GEORG CHRISTOPH
LICHTENBERG
SCHRIFTEN UND BRIEFE
Kommentar zu Band I und Band II
von Wolfgang Promies
Zweitausendeins
Georg Christoph Lichtenberg
Schriften und Briefe
Herausgegeben von Wolfgang Promies
I Erster Band: Sudelbiicher I
II Zweiter Band: Sudelbiicher II, Materialhefte, Tagebucber
K I + 11 Kommentar zu Band I und Band II
III Dritter Band: Aufsatze, Entwiirfe, Gedichte,
Erklarung der Hogarthischen Kupferstiche
K II Kommentar zu Band III
IV Vierter Band: Briefe (einschlieBlich Kommentar)
1. Auflage, April 1994.
2. Auflage, August 1994.
3. Auflage, August 1994.
4. Auflage, November 1994.
5. Auflage, November 1994.
Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung
des Carl HanserVerlages.
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ISBN 3-86150-042-6
INHALT
Kommentar
Heft A, 7
Heft An Vermischte wissenschaftliche Notizen 30
K6eag'AiAaM>£ia5(KA)|| 47
HeftBi in
HeftQ 175
HeftD, 221
Heft Dn Wissenschaftliche Notizen 293
HeftE! 315
HeftFj 389
HeftGu 487
Heft Hn 503
Goldpapierheft (GH)„ 517
Heftjj 533
HeftJ„ 654
HeftK, 723
HeftK,, 733
Heft Li 767
Heft La Physikalische und philosophische Bemerkungen 832
Miszellen-Heft (MH)„ 867
Undatierbare und verstreute Bemerkungen (UB) U 873
Materialheft I (Mat I)„ 881
Materialhelft II (Mat U)„ 893
Tagebuch (TB)„ ,. . 899
Reise-Tagebuch (RT)n 917
Reise-Anmerkungen (RA) n 927
Staatskalender (SK) n 955
Register
Wortregister 1 1 1 7
Personenregister 1375
Werkregister 1435
Register der Zeitschriften 1471
Register der Titel und Plane Lichtenbergs 1477
Verzeichnis der abgekiirzt zitierten Literatur 1483
Glossar: MaBe, Miinzen, Gewichte, Zeichen 1488
Zum vorliegenden Band 1 490
Verzeichnis der Abbildungen 1494
Nachtrage 1495
Korrekturen zu den Textbanden 1496
Die Bezeichnung der Sudelbiicher mit groBen lateinischen Buchstaben
stammt von Lichtenberg selbst; in seinen handschriftlichen Aufzeichnungen
pflegte er auch so aus ihnen zu ziticren. Aber erst von Sudelbuch C an ist der
betreffende Buchstabe regclmaBig auf dem Deckel, vereinzelt auch auf der
ersten Seite vermerkt; bei den fiinf Heften von A und bei Sudelbuch B fehlen
die Bezeichnungen. Albert Leitzmann vermutete, »daB Lichtenberg erst mit
dem dritten diese durchgangige Numerierung einzufuhren beschloB und die
beiden in Gedanken mitgerechneten Vorlaufer eigens zu bezeichncn entwe-
der vergaB oder nicht fur not wen dig hielt. « Was Sudelbuch B betrifft, nennt
Lichtenberg selbst es in Exzerpten daraus, die fur den »Parakletor« bestimmt
waren, bei diesem Buchstaben; fur A spricht allein die Chronologic Zur
Problem atik dieser Einordnung s. Hans Ludwig Gumbert, Sind die von
Leitzmann als Aphorismenbucher A und B bezeichneten Niederschriften
wirklich Lichtcnbergs erste Merkbiicher (Sudelbiicher)?, in: Photorin 1 1-12,
1987, S. 36-38. Aus J 1 7 16 konnte man sogar schlieBen, daB Lichtenberg
bereits in Darmstadt - also vor 1763 - Notizhefte gefuhrt hat.
Zu A gehoren fiinf Hefte in Oktavformat ohne Umschlage. Sie befinden
sich heute in der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitatsbiblio-
thek Gottingen (Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 20-24). Das erste dieser Hefte
umfaBt 28, das zweite 24, das dritte 20, das vierte 16, das fiinfte abermals
20 Seiten. Die Hefte beweisen schon durch das gleiche Format ihre Zusam-
mengehorigkeit. Offensichtlich ist aber der urspriingliche Bestand von A
nicht vollstandig erhalten: das der chronologischen Folge nach alteste Heft
tragt vorn in der rechten oberen Ecke ein kleines y, das auf ein heute
verlorenes a und p zuriickweisen diirfte; ein weiteres Heft ist mit 6 bezeich-
net. Im iibrigen schlieBt sich die Chronologie der erhaltenen Hefte mit
Ausnahme der beiden letzten nicht so eng ancinander an, daB man nicht das
ehemalige Vorhandensein eines oder mehrerer dazwischenliegendcr Hefte
fur wahrscheinlich halten mufitc. Andererseits bringt die wenige Jahre nach
Lichtenbergs Tod veranstaltete erste Ausgabe seiner »Vermischten Schrif-
ten« (VS) keinerlei Bemerkungen, die in dem heute vorhandenen hand-
schriftlichen Bestand nicht enthalten waren, so daB ein etwaiger Verlust
besagter Hefte bereits davor eingetreten sein miiBte.
Albert Leitzmann hat aus dem Inhalt von A nur eine Auswahl vorgelegt
und alle - insgesamt 119 - Bemerkungen »aus dem Gebiete der reinen und
angewandten Mathematik, der Physik und Meteorologie, der Astronomic
und der iibrigen Naturwissenschaften, ferner alle Zitate und Exzerpte sowie
einige ganz uninteressante Notizen« beim Abdruck weggelasscn. In die
vorliegende Ausgabe sind erstmals samtliche Bemerkungen Lichtenbergs
aufgenommen. Der gedruckte Textteil unterscheidet sich jedoch seiner An-
ordnung nach von den handschriftlichen Heften. Erst von Sudelbuch B an
trennt Lichtenberg akkurat Wissenschaftliches und Nichtwissenschaftliches,
wahrend die Hefte von A sozusagen spontane Eintragungen enthalten. Um
der groBeren Obersichtlichkcit willen wurden - entgegen der Handschrift -
allgemeine und mehr wissenschaftliche Bemerkungen voneinander geschie-
10 SUDELBUCH A
den. Dabei entsprechen die Bemerkungen in Band I, um Notizen Lichten-
bergs erganzt, der von Leitzmann seinerzeit edierten Auswahl; Band II
dagegen enthalt die bislang unveroffentlichten Bemerkungen aus den Heften
von A. In den Anmerkungen wird iibrigens fur jede Bemerkung angegeben,
an welcher Stelle sie sich in den Handschriften befindet; desgleichen werden
genaue Hinweise auf Anfang beziehungsweise Ende der einzelnen Sudelhefte
gegeben.
Als Textvorlage diente, soweit es sich um die Bemerkungen in Leitzmanns
Auswahl handelt: Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen. Nach den
Handschriften herausgegeben von Albert Leitzmann. Erstes Heft:
1764-1771. Deutsche Literaturdenkmale des 18. und la.Jahrhunderts,
No. 123, Berlin 1902. Leitzmanns Auswahl wurde mit der Handschrift
verglichen und verschiedentlich korrigiert. Alle ubrigen Bemerkungen wur-
den nach den Handschriften abgedruckt.
Zur Chronologie der Sudelhefte A
Heft 1 (Nr. 1-53; 142-168): A 12: Erwahnung der »(Euvres philosophiques«
von Leibniz, die Herbst 1764 erschienen (das Titelblatt zeigt die Jahreszahl
1765); die Vorreden Kastners und Raspes datieren vom September 1764; ihre
Besprechung erfolgte in den GGA am io.Januar 1765. - A 22: Anspielung
auf den Aufsatz »Von den Charakteren in der Geschichte«, den L. am
30.Januar 1765 vor der >Historischen Akademie< gehalten hat. - vor A 34:
i.Juli 1765. - A 35: 4.Juli 1765-
Heft 2 (Nr. 54-91; 169-192): vor A 54: 8. Mai 1766. Da das zweite Heft mit
diesem Datum beginnt, ist es denkbar, dafi zwischen Sommer 1765 und Ende
April 1766 mindestens ein Notizheft fehlt. - A 71: 29. Dezember 1766. -
A 171: Besprechung von Mosers »Reliquien« in den GGA, 19. April 1766. -
A 180: Oktober 1766.
Heft 3 (Nr. 92-123; 193-215): Dieses Heft enthalt keinerlei Zeitangaben;
Leitzmann, a.a.O., S. 171, halt es fur moglich, dafi dieses Heft vor Heft 2 zu
stehen kommen konnte, hat esjedoch vorgezogen, den uber zweijahrigen
Abstand zwischen Heft 2 und 4 damit zu uberbriicken.
Heft 4 (Nr. 124-131; 216-234): A 129: Erwahnung der »Aussichten in die
Ewigkeit« von Lavater, 1768. - vor A 216: 5. November 1769. - A 220:
12. November 1769, 19. November 1769. - A 222: 7. Dezember 1769.
Heft 3 (Nr. 132-141; 235-262): vor A 132: 25. Februar 1770. - A 235: De-
zember 1769, Januar 1770. - A 237: 7. Marz 1770. - A 241: o.Juli 1770- -
A 245: 7. August 1770.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band I
1 Vor A 1 findet sich in der Handschrift die Bemerkung A 142; nach A 1
folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 143, 144, 145. - Kunstgriff:
Vgl. DWB 5, Sp. 2701. Diesen Ausdruck gebraucht L. auch B 268. L. liebte
es, mathematische und physikalische Termini auBerhalb ihrer ursprunglichen
BAND I • A 1-6 II
Geltungssphare zu verwenden. Schon eine seiner ersten gedruckten Arbeiten,
am 4. August 1766 im »Hannoverschen Magazin« erschienen, handelt »Von
dem Nutzen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen kann« (III,
S. 3 1 1-3 16). Auch sein Lehrer Kastner hielt vor der Gottinger Deutschen
Gesellschaft am 26. Marz 1768 eine Rede »Ober den Gebrauch des mathema-
tischen Geistes auBer der Mathematik«. - Differentiat-Rechnung: »Ist eine
Wissenschaft eine unendlich kleine GroBe durch Rechnung zu finden, die
unendlich mal genommen einer gegebenen GroBe gleich ist, und hinwie-
derum aus einer gegebenen unendlich kleinen GroBe diejenige zu finden, der
sie unendlich mal genommen gleich ist. Diese Rechnung hat der Herr von
Leibnitz aus seinem eigenen Kopffe erfunden. Denn als A. 1676. den 24. Oc-
tob. der Herr Newton an den Herrn von Leibnitz schrieb, er hatte zwey
besondere methodos, da durch er viel schwere Aufgaben in der Geometrie
auflosen konnte und aus denselben gegen ihn ein GeheimniB machte, dar3 er
den Nahmen derselben nicht einmahl nennen wolte, ob er ihm [sic!] gleich
nach seinem Gefallen erdacht hatte; antwortete ihm der Herr von Leibnitz den
2i.Martii 1677 darauf und iiberschrieb ihm offenhertzig den Grund seiner
Rechnung. « (Zit. nach Wolff, Sp. 284.)
2 N'dherung: »Wird in der Algebra genennet, wenn man aus einer Glei-
chung, die keine Rational-Wurzel hat, die Wurzel in so kleinen Briichen
suchet, als man verlanget. Vieta hat zuerst eine sehr sinnreiche Manier
erdacht, wie man aus einer Gleichung die Wurzel der Naherung suchen, das
ist den Wert von der unbekannten GroBe so nahe finden kann, als nur
begehret wird. Er hat dieselbe in einem besondern Tractate de numerosa
potestatutn ad Exegesin resolutione beschrieben, welcher unter seinen Operibus
Mathematicis f 163 & seqq zu finden. . . . Nachdem haben andere auf andere
Arten gedacht, unter welchen gar bequem diejenige ist, welche der Herr
Newton in seiner Analyst per quantitatum series p. 8. beschrieben. « Zit. nach
Wolff, Sp. 135-136. S. auch A 151.
3 allgemeine Charakteristik: Vgl. zu A 12. -femme sage, sage jemme; Laut
Larousse wechselt sage in Verbindung mit dem Substantiv femme seine
Bedeutung: eine >femme sage< ist eine weise Frau, >sage femme< bedeutet
Hebamme. Vgl. Lessing, Hamburgische Dramaturgic, 15. Stuck (FuBnote).
4 Die Gesichter der Menschen: Physiognomische und pathognomische Be-
trachtungen spiel ten, wie L. s pater in der Antiphysiognomik (III, S. 260)
berichtet, eine groBe Rolle in den drei im Gottinger Historischen Institut
1765/66 vorgelesenen Abhandlungen uber geschichtliche Charaktere, von
denen nur die erste erhalten ist (III, S. 497). Zu L.s fruher Abneigung
gegenuber Lavaters Systematisierung vgl. Briefe an Joel Paul Kaltenhofer
vom 12. Oktober undjohann Andreas Schernhagen vom 13. Oktober 1772.
S. a. Brief an Chodowiecki vom 23. Dezember 1776. - die Tollhauser
durchsehen: Seines Besuchs in Bedlam, dem Londoner Irrenhaus, im Oktober
1775 gedenkt L. HI, S. 910; auch die Anstalt in Celle kannte er wohl aus
eigener Anschauung. Vgl. auch G 50. -j Hauptfarben: Vgl. Promies, Burger
und Narr, S. 270.
5 affirmative nescire: Lat. >Positiv nicht wissem. Satzpragung L.s? Nach A 5
folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 146, 147.
6 Pythagoras konnte . . . hundert Ochsen opfem: Die Anekdote, auf die hier
angespielt wird, erzahlt Diogenes Laertius in »Leben und Meinungen be-
12 SUDELBUCH A
riihmter Philosophen« 8, 12. L. entnimmt seine Kenntnis wohl dem zuAio
nachgewiesenen Werk von Goguet, der Bd. 1, S. 260 FuBnote schreibt:
»Pythagoras opferte, wie man sagt, wegen der Erfindung des 32. Theor. des
ersten Buches des Euclides, einen Ochsen.« Pythagoras (580-500 v. Chr.),
griech. Philosoph aus Samos, Stifter der Pythagoreischen Schule, erklarte
Zahl und MaG fur das Wesen der Welt. Diogenes Laertius, lebte vermutlich in
der ersten Halfte des 3. Jh.s n. Chr. Sein zehnbandiges Werk »Ober Leben
und Meinungen der beruhmten Philosophen« ist eine Kompilation, aber als
histor. Quelle wertvoll. - Kepler: Keplers Armut ist auch Gegenstand eines
Sinngedichts von Kastner (Vermischte Schriften, S. 175; vgl. auch S. 322).
Johannes Kepler (1571-1630), Prof, der Mathematik in Graz und Linz,
1601-1 612 kaiserl. Hofastronom in Prag, Schiiler Tycho Brahes, einer der
Begriinder der neueren Astronomie, fand die drei Gesetze der Planetenbewe-
gung-
8 NachA 8 folgeninderHandschriftdieBemerkungen A 148, 149, 150.-
Elastizitat der Korper: Schnellkraft, Spannkraft (s. Gehler Bd. 1, S. 695-719).
Auch in Erxlebens »Anfangsgriinden der Naturlehre« 4. Auflage (§ 32) wird
die Eigenschaft der Elastizitat (in unterschiedlichem Ausmarj) alien Korpern
zugeschrieben.
9 Danach folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 151, 152, 153. -
gnau: L. schreibt in der Regel gnau und gebraucht dem gem aft das Wort
metrisch einsilbig (Schreiben an einen Freund, Vers 107, III, S. 624; Belage-
rung von Gibraltar, 21, 4, III, S. 433). — Leibniz: Gottfried Wilhelm Freiherr
von Leibniz (1646-1 71 6), beruhmter dt. Mathematiker, Philosoph und
Staatsmann, von grofJem Einflun" auf das Denken der dt. Aufklarung. L. hat
Leibniz' NachlaB am 14. August 1772 in der Bibliothek in Hannover besich-
tigt.
10 Goguet teugnet: Gemeint ist das seinerzeit gefeierte Werk »De Torigine
des loix, des arts et des sciences, et de leurs progres chez les anciens peuples«,
erschienen in drei Bdn. Paris 1758. L. las es viellcicht in der dt. Obersetzung
des Gottinger Professors Georg Christoph Hamberger unter dem Titel
»Untersuchungen Von dem Ursprung der Gesezze, Kunste und Wissen-
schaften Wie auch ihrem Wachsthum bei den alten V6lkern«, in drei Teilen
erschienen Lemgo 1 760-1 762. Die von L. angesprochenen Stellen finden sich
im Ersten Teil, S. 260, 264. Antoine Yves Goguet (1716-1758), frz. Histori-
ker und Conseiller am Pariser Parlament. - der dummste Bauer . . . auj geometri-
sche Lehrsatze verfallen: L. auBert auch andemorts die Oberzeugung, da6 jeder
gesunde Menschenverstand gleichsam ein natiirlicher mathematischer Wil-
der ist: vgl. A 55, 113, 210; C 33.45, 153; HI, S. 15. In Gamauf, Astronomie,
S. 25 spricht er positiv von »astronomischen Bauern«. - Satz von der Gleich-
heit:Vg\. Wolff, Sp. 1423-1424: »Die Dreiecke sind einander gleich, wennsie
gleiche Grundlinien und Hohen haben; Sie sind einander ahnlich, wenn alle
drei Winkel ins besondere einander gleich sind, oder auch nur ein Winkel in
einem Dreiecke einem in dem anderen gleich ist und die Seiten, so sie
einschliefjen, beiderseits proportional sind, oder wenn alle drei Seiten des
einen den drei Seiten des anderen proportional sind. Sie sind endlich ahnlich
und gleich, wenn zwei Winkel und eine Seite, oder zwei Seiten und ein
Winkel, oder alle drei Seiten beiderseits einander gleich sind.«
11 blinden Fertigkeiten: Vgl. D 621, F 424, 433, L 952, 955, 956.
BAND I • A 6-12 13
12 Sammlung von Leibnizischen Schriften: Die »CEuvres philosophiqucs
latines ct franchises de feu Mr. de Leibnitz, tirees de ses manuscrits qui se
conservent dans la bibliotheque royale a Hanovre« (Amsterdam et Leipzig,
chez Jean Schreuder 1765) waren die erste Ausgabe seiner philosophischen
Werke; sie wurde von Raspe besorgt und von Kastner, der 1769 eine eigene
»Lobschrift« auf Leibniz herausgab, durch ein empfehlendes Vorwort einge-
leitet; sie enthalt sechs Schriften, darunter an erster Stelle die grundlegenden
»Nouveaux essais sur Tentendement humain«, die L. in KA 88 zitiert. Die
Ausgabe wurde in den GGA, 4. Stuck, S. 25-29, vom lo.Januar 1765,
rezensiert. - Raspe: Rudolf Erich Raspe (1 737-1794) aus Hannover, Studium
der Jurisprudenz in Gottingen, 1762 Sekretar der Konigl. Bibliothek in
Hannover, mit der Leibniz-Edition betraut; spater Prof, fur Archaologic und
Aufseher der landgrafl. Kunstsammhmgen in Kassel, von wo er wegen
Veruntreuung des ihm anvertrauten Munzkabinetts 1775 nach England
fliehen muBte; dort schrieb er » Baron Munchausen's Narrative of his Marvel-
lous Travels and Campaigns in Russia « (London 1785); vgl. auch Briefe an
Raspe (20. September 1770), an Johann Christian Dieterich (28. September
und J3.0ktober 1775), an Johann Daniel Ramberg (6. August 1786). -
Wekweisen: Eindeutschung von lat. philosophus. - Abhandlung . . . von der
Charakteristica itniversali: »Historia et commendatio linguae characteristicae
universalis quae simul sit arsinveniendietjudicandi«, a.a.O., S. 533-540. Die
von L. ziemlich wortlich zitierten Satze finden sich dort S. 535 f. Leibnizens
Idee einer auf der logischen Bcziehung der Begriffe zueinander bestehenden
Erkenntnismethode, die sich einer entsprechend aufgebauten Universalspra-
che bedienen miiGte, hat L. eine Zeitlang ernsthaft beschaftigt; vgl. A 3, 47,
59, KA 88. - Incidi . . . possent: Ich bin [zwangslaufig] auf diese staunenswerte
Bctrachtung verfallen, weil frcilich ein gcwisscs Alphabet der menschlichen
Gedanken ersonnen werden konnte und weil durch Kombination der Buch-
staben und Worter dieses Alphabets aus der Analyse der Faktoren von diesem
selbst alles erfunden wie auch unterschieden werden kann. - Kabbala: Hebr.
>Uberlieferung<; uralte Geheimlehre von der Seele, von Gott und von alien
Beziehungen, die zwischen ihnen bestehen. Die Kabbala lehrt und beweist,
dafi alles in eincm und eines in allem ist. Hauptwerke der Kabbala sind
Sepher, Jezirah (Buch der Schopfung) und Zohar (Glanz). -Jacobus Bohemus
. . . Naturspmche: S. Ernst Benz, Zur metaphysischen Begrundung der Spra-
chebei Jacob Bohme, in: Dichtungund Volkstum, 37. Bd., 1936, S. 340-357-
Von der »Natursprache«, der Sprache Adams, des Urmenschen, schreibt
Bohme u. a. in »Aurora« (c. 20, §90, S. 270): »Die Sprache der Natur ist die
Wurzel oder Mutter aller Sprachen, die in dieser Welt sind; und stehet die
ganze volkomliche Erkenntnio* aller Dinge hierinnen.« Das DWB 7, Sp. 466
fuhrt unter diesem Stichwort lediglich Belege von Herder, Goethe und
Wieland an. Jakob Bohme (1 575-1624), von Beruf Schuhmacher in Gorlitz,
ein noch die Friihromantiker bceinflussender Mystiker und Theosoph; iiber
L.s Stellungnahme zu ihm vgl. zu D 9. - Joachim Jung: Joachim Jungius
(1 587-1657), beruhmter Mathematiker und Naturforscher aus Liibeck, seit
1629 Rektor des Akademischen Gymnasiums in Hamburg; sein wissen-
schaftl. NachlaB ging 1681 bei einem Brand verloren. Leibniz gehorte zu
denen, die sich fur eine Publikation seiner Schriften einsetzten (s. die Vortrage
»Die Entfaltung der Wissenschaft«, gehalten auf der Tagung der Joachim-
14 SUDELBUCH A
Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg 1957). Mit Jungius hat
sich spater auch Goethe beschaftigt; vgl. seine Naturwissenschaftlichen
Schriften. - numerus . . . explorantur: Die Zahl ist gleichsam eine metaphysi-
sche Figur, und die Arithmetik gleichsam die Statik des Universums, durch
die die Krafte der Dinge ermittelt werden.
14 das Crbfite und Kleinste: Diesen Begriff verwertet L. 1766 in »Von dem
Nutzen, den die Mathematik . . .« (Ill, S. 314); s. auch A 44, 92; B 270.
1 5 Nach A 1 5 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 154. - So wie das
Ohr . . . vielleicht die Zunge: Zu L.s sinnesphysiologischen Mutmaflungen vgl.
nochj 1408.
16 Nach A 16 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 155. - Taschen-
spieler-KUnste: Vgl. auch A 20; KA 230, wo unter Nr. 14 das hier erwahnce
Kunststiick notiert ist; in C 377 vermerkt L. die Sammlung neuer Kunst-
stucke von Guyot (s. auch F 1036). - Bindfaden: In der Handschrift Bindenfa-
den. - anliegend der denkt: Diese Stelle in der Handschrift schwer leserlich. - Art
von Integration; Die Ermittlung der unbestimmten Integrate ist die erste
Aufgabe der Integralrechnung und das genaue Gegensttick zu der Bestim-
mung des Differentialquotienten, der Fundamentalaufgabe der Differential-
rechnung; vgl. A 1; s. auch J 247.
17 Nach A 17 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 156. - Die Natur
schaffi keine genera und species: Lat, genus >Gattung<; lat. species >(besondere)
Art<. Zu L.s vermutlich von Biittner beeinfluBtem Pladoyer fur die Indivi-
dualist vgl. A 30, 118 und III, S. 501. - Ahnlichkeiten aufsuchen: Vgl. noch
J 1566.
18 Endzweck: »Der Zweck, welcher die unumgangliche Bedingung aller
iibrigen enthalt, ist der Endzweck. « (Kant in DWB 3, Sp. 468). ~den Alien es
weit zuvorgetan: L.s Beitrag zu dem seit Perraults wQuerelle des anciens et des
modernes« (s. zu A 106) von Wissenschaftlern und Kunstlern gefuhrten
>Streit der Alten [der antiken Gelehrten] mit den Modernen<. S. dazu Peter
Kapitza, Ein biirgerlicher Krieg in der gelehrten Welt. Zur Geschichte der
Querelle des Anciens et des Modernes in Deutschland, Miinchen 1981. -jeder
. . .fir den ich eigentlich schreibe: Diese Worte deuten an, da6 es sich hier um ein
Stuck aus einer Ausarbeitung handelt, die zur Veroffentlichung bestimmt
war. Am nachsten liegt es, an die verlorene Fortsetzung der Arbeit uber die
»Charaktere in der Geschichte « (III, S. 497-501) zu denken, die in diese Zeit
fallt. - Laokoon: Trojan. Priester des A poll, mit seinen beiden Sohnen von
zwei aus dem Meer auftauchenden Schlangen getotet. Dieser Mythos, in der
Antike wiederholt dargestellt, fand seine bedeutendste Darstellung in der
Marmorgruppe aus dem 1 . Jh. v. Chr. der rhodischen Bildhauer Agesandros,
Polydoros und Athenodoros; 1 506 im Goldenen Haus des Nero wiederent-
deckt, jetzt im Vatikan; wirkte wie kein zweites antikes Werk anregend auf
Kunst und Kunsttheorie. Die Wiirdigung des Laokoon beruht auf Winckel-
manns Darlegungen in den wGedanken uber die Nachahmung der griechi-
schen Werke« und in der »Geschichte der Kunst des Altertums« (Dresden
1764 in 2 Bdn.). - Vid[e] infra: Lat. >siehe unten<. Der Verweis war nicht zu
ermitteln.
20 Nach A 20 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 157* r 5 8 . -
Von einem Taschen- Spieler erzdhlen: Das Zitat aus Rousseaus »Emile« in A 21
legt die Vermutung nahe, dafi diese Notiz durch die Erorterungen uber
BAND I * A 12-27 15
Taschenspielerei im Eingang des dritten Buches angeregt ist; s. auch A 16
und C 180.
21 Nach A 21 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 159. - Rousseau
nennt . . . (Emile p. 96 T.i.): Rousseau sagt an der angefuhrten Stelle der
Originalausgabe, (Paris 1762 in 2 Bdn.) vom Dialog der Ammen mit den
Kindern: »Quoiqu'elles prononcent des mots, ces mots sont parfaitement
inutiles; ce n'est point le sens du mot qu'ils entendent, mais Taccent dont il est
accompagne. « (Wenn sie auch Worte aussprechen, so sind diese Worte doch
vollig nutzlos; nicht den Sinn des Wortes begreifen sie, sondern den Ton, der
esbegleitet) Jean Jacques Rousseau (1712-1778), schweizer.-frz. Schriftstel-
ler und Philosoph, trat in dem padagogischen Roman »Emile« (1762) fur
naturgemaBe Erziehung ein, gab in seinen »Confessions« (1781-1788) eine
freimutige Schilderung seines Lebens.
22 Nach A 22 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 160, 161,
162. - Der Einjlufi des Stils . . . an eirtem anderen Ort geredet: Dieses Thema
erortert L. naher in seinem Aufsatz »Von den Charakteren in der Geschichte«
(HI, S. 497-501), den er am 30. Januar 1765 vor der Historischen Akademie
vortrug. - Linnaeus . . . sagt: »Lapides crescunt. Vegetabilia crescunt et
vivunt. Animalia crescunt, vivunt et sentiunt«; Zitat aus Linnes »Systema
naturae, sive Regna tria naturae systematicae proposita per classes, ordines,
genera et species «, Leiden 1735, Einleitung Pt. 15. Carl von Linne
(1707-1778), schwed. Naturforscher, Begriinder der modernen Botanik.
1742 Prof, der Botanik in Upsala; schuf fur Pflanzen- und Tierarten lat.
Benennungen mitje einem Gattungs- und einem Artnamen. -der Wachstum:
Das Maskulinum war bis Ende des 18. Jh.s vor allem in der schongeistigen
Literatur gebrauchlich (s. DWB 13, Sp. 148).
23 Versart den Gedanken anzumessen: Vgl. J 294.
24 Nach A 24 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 163. - Die Natur
die Triebe . . . abdndert: Hier wird ein Moment in der Entwicklung der
organischen Korper erkannt, das Lamarcks Begriff der Anpassung vorweg-
nimmt.
25 Nach A 25 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 164. - Warum die
Menschen . . . Glieder ohne eine Ahsicht bekommen: In L.s Besitz befand sich eine
»Vergleichung des Zustands der Krafte des Menschen mit denen der Thiere«,
aus dem Engl., Frankfurt und Leipzig 1768 (BL, Nr. 1717).
26 Nach A 26 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 165. - Esel . . .
dem witzigen Einfalt eines losen Menschen zu danken: L. arbeitet diesen Gedan-
ken in die »Rede dem Andenken des sel. Kunkels gewidmet« (III, S. 591) ein;
vgl. auchKA 131. Vielleicht warendie Scherze, dieim »Don Quichote« mit
Sanchos Esel getrieben werden, der AnlaB zu dieser Betrachtung; seine erste
Lekture dieses Romans verlegt L. selbst laut » Ant wort auf das Sendschreiben
eines Ungenannten« (III, S. 417) insjahr 1765, in das auch diese Stelle gehort.
Vielleicht ist L.s auch andernorts bekundete Sympathie fur dieses Tier auch
beeinflufit durch Johann Matthias Gesners Abhandlung »Corollarium de
antiqua asinorum honestate« in »Commentarii Societatis Regiae Gotting.«,
Bd. 2. fur 1752, Gottingen 1753, S. 32-35. Vgl. HI, S. 527.
27 Plato sagt das poetische Genie . . .; Neben »Phaedros« 245 a vgl. beson-
ders die Erorterung in »Ion« 534 a, b. Platon (427-347 v. Chr.), aus Athen,
Schiiler des Sokrates; die iiberragende Bedeutung seiner Ideenlehre fur die
l6 SUDELBUCH A
abendlandische Philosophic, das Fortwirken seines Gedankenguts bis in die
Gegenwart und seine Griindung einer ersten philosophischen Akademie
haben dazu gefiihrt, dafi Platon als Vater der klassischen Philosophic uber-
haupt gilt. -Plato . . . well: Plato, du denkst richtig; Zitat aus Joseph Addisons
1713 verfaBter, von Gottsched beeinfluBter Tragodie »Cato«, 5-Akt,
1. Szene, Vers 1. - mil Feuer Verse gemacht: Ober den Verse-Schmied L. vgl.
Kill, S. 299; s. auch TB 12. - Lusten: Lust, Verlangen; zu dieser Wortbildung
vgl. DWB 6, Sp. 1329. - eijbrmigen Gestalt der Aujlbsung: Zu L.s Versinnli-
chung abstrakter Gcgenstande s. zu F 381. - Klugel: Georg Simon Kliigel
(1 739-1 812) aus Hamburg, studierte 1760-1765 in Gottingen, Schiiler Kast-
ners und Studienfreund L.s, 1 765-1 767 Redakteur der gelehrten Artikel des
»Hannoverschen Intelligenzblatt.es «; spater Prof, der Physik und Mathematik
in Helmstedt und Halle. - Hahn: Nach Leitzmann Friedrich Graf Hahn
(1742-1805) aus Holstein, der aber (s. AdB io, 360) 1760-1763 in Kiel
studierte, wo ihm Friedrich Kocs die Liebe zu den Naturwisscnschaftcn,
speziell Mathematik und Astronomie, einfloBte. Laut Matrikel der Georgia
Augusta (S. 160) kommt eher Friedrich Carl Philipp von Hahn aus Kurland,
stud, jur., imm. 2. April 1766, in Frage.
28 Nach A 29 folgt in der Handschrift die Bemerknng A 166. - Abcrglau-
ben gemeiner Leute: Vgl. C 219. - Friktion: Rcibung; »Reiben heiBt cigentlich
rauhe Flachen mit Zusammendruckung an einander hin bewegen. Hiebei
greifen die Erhabenhcitcn der einen in die Verticfungen der andern ein, und
veranlassen dadurch einen Widerstand, der die Bewcgung ganz oder zum
Theil aufhalt. Dieser Widerstand bekommt nun auch den Namen des Reibens
oder der Friktion, « (Gehler, Bd. 3, S. 691). Untcrdem 11. August I770notiert
L. im Tagebuch (S. 14 der Handschrift): »Den Nachmittag HeBt HE. Prof.
Meister iibcr die Fricktionen in der K. Societat vor.« - Sdtze der Stoischen
Philosophic: L. denkt hier an die Abstraktheit des moralischen Standpunktes
in der Schule der Stoiker, der sich nicht zu eincr auf den konkreten Einzelfall
anwendbaren Sittenlehre ausbilden laBt.
30 Esgiht keine Synonyma: Ein Ausspruch des Naturhistorikcrs Christian
Wilhelm Biittner (1716-1801), Prof, der Philosophic in Gottingen, spater
Hofrat und Prof, in Jena; beschaftigte sich viel mit Sprachen; einer von L.s
Lehrern; ihn sowie seine Sammlungen und Bibliothck charaktcrisiert Goethe
in den Tag- und Jahres-Heften zu 1 802; vgl. auch A 94 und die Charakteristik
in UB 1. - Nach A 30 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 167, die
ebenfalls Buttner zitiert.
3 1 Die Sclwecke . . . w delist ihr aus dem Leib: Diesen Gedanken greift L. in
C 226 wieder auf.
32 moralische Friktion: Vgl. zu A 28: zu L.s Gewohnheit, naturwisscn-
schafthche Termini zu verschongcistigen, vgl. zu A 1.
33 Aus den Traumen der Menschen . . . aujihren Charakter schliefien . . .: Mit
dem Phanomen des Traumes, des Schlafs, des Zustands zwischen Wachen
und Traumen hat sich L. zeitlebens sowohl physiologisch als auch asthetisch
wie kein anderer dt. Wis sens chaftler im i8.Jh. beschaftigt. Vgl. Wolfram
Mauser, ». . . jene Briiche des Gehirns.« Lichtenberg und die Irritation des
Traumens, in: Lichtenberg-Jb 1988, S. 73-85; s. Wortrcgister.
34 Jeder Gedanke hat . . . Stellung der Teile utisers Kdrpers: Friiheste AuBe-
rung L.s zur Pathognomik, die er 1777 in seiner Antiphysiognomik ausfuhrt
BAND I • A 27-53 l l
3 5 lag ich . . . aufdem Bette: Die erste von zahllosen Selbstbeobachtungen,
die L. zeitlebens anstellte; vgl. A 49, 50, 158.
36 Wit kanrt ich dieses Ding . . . am besten niitzen: Vgl. A 37, J 288, K 122,
L 815. -perftce te: Lat. >vervollkommne dich<; L. reflektiert dieses Wort auch
B 185, C 368, D 493.
38 Geistliche Betrachtungen mit . . . Physik uermischt: Die Predigt zur popula-
risierenden Verbreitung besserer Kenntnis der Natur- und Welteinrichtun-
gen benutzt zu haben, wird L.s Vater nachgeruhmt, der zur Begeisterung
seiner Gemeinde gern astronomische Dinge auf der Kanzel behandelte; vgl.
die Skizze seines Lebens in Friedrich Wilhelm Strieders »Grundlage zu einer
Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte« Bd. 8, Kassel 1788,
S. 1 1-22.
42 Plutarch sagt: L. denkt an folgende Worte Plutarchs im »Leben des
Themistokles« 11: »H6re Themistokles! Bei den Wettkampfen gibt man
denjcnigen Streiche, die vor der Zeit in die Schranken traten - Das ist wahr,
versetzte dieser - aber man kront auch diejenigen nicht, die zuruckblciben. «
(Plutarch, Lebensbeschreibungen, Bd. 1, Miinchen und Leipzig 19(3,
S. 302). Plutarchos (um 50-125 n. Chr.), griech. Philosoph und Historiker
aus Bootien; seine » Lebensbeschreibungen beruhmter Manner« wirkten bis
ins i8.Jh.
43 Die Speisen . . . Einjlufi auf den Zustand der Menschen: Vom »Einflu6
unserer Kiichen auf unser moralisches Verhalten« handelt L. noch in dem
Artikel wAllgemeine Kiichenzettul-Probe nach den neuesten Versuchen« im
GTC 1786, S. 93: »Denn aus ubel verwalteten Kuchen, entsteht Verwirrung
in dem Verdauungsgeschaft, und daraus der groste Theil alles Unheils in der
Welt. « - und oh . . . nennen: Diese Zeilen sind von L. durch Kringel unleserlich
gemacht. - Einjlufi des Klimas: Seit der Antike uberlieferte Theorie, im 18, Jh.
unter anderem durch Montesquieu in »De Tesprit des lois«, Livre XIV, 1748,
fortgeschrieben. Vgl. A 69.
44 unsre gegenwartigen Augenblicke . . . zu Nutz zu tnachen suchert: Vgl. A 36.
— ein Grqfltes werden: S. zu A 14.
47 Schdnpflastergen: Frz. mouche; kleine Stoffstiickchen aus schwa rzem
Taft, vom 17. bis ins fruhe i9.Jh. auf Gesicht und Dekollete getragen; s. a.
F 126. - allgemeine Charakteristik erfunden: S. zu A 12.
48 wahre Gleichung der Dinge: Den Begriff Gleichung erortert L. in »Von
dem Nutzen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen kann« (III,
S. 311); vgl. auch A 1, 186, 191.
49 Ich hake etliche Mai hemerkt: S. zu A 35.
50 viel Kaffeegetrunken: Zu dieser Modeerscheinung des 18. Jh.s, der auch
L. huldigt, vgl. Ulla Heise, Kaffee und Kaffeehaus. Eine Kulturgeschichte,
Hildesheim 1987. - als mit den Ohren: Vgl. J 1408.
51 Nach A 51 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 168.
52 Anmerkung, die ich unten gemacht . . .: Nach dem vorhandenen Material
an Handschriften nicht zu bestimmen; ein weiterer Grund fur die S. 9
aufgestellte Annahme von dem Verlust einzelner Hefte.
53 > der Tod: Kleiner (weniger) als der Tod; mathematisches Zeichen. L.
verwendet diese Formel III, S. 312; vgl. auch Kastners »Anfangsgriinde der
Arithmetik«, Cap. I, §95. Mit dieser Bemerkung schliefit das erste der
Sudelhefte A.
1 8 SUDELBUCH A
54 Die Bemerkung eroffnet das zweite der Sudelhefte A. - v id[e] auf der ^t.
5. dieses Bucks: Gemeint ist A 172- - Unzer beweist in seinem Arzt: Diese
Wochenschrift (12 Bde., Hamburg 1759-1764) mit dem genauen Titel: »Der
Arzt. Eine medicinische Wochenschrift« hat L. von Mai 1766 an ganz oder
doch groBtenteils durchgelesen, wie eine Reihe von Exzerpten beweist (s.
Zcitschriften-Register). Johann August Unzer (i727-!799)» beruhmter Arzt
und Psychologe, trug durch seine Zeitschrift, die drei Auflagen erlebte und
ins Hollandische, Schwedische und Danische iibersetzt wurde, wesentlich
zur Popularisierung der Heilkunde bei. - Nachrichten des Herrn Kahlers
Unzer schreibt T. VI, 146. Stuck, S. 526, eingangs: »Ich berufe mich auf das
ZeugniB des Herrn Doctor Martin Kahlers, welcher von dieser Krankheit in
den Schriften der koniglich-schwedischen Akademie der Wis sens chaften
geschrieben, nachdem er 1756 selbst in Apulien gewesen, und dieselbe auf das
genaueste untersucht hat. « Die Ausfuhrungen uber den Tarantismus stehen
ebd. S. 526-533; »Von der Tanzkrankheit zu Tarento«, in den »Abhandlun-
gen der koniglich schwedischen Akademie der Wissenschaften«, T. 19, 1758.
-Kahlers: Martin (Marten) Kahlers (1728-1773), schwed. Arzt, nach vierjah-
rigen Reisen in Siideuropa Admiralitatsmedicus bei der schwed. Flotte in
Carlscrona; Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Stockholm.
55 Buxton: Jedediah Buxton (1707-1772), engl. Landarbeiter, Analphabet,
aber ein Zahlengenie. Die OfTentlichkeit wurde erstmals auf ihn aufmerksam
durch einen mit »G. Saxe« (wahrscheinlich Pseudonym) unterzeichneten
Brief in »The Gentleman's Magazine«, Februar 1751, dem ebenda weitere
Mitteilungen folgten. - Gentlemans Magazin: Die kulturpolitische engl. Mo-
natsschrift »The Gentleman's Magazines wurde 173 1 von Edward Cave
(1691-1754) unter dem Namen Sylvanus Urban gegrundet; zunachst ein
reines Nachdruckblatt mit Zeitungsauszugen des vorangegangenen Monats,
gewann die Zeitschrift politischen Wert durch die Einfuhrung der Parla-
mentsberichte. DasBlattexistiertebis 1914. L. hat es bis zu seinem Tode gern
gelesen und fur seinen »Kalender« genutzt: s. GTC 1794, S. 114, 146; 1795,
S. 158; 1797, S. 133, 161, 186; ferner III, S. 805. Ein Urteil L.s iiber das
Magazin findet sich GTC 1796, S. 172-173. L. las die Anekdote allerdings in
Unzers Wochenschrift »Der Arzt«, 6. Stuck, S. 539-543, wo Unzer uber
Gedachtnisstarke handelt. - Er hatte niemals schreihen gelernt: Zu L.s Interesse
an dem >mathematischen Wilden< vgl zu A 10.
56 Nach A 56 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 169. - Argument
gegen die Materialisten: In Unzers Wochenschrift »Der Arzt« findet sich im
148. Stuck, S. 565-567* ein Brief, der den Einwand gegen den Materialismus
weitlaufig auseinandersetzt und mit den Worten schliefit: »Wenn nun dem
also ist, wie kann sich wohl ein Offroy de la Mettrie einfallen lassen, dafi der
ganze Mensch, das ganze Thier, eine blofie Maschine sey, und sein BewuBt-
seyn selbst in der Maschine verborgen liege? Wie kann sich ein Greis noch fur
denjenigen erkennen, der er als ein Jiingling war, da ihm doch kein Theil von
alien denen mehr iibrig ist, die sich vor Zeiten des Jiinglings bewufit gewesen
scyn sollen; und wie konnen sich die neuen Theile des Greises fiir den halten,
der ehedem von ganz andern Theilen fur Ihn gehalten wurde? « - . . . wird
Lamettrie antworten: L.s Paraphrase der Gedankengange Lamettries in
»L'homme machine« (1748), deren materialistische Begrundung des Men-
schen vor allem bei deutschen Wissenschaftlern (Haller) auf entschiedenen
BAND I • A 54-63 19
Widerspruch stieB. Julien Offroy de Lamettrie (1709-175 1), frz. Arzt und
materialistischer Philosoph; lebte nach seiner Vertreibung aus Frankreichf am
HofFriedrichs II. in Berlin. -HerrFontenelle: Bernard le Bovyer de Fontenelle
(1657-1757), Neffe von Corneille, Mitglied der Academie Francaise und
Sekretar der Academie des Sciences. - Crimen laesae majestfatisj: Lat. >Maje-
statsverbrechen<. -wiirkt der Gedanke. . , wie der Funkeauj das Puher ;Zum»Pul-
versystem« entwickelt L. diesen Gedanken im »Timorus« (III, S. 224, 228).
57 Nach A 57 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 170, 171, 172.
-GwrtJee/: Jonas Kunkel( 1717-1768), Biicher-Antiquar in Gottingen, war 1745
als Glashandler von der Hessischen Glashiitte bei Hannoversch-Miinden nach
Gottingen gekommen; Freund L.s, dem L. ein literarisches Denkmal setzen
wollte (HI, S. 585). Er erwahnt ihn auBer in den Sudelbiichern auch in dem
Gedicht »Schreiben an einen Freund « (III, S. 622). - Trauben-Haut: Membra na
uvea, die hintere pigmentierte Flache der Iris, vermutlich so genannt, weil sie
demBalgeinerWeinbeereahnlichsieht. DWB 11, Sp. i3i2iuhrtL.sBelegan.
58 Nach A 5 8 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 173, 174, 175.
- Kunsttriebe: Wortpragung von Hermann Samuel Reimarus (s. DWB 5,
Sp. 2731); sein beruhmtes Buch »Allgemeine Betrachtungen iiber die Triebe
derThiere, hauptsachlich iiber ihre Kunst-Triebe: Zur Erkenntnis des Zusam-
menhanges der Welt, des Schopfers und unser selbst« war Hamburg 1760
erschienen. L. besaB die dritte Auflage dieses Werks, erschienen Hamburg
1773 (BL, Nr. 883), ferner die »Angefangene[n] Betrachtungen iiber die
besonderen Arten der thierischen Kunsttriebe. Aus seiner hinterlassenen
Handschrift herausgegeben, mit einigen Anmerkungen und einem Anhange
von der Natur der Pflanzenthiere begleitet durch Johann Albert Hinrich
Reimarus «, Hamburg 1773 (BL, Nr. 882). L. gebraucht den Begriff auch B 34,
F 108 1, H 142, L 955 und in »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der Schine-
sen« (III, S. 447, 449).
59 Nach A 59 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 176, 177, 178,
179. -Leibnizens Charakteristik; S. zu A 12. - Verwandtschafi der Ditige: Darauf
spielenauchKA 260, 283 an. -Stutzer: Geck;im i7-Jh. reich bezeugt als » der in
modischer reicher Kleidung sich auffallig zeigt« (DWB 10, Sp. 783 f.). Vgl.
L.s Ausfuhrungen B 180. - Wassertrinker statt Anakreontischer Dichter: Zu L.s
Antipathie gegeniiber diesem zeitgenossischen Typus von empfindsamen
Lyriker s. B 178 und III, S. 624. Die Paraphrasierungen erinnern an die
»Beitrage zu Rabeners W6rterbuche« (III, S. 502) und an »Lorenz Eschenhei-
mersempfindsameReisenachLaputa« (III, S. 610). Anakreon (gest. nach 495
v.Chr.), griech. Lyriker, dessen Stil im Altertum in den Anakreontea und im
Deutschland des 1 8. Jh. s von den Anakreontikern fortgefuhrt wurde (bes. von
Hagedorn, Gleim, Uz und Johann Georg Jacobi).
60 den geringsten Wert: Dem Sinn.gemafier erscheint grofiten.
61 Debitum naturae reddere: Der Natur die Schuld zuriickerstatten, den
schuldigen Tribut entrichten: eines naturlichen Todes sterben.
62 Gott die Materie denken mache: Anspielung auf die polemischen Ausfiih-
rungen Leibnizens gegen Locke in den »Nouveaux essais sur l'entendement
humain« in der zu A 12 nachgewiesenen Ausgabe, S. 402, s. auch S. 407; L.
wiederholt den Gedanken A 123.
6^ Vor dieser Bemerkung von L. gcstrichen Wenn die HL Trifnitat]; nach
A 63 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 180. - Dreieinigkeit: Das
20 SUDELBUCH A
Trinitats-Dogma wurde auf den okumenischen Konzilien von Nikaa (325)
und Konstantinopel (381) festgelegt. S. auch HI, S. 16. -die Leibnizische I eiti
Bild des heiligen Geistes: In dem Neujahrsbrief an Herzog Rudolf August von
Wolfenbuttel vom 2. (i2.)Januar 1697 machte Leibniz einen Vorschlag fur
eine Medaille, die in mathematischer Embtematik die Binarmathematik als
Gleichnis der Schopfung aus und 1 vorstellen sollte. Der Brief wurde
erstmals in H. Kohler, »Des G. W. v. Leibnitz Lehr-Satze uber die Monado-
logie« , Jena 1 720, S. 1 03-1 1 2, gedruckt; verbreiteter war aber der Druck von
R. A. Nolte, wLeibnitz Mathematischer Beweis der Erschaffung und Ord-
nungderWelu, Leipzig 1734, S. 1-16 (HinweisGerdaUtermohlen, Leibniz-
Archiv Hannover).
64 Unser Leben . . . zwischen Vergnugen und Schmerz: Zu L.s Sensualismus
vgl. auch A 72.
65 Nach A 65 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 181. - Eine
gemalte schdne Gegend . . . eine besungene: Vgl. A 70.
67 Nach A 67 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 182. - So
entstehen Wissenschaften: Vgl. G 39.
69 Nach A 68 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 183. - zur
abgeanderten Witterung gemacht: Anspielung auf die im 18. Jh. gebrauchliche
Klimatheorie; vgl. A 43.
70 sagt Home: Die angefiihrte Stelle findet sich in Johann Nicolaus Mein-
hards Ubersetzung von Homes »Grundsatzen der Critik«, Leipzig
1 763-1766, Bd. 1, S. 1; Home beginnt mit ihr seine Erorterungen. L. zitiert
das Werk auch HE, S. 3 13. Er besan" die deutsche Obersetzung (BL, Nr. 1316).
Henry Lord Karnes Home (1696-1782), schott. Philosoph aus Karnes; sein
Hauptwerk »Elements of criticism « (3 Bde., London 1762-1765) wirkte
noch auf Schiller, vor allem seine Unterscheidung von Anmut und Wurde. -
p.m.: Nach Franz H.Mautner, Lichtenbergs P.M., in: Dichtung und Volks-
tum 37, 1936, S. 515-516: lat. pellucidus mons >Lichtenberg<, von L. zur
Bezeichnung seines eigenen denkerischen oder stilistischen Anteils an eincm
Zitat verwendet. Denkbar ware aber auch die Abkurzung fur lat. propria
manu )eigenhandig<. In spateren Sudelbuchern werden die beiden Buchsta-
ben durchwegs griechisch geschrieben.
7 1 Die fragmentarische Bemerkung ist von L. gestrichen; sollte sie auf eine
Liebesgeschichte anspielen? Dann waren A 61, 64, 65, 72 wesentlich konkre-
ter aufzufassen.
72 Nach A 72 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 184, 185. -
Gluck . . . fuhlbar: S. zu A 71.
73 Nach A 73 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 186. - Sum . . . I
am: Lat., ital., griech., frz., schwed., engl. >ich bin<.
74 uns an die Natur zu halten: L.s eigene Empfehlung und bestandiger
Vorwurf gegen die zeitgenossische deutsche Literatur; vgl. »Von dem Nut-
zen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen kann« (III, S. 3»3; Kill,
S. 142). - Regeln des Home: Vgl. zu A 70. - wenn sie schreiben wollen, denken sie
an . . . Shakespear: Shakespeare lag wohl L. damals durch Home besonders
nahe, der seine asthetischen Beispiele in »Grundsatze der Critik« mit Vorliebe
dessen Dramen entlehnt. Interessant, daB L. bereits vor dem Auftreten des
Sturm und Drang die Nachahmung Shakespeares als einer Art >Natur<
kritisiert. William Shakespeare (1564-1616), der groflte engl. Dramatiker, ist
BAND I * A 63-79 21
einer der meistzitierten Autoren in L.s Briefen und Sudelbuchern, ihm ein
Vorbild an psychologischer Menschengestaltung, die er vor allem in der
Darstellung durch Garrick verwirklicht fand; 1 775 besuchte er dessen Geburts-
ort Stratford on Avon.
75 bei sich selbst: Danach in der Handschrift sick. - Stqfffiir Monologen:
Vielleicht ist der Gedanke durch Homes Rechtfertigung der Monologe in den
»Grundsatzen der Critik«, a.a.O., Bd. 2, S. 138, 278, angeregt.
76 probieren obsich . . . sageti fosse: Diese Probiermethode ist eigentlich L.s -
wie er spater selbst feststellt - genuine Methode: das Auffinden von Ahnlich-
keiten zwischen disparaten Gegenstanden; vgl. D 414; GH 86; J 1649, 1566,
1646, 1784.
77 schwer , . . naturlich zu schreiben: Uber dieses Dilemma der >Moderne<
reflektiert L. auch B 270, 321; G 117.
78 durch ein Vergrofierungs-Glas: Vgl. D 469; F 700. Phanomene zu vergro-
Bern bzw. zu verkleinern, um zu neuartigen Erkenntnissen zu gelangen,
empfiehlt L. u. a. auch J 1644; L 732.- LedermUllersche Belustigungen: Leder-
mullers » Mikroskopische Gemiiths- und Augen-Ergotzung: Bestehcnd in Ein
Hundert nach der Natur gezeichneten und mit Farben erleuchteten Kupferta-
feln, SammtderenErklarung« t Niirnberg 1763, neue Ausgabe 1765. L. zitiert
das Werk, das wesentlich dazu beitrug, die Beschaftigung mit dem Mikroskop
zu popularisieren, auch A 225, KA 216. Martin Frobenius Ledermuller
(1 719-1769), nach unruhigem Leben als Schreiber, Furier und Soldat 1760
Markgraflich Brandenburg-Culmbacher Justizrat und Inspektor beim Na-
turalienkabinett in Bay reuth; Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften; lebte anschlieBend in Niirnberg im Hause des Arztes und Naturfor-
schers Jacob Christoph Trew (1695-1769). Unter seiner Leitung mikrosko-
pierte und experimentierte der Autodidakt Ledermuller, der mehrere be-
riihmte Wcrke hinterlassen hat. Wahrend Leitzmann vermutete, daB L. bei
obiger Formulierung »wohl auch der Titel der Zeitschrift der Gottschedianer
>Belustigungen des Verstandes und Witzes<« vorschwebte, neige ich zu der
Annahme, dafi L. den Titel Ledermiillers mit dem von Rosels »Insekten-
Belustigung« vermengte. - Matt sehe in den Home: S. zu A 70. - Rousseau sagt
Heloise: Rousseaus Worte an der angefuhrten Stelle lauten: »Le gout est en
quelque maniere le microscope du jugement; c'est lui qui met les petits objets a
sa portee et ses operations commencent, ou s'arretent celles du dernier «. In
gewisser Weise ist der Geschmack das Mikroskop der Urteilskraft; er ist es, der
ihr auch die kleinsten Dinge zuganglich macht, und seine Ta'tigkeit beginnt>
wo die ihrige aufhort. Rousseaus beruhmter, noch Goethes »Werther«
beeinflussender Briefroman »Lettres de deux amans habitans d'une petite ville
au pied des alpes« erschien Amsterdam 1761 (unter dem Titel »La Nouvelle
Heloise « Neuchatel/Paris 1764). L. besaB von Rousseau 24 Bde. der » Collec-
tion des ceuvres complettes«, Deux-Ponts 1 782-1 784 (BL, Nr. 1691).
79 eines moralischen Newton wiirdig: Isaac Newton (1 643-1 727), engl. Physi-
ker, Mathematiker und Astronom, President der Royal Society in London;
erfand die Differentialrechnung, stellte die Theorie der Gravitation und die
Emanationstheorie des Lichts auf, dessen Dispersion er entdeckte; Begriinder
der klassischen Himmelsmechanik und Erfinder des nach ihm benannten
Spiegelteleskops. Sein Hauptwerk: »Philosophiae naturalis principia mathe-
matica« (1687).
22 SUDELBUCH A
80 Plato hat ... geaufert . . .; Platons AuBerungen iiber die Erziehung des
weiblichen Geschlechts finden sich in der »Politeia« V, 451 c . L. kannte
Platons AuBerung wohl nur aus ihrer Erwahnung bei Rousseau. - Rousseau
in der bekannten Schrift . . . in einer Note . . .: In Rousseaus erstem »Discours
qui a remporte le prix a l'academie de Dijon, en l'annee de i?50«, erschie-
nen 1750, heifit es in einer Anm. zum 2.Kap.: »Les hommes seront tou-
jours ce qu'il plaira aux femmes: si vous voulez done, qu'ils deviennent
grands et vertueux, apprenez aux femmes ce que e'est que grandeur d'ame
et vertu. Les reflexions, que ce sujet foumit et que Platon a faites autrefois,
meriteraient fort d'etre mieux developees par une plume digne d'ecrire
d'apres un tel matre et defendre une si grande cause«. Die Manner werden
immer das sein, was den Frauen gefallt: Wenn ihr also wollt, daB sie groB
und tugendhaft werden, lehrt die Frauen, was SeelengroBe und Tugend ist.
Die Oberlegungen, die dieser Gegenstand aufgibt und die auch Platon
schon angestellt hat, verdienten es wahrlich, weiter ausgefuhrt zu werden
von einer Feder, die wiirdig ist, nach einem solchen Meister zu schreiben
und eine so wichtige Angelegenheit zu verteidigen. - Fordyce mit seitten
Frauenzimmerpredigten: Die London 1765 erschienenen »Sermons to young
women«; in dt. Obersetzung von C. F. WeiBe unter dem Titel »Predigten
fur junge Frauenzimmer«, Berlin 1767; rezensiert in GGA 1767, S. 777.
James Fordyce (1 720-1 796), engl. Schriftsteller und Moralphilosoph.
81 Rousseau . . . gesteht: Am Anfang seiner »Reponse au roi de Pologne,
due de Lorraine, ou observations sur la reponse qui a ete faite a son
discours«, erschienen Paris 1751. Adressat ist der polnische Konig Stanis-
laus I. Leszcynski. - Pretsschrift: Der zu A 80 nachgewiesene Erste Diskurs,
in dem Rousseau bestritt, daB die Kunste zur sittlichen Verfeinerung des
Menschen beigetragen hatten.
82 Nach A 82 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 187. - Dante
Alighieri nennt . . . Vergil . . . seinen Lehrer: Vgl. Dante in der »G6ttlichen
Komodie«, tibertragen von Benno Geiger, Neuwied i960, S. 28: »Du bist
mein Meister, was ich immer schriebe, / Du bist allein der Eine, dem ich
danke / Die Art zu dichten, die nie ruhmlos bliebe.« Dante Alighieri
(1265-1321), aus Florenz, der groBte Dichter Italiens, schrieb an seinem
40000 Verse umfassenden Hauptwerk, der »Divina Commedia«, von 1311
bis zu seinem Tode. - Vergil: Publius Vergilius Maro (70-19 v.Chr.),
bedeutendster romischer Dichter der klassischen Latinitat, dessen Epos
»Aeneis« und dessen »Eklogen« fur die abendlandische Literatur jahrhun-
dertelang musterhaft waren. Vergil ist nach Horaz der von L. in den
Briefen, Sudelbiichern -und . Aufsatzen meistzitierte romische Autor. -
Meinhard bemerkt: Ober Dante und Vergil handelt Meinhard in seinem
Hauptwerk »Versuche iiber den Charakter und die Werke der besten Italie-
nischen Dichter«, erschienen Braunschweig 1763-1764, Bd. 1, S. 45. Jo-
hann Nicolaus Meinhard (1 727-1767), vielseitig begabter Schriftsteller und
Obersetzer (s. zu A 70) in Erfurt. - die Alten lobte: S. zu A 18.
84 Nach A 84 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 188, 189. -
was die Welt das Verhrechen nennt: Zu L.s differenzierter Betrachtung, viel-
leicht von Beccaria beeinfluBt, vgL etwa F 1205.
85 Fehler in unsern Erziehungen: S. zu A 66.
S6 Vornamen: Vgl. F 89, K 216 und L.s Artikel »Ueber die Vornamen.
BAND I * A 80-95 23
Ein Beytrag zur Geschichte menschlicher Thorheiten« (GTC 1779,
S- 3 1-34)-
87 sterben und in einerandern Weltfortkben: Womoglich gehort diese Bemer-
kung bereits zu dem von L. so genannten »System von Seelenwanderung«,
auf das er haufig in den Sudelbiichern anspielt, ohne es jedoch zu erklaren.
88 Die Bemerkung ist durch Abreifien beschadigt. - Schakespear: L.s
iibliche Schreibweise, die im i8.Jh* nicht feststand. Vgl. noch J 1092. -
Triebfeder: Treibende Stahlfeder eines Werkes, Uhrfeder; seit dem i8.Jh. in
der Schriftsprache gebraucht, und zwar hauptsachlich in iibertragenem
Sinne; diese Stelle ist in DWB 11, Sp. 452-454 als Beleg aufgefuhrt. -
hergeholtes, wdhlt: Danach scheint ein Name zu fehlen; es handelt sich wohl
um ein Zitat, das aber nicht nachweisbar ist: In Homes »Grundsatzen der
Critik«, wo der metaphorische Sprachgebrauch eingehend behandelt wird,
findet sich die Stelle nicht.
89 Die Bemerkung, durch AbreiBen beschadigt, ist von L. in der Hand-
schrift unterstrichen; auch spater hebt er in den Sudelbiichern einzelne
Maximen durch Unterstreichung oder Lateinschrift hervor; diese Hervorhe-
bungen werden im Text mit Kursivsatz wiedergegeben.
90 eine gewisse Art Menschen . . . Ausjull-Teilen: Vgl. B 321 (S. 130).
91 Nach A 91 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 190, 191,
192. —mein System von Seelenwanderung: Vgl. zu A 87. Mit dieser Bemerkung,
bzw. A 192, schliefit das zweite der Sudelhefte A.
92 Mit dieser Nummer beginnt das dritte der Sudelhefte A. - allein es ist:
Danach von L. gestrichen diese grofite Summe besteht aus den Positiven Theilen. -
wenn es . . . wiichse, es: In der Handschrift sie (auf Summe bezogen). -die Summe
des Vergnugens: Vgl. den ahnlichen Gedanken in Kastners »Vermischten
Schriften«, 3.Aufl., S. 306. - Die wahre Bedeutung eines Wortes: Zu L.s
Sprachreflexionen s. zu A 3. - um mich mathematisch auszudriicken: Vgl. zu
A 1.
94 Nach A 94 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 193, 194,
195. 196. - wie die Poeten (Pope) . . . sich ausdriicken: Vgl. Alexander Pope im
» Essay on man«, I, 833 (BL, Nr. 138 1, 1382). Alexander Pope (1688-1744),
beruhmter engl. Dichter und Obersetzer, Hauptvertreter des engl. Klassizis-
mus, von starkem EinfluB auf die Generation der deutschen Aufklarung;
seine Hauptwerke: » Windsor Forest« (17 13), das beruhmte komische Epos
»The Rape of the Lock« (1714), »The Dunciad« (1728), »Essay on man«
( r 733-i734). Von L.s Wertschatzung zeugt neben haufigen Zitaten in den
Sudelbiichern und Briefcn der Aufsatz: »Ober einige englische Dichter und
ihre Werke, aus Johnson's Prefaces biographical and critical to the works of
the english poets London 178 1«, erschienen im »G6ttingischen Magazine,
3-Jg., 1782, 1. Stuck, S. 62-100; wiederabgedruckt in VS 5. S. 33-70, unter
dem Titel: »Nachricht von Pope's Leben und Schriften«. Im »Vorbericht«
zum »G6ttingischen Magazine, 2.Jg., 1781, 1. Stuck, schreibt L.: »So lang
man bey uns noch nicht auf grofiere Lehrgedichte rechnen darf und kan,
wurden uns Gedichte nach Art . . . der Satyren und moralischen Versuche des
Pope vorziiglich erwunscht seyn.« Vgl. ferner das Alexandrinergedicht (III,
S. 425), wo er Pope neben Horaz stellt, und »Orbis Pictus« (III, S. 380), wo er
ihn neben Ovid, Wieland und Voltaire nennt.
95 Nach A 95 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 197. - die alten
24 SUDELBUCH A
deutschen Verse: Von >altdeutscher< Lekture L.s ist nichts bekannt, sieht man
von seiner Lekture des Dramatikers Bellingkhaus, der Erwahnung Georg
Rollenhagens (L 151) und der Zeitschrift »Braga und Hermode« (L 153) ab.
96 NachA 96 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 198, 199,200,
20 1, 202, 203. Die Bemerkung ist von L. durchgestrichen, vielleicht deshalb,
weil er sie C 29 wiederaufgegriffen hat. - Genere passerum . . . picis: Von der
Gattung der Sperlingc . . . den Spechten (Weissagevogeln); das gleiche Wort-
spiel verwendet L. C 29.
97 Nach A 97 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 204, 205.
98 Die gleiche Mitteilung macht L. C 30, weshalb sie von ihm vermutlich
hier gestrichen worden ist. - Dorlar . . .: Dorf zwischcn Wctzlar und GieBen.
Nach Auskunft der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft Lahntal bezog
sich die Rothaarigkeit wohl auf einen groBen Zweig der Familic Reinstadtler in
Dorlar, wonach das Dorf bis zum heutigen Tag »Ruts« (im Dialekt statt »o«)
genannt wird.
99 Fielding . . . in der Vorrede zu . . . Andrews: Fieldings Auscinandersetzung
uber das Wesen des Lacherlichen in der Vorrede zu »Joseph Andrews« beginnt
mit der Definition: »The only source of the true ridiculous, as it appears to me,
is affectation «. Die einzige Quelle des echten Lacherlichen ist, wie mir scheint,
dieAffektation. Henry Fielding (170 7-1734), beruhmterengl. Romanschrifts-
teller und Drama tike r; seine Hauptwcrke: »Joseph Andrews « (1742), »Tom
Jones « (1749). Von L.s Wertschatzung zcugen die Zitate in den Briefen,
Sudelbiichern und Aufsatzen. L. besaB nur die Ausgabe der »Works«, London
1775 (BL, Nr. 1543)- - Grunddes Lacherlichen: Vgl. KA 236. - Orgon . . . von
einer Fliege gestochen: Beriihmte Figur aus Molieres Komodie »Tartuffe«
(1664); L. verwcchselt wohl den Flicgenstich mit jener Stelle i.Aufzug,
5. Szene, wo Orgon von Tartuffe berichtet, daB er ihm wjiingst geklagt, / Er
habc beim Gebet 'nen Flohgefangcn, / Und hab' ihn allzu zornig totgeknickt, «
Moliere, eigentlichjean Baptiste Poquelin (1622-1673), der beruhm teste frz.
Komodiendichter, schrieb 26 Komodien. - Verweis des Don Sylvio: Vgl.
5. Buch, 4. Kap., des komischen Romans »Die Abenthcuer des Don Sylvio
von Rosalva« von Wieland. Christoph Martin Wieland (1733-1813). von L.
hoch geschatzter Dichter des Rokoko, Hcrausgcber der bedcutenden literari-
schen Monatsschrift »Der Teutsche Mercur«; seine von L. gelesenen und
ziticrten Hauptwerke: »Don Sylvio von Rosalva« (1764), »Komische Erzah-
lungen« (1765), »Agathon« (1 766-1 767), »Der goldenc Spiegel « (1772).
100 Home . . . in seinen Elements of Criticism: Die von L. zitierte Stelle steht bei
Home, Grundsatze der Critik, II, S. 58 (vgl. zu A 70).
101 Home . . . in der Einleitung: Die von L. erwahnte Stelle steht bei Home,
Grundsatze der Critik, I, S. 14. - vor: Statt fur, s. zu A 118.
102 Ursprungder Winde: Vgl. A 167, J 1642. Gehler, Bd. 4, S. 758, verweist
auf Halleys Untersuchung der »trade-winds« und d'Alemberts Berliner
Preisschrift von 1747: »Re£lexions sur la cause generale des vents«, in der er
untersucht, »welchen EinfluB die Anziehung des Mondcs auf die Gcstalt des
Luftkreises haben musse«.
104 Zahlzeichen: Zeichen fur eine Ziffer. Die Bemerkung gehort in den
Umkreis der Gedanken uber Sprache und Begriffsidentitat; vgl. A 3.
105 Home bemerkt: Die von L. erwahnte Stelle steht bei Home, Grundsatze
der Critik, I, S. 80.
BAND I * A 95-II6 25
106 aimer par compagnie: Lieben, was alle Welt liebt. - des Perrault: Charles
Pcrrault (1 628-1 703), frz. Schriftsteller, vertrat den Vorrang der Modernen
in der Literatur, vor allem in seiner »Querelle des anciens et des modernes en
ce qui regarde les arts et les sciences« (Paris 1688-1697), die L. wohl am
ehesten gekannt haben dtirfte. Die Stelle konnte jedoch nicht ermittelt
werden. - welches auch Home kennt: Home nennt ihn, wo er von der Mode
handelt (Grundsatze der Critik I, 89), nicht.
107 Die sonderbare Empfindung: Vgl. noch L 959, 976. Zu L.s Selbstbeob-
achtung und Sinnesphysiologie s. zu A 35. -die ich habe, wenn: In der
Handschrift ha be, wenn ich habe, wenn.
108 Nach A 108 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 206, 207,
208. - schmutzige Historien: Zu L.s Interesse an erotischer Literatur vgl.
D 519, III, S. 949, 965 und Brief an Jeremias David Reufi vom 9. November
* 796. - gefdhrliche: In der Handschrift gejahrliche.
109 animalcula infusoria: Lat. >Infusions-, Aufgufitierchen<, 1674 von Leeu-
wcnhoek entdeckt und bekanntgemacht. Vgl. auch B 250, L 876.
1 1 1 Nach A 1 11 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 209, 210,
211. - Laufseil:Vg\. Christoph Otto Freiherr von Schonaich, Die ganze
Aesthetik in einer NuG oder Neologisches Wortcrbuch, 1754, Neudruck
1899, S. 207.
112 Nach A 112 folgt in der Handschrift die Bcmerkung A 212. Die
Bemcrkung ist von L. gestrichen, da sie von ihm C 3 1 wieder aufgegriffen
worden ist. - Woltust: Hier in der Bedeutung von Wonne, Vergnugen. Von
L. auch im sexucllen Sinne gebraucht (vgl. KA 117, D 20), den er aber
modifiziert wissen will: vgl. B 41, 82.
113 Der Kramer der etwas abwiegt: Beispiele fur L.s Wertschatzung des
>mathematischen Wildem sind zu A 10 genannt; die Bemerkung wird fast
wortlich C 33 wiederholt.
114 Der Streit Uber bedeuten und sein: Anspiclung auf den evangelischen
Disput uber die Bedeutung des Wortes £cmv im Zusammenhang mit dem
Abendmahl: das ist mcin Leib; das bedeutet meinen Leib. Wahrend Luther fur
die Realprasenz war, verwarfen sie Zwingli und Calvin, was zur Trennung
der protestantischen Kirchen fuhrte. - vielleicht heilsamer . . . wenn man ihn uber
andere Materien gefuhrt: Dieser Meinung widerspricht L. C 34.
115 Das Leben . . . als eine Linie angesehen: Ober L.s Verwendung mathe-
matischer Begriffe vgl. zu A 1.
116 Savage und Giinther: Richard Savage (1698-1743), angeblich uneheli-
cher Sohn der Countess Anne of Macclesfield (ca. 1 673-1753), engl. Lyriker
und Dramatiker, starb im Schuldgefangnis Newgate. Moglicherweise hatte
L. seine Kenntnis des engl. Dichters aus dem »Hannoverischen Magazin«,
das im 48. und 49. Stuck, Sp. 753-782, am 17. und 21. Juni 1765 ein »Leben
des Englischen Dichters Richard Savage« brachte: einen Auszug aus der von
Samuel Johnson 1744 herausgegebenen Lebensbeschreibung.- Gunther: Jo-
hann Christian Gunther (1 695-1 723), dt. Dichter, fuhrte ein fur seine Zeitge-
nossen ausschweifendes Leben; die erstc Sammlung seiner Gedichte erschien
erst 1723, eine Gesamtausgabe 1742. -wenige Leute . . . Genie haben: Vgl. noch
G 19. - Makrochir: Griech. >Langhandigen. - er konnte: In der Handschrift
konnte. - die Offenbarung Johannis erklarte er schlecht: Newtons mystisches
Alters werk, die » Observations on the prophecies of Daniel And the apoca-
26 SUDELBUCH A
Iypse of St John «, erschien nach seinem Tode London 1733, iib^rsetzt unter
dem Titel »Beobachtungen zu den Weissagungen Daniels... ( welchem
beygefiiget ist Newtons Auslegung der Offenbarung Johannis, aus dem
Lateinischen verdeutscht mit Anmerkungen von A. Rosenbergen«, Leipzig
und Liegnitz 1765. Der letzte Satz ist von L. gestrichen, da er ihn C 35 fast
unverandert wieder aufgreift. S. auch C 92. Zu L.s Abneigung gegenuber
dem Pietismus vgl. seine Bemerkung uber Lambert im Brief an Johann
Bernoulli vom i.Juli 1782. - grofie Nase nbtig: Vgl. Ill, S. 276.
117 Ein Narr, dersich einbildet, ein Fiirst zu seiti: Diese Bemerkung ist von L.
gestrichen. Anspielung auf Shakespeares »Sommernachtstraum«?
118 Sprachen . . . nur genera von Begriffen: Vgl. A 3 und zu A 17. -fur der
gemeinen: L. schwankt in den friihen Sudelbuchern im Gebrauch von vor und
fur. Bemerkenswerterweise notiert er sich Regeln zum richtigen Gebrauch
dieser Partikeln (s. A 239); vgl. auch A 101, 135; KA 94, 323; B 171, 208,
290, 332; ferner III, S. 223, 312, 605 f, 609, 622.
1 19 Nach A 1 19 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 213, 214. -
kein Fiirst . . .: Zu L.s antifeudalistischer Gesinnung vgl. A 79. - Der in
Frankreich: Wohl Ludwig XV. (1710-1774), seit 1715 Konig von Frankreich,
beruchtigt fur seine Gunstlings- und Matressenwirtschaft. Zu den handwerk-
lichen Liebhabereien der >gro6en Herren< vgl. J 759, 867. - der Konig von
Spanien: Wohl Ferdinand VI. (1713-1759), seit 1746 Konig von Spanien, der
in geistige Umnachtung fiel und die Regierung seinen Ministern uberliefi. -
der letzte Konig in Polen: Wohl nicht Stanislaw August, der in der Tat letzte
polnische Konig, sondern Friedrich August II. Kurfurst yon Sachsen
(1696-1763), als August III. 1733 zum polnischen Konig gewahlt. - der
Landgrafvon Kassel: Friedrich II. Landgraf von Hessen-Kassel (1720-1785),
seit 1790 Landgraf, beruhmt wegen seiner Baulust, der Leidenschaft fur Oper
und Ballett und deren weibliche Mitglieder. - der Herzog von Wurttemberg . . .
ein Wahnsinniger: Wohl Karl Eugen (1728-1793), seit 1744 Herzog von
Wiirttemberg, beruchtigt wegen seiner Ziigellosigkeit und Gewalttatigkeit
(Einkerkerung Mosers und Schubarts), Grunder der Karlsschule. - der Konig
von Engelland . . . Engellanderin P....: Diese Passage ist von L. durch Kringel
unleserlich gemacht. Joost, Lichtenberg-Jb 1989, S. 197, liest: »der Konig
von Engelland droht den [folgt ein unentzifferbares Wort] den Engellandern
mit dem Prugel]«. - Konig von Engelland: Georg II. August (1683-1760), seit
1727 Konig von England, Kurfurst von Hannover; stiftete 1736 die Universi-
tat Gottingen (Georgia Augusta). Seine Matressen waren Lady Suffolk und
Lady Yarmouth. - der Fiirst von Weilburg: Wohl Karl Christian Fiirst von
Nassau- Weilburg (173 5-1 788), seit 1753 Landesherr. - Tambours: Frz.
>Trommler<. - Fouriers: Frz., die fur den Unterhalt und das Quartier der
Truppen sorgen; Hoffourier: ein Hofdiener, der fur die ankommenden Gaste
sorgt. - arts de s'enrichir par I 'agriculture: Anspielung auf das Werk »L*art de
s'enrichir promptement par l'agriculture prouve par des experiences« von
Matthieu Auroux Des Pommiers, das 1762 zu Paris erschien; eine dt.
Ubersetzung unter dem Titel »Die Kunst sich geschwind durch den Acker-
bau zu bereichern«, 2.AufL Augsburg 1768, ist in GGA 1768, S. 5 1 8 f . ,
besprochen. - die Hausvdter: Anspielung auf die von Otto von Munchhausen
(17 16-1774) herausgegebene Zeitschrift »Der Hausvater«, die 1 762-1 774 in
Hannover erschien. - ein Narr der Hen: Vgl. A 117. - wenn dock die Welt
BAND I * A I I6-I29 2 7
einmal erwachte . . .: Die Passage wirkt wie eine Vorahnung der Franzosischen
Revolution und Rechtfertigung von Menschenopfern zum Wohl der
Menschheit.
120 Nach A 120 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 215. - Plato
sagt die Leidenschaften . . . Fliigel der Seek: Das Bild diirfte auf Platons Darle-
gungen im »Phaidros« 246a zuriickgehen; L. entnahm es in dieser Fassung
wahrscheinlich einem Aufsatz in Unzers Zeitschrift »Der Arzt« 1, S. 369.
Ahnliche Wendungen begegnen J 45 und III, S. 678, 680, 1012.
123 Mit A 123 endet das dritte der Sudelhefte A. - unsere . . . Welt . . . die
Wurkung eines Gedankens von Gott auf die Materie: Vgl. zu A 69.
124 Vor A 124 stehen in der Handschrift zu Beginn des vierten der
Sudelhefte A die Bemerkungen A 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222. Nach
A 124 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 223.
125 Nach A 125 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 224. - Trdume
fiihren uns oft in Umstande . . .: Zu L.s Reflexion iiber den Traum s. zu A 33. -
moralischen Fond: Ahnliche Wendungen begegnen III, S. 280, 295, 508, 512.
126 Nach A 126 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 225, 226. -
aufSchulen: Gemeint ist das »Padagogium« in Darmstadt, das L. 1 752-1 761
besuchte; s. auch A 129. - Gedanken von Selbstmord: Vgl. TB 17. - lateinischfur
den Selbstmord disputierte: Wohl die TB 17 erwahnte schriftliche Verteidigung
des Selbstmords, die verschollen ist. - Im August 1769 . . . mehr an den Selbst-
Mord gedacht alsjemals: Aus dem Jahr 1769 stammen auch einige zu diesem
Thema gehorige Eintrage in KA 34, 85, 183. Zu dem Gedanken an den Tod
vgl. auch L.s Starnmbuchblatt fur Moors (III, S.651) vom4.Juli 1766; ferner
B 8r, 209, 262, 338; C 262, 315; D 149, 165, 169, 397; III, S. 517. - Trieb zur
Selbst-Erhaltung: Vgl. »Beitrage aus Rabeners W6rterbuche« (HI, S. 505),
ferner III, S. 509, 518. - Ljungberg: Jens Matthias Ljungberg (1748-1812), aus
Lund in Schweden, war seit 30. April 1766 Student der Medizin, Mathematik
und Astronomic in Gottingen, wo er bis Ostern 1770 blieb (vgl. B 293); seit
1770 Prof, der Mathematik in Kiel, 1773 Prorektor; 1780 Etatsrat in [Copen-
hagen; L.s intimster Studienfreund, der ihn 1778 noch einmal in Gottingen
besuchte. Eine 1784 geplante gemeinsame Italien-Reise kam nicht zustande.
Ihr Briefwechsel ist bis auf die Konzepte B 82, 338 verschollen. Einen
Hinweis auf einen Brief an L. gibt L. auch an Dieterich am 17. Juli 1772. Zu
seiner Wurdigung vgl. besonders die eingehende Charakteristik TB 12. L.
erwahnt ihn auch in der Antiphysiognomik (III, S. 261). - mehr zufuhlen als zu
denken scheine: Vgl. A 129. - melancholische . . . Betrachtungsliebe: Vgl. B 81.
127 Nicht dasein . . . nicht empfunden werden: Vgl. Brief an Franz Ferdinand
Wolff, 30. Dezember 1784.
128 Nach A 128 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 227. - Fur das
Kiinftige sorgen: Vgl. G 52.
129 Nach A 1 29 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 228, 229. -
Lavaters: Johann Caspar Lavater (1741-1801), religioser Schriftsteller und
Theologe in Zurich, mit Zimmermann befreundet. Sein beruhmtestes Werk:
»Physiognomische Fragmente« (4 Bde., Leipzig/Winterthur 1775-1778)
wurde von L. mit seiner Antiphysiognomik scharf angegriffen (III, S. 256).
Im Juni 1786 besuchte Lavater auf seiner Reise nach Bremen L. in Gottingen.
- Lavaters Aussichten ... T. I. p. 143 ^-Johann Caspar Lavaters »Aussichten
in die Ewigkeit, in Briefen an Herrn Joh. George Zimmermann, konigl.
28 SUDELBUCH A
GroBbrittanischen Leibsarzt in Hannover «, die zuerst 1768 in Frankfurt am
Main, in neuer verbesserter Auflage 1773 erschienen. Die von L. angespro-
chene Ahnlichkeit findet sich in dem » Siebenden Brief. Von dem Zustand der
Seelen nach dem Tode des Leibes, bis zur Auferstehung« (S. 72-74 der
2. Aufl.), wo Lavater von folgender » richtig und treu erzahlter Beobachtung«
berichtet, die hier vollstandig wiedergegeben wird, da sie zugleich in L.s
Gedankensystem einfuhrt: »Es begegnet mir sehr oft, ich konnte fast sagen
taglich, wenigstens allemal, wenn ich mit einiger Sammlung meiner Gedan-
ken einschlafe, dafi in dem Augenblick des Einschlummerns eine ganz
aufierordentliche und unbeschreibliche Heiterkeit sich iiber meine Seele
ausgieBt, wobey sie entweder in der feinsten moralischen, oder intellectuellen
Thatigkeit ist; einer Thatigkeit, die so regelmaBig und zugleich so unaus-
sprechlich heiter ist, daB sie sich nicht nur von allem, was Traum heiBt,
unendlich unterscheidet, sondern so gar die lebhaftesten Vorstellungen bey
dem Wachen des Cor per s unbeschreibtich weit ubertrift. Dieser fur mich
entweder ausserst entziickende oder ausserst niederschlagende Zustand dau-
ert selten iiber eine Secunde, obgleich unzahlige sowol moralische als meta-
physische deutliche Ideen nach einander auf mich herstralen. Es erfolget
allemal plotzlich eine convulsische Erschuttcrung, die mich erwachen macht.
DaB dieser Zustand langer nicht als hochstens eine Secunde dauert, weiB ich
aus verschiedenen Merkmalen. Ich hore oder sehe z.Ex. unmittelbar vor dem
Entschlummern noch das Licht loschen. Ich bin einigemale durch die Er-
schutterung erwacht, ehe das Licht noch geloscht, oder die Lichtputze recht
zugedriickt ward. Unmittelbar nach dem Wiedererwachen ist es mir unmog-
lich, auch nur eine einzige besondere Idee oder Empfindung zuriickzurufen.
Einige Augenblicke kann ich mich noch so uberhaupt dunkel erinnern, mit
welchen Gegenstanden sich mein Verstand, oder mein moralisches Gefuhl
beschaftigt hat. Aber auch diese dunkele Erinnerung verlischt uberall, indem
ich mich bestrebe, sie lebhafter zu machen. Nichts als der angenehme oder
unangenehme Eindruck, den diese Situation uberhaupt auf meine Seele
gemachet, bleibt und dauert gcmeiniglich beynahe den ganzen folgenden Tag
iiber. Wahrend dieser heitern Situation habe ich auch nicht die geringste klare
Erinnerung von meinem Zustande beym Wachen; kein Bild von einem
Menschen, oder sichtbaren corperlichen Dingen umgiebt mich. Ich fuhle
mich wiirklich in einer neuen Art der Existenz, davon ich mir beym Wachen
so wenig einen Begriff machen kann, als ein Blindgeborner von den Farben.
Ich bin, meiner Empfindung nach, in der unsichtbaren ewigen Welt. Meine
Fehler uberhaupt und abstract sind mir unaussprechlich empfindlich. Das
heiBt: Ich empfmde einen Abscheu vor mir selbst, in so fern ich mir uberhaupt
bewuBt bin, der Ordnung des Gottes widerstrebt zu haben, den ich in diesem
Augenblicke als meinen Schopfer, als das weiseste und gtitigste Wesen mit
einer Lebhaftigkeit empfinde, die ich, nach meinen wachenden Vorstellun-
gen, kaum von einem unmittelbaren Anschauen der Gottheit erwarten
diirfte. Eben so unaussprechlich ist fur mich die Entzuckung, die mich
durchstromt, wenn ich mich so moralisch gut fuhle, daB ich mich diesen
sonnenhellen Gedanken von Gott und der moralischen Vollkommettheit Christi,
mit offener Seele iiberlassen kann. Keiner einzelnen guten Handlung bin ich
mich zu erinnern im Stand; so viel aber fuhle ich anfangs dunkel, daB diese
moralische Heiterkeit eine Folge vorhergegangener guter Bestrebungen ist.
BAND I • A 129-13 5 29
In eben diesem Augenblick erinnere ich mich bisweilen meiner Freunde, die
ich mir aber unter keinem Bilde vorstellen kann, denen ich meine unbe-
schreibliche Situation beschreiben zu konnen, mit einer ebenfalls unaus-
sprechlichen Sehnsucht wiinsche. Allemal ohne Ausnahme, wcnn die Er-
schutterung im Corper, die dem Erwachen vorgeht, den Anfang nimmt,
entsteht der lebhafteste, mit einem tiefen Schmerz in Absicht auf die schon oft
erfahrne Unmoglichkeit, begleitete Wunsch, nur auch eine einzige Idee ins
irdische Leben zuriicknehmen zu konnen. Aber dieser Wunsch ist (wie
gesagt) umsonst.« Auf eben diese Stelle bei Lavater und seine eigenen
Gedanken vor dem Einschlafen kommt L. am Schlufl der »Anmerkungen
uber des Bruders Brief« (NachlaG, S. 58; vgl. auch D 528) abermals zu
sprechen; s. auch A 228. Eine Anspielung auf den Titel findet sich in
»Timorus« (III, S. 232, 235). S. auch C 92. - auf Schulen: Vgl. zu A 126. -
Efiwein: Heinrich Bernhard Efiwein aus Zwingenberg verliefi mit L. zusam-
men im Herbst 1761 das Darmstadter Gymnasium, befand sich 1773 in
Morfelden; vgl. B 257. L. erwahnt ihn auch im Brief an Friedrich Christian
Lichtenberg vom 13. August 1773, woriach eine - nicht erhaltene - Korre-
spondenz zwischen beiden bestanden haben muB. - mehr Gefuhl als Reflexion:
Vgl. A 126.
130 Nach A 130 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 230, 231,
232, 233, 234. -Der Bauer, welcherglaubt, der Mond . . .; Diese Reflexion greift
L. in F 1063 wieder auf.
1 3 1 Mit dieser Bemerkung endet das vierte der Sudelhefte A. - Grade des
Verlierens: Vgl. TB 21.
132 die moralische Empfindlichkeit . . . des Morgens starker als des Abends: Mit
dieser Bemerkung beginnt das funfte der Sudelhefte A. Diese Beobachtung
greift L. F 152, 989 wieder auf. Vgl. auch H 8.
133 Nach A 133 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 235, 236,
237, 238. - auf .den Grad der Deutlichkeit zuruckzubringen: L.s Maxime:
»deutliche Begriffe« (vgl. das Wortregister).
134 Nach A 134 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 239, 240,
242. - Stottern . . . sprudeln: Diese Passage ist in der Handschrift zwei Seiten
spater nachgetragen. - Diese Worter . . . Bilderschriftfur das Ohr: Zu onomato-
poetischen Wortern vgl. F 1072.
1 3 5 Nach A 1 3 5 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 242, 243 . -
Furcht vor: Von L. verbessert aus^wr; Frucht der A 239 aus Bodiker geschopf-
ten Rechtschreibregel; s. auch A 118. - Raupenstand: Schonaich ironisiert
diese Wortschopfung in »Die ganze Aesthetik in einer NuB«, S. 113 (s.
A in). »Puppenstand« formuliert L. im Brief an Johann Christian Kestner
vom 30. Marz 1766. - Iliad . . . Pope's Cbersetzung: Die Stelle in Homers
»Ilias« 5, 443 lautet: »Also der Gott; da entwich mit zauderndem Schritt
Diomedes, / Weil er scheute den Zorn des treffenden Phoibos Apollon. « Der
Zuriicktretende ist also Diomedes und nicht Apollo, ein MiBverstandnis, das
wohl L., nicht Pope zuzurechnen ist. Homer, altester griech. Dichter, soil
nach der Uberlieferung im 9.JI1. v.Chr. gelebt haben; legendarer Verfasser
der »Ilias« und »Odyssee« (1782 von Vol5 ins Deutsche iibertragen), den L. in
Schriften und Briefen haufig zitiert und gegen die Oberschwenglichkeit der
Wertherianer und Hainbundler verwahrt. - So spoke . . . retires: So sprach der
Gott, der himmlische Feuer schleudert, / Er fiirchtet seinen Zorn und weicht
30 SUDELBUCH A
einige Schritte zuriick. -Diomed: Diomedes, Gestalt der griech. Mythologie,
einer der Hauptanfuhrer und Krieger in der »Ilias«; der Sage nach bei Apulien
begraben. - Raupenstand: Vgl. DWB 8, Sp. 301; die dort zitierte Stelle aus
Haller schwebte wohl L. vor: »Kurzsichtiger! dein Gram hat dein Gesicht
vergallet; / Du siehst die Dinge schwarz, gebrochen und verstellet. / Mach
deinen Raupenstand und einen Tropfen Zeit, / Den, nicht zu deinem Zweck,
die, nicht zur Ewigkeit. «
136 Nach A 136 folgt in der Handschrift die Bemerkung A 244.
138 NachA 138 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 245,246.-
in ... Worten und Ausdrucken etwas Eigenes haben: Zu L.s Stilprinzip vgl.
KA 275 und die Anm dazu.
139 Nach A 139 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 247, 248,
249, 250. - ihren Grund in dem Erzeugungstrieb: Vgl. Ill, S. 505, 509, 518. -das
Geistiche: Auch geist isch schreibt L. in B 128, 177, E 236, J 1245. - So ist die
manntiche Schbnheit . . .; Vgl. F 1086. - Madchen in mannlichen: In der Hand-
schrift Madchen . . . mannlichen.
140 Nach A 140 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 252, 252. -
geschwind viel wissen: Vgl. J 1720, 1725 und C 196, F 996.
141 Nach A 141 folgen in der Handschrift die Bemerkungen A 253, 254,
255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262. Mit der Bemerkung A 262 schliefit das
fiinfte der Sudelhefte A.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band II
142 Diese Bemerkung eroffnet in der Handschrift das erste erhaltene der
Sudelhefte A. — wenn es:\n der Handschrift wenn sie. - diese Krummung: In der
Handschrift dieses.
143 Diese Bemerkung sowie 144, 145 folgen in der Handschrift Ai, -
Auer: Lat. Lehnwort; das Wort und seine - etymologisch nicht haltbare -
Bedeutung inspirieren L. noch H 96 zu dem Wortspiel »Auerdichter«. -
Auerhach: Ehemals hessisches Dorf an der BergstraBe unweit Darmstadt. -
Auerstedt: Dorf nordwestlich von Bad Suiza.
146 Diese Bemerkung und A 147 folgen in der Handschrift A 5. - urn: In
der Handschrift umd.
148 Diese Bemerkung und A 149 folgen in der Handschrift A 8. - /«
theoria . . . locum habet: In der Theorie vom Beriihrungswinkel hielt ich immer
datur, es spreche fur Peletarius, daB alle Kreise zu ihrem Halbmesser senk-
recht sind. Wenn daher mehrere Kreise eine Gerade im gleichen Punkt
beruhren, sind alle Winkel unter sich gleich, denn die Elemente aller Kreise
fallen zusammen. Und wenn die Rede vom Beriihrungswinkel ist, wiirden
wir keine Rucksicht auf die Richtungen der Elemente nehmen, die vom
Radius AD entfernt sind. Denn in Figur II wird niemand leugnen, daB alle
Fiinfecke B zum Winkel von 72 Grad auf der Linie AD stehen. In der
Beruhrung der Winkel CB = [/<». Auch in diesen Fiinfecken kann keine
Gerade gezogen werden, die mit CB zusammenfallt, auBer CB selber, alle
anderen schneiden CB, da sie ihren Platz im Kreis haben. - Uber den Angulus
contactus (Beriihrungswinkel) s. Wolff, Sp. 67-69. - Peletario: Jacobus Pele-
BAND II * A 135-155 31
tarius (eigentlich Jacques Pelletia; 1517-1582), frz. Arzt, Schriftsteller und
Mathematiker, schrieb unter anderem »De Contactu Linearum«, erschienen
Paris 1 579, eine » Apologia« gegen Christophorus Clavius in drei Demonstra-
tionen, von denen die erste folgenden Titel tragt: »De anguli Rectilinei et
Curvilinei aequalitate«.
149 Sit . . . respectivum: x sei eine veranderliche GroBe, und wenn 00 = 00
so ist «> + x - 00, daher X = 00 - oo, oder aber V» - 1 - 1 . Ersteres aber ist
oder pflegt genannt zu werden ein relatives Nichts, letzteres dagegen ein
absolutes. Also ist beides ein und dasselbe. Ich weiB nicht (sagt Krafft in der
Dissertation »vom mathematisch Unbestimmten«, S. 20), was auf dieses
Argument geantwortet werden konnte. Die Antwort aber ist, glaube ich,
nicht allzu schwer, wenn wir beachten, dafi unter dem Begriffdes relativen
Nichts der des absoluten verborgen und eine bestimmte GroBe im Hinblick
auf die Unbestimmte so wie das absolute Nichts betrachtet wird. Diese
bestimmte GroBe wird als das relative Nichts bezeichnet. - Kraftius Diss.:
Kraffts »Dissertatio academica de mfinito mathematica, eiusque natura . . .«,
Tubingen 1752, §XX, S. 19-20. Georg Wolfgang Krafft (1701-1754), seit
1744 Prof, der Mathematik an der Universitat Tubingen; seine »Institutiones
geometriae sublimioris« (Tubingen 1753) waren vor Kastners Kompendien
das einzige maBgebliche Lehrbuch in Deutschland. - Responsio . . . respec-
tivum: Zusatz L.s.
150 Dusch: Tusche; im 18. Jh. iibliche Schreibweise. - krummen Linien:
»Curva, eine krumme Linie, wird genennet, deren Theile der ganzen Linie
nicht ahnlich sind, oder sich von ihr gar wohl unterscheiden lassen. Man
stellet sich in der neueren Geometrie vor, als waren die krummen Linien aus
unendlich kleinen geraden Linien zusammen gesetzet. Denn eine gerade Linie
wird beschrieben von einem Puncte, der bestandig einerley Richtung behalt,
daher alle Puncte in einer geraden Linie gegen eine Gegend liegen. Hingegen
eine krumme Linie wird von einem Puncte beschrieben, der seine Richtung
stets andert. Weil aber doch eine kleine Weile seyn mufi, da er einerley
Richtung behalt, denn sonst konte sie nicht geandert werden; so wird in
selbiger kleinen Zeit eine gerade Linie beschrieben. Daher setzet man nun in
der neueren Geometrie, es sey die krumme Linie ein Viel-Ecke von unendlich
vielen und unendlich kleinen Seiten« (Wolff, Sp. 460 f). - isochronis: »Iso-
chronos wird in der Mathematik genennet, was in gleicher Zeit geschie-
het . . . Daher nennet man auch Isochronismum Cycloidis diese Eigenschafft
der Cycloidis, daB ein schweerer Corper durch die halbe Cycloidem und alle
Theile oder Bogen derselben in gleicher Zeit herunter fallet« (Wolff, Sp. 749).
»Zykloide« heiBt die Kurve, die ein Punkt auf dem Umfang eines Kreis
beschreibt, wenn dieser auf einer geraden Linie hinrollt.
151 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 9. - dem letzten § auf der
vorher gehenden Seite: Gemeint ist A 150; in der Handschrift auf Seite 5,
wahrend A 151 auf Seite 6 steht. - Malern nutzlich: Bemerkenswert, dafi L.
bemiiht ist, abstrakte Theorie unverziiglich auf die Praxis anzuwenden. -
Ndherungen: Vgl. zu A 2.
153 Diese - vermutlich fragmentarische - Bemerkung folgt wie A 152 in
der Handschrift A 9.
154 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 15.
155 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 16.
32 SUDELBUCH A
156 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 17. - £ 5 giht uiele
Verhaltnisse in der Natur . . .: Vgl. Ill, S. 9.
157 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 20. - abacus pythagoricus:
Lat. >diinne Platte, Tafel, Einmaleins<; im Altertum und Mittelalter Rechen-
tisch, auf dem mit Hilfe von flachen Rechen-Steinchen alle vier Grundrechcn-
arten ausgefuhrt wurden, wobei jedem Stcllenwert eine oder zwei aufge-
zeichnete Kolumnen entsprachen, in die die frei beweglichen Steinchen gelegt
wurden; s. auch Wolff, Sp. 1 f.
158 wunderbaren Empfindungen: Andere Beispiele zur Sinnesphysiologie
aus Selbstbeobachtung s. zu A 35. - tode Kohten: »Der Deutsche nennt die
nicht brennende Kohle todt«, schreibt L. in dem Aufsatz »Caminfeuer zu
farben« im GTC 1797, S. 186.
159 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 21. - denen kh die
Rechnungen mit Bruchen erklarte: Spielt L. hier auf Darmstadt an oder ubte er
1 765 bereits das Amt des Studentenhofmcisters aus? - Einjlufi einer Sprache auf
die Meinung: Ahnlich formuliert L. anhand eines anderen Beispiels A 22, die
sich in der Handschrift unmittelbar anschlieBt. Die Formulierung ist wohl
angeregt von Michaelis' Preisschrift »Beantwortung der Frage von dem
Einfluft der Meinungen in die Sprache und der Sprache in die Meinungen«,
Berlin 1760, die von der Berliner Akademie, welche diese Frage fur das Jahr
1759 gestellt hatte, gekront worden war; L. erwahnt sie auch in dem 1765
niedergeschriebenen Aufsatz »Von den Charakteren in der Geschichte« (III,
S. 499). Johann David Michaelis (1717-1791), Magistcr, 1746 Prof, der
Philosophic und der orientalischen Sprachen in Gottingen. 1 75 1 Sekretar und
nach Gesners Tod 1761 Direktor der Sozietat der Wissenschaften. 1761—1763
Direktor der Universitatsbibliothek; Hofrat und Ritter des Nordstern-Or-
dens. Mitarbeiter am »G6ttingischen Magazin«. Seine Bedeutung und Wir-
kung lag vor allcm auf dem Gebiet der Bibelkritik. Ober ihn s. Johann David
Michaelis, Lebensbeschreibung von ihm selbst abgefafit. Rinteln 1793. Zu
L.s wechselndem Urteil iiber ihn vgl. D 197 und Brief an Johann Andreas
Schernhagen vom 30. Oktober 1780. Joost vermutet allerdings Christian
Friedrich Michaelis.
160 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 22. - Datur . . . aequivoca:
Es gibt gewissermaflen eine eindeutige und eine zweideutige Erzcugung der
Linien. Gcneratio aequivoca ist in der Naturkunde die angenommene Entste-
hung eines Lebendigen aus leblosen Stoffen.
163 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 24.
164 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 25. - Sehungs-Winkel:
Sehwinkel, Gesichtswinkcl, optischer Winkel: das MaB der scheinbaren
Grofle entferntcr Gegenstande, win so fern dieselbe bios von der reinen
optischen Darstellung abhangt und von alien Urtheilen der Seele abgesondert
betrachtet wird« (Gehler, Bd. 4, S. 29).
165 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 26.
166 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 29. - Euler: Leonhard
Euler (1707-1783), beruhmter schweizer. Mathematiker und Physiker, 1730
Prof, in Petersburg, 1741 Ruf an die Akademie der Wissenschaften in Berlin,
1744 Direktor der mathematischen Klasse; kehrte 1766 nach Petersburg
zuriick. - Euler . . . wo er vom Auge handelt: Eulers Aufsatz »Examen D'une
Controverse sur la loi de Refraction des Rayons de differentes couleurs par
BAND II * A I56-I7O 33
rapport a la diversite des milieux transparens par lesquels ils sont transmis«, in
den »Memoires de TAcademie Royale des Sciences et Belles-Lettres a Berlin
Annee i753«, 9. Bd. Berlin 1755, S. 294-309; tiber das Auge ebd. S. 303-309.
- Refrangibilitat: Brechbarkeit; die »Eigenschaft der Lichtstralen, beym Ue-
bergange aus einem Mittel in ein anderes von verschiedener Dichte, ihre
vorige Richtung mehr oder weniger zu andern« (Gchler, Bd. 1, S. 407).
167 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 30, die ebenfalls ein Zitat
von Christian Wilhelm Buttner enthalt. - Farben-Brechung: Die verschiedene
Brechbarkeit der verschiedenen Lichtwellcnlangen (Farben) entdeckte New-
ton 1666. - Die Stiirme . . . entstehen . . . schwerlich . . . vom Winde: S. zu A 102.
168 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 51; mit A 53 endet das
erste der Sudelhefte A. — zwei Setfen-Blasen: Vgl. das Experiment A 229; noch
1774 notiert sich L. in TB (S. 91 der Handschrift) unter »Vermischte Fragen
und Sachen die noch untersucht zu werden verdienen«: »3) Den Versuch mit
den Seifcnblasen in Glas sprutzen weiter zu treiben ZE. in grosen Spriitzen.
HE. Reinhold in Munden konte mir yielleicht eine solche Spriitze besorgen. «
169 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 56 als vierte Notiz im
zweiten der Sudelhefte A; die Notiz ist von L. gestrichen. - nun: In der
Handschrift und.
170 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 57. - Philosophi . . . sita:
Solange sich die Philosophcn bemiihen, die Natur der Phanomene zu erkla-
ren, und sic aus StoB, Anziehung und Adhasion [der Korper] herleiten, tun sie
nichts anderes, als die Ursachen gewissermaBen den Sinneswahrnehmungen
anzupassen, wie Mechanus die Krafte und Geschwindigkeitcn mittels Linicn
darstellt. Dabei redet er sich keincswegs ein, daB diese Linien Geschwindig-
keiten sind, sondern nur in Beziehung zu den Geschwindigkeitcn stehen. So
konnen Krafte in der Natur in der Weise beschaffen sein, daB ihre Wirkung
der Wirkung ahnlich ist, die ein StoB hcrvorruft. So konnten viellcicht die
Scelenkrafte gemessen werden, wenn sie wie ein StoB betrachtet wiirden,
obwohl die Ahnlichkeit nur in der Wirkung liegt. -percussione: Lat. percussio
>StoB der Korpen. »Wenn ein Korper seine Bewegung nicht fortsetzen kan,
ohnc einen andern vor sich aus der Stelle zu treiben, so sagt man, er stofie den
letztern (percutere corpus . . .). Dadurch wirddcr Zustandbeyder, in Absicht
auf Ruhe und Bewegung, geandert. Es scheint gleichsam ein Theil der
Bewegung des einen in den andern iiberzugehen; man nennt daher, was hier
vorgeht, audi Mittheilung der Bewegung (Communicatio motus . . .)•« (Geh-
ler, Bd. 4, S. 213). - attractione: Lat. attractio >Anziehung<. »Das Phanomen
der Korperwelt, da Korper sich einander nahern, oder, wenn sie aufgchalten
werden, sich zu nahern streben, da sie nach der Beriihrung an einander
blciben, oder doch der Trennung widerstehen, ohne daB man eine auBere in
die Sinnc fallende Ursache davon, einen Dmck, StoB u. dergl. gewahr wird.
So fallt ein freygelassener Korper senkrecht auf die Erdflache niedcr, nahert
sich der Masse der Erde, oder auBert doch, wenn man ihn daran hindert, sein
Bestreben zu fallen, durch sein Gewicht, durch Druck auf das, was ihn tragt;
so flicBen zween einander beruhrende Wassertropfen in einen zusammen
u.s.w., ohne daB man eine auBere Ursache davon bemerkte; die Erfahrung
zeigt uns, dafi es geschehe, belehrt uns aber gar nicht dariiber, warum es
geschehe.« (Gehler, Bd. 1, S. 165). - adhaesione: Lat. adhaesio >Anhangen<.
»Dieser Name wird dem allgemeinen Phanomen der Attraction in dem
34 SUPELBUCH A
besondern Falle beygelegt, wenn zween verschiedene Korper bey ihrer Berlin-
rung mit einander, oder bey sehrgeringer Entfemung von einander, so verbun-
den werden, daft eine auflere Kraft nothig ist, um sie wieder zu trennen.
Hauptsachlich wird dieser Name gebraucht, wenn von gedachten Korpern
der emejliiflig, der andere/es( ist, und man sagt alsdann, daB sich der fluCige an
den festen anhange.« (Gehler, Bd. i, S. 45). - Mechanus: Wohl Pierre Francois
Andre Mechain (1 744-1 804), Astronom und frz. naturwissenschaftlicher
Schriftsteller.
171 Heinrich des Vierten grofier Geist: »Ich habe wenig Regierungen in der
ganzen Geschichte so oft und mit so ausnehmendem Vergniigen betrachtet,
als die Regierung Heinrichs des Vierten, Konigs von Frankreich, den alle
Europaischen Nationen, so willig als die seinigen, den Grofien nennen. « So
lautet der fur das 18. Jh. symptom atische Eingangssatz von Schrockhs »Le-
ben Heinrichs des Groften« in der »Allgemeinen Biographie«, 1767, S. 257.
Heinrich IV. (1 553-1610), seit 1589 Konig von Frankreich. Er besiegte die
katholische Liga 1 590 bei Ivry und trat 1 593 zum Katholizismus iiber, worauf
sein Hauptgegner Karl von Guise, Herzog von Mayenne, sich ihm unter-
warf. 1 598 erliefi er das Edikt von Nantes, das den Hugenotten Religions frei-
heit gewahrte. Erwurde i6iovonRavaillacermordet. -Sw//y:Maximitiende
Bethune, Baron de Rosny, Ducde Sully (1 560-1641), bedeutender protestan-
tischer frz. Staatsmann, Minister Heinrichs IV. bis zu dessen Ermordung.
1638 erschienen seine »Memoires des sages et royalles oeconomies d'Estat de
Henry le Grand«. Die Anekdote wird bei Schrockh, a.a.O., S. 349, von
seinem Vertrauten Rosny (Sully) erzahlt. - seiner Maitt esse: Schrockh zufolge
handelt es sich um »Fraulein von Entragues«: Catherine-Henriette de Balzac
d'Entragues (i579-i633), Marquise de Verneuil, seit 1 599 die Geliebte Hein-
richs IV. - D'Aubigne . . .: Theodore Agrippa d'Aubigne (1 552-1630), frz.
Schriftsteller, Calvinist und Offizier in der Armee Heinrichs IV. Vgl. seine
1729 unter dem Titel »Histoire secrete de Th. Agr. d'Aubigne, des Lettres et
des CEuvres melees « erschienenen Memoiren, T. I, S. 127. L. besafl die
Tubingen 1780 erschienene Obersetzung Ludwig Ferdinand Hubers »Denk-
wurdigkeiten aus dem Leben des -, von ihm selbst an seine Kinder geschrie-
ben« (BL, Nr. 1039). Von L.s Wertschatzung fur diesen Mann zeugt der Brief
an Hollenberg vom 2.Juni 1781. - Moser . . . (Reliquien . . .): Das Werk
gleichen Titels von Friedrich Carl Freiherr von Moser erschien 1766 bei
Johann Christian Gebhard in Frankfurt. L. zitiert es auch KA 70. Das Werk
ist unter dem 19. April 1766 in den GGA, S. 369 ff., besprochen. An der von
L. nicht ganz wortlich zitierten Stelle, S. 278 f., steht lediglich der Ausspruch
d'Aubignes. Die Anekdote von Sully und Heinrich IV. findet sich als Beispiel
fur »Diener-Treue« ebd. auf S. 59. Friedrich Carl Freiherr von Moser
(1 723-1798), Staatsmann und politischer Schriftsteller, 1772-1780 Minister
in Hessen-Darmstadt.
172 Brogiani: Dominico Brogiani (gcb. 17 16 in Florenz), 1747 Prof- der
Medizin in Pisa. - was Serao berichtet: Francesco Serao (1702—1783), beruhm-
ter ital. Arzt; schrieb u. a. »Lezioni accademiche della tarantola«, Neapel
1742. - Vogels Med. Biblioth.: Die Zeitschrift »Neue Medizinische Biblio-
thek« erschien Gottingen 1 754-1 769 in 8 Bdn. Das fast wdrtliche Zitat steht
in der Besprechung 1756, S. 320-322. Rudolf Augus tin Vogel (1 724-1774),
seit 1760 Prof, der Arzneiwissenschaft in Gottingen, Mitglied der Gottinger
BAND II • A I7O-I78 35
Sozietat der Wissenschaften; behandelte L. wahrend seiner schweren Krank-
heit 1766(5. Brief an Christian Gottlob Heyne, 2.Juli 1782). -was von Anfang
dieses Bucks gesagt: Gemeint ist A 54.
173 Diese Bcmerkung folgt in der Handschrift A 58. - Mogelin: Wohl
Daniel Mogling (gest. nach 1635), Arzt, Mathematiker, Astronom; Medizin-
studium in Tubingen und Altdorf, Leibarzt des Landgrafen Philipp von
Darmstadt-Butzbach, danach an der Universitat Mainz tatig; Schwenter
schreibt »Moglin«. - Schwenters . . . Math[ematischen] Erquickstunden: »Deli-
ciac physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Er-
quickstunden«, Niirnberg 1636, von Schwenters Erben herausgegeben und
von Harsdorffer fortgesetzt: cine Fundgrube geschichtlicher Notizcn. L.
erwahnt sie und den Autor auch in dem Aufsatz »Von dem Nutzen, die die
Mathematik einem Bel Esprit bringen kann« (III, S. 351). Daniel Schwenter
(Niirnberg 1 585-1636 Altdorf), Orientalist und Mathematiker. - Vhr . . .
beschreibt . . .: Bet Schwenter, a.a.O., S. 356f.
174 Boerhaave: Hermann Boerhaave (1668-1738), holl. Prof, der Medizin
in Leiden, einer der bedeutendsten Arzte der Neuzeit; reformierte den
klinischen Unterricht. - El[eme»ta]. Chem[iae]: Der genauc Titel lautct:
»Elementa chemiae, quae anniversario labore docuit, in publicis, privatisque,
scholis, Hermannus Boerhaavc«, 2 Bde., Leiden 1732. L. besafi eine dt.
Obersetzung von 1755 (BL, Nr. 755). - Schmelz-Ofen von einer parabotisch
konoidischen Gestalt: Vgl. Boerhaave, a.a.O., Bd. 1, S. 893 f. - Brendet . , .
Programm: Der Titel des am 29. April 1747 in Gottingen gelcsenen Pro-
gramms lautet: »De Instruments quibusdam chemicis Boerhaveanis«; abge-
druckt in »loan. Gottofr. Brendelii Opusculorum Mathcmatici ct Medici
Argumenti Pars I. continens Programmata curante et Prafationem adornante
Henrico Augusto Wrisberg«, Gottingen 1760, S. 45-49. Die von L. ange-
fuhrteStellestehtdortaufS. 46. Johann Gottfried Brendel (171 2-1 758), 1738
Prof, der Medizin in Gottingen, 1755 Leibarzt des Landgrafen Wilhelm VIII.
von Hessen-Kassel; er gehorte zu den fiihrenden medizinischen Gclehrten
seiner Zeit. - Richterischen Disputation de insolatione: Richters am 29. April
1747 vorgctragene Dissertation »Insolatio seu potestas solis in corpus hu-
manum«, die L. auchKA 74-78 zitiert. Georg Gottlob Richtcr (1694-1773),
Schiiler Boerhaaves; wurde 1736 als crster Medizinprofessor an die neuge-
grundete Universitat Gottingen berufen; Hofrat und Leibarzt.
176 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 59. - lehendigen Kraft[e]:
Von Leibniz 1695 eingefuhrter Begriff: »Todte Kraft nennt er diejenige,
welche keine Bewegung, sondern nur Bestrebcn nach Bewegung hervor-
bringe..., lebendige Kraft, die mit wirklichcr Bewegung verbundcne«
(Gehler, Bd. 2, S. 804). - Cartesius Mafi: Descartes hattc angenommen, daB
die bewegende Kraft der GroBe der Bewegung proportional und durch das
Produkt der Masse M in die Geschwindigkcit C ausgedriickt sei: »Man hat
daher dieses Produkt das MaaB der bewegenden Krafte genannt« (Gehler,
Bd. 2, S. 803). Rene Descartes (1596-1650), frz. Philosoph und Mathemati-
ker, einer der Begriinder der neueren Philosophic. - beschleunigenden Bewe-
gung: S. dazu Gehler, Bd. 1, S. 329 f. und Kastner, Anfangsgriinde der
hoheren Mechanik, III. Abschnitt, §202ff.
178 kennen: In der Handschrift konnen. - Fluidorum: Lat. fluida >Flussigkei~
ten<. - menstmo: Lat. menstruum >Auflosungsmittel<; flussige Korper, die
$6 SUDELBUCH A
andere, feste aufzulosen vermogen. Begriff aus der Sprache der Alchemisten,
nach denen eine vollkommene Auflosung einen >philosophischen Monat<
oder vierzig Tage Zeit erforderte (vgl. Gehler, Bd. i, S. 181).
179 Rheinlandische Fufl: 28,74 cm. - Kastner. Mech[anik].: »Anfangsgriinde
der hohern Mechanik welche in der Bewegung fester Korper besonders die
praktischen Lehren enthalten. AbgefaBt von Abraham Gotthelf Kastner«,
Gottingen 1766. Auf der von L. angegebenen Seite ist §36 des Abschnitts
iiber »Die Gesetze fallender K6rper«. L. zitiert Kastner, S. 22, nicht wortlich
und nur mit dem ersten Satz. Das folgende sind offenbar L.s eigene Rechnun-
gen. Abraham Gotthelf Kastner (1719-1800), beruhmter Epigrammatiker
und Mathematiker aus Leipzig, wo er Jura und Philosophic studierte; 1 756 als
Prof, fur Mathematik und Physik nach Gottingen berufen, 1 766 Prorektor;
Leiter des Observatoriums, Mitglied der Sozietat der Wissenschaften, Alte-
ster der Deutschen Gesellschaft; Lehrer L.s. Die »Anfangsgriinde der ange-
wandten Mathematik « (1758) von Kastner erwahnt der Studiosus L. an
August von Hennings, Ende Marz 1766. Ober » Kastner und Lichtenberg« s.
Rainer Baasner in: Lichtenberg-Jb 1989, S. 30-48. - Pariser . . . Fuji: Auch:
franzosischer FuB (pied de roi); 32,485 cm.
180 DieseBemerkungfolgtinderHandschrift A 63. -Floftfedern: Flossen;
seitdem Mittelaltcr belegt (s. DWB 3, Sp. 1822). -Pico: Span. >Spitze<, hoher
spitzer Berg. Wohl der Pico de Teide, mit 3716 m hochster Berg von
Teneriffa: vgl. D 693.
181 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 1 8. - Die Sonne wdrmt nur
unsere Erde: Vgl. J 1454, K 359. - Saturn: Im GTC 1779, S. 3of., veroffent-
lichte L. eine »Nachricht; eine Erscheinung am Saturn betreffend«, an dem im
Januar 1779 ein besonderes Phanomen zu bemerken war. Vgl. auch Gamauf,
Astronomie, S. 500-507. - Merkur: Der sonnennachste Planet, der in 88
Tagen urn die Sonne lauft; vgl. Gamauf, Astronomie, S. 69, 96f.
182 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 67. - Vnserganzes System
. . . mit Sonne durchlaufen: Vgl. A 254, J 1467.
183 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 69. - Ferrum . . . injecit:
Der lehrte das Eisen schwimmen, der es zuerst in ein starkes Wasser warf. -
aquamjortem: Lat. aqua fortis, frz. eau forte >Scheidewasser<. »Diesen Namen
geben die Kiinstler der schwachern Salpetersaure, welche aus dem Salpeter
durch Destination mit gebranntem Vitriol oder Thon ausgetrieben, und zu
vielen chymischen Arbeiten, vorziiglich zur Scheidung des Goldes vom
Silber, gebraucht wird« (Gehler, Bd. 3, S. 827). - injecit: Danach ein Wort
von L. durch Kringel unleserlich gemacht.
184 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 72. - Hasselquist Reise:
wReise nach Palastina in den Jahren von 1749 bis 1752. Auf Befehl Ihro
Majestat der Koniginn von Schweden herausgegeben von Carl Linnaus«,
Rostock 1762, iibers. von Thomas Heinrich Gadebusch, Greifswald. Fried-
rich Hasselquist (1722-1752), schwed. Naturforscher, gest. in Byn Bagda bei
Smyrna; Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Stockholm und
Upsala; Schiiler Linnes, der ihn 1749 zu einer naturwissenschaftlichen Expe-
dition in den Orient anregte und 1757 postum seine »Iter Palaestinum el Resa
til Heliga landet« herausgab. Lektiire dieser Reisebeschreibung bezeugen
auch A 185, KA ii4f. -p. 162: »Aus Deutschland kommen die Geschenke
fur das heilige Grab sehr sparsam. Der Canon: Primum quae necessaria,
BAND II ' A I78-I9I 37
deinde quae opus sunt [Zucrst das Notwendige, dann das (gute) Werk!],
sagte mir ein deutscher Monch, sey dem Werke der Barmherzigkeit in
diesem Lande hinderlich. «
185 Ibid: p. 147: Hasselquist, a.a.O. (s. zu A 184), S. 147: »Allein das
Sonderbarste dabey war, daB sie [die Monche] den Ort wufiten, wo eine
Sache sich sollte zugetragen haben, von der niemand weiB, ob sie sich jemals
zugetragen hat. Sie gaben namlich vor, daB dieses der Ort sey, wo der Mann
in die Hande der Rauber fiel, vor dem der Priester voriibergieng, und dem
der Samariter Hulfe leistete: Ein GleichniB, das Christus, nach seiner ge-
wohnlichen Lehrart, vortrug, und dem man also keinen Ort der Handlung
bestimmen kann.« -die ganze Geschichte: Vgl. Lukas 17, 11-19. - Gleichnus:
Bis ins r8.Jh. ncben Glekhnis in Gebrauch.
186 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 73. - Beccaria in s[einem]
schonen Buch: »Dei delitti e delle pcne«, crschienen Livorno 1764; bahnbre-
chend fur den >humanen< Strafvollzug und die Abschaffung der Todesstrafc;
1766 auf den Index der verbotenen Bucher gesetzt. Die erste dt. Ubcrset-
zung erschien 1765 von dem Lcipziger Strafrechtler Karl Ferdinand Hom-
mel, Hamburg 1766 die von Albrecht Wittenberg. Cesare Marchese de
Beccaria (1 735-1794), ital. Prof, der Kameralwisscnschaften in Mailand;
vgl. Ill, 217 und Brief an Johann Christian Dieterich, 18. Juli 1773. - Kap.
vom Selbstmord: Das Zitat steht §35, Anm. 2. Uber L.s Affinitat zu diesem
Thema s. zu A 126. - Dove . . . oppressori: Wo sich die Grenzen eines Landes
mehr vergroBern als seine Bevolkerung, begiinstigt der Luxus den Despo-
tismus, denn je weniger Menschen es gibt, desto geringer ist der FleiB, und
je geringer der FleiB ist, desto grofier ist die Abhangigkeit der Armut vom
Reichtum und desto schwieriger und weniger gefurchtet die Verbindung
der Unterdruckten gcgen die Unterdrucker. - Gleichung fiir den Bettelstand:
Zu L.s Benutzung mathematischer Begriffe vgl. zuAi, des Begriffs Glei-
chung vgl. zu A 48.
187 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 82. - Das Mikroskop . . .
lajSt die Winkel ungeandert: Vgl. A 214.
188 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 84. - Man konnte:
Danach von L. gestrichen eine Reihe von Leuten so.
190 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 91; sie steht auf der
hinteren AuBenseitc von Heft 2 und ist, wie A 191 und 192, in der Hand-
schrift schlecht leserlich, der obere linke Rand der Seite ist abgerissen. -
Pendel-Uhren: Huygens hatte 1656 die Idee, das Pendel an die Uhren selbst
anzubringen. »Er tricb aber seine Untersuchungen hieruber noch viel wei-
ter. Da es kaum moglich ist, den Widerstand der Luft und das Reiben der
Spindcl so genau zu compensiren, dafi die Schwunge nicht bisweilen gro-
Bcre oder kleinere Bogen beschreiben solltcn, so fiirchtete er, dies mochte
der Gleichformigkeit des Ganges hinderlich seyn. Seine Entdeckungen iiber
die Cykloide [vgl. zu A 150] lehrten ihn, die GroBe der Bogen werden
gleichformig seyn, wenn das Gewicht des Pendels Theile einer Cykloide
beschriebe, und dies muBe geschehen, wenn sich der Faden, der das Pendel
halt, von einem cykoidalisch geformten Bleche abwickelte« (Gehler, Bd. 3,
S. 422f.).
191 Gleichung fur eine krumme Linie: TJber den Begriff Gleichung s. zu
A 48; zu L.s Neigung, wissenschaftliche Begriffe zu vcrsinnlichen, s. zu
3© SUDELBUCH A
A i . - Ameisenfresser: Ameisenbar, in den Waldgebieten Siidamerikas lebend.
- Konchoide: Schneckenlinie, Muschellinie; eine von Nikomedes (etwa 200
v. Chr.) angegebene krumme Linie vom vierten Grad.
192 Mit dieser Bemerkung endet das zweite der Sudelhefte A. - wie wir uns
Geschlechter schaffen : Vgl. A 17.
193 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 94. - Phryganeen- Wurm:
Phryganea grandis >Grofle Wassermotte<, zur Gattung der Kocherfliegen
zahlend.
194 Verwandtschaft der Magnet[ischen]. Kraft mit der Elektrizitdt zu untersu-
chen: Die Natur des elektrischen Stromes und seine Beziehung zum Magne-
tismus beschreibt der frz. Physiker A. M. Ampere in einer 1 820 veroffentlich-
tenStudie. -dem Verbrennlichen: Phlogiston; s. zuD 316. -Bernstein . . . Qrund
seiner elektrischen Eigenschafien: Thales von Milet hat etwa 700 v. Chr. das
Phanomen der elektrostatischen Anziehungskraft von Bernstein, griech.
Elektron, beschrieben und als »Einatmen einer darin hausenden Seele«
gedeutet.
195 alle Korper etnen Dunstkreis urn sick herum; Zum Thema Geruch vgl.
Alain Corbin, Pesthauch und Blutenduft. Eine Geschichte des Geruchs,
Berlin 1984, S. 63 ff.
196 retinam: Retina, die Netzhaut des Auges (s. Gehler, Bd. 1, S. i88f ). -
Blau und Gelb: Erste Notiz L.s zur Farbenlehre des i8.Jh.s.
197 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 95. - Biittner: Seine
Naturalien- und Munzensammlung bildete die Grundlage des akademischen
Museums der Gottingischen Universitat (vgl. dazu Blumenbach im
GTC 1779, S. 4SS.). — Spiritusvini: Lit. >Weingeist<. - das Feder-Vieh mit unter
die ifufligen Tiere gehort: Als L. am 27. April 1772 das beriihmte Naturalien-
Kabinett von Andrea in Hannover besichtigt, notiert er in TB (S. 69 der
Handschrift): »Ein junges Huhn mit 4 Fuflen, aber doch 2 Flugeln, Es war en
also nicht aus den Flugeln FiiBe geworden. «
198 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 96. -Archimedes: Griech.
Mathematiker und Mechaniker (ca. 285-212 v.Chr.), aus Syrakus; fand, daft
ein Kegel, eine Halbkugel und ein Zylindcr von gleicher Grundflache und
Hohe sich ihrem Inhalt nach wie 1 :2:3 verhalten; die Resultate seiner Untersu-
chung legte er in der Schrift »Ober Kugel und Zylinder« nieder. - hydrostati-
schett Versuche: Badend soil Archimedes das Hydros tatische Gesetz gefunden
haben, dafi ein ins Wasser getauchter Korper so vie! an Gewicht verliert, wie
die von ihm verdrangte Wassermenge wiegt (Archimedisches Prinzip).
199 kr: Abk. fur Kreuzer: ursprunglich silberne Groschenmiinze, gegen
Ende des r8.Jh.s Kupfermiinze, 1765 mit vier Pfennigen bewertet.
204 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 97. - Integral- Rechnung:
Teilgebiet der Mathernatik, entstanden aus dem Problem, den Inhalt solcher
ebenen Bereiche zu erklaren, die von beliebigen Kurven begrenzt werden;
von Newton und Leibniz entwickelt, von dem die heute benutzte symboli-
sche Schreibweise stammt, wahrend Jacob Bernoulli 1690 das Wort Integral
pragte.
206 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 108.
208 magischen doppelten Kreuz: Eine Beschreibung und Gebrauchsanwei-
sung dieses aus sechs verschieden ausgeschnittenen »Saulchen aus festem
Holze« zu verfertigenden Kreuzes gibt Johann Georg Krunitz in seiner
BAND II • A 191-220 39
»Oekonomisch-technologischen Encyklopadie«, 49. Teil, Berlin 1790,
S.85f. (mit Abb.).
209 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift Am.
210 Ein Schneider der einen Lappen anflickt . . .: Vgl. zu A 10.
211 Zyktois: Die Zykloide, von Galilei erkannt, ist die Linie gleicher
Fallzeiten, die Isochrone. Sie war die Lieblingskurve des 17. und i8.Jh.s.;
Huygens, Wallis und andere Mathematiker haben Satze iiber die Zykloide
abgeleitet. S. auch A 213, ferner III, S. 9, 1015. - brachystochronae: Von
Leibniz so genannte Kurve: die Linie der kiirzesten Fallzeit zwischen zwei
Punkten X und Y, die beliebig gegeben sind. Der Entdecker dieser Kurve ist
Isaac Newton, angeregt durch einc von Johann Bernouilli 1696 gestellte
Aufgabe: » Auf welcher Linie muB ein Korper von X nach Y fallen, um in der
kiirzesten Zeit anzukommen?«; vgl. dazu Rudolf Laemmel, Isaac Newton,
Zurich 1957, S. 254-256. Eine ahnlichc Demonstrationszeichnung gibt L.
auch J 1268 im Zusammenhang mit dcm Vogelflug.
212 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 112.- einerganzen Zahl:
Danach in der Handschrift is t. - mehrmals: In der Handschrift mahmehr.
213 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 119. - Die Zyklois . . .
eine Brachystochronae: S. zu A 211.
214 AUe objecta . . . durch das Mikroskop vergrqfiert: Vgl. A 187.
215 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 1 20; sie ist die vicrtletzte
Nummer des dritten Sudelheftes A. - das Mineral- Reich die Vorratskammer:
Ahnliche Formulierung A 224. -aus dem: In der Handschrift denen. -Juchart in
Gieften: Vermutlich korrekte Schreibweise Jugard/Jughart, laut Otto Stumpf,
Das Giefiener Familienbuch (1 575-1 730) , T, 2, GieBen 1974.
216 Mit dieser Nummer beginnt in der Handschrift das vierte der Sudel-
hefte A. - Lage der Sandkorner: Vielleicht angeregt durch den »>Sandrechner«
von Archimedes, der die Zahl der Sandkorner zu berechnen versuchte. Vgl.
E 469, F 34, J 392. - Anschiejien der Salze: AnschieBen: plotzliches Festwer-
den eines Stoffes. »Die mcisten festen Salze schieBen aus ihren Auflosungen in
Wasser durch Abdampfcn oder Abkiihlen in Krystallen an« (Gehler, Bd. 3,
S. 766 f.). Vgl. KA 218, J 1350 und III, S. 266.
218 die Menschen . . . kbnnenjliegen lernen: Vgl. D 407, 525, E 431. -kbnnte
ein Ring: In der Handschrift konnte.
219 prdzipitieren: Praecipitatio: Niederschlag. »Diesen Namen fuhrt die
Trennung oder Abscheidung eines Korpcrs von einem anderen, mit welchem
er durch Auflosung verbunden war, vermittelst eines hinzugefugt dritten«
(Gehler, Bd. 3, S. 360).
220 Camera obscura: Lat. >dunkle Kammen, um die Mitte des 16. Jh.s von
Johann Baptista Porta in Neapel erfunden, der einfachste photographische
Apparat, der spater tragbar gcrnacht wurde. » Will man dabey starke Vergro-
Berungen haben, so last sie sich leicht mit dcm Sonnenmikroskop verbin-
den.« (Gehler, Bd. 4, S. 866; S. 101). -Mirfieldabei ein . . .: Ein die Photogra-
phic vorwegnehmendcr Gedanke. - Bononiensische Stein: Bononischer Phos-
phor, ein Leuchtstein, bestchend aus Schwcfelbarium, der durch Reduktion
des Bologneser Spats gewonnen wird. Belcuchtet man den Stein und bringt
ihn danach ins Dunkle, so leuchtet er weiter; diese Erscheinung wird Phos-
phoreszenz genannt. »Etwas vom Leuchten des bononischen Steines« teilt
Erxlebcn im »Hannoverischcn Magazin«, 75. Stuck, 19. September 1766,
40 SUDELBUCH A
Sp. 1195-1198 mit; vgl. C 305, D 771, J i8i6und Brief an Johann Andreas
Schernhagen vom 16. August 1773; ferner an Schernhagen, 23. August und
7. September 1773, und an Johann Friedrich Blumenbach, 5. Mai und Som-
mer 1789. S. auch Priestley, The history and present state of discoveries
relating to vision, light, and colours, London 1777, S. 360-383, und Gehler,
Bd. 3, S. 475 f. - den Kometen: Der groBe, vom 8. August bis 1. Dezember
1769 sichtbare Komet, den auch Goethe in den »Mitschuldigen« erwahnt; L.
nennt ihn auch in den »Zwo Schrifften, die Beurtheilung betreffend . . . «
(NachlaB, S. 25)5- vgl. ferner B 263, 297. Den2.Juli 1770 sahL. lautTB (S. 11
der Handschrift) abends um elf Uhr einen Kometen, und er resumiert (S. 12
der Handschrift): »Dieses ist nunmehr der dritte den ich in Gottingen gesehen
habe. Einen ao 1766 den 14 April, den ich selbst zuerst fand, den andern am
30*21 August 1769 wovon mir Herr Ljungberg die erste Nachricht gab, und
diesen dritten.« In den »Gemeinniitzigen Abhandlungen auf dasjahr I773«,
Gottingen 1772, Bd. 1, Tl. 2, 91. Stuck, S. 73of, teilt L. »Etwas von den
Cometen« mit. - (er wurde . . . gesehen): In der Handschrift nachgetragene
Randglosse ohne Klammern. - Adler: Lat. aquila, Sternbild mit einem Stern
1 . GroBe or, dem Atai'r. - Leier: Lyra, nordliches Sternbild mit dem Stern oc 1 .
GroBe: Wega.
221 Baumann . . . in Leipzig: Johann Christian Baumann (171 1— 1782), von
Segner aus Leipzig nach Gottingen ans Observatorium engagiert, Universi-
tatsopticus und, von Kastner beibehalten, Aufscher tiber das Gottinger
Observatorium, Apparatebauer. Wie Berendsohn, Zur Geschichte der Ent-
wicklung der mechanischen Kunst. Neuc Beitrage zur Geschichte der Me-
chaniker Gottingens im 18. und in der ersten Halfte des i9.Jahrhunderts, in:
Deutsche Mechaniker-Zeitung, Heft 11, i.Juni 1907, S. J04, mitteilt, hat
Baumann fur L. gearbeitet: »eine Scheibe mit allerlei Arten von Linsen, ein
Hohlprisma, das Modell eines Auges, um die optischen Fehler desselben und
ihre Korrekturen zu demonstrieren, eine Camera obscura«, ferner ein Mikro-
skop mit vier VergroBerungen; vgl. KA 211 und die Anm. dazu; auch in
einem Brief an Dieterich vom 8. Juli 1773 erwahnt L. , daB Baumann etwas fur
ihn verfertige.
222 Trescho aus Drontheim: Herman Treschow (1739-1797), dan.-norweg.
Theologe; besuchte auf einer langeren Auslandsreise nach Frankreich, Eng-
land, Deutschland (ab 1768) auch Gottingen. - Pater Hell: Maximilian Hell
(1720-1792), Jesuitenpater, langjahriger Direktor der Stcrnwarte in Wien;
1 757-1 786 Herausgeber der Wiener »Ephemeriden«; gab Wien 1776 eine
»Aurorae borealis theoria nova« heraus. - die wahre Ursache, des Nordlkhts:
Laut TB (S. 11 der Handschrift) speist L. am i5-Juni 1770 bei Kastner in
Gesellschaft Hells und notiert sich u. a. von dem Gesprach: »Nordscheine hat
er bestandig gesehen. Er halt sie wie er sich ausdruckt fiir ein crepusculum,
und will beweisen, daB sie alle von der Sonne oder dem Monde herkommen,
er hat so gar in Copenhagen zu groser Verwunderung der Leutc eine Stunde
voraus gesagt, dafl ein Nordschein im Westen im Osten erscheinen wurde. Er
wird die beruhmtesten Observationen von Nordscheinen sammeln und
allemal den Ort der Sonne und des Mondes berechnen, um daraus seine
Theorie zu bestatigen. « Im Brief an Heinrich Wilhelm von Gerstenberg,
19. Juni 1780, zieht L. Hells Theorie in Zweifel und verweist auf seine eigene
Deutung, die er in »De nova methodo« gegeben hat. Vgl. auch J 297.
BAND II ■ A 220-227 41
Inzwischcn weiB man, dafi die nachtlichen Leuchterscheinungen in den
potaren Gegenden der Erde in der Atmosphare von elektrischen Feldern
erzeugt werden; nach den Griinden ihres Entstehens wird noch geforscht.
223 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 124. - ddrjg: Griech.
>Abgrund, H6lle<. - &(dg: Griech. >Licht<. - Hamb[urgischesJ. Mag[azin].:
»Hamburgisches Magazin, oder gesammlete Schriften, zum Unterricht und
Vergniigen, aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften
iiberhaupt«, erschienen Hamburg 1747- 1767, hrsg. von Kastner (BL,
Nr. 89), das vor allem Zusammenfassungen aus fremdsprachigen Akademie-
schriften brachte. In Bd. 10, 1. Stuck, 1752, referiert Kastner aus den »Com-
mentarii Societatis Regiae Scientiarum Gottingensis Tomus I ad. ann. 175 1«,
Gottingen 1752 (S. 19—41) u. a. Gesners Abhandlung »De animalibus Hera-
cliti et Hippocratis«; auf S. 28 f. schreibt Kastner: »Die Menschen aber sagen
von einer Sache, sie entstehe, werde, fange an, wenn sie zuvor nicht in die
Sinne fiel, und itzo empfindlich wird. Der erste Zustand heiBt aSng, (man
konnte ihn im Deutschen den Abgrund ncnnen) der andere O&oc, oder <I>G)£,
Licht, auch Zei)g, Jupiter, dessen B ruder 'A&tjs, sonst Pluto, der Konig der
Unterirdischen war. «
224 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 125. - Vorratshauser des
Stqffs: Ahnlich formuliert L. in A 215.
225 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 1 26. - Ledermiiller (T. 1 .
Augenbetust[igung] . p. 101): Das Werk ist zu A 78 nachgewiesen. An der von
L. angegebenen Stelle innerhalb der Beschreibung eines »Sehnerve von einem
Kalbskopf« sieht Ledermiiller die »Nervenfiebern« durchs Mikroskop »als
lange hohle Rohren, welche mit nichts bessers verglichen werden konnten,
als mit denen Kopfhaaren des Menschenw. - im: In der Handschrift ihm.
226 die Diinste . . . elastisch: »Wenn fliiBige Korper, auch selbst feste, einem
sehr starken Grade von Hitze ausgesetzt werden, so werden ihre Theile auf
einmal in einen sehr viel groBern Raum ausgedehnt, und erhalten dabey einen
sehr hohen Grad von specifischer Elasticitat. Es scheint sich ein Theil der
Korper mit der Materie des Feuers zu verbinden, und gleichsam im Feuer
aufgeloset zu werden. In diesem Zustand heiBen die Theile der Korper
Dampfe oder elastische Diinste . . . Die elastischen Materien, welche aus den
Korpern hervorgehen sind von zweyerley Art. Einige nemlich bleiben auch,
wenn sie wieder erkaltcn noch immer elastisch; dies sind die sogenannten
Luftgattungen, Gasarten, bleibend-elastische FluBigkeiten . . . andere werden
in der Kalte, d. i. wenn sie das Feuer, mit dem sie nur schwach verbunden
waren, wieder verlaBt, wieder in das vorige tropfbare Fluidum . . . oder auch
in feste Korper (Blumen) verwandlet, und verlieren ihre Elasticitat, die also
offenbar von ihrer Verbindung mit dem Feuer hcrruhrte; und dies sind die
Dampfe, deren Kennzcichen vorher dieses ist, daB sie durch Beruhrung kalter
Korper verdichtet werden . . .« (Gehler, Bd. 1, S. 556f).
227 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 128. - Franklins[chen] .
Bemerkung: Gemeint ist KA 222; siebezieht sich auf Franklins » Experiments
and observations on Electricity made at Philadelphia and communicated in
several letters to Mr. Collinson in London«, London 175 1, S. 470; s. auch
A 260, KA 295. Dieses bedeutendste wissenschaftliche Buch Amerikas im
18. Jh. wurde 1758 von dem Stockholmer Physiker J. C. Wilcke ubcrsetzt
und mit Anmerkungen versehen (BL, Nr. 620); Neuausgabe Braunschweig
42 SUDELBUCH A
1984. Benjamin Franklin (1706-1790), nordamerikanischer Physiker, natur-
wissenschaftlicher Schriftsteller und Staatsmann, ehemals Buchdrucker in
Philadelphia; erfand 1752 den Blitzableiter, entwickelte die unitarische Elek-
trizitatstheorie; 1775 fur die nordamerikanische Unabhangigkeit tatig,
1776-1785 erster Gesandter der USA in Paris, trug wesentlich zur Verfas-
sung der Vereinigten Staaten von 1787 bei. Neben Cook das von L. bewun-
derte Vorbild des wirkenden Forschers. Zu einer personlichen Begegnung ist
es wohl nicht gekommen (s. Robert L. Kahn, A meeting between Lichten-
berg and Franklin?, in: German Life and Letters IX, 195 5-1956, S. 64-67). -
Kega<; ApLak^leCac,]: Das >FulIhornbuch< {KA), das L. 1765-1772 fiihrte. -
geschacht: Gcwiirfclt, im Schachbrettmuster.
228 Diese Bemerkung folgt in der Han dsch rift A 129. - Nach Bonnet:
Gemeint sind Charles Bonnets » Considerations sur les Corps organises, Ou
Ton traite de leur Origine, de leur Developpement, de leur Reproduction, etc.
et ou Ton a rassemble en abrege tout ce que l'Histoire Naturelle offre de plus
certain et de plus interessant sur ce sujet«, 2 Bde., Amsterdam 1762; deutsch
unter dem Titel »Herrn Karl Bonnets Betrachtungen iiber die organisierten
Korper . . . «, ubersetzt und mit einigen Zusatzen herausgegeben von Johann
August Ephraim Goeze, 2 T., Lemgo 1775. Charles Bonnet (1 720-1 793),
Advokat in Genf, Naturforscher und Philosoph; Mitglied der Gottinger
Sozietat der Wissenschaften. L.s Zitat ist vermutlich aber nicht aus Bonnet
selbst, sondern Lavaters » Aussichten in die Ewigkeit . . . « entnommen, die er
in der vorhergehenden Bemerkung der Handschrift (A 129) zitiert; dort heiftt
es im i.Teil, Neunter Brief, S. 143 der 2. Auft. von 1773: »Nun ist der
hochste Grad der uns bekannten corperlichen Vollkommenheit ... die
Organisation, und zwar nach Bonnet, eine solche Organisation, daB aus der
kleinst-moglichen Anzahl der Theile eine betrachtliche und groBe Wirkung
entspringe. «
229 Eine Seifenblase . . .; Zu den Versuchen mit Seifenblasen vgl. A 168
und die Anm. dazu. - konnen: In der Handschrift kennen, - Meet aus: Danach
von L. gestrichen vielleicht ist etwas ahnliches. - Newtonisch oder Cartesianisch:
Vgl. J 1223 . - so lafitsich: In der Handschrift so lassen sich. -Aphelii: Aphelium:
die Sonnenferne, weiteste Entfernung eines Planeten von der Sonne.
230 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 130. - Haller halt das Licht
fir . . . penetrabel: In den wElementa physiologiae corporis humani«, Lausanne
1 757-1 766, V, S. 443. Albrecht von Haller (1 708-1777), beruhmter Arzt und
Dichter der Aufklarung, Schuler Boerhaaves und Albinus', 1 736-1 753 Prof,
der Anatomie, Chirurgie und Botanik in Gottingen, dann in Bern; bis zu
seinem Tode President der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen, wo er
1 741 und 1747 Prorektor war. - (Keqglc; afxaXft. p. 52): Gemeint ist KA 223;
uber die griech. Worter s. zu A 227. - wir konn[en]: In der Handschrift kann.
231 vid. p. 15 seq.: Gemeint ist A 233; der Hinweis als Randbemerkung
von L. nachtraglich hinzugefugt. - Parallele Linien scheinen sich . . . zu
durchkreuzen: Zum Parallelen-Problem vgl. F 68, 169 und zu A 240. - Tubi
. . . Tubos: Lat. tubus >Fernrohr<. - (sie durchkreuzen . . . diesem): In der
Handschrift Randbemerkung ohne Klammern.
232 eine Art von: In der Handschrift eine Arten.
233 Zu den p. 14 angestellten Betrachtungen: Gemeint ist A 231.
234 Diese Bemerkung ist die vorletzte im vierten der Sudelhefte A.
1 ' BAND II • A 227-242 43
235 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 133. - Hyazinthen . . .
gegen das Fenster zu gewachsen: Diesen »physikalischen Versuch« notiert L.
auch C 220; vgl. ferner A 244.
237 Martii: Lat. >Marz<. - Schneefiguren: Vgl. J 1484. - Linien: Fruheres
LangenmaB; 1 preuBische Linie = 2,179 mm.
238 50 hatte man auch hierdas Gewitter: Zu L.s Beobachtungen und Notizen
vgl. Promies, Lichtenberg S. 96-102.
239 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 134. - Bodikers neu
vermehrten Grundsatzen der deutschen Sprache: Beruhmte Schulgrammatik,
erstmals Berlin 1690 erschienen, in der spateren Ausgabe Berlin 1729 unter
dem Titel: »Grund-Satze der Teutschen Sprache Meistens mit Ganz andern
Anmerkungen und einem volligen Register der Worter die in der Teutschen
Obersetzung der Bibel einige Erlauterungen erfodern. Auch zum Anhange
mit einem Entwurff und Muster eines Teutschen Haupt-Worter-Buchs
Verbessert und vermehrt von Joh. Leonh. Frisch«. Johann Bodiker
(1 641-1695), Rektor des Kolnischen Gymnasiums in Berlin; namhafter dt.
Grammatiker. Auf den Unterschied von »fiir« und »vor« hat er als erster
hinge wiescn. - Gebrauch der Praposfitionett]: Ersten positiven Gebrauch diese r
Rechtschreiblchre macht L. in A 135, das ist in der Handschrift drei Num-
mcrn sparer. DaB die Rechtschreibung nicht nur L.s personliches Problem
war - s. A 118 - beweist der im »Hannoverischen Magazin«, 28. Stuck,
8. April 1765, Sp. 445-448; 33. Stuck, 26. April 1765, Sp. 521-528; 34. Stuck,
29. April 1765, Sp. 539-542, abgedruckte »Versuch einer Regel, den Unter-
schied der oft verwechselten Worter vox undjwr zu bestimmen«.
240 so lite das: In der Handschrift dap. - unsere Dejinitiotien von der graden
Linie: Vgl. Wolff, Sp. 806: »eine gerade Linie, ist, deren Theile der gantzen
ahnlich sind . . . Euclides beschreibet eine gerade Linie, daB sie diejenige
sey . . ., welche alle Theile gleich hinter einander liegen hat«. - Lehre von
Parallelen: Nach Euklid sind Parallelen solche gerade Linien, die in derselben
Ebene liegen und nach beiden Seiten ins Unendliche verlangert sich nie
treffen. Sein Parallelenaxiom, nach dem es durch jeden Punkt auBerhalb einer
Geraden nur eine Parallele zu dieser gibt, wurde zu einer zentralen Streitfrage
der Matheniatik des i8.Jh.s. Nikolaus Iwanowitsch Lobatschewskij
(1793-1856) und Johann Bolyai (1802-1860) entwickelten schlieBlich ausge-
hend von der Unbeweisbarkeit des Parallelenaxiom s die nichteuklidische
Geometric
241 eines englischen Zolles: Entsprach /12 FuB = 2,434 cm. - korrespondie-
rende Sonnen: Die Sonne, gemessen in zwei zum Meridian symmetrischer
Lagen, durch die man auf die Durchgangszeit durch den Meridian (Sud-
punkt) schlieBen kann. L.s Notiz ist wohl eine Oberlegung zur Fehlerfort-
pflanzung (nach Auskunft von Peter Brosche). L. notiert im Tagebuch (S. T2
der Handschrift): » Auf dem Riickweg [15. Juli 1770] sahe ich in meinem
Leben die ersten Neben sonnen, sie waren blaB und hatten etwas Regenbogen
Farben.« Die Bemerkung ist offenbar unvollstandig.
242 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 135. - so kbnnte: In der
Handschrift kennte. - Immersion: In der Astronomie das Eintauchen eines
Himmelskorpers, besonders des Mondes, in den Schatten eines anderen. -
Emersion: Der Austritt eines Planeten aus dem Schatten eines anderen, das
Sichtbarwerden eines Sternes.
44 SUDELBUCH A
243 Rapier: Fechtdegen. - was ist die Ursache: Eine von L.s wissenschaftli-
chen Leitfragen.
244 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 1 36. -p. 2 dieses Buch[es]:
Gemeint ist A 235.
245 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 138.- aufdem Walk: Die
erste Gottinger Sternwarte befand sich 1751-1816 auf einem Turm der
ehemaligen Stadtmauer an der heutigen Turmstralte. »Der Wall, welcher die
Stadt umgiebt, und den man in einer starken halben Stunde umgehen kann,
dient zu einem angenehmen Spatziergange. Er ist ohne Brustwehre, rings-
herum aber mit einer doppelten Reihe Lindenbaumen, die einen angenehmen
Schatten verbreiten, und zu beyden Seiten am Rande mit einer Brusthecke
von Haynbuchen besetzt; und an verschiedenen Orten zur Bequemlichkeit
der Spatzierganger, theils mit Rasen, theils mit steinernen Sitzen versehen.
Die Aussicht auf demselben ist abwechselnd, und wegen der vielen in und urn
die Stadt Hegenden Garten sehr reizend« (Rintel, S. 4). - heobachtete ich den
Jupiter: Vgl. Gamauf, Astronomie, S. 494-500. - Arcturus: Roter Stern
1. GroCe im nordlichen Sternbild Bootes. - Capella: Lat. >Ziege<, Stern im
nordlichen Sternbild Fuhrmann; nach dem griechischen Mythos wurde die
Ziege Amalthea, die den Zeus saugte, unter die Sterne versetzt.
246 blicken: Davor von L. gestrichen wincken.
247 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 139.
249 Ein Mann der in seiner Lotterie . . .: Diese Bemerkung ist wohl ebenso
wie A 250, 252, 262 eine Arbeitsnotiz zu L.s Antrittsvorlesung »Betrachtun-
gen uber einige Methoden, eine gewisse Schwierigkeit in der Berechnung der
Wahrscheinlichkeit beim Spiel zu heben.«, Gottingen: Dieterich 1770 (III,
S. 9). L. verwertet diese Eintragung III, S. 13. - Entrepreneurs: (Lotterie-)
Unternehmer. -d'Alemhert . . . sagt: In » Reflexions sur le calcul des Probabili-
tes«, erschienen Paris 1761 innerhalb der » Opuscules mathematiques«,
S. 1-25. Jean Lerond d'Alembert (1737-1783), frz. Philosoph und Mathema-
tiker; Mitarbeiter an Diderots » Encyclopedic « (1751-1780).
250 Beguelin und ... d'Alembert ... in meinem Programmate angefiihrten
Stellen: Auch diese Bemerkung bezieht sich auf die zu A 249 nachgewiesene
Antrittsvorlesung L.s. Die Stellen sind III, S. 12 f. zu finden. Nicolas de
Beguelin (1 714-1789), schweizer. Physiker, Mitglied der Akademie der
Wissenschaften in Berlin; vgl. in dessen Abhandlung »Sur Tusage du Principe
de la Raison suffisante dans le calcul des probabilites«, gelesen vor der
Berliner Akademie am i4-Januar 1768, erschienen in den »Memoires de
Tacademie royale a Berlin«, Berlin 1769, S. 382-412.
251 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 140. - was fur Linien . . .
die Hobelspdne beschreiben: Vgl. zu KA 283.
252 Lambert in seinen Cosmol. Briefenp, i4seqq.: Lamberts »Cosmologische
Briefe uber die Einrichtung des Weltbaues«, erschienen Augsburg 1761,
»Zweyter Brief «, S. 141T. Er sttitzt darin seine Argumentation zu der Frage,
»ob es vermuthlich seye, da6 Jupiter und Saturnus ihre Trabanten auf diese
Art nach und nach bekommen haben« , oder besser, daB nicht »bloBer Zufall«
die Kometen zu Satelliten gemacht habe, sondern der »Hauptplanet« sie
»aufgefangen« habe, auf eine »Rechnung uber die Wahrscheinlichkeit« beim
Loseziehen. L. erwahnt das Werk auBer in den Sudelbiichern auch III, S. 298.
Johann Heinrich Lambert (1 728-1 777), bedeu tender Mathematiker, Physi-
BAND II ' A 243-262 45
ker, Astronom und Philosoph aus Miihlhausen (ElsaB), sparer in Basel und
Chur, seit 1 764 Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften, korre-
spondierendes Mitglied der Gottinger Sozietat, im Alter Pietist.
253 Diese Bemerkung folgt in der Handschrift A 141.
255 in unserer Erde skh nock ein Planete . . . drehe: S. zu KA 123. -der Saturn
in sein[em] Ring: Von Galilei 16 10 entdeckt; vgl. Gamauf, Astronomie,
S. 503 f. - Ather: » Aether, Himmelsluft, feine Materie im Weltraume . . .
Namcn, welche die Naturforscher einer von ihnen angenommcnen aufierst
feinen und elastischen fliiBigen Materie beylegen, welche durch den ganzen
Weltraum verbreitet seyn, und durch die Zwischenraume aller Korper
dringensolU (Gehler, Bd. 1, S. 82). - schwer machenden Materie: Von Huygens
nach der Gravitationstheorie von Descartes benutzter Begriff zur Erklarung
der Schwerkraft (vgl. Gehler, Bd. 3, S. 896). - dieses konnte der grofie Magnet
sein: L. notiert den Gedanken auch D 740, RA 163.
256 emboli: Lat. embolus >Kolben in Spritzen und Luftpumpen<. - leckt und:
In der Handschrift und und.
257 Die Lehre von der Lage der Flachen: S. Abraham Gotthelf Kastner,
Anfangsgriinde der Analysis endlicher GroBen, Gottingen 1760, S. 262 f. -
Stereometric: Lehre von den RaumgroBen, zu deren Darstellung im Gegensatz
zur Planimetrie mehr als eine Ebene erforderlich ist. - Planimetrie: Zweig der
Geometrie, der die in einer Ebene liegenden RaumgroBen behandelt.
258 Icosaedrum: Griech. >Zwanzigflachner<; einer der funf regelmaBigen,
von 20 gleichseitigen Dreiecken eingeschlossener Korper.
259 hregularitdten des Monds: Obwohl der Mond der Erde wahrend eines
Umlaufs meist dieselbe Seite zukehrt, entstehen doch durch die Anziehungs-
kraft der Sonne und der Planeten und die dadurch bedingte Ungleichformig-
keit seiner Bewegungen scheinbare Schwankungen oder Librationen, derent-
wegen nicht iramer von jedem Punkt der Erde aus dieselben Teile der
Mondoberflache zu sehen sind; zu den Librationen vgl. Gamauf, Astrono-
mie, S. 43 5-439-
260 Diese offenbar fragmentarischc Bemerkung ist von L. durch Kringel
unleserlich gemacht. - annehmen: Danach in der Handschrift abhangt.
261 endliche Grbfien: Vermutlich steht diese Bemerkung in Zusammen-
hang mit der von L. am Ende seiner Antrittsvorlesung (s. zu A 249) angekiin-
digten Vorlesung iiber »die Algebra nach des Herrn Hqfr. Kasiners Analysis
endlicher Grqpen« im Winterhalbjahr 1770/1 771 (s. Ill, S. 23).
262 zu untersuchen: Notiz im Zusammenhang mit L.s Antrittsvorlesung?
Zur Floskel vgl. KA 300; C 226,227, 303, 326, 328; F 563, 872; s. auchF 399.
; -;*f-?,^v-^r-I^S7i : w ".;■■'. '■■ ■?-
KA
Keqcxc; AnaMteiag
Dieses Heft hat das gleiche Format wie die Hcfte von A: 17X10,5 cm.
Heftung an der Langsseite, also Hochformat; kein Deckel; Paginierung in
arabischen Ziffern, letzte Seite = S. 72; zwischen S. 68 und S. 71 loses Einle-
geblatt von kleinerem Format: 10,5 x 14,5 cm (ca., die Unterkante ist etwas
schrag; dieses Blatt war cinmal mit Siegellack an S. 71 festgcklebt: jeweils drei
Siegellackpunkte auf S. 70 rechts und S.71 links). Es befindet sich in der
Handschriften-Abteilung der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen
(Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 25). DaLeitzmannseinerzeitledighchaphori-
stische Bemerkungen L.s aufnahm, entfiel bei ihm dieses Heft, das vor allem
Lesefriichte enthalt; gerade dadurch aber erlaubt cs einen Blick in Lichten-
bergs »gelehrtc Eingeweide«. Lichtenberg hat sein Leben lang Exzerpten-
hcftc gefiihrt. Nach dem griech. Keoag Au.aMteiac, auf der Titelseite des
Heftes ist es ublich geworden, cs mit KA zu bezeichnen.
Zur Chronologic von Sudelbuch KA
116: GGA 1767, 9. Februar;
117: GGA 1767, 7. Februar;
125: Swanton crwahnt: imm. i2.Juni 1767;
130: Hannoverisches Magazin, 7. September 1767;
131: GGA, 98. Stuck, 15. August 1767;
152: Braunschweigische Zcitung Nr. 38, 1768;
173: GGA, 101. Stuck, 22. August 1768;
176: GGA, 105. Stuck, I.September 1768;
211: 9. November 1769; 29. November 1769;
212: November 1769: Erwahnung der Ubersctzung des Buches »Hiob« von
Michaelis;
217: Hallische Gelehrte Zeitung 1769, S. 756;
228: GGA 1770, S. 140, 8. Februar 1770;
249: Osnabriickisches Intelligenzblatt 1771, Stuck 25.
Anmerkungen (Band H)
S. 41 Dicsc Seite cntspricht in der Handschrift der Titelseite von Sudel-
buch KA. - aude quod . . . quod audes: Wage was du furchtest, furchte was du
wagst. - Dieser Satz, wohl von L. selbst gepragt, ahnelt dem Satz »sapere
audc« (vgl. zu F 1 178). - Philurea . . . Philuris: Das erste Wort befindet sich
rechts neben der Zcichnung, letztcres umgedreht unter dem Zitat von Vergil.
Griech. philura >Linde<. - Kegag Afxakfteiaq: Griech. Keqcxc, AuaMteCag
)Horn des Ubcrflusses, Fullhorm: nach der Nymphe oder Ziege Amatthea,
die den neugeborenen Zeus auf Kreta saugte. So lautet der Titcl eines Buches
des griech. Peripatctikers Sotion (Gellius, Noctes Atticac I, 8, 1.2). Vielleicht
wurde L. dadurch zur Benennung seines Hefts angeregt. Entsprcchend der
50 SUDELBUCH KA
Zeichnung wird das Heft auch als Fullhornbuch bezeichnet; das griech. Wort
xepag benutzt L. in den neunziger Jahren als verschlusseltes Wort fur
Schnaps; s. Wortregister. - Nulla . . . omneis: Im Krieg ist kein Heil, um
Frieden bitten wir Dich. - Das als Motto fungierende Zitat stammt aus
Vergils »Aeneis« n, 362.
S. 42 Diese Seite entspricht in der Handschrift der vorderen Innenseite des
Umschlags. - balcony: Engl. >Balkon, Altan, S6ller<. L. notierte diese und die
folgenden Vokabeln wohl im Hinblick auf die erste Englandreise oder
angeregt durch seine engl. Zoglinge. Engl. Vokabeln und ihre Aussprache
notiert L. auch B| S. 152, RAu S. 640. - uncouth; Engl, mngewohnlich, grob,
linkisch<. - Biographien . . . von Baldinger: Das von L. korrekt zitierte Lexikon
war mit seinem ersten Band Jena 1772 erschienen, wo Baldinger zu der Zeit
Professor war. Ernst Gottfried Baldinger (1738-1804), 1773 Prof, der Medi-
zin in Gottingen, 1783 vom Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel zum
Dirigenten der Medizinal-Angelegenheiten des Landes und zum Leibarzt
ernannt; 1785 nach Marburg berufen, wo er bis zu seinem Tode blieb; einer
der bedeutendsten arztlichen Gelehrten seiner Zeit und mcdizinischer
Schriftsteller; Lehrer Sommerrings und Blumenbachs; Herausgeber ver-
schiedener Zeitschriften, namentlich des »Magazin fur Arzte« Leipzig
1 775-1 799 in 20 Bdn., indem 1783 auchL.s »Fragment von Schwanzen« (III,
S. 533) erschien. Baldinger gehorte mit seiner Frau zu L.s engerem Freundes-
kreis in Gottingen.
1 Ober der ersten Bemerkung eine unleserliche Oberschrift Lese-Bemer-
kungen[?] — Die Yameos . . . nur bis auj 3 z'dhlen: Diese Bemerkung verwertet L.
in dem »Gnadigsten Sendschreiben der Erde an den Mond« (III, S. 406) L.
erwahnt sie auch in den »Beitragen zur Geschichte des ***« (III, S. 614). Als
Yameos bezeichnen die sog. Houyhnhums, die weisen Pferde in Swifts
» Gullivers Reisen«, verachtlich die Menschen. - Westindien: Die Inseln
Mittelamerikas; 1492 entdeckte Kolumbus auf seiner vermeintlichen Fahrt
nach Indien die Antillen, die daher den Namen >Westindien< erhielten. -
Condamine relat. de la Riviere des Amazons: De la Condamines »Relation
abregee d'un voyage fait dans 1'interieur de 1'Amerique meridionale«, Paris
1746. Charles-Marie de la Condamine (1 701-1774), frz. Mathematiker und
Reisender; unternahm 173 5-1 742 im Auftrag der Pariser Akademie der
Wissenschaften, deren Adjunkt er war, mit Pierre Bouguer und Louis Godin
die grofte frz. Gradmessungsexpedition nach Ecuador und Peru, die genaue
Unterlagen zur Berechnung der Erdmafie liefern sollte. Auf der Ruckreise
1744 fuhr er den Amazonas hinab und entwarf die erste zuverlassige Karte des
Stromes, die auf astronomischen Berechnungen beruhte. L. erwahnt ihn auch
in den Briefen und GTC 1782, S. 103.
2 Cromwelln: Oliver Cromwell (1 599-1658), engl. Staatsmann; liefi 1649
Karl I. hinrichten und bildete die Republik, das Commonwealth of England,
das zeitweilig eine reine Militardiktatur war.
3 Marianischen Insuln: Marianen, fruher Ladronen (Diebs-Inseln), nord-
lichste Inselgruppc Mikronesicns, benannt nach Maria-Anna, der Gemahlin
des span. Konigs Philipp IV. - Landung des Magellan: Am 6. Marz 1521.
Fernao de Magalhaes (um 1480-1521), beruhmter port. Seefahrer, unter-
nahm die erste Umsegelung der Erde.
4 Zitat aus dem obengenannten Werk von De la Condamine?
BAND II ■ KA 1-9 51
5 Dibudates: Lcgendarer griech. Kunstlcr (Dibutades), der nach einer
korinthischcn Qberlieferung die Tcrrakotta-Plastik erfundcn hat; die von L.
noticrte Anekdote teilt Plinius in »Naturalis historia« XXXV mit. - Sikyon:
In der Handschrift Sycion\ altgriech. Stadt westlich von Korinth, seit altester
Zeit fur Plastik (Ly sippos) , Malerei und Kunstgcwerbe bekannt. - make zuerst
. . . an dem Schatten ab: Auf diese Notiz bezieht sich L. im »Scndschreiben an
einen Ungenannten« (III, S. 418). - Leimen: Oberdt. Form von Lehm.
7 Twist . . . Beschreibung von Indien: »Generale Bcschrijvinge van Indien«,
erschienen Amsterdam 1645, in dritter Auflage 1648, von Johan van Twist,
ehemals »Oberhooft« der »NederlantscheComtooren«. Die Stelle findet sich
S. 37 im 27. Kap., wo er von dem unterschicdlichcn Glauben und Gottes-
dienst der Benjanen und ihrer ersten Sekte »Ccuravach« schreibt. Im
16. Stuck von Unzers »Der Arzt«: »Vortheilc der MaBigkeit im Genusse der
Speisen«, heiBt es: »Dafi aber die MaBigkeit ein ganz besonderer Vorzug der
gesunden Indianer sey, bestatigen nicht allein die Reisebeschreiber iiber-
haupt, sondern sie erzahlen auch von denselbcn, besonders von einigen ihrer
Priester, zu welchen die Siamischen Talopoinen gchoren, daB sie rechte
Helden im Fasten sind, und eine lange Zeit zubringen konnen, ohnc etwas
anders, als einen gewissen Saft zu geniefien, unter welchem sic das Mehl von
einem besondern sehr bittern Holze mischen. Der Hollander Twist berichtet
unter andern in seiner Beschreibung von Indien, es scy nichts Neues, daB ein
Indianer bey dem Genusse dieses Saftes 30 bis 40 Tagc faste.«
8 Demokritus sagt . . .; Im 24. Stiick von Unzers »Der Arzt«: »Von der
Wirkung der Gemuthsbewegungen in den menschlichcn K6rper« heiBt es:
»Fliehet, fliehct die Liebe, saget Democritus; denn sie ist cine kleine Schwere-
noth.« Dcmokrit von Abdera (gcb. um 460 v. Chr.), vielseitigster antiker
Philosoph vor Aristoteles; Atomist; in der Ethik lehrte er das rechte MaB als
Weg zur Gliickseligkeit. - Liebe . . . eine kleine Schwerenot: In einem Brief an
Georg Heinrich Hollenbcrg vom 25. Mai 1783 nennt L. die Liebe und
Eifersucht »eine wahre geistische Schwerenot«.
9 Sokrates: Sokrates aus Athen (469-399 v. Chr.), Begriinder der attischen
Philosophic, Lehrer Platons. - Xanthippe: Frau des Sokrates, seit ciner
entsprechenden Erwahnung bei dem griech. Geschichtsschreibcr Xenophon
(Symposion 2, 10) der Inbegriff weiblicher Unvertraglichkeit; in zahlrcichen
Anekdoten einem stets ebenso gleichmiitigen wie schlagfertigen Sokrates
gegeniibergestellt. - Sokrates . . . Xanthippe: Die Anekdote findet sich in
Diogenes Laertius' »Leben und Meinungen beruhmter Philosopher, Zwei-
tes Buch, Kap. V, »Sokrates«. Sie wird im 24. Stiick von Unzers »Arzt«:
»Von der Wirkung der Gemuthsbewegungen in den menschlichcn K6rper«,
wiedergegeben. In der »Erklarung der Kupferstiche« (GTC 1799, S. 224)
schreibt L.: »Was wir hier im Fteisch sehen, sehen wir iiber dem Buchcr-
schranke des tiefern Eindruckes wegen, noch einmahl in Gips. Wahrschein-
lich ist es die Biiste des guten Sokrates, neben dem Bilde seines theuern
Weibes. Sehr weislich hat unser Kunstler von jenem bloB den Leib, von dieser
bloB die Seele abgebildet. Es war tur ein solches Blattchen unstreitig der
einzige Weg, leicht und doch treffend durchzukommen. Der Kopf des
Gemahls findet sich heut zu Tage iiberall, in Gips wenigstens, so wie
Abbildungen des Leidigen sich in Bilderbiichern finden, die Seele der Frau
Gemahlinn zu reprasentiren. Also Sokrates neben seiner Gemahlinn Xan-
52 SUDELBUCH KA
tippe und dem T.... Gern hatte ich auch Xantippen mit einem bloBen X
bezeichnet, so wie ihr Ebenbild, wenn ich nicht gefurchtet hatte, bey einer
sehr venerablen Classe von Lesern, namlich der algebraischen, in den Ver-
dacht zu gerathen, als glaubte ich zwar, wie sichs gehorte, nur an Einen
Teufel, aber an eine unbestimmte Zahl von Xantippen. Ich glaube aber nur an
eine Einzige, und die, Gottlob! ist nicht mehr.«
io Weltweisen: Seit dem Althochdeutschen belegte Eindeutschung von
»Philosophus « , die im 1 8. Jh. durchwegs gebrauchlich ist. - Lbcher in den Kopf
geschlagen: Im 24. Stuck von Unzers »Der Arzt«: »Von der Wirkung der
Gemuthsbewegungen in den menschlichen Korper«, heiBt es: »Der groBe
Socrates hatte einstmals den VerdruB, daB er auf der Strafie geschlagen
wurde; denn damals muBten die Philosophen wohl noch keine so ansehnliche
Leute seyn, als itzt. Um nun zu beweisen, dafi der Zorn keine Gewalt iiber ihn
hatte, lieB er unter die an seiner Stirn geschlagenen Beulen schreiben: N. N.
fecit. « - N. N. fecit: Nomen nescio fecit: Unbekannt (wortlich: den Namen
kenne ich nicht) hat es gemacht.
11 Gymnosophisten: Bei den griech. Geschichtsschreibern des Altertums
die indischen Asketen, eine Klasse der Brahmanen. - die Brachmanen: Die
Mitglieder der obersten Kaste der Hindus, fur die die hochste Stufe im Leben
die des Asketen oder Bettelmonchs ist. - die grobe Seelen-Wanderung glaubten:
Im 29. Stuck von Unzers »Dcr Arzt«: »Von den Speisen aus dem Thierreiche
iiberhaupt«, heiBt es: »Die ehemaligen Gymnosophisten und heutigen Brach-
manen in Asien beweisen es durch unzahlige Beyspicle, daB ein Mensch bloB
von Gewachsen leben kann. Denn weil diese indianischen Philosophen die
grobe Seelenwanderung glauben, so hiiten sie sich auf das sorgfaltigste,
weder ein Thier zu beleidigen, noch es zu schlachten und zu essen, um nicht
von ungefahr einen ihrer Vorfahren zu beleidigen. « Zu L.s eigenem Seelen-
wanderungsglauben s. zu A 87.
12 so antwortete Caesar: Im 36. Stuck von Unzers »Arzt«: »Von der Natur
des menschlichen Korpers uberhaupt«, heiBt es: »Das Ende des thierischen
Lebens ist der thierische Tod; und diesep nennet man im gemeinen Leben den
Tod schlechthin. Er besteht in dem Verluste der thierischen Krafte; das ist, er
erfolget, wenn die denkende Kraft in unserm Korper zu wirken aufhoret.
Naturlicher Weise nimmt diese Kraft schon im hohen Alter nach und nach
und immer merklicher ab, je weiter das Alter heranriicket. Man nennet um
deswillen das hohe Alter, einen langsamen Tod, und Casar konnte in dieser
Absicht einen gewissen alten und schwachen Soldaten, der ihn um die
ErlaubniB bat, sich selbst umzubringen, mit volligem Rechte fragen, ob er
sich einbildete, daB er lebte? Denn welchen Grad des Lebens kann wol ein
abgelebter Greis ubrig haben, iiber dessen steife und schwache Gelenke eine
ohnmachtige Seele gebietet, bey der die Kraft zu denken zwischen den Sorgen
der Nahrung entschlaft?« Gajus Julius Casar (100-44 v - Chr.), rom. Feldherr
und Staatsmann.
1 3 Diogenes soil . . . v erordnet haben . . . : Die Anekdote fmdet sich in Dioge-
nes Laertius' »Leben und Meinungen beruhmter Philosophers Buch VI,
2. Kap. Im 40. Stuck von Unzers »Arzt«: »Schreiben von der Entehrung der
Todten, welche bey verschiedenen Volkern ublich gewesen«, heiBt es am
Ende des Aufsatzes: »Sind dieses alles wol Zeichen einer Achtung, die man
den Verstorbenen erweisen will? Wenigstens sind sie schlecht ausgesucht,
BAND II • KA 9-21 53
und mochten wol wenigen gefallen, die nicht so gesinnet sind, wie Diogenes,
welcher in seinem Leben so wenig auf sich gehalten hatte, daft es ihm nicht
schwer ankommen konnte, sich auch im Tode entheiligen zu lassen. Er wollte
nicht begraben seyn, sondern befahl, ihn nach seinem Ableben iiber der Erde
liegen zu lassen, damit die Raubvogel noch einigen Nutzcn von ihm haben
konnten. Andere sagen, er habe auf die Anfrage, wie er begraben seyn wollte?
geantwortet: Mit dem Gesichte zu unterst. Denn, fuhr er fort, ich glaube, daB
sich bald eine grofle Verandcrung ereignen diirfte, wo das Untcrste zu oberst
gekehret werden wird.« - Diogenes: Von Sinope am Schwarzen Meer: der
bekannte Vertreter des Kynismus zog als Wanderlehrer umher; durch seine
Schlagfertigkeit und Originalitat in vielen Anekdoten unsterblich geworden;
das i8.Jh. sah in Diogenes (>Diogenes in der Tonne<) im allgemeinen den
GegentypdesgeselligenMenschen. Erstarb323 v. Chr. inKorinth. — Beine:\n
der Handschrift Baume; ohne Zweifcl Schreibfehler L.s.
14 Vitruvius: Vitruvius Pollio, rom. Ingenieur und Architekt zur Zeit des
Kaisers Augustus, dem er seine Schrift »Dearchitectura« widmete. Das Werk,
urn 141 5 wiederentdeckt, hat auf die Renaissancearchitckten grofien EinfluB
ausgeubt und wurde 1548 erstmals ins Deutsche tibersetzt. - Elevatione poll:
Lat, elevatio poli >Polhohe<; »Polhohe eincs Orts auf der Erde heiBt der Bogen,
urn welchen der an diesem Orte sichtbare Weltpol iiber den Horizont erhaben
ist« (Gehler, Bd. 3, S. 541). L. verwertet den Begriff »Polhohe« ferner in
C 209, in»PatriotischerBeitragzurMethyologiederDeutschen« (HI, S. 3r8),
im »Timorus« (III, S. 217) und in den »Briefen aus England* (III, S. 346).
15 Caviar . . . der italianische Nameti: Ital. caviale, caviaro >Kaviar<, tatsach-
lich im 17. Jh. aus dem Turkischen chavijar (Storrogen) entlehnt. - Rogen: In
der Handschrift Roggen. - Vid. Arzt . ..; Im Aufsatz »An Herrn W. vom
Caviar«, S. 145 ff. des von L. zitiertcn Stiicks.
17 Schlusse aus der Analogie: Vgl. noch J 1259. - Viscum quercinum: Lat >auf
Eichcn wachsende Misteh; in der Handschrift Viscus. - wachst: In der Hand-
schrift wachsen.
18 Reaumur: Rene Antoine Ferchault de Reaumur (1683- 1757), frz. Physi-
ker, Mitglied der Academie des Sciences in Paris; crfand 1730 cine nach ihm
benannte Thermometerskala (r73o). - Muschenbroek: Pieter van Musschen-
broek (1692-1761), beriihmter holl. Physiker; lehrte in Utrecht, scit 1740 in
Leiden; machte vor allem auf dem Gebiet der Elektrizitat viele Entdcckungen
(Leidensche Flasche).
19 Bonnet hat gewiesen . . .; Im 1. Bd. der »MemoiresdeMathematiqueetde
Physique, Prcsentes a TAcadcmie Royale des sciences, par divers Scavans, &
lusdansses Assemblees«, Paris 1750, finden sich auf S. 420-433 die »Expericn-
ces sur la vegetation des Plantes dans d'autres matieres que la tcrre. Premiere
Memoire« von Charles Bonnet. L. meintspeziell die ?weiteder »Memoires«:
» Experience sur la vegetation des Plantes dans differentes matieres, et principa-
lement dans la Mousse«, cbd. S. 434-446.
20 Kraft hat beobachtet: Vgl. 119. Stuck von Unzers» Der Arzt«: »Diatetische
Regcln von der Reinlichkeit«. - Kraft: Georg Wolfgang Kraft (1 701-1754),
1730 Prof, der Mathematik in Petersburg, 1744 in Tubingen; veroffentlichte
1749 in den »Novi commentarii« der Petersburger Akademie »De vegetatione
plantarum experimenta et consectaria«.
21 Spiritus nitri des Geoffroy: S. Geoffroys »Memoires de Paris «, i726(Crell,
54 SUDELBUCH KA
Chem. Archiv, Bd. Ill, S. 89). - Spiritus nitri: Salpetergeist oder Scheidewas-
ser (Gehler, Bd. 3, S. 760). - Geoffroy: Etienne Francois Geoffroy
(1672-1731), frz. Arzt und Apotheker, 1707-1709 Lehrer der Chemie am
JardinduRoi, dannProf. der Medizin am College Royal; veroffentlichte 1718
die erste Affinitatstabelle. -dasjluchtige Urinsalz: »Das fliichtige Laugensalz,
fiiichtige Harnsalz (Alcali volatile s. urinosum) ist eine Salzsubstanz, welche
man durch die Zersetzung und Faulnifl der thierischen und einiger vegetabili-
schen Substanzen gewinnt. Sie hat alle allgemeinen Eigenschaften der Lau-
gensalze, ihr Geruch aber ist ungemein durchdringend und stechend, ihr
Geschmack sehr brennend und urinos, und ihre Fluchtigkett sehr groB«
(Gehler, Bd. 2, S.863).
22 Hartmann vonfurchterl. Luftersch. : Vgl. » Abhandlung von der Verwand-
schaft und Ahnlichkeit der electrischen Kraft mit den erschrecklichen Luft-
Erscheinungen, entworfen von Johann Friedrich Hartmann«, Hannover
1759, Anm. auf S. i7of. Johann Friedrich Hartmann (1738— 1798), Registra-
tor der Kriegshospital-Kasse in Hannover, seit 1762 Korrcspondent der
Gottinger Sozietat der Wissenschaften; 1782 heimlich verschwunden. Verfas-
ser mehrerer physikalischer Schriften, die L. z. T. ironisierte: s. etwa den
Brief an Johann Daniel Ramberg, 23, Oktober 1777. - Agiden-Tor vor Hanno-
ver: Seinerzeit sudds tliche Ausfahrt Richtung Hildesheim; heute Verkehrs-
knotenpunkt (Aegidientorplatz) im Zentrum von Hannover.
23 In Hartmanns o. g. Abhandlung heiBtes S. I77f: »Denn manlasse nur
in einer wol verschlossenen und kleinen Kammer eine Mischung von Wein-
und Campfergeist so lange kochen, bis diese Vermischung verrauche, sich in
dem Zimmer vcrtheile, und als eine unsichtbare Ausdunstung daselbst
zerstreue. Darauf ztinde man ein Licht in ebcn derselben Kammer an, so
werden die daselbst zerstreuete Ausdiinstungen plotzlich Feuer fassen, und zu
leuchten scheinen. Nur bestehet der Unterschied dieser Entziindung einzig
und allein darin, daB sie keinen Schaden thut, ja auch nicht einmal die Zarte
des Auges, dem sie zwar ein helles, doch unschadliches Licht zeiget, im
geringsten beleidiget.«
24 Donnersteine . . . Donnerkeile: Volkstiimliche Bezeichnung fiir Belemni-
ten, eine ausgestorbene Untergruppe der Kopffulter, den heutigen Tinten-
fischen verwandt. Nach dem Volksglauben sollen sie bei Gewitter vom
Himmel gefallen und mit magischen Kraften behaftet sein. - Stahl in seinen
Experiment . . .: Stahls wExperimenta, Observations, Animadversiones,
CCC numero, Chymicaet Physicae«, Berlin 173 1, S. 186-188. Georg Ernst
Stahl ( 1 660-1 734), Arzt und Chemiker, Begrtinder der Lehre des Animismus
und vom Phlogiston, die bis zu Lavoisier hin Geltung besaC und auch von L.
langc Zeit verteidigt wurde.
25 Toisen: Frz. >Klafter<, altes frz. LangenmaB = 6 Pariser FuB =
1,949 m - ~ Muschenhroek: Gemeint ist Pieter van Musschenbroeks »Essai de
Physique«, 2. Bd., Leiden 1739, S. 509 (§ 101 1).
26 Ein alter Schriftsteller sagt: Lipsius? Vgl. KA 29. - den bekannten Pafi: Die
Thermopylen, EngpaB des Otagebirges zwischen Thessalien und Hellas, den
angeblich nur dreihundert Spartaner unter Fiihrung des Leonidas 480 v. Chr.
gegen die Perser verteidigten. - nunquam . . . trecentos: Niemals sah ich eine
groBere Zahl von dreihundert [Leuten].
27 Marggrafhat gefunden . . .; Vgl. Marggrafs » Demonstration de la possi-
BAND II • KA 21-30 55
bilite de tirer les sels alcalis fixes du tartre, par le moyen des acides, sans
employer Taction d'un feu vehement^ in: Histoire de 1'Academie Royale
des Sciences et Belles-Lettres. Annee 1764, Berlin 1766, S. 3 _I 7- Die Ab-
handlung verweist zuriick auf Marggrafs Beitrag »Des effets du sel alcali
du sel commun sur le regule d*antimoine« in: Histoire de 1'Academie
Royale des Sciences et Belles-Lettres. Annee 1758, Berlin 1765, S. 3-9.
Andreas Sigismund Marggraf (1709-1782), letzter bedeutender Chemiker
der phlogistischen Theorie, Mitglied der Berliner Akademie der Wissen-
schaften, wies auf die Moglichkeit hin, Riiben zu Zucker zu verarbeiten. -
natiirliche Laugensalze: Marggraf lieferte damit als erster experimentell giil-
tige Beweise fur die Praexistenz der Alkalien in den Pflanzensaften.
28 Le phihsophe ignorant: Die 1766 verdffentlichte Schrift von Voltaire
erschien unter dem Titel »Der unwissende Weltweise« in der Obcrsetzung
von Christian Heinrich Wilke mit Vorrede und kritischen Noten 1767 in
Leipzig; Klotz hat sie im Herbst 1767 rezensiert. - Philosophen von Fernex:
Ahnlich umschreibt L. auch F 620 Voltaire, der seit 1760 in dem Land-
schloB Ferney bci Genf, wie es richtig heiBt, wohnte. Voltaire, eigentlich
Francois Marie d'Arouet (1694-1778), beriihmter frz. Philosoph und
Schriftsteller; bei deutschen Zeitgenossen wegen seines Freidenkertums
umstritten; L., der einige Werke von ihm besafi (BL, Nr. 1018, 1700) und
mchr noch gelcsen hatte, gehorte allerdings nicht zu ihnen. - Deistischen
Lehre: Die Uberzeugung der Aufklarung, daB Gott nach der Schopfung
keincn Einflufi mehr auf den Lauf der Welt nehme. Die in Frankreich
entstandcne matiirliche Religions die in England Anhanger fand, fuhrte
Voltaire nach scinem Englandaufenthalt 1 726-1 729 wieder in Frankreich
ein.
29 Lipsius: Justus Lipsius, eigentlich Joest Lips (1 547-1606), ausgezeich-
neter Philologe (Tacitus-Kommentar) und Kritiker; schrieb u. a. eine »Sa-
tyra Menippaea« (vgl. KA 138). - alii . . . merentur: Die einen besitzen
Ruhm, die andern verdienen ihn. Den gleichen Satz auf deutsch zitiert
Lessing als Wort Senccas im 332. der »Briefe die neuste Literatur betref-
fend« (Werke, Miinchen 1972, Bd. 5, S. 329).
30 Bianconi ... in seinen Brief en: Im zweiten Brief, S. 24, heiBt es: »Ich
wollte, daB, anstatt Statuen und Gemalde unter einander zu mengen, man
in denen schonen Galterien vieler romischer Herren, so wie zu Florenz und
andrer Orten diese Auszierung nachahmte; indem es mir allezeit geschie-
nen, daB die Nahe der Statuen, wcnn solche bemerket werden, die Zart-
lichkeit der Malerey allzu sehr beleidiget, weil solche doch im Grunde
nichts anders als einc verfuhrerische Flache ist. Es scheint, daB der GuB
und der Meisel den Farben gewissermaBen einen Vorwurf machc, daB
ihnen die Erhebung fehle. Die BHndsaulen und Schildereyen machen daher
einen optischen Uebelklang, der nicht zu verbessern steht; und wer ihn
nicht empfindet, leidet meiner Meynung nach einen Mangel, welcher dem-
jenigen gleich ist, wenn man kein Ohr zur Musik hat. « Giovanni Lodovico
Bianconi (1717-1781), Leibarzt Augusts III. in Dresden, Naturwissen-
schaftler, Frcund Winckelmanns, veroffentlichte 1763 als Ergebnis einer
Reise nach Bayern und Miinchen »Lettere al marchese Filippo Hercolani
sopra alcune particularita della Baviera ed altri paesi della Germania«; in dt.
Ubersetzung Leipzig 1764 und i77'i ncu hrsg. von Horst Riidiger 1964
56 SUDELBUCH KA
unter dem Titel: »Briefe an den Marchese Hercolani uber die Merkwiirdig-
keiten Bayerns und anderer deutscher Lander«.
3 r Cosmotheoria puerilis: »Matho: or the Cosmotheoria Puerilis, a Dialogue
in which The first Principles of Philosophy and Astronomy are accomodated
to the Capacity of young Persons, or such as have yet no Tincture of these
Sciences. Hence the Principles of Natural Religion are deduced. Translated
and enlarged by the Author «, zwei Bande, London 1745. Die lat. Fassung
erschien London 1740 unter dem Titel: oMatho, sivc Cosmotheoria Puerilis«.
Verfasser dieses von L. auch KA 334 und RA 156 crwahnten Werks ist
Andrew Baxter (1686-1750), schott. philosophischer Schriftsteller aus Aber-
deen. L. besafi das Buch personlich (BL, Nr. 143 1). - Conference: So ncnnt
Baxter die Kapitel seines Werkes; »The Fifth Conference « befindet sich in
Bd. 1, S. 219-300. - The stork . . . visit us: Der Storch und der Kranich sind
wegen ihrer alljahrlichen Wanderschaften in alien Jahrhunderten bekannt
gewesen, obwohl sie uns nichtbesuchen. -Der von L. wortlich zitierte Satz
findet sich ebd. S. 276. Vgl. auch F 144.
32 Karl V: Karl V. (1 500-1558), Enkel Kaiser Maximilian I., Sohn von
Philipp dem Schonen; erbte 1 506 von seinem Vatcr den burgundischen Besitz
und folgte seinem GroBvater Ferdinand dem Katholischen als Karl I. auf den
Thron von Spanien und von Neapel-Sizilien. 1519 wurde er zum deutschen
Herrscher gewahlt und 1530 in Bologna zum Kaiser gekront. Nach seinem
ErlaB des Wormser Edikts gegen Luther 1521 kam er erst 1530 wieder nach
Deutschland. Im Niirnberger Religionsfrieden 1532 war er gezwungen, die
Protestanten zu dulden; erst spater gelang es ihm, im Schmalkaldischen Krieg
die Protestanten zu schlagen. 1556 dankte Karl V. aufgrund des Sieges der
Fiirstenverschworung 1552 und des Augsburger Rcligionsfriedens 1555 ab. -
der Religion ssachen wegen: Der von Kaiser Karl V. ausgeschriebene Reichstag
zu Augsburg 1530, auf dem es zur Verhandlung uber die durch die Reforma-
tion entstandenen religiosen und politischen Gegensatze kommen sollte. -
Vid. Bianconi: Das zu KA 30 nachgewiesene Werk, wo es im 8. (L. schreibt
irrtumlich 9.) Brief, S. no, heiBt: »Im Fuggerischen Pallaste, den sie in
Augspurg sehen werden, wohnte Kaiser Karl der V. als Ihn die Religions-
und Reichsgeschaffte dahin riefen. In den Zimmern sind noch die marmornen
Camine mit dem Namen dieses Kaisers in groBen Buchstaben zu finden;
daraus man sieht, daft sie bey dieser Gelegenheit gebauet worden. Man
erzahlet, daB in denselben damals kein ander Holz als Zimmetrinde gebrannt
habe, um ein Feuer zu machen, welches dem Oberhaupte von Europa wiirdig
ware; eben als ob die Walder der Insel Ceylon vor den Thoren von Augspurg
lagen.«
33 Holzer: Johann Evangelist Holzer (1709-1740), aus Burgeis in Siidtirol,
Schiiler J. G. Bergmullers in Augsburg, wo er sich seit 1730 aufhielt; der
bedeutendste Monumentalmaler Augsburgs im i8.Jh., dessen Werke nur
zum Teil erhalten sind. Die Augsburger Fassadenfresken gehoren zu seinen
groBten Leistungen. - Auch diese Bemerkung ist den »Briefen« Bianconis
entnommen, der im 8. Brief, S. 118, verschiedene Malereien beschreibt. -
Bauern-Tanz an dem Wirtshaus zur Weintraube: ». . . die vom Wirthause zur
Weintraube, welche einige groBe Cariatiden und Granz- oder Wegegotter
hat, die in Wahrheit der Schule der Caraccien wiirdig sind. An einem andern
Gasthause hat Holzer auch in frischen Kalk einen Bauerntanz in natiirlicher
BAND II • KA 3O-38 57
GroBe geschildert, welcher zeiget, wie sinnreich dicser Kiinstler in Erfindun-
gen gewesen, und was fur ein Talent er besessen. «
34 Selbstmord in Sachsen hiiufiger als in Engelland: Diese Behauptung stellt
Bianconi in seinem zu KA 30 nachgewiesenen Werk, Brief 9, S. 131, auf:
»Ein Obel herrschet in Sachsen, und welches niemals hat ausgerottet werden
konnen: ich will sagen die Raserey des Selbstmordes. Diese traurige Narrheit
ist hier vielleicht eben so haufig, als in London; wer weis, ob sic nicht aus
Niedersachsen, mit den Eroberern dieser Insel, nach England iibergegangen?
ImmaaBen die Sachsen nach der Romer Zeiten, ihre Herrschaft, Sitten und
Sprache hiniiber gebracht. So viel ist gewiB, daB es hier Leute giebt, die sich
leicht das Leben nehmcn; und ich bin oft ein Zeuge davon gewesen. « Zu L.s
intensiver Beschaftigung mit dem Selbstmord vgl. A 126 und TB 17.
37 Linie vom 2'-^ Grad: »Von den Linien der zweyten Ordnung« handelt
Kastner, Anfangsgriinde der Analysis endlicher GroBen, S. 21 iff.
38 nach des Linnaus Bericht: Es handelt sich um eine fast wortliche Wieder-
gabe aus der Vorrede zur dcutschcn Obersetzung von A. G. Kastner in: »Der
Konigl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlungen, aus der
Naturlehre, Haushaltungskunst und Mechanik, aufdiejahre 1739 und i74Q«,
Erster Band, Hamburg und Leipzig 1749. Als Quelle von des Linnaus Bericht
wird in einer FuBnote »In der Einladungsschr. zu Hr. Westmanns Promo-
tion« angegeben. - Trembleys Polypen: Trembley erforschte 1740 erstmals den
von Leeuwenhoeck 1703 beschriebenen Polypen, der wcgen seiner Stellung
zwischen Tier und Pflanze und seiner Fahigkeit zur Reproduktion das 18. Jh.
faszinierte. Ober den gesamten Komplex und L.s Anteilnahmc daran vgl.
D 675. - Abraham Trembley (1 710-1784) aus Gcnf, beruhmter Naturfor-
schcr, Mitglied der Konigl. Akademie zu London und Paris. Seine »Mcmoi-
res pour servir a 1'histoirc d'un genre de polypes d'eau douce, a bras en forme
de cornes«, erschienen Leiden und Paris 1744 in zwei Banden. Die Oberset-
zung erschien 1775 in Quedlinburg, mit Zusatzen hrsg. von Johann August
Ephraim Goeze, unter dem Titel: »Abhandlungen zur Geschichte einer
Polypenart des siiBen Wassers mit hornerformigen Armen«. In der viertcn
Abhandlung (S. 317-436) ist unter der Uberschrift »Mit den Polypen ange-
stellte Versuche, und ihr Erfolg« das Zerschneiden von Polypen beschrieben.
Auf den Sciten 321 und 322 findet sich die folgende Anmerkung von Goeze
uber L.: »Hier muB ich noch der iiberaus artigen und interessanten Versuche
des Herrn Prof. Lichtenbergs zu Gottingen gedenken, die er zu Hannover mit
braunen Armpolypen gemacht, und solche im 5 tcn Stiick des Hannoverischen
Magazins 1 773 mitgetheilet hat . . . Der braune Polyp ist wegen seiner harten
Natur vorziiglich geschickt, Versuche anzustellen. Wenn man ihn nicht halb
spalten, oder aufschlitzen will, wozu allerdings feine Instrumente erfordert
werden, so hat man nicht nothig, sich seinetwegen mit subtilen Instrumen-
ten, Schecren oder Lanzetten zu versehen. Ich habe ihn zuweilen mit einer eilf
Zoll langen ziemlich verrosteten Papicrscheere verdoppelt . . . Wir haben
iibrigens dicsem scharfsinnigen Beobachter die neue Erfindung zu danken:
die Polypen mit einem Haar zusammenzuschnuren, da denn die Speise aus
dem Munde gehet, und der Knotcn sich endlich durch den Leib des Polypen
durchziehet. « - Kastn. Voir,: Abraham Gotthelf Kastner hat vom 3. Bd. an
»Der Koniglichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften Abhandlun-
gen aus der Naturlehre, Haushaltungskunst und Mechanik« aus dem Schwe-
58 SUDELBUCH KA
dischen iibersetzt (Hamburg 17491!.; 40 Bde.). Die seit 1739 herausgegebe-
nen »Konigl. svenska Vetenskaps academiens handlingar« (BL, Nr. 19; in
Ubersetzung BL, Nr. 46), erschicnen erstmals Stockholm 1740.
39 Unzer wundert sich: In dem Artikel iiber »Gesetze dcs Einflusses der
Gemiithsbewegungen in den menschlichen Korper«, »Der Arzt«, 8. Teil,
Stuck 198, schreibt Unzer: »Hieraus ist zuverlaBig zu schlieBen, daB sich ein
Arzt, der die Gesetze des Einflusses der Leidenschaften in unsern Korper
kennet, derseiben zum Heile der Menschen anstatt der kraftigsten Arzeneyen
bedienen konne. « Zusammenfassend sagt Unzer am SchluB seiner Ausfuh-
rungen, S. 560: »Folglich ist diese ganze Sache keine bloBe Speculation;
sondern man wiirde dieselbe vielmehr in der medicinischen Praxis mit
groBem Nutzen anwcnden konnen, wenn sich die Arzte mehr darauf legten,
die Gesetze des Einflusses der Seclenkrafte in den Korper zu studieren, und
ihn nicht blofi chymisch, physikalisch und mechanisch zu beurtheilen. Dieses
hat mich bewogen, alle die Abhandlungcn vom Einflusse der Gemuthskrafte
in unsern Korper zu schreiben, und die Gesetze desselben zu erforschen; eine
Arbeit, die wenige Arzte unternommen haben, und die noch wenigern
wichtig scheinen wird.« Einer der wenigen Zeitgenossen, die sie wichtig
nahmen, war L., wie zahlreiche Notizen belegen.
40 Burman seinem Anti-Klotzio: Das Pamphlet »Anti-Klotzius« von Pieter
Burman d.J. erschien Amsterdam 1762. AnlaB war ein Streit zwischen
Burman und dem Utrechter Philologen Christoph Saxe, in den Klotz mit
seinem »Antiburmanus«, Jena 1761, eingegriffen hatte. Pieter Burman der
Jiingere (171 3-1778), holl. Gelehrter und klassischer Philologe, 1735 Prof,
der Beredsamkeit und Geschichtc in Franeker. - Klotz: Christian Adolph
Klotz (1738—1771), nach Studium in Leipzig und Jena 1762 Prof, fur klassi-
sche Philologie in Gottingen, wo sich L. mit ihm anfreundete (s. Brief an Joel
Paul Kaltenhofer, 22.(?) August 1772). Seit 1765 in Halle, wo er Zeitschriften
herausgab, die auf die literarische Szenc in Deutschland starken EinfluB
ausubten: die »Hallischen Neuen Gelehrten Zeitungen« (1766-1 771), die
» Deutsche Bibliothek der schonen Wissenschaften« (1 767-1771). Klotzens
kritisches Temperament verwickelte ihn in diverse Fehden, unter anderem
auch mit Lessing: vgl. B 23, 27. - // . . . gorge: Er ist von stattlicher Gestalt,
groB und stark, als ob ihn die Natur geschaffen habe, ein Renommist zu sein:
so nennt man namlich in Jena cinen Menschen, der fur ein Nichts bereit ist,
sich mit seinem Bruder zu schlagen und ihm die Kehle durchzuschneiden. -
Renommiste: Der Figur des Renommisten hat Friedrich Wilhelm Zacharia
(1726-1777) in seinem komischen Epos glcichen Namens 1744 ein bleibendes
Denkmal gesetzt.
41 Schwedenborg: Emanuel von Swedenborg (1688-1772), schwed. Natur-
forscher und beruhmter Theosoph, dessen Prophezeiungen im 18. Jh. zahl-
reiche Glaubige fandcn und nicht zuletzt Kant zu einer Stellungnahme im
Sinne der Aufklarung veranlaBten: »Traume eines Geistersehers« (1766)- L-
iiber Swedenborg: »Jedoch, die Dichter konnen sich rechtfertigen, dafi ihnen
besonders das Reich der Phantasic zu bearbeiten zukomme: aber die Natur-
kunde sollte doch wenigstens auf reine Erfahrung gebauet werden. Nun
verlassen hingegen vorgebliche Natur forscher diese sichere Bahn grundlicher
und deutlicher Erkenntnis, griibeln statt dessen im Schwall des unsinnigsten
Geschwatzes, und gefallen darin sich und Andern. -Ein vorzuglicher Gegen-
BAND II • KA 38-45 59
stand der Schwarmerei ist endlich die Geisterwelt. Die Geschichten eines
Swedenborgs werden achtungswert gehalten!« (VS 5, S. 74-)l v gl- GTC
1793, S. 176. - doctrina novae hierosolymae: Dieses Werk erschien Amster-
dam 1753. - Hierosolyma: Lat. Jerusalem*. - derjungste Tag sex schon vorbei:
Den gleichen Satz des >gelehrten< Swedenborg zit. L. auch B 321.
43 Der Chineser, sagt Herr Unzer: »Der Chineser riecht den Gestank
einer Wanze nicht anders, als wir ihn riechen. Allein, die Gewohnheit
macht, daB ihn dieser Gestank, der uns ein [Ekel] ist, eben so, wie uns das
Eau de Luce, vergnuget.« Zitat aus dem Aufsatz: »Bildung des Ge-
schmacks zur Gesundheit«, »Der Arzt«, 176. Stiick, S. 313, Hamburg
1762. - Chineser: Zahlreiche Eintrage in den Sudelbuchern zeigen L.s Inter-
esse an Land, Leuten und Sitten des fabelhaftcn asiatischen Kaiserreichs,
iiber das er sich durch Reisebeschreibungen (Macartney, Staunton) Auf-
schluC verschaffte (BL, Nr. 997, 998). Sein letztlich kritisches Urteil spie-
gelt der Kalender-Artikel »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der Schine-
sen, nebst einigen andern Neuigkeiten von daher« (III, S. 440—450;
GTC 1796, S. 1 21-146). - Eau de Luce: Frz. >Laugensalzwassen, ein starkes
Riechwasser, benannt nach seinem Erfinder, einem Apotheker.
44 Mem. de Paris 1737 p. XX: Gemeint ist die Abhandlung des frz. Inge-
nieurs und Korrespondierenden Mitglieds der Pariser Akademie Jean Fran-
cois Charpentier de Cossigny (gest. 1778): »Obscrvation pour s'assurer si
l'eau de mer penetre dans une boxncillc bouchee«, erschienen in: »Histoire
de l'Academie Royale des Scicnccs«, Annee 1737, Paris 1740, S. 8f Die
»Histoire . . .« erschien Paris 1666—1790 unter wechsclnden Titeln, - Gurk-
stopfsel: Mundartlich im 18. Jh. und fruher gebrauchlich fur Kork-Stopsel.
Fur »Korkst6pfsel« nennt DWB von L. noch einen Beleg: VS 7, S. 153.
45 Kubik-Zolle: Dieses deutsche HohlmaB, basierend auf dem (unter-
schiedlich festgelegten) Zoll, betrug etwa in Sachsen 13,1426 cm 3 . - Dieses
fxndet Herr Euler: L. bezieht sich auf Benjamin Robins »Neue Grundsatze
der Artillerie, enthaltcnd die Bestimmung der Gewalt des Pulvers nebst
einer Untersuchujig iiber den Unterschicd des Wiederstands der Luft in
schnellen und langsamen Bewegungen«, Berlin 1745, ubersetzt, erlautert
und mit Anmerkungen versehen von Lconhard Euler. Die Anmerkung
von Euler findet sich im erstcn Kapitel, XL Satz, III. Anmerkung,
S. 301-302. - aus des Robins Versuchen: In der Handschrift steht unter aus des
von L.s Hand seinen. Benjamin Robins (1707-175 1), engl. Mathcmatiker
und Militaringenieur; schrieb unter andcrem »New Principles of Gun-
nery«, erschienen London 1742 (BL, Nr. 238a). - Winkler. T.I. p. 167:
Winklers »Untersuchungen der Natur und Kunst«, erschienen Leipzig
1765, wo er im ersten Teil (»Von der ursprunglichen und bestandigen
Kraft aller Korper; oder von der Kraft der Tragheit«) in §60 unter der
Oberschrift »Die Starke der Eiastizitat in der aus dem Schiefipulver erzeug-
ten Luft« auf S. 156-169 den Versuch von Robins wiedergibt. Auf S. 167
befindet sich die von L. wiedcrgegebenc Bcrechnung. Johann Heinrich
Winkler (1703-1770). 175° P r °f- ^ cr Physik in Leipzig, baute eine Samm-
lung physikal. Gerate auf, die den Grundstock fiir die universitatseigene
Sammlung bildete; veroffentlichte eine groBe Zahl von Abhandlungen
iiber physikalische Gegenstande, insbesondcrc iiber Elektrizitat. Ober die
Gcschichte des Physikal. Instituts der Universitat Leipzig s. »Wissenschaft-
60 SUDELBUCH KA
liche Zeitschrift der Karl-Marx-Universitat Leipzig«, Mathematisch-Natur-
wiss. Reihe, 34. Jg. (1985), H. l.
46 Homo pollice truncato: Lat. >Mann mit verstiimmeUem Daumen<; auf
diesenBrauch spielt auch Kastner in einem Brief vom 31. Juli 1772 an Hofrat
Brandes an, den L. am 15. August 1772 in sein Tagebuch eingetragcn hat: »Es
hat jemand gemeint Hcrr Hofr. M[ichaelis] konne das fur sich anfiihren, daB
er wegen seiner hefftigen Gemuths-Art zum Prorecktor gantz untauglich
ware. Das hat mich an die Leute erinnert, die sich einen Daumen wegschnei-
den urn nicht zu Soldaten geworben zu werden, wovon ich weifi nicht
welcher beriihmter Rechtsgelehrter eine Disputation de Mureis geschrieben
hat.« — Daher kommt . . . Poltron: Zunachst soviel wie >Nichtstuer, Faulpelz<,
erst spater im Sinne von Polterer, Grobian gebrauchlich. L. verwertet diese
Etymologie auch in der Antiphysiognomik (III, S. 278, 343, 837).
47 Pere Rapin: Rene Rapin (1621-1687), frz. Jesuit und Schrifts teller. -
Bayle: Pierre Bayle (1647-1706), beriihmter frz. Philosoph, Prof, in Rotter-
dam, Begrunder der quellenkritischen Geschichtsschreibung und einer der
cinflufireichsten Denker der Aufklarung, als Gottesleugner angeklagt. Das
Zitat entstammt seinem Hauptwerk »Dictionnaire historique ct critique«
(2 Bde. 1697; dt, 1741-1744 in 4 Bdn.). - Averros: Ibn Roschd Averroes
(1126-1198), arab. Philosoph und Arzt, Kommentator dcs Ahstoteles. In
seiner »Destructio destructions « wchrte er die theolog. Angriffe des Algasel
gegendie Philosophic ab. — Chalderinus: Domitianus Calderinus (1447-1477),
ital. Humanist und Secretarius apostolicus in Rom. » Von der Religion soil er
wenig gcmacht, auch gern andere Gelehrte durchgezogcn haben« (Jocher 1,
Sp. 1559)- - Politianus: Angelo Ambrogini Poliziano (1454-1494), bedeuten-
der ital. Humanist und Dichter, Erzieher der Sonne von Lorenzo de Medici,
1480 Prof, der griech. und lat. Sprache an der Univcrsitat Florenz. - Pompona-
tiy: Petrus Pomponatiy (Pietro Pomponazzi), ital. Philosoph aus Mantua
(1462- 1 525), verfaCte den Traktat »De Immortalitate Animae«, Bologna
1516, in dent er die Unsterblichkeit der Seele leugnete. Das Buch wurde
offentlich verbrannt. - Petrus Bembus: Pietro Bembo (1470-1547), ital. Hu-
manist und Dichter. - Leo X: Giovanni de Medici (1475-1521), 1513 Papst,
Fordercr der Wissenschaften und Kiinste, liefi" zur Vollendung der Peterskir-
che Ablaflbriefe verkaufen (Anstofi zur Reformation). - Cardanus: Geronimo
Cardano (1501-1576), ital. Philosoph, Mathematiker und Arzt. Seine skepti-
sche pantheistische Philosophic, auf die Bayle in diesem Zusammenhang
anspielt, sollte nach seiner Ansicht nur Gelehrten zuganglich sein, um das
Volk nicht im Kirchenglauben irre zu machen. L. erwahnt ihn auch im
»AnschIag-Zeddel im Nam en von Philadelphia « (HI, S. 253). - Cesalpinus:
Andrea Cesalpino (um 1519-1603), ital. Philosoph, Botaniker und Arzt
(Lcibarzt Papst Clemens' VIII.), Prof, der Medizin und Philosophic in Pisa,
spater in Rom. - Taurellus: Nicolaus Taurellus (1547-1606) aus Mompelgard,
Prof, der Medizin in Altdorf und Philosoph, »muste geschehen lassen, dan
ihn cinige in iibeln Verdacht setzten, ja so gar offentlich der Atheismi
beschuldigten« (Jocher i, Sp. 1029). - Cremonitius: Caesar Cremoninus
(1 550-1631), ital. Philosoph und Staatsmann, hat angeblich »keine Gottes-
furcht bescssen, ob er wohl ausscrlich fur fromm angesehen scyn wollen, und
die Unsterblichkeit in Zweifel gezogen« (Jocher 1, Sp. 2189). - Berigard:
Claude Guillermet de Berigard ( 1 578 oder 1594-etwa 1664), frz. Philosoph,
BAND II • KA 45-52 6l
lehrte in Pisa und Padua; antiaristotelischcr Denker; sein Hauptwerk »Cir-
culi Pisani, seu de veterum et peripat. philosophia dialogi« crschien Udine
1 643-1 647. - Viviani: Vincenzo Viviani (1622-1703), ital. Physikcr und
Mathematiker, Schiiler von Galilei und Torricelli, in dessen Auftrag er das
erste Barometer ausfuhrte. - Hobbes: Thomas Hobbes (1 588-1679), be-
riihmter cngl. Philosoph, dessen mechanistisch-naturwissenschaftliche
Thcorie von groBem EinfluB auf die Aufklarung und ihre antikirchliche
Haltung war.
48 Legros: Pa riser Damen-Friseur (1710- 1770), schrieb 1765 sein epoche-
machendes »Livre d'estampes de Tart de la coiffure des dames franchises,
grave sur les dessins originaux, avec un traite pour entretenir et conserver les
cheveux naturels«. Auf diesen beruhmten frz. Figaro spielt auch B 57 an.
49 Allgem. deutsch. BibL: Die Rezension »Georg Friedrich Meiers Beur-
theilung der Betrachtungen des Herrn Marquis von Argens iiber den Kayscr
Julian. Halle bey Hemmcrde 1764*, S. 134-153; Rezcnscnten-Initial: H. in
der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«, Band I, 2. Stuck, Berlin und
Stettin 1765. Die »AUgemeine deutsche Bibliothck«, 1765 von Friedrich
Nicolai begriindct, war das wichtigste Rczcnsionsorgan der deutschen Auf-
klarung, das bis 1805 bestand. L., den Nicolai fur Rezensionen gewinnen
wollte - eine Rezension ist nachgewiesen -, war ihr eifriger Leser (s. BL,
Nr. 7 und die Anm. dazu). - Untersuchen . . . geschehen: Wortliches Zitat der
obengenannten Rezension.
50 Schmid von den Weltgebauden: »Von den Weltkorpern. Zur gemeinniit-
zigen KenntniB der GroBen Werke Gottes verfasset von N, Schmid«, Ham-
burg 1766; weitere Auflagen Leipzig 1771 und (mit Kupfcrn verbessert)
1772. Die Bemerkungen KA 50-60 sind samtlich diesem Wcrk cntnommen.
Nicolaus Ehrenreich Anton Schmid (1717-1785), Goldschmied, Mcchani-
kcr und popularwiss. Schriftsteller in Hannover. L. zitiert das Werk auch in
»Ober Hrn. Vosscns Vertheidigung gegen mich . . .«, GMWL 3 (1782),
Stiick 1, S. 100-17 1 (S. 157)- — Vorrcde. Es ist noch nicht ausgemacht . . .: »Ob
aber der Schimmel, wie andere Gewachsc, durch den Saamen fortgepflanzet
wird, das weis er [der Mensch] nicht«, schreibt Schmid S. IV der Vorrede.
5 1 Injedem Haar: Auch dieser Satz ist Zitat aus dem zu KA 50 nachgewie-
senen Werk, Vorrede, S. V: »Im Tierreiche crhebt schon ein Haar den
weiten Umfang der menschlichen Erkenntnis, und demiitiget ihn auch
wiedcr, wenn er stolz wird. Zu seiner Ehre gereichct es, dafi er bei diesem
geringen Teile des Menschen das Bcutelchen, so das Haar halt, und seine
Nahrung in sich faBt, von der Wurzel unterscheidct; daB er die acht hohlen
Rohren, die von der Wurzel bis zur Spitze des Haares hinauf laufen, und ihre
unzahlichen Qucrfadcn, welche sie mit einarider verbinden, zu bemerken
fahig ist; daB er die innere Hohlung des Haares mit dem Markc hat bestim-
men konnen.«
52 Kap. 2: Bezieht sich eben falls auf das zu KA 50 nachgewiesene Werk,
dessen zweites Kapitel »Von der Erde« handelt, wo es S. 1 1 f. heiBt: »So aber
bestatigte die Erfahrung, was Newton durch Grundsatze der Vernunft
wahrschcinlich gemacht hatte. Denn ein Grad bei dem Pole war groBcr, er
hielt 57,438 franz. sechsfiiBige Ruten, dahingegen ein Grad bei der Mittelli-
nie nur 56,753 Ruten groB war. Diese Ungleichheit bewies, daB man bei
dem Pole weiter gehen muBte, ehe die Krumme der Erde merktich ward, als
62 SUDELBUCH KA
bei der Linie. . . . Der Durchmeser der Erde von einem Pole zu m andern ist
229, und der Durchmesser unter der Linie 230. Der ganze Unterscheid
betragt ungefahr zehn deutsche Meilen. «
53 Auch diese Bemerkung ist ein fast wortliches Zitat von S. 18-19,
Kap. 2, des zu KA 50 nachgewiesenen Werkes. - eine Meile: Entsprach in
Sachsen 32000 FuB = 9,062 km. -mannlkhen: In der Handschrift mannlkher.
- 20000 Rheinl. Fuji: Entspricht 6,277 km.
54 Diese Bemerkung ist Zitat aus dem zu KA 50 nachgewiesenen Werk,
wo es sich auf S. 19 (Kap. 2) findet. -Batavia: Djakarta; seit 1619 unter dem
Namen Batavia Mittelpunkt des niederlandisch-ostindischen Handels; be-
riichtigt wegen seines ungesunden Klimas. S. »Beschreibung der Stadt Bata-
via« (GMWL 3, 1782, Stuck 2, S. 256-280). -das Fahrenheit [ische] Thermo-
meter]: Gabriel Daniel Fahrenheit (1 686-1 736) aus Danzig, lebte in Holland
und England, Glasblaser und Verfasser naturwissenschaftlicher Schriften;
entwickelte 1714 das mit Quecksilber gefullte Thermometer, auf dessen
Skala, die in den englischsprachigen Landern ublich ist, der Gefrierpunkt des
Wassers mit 32 , der Siedepunkt mit 212° bezeichnet ist.
55 Bouguer und Condamine: Pierre Bouguer (1698-1758), frz. Geodat und
Astronom, wurde 1735 von der frz. Regierung zusammen mit L. Godin und
Charles-Marie de La Condamine zu einer umfangreichen Gradmessung nach
dem damaligen nordlichen Peru, dem heutigen Ecuador, gesandt. Seine
Forschungsergebnisse teilte er in »La Figure de la terre, determinee par les
observations de Mrs. Bouguer et de La Condamine«, Paris 175 1, mit. Die
diesem Forschungsbericht vorausgeschickte Reisebeschreibung erschien
Gottingen 1751 in deutscher Ubersetzung unter dem Titel »Kurze Beschrei-
bung der Reise nach Peru, welche von einigen Mitgliedern der Konigl.
Franzosischen Academie der Wissenschaften zu Ausmessung der Grade des
Mittagszirkels in den Gegenden der Mittellinie verrichtet worden ist, aus dem
Franzosischen des Herrn Bouguer ubersetzt«, und zwar als Anhang zum
zweiten Teil und im dritten Teil der seit 1750 erscheinenden und von Haller
herausgegebenen »Sammlung neuer und merkwiirdiger Reisen zu Wasser
und zu Lande, aus verschiedenen Sprachen iibersetzt und mit vielen Kupferta-
feln und Landkarten versehen«. L. gehorte zu den Lesern dieser »Samm-
lung« .
56 Diese Bemerkung entnimmt Schmid den Berichten Bouguers und La
Condamines; vgl. zu KA 55. - Klafter: HohlmaB, 6 FuB breit, 4,5 FuB hoch
und 4 FuB lang = 3,339 m 3 .
57 Bernoulli ' heweiset: Jean Bernouilli (1667-1748), schweizer. Mathemati-
ker und Chemiker. Vgl. N. Schmid, Von den Weltkorpern. Zur gemeinniit-
zigen KenntniB der groBen Werke Gottes, verb. Aufl. mit Kupfern, Leipzig
1772, S. 78.
58 Kap. 5 vielleicht besteht der Mond: Im fiinften Kap. des zu KA 50 nachge-
wiesenen Werkes von Schmid heiBt es S. 92: » Vielleicht besteht der Mond-
korper aus zwo Halbkugeln von ungleicher Schwere. Ist dieses, so muB die
leichte Seite desselben immer von der Erde abgewandt seyn; so wie eine
Kugel, die aus zwo Halbkugeln von ungleichem Gewichte, etwan von
Ebenholze und von Tannenholze, zusammengefiiget ist, immer die schwere
Halbkugel von selbst dem Boden eines GefaBes zugekehret, wenn sie im
Wasser liegt. «
BAND II • KA 52-63 63
59 Kap. 10 . . . Garcin , . . in Arabien: Gerafftes Zitat aus Kapitel 10, »Von
den Fixsternen«, Fufinote S. 21 if., des zu KA 50 nachgewiesenen Werkes:
»Der Herr Doctor Garcin hat in Arabien unter dem Wendezirkel des Krebses,
wo die Luft fast bestandig rein ist [vgl. J 201 7], wo eine anhaltende Diirre den
Boden unfruchtbar und krauterlos macht, die Sterne immer sehr glanzend,
aber ohne einiges Blinken, gesehen. Nur mitten im Winter, wenn die Luft
etwas feucht ward, bemerkte er eine, wiewohl sehr schwache, zitternde
Bewegung der Sterne. Andere Nachrichten stimmen mit seinen Zeugnissen
iiberein. Der Herr de la Condamine hat ebenfalls in den trockenen peruviani-
schen Gegenden, ein nur geringes Blinken der Fixsterne beobachtct, da er es
hingegen in den feuchten Gegenden dieses Landes weit starker gefunden.«
Vgl. Gamauf, Astronomie, S. 22—24: »Die Astronomie entstand unter dem
heitersten Himmel. Man darf sich also nicht wundern, wie gerade jene
Menschen, denen sie ihre erste Erweiterung zu danken hat, diese Verdienste
sich erwerben konnten. Sie lebten nicht wie wir unter einem Himmel, der fast
die Halfte des Jahrs mit Wolken bedeckt ist; sondern in Gegenden, wo eine
immer heitere, und von alien Diinsten reine Luft, ihnen den ohnehin groBen
Anblick des gestirnten Himmels zu einem Grade erhohte, von dem wir uns
nur schwache Vorstellungen machen konnen. Niebuhr erzahltc, als er auf
seiner Riickreise von Arabien nach Gottingen kam, welch einen unaussprech-
lichen Eindruck auf ihn, der Anblick der Gestirne machte, als er dort unter
freyem Himmel schlief. Die Milchstrafle erscheint da ganz weiB, die hellen
Fixsterne, die dort kaum blinkern, scheinen an einem tief schwarzen Firma-
ment zu flammen; Sterne der zweyten und dritten GroBe, die bey uns lange,
ehe sie den Horizont erreichen, schon in den Diinsten verschwinden, kann
man da mit dem Auge, wie untergehende Sonnen, bis an den Horizont
verfolgen.« S. a. an Georg Forster September i787(?). Laurent Garcin
(1683-ca. 1752), frz. Arzt im Dienst d. holl. Ostindien-Compagnie, bereiste
viele Lander des Orients und veroffentlichte seine Studien im "Journal
Helvetique«.
60 Die Bemerkung ist ein gerafftes Zitat aus Kap. 11: »Von Kometen«,
S. 224, des zu KA 50 nachgewiesenen Werkes: »Der Comet, welcher im Jahre
1450 seinen Lauf zwischen der Erde und dem Monde genommen, hat durch
seinen Schatten, mit dem er den vollen Mond verfinstert, bewiesen, daB er ein
dunkler und undurchsichtiger Korper sey, der sein Licht von der Sonne
ha be. «
61 Jacquemin Gringonneur: L. schreibt irrtiimlich Grigonneur; einer der
altesten frz. Maler und Miniaturisten, lebte Ende des i4.Jh.s in Paris; die
Legende, daB er die Karten erfunden habe, beruht auf einem Lesefehler des
Historikers Menestrier; Gringonneur hatte lediglich den Auftrag, Karten-
spiele anzufertigen. - Karl dem VI[ten] von Frankreich: In der Handschrift VII;
zweifeiios Lese- oder Schreibfehier L. s. Karl VI. von Frankreich
(1 368-1422), seit i38oK6nig, wurde 1392 wahnsinnig. Karl VII., derSiegrei-
che, lebte 1 403-1461.
62 natiirlichen Pocken . . . inokulierten: Slattern, die im i8.Jh. epidemische
Infektionskrankheit, bis Lady Montague 171 7 der Kuhpockenimpfung in
England Eingang verschaffte und der engl. Arzt Edward Jenner ab 1796 diese
prophylaktische Methode anwandte.
63 Logau sagt . . .: Sinngedicht 2164 (Des Dritten Tausend/Andres Hun-
64 SUDELBUCH KA
dert/Nr. 64) . - Brunft und nicht Brunst . . .: Die Passage ist eine Zusammenfas-
sung von Ausfuhmngen zum Stichwort »Brunft« im »W6rterbuch« in der
Ausgabe »Friedrich von Logau Sinngedichte; zwolf Biicher. Mit Anm. iiber
die Sprache des Dichters«, hrsg. von C. W. Ramler und G. E. Lessing,
Leipzig 1759. Vgl. 43. Brief (21. Juni 1759) und 44. Brief (29. Juni 1759) der
»Briefe, die neueste Literatur betreffendw (s. u.). Friedrich von Logau
(1604-1655), beruhmter dt. Barockdichter, veroffentlichte 1638 und 1654
zwei umfangreiche Sammlungen von Epigrammen. - Briefe Uber die neueste
Litt. : Die »Briefe, die neueste Literatur betreffend« wurden Berlin und Stettin
1 759-1 765 in 24 Bdn. von Lessing, Mendelssohn und Nicolai herausgege-
ben. Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), bedeutendster Schriftsteller
und Kritiker der deutschen Aufklarung, ab 1767 Dramaturg am Deutschen
Nationaltheater in Hamburg, seit 1770 Bibliothekar in Wolfenbiittel.
64 London Chronicle: »The London chronicle or universal evening post«
erschien 1757-1823. Zu L.s positivem Urteil iiber diese Zeitung s. Brief an
Leopold Friedrich Giinther von Goecking, 25.Januar 1781. — Dubius: Lat.
>Zweiflen. Wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, war nicht zu ermit-
teln. Im » London Chronicle « 1776, S. 440, findet sich der Artikel »To the
Printer of the London Chronicle«. - Erdbeben . . . in Lima: Lima, Hauptstadt
von Peru, wurde 1746 von einem besonders schweren Erdbeben heimge-
sucht. - Lissabon: Hauptstadt von Portugal, 1 755 durch ein Erdbeben zu zwei
Dritteln zerstort. - Mequinez: Beriihmte alte Stadt in Marokko, ehemaligcr
Sultanssitz mit Blutezeit im 17. Jh.; die Stadt wurde 1732 teilweise zerstort,
aber oflfenbar nicht durch Erdbeben.
65 Vor dieser Bemerkung ist in der Handschrift (S. 13 oben) von L.
gestrichen dieses Glas durch so gut wie das Licht, da diese Zeile bereits in KA 2 1
notiert ist. - Boerhaave . . . Physiologie Kap. 8 der deutschen Ubersetzung: Boer-
haaves »Phisiologie. Uebersetzt und mit Zusatzen vermehrt von Johann
Peter Eberhard«, Halle 1754 (BL, Nr. 813). L. bezieht seine Kenntnis aber
offenbar a us Vogels »Medizinischer Bibliothek«, Bd. 2, S. 347. - die Russen
kein Wort . . . Kind und Tugend: Dazu heifjt es im 8. Hauptstiick im Abschnitt
»Von den inneren Sinnen«, §586, S. 907: »Die russische Sprache ist sehr
volstandig, es fehlt aber das Wort Kind, und Tugend in derselben, vor welche
abstracte Begriffe, man jederzeit die besondern Begriffe zu setzen pflegt.« -
Wort haben: In der Handschrift hat. - allgemeine Begriffe . . . allzeit besondere:
Dieses Beispiel notiert sich L. zweifellos fur den eigenen Vorrat stilistischer
Mittel. Vgl. zu KA 261.
66 Moser im Herrn und dem Diener: »Der Herr und der Diener geschildert
mit Patriotischer Freyheit« lautet der Titel der 1759 erschienenen Schrift, in
der Friedrich Carl Freiherr von Moser eine Hauptfrage der Zeit zu losen
suchte und die ihn »zu einem der beruhmtesten Manner und zu einem der
ersten Publizisten seiner Nation« machte; vgl. Hans-Heinrich Kaufmann,
Friedrich Carl von Moser als Politiker und Publizist (vornehmlich in den
Jahren 1750-1770), Darmstadt 1931, S. 29. Zu L.s politischer Haltung vgl.
A 119.
67 Newton . . .: L. bezieht sich auf Newtons beriihmte »Principia Mathe-
matica Philosophiae Naturalis« , die London 1 687 in erster Auflage erschienen
(BL, Nr. 232). - Schol.: Lat. scholium >Anmerkung<. -prop.: Lat. propositio
>These, Lehrsatz<.
BAND II * KA 63-73 65
68 Moser. Hen und Diener: Ober das Werk s. zu KA 66.
69 Idem ibid.: Lat. >ebenso daselbst<. Ober das Werk s. zu KA 66.
70 Prasidenten seines hbchsten Gerichts: Rudolph Johann Freiherr von Wris-
bcrg (1677-1764), President des Ober-Appellations-Gerichts in Celle; dt.
Rcchtsgclehrter, von dem Moser sagt; »Ich habe ihn noch gesehen, den
I )eutschen Cato und nie habe ich ohnc bewunderndc Empfindungen dicsen
urwiirdigcn Grcis gesehen. « - Moser Reliquien: Das hier genannte Werk ist zu
A 171 nachgewicsen. Die von L. ziticrte Anekdote stcht bei Moser unter der
Oberschrift; »Muth«.
71 Zitm: Johann Gottfried Zinn (1727-1759), ein Lieblingsschuler Hallers,
Prof, der Medizin und seit Hallers Fortgang ncben Roederer Anatom in
Gottingen; beschaftigte sich mit der Anatomie der hohercn Sinncsorganc,
vor allem des Augcs: »De differentia fabricae oculi humani et brutorum« (in:
Commentarii Socictatis Rcgiae Scientiarum Gottingensis. Tom. IV. Ad
Annum 1754. S. 247-270) und »Descriptio anatomica oculi humani iconibus
illustrata«, Gottingen 1755. - Comm. Goett.: Die »Commcntarii Societatis
Rcgiae Scientiarum Gottingensis«, Gottingen 1752-1755, Tom. I-IV, ge-
druckt bci Vandcnhoeck. Die Abhandlungen der 1751 von Albrecht von
Haller angeregten und geleitetcn Akadcmie wurden in diesem Zeitraum von
Johann David Michaelis herausgegeben. Nachdcm diesc »Jahrbiicher«, die
ubcr die Arbeit der Gottinger Sozietat regelmaBig informieren sollten,
fiinfzehn Jahre lang nicht crschienen, ermoglichtc Heync, 1770 zum Sekretar
der Sozietat der Wissenschaften ernannt, durch eincn Vertrag mit Dietcrich
die Veroffentlichung der »Novi Commentarii . . .«, die 1771-1778 in 8 Bdn.
crschienen, und 1779-1811 der »Commcntationes . . .« (BL, Nr. 14, 15).
72 Hans Shane . . . g^Jahrait: Sir John Sloane (1660-1753), cn gl- Botanikcr
und Mediziner, nach Newtons Tod President der Londoner »Royal Socicty«
(1727-1741). Johann David Michaelis: »Sloanii vita« (in: Commentarii Socie-
tatis Rcgiae Scientiarum Gottingensis. Tom. IV. Ad Annum 1754.
S- 503-511). S. auch zu E 4. Dicse Bcmcrkung ist die erste von mchrcren
nnderen, die L. - vor allem in seinen lctzten Lebcnsjahrcn - iiber sehr alt
gewordene Menschcn noticrt: s. ctwa »Hupazoli und Cornaro« (III,
S. 485-487); ferncr E 68; GH 66; J 49, 928, 1013, 1280.
73 Alston: Charles Alston (1683-1760), schott. Botaniker und Superinten-
dent des botanischen Gartens in Edinburgh; schricb »A dissertation on the
sexes of plants «, crschienen in: »Essays an[d] observations, physical and
literary. Read before the Philosophical Society in Edinburgh, and published
by them«, 1754, 2. Aufl. 1771, Bd. I. Zu diesem Thema, das das 18. Jh. undL.
beschaftigte, vgl. KA 215; D 462;J 169, 824, 1254, 1255, 1431; RA 58, 62,
67, 69. - Versuche und Bemerkungen: Unter der Oberschrift »Neue Versuche
und Bemerkungen aus der Arztneykunst und iibrigen Gclchrsamkeit, cincr
Gcsellschaft in Edinburg vorgelesen und von ihr herausgegeben. Als eine
Fortsetzung der medicinischen Versuche und Bemerkungen. Erster Band.
Aus dem Englischen iibersczt. Mit Kupfern. Altenburg, in der Richtcrischen
Buchhandlung. i756« bespricht Rudolf Augustin Vogel in der »Neuen
Medicinischen Bibliothek«, 3-Bd., 5. Stuck, 1756, S. 393-404, die Verof-
fentlichungcn der » Philosophical Society in Edinburgh^, die vor allem auf .
medizinischem Gebiet international beriihmt war. Die Sammlung, iibersctzt
von Kastner und Johann Ernst Greding, erschien 175^-1775- Ini I756heraus-
66 SUDELBUCH KA
gegebenen i.Bd. befindet sich auf S. 234-328 unter der Oberschrift »Ab-
handlung vom Geschlechte der Pflanzen « die von L: wiedergegebene Ab-
handlung von Alston. - Vogels Med. BibL: Rudolf Augustin Vogels Zeit-
schrift ist zu A 172 nachgewiesen. Da das »Geschlecht der Pflanzen« eines der
Themen ist, die die Fachwelt des i8.Jh.s seit Linne ungemein beschaftigte,
soil Vogels Referat der Alstonschen Abhandlung hier vollstandig wiederge-
geben werden (a.a.O., S. 3941*.): »Unter den medicinischen macht des Hrn.
Prof. Alstons Abhandlung vom Geschlechte der Pflanzen den Anfang. Sie ist
historisch und critisch. Hr. Alston pruft die Griinde fur und wieder das
Geschlechte der Pflanzen, und wiederlegt jene umstandlich nach der Ord-
nung, wie sie sich in des Hern Linnaus Fundamentis botanicis, und in der
Dissertation Sponsalia plantarum befinden, theils durch Griinde, die aber
schon zum Theil von andern sind beigebracht worden, theils durch eigene
Erfahrungen. Er schlieBt so: wenn die weiblichen Pflanzen, die von den
mannlichen entfernet stehen, fruchtbaren Saamen bringen; so ist der Staub
nicht zur Befruchtung aller Saamen nothig. DaB nun dem so sey, beweiset er
theils aus einem Versuch des Camera rius, welcher geschen hat, daB die
weiblichen Pflanzen vom Spinat, von der Mercurialis, und dem Hanfe
fruchtbare Saamen gebracht, ob sie gleich ohne Gegenwart der mannlichen
gezogen worden; sondern er bestatigt solches auch durch eigene Versuche,
die er mit eben diesen Pflanzen angestellt hat. Er hat nehmlich einige
Spinatpflanzen, ehe sie gebliihet, von einem Beete, worauf sie nebst andern
aufgeschossen waren, an eine andere Stelle versezt, die von dem Beete durch
einige dicke und groBe Hecken weit entfernet war. Alle dreie waren von der
Saamentragenden Art, den sie auch vollkommen hervorbrachten, und der
hernach auch gliiklich aufgieng. Eben dieses gelang ihm mit einer Hanf-
pflanze von der weiblichen Art, die, ob sie gleich eine Meile umher keine
mannliche Nachbarn hatte, dennoch guten Saamen lieferte, der richtig
aufgieng; ingleichen mit einigen Stengeln von der weiblichen Mercurialis, die
er vor der Bliihezeit, aus dem Arzeneigarten an einen sehr entfernten Ort
versezte, wo sie ihres gleichen nicht hatten. >Es kan also, fahrt Hr. A. fort, der
Staub dieser drey Arten von Pflanzen auf keine Weise ihr mannlicher Saame
genennet werdem. Er bringt auch aus andern Schriftstellern ahnliche Bei-
spiele von Pflanzen bei, die ohne einem mannlichen Nachbar Friichte ge-
bracht haben. Ferner hat er aus einigen Tulpen die Staubfacher weggenom-
men; sie aber demohngeachtet fruchtbaren Saamen tragen gesehen. Wie also
Hr. A. den Blumenstaub nicht als ein zur Befruchtung dienliches Wesen
ansiehet; so bekennt er zulezt, es sey vermuthlich, dafi derselbe mehr ein
Auswurf der Pflanzen und etwas ihnen schadliches sey.«
74 Diese Bemerkung ist dem zu A 174 nachgewiesenen Werk von Georg
Gottlob Richter, S. 6 und FuBnote, entnommen. - if} . . . sol: Die griech.
Worter, ins Lateinische iibersetzt, bedeuten: Heile, Sonne; tri ff, Sonne.
Paian, Beiwort des Apoll, der Sonnen-und Heilgott war; Paian hat sich dann
zu einem Gluck bedeutenden Ausruf entwickelt.
75 Richter in Diss, de Insolatione: Vgl. zu A 174, wo die Dissertation
nachgewiesen ist; die von L. zit. Passage findet sich ebd. S. 29. - loquens . . .
saevisse: Richter . . . spricht von dem Schaden, der fur die Kranken oft aus
einer bevorstehenden Sonnenfinsternis entsteht. Er sagt: Wunderbarer
scheint der Schwund des Lichts, den die Sonne im neunten Jahr des Kaisers
BAND II • KA 73-78 67
Justinian nach dem Zeugnis des Abulpharagius (hist, dynast. Ed. Pocock,
S. 94) innerhalb ihrer eigenen bogenformigen Bahn iiber ein Jahr lang erlitten
hat. Nur wenig Licht war vcrblieben. Er schreibt, daB damals Heuschrecken
wirklich fast die ganze Erde verwustet haben und die Harte des Winters eine
ungeheure Verheerung unter den Menschen angerichtet hat. - Justinian i:
Justinianus I. (um 482-565), seit 527 byzantin. Kaiser, gewann durch Belisar
und Narses fast den ganzen Westen zuriick, erbaute die Sophienkirche in
Konstantinopel, sammelte durch Tribonianus das romische Recht. - Abul-
pharagio: Gregorius Abu'l-Faradsch (1 226-1 286), mit Beinamen Bar He-
braus; monophysitischer Bischof, seit 1264 Oberhaupt der jakobitischen
Kirche in Persien, Verfasser zahlreicher syrischer und arabischer Schriften aus
verschiedenen Wissensgebieten. - Ed. Pocock: »Abulpharagii historia com-
pendiosa dynastiarum«, hrsg. von Edward Pococke, Oxford 1663. Edward
Pococke (1694— 1691), bedeutender engl. Orientalist.
76 Auch diese Bemerkung ist der zu A 174 nachgewiesenen Dissertation
von Georg Gottlob Richter, S. 30, entnommen. -e&x'. . . dilute: Der auch in
lat. Obertragung mitgeteilte griech. Ausruf bedeutet: Geh auf, o geliebte
Sonne!
77 Richter glaubt . . .: Vgl. die A 1 74 nachgewiesene Dissertation, S. 40:
»Emo moderatum Solis et luminis ab eo diffusi adspectum roborare oculos et
plus rigoris iis inspirare vero simillimum puto,« S. noch J 1408.
78 Auch diese Bemerkung ist Richters zu A 174 nachgewiesener Disser-
tation, S. 46-48, entnommen. - Alhinus: Bernhard Siegfried Albinus
( 1 697-1 770) aus Frankfurt an der Oder, Schiiler Boerhaaves in Leiden,
beruhmter Anatom und Wissenschaftler; seit 1721 Prof, der Medizin in
Leiden, Lehrer Albrecht von Hallers, bedeutendster Vertreter der beschrei-
benden Anatomic seiner Zeit. - Dissert .. . Colons Aethiop.: »Dissertatio
secunda. De Sede et caussa coloris Aethiopium et caeterorum hominum. Ace.
icones coloribus distinctae«, Leiden 1737. - reticulo Malpighiano: Marcello
Malpighi (1 628-1 694), bedeutender ital. Arzt und Biologe, Prof, in Bologna,
Begriinder der mikroskopischen Anatomic Er cntdeckte, daft das Bindege-
webe nichts anderes als cin sehr feincs Netz von GefaBcn ist. Lat. reticulum
>Netz<. - Onesicritus: Griech. Historiker, der Alexander den GroBen auf seiner
Expedition nach Indien begleitete; sein Bericht daruber ist nur in Bruchstiik-
ken (iberliefert. - Strabo: Strabon (etwa 63 v. Chr. bis 19 n. Chr.), griech.
Gcograph, dessen »Erdkunde« (»Gcographika«) in 17 Biichern groBtenteils
erhalten ist und im Mittelalter Schulbuch war. - Labat (Voyage aux isles de
t'Amerique , . J: Jean Baptiste Labat (ca. 1663-1738), frz. Dominikanermis-
sionar und Reiseschriftsteller; eines seiner Hauptwerke ist die »Nouveau
voyage aux isles de l'Amerique«, 6 Bde., La Haye 1724; im 2. Bd., 6. Kap.:
»Des Mulatres«, S= 120 findet sich L.s Notrz. Dt. unter dem Titel: »Reisen
nach Westindien oder den im amcrikanischen Meer liegenden Inseln. Nach
der ncuesten Pariser Ausgabe ubersetzt, auch mit nothigen Anmerkungen
und Register versehen« von G. F. C. Schad, T. 1-7, erschienen Nurnberg
1782-1788. - Afrique: Labats »Nouvelle relation de l'Afrique occidentale«,
5 Bde., Paris 1728. Vgl. das 14. Kap. im 2. Bd.: »Des peuples qui habitent le
long du Niger, de leur Couleur, Origine, Religion & Coutumes«. - weifi . . .
aber ... schwa rz werden: »Man hat gestrittcn, ob die Mohren schon in
Mutterleibe schwarz waren. Das wird aber durch mehrere hier vorrathige
68 SUDELBUCH KA
Stiicke verneinend entschieden. Ein Hottentotten-Embryo ist allerdings
fleischfarben, und ein Negerfotus aus CuraBao hat seine graue Farbe bios dem
Rum zu danken, worinn er verschickt worden: wie man an einer andern
Frucht von deutscher Abkunft, die einige Zeit in gleichem Glase gewesen,
ersieht.« Blumenbach in »Etwas vom Akademischen Museum in G6ttingen«
(GTCI779, S.53). Vgl. SK494-
79 Kriiger Phys.: L. zitiert fast wortlich. Johann Gottlob Kriiger
(1715-1759), Prof, dcr Medizin und Philosophic in Helmstedt und Halle,
bedeutender aufklarerischer Schriftsteller auf dem Gebiet der Psychologie
und Naturlehre. Seine »Naturlehre« erschien zuerst Halle 1740; ebd. 1742
»Naturlehre Zweyter Theil, welcher die Physiologie oder Lehre von dem
Leben und der Gesundheit der Menschen in sich fasset, und init accuraten
Kupfer-Tabellen erlautert«. Im iibrigen s. Wolfram Mauser, Johann Gottlob
Kriigers »Traumc«. Zu cincr wenig bcachteten literarischcn Gattung des
iS.Jahrhunderts, in: Collections Recherches Germaniques 1, Strasbourg
1988, S. 49-59.
80 Galenus: Griech.-rom. Arzt (129-199), neben Hippokrates der bedeu-
tendste Arzt dcs Altertums, fafitc das gesamte Wisscn der antiken Heilkunde
in einem Lehrsystem zusammen, das das ganze Mittelaltcr hindurch bis in die
Anfange der Neuzeit unumstrittcn war. Im zwcitcn Teil des zu KA 79
nachgewiesenen Werkcs von Kriiger,, S. 25 f., heiBt es: »In dem I40tcn Jahre
nach Christi Geburt iebte der Galenus, welcher, indem er die physicalischen
Grundlehren des Aristoteles in die Artzeneygelahrthcit einfuhrte, sich zwar
einen groBen Namcn, dieser Wissenschaft aber und dem menschlichen
Geschlechte wenig Vorthcil geschaffet, Indcssen hatte er das Gliick, daB ihn
die meisten Araber, Griechen, Italianer, Spanicr und Teutschen, bis in das
sechzehnte Jahrhundert anbeteten. Man sprach fast bestandig von den vier
Elementen, von der temperie und intemperie des Bluts, und alle Kranckhei-
ten musten entweder von dem frigido, calido, humido oder sicco ihren
Ursprung genommen haben.« - die physikalischen Grundlehren des Artstoteles:
Aristoteles (384-322 v. Chr.), einer der bedcutendsten griech. Philosophen,
schrieb in seiner »Physik«, daB es nur vier Grundelemente (Erde, Wasser,
Luft, Feuer) gebe und jedes durch ein Eigenschaftspaar charakterisiert werde:
Jedes sei entweder fcucht (humidus) oder trocken (siccus) und entweder heifi
(calidus) oder kalt (frigidus). Ein Element konne zu einem an der en wcrden,
indem es eine der Eigcnschaften andere. - Kalender-Prophezeiungen: Da von
handelt ein Artikel im »Hannoverischen Magazine, 6. Stuck, Sp. 91 ff., vom
i9.Januar 1767.
8r Kriiger lehrt in seiner Physiologie: Im zweiten Teil des zu KA 79 nachge-
wiesenen Werkes heiftt es S. 79: »Wenn in dem Corper eincs Menschen oder
eines Thieres eine Empfindung cntstehet, so erfolgt an dem Orte, wo sie
hervorgebracht wird, jederzeit cine Bewegung, die dieser Empfindung pro-
portional ist. «
82 mit hlauer Seide bekleidet: Im Vicrtcn Hauptstiick »Von den Wirkungen
des Blizes oder Wettcrstralcs« seines zu KA 22 nachgewiesenen Werkes
schrcibt Johann Friedrich Hartmann in § 53; »Wie der Bliz Korpcr so gleich
entziinden und schmelzcn kan, und fcrner, wie er einige Sachen unversehrt,
andere nahe Korper aber schmelzen laBt« auf der von L. angegebenen Seite:
»Umwindet man fcrner einen Finger gleich mit blauer Scide, so ist derselbe
BAND II ■ KA 78-85 69
hiedurch gegen die elektrischen Funken doch nicht verwahret. Denn fahret
der MenscK mit diesem Finger gegen ein stark electrisirtes Metall, oder gegen
einen stark etectrisirten Menschen, so fuhlet er in beiden Fallen heftige
Schlage, und in dem lezten Falle empfindet audi die electrisirte Person
dieselben.« Zur blauen Scide als Schutz vor dem Blitz vgl. auch zu KA 192
und Brief an Johann Albert Heinrich Reimarus, 2. Marz 1780.
83 Abbt vom Verdienste: Thomas Abbt (1738-1766), philosophischer
Schriftsteller, Lessings Nachfolger in der Rcdaktion der »Briefe, die neueste
deutsche Literatur betreffend«, 1 760 Prof, der Philosophic in Frankfurt an der
Oder, 1761 Prof, der Mathematik in Rinteln, 1765 Konsistorialrat und Leitcr
des Schulwesens in Biickeburg; seine beruhmtesten Schriften: »Vom Tode
furs Vaterland« (1761); »Vom Verdicnste« (Berlin 1765). Zur positiven
Einschatzung des Stilisten Abbt vgl. B 65; s. ferner Mosers Urteil iiber Abbt,
das TB 30 festhalt. In den »Zwo Schrifftcn die Beurthcilung betreffend . . .«
(NachlaB, S. 44) wird von Abbt die »Erfreuliche Nachricht von cinem
evangelisch-luthcrischen autodafe« erwahnt. -franzbsische Sensation . . . Emp-
findnis: In der seiner Schrift »Vom Verdienste« (hier zit. nach der 2. Aufl.,
Goslar und Leipzig 1766) schreibt Abbt auf S. 126: »Die franzosischen Worte
kommen von cinerley Stamme und zeigen nur in den Endungen die Verschie-
denheit der Begriffe an: und diB ist eine treffliche Eigenschaft an diesen
Ausdriicken. Wir wollen sie den unsrigen, ohne Vcrletzung der Grundge-
setze der Sprache ebenfalls zu geben trachten. Empfindung mag fur Sensation
gelten, und fur Sentiment EmpfindniB. . . . Die Empfindung bcziehet lebhaft,
aber verworren eine Sache auf uns, vercmttels der Sinne; das EmpfindniB
beziehet sich auf ahnliche Art vermittelst der Einbildung. Im erstern Falle
beschaftigt uns die Sache wie gegenwartig; im andern Falle, wenn sie auch
gegenwartig scyn sollte, thut es mehr ihr Bild.« - Empfindnis: DWB 3,
Sp. 431, bringt u. a. Belege von Nicolai und Schiller.
84 La Felicite . . . Sage: Die Gliickseligkeit ist das Vermogen des Weisen. -
Rousseau. Heloise: »La Nouvelle Heloise* ist zu A 78 nachgewiescn.
85 V. p. 43. Robeck: Diese von L. am Rand hinzugefugte Eintragung
bezieht sich auf KA 183. - In dem XXI ['■&■] Brief . . . die Verteidigung des
Selhstmords: In dem genannten Brief laBt Rousseau seincn unglucklich lieben-
den Heldcn St. Preux den Selbstmord verteidigen, mit Worten und Argu-
menten, die das zeitgenossische Lesepublikum aufs auBerste bestiirzten, so
sehr, daB man nach dem Tode Rousseaus annahm, er habe Selbstmord
begangen. Vgl. J 159. L. noticrt die beruhmt-beruchtigtc Passage aus priva-
ter Neigung zu diesem Akt; vgl. A 126 und die Anm. dazu. - Chercher son bien
. . . crime: Sein Wohl zu suchen und seinen Schaden zu meiden in dem, was
andere durchaus nicht behelligt, ist das Recht der Natur. Wenn unser Leben
fur uns von Obel und fur niemanden zugutc ist, ist es also erlaubt, sich seiner
zu entledigen . . . und wenn man so wcit ginge, diese Maximc umzukehren,
gibt es iibcrhaupt keine menschliche Handlung, aus der man nicht ein
Verbrechen machen konnte. - Sokrates sagte zum Kebes: In Platons »Phaidon«;
Kcbcs aus Theben, Philosoph aus der Schule des Pythagoras, der auch von
Lukian erwahnt wird. - Cato zweimal durchlas und . . . er stack: Uber Catos
Lekture des »Phaidon« handelt ausfiihrlich Johann Matthias Schrockh in
seineni »Leben des Cato von Utica« in der »AUgemeinen Biographie«, Erster
Theil, S. 175-177; auf S. 175 heiBt es: »Man hat es als einen sonderbarcn
70 SUDELBUCH KA
Umstand angemerckt, daB Cato, indem er mit dem Selbstmorde umgieng,
eine Schrift zu lesen gewahlt habe, in wclcher derselbe getadelt wird.«
Marcus Porcius Cato (95-46 v. Chr.), im Unterschied zu seinern UrgroBva-
ter Minor oder nach dem Ort seines Todes Uticensis genannt, rom. Staats-
mann, entschiedener Gegner Caesars, nach dessen Sieg bei Thapsus (46
v. Chr.) er sich selbst den Tod gab. - Simsons Selbstmord: Nach dem Buch der
Richter, 13-16, ein mit ubermenschlichen Kraften ausgestatteter Einzel-
kampfer des israelit. Stammes Dan gegen die Philister, der durch den Verrat
seiner Geliebten Delila von ihnen uberwaltigt werden konnte, seine Kraft
aber wiedererlangte und den Tempel des Gottes Dagon einriB, wobei er den
Tod fand.
86 Jean Bell d'Antermony: John Bell of Antermony (1 691-1780), schott.
Arzt und Reisender; seine Rcisen fanden von 171 8 bis nach 1730 statt. -sewer
Reise nach Asien . . . Tongusischen Tatar en: Die » Voyages depuis Saint Peters-
bourg en Russie dans diverses Contrces, de l'Asie, a Pekin . . .« crschienen
Paris 1766 in 3 Bdn.; die brit. Ausgabe erschien Glasgow 1763. Die in den
GGA, 63. Stiick, 26. Mai 1766, S. 499-502, erschienene Rezension der frz.
Ubersetzung schreibt iibrigens Antormony. - Kutuchtu: Kotuchte, Kotuchta:
das geistliche Oberhanpt der Mongolen. - Hall. Zeitung: In den »Hallischcn
Neuen Gelehrten Zeitungen«, die 1766-1771 Christian Adolf Klotz rcdi-
gierte, findet sich die Besprechung der Reisebeschreibung im 81. Stiick,
6. Oktober 1766, S. 641 f. L. bezieht sich auf S. 642.
87 gemeinnutz'xgen Correspondenz des ... Pauli: Johann Ulrich Pauli
(1727-1794) aus Hamburg, Jurist und aufklarerischer Schriftsteller; die Wo-
chenschrift »Gemeinniitziger Correspondent« erschien in Hamburg seit
1766, angezeigt in GGA, 115. Stiick, 25. September 1766, S. 915 ff.; vcrmut-
lich L.s Informationsquelle (S. 916). -Delavals Entdeckungen: Edward Hussey
Delaval (1729-18 14), engl. Chemiker und Naturphilosoph; Mitglicd der
Royal Society in London und der Sozietat der Wissenschaftcn zu Gottingen.
Im 19. und . . . angepriesen ist fast wortliches Zitat (S. 916). Der »Gemeinnut-
zige Correspondent veroffentlichte 1766 Delavals Aufsatz unter dem Titel
»t)ber die Ursache der dauerhaften Farben«; seine Abhandlung »A Letter to
the Right Honourable the Earl of Morton . . . containing experiments and
observations on the agreement between the specific gravities of the several
metals, and their colours when united to glass . . . Read in the Royal Society
etc. «, London 1765, erschien in dt. Ubersetzung von Crell unter dem Titel
»Versuche und Bemerkungen iiber die Ursache der dauerhaften Farben
undurchsichtigerK6rper« Berlin und Stettin 1788. L.s Bemerkungen wurden
ohnc seine Einwilligung von Crell in der Vorrede zitiert (s. Jung, S. 239; BL,
Nr. 445). Zu L.s intensiver Beschaftigung mit der Farbenlchre s. jetzt Hein-
wigLang, Goethe, Lichtenbcrg und die Farbenlchre, in: Photorin 6, S. 12-31.
88 Der beriihmte . . . Schonberg[erJ: Oldarius (Ulrich) Schonberger
(1601-1649), seit 1645 Dozent der Philosophic und der oricntalischen Spra-
chen an der Universitat Konigsberg. Uber ihn s. Franz Babinger, Ulrich
Schonberger, ein blinder Polyhistor des siebzehnten Jahrhunderts, in: Archiv
fiir die Geschichte der Naturwissenschaften und der Tcchnik, Leipzig 1913,
S- 3 14-322. Vgl. auch D 641, wo L. die gleichc Tatsache aus Bartholin
entnimmt. Zu L.s Interessc an beriihmten Blindgeborenen oder friih Erblin-
deten vgl. D 170, 296, 395, 641, F 1209. - Diss: Sur Ventendement humain:
BAND II • KA 85-93 71
Leibniz erwahnt Schonbergcr in der zu A 62 angegebencn Schrift liv. I,
chap. Ill, S. 6} der Raspeschen Ausgabe.
89 Lambert . . . in seinem novo orgatto: Sein »Neues Organon oder Gedankcn
iiber die Erforschung und Bczcichnung des Wahren und desscn Unterschei-
dung von Irrtum und Schein« erschien Leipzig 1764. - Syllogismen: Syllogis-
mus: ein mittelbarer logischer SchluG, in dem aus zwei katcgorischen Urtei-
len, den Pramissen, die durch einen gcmcinsamen Mittelbegriff verkniipft
sind, cin drittes Urteil erhalten wird, die Konklusion; der Mittelbegriff geht
dabei in den SchluBsatz nicht mit ein. In den Axiomen des Syllogismus
werden die Regeln explizicrt, die den SchluB von wahren Pramissen auf eine
wahre Konklusion crlauben. - Figur: In der Syllogistik werden nach der
Verteilung des Mittelbegriffs vier Figurcn unterschieden. Die Giiltigkeit
diescr Schlufifigurcn wurde zumeist auf die Giiltigkeit der ersten Figur
zuriickgefiihrt, im i8.Jh. wurde crncut diskuticrt, ob nicht fur die drei
andcren Figuren giiltige und eigenstandige Schlunprinzipien angegeben wer-
den konnten. Vgl. auch Immanucl Kant, »Uber die falsche Spitzfindigkeit
der vier syllogistischen Figuren«, 1762, ~ dictum de omni & nulla: Das Axiom
des Syllogismus: Alles, was iiber allc Gegcnstande einer Klasse bchauptet
wird, wird auch iiber jeden Gegcnstand behauptet, der dicser Klasse ange-
hort, und umgckchrt: Alles, was bei alien Gcgcnstandcn der Klasse ncgicrt
wird, wird bei jedem Gegenstand negiert, der dicser Klasse angehdrt. -
Dictum de diverso . . . Dictum de exemplo . . . Dictum de recipweo: Bezcichnungen
fiir diejenigen Regeln, die die Giiltigkeit eines Schlusscs in der zweiten,
dritten und vierten Figur garantieren.
90 Mos/jemrJohannLorenzMosheim (1693-1755), nach dem Studiumder
Theologie und Philosophic in Kiel 1723 Prof, in Helmstedt, Lciter des
gesamten Schulwescns im Herzogtum Wolfenbuttel, seit 1734 an der Griin-
dung und dem Aufbau der Universitat Gottingen beteiligt, seit 1747 dort
Prof.; bedcutender thcologischer Schriftsteller. Mosheim hatte scchs Kinder,
drci Sonne und drei Tochter; als »gelehrte« Tochter kommt wohl nur
Dorothea Auguste Margarethe (1732-1761) in Fragc, die 1751 Christian
Ernst von Windheim auf Timmenrode ^722-1766) heiratcte, einen Lchrcr
der morgenlandischen Sprachen in Gottingen und Erlangcn. Die andere
Tochter, Johanna Justina (1743-1823), war beim Tod ihrcs Vatcrs erst zwolf
Jahre alt.
91 Die Bemerkung ist von L. durchgestrichen, vcrmutlich weil er sie in
B 379 verwertet hat. - Hill: John Hill (ca. 1716—1775), engl. Apothckcr,
Quacksalbcr, Schriftsteller und Pamphletist; erhielt sein Doktorat von der
Universitat St. Andrews, ohne eine akad. Ausbildung zu besitzen. Uber ihn
s. auch Gumbcrt, LiE 2, S. 184. - Milzkraut: Chrysosplenium, ein Stein-
brcchgcwachs, friihcrals Heilmittel gegen Leberleidcn verwendet. It restores
. . . Subject: Sic [die Tinktur] verhilft dem Geist wieder zur Ruhc; lindert
bestandiges Nachdcnken iiber denselben Gegenstand. L. erwahnt den Tee
auch B 379.
92 Vasques de Pagna . . . hi seiner Beschreibung von der Insel Bengagna: Wcder
Autor noch Insel (Bcngayes siidlich von Celebes?) konnten ermittclt werden.
93 Eberhard in seinen ausgemachten Wahrheiten: Johann Peter Eberhard
(1727-1779), seit 1749 Prof, der Mcdizin, Physik und Mathematik in Halle;
Mitglicd der Mainzer Akadcmie, der Jenaischen Teutschen Gesellschaft und
72 SUDELBUCH KA
der Academia Leopoldina in Halle. L. urteilt negativ iiber ihn in einem Brief
anjohann Albert Heinrich Reimarus vom 2. Marz 1780. Eberhard veroffent-
lichte Halle 1755 eine »Samlung derer ausgemachten Wahrheiten in der
Naturlehre«. Die Versuche, die L. etwas verkiirzt wiedergibt, finden sich im
5. Hauptstiick »Vom Feuer«, S. 102: »Wenn man einc gluende Kohle mit
eincm kalten Eisen beriihrt, so entsteht durch diese Beriihrung ein schwarzer
Fleck. Man erklart dieses so, das Feucr gehct aus der Kohle in das Eisen, als
cinen kalten und dichtern Korper iiber. Allein die Erfahrung lehrt, daB eben
dieser scheinbare Uebergang geschehe, wenn gleich der beriihrende Korper
weder kalter noch dichter ist. Zwei gluende Raucherkegel, die sich fast
beriihren, verloschcn in denen Theilen, die einander sehr nahe sind, ohn-
erachtet beide gleich dicht sind und gleich stark gliien . . .«. -Journal des
Savarts: ^Journal des Scavants«, eine der altestcn gelehrten Zeitschriften in
Europa, erschien wochendich seit dem 5. januar 1665, hrsg. von Denis de
Sallo (1626-1669); ab 4. Januar 1666 bis 1675 hatte Abbe Gallois, Sekrctar der
Academie des Sciences in Paris, die Leitung; s. Betty Trebelle Morgan,
Histoirc du Journal des scavans< depuis 1665 jusqu'en 1701. Paris 1929. Die
von Eberhard angefiihrte Beobachtung ist dem Artikcl »Nouvcllcs experi-
ments touchant le rapport qu'il y a entre Pair et la lumiere«, »Journal des
Syavants«, 9. April 1668, S. 29-34, entnommen. Eberhard gibt als Quelle
seiner Beschreibung in einer Fufinote »journ. de scavans 1668. p. 342c* an. -
zu untersuchen: S. zn A 262.
94 Boulduc hat . . . gefunden: Gilles Egide Francois Boulduc (1675-1742),
frz. Naturforscher; Erster Apotheker des Konigs und Demonstrator der
Chcmie am Jardin du Roy. - Boerhaaue . . .in seiner Chymie: Seine »Elementa
Chemiae« sind zu A 1 74 nachgewiescn, - Antitnonium: SpieBglanz, Spief3glas;
chemisches Element; s. Gehler, Bd. 4, S. 153-158. - Calcination: >Verkal-
kung<, — vor: Statt^wV; s. zu A ji8. - Vogel . . . in seinem Programm: »Pro-
gramma quo experimenta chemicorum de incremento pondcris corporum
quorundam igne calcinatorum examinat«, Gottingen 1753. — Unzen: Von lat.
Unica, der zwolfte Teil eines Ganzen; Arzncigewicht von zwei Lot, ein
Zwolftel eines Medizinal-, ein Sechzehntel eines gewohnlichen Pfundes. -
Skrupel: Ein Drittelquentchen, Zwolftellot, 20 Gran.
95 Papinus: Denis Papin (1647 bis ca. 1714), frz. Arzt und Physiker,
Assistent von Huyghens und Boyle, 1 688-1 707 Prof, der Mathematik und
Physik in Marburg; baute 1 679/80 eincn Dampfkochtopf mit Sichcrheitsven-
til (Papinscher Topf). - elastischer Dihistc: Vgl. zu A 226. - Uffenbachs Reisen:
Uffcnbachs »Merkwiirdige Reisen durch Niedersachsen, Holland und En-
gelland« crschiencn in 3 Bdn. zuerst Ulm und Memmingen 1753/54- Zacha-
rias Konrad von Uffenbach (1683-1734), Reiseschriftsteller, desscn bedcu-
tendc Sammlung J769 in den Bcsitz der Gottinger Bibliothck iiberging. L.
erwahnt die Reisebeschreibung auch in »Etwas vonJesuiten« (GTC 1795,
S. J65 f.). - Herr . . . gemacht: Dieser Absatz ist von L. als Randglosse spater
hinzugefiigt. - Schroter in Gotha: Johann Friedrich Schroder (1736-1814),
Sekretar und Mechanikcr in Gotha, bekannt dafur, dafj er vorziiglichc
physikalische Apparate baute, u. a. fiir den Herzog von Gotha und fiir
Ludwig Christian Lichtenberg.
96 Moms principium hylarchicum: Hcnricus Moms (Henry More), engl,
Philosoph (1614-1687); Prof, in Cambridge; bildete unter dem Einflufj der
BAND II • KA 93-103 73
Kabbah, Jakob Bohmes und des Neuplatonismus einen mystischen Spiritua-
lismus aus, der gegen Descartes und die >modcrne< Naturwissenschaft Stel-
lung bezog. Sein Raumbegriff als »Reprasentanz der g6ttlich.cn Allgegen-
wart« wirkte auf Newton ein. - Sturm in seiner Epistola: » Ad Virum Celcberri-
mum Henricum Morum Cantabrigienscm Epistola Qua De Ipsius Principio
Hylarchico scu Spiritu Naturae et Familiari modernis Hydrostaticis Acris
Gravitatione et Elatere, Occasione controversiae circa experimenta quaedam
in parte prima Collegia Curiosi ad causas naturales rcvocata nobis obortae,
Libere, sepositoque omni turn pracjudicio turn partium studio disseritur a
Joh. Christoph. Sturmio, P. P. Norimbcrgac, Anno MDCLXXXV (i685)«.
JohannChristophorus Sturm (1635-1703), namhafter Philosophder occasio-
nalistisch-cartesischen Richtung; 1669 Prof, der Mathematik und Physik in
Altdorf.
97 Krascheninninikow in seiner Beschr. v. Kamtschatka: Stcpan Petrowitsch
Krascheninninikow (171 1-1775), russ. Naturforschcr und - als Tcilnchmer
der Groficn Nordischcn Expedition im Auftrag der Zarin Anna - 1737-1741
der erste wissenschaftliche Erforscher Kamtschatkas: nordostasiatische Halb-
inscl zwischen Beringmeer und Ochotskischcm Meer, Ende des 17. Jh.s
erfolgte die russ. Bcsitznahmc. Die Ergebnisse veroffcntlichte er 1755 in der
»Beschreibung des Landes Kamtschatka«, die 1766 von Johann Tobias
Kohler (1720-1768; Prof, der Philosophic in Gottingen) ins Deutsche ubcr-
setzt wurde und in Lemgo crschien. Die giftige Wirkung von Zgate wird
cbd., S. ii2f., mitgetcilt.
98 Die Bcmerkung ist von L. gestrichen, vermutlich, weil cr die kuriose
Sitte in D 398 verwertet hat. S. zu KA 97. - Vielfrafi-Pelze: Ein nordisches
Marderraubtier mit braunschwarzem Fell und Buschschwanz; wertvoller
Pclz. Vgl. D 398, F 191, K 197 sowie Brief an Kaltcnhofcr vom 17. Oktobcr
1773-
99 Zu dicscr Bemerkung s. zu KA 97.
100 Zu dieser Bemerkung s. zu KA 97. - Steller; Georg Wilhclm Steller
(Stoeller; 1709-1746), dt. Naturforschcr und Asienrciscndcr; scit i737eines
der namhaften Mitglieder der von Bering geleitctcn »Groficn Nordischen
Expedition^ auf der cr - nach Krascheninnikow - Kamtschatka erforschtc
und Alaska beschricb. Er erfror in Tjumen kurz vor Errcichcn der curopai-
schen Grcnzc. Seine Schriften geben nur einen Teil seiner Forschungsergeb-
nissc wiedcr, u. a.: »Dcbestiis marinis« (Petersburg 175 1; deutsch Halle 1753
unter dem Titcl: »Ausfuhrliche Bcschreibung von sonderbaren Mccrthie-
ren«). Dort ist das von L. bzw. Krascheninnikow crwiihntc »grausame«
Experiment mit dem Scebaren beschrieben. Krascheninnikow fiihrt es S, 1 57
an. Beruhmt ist besonders Stcllers Bcschreibung der sog. Stcllcrschcn Scc-
kuh, eincs 1741 im Beringmeer entdeckten und von Walfangern schon um
1768 ausgerottcten walahnlichen Ticrcs von sieben Meter Lange, mit dem
sich auch Krascheninnikow beschaftigt hatte.
ioi Zu dicscr Bemerkung s. zu KA 97. - der Selbstmord hex ilwett etwas sehr
Gemeines: Bemerkenswert, dafi L. diese Mitteilung notiert; zu seiner Stellung
und Affinitat zum Selbstmord vgl. zu A 126.
102 Zu dieser Bemerkung s. zu KA 97.
103 Zu dicscr Bemerkung s. zu KA 97. - Tschukotschen: Die Tschuko-
tschen nennt der Obcrsetzer Kohler in ciner Fufinote, S. 270, »cinc Art
74 SUDELBUCH KA
stillsitzender Koraken«: »Sie bewohnen die aufierste nordwestliche Kuste
von Asien gegcn Amerika uber, insonderheit die oberste Landspitze, welche
von ihnen Tschukotskoi NoB genannt wird. «
104 Zu dieser Bemerkung s. zu KA 97. Von der Ermordung der Zwillinge
schreibt Krascheninnikow auf S. 286. - Kurilen: »Nachricht von dem Volke
der kurilischen Inseln« gibt das XXI. Hauptstuck, S. 283-286, in Kraschenin-
nikows Beschreibung.
105 Muschenbroek: Seine Erkenntnis uber die >kaltmachende Materie< fin-
det sich in »Hrn. Peters von Muschenbroek, M. D. der Weltw. und Mathem.
ordentlichen Lehrers zu Leyden, Grundlehren der Naturwissenschaft. Nach
der zweyten Iateinischen Ausgabe, nebst einigen neuen Zusatzcn des Verfas-
sers, ins Deutsche iibersetzt. Mit einer Vorrede ans Licht gestellt von Johann
Christoph Gottscheden . . .«, Leipzig 1747. Die Ausfuhrungen dariiber fin-
den sich im XXV. Hauptstuck, »Von dem Wasser«, §§ 742-759 (S. 403-412).
- die kaltmachende Materie: »Nach der Art der Scholastiker, die fiir jedes
Phanomen eine eigne Ursache oder Qualitat annahmen, erklarten sonst auch
die Chymiker die Kalte fiir Wirkung eines eignen kaltmachenden Stofs, den
sie in den Salzen, und besonders im Salpeter suchten, den man aber bey den
Erklarungen der Kalte sehr woHl entbehren kan, zumal da sich sein Dascyn
durch keine Erfahrung beweisen last ... In einem andern Sinne wird der
Name kaltmachender Materien denjenigen Auflosungen beygelegt, welche
viel Warmestof binden, und daher die beriihrenden Korper erkalten, wie z. B.
die Mischungen von Schnee und Salz, Schnee und Salzgeist . . . Schicklicher
nennt man sie erkaltende Mischungen« (Gehler, Bd. 2, S. 739 f.). L. kommt
in einem Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 30, Dezember 1784 darauf zu
sprechen. - Eberhards ausgemachten Wahrheiten: Vgl. zu KA 93, S. 2iof. -
drill: Nicola Cirillo (1671-1735), Prof, der Physik und Medizin in Rom,
dann in Neapel. - Salpeter-Geist: S. Gehler, Bd. 3, S. 759-766.
106 JOie Lettres d'un Anonime: »Lettre d'un anonyme a M. Rousseau (sur le
>Contrat social <)«, London (Leiden) 1766. Der Verfasser ist Elie Luzac
(1723-1796), Rechtsanwalt und Buchhandler in Leiden. 1767 veroffentlichte
derselbe Autor einen zweiten Brief uber den »Emile«.
107 Cakan: Hebraisch Chakham: der weise, schriftgelehrte Jude; Kokim
(jiddisch), Kamkem (Rotwelsch). - Surrate: - Surate (Surat), Bezirkshaupt-
stadt nahe der Miindung des Tapti, der erstc Ort der indischen Westkiiste, wo
1608 die Englisch-Ostindische Compagnie eine von den Marathen oft ge-
pliinderte Faktorei und Zitadelle anlegte; im 17. Jh. der bedeutendste Seeha-
fen Indiens. - Toreen ... in Oshecks Reise: Die »Reise nach Ostindien und
China. Nebst O. Toreens Reise nach Surrate und C. G. Ekebergs Nachricht
von der Landwirtschaft der Chineser« von Peter Osbeck. Aus dem Schwedi-
schen ubers. vonj. G. Georgi, Rostock 1765. Olof Toreen, schwed. Schiffs-
prediger, gest. am 17. August 1753 bei Nasinge; der genaue Titel seiner
Reisebeschreibung: »Eine Ostindische Reise nach Suratte, China etc. von
1750. den 1 . April bis 1752. den 26. Jun. verrichtet von Olof Toreen Schiffs-
prediger der Ostindischen Compagnie. In Briefen an den Herrn Archiater
von Linne« (in: Osbeck, S. 431-514). Die Pflanze Torenia ist nach ihm
benannt. Peter Osbeck (1725-1805), schwed. Pastor und Naturforscher zu
Hofilof und Woxtorp, Mitglied der Schwedischen Akademie zu Stockholm
und der Koniglichen Gesellschaft zu Upsala, ging 1750 als Schiffsprediger im
BAND II • KA I03-II5 75
Dienst der schwed. Ostindischen Kompanie auf eine Rcise nach Ostindien,
von der er am 26.Juni 1752 zuriickkehrte. London 1771 erschien eine
zweibandige engt. Obersetzung seines obengenannten Werkes von J. R.
Forster. - Scepter vonjuda: Metapher fur den Stamm Juda und die Herrscher
Judas, das Zepter Symbol der Macht (s. etwa 1. Mose 49, 10).
108 Osheck. Reise . . .; S. zu KA 107. - Das Kreuzmachen: Dieses >Kennzei-
chen< hat L. in D 389 und danach im zweiten der »Briefc aus England« (III,
S. 345) verwertet; in dem Artiket »Proben seltsamen Appetits« (GTC 1780,
S. 78) berichtet L. von einem Mann, den man »in Paris das Creuzmachen
gelehrt« .
109 Ibidem p. 222: Ungenaues Zitat; hhendige Wachtel wird von Osbcck als
Tetrao Coturnix bezeichnet. Im iibrigen s. zu KA 107. - Muffe: Muff:
rohren- oder taschenformige Hiillc aus Pelz oder verbramtem Stoff zum
Warmen der Hande, seit dem 17. Jh. gebrauchlich.
1 10 Ibidem p. 22$: S. zu KA 107; bei Osbcck steht bedeutet statt heifit. - Das
Wort Tchu: Dieses vieldeutige Wort verwertet L. B 122. - ein Pfeiler: In der
Handschrift einert.
111 Ibidem p. 310: »Von dcnen Krautern, die gegen den Scorbut dienen,
fand ich in China auch nicht ein cinziges wild wachsend, auch sogar keinc mit
Krcutzblumen (Tetradynamistae). Ich vernahm auch nicht, da6 jcmand hier
zu lange vom Scorbut beschweret werde.« Im iibrigen s. zu KA 107. -
Scharbock: Mittelalterlich fur Skorbut: Vitaminmangelkrankheit, die die
Weltumseglungen im 18. Jh. zur Tortur machte, bis Cook bei seiner zweiten
Weltreise Sauerkraut mitfuhrte.
112 Ibidem p. 333: Nicht wortliches Zitat; s. zu KA 107. -spanischen Rbhre:
Rohrstock; s. a. Brief an Johann Christian Dieterich und Frau vom 17. Marz
1772, sowie III, S. 345.
113 Essais ... sur les prittcipaux ridicules: Das von L. genau angcgebcne
Werk von M. G. Doux erschien Amsterdam 1766. L. besafi es selbst (BL,
Nr. 1 823). - Reliquien: L. macht sich iiber diese menschliche >Schwache< auch
in » Handel mitheiligen grofien Zehen in Italien« (GTC 1784, S. 47-50) lustig
und notiert in A 184 vollcr Genugtuung die Ausnahme. - heil. 3 Konigen:
Nach Matth. 2 die Magier oder Weisen, die, von einem Stern geleitet, zur
Anbetung des Jesuskindes gepilgert sind; seit dem s.Jh. als Konige vorge-
stcllt. Die spatcrc Legende gab ihnen etwa im 9-Jh. die Namen Caspar,
Melchior und Balthasar.
114 Hasselquist Reise . . .; Die Rcisebeschreibung ist zu A 184 nachgewie-
sen; S. 181: »Alle Reisende beklagcn sich iiber die Flohe zu Zur, von welchen
sic sagen, daft alle Flohe aus der ganzen Welt da versammlet waren. Ich
widerspreche ihnen nicht. « - Zur: Die Hafenstadt Sur im Libanon, das antike
Tyros; chcmals machtigste Handelsstadt Phoniciens; 1 124-1291 in den Han-
den der Kreuzfahrer.
115 Zu dicscr Bemerkung s. zu A 184. L. notiert nahczu wortlich zwei
von vier Beispielen aus dem 2.T., Kap. )>Medica«, S. 596f., 17. Puerperia:
»2) Ein Bey, der vor ungefahr funfzehn Jahren in Kairo ermordct wurde, hatte
bey seinem Tode sieben und siebenzig Frauenspersonen in seinem Harem, die
alle schwangcr waren ... 4) Ein anderer Tiirke in Kairo hatte dem ungeach-
tet innerhalb zehn Jahren mit acht Frauen achtzig Kinder, die alle lebten,
gezeuget. Ich habe vcrschicdcne davon gekannt.«
76 SUDELBUCH KA
1 1 6 Eberhard . . . in der neuen Aujlage seiner Physik: Das zu KA 93 nachge-
wiesenc Werk von Johann Peter Eberhard; die Gesetze des Gleichgewichts
beim Hebel finden sich im 4. Kap. (»Von der anziehenden Kraft«), §118,
S. 141-143. - Gegen em ahnliches Verfahren . . . annehmen: Die Passage ist
wortliches Zitat aus der Besprechung des Werks in GGA, 18. Stuck, 9. Fe-
bruar 1767, S. 141 -143; die zit. Stelle findet sich ebd. auf S. i42f. - Verfahren
des Varignon: Pierre Varignon (1 654-1 722), frz. Naturwissenschaftler, seit
1688 Prof, der Mathematik am College Mazarin in Paris; veroffentlichte
»Nouvelle Mecanique ou Statique« Paris 1725. Newton folgend, der das
Gesetz des Gleichgewichts am Hebel aus der Lehre von der Zusammenset-
zung der Krafte herleitete, baut Varignon in seiner Abhandlung auf diese
Lehre die ganze Statik und Mechanik auf - Bernoulli , . . erinnert: »Variae
prop. mechanico-dynamicae«, in »Opera omnia« von johann I. Bernoulli,
Lausanne 1742, Bd. IV, no. 177, § V. -die Lehre vom Hebel: S- Gehler, Bd. 2,
S. 566-571, insbesondere S. 568. - Kastner: Vermutlich hat Kastner das
obengenannte Werk Eberhards in GGA rezensiert. Kastner hat selbst uber
das Gesetz des Hebels geschrieben: »Vectis et compositionis virium theoria
evidentius exposita«, Leipzig 1754.
1 17 Gbtt. gel. Anz.: Der von L. fast wortlich ziticrte Satz steht am SchluB
einer Besprechung der »Lettres de Voltaire a ses amis du Parnasse«, Amster-
dam 1766, GGA, 17. Stuck, 7. Februar 1767, S. J 34-136. Der Rezensent ist
unbekannt. Die »G6ttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen«, 1802 um-
benannt in »G6ttingische Gelehrte Anzeigen« (GGA), wurden J 753 als
wissenschaftliches Rezensionsorgan unter der Redaktion Hallers gegriindet
und fortgefiihrt von Heyne; sie erscheinen bis zum heutigen Tag. L. besafi die
Jahrgange 1766-1799 (s. BL, Nr. 4 und Anm.)- - leiblichen Wollust: Im
Unter schied zur geistigen Wollust; s. A 126. - Helvetius . . . Buck: Claude-
Adrien Helvetius (171 5-1771), frz. materialistischer Philosoph, zu dessen
Lebzeiten nur sein Hauptwerk erschien: »De resprit«, Paris 1758. Unter dem
Titel )>Discurs iiber den Geist des Menschen« erschien X760 in Leipzig mit
einer Vorrede von Johann Christoph Gottsched die dt. Ubersetzung von
Johann Gabriel Forkert (Neuaufl. 1787). AufBefehl des Parlaments von Paris
wurde das Buch als staats- und religionsgefahrlich offentlich verbrannt. L.
besaB eine frz. Ausgabc des Werks in 3 Bdn., erschienen Paris und Frankfurt
1768 (BL, Nr. 1305).
1 1 8 Benjanen: Bannianen; Name der Angchorigen einer handeltreibenden
Kaste im nordlichen und westlichen Indien, die auch in Fieldings »Tom
Jones « 3. Buch, 2. Kap. erwahnt wird. Von der Sekte der Benjanen berichtet
Johan Twin* in seiner zu KA 7 nachgewiesenen Reisebeschreibung.
119 Moglicherweise liegt dieser Notiz eine mundliche Information durch
J. C. P. Erxleben zugrunde, der im »Hannoverischen Magazin«, 63- und
64. Stuck, 9. und 12. August 1765, Sp. 993-1014, innerhalb einer »Nachricht
von einer Reise nach dem MeiBner . . . « auch von der Alaungewinnung bei
Almerode berichtet; die Exkursion bestand aus den Professoren Buttner und
Murray sowie aus sieben »hier studierenden Liebhabern der Natur«. Sollte L.
mit von der Partie gewesen sein? — Almerode: Hessische Stadt im Kreis
Witzenhausen, eine alte Glashuttensiedlung, die 1537 Vorort des hessischen
Glasnerbundes, 1755 Stadt wurde. An die Stelle des bis 1560 bluhenden
Glasgewerbes trat die Tonindustrie mit Alaunwerken. - Alaun-Erz: »Ein
BAND II • KA I I6-I24 77
erdiges Mittelsalz, welches durch Verbindung der Vitriolsaure und Thonerde
odcr Alaunerdeentsteht« (Gehler, Bd. 1, S. 9i);Doppelsulfat. - Vitriol-Saure:
Schwefelsaure. - Tartarus Vitriolatus: Vitriolisierter Weinstein; schwefelsau-
res Kalium.
120 Sams des Monds: Saros-Periode, Chaldaische Periode; Zeitabschnitt,
nach dem sich Sonnen- und Mondfinsternis wiederholen; fruher zur Voraus-
sage von Finsternissen benutzt. - Chaldaischen Weltweisen: Die Bewohner der
vorderasiatischen Landschaft Chaldaa (Babylonien) waren in der Antike
wegen ihrer Sternkunde so beruhmt, dafi die Romer der Kaiserzeit Astrolo-
gen und Wahrsager schlcchthin Chaldaer nannten. - dafi: In der Handschrift
das.
121 Logleine: Log, Loog: cin Schiffslaufmesser, Werkzeug zur Bestim-
mung der Geschwindigkeit von Schiffen, bestehend aus einem mit Blei
beschwerten Holz an einer langen Leine.
122 Ad Boream . . . Poeta: Nordwarts blickt der Vermesser der Erde,
siidwarts der des Himmels, Aufgang schaut Gottes Herold, und Untergang
schaut der Dichter.
123 Halleys Erde in der Erde: In »An account of the late surprizing appea-
rance of the Light seen in the Air, on the sixth of March last; with an attempt
to explain the principal Phacnomena there of«, in: Philosophical Transactions
29, 1716, S. 406-428, beschrcibt Halley ein Polarlicht und gibt eine theoreti-
sche Erklarung der Nordlichterscheinungen, die er auf ein »luminoses Me-
dium « im Hohlraum des Erdinnern zuriickfiihrt, das gelegentlich durch die
Spaltcn des Gesteins in den Auficnraum der Erde heraufdringt. Dicse Art
selbstleuchtenden Gases solltc nach Halleys Hypothese den in den inneren
Schalcn der Erde wohnenden Lebcwescn Licht spenden. Edmund Halley
(1656-1742), engl. Astronom, seit 1720 Astronomer Royal und Direktor der
Sternwarte zu Greenwich; erforschte 1676 auf St. Helena zum erstenmal den
siidlichen Sterncnhimmcl, beobachtete als erster vollstandig einen Voruber-
gang des Merkur vor der Sonne, empfahl die Beobachtung von Venusdurch-
gangen zur Bestimmung der Entfcrnung zwischen Erde und Sonne, wies auf
den Zusammenhang zwischen Erdmagnctismus und Polarlichtern hin
(1716). 1705 sagte er die Wiedcrkchr des nach ihm benannten Kometen von
1682 fur 1758/59 voraus. - den Nordschein formiert: Zu L.s Beschaftigung mit
den Nordlicht-Theorien seiner Zcit s. zu A 222. - neblichten Sterne: »Sterne,
die wie helle Wolkchen am Himmel aussehen. Wcnn man sic durch Fernrohre
betrachtet, so scheint es drey Classen derselben zu geben. Einige zeigen sich
als einzelne in einen Nebcl eingehulttc Sterne; andcrc bestehen aus Mengen
klciner Sterne, und werden Sternhaufcn genannt; noch andere erscheinen als
blofic neblichte Stellen oder unformliche Lichtmassen, und fuhren den
cigentlichen Namen der Nebclflccke. « (Gehler 3, S. 329).
124 Gott. gel. Anz.: Auf S. 2[6 der GGA, Marz 1743, steht unter der
Rubrik »G6ttingen« folgendes: »Nachstchende mathematische Frage ist uns
von einem vornehmen Gonner zugeschicket worden; wir legen sie unsern
Lesern ohne Anderung zur Beantwortung vor. Eine jede einfache Zahl,
welche sich durch die Zahl 4 thcilcn last, wenn man eine Einheit von
derselben abziehet, zum Exempcl, 5, 13, 17, 29, kan in zwey Quadratzahlen
zertheilet werden, und zwar nur auf einerley Art. Als die Zahl 5. in 4. und 1.
die Zahl 13. in 9. und 4, die Zahl 17. in 16. und 1, die Zahl 29. in 25. und 4.
78 SUDELBUCH KA
Dieses ist ein Satz dessen Beweis einige Mathematici vergeblich gesucht; und
diese werden sich demjenigen hochst verbunden erachten, welcher entweder
die bestandige Richtigkeit desselben darzuthun, oder die Abfalle, wenn er
welche haben solte, anzugeben, und davon einen kleinen Aufsatz einzusenden
das Vermogen und die Gefalligkeit habcn wird. Zu Erleichterung des zu
erfindenden Beweises bemerkcn wir> daB in der Aufgabe unter den einfachen
Zahlen numeri primi verstanden werden; und der Satz, dessen Beweis und
weitere Ausfuhrung verlanget wird, nicht auf die numeros composites zu ziehcn
sey: denn von diesen lasset er sich nicht behaupten, z. E. 21, 33 usw. lassen
sich nicht in zwey Quadratzahlen zerschneiden; sondcrnjenes bestehet aus 16,
4. und 1, dieses aber aus 16, 16. und 1, oder aus 25. 4. und4.« Eine Losung des
mathematischen Problems wird in denjahrgangen 1743 und 1744 der GGA-
nicht mitgeteilt.
125 Vomitiu: Brechmittel. -Boerh. hist, morbi atrocis . . .: Die Schrift »Atro-
cis, necdescripti prius, morbi historia«, Leiden 1724, von Herman Boerhave.
Der Fall stent im 2. Teil (1728), S. 11-19. S. auch SK 840. - Wassenaer: Wohl
Willern Baron von Wassenaer Sterrenburg (1650-1723), eincr der vornehm-
sten niederlandischen Edelleute, 171 4 Kurator der Universitat Leiden, 1720
GroBsiegelbewahrer. - Swanton: Dieser Name ist von L. an den AuBenrand
geschrieben worden; womoglich ist diesem >vornehmen britischen Edel-
mann< Ahnlicnes widerfahren wie Wassenaer. Thomas Swanton (geb. 175 1),
Sohn eines engl. Admirals, Student der Mathcmatik in Gottingen, wo er sich
den i2.Juni 1767 immatrikulierte; bis 1770 Zogling L.s, der mit ihm im
Hause Tompsons in der Weender StraBe wohnte, ihn in Mathematik unter-
richtete (s. Brief an Hermann von Riedesel, i8.Juli 1767) und 1770 nach
England zuriickbegleitete. 1791 Patenonkel Wilhelm Christian Lichtenbergs.
5. auch Brief von William Henry Irby an L., 30. September 1781.
126 Rousseau Discours, quia remporte le prix . . . ; Titel des beruhmten Ersten
Diskurses, der auf dem Titelblatt der 1750 zu Gcnf veroffentlichten Preis-
schrift nur an einer Stelle modifiziert ist: Nach annee 1750 folgt Sur cette
question proposee par la meme Academic: Si le ... - Un reste . . . Indiens: Ein Rest
von Menschlichkeit bewegte die Spanier, ihren Rechtsgelehrten den Zutritt
nach Amerika zu verbieten; welchen Begriff muBten sie von der Rechtswis-
senschaft haben? Konnte man nicht sagen, sie hatten dutch diesen einzigen
Akt alle Leiden, die sie den unglucklichen Indianern angetan hatten, wieder
gut machen wollen? - Diese Passage steht in einer Fuflnote im Ersten Teil des
zu A 80 nachgewiesenen Diskurses von Rousseau. Vgl. D 390.
127 L'astronomie . . . humaiti: Die Astronomie entstand aus dem Aberglau-
ben; die Beredsamkeit aus dem Ehrgeiz, dem HaB, der Schmeichelei, der
Luge. Die MeBkunst aus dem Geiz; die Naturlehre aus einer eitlen Neugierde;
alle, und selbst die Moral, aus dem menschlichen Stolz. Diese Passage findet
sich im Zweiten Teil des zu A 80 nachgewiesenen Diskurses von Rousseau.
128 Y a t*il . . . philosophes: Gibt es heutzutage sogar in Europa den
geringsten Naturforscher, der nicht kuhn dieses ticfe Geheimnis der Elektri-
zitat erklart, woran die wahren Philosophen vielleicht fur immer verzweifeln
werden? Diese Passage findet sich in einer FuBnote im Zweiten Teil des zu
A 80 nachgewiesenen Diskurses von Rousseau. Vgl. F 1039.
129 Dante sieht in der Holle . . .; Vgl. Dantes »G6ttliche Kom6die«, XX.
Gesang, Verse 13-15, 22-25: »Denn nach den Lenden war ihr Blick gekehrt; /
BAND II • KA 124-I38 79
Und ruckwarts gings so auf der Tranenwiesc, / Da ihnen ja das Vorwarts-
schaun verwehrt. - Als unser Bild so nah ich so verschlungen, / Dafi Tranen,
welche ihre Augen weinen, / Den Arsch hinunter durch den Schlitz gedrun-
gen.« Dante schildert so iibrigens nicht die »falschen Propheten«, sondern
Seher und Wahrsager wie Teircsias und Manto.
130 Ludwig Cartusius: Ital. Jurist in Padua, gest. 141 8. Unter der Ober-
schrift »Weitere Nachricht von Ludwig Cartusius Testament« findet sich
Sp. 1 1 43- 1 148 im »Hannoverischen Magazin« vom 7. September 1767 der
von L. resumierte Aufsatz, der mit »K. « (Kastner, Kltigel?) untcrschrieben ist
und auf einen Zweispalter mit der Oberschrift »Sonderbares Testament«
Bezug nimmt, der im »Hannoverischcn Magazin«, 59- Stuck, 24.JUH 1767,
Sp. 943 f., erschienen war. Die Zeitschrift erschien 1763-1816, ab 1792 als
»Neues Hannoverisches Magazin«.
131 DerEsel. . . Cott. get. Anz.: In den GGA, 98. Stuck, 15. August 1767,
S. 783 f., heifJt es in einer Besprechung der 1766 in Stockholm erschienenen
12. Auflage von » Carol i Linnc System a naturae per regna tria naturae «, T. 1.,
wic folgt: »Der Esel, den die orientalischen Fabeln den aufgcweckten nennen,
indem er bey ihnen fast eben den Rollen [sic] spielt, wie in den unsrigen der
Fuchs, ist wohl nur in Europa, in einer allzukalten Gegend, und nach einer
Knechtschaft von vielen Jahrhundcrten dumm.« L. verwertet obigen Satz in
»Zur Biographie Kunkels Gehoriges« (III, S. 591). Im ubrigen s. zu A 26,
132 Briefe die neust. Litt. betreff.: S. zu KA 63 (Berlin 1763, 15. T., S.
63-73)- - Vid.p.37: KA 158.
133 Dryden starb an einem erstert Mai: John Dryden (163 1-1. 5. 1700), engl.
Dichter, Dramatiker und Kritikcr, gilt als Hauptvertreter der beginnenden
Restaurationsperiode und Vorlaufer Alexander Popes.
134 Tituh S. Lessings »Hamburgische Dramaturgies Leipzig 1769,
21. Stiick. L. besaB die Ausgabe (BL, Nr. 1784a).
137 Kalender: Die Azteken und Mayas hatten keinen hundertjahrigen
Kalender, sondern dachten in Zyklen von 52jahren, unterteilt in 13 Jahre,
genannt das Rad, da das Endc der Zeit zugleich wieder ihr Anfang war.
138 die Ligue: 1576 schlossen die Katholiken in Frankreich eine Heilige
Ligue gegen die Hugenotten, woraus in Paris die Ligue des seizes (der
sechzehn Stadtteile von Paris) hervorging, die offen Heinrich III. und Hein-
rich IV. bekampfte. - Menippeische Satyre: Schrockh schreibt dariiber in
seiner )>Allgemeinen Biographies (s. u.) auf S. 3 17: »Denn diese sehr witzige
Spottschrift, an welcher mehrere Gelehrtc gearbeitet hatten, stellte die ge-
dachte Rcichsversammlung, und die Haupter der Ligue nach ihren Absich-
ten, Unternehmungen und Fahigkeiten so lacherlich vor, dafi sehr viele
Personen anfiengen sie zu verachten.« Unter »Menippeische Satire« versteht
man eine Gattung im »ernst-heiteren Stil<s die in witzigcr Form, im Wcchscl
von Prosa und Poesie und in humorvollen Fiktionen die philosophischen
Systeme und die Torheiten der Menschen verspottete; benannt nach Menip-
pos von Gadara in Syrien (zweite Halfte des dritten Jh.s v. Chr.), griech.
Kyniker. - Schlacht bei lvry: Am 14. Marz 1590; vgl. B 23. - Schrockh p. 317:
»Allgemeine Biographie« von Johann Mathias Schrockh, erschienen Berlin
1767-1789 in sieben Teilen, bei August Mylius. Der erste Teil enthalt die
Biographien von Hannibal, Cato von Utica, Otto dem Grofien und Heinrich
dem GroBen (Heinrich IV.). Johann Matthias Schrockh (173 3-1 808) aus
80 SUDELBUCH KA
Wien; Schiiler Mosheims und Michaetis' in Gottingcn, seit 1762 auBeror-
dentl. Professor dcr Philosophic in Leipzig, 1775 Professor der Geschichte in
Wittenberg; bedeutender Kirchengcschichtler und histor. Schriftsteller.
139 Otto J.: Otto I., der GroBe (91 2-973), 936 Konig, 962 Kaiser, Grunder
des romisch-deutschen Kaiserreichs. - Sonnenfmsternis . . . Schreeken: Vgl. zu
KA 75. - Schrockh: Zu Schrockhs Werk s. zu KA 138; L.s Exzerpt steht dort
innerhalb des »Leben Otto des Groflen«, S. 232 f., wo es in dem Bericht iiber
die Feldzuge in Kalabrien heiBt: »In diesem Feldzuge des Otto gerieth sein
Heer iiber eine groBe SonncnfmsterniB, wclche am 22. December des Jahres
968. vorfiel, in unglaubliches Schreeken. Eben dicjenigen Soldaten, welche
so viele Stadte erobcrt, und so vielc Vdlcker bczwungen hatten, verkrochen
sich jezt in WeinfaBer, Kasten und Wagen: sie glaubten, dcr jiingste Tag
breche herein, und ein jeder wiinschtc nur fur die darauf folgende Nacht einen
S chlu pfwinckel zu fin den. «
140 Offenbar ein abgewandeltcs Zitat aus Schrockhs »Allgemeiner Bio-
graphie« (s. zu KA 138), wo er S. 246 zum »Leben Otto des GroBen«
schreibt: »Man hat ihn [Hcinrich den Vogler] mit Philipp von Macedonien
verglichen, weil er eben so wie dicser, seinem Sohne gcubte Kriegsvolckcr
bildete, mit welchen dersclbc groBcrc Untcrnehmungen, als er selbst, aus-
fiihren konnte.« - Philipp von Macedonien: Philipp II. von Makedonien (ca.
382—336 v. Chr.), seit 356 Konig, schuf den makedonischen Einheitsstaat.
Sein Sohn, Alexander der GroBe (356-323 v. Chr.), Konig von Makedonien
und beruhmter Feldherr, besiegte 333 Dareios und das persische Heer. -
Heinrich der Vogler: Heinrich I. (um 876-936), Hcrzog von Sachsen, dt.
Konig seit 919, gefeiert als » Grunder « des Deutschen Reiches, um dessen
Beinamen »auceps« (Vogelfa'nger) sich zahlreichc Legenden rankten. Vater
Ottos des GroBen. -Friedrich Wilhelm: Fnedrich Wilhelm I. (1688-1740), seit
1713 Konig von PreuBen, schuf den modernen Einheitsstaat im Bereich der
Verwaltung sowie der Wirtschaft und durch den Aufbau eincr starken
Armee. Sein Sohn, Friedrich II. (der GroBe; j 71 2-1 786), fuhrte nach innen
einen anderen Regierungsstil ein, vergroBerte das Heer und fuhrte mehrere
Kricge.
14 j Liscow. Die Leute die den Reim ...: Zitat aus Liscows »Samlung
satyrischcr und ernsthaftcr Schriften«, Frankfurt und Leipzig (- Hamburg)
1739, S. 190 (BL, Nr. 1736). Christian Ludwig Liscow (1701-1760), satiri-
schcr Aufklarungsschriftsteller, seiner Scharfe und Grausamkeit wegen be-
riihmt und gefurchtet; von L. bewundert.
142 Ein elender Schriftsteller . . .: S. Liscows »Samtung«, a.a.O., S. 209. -
fast ... die Horner des Altars: Die Wcndung ist i Konige 1,50,51; 2,28
entnommen.
143 abgeschmacktc Grill en und la'ppische Einfalle: L. spiel t aufdicse Definition
aus Liscows »Sammlung« (a.a.O., S. 241) B 19 an.
144 Aude . . . aliquis: Willst du wcr sein, so wage etwas, das Verbannung
nach [der Strafinsel] Gyarus, das Gefangnis verdient. - Cyaris: Gyarus
(Jaros), griech. Insel der mittlercn Kykladcngruppe; im Altertum war die
vollig kahle und wasserlose Insel Verbannungsort. - Juven[alJ: Sat[iraJ I.:
Das Zitat findet sich Z. 70-72 der Ersten Satire von Juvenal. Decimus Junius
Juvenalis (ca. 60-140), der lctzte bedeutende lat. Satirendichtcr, von dem
sechzchn Satircn erhaltcn sind (BL, Nr. 1728).
BAND II • KA 338-151 8l
145 qui . . . agit: Der mit Seelen handelt und mit Toten experimentiert.
146 Belisaire: »Belisaire«, Roman, erschienen Paris 1767, von Jean-Fran-
cois Marmontel (1723-1799), frz. Erzahler und Dramatiker. Belisar (um
500-565), Feldherr des ostrom. Kaisers Justinian I. Sein Lebcn wurde durch
seinen Sekretar Prokopios von Kaisareia beschrieben. Seine Figur ist seit dem
Mittelalter Gegenstand der europ. Literaturcn. - La chimere . . . du hien: Das
Wunschbild des Bestmoglichen wird das Muster des Guten. Das Zitat fmdet
sich nicht, wie L. schreibt, im 8., sondern im 7. Kapitel, S. 80.
147 Ce sont . . . garants: Das sind Vorschusse, die das Vaterland auf das
Wort Ihrer Ahnen hin in der Erwartung gibt, dafi Sie imstande sind, Ihren
Biirgen Ehre zu machen. Zu L.s Antifeudalismus s. zu A 79.
148 allgemeine Magazin der Natur und Kunst: Das »Allgemeinc Magazin der
Natur, Kunst und Wissenschaften«, Leipzig 1753-1767, hrsg. von Johann
Daniel Titius. Funfter Tcil, Leipzig r?55, S. 101-126: »Historische und
physikalische Beschreibung des merkwurdigen Falles mit Catharina Vizzani,
vonjoh. Bianchi, offentlichen Lehrer der Zergliederungskunst zu Siena. (Aus
dem Englisch.cn ubersctzt.)«.
149 Bushy ein beruhmter Schulmeister: Richard Busby (1606-1695), engl.
Padagoge, seit 1640 Direktor der Westminster School; Lehrer u. a. von
Dryden und Locke. - Westmiinster Abtei: Westminster Abbey, die Kronungs-
und Grabcskirchc der cngl. Konige und beruhmter cngl. Personlichkcitcn in
London; gegriindet im 7-Jh. Der gotische Neubau wurde 1245 begonnen.
Die Fiille der fiir bedeutende Briten errichtcten Grab- und Dcnkmalcr macht
Westminster Abbey zum Ruhmestcmpel der brit. Nation. L. notiert dies fiir
Busby angesichts der geringen Reputation des Schulmeisters in Deutschland. .
150 Le bon homme . . . aux Fenelon: Der gute Mann besafi einigc dieser
kleinen kritischen Buchelchen, dieser periodischen Broschiiren, in denen
Menschen, unfahig, etwas hervorzubringen, die Werke anderer verunglimp-
fen und ein Vise einen Racine und ein Faydit einen Fenelon beschimpft. -
Gordon: Fiktive Person aus »L'Ingcnu«. - Vise: Jean Donneau de Vise
(1638-1710), frz. Lustspielautor und Journalist, Kritiker Molieres; in dem
von ihm 1672 gegriindetcn Litcraturblatt »Mercure galant« hatte er Racine
angegriffen. - Racine: Jean-Baptiste Racine (1639-1690), grotfter frz. klassizi-
stischer Tragodiendichter. - Faidit: Pierre-Valentin Faydit (1640-1709), frz.
Theologe und Literaturkritiker; gegen Fenelons »Les aventures de Telema-
que« verfaBte er die Schmahschrift »Telemachomanie«. - Fenelon: Francois
de Salignac de la Mothe Fenelon (1651-1715), frz. padagogischer und religio-
ser Schrifts teller, Erzbischof von Cambray. - VIngenu: Das Buch von
Voltaire erschien 1767 anonym in Genf; L. zitiert aus dem 11. Kapitel.
1 5 1 Before . . . shed: Ein Tuch, das ich mir vors Gcsicht getan / Verbarg den
Tranenstrom - der gar nicht rann. Die von L. wortlich zitierten Textstellen
findensichS. 138, V. 31 1/3 12, V. 319/320 in: The Works of Alexander Pope.
Vol II. London 1752. - But . . . Flame: Aber als Wcib noch kraftig, drall zu
fuhlen / Und hochbegabt, die Sinnenglut zu kiihlen. - on trouve . . . complai-
sance: Man findct in seinen Versen eine gewisse Leichtigkeit / Die man ohne
zu groBe Gcfalligkeit nicht loben kann. - Boisrobert: Francois Le Metel de
Boisrobert (1 592-1662), frz. Schrifts teller; »Les Epistres dv sievr de Bois-
Robert-Metel, abbedeChastillon«, Paris 1647. Die Stelle, auf die L. anspielt,
steht in der 38. Epistcl (nicht in der 28.), S. 191, die den Titcl »A Monsievr
82 SUDELBUCH KA
Conrat Secretaire dv Roy« tragt (S. 190-194)- L. verkehrt die Aussage des
Boisrobert (Et qu'on y trouvre une certaine aizance / Qu'on peut louer sans
trop de complaisance. «) in ihr Gegenteil.
152 Braunschw. Zeitung: Die »Gnadigst privilegirte Neue Braunschweigi-
sche Zeitung « erschien - unter wechselndem Namen - von 1 768 bis 1 789. Der
Artikel, auf den L. anspielt und den er zusammenfaBt und dabei zumeist
wortlich zitiert, findet sich ebd., Nr. 38, 7. Marz 1768. - Dublwschen Merku-
rius: »The Dublin mercury. Containing a full and impartial account of the
foreign and domestick news«; die Zeitschrift bestand I7 2 3~!773- - die Orgei
. . . Cacilia erfunden: Cacilia, Hcilige, rom. Martyrerin, gest. angeblich 230;
seit dem 1 5. Jh. Patronin der Kirchenmusik; ihr Attribut ist die Orgei. -
Positivchen: Positiv; kleine seibstandigc Orgei ohne festen Standort mit einem
Manual, hauptsachlich als Kammcr- und Hausinstrument in Gebrauch. -
Telemach: »Les aventures de Telemaque« (1699), beruhmter Roman von
Fenelon. - Tasso: Torquato Tasso (1544-1595), einer der groBten ital.
Dichter, verfaftte u. a. das christliche Epos »La Gerusalemme liberata«
(1575). -Ariost: Ludovico Ariosto (1 474-1 533), beruhmter ital. Dichter; sein
Hauptwerk »L'Orlando Furioso« erschien 1516-1521 in vierzig Gesangen. -
Clavecin: Cembalo, vom 16. bis 18. Jh. als Solo- und GeneralbaCinstrument
weitverbreiteter Kielfliigel, der um 1 3 50 erfunden wurde. - Spinett: Die altere
Form des Cembalo; im allgemeinen Sprachgebrauch falschlich als Hammer-
klavier verstanden. - Flageolet: Seit dem 13. Jh. Bezeichnung jeder kleinen
Flote, dann fur die um 1581 von Juvigny in Paris geschaffene Blockflote;
scharf klingendes Instrument. -Madrigal: Eine aus Italien stammende lyrische
Form, bestehend aus zwei oder drei Terzinen, denen ein oder zwei Reimpaare
folgen; bei Petrarca Liebesgedicht mit bukolischem Hintergrund. - Memoirs:
Denkwiirdigkeiten; Erinnerungen an die Zeitgeschichte, die der Verfasser als
handelnd Beteiligter oder als Augenzeuge miterlebt hat. - Livius: Titus Livius
(59 v. Chr. bis 17 n. Chr.), rom. Geschichtsschrciber; schrieb eine rom.
Geschichte in 142 Buchern. - Tacitus: Publius Cornelius Tacitus (ca. 55 bis ca.
120 n. Chr.), rom. Geschichtsschreiber, Prator und Konsul; um 1 12 Prokon-
sul der Provinz Asia unter Trajan; »Annalen« (16 Biicher). Von L. auch
wegen seines Stils geruhmter Historiker. - einige: In der Handschrift eintzige.
- Bafigeige: Kontrabali. - Horaz: Quintus Horatius Flaccus {65-8 v. Chr.),
grofker rom. Dichter neben Vergil, schon zur Zeit Quintilians Schulschrift-
steller; sein EinfluC, vor allem auch seiner Dichtungstheorie, blieb bis ins
18. Jh. lebendig. L.s meistzitierter antikcr Autor. Zu L.s Wertschatzung vgl.
Ill, S. 413. - Swift: Jonathan Swift (1667-1745), irischer Schrifts teller und
Satiriker; »Gulliver's travels« (1726). - Murkepbtter: Wohl Murkibasse: fort-
gesetzte Begleitung in gebrochenen BaBoktaven; erstmals in der Leipziger
Sammlung von Studentenliedern »Die singende Muse an der PleiBe« (1736)
von Sperontes nachweisbar.
153 Aurum . . . musivum: Saitengold; kristallisiertes, goldfarbenes Zinnsul-
fid. Vermutlich hat L. die Herstellungsanweisung dafiir aus der sechsbandi-
gen »Abhandlung von der Materia Medica, oder von der KenntniB, der
Kraft, der Wahl, und dem Gebrauch einfacher Arzneymittel« von Stephan
Franz Geoffroy, die 1760 in Leipzig erschien. GeofFroy beschreibt dort im
1. Bd. im Kap. »Von den unvollkommenen Metallen« auf S. 416 die Herstel-
lung und bemerkt dazu: ». . . wird von den Mahlern und den Arzten
BAND II * KA I51-I59 83
gebraucht. Man halt sie von zehn bis zu dreyBig Gran in hysterischen
Zufallen, hypochondrischen Krankheiten und bosartigen Fiebern fur
Schweifitreibend«. - amalgamiert: Amalgamieren: Metall mit Quecksilber
verbinden, verschmelzen. - sublimiert: Beg riff der Alchemie: durch Feuer
einen Korper in Dampf verwandeln und diesen durch Abkiihlung wieder
erstarren lassen und auffangen.
154 Mendoza: Diego Hurtado de Mendoza (1503-1575), span. Humanist,
Schrifts teller und Staatsmann, eine Zeitlang Gesandter in Lissabon. - der
Sieben-kbpftgte . . . den Halb-Kbpftgten: Der Gedanke ist zum Teil B 192 und
vollstandig in der »Erzahlung« - B 204 - und dementsprechend in den
»Beitragen zur Geschichte des ***« (III, S. 613) verwertet.
155 Hegemon: Hegemon von Tharsos, griech. Dichter, lebte im 5.JI1.
v. Chr.; er wurde besonders durch Parodien bekannt (»Gigantomachia«).
156 Heralds . . . higher: Hier, Herolde, Dichter, ruhet er, / Der Matthew
Prior, mit Verlaub. / Von Adam und Eva stammt er her, / Sind Nassau,
Bourbon hohrer Staub?- Prior: Matthew Prior (1664-1721), beriihmter engl.
Lyriker und Diplomat, dcssen Leben Johnson beschrieben hat; in TB (S. 95
der Handschrift) fiihrt L. unter den Buchern, die er Dieterich gegeben hat,
auch » Prior's Poems« auf - Bourbon: Frz. Dynastie, Zweig der Kapetinger;
diefrz. Linie regierte inFrankreich 1589-1792 und 18 14-1830. -Nassau: Das
Geschlecht der Grafen von Nassau stellte im 16. Jh. mit Graf Wilhelm I. den
»Prinz von Oranien«, der 1574 Statthalter der Niederlande und deren Fuhrer
im Freiheitskampf wurde.
157 The weighty . . . shine: Einer goldnen Zeile schwere metallne Speise, /
franzosisch ausgewalzt, gleiBte gleich seitenweise. Dieser Zweizeiler stammt
nicht von Charles Sackville Dorset (1698-1706), wie L. angibt, sondern von
dem engl. Lyriker Wentworth Dillon 4th Earl of Roscommon (ca.
[633-1685), in dessen Gedicht »An essay on translated verse«, V. 53, er sich
findet. L. zitiert den Zweizeiler auch F 860, in »Einige Neuigkeiten vom
Himmel« (GTC 1792, S. 90) und in einem Brief an Christian Wilhelm
Biittner vom 16. November 1785 sowie als Stammbuch-Eintragung fur
Johann Reinhard Nicolai vom 29. August 1769 (s. Joost, Lichtenberg-Jb
1989, S. 200).
158 NeueBiblioth. ders[chbnen]. Wissensch.:L. zitiert genau aus dem Artikel
im 5. Bd., 2. Stuck, der auf S. 241-291 unter der Kapiteluberschrift »Frag-
mente als Beylagen zu den Briefen, die neueste Litteratur betreffend, dritte
Sammlung, Riga, beyjoh. Fr. Hartknoch, 1767 (331. S.)« zu finden ist. Die
»Neue Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freyen Kunste«
erschien Leipzig 1765-1806, hrsg. von Christian Felix WeiBe. - Herders
Fragmenten: »Uber die neuere teutsche Literatur. Sammlung von Fragmen-
ted Beilage zu den Briefen, die neueste Litteratur betreffend«. Die drei
Sammlungen erschienen 1766- 1767. Johann Gottfried Herder (1744-1803),
Kritiker und Schriftsteller; seit 1771 Konsistorialrat in Biickeburg, wo L. ihn
1772 kennenlernte (vgl. TB 29); seit 1776 Hofprediger in Weimar. - Vid.
p-3i: Gemeint ist KA 132.
159 der Pabst unter Karl dem s—: Papst Clemens VII., Giulio di Medici
(1478-1 534), seit 1523 Papst; wandte sich nach seiner Wahl Frankreich zu und
mufite so 1527 die Plunderung Roms durch die Truppen Karls V. hinneh-
men.
84 SUDELBUCH KA
160 Franz derErste . . . hoffte Mailand . . . zu . . . erhalten: In der Schlacht bei
Pavia, das dem Herzogtum Mailand einverleibt war, unterlag Franz I. von
Frankreich 1525 dcm Heer Karls V.; vgl. E 88. Franz I. (1494-1547), seit
1 5 15 Konig von Frankreich, entschiedener Gegner Karls V. Erst 1544 been-
dete der Frieden von Crepy die Kriege mit Karl V.
161 Simpson's Select exercises . . .: Das von L. genau zitierte Werk von
Thomas Simpson, das London 1752 erschien, besafi er personlich (BL,
Nr. 1447). Vermutlich schaffte L. die »Ausgewahlten Obungen fur junge
Adepten der Mathematik« zum Unterricht zweier cnglischer Zogiinge an (s.
Brief an Hermann Freiherrn von Riedesel, i8.Juli 1767). Thomas Simpson
(1710-1761), engl. Mathematiker, Prof, der Mathematik an der Militarschule
in Woolwich, seit 1746 Mitglied der Royal Society.
162 Lalande exposition: Das genau zitierte Werk erschien Paris 1762. Jose-
phe Jerome le Francois de Lalande (1732-1 807), frz. Prof, der Astronomie am
College de France und seit 1 768 Direktor der Sternwarte in Paris; Mitarbeiter
Lacailles, Freund Herschels. 1764 erschien sein beriihmtes Lehrbuch der
Astronomie: »Traite d'astronomie«.
163 Earl Strafford: Thomas Wendworth (1593-1641), seit 1640 Earl of
Strafford; engl. Staatsmann im Dienste Karls I., bis das >Lange Parlament<
seine Hinrichtung erzwang. -Karl dem Ersten: Charles I. (1600-1649), Konig
von England, im AnschluB an den Biirgerkrieg der vierziger Jahre wegen
Tyrannei und Hochverrats zum Tode verurteilt und hingerichtet.
164 Tamquamn . . . verbum: Wie eine Klippe so fliehe ein unerhortes und
gewagtes Wort. Eine treffende Obersetzung gibt Lichtenberg in E 315. Nach
Gellius, »Noctes atticae« 1, 10, 4 gab Caesar diesen Ratschlag im ersten Buch
seiner verlorengegangenen Schrift uber die Analogic. L. verwertete die Stelle
in »Zum Parakletor« (III, S. 526). Aulus Gellius (2. Jh. n. Chr.) verfafite unter
dem Titel »Attische Nachte« (»Noctes atticac«) eine Zusammenstellung aus
alteren lat. und griech. Autoren.
165 Die beiden Zeilen sind von L. zunachst mit Bleistift darunter geschrie-
ben worden.
166 Die Stoische Sekte leugnet die Grade der Moralitcit: Diesen Satz verwertet
L. in »Timorus« (III, S. 214).
167 Aut Deus . . . ardet: Entweder Gott oder ein Stein ist, wer nicht wie ein
Jungling gliiht.
168 Caracteres historiques . . .; Das Werk, 1768 in Berlin erschienen, rekla-
miert L. in einem Schreiben an Johann Christian Dieterich vom 1 . (?) Oktober
1773 fur Irby. - Auguste: Augustus, ursprunglich Caius Octavius {63 v. Chr.
bis 14 n. Chr.), Adoptivsohn seines GroBonkels Caesar; der erste rom.
Kaiser. - Maximin: Gajus Galerius Valerius Maximinus, genannt Daia (gcst.
313), 310-313 rom. Kaiser; lieB sich 310 von seinen Soldaten den Titel
Augustus verleihen. - Weguelin: Jacob Daniel Wegelin (1721-1791). Archivar
der konigl. Akademie der Wissenschaften in Berlin.
169 Irby: William Henry Irby (1 750-1 830), jungerer Sohn Lord Bostons,
war von August 1768 bis Marz 1770 Student der Mathematik in Gottingen
(immatrikuliert am 16. August 1768) und Zogling L.s, der mit L. bei Tomp-
son wohnte und in seiner Begleitung 1 770 nach England zuruckkehrte; Pate
Wilhelm Christian Lichtenbergs; heiratete im Oktober 1781 Mary Blackman,
eine vermogende Britin. Hecht (Nr. 22, 23; S. 35-38) teilt zwei Briefe aus der
BAND II • KA 160-173 85
Korrespondenz zwischen Irby und L. mit.. - Der Titet dieser Schrift: Die
von L. korrekt zitierte Schrift erschien London 1768. Richard Warner war
Botaniker. David Garrick (1716-1779), beruhmtester engl. Schauspieler
seiner Zcit, brillierte vor allem in Shakespeare-Dramen; vgl. L.s »Briefe
aus England « (III, S. 326); audi Dramatiker.
170 Mairanischen Entdeckung: Jean Jacques de Mairan {1678-1771), frz.
Naturwissenschaftler, seit 1741 Sekretar der Academie des Sciences zu Pa-
ris; veroffentlichte in den »Memoires de l'academie des sciences « Paris
1726 »Sur une nouvelle propriete du nombre 9«. - Entdeckung: In der
Handschrift Endeckung. - neuen Ausgabe des Clemmischen Handbuchs:
Clemms »Mathematisches Lehrbuch oder vollstandiger Auszug aller so-
wohl zur reinen als angewandten Mathematik gehorigen Wissenschaften
nebst einem Anhang, darinnen die Naturgeschichte und Experimental phy-
sik vorgetrafgen wird.«, 2 Tle M Stuttgart 1764; s. Gumberts Anmerkungen
in BL, S. 43, zu Nr. 194. Heinrich Wilhelm Clemm (1725-1775), seit 1767
Prof, der Theologie in Tubingen; mathematischer Schriftsteller. -
Braunschus. Zeitung; Der betreffende Artikel findet sich ebd., Nr. 129,
22. August 1768.
171 Schafferische Waschmaschine: Schaffer konstruierte 1766 eine Wa-
schmaschine, die er zunachst bei seinen Papier-Versuchen verwenden
wollte. Der Titel seiner Informationsschrift lautet: »Die bequeme und der
Wirthschaft in alien Rucksichten hochstvortheilhaftc Waschm as chine. Wic
solche in den damit gemachten Versuchen bewahrt gefunden und damit
dieselbe um so sicherer und niitzlicher gebraucht werden konne hin und
wieder abgeandert und verbessert worden von D.Jacob Christian Schaf-
fern. Nebst einer Kupfertafel. Regensburg, gedruckt bey Heinrich Gott-
fried Zunkel, 1766^. Eine dritte Auflage erschien bereits 1767. Auf S. 10
schreibt Schaffer: »Die Waschmaschine, welche, wic Herr Stender, meldet,
in Engelland soil erfunden seyn . . .« Jacob Christian Schaffer (1718-1790),
Geistlicher in Regensburg und vielseitiger Naturforscher (beriihrnte Elek-
trophor-Experimente und Versuche mit Polypen); Erfinder des Holzpa-
piers.
172 Eine englische Dame las: Sollte Irby der Erzahler dieser >wahrhaften
Geschichtc< sein? - Venice preserved and the plot uncoverd: Das gerettete Ve-
nedig und das aufgedeckte Komplott. Der korrekte Titel der Tragodie
(1682) des engl. Lyrikers und Dramatikers Thomas Otway (1652-168 5),
die als bedeutendstes Theaterstiick der Restauration gilt, lautet: » Venice
preserv'd, or, A Plot Discovered**. Hofmannsthal hat danach das Schau-
spiel »Das gerettete Venedig« (1903-1904) geschrieben, das er Stefan Ge-
orge widmete. - Venison . . . uncovered: Wildpret bewahrt und den Topf
aufgedeckt.
173 Harlem: Von L. verbessert aus Haarleem, offenbar weil so auch in
GGA, 101. Stuck, 22. August 1768, S. 832. - vor dem Anfang: Zu L.s Ver-
wechslung von fur und vor s. zu A 239; in diesem Fall so aus den GGA ab-
geschrieben. - Kunst zu beobachten: Wie sehr L. diese Preisfrage beschaf-
tigte, beweisen die Notizen KA 204, 252, 253, 300-341, die wohl als Ent-
wiirfe zur Ausarbeitung der von der Haarlemer Akademie gestellten Frage
gelten konnen. L. erhielt von dieser Preisfrage zweifellos Kenntnis aus
GGA, 101. Stuck, 22. August 1768, S. 832. S.noch D 53, F 861. - van der
86 SUDELBUCH KA
Aa: Christianus Carolus Henricus van der Aa (1718-1793), niederl. Theo-
loge, seit 1742 Prediger in Haarlem, Sekretar der 1752 dort gegriindeten
»Hollandsche Maatschappij van Wetenschappen«. - Vid[e] infra p. 48: Ge-
meint ist KA 206.
174 Diese Notiz ist von L. umrandet mitten in KA 173 hinein geschrieben
worden. - Dodsley's Collection of Poems: Robert Dodsley (1703-1764), engl.
Lyriker, Dramatiker und Verleger; erwarb sich durch die Veroffentlichung
zeitgenossischer und vor allem alterer Literatur groBe Verdienste. Verleger
von Pope, Akenside, Anstey, Churchill Young, Goldsmith, Shenstone,
Sterne, Percy und Johnson. 1748-1758 erschien »A collection of poems by
several hands« in 6 Bdn. - poll.: Engl. Abk. fur volumes >Bande<.
175 gemeinnutzige Abhandlungen . . . von Titius: » Gemeinnutzige Abhand-
lungen zur Beforderung der ErkenntniB und des Gebrauches naturlicher
Dinge in Absicht auf die Wohlfahrt des Staates und des menschlichen
Geschlechts uberhaupt«, erschienen in 2 Tin. Leipzig 1768. - Titius: Johannes
Daniel Titius (1 729-1 796), Prof, der Mathematik und Physik in Wittenberg
und Mitglied der Okonomischen Gesellschaft in Leipzig, - 1 Alph. 12 Bogen:
Das Alphabet ist das MafJ fur den Umfang eines Buches. Ein Alphabet
umfafit 23 Bogen, wobei jeder Bogen (16 Seiten) mit einem Buchstaben in
der Reihcnfolge des Alphabets bezeichnet wird.
176 Gbtt. gel. Anzeigen: In den GGA vom 1. September 1768, S. 857-864,
findet sich die Besprechung der Jahrgange 1760 und 1764 der »Memoires et
Histoire de racademie Royale des Sciences«, Paris 1767. - Hieher gehbrt . . .
Hagel ausmacht: Diese Passage ist wortliches Zitat von ebd., S. 863.
177 hinunter geht: Danach von L. gestrichen von ihn kommen die Fabeln von
schwimmenden Insuln her. - Pont oppidan in seiner Naturgesch. : Erik Pontoppidan
( 1 698-1764), dan. Theologe, 1747-175 5 Bischof von Bergen, dann Prokanz-
lcr der Universitat Kopenhagen. Neben thcologischen Schriften hinterlieB er
sprachgeschichtliche, volkswirtschaftliche und topographische Werke. In
seinem »Versuch einer natiirlichen Historie von Norwegen, Worinnen die
Luft, Grund und Boden, Gewasser, Gewachse, Metalle, Mineralicn, Steinar-
ten, Thiere, Vogel, Fische und endlich das Naturel, wie auch die Gewohnhei-
ten und Lebensarten der Einwohner dieses Konigreichs beschricben wer-
den«, 2 Bde., aus dem Danischen ubersetzt von Johann Adolph Scheiben,
Kopenhagen 1753, handelt er uber den Kraken in Kap. VIII im 2. Bd.,
§§ 11-13, S. 394-409: »Von sonderbaren und ungewohnlichen Seethieren«.
Der Name »Microcosmus« kommt nicht vor. Nach Unzers »Sammlung
kleiner Schriften« (S. 268) ist Pontoppidan der erste, »der uns von diesem
grofien Thiere eine umstandliche und deutliche Nachricht gegeben hat«
(S. 268 der unten angegebenen Schrift). Seinen Roman »Mendoza« erwahnt
L. im Brief an Johann Christian Dieterich und Frau vom 7. Marz 1772. -
Eberhards Zoologie: Der »Versuch eines neuen Entwurfs der Thiergeschichte.
Nebst einem Anhang von einigen seltenen und noch wenig beschriebenen
Thiercn. MitKupfern«, Halle 1768, von Johann Peter Eberhard. Im Anhang
des genannten Werks, S. 277-280, §7, findet sich »Dcr Kraken (Microcos-
mus)« beschricben; auch Eberhard bezieht sich dabei vornehmlich auf Pon-
toppidans Beschreibung; Unzer wird S. 278 kurz erwahnt. - Unzer kleine
Schriften . . . : In der »Sammlung kleiner Schriften. Physicalische«, die Rinteln
und Leipzig 1766 erschien, hat Johann August Unzer im i.T., Stuck 21,
BAND II • KA I73-182 87
S. 268-284, »Nachrichten von einem bisher wenig bekannten See-Unge-
heuer. An die VerfaBer des physikalischen und okonomischen Patriotenw
gegeben. Er liefer t darin u. a. Ausziige aus dem oben zitiertcn Werk von
Pontoppidan auf den S. 268-275. Der Hinweis auf Unzer ist von L. offenbar
nachtraglich hinzugefugt. Auf S. 270 schreibt Unzer: »Er soil einige Monate
lang fressen, und einige Monate darauf damit zubringen, sich wieder zu
erleichtern. «
178 in Holland . . . bezahlen: Zu dem im i8.Jh. offenbar verbrciteten
Vorurteil von der hollandischen Geldschneiderei vgl. TB 1 (S. 600); s. a.
Bernd Achenbach in: Photorin 11-12/87, S. 87 f.
179 Voyage to the East Indies: » Voyage to the East Indies in 1 747 and 1748;
containing an account of the Islands of St. Helena and Java; of the city of
Batavia; of the government and the political conduct of the Dutch; of the
Empire of China, with a particular description of Canton « von Charles
Frederick Noble, erschienen London 1762. Die von L. notierten Reise-Daten
entsprechen der von Noble am Ende seines Werks auf S. 342 mitgeteilten
»Computation of the Voyage«. L. erwahnt die Reisebeschreibung auBer in
KA 180, 181 noch Bi S. 45. ' *>
180 englische Meilen: 5000 feet = 1523^99 m; die nautical mile: 1853,18 m.
- dafi: In der Handschrift das. - Ibid. : In dem zu KA 1 79 nachgewiesenen Werk
heiBt es S. 342 in Zusammenhang mit der »Computation of the Voyage«:
»And supposing that when we were at sea, we sail'd one hour with another
3 miles or 72 miles per day, we find that in the whole voyage we sail'd
27216 miles, or 9072 leagues, which is near 454 degrees. « Und angenom-
men, daB wir, wenn wir auf Sec waren, 3 Meilen in der Stunde zuriicklegten
oder 72 Meilen pro Tag, kommen wir zu dem SchluB, daB wir auf der
gesamten Reise 27216 Meilen gesegelt sind (9072mal drei Meilen), das heiBt
beinahe 454 Grad.
181 Reise die ich S. 42. angefuhrt: KA 179, vgl. die Anm. dazu. - Dethronisie-
rung des Kbnigs von Madura: »An account of the Dethronement of the King of
Madura «, Noble, S. 94-112. Die Hollander fielen 1747 iiber die nordlich der
Ostspitze von Java gelegene Insel Madura her und nahmen von ihr Besitz.
Der alte Eingeborenenkonig stellte sich unter den Schutz eines engl. Kapi-
tans, aber die Hollander setzten seine Auslieferung durch: »one of the most
melancholy scenes that, perhaps, has ever been acted in the east; in which is
exhibited an instance of Dutch insolence and barbarity, on one part, and
(what I wish could not be said) of English pussilanimity and misconduct of
the other « (S. 99). Vielleicht eine der melancholischsten Szenen, diejemals im
Osten gespielt worden sind; die auf der einen Seite ein Beispiel von der
Oberheblichkeit und Barbarei der Hollander gibt und auf der anderen (ich
wiinschte, daB man das nicht behaupten konne) von der Kleinmutigkeit und
dem schieehten Benehmen der Englander.
182 Zafra: Zaffara; Zaffer: alter Bergmannsname fur die durch Rosten von
Kobalterzen gewonnenen, meist stark verunreinigten Kobaltoxyde zur Be-
reitung der Smalte. - Kobolt: Kobalt; das vom Kobold verzauberte Erz.
» Durch Kobolt verstehet man ein Erz, welches, nachdem es zerstoBen und
gerostet, und darauf mit dem Glassatze T nemlich mit weiBem Kieselstein und
einem Laugensalze, zusammen geschmolzen worden ist, sich in ein blaues
Glas von dem erwahnten Namen verwandelt. Daher werden auch solche
<S8 SUDELBUCH KA
Kobolte Farbcnkobolte genant«, heiBt es in der »Abhandlung von den
Farbenkobolten . . . von Herrn Georg Brandt, Bergrathe« im »Hannoveri-
schen Magazin«, 69. Stuck, 30. August 1765, Sp. 1092. - Kunckels Glastna-
cher-Kunst: Johann Kunckcl (ca. 1630-1703), Sohn eines Glaskiinstlers in
Hiitten bei Rendsburg; Chemiker und Alchimist u. a. am Hofe des sachsi-
schen Kurfiirsten johann Georg II.; 1679 im Dienst des Grofien Kurfursten;
widmcte sich besonders der Glasmacherkunst, tibcr die er das beriihmte
Wcrk »Ars vitraria experimentalis oder vollkommene Glasmacher-Kunst«,
Frankfurt und Leipzig 1679, schrieb. Er bctncb cine Glashiitte auf der
Pfaueninsel bci Potsdam, crfand das Rubinglas und entwickelte Brands
Phosphor-Entdeckung weiter. Ober »Kunckels Verdienste um die Chemie«
s. Hermann Peters in: Archiv fur die Geschichte der Naturwissenschaften und
derTcchnik, Leipzig 1913, S. 178-214. L. nennt in »Zur BiographieKunkcls
Gchoriges« (III, S. 592) den »bcrulimten Verfasscr der Glasmacherkunst « den
»groBcn Vctter« seines Antiquarius, den er zunachst auch mit Glas handcln
laBt. -Smatte: Auch: Schmaltc; cin durch Kobaltoxyduisilicat tiefblau gefarb-
tes Kaligtes, das fein gemahlen als Unterglasurfarbe und zur EinfUrbung von
Glasfliissen verwendet wird; im 16.JI1. im sachsischen Erzgebirge (Schnee-
berg) erfunden.
183 Vid.p. 17.: Gcmeint ist KA 85. - Robeck hat ein Buck . . . geschrieben:
Johann Robeck {1672-1735) aus Schwcden, Jesuit und Gelehrtcr, schrieb
»Exercitatio philosophica de ETuXoytp ££ciYCOYf) sive morte voluntaria philoso-
phorum ct bonorum virorum, etiam Judaeorum et Christianorum«, erschie-
ncn Rintcln 1736, nach dessen Vollendung er auf der Weser bei Bremen
Selbstmord beging; s. auch C 315. Ober L.s Bcschaftigung mit dem Selbst-
mord s. zu A 126.
1 84 Allgemeine Bibl. : Das nahezu wortliche Zitat stammt aus dem zweitcn
Stiick des sechsten Bandes der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«, Berlin
und Stettin 1768, S. 94. - Aachncr Nahnadeln: Die Aachener Nadclindustrie
hatte im 18. Jh. Weltruhm; s. Clemens Vogelgesang, Die Aachener Nadelin-
dustrie, Diss. phil. Heidelberg 191 3. -diejenigen aus Schwahach in Franken: S.
das geographisch-statistisch-topographische Lexikon von Franken, hrsg.
von J. K. Bundschuh, Ulm 1799-1804 in 6 Bdn. crschienen; der Artikel uber
Schwabach findet sich in Bd. 5, Sp. 206-224. Vgl. Heinrich Schliipfingcr,
Schwabach, die bedeutendste Industriestadt im Fiirstentum Ansbach um
1800, in: Schwabachcr Heimat. Blatter fiir die Geschichtsforschung und
Heimatpflege. Hcimatkundliche Beilage .um Schwabachcr Tagblatt, 3-Jg.,
Nr. 3, Juni 1958, S. 24: »Die Nadelfabtiken ernahren an 600 Pcrsonen,
brauchen fiir 36000 fl. Draht und andere Bediirfnisse. Sie verschleificn
jahrlich gegen 200000000 Nadeln und bringen dafur 130000 fl. ein. Eine
neuere Nachricht sagt von diesen Nadelfabriken: Sie kamen im Jahre 1633 aus
der Reichsstadt Weiftcnburg hieher und beschaftigen gegen wartig 210 Mei-
stcr und Witwen, worunter 57 Verlegcr, deren jeder cin besonderes Zcichcn
fuhrt, und 153 Heimarbeiter sind, 174 Meistersfrauen, 102 Gcsellen,
58 Lchrjungen, 321 Meisterskindcr, 30 Meisterstochter, 30 Schleifer,
80 Dicnstmagdc zur hellen Arbeit und Schoren, 200 Kinder autfer der Zunft
zum Nadclbohren, iiberhaupt 1205 Personen. Sie verarbeiteten im Jahre 1792
750 Zentncr Draht fiir 27000 fl. . . ., 8400 Ellen Zwilch aus Schwaben fiir
980 fl., 1050 Pf. Schmicr fiir 385 fl., 6300 PfundFett fur 1260 fl. und verfer-
BAND II * KA l82-l86 89
tigten in gedachtem Jahr 142957000 runde und Schneidnadeln, am Wert
95304 Vi fl., welche nach Frankreich, Italien und die Levante verschickt
wurden. Es werden hier alle bekannten Sorten von Nadeln, die Stecknadeln
ausgenommen, verfertigt, als 21 Sorten von runden Nahnadeln . . ., atlc
moglichen Sorten von Schneid-, als Segel-, Einbind- und Matratzennadeln,
. . . alle Sorten von Beutler-, Kiirschner- Schuster- und Tapetennadeln,
allerlei Stricknadeln und Strumpfwirkerstuhlnadeln.«
185 Herr Laurent . . . dafi: Diese Passage wiederholt L. irrtiimlich auf S. 46
unten der Handschrift und streicht sie nachtraglich. - einem Soldaten in Paris:
Laut Unzer, a.a.O., S. 326 handelt es sich um einen gewissen Menard,
genannt la Violette, zu Bouchain, dcm eine Kanonenkugcl beide Arme
abgcrissen hatte. - Caspita . . . Ahelardo: Donnerwetter, was dieser Signor
Laurent fur ein Kerl ist, ich hielte ihn glatt fur fahig, einen armen Abelard
wieder zu begliedcrn. -Ahelardo: Peter Abelard (1079-1142), frz. scholasti-
scher Philosoph; nach der heimlichen Hcirat mit Heloi'se, der Nichte des
Kanonikers Fulbert, von dessen Leuten iiberfallen und entmannt, wurde er
ni9M6nch. - Arzt: In »Der Arzt«, 3. Bd., 5. T\, der in vermehrter Auflage
1763 in Hamburg, Luneburg und Leipzig erschicn, gibt Unzer im 1 29. Stuck,
S. 326-328, eine »Nachricht« unter anderem von Laurent und seiner Erfin-
dung der Armprothese. Die Anekdote von der naiven italienischen Dame
erzahlt Unzer S. 327: »Es war vor ungeflhr 1 8 Jahren zu Bouchain ein Soldat,
Namens Menard, oder auch sonst la Violette genannt, dem eine Kanonenku-
gcl beyde Arme weggcnommcn hatte. Herr Laurent, ein nunmehrigcr Ritter
des St. Michaelsorden, der schon damals, wcgen seiner mechanischen Erfin-
dungen, beriihmt war, befand sich cben zu Bouchain, und versuchte es, dem
verunglucktcn jungen Menschen einen kiinstlichen Arm zu machen . . . Herr
Laurent war also im vorigen Jahre, da er zu Paris war, auf cine andcre
Maschine bedacht, die noch viel leichter und biegsamer ware. Er beschenkte
demnach den la Violette mit einem neuen Arme, der nicht einmal 16 Loth
schwer, und woran die Hand so biegsam ist, dafi dieser Soldat nicht nur mit
aller franzosischen Artigkeit eine Prise Taback nehmen, sondern auch sehr
leserlich und zierlich damit schreiben kann. Der Franzosische Hof und die
versammelte Akademie der Wissenschaften sind Augenzeugen hiervon ge-
wesen; und man erzahlt von einer italienischen Dame, dafi sie aus Erstauncn
uber dieses Kunststiick in die Naivetee ausgebrochen sey: Caspita, que questo
Signor Laurent e valcnthuomo! lo stimerei ben capace di rimembrar un
povero Abclardo. Herr Laurent hat von Sr. Allerchristlichsten Majestat fur
seine Erfindung den Adelstand, den St. Michaelsorden, und ein anschnliches
Geschcnk erhalten. « - III[ ! ^j Band: In der Handschrift / Band.
186 Ibid. V. V. St. 116: »Der Arzt«, 116. Stuck, S. 148-163, handelt »Von
der Natur und dem diatischen Gebrauche des Wassers«. Auf S. 148 finden
sich die zwei Zitate, die L. zu einem zusammengefaBt hat: »Boerhaavc nennt
das himmlischc Wasser, das uns die Wolkcn herab senden, weil es mit so
mancherley fremden Materien, die es im Niederfallcn im Dunstkrcise um-
wickelt, vermischt ist, die Lauge des Dunstkreises . . . « Unzer selbst schreibt
im zweiten Absatz: »Man darf nicht glauben, dafi ich in iibertriebenen
Ausdriicken schreibc, wenn ich jeden Wassertropfen eine kleine Welt, eine
Versammlung aller vier Elemente, und aller drey Reichc der Natur
nenne . . .«. Vgl. J 1831, 2042. - Boerhaave: In der zu A t74 nachgewiesenen
90 SUDELBUCH KA
dt. Obersetzung der »Elementa Chemiae« fmdet sich im zweiten Teil der
»Einleitung zur Scheidekunst, in welchem die Grundlehren derselben vor-
getragen werden«, auf S. 23 if die von Unzer wicdergegebene Beschrei-
bung.
187 glaubt erwareim Himmel: In »Der Arzt«, 190. Stuck, »Von der Unemp-
findlichkeit rasender Personen«, heiBt es u. a. : »Er hatte in der Nacht angefan-
gen zu deliriren, indem cr aus eincm leichten Schlummer erwacht war, und zu
den Umstebenden gesaget, daB Gott ihn nunmehr aufgelosct hatte, und er
schon im Himmel angelanget ware. Als ich kam, dankte er mir fur meine
Miihe, und sagte, daB seine Frau wol Richtigkeit mit mir machen wiirde, weil
er selbst nicht mchr vorhanden, sondern bey Gott ware . . . Als ich seine
Hand ergriff, urn den Puis zu fiihlen, lachelte er, und sagte: Ich weiB wohl,
was Sie irre macht. Sie konnen nur immcr den Puis an dieser Hand fiihlen;
allein, Sie bctriigen sich, wenn Sie glauben, daB der arme kranke Bettler,
welchen man nach mir in dieses Bettc gelegt hat, noch der Mann sey, den Sie
bisher hier bcsucht haben . . . Er hiitete sich in dieser Zeit, niemals zu sagen,
daB er ctwas bedurfe, sondern forderte alles in der drittcn Person: Er will
essen; er muB auf den Stuhl; Gott wird ihn erlosen; nur Gedutd, du wirst bald
bey mir seyn, u.s.w. «
188 Arzt 1'^ Band. 2^ Stiick: In dem Aufsatz »Allgcmeiner Begrif von der
Lebensordnung«im i. T., 2. Stiick, S. 14-25, nennt Unzer auf S. 16 als den
»wahren Begrif von der Arzneykunst«: »Sie erreget unnaturlichc Wirkungen
durch kiinstliche Mittcl, das ist, sie machet kiinstliche Krankheiten, bloB um
die naturlichen damit zu vcrtreiben.«
189 3'^ Stuck: Das von L. notierte Zitat aus Luthcrs Tischreden fmdet sich
mit geringen orthographischen Abweichungen im genannten Stiick, S. 38,
innerhalb des Aufsatzes » Von den Friihlings- und Brunnencuren« (S. 30-44),
wo Unzer untcr verschiedenen »Vergnugungen«, die das Gcmut angenehm
zerstreuen, den Bcsuch des Theaters empfiehlt, auch wenn die »Hypochon-
dristen Scrupel haben werden, in die Comodie zu gehen«. Vgl. Luther,
Werke, Tischreden I, Weimar 1912, S.43of, Nr. 867. In der Ausgabe von
Aurifaber (Eisleben 1566) steht das Zitat im 73. Kapitel unter »Von Como-
dien«. - Luther: Martin Luther (1 483-1 546), Rcformator, Augustinermonch
und Prof der Theologie in Wittenberg.
190 4^ Stuck: L.s Notiz findet sich auf S. 53 eines Aufsatzes iiber die
»Nothwendigkeit des Genusses der freyen Luft zur Gesundhcit« (»Der Arzt«,
i. T., 4. Stiick, S. 45-57), wo Unzer sagt: »Ich weiB zu wohl, daB es Leute
giebt, die kaum Zeit haben, zu leben, noch viel wenigcr ihre Gesundheit
abzuwarten; daB es Leute giebt, die keine andre Gesundheit verlangcn, als die
man im Lehnstuhle crlangen kann . . .« Wie stark gerade dieses Kapitel der
Gesundheitsvorsorge L. interessierte, beweist sein spater Aufsatz iiber »Das
Luftbad« (III, S. 125).
191 Em ewziger . . . Wind: L.s Notiz ist dem Aufsatz »Vom Verhalten bey
Gewittern« (»Dcr Arzt«, i.T., 17. Stiick, S. 225-235) entnommen, wo
Unzer S. 230 schreibt: »Ein kiihler Wind stiftet in den Nachten der Hundstage
jahrlich viel tausendmal mehr Ungliick untcr den Menschen, durch die
Erkaltung, vor der sie sich zu solcher Zeit am wenigsten huten, als alle
Gewitter eines ganzen Jahrs nicht zu thun pflegen. Eine einzige Ruhr reiBt viel
tausend Menschen dahin, und eine einzige kuhle Nacht kann sie in das Land
BAND II • KA I86-I98 91
der Todten einfiihren. Tausend Gewitter, davon jedes einen Menschen
todtete, richten, zusammengenommen, keine so entsetzliche Verheerung
an.fl
192 Krugers Traume: Johann Gottlob Kriigers seinerzeit beriihmtes Werk
»Traume« (vgl. zu KA 79), das in 1. Auflage Halle 1754, in 2. Auflage mit
einer Vorrede von Johann August Eberhard 1765 erschien. Unzer gibt den 16.
Traum Krugers in dem zu KA 191 nachgewiesenen Aufsatz auf S. 232-235
wieder, in dem Sicherheitsvorkehrungen gegen die Beriihrung mit dem Blitz
beschrieben werden. Unzer schreibt S. 223 zur Verteidigung von Traumen:
». . . man traumt oft mehr Wahrheiten in einer Nacht, als man in 14 Tagen
gedacht hat; und Krugers Traume sind uberhaupt nichts anders, als Wahrhei-
ten in ihren schonsten Schlafrocken. « Der Traum ist insofern interessant, als
er cine Gesellschaft beschreibt, die seidene Kleider tragt oder in der Schwebe
an Stricken von blauer Seide hangt oder auf seidencn Stuhlen in einem Saal
sitzt, desscn Wande mit blauen seidenen Tapetcn iiberzogen waren, und zwar
deshalb, weil »bey keinem Menschen, der auf Pech oder Seide stcht, von einer
electrisirten Person ein Funken hervorgebracht werden kann«. Offenbar
notiert L. wcgcn dieser irrigen, wenngleich verbreiteten Meinung Hart-
manns Beobachtung in KA 82. - in: In der Handschrift Win.
193 i#s St.: »Der Arzt«, 18. Stuck, enthalt den Aufsatz »Die thierische
Oeconomie, uberhaupt betrachtet« (S. 238-251), eine Auseinandersetzung
iiber die Immaterialitat der menschlichen Maschine gegen Lamcttrie:
». . . und da sich die Nerven, als Fortsetzungen des Gehirns, die die Lebens-
geister in sich halten, in alle Punctc unsers Korpers erstrecken, wclche eines
thierischen Lebcns fahig sind: so sieht man hieraus, wie unser ganzer Leib
gleichsam mit Seele durchwirkt, und wie ihm die Seele, so zu sagen,
eingefleischt sey.«
194 Der Gehor-Nerve sprkht . . . aus: Im 18. Stuck im Aufsatz »Die thieri-
sche Oeconomie« heiBt es u. a.: ». . . itzt drangt sich der Wirbel der Luft
durch den krummen Gehorgang, und erschiittert den zarten Nerven, der
diesen Wirbel gleichsam ausspricht, und einen Ton daraus formiret, welcher
der Seele Begriffe des Schalles giebt, und sic einen andern Theil der Schop-
fung kennen lchret, oder ihr vielmehr die ganze Natur nur auf einer andern
Seite zeiget . . . «
195 22^1 Stuck: L.s Notiz ist wortlich - mit der einen Ausnahme, daB er des
statt der Menschen schreibt - dem Aufsatz » Vom Einflusse der Vernunft in die
thierische Oeconomie, und ihrem Nutzen in der Arzneywissenschaft« (»Der
Arzt«, T. 1, 22. Stuck, S. 293-302) entnommen (S. 296). Im iibrigen s. zu
KA 193.
196 Brief: Der fiktive Briefwechsel zwischen der Leserin »Erbarine
Pipsch« und dem Herausgeber »Uber die Schreibart in medicinischen Schrif-
ten« (»Der Arzt«, T. 1, 22. Stiick, S. 302-305); in Unzers Antwortschreibcn
fmdet sich S. 304 der von L. bis auf die Kommata wortlich zitiertc Satz.
197 30*2 St.: Der von L. wortlich zitierte Satz findet sich S. 413 in dem
Aufsatz »Von der Leibesbewegungw (»Der Arzt«, 2. T., 30. Stiick,
S. 409-419).
198 31^ St.: Der von L. fast wortlich zitierte Satz- Unzer schreibt allezeit
statt alle ma I; worin man versucht ist statt da man; und den andern statt den andern -
findet sich S. 434f. in dem Aufsatz »Von der bosen Laune« (»Der Arzt«,
92 SUDELBUCH ka
2. T., 31. Stuck, S. 423-435). Bezeichnend, dan L. sich erneut eine Wendung
zum Selbstmord notiert - aus einem Aufsatz, der die Abhangigkeit der
Gemutsverfassung von der Witterung beschreibt. Ober das Thema des
Selbstmordes s. zu A 126, TB 17.
199 fliefiendes Brod: Die Metapher »flussiges Brod« fur das englische Bier
Porter gebraucht L. noch 1794 in der »Erklarung der Hogarthischen Kupfer-
stiche. Die Biergasse und das Branntwein-(Genever-)GaCchen. (Beer street
and Gin-lane) « im GTC 1795, S. 206. Der von L. notierte Satz findet sich
S.24 in dem Aufsatz »Vom Brodte und vom Biere« (»Der Arzt«, 5.T.,
106. Stuck, S. 17-30): »Ein solches fluBiges Brodt ist das Bier«.
200 Boswells Tagehuch einer Reise nach Korsika: James Boswell (1740-1795),
beruhmter engl. Schriftsteller; befreundet mit Samuel Johnson, dessen Bio-
graphie er schrieb; bereiste 1764-1766 den Kontinent. Vgl. E 269 und III,
S. 326.
201 Heumann . . .: Christoph August Hcumann (1681-1764), Polyhistor,
1734-1758 Prof der Theologie, speziell fur Dogmatik und Kirchenge-
schichte, in Gottingen; zweimal Prorektor. Hcumann hat in einer Rcihe von
Sammlungen eine unglaubliche Anzahl meist kleinerer Abhandlungen iiber
die verschiedenartigsten Gegenstande veroffentlicht; ein genaues Verzeichnis
derselben gibt Putter, Versuch 1, S. 27; L. macht sich B 16 dariiber lustig;
vgl. auch B 196 und Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 3 1 . August
1784. — Ahhandlung . . . warum Melanchthon nicht Doktor gewotden: » Pro-
gramma paschale de caussa, cur Philippus Melanchthon non fuerit Doctor
Theologiae«, Gottingen 1757. Heumann selbst war Dr. phil. und theol.
Philipp Melanchthon (1497-1560), Humanist, reform a tor is cher Theologe
und Hauptmitstreiter Luthers, 15 18 als Prof, der griech. Sprache nach
Wittenberg berufen.
202 Michelangelo ging ... eine Wettung ... ein: Die Quelle der Anekdote
konnte nicht ermittelt werden. Michelangelo Buonarotti (1475—1564), ital.
Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter; der bedeutendste Kiinstler seines
Jh.s.
203 Bodmer an Langen; Samuel Gotthold Lange (171 1-1781), seit 1737
Prediger in Laublingen, Dichter, Freund Pyras, mit dem er den Hallenser
Dichterkreis griindete; ubersetzte 1752 die »Oden« und »Ars Poetica« des
Horaz; schrieb »Horazische Oden« (1747). L. crwahnt ihn auch am Schlufi"
seines Briefs an Ernst Gottfried Baldinger vom 10./29. Januar 1775. Johann
Jacob Bodmer (1698-1783), schweizer. Schriftsteller, Kritiker und Kunst-
theoretiker der Friihaufklarung; befehdete Gottsched und seine Schule. L.
erwahnt sein Epos »Noah« (1752) in einem Brief an Johann Christian Kestner
vom 30. Marz 1766. - Triller: Daniel Wilhelm Triller (1695-1782), Anhanger
Gottscheds. - Un Schwarz . . . V admire: Ein Schwa rz findet stets einen noch
Schwarzeren, der ihn bewundert. Der Alexandriner ist an eine Zeile in
Boileaus »L'Art Poetique« (1674) angelehnt, wo es im Chant Premier in der
letzten Zeile heifit: »Un Sot [ein Narr] trouve toujours un plus Sot qui
l'admire.« Nicolas Boileau-Despreaux (1636-1711), beruhmter frz. Dichter
und einflufireicher Literaturtheoretiker.
204 Erstlich Obseruatio . . . gesammelt: Womoglich bezieht sich dieser Ein-
trag auf die in KA 173 erwahnte Preisfrage iiber die Kunst des Observierens;
s. auch KA 206.
BAND II • KA 198-210 93
205 Condillac in seinetn Traktat des sensations: Etienne Bonnot de Mably de
Condillac (171 5-1780), in einem Jesuitenseminar erzogen und zum Priester
geweiht, frz. Philosoph und Volkswirt; begriindete unter Anlehnung an
Locke einen nicht-materialistischen Sensualismus, der aus der Empfindung
alle geistigen Fahigkeiten ableitete, die durch Erfahrung und Obung ohne
Hilfe angeborener Anlagen erworben werden. Sein erfolgreichstes Werk:
»Traite des sensations «, Paris 1754; er beschreibt darin eine Marmorstatue
»mit dem gleichen Innenaufbau wie wir selbst, aber von einem Geist belebt,
der frei von jeder Vorstellung ist«, die nur den Gcruchssinn besitzt und
zwischen Vcrgniigen und Schmerz unterscheiden kann.
206 Preis iiber die Observierkunst: Vgl. zu KA 173. - vid[e] oben. p. 40 seq.:
Gemeint ist KA 173.
207 Quern relego . . . lini: Wenn ich es wiederlese, schame ich mich, es
geschrieben zu haben, weil das meiste / Auch ich, der es schrieb, als Richter es
wert gestrichen zu werden finde. Das Zitat stammt aus Ovids »Epistolae ex
ponto<(, i, 5, 15, wo Quum (= cum) statt Quern und/ed statt scripsi zu Icsenist.
L. zitiert es auch in einem Brief an Johann Daniel Ramberg vom 25. Dezem-
ber 1777 in bezug auf »Timorus«; s. a. BL, Nr. 1 529. - Ovid: Publius Ovidius
Naso (43-18 v. Chr.), rom. Dichter, von Augustus ans Schwarze Meer
verbannt; derletztegroBerom. Elegiker; Werkeu. a.: »Amores«, »Metamor-
phoseon libri«, »Tristium libri V«. Von L. haufig zitiert.
208 Tacitus . . . annalfes]: Inzwischen wurde in Rom fur das auch nach dem
Tod des Tiberius zu erwartende BlutvergieGen der Same ausgcstreut. Laelius
Balbus hatte Acutia, des P. Vitellius friihere Gattin, wcgcn Majestatsverbre-
chens belangt. Als nach ihrer Verurteilung dem Anklager eine Belohnung
zugebilligt werden sollte, erhob der Volkstribun funius Otho Einspruch:
daraus folgten gcgenseitiger HaB und spater Othos Untergang. Darauf
wurde die durch viele Liebschaften beriichtigte Albuctlla - sie war mit
Satrius Secundus verheiratet gewesen, der die Verschworung angezeigt
hatte - wegen Beleidigung des Princeps angeklagt; mit hineingezogen wur-
den als ihre Mitwisser und Liebhaber Cn. Domitius, Vibius Marsus und L.
Arruntius. - multorum amoribus famosam: Durch viele Liebschaften beriich-
tigt.
209 Burmann . , . (Vorrede zu seinetn Petron): »Titi Petronii Arbitri Satyri-
con quae supersunt ... Traject ad Rhenum 1709s 3.Au£l. 1743. Pieter
Burman d. A. (1668-1741), holl. Jurist und Altphitologe, Prof, in Utrecht
und Leiden. -Petron: Titus Petronius, genannt Arbiter (gest. 66 n. Chr. durch
Selbstmord), hoher rom. Staatsbeamter und »elegantiae arbiter « (Anstands-
meister); von seinem Sittenroman »Satyricon« sind nur wenige Teile erhal-
ten, darunter das »Gastmahl des Trimalchio« und die Novelle »Die Witwe
von Ephesus«. - arbiter: Schiedsrichter. - Apicius: Marcus Gavius Apicius,
rom. Feinschmecker zur Zeit des Augustus und Tiberius.
2ro Barometer: Das Barometer, McBgeriit zur Bestimmung des Drucks in
der Luft und seiner Veranderungen, wurde 1643 von Torricelli erfunden.
Ober Delucs Anregungen zur Verbesserung des Barometers s. Gehler 1,
S. 250, 269. - ein gewisser Deluc: Jean Andre Deluc (1727-1817), schweizer.
Geologe, Mineraloge und Meteorologe aus Genf, 1773 Vorleser der engl.
Konigin in London, wo L, ihn kennenlernte; 1776 und 1786 in Gottingen,
Ende 1797 zum Honorarprof. der Geologie und Philosophic in Gottingen
94 SUDELBUCH KA
ernannt, trat jedoch die Stelle nie an. Befreundet mit L., bekannt mit
Hemsterhuis, der Furstin Gallitzin und Sophie La Roche. »Recherches sur les
modifications de 1 'atmosphere « (1772); »Lettres physiques et morales sur
Thorn me et la terre« (1779, iibers. von Gehler); »Idees sur la meteorologie«
(1786-1787, iibers. von Jakob Heinrich Wittekopp). - Erfinder ist: Davor von
L. gestrichen Verfasser ist. - Connois. des temps: »Connoissance des temps ou
des mouvements celestes pour le meridien de Paris a l'usage des astronomes et
des navigateurs«, ab 1679 in Paris erscheinend (BL, Nr. 58). Dieses Periodi-
kum, dessen Herausgeber Lalande 1759-75 war, erwahnt L. auch im Brief an
Joel Paul Kaltenhofer vom i4.Juni 1773.
21 1 mein Mikroskop: Von diesem Baumannschen Mikroskop schreibt L. an
Joel Paul Kaltenhofer am 14. Mai 1772; die Notiz gibt den ersten Hinweis
darauf, wie fruh L. begonnen hat, sein eigenes »Physikalisches Kabinett«
anzuschaffen. »Herr Baumann verfertigt etwas fur mich«, schreibt L. am
8. Juli 1773 an Johann Christian Dieterich. Ober das Mikroskop mit vier
Glasern s. Gehler 3, S. 231 ff.
212 Michaelis's Ubersetzung des Hiob: Erschien Gottingen 1769 als erster
Teil der von Michaelis veranstalteten Obersetzung des Alten Testaments mit
»Anmerkungen fur Ungelehrte« in 13 Tin. - Kastner . . . Sinngedicht: Abra-
ham Gotthelf Kastners Epigramm ist in der Sammlung seiner »Sch6nwissen-
schaftlichen Werke« nicht erhalten, dafur aber folgendes auf Michaelis ge-
miinztes Sinngedicht (Kastner, Schonwissenschaftliche Werke i, S. 49): »Auf
einen Bibeliibersetzer. / Wenn er von den, die Luther nicht gefragt, / Von
Hagars Enkeln, lcrnt, was Jacobs Gott gesagt, / So wiirde Luther selbst ihn
lehrbegierig horen; / Doch richtig, edel Deutsch, das mufk' ihn Luther
lehren.« Epigramme seines Lehrers Kastner zitiert L. KA 226, F 606, 741,
J 1 220. - EHphas: Eliphas aus Theman, einer der Freunde Hiobs; s. Hiob 2, 1 1 .
213 Strich: Davor von L. gestrichen Art. - Abrolhos . . . (aperi oculos): In
Peter Kolbs zu KA 214 nachgewiesener Reisebeschreibung, 1. T., Ill Brief,
heifitesS. 33 uberdie»gefahrlichenKlippen«: »DiePortugiesen nennensiein
ihrer Sprache Abrolhos welches man auf Teutsch geben konte: Thut die
Augen aufl als welches eben die Portugisische Benennung haben will, denn in
lateinischer Sprache heissen sie Aperi Oculos. Diese blinde Klippen erstrek-
ken sich . . . von Brasilicn iiber achtzig Meilen tieff in die See; vor welchen
sich die Ost-Indische Schiffe sehr fiirchten, weil sie der Strom dahin sehr
schnell versetzen, von ihren Lauff bringen, und zum Untergang leiten kan.«
Vgl. auch »Anmerkungen uber des Bruders Brief« (Nachlafl, S. 52).
214 Kolh: Peter Kolb (1675-1726), dt. Siidafrikaforscher, reiste 1705 zu
astronomischen Studien nach Kapstadt, trat 1703 in den Dienst der Hollan-
disch-Ostindischen Kompanie und kehrte 1712 wegen eines Augenleidens
nach Deutschland zuriick. Sein 1719 in Niirnberg erschienenes dreibandiges
Werk »Caput Bonae Spei Hodiernum, Das ist: Vollstandige Beschreibung
Des Afrikanischen Vorgebiirges der Guten Hofnung« gibt eine ausfiihrliche
Schilderung der Kap-Hottentotten und ist die wertvollste Quelle fur die
einstigen Zustande im Kapland. Im 1. Teil, XI. Brief »Worinnen alle Thiere
nach dem Alphabeth abgehandelt werden / welche an dem Capo bonae Spei
auf dem Lande / anzutreffen seyn« heifit es S. 150: »Und gewiBlich, wenn
dieser Koth durch die Sonne gedorret worden, so schmecket er an statt des
Tobacks, nicht allzu iibel, vornemlich so man selbigen erst gewohnet ist. Ich
BAND II • KA 210-217 95
habe ihn nicht mehr als einmal aus Curios itat selber probiret, von vielen aber
gehoret, und bin offtmals dabey gesesscn, wenn er gerauchet worden, daC er
ihnen eben so angenehm als reiner Toback schmecke. « Georg Forster sagt in
der »Reise urn die Welt« (Werke, Bd. i, Frankfurt/Main 1967, S. 100) von
Peter Kolb, daB »er noch immer der beste unter den Geschichtsschreibern des
Caps« ist. L. zitiert Kolbs Reisebeschreibung auch in den »Anmerkungen
iiber des Bruders Brief« (s. NachlaB, S. 54).
215 Pistilt: Die Befruchtungs-Rohre, der Staubweg, das weibliche Be-
fruchtungs-Werkzeug in den Bluten der Pflanzen. - Der Ritter Linnaus bildet
ah . . .: »Caroli Linnaei . . . Disquisitio de quaestione ab Academia Imperiali
Scientarum . . . proposita: Sexum plantarum argumentis et esperimentis
novis . . .«, Petropoli 1760, S. 10-15. S. zu KA 73.
216 die Cochenille ein Insekt: Vgl. Ledermuller: »Tabula XXVIII. Die
Cochenille«, S. 55—60, des zu A 78 nachgewiesenen Werkes. Die Cochenille
ist ein Insekt aus der Familie der Schildlause und wurde wegen ihres rotcn
Farbstoffs, der Karminsaure, und zu medizinischen Zwecken schon im
15. Jh., etwa in Mexiko, geziichtet; das Produkt galtjedoch bis ins i8.Jh. als
vegetabilischcn Ursprungs: - dutch Notarien . . . ausgemacht: Auf der von L.
angegebenen Seite 57 berichtet Ledermuller, daB auf Grund einer Wette
zwischen dem Hollander Melchior van Ruyscher und eincm seiner Freunde
1725 der Statthalter von Antiquera in Mexico acht Zcugen vor Gericht
einvernahm, die aussagten, daB die Cochenille ein Insekt ist - noch Leeu-
wenhoeck hatte sie fur die Beere oder Fruchtkorner einer Pflanzc (Uvae
Ursi) gehalten. - LedermiiUers Mikrosk. Augen- und Gemuts-Ergotzung: Ober
Martin Frobenius LedermiiUers Werk s. zu A 78. - Gummi Laccae in ramulis:
Da von handelt LedermiiUers » Tabula XXX «, S. 60-64, unter der Ober-
schrift: »Die in dcm Gummi Laccae in ramulis befindlichen Wiirmer und
deren Nester«. Gummi Laccae in ramulis iibersetzt Ledermuller S. 61: »das
Gummi Lack an Astchen«. - Godofredi Obseruationes . . .: Die von L. genau
nach Ledermuller, S. 61, zitierte Abhandlung ist 1 714 in den »Memoircs de
Pacademie des sciences « in Paris erschienen. Claude Joseph Geoffroy
(1685-1752), Bruder von Etienne Francois Geoffroy, frz. Apotheker in Paris,
vielseitiger naturwissenschaftlicher Schriftsteller, seit 1705 Mitglicd der Aca-
demic des Sciences. - Cartheusers Diss.: Die von L. exakt nach Ledermuller,
S.6i, zitierte Dissertation ist 1754 in Frankfurt an der Oder erschienen.
Johann Friedrich Cartheuser (1704-1777), Chemiker und Arzt, Prof, in
Frankfurt an der Oder. - Coccum americanum: Die eigentliche Cochenille; die
von L. notierte Aufzahlung findet sich bei Ledermuller S. 65. - Kermes-Korn:
Unter » Tabula XXXVI « behandelt Ledermuller S. 72-76 die »Kermes-
Wiirmer«, Graine d'ecarlatte, Ilex coccigera, ebenfalls aus der Klasse der
Gallinsekten, von den Arabern Kermes genannt. - Coccum polonicum: Unter
» Tabula XXX1I« behandelt Ledermuller S. 64-67 »Das Coccum Polonicum
oder cine Art deutscher Cochenille«. -Polygon oder Skleranthus: Polygonum:
Knoterich, Ampfer, eine Pflanzengattung mit vielen Arten. - Breyn . . .
Dissertat. geschriehen: »Historia naturalis Cocci Radicum Tinctorii, quod
polonicum vulgo audit«, Gedani (Danzig) 1731, von Johann Philipp Breyn
(1690-1764), 1700 Dr. med. in Leiden, Arzt in Danzig; Mitglied der Royal
Society in London.
217 vid[e] p. 48: Bezieht sich wohl auf KA 210. - Fetbiger: Johann Ignaz
96 SUDELBUCH KA
von Felbiger (1724-1788), Abt und Pralat des Augustinerstifts zu Sagan in
Schlesien; Physiker und Padagoge, auch auf dem Gebiet der Blitzableiterfor-
schung von Bedeutung. »Versuch, die Hohe des Riesengebirges zu bestim-
men«, Breslau 1769. - zwoer harmonierenden Barometer: S. zu KA 210. -
Scheibel: Johann Ephraim Scheibel (1736-1809), Prof, der Mathematik und
Physik am Gymnasium in Breslau; naturwissenschaftlicher Sch rifts teller. -
Schnee-Koppe: Die hochste Erhebung des Riesengebirges in Niederschlesien,
1603 m iiber Meereshohe, ein abgestumpfter Granitkegel mit Schieferhaube.
- Hallischegel. Zeit.: Die Nachricht iiber Felbigers Messungen und Scheibels
Zusatze findet sich in den »Hallischen Neuen Gelehrten Anzeigen«,
95. Stiick, 27. November 1769, unter »Breslau«, S. 755 f.
218 Anschiejien der Salze: S. zu A 216.
221 Warmendes Feuer, leuchtendes Feuer: Im i8.Jh. wurde zwischen Feuer
als Ursache aller Warme und Feuer als Zustand der von Licht begleiteten
Warme unterschieden (s. Gehler, Bd. 5, S. 396).
222 Franklin's Experiments] . . . on Electricity: Auf diese Notiz bezieht sich
A 227, wo das hier zitierte Werk nachgewiesen ist. S. auch KA 295. - and:
In der Handschrift et. - Keine von beiden Erscheinungen erklaren: L. kommt auf
das Phanomen des Komplementar-Sehens noch C 331 und K 379 zu spre-
chen.
223 Mailer (Eletnenta physiologiae): Ober Albrecht von Hallers Werk s. zu
A 230. - das Licht , . , von anderm Licht penetrabel: Dicscn Satz notiert L. auch
A 230. Wortlich heifit es bei Haller, V, S. 443 f, im Abschnitt »Lux et
colores«: »Saepe etiam ca meditatus, quae fiunt in vidcndo, timidus utique,
tamen vix mc potui continere, quin penctrari a luce lucem admitterem. Sint,
nam res adeo simplex est, ut absque demonstratione earn sibi sumere liceat,
sint, inquam, in conclavi mille specula, in corum speculorum superficie
pingentur objecta obposita, alia & alia, ut oculus in speculum inspicientis
alitcr erit dispositus. Ea objecta ad oculum perveniunt pyramidum specie,
quarum vertex est cornea speculatoris tunica, tota superficies speculi pro basi.
Ubicunque nunc, & in omnibus atomis conclavis, oculus ponas, videbunt
omnes, & accipient suam quaeque pyramidem, quam necesse est per aerem
iter suum ad oculum absolvere. Nunc eae pyramides mille millique modis se
penetrabunt, ut nullum possit in conclavi punctum cogitari, per quod centum
iterumque centum non transeant, magis latae minus ve, pyramides. «
224 Childers . . . zu Newmarket verewigt: L. erwahnt das Pferd noch in der
Archenholz-Rezension (III, S. 197) undschon im GTC 1778, S. 38, FuBnote:
»Ein durch Gedichte und vortreffliche Abbildungen verewigtcs Pferd. Es
rennte, der Natur gemeiner Wettlaufer seines Geschlechts zuwider, mit
erhabenem Haupt, iiberwand iiberall und selbst die grosten Renner seiner
Zeit. « - Newmarket: Stadt in der engl. Grafschaft Suffolk, wo seit der Zeit
Konigjakobs I. (1566-1625) Pferderennen stattfanden; Sitz des engl. Jockey-
Clubs.
225 Jungius: Wohl Ulrich Jungius (1670-1726), Prof, der Mathematik in
Leipzig, der vor allem astronomische Gegenstande behandelte. - Prof, Elo-
quentid: Wer in Leipzig seinerzeit die »Bcredsamkeit« vertrat, konnte nicht
crmittelt werden. -Jungius . . . tractat: Jungius treibt im Dunkeln, was sich
unmoglich sagen lafit. - Gellert: Christian Fiirchtegott Gellert (1715-1769),
Schriftsteller der Aufklarung, studierte seit 1734 in Leipzig Thcologic, hielt
BAND II • KA 217-226 97
ab 1744 Vorlesungen iiber Poesie, Beredsamkeit und Moral; vertrat in seinen
»Fabeln und Erzahlungen« (Leipzig 1746— 1748), dieihn popular machten, das
Tugendideal der Aufklarung.
225 sich . . . leiden: Sich fiigen, sich darein ergeben; s. DWB 6, Sp. 664 f.
226 ein Gedicht der Frau Karschin: Kastners Epigramm bezieht sich auf die
»Ode der verwittweten Churfiirstinn von Sachsen nachgesungen. Berlin.
31. Octobr. i769«, verfafit von der Karschin und veroffentlicht im »G6ttin-
ger Musenalmanach« fur 1770, S. 157-1 59 (L.s Seitenangabe ist offensichtlich
ein Lesefehler):
Tochter des siebenden Carls,
Furstinn, weiser als jene
Die den Herrschcr von Salem gegruBt,
Mit Geschenken, und durch
Tiefverwickelte Ratzel
Seine machtige Weisheit gepriift;
Friederich, grofler, als er
Dem der Orient frohnte,
Zog, durch himmelansteigenen Ruhm,
Dich aus einem Pallast,
Wo du deinen Vcrmahlten
Oft im girrenden Tone beklagst!
Kennerinn jeglicher Kunst!
Staunenswerthere Wunder
Hat dein geistiges Auge gesehn,
Als der schallende Ruf
Hundertziingig erzahlte
Von der Brennen gewaltigsten Held.
Aber, noch lange nicht satt
Ihn zu sehen, zu horen,
Eiltest du wieder beflugelt ins Land,
Wo das gliickliche Volk
Und dein Gottergeschlechte
Liebebrennend zuriicke dich rief.
Friederich sahe dir nach,
Wie der goldencn Sonne,
Wenn sie hinter dem Lorbeerhayn sich
Seinen Blicken entzieht,
Und die hofYenden Augen
Fernerwachender Volker bestrahlt.
Lange noch horet sein Ohr
Deine Stimme, viel siiBer
Als des lockenden Vogels Gesang,
Der, vom dunkelsten Baum,
Den tiefsinnenden Konig
Aus Gedanken zum Horchen erweckt.
Der Text spielt auf Maria Antonie Walpurgis (1 724-1 780) an, die Tochter
Kaiser Karls VII., die 1747 Friedrich Christian, den Sohn Augusts III. von
Sachsen (geb. 1722), heiratete , der am 5. Oktober 1763 Kurfurst wurde und
98 SUDELBUCH KA
bereitsam 17. Dezember 1763 starb. Die Kurrurstin ist auch als Dichterin und
Opernkomponistin hervorgetreten. Sachsen stand im Siebenjahrigen Krieg
auf der Seite Osterreichs. Anna Luise Karsch (1 722-1 791), Tochter eines
Bauern und Gastwirts; von Sulzer und Gleim, der 1764 ihre »Auserlesenen
Gedichtew herausgab, als lyrisches Naturtalent entdeckt: die »deutsche Sap-
pho «. Vom preuBischen Hof gefordert, schrieb sie eine Vielzahl unkritischer
Lobeshymnen auf Friedrich II. - Musen-Atmanach: Der erste dt. Musenalma-
nach - nach frz. Vorbild - erschien, hrsg. von Boie, 1770 in Gottingen bei
Dieterich; er wurde 1776 von Goeckingk fortgesetzt, 1779 von Gottfried
August Burger, 1 794-1 807 von Karl von Reinhard weitergefuhrt. Zu L.s
Urteil iiber diese literarische Zeiterscheinung s. Briefe an Ernst Gottfried
Baldinger vom io.Januar 1775, Nachschrift 2, und an Johann Christian
Dieterich vom 28. Januar 1775. - Salomo: Konig vonjuda und Israel und des
von seinem Vater David errichteten Groflreiches (etwa 965-926 v. Chr.),
verschaffte Israel eine kulturelle Bliitezeit - des Sudens Kbnigin: Die in der
Bibel als Zeitgenossin Salomons erwahnte Konigin von Saba (1. Konige 10
und 2. Chron. 9), die seine Weisheit mit Ratselfragen auf die Probe stellte. -
Antonia: Vermutlich Maria Theresia (1 717-1780), seit 1740 Konigin von
Ungarn und Bohmen, Erzherzogin von Osterreich, romisch-deutsche Kaise-
rin, 1763 endgiiltiger Verzicht auf Schlesien. -grofien Friedrich: Friedrich II.;
wohl Anspielung auf die »Einnahme« Schlesiens. - Kdstner: Uber seine
Epigramme s. zu KA 212.
227 Dafi die Baukunst Affekten errege . . .: Im 1. Bd., 2. Stuck, 1. Kapitel
(1765) der »Neuen Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freyen
Kiinste« bei »Betrachtungen iiber die Quellen und die Verbindungen der
schonen Kiinste und Wissenschaften« heiBt es S. 233 in einer Anmerkung;
»Man kann der Baukunst selbst die Erregung der Leidenschaften nicht ganz
absprechen. Sie kann es wenigstens vcrmittelst eines Nebenbegriffes, den
unsere Seele allezeit mit dem HauptbegrifTe verbindet. So crregen prachtige
und majestatische Gcbaude Ehrfurcht und Bewunderung. Lustschlosser
ermuntern uns zur Frohlichkeit; einsame Gebaude zu Ernst und Tiefsinn, und
ein Grabmaal kann Leidwesen und Traurigkeit erregen.«
228 Voyage d'un Francois: Der anonym erschienene » Voyage d'un Francois
en Italie, fait dans les annecs 1765 et 1766s Venedig und Paris 1769, 8 Bde.
Verfasser dieser stark antiklerikalen Reisebeschreibung, die sich im 5. Bd. mit
Rom und dem Vatikanstaat bcfafit, ist Josephe Jerome de Lalande. Das Werk
wurde von Haller in den GGA, 17. Stuck. 8. Februar 1770, S. 140-143
rezensiert. Zu L.s Antiklerikalismus vgl. C 2, 24, 117.
229 Mais (tiirkischen Weizen): Die einzige Kultur-Getreideart, die in Ame-
rika entstanden ist, und zwar durch die Indios in vor- und fruhgeschichtlicher
Zcit. Columbus brachte von der zweiten Fahrt nach Amerika Maiskorner mit
nach Spanien; 1525 wurde der Mais dort und in der Tiirkei (Hiirkisches
Korn«) und 1574 am oberen Euphrat feldma'Big angebaut.
230 Allerlei Kunststiicke: Die Nummern 1-4 sind von L. durch Zeichen von
S. 54 unten nach hier (= S. 55 der Handschrift) verwiesen; da sie unnumeriert
waren, wurden die Ziffern in unserer Ausgabe entsprechend geandert. —
1) Hund ... mit 3 Stricken zu zeichnen: Vgl. »Das Thor von Calais oder der
englische Rinderbraten. Ein Blatt von Hogarth«, das L. im GTC 1788,
S. 105—127, erklart; S. 107 f. schreibt er: » Dieses erinnert mich an einen Einfall
BAND II " KA 226-230
99
Hogarth's, den er seinen Freunden einmal als ein Rathsel vortrug: nemlich
einen Sergeanten, der zum Thor hinaus gienge, mit seinem Windhund hinter
sich drein, mit 3 Strichen zu zeichnen. Die Auflosung bcsteht in folgenden
3 Strichen: ab, cd und ef. -
W
ab ist das Thor im Profil, cd die Pique des Sergeanten auf der Schulter und efdcr
Schwanz des Windhundes, der, so wie sein Herr, schon durch das Thor durch
ist. Wer noch im mindesten an der Wichtigkeit der Insignien bey Processionen
zweifelt, der sehe diese Procession an. « - Von Herrn v. Munchhausen: Unter den
acht Munchhausen, die sich zwischen 1763 und 1774 an der Georgia Augusta
immatrikulierten, kommt hicr vielleicht der Sohn Ottos von Munchhausen in
Frage: Otto Friedrichjulius (1 716-1 774) aus Hannover, der sich am 24. Okto-
ber 1771 als stud. jur. an der Georgia Augusta einschrieb. Vgl. Brief an
Christiane und Johann Christian Dieterich vom 7. Marz 1772. -3) DerHahn,
der Hahn und nicht die Henne: Necksatzzum Nachsprechen. -5) Die Wassernufl
vonfrischem Brodt: Auf dieses »Kunststiick« kommt L. in einer FuftnotezuF 53
zuriick. - 12) Einen Format Jur Papier an zugeben: »Ich gab einmal einemjungen
Englander, den ich in Algebra unterrichtete, die Aufgabe auf, einen Bogen
Papier zu finden, bei dem alle Formate als forma patens, folio, 4to, 8, 16,
einander ahnlich waren«, teilt L. im Brief vom 25. Oktober 1786 Johann
Beckmann mit und nennt auch die Auflosung: »Die kleinc Seite des Rechtecks
muB sich n a ml ich zu der groGen verhalten wie 1:2 oder wie die Seite des
Quadrats zu seiner Diagonale. « - Folio: Friiher gebrauchlichc Bezeichnung mr
das Papierformat 21x33 cm (Kanzleiformat). - ^: Quarto, Quart, Papier-
oder Buchformat (4 ) mitderBlattgro6e22,5 x 29 cm. -$%: Buchformat (8°)
bis 22,5 cm Hohe, entsteht aus der Teilung eines Bogens in acht Blatt-
= 16 Seiten. - magischen Quadrate: »Quadratum magicum, ein Zauber-
Quadrat, ist ein Quadrat, welches in verschiedene kleine eingetheilet worden,
darcin Zahlen von einer arithmetischen ProgreBion dergcstalt versetzet wor-
den, daft alle Summen in einer Horizontal- oder Vertical-Reihe gleich sind der
Summe in der Diagonal-Reihc. Z. E. 2.3.4.5.6.7.8.9.10. stehen in einer
100
SUDELBUCH KA
arithmetischen ProgreBion. Setzet man nun dieselbe folgender Gestalt in die
Flache eines Quadrates;
5
4
9
10
6
i
i
T
7
so ist 5 + 10+3 = 18, 4 + 6 + 8 = 18, 9 + 2 + 7 = 18, 5 + 4 + 9=i8,
10 + 6 + 2=18, 3 + 8 + 7=18, 5 + 6 + 7 = 18, 3 + 6 + 9=18; und dem-
nach heisset dieses Quadrat ein Zauber-Quadrat. « Zit. nach Wolff,
Sp, 1 1 391*. -14) zwo Personen zusammen zu binden und sie los zu machen: Dieses
Kunststiick fuhrt L. bereits A 16 als »artiges Stuck der Taschenspieler« an. -
23) populeam . . . tenebat: Einen Pappelzweig hielt die Mutter Konigin. -
Niirnberger Tand . . . Holz mit den Ringen: Dieses Spiel beschreibt L., es
zugleich mathematisch betrachtend, imGTC 178 1, S. 65-70, unter dem Titel
»Ober das Spiel mit den kunstlich verflochtenen Ringen, welches gewohn-
lich Niirnberger Tand genannt wird«. Als »tant von Nurenberch« werden in
der Magdeburger Schoppenchronik erstmals Spielwaren aus Nurnberg be-
zeichnet. Von »Niirnberger Ware« spricht L. auch D 116, E 293, F 1005, in
den Briefen an Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer vom 16. Marz 1789 und an
Immanuel Kant vom 30. Oktober 1791. - Kaltenhofer: Joel Paul Kaltenhofer
(17 1 6-1 777), seit 1756 Universitatszeichenlehrer in Gottingen; Freund und
Korrespondent L.s, der als Student bei ihm Kurse nahm. - Tumbler: Engl.
>Gaukler<. - vid[e] infra: Lat. >siehe unten<; die Stelle war nicht nachzuweisen.
23 1 zu dumm urn ein Narr zu werden: Dieses engl. Sprichwort - s. daruber
Zubke im Lichtenberg-Jb 1990, S. 192 - verwertet L. in B 335 und im
GTC 1 795 , S . 1 8 1 , in einem mit » (h) « versehenen Artikel ohne Oberschrift iiber
Sneedorfs Besuch in dem »Tollhause zu Hohenheim im Wirtenbergischen«.
232 Cranz. Beschr. v. Gronland: »Historie von Gronland enthaltend die
Beschreibung des Landes und der Einwohner etc. insbesondere die Ge-
schichte der dortigen Mission der Evangelischen Briider zu Neu-Herrenhut
und Lichtenfels«, Barby und Leipzig 1765. L. zitiert das Werk auch III, S. 49.
David Cranz (1723-1777), studierte in Halle Theologie und trat darauf in den
Dienst der Briidergemeine, war Redakteur der »Gemein-Nachrichten« und
Schreiber des Grafen von Zinzendorf, den er auf seinen Reisen begleitete. -
T. I. p. 64: Vermutlich notiert L. diese Seite, weil dort in »Der Gronlandi-
schen Historie Erstes Buch, Von der Lage und Beschaffenheit des Landes, des
Meeres, der Luft und der Erde, den Stein- Arten und Gewachsen« die
beobachteten Lufterscheinungen beschrieben werden. Vgl. auch zu KA 82. -
T. /. p. 180: In »Der Gronlandischen Historie Drittes Buch, Von der Gronlan-
dischen Nation « ist auf S. 1 80 u. a. zu lesen: » Einen sonderbaren Hochmuth
kan man ihnen zwar nicht absehen, aber aus Unwissenheit haben sie ein
grosses Maafi von dem so genannten Bauren-Stolz, setzen sich weit uber die
Europaer oder Kablunat, wie sie sie nennen, hinaus, und treiben wol heim-
lichen Spott mit ihnen. Denn ob sie gleich die vorzugliche Geschiklichkeit
BAND II ■ KA 23O-236 101
derselben an Verstand und Arbeit gestehen mussen: so konnen sie doch
dieselbe nicht schatzen.« - T.l. p. 231 satyr. Duelle: Im oben angefiihrten
dritten Buch steht auf S. 231: »Das wunderlichste aber ist, da6 sie so gar ihre
Stretigkeiten tanzend und singend abmachen; und dieses nennt man einen
Singe-Streit. Wenn ein Gronlander von dem andern beleidigt zu seyn glaubt,
so lafit er daruber keinen Verdrufi und Zorn, noch weniger Rache spiiren;
sondern verfertigt einen satyrischen Gesang, den er in Gegenwart seiner
Hausleute und sonderlich des Frauen-Volks so lange singend und tanzend
wiederholt, bis sie alle inn auswendig konnen. Alsdann lafit er in der ganzen
Gegend bekant machen, daC er auf seinen Gegenpart singen will . . . Wenn er
ausgesungen hat, tritt der Beklagte hervor, und beantwortet unter Beystim-
mung seiner Leute die Beschuldigungen auf eben dieselbe lacherliche Weise.
Der Klager sucht ihn wieder einzutreiben, und wer das letzte Wort behalt, der
hat den ProceB gewonnen, und wird hernach fur etwas recht ansehnliches
gehalten.« L. verwendet diesen Brauch in seinem Artikel »Duell« in B 174.
Jenem Buch entnahm iibrigens Jean Paul spater die Anregung zu dem Titel
seines Erstlingswerkes, der »Gronlandischen Processes s. auch L 514. -
Seelemvanderung hat man unter ihnen: Ebenfalls im dritten Buch steht auf
S. 259: »Die abgeschiedene Seele kommt aber nicht in diese Elisaischen
Felder, sondern mufi funf Tage lang, andre sagen, noch linger, an einem
rauhen Felsen, der daher schon ganz blutig ist, herunter rutschen . . . Sonder-
lich werden die armen Seelen bedauret, die diese Reise im kalten Winter oder
bey sturmischem Wetter thun mussen, weil da leicht eine zu Schaden
kommen kan; welches sie den andern Tod nennen, da nichts zuriik bleibt.
Und das ist ihnen das allerbetriibteste. Daher mussen die Hinterlassenen,
diese funf oder etliche Tage lang, sich gewisser Speisen, auch aller gerauschi-
gen Arbeit (ausser dem nothigen Fischfang) enthalten, damit die Seele auf
ihrer gefahrlichen Reise nicht beunruhigt werde oder gar verunglukke. « Zu
L.s Beschaftigung mit der Seelenwanderung s. zu A 87. - p. 103. T.L:
Danach von L. gestrichen mehr im Winter als im Sommer. In »Der Gronlandi-
schen Historic Zweytes Buch, Von den Thieren, Vogeln und Fischen« wird
auf S. 103 von den Feldhiihnern berichtet.
233 Venus-Ubel: Morbus venereus, auch Lustseuche und Franzosenkrank-
heit genannt: die Syphilis. Warm sie zuerst beobachtet wurde, ist nicht
ermittelt. In grofierer Verbreitung trat sie erstmals Ende des I5-Jh.s auf,
vermutlich eingeschleppt von Matrosen des Kolumbus aus der Neuen Welt.
L. erwahnt sie auch im Alexandrinergedicht (III, S. 424). - Recherches
Pauws » Recherches sur les Americains« waren Berlin 1768, seine auch
RA 168 genannten » Recherches philosophiques sur les Egyptiens et les
Chinois« Berlin 1774 erschienen. Cornelis de Pauw (1739-1799), holland.
Philosoph und Reiseschriftsteller, Kanonikus in Xanten.
235 Pontius Pilatus: 26-36 n. Chr. rom. Prokurator von Judaa, war an der
Hinrichtung Jesu beteiligt.
236 Grofie ohne Starke . . . Crund des Lacherlichen: In seiner Schrift »Harle-
kin, oder Vertheidigung des Groteske-Komischen«, Hamburg 1761 (2. Auf-
lage Berlin 1777), definiert Justus Moser gegen Aristoteles und Cicero auf
S. 48 der Erstausgabe (Nicolai ed. S. 96): »Die Grofie ohne Starke scheint mir
ein weit fruchtbarerer Stamm zu seyn; wenigstens ist mir noch nichts
Lacherliches begegnet, wozu ich nicht den zureichenden Grund in diesem
102 SUDELBUCH KA
A gefunden.« L. greift Mosers Definition in B 404, E 408, F 25 wiederauf -
Moser: Justus Moser (1720-1794), beriihmter Publizist und Historiker in
Osnabriick, 1761 Konsulent der Englischen Krone, 1768 als Geheimer Refe-
rendar Mitglied der Regierung. L. lernte ihn 1772 in Osnabriick kennen.
237 Scaramusche hezeigt . . . Freude: »Die aufrichtige Freude des Skaramu-
sche, da er diejenigen welche ihn derbe geschlagen, urn deswillen noch
auslacht, daB er sie betrogen und durch seine von mir entlehnte Kleidung zu
einem Irrthum in Ansehung der Person verfuhrt habe, ist noch immer ein
Meisterstiick des Lacherlichen in dieser Art. « Diesen Satz laBt Moser in der zu
KA 236 nachgewiesenen Abhandlung Harlekin sagen (Nicolai ed. S. 99).
Moser verwertet dieses Meisterstiick in seiner Harlekinade »Die Tugend auf
der Schaubuhne, oder: Harlekin's Heirath«, 1763; s. Promies, Die Burger
und der Narr, Miinchen 1966, S. 208. -Scaramusche: Scaramuccia, Scaramou-
che, Gestalt der Commedia dell'arte, um 1640 von Tiberio Fiorillo geschaf-
fen: ein Aufschneider, der schwarze span. Tracht trug.
238 Bergamo das Land der Harlekine: Auch dieser Satz ist aus der zu KA 236
nachgewiesenen Schrift von Moser.
239 Harlekin . . . Scapin . . . Mezzetin . . . Trivelin . . . Pierrot: Auch dieser
Satz ist der zu KA 236 nachgewiesenen Schrift von Moser entnommen, der
Harlekin iiber die Figuren der Commedia dell'arte sagen laBt: »Mir sieht Jeder
die gute lacherliche Dummheit an, Herr Scapin ist spitzfindig, Mezzetin
hohnisch, Trivelin gramlich, Pierrot baurischlacherlich« (Nicolai ed.
S. 109 f).
240 Zaporavianischen Kosaken: Wohl die Saporoger Kosaken, die im Suden
der Dnjeprstromschnellen in der Ukraine lebten. - memoirs of Russia by colonel
Manstein: Das Werk erschien in frz. Ubersetzung unter dem Titel: »Memoires
Historiques, Politiques et Militaires sur la Russie...« Leipzig 1771, auf
deutsch Hamburg und Bremen 1771 als »Beitrag zur Geschichte RuBlands
vom Jahre I727-I744«. L. las es in der engl. Obersetzung von David Hume,
die London 1770 unter dem Titel »Memoirs of Russia« erschienen war und in
den GGA 1770, S. 354, eingehend besprochen wurde. Christoph Hermann
von Manstein (1711-1800), aus Petersburg, Flugeladjutant und Anhanger des
russ. Feldmarschalls Munnich, auf dessen Befehl er den Herzog Biron
verhaftete. Nach dem Sturz Miinnichs in preuB. Diensten, wo er es bis zum
Generalmajor brachte.
241 Postillionen Geld geben, damit sie langsam fahren; Vgl. das zu KA 240
nachgewiesene Werk, S. 52: »Elsewhere you commonly give the postilions
something to drink to quicken their pace, but between Moscow and Peters-
burgh you must give them something to make them go slower. « Andernorts
gibt man den Postillionen etwas zu trinken, damit sie schneller sind, zwischen
Moskau und Petersburg aber muB man ihnen etwas geben, damit sie langsa-
mer fahren. L. notierte sich diesen Satz gewiB, weil er zu den Postverhaltnis-
sen in Deutschland kontrastierte; vgl. TB 1 zu den engl. Postillionen.
242 S. zu KA 240. Die Notiz faBt zwei Stellen von S. 280 und 321 f. des
dort nachgewiesenen Werkes zusammen. - Munnich: Burkhard Christoph
Graf von Munnich (1683-1767), russ. Feldherr und Staatsmann. In Deutsch-
land geboren, trat er 1720 in russ. Dienste und bildete das russ. Heer nach
preuBischem Vorbild um; russ. Oberbefehlshaber im Poln. Thronfolgekrieg
und im Tiirkenkrieg; stiirzte 1740 den Regenten Biron. 1741 wurde er selbst
BAND II * KA 236-247 103
von Zarin Elisabeth Petrowna nach Sibirien verbannt und erst 1762 zuriick-
berufen. - Biron: Ernst Johann Reichsgraf von Biron {1690-1772), seit 1737
Herzog von Kurland, Sekretar der Herzogin-Witwe von Kurland, Anna
Iwanowna, die 1730 Kaiserin von Rutland wurde und Biron als Oberkam-
merherrn die Regierung tiberlieB; nach Annas Tod 1740 von Miinnich
gestiirzt und verbannt. Katharina II. setzte ihn wieder als Herzog ein. -
Siberien: Im iS.Jh. offenbar iibliche Schreibweise.
243 Kaiserin Elisabeth . . .; Vgl. S. 324 des zu KA 240 nachgewiesenen
Werkes. Elisabeth Petrowna (1709-1762), Tochter Peters des Groflen, seit
£741 Zarin von RuBland.
244 Diese Bemerkung ist, wie KA 245, von L. teilweise gestrichen, da er
sie D 354 erweitert wieder aufgreift. Vermutlich wurde sie an dieser Stelle
notiert, da in dem zu KA 240 nachgewiesenen Werk von Schah Nadir
berichtet wird. Ober L.s Quelle s. zu D 391. - Saleh Beg: Ermordete am
20. Juni 1 747, den Schah Nadir von Persien. - Schach Nadir: (1 668-1 747), seit
1736 Schah von Persien, der sein Reich vom Indus und Oxus bis zum Euphrat
ausdehnte.
245 Diese Bemerkung ist von L. teilweise durchgestrichen, vermutlich,
weil er sie D 355 erweitert wieder aufgreift. Ober L.s Quelle s. zu D 391.
246 Die Krankheit, davon Niebuhr Achenwallen erzahlte: Vermutlich miind-
liche Mitteilung. Karsten Niebuhr (1733-18 15), Schiller Tobias Mayers in
Gottingen, beruhmter Reiscnder, lebte seit 1778 alsjustizrat in Meldorf, hatte
1761 Agypten und andere arabische Lander bereist. Die von Michaelis
angeregte, im Auftrag des danischen Konigs unternommene Reise, auf der
Niebuhr Tobias Mayers Theorie der Langenbestimmungen mit Hilfe seiner
Mondtafcln bestatigte, sollte mittels der Kenntnis der gegenwartigen Ver-
haltnisse die in der Bibel dargestelltcn erhellen. »Beschreibung von Arabien«
(1772). Gottfried Achenwall (1719-1772), seit 1748 Privatdozent, 1753 Prof,
der Philosophic, fur Geschichte, Statistik und Naturrecht in Gottingen: »der
Vater der Statistik«; Freund Putters, ein Lehrer L.s, der bci ihm die Staatcnge-
schichte horte; 1764-1765 Prorektor. - Barrere eine Beschreibung von Guia-
na . . .; In dt. Obersetzung erschien Pierre Barreres »Nouvelle relation de la
France equinoxiale, contenant la description des cotes de la Guiane . . . « unter
dem Titel »Neue Beschreibung von Guiana, Worin von den Kiinsten dieses
Landes und der Insel Cayenne, von der dortigen Handlung, von den verschie-
dcnen daselbst vorgefallenen Veranderungen und von den Sitten und Ge-
wohnheiten der wilden Volker, welche darin wohnen, austuhrliche Nach-
richten gegeben werden, verfasset von Peter Barrere . . .« in der »Sammlung
neuer und merkwurdiger Reisen zu Wasser und zu Lande, aus verschiedenen
Sprachen iibersetzt, und mit vielen Kupfertafeln und Landkarten versehen,
Zweyter Theil« Gottingen 175 1, zusammen mit den Reisebeschreibungen
von Bouguer und La Condamine; vgl. zu KA 55. L. bringt im GTC 1788,
S. 174-177, nach Barrere einen Artikel uber »Wundercuren der geweyhten
Aerzte bey einigen Americanischen V6lkern« . - Die Wunde . . . Schwindsucht:
Vgl. Barrere, S. 57; von L. nicht ganz wortlich zitiert.
247 Roucou: Orlean; gelbroter Farbstoff aus der Samenschale von Bixa
orellana, auch Ruku, Uruku genannt. Vgl. GTC 1778, S. 61: »Kiinsteleycn
der Menschen an Bildung ihres K6rpers«. - Barrere ehen daselbst: Barrere
berichtet iiber den Roucou auf S. 70-72 (s. zu KA 246); auf S. 71 heiBt es:
104 SUDELBUCH KA
»Der Roucou, welcher den vornehmsten Theil der Handlung 2U Cayenne
ausmacht, wachst an keinem Orte der Colonie von setbst. Man findet ihn so
gar nicht an denjenigen Ortern, wo er ehemals ist gebauet worden. So viel
Miihe ich mir auch gegeben habe einige Nachrichten zu erlangen, auf welche
Weise dieses Gewachse in das Land gebracht worden, so habe ich doch nichts
anders erfahren, als dafi die Franzosen, welche die Indianer in diesen Gegen-
den zuerst besuchten, daselbst einige Stamme Roucou gefunden, und daB
diese letztern solchen mit Fleifi gebauet haben und noch bauen, um sich darnit
das Gesichte und die andern Glieder des Leibes zu beschmieren. Doch dem
sey wie ihm wolle, so ist der Roucou die vornehmste und eintraglichste
Waare dieser Colonie. Das Pfund davon gilt insgemein funfzehn und zuwei-
len gar zwanzig Stuber. In der Farberey ist er ungemein nutzlich, und wird
gebraucht gelbe, rothe und andere Farben zu machen. «
248 Diese Bemerkung, von L. teilweise durchgestrichen, ist fast wortli-
ches Zitat der zu KA 246 nachgewiesenen Reisebeschreibung von Barrere,
S. 84. - Plumier: Charles Plumier (1 646-1704), frz. Botaniker aus Marseille;
sein Hauptwerk » Description des Plantes de l'Amerique avec leurs figures «
erschien 1693 in Paris. Uber ihn s. P.J. S. Whitmore: » Charles Plumier:
Craftsman and Botanist «, in: The Modern Language Review, Vol. LIV,
Cambridge 1959, S. 40of.
249 Mais: In der Handschrift Maitz. - Osnabr. Intell. BL: Die »Niitzlichen
Beylagen« zum »Osnabriickischen Intelligenz-Blatt« oder, wie es auch hieB,
»Die Osnabriickischen Intelligenz-Blatter nebst den mitzlichen Beilagen«
erschienen seit 1766 unter der Redaktion Mosers, dessen kleinere, spater
unter dem Titel »Patriotische Phantasien« gesammelten Aufsatze darin er-
schienen sind. L. las und exzerpierte, als er nach Osnabriick gekommen war,
die bis dahin erschienenen Jahrgange, vor allem wohl aus Interesse fur Moser
und dessen Arbeiten.
251 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Ein Frartzos: Nach der
»Encyclopedie des citations« von P. Dupre, Paris 1959, stammt der Spottvers
am Sockel des Reiterstandbilds von einem unbekannten Dichter. - die Statue
des Konigs zu Pferd: Das Reiterstandbild Ludwigs XV., geschaffen von Edme
Bouchardon (1698-1762), aufgestellt 1765, wurde 1792 von den Revolutio-
naren gestiirzt und an seiner Stelle der Obelisk errichtet (Place de la Revolu-
tion, nachmals Place de la Concorde). - Bastille: Das 1 368-1 382 erbaute
festungsartige Schloli am Tor St. Antoine in Paris diente seit Richelieu als
beriichtigtes Staatsgefangnis; am i4.Juli 1789 wurde dieses Sinnbild der
monarchischen Tyrannei gesturmt und zerstort. - O le beau monument . . . a
cheval: O welch ein schones Denkmal! Welch schones Piedestal! /Die Tugen-
den gehen zu FuB und das Laster sitzt zu Pferde.
252 jinden, was noch kein Mensch gefunden: Dieser Fragesatz gehort womog-
lich wie KA 253 in den Umkreis der Notizen zur Preisfrage iiber die Kunst
des Observierens; s. zu KA 173.
253 S. zu KA 252. - der Magnet selbst anfanglich nur den Taschenspielem
diente: Ahnlich formuliert L. in C 312, E 133. Dieser Satz und Gedanke ist
Ludwig Holbergs »Vermischten Briefen« (Bd. 5, S. 75) entnommen, die
1 750-1 760 Kopenhagen und Leipzig in 5 Bdn. in dt. Ubersetzung erschie-
nen.
254 Louisd'or: Frz. Goldmunze, von Ludwig XIII. i64oeingefuhrt, wurde
BAND II • KA 247-266 105
auch zur Hauptgoldmiinze des Heiligen Rormschen Reiches deutscher Na-
tion.
255 Chorioidea: Griech. >Aderhaut dcs Auges<.
256 Consensus variorum: Lat. >Einheit in der Vielfalt*. - in: Danach fehlt in
der Handschrift ein lat. Wort. - Tom Jones: »The History of Tom Jones, a
Foundling «, der beriihmte Roman von Henry Fielding, erschienen London
1749, eines von L.s Lieblingsbiichern (BL, Nr. 164J, 1644); s. etwa B 384,
385; F 1074. Lekture dieses Romans bezeug' TB 5 fur Juni 1771.
257 Die Biblwtheken . . . endlich Stadte . . . sagt Leibniz: Vgl. J 861. L. zitiert
den Satz in der »Erklarung der Hogarthischen Kupferstiche. Die Biergasse
und das Branntwein-(Gerever-)GaBchen<* im GTC 1795, S. 208. Er ist dem
Werk »Otium Hannoveranum sive Miscellanea ex ere et schedis . . . Godo-
fredi Guilielmi Leibnitii. Ed. Joachim Friedrich Feller. Lipsiae 1 7 1 8 « entnom-
men, wo es S. 422 heiBt: »Si mundus adhuc mille annos durabit, et tot libri, ut
hodie, conscribentur, vereor, ne e Bibliothecis integrae civitates fiant« (BL,
Nr. 1348). (Wenn die Welt noch tausend Jahre wahrt, und so viele Bucher wie
heutzutage geschrieben werden, so werden, furchte ich, die Bibliotheken zu
Staaten.) Obrigens spielt auch Georg Forster 1791 in seinem Vorwort zu
»Das gelehrte England « auf diesen Satz an (Werke, Frankfurt/Main 1967,
Bd. 7, S. 272).
258 Ist in jeder Periode alles bestimmt gesagt: Notiz zur Preisfrage uber die
Kunst des Observierens (s. zu KA 173) oder stitistische Erwagung? — Kartet-
schen: Im i6.Jh. aufgekommenes ArtilleriegeschoB.
259 zu dieser Einrichtung . . . etwas hinzu tun?: S. zu KA 173.
260 Auch dieser Satz gehort wohl zu KA 173. - Verwandtsckaft der Dinge:
Vgl. A 59; s. auch KA 283. - Camera obscura: Lat. >dunkle Kammen; s. zu
A 220. - Sonnen-Mikroskop: Vorrichtung, »durch welche man vergroBerte
Bilder kleiner von der Sonne stark erleuchteter Gegenstande auf einer Wand
oder Tafel im verfinsterten Zlmmer darstellen kann« (Gehler, Bd. 4, S. 99).
Nach Gehler urn 1738 oder 1739 von Lieberkuhn erfunden. Laut BL, Nr. 457
besaB L. eine ^Description of a Solar Microscope and Camera Obscura« von
Edward Nairne, London o.J. (BL, Nr. 457). - Euler: Leonhard Euler. Die
Erwahnung seines Namens in Zusammenhang mit Camera obscura und
Sonnenmikroskop bezieht sich vermutlich auf die zu D 685 nachgewiesene
Abhandlung.
261 Adjektiva dunk Bilder: Diese Bemerkung zielt auf L.s Stilprinzip, das
Besondere statt des Allgemeinen auszudriicken; vgl. A 1 38; KA 65, 275, 282,
285, 292, D 48, L 338. - Alles gelernt . . . urn es zu nutzen: Das wissenschaftli-
che Prinzip L.s.
263 Nexus: Lat. >Zusammenhang, Verbindung<.
264 Verfassung meines Systems: Zu L.s Gedanken-System vgl. B 262, 285,
290; C 181, 196; D 491; G 207.
266 Alle Materie . . . in einen Kubik-Zoll: Der Satz wird in D 224 wieder
aufgegriffen. Offenbar hat Newton L. zu seinem »Traum« (III, S. 108-111)
angeregt. Vgl. aber auch F 925. - Flbgel. Cesch. des menschl. Verst.: Vgl.
Flogels »Geschichte des menschlichen Verstandes«, Breslau 1765, S. 33:
»Und wie kiihn war der Gedanke, daB vielleicht die Materie allcr Weltkorper
sich in den Raum eines Cubiczolls zusammen bringen tasse. « Die Anspielung
auf Newton konnte nicht ermittelt werden. Carl Friedrich Flogel
106 SUDELBUCH KA
(1729-1788), Kultur- und Literaturhistoriker, seit 1774 Prof, an der Ritter-
akademie in Liegnitz.
267 Notiz im Umkreis von KA 173?
268 das Malen der inneren Gipsmaske: Wohl angeregt durch die Gips-
Abgusse, die Ramberg und Schcrnhagen L. 1 772 in Hannover vorfuhrten (s.
Tagebuch, S. 55 und 67 der Handschrift). L. greift den Gedanken C 293
wieder auf.
269 Trennen der Farben: Vgl. C 303. Notiz im Umkreis von KA 173?
270 Notiz im Umkreis von KA 173?
271 glaube . . . das Gegenteih Vgl. H 12.
272 Aufsehr entfernte Dinge aujeinmal zu kotnmen: Vgl. KA 265. - einer von
Yoricks Griffeti: Laurence Sterne (171 3-1768), beruhmter engl. Roman-
schriftsteller (»Yorick«). »The life and opinions of Tristram Shandy «
(1759-1766); »Sentimentaljourneythrough France andltaly« (1765). VonL.s
Wertschatzung zeugt etwa B 77; sein Urteil iiber den Menschen wird nach
1775 - nach seinem Aufenthalt in England - abschatzig (s. etwa G 2).
274 Charakter von Brieftragern: Diese Notiz liest sich wie ein »Orbis pictus«
in nuce! Vgl. KA 287, F 66.
275 Das Besondere statt des Allgemeinen: Vgl. zu KA 261 . -proprie communia
dicere: Zu erganzen difficile est: Schwierig ist es, das Allgemeine eigentiimlich
auszudriicken. Zitat aus Horaz, »De arte poetica«, Vers 128. Dieser Lichten-
bergische Leitsatz der Sprachgebung wird D 48, F 66, L 338, Mat I nozitiert
und in einem Brief an Christoph Friedrich Nicolai vom 29. Marz 1795 naher
erlautert: »Freilich schreiben miiftte man gelernt haben und die Kunst verste-
hen, wenn ich so reden darf, sich selbst auszusprechen so individuell als
moglich, proprie communia dicere. « L. verwertet ihn im »Orbis pictus« (III,
S. 383). Eine Vorstellung von der Anziehungskraft, die diese Zeile auf die
Geister des 18. Jh.s ausiibte, gibt die ausfuhrliche Auseinandersetzung damit
im 38. Kapitel von Boswells »Life ofJohnson«, die FiiBli zu seiner Paraphrase
in »Aphorismen iiber die Kunst«, Aph. 41 Nachs. 41, angeregt haben mag.
S. auch KA 292.
276 simpel und naturlich erklart: Eine Maxime, die der L. seinen Schulern
mit auf den Weg gibt. Gehort sie auch in den Umkreis von KA 173? Vgl.
C 209, E 402. - subtilen: Von L. wie superktug stets abwertend gebraucht.
277 Popular wie Gellert, Shakespear und Hogarth: L. lobt Gellert wegen
seiner All gemein vers tandlichkeit auch in »Ober die Pronunciation der
Schopse« (III, S. 306) und hat ihn den »Genies« gegenubergestellt. William
Hogarth (1697-1764), beruhmter KupferstecHer und Maler in London, 1757
Hofmaler; der erste wirklich selbstandige Meister der neueren engl. Malerei,
in Deutschland hauptsachlich als satirischer Schilderer der Schattenseiten des
gesellschaftlichen Lebens seiner Zeit bekannt, dessen Bilderfolgen L. kom-
mentierte. Sein theoretisches Hauptwerk: »Analysis of beauty« (1753). Auch
III, S. 330, nennt ihn L. mit Shakespeare in einem Atemzug.
278 Die Kapitel dazu entwerfen, wie Lavater: Bezieht sich das auf KA 173?
Im 2. T. seiner Erstveroffentlichung »Von der Physiognomik«, die im
»Hannoverischen Magazin«, 3., 7. und 10. Februar 1772, und im gleichen
Jahr noch als Buch mit einem Vorbericht Zimmermanns bei Weidmanns
Erben und Reich in Leipzig erschien, gibt Lavater Aufgaben auf, die "als
Kapitel fungieren. Da der von Johann Georg Zimmermann geschriebene
BAND II • KA 266-293 I0 7
»Vorbericht« mit »Hannover den 20. Marz I772« datiert ist, mu6 L. sein
Exzerpten-Buch KA mindestens noch im Jahr 1772 gefuhrt haben. L. spielt
auf das Werk auch C 251 an und zitiert daraus im »Timorus« (III, S. 223,
FuBnote); ferner F 804 und Antiphysiognomik (HI, S. 261).
279 Vignette: Frz. >Weinrankenzierat<; in der Buchkunst Verzierung meist
ornamentaler Art, bes. im Rokoko vcrwendet.
280 Andere Meinungen davon: Notiz im Umkreis von KA 173?
281 Notiz im Umkreis von KA 173?
282 Den Ausdruck beim Wortfassen: Vgl. zu KA 261. - nicht ein Adjectivum
sondern sechs: Vgl. KA 297.
283 Mit welchen Arten von Dingen ist dieses verwandt: Vgl. A 59, KA 260. -
die dunnen Becker . , . Gestalt der Hohelspane: Diese Passage bezieht sich auf eine
Notiz L.simTagebuch(S. 15 der Handschrift) vom 22. August 1770: »Hcute
war HE. Baumann bey mir. Er erzahlte mir wie er cinmal von ohngefahr auf
die Verfertigung der Becher gerathen sey, welche ich bey Kastnern [gesehen
habe], wo von 150 in einander stecken, alle gedrechselt und keiner dicker als
feines Papier. Wenn man von einem etwas frischen Cylindrischen Stuck
Holtz diinne Scheiben abdrechselt, so legen sich die Scheiben von selbst in
eine solche Becher fbrmige halb Kuglichte Gestalt, vermuthlich aus dem
nemlichen Grunde, warum diinne Stucke Holtz die man abschnitzelt sich auf
allerley Art krummen, auch so gar die Messingdrechselspane thun es Die
Gestalten der Hobelspanc sind offters sehr schon. « Noch 1774 schreibt L. im
Tagebuch (S. 9 1 der Handschrift) unter » Vermischte Fragen und Sachen die
noch untersucht zu werden verdienen: 4). Ober die Gestalt der Hobelspane,
und den daher entstehenden Becher«. - schlieflen kdnnen: Dahinter von L.
etwas mit Bleistift geschrieben.
284 AHes . . . allgemein betrachtet: Notiz im Umkreis von KA 173?
285 sonderbar ausgedruckt . . .: Vgl. zu KA 261.
286 Die sdionste Art: Zu L.s Ironie-Begriff vgl. das Wortregister und L.s
Brief an Ramberg vom 25. Dezember 1777.
287 Charakter von Bekannten angebracht: Vgl. KA 274. - Bekannten: Danach
von L. gestrichen Leute. —geringe Personett . . . bekannt gemacht: S. L.s Schreib-
plan iiber den Gottinger Antiquar Kunkel (III, S. 585).
289 dafi man auf die Dinge, die nicht gleich in die Augen fallen . . .; Diese
Beobachtungsregel behcrzigt L. sein Lcben lang; s. auch KA 291, 295.
290 Rousseau gibt eine Regel: L. denkt vermutlich an die Stellc der Vorrede
zu der Ersten Dijoner Preisschrift, wo es heiBt: »I1 y aura dans tous les temps
des hommes faits pour etre subjugues par les opinions de leur siecle, de leur
pays, de leur societe ... II ne faut point ecrire pour de tels lecteurs, quand on
vcut vivre au dela de son siecle. « Zu alien Zeiten wird es Menschen geben, die
dazu da sind, von den Meinungen ihres Jahrhunderts, ihres Landes, ihrer
Gesellschaft bestimmt zu werden . . . Man darf nicht fur solche Leser schrei-
ben, wenn man sein Jahrhundert iiberdauern will. - die meisten Sachen . . . eine
Verbesserung leiden: Vgl. KA 304, D 53.
291 untersuchen was . . . keiner Untersuchung mehr wert geachtet wird: Vgl. zu
KA 289.
292 die allergemeinsten Dinge . . . anders ausdriicken: Vgl. zu KA 275. -so gut
ein Mensch . . . ah Newton: Diese Passage hat L. in B 321 verwertet.
293 Stille ist nicht stille . . . wir supponieren nurso: Vgl. B 3 19. Ahnlich auGert
108 SUDELBUCH KA
sich L. im Brief an Goethe vom 7. Oktober 1 793 in bezug auf die Gradationen
der Farbe WeiG. Vgl. auch F 210.
295 wasjedermannjur ausgemacht halt: Vgl. zu KA 289. - Franklin sagt: Das
von L. zitierte Werk ist zu A 227 nachgewiesen. - If . . . insolent: Wenn wir
unsere Einwande bescheiden vorbringen, verdienen wir auch noch im Irrtum
weniger gestrengen Tadel, als wenn wir sowohl im Irrtum als auch beleidi-
gend sind.
296 sich ein rechtes System zuformieren: Vgl. zu KA 264.
297 Stattjedes einzelnen Wortes: Zur Ausdrucksarmut der Umgangssprache
vgl. KA 282 und 293; s. ferner D 80. Unter diesen zwei Zeilen steht eine mit
Bleistift geschriebene Bemerkung, von der nur die letzten Worter zu entzif-
fern sind: perpendikular oder horizontal.
298 Diese Bemerkung ist von L. offenbar zunachst mit Bleistift geschrie-
ben worden. - in medio resistente: Begriff der Physik des 18. Jh.s zur Bezeich-
nung des Widerstands, »den die Bewegung der Korper von der umgebenden
Materieleidet« (Gamauf, III, S. 251). -dasSilberaufdemHarz: Silberbergbau
gab es im Harz seit 968 in Rammelsberg bei Goslar, seit 1520 in St.
Andreasberg, spater auch in Clausthal. - lapide vitrascibili: Lat. >verglaster,
glasartiger Stein<, wohl Silberglanz, Glaserz.
299 Die Stichworte dieser Notiz sind D 727 ausgefiihrt. - Libration:
Schwankung, die scheinbare Pendelung des Mondes, die bewirkt, daB man
¥7 der Mondoberflache sehen kann. Tagliche parallaktische Libration ist der
Winkel, um den die Verbindungslinie des Beobachtungsortes mit dem
Mondmittelpunkt von der Verbindungslinie der JMittelpunkte beider Korper
abweicht. L. beschaftigt sich mit den Phanomenen auch D 722; s. Lagrange,
wRecherches sur la libration de la lune«, Paris 1764.
300 Die folgenden Notizen stehen vermutlich in Zusammenhang mit dem
zu KA 173 nachgewiesenen Schreibplan.
302 das Anziehen des Bernsteins ehmals einer der EUktrizitat: Vgl. zu A 194.
303 wie Newton vom fallenden Apfel zur allgemeinen Schwere kam: Die
Gravitation wurde von Newton entdeckt und 1687 bekanntgemacht, der in
ihr den tieferen Grund fur die von Kepler aufgefundenen Gesetze der Plane-
tenbewegung erkannte und fand, dafl die auf der Erde wirkende Schwerkraft
einen Sonderfall der allgemeinen Gravitation darstellt; auch Ebbe und Flut
konnte er auf dieser Grundlage erklaren. Gamauf notiert aus L.s Astronomie-
Vorlesung 1814, S. 575 f: »Das Gesetz der Bewegung der Planeten um die
Sonne, entdeckte Newton an einem schonen heitern Sommerabend. Er gieng
in seinem Garten spatzieren. Alles um ihn her stille. Der Mond glanzte hell
am Himmel. Da fallt ein Apfel vom Baume, und Newton legte sich die Frage
vor: Warum fallt nicht auch der Mond herab, wie dieser Apfel - was hindert
ihn daran? der Apfel ware auf die Erde gefallen, und wenn er tausendmahl
hoher gehangen hatte: vielleicht erstreckt sich also die Kraft der Schwere, von
welcher man selbst auf den Gipfeln der hochsten Berge noch keine merkliche
Abnahme verspurt, auch noch in hohere Regionen - auch noch bis zum
Monde hinauf, ist aber dort nur geringer als bey uns. Ein gliicklicher Genius
fuhrte ihm - der sich viel mit Optik beschaftigte - den Gedanken in die Seele,
daB es sich vielleicht mit der Abnahme der Schwere, von der Erde bis zum
Monde hinauf, so verhalten mochte, wie mit der Abnahme des Lichts, das
ruckwarts in dem Grade schwacher wird, in welchem das Quadrat seiner
BAND II • KA 293-335 109
Entfernung zunimmt. Der Mittelpunkt der Erde ware dann in Ansehung des
Mondes der Mittelpunkt der Schwere, der alle Schwere in sich vereinigte, wie
ein Lichtquell alles Licht, das von ihm ausstromt, in sich vereinigt. « L.
erwahnt diese Erkenntnis auch im »Tirnorus« (HI, S. 229).
304 Wie kann dieses verbessert werden: Vgl. zu KA 290.
307 Die Kunst alle Dinge recht tiefunten anzujangen: L.s Kunst! - eine Frage in
tausend . . . zerfdllen: Ahnlich formuliert L. in KA 310.
308 Inquisitio . . . haec: (Peinliche) Untersuchung uber das Gesetz, bis zu
welchem Grade sie es beachten.
309 Diese Bemerkung sowie KA 310, 312 einschlieBlich KA 333, 340-342
bezieht Leitzmann in den Anm. zu D, S. 271-273, ausschlieBtich auf KA 173,
ebenso wie D 53, 97, 102, 188, 232, 239?* 295, was nur dann akzeptabel ist,
wenn man voraussetzt, dafi L. diese Bemerkungen wesentlich fruher ge-
schrieben hat als 1772. Dafur konnte sprechen, dafi diese Bemerkungen die
letzten Seiten von KA (S. 69 = Vorder-, S. 70 = Ruckseite) fallen und da6
L. diese beiden Seiten zweispaltig beschrieben hat, was sie von alien anderen
unterscheidet. Man konnte jcdoch auch annehmen, daB L. eine eigene Arbeit
plante, nicht mehr eine Preisschrift. Man denke an L.s spaten »Fragen-Plan
fur jungc Physiker und Mathematiker« (J 153 1) und seine Angewohnheit,
Maximen durch Antiquaschrift hervorzuheben.- Uberwucht: Obergewicht,
bes. an Kraft, Druckwirkung; s. C. G. Schober, Versuch einer Theorie von
der Oberwucht, aufgesetzt und gegen zuverlassige Experimente gehalten,
Leipzig 175 1 (BL, Nr. 533a). Vgl. B 127.
310 in andere Dinge zerfdllen: Ahnlich KA 307.
312 Was halten . . . davon: Vgl. K 18.
318 Sind nicht . . . verborgen?: Vgl. G 39.
323 vor Versuche: Zu L.s Verwechslung von^wr und vor vgl. zu A 118.
331 Was geht in mir dabei vor; Bemerkenswert, daB L. sein Subjekt als
Bcobachter einbringt!
334 Der Verfasser des Matho: Baxter; uber ihn und sein Werk s. zu KA 3 1.
»Lichtenberg gerieth auf dieses Buch in der Gottingschen Bibliothek, als er
Lord Holler nachmaligen Lord Hume, der in Gottingen studierte, Unterricht
gab. Kastner sagte von demselben ganz richtig: es sey recht gut, daB es nicht
ins Deutsche ubersetzt wurde; es wiirde da sein Gliick nicht gemacht haben,
weil es so wenige Satze mit so vieler Miihe und Umfang detaillierte; und doch
ists der Miihe werth.« (Gamauf, Astronomie, S. 208)
335 Apostrophe: Eigentlich Abwendung; die Wendung von der Sache weg
an die Person; die Anrede.
S. 88 Feders Grundrifi der Phil. Wissemchaften: »GrundriB der philosophi-
schen Wissenschaften nebst der nothigen. Geschichte«, erschienen Coburg
1767. L. besaB das Werk personlich (BL, Nr. 1287). Johann Georg Heinrich
Feder (1740-1821), Dr. jur. h. o, 1765 Privatdozent, 1768-1797 Prof, der
Philosophic in Gottingen, dann Bibliothekar in Hannover; 1788 und 1794
Prorektor. Vertreter der aufklarerischen Popularphilosophie, Gegner Kants,
neben seinem Schiiler Meiners. »Ober Raum und Kausalitat zur Prufung der
Kantischen Philosophie« (1787)- Ein Urteil L.s uber ihn im Brief an Christian
Gottlob Heyne, Endejuni 1782. - (Rie)dels Theorie der s[chbnen]. Kunste und
Wiss. : Der Anfang des Namens durch Flecken ausgeloscht. Riedels »Theorie
der schonen Kunste und Wissenschaften« erschienjena 1767. Friedrich Justus
110 SUDELBUCH KA
Riedel (1742-1785), literaturasthetischer und belletristischer ichriftsteller,
1768 Prof, der Philosophic in Erfurt, 1771 entlassen, 1772 Prof, in Wien, starb
in geistiger Zerriittung. Mitbegriinder von C. A. Klotzens »Deutscher B ;
bliothek«. L. besaB das Werk personlich (BL, Nr. 1900). S. audi B 46, 96
Tissots Anleitung fur den geringen Mann: Simon Andre Tissot (1728-1797)
scinerzeit beriihmter schweizer. Arzt und Volkserzieher, Freund Hallers und
Zimmermanns; verbesserte die vernachlassigte arztliche Behandlung der
Landbevolkerung, fur die er den in unzahligen Auflagen und Obersetzungen
herausgegebenen » Avis au peuple sur la sante« verfafite, erschienen Lausanne
1761, in dt. Obersetzung: »Anleitung fur den geringen Mann in Absicht auf
seine Gesundheit«, Hamburg 1767. Im »Hannoverischen Magazin«,
72. Stuck, Sp. 1 1 37-1 152, vom 5. September 1768; 74. Stiick, Sp. 1169-1182,
vom 16. September 1771; 75. Stiick, Sp. 1185-1200, vom 20. September
1 77 1, linden sich aus der Feder des Mediziners G. Matthia >Zusatze< bezie-
hungsweise >Beitrage< zu »Herrn Tissots Unterricht zur Gesundheit fur das
Volk.« Tissot schrieb ferner einen »Essai sur les maladies des gens du
monde«. Vgl. auchC 228. - Schrdckh allgemeine Biograpkie: Vgl. zuKA 138. -
Brucker hist, phihsoph.: Die »Historia critica philosophiae a mundi incunabi-
lis«, 5 Bde., 1742-1744, 2. Auflage 1766-1767 mit cinem 6. Bd. als Anhang.
Johann Jacob Brucker (1696-1770), Pfarrer in Augsburg und philosophischer
Schrifts teller, begriindete mit seinem Werk die Geschichte der Philosophic in
der Neuzeit. - Newton arithmetica universalis: Die » Arithmetica universalis sive
de compositione et resolutione arithmetica liber« von Isaac Newton erschien
zuerst Canterbury 1707. L. besab" die Amsterdam 1761 erschienene zweiban-
dige Ausgabe »Cum Commentario Johannis CastilIionei« (BL, Nr. 150). -
Die beiden letzten bibliographischen Eintragungen sind in der Handschrift
fast verblaBt. - Die sechs bibliographischen Eintragungen finden sich in der
Handschrift auf S. 71 des Fiillhornbuches: der Innenseite der hinteren Um-
schlagseite.
B
Mit B wird ein Quartheft in doppeltem blauem Papierumschlag bezeichnet,
das sich heute im Besitz der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen
befindet (Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 26). Es enthalt 163 Seiten; die Seiten-
zahlen gehen nur bis 153, aber von 121 springt die Paginierung irrtumlich auf
112, so dafi die Zahlen 112 bis 121 doppelt verwendet worden sind.
Zur Chronologie von Sudelbuch B
Titel: u.Juni 1768
23: Lessings »Antiquarische Briefe«, erster Druck, abgeschlossen 25. August
1768;
45: »Bibliothek der elenden Skribenten«, Stuck i, erschienen zur Herbst-
messe 1768;
47: Georgjacobi Kanonikus in Halberstadt, Dezember 1768 (zum Datum
vgl. die Anm.);
59: »Constitutio unigenitus«, Rezension dariiber vom i2.Januar 1769 (vgl.
die Anm.);
82: Ende Februar 1769;
113: 16. April 1769;
nach 141: 2. Mai 1769;
vor 142: 3. Mai 1769;
166: Venus durchgang, 3-Juni 1769;
214: 10. August 1769;
237: 12. September 1769 oder kurz nachher;
254:JacobisBriefgedicht»AndieGrafinnvon . . .«, datiert 12. Oktober 1769;
263: November 1769;
338: 2. Dezember 1770;
343: 10. Dezember 1770;
vor 381: 1771;
408: Wiederbeginn der Arbeit an »Kunkels Leben«, zweite Halfte August
1771.
Anmerkungen (Band I)
S. 43 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Vorderseite des ersten
der beiden vorderen Umschlagblatter; die Riickseite ist unbeschrieben. -
Jocoseria: Scherz und Ernst. - n.Juni 1768: Vermutlich das Datum des Tages,
an dem L. mit den Eintragungen in das Sudelbuch B begann.
S. 45 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Vorderseite des zweiten
der beiden vorderen Umschlagblatter. - Biicher . . . durchgelesen: Zu L.s
Biicherlisten vgl. KA n S. 88; Bj S. 152; C 224; E[ S. 344; F] S. 4551"., S. 4571*.,
S. 644; j! S. 649; K[ S. 845; L! S. 850. - Anstey: Christopher Anstey
(1724-1805), engl. Schriftsteller, Verfasser der beruhmtcn Verssatire in
114 SUDELBUCH B
Briefen auf das engl. Badeleben »The New Bath Guide«, erschienen 1766. L.
erwahnt das Werk auch in einem Brief an Ludwig Christian Lichtenberg vom
10. April 1767 und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 710). - Letter of Lady
Jane Gray to . . .: »An epistle from Lady Jane Gray to Lord Guilford Dudley,
supposed to have been written in the Tower a few days before they suffered «
von George Keate (1729-1797), erschienen London 1762. Lady Jane Gray
(Grey; 1 537-1554), Tochter des Herzogs von Suffolk, die nach dem Scheitern
einer Heirat mit ihrem Cousin Edward VI. dem ehrgeizigen Plan ihres
Schwiegervaters John Dudley, Herzog von Northumberland, zum Opfer
fiel, der sie als Thronfolgerin Edwards VI. einzusetzen versuchte und durch
ihre Heirat mit seinem Sohn 1553 die Thronfolge von den Tudors auf die
eigene Familie zu ubertragen beabsichtigte. Nach dem Tod Edwards VI. zur
Konigin ausgerufen, wurde sie von der legitimen Thronanwarterin Mary
unterworfen und zusammen mit ihrem Gemahl Guilford Dudley enthauptet.
Sie war humanistisch gebildet und hinterliefi gelehrte Schriften und Briefe. -
Trauels of Commodore Byron: »The narrative of the honourable John Byron,
containing an account of the great distresses suffered by himself and his
companions on the coast of Patagonia from 1740 till their arrival in England
I746« erschien London 1768. John Byron (1 723-1 786), engl. Weltumsegler
und Sudseefahrer, der Groftvater des Dichters Lord George Gordon Byron,
begleitete Anson auf dessen Weltumseglung, erlitt an der Westkuste Patago-
niens Schiffbruch, kam nach Chile und war lange Zeit in span. Kriegsgefan-
genschaft. Byrons Reisebeschreibung ist in den GGA 1769, S. 242, ausfuhr-
lich besprochen. Moglicherweise ist aber auch Byrons » Voyage round the
world in H. M. S. the Dolphin . . .« gemeint, die 1767 in London erschien. -
The history of Eliza: Wohl »Eliza, or The history of Miss Granville«, Dublin
1766; Verfasser unbekannt. - The History of Henrietta . . .; » Henrietta by the
author of the female Quixote« von Charlotte Lennox, erschienen London
1752. Charlotte Lennox ist auch die Verfasserin des 1752 in London erschie-
nenen Buches »The female Quixote or the adventures of Arabellas Charlotte
Lennox (1720-1804), geb. Ramsey, amerik.-schott. Romanschriftstellerin
und Dramatikerin. »The female Quixote « notiert L. im TB (S. 95 der
Handschrift) unter den Buchern, die er Dieterich gegeben hat. - Anson's
Voyage . . .; » Voyage round the world in the years I740-I744«, verfafit von
dem Mathematiker B. Robins und dem Schiffsprediger Richard Walter,
erschienen London 1748. Lord George Anson (1697-1762), engl. Admiral,
bekannt durch seine Erdumseglung und Kaperfahrt gegen Spanien
1 740-1 744. L. erwahnt ihn auch im Brief an Schernhagen vom 16. Oktober
1775 und an Wolff vom 12. September 1782. -solo: Lat. >alleine<. -Memoirs of
... Timberlake: »Memoires of Lieutenant Henry Timberlake«, erschienen
London 1765. Henry Timberlake (1730-1765) leitete eine Expedition zu den
Cherokee-Indianern und eine Gesandtschaft dieser Indianer nach London. -
Roderick Random: »The Adventures of Roderick Random « erschienen Lon-
don 1748 in 2 Bdn. Die Lekture dieses Romans von Smollett ist auch fur 1785
bezeugt: vgl. H 136. L. besaB den Roman in einer Dubliner Ausgabe (BL,
Nr. 1667). Tobias George Smollett (1721-1771), Arzt in London und engl.
humoristischer Schrifts teller, zu dessen beruhmtesten Romanen auBer dem
obengenannten Werk zahlen: »The Adventures of Peregrine Pickle«, 4 Bde.,
London 1751, und »The Expedition of Humphry Clinker*, 3 Bde., London
BAND IBS. 45-46 115
1771. Auch den letzteren Roman hat L. offenbar gelesen, wie aus D 666 und
einem Brief an Dieterich vom 13. Oktober 1775 hervorgeht. - Voyage to the
East Indies . . .; Diese Reisebeschreibung ist zu KA 179 nachgewiesen. -
Laocoon: »Laokoon oder Ober die Grenzen der Malerei und Poesie«, die
beriihmte kunsttheoretische Schrift von Lessing, war 1766 in Berlin erschie-
nen. Ihre Lektiire bezeugen B 73, 74. - at Cotha: L. hielt sich im Januar 1769
bei seinem Bruder Ludwig Christian in Gotha auf. - Riedeh . . . Biblioth[ek]:
»Deutsche Bibliothek der schonen Wissenschaften«, 1767/69 von C. A. Klotz
herausgegeben, deren Mitbegriinder Riedel war. - Yoricks sentimental Journey:
»A Sentimental Journey through France and Italy. By Mr. Yorick.«, erschie-
nen London 1768, von Laurence Sterne (BL, Nr. 1670). Yorick ist die Figur
des Landpfarrers aus Sternes Roman i>The Life and Opinions of Tristram
Shandy « (1759- 1767). - Obersetzung des Herrn Bode: Sternes » Sentimental
Journey « erschien bereits 1768 in Hamburg und Bremen in der deutschen
Obersetzung von Johann Joachim Christoph Bode (1730-1793) aus Braun-
schweig, Verleger und Redakteur in Hamburg, seit 1778 in Weimar, bedeu-
tender Obersetzer (Sterne, Fielding, Goldsmith). - Less[ing] durchgesehen: Im
Vorwort des ersten Bandes seiner Obersetzung von »A Sentimental Journey «
berichtet Bode iiber Lessings Interesse und Teilnahme an seiner Arbeit;
Lessing schlug vor, »sentimental« durch »empfindsam« zu vcrdeutschen. -
Der neue Emil . . .: »Der neue Emit oder von der Erziehung nach bewahrten
Grundsatzen« erschien Erlangen 1768. Verfasser dieser Erziehungsschrift in
der Nachfolge des »Emile« von Jean-Jacques Rousseau ist Johann Georg
Heinrich Feder. Das Werk wurde in den GGA 1769, S. 33, die Neuauflage
von 1789 in dem »Braunschweigischen. Journal« 1789, S. 504-509, bespro-
chen: »dieses Bucheine der ersten guten Schriften . . ., welche in Deutschland
iiber die Erziehung erschienen . . . «. - Kastners Sammlung . . .: »Einige Vorle-
•»un^en, in der koniglichen teutschen Gesellschaft zu Gottingen gehalten«,
erschienen Altenburg 1768 (1. Sammlung); s. BL, Nr. 1849. - deutschen
Gesellschaft: Die Gottinger »Gesellschaft zur Cultur der Teutschen Sprache«
wurde auf Veranlassung von Johannes Matthias Gesner, der auch ihr erster
Vorsitzender war, 1739 gegriindet und 1740 eingewciht. Vgl. B 16. - Tri-
stram Shandy: »The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman «, der
beriihmte humoristische Roman von Laurence Sterne, erschien 1 760-1 767 in
London, libers, von Johann Joachim Christoph Bode 1774-1776. - Voll.:
Abk. fur engl. volumes >Bande<.
S. 46 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Ruckscite des zweiten
/orderen Umschlagblattes. - italidnische Obersetzung . . . Hallers Cedicht: Die
Obersetzung umfafit 16 Gedichte Hallers. - Soresi: Pier-Domenico Soresi (da
Mondovi; 1711-1778), Abate; Mitglied der Accademia de' Trasformati di
Milano; iibersetzte Gedichte Albrecht von Hallers ins Italienische unter dem
Titel »Poesie del sig. Alberto Halter, tradottc in versi italiani dal sig. A. S. «,
Yverdon 1768. - Gott. gel. Anz.: Die Rczension - Verfasser unbekannt -
erschien in den GGA, 127. Stuck, 22. Oktober 1768, S. 1 063-1064. - Reichshi-
s[torieJ: Johann Paul Rcinhards (1722-1779) »>Teutsche Reichshistorie, von
den Zeiten an, wo ihre Geschichten eine GewiBheit haben, angefangen und
bis auf das Jahr 1747 fortgesetzt; zum Gebrauch akademischer Vorlesungen
eingerichtct.«, Frankfurt und Leipzig 1750- - Dollar: Taler. - Peruquenmachev
Zu L.s Reflexionen iiber aiesen Bcrufs stand s. das Wortregister.
Il6 SUDELBUCH B
i Wenn er seinen Verstand gebrauchen sollte . . . ; Der Gedanke ist B 204
verwertet: dem Entwurf zu dem Erzahl-Fragment wBeitrage zur Geschichte
des ***«, wo er sich ebenfalls findet (III, S. 614). L. notiert die Wendung
abermals »Zum Parakletor« (III, S. 530).
3 Er hatte zu nichts Appetit . . . : Vgl. J 690.
5 Bouhours . . . zweifelte, ob ein Deutscher Witz haben kbnnte: Dominique
Bouhours (1628-1702), frz. Schriftsteller, seit 1644 Jesuit, gait seinerzeit als
Autoritat in Fragen der Sprache und des Stils, behandelte in den »Entretiens
d'Ariste et d*Eugene« (1671) die danach etwa von Thomasius 1688 heftig
diskutierte Frage. Vgl. noch E 325.
7 Ritterbucher: Eines von L.s Lieblingsbiichern war Barclays »Argenisa«,
aber auch der »Don Quijote«. - Welt: Danach in der Handschrift gestrichen
von einer sondern Seite, sie haben sich. - Art von Kavalier-Perspektiv: Diese
Wendung notiert L. »Zum Parakletor« (III, S. 530); s. auch F 57, 73_Kava-
lierperspektive heifit die perspektivische Darstellung der Dinge von einem
hoher als normal gelegenen Blickpunkt aus (Blickpunkt eines Reiters).
8 Cartouche der Qrofie: Louis Dominique Cartouche (1693-1721), beruch-
tigter frz. StraBenrauber in und ura Paris, der schlieBlich geradert wurde. L.
erwahnt ihn auch in einem Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister am
5. September 1781; vgl. »Zum Parakletor« (III, S. 530). -Buchanan: George
Buchanan (1506-1582), schott. Humanist, gait als erster Latinist seiner Zeit,
verfaBte lat. Gedichte und Tragodien. - Wie manchen Tag . . . erfunden: Fast
gleichlautend notiert L. die beiden Zeilen »Zum Parakletor« (III, S. 530). -
sanjier Schwermut: Vgl. RA 1.
9 Betrachtungen uber . . . Wilkes: Zu diesen »Betrachtungen« gehoren ver-
mutlich noch B 10-15, i°- Christian Heinrich Wilke (gest. 1776), Magister
der Philosophic in Leipzig, Verfasser einer groBen Zahl mathematischer,
landwirtschaftlicher und sonstiger Schriften; bekriegte wegen einer vernich-
tenden Rezension seiner 1767 veroffentlichten Obersetzung von Voltaires
»Le philosophe ignorant* (1766), die in der von Christian Adolf Klotz
herausgegebenen »Bibliothek der schonen Wissenschaften« im Herbst 1767
erschienen war, seinen Kritiker Klotz in der Schrift »C. H. Wilkes moralische
Beytrage zu der Klotzigen Bibliothek der schonen Wissenschaften«, 1 . Stuck,
Hamburg Ende 1767 oder Anfang 1768 veroffentlicht. Wilkes Polemik, die
L. B 13 erwahnt, bildet den Auftakt zu einer literarischen Fehde gegen die
Klotzianer und die Autoritat Klotz, die L. genau verfolgte; s. dazu Deneke,
S. 81-91. L. erwahnt Wilke auch in » Zur BiographieKunkelsGehoriges« (III,
S. 589, 602). — Liscow sagt . . .: Das Zitat findet sich im >Beschluli< der Schrift
uber »Die Vortrefflichkeit, und Nothwendigkeit der elenden Scribenten
griindlich erwiesen von . . .«, erschienen in der »Samlung Satyrischer und
Ernsthafter Schriften«, Frankfurt und Leipzig 1739, von Christian Ludwig
Liscow. L. zitiert den Satz auch in »Zum Parakletor« (III, S. 530) und in
»Gnadigstes Sendschreiben der Erde an den Mond« (III, S.412). - sagt:
Danach in der Handschrift ein Anmerkungszeichen, dem aber keine Anmer-
kung entspricht. - in diesem Jahre: 1768. - Chrysander: Wilhelm Christian
Justus Chrysander (1718-1778), Prof, der Theologie und Philosophic in
Rinteln, dann in Kiel Konsistorialrat; veroffentlichte 1767 in Rinteln »Neue-
ste Erbauungsstunden«, gegen deren Seichtigkeit in den »Neuen Halleschen
gelehrten Zeitungen« 1767, S. 813, ein Liscow auf den Plan gerufen wurde.
BAND I ' B I-I2 117
Vgl. B 10. - Ende des vorigen Jahrs: 1767. - Hansen: Carl Renatus Hausen
(1740-1805), Schiiler, Freund und 1772 Biograph vori Christian Adolf Klotz,
seit 1766 Prof, der Philosophic in Franfiirt an der Oder. Von ihm kann L.
mehrere Schriften im Auge gehabt haben: Hausen gab Halle 1767-1768 eine
»Allgemeine Bibliothek der Geschichte und der einheimischen Rechte«
heraus (vgl. »Antikritikus« 1, 307, 348), veroffentlichte 1768 in einer Zeit-
schrift eine Biographie der Konigin Christine von Schweden, Halle 1769 eine
Schrift »Von dem EinfluB der Geschichte auf das menschliche Herz«. -
Barathrum: Griech.-lat. >Abgrund, Holle<. - Kleine Geister: Die Formel
stammt aus Liscows Polemik gegen Philippi (Samlung, S. 137)- - Wilkes and
Liberty: Parole der Anhanger von John Wilkes (1727-1797), engl. Politiker
und Publizist, 1774 Lordmayor von London, wo L. ihn personlich gesehen
hat, seit 1762 mit Charles Churchill Herausgeber der oppositionellen politi-
schen Zeitschrift »The north Briton« (BL, Nr. 1167). L. zitiert die Parole
auch B 60 und in einem Brief an Christian Gottlob Heyne aus London, vom
17. April 1770; auf Wilkes kommt er in den Briefen mehrfach zu sprechen. In
den GGA 1765, S. 1243, ist eine » Geschichte des beriihmten Engellanders
Johann Wilkes « besprochen. Uber die Grunde der Vergleichung und Gleich-
schreibung von John Wilkes und Christian Heinrich Wilke s. zu B 13. -
Maximilian: Maximilian I. (1459-15 19), 1489 Konig, 1493 Kaiser; besaB als
Herr aller habsburgischen Erblande eine europaische Schlusselstellung, die
ihm in Burgund und Oberitalien die Gegnerschaft Frankreichs eintrug. 1 5 1 5
schufen Heirats- und Erbvertrage mit Bohmen und Ungarn die Vorausset-
zungen fur das habsburgische Weltreich. Die auch B 27 erwahnte Sage von
Maximilians wunderbarer Rettung auf der Martinswand lernte L. wohl aus
Brauns »Welttheater« oder aus Fugger-Birckens » Spiegel der Ehren des
Erzhauses Osterreich« kennen.
10 Philippi: johann Ernst Philippi (ca. 1700-1785), erhielt 1731 die neuer-
richtete Professur fur Beredsamkeit in Halle an der Saale; in heftigem
Widerstreit mit Gottsched und Liscow; mufite 1734 Halle verlassen, ver-
brachte die letzten Lebensjahre im Irrenhaus. - Marsyas: Nach dem griech.
Mythos ein phrygischer Damon aus Kelainai, der die Floten aufhob, die
Athene erfunden, aber weggeworfen hatte, weil sie beim Blasen die Gesichts-
zuge entstellten; im musikalischen Wettkampf mit Apollo (Kithara) unterle-
gen, wurde er an einem Baum aufgehangt und enthautet. - Scribendi . . .Jons:
Um gut schreiben zu konnen, muB man zuallerst Vers tan d und Einsicht
haben; Zitat aus Horaz 1 »De arte poetica*, Vers 309. L. zitiert diesen Vers —
das Motto von Gottscheds »Versuch einer critischen Dichtkunst« - auch
D 133, F 355 und im Brief an Abraham Gottlob Werner vom 1 4. (?) August
1789. Auch Kastner zitiert diesen Satz in einem Brief an Nicolai vom
22. Oktober 1786 (A. G. Kastner, Briefe aus 6jahrzehnten, Nr. 94, S. 155) als
Spitze gegen Friedrich Graf von Stolberg. - Hallische gelehrte Anzeigen: Ober
die »Neuen Hallischen gelehrten Zeitungen« s. zu KA 86. -meinen Liscow: Zu
dieser Formulierung vgl. B 36, 45; G 5, wo sich L. iiber die Wendung
>meinen Homen in Goethes »Werther« mokiert. S. auch zu B 9, KA 141.
1 1 Magister Wilkes: Christian Heinrich Wilke. - Orang Outang: Ostindisch
>Waldmensch<.
12 Indianer die den Orang Outang fur ihres gleichen . . . halten: Im GTC 1781,
S. 40-64, veroffentlichte W. von Goemmerring den Aufsatz »Etwas verminf-
Il8 SUDELBUCH B
tiges vom Orang Utang«, in dem Goemmerring, gestutzt auf Forschungen
Peter Campers, nachzuweisen sucht, dafi »der Orang Utang z u Borneo der
Sprache und des aufrechtgehens vollig unfahig ist« und damit von Menschen-
ahnlichkeit nicht die Rede sein kann. I773-I79 2 veroffentlichte Burnett
James Lord Monbodds »Of the origin and progress of Languag e «, in dessen
erstem Band er von der nahen Verwandtschaft des Menschen mit dem Orang
Utang handelt.
13 The history of Mr. Wilkes . . .: Offenbar eine aktuelleengl. Flugschrift. -
imitat ed: Engl. >nachgeahmt<, zu dieser Floskel vgl. F 333, 381; J 901, 1116,
1169, 1200; MH 38. -north briton no. 45: Ober die Nr. 45 der von Wilkes und
Churchill hrsg. Zeitschrift heiCt es in der zu B 9 nachgewiesenen Rezension
in den GGA: »Sie beweiset es, wie weit ihn seine Leidenschaften treiben
konnten.« - Geschichte . . . Magister Wilkes: Fur L.s Umbildung des Namens
, Wilke und Angleichung an den Namen John Wilkes, den Versuch einer
Imitation von dessen Leben, sieht Leitzmann, a.a.O., S. 198, »allerdings
wohl nur die Konflikte mit der Justizgewalt als Vergleichspunkte«, wahrend
Deneke, S. 82, fur die Umbildung des Namens ein MiBverstandnis L.s
verantwortlich macht, der »das Genetiv-s des Namens auf den Buchtiteln«
miGverstanden habe. Im ubrigen erscheint ihm die Parallele zwischen Wilke
und Wilkes »weniger einleuchtend« oder hochstens insofern gegeben (S. 83):
Wilke, der kleine »Aufriihrer« gegen die Autoritat (Klotz). Mit solchen
Vergleichen arbeitet L. ubrigens zu jener Zeit gern, s. etwa B 23, 26. -
Beitrdge zur Klotzigen Bibliothek: Wilkes Schrift gegen Klotz ist zu B 9
nachgewiesen.
15 hue Geschmacklosigkeit: Diese Formulierung gebraucht L. auch in der
Satire »Dienbare Betrachtungen fur junge. Gelehrte in Deutschland, haupt-
sachlich auf Universitaten« (III, S. 508). - Pfeife Varinas: Genannt nach der
Provinz Barinas in Venezuela, deren Einwohner besonders vom Anbau des
Kaffees und des seinerzeit beruhmten und sehr gesuchten Varinaskanasters
lebten. Vgl. Ill, S. 421.
16 Abht vom Verdienste: Thomas Abbts Schrift ist zu KA 83 nachgewiesen.
- ob in Jena eine gewesen: Diejenaer )Teutsche Gesellschaft< war 1728 gegriin-
det worden. Der erste Artikel ihrer Satzung: »Die Absicht der Gesellschaft
ist, durch eine grundliche Untersuchung der Teutschen Sprache, und aller
darin moglichen Schreibarten, die Vollkommenheit einer verniinftigen Be-
redsamkeit und Dichtkunst in derselben zu fordern. Sie wird zu dem Ende, so
bald es thunlich, eine Sprachkunst, ein Worterbuch und andere Schriften,
worunter auch Obersetzungen zu verstehen, als Proben ihres Fleisses mit
vereinigten Kraften ans Licht stellen, und die Geschichte ihrer Handlungen
samlen.« Ihr erster Aufseher und bedeutendster Forderer war der Professor
fur Politik Gottlieb Stolle (1673-1744); nach kurzer Blutezeit sank die Gesell-
schaft im letzten Jahrhundertdrittel zur Bedeutungslosigkeit herab. - Von der
Art zu kritisieren: Anspielung auf Klotz-Antiklotz; s. Deneke S. 84. - nach dem
grofien Krieg: Gemeint ist wohl nicht der Siebenjahrige Krieg (1756-1763),
sondern die Literaturfehde von Klotz. - Offensiv-Kritiken: Vgl. B 147, F 141 •
- Gleims samtliche Werke: Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), Roko-
kolyriker und Verfasser der volkstumlich-balladesken »Kriegslieder eines
preu6ischenGrenadiers« (i758);besuchteL. 1771 inG6ttingen;s. L.sBriefan
Hindenburg vom Mai (?) 1778. - Erlduterung . . . Antichrist: Die Vorstellung
BAND I • B I2-I6 119
von einer dem Messias (Christus) vorausgehenden gegnerischen Gestalt, im
Spatjudentum gepragt, vom Urchris ten turn ubernommen. Diese Passage ist
von L. gestrichen; sie sollte wohl durch den Satz S. 50, Z. 25 f., ersetzt
werden. - zu Erfurt gefundenen Brief: Entweder Riedels »Briefwechsel mit
dem Antikritikus« (Halle 1768) oder Gleichmanns »Memento mori an den
Antikritikus« (Erfurt 1768; vgl. »Neue Hallische gelehrte Zeitungen« 1768,
S. 543, und » Deutsche Bibliothek der schonen Wissenschaften« 2, 361).
J. G. C. Gleichmann war Mitarbeiter an der »Bibliothek der elenden Skriben-
ten« (s. zu B 45). - Antikritikus: Christian August Wichmann (1735-1807),
Magister der Philosophic, Obersetzer und Schriftsteller in Leipzig, gab die
Zeitschrift »Der Antikritikus « heraus, die April 1768 bis August 1769 in
Liibeck erschien. Hauptmitarbeiter an diesem Sammelorgan der Antiklotzia-
ner waren sein Bruder Gottfried Joachim Wichmann (1736-1790), Pastor zu
Zwatzen und Lobstadt bei Jena, seit 1784 Pastor und Superintendent im
kursachsischen Thuringen, seit 1789 Superintendent zu Grimma, und Chri-
stian Friedrich Schmid (1741-1778), seit 1767 Prof der Philosophic in
Leipzig, 1772 Dr. und Prof, der Theologie an der Universitat Wittenberg. -
Magistri G.C.M.: Wohl fingierte Initialien. - Separatist B.: Glaubens-,
Meinungssonderling. Sollte Boie gemeintsein? Der Ausdruck »Separatisten«
begegnet auch in dem Roman-Fragment »Der Oberforster« (III, S. 605). -
Comischen Erzahlungen: Wielands »Comische Erzahlungen« waren 1765 er-
schienen. - Agathon: Die »Geschichte des Agathon« erschien 1766-1767 in
Frankfurt und Leipzig. - Augspurg: Fur L. neben Paderborn der Inbegriff des
unaufgeklarten Katholizismus. Ober den einschlagigen und bornierten
Buchhandel daselbst auBert sich Friedrich Nicolai in seiner »Beschreibung
einer Reise durch Deutschland und die Schweiz im Jahre I78i«, Berlin und
Stettin 1787, 8. Bd., 3. Buch, IV. Abschnitt, S. 52=ff. - Winckelmann: Johann
Joachim Winckelmann (1717-1768), Archaologe, Kunsthistoriker und Pro-
grammatiker der klassizistischen Bewegung in Deutschland; trat 1754 zum
Katholizismus iiber; am 8. Juni 1768 durch Arcangeli ermordet. - vatikanische
Apoll: Die Statue des Apoll von Belvedere (340-330 v. Chr.) in den vatikani-
schen Museen in Rom. - Stiefelfufi: Unterer Tcil des Stiefcls im Gegensatz
zum Schaft. DWB 10,2, Sp. 2790, fuhrt diese Passage aus L. als Beleg an.
Ober den FuB des vatikanischen Apoll handelt Winckelmann in seiner
»Geschichte der Kunst des Altertums«, Dresden 1764, S. 126. Lavater zitiert
die Passage ganz in den »Physiognomischen Fragmentcn« I, S. 132. - Deut-
schen Mission von Mathematikern nach Engelland: Ironische Anspielung auf
Kastners Anglophobie? - Geist der Heumannischen Werke: Uber Christoph
August Heumann mokiert sich L. auch KA 201; B 196; J 308. - Bogcn: Dt.
PapierzahlmaB: 1 Bogen = 16 Seiten (gedruckt). - La philosophic . . . sonnets:
Die Philosophic des Herrn Newton in 89 Sonetten; L. belustigt sich hier uber
die Popularisierung von Philosophic und Mathematik, wie sie vor allem in
Frankreich mit Hilfe belletristischer Kunstgriffe unternommen wurde; so hat
etwa Voltaire einen Newton fur die Damen geschrieben. - Histoire . . .
Tandeleyen: Geschichte der Volker Europas geschrieben im Stile der beruhm-
ten Tandeleyen. Gerstenbergs »Tandeleyen« waren 1759 in Leipzig erschie-
nen; Lessing besprach sie auBerst positiv in den »Briefen, die neueste Literatur
betreffend«. Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (1737-1823), Schriftsteller
(»Ugolino«, 1760) und Kritiker, dessen Begeisterung fur Shakespeare ein
120 SUDELBUCH B
entscheidendes Moment der Sturm-und-Drang-Bewegung Wurde; Mitar-
beiter am »G6ttingischen Magazin«. - te mime ouurage . . . beau sexe: Dasselbe
Werk fur den Gebrauch der Damen, in dem man sorglich die Berichte von
Schlachten und Ereignissen ausgelassen hat, welche das schone Geschlecht
abstoBen. Die Notiz findet sich auf deutsch auch in »Zum Parakletor« (III,
S. 529).
17 Leitzmann, S. 201, rechnet schon diese Bemerkung zu den Notizen
iiber den »Geist dieses Jahrhunderts«, die B 18 erwahnt werden; s. die Anm.
dazu. Vgl. auch B 20. - Hagedom: Christian Ludwig von Hagedorn
(17 1 2-1 780), B ruder des Lyrikers Friedrich von Hagedorn, namhafter Kunst-
gelehrter und Sammler, seit 1764 Direktor der Kunstakademie und der
Galerie in Dresden; im Alter erblindet; schrieb »Betrachtungen iiber die
Malerei«, 2 Bde., 1762. L. erwahnt ihn auch UB 48 und in »Ober einige
wichtige Pflichten gegen die Augen« (III, S. 82). - Coeur-Dame: Eine durch
rotes Herz gekennzeichnete frz. Spielkarte. - werden sie so urteilen: In der
Handschrift wird. L. hatte >Kritik< statt >Kritiker< im Sinne. -Juno: In der
griech. Mythologie Hera, die bedeu tends te Gottin des Alten Rom. - Paris:
Nach dem griech. Mythos Sohn des Priamos und der Hekabe, entschied in
dem Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite um den Preis der Schonheit
zu Gunsten Aphrodites, die ihm das schonste Weib versprochen hatte. Das
►Urteil des Paris< wurde seit dem 7.JI1. in der Bildenden Kunst haufig
dargestellt. - Serer: Die Chinesen, deren Seidenherstellung der Antike be-
kannt war; bei Horaz mit den Indern, Persern (Oden IV, 15, 23) und Skythen
(Oden III, 29, 27) als auBerste Ostvolker der bewohnten Erde genannt (Oden
I, 12, 55). - elastischen Busett: Aus der Physik in die Belletristik der Zeit
iibernommenes Mode wort. - englischen Krankheit: Rachitis, von dem engl.
Mediziner Francis Glisson (1 597-1677) 1650 in >De rachitide sive morbo
puerili< erstmals beschrieben.
18 Beobachtungen zur . . . Geschichte des Geists dieses J ahrhuriderts: Zu diesem
Gedankenkomplex gehoren aufierdem B 17, 20, 22, 25. Eine etwas erwei-
terte Fassung dieses Entwurfs findet sich in B 204 bzw. den »Beitragen zur
Geschichte des ***« (III, S. 612).
19 Muttermaler am Verstande: Diese Wendung no tier t L. »Zum Parakletor«
(HI, S. 529); s. auch F 430. - W..s: Wilkes; gemeint ist Christian Heinrich
Wilke. - Martyrer-Geschichte des . . . Philippi: Die Rei'he der Satiren Liscows
gegen Johann Ernst Philippi. - wo von einer ... Art Skribenten die Rede: L.
denkt vermutlich an die Definition der schlechten Skribenten, die er KA 143
exzerpiert hat. - Oder so: Davor von L. in der Handschrift gestrichen Dante
Atighieri. - warnen w'tr alle schwangeren Personen: Vgl. E 335; F no. Uber die
medizin. Theorie des 18. Jh.s der Verbindung zwischen Schwangerschaft und
Einbildungskraft s. Promies, Burger und Narr, S. 222-223. -far: Zu L.s
Verwechslung von fir und vor s. zu A 118. - Bandels: Joseph Anton von
Bandel (gest. 1771), polemisch-satirischer Schriftsteller nach Art des Abra-
ham a Santa Clara.
20 Unsere neuen Kritiker: Vgl. B 17. Zu dem Gedankenkomplex dieser
Bemerkung s. zu B 18. - uns auf die Alten verweisen: Zeugnis von L.s
Antiklassizismus. - edle Einfalt: In seiner Schrift »Gedancken iiber die Nach-
ahmung der griechischen Wercke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst«
(i755) bestimmt Winckelmann mit den Begriffen >cdle Einfalt< und >stille
BAND I * B l6-23 I21
Grofie< die Qualitat der griechischen Kunst. -simpel . . . schreiben erfordert . . ,
grqpte Spannung der Krafte: Vgl. »Zum Parakletor«, III, S. 530. - schbnen
Geistes: Nach frz. >Belesprit< gebildet. - Horaz: Zur Nachahmung des Horaz
vgl. auch »Orbis Pictus« (III, S. 384); »Kohlengruben unter der See, und
Etwas von negativen Briicken« (GTC 1799, S. 205-209) und VS 6, S. 282.
21 Fleisch . . . wider den Leib: Diesen Satz notiert L. »Zum Parakletor« (III,
s. 529).
22 Zu dieser Bemerkung s. zu B 18. - 6 Jahre in einer Stadt . . . zu leben: L.
befand sich seit dem 6. Mai 1763 in Gottingen; demnach 1769 geschrieben.
Ahnlich formuliert L. in der Satire »Dienbare Betrachtungen fur junge
Gelehrte in Deutschland, haupts a enrich auf Universitaten« (III, S. 508). -
Original-Genies: Zentraler Begriff des Sturm und Drang, zuruckgehend
insbesondere auf den engl. Dichter Edward Young (1683- 1765), der in seinen
» Conjectures on Original Composition* (1759, dt. 1760) Francis Bacons
Forderung nach Originalitat auf das poetische Genie iibertrug. - das grofie
Genie: Vgl. A 7. - alle Begebenheiten ah ittdividua anzusehen: S. zu KA 275. -
Genere summo: Lat. genus summum >Oberbegriff<. - Bogatzky: Karl Heinrich
vonBogatzky (1690-1774), Schiller A. H- Franckes, pietistischer Erbauungs-
schriftsteller und Lieder dichter, lebte seit 1764 im Waisenhaus zu Halle. Sein
»Giildenes Schatzkastlein der Kinder Gottes« - ein Lieblingsbuch der Frau
Rat Goethe - erschien 1718. - Goeze: Johann Melchior Goeze (1717-1786),
orthodoxer lutherischer Theologe; 1741 Adjunkt des Ministeriums in
Aschersleben; seit 1750 Prediger und Pastor in Magdeburg; seit 1755 Pastor
an der Hamburger Katharinenkirche; seit 1760 Senior des Ministeriums.
Goezes gedenkt L. noch B 290, Nachlafi, S. 19-51, und in zahlreichen
Briefen. - Affektation: Lat. >Ziererei, erkCinsteltes Wesen<. Vgl. Kill, S. 164
und 410. - Fortsetzung unter p: Die Seite und das Verweisungszeichen sind von
L. nicht angegeben; womoglich handelt es sich um B 25.
23 Vergleichungen beruhmter Manner: Vgl. B 13 und die Anm. dazu. Dieser
Gedanke wird B 26 weiter fortgefuhrt.- Konig Karl XII. : Karl XII.
(1682-1718), seit 1697 Konig von Schweden; fuhrte, statt den Sieg von
Narwa 1700 auszunutzen, seit 1701 einen mehrjahrigen Krieg gegen Polen,
der erst 1706 durch den Frieden zu Altranstadt beendet wurde; 1709 schlugen
ihn die Russen bei Poltawa, worauf er in die Tiirkei (nach Bender, nicht nach
Konstantinopel) fliichtete; auf einem Eroberungszug gegen Norwegen
wurde er am 1 1 . Dezember 1 7 1 8 vor Fredrikshald (Friedrichshall) erschossen.
Personlichkeit und Leben Karls XII. wurden in der europaischen Literatur
seit Voltaire (1731) bis ins 20. Jh. haufig behandelt. - Schlacht bei Ivry: S. zu
KA 138. - Geschichte der Kunst: Winckelmanns Werk ist zu B 16 nachgewie-
sen. - Guise: Charles de Lorraine, Herzog von Mayenne (1554-1611),
ubernahm 1588 die Fuhrung der katholischen Liga, war nach dem Tode des
Kardinals von Bourbon (1590) Anwarter auf den frz. Thron, unterwarf sich
aber schliefilich 1595 Konig Heinrich IV. - Casanova: Giovanni Battista
(Zanetto) Casanova (1730-1795), Bruder Giacomo Casanovas; Studium der
Malerei bei Piazzetta in Venedig; ab 17S2. Schuler R. Mengs in Rom; Zeich-
nungen turj. J. Winckelmanns »Monumenti antichi« und der in Pompeji und
Herculaneum ausgegrabenen Altertumer fur den Konig von Neapel; Kopien
rdmischer Meisterwerke fur englische Liebhaber; Lehrer J.J. Winckelmanns
undA. KautTmanns. T774 0bersiedlung nach Dresden; Prof, an der Dresdner
122 SUDELBUCH B
Akademie, an die ihn Winckelmann trotz des ihm angetanen Betruges mit
den antiken Gemalden empfohlen hatte; 1767 von Rom aus wegen Wechsel-
falschung zu zehn Jahren Galeere verurteilt, jedoch ohne f olgen fur seinen
Lebenslauf; 1770 Veroffentlichung eines »Discorso sopra gli antichi e van
monumenti loro«; ab 1776 abwechselnd mit Schenau Direktor der Akademie
in Dresden. - Ravaillac: Francois Ravaillac (1 578-1610), frz. Schulmeister in
Angouleme, erdolchte aus katholischem Glaubenseifer am 14. Mai 16 10
Konig Heinrich IV.; zum Tode verurteilt. - Arcangeli: Francesco Arcangeli
(1730-1768), nach eigenen Angaben Kuchenjunge und Koch in verschiede-
nen Stellungen; 1764 wurde er wegen Diebstahls zu vierjahriger Zwangsar-
beit und Gefangnis verurteilt; 1767 Begnadigung; danach Zuhalterei. Am
8. Juni 1768 Raubmord an Johann Joachim Winckelmann; in Triest geradert.
- Kontrovers-Prediger: Katholische Geistliche, die von der Kanzel herab den
Protestantismus bekampften; beruhmt-beruchtigt war im i8.Jh. der auch
von L. erwahnte Pater Merz. - Marsch dutch Polen . . . Dews: Diese Passage ist
von L. durch Sternchen von S. 12 der Handschrift hierher (S. 13) verwiesen.
Sie bezieht sich sowohl auf die Biographie Konig Karls XII. von Schweden
a Is auch auf die von Christian Adolph Klotz. - Lessings Brief e antiquarischen
Inhalts: Von L. verbessert aus Kayfierliche priuilegirte neue Hamburger Zeitung
N° 97; 115; 116; 118; 120; 131; 132; 135. Hier erschienen zuerst die Nummern
1-5, 1768 (20. Juni bis 20. August), 9 und 51 von Lessings » Antiquarischen
Briefen«, im Druck erschienen Ende September 1768, 1769 in zwei Teilen.
Der AnlaB zu Lessings Fehde gegen Klotz war eine AuBerung des Klotzianers
Dusch im »Reichspostreuter« 1768, Klotz habe Lessing eines unverzeihlichen
Fehlers uberfuhrt; s. dazu Deneke, S. 85; vgl. auch B 27. - alta noctepremit
Deus: Prudens futuri temporis exitum / Caliginosa nocte p rem it deus. Wohl-
weislich hullt der kommenden Zeiten Lauf / In undurchdringbar Dunkel der
Gott uns ein. Zitat aus Horaz* *Oden« III, 291".
25 Womdglich ist diese Bemerkung die Fortsetzung von B 22; im iibrigen
s. zu B 18. Diese Betrachtung notiert L. »Zum Parakletor« (III, S. 529).
26 Bessere Vergleichungen: S.B 13 und die Anm. dazu. - Luckner: Von L.
verbessert aus Fischer. Der frz. Oberst Johann Christian Fischer, Anfuhrer
eines beriichtigten Frei-Corps, das u. a. in Gottingen 1759 Kontributionen
erwirkte; wird auch in »Tirnorus« (III, S. 213) erwahnt- Nicolaus Graf
Luckner (1722-1794) befehligte im Siebenjahrigen Krieg ein Hannoversches
Husarencorps gegen die Franzosen, trat 1763 in frz. Dienste; 1791 Marschall;
am 4. Januar 1794 guillotiniert. -FIL: Lessings Hauptchiffre in den »Briefen,
die neueste Literatur betrefiend«, wie Nicolai bezeugt hat. - Bdrenkhu:
Johann Leopold von Barenklau zu Schonreith, 6sterr. Feldmarschall
(1 700-1 746), zeichnete sich i737-*739 im Turkenkrieg und im Osterr.
Erbfolgekrieg aus.
27 Klotz . . . Streitigkeit mit . . . Lessing: S. zu B 23. - Maximilian I. . . .
Gemsen-Jagd: S. zu B 9.
28 wie . . . Euler die Mechanik ahhandelt: »Mechanica sive motus scientia
analytice exposita«, erschienen Petersburg 1736 in zwei Banden, von Leon-
hard Euler (BL, Nr. 394). -Pauli: CarlPauli (ca. 1703 bis 10. Juni 1779), akad.
Tanzmeister in Gottingen.
31 Zuschauer: »The Spectator^ von Joseph Addison zusammen mit Ri-
chard Steele (1672-1729) von 1711-1712 und 1714 in London hrsg. Zeit-
:t BAND I • B 23-4P 123
schrift: das Vorbild der moralischen Wochenschriften (BL, Nr. 39). - The
whole man must move together: Der ganze Mensch mufi sich zugleich bewegen.
Dieses auchB 321, als Motto des SudelbuchsQ S. i5$undD 195 wiederkeh-
rende Zitat ist dem 6. Stuck des »Spectator« entnommen, wo es wortlich
heiBt: »I lay it down therefore for a rule, that the whole man is to move
together. «
32 gute Haut: Fur diese Wendung gibt DWB 4, 2, Sp. 709, Belege aus
Lessing, Musaeus und Blumenauer. L. gebraucht den Ausdruck auch in »Zur
Biographie Kunkels Gehoriges« (HI, S. 585).
33 Erinnerung an unser vergangenes Vergnugen . . .: S. zu A 112. — in abstracto:
Lat. >im allgemeinen, an sich betrachtet<.
34 Kunsttrieben der Tiere: Zu diesem Ausdruck vgl. A 58 und die Anm.
dazu. Vgl. Reimarus' »Allgemeine Betrachtungen iiber die Triebe der
Thiere* (s. zu A 58), S. 327. Eine >Genetische Erklarung der Thierischen
Kunstfahigkeiten und Kunsttriebe< gibt Herder in seiner Abhandlung »Ober
den Ursprung der Sprache«, rezensiert von F. H. Jacobi im «Teutschen
Merkur« 1773, S. 99-121. Vgl. an Schernhagen am 25. Mai 1773.
36 Schleifen lassen: In Gottingen ublicher Studentenruf in Nachahmung des
ausrufenden Schcrenschleifers; vgl. B 56 und »Zur Biographie Kunkels
Gehoriges« {III, S. 602). - Pandekten: Umfassende Sammlung der Gesetze des
rom. RechtsdurchKaiserJustinian{533), auch Digesten genannt, derzweite,
wichtigste Teil des Corpus juris. L. erwahnt sie spottisch auch in »Gnadigstes
Sendschreiben der Erde an den Mond« (HI, S. 408), ferner III, S. 528, 595,
623, 927. -aufeinen Unterofftzier Medizin studierte: Die Formulierung nimmt
L. B 56 wieder auf. - seinen Rost: Johann Christoph Rost (1717-1765),
Schriftsteller und Sekretar des Grafen Briihl in Dresden, ergriff gegen
Gottsched Partei; im i8.Jh. beruhmt-beruchtigt wegen seiner >frivolen<
»Schafererzahlungen« (1742), der Unterhaltungslektiire des Rokokoburger-
tums, und diverser Versepen in der Nachfolge Popes. Zur Formulierung s. zu
B io.
38 Affaires de guerre: Frz. >Scharrhutzeh. Anspielung auf die literarischen
Fehden zwischen Klotz und den Antiklotzianern; s. zu B 9.
39 Whitefield: George Whitefield {1714-1770), engl. methodistischer Prc-
diger; auf ihn geht die fur den Methodismus charakteristische Praxis der
Predigt auf offenem Feld zuruck. Die aus der anglikanischen Kirche hervor-
gegangene religiose Erweckungsbewegung wurde von den Brudern John
und Charles Wesley 1729 gegriindet und trennte sich endgiiltig von jener
1795. Methodismus wurde sie wohl wegen der Vorschrift einer planvoll-
methodistischen Lebensfiihrung genannt. Charakteristische Merkmale des
Methodismus sind Laienpredigertum, Feldpredigten, Einteilung der Ge-
meinde in kleine Seelsorgeeinheiten, Betonung eines personlichen Glaubens-
verhaltnisses zu Jesus.
40 Atgeiers Tod: Christian (laut Matrikeleintragung) Algeier aus Heppen-
heim, ein Schulkamerad L.s aus Darmstadt, hatte sich am 14. Oktober 1765
in Gottingen immatrikuliert, wo er am 22. Mai 1767 im Alter von 22 Jahren
an der Schwindsucht starb. »Diesen Verlust empfand Lichtenbergs fur
Freundschaft so gefuhlvolles Herz lange. Nie konnte er die Standhaftigkeit
des einen [Algeier] vergessen, der, an der Auszehrung sterbend, in dem
Augenblick des Abscheidens mit den Worten sich an ihn wendete: >En
124
SUDELBUCH B
exiturum ex hoc mundo<« (Wohlan, man mufi herausgehen aus dieser Welt),
teilt Schlichtegroll im »Nekrolog auf dasjahr I799«> 1805, S. 108, Anm.,
mit. - grofienjeierlichen Morgen: So bezeichnet L. auch in der Antiphysiogno-
mik (III, S. 284) den Auferstehungstag; das Gedicht stammt demnach viel-
leicht von L. selbst.
41 Wieland . . . ; Nach den aufgefuhrten »Reizwortern« bezieht L. sich hier
vornehmlich auf Wielands »Comische Erzahlungen«. - Rosenfarbe . . . Silber-
Jlor: Diese Farbzusammenstellung findet sich bei Wieland ahnlich in » Aurora
und Cephalus« (1764; Werke 11, $6 Hempel) oder in »Don Sylvio von
Rosalva« (1764; Werke 14, 57 bzw. 15, 9$ Hempel). Vgl. B 82, 322 und an
Johann Friedrich Blumenbach, 1776. - leinenen Nebel: Mit »gewebte Luft«
umschreibt Wieland etwa in »Aurora und Cephalus«, S. 107 das hauchdiinne,
die Korperlichkeit eben verhiillende und Sinnlichkeit anregende Traumge-
wand seiner Zeit. Vgl. B 322.
42 Blut, das 40 Ahnen durch: Zu L.s Abneigung gegeniiber den blaublutigen
Studenten vgl. B 5 1 und den Brief an Johann Christian Kestner vom 30. Marz
1766.
43 Ode . . . on Longitude . . . ; Das Gedicht findet sich bei Swift, Works, 24,
39 (Sheridan); uber der ersten Strophe steht »Recitativo«, am SchluB »Da
capo«. Ode auf den Langengrad, zu musikalischer Begleitung. Der Langen-
grad, verfehlt / vom bosen Will Whiston, / und nicht besser getroffen / vom
guten Mr. Ditton. Ritornello. So durfen Ditton und Whiston / beide bepiflt
werden, / und Whiston und Ditton / beide beschissen . . . Auf Swifts >unfla-
tige< Manier kommt L. auch im »Verzeichnis einer Sammlung ...« (Ill,
S. 452) zu sprechen. - Whiston: William Whiston (1667-1752), engl. Theologe
und Mathematiker, verotTentlichte - belachelte - Vorschlage zu einer Me-
thode zur Bestimmung der geographischen Lange; Gegner Newtons, dessen
Nachfolger er in Cambridge war. L. erwahnt ihn auch spottisch in »Etwas
uber den furchterregenden Kometen . . .« (»G6ttinger Wochenblatt« 1778;
VS 1844, 5, S. 149-150), den Hogarth-Erklarungen (III, S. 908) und in »Von
Cometen« (GTC 1787). - Ditton: Humphry Ditton (167 5-1 7 15), engl.
Geistlicher, auf Newtons Empfehlung Vorsteher der mathematischen Schule
in Christ's Hospital in London; Mitglied der Royal Society. Veroffentlichte
1 714 mit Whiston eine Methode zur Auffindung der geograph. Lange zur
See.
44 Sir . . . poet: Die Obersetzung steht in den »Schertz-Gedichten« von
Philander von der Linde, 1706, S. 203, unter der Uberschrift »An die unver-
niinftigen Hasser der Poesie«: »Ich will es zwar nicht leugnen, und geh es
willig ein, / DaB ofters die Poeten die grdBten Narren seyn; / Doch seyd ihr
nicht Poeten, so trifft es bey euch ein, / Dali auch die groCten Narren nicht
gleich Poeten seyn. « Philander von der Linde - Pseudonym von Johann
Bernhard Mencke - (1674-1732), seit 1699 Prof, der Geschichte in Leipzig;
sachsischer Hofhistoriograph; fuhrte ab 1707 die von seinem Vater 1682
begrundeten »Acta eruditorum« fort. Vorlaufer Gottscheds und Forderer
Johann Christian Giinthers.
45 Bibliothek der elenden Skribenten: Das erste Stuck der »Bibliothek der
elenden Skribenten « erschien Frankfurt und Leipzig 1768, wahrscheinlich zur
Herbstmesse (vgl. » Deutsche Bibliothek der schonen Wissenschaften« 2, 551
und »Briefe deutscher Gelehrten an Klotz« 1, 146); ihm folgten bis 1771 noch
BAND I * B 4O-49 125
sechs weitere Stucke. Eine satirische Streitschrift der Klotzianer, »in der
diejenigen deutschen Schriftsteller zu Worte kommen sollen, die durch die
herrschenden Geschmacksrichter, besonders Klotz in Halle und Nicolai in
Berlin, von ihren Bibliotheken und Journalen und damit vom Zugang zum
deutschen Publikum ausgeschlossen sind« (Deneke, S. 86). Ober die ver-
schiedenen Verfasser der einzelnen Stucke fehlen genauere Angaben: Nach
Meusel ware das erste von Riedel, das vierte von Wilke; an anderen seien
Gleichmann und andere Erfurter Schuler Riedels und Wielands beteiligt
(Heinse nennt er wohl falschlich unter ihnen). Deneke, S. 87, halt Riedel fur
den Hauptverfasser. Die von L. bemerkte Nachahmung Liscows, die sich
schon im Titel ausspricht, geht durch das ganze erste Stuck: Man beachte zum
Beispiel nur die fingierten Todesanzeigen Ziegras und Wichmanns (S. 371".;
vgl. Liscow, Samlung, S. 441) und das Register (S. 47; vgl. Liscow, Samlung,
S. 32). - seinen Liscow: Zur Formulierung vgl. B 10 und die Anm. dazu. -
Zwatzen: In Zwatzen war Gottfried Joachim Wichmann - Hauptmitarbeiter
am »Antikritikus« (s. zu B 16) - Pastor; von einem »Oberappellationsge-
richt« zu Zwatzen handelt der erste Aufsatz der »Bibliothek«.
46 Riedel: Welches Werk L. hier meint, ist fraglich; eher wohl die »Biblio-
thek der elenden Skribenten« (s. aber Bj S. 45) als die von Leitzmann
vermutete »Theorie der schonen Kiinste und Wissenschaften«, erschienen
Jena 1767: s. dazu KAn S. 88.
47 J 'acobi: Johann Georg Jacobi (1740-18 14), Bruder des Philosophen
Friedrich Heinrich Jacobi, Dichter und seit 1768 Stiftsprabendar in Halber-
stadt; studierte 1763-1766 in G6ttingen Theologie; L., der ihn personlich
kannte, war ein heftiger Kritiker seiner >tandelnden< Muse. - Spanier: So hieB
Jacobi wegen seiner Halle 1767 erschienenen Obersetzung der Romanzen von
Gongora.
49 Dieses satirische Gedicht auf Gottingen und seine Bewohner setzt sich
B 51 fort; B 56 tritt der Plan voriibergehend in eine Phase prosaischer
Formung in der Art von Moritz August von Thiimmels prosaisch-komi-
schem Gedicht »Wilhelmine« (Leipzig 1764); iiber eine spatere Fassung in
Versen s. zu B 176. - Gratzels Miihl: Johann Heinrich Gratzel (1691-1770),
Besitzer einer Kamelotfabrik, einer Walkmiihle und Farberei in Gottingen an
der Gronejenseits der Leine unweit der Wassermuhle (heutige Gratzelstrafie),
vormals Oberkomissar der Universitat. - Kajjpuhl: Karspiile, seinerzeit eine
lange StraBe zwischen lauter Garten innerhalb der Stadt Gottingen. -ein ganz
Traktatgen: Johann Stephan Putters »Versuch einer academischen Gelehrten-
Geschichte von der Georg-Augustus-Universitat zu G6ttingen«, Erster Teil
Gottingen 1765, ZweiterTeil 1788. -breiten Steinen: Von den breiten Steinen
der Gottinger Strafien handelt Meiners in der »Kurzen Geschichte und
Beschreibung der Stadt Gottingen «, Berlin 1891, S. 142. - bei Juden: In
Gottingen gab es mehrere Schutzjuden, die u. a. das fur Studenten haufig so
verheerende Pfandleih- und Kreditgeschaft betrieben, daB die Regierung
mehrfach im i8.Jh. Verbote erlieB. -sylphisch ausstaffierte Menschen: Abgelei-
tet von Sylphiden >Luftgeister<, hier aber wohl im Sinne von: Stutzer. -
Prorektor: Rector magnificus der Georgia Augusta war seit Georg II. der
jeweils regierende engl. Konig; die Amtsgeschafte als Prorektor fiihrte ein auf
ein halbes Jahr aus den vier Fakultaten gewahlter Professor. - Gutnprecht:
Moses Gutnprecht (1 722-1 802), Schutzjude, betrieb in Gottingen den groB-
126 .'*■ ;'■■■ ■ _ /; 'v,'' SUDELBUCH B
*-v, '■.■';■' '? ''
ten Geld- und Wechselhandel. - klingen: Danach von L. gestrichen Dazugebt
mix Bier und Toback, Pfeif. - Bier und meines Butlers: Von L. verbessert aus
Butler, leih mir deine. - meines Butlers Sack-Pfeif: L. spiel t auf das satirische
Heldengedicht »Hudibras« von Samuel Butler an, das in 3 Teilen London
1 66 3-1 678 erschien (eine unvollstandige dt. Obersetzung von Johann Hein-
rich Waser erschien Hamburg und Leipzig 1765; BL, Nr. 1710). Dort heiBt es
I, S. 521: »So Phoebus or some friendly muse into small poets song infuse,
which they at second hand rehearse through reed or bagpipe verse for verse «.
So floflte also Phoebus oder irgendeine freundliche Muse kleineren Dichtern
Gesang ein, den sie aus zweiter Hand Vers fur Vers auf dem Rohrblatt oder
dem Dudelsack vortragen. Samuel Butler (1612-1680), engl. Satiriker, des-
sen Hauptwerk »Hudribas« als scharfste Satire auf den Puritanismus jener
Zeit gilt. - die Wahrheit . . . Harlekin: Ahnlich formuliert L. B 56.
50 feirter Gedanke des Herrn Reimarus: Gemeint ist Reimarus' Werk »Die
vornehmsten Wahrheiten der natiirlichen Religion «, erschienen Hamburg
1755, S. 593 und 612. Hermann Samuel Reimarus (1694-1768), Theologe
seit 1 728 Prof, der orientalischen Sprachen am Gymnasium in Hamburg,
rationalistischer Bibelkritiker, dessen »Fragmente eines Ungenannten« Les-
sing herausgab. L. erwahnt das Werk auch in »Timorus« (III, S. 226).
51 Zu diesem satirischen Gedicht s. zu B 49. - Strammann: Einen Studen-
ten dieses Namens fiihrt die Gottinger Matrikel nicht; vgl. aber die Charakte-
ristik der Studenten M. und P. in B 36. - Pursch: Student; im i8.Jh. ubliche
Schreibweise. - Kopfe-Schneiden: Wohl die Mode-Kunst des Silhouettierens.
-Northeim ... Norten: Im i8.Jh. beliebte Ausflugsziele der Gottinger Studen-
ten; Norten, Poststation auf dem Weg nach Hannover; beriihmt wegen seines
bis heute hergestellten Johannisbeer-Kornbranntweines; vgl. an Dieterich
vom 2. Marz 1772. »Gleich neben diesem Orte [Norten] ist das SchloB und
der im englischen Geschmack angelegte schdne Garten des Grafen von
Hardenberg befindlich« (Rintel, S. 137). - Wackem: Johann Ludwig Wacker
(1717-1791), Gastwirt der »Krone von England**, dem seinerzeit angesehen-
sten Lokal in Gottingen, Weender Strafie 41, 42, 1749 eroffnet; gehorte 1772
zu den sieben privilegierten Weinhandlern in der Stadt (s. Ebell, Memorabi-
lia, S. 183, Anm. 16). - Frankenfeld: Johann Philipp Frankenfeld (1728-1795),
Bier- und Branntweinschanker in der BarfuBerstrafie zu Gottingen, bei dem
Boie 1 772-1 776 logierte. - StiefelfuJ}: Vgl. B 16. - nobeln Dummheit: Vgl. an
Johann Christian Kestner, 30. Marz 1766: »tief-adlich dummes Blut«.
53 Sein Stil . . . ins Lohensteinische: Daniel Casper von Lohenstein
(163 5-1683), dt. Barockdichter, schrieb Gedichte, sechs Trauerspiele und
einen heroisch-galanten Roman; sein Stil wurde als >SchwuIst< verpont. Der
Satz ist von L. in »Zum Parakletor« (III, S. 529) abermals notiert.
54 die andere kann . . . eher verharten: Vgl. SK 439. - Ausgewachsene: Im
Sinne von Verwachsene. - Genie . . . Jiir einen kranklichen Zustand erkldrt:
Diese Auffassung vertrat Unzer. S. zu B 379. - hh habe bemerkt . . .: Diese
Bemerkung »vom Nutzen eines unsymmetrischen Corpers« notiert L. in
»Zum Parakletor« (III, S. 529). - gewisser Mangel von Symmetrie: Die gleiche
Wendung, satirisch gemeint, begegnet E 147. - K...r: Kastner.
56 Zup. 20.2: Gemeint ist B 49; s. die Anm. dazu. - seine rechte Hand . . . der
Gosse so hahe zu halten: Ober das Gossenrecht in Gottingen, wonach j "der, der
mit der linken Hand an der Gosse herging, ausweichen mufite - die Veranlas-
BAND I * B 49-59 127
sung zahlreicher Duclle -, vgl. List, S. 164. - Zeuguttgs-Glied von Ehre und
Kredit: Von L. verbessert aus Gliedder Grosen, womit sie Gtiick und Ehre zeugen.
L. gebraucht diese Metapher fur Hand auch D 390 und in Briefen an Hollen-
berg vom 7. August 1780, an Wolff vom 17. Juli 1782, an Ramberg vom
3. April 1786. - Phbbus: Beiname des Apoll: der Leuchtende; in der griech.
Mythologie der Sonnengott. - Conduite: Frz. >Aufluhrung, Betragem. -
Polissons: Urspriinglich Handwerksjungen, die etwas .glatt oder blank ma-
chen; im ubertragenen Sinne >StraBenjungen, ZotenreiBer*. -pereat: Lat. >er
gehe zugrunde<. Gegen die Philister (Spiefiburger) gerichtete Verwiinschung
der Studenten im 18. Jh. Vgl. an Christiane undjohann Christian Dieterich,
5. Marz 1772. - Schleifenlassen: Ober diesen Studentenruf s. zu B 36. - Punch:
Danach von L. gestrichen oder wertn euch dieses nicht Betrachungsmaflig genug
klingt. - Meine Muse ... in Harlekins Kleidern: Vgl. B 49 und die Anm. dazu. -
Matin: Frz. ►Morgen<; ein Morgenrock, weiter Armelrock. Vgl. an Johann
Christian Kestner, 30. Marz 1766. - Surtout: Frz. >Ober-Alles<; ein im i8.Jh.
getragener groBer Oberrock oder Oberzieher, der Redingote, dem ursprung-
lich englischen Reitrock, sehr ahnlich. - scharfe Ecke: Ecke GronertorstraBe
und Papendiek in Gottingen. - das Schiffaufder Bibliothek: In der Gottinger
Universitatsbibliothek (heute: Niedersachsische Staats- und Universitatsbi-
bliothek) befand sich seinerzeit das groBe Modell eines engl. Kriegsschiffs;
Putter bcschreibt es ausfuhrlich in seinem »Versuch« I, S. 247; vgl. Himme,
Stich-haltige Beitrage, S. 68. - Murtckhausens Portrait: Gerlach Adolf von
Munchhausen (1688-1770), Initiator und 1734 bis zu seinem Tode erster
Kurator der Georgia- Augusta-Universitat in Gottingen. Sein Portrat, gemalt
1747 von Godefroy Boy, hangt noch heute im Aufgang der Gottinger
Universitatsbibliothek. - Lippertische Pasten: Gemeint ist Lipperts »Dactylio-
theca«, erschienen Leipzig 175 5-1 756, deutsch 1767 und 1768. Philipp Daniel
Lippert (1702- 1785), Glaserlehrling, dann Zeichenmeister bei der Porzellan-
manufaktur in MeiBen, spater Aufseher der Antiken und Prof, der Akademie
der Kiinste in Dresden; erfand eine weifie Masse, mit deren Hilfe er alte Pasten
nachahmte. Das obengenannte Werk, die systematische Erfassung von Gem-
mensammlungen, stellt die Sammlung seiner 4049 Abdriicke dar. - Hamilton-
schen Vasen: Gemeint ist das Werk » Collection of Etruscan, Greek and Roman
Antiquities from the Cabinet of the Honourable William Hamilton «, das
dieser 1 766-1 767 zu Neapel in 4 Bdn. herausgab, ein Werk, das von bedeu-
tendem EinfluB auf die klassizistische Bewegung war; s. dazu: Brian Fother-
girl, Sir William Hamilton. Envoy Extraordinary. London 1969, S. 64-70.
Sir William Hamilton (1 730-1 803), engl. Diplomat und Archaologe, seit
1764 engl. Gesandter in Neapel, trug wesentlich zu den Ausgrabungen von
Herculaneum und Pompeji bei, erforschte die unteritalienischen und siziliani-
schen Vulkane. bezeichnete auf einer Reise von Bonn nach Mainz 1777 die
Basal tberge am Rhein als erloschene Vulkane. L. stand in Briefwechsel mit
dem >Vulkanforscher< Hamilton. - Unteroffxzier der Medizin studiert: Vgl.
B 36.
57 Zephir: Griech. Zephyros: ein ktihler, sanfter Westwind, Abendhauch.
- Legros Sbhnen: Uber den frz. Friseur Legros s. zu KA 48.
59 Constitutio Unigenitus . . .: »Unigenitus dei filius« - Der eingeborene
Sohn Gottes - waren die Anfangsworte der von Clemens XI. 1 7 1 3 erlassenen
Bulle gegen den Jansenismus. Clemens XL, vorher Giovanni Francesco
128 SUDELBUCH B
Albani (1649-1721), seit 1700 Papst, entschied im Ritenstreit gegen die
Jesuiten, mit der Bulle »Unigenitus« gegen die Jansenisten. L. kam wohl
durch eine am 12. Januar erschienene Rezension der GGA 1769, S. 41, uber
ein die Bulle betreffendes Werk auf den vorliegenden Gedanken, den er
»Zum Parakletor« abermals notiert (III, S. 529). - Wittenberg: Albrecht
Wittenberg (1728-1807), aus Hamburg, studierte in Gottingen Jura (imma-
trikuliert 12. April 1747), Schriftsteller und Ubersetzer (Ossian und Becca-
ria) in Altona. 1770-1786 Redakteur der Zeitung »Altonaischer Reichs-
Postreuter« (Altona 1699-1786) und des »Hamburgischen Corresponden-
ten«. L. erwahnt den von ihm nicht sehr geschatzten Schriftsteller, der mit
vielen Schriftstellern seiner Zeit in Streit geriet (s. Jorg-Ulrich Fechner:
Helfrich Peter Stiirz (1736-1779). Drei Essays, Darmstadt 1981, S. 74),
auBer in den Sudelbuchern auch III, S. 624.
60 Wilkes und Liberty: S. zu B 9. - rost beef: Gerostetes, nur halb gebrate-
nes Rindfleisch, eine engl. Spezialitat. In der Hogarth-Erklarung zu »Das
Thor von Calais oder der englische Rinderbraten« (GTC 1788, S. 105-127)
fiihrt L. auf S. 109-1 10 aus: »In England nemlich giebt es Rinderbraten, die,
und zwar im strengsten Verstand, geadelt sind. Alle sind es nicht, denn
sonst ware es kein Adel, sondern nahmentlich ist es das Stuck zu beyden
Seiten des Ruckens, worin die Nieren sitzen. Alle ubrigen sind unadlich und
wahre Canaille, werden aber demungeachtet, nicht seiten mit vieler Herab-
lassung von den GroBen ebenfalls gespeiBt. Ein Konig nemlich, der dieses
Stuck (Loin) sehr liebte, schwenkte einmal in einem Anfall von gesundem
Appetit und muthwilliger Laune, sein Schwert uber einen solchen Braten,
und schlug ihn fdrmlich zum Ritter, und seit der Zeit heiBt er nicht mehr
Loin of beef, sondern Sir Loin of beef. - DaB ein bloBes Stuck von einem
Ochsen einen solchen Rang erhalt, ist allerdings seltsam; von gantzen hinge-
gen linden wir Beyspiele uberall«. Und er schlieBt die Erklarung S. 127 mit
den Worten: »Unter diesem merkwiirdigen Blat stehen mit groBen Buch-
staben die Worte: Oh! the roast beef of old England etc. diese Worte und die
darauf folgende Zeile: Oh, the old english roast beefl sind der Refrain, eines
sehr beruhmten Volksliedes, welches ofters die Orchester von Drurylanc
und Coventgarden genothigt werden dem Volk zum besten zu geben, ehe
die Vorstellungen anfangen.« Von L.s Appetit auf den Rinderbraten zeugen
Briefe an Merck vom 22. Marz 1781 und an Buttner vom 8. Juni 1786. -
plumpudding: Ein in England als Weihnachtsspeise beliebter gekochter Pud-
ding, der, mit Rum iibergossen, angezundet wird. - Milton: John Milton
(1608-1874), engl. Dichter und Politiker; setzte sich fur die Ideen der biir-
gerlichen Revolution ein, forderte in mehreren Flugschriften die Demokra-
tisierung der Kirche und die Modernisierung des Erziehungswesens. Staats-
sekretar und Fremdsprachenkorrespondent wahrend der Republik unter
Cromwell (1649-1660). 1667 schuf er, inzwischen erblindet, das Epos »Pa-
radise lost«.
61 Glanduln eines Hofmanns: Dieser Gedanke ist von L. in oZum Parakle-
tor« (III, S. 529) wieder aufgegriffen worden. - Glanduln: Driisen, Mandeln
im Hals. -Bischof: Vgl. »Etwas iiber Bischof«, in: Hannoverisches Magazin,
76. Stiick, 20. September 1816, Sp. I2iif : »Warum ein aus Rothwein, Zuk-
ker und Orangenextract gemischtes Getrank den Namen Bischof hat, dar-
iiber sind die Meinungen getrennt. Einige glauben, daB irgendein Bischof es
BAND I • B 59-65 129
erfunden habe, und daher die Veranlassung seines Namens sey; andere aber
mit mehrerer Wahrscheinlichkeit, dafi man dadurch das Vorziigliche dessel-
ben habe bezeichnen wollen; letzte Meinung gewinnt urn so mehr Glauben,
weil ein ahnliches aus weiBem Wein und Orangenextract verfertigtes Ge-
trank, Kardinal heiBt, und ein anderes bloB aus Wasser mit etwas Rothwein
und Zucker bestehendes uber bitteres Pomeranzenpulver digcriertes (nach
Leutin'?) Kiister benannt ist. «
62 Luftblasen in den Barometer- Rohren: Vgl. C 220.
63 P. schreibt ... S.: Die Anfangsbuchstaben sind nicht ganz sicher zu
idcntifizieren. Denkt man an die Chiffren des ersten »G6ttinger Musenalma-
nachs« von 1770, unter denen ein P. und ein S. erscheinen, dann ware unter S.
Jakob Friedrich Schmidt (s. Redlich, Versuch cines Chiffrenlexikons, S. 24)
zu verstehen, wahrend P. nicht sicher gedeutet ist. Der Zeitpunkt ware etwas
friih, da nach Weinhold, Heinrich Christian Boie, S. 92 der EntschluB zum
Almanach erst im Sommer 1769 gefaCt wurde; aber L.s Charakteristik paBt
auf die Ode »i763« und besonders auf den Dialog »Menelaus und Helena«. -
Klopstockisches Medulla poetica: Lat. >dichterisches Mark<. Friedrich Gottlieb
Klopstock (1724-1803), bedeutender Dichter, Lyriker und Sprachtheoretiker
der Aufklarung; Werke u. a.: »Messias« (1748-1773), »Oden« (1771); steht
(als Obersetzer wie als Dichter) fur die - auch gewaltsame - Anwendung
antiker Poetik aufs Deutsche (vgl. Ill, S. 531). - der erste Vers gleicht . . . der
Nachtigall: Vgl. G 141.
64 Billingsgate: Fischmarkt in London; vgl. D 148, HI, S. 752 und FuBnote
sowie den Brief an Forster vom 22. November 1787; ferner in der Kalender-
Erklarung von Hogarths »DieParlamentswahl«, 2. Szene (GTC 1788, S. 134,
VS 1844, 13, S. 22)..
65 Schreibarten unter Klassen zu bringen: Einen ahnlichen Versuch unter-
nimmt L. in D 297; vgl. auch C 102. - Leipziger Fuji: Leipziger MunzfuB,
1690 eingefuhrt (1 Mark = 12 Taler); setzte sich auch in anderen dt. Staaten
durch. - Regalstil: Lat. regalis ►koniglicru, fruher gebrauchliches Papier for-
mat; GroB Regal 50 x 65 cm; benannt nach dem in der konigl. Kanzlei
verwendeten Papier von besonderer Qualitat. - die Herrn, die uns die Griechen
. . . rekommendieren: Die klassizistischen Kunstrichter der Zeit. - misericorde
philosophante . . . larmoyante: Lat. >die philosophierende . . . riihrselige Barm-
herzigkeit<. - Youngische Prose: Uber den EinfluB Youngs auf Deutschland
vgl. Barnstorff, Youngs Nachtgedanken und ihr EinfluB auf die deutsche
Literatur, Bamberg 1895. Edward Young (1681-1765), engl. Pfarrer und
beruhmter Dichter. - Augspurger Wahrung: S. zu B 16. - Abrahams a Sancta
Clara's Laune: Abraham a Santa Clara, eigentlich Johann Ulrich Megerle
(1644-1709), kath. Kanzelprediger und Volksschriftsteller in Wien, beruhmt
weger seiner Wortgewalt und Drastik. - Reiskens Vbersetzurtg: Johann Jacob
Reiske (1716-1774), Rektor der Nikolaischule in Leipzig und Philologe.
Seine Obersetzung des Demosthenes und Aeschines erschien Lemgo 1764.
Lessing wirft ihm in einem Brief an Heyne vom 28.Juli 1764 vor, »den
edelsten Redner in einen niedertrachtigen Schwatzer, die Suada in eine
Hokerfrau verwandelt zu haben«. - Gmbstreet: StraBe in der Londoner
Innenstadt, in der damals aus finanziellen Griinden die armen Schrifts teller
und die fur Geld schreibenden Publizisten wohnten. Grubstreet wird bei
Pope, Swift, Arbuthnoth, Fielding und im » Spectator « haufig als Wohnsitz
130 SUDELBUCH B
der >kleinen< Autoren, der Schriftsteller des anonymen Khtschs und der
Verleumdung erwahnt. Vgl. D 148.
66 Parattaxe: S. zu A 231.
67 Er pjlegte seine . . . Seelenkrafte das Ober- und Unterhaus zu nentten: Zu
diesem Vergleich vgl. Matthias Claudius in »Eine Abhandlung vom menschli-
chen Herzen, sehr curios zu lesen«, veroffentlicht in den »Hamburgischen
AddreB-Comtoir-Nachrichten« vom 25-Januar 1770: »Ich pflege sie [die
Krafte Herz und Verstand] auch wohl das Haus der Lords und das Haus der
Gemeinen zu benamsen, denn das sind sie in der Republique eines Menschen,
und von Rechts wegen soil nicht die geringste Handlung ausgefuhrt werden,
ehe diese zwo Krafte dariiber einig geworden sind. Wer physiologische
Gleichnisse liebt, kann sich die Sache so vorstellen. « S. dazu Waniek, Photorin
9, 1985, S.32. - obern . . . Seelenkrafte: Vernunft; vgl. an Schernhagen am
27. August 1773. - Bill: Engl.: Entwurf eines Gesetzes im Parlament, der erst
nach dreimaliger Lesung als Parlamentsakte dem Konig vorgelegt wird.
68 Deutschen . . . Gesellschaft: Ober die Deutsche Gesellschaft in Gottingen s.
zu Bi S. 45. - Herr M. : Unter den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft in
Gottingen ist nur eines, dessen Name mit >M< anfangt: Johann Philipp Murray
(1726-1776), Historiker, erzogen in Stockholm, wo sein Vater dt. Prediger
war; i755auGerordentl., i762ordentl. Prof, der Philosophic und Geschichte in
Gottingen, 1771 Prorektor, Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissenschaf-
ten. L. hat als Student 1766 eine Ode auf seine Hochzeit gedichtet (Brief an
Johann Christian Kestner, 30. Marz 1766).
69 nichts vcn der Seek sehen wenn sie nicht in den Mienen sitzt: Ein Bcispiel fur
L.s vorlavaterisches Interesse an der Physiognomik. - wie der Magnet den
Feitstaub: S. auch E 476. - sie individuell: In der Handschrift es.
70 Empedokles, Doktor Faust und Roger Baco , . . : Dieser Satz ist von L. in
»Zur Biographie Kunkels Gehorigcs« (III, S. 597) und in »Zum Parakletor«
(III, S. 529) verwertet worden. - Empedokles: Beruhmter griech. Arzt und
Naturphilosoph, geboren nach 500 v. Chr. in Agrigent, soil sich in den Aetna
gestxirzt haben, um durch sein plotzliches Verschwinden im Volk den Glauben
an seine gottliche Hcrkunft zu erwecken. - Doktor Faust: In der Sage Johann
Faust, in Wirklichkcit wahrscheinlich Georg Faust (ca. 1480-1536/39),
Schwarzkunstler und Horoskopsteller, zu dessen Lebzeiten bereits die Sagen-
bildung um seine Person einsetzte; der Oberlieferung nach Erfinder der
Buchdruckerkunst. Zu L. und Faust s. jetzt Craig und Joost, Lichtenberg-Jb
1989, S. 115-127. - Roger Baco: Engl. Philosoph und Naturforscher (um
1214-1294); Studien insbesondere der Mathematik und Naturwissenschaft in
Oxford bei Robert Grosseste und in Paris bei Alexander von Hales, Albertus
Magnus und Wilhelm von Auvergne; » Doctor mirabilis«; verfaBte 1266-1268
fur seinen Gonner Papst Clemens IV. sein »Opus majus ad Clementem IV.
Pontif. Rom«, hrsg. vonS.Jebb, zuerst erschienen London 1733, »worinnsich
dieser fur die damalige Zeit zu gelehrte Mann gegen die Beschuldigung der
Zauberei rechtfertiget, und von seinen Entdeckungen Nachricht giebt«
(Gehler, Bd. 3, S. 91), sowie ein Erlauterungsbuch dazu, das »Opus minus«,
und eine Einleitungschrift, das »Opus tertium«; sein geplantes Hauptwerk,
das »Opus principale«, blieb unvollendet. Nach dem Tode des Papstes wurde
er 1278 als Gegner des Klerikalismus in zehnjahriger Haft gehalten.
71 Gebet eines Praktikenschreibers . . .: Das Original befand sich nach einer
BAND I • B 65-8O ' 131
Randbemerkung von L.s Sohn in den vierziger Jahren noch in seinem Besitz,
war aber bereits Leitzmann nicht mehr zuganglich (s. Anm. zu B 69 seiner
Zahlung, S. 210). Praktiken (Practica) wurden vom 15. bis ins 17. Jh. volks-
tumliche Anhange zu Kalendern genannt, die Wetter- und Himmelserschei-
nungen ansagten und astrologisch ausdeuteten. Die Praktiken wurden meist
von >Nichtsk6nnern< verfaik und wegen ihres fragwurdigen Inhalts angegrif-
fen und verspottet. Woher L.s Vorlage stammt, war nicht zu ermitteln.
72 Kunstkammern: Vorlaufer der Museen, entstanden aus aristokratischer
Freude am Ungewohnlichen und Seltsamen in der 2. Halite des 16. Jh.s, etwa
Kaiser Rudolfs II. in Prag. Dariiber s. »Etwas vom Akademischen Museum
in Gottingen« (GTC 1779, S. 47). - Favorit-Neigung unserer . . . Voreltem: Mit
dieser Bemerkung beginnen die Materialicn fur die von L. geplante Theorie
des Trinkens, die den Titel »Pinik« erhalten sollte und iiber die er in der
Vorrede zu seinem 1773 erschienenen »Patriotischen Beitrag zur Methyolo-
gie der Deutschen« (III, S. 317) berichtet. S. auch III, S. 597-599.
73 Lessing . . . in seinem Laocoon: »Laokoon« 1. Tcil, IV, 2. Abs. Lekture des
»Laokoon« verbiirgt Bj S.45 (vgl. die Anm. dazu).
74 Vergil . . . seinganzes zweites Buck aus . . . Pisander genommen: Peisandros,
Epiker aus Laranda in Lykaonien unter Alexander Severus, Sohn des Epikers
Nestor; er schrieb das umfangreichste, 60 Bucher umfassende Epos der
griech. Literatur. Macrobius, Saturnalia V 2, 5, irrt, wenn er als Vergils
Quelle Pisander angibt; es verhalt sich vielmehr umgekehrt so, dafJ Pisander
die » Aeneis« benutzte. Macrobius, Ambrosius Theodosius (um 400 n. Chr.),
hoherrom. Staatsbeamter, lat. Schriftsteller. Die (unvollendeten) » Saturna-
lia « sind sein Hauptwcrk.
75 Wohin mich mein Schicksal . . .: Dieser Gedanke wurde am Anfang des
Gedichts »Schreiben an einen Freund« (III, S. 621) verwendct. Vgl. auch
B 176.
76 Heimweh: (desiderium patriae) DWB 4, 2, Sp. 884 bringt Belege aus
u. a. Claudius, Wieland, zuerst bei Scheuchzer, Skinbach.
77 Kastnern: Danach von L. gestrichen das sind sie alle. - Naturgeschichte des
Rausches: Auch diese Bemerkung gehort in den Umkreis der von L. geplanten
»Pinik«; s. zu B 72. - wenig Dinge in der Welt, die eines Philosopher] so wUrdig
sind: Vgl. Ill, S. 320. - cum spe divite: Mit stromendem Lebensmute; Zitat aus
Horaz' »Epistulae«, I, 15, 19, wo dieser eine Eloge auf den edlen Tropfen halt.
L. zitiert die Worte auch B 159. - Titular-Geschicklichkeiten: Ahnliche Wort-
bildungen mit Titular- begegnen L 569, 571; s. auch Brief an Franz Ferdinand
Wolff, 10. Februar 1785 (»Etwas von Klindworth«). - jenseit der Bouteille:
Vgl. die Formulierung in »Patriotischer Beitrag zur Methyologie der Deut-
schcn« (HI, S. 320); s. auch C 209. - pktonischen . . . Rausch: Der gleiche
Ausdruck findet sich B 323.
78 Jeder Mensch . . . moralische backside: Von den >parties honteuses< schreibt
L. in L 862. S. auch an Hollenberg am 23. September 1788.
79 In dem Hause, wo ich wohnte: 1767-1772 wohnte L. bei Prof. Tompson
(gest. 1768) und dessen Wit we in der Weender Sir. 43.
80 vofjoat . . . xayvg . . . Herodian: Scharf denken und das Gedachte schnell
vollbringen; zit. nach Herodian II, 9, 2. Herodianos (165-250), griech.
Historiker aus Syrien; seine »Geschichte des Kaisertums nach Marcus«
1. nfafit die sechs Jahrzehnte vom Tode Marc Aurels bis zu Gordian III. (238
132 SUDELBUCH B
n. Chr.). - Kaiser Severus: Lucius Septimius Severus (146-211), 193-211 rom.
Kaiser; nach dem Sieg iiber den Gegenkaiser erwirkte er die Legitimation
seines Kaisertums durch die fiktive Adoption als Sohn des Marc Aurel;
197-199 Partherkrieg; 208-211 Britannischer Krieg; Griindung der Militar-
monarchie durch SchafTung einer Miliz auflerhalb des Lagers, Ausschaltung
des Senats, AbschafTung der Steuerverpachtung und Beseitigung der Vor-
rechte Roms und Italiens.
81 Charakter einer mir bekannten Person: L. selbst; mit dieser Bemerkung
beginnt die Reihe der autobiographischen Notizen, die L. spater in der
Absicht zusammentrug, eine Selbstbeschreibung daraus anzufertigen. - weni-
ger Relief geben: Anspielung auf L.s Buckel. - hinter dem Fenster: Zu L.s
Beobachterposten vgl. B 125, 253; C 166; E 311. - melancholischen Kopfhen-
ker: Vgl. A 126. Nachjes. 58,5: »wenn ein Mensch seinen Kopf hangen laBt
und in Sack und Asche sich bettet«. - im Vergnugen . . . ausgeschweift: Vgl. HI,
S. 608. - Er hat . . . wenige Freunde: Eine Charakteristik seiner Studienfreunde
gibt L. in TB 12. - Celiebt hater nur ein- oder zweimal: Vgl. F 1220. - von der
Religion . . . frei gedacht: Vgl. F 1220. - Freigeist: Laut DWB 4, 1, Sp. 109,
schon bei Luther belegt; weitere Belege von Gellert, Lessing, Goethe, Kant,
VoB. Fast stets bezogen auf das Freidenken in Bezug auf die Religion. - Er
kann mit Inbmnst beten: Vgl. F 1220. - Ehe denn die Berge worden: 90. Psalm, 2:
»Herr Gott, du bist unsere Zuflucht fur und fur. Ehe denn die Berge worden,
und die Erde, und die Welt geschafifen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit
zu Ewigkeit. « L. zitiert die Zeilen auch E 192, G 15. - Sing unsterblkhe Seele:
»Sing', unsterbliche Seele, der siindigen Menschen Erlosung«. Anfangszeile
des Ersten Gesangs des »Messias« von Klopstock. -junge Prediger: Ahnlich
abfallig auBert sich L. B 95; E 1, 3. - Assembleen: Frz. >Zusammenkunft,
zahlreiche, vornehme Gesellschaft<; nach Rintel, S. 126-127 wurde in Gottin-
gen »den Winter iiber in den Hausern der Hrn. Geh. Justizrathe Bohmer und
Putter abwechselnd Abends Assembleegehalten«. Vgl. List, S. 209: »Sowohl
in Ansehung des ausserlichen Glanzes, als des Z weeks und Nutzens gehen die
Assembleen in Gottingen den dortigen Clubs und Cranzchen weit vor. Es
sind jetzt nur zwey Hauser, worinn sie gehalten werden, und diese verdienen
darur einen um so groBern Dank, als sie keinen eigenen Vortheil dabey haben,
und dadurch nur den Freunden der Muse Gelegenheit geben wollen, sich in
Gesprache und Gesellschaften von gutem Geschmack, die in Gottingen so
probat gefunden werden konnen, als an einem Orte in der Welt, zu mischen.
Jedem jungen Herrn von ausserlicher guter Aufluhrung steht der Zutritt
darein ofFen; nur wird er sich von selbst bescheiden, daB, so wie er auf der
Reitbahn als Scholar nicht leicht mit Schuhen und seidenen Striimpfen auf ein
Pferd gelassen werden wird, er hier nicht wohl in Stiefeln, und uberhaupt nur
in einem anstandigen Anzuge erscheinen diirfe. Uebrigens findet man hier
seine l'Hombre- und Whistpartie, nebst dem StofT zu allerhand gelehrten,
angenehmen und niitzlichen Discoursen, wenn man diesen selbst mitzubrin-
gen etwa nicht Gelegenheit, Zeit oder Musse hatte.« - Gesinnungen selten ....
genug: Erganze schlecht; s. Photorin 3, 1980, S. 45 (Gravenkamp). Martens
(Photorin 4, 198 1, S. 61) ist fur adrett. - An den Tod denkt er sekr oft: S. zu
A 126. - und hofft: Von L. verbessert aus jiirchtet.
82 Schreiben an Herm (Ljungberg): Es handelt sich vermutlich nicht um
einen fiktiven Brief, sondern um einen realen Brief-Entwurf an seinen
BAND I * B 80-92 133
intimsten Studienfreund; der Name von L. durch Kringel unleserlich ge-
macht. - Herm S.: Von L. spater urn der Fiktion willen hinzugefugt. -
Munterkeit und . . . Leichtsinn: Zu dieser Formulierung vgl. B 81. - (Ljungberg,
Ljungberg): Von L. ebenfalls unleserlich gemacht. - Nonsense: Engl. >Un-
sinn<; zu L.s haufigem Gebrauch vgl. das Wortregister. - Gottsched: Johann
Christoph Gottsched (1700-1766), Prof, der Logik und Metaphysik in Leip-
zig, einfluBreichster Liter aturtheoretiker der fruhen Aufklarung. Seine »Cri-
tische Dichtkunst« (1730) erwahnt L. im Brief an Johann Christian Kestner
vom 30. Marz 1766. - Rosenfarb und Silber: Vgl. B 41 und die Anm. dazu. - zu
sein schien: Von L. verbessert aus war. Die FuBnote steht in der Handschrift
ohne Verweisungszeichen am Rande.
84 versus memoriales: Lat. >Merkverse<; fur den Schulgebrauch und Gram-
matikunterricht, von L. >transzendiert<; vgl. E 13, 142. -Mannchen, wenn du
aus willst gehen: Zitat nicht ermittelt.
85 Der Mann zu sein . . .; Diese Notiz ist in »Zum Parakletor« (HI, S. 529)
wieder aufgegriffen worden.
86 Sterne's Reise: S. zu Bj S. 45. - stark ausgezogene Linie, wo eine punktierte
zugereicht: Dieser Gedanke wird in »Zum Parakletor« (HI, S. 529) wieder
aufgegriffen.
87 LieberHerr Vetter: Zu diesem Brief gehort vielleicht B 91; der Adressat
ist vermutlich fingiert, wenngleich es moglich ware, dafi L. hier bereits an
den »Vetter« FriedrichEckarddenkt, dessen Name dann sein eigenes Pseudo-
nym wird (vgl. Kill, S. 96 f,). Ein > Vetter ( wird auch B 140 erwahnt. - G.;
Gottingen. - Ich bekomme . . . 200 Taler: So viel bezieht L. als auBerordentl.
Prof. inGottingen, zudemeram3i. Mai i77oernannt wurde; s. auchB 136.
-Neperischen Stdbgen: Lord John Neper (Napier; 1550-1617) of Merchiston,
schott Gutsbesitzer, der sich Logarithmen mit einer zu e~ l proportionalen
Basis schuf und sie in der wLogarithmorum canonis descriptio« 1614 verof-
fentlichte; Erfmder von Rechenstabchen zur mechanischen Ausfiihrung von
Multiplikationen und Divisionen, die er dann durch die Logarithmenrech-
nung ersetzte (»Rabdologiae seu numerationis per virgulas libri duo«, Edin-
burgh 1617). S. Ebstein, War Reyher der Erfinder der Logarithmen-Rechen-
stabe?, in: Geschichtsblatter fur Technik und Industrie II, 1914, S. 112. L.
erwahnt sie auch in »Lawrence Earnshaw« (GTC 1790, S. 145; VS 5, S. 319)
und GTC 1785, S. 207ff. (VS 6, S. 459); vgl. den Brief an Beckmann vom
13-Juli 1795 und III, S. 608. - Ihrem kleinen L.: L. sclbst.
88 Periiquenmacher: Zu diesem Berufsstand s. das Wortregister.
89 Richmann: Georg Wilhelm Richmann (1711-1753), dt. Physiker in
Petersburg, kam bei Versuchen zum Beweis der Identitat des Blitzes und des
elektrischen Funkens durch einen Blitzschlag seines Elektrizitatsanzeigers
urns Leben.
90 Grabschrtft: Entwiirfe zu >satirischen< Nekrologen finden sich auch
B 208, 400, 401.
91 Brief: S. zu B 87. - etwas versuche: Von L. verbessert aus an elektrischen
Experimenten mache. -jetzt: Danach von L. gestrichen bey meinem Brief.
92 Ob . . . Licht, die: Von L. verbessert aus Das thun sieja sonst nicht, sagt ich,
und steckte mit der. - Dedikation des 2^. Stucks: Die an Klotz gerichtete
Widmung des 2. Stucks der »Bibliothek der elenden Skribentcn«; s. zu B 45.
Es erschien Januar 1769. - Astupet ipsa sibi: Sie staunt sich selber an; zit. nach
134 SUDELBUCH B
Ovids »Metamorphosen« III, 418. -dieHdsgen: Auf dem Titelblatt des 2. wie
schon auf dem des 1 . Stiicks findet sich zwischen dem Motto » Semper ego
auditor tantum? nunquamne reponam?« (Bin ich immer nur Zuhorer? Ant-
worte ich niemals?) aus Juvenals »Satiren« 1, 1 (die erste Halfte dieses
Hexameters tragen auch die Stiicke 1-7 und 9-15 des »Antikritikus« als
Motto) und den Worten »Zweites Stiick« das Bild zweier Hasen mit Esels-
ohren, von denen der eine dem andern einen das Hasengesicht mit Ausnahme
der Ohren in ein menschliches Gesicht verwandelnden Spiegel vorhalt, mit
der Oberschrift »Astupet ipsa sibi«. Das Stuck enthalt S. 43 eine ausfuhrliche
Erklarung dieses Titelkupfers. - meines Witts Tochter: Wohl Friederica Chri-
stiana Henriette Dieterich, geboren am 1. September 1761, deren Rufname
allerdings Friederike war. - und schnitt alles: Danach von L. gestrichen
zwischen den Worten zweytes Stiick. Semper egopp und Astupet ipsa sibi (das erste
hatte ich selbst gehefftet) durch. Aber, sagte das Kind, wo sind denn die andern
Hasgen. Die anderen sagte ich, und sah glaube ich viel zu einfdltig fur eine
Vergleichung eines Madgens von 6 Jahren mit mir aus, die andern, Christinchen,
antwortete ich schon und fast zu spat fur eine ojfenherzige Replique, dieses sind nur die
zwey Hafigen.-die andern: Danach von L. gestrichen hatte ich vor ein philosophi-
sches Buch binden tassen, das ich nicht gerne verstummeln. - Buchbinder . . .
Buchbinders-Frau: Ihre Namen konnten nicht ermittelt werden; in Frage kame
u. a. Johann Carl Wiederholt. - philosophisches Buch: Von L. verbessert aus
den Anti Critikus (s. zu B 16).
93 Mein Buchbinder: S. zu B 92.
94 Wirrstroh: Beim Dreschen abfallende Reste kurzhalmigen, geknickten
Strohs, zur Streu und Winterfutterung verwendet (s. DWB 14, 2, Sp. 618).
95 uns immer zum Kunstlichen . . . treibt: Zu L.s Reflexionen zum Artifiziel-
len s. das Wortregister. - wir werden nicht angehalten individua im Denken zu
u>erde«: Zum >Selbstdenken<vgl. D 433;F 439. -wie Herder sagt . . ..'Indenzu
KA 158 nachgewiesenen Fragmenten »Ober die neuere teutsche Literatur«
(SW 1, S. 383). - Liberty and property: Engl. >Freiheit und Eigentum<. - Der
Mensch schretht . . . immer gut wenn er sich schreibt: Vgl. Ill, S. 395. - Gellert: S.
zu KA 225. - Chrie: In der Rhetorik eine Aufgabe zur schriftlichen Ausarbei-
tung nach bestimmter Form; Schulrede. - plattdeutschen Naivetaten: Vgl.
C 199 und »DaG du auf dem Blocksberge warst« (HI, S. 475). - der junge
Theolog: Vgl. B 81.
96 Sendschreiben des Publici: Friedrich Justus Riedel gab Jena 1 768 »Ober das
Publicum. Briefe an einige Glieder desselben« heraus (BL, Nr. 1755); darauf
bezieht sich L.s »Sendschreiben«. - E. : Erfurt. - Mir uielgeliebter Riedel: Von
L. verbessert aus Hochzuehrender Herr. - Wir: Davor von L. gestrichen Ohne
ausdrucklichen Befehl des Publikums an Sie zu schreiben, und ohne dap es sich (denn
es kennt mich nicht einmal:) sondern nur allein aus wahrer. - Ostermesse 1767: Zu
diesem Zeitpunkt erschien Riedels »Theorie der schonen Kunste und Wissen-
schaftcn«; das Werk ist zu KAn S. 88 nachgewiesen. - aufdich halte: Danach
von L. gestrichen Meine Vorfahren waren allezeitgute ehrliche Leute und ich weifi
mein Vater wurde sichfreu[en]. -gegangen ist: Danach von L. gestrichen ich noch
immer gut zu rechte habe kommen konnen. ~ Wahrheit: Danach von L. gestrichen
zu schreiben. - ich suche: Danach von L. gestrichen ich sage zuweilen ein Ding
zweymal.
97 Ich verstehe von Musik wenig: Daruber s. Gumbert, Lichtenberg-Jb 1989,
BAND I • B 92-IO4 135
S. 21 1-2 12. - In alien meinen Taten: Das beruhmte Kirchenlied von Paul
Fleming (1609-1640), Arzt in Hamburg und Poeta laureatus; nahm 1633 an
einer sechsjahrigen Reise nach RuBland und Pcrsien teil, bei deren Beginn er
das Lied dichtete. L. zitiert es auch RA 1. - recht gut pfeife: gut von L.
verbessert aus fein langsam. - beschlossen pp: Danach von L. gestrichen Gott. -
Sollt auch ich dutch Gram und leid: Das Lied, offenbar kein Kirchenlied, konnte
nicht ermittelt werden. - When you meet a tender creature: Wenn du einem
zartlichen Geschopf begegncst. Das Lied konnte nicht ermittelt werden.
99 unverwandt: Von L. verbessert aus unverandert aus unvermerckt.
100 Backer-Frau: Eigentlich Mullersfrau. - Apulejus (de aureo asino Liber
IX): Vgl. Apuleius, Der goldene Esel, 9. Buch, 14. Apuleius' komischer
Roman »Metamorphoses«, auch: »Asinus aureus « (>Dcr goldene Esel<), in elf
Buchern entstand wohl nach 175, nach der griech. Vorlage des Lukian.
Lucius Apuleius (geb. um 125), rom. Schriftsteller. - Scaeva . . . manciparat:
». . . herrisch und narrisch, verhurt und versoffen, stur und starrkopfig,
habgierig im schnoden Wegnehmen, hemmungslos im liederlichen Ausge-
ben, dem Anstand nicht freund, der Sittsarnkeit feind. Dazu verschmahte und
verhohnte sie die heiligen Gotter und machte sich statt eines festen Glaubens
eine lasterlich erfundcne Vorstellung von einem einigen Gott als Bekenntnis
zurecht; indem sie einen Unfug von Vorschriften vorgab, bluffte sie alle
Leute und hinterging ihren armen Mann T wenn sie sich schon am fruhen
Morgen dem klaren Wein und unentwegter Unzucht ergeben hatte« (Ubers.
Edward Brandt, Apuleius, Der goldene Esel, Miinchen 1958, S. 357). - sehr
treffend: Diese Bemerkung ist von L. in der Handschrift am Rand gemacht.
10 1 Er war so witzig . . .: Wohl L. sclbst. -jedes Ding . . . vergleichen: Zu
dem >Ahnlichkeitssucher und -finden L. s. das Wortregister.
102 Gunkel hatte Witz . . .: Diese Notiz, der erste in den Sudelbiichern
iiberlieferte Entwurf zu den von L. lange Zeit geplanten »Kunkeliana«, ist in
»Zur Biographie Kunkels Gehoriges« (III, S. 602; vgl. K HI, S. 289) verwer-
tet. - Reich: Philipp Erasmus Reich (1 717-1787), Groftverleger in Leipzig und
Reformer des dt. Buchhandels; nach einer Lehre in Frankfurt bci Varrentrapp
trat er 1745 als Factor in die Buchhandlung von Moritz Georg Weidmann ein;
1762 Mitinhaber der Firma. Verleger von Wieland, Lavater, Zimmermann,
Rousseau und der wichtigsten engl. Autoren des 18. Jh.s. Ober ihn s. Hazel
E. Rosenstrauch, Der Buchhandelsreformer Philipp Erasmus Reich, in:
Jahrbuch des Instituts fur Deutsche Gcscbichte XV, 1986, S. 19-43. - Biblio-
thek der elenden Skribenten: S. zu B 45. - Klotz . . . Truncus: Ober Pieter
Burmanns »Anti-Klotzius« s. zu KA 4a; iiber Christian Heinrich Wilkes
»Moralische Beytrage . . .« s. zu B 9. - Antikritikus: Ober dieses Werk und
seinen Verfasser Wichmann s. zu B 16. - Grabensteinen: Die Lebensdaten
dieses Gottinger Gastwirts konnten nicht ermittelt werden. - im Kruge vor dem
Geismar-Tor: Wohl die Landwehrschenke, zu FuB eine halbe Stunde von
Gottingen Richtung Geismar entfernt; das Geismar-Tor, eines der vier
Stadttorc Gottingens, fuhrte nach Siiden hinaus.
103 Vorrede zu der Rede . . .: Die Vorrede zur » Rede dem Andenken des sel.
Kunkels gewidmet«. Vgl. »Zur Biographie Kunkels Gehoriges«, HI, S. 588.
- Nachstehende Rede: Danach von L. gestrichen Du weist es.
104 Auch diese Bemerkung gehort wohl zu den »Kunkeliana«, s. zu
B 102. - Kanarischen Insuln . . . Kanarien- Vdgeln: Die Singvogel haben ihren
I36 SUDELBUCH B
Namen selbstverstandlich nach den Islas Canarias (>Hundsins e ln ) . . - *p-in.
Inselgruppe vor der Nordwestktiste Afrikas, wo sie beheirriatet sind; seit
Mitte des 17. Jh.s in Deutschland geziichtet, - kleinen Ze'tten halbe Vaterunser
lang: Ahnlich formuliert L. in B 145, 268; D 120. Zu dieser Zeitmeflme-
thode, angeblich von Franklin vorgeschlagen, s. L.s Brief an Ebell von
spatestens Februar 1783.
105 Was die meisten Menschen . . .: Diese Partie ist von L. in »Zur Bio-
graphie Kunkels Gehoriges« (III, S. 588) verwertet worden. - Satz tines
grofien praktischen Philosophen: Konig Stanislaw I. Leszczynski von Polen
(1677-1766), wurde 1704 unter Druck Karls XII. von Schweden an Stelle
Augusts II. von einer Minderheit des poln. Adels zum Konig gewahlt; nach
der Niederlage seines Protektors bei Poltawa wurde er 1709 gestiirzt; durch
die Verheiratung seiner Tochter mit Ludwig XV. von Frankreich konnte er
mit dessen Unterstiitzung 1733 die abermalige Wahi zum Konig von Polen
erwirken. Im poln. Thronfolgekrieg muflte er 1736 dem von RuBland
unterstiitzten Kurfursten von Sachsen, Friedrich August II., Konig von
Polen, weichen. Schrieb die »0Euvres du philosophe bienfaisant«, erschienen
Paris 1765; der zitierte Satz findet sich dort in Bd. IV, S. 72. - La modestie . . .
manquent: Die Bescheidenheit sollte die Tugend derer sein, denen es an
anderen m angel t. — les autres manquent: Von L. entsprechend dem Original
verbessert aus manquent toutes les autres.
106 Art von Entgeisterung . . . Begeisterungen: Diesen Gegensatz verwertet L.
in »Dienbare Betrachtungen furjunge Gelehrte in Deutschland« (III, S. 511).
- Leeuwenhoek: Antony van Leeuwenhoek (1632-1723), holl. Naturforscher
und Zoologe in Delft, beruhmt durch seine Entdeckungen mit dem Mikro-
skop; entdeckte die Blutkorperchen, die Spermatozoen, die Infusionstierchen
und die Spiralgefafte der Pflanzen. L. erwahnt ihn auch in »Geologisch-
Meteorologische Phantasicn«, GTC 1798, S. 83-120.
107 Der Mensch . . . dem Affen am nachsten: Vgl. B 341; F535, 713.
108 Verfasser . . . Artikel Nonsense: Vgl. L.s spatere Idee eines »Bedlam fur
Erfindungen« im GTC.
no 18 000 000 Meilen: Gamauf, Astronomie, S. 447, notiert 21 Millionen
Meilen.
1 1 1 Vignettenstecher: Vignette: im Rokoko beliebter kleiner Kupferstich als
Zierat zu Anfang oder Ende eines Buches, wozu ehemals >Weinblatten
verwendet wurdcn. Abschatzig redet L. auch in einem Brief an Lambert vom
14. September 1773 von »Vignetten-Manier«.
112 seine Bihliothek verwachsen: Der Gedanke kehrt B 253 wieder.
113 Gliickseligkeit: Danach von L. gestrichen just das sind was eine. - ein
verriicktes Hahtuch: Eine >Wielandische< Formel; vgl. B 322.
114 Meine Stimme erstreckt sich . . .; Vgl. »Zur Biographie Kunkels Gehori-
ges« (III, S. 586). - hiesigen Schutzenhofe; Das ScheibenschieBen oder der
sogenannte Schutzenhof wurde von der Gottinger Schutzengesellschaft all-
jahrlich im Juli abgehalten und dauerte vier Tage. Der Schieflplatz befand sich
auBerhalb der Stadt zwischen dem Weender- und Gronertor. - Leine: »Ein
kleiner Flufl, die Leine genannt, der sudlich acht Stunden oberhalb Gottin-
gen, in dem Eichseldischen Dorf Leinfelde entspringt, und sodann mit
Zuziehung einiger kleinern Quellen fortstromt, und unweit der Stadt fliefit,
ist durch einen Canal der nunmehr die neue Leine genannt wird, und sich
BAND I ■ B IO4-II9 137
nordlich ausserhalb der Stadt, wiederum in die alte Leine ergieBt, mit zur
Stadt geleitet; an demselben sind einige Muhlen angelegt worden. Eben
dieser Canal durchschneidet einen Theil der Stadt von Suden nach Norden;
vermittelst eimger Briicken, die iiber ihn fuhren, haben beyde, der groBere
ostliche und der kleinere westliche Theil der Stadt, einen gemeinschaftlichen
Zusammenhang.« (Rintel, S. 2-3). -Denn . . . hinaufkomme: Diese Passage ist
in der Handschrift ein mit Sternchen versehener Nachtrag am Rande. -
Sottise: Frz. >Grobheit, anziigliche Rede<. -diese Rede: S. zu B 103. -eitter . . .
gesundert: Von L. verbessert aus einem Unterofftcier, oder von einem gesunden
Fuhrmann, also. - Sprachrohrs: Danach von L. gestrichen fur einen kleinen
Stadtthurm. - nihil . . . sistunt: Nichts anderes als ein Werkzeug, mit dessen
Hilfe ein oder zwei Menschen ohne irgendeine Anstrengung die virtuelle
Allgegenwart eines Dritten in diesem heiligen romischen Reich herstellen.
Das Zitat wurde nicht ermittelt. - Radius eines solchen Zirkels: Zur Verwen-
dung mathematischer Begriffe s. zu A 1. -gute Leser: Von L. verbessert aus
christliche Hertzen. - Stand- Rede: Eine kurze Rede, welche stehend gehalten
und stehend angehort wird. Im DWB Belege bei Gellert, Moser, Thummel,
Campe. - Dictionnaire universel: Valmont de Bomare, Jacques-Christophe
(1731-1807), frz. Naturwissenschaftler, Mitglied der Akademie in Clermont,
Caen und Rouen; » Dictionnaire raisonne universel d'histoire naturelle, con-
tenant l'histoire des animaux, des vegetaux et des mineraux, et celle des corps
celestes, des meteores et des autres principaux phenomenes de la nature, avec
Thistoire des trois regnes et une table concordante des noms latins «, 1764,
5 Bde. - 1J20 deutschen Meilen: Der seinerzeit angenommene Durchmesser
der Erde; die geographische dt. Meile berechnete sich zu 7,420 km. S. auch
J 1578; L 725 und GTC 1779, S. 4.
115 Sonrttagsprose: Vgl. B 178 und »Zum Parakletor« (III, S. 526).
116 Pfennings- Vorurteile . . .: Dieses Bild gebraucht L. auch B 128, 195,
F 1219; vgl. ferner Brief an Johann Daniel Ramberg, 6. Januar 1785.
117 grojjen Tour wie es die Engellander nennen: Eine mehrjahrige Bildungs-
reise durch die Hauptstadte Europas, vor allem durch Frankreich und Italien,
die ein junger Herr aus gutem Hause seinerzeit zu machen hatte. L. gebraucht
den Ausdruck noch G 225; SK 332. Moglicherweise hat er ihn Fieldings
►Joseph Andrews«, 3. Buch, 7. Kapitel (Bd. I, Munchen 1965, S. 278)
entnommen. - Manheim . . . Francfort: Die mit Absicht frz. geschriebenen
Stadtenamen akzentuieren die Ironie dieser >grand toun, die ca. 88 km
betragt.
118 Faucitt: William Faucitt, engl. Student, September 1767 bis Herbst
1769 in Gottingen. Lebensdaten nicht ermittelt.
1 19 das bekannte Gleichnis von der Biene und der Spinne: Gemeint ist die Fabel
»Die Spinne und die Biene« von Johannes Pauli (1450/54 bis nach 1520),
erschienen 1522 in dessen Schwanksammlung »Schimpf und Ernst«: »Die
Spinne und die Biene. Eine Biene flog umher, ihr Arbeit zu vollbringen und
ihr Nahrung zu suchen. Da ist sie zu einer Spinnen kommen, die ein Netzlein
ihrer Kunst webte und spann. Da sprach die Spinn zu den Bienen: >Du
brummender, unruhiger Vogel, wo rennest du den ganzen Tag hin?< Ant-
wortete ihr die Biene: >Ich flieg umher zu den siiBen Bliimlein und schaff mit
meiner Arbeit die Nahrung des Honigs.< Sprach die Spinn: >Es ist ein Torheit,
daB du um ein Tropflein Honig also weit umherlaufest.< Antwortete die
I38 SUDELBUCH B
Biene: )Wahrlich ist's ein Torheit, daB du verurteilst, wovon du nichts
verstehst. Ich verlier nichts von dem Meinen und arbeite fur sichren Gewinn.
Du aber wartest den ganzen Tag, mergelst dich selber aus um ungewissen
Vorteil. Wenn nichts in dein ausgespannt Garn fallt, so hast du dein Gut
verloren.< Jeder, wie er's ansieht.« Zitiert nach »Alte deutsche Tierfabeln«,
Berlin 1950, S. 236. - Kunkeh Ceschichte: S. zuB 102. - BUndel: Danach von
L. gestrichen virtualiter zusammen gebunden. - moralische Betrachtungen: Von L.
verbessert aus Charackter.
120 Dieses ist so gewifi . . .; Dieser Satz ist von L. in E 32 und »Zum
Parakletor« (III, S. 529) wieder aufgegriffen worden.
121 diesem Dinge: Vermutlich >Penis( gemeint.
122 Am Ende der Rede aufKunkeln: Diese Partie ist von L. in der Rede auf
Kunkel - s. zu B 103 - nicht verwertet worden. - Chinesem: S. zu KA 43. -
Mitarbeiters Frau: Danach von L. gestrichen sage ich selbst gekiijit haben die eine
Freundschqfft oder ihr erzeigt haben. - deutschen Obersetzung eines schwedischen
Buchs: Werk und Autor sind zu KA 107 nachgewiesen. - Tchu . . . heifit
Diese Aufza'hlung notiert L. bereits KA no.
123 Der Stolz des Menschen . ..; Diesen Gedanken greift L. in »Zum
Parakletor« (III, S. 529) wieder auf; vgl. auch »Dienbare Betrachtungen fur
junge Gelehrte in Deutsch!and«, III, S. 509.
124 Cdsars Briicke: Auf »Casars Briickc uber den Rhein« wird auch im
Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 17. Oktober 1773 angespielt. -die Schlacht
bei Blenheim: »Battle of Blenheim« nennen die Englander nach der bayeri-
schen, an der Donau gelegenen Gemeinde Blindheim die Schlacht bei dem
nahegelegenen Hochstadt; dort siegten 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg
Marlborough und Prinz Eugen uber die Franzosen und Bayern. - Breithaupts
Haus: Justus Friedrich Breithaupt (1 721-1785) verpachtete L. 1778 seinen
Garten (s. Brief an Johann Andreas Schernhagen, 17. August 1778). Die auch
heute noch so benannte Rote StraCe liegt zwischen Marktplatz und Burg-
straBe (gegen die Munze). - Conclave: Lat. >verschheBbarer Raum<; nach
kathol. Kirchenrecht die Raume fur die Papstwahl, die seit 1724 unter volliger
AbschlieBung der Kardinale von der AuBenwelt bis 1 870 im Quirinal statt-
fand. - Weender Gasse: Die HauptstraBe Gottingens. - Reit-Haus: Auf ErlaB
Georgs III. das erste in Gottingen eigens fur die Zwecke der Universitat 1735
errichtete Gebaude am Weender Tor; vgl. an Schernhagen, 22. Januar 1778. -
Peterskirche: In der Vatikanstadt gelegene Reprasentationskirche des Papstes,
um 324 von Konstantin dem GroBen begonnen; der Neubau erfolgte 1506
nach Bramantes Entwurf, seit 1547 war Michelangelo Bauleiter; SchluB-
weihe 1626. Den Vergleich zwischen dem kathol. Reprasentationsbau und
der Londoner St. Paul's Cathedral stellt L. im GTC 1778, S. 85-89 (VS 6,
S. 294-297) an. — Heiligenstadt: Sechs Stunden FuBweg von Gottingen ent-
fernt, auf dem Eichsfeld. »Die Stadt ist Chur-Maynzisch. Es befindet sich
daselbst eine Churfurstliche Regierung und Kammer. Die hiesigen Redutten
werden von Gottingen aus ofters besucht.« (Rintel, S. 142). - Noah: Noe,
Gestalt der biblischen Urgeschichte (1 . Mose 6-9), der aus der Sintflut in die
Arche gerettete From me und Vater der neuen Menschheit. - Caspar Wirth:
Johann Caspar Wirth (1728-1778), Zeitungstrager in Gottingen. L. erwahnt
ihn auch in einem Brief an Carl Friedrich Hindenburg vom 24- August 1778.
S.Nissen, Gottinger Gedenktafeln, 1962, S. 154. -Johannis-Ktrche: Die an der
.;.■■•.•■: ••*• *&. ■
BAND I • B II9-I28- J/. \; • ■' ■ 139
Ecke Gotmarstrafie undjohannisstrafie gelegene Kirche ist die aus dem 14. Jh.
stammende »vornehmste Stadtkirche. Ihr erster Prediger ist Generalsuperin-
tendent. Zwey hohe Thurme sind an derselben; auf deren hochstem dcr "
Magistrat fur bestandig einen Wachter halt, der des Nachts jede Viertelstunde
aus seiner auf dem Thurm befindlichen Wohnung heraus kommt, und nach
verschiedenen Seiten der Stadt ins Horn stoflt . . . Wer diesen Thurm besteigt
genieflt der herrlichsten Aussicht iiber die Stadt und die ganze herumliegende
Gegend.« (Rintel, S. 10-11). - Soldatder: Danach von L. etwas gestriehen. -
Stammbucher: Im 18. Jh. iiblicher Studentenbrauch, bei Verlassen der Univer-
sitat, seine Lehrer um eine Eintragung und auch um ein Konterfei zu bitten;
vgl. Ill, S. 650-654 und Kill, S. 310.
125 Womoglich gehort auch diese Bemerkung in den Kreis der Notizen zu
Kunkels Leben. - ich kann dieses taglich an meinem Fenster bemerken: Zu L.s
Observationen s. zu B 81. - Bei dem Catiiina . . . so merklich: Sallust schreibt
»Bellum Catilinarium sive De Conjuratione Catilinae eiusque sociorum«, 15,
entstanden 43 v. Chr.: »Citus modo, modo tardus incessus«; er ist bald
schnell, baldlangsam gegangen. Lucius Sergius Catiiina (um 108-62 v. Chr.)
wurde 68 v. Chr. Pra'tor, verwaltete 67/66 die Provinz Afrika; bewarb sich 6}
zum zweiten Mai vergeblich um das Amt des Konsuls und versuchte darauf-
hin, als Haupt der nach ihm benannten Verschworung gewaltsam die Macht
zu erringen. Die Verschworung wurde von Marcus Tullius Cicero (106-43
v. Chr.), rom. Staatsmann, Redner und Sch rifts teller, im Herbst 63 aufge-
deckt und Catiiina aus Rom vcrbannt. Seine dort zuriickgebliebenen Anhan-
ger wurden hingerichtet; er selbst fand den Tod in der Schlacht. Vgl. Ill,
S. 497. Zu der Beschaftigung mit der Seelencharakteristik Catilinas vgl. A 4
und die Anm. dazu; L. hat den hier notierten Zug vermutlich in einer der
verlorengegangencn Abhandlungen verwertet. - unserem verblafiten Freund:
Gemeint ist Kunkel. - er hinkte sehr stark: Vgl. Ill, S. 593. '
126 unkardinalisches: Wohl abzuleiten von Kardinalwinde, den Hauptwin-
den aus alien vier Himmelsrichtungen. '
127 Damals fmg sich etwas von der Leidenschaft in ihm an zu regen: Ober
Beginn und Wirkung der Pubertat und ersten Liebe handelt L. auch III, _,
5. 509-510. - Oberwucht: S. zu KA 309.
128 in dem . . . Cinna: Diese Passage notiert sich L. in »Zum Parakletor«
(III, S. 529). - Qu'il moumt: Dafi er tot ware; Zitat aus Corneilles » Horace « 3, ,
6. - Soyons amis, Cinna: LaB uns Freunde sein, Cinna; Zitat aus Corneilles t
» Cinna ou La clemence d'Auguste« 5,3. Diese Zeile fuhrt Batteux als Beispiel
fiir die Redeweise und Haltung des Erhahenen an. Pierre Corneille
(1606-1684), frz. Dramatiker, Schopfer des klassischen frz. Trauerspiels. -' :
Caput mortuum: Lat. >Totenkopf<; so hiefi in der Sprache der Alchimisten und „
Chemisten noch im 18. jh. der Riickstand bei chemischen Arbeiten, z. B. die
zuriickbleibende Masse in der Destillierblase. - Pfennigs- Wahrheiten: Vgl.
B 1 16. - Alles was ihr wollet, dafipp: »Alles nun, was ihr wollet, dafi euch die
Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten«,
heifit es Matth. 7, 12; vgl. auch Luk. 6, 31. L. zitiert diese >Maxime< auch im.
»Timorus« (III, S. 230), in der ersten »Epistel an Tobias Gobhard« (III, \
S. 245) und im Brief an Gottfried Hieronymus Amelung, 24. Marz 1786. -
Seid nicht leichtglaubig: Anspielung auf Matth. 6, 30. - D« soils t nicht ehebrechen:
2. Mose 20, 14. - im Rambach: Friedrich Eberhard Rambach (1708-1775),
140 SUDELBUCH B
Oberkonsistorialrat in Breslau; gab Breslau 1769 ein »Katechetisches
Handbuch zur Erleichterung des Unterrichts der Kinder in den Landschu-
len« heraus. L. zitiert dieses Buch auch im Brief an Johann Christian
Dieterich vom 13. Oktober 1775.
129 Wege das Lebert zu verlangern: Dieses Thema greift L. in Zusammen-
hang mit Hufeland und Cornaro J 961 wieder auf. Vgl. auch F188. -
zickzack: Vgl. B 131 und die Anm. dazu.
130 In dem Satz 2 mal 2 ist 4 . . .; Vgl. »Zur Biographie Kunkels Gehori-
ges«, III, S. 587.
131 Nur . . . ein Buch herauszugeben wenn man etwas Rundes zu sagen hat:
Zu L.s Vorurteil vgl. noch J 92 bezuglich Seguier. - die Schlangen-Linie
halte ich . . . fur die dienlichste: Diese Passage notiert sich L. »Zum Parakle-
tor« (III, S. 529) und reflektiert dariiber in » Columbus breaking the egg«
(GTC 1793, S. 169-170). - Hogarth etwas uber dieselbe geschrieben: In der
kunsttheoretischen Schrift »The Analysis of Beauty«, erschienen London
1753, machte Hogarth die geschwungene Linie zur Basis kunstlerischer
Formgebung, um damit »sein Ideal der beweglichen Grazie zu propagie-
ren«. Eine dt. Obers. der Schrift erschien Leipzig 1754 unter dem Titel:
»Zergliederung der Schonheit«, ubers. von Christlob Mylius. L. besafi
eine engl. Ausgabe von 1772 (BL, Nr. i860). - Tristram Shandy seine Ma-
nier en Ziczac: Ober die »Zickzackmanier« handelt Lawrence Sterne in
»Life and opinions of Tristram Shandy « VI.
132 Der Trieb zum Biicherschreiben ... in die Zeit des ersten Barts fdllt:
Diesen Gedanken greift L. in )>Dienbare Betrachtungen fur junge Gelehrte
in Deutschland« (III, S. 509 f.), in »Zur Biographie Kunkels Gehoriges«
(III, S. 587), in wBeitrage zur Geschichte des ***« (III, S. 613) und im
»Timorus« (s. Ill, S. 208) auf; vgl. auch B 204. - ersten Vers der Messiade:
Die ersten drei Gesange von Klopstocks »Messias« erschienen 1748. -
deutschen Hexameters: Durch Klopstock wurde das griech. EpenversmaB -
eine von L. eher abschatzig beurteilte Versform - in der dt. Literatur des
i8.Jh.s heimisch gemacht. Vgl. auch D 378, 427; G 138. - das 14^ wenn ich
mit meiner Geburt anfange: 1756; das gleiche Lebcnsalter nennt L. auch in
einem Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 1. Mai 1783. - Ich f and die
Sprache in unserer Familie etwas zu plan: Vgl. B319. - ich vermifite . . . die
Beiwbrter: Zu L.s Stilreflexionen uber den Gebrauch von Adjektiven vgl.
C366; E82.
133 Dedikationen: Buch-Widmungen; vgl. das Wortregister.
134 die Nase: Zu L.s >Nasologie< vgl. das Wortregister. - has reliefs:
Halberhabene Arbeit, wobei sich die Figuren nur schwach uber den Grund
erheben. - anaglypha: Griech. >erhabcne Arbeit, Reliefs - diaglyptica: Dia-
glyptisch im Gegensatz zu anaglyptisch nennt man in eine Flache einge-
schnittene oder vertieft gearbeitete Figuren.
135 Auch diese Bemerkung gehort wohl in den Kreis der Notizen zu
Kunkels Leben; s. zu B 102. - Munchhausen: Otto von Miinchhausen oder
doch schon Karl Friedrich Hieronymus von Munchhausen (1720-1797),
obwohl die ersten 17 angeblich von diesem stammenden Geschichten erst
1781-1783 im »Vademecum fur lustige Leute« erschienen. Vgl. aber zu
KA 230 und E 44. - so du einen nackend siehst: Anspielung auf den Brief des
Jakobus 2, 15-16: »So aber ein Bruder oder eine Schwester blofi ware und
BAND I * B 128-147 J 4I
Mangel hatte der taglichen Nahrung, und jemand unter euch sprache zu
ihnen: Gott berate euch, warmet euch und sattiget euch! ihr gabet ihnen aber
nicht, was des Leibes Notdurft ist: was hiilfe ihnen das?« S. auch Matthaus 25,
36.
136 Akzise: Steuer. - Satyre: S. dazu das Wortregister. - Konsistorium: Von
L. verbessert aus den Superintendenten. - Caput mortuum: S. zu B 128. -
Balleien: Name der einzelnen Provinzen der Territorialbesitzungen bei eini-
gen Ritterorden. - der tiber zoo Tater Besoldung hat: Vgl. B 87. Als MaBstab
des Menschen verwendet L. die Besoldung auch D 573, 602.
137 Einteilung . . .; Den Gedanken notiert sich L. »Zum Parakletor« (III,
S. 529). - arme Teufel: Em Lieblingswort L.s; vgl. das Wortregister, »Timo-
rus«, HI, S. 214 und die Anm. dazu. - Leute . . . von Consequence: Leute von
Wichtigkeit.
138 Den jetzigen Menschen . . . aus zween zusammengesetzt: L.s Idee vom
>Doppelten Prinzen< in nuce; vgl. K III, S. 294-296. -dem naturlichen Menschen
und dem kunstlichen: Diese Unterscheidung trifft L. auch B 270, 321. -
Wahrheiten selhst erfunden: Vgl. A 11, 16; J 1672. - das eigene System von
Gesinnungen: Vgl. B 22. - Eau de Lavende: Frz. ►Lavendelwassen.
139 Sitz des Point d'honneurs: Diesen Gedanken verwertet L. in »Zum
Parakletor« (III, S. 528), in »Zur Biographie Kunkels Gehoriges« (III, S. 585)
und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 700). Vgl. D 538, 653. Frz. point
d'honneur >die S telle, wo die Ehre sitzt<. Ober den » point d'honneur « der
Frauen spottelt L. in J 100; vgl. Brief an Meister, 1. Dezember 1779,
140 Mein Vetter: Vgl. B 87 und die Anm. dazu. - dessen Philosophic viel zu
weite Spur hatte: Randbemerkung L.s, mit Sternchen hierher verwiesen; L.
greift den Gedanken in »Zum Parakletor« (III, S. 529) wieder auf. - idea
rectrix: Lat. >Leitgedanke<. Vgl. auch D 504.
144 Kunkel: Womoglich gehort auch diese Notiz in den Umkreis der
Notizen zu Kunkels Leben (s. zu B 102). - Rocken-Kaffee: Angesichts des
Konsums von Kaffee, dessen Einfuhr das Kurfurstentum Hannover 1767
allein 80000 Reichstaler kostete, wurde dazu angehalten, Kaffee aus gebrann-
tem Roggen herzustellen. L. verwendet den Ausdruck auch im »Timorus«
(III, S.221).
145 Umgang den Kunkel mit Biichem . . . hatte: Diese Bemerkung ist von L.
in den >Kunkeliana< nicht verwendet worden; s. zu B 102. - Seine Begriffe
formierten sich ... so: Ober den Begriff, den sich Kunkel vom >Mathemati-
schen< machte, schreibt L. in »Zur Biographie Kunkels Gehoriges« (III,
S. 600). - einpaar Vaterunsers lang: S. zu B 104. -Pandekten: S. zu B 36. - Brod
und Ehre: Vgl. D 124. - Analysis infinitorum: Die Differential- und Integral-
rechnung von Leibniz, »welche letztere nebenst der Arithmetica infinitorum
und den Seriebus infinitis ich unter dem Titul Analysis infinitorum in meinen
Elementia Matheseis universae begreiffe« (Wolff, Sp. 54). - belles lettres: Frz.
die tschonen Wis sens chaften<; die schongeistige Literatur. - Mathesis: Die
Lehre von den Raum- und ZahlengrdBen, MeBkunde.
146 Auch diese Bemerkung gehort zu den Vorarbeiten fur Kunkels Leben;
s. zu B 102. ~Er: Kunkel. -Das Wort Berufdruckte bei ihm . . .: Vgl. HI, S. 603.
-Jus naturae: Lat. ►Naturrecht<. - Belleslettres: Vgl. Ill, S. 594-595. -Haushal-
tung: Eines von L.s Lieblingswortern, s. das Wortregister.
147 Logica . . , qffensiva: Ringkampferische Logik, terminologisch-visio-
142 SUDELBUCH-B \
nare Metaphysik und gladiatormaBig-angriffslustige Kritik. - Critica ...
offensiua: Diesen Ausdruck gebraucht L. deutsch B 16 und F 141.
148 post . . . antephysika: Metaphysik: wortlich >iiber die natiirlichen
Dinge hinausgehend<, die Wissenschaft des Obersinnlichen. Vgl. Ill, S. 254.
149 Pope in seinem Gedicht iiber den Menschen: Vgl. Popes » Essay on man«,
4, 223: »Not one looks backward, onward still he goes, yet never looks
forward further than his nose«. Nicht einer sieht nach vorn, vorwarts geht
er und sieht doch niemals iiber die eigene Nase hinaus. - Die Seele des Km...:
Gemeint ist wohl Kunkel.
150 Ein Deutscher: Von L. verbessert aus Hen Wichmann. - Der Antikriti-
kus: S. zu B 16.
151 Auch diese Bemerkung steht wohl im Zusammenhang mit dem
Kunkel-Projekt; s. zu B 102. - unserm K.: Kunkel.
152 Diese Bemerkung ist von L. in »Zum Parakletor« (III, S. 528) ver-
wertet. - Silberschlags: Georg Christoph Silberschlag (1731-1790), Bruder
des Berliner Theologen Johann Elias Silberschlag; zunachst Lehrer in Klo- *
sterberge, ab 1762 Pfarrer in Engersen in der Altmark, dann in Stendal, ab
1 77 1 zweiter Pfarrer und Inspektor der Realschule in Berlin, ab 1780 in
Stendal als Pfarrer der Domkirche und Generalsuperintendent der Altmark
und Priegnitz. Gab neben zahlreichen theologischen Schriften auch natur-
wissenschaftliche Werke heraus, darunter 1768 in Berlin »Ausgesuchte Klo-
sterbergische Versuche in den Wissenschaften der Naturlehre und Mathe-
matik«. Das Werk wurde am 1. Juni 1769 in den GGA, S. 620, rezensiert. -
Ctosterberg: Klosterberge, 937 von Otto I. gestiftetes Benediktinerkloster
nahe Buckau bei Magdeburg, nach der Reformation 1565 in ein protestanti-
sches Stift mit einer Schule verwandeit, die zu grofiem Ruf gelangte. -
Versuche par Ml de Ctosterberg: Satirische Anspielung auf die franzosischen
Miftverstandnisse gegeniiber deutschen Namen; vgl. J 195. —Journal Ency-
dopedique: Es erschien, hrsg. von einer >Societe de gens de lettres<, Luttich,
spater Bouillon 1756-1793. Der eigentliche Herausgeber und Redakteur war
Pierre Rousseau. Die Zeitschrift fusionierte 1 793 mit >L'Esprit des Journaux<
(s. Histoire Generale de la Presse Francaise, S. 274-279).-
153 in . . . Verstand: Von L. verbessert aus abusive. - die bekannte Proposi-
tion von: Das Adelspradikat. - Leibniz . . . Infinitesimal- Rechnung erfunden:
Ober Leibniz s. zu A 9.
154 Das Wort Jonisch: Die Jonier, einer der Hauptstamme der Hellenen,
beheimatet an der Westkuste Kleinasiens, beruhmt fur ihre Bildung, Spra-
che, Kunst und Wissenschaft, galten als leichtsinnig, weichlich, genuBsiich-
tig und sinnlich reizbar. Zu L.s besonderem Sprachgebrauch vgl. B 185
(S. 97), wo er von einer »ionischen Kunst « spricht, ferner in TB 12: »the
Ionian girl«; E 103; F 1123 und in einem Brief an Kaltenhofer vom 14. Mai
1772.
1 5 5 Auch diese Bemerkung gehort in den Umkreis des Kunkel-Projekts;
s. zu B 102. - Quart: Ehemaliges Papier- und Buchformat (4°) rnit einer
Blattgrofle von 22,5 zu 29 cm.
156 Bacchus: Rom. Gott der Fruchtbarkeit und des Weines; griech. Dio-
nysos. - Backhaus: Paul Ludewig Backhaus (1728-1802), vermogender
Seidenwarenhandler und Wechsel-Negotiateur in Gottingen, Besitzer meh-
rerer Hauser und Kommerzienrat; Georg Friedrich Backhaus ubernahm
BAND I * B I47-163 143
1 79 1 das Geschaft seines Onkels. L. erw'ahnt ihn auch in den Briefen sowie in
dem Gedicht »Schreiben an einen Freunda (III, S. 622). Wortspiele dieser Art
finden sich auch B 202, 356, 357, 358; D 43, 222, 303; E 91, 368; F 315, 398,
403, 1016, 1 121, 1 149, 1 155; J 840, 986, 1115, 1146, 1 192, 1250, 1253; L 574,
586, 680; UB i2 f 18; Mat I 102.
157 Mein Leben hat nie hoher gestanden als ... Februar 1766: Womoglich
Anspielung auf die Affare mit der Gottinger Aufwarterin Justine; vgl.
daruber zu B 171. Im iibrigen s. B 81, 257.
158 Auch diese Bemerkung zahlt wohl zum Umkreis des Kunkel-Pro-
jekts; s. daruber zu B 102. - Charakter: Von L. verbessert aus Zug. -
Augenbraunen: Im 18. Jh. iibliche Schreibweise. - Seine Frisur . . . gehort mit zu
den Gesichtsziigen: Dazu, wie sehr L. die Haartracht, zumal die weibliche, und
der Beruf des Haar-Kunstlers beschaftigte, vgl. das Wortregister. - Begierden
richteten: Danach von L. gestrichen als wie bey manchen Thieren, wo die Seelefiir
jeden Ajfeckt einen besondern Kopfputz hat,. - Fluctuant sub pectore: Lat. >unter
der Brust wogend<. - Basi: Basis: Griech. >Grundlage<. - philosophische
Periiquenmacher: Zu L.s Reflexionen betreffs dieses Berufsstandes s. das
Wortregister. - Crepe: Frz. >(Haar-)Wulst<; Art krauser Frisur. - vergette: Frz.
>Burste(, kurz geschnittenes Kopfhaar. - aile de pigeon: Word.: Taubenfliigel.
- a la rose: Welche Frisur damit gemeint war, nicht ermittelt.
159 Trinken . . . nicht so sehr zu tadeln: Diese Bemerkung gehort wohl zum
Plan der »Methyologie«, s. zu B 72. - viele von meinen Lesern: Diese Formel
spricht dafiir, dafl es sich hier um einen zur Veroffentlichung bestimmten
Plan handelt. -da der Mensch: Von L. verbessert aus auj welcher der grofite Theil
der Menschen die Bahn. - Spes dives des Horaz: Zu diesem Zitat s. zu B 77. -
Gesinnungen- System: Vgl. B 22. - rosenfarhenen: Die Vokabel dient L. in B 41
zur Charakterisierung Wielands.
160 Abend in einer Laube . . .: Vgl. an Dieterich vom 8-/9. April 1772. -
Genufi seiner eigenen Empfindung, wie es Wieland nennt: Vgl. »Dienbare Be-
trachtungen fur junge Gelehrte « (HI, S. 510); ferner B 322 und die Selbstaufle-
rung in einem Brief an Dieterich vom 8. April 1772. Es handelt sich offenbar
nicht um ein genaues Zitat aus Wieland, sondern um eine Paraphrase etwa
von »Idris« 3, n oder aus »Agathon«, 1. T., 2. Buch, 5. Kap., S. 541*.,
Frankfurt und Leipzig 1766. - wog er Taten auf. . . durchhalit: Diese Passage ist
in »Dienbare Betrachtungen fur junge Gelehrte in Deutschland« (HI, S. 510)
verwertet; s. auch B 322, D 19, 54. - Jahrtausende: Zuerst von Adelung
aufgefuhrt; in DWB 4, 2, Sp. 2248 ein Beleg von Goethe; auch von Wieland
im »Agathon« verwendet.
162 kakochymische Miene: Kakochymisch )schlechtsaftig<, von griech. Ka-
kochymie: fehlerhafte Bereitung des Speisebreis im Magen. Diese Phrase ist
in »Zum Parakletor« (III, S. 528) notiert. » kakochymisch « gebraucht auch
Wieland in Werke 31, S. 28 (Hempel).
163 Der Genuji seiner selbst . . . sagt Winckelmann: ». . . und so wie der GenuB
unser selbst, und das wahre Vergniigen in der Ruhe des Geistes und des
Korpers zu erlangen ist«, heiflt es in Winckelmanns »Abhandlung von der
Fahigkeit der Empfindung des Schonen in der Kunst, und dem Unterrichte in
derselben«, Dresden 1763, S. 13. Im iibrigen s. »Dienbare Betrachtungen fur
junge Gelehrte in Deutschland« (III, S. 510). Die Bemerkung ist in der
Handschrift in der gleichen Zeile wie B 162. Vgl. auch B 160, 255.
144 SUDELBUCH B
164 Zephir: Im Altertum der Westwind; beliebtes Modewort der Anakre-
ontik im i8.Jh.
165 sein B«fcertfer:JohannHeinrichBraunhold(ca. 1747-1793), 1771-1779
L.s Diener, dann Gastwirt des Gasthauses »Unterm Zimmerhofe« vor dem
Geismar-Tor in Gottingen (heute Reinhauser Landstr. 18).- Der verheiratete
ifujjigte Mensch: Diese Wendung verwertet L. in »Zum Parakletor« (III,
S. 528) und in dem Artikel »Ober das Eselslehn« (GTC I795> S. 156). Wenn
dicse Wendung eine Selbstbeobachtung ist, handelt es sich bei dem Bedienten
um Johann Heinrich Jacob Braunhold, von dem er sich cine Reihe sogenann-
ter »Henrikodulia« notierte: hiibsche Sprachschnitzer.
166 die 9 nicht so bald wieder durch die Sonne gehen wurde: Nach dem Venus-
Durchgang am 3-Juni 1769, der der genauen Bestimmung der Entfernung
der Erde von der Sonne diente, folgte ein weiterer erst wieder am 9.
Dezember 1874, der nachste ist fur den 7. Juni 2004 berechnet (s. Gamauf,
Astronomie, S. 216-220). Vgl. B 238 und III, S. 41.
167 Apsiden-Linie: Verbindungslinie der beiden auBersten Punkte einer
elliptischen Planeten- oder Kometenbahn; sie faflt mit der grofien Achse der
Ellipse zusammen.
169 Legros: Pierre Legros (1666-1719), frz. Bildhauer, seit 1686 in Rom,
wo er in hochbarocker Formensprache fur ital. Kirchen arbeitete. - wit
Winckelmann sagt: Die Stelle fmdet sich in der » Abhandlung von der Fahigkeit
der Empfindung des Schonen . . .«, S. 25; das Werk ist zu B 163 genauer
nachgewiesen. - Dominicus: Dominikus (ca. 1170-1221) aus Kastilien, Stifter
des Armut predigenden und praktizierenden Dominikaner-Ordens, 1234
heiliggesprochen. Tatsachlich ist er ikonographisch seltener vertreten als
etwa Franz von Assisi, aber wohl nicht des Habits wegen. Winckelmann
spielt auf seine Statue in der Peterskirche zu Rom an. Die 1220 zu Bologna
bestimmte Ordenskleidung bestand aus einem weifien Rock und Skapulier,
woran das Kappchen befestigt war, und einem schwarzen Mantel mit spitzer
Kapuze. - eine . . . Hindemis: Im 18. Jh. ubliches Genus; Winckelmann
schrieb: »ein fast unuberwindlicher Widerstand«. - die Statue auf dem Kbnigs-
Platz: Die Kolossalstatue der Kurfurstin Sophie von Hannover. - Herrenhau-
sen: SchloB und Park, 1666 angelegt, 1692 zur heutigen Grofte ausgebaut, mit
Wasserkunsten, figurlichem Schmuck und Gartentheater. - Toumuren: Frz.
>Wendung<, Korperhaltung (hier im Sinne von: Pose).
170 Willischen Kupferstichs: Johann Gcorg Wille (eigentlich: Will;
1715-1808), ursprunglich Btichsenmachcr, gelangte in Paris als Kupferste-
cher, den die beruhmtesten frz. Maler zum Stich ihrer Werke beauftragten,
der aber auch Bilder friiherer Meister in Arbeit nahm, zu europaischem Ruf.
Mitglied der Akademien in Paris, Wien, Berlin, Dresden; Hofkupfer steelier
der Konige von Frankreich und Danemark und des deutschen Kaisers. Der
Verlust seines Vermogens durch die Franzosische Revolution und seine
Erblindung zwangen ihn, sein Leben fortan unter den bescheidensten Ver-
haltnissen zu fristen; er starb in Paris. - verkehrte Welt: Seit dem Barock
beliebte Jahrmarktsdrucke.
171 Anmerk.p. 73: GemeintistB 181. - Lexidion ftir junge Studenten: Dieser
Plan ist Fragment geblieben; womoglich hat L. die Anrcgung dazu durch
Rabener erhalten (s. Schneider, I, 158). Zu dem Entwurf gehoren noch
B 174, r8o, 181, 185. -Lexidion: Kleines Worterbuch. ~ Aufwiirterin: S. das
BAND I ■ B 164-I76 145
Wortregister. - Krone: S. zu B 51. - Landesvater: Studentenlied, bei entbloG-
tem Haupt und Degen zu singen (Biichmann, S. 11). -Traiteur: Frz. >Speise-
wirt, Garkoch<. - Stein schnalle: Eine mit geschliffenen Steinen besetzte
Schuhschnalle, als Zeichen affektierter Kleidungsweise angesehen.
DWB 10,2, Sp. 2151, bringt von L. diese Stelle und Hogarth-Erklarungen,
HI, S. 839. - Zuckerbaum: Svw. Weihnachtsbaum; DWB 16, Sp. 300, kennt
Belege aus Campe, Goethe, Jean Paul. - Sylphiden: Weibliche Luftgeister, im
System des Paracelsus zu den Elementargeistern gehorend; hier wohl im
Sinne von: leichte Madchen. - Gunstlinge: Von L. verbessert aus Lieb[linge]. -
Cytherens: Kythereia: Beiname der Aphrodite. - O mihipraeteritospp: »0 mihi
praeteritos referat si Jupiter annos«; oh, wenn Zeus mir gabe zuruck die
vergangenen Jahre! Zitat aus Vergils »Aeneis« VIII, 560. -fiirjenen: Zur
Verwechslung des Pronomensjti'r und vox s. zu A 118. - quilibet praesumitur
bonus: Quisquis praesumitur bonus, done probetur contrarium; Regel des
rom. Rechts: Von jedem setzt man voraus, daft er gut ist, so lange das
Gegentcil nicht bewiesen ist. - Lorchen: Zuname und Lebensdaten nicht
ermittelt. -Justinen: Wohl Maria Justina Schulzen (1745-1802), Tochter des
Meisters Jeremias Christoph Schulzen, heiratete am 23.JUU 1771 den Dach-
decker Christoph Umbach, ofFenbar eine Gottinger Aufwarterin, die L.
womoglich zwischen August 1765 und Februar 1766 liebte (s. B 157):
»Justine scheint das erste und recht eindringliche erotische Erlebnis des
kleinen verwachsencn Studenten Lichtenbcrg gewesen zu sein«, schreibt
Dencke, S. 74, der im iibrigen vcrmutet, dafi sie viellcicht als Modell in einem
>Aktzeichnungs-Abendkurs< bei Kaltenhofer diente, an dem L. teilnahm.
Noch am 29. Mai 1796 schreibt L. einen - nicht erhaltenen - Brief an einen
Regimentsarzt »fur Justinens Bruder« (vgL SK 910).
172 die Kur in Regenwasser trinken: Die »Regen wetter « in Gottingen wer-
den auch in dem »Schreiben an einen Freund« (III, S.621) vom Mai 1769
erwahnt; vgl. an Schernhagen am 7. Juni 1773, s. auch B 176.
173 indianische Vblker, die . . . Briefe in Knoten schicken: Quipu, Knoten-
schnur; Schriftersatz der Inkas aus vielen verknotctcn Schniiren, die vorwie-
gend als Register dienten.
174 Duell . . .: Diese Bemerkung gehort zu dem Plan eines »Lexidion fur
junge Studenten«; s. zu B 171. - Mangel an soliden Kenntnissen: Diese Formu-
lierung findet sich auch D 573; F 442 und III, S. 618. - Gbttingisches Duell . . .
ein einziger: 1 766 hatte in Gottingen ein Duell stattgefunden, bei dem einer der
Duellanten, Techentin aus Lubeck, getotet wurde. Laut Deneke, S. 96, war es
das einzige todlich verlaufene Studenten-Duell in Gottingen im ganzen
18. Jh. - bowl of punch: Engl. >Punschbowle<; vgl. auch C 86, D 214. - Cranz
in seiner Geschichte von Grbnland: S. KA 232 und die Anm. dazu.
176 Schreiben an einen Freund: Die erweiterte Umarbeitung dieses Ge-
dichts, das sich B 178 fortsctzt, s. Ill, S. 621. Vgl. ferner zu B 49. - Seitdem
me in Kutscher und me in Schicksal: Vgl. B 75. - Beruhmt in ailerlei Bedeutung , . .
Wochenblaiter: Diese vier Zcilcn zitiert L. , leicht modifizicrt, im Brief an
Amelung vom 6. Mai 1784. - Durch Wurste . . . schlechtes Wetter: Die Zeilen
finden sich in engl. Version RA 82. - Wurste: Die luftgetrocknete Mettwurst
war und ist eine Gottinger Spezialitat, die L. gern Freunden und Verwandten
zusandte. S. auch Dietcrich an Ludwig Christian Lichtenberg am 12. Mai
1800 (Joost, Bricfwechsel Dietcrich und Ludwig Christian Lichtenberg,
146 SUDELBUCH B
1984, S. i04f.)- -schtechtes Wetter: Vgl. B 172. -breite Stein: S. zu B 49. -aus
einem Bandgen: S. zu B 49: Putter. - selber schon: Danach von L. gestrichen
DajUr zahlst Du in allem so schon I. - Vier Taler vier und zwanzig Groschen: Die
Immatrikulationsgebuhren betrugen in Gottingen 4 Taler. - Herm Stephans:
Sichcrlich fiktiver Name. - Selzer Wasser: Auch Selterser Wasscr, Mineral-
wasser genannt nach dem Ursprungsort Scltcrs im Kreis Liineburg. An
Marie Tietermann schreibt L. am 15. Juni i773> daB er nach Vorschrift von
Leibarzt Zimmcrmann in Hannover Selterswasser gegen vermutcte
Schwindsucht trinkt; s. auch an Hollenberg am 1 5. Juni 1773. - Kunkel: Uber
dessen Trinkfreudigkeit lafit sich L. in der »Rede dem Andenken des sel.
Kunkets gewidmet« (III, S. 601 f.) aus. - Crusens Logik: Christian August
Crusius (1712-1755), Prof, dcr Philosophic und Theologie in Leipzig; verof-
fentlichte Leipzig 1747 seinen »Weg zur GewiBheit und Zuverlassigkeit der
menschlichen Erkenntnis«. - Picander: Christian Friedrich Henrici (Pseudo-
nym: Picander; 1700-1764), Nachahmer Giinthers, Verfasser der »Ernst-,
scherzhaften und satyrischen Gedichte«, erschienen Leipzig 1727-1737. -
Menantes: Pseudonym von Christian Friedrich Hunold (1 680-1 721), Verfas-
ser satirischer Romane und galanter Gedichte, Obersetzer von Lafontaines
Fabeln und Librettist der Hamburger Oper. - bon sens: Frz. >gesunder
Menschenverstand<.
177 Haushaltung: Diesen Ausdruck - ein Liebtingsbegriff L.s - verwendet
er auch III, S. 613, 803, 938. - Bossieget: Victorinus Bossiegel (1710-1794),
Universitatsbuchhandler, seit etwa 1750 in Gottingen, sein seit etwa 1777
bestehender Verlag wurde nach seine m Tod von Ruprecht aufgekauft. -
Schmahlens Laden: Christian Ludewig Schmahle, Kaufmann und Eigentumer
des nachmals Dieterichschen Hauses in Gottingen; L. gebraucht diese Wen-
dung auch im Brief an Johann Andreas Schernhagen, 5. September 1782.
178 Vgl. B 176 und die Anm. dazu. - Nachtgedankenfeind Jacobi: Anspie-
lung auf das Edward Youngs »Nightthoughts« parodierende Gedicht »Die
Nachtgedanken« von Johann Georg Jacobi, erschienen Halberstadt 1769. -
Wittenberg . . . Festtags-Prose: Vgl. E 209, F 676; ahnlich schreibt L. in B 1 15;
der Ausdruck »Feiertagsprose« begegnet in den »Briefen aus England « (III,
S. 326). - steifsten: Von L. verbessert aus schbnsten. - Schreibjedem Madgen . . .
voll Liebe und Diminutiugen: Diese Zeilen zitiert L. etwas abweichend in den
»Beitragen zur Geschichte des ***« (III, S. 614). - Diminutiugen: Tax diesem
Ausdruck vgl. B 197; C 326. - Fufigen: Danach von L. gestrichen Den Madgen
giebt er lauter Lentz (verbessert aus Vmjedes Madgen wtrd ein Lentz) Dem Leser,
tiichts al$ kalten Nonsense. - Oh ruft man aus: Von L. verbessert aus Und dochfragt
Selim ist\ den Namen Selim verwendet L. auch D 39.
179 Nonsense Verses: Vgl. Ill, S. 528. - Hen B.: Vermutlich Heinrich
Christian Boie (1744-1806), Student der Jurisprudenz (immatrikuliert am
17. April 1769) und Hofmeister in Gottingen; gab seit 1770 mit Gotter bei
Dieterich den »G6ttinger Musenalmanach« (den ersten deutschen Almanach)
heraus, mit von Dohm seit 1776 die Monatsschrift »Deutsches Museum «, an
der auch L. mitarbeitete. 1776 Stabssekretar in Hannover, 1781 Landvogt in
Meldorf. Schriftsteller, Rezitator und einfluBreicher Publizist und Literat;
griindete den Gottinger »Hain«; Entdecker Holtys und Freund Burgers,
Zimmermanns, L.s bis zu dessen orthographischem Streit mit seinem
Schwager VoB.
BAND I • B I76-187 147
180 Stutzer: S. zu A 59. Auch diese Eintragung gehort zu dem Plan eines
»Lexidion fur junge Studenten«; vgl. B 171 und die Anm. dazu. -petitmaitre:
Frz. >Kleinherr, Stutzer, Geck<. -fop, coxcomb, buck: Engl. Stutzer <. Ill, S. 696
iibersetzt L. coxcomb mit waiter Zier-Affe«. - Cicisbeo: Ital. >Hausfreund<; in
Italien (Genua) seit dem 16.JI1. der Begleiter und der Gesellschafter einer
verheirateten Frau von Stand in der Offentlichkeit; nach mancherorts ver-
breitetem Brauch durfte der Ehemann nur zu Hause seiner Frau Gesellschaft
leisten. - Negligence: Frz. >Nachlassigkeit, Vernachlassigung<. - kleinmeiste-
risch: DWB 5, Sp. 11 18, bringt nur einen Beleg aus Schiller. Vgl. D 230. -
xolt' itfiyflv; Griech. >vorzugsweisc, ausschliefilich<. - Brocade: Mit Gold-
und Silbcrfaden durchwirkter schwerer Seidenstoff. - sanften Bacchus: Vgl.
B353.
181 ad p. 68: Gemeint ist B 171; auch diese Notiz gehort zum Plan eines
»Lexidion fur junge Studenten«. - Arnobius . . . sagt: »Aus dem Arnobius
kann man schliessen, daB diejenigen Weiber, welche cine hohe Stirn hatten,
iiber dieselbe ein Band legeten, um dieses Theil des Gesichts dadurch
niedriger scheinen zu lassen«, heiSt es an der angegebcnen Stelle bei Winckel-
mann. »Imminuerent frontes limbis« (sie verklcinern die Stirn mit Bordii-
ren), heifit es in den » Ad versus gentes« von Arnobius, Rhetor zu Sicca in
Numidien um 300, zum Christentum ubergetreten. - Lugduni batavorum:
Lugdunum Batavorum; lat. Name der holl. Stadt Leiden. - unsere Aufwdrte-
rinnen: S. das Wortregister. — Winckelmann Anmerkungen . . . p. 52: Die Stelle
von Arnobius ist bei Winckelmann auf der angegebenen Seite der » Anmer-
kungen iiber die Geschichte der Kunst des Alterthums«, Dresden 1767,
zitiert.
185 iiber den geistlichen Stutzer: Vgl. B 180. - annee des hannetons: Frz.
>Maikaferjahr<. - sottises champetres: »Sottises champetres« ist der Titet einer
Satire von Liscow gegen Philippi. - Mefi-Catalogues raisonnes: Frz. )ausfuhr-
lich erlauterte Kataloge*. - Weifien: Christian Felix Weifie (1 726-1804),
fruchtbarer Schrifts teller der Aufklarung, Verfasser von Operetten, Trago-
dien, Shakespeare-Bearbeiter; 1759-1804 Herausgeber der 1757 von Nicolai
gegriindeten »Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freyen Kun-
ste«. - Leipzig . . . Mitteipunkt des Buchhandels: Seit Anfang des i8.Jh.s
Hauptstapelplatz des deutschen Buchhandels mit zwei Messen jahrlich. -
gravitieren: Vermoge seiner Schwerkraft sich einem anderen Korper nahern.
Zu L.s Verwendung wissenschaftl. Begriffe s.zuA 1. -perfice te: S. zu A 36.
- Frauenzimmer-Predigten: S. zu A 80. - Liedergen an Doris: Anspielung auf
Gleims »Versuch in Scherzhaften Licdern«, Berlin 1 744-1 745, in denen
Gleim gern eine fiktive Geliebte nam ens Doris besingt. - Knospgen . . . Fujjgen
der Liehesgbttergen: Danach von L. etwas gestrichen. Zu L.s Verspottung der
>Diminutivgen< der anakreontischen und empfindsamen Lyrik s. zu B 178. —
Meisterstuck des Himmels: Vgl. J 1491. -junge Katzen . . . mit einem Bindfaden
oder einer Kugel von Papier tandeln: Zu dieser Beobachtung des Katzenliebha-
bers L. vgl. D 527, F 541, J 84.
186 Louisd'or: Von Ludwig XHI. 1640 eingefiihrte frz. Goldmiinze, die
auch zur Hauptgoldmiinze des Heil. Rom. Reiches Deutscher Nation wurde.
1 Louisd'or entsprach ursprunglich zehn Livres; sein Wert schwankte ent-
sprechend der Goldnotierung.
187 Jupiter . . . als Ochs das majestdtische Hausgesicht: Gemeint ist der 1. Bd.
148
SUDELBUCH B
Vol. II, der Abteilung »Gemmae« des »Museum Florentinurn« von Antonio
Francesco Gori, 10 Bde., Leipzig 1769; Tabula LVII, Nr. 2 zeigt eine auf dem
StierreitendeEuropa. Vgl. »DiePunschgesellschaft« (III, S. 678, 691, 910), wo
L. wohl aufdieselbe Gemme anspielt. -Mus[eum]. Florent[inum].: »Museum
Florentinum exhibens insigniora vetustatis monumenta quae Florentiae sunt.
[Vol I. II.] Gemmae antiquae ex thesauro Mediceo et privatorum dactyliothecis
Florentiae exhibentes tabulis C imagines virorum illustrium et deorum cum
observationibus. [Vol. III.] Statuae antiquae deorum et virorum illustrium
centum aereis tabulis incisae quae exstant in thesauro Mediceo, cum observa-
tionibus«, Florenz 1731-1734 von Antonio Francesco Gori (1691-1757), ital
Pries ter und Professor fur Geschichtliche Studien uber Florenz; kunsthist.
Schrifts teller, der besonders iiber etruskische und antike Kunst hervortat. -
Hausgesicht: Zu L.s Wortbildungen mit -gesicht vgl. das Wortregister.
188 Kanonisation: Aufnahme eines Verstorbenen unter die Heiligen durch
den Papst. L. gebraucht das Wort auch in einem Brief an Joel Paul Kaltenhofer
am 18. Juli 1772. -Apotheosis: Versetzung eines Menschen unter die Gotten. -
Seneca Apocolocyttthosis: Die im Jahr 54 entstandene Satire von Lucius Annaeus
Seneca (um 4 v. Chr. bis 65 n. Chr.), rom. Politiker, Philosoph und Dichter,
Stoiker: »Apocolocyntosis sive Ludus de morte Claudii Neronis« (Die
Verkiirbissung des Kaisers Claudius oder Satire auf den Tod des Claudius
Nero), beruhmtes Beispiel der Menippaischen Satire. - Olim . . . adjectare: Das
Zitat folgt dem Text des Erasmus, wo all er dings minimum fur das vielleicht nur
verschriebene numinum steht. >Einst [sagte er] war's eine groBe Sache, ein Gott
zu werden, aber jetzt habt ihr das reinste Affentheater daraus gemacht< (Obers.
Anton Bauer, Apocolocyntos 9, 3) - Bei L.: Jetzt aber macht der Ruf, daB der
geringste, auch gerade der schlechteste danach trachtet.
j 89 Wohlstandes: Im i8.Jh. auch im Sinne von moralisch-gesellschaftl.
Anstand gebraucht. — Mi . . . esset Petron. : Vgl. Petronius' »Satyricon« 19, 4:
»Tres enim erant mulierculae, si quid vellent conari, infirmissimae, scilicet
contra nos, quibus, si nihil aliud, virilis sexus esset«; es waren ja nur drei
Weiblein, und hatten sie gegen uns etwas im Schilde gefuhrt, dann hatten sie,
da sie dem schwacheren Geschlecht angehorten, es mit uns zu tun gehabt, die
schlieBlich wenigstens mannlichen Geschlechtes waren; Obers. Harry
C. Schnur.
190 £j ist lacherlkh zu sagen mathematische Methode . . .; Diesen Gedanken
notiert L. »Zum Parakletor« (III, S. 528). - Pandekten: S. zu B 36; Babyloni-
schen Turmbau und Pandekten verbindet L. auch im »Gnadigsten Sendschrei-
ben der Erde an den Mond« (III, S. 408).
191 GrawMi^/iePd^iort.'DasberuhmteOratoriumBDerTodJesuw, 1755 von
BAND I • B 187-I95 149
Graun nach einer Dichtung Ramlers komponiert, erschien zuerst 1760. Karl
Heinrich Graun (1 704-1759), seit 1740 Hofkapellmeister Friedrichs II.;
Opernkomponist und Schopfer kirchlicher Kompositionen, etwa des »Te-
deum« (s. L 282, 456); sie zahlen zu den wichtigsten Schopfungen des
empfindsamen Stils. - Straf mkh nicht in deinem Zorn: Anfangszeile eines
Kirchenliedes, angeblich von Johann Georg Aibinus (1 624-1 679), Pfarrer
und Liederdichter zu Naumburg. - Dbrrsucht: Dieser Ausdruck findet sich
auch im »Gnadigsten Sendschreiben der Erde an den Mond« (HI, S. 410).
192 Manpflegte ihn den Halbkbpftgten zu nennen: Vgl. B 204, ferner D 530
und »Beitrage zur Geschichte des ***« (HI, S. 613).
193 Auch diese Bemerkung gehort zum Umkreis des Kunkel-Projekts; s.
zu B 102.
Cafs
opea.
195 Auch dicsc Bemerkung gehort zum Umkreis des Kunkel-Projekts; s.
zu B ro2. - Abhandlungen iiher Schliissellocher schreiben: Von L. verbessert aus
Knopflocher. Diese Aufierung erinnert an Sternes >Digressionen<; vgl aber
auch L.s Lob iiber Lamberts Fahigkeit in G 109. -Jus naturae: S. zu B 146. -
Pfennigs- Begebenheiten: Vgl. B 116 und die Anm. dazu. - das moralische
Universale: Universale: ein allgemeines, landesherrliches Ausschreiben. Die-
ser Gedanke ist in »Zum Parakletor« (III, S. 528) notiert. - Regentropfen: S.
DWB 1 1, 1, Sp. 871; vgl. an Joel Paul Kaltenhofer vom 22. (?) August 1772,
Johann Gottwcrth Miiller am 20. Dezember 1784 und E 48, E 257. - halben
Gulden: Silbermunze, bis ins i8.Jh. hinein gepragt, blieb vielfach auch
Rechnungsmiinze: 1 Gulden = 1 halber Speziestaler. - solcher Regentropfen:
Danach von L. gestrichen und das war es schwammen ganz andere Er war. -
vehiculum: Lat. >Fahrzeug<; in der Pharmazie unwirksamer Stoff, mit dem
vcrmischt stark wirkende Arzneimittel verabreicht werden. - in den Doppel-
150 SUDELBUCH B
mayerischen Himmels-Charten diejenige Kassiopeia: Das Bild der Kassiopeia in
Doppelmayrs » Atlas novus coelestis«, Niirnberg 1742, wird auch B 419 in
Zusammenhang mit Kunkels Portrat erwahnt. Johann Gabriel Doppelmayr
( 1 671-1750), Physiker und Mathematiker, seit 1704 Prof der Mathematik
am Egidischen Gymnasium in Niirnberg; Verfasser zahlreicher naturwissen-
schaftlicher Schriften. L. erwahnt ihn auch Mat I 174 und in den Hogarth-
Erklarungen (III, Anm. auf S. 7o6f.)- Kassiopeia war nach dem griech.
Mythos die Mutter der Andromeda und wurde wie diese an den Himmel
versetzt; Sternbild des nordlichen Himmels, dessen funf hellste Sterne in
Form eines >W< angeordnet sind.
196 Auch diese Bemerkung gehort zum Umkrets des Kunkel-Projekts; s.
zu B 102. -Blatter . . . zum Nutzen eines Sohnes: Diesen Gedanken notiert sich
L. »Zum Parakletor« (III, S. 528). - casum: Lat. casus >Fall<. - credi tores . . .
creditoribus: Norn, oder Akk. Plur. und Dat. oder Abl. Plur. von lat. creditor
>Glaubiger<. - vide p. 81: Gemeint ist B 200: Fortsetzung der Instruktion
Kunkels; s. ferner B 202.
197 Fehler der neueren Schrifisteller . . . Ubertreiben: >Affektation< nennt L.
B 22 den Hauptzug der schlechten Schrifts teller. - Unter alien Kupferstichen
. . , sind die Zwerg-Figuren die wohlfeilsten: Seinerzeit gebrauchliche primitive
Jahrmarkts-Bildware. - edle Einfalt: S. zu B 20. - Hudibras: Ubcr dieses
komische Epos von Samuel Butler s. zu B 49. -holden Liedgen: S. zu B 1 76. -
holde Diminutivgen: Vgl. B 178 und C 326. - prosaischen Erkldrung: Gemeint
ist vermutlich die 1 765 in Hamburg und Leipzig erschienene dt. Obersetzung
in Prosa von Butlers »Hudibras, ein satyrisches Gedicht wider die Schwcrmer
und Independenten zur Zeit Carls des Ersten, in neun Gesangen«, die von
Johann Heinrich Waser (1732-1780) angefertigt wurde (BL, Nr. 1710).
198 gegen ihn: Da nach von L. etwas gestrichen. - wie die Horazier gegen die
. . . Curiazier: Der Sage nach kampften die dreiHoratier-altrom. Patrizierge-
schlecht um 500 v. Chr. - gegen die drei aus Alba Longa stammenden
Curiatier; nachdem zwei der Horatier im Kampf gefallen waren, soil der
dritte die Gegner getotet und damit den Sieg Roms iiber Alba Longa
entschieden haben.
199 Liuree des Hungers und des Elendes: Dieses Bild findet sich auch in der
Antiphysiognomik (III, S. 289). S. zu der Wendung »Der Weg der Buhlerin«
(HI, S. 784).
200 Zu p. 7g Fortsetzung . . .: Gemeint ist B 196. Die Bemerkung gehort
zum Umkreis des Kunkel-Projekts; s. zu B 102. - Novum Testamentum
graecum purum: Rein griechisches Neues Testament. - Praefatio: Lat. >Vor-
wort<. - Chrestomathia . . . des seligen Gesner: »Chrestomathia graeca«, Jena
1 73 1, von Johann Matthias Gesner ( 1 691-176 1 ), 1734 Prof, in Gottingen und
Direktor der Universitatsbibliothek; Verf des » Novus linguae et eruditionis
Rom anus thesaurus «, Leipzig I747f (s. auch BL, Nr. 15 10); erstes ordentl.
Mitglied der 175 1 gestifteten konigl. Sozietat der Wissenschaften. - Fortset-
zung: Die folgende Passage ist von L. durch eine Linie als an B 200 anschlie-
ftend gekennzeichnet. -Jus . . . Lege: Recht, des Rechts, der Pandekten, der
Unterweisung in den rom. Rechten, durch das Gesctz. - Pandectarum: S. zu
B 36. - Putter: Johann Stephan Putter (172 5-1 807), 1747 aufierordentl., 1753
ordentl. Prof, der Jurisprudenz in Gottingen, fiinfmaliger Prorektor; las von
1752 an regelmanig Staatsrecht, Reichsgeschichte und Reichsprozen. Lehrer
BAND I • B 195-202 151
Hardenbergs, Steins u. a.; Kronjurist zahlreicher Fiirstenhauser. Seine
»Selbstbiographie« erschien Gottingen 1798 in 2 Bdn. - Hofrat Bohmer: Georg
Ludwig Bohmer (1 7 1 5-1 797) , 1 740 Pri vatdozent, seit 1 742 Prof, der Jurispru-
denz in Gottingen; 1746 Hofrat; trat mit Arbeiten zum Zivilrecht, Lehnsrecht,
Kirchenrecht hervor. - Meister: Christian Friedrich Georg Meister
(1718-1782), 1741 Privatdozent, i75oauBerordentl., 1754 ordentl. Professor
der Jurisprudenz in Gottingen; dreimaliger Prorektor. L. besaB von ihm
»RechtLiche Erkenntnisse und Gutachten in peinlichen Fallen«, Gottingen
1771-1772 (BL, Nr. 123 1). - Ayrer: F. George Heinrich Ayrer (1702-1774),
seit 1737 ordentl. Prof, der Jurisprudenz undjustizrat in Gottingen. - Selchow:
Johann Heinrich Christian von Selchow (1732-1795), seit 1751 stud. jur. in
Gottingen, Schiller Putters; 1757 auBerordentl., seit 1762 ordentl. Prof, der
Jurisprudenz an der Georgia Augusta; vertrat mit groBem Erfolg dt. Priva-
trecht und Staatsrecht; seit 1782 Geheimrat und Vizekanzler der Universitat
Marburg. - Grupen: Christian Ulrich Grupen (1692-1767), bedcutender
Rechtsgelehrter und Historiker; Burgermeister, Vorsitzender des Stadtge-
richts und Konsistorialrat in Hannover; vermachte seine wertvolle Bibliothek
1743 dem Oberappellationsgericht zu Cetle. - Heineccius: Johann Gotlieb
Heineccius (1681-1741), 1716 Doktor derRechte, ab 1720 Prof, der Jurispru-
denz und koniglicher Hofrat in Halle; 1723 Berufung an die Universitat
Franecker; seit 1727 Prof, der Pandekten und der Philosophic in Frankfurt/
Oder, 1733 nach Halle versetzt. Verfasser bedeutender juristischer Werke. -
Hugo Grotius: (1583-1645), niederld. Naturrechtler; bereits mit 16 Jahren
Doktor der Rechte, gelangte er fruh in hohe Vertrauensstellungen; 1 6 19 in den
Sturz Oldenbarneveldts verwickelt, wurde er zu Icbenslanger Haft verurteilt,
konntejedoch zweijahre spacer fliehen und in auslandische Dienste treten; von
163 5 bis zu seinem Tode war er schwed. Gesandter in Paris. - Estor: Eigentlich
Esther, Hester, Johann Georg ( 1 699-1 773) , Jurist am Reichskammergericht in
Wetzlar, 1735 Prof, der Jurisprudenz in Jena, 1742 in Marburg, 1768 Kanzler
dieser Universitat. Verfasser zahlreicher Schriften zur dt. Rechtsgeschichte. -
Corpus Juris: Zu erganzcn: civilis; Name fur die Sammlung des rom. Rechts
durch Kaiser Justinian I., seit 1583 ubliche Benennung. - Carolus der Sechste:
Karl VI. (1685-1740), Sohn Kaiser Leopolds, seit 171 1 romisch-deutscher
Kaiser, in den Spanischen Erbfolgekrieg, die Turkenkriege, den Polnischen
Erbfolgekrieg verwickelt; Thronfolgerin wurde seine Tochter Maria There-
sia. -gekleidet, wie der Prorektor: Die Amtstracht des Prorektors der Universitat
Gottingen bestandausTalar, BarettundzweiSzeptern. Schon i737hatteG. A.
von Miinchhausen verfiigt, daB »der Prorector einen bis an die Knie gehenden
Mantel von Sammet mit Goide gestickt, von Purpurfarbe, und daneben ein mit
einem goldenen Knopf oben auf und einer goldenen Frange um den obersten
Rand versehenes biret . . . bekommen soll«. Zit. nach Wilhetm Ebel, Kleine
Chronik der Gottinger Talare, in: Georgia Augusta II (1969), S. 42. -setzt man
auch . . . Homerus uor ganz neue Bucher: Auf den Titelseiten der Bande von
Nicolais »Allgemeiner deutscher Bibliothek« (erschienen 1765-1806), befin-
det sich ein Homer-Kopf, sein Verlags-Signet iiberhaupt.
202 Vellus ... Felleisen: Ober L.s Wortspiele s. zu B 156. Vellus: Lat.
>abgeschorene Schafwolle, VheB<. Felleisen: Aus frz. valise, eine Art lederner
Reise- und Mantelsack, besonders bei wandernden Handwerksburschen
gebrauchlich.
152
SUDELBUCH B
203 Yorick travesti: Der travestierte Yorick; Hauptfigur und Synonym
Sternes. Die gleiche Form el begegnet in einer Rand-Bemerkung L.s zu dem
»Schreiben aneinen Freund« (Kill, S. 301). - Vergile travesti par Mr. Schwarz:
Einen » Vergile travesti« gab Scarron in Paris 1648-1652 heraus, wahrend
Blumauers »Aeneis travestiert« erst 1783 erschien. Johann Christoph
Schwarz hatte 1 742-1 744 in Regensburg eine mit einer Vorrede Gottscheds
versehene Ubersetzung der »Aeneis« veroffentlicht, die 1761 in Neuauflage
erschien. Sie war von Bodmer und Breitinger heftig angegriffen worden. »So
gestehe ich, da6 mir die Anderung der zweyten Zeile in: Erhalt uns Herr etc.
vorkommt, wie ein Vers aus der Aeneis ins Schwarzische ubersetzt«, spot-
telte auch Kastner an WeiOe (s. Christian Felix Weifie, Selbstbiographie,
Leipzig 1806, S. 126-127). Johann Christoph Schwarz (gest. 1783), kurpfalzi-
scher Konsistorialrat in Mannheim; Lyriker, Dramatiker und Obersetzer.
204 Eine Erzdhlung: Vgl. dazu das Fragment mit dem Titel »Beitrage zur
Geschichte des ***« (III, S. 612), das Leitzmann (Anm. B, S. 228) fur eine
Umarbeitung von B 204 halt, dessen Handschrift verloren ist. - Sitze des
gutert Geschmacks: Vgl. Ill, S. 612. - Gelehrsamkeit: Danach von L. gestrichen
in Rom. - Tiber-Athen: Rom; L. nennt Gottingen z. B. L 455 »Lein-Athen«. -
4 Species: Die vier Grundrechenarten. - summum bonum: Lat. >das hochste
Gut<. — Praxiteles: Griech. Bildhauer des 4. Jh.s v. Chr., einer der bekannte-
sten Marmorbildner der spatklassischen Epoche; Hauptwerk: die Aphrodite
von Knidos. - Altee: Heutige Goethe- Al lee, seinerzeit bevorzugte Wbhnge-
gend der - vermogenden - Gottinger Professoren und Promenade »zu
beyden Seiten mit einer Reihe hoher Lindenbaume besezt, und durchgehends
mit einer holzernen Barriere umgeben. Das westliche Ende dieser Allee ist
durch ein eisernes Gitter, welches zu einer Perspectivisch-landlich-schonen
Gegend die reizendste Aussicht darbietet, geschlossen« (Rintel, S. 12). -
Campus Martius: Das >Marsfeld< in Rom, zur Zeit der rom. Republik zum
Zweck der Administration, zum Sport und Exerzieren genutzt. Hier Anspie-
lung auf den Masch in Gottingen, auf dem seinerzeit die Truppenparaden
stattfanden. - Tandeleien: Vgl. den zu B 16 zitierten Titel von Gerstenberg. —
der Stadt: Von L. verbessert aus Rom. ~ Namen des Halbkbpfxgten: S. zu B 192. -
Mendoza sete cabicas: Die gleiche Anekdote notiert L. in KA 154; vgl. die
Anm. dazu. - desjenigen unsichtbaren Wesens . . .; Zu diesem Gedanken vgl.
B 192. - Er las viel: Zu L.s Kritik am Viellesen vgl. B 264, 285; E 467; F 439,
442, 1085; H 30; Mat I 100 und III, S. 612. - sehr viel essen . . . und dennoch . . .
auszehren: Vgl. HI, S. 612. -Melanges: Frz. >Mischungen<; im 18. Jh. beliebter
Titel von Bliitenlesen aus Autoren. - Als sich . . . Trieb bei ihm zu regen anfing
. . . Zeiten des ersten Barts: Zu diesem Gedanken s. zu B 132. ~da.fi sich: In der
Handschrift man. — mit der wenigsten Kraft die grofite Ehre erreichen: Vgl. Ill,
S. 511. - hatte, dafi: Danach von L. gestrichen es den Gebrauch die hbhem
Seelenkraffte ihm eine Art von lincker Hand wurden Seelen Kraffte so. - wenn es
seine Vernunft ... mit der linken Hand tun: Vgl. B 1 und die Anm. dazu. -
Madrigal: Urspriinglich einfaches Volkslied, Anfang des 14. Jh.s in Italien als
lyrische Form ausgebildet, zunachst einstrophig mit 6-1 5 Sieben- und Elfsil-
bern und landlichen und Schafer-Motiven. - Lokal-Philosophie: Dieser Aus-
druck findet sich schon A 136. - Kloster: Danach von L. gestrichen und
studirte. - Aristotel[ische]. Phil[osophie],: Darauf spielt L. auch in »Dienbare
Betrachtungen fur junge Gelehrtew (III, S, 509) an.
BAND I • B 203-222 153
205 common seme: Engl. >gesunder Menschenverstand<.
206 Rien, Monsieur: Frz. michts, mein Hern; die beiden frz. Worter von
L. verbessert aus Nichts.
207 Deutscher: Von L. verbessert aus Franzofi. - Mon...ici: Mein Gott,
gibt es hier iiberhaupt keinen Larm?
208 Vehiculum: S. zu B 195. - vox etwas: Zur Verwechslung der Praposi-
tionen^Mr und vox vgl. A 1 18 und die Anm. dazu.
209 Rede eines Selbstmbrders: Ober L.s Beschaftigung mit dem Selbstmord
vgl. A 126 und die Anm. dazu. Moglicherweise beziehen sich auch
B 210-212, 262, 338 darauf. -hier: Danach von L. gestrichen Ich wunschte,
Fxeunde.
2 1 3 Gxaf Kettler: Graf von Kettler aus Kurland studierte 1 767/69 in Got-
tingen Jura und wohnte laut dem »Logis-VerzeichniB« in der »Crohne«,
Weender Strafte 74/75, 1768 bei Kommerzienrat Scherf, Papendiek 542. -
Demosthenes: Beriihmter griech. Redner {384-322 v. Chr.), uberwand durch
harte Obung die urspriingliche Schwache seiner Stimme; hielt ab 349
v. Chr. seine »Philippika« zur Verteidigung Athens gegen Philipp II. von
Makedonien. Vgl. E 291 und an Christoph Friedrich Nicolai, 30. Dezember
1792.
214 Clexke: Sir Francis Clerke (gest. 1777), Baronet, engl. Student der
Belles Lettres in Gottingen vom August 1769 bis Ostern 1771; L.s Zogling
und intimster Freund untcr den studierenden Englandern; im amerik. Un-
abhangigkeitskrieg Adjutant von General Burgoynes; bei Saratoga gefallen.
- Fortsch: Paul Jacob Fortsch (1722-1801), 1751-1754 Erster Universitats-
prediger, 1751-1758 auBerordentl. Prof, der Philologie, 1758 auch der
Theologie, 1761-1763 ordentl. Prof, der Theologie in Gottingen; spater
Generalsuperintendent in Harburg. -Prorektor: Fortsch war vonjanuar 1769
bis Marz 1770 zum zweitenmal nach 1765 Prorektor der Georgia Augusta.
215 Seinen kleinen Stock brauchte ex: Diese Wendung ist Mat II 40 abermals
notiert.
216 Ihr Untexrock . . . Theatex-Voxhang: Vgl. B 324.
217 Kupferstecher: Von L. verbessert aus Mahler.
219 Palliativ-Kuren: Die nur gegen die Symptome einer Krankheit, nicht
gegen die Krankheit selbst gerichtete Heilart. L. gebraucht den Ausdruck
auch GTC 1789, S. 179. - ihr Geld: Von L. verbessert aus ihnen kein Geld zu
gehen. - Pxincipiis obsta: Wehre den Anfangen; Zitat nach Ovids »Remedia
amoris« 91.
220 sind Wechsel: Von L. verbessert aus Assignationen nennen. - Mit Protest
. . . zuxuckgehen lassen: Begriff der Kaufmannssprachc: die Zahlung eines
Wechsels schriftlich verweigern.
221 Vexstofi gegen alle Simplizitat und Harmonic: Notiz zu B 204?
222 Ihr KinnJUhlte sich so sanft an . . .: Ahnlich schreibt L. auf englisch in
TB 21. - Baskeruilles Milton: John Baskerville (1706-1775), beruhmter engl.
Buchdrucker in Birmingham. Seine bekannte Ausgabe von Miltons »Para-
dise Lost, a poem, in twelve books« und »Paradise Regain'd, a poem, in
four books, to which is added Samson Agonistes, and poems upon several
occasions« erschien 1758, seine neue Ausgabe von beiden Werken in einer
vollig neuen Drucktype Birmingham 1759 (s. BL, Nr. 1658, 1657). - eines
. . . Papiex: Randbemerkung L.s, mit Sternchen hierher verwiesen.
154 SUDELBUCH B
223 saugen aus der Tatze: Diesen Gedanken notiert L. »Zum Parakletor«
(HI, S. 528).
224 Barbarei: Zu L.s Wortgebrauch s. das Wortregister und III, S. 269, 509,
528, 614. - beaux esprits: Schongeister; vgl. Ill, S. 509 und B 204 (Tiber-
Athen) .
225 Hellwig: Vornamen und Lebensdaten nicht ermittelt. - Affaires d'Etat:
Frz. >Staatsgeschafte<. - Cicisbeo . . . der Justiz: Diese Wendung notiert L.
»Zum Parakletor« (III, S. 528). - Cicisbeo: S. zu B 180.
226 Beleidigungen des Verstandes und Witzes: Parodistische Abwandlung des
Titels der von dem Gottsched-Schiiler Johann Joachim Schwabe 174 1-1745
hrsg. Zeitschrift »Belustigungen des Verstandes und des Witzes«.
227 Hippokrates: Der beriihmteste Arzt des Altertums (460-377 v. Chr.),
Vater der wissenschaftlichen Heilkunde der Griechen, die sich aus der
Philosophic als Einzelwissenschaft absonderte; begriindete den Charakter der
Medizin als Erfah rungs wissenschaft. Die von ihm gegrundete Arzteschule
auf Kos, einer Insel im Agaischen Meer, war auch durch das Asklepiosheilig-
tum beriihmt. - Grau: Johann David Grau (1729-1768), Arzt und Privatdo-
zent in Gottingen. L. ironisiert ihn auch in »Zur Biographie Kunkels Gchori-
ges« (HI, S. 589)-
228 Grummet: Trockenfutter, das im zweiten Schnitt nach der ersten
Heuernte im Herbst gewonnen wird.
229 To be . . . question: Sein oder nicht sein - Toby oder nicht Toby, das ist
die Frage; parodistisches Zitat der Anfangszeile des beruhmten Monologs in
Shakespeares »Hamlet« 3, 1 . Sie wird auch in »Ober Hrn. Vossens Vertheidi-
gung« (VS 4, S. 266, 323) parodiert. - Toby: Figur aus Sternes »Tristram
Shandy «.
230 Zwei Aktricen ... in London . . . ftngen zugleich an zu sprechen: Die
Anekdote nicht ermittelt; vgl. F 1174.
231 Mittelpunkt der menschlichen Gegenwart: Zur Verwendung wissen-
schaftlicher Begriffe s. zu A r; vgl HI, S. 314.
232 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - korrosive: Atzend, beifiend.
234 Colom: Isaac von Colom du Clos (1708-1795), seit 175 1 auBerordentl. ,
1764 ordentl. Prof, des Franzosischen in Gottingen (der erste Franzosischleh-
rer an der Georgia Augusta), Mitglied der Deutschen Gesellschaft; iibersetzte
den wGottinger Taschen Calender** ins Franzosische; verfafke »Modeles de
lettres« (1760-1761). - deutsche Gesellschaft in Gottingen: S. zu B^ S. 45.
236 Das Trinken . . . seinen . . . dichterischen Teil, so wie auch die Liebe:
S. Achenbach, in Lichtenberg-Jb 1990, s. 180-182. - Pinik: S. zu B 72.
237 Nolten: Laut Kirchenbuch starb am 12. September 1769 der Nagel-
schmied (nicht Buchsenmacher) und Kirchenvorsteher von St. Albani, Ge-
org Christoph (nicht Zacharias) Nolte, im Alter von 5oJahren. - solennen:
Alljahrlich, festlich. - Schutzenhqfen: S. zu B 114. - Albaner Kirche: St. Al-
bani, eine der Stadtkirchen Gottingens (15. Jh.) in Verlangerung der Langen
Geismarstrafie gelegen, wo Tobias Mayer in Nr. 50 seit 175 1 wohnte. - wo der
grofie Mayer . . . liegt: Tobias Mayer (1723-1762) aus Marbach, seit 175 1 Prof,
der Okonomie und Mathematik in Gottingen, 1754 Leiter des dortigen
Observatoriums; Begriinder der wissenschaftlichen Selenographie; stellte
1750 das Fehlen einer Mondatmosphare fest; bedeutende Beitrage zu Farben-
lehre (»Farb-Triangel«), Erdmagnetismus, Erdbebenforschung. Seine
BAND I • B 223-24I 155
»Opera inedita« gab L. 1775 heraus. Er wurde auf dem alten Kirchhof bei der
Albanikirche begraben, der auGerhalb des Albanertors lag.
238 den j.Junii 1760, . . . die Venus dutch die Sonne gehen: Vgl. B 166 und die
Anm. dazu. - die Prinzessin von Preufien dutch Gottingen kommen: Friederike
Luisc von Hessen-Darmstadt (1751-1805), Braut und scit dem i4.Juli 1769
Gemahlin Friedrich Wilhelms II. von PreuBen. Ihrc Durchreise durch Got-
tingen und der Durchgang der Venus wiirden durch Epigramme Kastners
und Gotters im »Musenalmanach« fur 1770 in Parallele gestcllt.
239 Vetgleichung einiget Leute mil Biichern: Vcrgleichungen mit Zitaten aus
Horaz macht L. in J 838. - Kastner . . . Dictionnaite Encyclopedique: Von L.
verbessert aus eine Encydopadie. - Colom le mechanisme . . . ftancois: Der
Mechanismus der Delikatesse des franzosischen Stils. Colom gab Gottingen
1755 »Le genie, la politesse, Tesprit et la delicatesse de la iangue francaise«
heraus. - Lowitz: Georg Moritz Lowitz (1722-1774), 1755-1763 Prof, der
Physik und Mathematik in Gottingen, danach in Petersburg. - Av is . . . avis:
Nachricht an den Leser uber etwas, das demnachst erscheint, nebst einer
Nachricht betreffs der zweiten Nachricht. L. spielt vermutlich auf Lowitz'
» Second (Troisieme) avertissement sur tes grands globes terrcstres ct celestes
(ou la societe cosmographique) rend compte au public du retardement de cet
ouvrage« an, das Niirnberg 1749 und 1754 erschien. Diesen Scherz iibt L.
ahnlich auch im Brief an Kaltenhofer vom 31. Dezember 1772. - Achenwall la
tichesse . . . public: Der Reichtum des Staats odcr fast theoretische Skizze des
offentlichen Wo his. - Wehet: Andreas Weber (171 8-1 781), 1 750-1 770 Prof.
der Philosophic und Mathematik in Gottingen, danach in Kiel. - Qu'en dita-t-
on: Was wird man da von sagen. - Hollmann, det Greis: Samuel Christian
Hollmann (1 696-1 787), seit 1737 Prof, der Philosophic und Physik in Gottin-
gen, Lehrer L.s, zweimaliger Prorektor, Senior der Universitat; hatte am
14. Oktober 1737 als erster Prof den Vorlesungsbetrieb aufgenommen; vgl.
auch H 113 und Briefe an Johann Andreas Schernhagen, 16. /17. Oktober
1775 und i9.Januar 1776, und an Franz Ferdinand Wolff, 13. Dezember 1784-
»Der Greis« war im iibrigen der Titel einer von Johann Samuel Patzke
(1727-1787) 1763-1769 in Magdeburg herausgegebenen moralischcn Wo-
chenschrift. - Heyne Monument i inediti: Anspielung auf die »Monumenti
antichi inediti, spiegati ed illustrati«, die Winckclmann Rom 1767 herausgab.
Christian Gottlob Heyne (1729-1812), beruhmter klassischer Philologe; nach
dem Studium 1748-1752 in Leipzig und einer Tatigkeit im Dienst des Grafen
von Bruhl in Dresden, wo er Winckelmann kennenlernte, 1763 als Nachfol-
ger Johann Matthias Gesners als Prof, fur klassische Philologie und Direktor
der Universitatsbibliothek nach Gottingen bcrufen; auBerdem seit 1770
Sekretar der Gottinger Sozietat der Wissenschaften und Redakteur der »Got-
tingischen Anzeigen von gelehrten Sachen«. Seiner fast funfzigjahrigen
Tatigkeit als Lehrer und Verwalter verdankt die Gcorg-August-Universitat
zum groBen Teil ihr hohes Ansehen in der zweiten Halfte des i8.Jh.s.
Begriinder der modernen universellen Altertumswissenschaft, gab seinerzeit
maBgebende Editionen von Homer (Leipzig 1767-1775)* Vergil und Pindar
(Gottingen 1773) heraus. Schwager Blumenbachs, Schwiegervater Georg
Forsters und Heerens. Lehrer u. a. von V08, mit dem er in philologische
Auseinandersetzungen geriet.
241 Schnettet . . . schrieb hintet seinen Namen Gouvetneut: »Frider. Ernest
156 SUDELBUCH B
Schnetter, Coburg; jur.ex ac. Christ - Erlang. et Lipso; Gouvern. de Msr.
de Reineck« steht in der Matrikel der Georgia Augusta, S. 176. Schnetter hat
sich am 30. Marz 1769 immatrikuliert. - Reineck: Adelbert von Reineck, aus
Frankfurt, schrieb sich als Jura-Student in Gottingen am 30. Marz 1769 ein.
243 Preisfrage an den Himmel: Vgl. E 350 und Mat I 114.
244 Lebrun: Charles Lebrun (1 619-1690), frz- Maler und Zeichner; 1638
Hofmaler; 1642-1645 Italienreise mit Poussin; 1648 Mitbegrunder der Aca-
demie Royale de Peinture et Sculpture; 1663 Direktor der neugegriindeten
Manufaktur fur Mobel und Gobelins; 1666 Griindung der Franzosischen
Akademie in Rom.
246 einen Grofien der ein Bbsewicht ist: Zu L.s Antifeudalismus vgl. A 79.
247 Yorick: S. zu B 203. - Ich schreibe . . . lieber bey als bei: Vgl. G 176.
248 Das dlteste Sprichwort: 1m Deutschen erstmals von Johann Agricola
1 528 bezeugt, aber bereits im Lateinischen nachweisbar,
250 Fluxions-Tiergen: Wohl nach Newtons Begriff >Fluxiones< fur Diffe-
rential-GroBen (Leibniz): die Rechnung mit unendlich kleinen GroGen (In-
fusions-Tiere sind dem menschlichen Auge nicht sichtbar). - Infusions-
Tiergen: Vgl. A 109 und die Anm. dazu.
251 Testament eines Studiosi: Die Fortsetzung des Testaments erfolgt
B 253. - intestato: Lat. >ohne Testaments
252 Weg: Von L. verbessert aus Kehrtgt.
253 Diese Bemerkung ist die Fortsetzung des »Testament eines Studiosi«;
vgl. B 251. - verwachsen wir . . . Bibliotheken: Vgl. B 112. - saenden Tritt:
Diesen Ausdruck verwertet L. auch in der Antiphysiognomik (III, S. 284). -
mein lieber L.: Gemeint ist wahrscheinlich Ljungberg. - meine Stube: 1769
wohnte L. in der Weender StraBe 43 . - meinen . . . Wirt: Professor Johann
Tompson. - onus: Lat. )Last, Abgabe<. - 4 . . .: 4 Pfennige. - mehr: Danach
von L. gestrichen Wenn Du mich lieb hattest wo. - Fahrzeug: Von L. verbessert
aus wichtige Boot. - Steuerruder mit: Danach von L. gestrichen Es ist leicht zu
wenden aber desto schlimmerjur uns. -fur die beste Observation vom Fenster die
gliicklichste Lage: Zu L.s Fensterplatz s. zu B Si. -a mite: Engl. >eine Milbe<.
254 Einem Sanger sanfter Empjindungen . . . Wollust zu versehen: Diese Pas-
sage ist von L. in den »Dienbaren Betrachtungen fur junge Gelehrte« (III,
S. 51 1) mit geringen Abanderungen verwertet worden. -poetisches Zuckerge-
backenes: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in den »Dienbaren Betrach-
tungen fur junge Gelehrte« (HI, S. 511). -bei dem: Danach von L. gestrichen
das Licht der Vemunjft aus alle Kr'dffte der Seek sich. - tandelnden Wollust: Vgl.
Ill, S. 511. - Der Brief des Herrn Jacobi an die Grafin: Johann Georg Jacobis
Briefgedicht »An die Grafinn von . . .«, das auch in den »Dienbaren Be-
trachtungen fur junge Gelehrte« (s. Ill, S. 511) kritisiert wird, tragt das
Datum: »HaIberstadt, den 12. Oktober 1769^ und erschien nicht lange dar-
auf mit diesem Datum im Titel; s. auch B 380 (S. 143). - Wielands Musarion:
Wielands Verserzahlung »Musarion, oder die Philosophic der Grazien«
erschien 1768. - verdorben, die: Danach von L. gestrichen so gut auf Betrach-
tung sich grundet als. - erstickt: Danach von L. gestrichen die Liebe wird von
einigen ohne diesen vorhergegangenert Wbrter Tausch und erne gewisse zdrtliche
Etiquette; s. auch III, S. 510. - verbelle und eine reelle: Eine Worte machende
und eine tatsachliche [erganze: Art, iiber Kunst und Zartlichkeit zu urteilen].
- Leichtigkeit . . . eines Merkurs: Wieland griindete die Zeitschrift »Teutscher
BAND I * B 24I-263 157
Merkur« 1772; hier aber wohl der Gotterbote gemeint. -Oder BarbareU: S. zu
B 224.
255 Wenn ich einmat sein Lehen herausgebe: Wohl nicht auf Kunkel gemiinzt,
wie Leitzmann (Anna. B, S. 232 zu Nr. 251 seiner Zahlung) annimmt,
sondemeher L. selbst. -Bouteille: S. zu B 77 und III, S. 510: »philosophischer
Trinker«. - Selbst-Genufi: Vgt. B 160 und Anm.; s. ferner B 163.
256 hundert H'dnden, wodurch mein Brief gelauf en: 50 Personen als Leser eines
Briefes L.s sind doch wohl Fiktion. - meine Briider: Im Jahre 1796 lebten noch
Christian Friedrich und Ludwig Christian.
257 die Geschichte von mir . . . in verschiedenen Ko'pfen: Vgl. TB 12. - meine
Briider: Im Jahre 1769 lebten noch Christian Friedrich (173 4-1 790) und
Ludwig Christian Lichtenberg (1737-18 12). - Eymes: Carl Valentin Eymes
(1 744-1 788) aus Darmstadt, Schulfreund L.s, 1761 Student der Rechte in
Erlangen, am 14. Oktober 1763 in Gottingen immatrikuliert, wo er bis 1765
blieb; Mitglied der »Historischen Akademie«; spaterer Lebenslauf unbe-
kannt. S. ferner die Charakteristik in TB 12, Brief an Friedrich August
Lichtenberg vom 3. Dezember 1786. - Wachter: Gemeint ist vermutlich
Johann Ernst Wachter (1743-1786), viertes Kind von Kammerrat Johann
Georg Wachter und Maria Elisabeth, geb. Graupner, in Darmstadt; uber sie
mit L. verwandt. Er trat 1752 in die Quarta des Padagog ein und verlieB es
Friihjahr 1765 mit der Matura; spater Hofrat und Hammer-Besitzer zu Ober-
Ramstadt. Im Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 29. November
1791 schreibt L.: »Ernst ist tot, den habe ich am genausten gekannt. « -
Maximen: Grundsatze, Verhaltensregeln; liter arische Gattung. - Quaeritur: Es
wird gefragt. - zu Darmstadt . . . am Adler: Der im i8.Jh. beste Gasthof am
Platz. - Streiche im August 1765: Vgl. B [57.
250 Herr P.: Identisch mit B 36, 63?
2 Sokrates . . . beriihrt: Sokrates berichtet die Begebenheit an der genann-
ten Stelle von Kritobulos selbst, nicht von dessen Schwester. Mit dem
gleichen Irrtum erwahnt L. die Geschichte auch in » Lieutenant Greatraks«,
GTC 1790, S. 163. Zu L.s eigener Empfanglichkeit vgl. D 54 (S. 239) und
den Brief an Christiane Dieterich vom 20. Mai 1772. - Kritobulos: Lebensda-
ten nicht ermittelt; Sohn des Sokrates-Freundes Kriton, Held des xenophon-
tischen »Oikonomikos«. -Xenophon: Xenophon aus A then (um 434 -um 355
v. Chr.), griech. Geschichtsschreiber und Schuler des Sokrates. Hauptwerke:
»Anabasis«, »Verteidigung des Sokrates«, »Symposion« (Das Gastmahl).
Vgl. C 325. - Welwood's: James Wei wood (1 652-1 727), engl. Arzt; ging 1652
nach Holland, wo er in Leiden den Grad eines Doktors der Medizin erlangte;
nach seiner Riickkehr nach England 1690 wurde er Arzt von Konig William
und Konigin Mary; Mitglied des » College of Physicians « von London. 17 10
veroffentlichte er »The Banquet of Xenophon « mit einem einleitenden Essay.
262 Gedanken- System: Zu dieser L. eigentumlichen Wortpragung s. das
Wortregister und den Brief an Samuel Thomas Sommerring, 2. Juni 1786. -
aber wir: Danach etwas von L. gestrichen. - Philosophic, nach welcher der Selbst-
Mord . . . erlaubt: Ober L.s Beschaftigung mit dem Selbstmord s. zu A 126.
263 Lacaille . . . Theorie der Kometen: Nicolas Louis de Lacaille (171 3-1762),
bedeutender frz. Astronom, Schuler Cassinis, beobachtete im Auftrag der
Pariser Akademie am Kap der Guten Hoffnung den Sudhimmel. Sein Kata-
log »Coelum australe stelliferum« (1763) ist das Ergebnis dieser Untersu-
158 SUDELBUCH B
chungen. Neben Halley in der Erforschung des siidlichen S tern him m els
bedeutendster Vorganger John Herschels. In den »Lectiones elementares
astronomicae, geometricae et physicae«, Wien und Prag 1757 (BL, Nr. 222)
entwickelte er eine Theorie der Kometenbewegung. - In den Gedctnken . . .
gewisse Passat-Winde: Dieser Gedanke ist von L. in den »Dienbaren Betrach-
tungen fur junge Gelehrte« (III, S. 508) verwertet. Vgl. an Hollenberg,
12. Oktober 1777. - Passat: Von L. verbessert aus regelmasige. Vgl. D 492;
F 953- - November-Tagen, wiediejetzigen: In den »Dienbaren Betrachtungen
fur junge Gelehrte« (III, S. 508) ist von Dezember die Rede. - zwischen
Melancholie und Selbst-Verkleinerung: Diese Formulierung ist in »Dienbare
Betrachtungen fur junge Gelehrte« (III, S. 508) ubernommen. - kein besonde-
rer . . . seitwdrts treibt: Von L, verbessert aus die kleinen Passatwinde ruhen. -
against a sea of troubles: Gegen ein Meer von Plagen. Zitat aus Hamlets
Monolog in Shakespeares »Hamlet« 3, 1. L. zitiert die Zeilen auch RT 8 und
III, S. 342. - Aufwarterinnen (die Stella mirabilis und der Planet): Umschreibun-
gen fur Lorchen und Justine? ~ Stella mirabilis: L2X. >wundersamer Stern<. Vgl.
TB 7 (Comet). - Kbmer . . . in ganze Geftlde geistiger Lust aujbluhen: Ahnlich
schreibt L. in den »Dienbaren Betrachtungen fur junge Gelehrte« (III, S. 510)
und in den »Zwo Schrifften die Beurtheilung betreffend . . . « (NachlaB,
S. 24, 40). -geteilt: Danach von L. gestrichen in ein reineres steteres Leben:.
264 unsremfruhzeitigen und . . . haufigen Lesen: S. zu B 204. - unser Gedacht-
nis . . . die Haushaltung fur Etnpfindung und Geschmack: Diese Wendung ist in
den »Beitragen zur Geschichte des ***« (III, S.613) verwertet.
265 Oktav-Bdnden: Kurzzeichen 8°; Buchformat mit einer Hohe von 18,5
bis 22,5 cm.
266 Gesellschaft . . . meiner Kammer: Vgl. B 253.
267 ein In-sich-kehren der Augen des Geistes . . . Zeichen des Genies: Vgl.
TB 3.
268 Yoricks: S. zu B 203. - Kunstgrijfe: Vgl. A 1. - Vaterunsers-Ldngen: S.
zu B 104.
270 naturlich . . . schreiben: S. zu A 77. - kunstliche Menschen . . . des natiirli-
chen Menschen: Vgl. B 138 und die Anm. dazu; s. auch B 320. - ein grofiies: S.
zu A 14. - Der Gedanke , daf es . . . leicht ist schlechtzu schreiben, hat mich daher oft
beschaftigt: Vgl. B 1 1 .
27 1 Gesellschaft: Danach von L. gestrichen ist etwas billiger als diegrose. - sein
Moment: Von L. verbessert aus das Moment des Gedankens. Den Begriff erortert
L. 1766 in »Von dem Nutzen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen
kann« (III, S. 314).
273 in einerlei Nachtgeschirr gepisset: Ahnlich auBert sich L. in TB 12.
274 Er . . . ein kleines Leben von 26 Jahren: Gemeint ist L. selbst, der sein
Geburtsjahr um zwei Jahre spater, 1744, ansetzte.
276 sein Klima druckt: S. zu A 43.
277 Anti- Shaftesbury schen Satz: Anthony Ashley Cooper, 3rd Earl of
Shaftesbury (1671-1713), engl. philosophischer Schriftsteller, Stifter des
sogenannten moralischen Sensualismus. Seine Werke erschienen unter dem
Titel »Characteristicks of Men, Manners, Opinions, Times« London 171 1 in
3 Bdn. (BL, Nr. 1276). Sein Begriff vom aus Naturkraft schaffenden Genie
wurde von der dt. Sturm-und-Drang-Bewegung aufgegriffen. L. hat wohl
keinen bestimmten Shaftesbury schen Satz vor Augen, sondern denkt bei
BAND I ■ B 263-289 159
seiner Formulierung an die in » Soliloquy, or Advice to an Author « ( Abhand-
lung III der >>Characteristicks«) entwickelte Technik des >philosophischen<
Selbstgesprachs.
278 Aujden Haus-Arrest des verschuldeten Herrn: Die Anspielung war nicht
zu ermitteln; zu L. als Epigrammatiker vgl. B 289, 292, 293, 299, 330; C 365;
F 1 140; J 564; s. auch III, S. 621 ff. und in den Briefen.
279 hat so viele Bequemlichkeit . . . als sich selbst zu rasieren: Dieses Bild kehrt
B 288 wieder.
280 Diese fragmentarische Notiz ist von L. gestrichen. - Cartesius: Descar-
tes.
281 Hypothesen . . . laufen . . . gegen die Erjahrung: Vgl. das Wortregister zu
diesem Grundsatz des Experimentalphysikers L.
282 Lieblings-Neigung: Vgl. B 72: Favorit-Neigung.
283 Aristoteles sagt . . .; Am besten hat Homer gelehrt, dafi auch die
anderen liigen, wenn es notig ist. Zitat a us Aristoteles' »Poetik« 24, 9.
284 Adel der Seele: Vgl. F 498 und III, S. 5 19. - Seine Zweifet zu sagen: Vgl.
das Wortregister. -freigebornen Menschen: Vgl. F 1048. - mit seinen Meinungen
handeln: Vgl. das Wortregister. - contrebande: Frz. >Schmuggel, Schmuggel-
ware, Schleichhandeh. - Mandrin: Louis Mandrin (17 14-175 5), unter dem
Titel »Rauber, Contrebandier und Geldmiinzer« wurde der Franzose in einer
von Friedrich Schiller eingeleiteten Schrift iiber die »beruchtigsten Bose-
wichter und Betriiger der neuern Zeit« (3-Aufl. 1816) in Deutschland
bekannt; er starb nach einem abenteucrlichen Leben auf dem Schafott. Seine
Lebensgeschichte diente iibrigens als Quelle fiir Grillparzers »Ahnfrau«. -
Biicherschreiben: Zu L.s Aversion vgl. das Wortregister. - anstatt dafi sie:
Danach von L. gestrichen lertten soltett die Kunst zu wissen. - in succum et
sanguinem: In Fleisch und Blut; nach Ciceros Brief »Ad Atticum« IV, 18, 2:
»succus et sanguis«. - einen moralischen Chylus: Von L. verbessert aus ein
moralisches Blut. - Chylus: Griech. >Milchsaft, Speisesaft<; Fliissigkeit der
LymphgefaBe des Dunndarmcs, die nach Aufnahmc fettreicher Nahrung
gebildet wird. - bereiten: Von L. verbessert aus bearbeiten aus herausbringen .
285 Man lese nicht viel: S. zu B 204. - warum glaube ich dieses?: Vgl. F 768,
1042; J 938, 1326. - Gedanken-System: S. zu B 262. -fides implicita: Lat. >der
ungedingte, blinde Glauben<. - angeplackt: Vgl. D 213.
286 Gala-Gedanken: Vgl. die ahnliche Wortbildung im »Timorus«, III,
S.223; s. dazu Kill, S. 90. - den Bettler vor dem Konig glucklich zu preisen:
Ahnlich L.s Kritik an der zeitgenoss. Darstellung des Landmannes III, S. 5 19.
287 Abweichungen: Eindeutschung des astronom. Begriffs: Aberration; zu
L.s Verwendung wiss. Begriffe s. zu A 1. - Fortsetzung von Yoricks Reise:
»Yorick's Sentimental Journey Continued by Eugenius«, erschienen London
1769, ein Jahr nach Erscheinen von Sternes Werk. Verfasser dieser Fortset-
zung ist John Hall-Stevenson (171 8-1785), engl. Schriftsteller, den Sterne
unter dem Namen Eugenius im »Tristram Shandy« verewigt hat. - Dieses . . .
erklart werden: In der Handschrift Randnotiz mit Sternchen.
288 50 bequem, als sich selbst rasieren: Vgl. B 279.
289 Als die PoHzei-Ja'ger in Gbttingen . . .: Ober den Epigrammatiker L. s.
zu B 278. - Schnurrn: Der Schnurre; in der Studentensprache des 18. Jh.s der
mit einer Schnurre, Knarre versehene Hascher, Scharwachter, Sicherheitssol-
dat einer Universitatsstadt. Von den Schnurren in Gottingen schreibt L. an
l60 SUDELBUCH B
Christiane Dieterich am 15. Marz 1772. - injena: Zum Ruf dieser Universi-
tatsstadt im 18. Jh. s. zu KA40.
290 Zu dieser geplanten Satire vgl. an Christiane und Johann Christian
Dieterich vom 17. Marz 1772. - Die Theologische Fakuktat hat sich . . .fur eine
Schrift des Herrn Senior Goeze erklart: Diese Betrachtung und B 297 sind
Vorstudien zu L.s ins Jahr 1770 fallender, Fragment gebliebener Satire gegen
»Einer hochwiirdigen theologischen Fakultat in Gottingen Beurteilung einer
Schrift, welche den Titel fuhret: J. M. Goezens theologische Untersuchung
der Sittlichkeit der heutigen deutschen Schaubuhne. Auf Ansuchen des
Verfassers ausgefertiget«, erschienen Hamburg 1769. S. »Zwo Schrifften die
Beurtheilung betreffend, welche die theologische Facultat zu Gottingen iiber
eine Schrifft des Herrn Senior Gotze gefallt, und dem Druck iibergeben hat«
(Nachlafi, S. 19-51). Vgl. F 631 und RA 11. - drei bis vier Mannern: Der
Theologischen Fakultat Gottingen gehorten an: LeB, Walch, Succow, Mi-
chaelis. -Jurihnen: Zur Verwechslung der Pronomen/wr und vor s. zu A 118.
-Pastor Adams im Fielding: Humoristische Figur aus Fieldings Roman »Joseph
Andrews«, der zu A 99 nachgewiesen ist. L. erwahnt die Gestalt auch in
»Zwo Schrifften, die Beurtheilung betreffend . . .« (NachlaB, S. 25) und im
wOrbis pictus« (HI, S. 395). — Widerlegen: Danach von L. gestrichen Wettn sie
dock nur dieses unterliefien. - Barbarei; Danach von L. gestrichen und das spotten
der Gemiither. - Gedanken- Systems: S. zu B. 262. - Theologen: Danach von L.
gestrichen Sie bauen ihre. - seine Prose . . . festlich: Vgl. B 178 (»Festtags-
Prose«). - de Trinitate: Lat. >iiber die Dreieinigkeit<; christl. Lehre von der
Dreiheit der g6ttl. Personen (Vater, Sohn und HI. Geist) . - xar' z^oynv: S. zu
B 180. ~ fufifdlligen Vorreden: Zu L.s ironischen Reflexionen betreffs der
seinerzeit obligaten Dedikationen s. das Wortregister. - Sivers Erklarung der
Offenbarung Johannis: Liscows erste Satire gegen Sivers ist gegen dessen
Exegese der Passions geschichte im Johannes-Evangelium gerichtet, nicht,
wie L. irrtiimlich schreibt, gegen die Apokalypse; gemeint ist also die
»Geschichte des Leidens und Sterbens, der Auferstehung und Himmelfahrt
Jesu Christi mit kurtzen exegetischen Anmerkungen erlautert und mit einer
Vorrede von den Feinden und Freunden des Creutzes Christi«, erschienen
Liibeck 1732. Heinrich Jakob Sivers (1708-1758), Theologe in Liibeck, spater
in Linkoping in Schweden. Seine zahlreichen naturwissenschaftlich-theolo-
gischen Spekulationen gaben Liscow zu Satiren AnlaB. Liscow, den Sivers fur
den Verfasser einer Kritik seines Buches im »Hamburgischen Corresponden-
ten« hielt, auf die er in der gleichen Zeitschrift eine wutende Erwiderung
veroffentlichte, reagierte mit der Schrift »Klagliche Geschichte von der
jammerlichen Zerstorung der Stadt Jerusalem, mit kurzen aber dabei deutli-
chen und erbaulichen Anmerkungen, nach dem Geschmacke des Herrn
Sievers erlautert*, Frankfurt und Leipzig 1732. - Offenbarung Johannis: Letztes
Buch der Bibel, das vermutlich zwischen 90 und 95 n. Chr. auf der Felseninsel
Patmos vor der kleinasiatischen Kuste entstand. Verfasser war moglicher-
weise der dorthin im Rahmen der Christenverfolgung Domitians verbannte
Prophet Johannes. Die Apokalypse wandte sich an sieben christliche Gemein-
den in der Provinz Asien, die des unmittelbaren Bevorstehens der endgiilti-
gen Heilsverwirklichung vergewissert werden sollten.
291 Im Original steht neben der Bemerkung das Initial V. am Rande. -
kleinen Hexe: Mit diesem Beinamen belegt L. spater die kleine Stechardin.
BAND I • B 289-297 l6l
292 An Robert Boylen . ..; Ober den E pi gramma tike r L. s. zu B 278.
Robert Boyle (1627-1691), engl. Naturforscher, President der Londoner
Society of Sciences. In seinem Werk »Tentamina quaedam physiologica«,
Amsterdam 1667 (BL, Nr. 816), zuerst unter dem Titel »Certain physiologi-
cal Essays « London 1661 erschienen, fmdet sich S. 40 ein »Tentamen alterum
de experimentis quae non succedunt« (Eine weitere Probe von Experimen-
ted dienicht gelingen). Vgl. L.s Brief an Heyne, November 1781 (?). -Dock
***: Nach Leitzmann durfte der Physikcr Hollmann gemeint sein.
293 Der Quadrant an Herrn Ljungberg bei seiner Abreise: Zu L. als Epigram-
matiker s. zu B 278. Zu dem Quadrant als sprechende Figur vgl. C 85. -
Quadrant: Ein >Viertelkreis< mit einer Winkclteilung an seiner Peripherie und
einer Visiereinrichtung entlang dem Radius, friiher vicl benutzt zur Messung
von Hohen im Meridian.
294 Ausdrucke der Deklination und Inklination des Mutes: S. L.s Ausfuhrun-
gen in »Ein neuer Damen-Anzug, vermuthlich in Indien« (GTC 1795,
S. 146 £F.)-
295 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen.
296 roulierende: Im Umlauf bcfindlich, gang und gabe sein.
297 Zu p. 111. §. 3: Gemeint ist B 290; uber die Satire gegen die theologi-
sche Fakultat in Gottingen s. die Anm. dazu. - Glide: Svw. Zunft. »Alle
hiesige gewcrbetreibende Burger sind, theils in Gilden, theils auch in Ziinften
eingctheilt. AuBer den Gilden und Zunften giebt es noch eine groBe Anzahl
Burger und Einwohner, deren Gewerbe unziinftig sind; die aber doch
vermoge einer besondern Concession, oder durch ihr erlangtes Burgerrecht,
frey und ungehindert ihr Gewerbe treiben durfen. Jede Gilde hat ihre
Innungs-Privilegien, wornach sie sich in Gewerbsangelegenheiten richtet.
Zwey Gildemeister und sechs Beysitzer besorgen bey jeder Gilde die Ge-
werkssachen. Bey Gildenversammlungcn ist ein Mitglied des Raths, als
Deputirter, gegenwartig. Ein Gildemeister nebst den scchs Beysitzcrn wer-
den jahrlich Montags nach Michaclis von den gesammten zur Gilde gehoren-
den Mitgliedern neu gewahlt, und vom Konigl. Gerichtsschulzen auf dem
hiesigen Rathhause offentlich beeydigt. Aus den sammtlichcn Gildemcistern
sind wiederum vier Mitglieder zu Burgerdeputirten gewahlt. In Ansehung
der Gewerksabgiftcn classiftcirt sich jede Gilde und Zunft, in Riicksicht der
Vermogcnsumstande ihrer Mitglieder, nach vier verschiedenen Classen, und
iibergiebt diese Classification jahrlich den Stadt-Recepturen, um nach ihr die
Abgiften von jedem Gewerbe trcibenden Burger cinzufordern.« (Rintel,
S. 209-210) - wie Vestalisches Feuer hiiten: Vgl. »Allgemeine Kuchcnzettul-
Probe nach den neuesten Versuchen« (GTC 1786, S. 93): »Auch todete
deswegen das wcise Rom seine Vestalinnen, sowohl wenn sie das Geliibdc
der Keuschheit brachen, als wenn sie das Feuer auf dem Heerd ausgehen
lieBen. « - kleinstddtisches: Den Ausdruck gebraucht L. auch E 1 56, 370 und in
»Uber die Pronunciation der Schopse« (III, S. 296). - Ichweifinichtwas: Nach
dem frz. >Je ne sais quoi< (vgl. F 829); in der Asthetik und Kunstkritik beliebte
Umschreibung fiir das Unerklarliche. - den letzten Kometen: Es handelt sich
vermutlich um den Kometen, den L. am 2. Juli 1770 gesehen hatte; s. zu
A 220. - Newtons allgemeine Schwere: Gemeint ist Newtons 1687 in den
»Philosophiae naturalis principia mathematica« veroffenthchtes Gravita-
tionsgesetz, Vorbild der Fernwirkungsgesetze der elektrischen und magncti-
l62
SUDELBUCH B
schen Erscheinungen. - Lessings Sarah: Lessings biirgerliches Trauerspiel
»Mi6 Sarah Sampson «, 1755 uraufgefiihrt. - Ernst: Danach von L. gestri-
chen (meirte Neugierde hat mich noch nie soviet aufeinmalgekostet:). - aufdem
Titul . . .in der Schrift: S. zu B 290. -gedenken Yafit: Danach von L. gestrichen
und ich bin uberzeugt. - scheinen, so: Danach von L. gestrichen mufi er bedenk-
ken dafi man. - den Mantel der Liebe . . . iiber die Bidden Ziehen: Die Wendung
ist der Bibel entnommen; s. etwa 1. Petr. 4,8. L. gebraucht die Wendung
ahnlich auch im Brief an Friedrich Christian Lichtenberg, 13. August 1773,
und an Marie Tietermann, August/ September 1773. - Siinde wider den
heiiigen Geist: Nach Matth. 12, 3 1-32 eine Siinde, die nicht vergeben werden
kann, da sie die boswillige Ablehnung der Gnade Gottes ist. - Vemunftler:
Mensch, der etwas mit scheinbaren Vernunftgrunden stiitzt. DWB 12, 1,
Sp. 945-946, bringt Belege aus Herder, Klinger, Kant, Burger.
298 kurz: Danach von L. gestrichen sie batten ein Verhaltnis gegen einander
ohngefahr wie Freundschaffi und Liebe.
299 Aufein schones M'ddgen . . .: Ober den Epigrammatiker L. s. zu B 278.
Vgl. die Kritik L.s an diesem Epigramm B 330. - Lucinden: In der Rokoko-
dichtung beliebter Name, den L. auch in einem Brief an Kaltenhofer am
22. August 1772 nennt; Joost vermutet die unter diesem Namen von Zacha-
riae und Boie gefeierte Hofratin Liste. S. auch Horst Gravenkamp, Lichten-
berg und Lucinde, in: Lichtenberg und . . ., Gottingen 1991, S. 9-13. - Und
. . . Begehn: Von L. verbessert aus Und so viel Krafft sie zu begehn!
300 Eichsjeld: Nordwestl. Randgebiet des Thiiringer Beckens mit uber-
wiegend kathol. Bevolkerung, seit dem 13. Jh. bis 1803 in Kurmainzer
Besitz. Fur L. ein Hort des Erzkatholizismus. Vgl. HI, S. 421.
301 dafi man iiber gewisse Mater ien ohne alien Ver stand . . . viel schreiben
konnte: Wohl auch Notiz zu der Satire gegen die Theotogische Fakultat in
Gottingen, s. zu B 290.
302 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - an manchen Ortern die
Jahrmarkte dafi es regnet: Diesen Scherz macht L. auch F 692, 732, in der
Antiphysiognomik (HI, S. 286) und in den Briefen an Schernhagen vom 27./
28. Oktober 1779 und vom 30. Oktober 1780. Vgl. F 707, 748 und HI,
S. 286.
303 gesunde Vernunji: S. das Wortregister; im iibrigen vgl. Ill, S. 528.
304 Die Bemerkung ist von L. gestrichen.
305 Geseltschaften de propaganda puritate linguae germanicae: Gesellschaften
zur Ausbreitung der Reinheit der deutschen Sprache; abgewandelt von der
jesuitischen »Societas de propaganda fidei«.
306 deutsche Gesellschaften: S. B t , S. 45. -junge Affen ... in einem leichten
Spiritus aujbewahrt: Vgl. GTC 1779, S. 50: »Etwas vom Akademischen
Museum in G6ttingen«. - Glieder zu der Kette: Vgl. J 1748.
307 Berthold Schwarz: Eigentlich Konstantin Ancklitzen, ein wahrschein-
lich dt. Franziskanermonch; lebte urn 1380; wegen seiner alchemistischen
Arbeiten, bei denen er die explosive Wirkung einer Salpeter-Schwefel-
Mischung mit Quecksilber oder mit Blei und Ol und damit das Schiefipul-
ver entdeckt haben soil, erhielt er zu seinem Klosternamen Berthold den
Beinamen »der Schwarze«; seine Erfmdung des SchieUpulvers ist jedoch
nicht nachgewiesen.
309 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen.
BAND I ■ B 297-320 163
311 Ironie . . . Verteidigung eines an sich schlechten Dinges . . .•' Vgl. KA 286;
E 122, 408.
312 Wer nicht verstandlich spricht, mu6 es verschmerzen, da6 es dann der
Leser nicht versteht und deutet, wie er kann. Der plattdeutsche Zweizeiler ist
nicht nachzuweisen; ist L. selbst der Verfasser?
313 die bekannte Geschichte . . . Moses Gen[esisJ: Gemeint ist 1. Buch Mose,
Kap. 3: »Der Siindenfall«. L. spielt darauf auch in einem Brief an Johann
Christian Dieterich vom 14. Oktober 1772 an.
314 was die Herrnhuter . . . gesalhtes Wesen nennen: L. gebraucht den Aus-
druck auch in den »Zwo Schrifften die Beurtheilung betreffend . . . « (Nach-
lafl, S. 47) und im »Timorus« (III, S. 220). In Herrnhut, gelegen im Lausitzer
Bergland bei Lobau, lieB Nikolaus L. Graf Zinzendorf seit 1722 auf seinem
Besitz eine Siedlung fur mahrische Exilanten anlegen, aus der sich der
Stammort der pietistischen Herrnhuter Brudergemeine entwickelte, die
durch ihre Missionstatigkeit bis nach Amerika (seit 1733) und Afrika wirkte.
- der stubensitzende Lehrer der Theologie: »Stubenhistoriker« formuhert L. in
E 161; zum »Stubensitzer« vgl. das Wortregister.
315 cum ... philosophabamur: Und ich philosophiertc gerade dann am
meisten, wenn es am wenigstcn danach aussah. Das Zitat findet sich in der
angefuhrten Schrift Ciceros I, 6.
316 Konsequenzmacherei: Consequenzenmacher nannte man seinerzeit ei-
nen Menschen, der aus den Reden oder Handlungen anderer falsche oder
iibertriebene Folgerungen zu ihrem Nachteil zieht.
317 Moglicherweise bezieht sich auch diese Eintragung auf den Plan der
Satire gegen die theologische Fakultat; vgl. B 290 und die Anm. dazu. -
Gnadenstofi geben: Zu dieser Wendung, die L. gern in lit, Fehden gebraucht,
vgl. D 383; E 255; L 439-
319 Christoph Seng . . .: Dieser Entwurf zu einer Erzahlung oder einem
Roman ist Fragment geblieben; weitere Bruchstiicke s, B 320, 321 (?) und die
Partien, die unter dem Titel » Christoph Seng« in III, S. 608 veroffentlicht
sind, - regierte: Danach von L. gestrichen Ubrigens waxen die Gegen den des
Landes. - Man schnupfte zur Scharfung des Verstandes . . . Schneeberger: Diese
Passage findet sich auch in »Der Oberforster« (III, S. 605). - Schneeberger:
Nach der bei Zwickau gelegenen sachs. Stadt Schneeberg benannter
Schnupftabak, der aus verschiedenen fein geriebenen Krautern und Bliiten
bereitet wurde. Zu L.s Reflexionen uber den von ihm selbst regelmafjig
konsumierten Schnupftabak s. das Wortregister. Der Schnupftabak, vor
400 Jahren auf dem {Continent eingeburgert, gait als Hausmittel gegen Gicht,
Kopf- und Zahnweh und Gedachtnisschwund. -jemals in einer Gesellschaft . . .
ein Wort h'dtte anders brauchen horen, als just in der einmat festgesetzten Bedeutung:
Vgl. B 132. - schwarze Stunde: Diese Wendung findet sich auch in Schillers
»Die Rauber«. S. DWB 9, Sp. 2316.
320 Auch diese Bemerkung gehort zu den Entwiirfen zu » Christoph
Seng«; s. zu B 319. - hatte Seng ... das Mddchen gesehen: Vgl. »Christoph
Seng« (HI, S. 608). - wenn er: Danach von L. gestrichen ihren [?] Agathon. -
Psyche: Gemeint ist die Psyche aus Wielands » Agathon «. - Helena: Nach dem
griech. Mythos Tochter des Zeus und der Leda, die Gemahlin des Menelaos,
von Paris, dem Sohn des trojanischen Konigs Priamos, entfiihrt, was den
Ausbruch des Trojanischen Krieges veranlaftte; von legendarer Schonheit. -
164 SUDEiBUCH B
Hebe: Griech. Gottin der Jugend, Tochter des Zeus und der Hera, Mund-
schenkin der Gotter. - Gahe einer glucklichen Schwarmerei: Vgl. HI, S. 510.
321 Vorrede: Zu »Christoph Seng«? S. zuB 319. -habe ich: Danach vonL.
gestrichen in den Stunden geschrieben, in welchert man gemeiniglich phihsophische
Biicher nicht zu schreiben pflegt, gantz. -aus kleinen Betrachtungen zusammenge-
setzt: Gemeint is t aus den Sudelbiichern. - beobachten kbnnte: Danach von L.
gestrichen Ich will alsdann hundertgegen eins verwetten, ich lose das Rathsel auj. -
grofieres Recht: Danach von L. gestrichen dazu Ldrmen zu machen, ah Seefah-
rende Astronomen aus die Astronomen auj Schiffen, - zusammengenommen: Da-
nach von L. gestrichen So Jahren wir dahin und Milliorten seglen den hbchsten
Masten blindlings nach. -gut Schreiben so schwer, und schlecht zu schreiben so . . .
leicht i$t: Diesen Gedanken notiert L. auch »Zum Parakletor« (III, S. 528). -
naturlich Schreiben eine Kunst: S. zu A 77. - das Costume des natiirlichen Men-
schen: S. zu B 138. - Der artifizielle Mensch: S. zu B 138.
S. 130 du bist ein Mensch: Vgl. C 210. - Rat der Menschen iiber Irrtum und
Wahrheit: Vgl. A 136.- Habe Mut zu den ken: S. zu GH 46. - selbst tun: Danach
von L. gestrichen sie ist das memento mori. - Ich bin einfreier Mensch: S. zu B 284
und J 1 194. - rektifiziert: Berichtigt, begradigt. - einfalsches Urteil . . . zum
Gebrechen, und nicht zum Vergehen angerechnet: Vgl. Ill, S. 543. -Lustrums: Lat.
lustrum >Jahrfunft<; bei den Romern ein Zeitraum von fiinf Jahren, nach
dessen Ablauf durch den Censor ein feierliches Reinigungs- und Siihnopfer
fur das ganze Volk durchgefuhrt wurde. - keiner: Von L. verbessert aus kein
Mensch aus kein Individuum. - the whole man . . .; Vgl. B 31 und die Anm.
dazu. - par complaisance: Frz. >aus Gefalligkeit<; L. gebraucht den Ausdruck
auch F 785, 1213.
S. 131 Machtspriiche: Vgl. »Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen
mich...« (GMWL 1782, 3-Jg., 1. Stuck, VS 4, S. 332). - Swedenborg
schreibt . . .: Vgl. KA 41.
322 Genufi seiner Empftndungen: Diese Wendung findet sich auch B 160. -
Taten aufwiegt, wovon der Ruf durch Jahrtausende durchhallt: Zu dieser Wendung
vgl. B 160 und die Anm. dazu. - Rosenfarb und Silber: Vgl. B 41 und Anm. -
Klang der Spharen: Von Pythagoreern des ausgehenden 5-Jh.s v. Chr. aufge-
stellte Theorie, nach der die in harmonischen Abstanden von der Erde
angeordneten Himmelskorper durch ihre Bewegung dem Menschen unhor-
bare Tone erzeugen. - seine verschobene Halstiicher: Vgl. B 1 13 und die Anm.
dazu. - leinenen Nebel: Vgl. B 41.
323 der Kopf den Forderungen des Unterleibes Gehor geben: Diese Wendung
notiert L. »Zum Parakletor« (III, S. 528). - ohne Wein und Liebe: Der Anfang
einer damals beliebten Arie aus Weifies und Hillers Singspiel »Die Liebe auf
dem Lande«; L. erwahnt sie auch HI, S. 519, im Brief an Johann Christian
Dieterich vom 28. September 1773, an Johann Andreas Schernhagen vom
iS.Juli 1776, an Albrecht Ludwig Friedrich Meister vom 20. September
1782. - platonischen Rduschen: Der gleiche Ausdruck begegnet schon B 77.
324 Venus anadyomene: Rom. Gottin, schon fruh mit der griech. Aphrodite
gleichgesetzt, der Gottin der Liebe, >die aus dem Meer Aufsteigende<. -J...
aus dem letzten Rockgen heraussteigt: Gemeint ist Justine (Maria Justina Schul-
zen), iiber sie s. zu B 171; zum Rock vgl. B 216.
325 Ressegair: Jean Ressegair »du lieu de tresdoux, en dobfine (Delphines).
Pauper, religionis causa « (aus der schonen Gegend Dauphine. Arm, aus
BAND I • B 320-338 I65
Grunden der Religion) steht in der Gottinger Matrikel, S. 41; er immatriku-
lierte sich am 22. April 1743; zwischen 1760 und 1779 wird an der Gottinger
Universitat ein frz. Sprachlehrer namens Bernard Ressegaire gefuhrt. -
Jacobi-Kirche: An der WeenderstraBe gelegene, aus dem 14. Jh. stammende
Kirche mit 72 m hohem Turm.
327 Was die Manner in Lakedamon . . .: L. spielt auf die von Plutarch im
»Leben Solons« 20 berichtete, ailerdings fur Athen und nicht fur Sparta
geltende Bestimmung an, nach der dreimal monatlich jedenfalls mit der
Erbtochter zu verkehren sei.
328 Magister Schulz: Wohl Johann Christoph Friedrich Schulz
( 1 747-1 806), Repetent in Gottingen, nachmals Prof, der orient, und griech.
Literatur, seit 1783 der Theologie in Giefien, 1786 Superintendent der Dio-
zese Alsfeld; arbeitete uber das Alte und Neue Testament.
329 Zwischen Wachen und Traum: Zu L.s Reflexionen uber den Traum s. zu
A 33; vgl. A 129. - Erinnerung langst vergangener Wollust: Vgl. A 112.
330 Epigramm p. 118: Gemeint ist B 299. - Lamettries bekehren: Ober La-
mettrie und die >Materialisten< s. zu A 56.
331 'Tis too . . . himself: Gar viel erlebt man's - mit der Andacht Mienen /
Und frommen Wesen uberzuckern wir / Den Teufel selbst. Zitat aus Shake-
speares » Hamlet « 3, 1; Sprecher ist Polonius.
332 vornehmen Leute: Danach von L. gestrichen Lei b und Seele selbst nicht
ausgenommen. Der Bauer denckt, ohnezu wissen, dafi er denckt, wir studirte wollen
dencken, wissen es so sehr daft wir dencken, daj$ wir zu weilen gar jut lauter wissen
nicht dencken kbnnen. O Ihr guthertzigen Schreiber festlicher Prose. Tax dem
Ausdruck festliche Prose s. zu B 115. - der gemeine Mann . . . denkt ohne zu
wissen, dafi er etwas tut: Zu den >blinden Fertigkeiten< s. zu A 10. -fur einem:
Zur Verwechslung der Pronomen^Hr und vor s. zu A 118.
333 Artikel aus einer Feuer-Ordnung . . . : Diesen Gedanken notiert L. »Zum
Parakletor« (III, S. 528). Vgl. ferner D 87. - jenes decken: Danach von L.
gestrichen Eine Zeichnung wiirde die Sache noch deutiicher machen. - imprimieren:
Lat. >einpragen, einscharfen<.
334 Vor dieser Bemerkung steht eine unleserlich gemachte Notiz, von der
nur noch der Anfang zu entziffern ist: So nahe hat die Natur das angenehme dem
tbdlichen gelegt; die dann erkennbarcn Worte Scheidewand, langsamer Strom,
Blut, jo Jahre zeigen, daC es sich um eine friihere Fassung des ersten Satzes
von B 334 handelt. - Scheidewand: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in
»Timorus« (III, S. 23 5). Vgl. DWB 8, Sp. 2414-241 5. -haltedie Flut mit einem
F'dcher auf: Zu dieser Wendung vgl. £257, 387; F 2, 860. - Schuldistinktion:
Unterscheidung von Begriffen.
335 M. ... S.; Vermutlich fiktive Initialen. - zu dumm um ein Narr zu
werden: Ahnlich formuliert L. in KA 231; s. die Anm. dazu.
336 Buttervbgel: Von L. verbessert aus Schmetterlinge. In DWB nur ein
Beleg aus J. M. Miller.
338 An Herrn Ljungberg . . .: Es handelt sich um das Konzept eines nicht
erhaltenen Briefes. - keinen Menschen mit dem ich vertraut umgehen kann:
Ljungberg war Ostern 1770 aus Gottingen nach England abgereist; vgl.
B 293. - nicht eirtmal einen Hund zu dem ich du sagen konnte: Diesen Satz
verwendet L. in einem Brief an Johann Christian Dieterich vom 2i.Marz
1772. - Ruhe . . . wovon den Hamlet die Trdume . . . zuriickhielten: »Was in dem
166 SUDELBUCH B
Schlaf fur Traume kommen mogen, / Wenn wir den Drang des Ird'schen
abgeschiittelt, / Das zwingt uns still zu stehn. « In Hamlets beruhmtem
Monolog, » Hamlet « 3, i. - Lot: Ehem. Massemafi, wonach 1 Lot in Hessen
10 Quentchen = 16,667 g entsprach. -Fadens, den ich mit einem Groschenmesser
entzwei schneiden kann: Zu L.s Beschaftigung mit dem Selbstmord s. zu
A 126; zu dem Bild vgl. B 340.
339 Vor dieser Bemerkung steht eine unleserlich gemachte Notiz, von der
nur unzusammenhangende Worte zu entziffern sind; vermutlich eine fruhere
Fassung von B 339.
340 mit einem Messer in der Rechten: Vgl. B 338 und 349.
341 Die Natur des Menschen . . . des Affen: Zu dem Vergleich s. zu B 107.
342 Zeilen des Shakespear . . . einem . . . Glas Wein zu danken: Der Verbin-
dung zwischen Wein und poetischer Ader gedenkt L. in der »Methyologie«
(III, S. 320); vgl F 455.
343 mew en Wahlspruch Whim: Engl. >Laune, seltsamer Einfalh. - accidens:
Etwas zufallig Hinzukommendes, unwesentliche Eigenschaft. - ein Ding:
Von L. verbessert aus Thier. - Hombomerien: Griech. >Gleichteiligkeit<; Teile,
die mit dem daraus Entstandenen von gleicher Art sind.
344 Ein gewisser Freund den ich kannte: Wohl L. selbst. - Leih in drei Etagen
. . . teilen: Zu dieser Einteilung vgl. B 67. -er wunschte . . . vertragen: Zu dem
Konflikt zwischen Kopf und Unterleib s. zu B 323.
346 die meisten unserer Wbrter . . . mijibrauchte Werkzeuge: Vgl. D 705. —
aussumst: »Sumsen« gebrauchtL. in III, S. 430, »dahinsumsen« in »Uber Hrn.
Vossens Vertheidigung . . .« (Gott. Magazin 3. Jg., 1. Stuck, 1782, S. looff.;
VS 4, S. 302). Vgl. an Johann Christian Dieterich am 12. Oktober 1772.
347 Trinken . . . heifie ich: Auch diese Bemerkung gehort wohl zu dem
Entwurf der »Methyologie«. -auffallt: Von L. verbessert aus leuchtet undalles
durchstrommt, dafi dahey. - Agathon: Ober Wielands Roman s. zu B 16. -
wollUstiger Ruhe: Von L. verbessert aus philo[sophischer]. - nicht dursten konn-
ten: Von L. verbessert aus zu viel getrunken haben.
349 unser alter Mutter: Die Natura naturans.
350 Breche: Durchbruch, eine in Mauer und Wall einer Festung gemachte
Liicke.
352 Pramium: Lat. >Preis, Belohnung<.
. 353 Unser fetter Bacchus: Vgl. Ill, S. 638 und Kill, S. 303. - Bafiglas:
PaCglas: ein hohes, weites Trinkglas mit Passen; dem Reifauf einem PafiglaB.
DWB 7, Sp. 1498 bringt Belege aus Gunther, Zachariae, Lessing und Wie-
land. - sanften Gott der Alten: Vgl. B 180.
354 Rede . . . in einer Versammlung der Sprutzen-GeseUschaft: Diesen Gedan-
kennotiertL. »ZumParakletor« (III, S. 528). -Herrn uonM...: Gerlach Adolf
von Munchhausen, der am 26. November 1770 gestorben war. - G. M. L.;
Die Initialen wohl fiktiv oder Camouflage von G. C. L.
355 Hehrad oder Hohrad: Diese Ausdriicke notiert L. »Zum Parakletor« (III,
S. 528).
356 protokollieren . . .; Zu diesem Wortspiel s. zu B 156; dekollieren: frz.
>enthaupten<.
357 Polizei . . . Plackerei: Zu diesem Wortspiel s. zu B 156.
358 Apostel . . . Pastille: Zu diesem Wortspiel s. zu B 156. - Apostille:
Abschieds- oder Entlassungsbrief, auch die Nachschrift eines Briefes oder
BAND I • B 338-368 I67
einer Urkunde. - Postille: Predigtbuch (nach lat. post ilia verba >nach jenen
Worten des Textes< [der Bibel]).
360 Beieinem kleinen Fieber . . .; Zu L.s sinnespsycholog. Wahrnehmungen
s. zu A 35. - Wasser in . . . Wein verwandeln: Anspielung auf das von Jesus
vollbrachte erste Wunder auf der Hochzeit zu Kana (Johannes 2, 1-1 1).
362 beschliefien: Danach von L. gestrichen Mich dunckt ich hbre es schoti.
363 die Aufgabe von der Bisektion des Winkels: »Heisset in der Mathematik,
wenn man eine Grosse, zum Exempel eine Zahl oder Linie, in zwey gleiche
Theile theilet. Also nennet man bisectionem anguli, wenn man einen Winckel
in zwey gleiche Theile theilet. « (Wolff, Sp. 259-260). L. erwahnt sie auch in
den »Beitragen zur Geschichte des **+« (III, S. 612). - auf Dtskretion ergeben:
Sich auf Gnade und Ungnade ergeben; vgl. Ill, S. 5 1 7-
364 Amoretten: Liebesgotterchen. — Zephyretten: Die Sanften, Gelinden; s.
zu B 57. - Yorick: Hier fur Laurence Sterne; s. zu B 203. -die Winterreise: Das
Gedicht »Die Winterreise« vonjohann Georgjacobi, erschienen Diisseldorf
1769. - Dichter der Grazien: So nennt ihn auch Wieland (Werke u, 154,
Hempel), der Leipzig i770seinerseits »DieGrazien« veroffentlicht hatte. Das
1. und 2. Stuck von Wielands »Teutschem Merkur« 1773 enthiett von Jacobi
u. a. »Charmides und Theone, oder die sittliche Grazie« (S. 72-84;
S. 122-144). Vgl. an Schernhagen am 25. Mai 1773. - Hermaphroditen: Griech.
von Hermes und Aphrodite: ein Zwitter; vgl. B 180. Daruber s. »Einige
gemeine Irrthumer« (GTC 1779, S. 73).
365 Was hilft das Lesen der Alten: Zu L-s Antiken-Kritik s. zu A 18 und das
Wortregister. - den Stand der Unschuld . . . v trior en: Vgl. B 264. - besser zu
schreiben: Danach von L. gestrichen als Horatz, das ist ungefdhr so wie er selbst
taglich zu schreiben. - das Eichmafi alles Schbnen und Richtigen die Natur: Vgl.
B 366. - Wortern wozu die Begrtffe fehlen : Vgl. B 146.
366 Ober das Gleichgewicht der Wissenschaften . . . Anrede: Zu dieser Rede
gehort B 378, vermutlich auch B 367, 379 und 380. - Wissenschaften: Von L.
vcrbessert aus Gelehrsamkeit. - unsere Republik: Gemeint ist natiirlich: Gelehr-
ten-Republik. - von Berlin, Halle und Gottingen: Gemeint sind die Zentren
aufgeklarten Denkens, bestimmt durch Publizisten wie Nicolai in Berlin und
die Universitaten in Halle und Gottingen. Halle wird auch im Alexandriner-
gedicht (III, S. 420) als Synonym fur Aufklarung genannt; »sich von Berlin
deutliche Begriffe verschreiben lassen«, schreibt L. auch III, S. 541, 555, 565;
vgl. B 380. - naturlichen Mafi des Schbnen und Richtigen: Eine ahnliche Formu-
lierung findet sich B 365. -Natur . . .fur unsere Fuhrerin erkennen: Vgl. A 74. -
Gedanken iiber den jetzigen Zustand unserer Literatur: Interessant, dafl L. hier
schon beginnt, zu >parakletorisieren<; vgl. F 153. - Rat uber Irrtum und
Wahrheit: Vgl. A 136. - andern ist: Danach von L. gestrichen ohnerachtet ich
also, sage ich, nicht nbthig hatte. - Mitburgers: Von L. verbessert aus Mitbruders.
367 Anrufung der Muse: S. zu B 366. - zwei Damen: Falls es sich nicht um
eine Fiktion handelt, karnen die Schwestern Connor oder Frau Dieterich in
Frage.
368 Lee: Nathanael Lee (ca. 1653-1692), engl. Dramatiker und Schauspie-
ler, 1684-1689 im Londoner Irrenhaus Bedlam (s. zu A 4 und zu F 721); starb
in geistiger Umnachtung. - It . . .fool: Das Zitat nicht ermittelt. Es ist nicht
leicht, wie ein Verriickter zu schreiben, obgleich es sehr leicht ist, wie ein
Narr zu schreiben. S. auch an Baldinger, 29. Januar 1775.
168 SUDELBUCH B
369 der Mensch wieder durch die ndmliche Pforte zur Welt hinausgeht dutch, die er
hineingekommen: Vgl. die zweideutige Wendung an Dieterich vom 28. Januar
1775; Anspielung auf Matthaus 7, 1 3 —I 4-
370 Pasquillen: Ital. pasquillo >Schmahschrift<.
371 Godward: Engl. >gottwarts<. Diese Vokabel findet sich in einem Brief
Swifts an Pope vom 26.Juli 1728; L. notiert sic audi Mat In.
373 Mit Engldndern in Gottingen: Bis 1770 war L. Mentor der engl. Studen-
ten Swanton und Irby, danach der von Charles und Jacobus Adams. -
lnstituta: Lat. >Anstalt, Anordnungt; hier svw. geregelter Unterricht.
374 des englischen Junius: Verfasser von »The Letters ofJunius«, einer
vieldiskutierten Folge von zeitkritischen Briefen, die 1768-1772 in H. S.
Woodfalls »The Public Advertiscr« anonym erschienen und 1772 von Wood-
fall in einer Auswahl herausgegeben wurden (s. BL, Nr. 1149). Hinter dem
Pseudonym Junius verbirgt sich vermutlich Sir Philip Francis (1740-1818),
auf verschiedenen Posten im engl. Staatsdienst tatig und daher bestens
informiert; Gegner Warren Hastings'. Vgl. aberRA 24. -attischem Witz: Von
athenischer Bildung, mit Bezug auf Athen als Sitz von Bildung und feiner
Lebensart, auch attisches Salz im Sinne von: sinnreiche, witzige Reden, feiner
Scherz. - Constitution: Engl. >Verfassung<,
377 Neperische Stiibgen: S. zu B 87.
378 Zur Rede: S. zuB $66.- Verbot zu deuten: Danach von L. gestrichen dap
wir uns urn solche Dinge nicht bekummern sollen. - das Puher nicht erfunden: Diese
Wendung gebraucht L. auch in »Timorus« (III, S. 222). - wir nicht einmal
wissen oh wir eine Seele haben: Zu Lamettries Leu gnu ng der Seele s. zu A 56.
379 Auch diese Bemerkung gehort wohl zu dem Rede-Entwurf; vgl.
B 366. - Vnzer . . . in seinem Arzt: In der Zeitschrift »Der Arzt« (s. zu A 54)
handek Unzer I, S. 339; IV, S. 413; V, S. 60 von der krankhaften Natur der
Gelehrsamkeit und des Genies. Vgl. B 54 und D 240. -die beneidenswiirdigste
Nation . . . die englische: Vgl. Ill, S. 189, 1024, 1037. - Hill . . . einen Tee
erfunden . . .: Vgl. KA 91 und die Anm. dazu.
380 Anrede: S. zu B 366. - kleiner Gott: Amor, griech. Eros, der Liebes-
gott, eines der unvermeidlichen Requisiten der >tandelnden< anakreontischen
Lyrik des iS.Jh.s. - Charitinnen: Griech. Charites, Gottinnen der Anmut. -
mit Myrten geziertes Zimmer: Diese Formulierung erinnert an den myrtenge-
schmiickten Marmor-Saal in Jacobis Gedicht »An die Grafinn von . . .«, s.
B 254. - Lilienstengel: DWB 6, Sp. 1025, gibt Belege aus Goethe und Wie-
lands »Oberon«. - zyprische Weichlichkeit: Auf Cypern wurde Aphrodite am
innigsten verehrt, demnach Umschreibung fur sinnl. Wollust. - Mefikiinst-
lers: Im 1 8. Jh. gebrauchlicher Ausdruck fur Mathematiker, insbesondere den
Geometer; DWB 6, Sp. 2137, gibt als Beleg aus L. Ill, S. 311 an. L. hatte
zunachst geschrieben Eulers, dann Kastners. - damals noch nicht den edelsten Teil
des Leibes zu einer Rechenmaschine: Anspielung auf die materialistische Auffas-
sung vom Menschen. - Syllogismen-Kasten: S. zu KA 89. - Nerven-Krankheit
Genie: S. zu B 54. - Nachtgedanken: 1 742-1745 war das epische Gedicht »The
Complaint, or Night Thoughts on Life, Death and Immortality « von Ed-
ward Young erschienen, das fur die deutsche Sturm-und-Drang-Bewegung
von Bedeutung war (vgl. auch zu B 65). - Mondstafeln: Die ersten Mondta-
feln, mit denen zu jedem Zeitpunkt der Ort des Mondes bestimmt werden
konnte, wurden von Halley und Euler herausgegeben, verbesserte Tafeln
BAND I • B 369-393 I69
1752— 1753 von Tobias Mayer. - sie sind dahin, die guldenen Zeiten: Zu dieser
Wendung vgl. E 68; Biichmann rechnet diese Redensart unter die Gefliigelten
Worte und schreibt ihre Herkunft Goethes »Gotz von Berlichingen« zu. -
giildenen Zeiten: Das Goldene Zeitalter, ein aus der Antike iibernommener
Begriff, der auf eine gliicklich-sorgenlose Urzeit anspielte. - Hirtenfest: Als
Hirtenmonat bezeichnete man seinerzeit den April und Ostermonat. - Gra-
zien: Die drei Begleiterinnen der Venus (Charitinnen), Gottinnen der Anmut
und bezaubernden Schonheit: Aglaja, Thalia und Euphrosyne. - Blumenfes-
seln: Die ganze Passage wirkt wie eine Collage aus Lieblingsvokabeln der von
L. verabscheuten anakreontischen Lyrik, die aber nur zum Teil nachweisbar
sind. - unter Rosen schlummerte: Vielleicht Anspielung auf Klopstocks »Das
Rosenband«, zuerst 1762 veroffentlicht unter dem Titel:»Das schlafende
Magdchen«. - Myrtenwaldchen: DWB 6, Sp. 2848, bringt einen Beleg aus
Wielands »Oberon«. - mystisch algebraischen Beschworungen: Zu Wortbildun-
gen mit » mystisch « s. das Wortregister. — Die Vernunft . . . kommt . . . von
Berlin und Gbttingen her: Vgl. B 366.
381 Nachtstuhl: Familiaris sella; DWB 7, Sp. 219 bringt fur diese dem
i8.Jh. vertraute hygienische Einrichtung Belege aus Goethe, Wieland, Jean
Paul.
383 Laterna Magica: Lat. >Zauberlaterne<; ein von Athanasius Kircher 1646
erfundener Apparat zur Projektion von durchsichtigen Lichtbildern.
384 Fielding Tom Jones: S. zu KA 256, - Stelle des Horaz: »Oden« II, 18,
17-20. - Tu . . . domos: Ob der bleiche Tod schon winkt, / laBt du noch
Marmor brechen, baust noch Schlosser, / Ungedenk der offnen Gruft. - You
. . . two: Du schaffest kostbarsten Vorrat zum Bauen herbei, wahrend es nur
des Spatens und der Hacke bedarf; -bauest Hauser funfhundert FuB lang und
hundert breit, und vergissest jenes von sechs auf zwei (2. Buch, 8. Kap.).
385 Die Bemerkung ist von L. gestrichen. - Fielding . . . Book III chap. I:
Gemeint ist »Tom Jones«; s. zu KA 256. - dismal, sorrowful, sad and serious:
Von Mrs. Bridget Blifil sagt Fielding in »TomJones« (3. Buch, 1. Kap.): »so
stuften sich auch ihre Mienen ab von untrostlich zu gramvoll, von gramvoll
zu traurig, von traurig zu ernsthaft ...«.- Book III: Danach von L. etwas
gestrichen.
386 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. -Professor Philosoph iae extraor-
dinariae: Professor aufierordentlicher Philosophic; L. war 1770 zum auBeror-
dentl. Prof, fur Philosophic ernannt worden. »Den 30ten Junii erhielt die
Nachricht daB der Konig mich zum Prof. Extra ord. Philosoph. zu Gottingen
ernannt hatte«, notiert L. in TB 1770 (S. 11 der Handschrift).
391 Vorschlag zu einer Gesellschaft zu Befb'rderung des Romanschreibens: Vgl.
L.s spatere Ausfiihrungen im »Orbis pictus« (III, S. 3771Y.). - Romanschrei-
bens: Danach ein Anmerkungszeichen, dem jedoch keine Anmerkung ent-
spricht. -Charaktere sammein: Vgl. KA 274. - Redensarten . . . Fluche: Noch in
dem Aufsatz »DaB du auf dem Blocksberge warst« (III, S. 470) laBt L. einen
Freund sagen, daB es eine seiner Lieblingsbeschaftigungen sei, National-
Fliiche zu sammein. Vgl. D 667, E 208.
392 Dieser Mann: Nicht ermittelt. - sneaking rascals: Engl. >kriechende
Schurken<. Im Shakespeare-Lexicon 1923 kommt in »Troilus und Cressida«
I, 2, 246 lediglich die Verbindung » sneaking fellow « vor.
393 Sa Majeste ires Voltairienne: Seine sehr voltairische Majestat. - Konig
I70 SUDELBUCH B
von Preufien: Friedrich II; Voltaire befand sich auf Einladung des preuB.
Konigs 1750-1753 in Potsdam.
394 Ich warfallerlei Gedanken im Kopfherum: Ein ahnliches Bild kehrt J 240
wieder.
395 Interessen: Im 18. Jh. svw. Zinsen.
396 Die Kunst . . . auf semen Nebenmenschen zu reiten: Vgl. Mat I 9.
398 Geistem Aktivitat geben: Zur L. nicht unbekannten >Indolenz< s. das
Wortregister. - Anna in Rufiland: Anna Leopoldowna (1718-1746), 1740
Regentin von RuBland fur ihren minderjahrigen Sohn Iwan, Gemahlin
Anton Ulrichs von Braunschweig; wurde 1741 durch eine Verschworung
zugunsten Elisabeths entthront und mit ihrem Gemahl und ihren Kindern
nach Cholmogory verbannt. L.s Kenntnisse dieser Vorgange beruhen auf
dem zu KA 240 nachgewiesenen Werk von Manstein, der S. 316 von Zarin
Anna schreibt: »She was extremly capricious, passionate und indolent; hating
affairs, and irresolute in trifles, as well as in affairs of the greatest import-
ance. « Sie war aufierst launenhaft, von Leidenschaften beherrscht und trage;
haBte Geschafte, unentschieden sowohl in Kleinigkeiten als auch in Angele-
genheiten von groBter Bedeutung.
399 Epitaph of Colonel Charters: Die dt. Ubersetzung dieser Grabinschrift
teilt L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 741-743) mit. Francis Charters
lebte von 1669-173 1. L. lernte das Epitaph durch Popes Anmerkung zu
seinen »Moral Essays«, III, S. 20, kennen. - Arbuthnot . . . der Verfasser: John
Arbuthnot (1667-1735), engl. Mediziner, Leibarzt der Konigin Anna, satiri-
scher Schriftsteller; schrieb zusammen mit Pope und Swift die Satire » Memo-
irs of the Extraordinary Life, Works and Discoveries ofMartinus Scriblcrus«;
Verfasser der gegen Marlborough gerichteten Satire »The history of John
Bull« (1712), dessen Held zum Inbegriff des engl. Nationalcharakters wurde.
- He was . . . confiscations: Er wurde zweimal wegen Vergewaltigung verur-
teilt und begnadigt, dbch das letzte Mai nicht ohne eine Gefangnisstrafe im
Newgate und weitreichende Konfiszierungen. - Newgate: Altestes Gefangnis
von London.
400 Grabschrift aufHerrn B.: Gemeint ist - trotz der falschen Vornamen -
sicher Heinrich Christian Bote; zu L.s Grabschriften s. zu B 90. - rezitiert: In
»Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich« sagt L. von diesem und
Boie (GMWL, 3jg., 1. Stiick, 1782, S. iooff.; VS 4, S. 321): »Sie wurden
bald Freunde, weil der eine immer Oden recitirte, die der andere vielleicht
nicht ungcrne horte. « Vgl. auch B 402. - Anthologie der Deutschen: Der erste
Band von Christian Heinrich Schmids »Anthologie der Deutschen« war
Frankfurt und Leipzig 1770, der zweite 1771 erschienen. Christian Heinrich
Schmid (1746- 1800), genannt der GieBener Schmid; 1769 Prof, in Erfurt,
1 77 1 in GieBcn; Literarhistoriker und Obersetzer; Anhanger von Christian
Adolph Klotz; gab 1 770-1 781 den »AImanach der deutschen Musen« heraus.
- Deutscher: Von L. verbessert aus Mensch. Nach Deutscher von L. gestrichen
das grofSe was er je untemahm / war nicht viel / Ein Sinngedicht. - war ein
Sinngedicht: Von L. verbessert aus lafit sich mit einem Sinngedicht vergleichen.
401 Grabschrift auf Prof D.: Ober Grabschriften s. zu B 90; gemeint ist
wohl Johann Andreas Dieze (1729-178 5), seit 1763 zweiter Kustos der
Universitatsbibliothek in Gottingen, seit 1764 auBerordentl. Prof, der Phi-
losophic und Litcrarhistorie; seit 1784 Bibliothekar in Mainz; veroffentlichte
BAND I * B 393-419 171
fast nur Ubersetzungen, u. a. 1769 die »Geschichte der spanischen Dicht-
kunst« von Velasquez. L. erwahnt ihn in den Sudelbuchern und Briefen fast
nur ironisch.
402 Herr B.: Gemeint ist wohl Boie. - in Abrahams . . . Davids Schqfi: »In
Abrahams Scho6«: gefliigeltes Wort nach Lukas 16, 24; » Davids SchoB«:
wohl Anspielung auf dessen vor Saul geubte musikal. Kiinste; David: urn
1000 v. Chr. alttest. zweiter Konig Israels mit Regierungssitz in Jerusalem;
vereinigte die Stamme Israels. - Ramlers und Kbpstocks Oden rezitieren: Cber
Boies Rezitier-Talent lafit sich L. auch B 400 aus; Ramlers »Oden« erschienen
erstmals Berlin 1767. Karl Wilhelm Ramler (1725-1798), seinerzeit beruhm-
ter auflclarerischer Sch rifts teller; studierte in Halle und Berlin zuerst Theolo-
gie, dann Medizin und klassische Philologie; 1748 Prof, an der Kadetten-
schule in Berlin; 1 790-1 796 Leiter des Berliner Nationaltheaters. - Klopstocks
Oden: 1771 erschien die erste von Klopstock zusammengestellte Gedicht-
sammlung.
404 die Mb'sersche Grope ohne Starke: S. zu KA 236.
405 medio resistente: S. zu KA 298.
406 Die Kombdien sind, nach den Geistlichen: Noch im Zusammenhang mit
B 290? - Sabinerin: Von Livius uberlieferte Sage vom Raub der Sabinerinnen
vom Volk der von den Umbrern abstammenden Sabiner aus den Hochtalern
des Appenin, die bis zum Tiber siedelten und an der Griindung Roms
beteiligt waren. - Scilicet . . . manent: Sieh, seit jenes Fest man beging, hat sich
das Theater / Bis zum heutigen Tag Schonen gefahrlich gezeigt.
407 Ratsel: Zu L.s Freude an Ratseln vgl. Kj S. 838; J 510, 599, 884, 993;
SK 261, 297, 561, 564, 570, 582.
408 lch sehe nicht ein warum nur der Mann bekannt werden soil: Leitzmann setzt
mit dieser Notiz den Anfang der erneuten Arbeit an Kunkels Leben; s. zu
B 102. Nach TB 25 vom 21. August 1771 ist der Wiederbeginn jedenfalls in
diesen Monat zu setzen. Vgl. auch B 409, 410, 417, 418, 419, 420. -
Alexanders: Von L. verbessert aus Carl des XH^; vgl. auch B 412.
409 Sein Charakter , . . sein Ehrengeddchtnis: Ober den Kunkel-Plan s. zu
B 408. - Naturgeschichtsschreiber: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch L 395.
410 Der Geschichtsschreiber Gunkels: S. zuB 408. -Jlorissant: Frz. >bluhend,
blumig<.
41 1 Stunden zugebracht, um einenguten Gedanken . . . zu haben: Vgl. D 289. -
Sie . . . Bogen: Diese Notiz ist in der Handschrift eine Randbemerkung L.s.
412 Karl der 12^: Von Schweden. - Bender: Bendery, Stadt und Festung in
Bessarabien am Dnjestr; Karl XII. hielt sich 1709-1713 nach der verlorenen
Schlacht von Poltawa meist in dem nahegelegenen Warnitza auf, wo auch die
Stiirmung seines Hauses durch die Tiirken erfolgte. - wie Bell von Antermony
erzahlt: Die Anekdote findet sich in der zu KA 86 nachgewiesenen Reisebe-
schreibung, Bd. 2, S. 111-112.
415 kajfeeschwesterlicher: Tax diesem Ausdruck s. das Wortregister.
416 als Packpapier von eurem Buchhandler erhalten: Zum Gebrauch gedruck-
ter Biicher in der Haushaltung vgl. E 245, 312.
417 geriet er in einen sehr verdrufilichen Prozefi: Wohl auch auf Kunkel
beziiglich; s. zu B 408.
418 Kunkels Leben . . . von hinten angefangen: S. zu B 408.
419 Unter alien Bildern: Tax dem Kunkel-Plan s. zu B 408. - Mahmud:
17.2 SUDELBUCH B
Mahmud von Ghasna (971-1030), vorderasiat. Herrscher und Eroberer tiirk.
Abkunft; gelangte 998 zur Herrschaft; eroberte den ostlichen und mittleren
Iran, das heutige Afghanistan und den Pandschab; Forderer der persischen
Dichtkunst. Das von L. erwahnte Bild des Sultans Mahmud aus Hanways
Werk ist hier wiedergegeben:
- Sultan Hussein: Nicht ermittelt. - Hart way's historical account ... Vol. II.
p. 180: Der zweite Teil, London 1762 erschienen, tragt den Titet »The
revolution of Persia: Containing the reign of Shah Sultan Hussein; the
invasion of the Afghans and the reigns of Sultan Mir Mahmud and his
successor Sultan Ashreff . . . «. Jonas Hanway (1712-1786), engl. Schriftstel-
ler und Philanthrop; der erste Band seiner Reisebeschreibung, die Leipzig
1762 in dt. Obersetzung erschien, wurde London 1754 veroffentlicht. - eine
Kasstopeia in Doppelmayrs Atlas: S. zu B 195.
420 from . . . returns: Von des Bezirk / Kein Wanderer wiederkehrt. Zitat
aus Shakespeares »Hamlet« 3, 1 (Hamlets Monolog).
42 1 one God and one coat: Ein Gott und ein Mantel. Diesem Wort diirfte der
bekannte Wahlspruch Saladins zugrunde liegen, den auch Lessing in » Nathan
der Weise« 2, 2 verwertet hat (»Ein Kleid, Ein Schwert, Ein Pferd, - und
Einen Gott! «), wenn man nicht etwa an die Symbolik in Swifts »Marchen von
der Tonne« denken will; vgl. auch die Travestie: »One God, one Farinelli« in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. 845).
S. 152 Dieser Seite entspricht im Original die Vorderseite des ersten
hinteren Umschlagblattes. Darauf befindet sich aufter den hier mitgeteilten
Notizen eine kurze Additionsrechnung, eine verblichene Zeichnung und am
Schlufi ein ornamentaler Schriftzug. Auf der Ruckseite des ersten hinteren
Umschlagblattes stehen eine weitere Rechnung und mehrere Schreibubun-
gen von Initialen. - War Arglist . . . schlug: Diese Verse stammen vermutlich
von L. selbst; uber den >Poeten< L. s. Kill, S. 299. Es handelt sich um eine
Paraphrase der Verse: »and pulpit, drum ecclesiastic, was beat with fist in
stead of a stick « aus Butlers »Hudibras« I, 11, dieim6o. Stuck des »Spectator«
zitiert werden; vielleicht wurde L., durch die Abhandlung im »Spectator«
iiber den falschen Witz zu seiner Verdeutschung angeregt. - catches and glees
(merry songs): Engl. >Kanons und Rundgesange (lustige Lieder)<; Glee ist in
der engl. Musik des i7.-i9.Jh.s ein geselliges Lied fur drei oder mehr
Stimmen. L. besalj, von Thomas Augustine Arnehrsg., »New Collections of
the most admired Catches and Glees«, London 1775 (BL, Nr. 1703). -
Beauchamp: Stadt in England; auch Adelsgeschlecht. - Worcester: Eine der
BAND I • B 419-421 173
westl. Grafschaften Englands und Hauptstadt gleichen Namens. - Cholmon-
dely: Engl. Adelsgeschlecht. - Cirencester: Stadt in der engl. Grafschaft
Gloucester, rom. Griindung. Zu L.s Notizen zur Aussprache engl. Worter s.
zu KAn S. 42. -Cohorts' Lectures: John Col son (1 680-1 760), engl. Ma them a ti-
ker, Prof, in Cambridge, -p. 16. Cotes 's kydrostatical experiments: Roger Cotes
(1682-17 16), engl. Mathematiker und Astronom; L. besafi dessen » Hydro-
statical and pneumatical Lectures. With notes by Robert Smith «, erschienen
London 1775 (BL, Nr. 389). - Hudibras: Verssatire von Samuel Butler; s. zu
B49.
c
Das Sudelbuch C - Lichtenberg erwahnt es in »An den Herausgeber des
Museums (Von ein paar alten deutschen Dramen)« (III, S. 368) als ein »altes
Tagebuch« - ist ein Quartheft von 91 Seiten in einem blauen Papierum-
schlag. Die Seitenzahlen gehen nur bis 87, wobei aus Versehen die Zahl 57
doppelt geschrieben ist; die letzten Seiten sind unpaginicrt. Mit Sudelbuch C
setzt die von Lichtenberg selbst gewahlte Bezeichnung seiner Sudelbiicher
mit den laufenden lateinischen Grofjbuchstabcn ein. Die Handschrift befindet
sich heute in der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen (Signatur: Ms.
Lichtenberg IV, 27). Textvorlage, verglichen mit der Handschrift: Georg
Christoph Lichtenbergs Aphorismen. Nach den Handschriften herausgege-
ben von Albert Leitzmann. Zwcitcs Heft: 1 772-1 775. Deutsche Literatur-
denkmale, No. 131. Berlin 1904.
Zur Chronologie von Sudelbuch C
Titel: 27.Juli 1773 (wohl das Datum des Tages, an dem das Buch offiziell
geschlossen wurde, obwohl dann noch Nachzugler folgtcn);
ir: englische Obersetzung des »Fray Gerundio«, Rezension dariiber vom
3. September 1772 (vgl. die Anm.);
44: erste Erwahnung Osnabrticks, Ankunft dort 4. September 1772 (vgl.
Brief an Joel Paul Kaltenhofer, 20. September 1772);
59: Paraltele zu einem Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 1 1 . No-
vember 1772 und an Joel Paul Kaltenhofer vom 12. November 1772 (vgl. die
Anm.);
63: Neujahrswunsche, gedichtet am 20. November 1772 (vgl. die Anm.);
83: 2. Dezember 1772;
108: Neujahrstag 1773;
144, 145: »Hannoverisches Magazin« 1773, Stuck 6, erschienen i8.Januar;
nach 158: AbschiedvonOsnabruck, Abreise nach Hannover 13. Februar 1773
(vgl. Brief an Joel Paul Kaltenhofer, 13. Februar 1773);
213: 20. April 1773;
vor 216: Stadc, Ankunft dort 18. Mai 1773 (vgl. Brief an Marie Tietermann,
19. Mai 1773);
256: 7-Juni 1773;
268: »Hannovcrisches Magazin« 1773, Stuck 48, erschienen i4.Juni;
355: »Hannoverisches Magazin« 1773, Stuck 68, erschienen 23. August.
Anmerkungen (Band I)
S. 155 Diese Seite entspricht in der Handschrift der vorderen Aufienseite
des Umschlags. Auf der Innenseite und einem dort aufgeklebten Zettel sind
von zwei verschiedenen fremden Handen Redewendungen eingetragen, die
178 SUDELBUCH C
den Zustand der Trunkenheit bezeichnen; sie sind in den Anmerkungen zu
»Patriotischer Beitrag zur Methyologie der Deutschen« wiederabgedruckt
(KHI, S. 145). - The whole man . . . : S. zu B 3 1 • - Stadae: In Stade hielt sich L.
vom 18. Mai bis 5. November 1773 auf.
1 Finien, Fintchen: Diese Eintragung befindet sich in der Handschrift auf
einem dem Umschlag folgenden Vorsatzblatt. Finte - listiger Vorwand, List,
Vorspiegelung. Aus dem ital. finta im I7-Jh- iibernommen, zunachst als
Fechterausdruck (>vorgetauschter StoB<)-
2 Mbnchsleben: Zu L.s Antiklerikalismus s. zu KA 228. - Vida celeste: Port.
>Himmlisches Leben<. Im i.Band, 22. Brief, »Ein schoner Prospekt. Ge-
reimte und ungereimte Verse. Gluckliches Leben der Hieronymiten. Ufer des
Tagus«, heiBt es S. 131 uber ein Hieronymitenkloster: »Unter . . . Baumen
sind kleine Zellen und Kapellen angelegt, worinn einige bufifertige aber sehr
armselige Sunder mit Erlaubnifi der Monche wohnen, und faullenzen. Diese
miiSige Lebensart heifit hier ein himmlisches Leben (vida celeste), eine
Benennung, die nur in dem Falle, da man die privilegirten MuBigganger fur
gluckselige Leute halt, Statt haben kann. « - Baretti: Giuseppe Marcantonio
Baretti (1719-1789), ital. Schriftsteller und Reisender, lebte seit 1751 in
London, wo er auch starb; seit 1766 Sekretar bei der Royal Academy; mit
Hester Lynch Thrale Piozzi befrcundet. Bekannt wurde er u. a. durch seine
Obersetzungen von Corneille und Ovid. 1762 erschien seine Beschreibung
einer Reise durch Portugal, Spanien und Frankreich (»Lettere famighari«,
2 Bde., Mailand und Venedig), deren Fortsetzung jedoch auf Betreiben des
portugies. Gesandten unterdriickt wurde. Sie erschien vollstandig und z. T.
umgearbeitet London 1769. L. las die aus dem Englischen ins Deutsche
iibertragene Ausgabe: »Reisen von London nach Genua durch England,
Portugal, Spanien und Frankreich«, 2 Bde., Leipzig 1772. Eine Rezension der
Ubersetzung findet sich in den GGA 1770, S. 1354; 1771, S. 66, 117, 139; eine
Rezension der englischen Ausgabe ebd. 1 772, Zugabe S. CXCVII, CCXII. S.
auch III, S. 197.
3 Brief 23: S. zu C 2; die von L. gekiirzt wiedergegebene Beschreibung
befindet sich bei Baretti, a.a.O., i.Bd., 23. Brief, »Probe eines poetischen
Stils. Eine Wasserleitung«, S. 137. - Wasserleitung von Alcantara: Im i8.Jh.
erbaut. Alcantara: Stadtteil von Lissabon.
4 24: S. zuC 2; bei Baretti, a.a.O., 1. Bd., 24. Brief, »Steinigung in einem
Thale. Charackter der Portugiesen«, heiBt es S. 143-144: »Als ich gestern
nach dem Aqueduct gieng, verfolgten uns viele Kinder mit groBem Ge-
schrey, und uberhauften uns mit solchen entsetzhchen Schimpfworten,
dergleichen die Kinder in andern Landern nicht wissen. Auf das unvermo-
gende Schimpfen dieser heranwachsenden Taugenichts, wiirde ich weiter
nicht geachtet haben, wenn nicht ein besonderer Zufall damit verknupft
gewesen ware. Als einige Weiber dieses Geschrey horten, kamen sie ge-
schwind an die Thiiren, mengten sich unter die Kinder, und reizten sie, uns
noch mehr zu schimpfen, und weiter, als sonst geschehen seyn wiirde, zu
verfolgen. «
5 Schleier . . . Hosenschlitz: Diese Bemerkung ist wohl durch Baretti ange-
regt, bei dem es a.a.O., i.Bd., 25. Brief, S. 151, heiBt: »Sie nahm den
Schleyer, weil ihre Umstande es ihr eben so wenig als den iibrigen Nonnen
erlaubten, etwas anderes und angenehmeres zu wahlen.«
BAND I • C I-II 179
6 Lady Hill: Die Geschichte befindet sich bei Baretti, a.a.O., i.Bd.,
25. Brief, S. 152, aus dem auch die Bemerkung C 5 entnommen wurde.
Baretti kommentiert dies so: »Dies that ein Frauenzimmer! Eine solche
Geringschatzung aller reizenden Vergnugungen der Welt, und eine solche
Standhaftigkeit, das einmal gethane obgleich beschwerliche Geltibde nicht zu
brechen, fand sich in einer weiblichen Bnist! Wurde wohl ein Monch so edel
gehandelt, und seine Fesseln, wenn er einmal so glucklich entwischt, wieder
genommen haben?«
7 Brief 29: Bei Baretti heiBt es im i.Bd., 29. Brief: »Beschreibung von
Mafra und Cintra. Das konigliche Kloster und dessen Bibliothek. Seltenheit
Portugiesischer Bucher«, S. 181, von der Bibliothek: »Nichts ist zahlreicher
in dieser Buchersammlung, als die Lebensbeschreibungen der Heiligen von
allerley Nationen und Geschlecht. Gegen hundert Biinde sollen allein die
Thaten des heiligen Antonius, und zwar alle auf verschiedene Art beschrei-
ben. Kein Alexander und August kann sich so vieler Geschichtschreiber
ruhmen.« - Mafia: Stadt im Distrikt Lissabon; die gewaltige Klosteranlage
liefi Konigjohann V. 1 717-1730 in Nachahmung des Escorial von einem dt.
Baumeister errichten. - Tatert des heiligen Antonius: Antonius von Padua
(1195-1231), Volksprediger, wegen vieler Wunder hoch verehrt, namentlich
als Schutzpatron von verlorenen Sachen, Viehkrankheit, Fieber und Seuchen.
Bereits ein Jahr nach seinem Tode heiliggesprochen.
8 30. Brief: Im 1. Bd., 30. Brief, S. 192: »Unwissenheit der Gelehrten. Von
Orgeln und Glockenspielen. Nachricht von Cintra «, berichtet Baretti von
einem Glockenspieler, der zwei Instrumente erfunden hat - eine Art moder-
nen Xylophons -, »wovon eines aus Stiickchen Holz, und das andere aus
Stiickchen Ziegel besteht. Diese Stiickchen werden in einer gewissen Ord-
nung auf den Tisch gelegt, und alsdann spielt er vermittelst zweener kleinen
Hammer darauf, und bringt ganze Symphonien von Handel und Scarlatti
heraus.« Vgl. C 16.
9 Baretti . . . Briefly. Die Stelle findet sich bei Baretti im 2. Bd., S. 21, 27. -
Lope de Vega: Felix Lope de Vega Carpio {1562-163 5), span. Lyriker, Epiker
und vor allem Dramatiker. Von seinen angeblich 1500 Stucken sind etwa 500
erhalten, von denen der grdBte Teil in der Sammlung »Comedias« Madrid
1604-1647 in 28 Bdn. erschien. - Calderon: Pedro Calderon de la Barca
(1600-168 1), span. Dramatiker, schrieb 121 weltliche und 73 religiose Dra-
men. -sich . . . hefeuern: Wortliches Zitat aus der deutschen Obersetzung der
Reisebeschreibung. - Moreto . . . Lustspiel Der Kavalier: Agustfn Moreto y
Cabana (1618-1669), span. Dramatiker und Kaplan in Toledo. Unter den
zahlreichen Komodien gilt als Meisterwerk: »E1 Undo Don Diego« (1659),
das hier wohl gemeint sein durfte.
10 Die Spanier . . . ebendaselhst: Die Stelle findet sich bei Baretti im 2. Bd.,
57. Brief, S. 35, wo von den Ubersetzungen berichtet wird, ». . . daii solche
meistens auf Befehl des Koniges Philipp des Zweyten veranstaltet worden,
welchen man fast durchgangig fur einen Politiker, aber fur keinen gelehrten
Konig halt, da er es doch in der That war. Wenigstens bewies er sich in so weit
als einen Freund der Gelehrsamkeit, dafi er ansehnliche Summen auf Spani-
sche Uebersetzungen der Alten verwandte.«
ir Historia delfamoso Predicador . . . ebendaselhst: Die Stelle findet sich bei
Baretti im 2. Bd., S. 40. Gemeint ist »Historia del famoso Predicador Fray
l8o SUDELBUCH C
Gerundio de Campazas, alias Zotes. Escrita por el Licenciado Don Francisco
Lobon de Salazar . . .«, i. Bd. Madrid 1758, 2. Bd. 1768 bzw. 1770. Verfas-
ser ist Jose Francisco de Isla (1 703-1781), span. Satiriker, Jesuit, seit 1767 in
Italien. - Don Quixote: Der beruhmte Roman »E1 ingenioso hidalgo Don
Quixote de la Mancha« (Der scharfsinnige Edle Herr Don Quijote de la
Mancha) von Cervantes erschien in 2 Tin. 1605 und 1615 Miguel de Cer-
vantes Saavedra (1547-16 16), span. Romancier und Drama tiker. L. erwahnt
ihn haufig. - nunmehr . . . ins Englische Ubersetzt: Die engl. Obersetzung
erschien in 2 Bdn. London 1772, nachdem zuvor im gleichen Jahr Baretti
Auszuge aus dem Werk ubersetzt und publiziert hatte. Die Anm. hat L.
nicht aus Baretti, sondern einer Rezension von Kastner tiber die engl.
Obersetzung (Fambach, S. 27) entnommen, die am 3. September 1772 in
den GGA, S. 905, erschien.
12 Fandango und Seguedilla . . .: Die Stelle findet sich bei Baretti im 2. Bd.,
85. Brief, S. 354: »Den Fandango und die Seguedilla, ihre beyde National-
tanze, sieht man alle Tage, allenthalben und von jedermann tanzen.« Fan-
dango: Einer der altesten span. Werbetanze aus Kastilien und Andalusien,
mit Kastagnetten getanzt; Seguedilla: altandalusischer Platztauschreigen,
meist von vier Paaren getanzt.
13 Die abergldubischen Indianer in Guiana . . .: Die Bemerkung ist fast
wortliches Zitat aus den »Neuen Reisen nach Guyana, Peru und durch das
sudliche Amerika«, a.a.O., S. 136, von Barrere, Bouguer und La Conda-
mine (s. zu KA 246); vgl. C 16, 17, 18.
14 Bemi sagt: In dem Gedicht »In lode del debito a Messer Alessandro del
Caccia«, geschrieben 1532 oder 1533, heifit es: »E fue un tratto una vecchia
Lombarda, che credeva, chel'l papo non foss' uomo, ma un drago, una
montagna, una bombarda. « (Zit. nach: »Opere burlesche« I, S. 80, Florenz
1548). Francesco Berni (1497-1535), ital. Dichter und Priester, pragte einen
burlesken Stil in satirisch-komischen Gedichten. L. zitiert den Ausspruch
auch D 666 und in der Antiphysiognomik (III, S. 285). Baretti - s. zu C 2 -
erwahnt ihn lobend im 1. Bd., S. 288.
1 5 sind: Danach von L. versehentlich nicht gestrichen aber dock nicht mehr
unter diejenigen gerechnet werden kbnnen. - Kastraten-Empfindungen: Kastrat:
durch Verschneidung Entmannter, anfangs aus religiosen Griinden, im
16.-19.Jh. in der Gesangskunst (operia seria) wegen des faszinierenden
Stimmklangs gesucht.
16 Barrere sagt: S. zu KA 246; die Stelle uber das Balafo findet sich in dem
dort genannten Werk S. I42f. - Strohfiddel: Vgl. C 8 und die Anm. dazu.
17 sagt Barrere: S. zu KA 246.
18 p. 153: Die Notiz ist wortlich bis auf den SchluBsatz aus Barrere,
a.a.O., S. 155 entnommen (s. zu KA 246). - das Magisterwerden: L. wurde
erst am 4-Januar 1779 zum Magister promoviert; vgl. Brief an Karl Fried-
rich Hindenburg, 5.(?) Januar 1779. Vgl. auch Gottingerjahrbuch 27, 1779,
S. 163. Von einer »Art von Magisterpromotion« schreibt L. in »Ein paar
Feierlichkeiten und Gebrauche« (GTC 1780, S. 30; VS 6, S. 326).
19 Superfdtation: Eine bei Tier en beobachtete zweite Empfangnis nach
bereits erfolgtem Eintritt eines befruchteten Eis in die Gebarrnutter. Hippo-
k rates hat bereits »De superfetatione« geschrieben.
20 Bei mir liegt das Herz . . .. Die ganze Passage ist D 610 (S. 323) weiter
BAND I • C II-36 l8l
ausgefiihrt; s. auch III, S. 674. - Entsckliisse . . . ratifiziert: Zu dieser Wen-
dung vgl. K 63.
21 Flick-Sentenzen: Ahnliche Neu-Pragungen macht L. auch D 668,
E 161, Mat II 35. Er verwertet sie in »Von ein paar alten deutschen Dra-
men« (III, S. 370); vgl. auch III, S. 391 und 422.
22 Drei-Groschen- Stuck . . . Trdne: Vgl, *Timorus« (HI, S. 218). »Seufzer«
und »Dreigroschen-Stuck« stellt L. im Brief an Dieterich vom i3.Januar
1773 zusammen. »Dreigroschcnstuck« gebraucht L. auch C 256, E 298, III,
S. 17 und 258. Es wurde 1528 in Polen eingefuhrt und auch in PreuBen
ausgegeben; schon seit dem 17. Jh. wegen seines schlechten Edelmetallge-
halts sprichwortlich fur minderwertige Qualitat.
23 so empftndsam von der Seek eurer Mddchen sprechen: Vgl. Ill, S. 519. -
Der Bauerknecht schielt nach dem Vnterrock-Schlitz: Von dem »Schlitz in einem
Madchen-Rock« redct L. schon in einem Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom
12. Oktober 1772 aus Osnabriick. - empjindsamen Kandidaten: Dieser Aus-
druck begegnet auch C 58, 79, D 30, der Ausdruck »Kandidat« auch im
Brief an Friedrich Christian Lichtenberg vom 13. August 1773 und III,
S. 420.
24 Ces . . . Moines: Auf dies en Inseln, vormals Strophaden (heute Strou-
vaden) genannt, von denen die Dichter sagen, sie wurden von Harpyien
bewohnt, leben heute Monche. Zu L.s Aversion gegeniiber dem Monchs-
wesen s. zu C 37. - Charles Georges Leroy (1723-1789) veroffentlichte Paris
1758 das Werk »Les ruines des plus celebres monuments de la Grece,
ouvragc, dans lequel on considere les monuments du cote de l'histoire et du
cote de Xarchitecture«. In neuer Bearbeitung erschien es 1770.
25 Mil grofierer Majestdt . . . Verstand still gestanden: Vgl. E 310.
26 So wird . . . Adets-Brief: Vermutlich ist L. selbst der Verfasser dieses
Zweizeilers.
28 Dieser Satz . . . unter die offizinellen: Offizinell: in der Apotheke vor-
handen, arzneilich, heilkraftig. L. gebraucht den Ausdruck auch III, S. 789.
29 Das macht . . .: Vgl. A 96 und die Anm. dazu.
30 Zu Dorlar . . .: Vgl. A 98 und die Anm. dazu.
31 Vergangener Schmerz . . .: Vgl. die ahnliche Betrachtung A 112.
32 Sandkbrngens: Diese Passage mutet wie eine Vorahnung von der
Atomkern-Beschaffenheit an. L. greift den Gedanken C 303 wieder auf
33 Der Kramer, der etwas abwiegt . . .: Vgl. A 113 und die Anm. dazu.
34 Es ist ein Gliick . . .; Dieser Gedanke wird erst durch A 114 vcrstand-
lich, wozu er eine Art Anmerkung bildet.
35 Newton war eine Miflgeburt . . .: Diese Notiz entspricht dem SchluBsatz
von A 116; im iibrigen s. die Anm. dazu.
36 Diese Notiz ist von L. gestrichen. - Er reiste . . . nach Hannover: Am
2. Marz 1772 brach L. von Gottingen uber Northeim und Einbeck nach
Hannover auf, wo er bis zum 23. Juli blieb, machte dann bis zum 3. August
Station in Gottingen und fuhr erneut nach Hannover: 4. August 1772. Vgl.
Brief an Johann Christian Dieterich, 2. Marz 1772. Ein ahnliches Bonmot
fmdet sich im Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister vom 20. Septem-
ber 1782. - Mamsell P...: Vermutlich spielt L. im Brief an Johann Christian
Dieterich vom 2. Marz 1772 aus Einbeck auf dieses Fraulein an. S. auch
Brief an Johann Christian Dieterich, 29. Dezember 1771.
l82 SUDELBUCH C
37 Ja die Nortnen . . .; Zu L.s Antiklerikalismus vgl. KA 228; q 2j 6, 24, 37,
1 17; J n, 72, 912, 1099.
38 in einer warmen Vorstellung sonnen: Zu dieser Wendung s. Brief an
Johann Andreas Schernhagen vom 11. November 1772.
39 Anfang von Lavaters Antwort auf . . . Mendehsohns Brief: Lavater hatte
1769 Mendelssohn in einem offenen Brief aufgefordert, entweder Bonnets
Beweise fur die Wahrheit des Christentums zu widerlegen oder selbst Christ
zu werden, was dieser gleichfalls in einem offenen Schreiben ablehnte.
Lavaters » Antwort an Moses Mendelssohn « vom 14. Februar 1770, erschie-
nen Frankfurt am Main 1770, veroffentlichte dann Mendelssohn in »Antwort
an den Herrn Moses Mendelsohn zu Berlin von Johann Caspar Lavater.
Nebst einer Nacherinnerung« Berlin und Stettin 1770. Moses Mendelssohn
( 1 729-1 786), judischer Popularphilosoph der Aufklarung, mit Lessing und
Nicolai befreundet. Vgl. Brief an Johann Christian Dieterich vom 13. Januar
1773 und noch F 741. - das voile preufiische Mafi: Wohl das >GardemaG< des
preuBischen Gardekorps seit Konig Friedrich Wilhelm L: 170 cm. - Sufi:
Gemeint ist SuB Oppenheimer, geb. 1692, Finanzagent und Gunstling des
Herzogs Karl Alexander von Wurttemberg, 1728 gehangt. - ein Ziircher:
Anspielung auf Lavaters Geburts- und Wohnort.
40 Mendelssohn sagt: Auf diese Stelle - ein wortliches Zitat - kommt L.
auch in einem Brief an Johann Christian Dieterich vom 13. Januar 1773 zu
sprechen. Mendelssohns Schrift ist zu C 39 nachgewiesen.
42 Herder vom Ursprung der Sprache. p. 211: Die Notiz ist wortliches Zitat
aus der preisgekronten »Abhandlung iiber den Ursprung der Sprache«, die,
1770 als Beitrag zu der Berliner Akademie-Preisfrage geschrieben, 1772 im
Druck erschien. L. erwahnt das Werk auch in »Zum Parakletor« (III, S. 531).
Eine Besprechung der Schrift brachten die GGA 1772, S. 657. Zu L.s
Beschaftigung mit Sprache und Sprachphilosophie vgl. A 3.
43 Yorick. Sentimental Journey . . .DerjungePursche, sagteder Wirt: Die Stelle
steht in dem »Montriul« uberschriebenen Abschnitt der » Sentimental Jour-
ney «, die zu B| S. 45 nachgewiesen ist.
44 Die Osnabriicker . . . brauchen dock auch drei Tage Zeit urn einen Windofen
zu setzen: L. befand sich seit dem 4. September 1 772 in Osnabriick, wo er bis
zum 13. Februar 1773 blieb (s. nach C 158). Ober die Mentalitat der Osna-
briicker s. Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 12. Oktober 1772. Windofen:
ein Ofen, dessen Brand durch Luftzug vermittels Zuglochern verstarkt wird;
seit Mitte des i8.Jh.s auch im Gebrauch fur Stubenbfen mit blechernen
Ofenrohren (DWB 14,2, Sp. 315).
45 Ichfuhlte mein Ich . . . Yorick: Die Stelle fmdet sich in Sternes » Sentimen-
tal Journey« (s. zu Bj S. 45) in dem Abschnitt »The case of conscience, Paris«.
46 Es war mehr Galle . . . Ebendaselbst: Die Stelle findet sich in Sternes
» Sentimental Journey « in dem Abschnitt »The case of conscience, Paris«.
47 im Yorick: Zu Sternes »Sentimental Journey « s. zu B! S. 45- - die Stelle
von meinem Schlaf-Rock in der Reise-Beschreibung: Diese Reisebeschreibung,
wohl in Sternes Manier, ist nicht erhalten; ihr Gegenstand scheint eine Reise
nach Gotha gewesen zu sein, die L. zusammen mit der Familie Dieterich etwa
1770 oder 1 77 1 unternahm. Vermutlich ist sie das »groBere Werk«, aus dem
sich das III, S. 639, abgedruckte Gedicht als »poetischer Auszug« einftihrt. L.
erwahnt die Reisebeschreibung auch E 169 und in den Briefen an Christiane
BAND I * C 37-51 I83
Dieterich vom 28. Februar 1772, anjohann Christian Dieterich und Frau vom
17. -20. Marz 1772 und anjohann Christian Dieterich vom 2. Marz 1772,
7. September 1772 und 8. Juli 1773. Vgl. auch die Antworten Dieterichs. -
Apostrophe an denselben: Apostrophen a la Sterne an Tiere und Gegenstande halt
L. etwa C 57, 85; D 49. Scinen gelben Hosenknopf redet L. in einem Brief an
Johann Christian Dieterich vom Februar 1 773 an, seinen Hut und seine Schuhe
in einem Brief an Christiane Dieterich vom 1 5 . Marz 1772. Im Brief anjohann
Christian Dieterich vom 25. November 1772 ist von Sybillchen, seinem
Steinkohleofen, die Rede.
49 Der Pidowip . . . zu Osnabruck: In seinen »Beschreibungen einiger
festlichcr Aufziige und Gebrauche und Mittheilung einer Sage vom Bischof
Pievit« teilt Hermann Hartmann in den »Mittheilungen des Historischen
Vereins zu Osnabriick«, Bd. 7, 1864, S. 328, mit: »Der Bischof Pievit (Wido
II.?), der vorlangen, langenjahren in Osnabruck Bischof war (v. 1 092-1 101),
hatte sich einstmals auf der Jagd, indem er von seinem Gefolge abgekommen
war, im Walde verirrt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, sich durch das
dichte Unterholz durchzuarbeiten und wieder zu den Seinen zu kommen, sinkt
er ermiidet und ermattet nieder und da auch schon die Nacht hereingcbrochen
war, so giebt er jede Hoffnung zur Rettung auf und empfiehlt seine Seele im
from men Gebete dem Herrn. Da auf ein Mai hort er in seiner Nahe ein
Klosterglocklein urn zwolf Uhr Nachts zur Hora lauten. Er geht dem Schall
nach und das Kloster nimmt den Gcrettcten auf Aus Dankbarkeit stiftet er nun
im Osnabriicker Lande ein Gelaute mit alien Glocken, welche von Allerheili-
gen an bis LichtmeB an jedem Sonnabend-Abend nach dem Vesperlauten eine
Stunde datiert. « Ob die Sagengestalt Pievit, auch Piewit, tatsachlich mit dem
Domprobst Wido identisch ist, der 1093 Bischof von Osnabruck wurde und
hot starb, geht aus der historischen Literatur nicht hervor. Womoglich
schopfte L. seine Kenntnis aus der miindlichen Oberlieferung in Osnabruck
oder einer von Moser gestellten » Aufgabe« in den » Wochentlichen Osnabruk-
kischen Anzeigen« Nr. 9, 29. November 1766, Sp. 141: »Es wird in der
Domkirche zu Osnabruck alle Abend um 6 Uhr von Martini bis Liechtmessen
gclautet; und dieses Gelaut heiBt der Pidowip. Woher riihrt dieser Name? und
sollte es nicht der Bischof Wido seyn, dessen Gedachtnis-tag nach dem alten
Necrolog. Osnabr. MS. auf Martini fallt; der dem Dom sehr vieles vermacht
hat, und dessen Nahme daselbst Wido. Epus, woraus leicht Widoipus oder
Pidowipus werden konnen, geschrieben steht?« Eine - ungenugende -
»Beantwortung . . . den Ursprung des Pidowips betreffend« erschien ebenda
Nr. 3, i7.Januar 1767, Sp. 41-42; zuvor schon am 20. Dezember 1766, Sp.
191 ff., ebenda ein »Bericht . . . den so genannten Pidowip betreffend«. -
Michaetis: Nach dem Erzengel Michael vom Mainzer Konzil 813 auf den
29. September festgelegtes Fest der katholischen Kirche. - Lichtmefi: Fest der
katholischen Kirche zum Gedachtnis der Darstellung Christi im Tempel und
der Reinigung Marias, am 2. Februar gefeiert und nach den Kerzen benannt,
die an diesem Tag fur das ganze Jahr geweiht werden.
50 die meisten Erhprinzen Ein Jahr nach der Hochzeit geboren . . . Warum: Die
Erklarung gibt L. in einem Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 3. Februar
1785.
5 1 zwischen Geist und Fleisch Friede zu stiften: Diese Wendung kehrt auch
C 63 (Nr. 13) und im »Timorus« (III, S. 2J7) wieder.
184 SUDELBUCH C
52 sagt Hen Meiners. Revision der Philosophic, p. 62: »Das schlimmste ist,
daft die Erfahrung im Geringsten keine giinstige Zeugnisse fiir diese Maxime
der alten Aegyptier und Persier ableget: indem sich beide in jener Art von
Wis s ens ch a ft en sonderlich hervorgethan haben, am wenigsten aber in derje-
nigen Weltweisheit, die eine Feindin der Finsternis und des Aberglaubens ist,
und die himlischste untcr den Tochtern der gesunden Vernunft, die allge-
meine Vertraglichkeit, in ihrem Gefolge hat.« Der erste und einzige Teil der
» Revision der Philosophic « erschien Gottingen und Gotha bei Dieterich 1772
und wurde in den GGA 1772, S. 113, lobend besprochen (s. BL, Nr. 1362). L.
zitiert das Werk auch C 236. Christoph Meiners (1747-1810) aus Hameln,
1767 stud. jur. in Gottingen, wo er bis 1770 als Schiiler Feders studierte;
privatisicrte anschlieftend in Ottendorf; 1772 Prof, der Philosophic Kultur-
geschichte und Psychologie in Gottingen: neben Feder der entschiedenste
Kant-Gegner. 1787 Hofrat, standiges Mitglied der Universitatsgerichtsdepu-
tation. Verfasser kompilatorischer philosophischer Werke. L. erwahnt ihn
auch III, S. 518 und in den Briefen.
54 auf gekunstelte Erkldrungen verfallen: Vgl. E 402; s. auch L.s Brief an
Hollenberg, 25. April 1781. - wenn ein solches Paar aufgefuhrt: Moglicherweise
handelt es sich um den Plan zu einem satir. Roman auf Reinhold - »Magister
Bullock« (vgl. Brief an Johann Christian Dieterich, i.(?) Oktobcr 1773) ~,
wie die Herausgeber der »Vermischten Schriften« annahmen und auch
Deneke fiir moglich halt, der a.a.O., S. 159 die Notizen C 55 und vor allem
C 79 damit in Verbindung bringt, wahrend Leitzmann eher skeptisch ist; s.
ferner C60. -subtile Erkldrungen: Zu L.s negativem Wortgebrauch s. zu KA
276 und Wortregister.
55 Magister R. in O.; Gemeint ist Christian Ludolf Reinhold (1737-1791),
Lehrer der Mathematik, Physik und Zeichcnkunst am Osnabriicker Gymna-
sium; Giinstling Kastners; Verfasser zahlreicher Schriften aus den verschie-
densten Gebieten, von L. in den Briefen ironisiert. - in einem Roman: S. zu
C 54. L. plant einige Jahre spater eine Satire auf Reinhold: s. E 86. - alles in
Kupfer stechen: Vgl. Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 27. November 1772.
56 das Gleichnisdes Yorick: Die S telle findet sich in Sternes » Sentimental Jour-
ney « in dem Abschnitt » Character, Versailles «. Uber das Werk s. zu Bj S. 45.
57 Ich will dir keinen Schatten machen kleines Tierchen: Zur Apostrophe vgl.
C 47 und die Anm. dazu. Wohl Parodie der bekannten Anekdoten von
Diogenes und Alexander.
58 Kandidaten der Empfindsamkeit: Zu dem Ausdruck s. zu C 23.
59 Stolz der Deutschen: Ahnlich nennt L. B 407 Kastner, der zweifellos hier
gemeint ist. Aus dem Briefwechsel zwischen Kastner und L. aus diescm
Zeitraum sind nur ein Brief Kastners vom 26. August 1772 und von Ende
Marz 1773 uberliefert. - schwanzelten: Zu diesem Verb vgl. Ill, S. 669, 701
und F 1026. - gegen einige meiner Freunde diese Vermutung . . . geaufiert: Am
12. November 1772 schreibt L. an Joel Paul Kaltenhofer: » Kastner schreibt
nicht mehr An mich, also vermuthlich bald Wider mich, so wie gewisse
Hunde gewohnlich bald beisen, wenn sie wahrend dem spielen den Schwantz
fallen lassen.« S. ahnlich auch Brief an Johann Andreas Schernhagen vom
11. November 1772; vgl. aber an Joel Paul Kaltenhofer, 31. Dezember 1772.
60 Das Sprechen im Traum . . . gebraucht ... in einem Roman: Zu dem
Roman-Projekt s. zu C 54.
BAND I ' C 52-68 I85
61 Schreiben . . . Mafistab des Verdienstes: Eine ahnliche Wendung begegnet
auch C 87; D 56, 196; E 335; Mat II 25; G 5; ferner in der Rezension fiber
Archenholz (III, S. 190), in »Fur das Gottingische Museum« (HI, S. 572) und
in »Zur Biographie Kunkels Gehoriges« (HI, S. 589).
62 Einjahr sollte billig . . .: Der Gedanke kehrt C 142 wieder.
63 Neujahrswunsche fur Herrn D. : Gemeint ist Johann Christian Dieterich
(1722-1800), Scidenhandler aus Stendal, dann Buchhandler in Gotha; er
erhielt 1765 das Buchhandelsprivileg fur Gottingen, wohin er 1766 iibersie-
delte und wo er 1770 auch eine Druckerei erofifnete. Wohnhaft seit 1768 Ecke
Gothmar-/PrinzcnstraBe. Neben Vandenhoeck & Ruprecht der bedcutend-
ste Verlag in Gottingen, bei dem der »G6ttingcr Musenalmanach«, der
»G6ttinger Taschen Calender « (GTC) und das » Gottingische Magazin«
erschienen. L.s intimster Freund, Verleger und langjahrigcr Hauswirt. Ober
die Entstehung dieser fur Dieterich bestimmten Ncujahrswiinsche, die sich
C 93 fortsetzen, am Morgen des 20. Novembers 1772 berichtet ausfuhrlich
L.s Brief an Dieterich vom 21. November 1772. Er fand besonders Nr. 6 und
10 gut und wunschte einigc davon, mit solchen Boies oder Partzens unter-
mischt, im nachsten »Muscnalmanach« gedruckt zu sehen; am 3. Januar 1773
beschwertc er sich bei Dieterich, daB es nicht geschehen war. Einen im
folgendcn Herbst geauBerten Wunsch Dieterichs nach neuen Neujahrswun-
schen vermochte L. nicht zu erfullen (vgl. Briefe an Dieterich, ca. 20.-24.
September 1773 und i.(?) Oktober 1773). Im Gottinger »Musena!manach«
1774 erschienen dann doch mit der Chiffre G. L. Nr. 1 und mit einigen
Abweichungen Nr. 17. Intcressant, daB L, im Brief an Dieterich vom 18./
21. November 1772 darum bittet, »dafi keine Secle, oder nur die besten
Freunde erfahren, daB sie von mir sind«. -Deutsch, unerschbpjlich, rein: Diesen
Neujahrsspruch hat L., wie er Anton Matthias Sprickmann im Brief vom
Dezember I772(?) mitteilt, nachtraglich in Kuhners Stammbuch geschrie-
ben. - Hornung: Fcbruar.
S. 165 Manchester: Ein zuerst in der engl. Stadt Manchester hergestellter
baumwollener Samt.
S. 166 Ruh Fried . . . Zeit: Dieser Neujahrspruch lautcte zunachst: Ja [aus
Ach] Fried und Einigkeit / Doch zwischen Geist und Fleisch wunsch ich dir heut I
Und bin auch gem zu stifften ihn bereit. / Dann [aus Wills t du so] halt es [aus halts]
mit derewgen [aus unsrer] Seeligkeit Nicht wahr? [aus Dunckt mich,] noch wohl ein
bisgen Zeit. - Ruh: Lies im Text Auch. -Fried . . . zwischen Geist und Fleisch: Zu
dieser Wendung s. zu C 51.
64 Kopje nach Rembrandt: Von L.s Vorliebe fur Rembrandtsche Kopfe
zeugt TB 27, auch der Brief an Johann Daniel Ramberg vom 23. Oktober
1777. Rembrandt Harmensz van Rijn (1606— 1669), holl. Maler und Radierer.
65 Du wdsserst . , . 104— Psalm: »Du feuchtest die Berge von oben her«,
heiBtes Psalm 104, 13. - Vom Ursprung der Flusse: Vgl. Erxleben 6 i794§688. -
gebrauchen: Zu dieser Floskel s. das Wortregister.
66 trdgt noch immer rotes Unterfutter und helle Farbe: Die Anspielung ist
unkiar.
67 immer aujdas Bessermachen . . . denken: Ein wissenschaftl. Grundsatz L.s;
s. das Wortregister und vgl. auch KA 304.
68 Im if— Stuck der Osnabriickischen Intelligenz-Bldtter wird gefragt: Die
Anfrage steht in den wNutzlichen Beylagen« zum »Osnabriickischen Intelli-
1 86 SUDELBUCH C
genzblatt« 1769, Sp. 271, die Antwort bringt ein besonderer Aufsatz ebd.,
Sp. 289. Uber diese Beilagen s. zu KA 249. - Linnaeus in seiner Phibsophia
botanica: Linne spricht von der »Intorsio« (Windung) in seiner »Philosophia
botanica«, Upsala 175 1, S. 103. - Convolvulus: Winde. - Fitzebohne: Schnei-
debohne, die mit einem besonderen Messer in kleine Streifen geschnitten
wird.
69 hunt steeples: Engl. >Kirchturme jagen<. Vgl. Mosers »Schreiben des
Herrn V.« in den »Niitzlichen Beylagen« 1769, Sp. 356: »Die Englander das
waren noch Leute. Wie sie hier waren, jugen sie nach einem Kirchthurme
iiber Stock und Block, Hecken und Graben, wenn sie keinen Fuchs auftreiben
konnten.« S. auch C 70. L. berichtet ausfuhrlich davon in »Vermischte
Gedanken iiber die Aerostatischen Maschinen« (III, S. 73).
70 Im 40&1 Stiick . . . ; Die Stelle bildet den Schlufi des zu C 69 genannten
Aufsatzes von Moser, a.a.O., Sp. 358. -40^ Stuck: Offenbar Schreibfehler
L.s; korrekt: 45. Stuck.
71 Ebendaselbst. Ein vortrejflicher Leinbl-Firnis . . .: Gemeint ist der Aufsatz
»Naturliche Verfertigung eines Firnis von Leindl« in den »Niitzlichen Beyla-
gen« 1769, Sp. 357-360, 45. Stiick, unterzeichnet: F.
72 Stiick 5. ijjo: Die Stelle steht in Mosers Aufsatz »Haben die Verfasser
des Reichsabschiedes von 173 1 wohlgetan, daU sie viele Leute ehrlich ge-
macht haben, die es nicht waren? « in den »Niitzlichen Beylagen« 1770,
Sp. 36.
73 Cassems Panto jjeln: Gemeint ist der Aufsatz »Cassems PantofFeln oder
die Folgen des Geitzes. Eine orientalische Geschichte aus dem London-
Chronicle« in den »Nutzlichen Beylagen«, 22. September 1770, 38, Stiick,
Sp. 299-304. Verfasser der Geschichte unbekannt. Abow Cassem: Kaufmann
in Bagdad.
74 Kandidaten- Prose: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch D 90, 437;
E 265, 277 und »Dienbare Betrachtungen . . .« (Ill, S. 509).
75 Moser sagt . . .: Diese Stelle bildet eine Anmerkung zu Mosers Aufsatz
»Vorschlag zu einer Kornhandlungskompagnie auf der Weser« in den »Niitz-
lichen Beylagen« 1770, Sp. 89 (Moser, Samtliche Werke, Bd. 4, S. 256). - Wir
kommen nicht einmal zu . . . nationalen Fluch: Vgl. B 391; E 208. - Grubstreet: S.
zu B 65. - Tyburn: Ehemaliges Dorf, bis 1783 Londoner Richtplatz nordlich
vom Hydepark. - Bedlam: S. zu A 4 und zu F 721. - Deutschen Galgen der so
bezeichnet werden kbnnte: Zu diesem Gedanken vgl. E 208. - National-Ton: Zu
L.s Wortbildungen mit >national< vgl. das Wortregister.
76 Das Faust-Recht unserer Vorfahren: Gemeint ist Mosers Aufsatz »Von
dem Faustrechte« in den »NiitzlichenBeylagen« 1770, Sp. 113, 129. Von dem
dritten Satz an wortliches Zitat. Vgl. G 178. - Urlog: >Krieg<, im i6.Jh.
erloschen (DWB 11,3, Sp. 2482).
77 DieBauem im Osnabruckisehen heifien . . .: Vgl. F 223. Antecessor: Vor-
ganger im Amt, Vorweser. Zum Dialekt im Osnabriickischen vgl. Briefe an
Joel Paul Kaltenhofer vom 12. Oktober 1772, 12. November 1772 und an
Johann Christian Dieterich vom 25. November 1772. Plattdeutsche Aus-
drucke notiert L. auch C 82, 84, 87.
78 Unsere Gesetzgeber . . . hervorzubringen: Das Ganze ist wortliches Zitat
aus Mosers »Schreiben iiber ein Projekt Kolonisten in Westfalen zu ziehen« in
den »Nutzlichen Beylagen« 1770, Sp. 205. - Herrnhuter: Von der 1722 im
band i ■ c 68-86 187
sachsischen Herrnhut gegriindeten Briidergemeine gingen uber 90 Kolonien
aus, vor allem in Amerika und Stidafrika. Vgl. auch B 314. - Mennoniten:
Von Menno Simons im 16. Jh. gegrundete Taufergemeinschaft, die im
nordlichen Deutschland baptistische Gemeinden griindete. - Quaker: Eigent-
lich: >Zitterer<; Anhanger der von Georg Fox 1650 in England gestifteten
christl. Sekte, die sich selbst die »Gesellschaft der Freunde« nannte. - Briich-
ten: Auch; Briiche; im mittelalterlichen Rechtsleben die geringeren Verbre-
chen, auch Frevel genannt, die mit Geldstrafen geahndet wurden, sowie diese
Strafen selbst, die bei Zahlungsunfahigkeit des Verurteilten durch korperli-
che Ziichtigungen ersetzt wurden. - Den Kopfaufdie Rechte . . . tragen: Darauf
spielt L. auch C 224 an. - Hallische Apotheke: Die Waisenhausapotheke der
Franckeschen Stiftungen in Halle, dcren weltweiter Medikamentenhandel
eine Existenzgrundlage dieser Stifungen darstellte. Hier vielleicht auch als
Metapher fur die in Halle reprasentierte Aufklarung gebraucht. - Sonderlin-
gen: Vgl. C 125. - Giirung: Dieser chem. ProzeB wurde erst durch Stahl 1697
und 1738 wissenschaftl. untersucht; s. Gehler, Bd. 2, S. 342-344. Zu L.s
Verwendung wissenschaftl. Begriffe s. zu A 1.
79 Nachricht von . . . Kandidaten: Von L. verbessert aus Catharinus h'yh'a
[aus: Leben des HErrrt Catharinus h'yhy k'y] unmafigeblicher Vorschlag zur
Errichlung einer $ tm Facultat auf Universitdten. Der Titel ist womoglich auf den
Roman-Plan zu beziehen; s. zu C 54; unmafigeblicher Vorschlag: Diese Formu-
lierung kehrt im Titel eines Entwurfs »Zum Parakletor« (III, S. 526) wieder.
j' f Facultat: Die gesunden Menschenverstand lehren soil; vgl. D 136 und
E 416. Wie aus L.s Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 2.Juni 1783
hervorgeht, war Ramberg der Vater dieses Gedankens. - der Empfindsamkeit
Kandidaten: Ober diese Formulierung s. zu C 23. - Pronuntiation des Namens:
Der von L. gewahlte Name erinnert an die Namensgebung Swifts in » Gulli-
vers Reisen«.
80 Children are made here: Hier werden Kinder gemacht. Herkunft der
Anekdote nicht ermittelt. - Thomas Camhden aus Bremen: Nicht ermittelt. -
Petrus Camhden: Nicht ermittelt.
81 Das Liegen aufdem rechten Ellenbogen: Zu L.s Selbstbeobachtungen s. zu
A 35-
82 In Osnabruck heifit ein Barometer ein . . . We'erwicker: S. zu C 77; vgl.
C 84.
83 Henrici: Hermann Christopher Henrici (gest. 1829), Kaufmann in
Osnabruck. - heifit man das nicht das Klima . . . : L. erzahlt die Anekdote ohne
Namensnennung in den »Briefen aus England« (III, S. 346). Derartige Anek-
doten berichtet L. auch im Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 23. August
1773- - in die Hbhe sehe: Zum Begriff der Polhohc s. zu KA 14.
84 Barometer nennen sie . . .: S. zu C 77; vgl. C 82. -Burmester: Biirgermei-
ster.
85 leblose Dinge . . . korrespondieren lassen: Vgl. C 47 und die Anm. dazu. -
Schreiben des Gbttingischen Quadranten: Vgl. B 293. - Unterredung eines Dinten-
fasses mit einer Sandbuchse: Nicht verwirklicht. - Sandbuchse: Streusandbiichse
zum Tintcloschen. S. auch an Joel Paul Kaltenhofer, 8. Oktober 1774; zu L.s
Anspielungen auf Tintenfafi und Streusandbuchse s. das Wortregister.
86 Punschbowle . . . Globo terrestri: Diese Zusammenstellung begegnet auch
in einem Brief an Daniel Chodowiecki vom 23. Dczember 1776. Lat. globus
l88 SUDELBUCH C
terrestris >Erdkugel<: »Eine Kugel, auf deren Oberflache eine ahnliche Vor-
stellung der Erdflache, ihrer Lander, Meere, vornehmsten Orte u.s.w.
ingleichen der Kreise und Punkte, welche man sich auf ihr gedenket, entwor-
fen ist, und die in einem schicklichen Gestell um eine durch die Pole gehende
Axe gedrehet werden kan - ein Modell der Erdekugel im Kleinen. « (Gehler,
Bd. 2, S.73)-
87 Chartequen: Von lat. chartae theca: Papierumschlag, AusschuB; im
iibertragenen Sinn ein schlechtes Buch, Wisch. Vgl. Ill, S. 241 und 545. - die
Produkte des Wttzes . . . der Majistab: Zu dieser Wendung vgl. C 61 und die
Anm. dazu.
88 Westenhof: Nicht ermittelt. - Osnabriick . . . Redertsart . . .: S. zu C 77.
89 Verzeichnis von Rudolphs von Bellinkhaus . . . Schriften: Diesem Aufsatz
entnahm L. die Anregung zu seinem Aufsatz »An den Herausgeber des
Deutschen Museums (Von ein paar alten deutschen Dramen)«, veroffentlicht
August 1779 (III, S. 368-376). Rudolph von Bellinckhaus (1567-1645),
Schuhmacher und Dichter in Osnabriick. S. auch C 91, 104 sowie Briefe an
Joel Paul Kaltenhofer vom 3i.Dezember 1772 und von Daniel Gerhard
Meyer vom 26. September 1779. - Osnabruckischen Vnterhaltungen: Die Mo-
natsschrift »Osnabruggische Unterhaltungen«, hrsg. von E. R. A., brachte
es nur auf den Jahrgang 1770. - Hans Sachsen: Hans Sachs (1 494-1 576),
Schuhmacher und Dichter in Number g. - Speculum cometarum . . . Motuum
terrae graphia: Diese Werke nennt L, auch in einem Brief an Joel Paul
Kaltenhofer vom 3i,Dezember 1772.
90 Im dritten Stuck . . .: Warneckes Aufsatz »Beschreibung des Kanals von
Lancashire« findet sich in den »Niitzlichen Beylagen« 1768, Sp. 17. Joachim
Andreas Warnecke (1736-1800), Gerichtsassessor in Melle bei Osnabriick. -
Beschreihung des beruhmten Kanals: Der 1 758-1 771 von James Brindley erbaute
Kanal, eine technische Meisterleistung des i8.Jh.s, ist der erste Kanal Eng-
lands, der nicht in Anlehnung an naturliche Gewasser gebaut wurde. Er
diente in erster Linie dem Transport der Steinkohle von Werseley nach
Manchester. L. erwahnt ihn auch in » Lawrence Earnshaw« (GTC 1790,
S. 146) und in »Kohlengruben unter der See, und Etwas von negativen
Bruckem* (GTC 1799, S. 209). - Herzogs v on Bridgewater: Francis Egerton 2 nd
Duke of Bridgewater (1736-1803), engl. Staatsmann.
91 Beobachtungs-Geist: Im GTC 1793, S. 149, nennt L. den Beobachtungs-
geist den »Schutzgeist der wahren Naturlehre«; im iibrigen s. das Wortregi-
ster. - Wamm fdllt alles nach der Erde: Uber die Schwerkraft reflektiert L.
ahnlich C 178. - zeitlichen Gliickseligkeit: Vgl. B 253. - Die Wiirkungen . . .
haben viele Geistern zugeschrieben: Etwa Newton; vgl. KA 67. - Kenntnis der
Geschichte der menschlichen Torhe'tten: Dieser Ausdruck begegnet auch C 178;
s. ferner » Anmerkungen iiber des Bruders Brief* (NachlaB, S. 52). -diegroftte
sinnliche Wollust zur Fortpjlanzung zog: Vgl. J 107 1.
92 Bucher die Struensee . . . gelesen: L. hat die Bucherliste, wie Leitzmann
nachgewiesen hat, auf Grund von Balthasar Miinters »Bekehrungs geschichte
des vormaligen Grafen und Koniglichen Danischen Geheimen Cabinetsmini-
sters Johann Friedrich Struensee, nebst desselben eigenhandiger Nachricht
von der Art, wie er zur Aenderung seiner Gesinnungen iiber die Religion
gekommen ist« zusammengestellt, die Kopenhagen 1772 erschien und in den
GGA 1772, S. I033ff., von LeB besprochen wurde (vgl. Miinter, S. 11, 47,
BAND I • C 86-92 189
48, 81, 93, 94, 100, no, 118, 34, 125, 127, 128, 164, 170, 197. 208, 254).
Johann Friedrich Graf von Struensee (1737-1772), Leibarzt Christians VII.
vonDanemark, 1771 Geheimer Kabinettsminister in Kopenhagen, am 17. Ja-
nuar 1772 auf Grund einer Intrige verhaftet, am 28. April 177 2 hingerichtet.
L. traumt von ihm, wie er Johann Christian Dieterich im Brief vom 8.(?)
April 1772 mitteilt. Ober ihn s. Stefan Winkle, Johann Friedrich Struensee.
Arzt, Aufklarter und Staatsmann, Stuttgart 1983. -Jerusalem Wahrheit
Gemeint sind die »Betrachtungen iiber die vornehmsten Wahrheiten der
Religions, erschienen Braunschweig 1768, von Johann Friedrich Wilhelm
Jerusalem (1709-1789), Doktor der Theologie, Vizeprasident des furstlichen
Konsistoriums in Wolfenbiittel, Abt zu Niddagshausen, Propst des Klosters
zu Braunschweig, Begriinder des Carolinum in Braunschweig (Institut zur
Ausbildung und >Sittenbildung< fur den Kriegsstand und den Hof). Er
verfaBte zahlreiche theologische Schriften und wird als Reformator des
i8.Jh.s, als Beforderer der Aufklarung in Braunschweig bezeichnet. - Die
drei letzten Lebens-Jahre . . . von Lavater: Gemeint ist die »Geschichte der drei
letzten Lebensjahre Jesu«, erschienen Leipzig 1768-1773, verfaBt nicht von
Lavater, sondern von Johann Jakob HeB (1 741—1828), Doktor der Theologie,
Diakon an der Frauenmunstergemeine in Zurich (1777), 1795 zum Antistes
(Titel eines Oberpfarrers der reformierten Kirche) in Zurich berufen; weit
iiber Zurich hinausreichende schriftstellerische Wirksamkeit; Altersgenosse
und Freund von Johann Caspar Lavater. - Getlerts Moral: Die »Moralischen
Vorlesungen«, erschienen Leipzig 1770; sie werden auch in der Antiphysio-
gnomik (III, S. 281) erwahnt. - West uber die Aujerstehung . . .: Wests »Anmer-
kungen und Betrachtungen iiber die Geschichte der Auferstehung Jesu«, in
dt. Obcrsetzung durch Sulzer Berlin 1748 erschienen. Gilbert West
(1700-1756), engl. Dichter; Offizier bei einem Dragonerregiment, Sekretar
des Geheimen Rates. Widmete sich den Wissenschaften, insbesondere der
Theologie. Bekannt durch seine Ubersetzungen griech. Dichter und die hier
erwahnte Schrift. - Bonnets philosophische Untersuchung: Bonnets »Philosophi-
sche Untersuchung der Bewcise fur das Christentum«, erschienen Zurich
1769 in der Obersetzung Lavaters. Es handelt sich um das Werk, das zu
widerlegen - odcr Christ zu werden - Lavater Mendelssohn aufforderte; s. zu
C 39. - Miinter: Balthasar Miinter (173 5-1793), seit 1765 Hauptprediger der
deutsch-evangelischen Gemeinde in Kopenhagen; geistlicher Lyriker. Vgl.
L. an Johann Andreas Schernhagen am 9. Dezember 1772. Ober Miinters
schon von Zeitgenossen bezweifelte >Bekehrung< Struensees s. Winkle,
Struensee, S. 280-297. -Jesaias 53 v. 4-12: Ober »Das stellvertretende Leiden
und die Herrlichkeit des Knechtes Gottes«. - Daniel g v. 24: »Siebenzig
Wochen sind bestimmet iiber dein Volk, und uber deine heilige Stadt: so wird
dem Ubertreten gewehret, und die Siinde zugesiegelt, und die Missethat
versohnet, und die ewige Gerechtigkeit gebracht, und die Gesichte und
Weissagung zugesiegelt, und der Allerheiligste gesalbt werden. « - Claprede
von den Wundern . . .: »Vermutungsgrunde fur die Wahrheit und das gottliche
Ansehen der christlichen Religion nebst Betrachtungen iiber die Wunder-
werke des Evangelium«, erschienen Zurich 1771, von David Claparede
(1727-1801), Pastor und Prof, der Theologie in Genf. - Left von der Wahr-
heit . . .; LeB' »BeweiB der Wahrheit der christlichen Religion«, erschienen
Bremen 1769. L. besafi das Werk in 2. Aufl., erschienen Gottingen und
190 SUDELBUCH C
Bremen 1773 (BL, Nr. 1354). Gottfried LeC (1736-1797), t)r. theol., 1763
Prof, der Theologie in Gottingen, dann Generalsuperintendent in Hannover,
1784 Erster Universitatsprediger; mehrfacher Prorektor. In seinen Schriften
bewies er sich als orthodoxer Theologe. L. s negatives Urteil iiber ihn geht aus
den Briefen hervor. - Spalding iiber den Wert . . .; Die »Gedanken iiber den
Werth der Gefuhle im Christenthum«, erschienen Leipzig 1761, in denen
Spalding das Recht der Aufklarung gegeniiber der Gefuhligkeit des Pietismus
betonte. Das Werk erschien 1764 in zweiter, 1769 in dritter, 1773 in vierter
Auflage. Johann Joachim Spalding (1714-1804), Dr. theol., 1764 Oberkonsi-
storialrat und Propst in Berlin, legte 1788 seine Amter wegen des Wollner-
schen Religionsedikts nieder; bedeutender theologischer Schrifts teller der
Aufklarung. - Reimarus naturliche Religion: Das Werk ist zu B 50 nachgewie-
sen. - Nossetts Verteidigung . . .; »Verteidigung der Wahrheit und der Gott-
lichkeit der christlichen Religion«, erschienen Halle 1766, von Johann August
Nosselt (1734-1807), Magister der Philosophic und Doktor der Theologie,
Prof, an der Universitat Halle. - Bensons Pflanzung . . .; »History of First
Planting of the Cristian Religion, taken from the Acts of the Apostles and the
Epistles« (1738); in dt. Ubersetzung durch Bamberger unter dem Titel »Die
Pflanzung der christlichen Kirche, wie sie in der Geschichte der Apostel und
in ihren Briefen enthalten ist«, Halle 1768 erschienen. George Benson
(1699-1762), Pastor in Abingdon in Berkshire und in einer Gemeinde in King
John's Court in Southwark. Presbyterianer und gluhender Verfechter des
Kalvinismus und Sozianismus (Gegner der Dreieinigkeitslehre). Er erhielt
1744 von der Aberdeen-University den Rang eines Doctor Divinity (Doktor
der Theologie). Veroffentlichte u. a. Paulinische Episteln und » Seven Catho-
lic Epistles«. Durch die Ubersetzungen von Michaelis auch im deutschen
Sprachraum zu dieser Zeit bekannt. - Lynarische Vmschreibung: »Erklarende
Umschreibung der samtlichen apostolischen Briefe«, erschienen Halle 1765.
Heinrich Kasimir Gottlob Graf zu Lynar (1748-1796), dt. Schriftsteller. -
Newtons Abhandlungen , . .: »Abhandlungen iiber die Weissagungen, die
merkwiirdig erfiillt sind«, erschienen Leipzig 1757; iiber Newtons mystische
Neigung vgl. A 116 und die Anm. dazu. - Cramers . . . geistliche Lieder:
Cramers »Neue geistliche Oden und Lieder«, Liibeck 1 766-1 775. Johann
Andreas Cramer (1732-1788), Oberhofprediger und Prof, in Kopenhagen,
dann Superintendent in Liibeck und Prof, der Theologie an der Universitat
Kiel; geistlicher Liederdichter. - Gellerts geistliche Lieder: ^Geistliche Oden
und Lieder«, erschienen Leipzig 1757. - Spaldings Predigten: Die »Predigten«
erschienen Berlin und Stralsund 1765, 1768 bereits in 2. Aufl. Wegen seiner
Predigten wurde Spalding als der >Erbauer seiner Zeitgenossen< geriihmt. -
Albertis Predigten: »Sammlung einiger Predigten iiber ausgesuchte Texte«,
erschienen Hamburg 1762, von Julius Gustav Alberti (1723-1772), Prediger
und Pastor an der Katharinenkirche in Hamburg. - foderte: Forderte; im
i8.Jh. noch gebrauchliche Schreibweise. - Lavaters Aussichten . . .: Dieses
Werk ist zu A 129 nachgewiesen. - Schlegels Passions- Predigten: »Predigten
iiber die ganze Leidensgeschichte Jesu Christi«, erschienen Leipzig
1767-1773, von Johann Adolf Schlegel (1721-1793), Dichter und Kanzelred-
ner.
93 Zu diesen Neujahrswiinschen s. zu C 63. Die hier aufgefiihrten Neu-
jahrswiinsche hat L. in den Briefen an Anton Matthias Sprickmann und an
BAND I ' C 92-102 191
Johann Christian Dieterich vom Dezember 1772(F) mitgeteilt. - Zeus, als er
Europenfreite: Euro pa, der griech. MythoLogie nach Tochter des Phonix; von
Zeus in Gestalt eines schonen Stiers nach Kreta entfuhrt, wo sie ihm die
Heroen Minos, Rhadamanthys und Sarpedon gebar. Vgl. dazu auch Burgers
Gedicht »Neue weltliche hochdeutsche Reime von der . . . Prinzessin Eu-
ropa« (Vor Alters war ein Gott . . .). geschrieben vor 1771, erschienen 1777,
das L. vermutlich bekannt war, eventuell durch Boie. - Sehnsucht . . . heute:
Von L. verbessert aus Die Sehnsucht schrieb [aus fand], die Tugend ubersah Heut
einert Wunsch Jlir dich.
94 Im Osnabruckischen Land-Recht . . .: Diese Bestimmung ist dem Aufsatz
» Von Hiihnern, so den Nachbarn zu Schaden gehen« entnommen, der sich in
den »NutzIichen Beylagen« zum » Osnabruckischen Intelligenz-Blate«, 1771,
2. Stuck, Sp. 13-16, findet; die Stclle ist auf Sp, 15 ebd. bezogen,
95 Im Osnabruckischen . . . ; Die Bemerkung stent, der erste Satz als tatsach-
liche Mitteilung, die zweitc als daraus sich crgebende Anfrage, unter der
Oberschrift »Aufgabe« in den »Nutzlichen Beylagen«, 2. Marz 1771, Sp. 71 f.
- country-Tan ze: Formulierung L.s; der Gcgensatz dazu: die hofischen franzo-
sischen Menuets.
96 Ein gutherziger Narr . . .: Gemeint ist Mosers Aufsatz »Ein gutherziger
Narr bessert sich nie, ein Charakter furs Lustspiel« in den »Nutzlichen
Beylagen« 1771, Sp. 89 ff. — dieses . . . genUtzt: Zu dieser Floskel vgl. F 175;
GH 32; J 686, 692, 722, 905, 1020, 1117, 1200, 1229.
97 Eines gewissen: In der Handschrift Ein gewisser. - bekannt gemachtes
Mittel: Gemeint ist der Aufsatz »Ein neu erfundcnes Rettungsmittel, wann die
Pferde fluchtig laufen« in den »Niitzlichen Beylagen«, 6. April 1771,
14. Stiick, Sp. 105-112; L. exzerpiert daraus in D 681.
98 Halbmeister: Henker, der zwar Meister seines Handwerks ist, aber einen
unehrlichen Beruf ausiibt (DWB 4,2, Sp. 209). - Wasenmeister: Abdecker, in
Siiddeutschland und am Rhcinufer tibliche Bencnnung (DWB 1 3 ,
Sp. 2286-2287) ft r den* de r die Hingerichteten unterm Galgen verscharrt. -
freeman: In synonymer Bedeutung im Oxford English Dictionary nicht
verzeichnet. Vgl. aber III, S. 701.
99 Ein gewisser westfdlischer Garnhandler . . .: Diese Notiz beruht auf einer
Auflerung Mosers in seinem »Schreiben iiber die Cultur der Industrie « in den
»Niitzlichen Beylagen«, 1 3. Juli 1771. 28. Stiick, Sp. 217-224; 29. Stiick,
Sp. 225-229. Die Stelle, auf die L. anspielt: ebd., Sp. 220 (Justus Moser,
Patriotische Phantasien II, Nr. 25, S. 124-129).
100 Esgibt 100 Witzige gegen einen der Verstand hat: Den Gedanken greift L.
D 79 und E in wieder auf; den Satz verwertet L. in »Zum Parakletor« (III,
S. 528, 531).
101 Gib meinen . . . Entschtussen Kraft: Vgl. C 198; D 13, 54.
102 Eine Damen-Frisur . . .: Diese Aufzahlung von Mode-Bezeichnungen
ist Mosers »Schreiben eines angehenden Hagestolzen« in den »Nutzlichen
Beylagen«, 17. August 1771, 33- Stiick, Sp. 259, 261 entnommen. - a I'arti-
chaut: Frz. artichaut >Artischocke<. In die hohen frz. Coiffuren der Jahre nach
1770 wurden nicht nur Blumen, Bander und Federn, sondern zeitweise auch
ObstundGemiise, z, B. Artischockeneingearbeitet. ~a la Tocke: Gemeint ist
wohl >a la toque<. Die Toque war im i6.Jh. ein krem pentoses Barett mit
faltigem Kopf. Nach 1770 bezeichnete man damit ein kleines elastisches
192 SUDELBUCH C
Kissen, das den Damen als Basis der Coiffure diente. - a la Henri quatre: Henri
Quatre wurde der spitze Kinnbart genannt, der zusammen mit einem
Schnurrbart zur Zeit Heinrichs IV. von Frankreich getragen wurde. Der
Konig selbst trug einen kurzgestutzten runden Kinn- und Backenbart. Im
1 8. Jh. ging man allgemein bartlos. - a la Poniatowsky: Bezieht sich wohl auf
den Giinstling der Kaiserin Katharina II. und auf ein heute nicht mehr
bekanntes, vielleicht nur kurzlebiges Detail aus der Kleidung des letzten
Konigs von Polen. - a la Duchesse: Von etwa 1685 bis 17 13 frz. Hoffrisur der
Damen mit Bandschluppen-Arrangements als Bekronung. Der Name be-
zeichnete urspriinglich die unterste, dem Haar zunachst Hegende Schleife und
ging dann auf die ganze Frisur iiber. - Pet en Vair: Worth >Furz in die Luft<;
Teil des Caraco, der urspriinglich kurzen Schofljacke der Frau. Wenn die
SchoBe nicht glatt, sondern faltig iiber einem Polster oder Gestell gebauscht
waren, nannte man sie >pet en Tain (Umgangsprache). Von L. auch in »Uber
die Kopfzeuge« (GTC 1780, S. 126) erwahnt. - Fichu: GroBes dreieckiges
Brust- und Schultcrtuch der Frau, aus der engl biirgerlichen Kleidung
iibernommen, um 1780 bis 1836 allgemein in Mode; seit den i7ooer Jahren
aufgebauscht und als >trompeuse< bezeichnet. - considerations: Wortl. >Ach-
tung, Wichtigkeit<. In der burgerlichen Mode traten um 1750 an die S telle des
runden Reifrocks (panier) die leichteren demi-paniers aus zwei iiber die
Huften gebundenen Reifengestellen, welche nur bis zu den Knien rcichten;
diese wurden um 1770 durch die noch leichteren halbrunden >considerations<
ersetzt. - pretensions: Word. >Verlangen, Anspriiche<. Nicht bekannt; viel-
leicht auffallende Accessoires oder Schmucksachen. - poches de Paris: Nach
1770 wurde der Reifrock in Frankreich vorn und hinten abgeplattet; die
dadurch entstehenden ausladenden Seitenteile wurden mit zusatzlichen Pol-
stern (frz. poches >Taschen<) erhoht, so dafi man die Ellbogen auflegen
konnte: >Panier a coudes<. - entredeux: Frz. >Zwischenraum, (Spitzen-)Ein-
satz<; auch Schirm fiir zwei Personen. Die genaue Bedeutung dieses Worts im
18. Jh. liefl sich nicht crmitteln. -pelerines: Kragenformiger Umhang. Endc
des i8.Jh. wurde die pelerine zum Schulterkragen und so mit dem Mantel
verbunden zum sog. Garrick oder Carrick. Vorher wohl im 17. Jh. abgeleitet
von >pelerin<, also Pilgermantel. - die verschiedenen Schreib-Arten so benennen:
Den Versuch einer satirischen Terminologie der Stilarten unternimmt L. in
D 297. Vgl. auch B 65.
{04 Donatus . . . Bellinkhusium: L. erwahnt dieses Stuck von Bellinckhaus
auch im Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 3i.Dezember 1772. Aelius
Donatus (um 350 n. Chr.), rom. Grammatiker, verfaBte eine »Ars gramma-
tical im Mittelalter einziger Leitfaden beim Lateinunterricht, so daB Donat
sprichwortlich fur lat. Grammatik wurde. - 1615: In der Handschrift 1715. -
seltsamsten: In der Handschrift seltsamen. - Paradigmata: Beispiele. - scamnum:
Lat. >Bank<. -felix: Lat. >fruchtbar, erfolgreich, glucklich<. - sacerdos: Lat.
>Priester<. -fructus: Lat. >Frucht, Gewinn<. - Species: Lat. >Art, Begrifft.
105 Mefikette: Kette von bestimmter Lange fur den Feldmesser, auch fiir
den Markscheider zur Ausmessung der Langen und Tiefen (DWB 6,
Sp. 2137).
106 Polar-Stern: Die Drehachse eines rotierenden Himmelskorpers weist
in der Verlangerung auf einen Stern, den jeweiligen Polarstern, um den sich
von dem betreffenden Himmelskorper aus gesehen der Himmel scheinbar
BAND I ■ C I02-II8 193
dreht. Die Breitenbestimmung als Hohenwinkel des Pol a rs terns iiber dem
Horizont ist relativ einfach; beim Mond gibt aber wegen seiner gebundenen
Rotation der Hohenwinkel der Erde auch die Lange auf dem Mond, deren
Bestimmung im r8.Jh. noch sehr schwierig war (nach Auskunft von P.
Brosche.
107 Beschreibung eines . . . Bettvorhanges: Zu dieser Beschreibung vgl. noch
Gottfried Keller, »Die drei gerechten kammacher«. - Gesichter . . . zeichnen:
Beispiele von L.s Zeichenkiinsten liefern Briefe und Sudelbucher; vgl. etwa
RA 181, 182; F £ S. 642. - Flufifteber: Rheumatisches Fieber, durch Erkaltung
und feuchte Zugluft hervorgerufen. - drolligsten Gesichter: Zu diesem Wort-
gebrauch s. Kill, S.321 bezuglich Hogarth. - Leonardo da Vinci . . . jungen
Malern empfehlen: L. denkt an dessen Ratschlage im »Libro di pittura« 68. L.
zitiert ihn auch D 365. Leonardo da Vinci (1452-1519), ital. Maler, Bild-
hauer, Architekt und universeller Gelehrter.
108 Stiehle: Winold Stiihle (Lebensdaten unbekannt); offenbar Jurist und
Gelegenheitsdichter in Osnabriick. - Neujahrs-Lied: S. zu C 63. - Das alte Fafi
ist ausgetrunken: Eine Paraphrase dieses Neujahrsliedes gibt L. im Brief an Joel
Paul Kaltenhofer vom 3i.Dezember 1772.
109 Neujahrs-Wunsch: S. zu C 63.
1 1 1 Pfeiffer: Zum Garnisonsprcdiger Pfeifer (gest. 1 784) in Osnabriick vgl.
Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom Marz 1777. - Doris: Vgl. B 185. —
Luna: Lat. >Mond<. Hier Anspielung auf L.s astronomische Messungen.
113 Mein eigner Wunsch: S. zu C 63.
115 Diogenes ging: Die Anekdote berichtet Diogenes Laertius in »Leben
und Meinungen beriihmter Philosophen« 6, 26. L. entnahm die Anekdote
einem Aufsatz Johann Georg Zimmermanns »Von der Einsamkeit« im
»Hannoverischen Magazin« 1773, Sp. 1-60; die Anekdote ebd., Sp. 29. Jo-
hann Georg Ritter von Zimmermann (1728 -1795), seit 1768 groBbrit. Lei-
barzt in Hannover, 1778 Hofrat; Schiiler Hallers, beruhmter Modearzt, der
u. a. Friedrich II. und Katharina II. behandelte; Schriftsteller der Spataufkla-
rung; bedingungsloser Anhanger der Physiognomik seines Freundes Lavater,
woriiber es zur polemischen Auseinandersetzung mit L. kam.
1 16 Jacobigelb: Gemeint ist Johann Georg Jacobi; die Farbwahl erinnert an
die modisch werdende »Werther«-Tracht - vor »Werther«! - die kritischen
Hauptstadte: Wohl Berlin, Gottingen und Halle; s. B 366.
117 Auf dem Wege . . .: Die Angaben dieser Notiz entstammen wortlich
dem zu C 115 erwahnten Aufsatz Zimmermanns im »Hannoverischen Ma-
gazin« 1773, Sp. 30. Zimmermann entlehnt sie seinerseits Engelbert Kaemp-
fers (1651-1716) »Histoire naturelle, civile et ecclcsiastique de l'empire du
Japon« (1727), Bd. 2, S. 200, 198; von C. W. Dohm Lemgo 1777-1779 unter
dem Titel »Geschichte und Beschreibung von Japan« in zwei Banden heraus-
gegeben. Kaempfers Japanberichte sind die altesten und vollstandigsten, die
auBerhalb Japans iiber das Inselreich veroffentlicht worden sind. - Yedo: Bis
1868 Name der heutigen japan. Hauptstadt Tokio. Gemeint ist vermutlich
der Fudschijama. - Pfajffen: Zu L.s Antiklerikalismus s. zu C 37.
118 Pastete von la Boulaye: »So entfernt seid ihr noch von den herrlichen
Kunsttrieben und Kunsttugenden, die sich doch zu den naturlichen wie eine
Pastete von La Boulaye zu euren groBen Bohnen verhalten«, heifit es in
Mosers »Schreiben eines reisenden Franzosen an seinen Wirt in Westfalen« in
194 SUDELBUCH C
den »Nutzlichen Beylagen« 1773, Sp. 3. Vgl. auch C 153. La Boulaye:
Lebensdaten nicht ermittelt.
119 What . . . door: Was fur eine Tollheit hat sich in letzter Zeit in unsere
Feste eingeschlichen, / Was fur eine Ehre, die dem betamkensten Gast
erwiesen wird, / Was fur ein Ansehen dafur, dafi man noch ein Glas ver-
tragt? / Wenn doch oft der, der es vertragt, zur Tiir hinausgetragen wird. -
Johnson: Samuel Johnson (1709-1784), engl. Schriftsteller und Kritiker,
schrieb beinahe allein die beiden Wochenschriften »The Rambler«
(1750-1752) und »The Idlen* (1758-1760), verfafke ein »Dictionary of the
English Language* (1755). Beriihmt ist die Biographie »The Life of Samuel
Johnson« von seinem Freund James Boswell, die zuerst London 1791 in
zwei Banden erschien.
I2i Who . . . true: Macht, wer sich uber eine Verleumdung argert, diese
wahr?
122 Eisenhart in sexnen merkwurdigen Rechtshandeln: Gemeint ist Eisenharts
Erzahlung »Gespenster veranlassen einen Totschlag« in den »Erzahlungen
von besonderen Rechtshandeln «, Bd. 1, S. I7ff. Die Sammlung erschien in
10 Bdn. Halle und Helmstedt 1767-1779. Johann Friedrich Eisenhart
(1720-1783), Prof, der Rechtswissenschaft in Helmstedt und Verfasser zahl-
reicher, vor allem juristischer Schriften.
124 Tue nicht allzufein: Vgl. >superfein< im Wortregister.
125 Den Schwarmern ist es aujbehalten . . ,: Diese Gedankengange sind
ungefahr mit denen identisch, die Moser in dem zu C 78 nachgewiesenen
Aufsatz entwickelt. S. zu B 180. - Entschliisse erst durch den Kopf passieren . . .
lassen: S. zu C 20.
126 vergessene Schnupftabaks-Dose: Diese Wendung notiert L. »Zum Para-
kletor« (HI, S. 528) und in einem Brief an Johann Christian Dieterich vom
i3.Januar 1773* - hoc age: Drum aufgepaBt; Zitat aus Horaz' »Satiren« II, 3,
152 und »Epistulae« I, 18, 88.
127 In Eisenharts zweitem Band , . .; Gemeint ist die Erzahlung »Die Bild-
saule des Cupido veranlasset einen schweren ProzeB« in dem zu C 122
nachgewiesenen Werk, Bd. 2, S. 58. - Cupido von 7 Zollen: In der rom.
Mythologie und der Poesie der Liebesgott; 1 Zoll - 2,434 cm ( m Hanno-
ver).
128 Tertuilianus sagt . . .: In dem Werk »De virginibus velandis«, Kap. 16.
Quintus Septimius Florens Tertuilianus (160-220), Sohn eines romischen
Centurio in Karthago; friichristlicher Apologet und erster bedeutender lat.
Kir chenschrifts teller; uberwarf sich mit der Kirche und schied etwa um 205
aus der Kirche aus; bedeutendster Anhanger des schwa rmerischen, nach
Nordafrika iibergreifenden Montanismus.
129 Marquise de Gange: Anne-Elisabeth Marquise de Gange (1636-1667),
genannt »La belle ProvengaIe«, aus Eifersucht von ihren Schwagern, darun-
ter Abbe de Gange de la Martelliere, ermordet. - Pitaval causes celebres:
Gemeint ist Pitavals »Histoire de la marquise de Gange« in den »Causes
celebres et interessantes, avec les jugements qui les ont decidees«, Bd. 5,
S. 3i6ff.; die Stelle fmdet sich dort S. 392. Das beruhmte Werk uber Krimi-
nalfalle erschien in 20 Bdn. zuerst ab 1734 in Paris, die erste dt. Ausgabe,
hrsg. v. Gottfried Kiesewetter, in 9 Bdn. Leipzig 1 747-1 768 unter dem Titel
»Causes celebres et interessantes oder Erzahlung sonderbarer Rechtshandel
BAND I • C II8-136 195
samt deren gerichtlicher Entschcidung«. Francois Gayot de Pitaval
(1 673-1 743), frz. Rechtsgelehrter, Pari amen tsadvokat in Paris.
130 Der Dichter Rousseau: Jean-Baptiste Rousseau (i670-i74 I )» frz* Dich-
ter (Pseudonym: Verniettes), muBte 17 12 wegen umstrittener satirischer
Gedichte und anonymer Angriffe auf einige Personen, denen er die Schuld am
MiBerfolg seiner 1 694-1 700 aufgefuhrten Komodien gab, Frankreich verlas-
sen und starb in Brussel. - seines Voters: Ein Schuhmacher. - Tu te rentes: Du
verleugnest dich. - Pitaval T. VI: Gemeint ist die »Histoire du proces entre le
sieur Saurin de racademie des sciences et le sieur Rousseau de Tacademie des
belles lettres« in den »Causes celebres et interessantes«, Bd. 6, S. iff.; die
Stelle findet sich S. 82. - Saurin: Josephe Saurin (1659-173 7), frz. Geistlicher
und mathematischer Schriftsteller, seit 1707 Mitglied der Academie des
Sciences zu Paris.
13 1 Satyre wider den Kbnig Nebukadnezar: Vgl. dazu D 610 und F 176, die
diese Notiz in den Umkreis der Literatursatire »Parakletor« riicken. Nebu-
kadnezar II. (605-562 v. Chr.), Konig der Chaldaer, der 586 v. Chr. Jerusa-
lem und den Staat Juda vernichtete; seine Residenz Babylon baute er mit
verschwenderischer Pracht aus.
132 Aus Spott zu beweisen . . .: Die Bemerkung ist sicher angeregt durch
die Einleitung der »Histoire de Louis Gaufridy« in den » Causes celebres et
interessantes«, Bd. 6, S. 192, wo ausfiihrlich vom Hexensabbat und den
Verwandlungen gehandelt wird, die der Teufel bei dieser Gelegenheit mit
seinen menschlichen Dienern vornimmt. - der ehemalige M. N. : Die Anspie-
lung ist unklar: M. fur Magister?
1 3 3 Diese Notiz beruht auf Angaben in dem zu C 132 zitierten Bericht von
Pitaval, a.a.O., S. 202. - Loyer: Pierre le Loyer (1550-1634), Sieur de la
Brosse, frz. Schriftsteller und >Damonograph<, veroffentlichte Angers 1586
vier »Livres des spectres ou apparitions et visions d'esprits, anges et de-
mons ...« - Majolus: Simon Majolus (1520-1591?), ital. philosophischer
Schriftsteller und Bischof. - Delrio: Martin Del Rio (1 551-1608) aus Antwer-
pen, einer der gelehrtesten Jesuiten des i6.Jh.s, Prof, der Theologie und
Philosophie, veroffentlichte 1599 f. »Disquisitionum magicarum libri« in drei
Banden, in denen er der Folter bei Hexenprozessen das Wort redete und mit
denen er groBen EinfluB auf die Hexenprozesse noch des I7-Jh.s ausubte. -
Lancre: Pierre de L'Ancre (1553-1631), Jurist in Bordeaux, veroffentlichte
Paris 1612 ein »Tableau de Tinconstance de mauvais anges et demons . . .«,
ins Deutsche ubersetzt 1630.
134 B'dume: Danach von L. etwas gestrichen.
135 Die Geschichte findet sich in den » Causes celebres et interessantes«,
Bd. 5, S. 313, von Pitaval. -Belair: Biographische Datennicht ermittelt. -am
Tage des heiligen Dionysius: Der 9. Oktober, wenn der frz. National-Heilige,
Dionysius von Paris, gemeint ist, der im 3 . Jh. von Rom nach Paris gekom-
men und nach seiner Enthauptung, den Kopf in der Hand, bis zu dem nach
ihm benannten St. Denis gegangen sein soli. - In Gbttingen ... iy6$ ein
ahnlicher Zufall: Von L. sonst nirgends mitgeteilt.
136 Pitaval Tom. VIII: Die Geschichte findet sich in den » Causes celebres
et interessantes«, Bd. 8, S. 527, von Pitaval. - Bad zu Bourbon: Wohl Bourbon
TArchambault, Stadt im Departement Allier mit seinen seit der Romerzeit
beriihmten Heilquellen. - Weiber hatten: Danach von L. etwas gestrichen. -
I96 SUDELBUCH C
schlugen . . . vor: Von L. verbessert aus wolten die beydett Ehepaare einen
Spatziergang thun. - Urtel: Altertiiml. Schreibweise fur: Urteil.
137 Gacon machte . . . ein Sinngedicht: Das Sinngedicht wird in den »Causes
celebres et interessantes«, Bd. 6, S. 82 (Anm.), von Pitaval mitgeteilt. Fran-
cois Gacon (1667-1725), frz. Dichter (>le poete sans fard<). - le flaneur: Frz.
>der Schmeichler<; das Lustspiel erschien unter diesem Titel Paris 1697.
138 Als die Frau von Ponthac . . .: Gemeint ist die »Histoire de monsieur de
Cinq-Mars, grand-ecuyer, et de monsieur de Thou« in den »Causes celebres
etinteressantes«, Bd. 8, S. iff., von Pitaval; die Anekdote findet sich dort auf
S. 146. - Cinq-Mars: Henri Coiffier de Ruze d'Effiat, Marquis de Cinq-Mars
(1620-1642), Gunstling Ludwigs XIII. und Richelieus. Er wurde, nachdem er
sich mit seinem Freund de Thou und Gaston d'Orleans, dem Bruder des
Konigs, in eine Verschworung gegen Richelieu eingelassen hatte, zum Tode
verurteilt und enthauptet. - Sorbonne: Die 1253 von Robert de Sorbon
gegriindete Universitat von Paris, in deren Kirche 1629 Richelieu beigesetzt
wurde. - Richelieu: Armand-Jean du Plessis de Richelieu (1 585-1642), frz.
Staatsmann, seit 1622 Kardinal. - Worten der Schwester des Lazarus: Martha
von Bethanien bei Jerusalem, die die von L. zitierten Worte nach Joh. 11,21
zu Jesus spricht - Lazarus: Nach Joh. 11 von Jesus, nachdem er schon vier
Tage im Grabe lag, wieder zum Leben erweckt.
140 Jemand machte . . . Distichon: Verfasser des Distichons ist Etienne
Jodelle (1 532-1 573), frz. Schriftsteller, der u. a. die erste frz. Renaissance-
Tragodie verfafite; wegweisend fur die Tragodie des frz. Klassizismus. L.
entnahm es dem zu C 138 zitierten Aufsatz, a.a.O., S. 229, von Pitaval. -
Distichon: Griech. >Doppelvers<, in der Regel bestehend aus einem Hexameter
und einem Pentameter. - Nostradamus: Eigentlich Michel de Notre-Dame
(1 503-1 566), frz. Mathematiker und Astrologe; Arzt in der Provence und
spater Leibarzt Karls IX.; erstellte Horoskope und prophezeite aufgrund
angeblicher gottlicher Offenbarungen. Seine in Vierzeilern abgefafiten visio-
naren Aussagen (»Quatrains«) wirkten bis in die Neuzeit und wurden immer
wieder neu gedeutet. 1781 wurden seine »Centuries« (1558) indiziert, weil er
darin den Untergang des Papsttums vorausgesagt hatte. - Nostra . . . damus:
Das Unsere geben wir, da wir Falsches geben, denn zu falschen ist unsere
Sache, / Und wenn wir Falsches geben, geben wir nur das Unsere.
141 5. 32: Gemeint ist C 138. -Cinq-Mars: Die Anekdote findet sich Bd. 8,
S. 125, des zu C 129 nachgewiesenen Werkes. L. erwahnt die Begebenheit
auch in einem Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 5-Juni 1795. - de
Thou: Francois Auguste de Thou (1607-1642), Sohn des frz. Historikers und
Politikers Jacques Auguste de Thou; wegen seiner Konspiration gegen
Richelieu hingerichtet.
142 eigne: Danach von L. gestrichen Leider ist die Philosophic des Marines so
beschaffen, dafl. - einjahr dem andern in die Hand arbeitete: Die gleiche Formulie-
rung findet sich C 62. - Philosophic: Danach von L. gestrichen Er kan andere
Meinungen einnehmen. - Inbegriffder Meinungen eines Menschen . . . seine Philoso-
phic: Zu L.s >Meinungs-System< s. das Wortregister. - Schuhe . . . Meinungen:
Diese Nebeneinanderstellung kehrt D 68 wieder. - Mathematik: Zu L.s
schwankendem Urteil s. das Wortregister. - Weltweisheit: Philosophic -
Pcrpetuum mobile: ». . ., dieimmerwahrendeBewegung, heisset in der Mecha-
nick eine Machine, welche vermoge ihrer Structur die Bewegung bestandig
BAND I • C I36-I47 197
fortsetzt, darein sie einmal gesetzet worden, so daB sie ewig wehren wiirde,
wenn die Materie, daraus sie bestehet, niemals eingienge und nichts an ihrer
Structur Schaden nahme. « Zitiert nach Wolff, Sp. 1037-1038. S. zuK^S. 838:
Nachricht vom Grafen Mellin. -so . . . allmahlig: Von L. verbessert aus so mu.fi
die Sachejiir beschlossen angenommen werden. Die schonen Hofnungen verschwin-
den nach gerathe. - Reformator: Von L. verbessert aus Freygeist. - Aktien auf
Reichtiimer der Sudsee: Anspielung auf Laws Grundung (1717) <*er »Compag-
nie des Indes«, die zu groBer Spekulationswut fiihrte. - Law: John Law of
Lauriston (1671-1729), schott. Bankier und Wirtschaftstheoretiker (Theorie
des Papiergeldes), erhielt 171 5 in FrankreicK die Genehmigung zur Errich-
tung einer Privatnotenbank. Die durch standige Neuausgabe von Aktien und
Banknoten bewirkte Papiergeldinflation sturzte 1720 Frankreich in eine
schwere Wirtschaftskrise. Law mufite das Land vcrlassen und starb vollig
verarmt. S. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 793).
143 Gehe zur Mathematik: Vgl. C 142. - Indifferentismus: Gleichgultigkeit,
vor allem in Glaubensdingen.
144 Tarras: TraB, vulkanischcr Schutt oder Tuff, Duckstein, ein Gemengc
aus Bruchstiicken vulkanischer Gesteine, als Mortel bei Wasserbauten be-
nutzt. - Puzzolana: Pozzolan-Erde, vulkanischer Tuff, eine vulkanische
Erdart, aus der ein Mortel bereitet wird, bei Pozzuoli in Italien haufig. -
Ziegler im Hannbverschen Magazin: Im Aufsatz »Von dem Tarras, der Puzzo-
lana und deren Substitutionsarten« im »Hannoverischen Magazin« 1773,
6. Stuck, Sp. 81-94. Christian Ludwig Ziegler (geb. 1748), kurhannover-
scher Ingenieur und Oberlandbaumeister in Luneburg.
145 Abhandlungen vom Federharz: »Von dem Federharz« von Johann Peter
Velthusen im »Hannoverischen Magazin« 1772, 96. Stuck, Sp. 1523-1530,
und »Zusatze zu der Abhandlung vom Federharze im 96. Stiicke des vorigen
Jahrs«, unterschricben: H. P., im » Hannover ischen Magazin « 1773, 6. Stuck,
Sp. 93-96. Johann Peter Velthusen (gest. r803), Kammerkonsulent in Han-
nover und popularwissenschaftlicher Schriftsteller. - Federharz . . . Cahutchu:
Kautschuk; aus dem Milchsaft bestimmter, meist tropischer Pflanzen gewon-
nener Gummirohstoff (Kautschukbaumol). Vgl. F[ S. 642, 195; K| S. 838.
Von den scheinbar wunderbaren Eigenschaften des Kautschuk schreibt L. in
»Einige gemeine Irrthumer« (GTC 1779, S. 73); s. auch Gehler, Bd. 2, S. 563
(Harze).
146 Neufi: In der Handschrift Nuyfi aus Neifi. - Expectationem partus Mariae:
Die Erwartung der Geburt Maria. Seit dem 7. Jh. wird von der romisch-
katholischen Kirche der 8. September als Tag der Geburt Marias gefcicrt. -
Gebrauch der Indianer . . .: Das Kindbett des Mannes, die Couvade; vgl.
»Timorus« (III, S. 225). - Domherr von Weichs: In seinem Tagebuch berichtet
L. von einer Gesellschaft beim Domdechanten von SpieB, der er am 9. Sep-
tember 1772 beiwohnte: »es befand sich in der Gesellschafft ein junger
Dohmherr, der wenn ich recht gehort habe HE. von Weichs heifit und aus
Bonn geburtig ist, dieser Herr hat viel gelesen und raisonnirt eigenthumlich
und gut. Lessing gefiel ihm nicht und dies war das eintzige was mir nicht an
ihm gefiel. «
147 Tarras oder Trafi: S. zu C 144- - Voigt: Konrad Wilhelm Voigt,
Regierungssekretar, L.s Hauswirt in Osnabriick. - Tophus: Tophstein, Tuff-
stein; ein kalkartiger, sehr locheriger Stein.
I98 SUDELBUCH C
149 der erste Prozefi in des Pitaval Werk: Die Geschichte »Le faux Martin
Guerre« in dem zuC 130 nachgewiesenen Werk von Pitaval, Bd. 1.
150 Menogenes . . . Potnpejus: Vgl. Plinius »Maior naturalis historia«, Buch
7, Kap. 12; auch bei Valerius Maximus, 9, 14, 2, 5, erwahnt. Plinius berichtet
jedoch vielmehr, daG zwei Manner namens Phibius und Publicius dem
groflen Pompejus ahnlich gesehen hatten und dessen Vater, der schielte, darin
seinem Koch Menogenes ahnlich sah, Der Irrtum findet sich bereits in L.s
unmittelbarer Quelle: » Causes celebres et interessantes« von Pitaval, Bd. 1,
S. 34. L. verwertet die Notiz im »Orbis pictus« (III, S. 386). Cnaeus Pompe-
jus Strabo, Vater des Pompejus Magnus (s. zu G 1 1 1). - Plinius: Gajus Plinius
Secundus, der Altere (23-79 n.Chr.), r6m. Offizier, Staatsbeamter, Histori-
ker und Fachschriftsteller; Verfasser der »Naturalis historia«.
151 Regeln der Grammatik: Vgl. E 147. - blqfie Menschen-Satzungen: Vgl.
J 125. - Geschichte des Urbain Grandier: Die Geschichte »Urbain Grandier,
condamne comme magicien et comme auteur de la possession des religieuses
de Loudon« in den »Causes celebres et interessantes«, Bd. 2, S. 338 ff.; die
Bemerkung ist S. 374entnommen. L. schreibt Vrben. Grandier, frz. Priester
in Loudon, wurde am 18. August 1634 lebendig verbrannt.
153 Gratioso oder . . . Menuettakt: Vgl. die musikalischen Termini in dem zu
C 118 zitierten Aufsatz Mosers, worunter sich auch »grazioso« befindet:
musikal. Vortragsbezeichnung: anmutig, lieblich.
154 Geschichte des Urbain Grandier: S. zu C 151.
155 Ein gewisser junger Lakeddmonier . . .; Den Spartanern wurde von alters
Luge und Betrug nachgesagt; Plutarch beschreibt im »Leben des Lykurgos«
18 allerdings den Vorfall eher als einen Beweis spartanischer Abhartung:
»Beim Stehlen bewiesen die Knaben so viel Vorsicht und Behutsamkeit, dafi
wohl eher einer, der einen jungen Fuchs entwendet hatte und ihn unter den
Mantel verborgen hielt, sich von dem Tiere mit Klauen und Zahnen den
Bauch aufreifien, ja sogar sich toten liefi, als dan" er die Sache entdeckte. « (Zit.
nach Plutarch, Lebensbeschreibungen, i.Bd., Munchen und Leipzig 1913,
S. 130). - Verstellungskunst: Im 18. Jh. eher Synonym fur den adeligen H6f-
ling. S. A 51.
156 deos . . . nixios: Von >Nixi pares< - bei der Entbindung Beistand
leistenden Geistern - schreibt Ovid, »Metamorphosen« IX, 294.
157 dem Menschen so nnturlich als das Denken: Vgl. B 308.
158 Wiirter ... in dem Besitz ihrer Bedeutungen . . . storm: Vgl. A 93.
159 Osnabrugum Vale: Lat. >Osnabriick, leb wohl<. - Dedikation zur Pinik:
Uber die von L. geplante »Pinik« s. zu B 72 und noch C 207. -Allen . . . Roten
Nasen: Vgl. die Fassung im »Patriotischen Beitrag zur Methyologie der
Deutschen« (III, S. 317).
160 Riedesel: Johann Hermann Freiherr von Riedesel (1740-1785), konig-
lich preuBischer Kammerherr und seit 1773 Gesandter am kaiserlichen Hof in
Wien. - Reise . . .: »Reise durch Sicilien und GroBgriechenland«, Zurich
1 77 1. Riedesel widmete dieses Buch, das Goethe als Cicerone bei seiner
Italienreise begleitete und Schiller zur »Braut von Messina« anregte, seinem
Freund Winckelmann. Die angegebene Stelle ist von L. fast wortlich wieder-
gegeben. - Manna: Aus der Rinde verschiedener Baume austretende zucker-
artige Substanz, die als Abfiihrmittel gebraucht wird; bes. im Sinai und
Sizilien zu fin den.
BAND I ' C 149-172 199
161 Trapani: Hauptstadt der ital. Provinz Trapani und Fischereihafen; im
Mittelalter eine der reichsten Stadte Siziliens. - di Santo Paolo: Die »Societa
dei Beati Paoli«; iiber diesen Geheimbund, der Recht tibte, wo das Recht
versagte, aber keinen Vorlaufer der Mafia darstellt, s. Luigi Natoli, I Beati
Paoli. Grande romanzo storico siciliano, Palermo 1977. - ibidem p. 21: Die
Reisebeschreibung von Riedesel ist zu C 160 nachgewiesen.
162 sundlich sckone Hande: Vermutlich ist diese Notiz durch die zu C 160
nachgewiesene Reisebeschreibung angeregt. Dort heifit es S. 76 von den
maltesischen Frauen, dafi sie »wundersch6ne Handen und Fiisse, durchdrin-
gende schwarze Augen haben«, aber »die meisten ein Gewerbe mit ihrer
Schonheit treiben, und von den Muttern dazu erzogen werden«. S. 104
spricht Riedesel von den » Sundlich starken« Einkiinften der Monche in
Catania.
163 ibidem p. 102: S. zu C 1.60.
164 Riedesel. p. \oy. S. zu C 160.
165 Riedesel sagt . . . gewahret: Vgl. Riedesel, S. 108, 112.
166 In Hannover logierte ich einmal so: Wohl bei Mechmershausen in der
Marktstrafie hinter der Aegidienkirche, Ecke Breite StraBc.
168 Riedesel p. 164: S. zu C 160; vgl. S. 163-164 iiber Messina: »Ganz
nahe bey der Citadelle ist die so beruhmte Charybdis der Alten, welche ihrer
wenigen KenntniB im Seefahren wegen denselben gefahrlich und furchtbar
war, da jetzo die kleinsten Kahne ohne Gefahr daruber wegfahren. Die
jetzigen Einwohner von Messina nennen sic il Garofalo; und sie bestehet in
nichts anders als cinem Wirbel, welchen die verschiedene Directionen der
Flusse und Gegenfliisse in dem engen Pharo von Messina verursachen. Ich
bin mit einem kleinen Kahne selbst daruber gefahren, um mich davon zu
uberzeugen: Das Wasser ist nur 30. Palme tief; mithin kann dieser Wirbel
nicht so gefahrlich seyn, als man solchen beschreibt. Nur ist zu bcmerken,
dafi, wenn die Beschreibung Vergils (Lib. III.) nicht poctisch anzunehmen
ware, freylich der Wirbel damals viel grosser und furchterlicher gewesen
seyn miisse.« - Charybdis: Felsenschlund und Meeresstrudel in der StraBe
von Messina, gegeniiber der Felsenklippe Scylla; in der Antike wegen
drohender Gefahren oft beschrieben, u. a. von Homer und Vergil.
169 Die Monche zu Lodeve . . .: Die Notiz stammt aus Holbergs »Ver-
mischten Briefen«, die in 5 Bdn. Kopenhagen und Leipzig 1 750-1 760 in dt.
Cbersetzung erschienen, und findet sich dort in Bd. 4, S. 478. Ludwig von
Holberg (1684-1754), beruhmter dan. Lustspieldichter und Erzahler. - Lo-
deve: Stadt am FuB der Cevennen am Ergue, bis 1790 Bischofssitz.
170 Historie von Lessings Eremiten: L, zitiert aus Lessings Fabel »Der
Eremit«, erschienen in den »Fabeln und Erzahlungcn« 1749, auch HI, S. 432.
- Pagius Florentinus: Gian Francesco Poggio di Guccio Bracciolini
( 1 380-1459) aus Terranuova bei Florenz, ital. Humanist; 147 1 erschien in
Ferrara der zwischen 1438 und 1452 entstandene und oft iibersetzte »Liber
facetiarum«. - Ansimirius: Lebensdaten nicht crmittelt. - Holbergs Brieje: S.
zu C 169.
171 Barelette: L. entnahm die Notiz Holbergs »Vermischten Briefen«,
Bd.4, S. 466.
172 Ein Vater schlofi einen Brief. . .: Diese Notiz ist ebenfalls Holbergs
»Vermischten Briefen«, Bd. 4, S. 466, entnommen. - Henker holen: In der
200 SUDELBUCH C
Handschrift ist die Formulierung, die mit Holberg wortlich ubereinstimmt,
von fremder Hand verbessert in Dotiner erschlagen.
173 Hermippus sagte . . .:■ Auf mendaischen Wein pissen audi die Gotter.
Das - ungenaue - Zitat aus »Deipnosophistai« 1, 53 von Athenaios (griech.
Grammatiker und Schriftsteller im 2. Jh. v. Chr.) ist Holbergs »Vermischten
Briefen«, Bd. 4, S. 459, entnommen. Menda: Stadt auf der Halbinsel Pallene
in Chalkidike.
174 Holberg Briefe: S. zu C 169.
175 urinahatur . . . ; Er tauchte unter und tauchte noch einmal vergeblich. -
Auch diese Notiz ist Holbergs wVermischten Briefen«, Bd. 4, S. 245, entom-
men. -seinen Hammer den: Von L. verbessert aus sein Beit das. »Beil« hat auch
Holberg.
176 Clyto und Clytunculus: Auch diese Notiz entstammt Holbergs »Ver-
mischten Briefen«, Bd. 4, S. 242. Laut Du Cange, Glossarium Mediae et
InfimaeLatinitatis, Bd. II, 1884, S. 374, hieften Clitones im Angels a chsischen
die Konigssohne.
177 Stoschischen Kabinett: L. meint die den Ithryades darstellende Gemme;
vgl. Winckelmann, » Description des pier res gravees du feu Baron de
Stosch«, Florenz 1760, S. 405. Philipp Freiherr von Stosch (1691-1757 oder
1758), engl. Gesandter in Florenz, beriihmter Sammler und Altertumsfor-
scher.
178 Etwas iiber die Polter-Geister: Ober L.s Verhaltnis zu den damals
aktuellen Fragen nach der Realitat der Welt der Ahnungen und Erscheinun-
gen vgl. Nachlafi, S. 207; vgl. auch, was L. selbst in »Noch ein Wort iiber
Herrn Ziehens Weissagungen« im GMWL, 2. Jg., 5. Stuck 1782 (VS 5, S. 25)
iiber diesen Zug mancher Gelehrtennaturen sagt, ferner »Schreiben an Herrn
Werner in GieBen . . . (Ph + M 4, S. 383), und Brief an Franz Ferdinand
Wolff, 20. Oktober 1783. In die Zeit des Entwurfs iiber Poltergeister fallt
auch der eingehende Briefwechsel mit seinem Gothaer Bruder Ludwig
Christian oder Friedrich Christian iiber spiritistische Materien und Geisterse-
herei, von dem nur die im Nachlafl, S. 52 abgedruckten »Anmerckungen
iiber des Bruders Brief« (s. jetzt Briefwechsel I, S. 210) erhalten sind. Zu dem
Plan gehoren ferner C 180, 192, 193. - die gemeinsten Vorfdlle . . . nicht zu
erkla'ren: Vgl. KA 296. - Warum ein Ball . . .: Ober die Schwerkraft reflektiert
L. auch C 91. - Bille: Frz., elfenbeinerne Spielkugel zum Billard. - beriihmte
phitosophische Sekte: Anspielung auf die christl. Religion? - wer hat die . . .
Muscheln auf die Spitze der Alpen getragen: Diese Stelle ist durch ein Gesprach
mit Ebell in Hannover vom 20. August 1772 veranlafk, iiber das L. im TB
(S. 65 der Handschrift) referiert: »Er erzahlte mir ferner, dafl man auf den
hochsten Spitzen der Alpen Versteinerungen, wie wohl selten, fand und zwar
grade solche, die man hicht da suchen solte. Als ZE. eine sehr schwere
Auster, allein auch keine von den bekannten Specibus. « Vgl. »Einige Neuig-
keiten vom Himmel« (GTC 1792; Ph + M 1, S. 425) und »Einige Betrach-
tungen iiber die physischen Revolutionen auf unsrer Erde« (GTC 1794;
Ph + M 2, S. 64), auch D 737 und J 938. - Feuerkugeln: Meteore; iiber die
Ratlosigkeit der Naturwissenschaftler des i8jh.s s. Gehler, Bd. 2 S. 234-239.
- 2000 Fufie: 1 FuB = ca. 30 cm.
S. 189 Was ist das Nordlicht: S. zu A 222. - dersetben anzusehen: Von L.
verbessert aus v on Geistern zu halten. - keilte: Abzuleiten vom Keil, dem Bild
BAND I • C I72-I89 201
fur Blitz und Dormer in der Hand Jupiters oder Donars; im DWB ist L.s
Verbbildung in dieser Bedeutung nicht aufgefuhrt. - dieselbe Kraft . . . die in
einem Stiickgen geriebenen Bernstein Staub anzieht: Dieser Gedanke begegnet
auch C 296, F 1039; s. zu A 194. - Machtspruch: Zu diesem Ausdruck vgl.
B 321. -und die Vernunjt: Danach von L. gestrichen Werhatjeeinesgesehenoder
mit einem geredet? - werden konnte: Danach von L. gestrichen so wit unsere
Vorfahren das Erklaren des Donners.
S. 190 Geschichte der menschlichen Irrtumer: Diese Wendung begegnet auch
C 91; s. die Anm. dazu.
S. 191 Fortsetzung p. 46: Gemeint ist C 180.
179 A leg . . . heaven: Eine Hammelkeule ist besser als nichts, / Nichts ist
besser als der Himmel, / Deshalb ist eine Hammelkeule besser als der
Himmel. - mag: In der Handschrift sey. - Species . . . Genus: S. zu A 17.
180 Fortsetzung . . . S.45: Gemeint ist C 178; vgl. die Anm. dazu. - die
Furcht Goiter gemacht: Vermutlich Anspielung auf Lukrez; vgl. »Etwas Stoff
zu Montags-Andachten« (HI, S. 492). -optischeBetrug: Vgl. J 1255. - Taschen-
spieler: Vgt. A 20 und die Anm. dazu. - die Busschische Geschichte: Die
Gespenstergeschichte war damals in Hannover allgemeines Gesprachsthema;
L. spricht von ihr auch in den Briefen an Joel Paul Kaltenhofer und an Johann
Christian Dieterich vom 19. Februar 1773. Ernst August Wilhelm von dem
Bussche (1727— 1789), Geheimer Kammerrat in Hannover, Mitglied der
Osnabruckischen Regicrung, seit 1779 als Nachfolger von Lenthes Kurator
der Universitat Gottingen. - positionem falsi: Lat. >die Stellung (Akk.) des
Falschem; wohl nach der mathemat. >Regula falsi<: »Wird genennet, nach der
man aus einer angenommenen falschcn Zahl die wahre findet, die man zu
wissen begehret, vermittelst der Regel Detri.« (Wolff, Sp. 1104). - Fortset-
zung p. 4g. 50: Gemeint ist C 192, 193.
181 Zu dieser Bemerkung vgl. C 236. - Map des Besten: Dariiber von
fremder Hand geschrieben Criterium.
182 In Athen herrschte . . .: Der Gedanke ist fast wortlich Holbergs »Ver~
mischten Briefen«, Bd. 3, S. 280, entlehnt (s. zu C 169).
183 Die Astronomie . . . diejenige Wissenschaft: Zu diesem Lob auf die
Astronomie vgl. auch K 317. - Vaezupahe: Die Bedeutung dieses Wortes
nicht ermittelt.
185 Fiifieln: Svw. wie trippeln, die FiiBe schnell und auf der Stelle bewe-
gen. Vgl. Ill, S. 567, 669 und F 1026.
187 Niebuhr . . . Beschreibung von Arabien: Eintrag im TB (S. 90 der Hand-
schrift) erst unter dem 19. April 1774: »An demselben Tag fing ich an HE.
Niebuhrs Reisen durch Arabien zu lesen, wovon der erste Band angekom-
men war.« Die »Beschreibung von Arabien« von Carsten Niebuhr erschie-
nen Kopenhagen 1772. Die Exzerpte dieser Notiz finden sich dort S. 42-44,
46.
188 Niebuhr (p. 55): L. zitiert nahezu wortlich aus einer FuBnote.
189 Diese Notiz geht auf S. 56-58 von Niebuhrs »Beschreibung von
Arabien« zuruck. - Opium: »Weil die Tiirken und Perser so groBe Liebhaber
von Opium sind, so ist es wahrscheinlich, daB auch einige Araber sich dessen
bedienen. Ich will sie aber keines Misbrauchs darin beschuldigen, weil ich
unter ihnen kein Bcyspiel davon gehort habe« (S. 58); vgl. J 254. - Haschisch:
»Wcil die geringern Araber in den Stadten auch lieben Keif zu haben, d. i.
202 SUDELBUCH C
vergniigt zu seyn, die starken Getranke aber nicht bezahlen, und vielleicht
gar nicht bekommen kdnnen; so rauchen sie Haschisch, ein Kraut, welches
Herr Forskal, und schon andere, die vor uns in den Morgenlandern gewe-
sen sind, fur Hanfblatter hielten. Die Liebhaber dieses Krautes versichern,
daB es ihnen vielen Muht gebe« (S. 57). - Wein: »Obgleich den Moham-
medanern der GenuB von allem was nur die Sinne berauschen kann, ver-
boten ist, so findet man doch bisweilen einige welche groBe Liebhaber
vom starken Getranke sind ... Sie mussen sich doch aber sehr in Acht
nehmen, daB sie nicht verrathen werden, und deswegen trinken die Saufer
nur des Abends in ihren Hausern. In den Stadten auf der Granze von
Arabien, wo gemeiniglich viele Juden und Christen wohnen, kann ein
Reisender Branntwein, und bisweilen Wein bekommen« (S. 56).
190 Sasch . . . sash: Vgl. Niebuhrs »Beschreibung von Arabien«, S.62,
wo aber die Identifikation mit dem engl. Wort fehlt. - sash: Engl.
>Scharpe<-
191 Die Banianen . , .: Vgl. Niebuhrs »Beschreibung von Arabien«,
S. 67, Anm.; die Reisebeschreibung enthalt die Abbildung eines Banianen,
der den Rosenkranz in der Hand halt. - Banianen: Zur Handels-Kaste
gehorende Os tinder.
192 Abhandlung von Gespenstern: S. zu C 178.
193 die Hannbversche Historie: Vgl. C 180: »die Busschische Geschichte«;
auch diese Bemerkung gehort zum Plan einer » Abhandlung von Gespen-
stern «. - Die Muttermaler ... nicht ... uergessen: Vgl. B 19. - Rbderers
Preisschrift: Die Abhandlung »De vi imaginationis in foetum negata,
quando gravidae mens a causa quacunque violentiore commovetur«, er-
schienen Petersburg 1756. Die Abhandlung wurde von der Petersburger
Akademie preisgekront. Johann Georg Roederer (1 726-1 763), Prof, der
Medizin (Geburtshilfe) in Gottingen und nach Hallers Fortgang neben
Zinn Fachvertreter der Anatomie; gab Gottingen 1759 die von Kaltenhofer
gezeichneten »Icones uteri humani observationibus illustratae« heraus. -
Hume hemerkt: Vgl. »Philosophische Versuche fiber die Menschliche Er-
kenntniB«, 2.T., Hamburg und Leipzig 1755, S. 268-269 (BL, Nr. 1864):
die Dbersetzung von Humes 1748 erschienenen » Philosophical Essays
Concerning Human Understanding*. David Hume (1711-1776), engl.
Philosoph und Historiker; dessen » History of England « notiert L. im TB
(S. 95 der Handschrift) unter den Buchern, die er Dieterich gegeben hat. -
Pascal .. . war leichtgldubig: L. entnahm den Hinweis aus Hume, a.a.O.,
S. 288 Anm.; s. auch E 29. Blaise Pascal (1623-1662), beruhmter frz. Ma-
thematiker und Philosoph. - das schbne Exempel . . .; S. 293 f., FuBnote, des
angegebenen Werkes setzt Hume den Fall, »daB alle Geschichtsschreiber,
die von Engelland handeln, libereinstimmen wurden, die Konigin Elisab-
eth sey den ersten Janner 1600 gestorben . . .; aber einen Monat nach ihrem
BegrabniB . . . wieder erschienen«, woraufhin er gegen alle Beteuerungen
und Einwande an dem Glauben an einen Betrug festhalten wiirde: »aber
ich wiirde allezeit erwiedern, die Betrugerey, Bosheit und Thorheit der
Menschen seyn so gemeine Erscheinungen, daB ich lieber glauben wollte,
die auBerordentlichsten Begebenheiten konnten aus der Vereinigung der-
selben entstehen, als eine so ungemeine Verletzung der Gesetze der Natur
zugeben«.
BAND I • C 189-203 203
194 grojlen Rat:VgL A 136; B 321, 366; D 79; E 370; J 133 1 und III, S. 513,
518. - Demgrofien Gertie fillt iiberall eitt: kbnnteauch dieses nichtfahch sein?: Vgl.
KA 305. - sinesischen Stillstand: Vgl. G 83.
195 Brief an einen guten Freund: Wohl Fiktion.
196 Hammerstein: Biographische Angaben nicht ermittelt. - Gedanken-
System: S. das Wortregister. - viel wissen: S. zu A 140.
197 Messiade: Klopstocks Heldengedicht »Der Messias«> erschienen 1748
und 1751, erwcitert 175 5-1773. - Verlomes Paradies: Miltons Epos »Paradise
lost«, erschienen 1667, in zweiter, endgultiger Fassung 1674 (BL, Nr. 1657).
- Henriade: Voltaires Epos »La ligue ou Henri le Grand«, erschienen 1723,
Neufassung 1728 unter dem Titel »La Henriade« (BL, Nr. 1700). L. erwahnt
es auch III, S. 302 (vgl. Kill, S.135).
198 Absicht des geistlichen Heldengedichts: Wie »Paradise lost« und »Mes-
siade«. - meinem Entschlufl mehr Kraft geben: Zu dieser Wendung vgl. C 101.
199 Insulas quas creasti sagt Kdstner: Kastners 1 771 zu Altenburg erschienene
»Dissertationes mathematicae et physicae« sind dem Grafen zur Lippe zuge-
eignet; in der unpaginierten Widmung heifit es: »Scholae autem militari in
insulis, quas creasti, constitutae leges scripsisti« (Du hast aber fur die Kriegs-
schule auf den Inseln, die du geschaffen hast, eine festbestimmte Verfassung
geschrieben). - Grafen Biickeburg: Wilhelm Graf von Schaumburg-Lippe
(1724-1777), Gonncr Abbts und Herders und kriegswissenschaftlicher Leh-
rer Scharnhorsts, erbaute 1 761-1 767 die kiinstliche Festungsinsel Wilhelm-
stein im Westteil des Stcinhuder Meers und griindete dort eine Militarschule
(heute Museum); L. besichtigte sie am 1. September 1772: vgl. TB (Hand-
schrift S. 94ff.) und Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 26. August 1772. -
Wilhelmus D.G. ... creator: Wilhelm Graf . . . Schopfer der Inseln des
Steinhuder Meeres. - Reuers: Riickseite einer Munze.
200 Er weifl . . . wo ihn der Soccus . . . driickt: Diese Wendung ist im »Orbis
pictus« (III, S. 379) verwertet; Abwandlung des bekannten Sprichworts (s.
Wander IV, Sp. 351, 67 ff.). - Soccus: Niedriger Schuh fur Schauspieler in den
Lustspielen der Antike. - Kothurn: In den griech. und rom. Tragodien zur
Erhohung der Leibesgestalt gebrauchlicher Schuh.
201 Non-Christen: Ahnliche Wendungen finden sich auch E 74, F 703,
ferner in einer Fun* note des »Timorus« (III, S. 223).
202 Er m'danderte: Sich in Maanderform bewegen, d. h. wie der eine starke
Windung aufweisende Flufi Maander (jetzt: Menderes) in Kleinasien, nach
dem ein Zierband benannt wurde.
203 Wenn sie auf dem Monde Fernglaser haben: Zu dem Gedanken vgl. Ill,
S. 1050. - Troja, Rom und London . . . brennen sehen: S. »Einige Neuigkeiten
vom Himmel« (GTC 1792; Ph + Mr, S.430). Troja, der sagenumwobene
Hauptort der antiken Landschaft Troas in Kleinasien wurde, wohl im 22. Jh.
v. Chr. durch einen Brand zerstort; L. bezieht sich aber sicher auf die Sage
vom Trojanischen Krieg, dessen geschichtl. Hintergrund die Zerstorung
Trojas vermutlich durch die Achaer um 1200 v. Chr. ist. - Der wohl
unbegriindeten Oberlieferung nach hat Nero 64 n. Chr. mehrere Bezirke
Roms niederbrennen lassen. - Der grofle Brand von London fand am
2. September 1666 statt; vgl. E 101 und Anm., Ill, S. 192, 805, 1050. -
Uberschwemmungen von Callao: Die von den Spaniern gegriindete Hafenstadt
in Peru wurde am 28. Oktober 1746 bei einem Erdbeben durch eine riesige
204 SUDELBUCH C
Flutwelle vollstandig vernichtet. S. auch Ph + M i, S. 195. - Feuerkugel anno
1753: Eine so bedeutende Feuerkugel ist 1753 nach dem chronologischen
Verzeichnis Chladnis (Ober Feuermeteore) in Deutschland nicht beobachtet
worden; L. scheint sich in der Jahreszahl zu irren. Johann Esaias Silberschlag
verdffentlichte 1764 eine »Theorie der am 23. Juli 1762 erschienen[en] Feuer-
kugel« (BL, Nr. 702).
204 Feuerspritze: Danach von L. gestrichen die Geschwin[digkeit] wohlver-
standen eine die nach geloschtem Feuer nun wieder zuruckgeht.
206 DasBekehrenderMissetatervorihrerHinrichtung. . .ArtvonMastung:Vg\.
C92.
207 Barclays Argenis: John Barclay (1582-1621), schott. Dichter und Satiri-
ker, verfaBte unter dem Namen »Euphormio« sein »Satyricon« (1604/1605);
sein Hauptwerk, der politisch allegorische Roman »Argenis« (1621) wurde in
die meisten europaischen Sprachen ubersetzt (ins Deutsche durch Opitz 1 644) .
L. besaB die Editio V, Frankfurt 1626 (BL, Nr. 1636). L. sagt von dem Roman
in dem Schreiben an Georg Friedrich Werner (Ph + M 4, S. 399; Briefwechsel
III, Nr. 1641): »Ich lese Barclay's Argenis fast alle 2, 3jahreinmal, undimmer
mit neuem Vergmigen.« Vgl. Ill, S. 212, 319. - Beschreibung eines englischen
Gartens: Barclay, a.a.O., Pars Altera /Continuatio, S. 136—143. Im i8.Jh.
aufkommende Gestaltung von Kunstgarten, die die Natur komponierten; vgl.
F 1123. -ut . . . uariantur: Wie er auf begrenztem Raum die Formen widerge-
spiegelt hat, durch die alle Landschaften abwechseln.
208 war er sehr unordentlick: L. selbst?
209 Unter uns Deutschengesprochen: Davor von L. gestrichen Vorrede. Diese
Nummer ist der erste Entwurf der Vorrede zum »Patriotischen Beitrag zur
Methyologie der Deutschen« (III, S. 318, Kill, S. 144-148). Die Vorrede
wurde auf besonderen Wunsch Dieterichs hinzugefugt, wohl erst nach der
Ende Februar oder Anfang Marz erfolgten Riickkehr L.s nach Gottingen (s.
Kill, S. i44f-)- - Pinik: S. zu B 72. - Lander jenseit der Bouteille: Zu dieser
Wendung vgl. B 77. - bereisen: Danach von L. gestrichen bisher in der
schiindlichsten Vergessenheit geschmachtet hat. -Basedow: Johann Bernhard Base-
dow (1723-1790), Theologe, Hauptvertreter der Aufklarungspadagogik in
Deutschland, Begriinder des Philanthropismus und Verfasser u. a. des »Ele-
mentarwerks« (1774), Theologe, setzte sich fur Schulpadagogik und Didak-
tik, fur Leseerziehung und die Einrichtung von Schulbibliotheken ein. L. spielt
moglicherweise auf Basedows Hamburg 1768 erschienene »Vorstellung an
Menschenfreunde und vermogende Manner uber Schulen, Studien und ihren
EinfluB in die offentliche Wohlfarth. Mit einem Plane eines Elementarbuchs
der menschlichen ErkenntniB« an. Vgl. uber ihn L 584 und III, S. 758. - die
Zeiten, da Europa die Systeme von den Deutschen nehmen mufite: Wohl Anspielung
aufKopernikus, Kepler, Leibniz; vgl. BriefanKant vom 30. Oktober 1791 und
J 473. - sehr nahe: Danach von L. gestrichen Das schreiben und recensieren
om[nium], Hingegen schien ein allgemeines recentiren omnium contra omnes von einer
Seite scheint von der einen Seite. - omnium contra omnes: Lat. >aller gegen alle<; der
>Krieg aller gegen alle< ist Grundsatz der Staatstheorie im »Leviathan« (165 1)
von Thomas Hobbes; s. auch III, S. 3 1 8, 61 4. - Die mathematische Methode: Vgl.
B 190. - Polhb'he: Zu diesem Begriff s. zu KA 14. - volliggleich tun: Von L.
verbessert aus uns endlich uberall ausstechen. - was auf einem schlechten Boden
wdchst ...: Vgl. HI, S. 318.
BAND I ■ C 203-214 205
S. 199 hollandische . . . Freiheit . . . Kdse: Vgl. Ill, S. 318. -Nw/Wer Tandelei:
Vgl. Ill, S. 321; diese Metapher ist nicht klar. - Quo . . . ruitis: Wohin, wohin,
Verruchte, sturmt ihr; Zitat nach Horaz, »Epoden« 7, 1. - Buchelchen . . . das
rtur drei Groschen kostet: Diese Wertangabe begegnet auch C 256, E 149, 209.
ZuL.s Wortbildungen s. das Wortregister. - Ein Englander: Nor worth; s.
Kill, S. 318. - Worte machen Biicher so wie Kleider Leute: Vgl. L.s Brief an von
Gerstenberg, i9.Juni 1780. Vgl. MH3 und Anm. -Baco . . . hat schon gesagt:
Im ersten Buch seines Werks »De dignitate et augmentis scientiarum« (engl.
London 1605, lat. zuerst ebd. 1623) sagt Bacon: » Alius error a reliquis
diversus et praematura atque proterva reductio doctrinarum in artes et
methodos; quod cum fit, plerumque scientia aut parum aut nihil proficit . . .
sed methodis semel circumscripta et conclusa expoliri forsan et illustrari aut
ad usus humanos edoloari potest, non autem porro mole augeri«. Der andere
Fehler unterscheidet sich von den ubrigen und besteht in der verfruhten und
voreiligen Reduktion der Lehren in Ktinsten und Methoden; wenn dies
geschieht, kommt die Wissenschaft meist entweder wenig oder gar nicht
mehr voran . . . sondern kann, durch die Methoden gleichsam beschrankt
und abgeschlossen, vielleicht verfeinert und illustriert oder zum Nutzen der
Menschen ausgearbeitet, jedoch nicht mehr erweitert werden. Vgl. auch
C 278. L. zitiert den Satz J 1781. Francis Bacon (Baco von Verulam;
1561-1626), engl. Philosoph und Staatsmann; sein Lebenswerk »Instauratio
magna «, die >GroBe Erneuerung der Philosophies deren ersten Teil die hier
von L. zitierte Schrift bildet, blieb unvollendet. - in philosophias: In Sachen
Philosophie. - die kunstlichen gesuchten Erklarungen: Zu L.s Kritik daran s. zu
B 95, vgl. B 20.
S. 200 qffengehalten wird: Danach von L. gestrichen Die Methy stick, Pinick
oder w[ie?].
210 <PtXt7tJZ£ . . . ; Philipp, du bist ein Mensch; diese Worte lieB sich
Philipp von Mazedonien nach der Schlacht von Charonea jeden Morgen
durch einen Diener zurufen, wie Aelian, » Variae historiae« 8, 1 5 berichtet. L.
zitiert die Worte auch D 59, J 375 und in dem Artikel »0ber das Eselslehn
und die ehemalige Weiberpolizey in der Vaterstadt des Herausgebers« im
GTC 1795, S. 156. E. T. A. Hoffmann grcift in »Seltsame Leiden eines
Theaterdirektors« L.s Anregung auf.
211 Barclay sagt . . .: Die Welt verdankt die Erfindung der Buchdrucker-
kunst und des SchieBpulvers jenen Begabungen, jener nachgerade zwei-
schneidigen Segnung, mit der sich das Verderben der Sterblichen wie etwas
Nutzliches immer weiter in die menschlichen Dinge eingeschlichen hat. -
Das Zitat aus »Euphormonionis Lusinini satyricon« IV (= Icon animorum),
5, wird in dem »Patriotischen Beitrag zur Methyologie der Deutschen« nicht
verwertet; s. aber III, S. 319 FuBnote.
212 Die Bibliotheken . . . sagt Leibniz: Zu diesem Ausspruch s. zu KA 257.
213 jemand, deriiberdas Meilenmessen . . . gesetzt: Nicht ermittelt. - Kalen-
berger Fujie: Im Hannoverschen wurde seinerzeit der FuB = 29,21 cm gerech-
net, die deutsche Meile berechnete sich zu f /i 5 Aquatorialgrad - 7,420 km.
214 Ahnlichkeit zu . . .: Diesen Gedanken greift L. G 92 wieder auf; s. auch
GH 35. - Myrons Kuh: Myron aus Eleutherai, attischer Bildhauer des 5. Jh.
v.Chr., war beruhmt wegen seiner naturgetreuen Tierplastiken. - Zeuxis
Trauben: Zeuxis, griech. Maler aus Herakleia, Anfang des 4. Jh.s v. Chr. in
206 SUDELBUCH C
Athen, wegen der Vervollkommnung der von Apollodorus angebahnten
illusionistischen Schattenmalerei beruhmt; von seinem Werk ist nichts erhal-
ten. Auf die Anekdote von den Vogeln, die eine gemalte Traube fur echt
hielten, spielt audi G 92 an; vgl. ferner den Artikel »Das Gernaide ohne
gleiches«imGTC 1794, S. 160, derGH35im Wortlaut zitiert ist. -Parrhasius
Vorhang: Parrhasius, griech. Maler zur Zeit des Peloponnesischen Krieges
(43 1-404 v. Chr.), der bekannteste neben Zeuxis; von seinem Werk ist nichts
erhalten geblieben; vgl. audi G 92 und den zu Zeuxis zit. Artikel.
216 Stade: Ober L.s negativen Eindruck von Stade vgl. seinen Brief an Joel
Paul Kaltenhofer vom 20.Juli 1773; ferner an Friedrich Christian Lichten-
berg, 13. August 1773. - Nutzert der Trdume: Vgl. A 33.
217 Der Unterteib . . . keine Portion: Diese Wendungist im »Orbis pictus«
(III, S. 387) verwertet. L. notiert sie auch Mat II 28, 45. - Portion: Lat. portio
>Teil, Anteil<; s. auch F 809.
218 Favorit-Gedanke: Ahnlich formuliert L. auch L 932; zu L.s Wortpra-
gungen mit Favorit- s. das Wortregister. - Strube: Geheimer Justizrat in
Hannover, mit dem L. im August 1772 umging. - Schbps: S. zu F 338.
219 Sammeln des Lohns im Himmel: Anspielung auf Matthaus 5,12, Vgl.
B 395. — Philosophic des gemeinen Mannes . . . seinem Aberglauben: Vgl. A 29.
220 Blasen in den gldsernen Spritzen: Vgl. Erxleben 6 i794, §422. - von den
Polypen: Sein Experiment mit Polypen, das er 1772 in Hannover anstellte, hat
L. in dem Aufsatz »Einige Versuche mit Polypen« im Hannoverischen
Magazin 1773, 5. Stuck, Sp. 71-80, veroffentlicht. Er druckte ihn fast unver-
andert im »G6ttingischen Magazin« 1783, S. 563-575 wieder ab; vgl. auch
C 305 und vor allem D 683, ferner Brief an Ludwig Christian Lichtenberg
vom 26.Juli 1772. - Herausjliegen des Korks: Vgl. Brief an Franz Ferdinand
Wolff vom 3. Februar 1785. - Auditorio: L.s Horsaal. - Hyazinthen, die gegen
das Fenster zu wuchsen: Die Notiz bezieht sich auf A 235.
221 Jacobi: Johann Georg Jacobi. - Mannes der Kaffeetische zu Birmingham
lackiert: Gemeint ist Henry Clay, Fabrikant in Birmingham, dessen Fabrik fur
lackierte Gebrauchsgegenstande L. im Oktober 1775 besuchte (s. Brief an
Johann Andreas Schernhagen, 16. Oktober 1775).
222 Herr P. : Photorin, die grazisierte Form des Namens Lichtenberg. Zur
Jubilate-Messe 1773 verdffentlichte L. den »Timorus« und die »Methyolo-
gie« (s. Ill, S. 321). — vom Stapel laufen lassen: Diese Wendung begegnet -
sexuell gemeint - auch in einem Brief an Hollenberg vom 18. Februar 1788.
223 Die Katholiken . . .: Zu L.s Antikatholizismus vgl. E 166, 209, 336;
GH 33; J 43, 54, 65, in, 137, 236, 260, 957, 1223^47.
224 Barbier: Zu L.s Beobachtungen iiber diesen Berufestand vgl. das
Wortregister und den Brief an Johann Christian Dieterich vom 17. Juli 1772. -
tours /rises: Den Ausdruck »pas frises« (frz. >krauser Schritt<; Tanzfigur)
gebraucht L. im »Patriotischen Beitrag zur Methyologie der Deutschen« (III,
S. 323), in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 839) und in einem Brief an
Johann Andreas Schernhagen vom 27. August 1778. - was Mbser . . . sagt: L.
hat die S telle C 78 exzerpiert; vgl. die Anm. dazu.
225 Bin narrischer Einfall .. . . guter Einfall: Vgl. J 529; L 540. - beziehen . . .
betrugen: Die Etymologie im Sinne von »betriigen«, wie L. es selbst in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 669) braucht, ist unhaltbar.
226 der Schnecke das Haus aus dem Leibe wachst: Zu dieser Passage vgl. A 3 1.
BAND I • C 214-241 207
- das Spiel der Driisen: Vgl. E 509. - Z. V, : Diese beiden Buchstabcn sind
vermutlich die Abkiirzung fur »Zu Untersuchen«, eine Floskel, die L.
haufig gebraucht; s. das Wortregister.
227 Feurigkeit und Fliissigkeit eines Gerties: Vgl. D 38.
228 Seitdem Tissot gemeiner geworden: Ober Tissots Werk s. zu KAn
S. 88. - Lieutenant von Klettenburg in Stade: Nicht ermittelt.
230 Leichen. Schuhputzen ehe man sie wegwirft: Anspielung auf die Lei-
chenwasche?
231 Velthusen: Wohl Johann Caspar Velthusen (1740-1814), Generalsu-
perintendent in den Herzogtumern Bremen und Verden, Hrsg. des
»Christlichen Trostbuches in Kriegszeiten«, Hannover 1795. - Ziegra . . .
elender Rezensent: Christian Ziegra (1719-1778), Kanonikus an der Dom-
kirche in Hamburg und popularwissenschaftlicher Schrifts teller; 1758-1771
Herausgeber und Hauptverfasser der »Hamburgischen Nachrichten aus
dem Reiche der Gelehrsamkeit«; L. erwahnt ihn auch in den »Zwo Schriff-
ten, die Beurtheilung betreffend« (NachlaB, S. 48).
232 Tobias Mayer . . . hinten in eines seiner Bucher geschrieben: Nicht ermit-
telt. — quaeritur: Lat. >es wird gefragt; die Frage ist<. - besser wenig und das
deutlich zu wissen: S. zu dieser >Maxime< C 233. - viel und undeutlich: Tax L.s
Kritik am >Vielwissen< s. zu A 140.
233 mannigfaltige Kenntnis heutzutage . . . aus Biichem erwerben: VgL
F 153, 216; s. auch L 69. -geringe aber deutliche Kenntnis: Dazu vgl. C 232.
234 unsere Vorfahren . . . wir: Vgl. D 21.
235 Simitlimum . . . silentium: Dem Vergessen am ahnlichsten [ist] das
Schweigen. - Das Zitat, Barclays »Argenis« III, S. 262 entnommen, ist
C 256 verwertet; uber Barclays Roman s. zu C 207.
236 Meiners sagt Revision: Meiners' Werk ist zu C 52 nachgewiesen. -
was ich . . . p. 47 gesagt: Gemeint ist C 181. Nach diesem Satz miifke L. das
Buch von Meiners damals nicht vollstandig gelesen haben, wenn ihn nicht
seine Erinnerung tauscht; aber auch im letzteren Fall wird er sich darin
schwerlich irren, da6 er den Inhalt dieser Bemerkung selbstandig gefunden
hat.
237 Respetino: Kommissionar in Hannover; sein Name erscheint fast in
jeder Nummer der »Hannoverschen Anzeigen« mehrere Male.
238 von dem Birkenbaum verstanden wissen wollen: Beliebte Umschreibung
L.s fur die Rute; vgl. D 548; E 64; F 165; s. auch III, S. 424 und Anm. -
didicisse fideliter artes: Die Kunste zuverlassig zu kennen. - emollit . . . feros:
Es mildert die Sitten und laBt nicht zu ( dafl sie roh bleiben. - Das Zitat
stammt aus Ovids »Epistulae ex Ponton 2, 9, 47, wo dem Pentameter der
Hexameter wAdde, quod ingenuas didicisse fideliter artes « vorausgeht. L.
zitiert den Vers auch VS 1844, 12, S. 287 (Hogarth),.
239 Barclay . . . sagt von der Theocrine . . .; S. »Argenis« III, S. 341 (uber
Barclays Roman s. zu C 207). Darauf spielt L. auch Mat II 37 an. - Error
. . . venustate: Und die Sprachfehler, fern vom Geist Griechcnlands, ver-
mehrten die Anmut der Sprechenden wie reizende Muttermale.
240 Argents: Ober Barclays Roman s. zu C 207. - Reges . . . petimus: Wir
sind Konige den Bittstellern, und umgekehrt ist der fur uns ein Konig, in
dessen Hand liegt, was wir erbitten.
241 Federn auf dieser Leimrute sitzen lassen: Wohl der Gottinger Philosoph
208 SUDELBUCH C
und Universitatskollege Johann Georg Heinrich Feder; die Anspielung ist
unklar.
242 Aduolata Argenis p. 323. seqq: Ober Barclays Roman Sp zu C 207. -
SoUaten der kleinen Herrn: Etwa des Landgrafen von Hessen-Darmstadt. -
deutscher . . . Natiotutl-Stolz: Zu L.s empfindlicher Reaktion auf die zeitgenos-
sische Deutschtiimelei, die sich in der Literatur artikulierte, s. das Wortregi-
ster zum Stichwort: deutsch; vgl. III, S.412.
244 Kastners Abhandlung vom Gluck: Kastners » Abhandlung von den
Pflichten, worzu uns die ErkenntniB verbindet, daC in der Welt kein blofier
Zufall stattfinde, sondern alles von der gottlichen Vorsicht regiret werde«
erschien Berlin 1751 (s. Kastner, Schonwissenschaftliche Werke 3, S. 58-79).
- Linea . . . sequentes: Letzte Zeile und die folgenden Seiten.
245 Zeit urbar machen: Die Wendung findet sich ahnlich F 1010 wieder.
Vielleicht Paraphrase von Eph. 5, 16: »Und schicket euch in die die Zeit . . . «
247 von einem bbsen Gewissen genagt zu werden oderganz mhig am Galgen zu
hangen: Von L. verbessert aus ruhig am Galgen zu hangen oder von einem bdsen
Gewissen genagt zu werden.
248 Schwanz-Meister: Im Baugewerbe seinerzeit der Name desjenigen, der
uberwacht, da6 mit der Ramme Pfahle in einen Grundbau eingerammt
werden, auf denen das Fundament eines Baues gelegt werden kann (s. DWB
9, Sp. 2275).
249 Kein Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Schinderei: Nach Jochen
Plath, Georg Christoph Lichtenberg 1773 in Stade, Hamburg und Helgo-
land, Stade 1965, S. 59, liegtdiesem Ausruf L.s Erlebnis der Karrengefange-
nen in Stade zugrunde.
250 trug dieser den Hut . . . wollte keiner mehrsein: Diesen Gedanken greift L.
F 860 auf.
251 hat einer eine Physiognomik gebaut: Gemeint ist Lavater.
252 die wichtigsten Dinge durch Rohren in der Welt ausgericktet: Diesen Gedan-
ken fuhrt L. E 35 weiter aus; vgl. auch Brief an Franz Ferdinand Wolff von
Mitte Februar 1787.
253 Parapluies in Form eines Hutes: ». . . euer Hut zum aufgezaumten
Regenschirm anschwillt»«, schreibtL. in » Ober die Kopfzeuge« (GTC 1780,
S. 126).
254 Schreiben Caspar Photorins . . .: In etwas anderer Fassung, zu der ein
Manuskript nicht erhalten ist, findet sich diese Bemerkung mit geringen
Abweichungen am SchluC gedruckt in VS 3, S. 129-130: >► Schreiben Conrad
Photorins an einigejournalisten in Deutschland«. Der »Timorus« (III, S. 205)
war zu Ostern 1773 erschienen. Zu der geplanten Verteidigungsschrift
gehoren ferner C 256, 258, 260, 271. Vgl. auchD 91, 106; E 58, 155, 186, 245
F 995. -Photorin: Pseudonym L.s, das er auch C 256; E 186; F 562, 928, 951;
G 35 gebraucht und in folgenden Publikationen verwendet: »Timorus«,
»Patriotischer Beitrag zur Methylogie der Deutschen«, wDritte Epistel an
Tobias G6bhard«. Die Grazisierung des Namens L. erkannte schon Dieze; s.
Brief an Friedrich Christian Lichtenberg vom 13. August 1773. - meines
Timorus in Ikren Bldttern gedenken: Drei Rezensionen werden von L. erwahnt:
im »Wandsbecker Bothen«, in den »Frankfurter Gelehrten Anzeigen«, die L.
speziell meint, und in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«; vgl. Kill,
S. 83-84. - Sie haben mich: In der Hands chrift mir. - meine Schrift ... der
BAND I • C 241-262 209
Konigin Vergessenheit . . . gewidmet: Die Widmung findet sich im »Timorus«
(III, S.206); vgl. audi C 271 und im Brief an Georg Heinrich Hollenberg
vom 25. September 1791.
255 Leser . . . Durchblatterer: Dieser Gegensatz findet sich auch in »Zum
ParakIetor« (III, S. 522).
256 Die Reisen meines Onkels: Zu dem gleichen Schreibplan diirfte trotz des
zeitlichen Abstands auch D 379 gehoren. -Photorinus: Danach von L. gestri-
chen in denselben Diensten als Capitaine. - ehrlicher Mann: S. zu D 467. -
Dreigroschen-Stiick: S. zu C 22. - verschwiegen wie die Vergessenheit: Zu dieser
Barclay entlehnten Wendung vgl. C 235. - Schlacht auf dem Weijien Berge:
Hochflache westlich von Prag, wo am 8. November 1620 die Truppen des
Kaisers und der kathol. Liga das protestant. Hecr des bohm. Konigs Fried-
rich V. von der Pfalz besiegten. -soglaubt: Danach von L. ctwas gestrichen. -
in den Burgerstand erhehen: Diese Wendung findet sich auch D 88, E 209. -
keine Spur von Adel sonst in der Natur als bei den englischen Pferden: Vgl. F 459.
Ober L.s Antifeudalismus vgl. A 79. - Zentripetal- Kraft: »Centripetalkraft ist
die Kraft, mit welcher der Korper sich dem Mittelpunkte nahert; sie verhalt
sich verkehrt, wie die Quadrate der Entfernungen von demselben« (Gamauf,
Astronomie, S. 209: nach »Lichtenbergs eigenen, aus seinen Heften abge-
schriebenen Worten« S. 208-209). - Doktor- und Magister-Titul erblich werden:
Vgl noch J 1096. Zur Titelsucht der Deutschen s. auch Kant in seiner
» Anthropologic in pragmatischer Hinsicht« (1798); vgl. Ill, S. 317, 534, 825,
847, 886.
257 So wie Julius Caesar einen Brief schreiben . . .: Die Bemerkung iiber
Caesar findet sich in Plinius* »Maior naturatis historia« 7, 91 und Plutarch,
Caesar 17. L. spiel t darauf in einem Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom
25. Mai 1783 an.
258 Conrad: Uber Photorin und den Plan einer Verteidigungsschrift des
» Timor us « s. zu C 254. - Undank ist der Welt Lohn: Zu dem auch in anderen
Sprachen verbreiteten Sprichwort s. Wander IV, Sp. 1422-1423.
260 Zur Verteidigung des Timorus: S. zu C 254. - Fliegen zu wehren:
»Fliegenwedel« nennt L. die Vorrede »Zum Parakletor«; vgl. auch D 105. -
ich mich S. [21] unter die mitteltnafigen Kbpfe rechne: Gemeint ist der Erstdruck
des »Timorus«; vgl. HI, S. 213. - Miicken- Wehren: Diesen Ausdruck ge-
braucht L. im » Timorus « (III, S. 232).
262 Zeno: Zenon aus Kition (333/332-262 v. Chr.) t griech. Philosoph,
Begriinder der Stoa, starb angeblich durch Freitod. Zu L.s Beschaftigung mit
dem Selbstmord s. zu A 126. —Histoire abregee . . .: Das im Text genau zitierte
Werk, Paris 1770 erschienen, ist von Richard de Bury (1 730-1 791), frz.
Historiker, Advokat in Paris. L. kannte das Werk vermutlich nur aus Hallers
Besprechung in den GGA 1773, S. 495, die mit dem Satz beginnt: » Dieses
Werk ist eines von den fluchtigsten unter den vielen fluchtigen, die hier
herauskommen«; die letzten drei Zeilen der Bemerkung sind wortlich dieser
Rezension entnommen. - Leukadischen Klippen: Leukadischer Fels, heute Kap
Dukaton, Siidwestspitze der griech. Insel Leukas; auf dem in der antiken
Seefahrt gefiurchteten Kap befand sich ein Heiligtum des Apollon Leukatas.
Die Dichterin Sappho soil sich von dem Felsen ins Meer gestiirzt haben. -
Ajax: Aias der GroBe, nach der griech. Sage Heerfiihrer vor Troja, Sohn des
Konigs von Salamis, nach Achill der groflte Held, rettete die Leichen des
210 SUDELBUCH C
Patrokios und des AchiiL Als jedoch Odysseus Achills Waffen erhieit, beging
er Selbstmord wegen dieser Krankung und aus Scham dariiber, daft er im
Wahn statt der Achaer ihre Viehherden gemordet hatte.
263 Freiheit ...der Englander: Vgl. Ill, S. 189.
265 Zu S. : Stade. - Epikuraer: Im allgemeinen Sprachgebrauch schon in
rom. Zeit ein Sinnenmensch und Wolliistling, eigentlich Anhanger der Lehre
des griech. Philosophen Epikur (341-271 v.Chr.), der in seiner Ethik im
Gegensatz zum Hedonismus des Aristipp die vergeistigte Lust als Weg zur
Gluckseligkeit des Menschen lehrte. - &A Fuji: Etwa 1,95 cm. - dafi er in der
Kane ging: Wendung fur zur Karrenstrafe verurteilte Baugefangene, die an
den zweiradrigen und einspannigen Strafkarren angeschmiedet wurden (vgl.
DWB 5, Sp. 223, 229). Den Ausdruck >Karregefangener< gebraucht L. im
»Timorus« (III, S. 217); s. auch Brief an Dieterich vom 15. Marz 1772.
266 Er redete oft . . .: Diesen Satz hat L. fast unverandert in einem Brief an
Marie Tietermann vom 22.Juni 1773 verwendet.
267 Eigenliebe . . . die Triebfeder mancher . . . Handlung: Verbreitete Auffas-
sung von Moralphilosophen des i8.Jh.s (Rochefoucauld).
268 Quimos: Madagassisch: anachimosse. Angeblich ein Zwergenvolk auf
Madagaskar. In »Einige gemeine Irrthiimer« (GTC 1779, S. 73) schreibt L.
dagegen: »Die Zwerg-Nation auf Madagascar ist, so wie die Riesen-Nation
der Patagonen, eine Fabel. Hr. Commerson, dessen Geist man die erstern zu
danken hat, war selbst nach den [sic!] Bericht seiner Freunde ein Schwarmer,
und beobachtete als ein soldier. « - Commercon: Philibert Commerson
(1727-1773), frz. Botaniker. Von ihm riihrt der Name Hortensia her, und
Forster nannte nach ihm die Pflanzengattung Commersonia. - tnit Bougain-
ville die Reise urn die Welt gemacht: Louis Antoine de Bougainville ( 1 729-1 811),
beriihmter frz. Seefahrer, leitete 1766-1769 mit Naturforschern, Astrono-
men und Zeichnern an Bord die erste von den Franzosen unternommene
Reise um die Welt. - Lalande Nachricht . . . im Hannbverschen Magazin: Das
»Schreiben des Herrn de Lalande uber eine Nation von Zwergen auf der Insel
Madagaskar « im »Hannoverschen Magazin « 1773, 48. Stuck , Sp. 753-762. -
im Journal des S$avan$ . . . t-jjz: »Lettre de M. de Lalande sur un Peuple Nain
de L'Isle de Madagascar; adressee a Messieurs les Auteurs du Journal des
Scavans, par M. de Lalande, de PAcademie Royale des Sciences«
(S. 346-359).
269 wie Herr Niebuhr erzahlt: Die Reisebeschreibung von Carsten Niebuhr
ist zu C 187 nachgewiesen. - Sekte ... die keinen Kaffee trmkt: Von L.
angesichts der europ. und deutschen Sucht des Kaffetrinkens hervorgehoben;
vgl. das Wortregister. - Betasi: Bei Niebuhr lautet der Name der Sekte
»Beiasi«; der Fehler beruht auf dem Referat von Michaelis (Fambach, S. 34) in
den GGA 1773, S. 461, aus dem L. seine Notiz entlehnt.
270 Zwei einfache Tiere . . . ein symmetrisches: Vermutlich sexuelle Anspie-
lung.
271 Zur Verteidigung des Timorus . . . Kbnigin Vergessenheit: S. zu C 254. -
Magistral in H. : Hamburg (wegen Goeze) oder Hannover? - ein Buck
Anspielung auf Horaz' »Nonum premator in annum« (s. zu E 251).
272 Kartujfeln: Zu L.s eher abschatzigen Betrachtung dieser Erdfrucht, die
von span. Konquistadoren nach Europa eingefiihrt und in Deutschland
bereits vor 1680 im Vogtland angebaut wurde, Mitte des 18. Jh.s in alien dt.
BAND I • C 262-289 211
Landern verbreitet war, s. seine Wortbildungen im Wortregister. Vgl. Otto
Weber (Hrsg.), Rund urn die Kartoftel. Zur Geschichte des KartotTelanbaus
im Odenwald. Ausstellungskatalog Ober-Ramstadt 1982, und Korber-
Grohne, Nutzpflanzen, S. 140-148. -die Pflanzen verkehrt stehen: Vgl. J 362.
273 Die Indianer nennen das hochste Wesen . . . den Unbeweglichen: L. verwer-
tet diese Notiz auch D 398; vgl. H 121.
278 Was Baco von der Schadlichkeit der Systeme sagt: Die Stelle ist zu C 209
nachgewiesen. - Worter . . . ah individua gebraucht: Vgl. KA 275. - Stufen einer
ganzen Letter: 7m diese r Wendung vgl. J 392.
279 gibt ah: In der Handschrift ah in.
280 entstehen entsagen: Vgl. D 552 und die Anm. dazu.
281 Aberglaube und Aberwitz: Diese Worter notiert L. auch D 668 (S. 34°)-
282 Pythagoras . . . Stilhchweigen auf: Diogenes Laertius schreibt in »Leben
und Meinungen beruhmter Philosophen« VIII, 10 (Pythagoras): »FiinfJahre
muBten sie [seine Schiller] schweigen und ausschlieBlich den Lehrvortragen
folgen als Horer und ohne noch den Pythagoras zu Gesicht zu bekommen, bis
sie sich hinreichend bewahrt hatten. « - Auditors bei den Gerichten: Beisitzer,
worth >Zuhorer<.
283 Streit unter . . . Karrengefangenen uber die Ehrtichkeit: Diese Wendung
begegnet ahnlich III, S. 617; im iibrigen s. zu C 265.
284 einen Wolf geritten: Volksausdruck fur Wundsein an den Schenkeln und
am After verursacht durch Reibung der Korperteile etwa beim Reiten.
285 meinem Schimpf worter- Buck: Vgl. D 667. - das arabische Dreck aufdeinen
Bart: Von diesem Schimpfwort berichtet Niebuhr in der »Besch reibung von
Arabien«, S. 30 (s. zu C 187). L. schopft hier wieder aus der zu C 269
nachgewiesenen Rezension, S. 463 . L. verwertet die Redensart D 56, 667 und
286 Je me ... cela: Ich schere mich den Teufel darum; spaBhafte, weil
wortliche Obersetzung der deutschen Wendung. - rase: In der Handschrift
race.
287 Pouvies . . . jours: Konnen Sie mir vierzig Kinder in vierzehn Tagen
machen?
288 Quiproquo: Lat. >Wer fiir was<; Verwechslung, Irrtum; vgl. D 390. -
Herzogs von Newcastle: Thomas Pellham- Holies, ist Duke of Newcastle
(1693-1768), engl. Politiker, 1754 Premierminister, Gonner Fieldings. L.
erwahnt ihn auch in der Hogarth-Erklarung »Die Parlaments-Wahl. Vierte
Scene« im GTC 1788, S. 164 f. - Was Teufel Kerl ...: Die Anspielung ist
unklar.
289 Rabinet glaubt . . .: Dieser Hinweis findet sich in »Herrn von ButTons
allgemeine Natur geschichte, eine freye mit einigen Zusatzen vermehrte
Obersetzung nach der neuesten franz. AuBgabe von I769«, Berlin
1771-1774, 7 Bde. in 5 (BL, Nr. 820). Georges Louis Leclerc Comte de
BufFon (1707-1788), frz. Naturforscher, Mitglied der Academie Fran^aise,
seit 1739 Intendant des Jardin royal des plantes in Paris, von Ludwig XV. in
den Grafenstand erhoben. Buffon war einer der bekanntesten Naturforscher
seiner Zeit, schrieb u. a. eine 44 Bde. umfassende allgemeine und spezielle
Naturgeschichte, in der er die Lebensweise der Tiere in den Vordergrund
stellte. Im 3-Bd., 2. Abt., i.Kap. »Vergleichung zwischen Thieren und
Gewachsen«, heiBt es in einer FuBnote S. 1 38f. von Robinet: »Alles ist, seiner
212 SUPELBUCH C
Meinung nach, belebt. Pilanzen, Steine, Metalle, ja selbst die Elemente sind
eine Zusammensetzung einer unendlichen Menge kleiner Thierchen. Jeder
Tropfen Wassers ist eine kleine Welt, aus lauter lebendig en Geschopfen
zusammen gesetzet [vgl. KA 1 86; B 195]- Auch das Feuer besteht, wie Er sich
zu erweisen bemuhet, aus kleinen Thieren, so wie unser ganzer Erdball, den
er sich als ein ungeheures Thier vorstellet, das aus Miriaden kleiner Thierchen
zusammen gesetzet ist. « Im Anschlufi* an diese Anmerkung stent der von L.
genau wiedergegebene Literaturhinweis. - Robinet: Jean-Baptiste-Rene Ro-
binet (1735-1820), frz. Philosoph und Naturforscher, in seinen metaphysi-
schen Vorstellungen von Leibniz beeinfluBt; lehrte eine universale Evolution
der Natur. Robinets Werk »De ranimalite« erschien Amsterdam 1767-1768
als 4. und 5. Bd. des »Traite de la nature« (Amsterdam 1764-1768; eine dt.
Obersetzung der Erstausgabe erschien 1764), » Considerations philosophi-
ques sur la gradation naturelle des formes de Tetre, ou essais de la nature, qui
apprend a fairel'homme« Paris ij6S.-dieganze Welt . . . ein Tier: Vgl. A 123.
290 Hen B.: Boie?
291 sagt Buffon: Im 3. Bd. des zu C 289 nachgewiesenen Werkes von
Buffon, 2. Abt., 1. Kap. »Vergleichung zwischen Thieren und Gewachsen«,
heiBt es S. 144: »Das Mineral, als eine unwirksame, rohe, unempfindliche
Materie, ist genothigt ... als ein unformiges Wesen zu gehorchen, das nur
vorhanden ist, von Menschen und Thieren mit FiiBen getreten zu werden,
und . . . keinen andern Werth haben kann, als den ihm der Willkuhr und die
Vertrage des Menschen beyzulegen belieben«.
292 Es gibt vielleicht mehr Gattungen von Insekten . . .; In dem zu C 291
genannten Kap. von Buffons Werk heiBt es S. 151: »Die Anzal der Gattungen
ist im Thierreich viel betrachtlicher, als im Pflanzenreiche. Blofl unter den
Insekten giebt es vielleicht schon weit mehrere Gattungen, die wir grosten-
theils mit blofien Augen nicht zu erkennen vermogen, als man auf der
Oberflache der Erde sichtbare Pflanzengattungen antrifft. Die Thiere selbst
haben lange nicht so viel Aehnlichkeit untereinander, als die Pflanzen, die
eben wegen ihrer allzugrofien Aehnlichkeit schwer zu kennen, und in Ord-
nung zu bringen sind.«
293 das Innere einer Gips-Form so malen . . . die erhabene Seite: Vgl. zu diesem
Gedanken KA 268.
294 Buffon hat berechnet: Die verkiirzt wiedergegebene Berechnung findet
sich im 3. Bd., 2. Abt., 2. Kap. »Von der Hervorbringung seines Gleichen
iiberhaupt«, S. 1871*., des zu C 289 nachgewiesenen Werks von Buffon.
295 den giildnen Esel: Ober dieses Werk von Apulejus s. zu B 100. Zu
diesem Urteil vgl. J 114. -den giildnen Spiegel: Gemeint ist der Roman »Der
goldene Spiegel oder die Konige von Scheschian« von Wieland, erschienen
Leipzig 1772.
296 Stimmhammer: Werkzeug zum Spannen, Befestigen der Metallsaiten
des Klaviers und anderer Instruments; um 1711 in England erfunden, diente
auch akustischen Untersuchungen (DWB 10,2, Sp. 31 18-31 19).
297 mit den Gewittem konnten sie es tun: Vgl. G 175.
298 hartmauliger: Gewohnlich von Pferden gebraucht, deren Maul durch
scharfe Gebisse hart und unempjfindlich geworden ist und die daher schwer
lenkbar sind (DWB 4,2, Sp. 516-517); dann auch iibertragen auf widerspen-
stige Menschen. Vgl G 193 weichmaulig.
BAND I * C 289-309 213
299 Zaunkbnig der Schriftstelter: Dieses Bild gebraucht L. auch C 337; vgl.
E 501: >Geschlecht der Zaunkonige<. Moglicherweise ist auch hier schon
Jacobi gemeint. Das Adjektiv »zaunkoniglich« bildet L. in D 3 18 und Mat I
90.
300 Ruhe mit eirtem heimlichen Lacheln in dem Gesicht: Vgl. J 96.
302 in Registem . . . sagen: Da ruber laBt sich L. auch andernorts ironisch
aus; s. das Wortregister. - Soliloquium: Lat. >Selbstgesprach<.
303 Newton hat die Farben zu scheiden gewufit: Bezug auf Newtons in seiner
» Optic «, London 1704, entwickelte Farbentheorie; die von ihm als erstem
ausgemessenen Farbenringe, die sich bilden, wenn man eine konvexe Linse
auf eine Glasplatte legt, tragen seinen Namen. Vom Trennen der Farben
spricht L. auch KA 269. - Psycholog: Das Wort Psychol ogie entstammt dem
Humanismus und ist seit Beginn des i8.Jh.s iiblich (Christian Wolff). -
Tubis: Lat. tubus >Rohn; Fernrohr. - Sonnen, um die sich wahrscheinlich Planeten
dretien: Vgl. Erxleben 1 794*, § 669. - in unserer Erde so etwas vorgeht: Vgl.
A 2$$.-iiberjiihrt unsdie Magnet-Nadel: Zu magnetischen Wirbeln s. Erxleben
I794 6 . §565. - Sandkbmchen . . . die uns zu ruhen scheinen, wie die Fixsteme:
Diesen Gedanken auBert L. schon C 32; vgl. auch E 139. - unsere Seele die
sonderbarste Substanz: Vgl. D 2 1 1 . - Z. U. : Zu diesen beiden Buchstaben s. zu
C 226.
305 Versuche mit Polypen unter der Luftpumpe: Zu L.s Versuchen mit
Poly pen s. zu C 220. — Bononiensischen Stein unter dem Prisma: Zu diesem
Versuch s. zu A 220; s. auch D 687. - Infusions-Tiergen: S. zu A 109.
306 Brief durch die Ehrlichkeit der ... Leute versiegelt: Wahrend seines
Aufenthalts in Stade hat L. am 28 . Juni 1 773 an Christiane Dieterich geschrie-
* ben. SinngemaB denselben Scherz macht L. auf der Adresse eines Briefes an
Ernst Gottfried Baldinger, vermutlich aus dem Sommer 1779 (Briefwechsel
I, Nr. 608, FuBnote). — Madame Dietrich: Christiane Elisabeth Dorothea
Mevius (1735-1805), einzige Tochter des Buchhandlersjohann Paul Mevius
{1698-1762) in Gotha, heiratete am 12. September 1752 Johann Christian
Dieterich, der 1749 das Geschaft seines Schwiegervaters ubernommen hatte.
In Gottingen vertraute Freundin L.s; Mutter von elf Kindern.
308 Bagger: Matthias Bagger (1685-1744), dan. >Abenteurer<, Baccalau-
reus in Sar0, Madrid, Mexiko, London, Paris. - Holbergs Briefe: Die Stelle
uber Bagger findet sich ebd., Bd. 4, S. 26; das Werk ist zu C 169 nachgewie-
sen.
309 Harderus . . . Epigrammata geschrieben: Henrik Harder (1642-1683),
dan. Schriftsteller, Verfasser lat. Gedichte und Epigramme; Hofmeister des
Grafen von Friesen. — Ut . . . virum: Haltet die Tur verschlossen, damit
Samson bleibt. / Damit die Tur lieber bleibt, haltet den Mann. - Samson:
Hebraisch: Simson, cin rnit ubcrmenschlichen Kraften ausgestatter Einzel-
kampfer des israelit. Stammes Dan (s. Richter 13-16), der gegen die Philister
kampfte und nur durch den Verrat seiner Geliebten Dalilah iiberwaltigt und
in Gaza gefangengesetzt werden konnte. Bei einem Opferfest der Philister riB
er den Tempel des Gottes Dagon ein und fand den Tod. Von seinen dem
Herakles vergleichbaren Taten wurden u. a. am haufigsten in der abendland.
Kunst dargestellt: Simson hebt die Stadttore von Gaza aus; Simson erschlagt
die Philister mit dem Eselskinnbacken (neben der Saule das Attribut Sim-
sons). - Una . . . duae: Mit einem Eselskiefer schlug Samson den Feind, / Du,
I
214
SUDELBUCH C
Cotta, lliehst, obwohl du zwei davon hast. - JJie fcpigramme sind Holbergs
»Vermischten Briefen«, Bd. 4, S. 430, entnommen; das Werk ist zu C 169
nachgewiesen.
310 Die Griechen sagten . ..: Auch diese Notiz ist Holbergs »Vermischten
Briefen«, Bd. 4, S. 437, entnommen, woher auch der Fehler in dem zwei ten
griech. Wort stammt. Das Werk ist zu C 169 nachgewiesen. - Zev oo^wv:
Zeus (Gott) hilf; korrekt: ocd^ov. - Monomotapa: Im I7-Jh. vielgenanntes
groBes Reich an der Sofalakuste Afrikas und am unteren Sambesi, zerfiel im
18. Jh. Vgl. F1137-
311 Holberg sagte schon . . .: Holbergs Satz - entnommen den »Vermisch-
ten Briefen«, Bd. 5, S. 9 (s. zu C 169) - kehrt, ohne als Zitat gekennzeichnet
zu sein, in einem Brief an Carl Friedrich Standlin vom 14. Januar 1795 wieder.
- Nonkonformisten: S. zu RA in.
312 Der Magnet diente . . . Taschenspielern: Dazu s. zu KA 253.
313 Soldaten dutch ein polyedrisches Glas ... ansehe: S. auch F 72 und
Hogarth-Erklarungen (III, S. 998, FuBnote). Vielleicht bezieht sich dieser
Gedanke schon auf den Plan der >Geschichte< des Herrn von Birkenthau; s.
C 273. -polyedrisches Glas: »Polyeder, Rautenglas ... So nennt man ein Glas,
das auf einer Seite eben, auf der andern aber vieleckigt, oder mit mehrern
gegen einander geneigten Facetten, geschliffen ist ... Da eine jede dieser
verschiedentlich geneigten Vorderflachen Stralen von dem Gegenstande A
auffangt, und diese nach einer doppelten Brechung durch die Vorder- und
Hinterflache wieder mit der Axe des Polyeders vereiniget werden, so sieht ein
in dieser Axe befindliches Auge den Gegenstand A durch jede dieser Flachen
besonders, und erblickt daher, wenn es in der gehorigen Entfernung steht, so
viel Bilder des Gegenstands, als Flachen sind.« (Gehler, Bd. 3, S. 545).
314 Alkihiades . . .: Die Anekdote erzahlt Plutarch im »Leben des Alkibia-
des« 9; L. entnahm sie Holbergs »Vermischten Briefen«, Bd. 1, S. 62 (s. zu
C 169). Alkibiades (ca. 450-404 v. Chr.), athenischer Politiker und Feldherr.
315 Robeck: Sein Werk uber den Selbstmord ist zu KA 183 nachgewiesen.
L.s Angaben beruhen auf Holbergs »Vermischten Briefen«, Bd. 2, S. 278 (s.
zu C 169). Ober L.s Beschaftigung mit dem Selbstmord s. zu A 126.
3 16 Die Bemerkung ist von L. gestrichen.
317 Kuchenzettul: Vgl. KA 134. - Der Wirt. Das: Von L. verbessert aus
Sauern Kohl und Speck.
321 vor: In der Handschrift vorkommen.
322 bekleiben: Wurzeln, kleben, haften. DWB 1, Sp. 1421 bringt u. a. von
Lohenstein: »wcnn die propfreiser beklieben sind«.
323 Privet: Abtritt, heimliches Gemach. - betrdgt in 60 Jahren: Zu dieser
Berechnung vgl, F 1202 und zu Fj S. 642: Haustafel. - 20 Jahre: Von L.
verbessert aus 7300 Tage. - so viel als: als von L. verbessert aus ist.
324 Hauptregel fur Schriftsteller . . . die ihre eigne Empfindungen beschreiben
wollen: Zu dieser Regel vgl. E 190, 192, 270, 423; F 293; Mat I in. -dazu:
Danach in der Handschrift bey ihnen, - Siehe S. 81: Gemeint ist C 326.
325 Agathon: Wielands Roman ist zu B 16 nachgewiesen. Wielands Aus-
einandersetzung mit der Ansicht des Sokrates uber die Liebe ebd. 2. T.,
8. Buch, 4. Kap., S. 44-46. - Xenophontis . . . n. 14: »Derart sollte nun, wer
nicht standhaft gegenuber den Freuden der Liebe sei, nach seiner Meinung
sich im Hinblick auf die Liebe solcher Gegenstande bedienen, zu denen sich
I
BAND I • C 309-342 215
die Seele hingezogen fuhle, wenn der Korper nicht gar zu sehr danach
verlange, die aber im Falle des Verlangens keine Schwierigkeiten bereiteten.
Er selbst aber war offensichtlich gegen dergleichen so gerustet, da6 et sich
leichter von den Schonsten undjiingsten fernhalten konnte als andere von den
Hafilichsten und Gealterten.« Xenophon, Erinnerungen an Sokrates, hrsg.
von Peter Jaerich, Munchen 1977, 2. Auflage, S. 53.
326 ad Pag. 80: Gemeint ist C 324. -geistlichen Wonnegejuhl: Vgl. A 126. -
sich selbst zum . . . Genufi: Vgl. B 255. - holde Diminutivgen: Vgl. B 197. -
Z. V.: S. zuC 226.
328 Z. V.: Zu diesen Initialen s. zu C 226.
329 Filet: Feines Netzgestrick, Netzwerk. S. auch HI, S. 422.
330 Wieland . . . Agathon: Zu Wielands »Agathon« s. zu B 16. - Testimonial
Lat. >Zeugnisse<. — delphischer Jesuiten-Schtiler: Das Wort >delphisch< ge-
braucht L. auch F 3 17 und in der Antiphysiognomik (III, S. 269). - Delphi: Im
Apollotempel zu Delphi verkiindete die Pythia die Orakel Apollo in vieldeu-
tigen Spriichen. - Alttags-Empfmdungen: Zu L.s Wortbildungen mit Alltag-
vgl. D 90; F 609 und III, S. 395, 661, 770.
331 Versuche mit dem Sehen anstellen: Derartige Obungen zur >Experimen-
tal-Optik< fmden sich bereits in den Sudelheften A; vgl. A 1 3. - Bilder, die man
bei verschlossetien Augen sieht . . . wenn man sie etwas driickt: Zu dies em > Versuch<
vgl. D 724. - Franklins Erfahrungen . . . erklaren: Gemeint sind seine Beobach-
tungen zum Rot- und Griin-Sehen; vgl. A 227, KA 222.
333 Sanum: Samum, arab. >Gift winds trocken-heiBer Wiistensturm in
Nordafrika und Vorderasien. - Niebuhr: Carsten Niebuhr berichtet davon in
seiner »Beschreibung von Arabien«, S. 7; das Werk ist zu C 187 nachge-
wiesen. L. entnahm seine Kenntnis der zu C 269 angegebenen Rezension,
S.461.
334 Der kiihnste Flug desfaselnden Menschen: Diese Wendung verwertet L.
in abgewandelter Form im »Timorus« (III, S. 229), in »Von ein paar alten
deutschen Dramen« (III, S. 375) und »0ber die Macht der Liebe« (III, S. 518).
335 seinen Bart . . . streicheln: Dieser Satz ist III, S. 547 verwertet.
336 Weil der Mann . . .: Urspriinglich Weil er nicht mehr am Leben ist, so darf
ich es wohl sagen, es ist nicht wahr, von Cicero zE.
337 Zaunkonig der Dichter: Zu dieser Wendung s. zu C 299. - Abschied an
den Amor: Titel eines Gedichts von Johann Georg Jacobi, erschienen Halle
1769.
338 Schritte,diederNarrundderWeise . . ./ww;Vgl.C l&i.-SohnederNatur:
Diese Wendung gebraucht L. auch in einem Brief an Johann Heinrich Merck
vom 22.(?) Marz 1781. »Z6gling der freyen Natur«, »Z6gling der Natur«
formuliertL. beziiglich Peter des GroBen (GTC 1780, S. 214-215). -Naturali-
sten: Anhanger der naturlichen Religion, der die Offenbarung verwirft; s.
auch III, S. 605, 864.
339 pfl e S t: m ^ er Handschriity«fo//.
340 Mode: Zu L.s Wortbildungen mit Mode- s. das Wortregister; vgl. Ill,
S. 377, 391, 578.
342 Mondsburger: Die Astronomen und Naturwissenschaftler im i8.Jh.
waren wie die der Antike geneigt, anzunehmen, daB der Mond bewohnt sei
(Seleniten); s. Gehler, Bd. 3, S. 279. - Frankfurter gelehrte Zeitung: Hervorge-
gangen aus den 1736 begriindeten » Frankfurter Gelehrten Zeitungen«, wurde
2l6 SUDELBUCH C
die Zeitschrift 1772 unter dem Vcriegcr Deinet als » Frankfurter Gelehrte
Anzeigen«, redigiert von Johann Heinrich Merck, dann voti Johann Georg
Schlosser und unter Mitarbeit u. a. von Goethe und Herder , Bahrdt, Hopf-
ner, Wenck zum fuhrenden kritischen Organ des »Sturm und Drang«. Zu
L.s Haltung auf Grund der negativen Rezension seines »Timorus« s. Ill,
S. 524 und Kill, S. 84. - Europaische Fama: »Die europaische Fama, welche
den gegenwartigen Zustand der vornehmsten Hofe entdecket«, erschien in
360 Bdn. Leipzig 1702-173 5: eine der friihesten politischen Zeitschriften,
die das verbreitetste Organ ihrer Art war und zahlreiche Nachahmer fand.
Ihr Herausgeber: Philipp Balthasar Sinold, genannt von Schiitz (1667-1742),
Verfasser eines Bergwerkslexikons, Herausgeber mehrerer Journale und
pietistischer Erbauungsschriften.
343 Sie tun die Taten und wir Ubersetzen . . . davon ins Deutsche: Vgl. D 179.
345 Grofie Leute . . . sie Jut kleine zu halten: Vgl. G 4.
346 Kompendienschreiben: Der Spott iiber das Kompendienschreiben kehrt
D 11, 82; L 155 wieder; s. ferner das Wortregister.
347 seinen Fliegen in der Stube den Zucker abgewohnen: Zu L.s Versu-
chen mit Fliegen s. auch SK 208, zu seinen Beobachtungen s. das Wortregi-
ster.
348 die Bedeutungen der Wb'rter leicht und schwer verstehen: Vgl. L 833.
349 Dieses ist eine Bemerkung: L. greift den Gedanken D 504 wieder auf.
350 in G.: Wohl Gottingen.
351 Mit wotliistiger Bangigkeit: Dieselbe Wendung kehrt D 577 wieder. L.
verwertet sie in den »Briefen aus England« (III, S. 356).
352 franzosischer Zindel und . . . griechische Stqffe: Diese Wendung kehrt
D 56 wieder. Zindel: Ein sehr leichter Tafifet mit wenigen und diinnen
Kettenfaden, auch Avignon und Sendel genannt. Das Wort wird auch
D 214 und in »Ober die Pronunciation der Schopse« (III, S. 299) erwahnt.
Von >franz6sische[n] Zeugenc schreibt L. in »Briefe aus England « (III,
S- 345)-
354 Zwo Personen verabreden sich . . . wie sie sick einander aufziehn wollen:
Vgl. Ill, S. 470.
355 Abhandlung eines gewissen . . . Rosenow: Die »Vorschlage das Um-
schlagen oder Sauerwerden des gahrenden Bieres in der Gewitterluft zu
verhindern«, erschienen im Hannoverischen Magazin 1773. 68. Stuck,
Sp. 1073-1088. Christoph Ehrenreich Rosenow (1730-1785), Gerichtsak-
tuar und gemeinnutziger Schrifts teller in Schwerin. - Suerin: Schwerin. - die
Redens-Art einen nassen Lapp en auswringen: Diese Wendung findet sich in
Rosenows Abhandlung, Sp. 1079. S* »Versuch eines bremisch-niedersachsi-
schen W6rterbuchs« 5, 299.
356 Solche Stellen . . . Abbt vom Verdienst: Die Stellen konnten in Abbt,
»Vom Verdienstew nicht nachgewiesen werden. - Imitieren: Zu dieser Flos-
kel vgl. C 360, 367; J 779, 784; L 60, 109, 372, 375. S. auch zu B 13.
357 Beider Rechten Taglohner: Des biirgerlichen und geistlichen Rechts.
358 Nicht Grofie des Geistes sondem des Windes: Zu dieser Wendung vgl.
J 181. - hat: In der Handschrift haben.
359 Naturkiindiger: Der Kenner; Erkunder der Natur, der Naturforscher,
im 16. Jh. aufgekommen. - Folianten iiber einen Kirschenstiel schreiben: Eine
ahnliche Wendung begegnet E 158, 320; vgl. auch G 39, 109. - Folianten:
BAND I * C 342-367 217
Buch, bei dem der Druckbogen nur in zwei Blatter gebrochen ist, in den
ersten Jahrzehnten nach Erfindung des Buchdrucks das gebrauchlichste
Format: zwischen 35 und 45 cm hoch.
360 Nach der Schlacht bei Arques . . .; Bei dem frz. Stadtchen im Departe-
ment Seine-Maritime siegte Heinrich IV. am 21. September 1589 iiber die
Liguisten. L.s Quelle dieser Anekdote war, wie der Wortlaut beweist, der
Aufsatz »Herrn Thomas Lobschrift auf Maximilian von Bethune, Herzog
von Sully« in der von Daniel Schiebeler herausgegebenen Zeitschrift »Unter-
haltungen« 2, S. noff.; die Stelle findet sich ebd. S. 121 (Anm.). L. zitiertaus
dem Aufsatz auch D 4. Daniel Schiebeler (1741-1771), Jurist und Schriftstel-
ler, mit Eschenburg 1 766-1 770 Hrsg. der Monatsschrift »Hamburgische
Unterhaltungen« . Antoine Leonard Thomas (1732-1785), frz. Schriftsteller,
reussierte mit »Eloges« auf beruhmte historische Personlichkeiten. Die
»Eloge de Sully« wurde 1763 von der Academie Francaise gekront. - Crillon:
Louis de Balbes de Berton de Crillon (1541-1615), beruhmter frz. Feldherr,
Freund und Ratgeber Heinrichs IV., der ihn »der Tapfere der Tapferen«
genannt hat. - Imitieren: S. zu B 13 und C 356.
361 Kegel-Clubs vor dem Albaner Tor: Gemeint ist wohl >Kellners Garten <;
das Albanertor, genannt nach der nahegelegenen Kirche St. Albani; das vierte
der Stadttore Gottingens, lag nach Osten.
362 Es war einmal ein Tier in Gevaudan: Ein Wolf, der um 1767 »viele
Wochen lang ganz Frankreich, unter dem Nahmen der Bete de Gevaudan,
angstigte, und eine Menge Madchen und Kinder fraB, bis sich endlich ein
Gallischer Herkules fand, der den Muth hatte sein Vaterland von diesem
Ungeheuer zu befreyen«. So Wieland in den Anmerkungen zu »Idris und
Zenide« 1767, 1. Gesang, Vers 45, wo er schreibt: »Sie hatte wohl das Thier
vom Landchen >Gevaudan< / Den Schrecken Galliens, so gem als ihn gese-
hen. « L. erwahnt das Tier in Gevaudan auch J 364. Gevaudan: Landschaft in
Sudfrankreich, im Siidosten des Zentralmassivs.
363 wie vieljunger mart wird, wenn . . . um 3 Uhraufsteht: Zu L.s Versuchen,
vor Sonnenaufgang aufzustehen, s. zu J 638.
364 die vortrefflichsten Sachenjurjede Schiissel: Vgl. C 317.
365 Auf den venerischen Herrn M.: Eine Art prosaischer Epigramm-Ent-
wurf. - venerischen: Am Venusubel, das heifit an der Syphilis crkrankt; vgl.
Ill, S. 424. In einem Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 21. Juni 1772 teilt L.
mit, daB er sich » Astruc von Venerischen Kranckheiten« gekauft habe - aus
Furcht vor Ansteckung] Am 27. August 1772 teilt L.Joel Paul Kaltenhofer
mit: »Es sollen auf 1 76 Studenten [in Gottingen] mit Venerischen Kranckhei-
ten behafftet seyn. «
366 Die Beiwbrter . . . unsterhlich gemacht: Vgl. B 132. - Chapelain: Jean
Chapelain (1 595-1674), frz. Dichter und Kritiker, Verfasser der »Pucelle
d*Orleans«, gilt als Mitbegriinder der Academie Francaise, die er zur Heraus-
gabe des Worterbuches anregte.
367 By way of Prevention . . .; Verfasser dieser Predigt ist James Penn. L.
entnahm den Titel und die Notiz iiber den Inhalt einer Besprechung in den
»Unterhaltungen« von Daniel Schiebeler, Bd. 4, S. 718. James Penn
(1727-1800), engl. Theologe und geistl. Schriftsteller. - Eutychus Apostel-
Geschichte XX, v. 9: »Es saB aber ein Jiingling mit Namen Eutychus in einem
Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, weil Paulus so lange redete, und ward
218 SUDELBUCH C
vom Schlaf uberwaltigt und fiel hinunter vom dritten Stock werk und ward
tot aufgehoben.« - Imitieren: S. zu B 13-
368 Perfice te: Vgl. A 36 und die Anm. dazu.
369 Schwatzlar: Wortspiel mit Wetzlar, dem Sitz des Reichskammerge-
richts; vgl. an Heyne am 25. Februar 1784.
371 Prostitutio in integrum: Vermutlich Wortspiel L.s mit der Wendung:
restitutio in integrum, lat. >Wiedereinsetzung in den friiheren Rechtszu-
stand<, wie sie sich zuerst in Ciceros Rede »Pro Cluentio« 36, 98, spater im
»Corpus juris« II, 49 findet.
372 Pfusch Kruder . . . Peer Kuken: Diese Worter - plattdeutsch? - waren
nicht nachzuweisen.
373 Hen von Birckenthau: Von diesem Plan zu einer Erzahlung oder einem
Roman ist sonst nichts erhalten; s. aber F 72; moglicherweise auch C 313,
374. -Herr . . . stirbt: Diese Passage ist von L. gestrichen. - netint: Danach von
L. gestrichen dadurch kommt er endl'tch so herab. - ein armer Landjunker: Von
»Landjunker und Renommisten« redet L. in den »Briefen aus England« (III,
S. 329).
374 In dem erdichteten Land: Hier tritt zuerst der satirische Plan auf, die
Zustande eines erdichteten Landes in Form einer Erzahlung oder eines
Romans zu schildern. Erst spater wurde der Name »Insel Zezu« dafur
erfunden. Der Einflufl von Swifts fliegender Insel Laputa auf diese Idee ist
unverkennbar; bei der Ausgestaltung sollten wohl in erster Linie Gottinger
akademische Erfahrungen verwertet werden. Zu diesem Plan gehoren ferner
D 78, 82, 86, 116, 136, 152, 165, 181; vgl. auchD ipunddie >Etiquetteninsel<
D611. __
376 Auferstehn, ja auferstehn wirst du . . .: Die ersten vier Strophen von
Klopstocks Lied »Die Auferstehung«; Strophe 3 und 4 hat L. umgestellt,
Strophe 5 weggelassen; im Text sind kleine, vermutlich unabsichtliche
Abweichungen.
377 Diese Buchertitel stehen in der Hands chri ft auf der Innenseite des
hinteren Umschlagblattes vor der Bemerkung C 378. - Zeptichals Alge-
bra . . .: Die »Algebraischen Tabelfen«, erschienen Breslau 1769, von Anton
Michael Zeplichal (1737-1806), ehemaliger Jesuit, Magister der Philosophic,
konigl. preufi. Direktor der Universitat Breslau und der gesamten katholi-
schen Gymnasien in Schlesien. - Quyot Chymische . . . Kunststucke: Gemeint
sind »Neue physikalische und mathematische Belustigungen oder Sammlung
von neuen Kunststiicken zum Vergniigen«, die ab 1772 in Augsburg erschie-
nen; F 1036 notiert sich L. den 1777 erschienenen siebten und letzten Teil
derselben. Gehler (Bd. 3, S. 91) nannte sie die »vollstandigste unter alien «
Sammlungen physikalischer und mathematischer Kunststucke. Zu L.s Inter-
esse an Taschenspielerkiinsten vgl. A 16, 20; KA 231. Hinter dem Pseudo-
nym Guyot verbirgt sich entweder der frz. Geograph und Physiker Edme
Gilles (1706-1786) oder der frz. Theologe Guillaume German (1724-1800). -
Swedenborg . . . Weltkorpern: Gemeint ist die Schrift »Von den Erdkorpern der
Planeten und des gestirnten Himmels Einwohnern«, die Ansbach 1771
erschien; eine kurze ablehnende Besprechung brachten die GGA 1771, S. 736.
- Leben und Taten Aeneas . . .; »Leben und Thaten des teuren Helden Aeneas,
erstes Marlein«, erschienen Halberstadt 1771, vonjohann Benjamin Michae-
lis ( 1 746-1 772), Theaterdichter und Lyriker, von Gellert und Gleim gefor-
BAND I * C 367-378 219
dert. Die burleske Strophenform dieser Travestie hat L. fiir sein Gedicht von
den »Schwimmenden Batterien« (III, S. 427) ubernommen.
378 ivQixoSovXia: >Heinrich-Dienerei<; wie die griech. Oberschrift an-
deutet, notiert L. hier eine Sammlung von Ausspriichen seines Dieners
Johann Heinrich Braunhold. Dessen ungewollt komische Redewendungen
erwahntL. mehrfach in den Briefen. Vgl. auchD 410, 568, 649; E 159; J 140,
142, 272; L 692. L. hat diese und ahnliche Wendungen spater verwertet, bzw.
gedachte sie zu verwerten in »Briefe von Magden uber Literatur« und »Orbis
pictus«. - Unkot: Diesen Ausdruck notiert L. auch E 1 59 und verwertet ihn in
»Orbispictus« (III, S. 387)- -Gesttim: Diesen Ausdruck notiert L. auchE 159.
- ihre Abwesenheit . . . gerichtet: Diese Wen dung hat L. in » Or bis pictus«
verwertet (III, S. 387). - metier: Frz. >Beruf<.
D
Die Bezeichnung D tragt ein Foliobuch in starker Pappe mit Lederriicken.
DerBuchstabe D steht, von Lichtenberg offenbarspaterhinzugesetzt, mitten
auf der ersten Seite der allgemeinen Bemerkungen, wovon S. 227 (I), einen
Eindruck gibt. Das Sudelbuch befindet sich heute in der der Staats- und
Universitatsbibliothek Gottingen (Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 28).
Wahrscheinlich handelt es sich bei D um das von Lichtenberg in einem
Brief an Johann Christian Dieterich von Ende (28.) September 1773 erwahnte
»Tagebuch«. Es ist jedoch zu bezweifeln, daft das von Lichtenberg in einem
Brief an Christianc Dieterich vom 24.Januar 1775 erwahnte »Buch voll
Beobachtungen« D ist, wie Leitzmann annimmt: es liegt naher, dabei an das
eigentliche »Reise-Tagebuch« zu denken, Auch bezieht sich folgende AuBe-
rung von Lichtenberg in einem Brief an Johann Christian Dieterich vom
8.Juli 1773 kaum auf Sudelbuch D: >>IchhabemireinBuchdazugenahet, das
so dick ist, dafi, glaube ich, mein ganzes Leben hinein ginge. « Hiermit ist eher
das nicht erhaltene Tagebuch der Helgoland-Fahrt gemeint.
Das Sudelbuch D weist erstmals eine Zweiteilung in wissenschaftliche und
allgemeine Bemerkungen auf, eine Anordnung, wie sie in den Sudelbu-
chern J und L durchgefuhrt worden und offenbar auch in H und K vorhan-
den gewesen ist.
Die vordcre Halfte des Sudelbuches enthalt zunachst 29 unpaginierte Seiten
mit dem Titel »Annotationes et collectanea philosophica et physica«. Unter-
brochen durch 25 leere Seiten folgen sechs restliche von Lichtenberg be-
schriebene Seiten. Sie stellen zusammen mit den »Annotationes« jene Bemer-
kungen, die in Band II dieser Ausgabe als Nummer 673-773 abgedruckt
worden sind. Wahrend Leitzmann sich darauf beschrankte, in seinen Anmer-
kungen zu D lediglich den Inhalt der wissenschaftlichen Notizen kurz
mitzuteilen, und nur fiinf Bemerkungen im Wortlaut zitierte, bringt die
vorliegende Ausgabe erstmals die kompletten »Annotationes« und Varia
nach der Handschrift.
In der hinteren Halfte des Sudelbuches D setzen sich auf 81 Seiten, von
denen 73 paginiert sind, die allgemeinen Bemerkungen und eigentlichen
Aphorismen, D 1-672, fort. Als Satzvorlage dieser allgemeinen Bemerkun-
gen diente: Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen. Nach den Hand-
schriften herausgegeben von Albert Leitzmann. Zweites Heft: 1772-1775.
Deutsche Literaturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts, No. 131, Berlin
1904.
Das letzte Blatt des ganzen Buches ist halb abgerissen; es enthalt die
Bemerkungen D 671, 672 und Notizen fur den englischen Aufenthalt, die,
soweit sie zu entziffern waren, nach der Anmerkung zu D 672 mitgeteilt sind.
Entsprechend der von Leitzmann eingefuhrten Gepflogenheit ist das ge-
samte Sudelbuch durchnumeriert worden; dabei lieB es sich nicht vermeiden,
dafi die »Annotationes« und Varia entgegen der Reihenfolge in der Hand-
schrift gezahlt wurden, als ob sie das Sudelbuch beschlossen.
Im ubrigen folgt auch bei diesem Sudelbuch die Anordnung, die Repro-
duktion von Handzeichnungen nach der Handschrift und die Aufnahme
224 SUDELBUCH D
ffcstnchener oder fragmentarischer Beinerkungeri m - e " Text strikt der
Lichtenbergschen Handschrift.
Zur Chronologie von Sudelbuch D
Allgemeine Notizen
56: Zitat aus einer Rczension der ^Frankfurter Gelehrten Anzeigen« vom
20. August 1773 (vgl. die Anm.);
127, 128: Zitate aus dem »Teutschen Merkur« vom August und September
1773;
vor 214: 20. Dezember 1773;
280: 22.Januar 1774;
455: Zitat aus Dohrns »Enzyklopadischem Journal « vom Februar 1774;
482: Hinweis auf einen ArtikeL der » Frankfurter Gelehrten Anzeigen« vom
5. April 1774;
519: 17JUH 1774;
522: Zitate aus Chesterfields » Letters «, L. las sie im Oktober 1774 in Hedsor
(vgl. D 593 und die Anm.);
588: Erwahnung seines nun sechzehnwochigen Aufenthalts in England,
Ankunft dort 25. September 1774 (vgl. die Anm.);
635: 9. April 1775;
647: Mai 1775.
Wissenschaftliche Notizen
683: Dezember 1772;
684: Februar 1773;
688: GGA, 15-Juli 1773;
689: GGA, i2.Juli 1773;
742; »Schwedische Abhandlungen« vomjahr 1777, i.Quartal;
746: 29. August 1774;
747: 30. August 1774;
748: 31. August 1774;
750: 11. Oktober 1774;
752: bis Fruhling 1775;
753: 30. Marz 1775;
757: 13. April 1775.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band I
S. 226 Longitud[o] Osnab[mck] . . .: Auf der Innenseite des vorderen Dek-
kels von Sudelbuch D hat L. die vorlaufigen Ergebnisse seiner Gradmessun-
gen in Osnabrtick, Hannover und Stade notiert; s. auch an das Geheime Rats-
Kollegium in Hannover am 21. November 1773 und an Abraham Gotthelf
Kastner am 21. April 1776. Die endgiiltigen Zahlen und Berichtigungen gab
L. in den »Novi Commentarii« 1776, S. 2ioff., und in GGA 1777, S. 121 ff.
1 Celsus: Aulus Cornelius Celsus (Lebensdaten unbekannt), rom. Enzy-
BAND I • D 1-4 225
klopadist zur Zeit des Kaisers Tiberius, schrieb eine lat. Enzyclopadie in sechs
Teilen, von der nur die acht Bucher uber Medizin erhalten sind: eine
Hauptquelle fur die Geschichte der Medizin seit Hippokrates. - Defuturis . . .
deceptus est: Hippokrates hat der Nachwelt hinterlassen, er habe sich iiber die
Zukunft getauscht, so wie cs nur grofie Manner tun; denn einfache Geister,
die ja nichts besitzen, konnen auch nichts von sich geben. Einem groBcn
Geist, der immer mehr iiberblickt, steht auch das Bekenntnis des wahren
Irrtums an, besonders in diesem Bereich, welcher des offentlichen Nutzens
wegen sein Wissen weitergibt, damit niemand aus demselben Grunde irrt,
aus dem sich bereits jemand vorher geirrt hat. - Die Stelle aus Celsus, die sich
L. ausHolbergs »VerrnischteBriefe«, Bd. 3, S. 387, Kopenhagen und Leipzig
1752, abschrieb — iiber das Werk s. zu C 169—, findet sich in seinem Buch »De
medicina« 8, 4 mit geringen, schon bei Holberg vorkommenden Abwei-
chungen: »A suturis«, »more scilicet« und »Viorum et fiduciam magnarum
rerum habentium«, »etiam simplex« und »praecipueque«, »quis ante«. —
Majores . . . addicere: Unsere Vorfahren behandelten ihre Dinge nach dem
jcweiligen Geist des Jahrhunderts. Fur uns ist es manchmal von Nutzen, bei
den unterschiedlichen Zeiten, welche wir crleben, von deren Geist und
Gepflogenheiten abzusehen; ich halte es im iibrigen schlechthin fiir Arroganz,
immer wieder auf althergebrachte Erfahrung ganzlich vcrzichten zu wollen;
und absurd ist die Art der Ehrerbietung, die uns ewig deren Denkweiscn
verpflichten will. - Das Zitat ist wortlich der »Argcnis« 3, 6 entnommen.
Obcr Barclays Werk s. zu C 207. - Pluris . . . decern: Ein cinziger Augenzeuge
ist mehr wert als zchn Langohren (die von der Sache nur gehort habcn). - Das
in der Handschrift von L. gestrichene Zitat stammt aus Plautus, »Truculen-
tus« 489. Titus Maccius Plautus (ca. 250-184 v. Chr.), an griech. Vorbildern
geschultcr rom. Komodiendichter, von grofier Nachwirkung auf das Theater
der Renaissance. - Nort multi . . . joci: Nicht mit vielcn Speisen bewirtest du
den Gast gut, sondern mit vielen Scherzen. - Das Zitat stammt aus Cicero,
Briefe 9, 26, 4. - // faut ... des vieux: Man mu6 auf eine moderne Art
schreibcn; Demosthenes und Vergil haben nicht in unsercr Zeit geschrieben,
und wir konnten nicht in ihrem Jahrhundert schreiben: Als sie ihre Biichcr
machten, waren sie neu, und wir machen Tag fiir Tag alte. - Das Zitat
stammt aus Theophile, »Fragments d'une histoire comique«, i.Kapitcl.
Theophile de Viau (Viaud; 1 590-1626), frz. Dichter, bcriihmt wegen seines
Lebenslaufs (Gefangnis, Exil, Todesurteil) wie wegen seiner poetischen
Kreationen.
2 Die Anekdote ist Holbergs »VennischtenBriefen«, a.a.O., Bd. 4, S. 118
entnommen; uber das Werk s. zu C 169. - Dailte: Jean Daillc (1594-1670),
einer der beruhmtesten protcstantischen Minister Frankrcichs, bereiste Ita-
lien, die Schweiz, Holland und England; vielseitiger und gelehrter Schriftstel-
ler.
3 Holberg. Briefe: S. zu C 169. L. erwahnt diesen Einfall in einem Brief an
Jeremias David ReuB vom 16. September 1791.
4 Thomas . . . Lobrede auf Sully: S. zu C 360; vgl. »Unterhaltungen<( 2,
S. 1 1 3 f . , S. ii9f. Anm.;2. Bd., 3. Stuck, September 1766, S. 199-222, S. 213
Anm.; 2. Bd., 4. Stuck, Oktober 1766, S. 297-317, S. 310 Anm. - Bartholo-
maus-Tage: In der Nacht zum Bartholomaustag (24. August) 1572 wurde in
Paris auf Anstiftung Katharina von Medicis unter den Hugcnotten ein
226 SUDELBUCH D
Blutbad angerichtet (Bluthochzeit). - Schlacht bet Arques: S. zu C 360. -
V esprit de Sully: Das Werk ist in den »Unterhaltuhgen« 2, S. 333 kurz
besprochen. Von den »Memoires ou Economies royales de Henry-le-
Grand«, Paris 1638, des Maximilien de Bethune, Due de Sully, wa r Dresden
und Warschau 1769 folgende Obersetzung erschienen: »Esprit de Sully,
oder Auszug aus den Nachrichten des Herzogs von Sully von dem, was
seine Verwaltung der Finanzen, und seine Grundsatze der Polizey betrifft.
Nebst der Lobrede des Herrn Thomas auf den Herzog von Sully«. Wahrend
Fromm (Nr. 25071) Otto Carl Rudolph Welk als Obersetzer nennt, ftihrt
der Heyne-Ausstellungskatalog, Gottingen 1979* S. 22, diese Obersetzung
als Broterwerb C. G. Heynes an.
5 Mem. de Vacad.: Lardillons Mitteilung uber diesen Fall in der »Histoire
de Tacademie royale des sciences«, Paris 1756, I3» 77- Lardillon (Lebensda-
ten unbekannt). L.s unmittelbare Quelle war ein Aufsatz in den »Unterhal-
tungen« 2. Bd., 6. Stuck, Dezember 1766, S. 479-482: »Nachricht von ei-
nem Madchen, das in vier Jahren nichts als Wasser genossen hat«. Das
Madchen hieB Christine Michelot (geb. 1740), Tochter eines Winzers in
Pomard.
6 Dreyers Sittngedicht: Leitzmann vermutete, daB diese Verse Johann Mat-
thias Dreyers so wenig wie D 16, 18 im Druck erschienen sind, sondern zu
der groBen Masse seiner Produktionen gehoren, die nur handschriftlich
verbreitet wurden. Johann Matthias Dreyer (1716-1769) aus Hamburg;
wegen seines beiBenden Witzes, der sich besonders gegen Goeze und
K. Chr. Ziegra richtete, als satirischer Schriftsteller und Epigrammatiker
gefurchtet. - Lipstorps: Clemens Samuel Lipstorp (1696-1749), 1730 Syndi-
cus, 1749 Burgermeister von Hamburg; seine bedeutend jiingere Frau hatte
1753 den preuBischen Kammerherrn von Schellendorf geheiratet. Eine Ode
»An die Frau von Lipstorp in Hamburg bei dem Tode ihres Gemahls« steht
in den »Neuen Beitragen zum Vergnugen des Verstandes und des Witzes« 6,
7 aquam cribro haurire: Wasser mit dem Sieb schopfen. Die Geschichte der
Vestalin Tuccia, die »aquam in cribo tulit«, berichtet Plinius, »Naturalis
historia« 28, 121. - Ferrum natare docere: Das Eisen schwimmen lehren. Vgl.
A 183.
8 Liuius wufite schon nichi eintnal mehr: »In re tarn clara nominum error
manet, utrius populi Horatii, utrius Curiatii fuerint«; Livius 1, 24, 1.
9 Auslegung . . . Jacob Bbhtn: Leitzmann kommentierte die Bemerkung
wie folgt: »Da6 Lichtenberg als einer der Ersten und hierin eine Art Vorlau-
fer Jacobis, Hegels und Schellings Jakob Bohmes mystisch-theosophischen
Schriften eingehendes Studium und hohe Wertschatzung widmete, zeigt am
deutlichsten, wie groBen Raum diese mystisch gerichtete, antiexakte Seite
seines Wesens tatsachlich in seinem geistigen Leben einnahm. Eine geplante
Verteidigungsschrift fur ihn ist nicht uber den blossen Gedanken hinausge-
kommen.fl Leitzmann iibersah sabei, daB L. Bohmes schwarmerisch-mysti-
sche Schreibweise, wie aus weiteren Sudelbuch-Bemerkungen hervorgeht,
lediglich ironisch der schwarmerischen Schreibweise zeitgenossischer
Schriftsteller entgegenhalten wollte. Die »Jacob B6hmisten« ironisiert L.
noch in der Hogarth-Erklarung »Die Vorlesung« (GTC 1793, S. 176). Vgl
Nachschrift (29-Januar 1775) zum Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom
BAND I • D 4-20 227
io.Januar 1775 und Brief an Johann Friedrich Blumenbach, nach dem
23.Februar 1791. S. auch Werner Buddecke: Die Jakob-Bohme-Ausgaben,
i.Teil, Gottingen 1937.
10 Vox . . . Dei: Volkes Stimme ist Gottes Stimme. Der Spruch findet sich
auch III, S. 377 und VS 1844, n, S. 141 (Hogarth). Den ersten wortlichen
Beleg fur das Zitat bietet der Theologe Petrus von Blois (ca. 1 130-1200) in
seinen »Epistolae« 15.
11 Gegen das Kompendienschreiben . . .; Vgl. C 346.
13 Kunst seinen Entschlussen Kraft zu gebett: Vgl. C 101, D 54.
14 Halseisen-Furcht: Vgl. D 22.
17 Phoebe . . . saeerdos: Phobus sey hold! Es betritt dir den Tempel ein neuer
Geweihter. (Tibull, 2, 5, 1; iibers. von Friedrich Karl von Strombeck,
Gottingen 1799, S. 1 17). L. entnahm es wohl einem in den »Untcrhaltungen«
2, S. 154, angefuhrten Buchtitel: nFabeln, Lieder und Satyren«, Leipzig und
Aurich 1766. - Tibullus: Albius Tibullus (ca. 50-19 v. Chr.), rom. Elegiker.
18 Luckner und . . . Schimmelmann: Dem General Luckner (s. zu B 26) wie
dem Grafen Schimmelmann, dem Vater von Schillers bekanntem Gonner,
wurde der Vorwurf gemacht, da6 sie sich bei den Lieferungen an die PreuBen
im Siebenjahrigen Krieg unrechtmafiig bereichert hatten. Heinrich Carl Graf
Schimmelmann (1724-1782), dan. Staatsminister, kaufte 1759 aus den
Kriegsgewinnen Schlofi Ahrensburg, kurz darauf Wandsbek.- Dreyer: S. zu
D6.
19 seine eigne Meinung: Auch in »Ober die Macht der Liebe« (HI, S. 516)
redet L. dem »MiBtrauen gegen alle Meinungen der Menge« das Wort. - In
dem neuen Land: S. zu C 374. - bemuhen Facta kennen zu lemen und keine
Meinungen: Vgl. D 15. - Meinungen-System: S. Wortregister. - nachbeten:
DWB 7, Sp. 30, bringt lediglich Belege aus Lessing, Schiller und Jean Paul.
Ahnliche Bildungen mit nach- fmden sich in »Ober die Macht der Liebe« (III,
S. 518). - Factis rasoniert: Vgl. D 15; C 218. - anjlammen: Im Sinne von: in
Flammen setzen, anfeuern; DWB 1, Sp. 330 gibt Belege u. a. aus Wieland,
Herder und Klop stock. - der Held bei Minden: Ferdinand Prinz von Braun-
schweig-Bevern (1721-1792), General Friedrichs II. ini Siebenjahrigen
Krieg, Befehlshaber der engl. Truppen, errang bei Minden am 1 . August
1759 einen entscheidenden Sieg uber die Franzosen, wodurch er Gottingen
und ganz Nordwestdeutschland befreite. L. hatte auf der Reise von Hannover
nach Osnabriick Anfang September 1772 das Schlachtfeld besucht; vgl.
Briefe an Joel Paul Kaltenhofer vom 26. August und vom 20. September 1772
sowie Brief an Johann Christian Dieterich vom 7. September 1772. -schallt es
. . . durch: S. zu B 160 und D 54. - wurden . . . Ruhmes: Von L. verbessert aus
wiirden die Nachwett seine Thaten,
20 Hauptsachlieh: Danach von L. gestrichen die Unterdriickung zum Hang
Widerstand. -Aufschiehen . . . eine der gefdhr'Uchsten Krankheiten der Seele: Zu L.s
personlichem Leiden s. das Wortregister. - Advokaten: Danach von L.
gestrichen den gnauen und treuen Rechnungsbedienten. - Geschichtschreiber des
letzten Kriegs: Die erste »Geschichte des Siebenjahrigen Kriegs« von Johann
Wilhelm von Archenholz erschien 1793 in 2 Bdn. - Gris[e]bach: Johann
Ludolf Grisebach, gcboren 1712, diente wahrend des Siebenjahrigen Krieges
unter Ferdinand von Braunschweig, war besonders fur den Austausch der
Kriegs ge fa ngenen tatig und starb als Generalauditeur in Hannover am
228 SUDELBUCH D
ii. Mai 1773. S. auchF 8. -Livius: S. zuKA 152. -seinemKonig^ticdnch. II.
von PreuBen. - wird: In der Handschrift werden. - Ferdinand: Gemeint ist
Ferdinand Prinz von Braunschweig-Bevern; s. zu D 19. - Zitnmermann: Das
Erinnerungsgedicht, aus dem L. zitiert, ist nicht von Zimmerniann, sondern
von Munter verfaftt. Miinter (1735-1793). Justizkanzleisekretar und Lieder-
dichter, gab 1773 und 1174 die »Geistlichen Lieder« heraus.
21 Gottes-Urtel: Vgl. C 76. - Wunder-Proben der Unschuld: Vgl. D 7.
22 Bolingbroke: Henry St. John, Viscount Bollingbroke (1678-1751), engl.
Staatsmann und polit. Schriftsteller, der zu L.s Lektiire in England und in
Gottingen gehorte. Die Anekdote von Bolingbroke berichtet Oliver Golds-
mith in seiner London 1770 erschienenen Biographie »Life of Henry St. John,
Lord Viscount Bolingbroke«, S. 9; L. kannte sie wohl nur aus der Rezension
des Buches in GGA, 114. Stuck, 23. September 1771, S. 988-989. - Strafen-
jurcht: Vgl. D 14.
23 dertken wie man es besser nach ihrer eignen Erfahrung machen konne: Vgl.
K 120. - Ramberg: Johann David Ramberg (1733-1820), Kriegssekretar in
Hannover und Vater des bekannten Malers, gehorte in der Hauptstadt zu den
nachsten Freunden L.s, mit dem er auch in regem Briefwechsel stand. Ein
paar Beispiele des hier geriigten Bessermachenwollens sind im Tagebuch
aufbewahrt. - Projektenmacher: Planeschmied.
24 Ich habe jemanden gekannt: Gemeint ist L. selbst; vgl. E 390 und F 1097;
fcrner III, S. 260.
26 Kalmucken . . . Mungalen: L. entlehnte die Namen asiatischer Volks-
stamme der Rezension von Jean-Louis Castilhon: »Betrachtungen uber die
physicalischen und moralischen Ursachen der Verschiedenheit des Genie, der
Sitten und Regierungsform der Nationen«, Leipzig 1770 (AdB 19,
S. 491-505). Die Kalmucken, Karakalpaken und Mungalen werden ebd.,
S. 493, die Mainotten ebd., S. 495 genannt.
27 den Galgen . . . Bucket . . . Augen: Vgl. E 209, 237; L 436.
28 Iwan der Dritte: Gemeint ist nach der heutigen Zahlung Iwan VI. (geb.
1740), der, nachdem er einjahr lang nominell Kaiser gewesen war, nach dem
Staatsstreich der Kaiserin Elisabeth im Dezember 1741 (ab dem Alter von 15
Monaten) in lebenslanglicher Gefangenschaft gehalten und 1764 ermordet
wurde. L. las ein Referat uber sein Schicksal in der AdB 19, S. 519, das den
Titel »Geschichte des russischen Kaisers Johann (Iwan) des Dritten« fuhrt.
30 Kandidaten der Empfindsamkeit: S. zu C 23. -mit ... Qeschwatzigkeit:
Von L. verbessert aus und dock so verschwiegen, so geheimnifivoll und dock so
freygebig. - Dripper: Vgl. » Versuch eines bremisch-niedersachsischen Worter-
buchs« 1, 262: Drupper, Tripper. - Bohnenjleckgen: Im Sinne von: Nicht die
Bohne - so viel wie gar nichts (Wander I, Sp. 426); vgl. engl. >Every bean has
its black<. Vgl. D 668. L. gebraucht den Ausdruckauch Hogarth (III, S. 811).
3 1 Rezensent: Die Rezension des zu D 26 nachgewiesenen Buches, unter-
zeichnet Rz., ist nach Parthey, »Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolais allge-
meiner deutscher Bibliothek«, S. 19-68, von Rat Miiller in Kassel. - CastU-
hons: Jean-Louis Castilhon (Lebensdaten unbekannt), franz. Advokat und
Schrifts teller, von Voltaire und Holbach beeinflufit. » Considerations sur les
causes physiques et morales de la diversite du genie«, Paris 1769. - libelliert:
Libellieren (neulat.): eine Klageschrift aufsetzen und gerichtlich einreichen; L.
gebraucht das Wort selbst D 79, 668 (S. 341).
BAND I • D 20-39 22 9
32 Attius Navius: Von seiner Tat berichtet Livius 1, $6, 4. - Tarquinius
Prisms: Der Sage nach Sohn eines nach Rom eingewanderten Korinthers, der
funfte rom. Konig (616-579 v.Chr); ihm wird der Bau des Tempels des
Jupiter optimus maximus auf dem Kapitol zugeschrieben.
33 Pericolosum . . . vivere: Es ist gefahrlich anzunehmen, dafi in so vielen
menschlichen Irrtumern allein Unschuld lebt. Zit. nach Livius 2, 3, 4, wo esse
statt est steht.
34 Tultia: Der Sage nach die letztc Konigin Roms; iiber sie berichtet Livius
1, 46-48. - Tarquinius superbus: >Der Hochfahrende<; der Sage nach der
siebente und letzte Konig Roms (534-510 v.Chr.); Sohn des Tarquinius
Priscus und Schwiegersohn des Servius Tullius, den er stiirzte. Seine Regie-
rung wird als Tyrannenherrschaft geschildert. Das Vergehen seines Sohnes
Sextus an Lucretia gab Brutus den Anlafi, Tarquinius zu stiirzen. - Servius
Tullius: Der Sage nach der sechste rom. Konig (578-534 v. Chr.); Nachfolger
und Schwiegersohn des Tarquinius Priscus.
35 Lydische Tone, weichlich: S.Plutarch, De musica, 15.
36 Ouvrier: Jean Ouvrier (1725-1754), frz. Kupferstecher in Paris; seine
Spezialitat waren Genreszencn und Landschaftcn. Bei der von L. angegebe-
nenjahreszahl 1771 kann cs sich nur urn cinen Nachdruck handeln. - Les . . .
affront: Die durch die Beschamung korrigicrtcn Fehlcr. - ein Kind . . . gepisset:
Die Notiz ist den »Untcrhaltungen« 10, S. 161 entnommen.
37 Aus: Davor von L. gestrichen anno 1540 wurde. - Robertsons Abhand-
lung . . .: Diese Bemerkungen sind genaue Exzerptc aus dem Aufsatz ^Ro-
bertson iiber die Stiftung und den Fortgang des Jesuitenordens« in den
»Unterhaltungen« 10, 1770, S. 28off, der seincrseits nicht, wie L. glaubte,
auf einer besonderen Abhandtung Robertsons, sondern auf dem sechsten
Buch seiner »Geschichte Karls V.« beruhte. - Robertson: William Robertson
(1721-1793), engl. Historikcr; die "History of the reign of the emperor
Charles V« (1769) begriindete seincn europaischen Ruhm. - Lainez: Diego
Lainez (15 12-1565); 1556 Nachfolger Loyolas als General der S.J., von
maBgeblichem Einflufi auf das Konzil von Tricnt. - Aquaviva: Claudio
Acquaviva (1542-161 5); Sohn des Duque de Atri, mit 37 Jahren zum fiinften
General des Jesuitenordens gewahlt. - Loyola: Ignatius von Loyola
(1491-1556), Stifter des Ordens der Jcsuiten. - Chalotais: Louis Rene de
Caradeuc de la Chalotais (1 701-1785); Procureur general am Parlament der
Bretagne, neben d'Alembert und dem Abbe Mably der engagiertestc Gegner
des Jesuitenordens, gegen den cr 1761 und 1762 seine schnell beruhmt
gewordenen »Comptes rendus des constitutions des Jesuites« hiett, die
sogleich im Druck erschicnen und viele Auflagen erzielten; 1765 verhaftet,
erst 1775 entlassen.
38 Kastner . . . Mondstheorie: Kastner scheint sich um 1773/74 mit Monds-
theorie befafit zu haben; vgl. L.s Brief an Kastner am 26. Januar 1774; s. audi
D427.
39 Das Gespenster-Gesprach: Schreibplan L.s? S. noch E 211.- Mintor: Von
L. geandert aus Ar<w[?]. Mintor erinnert an Amintor (HI, S. 76-79). - dem
alten Fleischscharrn : Von L. verbessert aus der BeckerstrajSe. »Im Fleischschar-
ren« - StraBe zwischenjohanniskirche und Rathaus in Gottingen 173 5-1 858.
Der Fleischscharn (niederdt.) war eine uberdachte Verkaufsstelle fur Metz-
ger. - Teufelsbanner: Der damonisch bedrohte Orte und Gegenstande von
230 SUDELBUCH D
Damonen reinigt. - Dessauer: Gemeint ist der Dessauer Marsch mit dem Text
»So leben wir alle Tage«, genannt nach dem >Alten Dessauer* Leopold I.
Fiirst von Anhalt-Dessau (1693-1747), preufi. Feldmarschall, der 1706 bei
seinem Einzug in Turin mit diesem Marsch empfangen wurde.
40 half. . . Helgoland Calf: Im Original hat die Linie eine Lange von fast 1 5
cm.
41 um + x oder-x . . . abweichen: Vgl. auch D 433 , 461 und F 1201 und III,
S. 866. - Zirkel quadrieren: Die Quadratur des Kreises erwahnt L. auch E 227
als Ausdruck narrischen Unterfangens, ferner in »Zwo Schrifften die Beurt-
heilung betreffend . . . « (NachlaB, S. 33). - dafi uns die Engel nicht auslachen:
Vgl. auch E 133 und F 626.
42 courant: Dieser Ausdruck kehrt auch D 79, 433 und F 862 wieder.
43 eXev&eQOi: Griech. >die Freien<. Zu derartigen Sprachspielereien s. das
Register der Titel und Plane L.s. Von »Betrachtungen uber den Ehestand«
schreibt L. an Dieterich am 10. September 1793. Eine ahnliche >Etymologie<
begegnet in L.s Brief an Hindenburg vom 5. Oktober 1780.
44 schwarze Husar: Wohl Anspielung auf Zietens beruhmtes Husarenregi-
ment aus dem Siebenjahrigen Krieg.
46 zu gebrauchen: Zu dieser Formel s. das Wortregister.
47 Greife . . . willst: Ahnliche Ma hnsp ruche s. auch D 54.
48 Proprie . . . dicere: S. zu KA 275.
49 Zurufan . . . Dinge: S. zu C 47.
50 Grbnldnder: Von L. verbessert aus D'dnen. Die Gronlander als verstand-
nislose Beurteiler erwahnt L. auch III, S. 241 und S. 274. - hoses Wexb . . .
Fregatte: Vgl. D 442. - Vnterhaltungen: Der Aufsatz »Betrachtungen tiber die
Gronlander« fmdet sich in den »Unterhaltungen« Marz 1769, 7. Bd.,
S. 231-238. Zu der Zeitschrift s. zu C 360.
51 Die tapezierte Hduser nennen sie . . .: Tax., aus »Unterhaltungen« Marz
1769, 7. Bd., S. 236; s. zu D 50.
52 Lykurg: Lykurgos, der legendare Gesetzgeber Spartas, auf den die
meisten der zwischen dem 9. und 6.Jh. cntstandenen staatl. und sozialen
Einrichtungen Spartas zuriickgefuhrt wcrdcn. Plutarch schrieb seine Biogra-
phic Zu der Anspielung vgl. F 672 und die Anm. dazu. - rost beef und
Plumpudding: Kennzeichen der Englander nach ihren Nationalgerichten (s.
Hogarth). S. zu B 60. - In China soil . . .: Anekdoten aus China notiert,
referiert L. haufig; s. zu KA 107, 179.
53 Wie kann dieses besser gemacht werden: Derartigc appellative Fragesatze,
von L. durch Antiquaschreibung ausdrucklich hervorgehoben, finden sich in
samtlichen Sudelbtichern, besondcrs haufig aber in KA, J und L. Leitzmann
stellt die in D 53 formulierte Frage in den Zusammenhang der Preisaufgabe
der Haarlemer Akademie: S. KA 173. Im Grundc gehort sie bereits zu L.s
Plan der dreihundert Fragen an junge Physiker; s. J 1531.
54 Entschlussen Kraft gebe: Vgl. C 101 und D 13. - mit Ernst wollen was ich
will: Vgl. G 53. - ein aufgestreifter weifier Arm: Vgl. B 261. - Gesinnungs-
Sy stems: S. das Wortregister. - dein Ruhm: Von L. verbessert aus der Klang
deines Ruhms. — Ruhm . . . schallen: S. zu B 160.
55 Vardbhus: Norweg, Hafenstadt im Nordl. Eismeer vor der Halbinsel
Varangar gelegen; ursprunglich Festung, jetzt wichtiger Fischereiplatz. Der
Ort, auch »Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich . . .« (GMWL,
BAND I ' D 39-6l 23I
3.Jg., i. Stuck, 1782, S. iooff.; VS 4, S.280) angefiihrt, wird in Holbergs
»Vermischten Briefen«, a.a.O., Bd. 4, S. 276 genannt (s. zu C 169). -
Kirschkern . . . geworfen: Vgl. F 34.
56 schlechter Schriftsteller: 1st diese Bemerkung schon eine Vorstufe zum
Parakletor? - Genie tnit einem Sch. schriebe: Dieterich pflegte Genius mit
einem Sch. zu schreiben oder auszusprechen. S. K 280. - Genie: Von L.
geandert aus Journal. - schriebe: Danach von L. gestrichen oder bey den Zahlen
die Nulle vor die eins sezte (vgl. »Briefe von Magden iiber Literature III,
S. 53i). - Deutschland: Danach von L. gestrichen wenigstens von den [aus: dem]
Kartojfel Landern [aus: Boden] weijj ich esgewifi. - Stit das Mafi von Verdienst: S.
zu C 61. - Pferde-Philister: Von »Philister-Pferd« schreibt L. an Johann
Christian Kestner am 30. Marz 1766. Philister: in der Studentensprache des
i8.Jh.s die SpieObiirger, im engeren Sinne Verleiher von Reitpferden an
Studenten. - Parenthyrsus: Der Thyrsus-Stab des Bacchus (Dionysos); im
ubertragenen Sinn Ausdruck falscher Begeisterung, Obertreibung,
Schwulst. Hier ist das Wort wohl Zitat aus der Rezension des »G6tz« in den
^Frankfurter Gelehrten Anzeigen« 1773, S. 555. - Clinquant du Tasse: Das
Flitterwerk des Torquato Tasso. Von ^clinquant du Tasse« spricht Boileau
in den »Satiren« 9, 176. - franzosischen Zindel und griechische Stojfe: Vgl.
C 352 und die Anm. dazu. - Kringeljungen: Wohl der Junge, der beim
Kegeln die Treffer >ankreidet< und die Kegel aufstellt; allerdings ist laut
DWB 5, Sp. 2316, wo dieses Wort nicht vorkommt, Kringel im Nieder-
sachs. der Fiirstentumer Gottingen und Grubenhagen die Bezeichnung einer
Bretzel; Kringeljunge ware demnach ein Backerjunge, der die Kringel aus-
tragt? - lesen: Danach von L. gestrichen wijit ihr was da ein schlechter Schrijfts-
teller ist? Was das sagen will. - Dreck aufdeinen Bart: S. zu C 285. -sick: In der
Handschrift ich. - Stockhause, worin eine gelehrte Zeitung gehalten: Vgl. zu
diesem Gedanken D 189; E 53, 58, 325; ferner »Briefe von Magden iiber
Literatur« (III, S. 530). - Skribbler: Zu diesem Ausdruck vgl. audi F 976 und
III, S. 524. - Bav, Mav: Bavius war das Pseudonym von John Martyn
(1699-1768), Dr. med. und Prof, der Botanik an der Universitat Cam-
bridge, Maevius das Pseudonym von Richard Russel (gest. 1771), Dr. med.,
die zusammen seit 1730 das »Grubstreet JournaU herausgaben. Bavius und
Maevius, Poetaster, auf die in Vergils 3. Ekloge sarkastisch angespielt wird.
Maevius wird auch in der 10. Epode von Horaz angegriffen. In der engl.
Literatur lieferten sie die Titel der Satiren Giffords auf die Delia Cruscan
school of poets: »The Baviad« und »The Maeviad« (i794~i795)- - Bombast-
kollerer: Von L. geandert aus Bombastblaser. - Tandeleienzwitscherer: Hieb auf
die cmpfindsam-anakreontischen Lyriker; vgl. das Wortregister. - Natura-
list: S. zuC 338.
57 Hor- und Plaudersale . . .: Von L. verwendet in »UnmaBgeblicher Vor-
schlag«, III, S. 526: - dem: In der Handschrift den.
59 Eine Vhr . . . ein Mensch: S. zu C 210.
60 Wiirkungen des Bannstrahls: Die Parallele ist III, S. 326 ff. verwendet;
vgl. auch D 539 und an Wolff am 12. August 1784.
61 Winser Breihan: Gemeint ist Winsen an der Luhe (zwischen Luneburg
und Hamburg), wo beriihmte Brauereien existierten, die schon vor 1600
>Broihan< herstellten. - Breihan: In der Handschrift Bryhan. Ober >Breihan<
vgl. DWB 2, Sp. 379. Nach Cord Broihahn (Broyhan, Breyhahn, gest.
232 SUDELBUCH D
1570) aus Slock en bei Hannover, der 1526 das beriihmte hannoversche
Lokalbier erfand: ein suB und gewurzhaft schmeckendes obergariges WeiB-
bier.
63 Magister Bullock: Das Leben des Magister Bullock war ein satirischer Plan
L.s, dessen erwahnte Einzelheiten sichjeglicher Deutung entziehen; vgl. dazu
noch D 565, 574 und 575. -Bullock: Engl. >Ochse< 5 ; vielleicht war Magister
Reinhold in Osnabriick gemeint. Dafur scheint L.s Brief an Dieterich vom
i.(?)Oktober 1773 zu sprechen.
64 dankverdienerischem: L. verwendet die von ihm gepragte Wortbildung
auch D 539; E 355; III, S. 294, 413; »dankverdienerische Geschaftigkeit«
formuliert L. in »Der Fortgang dcr Tugend und des Lasters* (GTC 1778,
S.25).
65 nach Ovids Art: Anspielung auf dessen »Metamorphosen«.
66 Ein Gesetz-Buch . . .: Diese Notiz ist von L. gestrichen. Leitzmann
bezieht auch sic auf die geplante »Ars observandi« (s. zu D 53). - Solemn it'dten:
Feierlichkeiten.
67 Auf der Schule . . . Gelehrten Bdrte zu machen: L. selbst? Die Wendung
begegnct ahnlich auch E 214 und Hogarth (III, S. 786). - recensiones famosas:
Lat. >beruhmte Rezensionen<.
68 meine Schuh . . . meine Philosophic: Zu diesem Gcdanken vgl. C 142.
69 Das Wort Laune . . . Butterbrod: Der Vergleich kehrt D 167 und im
»SendschreibenderErdeandenMond« (III, S. 410) sowielll, S. 523 wieder. -
Laune: Zu diesem wichtigen BegrifTin der Asthetik des 18. Jh.s vgl. D 599 und
die Anm. dazu. - Butterbrod: S. L.s Briefe; L.s launige Erklarung s. Ill, S. 523.
Ober die Vieldeutigkeit des Wortes Butterbrot spottet auch Holberg in den
»Vermischten Briefen«, Bd. 5, S. 492 (s. zu C 169).
70 Eulen nach Athen: Schon in dcr Antike, durch Aristophanes und Cicero
vermittelt, sprichwortl. im Sinne von >etwas Uberflussiges tun< (s. Btich-
mann, S. 508).
71 Gelehrten-Bank: Fur die Rate wurden in der Oberappellationsgerichts-
ordnung im Kurfiirstentum Hannover (Celle) zwei sog. Banke gebildet, eine
adlige und eine gelehrte Bank. Man fiihrte diese Einrichtung in Anlehnung an
das Reichsgericht und andere deutsche Gerichtshofe ein, wo sie seit der
Reception des romischen Rechtes ins Leben gerufen wurden. Die adlige Bank
muflte dem Altadel, die gelehrte Bank dem Neuadel oder dem Biirgertum
angehoren. Nach aufien traten die beiden Banke in den Gerichtssitzungen
dadurch in Erscheinung, daB die adelige Bank rechts, die gelehrte links neben
dem Prasidenten sab*. Zahlenmafiig durfte keine Bank die andere um mehr als
zwei Richter iibersteigen. Die einzigen sachlichen Verschiedenheiten bestan-
den darin, daB die adelige Bank wahrend eincs langen Zeitraumes in der
Reihenfolge der Abstimmung und dem Dienstalter Vorrechte besaB, die
allerdings bei der gelehrten Bank manchen Arger hervorriefen. Die Formulie-
rung verwendet L. auchim»SendschreibenderErdeandenMond« (III, S. 410)
und Hogarth (III, S. 410, 798); eine »physische Bank« in Ph + M 4, S. 376:
»Hierbey merke ich in Parenthesi an, daB bei der Jen. Lit. Zcitung auf der
physischen Bank ein paar ganz elende Leute sitzen miissen . . . « (Schreiben an
Herrn Werner in GieBen, die Newtonische Theorie vom Licht betreffend).
72 Konto-Assekuranz-Gesellschaft: Zur Geschichte des Vers iche rungs we-
sens s. A. Manes, Versicherungs-Lexikon, 1930'.
BAND I ' D 6l-90 233
74 unachtsamen Astrottomen: Leitzmann meint, »an Kastner konnte man im
Hinblick auf Briefe 2, 38 [mit einiger Wahrscheinlichkeit] denken«.
75 Rezension . . . Erektionen: Zum Rezension-Thema s. Parakletor-Kon-
text (III, S. 524).
76 Gegen die Lotto's: Vielleicht Schreibplan; vgl. D 85, 156 und das Wor-
tregister.
77 Er pjlegte . . . zu nennen: L. selbst? - Abweichung . . . Maximum: L.
gebraucht auch sonst haufig naturwissenschaftliche Begriffe fur sittlich-
gesellschaftliche Zustande; s. zu A 1. - iiber: Danach von L. gestrichen das
Wohl des gantzen, und iiber oder unter.
78 Insul Zezu: Zu diesem Schreibplan s. zu C 374; s. auch D 82 und 86.
79 Auch diese Notiz gehort zum Parakletor-Kontext. - Konige von Eng-
land: Zur Zeit der Niederschrift Georg III. Wilhelm Friedrich (1738-1820),
Enkel Georgs II., seit 1760 Konig von GroBbritannien und Irland und
Kurfurst von Hannover, in dessen Regierungszeit der durch seine starre
Haltung verschuldete amerik. Unabhangigkeitskrieg fiel; zeitweilig geistes-
krank. Gonner L.s, Liebhaber der Astronomie; fruchtbarcr Familienvater. -
Kaiserin von Rufiland: Katharina II. (1 729-1 796), Vertreterin des aufgeklarten
Absolutismus, erkampfte sich 1762 gegen ihren Gemahl, Kaiser Peter HI.,
den Thron. - ah Mensch: Von L. verbessert aus die Stimme eines Menschen
geben. - grojien Rat: Zu dicscr Wendung vgl. A 136. - Irrtum: Von L.
verbessert aus Fa[lschheit?]. - libellierte: S. zu D 31. - ceteris paribus: Alles
ubrige glcichgesetzt; unter ubrigens glcichen Umstanden. S. auch F 569. -
aujgetragene: Von L. verbessert aus apretirte. - 1 00 Witzige . . . einen der Verstand
hat: S. zu C 100. - das Geschicke: Von L. verbessert aus die Natur aus die
Vorsehung. - courant: S. zu D 42.
80 arm an Wortem: Vgl. KA 297. - Handlungen: Von L. verbessert aus
Begriffe.
82 Die Zezuaner: Zu diesem Schreibplan s. zu C 374.
83 [Compendium schreiben: S. das Wortregister. -Afigen: Asschen, abgeleitet
von lat. >as<: seit dem 16. Jh. kleinstes MassemaB in den deutschen Staaten. L.
gebraucht es auch im »Timorus« (III, S. 217), in »Heirathsantrage. Zweite
Folge. Nr. $« (GTC 1782, S. 107) und im Brief vom 22. August 1772 an
Kaltenhofcr. - Markschreier: Zu dem mundartlichen Mark fur Markt vgl.
DWB 6, Sp. 1644. - Tartujfe: Ober diese Komodie von Moliere s. zu A 99.
85 Lotto: S. zu D 76.
86 zezuanischen Geschickte: S. zuC 374. -Plakat: Offend. Anschlagszettel,
Landesverordnung. - vesicatorium: Blasenpflaster.
87 Artikel aus der Feuer-Ordnung: S. zu B 333 und III, S. 528.
88 Erheben in den Burgerstand: S. zu C 256.
89 Staupbesen: Im Mittelalter und s pater noch Priigelstrafe, bei der der
Verurteilte an einen Pfahl, die >Staupsaule<, gebunden wurde. L. verwendet
das Wort auch III, S. 246. - Zwo Personen . . .: Vgl. dazu G 83.
90 Lichtchen: Diese Wendung verwertet L. in den »Briefen aus England «
(III, S. 330). - AHtags-Bemerkungen: Leitzmann wies darauf hin, dafi dieses
Wort an »Alltagsanmerkungen« in der zu D 31 nachgewiesenen Rezension
crinnert. Tatsachlich gehort es zu L.s beliebten Worts chop fun gen: S. zu
C 330. - festlich . . .sagen: Von Festtagsprosa spricht L. schon B 178. -
Magazin-Satyren: Vgl. D 437. - Kandidaten- Prose: S. zu C 74.
234 SUDELBUCH D
91 Diese Notiz ist von L. gestrichen. - Rezensenten des Timorus: Die
Rezension erschien im »Wandsbecker Bothen« 1773* Nr. 99. Ob sie von
Claudius selbst ist, ist nicht gesichert; unterzeichnet ist sie: B. D. S. auch
»Zum Paraklektor« (III, S. 523 und Kill, S. 83) und Brief vo m 3. April X774
an Nicolai.
92 Men . . . Gods: »Menschen wollten Engel, Engel Gotter sein. « Zitat aus
Pope, »Essay on Man«, 1, S. 126. - die Meeres-Ldnge erfmden: Uber die
Erfindung der Meereslange, d. h. die Auffindung der Lange der Orter zur
See, vgl. Johann Christian Erxleben, »Anfangsgriinde der Naturlehre« § 579.
Sie wird auch in »Der Weg des Liederlichen« (III, S. 907-908) und in
»Vermischte Gedanken uber die aerostatischen Maschinen« (HI, S. 64) er-
wahnt. - Ungliick wenn ein Mann . . . in ein Ami kommi: Zu diesem Gedanken
vgl. E 175. - Gesellschaft: Danach von L. gestrichen Abet das Lesen der
Geschkhtbucher belehrt uns unvermerckt.
93 wie Shakespear schreiben zu lernen: Vgl. E 265; vgl. ferner »Orbis pictus«
(III,S.384-385).
94 Kummel-Eckgert: Die auflerste Spitze des Ellenbogengelenks. L. ge-
braucht den Ausdruck auch H 7 und III, S. 1022.
95 scopa soluta: Eigentlich scopae solutae: ein einfaltiger und unniitzer
Mensch; scopae: Besen. Cicero sagt in »De Oratore« 235: »Isti autem, cum
dissolvunt orationem, in qua nee res nee verbum ullum est nisi abjectum, non
clipeum, sed, ut in proverbio est (etsi humilius dictum est, tamen simile est),
scopas, ut ita dicam, mihi videntur dissolvere. «
96 Der Gedanke . . . in dem Ausdruck nock zu viel Spielraum: Vgl. dagegen
E 204. - Stockknopf: Laut DWB 10,3, Sp. 109: »der oft kunstvoll gearbeitete
Knopf, welcher den Spazierstock am Griff kront«. Belege aus Gottsched und
L.s Aufsatz »Urnen und Aschenkriige von einer neuen Art«, VS 5, S. 490:
»Ich glaube aber es ist eben nicht gerade das schmeichelhafteste Denkmahl,
das man geliebten Personen in seiner Haushaltung stiftet, wenn man ihre
K6pfe zu Stockknopfen oder zu Handhaben an Deckeln von Rauchtabacks-
dosen gebraucht« (GTC 1794, S. 178-181).
97 Wie und unter welcher Gestalt . . . ; Zu dieser Fragestellung vgl. KA 309.
98 Aktiu- und Passw- Visiten: Denselben Ausdruck verwendet L. auch in
den Briefen vom 31. Dezember 1772 an Kaltenhofer, vom 24. Mai 1773 an
Kastner, vom 11. Oktober 1787 an Heyne, vom 10. Februar 1788 an Ebell,
vom 3 1. Juli 1794 an Ebert und vom 11. August 1794 an Dieterich. DaB dieser
Ausdruck nicht L.s Pragung, sondern seinerzeit gebrauchlich war, geht aus
List, S. 16 hervor. L. bildet Wendungen mit Aktiv-Passiv auch E 266, »Von
den Kriegs- und Fast-Schulen der Schinesen« (HI, S. 443), Hogarth-Erkla-
rungen (III, S. 861 und 980.)
100 Miihe und 0/ . . . verloren: Dieselbe Wendung kchrt in dem Parakletor-
Entwurf des »Fliegenwedel« (III, S. 522) wieder.
101 Er hielt sick ein Zettuichen . . .: Naturlich L.; ein Beitrag zu seiner
Heautobiographie? S. auch »Dafi du auf dem Blocksberge warst« (HI, S. 473).
102 Immer . . . dazu??: Vgl. KA 309.
103 Kaffee-Grutze-Miihlen . . . an die Wagen anbringen: Diesen Gedanken
notiert L. auch D 773.
104 Ermiidung: Leitzmann hatte das in L.s Handschrift schlecht leserliche
Wort als Erwartung gelesen.
BAND I • D 9I-II6 235
105 Fliegenwedel: So betitelt L. tatsachlich die Vorrede zum »Parakletor«
(III, S. 522); vgl. auch C 260.
106 Verbesserungen . . . Timorus: Diese Verbesserungen, von denen die
Herausgeber der VS, ohne davon Rechenschaft zu geben, die erste, die zweite
und funfte in ihren Text aufgenommen haben (vgl. Lauchert, S. 10), sind III
und Kill, S. 82 0". vollstandig beriicksichtigt worden.
107 Hen S,: Wer gemeint ist, laBt sich nicht sicher sagen. Leitzmann
dachte anjohann Christoph Friedrich Schulz, der, nachdem er 1 770-1 771 in
Gottingen Repetent der Theologie gewesen war, 1771 Professor der orienta-
lischen und griechischen Literatur in Giefien wurde und an den "Frankfurter
Gelehrten Anzeigen« mitarbeitete. Sein erstes Werk war eine Geschichte des
osmanischen Reichs, spater gab er Proben morgenlandischer Poesien heraus.
- Tempel des Ruhms: Zu dieser Wendung vgl. D 107, 108, 286; E 504; s. auch
D 498. - gekommen: Von L. verbessert aus geschlichen.
109 Erinnerungen . . . mil Schiefipuher in die Hand atzen: Dieser Gedanke
kehrt D 195 wieder.
in Artner Teufel: Zu diesem Ausdruck s.zuB 137. -gewesen: Danach von
L. gestrichen Wenn du mith beleidigen willst.
112 die Menschen . . . zu Stdben gebrauchen: Diese Wendung begegnet auch
E 267 und F 498. - Register-Schreiber: Zu diesem Ausdruck vgl. F 657; zu L.s
Abscheu vor dieser Tatigkeit s. das Wortregister. - Maximum: Lat. >H6chst-
stand, hochster Wert<, vgl. A 162.. - Offenbarung: Dieses geistlich-mystische
Wort wird von L. durchwegs kritisch gebraucht; vgl. das Wortregister und
Kill, S. 333-
113 Seneca uber die Kometen: »Wie sehr richtige oder unsern Kenntnissen
wenigstens angemessene Begriffe schon Seneca (Quaestiones naturales liber
7) von den Kometen hatte, lieset sich nicht ohne das groBte Vergniigen«,
heiBt es in Erxlebens » Anfangsgrunde der Naturlehre« § 646; vgl. in »Fortset-
zung der Betrachtungen uber das Weltgebaude. Von Cometen« (GTC 1787;
Ph + M 1, S. 174), 4, S. 402 und »t)ber das Weltgebaude« (GTC 1779;
Ph + M 1, S. 373).
114 Apotheker- Zeichen : Nochim i8.Jh. benutzten Pharmazcuten, Medizi-
ner und Chemiker die von den Alchemisten uberkommenen Siglen und
Zeichen zur Kennzeichnung der Wirkstoffe von ihnen verordneter Medika-
mente. S. Liidy, Alchemistische und chemische Zeichen. Stuttgart 1928. Von
»Pillenzeichen« spricht L. in D 379; Mat I 58.
115 aus dem Persius genommen: Aulus Persius Flaccus (34-62 n. Chr.), lat..
Dichter; er hinterlieB sechs Satiren im Geiste stoischer Moralphilosophie; von
groBer Wirkung in Altertum, Mittelalter und Neuzeit (Boileau-Despreaux,
»Satires«).
116 Zezu: S. zu C 374. - Vaucansons Ente und Flotenspieler: Vaucansons
beriihmte Automaten, »die in der Media nik ihresgleichen nicht in der Welt
haben « (Jugendbriefe Alexander von Humboldts an Wegener, S. 59), besafi
spater Beireis in Helmstedt, bei dem sie 1 805 Goethe sah, der die Ente und den
Flotenspieler in den »Tag- und Jahresheften« eingehend beschreibt. Vgl.
»Dreht sich der Mond um seine Axe?« (GTC 1796; Ph + M 2, S. 114).
Jacques de Vaucanson (1709- 1782), beruhmter frz. Mechaniker, der auBer
Flotenspieler und Ente (1738) in Lyon eine hydraulische Maschine entwarf
und die dortige Seidenfabrikation verbesserte, allerdings auf Kosten der
236 SUDELBUCH D
Handarbeiter. -Nurnberger Ware: S. zu KA 230. -Hygrometer: >Feuchtigkeits-
mafi<. »Ein Werkzeug, aus dessen Zustandc man beurtheile n kan, ob mehr
oder weniger Feuchtigkeit in der Luft gegenwartig ist, oder eigentlich, in
welchem Grade die Luft geneigt ist, den Korpern Feuchtigkeit mitzutheilen. «
(Gehler, Bd. 2, S.661). Vgl. D 465. - Elektrisier-Maschine: »Eine Veranstal-
tung, um die ursprungliche Elektricitat eines elektrischen Korpers, durch
Reiben, stark und anhaltend zu erregen, und andern Korpern mitzutheilen. «
(Gehler, Bd. 1, S. 782). Mit dieser Art Elektrisiermaschine experimentierte
erstmals Otto von Guericke.
118 Die 7 Weisen: Griech. Staatsmanner und Philosophen des 7. und 6. Jh.s
v. Chr., die zuerst bei Platon erwahnt wurden; zu ihnen zahlten u. a. Thales
von Milet und Solon. >Nutzbar< erscheinen sie L. wegen ihrer Kernspriiche. -
genutzt: Zu dieser Floskel s. zu C 96.
120 ehe man ein Vaterunser betet: Vgl. B 104. - als wenn sie ihm der Kobolt
brachte: Vgl. E 165.
122 Vber die Buchertitul: Zu diesem >Plan< s. F 201 und noch K 201.
124 auskiinsteln: DWB 1, Sp. 899 bringt Belege aus Lessing, Wieland,
Klinger. - nicht Platz genug: Von L. verbessert aus der Ort nicht. - Deutschland:
Danach von L. gestrichen so uiele vortreffliche Criticker und. - Ehre und Brod: Zu
dieser Verbindung vgl. B 145 und Mat I 73.
127 Wieland sagt . . .: Das Zitat ist Wielands Aufsatz »Der Geist Shake-
speares« im »Teutschen Merkur« J773, 3, S. 1 8 5 f f . entnommen. - Merkur:
»Der Teutsche Merkur«, 1773-1789 (ab 1790-1810 als »Neuer Teutscher
Merkur«) von Christoph Martin Wieland in Weimar herausgegeben, eine der
maflgeblichen literarischen und politischen Zeitschriften im 18. Jh. in
Deutschland. L. erwahnt, zitiert, exzerpiert die Zeitschrift auGer in den
Sudelbiichern auch HI, S. 175, 486, GTC 1797, S. 95, 96: »Das Neueste von
der Sonne; grotftentheils nach Herschel«, Briefe vom 7. September 1773 an
Kastner und vom 10. September 1773 an Dieterich. - Schattiemngen: L.
gebraucht diesen Ausdruck selbst A 150; F 569; s. auch E 150.
128 von einem andern Marine . . . gesagt: Die Stellen entstammen nahezu
wortlich Schmids Rezension des »G6tz« im »Teutschen Merkur « 1773, 3,
S. 2841"., »Ober Gotz von Berlichingen. Eine dramaturgische Abhandlung«,
Leipzig 1774. Zu L.s Urteil uber das Drama vgl. noch D 610 und » Briefe aus
England« (III, S. 326 ff). S. auch Walter A. Berendsohn, Lichtenberg und der
junge Goethe, in: Euphorion 23 (1921), S. 33-56.
129 Schtozer halt . . .; »Tacitus . . . bleibtimmer, wenigstens nachmeinem
Gefuhl, der grofite Geschichtsschreiber, den je Natur und Kunst mit verein-
ten Kraften gebildet«, schreibt Schlozer in der »Fortsetzung der allgemeinen
Welthistorie der neueren Zeiten« (Allgemeine nordische Geschichte, Halle
1771), 13. Teil, S. 147 Anm. L. entnahm die Notiz der Rezension in der AdB
1773, 19. Bd., S. 373. August Ludwig von Schlozer (173 5-1 809) aus Gagg-
stadt, studierte in Wittenberg und Gottingen (imm. 20. Mai 1754), wo er vor
allem orientalische Sprachen bei Michaelis horte; 1755 Hauslehrer in Stock-
holm, spater in Uppsala; 1761 Hauslehrer in St. Petersburg, wo er 1764 Prof.
der Geschichte an der Akademie der Wissenschaften wurde. 1769 Berufung
nach Gottingen. Mitglied der Sozietat der Wissenschaften. Nach dem Tode
Achenwalls las er Statistik, Politik und europaische Geschichte; gewann als
Staats wis sens chaftler und politischer Schriftsteller grofien EinfluB, besonders
BAND I • D II6-I4.I 237
durch die Zcitschrift »Briefwechsel meist historischen und politischen In-
halts« (10 Bde., Gottingen 1776-1782) und deren Fortsetzung »Staatsanzei-
gen« (18 Bde., 1782-1793).
130 Die Einwohner . . . allein: Die Beschreibung von Cooks erster Reise,
auf Grund seiner Tagebiicher und der Aufzeichnungen seines wissenschaftli-
chen Begleiters Banks bearbeitet von John Hawkesworth (ca. 1715-1773),
war London 1773 erschienen: »An account of the voyages undertaken in the
Southern Hemisphere, drawn up from the journals which were kept by the
several commanders and from the papers of Joseph Banks esq.«; der erste
Band enthalt einen Bericht uber die Reisen von Byron, Wallis und Carteret,
Band 2 und 3 die erste Reise von James Cook. Eine Rezcnsion dieses Werkes
findet sich in den GGA 1773, S. 1041, 1058 und 1075. h" 1 Schillers Berlin
1775 erschienener Ubersetzung steht die hier zitierte Stelle »Geschichte der
Seereisen und Entdeckungen im Sudmeer« 2, S. 200. - Otaheite: Tahiti;
grofite der von Cook so genannten Gesellschaftsinseln, von dem span.
Seefahrcr Quiros 1606 entdeckt, von Samuel Wallis 1767 Georgs IH.-Insel
genannt, 1768 von Bougainville aufgesucht, der sie wegen der angeblichen
Sittenlosigkeit der einheimischen Frauen >Nouvelle Cythere< nannte. Cook
untersuchte Tahiti 1769 zum erstenmal genauer. — Banks: Sir Joseph Banks
(1744-1820), engl. Naturforscher, begleitete 1768-1771 Cook auf seiner
ersten Weltumsegelung; 1778 wurde er zum Prasidenten der Royal Society
ernannt.
131 Banks nennt es supernatural: S. Hawkesworth, »Geschichte der Seerei-
sen und Entdeckungen im Siidmeer« 2, S. 134.
132 ehemals sehr damit abgegeben: Vgl. Ill, S. 260. - schwimmend . . . Grenz-
Hnien: Der Ausdruck ist Albrecht von Haller entlehnt, in dessen 1732 in der
ersten Sammlung seiner Poesien gedrucktem Gedicht »Die Falschheit
menschlicher Tugenden«, Z. 83, es heiflt: »Wie Gut und Bose sich durch
enge Schranken trennen, Was wahre Tugend ist, wird nie der Pobel kennen;
Kaum Weise sehn die March, die beide Reiche schliefit, Weil ihre Grenze
schwimmt und in einander fliefk.« L. spielt auf das Gedicht auch E 169, UB
50 an. - Adepten: Zu diesem Ausdruck s. zu B 322. - Stubensitzern: Dieses
Wort gebraucht L. immer abschatzig - vgl. E 161 - auch E 218; RA 127.
133 scribendi . . . fons: S. zu B 10. - Grundsatz des Hehetius: »Qui veut
savoir, sait et est a peu pres sur de faire tant de toises de science par jour«:
Wer wissen will, weiB und ist sich ziemlich sicher, pro Tag soundso viele
Meter Wissenschaft zuriickzulegen, sagt Helvetius in »De 1'homme, de ses
facultes intellectuelles et de son education« T. 2, S. 23, erschienen London
1773 in zwei Teilen. Dieselbe Stelle hat L. auch D 227 und G 53 im Sinn.
134 unsere Gedanken . . . Trdume: S. zu A 33.
135 konnte: Danach von L. gestrichen Es ist nicht mit Geld zu bezahlen, daft.
136 In Zezu: S. zu C 374. - Professores, die gesundm Menschen-Verstand
lehren: Zu dieser Wendung vgl. E 416 und zu C 79.
141 Vliettea: Auch >Raiatea<, 1769 von Cook entdeckte Hauptinsel der
von ihm so genannten Gesellschaftsinseln in Polynesien. - sandten dem Herrn
Cook . . .: Vgl. Hawkesworth, »Geschichte der Seereisen und Entdeckun-
gen im Siidmeer« 2, S. 525. - Cook: James Cook (1728-1779), beriihmter
engl. Kapitan und Weltumsegler, forderte auf drei Expeditionen 1 768-1 771,
1 772-1 775 (an ihr nahmen Reinhold und Georg Forster teil) und 1776-1779
238 SUDELBUCH D
(auf letzterer wurde Cook auf Hawaii erschlagen) die Erforschung des Stillen
Ozeans wesentlich; von L. verehrt und bewundert.
142 Neu-Guinea: Grofke Insel Melanesiens nordl. von Australien, 1527
von Jorge de Menezes entdeckt. - nach Herrn Cooks Bemerkung: Vgl. Hawkes-
worth, »Geschichte der Seereisen und Entdeckungen im Sudmeer« 3, S. 262.
147 poetischen Zitterer: S. audi E 455; Zitterer ist die Eindeutschung von
>Quaker<, so genannt wegen ihrer ekstatischen Gebardung.
148 Grubstreet-writer . . . Billingsgate-language: Vgl. B 64, 65 und Anm.
150 par renommee: Juristisch >preuve par commune renommeec Zeugen-
aussage, die sich nicht auf Tatsachen, sondern AuBerungen von Nachbarn
stiitzt; hier im Sinne von: vom Horensagen.
151 ausdiesen Steinen . . . Mathematiker erweckt: Anspielung auf Matth. 7,9.
- Hollenberg: Georg Heinrich Hollenberg (1752-1831), Schutzling Mosers,
hatte durch seine Neigung zur Mathematik und Physik schon in Osnabruck
L.s Interesse erregt. Er wurde in Gottingen 1 774-1 776 dessen Schuler und
blieb L. freundschaftlich verbunden; Oberlandbaumeister in Osnabruck,
auch popularwiss. Schrifts teller.
152 Zezu: S. zu C 374. -Hof-PoeX: Zu den Wortbildungen mit Hof- s. das
Wortregister.
153 Gelaute seiner Prose: L. gebraucht den Ausdruck in »Fiir das Gottingi-
sche Museum« (III, S. 569) und im Brief vom 23. April 1778 an Heinrich
Christian Boie; s. auch D 539 und F 773.
155 das Hundsfottische: L. gebraucht den Ausdruck auch D 652; E 147.
156 gewisse Mode- Schreib- Art . . . Wahrheit beizubringen: Vgl. J 290. -Lottos
errichten: S. zu D 76.
157 Das subtilere Babel: Dieser Ausdruck kehrt E 109, E 409, Mat I 70
wieder und wird im »Sendschreiben der Erde« (HI, S. 408) verwertet; s. auch
»Vermischte Gedanken iiber die aerostatischen Maschinen« (III, S. 66 Fuli-
note), »Schwimmende Batterien« (III, S.438), »Briefe aus England« (III,
S. 349) und »Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 238); s. auch Ph + M 3,
S. 331 Anm. Babel begegnet auch E 515, metrisches Babel E 169.
158 Jacob Bbhm: Von L. durch Kringel unleserlich gemacht. - Pinsel: Zu
diesem von L. geschatzten Schimpfwort s. das Wortregister.
1 59 Bbhms Buch: Gemeint ist wohl Jakob Bohmes zu D 163 nachgewiese-
nes erstes Werk, das L. als einziges erwahnt. - Buch der Natur: Diese Wendung
begegnet inhaltlich im >Traum< (des Wissenschaftlers) (III, S. m).
160 Friktion: S. zu A 28. -dem Menschen das Denken so naturlich . . .; Vgl.
C157.
161 der Polype halb Pjlanze und halb Tier: Vgl. D 683.
162 anpjuien: Vgl. DWB 1, Sp. 420; zu einer Stelle aus Museums, wo
>anpfuien< gebraucht ist, wird bemerkt: »Anpfuien ware noch heute ein
kraftiges Wort.« S. auch die Variante D 164.
163 Richter: Schmahungen und Verfolgungen erlitt Jacob Bohme infolge
seiner ersten 1612 verfaUten Schrift »Aurora. Das ist Morgen Rothe im
Aufgang und Mutter der Philosophiae. Oder: Beschreibung der Natur . . .
Alles aus rechtem Grunde in erkantnufi des Geistes im willen Gottes mit fleiC
gestellet Durch Teutonicum Philosophum, sonst Jacob B6hme« gedruckt im
Jahr 1634, o.O. , dessen Manuskript am 26.Juli 1613 auf Veranlassung des
Oberpfarrers Gregor Richter (1560-1624) vom Rat der Stadt Gorlitz be-
BAND I ■ D I4I-I73 239
schlagnahmt wurde. S. auch F 597. Bohme verteidigte sich 1623 gegen
erneutc Angriffe Richters in der » Apologia oder Schutz Rede zu gebuhrlicher
Verantwortung und Ablehnung des schrecklichen Pasquills und Schmuhkar-
ten ..«, Amsterdam 1675. - Wilkese: Gemeint ist John Wilkes; tiber ihn s. zu
B 9. - Lord North: Frederick Lord North (1732-1792), Graf von Guilford,
engl. Staatsmann, 1770-1782 Premierminister, Befurworter des Kriegs ge-
gen die nordamerikanischen Staaten.
164 Faden des jrbmmsten Geifers: Diesen Gedanken verwendet L. in der
Vorrede zum »Parakletor« (III, S. 524). -geweihtes.Pfui . . . ausgespuckt: S. zu
D 162.
165 Zezu: Zu diesem Plan s. zu C 374. - in einen Ochsett verwandeln . . .
(Selbstmord): Zu diesem Gedanken vgl. D 169, E 128 und UB 43; die
Wendung ist in »Orbis pictus« (III, S. 381) verwertet.
166 Die Vorrede . . . anfangen: Gemeint ist die »Der Fliegenwedel« benannte
Vorrede zum »Parakletor« (III, S. 522-524). Ober die Entstehungsgeschichte
s. Kill, S. 242 f. - Brod und Unsterblichkeit: Diese Zusammenstellung begegnet
auch in der Vorrede zum »Parakletor« (III, S. 522); vgl. auch D 370. -
Trabanten Leib . . . Geist gravitieren: Zur Verwendung naturwissenschaftlicher
Begriffe s. zu A 1. — gravitieren: S. zu B 185.
167 gehbren: In der Handschrift £e/iort. - Butterbrod: S. zu D 69. -Laune: S.
zu D 69.
168 die: In der Handschrift die sich. - sind: In der Handschrift sieht.
169 Sich in einen Ochsen verwandeln . . .; S. zu D 165. In dieser Form ist der
Satz im »Orbis pictus« (III, S. 381) verwertet.
170 Tunica rectina: Lat. >Netzhaut<. - die Augen im Dunkeln drucke: L.s
Ansichten iiber Nachbilder und die Erscheinungen der spezifischen Sinnes-
energie des Auges zeigt §386 der »Anfangsgriinde der Naturlehre« von
Johann Christian Erxleben, 1794 6 . -die Blindgebomen: Zu L.s Beschaftigung
mit bekannten Blindgeborenen, die es dennoch zu etwas gebracht haben, s.
zu KA 88. - kastrieren . . . in einer Oper zu trillern: Zu L.s Vorbehalt gegeniiber
den Opern-Kastraten vgl. »Briefeaus England« (III, S. 365). -Folgerungen . , .
aus der Geschichte der Vblker: L. bekundet auch andernorts Interesse an
Erscheinungen und Aufierungsweisen der sogenannten »Wilden« und bar-
barischen Volker. - Unterschied des imaginis pictae . . . den Herr Lambert festsetzt:
Gemeint ist Lambert, »Photometria, sive de mensura et gradibus luminis,
colorum et umbrae« §1117, erschienen Augusta Vindelicorum [Augsburg]
1760 (BL, Nr. 454). - den: In der Handschrift die,
172 die: In der Handschrift eitt. - h'dtten: Danach von L. gestrichen und in
einer Sprache die nach der unsrigen abstrahirt. - Einmal 3 ist eins ... in unsrer
Religion: Gemeint ist die Dreieinigkeit. — milchwarme Musik . . . bittere Qualitdt
. . . Centro . . . primus: Die Bohmeschen Termini sind seiner » Aurora « ent-
nommen, wo sie fast auf jeder Seite begegnen; diese Wendung (bis auf
>milchwarme Musik<) zitiert L. auch in der Hogarth-Erklarung »Die Vorle-
sung« (GTC 1793, S. 176; VS 1844, 12, S. 288). - milchwarme: Vgl. milchlau
im Brief vom 28. April 1788 an Amelung. - Bbhms Buck: Gemeint ist
»Aurora«. S. zu D 163. - tin Gewisser von Adel: Gemeint ist Karl Endern. -
Schmahungen des . . . Richter: S. zu D 163.
173 Verteidigung von Jacob Bbhm: Vo ruber gehender Schreibplan L.s; s.
noch D 646.
240 SUDELBUCH D
175 Baume gepflanzt: Zu diesem Gedanken vgl. die Antiphysiognomik
(III, S.273ff.)-
176 Bei Ausarbeitungen ...: Dicse in Antiqua gcschricbene Bemerkung
gehort wohl zu dem von L. geplanten »Gesetzbuch«. -Augen: Danach von L.
einige Worte durch Kringel unleserlich gemacht.
177 Sonntagskind in Ein fatten: L. selbst, der am Sonntag geborcn war?
178 Attraktion: S. zu A 170. - Selhstliebe: Zu dieser Wortkombination vgL
E 278.
179 Einleitung zu dem Kunkel: S. zu B 102. - Nachahmungssucht der Deut-
schen: Vgl. C 343; s. auch D 367, 651. - Draht zu Ziehen: Zu dieser Wendung
vgl. Ph + M 1, S. 428, wEinige Neuigkeitcn vom Himmel« (GTC 1792). -
Ein paar Fufitapfen machen: Von L. geandert aus Eine Regel ist.
180 namlich; Von L. verbessert aus ich meine eigentlich. - solidem ...
superjizietlem Witz . . . linearen: Vgl. D 433. Die Worte solid und superftziell
werden auch in »Vom Wurfel* (GTC 1793, S. 148; VS 6, S. 238) in Gegcnsatz
gestellt.
181 Zezu: Zu diesem Plan s. zu C 374. - wit Perikles zu dem Odeum: Nach
Plutarchs »Leben des Perikles« 13 beruhte der Vergleich seines Kopfes, der
ihm den Beinamen eintrug, und der zeltformigen Gcstalt des Odeums auf
einem Scherz des Kratinos in einer seiner Komddicn. Perikles' »merkwurdig
spitzen Kopf« erwahnt L. auch F 892, 1 194; UB 49 und nennt ihn III, S. 425
direkt »Odcumskopf«. - Perikles: 472-429 v. Chr., griech. Staatsmann,
Erbauer des ersten Odeums in Athen, des Parthenon und anderer Gebaude. -
Odeum: In der Antike ein Gebaude fur musikal. und deklamatorische Auffuh-
rungen; erhalten ist das Odeion des Herodes Atticus in Athen. - Fuhrleute: In
der Handschrift es von Fuhrleuten. - Ochsenkopf: Von L. verbessert aus
Eselskopf.
182 Schmetterlinge und . . . Regenbogen: Poetische Gegenstande des Dezen-
niums.
186 J'ai: Davor von L. gcstrichen Boie, O jeh. - J'ai vu . . .: Ich habe
Agesilas gesehen, leider! Ich habe Boie gcsehen, O jeh. Derselbe Reim auf
Boies Namen begegnet in den Versen im Brief an Mcister (?) von Januar (?)
1778; vgl. den Reim »Oja: Troja« (III, S. 431). -Agesilas: Agesilas II., Konig
von Sparta, regierte von 398 bis 361 v. Chr. , einer der groften Hecrfiihrer der
Antike, unternahm 395 eincn erfolgreichen Kriegszug gegen die Perser.
Agesilas wurde von,/Corneille zum Gegenstand einer Tragodie gleichen
Namens gemacht (uraufgefuhrt 1667): ein schwaches Alters werk, das von
Boileau mit dem von L. zitierten Epigramm fur alle Zeit der Lacherlichkeit
preisgegeben wurde.
189 in einem Tollhays . . . beschrieben: Zu diesem Gedanken im Umkreis der
Literatur-Satire »Zum Parakletor« vgl. E 53, 245 und 325.
190 Sulzers Theorie Artikel Anlage: Das Zitat ist wortlich Sulzers »Allge-
meiner Theorie der schoncn Kiinste« T. 1, S. 75, erschienen Leipzig
1 771-1774 in zwei Teilen, entnommen.
192 Theorie . . .furdasjahr 1774: Dieser Scherz begegnet auch D 613, E 114
und 189, in den »Briefen von Magden« (III, S. 532) und im »Parakletor«-
Entwurf (III, S. 526). - 1774: Von L. verbessert aus 1773.
194 Bahrdt . . . Ubersetzung des neuen Testaments: Bahrdts spater auch von
Goethe angegriffene Ubersetzung oder, rationalistisch modernisierende, Pa-
BAND I • D 175-199 24I
raphrase des Neuen Testaments erschien Riga 1 773-1 774 unter dem Titel
»Die neusten OfYenbarungen Gottes in Briefen und Erzahlungen«. Carl
Friedrich Bahrdt (1741-1792), umstrittener Theologe, Schriftsteller, Pad-
agog (Grander des Philanthropin in Dessau) und Politiker.
195 eine Sittenlehre . . . einatzen: Vgl. D 109. - the whole man . . .: S. zu
B 31. - Vergehungen: Von L. verbessert aus Obertrettungen. - eine Meister-
Kuttst: Von L. verbessert aus das Meisterstiick.
196 Schreiben . . . Mafistab von Verdienst: S. zu C 61. - Musen-Atmanach:
Nach dem Vorbild des 1765 in Frankreich erscheinenden » Almanac des
Muses«, der zeitgenossische lyrische Produkte versammelte, erschien ab
1770, herausgegeben von Boie, der »G6ttinger Musen-Almanach«, eine
Bliitcnlcse zeitgenoss. Lyrik in der von L. kritisierten Manier, der sich beim
Lesepublikum abcr groBer Beliebtheit erfreute und zeitweise das Forum der
Hainbiindler war. - die Geschichte der Karschin: Die Karschin war die Tochter
eines dorflichen Gastwirts, diente als Viehmagd auf einer Meierei und wurde
die Frau eines Wollspinners, spater eines Schneiders.
197 Michaelis unter seinen Rezensenten: Michaelis auGert sich in seiner
»Lebcnsbeschreibung« S. 126-128 (s. zu A 159) folgendermaBcn: »Nun muB
ich einer Epoche meines Lcbens gedenken, die mit 1765 angeht, von 1771 an
aber noch ausgezeichneter wurde, namlich die Pcriodc der Feindseligkeit der
gelehrten Zeitungsschreiber und Journalisten gegen mich. Wer in der Zcit
gelebt hat, wird es sich erinncrn, daB kein Monat, ja kaum eine Woche
hingieng, da ich nicht aufs grobste von ihnen angegriffen wurde. Ich kann
nicht leugncn, daB es mir doch bisweilen empfindlich war, und wie Klotz, der
Anfanger davon, (den ich auf seine Bitte nach Gottingen gebracht hatte, ihm
aber als er den Ruf nach Halle bekam, hier keine bessere Bedingungen
verschaffen konnte,) zu sagen pflegte, mit unter cine bosc Stunde gemacht
habe; wiewohl ich das Meiste verlachen konnte. Doch ist mir wirklich
unbcgreiflich gewesen, wie es zugieng, dafi sich so vielc ganz verschieden
Denkende, die ich nic belcidigt hatte, zu einer so lebhaften Feindseligkeit
gegen mich vereinigen konnten; denn dieB, und nicht blose Verschiedenheit
der Meinungen, war es, wie man sehen wird, wenn man diese Recensionen
durchlieBt. Fast nie antwortete ich darauf; bios eine Nachschrift zum dritten
Theil der orientalischen Bibliothek, Nro. 49, ist gegen so etwas gerichtet. « In
den » Frankfurter Gelehrten Anzeigen« von 1773, S. 33 ist von Michaelis der
dritte Teil der »Orientalischen und exegetischen BibIiothek« und S. 669 die
Ubersetzung des Deutcronomiums mit Anmerkungen fur Ungelehrte be-
sprochen; beide Rezensionen sind in absprechendem und zuweilen stark
ironischem Ton gehaltcn, wahrend sachlich nur Kleinigkeiten bcigebracht
werden. Ober die Haltung des Blatts im allgcmcinen urteilt L. in D 203. -
seinen; Danach von L. gestrichen Frankfurter. - Cook . . . Neu-Guinea: Cooks
gefahrvolle Landung in Neuguinea, auf die hier angespiclt wird, schildert
Ha wkes worth, » Geschichte der Seereisen und Entdeckungen im Sudmeer«
3, S. 262' (s. zu D 130). - Neu-Guinea: Danach von L. gestrichen und Neu
Holland. - Herausforderungs-Gesuhter: Zu diescr Wortbildung vgl. das Wortre-
gister.
198 Diese Notiz ist von L. gestrichen.
199 vornehme Schnupftabaks-Sprache: Dicsc Wendung ist in »Ober einige
wichtige Pflichten gegen die Augcn« (III, S. 93) verwertet.
242 SUDELBUCH D
200 Dafi die Seele nach dem Tode iibrig bleibt . . .: L.s Skepsi s gegeniiber den
philosophischen Versuchen, die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen, geht
auch aus E 30; H 149 hervor. - ein Madchen eine Gottin . . . nennen: Zu dieser
Wendung vgl. »Ober die Macht der Liebe« (III, S. 518). - Wackermaul: Dieser
in keinem Worterbuch nachgewiesene Ausdruck ist wohi eine Wortpragung
L.s.
201 Gott schufden Menschen . . .: Vgl. D 274; s. auch D 357 U nd 398 und
Antiphysiognomik (III, S. 558ff.)- -p. 34: Gemeint ist D 274.
202 als Kbrper und dann als Geist betrachte: Vgl. B 77. - Parallaxe: Eigentl.
der Winkel, den die Sehstrahlen zu einem Punkt von zwei verschiedenen
Beobachtungsorten einer Basis bilden; vgl. auch A 23 1 und B 66. - Sarkozen-
trisch: >Fleischbezogen(.
203 die Frankfurter Rezensenten: Inwieweit L.s negatives Urteil iiber die
Rezensions praxis der » Frankfurter Gelehrten Anzeigen« grundsatzlicher Na-
tur (vgl. D 530) oder durch die Besprechung seines »Timorus« (s. zu E 245)
beeinfluBt war, ist schwer zu entscheiden.
204 von Buchern: Vgl. zu dieser Kritik neben D 205 auch D 541.
206 Weltting worldling: Belege fiir den Ausdruck »Weltling« aus dem
18. Jahrhundert stellt Davis in der »Zeitschrift fur deutsche Wortforschung« 2
(1902), S. 201; 4 (1903), S. 206 zusammen. Laut DWB 14, 1, Sp. 1643-1644
ein »weltlich gesinnter, dem weltlichen ergebener Mensch«, meist mit
verachtlichem Nebensinn. L. hatte die Kenntnis wohl aus dem Adelung, der
die Wortbildung billigte.
207 Mdzen: Gaius Maecenas, gest. 8 v. Chr., rom. Ritter; nach ihm nennt
man einen freigiebigen Gonner der Ktinste Mazen.
208 Herkules ... mit seiner Lbwenhaut: Herakles, Sohn des Zeus und der
Alkmene. Seine ihm auferlegten 12 >Arbeiten<, darunter der Kampf mit dem
Nemeischen Lowen, waren schon in archaischer Zeit Gegenstand der bilden-
den Kunst; seine Attribute sind u. a. das Lowenfell und das Lowenhaupt.
209 Kunkel solus: Zu diesem Schreibplan L.s s. zu B 102; diese Dialog-
Skizze steht wohl in Zusammenhang mit dem von L. zwischenzeitlich
geplanten Kunkel-Drama; vgl. D 520; E 522. - schwerer: Von L. verbessert
aus leichter.
211 Wir wissen von unsrer Seele wenig . . .: Vgl. C 303.
212 Wir sehen mit 2 Augen nur ein Bild: S. L.s Gedanken iiber Optik und
Doppelt-Sehen. Das Problem des binokularen Sehens erscheint in Johann
Christian Erxlebens »Anfangsgriinde der Naturlehre« §386 nur als Frage
ohne Antwort: In der Vorlesung ging L. naher darauf ein. - Tunica retina: S.
zu D 170. - Verhdltnis der Gleichheit: Zur Verwendung wiss. Begriffe s.zu
A 1. — Kunkeliana: S. zu B 102. Die beiden Worter in der Klammer gehoren
schwerlich zu dieser Notiz, obwohl sie in der Handschrift unmittelbar
angeschlossen sind.
213 Zeitung: Von L. verbessert aus Recension. - in welcher: Von L. geandert
aus wo sie steht. - ein Rezensent: Von L. verbessert aus der Verfasser. - die in
philosophischen Schrifien heutzutage uberall hergeholte Metapher: Gemeint ist
wohl die mit BM ( nach Parthey, Die Mitarbeiter, S. 2 1 , 5 1 Pastor Pistorius in
Poseritz auf Riigen) unterzeichnete Rezension von Herders »Abhandlung
iiber den Ursprung der Sprache« in der AdB 19, S. 439. Dort wird S. 442
Herders bilderreicher Stil, der jedoch mit Richtigkeit und Reichtum der
BAND I * D 2O0-2I4 243
Gedanken Hand in Hand gehe, getadelt und am Ende bemerkt: »Mag sich
doch derjenige, dessen Vermogensumstande schwach oder zweifelhaft sind,
durch ein reiches Kleid Kredit zu verse ha ffen suchen, aber wer wirklich reich
und dafur bekannt ist, kann es wagen sich simpler zu kleiden und er wird an
der ihm notigen Achtung andrer nichts verlieren, sondern vielmehr gewin-
nen.« Christian Brandanus Hermann Pistorius (1 763-1 823), Privatgelehrter
und popular-auflclarerischer Schriftsteller. -mechante: Frz. >bosartig, schand-
lich<. -auf. . . ah: Von L. verbesscrt aus alles erschdpft, was. -einen Gedanken
. . . weggeworfen: L.s Begriff vom groBen Schriftsteller und Philosophen, daB
er Gedanken, aus denen schlechte Autoren ein ganzes Buch machen, in
seinem Werk scheinbar nebensachlich abtut; das Wort weggeworfen ist eines
der Herzworte L.s. S. auch D 313. - ganzer . . . war: Von L. vcrbessert aus
unendlichen Schweiji gekostet hat. -sind: Das zweite sind in der Handschrift ist. —
Metaphem-Placker: Vgl. anplacken B 285 unci Plackerei im »Orbis Pictus« (III,
S. 378).
214 Allegoric auf den gegenwdrtigen Zustand der Kritik: Dieser Gedanke zu
einer Satire auf die literarischen und akademischen Zustande in Deutschland
ist nicht zur Ausfuhrung gekommen; zu ihr gehoren noch D 215, 301, 342
und 346. - wit Swift Kleider: Zu Swifts Kleider-Allegorie s. D 666 und die
Anm. dazu. - Fenster: Von L. verbessert aus Blumentbpfe. - Georgia Augusta:
Die 1 737 gegriindete Universitat in Gottingcn. - um: in der Handschrift bey. -
die Ananas: Gait im i8.Jh. als eine der seltensten und teuersten Sudfruchte;
vgl. auch Brief an Dieterich vom 30. Oktober 1774 und Leibniz' wCEuvres
philosophiques«, S. 256 (s. zu A 12). - Horti pensiles: Lat. >hangendeGarten<.
- nach dem himmlischen Jerusalem gebaut: Auf welche Hochschule L. hier
anspielt, ist unklar; Leitzmann dachte an Gieften. - Gerlach: Gerlach Adolph
von Miinchhausen, der erste Kurator der Gottinger Universitat; s. zu B 56.
S. 265 Klei-Lander: Kleiboden, Marschland, fettiger Grund in Nord-
deutschland (DWB 5, S p. 1086). - Gerlach hattees . . . verboten: Das Kennzei-
chen der Gottinger Neugrundung war absolute Toleranz in Religionsdingen
und Freiheit von der Zensur. - die Sachsenhauser: Gemeint sind die Rezensen-
ten der »Frankfurter Gelehrten Anzeigen<t. -einer, der sich einen Maulbeerbaum
pjlanzte: Zweifellos Goethe (Gotz). - ein Mann in England . . . durch einen
Maulbeerbaum beruhmt: Shakespeare; derberiihmte Maulbeerbaum auf seinem
Gut Newplace bei Stratford, den er der t)berlieferung nach selbst gepflanzt
hatte, wurde 1756 von dem damaligen Bcsitzer Gastrell, der sich durch den
Zudrang der Verehrer belastigt fuhlte, gefallt; dies erregte einen Entriistungs-
sturm bei alien, die das Andenken an den grofien Mann zu huten fur eine
Ehrenpflicht der Nation hielten. - uerglickensie ihn mitjenem: Der Dichter des
»G6tz von Berlichingen« wurde mit Shakespeare verglichen, die bedeutend-
ste Leistung des Sachsenhauser Kreises: dafi ihn L., obwohl er den Abstand
von Shakespeare ungeheuer findet, nicht verwarf, geht aus dem Zitat schon
zur Geniige hervor; zudem heiBt es in der Rezension der » Frankfurter
Gelehrten Anzeigen« 1773, S. 553: )>Galotti ist auch ein Shakespearisch
Trauerspiel im wesentlichen; hier tut jemandi noch Shakespeares Form dazu. «
- Konige Gotter der Erde: Vgl. J 11 50; s. aber J 1227 und an Wolff am
1. Dezember 1783, an Dieterich am ij.Jamiar 1773, wo allerdings die Phi-
losophen gemeint sind, an Hollenberg am 18. Februar 1788 und III, S. 137,
685. - ein sogenannter Pilgrim: Gemeint ist Bahrdt; die Reise ins Gelobte Land
244 SUDELBUCH D
soil nach Leitzmann seine hyperorthodoxe Jugendperiode andeuten. - Mar-
tin: Gemeint ist Luther, dessen »prachtiger Garten« in »einem grofien Ge-
schmack« seine Bibelubersetzung ist. -genommen: Danach von L. gestrichen
Er lag auf eitiem uneroberlichen Felsen. - ins Kleine . . . bringen: Gemeint ist
Bahrdts zu D 194 nachgewiesene Obersetzung, die in den » Frankfurter
Gelehrten Anzeigen« 1773, S. 437 und 789. uberschwenglich gepriesen
wurde. - Zederdes Libanon: Auch D 530, in der » Pronunciation der Schopse«
(III, S. 308), Hogarth (III, S. 916) und Brief an Dieterich vom 28. Januar 1775
erwahnt. Im Spanischen ist >los cedros del Libano< die Umschreibung fiir die
Machtigen, die Herren dieser Erde, vielleicht, weil diese Baume bis zu 40 m
hoch und an die 2000 Jahre alt werden konnen.
S. 266 papier mache: Wortlich )gekautes Papier*; so genannt, weil anfangs
das Material von dafiir angestellten Frauen gekaut wurde: bildsarne Masse,
die durch Auflosen von Altpapier hergestellt, in geolte Formen gepreBt und
getrocknet wird, z. B. fiir Spielzeug. Das Verfahren, aus dem Orient stam-
mend, war im 1 8. Jh. in Frankreich und England groBe Mode. - Bowie Punch:
Vgl. B 174. - Schnupftobaksblei: In Bleifolien verpackt wurde im 18. Jh. der
Schnupftabak zum Versand gebracht, seit iiber 100 Jahren nicht mehr ublich.
S. daruber Gravenkamp, S. 138, nach dem eine Bleivergiftung L.s wohl
auszuschlieBen ist. S. auch an Wolff am 7. Dezember 1783. - zierlich gehackt:
Von L. verbessert aus schwartz lackirt. Auf die Einzelziige der satirischen
Beschreibung hat vielleicht das Referat iiber Chambers' chinesische Garten-
kunst (»Frankfurter Gelehrte Anzeigen« 1772, S. 632 Neudruck) eingewirkt.
- P. P: Abk. von Professor Publicus: Ordentlicher oder auBerordentlicher
ofTentlicher Professor war im 18. Jh. die Amtsbezeichnung. - Pontius Pilatus:
Er wird auch in den »Briefen aus England « (III, S. 341) erwahnt. - bedeuteten:
Danach von L. gestrichen nebst der Jahrzahl. - Zindel: S. zu C 352. - Bach
Kidron: Cedron; Tal zwischen Jerusalem und dem Olberg, das durch die
judaische Wuste fuhrt und in das Tote Meer miindet; seit dem 4. Jh. bevor-
zugte Begrabnisstatte. - Trcmmel-Rad: Tretrad, frz. tambour; im i8.Jh.
durch Tier oder Mensch angetriebene Maschine fur den Muhlenbetrieb; s.
Photorin 2, 1980, S. 50 (W. Thonnessen). - Wachspapier . . . Wachslichtchen:
Vgl. D 567. -p.p.: Kiirzel fiir perge: und so wetter oder doch vielleicht
Anspielung auf pipi. - Raritaten-Kasten: Das im 18. Jh. iibliche Schaustiick der
ambulanten Savoyarden. - hereinzubringen die Journale und Zeitungen: Vgl.
D 610. - Wunsche der Rezensenten . . . deutsche Charaktere . . . Original zu sein:
Vgl. D 6io, E 154, 209, 254 und »Rede dem Andenken des sel. Kunkels
gewidmet« (III, S. 598).
215 Garten-Geschichte: S. zu D 214. - sympathetischer Dinte: Geheime oder
Wunder-Tinte, deren Zuge erst nach gewissen vorgenommenen Verande-
rungen (z. B. durch Warme oder durch eine Flussigkeit gezogen) sichtbar
werden. ~bei Kohl gekommen: Die deutlich so geschriebene Wendung bezieht
sich wohl auf Kohle und ihre Fahigkeit zu schwarzen.
2 16 Danngnade Gott denen von Gottes Gnaden: Es ist nicht klar, ob es sich bei
diesem hochpolitischen Wortspiel um eine Bemerkung L.s - s. zu dessen
Antifeudalismus A 79 - oder eine AuBerung Dalbergs handelt. - (v on Dal-
berg): Am 18. Mai 1768 hatte sich an der Georgia Augusta ein Heribertus B.
von Dalberg (1750-1806) immatrikuliert, der spatere Mannheimer Theater-
intendant und Schriftsteller. Sollte er gemeint sein?
BAND I ■ D 214-234 245
217 Les Classes . . . hommes: Die Klassen sind von hubschen Kindern
bevolkert, die Welt ist es von dummen Menschen. - sagt Helvetius: Die Stelle
findet sich in dem zu D 133 nachgewiesenen Werk, T. 1, S. 65, Anm. 14. -
Betrug wie das Stillstehen der Planeten: Dazus. Gamauf, Astronomie, S. 68-69.
— gehn sie alle gradeaus: Vgl. D 230.
222 quasi recens natus: Gleichsam wie eben geboren.
224 Wie Gatterer sagte: Johann Christoph Gatterer (1727-1799), seit 1759
ordentl. Prof, der Geschichte in Gottingen, dreimaliger Prorektor, ein Lehrer
L.s, griindete 1764 das »Historische Institut«, dessen Ehrenmitglied Fursten-
berg war; Begrunder der Diplomatik. Leitzmann meint, daC sich die Gedan-
ken »sicherlich« auf Gatterers am 2. Oktober 1773 im Historischen Institut in
Gottingen gehaltenen Vortrag »Ideal einer allgemeinen Weltstatistik« bezie-
hen, der im gleichen Jahr auch im Druck erschien. Seiner Verdienste urn die
heraldische Terminologie gedenkt L. VS 1844, 12, S. 200 (Hogarth, »Colle-
gium medicum«). - Die Materie der ganzen Welt . . . in einen Kubik-Zoll
zusammenbringen: Vgl. KA 266. - Die Bibliotheken . . . Stadte: S. zuKA 257. -
das Schauett ins Grofie . . .; Vgl. GH 93.
225 von der Feder . . . Leder: Theoretiker . . . Praktiker. L. gebraucht die
offizielle Bezeichnung der Bergwerksbeamten auch F 1 145, im »Sendschrei-
ben der Erde« (III, S. 413) und im Brief an Amclung vom 3. Juli 1783.
227 Neben der Notiz eine Berechnung: 7077 1777 3300 7077, Zu L.s
Zahlenspiel mit der 7 vgl. D 324; E 170, 225, 226. - Was Helvetius als einen
neuen Satz vortragt: Die Stelle ist zu D 133 nachgewiesen. - in einem sehr alien
Buchgelesen: Das lateinische Epigramm, das sicher keinem klassischen Autor
entnommen ist, ist nicht nachzuweisen; Burmanns Anthologie, deren
SchluBband eben 1773 erschienen war, enthalt es offenbar nicht. - Ober die
Vernachlassigung der neueren lateinischen Dichter klagt L. in der wNachricht
von Pope's Leben und Schriften« (GMWL, 3-Jg., 1. Stuck, 1782, S. 62ff.;
VS 5, S. 60). - Innatum , . . veils: Innewohnt alien das Hochste und alles zu
wissen! / Um zu wissen, ist kurz die Regel: habe den Willen zu wissen! Vgl.
Joost, Gott. Jahrbuch 1978, S. 145 Anm. L. verwendet die Zeilen als Eintra-
gung in das Stammbuch von Paulmann (HI, S. 653) und Brak.
228 Vergleichung . . . Jesuiten-Orden: Vgl. D 37.
229 klutern: Kluterer gebraucht L. im Brief an Wolff vom i.Dezember
1783. Unter anderen Bedeutungen: kleine unniitze Sachen verfertigen, etwa
tischlern (DWB 5, Sp. 12 13).
230 dieses Zickzack . , . ein steter Weg: Vgl D 217. -Jahre: Danach von L.
gestrichen Barbarey. - Kleinmeisterei: S. zu B 180
231 Hume sagt . . .: »The English of any people in the universe have the
least of a national characters, heiBt es in Humes Aufsatz »Of national
characters*, erschienen 1748 (The philosophical works 3, S. 252), iibersetzt in
»Gcschichte von England«, Breslau 1767-1771 in 4 Bdn. Vgl. auch D 588.
Mit dieser These sctzen sich Archenholz in » England und Italien« (1787) und
Kant in seiner » Anthropologic in pragmatischer Hinsicht« (1788) auseinan-
der. - National-Charakter: Vgl. D 588; F 680.
233 wir . . . die Voter der Nachwelt: Vgl. D 250 und 255.
234 Ein Engldnder . . .Juden entdeckt: Diese Notiz findet sich auch in »Ober
Hrn. Vossens Vcrthcidigung gegen mich« im GMWL, 2. Stuck, 1782. -
Stamm Nap thai i: So schreibt L. , nachdem er in der Handschrift das erste h in
246 SUDELBUCH D
Naphthali ausgestrichen hatte. - Naphtali, hebr. >Ringkampfe r <, nach i . Buch
Mose 30, 8 der siebente Sohn Jacobs und Stammvater eines der zwolf
israelitischen Stamme, aus dem der Held Barak hervorging. - €rs t e n Zeiten des
ersten Tempels: Von Salomon um 975 v - Chr. in Jerusalem errichtet. -
Zerstorung des Tempels: 587 v. Chr. von Nebukadnezar zerstort, nach dem
Wiederaufbau von Titus 70 n. Chr. abermals zerstort.
236 Ubiquitdt: Allgegcnwart, theolog. die von Luther behauptete Allge-
genwart des Leibes Christi in dem Brot des Abendmahls.
238 An die Spotter uber Heynen: Schreibplan L.s? Ob sich die Kritik an
Christian Gottlob Heyne auf ihn als Archaologen und Kritiker Winckel-
manns oder auf den Philologen Heyne bezog, der 1773 »Pindari carmina«
herausgab, konnte nicht ermittelt werden. -junger Rezensent: Von L. verbes-
sert aus Cammerjun[cker], - Peruquertmacher: Vgl. auch D 533. - Primaner: L.
gebraucht diesen Ausdruck auGer in den Sudelbiichern auch in »Friedrich
Eckard an den Verfasser der Bemerkungen zu seiner Epistel an Tobias
G6bhard« (VS 3, S. 177), III, S. 345, 377. 5 66 und RT 11 sowie im Brief an
Friedrich August Lichtenberg vom 16. November 1792. ~ gickelt: L. ge-
braucht das Verb auch D 427 und 668, »Rede der Ziffer 8« (III, S. 459) und
»Wider Physiognostik« (III, S. 357).
240 Nachdenken kerne Krankheit: Vgl. B 379.
241 bildere . . . in dexntn eignen Vorstellungen: Vgl. DWB 2, Sp. 17.
242 Verwandlung des Wassers in Wein: Anspielung auf die Hochzeit zu
Kanaa; s. Joh. 2, 1— 11.
243 Was auf Shakespearisch . . . zu tun war . . .: In diesem Satz formuliert L.
seine Kritik an der Shakes pea re-Manie des Sturm und Drang.
246 Mit etwas . . . auszufuhren: Die Bemerkung ist im »Orbis pictus« (III,
S. 378) verwertet. S. auch Mat I 86. -Fahigkeit: Von L. verbessert aus Genie. -
gebessert: Zu dicscr haufiger als besser erscheinenden Floskel vgl. auch F 279,
1 105, 1204, 1210, I2I3;J 52, 85, 133, 565, 802, 988, 1027, 1 187, 1247; L 4,
146, 189, 199, 232, 235, 282, 283, 409, 473, 491, 536, 627, 799, 908.
249 Swiften . . . Sterne . . . Newton . . . Hume: Eine ahnliche Aufzahlung
findet sich GH 152.
250 sagt Helvetius: Vgl. »De Thomme, de ses facultes intellectuelles et de
son education« 4, Anm. 21. Das Werk ist zu D 133 nachgewiesen.
25 1 eine Didtetik schreibenfur die Gesundheit des Verstandes: Dieser Schreib-
plan ist nicht zustande gekommen.
253 die Zeit . . . Stundenglas ins Gesicht schmisse: Diese Wendung begegnet
auch Mat I 88 und UB 43. - Schurken: Von L. verbessert aus Ihnen die Zeit.
254 schon einmal auferstanden? : Zu L.s Seclen wander ungs-Glauben s. zu
A 87.
255 selhst gedacht: Zu dieser Forderung L.s und der Aufklarung s. das
Wortregister.
256 Polen . . . geteilt: Die erste Teilung Polens zwischen Osterreich, Preu-
Ben und Rufiland erfolgte 1772. - Orden der Jesuiten aufgehoben: Nachdem
einige kathol. Lander Europas denjesuitenorden bereits verboten hatten, hob
Papst Klemens XIV. 1773 den Orden kirchlich auf. - Holstein an Danemark
abgetreten: Grorjfurst Paul von RuBland iiberlieB 1773 im Vertrag von Zars-
koje Schles wig-Hols tein der dan. Krone. - untertanigst deuotester: Von L.
verbessert aus einseitiger. - Bahrdt travestiert . . . neue Testament: S. zu D 194. -
BAND I ■ D 234-268 247
Dintenfasserjiir Sandbiichsen . . . angesehen: Zu dieser Zusammenstellung s. zu
C 85.
257 Forkel: Johann Nikolaus Forkel (1749-1818), seit 1777 Privatdozent
fur Musik und seit 1778 akademischer Musikdirektor in Gottingen; 1787
Magister. Bedeutender Musikhistoriker: »Johann Sebastian Bach« (1802).
Gab seit 1789 in Gottingen Klavierunterricht. - Hexen-Mehl: Durch Wasser
nicht benetzbares Pulver aus den Sporen des Lycopodiums (Barlapp), ver-
wendet als Hausmittel und als Blitzpulver auf dem Theater. L. verwendet das
Wort auch F 640 und III, S. 31, 372. - Meister: Albrecht Ludwig Friedrich
Meister (1724-1788), Prof, der angewandten Mathematik an der Universitat
Gottingen. - grobes Siebftihren: Vgl. zu dieser Wendung E 257.
259 Ein Mann der sehr viel schreibt: Zu L.s Kritik am gelehrten Vielschrei-
ben, der Potygraphie, s. das Wortregister. - schreibt sich . . . herunter: Diese
Wendung begegnet auch F 178. - im . . . konnen sie: Von L. verbessert aus sie
konnen nun. Progression:,
261 Hof-Nulle: Zu L.s zahlreichen Wortbildungen mit Hoj- s. das Wortre-
gister.
262 Sekten hassen sich: Vgl. H 144. - Sueniten: Sunniten. - Castilhons Buck:
S. zu D 31.
263 Innocenz III.: Vormals Lothar (1161-1216), Sohn des Grafen Tras-
mund, wurde 1 190 zum Kardinal und 1 198 zum Papst gewahlt, unter dem das
mittelalterliche Papsttum die Ziele Gregors VII. am geschlossensten und
machtigsten verwirklichte. - Pater . . . diaboli: Heiligster Vater, deine Worte
sind Gottes, deine Taten des Teufels. - Ebendaselbst: »Allgemeine deutsche
Bibliothek« XIX. Bd., S. 504.
264 Ebendaselbst: »Allgemeine deutsche Bibliothek«, a.a.O., S. 505. -Die
Alien . . . uber uns: Gegen diese AufTassung polemisiert L. in D 612, 651 und
E 1 1 1. - nicht immer nachahmten: Es ist anzunehmen, daB Castilhon L. aus dem
Herzen gesprochen hat oder L. sich sehr viel von Castilhon zu eigen machte. -
mehr Sachen als Bucher lernten: Zu dieser Forderung, die auch L.s Forderung
ist, vgl. G 40.
266 je langer die Welt . . . desto mehr Erfindungen: Vgl. J 1365.
267 Weltburger: Lehniibersetzung von griech. xoanoJtoXitnc,, schon im
17. Jh. nachgewiesen; vom Frz. beeinflufit, Schlagwort der Auflclarungszeit
(s. DWB 14, 1, Sp. 1556-1558). - Menschen-Ver stand ex koliert: Vgl. » Von den
Kriegs- und Fast-Schulen der S chines en « (III, S. 447). - exkoliert: Ausgebil-
det, vervollkommnet. - deutliche Begriffe: Eine von L.s wissenschaftl. und
erzieherischen Forderungen! Vgl. E30; F77, 834, 836, 941, 946; G 206;
K 297 und III, S. 340. - Sie sehen . . . Zahn-Schmerzen: Dieser Satz, von L.
durch nachtragliche Zeichen an den Schlu3 dieser Bemerkung verwiesen, ist
von Leitzmann als selbstandiger Aphorismus D 264 aufgefaBt worden, da er
seiner Meinung nach mit D 267 inhaltlich nichts zu tun habe.
268 Nehels Merzens und Besserers Predigten: Heinrich Christoph Nebel
(1715-1786) war lutherischer Stadtprediger in Worms. Aloysius Merz
(1727-1792), Jesuitenpater und seit 1763 Domprediger in Augsburg; einer
fruchtbarsten kathol. Polemiker seiner Zeit gegen das Vordrangen der Auf-
klarung (L. nennt ihn auch im Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 7. Juli
1783)- Konrad Arnold Hermann Besserer, reformierter Prediger in Miihl-
heim. Ihre Predigten werden als abschreckende Beispiele der Gattung in der
248 SUDELBUCH D
AdB 18, S. 156 und 168; 20, S. 150; 21, S. 3 besprochen. Ober Aloys Merz s.
auch Nicolai, Beschreibung einer Reise . . ., 7. Bd. 1786, Beylage IV. H. a,
S. 3-5. - Fur . . . Impotenz: Ursprunglich Ihre Leckerhafftigkeit wird nun mit
verdienter Impotentz gestraft.
269 Sillig . . . Predigt: Der Diakonjohann Gottfried Sillig (1734-1792) aus
Dobeln (Kreis Leipzig) hatte in einer Predigt iiber die Zerstorung Jerusalems
auf die Opfer einer 1771/72 eingefallenen Hungersnot im Erzgebirge ange-
spielt und die Frage, ob alle die von ihr Betroffenen sehr grofie Siindcr
gewesen seien, ohne Einschrankung bejaht. Diese Predigt erschien im Druck
und rief eine Anzahl Gegenschriften hervor; L. lernte die Polemik aus den
Rezensionen in der AdB 20 (1773), S. 521 und 523 kennen. S. auch das
Romanfragment von Leopold Wagner »Leben und Tod Sebastian Silligs«,
erschienen Frankfurt 1776.
271 Nach dieser Bemerkung ist folgender Anfang einer Notiz gestrichen
Ein gewisser Pastor Tr[inius]; vgl. D 276. - habe: In der Handschrift haben.
272 Die Bemerkung wurde von L. gestrichen.
274 Gott schuf . . . die Phihsophen: Zum Gedanken vgl. D 201.
276 Trinius: Johann Anton Trinius (1722-1784), Pastor in Braunrode und
Walbeck im Mansfeldischen. Von dem hier erwahnten Plan las L. in einer
Rezension eines Buches von Trinius in der AdB 20, S. 539.
277 into . . . au contraire: Frz. ►im Gegentcil<; immo wird zur Bezeichnung
einer berichtigenden Antwort verwendet. - sagt Ernesti: Vgl. Ernesti, Clavis
ciceroniana, Halle 1769, S.454. L. entnahm die Notiz der Rezension von
Schellers » Anleitung die alten lateinischen Schrifts teller in den oberen Klassen
der Schulen philologisch und kritisch zu erklaren« in der AdB 18, S. 101.
Johann August Ernesti (1 707-1 781), klass. Philologe und Theologe.
278 Allgemeine deutsche Bibliothek: Die mit Rh. unterzeichnete Rezension
von Wielands »Der goldene Spiegel « findet sich in der AdB 18, 329; Verfasser
ist nach Parthey, Die Mitarbeiter, S. 12.48 Iselin. - Konigen von Scheschian:
Ober Wielands Roman s. zu C 295.
279 Neue Apologie des Sokrates . . . Von Eberhard: Gemeint ist die »Neue
Apologie des Sokrates oder Untersuchung der Lehre von der Seligkeit der
Heiden«, 2 Bde., Berlin 1772-1778, von Johann August Eberhard. Eberhard
(1 738-1 809), bedeutender philosoph. Schriftstcller, erhielt 1768 in Berlin ein
Predigeramt, 1774 die Stelle des Ersten Predigers in Charlottenburg, 1778
Prof, der Philosophic in Halle. Mitarbeiter am »G6ttingischen Magazine (s.
an von Gerstenberg am ip.Juni 1780). L.s Interesse dafiir geht wohl auf die
ausfuhrliche, mit Kl. unterzeichnete Besprechung in der AdB 18, S. 418
zuriick, deren Verfasser nach Parthey, Die Mitarbeiter, S. 20.42 Pastor
Pistorius in Poseritz ist.
280 Baldinger: 1773 von Jena nach Gottingen berufen. - Sprengel: Matthias
Christian Sprengel (1 746-1 803), immatrikulierte sich 1768 als stud. jur. an
der Georgia Augusta, Historiker, seit 1778 aufierordentl. Professor der
Philosophic in Gottingen, 1779 Universitatsbibliothekar in Halle. - Origina-
lien zu den Versteinerungen: Zu dem Satz vgl. »Orbis pictus« (III, S. 383) und
Brief an Georg August Ebell vom 9. Marz 1795. S. auch D 737. Aus letzterer
Stelle geht hervor, dan" sich L. hier einen Gedanken Ebells (s. zu C 178) zu
eigen gemacht hat. Vgl. auch »Einige Betrachtungen iiber die physischen
RevolutionenaufunsrerErde« (GTC i794;Ph + M 2, S. 65). - Esprit de Jacob
BAND I • D 268-297 2 49
Bohm: Nachahmung des in der frz. historisch-biographischen Literatur des
17. und i8.Jh.s modischen Titels von Werken, etwa »L'Esprit de Sully«.
281 bengethaft: Von >Bengelhaftigkeit< schreibt L. auch in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 1005).
282 sagt Ahmbert: D'Alembert verfaBte den beruhmten »Discours prelimi-
naire des editeurs de Tencyclopedie de Paris«, der 1751 den ersten Band der
» Encyclopedic « eroffnetc. Die Stelle findet sich dort 1, S. VII mit der
Abweichung du succes auquel. - On peut regarder . . . Vastronomie . . . ses efforts:
Die Astronomie kann zu recht als die bcste und sicherste Umsetzung der
Geometrie und der Mechanik betrachtet werden und ihr Fortschritt als das
unbestreitbare Denkmal des Erfolgs, den der menschliche Geist durch seine
Bemuhungen erlangen kann.
283 Nous . . . axiomes: Vgl. » Encyclopedic* 1, S. XI. - Erreurs . . . abus des
mots . . . abus . . . axiomes: Wir verdanken, wie gewisse Philosophen bemerkt
haben, sehr viele Irrtiimer dem MiBbrauch von Worten; und vielleicht
verdanken wir eben diesem MiBbrauch auch die Axiome.
284 Proposition in der Geometrie: Auch dieser Satz entstammt d'Alembcrts
»Discours« in der » Encyclopedic « Bd. i, S. XI.
286 Witterungs-Discoursen: Dieser Ausdruck begegnct auch in »Von Thie-
ren als Wetterpropheten« (GTC 1779, S. 97; VS 6, S. 323). - allgemeinen
Bibliothek: Ober die »Allgemeine Deutsche Bibliothck« s. zu KA 49. -
Frankfurter Zeitung: Gemeint sind die »Frankfurter Gelehrtcn Anzcigen«. S.
zu C 342. - ein Gesprach: In der Handschrift sogar ein Gesprdch. - Herrn: Von L.
verbessert aus Franzosen. — meine Herren: Diese Anrede spricht fur den
>6ffentlichen< Charakter der Notiz. - Was mir: In der Handschrift was ich mir.
289 Impromptu ... m miifiigen Stunden: Diese Wendung begegnct auch in
»Der doppelte Prinz« (III, S. 618); vgl. B 41 1; F 750. - Impromptu: Einfall aus
dem Stegreif.
290 Fakultat . . . diese beiden . . . rezensierten einander: Womoglich Anspie-
lung auf das offentlich ausgetragene Gclehrtengczank zwischen Kastner und
Hollmann.
291 Bahrdt die Bibel: S. zu D 194. - Loths Tbchter: Lot, Neffe Abrahams,
der >Vertilgung< Sodoms entronnen, schwangerte im Schlaf seine beiden
Tochter, die ihn betrunken gemacht hatten, und wurde so der Stammvater
der Moabiter und Ammoniter (s. 1. Mos. 19).
293 Schajfer . . . Abhandlung vom Farben-Verein: Jacob Christian Schaffers
»Entwurf eines allgemeinen Farben-Vereins oder Versuch und Muster einer
gemeinnutzlichen Bestimmung und Benennung der Farben« war Regens-
burg 1769 erschienen. Der erwahnte Vorschlag findet sich dort S. 14. Vgl.
noch D 666 (S. 337).
296 Die Verrichtungen der Blindgebornen: Die Quelle dieser Bemerkung ist
d'Alemberts »Discours« in der »Encyclopcdic« 1, S. XIII entnommen. -
Btindgebomen: S. zu KA 88.
297 Die Schreibart: Von L. verbessert aus Den Witz. Zur Sache vgl. C 104.
- Salat-Samen: Zu dieser scherzhaften Zusammenstellung vgl. E 259, zur Idee
schon C 102. Die Salatnamen sind in der Regel wohl L.s Phantasieprodukte,
konntcn wenigstens nicht nachgewiesen werden. - nonpareitle: Frz. mnver-
gleichlich<. - geschachter: S. zu A 227. - Sachsenhauser Steinkopf: Laut DWB
10, 2, Sp. 21 16 eine Art Kopfsalat: »man hat den griinen und den gelben,
250 SUDELBUCH D
beide werden wegen ihrer dichten Kopfe sehr geliebt und haufig i n den Garten
gezbgen«. — Prinzenkopf: Name einer Salatart: s. DWB 7, Sp. 2131: svw.
Prinzensalat, eine Art von lactuca saliva, engl. prince lettuce.
298 Nous . . . necessite: Eine grofie Anzahl von einfach angenehmen Kennt-
nissen verdanken wir der ungliicklichen Unfahigkeit, diejenigen zu erwerben,
die uns notwendiger waren. - Alembert Discours: Vgl. » Encyclopedic « 1,
S.V.
299 Aus einer einzigen Erfahrung . . .: Der Satz ist aus d'Alemberts »Dis-
cours« iibersetzt; vgl. » Encyclopedic « 1, S. IX. L. fuhrt den Gedanken im
»Schreiben an Herrn Werner in GieBen, die Newtonische Theorie vom Licht
betretTend« aus: »Nahmlich sobald die Gesetze der Brechung und Reflexion
durch den Physiker gefunden sind, so ist die ganze Dioptrik und Catoptrik ein
bios geometrisches Problem, welches zu studiren und selbst zu erweitern man
so wenig braucht ein Physiker zu seyn, als man nothig hat Physik zu wissen um
den Euclid zu lesen. « - Katoprik: Die Lehre von der Spiegelreflexion.
300 sagt AlembertiV g\. »Encyc\opedie« 1, S. XII (s. zuD 282). L. zitiertden
Satz auch im Brief an Heyne vom 16. Marz 1775. -Perspektive: Perspektiv; im
i8.Jh. ublich fur: Fernglas.
301 Abhandlung von den Garten: S. zu D 214.
302 Antonin: Antoninus Pius, eigentlich Titus Aurelius Fulvus Boionius
Arrius (86-1 61 n. Chr.) seit 138 rom. Kaiser; seine Regierungsjahre gelten als
die gliicklichsten der Kaiserzeit. - his: Eine der volkstumlichsten agypt.
Gottinnen, deren Kult sich nach Griechenland, Rom und in die Provinzen des
rom. Weltreichs ausbreitete; sie spielte als >zauberreiche< Gottin in der Magie
eine grofie Rolle. - Tiberius: Tiberius Julius Casar Augustus (42 v. Chr. bis 37
n. Chr), seit 14 n. Chr. rom. Kaiser.
304 Wenn die Menschen: Vgl. J 830.
306 Betrunkener . . . Lava: Danach durch Kringel unleserlich gemacht
Criminal/?] Theologie.
307 Alphabets- Verwandter: Die Bedeutung ist unklar.
308 elektrischen Zirkel: Das im 18. Jh. beliebte Experiment, im Kreis
aufgestellte Menschen zu elektrisieren.
313 Gedanken zu Disputationen: Vgl. E 161, 189. - hinzuwerjen: Zu diesem
Gedanken s. zu D 213. Vgl. Ill, S.281, 293, 334, 340, 381, 660, 686, 960.
314 Wo sich: Von L. verbessert aus Um sich zu bewegen mufi. - bewegt: Von L.
verbessert aus Raum haben und Zeit.
315 Von L. gestrichen.
316 verkalchten Kraften: Den Begriff des Verkalkens erlautert §448 der
» Anfangsgriinde der Natur lehre « vonjohann Christian Erxleben. -Phlogiston:
Vgl. ebd. §438. Nach der von Stahl (1660-1734) begriindeten Theorie
hypothetischer Stoff in den brennbaren Korpern, der ihnen die Eigenschaft der
Brennbarkeit verleiht und bei der Verbrennung entweicht. Die Lehre der
Phlogistiker wurdeerst durch dieOxydationstheorie von Lavoisier verdrangt.
L. selbst schloB sich in den neunziger Jahren der von Lavoisier begriindeten
antiphlogistischen chemischen Theorie zogernd an.
318 zaunkbniglich: Zu dieser von L. metaphorisch gebrauchten Vokabel s.
zu C 299.
319 In der Schrift: Gemeint ist wohl »Zum Parakletor«. - Geschichtsklaube-
reien: Vgl. F 460.
BAND I ' D 297-330 251
320 Minos: Von L. verbessert aus Dasjiingste Gericht. - Minos, Titel oder
Eigenname eines Konigs in Knossos auf Kreta, gait auch als Gesetzgeber und
nach seinem Tod als Richter der Unterwelt; liefi durch Dadalus das beruhmte
Labyrinth schaffen, in dem er Minotaurus einsperren lieB. Auf welchen Teil
der Sage L. den Titel seiner Zeitschrift griinden wollte, war nicht zu
ermitteln. Vgl. E 355. -Journal betitult werden: Derartige Namensvorschlage
fur Zeitschriften notiert L. auch E 223; in Hinblick auf GMWL s. an
Hindenburg am 24. August 1778, von Georg Forster spatestens Juli i779> an
Dieterich spatestens Juli 1779; vgl. Gumbert, Photorin4, 1981, S. 30. - Unser
Name . . . Legion: Zu diesem Satz vgl. Markus 5, 9 und Lukas 8, 30.
321 Nach dieser Bemerkung folgt in der Handschrift der zweite Satz von
D 327, durch Verweisungszeichen dorthin gestellt.
322 Neger-Embryo in Spiritus: Der Text, wohl angeregt durch einen im
akademischen Museum der Georgia Augusta aufbewahrten Negerembryo (s.
GTC 1779, S. 53), wirkt wie nicht von L. geschrieben (Stil-Emphase,
Anrede); dafur sprechen jedoch die zahlreichen Verbesserungen. Vgl. F 1046
Hogarth (HI, S. 784) und Antiphysiognomik (III, S. 273). - die . . . miissen:
Von L. verbessert aus sofriih an dem Ziel nach dessen dem. - erkaufen: Von L.
verbessert aus entgegenseufzen.
323 Das Gastmahl der Journatisten: Dieser satirische Plan, zu dem auch
D 327 gehort, ist D 337, 340 weiter ausgefuhrt; vgl. Ill, S. 522ff.; s. auch an
Nicolai am 3. April 1774.
324 Die drei 7 in 1777. nicht zu vergessen: Dieser Gedanke begegnet auch
E 101, 170, 225 und 226; L 609; III, S. 415, 460, 469.
325 wachender Gelehrsamkeit . . . schlafendem Menschen- Verstand: Diesen Satz
notiert L. auch UB 43.
326 Combabus: Wielands »Combabus« war Leipzig 1770 erschienen. Vgl.
auch D 642, E 188 und 280.
327 Einerunter ihnen . . . die Schwindsucht: S. zu D 323. - £5 war . . . Mann:
Dieser Satz stand in der Handschrift fur sich zwischen D 321 und 322.
328 Schreveltschen Ausgabe des Cicero: Gemeint ist Ciceros »Opcra omnia
cum Gruteri et selectis variorum notis et indicibus locupletissimus, Accurante
C. Schrevelio«, Basileae [Basel] 1678; L. besafi diese Ausgabe (BL, Nr. 1508).
Cornells Schrevel (ca. 1615-1664), bedeutender holl. Altphilologe und Pad-
agoge. - 1687: Moglicherweise Schreibfehler L.s. - die Zierraten in dem S:
S. bildet das Initial von Saepe in »Rhetoricorum seu de Inventione Rhetorica
libri duo« S. 35.
329 Unsere Welt . . . Gespenster: Diese Bemerkung veranlaftte Friedrich
Heinrich Jacobi zu seinem Aufsatz »Uber eine Weissagung Lichtenbergs« im
»Taschenbuch fur das Jahr 1 8o2«, S. 3-46, bei Perthes in Hamburg (s. Jacobi,
Werke, Bd. 3, S. 197-243; s. zu J 144). Hinweis bei Brigitte Schubert-Riese,
Das literarische Leben in Eutin im 18. Jh., Neumiinster 1975, S. 217.
330 Mayerschen Farben-Triangel: Ober seine Abhandlung »De affinitate
colorum« und seinen dazugehorigen Farbentriangel (s. Abb. S. 252) berich-
tete Tobias Mayer in den GGA 1758, S. 1385. Mit der Herausgabe dieser
Abhandlung aus Mayers NachlaB (Opera inedita 1, S. 3 1-42; s. zu B 237) war
L. damals gerade beschaftigt; vgl. seinen Brief an Lambert vom 1. Marz 1774.
S. noch D 371, E 446, J 1616. - Religionen-Triangel: Von L. verbessert aus
Temperamenten Triangel. L. gebraucht den Ausdruck auch J 518, Mat I 134
252
SUDELBUCH D
ZU D 330
und Rotes Buch, letzte (unpaginierte) Seite iiber » Miscellanea zum Calen-
ders »Vielleicht vom Religions Triangel«.
333 FF: Vgl. F 410 und Brief an Sommerring vom i9.Januar 1791. -famae
/antique; Lat. >dem Ruhm und dem Hunger*. Die Quelle ist unbekannt; vgl.
Btichners Motto zu »Leonce und Lena«.
334 Medaillen: Von L. verbessert aus Goldklumpen, - Hagedorn: Friedrich
von Hagedorn (1 708-1 754), seinerzeit namhafter dt. Dichter. - Courant-
Sorten: Unter Kurantgeld (von frz. courant >gelaufig<) verstand man gangige
Geldsorten von geringem Gehalt.
335 Biber: Uber dessen Eigenschaften s. auch K 291 und III, S. 447.
337 Das Gastmahl derjoumalisten: S. zu D 323. -Jubilate: Lat. >jauchzet<;
der dritte Sonntag nach Ostern, nach seinem dem Psalm 66 (65) entnomme-
nen Introitus. - Flarchheim: L., der Florchheim schrieb, hat diesen Namen aus
Wieglebett verbessert. Flarchheim und Wiegleben liegen beide auf dem Wege
von Muhlhausen nach Gotha, jenes westlich, dieses siidwestlich von Langen-
salza. - Langensalz[a]: Diesen Ort erwahnt L. auch in der »Reise nach Gotha«
(III, S. 639). - Anblick sein: Danach von L. gestrichen diejenigen Leute beysam-
men zu sehen. - xaXoig x'&ya&ot<;: Griech. >den Schonen und Guten< (Dat.
Plur.); die Kalokagathie war im antiken Griechenland der Inbegriff der
harmonischen Ausbildung eines Menschen und bezeichnete seine sittliche
und burgerliche Vortrefflichkeit. Dieser Topos kehrt auch in »Briefe aus
BAND I • D 33O-356 253
England^ (HI, S. 345) wieder. - Entree-Billets: Eintrittskarten. Dieses Wort
kehrt auch D 498 und 611 wieder. -Jus praesentandi: Vorschlagsrecht zu
Amtern. -je: In der Handschrift dafl je. - die eilfe: Die elf Junger Christi. -
angesehen hatte: Danach von L. gestrichen Weil mir mein Freund nichts von dem
Tag gemeldet hatte, wenn die Zusammenkunfft seyn solte, so ge[. . .] Der Ort
Florchheim ist mir sehr wohl bekannt, er liegt auf dem Wege wenn man von
MUlhausen nach Gotha reifit, aber nicht die Poststrase nimmt, er ist klein und elend.
Die Wirthin in dem eintzigen Wirthshaup.
338 die32 Windegemalt: »Man giebt den Winden nach der Weltgegend, von
der sie kommen, die Namen der Nord-Siid-Ost-Westwinde, und legt eben so
denen, die nicht gerade aus einer Hauptgegend wehen, den Namen der
zugehorigen Nebengegend bey. So werden der Richtung nach 32 Winde
unterschieden« (Gehler, Bd. 4, S. 756; 697-699). Vgl. auch D 370.
340 Tafelchen von Chocolade und Arsenik woraufdie Gesetze geschrieben: Wohl
Parodie der Mosaischen Gesetzestafeln.
342 Lavaters Aufforderung des Mendelssohn: S. zu C 39. - Garten-Historie: S.
D 214 und die Anm. dazu.
344 Romeo und Julia: L. kannte Shakespeares Tragodie bis dahin nur aus
WeiBes Bearbeitung, in der er sie 1773 in Hamburg sah; s. auch RA 175.
346 die Fabel von den Garten: S. zu D 214. - Helvetius . . . Abhandlung vom
Luxus: Vgl. »De l'esprit« 1, S. 3 und in dem 6. Abschnitt der Schrift »De
I'homme, de ses facultes intellectuelles et de son educations Die Schriften
sind zu KA 117 und D 133 nachgewiesen.
347 Liebe ein Embryo in Spiritus: Zu dieser Formulierung vgl. D 322.
350 untersucht . . . ob es Uberhaupt mbglich ware etwas zu tun ohne sein eignes
Bestes . . .; Vgl. D 321.
351 nihil scire: Lat. > nichts wisscn<. Die Worte gehen wahrscheinlich auf
Platons »Verteidigungsrede des Sokrates« VI D zuruck, wo es in der gekiirz-
ten deutschen Fassung heiBt: »Ich weiB, daB ich nichts weiB« (Biichmann,
S.510).
352 Gemeine Leute . . . zierlich reden: Diese Bemerkung ist im »Orbis
pictus« (III, S. 377ft*.) verwertet; vgl. auchdasfei/sundiow/erainden »Briefen
von Magden iiber Literatur« (III, S. 53of.). - sondern: Von L. verbessert aus
th[eils]. - Gradation: S. zu Mat I 72.
353 ich: Davor von L. gestrichen Ob Newton. - Aber dafi ihr seht: Zu
welchem Plan diese Notiz gehort, die nach der Anrede fur eine Veroffentli-
chung bestimmt war, ist schwer zu entscheiden.
354 Saleh Begs Verdienste: S. zu KA 244. - Schah Nadir: Ober ihn s. zu
KA 244.
355 Schah Nadirs Pyramiden: Vgl. KA 245. - Agyptischen: Danach ein
Anmerkungszeichen, dem aber keine Anmerkung entspricht.
356 Lambertische Farben-Pyramide: Lamberts »Beschreibung einer mit Ca-
lauischem Wachse ausgemalten Farben-Pyramide, wo die Mischung jeder
Farbe aus weizs und drey Grundfarben angeordnet, dargelegt und derselben
Berechnung und vielfacher Gebrauch gewiesen wird«, erschien Berlin 1772.
L. zitiert die Schrift im Brief an Lambert vom i.Marz 1774. Das Wort
►Farbenpyramide< begegnet auch in »Kiinsteleien der Menschen an Bildung
ihresK6rpers« (GTC 1778, S. 59f.; VerfasserschaftL.sallerdingszweifelhaft;
VS 6, S. 308). Friedrich Benjamin Calau (1 724-1785), konigl. preuB. Hofma-
254 SUDELBUCH D
ler in Berlin, entwickelte ein Verfahren der Wachsmalerei (1769) und be-
hauptete, damit die enkaustische Malerei der Romer wiederentdeckt zu
haben; Lambert gehorte zu den Verfechtern seiner Erfindung.
357 Genugtuung: Nach der christl. Lehre leistete Christus kraft seiner
stellvertretenden Genugtuung (satisfactio vicaria) der gottlichen Gerechtig-
keit fur die Sunden aller Menschen Geniige, damit sie, von den Strafen der
Siinde befreit, die Seligkeit erlangen konnen. Die luther. Theologen hielten
an der Lehre von der stellvertretenden Genugtuung des Todes Christi fest.
S. auch L 975.
360 Beschreibung eines Mannes . . . Taschen-Uhr . . . hat: Vgl. KA 274. -
Trimakhio: Sprichwortlich gewordene Gestalt aus dem »Satyricon« des
Petronius; s. zu B 189.
362 ueraltem: DWB 12, 1, Sp. 71 gibt lediglich Belege von Lohenstein,
Reiske, Wi eland, Thiimmel fur das heute durch veralten verdrangte Verb.
365 gleich eine rkhtige End- Idee festzusetzen: Vgl. D 190. - Leonardo . . . eine
Malerei ah einen Spiegel ansah: Gemeint sind da Vincis Ausfiihrungen im
»Libro di pittura« 56. Vgl. C 107. - Lessing . . . Abhandlung vom Epigramm:
Lessings »Zerstreute Anmerkungen uber das Epigramm, und einige der
vornehmsten Epigrammatisten«, zuerst erschienen in Lessings »Vermisch-
ten Schriften«, i.Teil, Berlin 1771 (Samtliche Schriften 11, 1895, S. 214),
beginnen mit der Erklarung des griech. Wortes. - her: Da nach von L.
gestrichen Hieroglyphen.
366 alles was man denkt ... in besondere Biicher zu schreiben: L.s erster
Eintrag zu der von ihm empfohlenen und erfolgreich praktizierten Sudel-
Buchfiihrung; s. zu E 46; vgl. F 1219. - denkt: Von L. verbessert aus thut.
367 Original-Schriftstellern: DWB 7, Sp. 1348, gibt nur einen Beleg aus
Schubarts »Briefen«. - Esprit du Corps: Frz. >Korpsgeist<. - insuliert: Abgelei-
tet von lat. insula: auf einer (einsamen) Insel lebend. Von L. verbessert aus
isoflirt].
368 lieber Leser: Die Anrede spricht fur eine zur Veroffentlichung be-
stimmte Notiz.
370 Die Bewegungs-Griinde . . . wie die 32 Winde geordnet: Vgl. D 338. -
Brod . . . Ruhm: Diese Zusarnmenstellung findet sich auch III, S. 522; vgl.
D 166.
371 seine Gesichts-Farbe . . . ging aus b 1 . . . in b' g 7 Uber: Mit den Buchstaben
b g r und verschiedenen Exponenten bezeichnet Tobias Mayer die Farb-
niiancen in seiner zu D 330 zitierten Abhandlung; vgl. besonders die Tabelle
» Opera inedita« i, S. 36 (s. zu B 237).
373 Professeur Seigneur und . . . Penseur: Der Professor als Hoheit ... als
Denker. Vgl. die ahnlichen Gegensatze >auteur seigneun und >auteur pen-
seun so wie >medecin seigneur< und >medecin penseur< in III, S. 95, 539 und
571. S. auch E 189.
374 licet mit dem indicativo: Es ist erlaubt; im Latein. mit Infinitiv konstru-
iert.
375 jungfrdulicher Vernunft: S. auch E 368.
376 angejuhrt: Vgl. DWB 1, Sp. 335, wo fur anfiihren im Sinne von
verfuhren nur ein Beleg von Sachs zitiert wird.
377 anfiihren . . . betriigen: Ober anfiihren im Sinne von betriigen vgl. DWB
1, Sp. 335, wo nur ein Beleg von Goethe gegeben wird. Der Gedanke wird
BAND I • D 356-388 255
D 628 wiederholt. - Hebraismus: Zu L. s latentem Antisetnitismus s. zu GH 43
undj 128.
378 In diesem Jahrhundert: Derartige Aufzahlungen von »Sakular-Leistun-
gen« bietetL. auch HI, S. 63. - zuerst kunstlkhe Magnete gemacht: Vgl. dariiber
Erxleben 6 i794, §558. Wohl vor allem Anspielung auf Knights beruhmten
groBen magnetischen Magazine. S. zur Verfertigung der ktinstlichen Magnete
Gehler, Bd. 3, S. 109-115. - Erfinduttg der Meeresl'dnge: S. zu D 92. - den
deutschen Hexameter zur Vollkommenheit gebracht: Der >deutsche Hexameten
wird auch B 132 und D 427 erwahnt.
379 Mein Onkel: Fiktiv. - vor solche Periodett das Pillen-Zeichen uorzumalen:
VgL Mat 1 5 8 . - Pillen-Zeichen: Nach der Abbildung in Mat I 58 handelt es sich
um das alchemistische fur Arena: Sand.
380 Musik. . . ^er/emer/5ic/i;DieerstenbeidenSatzewiederholensichD 487
in umgekehrter Folge. - Alles verfeinert sich: Vgl. D 329; K 275.
381 ein gewisses Ichweijinichtwas: Zu dieser Wendung vgl. Gombert in:
Zeitschrift fur deutsche Wortforschung 2, S. 70. Ahnlich gebraucht L. »Je ne
sais quoi« in »Der Weg der Buhlerin« (HI, S. 774). - Gansespiel: Brettspiel mit
Wurfeln; vgl. DWB 4, 1, Sp. 1278. L. erwahnt das Spiel auch HI, S. 909, und
spricht in »Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich . . .« (GMWL
3.Jg., 1. Stuck, 1782, S. iooff.;VS4, S. 282) vom » Gansespiel der Vocalenlei-
ter«.
382 Seht . . . Freunde: Nach der Anrede Partikel zu einem Schreibplan. - 6-
Batzen: Der Batzen, Silbermiinze der Schweiz und Siiddeutschlands, gegen
Endedes 1 5. Jh.serstmalsausgepragt;die i2-Kreuzer-und24~Kreuzer-Stucke
wurden in Siiddeutschland als Drei- bzw. Sechsbalzner bezeichnet. - Rabeners
Satyren: Im dritten Band der » Bremer Beitrage« hatte Gottlieb Wilhelm
Rabener 1745 einen »Versuch eines deutschen W6rterbuchs« und einen
»Beitrag zum deutschen W6rterbuche« veroffentlicht. Gottlieb Wilhelm
Rabener (1714-1771), Steuersekretar in Dresden und neben Liscow der
bedeutendstesatir. Schriftstellerderdt. Aufklarung. Zu Rabeners Worterbuch
(Samtliche Schriften 2, S. 226 und 254) hatte L. »Beitrage« zu schreiben
begonnen, s. Ill, S. 5021T. und Kill, S. 233 f. - Bmder Naumburgers Stichelreden:
Vgl. D 481. Die Anspielung ist unklar, bezieht sich aber wohl auf die
Rezensenten der »Frankfurter Gelehrten Anzeigen«; vgl. E 189, 3 14. Naum-
burg war seiner zeit ein kathol. Bis turn. - sind: In der Handschrift ist.
383 Diese Notiz fuhrt das DWB 4, 1, Sp. 588 f. als Beleg zu Gnadenstofl &n\
vgl. »Zum Parakletor* (III, S. 529). - Widerlegung von unten herauf: Zu dieser
Wendung vgl. L.s endgultige Formulierung in Mat I 76.
386 Sprache von Otaheiti: L.s Quelle ist das Tahitische Worterverzeichnis,
das Bougainville dem zweiten Band seiner Reisebeschreibung » Voyage autour
du monde« angehangt hat, die Paris 1771 erschienen war. Dort ist 2, S. 271
»era, soleil« und »erai, le ciel«, S. 281 »erao, sexe de la femme« verzeichnet.
387 Kann . . . Rezensenten: Diese Bemerkung wurde von L. gestrichen. -
Rezensenten: Auch diese Notiz gehort wohl in den Schreibplan der Rezensen-
ten-Schelte.
3 88 el imposible vencido: Das besiegte Unmogliche. - »E1 imposible vencido;
arte de la lengua Vascongada« ist der Titel der 1729 erschienenen baskischen
Grammatik von Manuel de Larramendi (1690-1750), span. Philologe und
Erforscher der baskischen Sprache.
256 SUDELBUCH D
389 Heutzutage . . , p. 35: Diese Bemerkung wurde von L. gestrichen. -
Osbeck Reise: Vgl. KA 107 und Anm.
390 Spanier: Von L. verbessert aus Englander. - das venerische Ubet: S. zu
C 365; vgl. Ill, S. 424. - die Zeugungs-Glieder der Seele: Von L. geandert aus
alle gerade die edehten Theile. L. gebraucht diesen Ausdruck auch B 56. -
Quiproquo: S. zu C 288. - machen: Danach von L. gestrichen Von den
Advokaten habe ich es [aus mir] einmal gelesen. - Un reste , . . Indiens?: S. zu
KA 126.
391 Geschichte des Nadir Schak . . . Mahadi geschrieben: Muhamed Mahadis
Buch iiber Nadir Schah war von William Jones (1746-1794), dem engl.
Orientalisten, aus dem Persischen ins Frz. ubersetzt worden und ist in den
GGA 1770, Zugabe S. CCLX und CCLXV eingehend besprochen. Eine
Verdeutschung dieses Werks von Thomas Heinrich Gadebusch erschien
Greifswald 1773 unter dem Titel » Geschichte des Nadir Schah, Kaisers
von Persien«; sie war L.s Quelle fur seine Exzerpte. Die zitierten Kapitel-
uberschriften finden sich dort S. 29, 73, 84, 91, 102, 120, 161, 185, der
Ausdruck »Pferde der Flucht« S. 121, 185, 191 (daneben auch S. 205 »Ross
der Flucht«), die letzte Wendung S. 187. Vgl. Ill, S. 528. - Muhamed Mahadi:
Mirza-Mohammed Mahdy-Khan, pers. Historiker, der zu Anfang des
18. Jh.s geboren wurde und bis nach 1757 lebte. - Kapitet 6: In der Handschrift
Kapitel 3.
393 Hegira: Hedschra >Auswandcrung, Flucht<: die Flucht Mohammeds
von Mekka nach Medina am I5-Juli 622 n. Chr., von welchem Tage die
Mohammedaner ihre Zeitrechnung anfangen. — Jahr der Hasen: Die Jahre
1732-1739, I74i-i744und 1747 fuhrenbei Muhamed Mahadi Tiernamen; so
heifit in der » Geschichte des Nadir Schah . . .«, a.a.O., S. 214, das Jahr 1734
»Jahr des Hasen «.
394 den Kelch des Stolzes getrunken: Umbildung eines Satzes aus der »Ge-
schichte des Nadir Schah . . .«, wo es S. 219 heifit: »Der Feind, der den Wein
des Hochmuts getrunken «.
395 Saunderson: Nicolas Saunderson (1682-1730), engl. Professor der
Mathematik und Physik in Oxford, war als Kind erblindet. Ein biographi-
scher Aufsatz iiber ihn steht in den »Unterhaltungen« 3, S. 423. L. erwahnt
ihn auch im »Schreiben an Herrn Werner in GieBen, die Newtonische
Theorie vom Licht betreffend« (Ph + M 4, S. 387). - Blindgeborner: Uber L.s
Beschaftigung mit ihnen s. zu KA 88. - Abulola: Abul Ala al-Ma'arri
(973-1047), bedeutender arab. Dichter. -Jones Abhandlung: Die »Abhand~
lung iiber die morgenlandische Dichtkunst« von William Jones bildet den
dritten Anhang der »Geschichte des Nadir Schah . . .« (S. 459); S. 503 wird
ein langeres Stuck einer Lob-Ode des Abulola mitgeteilt, den Jones mit
Pindar vergleicht; seiner Blindheit gedenkt er S. 504. - Maul in der Phibsophie:
Vgl. D 639.
396 lis ne sententpas . . . a la course: Sie spiiren nicht, dafl es mit den Leuten
von Geist wie mit den Laufern ist: So einer, sagen sie unter sich, lauft nicht.
Und doch holen sie im Lauf weder den Lahmen noch den gemeinen Mann
ein. - Die Satze finden sich wortlich an der von L. angegebenen Stelle; iiber
die Schrift s. zu KA 117.
397 Selbst-Mord nicht zu uergessen: Dieser Satz ist, wie aus F 191 hervor-
geht, wohl auf D 398 zu beziehen.
BAND I * D 389-408 257
398 Der Mensch . . . betrachten kann: Diese Bemerkung wurde von L.
gestrichen; F 191 greift den Gedanken wieder auf. - Der Mensch: Diese
Aufzahlung zum Begriff Mensch nimmt L. auch D 428; F 191 vor; s. auch
D 476. -jede Grqfie . . . sich selbst gleich: Vgl. F 191. - tritikt . . . Vrin des . . .
Lama: Die Notizen uber den Dalai-Lama entnahm L. wohl Helvetius' »De
l'esprit« 2, S. 21 (s. zu KA 117) und »De l'homme, de ses facultes intellectuel-
les et de son education « 2, Anm. 37 (s. zu D 133). Vgl. noch J 949. - Louvres:
Das bedeutendste Gebaude von Paris, ursprunglich SchloB der frz. Konige,
das unter Ludwig XIII. und Ludwig XIV. vollendet wurde. - Versailles:
Schlofl, das unter Ludwig XIV. 1 661-1689 erbaut wurde, die grofite europai-
sche SchloBanlage, 1682-1789 Residenz der frz. Konige. - Sanssouci: Frz.
>Ohne Sorge<; Sommerschlon' Friedrichs II., errichtet 1745-1747, ein Haupt-
werk des dt. Rokoko. - betrachtet . . . Bienen-Zelle: Vgl. F 191. - Gott . . . den
Vnbeweglichen: Vgl. C 273. - in Kamtschatka Vielfrajl-Pelz: Vgl. KA 98 und
die Anm. zu KA 97, 98. - Vide p. 46: Gemeint ist D 428. - Mir . . . gefallen:
Von L. verbessert aus Es istyiel von dem Menschen. - Pyramiden: Danach von L.
gestrichen und Minerven Tempet bauen. - Peterskirchen: S. zu B 124. - selbst
verfertigt: Von L. verbessert aus baut aus bauen kan. - mit: In der Handschrift
und mit.
399 Wenn ein Buck und ein Kopf . . .: Von L. verbessert aus Wenn einerseinen
Kopfaufein Buck stofit und es klingt hohl, so ist die Frage ob es im Buck oder im Kopf
oder in bey den schallt. Dieser Satz ist in der Antiphysiognomik (III, S. 559) und
im »Orbis pictus« (III, S. 380) verwertet; s. auch E 104 und UB 43.
401 unserer verkehrten Erztehung: S. Ill, S. 423-425. —schreibe . , . den haujig
wehenden Nordwestwinden zu: Zu dem von L. gern hergestellten Zusammen-
hang zwischen Windrichtung und Schreibweise vgl. D 543 und an Dieterich,
i.(?) Oktober 1773.
402 was: In der Handschrift es. - heiligen Christ- Ware: Weihnachtsge-
schenk; in spateren Jahren bezeichnet L. in Briefen gern den »G6ttinger
Taschen Calender« so.
403 Hottentotten . . . Geifiel des Lebens: Hottentotten (>Stotterer<) wurden
von den Hollandern die afrikanischen Ureinwohner am Kap der Guten
Hoffnung wegen ihrer schnalzendcn Sprache genannt; sie zahlten im 18. Jh. -
vollig zu Unrecht - zu den niedrigsten Menschenrassen. Die Herkunft des
Zitats nicht ermittelt. - Que . . . nous: Was fur Hottentotten sind unter uns! -
L. zitiert diesen Ausspruch, den er Hetvctius zuschreibt, auch E 168 und in
seinem Artikel » Auch unter den Hottentotten gibts ganze Leute«, veroffent-
licht imGTC 1791, S. 125.
404 Ehrgeiz: Von L. verbessert aus Ruhm.
405 belli . . . causa: Denn langst vor Helena war Kriegsgrund oft die
schnode Lust am Weibe. (Nam fuit ante Helenam cunnus taeterrima belli
causa; Horaz, »Satiren« I, 3, 107); s. auch III, S. 804 und D 428.
407 die Menschen noch nicht jliegen kbnnen: Zu diesem Thema vgl. auch
D525.
408 On . . . nouvelle: Man sollte dieselben Dinge nicht von zu vielen
verschiedenen Orten aus betrachten; bei jedem neuen Gesichtspunkt er-
scheint die Natur neu. - Die zitierte Stelle ist der erste Satz einer Abhandlung
»Sur les refractions« in der »Histoire de l'academie royale des sciences« 1700,
S. 139-
258 SUDELBUCH D
409 Schnupfen in der Hof-Luft gefangen: Die Wendung »Schnupfen fangen«
ist ein Anglizismus nach dem Muster von »to catch a cold«; E. braucht sie
auch E 267 und im Brief an Dieterich vom 29. Dezember 1771; vgl. J 120.
410 Heinrich: Ober L.s Diener Braunhold s. zu B 165. — zum Schicksal:
Vgl. auch E 159. Zu den von L. notierten >Henrikodulia< vgl. C 378.
41 1 Nordlicht dutch den Glanz derHeringe erkldrt: Des »Haringssystems« als
einer Erklarungsart des Nordlichts gedenkt L. ironisch auch in »Bemerkun-
gen iiber ein Paar Stellen in der Berliner Monatsschrift fur den December
1783 (GMWL 3. Jg-, 6. Stuck, 1783, S. 953 ff-; VS 5, S. 32).
412 erweisen . . . hbchsten Wesens: Vgl. aber L 253.
414 Ahnlichkeiten . . . fttiden: Vgl. TB 21. - Tolle : Johann Friedrich Tolle
(i73 5-1 805), Arzt in Gottingen. - Mamsell D.: Dieterichs alteste Tochter
Luise, die spatere Frau Kohler, deren Geburtstag der 3. Dezember war; L.
irrte sich hier im Datum um einen Tag. - Ein anderer: L. selbst, geboren am
i.Juli 1742. - sein Mddchen: Auf wen der L. anspielt, konnte nicht ermittelt
werden; im iibrigen vgl. D 556.
416 Glauhst du etwa . . .; Teil einer geplanten Publikation gegen die Rezen-
senten? - Fehler in des Mannes Werken gefunden: Vgl. F 269. - Knaben-Stolz:
Diesen Ausdruck verwendet L. auch Mat I 33; zu L.s abschatzigem Wortge-
brauch von >Knabe< gleich >Primaner< s. auch das Wortregister. - Bootien: Der
Ausdruck begegnet auch D 6io, L 68, »Zum Parakletor« (III, S. 525) sowie
in den Briefen an Nicolai vom 3. April 1774 und 16. April 1781. - wenigen:
Danach etwas von L. gestrichen.
418 Ein Blutkiigelchen odereine Sonne: Bild fur Mikro- und Makrokosmos.
- Blutkiigelchen: Kleine Blaschen im Blutstropfen. DWB 2, Sp. 186 fiihrt
lediglich einen Beleg aus Thummel an.
419 jedermanns Heimlichkeiten sagen: Vgl. D 490 und 610, F 1, »Briefe aus
England « (III, S. 336) und »Orbis pictus« (III, S. 379).
420 in mediis resistentibus: S. zu KA 298.
421 Schlbzern: In der Handschrift von L. durch Kringel unleserlich ge-
macht. L.s nicht durch weg giinstiges Urteil iiber den Historiker Schlozer
ergibt sich aus den Briefen an Dieterich vom i5.Marz 1772 und vom
17. November 1773; s. auch Briefe an Wilhelm Gottlieb Becker vom
26.Marz 178 1, anAmelungvom3.Juli 1783, an Heyne von Februar 1784 und
an Nicolai vom 20. April 1786.
422 Leute: Danach von L. etwas gestrichen. - ein gewisses Talent: Von L.
verbessert aus von einer Gabe. - dem Jahrhundert . . . seine Wiinsche abzumerken,
noch ehe es sie tut: Vgl. C 340. - dem: Von L. verbessert aus der Welt ihre
Wunfsche],
423 Ich weifi gar nicht . . .: Offenbar Teil einer geplanten Publikation
(»Rezensenten-Schelte«).
425 wir mehr selbst dachten: S. zu D 255.
426 Portrdt von Chris to zu haben: Interessant, daB L. Anfang 1744 diesen
Wunsch aufiert, vor Erscheinen der »Physiognomischen Fragmented in
denen sich Lavater ausfuhrlich mit dem Christus-Gesicht beschaftigt.
S.E 429 und Anm.
427 Sagt nicht . . .; Offenbar auch Baustein zur o.g. geplanten Veroffentli-
chung. — Gegickel: Von L. verbessert aus Gickeln\ s. zu D 238. - Canapees: Das
bevorzugte Sitzmobel des privaten L., wie aus den Briefen etwa an das
BAND I • D 409-435 259
Ehepaar Dieterich immer wieder hervorgeht. - deutschen Hexameter: Vgl.
D378.
428 adpag. 45: Gemeint ist D 398. - Der eine . . . der andere: S. zu D 398. -
wirft Hirse-Korner durch ein Nadei-Ohr: Die Anckdote von dem Mann, der
Alexander dem GroBen seine Fertigkeit vorfiihrte, Hirsekorner durch ein
Nadelohr zu werfen, las L. wohl bei Helvetius, De l'esprit 2, S. 12 (s. zu
KA 117)- - bestreicht sie mit einem Stein . . . iiher den Ozean: Anspielung auf
Magnet undKompaB. -fuhren: In der Handschrift fiihrt. -verheert einemcunnus
zu gefallen Lander: Vgl. D 405. - cunnus: Lat. >weibliche Scham; Dirne<. -
verheert: Von L. verbessert aus zerstohrt.
429 Wenn . . . wilt: Von L. gestrichen. Die Bemerkung gehort offenbar zu
den Notizen fur die »Rezensenten-Scheke«.
430 Wenn . . . Hunden: Von L. gestrichen. Auch diese Bemerkung gehort
offenbar zu den Notizen fur die geplante »Rezensenten-Schelte«. - beifienden
Gedanken anbringen: Vgl. D 497. -anbringen: VonL. verbessert aus anjemandem
versuchen. - macht . . . einem: Von L. verbessert aus nimmt er sich dazu einen
Sch[riftstellerj. - Versuch: Von L. verbessert aus Bericht. -Physiologen an Hunden:
Albrecht von Haller fiihrte um 1750 in Gottingen mit seinen Schulern
Versuche an lebenden Tieren durch; s. Haller, Memoires sur la nature sensible
et irritable, des parties du corps animal, Lausanne 1756 (Titelkupfer).
43 1 Zeitungs-All: »Literaturall« bildet L. in Hogarth (VS 1844, 12, S. 264),
Zu L.s Unwillen iiber das zeitgenoss. Zeitungs-und Rezensentenwesen s. das
Wortregister.
432 tcov: Griech. >irgendwo, irgenwie<; hier aber vermutlich die von L.
auch sonst gern geiibte Schreibung deutscher Worter mit griech. Buchstaben:
Puh.
433 Rezensent: Auch diese Bemerkung gehort offenbar zum Korpus der
Notizen fur die geplante »Rezenscnten-Scheltc«. - verstehen: Danach von L.
gestrichen das heifit mit andern Worten, der Recen[sentjferner ist es ihm so nbth[ig]. -
Selhstdenkers: Zu dieser Fordcrung vgl. seine Briefe an Schernhagen vom
12. August 1776 und an Ebell vom 18. Oktober 1792. - Nicht . . . lange: VonL.
verbessert aus Das keifit. - Enkel: Von L. verbessert aus Sohn in 6 Sprachen. -der
Mensch . . . auf der OberJJache: Vgl. D 196. - einen so kleinen Anfall: Von L.
verbessert aus einpaarSchurken. -hefestigt: Danach vonL. gestrichen Wissen Sie
wavum? Wenn. -com ant: S. zu D 42. - Distinktion zwischen solider und superfxziel-
lerGelehrsamkeit: S. zu D 1 80. -dieser . . . Metapher: Von L. verbessert aus dieses
Ausdrucks. -dieser der Geometric abgeborgten Metapher: Gemeint ist wohl der hier
im moralischen Sinn benutzte Begriff aus der Geometrie: >Soliditas, der
k6rperlichelnhalt< (Wolff, Sp. 1291). -durch plus und minus . . . unterschieden:S.
auchD 461. -bummelt: Zu>bummeln<, das auch in der FuBnote L.s zum Brief
an Dieterich vom 25. November 1772 begegnet, vgl. DWB 2, Sp. 515 und
» Versuch eines bremisch-niedersachsischen W6rterbuchs« 1, 161. - zwo
Dimensionen von Witz und Gelehrsamkeit . . . lineare: Vgl. D 180. -A und non A:
Der Satz des Widerspruchs. Nach dem zweiten A von L. gestrichen Jemand. S.
auch E 514 und an Blumenbach, 12. November 1786.
434 Man mufi nie denken, dieser Satz ist mirzu schwer: Diese Bemerkung kann
wohl den Selbstermahnungen L. s zugerechnet werden, die er gern in Antiqua-
schrift hervorhob.
435 Raum: Von L. verbessert aus mathematische Kor[per]> - Dimension: Von
260 SUDELBUCH D
L. verbessert aus Extension. - undurchdringliche Korper: Von L. verbessert aus
Un du rchdringl ichkeit.
436 Vetter Enget . . . Vetter Affe: Vgl. E 96, 147. 162.
437 Meint ihr: Vermutlich Notiz zu der geplanten »Rezensenten-Schelte«.
- Kandidaten- Prose: S. zu C 74. - Magazinsatyren: Vgl. D 90. - sogennante
wichtige Remarque: Frz. >Bemerkung<; seinerzeit beliebte Titel von his tons ch-
politischen Schriften. -Frankfurter Rezension: Anspielung auf die »Frankfur-
ter Gelehrten Anzeigen«.
439 Ein Rezensent . . .: Vgl. D 433. In einer mit Br. (riach Parthey, Die
Mitarbeiter, S. 7, 36) gezeichneten Rezension der zweiten Auflage von
Gerstenbergs »Hypochondristen« in der AdB 21, S. 535, heiflt es von dieser
Schrift: »Auch glauben wir, es scheine zu sehr durch, daB ein Gelehrter sie
schrieb. Die Satire sonderlich trifft zu sehr die Klasse, woraus der Verfasser
war; viele Anspielungen sind nur ihr verstandlich . . . Dan* doch unsre besten
satirischen Schriftsteller so wenig sich auf die Lacherlichkeiten der iibrigen
Welt einlassen wollen!« Chris toph Daniel Ebeling (1 741-18 17), seit 1769
Lehrer an der Handlungsakademie in Hamburg, 1784 Prof, der Geschichte
und griech. Sprache am Akademischen Gymnasium ebenda; Schriftsteller
und Rezensent. — Deutschen ... Satyren . . . blofi auf die Gelehrten: Zu diesem
Vorwurf vgl. auch D 633; E 114; s. aber E 189, 235.
440 Leute . . . die die Welt umschijft: Diese Liste stammt aus dem »Discours
preliminaire« zu Bougainvilles »Voyage autour du monde« 1, S. 7 (s. zu
D 386); dort schlieftt die Liste mit Wallace und Carteret. — Magellan: Ober
Fernao de Magalhaes s. zu KA 3. - Drake: Francis Drake (ca. 1 540-1 596),
engl. Seefahrer, der auf Kaperfahrten gegen die Spanier als erster Englander
die Erde umsegelte. - Cavendish: Thomas Cavendish (1 560-1 592), engl.
Weltumsegler (1586 und 1591). -deNord: Olivier van Noort (ca. 1 558-1627),
der erste holl. Weltumsegler. - Spielberg: Gemeint ist wohl Joris van Spilber-
gen (gest. 1620), der zweite Hollander, der die Erde umsegelte; brachte Le
Maire und Schouten von Batavia nach Holland zuriick. - Le Maire: Jacob le
Maire (1 585-1616), holl. Seefahrer, entdeckte zusammen mit Schouten eine
neue Schiffahrtsroute. - Schouten: Wilhelm Cornelisz Schouten (ca.
1 580-1625), holl. Seefahrer, nahm 161 5-1 617 mit Le Maire an einer Siidsee-
fahrt teil, wobei sie vor allem die gesamte Nordkuste Neuguineas entlang-
fuhren. S. »Journal ou description du merveilleux voyage «, Amsterdam
1619. -Hermite: Jacques L'Hermite (gest. 1624), holl. Seefahrer und Admiral,
unternahm 1623 eine kriegerische Expedition in die Sudsee; seinen Namen
tragt eine kleine Insel im Suden des Feuerlands. - Cowley: Abraham Cowley
(1618-1667), engl. Seefahrer, machte 1683-1686 u. a. mit Dampier eine
abenteuerliche Erdumseglung, tiber die auch ein Bericht vorliegt (London
1699). - Roger: Woodes Rogers (gest. 1732 auf den Bahamas), engl. Kapitan
und Gouverneur; erreichte 1709 auf seiner Expedition in der Sudsee Juan
Fernandez und fand Alexander Selkirk (Robinson). - le Gentil: Guillaume
Hyacinthejean Baptiste Legentil de la Galaisiere, (1725-1792), frz. Astronom
und Reisender, 1750 Assistent der Pariser Sternwarte, 1753 Mitglied der
Akademie der Wissenschaften in Paris, in deren Auftrag er 1760 eine Reise
nach Indien antrat, um die Venusdurchgange zu beobachten, von welcher er
erst 1 77 1 zuruckkehrte. Uber ihn und von ihm s. » Manipulation bey den
MorgenIandern« (GTC 1788, S. 172—173; unterschrieben B = Blumen-
BAND I ■ D 435-445 26l
bach?). - Rogwin: Jacob Roggewijn (1659-1729), holl. Weltumsegler, flihrte
1 721-1722 eine Expedition in die Sudsee durch. - Anson: Ober ihn s. zu B ( S.
45. - Byron: Danach etwas gestrichen. Ober John Byron s. zu B! S. 45. -
Wallace: Samuel Wallis (1 728-1 795), engl. Siidseefahrer, erhielt 1766 den
Auftrag, durch die MagelhaesstraBe in den Stillen Ozean einzudringen und
nach dem Siidland zu suchen; entdeckte 1767 Tahiti wieder, kehrte 1768 nach
England zuruck; mit Carteret, Byron und Bougainville einer der wichtigsten
Vorlaufer Cooks. - Carteret: Philipp Carteret (gest. 1796 als Konteradmiral),
engl. Erdumsegler, trat 1766 mit Wallis eine Siidseereise an, auf der er sich
aber von diesem trennte; kehrte 1769 nach England zuruck. Er hat als einer
der Vorlaufer Cooks wesentlichen Anteil an der Entdeckung der Siidseein-
seln. - Solander: Daniel Charles Solander (173 6-1 782), schwed.-engl. Natur-
forscher und Gefahrte von Joseph Banks, mit dem er James Cook auf dessen
erster Weltumsegelung auf der » Endeavours 1768-1771 begleitete.
441 Aoturu: Den Polynesier Aouturu nahxn Bougainville wahrend seiner
Weltreise 1766-1769 auf dessen Wunsch von seiner Heimat Tahiti mit nach
Paris, von wo er nach einem Aufenthalt von einem Jahr wieder heimgesandt
wurde; vgl. dariiber Bougainville, » Voyage autour du monde« 2, S. 63. Ober
seine Aussprache des Namens Bougainville wird ebd. 2, S. 285 berichtet.
Vgl. RA 190. Zu den Ausspracheschwierigkeiten auch Omais betreffs Solan-
der s. RT 26.
442 wie Bougainville ... auf einer Boudeuse: Bougainvilles Fregatte auf
seiner Weltreise trug den Namen »La boudeuse « (Trotzkopf); uber seine
Reisebeschreibung s. zu D 386.
443 Betel . . . kaue: Das Betelkauen der Perser erwahnt Helvetius in seiner
Schrift »De 1'homme, de ses facultes intellectuelles et de son education« 8,
S. 7; sie diirfte L.s Quelle gewesen sein. Ober diese Schrift s. zu D 133. - Das
Kauen der Betelnufi, des Samens der BetelnuB-Palme, ist in Siidasien seit dem
Altertum verbreitet; die BetelnuB hat eine stimulierende Wirkung ahnlich
dem Nikotin.
444 mit offnen Naslb'chem aussprechen: Diese Wendung begegnet auch
D 610; vgl. E 98 und »Ober Hrn. Vossens Vertheidigung« {VS 4, S. 312). -
Patriotismus . . . Nachahmung: Vgl. an Dieterich am 28. Januar 1775. - lch bin
ein deutsches Mddchen: Klopstocks »Vaterlandslied« (zuerst 1770 veroffent-
licht), dessen erste Zeile hier zitiert wird, war im Gottinger Musenalmanach
fur 1774 wieder abgedruckt worden; s. auch E 159. - die Deutschen . . .
besitzen: Von L. verbessert aus wir auch Leute sind. - besitzen: Danach von L.
gestrichen Wer liiugnet denn das? - Aldermann: EigentUch alter Mann, ein
Altester; Gemeinderat in den Stadten Englands. - uerlacht: Von L. verbessert
aus auslacht. -sick . . . kutzeln: Vgl. DWB 5, Sp. 881: sich selbst zum Lachen
kitzeln. L. fehlt unter den Belegen.
445 Auch diese Notiz gehort in den Umkreis von L.s Maximen. - das Wort
superklug: Nach DWB 10,4, Sp. 1 208-1 209 ist dieses Wort in der Literatur des
17. bis 20. Jh.s reich belegt, etwa bei Pratorius (1666) und in dem »Teutsch-
Lateinischen W6rterbuch« von Frisch (1741): »ironice sagt man von nasutulo
[Naseweis]superklug«. S. auchD 477, F 321, J 248 und »Einige Betrachtun-
gen viber die physischen Revolutionen auf unsrer Erde« (GTC 1794; Ph + M 2,
S. 30); ferner an Franz Ferdinand Wolff am 14. Oktober 1782. - natiirlich . . .
kunstliches Einfallen: Zu diesem Gegensatzpaar vgl. B 138. - weit Hergeholte:
262 SUDELBUCH D
L. gebraucht es wie gesucht und kiinstlich, gekiinstelt stets abschatzig; vgl.
C 209. - Die Galtier glaubten . . .: Leitzmann zufolge entnahm l. diese Notiz
aus Helvetius' »De Tesprit« 3, S. 29 (s. zu KA 1 17). -Magister Thiele: Johann
Georg Philipp Thiele (1748-1824), Magister der Philosophic an der Georgia
Augusta in Gdttingen, 1774 Lehrer am Philanthropin in Marschlius/Grau-
biinden; sehr produktivcr Autor. - Meister: Albrecht Ludwig Friedrich
Mcister.
446 Aufzusuchen worin zwei Dinge verwandt sind: S. zu A 59.
447 naturliche Griinde: Von L. verbessert aus Regeln. - Verbessemngen dieser
Dinge: S. zu KA 290.
448 Biicher iiber: Von L. verbessert aus ein Buck Uber ein.
449 Philosophen: Von L. verbessert aus Critickem. - Stork: Anton Freiherr
von Stork (1731-1803), Prof, der Medizin und Leibarzt in Wien, lieferte
mustergultige Untersuchungen iiber die Wirksamkeit verschiedener Medi-
kamente. - Nutzen der schlechten Kritiker: Diese Wendung erinnert an Liscows
Titel von den »elenden Scribenten«. - die guten: Von L. verbessert aus das
direckte Genie.
450 Wenn man die meisten Gelehrten ansieht . . .: S. L.s Kritik an dem zeitge-
nossischen Typ von Gelehrten, der ihm zu theoretisch und zu wenig prak-
tisch war; vgl. D 445, 451 und 452.
451 Der Mann . . . zu gebrauchen war: Vgl. D 450.
452 blofl Geist und Theorie: Vgl. D 450.
45 3 Gewifi: Davor von L. gestrichen Einen einjaltigerenja Herrn . - der groflte
Tropf: Auf wen L. anspielt, konnte nicht ermittelt werdne. -Jaherrn: Vgl.
DWB 4, 2, Sp. 2227: der zu allem ja, herr spricht, daher gesinnungsloser
Schmeichler; seit dem Mittelalter iiberliefert. Offenbar ubernommen von
Friedrich Carl von Moser in »Politische Wahrheiten«, Bd. I, S. 197 und 200.
454 Das System des Helvetius: Dieser Satz ist eine der Grundanschauungen
des Helvetius; er handelt davon vor allem im zweiten Abschnitt der Schrift
»De l'homrae, de ses facultes intellectuelles et de son educations
455 Bei . . . zu sein: Davor von L. gestrichen Sein Maul Bey seinem Maul
schien der Natur die Hand ausgefahren zu seyn, - Dieser Satz ist in »Briefe aus
England« (III, S. 366) bei der Schilderung des Schauspielers Macklin verwer-
tet worden. - Amboinischen Eidechse: In dem »EncyclopadischenJournal« (1,
S. 141-155) findet sich ein von Johann Albert Schlosser verfaBtes »Send-
schreiben an Herrn Ferdinand Dejean . . . von der Amboinischen Eidexe
Nebst einer genauen Beschreibung, auch einem getreuen und von geschick-
ten Kiinstlern verfertigten Kupferstich dieser neuen, schonen und noch fast
ganz unbekannten Art Unter der Aufsicht des Prof. Baldinger aus dem
Lateinischen iibersezt von S. Ch. G. Osann..« S. Abb. S. 263. - Amboinisch:
Amboina: Molukkeninsel in Ostindien (Ambon); die Eingeborenen nennen
die Eidechse Soa Soa Ajer. - Baerstechers Encydopadischem Journal: Das »En-
cyclopadische Journal «, von Dohm hrsg., erschien 1774-1775 im Verlag
Johann Gottlieb Baerstecher in Kleve. Christian Wilhelm Dohm
(1751-1820), Prof, der Finanzwissenschaft in Kassel, dann Archivar und
Kriegsrat in Berlin.
456 gegen einander laufen wie ein paar Sprichworter: Vgl. F 852.
457 Mittelwissenschaft zwischen . . . beiden: L.s Standpunkt auch in politi-
schen Dingen; s. das Wortregister.
BAND I * D 445-47I
263
ZU D 455
458 in Otaheiti ein Nagel: Von dem Tahiter Omai schreibt L. im Brief an
Dieterich vom ji.Marz 1775: »Er ist aus der Insul, wo man mit einem
eisernen Nagel Herzen und Zubehor ohne Miihe erkauft. « J 896 greift diesen
Gedanken wieder auf; s. auch K 108. Dieser Hinweis ist in Forsters
» Voyage . . .« an vielen Stellen zu finden.
460 Die: Davor von L. gestrichen Die Kunst sich durch dunnethun ohne sich d.
- Dunne-Tun: Vgl. F 350, 1158.
461 Karthago: Hauptstadt des Reiches der Karthager, euf einer Halbinsel
nordostl. von Tunis, wahrscheinlich im 9. Jh. v. Chr. gegrundet im dritten
Punischen Krieg 146 v. Chr. von den Romern zerstort. - Dinge . . . unterschie-
den . . . nur dutch plus und fninus: Vgl. D 433.
462 Grimasse: Frz. >Vcrstellung<.
463 Fuchs und . . . Chamaleon: Diese Zusammenstellung ist von L. in den
»Briefen aus England« (HI, S. 350) vcrwertet.
464 jur Farbe und Pigment nur ein Wort: Cber Farbe und Pigment s. auch
Johann Christian Erxlebens »Anfangsgriinde der Naturlehre« 6, §381. Vgl.
E35.
465 Eigenschaften . . . mit Thermometern, Hygrometem und Barometemgemein:
Gemeint ist wohl L. selbst. Zu Hygrometer s. zu D 116.
467 ehrlicher Mann: Zu dieser Wcndung, die schon im 18. Jh. einen ab-
schatzigen Beigeschmack erhalt, s. das Wortregister.
469 Scharfsinn ein Vergrbflerungsglas . . . Witz ein Verkleinerungsglas: Vgl.
F 700 und Ph + M 1, S. 422. - dhnliche: Von L. verbessert aus ahnliches aus
eine dhnliche Art. - verschimmelt: Vgl. dazu »Neue Erfindungen, Moden,
physikalische und anderc Mcrkwiirdigkeiten« und »Einige Betrachtungen
iiber die physischen Rcvolutioncn auf unsrer Erde« (GTC 1794, S. 46f.;
Ph + M 2, S. 58).
470 Es ware ein Tier moglich das seinen Kbrper nicht uhersehen: Vgl. F 34.
471 eminent: L. gcbraucht diesen Ausdruck als Adverb auch in der Anti-
physiognomik und VS 14, S. 118 (Hogarth); s. auch F 824.
264 SUDELBUCH D
473 Genera poetarum: Lat. >Gattungen der Dichten.
474 Bemuhe dich, nicht unlet deirter Zeit zu sein: Auch diese Notiz ist L.s
Maximen zuzurechnen.
476 Register iiber das . . . Grofie und Kleine dessen der Menschfdhig ... 5. 44.
Kolumne 1: Gemeint ist D 398.
477 Zum Superktugen: S. zu D 445. - Durch das haufige Beobachten nach
Regeln, in der Absicht etwas erfinden zu wollen . . .; Vgl. L 806.
479 Observationen vom Menschen aus Reisebeschreibem: L.s kritische Bemer-
kung steht in Kontrast zu der Tatsache, da6 er selbst aus Reisebeschreibungen
viele ethnologische und anthropologische Erkenntnisse geschopft und ver-
wertet hat; s. das Werkregister.
481 Die Leute . . .: Gemeint sind wohl die Mitarbeiter der » Frankfurter
Gelehrten Anzeigen«. - Kreuzem: Danach von L. gestrichen und Sachsenhau-
fier Vorstellun[gen], - Bruder Naumburgers Einfdlten: S. zu D 382.
482 Sauoyarde: Eigentlich Mann aus Savoyen, dann allgemein fur Straiten-
musikanten, Schausteller, auch kleiner Schornsteinfeger. Der Ausdruck
»philosophischer Savoyarde« begegnet in den »Briefen aus England« (HI,
S. 349); s. auch an Baldinger am 10. Januar 1775. -Leonardo Sori: Wohl von L.
erdachter Name. S. auch Johann Christian Erxleben wAnfangsgriinde der
Naturlehre«, 6 i794, §431. - florentinischer Thermometer: Ober ihre Einrich-
tung vgl. »Anfangsgriinde der Naturlehre«, 6 i794» §453- - dasige gelehrte
Zeitung: Gemeint sind die wFrankfurter Gelehrten Anzeigen«; s. zu C 342. -
Blum[en]bachs Versuche: Johann Friedrich Blumenbach (175 2-1 840), Prof, der
Medizin in Gottingen; Begriinder der Vergleichenden Anatomie und Zoolo-
gie in Deutschland; »Handbuch der Naturgeschichte«, Gottingen 1780 (ins-
gesamt 12 Aufl.), »Handbuch der vergleichenden Anatomie und Physiolo-
gies Gottingen 1804 (3. Aufl. 1824). Blumenbach, damals Student der
Medizin in Gottingen, hatte im Januar 1774 einen erfolgreichen Versuch
angestellt, Quecksilber zum Gefrieren zu bringen, und in den GGA 1774,
13. Stuck, S. 106-107, eingehend dariiber berichtet. In Erwiderung darauf
erschien in den » Frankfurter Gelehrten Anzeigen« 1774, S. 232 eine anonyme
»Nachricht«, worin gewarnt wird, jenen Versuch »so ubereilt fur richtig«
anzunehmen, da er »nach andern zuverlassigen Nachrichten noch vielem
Zweifel unterworfen« sei. - mafien: Dieses schon zu L.s Lebzeiten ersichtlich
anitiquierte Kanzleiwort begegnet auch D 607 und HI, S. 219, 411. - sich . . .
Ibsen: Vgl. DWB 6, Sp. 1195.
485 sich ein gewisses System gemacht: L. selbst? - gemacht: Danach von L.
gestrichen und es war ihmfast unmbglich sein Urtheil hinter seine Empfindung zu
zwingen. Es war fast immer ein paar Schritte voraus. - Urteil . . . Empfindung: S.
auch D 739.
486 Oberrock . . . Unterrock: Eine >eindeutige Zweideutigkeit<?
487 Alles uerfeinert sich . . . Satyre warPasquill: Zu diesen Satzen vgl. D 380.
- erlauben Siegiitigst: Diesen Gegensatz verwertet L. in »Besondere Achtung
einiger Volker gegen die Damen« im GTC 1778, S. 44. -hinter die Ohren: Von
L. verbessert aus aufs Maul
488 und: Danach von L. gestrichen es ist einem Menschen.
489 Aphelio: S. zu A 229. - Perihelium: Griech. >Sonnennahe<.
490 Gabe den Menschen ihre Heimlichkeiten sagen . . .: S. zu D 419. - Ein
Putsch . . . den Hut heruntergeschlagen: Zu L.s Hut-Psychologje s. zu B 294. -
BAND I • D 473-507 265
heruntergeschlagen: Danach von L. gestrichen hat, schmutzige Stiefel. -Jeder-
mann . . . seinen guten Grad von Menschenkenntnis: Vgl. Mat H 51.
491 Wagenmeister: Wohl der Gottinger Wagenmeister Carsten Bruns
( 1 729-1 782). - Knochen . . . System: Zu dieser Wortbildung, die auch L 390
und ahnlich HI, S. 338 begegnet, s. das Wortregister unter System.
492 eine Art von: Von L. verbessert aus ein bestdndiger. - Passat-Wind: S. zu
B263.
493 Der Mensch hat auch einen Trieb zum Wohl von andern .... Zitat? -perftce
te: S. zu A 36.
495 Bemhauter heifit . . . : Die Stelle findet sich in den GGA i759» S. 502, wo
aber »Bernhuter« nach S. 560 Druckfehler fur »Barnhuter« ist. Zur Sache vgl.
DWB 1, Sp. 1128 und Pauls »Deutsches W6rterbuch«, S. 53. Das Wort kehrt
auch D 666 wieder.
496 Devonshiring: »Devonshire« erklart Murray, »A new english dictio-
nary « 3, 197 als: den Boden bereinigen oder verbessern, indem man Gras,
Stoppeln oder Unkraut abschneidet, verbrennt und die Asche auf dem Boden
verstreut.
497 die Physiologen Versuche an Hundert anstellen: Vgl. D 430. -Jlickgewor-
dene: Das Wort »fliigge werden« kehrt auch D 63 r wieder. - Witzling: Von L.
verbessert aus Stilist. - Von Achts Erklarung: Ein Schriftsteller, Journalist
dieses Namens konnte nicht ermittelt werden; vielleicht handelt es sich nur
um die verkurzte Wendung, die in E 156 wieder begegnet.
498 meiner Leser: Notiz zur geplantcn Veroffentlichung der »Rezensenten-
schelte«? - Entreebillets: Vgl. D 337. - Tempel des Nachruhms: Vgl. Ill, S. 720
und zu D 107. - stempeln: Von L. verbessert aus signiren.
499 Habeas Corpus: Habe deinen Leib (frei): Mit diesen lateinischen Wor-
ten beginnt das engl. Grund- und Verhaftungsgesetz von 1679, nach wel-
chem ein Verhaftcter binnen 24 Stunden verhort werden mu6 und, wenn er
keines Hauptverbrechens beschuldigt werden kann, danach wieder freizulas-
sen ist. Zum Gedanken vgl. »Verzeichnis einer Sammlung von Geratschaf-
ten« (III, S.456).
500 Peruquenmacher Voigt: Johann Hermann Voigt (1746-1801), L.s lang-
jahriger Friseur in Gottingen; s. Brief anjohann Beckmann vom i.Juni 1787
und an Wolff vom 2. Juli 1791. - das erste Glied noch einmal: Viele sprachliche
Eigentiimlichkeiten von Bedienten und Personen niederen Standes aus seiner
Umgebung verwertete L. im »Orbis pictus«. S. zu C 378.
501 Offenherzigkeit . . . Grohheit: Zu dieser Wendung vgl. D 119.
502 den Ver stand in einer Binde tragen: Ahnliche figiirliche Verwendungen
von >bandeau< fuhrt das »Dictionnaire fran^ais« 1, 151 an: im iibertragenen
Sinn: er sieht nichts, ist dumm.
503 Polygraphen: Zu L.s Kritik an der gelehrten und belletristischen >Viel-
schreiberei< vgl. E 451; F 996; J 919, 1037 und III, S. 87.
504 idea rectrix: Zu dem Ausdruck vgl. B 140. - Hangt mit einem schon . . .
gehabten Gedanken zusammen: Gemeint ist C 349.
505 Jedes Wortchen . . . filtriert: S. auch Mat I 13. - Persius eliquare verba:
Persius, Satiren 1, 35: »Eliquat ac tenero supplantat verba palato«.
506 Kompilationen: Die Zusammentragung aus Schriften anderer; zu L.s
Verachtung dieser Art von Gelehrsamkeit s. das Wortregister.
507 Fontenelle Histoire de Vacademie . . . : Der Satz findet sich an der zitierten
266 SUDELBUCH D
Stelle der »Histoire de l'academie royale des sciences« (1708) un£ J bildet den
Anfang einer Abhandlung »Sur la rosee«, die jedoch nicht mit Fontenelles
Namen unterzeichnet ist. Bernard le Bovyer de Fontenelle (1657-1757),
Neffe von Corneille, Mitglied der Academie Francaise und Sekretar der
Academie des Sciences. - En physique . . . apparartces: Da in der Physik etwas
so oder so sein kann, ist es gewohnlich von der Beschaffenheit, die dem
Augenschein am meisten widerspricht.
508 Venerischen: S. zu C 365.
509 Ein Louisd'or in der Tasche . . . 10 auf dem Bucherschrank: Anspielung auf
das bekannte Sprichwort von der Taube auf dem Dach.
510 Brydone macht . . . eine Bemerkung: Brydones »A tour through Sicily
and Malta « war London 1773 erschienen und in den GGA 1773, S. 995 und
j 002 ausfuhrlich besprochen worden. Patrick Brydone (1736-1818), engl.
Reiseschriftsteller und Physiker, Oberaufseher des Stempelamts. L. ver-
dankte die Anregung zur Lekture des Buches wohl eher den Ausziigen daraus
im Aprilheft vonDohms »EncyclopadischemJournal« i, 330; s. auch »Briefe
aus England« (III, S. 361) und Brief an Dieterich vom 12. November 1775. -
Bemerkung die ich mehrmalen in ahnlichen Fallen gemacht: OfTenbar nicht schrift-
lich. — There . . . point: In der Modulation dieser einfaltigen Produktionen ist
oft eine Feierlichkeit und eine Inbrunst, die einen starkeren Effekt bewirken
als die Komposition der grorjten Meister, unterstiitzt von all den gepriesenen
Regeln des Kontrapunkts.
511 Brydone: Von L. verbessert aus Burney. - Ableiterjur die Damen-Kbpfe:
Betrachtungen iiber die Gefahren der weiblichen Frisuren bei elektrischen
Entladungen sind bei Brydone im n. Brief zu finden. - Ableiterjur ihre . . .;L.
bringt auch andernorts Gewitterelektrizitat und weibliche Sexualitat (oder
mannliche?) in ein Spannungsverhaltnis.
512 Prinz von Patagonia: Ferdinando Francesco (1722— 1789), Prinz von
Palagonia, baute von etwa 1746 an das Palagonische Stammhaus in der Nahe
Palermos zu eincm >Haus der Laune und des Widersinns< urn, was etwa den
>Touristen< Goethe tief verstorte. - hat: In der Handschrift hat die. — Brydone
T. II p. 54: Vgl. 24. Brief des zu D 510 nachgewiesenen Werkes.
513 Cicero sagt: Wohl ungenaues Zitat der anklingenden Stelle »Quaedam
etiam neglegentia est diligens«, »Orator« 78? - laboriosa ... re jamitiari:
Geplagte Lassigkeit in hauslicher (ehelicher?) Angelegenheit.
514 meinem Vaterland: Gemeint ist dem Sprachgebrauch des i8.Jh.s ent-
sprechend die Heimatstadt, hier: Darmstadt. - mix . . . Freuden-Trdnen in die
Augen gedrungen: Diese Wendung gebraucht L. auch E 331.
515 p. 25 Erwahnung getan: Vgl. D 215.
516 Zoll auf die Gedanken gelegt: Vgl. B 136. -sie ware: Anspielung unklar.
517 geldfeste: Diese Wortpragung gebraucht L. auch D 523. - vide p. 56. I:
Gemeint ist D 523.
518 D . . . : Dieterich. - Noscitur ex socio . . . : Noscitur ex socio, qui non
cognoscitur ex se. Am Gefahrten wird erkannt, wer aus sich heraus nicht
erkannt wird. Vgl. F 702.
519 Histoire de Gouberdon: Zu erganzen: »portier des chartreux«; Verfasser
dieses 1745 erschienenen Buches ist nach Barbier, »Dictionnaire des ouvrages
anonymes« 2, 665 und 672, der frz. Advokat Charles Gervaise de Latouche
(171 5-1782). L. nenntdas Buch, ein Pamphlet gegen den Klerus und Brevier
BAND I • D 507-528
267
derLiebeskunst, auchinder »DrittenEpistel an Tobias G6bhard« (III, S. 542).
Ober diesen erotischen Bestseller des i8.Jh.s s. Englisch, Geschichte der
erotischen Literatur, S. 389-393. - schmutziges Buck: Zu L. und erotischer
Literatur s. zu A 108. - Therese philosophe: »Therese philosophe ou Memoires
pour servir a Thistoire de M. Dirrag et de Mite. Eradicee avec l'histoire de Mme
Boislaurier«. Das Buch erschien Den Haag 1748; der Verfasser ist unbekannt.
Englisch, der dieses Buch neben La touches »Histoire de Gouberdon« als »das
Standardwerk der erotischen-antiklerikalen Literatur « bezeichnet (S. 337),
vermutet als Verfasser Jean-Baptiste de Boyer Marquis d' Argens ( 1 704-1 77 1),
frz. Philosoph und Schrifts teller, bekannt rnit Voltaire und Friedrich II., an
dessen Hof er zwanzigjahre weilte. Ober den auf einer wahren Begebenheit
beruhenden Roman s. Englisch, S. 397-401.
520 Drama Gunkel von Gottingen: Zu diesem geanderten Schreibplan s. zu
E 522. - was . . . Nicolai von den Original- Skribenten gesagt wissen will: Der
Hinweis auf Nicolai bezieht sich wohl weniger auf die literarischen Gesprache
im erstcn Band des »Sebaldus Nothanker«, sondern auf einen - nicht erhalte-
nen - Brief Nicolais. Christoph Friedrich Nicolai (1733-1811), Schriftsteller
und bcdeutender Buchhandler in Berlin und Stettin; 1 765-1 806 Herausgeber
der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«; wichtigster und einfluBreichster
Reprasentant der Berliner Aufklarung; Freund u. a. Lessings, Mendelssohns,
Mosers; 1781 in Gottingen; Werke u. a.: »Sebaldus Nothanker« (1773),
»Leben, Bemerkungen und Meinungenjohann Bunkels« (1778), »Beschrei-
bung einer Reise durch Deutschland« (i784ff.). - Original-Skribenten: S. zu
D 367. - gelastert haben: Danach von L. gestrichen schimpften. - lebt: Von L.
verbessert aus leben Manner die ehmals. - Harztanne: Diesen Ausdruck ge-
braucht L. auch HI, S. 477. - Bayonne: Stadt und ehemals Festung im frz.
Department Niederpyrenaen an der Bai von Biscaya; die Stadt lieferte seit 1 663
Bajonette, die Ludwig XIV. 1679 bei der frz. Infanterie allgemein einfiihrte.
521 Art von Plattphilosophischem: S. auch Mat I 14; L. verwertet die Wen-
dung in »Orbis pictus« (III, S. 397); vgl. Ill, S. 994.
522 roten Religion: L. gebraucht den Ausdruck auch E 96; wie aus dem Brief
an Friedrich August Lichtenberg vom 8. Marz i784hervorgeht, handeltcssich
bei dem dort so genannten » Sakrament der roten Halsbinde« um das Verfahren
Friedrichs II. , Landeskindern schon friih als Zeichen der Zugehorigkeit zum
militar. Nachwuchs ein rotes Halstuch zu verordnen.
523 geldfest: Vgl. D 517.
525 unsere Namen hinter den Erfindern des Fliegens . . . vergessen: Vgl. auch
D 407.
526 Parakletor: Griech. >Fiirsprecher, Beistand<. Andere Entwiirfe zu dem
Titel des Parakletor linden sich D 532 und 603; vgl. iiber diese geplante Satire
Kill, S. 242. Das Wort »Parakletor« gebraucht L. auch im Brief an ReuB vom
9. November 1796.
527 DasafinundergrofieMann . . . sah seinenjungen Katzen zu: Vgl. B 185; s.
auch F 541.
528 Empfindungen. . . kurz vor dem Einschlafen: Ober L.ssubjektivcEmpfm-
dungen vor dem Einschlafen vgl. A 129 und »Anmerckungen iiber des
Bruders Brief« (NachlaB, S. s%)-~Satzdes ^iV/e«]3rH^5;Principiumcontradic-
tionis: s. zuj 942; vgl. D 530. -efibarvormirgesehen: ZuL.s Versinnlichung von
Abstrakta s. zu F 381.
268 SUDELBUCH D
529 subtile: Danach von L. gestrichen feine Einjalle und Uben. - Mucken-
Seigen . . . Kamele- Verschlucken: Diese Wendung ist Matthaus 23, 24 entlehnt.
530 Art von gekiinsteltem Unsinn: Diese Notiz gehort sicherlich zu den
»Parakletor«-Notizen. -derHalbkopftge: Von L. verbessert aus die Halbkbpft-
gen; vgl. B 192. - Weben des Gerties: Dieses Bild verwendet L. auch E 109,
194, 245 und im Brief an Schernhagen vom 17. Oktober 1775. - erstimulierte:
Diesen Ausdruck gebraucht L. auch im »Sendschreiben der Erde an den
Mond« (III, S. 412) und im Alexandrinergedicht (III, S. 422). - Enthusiasmus:
Von L. verbessert aus Patriotisms. - Haschen nach Originalismus ohne Richtig-
keit der Empfmdung: L.s wichtigster Vorwurfgegen den >Sturm und Drang<. -
in welchem . . . Rezensent: Von L. verbessert aus die man [aus der] Frankfurter
Schakespi[risch] zu Franckfurt fur Schakespearisch fmdet, und die man in den
Primanerjahren . -der Frankfurter Rezensent: S. zu D 203. -Inspiration . . .glaubt:
Von L. verbessert aus Eingebung wittert. - das Rauschen von Libanons . . . Zeder:
Vgl. D 214. - Wiirg-Engels: Von Gott zum Toten ausgesandter Engel, s. etwa
2. Moses 12, 7, 12-23; spacer gleichgesetzt mit den 4 Reitern der Apokalypse
(DWB 14,2, Sp. 2213). - Klang der Posaune des letzten Tages: Nach Offenba-
rungjohannis 8. und 12. KapiteL Vgl. nochj 380; L. verwendet die Wendung
in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 790, 824 und 1025). - Satz des Wider-
spruchs: Vgl. D 528; s. zu J 942.
531 Es ist kein einziger unter ihnen: Auch diese Bemerkung ist dem »Para-
kletor«-Plan zuzurechnen. - stimulantia: Vgl. D 287.
531 Original- Werk: L. gebraucht diese Wortbildung auch D 610; E 69; im
ubrigen s. das Wortregister. - von Giefien bis Darmstadt: Das heifk das
Einzugsgebiet der » Frankfurter Gelehrten Anzeigen« und ihrer Rezensenten.
532 Parakletor: S. zu D 526. - ehrlicher: Von L. verbessert aus brauchbarer.
533 Glaubt nur . . . Freunde: Auch diese anredende Bemerkung ist dem
»Parakletor«-Plan zuzurechnen. — Primanern: S. zu D 238. Dort auch die
Verbindung mit »Peruckenmacher«. - Peruckenmachern: Von L. verbessert
aus Friseurs. Im ubrigen vgl. D 238. -und . . . weiter: Von L. verbessert aus
weiter habt ihr es dock nicht. - Stundenglas: Danach von L. gestrichen immer
unterdessen immer fortlauft. -gut, so: Danach von L. gestrichen Konnen cure
Tadel. - wenig: Danach von L. gestrichen unter drucken. - den Sturm . . .
zuruckfacheln: Dieses Bild begegnet ahnlich auch E 257 und 387 sowie F 2 und
860; vgl. B 334. L. verwendet es in den Hogarth-Erklarungen »Tags-Zeiten«
(III, S. 713). - Kartenblatt: Von L. verbessert aus Schachtelbrett. - Fels der
Vergessenheit: S. auch E 257.
534 Wenn ein Werk aufdie Nachwelt kommt . . .: Der Gedanke kehrt D 611;
E 387 wieder. - Krappen: Hier: VerschluB an Biichern (DWB 5, Sp. 2006).
Unter Krampe gibt DWB als Beleg diese S telle aus L. Diese r Ausdruck
begegnet auch D 611 und E 257.
535 Prunk-Artikel . . . Prunk-Schnitzer: Auch diese Bemerkung ist dem
»ParakIetor«-Plan zuzurechnen; vgl. »Briefe aus England« (III, S. 336). -
Zeug: Danach von L. gestrichen Sie halt [en] Sie machen. - Prunk-Schnitzer:
Diesen Ausdruck gebraucht L. auch D 610; E 228; F 1.
536 worden ist: Danach von L. gestrichen Wenn man [aus ich] ein Rathsel aja
Debt. - Simplicia: Einfache (Arzneimittel). - einem schon einmal gehabten
Gedanken: Wohl eine Anspielung auf D 253.
537 Raffael . . . Verkldrung Christi: Raffaels beriihmte Transfiguration, um
BAND I • D 529-548 269
1520 vollendet, deren Original in Rom ist, war in vielen Nachbildungen
verbreitet. Raffaello Santi {1483-1520), ital. Maler und Architekt, fur das
18. Jh. der Inbegriff des jungen begnadeten Genies. - Newtons Principia:
Gemeint sind die »Philosophiae naturalis principia mathematical die Lon-
don 1687 ersc*hienen sind. Die Zusammenstellung von Raffael und Newton
erinnert an einen Satz auf eincm im Nachlafi erhaltenen Blatt zur Vorrede
des Parakletor: »Eine der groCten und wichtigsten Erfindungen ware wohl
eine Wage, auf welcher das Gewicht jeder Tat und jedes Gedankens be-
stimmt werden konnte, den sie in dieser Welt, so wie sie damals stund, als
sie wiirklich wurden, haben. Oder eine Sprache, in welcher die Iliade
iibersetzt gleichlautend mit Newtons Principiis ware, so dass der Weltweise,
der Arzt, der Theologe, der Jurist, wenn er, es sei was fur ein vollkommenes
Werk in jeder Wissenschaft es wolle, auch in derjenigen, wovon er nicht die
mindeste Kenntniss und wofur er nicht das mindeste Gefiihl hat, lase,
allemal ein vollkommenes Werk seines Fachs zu lesen glaubte. «
538 Point d'honneur bei den Manns- Personen: S. zu B 139; vgl. D 653.
539 Lavater . . . Mendelssohn: S. zu C 39. -gebracht haben: Danach von L.
gestrichen Man hedencke wohl. - Abteiterjiir den Banns trahl: Vgl. D 60. - zu
haben: Danach von L. gestrichen Ich entscheide so:. - Menschenscheu: Danach
von L. gestrichen in der Stille. - einen Hieb haben: Diese Wendung begegnet
auch E 196; J 1 165; L 607, Antiphysiognomik (III, S. 288) und Brief an
Ebell vom 26. Oktober 1782. S. DWB 4, 2, Sp. 1307. - der Gdrung wegen:
Vgl, C 78 und Anm. - schweizerischem Deutsch: Dieser Ausdruck begegnet
im »Timorus« (III, S. 234); vgl. auch >Schweizerprose< in dem »Anhang
iiber Streitigkeiten« (III, S. 566) und >Alpenprose< im Alexandrinergedicht
(III, S. 423) sowie F 1 166. - seine eigne Prose tauten hb'rt: Zu dieser Wendung
s. zu D 153. - dankverdienerischer Zudringlichkeit: S. zu D 64. - Werken: Von
L. verbessert aus See[ten] Menschen poliren und. - anstofit: Im Sinne von: hart
anriihren. Vgl. DWB 1, Sp. 489. - Rechtschaffenheit: Von L. verbessert aus
Guthertzigfkeit]. - Schafmiitigkeit: Offenbar Wortpragung L.s. - schon uoriges
Jahr: 1773.
541 Biicher . . . geschrieben: Diese Wendung ist im »Orbis pictus« (III,
S. 378) verwertet; vgl. auch E 104. - zu Buch zu bringen: Diese Wendung
verwertet L. in den »Briefen aus England« (III, S. 354) und »Orbis pictus«
(III, S. 377 und 381); s. auch E 162, 380 und F 3.
542 Von L. gestrichen. - Ein junger Mann . . .; Gehort auch dieses Frag-
ment zum Parakletor-Plan?
543 bei dem Ostwinde . . . schreiben: Vgl. dazu Brief an Dieterich von Ende
Oktober 1773 und an Karl Friedrich Hindenburg am 24. August 1778.
544 Kommifi-Nickel: Ahnlich in D 667 Regiments-Nickel; s. ebenda zu
Nickel.
545 Stolz . . . nachkommt: Von L. gestrichen; vgl. D 547.
546 Oden schnaubende Muse: Vgl. Brief an Dieterich vom 28Januar 1775.
547 Stolz . . . nachkommt: Diese Bemerkung ist in den »Briefen aus Eng-
land« (III, S. 357) verwertet; vgl. auch D 545.
548 mit birkenem Pinsel blau bemalen: Dieselbe Wendung begegnet im
Alexandrinergedicht (HI, S. 424); die »padagogische Birke« wird in »Etwas
iiber den Nutzen und den Cours der Stockschlage . . .« (GTC 1781, S. 87;
VS 5, S. 277) genannt. Vgl. C 238.
270 SUDELBUCH D
549 par procuration: Frz. >durch Stellvertreten; die Wendung ist in den
Hogarth-Erklarungen (HI, S. 1053) verwertet.
551 nitimur mfoetidum: Wir drangen nach dem Stinkenden. L. zitiert dieses
»Erotikon« auch im Brief an Johann Friedrich Blumenbach von Mittcjuli
1780 und in »Der doppelte Prinz« (HI, S. 618). Korrekt lautet die Zeile:
»Nitimur in vetitum semper cupimusque negata«. Zum Verbotenen neigen
wir und begehren Versagtes. Zitiert aus Ovid, »Amores« 3, 4, 17.
552 Entsprechen . . . versagen: Dieser Bemerkung liegen die Ausfiihrungen
zweier Artikel in den »Westphalischen Beytragen zum Nutzen und Vergnii-
gen« 1774 zugrunde: »Von dem Wort entsprechen«, S. 101; »Zusatz wegen
des Worts entsprechen«, S. in; der erste handelt von den beiden Komposita
mit ent-, der zweite stellt die mit ver- zur Vergleichung. Die Zeitschrift
erschien 1773-1808 als Beilage zu den wWochentlichen Osnabriickischen
Anzeigen«, zuvor unter dem Titel »Niitzliche Beylagen zum Osnabrucki-
schen Intelligenz-Blate« (seit 1766 von Moser hrsg.). Brigitte Erker hat im
Lichtenberg-Jb 1990, S. 80-86 einen vermutlich von L. verfaBten Aufsatz
»Etwas fur das Wort Entsprechen« im »Hannoverischen Magazin« 1777
veroffentlicht. Das Wortspiel begegnet auch E 245, F 42 und RA 161; vgl.
ferner C 280 an Schernhagen, 21. August 1777.
553 Osnabriickischen Wochenbldttern: Diese Notizen sind dem Artikel »Erin-
nerungen gegen die im 6. Stuck angegebene Verwandtschaft zwischen man-
sard und mansus« in den »Westphalischen Beytragen zum Nutzen und
Vergniigen« 1774, S. 71 entnommen. - Mansard: Jules Hardouin-Mansart
(1646— 1708), frz. Baumeister, Erfinder einer bewohnten Dachkammer, der
nach ihm benannten Mansarde. - Manser: L. gebraucht dieses Wort III,
S. 794, 815; vgl. Kill, S. 372. - Chronicon Bergomence: Das 1730 anonym
erschienene »Chronicon Bergomense Guelpho-Ghibellinum . . . ab anno
MCCCLXXVIII usque ad annum MCCCCVIII« wird Castellus de Castello
zugeschrieben. -Muratori T. XVI: Ludovico Antonio Muratori (1672-1750),
ital. Historiker; Vater der ital. Geschichtsforschung. »Rerum italicarum
scriptores praecipui ab a. aerae Christ. 500 ad 1500, quor. potissima pars nunc
prim, in lucem prodit.«, 25 Bande 1723-38, der letzte Band 175 1.
554 Mit dieser Notiz beginnen die Eintragungen, die L. in England
gemacht hat (bis einschlieClich D 672 Anm.; ferner D 749-759). - Chester-
field: Philip Dormer Stanhope (1694-1773), 4th Earl of Chesterfield,, engl.
Staatsmann und Schriftsteller, heiratete 1733 Petronilla Melusina von der
Schulenburg, Countess of Walsingham und Tochter der Duchess of Kendal,
der Maitresse Georgs II. » Letters written by the Late Rt. Philip Dormer
Stanhope, Earl of Chesterfield, to his Son Philip Stanhope Esqu.; late Envoy
Extraordinary at the Court of Dresden« waren ohne des Verfassers Wissen
und Willen, kurz ehe L. im Herbst 1774 nach England kam, herausgegeben
von der Witwe des Sohnes Philip Stanhopes, in London erschienen und
erregten groGes Aufsehen: vgl. dariiber besonders die D 593 berichteten
Einzelheiten. Die hier zitierte Stelle findet sich »Letters« 1, S. 257. Eine
Anekdote von Chesterfield berichtet L. in GTC 1798, S. 196 (VS 6, S. 486)
und erwahnt seine »Grundsatze vom Frauenzimmer« in »Besondere Achtung
einiger Volker gegen die Damen« (GTC 1778, S.44; VS5, S. 247). -I have . . .
nature: Ich habe oft gesagt und denke, daB ein Franzose, der neben einem Fond
an Tugend, Kenntnissen und gutem Verstand die Sitten und gute Erziehung
BAND I • D 549-570 27I
seines Landes hat, die Vollkommenheit menschlicher Natur ist. - Frenchman
. . . perfection of human nature: Mit einem solchen wohlerzogenen Franzosen
wird Garrick in den »Briefen aus England« (III, S. 331) verglichen.
555 Letter 144: Chesterfield, a.a.O., 2, S. 139. - Sei friih, was, bist du es
nicht, dir, wenn's zu spat ist, wunschen wirst, gewesen zu sein.
556 Cromwell: Cromwells Geburtstag ist vielmehr der 25. April 1599. -an
dem Tage: Derartige Datum-Konstellationen zwischen Personen unternimmt
L. auch D 414. - Kbnigin Elisabeth: (1533 bis 24. Marz 1603) Tochter Hein-
richs VIII. und der Anna Boleyn, 1558 vom engl. Parlament als Herrscherin
anerkannt (Elisabeth I.).
557 Leti cacalibri: »Leti Bucherkacker«. Gregorio Leti (1630-1682), ital.
Historiker, wegen seiner Vielschreiberei, seiner Ungenauigkeit und seiner
Vorliebe fur das Wunderbare der wVarinas italien« genannt. L.s Quelle fur
diese Notiz konnte nicht ermittelt werden. Vgl. F 117, 129, 140 und Mat I
106. Ober die Vielschreiberei auBert sich L. auch J 145; E 451; s. auch zu
D 503-
558 Ober Bettelbrief von L. gestrichen praefjatio] . Vgl. »Zum Parakletor«
(III, S. 525).
559 Der Herbst, der der Erde die Blatter wieder zuzahlt . . .: Eine fur L.
ungewohnlich >poetische< Formulierung: Zitat? Notiert im engl. Spatherbst.
560 St. James: St. James' Palace, Ecke Pall Mall und St. James' Street, seit
1691 die Residenz der engl. Konige. - erhoht: Von L. verbessert aus erhoben.
561 der am Hofe lebt: L. schrieb das zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus
eigener Erfahrung.
562 Wo und wann habe ich denn gesagt . . .: Der Redeweise nach fur eine
Veroffentlichung bestimmt. - Ich lebe und schreibe in Westjalen: Tatsachlich
hielt L, sich vom 6. September bis 13. Februar 1773 in Osnabriick auf, also
Fiktion. -das Kauderwelsche: Unverstandliche, mit Fremdwortern vermengte
Sprache, erst seit Ende des i6.Jh.s belegt (DWB 5, Sp. 308-310). Westfali-
sches Piatt zitiert L. auch in den Briefen.
563 im Kauderwelschen: Vgl. D 562.
564 Ein paar Dutzend Millionen Minuten machen ein Leben . . .: Ahnliche
Reflexionen uber das menschliche Leben stellt L. auch C 323; F 1202 und F t
S. 642 an.
565 Leben des . . . Magister Bullock: Zu diesem Schreibplan s. zu D 63.
567 Wachslichter-Zeiten: Vgl. die ahnliche Wendung in D 214.
568 abgestrahiert: Ober L.s Interesse an >Henrikodulia<, komischer Wort-
wahl s. zu C 378. - vaslet: Altere Form fur frz. valet; gemeint ist sicher L.s
Bedienter Heinrich Braunhold.
569 to condemn . . . Turkey: Keine Person ungehort zu verurteilen, ist eine
Regel natiirlicher Billigkeit, die wir in der Tiirkei selten verletzt sehen. Vgl.
zur engl. Rechtsprechung und gleichem Grundsatz Hogarth-Erklarungen
(III, S. 776). - which . . . rarely: Von L. verbessert aus very seldom. - sagt Lord
Bolingbroke: Der Ursprung des Zitats nicht ermittelt; vermutlich Lesefrucht
aus Hedsor.
570 Garrick . . . auf die Buhne bringen: Von L. ersonnener Theatercoup. - the
blowing . . . mills: Die Explosion der Pulver-Muhlen. - Hounslow: Eine kleine
Ortschaft westlich von London; das Ereignis, auf das hier angespielt wird,
konnte nicht ermittelt werden.
272 SUDELBUCH D
572 Robertson: Von L. verbessert aus Johnson. - History of Scotland: »The
history of Scotland during the Reigns of Queen Mary and of Kingjames VI
till his Accession to the Crown of England«, London 1769, 2 Bde. (BL,
Nr. 1067). Das Zitat bildet den SchluBsatz des 2. Buches. - The ignorance . . .
force: Ignoranz oder schlechter Geschmack eines Zeitalters mogen die Kom-
positionen von Schriftstellern von Beruf dunkel oder affektiert oder absurd
machen; aber die Geschaftssprache ist zu alien Zeiten fast dieselbe; und wo
immer Menschen klar denken und durchwegs beteiligt sind, driicken sie sich
mit Scharfsinn und Starke aus. - Robertson dmckt hier aus, was L.s eigener
Grundatz ist. -authors by profession: Schriftsteller von Beruf; ahnlich bildet L.
F 383. 354; H 40.
573 von Leuten . . . Besoldung: Die Besoldung als MaGstab des Menschen
kehrt D 602 wieder; vgl. audi B 136 und 137. L. selbst verdiente 400 Taler
im Jahr. - zu den me is ten Stellen . . . kbnnte man . . . jeden Gassenjungen tuchtig
machen: Zu L.s Antifeudalismus vgl. A 79 und 119. - suche man: Von L.
verbessert aus ist sicherlich nicht.
574 Bullock: Ober diesen Schreibplan s. zu D 63.
575 Bullocken: Die hier erwahnten, in den Rahmen des zu D 63 erorterten
Planes gehorigen Buchstaben und Namen - aus Osnabriick? - entziehen sich
der Deutung, da von L.s satirischen Absichten damit nichts bekannt ist. ~D r -
B. 's: Vgl. an Marie Tietermann am 19. Mai 1773. -Peitsche: Von L. verbessert
aus Beutel.
576 Remus: Wohl fiktiver Name.
577 wollustiger Bangigkeit: Vgl. C 351.
578 papier mache-Verzierungen: Die englischen Papier mache-Arbeiten
riihrnt auch Wendeborn, »Der Zustand des Staats, der Religion, der Gelehr-
samkeit und der Kunst in Grossbritannien« 4, S. 397. Im iibrigen s. zu D 214
(S. 266). - Makulatur: Mifldruck; unrein bedrucktes Papier, das nur noch zum
Verpacken taugt. L. gebraucht das Wort sehr gem; s. das Wortregister. -
Makulatur stampfen: Vgl. J 274; III, S. 377, 522 und 720.
579 New tons Grabmal: Volkmann beschreibt es in »Neueste Reisen durch
England «, 2, S. 3 50. S. auch K 269. - Abbt Paris Grab: Francois de Paris
(1690-1727), frz. Thaumaturg, dessen Grab unmittelbar nach seinem Tod
sehr beruhmt wurde. - Gegen Kastnem gedufiert: Brief L.s am 20. Dezember
1774-
580 Verzeichnis der Druckfehler . . . Druckfehler-Verzeichnis: Vgl. J 71.
582 Heinrich VIII. : Die Gewaltakte Heinrichs VIII. (1491-1547), seit 1509
engl. Konig, gegen die Bekenner der verschiedenen Religionen schildert
eingehend Oliver Goldsmith in »An History of England « 2, S. 388, erschie-
nen London 1764 (BL, Nr. 1055). Die Lektiire des Buches gehorte ebenfalls
zu L.s Vorbereitung auf die England-Reise. Oliver Goldsmith (1 728-1 774),
engl. Schriftsteller, studierte Medizin, war aber als Arzt erfolglos; neben
Sterne der Hauptvertreter des Sentimentalismus im i8.Jh.; beruhmtestes
Werk: »The vicar of Wakefield « (1766; dt.: 1776); Herausgeber der Wochen-
schrift »The Bee«.
583 Massacre der Protestanten in Irland unter Karl I.: Vgl. Goldsmith, »An
History of England^ 3, S. 245.
585 Goldsmith's history . . .; Zu diesem Werk s. zu D 582. - Enthauptung
Karl des Ersten: S. zu KA 163. - Thus . . . Europe: So sah die Menschheit mit
BAND I • D 572-593 2 73
Verwunderung ein Parlament, zusammengesetzt aus sechzig oder siebzig
obskuren und ungebildeten Mitgliedern, ein groBes Empire (England;
Schottland, Irland, Amerika und die Inseln uji) einmiitig und erfolgreich
regieren. Ohne irgendeine zugestandene Unterordnung auBer einem aus 3 8
[Personen] bestehenden Staatsrat, an den alle Eingaben gerichtet wurden,
stellten sie Armeen auf, unterhielten Flotten und gaben benachbarten Mach-
ten Europas Gesetze. - the Islands: Die Westindischen Inseln.
587 Eingewisser . . . Kirke: Die Geschichte findet sich bei Goldsmith, »An
History of England^ 4, S. 16. - Kirke: Percy Kirke (1646-1691), engl. Militar,
1 682- 1 684 Gouverneur von Tanger, 1690 Generalleutnant. - Jakob der
Zweite: James (1633-1701), 1 685-1688 engl. Konig, trat i672ZumKatholizis-
mus uber, stiirzte iiber den Versuch, in England den Katholizismus wieder-
herzustellen. - Tangier: Tanger, marokkanische Seestadt am westl. Eingang
der Strafie von Gibraltar. - Konig: Von L. verbessert aus Kay[ser]. - mil
Shakespearzu reden: »To lash the rascals maked through the world«, heiBt es
in »Othello« 4, 2.
588 1 774 las kh in . . . Humes Schriften die Englander . . . keinen Charakter: Die
Stelle aus David Hume zitiert L. D 23 1 , wo sie in der Anmerkung naher
nachgewiesen ist. - etwa 16 Wochen unter diesem Volk gelebt: Die Angabe der
Wochen fuhrt auf die zweite Halfte Januar 1775 als Zeitpunkt, zu dem diese
Bemerkung niedergeschrieben wurde: nach dem Tagebuch kam L. am
25. September 1774 in Essex, am 27. in London an (vgl. RT 1).
589 Georg der I?-£ . . , zog zuerst den Hochlandern Hosen an: S. Goldsmith,
»An History of England^ 4, S. 325. - Hochlandern: S. das Wortregister.
590 in England . . . ein Schneider . . . Bericht in der Zeitung anfdngt: Zu der
schonim i8Jh. in England ublichen Reklame vgl. KA 91; B 379; E 271. -A
Health . . . God: Gesundheit ist die erste Gnade, die man von Gott genieBt.
591 Viertelstiindgen . . .fast so lang . . . als anderthalh . . . biirgerlichen Stunden:
Vgl. ahnlich noch L 417.
592 Heinrich der Vllt^ . . . Werk uber die Religion und einen Glaubens-Codex
zu schreihen: Gemeint ist »Assertio septem sacramentorum«, die Heinrich
VIII. (1491-1547) 1521, im Alter von 30 Jahren, schrieb; er war damals seit
zwolf Jahren Konig von England.
593 an . . . Feder: Wohl Entwurf zu einem Brief an Johann Georg Heinrich
Feder von Februar 1775. - Chesterfield . . . Brief e: Da ruber s. zu D 554. Die
Stellen hier stehen »Letters« 3, S. 233 f. -jungen Stanhope: Philip Stanhope
(1732-1768), unehelicher Sohn Lord Chesterfields aus der Verbindung mit
Mademoiselle du Bouchet, Zogling Dr. William Dodds, spater Gunstling
Georgs III., der ihm das Direktorium der Miinze und andere Amter ver-
schaffte. -the graces, the graces: Engl. >Grazie, Anstand<. -Anekdoten . . . aus der
ersten Hand: Von Irby Junior, wie aus D 749 hervorgeht. - Lord Bostons
Landhause: Hedsor an der Themse zwischen Maidenhead und Windsor, eine
der beliebtesten Gegenden in der Nahe Londons. William Irby, I st Lord
Boston (1707-1775) hoher Hofbeamter bei Georg III., war L.s Gonner, der
Vater des in Gottingen ihm anvertrauten Irby, der in den Briefen haufig
erwahnt wird; er ist wohl auch D 622 gemeint. Auf dem Landgut Hedsor in
Buckinghamshire brachte L. einige Wochen im Oktober 1774 als Gast Lord
Bostons zu; vgl. Briefe an Baldinger vom 8. Oktober 1774, an Kaltenhofer
ebenfalls vom 8. Oktober 1774. - Mrs. Walkingshaw: Catherine Walkinshaw,
274 SUDELBUCH D
Hofdame und Vertraute der Prinzessin von Wales, der Mutter Georgs III. -
seiner Mutter: Mademoiselle du Bouchet. - Acta pads: Friedensakten. -
unreinlich wie uiele Biichermanner: Etwa Johnson; s. D 637. -derjungste Talbot:
Charles Talbot (1751-1812), engl. Student in Gottingen, Zogling L.s. -jenes
Zeitpunkts aus den Brie/en: Der Zeitpunkt der Heimkehr des jungen Stanhope
ist der Sommer 1751 und liegtzwischenBrief232und233 (» Letters « 3, S. 233
und 234). - stellte sein Vater ein . . . Castmahl an: Die Erzahlung von dem
Gastmahl beruht nach D 749 auf einer mundlichen Mitteilung des jungeren
Irby. - Tarte: Frz. >Torte<; in dieser Schreibweise auch in Deutschland
seinerzeit ublich. - heiratete . . . die Herausgeberin der Briefe: Eugenia Stanhope,
die er heimlich geehelicht hatte. - Ehe im potitischen Himmel geschlossen:
Wander, Deutsches Sprichworter-Lexikon 1 , Sp. 726, belegt dieses von L.
bezeichnend abgewandelte Sprichwort aus Fridericus Petri, »Der Teutschen
Weiss heit«, Hamburg 1605, und Georg Henischii »Teutsche Sprach und
Weisheit«, Augsburg 1616. - Dodsley: Robert Dodsley; s. zu KA 174. -
Arcana: Geheimnisse. Der Ausdruck begegnet auch »Zum Parakletor« (III,
S. 525). - Auszug aus dem Werke: Nicht nachzuweisen. - Lauaters . . . Atlas:
Lavaters »physiognomischer Atlas « (dieser Ausdruck kehrt auch Antiphysio-
gnomik, III, S. 277 wieder) ist natiirlich der Leipzig 1775 erschienene erste
Band der »Physiognomischen Fragmented L. erhielt ihn, wie er im Brief an
Schernhagen vom 17. Oktober 1775 berichtet, von der Konigin von England
zur LektCire; s. auch zu E 295.
594 Klopstocks Republik: Eine gedruckte AuGerung Mosers iiber Kl op-
stocks Hamburg 1774 erschienene »Gelehrtenrepublik« ist nicht bekannt. Es
scheint ein L. brieflich, etwa durch Hollenberg oder einen andern Osnabruk-
ker Freund vermittelter Ausspruch vorzuliegen. Im Subskribentenverzeich-
nis des Buches, in dem Gottingen besonders reich vertreten ist (vgl. Munk-
ker, Friedrich Gottlieb Klopstock, S. 444), fmden sich S. 29 L. und sein Neffe
Friedrich August,
596 Charakter der Englander: Dariiber s. zu D 231. -fein: Von L. verbessert
aus empfindlich.
597 Schurzf ell-Christen: Diese Bezeichnung fur »Freimaurer«, weil sie das
Schurzfell der Maurer und andere ihrer Insignien tragen, gebraucht L. auch
im Brief an Reimarus von Mitte Juni 1782 und III, S. 723.
598 passen: Miifiig zuwarten (DWB 7, Sp. 1485). - Anson vor Acapulco:
Anson schildert die hier gemeinte Situation in der Beschreibung seiner
»Weltreise« 2, 11. Das Werk ist zu Bi S. 45 nachgewiesen.
599 Laune . . . Humeur . . . Feuchtigkeit: Zum In halt vgl. die ahnlichen
Erorterungen in »Zum Parakletor« (III, S. 523), wo die beiden Obersetzer,
auf die der letzte Satz anspielt, mit Namen genannt werden: das Wort
» Laune « stamme von Daniel Schiebeler, das Wort » Feuchtigkeit « von Chri-
stian August Wichmann. Dafl » Laune « als Ubersetzung von » humour « schon
von Lessing vorgeschlagen, dann aber wieder zuruckgenommen war, ist in
DWB 6, Sp. 347 bemerkt und belegt; L. erinnerte sich wohl dieses Umstan-
des nicht. Schiebeler handelt iiber die Laune in einem Aufsatz der »Neuen
Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freien Kiinste« 3, 1. Wich-
mann hatte in seiner Shaftesbury-Obersetzung » humour « mit »Wasser«
iibersetzt; vgl. dariiber »Antikritikus« 2, 29. - meinem Werkgen: Gemeint ist
der Parakletor.
BAND I • D 593-61O 275
600 Zuchtigung: Von L. verbessert aus Ertnahnung. - nachstehendes Werk-
chen: Gemeint ist vermutlich der »Parakletor«-Plan. - geschrieben: Von L.
verbessert aus zusammengeschrieben. - Schmerz: Danach von L. gestrichen den
nichts lindern kan. - kenne als: Danach von L. gestrichen furchtlosen [aus
unerschrockene, aus ungej] Vertheidigung. - erst mich denn sie: Dieser Ausdruck
kehrt D 610 wieder.
601 Eduard der 4^: Sohn des Herzogs Richard von York, Graf von March
(1442-1483), wurde 1460 nach dem Fall seines Vaters zum Konig ausgerufen.
1478 HeB er Clarence im Tower heimlich hinrichten. - Herzog von Clarence:
George Duke of Clarence (1449-1478), Bruder Eduards IV.— in einer Tonne
Malvasier ertranken: Vgl. Goldsmith, »An History of England« 2, S. 249. Es
handelt sich dabei wohl nur um ein Londoner Geriicht, auch wenn drei
Zeitgenossen diese Todesart behaupten. Malvasier, engl. Malmsey: weifie
Rebsorte, die von Malvasia, Griechenland, kommt, im Mittelalter lieferte sie
zeitweilig den am hochsten geschatzten Wein. - Tower: Am Nordufer der
Themse 1078 auBerhalb der City als Konigspalast angelegt, diente jahrhun-
dertelang als Staatsgefangnis.
602 Leute von 800 bis 1000 Taler Besoldung: Zur Besoldung als MaBstab der
Menschen s. zu D 573.
603 Parakletor: S. zu D 526.
606 And now . . . a meaning: Und bald zur Vernunft, bald zum Unsinn
neigend, / tolpert er weiter und stoBt eine Bedeutung hervor. Pope sagt in der
»Epistle from Mr. Pope to Dr. Arbuthnot« 185 (erschienen London 1735):
»And he, who now to sense, now nonsense leaning means not, but blunders
round about a meaning. « - Nonsense: Zum »Parakletor« gedacht?
607 Von dem Elend der Menschen . . . Anfang gemacht: Zum »Parakletor«
gedacht? -Kindern nicht verdenken wenn sie weinen so bald sie in die Weltkommen:
Vgl. L 423. Ahnlich schreibt L. [?] in »Physiologie des Laufes menschlichen
Lebens« (GTC 1778, S. 40). - Wanley . . . aus Deutschland hergeholt: Wanleys
Werk »The Wonders of the little world: or a general history of man« war
London 1678 erschienen; Nathaniel Wanley (1643- 1680), engl. Geistlicher
und Schrifts teller. - hergeholt sind: Danach von L. gestrichen erzdhlt, und wenn
es sofortgeht. - mafien: S. zu D 482. - Zoroastern ... in der ersten Stunde zu
lachen: S. Plinius, Naturalis historia, Liber 7, Kap. 16, S. 66 der lat.-frz.
Ausgabe, 3. Band, Paris 1771. Zoroaster (Zarathustra), altiran. Religionsstif-
ter und Prophet (um 630-553 v. Chr.).
608 Mittel die Zahne mil Pulver zu sprengen: Diese Wendung verwertet L. in
»Verzeichnis einer Sammlung« (HI, S. 452).
610 Plan der neuen Satyre: Entwurf zum »Parakletor«. - geseufzt: In der
Handschrift gesdufzt. - Ton Bedlam: Anspielung auf die »Bittschrift der
Wahnsinnigen«; s. zu D 189. - kein Mensch ginge mehr wie unter Franz dem
Ersten: Gemeint ist wohl nicht der frz. Konig (uber ihn s. zu KA 160),
sondern der rom.-dt. Kaiser (seit 1745) gleichen Namens (1708-1765). - der
eine hinkte . . . der 12^ rutsche: Zu dieser Aufzahlung vgl. Wezels Satire von den
Originalgenies. - Hasentanz: Dazu vgl. DWB 4,2, Sp. 542.
S. 323 schreibt ... in synkopischen Sentenzen: Anspielungen und Parodien
auf den >Geniestil< macht L. auch E 157, 245, 314. Synkopisch: in der
Sprachlehre die Wortverkiirzung durch Weglassen einer mittleren Silbe oder
eines Vokals zwischen zwei Konsonanten; fur L. Kennzeichen der Dichter-
276 SUDELBUCH D
sprache des » Sturm und Drang«, die er E 245 parodiert. — jluche . . . wie
Shakespear: Vgl. Mat I 123. - Pindar: Von L. verbessert aus Klopstock,
Pindaros (522 oder 518 bis nach 446 v. Chr.), griech. Dichter; seine in der
Antike in 17 Bucher eingeteilten Werke umfassen verschiedene Formen der
chorischen Lyrik; im 18. Jh. gait Heynes Ausgabe seiner Werke als muster-
giiltig. - Dank verdienen: Zu dieser Wendung s. zu D 64. - tneiner kurzen Statur
wegen . . . geschwinder Schlusse ziehe: Zu dieser Wendung vgl. C 20.- geschwin-
der Schlusse ziehe: Von L. verbessert aus eher in mix selbst fertig werde. -
Braunkohl: Von L. verbessert aus Sauerkohl. - Rheinwein: Danach von L.
gestrichen Gehorgeben. - Schlacht bei Rqfibach: Bei RoBbach nahe Merseburg
schlug Friedrich II. am 5. November 1757 im Siebenjahrigen Krieg eine
Armee von Franzosen und Reichstruppen. L, erwahnt sie auch E 209, 339,
389. - englischen Romane: Von L. verbessert aus Engldnder. - alle Strafien in
London . . . kennen als den unsrigen: Zu dieser Wendung vgl. E 208. - Park:
Gemeint ist der Hyde-Park. - Coventgarden: Coventgarden Theatre an der
Bow Street, 1732 von John Rich erbaut, eins der beruhmtesten Londoner
Theater (bes. Oper und Ballett). - deutsche Original-Charaktere: Zu diesem
Ausdruck und Wunsch vgl. D 214. — hinein: Danach von L. gestrichen Ich
h'dtte bald. - sagt das erst den Lenten . . .: Diese Wendung kehrt auch in »Zum
Parakletor« (III, S. 527) wieder. - zeugen: Danach von L. gestrichen und
machts. - einen Zoll breite und 6zollige . . . zu Zentnern: Diese Wendung
begegnet E 250, F 262; s. auch III, S. 420. - Die Buchstaben: Von L. verbessert
aus Der Druck. - Farbe: Danach von L. gestrichen Die Art. —jedem: In der
Handschrift jedes. - sogar: Danach von L. gestrichen Musen Calender. -
Tapeten: Titel einer 1771-1777 in Wittenberg von Johann Jacob Ebert heraus-
gegebenen moralischen Wochenschrift, die zuvor unter dem Titel »Fidibus«
erschien; eine Inhaltsubersicht brachten die GGA 1774, 23. Stuck, S. 191 f.
(rez. Kastner). - Fidibus: Angeblich entstanden aus >fid[elibus fratr]ibus<: fur
vergniigte Bruder, was man als Einladung zu einer Tabaksgesellschaft auf
einen Papierstreifen schrieb, der hernach zum Pfeifenanziinden benutzt
wurde; eine andere Deutung leitet das Wort von frz. >fils de bois<, Holzspan-
chen, ab: Pfeifenanzunder, Ziindpapier. Eine Wochenschrift dieses Namens
erschien 1768-1770 in Leipzig; sie wurde von Johann Jacob Ebert und Karl
Gottfried Kuttner herausgegeben. S. auch E 245, 250; III, S. 421. -Almanach
der Musen: S. zu D 196. - Sinustafeln: In der Trigonometrie von Regiomonta-
nus eingetuhrte Tafeln zur Berechnung des Sinus.
S. 324 einzigen: Danach von L. gestrichen alien Credit. - die Bank zu
sprengen: Zu dieser Wendung aus der Spielersprache (s. DWB 1, Sp. 1854,
1 109) vgl. L.s Brief an Ramberg, 20. April 1786. - der deutsche Leser: Von L.
verbessert aus es. - Kenntnis: Von L. verbessert aus Beschrei[bung]. - habe . . .
geglaubt: Von L. verbessert aus glaube. - Yoricke ritten ... in Spiralen: Zu
diesem Bild vgl. E 251. - Andachten iiber eine Schnupftabaks-Dose: In der
»Empfindsamen Reise« von Sterne empfangt Yorick von Lorenzo eine
Tabaksdose zum Geschenk (Kap. Die Tabaksdose. Calais); das Motiv uber-
nahm Jacobi in »Die Winterreise« 1769. S. auch Brief an Johann Christian
Dieterich vom 18. Oktober 1775- - Andachten: Von L. verbessert aus Mo~
w/[?]. - Raum und Zeit: Von L. verbessert aus Zeit und Ewigkeit. - sagte seine
Heimlichkeiten: Zu dieser Wendung s. zu D 419. - m Bootien: S- zu D 416; vgl.
zu dieser Wendung E 228. - entstund ein Shakespear: Anspielung auf Goethe. -
BAND I * D 6lO-6lI 277
wie Nebukadnezar Gras . . -frafi: Anspielung auf das Buch Daniel 4, 22, 29, 30,
wo es heiCt: »Von Stund an ward das Wort vollbracht (iber Nebucad Nazar,
und er ward von den Leuten verstoGen, und er aB Gras wie Ochsen, und sein
Leib lag unter dem Thau des Himmels, und ward naB; bis sein Haar wuchs, so
groG als Adlers-Federn, und seine Nagel wie Vogelsklauen wurden«. »Bey
Weisenburg im Canton Bern sah Hr. v. Haller einen rasenden Mann, der
nichts als Gras aG, das er allein durch den Geruch unterschied«, notiert L. in
»Neue Erfindungen, physikalische und andere Merkwiirdigkeiten« (GTC
1779, S. 95). - Frankfurter Milchbrod: Brot aus Teig, der mit Milch angemacht
ist. - Prunkschnitzer: Zu diesem Ausdruck vgl. D 535. - hing sich die sumtnen-
den Konige an zu sumtnen und zu stechen: Leitzmann empfand den »deutlich so
geschriebenefn] Satz« als »unklar«; »wer sind die summenden Konige? « -
sang mit qffenen Naselochem: Vgl. D 444. - mit . . . voller Gurgel: Vgl. Brief an
Baldinger vom 29.Januar 1775. - Patriotismus und Sprache: S. zu D 444. -
Vaterland . . . zum Teufel wiinscht: S. zu dieser Passage L.s Brief an Dieterich
vom 28. Januar 1775. - Dichter'aus Dichtern: Vgl. »Orbis Pictusw (III, S. 378,
379) und Mat I 99. - kennten die Welt so wenig als die Welt sie: Zu dieser
Wendung vgl. »Orbis pictus« (III, S. 377) und Brief an Baldinger vom
29. Januar 1775.
S. 325 Kapital ... nicht vermehrt, sondern nur die Sorten verwechselt: Vgl.
KA 294. - Original- Schriftsteller: Von L. verbessert aus Original Kopfe. —
versuchten mit N* 2: Anspielung auf D 264? - war en . . . Herrn: Von L.
verbessert aus sind die Leser. — herumziehen wie die Bostonianer das Parlament:
Die Wendung bezieht sich auf die langwierigen Parlamentsverhandlungen
liber die im Gefolge des Bostoner Teesturms vom 16. Dezember 1773 von
Lord North im Fruhjahr 1771 eingebrachte Bostoner Hafenbill. >Boston<
gebraucht L. in der »Dritten Epistel an Tobias Gobhard« (III, S. 543), »An die
Leser des deutschen Museums « (III, S. 552). - verhartet: Von L. verbessert aus
wird. - Schriftsteller . . . Hofnarren des deutschen Publikums: Diese Wendung
begegnet auch E 226. —Erst mich dann sie: Zu diesem Ausruf vgl. D 600. —das
ewige was Shakespear und nicht Shakespear: Zu der Gegeniiberstellung des Was
und Wie beim Kunstler vgl. »Briefe aus England« (III, S. 333). Ferner F 106
und 441.
611 Die Hauptwendung ... in dem Werk: Gemeint ist der »Parakletor«. -
Ehrensdulen: Zu diesem Ausdruck vgl. J 337. - belettert, beziffert: Zu L.s
Verbbildungen mit be- s. zu D 666 und das Wortregister. - Hand: Danach
gestrichen und zuweilen [aus offiers] thun als wenn wir [gestrichen zugleich] beyde
zugleich geben wolten und dann wieder zugleich nehmen wollten. - die Geschichte
ihre Bucherschliejft: Zu dieser Wendung vgl. D 653, E 62. Nach schliefit von L.
gestrichen Aber was ist das weiter, als das punctum saliens primum novens, woran
wo alle als wasalle unsre Thorhciten bruiet und r.'dkrt, was unsere besien Gesellschaff-
ten, das heifitfur wahr in einem. - Etiquetten-Insul: Vgl. zu dieser Wortpragung
G 83: >Etiquettenmann<. - englische Gelehrte: Zu dieser Bemerkung vgl. die
AuBerung uber die englischen Professoren im Brief an Wolff vom 30.Juni
1782. -Publikum: Danach von L. gestrichen fur die Vnkosten sorgen. -stempelt
, . . Entreebillets zur Ewigkeit: Zu dieser Wendung vgl. D 337. - oder ihr:
Danach von L. gestrichen Wer steht euch denn dafur. - Klingelbecher: Lediglich
diese Stelle als Beleg bringt DWB 5, Sp. 1 176, aber nach der falschen Lesart in
VS 1844, 2, S. 212: Klingelbatzen. Vermutlich ist Klingelbecher so etwas wie
278 SUDELBUCH D
Klingelbuchslein, Klingelbeutel (in der Kirche, von Bettler n ). -ein Buck . . .
Krappen gebunden: Zu dieser Passage vgl. D 534.
612 Einem: Von L. verbessert aus Ein Mann. - ihrer Repr'dsentanten: Auch
diese Eintragung bezieht sich demnach auf die geplante Rezensenten-Schelte
und »Parakletor«. - Hohnvogei. Dieser Ausdruck fehlt in DWB und Heynes
Worterbuch; Wortpragung L.s? - derselben: Von L. verbessert aus dieses
Wercks. -p. 32 dieses Bucks: Gemeint ist D 259-261. - Castilhons Betrachtungen
rezensiert: Die Rezension ist zu D 3 1 genauer nachgewiesen. ~gar . . . kbnnten:
In der Hands chri ft 50 kbnte man gar in Versuchung gerathen. - anders zu denken:
Von L. verbessert aus seine Meinung zu andem. - Hier kommen die Qrunde: Die
in Klammer erwahnten Griinde des Rezensenten fur die Superiority der
Alten sind D 262 ausgehoben; an ihrc Sechszahl schliefk sich L.s »siebentes«
an. — siebentes sie: Danach von L. gestrichen trugen keine Periicke; s. zu dieser
Erganzung E no. - Zeiten: Danach von L, gestrichen Ich wolte wohl. -
konnten: In der Handschrift konten.
613 Vorrede: Zu »Parakletor«. - allgemeine Theorie der Kiinstefur . . . 1775:
Zu diesem Scherz vgl. D 192.
614 echte griechische SteineJUr diejungen Altertums-Kenner zu uerfertigen: Zu
L.s Aversion gegeniiber dem zeitgenossischen Antikenkult und Klassizismus
vgl. D 616. -Praxiteles: Griech. Bildhauer des 4-Jh.s v. Chr.; der bedeutend-
ste Bildhauer der spatklass. Epoche.
615 Phraseologie: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in »Orbis pictus«
(III, S. 395), >Phraseologe< in »Fiir das Gottingische Museum« (III, S, 569).
616 Ich kann . . . konnten: Diese Passage kehrt fast wortlich E 355 wieder. -
den Alten . . . den Bartzu streicheh: Zu L.s Aversion gegeniiber dem zeitgenos-
sischen Klassizismus vgl. E 355 und III, S. 425. - Pitschierstecher: Vgl. E 355
und Anm. - die grofite Weisheit . . . dafi man nichts weifi: S. zu D 351. - schbne
N ester von ausgeflogenen Wahrheiten: Die Wen dung gehort nach D 666 zu den
Lesefriichten, die sich L. zu eigener Verwertung notierte; ihr Ursprung
konnte nicht nachgewiesen werden. Er verwertet sie in der Antiphysiogno-
mik (III, S. 262). S. auch E 124 und F 487. - Nester: Von L. verbessert aus
Schaalen. -Eine herrliche Ehre: Von L. verbessert aus Ein herrlicher Satz. - weifi:
Danach von L. gestrichen Ehmals gieng es nock, Stellt euch nur selbst.
617 dieses BUchelgen . . . Spiegel: Tax dieser Wendung s. auch F 112, 860. -
Lorgnette: Frz. >Augenglas<, eine Art Brille, die an einem Schniirchen getragen
und nach Bedarf vor das Auge gehalten wird.
618 Schbppenstddtisch: Bei Schoppenstadt ist Eulenspiegel geboren und
aufgewachsen. Vgl. G. A. Burger (Ed. E. Consentius, 1914, 2. Aufl., 1,
S. 245) »Im Sprichwort das niedersachsische Abdera« (Schilda). L. gebraucht
das Wort auch E 146, RA 104 und im Brief an Johann Andreas Schernhagen
vom 5. Marz 1778.
619 Such . . . smile: Die Verse sind Popes »Essay on criticism« 1716, S. 326
entnommen, wo nur tabour'd statt mighty steht. L. zitiert daraus auch L 700.
620 in einer englischen Schrift gelesen : Nachgelesen von L. gestrichen wo die
Rede von.
621 Ut apes Geometriam: Wie die Bienen die Geometric. Der Ursprung
dieses Zitats, das sich nicht im Thesaurus linguae latinae findet, also wohl
nicht antik ist, konnte nicht ermittelt werden. Es kommt auch H 45, L 955, in
der Antiphysiognomik (III, S. 259), wHupazoli und Cornaro« (HI, S. 487), in
BAND I • D 6II-629 2 79
»Neue Entdeckungen, physikalische und andere Merkwiirdigkeiten« (GTC
1790, S. 146) sowieim Brief an Georg August Ebell von Ende Mai 1782 vor.
Menschliche Fahigkeiten und Kunsttrieb der Biene (etwas Vollkommenes zu
tun, ohne zu wissen) vergleicht L. auch E 470 und L 956.
622 Lord B.: Gemeint ist wohl Lord Boston; s. zu D 593. - choleric man:
Choleriker. - Einer spricht mitjemand . . . Verwickelung . . . zu Stande gebracht:
Diesen Gedanken notiert L. noch fur seinen Roman-Plan vom »Doppelten
Prinzen« (III, S.618).
623 Deputierte pissen gegen eine Kutsche . . . gegen einander: S. noch L 344.
625 Garrick in Sir John Brute: Ober die hier geschilderte Rolle Garricks in
Sir John Vanbrughs (1664-1726) »The Provok'd Wife« (Urauffiihrung Lon-
don 1697); v gf- noch »Briefe aus England« (III, S. 326, 327, 329, 332, 343,
352), RT 6, RA 17 und Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom 29-Januar
1775. - Hier . . . angefuhrt, was Dr. Goldsmith in seiner retaliation . . . sagt: In
Oliver Goldsmiths London 1774 erschienenem Gedicht » Retaliation «, sein
letztes Werk, das Grabschriften auf seine Freunde cnthalt, bei deren Lebzeiten
geschrieben, findet sich S. 93 eine ausfiihrliche Charakteristik Garricks: In
seinem Text pragt Goldsmith auf Garrick das Wort »be-Rosciused«, das L.
selbst D 666 notiert. - Rausch: Danach von L. gestrichen versinckt. - ojfen:
Von L. verbessert aus aufgerissen. -sich . . . Poltrons: Von L. verbessert aus man
sich in England. - Poltrons: Zu diesem Ausdruck s. zu KA 46. -geben: In der
Handschrift giebt. -fur r und I nur ein einziger Ton: Zu dieser Wendung vgl.
F 842, G 237, Mat I 30 und »Briefe aus England" (HI, S. 344). - naturlich
liederlich: In einem Brief an Johann Georg Forstcr vom 18. Februar 1788 bildet
L. » naturlich artig«. - seine Art den Hut zu setzen: Vgl. Ill, S. 343.
626 Garrick: Notiz zu den »Briefen aus England«. -gnau: Von L. verbes-
sert dMsgeitzig. Zu Garricks angeblichem Geiz vgl. Gumbert, LiE 2, S. 171. -
Sir John Brute: S. zu D 625. - Biegsamkeit: Der Physik des 18. Jh.s entlehnter
Begriff: »Die Fahigkeit fester Korper, sich beugen zu lassen, d. i. Kraften, die
auf ihre Theile wirken, so nachzugieben, daG dadurch eine Veranderung der
Gestalt entsteht.« (Gehler, Bd. 1, S. 351). L. (ibertragt diesen Begriff ins
PhysiognomischeundPsychologische; vgl. aufierD 491 auch III, S. 266, 605,
1024 und Brief an Johann Joachim Eschenburg vom 29. Mai 1794- Von
Garricks >Biegsamkeit< schreibt L. auch an Heinrich Christian Boie unterm
6. Marz 1778 (Deutsches Museum 1778, 1. St., S. 382 ff.). - und wird: In der
Handschrift wird es.
627 M£ Abington: Frances Abington (1731-1815), beruhmte Darstellerin
weiblicher Lustspielrollen auf Garricks Buhne. L. schildert sie ausriihrlich
»Briefe aus England« (III, S. 359), vgl. auch Brief an Baldinger vom 10. Ja-
nuar 1775. - Fufiteppichen: Danach von L. etwas gestrichen.
628 Das Land: Gemeint ist Deutschland. - ekrliche Haut und unschuldiger
Tropf Schimpfworter: Vgl. »gute Haut« in B 32. - Tropf: Eines der von L.
bevorzugten Schimpfworter; >unschuldiger Tropf findet sich auch E 104. -
anfuhren . . . betrugen: S. zu D 376.
629 Holland . . . tranquillus: Holland stopft uns mit seinen Obersetzungen
so voll, / Er wird Sueton nicht Tranquillus [in Ruhe] sein lassen. Das
Epigramm befindet sich in der 1630 erschienenen Anekdotensammlung »A
banquet of jests«, die von Collier, allerdings ohne Beweis, Shakespeare
zugeschrieben wird. -Holland: Philemon Holland (1552-1637), engl. Ober-
280 SUDELBUCH D
setzer. Sein englischer Sueton erschien London 1606. - Suetonius: Gaius
S. Tranquillus, geb. ca. 70 n. Chr., rom. Schrifts teller; Hauptwerke: »Vitae
Caesarium« und »De viris illustribus«.
630 wit itnmer aufdas Natiirtiche dringen: Vgl. noch K 260. - he is a natural . . .
ein dummer Teufel: Engl. Redewendungen notiert L. auch D 666, E 183, 382
und 475 sowie RA S. 640. - naturlkher Sohn . . . Bastard: Wie sehr L. dieses
Thema zeitlebens beschaftigt, bezeugt das Wortregister. Vgl. auch E 187. -
Landem: Von L. verbessert aus Gegenden.
63 1 Mit: Davor von L. gestrichen Wenn meine Einbildung Krajft. -fiickge-
wordener: Zu diesem Ausdruck s. zu D 497.
632 Tout ce qu'onpeut: Wortlich: Alles, was man kann. »Toutcequ'onpeut«
nannte man seinerzeit eine einsitzige Chaise mit einem Pferd.
633 nicht bloji Satyren gegen die Gelehrten schreiben . . . eine Klage; Vgl.
D 437. - Feiertags: Von L. verbessert aus Sonntags. Vgl. im ubrigen die
ahnliche Wortbildung »Feiertagsprose« in den »Briefen aus England« (III,
S. 326). - allgemeinen Bibtiothek: Die hier gem ein te Stelle der AdB ist zu D 439
nachgewiesen. - Arzte . . . aufschneiden . . . Hunde: Zu diesem Vergleich s. zu
D 430. - Gedarme: Von L. verbessert aus Eingeweide. - Gent . . . Favorit-
Bastard: Diese Anforderung begegnet auch E 187. - eine Satyre: Von L.
verbessert aus einen Versuch. ~ den regierenden: Von L. verbessert aus einen. —
Oberfbrster: Ober diese Figur vgl. »Der Oberforster« (III, S. 605-607) und
Kill, S. 290 f. ; uber die privilegierte Stellung der Forster und insbesondere der
Oberforster unter den der Jagd fronenden Darmstadter Landgrafen berichtet
Wilhelm Andres, Der Wildpark Kranichstein, Darmstadt 1981.
634 Etrurisches Tranenjlaschgen . . . Lauensteiner Bierkrug: Diesen Vergleich
verwertet L. auch L 218, Mat I 164, »Verzeichnis einer Sammlung« (III,
S. 454), Hogarths »Ein Wahlschmaus. Erste Scene« (GTC 1787, S.235; VS
1844, 13, S. 5). Vgl. auch »Heirathsantrage. Erste Folge. Nr. n« (GTC
1 781). - Meijlensches: Von L. verbessert aus Dresdemches. — Lauensteiner:
Flecken und Amtsort im Kreis Hameln-Pyrmont, zu Calenberg gehorig, mit
Brauerei und Ibngruben.
635 Blindheit bemerkt: Zu dieser Beobachtung vgl. »Ober einige wichtige
Pflichten gegen die Augen« (III, S.8if.). Weitere Blindheitsbetrachtungen
D 639, 641; RA n S. 639, 85, 158. Ferner s. Briefe an Johann Christian
Dieterich vom 1. Mai, 28. September, 18. Oktober, 31. Oktober, 1. Dezem-
ber 1775, und an Johann Andreas Schernhagen vom 29-Juli und 10. Oktober
1776.
636 herruhrt: Von L. verbessert aus herriihren. -juga vacui: Gebrauchlicher
>horror vacui<, die Flucht, der Abscheu vor der Leere: sett Aristoteles und
Erasistratus bis im 17-Jh. verbreitete Lehrmeinung, die der Natur einen
Abscheu vor dem leeren Raum andichtete. Erst Toricelli erkannte den
Zusammenhang mit dem Luftdruck (Toricelli sche Rohre).
637 Evening post: Die »London Evening Post« wurde seinerzeit von John
Almon (1737-1805), engl. Buchhandler und Drucker, geleitet. Vgl. E 118. -
Diogenes . . . bear: Diogenes bliihte und stank in den Tagen Philipps und
Alexanders; Dr. Johnson in denen Georgs II. und III. So grolJ der Ruhm
beider war und ist, so scheinen sie ihn doch mehr ihren Eigenarten und
Schrullen zu verdanken als einem wirklichen hoheren Verdienst. Beide waren
in ihrer Kleidung und ihrem Charakter ohne eine Ausnahme die schmierig-
BAND I • D 629-642 28l
sten, dreckigsten, unanstandigsten, schlampigsten, ruppigsten, schlechtest-
erzogenen Burschen in den beriihmten Haupstadten, wo sie sich hauptsach-
lich aufhielten: in Athen Diogenes, den man einen Hund nannte, in London
Doktor Johnson, der Bar genannt zu werden verdient. Diogenes-Vergleiche
sind im 18. Jh. beliebt gewesen. Die Begriffsverbindung^townsfc^ and stunk
kolportiert » flourished and sunk« im Sinne von »Aufstieg und Fall«. Dioge-
nes wurde als Kyniker bezeichnet. - most slovenly: »That he was an habitual
sloven, his best friends cannot deny.« - so Hawkins, S. 293, Anm. 29 (s. zu
J 199). Zu Johnsons schmutziger Kleidung ebenda und S. 138. Vgl. D 593. -
Johnson . . . a bear: Vgl. J 789; ferner »Das Luftbad« (III, S. 126).
639 Blacklock: Thomas Blacklock (1721-1791), engl. Dichter, studierte an
der Universitat Edinburgh; Geistlicher und Privatlehrer. Zu L.s Beschafti-
gung mit Blindgeborenen s. zu KA 88. - dessen Leben Spence beschrieben:
Joseph Spence (1699-1768), engl. gelehrter Schriftsteller, 1728 Prof, fur
Poesie in Oxford, befreundet mit Pope und Dodsley, veroffentlichte London
1754 »An account of the Life, Character and Poems of Mr. Blacklock ... .
prefixed to the Poems«, 1756. - bei sechsen . . . geschriebenen: Gemeint ist hier
vermutlich nicht der Geschlechtstrieb, wie Mautner mutmaGt, sondern der
Nonsense, den zeitgenoss. deutsche Lyriker verfertigen. Davon spricht L.
auch im Brief an Christiane Dieterich vom 24.Januar 1775 und in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 851). - lehren . . . Manner: Von L. verbessert aus
lassen wir nicht meistens in Deutschland die Artem inveniendi von M'dnnern lesen. -
artem inveniendi: Die Kunst des Erfindens. - wenn hier der Ort ware: Dachte L.
an eine Veroffentlichung? - erfinden und lehren wie man erfinden solle, nicht . . .
beisammen stehen: Dieser Gedanke begegnet abgewandelt noch K 17 und
L 806. - einmal: Von L. verbessert aus figlich.
640 was einer erftndet . . . verlegt in seinem Kopf: Ein ahnlicher Gedankengang
begegnet in »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der Schinesen« (III, S. 440).
641 Schbnberger . . .: Ober ihn s. bereits KA 88 und die Anm. dazu; tiber-
liefert ist zumindest, daB er 1645 an der Konigsberger Universitat seine
Antrittsvorlesung iiber Farben hielt. - Bartholini . . . Centuria: Gemeint sind
»Historiarum anatomicarum rariorum centuria tertia et quarta«, erschienen
1654-1661, S. 86, von Thomas Bartholin (1616-1680), benihrnter dan. Arzt.
Diese Tatsache hatte L. schon KA 88 aus Leibnizens »(Euvres philosophi-
ques« notiert (s. zu A 12).
642 Schiine Frauenzimmer: Die Herkunft von L.s Quelle wurde nicht
ermittelt. -Zenobia: Wohl die Tochter des Armenierkonigs Mithradates und
Gattin ihres Vetters Radamistus, der die Herrschaft iiber Armenien an sich
rifi; als diesen 5 1 n. Chr. die Partner vertrieben, bat ihn die schwangere
Zenobia auf der Flucht, sie zu toten. Sie wurde aber gerettet und lebte dann
am Hofe des Tiridates. - Kleopatra: Kleopatra VII. (geb. 6q v. Chr.), seit 51
v. Chr. Mitregentin ihres Brudergemahls Ptolemaios XIH. in Agypten, der
sie 48 v. Chr. vertrieb; gewann Caesar fur sich und dadurch nach dessen Sieg
iiber Ptolemaios XIII. die Regentschaft; betdrte nach Caesars Tod Antonius,
der sich mit ihr vermahlte und sie fur sein hellenistisches Weltreich zur
»K6nigin der K6nigin« erklarte. - Aspasia: Geliebte des Perikles, von seinen
politischen Gegnern als »Dirne« angegriffen; Schriften der Sokratiker zeich-
nen sie als geistig bedeutende Frau; sie kam zwischen 450 und 443 v. Chr.
nach Athen, wo sie auch starb. - Timosa: Von ihr berichtet Athenaeus 13,
282 SUDELBUCH D
609 a u. b. - Jane Shore: Matresse Eduards IV. , iibte auf ihn wegen ihrer
Schonheit und ihres Witzes grofien EinfluB aus; sie starb 1 527 in Armut. -
Phryne: Neben Aspasia die beriihmteste griech. Hetare, kam wohl 371
v. Chr. nach Athen; sie diente Praxiteles, dessen Geliebte sie wurde, als
Modell fur seine Knidische Aphrodite. - Atalanta: Die arkadische Atalanta,
kalydonischejagerin, von Meleagros geliebt. -Lais: Name griech. Hetaren;
entweder Lais d. A. aus Korinth (Ende 5. Jh. v. Chr.), Geliebte des kynischen
Philosophen Diogenes von Sinope und des Aristippos von Kyrene, oder Lais
dj. aus Sizilien (geb. ca. 420 v. Chr.), von thessal. Frauen aus Eifersucht im
Tempel der Aphrodite getotet. - Helena: Mythologische Gestalt der Antike;
Tochter des Zeus und der Leda, nach anderem Mythos der Nemesis; als die
schonste Frau ihrer Zeit geruhmt; der Sage nach von Paris nach Troja entfuhrt
und AnlaB zum Trojanischen Krieg. -Polyxena: Tochter des Priamus und der
Hekabe, auf Verlangen des to ten Achilles geopfert. - Panthea: Gattin des
Abradates, Konigs von Susiana (nach der Stadt Susa/Elam); als Cyrus ihn urn
560 v. Chr. besiegte und Panthea in seine Hande fiel, wagte er angeblich
nicht, ihrer Schonheit zu begegnen. - Herodice: Wohl Herodias, Tochter des
Aristoteles, die zweite Frau ihres Schwagers Herodes II. Antipas (gest. um 40
n. Chr.) und Mutter der Salome. - Lukretia: Lucretia, nach Livius Gemahlin
des Tarquinius Collatinus, die als Muster einer rom. Hausfrau gait und sich
nach ihrer Entehrung durch Sextus Tarquinius das Leben nahm. - Partheno-
ptius: Partenopeus de Bloix, beriihmtes franz. Gedicht eines Trouvere des
13. Jh., Denys Piramus, dessen Thema dem Apulejus-Marchen von Psyche
und Amor ahnelt, hier bezogen auf den Neffen des Frankenkonigs, Parton-
opeus, und die Tochter des Kaisers von Konstantinopel, Melior. - Antinous:
Ein schoner Jiingling, Gunstling des romischen Kaisers Hadrian, der ihm,
nach seinem friihen Tode in den Wellen des Nils, gottliche Ehren erzeigen
und eine Stadt, das friihere Besa, nach ihm benennen lieB. - Paris: Sohn des
Priamos und der Hekabe, er entfuhrte nach Homer Helena und verursachte
damit den Trojanischen Krieg. - Ganymed: Der wegen seiner Schonheit in
den Olymp erhobene Geliebte und Mundschenk des Zeus, aus troischem
Konigsgeschlecht. - Xerxes: Xerxes I., in der Bibel Ahasverus genannt,
bestieg 486 v. Chr. den Thron des achaimenidischen Weltreichs; 465 v. Chr.
ermordet. - Demetrius Poliorcetes: Griech. >der Stadtebelagerer< (ca. 336-283
v. Chr.), Konig von Makedonien, eine der glanzvollsten Herrschergestalten
der Diadochenzeit. - Spurinna: Gemeint ist wohl Vestricius Spurinna (geb. 23
n. Chr.), rom. General und Dichter, dem Vespasian eine Triumphstatue
errichtete. - Combabus entmannte sich: Gunstling des syrischen Konigs Antio-
chus I. (um 270 v. Chr.), mit groBer Schonheit begabt; entmannte sich, um
der Leidenschaft, die er in der Konigin Stratonice entfacht hatte, nicht
nachgeben zu miissen. - Abdalmuratis: Abd el Mottalib. - Owen Tudor:
Stammvater des engl. Konigshauses der Tudor, das von 148 5-1603 herrschte;
gest. 1 46 1. - Tigranes: Der erste Konig von Armenien, gest. 520 v. Chr., mit
Cyrus befreundet, griindete eine machtige Dynastie. - Ephestio: Hephaistion,
aus Makedonien (ca. 357-324 v. Chr), beruhmt als Freund Alexanders des
Grofien, der ihm ein pompdses Grabmal errichten lieB.
643 West: Richard West (1716-1742), Sohn des Lordkanzlers von Irland,
Freund Grays, schriftstellerisch tatig. -Gray: DieSammlungderBriefe (1736)
Grays beginnt mit seinem Briefwechsel mit Richard West. Thomas Gray
BAND I • D 642-647 283
(1716-1771), beriihmter engl. Lyriker im Ubergang vom Spatklassizismus
zur Romantik. »The Poems of Mr. Gray. To which are prefixed memoirs of
his life and writings (including his correspondance)«, hrsg. von William
Mason, York 1775, 2. Aufl. London 1775 bei Dodsley (s. BL, Nr. 1648). -
Ale: Helles engl. Bier, im Gegensatz zu dem Nationalgctrank Porter relativ
teuer; L. selbst war sein Konsument; s. F t S. 642, sowie Briefc an Abraham
Gotthelf Kastner vom 22. Mai 1771, an Johann Christian Dietcrich vom
1777/ 1 778? und an Johann Andreas Schernhagen vom 12. Januar 1778. - das
Land wo Ale . . .Jliefien: Vgl. den 1. Brief der Sammlung: »a country flowing
with syllogisms and ale«. - Methinks . . . read: Mir scheint, daB die College-
Barden sich bei dieser Gelegenheit in einen rnerkwiirdigen Geschmack verirrt
haben (zu jener Zeit erschien eine Sammlung von Versen auf die Heirat des
Prince of Wales). So ein weichliches, bedeutungsloses Zeug iiber Venus und
Cupido und Peleus und Thetis und Zephyre und Dryaden hat man noch nicht
gelesen. Die Passage ist wortlich dem .3. Brief der obengenannten Sammlung
entnommen. - College Bards: Offensichtlich ist L. bei seincn eigenen Zusam-
mensetzungen mit -barde durch Wests Formulierung angeregt worden. - the
prince of Wales's marriage: Frederic Louis (1707-1751), altester Sohn Georgs II.
und Vatcr Georgs III., seit 1729 Prince of Wales (engl. Kronprinz); heiratete
am 26. April 1736 Prinzessin Augusta, Tochter des Hcrzogs von Sachsen-
Gotha. - Universitats-Barden: Anspielung auf den »G6ttinger Hain«.
645 Dr. Price: Richard Price (1 723-1791), freidenkerischer engl. Theologe,
politisch engagierter Schriftsteller, den L. in England personlich kennen-
lernte. - oben: Von L. vcrbessert aus unten. - mehrmalen eine Meinung haben
genannt: Vgl. D 19 und 171.
646 Kinder verleihen . . . wie die Orgeln: Zu dieser Bemerkung vgl. RA 1
und Gumbert, LiE 2, S. 172-173.
647 a new select collection of Epitaphs: »A new select collection of epitaphs,
panegyrical and moral, humorous, whimsical, satyrical, and inscriptive . . .
together with one thousand epitaphs never before published«, 2 Bdc., Lon-
don 1775. Die Lebensdaten von T. Webb konnten nicht ermittelt wcrden. -
On . . . one: Auf Konig Karl II. / Hier liegt unser Hoher Herr der Konig, / Auf
dessen Wort niemand baut, / Der niemals sagte ein narrisch Ding / Noch
jemats ctwas Weises tat. - Charles II.: Karl II. (1630-1685), engl. K6nig>
dessen Regierungszeit durch erfolglose Unternehmungcn in der Inncn- und
Aufienpolitik gekennzeichnet ist. - Rochester: John Wilmot, 2nd Earl of
Rochester (1 647-1 680), engl. Dichter, Freund Karls II., beruchtigt wegen
seines Lcbenswandels. Vgl. IN, S. 775. -On . . . long: Auf Stephen Rumbold /
Er wurde hundertundfunf, / Blutvoll und stark. / Ein Hundert zu ftinf, / Du
wirst nicht so alt. Der Name ist wohl fiktiv. - etoileapet: Wortlich: Furzstern.
Die Anspielung ist unklar. - On . . . Stephen: Auf Klein Stephen, einen
beruhmten Geiger in Suffolk / Stephen und die Zeit sindjetzt quitt, / Stephen
schlug die Zeit [den Takt], jetzt hat die Zeit Stephen geschlagen. - On . . .
eares: Auf Sir John Guise / Hier liegt der Leib von Sir John Guise, / Niemand
lacht und niemand weint, / Wo seine Seele ist, und wie es ihr ergeht, / WeiG
niemand und kiimmert niemanden. L. veroffentlichte seine deutsche Version
davon im »Gottinger Musenalmanach« fur 1785 (s. Ill, S. 644). Das » Dictio-
nary of british biography« verzeichnet einen engl. Genral dieses Namens,
gest. 1765. -On . . . died: Auf Kitty Fisher, die kurz nach ihrer Heirat starb /
284 SUDELBUCH D
Sie heiratete - um ehrbar zu leben; aber als sie versuchte / Das Experiment,
mitffiel es ihr - und so starb sie. Kitty, eigentlich Catherine Maria Fisher (gest.
1767) war eine seinerzeit stadtbekannte Londoner Kurtisane, die offenbar
auch in Kontakt zu Samuel Johnson stand (s. Hawkins, S. 292, Anm. 22; s. zu
J 199). Sie heiratete John Norris aus Benenden.
648 Ein Foote unter den Schriftstellem fehlt noch: Der geistvoll komischen
Darstellungen des Schauspielers Foote, des wenglischen Aristophanes« (HI,
S. 872), gedenkt L. auch III, S. 126, 299, 329, 351, 353. Samuel Foote
{1720-1777), engl. Lustspieldichter und Schauspieler; Leiter des Theaters im
Haymarket in London. Vgl. Mat I 6$.-Fehlerdurch lacherliche Nachahmungen
ins Licht . . . setzen: Zu Footes Imitationstalent ein Beispiel in VS 5, S. 84
(Reimarus). -kbnnte vortrejjlich gebraucht werden: Zu dieser Floskel s. zu C 65.
649 Himmelgriin . . . sagte ein Bedienter: Zu L.s Vorhaben, Idiotismen zu
sammeln, s. zu C 378.
650 habe: Danach von L. gestrichen zu lehren und zu bess[emj. - iiberguldeten
Pitle: Dieses Bild, das vom Humanismus bis ins Zeitalter der Aufklarung
beliebte Arznei-Gleichnis, begegnet auch »Zum Parakletor« (III, S. 523),
Hogarth-Erklarungen (III, S. 936) sowie Brief an Johann Daniel Ramberg
vom 8. April 1782 und an Johann Joachim Eschenburg vom 29. Mai 1794. S.
auch F 201. - iiberguldeten: Von L. verbessert aus verguldeten. - Schwert und
Waage: Insignien der Justitia.
651 Weil sie nicht immer nachahmten: Die Bemerkung schlieBt sich an die zu
D 31 nachgewiesene Rezension, speziell an den ersten der D 261 ausgefiihr-
ten Griinde fur die Uberlegenheit der Alten an. Vgl. auch D 612. - aus . . .
machen: Von L. verbessert aus Dinge zu sagen. - macht sogar seine N- 1 daraus:
Vgl. D 264-
652 Verteidigung von Jacob Bdhme ... in das Buck: In den Entwiirfen zum
»Parakletor« nicht weiter erwahnt; vgl. D 172. L.s >Verteidigung< ist auf dem
Hintergrund der Satire gegen die zeitgenossische >Adeptensprache< hochst
ironisch zu verstehen. - Engel Raphael: Einer der Erzengel, als Reisebegleiter
des jungen Tobias Schutzherr der Pilger oder Anspielung auf das sprichwort-
lich >Engelraphaelische< des ital. Malers, der von deutschen Dichtern und
Kunstliebhabern Ende des 18. Jh.s als Schutzpatron der Maler gefeiert wurde;
s. A. W. und Friedrich Schlegel, Die Gemalde. Ein Gesprach von W. jailer] im
»Athenaum« 2. Bd., 1. Stuck, Berlin 1799. - Wenn Goethe das tut: Leitzmann
Anm. zu D 646 seiner Zahlung, a.a.O., S. 327, »kann den Schlusssatz nur in
giinstigem Sinne fur Goethe verstehen«. Erst die Lektiire des »Werther« 1775
brachte fur sein Urteil uber Goethe dann einen radikalen Umschwung nach
der negativen Seite.
653 Anfang: Des »Parakletor« (III, S. 522ff.); uber weitere Fassungen s.
Kill, S. 242-243. - Zwblj: Davor von L. gestrichen Zu lang, viel zu lang hast
du, leckeres, verwohntes undanckbares Vaterland, unsere Geduld mifibraucht. - bei
Mannspersonen der Pointhonneur sitzt: Zu dieser Wendung s. zu B 139. - nach
. . . Feder: Von L. verbessert aus dann herauf. - mir zur: Von L- verbessert aus
mit. - oder . . . getretten: Von L. verbessert aus und ihn lieber gegen meinen Hund
odermeinen Bedienten odermeine Frau ausgelassen, als gegen dich oder. - aufgeschnit-
ten: Von L. verbessert aus aufgerissen. - arme Teufel von der Feder: L. gebraucht
den Ausdruck auch E 226 und 234. - getan: Danach von L. gestrichen aber
wenn ich nun nicht alles entdecke, dein schreiben, nun deine Kniffe nicht aufdecke. -
BAND I • D 647-663 285
langer: Danach von L. gestrichen Mit Feder und Dinte will ichjezt gebrauchen,
und wahrlich wenrt du mir diese untersagst mit. - dem Gerucht: Von L. verbessert
aus der Presse. - erzdhlen: Von L. verbessert aus sagen. - Lichtputze: Danach
von L. gestrichen wie Moser. Johann Jacob Moser (1701-1785), beriihmter dt.
Staats- und Volkerrechtler, als angeblicher Verfasser von Denkschriften
gegen den Herzog von Wurttemberg 1753—1764 auf dem Hohentwiel einge-
kerkert; benutzte im Gefangnis eine Lichtputze als Feder. - Vgl. DWB 6,
Sp. 889. - Hambergern . . . wenn er noch lebte: Georg Christoph Hamberger
(1726-1773), Prof, der Philosophie und Literaturwissenschaft und Bibliothe-
kar in Gottingen; Literaturhistoriker, Fortsetzer von Meusels »Gelehrten
Teutschlands«. - Deutschland: Von L. verbessert aus du Germanien. - allgemei-
nen Reisen: Gemeint ist wohl die »Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser
und zu Lande, welche bis itzo in verschiedenen Sprachen von alien Volkern
herausgegeben worden, und einen vollstandigen Begriff von der neuern
Erdbeschreibung und Geschichte machen . . .«, herausgegeben und iibersetzt
von Johann Joachim Schwabe und Abraham Gotthelf Kastner. Die Samm-
lung erschien Leipzig 1748-1774 in 21 Bdn. - Hawkesworth: Sein Reiscwerk
ist zu D 130 nachgewiesen. - Gulliver: Ober diese Satire von Swift s, zu
KA 1. - Klimm: Der Held von Holbergs utopischem Reise-Roman »Nicolai
Klimii iter subterraneum«, erschienen I74r (BL, Nr. 1682). - wiirde noch:
Danach von L. gestrichen vergeblick suchen. - die Geschichte ihre Biicher
schliefien: Zu dieser Wendung vgl. D 611. - e in Stiindgen: Von L. verbessert
aus einpaar Stunden hinein. -zu Chinesertt abgeschliffen: Zu L.s negativen Urteil
iiber die chines. Mentalitat und Lebensart s. das Wortregister. — wenn . . .
zusatnmentun: Von L. verbessert aus und unsere Paar hundert [aus 30] Millionen
nun zu einer eintzigen politischen Uhr verstellen. - Moneten: Lies im Text
Minuten. - Bedienten: Von L. verbessert aus Rathe. - die Dinte mit Fingerhiiten
. . . zumessen: Diese Wendung begegnet audi E 502. - die Neu-Seelander: L.
erwahnt sie auch in der ersten »Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 249) und
E 162, J 926, RA 199. -wir. . . haben:VonL. verbessert aus sie fast gerade unter
Deutschland auf der andren Halb kugel liegen. - VertikaULinien: Scheitellinie, die
»durch Zenith und Nadir gehende Linie, welche also die Axe des Horizonts
ist, und mit der Horizontalebene des Orts rechte Winkel macht« (Gehler, Bd.
3, S. 828). Die Antipoden-Inseln siidostlich von Neuseeland liegen fast
antipodisch zu Greenwich, -jetzt: Danach von L. gestrichen aus Mangel an
Feder und Dinte. - Disputen: Von L. verbessert aus Streitigkeiten. - Antagonisten
auffressen: Zur Menschenfresserei der Neuseelander s. auch J 926; RA 199
und HI, S. 249.
654 In einem Stddtgen . . . lebten ihrer zween: Einen ahnlich satir. Entwurf auf
zwei konkurrierende Apotheker skizziert E 273. - Schnupfen- und Pockenjahr;
Vgl. »Pocken-Epidemie« in »Ober Gewitterfurcht und Blitzableitung« (HI,
S. 132) und E 271.
660 Sprichwbrter Salomonis V. v. 3. 4.: Die Stelle lautet: »Denn die Lippen
der Hure sind suGe wie Honigseim und ihre Kehle ist glatter denn Ol, aber
hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidig Schwert. « - die
Huren . . . die Franzosen gehabt: Zum )Venusubel<, auch Franzosen (Syphilis)
genannt, s. zu KA 233; vgl. auch J 285.
663 Dung-Karm: Dieses Wort fehlt in DWB und Heynes Worterbuch; vgl.
B 142. Das engl. dungcart zitiert Gerstenberg in einer Kritik von Wielands
286 SUDELBUCH D
»Agathon« (1768) in: Hering, Meister der deutschen Kritik 1730-1830, I,
Miinchen 1961, S. 91.
664 VerdrUfilichkeit: Von L. verbessert aus Melancholic.
665 Unter die Sterne aufgeknupft: Diese Wendung ist vermutlich durch die
im Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom lo.Januar 1775 (N. S. vom
io.Januar 1775) zitierte Langesche Ubersetzung der Schlufizeile der ersten
Ode des Horaz angeregt. L. verwertet die Wendung in »Wider Physiogno-
stik« (III, S. 555); s. audi F 430.
666 Dieses Verzeichnis sowie D 667 und D 668 ist unter dem Gesichts-
punkt der kiinftigen Verwertung in eigenen satirischen Arbeiten von L.
angelegt worden. - Zum Abgiefien in . . . Gold: S. zu dieser Uberschrift die
ahnliche in »Der doppelte Prinz« (III, S. 616). Zwischen D 665 und 666 sind
drei Viertel der Seite leer. - / would . . . over Hell: Mit ihr wiirde ich mich auch
auf einem verrotteten Brett iiber der Holle hinlegen. - She looks . . . grief: Sie
sieht aus wie die Geduld auf einem Grabmal, die der Trauer lachelt. Zitiert aus
Shakespeares »Twelfth Night« (»Was ihr wollt«) II, 4, wo sat statt looks und
on statt upon steht. - Seccatori die Zeit-Austrockner der Italianer: Vgl. L 64. -
Swift . . .; Jonathan Swift »A Tale of a Tub. Written for the Universal
Improvement of Mankind«, London 1704. — they writ . . . took snuff: Sie
schrieben und rissen Witze und reimten und sangen und sagten und sagten
nichts: sie tranken und fochten und hurten und schliefen und fluchten und
schnupften Tabak. — what is . . . micro-coat: Was ist der Mensch selbst anderes
als ein Mikro-Rock. Swift berichtet an dieser Stelle von einer Sekte, die sich
das Universum als einen weiten Anzug dachte, der alles umgibt bis hin zum
Menschen, den Swift einen >Mikro-Rock< nennt, in bewufiter Anspielung auf
das Wort >Mikrokosmos<, wie Philosophen den Menschen genannt haben. -
Fontenelle sagt . . .; Im Eingang seiner »Digression sur les ancicns et les
modernes« (1688; von Gottsched 1730 iibersetzt) sagt Fontenelle: »Si nos
arbres sont aussi grands que ceux d'autrefois, nous pouvons egaler Homere,
Platon et Demosthene. « - geraubte Sabiner-Rauh: Vielleicht Anspielung auf
Hogarth, der in den »Tags-Zeiten. Mittag« (III, S. 715) aus dem Gemalde
»Der Raub der Sabinerinnen« von Poussin eine Figur >entwendet< hat. -
Erstlich . . . Swift: Im fiinften Kapitel von Swifts »Tale of a Tub« hcifit es:
» Throughout this divine treatise I have skilfully kneaded up both together
with a layer of utile and a layer of dulce«. Lat. utile >nutzlich<; lat. dulce
>angenehm<; vgl. auchL 6i, Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 13. Juli 1784
und III, S. 840. Zitat aus Horaz, De arte poetica, v. 343: »qui miscuit utile
dulci«.
S. 337 Isabellfarb, oraniengelb, Pompadour: Die drei Farbbezeichnungen fin-
den sich in der zu D 293 nachgewiesenen Abhandlung Schaffers, S. 14. -
Isabellfarb: ein lichtes Gelb bis Graugelb, angeblich nach dem Hemd der
Erzherzogin Isabelle, der Tochter Philipps II. ; sie soil geschworen haben, es
erst nach Riickkehr ihres Gemahls, Erzherzog Albrecht von Osterreich, aus
dem Krieg zu wechseln, und hat es angeblich von 1601 bis 1604 getragen. -
Pompadour: Nach der Marquise de Pompadour (1721-1764) benannter Sei-
denstoff. - Da sehen wir uns mundlich: In den Briefen der Winifred Jenkins in
Tobias Smolletts Roman »The Expedition of Humphry Clinker« (London
1771) kommt die zitierte Wendung, die L. auch in den »Orbis pictus« (III,
S. 401) aufgenommen hat, nicht vor. - Der Papst . . .: S. zu C 14. - Nester
BAND I ' D 663-666 287
ausgeflogener Wahrheiten: S. zu D 616. - Dreihundert Fedem, die Bteistifte nicht
einmal gerechnet: Diese Wendung ist im »Timorus« (III, S. 209) verwertet. -
berosciussen . . . beNewtonter: Zu L.s Verbbildungen von Eigennamen mit be- s.
zu D 625 und III, S. 304. Quintus Roscius (134 bis urn 61 v. Chr.), von
Geburt Gallier, beriihmtester rora. Schauspieler seiner Zeit, dessen Name
sprichwortlich wurde. - Beatty's Charakter des Cartesius: Die Satze aus Beat tie,
den L. auch im »Orbis pictus« (III, S. 380) und in »Neue Entdeckungen,
physikalische und andere Merkwurdigkeiten« (GTC 1784, S. 58) einen »der
ersten jetzt lebenden Philosophen Grosbritanniens« nennt, finden sich in
seinem London 1770 erschienenen » Essay on the nature and immutability of
truth in opposition to sophistry and scepticism « (BL, Nr. 1246). James
Beattie (1735-1803), schott. Dichter und Philosoph; seit 1760 Prof, der
Moralphilosophie und Logik in Aberdeen; mit Johnson bekannt. - Cartesius:
Descartes. - In Geometry . . . defect: In der Geometrie folgt er der Vernunft und
der Eingebung; in seiner Rede iiber die Lei dens chaften finden sich ein paar
eigenartige Bemerkungen; seine Physik ist einfallsreich und plausibel; seine
Abhandlung iiber die Musik ist klarsichtig, wenn auch oberflachlich; eine
lebhafte Phantasie scheint seine Hauptbegabung gewesen zu sein, ein Mangel
an Kenntnis in den Grundlagen der Erkenntnislehre seine groflte Schwache. -
Walpole sagte im Parlament: Robert Walpole (1676-1745), Earl of Oxford,
engl. Staatsmann, Premierminister Georgs I. und Georgs II. - You . . . Yours:
Sie sind in der Tat ein sehr bemerkenswerter Mann. Der hochste Rang, ein
glanzendes Vermogen, und ein Name, der ruhmreich war, bis er der Ihre
wurde. - Duke of Bedford: John Russell (1710-1771), 4th Duke of Bedford,
1761 Lord Privy Seal. Vgl. auch D 669. - a Draught upon Aldgate pump: In der
Londoner Umgangssprache des i8.Jh.s ein Wechsel, der nicht eingelost
wird; Aldgate Pump war eine offentliche Pumpc in der Nahe des alten
Stadttors Aldgate. - Aldgate: Londoner Stadtteil, in dem sich das Schiffsamt
befand. - Undressing . . . ornaments: Ausziehen bedeutete fur Fanny ganz
eigentlich Schmuck-Stucke ent-decken, nicht ablegen. Sollte die »Fanny
Mill « von John Cleland gemeint sein? - Fielding Voyage to Lisbon: Henry
Fieldings unvollendetes »Journal« seiner Rcise nach Lissabon (1775)- - t ne
wind was . . . Lisbon: Der Wind kam aus SSO, und einen ebensolchen Wind
hattejuno sich von Aeolus erbeten, ware Aeneas in unseren Breitengraden
und auf dem Weg nach Lissabon gewesen. Nach Vergils »Aeneis« fliehen die
Troer unter der Fiihrung des Aeneas mit zwanzig Schiffen nach Thrakien,
Delos, Kreta und Sizilien. Vom HaB der Juno, der hochsten Gottin der
Romer, verfolgt, werden sie von einem Sturm nach Karthago verschlagen,
wo sie die Konigin Dido aufnimmt. Aeolus ist bei Homer der von Zeus
eingesetzte Verwalter der Winde, der im fernen Westen auf der schwimmen-
den Insel Aelia lebt. - Had Cain been Scot: Ware Kain ein Schotte gewesen. Das
>Sinngedicht< nicht ermittelt. - mein Regulus im deutschen Postwagen: Uber L.s
offenbar satirischen Plan von Regulus im deutschen Postwagen ist aufier
E 152, 189, 208, nichts bekannt; s. aber »Zum Parakletor« (III, S. 526),
»Bemerkungen iiber das Postwesen in Deutschland«. Marcus Atilius Regulus
(267-256 v. Chr.), rom. Konsul und Feldherr, 255 v. Chr. von den Kartha-
gern geschlagen und gefangengenommen, soil nach der Uberlieferung in
einem mit Nageln ausgeschlagenen FaB" zu Tode gemartert worden sein. »Ich
fuhr von Berlin den 15. Juli 1815 mit der ordinairen Post nach Hamburg ab.
288 SUDELBUCH D
Die Beschreibung von dem, was damals eine ordinaire Post hiefi, mochtejetzt
schon an der Zeit und hier an ihrem Orte sein, da der Fortschritt der Geschichte
auch dieses Ungeheuer weggeraumt hat. Ich kann aber, ohne meine Glaub-
wiirdigkeit zu gefahrden, auf Lichtenberg verweisen, der die Martermaschine
mit dem Fasse des Regulus verglichen hat « , schreibt Adelbert von Chamisso in
der »Reise um die Welt mit der Romanzoffischen Entdeckungs-Expedition in
denjahren i8i5~i8«. - Good . . . abilities: Gutglaubigkeit und Torheit sind so
lange schon als Synonyme aufgefaCt worden, daC das Gegenteil dieses Satzes
glaubhaft geworden ist und jeder Bosewicht sich fur einen befahigten Mann
halt. - Proposition: Satz, Hauptsatz einer Rede. -Junius: Die Zitate aus den
Briefen des Junius finden sich Brief 23, 15, 9> 12, 15, 14. - You have . . .
experience: Sie haben diesen unglucklichen Herrn dazu gebracht, uns zu zeigen,
dafi, wahrend Sie selbst einen einmaligen Fall von Jugend ohne Geist darstel-
len, ihr Verteidiger ein nicht weniger bemerkenswertes Beispiel fur Alter ohne
den Vorteil der Erfahrung ist.
S. 338 Duke of Grafton: Augustus Henry Fitzroy (173 5-1 8 11), Urenkel des
Henry Fitzroy, Duke of Grafton, eines Sohnes von Karl II.; seit 1765 im Amt
des First Lord of Treasury, ging er 1767 zur Hofpartei iiber, was im Lande
heftige Proteste hervorrief. - There are . . . martyr: Es gibt einige ketzerische
Charakterziige, die eine Familie genauso deutlich kennzeichnen wie die
schwarzesten Ziige des menschlichen Gesichts. Karl der Erste lebte und starb
als Heuchler. Karl II. war ein Heuchler von anderer Art und hatte auf dem
gleichen Schafott sterben sollen. Mit dem Abstand eines Jahrhunderts sehcn
wir ihre beiden unterschiedlichen Charaktere in Euer Gnaden gliicklich wieder
zum Leben erweckt und vereint. Miirrisch und streng ohne Religion, aus-
schweifend ohne Frohlichkeit, leben Sie wie Karl der Zweite, doch ohne dabei
ein liebenswurdiger Gefahrte zu sein, und werden vielleicht, soweit ich das
sagen kann, genauso wie sein Vater sterben, nur ohne den Ruf eines Martyrers
zu erlangen. - We owe . . . deceiving; Wir verdanken es der Freigebigkeit der
Vorsehung, dafi die vollkommenste Verdorbenheit des Herzens zuweilen auf
merkwurdige Weise mit einer Verwirrung des Geistes verbunden ist, die die
gangigsten Grundsatze zunichte macht und denselben Mann zu einem Verrater
werden lafk, der nicht listig ist, und zu einem Heuchler, der nicht betriigt. -
Blackstone: Sir William Blackstone (1723-1780), beruhmter engl. Rechtsge-
lehrter, Verfasser der » Commentaries on the laws of England «, Oxford
1 765-1 769, 4 Bde. - We have now . . . himself: Wir sindjetzt in der gliicklichen
Lage, die Grundsatze des Doktors genausogut wie seine Schriften zu verste-
hen. Was die Verteidigung der Gultigkeit von Recht und Vernunft angeht,
kann man sich im Buch des Doktors sichere Auskunft holen; wer immer aber
einen Grenznachbarn betriigen oder ein Land seiner Rechte berauben will, der
braucht sich nicht zu scheuen, den Doktor selbst um Rat zu fragen. — Sir . . . out
of it: Sir Fletcher Norton sagte einmal in einer Sitzung des Parlaments iiber den
beruhmten Mr. Grenville: Ich wunschte, der ehrenwerte Herr wurde, statt
seinen Kopf zu schutteln, ein gutes Argument aus ihm herausschtitteln. -
Norton: Sir Fletcher Norton (1716-1789), engl. Rechtsanwalt, 1770 Speaker
des Unterhauses, 1782 Lord Grantley. - Grenville: George Grenville
(1 712-1770), engl. Staatsmann; 1762 Secretary of State, 1 763-1 765 als Nach-
folger Rockinghams First Lord of Treasury ; gait als einer der besten Redner der
Tory-Partei, die sich ab 1765 in der Opposition befand.
band I • D 666-66% 289
667 Schimpf worter: Zu dieser Sammlung vgl. L.s Aufierungen in »Da6 du
auf dem Blocksberge warst« (III, S. 470, 473, und Kill, S. 221); s. auch III,
S. 278. - Krachwedel: Alter schwacher Mann, schon im 17. Jh. (Simplicissi-
mus) bezeugt (s. DWB 5, Sp. 1925). - Hosenhuster: Svw. >Hosenjuchzer<: Furz
(DWB 4,2, Sp. 1841). - Dreck auf den Bart: S. zu C 285. - Schandbalg:
Schimpfwort besonders fur Kinder und liederliche Frauenzimmer (DWB 8,
Sp. 2124). - Bankert; Naturlicher Sohn, Bastard (DWB 1, Sp. in 1 mit drei
Belegen: Grimmelshausen, Lessing, Arnim). - Flegel: Eisernc Waffe, dann
Schimpfwort: Bauer (DWB 3, Sp. 1747 f.). - Reckel: Rakel, landschaftlich in
Mitteldeutschland fur Flegel. L. gebraucht diesen Ausdruck in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 821). - Bengel: DWB i„ Sp. 1472 bringt einen Beleg von
L. (VS 3, S. 329). - Lork: Eine Krote. »Wir brauchen es aber nur, als ein
Scheltwort, auf einen unansehnlichen und finstern Menschen« (Bremisch-
niedcrsachsisches Worterbuch, III. T., Bremen 1768, S. 87). DWB 6, 11 51:
Lorke: »ein geschmackloses triibes Gctrank«, s. auch Lurke: Nachwein,
Tresterwein. - Ajfengesicht: DWB 1, Sp. 183 bringt einen Beleg aus Goethe. -
Matz: DWB 6, Sp. 1768 f.: Koseform von Matthaus, dann Scheltwort fur
einen feigen, weibischen oder auch torichten Kerl. - Lausewenzel: Name eincs
schlechtcn Rauchtabaks; dann Benennung eines verlausten oder schabigen
Menschen (DWB 6, Sp. 363). - Flbhbeutel: DWB 3, Sp. 18 14 bringt einen
Beleg aus Hans Sachs: Feldglocke. - Galgettschwengel: DWB 4, 1, Sp. 1177
zitiert Hans Sachs: Schwengel = Kloppcl. - Galgenvogel: Rabe und einer, der
den Raben zum Aase dient, s pater auch bloB kraftiges Schimpfwort (DWB 4,
1, Sp. 1179). - Sauwedel: DWB 8, Sp. 1179 vrczeichnet nur >Sauschwanz< als
Schimpfwort. - Nickel: Abgclcitet von >Nicolaus<; spater Schimpfwort fur
Liederliche beiderlei Geschlechts, vor allem aber fiir: Hure. - Mensch: Als
Neutrum im 18. Jh. gebrauchlich fiir Dime, Frau von nicdrigem Stand,
Dienstmagd. - Rotzloffel: Vgl. J 847. - Pohron: S. zu KA 46. - Hexe: Als
Kosenamen fiir die Stechardin gebraucht L. dieses >Schimpfwort<. -dap du die
Kranke hattest: Kranke: fallende Sucht, Krampf ahnlich der >Schwcrc Not<;
DWB 5, Sp. 2029 teilt Bclege dieses Fluchworts in ahnlichen Interjektionen
wie L. von Wieland, Klinger u. a. mit.
668 Worter und Redens-Arten: Dieses Verzeichnis setzt sich aus drei Quellen
zusammen. Die Hauptmasse bilden, wic schon die atphabetischc Anordnung
zeigt, Ausziige aus Adclungs »Versuch eines vollstandigen grammatisch-
kritischen Worterbuchs der hochdeutschen Mundart« (vgl. G 8) und zwar
aus den beiden Leipzig 1774 und 1775 erschienenen Banden; sie reichen bis
»Gewolke« und sind nur vereinzelt mit nicht daher stammenden Wortern
und eigenen Wendungen oder Weiterbildungen durchsetzt. Dann folgen,
ohne uberall streng geschieden werden zu konnen, lexikalischc und stilisti-
sche Wendungen sowie Worte eigener Pragung. Letztere wurden ins Register
aufgenommen, die Adelung entlehnten Worter nicht. - Aberglaube, Aberwitz:
Vgl. C 281. -abgeriffelt: Im DWB 1, Sp. 91, nur im Sinne von >schclten(. -auf
und ab: Diese Wendung begegnet auch E 209 (S. 392), Mat I 85 und in
»Friedrich Eckhardt an den Verfasser der Bcmerkungen zu seiner Epistel an
Tobias G6bhardt« (erschienen Gottigen 1776; VS 3, S. 179). - praeter propter:
Lat. >etwa, ungefahn. - Bhustrumpf: Zunachst Umschreibung des Teufels,
der unvermerkt den schwarzen Bocksfufi sehen laBt und uberall sonst der
Schwarze heiGt, dann haufig fiir: Verleumder, Angeber. Die heutige Bedeu-
290 SUDELBUCH D
tung: gelehrtes Frauenzimmer, ist nach >blue stockings* gebildet (DWB 2,
Sp. 85). - Wbrter mit Erz . . .: Zu L.s Gebrauch dieser Komposita s. das
Wortregister; vgl. IH, S. 243.
S. 341 fistulieren: Durch die Fistel singen. - F licksentenzen: Zu Zusammen-
setzungen mit Flick- s. zu C 21. - Trillen: Neben anderen Bedeutungen auch:
narren, schabernacken (DWB 11, 1, Sp. 520)- - Gickeln: S. zu D 238. -
libellieren: S. zu D 31. - Orakelwbrter: Das Wort ist in der Antiphysiognomik
(III, S. 288) verwertet. - winddurr: Das Wort ist in »Briefe aus England « (III,
S. 365) verwertet, s. auch E 115 und 172. - abgefrbmmelt: Das Wort ist in
»Briefe aus England^ (III, S. 329) verwertet. - Hieroglyphe: Die heilige
Schriftsprache (Bilderschrift) der alten Agypter. - Sudelbuch (common place
book): S. zu E 46. - Spielwochen eines Schriftstellers: Zu dieser Wendung vgl.
F 502. - transzendent: Zu diesem von L. haufig und immer abschatzig
gebrauchten Adjektiv s. das Wortregister. - Nissigkeit: Abgeleitet von NiB
>Lause-Ei<, im ubertragenen Sinn: Armseligkeit, Schmutzigkeit, Filz, Geiz (s.
DWB 7, Sp. 857). - Montaigne: Michel Eyquem de Montaigne (1533-1592),
frz. Moralist, Philosoph und Schriftstellcr; beruhmt sind vor allem seine
gattungsbildenden »Essais«, die zuerst 1580, erweitert 1588 erschienen. -
Fasel-Mast . . . Bremischen Wbrterbuch: Vgl. »Versuch eines bremisch-nieder-
sachsichen W6rterbuchs« 1, S. 354.
S. 342 greijlachend p. 156 . . . Nothanker: »Griflachen«, das dem »greifla-
chen« in Nicolais Roman »Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister
Sebaldus Nothanker «, Berlin und Stettin 1 775-1 776, 3 Bde. (BL, Nr. 1606)
entspricht (L. erhielt den dritten Band im August 1776; s. Brief an Christoph
Friedrich Nicolai vom 2. September 1776), belegt der »Versuch eines bre-
misch-niedersachsischen W6rterbuchs« 2, S. 541 im Sinne von »heimlich
lachen«. Die Etymologie ist unklar. - Bibliothek: Danach von L. gestrichen
nicht einen Bohnen Schufl. — Mbser: die Wiirde: Die von L. ausgehobenen Worter
sind wortlich Mosers Aufsatz »Von den Einflussen der Bevolkerung durch
Nebenwohner, auf die Gesetzgebung« in den »Westphalischen Beytragen
zum Nutzenund Vergniigen«, 49. Stuck, den 4. Dezember 1773, Sp. 383-390
(S. 387, 390) entnommen. - sprudelt und raset (Lessing): Zitat nicht ermittelt. -
Prafi: Soviel wie Larm, Geprange; auch larmendes Gelage, Schlemmen,
Schmausen. Vielleicht auch aus Lessing entlehnt; s. SW 7, 36; 9, 72; 12, 178
(DWB 7, Sp. 2076-2077; 2, Sp. 306: Bras). Vgl F 921. - Lavater redet einmal
vom Hinbruten: Vgl. Antiphysiognomik (III, S. 261) so wie E 506 und F 848. -
dunigtes: Daunig; vgl. zu der Wendung E 506; F 848. - downy: Engl. >£Iaumig,
weich<. — erschlaffendes: In der Handschrift erschajfendes.
669 Vom Herzog . . . Angejuhrte: Zwischen dieser Nummer, auf die D 670
unmittelbar folgt, und D 668 befinden sich in der Handschrift zwei leere
Seiten. -Junius T. I. ig6 . . .: Dieses Zitat ist Brief 27 der »Letters of Junius*
entnommen. - His charity ... began: Seine Mildtatigkeit hat das Sprichwort
(Mildtatigkeit fangt daheim an) iibertroffen und dort geendet, wo sie begann.
-Draper: Sir William Draper (1 721-1787), engl. Offizier, bekannt durch seine
Verteidigung des Marquis of Granby gegen Junius (1769). - Marquis von
Tavistock: Francis Russell (1739-1767), altester Sohn von John Russell, Duke
of Bedford. - der liebenswurdigen Witwe: Elizabeth, j tings te Tochter von
William Keppel, 2nd Earl of Albemarle, seit 1764 verheiratet.
670 sagt Deluc: »Recherches sur les modifications de ratmosphere«, §935.
BAND I * D 668-672 291
L. kommt auf diese Stelle auch F 409 zu sprechen. L. besafi die Leipzig
1776-1778 erschienene zweibandige Ubersetzung »Untersuchungen uber die
Atmosphare und die zur Abmessung ihrer Veranderungen dienlichen Werk-
zeuge« von Gehler (BL, Nr. 697); das frz. Original war Paris 1772 erschienen.
- beruhigen: Bei Deluc >tranquilliser<; zu diesem Begriff vgl. J 1469*
671 se secuit terribliter: Er hat sich schrecklich geschnitten. Dieser lateini-
sche Wortscherz findet sich auf der Vorderseite des halb abgerissenen letzten
Blattes von Sudelbuch D.
672 sect . . . manducavit: Aber er hat den Menschenverstand auch nicht mit
LofTeln gegessen (wortlich: gekaut). S. zu D671. Zu dem von L. gem
notierten Kuchen-Latein vgl. L 456; Mat I 92, 94, 112.
Das gleiche Blatt enthalt auf seiner Vorder- und Riickseite Notizen L.s rur
seinen englischen Aufenthalt 1774-1775, die, soweit sie zu entziffern waren,
hier mitgeteilt werden. Vgl. Gumbert, LiE 1, S. 126 f. undjoost, Lichten-
berg-Jb 1989, S. 196-197. Die hier zunachst abgedruckten Notizen stehen auf
der Riickseite des letzten Blattes von Sudelbuch D, sind zeitlich aber zweifel-
los vor den Notizen einzuordnen, die L. auf der Vorderseite des letzten
Blattes von D gemacht hat.
Bei einer Reise nach England. Critical observations on the buildings and improve-
ments of London. 4to 2s 6d: Ein sehr gut geschriebe[nes] Buch. [0]bservateur
francois a Londres. [Glasmikromjeter von Brander. [. . .] Ferret's Neue
Fregatte. [Baret]ti, Harrison, Francklin, Banks, [gegen] Voltaires Lettres sur les
Anglois ist [eine Apo?]logie fur die Englander herausgekommen. [Reise?]
nach Portsmouth. [. . .] sehen als wenn ich eine Beschreibung davon [. . .]
FirniB aufgestrichen wird. [Ramberg?]s Raphael. Ferguson und Cox.
[. . .jtein aus London zu schreiben. [. . .] altre Faur[?] S. uber die Englander.
[die Perpetualmotion?] des HE Cox von welcher [man so v]iel Wesens macht.
[Sherwin's mathematical Tables the [5th edition] improved by Samuel [Clark.
London] by Mount and Page. [. . . ] fur HE HofR. Kastner zu [kaufen?] Charing
Joost liest Braun?schweig] soil sie um 4 Thaler [zu haben sein]. [. . .] ceteris
non inferiorem [. . .] semel refugiens [oder: reliquens?] nemo [. . .] rum, hie
vero quae ibi [. . .] ate esse, magnos viros [. . .] latem regiam sint sco [. . .]
experiri quaeras. [fur] das Cabinet zu sorg[en. . .] gl. [. . .] Sterne vielleicht?
[. . .] Merkur, Pindar [. . .] glaser.
Es folgen die Notizen, die L. auf der Vorderseite des letzten Blattes von
D gemacht hat: Eine Empfehlung von HE. Best an <von L. gestrichen:
Kastner > Sekretarius Kestner in Hannover, auch von HE. Postmeister [. . . in]
Gottingen. HE. Slingemann in Osnabriic[k mochte?] gern eine Exspecktanz
auf d[ie] Schreiber Stelle beim Obergov[ernment?] haben. - Wenn ich zuruck
ko[mme]: HE. de Luc eine Corr[espondenz?) [. . .] in Gottingen u[nd] [. . .]
Monsieur de [. . .]. HE. Ebell an sei[ne Encriniten] zu erinnern, di[e er Delucs
Bruder?] versprochen hat. - Cabani heiBt [der Augen-] Operateur. Fur HE.
Forster [. . .] zu kaufen.
Critical observations . . .: Das Werk, erschienen London 1771, wird James
Stuart zugeschrieben. James Stuart (1713-1768), engl. Maler und Architekt,
fiihrte in Griechenland Messungen der antiken Baudenkmaler durch. -
Observateur francois Londres: In Frage kamen folgende Broschiiren: »L'Espion
francais a Londres « oder »L'observateur anglais ou correspondance secrete
292 SUDELBUCH D
entre Milord AIFeye et Milord All'ear«, London 1777- ~ [Glasmikromjeter von
Brander: Georg Friedrich Brander (171 3-1783), beriihmter dt. Instrumenten-
macher in Augsburg; L. stand mit ihm in Kontakt. Vgl. Brief an Johann
Andreas Schernhagen vom 4. Oktober 1773. Brander, dem L. am 4. Novem-
ber 1774 aus London schrieb, fertigte u. a. auch fur das Privatobservatorium
Georgs III. Glasmikrometer an. - Ferret's: Washington Shirley Ferrers
(1722-1778), engL Lord, hatte auf eigene Kosten eine schnellsegelnde Fre-
gatte gebaut; vgl. Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 4. Oktober
1773. - Harrison: John Harrison (1693-1776), engl. Mechaniker, beriihmter
Uhrmacher, erfand urn 1726 ein Kompensationspendel und stellte um 1764
den ersten fur die Schiffahrt geeigneten Chronometer her. - Voltaires Lettres
sur les Anglois . . .: »Lettres ecrites de Londres sur les Anglois, et autres
Sujets«, erschienen Amsterdam 1735. - Portsmouth: Die engl. Hafenstadt
nordlich der Insel Wight auf der Halbinsel Portsea; seit Heinrich VIII.
Hauptmarinearsenal Englands; wird von L. sonst nirgends erwahnt. - Fergu-
son: James Ferguson (1710-1776), engl. Mathematiker und Astronom, dessen
Vorlesungen sehr beliebt waren. Gamauf, Astronomie, S. 25 FuCnote no-
tiert: »ein Schotte, brachte es ebenfalls vom Schafhirten und Tafeldecker, zu
einem beriihmten Gelehrten, und zum Mitgliede der konigl. Societat in
London. Starb iyj6«. - Cox: S. zu D 757. - Tables: Gemeint sind die
» Mathematical Tables contrived in an easy and comprehensive Manner,
containing Dr. WalhV Account of Logarithmns . . ., a Table of Logarithmns
of Numbers from 1 to ioiooo« von Henry Sherwin, die 1717 veroffenthcht
wurden und London 1771 iiberarbeitet von Samuel Clark in 5. Auflage
erschienen (BL, Nr. 167). - Best: Wilhelm Philipp Best, aus Hannover,
Hofrat und Geheimer Kanzleisekretar bei der kurhannoverschen Vertretung
in London. - Kestner: Johann Georg Christian Kestner (1 741-1800), Archiv-
sekretar und Hofrat bei der Regierung in Hannover, seit 1 773 mit Charlotte
Buff verheiratet. - Postmeister: Johann Friedrich Schroder (1741 bis nach
1791), Oberpostmeister in Gottingen. - Slingemann: Vermutlich Slingemann
jr. ; vgl. Gumbert, LiE 2, S. 88. - de Luc eine Corr[espondenz?]: Gumbert (LiE,
T II b 20, S. 127) erganzt: Corr[espondenzadresse]. Es liegt naher, daran zu
denken, daG L. Deluc zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Sozie-
tat der Wissenschaften vorschlagen wollte oder sollte. - Ebell . . . erinnern:
Vgl. Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 17. Oktober 1775- -
Encriniten: Fossile Reste von Haarsternen. - Cabani: Ober Francois David
Cabanis s. zu RA 158. - Forster: Gemeint ist vermutlich Johann Reinhold
Forster, der Vater. Johann Reinhold Forster (1729-1798), dt. Naturforscher.
Zunachst evangelischer Pfarrer; bereiste 1765 das Wolgagebiet, lebte dann
von 1766 bis 1772 als Ubersetzer, Schrifts teller und Lehrer in England; 1772
bis 1775 begleitete er James Cook auf dessen zweiter Weltreise und wurde
1780 Professor fur Naturgeschichte in Halle; trug entscheidend zur Entwick-
lung einer vergleichenden Volker- und Landerkunde bei.
BAND II ' D 673-675 293
Anmerkungen
zu den Nummern in Band II
673 Swift . . . Life: Gemeint sind die in. London 1768 von John Hawkes-
worth herausgegebenen »The works of Dr. Jonathan Swift . . . with some
account of the author's life and notes historical and explanatory « (BL,
Nr. 1758). -upon . . . times: Als seine Haushalterin ein Messer wegnahm, nach
dem er (in seinem Wahnsinn) greifen wollte, zuckte er mit den Achseln und
sagte: ich bin was ich bin, ich bin was ich bin, und wiederholte in ungefahr
sechs Minuten die gleichen Worte zwei oder drei Mai.
674 Ibid[em] p. 60: Die Biographie Swifts ist zu D 673 nachgewiesen. -an
instance . . . mended: Ein Bei spiel fur seinen Humor. Seine Kochin war eine
groBe Frau von kraftigem Korperbau und groben Ziigen, deren Gesicht stark
von den Pocken genarbt und vom Alter zerfurcht war: diese Frau zeichnete er
stets mit der Benennung Liebchen aus. Es geschah eines Tages, da6 das
Liebchen den einzigen Braten, den es zum Nachtmahl gab, viel zu lange im
Ofen gelassen hatte; worauf er sie heraufkommen lieB und mit grofier Ruhe
und Ernsthaftigkeit sagt, Liebchen, trag das in die Kuche hinunter und koche
es weniger. Sie antwortete, das ware unmdglich. Mit Verlaub, sagte er, wenn
du das Fleisch zu wenig gebraten hattest, hat test du es doch mehr gekocht? Ja,
sagte sie, das hatte sie leicht tun konnen. Ja dann, Liebchen, sagte der
Dechant, laB mich dir raten, wenn du schon Fehler machen muBt, dann mach
solche, die sich wieder beheben lassen.
675 Trembley Memoires: Das Werk ist zu KA 38 nachgewiesen. - denn: in
der Handschrift den. - Kuttelfisch: Sepia* der Tintenfisch. - Verbeek: Die
Titelseite tragt den Druckvermerk: A Leide, Chez Jean et Herman Verbeek,
1744. Die Lebensdaten der beiden Briider T die ab 1721 zusammenarbeiteten
und medizinische und naturgeschichtliche Werke herausgaben, sind unbe-
kannt. - Baker: Henry Baker (1698-1774), engl. Naturforscher und Dichter,
erfolgreicher Taubstummenlehrer; seit 1740 Mitglied der Royal Society in
London. - histoire: In der Handschrift histore. - die franz[osische] Uberset-
zung . . . ; Der Titel ist von L. vollstandig wiedergegeben. - Folkes: Martin
Folkes ( 1 690-1 754), engl. Altertumsforscher, seit 1750 President der Royal
Society in London; zusammen mit Baker machte er ab 1740 Experimente mit
Polypen. - Rosel: August Johann Rosel von Rosenhof (1 705-1 759), Kupfer-
stecher in Niirnberg, gefordert von Trew, beriihmt durch seine Kupfertafeln
der »Natiirlichen Historie hiesigen Landes«, Niirnberg 1758, und »Der
monatlich herausgegebenen Insecten-Belustigung Theil i~4«, Niirnberg
1 746-1 76 1. Der 3. Teil war 1755 erschienen; auf S. 433-446 teilte Rosel »Die
Historie der Polypen der sussen Wasser und anderer kleiner Wasserinsecten
hiesiges Landes« mit. - Schajfer von dengriinen Wasserpolypen: »Die Armpoly-
pen in den sussen Wassern um Regensburg entdecket und beschrieben von
Jacob Christian Schaffer«, erschienen Regensburg 1754. Schaffer
(1718-1790), naturhistorischer Schriftsteller, Superintendent in Regensburg
und Mitglied der Deutschen Gesellschaft in Gottingen. - Reaumur . . . Vhistoire
des Insectes: Das Werk wurde in GGA 1743, 24. Stuck, S. 212 rezensiert. -
Jussieu . . . Mem. de Paris 1 742: Der von L. korrekt zitierte Aufsatz von Bernard
de Jussieu findet sich in den »Memoires de l'Academie Royale des Sciences«,
S. 290-302, des genannten Jahres, gedruckt Paris 1745, rezensiert in GGA
294 SUDELBUCH D
1743, 24. Stuck, S. 212. Bernard dejussieu (1699-1777), frz. Naturforscher,
untersuchte auf Drangen Reaumurs 1741 an der Kiiste der Normandie unter
dem Mikroskop Polypen und stellte fest, daf$ es sich urn Tiere handelte. -
Edit, d' Amsterdam]: Gemeint ist die in Amsterdam bei Pierre Mortier 1747
gedruckte Ausgabe der »Memoires«; in dieser Ausgabe, nach der L. zitiert,
findet sich Jussieus Aufsatz S. 392-409. - Baker Employment . . . .- Der Titel des
zweiteiligen Werks ist von L. richtig wiedergegeben. - describes . . . a Panna-
che: . . . beschreibt ein Lebewesen, das er Glockenblumentier oder gefiederter
Polyp nennt, es unterscheidet sich etwas, wie R6sel a.a.O., S. 448 bemerkt,
von Trembleys Polype a Pannache [Federbusch-Polyp]. - Roesel observes:
Innerhalb seiner »Beschreibung des sogenannten Federbuschpolypen« (73.
Supplements-Tabelle, S. 447-464) schreibt Rosel S. 447f., Niirnberg 1755:
»Herr Baker giebt ihnen mit seinem Freund Herrn Anderon den Namen des
Glockenblumenthiers (Employment for the Microsc. p. 306); da aber mein
Federbuschpolyp mehr mit demjenigen, den Herr Trembley beschreibet, als
mit Herrn Bakers ubereinkommet: so habe ich lieber jenes Benennung
beibehalten wollen.« - Leeuwenhoeks Beobachtungen ... Philos. Transact.:
»Part of a letter from Mr. Antony van Leeuwenhoek, F. R. S. concerning
green weeds growing in water, and some animalcula found about them« in
den » Philosophical Transactions «, Nr. 283, 1703, S. 1304— 13 n. Die Zeit-
schrift, die erste rein naturwissenschaftliche, erschien zum ersten Mai am
6. Marz 1665. Sie wurde vom Sekretar der Royal Society herausgegeben,
Henry Oldenburg. Die engl. Akademie ubernimmt erst ab 1753 die Heraus-
geberschaft. - Bakers . . . oben angejuhrten Werk p. 6 . . .: Auf S. 6 der in Form
eines Briefes an Martin Folkes gehaltenen »dedication« wird Folkes Darstel-
lung seiner Versuchsergebnisse vor der Royal Society und in den »Philoso-
phical Transactions« lobend erwahnt. - Folkes . . . Versuche: Gemeint ist
»Some account of the insect called the fresh-water polypus, before-men-
tioned in the transactions, as the same was delivered at a meeting of the Royal
Society, by the president, on Thursday, March 24. I742-I743« in den
»Philosophical Transactions «, Nr. 469, S. 422-436, 1743. - 2— Ausgabe von
Bakers microscope made easy: Die zweite Auflage erschien London 1743. -
Westjeld: Christian Friedrich Henning Gotthard Westfeld (1746-1823) aus
Gotha, studierte 1763 Theologie in Gottingen, wo L. sich mit ihm befreun-
dete; Schuler Kastners, der ihn dem Grafen von Biickenburg empfahl; seit
1766 Rektor der Stadtschule in Biickeburg, wo ihn L. am 3. September 1772
besuchte (s. TB 28); Kammerrat, dann Amtmann in Biickeburg, seit 1795
Oberamtmann und Pachter des Klosterguts Weende mit dem Titel eines
Oberkommissars. 1797 Mitglied der Sozietat der Wissenschaften in Gottin-
gen; arbeitete uber Mineralogie, Farbetechnik und Farbenlehre. - ein gewisser
Deliste geschrieben: Ist Jean-Baptiste-Claude Isoard dit Delisle de Sales (ca.
1739-1816) gemeint? Frz. Schriftsteller, der 1766 mit seinem Werk »De la
philosophic de la nature «, in dem er den Atheismus und den Nihilismus in der
Politik vertrat, Skandal machte. Ein Werk uber die Polypen ist nicht nach-
weisbar. - Kriinitzischen Ubersetzung von Ellis Werk: Gemeint ist »An essay
towards a natural history of the Corallines, and other marine productions of
the like kind, commonly found on the coasts of Great Britain and Ireland. To
which is added the description of a large marine polype taken near the North
Pole, by the whale-fishers, in the summer 1753s erschienen London 1755,
BAND II * D 675-683 295
von John Ellis (1710-1776), brit. Kaufmann und konigl. Agent fur West-
Florida und die Insel Dominica, bedeutender naturhistorischer Schriftsteller.
Johann Georg Krunitz (1728-1796), Arzt, Enzyklopadist und Obersetzer,
beruhmt durch seine »Okonomisch-technologische Encyklopadie, oder all-
gemeines System der Staats-, Stadt- Haus-undLandwirthschaft«, vonderer
selbst 1773-1796 die ersten 73 Bande (A-Leiche) verfaBt hat. Ellis' «Versuch
einer Naturgeschichte der Korallarten, und anderer dergleichen Meerkorper«
erschien Niirnberg 1764. - Linnaeus ttachzusehen: Gemeint ist entweder das
»Systema Naturae, sive regna tria naturae systematice proposita per classes,
ordines, genera et species«, Leiden 1735, wo er verschiedene Korallenarten
unter den »Zoophyten« auffuhrt, oder die »Dissertatio de coralliis balticis«,
Leiden 1749-
676 RiJsel: S. zu D 675. - Trembley (Memoires HI. PL 10 Fig[ure] 9.: Das
Werk ist zu KA 38 nachgewiesen. Es geht urn die Abbildung des » Polype a
Pannache« (Abb. S. 296), den Trembley in der »Troisieme Memoire: De la
Generation des Polypes«, S. 200-228, beschreibt. - Baker . . .; S. zu D 675. -
bell flower animal: S. D 675 und die Anm, dazu. Die sich auf Baker beziehen-
den Passagen sind sinngemaBe bzw. exakte Exzerpte aus dessen »Employ-
ment for the microscope«, Kap. X: »The Bell-Flower-Animal, or plumed
Polype«, S. 307L - Meerlinsen: Kleine griine schwimmende Wasserpflanzen.
677 Baker ... p. 17: Gemeint ist das D 675 zitierte Werk »An Attempt
towards a Natural History of the Polype «. L.s Exzerpt ist eine fast wortliche
Obersetzung von S. 17 (2. Absatz) bis 18 (oben), Kap. II: »Of the Sorts of
Polypes«. - Die gewbhnlichste Anzahl ist 12: Baker schreibt S. 18: »the com-
mon Number is ten«.
678 p. 18: S. zu D 677; L.s Exzerpt ist eine geraffte Obersetzung des
zweiten Abschnitts der genannten Seite. - urn die Wahl heller: Soviel wie >mit
geringem Unterschied, nur ein wenig< (DWB 13, Sp. 515 bringt u. a. einen
Beleg aus Rosel).
679 lg: S. zu D 677; L.s Exzerpt ist eine sehr geraffte Obersetzung der
betreffenden Seiten und S. 20 oben.
680 20: S. zu D 677; L.s Exzerpt ist eine sehr geraffte Obersetzung von
S.20L
68 1 Dieses Exzerpt aus den » Niitzlichen Beylagen« des » Osnabriickischen
Intelligenz-Blat« notiert L. kurz auch in C 97.
682 Abhandlung vomjlieflenden Frost: »Den fliefienden Frost betreffend« ist
der Titel einer »Aufgabe« in den »Nutzlichen Beylagen« des »Osnabriicki-
schenIntelligenz-Blat« vom i.Juni 1771, 22. Stuck, Sp. 173-176. Der Artikel
wird Justus Moser zugeschrieben. - Katie- Ableiter: L.s Wortpragung.
683 Bei dieser Nummer handelt es sich urn die Reinschrift des Aufsatzes
»Einige Versuche mit Polypen«, der, mit nur geringfiigigen stilistischen
Anderungen, 1773 im »Hannoverischen Magazin«, 5. Stiick, i5.Januar 1773,
Sp. 71-80, erschien. Da Georg Forster, Blumenbach und Johann August
Ephraim Goeze diesen Versuchen Beifall zollten, lieB L. im GMWL 1783,
S- 563-575, wesentliche Partien seines Aufsatzes unter dem Titel »Prof.
Lichtenbergs Schreiben an Hrn. Prof. Forster zu Cassel, iiber die Polypen und
eine sonderbare elektrische Erscheinung« abermals abdrucken. - B: Dieser
Buchstabe findet sich auch vor den Bemerkungen D 690, 736. Merkwurdig
ist die nicht systematische Verwendung auch der Initialen A, C, L, die sich
296
SUDELBUCH D
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zu D 676
BAND II • D 683-684 297
schwerlich auf Abkiirzungen fur Sachgebicte beziehen lassen. - Vorigen
Sommer . . . bei meinem Aufenthalt in Hannover: L. befand sich 1772 vom
3. Marz bis 3 1 . August in Hannover zum Zweck der astronomischen Ortsbe-
stimmung. Ober seine Poly pen- Versuche berichtet L. in einem Brief an
seinen Bruder Ludwig Christian vom 26.Juli 1772. Einen Hinweis auf den
Beginn seiner Versuche gibt er in einem Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom
31. Mai 1772. Vgl. auch Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 2i.Juni 1772:
»Mit den Polypen habe ich allerley narrisches Zeug angefangen, schadc daB
ich plotzlich in mcinen Untersuchungen bin unterbrochen worden, denn bey
diesem heisen Wetter kan ich weder welche finden, noch die ehemals
gefundenen gut erhalten. Wie ich ehmals laB, daB den Polypen wieder die
Kopfe wiichsen, wenn man sie ihncn abschnittc, und so eben die FiiBe und die
Schwantze, so wiinschte ich zuweilen ein Polype zu seyn, allein nun habe ich
zwey dumme Eigenschafften an ihnen entdeckt, dabey ich wohl dem Teufel
die Polypschafft gonne. Sie sterben augenblicklich vom Wcin und Paaren sich
nicht. « L. notiert die Versuche mit den Polypen iibrigens auch unter »Physi-
kalische Versuche « in C 220 und 305. - einem grojien Naturkiindiger- Nach
einer FuBnote im »Hannoverischen Magazin«, 5. Stuck, 15.Jam.1ar 1773,
Sp. 71 f, handelt es sich dabei um den Landdrost Otto Freiherr von Munch-
hausen, »der mich damals ofters mit seiner Gegenwart bcehrte«. Seinem
Bruder Ludwig Christian schreibt L. in dem oben zitierten Brief: »Ich habe sie
im Beiscin des Herrn von Miinchhausen, des Verfassers des Hausvaters,
gemacht, der sie mit ungemeinem Beifalt aufgcnommcn«. - Rb'sel im dritten
Teil seiner Insekten-Belust[igung] S. 505: Diese Passage zitiert L. bcreits D 675.
In der oben zitierten Polypen-Abhandlung im GMWL schreibt L. iibrigens
(S. 565), der Polyp, mit dem er seine Experimente anstellte, fehle im Rosel:
»Ich erfuhr daher erst von Hr. Prof. Blumenbach, daB cs einc neue Gattung
sey, und dicser hat auch in einem der altern Stiicke dieses Magazins [»Von
dem Federbusch-Polypen in den Gottingischen Gewassern«, GMWL 1780,
i.Jg., 4. Stuck, S. 1 17-127] desselben Erwahnung gethan. « - Meerlinsen: S.
zu D 676.
S. 100 Miltons Teufel: In der Druckfassung gibt L. in einer FuBnote,
Sp- 75-78. den genauen bibliographischen Hinweis: Michael hatte Satan
verwundet (Vers 344ff).
S. 101 Bakers Attempt . . .: Das Werk ist D 675 von L. nachgewiesen. -
Baker. . . beschreibt . . . S. 175 seq.: AufS. 175-177 fuhrt Baker als »Experiment
XIX. « den von L. gemeinten » Attempt to make the divided Parts of different
Polypes unite« vor, dessen Ergebnislosigkeit er auf S. 177 resumiert: »but [I]
had never the good luck to succeeds
S. 102 in Osnabriick: Seit dem 4. September 1772 befand sich L. zwecks
astronomischer Ortsbestimmung in Osnabriick, wo er bis zum T3. Februar
1773 blieb. Der Aufsatz »Einige Versuche mit Polypen« im »Hannoverischen
Magazin« tragt das Datum: »Osnabriick, im Dezember ijj2«.
684 Bianchini in seinem Buck: Der vollstandige Titcl des 1728 in Rom
crschienenen Wcrkes lautet: »Hesperi et Phosphori Nova Phaenomena sive
Observationes Circa Planetam Veneris «. Francesco Bianchini (1 662-1 729),
ital. Astronom, papstlicher Kammerherr in Rom. - hohlen Weg im Mond . . .
auf der 6^ Seite: Dasclbst findet sich ein Kupferstich, der einen Ausschnitt der
Mondoberflache um den Mondflecken Plato herum zeigt; am 27. September
298
SUDELBUCH D
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1727 hatte Bianchini zwischen den Mondflecken Aristoteles und Plato eine
»incisionem«, einen »ductus rectilineus« entdeckt, wie er auf S.6 angibt. -
Febr. ljj^ zu Hannover: Auf seiner Riickkehr von Osnabriick nach Gottingen
machte L. vom 16. oder 17. bis 28. Februar 1773 in Hannover Station. -
Schernhagens neuen Tubum: »Herr Schernhagen hat sich ein Dollondisches
Fernrohr mit dreifachem Obektivglas angeschafft«, schreibt L. anjohann
Bernoulli am i5.Marz 1773- Johann Andreas Schernhagen (gest. 1785) aus
Hannover, 1740 Student der Jurisprudenz in Gottingen, Geheimer Kanzleise-
kretar in Hannover, intimer Freund L.s, der ihn seit 1772 kannte, ein
begeisterter Physikliebhaber. - Plato Seite 5; L. bezieht sich auf eine Illustra-
tion auf S. 5 des oben genannten Buches; Plato ist der Name eines nach dem
griech. Philosophen benannten Mondfleckens. S. auch D 726. - schwarze
Kunst: Bestimmte, im i8.Jh. beliebte Kupferstichtechnik (Schabkunst). -
Mayers Mond-Charte: L.s Notiz steht in Zusammenhang mit der geplanten
Edition der Schriften dieses Astronomen, zu der eine Mondkarte gehorte.
Vgl. D 712 und 717 (s. Abb.). Zur Sache s. Dieter B. Herrmann, Georg
Christoph Lichtenberg und die Mondkarte von Tobias Mayer, in: Mitteilun-
gen der Archenhold-Sternwarte Nr. 72, 1965, S. 2-6.
BAND II ■ D 684
299
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zu D 684
300 SUDELBUCH D
685 Praecipua ex Euleri Diss: Der genaue Titel des Aufsatzes lautet: »Emen-
datio Laternae Magicae Ac Microscopii Solaris Auctore Lfeonhard]. Eulero«,
verofientlicht in den »Novi Commentarii Academiae Scientiarum Imperialis
Petropolitanae, Tom. III. ad Annum MDCCL. et MDCCLI. Petropoli
MDDCCLIII.«, S. 363-380. - In utraque ... (bis S.104 oben): In beiden
Geraten werden die Objekte von der der Linse abgewandten Seite her
beleuchtet. Darum mussen sie durchsichtig sein, denn wenn Teile trub sind,
werden sie vollig unsichtbar. Der zweite und besondere Nachteil besteht
darin, daB sehr viele Licht- oder Sonnenstrahlen durch das Objekt dringen
und die weiBe Platte, die fur die Aufnahme des Bildes bestimmt ist, beleuch-
ten. Diese fremden Strahlen, die die Platte beleuchten, geben dort ein
bestimmtes unscharfes Bild vom Licht oder von der Sonne, das in den
Laternae Magicae mit besonderer Linse, die das Objekt selbst beriihrt, noch
unscharfer wird, so daB keine bestimmte Art des Lichtes zu erkennen ist. Wie
unscharf dieses Bild auch immer sein mag, ist es dennoch mit dem wirklichen
Bild durchsetzt und verdirbt es. Dartiber hinaus triiben diese Strahlen infolge
ihrer verschiedenen Brechbarkeit das Bild mit verschiedenen Farben, ein
Nachteil, der besonders im Sonnenmikroskop wahrzunehmen ist. [Hier hat
L. einen Satz von S. 365 weggelassen.] Zu diesen schwerwiegenden Beein-
trachtigungen kommt hinzu, daB allgemein nicht nur die Linsen zu weit
geoffnet werden, sondern auch das Objekt zu weit entfernt ist, so daB die
Strahlen von den Enden des Objekts zu schief in die Linse fallen. 1) Der
Winkel X darf nicht groBer sein als 20 Grad oder er darf, was auf dasselbe
hinauskommt, nicht kleiner sein als 3 DC. 2) Die Brennweite der Linse sei f.
Man muB sehen, welche Offnung der Linse angemessen ist. Denn je weiter
die Linse geoffnet wird, desto unscharfer ist das Bild in N, weil die Strahlen,
die am Rand der Offnung durchgelassen werden, und jene, die durch die
Mitte der Linse gehen, nicht im gleichen Abstand aufgenommen werden.
Damit diese Unscharfe nicht allzu auffaltig wird, soil der Radius gleich b sein
b 2
(die Offnung als kreisfbrmig angenommen); die GroBe -7- soli den fiinfzig-
sten Teil einer Fingerbreite nicht uberschreiten: oder wenn 6 den funfzigsten
Teil einer Fingerbreite bezeichnet, darf b nicht groBer sein als V§f; je kleiner
aber die Offnung genommen wird, desto mehr wird die Unscharfe, die von
der Offnung her entsteht, vermieden. Wenn uns aber eine geringfiigige
Unscharfe nicht kummert, kann die GroBe 6 auf den zwanzigsten, ja zehnten
Teil einer Fingerbreite erweitert werden. 3) Der Radius des Objekts sei AD
gleich e, der Abstand von der Linse sei a; wir sehen schon, daB er nicht
kleiner sein darf als 6e. Dann sei die Brennweite der Linse gleich f, und der
Radius b der Offnung sei kleiner als Ybl, wobei 6 den zweiten angegebenen
Wert bezeichnet. Mit diesen Annahmen soil das Bild hinter der Linse im
af
Abstand —7 gezeigt und an diesem Ort eine Platte befestigt werden, wobei
offenkundig die Strecke a groBer sein muB als die Strecke f. Das Bild aber ist
so groB, daB sein Radius ac sich zum Radius des Objekts e so verhalte wie die
ef
Strecke Ba zur Strecke BA und also gilt: — ■?■
& a-f
S. 104 Imprimis . . . comparabitur: 4) Vor allem aber ist auf den Schein und
die Lichtmenge zu achten, mit der das Bild auf der Platte abgebildet wird,
BAND II • D 685-686 301
damit wir schon vor dem Beurteilen feststellen, ob die Oberflache zur
Beobachtung ausreichend erhellt sein wird oder nicht. Und ein Schein dieses
Bildes, wie ihn Euler an anderer Stelle vorgefiihrt hat, hangt teils vom Schein
des Objekts, teils von der Offnung der Linse, teils aber von der Strecke
af
Ba = —-? dergestalt ab, dafi wenn der Schein des Objekts, also die Licht-
menge mit L angenommen wird und der Radius der Offnung mit b, der
Schein des auf der Oberflache der weifien Platte erscheinenden Bildes gleich
b 2 _ b 2 /i i\ 2 . _ . . . .
=-3 • L = 1 7 I 1st. L wird zwar immer von senr germgem
AusmaB sein, aber nach den Versuchen von Bouguer ist festzuhalten, daG,
wenn L die Lichtmenge bezeichnet, mit der sich von der Sonne angestrahlte
Korper abbilden, der Schein der vom Mond vol! angestrahlten Korper
V250000 L ware, wonach ganz einfach der Schein des Bildes mit dem des
Mondlichtes verglichen werden kann. - Dieser Abschnitt entspricht in Eulers
Abhandlung dem § 10, S. 368. - Bougueri experiments: Bezieht sich wohl auf
dessen »Essai d'optique sur la gradation de la lumiere«, Paris 1729. - Sit data
. . . possunt: Gegeben sei sowohl die Grofle des Objektes als auch die des
Bildes, gesucht seien fund Ba; der Radius des Objektes sei e, der des Bil-
des ne; daraus folgt sofort Ba - na, danach wird aus der Gleichung Ba = na
= — r die Brennweite der Linse f = Formel ermittelt, der nun leicht
a-f n+i
die passende Offnung zuzuordnen ist. Das Licht, mit dem das Bild auf der
Platte erscheint, wird — — L sein, wobei das Licht des Objekts mit L ange-
nommen ist. Wenn aber b 2 = 5f = 6a ist, dann wird das Licht des
ft n+i
Bildes — ; — sein, woraus folgt, daB dieses Licht um so schwacher ist, ie
4n(n+i)a ° J
groBer das Verhaltnis n : 1 und a : 1 ist. Der hervorragende Autor hat sich vier
Apparate ausgedacht und hat Tabellen hinzugefugt, aus denen bei gegebenem
n die GroBen f, b, BA und L entnommen werden konnen. - Ungenaues Zitat
bzw. Paraphrasierung von § 11, S. 369. — Tabula pro genere secundo: Diese
Tabelle entnahm L. § 19, S. 373: Tabelle der zweiten Ordnung fur ein FuB
groBe abzubildende Objekte.
S. 105 Tabula pro genere tertio . . .; Tabelle der dritten Ordnung fur zwei
Daumen groBe abzubildende Objekte. Diese Tabelle entnahm L. §25, S. 377
der Vorlage. - Pro genere 4^ . . .: Der vierten Ordnung fiir zwei Linien grofie
abzubildende Objekte. Diese Tabelle entnahm L. §29, S. 379 der Vorlage. -
Objecta . . . notabilis: Die Objekte miissen mit Hilfe vieler Lichtquellen oder
Hohlspiegel so beleuchtet werden, daB kein Licht auf den Schirm fallt, was
die Entstehung eines Bildes verhindern wiirde. Elliptische und Parabol- sind
spharischen Spiegeln vorzuziehen, vor allem wenn die Objekte klein und von
einigem Wert sind. - Diese Satze stammen von L. selbst.
686 Klasse der schbnen Wissenschaften zu Berlin . . . einen Preis geseizt: L.
besaB Herders 1775 zu Berlin erschienene Preisschrift personlich (BL,
Nr. 1312). - Formey: Jean-Henri-Samuel Formey (1711-1797), in Berlin
geborener Nachkomme frz, Hugenotten; seit 1746 bis zu seinem Tode
»secretaire perpetueU der Berliner Akademie der Wissenschaften und viel-
seitiger wissenschaflicher Schriftsteller. Eine Wiirdigung des verdienst-
302 SUDELBUCH D
vollen Aufklarers gibt Werner Krauss in »Ein Akademiesekretar vor 200
Jahren Samuel Formey« in: Studien zur deutschen und franzosischen Aufkla-
rung, Berlin 1963, S. 53-62. Formeys »Abrege des toutes les sciences«
erwahntL. im Brief an Johann Christian Dieterich, vermutlich vom 1. Okto-
ber 1773.
687 In den Transact: philos. . . . Nachricht von dem Bonon[iensi$chen] Leucht-
Stein: Giovanni Battista (Giambattista) Beccaria (1716-1781), ital. Physiker
und Professor in Turin; »Experimenta et observationes quibus electricitas
vindex late constituitur atque explicatur«, Turin 1769. In den » Philosophical
Transactions« Vol. LXI, Part I fur das Jahr 1771 erschien London 1772, S. 25,
ein »Letter from Mr. John Baptist Beccaria, of Turin, F. R. S. to Mr. John
Canton, F. R. S. on his new Phosphorus recieving several Colours, and only
emitting the same«. S. auch D 763, F 407, J 1432 und RA 115 sowie in den
Briefen an Schernhagen vom 3.Marz 1777, an Franz Ferdinand Wolff vom
10. Februar 1785 und an Johann Friedrich Benzenberg vom 3. November
1798. L. bringt diesen Gedanken in Frageform in »Neue Erfindungen,
physikalische und andere Merkwurdigkeiten« (GTC 1779, S. 85). - schon
anno 1769 gemutmaflet: Vgl. A 220.
688 Der Rezensent von der Bonnetschen Psychologic: Der Rezensent des »Essai
de psychologie« von Charles Bonnet ist laut hands chriftlichem Vermerk des
Handexemplars der GGA, 84. Stuck, 15. Juli 1773, S. 719 f., Johann Georg
Heinrich Feder. -Der Ubersetzer: Christian Wilhelm von Dohm (1 751-1820),
Prof, der Finanzwissenschaft in Kassel, dann Archivar und Kriegsrat in
Berlin. Seine Ubersetzung erschien unter dem Titel »Des Herrn Karl Bonnet
psychologischer Versuch als eine Einleitung zu seinen philosophischen
Schriften« 1773 in Lemgo. Die Passage ist fast worth ches Zitat aus der
Rezension. - ^7te%etv: Sein Augenmerk auf etwas richten, innehalten.
689 Ibid. St. 83: Gemeint sind die GGA vom 12. Juli 1773, wo auf S. 707 f.
die Rezension des genannten Werks von Zobel abgedruckt ist; Rezensent ist
Feder. Die Passage ist fast wortliches Zitat aus der Rezension. - Zobel:
Rudolph Heinrich Zobel (1 734-1 775), Prof, der Philosophic und Beredsam-
keit in Frankfurt an der Oder. Das von L. genau zitierte Werk erschien
Magdeburg 1773 . Im Original steht Meinungen statt Meynungen.-Plau: Uber
den Ursprung der Sprache schreibt Platon im »Kratylos« (Zobel, S. 22f). -
Muhamed: S. Zobel, S. 24: »auch Muhammed, bei dem die Imagination nicht
schwacher war, als beim Plato, hat sie [die Meinung vom gottlichen Ur-
sprung der Sprache] angenommen, und durch Zusatze von eigener Erfin-
dung lacherlich gemacht«. - Walton: Brian Walton (ca. 1600-1661), engl.
Bischof von Chester und Hrsg. der »Biblia Sacra Polyglotta«, London 1657.
Zobel, S. 26-28, bezieht sich auf Prolegomena I, §2, 3, 4. -Sufltnilch: Johann
Peter SuBmilch (1 707-1 767), Konsistorialrat in Berlin und theologischer
Schrifs teller; 1742 Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften,
veroffentlichte 1766 seine umgearbeitete Akademieschrift von 1756, den
» Versuch eines Beweises, dafi die erste Sprache ihren Ursprung nicht von
Menschen, sondern allein vom Schopfer erhalten habe« (s. Zobel, S. 44-60).
Herder griff ihn deswegen in seinen »Fragmenten« 1768 scharf an. - Lukrez:
Titus Lucretius Carus (ca. 99-55 v. Chr.), lat. Dichter und Philosoph,
behandelte in seinem Werk »De rerum naturae« die Atomlehre Demokrits,
Epikurs, Psychologie und Kosmologie. S. Zobel, S. 63-67. - Gregor. Nyss.:
BAND II ■ D 686-694 303
Gregor von Nyssa (ca. 334-394), griech. Kirchenvater, Bischof von Nyssa,
verstand das Christentum neuplatonisch und erneuerte das Gedankengut des
Origines; Zobel, S. 26 und 73 f. bezieht sich auf dessen »Oratio 12 contra
Eunomium«. -Simon: Richard Simon, (s. Zobel, S. 74-75) »Histoire critique
du Vieux Testaments Liv. I, Chap. 14. 15, Paris 1678. - Quenstedt: Johann
Andreas Quenstedt (1617-1688), Theologe,. Prof, in Willenberg; s. Zobel,
S. 76: P. II, C. I, »Theologia didactico-polermica sive systeina theologicum«,
Wittenberg 1685. - Mendelssohn: S. Zobel, S. 83-88: ^Dissertation sur les
differents moyens dont les hommes se sont servis pour exprimer leurs idees«,
in: Mem. de TAcad. royale de Prusse, T. X, p. 349.
690 Leuchten des Seewassers: Das im Volksmund Meeresleuchten genannte
Phanomen wird durch Planktonorganismen— Noctiluca' mitliaris - hervorge-
rufen, die Schleim absondern, der Triibstoffe aufnimmt, wodurch es zu einer
rotlichen Farbung des Wassers komrat, S, auch D 694; uber die Ratlosigkeit
der zeitgenossischen Naturforscher gibt Gehler, Bd. 3, S. 182-183, Aus-
kunft. L. beobachtet dieses Phanomen erstmals auf seiner Schiffsreise nach
Helgoland am n.Juli 1773; s. seine Bemerkung an Schernhagen am 19. Juli
1773. — Abhandiung . . . in . . . Unterhaltungen: Gemeint ist der Aufsatz »Von
der Ursache, warum das Seewasser bey Nachtzeit glanzet. (Aus dem Italieni-
schen)« in den » Unterhaltungen « 4. Bd., 2. Stuck, August 1767, S. 710-713.
- nach Malpighi: Gemeint ist die »Dissertatio Epistolica de Bombyce«,
veroffentlicht in den »Opera omnia«, Bd. 2, Leiden 1687, S. 3-48. - Flofife-
dem: S. A 180. - Reaumurs Beobachtung: Gemeint sind die »Memoires pour
servir a THistoire des Insectes«, Amsterdam 1737, 1. Bd., 2. Teil: »Sur les
chenilles et sur les papillons«.
691 merku/iirdige Stelle . . . Herders Abhandiung uber die Sprache: Gemeint ist
der 1. Teil, V, S. 49fi~. (E. Adler) der zu C 42 nachgewiesenen Abhandiung.
692 Cooks und Banks Reise urn die Welt: Die Reisebeschreibung istzu D 130
nachgewiesen. - Funchiale auf Madeira: Funchial, Hauptstadt des portugies.
Distrikts, an der Siidkiiste von Madeira. - Pico von Teneriffa: S.A 180. -
Heberden: William Heberden (1710-1801), engl. Arzt und Gelehrter; Mitver-
fasser der » Athenian Letters«.
S. no Capt. Phipps: Constantine John Phipps, Second Baron Mutgrave
(1744-1792), engl. Seereisender, unternahm im Auftrag der Lords of Admi-
rality 1773 e me Nordpolreise, die ihn bis auf 72 an sein Ziel fuhrte, veroffent-
lichte 1774 »A Voyage towards the North Pole . . .«.
693 Pico von Teneriffa: S. zu A 180. - Adanson in seiner Histoire naturelle: Die
» Histoire Naturelle du Senegal. Coquillages. Avec la relation abregee d'un
voyage fait en ce pays pendant les annees 1749. 50, 51, 52 et 53 «. Die von L.
vollstandig ziticrte Reisebeschreibung erschien Paris 1757, in deutscher
Ubersetzung Halle und Leipzig 1773. Michel Adanson (1727-1806), frz.
Botaniker, war 1753-1754 als erster wissenschaftlicher Forscher in Senegam-
bien. - 12000 Fufi . . . Pariser: Auf S. 8 seiner »Histoire Naturelle du Senegal^
schreibt Adanson: »Sa hauteur que nous avons trouvee de plus de deux mille
toises, e'est-a-dire, de pres d'une lieue perpendiculaire, doit la faire regarder
comme une des plus hautes montagnes de I'Univers. « (Mit seiner Hohe, die
wir mit mehr als 2000 Klaftern ermittelt haben, d. h. fast eine Meile senk-
recht, ist er als der groBte Berg der Welt zu betrachten). S. zu A 179.
694 Ibid: p. 15: Auch diese Notiz ist der zu D 1 30 nachgewiesenen Reisebe-
304 SUDELBUCH D
schreibung entnommen. - Leuchten der See: Mit diesem Phiinomen beschaf-
tigt sich auch D 690. - Medusa: Meduse, Feuerqualle.
695 Auch diese Notiz ist der zu D I30nachgewiesenen Reisebeschreibung
entnommen. - Staaten Land: Dem sudlichen Argentinien vorgelagerte Insel,
16 16 von Le Maire und Schouten entdeckt. Ober Jacob Le Maire s. oben zu
D 440. - Fretum le Maire: Fretum: lat. Meerenge; die nach Le Maire benannte,
etwa 30 km breite MeeresstraBe zwischen der Staateninsel und dem Feuer-
land. - Anson sagt: Bezieht sich auf die zu Bj S. 45 nachgewiesene Reisebe-
schreibung von George Lord Anson. - Parkinson: Sidney Parkinson (ca.
1745-1771), botan. Zeichner auf Cooks erster Weltreise.
696 Ibidfem] T. I. p. 248: Gemeint ist die zu D 130 nachgewiesene Reisebe-
schreibung. - These . . . other: Diese Kompasse (von Dr. Knight) hatte ich fur
die besten gehalten, die man sich beschaffen kann, aber als ich sic auf die
Meridianlinie ausrichtete, stellte ich nicht nur Abweichungen der einzelnen
Kompasse untereinander fest, manchmal von anderthalb Grad, sondern auch
bei derselben Nadel, von einem halben Grad, bei verschiedenen Proben am
gleichen Tag; ich kann mich auch nicht erinnern, jemals zwei Nadeln zum
selben Zeitpunkt und Ort in genauer Ubereinstimmung gefunden zu haben,
wenn auch oft, daB dieselbe Nadel mit sich ubereinstimmte bei verschiedenen
aufeinanderfolgenden Proben. - Compasses (D r - Knight's:): Vermutlich God-
win Knight (171 3-1 772), engl. Physiker und Arzt, seit 1756 Hauptbibliothe-
kar des British Museum in London, veroffentlichte in den » Philosophical
Transactions « 1750 seine »Description of a mariner's compass, contrived by
him«. Der von ihm 1752 entwickelte KompaB wurde von der britischen
Marine eingefuhrt.
697 Diese und die bei 698 angefuhrte Bemerkung sind der zu D 130
nachgewiesenen Reisebeschreibung entnommen.
698 Krusel: Im 13. Jh. gebrauchlich >Krusel< (s. DWB 5, S p. 2096); L.
gebraucht >KrauBel< im Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai 1789 und
HI, S. 254.
699 A.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - T. 111. p. 530:
Gemeint ist die zu D 130 nachgewiesene Reisebeschreibung.
700 p. 621: Auch diese Bemerkung ist der zu D 130 nachgewiesenen
Reisebeschreibung entnommen. -finding the longitude at sea: S. zuD 92. - This
. . . compass: Diese Methode (die Entfernung des Monds von der Sonne oder
von Fixsternen zu messen), um auf See die geographische Breite festzustellen,
laBt sich zur allgemeinen Obung machen, und ist zuverlassig auf einen halben
Grad genau, was fiir alle nautischen Zwecke ausreicht. Wenn also Beobach-
tung und Berechnung als notwendige Qualifikation fur jeden Schiffsoffizier
angesehen wurden, lieBen sich die Muhen des spekulativen Theoretikers,
dieses Problem zu losen, ohne vie! Schaden der iibrigen Menschheit weiterge-
ben: noch wird diese Qualifikation so schwer zu erlernen und auszuuben sein,
wie es zuerst aussehen mag, denn mit Hilfe des nautischen Almanachs und der
astronomischen Tagestabellen wird man fur die Berechnung des Breiten-
grads nur wenig langer brauchen als fur die Berechnung eines Azimuts, um
die KompaBabweichgung zu messen. - nautical Almanack: »The nautical
Almanach and astronomical Ephemeris. Published by Order of the Commis-
sioneers of Longitude**, 1767 von Bradley initiiert, von Maskelyne begrun-
det, erschien London 1 769-1780 in zwolf Banden: das erste astronomische
BAND I * D 694-712 305
Jahrbuch auf engl. Boden. L. besafi von denjahrgangen 1774 und 1778 zwei
Exemplare (BL, Nr. 47).
701 Ibid; p. 668: Auch diese Bemerkung ist der zuD 130 nachgewiesenen
Reisebeschreibung entnommen.
702 p. 6gy. Auch diese Bemerkung ist der zu D 130 nachgewiesenen
Reisebeschreibung entnommen. - Savu: Eine der kleinen Inseln im Indischen
Ozean. - Many . . . plain: Viele dieser Steine sind so groB, daB man sich nur
schwer vorstellen kann, mit welchen technischen Mitteln sie an ihren jetzigen
Standort gebracht worden sind, besonders, nachdem er auf dem Gipfel eines
Hiigels liegt; aber die Welt ist voll von Denkmalern menschlicher Anstren-
gung, durch die die von den mathematischen Wissenschaften seither hinzuge-
fiigten mechanischen Krafte iibertroffen scheinen; und solche Denkmaler
gibt es nicht wenigc unter den Oberresten des barbarischen Altertums in
unserem eigenen Land, auch auBer denen in der Ebene von Salisbury. — those
upon Salisbury plain: Gemeint ist Stonehenge, 15 km nordlich von Salisbury,
der engl. Hauptstadt von Wiltshire, zwischen Avon und Bourne gelegen. -
Raja: Radscha, Stammesfurst.
703 Auch diese Bemerkung ist der zu D 130 nachgewiesenen Reisebe-
schreibung entnommen.
705 Urteilen ist empftnden . . .; Vgl. D 485 und 739. - En effet . . . sauoir: In
der Tat, wenn man moglichst ganz die Partei der Beobachtung ergreifen
mufi, darf man nur mit ihr vorgehen, muB innehalten in dem Augenblick, wo
sie uns im Stich la'Bt, und den Mut haben, einzugestehen, was man noch nicht
wissen kann. Das Wcrk von Helvetius ist zu KA 117 nachgewiesen.
706 C: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Discours II.: Nach
dieser Oberschrift folgt auf der Seite der Handschrift leerer Raum, offenbar
zu weiteren Zitaten wie etwa D 396. -Jupiter ... in einer hohlen Kugel . . . wie
Saturn in einem Ring: Die gleiche Vermutung auBert L. D 740.
707 A: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683.
- das Schiepen der Lichtbalken hex Nordscheinen: Vgl. Gehler, Bd. 3, S. 375.
708 A.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Frauen-Eis, Selenit:
Gips; der Selenit hat seinen Namen nach dem Marien- oder Frauenglas, das
die Alten wegen seines matten mondahnlichen Schimmers Selenit nannten (s.
Gehler, Bd. 4, S.42).
710 A.: Zur Verwendung dieses Intitials s. zuD 683. - Was ich ofters . . .
gesagt: Eine schriftliche Aufierung L.s ist nicht bekannt. - Wasser-Barometer:
Mit Wasser gefullte glaserne Rohre zu Vacuum-Versuchen: »Ubrigens
wiirde das Wasser, wenn der Versuch gelange, eben so steigen und fallen, wie
das Quecksilber im Barometer, daher auch einige den Apparat das Wasser-
harometernennen« (Gehler, Bd. 3, S. 45). - Wheel barometer: Radbarometer,
1665 erstmals von Hook in seiner »Micrographie« beschrieben (s. Gehler,
Bd. 1, S. 245-246). S. auch D 768.
711 A.; Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683.
712 G.: Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683. - Monds-Flecken:
Eine Theorie der Mond-Flecken gibt L. in der Abhandlung »Ein Paar
Neuigkeiten vom Monde« innerhalb der Sammelabhandlung »0ber das
Weltgebaude« im GTC fur das Jahr 1779. Dieser Aufsatz wird, mit Zusatzen
am SchtuB, unter dem Titel wEinige Betrachtungen iiber die Mondsflek-
ken . . .« im Gott. Mag., 2.Jg., 1. Stuck, 1781 wiederholt. DaB es sich bei
306 SUDELBUCH D
dieser Bemerkung und den folgenden Notizen bis D 728, 73 $ t 738 womog-
lich um die erste Konzeption L.s handelt, geht aus einem Brief an Friedrich
Wilhelm Herschel vom 4.Juni 1787 hervor, wo er auf seine Abhandlung
hinweist und schreibt: »Bei mir herum getragen hatte ich aber den Gedanken
schon wenigstens sjahre vorher . . .«. S. auch Gamauf, Astronomie, S. 385.
- die Mayersche Charte: S. zu D 684.
716 Verwiistung von Callao: Vgl. C 203.
717 Knights magnetische Magazine: Godwin Knight - iiber ihn s. zu D 696-
war beriihmt auch durch seine Forschungen zum Magnetismus; gesammelt
erschienen seine Arbeiten 1758. 1776 verlas sein Freund Dr. Fothergill ein
Papier von ihm vor der Royal Society, das eine Beschreibung seines magne-
tic magazine* oder >battery< enthalt. Der riesige Magnet blieb viele Jahre im
Besitz der Royal Society. - Aristarch: Aristarchos von Samos (ca. 310-230
v. Chr.), griech. Astronom, stellte ein heliozentriscries Weltsystem auf, das
ihn zum Vorlaufer von Kopernikus macht. L. erwahnt ihn und »andere alte
Astronomen« in Zusammenhang mit einer neuzeitlichen Entdeckung auch in
einem Brief an Schernhagen vom 9. September 1782, III, S. 169, 183, 185, 259
und GTC 1798, S. $$, 106; GTC 1799, S. 1 13. - Charte vom Mond so wie sie
Meyer gezeichnet: S. zu D 684.
720 richten: In der Handschrift sin d. - Einige habe ich oben erwahnt: Vgl.
D 712, 714.
721 Mondbiirger: Der von der Antike bis ins 18. Jh. (Herschel) immer
wieder vertretene Glauben an die Existenz von >Seleniten< referiert noch 1790
Gehler, Bd. 3, S. 279. Vgl. C 342. - Mayers Experimenta circa visus aciem: Am
6. April 1754 berichtete Mayer von der Societat der Wissenschaften iiber seine
»Erfahrungen, die er iiber die Scharfe des Gesichts angestellt hat« (mitgeteilt
GGA 47; Stuck, den 20. April 1754, S. 401-402).
722 C: Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683. - Die Phenomena der
Libration: S. zu KA 299.
724 wenn man sich die Augen driickt: Zu dieser Bemerkung vgl. C 331. Im
iibrigen wird hier die Formulierung einer Erkenntnis vorweggenommen, die
fiir die Sinnesphysiologie grundlegend ist. Es ist der Satz von den spezifischen
Sinnesenergien, die Johannes Muller 1826 aussprach. Er besagt, dafi die Art
einer Sinnesempfindung nur von der Art des gereizten Sinnesorgans, nicht
von der Art des Reizes abhangt, so dafi optische wie mechanische oder
elektrische Reizung des Auges jeweils immer nur eine Gesichtsempfindung,
der Geschmacksnerven eine Geschmacksempfindung erzeugen.
725 A.: Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683. - kann: In der
Handschrift kbnnen.
726 C: Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683. - Plato im Lichten:
Cber diesen Mondflecken s. zu D 684.
727 C: Zur Verwendung dieses Intitials s. zu D 683. - In komprimierter
Form ist diese Bemerkung bereits KA 299 festgehalten. - Libration: S. zu
KA 299.
728 C; Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Hugenus in seinem
Cosmotheoros: bKoouoOecoqoc,, sive de terris coelestibus earumque ornata
conjecturae«, Den Haag 1698 (postum); iibers. Leipzig 1703. Christian
Huygens, latinisiert Hugenus (1629-1695), niederl. Physiker, Mathematiker
und Astronom, seit 1666 Mitglied der Pariser Akademie, erfand die Pende-
BAND II • D 712-738 307
luhr, entdeckte den Orionnebel, die wahre Gestalt des Saturnringes sowie
den hellsten Saturnmond; entwickelte als erster eine Art Wellentheorie des
Lichts und die Theorie der Doppelbrechung des island. Kalkspats; konstru-
ierte eine Spiralfeder-Unruhe fur Uhren. Begriinder der Wahrscheinlich-
keitsrechnung, - unterstutzt wird: Danach von L. gestrichen Das man ohne Licht
sehen, und ohne Schall horen kann.
729 A. : Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Die Erde . . . in einer
idioelektrischen Hulse: Ideoelektrisch: an sich elektrisch, nicht-leitend (s. Geh-
ler, Bd. 1, S. 780). - Turmalin: Farbenreichstes Mineral, fruher auch elektri-
scher Stangenschorl, zeylon. Magnet; den Physikern des i8.Jh.s interessant
wegen der Eigenschaft »durch Erwarmung und Erkaltung nach gewissen
eignen Gesetzen stark elektrisch zu werden« (Gehler, Bd. 4, S. 400).
730 Diese Bemerkung ist erstveroffentlicht in Ph + M I 4, S. 3591". -
Lehrsatz auf den ich ... 1763 gekommen: Moglicherweise noch Notiz aus
Darmstadt.
731 prazipitieren: Praecipitatio, Niederschlag. Diesen Namen fiihrt in der
Physik und Chemie des i8.Jh.s »die Trennung oder Abscheidung eines
Korpers von einem andern, mit welchem er durch Auflosung verbuden war,
vermittelst eines hinzugefiigten dritten« (Gehler, Bd. 3, S. 360). - Solutionen:
Auflosungen. » Diesen Namen fiihrt die Verbindung der Grundstoffe zwee-
ner Korper von verschiedener Natur, aus welcher eine Trennung der vorigen
Verbindung ihrer Theile, und eine neue Verbindung derselben, mithin ein
neues anders, als beyde vorige, zusammengesetzter Korper entsteht.« (Geh-
ler, Bd. 1, S. 178). - Waage . . . hydrostatischen: Die hydrostatische Waage,
auch Araometer genannt, wunterscheidet sich von der gemcinen gewohnlich
in nichts weiter, als daB sie empfindlicher, ferner und zu der Absicht, die
Korper in fluBigen Materien abzuwagen, bequemer eingerichtet ist« (Gehler,
Bd. 4, S.616).
733 A: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Sage der gemeinen
Lewfe.*Dieser>Sage<gedenktL. auchimTB(S. 13 der Handschrift) am 2i.Juli
1770, wo er die Windverhaltnisse bei aufziehenden Gewittern beobachtet. S.
noch L 912. - erzeigt: Statt erzeugt; ahnliche sprachlichc Besonderheiten
begegnen bei L. auch andernorts.
735 die vielen Vertiefungen .. . ausgebrannte Vulkane: Uber L.s lunarische
Vulkan-Theorie s. zu D 712. - Brydone: Uber Brydones Schrift s. zu D 510.
Von Vulkantrichtern handclt er uber 200 Seitcn lang.
736 B.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - Man sehe den
Brydone: S. Bd. 1, S. 140, der zu D 510 nachgewiesenen Schrift.
737 DerAtna wirftgrqfle Felsen-Stucke . . .: S. Bd. 1, S. 176, in Brydones zu
D 5 10 nachgewiesener Schrift. - Austernschalen des Herrn Ebell auf den Alpen:
S. zuC 178.
738 Wenn man uber die Mondsjlecke rasonieren will: S. zu D 712. - Hevels
Beobachtungen des ... Mondes: Die »Selenographia sive Lunae Descriptio«
(1647, in dt. Sprache hrsg. von H. Lambrecht, Leipzig 1967) von Johannes
Hevelius, latinisiert aus Hoewelke (1611-1687), aus Danzig, Ratsherr und
Burgermeister daselbst, errichtete auf dem Dache seines Hauses eine grofie
Sternwarte. Einer der bedeutendsten Astronomen seiner Zeit und Begriinder
der Mondtopographie. S. auch Erxleben ^1794 §633 und Gamauf, Astrono-
mie S. 396ff.
308 SUDELBUCH D
739 A.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. ~~ die Farben der
Gegenstiinde: Zu L.s Auffassung zur Wahrnehmungspsychologie der Farben
vgl. anHeyne, 26. April und 16. Mai 1791 . - Camera obscura: S. zu A 220. L.
beschreibt ihre Funktion auch in »Vom Nutzen, den die Mathematik einem
Bel Esprit bringen kann« (III, S. 313). S. auch Lessing, Hamburgische
Dramaturgic, 73. Stuck, 1768, S. 197* - <&" U rteii in umere Em pftndung mischt:
Vgl. die ahnliche Formulierung nach Helvetius D 705.
740 A.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. -die Welt . . . Immer
dichter: Vgl. RA 160. -Jupiter . . . hohl: Vgl. RA 163. - Saturns Ringe: Vgl.
A 255. - Der Magnet in der Erde: Vgl. dazu L.s Hypothese A 255.
741 Plutarch. De Causis naturalibus: Vgl. F 594. - Longolius: Paul Daniel
Longolius (1704-1779), Philologe, Rektor des Gymnasiums in Hof, Schrifts-
teller und Historiker. - Oleum mare . . . redit; Ol macht das Meer durchsichtig
und ruhig. Warum wird das Meer, wenn Ol hineingegossen wird, klar und
ruhig? Ob der Wind (das ist die Auffassung des Aristoteles) an der Glatte
ausgleitet und weder StoB noch das Wogen erzeugt? Oder ob dies infolge
auBerer Griinde wahrscheinlich von ihm gesagt wurde? Wenn nun Taucher,
wie man behauptet, Ol im Munde behalten, das sie auf dem Grund des
Lichtes und der Durchsichtigkeit halber mitsamt dem Atem ausspucken,
kann diesen niemand aus dem Dahingleiten des Windes eine Ursache ange-
ben. Darum muBt du priifendbetrachten, ob das Meer, wenn es wie die Erde
uneben ist, wegen der Dichte das Ol zuriickdrangt und auseinanderwirft, und
wenn es in sich zuruckkehrt und zusammenlauft, kleine Stromungen, die in
der Mitte gelassen werden, bewirken, daB den Augen eine klare Bahn und
Durchsichtigkeit zuteil wird. Oder ob die Luft, die sich mit dem Meer
vermengt, wegen der Warme klar ist; wenn das Meer unruhig ist, ungleich-
maBig und finster wird? Wenn daher das Ol infolge seiner Dichte das
Unebene glattet, kehrt es wieder zu GleichmaBigkeit und Durchsichtigkeit
zuriick. - Vgl. auch J 1802 und TB (S. 91 der Handschrift), wo L. unter
»Vermischte Fragen und Sachen die noch untersucht zu werden verdienen«
anfiihrt: »i) Francklins Bemerkung von dem unter dem Oel oscillirenden
Wasser«. - die primo frigido nach des Tumebus Vbersetzung: Gemeint ist
»Plutarchi Chaeronei Commentarius de primo frigido, Adriano Turnebo
interpreter, Paris 1552. L.s Zitatfindet sich auf S. n dieser Edition. Adrianus
Tumebus (1 512-1565), beriihmter frz. Gelehrter, eigentlich: Turnebe. -
Oleum . . . discutiatur: Dieser Satz lautet vollstandig: »Sed & ex aliis humoribus
oleum pellucet maxime, ut multo infectu aere: indicio est levitas, qua
omnibus ab aere sublevatum innatat: tranquillitatem ...« Ol, das in die
Fluten gegossen wird, schafTt auch im Meer Ruhe, nicht weil der Wind uber
die schlupfrige Glatte gleitet, wie Aristoteles glaubt, sondern weil die Flut mit
der ganzen Feuchtigkeit verpeitscht vertrieben wird. - Siehe ... F. p . 65:
Gemeint ist F 594, wo L. die beiden Stellen aus Plutarch, die wohl gegen 107
n. Chr. entstanden, unter Verweis auf D 741 anfuhrt und weitere Belege von
anderen Autoren beibringt. F 594 ist kurz nach dem 22. August 1777 nieder-
geschrieben; da es sich nicht um einen spateren Nachtrag handelt - wie aus der
Handschrift einwandfrei hervorgeht - und D 742, das sich auf der gleichen
Seite unmittelbar anschlieBt, bereits aus dem Jahre 1777 stammt, ist eine
ziemlich prazise Zeitbestimmung moglich. S. noch J 1802. - Klitterbuch: Zu
diesem Begriff s. E 46.
BAND II • D 739-746 309
742 A.: Zur Verwendung dieses Initials s. zu D 683. - WiUke's Theorie:
Johan Carl Wilcke (1732-1796), dt. Prof, der Experimentalphysik in Stock-
holm; studierte 1753-175 5 in Gottingen zunachst Theologie bei Mosheim
und Michaelis, dann als Schuler Tobias Mayers und Hollmanns Astronomie,
Mathematik und Physik. Sekretar der Akademie der Wissenschaften in
Stockholm, 1784 Mitglied der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen.
Erfand 1762 den Elektrophor. L. stand mit Wilcke in Korrespondenz; er
bezieht sich auf die genannte Abhandlung in » Von einer neuen Art die Natur
und Bewegung der elektrischen Materie zu erforschen« (III, S. 34). - Schwedi-
sche Abhandlungen vomjahr 1777 . . .: Im 38. Bd. der »Schwedischen Abhand-
lungen«, Stockholm 1777, findet sich von Johan Carl Wilcke der Beitrag:
»Undersokning Om de vid Herr Volta's nya Elettrophoro perpetua fore-
kommande. Electriske Phenomener«, S. 56-83, 128-144, 216-234. §35 fin-
det sich auf S. 135 f. - Eld: Schwed. Feuer. - Syra: Schwed. SauerstofT. —
Kussen: Laut DWB 5, Sp. 2869 »die geschichtlich richtige form von Kissen«.
743 Ausfolgender Stelle . . . §35: S. zu D 742. - Grosens elektrischen Pausen:
Johann Friedrich Grose (1732-1795), Regierungs sekretar in Stuttgart, 1787
Prof, der Experimentalphysik an der Karlsschule in Stuttgart; veroffentlichte
Leipzig 1776 die Abhandlung »Elektrische Pausen«, eine besondere Erschei-
nung des elektrischen Funkens: »Es horten namlich in einer gewissen Entfer-
nung vom elektrischen Korper unter gewissen Umstanden die Funken auf, in
einer grofJen Entfernung aber kamen sie wieder« (Fischer, Worterbuch 2,
S. 576). Vgl. auch »Von einer neuen Art die Natur und Bewegung der
elektrischen Materie zu erforschen« (III, S. 34). Vgl. BL, Nr. 205. - Sa . . .
frantagaspp.: Solange eine von den elektrischen Substanzen, zum Beispiel der
Sauerstojf, in einem Behaltnis nicht mit dem zu ihr gehorigen Feuer gesattigt
ist, wird sie sich sofort in die sie umgebende Luft verteilen. Der SauerstofT
absorbiert das Feuer der Luft und treibt dessen Sauerstoff von den naheren in
die auGen liegenden Luftschichten; dies setzt sich fort wie mehrere iibereinan-
der lie gen de Glasplatten. Diese Verteilung wird sich mit abnehmender Starke
fortsetzen, je nachdem, wie weit es der Zustand der Luft zulaGt. Das
Behaltnis wird dabei von einem ausgedehnten Luftraum umgeben, der nicht
durch Wind oder Bewegen des Behaltnisses von ihm getrennt werden kann. -
snart: Danach im Original fordenskul. - afiagande styrka: Danach im Original
den ena til den andra, sa langt, somforsta electricitetens styrka.
744 Wilcke halt die Elektrischen Pinsel . . .: Wohl identisch mit den D 743
erwahnten >elektrischen Pausen<.
745 Mit dieser Bemerkung endet die von L. selbst bezifferte S. 29 des
Sudelbuches D. Es folgen 25 unbeschriebene Seiten. Dann beginnt L. mit den
Eintragungen zur Englandreise. - Wilcke (Schwed. Abhandl.Jahr 1758): »Elec-
triska ron och forsok, om den Electriska Laddningens och flotens aftadkom-
mande vid flera kroppar an Glas och Porcellain«; ebenda Vol. XIX, Wilckes
Aufsatz, S. 250-282.
746 Von Gottingen reiste ich ab: ... den 2$%- August 1774: Gemeint ist L.s
Aufbmch zu seiner zweiten Englandreise, von der er im Dezember 1775 in
Gottingen zuruckkehrte. Uber sie berichtet er auGer in D 746-759 in RT und
RA; Eintragungen finden sich iiberdies in Sudelbuch E; reiche zusatzliche
Informationen geben gleichfalls seine Briefe aus dieser Zeit. Den Abreiseter-
min notiert L. auch RT 1.
310 SUDELBUCH D
747 Ankunfi in Hannover Cf 30. : Astronomisches Zeichen fur Mars und
Dienstag. In Hannover verweilte L. etwa 14 Tage.
748 Partz: Ernst Ludwig Partz (1 722-1 800), Depeschensekretar in Hanno-
ver, 1742 stud. jur. in Gottingen, mit L. seit 1772 befreundet. - Wedgwood:
Josiah Wedgwood (1730-1795), beruhmter engl. Keramiker i n Burglem und
Etruria; Erfmder des Pyrometers. Er fand zur Verbesserung des Steinguts
mehrere neue Massen, unter anderem die hier wohl gemeinte schwarze
Basaltmasse; seine von antiken Vorbildern beeinfluBten Arbeiten sind die
Hauptwerke klassizistischer Formgebung auf dem Gebiet der Keramik. -
Major von der Borg: Gemeint ist wohl Christian Friedrich von der Borch,
Major bei der Garde-Infanterie in Hannover; auf Schonebeck bei Bremen
ansassig. - Parallel-Lineal, das Dollond verfertigt: John Dolland (1 706-1761),
beruhmter engl. Optiker und Mechaniker in London, griindete 1752 eine
optische Werkstatte; konstruierte 1757 das erste achromatische Linsenfern-
rohr, indem er durch Kombination einer FHntglas- und einer Kronglaslinse
die chromatische Aberration weitgehend ausschaltete. - Graf v. Buckenburg:
Gemeint ist Wilhelm Graf von Schaumburg-Lippe. Vgl. C 199. - Entfernung
der Parallele: Danach von L. gestrichen mifit, im Falle da.
749 Irby Junior erzdhlte mir: Die gleiche Anekdote gibt L. als eine aus dem
Munde von Mrs. Walkingshaw D 593 wieder.
750 heat: Lauf, Rennen, Runde. - Pferde-Rennen zu Maidenhead: In Maiden-
head, einer Stadt in der Grafschaft Berkshire an der Themse nahe Windsor,
wo traditionell Pferderennen stattfanden. Auch in Epsom besuchte L. ein
Pferderennen, wie aus RT 5 hervorgeht. Den Besuch von drei Pferderennen
berichtet L. in einem Brief an Johann Christian Dieterich vom 13. Oktober
1774. - (vid[e] den Zettul): Der Zettel, vermutlich das Programm des Pferde-
rennens, ist nicht erhalten.
75 1 Hanwell park bei Bunbury: Hanwell Park, gelegen an der Grenze von
Oxfordshire und Buckinghamshire, war seit dem 16. Jh. das Besitztum des
Adelsgeschlechts Cope. - Cope: Sir Jonathan Cope (gest. 1821), 4th Baronet
of Hanwell. - Uhr die vom Wasser getrieben: Zu diesem Uhrwerk, das nie
aufgezogen werden muB, vgl. L.s Notiz D 767; L. erwahnt es auch im GTC
1779, S. 19.
752 kleinen Buck in langlicht Octavo: Gemeint ist ohne Zweifel das »Reise-
Tagebuch« (RT). - Die beruhmte Sdngerin: Lucrezia Agujari (i743- r 783)>
gefeierte ital. Sangerin, uneheliche Tochter >di un gran signore<, daher auch
La Bastardina genannt; gab 1774-1780 Konzerte in London. - Pantheon:
Beriihmtes Vergnugungszentrum in London am Oxford Road (heute Ox-
ford Street), 1770-1772 erb.aut; vgl. anBoie, im August 1778 (Briefwechsel I,
Nr. 524) LiE 2, S. 65, und RA 16. - Planta: Joseph Planta (1744-1827), seit
1776 Bibliothekar des British Museum; Sekretar der Royal Society; Freund
und Korrespondent L.s, der ihn 1775 in England kennengelernt hatte, vgl.
RT 25 und RA 18. Besuchte 1785 L. in Gottingen. - on . . . lets af-~: Auf eine
gefeierte Sitzfiedel, die unlangst in einem Silberetui aus Italien eingefuhrt
worden / SuBgestimmt, mit Silberblitz, / Stromt Himmelston aus ihrem
Sitz: / Der Ohrenschmaus bleibt unverkurzt / Ob sie singt, oder ob sie f-.
753 Lord Boston: Vgl. Brief an Johann Christian Dieterich aus London vom
3i.Marz 1775: »Gestern urn halb drey ist mein groser Wohlthater Lord
Boston gestorben. Es ist eine Beruhigung fur uns alle gewesen, dan* wir es auf
BAND II * D 747-757 311
3 Monate voraus haben sehen konnen. Er hat dem Lieutenant (denn dieses ist
er jezt) 10 000 Pfund vermacht, dem jungen Lord Boston ein Vermogen von
120000 Pfund, die ihm aber jezt nur 40000 einbringen, aber leicht durch
Sorgfalt auf mehr als die Halffte erhoht werden konnen. Dieses wird meinen
Aufenthalt in England eher verlangem als verkiirtzen. « S. auch an Dieterich,
7. April 1775. - Heberden: L. schreibt Haberden. - das angeklebte Blatt: Es
handelt sich dabei um einen Zeitungsausschnitt, der in Obersetzung so lautet:
Am vergangenen Donnerstag starb in seinem Haus am Grosvenor Square der
Sehr Ehrenwerte William Lord Boston. Seinen Charakter hier angemessen zu
umreiBen, wurde fur diese Art der Bekanntmachung wohl zu weitschweifig
diinken; lassen wir es also dabei bewenden, daB er fromm, gerecht, und
freisinnig war in dem umfassendsten Sinn, den solche Worte erlauben. Zum
Lohn fur seine wahren Verdienste und die treue Anhanglichkeit an die
konigliche Familie, die erst mit seinem Tod endeten, wurde er von der
gegenwartig herrschenden Majestat in einen Peer-Titel eingesetzt. Kurz, er
war eines jener seltenen Beispiele fur einen Mann, der in der Umgebung des
Hofs aufwachst, ohne von ihm verdorben zu werden. Der Schmerz von
Menschen aller Stande iiber den Verlust dieses hervorragenden Mannes ist
durch nichts zu Hndern, aufier durch die vielen Tugenden, die in seiner
aufsteigenden Nachkommenschaft so augenfallig hervorleuchten. - House in
Grosvenor- Street: Das Stadthaus Lord Bostons in der Lower Grosvenor Street,
in dem L. zu gast war. -present Majesty: Georg HI.
754 Taxe[e]: Steuer. -wheel taxes: >Rad-Steuen, eineim i8.Jh. in England
iibliche Steuer auf beraderte Fahrzeuge, Fuhrwerke.
755 Silberschmied: L. hatte irrtiimlich Silberstreet geschrieben. - Bondstreet:
Schmale und kleine, aber elegante EinkaufsstraBe zwischen Oxford Street
und Piccadilly; benannt nach ihrem Erbauer (1686) Sir Thomas Bond. -
Hemmins: Gumbert liest Hemming. Thomas Heming war 174 5-1780 Mitglied
der Londoner Silberschmiedgilde. - 30 000 Pfund: Ca. 600 000 Mark. - fur
wem: Zu L.s Verwechslung von fur und vor s. zu A 239. - city: Das Zentrum
Londons und ihr altester Stadtteil, der eigene Polizei und Gerichtsbarkeit
besitzt; das Geschaftsviertel der Stadt. - Uxbridge: Marktstadt, 18 Meilen
westlich von London entfernt an der StraBe nach Oxford, -am 6^ April daran
vorbei: Wohl bei der Riickkehr von Hedsor, dem Landsitz Lord Bostons, nach
London. - Knauer: Heinrich Christian Knauer, Goldschmied in Gottingen; L.
wohnte bei ihm als Student von Ostern 1764 bis Sommer 1767.
756 M£ Medalle die Tochter des Yorick: Lydia Sterne (ca. 1747-1781),
heiratete 1772 Jean Baptiste Alexandre Ane Medalle. - Yorick: Laurence
Sterne. S. zu KA 272. - Becket: Thomas Becket, Buchhandler und Verleger in
London, -das Werk: » Letters of the late Rev. Mr. Laurence Sterne to his most
intimate Friends. With a fragment in the manner of Rabelais. To which are
prefixed Memoirs of his Life and Family. Written by himself and published
by his daughter, Mrs. Medalle«, London 1775 (BL, Nr. 1672). Vgl. auchRAn
S. 639. Sie gilt als die umfangreichste und beste Sammlung und Veroffentli-
chung von Originalbriefen Sternes. In der Obersetzung von Christian Felix
WeiBe erschienen 1776 wLorenz Stern's Briefe an seine Freunde herausgege-
ben von seiner Tochter Madame Medalle«.
757 Merlin: John Joseph Merlin (1735-1804), Belgier von Geburt, kam
1760 nach England, beriihmt als Erfinder und Erbauer von Musikinstrumeh-
312 SUDELBUCH D
ten und Konstrukteur praktischer, oft auch nur schnurriger Geratschaften
und Mobel; leitete das Coxsche Museum. - Cox: James Cox (gest. 1788),
beruhmter Uhrmacher in London, wo er seit 1760 nacrnveisbar ist, und
Besitzer eines Museums von Automaten und ahnlichen »blendenden Maschi-
nen«, vor allem 65 Uhren mit Musikspielwerken, automatischen Figuren
und singcnden Vogeln, fiir deren Besichtigung er halbe Guinea als Eintritt
nahm, das L. nach scinem Tagebuch am 4. Oktober 1774 besucht hatte; vgl.
auch Briefe an Ernst Gottfried Baldinger vom 8. Oktober 1774, an Johann
Christian Dieterich vom 30. Oktober 1774 und an Abraham GotthelfKastner
vom 20. Dezember 1774; s.auch zu E 482. - Diogenes: Ober diesen griech.
Weisen, der der Sage nach in einem FaB hauste, s. zu KA 13. - Bratenwender:
Urspriinglich Mann, der die Braten wendet, dann fruher gebrauchliche
Vorrichtung zum Braten von Fleisch an einen Haken, der durch seine Art
Uhrwerk gedreht wird, oder an cinem horizontal auf eisernen Gestellen
angebrachten SpieB, der mittels eines Mechanismus durch den Luftzug in der
Esse getrieben werden kann. - Goldwaagen: L. erwahnt sie auch D 762.
758 Ramsdens Barometer: Jesse Ramsden (1735-1800), beruhmter engl.
Optiker und Mechaniker in London, der u. a. fur Sisson, Nairne und Dollond
arbeitete. L. nennt ihn den »ersten Kims tier fiir astronomische Werkzeuge in
derWclt« (GTC 1790, S. 143); s. auch Briefe an Johann Andreas Schernhagen
vermutlich vom 11. April 1776, an Franz Ferdinand Wolff vom 27. Oktober
1783 und an Georg Forster vom 30. September 1790. - Adams sagt sein Vater
habe diese Erftndung gemacht: George Adams (1 750-1 795), engl. Optiker und
Instrumentenbauer mathcmatischer Gerate im Dienste Georgs III., Verfasser
wissenschaftlicher Arbeiten zur Physik und Mathematik; »Essay on the
microscope « (1787). Ob Adams die Bcmerkung L. personlich gemacht hat,
ist fraglich. Seincn Besuch bci ihm notiert L. RA 136. - sein Vater: George
Adams (ca. 1 704-1 773), engl. Instrumentenmacher.
759 Watermen: )Wasserleute<, angestellt zur Versorgung mit Wasser, etwa
zur Bewasserung von Wiesen. - Matrosen-Pressen: Die engl. Kriegsmarine
nahm sich i8.Jh. das Recht, Matrosen mit Gewalt zum Dienst zu zwingen;
bewaffncte Banden, die sog. »press-gangs«, konnten jeden brauchbaren
Mann verhaften und an Bord bringen. Ausfuhrliches daruber Gumbert, LiE
2, S. 85-86. S. auch III, S. 844.
760 Feuer . . . Aujzdhlung der Phdnomene: Bemerkenswert, daB sich L.
schon 1777 in eine der physikal. und ehem. Streitfragen im Zusammenhang
der Auseinandersetzung zwischen Phlogiston und antiphlogistischer Theo-
riebildung verticft, und sich bis in die neunziger intensiv mit dem Phanomen
auseinandersetzt. S. auch Gehler, Bd. 5, S. 395-397. - ^- Zur Verwendung
dieses Initials s. zu D 683 .- eine von den Lehren der Physik, worin falsche
Phitosophie sehr vorgearhettethat: Dieser Satz ist in der Handschrift Randglosse.
- adurere: Lat. >von der Sonne verbrennen; vor Kalte erstarren machen<. -
verlassen(?): Dieses Fragezeichen stammt von L. - eines das: In der Hand-
schrift einerder. - Phosphoreszieren der Korper: Daruber informiert Gehler, Bd.
3, S. 477; Bd. 5, S. 708. - Inflexion: Beugung des Lichts, von Grimaldi 1665
erstmals bekannt gemacht; iiber die dabei auftretenden Schatten s. Gehler,
Bd. r, S. 317.
761 D- r Brande: August Eberhard (Everard) Brande (geb. ca. 1740) aus
Hannover, promovierte 1768 in Gottingen zum Dr. med., Hofapotheker in
BAND II • D 757-773 313
London und medizinischer Schriftsteller, mit dem L. spater korrespondierte.
- Scheidewasser: Salpetersaure. - Priestleys Theorie: Joseph Priestley
(1733-1804), etigl. Pastor einer Dissentergemeinde in Birmingham und
beruhmter Naturforscher; Mitbegriinder der Assoziationspsychologie (Hart-
ley) und Theologe. Etndeckte 1774 - mit Scheele - den Sauerstoff (dephlogi-
sierte Luft), das Ammoniak und das Kohlenoxyd (Blacks »aer fixus«) wieder.
L. Besuchte ihn 1775 in London. » Experiments and observations on different
Kinds «, 3 Bde. 1 774-1 777.
762 Ramsdens Goldwaage: Jesse Ramsden war beruhmt fur die Herstellung
hochempfindlicher Gerate. - Merlins ... Stuhl sick zu wiegen: Merlin hat
verschiedene Stiihle konstruiert: einen nach ihm benannten Invalidenstuhl,
auch einen anatomisch konstruierten Liegestuhl.- Bratenwender: S. zu D 757.
763 Dodsley: James Dodsley (1724-1797), engl. Buchhandler, B ruder von
Robert Dodsley. — A series of new Experiments ... by B. Wilson: Benjamin
Wilson (1721-1788), engl. Maler und Physiker, Mitglied der Royal Society
(F.R.S.) in London. L.s Urteil iiber ihn ist negativ, wie aus dem Brief an
Johann Albert Heinrich Reimarus vom 2. September 1779 hervorgeht. Das
Werk, dessen Titel weiter lautet: ». . . on the subject of Posphori and their
prismatic Colours: in which are discovered some new properties of light.
Also Translation of two Memoirs . . . taken from the Bologna Acts (i744)«,
erschien London 1776. In L.s Besitz (BL, Nr. 466). - Beccari Discoveries on the
same subject: Gemeint sind »Dc quamplurimis phosphoris nunc primum
detectis commentari« in: »Dc Bononiensi scientarium et artium Instituto
atque Academia Commentarii«, Bologna 1746, II, 2, S. 136-179. Iacopo
Bartolemeo Beccari (1682-1766), bedeutender ital. Physiker, Prof, der Medi-
zin, dann Physik und Chemie an der Universitat Bologna; hat sich als erster
griindlich mit dem Phosphor beschaftigt. - Benjamin Wilson: (1 721-1788),
engl. Maler und Physiker, veroffentlichte Schriften insbesondere zur Elekri-
zitat. Mitglied der Royal Society.
766 Refraktion: Brechung, insbesondere der Lichtstrahlen. Euler hat be-
reits 1762 herausgefudnen, »dafl ein erhitztes Glas starker als ein kaltes,
hingegen kochendes Wasser wenigcr als kaltes, breche« (Gehler, Bd. 1,
S.432).
767 Uhren von Wasser treiben: S. zu D 751; vgl. auch A 173.
769 Uber die Einmischung unseres Urteils in die Schatzung der Farben: Schones
Beispiel fur friihe die Beschaftigung mit der Farben->Lehre<. - Schatten itn
Gesicht wiirklich blau oderschwarz . . . halt das ganze Gesichtjiirfleisch-farb.: Vgl.
L.s spatere Korrespondenz mit Goethe iiber die farbigen Schatten.
770 Betrug mit dem aufgehenden Mond: S. Gamauf, Astronomie, S. 441. -
specifice: In der Handschrift specificiftce.
771 Camera obscura-Gemalde auf Bononiensischen Phosphorus: S. zu A 220;
vgl. auch D 687, 739 und Gehler, Bd. 4, S. 866.
773 Die leeren Wagen . . . zu Griitze- und Kaffee-Muhlen . . . gebraucht: Den
gleichen Gedanken, ahnlich formuliert, noticrt L. D 103. - zu: In der
Handschrift zum. - blinde Orgeln: Unter den Bezcichnungen fur Drehorgel,
die im i8.Jh. ublich waren, konnte dicse nicht nachgewiesen werden.
V£ '<.*:■■ 5.i V^;?:V^v£'F^
Die Bezeichnung E tragt ein Quartbuch in starker, mit Schweinsleder
uberzogener Pappe und Lederriicken, das zugleich von vorn und von hinten
mit doppelter, von vorn arabischer und von hinten romischer Paginierung
beschrieben ist, bis beide Gruppen von Eintragen in der Mitte zusammensto-
Ben, eine Gewohnheit, die Lichtenberg auch in Sudelbuch J, K und L,
vermutlich auch in G und H, befolgt hat. Die hintere Halfte enthalt auf
123 Seiten (die Seitenzahlen lauten I— XLIII, dann versehentlich
LIV-CXXXI, endlich 54 und 53 der entgegenkommenden Zahlung) die
allgemeinen Bemerkungen. Vorher gehen zwei unpaginierte Seiten, auf
denen sich eine Tabelte der englischen MaBe und Gewichte befmdet, die auf
der inneren Seite des hinteren Deckels beginnt; sie weist folgende Unterabtei-
lungen auf: »Winchester or bear measures »Cloth measure«, »Long mea-
sures, »Avec Dupois weight«, »Dry measures »For coals«, »Of wine
measures«. Die vordere Halfte enthalt auf 54 Seiten (die Seitenzahlen gehen
nur bis 53, wobei die Zahl 19 aus Versehen doppelt geschrieben ist; die
Seite 54, eigentlich 55, gehort, wie oben erwahnt, noch mit zu den allgemei-
nen Bemerkungen) »Reise-Anmerkungen v. G. C. L., angefangen den i5t.
April 1775 in London«; diese schlieBen sich an ein kleines, in Leder gebunde-
nes Tagebuch in Queroktavformat an, welches Notizen vom September 1774
bis April 1775 enthalt (RT). Der Buchstabe E findet sich zweimal, mitten auf
dem auBeren Vorderdeckel und unten auf dem Titelblatt der Reise-Anmer-
kungen. Das Sudelbuch befindet sich heute in der Staats- und Universitatsbi-
bliothek Gottingen (Sign. Lichtenberg IV, 29). Als Textvorlage der allgemei-
nen Bemerkungen diente: Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen. Nach
den Handschriften herausgegeben von Albert Leitzmann. Drittes Heft
1 77 5- 1 776. Deutsche Literaturdenkmale des 18. und i9.Jahrhunderts.
No. 136, Berlin 1906.
Zur Chronologie von Sudelbuch E
Fur die Chronologie von Sudelbuch E bis zur Nr. 428, mit der L.s eigene
Dateneinzeichnung beginnt, kommen folgende Stellen in Betracht:
72: Erwahnung einer Sitzung des Rats der Aldermanner vom 5. Juli 1775;
73: 23. Juli 1775;
94: wohl aus dem letzten Drittel des August 1775;
120: September 1775;
262: Erwahnung der Oper »The duenna«, aufgetuhrt am 28. November
1775;
288: Abschied von England, Abreise von dort im Dezember 1775. (Die
Eintragungen 1-288 sind mit Sicherheit in England niedergeschrieben wor-
den.)
3 18 SUDELBUCH E
Anmerkungen (Band I)
S. 344 Diese Seite entspricht in der Handschrift der inneren Seite des
vorderen Deckels. - Priestley s Optik: Die von Kliigel iibersetzte »Geschichte
und gegenwartiger Zustand der Optik, vorzuglich in Absicht auf dem
physikalischen Theil dieser Wissenschaft«, erschien Leipzig 1776 in 2 Tin.
(BL, Nr. 459). - Klugeln: Georg Simon Klugel. - Baumes . . . Experimental-
Chemie: Die »Chymie experimentale et raisonnee«, erschienen Paris 1773
(3 Bde.). Gehlers Obersetzung, die vermutlich gemeint ist, erschien Leipzig
1775. Antoine Baume (1728-1804), frz. Pharmazeut und Chemiker, bedeu-
tend auf dem Gebiet der chemischen und pharmazeutischen Analyse; seit
1752 Prof, in Paris, entwickelte ein Aerometer. - Meisters . . . Schwarmerei:
Leonhard Meister (1 741-18 11), Schiiler von Bodmer und Breitinger, vielsei-
tiger schweiz. Sch rifts teller. Seine Abhandlung »Ueber die Schwermerei.
Eine Vorlesung« erschien Bern 1775, 1777 in 2 Tin. (BL, Nr. 1364). -Herders
Preisschrijt: Die Schrift »Ursachen des gesunkenen Geschmacks bei den
verschiedenen Volkern, da er gebluhet«, erschien Berlin 1775. Vgl. D 686
und die Anm. dazu. - Price's . . . Liberty: Die London 1776 erschienenen
»Observations on the nature of civil liberty, the principles of government and
the justice and policy of the war with America. To which are added an
appendix and postscript, containing a state of the national dept, an estimate of
the money drawn from the public by the taxes, and an account of the national
income and expenditure since the last war« von Richard Price. Das Pamphlet
ist einer der meistbeachteten Angriffe der Opposition auf die Amerikapolitik
der englischen Regierung. L. besali es nicht, hat esjedoch gelesen (s. RA 16).
- Grey's memoria technical »Memoria technica or A new method of artificial
memory, applied to and exemplified in chronology, history, geography,
astronomy. Also Jewish, Grecian and Roman coins, weights and measures,
etc. With tables proper to the respective sciences, and memorial lines adopted
to each table«. Sie erschien zuerst London 1730, 1775 in neuer Auflage.
Richard Grey (1 694-1 771), engl. Geistlicher und gelehrter Schriftsteller. -
Minstrel: Das in London 1771-1774 anonym in zwei Biichern erschienene
Gedicht »The minstrel or the progress of genius« von James Beattie. Engl,
minstrel >Gefolgsmann, Dienen; vom 13. bis 16. Jh. Sanger, Spielmann,
Gaukler im Dienst eines Adligen, seit 1469 in London zu Gilden zusammen-
geschlossen. In der engl. Romantik poetisch und sozial erhoht. - Maskelyne's
Mondstafeln; Die » Tabulae motuum solis et lunae novae et correctae«, erschie-
nen London 1770. Nevil Maskelyne (1732-181 1), engl. Astronom, urspriing-
lich Theologe; wurde 1765 Direktor der Sternwarte Greenwich und Royal
Astronomer; begriindete 1767 den » Nautical Almanac«, das erstc astronomi-
sche Jahrbuch auf englischem Boden.
1 Stamm Levi: Die Leviten, nach Levi, einem Sohn Jakobs von Lea,
benannt. Sie wurden in der Konigszeit alleinige Trager des Priesteramtes an
den Jahweheiligtumern Palastinas (s. 5. Mos. 33, 8ff). - Theologen auf einer
Uniuersitat: Zu L.s Vorurteil gegemiber diesem Berufsstand s. zu B 81.
2 Tun und Schwatzen: Derselbe Gegensatz kehrt auch E 34, 235 und F 58
wieder.
3 Sonntags Segen . . . Montags Priigel: Anspielung auf die moralische Wider-
spruchlichkeit des Theologen.
BAND I • E 1-13 319
4 Das Pythagorische y: »In his (symbolis) litera Y, humanae vitae symbo-
lum, bicorni ratione latam et angustam vitii et virtutis viam delineans esse
videtur, quae inde litera pythagorica dici solet« sagt Brucker, »Historia critica
philosophiae« 1, 1100. In seinem Buchstabensymbol Y, dem Symbol
menschlichen Lebens, erscheint durch die zweistammige Beschaffenheit der
breite und schmale Weg der Laster und der Tugenden im Umrift, deshalb
wird er gewohnlich der pythagoreische Buchstabe genannt. - Manuskripten
des ... Sloane: Seine reichen Sammlungen, auch im »Verzeichnis einer
Sammlung von Geratschaften . . . « (HI, S. 451) erwahnt, sind besonders
wichtig fur die Geschichte der Medizin in England von der Mitte des 17. bis
zur Mitte des i8.Jh.s; sie wurden nach seinem Tode 1753 vom englischen
Staat angekauft und bilden den Grundstock des British Museum. Vgl. E 7
und F 1017.
5 Bodleianischen Bibliothek: Bodley, Sir Thomas (1 545-161 3), engl. Diplo-
mat und Gelehrter, begann 1 597-1 598 mit der WiedererschlieBung der
Oxforder Bibliothek und der bibliographischen Erfassung der Bestande.
Ober die Oxforder Bibliothek und ihren Regenerator Bodley vgl. Wende-
born, Der Zustand des Staats, der Religion, der Gelehrsamkeit und der Kunst
in Grossbritanien 4, 270. - Biicher anzuschlieflen: Im Mittelalter war es
durchaus ublich, den Bibliotheksbestand zu sichern, indem man die Biicher
mit Ketten an die Regale anschloB.
6 Der al teste Sohn Prinz of Wales: Den Titel »Prinz of Wales « erhalt
traditionsgemaB der engl. Kronprinz; L. hat so 1797 seinen erstgeborenen
Sohn Georg Christoph genannt (s. Brief an Johann Christian Dieterich,
19. Mai 1797),
7 Sloanischen Manuskripten: S. zu E 4. - Gesprdche zwischen 2 Zwillingen im
Mutterleihe: Vgl. F 10 17. - Browne: Sir Thomas Browne (i 605-1682), engl.
Arzt und Schriftsteller. »A dialogue between two twins in the womb
concerning the world they were to come into« und »A dialogue between an
inhabitant of the earth and of the moon« waren entweder nur Plane oder sind
nicht erhalten. Thomas Brownes »Pseudodoxia epidemica«, die L. in der
6. Auflage von 1672 besaB (BL, Nr. 819), hatte ihn zu der Rubrik »Einige
gemeine Irrthumer« (nach Brownes "Treatise on vulgar Errors«) im GTC
T 779, S. 72-81 (VS 6, S. 454) angcregt. Er erwahnt sie auch an Hindenburg,
Mitte November (?) 1778.
8 Edmund Trope: RA 24 identifiziert Trope mit Burke und legt ihm die
Juniusbriefe bei. - Like . . . fine: Wie der schillernde B., der planlos vor sich
hin spricht, / Wie die Indianer, die malen, weil ihre Farben schon sind.- drama
called Cloacina: Verfasser des London 1775 anonym erschienenen satirischen
Dramas »Cloacina« ist der engl. Schriftsteller und Essayist Henry Man
( 1 747-1 799), nicht Trope. L. gebraucht den Ausdruck » Cloacina « auch III.
S. 695, 702, 831; s. auch Brief an Johann Gottwerth Miiller, i7.Dezember
1785.
10 eine Krbte daraufbindet: Vermutlich zur Hcilung von Warzen. Ober das
Entfernen von Warzen laGt sich L. auch RA 183 und III, S. 810 aus.
12 Er feuert Junfmal bis sie einmal: Der Gcdanke kehrt auch E 126 wieder.
1 3 unsre groflen Schriftsteller . . . versus memoriales: Dieser Gedanke wird
E 142 weiter gesponnen, aber erst F 944 ausgefiihrt; s. auch F 1203. Zu versus
memoriales s. zu B 84.
320 SUDELBUCH E
15 Aristoteks hat artgemerkt: »Nikomachische Ethik« 10,7,3.
16 Gedanken dicht . . . Partikeln diinne: Zu diesem Gedanken s. auch E 484
und Anm. -Partikel: Sprachlich Redeteilchen, unbiegsame, d. i. unabanderli-
che Worter, wohin die Neben-, Vor- und Bindeworter gehoren.
17 Tacitus . . . Stil: Ober L.s Wertschatzung dieses rom. Geschichtsschrei-
bers vgl. E 197, 424; J 283; RA 48, ioo, 127. -Clarendon: Edward Hyde Earl
of Clarendon (1 609-1674), Lordkanzler Karls II.; sein Hauptwerk »True
historical narrative of the rebellion and civil wars in England «, erschien
Oxford 1702-1704.
1 8 Tacitus von den Romern . . . sagt: Eines seiner beiden Hauptwerke, das die
Jahre 69-96 n. Chr. behandelte, von dem jedoch nur die Schilderung der
ersten zwei Jahre erhalten ist: »Historiae« 1, 28; das erste Wort heifk dort
»isquc«. L. zitiert den Satz auch E 38.-/5. . . paterentur: Und so herrschte einc
Geistesverfassung, in der nur wenige bei dem argen Verbrechen mitzuma-
chen wagten, die Mehrzahl es begriiBte, alle es ruhig mitansahen. (Obers.
Joseph Borst, Heimeran: Munchen 1959, S. 43.)
19 Menage: Gilles Menage (161 3-1 692), frz. Dichter und Grammatiker mit
anregenden Erkenntnissen zur Sprachforschung: »Origines de la langue
francaise«, 1650; L. zitiert das Werk auch in der Miszelle »Zero« im GTC
1796, S. 193 (VS 6, S. 272). - Wbrterbucher eine Bittschrift: Menages auch E 28,
164 erwahnte »Requete des dictionnaires a messieurs de l'acadeniie francaise«
findet sich in den postum Amsterdam 1693 erschienenen »Menagiana ou bons
mots, rencontres agreables, pensees judicieuses et observations curieuses de
monsieur Menage « 2, S. 407. - Logik: Da vor von L. gestrichen heutige.
20 Francois Beroalde Sieur de Verville: Pseudonym fur Francois Brouart
(1556 bis ca. 1623), frz. Schriftsteller. Beroaldes beruhmte Sammlung von
Schwanken, Wortspielen und Witzen »Le moyen de parvenir; ceuvre conte-
nant la raison de tout ce qui a ete, est et sera«, das L. selbst gelesen hat (vgl.
F 146), erschien ca. 161 5. - Menagiana . . , mit Car an: Eine » Dissertation sur le
livre intitule le moyen de parvenir« steht in den »Menagiana« 4, S. 419; die
Bemerkung uber »car« findet sich dort S. 426. Zu den im 17. und i8.Jh.
beliebten Sammlungen von Sentenzen und Anekdoten beriihmter Manner,
den sogenannten Ana, vgl. F 958, L 281. - Salmasius . . . daruher angetrojfen:
Die Anekdote von ihm und Konigin Christine findet sich »Menagiana« 4,
S. 423. Claudius Salmasius, eigentlich Claude de Saumaise (1588—1653),
bedeutender frz. Humanist und Philologe, seit 1 63 1 Prof, in Leiden. - Konigin
Christina: Christine (1 626-1 689), Tochter Gustav Adolfs II., wurde 1644
Konigin von Schweden, forderte die Wissenschaften, berief Descartes und
1650 fiireinjahr auch Saumaise nach Stockholm; i654danktesieab, trat 1655
zum Katholizismus uber und lebte danach meist in Rom.
21 Menagiana: S. zu E 19. -On appeloit . . . cceur: Man nannte einen Mann
aus Rouen » Corpus Poetarum«, weil er uberaus dick war und alle lateinischen
Dichter auswendig wufite. - Charakteristische Ziige von ihm teilt L. auch
B 400, 402 mit; vgl. B 179.
22 Sinngedicht des Menage: Das Quatrain findet sich »Menagiana« 4, S. 3 36.
-//... Epoux: Es taten, unter uns gesagt, / Zwei Gottheiten not, diese zwei
Horaze zu entbieten, / Den lateinischen der Gebieterin der Grazien, Venus, /
Und den franzosischen ihrem Gemahl. Mit letzterem ist Hephaistos, der
griech. Schutzgott der Schmiedekunst, gemeint.
BAND I ' E 15-29 321
23 die Vokalen A.E.I.O.V, eingehauen: Auslegung des Vokalscherzes
A.E.I.O.U. (nach Zoozmann »Zitatenschatz der Weltliteratur«): ^Austria Et
Imperium Optimo Unita« oder »Austriae Est Imperare Orbi Uni verso « oder
»Alles Erdreich ist Osterreich Untertan« oder »En! Amor Electis, Injustis
Ordinat Ultor. Sic Fredericus ego rex mea jura rego. « (Sieh! Liebe waltet iiber
dem Erkorenen, der Racher iiber den Ungerechten. So fiihre ich, Friedrich
der Konig, mein Recht.) Ais ein Feind Friedrichs des Schonen auf der Wand
des Burghofes in Wien die Buchstaben A.E.I.O.U. (Aller Erst Ist Osterreich
Verdorben) angeschrieben hatte, lie6 der Konig die Schrift entfernen und als
Antwort darauf obige Worte als Auslegung des Vokalscherzes anbringen. -
Austriacorum . . . Universo: Der Osterreicher Sache ist es, den gesamten
Erdball zu beherrschen. Wahlspruch Kaiser Friedrichs III. (141 5-1493).
24 die Furze angebetet: »Aegyptii adorabant les pets et les rots.« Scalige-
riana, Nouvelle Edition, Koln 1695, S. 52. - Baudetot: Charles-Cesar Baude-
lot de Dairval (1648-1722), frz. Altertumsforscher. - Scatigeriana: Joseph-
Juste Scaliger (1540— 1609), beruhmtcr frz. klass. Philologe und Humanist,
seit 1593 Prof, in Leiden. Es gibt zwei Ausgabcn: »Scaligerana prima«,
Saumur 1669 (Aufzeichnungen seiner Gcsprache, Aufierungen etc.), »Scali-
gerana Secunda«, Den Haag 1666; die bestreputierte Ausgabe ist von 1740.
Vgl. »Scaligerana ou bons mots, rencontres agreables ct remarques judicieu-
ses et scavantes de J. Scaliger«. - Beelzebub: Gumbert, LiE I, S. 240, liest
Beelzebut, wie es im Frz. noch heute ublich ist (Belzebuth). Tatsachlich steht
im Original bei Scaliger: Beelzebub. — Menagiana: Menage zitiert Baudelot/
Scaliger, a.a.O., 1, S. 337.
25 Der poetische Scepter . . . genommen: Auch dieser Ausdruck ist den
»Menagiana« entnommen, wo 1, S. 141 vom »sceptre poetique de son
temps« und seinen wechselnden Inhabern die Rede ist.
26 Wenn man noch einen Planeten . . . fmdet: Am 13. Marz 1781 entdeckte
Hcrschel tatsachlich einen neuen Planeten, der zunachst nach dem englischen
Konig »George's Planete« genannt und spater von dem Astronomen Bode
mit »Uranus« bezeichnet wurde. -Minerva: Altitalischc Gottin, die Beschiit-
zcrin des Handwerks und der gcwerblichen Kunstfertigkeit, mit Athene
gleichgesetzt.
27 Man pjlegte . . . zu sagen . . .: »On disait d'une femme dont la coiffure
etait extraordinairement haute, qu'elle avait trouve le secret de mettre sa tete
au milieu de son corps« (»Menagiana« 3, S. 283).
28 Jeder deutsche Patriot sollte . . . alte deutsche Worte hervor . . . suchen:
Vielleicht durch Moser beeinflufit, von dem L. sich D 668 (S. 342) einige
>altdeutsche< Worter notiert. S. auchTB 31. - Patriot: Laut DWB 7, Sp. 1504,
im 16. Jh. aus dem frz. patriote entlehnt. L. gebraucht das Wort auch E 157;
F 122, 330; L 101. - Mais . . . I'usage?: Wenn Ihr aber andere Worter machen
wiirdet, wie sehr wiirde man darunter leiden, bevor man sie gut versteht /
bevor man sie gut lernt? Wieviel Zeit wiirdet Ihr brauchen, um die Unzufrie-
denen zu beruhigen, / und um zu erreichen, dafi diese schone Sprache durch
den Gebrauch bestatigt wird. Das Zitat findet sich Vers 325 des zu E 19
nachgewiesenen Textes von Menage.
29 die Sdtze des Euklid: Euklides (um 300 v, Chr.), griech. Mathematiker in
Alexandria; nach ihm wird die gewohnliche Geometrie Euklidische Geo-
metric genannt; Verfasser der »Elemente<( (griech. »stoicheia«), des bekann-
322 SUDELBUCH E
testen system atischen Lehrbuchs der antiken Mathematik, das bis ins 19. Jh.
kanonisches Anschen genofl. Sein Werk uber die Kegelschnitte (»Komka«) ist
nicht erhalten. - Werk uber die Kegelschnitte: Pascals »Essai su r les coniques«
erschien Paris 1640. Er entwickelte darin den nach ihm bcnannten Satz vom
Sechseck. - seiner Schwester Tochter: Jacqueline Perier, geb. Pascal. Die
Notizen uber Pascals Leben sind der biographischen Skizze entnommen, die
seine Schwester der Ausgabe der »Provinciales« (1656) beigegeben hat. -
Alter urn etwas zu glauben: L. erwahnt Pascals Leichtglaubigkeit schon C 193;
dicse Notiz gehort aber eher in den Zusammenhang von L. s Reflektionen
iiber Wissenschaft und Aberglauben; vgl. E 52.
30 Metaphysik und Religion in derjugend . . . bis zur Unsterblichkeit der Seele:
Vielleicht angeregt durch das zweite Gesprach in Moses Mendelssohns
»Phadon« (1767), wo Mendelssohn in Rekurs auf das cartesianische Argu-
ment, daB die Seele als einfache, nicht zusammengesetzte und nicht ausge-
dehnte Substanz nicht durch den Tod zerstort werden konne, mit an Leibniz
geschulter Begrifflichkeit fur die Unsterblichkeit der Seele argumentiert. L.s
Vorbehalt gegenuber den Versuchen, die Unsterblichkeit der Seele philoso-
phisch nachweisen zu wollen, erhellt bereits aus D 200; s. noch H 149. - von
jedem Wort . . . ein deutlkher Begrtff geben lafit: Gemeint ist das cartesische
Wahrheitskritcrium, nach dem Urteile dann wahr sind, wenn sie in klare und
deutliche Begriffe zerlegt werden konnen, aus denen das Urteil wiederum
deduzierbar ist; die Klarheit eines Begriffes besteht in seiner intuitiven
Evidenz, die Deutlichkeit wird durch Analysis, d. h. durch Zerlegung des
Begriffes in klare TeilbegrifFe erreicht. Zu L.s Forderung nach >deutlichen
Begriffen< s. zu D 267.
3 1 sie: In der Handschrift ihn. - Unsterblichkeit der Seele: S. zu E 30. - das
Denken in unserer materiellen Substanz: »Materielle Substanz« ist ein Terminus
der Wolffschen Metaphysik, der dem Denken als unkorperlicher Substanz
entgegengesetzt ist. Diese Unterscheidung geht auf Descartes zuriick, der
zwei Substanzen, Denken und Ausdehnung, annahm. -das Sandkorn istgewifi
das nicht wofur ich es ansehe: Tax L.s bemerkenswerten Gedanken iiber die
Struktur des Sandkorns s. C 303 und die Anm. dazu. - 2 mal 2 ist 4: Vgl.
B 242. - Hieraus I'dfit sich das Unzusammenhangende in den Trdumen erkldren: Zu
L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des Traums vgl. A 33.
32 In alien Sprachen sagt man ich denke . . .: Vgl. dazu L.s spatere Oberle-
gung in K 76, L 806. - Farbe: Danach von L. gestrichen erinnert. - bekommt,
und das: Von L. verbessert aus bekommen hat, mit dem. - behalte: Von L.
verbessert aus lerne. -(a + x) ... a ! -x J : Diese arithmetische Formel begegnet
schon B 120. -der Satz . . . ein Stuckgen Leinwand: Zu L.s Versinnlichung von
Abstrakta s. zu F 381. - docta ignorantia . . . indocta: Gelehrte . . . ungclehrtc
Unwissenheit. - docta ignorantia: Geflugeltes Wort nach dem Titel des ersten
philosophischen Hauptwerks von Nicolaus von Kues (Cusanus). Vgl. auch
D 351. - Alle Bewegung in der Welt . . . ihren Grund in etwas was keine Bewegung
tst: » Bewegung ist Veranderung des Orts, oder der Zustand eines Korpers, in
dem er seinen Ort andert. Es gehort nicht hieher, die metaphysischen
BegrifTe von Raum, Ort und Bewegung auseinanderzusetzen, oder die
Zweifel zu heben, welche die Sceptiker der Wirklichkeit der Bewegungen
entgegengesetzt haben . . . Alle Veranderungen der Korperwelt geschehen
durch Bewegung, ohne welche die ganze Natur todt und unwirksam seyn
BAND I • E 29-38 323
wurde. Daher kan der Naturforscher die Bewegung als ein unstreitiges durch
unzahlbare Beobachtungen erwiesenes Phanomen annehmen, ohne sich in
metaphysische Labyrinthe zu verirrcn, in welchen er wenig fur das Wohl
seiner Mitmenschen brauchbares zu fmden hoffen darf. Und wenn er seine
Unwissenheit iiber die Natur und den Ursprung der Bewegungen offenher-
zig gestehen muB, so kan er sich dagegen ruhmen, das eigentlich Brauchbare
- die Gesetze der Bewegung - ziemlich genau zu kennen« (Gehler, Bd. 1,
S. 320). - allgemeine Kraft: Mit >Kraft< bezeichnete die Naturwissenschaft des
18. Jh.s den Grund der Bewegung aller Korper, ohne ihn erklaren zu konnen
(s. Gehler, Bd. 2, S. 7o6ff.). Bezeichnend, dafi L. nach seiner Art dieses
>Urprinzip< auf seine Gedanken-Gange ubertragt. - Gdrung: »Eine innere
Bewegung in welche die vegetabilischen und thierischen Substanzen an der
Luft bey einer gelinden Warme und Nafie gerathen, und durch welche ihre
chymischen Bestandtheile in neue Verbindungen gesetzt werden . . . Bey
alien Gahrungen entwickelt sich die sogenamnte fixe Luft oder Luftsaure . . .
Sobald diese hervorzugehen anfangt, wird die fliiBige Masse triib, die oligten,
erdigten und salzigen Theile trennen sich von den ubrigen, und es bilden oder
entwickeln sich neue Gemische, die den Geschmack und Geruch der Masse
andern. Alle Theile des Korpers sind dabey thatig; aber die Luftsaure, die sie
vielleicht vorher in Verbindung hielt, macht den Anfang, und ist das vor-
nehmste innere Hulfsmittel des ganzen Vorgangs. Man unterscheidet drey
Arten oder vielmehr Stufen dieser Veranderung, die Weingahrung, Essig-
gahrung und Faulnifi, oder die geistige (spirituosa, vinosa), saure (acetosa)
und faule Gahrung (putredinosa). Aus der ersten erhalt man eincn Wein, und
aus diesem einen entzundlichen mit Wasser mischbaren Geist, den Weingeist;
aus der zweyten eine Saure, einen Essig; die dritte zersetzt die Korper vollig,
und giebt ein fluchtiges Laugensalz« (Gehler, Bd. 2, S. 342f). L. metaphori-
siert diesen naturwissenschaftlichen Begriff C 78, D 539, F 830.
34 Gespemter in antique und modern e abteiien: Ironische Abwandlung der
>querelle des anciens et des modernes<. - die Alien taten und wit schwatzen: Tax
diesem Gedanken s. zu E 2.
35 die wichtigsten Dinge durch Rbhren getan: Zu diesem Satz vgl. C 252 und
die Anm. dazu.
36 Origin al-Kopfe: Vgl. E 42; zu der Wcndung vgl. D 53 1, Mat I 127. - of
an undaunted boldness: von unerschrockener Kuhnheit. - Old Bailey Trials: Auf
eine regelmafiige Lektiire dieser Kriminalberichte aus Londons beruhmtem
Kriminalgericht, das im Volksmund nach der StraBe, an der es liegt, »01d
Bailey « genannt wird, lassen die Briefe (z. B. an Wilhelm Gottlieb Becker,
26. Marz 1 781) schlieBen; s. auch Kill, S. 740. L.s Interesse an Gerichts fallen
und Hinrichtungen, Verbrechern und Verbrechen bezeugen auch E 41, 68,
120, 121; RT 20; RA 74, 75, 183; s. Christof K. Arnold, Wicked Lives.
Funktion und Wandel der Verbrecherbiographie im England des 17. und
friihen i8.Jh.s., Heidelberg 1985.
37 Der obige Gedanke: Vgl. E 36.
38 Wort: Von L. verbessert aus Substantwum. - der Verfasser eines Briefs
gegen die Kolonien: Von den wenigen Werken zum engl.-amerik. Konflikt, die
sich in L.s Bibliothek fmden, kommt vielleicht in Betracht: »A letter to Rev.
Mr. John Wesley occasioned by his calm Address to the American Colonies«,
London 1775 (BL, Nr. 11 20). Von eingehender Lektiire der damals in groBer
324 SUDELBUCH E
Menge erschienenen politischen Flugschriften iiber den amerik. Krieg und
Engtands Verhaltnis zu den abfallenden Kolonien zeugen L.s Reiseanmer-
kungen (RA). - Their . . . disposition: Ihre Entfernung von England und, wie
sie glaubten, von Strafe beforderte diese Neigung nicht wenig. -Junius: Die
Junius-Briefe werden als nachzuahmende Stilmuster auch F 106, 153, 181,
714 genannt; s. zu B 374. - Der Bourgeois Gentilhomme . . . bestandig Prose
gesprochen: »Il y a plus de quarante ans que je dis de la prose sans quej'en susse
rien« heifit es in Molieres 1670 uraufgefiihrter Komodie »Le bourgeois
gentilhomme* 2, 6. - des Tacitus sein: Is habitus . . .: S. zu E 18.
39 Menschen von Ceist . . . Neigung . . . sich kurz auszudrucken: Diese Stil-
Auffassung vertritt L. auch E 150, 222, 403, 455; F 714, RA 127. - soil:
Danach Verweisungszeichen und vid. p. V., wo das folgende zwischen E 42
und 43 steht. - Wie schwer . , . einem Deutschen den Tacitus zu iibersetzen: Vgl.
E 161. -fur uns: Zu L.s Verwendung von »fur« und »vor« s. zu A 239. -
besondere Wbrter fur die Species . . . wo wir oft das Genus . . . gebrauchen: L.s
Forderung nach dem individualisierenden Stil; s. zu KA 261. - Limitation:
Einschrankung, Begrenzung. - Worte: Von L. verbessert aus Sylhen erst.
40 Jede Verfassung der Seele . . . eigne Zeichen und Ausdruck: L.s differenzierte
Auffassung von der >Physiognomik< vor und gegen Lavater.
41 ad. p. IV: Gemeint ist E 36. - Sheppard: Uber den am 16. November
1724 hingerichteten John Sheppard (geb. 1702), vgl. Dictionary of National
Biography 52, S. 60. Dort wird eine Anzahl von ihm gewidmeten Biogra-
phien aufgezahlt (S.61), das Drama Thurmonds erwahnt sowie Thornhills
Gematde kurz charakterisiert. — Harlequin Sheppard: Das Drama, 1725 in
London erschienen und Dezember 1724 in Drury Lane aufgefuhrt, wurde
von John Thurmond, Schauspieler in Drury Lane, verfafit. - Thornhill: Sir
James Thornhill (1675-1734), engl. Maler, der beruhmteste Portratmaler
seiner Zcit. - in schwarzer Kunst: S. zu D 684. - Apelles . . . thine: Apelles
zeichnete Alexander, / Casar ist Arellius verpflichtet, / Cromwell leuchtet in
Lelys Werken / Und Sheppard lebt, Thornhill, in deinen. - Apelles: Griech.
Maler des 4. Jh.s v. Chr., Freund Alexanders des Groiten, gait als der grofite
Maler der Antike, sein Werk ist nicht erhalten. Sein »Alexander mit dem
Blitz « befand sich im Artemision von Ephesos. - Arellius: Maler in Rom
Mitte des i.Jh.s v. Chr., bekannt dadurch, daB er unter dem Bild von
Gottinnen seine Geliebten malte (Plinius, Naturalis Historia 35, 119). Ein
Caesar-Portrat wird in der einschlagigen Literatur nicht erwahnt. - Lely: Sir
Peter Lely (1618-1680), aus Holland stammender Portrat-Maler, seit 1641 in
England, beruhmt wegen seiner Portrats von Charles I. und Cromwell.
42 Wir kennen ihre Spitzbuben besser als sie unsere Gelehrten: Auch diese
Bemerkung gehort in den Kreis der Gedanken um E 36; vgl. Mat I 128, 1 56.
43 frachtbriefmdfiige Art sich auszudrucken: Vgl. Ill, S. 248.
44 Trimalchio . . . Petronische: S. zu B 189. - Munchhausen . . . bei Beschrei-
bung seines Uberrocks: Die Beschreibung von Miinchhausens Uberrock, auf
die L. hier anspielt, muBte er, wie Leitzmann (a.a.O., S. 371) vermutet, aus
mundlicher Erzahlung kennen, da Raspes Sammlung erst zehn Jahre spater
erschien. In dieser ist sie nicht enthalten; und die Geschichte von dem durch
HundebiB toll gewordenen Rock kann schwerlich gemeint sein. Womoglich
ist einer der zahlreichen Munchhausen gemeint, die zu L.s Zeiten in Gottin-
gen studierten (Matrikel Nr. 6696, 7969, 8060, 8979, 9007, 9554, 1003 1);
BAND I • E 38-53 325
vielleicht ist aufgrund von L.s Englandaufenthalt Georg von Miinchhausen
aus London gemeint, der sich als stud. jur. am 21. November 1771 an der
Georgia Augusta immatrikulierte. Er wohnte laut »Logis-VerzeichniB« von
Ostern 1772 bis 1773 bei Advokat Canape in der Weender StraBe. -LordP.th:
Gemeint ist sicher Alexander Lord Polwarth (1750-178 1), Sohn Lord March-
monts, Student in Gottingen 1766/67 und 1769/70. Das Gottinger »Logis-
VerzeichniB« fuhrt ihn als stud. jur. aus London, einzigen Sohn des Hugh
Hume, 3 rJ Earl of Marchmond (170 8- 1794), wohnhaft bei Prof. Bohmer im
»Stumpfebeil«. Alexander heiratete Lady Annabella Yorke, die alteste Toch-
ter von Philipp 2" d Earl of Hardwicke, erhielt 1776 die Wiirde eines Peer mit
dem Titel Baron Hume of Barwick. Mit L. befreundet, der 1770 bei Lord
Marchmont in London zu Gast war. Vgl. Brief an Christian Gottlob Heyne,
London 17. April 1770, an Abraham Gotthelf Kastner, 17. April 1770, und
F82.
45 Tiere Horner . . . alien Mann em und Weibern bfters so geht: Hahnrei-Witze
macht L. auch III, S. 717, 953, 1034.
46 Die Kaufleute hahen ihr Waste book: Hier zum ersten Mai L.s Hinweis auf
sein geistiges Einnahmeverfahren; interessant, dafi er es mit okonomischen
Vokabeln begriindet; weil er selbst seine Eintragungen in der Regel nicht als
selbstandigc Aphorismen, sondern als Einfalle zu kiinftigen Veroffentlichun-
gen ansah, wurde fur seine Notizen der von ihm selbst gebrauchte Begriff
►Sudelbuch< verwendet, neben dem sich auch >Hudelbuch<, >Klitterbuch< und
andere (s. Register der Plane und Schriften L. s) auftaucht. - Klitterbuch: Auch
Schmutzbuch, Klexbuch, Brouillon. DWB 5, Sp. I2i2bringt fast nur Belege
aus dem i7.Jh. - Leidger at double entrance: Im Geschaftsleben: Hauptbuch mit
doppelter Buchfuhrung (uber Soil und Haben). - Debitor . . . Creditor: Lat.
>Schuldner . . . Glaubiger<. L. gebraucht diese Begriffe auch III, S. 750, 885. -
nachgeahmt : Diese Floskel begegnet ahnlich auch F 153, 333, 381; J 901, 1116,
1169, 1200; MH 38. »Imitieren« begegnet C 356, »imitated« B 13. -
p. XXVI: Gemeint ist E 150.
47 Man nennt Tiere Tausendjupe . . .; Der Gedanke wird E 70, F 971, 1126
weiter ausgefuhrt und im »Bericht von den liber die Abhandlung wider die
Physiognomen entstandenen Streitigkeiten« (HI, S. 567) verwertet.
48 Tropfen Wasser . . . im Luftmeer: Tax diesem Bild s. zu B 195.
49 Gran: Friiheres MassemaB, Apotheker- und Medizinalgewicht; 1
Gran =* 0,06 g.
50 Es mufi ein Spiritus rector in einem Buck sein . . . ; Zu diesem kunsttheoreti-
schen Prinzip s. auch H 68, den Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom 7.
August 1780, an Albrecht Ludwig Friedrich Meister vom 10. Februar 1783
und die Vorbemerkung L.s zum »Doppelten Prinzen« (III, S. 615). - Spiritus
rector: Belebender Geist, >Leitgedanke<.
52 Unterschied zwischen etwas nock ... und es wieder glauben: Zu diesem
Gegensatz s. zu E 29.
53 Bittschrift der Wahnsinnigen: Zur Weiterentwicklung dieser satirischen
Idee, die in den Umkreis des »Parakletor« (s. Kill, S. 241) gehort, s. zu
D 189. Zu der von L. gewahlten literarischen Form der »Bittschrift« vgl.
E 19. - Celle: In dieser Stadt befindet sich ein Zuchthaus, das zugleich der
Aufnahme von Geisteskranken diente; vgl. E 104, 245, 368, 499, HI, S. 521
und an Franz Ferdinand Wolff am 14. Marz 1785. - Helmonts Feuer- Wasser:
326 SUDELBUCH E
Helmont nannte das von ihm bereitete Elexier auch Hollenwasser und
Wundermedizin; in der Alchemie bedeutet es die Universalmedizin, die aus
dem Stein der Weisen hergestellt wird (Hans Biedermann, Handlexikon der
magischen Kiinste, Bd. i, Graz 1986, S. 1461*.). Johann Baptista van Helmont
(1 577-1 644), niederland. Arzt und Alchemist, wohl der bedeutendste Nach-
folger des Paracelsus; sein Sohn Mercurius besorgte die Ausgabe seiner
gesammelten Schriften, die 1683 auf dt. erschienen. S. auch III, S. 1026. -
adresse: Engl. >Eingabe< - remonstrance: Engl. >Gegenvorstellung, Einwen-
dung<. -p. VII ohen: Gerneint ist E 58.
54 Um witzig zu schreiben . . . Kunstausdrucken aller Stdnde gut bekannt
machen: Vgl. »Orbis Pictus«, III, S. 382 und L.s Beispiele der Diener- und
Magdesprache; nochj 920 will sich L. zu seinem Roman ein Jager-Worter-
buch anschaffen. - was emsthaft seicht ist, kann witzig tief sein: Zu dieser
Auffassung vgl. E 286, 401; K 186.
55 Bacons Zelle zu Oxford: Roger Bacon lehrte an der Oxforder Universi-
tat.
56 Lullys Kunst: Reimundus Lullus (1235-1316), katalanischer Mystiker,
Enzyklopadist und Dichter, Doctor Illuminatus. Seine »Ars Magna oder
Lullische Kunst« ist eine Art Vorlaufer der modernen formalisierenden
Logik. Die noch von Leibniz gebilligte Kunst des Lullus bestand in einer
mechanischen Methode, durch systematische Kombination allgemeinster
Grundbegriffe alle wissenschaftlichen Probleme zu losen; s. auch E 72. Lullus
wird ferner in »Noch ein Wort iiber Herrn Ziehens Weissagungen« (GMWL
1782; VS 5, S. 16) genannt. -Uher eine Materie disputieren ohne ein Wortdavonzu
verstehen: Zu diesem Gedanken s. auch E 72.
57 transzendentes Vergniigen: Von L. gestrichen. L. gebraucht dieses Adjek-
tiv auBer in den Sudelbuchern (s. Wortregister) auch III, S. 251, 257, 377.
58 Bittschrift der Wahnsitmigen p. VI: Gerneint ist E 53; im ubrigen s. zu
D 189. -griff: Von L. verbessert aus nahm. - Timorus: S. zu C 254. - M. . . vom
Steinschneiden: In Plouquets »Initia bibliothecae medico-practicae et chirur-
giae« 2, 130 wird Leitzmann zufolge (a.a.O., S. 371) unter dem betrefFenden
Artikel kein deutsches Werk eines M. iiber Steinoperationen aufgefuhrt.
Einen ahnlichen Titel hat nur Middletons » Short essay on lithotomy « (Lon-
don J 724), der gerneint sein konnte, zumal L. die Stelle in England geschrie-
ben hat. Mazottis »Litotomia delle donne per fezionnata« (Faenza 1764)
scheint ferner zu liegen. Nach DWB 18, Sp. 2151, wird der Begrifif»Stein-
schneiden« auch und vor allem in der Bedeutung gebraucht: »die Kunst, den
edelsteinen allerley gestalt zu geben. 2. die ausarbeitung vertiefter und
erhobener figuren oder schriften in edlen und halbedlen steinen«. - touchiert:
Touchieren: beriihren, mit der Hand befuhlen und besonders auf Schwanger-
schaft untersuchen. Von L. verbessert aus accouchiert. - denen: In der Hand-
schrift die. - Schmiede-Esse: Von L. verbessert aus wo Bittschrifften hingeworfen
werden kbnnen.
59 hohen Gout: Frz. haut gout >Hochgeschmack< (mit etwas fadem Beige-
schmack).
60 Was ist der Mensch anders als ein kleiner Staat: Zu diesem Bild vgl. J 227,
858; L 106.
61 Das Tier, das in einer Trane ertrinkt: Dieses Bild ist in der »Vergleichung
der St. Peters-Kirche in Rom mit der St. Pauls-Kirche in London, und beider
BAND I • E 53-68 327
mit dem Weltgebaude« (GTC 1778, S. 89; VS 6, 297) undim Brief an Johann
Chrisrian Dieterich, 8V9. April 1772 verwertet.
62 zuweilert meinen Bafi in diesem Konzert brumme: Vgl. auch E 103.
62 allesgut . . . wenn die Geschichte ihre Biicher schliefit: Zu dieser Wendung s.
D 611 und die Anm. dazu.
64 Oh birch . . . of thine: L. ziticrt diese Verse auch in »Etwas (iber den
Nutzen und den Cours der Stockschlage . . .«, veroffentlicht im GTC 1781,
S. 85-93 (S. 87-88). In seiner Obersetzung lautet das Sinngedicht: »Birke,
blutdtirstiger, tyrannischer Baum, endlich rach' ich mich an dir. Oft hast du
mein Blut getrunken. Sieh - nun trink ich das deinige«. Ober die Birke als
padagogisches Ziichtigungsmittel s. zu C 238.
65 gliickseligen Zeiten der Barbarei: Eine ahnliche Wendung gebraucht L.
auch E 66, 67; uber den Gebrauch des Wortes Barbarei s. zu B 224.
66 guldenen Alter der Welt: . . . Zeiten der sogenannten Barbarei: S. zu E 65. -
Eine Crafin ...: Die Anekdote findet sich bei William Robertson, »The
history of the reign of the emperor Charles V«, 1, 216; das Werk ist zu D 37
nachgewiesen. Nachklange der Lektiire dieses Werkes darf man wohl auch in
E 88, 96 erkennen. - Agnes von Anjou: Wohl die Tochter des Comte de
Bourgogne Otte-Guillaume, seit 1032 mit Geoffroy, genannt Martel, verhei-
ratet, der sie gegen 1050 verstieB. - Homiliarium: Von L. verbessert aus
Exemplar von den Homilien. Mittelalterl. Sammlung von Homilien, einer
Unterart der Predigt, in der ein Bibeltext Satz fur Satz erklart wird. - Haimo
zu Halberstadt: 840-853 Bischof von Halberstadt, fruchtbarer theologischer
Schrifts teller. - Malter: Friiheres dt. HohlmaB besonders lur Getreide; ein
Malter entsprach in Preufien 659,5 Litem, -pro labore: Lat. >£ur (geleistete)
Arbeit*. - Halberstadtischen Domherrn . . . seine empfmdsame Predigten: Wohl
Anspielung auf Johann Georg Jacobi.
67 barbarischett Zeiten: S. zu E 65. - Eselsfest: Vgl. den Artikcl »Das
Eselfest« im GTC 1779, S. 61-63. - Ducange: Er handelt vom festum asi-
norum in seinem »G!ossarium ad scriptores mediae et infimae latinitatis«, 3,
S. 461 (Paris 1678 in 3 Bdn.). Charles Du Fresne, sieur Du Cange
(1610-1688), beriihmter frz. Gelehrter, dessen ausschlieBliches Forschungs-
gebiet die Geschichte war.
68 Charakter der Englander: Daruber s. zu D 231. - unten p. XIX seq.:
Gemeint sind E 116-121, s. auch E 36, 37. - seq.: Abk. fur lat. sequentes
>folgende<. - Verteidiger der Freiheit: Die Vertreter des zum groBten Teil
fortschrittlich gesinnten Londoner Biirgertums im Stadtparlament; Anhan-
ger von Wilkes. - Ellen: Eines der altesten LangenmaBe, abgeleitet von der
Lange des Unterarms; im Hannoverschen betrug 1 Elle = 58,42 am. -
Toupees: Die damals modernen, oft sehr hohen Periicken. - pots pourris: Frz.
>Mischung von allerlei Speisem; seit der 2. Halfte des 18. Jh.s in Deutschland
belegt, in ubertragener Bedeutung von literarisch wertlosem oder ungeord-
netem Stoff. Gumbert (LiE 2, S. 179) denkt an die seinerzeit in England
gebrauchliche Bedeutung einer Mischung von getrockneten Rosenbliiten
und Gewiirzen, die man in Zimmern und Schranken in Topfen aufstellte. Zu
L.s Wo rtver wendung s. auch SK 431. - Wilkes: John Wilkes war 1774 zum
Lord-Mayor von London gewahlt worden. - Alterman: Aldermann; s. zu
D 444. - Claret: Seit etwa 1600 die in England iibliche Bezeichnung fur
Bordeauxweine.
328 SUDELBUCH E
S. 356 Porter: Dunkles obergariges bitteres Bier, das Getrank der engli-
schen Arbeiterklasse. L. erwahnt es auch III, S. 676, 896, 994 Und setzt diesem
Nationalgetrank gleich Hogarth in der Kalender-Erklarung »Di e Biergasse«
(GTC 1795, S. 206) ein Denkmal. - Simpson's und Moivre's Regeln: Thomas
Simpson in seinem Buch »The doctrine of annuities and reversions«, London
1742, und Abraham de Moivre in den »Annuities of lives«, London 1725,
haben zuerst Sterblichkeitstabellen zu statistischen und Versicherungszwek-
ken veroffentlicht. Abraham de Moivre (1667-1754), frz. Mathematiker, seit
1688 in England; Halley zufolge einer der Begriinder der » Life-Contingen-
cies «. - verhdlt: In der Handschrift verhalt sich. - Wilkes mil der Petition nach dem
Konig fuhr: Am I4-Juli 1775 uberreichte Wilkes dem engl. Konig eine
Eingabe des Stadtparlaments gegen die Gewaltanwendung gegen die amerik.
Kolonien. - den Haufen: Von L. verbessert aus die Leute. - weder sehen noch
gesehen werden: Diese Wendung, nach Ovids »Ars armandi« \ y 99, begegnet
leicht abgewandelt auch III, S. 716, 787 und an Sternhagen am 20. September
1778. - Theater in London . . . gemeinem Volk: Von der Reaktion des Londoner
Publikums gibt L. in den »Briefen aus England* (III, S. 335, 341) Beispiele. -
John Bull's . . . Charakter der Englander: Erfinder dieser Figur ist Arbuthnotin
der Satire »Law is a bottomless pit or the history of John Bull«, erschienen
London 1712/1713. - Audley: Mervyn Lord Audley (um 1592-1631), 2" d Earl
of Castlehavcn, wegen seines ausschweifenden Lebenswandels verrufen,
wurde am 14. Mai 163 1 »for unnatural offences« hingerichtet. S. auch »The
Arraignment and Conviction of Mcrvin Touchet, Earl of Castlehaven«,
London 1642. - Trials for . . . crimes: »Tryals for High-Treason, and other
Crimes with Proceedings on Bills of Attainder, and Impeachments. For
Three Hundred Years Past«, 6 Tie., T. 1, London 1720, anonym erschienen.
-Prynne: William Prynn (1600-1669), puritanischer Pamphletist. Seine gegen
die dramatische Kunst, Schauspieler, insbesondere Schauspielerinnen und
Zuschauer gerichtete Satire »Histriomastix, the players scourge or actors
tragedy« erschien London 1632. Da sich das engl. Konigspaar durch einige
Passagen angegriffen fuhlte, wurdc Prynne 1633 inhaftiert, 1634 zu lebens-
langer Haft verurteilt, nachdem ihm am Pranger beide Ohren abgeschnitten
worden waren; 1641 freigelassen. »The Tryal of William Prynn, Esq.« ist
ebenfalls in den »Tryals for High-Treason«, Tl. 1, S. 176-183, abgedruckt.
Das Urteil, auf das L. anspiclt, findet sich ebd. S. 183. - Histriomastix: Der
Titel ist dem Namen der etruskischen Tanzer (Histriones) entlehnt, der in
spaterer Zeit allgemien fur Schauspieler verwendet wurde. - Rousse . . . mem
sehrguter Freund: Die Lebensdaten und die Bcziehung zwischen L. und ihm
konnten nicht ermittelt werden. Eine von L.s zahlreichen Notizen iiber alt
gewordene Menschen; s. zu KA 72. - Clophill: Stadtchen in der Nahe des
Landsitzes Wrest, wo sich L. im Sommer 1775 iiber fiinf Wochen aufhielt. -
laudator temporis acti: Lat. >Lobredner der vergangenen Zeit<. Zitat aus Horaz,
»De arte poetica« 173. L. zitiert es auch L 377, 390, 622 und paraphrasiert es
mehrmats in den Briefen.
S. 357 laudator temporis acti: Lat. >Lobredner der vergangenen Zeit*. Zitat
aus Horaz, »Deartepoetica« 173. L. zitiert es auch K 273; L 377, 390, 622; III,
S. 377 und an Nicolai am 21. April J786. - Maccaroni: Modegecken, Stutzer.
L. erwahnt sie auch E 108, RT 2, RA 17, in den »Briefen aus England« (HI,
S. 347, 362) und an Johann Andreas Schernhagen am 19. Marz 1778. -
BAND I • E 68-72 3 2 9
Lazzaroni: Herkommlicher Name fur die Proletarier und Bettler Neapels,
wahrscheinlich im Mittelalter zur Bezeichnung der vom Aussatz stark heim-
gesuchten armsten Volksklassen (nach dem biblischen Lazarus) entstanden. -
Scavoir vivre: Frz. wortlich >das Zu-leben-wissen<; die Lebensart; in London
seinerzeit ein Spielklub der reichen adligen Jugend. - kit kat: kit war die
Abkurzung fur >citizen<, kat die seinerzeit gebrauchliche Bezeichnung fur
>Hure<. Der Kitcat-Klub war zu Anfang des 18. Jh.s einer der beruhmtesten
Londoner Klubs. - ptaxagtog: Griech. >glucklich<. - ovog: Griech. >Esel<. -
Edward Lewis: Edward Lewis (1701-1784), seit 1726 Rektor in Waterstock,
vielsei tiger Schrifts teller. - etliche achtzig Jahr . . . nichts anders getrunken als
Wasser: Beispiele sehr alt gewordener Menschen und ihre Regeln, das
menschliche Leben zu verlangern, notiert L. schon KA 72; s. die Anm. dazu,
- Sir Francis: Gemeint ist zweifellos Sir Francis Clerke, der ihm offenbar die
Information iiber Lewis gab. — Bald wie ein Lord . . . wie ein Handwerks-Pursche
gelebt: Ahnlich auBert sich L. an Schernhagen am 16. Oktober 1775; vgl.
UB 40. - englischer Bauer: Von L. verbessert aus Engldnder. Beispiele von
►mathematischen Wildem notiert L. schon A 10; s. die Anm. dazu. -zahlte:
Von L. verbessert aus behielt.
69 Murky: Murkys oder Murkybasse heiBen in der Musik Tonstucke, in
denen fortgesetzte Oktavbrechungen zur Verwendung kommen, in erster
Linie ein bauerlicher siiddeutscher Tanz; vgl. die Belege in DWB 6, Sp. 2716.
L. gebraucht das Wort noch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 792) sowie
in den Briefen an Christiane Dieterich, 20. Mai 1772, und an Georg Heinrich
Hollenberg, 16. August 1784.
70 Burke . . . in seinen Reden: Edmund Burke, engl. Politiker, (1 729-1 797),
Gegner der rationalistischen Aufklarungsideale; seit 1766 Whig im Unter-
haus; 1782/83 Mitglied des Geheimen Rats und Kriegszahlmeister. Seine
» Political tracts and speeches « erschienen Dublin 1777. Nach 1789 befiirwor-
tete er einen Krieg »bis auf s Messer« gcgen die frz. Revolutionare. Sein Werk
» Reflections on the Revolution in France« (1790; dt. 1793) hatte groBen
EinfluB auf die konservative Geisteswelt der deutschen Romantik. Burkes als
Philosophen gedenkt L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 849). - Goethe
die Formen des Shakespear: Ober L.s Stellung zu Goethe s. zu D 652; sein
schwankendes Urteil hat Leitzmann in den Anm. zu E 69 seiner Zahlung
zusammengestellt. - (Lause): In der Handschrift ohne Klammer iiber Esel. -
Namen Tausendfufi: Zu diesem Vergleich s. zu E 47.
71 Laune . . . von luna: Zu dieser Etymologie vgl. E 259 und das »Send-
schreiben der Erde an den Mond« (III, S. 410). Nach DWB 6, Sp. 344, 348:
Lehnwort aus lat. luna >Mond<, das im Mittelalter von seiner eigentlichen
Bedeutung des Mondes und Mondwechsels zu der ihm jetzt eigentumlichen
Bedeutung gekommen ist, da der Begriff des wechselnden Mondes auf das
wechselnde Gliick und endlich auf die wechselnde Gemutsstimmung des
Menschen ubergegangen ist. - lunatic . . . launigt: Diese Engfuhrung von engl.
>verriickt< und dt. launig als Gattung zeitgenossischer Poeten begegnet auch
F 259. - heifien: Von L. verbessert aus sagen. - Lullys . . . Kunst: S. zu E 56. -
ganze Kunst: Von L. verbessert aus gantzes Geheimnif. - Rat der Aldermanner:
Vgl. RA 5, 104 und zu D 444.
72 die Sache verstehen wenn man disputieren will: Vgl. dazu RA 104. - Kunst
Prose zu reden: Vgl. E 38. - Als ich in England war: Die Eintragung, im
330 SUDELBUCH E
Sommer 1775 in England niedergeschrieben, laBt an eine geplante Veroffent-
lichung denken; Gumbert (LiE 2, S. 182) vermutet die Literatursatire. - vid.
supra p. 28. 2g: Gemeint ist RA 104.
73 S'- James- Street: Diese Strafie verbindet das Westende von Pall Mall mit
Picadilly; s. auch HI, S. 745. - zu meiner Zeit: Die offenbar auch fur eine
spatere Veroffentlichung gedachte Bemerkung bezieht sich auf L.s England-
aufenthalt 1774-1775; s. auch E 76. - 5' James: S. zu D 560; einen ahnlichen
Kontrast formuliert L. in den »Briefen aus England^ (III, S. 333)- - Lord
March: William Douglas 3 rd Earl of March (1724-1810), 1767-1776 Vice-
Admiral von Schottland, der fur seine Eskapaden und einen schlechten
Lebenswandel beruhmt war. - Duke of Devonshire: William Cavendish 5 th
Duke of Devonshire (1748-1 81 1); falls nicht William Cavendish, 4 th Duke of
Devonshire (1720-1764), Premierminister 1756-1757, lord chamberlain
1757-1762, gemeint ist. - Charles Fox: (1749-1806), engl. Politiker, 1774 in
Opposition gegen die Amerikapolitik des engl. Konigs und der Regierung. -
(Sir F. C): Gemeint ist Francis Clerke.
74 Non-Deutsches: Zu dieser Wortbildung s. zu C 201.
75 Ein junger Englander . . . Blut zu sehen: Diese Anekdote wird E 121
wieder aufgegriffen. - Eton: Stadt in der engl. Grafschaft Buckingham an der
Themse, Windsor gegenuber, mit dem von Heinrich VI. gestifteten Eton
College, gegriindet 1440. Laut Brief an Dieterich vom 30. Oktober 1774 hat
L. den Ort im Oktober 1774 besucht. - Irhy: Er war demnach L.s Informant.
- Greatheed: Bertie Greathead (1759-1826), engl. Dramatiker, gehorte neben
Allen, Mathew und Morrison zu den L.s Aufsicht unterstellten engl. Studen-
ten in Gottingen. Er immatrikulierte sich am 2. Januar 1 776 als stud. math, an
der Georgia Augusta. Veroffentlichte 1788 die Tragodie »The Regent«, im
gleichen Jahr in Drury Lane erfolgreich uraufgefiihrt (s. BL, Nr. 1780). Am
1 1 . September 1797 immatrikulierte er sich erneut in Gottingen (s. SK vom 2.
und 16. September 1797). L. nennt ihn im Brief an Christoph Friedrich
Nicolai vom 2. Oktober 1790 »einen meiner besten Freunde auf der gluckli-
chen InseU; vgl. auch Briefe anjohann Andreas Schernhagen, 19. Januar 1776
an Friedrich August Lichtenberg, 29. Marz 1783, und an Johann Friedrich
Wurm, 23.Dezember 1787.
76 Zu meiner Zeit: S. zu E 73. - Kew: Konigl. Landsitz, Sommerresidenz
und Lieblingsaufenthalt Georgs HI., etwa 10 km von Hydepark Corner
entfernt an der Themse gelegen; beruhmt wegen seiner von Lancelot Brown
und dem Hofgartner Aiton angelegten Garten. L. hielt sich dort als Gast des
Konigs zweimal langere Zeit auf. - Die Kbnigin: Charlotte Sophia von
Mecklenburg-Strelitz (1744-1818), heiratete am 8. September 1761 den engl.
Konig Georg III., die Kronung fand am 22. September 1761 statt.
77 Kitty: Im 18. Jh. Rufname fur das >leichte Madchen<- - Alley in Pall
Mall: Wohl King's Place, eine kurze Gasse, die - parallel zu St. James Street -
Pall Mall mit King's Street verband; seinerzeit Quartier der Londoner
Edelnutten. Gumbert bezweifelt (LiE 2, S. 183, Anm. 77, 1) L.s Lokalbesuch
und denkt wie auch im Falle von E 78 an eine mundliche Mitteilung von Sir
Francis Clerke, was aber eine Mutmafiung ad usum delphini scheint.
78 Jiinf Kitty's die sich urn die Wette auskleiden: Den >Striptease< der soge-
nannten >Posituren-Macherinnen< (posture women) beschreibt L. im »Weg
des Liederlichen« (III, S. 8s7f.).
BAND I * E 72-91 331
79 Wer zwei Paar Hosen hat . . .; Dieser beriihmte Aphorismus, den u. a.
Tucholsky zitiert, lautet urspriinglich Wer noch ein eintziges Paar Hosen hat,
soil sie zu Geld machen und sich dieses Buch anschajfen* Die Wendung fufit auf
Luk. 3, 11 (s. auch Matth. io, 10; Mark. 6, 9): »Wer zween Rocke hat, der
gebe dem, der keinen hat«. Erdmann Waniek hat in Photorin 9, 1985,
S. 27-33, nachgewiesen, dafi L. nicht der Schopfer dieses Bonmot ist, das
bereits von Thomasius verbiirgt ist.
80 Gunkel: Zu L.s Plan eines Romans beziehungsweise Dramas uber
Kunkel s. zu B 102. - Muttterkeit des Rheinl'dnders: Ober Kunkels Geburtsort
und Herkunft ist nichts uberliefert; er kam von der hess. Glashiitte in
Altmiinden (Hannoversch-Miinden) nach Gottingen. - cisleinanischer: Cis-
leianisch: diesseits der Leine: Gottingen. >Cisjudaisch< pragt L. in L 393; s.
auch zu E 267. - Inerz: Tragheit, Unvermogen.
81 der jetzt so allgemein gewordene . . . Eifer Original zu sein: Zu dieser
deutschcn Sucht s. zu D 214. - Linsenbelesen: Linsenleser: Geizhals; einer,
der jede einzelne Linse aufliest (DWB 6, Sp. 1053); im Sinne von >belesen<
reinlesen, »Die Linsen sind nicht ordentlich belesen«, vgl. DWB i,
Sp. 1446.
83 Der Mann . . . etwas von seiner eigenen Arbeit drucken lajlt: Die Anspie-
lung konnte nicht gedeutet wcrden; Reinhold scheidet wohl aus.
84 Hie . . . caveto: Hier ist ein Schwarzer, da her sieh, Leine- An wohner,
dich vor. Von L. nach Horaz, »Satiren« 1, 4, 85 abgewandelt, wo es heifit:
»Hic niger est, hunc tu, Romane, caveto«. Das ist eine wirklich schwarze
Seele, den muBt du mciden, Romer! L. zitiert es auch F 880. Die Wortc
» Niger est Caveto « begegnen auch auf dem satirischen Kupferstich auf
Johann Georg Zimmermann (abgebildet in Briefwechsel I, S. 969). Zu L.s
Vorbchalt gegeniiber Theologen s. zu B 81.
85 was der Mann will: Anspielung auf Reinhold? - Mangel an grojier Welt:
L.s bestandiger Vorwurf gegeniiber zeitgenossischen deutschen Schriftstel-
lern und Gelehrten.
86 Sa ty re: Zu diescm Plan s. zu C 55. - Reinholds Buch: Gemeint ist »Das
Studium der Zeichenkunst und Mahlerey fur Anfanger, nebst der Termino-
logie in diesen beyden Kunsten . . .«, erschienen bei Dieterich 1773, von
Christian Ludolph Reinhold (BL, Nr. 1444). L. ironisiert es auch im Brief an
Joel Paul Kaltenhofer vom 27. November 1772.
87 Leben Heinrichs des lV 1 ^: Zu L.s Wertschatzung des Historikers Taci-
tus s. zu KA 152.
88 beider Gelehrten Eifersucht: Reinhold und Winckclmann? - Eifersucht . . .
zwischen . . . Franz I. . . . und Karl dem V.: S. zu KA 160. - Karl dem V.:
Da nach von L. gestrichen Der erste war.
89 Jemand . . . ein Blatt aus einer Hoj-Zeitung erdichtet: Verfasser und Titel
dieser engl. Satire konnten nicht ermittelt werden. Zu L.s beliebten Wort-
bildungen mit »Hof-« s. das Wort register. - Pandaemonium: Ein alien Got-
tern geweihter Tempel, dann Inbegriff der bosen Geister oder Danionen,
die das Reich des Teufel bilden.
90 Bbotiens: Zu dieser Umschreibung s. zu D 416.
91 Hannover ist so viel als Hiniiber: Wahrend Leitzmann (a.a.O., S. 375,
Anm. zu E 90 seiner Zahlung) dies fur ein »rein scherzhaft gemeintes«
Wortspiel hielt, spielt L. tatsachlich auf den Kurhannoverschen Postmeister
332 SUDELBUCH E
Jobst Anton von Hiniiber (171 8-1784) an, der 1763 Legationsrat, 1775
konigl. Postmeister in Hannover war.
92 May . . . me: Bitte, Euer Ehren, sagte einst ein Hochlander zu einem
schottischen Hauptmann, ich habe einen Gefangenen gemacht - Bring ihn
her, sagte der Hauptmann - Nein, sagte der Soldat, er wird nicht kommen -
Dann komm allein - Ach Mann, sagte er, er lafit mich aber nicht. Woher L.
diese in schott. Dialekt abgefafite Anekdote hat, war nicht zu ermitteln. -
Highlander: Hochlander.
93 Seine eigene Figur lacht ihn aus: Von L. auf sich selbst hin formuliert?
95 Satze . . . ah ausgemacht annimmt: Vgl. E 72.
96 Karl der 5^ das Interim einzuscharfen suchte: Das Augsburgische Interim,
die einstweilige Glaubensvorschrift Karls V. im Jahre 1548, die durch drei
Theologen aufgesetzt und bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung zur
Stillung der damaligen Religionsunruhen bekannt gemacht wurde. - beste
Art: Danach in der Handschrift ist. - rote Religion: Zu diesem Ausdruck s. zu
522. - Barbara Celarent: »Barbara, Celarent, Darii Ferioque« sind die schola-
stischen Merknamen fur die vier giiltigen Schlusse in der ersten Figur des
kategorischen Syllogismus, die aus den Vokalen von >affirmo< und >nego<
gebildet wurden; »Barbara« weist daraufhin, daB der erste Modus der ersten
Figur zwei all gem ein bejahende Urteile als Pramissen hat, wahrend » Cela-
rent « eine allgemein verneinende Majorpramisse hat. >I und 0< stehen fur
partikular bejahend, bzw. verneinende Urteile. Der Hexameter wird auch
E 189, J 1699 zitiert. -derMensch halb Ajfe und halb Engel: Vgl. D 436 und die
Anm. dazu. - vice versa: Lat. >umgekehrt<. - Trabant und Haupt-Planet: Vgl.
auch E 368, 369.
97 Seine Uhr lag . . . in einer Ohnmacht: Ahnliche Vermenschlichungen von
Gegenstanden begegnen auch in einem Brief an Dieterich, vom ca. 1 5. Januar
I773-
98 Oden, wenn man sie liest: ZuLs Aversion gegeniiber der zeitgenossi-
schen Odendichtung vgl. u. a. Brief anjohann Christian Dieterich, 28. Januar
1775; vgl. auch E 104. - gehen . . . Nasenlocher . . . aus einander: Ahnlich
formuliert L. schon D 444; s. die Anm. dazu. - mil Respekt zu sagen: Diese
Wendung hat L. seinem Diener Braunhold entlehnt: s. Briefe an Johann
Christian Dieterich und Frau, n.Marz 1772 und an Abraham Gotthelf
Kastner, 23. August 1798; vgl. Mat II 21, »Orbis pictus« (III, S. 387) und III,
S. 799-
99 die Musen . . . von Gottingen nach Lauenburg . . , : Dieser Satz kehrt fast
wortlich in dem Brief an Johann Christian Dieterich, 28. September 1775
wieder. Der erste von Voss herausgegebene Musenalmanach fiir das Jahr
1776 »von den Verfassern des bisherigen Gottingischen Musenalmanachs«
wurde zunachst in Lauenburg bei Johann Georg Berenberg gedruckt; vgl.
dariiber Herbst, Johann Heinrich Voss 1, 169. Auf dieselbe Tatsache wird
auch E 104 angespielt. - Lauenburg: Stadt im Kreis Herzogtum Lauenburg,
Schleswig-Holstein, das 1705 an das Kurfurstentum Hannover fiel.
100 Wir Ziehen . . . in Treibhausem: Das Bild kehrt E 134 152 169, J 868 und
in den »Briefen aus England « (III, S. 338) wieder; s. auch III, S. 850.
10 1 vor dem Jahr 1777 in Acht zu nehmen: Zu diesem Gedanken s. zu D 324. -
London . . . 1666: Am 2. September 1666 legte eine Feuersbrunst, zu deren
Gedachtnis in der Nahe der Ausbruchstelle eine Saule, das sogenannte
BAND I " E 9I-IO4 333
Monument, errichtet wurdc, einen groBen Teil Londons in Asche; vgl.
daruber Volkmann, Neuste Reisen durch England 2, S. 204, 242. L. kommt
darauf auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1044) zuriick, ferner III,
S. 192, 805; s. Kill, S. 439, C 203, E 170.
103 sogenannten . . . Deutschen: Von L. verbessert aus die Deutschen in dent
sogenannten launigten und empfmdsamen eine Gahe besitzen, die sich mit nichts
uergleichen lafit, als den geistreichen Wercken von einem gewifsseri]. Vgl. auch
E 71, 108. - Schwaden: Dampf, Dunst (mascul.); uber die vielfaltige Verwen-
dung dieses Substantivs s. DWB 9, Sp. 2 1 68 ff. - sanften Gegend des Malstroms:
Meeresstromung zwischen den norwegischen Lofoteninseln Moskdnas und
Varo, seit alters wegen ihrer Gefahrlichkeit bertichtigt. -jonischen Himmel:
Zu L.s Gebrauch des Wortes >ionisch< s. zu B 154. - Nova Zemla: Nowaja
Semlja (>das neue Land<), eine zum russ. Gouvernement Archangel gehorige
Insel im nordlichen Eismeer mit typischem Polarklima und monatelang
dauernder Winternacht.
104 Ode . . . hei schlummerndem Memchen-Verstand geschrieben: Zu L.s Aver-
sion gegeniiber der zeitgenossischen dt. Lyrik s. zu E 98. - Wenn ein Buck und
ein Kopf . . .: Zu diescr Wendung s. zu D 399. - Horaz . . . andere Oden
geschrieben: S. zu dieser S telle E 126, 257. - Liscowischere Art: Zu L.s Wert-
schatzung von Liscow s. zu B 9. - Ich . . . ablaufen: Von L. verbessert aus Hier
miiste einem die Gedult glaube ich ablaufen, und wenn man ein heiiiger von Marmor
ware. - die Gedult ablaufen: Zu dieser Wendung vgl. B 249. - Ihr Haubenstocke:
Von L. verbessert aus Dummkb'pfe. Derartige Anreden und andere rhetorische
Mittel dieses Textes weisen daraufhin, daB L. ihn fur eine Publikation,
vermutlich im Rahmen der Lite ratur-Sa tire »Zum Parakletor« (III,
S. 522-532), gedacht hatte. -Horaz lebte an einem der ersten Hbfe der Welt und in
einer Stadt . . .; Gemeint ist Rom. L. behauptet Ahnliches von London (III,
S. 333) und in Bezug auf Shakespeare, Garrick, und Hogarth. - Quicquid . . .
homines: »Quidquid agunt homines, votum timor ira voluptas / Gaudia
discursus nostri farrago tibelli est.« Was immer Menschen tun - ihre Wun-
sche, Furcht, Wut, / ihr Vergniigen, ihre Freuden, Geschafte — findet sich
zerstreut im Mischmasch meines Buchleins. Zitat aus Juvenal, »Satirae« 1,
85. L. zitiert den Satz in » Von ein paar alten deutschen Dramen« (III, S. 375).—
aufbieten :_Da.nach von L. gestrichen uns unsere Ndgel abkauen, 6 Pfeiffen rauchen.
- Zehen auseinander gehen: Zu dieser Wendung s. zu E 98. - Staffeln: Stufen,
auch im Sinne von >Treppe< gebraucht. - Lauenburger Sanger: Zu dieser
Umschreibung s. zu E 99. - in Celle in einem gewissen Haus . . . sit z en: Zu
dieser Anspielung s. zu E 53. - in kleinen Stddten . . . alle Einwohner . . . einerlei
denken: Diese Charakteristik begegnet auch in den wBriefen aus England « (III,
S- 333)- - aus Dichterlesen Dichter werden: Zu dieser Wendung s. zu D 541. -
Rugendas Bataillen: Georg Philipp Rugendas (1666 — 1742). Maler, Stecher
und Kunstverleger in Augsburg; seit 1710 Direktor der neugegriindeten
Kunstakademie; ein seinerzeit bekannter Schlachten- und Pferdemaler. -
stimulantia: Zu diesem Ausdruck s. zu D 287. - wiederhallen: Von L. verbes-
sert aus rasen. Das von L. in der Handschrift deutlich so geschriebene Wort ist
wohl orthographisches Versehen; er gebraucht es in dieser Schreibweise auch
GTC 1787, S. 224. - poetischen Primaner: Von L. verbessert aus dhnlichen
Sanger. Zu dem Ausdruck Primaner s. zu D 238. - Nasenlbcher . . . auseinander-
gehen: Zu dieser Wendung s. zu D 444. - solche Kompositionen: Danach von L.
334 SUDELBUCH E
gestrichen sind eitte Art von Pickenick, wobey der Verfasser von Jacob Bohms
Hagedoms Uzens und Ramlers Oden. Friedrich von Hagedorns »Sammlung
neuer Oden und Lieder« erschien 1742 — 1752, seine »Oden und Lieder in 5
Biichern« 1747. Johann Peter Uz (1720— 1796), Jurist und anakreontischer
Lyriker, veroffentlichte 1749 oLyrische Gedichte«, 1755 »Lyrische und an-
dere Gedichte«. Karl Wilhelm Ramlers »Oden« erschienen 1767 - Oden: Von
L. verbessert aus Lieder. - Kompositionen: Von L. verbessert aus Gedichten. - in
der Poesie: Von L. verbessert aus im Syflbenmaaft]. - Bohms . . . Werke: Aus
dieser Stelle geht eindeutig L.s ironische Beschworung des mystischen
Autors Jacob Bonnie hervor; s. zu D 9; vgl. E 170. - {den Schall): In der
Handschrift stehen die beiden Worter ohne Klammern iiber die Worte.
105 dock . . . Esquimau*?: Diese Zeilen sind in der Handschrift von L.
gestrichen. - deutschen Esquimaus: Frz. esquimau > Eskimo*. Der Ausdruck
begegnet auch E 169.
106 Das Gesicht eines lachenden Satyrs . . .; Im griech. Mythos Feld- und
Waldgeister im Gefolge des Dionysios; mutwillige, geile, trunksuchtige
Gesellen von ungeschlachter Gestak mit Tierattributen; in spateren Darstel-
lungen wird meist Jugendlichkeit und Schalkhaftigkeit betont. Zu diesem
>SinnbildderIronie<s. an Chodowiecki am 23. Dezember 1776 und III, S. 530
(Kill, S. 250), dariiber Joost, Photorin 4, 1981, S. 54, 59. Zum »Parakletor«-
Plan s. zu D 526.
107 Faust . . . in jedem Marionettenstall: S. zu B 70. Joost, Lichtenbergs
Faust, in: Lichtenberg-Jb 1989, S. 122-127, entwickelt S. 125 die reizende
Vorstellung, daB der junge L. und der noch jungerc Goethe dieselbe Faust-
Version auf einer der Frankfurter Messen angeschaut haben ... - Frankfurter
Messe: Frankfurt am Main erhielt als erste dt. Stadt 1240 ein Messe-Privileg
und uberflugelte bereits im 14. Jh. die westeurop. Messeplatze.
108 Auch diese Notiz gehort wohl in den Umkreis vom »Parakletor«. -
geht uns Erftndungen die . . . nutzen: Vgl. noch J 1074. - gebt uns philosophische
Dichter: Bemerkenswert diese Forderung L.s, die ahnlich in Schillers be-
riihmt-beruchtigter Rezcnsion »Ober -Burgers Gedichte« (1791) erhoben
wird. - Helden: Danach von L. gestrichen das ware was dock noch. - denn . . .
behaupten: Diese Passage ist mit Anmerkungszeichen und den Wortcn Oben
nach den Worten: das ware doch noch eine Fragegewesen am Ende nachgetragen. -
Tories: Tory und Whig, alte Parteinamen der engl. Aristokratie, deren
Ursprung auf die ersten Zeiten der Stuarts zuriickgeht, wobei die Tories als
Vertreter des Bestehenden gal ten. - Idioten: Von L. verbessert aus Plunder-
kb'pfe. - bhubackigen Pudding- Kopje: Wohl Anspielung auf das engl. National-
gericht, den Plumpudding. - jenseit des 4$^ Grades der Breite: Gemcint ist
Frankreich. - damme's: Umgangsprachlich fur: damn me >verdammich<;
Bezeichnung des Londoner Pobels; zu dem angeblichen Lieblingfluch der
Englander vgl. F 319. -Jockey's: Einen solchen engl. »Rcnnpferdreiter«
beschreibt L. im »Weg des Liederlichen« (III, S. 842f.). - das Launigte, das
Empfindsame, das leichte Gejuhluolle, Tdndelnde: Fur L. Kennzeichen der
zeitgenossischen deutschen Lyrik. - susurrus amantium: Lat. >das Liebesgeflu-
sten. Die Herkunft des Zitats nicht ermittelt. - das Obersachsische oder . . . das
Schweizerische: L. halt diese Dialekte unter anderem wegen ihrer Rachenlaute
fur besonders ungeeignet, Liebe zu artikulieren.
109 das Weben des Genies: S. zu D 530. - das Brausen desselben: Zu dieser
BAND I * E IO4--II8 335
Einschatzung vgl. E 258, 504, 506. - kalb ausgedachten: Zu den von L.
geliebten Wortbildungen mit halb- s. das Wortregister; vgl. auch E 501. L.
verwertet diesen Ausdruck in den »Briefen aus England« (III, S. 331); s. auch
III, S. 603, 613. - Losungs-Ideen: Von L. verbessert aus Ideen. - Adepten: Von
der »Adeptensprache« schreibt L. im Brief an Johann Andreas Schernhagen
vom 17. Oktober 1775. S. das Wortregister. -in . • . Seelen: Von L. verbessert
aus worin sie sich geistisch. - unsere beiden Preuflen: Leitzmann denkt an
Klopstock und Hamann, »schwerlich Herder« (S. 377 zu E 108 seiner Zah-
lung), Berendsohn S. 52 im Hinblick auf B 17 eher an Herder. - unser
Schweizer: Gemeint ist Lavater. -das subttlere Babel schreiben: S. zu D 157.
1 10 siebentes, afien keine Kartujfeln: Aus einer Rezension der AdB hatte sich
L. sechs Grunde fur die Uberlegenheit der antiken Philosophen und Schrifts-
teller gegeniibcr den zeitgenossischen exzcrpiert (vgl. D 264), denen er hier
einen >siebenten< zur Seite stellt; s, auch D 612.
in hundert Witzige gegen einen der Verstand: Zu dieser Entgegensetzung s.
zu C 100.
1 1 2 Blctustrumpje: S. zu D 668. - das Korikave . . . das Konvexe: Ein warts . . .
auswarts gewolbt.
113 Glaubt ihr Dickschadel etwa . . .: Der Anredeform nach gehort auch
dicse Notiz in den Umkreis des »Parakletor«-Plans. - Delicatesse: Frz. >Zart-
gefuhl, verfeinerter S'mm. -es gibt Pudelhunde und Elefanten . . .: DieseZusam-
menstellung kehrt auch E 179; F 150, 265, 890, 898; L 47; RA 44 wieder; L.
verwertet die Wendung auch III, S. 278, 978, 1055; zum >Pudel< vgl. Ill, S. 884.
114 Vorrede: Wohl ein weiterer Entwurf zum »ParakIetor«; vgl. D 653. -
Der tuckischen Klage: Von L. verbessert aus dem tuckischen Einwurffj. - wit
Deutschen nur . . . Satyren gegen die Gelehrten: Zu diesem Gedanken s. D 439
und die Anm. dazu. - beim Kopj nehmen: Von L. verbessert aus mit Arrest
belegen- in dem Biichlein: Der »Parakletor«. - Theorie der schbnen Ktinstefur . . .
1776: Zu diesem Satz s. zu D 192. -1776: Von L. verbessert aus 1775. ~ Teufel:
Von L. verbessert aus Wicht. - Motion: Bewegung.
115 Offnen Hunde statt Studenten: Zu diesem Gedanken s. D 633 und die
Anm. zu D 430. - rechtschajfene Manner . . . ihren Zorn an ihren Hunden: Zu
diesem Gedanken vgl. D 653. - winddurre: Zu diesem Ausdruck s. zu Dj 668
(S. 341)- ~ Seelen-Gehause: Von L. verbessert aus Gerippe. - Gliedermanner:
Eine menschliche Figur aus Holz, Pappe oder Wachs mit beweglichen
Gliedern, u. a. als Modell fur Maler und Bildhauer. - will: Danach von L.
gestrichen Uns geht es nichts an.
116 Zu Heinrichs des VllVm Zeiten speiste man in England . . .: Dieser Satz ist
wortlich in dem Aufsatz »Fortriicken der Essenszeit in England« im GTC
I779> S. 68 ff. verwertet. L. entnahm die Information dem in E 118 genann-
ten Manuskript. Zu den engl. EBgcwohnheiten vgl. E 117, 119; Mat I 130;
die Hogarth-Erklarungen (III, S. 690, 702, 714, 761, 981) und die Briefe an
Christiane Dieterich vom 24.Januar 1775 und an Heyne vom 6. Marz 1775.
117 Fortrucken der Nachtgleichen und der Essenszeit: S. zu E 116; dieser
Ausdruck bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem die Sonne iiber dem
Aquator steht, was zur Folge hat, daG Tag und Nacht genau gleich lang sind;
vgl. auch E 72. - erstere: In der Handschrift leztere.
118 demselben Manuskript: Vgl. E 116. - Lloyds Evening post: Ober diese
Zeitung s. zu D 637. - alien Kbniglichen Bedienten . . . anbefohlen . . . zu stehlen:
336 SUDELBUCH E
Diese Anekdote ist unter »Anekdoten« im GTC 1778, S. 73 f. (VS 6, S. 292)
verwertet. - eine solche alte Verordnung erdichten: L. hat so etwas im »Timorus«
tatsachlich getan (III, S. 21 5 f.). -Injunction . . ■ the ale: Strenger Befehl an den
Bierbrauer, keinerlei Hopfen oder Schwefel ans Ale zu tun. - porpoises:
Braunfisch, eine Delphinart, gait als sehr wohlschmeckend.
119 Fortriickung der Essetiszeit: S. zu E 116. - die: In der Handschrift das.
120 2 solcher Kolonnen: Von L. verbessert aus die von 2 solchen Gefdngnissen .
- New Prison . . . Bridewell: Gefangnisse in London.
121 Coquarden: Kokarden waren bis zur Franzosischen Revolution Offi-
zieren und Studenten vorbehalten. -schneideri: Von L. verbessert aus stechen. -
Aus Neugierde . . . unserBlutzusehen: Vgl. E 75. - Undwirwollen original sein?:
Vgl. E 36, 104.
122 Was man emstlich sagen will in einer Ironie . ...ZuLs Auffassung von
ironischem Sprechen vgl. B 311, D 357.
123 zwar: L.s Etymologie ist unrichtig; zwarist von mhd. zeware abgelei-
tet.
124 Schdne Nester ausgejlogener Wahrheiten: Zu dieser Wendung s. zu
D 616. - Schreibmeister in Fraktur: Lehrer im Schonschreibunterricht; im
Buchdruck bezeichnet Frakturschrift einen in deutschen Lettern mit scharfge-
brochenen Ecken gehaltenen Schrifttyp. Seines Darmstadter Schreiblehrers
Keim gedenkt L. noch in einem Brief an Amelung am n. April 1785.
125 schlecht und recht und recht schlecht einerlei: Die Wendung begegnet auch
Mat I 129.
126 ad p. XV: Gemeint ist E 104. - Horaz . . . ganz andere Oden gesungen:
Dazu s. E 104. -feure euch junfmal gegen Euer Einmal: Zu dieser Wendung s.
E 12.
127 Leipziger Messen: Die Buchmessen in Leipzig fanden jahrlich zu
Ostern und im Herbst zu Michaelis statt.
128 das ungluckliche junge Genie: Von L. verbessert aus den ungliicklichen
jungen Mann. - zuzuwispern: DWB 16, Sp. 917, bringt lediglich Belege aus
Gustav Freytag und Lons. - zuzugicklen: Zu diesem Verb s. zu D 238. - und
so: Leitzmann hielt das so mit Bedenken fur gestrichen (a.a.O., S. 379 zu
E 127 seiner Zahlung); hier wurde es restituiert. - lafit ihn schreiben: Von L.
verbessert aus schreibt er schlecht. - sich in einen Ochsen verwandeln . . . kein
Selbstmord: Zu dieser Wendung s. zu D 165.
131 Seid versichert . . .: Auch diese Bemerkung ist dem »Parakletor«-Plan
zuzurechnen. - diesen Morgen: Von L. verbessert aus heute. - als Kandidat der
Theologie: Zu dieser Verfasserfiktion vgl. »Timorus« (III, S. 205). - Theolo-
gie: Danach von L. gestrichen und schonen Wissenschafften. - Augenmerk aufdie
Staatswirtschaft gehabt: Vgl. die 3. Vorrede »Zum Parakletor« (HI, S. 525). -
ohne[hinj: Davor von L. gestrichen Allen/alls noch im Hannbverischen. Die
Formulierung sollte als eine Art Ableiter der Konsistorial-Zensur dienen. -
dem Bauern lieber die rechten metaphysischen Begriffe von der Freiheit auseinander-
setzen: Unter Freiheit im metaphysischen Sinne ist im Gegensatz zu Freiheit
im psychologischen Sinne (willkurliclie Bestimmung von Handlungen) die
Unabhangigkeit unserer Handlungen von jeder bestimrnenden Ursache
iiberhaupt zu verstehen. - Voluntas: (Freier) Wille. - velleitas: »Bedingtes,
unvollkommenes, nicht zur That fiihrendes, nicht zur Ausfuhrung gelangen-
des Wollen« (Ludwig Schiitz, Thomas-Lexikon, Paderborn 1895). - volitio:
BAND I • E II8-I37 337
Der Wunsch, das Wollen; aus der scholastischen Philosophic und Theologie
belegt. L.s Quelle dieser >metaphysischen Begriffe< nicht ermittelt. - Schweifi:
Von L. verbessert aus Fteisch. - Syllogismen mit 4 Terminis: S. zu KA 89. Im
Syllogismus darf es nur drei Termini geben, Tritt ein vierter Begriff auf, so
kann der erhaltene SchluBsatz nicht wahr sein (Fehler des quaternio termi-
norum). - der Mensch: Von L. verbessert aus niemand in der Welt etwcts. -
Epidermis: AuBenhaut; danach von L. gestrichen der Mensch. - was sie geben,
gehbrteden Prinzen ehe sie es gaben: Die Bemerkung ist nach A ugdasbisdahin
sarkastischste Zeugnis von L.s Antifeudalismus. - quod probe notandum: Was
wohl zu merken ist. - gnddigst verwilligtes: Von L. verbessert aus das.
132 die Ochsen . . . in England habert ihre . . . Originate: Auch diese Bemer-
kung gehort in L.s Satire auf die Originalitatssucht der Deutschen; vgl. E 36,
37. - Whims: S. zu B 343.
133 Sachte, sachte . . .: Die Anredeweise dieser Notiz verweist auf die
geplante Publikation des »Parakletor«. - damit euch die Engel nicht auslachen: S.
zu D 41. - der Magnet von Anfang hlofi den Taschenspielern diente: Zu dieser
Bemerkung s. zu KA 253, verwertet im »Orbis Pictus«, III, S. 381.
134 Ihr hojft also . . .: Die Anredeweise dieser Notiz verweist auf die
geplante Publikation des »Parakletor«. - in Treihhdusern ziehen: Zu dieser
Wendung s. zu E 100. - Treihhdusern: Von L. verbessert aus Blumentbpjen. -
Erftndungen wie Menuette heraus wurfeln: Eine ahnliche Wendung begegnet in
der »Pronunciation der Schopse« (III, S. 308; Kill, S. 138). Anspielung auf
Friedrich Wilhelm Marpurg (1718-1795) in Berlin, Musiktheoretiker und
iiberaus fruchtbarer Komponist von Klaviersonaten, Orgelstucken und Lie-
dern. - heraus wurfeln: L. gebraucht diesen Ausdruck auch F 904 und in der
Antiphysiognomik, III, S. 293; s. auch III, S. 308. Vgl. auch Jean Paul,
»Leben des Quintus Fixlein« (in: Werke, Bd. 4, Miinchen 1962, S. 225): »Ich
habe zuweilen gewiinscht, man sollte nach nichts fragen, sondern die physi-
kalischen Data ordentlich zusammenwiirfeln und kombinieren wie Lessing
die philosophischen oder andcre die Musiknoten. «
135 Die Toden selbst reisen desjahrs einmal urn die Sonne: Von diesem Satz,
dessen Sinn Leitzmann (a.a.O., S. 380, Anm. zu E 134 seiner Zahlung) nicht
zu dcuten vermochtc, hat Lauchert in seiner Rezension von »Lichtenbergs
Briefe - Lichtenbcrgs Aphorismen« in Euphorion, i5.Bd.,Jg. 1908, S. 210,
eine cbenso einfache wie schlagende Erklarung gegeben: » . . . ist wohl nur der
Gedankc zu suchen, daB dicjenigen, die sich nur mit Fahren und Reiten
fortbewegen, im Grunde nicht mehr eigene Bewegung haben, als die in der
Erde ruhenden Toten, die ohne ihr eigenes Zuthun doch auch mit der Erde
jedes Jahr die gro3c Rcisc urn die Sonne machen«.
136 Gerausch, als wenn ein ganzes Regiment . . . niesete: Zu diesem Bild vgl.
E 245.
137 heraus: Danach von L. gestrichen uas eintzige Mitte'i das ich weifi ist, daji
sie. - Meinungen-System: S. zu B 262. - sich . . . Bewegung machen: Obcr
>Motion< als Thcrapie aufiert sich L. auch E 114.- Dr Hill's Cyrenaean Juice:
>Cyrcnischcr Saft<, wohl nach dem hedonistischen Philosophcn Aristipp von
Kyrenc so genannt: eine der zahlreichen zeitgenossischen Wundermedizinen
und ein weitcrcr Hinwcis darauf, daB L. Beispiele fruhkapitalistischer Wer-
bung und Vcrmarktung notiert. L. kommt darauf E 241 zuriick; im ubrigen
s. zu KA 91 . - womitjetzt die Buchhdndler in London handeln: Vgl. dazu E 24 1 . -
338 SUDELBUCH E
Trueman: Wahrscheinlich Buchhandler in London. - Exeter Exchange strand:
Exeter Street ist eine NebenstraBe der Strand Street.
138 unsere Dichter hingen ihre Harfen an die Weidenbaume: Anspielung auf
Psalm 137, 2, wo die in Babylon gefangenen Juden ktagen: »Unsre Harfen
hingen wir an die Weiden, die drinnen sind«. - Postreuter: Gemeint ist »Der
Reichs-Postreuter«, erschienen 1700-1789 (seit 1696 unter dem Titel »Rela-
tions-Courier«), eine von Albrecht Wittenberg in Hamburg-Altona redi-
gierte Zeitschrift.
139 Was wollt Ihr denn?\ Die Anredeweise lafit auch diese Notiz dem
Parakletor-Plan zurechnen. - die Fixsterne nicht einmalftx: Dazu s. C 303.
140 schreiben aus Vaterlands-Liebe Zeug, woruber man unser liebes Vaterland
auslacht: Zu dieser Wendung vgl. D 610.
141 Freunde: Die Anredeweise rechnet auch diese Notiz dem »Parakletor«-
Plan zu.
142 unsre bemhmten deutschen Dichter . . . in . . . versus memoriales . . . bringen:
Zu diesem Gedanken s. zu E 13. Interessant, daB Holty fur L. am Ende steht!
- Ric . . . Ricque secundus: Gemeint sind Richard I. Lowenherz (1 1 57-1 199),
engl. Konig seit 1 189, dritter Sohn Heinrichs II., muBte sein Konigtum gegen
seinen B ruder Johann I. Ohne Land, und den engl. Festlandbesitz gegen den
frz. Konig Philipp August II. verteidigen; Johann I. Ohne Land (1 167-12 16),
engl. Konig seit 1 1 99, jiingster Sohn Heinrichs II. ; Heinrich VIIL ; Edward I,
genannt Longshanks (1239-1307), engl. Konig seit 1272; Edward II.
(1284-1327), Sohn Edwards I., engl. Konig seit 1307, 1327 auf Betreiben
seiner Frau Isabell (Tochter Philips IV., Konig von Frankreich) und ihres
Liebhabers R. de Mortimers abgesetzt; Edward III. (1312-1377), Sohn
Edwards II., engl. Konig seit 1327 (Regierung unter Vormundschaft bis
1330), frz. Konig seit 1340 (Ausloser des Hundertjahrigen Krieges); Richard
II. (1 367-1400), engl. Konig von 1377-1399, jiingster Sohn Eduards, des
»schwarzen Prinzen«, wurde 1399 vom spateren Heinrich IV. und dem
Parlament zur Abdankung gezwungen und als Gefangener vermutlich er-
mordet. - Gradus ad Parnassum: Aufstieg zum Parnafi; L. gebraucht die Worte
auch G 128, Mat II 10, 1 5 und verwertet sie im »Orbis pictus« (III, S. 377); s.
auch III, S. 1009. »Gradus ad Parnassum« war der Titel einer Anweisung zur
Dichtkunst in lexikalischer Form, die der Jesuit Paul Aler (1656 — 1727), Koln
ca. 1680 herausgab. - an dem Ort . . . wo ich kurzlich Hofmeister gewesen: Die
AuBerung ist eher als fiktiv aufzufassen und nicht als ein Hinweis auf
Gottingen oder L.s Tatigkeit als Hofmeister englischer Zoglinge. - in einem
Werk . . . dessen Titul noch nicht fertig: Demnach handelt es sich nicht um den
»Parakletor«.
143 Pinsels: Zu diesem Schimpfwort s. D 158.
144 Ich bin . . . nach England gegangen um deutsch schreiben zu lemen: Vgl. an
Baldinger am 10. Januar 1775: »nicht als einem, der auf dieser Insul seine
Muttersprache vergessen«. S. Gumberts Interpretation des Satzes in LiE 2,
S. i84f
146 Erjindungs-Mittel: Das Wort begegnet auch J 568, 1571. - Quis, quid,
ubi: Wer, was, wo. Wohl seinerzeit gelaufiger Merkvers im lat. Grammatik-
unterricht. - hbrt: Danach von L. gestrichen odersieht. -das ist nicht wahr: Was
L. hier eher ironisch als Grundsatz nennt, ist andernorts seine wissenschaft-
liche Oberzeugung; vgl. J 1276, K 303. - Schoppenstadtisch, aber kraftig: Zu
band r * e 137-152 339
dieser Wendung s. D 618 und die Anm. dazu. - etwas . . . mufite: Von L.
verbessert aus anfangen miissen zu philosophiren, denn wer etwas gesagt hat, der
muJJ behaupten. - identischen Satze . . . die uns Euktides aufgezeichnet: S. zu E 29.
147 Theorie . . . eines Mangels an Symmetric urn Original zusein: Vgl. abcr die
positive Wendung in B 54. — so kann gesagt werden: Diese Bemerkung ist
offensichthch fur die Veroffentlichung im Rahmen der »Paraklctor«-Satire
gedacht. - Cerebellum: Klcinhirn, dort sind sowohl seelisch-emotionale wie
optische Funktionen lokalisiert. - verarbeitet: Von L. verbessert aus verdaut. -
schon . . . gegangen: Von L. verbessert aus barter als Holtz. - Leute, die aufden
Kopfgefallen . . . angefangen haben zu weissagen: Nach weissagen von L. gestri-
chen und [aus oder dock] die Ideen aufeine eigne Art mit einander zu verbitiden. -
Bedlam: S. zu A 4. - Affe und Engel zugleich: Zu dieser Zusammenstellung vgl.
D 436 und die Anm. dazu. - trans zendenten: Zu dicsem von L. gern gebrauch-
ten Ausdruck s. zu D 668. - Perbdenklang: Von L. verbessert aus Worterklang.
149 keine drei Groschen wert: Zu dieser Wertangabe s. zu C 209.
150 ad p. VI: Gemeint ist E 46. - Sudel-Buch: Zu diesem Konzept s. zu
E 46. - Timorus: Vgl. Ill, S. 205 und Kill, S. 82-84. -einen Ausdruck schattiert:
L.s wichtigstes Stil-Prinzip, das besagt, man konne Einfalle >wegwerfen<, wie
es etwa Sterne getan hat; vgl. Ill, S. 243, 273, 580; s. auch F 569.
1 5 1 Die Briefe uber die neuste Literatur . . . im Namen einer Aufwarterin
geschrieben: Die sogenannten »Bricfe von Magden uber Literatur«, von denen
sich (falls L. tatsachlich weitere verfaBt haben sotlte) nur zwei erhalten haben
(s. »Orbis Pictus. Zweite Fortsetzung«, III, S. 401 f.; »Zum Paraktetor«, III,
S. 530). Weitere Notizen zu dem Plan finden sich E 159, 2$z, 258, 323, 371,
375. 376. - in dem Buck . . . angebracht werden: Demnach plante L., sie in den
»Parakletor« einzuarbeiten.
152 Kerkerfieber: Im Kerker auftretendes Fautfieber oder Typhus. - ein
Schrifisteller: Von L. verbessert aus man. - in England die Schornsteine: Zu dieser
Stelle s. auch E 305. - einen vortrefflichen Weg: Von L. verbessert aus ein
vortreffliches Mittel. -ja . . . habe: Von L. verbessert aus und ich habe mir. - auf
und abgestiegen: Von L. verbessert aus hinabgestiegen. - 2 . . .fallen: Von L.
verbessert aus 3 his 4 Ofen Lbchern fallen will. ~ Und . . . ihn: Von L. verbessert
aus Immer ist die Frage in Deutschland, wie kommt denn der Liebhaber. - aber . . .
Menschen: Von L. verbessert aus das konnen die Menschen dort nicht. - zu . . .
Winter: Von L. verbessert aus und so imganzen Kirchspiel herum zu springen [aus
gehen], als uber eine Gosse. -erdugnen: Ereignen; nochim i8.Jh. gebrauchliche
Schreibweise; s. DWB 3, Sp. 699. - zum . . . Spitzbuben: Von L. verbessert
aus zur Befdrderung der Liebes Intriguer) und der Spitzbuben Aufmunterung. -
Postdirektoren in Deutschland . . . die so beliebten offnen Mistwagen eingefuhrt: Von
der »Mistwagen-Post« schreibt L. anjohann Christian Dietcrich am 26. Marz
1772. Neue und treffende »Bemerkungen uber das Postwescn in Deutsch-
land « stellt auch die Vorrede in Aussicht; s. noch E 189, 208, 291, 304 und
F 96. In diesem Zusammenhang sollte, wie aus E 208 und schon D 666
hervorgeht, der deutsche Postwagen mit dem FaB des Regulus verglichen
werden. - schwangere: Von L. verbessert aus hochschwangere.
S. 375 Kutschen in England: Ober die Geschwindigkeit der engl. Postkut-
schen auBert sich L. auch TB 1 (S.604f.). - Charingcross: Platz in der
Londoner City of Westminster; s. auch III, S. 723. - Hyde park corner:
Seinerzeit eine groBe Freiflache, die den Stadtteil Westminster abschloB, von
340 SUDELBUCH E
einer Mauer umgeben, da es in dem Park Wild gab. - m . . . wdren: Von L.
verbessert aus der Teufel selbst auf semen Fliigeln h'dtte. - Weber Maleks Kasten:
Die Geschichte vom Weber Malek, der sich, in einem Kasten eingeschlossen,
nach Belieben uberallhin versetzen kann, fiillt den i ii-— 117. Tag in der
persischen Marchensammlung »Tausend und ein Tag«. L. las sie wohl in der
Paris 1710— 1 712 unter dem Titcl »Les mille et un jours, contcs persans«
erschienenen frz. Ubersetzung von de la Croix . - bringen . . . Keim: Von L.
verbessert aus sind. - aujzuldsende: Von L. verbessert aus zu entwirrende. -
Elsternesterstechen: In DWB nicht aufgefuhrt; Wortpragung L.s? - Nussepru-
geln: In DWB nicht aufgefuhrt; Wortpragung L.s? - Seiten tetter: Von L.
verbessert aus Letter, - Adresse: Frz. adrcsse >Geschicklichkeit<. - Stallknechte:
Von L. verbessert aus den Postschreiber der durch das Fenster schielt. -in ...
Stellung: Von L. verbessert aus so.
S. 376 wenn die Lbcher kommen: Zu den miserablen StraBenverhaltnissen in
Deutschland und den Strapazen der Postkutschenfahrt s. zu D 666 (S. 337). -
spannen: Danach von L. gestrichen und dann wieder abspannen. - Brustkuchen:
Brustbonbon; DWB 2, Sp. 449, gibt L. s Wendung als einzigen Beleg. - baht:
D. h. warmt (s. DWB 1, Sp. 1076). - Kindereien: Von L. verbessert aus
einfdltige Possen. -p. L VI: Gemeint ist E 208. - Buck Fp. 13: Gemeint ist F 96.
- Treibhdusem: Zu diesem Bild s. zu E 100. - Weg zwischen Harburg und
Miinden . . . jetzt so geschwind zurucklegt: Die fahrende Post nach Harburg und
Hamburg fuhr jeweils montags und freitags friih um vier Uhr von Gottingen
ab und traf am Dienstag- und Samstagnachmittag in Hamburg ein. - Lob des
Konigs: Gemeint ist Konig Georg HI. von England, -schlafen: Danach von L.
gestrichen im ersteren thun sie recht und im anderen nicht unrecht. - Hessischen:
Danach von L. gestrichen Maynzischen oder. - Eichsfeld: Vgl. L.s launige
Schilderung seiner »Reise nach Gotha« (III, S. 63of.). -genug ist: Danach von
L. gestrichen und wovon gewifijeder Hanrtbversche Bauer besser zu reden weifi als
unsere Berliner und Leipziger Federn. Und Uberha[uptJ. - ein Buck: Von L.
verbessert aus einen Roman. -Jur . . . Roman: Von L. verbessert ausgehbrtjajur
die Geschichte. Wer laugnet denn, dafi die Deutschen Gelegenheit haben gut
Geschichten zu schreiben? - vorplaudem: Hir im Sinne von: viel erzahlen; iiber
die verschiedenen, auch pejorativen Bedeutungen dieses Verbs s. DWB 12,
2, Sp. 1377.
S. 377 Fortsetzung ... 5. LVI: Gemeint ist E 208.
J 53 Vogelfrei: L. gebraucht den Ausdruck in der ersten »Epistel an Tobias
G6bhard« (III, S. 237), in »Ober die Pronunciation der Schopse« (HI, S. 308)
und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 813). Vgl. E 209, F 986.
154 Deutsche Charaktere: Die Hervorhebung meint wohl ein Kapitel im
»Parakletor«. ZumThemas. zuD 214. -KlagederaUgemeinenBibliothek: Die
Notwendigkeit der Darstellung deutscher Charaktere betont die AdB an
verschiedenen Stellen, mit am ausfuhrlichsten in der Rezension von Christian
Heinrich Schmids »Englischem Theater«, (23. Bd., 2. Stuck , 1774, S. 506). -
Klage: Von L. verbessert aus Wunsch.
155 Erhabemit Windmuhlen gefochten . . . Asmus: L. spielt auf die Rezension
des »Timorus« im »Wandsbecker Bothen«, 22.Juni 1773, Nr. 99 an (s. auch
zu D 91), in der es heiflt: »Diese Blatter haben so viel Salz, so viel Sarkasmus,
so viel Laune, dafi man sich des herzlichsten Lachens bei vielen Stellen nicht
enthalten kann, sind voll glucklicher ironischer Ausfalle auf gewisse Lieb-
BAND I ' E I52-I57 341
Hngsmoden und den literarischen Ton der jetzigen Zeit, verraten einen
Mann, der Geist und Talent und vollendeten Stil genug in seiner Macht hat,
um etwas sehr Gutes liefern zu konnen, wenn er auf bessere Abenteuer in der
cavalleria andante der Satire ausgehen will. Aber hier hat er bei alien Fechter-
streichen noch keins bestanden als mit - Windmiihlen. « - Asmus: Matthias
Claudius (1740-1815), iibernahm 177 1-1775 die Redaktion des »Wandsbek-
ker Boten«, in dem er unter dem Pseudonym Asmus schrieb; volkstiimlicher
Lyriker; befreundet mit Boie, Vofi, Friedrich Stolberg. - Cervantes: Don
Quichotes Abenteuer mit den Windmiihlen fmdet sich in Cervantes' Roman
im i.T., 8. Kap. Im iibrigen s. zu C 11. - mein Hen: Diese Notiz gehort
offenbar zu dem Plan einer Verteidigung des »Timorus« gegen seine Rezen-
senten (s. zu C 254); vgl. noch E 186 und F 1004. Wie die Worte mein Hen
hier und in »Zum Parakletor« (III, S. 522) zeigen, dachte L. jetzt daran, die
Satire demselben »Turh(iter« in den Mund zu legen, der auch in der Vorrede
des »Timorus« (III, S. 208) »im Namen seines Herren« das Wort fuhrt.
156 kleinstddtischen: Zur Verwendung dieses Ausdrucks s. zu B 297. -
kaffeeschwesterlichen: Dieser Ausdruck begegnet schon B 41 5. - mit . . . Deuten
der Charaktere wegbleiben: Diese Bemerkung gehort doch wohl in den Um-
kreis der Reflexionen uber ^Deutsche Charaktere« und damit zum Plan des
»Parakletor«. - weingrunen Nase: Weingrtin, griin wie Reblaub, vom Gesicht
des Zechers gebraucht, aber auch in der Sprache der Kiifer das WeinfaB, das
von der Gerbsaure impragniert ist (DWB 14, I, Sp. 933). - /« die Acht erklartes
Geschbpf: S. zu D 497.
157 Wir ahmten zu viel nach: Auch diese Hervorhebung bezeichnet wohl
einen Themenkomplex, ein Kapitei der geplanten Literatur-Satire »Parakie-
tor«. Die Bemerkung schliefit sich an die zu E no erwahnte Rezension,
speziell an den ersten der dort genannten Griinde fur die Ubertegenheit der
Antike an: dafi die Alten weniger nachgeahmt hatten; s. zu diesem Thema
noch E 261 und schon D 612, 651 . -will . . . deklarieren: Von L. verbessert aus
declarire. - er sichs versieht: Von L. verbessert aus ers merckt einmal. - die
Schwindsucht . . . kriegen: Zu dieser Wendung s. auch F 530. - daruber kriegen
soil: Von L. verbessert aus kriegt und hatten. - die 9 Musen: Seit Hesiod
erscheinen die Tochter des Zeus und der Mnemosyne, nach der griech.
Mythologie die Gottinnen der Dichtkunst und der anderen schonen Kiinste,
in Neunzahl: Klio (Epos), Kalliope (Tragodie), Melpomene (Komodie),
Thalia (Astronomie), Urania (Liebeslied), Erato (Flotenmusik), Euterpe
(Chorische Lyrik), Terpsichore (Tanz), Polyhymnia (ohne Attribut). - Meil:
Johann Wilhelm Meil (173 3-1805), Zeichner und Kupferstecher in Berlin,
seit 1766'Mitglied und spater Direktor der Berliner Akademie, nach Chodo-
wiecki der beruhmteste Illustrator der Rokokozeit; er arbeitete u. a. auch fiir
den GTC und fertigte die Vignetten zum »Patriotischen Beit rag zur Methyo-
iogie« (III, S. 317); s. auch die Kupfer und » Verse unter die Kupferstiche des
Gothaischen Kalenders vom Jahr 1772(1 (III, S. 626), wo u. a. Euterpe und
Erato bebildert und bereimt sind. -das . . . viel: Von L. verbessert aus so das er
die Schwindsucht kriegen soil. - sich . . . abdenken: Das in DWB nicht verzeich-
nete Verb ist wohl eine von Klopstock beeinfluBte Wortschopfung L.s. -
Auslander: Von L. verbessert aus Englander wieder. - Pasquillant: Verfasser und
Verbreiter einer Schmahschrift. - Amt Kalenberg: Ehemaliges Fiirstentum,
das 1705 an Hannover fiel; Gottingen gehorte zu diesem Verwaltungsgebiet
342 SUDELBUCH E
des Kurfiirstentums. -sitzen: Von L. verbessert aus sind. - Bbotiett: Zu diesem
Ausdruck s. zu D 416; vgl. E 245. - mehr sein: Danach von L. gestrichen
Stecke dock der Hen seine Nase nur in die gelehrten Zeitungen:. - Bbotisehen
Dialekt: Ahnliche Wendungen begegnen E 1 89, 209, 245. - Heer . . . G'nie z'
riechen: Dieser die Apokopen und Elisionen des Geniestils parodierende Satz
kehrt ahnlich E 245 wieder; s. noch D 610, E 3H; verwertet im Alexandri-
nergedicht, III, S. 422. - Das Genie ist . . . unubersetzbar: Vielleicht ist Voltaires
»Discours de reception a TAcademie Francaise« vom 9. Mai 1746 gemeint,
wo er u. a. vom Genie der Sprachen handelt. - ohne Rukm zu melden: Diese
Wendung begegnet auch in der »Rede der Ziffer 8« (III, S. 459).
158 Kriterion eines grofien Schriftstelters: Vgl. in diesem Zusammenhang
E 401, K 186. - weggeworfenen: Zu dieser Vokabel, mit der L. gern den
Ideenreichtum des wahren Sch rifts tellers bezeichnet, s. zu D 213. - Scher-
z..ernsthaften Nutzen: Zu diesem Kriterium vgl. E 257. - iiber einen Kirschen-
stiel Betrachtungen: Zu dieser Wendung vgl. C 359 und E 302. - iiber die Seele:
Dariiber s. zu E 30.
159 Briefen iiber die neuste Literatur: Zu diesem Schreibplan s. zu E 151. -
Obendruber: Danach von L. gestrichen Hochedelgebohrne. - Socinitat zu Berlin:
Diesen Ausdruck verwertet L. in dem zweiten der »Briefe von Magden iiber
Literatur« (»Zum Parakletor«, III, S. 531; vgl. dazu Kill, S, 251). -Gehorsam-
ste ... HochEdetgebohrne Dienerin: Parodie der im 18. Jh. gebrauchlichen
Titulaturen im Schriftverkehr, Die Wendung begegnet ahnlich E 323 und im
»Orbis Pictus« (HI, S. 401). - Klopstockischen Othem: Diesen Ausdruck ver-
wertet L. in dem ersten der »Briefe von Magden iiber Literatur« (»Zum
Parakletor«, III, S. 531), wo es »Othen« heiik. - Ich bin ein deutsches Madchen:
S. zu D 444. - Heimichs Ausdriicke: Zu L.s Sammlung von Idiotismen seines
Dieners Braunhold s. C 378 und die Anm. dazu. -zum Schicksai: Vgl. D 410.
- Gestiim: Vgl. C 378. - Unkot: S. zu C 378.
160 5 Fufi 10 Zoll: Da in Hannover 1. Zoll = l Az Fun* = 2,434 cm gerech-
net wurde, also insgesamt ca. 1,75 m. - 10: Von L. verbessert aus 6.
161 Kapitet mit drei Worten aussprechen; Zu dieser an dem Stil von Tacitus
orientierten Forderung L.s vgl. RA 31. - Stubenhistoriker: L.s Khtik an dem
Gelehrten, insbesonderc dem Geschichtsschreiber ohne Welterfahrung be-
gegnet auch RA 127, das ihn dort mit »Stubensitzer« umschreibt; im DWB
nicht aufgefuhrt. - ein . . . hinwerfen: Von L. verbessert aus einem Colon
vorwerfen. - Kolon: Satzglied, Abschnitt einer Rede, eines schriftlichen Tex-
tes. - hinwerfen: Danach von L. gestrichen und Octavbdndgen liejem, die so viel
wiegen als manche Bibliotkecken. Der Vorsatz ist gut, andere Leute, und Bemerckun-
gen [aus Perioden] machen, die immerschbner werdenje weiser der Mann wird, dersie
liefit, und Perioden die sich in Magister Disputationen . - in Magister-Disputationen
auflbsen: Zu dieser Wendung s. zu D 313. - suchen: Von L. verbessert aus
gewinnen. -die Zeile hinschreiben, gleichgultig, ob die Perle . . . gefunden wird: Zu
dieser Wendung vgl. D 313 und die Anm. dazu. - die . . . enthdlt: Von L.
verbessert aus es. - tausend: Von L. verbessert aus hundert. -gefunden: Von L.
verbessert aus erkannt wevden. - majestatische deutsche Allongen-Periode: Frz.
allonge >Verlangerung<, die langste und umfangreichste Periicke, die, vom
Leibfriseur Ludwigs XIV. um 1670 kreiert, bis ins fruhe 18. Jh., vor atlem
von Amtspersonen, getragen wurde; in der zweiten Halite des iS.Jh.s
Umschreibung fur: steif, altmodisch. Was Gottingen betrifft: »Nunmehro
BAND I • E I57-164 343
aber decken sie das Haupt ehrlicher alter Burger, die ihre Landereyen hiibsch
beysammen behalten, und weder tanzen noch Wein trinken; zugleich be-
schiitzen sie ihre Ohren gegen die Spottereyen der Jugend, die nicht alt zu
werden gedenket . . . Burger vom Mittelschlage (des point de viie vom
Alterthum genommen,) tragen Schwanzparriicken, oder gar einen kleinen
Haarbeutel daran, und entfernen sich schon etwas weniger von den Studen-
ten« (List, S. 100, 101). - unser haufiges gewesen: Die pedantische Beachtung
des Tempus der vollendeten Vergangenheit verursacht im Deutschen eine
urns tandli die Erzahlweise. -das denenjenigen: Danach von L. gestrichen zeigt,
dafl sich so etwas schon in den eintzelnen Worternfindet. - desselbigengleichen: Wie
»denenjenigen« Beispiel des noch im 18. Jh. ublichen Kurialstils. -das heliebte
S$ Hochwohlgeborene Exzellenz der Hen von: Zu L.s Kritik an den pflichtschul-
digen Titulaturen aus der Zeit der Allongeperiicke s. C 256 und die Anm.
dazu. - ferner unser Bettuch, Halstuch, Schnupftuch, Handtuch, Tischtuch
Inwiefern L. diese Worter als typisch deutsch empfindet, ist nicht ganz
verstandlich, da er sonst fur das charakterisierende Wort pladiert. - die . . .
knarrende Periode eigentlich fur uns ist: Eine ahnliche Charakteristik der dt.
Sprache gibt Friedrich II. 1781 in seiner Schrift »De la litterature allemande«.
- Flick- Bemerkungen: Zu dieser Wortbildung s. zu C 21.
162 Esgeht unsern Gegnern . . .: Auch diese Notiz gehort sicherlich in den
Umkreis des »Parakletor«-Plans. - Gegnern, so: Danach von L. etwas gestri-
chen. - Behauptem: In DWB 1, Sp. 133 1, ohne Belege aufgefuhrt.
S. 380 Augendiener: Speichellecker, Nachbeter. DWB 1, Sp. 805, gibtu. a.
einen Beleg aus Lessing. - das Charakteristische derselben durch die Kleidung des
Worts . . . zu verhutlen: Den positiven Gegensatz dazu formuliert L. in E 204;
s. auch D 96. - infamere: Von L. verbessert aus sotche. - Neu-Seelander: S. zu
D 653. Von L. verbessert aus Wilden in Amerika. - uorzuwerfen: Von L.
verbessert aus zu beschuldigen. - ware ja: Von L. verbessert aus wolte ich aus
konte man. - nichts . . . Kalender: Von L. verbessert aus aufiojahre assecuriren. -
Ausbessern: Danach von L. gestrichen und lencken, dasjenige was. - hat: In der
Handschrift entsteht. - Unmenschen: Das Wort als Gegenstiick zu >Mensch< ist
schon im Althochdeutschen belegt (s. DWB 11, 3, Sp. ii73f.). - Wenn . . .
Was?: Von L. gestrichen. - ins Geruck bringt: Im Sinne von: zurechtriickt; das
Substantiv fehlt in DWB und Heynes Worterbuch.
S. 381 Empftndungen zu Buch bringen: Zu dieser Wendung s. zu D 541. -
Kapital der Wahrheiten: Zu dieser Wendung vgl. KA 294. - Mann: Von L.
verbessert aus Kaufmann. - Mdkeln: Urspriinglich im Sinne von: unterhan-
deln, feilschen. - Polieren: Von L. verbessert aus abwischen. - unser Wissen . . .
Stiickwerk: Anspielung auf 1. Korinther 13, 9. - ich meine: Von L. verbessert
aus und. - Cellarius: Christoph Cellarius (eigentlich Keller; 1638-1707),
Schulmann und Gelehrter; gab verschiedene lat. Schrifts teller heraus und
verfatfte Lehrbucher zur lat. Sprache und Geschichte der Antike, etwa die
»Orthographia latina« (Halle 1700). - Tiefsinn: Von L. verbessert aus Philoso-
phic. - Bauemstolz: Das Wort begegnet auch F 1 137. - des: Von L. verbessert
aus eines aus des. - Erdenklojies: S. 1 . Moses 2, 7; vgl. F 694. - Vetter Engel . . .
Vetter Ajfe: Zu dieser Gegenuberstellung s. zu D 436.
163 Schall: Liberty: Diese Wendung begegnet auch E 274. - Liberty . . .
Freiheit: Zu dieser Gegenuberstellung vgl. E 113 und RA 23.
164 Fahrt nur fort . . .: Auch diese Bemerkung gehort zweifellos in den
344 SUDELBUCH E
Umkreis des »Parakletor«-Plans.-</ie Wbrterbucher in Frankreich . . . Bittschrift
an die Akademie: S. zu E 19. - Menagius: Gemeint ist Gilles Menage. - taten:
Danach von L. gestrichen Sie gaben eine Bittschrifft an die Hotfiweise Academie
ein, die wie alle Bittschrifften von Corporationen einem gn'ddigen Befehl so ahnlich
sah. Zu dieser Wendung mit Bitte und Befehl vgl. noch K 275. - sake: Danach
von L. gestrichen als ein Ey dem andern. - eigentlich . . . war: Von L. verbessert
aus vollig klang wie eine Bittschrifft.
165 die alien Bildhauer: Zu L.s Abneigung gegenuber dem zeitgenossischen
Antikenkult vgl. E 167, 247; RA 159; s. auch an Schernhagen, 6. Marz 1783.
- Winckelmann . . . Eingebungen: Ahnlich negativ auBert sich L. auch RA 159.
- der Kobolt diktiert: Zu dieser Wendung vgl. D 120. - Sh[aftes]bury . . .
katholisch werden konnte: Die Kon version ist nicht verburgt. — der Geist . . . betet
an, wo er urteilen sollte: Ahnlich formuliert L. in RA 159. - Vatikanischen
Apolls: Winckelmann beschreibt ihn hymnisch in der »Geschichte der Kunst
des Alterthums«, 2. T., S. 273. S. zu B 16, wo auch das Werk nachgewiesen
ist. - werden: In der Handschrift wird. - in England . . . ein Kabinett hesah: Vgl.
E 247. - Landhaus . . . Lord Hollands: Gemeint ist Kingsgate bei Margate in
Kent; iiber die Kunstschatze von Henry Fox I s ' Baron Holland (1705—1774),
engl. Politiker, schreibt Volkmann in wNeuste Reisen durch England« 1,
S. 324. — Demokrit . . . Caligula: L. erwahnt die Szene auch E 247. Gaius lulius
Caesar Germanicus Caligula (12—41 n. Chr.), 37-41 romischer Kaiser, be-
ruchtigt fur seine Ausschweifungen und Grausamkeit; HeC sich als Gott
verehren. - Trajanus: M. Ulpius T. Trajanus (53-117), ab 98 romischer
Kaiser, siegte in den Dakerkriegen, wofiir ihm der Senat die Trajanssaule
errichtete; wandte als erster die Maxime »panem et circenses« (Brot und
Spiele) auf das romische Volk an.-/j. LXXI: Gemeint ist E 247.
166 Die Katholiken . . .: Zu dieser Wendung vgl. E 209.
167 Bildhauer: S. zu E 165. - gotische Kirchenfenster: Das Wort >gotisch<,
ahnlich wie >baroque<, jahrhundertelang von Kunstkennern abschatzig ge-
braucht, erfuhr erst in der zweiten Halfte des 18. Jh.s eine positive Aufwer-
tung als Inbegriff der angeblich nationaldeutschen Kunst des Mittelalters; s.
Goethes Essay iiber das StraBburger Munster von 1774. L. gebraucht das
Wort auch E 326, wo L. das Wortspiel mit »Goethisch« und »Gothisch«
macht, J 215, 498.
168 Que . . . nous: Zu diesem angeblichen Helvetius-Ausspruch s. zu
D 403; verwertet in wDritte Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 545).
169 Da staken wir . . . angewachsen: Die mittleren Zeilen dieses Vierzeilers
sind die Schluflzeilen in L.s Gedicht »Die Reise nach Gotha . . .« (Ill, S. 640;
vgl. Kill, S. 303 f.). - verwundern: Von L. verbessert aus bedauem. - Talent:
Danach von L. gestrichen eben so gar einheimisch nicht sey. - Baretti: Von den
Liedern der spanischen Eselstreiber berichtet Baretti in den »Reisen von
London nach Genua durch England, Portugal, Spanien und Frankreich«,
Bd. 1, S. 370; Bd. 2, S. 166. Das Buch ist zu C 2 nachgewiesen. -Liedchen . . .
im Treibhaus gezogen: Zu dem Bild s. zu E 100. - ersingt: Von L. verbessert aus
wir haben. - hinlaufen: Von L. verbessert aus hintonen aus hinlaufen. -er: Von L.
verbessert aus ihre Verfer tiger aus wir. - abgeworfen: Von L. verbessert aus
weggeworfen. - Esquimaux: S. zu E 105. - Franzwein: Von L. verbessert aus
Hochheimer. In Deutschland vormals die allgemeine Bezeichnung der frz.
Weine. -im Wald unter einer Eiche: Zu diesem Bild vgl. E 245, 355 und ahnlich
BAND I * E 164-172 345
in »Von ein paar alten deutschen Dramen« (III, S. 370). - Pfingst-Birke: In
DWB nicht aufgefuhrt. - und: Danach von L. gestrichen seirt frommen Babel
von [aus iiber] heiligem Nebel singen und sein metrisches. - Barde: Die Nachrichten
u.a. Strabos von keltischen Barden und deren irrige Herleitung von dem
latinisierten barditus (Schlachtgesang) »brachte im 18. Jh. einen ungedeihli-
chen, bald wieder voruber gegangnen bardenunfug hervor, der doch den
ausdruck barde fur dichter in unsere sprache eingefuhrt hat« (DWB 1,
Sp. 1 126). -Bacchant: Anhanger des Gottes Bacchus (Dionysos) undTeilneh-
mer an den Bacchanalien zu Ehren des Weingottes: berauscht ausschweifen-
der Schwarmer; im Spatmittelalter auch Bezeichnung fur die sogenannten
Fahrenden Schiiler. - heiligen Nebel: Dieser Ausdruck begegnet auch F 640. -
metrisches Babel: Zu diesem Ausdruck s. zu D 1 57. - Viertel: Von L. verbessert
aus Halffte aus Theil. - Dithyrambe: Altgriech. Kultlied auf Dionysos, musika-
lisch vorgetragen; dithyrambisch daher soviel wie begeistert, schwungvoll. -
Zierde der Schopfung: DWB 15, Sp. 1161 verweistauf 1. Moses 2,1 undMatth.
4, 8. - Myrten: Danach von L. gestrichen kuflt den Thau von Rosenknbpjchen. -
Rosenknbpfchen: Diminutiv zu Rosenknopf: Rosenknospe; auch bildlich fur:
Madchen (DWB 8, Sp. 1204). -seine Tau-Trane: Von L. verbessert aus seinen
Thau. Die Wortpragung »Tranentau« begegnet zuerst bei Hofmann von
Hofmannswaldau in den »BegrabniB-Gedichten« (1679) und im »Schlesi-
schen Helicon« (1699). - Bilder in dem Brennpunkt konvexer Gldser: Gegen-
stande im Brennpunkt eines Konvexglases machen »ein unendlich grofies
Bild in einer unendlichen Entfernung« (Gehler, Bd. 2, S. 914). - in • ■ ■ Gldser:
Von L. verbessert aus von [gestrichen: Gla] Convex Glasern; nach Gldser
gestrichen sich im lufftleeren Raum. - er hat: In der Handschrift hat sich. - den
Ursprung des tjbels, die Falschheit menschlicher Tugend und von Kometen gesungen:
Die beiden erstgenannten Lehrgedichte sind von Albrecht von Haller: s. zu
D 132; das »Philosophische Gedicht von den Kometen« ist von Abraham
Gotthelf Kastner; es erschien zuerst Marz 1744 in den »Belustigungcn des
Verstandes und des Witzes« (vgl. Kastner, Schonwissenschaftliche Werke,
2. T., S. 69-76). L. zitiert es in Erxleben '1784, S. 596, §646, unter der
wissenschaftlichen Literatur. -das erste Trauerspiel . . . das zum Lachen zwingt:
Wohl Anspielung auf die >comedie larmoyante<. - wie Manilius eine Astronomic
in Versen: Marcus Manilius, lat. Dichter zur Zeit des Augustus und Tiberius
(i.Halfte des i.Jh.s n. Chr.), Verfasser eines Lehrbuchs der Astrologie in
funf Biichern: »Astronomica«, das in Hexametern abgefaBt ist.
170 Ich kann nicht unterlassen . . .: Auch diese Bemerkung gehort wohl in
den Umkreis des »Parakletor«-Plans. - Verlegern: Danach von L. etwas
gestrichen. -fast isjdhrigen Lekture . . . Bbhmes: Die erste selbstandige Notiz
L.s zu Bbhme (D 9) ist von 1773; friihere Lekture der Schriften Bohmes ist
nicht bezengt; BL fuhrt k ein en Titel auf. - die furchterlichen drei 7; Zu dieser
Konstellation s. D 324 und die Anm. dazu; vgl. E 101. - 1555 der Religions-
Friede: In dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 gestand der Reichstag
gegen den Protest des romischen Stuhls den Reichsstanden das Recht der
Reformation zu. - brannte . . . 1666 London: S. zu C 203.
171 Ich: Danach von L. gestrichen schreibe auch nicht urn sie zu widerlegen.
172 fette Gesichter . . . unter dem Speck: Zu diesem Bild vgl. E 173, 268, 368,
491. - winddurre: Zu diesem Ausdruck s. D 668 und die Anm. dazu; vgl.
E 115.
34<5 SUDELBUCH E
173 Maske von Speck: Dieser Ausdruck begcgnet auch in »Heirathsantrage.
Erste Folge« Nr. 9 (GTC j 78 1 , S. 1 24); s. zu E 1 72. - Speck, der wederzum einen
nock zum andern gehbrt: Diese Wendung begegnet auch in der »Nachricht von
einer neuen und furchterlichen Krankheit« (GTC 1789, S. 124; VS 5, S. 288).
174 fremde Sprache recht gut sprechen . . . Geek: Vom Geek in Fremdsprachen
(»SprachGeck«) schreibt L. an Friedrich Christian Lichtenberg am 13. Au-
gust 1773.
175 Hiite dich, daft du nicht . . . ineirte Stetlekommst, der dunichtgewachsen hist:
Zu dieser Wendung vgl. D 92. - stbrt: Von L. verbessert aus hindert. - innere
Ruhe: Von L. verbessert aus Rechtschajfenheit.
176 Die . . . bienniorum: Von L. verbessert aus Genius decennii; quinquennii
und biennii: - Genii quinquenniorum: Lat. >Geister des Jahrfunits<. Dieser
Ausdruck begegnet auch in den »Briefen aus England« (III, S. 349); s. ferner
Antiphysiognomik (III, S. 260) und »Gnadigstes Sendschreiben der Erde an
den Mond« (III, S. 408). - bienniorum: Lat. biennium >zwei Jahre<. - decennii:
Lat. decennium >Jahrzehnt<. - seculi: Danach von L. gestrichen endlich ver~
schlingt. Lat. saeculum >Jahrhundert<. - milleniorum: Eines Jahrtausends.
177 Die Naturnachahmen: Diese Bemerkung schliefit wohl an E 157 an und
gehort in den Umkreis des »Paraklctor«-Plans. - 2kbpfigten Kinder: Vgl.
E 293; F 268; J 37; RA 173. Zu L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des
Doppelten s. Ill, S. 472, Kill, S. 295, zu »DerdoppeltePrinz«, und Gumbcrt,
LiE 2, S. 175 f. - Maul: Erganze: [beer]. - Katzen: Danach von L. gestrichen
Werke der Kunst oder Natur?
178 Gordonischen Principia: Thomas Gordon (gest. 1750), engl. Altertums-
forscher, der in seinen Werken die Notwendigkeit des Antikenstudiums fur
diePhilologiebetonte; schrieb »DiscoursesuponTacitus«. —urn den Tacitus zu
verstehn, mehr als Latein wissen: Zu dieser Wendung vgl. E 197 (S. 390), F 860;
s. auch die Variante J 433, 860.
179 aussprechen . . . Urteil: Von L. verbessert aus seyn als mit der Sententz. -
Elefanten und die Pudelhunde: Zu dieser Wendung s. zu E 113.
180 ein alter Einfall: Nicht nachgewiesen. - Burrus . . . laudans: »Maerens
Burrus ac laudans« (Burrus betrauernd und lobend) heifk es in den » Annalen«
14, 15 von Tacitus. Afranius Burrus, gest. 62 n. Chr. angeblich an Gift, rom.
Militartribun.
181 judischer Finesse: Dieser Ausdruck begegnet auch F 616; vgl. ahnlich
RA 127.
183 Wise ... im Englischen: Schon seit dem 15. Jh. ironisch fur einen
Dummkopf oder Einfaltigen gebraucht.
1 84 Kopf. . . zwei hattet: Vgl. E 177 - in Spiritus: Anspielung auf die in den
anatomischen >Kunstkammern< des i8.Jh.s gern gezeigten Praparate von
MiBgeburten. - und ich wiinsche . . . Ohren: Dieser Wunsch begegnet auch
E245 (S. 399).
185 eine Dintenschenke: Von L. verbessert aus ein Pldtzgen. - Dintenschenke
in einer Obersetzerei: Ober das »abscheuliche Obersetzen zu unserer Zeit« lafit
sich L. auch G 107 aus.- Memoires-departement: Wohl Anspielung auf die
seinerzeit beliebten Buchhandelsartikel der »Memoires de . . . « (frz. >Erinne-
rungem).
186 Sollte ich wegen des zwei ten Teils des Timorus angegriffen werden: Uber
den projektierten zweiten Teil des »Timorus« s. zu E 155; iiber diese Satire s.
BAND I • E 173-189 347
zu C 254. - Photorin: Das von L. beim »Timorus« benutzte Pseudonym und
die von L. betriebene Camouflage, s. Kill, S. 83.- seirt Name Ursache . . . dafi
man ihn fur den Verfasser des Timorus . . . hielt: DaB ►Photorim das griech.
Kunstwort fur: Lichten-Berg war, durchschaute sehr schnell Johann Andreas
Dieze(s. an Friedrich Christian Lichtenberg am 13. August 1773). -er: In der
Handschrift ihn.
1 87 schreibt . . . Satyre aufden . . . Bastard: Dieser Vorschlag begegnet schon
D 633. - natiirlichen Sohn: S. L.s Reflexionen dazu in D 630. - Bankert: >Auf
der Bank erzeugt<: Bastard, Hurenkind. - Ihr . . . werden: Von L. verbessert
aus Wenn ihr nicht des Henckers werdet, so werdet ihr wenigstens des Buttels. — in
Deutschland auf vomehme Herrn Satyren machen: Winkle, Struensee, S. 108
verweist in diesem Zusammenhang auf Struensees Erfahrungen als satiri-
scher Schriftsteller in Hamburg. - vornehme: Von L. verbessert aus grose. -
zwei Stucke: Von L. verbessert aus freundschafftlich. - oder: Danach von L.
gestrichen geht nach Amsterdam. - Tropicis: Lat. tropici (scil. circuli) >Wende-
kreise<. Von L. verbessert aus Wende Circkeln; danach gestrichen sonst seyd ihr
wo nicht verlohren.
188 Combahische Art zu Uberfuhren: Vgl. E 280; s. zu D 326.
189 Ich habe nichts zuriickgehalten . . .: Vermutlich ein weiterer Entwurf
einer Vorrede zum »Parakletor«. - Magisterschmausen: S. auch E 209; eine
Andeutung von seinem eigenen Magister-Schmaus gibt L. an Hindenburg
am 5. (?) und i6.Januar 1779. -habe: Danach von L. gestrichen eine Welt und
Gesichterkenntnif in manchen Stucken geaussert, die. - meinen die Elbe hinunter
getanen Reisen: Von L. verbessert aus meiner Reise. Die Elbe hat L. am 18. Mai
1773 von Hamburg aus nach Stade befahren; vom 9. bis 17. Juli 1773 machte
er eine Seereise nach Helgoland. - Tour auf dem Salzwasser: Anspielung auf L.s
Oberfahrten von Holland nach England 1770 und 1774/75. - Sd/2 der
Widerwdrtigkeit: Die wie Bibel-Deutsch klingende Wendung kommt It. Kon-
kordanz in der Bibel nicht vor; Salz steht dort nur im Zusammenhang mit
Gutem. - habe: Danach von L. etwas gestrichen. - aufjeder Seite Ideen-Kbrner
ausgestreut: Zu dieser Wendung und L.s Auffassung von dem >groBcn
Schriftstellen vgl. D 313. - Dissertations tragen: Zu dieser Wendung vgl.
D 313. - Meine Sprache . . . plan: Zu der >kokettierenden< AuBerung L.s hier
vgl. B i$2.-ichkonnte: VonL. verbessert aus mbglich ist. -sogenannte: Danach
von L. gestrichen beliebte. - Bruder-Naumburgische: Zu diesem Wortgebrauch
s. zu D 382. -die Bootische Zeitung: Gemeint sind die »Frankfurter Gelehrten
Anzeigen«. - Bootische: Zu diesem Wortgebrauch s. zu D 416. - beliebt: Von
L. verbessert aus angenehm. - deswegen: Von L. verbessert aus als einer
emsthaffien Schriffi hbchst unanstandig. - weil ich: Danach von L. gestrichen
meinen Gegner nicht gerne quale. - schlagt . . . vor den Kopf: Zu dieser Wendung
vgl. E 162. - den Deutschen vorgeworfen, dafl sie blofljur die Gelehrten schrieben:
Zu diesem Vorwurf s. zu D 439. - Professeur penseur . . . Seigneur: Zu diesem
Gegensatz s. zu D 373. - in unsern Ackerbau und . . . Postwesen eingelassen: Zu
L.s Einlassungen auf das Postwesen s. zu E 1 52. - eingelassen: Danach von L.
gestrichen Die Dichter werden mir unter den. - meinem Parakletor: Ober diesen
Plan s. zu D 526. - Theorie der Kiinstefur . . . 1776: S. zu D 192. - Wahrheit:
Danach von L. gestrichen oder Wahrheits Liebe wird der Leser uherall finden. -
Schimpfwbrter die ich brauche: Zu L.s Schimpfwortarsenal s. zu D 667. - Fell
. . . Wundpjlaster: Diese Wendung ist in »Zum Parakletor« (III, S. 523) weiter
348 SUDELBUCH E
ausgefuhrt. - wetterkuhlen: Im Sinne von Wetterleuchten mit der meist
nachfolgenden Abkiihlung der Witterung, meist substantivisch gebraucht
(DWB 14, 1, Sp. 789). - Numerus: Versglied, VersfuB; das den Wohlklang
und Rhy thmus bestimmenden angemessene Verhaltnis zwischen den Satzen
und ihren Gliedern. - aus Barbara und Celarent geblitzt: S. zu E 96.
190 Kerne Leute . . , eingehildeter, als die Beschreiber ihrer Empftndungen: Vgl.
E 192 und Mat I in. Zu L.s Warming an Schriftsteller s. zu C 234.
191 barjufi nach Rom laufert . . . um sich dem Vatikanischen Apoll zu Fiifien zu
werfen: Zu dem Gedanken s. E 165 und die Anm. dazu.
192 meine Empfindung beschreibende Prose oft mit . . . Entziicken gelesen: Vgl.
E i90;zuderBemerkunginsgesamt vgl. G 15. -das: In der Handschrift die. -
wotliistigen Gansehaut: Zu dieser Wendung vgl. Mat I 154. - die Tritte des
Allmachtigen: Ungenaues Zitat aus der Bibel: s. D 530 und die Anm. dazu;
vgl. Ps. 89, 52. L. gebraucht diese Wendung auch in einem Brief an Dieterich
am 28. Januar 1775 und ahnlich E 505. -den Tag . . . da ich in Westminster Abtei:
Von seinem Besuch in Westminster Abbey berichtet L. an Heyne und
Kastner am 17. April 1770 und abermals an Kastner am 20. Dezember 1774;
von seinem zwiespaltigen Eindruck schreibt L. K 269; im iibrigen s. zu
KA 149. - Staub der Kbnige: Zu diesem Bild vgl. G 15. - Ehe denn die Berge
worden . . .: Zu diesem Bibelzitat s. zu B 81. - Die Beschreibung ... p.i.:
Gemeint ist RA r. - Banqueting-Haus: Teil der Whitehall; s. zu RA 1.
193 Systole und Diastole der Naselocher: Griech. >Zusammenziehung< und
>Erweiterung< (des Herzens). Diese Wendung begegnet auch Mat I 112; L.
verwertet sie in »Von ein paar alten deutschen Dramen« (III, S. 376). Zur
metaphorischen Verwendung wissenschaftlicher Begriffe s. zu A 1.
194 Weben des Genies: S. zu D 530. - halb gare Ideen: Vgl. E 259. Zu der
Wortbildung s. das Wortregister.
196 um: Danach von L. etwas gestrichen. -einen Hieb haben: S. zu D 539. -
superfeine: Unnaturlich, manieriert, albern. DWB 10, 4, Sp. 11 98 zitiert L.
aus den Hogarth-Erklarungen (III, S. 918); s. auch »Briefe aus England« (III,
S. 348), E 370, 402. - Monade: »Die Monade, plur. die -n, ein aus dem
Griechischen uovag, - adog, eine Einheit, entlehntes Kunstwort der neuern
Philosophen von Leibnitzens Zeiten an, die ganz einfachen und untheilbaren
Bestandtheile der Korper zu bezeichnen, welche die altern Philosophen,
deren Begriff von denselben doch verschieden war, Aromen, Elemente
nannten. « (Adelung, Versuch 2, Sp. 265; in DWB nicht aufgefiihrt) - der
uberall aus Respekt glaubt: Zu dieser Wendung vgl. »Uber die Macht der
Liebe« (HI, S. 516); s. auch F 1127. - setn biflgen: Von L. verbessert aus eine
Menge. - untersuchten Grund: Von L. verbessert aus untersuchtes Feld.
197 den Homer schbn fxnden . . . kaum einer versteht: Zu L.s Rezeption antiker
Autoren s. auch E 34, 257, 355 und »Orbis Pictus«, HI, S. 384. - viel Latein
wissen um ihn zu verstehn: Vgl. E 178. - das einzige: Von L. verbessert aus das
lezte aus das wenig[ste]. Zu diesem Gedanken s. auch E 257. - Tacitus . . . einer
der ersten Schriftsteller, die je gelebt: S. zu E 17.
198 Est . . . fiuntur: Es ist ein Land, wo vieles geredet v/ird, aber wenig
geschieht. Die Herkunft des Zitats, das auch Mat I 112 begegnet, konnte
nicht ermittelt werden.
200 Margate: L. kannte das beriihmte Seebad aus eigener Anschauung, vgl.
F83, 115; L578; RA 142; »Warum hat Deutschland noch kein groBes
BAND I • E 189-209 349
Seebad?« (III, S. 95); Briefe an Reinhard Woltmann vom 14. Juli 1788 und an
Paul Christian Wattenbach vom 14. April 1794; doch kann der Zeitpunkt
seiner Reise dahin im August 1775 nicht genauer bestimmt werden. Ausfuhr-
lich iiber Margate s. Gumbert, LiE 2, S. 186-188.
204 Ausdruck . . . dem Gedanken sitzt wie angegossen: Das Bild kehrt ahnlich
E 276 wieder. Biichmann fuhrt diesen Satz als Gefliigeltes Wort auf. - sitzt:
Von L. verbessert aus anpafit.
205 Palaphatus: Des griech. Grammatikers Palaiphatos Schrift »Jiepi
cbucrt(DV«, ehemals als Schulbuch beliebt, behandelt die griechischen My-
then im rationalistischen Sinne. Ober L.s Plan eines »neuen Palaphatus « s,
noch Brief an Abraham Gotthelf Kastner, Marz oder April 1784, und L 14.
206 Kleinkunstlen: DWB 5, Sp. 1 114, fuhrt nur >Kleinkiinstler< an. - wie ein
Dorffriseur urn Hdrchen: Tax dieser Wendung vgl. Mat I 113.
208 Hierbei: Davor von L. gestrichen Aber ich will noch weiter gehen. -
Postwagen-Reisen: S. E 152 und die Anm. dazu. - Mut des Regulus: S. zu
D 666. - in Deutschland keinen allgemeinen Fluch: Uber die Bedeutung der
Nationalfliiche handelt L. noch in »DaB du auf dem Blocksberge warst« (III,
S. 473)- I" 1 iibrigen vgl. C 75 und zu B 391. - keinen Galgen, den man uberall
kennt: Vgl. C 75 und F 1 167. - in . . . Middlesex hdngensfdhig: » Middlesex, das
man, wo nicht wahre Gosen, doch gewifi die eigentliche Attica der Beutel-
schneider und Mauser nennen konnte. « (GTC 1789, S. 1 80) - hdngensfdhig: In
dem »Weg der Buhlerin« (III, S. 739) pragt L. »hangenswert« und gebraucht
das frz. pendable (III, S. 740, 744, 941). -furchte: Von L. verbessert aus koffe.
209 Deutsche Sitten auf das Theater bringen: Auch diese Notiz solltc-wohl
einen Bestandteil des »Parakletor« bilden. Im iibrigen s. zu C 75; vgl. E 154,
267, 345, 402. - Zichorien-Kajfee: Ital cicoria, der im 16. Jh. aufkommende
fremde Name der heimischen Pflanzengruppe: Wegwarte, aus deren Wurzel
ein Kaffee-Ersatz hergestellt wurde, weit Mitte des 17. Jh.s eine am Nordharz
gebrauchliche Verwertung. - Birken-Champagner: Von L. verbessert aus
Birckenwasser. Aus dem ausflieBenden angenehmen Saft der Birke, die man
im Fruhjahr anbohrt, bereitete man den Birken-Met. L. gebraucht diesen
Ausdruck in »Etwas iiber den Nutzen und den Cours der Stockschlage,
Ohrfeigen, Hiebe etc. bei verschiedenen V6lkern« (GTC 1781, S.87;VS 5,
S.277).
S. 392 Sollen wir etwa . . . darauf bringen: Die Aufzahlung setzt sich E 227,
2 °7> 345, 400 fort. - bringen: Danach von L. gestrichen und sie vom Buttel. -
Gespensterweisen: Von L. verbessert aus Gespensterglaubigen; s. auch E 34. -
unsere Arzte . . . Zahnschmerzen mit Rofizahnen heilen: NachDWB 8, Sp. 1279
ist RoBzahn der Name des Schwarzen Bilsenkrauts. Sollte das hier gemeint
sein? - Radnageln: Von L. verbessert aus einem Radnagel. - Roflzahnen: Von L.
verbessert aus einem Roflzahn. — heilen: Danach von L. gestrichen auf die Buhne
bringen. - klug werden kann: Von L. verbessert aus versteht, -Leute von Gout und
Monde: S. auch E 339. Frz. gout >Geschmack< und monde >Welt<, im i8.Jh.
im Deutschen gebrauchliche Modeworter. - Ulmischen Messerschmiede: Ulm
war seinerzeit beriihmt wegen der Qualitat dieses Handwerkszweiges. -
Londonsche: Von L. verbessert aus Englische. ~ Darmstadtischen: Von L.
verbessert aus Frankfurter], - Darmstadtischen Kammacher: Im Odenwald mit
Schwerpunkt Ober-Ramstadt florierte bis in dieses Jh. das Gewerbe der
Kammacher. -tnachen: Von L. verbessert aus schneiden. - Unsere ewigen Affen:
350 SUDELBUCH E
Von L. verbessert aus unser ewiges Nachaffen. - damn me: S. z u E 108. - wie ein
Franzose bei RoPach:ZmSchhchtbei'Roftbachs.zuD 610 (s. m ).~ Filet: S.
zu C 329. Hier meint es: weibliche Handarbeit. - wie Herkul es : Nach der Sage
soil Herkules im Dienst der Konigin Omphale den Spinnrocken gefuhrt und
mit den Sklavinnen die Wolle verarbeitet haben; s. K ar l Kerenyi, Die
Mythologie der Griechen, Bd. 2, S. 155. Miinchen 1966. - Hippagogen:
Griech. >Pferdefuhrer<; hier wohl im Sinne von: Bereiter gemeint. - aufund
ah: Zu dieser Wendung s. zu D 668. - Purper: Diese Schreibweise fur: Purpur
war bis ins i8.Jh. gebrauchlich. - mit einer: Von L. verbessert aus in einer aus
in der. - zeichnet: Von L. verbessert aus sucht. - Gesindel, bald: Von L.
verbessert aus Bestien und dort. - Katholiken und Teufehbraten: Zu dieser
Einteilung s. E 166. - Teufehbraten, und bald: Von L. verbessert aus Menschen-
fresser oder. - Klotzkopfe: Von L. verbessert aus Haubenstbcke. Wohl in
Analogie zu engl. clothead, blockhead >Dummkopf< gebildet; DWB 5,
Sp. 1256, bringt keine Belege bei. S. auch E 293. - Konsuls: Danach von L.
gestrichen die feldherrischen Minen eines. - Coquarde: S. zu E 121. - Magister-
schmause: S. zu E 1 89. - wollte?: Danach von L. gestrichen DerFbrster, derunter
einer Schwindsucht leidet, die Prdlat mit seinen Schmausen. -oft. . . konnen: Von L.
verbessert aus etwas besser hatte verschaffen konnen ah der verstorbene werth war-
Beutel-Periicke: Periicke, deren Hinterhaar in einen Beutel gehangt ist. - in den
Burgers tand zu erheben: S. zu C 256. - Spullumpen-Manschetten: DWB fuhrt
nur Waschlumpen und Spiillappen auf. - Spullumpen: Von L. verbessert aus
Waschlumpen. - a trois couleurs: Frz. >dreifarbig<.
S. 393 3 Groschen: Zu dieser Zahlenangabe s. zu C 22. - die Erlauhnis: Von
L. verbessert aus das Ver[gniigenJ. - stirbt, und . . . ihre: Von L. verbessert aus
und seine. - Vogelfreiheit: Zu diesem Ausdruck s. zu E \$-$.-fechten: Von L.
verbessert aus stirbt. - Sorge gelachelt: Diese Wendung wirkt wie eine Anleihe
an Klopstocks dynamisierende Dichtersprache. -saugt: Von L. verbessert aus
angesaugt hat aus saugt. — ein Heer uonfronenden Untertanen: L. befindet sich mit
dieser Aufzahlung dicht bei Schillers deutschem Trauerspiel »Kabale und
Liebe«! - die Wahrheit mit einem Galgen auf d em Buck el: Dieses Bild kehrt auch
E 227 wieder. - Galgen . . . Bucket: Von L. verbessert aus doppelten Maul. ~
Materien: Danach steht in der Handschrift Siehe welter p. LX mit Verwei-
sungszeichen (das Folgende steht in der Handschrift zwischen E 213 und
214). - Fbrster . . . im Wohlleben: Zu L.s durch die hessen-darmstadtische
Realitat bedingtem Vorurteil gegenuber diesem Berufsstand s. zu D 633. -
Nimrod: Nach dem Alten Testament ein Stadtebauer und >grofter J'ager vor
dem Herrn<, danach sprichwortlich fur: Jager. - der alte Adam: Gebildet nach
Romer 6, 6 und Epheser 4, 22, gelaufig geworden durch Luther (s. Buch-
raann 32 , S. 92). - auszieht: Von L. verbessert aus fort ist. - Alfanzereien: Im
alteren Deutsch: Alifanz, Erzschalk; PossenreiBereien, Albernheiten, L. ge-
braucht das Wort auch an Carl Friedrich Hindenburg am 24. August J778. -
Englisch-Bootische: Von L. verbessert aus poetische; zu bbotisch s. zu D 416. -
Festtags- Prose: Zu dieser Wortpragung s. zu B 178. - Festtags- Prose donnern:
Die Wendung klingt wie eine Parodie des Klopstock-Stils.
210 Unsere . . . fuden: Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Connois-
seurs: Kenner, insbesondere Kunstkenner. Zu diesem von L- durchwegs
abschatzig gebrauchten Gallizismus s. Ill, S. 616, 749, 882; auch GTC 1797,
S. 209. Ober diesen im iS.Jh. gelaufigen Begriffs. Jonathan Richardson, The
BAND I ■ E 209-222 351
Conoisseur: An Essay on the Whole Art of Criticism as it Relates to Painting,
in: The Works of Jonathan Richardson, London 1792, S. 103-171. - Hambur-
ger Juden: Seit 1671 waren die hochdeutschen Juden von Hamburg, Altona
und Wandsbek in der sogenahnten Dreigemeinde zusammengeschlossen: die
groBte judische Gemeinde Deutschlands; s. Helga Krohn, Die Juden in
Hamburg, Frankfurt a. M. 1967.
211 Gespenster-Idylle: Zu diesem Plan s. D 39.
212 es wird: Von L. verbessert aus leben bis urn. -sterben: Von L. verbessert
zus gehen aus sterben.
213 Wenn die Menschen plotzlich tugendhaft wiirden . . . Tausende verhungern:
Zu dieser Art hypothetischen Sa'tzen L.s s. E 207.
214 eitten Bart machert: S. zu D 67.
215 Ein Buck istein Spiegel . . .: Diese Wendung begegnet auch F 112, 860.
Im Biichmann wird diese Bemerkung als Geflugeltes Wort aufgefuhrt. - Ajfe
. . . Apostel: Dieses Bild ist in der Antiphysiognomik (HI, S. 280), verwertet. -
sehen: Von L. verbessert aus gucken.
216 Zuhorern: Von L. verbessert aus umsteh[endenj. - Augen-Axen parallel
stunden: Die Wendung kehrt auch E 355, J 350, III, S. 699 und in einer spater
veranderten Stelle der Antiphysiognomik (Lauchert, S. 27) wieder. - in
Bileams Jahrhundert: Bileam, heidnischer Prophet aus Mesopotamien zur Zeit
der Landnahmc Israels um 1200 v. Chr.; nach 4. Mos. 22-24 wehrte Jahwe
seinen Fluch gegen Israel ab (Episode der sprechenden Eselin, auf die L. wohl
anspielt).
218 Stubensitzer: Zu L.s Verwendung dieses Substantivs s. zu B 314. -
Rochefoucaulds Bemerkungen: L. besafl von ihm » Moral Maximes. Translated
from the French. Withnotes«, London 1749 (BL, Nr. 1340). Die Gottinger
Bibliothek weist folgende Titel auf, die L. benutzt haben konnte: » Refle-
xions, ou sentences et maximes morales «, Paris 1665, ferner eine Nouvelle
Edition, Lausanne 1750. Alle weiteren Titel sind spater erschienen als Sudel-
buch E: 1779, 1798 etc. Francois Due de La Rochefoucauld (161 3-1680), frz.
Schriftstcller, beriihmt wegen seiner »Memoires« (1662) und seiner erstmals
1665 erschienenen Maximen, mit denen er den Aphorismus frz. Pragung
schuf; sein Leitgedanke war die Eigenliebe und Selbstsucht als Ursprung
menschlichcn Handelns. L. zitiert ihn mehrfach. -schrieben . . . feiertagsmaflig:
ZuL.sKompositamitFeiertag5-s. D 633 und Anm. -Handelmit Wandel: Von
L. verbessert aus gemeinen Leben. -da ... jetzt: Von L. verbessert aus sie
machen. - Gesichter, wie eine alte Jungfer, wenn sie sick malen lafit: Diese
Wendung begegnet ahnlich auch F 502. RA 127; sie ist im »Orbis Pictus« (III,
S. 382) verwertet.
219 Kurrent-Seufzer: Zu L.s Verwendung des frz. courant s. zu D 42. -
sieht und: Danach von L. gestrichen fur noch groser halt.
220 Vogel Rock: Sagenhafter Riesenvogel in arab. Marchen.
221 Saxenhauser Grobheitfur Satyre halten: Zu diesem Bild s. auch E 376. -
seigen: Vgl. D 50s. - lispelnden Ziitigelgert: Danach von L. gestrichen halb
wieder zuriicknehmen . >Lispeln< war in der Dichtersprache des 18. Jh.s speziell
in der Anakreontik und der empfindsamen Lyrik ein beliebtes Wort fur:
fliisternd sprechen. Dem heutigen Wort vers tandnis entsprechend gebraucht
L. es E 446.
222 keine Kunst etwas kurz sagen, wenn man etwas zu sagen hat: Zu dieser
352 SUDELBUCH E
Maxime L.s s. zu E 39. - ex . . .fit: Aus Nichts wird nichts. Auf Aristoteles
zuruckgehender, ontologischer Grundsatz; vgl. auch die antike Diskussion
um den Begriff »Nichts«. Bei Persius, Satirae III, 84 fmdet sich diese
Variante: »De nihilo nihilum, in nihilum posse reverti«. Nichts kann aus
nichts kommeni nichts kann zu nichts werden. S. auch J 144.
223 ersten Stuck meines Frankfurter Guterwagens . . . unter der Presse: Natiir-
lich fingiert; noch in der Zeit der Griindung des »G6ttingischen Magazins«
erwog L. als Titel der Zeitschrift neben »Magazin« und »Museum» die
Bezeichnungen »Giiterwagen« und »Marktschiff«; vgl. Brief an Karl Fried-
rich Hindenburg vom 24. August 1778 und Georg Forsters Titel-Liste,
spatestensjuli 1777 (Briefwechsel I, Nr. 569, S. 964), dieu. a. »G6ttingischer
Frachtwagen« notiert.
224 voll: Danach von L. gestrichen so leicht. -gewachsen: Danach von L.
gestrichen dafi es mein Fehler nicht ist, dafi ich mein Buck nicht mit einem eintzigen
Wort ausspreche. - ich es: Danach von L. gestrichen in einem eintzigen Gedancken
habe.
225 die 1777 . . . gebracht: Zu dieser Absicht s. zu D 324. - Anfang des
Paraktetors: Zu diesem Plan s. zu D 526.
226 fur den: Von L, verbessert aus zu des sen Erlauterung. - zwar: Danach
von L. gestrichen mit eben so viel Ehre. - stille schweigt: Von L. verbessert aus
das Maul halt. - kommen: Von L. verbessert aus erscheinen. Danach gestrichen
Diese Messe ist da In die. - mystischen drei 7 in der Jahrzahl: S. zu D 324. - hbchst
. . . sonderbar: Von L. verbessert aus: noch sonderbarer. - haben und: Danach von
L. gestrichen vermuthlich nicht eher als in tausend wieder eines [aus: keines] haben
werden. Denckt an die lezten drey sechse da London abbrannte. Alles was auch ein
fleifiiger Leser Jacob Bbhms sagen kan ist. - einer . . . Monarchic: Von L. verbessert
aus Preufiisch Pol en oder Preufiisch Deutschland. - Spitzbuben-Republik: Diese
Bezeichnung fur die im Aufruhr befindlichen amerikan. Kolonien begegnet
F 498; s. UB 51. Zu L.s politischer Stellung in der Auseinandersetzung
zwischen England und seinen amerik. Kolonien s. Gumbert, Das politische
Denken des jungen Lichtenberg, in: ders., Georg Christoph Lichtenberg.
London-Tagebuch September 1774 bis April 1775, Hildesheim 1979,
S. 17-50. - Diese . . . vielleicht: Von L. verbessert aus Das kan. - unser Topfzu
kochen aufhort: Danach sollte sich E 234 anschliefien. - was: Danach von L.
gestrichen kommen mufi wenn wir. - arme Teufel von der Feder: S. zu D 653. -
Feder: Danach von L. gestrichen so stille sitzen, wie bisher? - helium omnium
contra omnes: Krieg aller gegen alle. Zitat aus Thomas Hobbes' »Elementa
philosophiae de cive«, Amsterdam 1647, wo er diesen (auf Plato zuriickge-
hcnden) Begriff in der >Praefatio ad lectores< gebraucht. - versehen, so: Danach
von L. gestrichen werden die Hof[narren] '. - macht: Danach von L. gestrichen
Stbhrt michjetzo. - aut, aut: Entweder, oder. - in Quarto: S. zu B 155.
227 Zirkelquadrierer: Jemand, der vorgibt, die Quadratur des Kreises er-
funden zu haben (jetzt: Kreisquadrator); vgl. D 41. Zu der Aufzahlung s. zu
E 209. - Zirkel-Bogen: In geometrischer und technischer Verwendung. Teil
der Kreislinie, bzw. Kreisbogen oder die Krummungslinie des Kreises als
Ganzes. Von L. verbessert aus Segmente. - einen Goldmacher, der: Von L.
verbessert aus Adeptcn die. - hungrig . . . wacht: Von L. verbessert aus gierig
bewacht. — Perpetuum Mobile: S. zu C 142. - Vgolino-Gesicht: Ugolino della
Gherardcsca (gest. 1289 in Pisa), seit etwa 1250 Fuhrer der ghibellin,, dann
BAND I * E 222-238 353
der guelf. Partei in Pisa, 1788 vom Erzbischof von Pisa inhaftiert, der ihn
samt seiner Familie im Kerker verhungern lien. - der: Danach von L.
gestrichen auf eine Teme wartet. - Terne: Dreitreffer in Zahlenlotterien. -
Vorspiel Germanien die das Lotto zum Teufel peitscht: Vgl. E 229. - nackende
Wahrheit . . . Galgen auf dem Bucket: S. E 209.
228 Bbotien: S. zu D 416. - entstand ein Shakespear: Anspielung auf Goethe;
s. D 610, woderSatzworthchbegegnet. - Wurzeln roh: VonL. verbessert aus
rohe Wurtzeln. - Menschen: Danach von L. gestrichen sprach Prunck[schnitzer].
-hiefi: Von L. verbessert zusfieng an. - Prunkschnitzer: Zu diesem Ausdruck s.
zu D 535. - Sitten: Danach von L. gestrichen zu reden und ward so original. -
ward . . . Original: Zu dieser Wendung vgl. E 69. - mit des Teufels Gewalt: Von
L. verbessert aus in des Teufels Nahmen.
229 Eine Germania, der eine Lotto-Fortuna . . . : S. E 227. - ihrer: Danach von
L. gestrichen bleyemen. - Kollekteur: Frz. >Los-Einnehmer, -sammlen.
230 Voltaire verachten: Vgl. Ill, S. 380. - Wielanden fur ein en armen Sunder
halten: Vgl. Ill, S. 380.
232 Der Mann, der glaubt ein Kompendium ware ein Buck: Zu L.s Gering-
schatzung des Kompendiumwesens s. zu C 346; zur Wendung vgl. E 235. -
Facta registrieren ware Geschichte schreiben: "Qber die >registerartige Gelehrsam-
keit< mokiert sich L. schon D 255; im ubrigen s. das Wortregister. - ware:
Von L. verbessert aus hiese.
233 Er urteilt . . . wie ein Professor Juris von einer Satyre: Zum Gedanken s.
auch E 435.
234 Nach den Worten . . . unser Topfzu kochen . . . aujhbrt: Die Bemerkung
schliefit an E 225 an. - arme Teufel von der Feder: S. zu D 653.
235 Ich habe so wenigjur die Gelehrten geschrieben: S. D 439 und die Anm.
dazu. - Gelehrten: Von L. verbessert aus ungelehrten. - beruht: Von L.
verbessert aus ist. — weitlauftigen: Von L. verbessert aus andern. — Compendia
Kompilationen Wetterheobachtungen . . . mit darunter zdhtt: Zu diesem Gedanken
vgl. E 232. - Kompilationen: S. zu D 506. - Leute: Von L. verbessert aus
Gele[hrte]. - Lotterie-Listen und Muster-Charten mit unter die Bucher rechnen: Zu
dieser Wendung vgl. E 335. -Muster-Charten: Bei Tuchhandlern, Knopfma-
chern, Seidenhandlern eine Karte, worauf die Proben von Tuch, Knopfen
und seidenen Zeugen angeheftet sind und woraus der Kaufer fur seine
Bestellung wahlt. - Gelehrten: Danach von L. gestrichen aufhoren selhst zu
schreiben aus sich endlichgar auf das blose Erfinden legen] und sich einen Schreiber
halten miissen. - auf das . . , Erfinden legen: Zu L.s Unterscheidung zwischen
ErfindungundDecouvertevgl. E 335. -legen, und: Danach von L. gestrichen
mehrthunals schreiben. nicht mehr schreiben sondern thun, und das Schwdtzen. Zum
Gegensatz von Tun und Schwa tzen s. zu E 2. - Bucher . . . geschrieben . . . zum
Unierlcgcn in der Hauskaltung: Dieser Gedanke begegnet auch E 245, 311.
236 Zur Kombdie: Die Physiognomen: Zu dem Plan eines die Physiognomik
und ihre Anhanger satirisierenden Lustspiels gehoren auch die Bemerkungen
E 244, 360; F 685, 1048.
237 hohl husten: Anspielung auf die Schwindsucht. - Siebenziger: Von L.
verbessert aus schfwindsiichtige]. - die Kunstwbrter der heilenden Fakultdt: Die
Fachsprache der Mediziner.
238 Der Windbeutel . . . der dem: Die Bemerkung ist von L. gestrichen; er
gebraucht den Ausdruck auch E 267, F 741.
354 SUDELBUCH E
240 Taten: Danach von L. gestrichen aber schwazt nicht von eu[ren]. - Glaubt
Ihr etwa, Ihr JUhltet allein .. ,: Dieser Satz begegnet ahnlich auch F 500. -
Sprechen aus . . . Schwatzen von Empfindung: Der wiederholten Kritik an der
zeitgenossischen >empfindsamen< Schreibweise (s. etwa E 246, 257) stellt L.
positiv Sterne gegeniiber (E 430) und findet fur sich als Maflstab des Schrift-
stellers die J 555 aufgestellte Forderung. L. verwertet die Wendung iin
Alexandrinergedicht (III, S.418). - sprecht Lavatersche oder Engelraffaelische
Prose: S. zu dieser Wendung und zum Engel Raffael zu D 652. - Weiehsel: Von
L. verbessert aus Donau. - eine Windblase von einem Ausdruck statt einer Sache:
Zu diesem Ausdruck vgl. E 194. - ansehmachten: Von L. verbessert aus
anstaunen. - Tropf: Von L. verbessert aus Teufel. Neben diesem Wort findet
sich in der Handschrift die Zeichnung, die hier zwischen E 240 und 241
wiedergegeben ist. -arabera: Die Bedeutung dieses deutlich so geschriebenen
Wortes konnte nicht geklart werden.
24 j Aus dieser Vrsache: Von L. verbessert aus So. - in England . . . Buchhan-
deln . . . Arzneien zu verkaujen: Zu dieser Bemerkung und Hill s. zu KA 91;
vgl. auch E 137. - Erfahrung: Danach von L. gestrichen wie ojft Sir John Hill
durchschlagt, wo Locke zuruckprallt, wie s. - gebracht hat; Von L. verbessert aus
brachte.
242 Federn oder Baldingern zur Kur schicken: Gemeint ist, dem Moralphi-
losophen oder dem Mediziner. - Schneeberger: Dariiber s. zu B 319.
243 Die grqfie Regel: Dazu s. Gumbert, Mifiverstandnis, in: Photorin 1,
j 979, S. 23 f. - dein Bifigen . . . ist: Von L. verbessert aus du nichts sonderbares zu
sagen hast.
244 Zum Vorspiel oder der Komodie: Zu dieser Bemerkung s. zu E 236.
245 Einer schrieb Fidibus und Tapeten: Dazu s. zu D 610 (S. 323). - Buch so:
Danach von L. gestrichen denn Fidibus Tapeten, Pfeffer[duttenj. - vier Fakultd-
ten: An der dt. Universitat des iS.Jh.s waren es die: Theologie, Medizin,
Jurisprudenz und Philosophic - Papier zum Unterlegen . . . in der Haushaltung
geschrieben: Zu dieser Wendung s. zu E 235. - ich wunsche er hatte euch zwei
gegeben . . . 4 Ohren: Zu dieser Wendung s. E 184. - schneiden: Von L.
verbessert aus machen. - gewissen deutschen Narrenhause: Celle; s. zu E 53. -
Bucherverzeichnis: Nicht iiberliefert, falls iiberhaupt entworfen. - schandlicher
Weise: Von L. verbessert aus vorsazlich. - gesperrt: Von L. verbessert aus
gesezt. - setze ich her: Von L. verbessert aus lege ich zu.
S. 400 wunderte mich nicht wenig: Von L. verbessert aus bin [aus habe mich]
nicht wenig erschrocken. —ein Biichelgen von mir: Gemeint ist der »Timorus« (III,
S. 205-236); s. zu C 254. -Biichelgen: Von L. verbessert aus Buch. -die Ursache
bald: Von L. verbessert aus bald was die Ursache war davon. — jenes Werkgen
ironice . . . abgefaflt: Vgl. Ill, S. 523. -der Frankfurter Rezensent: Die Rezension
des »Timorus« findet sich in den wFrankfurter gelehrten Anzeigen«,
Nr. LVII, den i6.Juli 1773; S. 474f*f; der Rezensent ist nicht bekannt; im
ubrigens. Kill, S. 84. - Bittschrift der Narren: Zu diesem Gedanken s. zuE 58.
- Unterschriebnen: Danach von L. gestrichen Barden. - Barden: S. zu E 169. -
Druiden: Priester bei den keltischen Volkern, ein Stand, der mit dem Adel die
Herrschaft uber das Volk teilte; der Kult der Eiche spielte bei ihnen eine
besonders wichtige Rolle. - entsprechende . . . entsagende: Zu diesem Wortspiel
s. zu D 552. -hatten: Von L. verbessert aus anraisonnirten. - dort in derEwigkeit:
Danach von L. gestrichen immer kleiner, immergrauer, immer spitzer [aus und so
BAND I • E 24O-251 355
spitz], halt! [aus nun istsfort!] Seelig sind die Toden. O wenn wir Worte h'dtten
unsere Empftndung zu schreiben. Ein Wort ein Buck, wie sich das Nirgendwo
anfdngt, ein Buch ein Wort, das heifi ich Kopf. - guckt . . . Fingerhut: Von L.
verbessert aus das heiftt den Colossus in einen Kirschkern sperren, geht, klappt
einmal den Colossus in einen Kirschkern. - Colossus; Wo hi Anspielung auf den
KoloB von Rhodos, eine von Chares erbaute, 32 m hohe Statue des Sonnen-
gottes, die zu den sieben Weltwundern gerechnet wurde. - erst: Von L. aus
Unleserlichem verbessert. - das Rauschen des Eichenwaldes: Zu diesem Bild
vgl. E 504, F 422, 731, ferner an Baldinger am 29januar 1775. -furchthor-
chenden Wandrers: Von L. verbessert aus horchenden. -dann . . . deutlicher: Von
L. verbessert aus dann deutlicher hinkeichend. - horch: Von L. verbessert aus ha
ha ha. - niesendes Regiment: Von L. verbessert aus eine niesende Armee. Dazu
vgl. E 136. - Regiment: Danach von L. gestrichen O wehl weh! - Nun . . . gut:
Von L. verbessert aus so, so, so.
S. 401 Bobtischen Dialekt: Zu diesem Ausdruck s. zu E 1 57. - das Konzept:
Von L. verbessert aus der Verfert[iger]. - Mann: Von L. verbessert aus
Zeitun[gsschreiber] . - bei einem kritischen Gericht auf der ungelehrten Bank: Zu
dicser aus der Gerichtspraxis des [8.Jh.s entlehnten (>gelehrte Bank<) und
abgewandelten Wendung s. zu D 71. -safi: Von L. verbessert aus sitzen soil. -
jetzt . . . sitzt: Von L. verbessert aus den ich aber langst im Tollhause vermuthete,
wenn ich erst mit meiner eignen Unsterblich[keitJ. - in diesem Haus auj der gelehrten
[Bank]: Zu dieser Wendung vgl. »Gnadigstes Sendschreiben der Erde an den
Mond« (III, S. 410). - dieser Mann: Lcitzmann (a.a.O, Anm. zu E 242 seiner
Zahlung, S. 397) vermutet, daft" Goethe gemeint ist, auf dessen kritische
Tatigkeit an den "Frankfurter gelehrten Anzeigen« angespielt wird. DaB
schon mit dem Jahrgang 1773 ein radikaler Wechsel der Mitarbeiter eingetre-
ten und mit andern auch Goethe ausgeschieden war, scheint L. nicht beachtet
oder gewuBt zu haben. - Gabs'm . . . riechen: Zu dieser Stil-Parodie s. zu
E 157. - Genie ... in Wolken weht: Zu diesem Bild s. zu D 530.
246 Sprechen aus Empfmdung . . . Schwatzen von Empfwdung: Zu diesem
Gegensatz s. auch E 240 und HI, S. 418.
247 Auf einer meiner Reisen . . . Kabinett von Busten : Dazu s. E 165 und die
Anm. dazu. - rbmische Garten- Erde . . . hinter den Ohren: Diese Wendung
begegnet ahnlich auch an Joel Paul Kaltenhofer am 14. Mai 1772.
249 Ordnung . . . im Biichelgen nicht sucken: Wohl der »Parakletor« gemeint;
s. auch E 368.
250 Wir schreiben ein- und sechszbllig: Zu dieser Wendung s. zu D 610
(S. 323). - Fidibus: Dazu s. D 610 und Anm. - Fuchs und Chamaleon zugleich:
Zu dieser Zusammenstellung s. D 463. - kriegen: Danach von L. gestrichen
und schrieb Makulatur. - Makulatur: Urspriinglich die beim Druck eines
Bu ch.es schadhaft oder fehlerha ft bedrock ten Bogen. S. auch » Or bis Pictus«
(III, S. 377). - echote: Zur Verwcndung dieses Verbs s. DWB 3, Sp. 20. - sein
Urtel: Von L. verbessert aus seine Sen ten [zf
251 nonum prematur in annum: Ncun Jahre halt es [dein Werk] unsichtbar.
Horaz, »De arte poetica«, 388, wo »nonumque« steht. Dieses Zitat begegnet
auch F 92, 93, 296, 867. - Wenn ihn ein Patriarche vor der Sundflut gehabt: Zu
diesem Gedanken vgl. F 296. - 1st denn ein Buch ein Fafiwein: Zu dieser
Wendung vgl. F 92, 92 . -kurrentsein: Im Umlauf (Geld), gangig sein. -anno
64: Danach von L. gestrichen ein Buch im Young[ischen]. - Youngisches Uhu: S.
356 SUDELBUCH E
zu B 65. - utiter die Steckenpferde von 73 geraten: S. zu dieser Wendung das
ausfiihrlichere Bild in D 610 (S. 324). - Mein Buchelchen: Gemeint ist der
»Parakletor«. - Ihr Herrn: Danach von L. gestrichen gegen die es gerichtet ist. -
sitzen: Von L. verbessert aus ha[ngen]. -seid: In der Haridschrift sind. - Straf
und Trostschrift: Gemeint ist der »Parakletor«. - wifit ... Maul: Von L.
verbessert aus und ich hatte siefertig, so wolte ich sagen, dqfl er tnich, Hen [aus:.
Freund], ich hehalt es nicht so long. - will ich zahlen: Von L. verbessert aus soil er
zahlen, so soils fort seyn.
252 Briefe uber die neueste Literatur: Zu diesem Schreibplan s. zu E 151.- ich
dank es dem liehen Gott . . . tnich zum Atheisten hat werden lassen: Dieser Scherz ist
im »Orbis Pictus« (III, S. 403) verwertet.
253 Turn . . . side: Verlache Narrheit, Betrug und Stolz / Und fechte mit
der Lanze des Humors auf Seiten der Tugend. Der Ursprung des Zitats
konnte nicht ermittelt werden. Zitat bei Alexander Pope?
254 deutsche Charaktere auf die Biihne bringen: Zu dem Gedanken s. E 154
und die Anm. dazu.
255 Warum: Davor von L. gestrichen Romane. Ha warum schreibt [ihr] nicht
solche Romane wie den Nothancker? Nun endlich kommt doch der Nothancker, es war
mirschon lang bange vordem [aus diesem] einfdltigen Gemeinbrtchen. Nicht ah wenn
ich euch nicht draufdienen kbnte, Ihr Affengesichter, sondern weil ich meinen Beweifi
wegen der Romane so ehen mit dem Gnaden Stoft schliefien wolte und nun wieder von
vomen anfangen mufl. Das sage ich euch: gantz antworte ich euch nicht darauf
warum habt Ihr das Maul nicht eher aufgethan [aus ihrs nicht eher gesagt], wie ich
noch warm war. Oder so:. - Nothanker: Von Friedrich Nicolais Roman »Das
Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker« war
1773 der erste, 1775 der zweite Band erschienen; L. erwahnt ihn auch in dem
Brief an Christoph Friedrich Nicolai, 2. September 1776 und in der Antiphy-
siognomik (III, S. 543); vgL E 334. - Nun: Danach von L. gestrichen fur dem
Gemeinbrtgen war mir doch so eben bang, -konnte: Danach von L. gestrichen Ihr
Affengesichter. - mit dem Gnadenstofi geschlossen: Zu dieser Wendung s. zu
B 317; dieses Bild gebraucht L. auch in »Zum Parakletor« (III, S. 529). -
Affengesichtern: Die Anspielung wird aus RA 186 deutlich.
256 Tentanda . . . Ora: »Temptanda via est, qua me quoque possim tollere
humo victorque virum vohtare per ora.« Drum muB ich auf neue Bahnen
mich wagen, daB ich empor mich schwinge als Sieger im Munde der
Menschheit; Vergil, »Georgica« III, 8f. Der Gedanke ist im »Orbis Pictus«,
III, S.425, verwertet.
257 zitiert Beattie den Milton } so wie er sich auf die Natur beruft: Beattie weist
auf Milton im »Essay on the nature and inmutability of truth in opposition to
sophistry and scepticism^ London 1770, S. 54, 77, 124 hin. L. verwertet
diesen Satz im »Orbis Pictus« (III, S. 380). - Sprache der Natur: S. zu A 12. -
Horaz . . . am ersten Hof der Welt gelebt: Zu dieser Wendung s. zu E 104.
S. 404 den silbernen Mond hinhangt . . . greifen: Dieser Satz ist im »Orbis
Pictus« (III, S. 380), verwertet. - mir gef alien: Von L. verbessert aus ihn
verstund. - Venerabile: Von L. verbessert aus Allerheiligste. - Venerabile: Die in
der katholischen Kirche zur Verehrung vorgezeigte geweihte Hostie. - und
. . . haben: Von L. verbessert aus hat. -meiner: In der Handschrift mich meiner. -
dasfeine Sieb: Zu diesem Ausdruck vgl. D 257. -zusichten: DWB 16, Sp. 831
fiihrt nur >zusichtig< im Sinne von >vorsichtige< und >Zusicht< in Zusammen-
BAND I * E 251-259 357
hang mit den Sittenrichtern, die das Volk in Zucht halten; in L. s Bedeutung
ungewohnlich.
S. 405 Farce. . . Ergotzung: Zu diesem Urteil vgl. noch K 1 86; s. auch E 2 86,
401, 43 5 und III, S. 3 1 5. - messingenen Krappett: Dazu s. D 534 und die Anm. -
ein Tropfen im Weitmeer: Diese Gegeniiberstellung findet sich, wenn auch nicht
wortlich, inderBibel. DWB 11, 1, Sp. 871.bring.tE 257alsBeleg. Im Brief an
Kaltenhofer vom 22. August 1772 (?) und an Miilter vom 20. Dezember 1784
erscheint die Wendung wie ein Alexandriner-SchluB. - Feb der Vergessenheit:
Diese Wendung begegnet schon D 533. - eintretende: Von L. verbessert aus
kommende. - Flut mit einem Kartenblatt zuruckfdcheln: Zu diesem Bild s. zu
D 533. - den Leib kbnnen sie toden aber nicht die Seele: Dies waren angeblich die
letzten Worte Zwinglis (gest. 1 1 . Oktober 1 531): »Den Leib konnen sie toten,
die Seele nicht. Mein himmlischer Vater moge der meinigen gnadig sein. «
(Zoozmann, Zitatenschatz der Weltliteratur, 1986, S. 449) - In der Tausend und
einen Nacht: Beruhmte arab. Marchensammlung, schon im 10. Jh. bezeugt; der
frz. Orientalist A. Galland veroffentlichte 1704-1717 das gesamte Werk in frz.
Obersetzung (12 Bde.), die lange Zeit das Vorbild aller weiteren Obertragun-
gen blieb. Von L.s Wertschatzung zeugen u. a. F 69, J 673 und RA 145 (wo er
Delucs Urteil zitiert). -schon Vbersetzungen von den Ubrigen Bdnden: Gemeint ist
wohl die anonyme Obersetzung, die Leipzig 1771-1774 unter dem Titel
»Tausend und eine Nacht, worinnen seltsame arabische Historicn und wun-
derbare Begebenheiten benebst artigen Liebesintriguen, auch Sitten und
Ge wohnheiten der Morgenlander auf sehr anmutige Weise erzahlet werden« in
12 Bdn. erschien.
258 DieMagden . . . errichteten eine Lese-Gesellschaft: Zu diesem Gedankens.
zu E 151. - Brausen des Genies in den Wolken: Zu dieser Wendung s. zu E 109.
259 ohnstreitig: Von L. verbessert aus unstreitig. - wird: In der Handschrift
werden. - wie man von den: In der Handschrift die. - hatte: Danach von L.
gestrichen Man hraucht. - Halbgare: Zu diesem Ausdruck s. E 194 und Anm. -
ist; Danach von L, gestrichen wo das [unleserlich], so. - planen: Von L.
verbessert aus gemein [en], -oder: Danach von L. gestrichen Empfwdungen lassen
sich — aus der Nase . . . auf die Seele des Mannes schliefien: Anspielung auf die Mode
des Physiognomisiercns seiner Zeit. - Unbeschreibliche: Von L. verbessert aus
unbegreifjlichej. ~ die ersten Philosophen von Deutschland: Auf wen L. bei dieser
satirischen Bemerkung zielt, ist nur zu vermuten; um Philosophen im engeren
Sinne kann es sich nicht handeln; in Frage kamen >dunkle< Autoren wie Herder
und Hamann, >aufsehenerregende< Schrifts teller wie Lavater und Zimmer-
mann. -bestreichen lassen: Der Ausdruck ist doppeldeutig: Zum einen gehort er
ins Vokabular der Buchbinder, die die Druckbogen >bestreichen<, um sie zu
glatten; zum andcren gehort er in den Bereich der Volksmedizin, nach der
Kropfe und Warzen (u= a= mit den GliedmaBen von Gehenkten) bestrichen
wurden, um so davon zu heilcn. S. auch E 368. - 140: Von L. verbessert aus 100.
- Entzucken: Danach von L, gestrichen andere his zum st[erhen?j. - Salatsamen:
Zu diesem Scherz s. zu D 297. -gewahlt: Von L. verbessert ausgelegt.-Klassen
vonsieben: Zu dieser Einteilungs. D 297. -pretioseste: Frz.-dt. pretios >kostbar<,
aber auch >geziert<. - Geschtecht der launigten: Zur Etymologie von launig s. zu
E 71. - Nonpareille: Frz. >unvergleichlich<. - geschachter: S. zu A 227. - a la
surprise: Frz. > zum Erstaunen<. - Yorick: Von L. verbessert aus Blitz. Mit Yorick
umschreibt L. die sentimentalische Schreibmode in der Nachfolge Sternes.
358 SUDELBUCH E
260 Leberreime; Eine Gattung vierzeiliger Scherzgedichte a us dem Stegreif,
die uber eine Hechtleber gesprochen wurden, wobei die erste Zeile immer
mit den Worten beginnt: >Die Leber ist vom Hecht, und nicht von einem . . .<
Im 17-Jh. sehr beliebt; ihr Erfinder war angeblich Heinrich Schaevius
(1624-1661), eigentlich aber Johann Sommer 1605; s. audi »Orbis Pictus«
(III, S. 380).
261 Satyr-Gesicht: Vgl. E 106.
262 Duenna: Sheridans Oper »The duenna « sah L. nach einer Notiz in
RA 203 am 28. November 1775. Vgl. E 270, Mat I 67, 140. Richard Brinsley
Sheridan (1751-1816), anglo-irischer Dramatiker, ubernahm 1776 die Lei-
tung des Londoner »Drurylane Theatre«; er war ein glanzender politischer
Redner und bekleidete nach 1780 hohe Staatsa inter. - das weijie Blatt zwischen
. . . Testament: »Like a dead wall between church and synagogue or like the
blank leave between the old and new testament « Wie eine tote Mauer
zwischen Kirche und Synagoge oder wie das leere Blatt zwischen Altem und
Neuem Testament. (»Duenna« 1 , 3) Dieselbe Stelle zitiert L. auch Mat I 142,
im Brief an Georg Forster am 30. August 1790 und in dem Artikel »Getaufte
Juden« (GTC 1795, S. 169). -£m Pfaffe. . . ihre Laster: »But thou hast a good
fresh colour in thy face, father, rosy i 'faith «, sagt Antonio in der » Duenna « 3,
6 zum Vater Paul, worauf dieser antwortet: »Yes, I have blushed for
mankind, till the hue of my shame is as fixed as their vices. «
263 Knopje mit dem Buchstaben Null tragen: Vgl. F 111.
264 Gewicht: Danach von L. gestrichen Es ware schlecht gerathen.
265 urn wie Shakespear zu schreiben: Zu diesem Gedanken s. zu D 93. -
Stuben-Maxtmen: Zu L.s Vorurteil gegenuber aller weltfremden Gelehrsam-
keit s. zu B 314. - der Grund von allem . . . Beobachtung und Kenntnis der Welt:
L.s Maxim e lebenslang; s. noch betreffs Busch III, S. 81 , Futfnote. - das rechte
Losungswort: Diese Wendung begegnet auch in »Orbis Pictus« (III, S. 384). -
Kandidaten -Prose: Zu diesem Ausdruck s. zu C 74.
266 passives und aktives Lesen: Zu dieser Wendung s. zu D 98; zu dem
Gedanken vgl. auch E 265.
267 Windbeutel: S. zu E 238. - Trimalchio: Uber diese Figur aus dem
»Satyricon« des Petronius s. zu D 360 und zu B 189. - halten: Von L.
verbessert aus lassen. - kurios: Frz.-dt. >neugierig<, im erweiterten Sinn
>sonderbar, seltsam<. - Kopisten . . . Deutschen . . . Burger . . . Kartuffel-Men-
schen: Diese Aufzahlung kniipft an E 227 an. - Schnupjen . . . gefangen: Uber
diesen Anglizismus s. zu D 409. - unser Hut: Die Wendung pragt L. im
»Orbis pictus« (III, S. 387); vgl. auch Mat 1 144. Danach von L. gestrichen den
langsamen Cisleinanen, deutschen Bauer. >Cisleianaisch< pragt L. E 80. - Men-
schen: Von L. verbessert aus Thiere zu Bauern, diesich zwar nicht urn die Landes
Regierung aber auch urn sonst nichts bekiimmern. - Stdbejede Staatsverjassung . . .
abzustecken: Zu dieser Wendung s. zu D 1 12. - Stdbe: Von L. verbessert aus
Pfahle.
269 Wie: Davor von L. gestrichen Hutet euch. - Boswell den Engel Paoli:
James Boswell war seit seiner 1 764 unternommenen Reise nach Korsika, uber
die er ein Buch veroffentlichte (s. KA 200), ein gliihender Verehrer und
Freund des korsischen Freiheitshelden Pasquale Paoli (1 726-1 807), der in
London Asyl gefunden hatte, nachdem er 1769 den Franzosen unterlegen
war. L. lernte ihn am 1 4. Marz 1775 in London personlich kennen; s. auch RT
BAND I • E 260-274 359
22). - Hottentotte: Vgl. das E 168 zi tier tc Wort von Helvetius. - bedecken sie mit
Speck, dafi kein Teufel durchsehen kami: S. zuE 172.
270 die schone Arie in der Duenna: Gemeint ist » Duenna « 3,3; im ubrigen s.
zu E 262. - Adieu . . . love: Leb wohl du ode Saule, wo niemals stirbt / Das
finstere Echo reuiger Seufzer! / Ihr schwesterlichen Trauernden aus jeder
einsamen Zelle, / Gewohnt an Hymnen und an Gram, lebt wohl! / Nach
gliicklicheren Gefilden fliehe ich von diesem diisteren Hain! / Heiligen ein
Gefangnis, aber der Liebe ein Grab! Vgl. Mat I 140. - ward ich ... in
Empfwdung . . . aujgeloset: S. auch E 192. - ich war ganz Musik: Wahrend
Gumbert, Lichtenberg-Jb 1989, S. 212, diese Passage als einen Versuch L.s
bewertet, »sich eines im Grunde wesensfremden empfindsamen Stils zu
bedicnen«, macht L. vielmehr am Beispiel eines iiberwaltigenden musikali-
schen Eindrucks deutlich, daB fur ihn nicht wie tur die von ihm deshalb
kritisierten zeitgenossischen Schriftsteller die schriftlich wiedergegebene
>Auflosung in Empfindung<, sondern ihr >charaketristischer Ausdruck< das
Kriterium der literarischen Wiedergabe ist. -schwarze Tat: DWB 9, Sp. 23 15,
bringt fur diese Metapher, die L. zufolge im 18. Jh. nicht unublich gewesen
sein kann, einen Beleg aus Jean Pauls »Dammerungen fiir Deutschland«. Vgl.
auch E 473.
271 Quacksalber: Uber diesen Berufsstand handelt ein eigenes Kapitel in
William Connor Sydneys ^England and the English in the eighteenth cen-
tury « (London 1 891 , 1 , 30off.), in dem sich auch Proben der Reklame finden.
— nehmen: Danach von L. gestrichen Sie erzdhlen das Nebet weg. - und: Danach
von L. gestrichen kommen heim. -geht . . . heim: Diese und ahnliche Verbbil-
dungen wie »heimsagen« (E 272) und »heimreden« (E 275) sind sonst nicht
belegt und wohl Neubildungen L.s, bei denen ihm wohl »heimsuchen« (s.
E 275) in Stellen aus Luthers Bibel als Muster vorschwebten (s. DWB 4, 2,
Sp. 858);dazu Keith Spalding, Lichtenberg's Use of >Heim<-Compounds, in:
Modern Language Review 51 (1956), S. 570-572, der den religiosen EinfluB
bestreitet und ehcr den der engl. Sprachc sieht. - befunden: Danach von L.
gestrichen denn e$ und Personen mit den gesundesten Zahnen. - Schnupfen-Jahr: Zu
diesem Ausdruck vgl. D 654.
272 ein Wortgen heimsagen: Vermutlich nach engl. to bring a word at home
>den passenden Ausdruck gebrauchen<. S. zu E 271.
273 Die beiden Apotheker, die sich . . . herausfordern : Aus der Gottinger
Realitat notiert? Dort gab es im 1 8. Jh. die Stadt- und die Universitatsapo-
theke. - die Schlafe: Schlafe; »nach alter Anschauung nur eine besondere
Gebrauchsart von >SchIaf< .... die darin ihren Grund hat, daB der Schlafende
gewohnlich auf einer der Schlafen ruht und diese daher als den Sitz des
Schlafes betrachtet werden.« (DWB 9, Sp. 270 f.) -sah: Von L. verbessert aus
sagte aus sah. - griff Fliegen: Von L> verbessert aus wolte FUegen greifen. -
iibersilhert: Anspielung auf die Quecksilberpillen gegen Syphilis? - ward: Von
L. verbessert aus hat. - Diese Historie . . . in dem grojien Buch erzahlt: Gemeint
ist D 654, wo Arzte die Kombattanten sind.
274 unglaublich wie viel unsere besten Worter verloren haben: Vgl. E 276,
J 661. - Anbringer: Von L. verbessert aus Knaben; uber das Wort, das auch
RA 30 begegnet, s. DWB 1, 30: Handlanger, auch Denunziant; Belege bei
Olearius, Lessing. - Der Schatt Liberty: Von L. verbessert aus Heimsuchen; vgl.
E 163.
360 SUDELBUCH E
275 heimsuchen . . . heimreden: Zu diesen Wortbildungen s. Z u E 271. Uber
die Bedeutungsentwicklung von heimsuchen s. DWB 4, 2, Sp. 857. - stark:
Danach von L. gestrichen das heifi ich.
276 Der Ausdruck sitzt dem Gedanken nur los an: S. E 204 und die Anm.
dazu.
277 Hinten . . . eiti Wbrterbuch angehdngt: Auch dieser Gedanke gehort zum
»Parakletor«-Plan; das Vorbild eines registerartigen satirischen Worterbuchs
hatte vielleicht Liscow gegeben; s. dessen »Samlung satyrischer und ernsthaf-
ter Schriften«, Frankfurt und Leipzig 1739, S. 32. Zu denken ist aber auch an
Gottlieb Wilhelm Rabener, der im 3. Bd. der »Bremer Beitrage« 1745 einen
»Versuch eines deutschen Worterbuchs« und einen »Beitrag zum deutschen
W6rterbuche« veroffentlichte, die dann in den 2. Bd. seiner Satiren aufge-
nommen wurden, in deren 10. Auflage 1771 sie L. moglicherweisc zu Gesicht
bekam. L. selbst hat »Beytrage zu Rabeners W6rterbuche« entworfen (III,
S, 502-507 und Kill, S. 233f.). -konnte: In der Handschrift kbnneti. - Kandida-
ten-Prose: S. zu C 74. - 5. jj im Foliobuch: Gemeint ist D 90. - von Schwatzen
S. 11 ibid: Gemeint ist D 80.
278 Attraktion und Eigenliebe: Diese Zusammenstellung begegnet D 178. -
eine Probe wie man Gedanken abkurzen kann: S, zu E 39. - Gedanke p. 21 fol. D:
Gemeint ist D 178.
279 Im Titul . . . Butterbrod nachgeahmt: S. D 69 und Anm.
280 Meine Beweise . . . in der Combabischen Form: S. zu E 188.
281 Da laufen sie . . . nach Troja: Zu L.s Vorbehalt gegeniiber dem zeitge-
nossischen Antikenkiilt s. zu E 165. - Wood: Robert Wood (1717?— 1771),
engl. Reisender und Politiker; sein beriihmtes Werk » An essay on the original
genius and writings of Homer with a comparative view of the ancient and
present state of the Troade« erschien in vermehrter Auflage nach dem Tod
des Verfassers London 1775. Wood selbst nimmt zu Beginn seines Werks
Bezug auf die von Aeschines geplante Reise ins troische Gebiet, von der dieser
im zchnten seiner zwolf (unechten) Briefe berichtet, - Aeschines: Aischenes
(389-314 v. Chr.), Redner und Politiker aus Athen, Anhanger Philipps von
Makedonien und Hauptgegner der Partei von Demosthenes, gegen den sich
zwei seiner drei erhaltenen Reden richten; verbrachte den Rest seines Lebens
als Lehrcr der Rhetorik auf Rhodos. - kommt einmal aufunsere Dachstube: Vgl.
E 378. - Stein-Tahak: Dieser Ausdruck ist in der Geschichte des Tabaks nicht
belegt; vielleicht umgangssprachlich fur >Bergtabak<, der an den Berghangen
in der Tiirkei und am Schwarzen Meer auf steinigem Boden wachst, wobei
sogenannte Hungcrpflanzen entstehen, die nur einen Meter groB werden;
oder ein Schnupftabak, der auf sogenannten Reibsteinen, wie sie heute noch
in Betrieb sind, gemahlen wurde: Granitquader mit einer Mulde, in der ein
fruher von Hand betriebener Holzstofiel herumlief (nach Auskunft von Alois
Poschl, Schnupf- und Rauchtabakfabriken Landshut).
282 engldndische Philosophen: Von L. verbessert aus Englander. - Baracken:
Nach ital. baracca, frz. baraque, 1631 zuerst in der dt. Sprache nachweisbar
als >Htitten der Soldatent; erst spater im Sinne von >schlechtes baufalliges
Haus<. Als Beleg nennt Hans Schulz, Dt. Fremdworterbuch Bd. 1, S. 75
(StraBburg 1913) L.s Hogarth-Erklarung von »Die vier Tags-Zeiten. Der
Morgen« (III, S. 707).- sie desertierteti : Von L. verbessert aus so desertirten sie. -
aparte: Frz. apart von lat. a parte >fiir sich, abgesondert<.
BAND I * E 275-298 36l
283 Queries: Plural von engl. query >Frage<.
284 in meiner ersten Jugend . . . tin Kalb wollte apportieren lernen: Zu dies em
Experiment vgl. G 60. - verstunden: Von L. verbessert aus u>urd[en],
286 glauben, alles ware vemunftig . . . ernsthaften Gesicht tut: Vgl. E 357, 401,
435; diese Wendung begegnet ahnlich in »Friedrich Eckhard an den Verfasser
der Bemerkungen zu seiner Epistel an Tobias G6bhard« (VS 3, S. 179).
288 adieu: Wohl die Abschiedsfloskel bei der Abreise von England und
London, die am 7. Dezember 1775 erfolgte.
289 In einem Stddtgen . . .: Anspielung auf die Kleinstadt Gottingen.
290 Nicht wahr, morgen oder in Ewigkeit nicht: Diese Bemerkung wurde von
L. gestrichen. - gebraucht: Zu dieser Floskel s. das Wortregister.
291 Demosthenes . . . am Ufer der See: Zu des Demosthenes Obungen, seine
Rhetorik zu verbessern, indem er am Meeresstrand mit Kieseln im Mund zu
sprechen versuchte, vgl. B 213 und Anm. S. auch E 301. - im Postwagen: Vgl.
E 152 und die Anm. dazu.
292 Die rechten Narren . . . haben wirja nicht einmal: Ahnlich auGertsichL.
gegeniiber Mullcr von Itzheoe am 20. Dezember 1784 und bezuglich Gob-
hard F 143. - Sonnenkdlbgen: Auch Sonnenkafer; volkstiiml. Name fur
Siebenpunkt, coccinella septempunctata >Marienkafer< (DWB 10, I,
Sp. 1657). Von L. verbessert aus Sommerkdlbgen. - Email-Bockgen: Wohl
Wortbildung L.s (nicht DWB); Email ist Schmelzglas; Emailmalerei zuerst in
Frankreich ubliche Technik, im i7./i8.Jh. wird das Wort auch in Deutsch-
land bekannt. Von >Email< schreibt L. in »Der Weg der Buhlerin« (III, S. 749).
- die: Von L. verbessert aus sick vox dem Rfiirchten. - R-scheuen Ziingelgen . . .
alles wie Brei und L aussprechen: Zu dieser Wendung vgl. Mat I 50, G 237 u.
HI, S. 347. -aussprechen: Von L. verbessert aus hullen. - wer . . . empfdngt: Von
L. verbessert aus welches den stdrcksten Hiebgiebt, der Kerl oder der Spotter. -Hieb
gibt oder empfdngt: Vgl. E 294. — Batterien: Von L. verbessert aus Bdchstel[tzen]\
vgl. auch E 294 und Brief an einen Unbekannten von Ende 1784/Anfang
1785(7) (Briefwechsel II, Nr. 1332a).
293 n Nasigten: Von L. verbessert aus nfachen Nasen; nach: Nasigten von L.
gestrichen eure doppelten Menschen. Zu L.s >Nasologie< vgl. das Wortregister.
- Nurnberger Ware: S. zu KA 230. - Klotzkbpfe: Vgl. E 209. - zwei- und
keinkbpfigen: Vgl. E 177.
294 Bachstelzen zu schiefien: Vgl. E 292. - Batterien: Von L. verbessert aus
Bachsteltzen . - den Hieb gegeben oder empjangen: Vgl. E 292.
295 L...s Physiognomik: Lavaters »Physiognomische Fragmente, zur Be-
forderung der MenschenkenntniB und Menschenliebe« crschienen in vier
Banden Leipzig und Winterthur 1775-1778. Den ersten Band hatte L. schon
in England gelesen (s. D 593 und an Schernhagen am 17. Oktober [775); der
vierte Band mit Lavaters Polemik gegen die Antiphysiognomik war bcrcits
im Februar 1778 in seinen Handen (s. Brief an Christoph Friedrich Nicolai
vom 1 5. Februar 1 778). - Aussichten in die Ewigkeit: S. zu A 129. - Cherub mit
einem Affenkopf: Also eine Groteske. - Cherub: Mchrzahl: Cherubim, ha lb
tier- halb menschengestaltige gotteahnliche Mischwesen im Alten Testament
mythische Wesen der Umgcbung Jehovas, spater als Symbol der Evangeli-
sten gedeutct.
297 Fenster einschmeifien: Vgl. E 298.
298 Wenn ich Fenster einwerfe . . . immer mit Drei-Groschenstiicken: Von L.
362 SUDELBUCH E
verbessert aus Wenn ich nun seine Fenster mit Drey GroschenstUcken einschmeife,
was will erdann? Im iibrigen vgl. E 297. - Drei-Groschensiiicken: Daruber s. zu
C 22.
299 Nimmergriin: Von L. verbessert aus einem nimmergmnen; die Bezeich-
nung begegnct auchj 1 125 und im »Weg des Liederlichen« (III, S. 881) L. hat
demnach Popes »nevergreen« nachgebildet; in DWB nicht belegt.
300 Diogenes . . . und andere Geistlichen: Zu den Ausspriichen von Dienst-
boten s. zu C 378. - in Kassel: Poststation auf der Riickreise von London nach
Gottingen Dezember J775.
301 Stqfi- und Wecklbcher: S. zu E 152. - die Zunge abbeifit: Von L. verbes-
sert aus auf die Zunge beifit.
302 Katheder-Schall: S. die ahnlichen Zusammensetzungen E 358, 368. -
ein Kirschetistiel . . . ein Wort: Vgl. E 158.
303 Amphion: Sohn des Zeus und der Antiope; nach der griech. Sage
umgab Amphion die Stadt Theben mit Mauern, indem sich die Steine zu den
Klangen seiner Leier selbst an ihren Platz begaben. - Sadon: »Sa donk, sa
donk, so leben wir alle Tage. In dem allerschonsten Saal-Athen . . .« lautet
der Anfang eines Studentenliedes des i8.Jahrhunderts. Sa donk: Verballhor-
nung von frz. ca done >wohlan denn<; S. dazu Erich Ebstein, Qa done, Sadon
usw., in: Archiv fur das Studium der neueren Sprachen und Literaturen,
Bd. 120, Braunschweig 1908, S. 418-420. L. spielt auf dieses Lied auch III,
S. 623 und im Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister, September 1782
an. - Bei meiner Schwarzen: Dieses Studentenlied, dessen Verfasser nicht
ermittelt werden konnte, zitiert L. ebenfalls im oben nachgewiesenen Brief an
Albrecht Ludwig Friedrich Meister. S. das »Vexierlied« in schwabischer
Version »Bei seller Schwarze do war i heidideldom . . .«.
304 stehn die Postwagen ausdrucklich stilte: Zum Thema der deutschen
Postkutsche s. E 152 und Anm.
305 Ich sage ausdrucklich die Schomsteine auf dem Dach . . .; Zum Gedanken
vgl. E 152 (S. 374). -der Rauchgeht zur Hausture heraus: L. greift diesen Scherz
F 555 wieder auf.
306 Ich mbgte . . , Kbnig von Preufien sein: Zu diesem Wunsch vgl. B 85.
307 Wahrheit: In der Handschrift Wahrheiten.
308 einer von den drei Weisen in der Schweiz: Anspielung auf die Weisen aus
dem Morgenland, die hi. Drei Konige; hier wohl gemeint: Haller, Lavater,
Zimmermann. - Schweiz: Von L. verbessert aus Niedersachsen.
309 Vorschlag . . . Bucher zu brennen: Der Gedanke kehrt ahnlich auch
F 234, 330 wieder. S. auch anjohann Gottwerth Miiller vom 31. Marz 1785.
310 Erschreibt . . .; Diese Bemerkung ist wohl eher als ein ironischer Hieb
auf gedanklich und sprachlich verquaste zeitgnossische Literatur zu verste-
hen. - der Verstand stille steht: Zu dieser Wendung vgl. C 25.
3 1 1 Bucher . . . zum Vnterlegen in die Haushaltung: Zu dieser Wendung s.
E 235 und die Anm. dazu. -hinterdem Fenster damit gestanden: Zu L.s typischer
Haltung vgl. B 81.
3 1 2 Man macht . . . aus einem weiflen Bogen Pfefferduten, so bald darauf gedruckt
ist: Zu diesem Gedanken s. Mat I 158, 159; F 330; K 169, 201. Vgl. auch
»Orbis Pictus« (III, S. 377) und III, S. 760.
3 1 3 Er kbnnte kein Bifigen Brosam auf der Erde liegen sehen, ohne es aufzuheben
. . . allein: Der Gedanke kehrt F 416 wieder.
BAND I • E 298-320 363
314 bist's: Danach von L. gestrichen weist's. - hast's n'tg'sehn: Zur Parodie
des Geniestils s. zu E 157. - schon vor 15 Jahren: Vermutlich fiktive Zeitan-
gabe. 1 760/61 war L. noch in Darmstadt. - auf Schiitzenhbfen: S. zu B 1 14. -
dritten Feiertags-Andachten: Vgl. »Gnadigstes Sendschreiben der Erde an den
Mond« (III, S. 407) und »Fur das Gottingische Museum « (III, S. 572). -
Briider-Naumburgern: Zu diesem Ausdruck s. zu D 382. - vogtlandische Elisio-
nen: Das AusstoBen und Verschlucken eines Buchstabens, insbesondere eines
Vokals vor einem anderen Vokal; die Anspielung auf das sachsische Voigt-
land istunklar. - purer puter: Lat. purus >rein<, putus >lauter, glanzend<. Belege
u, a. von Lessing fur das dem Lateinischen nachgebildete »pur put« gibt
DWB 7, Sp. 2252. - Pantagruel[s] Lebens-Lauf: Gcmeint ist »Gargantua« von
Francois Rabelais (ca. 1483-1553), frz. Humanist v Arzt und Schriftsteller,
beriihmt durch seinen Roman von den Ricsen Gargantua und Pantagruel. -
Lutetiam: Lutetia, lat. Name fur Paris. - ziehen: Danach von L. gestrichen
Mart soil ein inaudites und insolentes Wort vermeiden wie Skopeln.
315 FUehe . . . Skopeln: Zu diesem Satz s. KA 164 und die Anm. dazu.
316 ein Land . . . wo man die Nase eher rumpfen lemt alsputzen: Der Gedanke
findct sich auch F 574 und ist im Alexandrinergedicht (III, S. 420) verwertct.
317 Besinnen etwas anders als Nachschlagen: Diese Wendung bcgegnet auch
in einem Brief an Hollenberg vom S.Juli 1781.
318 Adler . . . Flugel an der Sonne versengt: Vgl. E 295, ahnlich auch E 501
(S. 448). - Satyre . . . iibertriebenes Lob erdichtet und dann gezeigt, dafi es Ubertrie-
ben ist: Vgl. E 370, F 573. - dagegen: In der Handschrift nicht sicher zu
cntziffern. - Ikarus: Nach der griech. Sage Sohn des Dadalus, kam auf der
Flucht von Kreta vor Minos mit seinen durch Wachs zusammengehaltenen
Fliigeln der Sonne zu nahe und fiel unweit Samos ins Meer. Das Alexandri-
nergedicht (III, S. 422) spielt ironisch darauf an.
320 Ober . . . Materie: Von L. verbessert aus uber jeden Fleck auf dem
Erdboden, der sich mit einem Mattier bedecken liifit. - Obereinen Kirschen-Kern . . .
Biicher schreiben: Zu dieser Wendung s. zu C 359. - Himten: Niedersachs.
grofieres GetreidemaB von regional verschiedenem Gehalt. -Kubik-Linie , . .
Kubik-Rute: Ehcmaliges dt. LangenmaB mit unterschiedlichen Untertcilun-
gen; die gewohnliche Rute zahlte 12 FuB — 144 Zoll = 1728 Linien. - Disser-
tation schreiben: Zu dieser Wendung s. E 189 und die Anm. dazu. - Kometen
von anno 74: Ein von Charles Messier entdeckter Komet war vom November
1773 bis in den Februar 1774 am Himmcl zu sehen (s. auch Brief an Johannes
Andreas Schernhagen, 2. November 1773). Bode sagt von ihm (Erlauterung
der Sternkunde 2, 234): »Von einem Schweif warcn bei diesem Kometen nur
schwache Spuren zu bcmerken«. Noch 1773 hatte L. in den »G6ttinger
Gcmeinniitzigen Abhandlungen auf das Jahr 1773«, Bd. 1, T. 2, Stuck 91
vom 25.Dezember, S. 73of, einen Artikel »Etwas von dem Comcten«
veroffentlicht: »Der Comet, dessen bisher in verschiedenen Zeitungen Er-
wahnung geschehen, ist noch immer sichtbar. Ich habe ihn am 14— dieses
Monats, da es seit mehreren Wochen zum erstenmal wieder heiter wurde,
fruh um 5 Uhr, in meinem Hause, durch ein so genanntes Erlcuchtungsglas
beobachtet. Sein Stand war zwischen dem Haar der Berenice und Konig Carls
Herze in der Mitte, und also betrug seine gerade Aufsteigung etwa 188 und
seine Abweichung 33 Grade nach Norden. Mit bloBen Augen ist er kaum
sichtbar. Seit dem 2^ November, da ich ihn in Stade zum erstenmal gesehen
364 SUDELBUCH E
habe, hat er nichts von seinem Lichte verlohren. Beydes seine gerade Aufstei-
gung und Abweichung nimmt zu, erstere ist in dieser Zeit von 42 Tagen um
22, letztere um 15 Grade ohngefahr gewachsen, er wird also, wenn er sich so
zu bewegen fort fahrt, mit Ablauf des Jahrs in unsern Gegenden bestandig
iiber dem Horizont bleiben. Genauere Beobachtungen, wozu man in der
Nacht vom 14 auf den 15 die nothigen Anstalten auf dem Observatorio
gemacht hatte, anzustellen, hat die nach Mitternacht auf einmal einfallende
triibe Witterung verhindert. Geschrieben den 6. December 1773. G. C. Lich-
tenberg P. P. E.«. Kastner legte L.s Beobachtungen des Kometen (in einer
Karte) am 27. April 1774 der Sozietat der Wissenschaften vor, s. auch GGA
1774, S. 97 ff, 249. Zur Sache s. Wilhelm SeggewiB, Lichtenberg und die
Kometen, in:Photorin 10, 1986, S. 57-68.- Monaden: Der Begriffbezieht sich
auf Leibniz Monadenlehre. - tun: In der Handschrift zu thun. - 8" Bandgen
schreiben; Oktav-Band; s. zu B 265.
3 2 1 Vaterlands-Schander: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch E 5 1 6 und im
»Weg des Liederlichen« (HI, S. 909). - in der allgemeinen deutschen Bibliothek:
Wie sich aus E 516 ergibt, meint L. den mit R zeichnenden Rezensenten der
AdB; nach Parthey, Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolais Allgemeiner
deutscher Bibliothek, war dies Friedrich Gabriel Resewitz (1 729-1806), 1775
Abt des Klosters Berge und Leiter des dortigen Padagogiums; Ubersetzer
und Verfasser padagogischer Schriften; er besprach 1 767-1 780 besonders
moralische und kirchengeschichtliche Werke. - umgeht: Von L. verbessert aus
spricht.
323 Brief der Dienstmagden: Zu diesem Plan s. zu E 151. - uornehme
Gedanken und gravitdtische Redens-Arten: Diese Wendung begegnet auch
Mat II 52. L. verwertet sie im »Orbis Pictus« (III, S. 387). - Reputatische
Worter: Dieser Ausdruck begegnet auch Mat II 52; L. verwertet ihn im »Orbis
pictus« (III, S. 387). -deine HochEdelgehorne Dinerin: Zu dieser Unterschrift s.
zu E 159, verwertet in »Orbis Pictus«, HI, 8.401.
325 In dem Tollhaus mufi einer shakespearisch spredien: Zu diesem Plan s. zu
D 1 89 Nach Winkle, Struensee, S. 160, soil es sich dabei um einen Ausspruch
Georgs HI. handeln, »der den groBten englischen Dramatiker nicht besonders
schatzte« (Albert Leitzmann, Lichtenberg und England, Leipzig 1912, S. 37).
326 Statt Goethisch lies Gothisch: Es ist nicht anzunehmen, dafi L. diesen
naheliegenden Scherz aus Wittenbergs Rezension von Wagners »Deukalion«
(Zeitschrift fur deutsches Altertum 19, 379) nachspricht. - Gothisch: S. zu
E 167.
327 Diese Bemerkung wurde von L. gestrichen.
330 Die Leiden des Herrn Baron von Werthers: Diese Bezeichnung Werthers
findet sich auch in einem Brief an Christian Gottlob Heyne vom 8.Juli 1780.
Fur L.s Beurteilung von » Werthers Leiden « kommen noch folgende Stellen
inBetracht: F 232, 353, 390, 498, 500, 516, 526, der Brief an Johann Christian
Dieterich vom 1. Mai 1775 und an Schernhagen am 8. November 1779; ferner
HI, S. 519, 520 und in »Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich . . .«
(GMWL, 1782; VS 4, S. 304). An Lessing erinnert der mehrfach auftretende
Plan einer Parodie (F 333, 491, 527).
331 in England Astronomen gekannt: Vermutlich Demainbray, der Direktor
der Sternwarte in Richmond, sicher aber Thomas Hornsby. Leiter des
Observatoriums in Oxford, den L. im Oktober 1775 besuchte: s. an Dieterich
BAND I ■ E 320-339 365
am 13. Oktober 1775 undan Schernhagen am 16. Oktober 177$. -und . . . das:
Von L. verbessert aus wollen, kan dajeder kaltes Blut behalten? ich konte es nicht. -
der Versuch . . . iiber alle Erwartung gut ausgefalien: Diese Wendung begegnet in
englischer Fassung auch RA 146. - Bestdtigung: Von L. verbessert aus Bekraff-
t[igung]. - Mir komtnen die Freuden-Tranen in die Augen: Diese Wendung
begegnet auch D 514.
332 ein Versuch: Von L. verbessert aus Versuche anstellen.
333 die Bibliothekenschreiher mitzunehmen: Vgl. E 335, 338, 355.
334 die plagiarii: Lat. plagiarius >Menschenrauber<, nach DWB 7,
Sp. i88if. in der Bedeutung des frz. plagiat >literarischer Diebstahl<. - die
Eroberer ... unter die honetten Leute rechnet: VgL noch L 37. - ihm ...
heraussprutzt: Von L. verbessert aus erst eine Ohrfeige geben urtd dann zur Rede
stellen. - heraussprutzt: Von L. verbessert aus herauslauf[t] . - weismachen, dafi
ich den Nothanker geschrieben: S. zu E 255.
335 Vom Nutzen der franzosischen Worter im Deutschen: Diesen Gedanken,
der E 337, 339 wiederkehrt, hat L. in »Ober Hrn. Vossens Vertheidgung
gegen mich . . .« (GMWL 1782; VS 4, S. 290) verwertet. - Erftndung . . .
Decouverte: Vgl. E 339. - Altes . . . Namen: Von L. verbessert aus was man
langst gewufit hat. - Americus Vesputius: Amerigo Vespucci (1451-1512), ital.
Seefahrer, unternahm Entdeckungsreisen nach der Nordostkuste von Siid-
amerika sowie nach Brasilien in der unmittelbaren Nachfolge des Kolumbus;
nach seinem Vornamen wurde Amerika benannt. - decouvriert: Von L.
verbessert aus entdeckt. - mil Recht Schreiben zum Mafistab von Verdienst gemacht
hat: Tax diesem Gedanken s. zu C 61. - kritischen Bibliotheken . . . und Muster-
Charten . . . unter die Bucher rechnet: VgL E 235. -Bibliotheken: Danach von L.
gestrichen Romane. Im iibrigen vgl. E 333. - und Muster-Charten: In der
Handschrift unter und. Vgl. E 235. - si un allemand peut avoir de Vesprit: Ob ein
Deutscher geistreich sein kann. Zu dieser von Bouhours gestellten Frage s. zu
B 5; vgl. E 342. - die schwarzen Husaren: Von L. verbessert aus der Kbnig von
Preussen; im iibrigen s. zu D 44. - Schelmen: Danach von L. gestrichen 1st
Verrath es mehr Witz. - Lettern: Von L. verbessert aus Buchern, - Schwangem:
Von L. verbessert aus Dam[en],
336 Ein . . . Franzose . . . die protestantische Religion . . . Religion jur die Ochsen
genennt: Die Herkunft dieser AuBerung konnte nicht ermittelt werden. Vom
>katholischen Hornvieh< schriebt L. seinerseits J 54. - Reise durch das Paderbor-
nische: Paderborns Landstrafien lernte L. auf der Ruckreise von London im
Dezember 1775 kennen; das Erzbistum Paderborn wird fur ihn wie Augsburg
zum Inbegriffdes erzreaktionarenKatholizismus: vgl. F 364. -Jesuschen: Von
L. verbessert aus Christusse an den bo'sen Wegen. L. erwahnt die Christusbilder
an den Landstralkn in der Paderborner Gegend E 429; F 659, 943.
337 Zu XCIV, unten: Gemeint ist E 335. - im schwarzen Kleide: Von L.
verbessert aus in unserem Kleide der.
338 physikalische Bibliothek: S. E 333 und die Anm. dazu.
339 die franzosischen Worter aus unserer Sprache: Zu diesem Gedanken s. zu
E 335. - Herr nennen: Von L. verbessert aus bedienen. - im Otaheitischen: Von
L. verbessert aus in Otaheiti. ~ Kolumbus . . . Rof backer Schelmen: Die Passage
begegnet fast wortlich E 335. - Rqfibacher Schelmen: Von L. verbessert aus
Spitzbuben. Zur Erwahnung von Roflbach s. D 610 (S. 323) und die Anm.
dazu.
366 SUDELBUCH E
340 Eau de vie: Aqua vitac, Aquavit: Lebenswasser, Branntweingeist.
341 Esprit fort: Frz. >Freigeist<, wortlich: starker Geist. Das Wortspiel
mit stark und schwach stammt nicht von L., sondern geht auf La Bruyere
zuriick, der sein Chapitre XVI des »Caracteres de Theophrast traduits du
grec, avec les caracteres ou Les mceurs de ce siecle« jenen widmete; Ende
des 2. Absatzes schreibt er: »donc l'esprit fort, c'est l'esprit faible«. »Ehe-
mals fehlte es nicht an Gesellschaften unter den jungen Herren in Gottin-
gen, worinn ein jeder nach dem Gliicke strebte, ein esprit fort zu seyn. Sie
hielten es fur Pflicht, einen jeden jungen Landsmann gegen die ihm einge-
pflanzten Grundsatze einzunehmen, und ihm solche als Vorurtheile abzu-
schildern. Dieses gluckte ihnen bey vielen, deren falscher Ehrgeiz durch
einen neuen Glauben, den sie fur weniger gemein und alltagsmaBig hielten,
gereizt wurde; wofiir denn jene die machtige Ehre hatten, von nachgeben-
den Herzen fur Genies gehalten zu werden.« (List S.96). Zur Sache vgl.
F263.
342 Ich scherze furwahr nicht , . .: Auch diesc Bemerkung wirkt wie zur
Veroffentlichung im »Parakletor« formuliert. - eingestehe die Deutschen hat-
ten keinen Esprit: Dazu s. zu B 5. - die Liedgen unserer Jugend: Gemeint
wohl: Studentenlieder.
343 Ahschaffung der zehen Gebote: Zum Gedanken s. auch F 301.
345 Hektiker . . .; Griech. >Schwindsuchtiger<; die Aufzahlung soil wohl
an E 267 anknupfen. - Homutig: Karls des Grofien Monatsname fur Fe-
bruar. - der jedermann apportiert: Diese Wendung begegnet auch im »Orbis
Pictus« (III, S. 385). - dem . . . schiittelt: Dieser Satz kehrt nahezu wortlich
F 730 wieder. - Kettert der Finstemis: Wendung aus der Bibel: »Denn so
Gott der Engel, die gesiindigt haben, nicht verschonet hat, sondern hat sie
mit Ketten der Finsternifl zur Holle verstoBen, und iibergeben, daB sie
zum Gericht behalten werden.« 2. Petrus 2, 4. Vgl. an Christiane und
Johann Christian Dieterich vom 17. Marz 1772.
346 die Beschreihung des Dintenflecks: Nach L 634 hatte L. fur »Kunkels
Ehrengedachtnis« eine »Beschreibung des Dintenflecks auf der Charte von
Frankreich« ausgefuhrt, die ihm hier womoglich vorschwebt. L. spielt
darauf auch III, S. 283, 853 an.
347 Beschreihung der Belagcrung von Bergen: Der Gegenstand dieses ironi-
schen Lobes ist »Die merckwiirdige Belagerung und Eroberung der Ve-
stung Bergen-op-Zoom« in den »Genealogisch-Historischen Nachrichtcn
von den Allerneuesten Begebenheiten, welche sich an den Europaischen
Hofcn zutragen, worinn zugleich Vieler Standes-Personen und anderer Be-
riihmter Leute Lebens-Beschreibungen vorkommen, als eine Fortsetzung
des Genealogisch Historischen Archivarii« (Leipzig 1748, T. 117, Abschnitt
I, S. 763-810). Die »Genealogisch-Historischen Nachrichten« wurden
1739-1778 von Michael Ranfft (1700-1774), historischer Schriftsteller, her-
ausgegeben. Die alte niederl. Stadt Bergen in der Provinz Nordbrabant
wurde 1747 im osterreichischen Erbfolgekricg von den Franzosen unter
dem Grafen von Lowendahl belagert und eingenommen. - gefdllt mir . . .
hesser als Homer: Ironische Wendung gegen den Homer-Kult der >Sturmer
und Drangen und Goethes »Werther«.
348 Die Bemerkung ist von L. gestrichen. - Das Land, wo man den
Shakespear ... als den Pontius Pilatus: Der Gedanke ist in den »Briefen
BAND I • E 340-355 367
aus England« (III, S. 341) und in »Zum Parakletor« (III, S. 528) verwer-
tet.
349 Die grofien Herrn . . . Kammerdiener mit ihreti kleinen: Dieser Gedanke,
auch Mat II 7 notiert, ist in »Orbis Pictus« (III, S. 385) und » Wider Physio-
gnostik« (III, S. 537) verwertet - ihm: Von L. verbessert aus mir.
350 Preisfrage an den Himmel: Zu diesem Ausdruck vgl. B 243 und Mat I
114; s. noch L 683.
351 Als er eine MUcke ins Licht jliegen sah ... sagte er: Zu L.s beliebten
Apostrophen an Lebewesen und tote Gegenstande s. zu E 97. - MUcke: Von
L. verbessert aus Fliege. - bitteren Kelch: Dieses Bild, sowohl vom Motiv des
sokratischen Schierlingsbechers als auch vom neutestamentarischen Chri-
stuskelch beeinfluBt, belegt DWB 5, Sp. 506 f. mit Zitaten aus Gotter und
Goethe.
352 Regeln-Krieg, Spriichwbrter-Krieg: Diese Wendungen notiert L. auch
im Mat I 155; s. auch F 852; er verwertet sie in der Antiphysiognomik (III,
S.279).
353 Hauptsachlich das Missions- Wesen: Vgl. L.s Entwurf »Physiognomische
Missionsberichte« G 12.
354 patriamjugimus: Das Vaterland fliehen wir; Vergil, »Eklogen« 1, 4; s.
auch Mat I 31. -fugimus: Von L. verbessert aus/w^/f.
355 Ich kann . . . wenn sie kbnnten: Diese beiden Satze begegnen fast
wortlich schon D 616. - dankverdienerischen . . . Geschdjtigkeit: Zur Verwen-
dung dieses Adjektivs, s. zu D 64. — zudringlichen: Danach von L. gestrichen
unausstehlichen. - Pitschierstecher: Mhdt. Petschaft, auch Petschier, Handstem-
pel zum Siegeln; der Griff dieses Stempels war oft kunstvoll gearbeitet; vgl.
D 616. - kbnnten: Danach von L. gestrichen manche Leute sprechen vom Horatz.
-die Augen-Axen parallel: Zu dieser Wendung s. zu E 216. - sein Genius: Von
L. verbessert aus er. - der Astrda nach: » Ultima caelestum, terras Astraea
reliquiu (Ovid, »Metamorphosen« 1, 150). Der Himmlischen letzte, Jung-
frau Aestrea verlaBt die mordbluttriefende Erde. Astraa, Gottin der Gerech-
tigkeit, wohnte wahrend des Goldenen Zeitalters, das die Dichter oft das
Zeitalter der Astraa nannten, auf Erden und stieg wieder in den Olymp
empor, als das Verbrechertum unter den Menschen erschien. Sie wurde in
den Sternkreis versetzt, in dem sie das Zeichen der Jungfrau wurde. -
hewundere . . . solche: Von L. verbessert aus kan auch Genies bewundern die ich. -
sich , . . potentatisch: Von L. verbessert zus sagt. -potentatisch: Diesen Ausdruck
- >herrscherlich< - gebraucht L. auch in »Zum Parakletor« (III, S. 526); wie
aus dem Brief an Ebell am 1. November 1792 hervorgeht ein Ausdruck von.
L.s Diener Heinrich Braunhold; uber die von L. notierten >Henrikodulia< s. zu
C 378. - Roma . . . rotundi: Rom, das Haupt der Welt / lenkt die Geschicke des
Erdkreises. Der Verfasser dieses Epigram ms ist unbekannt, eventuell ist es
abgeleitet von Nepos' »Roma, caput orbis terrarum«t -paar verlorne Bucher:
Von L. verbessert aus Bucher ausbitten durfie aus sehen mbgte. - war en es . . .
Musen-Almanachen: Von L. verbessert aus ware es ein Musen Almanach oder eine
Iris, oder so was. -Almanachen: Danach von L. gestrichen denn ich kan mir gar
nicht uorstellen, daft alle Leute sogedichtet haben, wie die 2 drey, die wir noch haben,
da wiirden. - manch schones Odgen und Romanzchen: Von L. verbessert aus
schones Zeug da. - Unsere Eichen . . .: Zum Eichen-Kult der zeitgenossischen
>Barden< s. E 169 und die Anm. dazu. -die . . . verdndert: Von L. verbessert aus
368 SUDELBUCH E
ich mbgte wissen womit sich unsere Kopje versiittdigt hdtten, dafi sie solten schlimmer
geworden. -die Alexandrinische Bibliothek: Name der beiden von Ptolemaios I.
Soter (305-283 v. Chr.) und seinen Nachfolgern gegriindeten Bibliotheken in
Alexandria, von denen die groBe etwa 700000 Buchrollen umfaBte; fur die
Ausbreitung antiker Wissenschaft waren beide von groBer Bedeutung, wur-
den 269 bzw. um 390 n. Chr. vernichtet. - heidnischen Wische\ Von L.
verbessert aus Buchelchen, die wirjetzt. - unter die Muttermilch mischt: Von L.
verbessert aus einblaut. - alhernen Bibliotheken: Zu L.s Kritik an diesem
zeitgenossischen Verlagsartikel s. zu E 333. - Irissen: »Iris« war der Titel einer
von Johann Georg Jacobi und Wilhelm Heinze herausgegebenen »Vierteljah-
rcsschrift fur Frauenzimmer« (erschienen I774 _I 776). ~ Minossen: »Minos«
schlagt L. als Titel einer Zeitschrift D 320 vor. - lachen: Von L. verbessert aus
klatschen. — Kreditoren: S. zu E 46.
357 in Perikles Jahrhundert: Wissenschaft und Kultur in Athen gelangten
unter der Herrschaft des Perikles -iiber ihn s. zu D 181 - zu solcher Bliite, daB
das >perikleische Zeitalten zum Schlagwort wurde. - Kaiser Franzens:
Franz I. Stephan (1 708-1 765), seit 1736 mit Maria Theresia vermahlt,
Stammvater des Hauses Habsburg-Lothringen; 1745 nach Karls VII. Tod
romisch-deutscher Kaiser. - unsere Kunstrichter . . . Definition vom Natiirlichen:
Vgl. B 270. -herausgekunstelt: Von L. verbessert aus gegeben. -Natur: Danach
von L. gestrichen/a/fr ihre Regeln gemeiniglich in zwey Worten. - die: In der
Handschrift die und. - tint Kegel fur die Schriftsteller . . . Lafits laufen: Vgl. zu
dieser Regel »Von ein paar alten deutschen Dramen« (III, S. 375); auch
»Dritte Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 543). Interessant ist, daB L. mit
dieser Regel nicht allein stand. Nicolai z. B. schrieb am 21. Marz 1767 an
Gerstenberg: »Mich dunkt, ein jeder denke so, wie es die Mischung der
Geisteskrafte eines jeden mit sich bringt, aber er dcnke reiflich und bemiihe
sich immer vollkommner, reifer, edler, klarer zu denken. Nur lasse er seinen
Styl laufen, dann wird die Feder schon von selbst folgen wie er will, er wird
sicherlich das naturliche Ebenbild seiner Gcdanken seyn.« (s. AdB 6, 339).
358 Vorschrift: Von L. verbessert aus Regel. - Katheder-Echo: Vgl. E 302.
359 Das dunkle Gefuhl . . . Mensch: Von L. verbessert aus Der Trieb der
Perfecktibilitat, den der Mensch hat, macht dafi er. Von »Perfektibilitatstrieb«
schreibt L. noch K 270. - Perfektibilitat: K en n wort der europ'aischen Aufkla-
rung, die den philosophischen Optimismus der »Vervollkommnung des
Menschen« (RA 117) einer stetigen »Intellectualisierung des Menschenge-
schlechts« (Daniel Jenisch) widerspiegelt. Der von L. in den Sudelbiichern
haufig benutzte Begriff (s. Wort register) begegnct auch in seinen Veroffcnt-
lichungen (s. Kill, S. u 5 zu III, S. 266, wo weitere Belcge mitgeteilt werden).
Fur L.s differenzierte philosophische Anschauung ist cs allcrdings bezeich-
nend, daB er die >Korruptibilitat< des Menschen als ebenso gegeben annimmt
(F 536 und III, S. 266). - zu einer Art ... gut: Von L. verbessert aus zum
bessern.
360 Physiognomen: Von L. verbessert aus Physiognomick. - ein Lust spiel: Zu
diesem Plan s. zu E 236.
361 Rbsel . . . Ungeziefer-Belustigungen: Obcr Rosels »Insektenbelusti-
gung«, auf die L. hier anspielt, s. zu D 675.
363 Federkauens: Nicht recht wissen, was man schrciben soil; DWB 3,
Sp. 1402, bringt lediglich einen Beleg von Zeltcr an Goethe. Das Wortspiel
BAND I • E 3 55-3<58 369
mit Federlesen ist seit Fischart und Scheid literarisch verbiirgt (DWB 3,
Sp. 1404).
365 abwimmern: Offenbar Wortpragung L.s, die auch in der Neubearbei-
tung des DWB 1983 fehlt, vgl. aber F 7.
366 Der Mensch . . . Thermometer: Vgl. D 465 und Anm.
368 Einfall . . . oh nicht Saturn . . . das Modell von unserem Sonnensystem: Der
zweitgroBte Planet im Sonnensystem, der von einem einzigartigen Rings-
ystem umgeben ist, in dem wegen der hohen Umlaufgeschwindigkeit ver-
schiedene Helligkeitsschattierungen zu unterscheiden sind. Zu L.s Reflexio-
nen iiber diesen Planeten s. zu A 18 r; zum Ring des Saturn s. zu A 255. -
mehr: Danach von L. gestrichen aussiehtais. - Short: James Short (1710-1768),
engl. Wissenschaftler, studierte zunachst Theologie, spater Mathematik und
praktische Mechanik. Mitglied der Royal Society in London; seine astrono-
mischen Beobachtungen erschienen in den »Philosophical Transactions«. -
Tychonianer: Anhanger des Welt-Systems von Tycho Brahe (1 546-1601),
beriihmter dan. Astronom, studierte in Kopenhagen und in Deutschland.
Verfafite 1 573 eine Schrift »De Nova Stella« im Sternbild der Kassiopeia, den
1572 entdeckt hatte. Griindete auf der Insel Hven seine Privatsternwarte
»Uranienborg«, die er mit den besten Instrumenten der damaligen Zeit
ausstattete. 1 599 ging er nach Prag, wo er bis zu seinem Tod als Hofastronom
Rudolfs II. tatig war und Planetentafeln berechnete (Rudol finis che Tafeln).
Sein beruhmtester Schuler war Kepler. Mit Tycho Brahes Weltsystem, nach
dem sich Mond und Sonne um die Erde, die anderen Planeten dagegen um die
Sonne bewegen, setztsichL. kritischim »NicolausCopernicus« (III, S 1 7 1 f . )
auseinander. - Orrery: Planetarium, eine mechanische Vorrichtung, durch
welche die Bewegung der Planeten durch Raderwerk dargestellt wird; ge-
nannt nach Roger Boyle, Earl of Orrery (162 1- 1679), dem die erste Vorrich-
tung dieser Art zuerkannt wurde. L. selbst besaB ein Bodesches Orrery, das
ihn 2 Louisdors gekostet hatte - reiche Englander zahlten fur das im 18. Jh.
beliebte Schaustiick bis zu 1000 Pfund Sterling (s. Gamauf, Astronomie,
S. 98f.). - ich: Danach von L. gestrichen so anfieng zu rasonniren, zu. - Saturn 5
Trabanten: Bis 1789, als Herschel zwei weitere Trabanten entdeckte, waren
nur funf Trabanten bekannt, die Huyghens (1655) und Cassini entdeckt
hatten (s. Gamauf, Astronomie, S. 502). - Short . . . die Zirkel gesehen die darauf
gezeichnetsind: Nachdem bereits Cassini trennende Linien auf dem Saturnring
beobachtet hatte, sah Short mit seinen vervotlkommneten optischen Instru-
menten die Helligkeitsunterschiede und dunklen Kreisc noch genauer (s.
Gamauf, Astronomie, S. 503).
S. 425 gediehen: Von L. verbessert aus gebracht. - Freude: Danach von L.
gestrichen und da ich eineschwere Rechnung auf die Messe zu bezahlen hatte riethen
mirmeine Freunde und. - Genie-Stylo: Ironische Anspielung auf die Sprache der
>Sturmer und Drangen. -das Buchelchen: S. zu E 249. -bekannten Tollhaus: S.
zu E 53. - bestreichen zu lassen: Zu diesem Ausdruck s. zu E 259 (S. 406). -
weggelassen: Von L. verbessert aus was sie wegliejien:. - Hergesetzte: Von L.
verbessert aus was atidere Leute hinsetzten:. - im: In der Handschrift ein. - ewig
ohne Eket: Von L. verbessert aus in einem Augenblick. - geniefien: Von L.
verbessert aus genossen. - eine Probe daraus: Wahrend Leitzmann (a.a.O.,
S.412, ZUE365 seiner Zahlung) meinte, der folgende Absatz ahme »den Stil
von Lavaters Physiognomik mit ahnlich treffender Ironie nach wie das
370 SUDELBUCH E
Fragment von Schwanzen und die Charakteristik Forsters« ( s . an Hinden-
burg am 3.? Januar 1779), glaubte Lauchert (Euphorion XV, 1908, S. 210),
dan* der Lavater »verwandte Prophetenstil Herders in der 1774 erschienenen
>Altesten Urkunde des Menschengeschlechts< Gegenstand der ironischen
Nachahmung« L.s gewesen sci. - Kernschufiweite: Die Entfernung, in der ein
Kcrnschuti -im Artillcricwesen ein Schufi aus kcrnrecht gcrichtetem Stiick in
gcrader Richtung aufs Zicl (im Gcgensatz zum BogenschuG) - moglich ist.
DWB 5, Sp. 611, gibt die Stelle von L. als einzigen Beleg. - Coelus: Lat.
caelus >der Himmeh; als Gottheit in dem Sohn des Aethar und der Dies
personifiziert. - Coelius: Caelius, Name cines rom. plcbcjischen Geschlcchts
oder der sudlich vom Palatin und ostlich vom Aventin gelegene Mons
Caelius. - Uranus: Hier: der Himmclsgott nach der gricch. Mythologie, der
altcste Gott, Gcmahl der Gaia (Erde) - Uranie: Urania, die Himmlische: die
Muse der Sternkunde. - Urarie: Solltc das indianische Pflanzengift Urari
(Curare) gemeint scin, das inEuropa seit Mittc des 17. Jh.s bekannt war, oder
doch: Ur-Arie? - Wort-Hall: Zum Gegensatz blotter Schall und Wort s. auch
E 302. - aufgesteckf. Von L. verbessert aus entdeckt. - in Katheder-Nacht
eingehullt: Von L. verbessert aus mit Cathederschatten schattirt [aus bedeckt aus
iiberdeckt]. - Primus . . . Olympo: »Primus ab aetherio venit Saturnus
01ympo«. Friih kam dann Saturnus herab vom hohen Olympus. (Vergil,
»Aeneis« 8, 319).
S. 426 Ops: Altromische Gottin, Schwester und Gattin Saturns. - des
Allmdchtigen: Von L. verbessert aus der Naturdort. - An ein Sandkom Geschmie-
deter: Parodistische Anspielung auf den an den Felsen geschmiedeten Prome-
theus. - starre: Vgl zu diesem Ausdruck E 370. - etitstartem: Diese Verbbil-
dung im Sinne von >den Star stechen, entfernen< fehlt in DWB. - Kopfsteuer:
Von L. verbessert aus Aujlagen. Die Kopfsteuer wurde 1766 im Kurfursten-
tum Hannover fiir alle Bauern und Burger verbindlich eingefuhrt, um die
groBe Schuldenlast nach dem Siebenjahrigen Krieg zu tilgen. Sie betrug pro
Kopf vom vierzehnten Lebensjahr an monatlich drei Mariengroschen, was in
den neunziger Jahren bei den am meisten belasteten Bauern und Biirgern zu
Unruhen fuhrte. - kein Zahnweh: Von L. verbessert aus keine Kopfschmertzen.
- wie harmonisch . . . stark: Von L. verbessert aus hier ist Simplicitat mit Sta'rcke. -
Jungfrauliche . . . Vermmft: Dieser Ausdruck begegnet bereits D 375. -Jung-
frauliche von L. verbessert aus Mannliche. - Pobel . . . Akademie: Von L.
verbessert aus Cebrauch. -abgenutzt: Danach von L. gestrichen unddurch keine
Regel gejesselt. - Dort: Von L. verbessert aus Fewer. - Mikrosystema: Von L.
verbessert aus des Weltgebaudes. - Wo: Von L. verbessert aus Hier.
369 Common sense: S. zu B 205. - Gans: Gemeint ist vielleicht Johann
Philipp Gans aus Eisenach, der sich am 17. April 1769 an der Georgia Augusta
als stud. math, immatrikulierte, oder verwechselt ihn Dieterich mit dem
Kupferstecher Johann Philipp Ganz, geb. 1746 zu Eisenach, als Hofkupferste-
cher in Hannover und Gottingen tatig? Eigenheiten Dieterichs notiert L. auch
F 308; J 168, 200, 252, 383, 480, 596, 657, 838, in8(?), 1207, 1244; L 390.
370 Tacitus: Zu L.s Wertschatzung dieses antiken Schriftstellers s. insbe-
sondere E 197; vgl. E 424; J 283; RA 48, 100, 127. - kleimtddtischen Shake-
speare: Anspielung auf den Verfasser des »G6tz« und die Oden-Dichter in den
>kleinen Stadten< (E 104) Deutschlands; s. auch E 228. Zu >kleinstadtisch< s.
zu B 297. -gar leicht: Danach von mir gestrichen einer. - Starren auf die Seite:
BAND I • E 368-380 371
Vgl. E 368. - Newton . . . Zerstreuung: Seine Zerstreutheit wird auch F 214
erwahnt. Vgl. J 436. Beztiglich Leibniz kommt als Quelle wohl in Frage:
C. G. Ludovicis »Ausfuhrlicher Entwurff einer vollstandigen Historie der
Leibnitzischen Philosophie« , Leipzig 1737, Bd. 1, S. 264 (BL, Nr. 1352).
Ahnlich steht es auch in Joh. Georg Eckharts »Lebensbeschreibung des
Freiherrn von Leibnitz«, in: Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemey-
nen Litteratur, hrsg. von Chr. Gottl. Murr, 7 (1779), S. 199. - Kompilatoren:
Kompilator: der Gelehrte, der aus den Schriften anderer ein eigenes Werk
zusammentragt, -stoppelt; verachtlich Zus am men stop pier. L.s Geringschat-
zung dieses Typs von zeitgenossischen Gelehrten geht auch aus F 140; J 3,
559; K 299; L 635 hervor. - Starkdenker: Vielleicht Eindeutschung von frz.
esprit fort (vgl. E 34] und die Anm. dazu); DWB 10, 2, Sp. 888f bringt nur
die Belege aus E 370 und 403: Wortschopfung L.s? - vermutlich: In der
Handschrift vermuthlich darin. - werden: Danach von L. gcstrichen alle'tn kein
Mensch kan gekalten ist gehalten. - meine Stimme in dem grofien Rat: Zu dieser
Wcndung vgl. D 79. - beriihtnten Gelehrten: Von L. verbessert aus Leuten. -
Satyre . . . verneinte Lobschriften: Vgl. E 318 und Anm,
371 Briefen Uher die neuste Literatur: Zu dicsem Schreibplan s. E 151 und die
Anm. dazu. - Common sense: S. zu B 205.
372 Wohlgeboren . . . Wohlgestorben . . . Hochedelgestorbene: Zu dieser Wen-
dung vgl. Mat I 115; zu L.s Kritik an der zeitgenossischen Titelsucht s. zu
C 256; vgl. in diesem Fall auch F 1016; J 604; L 145.
374 Ich kann mich gar des Lachens nicht erwehren: Diese Notiz gehort
vermutlich in den Umkreis der »Briefe von Magden iiber Litcratur« (III,
S- 530-532) oder des »Orbis Pictus« (III, S. 398-403). - meine Frau: In der
Handschrift durch Kringel unleserlich gemacht. - Guh: Frz. gout >Ge-
schmack<. - Ordokraffi . . . Ordografi: Die >rechte Falschschreibung* u. a. von
Dienstmadchen, die L. hier persifliert (s. auch E 408), wird fiir ihn zu einer
grundsatzlichen Frage aufgrund der Klopstockischcn Rcchtschreibreform-
vorschlage; vgl. G 35, 36, 37 und schon an Hindenburg Mitte Januar 1778.
375 Ein Worterbuch . . . schbnen Stil anzugewohnen: Auch dieser Einfall
gehort zu dem Schreibplan der »Briefe von Magden uber Literatur«; s. zu
E 151. -cockett coquet: Engl, cocket bedeutet so viel wic >scharf, munten; frz.
coquet >sich wie ein Hahn briistend, gefall-, eroberungssiichtig<. - Dein Stil
. . . altlich: Diese Wendung, als AuBerung des Dieners Andres notiert,
begegnet noch L 658.
376 Saxenhauser: Von L. verbessert aus in Berlin [aus Sachsenhauser] in
Hamburg, in Saxenhausen. S. auch E 221.
377 Nachtwachter nach der Stimme zeichnen: Dazu s. F 741, 819, RA 53,
UB 55 und an Schernhagcn am 1. Oktober 1778. L. fuhrt den Gedanken in
der Antiphysiognomik (III, S. 284) genaucr aus.
378 Das Besuchen der Qrter . . .p. LXXXVII: Dieser Eintragbeziehtsichauf
E281.
379 Enthusiasten Behutsamkeit lehren: In dicsem Zusammenhang s. auch
E 109, 504, Alexandrinergedicht (III, S. 422).
380 Die Menschen . . . so einfaltig nicht, als sic schreiben: Vgl. »Orbis Pictus«
(III, 382). - Kunst . . . seine Empfindung unverfalscht zu Buche zu bringen: Zu
diesem Gedanken s. zu D 541. - Treppe . . . Trepfe: Die sprachliche Bemer-
kung, die auch F 502, G 35 (Trepfe) begegnet, ist im »Orbis Pictus« (III,
372 SUDELBUCH E
S. 382) verwertet. In der Handschrift Treppe ohne Klammern iiber Tempel,
Trepfe ohne Klammern iiber TempfeL
381 neuerlich einige deutsche Schriften ins Englische ubersetzt: An welche
Obersetzungen L. denkt, konnte nicht ermittelt werden. Vgl. E 386.
3 82 He has a good deal oj brass: Er ist reichlich unverschamt. Offensichtlich
handelt es sich nicht um ein Zitat.
383 Aladdin setzt . . . Lampe aujdie Corniche: DaC Aladin in dem bekannten
Marchen »Tausend und eine Nacht« die Wunderlampe vor seinem Ausritt
zurjagd auf ein Gesims stellt, wo sie dann auf Anstiften des bosen Zauberers
von seiner nichtsahnenden Gemahlin heruntergenommen und gegen eine
andere gewohnliche eingetauscht wird, ist in der 339. Nacht erzahlt. Aladdin
und seine Wunderlampe werden von L. auch H 121; J 128, 743 und GTC
1792, S. 137 erwahnt; s. auch in »Etwas iiber den iiirchter lichen Come-
ten . . .«, erstveroffentlicht in »G6tt. Wochenblatt«, 28. Februar 1778, Nr. 9
(VS 5, S. 150; jetzt: Photorin io, 1986, S. 69-71). - Corniche: Begriff aus der
Architektur: Kranzgesims. - dies: In der Handschrift diese. — die Erhauung des
goldnen Palastes: Die Erbauung wird in der 335. Nacht erzahlt.
384 suche: In der Handschrift untersuche. - den Eindruck ... m Worte zu
hringen, unuerfdlscht: Vgl. E 380 und Anm.
385 Wie gehts, sagte ein Blinder zu einem Lahmen: Dieser Scherz begegnet
auch L 29.
386 ubersetzt, klingt manches abscheulig: Zu diesem Gedanken vgl. E 381.
387 Wenn es in der menschlichen Natur liegt, dafi . . . die christliche Religion . . .
zu Grunde geht, so wird es geschehen: Zu diesem Gedanken vgl. K 159. - kann:
In der Handschrift konnen. — geht ein gutes Buch zur Nachwelt: 2m diesem
Gedanken s. zu D 534. - ein Dutzend neue Wahrheiten . . . enthalt: Zu dieser
Wendung vgl. D 533. - Bibliothekenschreibern: Zu dieser Anspielung s. zu
E 333- - Plut mit einem Kartenhlatt zuruckfacheln: Zu diesem Bild s. zu D 533.
389 Ober den Charakter eines wahren Geschichtsschreibers . . . in alien meinen
Hudlebiichem Bemerkungen: Vgl. etwa E 455; D 19, 20; RA 100, 127. -
Hudelbuchem: Dieses Substantiv, das in DWB und Heynes Worterbuch fehlt,
findet sich statt des von L. sonst fur seine privaten Eintragungen gebrauchten
Substantivs >Sudelbuch< nur an dieser Stelle. - Zeitpunkt . . . von der Schlacht bei
Rqflbach bis nach . . . Lissa: Die Zeit von der Schlacht bei Rofibach bis zur
Schlacht bei Leuthen (Lissa) betragt nur einen Monat (5. November bis
5. Dezember 1757); iiber die Schlacht bei RoBbach s. zu D 610. BeiLeuthein
Niedersachsen westlich von Breslau errang Friedrich II. einen seiner bedeu-
tendsten Siege im Siebenjahrigen Krieg.
390 mein Mittewoche: S. D 24 und die Anm. dazu. - die Zahlen der Raum . . .
nicht so grofl wie der von 50 bis hundert: Dieser Gedanke kehrt auch F 1168
wieder und ist in der Antiphysiognomik (III, S. 260) verwertet.
392 Weende . . . Satellite von Gbttingen: Diese Wendung begegnet auch im
Brief an Franz Ferdinand Wolff, vom 18.? Dezember 1783. Vgl. Mat I 157. —
Weende: Ehemals Dorf unmittelbar nordlich von Gottingen, seit 1964 einge-
meindet. Im i8.Jh. ein beliebter Ausflugsort der Gottinger Burger, Schonen
und Studenten (s.a. List, S. 25-29). - Trabanten von N . . .: Ob Person oder
Ort gemeint ist, war nicht festzustellen. Zu der Verwendung des astronomi-
schen Begriffs vgl. D 166.
393 Den Mann, der . . . Giinschen . . . in Holz geschnitten mit Versgen darunter
BAND I * E 38O-4OI 373
. . . lesenswiirdig halten kann: Nach Leitzmann (a.a.O., S. 415, zu E 390 seiner
Zahlung) spielt L. hier auf die anonym erschienene Satire »Prometheus,
Deukalion undseine Rezensentenw (Diisseldorf 1775) und ihre kleinen Holz-
schnitte an, die er auch im Brief an Johann Christian Dieterich vom 1. Mai
1775 erwahnt. S. dazu und iiber Wagners faktische und Goethes vermeintli-
che Autorschaft die eingehende Darlegung bei Schmidt, Heinrich Leopold
Wagner', S. 30, 126. L. gehorte also wie Nicolai und Zimmermann zu denen,
die Goethes Erklarung keinen Glauben beimaBen. Heinrich Leopold Wagner
(1747-1779). Dramatiker des Sturm und Drang, von Goethe, mit dem er
befreundet, war stark beeinfluBt; (»Die Kindsmdrderin« , 1776). - erkennen:
Danach von L. gestrichen Und wenn er (und das that Gothe).
394 Das Bierschild . . . das Feuer- und Wasser-Zeichen: L.s Handzeichnung -
eigentlich ein DrudenfuB - setzt sich aus den in der Chemie des 18. Jh.s noch
gebrauchlichen alchemistischen Zeichen fur Feuer (A) und Wasser (V) zu-
sammen. Gedanken zu Schildern von Weinschenken entwickelt L. F 966,
ion; vgl. auch III, S. 679, 714, 718, 1048. - Wein mit Wasser gemischt: Zu L.s
Anspielung auf die Weinpanscherei vgl. J 587, 748.
395 Zum Anschwdrzen . . . die Schwarzen am besten: Zur Verwendung von
>schwarz< s. auch E 337, F 415. In diesem Zusammenhang s. auch L.s Kritik
an Lavater in der Antiphysiognomik (III, S. 372).
396 Ein gemeiner Charakter . . . zeichnen sie abscheulig schlecht: L. hat diese
Bemcrkung gestrichen. - parturient monies: Das lateinische Zitat, das auch
F 186 wiederkehrt, stammt aus Horaz, »De arte poeticas 139: »Parturiunt
montes, nascetur ridiculus mus«. Gewaltig kreiBen die Berge, zur Welt
kommt ein lachhaftes Mauslein.
397 schal . . . Gutartigen. (Lessing): »Schal oder griindlich, links oder rechts,
gutartig oder hamisch, alles gilt ihm gleich« sagt Lessing im 73. Stiick der
»Hamburgischen Dramaturgies erschienen Leipzig 1769 (BL, Nr. 1784a).
398 hh . . . seit einiger Zeit mehr Worter aufgenommen: Vgl. E 28; s. auch
D668.
399 Mitleid und Furcht . . . nicht Mitleid und Schrecken: Dazu s. Lessings
»Hamburgische Dramaturgies 74. Stiick.
400 Palissot . . . Mode sei: Charles Palissot de Montenoy (1730-1814), frz.
Schrifts teller und Dramatiker. Die hauptsachlich gegen Diderot gerichteten
»Pctites lettres sur de grands philosophes« erschienen Paris 1756. Das Zitat ist
wortlich Lessings »Hamburgischer Dramaturgies 86. Stiick, entnommen
(Lessing, Werke IV, S. 629). - Charaktere firs Theater: Wohl in Zusammen-
hang mit dem »OrbisPictus«notiert;vgl. E 402. -86: In der Handschrift 76. -
Sonderling, den Destouches verfehlt: Philippe Nericault, genannt Destouches
(1680-1754), frz. Lusts pieldichter; die Komodie in funf Akten »L'homme
singulier« wurde erst T764 in Paris uraufgefiihrt.
401 85^: In der Handschrift 75^. - Lessing bei Gelegenheit des Diderot:
Wortliches Zitat aus der »Hamburgischen Dramaturgies 84. Stiick (Lessing,
Werke IV, S. 619L). Denis Diderot (1712-1784), beriihmter frz. Schrifts teller
/und Philosoph, Mitherausgeber der »Encyclopedie ou Dictionnaire raisonne
des sciences, des arts . . .« (1751-1772), seine kunsttheoretischen Schriften
und sein hterarisches Werk hatten groBen EinfluB auf Lessing und andere dt.
Schrifts teller. - Ein kluger Mann sagt . . . mitLachen: Zudieser Maximevgl. L.s
ahnliche Auffassung E 257; J 23.
374 SUDELBUCH E
402 meine Charaktere im Parakletor: Vgl. E 345. - die Superfeinen: S. zu
E 1 96. - auj kunstliche Erklarungen verfaUen: Zu dieser Wendung vgl. C 54; zu
L.s Kritik vgl. seine schon KA 276 geaufierte Maxime und die Anm. dazu.
403 subtilen . . . Vernunftler: Gemeint ist die spekulative Philosophic im
Gegesatz zu der durch Beattie vertretenen Philosophic des common sense;
vgl. E 411. -subtilen; Zur Bedeutung dieses Worts in L.s Sprachgebrauch s.
zu KA 276. - VertiUrtftler: Das Wort begegnet auch B 297. - metaphysischen
Vemiinfiler: Von L. verbessert aus Metaphysiker. - Starkdenker: S. zu E 370. -
die Erfinder niitzlicher Dinge: Zu dieser Wendung vgl. J 1074. - der Beattieschen
Philosophic zugetan: S. zu D 666 (S. 337); vgl. E 41 1.
404 ad ueritatem . . . accedere: Auf dem geeigneten Wege zur Wahrheit
gelangen. Das Zitat findet sich bei Cicero »De oratore« 1, 220. L. entnahm es
dem 94. Stuck von Lessings »Hamburgischer Dramaturgie« (Werke IV,
S. 662), wo es wiederum in einem langeren Zitat aus Hurd enthalten ist.
405 <piAoooqxDT£Qov . . . ioTiv: Darin ist die Dichtung auch philosophi-
scher und bedeutender als die Geschichtsschreibung. Das Zitat aus dem
neunten Kapitel von Aristoteles* »Poetik« entstammt derselben Quelle wie
E 404 (Lessing, Werke IV, S. 663). Der Sprachfehler im dritten Wort ist ein
Versehen L.s.
406 ein weifier Bogen Papier jloflt mehr Respekt ein . . .: Zu dieser Wendung
vgl- F 513; Mat I 158, 159.
407 Gardiner . . . glaubt der Mond drehe sich nicht urn seine Axe: William
Gardiner, offenbar Geistlicher in Richmond; L. besaB zwei Werke von ihm (s.
BL, Nr. 107, 400). 1775 veroffentlichte Gardiner in London »A Series of
Letters . . . arising from his gift of two freehold houses to St. Thomas's and
his tender of £ 2000 to Bartholomew's on certain conditions**, eine Schrift,
die dreimal aufgelcgt wurde. Uber die Achsenbewegung war nichts Genaue-
res herauszufinden, vgl. aber daruber L.s Brief an Abraham GotthelfKastner,
Mai 1773. L. verwertet die Anekdote in »Flen3 und Faulheit« (III, S. 1004).
Zur Sache s. Gamauf, Astronomie, S. 40 ) ff. und L.s Aufsatz »Dreht sich der
Mond um seine Axe? (Auf Verlangen.)« im GTC 1796, S. 83-120. - Rich-
mond: Ort an der Themse nahe London in unmittelbarer Nahe von Kew, dem
koniglichen Landsitz. In Richmond befand sich die Privatsternwarte Georgs
III.
408 Das lachenmachende Arkanum . . .: Der Satz kniipft an eine Stelle bei
Meiners an, der in seinem »Kurzen Abriss der Psychologie zum Gebrauche
seiner Vorlcsungen«, erschienen Gottingen 1773, in dem Kapitel vom Witz
empfiehlt (S. 53): »alle lachenmachende Gedanken und Gegenstande in ge-
wisse Arten einzuteilen und dann zu untersuchen, ob in allem diesem nicht
etwas gcmeinschaftliches sci; wenn wir dies let2tere entdecken so wurden wir
das eigentliche lachenmachende arcanum wissen«. S. auch Mat I 160. - das
Mosersche: Mosers Definition des Lacherlichen ist zu KA 236 genauer nachge-
wiesen. -Ironie . . . nach . . . Meiners: »Wirlachen«, heiBt es bei Meiners an der
oben angegebenen Stelle, ». . . wenn Personen, Handlungcn, die uns vorher
schon lacherlich warcn, cntweder nach der Natur und in it dem Vorsatze sie
lacherlich zu machen odcr mit verstellter Ernsthaftigkeit geschildert wer-
den«. Der BegrifT Ironie wird zwar genannt, aber durch das Vorhergehendc
nicht definiert, wie L. nahelegt. - Ordografi: Zu dieser Schreibweise s. zu
E 374-
BAND I • E 4O2-425 375
409 subtileres Babel: Zu diesem Ausdruck s. zu D 157. - zerschmelzeri: Von
L. verbessert aus uberzugehen.
410 Raffmeurs: Frz. >Verfeinerer<, auch: Zuckersieder (s. J 999)- - Entdek-
kungen: Danach von L. gestrichen alles symhetisch zu demonstrieren.
411 metaphysischen Griibeteietr. Zu diesem Ausdruck vgl. E 403. - Beatti-
schen Philosophic: S. zu D 666 (S. 337). - Subtilitaten: Zu L.s Wortgebrauch s.
zuKA 276. - Seine Philosophie . . .fiirdieMenschen,dieanderefurdieProfessoren:
Dieser Gedanke kehrt auch E 418 wieder. - Professoren: Von L. verbessert aus
Philosophen. - Analysis der Empfindung: Dieser BegrifT lehnt sich an die
WoLffsche Schul philosophie an, nach der klarc und deutliche Begriffe durch
Analysis gewonnen werden; eincs der wichtigsten Themcn L.s, vgl. E 162,
423 und noch K 63.
416 Nun sprechen sie gar von einer 5— Fakuitat . . . den gemeinen Menschen-
Verstand lehren: Zu dieser Wendung s. zu C 79. - wie sie von einem 5— Weltteil
sprechen: Australien; die eigentliche Entdeckung dieses Kontinents wurde
1770 durch James Cook eingeleitet; nach der >Terra Australis< des Altertums
18 14 Australien genannt. »Funfter Weltteil ist ein Ausdruck, der eben itzt
anfangt in der deutschen Biicher- und Gesellschaftssprache das Biirgcrrecht
zu gewinncn«, hcifit es in Dohms Aufsatz wGeschichte des runften Weltteils
im kleinen« im »Deutschen Museum« 1776, S. 49ff. L. erwahnt ihn auch im
»Anschlag-Zeddel im Namen von Philadelphia« (III, S. 254) und in »Ver-
mischte Gedanken iiber die arostatischen Maschinen« (III, S.64).
418 subtilen Manner: Zu L.s Wortgebrauch von subtil s. zu KA 276. -
gesunde brauchhare Philosophie: Dicse Wendung begegnet schon C 125; vgl.
auch C 61 . - i2 ,eH Grundsatz des Euklides: Eukhds zwolftes Axiom besagt, dafi
zwei Geraden keinen Raum einschlieBen. - Erweiterung der Grenzen der
Wissenschajt: Zu dieser Wendung vgl. noch J 2041. - Beattische Philosophie: S.
zu E 403. - Achtung verdient: Von L. verbessert aus jeder andern vorziehe. -
Philosophie des Professors . . . des Menschen: Zu dieser Wendung vgl. E 411.
419 konnte: Danach von L. gestrichen Ihr Opheliens ihun ist sanfft. - Sanft wie
die Leidenschafl . . . Vrsache war: L. hat hier eine Stelle des damals noch nicht
gedruckten zweiten Briefes an Boie seiner »Briefe aus England « im Auge, wo
er von der Ophelia der Schauspielerin Smith sagt: »ihr ganzes Tun in ihrcm
Wahnsinn war sanft, so wie die Leidenschaft, die die Ursache davon war. «
(HI, S. 342) Vermutlich gab Boic selbst zu dieser Bemerkung Anlafi. Der Satz
kehrt fast wortlich in RT 1 1 wieder.
421 Als ich nicht bet ihm wohnte sah er nicht, was er nunmehr iibersah
Gemeint ist wohl L.s Freund Dieterich, in dessen Haus er seit seiner Ruckkehr
aus England wohnte.
422 mit . . . Bannstrahl bewaffnet: Anspielung auf die Zensurgewalt der
Geistlichkeit; vgl. B 136.
423 Unsere Philosophen hbren zuwenig die Stimme der Empfindung: Vgl.
E 411.
424 diegrofien Regeln Vorratohne Aufwand: Eine ahnliche Stilregel begegnet
auch F 1 78; der Gegensatz von Vorrat und Au fwand wird in den » Briefen aus
England« (III, S. 331) verwertet; s. auch III, S. 339. -Des Tacitus Ausdruck . . .
rekommendiert: S. zu E 17.
425 Die wurklichen Philosophen . . . die titularen: Zu diesem Gegensatz s.
B 77 und Anm.
376 SUDELBUCH E
426 gewifi nicht: In der FuBnote der Handschrift gewifi ist.
427 Funken . . .fdllt: Von L. verbessert aus Eindruck den etwas aufsie macht. -
lnstinkt: Der Stellenwert, den L. dem instinktiven Urteil gegeniiber dem
>geschlossenen Rasonnement< beimiBt, geht auch aus J 78 hervor; vgl. ferner
J 281, 761; K 63; L 309.
428 Zusammenfugung: Von L. verbessert aus Zusammenleitung.
429 Vber das Christus-Gesicht: L. handelt davon auch E 489 und in der
Antiphysiognomik (III, S. 273, 291). - Dieses braucht Hen Lauater mehr als er
soil: Lavater kommt auf »Christus nach Holbein« in den »Physiognomischen
Fragmenten« 1, S. 49, 79, 83, 91, 116 zu sprechen. - Paderbornischen ...
Jesuschen: Dazu s. zu E 336. - Sohns Gottes von Raffael: L. spielt wohl auf das
Gemalde » Verklarung Christi« an, das zwischen 1517 und 1 520 entstanden ist
(Vatikan); s. auch F 659.
430 Sterne mufi ein guter Herz gehabt haben, sonst hdtte er nicht so schreiben
konnen:X^bcr»A Character of Sterne«s. Wilbur L. Cross, The Life and Times
of Laurence Sterne, 3. Aufi., New York 1967, S. 541-55 5; v gl- auch G 2. -
jetzt . . .da man ohnehin mehr liest ah denkt: Zu diesem Gegensatz und L.s Kritik
vgl. F 1 199; G 82, 208;J 640. - mehr auf Ansehen nachspricht: Im Sinne von: par
renommee (D 510); vgl. auch F 434, 441; J 1469. - will: Danach etwas von L.
gestrichen. — Stadt, wo Sterne sich meistens aujhielte: London. - Beobachtungs-
Geist: Zu dieser Zusammensetzung s. zu C 91. - ohtie Empftndung so zu
sprechen als ware man lauter Empftndung: Dazu s. zu E 240.
431 Perfektibilitat des Memchen: Zu diesem Begriff s. zu E 359. - Terzi:
Gumbert (LiE I, S. 141) liest Ferzi; eine Seiltanzer-Dynastie, an deren Spitze
Alexander Terzi stand, der seit 1789 auf dem Kontinent bezeugt ist (s. Joost,
Lichtenberg-Jb 1989, S. 201). Einer Darbietung seiner Kiinste gedenkt L.
RA 9. - wer will hehaupten, dafi die Menschen nie werden fliegen lernen: S. zu
A 2] 8.
433 6^2 Marz Halsweh; gelegen: Vgl. an Schernhagen am 25. Marz 1776.
434 Mnsch . . . list gwfi jdrmn Mnsch: Ein Ernst Jandl in nuce!
435 Professoribus Juris behauptet: Zu dieser Wendung s. E 233. - alles ware
ernsthaft was mit . . . ernsthaften Gesichte . . . gesagt: Zu dieser Wendung s. zu
E286.
436 Schnutzelputzhausel, Stolzelputzhdusel: Diese Worte sind von L. gestri-
chen. - Schnutzelputzhausel: »So geht es in Schniitzelputz Hausel« lautet die
erste Zeile eines Volkslieds, das, von Deinet mitgeteilt, zuerst in den » Frank-
furter gelehrten Anzeigen« Nr. 15,1 776, S. 120, erschien und in »Des Knaben
Wunderhorn« (II, 406; Brentano, Samtliche Werke und Bricfe, 1979, Bd. 2,
S.405f.) abgedruckt wurde.
437 Die a I ten Dichter . . . den Nutzen: Zur Rezeption der antiken Autoren
vgl. E 257, 355, »Orbis Pictus« (III, S. 384). - unsere Volkslieder . . . voll von
e'mer Mythologie, die niemand . . . kennt, als der Narr, der das Volkslied gemacht:
AufschluBreich, dafi L. hier das Vorurteil der Aufklarcr gegeniiber den
»Stimmen der Volker in ihren Liedern« (Herder) teilt, dem Nicolai 1777 mit
dem von ihm herausgegebenen »Freyen kleynen Almanach vol schoner
echter lieblicher Volkslidcr« die vermeintlich schlagcnden Belege liefertc.
438 unsere besten Gedanken . . . in einer Art von Fieber-Rausch, im Fieber von
Kajfee erregt: Zu L.s Reflexion uber geistige Kreativitat und Rausch-Mittel s.
B 77 und die Anm. dazu.
BAND I ' E 426-446 377
439 besser als in London: Von seinem elenden Gesundheitszustand im
Winter 1774/75 berichtet L. an Kastner am 20. Dezember 1774, an Christiane
Dieterich am 24-Januar 1775, an Johann Christian Dieterich am 15. Februar
und 31. Oktober 1775.
440 Beobachtungs-Geist: S. zu C 91.
441 Gbtz von Berlkhingen: S. zu D 128. - Drurylane: Das »Theatre Royal
Drury Lane«, einer der altesten Theaterbauten Londons, wurde bereits 1663
eroffnet. David Garrick, der auf dieser Biihne 1742 debiitierte, iibernahm
1747 die Leitung des Theaters, das unter seiner Intendanz (bis 1776) ats
Shakespeare-Spielort zu Weltruhm gelangte. - Landes-Vater: S. zu B 171. -
Peterskirche: S. zu B 124.
443 Prospekt vom Walle nach dem Klausberge: Uber den >Wah\ die beliebte
Promenade der Gottinger Burger, s. zu A 245. - Klausberge: Der Clausberg
ist die obere, nordostliche Kuppe des heutigen Kreuzberges bei Gottingen. -
Jerusalem nach dem Berg Caharia: Kalvaricnberg, calvaria lat. >Hirnschadel<,
Schadelstatte an Hinrichtungsplatzen wie Golgatha; deshalb in katholischen
Landern Hiigel mit Kreuzweg, die als Wallfahrtsstationen dienen. - Gbttingi-
sche Chronik: Gemeint ist die Hannover und Gottingen 1 734-38 in drei Teilcn
erschienene »Zeit- und Geschicht-Beschreibung der Stadt Gottingen, worin
derselben Civil- Natur- Kirchen- und Schul-Historie, aus verschiedenen
alten Urkunden, auch andern sichern Nachrichten umstandlich vorgetragen
wird«. Verfasser ist Johann Daniel Gruber (1686-1748), seit 1729 kurfurstli-
cher Bibliothckar und Historiograph in Hannover; erwarb sich groBe Ver-
dienste um die dortige Bibliothek, wirkte bei der Grundung der Universitat
Gottingen mit und entwarf die Universitatsprivilegien. Die von L. zitierte
Bemerkung findet sich 1 . T. , 2. Buch, S. 3 r , wo nur statt des Klausberges der
Nicolai-Berg genannt ist. - Klin ckow Strom . . . die Ahnlichkeit gejunden: So teilt
Gruber, a.a.O., S. 31 mit. Baltzer Klinkow von Klinckowstrom
(1656-1 719), hannov. Generalleutnant aus schwed. Adelsgeschlecht; be-
suchte Jerusalem.
444 Wrug?: Wroge, wroch: Anklage, Riige; oder ist gemeint wrok, wruk:
Streit, Zwietracht (Schiller/Liibben, Mittelniederdeutsches Worterbuch,
Berlin 1876, Bd. 5, S. 582, 784). - Caland: Kalant war ursprunglich eine
religiose Gemeinschaft, spater jede gesellige Vereinigung, auch das Haus, in
dem sie stattfand (Schiller/Liibben, Bd. 2, S. 418). Diese beiden mittelnieder-
deutschen Worte entnahm L. den in der zu E 443 nachgewiesenen Chronik
abgedruckten mittelalterlichen Urkunden (s. dort 2. T,, 3. Buch, S. 218).
445 Die Juden . . . Lavatern zum Messias annehmen: Die boshafte Bezeich-
nung fur Lavater gebraucht L. auch auf der riickseitigen Adresse eines Briefs
an Johann Daniel Ramberg vom 8. Dezember 1777; vgl. auch F 617.
446 Das engtische kurze u , . .: Die Ausfuhrungen dariiber sind in »Uber die
Pronunciation der Schopse« (HI, S. 300) verwertet. - refugie: Dieser Aus-
druck begegnet auch F 107. - das th der schwerste Lautfur den Deutschen: Zu
diesen phonetischen Bemerkungen vgl. F 844. - gelispelt: Zu dem Wortge-
brauch hier vgl. dagegen E 221 . - die Gassenjungen . . . am Ober-Rhein sprechen
. . . das d: Zur Aussprache des inlautenden d in L.s weiterer Heimat s. Wrede
im »Anzeiger fur das deutsche Altertunm 20, S. 109. - Mayers Farben-
Triangel: Dariiber s. zu D 330. - taub und stumm Gebornen reden lehren: Das
Phanomen der Taubstummheit beschaftigte die Mediziner, Naturwissen-
378 SUDELBUCH E
schaftler, Philosophen (s. Diderot, »Lettre sur les sourds et muets«, 1751) des
i8.Jh.s; L.s Notizen zu diesem Phanomen - s. das Wortregister - lassen
erkennen, daB auch er die zeitgenossische Diskussion aufmerksam verfolgte.
Die erste Veroffentlichung beziiglich der Taubstummenbitdung verofFent-
iichte der Abbe C. M. de I'Epee Paris 1774: "Institution des sourds et muets
ou recueil des exercices soutenus par les sourds et les muets . . .«. S. zum
Thema Harlan Lane, Mit der Seele horen. Die Geschichte der Taubheit,
Miinchen 1988.
447 Der eine schreibt Compendia, der andere Bucher: Zu diesem Gedanken s.
auch E 232, 235; UB 42. Zu L.s Aversion gegeniiber der seinerzeit iiblichen
akademischen Gepflogenheit des Kompendienschreibens s. C 346 und die
Anm. dazu.
448 alle Buhl- und Betschwestern : Auf die Affinitat zwischen Betschwester
und Sexualitat kommt L. auch F 1 133; J 544, 545 zu sprechen.
449 Adliches Blatterngift: Mit Blatterngift wird der Pockenvirus Virus
Variolarum bezeichnet (DWB 2, Sp. 78); der Ausdruck kehrt auch F 323
wieder.
450 Mangostan: Frucht des in den Tropen verbreiteten Mangostanbaums,
ein sehr wohlschmeckendes Obst. - Brodfrucht: Frucht des Brotfruchtbaumes
(Artcarpus), auf den Sudseeinseln, besonders auf Tahiti, einheimisch, seiner-
zeit das Hauptnahrungsmittel der Siidseeinsulaner, wegen ihrer langen Halt-
barkeit in getrocknetem Zustand auch anstelle von Schiffs zwieback verwen-
det.- Batavia: S. zuKA 54. -jaulen Fieber: Im 18. und 19. Jh. gebrauchlich fiir
SumpfFieber: Malaria.
451 als wenn sie aus einer Masque hervorsahen: Zu diesem Bild vgl. E 173. -
Erxleben: Johann Christian Polycarp Erxleben (1744-1777), seit 1771 aufier-
ordentl, seit 1775 ordentl. Prof, fiir Physik und Tierheilkunde in Gottingen;
Schiiler Kastners, Studienfreund L.s, der ihm auf dem Lehrstuhl fur Experi-
mentalphysik und als Herausgeber des GTC nachfolgte. Seine »Anfangs-
griinde der Naturwissenschaften«, erstmals erschienen 1772 und 1777, wur-
den von L. fortgesetzt (1784, 1787, 1791, 1794). -Priestley: L. besuchte den
beriihmten Naturforscher Joseph Priestley im Marz 1775 in London; s. an
Heyne am 16. Marz 1775. - Polygraphie: Zu L.s Kritik an der >Vielschreibe-
rei<, dem gelehrten >Vielschreiber< seiner Zeit s. B 301 und die Anm. dazu; s.
auch das Wortregister.
452 Bewegter Ather: Von L. verbessert aus Bewegtes Licht; nach Ather etwas
gestrichen. - der Welt die ich bin: Von L. verbessert aus meiner Welt. Dieser
Ausdruck begegnet auch F 541.
453 Hartley's Observations...: David Hartley (1705-1757), Philosoph,
Begriinder der cngl. Assoziationspsychologie; nach seiner Theorie sind
seelische Prozesse als Kette von Assoziationen vorstellbar, wobei das zeitliche
Zusammentreffen der assoziierenden Inhalte im Vordergrund steht. Seine
» Observations on man, his frame, his duty and his expectations*, erschienen
London 1749 und 1775 von Priestley verkiirzt herausgegeben, enthielten
seine Assoziationslehre. Sie hatte groCen EinfluB auf L. - Vorrede zu Reids
Widerlegung: Gemeint ist »An examination of Dr. Reid's Inquiry into the
human mind on the principles of common sense, Dr. Beattie's Essay on the
nature and immutability of truth, and Dr. Oswald's Appeal to common sense
in behalf of religion«, erschienen London 1774, von Joseph Priestley verfafit.
BAND I ■ E 446-458 379
- Reids: Thomas Reid (1 710-1796), engl. Philosoph, seit 1764 Prof, der
Moralphilosophie in Glasgow; Begriinder der schott. Schule des » Common
Sense«, schrieb u. a. gegen David Humes »An Enquiry Concerning Human
Understanding « (1758) und dessen Skeptizismus. - For . . . excepted: Was
mich selbst betrifft, so kann ich beinah sagen, daB ich diescr einen Abhand-
lung mchr verdanke als alien anderen Biichern, die ich je gelesen habe, die
Bibel ausgenommen. Auf diese Worte spielt L. in seinem Brief an Blumen-
bach 1 776/ 1 777 an. - in dem Werk selbst: Gemeint ist »Hartley's theory of the
human mind on the principle of the association of ideas with essays relating to
the subject of it«, erschienen London 1775. Das Werk, das L. schon in
England kennengelernt hatte (s. Brief an Schcrnhagen, 16., 17. Oktober
1775), wurdejetzt fur ihn Gegenstand eines intensiven Studiums. [m Brief an
Blumenbach gibt L. 1776/ 1777 eine Darstellung von Hartleys Theoric; das
Buch hatte er im Marz 1776 von der gottingischen Bibliothek entliehen.
Hartleys philosophische Bedeutung wird eingehend erortert in der Disserta-
tion von Schoenlank, »Hartley und Priestley, die Begriinder des Assoziatio-
nismus in England « {Halle 1882). - Something . . . world: Auf diesem Feld der
Wissenschaft wurde von Descartes einiges, von Locke sehr viel, am meisten
aber von Dr. Hartley geleistet, der mehr zur Aufhellung der Theorie des
Verstandes beigetragen hat als Newton zur Theorie der physischen Welt.
454 Man soil seinem Gefuhlfolgen: Vgl. E 456. - den ersten Eindruck . . . zu
Wort bringen: Vgl. E 384. - pflichtmqfiiges Gewasch: Zu dieser Wendung vgl.
E 149. - In so feme rate ich Beattische Philosophie an: S. zu D 666 (S. 337).
455 uniiherschwengliches: Im i8.Jh. gebrauchliche Steigcrung von iiber-
schwenglich (s. DWB n, 3, Sp. 1980). -aus welchem Unwesen: Von L. verbes-
sert aus woraus. - rasoniertsichweif . . . schwindsiichtig, und frigid und impotent: S.
auch F 436; vgl. zu diesem Gedanken auch Gottfried August Burgers Wen-
dung in seinem »Prolog ans deutsche Publikum« zu »Homers Iliade. Fiinfte
Rhapsodie«: »Bleich, hager und halb schwindsuchtig grubclte man sich«
(»Deutsches Museum« 1776, S. 2). - tiefgepruffe Sachen kurz und stark zu sagen
wissen: Zu dieser Maxime L.s zu E 39. - in einer Zeile hinwirft: Zu dieser
Wendung vgl. D 3 13. - Bar den: Zu diesem Ausdruck s. zu E 169. - Rezensen-
ten: Zu L.s negativem Urteil iiber diese Zunft s. das Wortregister. -poetische
Zitterer: Zu diesem Ausdruck s. zu D 147. - Rezensenten-Club: Dieser Aus-
druck begegnet auch F 2, 3. - platterdings: Ohne weiteres, durchaus, unbe-
dingt; seit 1734 nachgewiescn, s. DWB 7, Sp. 191 2. - wollen: Danach von L.
etwas gestrichen.
456 Die Engldnder folgen ihrem Geflihl mehr als andere Menschen: Vgl. dazu
E 454. - sense . . . beauty: Wahrheitssinn, Gefuhl fur sittliche Schonheit.
457 wie Herder . . . unchristlich gegen die Nachwelt: Gemeint sind wohl vor
allem Herders theologische Schriften der Jahre 1774 und 1775, besonders die
»Provinzialbiatter an Prediger«, die Erlauterungen zum Neucn Testament
und die »Briefe zweener Briider Jesu«, die stark angefeindet wurden.
458 Vid. Hartley, p. 75: In Hartleys ^Theory of the human mind« heifit es
an der von L. zitierten Stelle des zu E 453 nachgewiesenen Werks: »The same
picture may appear much more like to one person than to another, viz
according as it resembles his idea more or less«. Dasselbe Bild kann einer
Person sehr viel ahnlicher vorkommen als einer anderen, je nachdem nam-
lich, ob es ihrer Vorstellung mehr oder weniger gleicht.
380 SUDELBUCH E
459 Skh aus einer Menge von Zugen . . . ein Gesicht . , . formieren: Diese
Bemerkung ist durch folgenden Satz Hartleys angeregt: »Neither the impres-
sions which collections of figures make upon the eye, nor those which their
enunciations in words at length make upon the ear, can be remembered with
facility or precision ... as the letters do in collections of them, capable of
being pronounced« (»Theory of the human mind«, S. 84). Vgl. dazu schon
A 141.
460 Deum ex machina: Den Gott aus der Maschine. Das geflugelte Wort
geht auf Platon zuriick, der Sokrates im »Kratylos« (423d) sagen laBt: »Wir
miissen denn uns auch unsererseits mit der Sache [Entstehung der Sprache] so
abfmden wie die Tragodiendichter, die ihre Zuflucht zu den [im antiken
Theater iiber der Biihne befindlichen, eine Art Schwebevorrichtung darstel-
lenden] Maschinen nehmen, wenn sie in Verlegenheit sind und die Gotter
herbeischweben lassen [weil nur diese den sonst unlosbaren tragischen Kno-
ten der Handlung losen konnen], « - keinen Instinkt anzunehmen, wo man nock
mit Assoziation und Mechanismus auskommen kann: Diese AuBerung, die in
Widerspruch zu E 427 zu stehen scheint, ist wohl Frucht der genaueren
Beschaftigung mit Hartleys Assoziationstheorie; vgl. E 469.
461 Im siebenten Jahr . . . Hatter: »Ab anno septimo . . . admirabilis eminet
memoria, supra quinderimum annum . . . molle tunc adhuc cerebrum est, ut
ab incisore vix possit, quod vocant, demonstrari«, heiBt es in Hallers » Ele-
ments physiologiae corporis humani«, erschienen Lausanne 1766, Bd. 8.2,
S.23. L. verwertet diesen Gedanken in seinem Aufsatz »Physiologie des
Laufes menschlichen Lebens« im GTC 1778, S. 41. Er las damals das dreiBig-
ste, »Vita humana et mors« betitelte Buch des groBen Werkes ganz durch.
Zum Gedanken s. auch zu E 495.
462 Ein Knabe . . . heben: »Puer quattuor annorum nubilis, feminarum
cupidus, voce gravi, tanto robore, ut quinquaginta libras elevaret«, schreibt
Haller in den wElementa physiologiae«, Bd. 8,2, S. 37. — Perfektibilitat: Zu
diesem Begriff s. zu E 359.
• 463 Schurig Spermatologie: »Spermatologia historico-medica, hoc est semi-
nis humani consideration erschienen Frankfurt 1720, von Martin Schurig
(gest. 1733), Arzt und medizinischer Schriftsteller in Erfurt und Dresden.
Haller zitiert das Werk in den »Elementa physiologiae«, Bd. 8,2, S. 38. - Ein
Kind . . . zukame: »Anno septimo vel octavo caput infanti enorme, quale,
giganti septem, octo pedum conveniret«, schreibt Haller, a.a.O., Bd. 8,2,
S. 3$. - Lecat Allgemeines Magazin: Gemeint ist der Aufsatz »Eine Abhand-
lung, die zur Geschichte der Riesen gehort und von dem Herrn Lecat in der
Versammlung der Akademie der Wissenschaften zu Rouen vorgelesen ist«,
im »Allgcmcinen Magazin der Natur, Kunst und Wissenschaftcn«, 1754,
4. T., S. 328.
464 Grope. Elejant . . . Mans: » Semper maximus quadru pedum elephas;
sequitur rhinoceros et hippopotamus, tunc camelus, urus istum excipit, ut
quadrupedum ima plebs in mure terminetur«, lautet die »lex staturae« bei
Haller in den wElementa physiologiae«, Bd. 8,2, S. 40. - Hippopotamus:
FluBpferd, Nilpferd.
465 Aus den Mumien . . . nichtgrofler als wir: »Constantia naturae . . . ab ipsis
retro mumiis . . . ostendit Aegyptios nihilo nobis fuisse proceriores; sed etiam
homo ille, ante induratas profundas lapicidinas oeningenses toto sub monte
BAND I • E 459-470 38l
mersus, cujus sceleton in saxo expressam Scheuchzerus depinxit, nihilo fuit
nostris mensuris major«, schreibt Haller, a.a.O., Bd, 8,2, S. 42. - der Scheuch-
zersche Mensch : johann Jakob Scheuchzer (1672-1733), schweizer. Naturfor-
scher, Stadtoberarzt und Prof, der Mathematik in Zurich; beschrieb fossile
Pflanzen und Tiere. Sein bekanntestes Werk: »Kupfer-Bibel, in welchcr die
Physica Sacra, oder Geheiligte Natur-Wissenschafft derer in Hcil. Schrifft
vorkommenden Naturlichen Sachen, Deutlich erklart und bewahrt...«,
Augsburg und Ulm 173 1 . Mit Bezug auf: »Homo diluvii testis «. Der Mensch
als Zeuge der Sintflut. Kupferstich, signiert: I. A. Corvinus sculp. Original-
groBe: 307 x196 mm. Tafel XLIX der »Kupfer-Bibel«. Zum Abschnitt
»Der Unglvicks-Menschen Rest wird gleichfalls ausgegraben, Wodurch wir
mehrern Grund zu der Verschiittung haben«. Scheuchzer bemerkt S. 66, daB
dieser Menschenrest von ihm »I725. aus dem Oeningischen Steinbruch«
ausgegraben wurde.
466 wie Haller artig beweist: »Neque facile gigantes victum invenissent,
quorum, etiam novem pedum altorum, pondus fuisset ad nostrum ut 9 } ad 6 1
sive ut 729 ad 216, plus triplo nostro majus triplumque poscens cibi, ut
alerentur; ejusmodi gigantibus poma vix cerasorum loco fuissent«, schreibt
Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S.43. Den in der Anmerkung erhobenen Einwurf
weist Haller selbst an der angefuhrten Stelle mit den Worten zurtick: »Si
decrevissemus, una oportuisset totam naturam decrescere, cujus rei nullum
signum est.« Wenn wir geschrumpft waren, hatte die ganze Natur schrump-
fen mtissen, wofur es keinerlei Anzcichen gibt. - 9 Fufie grofi: Ca. 270 cm. -
Parakletor: Uber diesen Schreibplan s. zu D 526. - gelassner: In der Hand-
schrifr gelassen. - p. CXXIII: Gemeint ist E 470.
467 Leutediesehr vielgetesen: Zu L.s Kritik daran vgl. B 204. - Erfinden . . .
weitlauftige Selbstbetrachtung der Dinge: Zu diesem Gedanken s. auch E 257,
370, 430. - Assoziation: Zu Hartley und seiner Theorie s. zu E 453.
468 vel ab iniquo . . . Haller sagt: »Omitto . . . similitudinem infantum,
dissimilitudinem adultorum, per diversos plerumque amini affectus natam
aut ab iniquo ossium faciei incremento« (Ich iibergehe die Ahnlichkeit der
Kinder und die Unahnlichkeit der Erwachsenen, erzeugt durch die vielen
unterschiedlichen Gemiitszustande oder durch den ungleichen Wuchs der
Gesichtsknochen), schreibt Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S. 47.
469 me in bekannter Satz, dafi man in der Lage des Sands die Krafie lesen
konne . . .: S. A 216 und die Anm. dazu. - Krafie: Von L. verbessert aus
Gesetze. - auf der: In der Handschrift aufdenen. - Lesage in Genf seine Theorie:
Georges Louis Lesage (1 724-1 803), schweizer Physiker und Mathematiker,
atomistischer Philosoph, Lehrer Friedrich Heinrich Jacobis, korrespondier-
dendes Mitglied der Akademien von Paris, London und Berlin, schuf 1 774
cinen elektrischen Telegraphen mit 24 Drahten; veroffentlichte 1758 den
»Essai de chimie mecanique« (BL, Nr. 776), auf den sich L. wahrscheinlich
bezieht; sein Hauptwerk »Lucrece Newtonien«, 1784, hatte grofien EinfluB
auf L. Vgl. auch Laurens Laudan, George Louis Lesage. A case study in the
interaction of physics and philosophy, in: Akten des zweiten internationalen
Leibniz-Kongresses 1972 (hrsg. 1974), 2, S. 241-252.
470 pag. CXXII: Gemeint ist E 466. - Aus den . . . Riesen gewesen: Auch
Haller spricht in den »Elementa physiologiae«, Bd. 8,2, S. 42, von »ossa . . .
male formatorum hominurn et quibus caput citio grandins fuerit« . - Schadeln:
382 SUDELBUCH E
Von L. verbessert aus Knochen. - wie die Biene ihre Zelle; Zum Bienen-
Gleichnis s. zu D 621. - der Verzeih mirs: Diese Umschreibung fiir: Teufel
gebraucht L. auch F -530 und in Briefen an Marie Tietermann von Anfang
September 1773, an Kaltenhofer vom 17. Oktober 1773, an Schernhagen
vom 25. Juli 1776, an Christiane Dieterich vom S>- J ur »i '778, an Wolff vom
1. Dezember 1783. - Ihr . . . schreiben: Dicser Satz ist in der Handschrift mit
eincm Verweisungszeichen nach E 473 versehen.
471 Da lach Uh dazu, wenn sie dazu weinen . . . mbgten: L. verwertet diese
Wendung in der »Dritten Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 545) und in »Fiir
das Gottingische Museum « (III, S. 57 0-
472 Wirgebrauchendas Wort Seele wie die Algebraisten ihr x,y,z:Dcr algebrai-
sche Vergleich kehrt auch E 485 wieder. - attraction: S. zu A 170.
473 50 nennt man Taten . . . schwarz: Zu dieser Wendung s. zu E 270. - vieles
mit sichtbaren Ideen ausdriicken: Zu L.s Versinnlichung von Abstrakta s. etwa
zu F 381.
474 Zuuntersuchen: Zu dieser Floskels. u A 262. -nach Hartley's Theorie:S.
zu E 453. - meine selfsame Meinung von der Seelenwanderung: Dazu s. zu A 87.
475 Clusters of ideas: Engl, cluster >Gruppe, Biischel, Traube<. Ein Begriff
von Hartley (a.a.O., S. 116, 120, 123, 124). L. erwahnt und erklart ihn an
Blumenbach 1776/1777. S. nochj 1024. -grape: Engl. >Traube<; in Hartley
nicht ermittelt.
476 wie der Magnet dem Eisenstaub . . . Ordnung gibt: Zu diesem Bild vgl.
B 69.
478 Hartleys Fordemng[en] von einem guten Schriftsteller: » Where the writer
endeavours to express to himself with plainness, sincerity and precision«
schreibt Hartley in »Theory of the human mind«, S. 151. - Plainness, sincerity
. . . precision: Engl. >Klarheit, Wahrhaftigkeit und Genauigkeit<.
479 Der Mensch wird 2 malfett . . . Haller: »Obesitas ... fuerat in infante;
quando motus musculorum in puero invaluit . . . decrescit eadem . . . quando
vero plenum incrementum juvenis attigit, tunc obesitas incipit renasci«,
schreibt Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S. 66. Vgl. L 26.
480 man liest im . . . Haller von einem $jahrigen Knaben: »Boves ad 2800 libras
increverunt . . . et majora sunt, quae de puero quinquenni pondus 250
librarum attingente diximus«, schreibt Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S. 67.
48 1 Feuermaschine: Im J 8. Jh. noch fiir und schon neben: Dampfmaschine
gebrauchlich. - konnte gebraucht werden: Zu dieser Floskel s. das Wortregister.
482 eine Vhr wie die Coxische: Im Jahr 1 760 kam James Cox auf die Idee, die
Schwankungen des Luftdrucks und der Tcmperatur fiir den Antrieb einer
Uhr auszuniitzen. Cox benutzte Quecksilber, wobei das Steigen und Fallen
der Quecksilbersaule zum Aufzug des Raderwerks diente. Seine Bodenstand-
uhr, die nach diesem Prinzip arbeitet, ist im Victoria und Albert Museum in
London erhalten; 1 773 fuhrte er sic auf einer vom engl. Parlament geforderten
Ausstellung seiner Erfindungen vor. L. schildert sie in einem Brief an
Abraham Gotthelf Kastner vom 20. Dezember 1 774, aus dem dieser in den
GGA vom 3i.Januar 1775, S. 97 ff, einen Auszug gab. Die ganze Betrach-
tung ist in »Ueber das Weltgebaude« (GTC 1779, S. 19; Ph + M 1, S. 196)
verwertet. - zu untersuchen: Zu dieser Floskel s. zu A 262. - Perpetua mobilia:
S. zu C 142. - So kbnnten . . . pag. CXXIV: Mit L.s Verweisungszeichen nach
E 485. - Ventilatoren: Mittedes i8.Jh.s erfundenes Gerat mit einem rotieren-
BAND I ■ E 47O-488 383
den Flugelrad zur Luftkuhlung. - moglich dap der Wetterhahn . . .: Dieser Satz
ist von L. in dem Artikel »Ueber das Weltgebaude« (GTC 1779, S. 19)
verwertet. - Taschen-Uhren , die man nicht aufzieht: Wahrscheinlich hat Abra-
ham Louis Perrelet aus Le Locle in der Schweiz zwischen 1760 und 1770 die
ersten automatischen Taschenuhren hergestellt. Er verwendete, spatere Er-
kenntnisse vorwegnehmend, eine zentralgelagerte Schwungmasse, die in
beide Richtungen aufzog. Nach ihm beschaftigtcn sich u. a. Philipp Matthaus
Hahn und die beiden Schweizer Jaquet-Droz und Louis Recordon mit dem
Selbstaufzug von Taschenuhren. S. daruber Jiirgen Abeler, Ullstein Uhren-
buch. Eine Kulturgeschichte der Zeitmessung, Berlin, Franfurt, Wien 1975,
S. 277.
483 Antnerkutigen gegen Lavater zu gebrauchen: Schon in Zusammenhang
mit dem Plan einer Antiphysiognomik? zu der Floskel s. das Wortregister. -
Hartley p. 166, 180: L. denkt wohl an folgende Satze: »The practical (assent)
depends upon the recurrency of the ideas and the degree of agitation produced
by them in the mind . . . « (Der tatsachliche Beifall hangt da von ab, wie oft die
Ideen wiederkehren und welchen Grad von Aufregung sie im Geist erzeu-
gen). Der AnschluG findet sich F 664 zitiert (s. auch die Anm. dazu). »The
ideas, words and reasonings, belonging to the favourite hypothesis, by
recurring and being much agitated in the brain, heat it, unite with each other
and so coalesce in the same manner, as genuine truths do from induction and
analogy« (a.a.O., S. 180). Indem die Ideen, Worter und Beweisfuhrungen zu
der bevorzugten Hypothese immer wiederkehren und im Gehirn heftig
bewegt werden, erhitzen sie dieses, verbinden sich miteinander und fugen
sich so genauso zusammen wie echte Wahrheiten durch Induktion und
Analogie.
484 Hartley sagt . . .: »The words . . . which have neither ideas nor defin-
itions [die Partikeln], it is easy to ascertain their use by inserting them in
sentences, whose import is known and acknowledged, this being the method
in which children learn to decipher them« (Hartley, »Theory of the human
mind«, S. 118). Vgl. auch E 16.
485 Das Wort Teufet . . . in meinem Werkchen qfters vorkommt: Zur Ver wen-
dung dieses Wortes durch L. s. das Wortregister. - mit x,y,z der Algebraisten
zu vergleichen: Zu diesem Vergleich vgl. E 472.
487 Feder in seiner Ahhandlung vom moral ischen Gefuhl: Die S telle findet sich
mit den gleichen Hauptbegriffen in Feders Abhandlung »Uber das morali-
sche Gefuhl oder Beantwortung der Fragen: Giebt es ein moralisches Gefuhl?
Wiefern hat es der Mensch von Natur? Was sind seine eigentlichen Griinde?
und was hat es also fur einen Wert in Ansehung der Erkenntnis und
Empfehlung der Pflichten?« im »Deutschen Museum « 1776, S. 37; s. auch
RA[i S. 639. -deutschen Musei: Das »Deutsche Museum« erschien, herausge-
geben von Heinrich Christian Boie und Christian Wilhelm Dohm (bis 1778),
1 776-1788 bet Weygand in Leipzig, 1789 fortgesetzt als »Neues Deutsches
Museum«; neben dem »Teutschen Merkur« die bedeutendste dt. Literatur-
zeitschrift in den letzten Jahrzehnten des i8.Jh.s. L. war anfangs ihr Mitarbei-
ter.
488 Pegel: Magnus Pegelius (1547-1615/18), 1591 Prof, der Mathematik
und Astronomie in Rostock; seine Erfindungen und Instrumente sind ver-
schollen, seine Schriften seit 1766 verloren. Die Ankiindigung zu den von
384 SUDELBUCH E
ihm gemachten Erfindungen erschien [Rostock] 1604 untet dem Titel »The-
saurus rerum selectarum, magnarum, dignarum, utilium, suavium pro gene-
ris humani salute oblatus . . .« - Marquis von Worcester: Des Marquis von
Worcester Buch » A century of the names and scantlings of such inventions, as
at present I can call to mind to have tried and perfected, which, my former
notes being lost, I have at the instance of a powerful friend endeavoured now
in the Year 1655 to set down in such a way as may sufficiently instruct me to
put any of them in practice« war London 1663 und 1746 erschienen; L. besaC
einen Glasgow 1767 erschienenen Abdruck (BL, Nr. 949)., Er erwahnt es
lobend auch in dem Brief an Georg August Ebell, Oktober 1782. Edward
Somerset (1601-1667), Earl and Marquis of Worcester, engl. Sonderling und
Erfinder, Offizier, Politiker. - dafi: In der Handschrift dafi sie.
489 Wenn innere Besserung , . . Besserung der Gesichtsziige nach sick zbge . . .;
L.s gravierender Ein wand gegen Lavaters »Physiognomik« . - ew Lavatersches
Christusgesicht: Dazu s. zu E 429. - Rotwerden . . . erklart: Dieses Phanomen
beschaftigt L. noch K 115; MH 8. Eine Erklarung versucht erst einjahrhun-
dert spater Charles Darwin im Kapitel »Uber das Errothen« seines Werkes
»Der Ausdruck der Gemutsbewegungen bei den Menschen und den Thie-
ren«. — Assoziation der Ideen: S. zu E 483.
490 Halter nennt . . . dert Menschen: Der zitierte Satz findet sich wortlich in
Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S. 77. L. paraphrasiert ihn auch in »Ueber das
Weltgebaude« (GTC 1779, S. 18; Ph + M, 1, S. 195), wo L. den Menschen
einen »Erdminer« nennt; von mittellat. minera (s. Ducange V, S. 392) leitet
sich das spatere: Mineralien ab. - Ut . . . minera: DaB der Mensch als Mensch
selbst eine Gesteinsart der Erde sei.
491 CaUimachus: Kallimachos (um 300-240 v. Chr.) aus Kyrene, gest. in
Alexandria, der bedeutendste Dichter der hellenischen Zeit; Bibliothekar der
Alexandrinischen Bibliothek; von seinem dichterischem Werk sind zwei
Bucher vollstandig erhalten, zum Teil wurden sie von Catull iibersetzt. Der
bei Clemens von Alexandrien und in den Pindarscholien uberlieferte Penta-
meter bildet das 186. Fragment des Kallimachos. L.s unmittelbare Quelle, die
wohl auch die lat. Ubersetzung bot, war nicht zu ermitteln. Er zitiert ihn auch
in der »Epistel an Tobias G6bhard« (III, S.238) und im »Parakletor« (III,
S. 528). - Delectant . . . asinicidia: Es ergotzen Phobus die strotzenden Eselsop-
fer.
492 Rezensenten schlachtet: Dieser auf die vorhergehende Stelle bei Kallima-
chos bezogene Gedanke ist in der »Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 238)
verwertet.
493 Charles's Wain . . . beim Shakespear: » Charles' Wain« kommt in Shake-
speares »Heinrich IV. « 1, 2, 1 vor, bezeichnet aber nicht, wie L. annimmt, das
von Flamsteed so genannte Karlsherz, sondern den groften Wagen; s. Jacob
Grimm, Deutsche Mythologie, Gottingen 1835, S. 125, 604- -corCaroli: Lat.
>Karls Herz<.
494 Wenn Leute ihre Traume aufrichtig erz'dhlen wollten: Zu L.s Traum-
Reflexionen s. zu A 33.
495 zu untersuchen: Zu dieser Floskel s. zu A 262. - oh die Tiere weniger
Gehirn haben: Diese Bemerkung schlieBt wohl an einen Satz Hartleys, a.a.O.,
S. 241 an: »The brains of young brute animals will therefore be sooner able to
retain miniatures than those of children, as tending more to firmness and
BAND I • E 488-5O4 385
fixedness in their ultimate texture and constitution . - das Gehirn von Kindern
sehrflussig: S. zu E 461.
497 Assoziation: S. zu E 460.
498 Mitleids:L. fuhrt seine Gedanken zum Mitleid F 121 4. aus- Mit- Freude:
Dieses Substantiv belegt DWB 6, Sp. 2344, u. a. aus Kant, Wieland und L.
(F 1214). S. audi Mat I 162, wo diese Wendung durch »Mitscham« erganzt
wird.
499 Koppe: Johannes Benjamin Koppe (1750-1791), 1771 stud, thcol.,
1776 Prof, der Theologie in Gottingcn, 1777 Erster Universitatsprediger, ein
glanzender Kanzelredner; 1783/84 Prorektor; seit Ostern 1784 Gcneralinten-
dant in Gotha, 1787 in Hannover. Woher der Anfang 1776 aus Mitau nach
Gottingen berufene Theologe diese AuBerung Goethcs hatte, war nicht
feststellbar. Von einer personlichen Begegnung Koppes mit Goethe in dieser
Zeit ist nichts bekannt. - Celle: Anspielung auf die dortige Irrenanstalt; s. zu
E53.
500 unsere Assembleett: S. zu B 81.
501 jungen Leuten: Von L. verbessert aus Menschen. - Idee und . . . Wort
Genie: Diese lange, von L. mehrfach verbesserte Notiz war, wie er selbst
anmerkt, fur den »ParakIetor« bestimmt. - Flugeln des Adlers: Zu diesem Bild
vgl. E 318. - Sonne: Danach von L. gestrichen diese Idee wirckt dann auf die
Schreibftbern und die rechte Hand. - das Genie mit einem Feuerstrom vergleicht: Zu
diesem Bild vgl. E 504 und F 662. - Feuerstrom: DWB 3, Sp. 1605, nennt
Hatler, Dusch, Wieland, Jean Paul, Thummel und Klopstock, aber nicht mit
diesem Bild. »Strom des Genies« findet sich dagegen in Goethes »Werther«
und zuvor schon in Youngs »Conjectures on Original Composition«. -durch
seinen: In der Handschrift durch seinen durch. - Zaunkbnige: Zu diesem Aus-
druck s. C 299 und Anm. - Sense-Kbmer . . . Nonsense-Felsen: Wortbildungen
mit engl. >Sinn, Verstand . . . Unsinn, Unverstand<. - schallt mdchtig von
Strafiburg bis Kbnigsberg: Wahrend Strafiburg fur den voriibergehcnden Sam-
melpunkt der Sturmer und Dranger, fur Herder, Goethe, Lcnz, steht, ist
Konigsberg wohl eher Synonym fur die literaturgeographische Ausdehnung
der neuen Litcraturauffassung und Anspielung auf Hamann. -nehmen . . . und
brauset: Die Omission ist nicht auflosbar. - Parakletor: Zu diesem Plan s. zu
D 526. - auf gute Gleichnisse . . . die Polizei ein Auge haben sollte: Dieser
Gedanke wird E 502 weitergefuhrt. - vom brausenden Feuerstrom: In der
Handschrift von brausenden Feuerstrbmen. - die besten Oden in See- und Waldstad-
ten gemacht: In E 104 nannte L. Hagedorn, Uz und Ramlcr als positive
Beispiele der Odendichtung; Uz lebte in Ansbach, Ramlcr in Berlin, Hage-
dorn in Hamburg. - das Dichter-Genie . . . still en und tiefen Strom: Zu diesem
Bild vgl. E 506. - sind wirfertig: Von L. verbessert aus ists aus.
502 obigen Gedanken: Gemeint ist E 501 (S. 448). - die Dinte mit Fingerhiiten
zumessen: Zu dieser Wendung vgl. D 653. - und: Erganzc nach und: nur; nach
nur von L. gestrichen die.
503 Geschmack in Frankreich: S. auch E 339.
504 Ich sagte euch . . .: Der Apostrophe nach Entwurfzum »Parakletor«. -
Plunderkopfe: Mit: »untauglich zu irgend einem Geschaft, das Nachdenken
erfordert«, definiert L. das Wort, das DWB 7, Sp. 1947, mit diesem L.-Zitat
(K 185) belegt. -deutliche: Von L. verbessert aus Deutsche [Schreibfehler L.s].
- Definition von Genie . . . Feuerstrom: S. zu E 50 1 . - Sturm am Berge: Zu diesem
386 SUDELBUCH E
Bild vgl. E 506, F 422, 731, und »Ober die Pronunciation der Schopse«
(III, S. 308). - Brausen des Genies: Zu diesem Bild s. zu E 109. - Rauschen
des Eichenwaldes: Zu diesem Bild s. zu E 245 (S. 400). L. bezieht sich wohl
auf Klopstocks Ode »Unsere Sprache«, die den »G6ttinger Musenalma-
nach auf i775« eroffnet. Die Wendung begegnet auch im Brief an Baldin-
ger am 29.Januar 1775; s. auch E 506. - Hackerling, mit: Danach von L.
gestrichen Lebens Todesgefahr. - Tempel des Ruhms: Zu dieser Wendung s.
zu D 107. - wenn ich nicht Genius hiitte, wie kbnnte ich esfuhlen: Vgl. E 245
(S.401).
505 nichts vom jiingsten Tag darin: Wie a us D 530 hervorgeht, wo L.
ahnliche Bilder gebraucht, ist seine Bemangelung der Defmitionen von
Genie ironisch gemeint. -Fuftritten des Allmdchtigen: Vgl. E 192 und Anm.
506 die stille iiefe Untersuchung: Vgl. zu dieser Wendung E 501. - Sturm
am Berge: S. zu E 504. - das Genie ... braust: S. zu E 109. — etwas ausbrutet:
Von L. verbessert aus briitet. - Das daunigte Hinbruten angebracht: Zu dieser
Wendung s. D 668 (S. 342) und die Anm. dazu.
507 vortreffliche Bemerkung des Herm Hartley p. l^g: An der zitierten Stelle
von Hartleys » Theory of the human mind« (s. zu E 453) heiflt es: » Diver-
sity of languages does also both help the invention and correct false judg-
ments, for we think in words. « - dutch die Verschiedenheit der Sprachen
falsche Urteile verbessert: Vgl. E 510.
508 The proper . . . Newton: Die eigentliche Methode, zu philosophieren,
besteht wohl darin, daft man die allgemeinen Gesetze der auf den Gegen-
stand wirkenden Bewegung entdeckt und aufstellt, unter denen nach be-
stimmten Kriterien ausgewahlte, gut definierte und gut bezeugte Phano-
mene stehen, um mittels dieser Gesetze dann andere Phanomene zu erkla-
ren und vorherzusagen. Das ist die von Newton empfohlene analytische
und synthetische Methode. In Hartleys Text finden sich nach »recommen-
ded« noch die Worte »and followed «.
509 Beim Hartley: Plante L. eine Abhandlung iiber dessen Assoziations-
Theorie? - der Gedanke genutzt: Zu dieser Floskel s. zu C 96. - das Spiel der
Drusen . . . der Mensch baue sich seinen Kbrper so wie die Spinne ihr Nest: Zu
diesem Gedanken vgl. C 226.
510 Was mufi es auf ein Volk fur einen .Einfluf haben wenn es keine fremde
Sprachen lernt: Vgl. E 507.
512 Alten Weibern: Zu diesem Ausdruck s. zu E 45.
513 sicherer Weg sich einen Namen zu machen: Zu dieser >Methode< vgl.
F985-
514 A ... non A: Abgekiirzte Formel fur den Satz vom Widerspruch,
einer der vier Hauptsatze der formalen Logik: zwei kontradiktorische Ur-
teile uber ein und denselben Gegenstand konnen nicht gleichzeitig wahr
sein; vgl. D 433.
515 In England . . . Dichter Staatssekretaire gewesen: Zum Beispiel Milton.
- Auditor: Lat. >Zuhorer<; im Militar-Recht seinerzeit der Anklager vor
Gericht. - Babel: Zu diesem Ausdruck s. zu D 157.
516 Der Vaterlandsschdnder in der allgemeinen Bibliothek . . . R unterzeichnet:
S. zu E 321. - Racha: Hebr. raka; Schimpfwort, das einen schlechten,
nichtswurdigen Menschen bezeichnet.
517 Schlag an den Kopf bekommen: Zu dieser Wendung vgl. E 147. —
BAND I • E 504-522 387
Briicke zu/ischen diesem Satz und dem Beifall eingestiirzt: Dieses Bild begegnet
auch F 866.
518 metaphysischen Beweisen von der Existenz Gottes: Unter den zahlreichen
theologischen und philosophischen zeitgenossischen Versuchen, die Existenz
Gottes wissenschaftlich nachzuweisen, ragt Immanuel Kant hervor, der in
»Der einzig mogliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Da-
seins Gottes« (1763) klarstellt, dafi es nur zwei mogliche Beweise vom
Dasein Gottes geben konne, den ontologischen oder den kosmologischen.
- die Wbrter unendlich . . . uermeiden: Zur Abnutzung von Wortern s. zu
E274.
520 Die Baobab-Baume . . . ait: Affenbrotbaum; »Arbores baobab intra
ducentos annos quinque pedum diametrum acquirunt, maturae sunt 25
pedum diametro . . . vivere 5150 annis«, schreibt Haller in den »Elementa
physiologiae« (s. zu E 461), Bd. 8,2, S. 89. In der Anmerkung dort finden
sich auch die Hinweise auf die Aufsatze Adansons, dessen »Histoire naturelle
du Senegal«, die auch die Reisebeschreibung enthalt, Paris 1757 erschienen
war. »Crocodilus ex minimo ovo in vastam beluam increscit neque crescere
desinit . . . Testudini intra viginti annos paucorum polticum incrementum
est, ut per saecula vivere credatur« (Haller, a.a.O., Bd. 8,2, S. 91). »De
psittaco res certior videtur: in familia gallica fuit de eo genere animal, de quo
constabat anno 1633 ex Italia fuisse allatum, ut omninon 1 10. annum supera-
ret, quando de eo ad academiam relatum est« (ebd. Bd. 8,2, S. 92). Zum Alter
von Tieren (Krokodil, Papagei und Schildkrote) s. »Das Neueste von den
Kroten« (GTC 1797, S. 188-197, besonders S. 189; PI1 + M2, S. 367).-
Adanson Voyage p. 66.: Auf der von L. angegebenen Seite der zu D 693
nachgewiesenen Reisebeschreibung schreibt Andanson: ». . . si Ton suppose
que ceux dont il est question ont ete graves dans leurs premiers ans, & qu'ils
aient grossi de six pieds dans l'espace de deux siecles, on peut calculer
combien il leur faudroit de siecles pour parvenir a vingt-cinq pieds, qui est le
dernier terme de leur grosseur. « Wenn man annimmt, daB die, von denen die
Rede ist, in ihren ersten Jahren abgebildet wurden und daB sie in zwei
Jahrhunderten um 6 FuB dicker geworden sind, kann man ausrechnen, wie
viele Jahrhunderte sie brauchten, um auf 25 FuB zu kommen, welches ihr
endgiiltiger Umfang ist. Adanson war Mitglied der Academie des Sciences in
Paris, vor der er 1761 iiber »Le Baobab « vortrug.
521 Anmerkung von . . . Haller: »Rura suppeditant milites, famulos, arti-
fices atque rusticom filii in civitates stipantur, in exercitus, in classes, et
moriuntur iis locis, in quibus vitam quaerunt, neque in patrii vici fastos
referuntur« (Das Land verschafft Soldaten, Knechte, Handwerker, und die
Bauernsohne drangen in die Stadte, in die Heere, zur Flotte und sterben an
den Orten, wo sie zu leben begehren, und werden in den Kirchenbuchern
des Heimatdorfes nicht verzeichnet), schreibt Haller in den »Elementa
physiologiae«, Bd. 8,2, S. 116. Der Gedanke ist im GTC 1779, S. 77, ver-
wertet.
522 Gunkel zu Gottingen mit dem hohen Absatz: TJber L.s Schreibplan s. zu,
der sich aus einem Roman (s. zu B 102) in den Plan cines Lustspiels veran-
derte, s. zu D 209. - oder: In der Handschrift uberlassen oder. - Olivetische
Elektrisier-Maschine: Der im Briefwechsel I, S. 801 erwahnte Pierre Joseph
Thoulier d'OIivet (1682-1768) - L. schreibt ihn: Oliver - kann schwerlich
388 SUDELBUCH E
gemeint sein; eher ist an einen Mechaniker Anton Oliver in Gottingen zu
denken. Rintel, S. 207 erwahnt » Olivets Witwe«; s. auch F 546 (Oliver) und
L 808. - Szene auf dem Blocksherg: Dieses Motiv ist in »Datf du auf dem
Blocksberge warst. Ein Traum wie viele Traume« (III, S. 470-482) verwer-
tet.
Mit der Bezeichnung F ist von Lichtenberg ein Foliobuch in starker Pappe
mit Lederrucken versehen. Es umfaBt 146 Seiten (die Zahlung lauft bis
S. 147; aus Versehen sind von Lichtenberg aber die Zahlen 69und 106 doppelt
verwendet sowie 1 14 iibersprungen worden). Ein Titelblatt und ein SchluC-
blatt stehen auBerhalb der Paginierung. Die vordere Innenseite des Buchdek-
kels hat Lichtenberg mit bibliographischen Eintragungen gefullt (I
S. 455-456), desgleichen die Innenseite des riickwartigen Buchdeckels (I
S. 644). Das Sudelbuch befindet sich heute in der Staats- und Universitatsbi-
bliothek Gottingen (Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 30).
Zur Chronologie von Sudelbuch F
Fur die Chronologie des Sudelbuchs von Nr. 408 an, mit der L.s eigene
Datenaufzeichnung aufhort, kommen folgende Stellen in Betracht:
452: Erwahnung des Marzheftes des »Deutschen Museums« von 1777;
erschienen 30. Marz.
461: I.April 1777,
488: 16. April 1777;
523: 7. Mai 1777;
nach 529: 22. Mai 1777;
594: Erwahnung des »Hannoverischen Magazins« vom 22, August 1777;
606: 11. September 1777;
714: Erwahnung von Zimmermanns Aufsatz im »Teutschen Merkur« vom
November 1777;
799: 14- Dezember 1777;
nach 863: 1778;
877: 28. Februar 1778;
905: Erwahnung von Mendelssohns Aufsatz im »Teutschen Merkur« vom
November 1777:
964: 22. Marz 1778;
994: 6. Mai 1778;
1016: 6.-22. Juni 1778;
1044: 22.-29. Juli 1778;
1061: 10. August 1778;
1122: 17.-30. September 1778;
1132: 3. Oktober 1778;
1144: 1. 1. Oktober 1778;
1148: 13. Oktober 1778;
1151: 15. Oktober 1778;
1165: 30. Oktober 1778;
1 1 72: Zitat aus dem »Hannoverischen Magazin« vom 2. November 1778;
1 192: 27. Dezember 1778;
1193-" 30. Dezember 1778;
nach 1 197: 1779;
nach 1233: 28. Januar 1779.
392 SUDELBUCH F
Anmerkungen (Band I)
S.455 to read: Die unter dieser Cberschrift aufgefuhrten Buchtitel fallen
die innere Seite des vorderen Deckels von Sudelbuch F. - La Metromanie: »La
metromanie« ist eine benihmte Paris 1738 erschienene Komodie von Alexis
Piron. Die Notiz (vgl. auch F 1227) ist wohl durch einen Artikel uber Piron in
den »Gothaischen gelehrten Zeitungen« 1778, S. 438 angeregt. - (Sallengre):
Albert Hendrik de Sallengre (1694-1723), niederld. Staatsmann und Gelehr-
ter, 1 71 7-1 722 Mitarbeiter am wjournal litteraire de la Haye«, bis 1737 als
»Chef d'oeuvre d'un inconnu« von Saint Hyacinthe von verschiedenen
Schriftstellern fortgesetzt. - Verschwbrung von Venedig: Cesar Vichard de
Saint-Real (1 639-1692), frz. Abbe und Historiker, veroffentlichte 1674 »Dela
conjuration des Espagnols contre Venise«. - Beitrdge . . . von den Projektionen:
Lamberts »Beytrage zum Gebrauche der Mathcmatik und deren Anwen-
dung«, Berlin 1765-1772, 3 Bde. Das SchluBkapitel (Bd. 3, S. 476) tragt den
Titel »Anmerkungen uber die Sterblichkeit, Totenlisten, Gcburten und
Ehen«. S. BL, Nr. 223. Die Notiz von L. gestrichen. - (Lion): S. zu F 249. -
vieles daraus zum Kalender genommen: Wie aus Briefen an Hollenberg am
21. November 1776 und an Chodowiecki am 23. Dezember 1776 hervorgeht,
ubernahm L. schon vor Erxlebens Tod die Redaktion des »G6ttinger Taschen
Calenders«. - mortalite: Frz. >Sterblichkeit<. - Lavaters moralischer Charakter:
»Herrn Johann Kaspar Lavaters, Pfarrer an dem Waisenhause zu Zurich,
Moralischer Charakter, entworfen von Feinden und Freunden und ihm
selbst. Tausendmal lieber der Verlaumdete als der Verlaumder«, Berlin,
Zurich und Frankfurt 1775; enthalt einen Brief Jakob Hottingers, in dem er
Lavaters gute Eigenschaften lobte, aber auch seine Schwachen und »unan-
standigen Schwarmereien« kritisierte. AuBerdem sind die Antwortschreiben
von Lavater selbst und seinen Freunden en thai ten. - Gesellschafttiche Unterhal-
tung[en] . . .; Der Titel lautet vollstandig: ». . . Ausdrucks im gesitteten Um-
gange«; erschienen Leipzig 177 5-1 777 in 2 Tin.; von Ludwig Ferdinand
Hopffgarten (1745-1806), Appellationsgerichtsrat und Schriftsteller in Dres-
den. - Werlhofischen Schrijten: Gemeint ist »Cautionum mcdicarum tractatus
primus sive dissertatio de limitandis morborum vituperiis et laudibus mede-
larum«, abgedruckt in Werlhofs » Opera medica«, Hannover 1775,
S. 314-388. Paul Gottlieb Werlhof (1699-1767), Leibarzt und Hofrat in
Hannover, medizinischer Schriftsteller. - Ahhandlungen . . . anderer Akade-
mien: Diese Abhandlungen erschienen Leipzig 1 775-1776; der Titel hat nach
Arzneikunde noch die Worter und Chirurgie. - Haarlemer . . . Akademien: S. zu
KA 173. - Der Naturforscher: Diese von Walch redigierte Zeitschrift erschien
1 774-1 804 in Halle. Johann Ernst Immanuel Walch (1725-1778), Professor
und sachsen-weimarscher Hofrat in Jena. Seit 1779 war J. C. D. Schreber
Hrsg. der Zeitschrift. - Hurds . . . Dialogen: Das Werk mit dem engl. Titel
» Moral and Political Dialogues « (London 1759) erschien Leipzig 1775 in der
Obersetzung Holtys. Richard Hurd (1729-1808), Bischof von Worcester und
Schriftsteller, Hrsg. der Werke Warburtons, Mitglied der Gottinger Sozietat
der Wis sens chaften. - Senebier Kunst zu heobachten: Jean Senebiers »L'art
d'observer«, Paris 1775, Leipzig 1776 in 2 Bdn. unter dem Titel »Die Kunst
zu beobachten«, iibersetzt von Gmelin. Zur Sache s. zu KA 173. Jean
Senebier (1742-1809), schweizer. Theologe, Bibliothekar und Physiker. -
band i * s. 455 393
Der lacherliche Druckfehler: An der von L. angegebenen Stelle stehcn die Worte
das Gehim des jlatterhaftesten Puypehecois von Frauenzimmem. - Eihleitnng zur
. . . Biicherkenntnis: Das Werk ist Breslau 1 769-1 776 erschienen; Verf. ist
Johann Ephraim Scheibel (gest. 1809), Schulmann, Mathematiker und Physi-
ker. - (kaufen): S. BL, Nr. 158. - Wahre Maximen . . .: Das Werk erschien
Leipzig 1774; Verfasser ist nach Holzmann/Bohatta, Bd. 3, S. 123 Johann
Gottfried Bremer (geb. 1743), Schriftsteller und Ubersctzer aus Altona. -
Eduard Montrose: Das Trauerspiel erschien Konigsberg 1774; der Verfasser ist
Christoph Friedrich Otto von Diericke (1743-18 19), preuB. Oberdirektor
der Kriegsschulen, Prinzenerzieher und Schriftsteller, Mitarbeiter am »G6t-
tinger Musenalmanach«. - Muster von numerus gepriesen: S. zu E 189. -
Jacobsons Schauplatz . . . ein vortreffliches Buck: »Schauplatz der Zeugmanufak-
turen in Deutschland, das ist: Beschreibung aller Leinen- Baumwollen-,
Wollen- und Seidenwiirker-Arbeiten, vornehmlich wie sie in den Konigl.
PreuGischen und Kurfurstlich Brandenburgischen Landen verfertigt wer-
den«, erschienen Berlin 1773- 1776 in 4 Bdn. Johann Karl Gottfried Jacobsson
(1 726-1 789), seit 1784 Fabriken-Inspektor in PreuGen; sein Hauptwerk:
»Technologisches Worterbuch . . .«, 4 Bde., Berlin 1781-1784. - Hirschfelds
Brief e: »Briefe iiber die vornehmsten Merkwiirdigkeiten der Schweitz, zum
Nutzen junger Reisender« (1768), die Leipzig 1776 unter dem Titel »Briefe
die Schweiz betreffend« erschienen. Verf ist Christian Kay (Cajus) Lorenz
Hirschfeld (1742-1792), der Reiseberichte und idyllisch-moralische Schriften
verfaGte. - Matzkens Grammatische Abhandlungen ...: Das Werk erschien
Breslau 1776. Abraham Gotthelf Mazke (geb. 1741), Philologe. L. besaG das
Werk (s. BL, Nr. 1491). Im »G6ttingischen Magazin« veroffentlichte L. 1781
eine Replik Fuldas, in der Mazkes Vorschlage einer neuen Orthographic
zuriickgewiesen werden. - Liste des Astronomes par Bernoulli: »Liste des
astronomes connus actuellement«, von Johann Bernoulli, Berlin 1776. L.
besaG laut BL, Nr. 258 die »Nouvelles litteraires de divers pays, avec des
supplements pour la liste et le necrologe des astronomes «, Berlin 1779. —
Trembleys Unterricht . . . Jiir seine Kinder: Abraham Trcmbleys » Unter richt
eincs Vaters fur seine Kinder iibcr die Natur und Religion«, in 2 Bdn.,
Leipzig 1776, Genf 1775 unter dem Titel ^Instruction d'un pere a ses enfants,
sur la nature et sur la religions Zu diesem bedcutenden Buch der cntstehen-
den Kinder- und Jugendliteratur vgl. Theodor Bruggemann (Hrsg.), Hand-
buch zur Kinder- und Jugendliteratur. Von 1750 bis 1800, Stuttgart 1982,
Sp. 1017-1021. Moglicherweise steht die Anschaffung dieses Titels in Zu-
sammenhang mit L.s Erziehung der Stechardin; vgl. F\ S. 456,2. - Reisen der
Englander . . .: Wohl die Berlin 1775 erschienene Schillersche Ubersetzung
von Hawkesworth' »Geschichte der neuesten Reisen um die Welt in den
Jahren i764-r772«. Das engl Original ist zii D 130 nachgewiesen. - Einige
artige Abhandlungen: »Des Ritter Carl von Linne auserlesene Abhandlungen
aus der Naturgeschichte, Physik und Arzneywissenschaft« von Linne, er-
schienen Leipzig 1776-1778. - (Bbhme): Leipziger Verleger Adam Friedrich
Bohme. - Die Staatsverfassung von England: »Thc Constitution of England; or,
An account of the English government, in which it is compared with the
republican form of government, and occasionally with the other monarchies
in Europe« von de Lolme, erschienen London 1775. L. besaG die Schrift in der
Aufl. von 1777 (s. BL, Nr. 12 18). Das Werk erschien iibersetzt unter dem
394 SUDELBUCH F
Titel »Die Staatsverfassung von England, oder Nachschrift V on der engli-
schen Regierung, worinn sie mit der republikanischen Form und gelegentlich
mit den anderen Monarchien in Europa verglichen wird« Leipzig 1776. -
Lolme: Jean-Louis de Lolme (1740-1807), schweizer. historisch-politischer
Schriftsteller, Staatstheoretiker. L.s Notiz ist wohl angeregt durch die Lek-
tiire der »Junius-Briefe«. - Machiavellis Unterhaltung[en]: Die »Discorsi sopra
la prima decade di Tito Livio« von Machiavelli erschienen Rom und Florenz
1 53 1, dt.: »Unterhaltungen iiber die erste Dekade der romischen Geschichte
desLivius«, erschienen 1776. Niccolo Machiavelli (1469-1527), ital. Politiker
und Schriftsteller (»I1 Principe«, 1513). - Florcke: Buchhandler und Verleger
in Danzig. - Eschenburgs Schakespear: Johann Joachim Eschenburg
(1743-1820), Asthetiker und Literarhistoriker, bedeutender Obersetzer, stu-
dierte 1764 in Leipzig, 1767 in Gottingen Theologie und Philosophie, 1768
Hofmeister in Braunschweig, wurde dort 1773 Prof, der schonen Literatur
am Carolinum, 1786 Hofrat, 1787 Direktor des Braunschweigischen Intelli-
genzwesens, 18 14 Mitdirektor des Carolinums, befreundet mit Lessing und
Ebert. Seine Cbersetzung der »Schauspiele« von Shakespeare erschien Zu-
rich 1 775-1 777. L. besaB Bd. VI und VII (s. BL, Nr. 1798).
S. 456 Loix du magnetisme: »Les lois du magnetisme, comparees aux expe-
riments dans les differentes parties du globe terrestre, pour perfectionner la
theorie de Taimant et indiquer par-la les courbes magnetiques qu'on cherche a
la mer, sur les cartes reduites« von Lemonnier, Paris 1 776-1 779. -LeMonnier:
Pierre-Charles Lemonnier (171 5-1799), frz. Astronom und Physiker. -
Livrees: Frz. Rechnungsmiinze zu 20 sols (sous), ausgepragt als Lis d'argent et
d'or. - sols: Sol, sous, urspriingl. frz. mittelalterliche Rechnungsmiinze, im
18. Jh. geringhaltige Scheidemunze,. - Wie soil: »Wie soil einjunges Frauen-
zimmer sich wiirdig bilden?« von Andreas Mayer, Leipzig 1772; Erlangen
4 i777, s i778. Andreas Mayer (1742-1807), furstlich-brandenburgischer Hof-
rat in Kulmbach und Postmeister in Judenbach. Auch diese Anschaffungs-
Notiz steht vermutlich in Zusammenhang mit der Stechardin; vgl. Fj S. 455.
- Walther: Buchhandler und Verleger in Erlangen. - ein vortreffliches Buck:
»Sitten- und Anstandslehre fur die weibliche Jugend der gehobenen Stande,
will >zum Vergnugen und zur Gliickseligkeit im Ehestand* beitragen; enthalt
in kurzen Abschnitten Regeln zum Verhalten in der Gesellschaft und zum
Umgang mit dem anderen Geschtecht.« Zit. nach Theodor Bruggemann
(Hrsg.), Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. Von 1750 bis 1800,
Stuttgart 1982, Sp. 1447.
S. 457 Sudel-Buch: Titelblatt von F; im iibrigen s. zu E 46. - 1776. den 4^
April: Wohl Beg inn der Fiihrung des Sudelbuchs F. - Satyra: »Lucii Sectani
Q. Fil. ad Gaium Salmorium Sermo Quintus«, Lucca 1738. Diese Entgeg-
nung auf eine literarische Fehde stammt von Giulio Cesare Cordara
(1704-1785), ital. Jesuit und satirischer Schriftsteller, der seit 1737 unter dem
Pseudonym Lucius Sectanus bzw. Lucio Settani publizicrte. - Bjornstahl:
Gemeint sind die »Briefe auf seinen ausla'ndischen Reisen an C. C. Gjorwell in
Stockholm«, iibersetzt von J. E. Groskurd, 6 Bde., Stralsund, Rostock und
Leipzig 1 777-1 78 3. Jacob Jonas Bjornstahl (1731-1779), schwed. Prof, der
oriental. Sprachen in Uppsala, bereiste 1773 Deutschland, bekannter Verf
einer Reisebeschreibung aus Deutschland, Frankreich, Italien, England, der
Turkei und Griechenland. - Fahroni: Vermutlich Angelo Fabroni
band I • s. 455-457
395
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39^ SUDELBUCH F
(1732-1803), ital. Gelehrter; gab i77i-i796diebedeutendeZeitschrift »Gior-
nate dei letterati« heraus. - Tongatabou: Die Tonga-Inseln sirtd ein zu Austra-
lien gehorendes Archipel von 32 groCeren und 150 kleincren Inscln. 1643
wurden sie von dem Hollander Tasman entdeckt; von Cook, der sie
1 773-1777 besuchte, wurden sie wegen der gastfreundlichen Aufnahme, die
er bei den Einwohnern gefunden hatte, »Freundschaftsinseln« genannt; die
grofite und fruchtbarste ist Tonga oder Tongatabou. - Brocken: Hochste
Erhebung des Harzes, 11 42 m. - Ilsenburg: Stadt iin Kreis Wernigerode am
Nordrand des Harzes an der Use. - Pariser Fufi . . . Englische: S. L.s Brief an
Jean Andre Deluc vom 25. August 1777. - nach Herrn Zimmermann: »Beob-
achtungen auf einer Harzreisc nebst einem Versuche die Hohe des Brockens
durch das Barometer zu bestimmen« von Zimmermann, Braunschweig
1775. Eberhard August Wilhelm von Zimmermann (1743-1815), Schiiler
Kastners in Gottingen, 1766 Prof, der Mathematik und Physik am Collegium
Carolinum in Braunschweig; reiste 1775 in den Harz, um die Hohe des
Brockens zu bestimmen (seine von L. notierte Berechnung a.a.O., S. 15),
1778 abermals, um eine Maschine zur Kompression des Wassers zu versuchen
und dann in Gottingen vorzufuhren. 1796 vom Kaiser in den erblichen
Adelsstand erhoben. -falsch: L. schrieb fur das » Deutsche Museum « eine
Richtigstellung, die er aber - wie es seine Art war - aus personlichen Grunden
vor Drucklegung von dem Verleger Weygand zuruckverlangte; die Hand-
schrift ist im NachlaB nicht erhalten; s. aber Briefwechsel I, Nr. 338, 355,
357- 358, 375, 402 (S. 727).
S. 458 La volonte . . . endormi: Der Wille kann alles, wer nur zur Halfte
(halbherzig) will, erwacht aus dem Schlaf, erhebt sich und schlummert
wieder ein. Zitat aus Friedrichs II. Epistel an Podewils (Episteln 12, 23;
CEuvres 10, 177; der Text dort hatie leve). Friedrich II. (1 712-1786), seit 1740
Konig von PreuBen; begabter Schriftsteller und Komponist. - Bernouilli . . .
heraus: Die Notiz von L. gestrichen. »Recueil pour les astronomes«, erschie-
nen Berlin 1 771-1776 in 3 Bdn. (BL, Nr. 259). -Lettres: »Lettressurdifferens
sujets, ecrites pendant le cours d'un voyage par rAUemagne, la Suisse, la
France meridionale et l'ltalie; en 1774 et 1775; avec des additions et des notes
plus nouvelles, concernant 1'histoire naturelle, les beaux-arts, l'astronomie et
d'autres matieres«, Berlin 1777, 2 Bde.; 1779 erschien noch ein dritter Band.
Verf. ist Johann Bernoulli III. (1744-1807), schweizer. Mathematiker und
Astronom. L. besaB die Reisebeschreibung (BL, Nr. 1002). -Die Berliner . . .
1778: »Les ephemerides de Berlin, par le chev[alier]. de L***«, Berlin 1778-
Die Notiz ist von L. gestrichen. - Schriften des Robinet: S. zu C 289; vgl. RA»
S. 639. -Earl ofAboyne: Charles Gordon (1726-1794), 4 th Earl of Aboyne. -
Lord Strathdown: Nicht ermittelt; sollte Verwechslung L.s mit Strathmore
vorliegen? -John Howard: (1 726-1790), engl. Landadliger, beriihmt wegen
seiner Bemuhungen um die Reform des Gefangniswesens in England und auf
dem europaischen Kontinent; s. Wolfgang Promies, Reisen in der Zelle und
durch den Kopf, in: Wolfgang Griep/Hans-Wolf Jager (Hrsg.), Reise und
soziale Realitat am Ende des i8.Jahrhunderts, Heidelberg 1983, S. 274-291;
s.auch BL, Nr. 1230. - Bedfordshire: engl. Grafschaft im Kreis Norfolk,
Provinz von Canterbury. - seinen Sohn: Jack Howard (geb. 1765) aus
Howards zweiter Ehe; Erziehungsprodukt seines Vaters, starb er 1799 in
einer Irrenanstalt; in der Gottinger Matrikel nicht gefuhrt. -John Calvert:
BAND I ■ S. 457-458 * F I-I2 397
(gest. 1844) engl. Student in Gottin gen, immatrikulierte sich am n.Juni 1776
als stud. jur. an der Georgia Augusta.
1 Die Bemerkung von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus England«
(HI, S. 336) verwertet. -Brie/en an . . . Boie: Vgl. Ill, S. 326 ff. und Kommen-
tar dazu. Zur Revision fur den Druck vgl. F 2, 3, 17. - Tacitus . . . geschrieben,
weggestrkhen: Fur diesen Satz, der ganz fortfiel, sind die III, S. 345* aus F 17
mit leichten Anderungen entnommenen Satze eingetreten. - Goethe: Zu L.s
Urteil iiber ihn s. zu D 128. - Nicht alles . . . Shakespear: Gemeint ist »Briefe
aus England«, III, S. 336, Zeile 25 ff. - alles: Von L. verbessert aus jedes. -
Club: Wohl Anspielung auf die Mitarbeiter der » Frankfurter gelehrten Anzei-
gen«; s. auch »Briefe aus England« (HI, S. 334). - ist: Von L. verbessert aus
hat - guter: Von L. verbessert aus groser. - Prunkschnitzern: Zu diesem
Ausdruck s. zu D 535.
2 mein lieberB: Der Anrede nach war auch diese Bemerkung fur die »Briefe
aus England« bestimmt; s. zu F 1. - nichts . . . armseliger: Von L. verbessert aus
kommt mix armseeliger vor. - Such: Von L. verbessert aus Werck. - kann ein
veteintes: Von L. verbessert aus mit einem vereinten. - richten: Darauf folgendes
ist so wenig mbglich von L. gestrichen. - Flut mit einem Kartenblatt zuruckfdchle:
Zu diescr Wendung s. zu D 533.
3 hier: Wohl auch fur die »Briefe aus England« bestimmt. Leitzmann bezog
es auf England; wahrscheinlich abcr ist von L. Kritik an den zeitgenossischen
Literaturverhaltnissen in Deutschland gemeint. -jungen Menschen: Von L.
verbessert aus Piirschgen. - Empfindungen ... zu Buch zu bringen: Zu dieser
Wendung s. zu D 541 . - Kamraden: Danach von L. gestrichen den Nahmen eines
Genies zu erhalten. - darum bekummert: Von L. verbessert aus dieses geht.
4 das Gegenteil tun ... auch eine Nachahmung: Zu dieser Wendung vgl.
D 604. - Dieses: Von L. verbessert aus Diese Betrachtung.
6 Assoziation: Zu diesem Wort s. zu E 460.
8 $00 Narren wie Goethe: Zu L.s Urteil iiber Goethe s. zu D 128. -
Grisebach: S. iiber ihn zu D 20. - Vid. D. : Gemeint ist D 20.
9 Gesicht eines Mannes, der mich einmal betrogen: Dieses Beispiel greift L. in
F 216 wieder auf. - Ahnlichkeit: Danach von L. gestrichen mitjenem Gesicht. -
Vorstellung: Von L. verbessert aus I [dee]. - hat: In der Handschrift haben.
10 das kein Mensch lesen kann: Von L. verbessert aus wobey man nicht dencken
darf.
11 Rezension von Hartley's Theory: Die von Christoph Meiners verfaBte
Rezension erschien in den GGA 1776, 29. und 30. Stuck, den 7. und 9. Marz,
S. 249-253. - Locke . . . absondern lassen: Nahezu wortliches Zitat aus der im
Text genannten Rezension (a.a.O., S. 253). - seiner dritten Abhandlung: Priest-
ley hat der von ihm London 1775 herausgegebenen Auswahl aus ^Hartley's
Theory of the human mind: with Essays relating to the subject of it« drei
>Versuche< v orange stellt. (3. Versuch S. 36-46).
12 Im Hamburg [ischen]. Corresp[ondenten].: Die seit 1731 erscheinende
»Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unparthey ischen Corre-
spondenten«, von Joachim Friedrich Leister (1736-18 14) und Heinrich Stoe-
ver (1769-1822) hrsg., stieg im r8.Jh. zur fuhrenden Zeitung Europas auf,
die um 1800 in fast 30000 Exemplaren gedruckt wurde. L. erwahnt sie auch
HI, S. 603, 941. -it ... R.: Die Buchstaben und Ziffern waren mir nicht
erklarlich.
398 SUDELBUCH F
1 3 Abhandlung iiber die Physiognomik: Parsons' Abhandlung » :Human phy-
siognomy explaind: in the crounian lectures on muscular motion«, erschien
in den Beiheften zum 44. Bd. der » Philosophical transactions« von 1746,
London 1747, S. 1-86. - Parsons: James Parsons (1705-1770), engl. Arzt und
medizinischer Schriftsteller, seit 1741 Mitglied der Royal Society in London.
— Evelyn's Numismata: »Numismata. A discourse of medals ancient and
modern ... To which is added a digression concerning physiognomy «,
London 1697. John Evelyn (1 620-1 706), engl. Politiker, Reisender und
vielseitiger Schriftsteller.
14 versteckt . . . denken: denken von L. verbessert aus glafuben]. - in seinem
30.Jahr: L. war April 1776 fast 34 Jahre alt. Zu L.s Geburtstags-Camouflage
vgl. F 121 7.
16 Wasserspeiende Berge machen sie . . . aus den Sonnenflecken: DamitmeintL.
sich selbst; s. zu F 633.
17 Manche . . . Astronomie: Die Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie
in den »Briefen aus England** verwertet hat (III, S. 345). S. auch zu F i.-deeo
quodjustum est: Lat. >von dem, was rechtens ist<- - Augen: Von L. verbessert
aus Hand.-halbe Gulden: In den »Briefen aus England« (III, S. 345) schreibt L.
harten.
18 Condillac . . . cours d' Etudes pour V Instruction du Prince de Parme: Die von
L. korrekt zitierte Schrift von Condillac ist Parma 1775 erschienen; sie enthalt
zwei Kapitel »Art d'ecrire« und »Art de raisonner«. - Prince de Parme:
Ferdinand Maria Ludwig (1751-1802), Sohn des span. Infanten Don Philipp
und Enkel Konig Philipps V. von Spanien; ab 1765 Herzog von Parma unter
der Vormundschaft des Franzosen Wilhelm du Tillot, der eine freisinnige
Regierung fuhrte und die Rechte der Kirche einschrankte. Nachdem der
Herzog 1781 die Volljahrigkeit erlangt hatte, gab er du Tillot den Abschied
und fuhrte 1787 die Inquisition in seinen Herzogtiimern (Parma, Piacenza
und Guastalla) ein. -Abt Condillac: Instruktor des Infanten von Parma, spater
Erzieher des Herzogs.
21 Zurchischen Liebesformen: Anspielung auf Lavaters Stil und Schreibab-
sicht.
22 pedestris oratio: Diese Wendung ist in »Fur das Gottingische Museum«
(III, S. 570) verwertet. - oratio: Danach von L. gestrichen wir konnen.
23 Das Zukunftige sehen . . . Physiognomik: Der Gedanke einer Verwand-
schaft von Physiognomik und Prophetik kehrt auch F 219, 824, 862, 898,
1 1 90 wieder und wird in der Antiphy siognomik (III, S. 265 f. , 564) verwertet;
s. auch »Wider Physiognostik« (III, S. 559).
25 Grofie ohne Starke: Zu dieser Formulierung s. zu E 405. - papiemes
Donnerwetter: Zu dieser Wendung s. GH 32. - Mbser liebt das r in Freund nicht:
Justus Mosers (1720-1794) Abneigung dagegen verzeichnet L. schon TB 31
(1772). Mosers Aufsatz »Klage iiber den Buchstaben R« (Samtliche Werke,
Bd. 4, S. 102) ist erst 1780 erschienen. Vgl. L.s eigene Abneigung in F 822,
1072. Obrigens hat schon Leibniz im dritten Buch der »Nouveaux Essais« 2,
§ i, den Buchstaben in dieser Weise erlautert.
26 nach Adelung: Die Notiz findet sich fast wortlich in Adelungs »Versuch
eines vollstandigen grammatisch-kritischen Worterbuches der Hochdeut-
schen Mundart«, dessen ersten zwei Bande 1774 und 1775 in Leipzig erschie-
nen. Im iibrigen s. zu D 668.
BAND I ■ F 13-34 399
27 Kero: Kero von St. Gallen, ein Monch, der friiher falschlich als Verfas-
ser des sogenannten Keronischen Glossars gait: der alemannischen Umarbei-
tung des deutschen Abrogans aus der Friihzeit Karls des GroBen.
28 Infusionstiergens: Infusiorien (infusus, weil sie in Aufgiissen von Wasser
auf tierischen und pflanzlichen Res ten gefunden werden) Sammelbezeich-
nung fiir kleine, meist einzellige, im AufguB sich entwickelnde Organismen
(bes. Flagellanten, Wimperticrchen). Die Bezeichnung wurde spater auf
Wimpertierchen beschrankt. - Mafistdben: Von L. verbessert aus Maassen.
30 Ein Hdmling . . . Miihlbaumeister: Im »Deutschen Museum «, April 1776,
S. 346-350 findet sich ein Aufsatz »Versuch ciner Vergleichung des ersten
Auftritts vom ersten Akt aus dem Eunuch, nach den schwabischen Uberse-
zungen von i486 unci 1 5 3 9 « (Verf.: K-r); am SchluB (S. 349-350), sind
sprachliche Bemerkungen angefugt, die L. ausschreibt. Zu Hdmling s. noch
L 153. - April: In der Handschrift Mdrz. - meretrix: Lat. >6ffentliche Buhle-
rin<. - artifex: Lat. >Kiinstler, Meisten. - Muhlarzt: Bclege laut DWB 6,
Sp. 2636, neben Grimmelshausen auchjohann Leonhard Frisch (1 666-1 743),
der in seinem »Nouveau dictionnaire des passagers francois-allemand et
allemand-francois oder neues frantzosisch-teutsches und teutsch-frantzosi-
sches W6terbuch« folgende Definition lieferte: ». . . qui molas rcparat, der
die Muhlen zu bessern und wieder zuzurichten weisz« (Leipzig 2 2i7i9).
31 die Freunde . . . Philosopher}: Komodie von dem Dramatiker, Erzahler
und Kritiker des Sturm und Drang Jakob Michael Reinhold Lenz
(1751-1792), Lemgo 1776. - Leipziger Katalog: Ober diesen Irrtum der
MeBkataloge s. Schmidt, Heinrich Leopold Wagner 2 , S. 117. - Claudine von
Villa Bella: Sings piel von Goethe, crschiencn Berlin 1776.
32 Fulda's Sammlung: Die »Sammlung und Abstammung germanischer
Wurzelworter, nach der Reihe mcnschlicher Beg rifle, zum Erweis der Ta-
belle, die der Preisschrift iiber die zween Hauptdialecte der Teutschen
Sprache angefugt wordenist«, erschien Halle 1776 (BL, Nr. 1487). S. dariiber
Max Hermann Jellinek, Geschichte der neuhochdeutschen Grammatik von
den Anfangen bis Adelung, 1, § 162, 166, 173, 179; 2 Bde., Heidelberg 191 3
(Nachdruck Heidelberg 1968); s. ferncr Elke Haas, Rhetorik und Hochspra-
che. Diss. Oldenburg 1978, S. 214-218. L. besaB von Fulda auch »Grundre-
geln der deutschen Sprache«, Stuttgart 1778 (BL, Nr. i486). -Fulda: Fried-
rich Carl Fulda (1724-1788), dt. Sprach- und Geschichtsforscher; studierte in
Stuttgart und Tubingen; 1745 Magister der Philosophic in Gottingen; 1748
Feldprediger in hollandischen Diensten; studierte danach 1750 noch einige
Zcit in Gottingen; 1751 Garnisonsprediger auf der wurttembergischen Fe-
stung Hohen-Asperg; 1758 Pfarrer in Miihlriausen/Enz; um 1760 begann er
mit den intensiven deutschen Sprachforschungen; ab 1787 Pfarrer in Enzin-
gen. Fur die Abhandlnng »Ober die zween Hauptdialecte der Teutschen
Sprache « erhielt er 1773 den Preis der Gottinger Sozietat der Wissenschaften.
34 Psychologen: S. zu C 91. - Hartleys Theorie: S. zu E 453. - Wenn eine
Erbse hex Helvoet . . . Wiirkung an der Chinesischen Kuste verspuren: Dieser Satz
ist in L.s Antiphysiognomik (III, S. 264) verwertet; vgl. D 55. - Helvoet:
Helvoetsluys, Hafenstadt in der niederl. Provinz Sudholland, von der aus
seinerzeit die Paketboot-Verbindung mit England unterhalten wurde. —
geschossen: Von L. verbessert aus schiefie. - Die Form der Oberflache eines
Landes . . .; Zu diesem Bild vgl. E 469; es ist in der Antiphysiognomik (III,
400 SUDELBUCH F
S. 265) verwertet. - Kb'rper . . . hangen ihre Wurzeln aus: Zu diesem Bild vgl.
B 35. - Polypen: Zu L.s Beschaftigung und Experimenten mit Polypen s.
D 675-680, 683 und die Anm. dazu. - Decke: Von L. verbessert aus Nahrung.
- zinnemer Teller . . .: Dieses Bild, das F 219 wiederaufgegriffen wird, ist in
der Antiphysiognomik (HI, S. 265) verwertet; s. auch L 630. - Stiche und
Quetschungen: Von L. verbessert aus Hierogl[yphenj. - erzdhlen: In der Hand-
schrift erzdhlt. - unsre Seele ein einfaches Wesen: Vgl. zu Priestley im Brief an
Blumenbach [1777]. - des Erdbodens: Von L. verbessert aus der Welt. - Es ware
ein Tiermbglich . . .: Vgl. D 470. - Sich von . . . nach sich: Dieser Satz ist von L.
durch Zeichen ad p. 5 und 6 am Anfang der Bemerkung hierher verwiesen
worden.
35 colores . . . Pigmenta: Vgl. D 464. - Hartleys Assoziations-System: Dar-
uber s. zu E 453. - Hartleys: Von L. verbessert aus dent, -gebraucht: Zu dieser
Floskel s. zu C 65. - werden: Danach in der Handschrift Vid. p. 9. Gemeint ist
F34-
36 Von der Assoziation will ich noch dieses sagen: Diese Bemerkung wirkt wie
der Entwurf zu einer Ausarbeitung bezuglich Hartleys Thcorie.
37 Was fur ein Werk liefe sich nicht uber Shahespear, Hogarth und Garrick
schreihen: Ahnlich auBert sich L. in den »Briefen aus England« (III, S. 330).
Die Bemerkung ist von L. gestrichen.
38 zu untersucheti: Zu dieser Floskel s. zu A 262. - bekommen: Von L.
verbessert aus ha [ben]. — Bewahre Gott, daft der Mensch . . . Wachsklumpeti
werden soil, worm ein Professor sein erhabnes Bildnis abdmckt: Vgl. G 31. -
abdruckt. : Danach ein Satz unleserlich gemacht.
39 Menschen: Danach von L. gestrichen mit sich zur Strafe.
40 Mit elektrischen Ketten lief en sich Sign ale geben: L. formuliert hier die
Erfindung der Telegraphic
41 5175: Von L. verbessert aus 1134. ~ Francis Clerke . . . Quebec: Clcrke
befand sich dort wegen des amerik. Unabhangigkeitskriegs als Adjutant
General Burgoynes.
42 entsprechen, Antwort: Vgl. Adelung, Versuch 1, Sp. 1693, Bedeutung 2
zu » entsprechen «: »Antworten . . . Auch diese Bedeutung ist im Hochdeut-
schen unbekannt, doch komrnt sie in Wurstisens Baseler Chronik vor.
Figurlich wird es nach dem Muster des lateinischen respondere, nach wel-
chem es auch in der Bedeutung des Antwortens gebildet ist, im Oberdeut-
schen fur uberein kommen, gleich, gema'0 seyn, gebraucht . . . Einige neuere
Schrifts teller haben diese Bedeutung auch im Hochdeutschen einzufuhren
gesucht. « S. auch zu D 552. - enthalten: Vgl. Adelung, Versuch 1,
Sp. 1 682-1 683.
43 Leichhuhn: Vgl. Adelung, Versuch 1, S p. 1832; Versuch 2, Sp. 1306
unter »Huhn« heifit es: »Wenn aber in den Benennungen Berghuhn, Sterbe-
huhn, Leichenhuhn, eine Art Eulen mit diesem Namen belegt wird, so ist es
derselbe, wie schon Frisch vermuthet, wahrscheinlich aus Huhu verderbt«.
S. auch DWB 6, Sp.625.
44 Interjektion Ei . . . Adelung: Adelung, Versuch 1, Sp. 1838.
45 Veits-Bohnen . . . Adelung: Adelung, Versuch 1, Sp. 1003. Vgl. auch
DWB 2,1, Sp. 47, wo sich nur ein Beleg findet, der Adelung widerspricht:
»beginnt um St. Veitstag zu bliihen«. Der Veitstag (Viti-Tag) gait seit dem
Ende des 13. Jh.s fur die eigentliche Sonnenwende und als langster Tag. Eine
BAND I * F 34~53 401
dritte mogliche Definition bietet das »Handworterbuch des deutschen Aber-
glaubens«, Bd. 8, Sp. 1543: »Die Veitsbohnen heiBen so, weil sie um den
Veitstag herum eBbar werden«. - & Veit: Vitus, Martyrer in Sizilien um
313 (?), Tag: i5.Juni. Er gehort zu den vierzehn Nothelfern, Patron gegen
den Veitstanz und das Bcttnassen der Kinder. - Fruhling: Von L. verbessert
aus Herbst.
46 Die Barden ... Adelung: Vgl. Adelung, Versuch t, Sp. 650: »Das
Stammwort ist ohne Zweifet das alte barcn, welches nicht nur schreyen, und
brummen, sondern auch singen bedeutete ... In Bretagne werden die
Geigenspieler, welche auf den Dorfern herum ziehen, noch jetzt Barden
genannt, und da auch die Waldenser nicht nur einen Geistlichen, sondern
auch einen jeden angesehenen Mann Barba, oder Bart zu nennen pflegen, so
ist glaublich, daB auch dicser Nahme von dem alten Gatlischen Bardus
abstammet. Denn daB dieser Ausdruck das folgende Bart, barba, seyn sollte,
ist wohl nicht glaublich, weil die Gewohnheit Barte zu tragen ehcdem
allgemein war, die Figur auch zu hart und ungewohnlich seyn wiirde . . . «
Uber die zeitgenossische Barden-Poesie vgl. E 169. - Bar . . . Frisch mutmafiet
es: S. Adelung, Versuch 1, Sp. 647, wo auch Frisch zitiert ist: »Man konnte
denselben mit Frischen fuglich von dem alten baren, brummen . . . ablei-
ten . . .«. Johann Leonhard Frisch (1666-1743), Padagoge am Graucn Kloster
in Berlin; 1706 Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften; Verf.
sprach- und naturwissenschaftlicher Arbeiten, Autor eines deutsch-franzosi-
schen Worterbuchs (1712) und eines deutsch-lateinischen Worterbuchs
( 1 741). - unbdrtige Barden: Hinzufugung L.s in Anspielung auf die deutschtu-
melnden Poeten in der Nachfolge Klopstocks.
47 Mercator brachte das Wort Atlas zuerst auf: Gerhard Mercator (1 $ 12- 1 594;
der Nachname latinisiert aus Kramer), hollandischer Mathematiker, Ge-
ograph und Kartograph; studierte u. a. in Lowen bei G. Frisius, der ihn in die
Kartographie einfuhrte; nachdem er 1538 seine erste Weltkarte und drei Jahre
darauf einen Welt- und einen Himmelsglobus fertiggestellt hatte, ging er
1552 nach Duisburg und schuf dort noch weitere Karten, wie z. B. eine
Weltkarte fur Seefahrer. - Atlas: Vgl. Adelung, Versuch 1, Sp. 411: »eine
Benennung, welche Gerhard Mercator, ein bekanntcr Erdbeschreiber, des
sechzehntenjahrhunderts, aufbrachte, der sein geographisches System seinen
Atlafi nannte«.
48 alles in allem zu sehen: Ahnliche Wendungen begegnen auch F 147, 369,
694; L 915, 916; III, S. 265, 290. —mit Engelzungen zu reden: Anspielung auf 1.
Korinther 13, 1. - Butttier, Fulda, Hartley gehort nicht darunter: Leitzmann
(Anm. zu F 47 seiner Zahlung, a.a.O., S. 439) ist der Ansicht, daB nach
Buttner und Fulda ein Semikolon zu denken ist und Hartley in Gegensatz zu
den beiden anderen tritt; dafur spricht auch F 1072.
51 Kluge Leute . . . scheinen will: Der Satz ist fast wortlich in der Einleitung
zur Antiphysiognomik (III, S. 260) vermerkt. - glauben: Von L. verbessert
aus weifi. - in den meisten Fallen: Von L. verbessert aus offt.
53 Mailer in seiner Physiologic . . .: Hallers »Elementa physiologiae corporis
humani«, Lausanne 1772; vgl. deutsche Fassung: »Herrn Albrecht von
Hallers Anfangsgriinde der Phisiologie des menschlichen K6rpers«, Bd. 4,
Berlin 1768, 10. Buch, 8. Abschnitt, § 3 »Ob das Empfindcn mittels der festen
Substanz der Nerven bewerkstelligt werde«, S. 565 ff. und § 4 »Warum man
402 SUDELBUCH F
diese Hipothese nicht annehmen konne«: »Hierauf theilte der beriihmte
Newton, und nach ihm David Hartley das Geschafte zwischen dem festen
Marke der Nerven und dem Ather aus, und es sollten von den Korpern, die
Empfindungen machen, im Ather Schwingungen, vermittelst der gegenseiti-
gen Wirksamkeit des Athers und der Nerven, entstehen, und es sollten
sowohl die Athers als die Nerven von diesem Stoffe, den das Obiekt des
Sinnes hervorbringt, in Bewegung gesetzt werden. Daher komme es nun,
dafi im Ather einige Verdichtungen vorgehe, daB seine Theile zittern, wie die
Luft bei einem lebhaften Schalle zu zittern pflegt, und von diesem Zittern
wurden die kleinsten Marktheilgen zu einer gleichzeitigen Schwingung
veranlaBt so wie harte Korper von der klingenden Luft zum Zittern gebracht
werden . . .«. - Hartleyen: Zu Hartleys Theorie von den Vibrationen der
Nerven s. an Blumenbach (1777). - elastischer Korper: »So heiBt ein Korper,
der in eine andere Gestalt gebracht, oder in einem engern Raum zusammen-
gedriickt, seine vorige Gestalt oder seinen vorigen Raum wieder einnimmt,
wenn die Kraft, welche die Veranderung bewirkte, nachlaBt. » (Gehler, Bd. 1,
S. 719). Unter die festen elastischen Korper rechnet Gehler u. a. elfenbeinerne
Kugeln und Darmsaiten. - sick: In der Handschrift sich der. - das Gewicht: Von
L. verbessert aus die Sta[rcke]. -so ist: Danach von L. etwas gestrichen. - wird:
Von L. verbessert aus ist. — Stamm: Von L. verbessert aus Ast. - konnen: In der
Handschrift kan. - ist: Von L. verbessert aus beweiftt. - Wasser-Nufi am Brod:
Laut DWB 13, Sp. 2471, zunachst die dornige Nusse tragende Wasserpflanze
trapa natans; auch obszone Anspielung auf die »vulva« und bildtich fur eine
»kugelformige schliffige s telle im brot«. In diesem Zusammenhang zitiert
DWB L.s FuBnote zu F 53; s. auch KA 230.
54 der: Von L. verbessert aus kinten im. - vorhat: Von L. verbessert aus
vorgeht.
55 Ir[by]: Irbys Name an dieser Stelle besagt schwerlich die Urheberschaft
fur diese Notiz.
57 einer Art von Kavalier-Perspektiv: Zu der Wendung s. zu B 7; vgl. auch
F73.
58 unnbtig am Menschen wetter zu kiimteln: Vgl. zu diesem Gedanken F 38. -
Man lasse die Kinder so viel als moglich tun . . . : Zu diesem padagogischen
Grundsatz vgl. auch F 981. Zu L.s padagogischen Grundsatzen s. zu A 66.-
Schulen von . . . Westminster: St. Peter's College in London, eine der altesten
Schuien Englands. - lieber tun als sckwatzen: Zu diesem Gegensatz s. zu E 2. -
Wenn ich mix ein Vergnugen machen will . . .: Die Parallele zwischen einem
deutschen und englischen Knaben ist in ahnlichem Sinne auch in der » Illumi-
nation « der Kupferstiche »Natiirliche und affectirte Handlungen des Lebens«
(2) im GTC 1779, S. 118-120 verwendet; vgl. an Johann Andreas Schernha-
gen, 12. August 1776. Vgl. auch F 145.
60 Die . . . nachdruckenden Spitzbuben: Hier ist wohl der erste der gegen den
Bamberger Nachdrucker Tobias Gobhard gerichteten satirischen Briefe L.s
(III, S. 237-252 und Kill, S.941Y.) gemeint, in dem ahnliche Gedanken
ausgetuhrt sind. Vgl. auch F 143, 187, 237.
61 Struve Anthropologia sublimis: Struves »Anthropologia naturalis subli-
mior« erschien Jena 1753; Karl Wilhelm Friedrich Struve (1 720-1781), 1752
Privatdozent in Jena, spater Stadt- und Bezirksphysikus in Holzminden;
medizinischer Schriftsteller.
BAND I • F 53-72 403
62 Sauerampfer . . . Pleonasmus: Die Notiz stammt aus Adelungs Ver-
such 1, Sp. 220: ». . . auch Sauerampfer nennen, obgleich diesef Zusatz ein
wahrer Pleonasmus ist; denn das alte nordische amper, islandisch ampur, und
heutige hollandische amper, bedeutet bereits herbe, sauer, scharf, und davon
hat diese Pflanze unstreitig ihren Namen bekommen«. - heifit: Von L.
verbessert aus ist.
63 Ich habe eine Menge Leute gekannt . . . zeichneten: Zu L.s Kritik an den
Klopstockianern vgl. G 131.64 Robinson Crusoe: »The Life and Strange
Surprising Adventures of Robinson Crusoe« (1719), der erste und benihmte-
ste Roman von Daniel Defoe (1660-173 *)■ L. besafi den Roman, eines seiner
Lieblingsbiicher, in einer Ausgabe von London 1766 (BL, Nr. 1640). -
Mangel: Danach von L. gestrichen nicht zu reitzen.
65 Blitztmnkene . . . spottrunken: Offenbar Wortpragungen L.s nach Art
der Neuerungen Klopstocks und seiner Nachahmer wie Voft und Stolberg.
66 proprie . . . dicere: Zu diesem Zitat aus Horaz s. zu KA 275. - den Laden-
Diener bis in seine Astronomie . . . verfolgen: S. zu KA 274.
67 sick: Von L. verbessert aus ihn.
68 Schwierigkeiten bet den Parallelen . . . : Zum Parallelen-Problem vgl
A 231; s. auch F 169.
69 Tausend und eine Nacht: S. zu E 257. - Robinson Crusoe: S. zu F 64. -
Gilblas: »Histoire de Gil Bias de Santillane« (Paris 171 5-1735 in 4 Bdn.) von
Alain-Rene Lesage (1 668-1 747), frz. Sch rifts teller und Satiriker, der mit »Gil
Blas« die Tradition des span. Schelmenromans fortsetzte. L. besaB die
»Nouvelle edition «, Amsterdam und Leipzig 1767 (BL, Nr. 1733). -Findling:
Zu Fieldings Roman »Tom Jones« s. zu KA 256. - Messiade: S. zu B 81. -
Vnsere meisten Dichter . . . einen Robinson Crusoe zu schreiben: Dieser Gedanke
kehrt F 667 wieder.
70 vid. 50,6: Gemeint ist F 45 1 . - Degen so viel als ein braver Kerl: Die Notiz
stammt aus Adelung, Versuch 1, Sp. 1299 f. Hier erscheint » Degen « sowohl
in der Bedeutung einer Waffe als auch als damals bereits »vollig veraltetes
Wort« zur Bezeichnung eines »Kriegsmannes, eines rechtschaffenen redli-
chen Mannes, imgleichen eines Dieners«, das »nur noch in den Schriften der
vorigen Zeiten angetroffen wird«. - Lessing . . . in seiner Emilia Galotti: Vgl.
»Emilia Galotti« 1 , 4: »Ein alter Degen; stolz und rauh; sonst bieder und gut! «
(Prinz zu Conti). L. besaB das erste deutsche »burgerliche TrauerspieU (BL,
Nr. 1785; vgl. Brief an Johann Christian Dieterich, 2i.Juli 1772, und an
Heinrich Christian Boie, 19. Mai 1773). Der Hinweis stammt ebenfalls aus
Adelung, Versuch 1, Sp. 1299.
71 Noon: Engl. >i2 Uhr mittags<. -Nona ... None: In den Klostern die
neunte Tagesstunde. - Vesper: Lat. )Abend<; im Mittelalter die vorletzte der
fur die Tageseinteilung maflgebenden kirchl. Stunden, eine Stunde vor
Sonnenuntergang. - Siesta: Span., eigentlich die >Sechste< (der kanonischen
Tagesstunden), Mittagsruhe.
72 transzendent machen: In L.s Wortgebrauch nicht im philosophischen
Sinn: das Sinnliche oder das Gebiet der Erfahrung iiberschreiten, sondern:
eine Erfahrung, Lektiire fur eine andere Erfahrung, ein anderes Gedankenex-
periment aneignen und nutzbar machen. Die Wendung kehrt F 791, 823;
L 83, 401 und III, S. 377 wieder. - Die Geschichte meines Edelmanns: Vgl. den
Plan in C 373 und die Anm. dazu. - die polyedrischen Gldser: Vgl. C 313.
4O4 SUDELBUCH F
73 Eine Art von . . , Kavalier-Perspektiv: S. zu B 7.
74 Kein Barometermacher . . . in Gottingen bestehen: Nach Rintel, S. 199, war
1794 Knieriem Universitats-Barometermacher in Gottingen.
74 dumme Kerls gipseme Katzen und Papageien . . . herumtragen sehen: Eine
Art Nippes im i8.Jh.?
75 eine lange Nase . . . der Festigkeit z. E. im Charakter zuwider: Wohl in
Zusammenhang mit Lavaters Nasen-Deutungen notiert. - med. : Abk. fur lat.
meditandum >(ist) zu iiberdenken<; zu dieser Floskel vgl. F 766, 789, 803, 815;
H 176; J 48, 404, 1342; L 860, 865, 867; s. auch Ph + M 4, S. 136: »Meditan-
dum et tentandum«.
76 Revue: Truppenparade. In und um Gottingen lag seit 1713 das Drago-
nerregiment vonBothmer {seit 1783 umbenannt in >6. Hannoversches Kaval-
lerieregiment<), Chef war General G. L. v. Walthausen (1713-1776), Stabs-
quartier in Weende. - Der Hund . . . ganzen Tag: Der Satz ist von L.
gestrichen. - Parakletor: Zu L.s satirischen Plan s. zu D 526.
77 Die deutlichen Begrijfe: S. zu D 267.
78 Ahlbom . . . nichts als Schirlittg: Der auch in den Briefen (an Joel Paul
Kaltenhofer, i8.Juli 1772, 12. November 1772 und 23. August 1773) ge-
nannte » Yahoo« Ahlbom aus Bovenden war oiTenbar ein Schwerverbrecher.
- Schirling: Ein hochgiftiger Doldenbluter; schon im Altertum bei Giftmor-
den und als Todesstrafe yerwendet.
79 grundet er: Von L. verbessert aus ist.
80 Den Leuten . . . an dem Unterkinn ansehen: Die Bemerkung ist von L.
gestrichen, da er sie in der Antiphysiognomik (III, S. 276) verwertete; s. auch
F 311.
81 konnte: In der Handschrift konte. - rostjormige Pendelstangen: Graham
erdachte fur astronomische Pendeluhren als eine Verbesserung zur Minde-
rung der Einwirkung von Warme oder Kalte eine Art von Pendel, »die man
rostformige (grid iron pendulums) nennt, weil sie wegen der mehreren
parallelen Stangen einem Roste ahnlich sind«, von Shelton verbessert (Geh-
ler, Bd. 3, S. 433-434); L. erwahnt Klindworths Arbeiten an Schernhagen am
6. November 1780 und an Wolff am 10. Februar 1785.
82 Junius 1776: Die von mir nach F 81 eingeruckte Jahres- und Monatsan-
gabe befindet sich in der Handschrift an der oberen rechten Blattseite.
83 view from Margate: 7m L.s Besuch in Margate s. zu E 200. - Reculver:
Name eines engl. Ortes, hier aber sicherlich die Umschreibung fur einen -
weiblichen? - Besuch.
84 sind: Von L. verbessert aus ist. - Habichts-Nasen: »Dahin gehoren z. B.
die Gesichter mit den iiberhangenden Habichts-Nasen u.s.w., wovon man
den Beweis leicht selbst finden wird«, schreibt L. in »Urnen und Aschen-
kriige von einer neuen Art« (GTC 1794, S. 181); s. auch UB 48. - zweideutig:
Danach von L. gestrichen jemehr sich die Bewegung der. - Kopf7>8 aufder ersten
Platte T. II: Lavater, »Physiognomische Fragmente« 2, S. 11: wWenigstens
hab' ich das Vergniigen sehr oft gehabt, zu horen, daB man zwar ohne
Anweisung, ohne vorgesprochenes Urtheil in manchen Physiognomien des
ersten Bandes das nicht gesehen haben wiirde, was man sogleich darinn sah,
sobald das Urtheil ausgesprochen ward. «
85 Das Frauenzimmer in Hogarths Morgen: S. »Die vier Tags-Zeiten. Der
Morgen« (III, S. 704-706); auf Fielding weist L. S. 706 hin. - sagt Fielding . . .
BAND I * F 73-103 405
Foundling: Gemeint ist »Tom Jones«, Erstes Buch, Elftes Kapitel. - M rs
Bridget, die Schwesterdes Allworthy: Romanges taken aus »The History of Tom
Jones, a Foundling« (1749) von Henry Fielding. Der adlige Gutsherr Squire
Allworthy war im Roman der Adoptivvater des Findlings Tom Jones. Seine
Schwester Bridget entpuppt sich als die Mutter des unehelich geborenen
Tom. Vgl. F 69 und zu KA 256. - Lib. : Von L. verbessert aus Tom. - Die Frau
. . . auf Platte 3. in Harlots progress: S. »Weg der Buhlerin« (III, S. 762). - Mrs.
Partrigde: S.Fielding, »TomJones«, Zweites Buch, Drittes Kapitel (a.a.O.,
S.68).
86 Friction: Der frz. Fachausdruck fur Reibungskrafte war: frottement.
88 Die unterhaltendste Flache . . . die pom menschlichen Gesicht: Vgl. UB 48.
89 Caspar ... in manchen Gegenden ein Schimpfwort: Im Hessischen? -
Zickwolj erriet einmal . . .: Die Anekdote ist von L. in der Antiphysiognomik
(III, S. 2841".) verwertet.
90 Hut . . . durch sein ganzes Wesen durch gejuhlt: Diese Wendung ist im
»Orbis pictus« (III, S. 388 f.) verwertet; vgl. Mat I 103, 144; Mat II 17, 50. -
gejuhlt: In der Handschrift Jwh/e«. - Stockknopf: S. zu D 96.
91 Glas . . . gefrome Lujt: Diese Wendung und Metapher erinnert an den
von Schelling 1802/03 getanen Ausspruch: »Architektur ... die erstarrte
Musik« (s. Buchmann 32 , S. 291-292).
92 Ein Buch gjahre liegen lassen: Bezug auf Horaz, s. zu E 251.
93 Der Autor: Von L. verbessert aus ein Kind. - gelegen hat: Von L.
verbessert aus ist. - ein Spafi vom Horaz: S. zu E 251. - keine Prouinz: Von L.
verbessert aus kein Land. - aber: Danach von L. gestrichen andere Stdnde haben.
- es ist mir ein Land bekannt: Vielleicht Anspielung auf das Reichskammerge-
richt in Wetzlar und des sen schleppende Verfahrensweise.
94 dran wagen: Von L. verbessert aus aufgeben.
96 Sie streichen ihre Postwagen rot an: Zu L.s satirischen Bemerkungen uber
das deutsche Postwesen s. zu E 152 (S. 374).
97 Die Frosche . . . unter Klotz dem Ersten . . . Storch dem Ersten: S. Aesops
Fabeln 167. Zudiesem Scherz vgl. F 1005, Mat I i46undHogarth-Erklarun-
gen(III, S.853).
98 Er sah in jeden drei Worten . . . ein Gesicht: Diese Bemerkung ist in der
Antiphysiognomik (III, S. 285) verwertet.
99 schlug der Blitz hier . . . ein: Vgl. Brief an Johann Andreas Schernhagen,
22.Juli 1776. - Barfufler Strafe: Seit 1413 (Barfotenstrate) in Gottingen
nachgewiesene Strafte, benannt nach dem ehemals am Ende der StraBe
gelegenen BarfiiBer-Kloster, einer Griindung der Franziskaner.
100 Es regnete so stark, dafi . . . alle Menschen dreckig wurden: Ahnlich auBert
sich L. liber Gottingen im Brief an Wolff vom 21.J11H 1783.
101 schweinsledermafiige Dicke haben: Von L. verbessert aus Schweinsleder-
mdfiig dick sind. - mit dem Eigentum der Witwen und Waisen schalteten, als mit ihrem
eigenen: Vgl. Markus 12, 40: »Sie fressen der Witwen Hauser, und wenden
langes Gebet vor. Dieselben werden desto mehr Verdammnifi empfangen. «
Dieser Vers bezieht sich auf Davids Warnung: »Sehet euch vor vor den
Schriftgelehrten« (Vers 3 8 f . ) . - (Interessantigkeit): Dieser Ausdruck, von
Bedienten notiert, begegnet auch F 73 5 und ist im »Orbis pictus« (III, S. 3 87)
verwertet.
103 tun: Von L. verbessert aus lernen.
406 SUDELBUCH F
105 Falte . . . die sich bricht: Vgl. Ill, S. 266, 312, 348-
106 die sie: Danach von L. gestrichen es nie werden konnen. - Er lemt . . . nur
immerdas Wie? abernicht das Was: Zu diesem Gegensatz s. zuD 610 (S. 325). -
den Produkt geben lassen: Von L. verbessert aus uberlegen. Zu dem alten
Schulausdruck vgl. DWB 7, Sp. 2158: »das und der Produkt, in der fruheren
Schulsprache ein Schlag oder Schlage auf den (entblofiten, produzierten)
Hintern«. - Briefe . . . wie Junius an die Minister: Vgl. B 374.
107 lefrancois refugie: Das verjagte Franzosisch.
108 solidum: »Heisset in der Geometrie eine Figur die lang, breit und dicke
ist. Es bekommen die Corper bisweilen ihren Nahmen von der Flache, durch
deren Bewegung sie erzeuget werden. « (Wolff, Sp. 1291).
109 Wenn ein sehr negativ elektrischer Welt-Kbrper . . . die Berge hervorgebracht
haben: Vgl. F 148.
1 10 Levers . . . Sammlung von Naturalien: Die beriihmte Natural iensamm-
lung, im i8.Jh. eine Sehenswiirdigkeit in London, seit 1771 im Leicester
House, s. auch RA 202. - Levers: Sir Ashton Lever (1 729-1 788), Grtinder des
Leverian Museum in London, dem er den Namen »Holophusillon« gab. -
Leicester Haus: Gebaude in Leicester Fields, London, in dem zuvor der Prince
of Wales, der Vater Georges III., gewohnt hatte. - der Schwangeren wegen:
Vgl. E 335-
iii Solche Leute . . . eine Null auf den Knopf en tragen: Vgl. E 263.
112 Ein Buch ist ein Spiegel . . . Affe . . . Apostel: Dieser Satz ist fast wortlich
in der Antiphysiognomik (III, S. 280) verwertet; s. auch F 860.
114 Lessings Gestandnis . . . fast Jur seinen gesunden Verstand zu viel gelesen:
Diese Auflerung findet sich im 54. der »Antiquarischen Briefer.
115 Margate: S. zu E 200. - irradiation: Nach dem »Lexikon der Physik«
von H. Franke, 1969: »Erscheinung, dafi ein heller kreisrunder Fleck auf
dunklem Untergrund dem Auge groBer erscheint als ein dunkler Fleck von
gleichem Durchmesser auf hellem Untergrund«. - Mikrometer-Schraube: Laut
Gehler, Bd. 3, S. 2071!. ist das Mikrometer 1640 von Gascoigne erfunden
worden. Es handelt sich hierbei um ein Werkzeug zur Abmessung kleiner
GroBen. 1666 wurde zum ersten Mai ein Mikrometer beschrieben, »das aus
zween seidnen Faden« bestand, »deren einer unbeweglich, der andere aber in
einen Rahmen gespannt war, den man mittels einer Schraube vor- und
riickwarts bewegen konnte«. 1679 wurde das »Schraubenmikrometer« be-
kannt. Es besteht aus einem messingnen Ring, der an der Stelle des Brenn-
punkts der Glaser um das Fernrohr gelegt wird. Die Schrauben sind so
befestigt, dafi man anhand ihrer Umdrehungen die GroBe des im Fernrohr
sichtbaren Gegenstandes bestimmen kann.
116 Nutzen der Metaphern: Von L. gestrichen. Vgl. E 274.
117 Charakteren: Danach von L. gestrichen die ich beneide. - Cacalibri: Zu
diesem Ausdruck s. zu D 557.
118 Charakter. . . von Philipp dem 11^ von Spanien: Philipp II. (1 527-1 598),
Sohn Karls V.; seit 1556 Konig von Spanien; Vorkampfer des Katholizismus
und beherrschende politische Gestalt der Gegenreformation. - So schildert ihn
Hume: In seiner »History of England«, zu Beginn des 39. Kap.; kein worth-
ches Zitat. L. besafi die »new edition corrected «, erschienen in London 1773
in 8 Bdn. (BL, Nr. 1058).
119 Vergil wollte seine Aeneis verbrannt haben . . ,.- S. Pauly 5, Sp. ii9if.:
BAND I • F 105-129 407
»Im Testament, das Sueton vorlag, hatte er seinen NachlaB den Freunden
Varius und Plotius Tucca vermacht mit der Bestimmung, sie sollten nichts
ver6ffentlichen, was er nicht selber veroffentlicht hatte. In den Todeskamp-
fen wollte er das unvollendete Werk selber verbrennen. Augustus hat sich
uber die testamentarische Bestimmung hinweggesetzt und Varius beauftragt,
die Aeneis herauszugeben<(. Zu L.s Gedanken uber das Verbrennen von
Buchern vgl. F 173, 234, 330, 1143; J 354. - Guindano . . . seine Austriade:
Sigismund Guindano (gest. 1551), ital. Poet aus Cremona. »Machte zur Zeit
des schmalkaldischen Krieges ein heroisches Gedicht in 12 Buchern, von
Kayser Karls V. Thaten; schmifi dieses aber als es ihm nicht belohnt wurde,
vor Erbitterung ins Feuer und starb einige Tage darauf aus VerdruG« (Jocher,
Allgemeines Gelehrtenlexikon, Bd. 2, S. 1 272 £). 120 der: In der Handschrift
es der.
121 Deklamation uber eine Sache . . . dem Griindlichen entgegen: Vgl. F 1074.
122 Patrioten: S. zu E 28. - das Griechische TI woran sie schwingen: Diese
Bezeichnung fur den Galgen gebraucht L. auch in den Hogarth-Erklarungen,
III, S. 886 FuBnote.
123 And half . . . starved jlies: Der Vers, der auch in den Hogarth-Erklarun-
gen zitiert und iibersetzt wird (III, S. 984), stammt aus Churchills »The
prophecy of famine «, London 1763, V, 328, wo es statt »feed« nur »prey'd«
heifit. Charles Churchill (1731-1764), engl. Journalist und Satiriker, Partei-
ganger Wilkes', von Hogarth karikiert.
124 Seinem kahlen Kopf Haare zu geben: Vgl. Brief an Friedrich August
Lichtenberg, 27. September 1784.
125 Feuerkugel: S. zu C 178.
126 Welches Vergnugen . . . einer Coquette zu sehen . . . nicht uber die Linie
will: Vgl. L.s Ausfuhrungen in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 704-706). -
einer: Danach von L. gestrichen alten. - Frau Baumin (Baumwoll-Marie):
Moglicherweise ist nach den Gottinger Kirchenbuchern Maria Elisabeth
Baum gemeint, deren uneheliche Tochter Maria Elisabeth, »welche sie
abermahl mit dem Musquetier Daniel Lohhoff in Unehre erzeuget«, am
6.Marz 1740 in St.Jacobi getauft wurde. - Schonpjlastergen: DWB 9,
Sp. 1523, fuhrt diese Passage L.s als Beleg an; im ubrigen s. zu A 47. -seien: In
der Handschrift sey.
127 Die Spitzbuben . . . die Rechte zu studieren urn zu stehlen: Diese Wendung
verwertet L. in der »Epistel an Tobias Gobhard« (III, S. 244); s. auch III,
S. 408, 671.
128 Chigi: Fabio Chigi (1 599-1667), seit 1652 Kardinal, 1655 zum Papst
gewahlt (Alexander VII.); Freund der Literaten und Gelehrten, war auch selbst
dichterisch tatig (Sammlung seiner Gedichte Paris 1656). Sein Tagebuch
zeichnet sich durch eine ungewohnlich kleine Handschrift aus, so daB Konrad
Rapgen (Diarium Chigi 1639-165 1. Minister 1984, S. XXVII) vermutet, der
Schreiber musse »im Federspitzen ein wahrer Meister gewesen« sein. - Comte
de Retz: Jean-Fran^ois-Paul de Gondi (1613-1679), seit 1648 Kardinal, neben
dem Prinzen von Conde das Haupt der Bewegung der Fronde; sein Haupt-
werk, die »Memoires«, die die Ereignisse und Personlichkeiten seiner Zeit
meisterhaft schildern, erschien in 3 Bdn. Nancy und Amsterdam 1717.
129 Didymus: Didymos, griech. Philologe aus Alexandria, der in der
zweiten Halfte des i.Jh.s v. Chr. lebte und wegen der riesigen Zahl seiner
408 SUDELBUCH F
Schriften den Beinamen Chalkenteros (mit ehernen Eingeweiden) erhielt. -
Cacalibri: S. zu D 557. - von dem Seneca redet: In seinen »fcpisteln« 88, 32.
130 Wenn ich eindeutsches Buck mit lateinischen Buchstaben gedruckt lese . . . mir
erst iibersetzen: Diese Wendung ist in den »Briefen aus England« (III, S. 348)
verwertet. Gemeint ist die »littera antiqua« (alte Schrift), die Schriftart der
ital. Renaissance, im Gegensatz zur spatmittelalterlichen gotischen »littera
moderna«, die Fraktur. - Beweis: Von L. verbessert aus Zefahen].
133 Goldsamen: Lat. aurum seminalis; der griech. Sage nach verwandelte
sich Zeus in einen goldenen Regen und schwangerte auf diese Weise Danae,
die von ihrem Vater in ein ehernes Gemach eingeschlossen worden war; ihr
Sohn: Perseus.
134 Es ist die Frage ob man nicht, Denker zu Ziehen, die Kinder alles . . .
untersuchen lassen mufi . . . als sie mit uielerlei bekannt machen: Ein >rousseauisti-
schen Gedanke!
1 3 5 Wenige Bucket kosten so viel Zeit zu schreiben als zu binden: Vgl. B 93 .
137 Das Vxoribse: Lat. uxorius >zur Ehefrau gehorend, die Gattin betref-
fend<. - (uxorius amnis): Lat. >der Gattin gehorsamer Strom<; der Ausdruck,
der auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 958) begegnet, stammt aus
Horaz' »Oden« 1, 2, 19 undbezieht sich auf den FluBgott Tibris, der seiner
Gemahlin Ilia keine Bitte abschlagen kann.
138 Land, wo man die Kartuffeln Landesleute heifit: Diese Formulierung, an
deren Richtigkeit man zweifeln darf, fehlt unter den viel en lands chaftlichen
Benennungen der Kartoffel in DWB 5, Sp. 244.
140 Buffon sagt: Buffons Betrachtungen iiber Aristoteles' »Geschichte der
Tiere« (»Histoirenaturclle«, i, 62 Oktavausgabe; S. 73 der dt. Obers., 1. Tl.,
Berlin 1774) beginnen mit dem Satz: »L'histoire des animaux d'Aristote est
peutetre encore aujourd'hui ce que nous avons de mieux fait en ce genre. «
Aristoteles' Geschichte der Tiere ist vielleicht noch heute das Beste, was wir
in diese r Art haben. - Aristoteles Geschichte der Tiere: loropicu jieqI tybiov
(Historia animalium), geschrieben im 4. Jh. v. Chr. - was Lessing von desselben
Poettk sagt: Lessings Urteil iiber Aristoteles' Poetik findet sich im 38. Stuck
der »Hamburgischen Dramaturgies L. gibt es nur sinngemaB wieder. — er
sagt: Von L. verbessert aus der Mann will. - Kompilater: S. zu E 370. -
Cacalibri: S. zu D 557.
141 Kunstwbrter bei einer Sache braucht: Dieser Gedanke ist in dem Alexan-
drinergedicht (III, S. 417) verwertet. - offensive Kritik: Dieser Ausdruck
begegnet schon B 147.
142 sicut numi: Lat. verba valent sicut nummi >Worte haben ihren Wert wie
Geld<; zu diesem Sprichwort vgl. Wander, 1880, Bd. 5, S. 721, und Lichten-
berg-Jb 1988, S. 72, Anm. 13 5- - lassen: In der Handschrift lafit.
143 Gbbhard: Tobias Gobhard (gest. 1792), beruchtigter Nachdrucker in
Bamberg; vgl. Kill, S. 95. - Philippi . . . Liscow: Ober Liscows Fehde mit
Johann Ernst Philippi s. zu B 10.
144 Die Storche und Kraniche . . . so rar in England: S. zu KA 31.
145 Kinder von 6Jahren Dinge in England machen . . . womit unsere von 13
hemach noch spielen: Zu L.s Vorliebe fur die engl. Padagogik vgl. F 58 und
Anm.
146 homozentrisch ... in dem moyen de parvenir gelesen: In Beroaldes »Le
moyen de parvenir« (s. zu E 20) findet sich in dem Kapitel »Superstition«
BAND I • F 129-164 409
(S. 287) fclgender Satz: »Je voudrois bien vous avoir embrasse amoureuse-
ment, homocentriquement et resolutivement«; der Sinn des Wortes >homo-
centrique< ist an sich obszon (wdrtlich >mannzentriert<) und also von L. ganz
miBverstanden.
147 Ich habe . . .an einem andern Ort bemerkt: In Frage kommt lediglich F 48.
- atles in allem befindlich ist: S. zu F 48.
148 Wenn einmal ein negativ elektrischer Welt-Korper . . .; Zu dem Gedanken
vgl F 109.
149 Man geht heutzutage . . . im Studio der Naturhistorie zu weit: Vgl. F 153,
156, - uber einer Insektenhistorie: Vgl. F 153, 156. - Phalane: Lichtmotte,
Nachtfalter. - Syntax is genitivi: Lat. >Genitiv-Verbindung<. - Parakletor: Zu
diesem Plan s. zu D 526. Am Rande vid. 32 (= F 262).
150 Affen, Pudelhunde und Elefanten kbnnen es: Vgl. E 113.
152 Was mag wohl die Ursache seirt: Vgl. A 132 und F 989.
153 Der gegenwartige Zustand der deutschen Literatur . , . schreit lautfiir Hiilfe:
Wohl Notiz zum »Parakletor«. - Verwechselung von Wissenschaft und Biicherti-
tul-Kenntnis: Dicsc Gegenuberstellung ist in der ersten »Epistel an Tobias
G6bhard« (III, S. 249 f.) verwertet. -fur: Danach von L. etwas gestrichen. -
Kenntnis der physischen Welt mil Insektensammeln: Zu diesem Vorwurf vgl.
F 149. -Junius's . . . erster Brief: S. zu B 374. - nachgeahmt: Zu dieser Floskel s.
zu B 13. - Abteilungen gemacht, oder unsichtbare Tabellen: Vgl. KA 278.
154 Kentnisse abnehmen: Von L. verbesscrt aus Geist wachsen. - Hegt aufder
ganzen Reihe: Eine ahnliche Verglekhung findet sich Mat II 15. - K . . .;
Vermutlich Kastner; vgl. aber F 180 und die Anm. dazu. Kastner und
Fontenelle nennt L. im Brief an Dieterich, 21. Mai 1789.
156 In unsern Zeiten, wo Insekten sammeln: S. zu F 149. - Schmetterlinge von
Schtnetterlingen schwatzen: Anspielung auf die empfindsamen Lyriker seiner
Zeit? - Thiteldet thibartoge: Nicht aufgelost.
157 Empftndsam zu schreiben . . . mehrnotig als Tr'dnen und Mondschein: Vgl.
F338.
1 58 Unsere Yoricke: Die Figur des empfindsamen Landpfarrers Yorick aus
»A Sentimental Journey through France and Italy « {1768) von Laurence
Sterne (171 3-1768) wurde oft mit dem Autor identifiziert.
159 Mit Phlegma schreibt sicks keine Satyren gegen Phtegma: Der Satz kehrt
ahnlich F 180 wieder.
160 kommt es: In der Handschrift ist.
161 fur: In der Handschrift tod fur.
162 In einem Reichs-Abschied , . . das Springen verboten: Ein fast wortliches
Zitat aus Mosers Aufsatz »Ober die Veranderung der Sitten« in »Nutzliche
Beylagc zum Osnabrucktschcn Intelligenz-Blate«, 2i.Juli 1770, 29. Stuck,
Sp. 229-232 (Samtlichc Werke, Gottingen 1943, Bd. 4, 2. Abt., S. 295). -
Reichs-Abschied: Die im alten Deutschen Reich gefafiten Beschliisse des
Reichstags, einer standischen Korperschaft. Der letzte Reichsabschied erging
1654. -Jetzt . . . hupfen: Moser schreibt. »undjetzt laGt mansie soviel springen
wie sie wollen« (ebd.).
164 ±y : Mehrdeutigkeit von Wurzeln: Ist a 2 = b, so ist auch (- a) 2 = b.
Es gibt also zwei Zahlen, + a und - a, die ins Quadrat erhoben b ergeben.
Man bezeichnet mit Kb nur den positiven Wert, den sog. Hauptwert:
V b = a. Wenn beide Wurzeln angegeben werden sollen, schreibt man ±yb .
410 SUDELBUCH F
165 Wenn man manche Historchen gnau untersucht . . .; Diese Notiz ist von L.
mit so vielen Verbesserungen versehen, daB man annehmen muB, sie sei zur
Veroffentlichung bestimmt gewesen. - 150: Von L. verbessert aus too. -Loca:
Lat. >Stellen<; wohl fingierte AuBerung. - Hexen der vorigeti Welt . . . die so
genannten Kaffeeschwestern der jetzigen: Vgl. F 168. Die Notiz wirkt wie der
Entwurf zu einem Kalender-Artikel; tatsachlich veroffentlichte L. im GTC
1793. S. 123-128 das Gegenbild »Von einer in dieser Caffeezeit seltenen
weiblichen Erscheinung«: eine Wassertrinkerin! - Frauenspersonen: Von L.
verbessert zusjungfem, hauptsachlich aber Wittwen. - dafi sie: Danach von L.
gestrichen das Deutsche fertig lesen konnen, die Nomina Propria ausgenommen, die
sie aber dock auch, nach einer etwa so langen Preparation, ah die Buchstabirung
derselben erfordert, zuweilen herausbringen, und alle grose Zahlen wenn sie mit
Buchstaben ausgeschrieben sind gut. - Nomina Propria: Lat. >Eigennamen<. -
Zahlen: Danach vonL. gestrichen von vierZiffem. - Worten: Von L. verbessert
aus Buchstaben. - die . . . sick aufdie Privat-Geschichte aller Familien in ihrem
Stadtgen gelegt: Vgl. Ill, S. 182. -jeder Krankheit: Von L. verbessert aus dem
errothen. - reifen: Von L. verbessert aus bluhen. ~ war: Danach von L.
gestrichen die alle ledige Personen in ihren Traumen. - Die Hexen schwammen auf
dem Wasser . .■ . : Die Wasserprobe als Gottesurteil, nach der ein gefesselt ins
Wasser geworfener, der an der Oberflache blieb, fur schuldig erkannt wurde,
da das reine Wasser ihn nicht aufnehmen will, hat in den Hexenprozessen bis
ins Spa tmittel alter eine Rolle gespielt. - werden: Von L. verbessert aus
untergehn. - die frischsten Westfdlischen Viehmagde: Von ihnen schwarmt L.
schon in einem Brief an Kaltenhofer am 12. Oktober 1772. - Viehmagde: Von
L. verbessert aus Mad[chen].-am ersten Mai auf einem Besen reiten: Anspielung
auf die Walpurgisnacht, in der die Hexen auf den Blocksberg reiten. -
Birkenbesen: Von >birkenem Pinseh als Zuchtrute schreibt L. schon D 548. -
hatten: Von L. verbessert aus miisten. - die groflbdrtige Schwalbe, die Ziegenmel-
kerin: Nachtschwalbe, iiber alle Erdteile verbreitet; den Namen verdankt der
Vogel einer altgriech. Sage, nach der er Ziegen nachts die Milch aus dem
Euter saugen soil.
166 sagt Plautus: Das Zitat (erganze maxumam) fmdet sich in »Epidicus« 78.
167 den Heitigen eine Nulle iiber den Kopfmalt: Parodie auf den Heiligen-
schein.
168 Die Kaffeeschwestern sind die . . . Hexen: Vgl. F 165. - Sibyllen: Im
Altertum Name fur weissagende Frauen. - im Hederich beschrieben: Gemeint
ist das »Lexicon mythologicum« (1724) von Benjamin Hederich
(167 5-1 748), Rektor in GroBenhain und Altphilologe. Ober die »Sibyllae«
handelt er ebd. Sp. 2195-2207.
169 Lehre von den Parallelen: Vgl. A 231; s.auch F 68.
170 manche Kopje . . . des Geda'chtnisses wegen Aufsehen machen: Vgl. A 55
und Anm.
171 Rabeners Noten ohne Text: Die Satire »Hinkmars von Repkow Noten
ohne Text« von Gottlieb Wilhelm Rabener (171 4-1 771). Seine 1751-1755
erschienene »Sammlung satyrischer Schriften« in 4 Bdn. brachte es auf
1 1 Auflagen in 25 Jahren. Zu dieser Wendung vgl. L 191 und III, 1022, 1048,
1054. - die wahre Sprache der Seher: Von L. verbessert aus der wahre Seherstil.
172 Die Silhouetten sind Abstracta: Zu L.s Unbehagen gegeniiber dieser Art
Lichtbildnerei des i8.Jh.s s. Werner PreuB, Zwei neuentdeckte Fragmente
BAND I • F 165-184 411
Georg Christoph Lichtenbergs iiber Physiognomik, in: Christoph Turcke
(Hrsg.), Perspektiven kritischer Theorie. Festschrift fur Hermann Schwep-
penhauser, Liineburg 1988, S. 244 f. Nach Hans Timotheus Kroeber, Silhou-
etten aus Lichtenbergs NachlaB von Daniel Chodowiecki, Wiesbaden 1920,
S. 12, hat die GroBe Landgrafin Karoline von Hessen-Darmstadt die Silhou-
ettenkunst aus Frankreich in Deutschland eingefuhrt.
173 letzte Hand . . . verbrennen: Zum Thema Bucherverbrennung vgl.
F 119.
174 wider: Von L. verbessert aus gegen. - bereuen: Von L. verbessert aus
bereichem (Schreibfehler).
175 Kliigel gibt eintnal . . .: Moglicherweise miindliche AuBerung. - eine
Verhaltnis von Dichtigkeit . . . sinnlicher . . . machen: Zu L.s Bestreben, Ab-
stracta zu versinnlichen, s. zu D 528. Zum Begriff der Dichtigkeit s. Gehler,
Bd. 1, S. 580 ff* - dieser kb'nnte . . . genutzt werden: Zu dieser Floskel s. zu C 76.
- verahnlicht: Im Sinne von: ahnlich, gleichmachen; DWB 12,1, Sp. 69, bringt
lediglich einen Beleg aus Tieck.
176 Die Satyre auf den Kbnig Nebukadnezar: Zu diesem Schreibplan s. zu
C 131; Leitzmann (Anm. zu F 175 seiner Zahlung, a.a.O., S. 449) vermutet
noch D 6 io, daft »man wohl an eine Satire auf Goethe denken« muB. -
Parakletor: Zu diesem Plan s. zu D 526.
178 Yoricken: S. zu F 158. - Wieland und Goethe . . . Merkur-Abhandlungen
entkleidete: Wieland gab, iibrigens mit groBem Erfolg, seit 1773 den »Teut-
schen Merkur« heraus; Goethe veroffentlichte 1773 »Das Jahrmarktsfest zu
Plunders weilern« und das »Fastnachtspiel von Pater Brey«, 1775 »Hanswurts
Hochzeit«. - gut gezeigter Vorrat gefdllt hesserals Aufwand: Zu dieser Wendung
vgl. E 424.
179 Silhouettenschneiden. Damen-Beschaftigungen; Hiebaufdie >Seuche< der
Physiognomik; vgl. F 172.
180 lm Parakletor: Zu diesem Schreibplan s. zu D 526. - Verspottung: Von
L. verbessert aus Vertheidigung. - Mit Phlegma und gegen Phlegma . . .: Vgl.
F 159. ~ schmerzen: Von L. verbessert aus Funckengeben. -M . . .; Leitzmann
deutet »nur vermutungsweise und nicht ganz ohne Bedenken« (Anm. zu
F 179 seiner Zahlung, a.a.O., S. 450) auf Meiners. - K . . .; Nach Leitzmann
bedeutet das Kurzel »zweifcllos« Klopstock. Aber warum schreibt dann L.
den Namen hier nicht aus, wie er es sonst tut? Sollte nicht doch ein Gottinger
Kollege gemeint sein: Kastner etwa, der Oden »gemacht« hat?
181 Die ehrliche Haut: Von L. verbessert aus Den Schaafskopfund die ehrliche
Haul niichteme Bescheidenheit halt. ~ Zu deutlich nach Junius: S. zu B 374.
182 Hogarths Linie: S. zu B 131. - Hartley's Theorie: S. zu E 453.
183 Das Mittel eine Rede sinntich zu machen: Vgl. schon A 21. - sagt
Mendelssohn: Das Zitat ist wortlich Mcndelssohns Aufsatz »Uber die Haupt-
grundsatze der schoncn Kiinste und Wisscnschaften«, erschienen in den
»Philosophischen Schriften«, II. Tl., Berlin 1761, S. 67-120, verb. Aufl.
1771, II, S. 95-1 52 entnommen; vgl. F 960 und 967.
184 ein Quartant . . . schbnste Biicherform: Buch im Quartformat, bei dem
der Bogen in vier Blatter gebrochen und mit acht Seiten oder Kolumnen
bedruckt ist. Wohl schon Anspielung auf die in diesem splendiden Format
gedruckten »Physiognomischen Fragmcnte« von Lavater; vgl. F 725, 737. -
Altar des Apoll: Dieser Vergleich kehrt F 737 wieder. - praesens numen:
412 SUDELBUCH F
»Praesentia numina sentit«. Spurt die gnadenreiche Nahe der Allmacht. Zitat
aus Horaz' »Epistulae« 2, 1, 134. L. gebraucht es auch in den Hogarth-
Erkl'arungen (III, S. 860) und in »DerJahrmarkt von South wark« (GTC 1793,
S. 185; VS 13, S.70).
185 Dithyrambische Ausdriicke: Zum Begriff s. zu E 169; zur Sache vgl.
F 1183.
186 parturiunt montes: S. zu E 396. - zu beobachten suchen: Von L. verbessert
aus sehr bewachen.
187 Sollte Gobhard wider mich schreibert: Vgl. Brief an Georg Heinrich
Hollenberg, 21. November 1776 und KIN, S. 95. -die Ironie so eingerichtet . . .
dafi ich . . . mein Wort ironisch zuruckndhme: Dieser Plan ist in der zweiten
Gobhard-Epistel nicht ausgefuhrt worden.
188 Eriih aufstehen: Zu diesem Vorsatz s. zu C 363. - Sache . . . nicht tine
Minute aufgeschoben : Zu L.s >Leiden< s. das Wortregister. - Mittel die Zeit zu
strecken: Vgl. F 200.
189 Eine einzige Seele war fur seinen Leib zu wenig: L. selbst?
190 Die eine Seite seines Gehims war weit barter . . . und das gab . . . das
Sonderbare: Vgl. SK 638.
191 Der Mensch: S. zu dieser Zusammenstellung auch D 398 und die Anm.
dazu. - ab: Danach von L. gestrichen Er weifi oder Hefit im Men[schen], - der
Bedeckung entfernter Plane ten: Von L. verbessert aus die ein Planet den andern
bedeckt. - Ich bin nach Gottes Bild geschaffen: Anspielung auf 1. Moses 1, 27. -
das Ohr einer Nadel: Von L. verbessert aus ein Nadetohr und. - Ermordet sich
selbst: Den Selbstmord erwahnt L. auch F 633, 647, 757, in »Ober die
Kopfzeuge« (GTC 1780, S. 124; VS 5, S. 273) und in »Heirathsantrage. Erste
Folge« 12 (GTC 1781, S. 125) als eine der menschlichen Moglichkeiten; es ist
darum wohl auch D 397 gewissermalien als Randbemerkung eng mit D 387
und 398 zu verbinden. - uerbrennt einer . . . wegen Troja: Zu erganzen: Hure;
gemeint ist naturlich Helena. - Erifit seine Mitbruder: Anspielung auf die im
18. Jh. als Menschenfresser verschrieenen Neuseelander. — geordnet): Am
Rande des unteren Teils der Notiz von L. notiert Blizableiter Schiefi Pulver.
192 Die Katholiken haben . . . Apis gewahlt: Vermutlich Anspielung auf die
1775 erfolgte Wahl von Kardinal Giovanni Angelo Braschi (171 7-1 799) zum
Papst Pius VI. (1 775-1 799). Apis: agypt. Hapi, heiliger Stier, in Memphis
verehrt, nach dem Tode oft einbalsamiert.
194 Typhon: Arab, tufan, chines, tei-fun; ein heifier, verderblicher Sud-
wind, heftiger Wirbelwind; bei den Griechen als ein Ungeheuer vorgestellt,
das mit dem Tartarus die Erde zeugte und von dem alles Verderbliche in der
Natur herriihrt.
195 Pariser Mem[oires]: TJber diese Zeitschrift s. zu KA 44. - Abhandlung
von . . . Macquer: » Sur un moyen de dissoudre la resine caoutchouc, connue
presentement sous le nom de resine elastique de Cayenne, et de la faire
reparoitre avec toutes ses qualites« von Macquer, a.a.O., S. 209-217. Pierre
Josephe Macquer (1718-1784), Prof in Paris, Herausgeber des »Dictionnaire
de chymie« (Paris 1778). Zur Sache vgl. auch an Wolff am 29. Januar 1792 und
Fj S. 642. - Eederharz: S. zu C 145. - Spiritus Vini: Lat. >Weingeist<. -
L'experience . . . dement souvent les raisonnements lesplus specieux: Die Erfahrung
widerlegt oft die trugerischsten Vernunftschliisse.
196 Charte von Westfalen . . . die gefdhrliche Stellen: L. prasentiert sich hier als
BAND I * F 184-206 413
>Er finder < der Verkehrszeichen! Ober Postkutschenfahrten im Westfalischen
auBert er sich an Dieterich am 7. September 1772. - Soundings: Engl. >Blasen,
Signaler
197 Epistel Pauli an die Gottinger: Anspielung auf die 13, von Paulus an
verschiedene christl. Gemeinden gerichteten Briefe im Neuen Testament.
198 Lufi zum Einatmen . . . zu mehrerem dienen mufi als zu Abkiihlung des
Blutes: Eine seit der Antike bis ins 18. Jh. hinein gangige Theorie der
Atemgange, die erst Priestley durch seine Experimente widerlegte.
198 Da: Davor von L. gestrichen Da das Athem holen die Lujft zum.
200 sich an einem Tage nicht von seinem Zweck ahleiten . . . auch ein Mittel die
Zeit zu verlangern: Zu dieser Reflexion vgl. F 188.
201 schon einmal meine Gedanken Uber die Biichertitut gegeben: S. zu D 122.
Entweder irrt sich L. hier, oder das betreffende Konzept ist verloren. -
Laxiertrankgen: Abfuhrmittel. - Rhabarber: »Die. . . . Rhabarber hat ihre
arzneiliche Beziehung hauptsachlich auf das Lebersystem, d. h. auf die Leber
und auf das damit so genau zusammenhangende Pfortadersystem und wird
daher in Krankheiten des Pfortadersystems bei Reizlosigkeit und Unthatig-
keit, bei atonischen Stockungen und Anhaufungen in demselben angewen-
det.« (Zit. nach Weisenberg, S. 489 f). Seine Anwendung schildert L. an
Kaltenhofer am 8. Oktober 1774. - Manna: S. zu C 160. -Jalappe: Nach der
mexikan. Stadt Xalapa benannt, von wo diese einem Rettich an Gestalt
ahnliche Wurzel voll harzigen, stark abfuhrenden Saftes exportiert wurde. -
Pilten werden iibergiildet: S, zu D 650.
202 sensus communis: Lat. >gesunder Menschenverstand<.
203 Studieren . . . Essen: Vgl. J 690 und III, S. 1053.
204 Die Gratze eines grofien Prinzen ... uns die langen Manschetten gegeben:
Die Anspielung auf den >groBen Prinzen< ist unklar; L.s Quelle nicht ermit-
telt; )Gratze< (Kratze) wohl Umschreibung fiir die Syphilis: »Auch das
Spitzenjabot war trefflich dazu geeignet, lastige Geschwiire und die charakte-
ristischen Flecken zu tarnen, die sich bei manchen Kranken rund um den Hals
zogen und zu dem Ausdruck >Halsband der Venus< iuhrten« (Baumler,
Amors vergifteter Pfeil, S. 90). Im »Nachtrag von minder wichtigen Moden«
im GTC 1779, S. 70 schreibt L.: »Auf der Insul Anamocka sah Cap. Cook
einen Mann, der sich einen weisen Staub in die Haare gestreut hatte. Sollte
dieses, woran kaum zu zweifeln ist, ein vertheydigendes Pulver gegen
gewisse Feinde des Kopfs gewesen seyn, so wurde auch der Ursprung dieser
unserer Zierden, so verdachtig, als es bereits der Ursprung der langen
Manschetten langst gewesen ist. « - ein gewisser sonst beliebter Schriftsteller: Auf
Grund des von L. verwendeten Vokabulars vielleicht Johann Georg Zimmer-
mann. - pompeusen . . . Freiheits-Ton: L. verwendet das Wort pompos auch
F 085. - Tropf: S. zu D 453.
205 mittlere im astronomischen Ver stand genommen: Vgl. F 208. Zur Ver wen-
dung wissenschaftl. Begriffe s. zu A 1. - Aquationen: Nach Keplers Entdek-
kung, dafi die Laufbahnen der Planeten elliptisch sind, wurde von Astrono-
men versucht, die wahre, mittlere und exzentrische Anomalie zu berechnen.
Der Unterschied zwischen wahrer und mittlerer Anomalie wurde Aequatio
orbitae (Gleichung der Bahn) genannt.
206 Die Wege werden immer breiter und schbnerje n'dher man dieser Holle kommt
(London): Anspielung auf Matthaus 7, 13: »Gehet ein durch die enge Pforte.
414 SUDELBUCH F
Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis
abfiihret . . .« Ober L.s Postkutschenfahrt von Harwich nach London vgl.
TB i (S. 604-605).
207 Kaiserschnitt: Sectio caesarea; geburtshilfliche Operation, bei der durch
Bauchschnitt das Kind aus dem Mutterleib geholt wird; der Name wird mit
der angeblichen Schnittentbindung Julius Caesars in Zusammenhang ge-
bracht.
208 Die besten Schriftsteller . . . behandeln einen gewissen mittleren Menschen:
Vgl. F 205. - Epakten-Berechnung: Epakten oder Mondanzeiger heiflt die Zahl
der Tage zwischen dem letzten Neumond des alten Jahres und Neujahr, die
das Alter des Mondes anzeigt. Vgl. auch »Gnadigstes Sendschreiben der Erde
an den Mbnd« (III, S. 407).
209 Beobachteten wir den Mend: Vgl. D.469.
210 Kaujhause: Das Kaufgildenhaus, seinerzeit an der RothestraUe in Got-
tingengelegen. Dorttrat 1777 Jacob Philadelphia (1735 bis nach 1795) auf, ein
amerikanischer Taschenkiinstler und Magier; vgl. Brief an Georg Heinrich
Hollenberg, 9.Januar 1777 und Briefe an Johann Andreas Schernhagen,
9.Januar, 10. und 17. Februar 1777. - die scheinbare Stille: Vgl. KA 293. -
Diese Bemerkung . . . bei Hartley: Uber L.s mutmaBlichen Schreibplan s. zu
E 509; zu Hartleys Theorie s. zu E 453. - konnte genutzt werden: Zu dieser
Floskel s. zu C 96.
211 Junius sagt: Anmerkung zum 26. Brief des Junius. - Measures . . .
society: Maftregeln, nicht Manner, ist die gewohnliche Heuchelei der affek-
tierten Mafiigung; — eine gemeine nachgemachte Sprache, von Buben fabri-
ziert und von Narren in Umlauf gebracht. Solch sanfter Tadel pafit nicht zu
dem gegenwartigen degenerierten Zustand der Gesellschaft. Der Text hat bei
Junius »measures and« statt »measures«, »among fools« statt »by fools«. -
current: Tax L.s Wortgebrauch s. zu E 251. - Stetle aus einem Briefe des Pope: S.
zu D 606. - To reform . . . my satires: Zu bessern und nicht zu ziichtigen ist,
furchte ich, unmoglich . . . Laster abstrakt anzugreifen, ohne Personen zu
treffen, mag in der Tat ein gefahrloses Fechten sein, aber es ist ein Fechten mit
Schatten. Mein groflter Trost und die Ermutigung fortzufahren war es, zu
sehen, daft jene, die keine Scham und vor nichts sonst Angst haben, von
meinen Satiren, scheint's, getroffen worden sind. Der Text von Junius hat
»no fear« statt »not fear«. Interessant fur L.s eigene Auffassung von Satire.
213 In Hogarth's enraged musician fehlt tioch das ... Sagenschdrfen: Diesen
Gedanken hat L. bei seiner Erkl'arung des Blattes »Der aufgebrachte Musiker
(The provoked musician.) « im GTC 1794, S. 207-214, nicht verwertet. -die
Gbttingischen Kurrentschuler: Kurrende, seinerseits vielerorts iibliche Einrich-
tung, nach der arme Schiilcr auf den Straiten geistliche Lieder sangen und
dafiir von den Einwohnern kleine Gaben empfingen.
214 Er. . . trug den Kopfimmer schiefwie Alexander: Vgl. L 471, den Brief an
Johann Georg Forster, 24. Dezember 1787 und Alexandrinergedicht, III,
S. 425. - nisteln: DWB 7, Sp. 857: von Nest abgeleitet: herumsuchen, sto-
bern; u. a. von L. ein Beleg: »hatte immer etwas in den Haaren zu nisteln«
(VS 1, S. 340). - Seine Perucke trug er wie D* Johnson: »His wig never sat even
on his head, as may be observed in all the pictures of him, the reason whereof
was, that he had a twist in his shoulders, and that the motion of his head, as
soon as he put it on, dragged it a wry« (Hawkins, S. 293, Anm. 29; s. zu
BAND I ■ F 206-222 415
J 199). Die Periicke saft" ihm nie richtig auf dem Kopf, wie man es auf alien
Bildern von ihm sehen kann, was daran lag, dafi seine Schultern verkrummt
waren und sie sich durch die Kopfbewegung verschob, sobald er sie aufsetzte.
- ein Hosenknopf stand ihm offen wie Cervantes: Vgl. L 471. - und nun auf . . .
Reinhold: Ober diesen satirischen Plan s. zuC 55.
215 unter: Danach von L. etwas gestrichen. - die Betrachtung iiber Spott und
Schwdrmerei: Nach Weinhold, Heinrich Christian Boie, S. 270, ist Schlosser
der Verfasser des im »Deutschen Museum« 1776, S. 785-787, erschienenen
und mit »S.« unterzeichneten Aufsatzes »Ober Spott und Schwarmerey«. -
Gesgrach iiber die Physiognomik: Gemeint ist die » Anlage zu einem Familienge-
sprach iiber die Physiognomik «, erschienen im »Deutschen Museum « 1776,
S. 791-809, von Karl Ludwig Junker (gest. 1797), Pfarrer und Lehrer der
Philosophic und der schonen Wissenschaften in Leiningen. - Der Verfasser sagt
sogar: Gemeint ist ebd., S. 796. - Bb'hms u. a.: Aufschluikeich, dafi L. Bohmes
Schreibstil als negatives Kriterium fur Lavaters >Schreibart< nimmt. - erstimu-
liertem: Zu diesem Ausdruck s. zu D 530. - wenn . . . gebdren: Von L.
verbessert aus iiber Ideechen. - Korybanten: Pries ter der Kybele in Phrygien, die
ihren heiligen Dienst mit larmender Musik und bewafnieten Tanzen begin-
gen. Im ubertragenen Sinn Korybantismus: ein wilder, tobender Gemutszu-
stand. - des armen Wurmgens: Von L. verbessert aus der kindischen Ideen. —
(Gbtter-Kindes): Von L. ohne Klammern unter armen Wurmgens gesetzt.
216 Am Anfang von L. etwas gestrichen. - sichertjiir Schadlichkeit: Zu der
Verwechslung von ftir und vor s. zu A 239. - Ideen mit dem Sieb der Analyse
zusichtet: Zu dieser Wendung vgl. E 257 (S.404).
217 Die Physiognomik wird in ihrem eignen Fett ersticken: Der Satz wird F 804
wiederholt und in der Antiphysiognomik (HI, S. 277) verwertet. Vgl G 95.
218 Rosenstock im Winter gezeichnet: Das Bild kehrt F 275 wieder.
219 Prophezeiungs-Kunst . . . das ist Physiognomik: S. zu F 23. — Semiotikfiir
den Moralisten: L. gebraucht den Ausdruck in der Antiphysiognomik (III,
S. 264, 277). - daft: In der Handschrift dap sich. - Hier . . . die Schnitte im Teller
angebracht: S. zu F 34.
220 Augen: In der Handschrift Augen aussert. - Torheits-Fdltgen: Diesen
Ausdruck gebraucht L. auch F 247 und in der Antiphysiognomik (HI, S. 28 1).
221 Benonplust: >Benichtmehrt<.
222 In den Worterbiichern aufzusuchen, was fur physiognomische Regeln in die
Sprache ubergetragen worden: Vgl. Antiphysiognomik (III, S. 278). Lavater
behandelt die physiognomischen Worter in den Sprachen in den »Physiogno-
mischen Fragmented 4, S. 9. - Spitz kopf: Vgl. Antiphysiognomik (III,
S. 278); iiber den >Spitzkopf< Perikles s. zu D 181. - Dickkopf: Im Sinne von
Dummkopf s. Wander I, Sp. 583; in einigen Gegenden Deutschlands vormals
Bezeichnung der Lutheraner (DWB 2, Sp. 1082). - In Spriichwortemfande sich
ebenfalls manches vielleicht: Vgl. Antiphysiognomik (III, S. 278-279). - Lud-
wigs Wbrterbuch: Gemeint ist das »Teutsch-englische Lexicon«, erschienen
Leipzig 1716, 2 I745, ^1765 von Christian Ludwig (1660-1728). - one that
reasons acutely: Engl. >ein scharfsinniger Denken. - Beiname der Reformierten:
Wander IV, Sp. 728, bringt dafur einen Beleg aus Luther; gemeint ist:
jemand, der »feine und listige Anlagen machen kann«. - Diebs-Gesicht: Zu
dieser Wortbildung im Zusammenhang der Auseinandersetzung L.s mit der
» Physiognomik « s. das Wortregister. - Rotkopf: S. zu F 224.
4l6 SUDELBUCH F
223 Vor-Sukzessor . . .; Diese Beobachtung findet sich schon C 77.
224 Amtmanm-Bauch: Der Amtmann war sprichwortlich fur seine Fettlebe
auf Kosten der Bauern. - Rote Haare wachsen aufkeinem guten Grunde: Zu dem
sprichwortlichen Vorurteil gcgenuber Rothaarigen s. Lipperheide, S. 714.
Vgl. F 224 und schon L.s Notiz in A 98. Varianten dieses Sprichworts bietet
Wander II, Sp. 221-222. - Cotteswort vom Lande: Die Wendung begegnet auch
F 539 und Mat I 118.
225 Hyperbolas: Athen. Demagoge, verdrangte nach dem Tod des Perikles
die bis dahin dominierende aristokrat. Fuhrungsschicht. Nach Kleons Tod
422 v. Chr. Leiter des Demos und damit Hauptzielscheibe der Komodie;
polit. Rivale von Alkibiades, 411 von Oligarchen auf Sanios umgebracht. -
Plutarch im Alkibiades: ». . . der den Komikern, bcinahe ohne Ausnahme,
vielfachen Stoff zur Unterhaltung lieferte, weil er bestandig zum Gegen-
stande des Spottes in den Theatern diente«, sagt Plutarch, »Leben des
Alkibiades « 13 von Hypcrbolus. -Ein Narr , . . Geschenkder Vorsehungfur ein
Land: Vgl. F 142.
229 Bibeltrager: Fchlt in Grimms und Heynes Worterbuchern, ist aber im
»Versuch eines bremisch-niedersachsischen W6rterbuchs« 1, 85 verzeichnet.
Zur Sache s. zu F 222.
230 spagirischen: Abgelcitet von Spagyrie: gleichbedeutend mit Alchemic
Vgl. F 375, Alexandrinergedicht, III, 8.414, 417 und Kill, S. 193. L. ge-
braucht das Wort auch in »Noch ein Wort iiber Herrn Ziehens Weissagun-
gen« (GWML 2, 5. Stuck, 1781; VS 5, S. 15).
231 Sympathien: Seit der zweiten Halfte des i6.Jh.s bezeugtes Lehnwort
aus dem Lateinischen und Griechischcn (DWB 10,4, Sp. 1400), im Gcgensatz
zum heutigen Sprachgebrauch u. a. Bcgriff eincr NaturaufTassung, die beson-
dere geheimnisvolle Wirkungszusammenhange behauptete, auf die Heilver-
fahren griindeten, welche in der Volksmedizin eine groBe Rolle spielten. Zu
L.s Urteil vgl. aber »Noch ein Wort iiber Herrn Ziehens Weissagungen«
(GMWL 2, 5. Stuck, 1781, S. 309-321).
232 Furor Wertherwus: >Wertherische Raserei<, gebildet nach Furor Teuto-
nicus, das auf die kampferische Leidenschaft der germanischen Krieger
gemiinzte Wort aus »Pharsalia« I, 255 f von Marcus Annaeus Lucanus
(39-65). S. Buchmann, S. 575 f. Vgl. F 526 und zu E 330.
234 Die Walder werdert immer kleiner, das Holz nimmt ab: Holz und nicht
Kohle war bis Ende des 18. Jh.s die hauptsachliche Energiequelle; s. noch L.s
Besch'aftigung mit Rumfords Sparplanen in den neunziger Jahren. - Biicher
hrennen, bis wieder neue aufgewachsen sind: Der Gcdanke kehrt F 330 wieder.
Zum Thema Bucherverbrennung s. zu F 119.
235 Den 13^ reiste Uh nach Hannover: Zu dieser Reise vgl. Brief an Johann
Andreas Schernhagcn, 29. August 1776.
236 Pessimismus: Laut Schulz/Basler, Deutsches Fremdworterbuch 2,
1942, S. 477 ist dies der alteste Beleg fur » Pessimismus « im Deutschen.
238 Hokuspokus: Zauberformel der Taschenspieler, im iibertragenen Sinne
>Gaukelei, Blendwerk<. Zugrunde liegt wahrscheinlich eine im 16. Jh. be-
zeugte pseudolat. Zauberformel fahrender Schuler: »hax, pax, max, deus
aclimax«, deren Anfang verstummelt seit dem 17. Jh. - zunachst in England
als hocas pocas - in verschiedenen Formen erscheint, wahrscheinlich Verball-
hornung der Abendmahlsformel »Hocest corpus meum« (Das ist mein Leib).
BAND I • F 223-252 417
239 Ich babe dieses in einem Buchelchen . . . ausgefuhrt: Fingierte Angabe. -
Theriak: (griech.) Altes Universal a rzneim it tel in Form einer Latwerge, an-
geblich von Andromachus, dem Leibarzt des Kaisers Nero, erfunden und in
einem Gedicht beschrieben, das durch Galen in seiner Schrift »De antidotis«
erhalten ist. Es bestand aus 70 Stoffen, darunter Opium, und wurde bis in die
neuere Zeit in den Apotheken Venedigs, Hollands, Frankreichs mit gewissen
Feierlichkeiten und unter Aufsicht von Magistratspersonen gefertigt.
240 Er sieht aus als wenn erkeinedrei zahlen konnte: Dicse Bemerkung gehort
wohl zu den volkstumlichen physiognomischen Beobachtungen, die L.
sammclt. S. zu F 222, 224. Wander V, Sp. 483, fuhrt dieses Sprichwort an. -
Als wenn ihm die Huhner das Brod gefressen batten: Wander II, Sp. 807, bringt
einen Beleg aus Frischbier (1690) im Sinne von: Er ist betriibt, traurig.
242 Der Kbnig von Preufien . . . ein Eloge verfertigt: Friedrich II., der Den
Haag (La Haye) 1753 die »Eloge du S. la Mettrie, Medecin de la facultc de
Paris et Membre de l'Acad. Royalc des Sciences de Berlin « veroffentlichte. -
den Sekretdr: Formey; uber ihn zu D 686. - Voltaire. T. 31.: Gemeint ist der 7.
Brief Voltaires an Ferdinand von Braunschweig, der den Titel »Sur les
Francais« hat.
243 Tout . . . recherchee: Nicht allcs muB geziert, aber nichts darf abstofiend
sein. Eine dunkle und grotcske Sprache ist nicht Einfachheit, sondern ge-
suchte Grobheit. - sagt Voltaire: In dem zu F 242 genannten Brief sind diese
Satze nicht enthalten.
244 S-' Reals Voltaire: S. zu Fi S. 455. - Voltaire: Voltaire crwahnt St. Reals
Werk mehrfach hochst anerkennend in »Siecle de Louis XIV « (CEuvres
completes 14, S. 131, 546); L. meint aber wohl eine andere Stelle.
247 Torheits-Fdltgen: S. zu F 220.
249 Pietsch: »Geschichte praktischer Falle von Gicht und Podagra«, er-
schienen Halle 1 774-1 779, von Johann Valentin Pietsch (1690-1733) aus
Konigsberg, Dr. med., medizin. und bclletrist. Schriftsteller. Warum L. die
Lektiire dieses Werks empfahl, ist unklar. An Hollenberg am 3. April 1777
teilt er mit, daB Dieterich an der Gicht leide. - Lion: Wie die Tagebucher
zeigen, Bezeichnung L. s fur sich selbst, deren Ursprung dunkel ist: Lowe? L. s
physisch-sexuelle Person? Zur Verwendung s. das Personenrcgister und III,
S.616. - Stivotel: Die Bedeutung dieses Worts, das in den Sudel- und
Tagebuchern mehrfach begegnet - s. Personenrcgister -, konnte nicht crmit-
telt we r den.
250 Den 1^ November . . .: Uber dieses Abendessen vgl. Brief an Schern-
hagen, 4.(?) November, an Hollenberg, 21. November 1776 und Kastners
Epigramm (Schonwissenschaftlichc Werke 1, 58, Nr. 187):
An Hrn. Professor Lichtenberg.
Du lades t zwanzig Mann, und dem de Luc zu Ehren
Seh' ich sie manches Glas und manche Schiissel leeren,
Wenn er, als war der Mund zum Reden nur bestimmt,
Die Flasche ruhig laBt, und keinen Teller nimmt.
So war ein Opfermahl nach frommer Alten Weise,
Dampf fur die Gottheit nur, und fur die Priester Speise.
251 diabolusfamiliaris: Lat. >Hausteufel<. Umschreibung fur L. selbst? Vgl.
an Christiane Dieterich am 14. Oktobcr 1776.
252 Wolffianer: Anhanger der rationalistischen Philosophic >more geomet-
4l8 SUDELBUCH F
rico< von Christian Freiherr von Wolff (1679-1754K Prof, des Natur- und
Volkerrechts in Halle, bedeutendster Philosoph der deutschen Friihaufkla-
rung, der die Philosophic von Leibniz popularisierte; als angeblicher Reli-
gionsverachter 1723 seines Lehrstuhls voriibergehend enthoben. »Experi-
menta physica« (1721-1723); )>Elementa mathesos universali s « (1713-1741).
253 Apoll . . . den Ochsen: Apollon war in der griech. Sage eine Zeitlang
Viehhirte des thessalischen Konigs Admetos.
254 Wenn einmal . . . verhren: Zu dieser (Selbst-?)Erkenntnis vgl. GH 46;
UB 47.
255 Bilguerische Methode: Der preuB. Generalarzt Bilguer trat in seiner
beruhmten, Halle 1761 erschienenen »Dissertatio de membrorum amputat-
ione rarissime administranda aut quasi abroganda« fiir eine konservative
Heilmethode in Fallen ein, bei denen bis dahin die Amputation von Gliedern
vorgenommen wurde. Johann Ulrich von Bilguer (1 720-1 796) aus Chur in
der Schweiz, bedeutender Arzt vor allem auf dem Gebiet der Chirurgie und
Kriegs-Arzneikunde; 1794 geadelt.
256 Den Sieg in den Olympischen Spielen: »Hoc est apud Graecos . . . prope
majus et gloriosius quam Romae triumphases«, Cicero, »Oratio pro L.
Flacco« 31 (59 v. Chr.). - Flaccus: L. Valerius Flaccus, der als Praetor Cicero
bei der Unterdriickung der Catilinarischen Verschworung unterstiitzt hatte,
wurden bei der Verwaltung der Provinz Asien Erpressungen vorgeworfen,
fur die er sich in Rom zu verantworten hatte; dank Cicero, der ihn verteidigte,
freigesprochen.
257 Krempel-Markt: Krampelmarkt svw. Trodelmarkt (DWB 5,
Sp. 2008).
258 Jetzler: Chris tophjetzeler (173 4-1 791), erst Kurschner, dann Prof, der
Physik und Mathematik in Schaffhausen; kam durch einen Sturz vom
Obermessmer (Appenzell), dessen Hohe er messen wolljte, urns Leben. -
Lambert aufgab den Inhalt . . . zu finden: Lambert berichtet dariiber in den
»Zusatzen zur Visierkunst« innerhalb der »Beytrage zum Gebrauche der
Mathematik« 3, 12, die zu Fj S. 455 nachgewiesen sind.
260 Er schrieb eine Art von Dragoner-Prose: Zu dieser Wortbildung vgl.
»Dragonerapostel« in der zweiten Gobhard-Epistel »Friedrich Eckardt an
den Verfasser der Bemerkungen zu seiner Epistel an Tobias Gobhardt«,
Gottingen 1776 (VS 3, S. 179). - Prose: Von L. verbessert aus Poesie, - Prose
zu Fufi: L.s Eindeutschung von »sermo pedestris«: die schlichte Sprache des
Alltags (Horaz, De arte poetica 95).
261 Surtout: S. zu B 56.
262 Das Studium der Naturhistorie , . . in Deutschland bis zur Raserei gestiegen:
S. zu F 149. - Freiheits-Oden: Die Freiheit besang in verschiedenen Oden etwa
der Hainbiindler Friedrich Leopold von Stolberg. -erstimulierter: S. zu D 530.
- in 3- bald sechszolligen Zeilen: Zu dieser Wendung vgl. D 610. - das Insekt:
Von L. verbessert aus alles. - Mensch: Von L. verbessert aus EngeL - heme
deinen Korper kennen, und . . . Seele: Vgl. F 149. -gewbhne deinen Verstand zum
Zweifel: Zu dieser Maxime L.s vgl. F 441; J 1276, 1965; K 303. - Mefikunst:
Seit dem 17. Jh. gebrauchlich fiir Geometria practica. - Namen-Registern von
Wtirmem: Ober »registerartige Gelehrsamkeit« mokiert sich L. schon D 255;
uber »Register-Schreiber« D 112. Im iibrigen vgl. F 149, 153. - in der Sonne:
Von L. verbessert aus im Jupiter. - Sand: Von L. verbessert aus Sandkorn am
BAND I • F 252-276 419
Ufer. - baue deinen Acker: Die Wendung erinnert an den Schlufisatz von
Voltaires »Candide«: >planter son jardin<. - Fibern deities Gehims: Diese
Wendung begegnet auch F 591. -Fallen: Vgl. F 105. - Schmetterlings- Historic:
Dieser Ausdruck ist in der zweiten Gobhard-Epistel »Friedrich Eckardt an
den Verfasser der Bemerkungen zu seiner Epistel an Tobias G6bhardt«,
Gottingen 1776 (VS 3, S. 178) verwertet. - Geschichte der Handwerke und
Kunste: Vielleicht Anspielung auf den »Schauplatz der Kunste und Hand-
werke, oder vollstandige Bescheibung derselben von der Akademie der
Wissenschaften zu Paris«, aus dem Franzosischen von Johann Heinrich
Gottlob Justi; Leipzig und Konigsberg 1762ft., 13 Bde. (BL, Nr. 937). -
ausdmcklichen: Von L. verbessert aus strickten. - vid. p. lg. : Gemeint ist F 149.
263 Es: Davor von L. gestrichen Was kdnnen. - Sommervbgelgen: In ahnli-
chem Sinn gebraucht L. B 336 das Wort »Buttervogel« (Schmetterlinge); s.
DWB io,i ? Sp. 1565. - Cicisheen: S. zu B 180. - das Wort Freidenker . . .
geschandet: Dieses Wort wird in DWB 4,1, Sp. 102, mit dem Kommentar:
»man versteht aber impius, freigeist« ohne Belege angefiihrt. - das Wort . . .
uerdreht: Zu dieser Wendung vgl. E 341. - schonen Geister: Danach von L.
gestrichen und nun wollen sie uns das Wort Witz und unsere sogenannten witzigen
Schriftsteller . . . keinen Funken von Witz.
264 anniversarium societatis: Den Jahrestag [hier: Geburtstag] der Gesell-
schaft; gemeint ist worn der Professoren-Klub, iiber den L. am 31. Oktober
1776 an Schernhagen berichtct. - Stivotelismus: Vermutlich Durchfall; vgl.
Briefan Christiane Dieterich vom 16. November 1776. -gegessen . . .: Beob-
achtungen seiner E8- und Trinkgewohnheiten notiert L. fast regelmaBig in
SK.
265 Vielleicht hat ein Hund . . . oder ein hetrunkener Elefant Ideen: Zu L.s
Reflexionen iiber die >intellektuellen< Fahigkeiten von Hund und Elefant s. zu
E 113.
266 Perfektibilitdt: Vgl. E 359. - gdbe ein herrliches Gedicht ab, auch die
Physiognomik: L.s Wertschatzung des wissenschaftliche Gegenstande in poeti-
scher Form vermittelnden >Lehrgedichts< dokumentieren auch J 40 r und
K 202. - Fines Hallers nicht unwurdig: Hallers beriihmte Lehrgedichte »Die
Falschheit menschlicher Tugenden« und »Der Ursprung des Obels« erwahnt
L. unter anderm D 132 und E 169; s. die Anm. dazu. In G 131 stellt L. den
Bewunderern des Dichters Haller die Klopstockianer gegeniiber.
269 Fehler . . . Mann . . . tadeln: Zu diesem Gedanken vgl. G 4 und K 100.
271 Stichelreden auf den lieben Gott: Diese Wendung ist in der zweiten
Gobhard-Epistel »Friedrich Eckhardt an den Verfasser der Bemerkungen zu
seiner Epistel an Tobias G6bhard«, Gottingen 1776 (VS 3, S. 178) verwertet.
272 Commentarios . . . nicht verstehen: Vgl. Hogarth-Erklarungen, III,
S. 929, - Que Von explique encore peurde s 'entendre: Da6 man noch erklart [aus]
Furcht, sich zu verstehen. Das Zitat bei Voltaire nicht ermittelt.
274 ewigen Juden: Sagengestalt, die zuerst 1602 in einem Volksbuch auf-
tritt; Ahasverus, verdammt, ohne Ruhe bis ans Ende aller Tage in der Welt
heru m zu wande rn .
275 Ein Rosenstock im Herbst gezeichnet: Vgl. F 218.
276 Philosophische Betrachtung uber das Aufschieben: Zu diesem L. bewegen-
den Thema s. das Wortregister. Wenn es ein Schreibplan L.s war, so ist er
wenigstens aufgeschoben worden.
420 SUDELBUCH F
277 Brabander Spitze: Brabant war seit dem 17. Jh. beriihirtt wegen seiner
Leinenschlagspitze; Barbara Uttmann (i5i4~i575) fuhrte, um etwas gegen
die soziale Not zu unternehmen, das Spitzenkloppeln nach Brabanter Muster
1 561 im Erzgebirge ein.
278 Er ist jetzt in Paris und kompiliert Krankheiten: Auf wen L. anspielt,
konnte nicht ermittelt werden. Zu der Wendung vgl. an Kastner am 5. (?) Ok-
tober 1 791 bezuglich Girtanners.
279 Dissapprobation: Frz. >MiBbilligung<; von L. verbessert aus Beyfali -
das tbrigte Lacheln: Vgl. F 220. - besser gesagt: Zu dieser Floskel s. zu D 246.
280 tin 8™ Bandchen: S. zu B 265. - einen Quartanten wieder bekommen: Zu
L.s Wertschatzung dieses Buchformats vgl. F 184.
281 Sie wollten also die Katholiken mit Pulver in Himmel sprengen: Wohl
Anspielung auf das Feuer auf New York, das die brit. Truppen unter General
Howe Mitte September 1776 eroberten; vgl. an Schernhagen am 18. Novem-
ber 1776.
282 Diesen mit Kaffee geschriebenen Brief: Diese Bemerkung ist in der
Handschrift wirklich mit dunnem Kaffee geschrieben. Zu dieser Wendung
vgl. Ill, S. 618. Ein derartiger Brief L.s, falls er nicht ohnehin fingiert war, ist
nicht iiberliefert.
283 Bine 2persbnige Frau: Wendungen wie >zweischlafrig<, >zweisitzig<,
>einpersonig< begegnen III, S. 881, 887, 928, 966. VS 2, S. 104 notiert: »Eine
zweischlafrige Frau«.
284 a coward: Engl. >ein Feigling<. - Der hierauf fotgende % einer der
abscheuligsten meines Lebens: Gemeint ist Donnerstag, der 12. Dezember 1776.
Aus den Briefen L.s geht nicht hervor, worauf er anspielt, falls nicht der
Brocken, Zimmermann und Kastner gemeint ist; s. an Schernhagen am
15. Dezember 1776.
285 meine Zunge siegelt . . . Siegellack: Vgl. F 49.
291 Die erste Regel . . .: Vgl. F 305. Zu dieser Kunstauffassung bekennt
sich L. auch in einem Brief an Schernhagen am 27. Februar 1777. - die . . .
Charaktere . , . wie die Steine im Schachspiel betrachtet: Zu dieser Wendung vgl.
Mat I 124. - Wurksamkeit: Von L. verbessert aus Wiirckung. - Das nicht tun
heifit . . . Wunder tun wollen: Vgl. F 305.
293 Heute die Engldnder nach Gotha: In der Handschrift Randbemerkung.
»Meine vier Kinder gehen diese Weihnachten nach Gotha«, meldet L. am
19. Dezember 1776 an Schernhagen. - Was den Schriftsteller beliebt macht: Vgl.
Mat I 108. - schdtzend: Im Sinne von: beurteilend, bewertend; s. DWB 8,
Sp. 2283.
294 das Partizipium gebrauchlich zu machen: Gemeint ist schdtzend in F 293 .
295 Kbpfen: Von L. verbessert aus Starrkopfen. - Parakletor: Sind also diese
Bemerkungen nur ironisch gemeint? Zu dem satirischen Schreibplan vgl.
D 526 und Anm.
296 nonum . . . annum: Das Zitat aus Horaz ist zu E 251 nachgewiesen. -
Satyre gegen die Bibel-Erklarer: Vgl. G 23 1. - wegen derjahre der Erzvdter: Vgl.
E251.
297 Er pjlegte seinen Witz so [zu] rechnen wie Wein: L. selbst?
299 Busen bedeutet anfangs blofi eine Fake . . . endlich den ganzen Menschen: L'.
entnimmt diese Deutung vermutlich aus Adelung, Versuch 1, Sp. 1276.
300 meinem Traum: Zu L.s Reflexion iiber Traume und ihre unbewuBte
BAND I " F 277-324 421
Bedeutung s. zu A 33. -Heinrich: Johann Heinrich Jacob Braunhold. - Ideen-
Gruppierung: Von Hartley beeinfluBter Gedankengang und abgeleitete For-
mulierung.
301 Was wurde esgeben, wenn man . . . die 10 Gebote . . . aujhiibe: Vgl. Mat I
109.
303 Es wird heutzutag so viel in Kalendern vorgetragen: In dieser Zeit uber-
nahm L., schon vor Erxlebens Tod, die Redaktion des GTC. Vgl. an
Hollenberg am 21. November 1776, an Schernhagen am 23. Dezember 1776
und 3. Marz 1777.
304 bittere Satyren suft: S. zu diesem Bild von der Satire das Bild von der
vergoldeten Pille D 650.
305 Der dramatische Dkhter so wohl als der Romanschreiber miissen keine
Wunder tun . . .: Vgl. F 291.
307 principium indiscernibilium: Lat. >unentscheidbarer Satz<. - keine Sache
zween Sekunden dieselbe . . . alles verandert sich injedem Augenblick: Dieser Satz
lehnt sich wohl an Hartleys Theorie an.
308 Dieter ich . . . verwechselt oft Worte . . . : Beobachtungen iiber Dieter ich
notiert L. auch E 369; s. die Anm. dazu.
309 Meine Gedanken von dem Dichterwerden der Erde . . .: Zum Thema vgL
auch F 924, »Ein Paar Neuigkeiten vom Monde« (GTC 1779, S. 26;
Ph + M 1, S. 205) und Brief an Maximilian Hell (?) i.Juli 1776; RA 160, 163.
- Saturn: VgL dariiber Gamauf, Astronomie, S. 506-507.
310 Wenn man . . . eine Stange Siegellack nach der Dicke zwischen die Spitze des
Daumens und des Zeigefingers nimmt . . . so wird manglauben: Zu L.s Selbstbeob-
achtungen s. zu A 35. -fuhrt: Von L. verbessert aus drehe[t].
311 Unter Physiognomik . . . die Kunst verstehen . . .: Nach den zahlreichen
Korrekturen zu urteilen wohl fur L.s Antiphysiognomik notiert. - wollen:
Von L. verbessert aus nehmen. - Leibes: Von L. verbessert aus Leben. -
Personen die verwachsen sind . . .: VgL F 80. - stumpfen Nasen: Vgl. F 898.
313 Frid in Hosen: Sollte Friederike Dieterich gemeint sein? VgL F 314. -
Spitz: Eigenname? - Dreck aufden Bart: S. zu C 285.
314 Ersah so zerknickt aus, als wie ein Madgen in Mannskleidern: VgL F 313.
315 Assassinisch, asininisch: Meuchelmorderisch, eselhaft. Zu L.s Wort-
spielen s. zu B 156.
317 Delphisch: Zur Bedeutung s. zu C 330.
319 mufite England damn itheiften: Dariiber handelt L. F 569 und III, S. 358.
321 superklug: Von L. aus etwas Unleserlichem verbessert; zu dem Aus-
druck s. zu D 445.
322 Gafiner: Johann Joseph Gafiner (1727-1779), kath. Priester in Regens-
burg, Exorzist und Wunderheiler, der 1775 in EUwangen Kranke mit sog.
Teufelsaustreibungen zu heilen suchte. L. erwahnt ihn auch in der Antiphy-
siognomik (III, S. 263), in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 979) und in
»Leichtglaubigkeit, Aberglauben und Fanatismus« im GTC 1787, S. 217. -
vertreibt: Von L. verbessert aus heilt. - Trudt: Drud, mittelniederld. drut,
wahrscheinlich keltischen Ursprungs: Hexenmeister, Kobold, boser Geist.
323 Das adliche Blatterngift: Zu dieser Wendung vgl. E 449.
324 Ehe man noch die gemeinen Erscheinungen in der Korper-Welt erkldren
konnte,fing man ... an, Geister zur Erklarung zu gebrauchen: VgL C 91 und
Anm. - Es ist: Danach von L. etwas gestrichen. - darbilden: So viel wie:
422 SUDELBUCH F
hervorbringen. Zu dieser Wortbildung s. DWB 2, Sp. 769, Wo diese Bemer-
kung L.s als einziger Beleg angefiihrt wird.
325 Wasjur einen Effekt wurde es . . . aufmich haben, wenn ich einmal in einer
ganz schwarz behangenen grofien Stube: Merkwurdig, dafl Brentano diesen
Gedanken in »Fanferlieschen«, nur auf eine ganze Stadt bezogen, ausmalt. -
Effekt: Von L. verbessert aus Affeckt. - Leuten: Von L. verbessert aus
Bed ten ten.
327 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Nichts aufgeschoben: L.s lebenslange Devise und personliches Problem; s. zu
D 20. - Pfennige gespart in alien Stiicken: Vgl. F 1219.
330 Vorschlag Bucher zu brennen: Zu diesem Gedanken s. zu F 1 19. -
Patrioten: S. zu E 28. - Scharmiitzel der Gewurzkramer: Auf den Verwendungs-
zweck von Gedrucktem fur >Pfefferduten< und damit auf den Berufstand der
Gewurzkramer kommt L. schon E 245, 312 zu sprechen.
333 a key to the lock: Alexander Pope veroffentlichte London 171 5 anonym
die Schrift » A key to the lock or a treatise proring beyond all contradiction the
dangerous tendency of a late poem entitled the rape of the lock to government
and religion «, in welcher er seinem komischen Epos in satirischer Absicht
eine falsche Deutung unterlegte. - nachzuahmen: Zu dieser Floskel s. zu E 46.
-au/Amerika zu deuten: Anspielung auf den amerik. Unabhangigkeitskrieg? -
Fata: Lat. >die Schicksale<.
334 lafit: Steht (gut). - Rosenfarb und Silber: S. zu B 41.
335 Der ubllige Idiot, der vemunjtige . . . Mann . . . der Rasende haben . . . ihre
Zeichen: Vgl. schon A 4. - Gradation [en]: S. zu Mat I 72.
336 Feuerstahl: In der Heraldik eine dem Werkzeug Feuerstahl ahnliche,
beiderseitig je zwei Schnecken bildende Figur, haufig an Ordensketten
(Goldenes Vlies).
338 Empftndsam schreiben: Vgl. F 157, 345. - Schb'pse: Vgl. B 128, C 218
und III, S. 296ff. - Postillion: Von L. verbessert aus etwas Unleserlichem. -
Der Mensch besteht dock noch aus etwas mehr als Testikeln: Vgl. F 345. -
Testikeln: Lat. >Hoden<.
339 Nach der griechischen Anthologie: Wohl die »Anthologia Palatina«, die in
einer einzigen Handschrift der Bibliotheca Palatina in Heidelberg erhaltene
Sammlung griech. Epigramme, die Ende des lo.Jh.s von Konstantinos
Kephalos zusammengestellt wurde. - Urn Madchen . . . zu ersparen: Der
Verfasser dieses Sinngedichts ist unbekannt; vgl. L.s eigene satirische Versu-
che in der griech. Mythologie III, S. 626-638. - Schreibtafel: Diese Zeitschrift
erschien Mannheim 1 774-1 778 in sieben Lieferungen und wurde von Chri-
stian Friedrich Schwan (1734-18 15, Buchhandler und Schriftsteller in Mann-
heim) herausgegeben.
341 Was ist . . . der Mensch anders als eine Kaffee-Tasse: Die Wendung wirkt
wie eine Parodie auf die pathetischen O-Mensch-Gedichte des Barock!
342 Das war, wie die Zeit noch keinen Bart hatte: Dieses Bild ist im Vorbe-
richt vom 9. April 1781 zum Zweiten Jahrgang des wGottingischen Maga-
zins«, 1. Stuck, Gottingen 1781, [S. 2] verwertet (Lauchert, S. 65).
343 Als ihm . , . schenken wollte: Zu L. als Verfasser von Sinngedichten und
Reimen vgl. Kill, S. 3 10. Eine urspriingliche Fassung, die gestrichen ist, hat
die Oberschrift »Ober eine Silhouette, die mirjemand trostend schcnkte« und
besteht nur aus den beiden letzten Zeilen. - F.; Wer gemeint ist, ist unbe-
BAND I * F 324-356 423
kannt: Friederike Dieterich? - Bild: Von L. verbessert aus es selbst. - der
Schattert: Von L. verbessert aus Diefi Bild mir. - Kuhlt: Von L. verbessert aus
Heilt.
344 es ist mir jetzt wieder ganz geraumig in der Welt, da H.hinaus ist, oder
H. gehenkt ist: Ob es sich um eine reale Person handelt, konnte nicht ermittelt
werden.
345 den Menschen aus unsern empfindsamen Schriften restituieren . . . ein Herz
mit Testikeln: Vgl. F 338.
346 Taugewas: Vgl. HI, S. 538.
347 Ein Nachtwachter . . . macht allemal 6 andere: Vgl. F 354.
348 Leibniz hat die christliche Religion verteidigt: Leibniz' »Essais de theodi-
cee sur la bonte de Dieu, la liberte de Phomme et l'origine du mal«,
Amsterdam 1710, 1712. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), Philosoph
der Fruhaufklarung, Mathematiker, Uni versa lgelehrter. - Leute von Profes-
sion: Tax dieser Wendung vgl. F 354, 550; H 40; L 75, 975; III, S. 190, 311,
578, 781, 838. - Triebfeder: S. zu A 88. - Man greife dock mehr in seinen eignen
Busen . . . : Zu diesem Sprichwort s. Wander I, Sp. 519. - man zuweilen glaubt
man glaube etwas und glaubt es dock nicht: Vgl. »Uber die Macht der Liebe« (III,
S. 515). - das System von Triebfedem unsrer Handlungen: Vgl. C 267.
349 Wenn die Seele einfach ist, wozuderBaudesGehimssofein?: Vgl. F 324. -
Der Kbrper ist eine Maschine: Eine sich an die frz. Materialisten wie Lamettrie
anschliefiende Reflexion.
350 Kleintuer: DWB 5, Sp. 1132, bringt L.s Bemerkung als einzigen Beleg
fur diese Wortbildung. - Ich habe einige gekannt . . . : Auf wen L. anspielt,
konnte nicht ermittelt werden. - pietistischer Dunnigkeit: Ahnliche Wendun-
gen begegnen D 460; F 1158. Zu L.s ablehnender Stellung gegeniiber dem
Pietismus und Herrnhutertum s. zu B 314. -pietistischer: Von L. verbessert
aus Hermhutischer.
351 satyram non scribere: Difficile est satiram non scribere. Es ist schwer,
keine Satire zu schreiben (Juvenal, »Satiren«, 30).
352 Selbstmord: Zu L.s Reflexionen uber den Selbstmord s. zu A 126.
353 der Verfasser des leidenden Werthers: Von L. verbessert aus Herr Gbthe.
354 Versuch uber die Nachtwachter: Verbliiffende Motivahnlichkeit mit den
»Nachtwachen von Bonaventura«. - Nachtwachter . . . von Profession: Zu
dieser Wendung s. zu F 348. - sondem: Danach von L. gestrichen (wenn anders
dieses Wort hier gebraucht werden kan). - wie Dtlettanten gemeiniglich . . . weiter
gebracht, als die von Profession: Zu dieser Wendung vgl. an Wolff am n.Juli
1782.
355 Zu meinem: recte scribendi pp.: Zu dem lat. Zitat aus Horaz vgl. B 10
und Anm. - Swift schrieb eine Geschichte des Vtrechter Friedens: Swifts Werk
»The history of the four last years of the queen« erschien erst nach seinem
Tode London 1758. - Vtrechter Frieden: Die Friedensvertrage zwischen
England und Frankreich u. a. von 171 3, die den Spanischen Erbfolgekrieg
beendeten. - We . . . kingdom: Wir trafen uns, um Euer Konigreich in Besitz zu
nehmen. Die Stelle (ohne die Worte we met) steht im 58. Brief des »Journal to
Stella«.
356 Swift. Tom: ig. p. 238: Gemeint ist das »Journal to Stella«, 59. Brief. -
Lady Orkney: Elisabeth Villiers (1657?-! 73 3), Matresse Williams III.; heira-
tete 1695 Lord George Hamilton, der 1696 zum Earl of Orkney ernannt
424 SUDELBUCH F
wurde. Swift nannte Lady Orkney die kliigste Frau, die e r je kennenge-
Iernt hatte. - Lady . . . eye: Lady O. hat mir ihr Bildnis gegeben, ein sehr
feines Original von Sir Gofrey Kneller; nun, es ist eine Beschonigung. Er
hat ihrem Schielen bewundernswert geschmeichelt; und Sie wissen, ich
liebe einen Silberblick. - Kneller: Sir Godfrey Kneller (1646-1723; eigtl.
Gottfried Kniller) aus Liibeck, seit 1688 Hofmaler in London, 1692 gea-
delt, seinerzeit beruhmter engl. Portratmaler. - / hue a cast in the eye:
Swifts Vorliebe fur das Schielen ist in der Antiphysiognornik (III, S. 272)
verwertet.
358 obigen Gedanken: Gemeint ist F 338. - (Adlers Augen): In der Hand-
schrift ohne Klammern uber Fliigeln.
359 Plures discunt . . . resistatur: Es gibt mehr, die lernen, wic sie dazu
werden, als die lernen, wie dem zu widerstehen sei. Das Zitat fmdet sich in
einem Brief Bolingbrokes Endejuni 1727.
360 Journal etranger: Spater »Journal etranger ou Notice exacte et detaillee
des ouvrages de toutes les nations etrangeres en fait d'arts, de sciences, de
litterature«, Paris 1 754-1 758, 1760, 1762. Vgl. F 412.
361 Angeloni . . . Briefe uber die Englander: » Letters on the English nation,
by Batista Angeloni«, London 1 756; Verfasser ist der polit. Schrifts teller John
Shebbeare (1709-1788), der vorgab, diese politische Satire im Stil der Schrif-
ten Bolingbrokes gegen Walpole iibcrsetzt zu haben. - Briefe: Von L.
verbessert aus Gedancken. -der Selbst-Mord . . . von der Ohrenbeichte her: Der
vierte Brief (i, 27) handelt von den Grundcn des Selbstmordes in England.
362 Derselbe merkt an: »Letters on the English nation« 1, 97, s. zu F 361. —
Watteau: Jean-Antoine Watteau (1684-1721), der bedeutendste frz. Maler des
i8.Jh.s; von 171 9 bis 1720 in England; neben Szenen der Italienischen
Komodie und der hofisch-galanten Gesellschaft hat er auch einige vortreffli-
che Bildnisse gemalt. - van Loo: Charles Andre gen. Carle van Loo (Nizza
1705-1765 Paris), aus niederland. Kiins tier famine, seit 1764 »Premier Peintre
du Roi« in Paris, gait noch vor Boucher als der offizielle Maler Frankreichs,
dessen CEuvre fast alle Bildgattungen umfafitc. - Van Dyck: Anthonis van
Dyck (1 599-1641), flamischer Maler, seit 1632 in London, wo er der gefeierte
Bildnismaler des Konigshauses und des Hochadels wurde. - Angeloni a Jesuit
who resided many years in London: Angeloni, ein Jesuit, der viele Jahre in
London verweilte.
364 Eine Grubstreet: S. zu B 65. - fangt sich an zu Bamberg, lauft uber
Augsburg ins Paderbornische: Diese Orte stehen L. fur zeitgenoss. reaktionare
Schriftstellerei im Dienst der kathol. Kirche, Bamberg uberdics fur den
Nachdrucker Gobhard; zu Augsburg vgl. schon B 65.
365 Indolenz: Lat., frz. >Tragheit, Schlaffheit<, eine Eigenschaft, die L. an
sich selbst zu bemerken meinte; s. das Wortregister. - Die Nation, die die meiste
Spannkraft hatte, war auch allezeit diefreiste undgliicklichste: Nach L.s Urteil das
engl. Volk.
366 die Englander: Von L. verbessert aus das Phebus, Uebel- - wie man die
Venusseuche Franzosen nennt: S. zu KA 233. - Phobusubel (Phbbusseuche):
Letzteres in der Handschrift ohne Klammern uber Phobusubel. - odenschnau-
bende: Zu dieser Wortpragung vgl. D 546. - die Franzosen den Schwulst . . .
Phebus nennen: In der frz. Literatur Bezeichnung einer Liter^turrichtung im
17. Jh., Umschreibung fur die >schwiilstige< Schreibart des Barock. S. Ill,
BAND I * F 356-375 425
S. 410. - kh weifi nicht was uns mehr geschadet hat, die Venus- oder die Phobus-
Seuche: Zu dieser Wendung s. das Alexandrinergedicht (III, S. 4 2 4)-
369 Die Metapher ist weit kluger als ihr Verfasser: Zu L.s Reflexionen iiber die
Metapher s. das Wort register. - Wer Augen hat der sieht [alles] in allem: Zu
dieser Wendung s. zu F 48. Nach Rudolf Jung, Sprachkritik bei Lichtenberg
und Herder, in: Jahrbuch des Wiener Goethe- Vereins 70 (1966), S. 39 (FuB-
note), bekommt dieser Satz »erst dann einen Sinn, wenn man fur das fehiende
Objekt das Objekt des vorhergehenden Satzes einsetzt, namlich >Tiefen<. Es
heiBt dann: >Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat, der sieht sie in allem. <«
370 Geliert und Laudon im Karlsbade: Gellert berichtet die Anekdote brief-
lich am 25. August 1763 an Karoline Lucius (Samtliche Schriften 9 [1770],
S. 182). Gideon Ernst Freiherr von Laudon (auch: Loudon; 1717-1790),
beruhmterosterreich. Feldmarschall, erobertc im Turkenkrieg i789Belgrad.
- Karlsbade: Stadt in Westbohmen oberhalb der Mundung der Tepl in die
Eger, schon Mitte des 14. Jh.s als ►Warmbad< erwahnt, erlangte wegen seiner
zwolf Heilquellen Weltgeltung und war bereits im 1 8. Jh. Modebad. - Beispiel
des Verfassers der ZufiUigen Gedanken . . .: In den »Zufa'Iligen Gedanken iiber
Herrn Lavaters Physiognomische Fragmented die 1776 anonym in Halle
erschienen, wird die Anekdote a.a.O., S. 19, mitgeteilt.
371 Man hat griechische und lateinische Biicher eingejuhrt, so wie die arabischen
Hengste in England: Vgl. F 459 und Antiphysiognomik (III, S. 256). - den
Stammbaum: Von L. verbessert a us die Familie.
372 Zirkas[sierinnen]: In seinem Gartenhaus hatte L. das Portrat zweier
Zirkassierinnen aufgehangt (Brief an Johann Christian Dieterich, 27. April
1796). Tscherkassien: »ein anschnliches Land am FuBe des Caucasus in der
Erdenge zwischen dem Caspischen und dem schwarzen Meere« (GTC 1790,
S. 1 14). - In Persien hat sich ein Teil mit Zirkasfsierinnen]. verschbnert: »I1 n'y a
presque aucun homme de qualite en Perse qui soit ned'une mere Georgienne, a
compter depuis le Roi, qui d'ordinaire est Georgien ou Circassien, du cote
feminin; et com me il y a plus de cent ans que ce melange a commence de se
faire, le sexe feminin s'est embelli comme l'autre, ct les Persanes sont de venues
fort belles . . . « Kaum ein Perser von Rang stammt nicht von einer georgi-
schen Mutter ab, voran der Konig, der gewohntich von der weiblichen Linie
her Georgier oder Tscherkesse ist. Und nachdem diese Mischung seit iiber
hundert Jahren geubt wird, hat sich das weibliche Geschlecht ebenso wie das
andere verschonert, und die Perserinnen sind recht hubsch geworden. - Diese
Notiz entnahm L. aus Chardins 1786 erschienenem Journal seiner » Voyage en
Perse et autres lieux de l'orient« 4, S. 98 oder einer daraus abgeleiteten Quelle
(vgl. GTC 1790, S. n8f.). Jean Chardin (1643-1713), frz. Schmuckhandler,
reiste 1665 im Auftrag seines Vaters in den Orient und blieb sechs Jahre in
Persien; ging 1681 als Calvinist nach London,
373 So wie ein Tauhstummer lesen und Sprachen lernt: Ober die Beschaftigung
der Wissenschaftler und Mcnschenfreunde im 18. Jh. mit diesem Phanomen,
das Isolierung von der Gesellschaft bedeutete, s. Harlan Lane, Mit der Seele
horen. Die Geschichte der Taubheit, Munchen 1988.
375 Calvert: John Calvert (i758?-i844), engl. Student in Gottingen, am
11. Juni 1776 als stud. jur. immatrikuliert. - gibt der Metapher den Leib: Von L.
verbessert aus macht die Metapher. Zu L.s Reflexionen iiber die Metapher s. das
Wortregister. - die Seele: Von L. verbessert aus giebt ihr erst das rechte Wesen. -
426 SUDELBUCH F
Spagirisches: S. zu F 230. - Seraphisches: Von L. verbessert aus franzbsisches;
vgl. auch F 23.
376 Die Perser legert . . . Hand aufden Magen: Vgl. Chardin, » Voyage en
Perse« 4, S. 1 10, wo das Ritual bei BegriifJung eines Hoherges tell ten so
beschrieben wird: »les mains Tune sur Pautre a la ceinture«, die Hande
iibereinander am GurteL
377 Die grade Linie ist nicht die beste Liniefur die Zeile, wenn sie zu lang wird:
Die Bemerkung ist wohl durch die Lektiire von Chardin 5, S. 53, beeinflufit:
»Les Persans ne font pas leurs Lignes droites a la regie comme nous le faisons
. . . ils donnent un tour concave a leurs Lignes, les tirant en dessous en demi
cercle, et puis quand ils ont fini la Page, ils ecrivent a la Marge, qui est toujours
a cote droit, et la ils donnent une autre inflexion aux Lignes, pour les mieux
distinguer. « Die Perser Ziehen ihre Zeilen nicht mit dem Lineal, wie wir es
machen, ... sie geben ihnen eine konkave Form, indem sie sie im Halbkreis
herunterziehen; und wenn sie die Seite beendet haben, beschreiben sie den
Rand, der immer rechts liegt, und dort geben sie den Zeilen eine andere
Biegung, um sie besser zu unterscheiden.
378 Die Perser ein gutes Buch Divan oder die Versammlung der Weisen;
Chardin, a.a.O. 5, S. 260: »assemblee de Sages ou d'Anciens«.
379 Die Frauenzimmer . . . in Persien von der Poesie ausgeschlossen . . .; Vgl.
Chardin, a.a.O. 5, S. 263: »Si la Pouleveut chanter, comme leCocq, illuifaut
couper le gosier.« L. verwertet diese Bemerkung im GTC 1778, S.45.
380 mit den Persern zu reden: S. Chardin, a.a.O. 6, S. 275: »le Diable vous a-
t-il saute sur le corps?«
381 Die niedliche Art, womit die Morgenlander . . . Dinge bezeichnen: »De la
Poesie « handelt Chardin, a.a.O. 5, S. 257-286. - verdient Nachahmung: Zu
dieser Floskel s. zu E 46. - Herder nicht mehr Gebrauch davon gemacht: Anspie-
lung auf Herders >blumigen< Stil und seine »Abhandlung iiber den Ursprung
der Sprache« (1772) oder die »Alteste Urkunde des Menschengeschlechts«
(1 774-1 776). - Den 47^2 Satz des Euklid: Die Stelle findet sich bei Chardin,
a.a.O. 5, S. 74, wo »chek le arous« steht. Gemeint ist der Pythagoreische
Lehrsatz; vgl. J 103. — Figur einer Verheirateten, wegen seiner Fruchbarkeit: Zu
L.s eigener Neigung, wissenschaftl. Abstrakta zu versinnlichen, vgl. A 27;
D 528; E 32, 473; J 2097.
382 Der Pabst der Perser Seder . . . Regeln: Vgl. Chardin, a.a.O. 6, S. 249:
»Le grand Poutife s'apelle Sedre, terme Arabe qui signifie la partie anterieure
du Corps, et particulierement celle que nous nommons la poitrine, mais qui
dans l'usage veut dire haut et eminent . . .«.
383 So wie die Otaheiten von Eis und Schnee und London reden wiirden, wenn sie
es s'dhen: S. zu Omai RT 25. - Kenntnis: Von L. verbessert aus Wi[ssen]. -
setzen: Von L. verbessert aus nehmen. - Der Mangel an gehbrigen Wbrtem: Vgl.
F 308. - Gedichte ohne den Buchstaben r hat Brockes gemacht: Brockes make, was
auch F 384 erwahnt wird, die Stille der Natur nach dem Gewitter durch ein
Gedicht ohne den Buchstaben r in »Irdisches Vergniigen in Gott« I, S. 152.
Barthold Heinrich Brockes (1860-1747), dt. Dichter der Friihaufklarung,
dessen Hauptwerk in 9 Bdn. 1 721-1748 erschien. Von Gedichten ohne r
schreibt L. noch L 473.
386 EX Carl eine Denk-Apotheke schrieb: Gemeint ist die »Medicina mentis«
in Carls Frankfurt 1745 erschienenem Werk »Decorum eruditi«. Johann
BAND I * F 375-402 427
Samuel Carl (1 677-1 757), in Ohringen (Wiirtt.) geboren, Naturforscher,
Lieblingsschiiler Ernst Stahls in Halle, GroBvatcr Fricdrich Struensees, Diss.
1699 » Decorum medici«; 1736— 1742 Leibarzt Konig Christians VI. von
Danemark. Cber ihn s. Stefan Winkle, Die heimlichen Spinozisten in Altona
und der Spinozastreit, Hamburg 1988, S. 45-53.
387 Nach dem neuen Griechenland reisen: Dieser Satz ist im »Orbis Pictus«
(III, S. 383) verwertet; s. auch Mat I no, 119. In K 157 findet sich eine
Variante.
388 Winter schlajeiner neuen Barbarei: Diese Wendung ist in der Antiphysio-
gnomik (III, S. 256) verwertet. - ohne durch: Danach erganze den.
389 Gezahlt . . . gewogen: Der Gedanke geht auf Cicero zuriick, der in »De
officiis« II, 22, 79 schreibt: »Man sollte dieses nicht nach der Anzahl, sondern
nach dem Gewichtbeurteilen«. Vgl. auchF 650, 662, 736; RA 23; III, S. 138,
263, 516, 947. - herauskommen, als gewogen: Von L. verbessert aus seyn,
gewogen gewifi nicht.
390 Wertherisches Schwarmen in der Liebefur . . . Befehl der allgutigen Natur
halt: Zu diesem Gedanken vgl. »Ober die Macht der Liebe«, insbesondere III,
S. 520.
391 Natur und Lebens-Art . . . zweierlei: Im GTC 1779 und 1780 kommen-
tiert L. die Kupfer Chodowieckis zu »Nat£irliche und affectirte Handlungen
des Lebens«.
392 Anmerkung: Von L. verbessert aus Sententz. - Zimmermann im Natio-
nalstolz: Das Zitat findet sich in Zimmermanns »Vom Nationalstolze«
(1758), S. 94 4 . Der Text heifit dort: » auf seine Meinungen und sein Wissen«.
Johann Georg Zimmermann (1 728-1 795) aus Aargau, Leibarzt des Konigs
von Hannover, Schiilcr und spater Biograph Hallers; Parteiganger Lavaters,
umstrittener Schri ft s teller der Aufklarung.
393 In Gbttingen . . . der Mann, der den Kopf von aufien zustutzt, von dem
Purschen . . . gewurdigt: Vgl. Brief an Franz Ferdinand Wolff, 2. Juli 1791 und
L4.
394 Spruchefur Zimmerleute: Vgl. noch L 412.
396 Grofie Reinlichkeit ohne Geckerei . . . kann zu Schbnheit werden: Vgl.
Antiphysiognomik (III, S. 256). -gesucht: Zu dieser Stilkritik L.s s. zu B 20.
397 Inter esse: Zur Wortbedeutung im i8.Jh. vgl. D 321.
398 In Fratrimonio leben: Fratrimonium: Wortpragung, Worts piel L.s nach
lat. patrimonium >das vom Vater ererbte Gut, Erbvcrmogem,
399 Warum sindjunge Witwen in Trauerso schbn?: Auf einem Notizzettel L.s
lautet die Fassung unter der Oberschrift Physiogn[omik]. noch: »warum sind
junge Wittwen in ihrer Trauer so gefahrlich.« Zit. nach Werner PreuB, Zwei
neu entdeckte Fragmente Georg Christoph Lichtcnbergs iiber Physiogno-
mik, in: Perspektiven Kritischer Theorie. Festschrift fur Hermann Schwep-
penhauscr, hrsg. von Christoph Ttircke, Liineburg 1988, S. 239. L. verwertet
den Gedanken in »Der Weg der Buhlerin« (III, S. 752). - Untersuchung: Zu
dieser Floskel s. zu A 262.
401 machen: Von L. verbessert aus anfangen.
402 Eleusischen Stils: Eleusis, im Altertum eine der altesten und wichtig-
sten Stadte Attikas, wo die Mysterien zu Ehrcn der Demeter und Persephone
gefeiert wurden, beruhmt wegen seiner in verschiedenen Jahrhunderten
errichteten Tempclanlagen und seiner Kleinkunstherstellung. - Miinden:
428 SUDELBUCH F
Uber eine Porzellanfabrik in (Hannover-) Miinden konnt^ nichts in Erfah-
rung gebracht werden. - Fiirstenberg: Von Herzog Karl I. von Braunschweig
1745 gegriindete Porzellanmanufaktur in Furstenberg bei Holzminden, die
ihre Bliitezeit zwischen 1770 und 1790 hatte. - Hochst: Die 1746 gegriindete
Porzellanmanufaktur in dem seinerzeit zu Kurmainz gehorigen Hochst, die
vor allem mit Figurenplastiken hervortrat, bestand bis 1796. - Meifien: Von
August dem Starken 17 10 gegriindete Porzellanmanufaktur, in der das erste
europ. Hartporzellan hergestellt wurde. - Berlin: Von L. verbessert aus
Dres[den]. Die erste Porzellan-Manufaktur in Berlin wurde 1751 gegriindet,
1763 von Friedrich II. erworben (Konigl. Porzellan-Manufaktur KPM). -
Verehrung der Tiere bei . . . den Agyptiem: Vgl. F 416.
403 Philanthropinen: 1774 m Dessau gegriindetes Erziehungsinstitut, nach
Basedow »Schule der Menschenfreundschaft«. Vgl. auch F 448, 857, 1070. -
Philippine!*: In einem Brief an Baldinger (Briefwechsel 1, Nr. 608) vermutlich
aus dem Sommer 1779 iibersetzt L. diesen Madchennamen »ih einem Anfall
von kleinem Muthwillen« mit Hengstliebende.
404 mit dem Licht der Wahrheit leuchten, ohne einem den Bart zu sengen: Dieses
Bild ist im »Orbis pictus« (III, S. 385) und in » Wider Physiognostik« (III,
S- 555) verwertet; vgl. auch G 13; Mat I 153.
406 Lessing bei mir: Lessing machte Marz 1777 auf der Riickreise von
Mannheim nach Wolfenbiittel in Gottingen Station. L. erwahnt seinen
Besuch in den Briefen an Schernhagen vom 10. Marz 1777 und an Wolff vom
28. Marz 1785.
407 Die Bemerkung steht in Zusammenhang mit L.s Elektrophor-Versu-
chen und seinem Akademie-Vortrag (III, S. 24-34; z u Volt a speziell S. 24). -
des Volta Elektrizitats-Trager: Der 1775 von Volta nach einer Entdeckung von
Wilcke (1762) konstruierte »Elettroforo« oder Elektrophor (griech. >Elektri-
zitatstrager<): ein Apparat zur wiederholten Aufladung eines elektrischen
Leiters durch Influenz; vgl. den Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 10. Fe-
bruar 1785. Alessandro Volta (1 745-1 827), ital. Prof, der Physik in Pavia;
erfand den nach ihm benannten Kondensator und die Luftpistole; entdeckte
1800 die Elektrolyse; Oktober 1784 und Juni 1785 in Gottingen bei L., mit
dem er eine Korrespondenz unterhielt; »Sur les capacites des conducteurs«
(1778). -Klinkosch Briefe: Klinkoschs »Schreiben, den thierischen Magnetis-
mus, und die sich selbst wieder ersetzende elektrische Kraft betreffend an
Herrn Franz Grafen von Kinsky«, veroffentlicht in den von Ignaz von Born
hrsg. » Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Bohmen, zur Aufnahme der
Mathematik, der vaterlandischen Geschichte und der Naturgeschichte«, Prag
1776-1784, Bd. 2 (1776), datiert: Prag, i5.Janner 1776; die Stelle findet sich
ebenda S. 4: »Es ist dieses also die sich selbst wieder ersetzende elektrische
Kraft (Electricitas vindex) eine Eigenschaft, die der beruhmte Herr Beccaria
der gelehrten Welt schon vor einigen Jahren mitgetheilet hat; die itzt der Herr
Alexander Volta unter dem Namen des bestandigen Electricitatstragers,
Electrophore perpetuel, bekannter machet, und ebenfalls sehr viel Dank fur die
Mittheilung dieser Beobachtung verdienet. Weniger Erstaunen und Bewun-
derung hatte dieser Electricitatstrager des Hrn. Volta bey vielen Physikern
erregt, wenn des Beccaria wichtige Entdeckung gemeiner bekannt gewesen
ware«. Joseph Thaddaus Klinkosch (1 734-1 778) aus Prag, 1761 Dr. med.,
spater Prof, der Anatomie an der Universitat Prag, vielseitiger naturwissen-
BAND I • F 402-419 429
schaftlicher Schrifts teller; errichtete 1775 den ersten Blitzableiter in Bohmen;
im gleichen Jahr Mitglied der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen. -
Kinsky: Franz Joseph Graf Kinsky von Wehinitz und Tettau (i739 _l8o 5), k.k.
Feldzeugmeister und seit 1785 Oberdirektor der Militarakademie in Wiener-
Neustadt; Forderer der Wissenschaften und selbst als wissenschaftlicher
Schriftsteller, Mineraloge, Mathematiker, Padagoge tatig, u. a. Mitarbeiter
an den »Abhandlungen«. - Born: Ignaz Edler von Born (1 742-1 791), Minera-
loge und Geologe in Prag, spater in Wien, u. a. Hrsg. der »Abhandlungen«. -
Beccaria's Electricitas Vindex: Das Werk ist zu D 687 nachgewiesen. - nicht Herr
Volta der Erfinder des Elektrtzitdtstrdgers: S. an Schernhagen am 3. Marz 1777
und an Wolff am 10. Februar 1785, ferner die Notiz im GTC 1778, S. 54.
408 Stanniol: Aus lat. stannum >Zinn<, ursprunglich (17. Jh.) auf etwa 0,1
mm ausgewalzte Zinnfolien.
409 Deluc von dem Gletscher Biiet , . . gemacht: Gemeint ist die D 670 zitierte
Stelle, die in der Anmerkung dazu genauer nachgewiesen ist. Vgl. auch
» Hannover isches Magazin« 1777, S. 249, und die Notiz im GTC 1779, S. 95.
Der Mont Buet ist ein 3109 m hoher Berg in der Chablais-Gruppe der frz.
Kalkalpen und wurde erstmals von den Briidern De Luc am 29. September
1770 erstiegen. -Jahrhunderte durch: Von L. verbessert aus Jahrhundertlan[g] .
410 alle meine Werkemit einem FFgestempelt . . . Fama und Fames: Vgl. D 333
und Anm.; ferner Brief an Sommerring am i8.Januar 1791. - Stichel- Rede auf
die Pandekten: FF, wahrscheinlich der durch Abschreiben entstellte griech.
Buchstabe. Pandekten war die im Mittelalter iibliche Abkurzung fiir das
»Corpus juris civilis«. Vgl. B 36,
411 Selbst- Klistierung: Das Wort >Selbst-Klistieren gebraucht L. in J 165.
412 in Deutschland mehr Schriftsteller, als . , . zu ihrer Wohlfahrt notig: Die
Bemerkung erinnert an eine F 360 notierte Aufterung von Chesterfield; vgl.
auch L 115. -alle . . . haben: Von L. verbessert aus in der Welt Uberhaupt nothig
sind. - alle vier Weltteile: Der fiinfte Kontinent (Australien - Neu-Holland),
bereits im 17. Jh. von hollandischen Scefahrern in seinen Umrissen entdeckt,
wurde durch die erste (1770) und zweite (1775?) Reise von James Cook
endgiiltig als selbstandiger Erdteil nachgewiesen.
415 Schwarz und weifi, eine Abhandlung: Die wohl fiir den GTC geplante
Abhandlung ist nicht zustande gekommen.
416 Die Agypter verehren . . . Krokodile: Vgl. F 402. - Zwiebeln: Der al teste
Nachweis iiber die Kultivierung dieser Pflanze stammt aus Agypten, wo die
Zwiebel ein Volksnahrungsmittel war und auch fiir Medizin, Aberglauben
und Zauber vcrwendet wurde; s. Korber-Grohne, Nutzpflanzen, S. 263. -
Bei uns . . . Storch und die Schwalbe noch hier und da heilig: Ober Storch und
Schwalbe im Volksglauben s. Worterbuch des dt. Aberglaubens,
Sp. 1391-1398:498-507-
417 IX South ... in einer seiner Predigten: Souths vielgelesene »Sermons«
erschienen London 1679-1715. Robert South (1634-17 16), beruhmter engl.
Kanzelprediger der anglikanischen Hochkirche. Die von L. referierte Stelle
wurde nicht ermittelt.
418 das Opfern der Erstlinge: Parodie auf 1. Mose 22: die Opferung Isaaks?
419 Gedanke . . . eine Statue aus dem Berg Athos zu hauen: Ob dieser
>verwcgene< Gedanke von L. stammt oder tatsachlich seinerzeit formuliert
worden war, konnte nicht ermittelt werden. - Berg Athos: An der Siidspitze
430 SUDELBUCH F
der ostlichsten der Chaldike-Halbinseln in Nordgriechenland, 2033 m hoch,
auf dem 963 das erste Kloster gegriindet wurde. - Europa . . . Z um doppelten
Adler zu schneiden: Der Doppeladler, heraldisches Wap pen tier der byzantini-
schen Kaiser, dann der russ. Zaren, war das Hoheitszeichen der dt. Kaiser des
Mittelalters und Reichswappen bis 1871.
420 Diejenigen Nerven-Fibern ... in das Gehim hinein fortdauem: Der Ge-
danke ist wohl Frucht der Beschaftigung mit Hartleys Theorie. - Bonnet
anfuhrt: Gemeint ist der »Essai de psychologie ou considerations sur les
operations de Tame, sur 1'habitude et sur l'education«, erschienen London
1754, S. 72. S. zu D 688. - ist: Von L. verbessert aus ware. - der Eindruck des
Sonnenbilds: Von L. verbessert aus das Sonnenbild; vgl. D 170.
422 Sturm am Berge: Zu dieser Wen dung s. zu E 504. - Rauschen des
Eichenwalds: Zu dieser Wendung s. zu E 245 (S. 400).
424 Wir tun alle Augenblicke etwas, das wirnicht wissen: Zu diesem Gedanken
vgl. F 373. - der Mettsch . . . ein denkendes Tier werden: Vgl. F 433.
425 Psychologie: Von L. verbessert aus Philosophic. - iiber alles hinausgegrif
fen haben: Von L. verbessert aus stille stehen.
428 Ehe a VAbisag: Anspielung auf das 1. Buch der Konige 1, 1-4: »Und
da der Konig David alt war und wohl betagt, konnte er nicht warm werden,
ob man ihn gleich mit Kleidern bedeckte. Da sprachen seine Knechte zu
ihm: LaBt sie rneinem Herrn, dem Konig, eine Dime, eine Jungfrau, suchen,
die vor dem Konig stehe und sein pflege und schlafe in seinen Armen und
warme meinen Herrn, den Konig. Und sie suchten cine schone Dime im
ganzen Gebiet Israels und fanden Abisag von Sunem und brachten sie dem
Konig. Und sie war eine sehr schone Dime und pflegte des Konigs und
diente ihm. Aber der Konig erkannte sie nicht. « - erkannte sie nicht: Schlief
nicht mit ihr.
429 Xanthippus . . . Vater des Per ikies: Xanthippus (geb. um 520 v. Chr.),
athenischer Politiker und Stratege.
430 nefastos dies: Lat.: Tage, an denen kein Gericht gehalten werden durfte;
im iibertragenen Sinn: Ungliickstage. -AufknUpfen unterdie Sterne: Zu dieser
Wendung s. zu D 66$. ~ AufknUpfen: Von L. verbessert aus Versetzung. —
Muttermal am Geist: Zu dieser Wendung s. zu B 19.
431 Der Mensch sucht Freiheit, wo sie ihn unglucklich machen wurde, im
politischen Leben: Zu dieser Auffassung vgl. K 148, 149. - Der religiose und
System-Despotismus ist derfurchterlichste: ZuL.sHaltung vgl. B 290undJ 359,
408. - Engldnder: Danach von L. gestrichen ist ein Sklave.
432 Much . . . think: Viel Muhe wird aufgewandt und Zeit daran gegeben,
uns zu lehren, was wir denken, aber wenig oder nichts von beidem, uns zu
unterrichten, wie wir denken sollen. - Bolingbroke on . . . study: Der von L.
zitierte Satz findet sich wortlich in Bolingbrokes Abhandlung » Of the true
use of retirement and study «.
43 3 Der Mensch kann sich Fertigkeiten erwerhen und kann ein Tier werden, wo er
will: Diese Bemerkung ist durch eine Stelle in Bolingbrokes zu F 432 zitierter
Schrift (The works 2, 513) angeregt. - Gott macht die Tiere, der Mensch macht
sich selber: Dieser Satz begegnet auch F 803. - Vergleiche mit p. 47,10,11:
Gemeint ist F 424.
434 Seitdem man Wissenschaft zu nennen helieht, anderer tdrigte Meinungen zu
kennen: Vgl. K 246. - dem Menschen die Lebens-Zeit zu kurz geworden: Auch
BAND I ■ F 419-443 43 I
hier ist L. dutch die Betrachtungen Bolingbrokes tiber die KUrze des menschlichen
Lebens (The works 2, 519) angeregt,
436 Mancher Mann qualt sich seine Lebenszeit . . . tiber der Entwickelung der
Meinung eines Schriftstellers: Hier konnen gteichfalls Satze Bolingbrokes (The
works, Dublin 1792, Bd. 2, S. 523) den Ausgangspunkt der Gedanken L.s
gebildet haben. - studiert sich frigid und impotent: Zu dieser Wendung vgl.
E 455. - erforderte: Von L. verbessert aus war.
437 Every . . . oracle: Jcdem ist sein eigener Verstand der eigene Prophet.
Zitat aus Bolingbrokes »True use of retirement and study« (The works Bd. 2,
S. 525). L. wiederhott den Satz F 441.
438 Die Philosophie, sagt Bolingbroke . . .: » Philosophy has, I know, her
Thrasos as well as war«, heifit es in Bolingbrokes "Reflections upon exile«
(The works Bd. 1, S. 100). - Thraso: Name des prahlerischen Soldaten in der
Komodie »Der Eunuch « von Terenz, ein Bramarbas.
439 Man empfiehlt Selbst-Denken: Zu dieser der Aufklarung teuren For-
derung s. das Wortregister. - Wahrheit: Von L. verbessert aus Vom Irthum. -
Ist denn Lesen Studieren? Vgl. F 203. -jemand . . . behauptet, dap die Buchdrucke-
rei Gelehrsamkeit . . . im Gehalt vermindert h'dtte: Gemeint ist wohl Rousseau,
der in der Dijoner Preisschrift Ahnliches von der Buchdruckerei sagt. - Das
viele Lesen . . . dem Denken schddlich: Zu L.s Kritik am Viellesen s. zu
B 204.
440 Die meisten Gelehrten . . . aberglaubischer als sie . . . selbst gtauben: Zum
Aberglauben des >Gelehrten< L. vgl. F I2I7;G 38; H 2, 42;J 249, 715; L 356.
441 ad 1,49.: Gemeint ist F 439. - Wenn man die Menschen lehrt . . .: Vgl.
dazu die F 432 aus Bolingbroke zitierte Stelle. - wie sie denken sollen und nicht
. . . was sie denken sollen: Vgl. F 106 und D 610. - Zweifel einzuscharfen: S. zu
F 262. - Sen ten z every man's .... oracle: S. zu F 437.
442 fur das Museum.: Die offenbar fur Boies »Deutsches Museum« ge-
plante Abhandlung ist nicht ausgefuhrt worden; sie gehort gewiB in den
Umkreis der geplanten Literatur-Satire »Parakletor« (Kill, S. 241 ff.). - Liebe
aus dem Brief an Frau . . . B. : Gemeint sind die zwei Briefe » Uber die Macht der
Liebe« (III, S. 5 1 5 f£ und Kill, S. 239-240); s. auch F 468. L. hat sich die
Handschrift zu literarischer Benutzung zuriickgeben lassen. - Frau ... B.:
Dorothea Friederike Baldinger, geb. Gutbier (1 744-1 786), 1764 mit Ernst
Gottfried Baldinger verheiratet; Brieffreundin Kastners und zeitweilig L.s. . -
die praktische Geometrie . . . ehmals zu Gbttingen 4malgelesen: Zum Vorwurf des
Verfalls ernsthafter Kenntnisse vgl. das Alexandrinergedicht (III,
S. 423-424). -zuviel lesen: S. zuF ^Q.-Glauhen . . . schbn schreiben lernen ohne
viel zu wissen: Vgl. F 613. - bitte: Von L. verbessert aus warne. - Traum des
Scipio: Der »Somnium Scipioms«, Scipio Aemilianus in den Mund gelegt, ist
ein Teil v6n Ciceros »De republica« VI, 8-29; L. erwahnt ihn auch III, S, 166
Fufinote. Auf diesen Traum war L. vielleicht durch eine Erwahnung bei
Bolingbroke (The works 2, 5 14) neuerdings aufmerksam geworden. - Scipio:
Publius Cornelius Scipio Aemilianus, genannt Africanus minor, dt. Scipio
der Jiingere (ca. 185-129 v. Chr.), rdm. Konsul, eroberte und zerstorte 146
v. Chr. Karthago, schuf unter dem Einflufi der griech. Bildungsideale die
Voraussetzungen fur die neue griechisch-romische Bildung.
443 die Sprache des Zweifels: S. zu F 262. - dafi die christliche Religion durch
Begebenheiten kunftiger Zeiten vieles verlbre: Vgl. J 235, 651.
432 SUDELBUCH F
444 & Hancock. : John Hancock (I737-I793), Kaufmann aus Boston, Vor-
kampfer der amerikanischen Unabhangigkeit, President des seit September
1774 versammelten Kongresses der Vertreter der 13 engl. Kolonien. Die
Unabhangigkeitserklarung vom 4. Juli 1776 tragt seine Unterschrift. Warum
ihn L. ironisch als Heiligen tituliert, ist zweifelhaft; vgl. F 445.
445 Den Eulenspiegel zu einem Erfmder einer grofien Sache zu machen: Wohl
ebenso ironisch gemeint wie F 444. Tilt Eulenspiegel, offenbar historisch
verbiirgt (er starb 1350 in Molln an der Pest), ein baueriicher Schalksnarr und
Held eines Volksbuchs aus dem 15-Jh.
446 spermatische: Griech. >samentragend, befruchtend<.
447 Zweifel . . . Wachsamkeit, sonst . . . gefdhrlich: S. zu F 262.
448 Philanthropineti : S. zu F 403.
449 Abhandlung uber die Priifiwg der Fdhigkeiten: Der anonyme »Versuch
uber die Pruning der Fahigkeiten« findet sich in der »Neuen Bibliothek der
schonen Wissenschaften und der freyen Kiinste« 1769, 8.Bd., 1. Stiick,
S. 1-44; 2. Stiick, S. 201-231. Zu L.s Reflexion uber die Fertigkeiten des
Menschen und seine Perfektibilitat vgl. F 424.
451 Car heifit auf angelsachsisch eine Klinge: Abgeleitet von altengl. gar:
>Speer< und leac (leek): >Lauch<. - Knoblauch . . . von der Zwiebel . . . hergenom-
men: Svw. gespaltener Lauch. Die Quelle von L.s Etymologien wurde nicht
ermittelt. - Gar-lick: Engl, garlic >Knoblauch<.
452 Dohms Mortalitats-Tabelle: Christian Wilhelm von Dohm veroffent-
lichte im Marzheft des »Deutschen Museums « von 1777, 1, S. 21 5 den Aufsatz
»Ein Vorschlag zur Erweiterung der Mortalitatstabellen«; s. auch L.s Anti-
physiognomik (III, S. 268); s. zu E 68.
453 Mikroskop . . . dient auch hierhei: Zu L.s wiss. Methode, Phanomene zu
vergroBern, um sie besser erkennen zu konnen, vgl. F 456, 470, 500; J 1644;
L 732 und III, S. 25. — Hohlglas: »Linsenglaser, Glaslinsen, dioptrische Lin-
sen, Lentes dioptricae, Verres dioptriques. Glaser von kreisformigem Um-
fange, wovon eine oder beyde Flachen eine kugelformig erhabne oder hohle
Kriimmung haben.« (Gehler, Bd. 2, S. 905).
455 Wie oft ein Qlas Wein ein System erzeugt: S. zu B 342,
456 Vergrofiern der Versuche: S. zu F 453. - Beim Electrophorus . . . herrlich zu
sehen gewesen: Vgl. F 461.
457 Zum Elektrizitdts-Trager. : Zur Erlauterung dieser Versuche am Elek-
trophor vgl. » Von einer neuen Art die Natur und Bewegung der elektrischen
Materie zu erforschen« (III, S. 24 ff.) und Kill, S. 11—12. - Pechkuchen: Der
Kuchen, neben Form und Deckel der wesentliche Teil eines Elektrophors,
zusammen mit der Form die Basis oder Unterscheibe bildend, »besteht
aus einer Platte von einer nicht-leitenden Materie, z. B. Glas, Harz, Pech,
Siegellak etc., deren urspriingliche Elektricitat durch Reiben (beym
Glase mit Leder, das mit dem gewohnlichen Amalgama bestrichen ist, bey
harzigen Materien mit Hasen- Katzen- Kaninchen- oder Marderbalg) erregt
werden kan. Das blofie Pech oder reines burgundisches Harz ist dazu sehr
bequem.« (Gehler, Bd. 1, S. 818). - Klindworth: Johann Andreas
Klindworth (1742-1813), »der Stammvater einer bis in die heutigen Tage
bekannten und angesehenen Families (Behrendsen, S. 117), gelernter Uhr-
macher, der bei L. Vorlesungen iiber Physik horte und auf dessen Zureden
von der Uhrmacherei zur Mechanik iiberwechselte (der groBe Elektrophor
BAND I • F 444-461 433
ist offenbar Klindworths Werk); Gehilfe L.s bei dessen E xperi mental- Vorle-
sungen bis 1791. L.s Wertschatzung dieses bedeutenden Gottinger Mechani-
cus des 18. Jh.s, der viele Auftrage von auswarts erhielt, die ihm u. a. den
Titel eines »Hofmechanicus« des Herzogs Ernst Ludwig II. von Sachsen-
Gotha einbrachten, gchtaus L.s Briefenhervor. -vid. n? 5. p. 51.: Gemeintist
F461.
458 Almanack der Parzen: Scherzhafte Abwandlung von >Muscn-Alma-
nach< (s. zu D 196). - Parzen: Gleich den griech. Moiren Klotho, Lachesis,
Atropos: die drei Schicksalsgottinnen.
459 schon einmal . . . gesagt: Gemeint ist F 371. - griechischer und englischer:
Von L. verbessert aus der griechischen und englischen. -Jetzt will man wieder
deutsche Pferde: Anspielung auf die Deutschtiimelei und die Fordcrung nach
dem >Nationalgenie< in den 7oer Jahren des 18. Jh.s.
460 Biitzower Kritischen Sammlungen: Die »Kritischen Sammlungen zur
neuesten Geschichte der Gelchrsamkeit«, hrsg. von Adolf Friedrich von
Reinhard, erschienen 1774-1784 in Butzowund Wismar. Biitzow, Kreisstadt
in Mecklenburg-Schwerin, von 1760 bis 1788 Sitz der spateren Universitat
Rostock. Geburtsort des Mineralogen E. G. Karsten; Zylius war dort Hof-
meister. -wo man Humische Geschichte . . . der Haberlinischen nachsetzt: In den
»Kritischen Sammlungcn« 1777, Bd. 2, S. 817, heifit es in einer Rezension:
»Man sieht bei der Beurteilung historischer Bucher etwas gar zu sehr auf die
Vollkommenheiten des Stils, die Schilderungen, die Reflexion, kurz auf das
sogenannte Pragmatische und was zur Kenntnis des Mcnschen dienen soil.
Das alles ist recht gut, wenn es nicht gemifibraucht wird, aber das Hauptwerk
ist es doch nicht. Wenn die Begebenheiten nur richtig erzahlt, griindhch
bewiesen und die Zcugnisse mit kritischer Einsicht gepriift sind, so ist ein
solches Buch, gesetzt da6 cs auch fur den Modegeschmack zu trocken sein
sollte, doch schon an und fur sich selbst pragmatisch, denn die Schlusse kann
ein jedcr, der Verstand hat, alsdann schon von sich selbst daraus ziehen«. -
Haberlinischen: Franz Dominikus Haberlin (1 720-1 787), seit 1746 Professor
der Geschichte in Helmstedt, schrieb u. a. eincn » Auszug aus der allgemeinen
Welthistorie«, Halle 1 767-1 773, in 12 Bdn. - vergijit: Von L. verbessert aus
uerfehlt. - Annalisten: In der Handschrift Analysten. - Farnesischen Herkules:
Die Kolossalfigur eines Herakles, der sich auf die Keule stiitzt, eine 1547 in
den Caracalla-Thermen gefundene, aus der 2. Halfte des 2. Jh.s n. Chr.
stammende Skulptur, die eine Attraktion der bedeutenden Antikensamm-
lung der Familie Farnese in Rom darstellte; seit 173 1 in Neapel. - Alhinus:
Gemeint sind die »Tabulae anatomicae sceleti et musculorum corporis hu-
mani« von Bernhard Siegfried Albinus, Leiden 1747, ein kunsthistorisch
bedeutender Anatomie-Atlas, der sich der klassizistischen Darstellung na-
hert. S. Abb. S. 434, - Cowper: William Cowper (1 666-1 709), bedeutender
cngl. Chirurg und Anatum, veroiTentlichte eine »Muskcllehre«, die »Myoto-
mia reformata, or an anatomical treatise on the muscles of the human body«,
London 1694, die nach seinem Tod in verbesserter Ausgabe 1724 erschien.
Uber Albinus und Cowper s. Gunter Mann, Medizinisch-naturwissenschaft-
liche Buchillustration im 18. Jahrhundert in Deutschland, in: Sitzungsbe-
richte der Geseilschaft zur Beforderung der gesamten Naturwissenschaften
zu Marburg. 86. Bd., H. 1-2., Marburg 1964.
461 ad n. 1. p. 51.: Gemeint ist F 457. - Erscheinungen: Von L. verbessert
434
SUDELBUCH F
zu F 460
BAND I • F 461-476 435
aus Sachen. - Vergrofierung beim Elektrophorus: Zu L.s Versuchen s. zu F 456. -
Als ich den 1'^ April: Vgl. an Georg Heinrich Hollenberg am 3-(?) April 1777
und III, S. 25.
462 Die Naturkiindiger: S. zu C 359. DWB 7, Sp. 452, bringt diese Stelle
L.s als Beleg. - Bei den vemunftigsten Weltweisen nimmt die Uberzeugung von
ihrer Unwissenheit zugleich mit ihrem Wachstum an Erkenntnis zu: Zum >akade-
mischen Zweifeh s. zu D 351.
463 Haushattung: Zu L.s auf Geistiges iibertragenen Wortgebrauch s. das
Wortregister. -gute Okonomie . . . auch da Reichtum: L.s Sudelbuch-Methode,
s. zu E 46.
465 die Jliegenden Krbten und der Cucucu ... bei Daubenton: In einer Rezen-
sion einiger von Daubenton, dem Mitarbeiter Buffons an der »Histoire
naturelle«, herausgegebenen Lieferungen ornithologischer Kupfertafeln in
den GGA 1777, Zugabe S. 207, werden die fliegenden Kroten und »einige
Arten Cucucu« besonders genannt. Louis Jean Marie Daubenton
(1716-1800), frz. Naturforscher und bedeutender Botaniker, seit 1742 De-
monstrateur am Jardin du Roi in Paris, fuhrtc die vergleichende Anatomic der
Bestimmung der Arten der VierfiiBler ein. Daubenton wird auch GTC 1779,
S. 51, und GTC 1781, S. 43 erwahnt.
467 Voltaire ubersetzt . . .: Die Stelle findet sich in dessen »La defense de
mon oncle contre ses infames persecuteurs«, Genf 1767 (CEuvres completes
26, S. 378). - Sokrates sanctus paederasta: So lautet der Titel einer Abhandlung
von Johann Matthias Gesner, erschienen in den »Commentarii Societatis
Regiae Gotting.« Bd. 2, S. iff.; vgl, L 91. - Socrate . . . bougre: Sokrates, der
heilige Schelm.
468 Keine Neigung zu Schwestern . . . well es verboten: Ober das Verbot der
Geschwisterehen handelt Voltaire in der zu F 467 angefuhrten Schrift. - Brief
an Frau Professor Baldinger: Da ruber s. zu F 442.
469 chronostichische Absicht: Chronostichon: griech. die in einen Mcrkvers
gekleidete Bezeichnung des Jahrs einer Begebenheit durch die rom. Zahl-
buchstaben der ihr Andenken aufbewahrenden Worte. In einem Brief an
Hollenberg am 3.(?) April 1777 liefert L. selbst ein Beispiel. - Die schbnen
Verse Voltaire . . . Gentes tamen: Gentes tamen esse feruntur, / in quibus et nato
genetrix et nata parenti / iungitur, et pietas geminato crescit amore«. Doch
soil auch Stamme es geben, / wo mit dem Sohne die Mutter sich eint, mit
dem Vater die Tochter / und in verdoppelter Liebe noch wachst die heilige
Ehrfurcht. Zitat aus Ovids »Metamorphosen« 10, 331 (Obers. Erich Rosch,
Munchen 1952, S. 375). Voltaire zitiert die Stelle in der zu F 467 angefuhrten
Schrift (CEuvres completes 26, S. 380).
470 dieser Satz gehbrig genutzt: Zu dieser Floskel s. zu C 96. - Die Erde eine
Turmalin-Verkleinerung: Dieser Gedanke wird in »Ein Traum« (III,
S. 108-111) ausgefuhrt; s. Kill, S. 47. Vgl. auch j 333, 1645, 1719, 1727.
473 Leute von starker Empfindung: Zu diesem Gedanken vgl. F 675.
475 Trans zendentes Paradigma: Zu transzendent s. zu D 668, zu Paradigma s.
zu C 104.
476 B(P)aletten-Kleid: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in den Ho-
garth-Erklarungen (III, S. 954). -jedes Knopfloch ein Schliisselloch: Dieses Bild
verwertet L. in »Naturliche und affectirte Handlungen des Lebens. Zweite
FoIge« 2. Kupfer (GTC 1780).
436 SUDELBUCH F
477 unsere gegenwdrtige Gliickseligkeit . . . insofern sie von der Giite der politi-
schen Verfassung abhdngt, nicht in dent Verhaltnis gewachsen ... in dem unsere
Erkenntnis zugenommen: Eine >Vorahnung< der Franzosischen Revolution.
479 Der Wein hat manche ...Tat... hervorgebracht: Vgl. F 481. Die in runde
Klammern gesetzten Worter sind mit anderer Tinte hinzugefugt; die Bemer-
kung insgesamt von L. gestrichen. - (drunk): War L. betrimken, als er diese
Bemerkung niederschrieb?
480 Was man sucht, ist gewohnlich in der letzten Tasche: Derselbe »Erfah-
rungssatz« wird auch F 732 erwahnt. Vgl. F 692.
481 Der Wein reizt zur Wiirksamkeit: Vgl. F 479.
482 Wenn er sprach, softelen . . . die Mdusefallen von selbst zu: Zu diesem Bild
vgl. » Simple, jedoch authentische Relation von den curieusen schwimmen-
den Batterien«, 5. Strophe (III, S. 429).
483 D der Thanatologie: >Doktor der Todeskunde<: Arzt; merkwurdig, daC
Salomon Anschel 1794 mit diesem Them in Gottingen promovierte.
484 Nachahmung . . . bei den Deutschen: Dariiber s. zu D 179. - Torherzhaf-
tigkeit: Diese Wortpragung fehlt in Grimms und Heynes Worterbuchern.
Wohl Wortschopfung L.s nach foolhardy (engl. >tollkuhn<) in »The provoked
wife« 5, 3, von John Vanbrugh.
485 griechischen Studenten: Gemeint sind die Studenten der Altphilologie
wie etwa V06.
486 meine Hebe Mutter: Henrica Catharina Eckard (1 . 11. 1 696-1 1 . 6. 1 764),
jiingste Tochter des Pfarrers Eckard zu Bischofsheim bei Mainz, heiratete
i7i7johann Conrad Lichtenberg. Ihres Sterbetages gedenkt L. in den spaten
Tagebtichern (SK) regelmafiig durch eine besondere Bemerkung.
487 Mit den einfdltigen Spruchwortern unserer Vorfahren: Zu L.s Skepsis
gegeniiber der >Sprichworter-Weisheit< vgl. F 852; L 524; zum ►Sprichwort<
allgemein s. das Wortregister. - die Nester ausgejlogner Wahrheiten: S. zu
D 616.
488 das Grab auf meinen Wangen: Wohl die >hektische< Wangenrote bei
Lungenschwindsucht (s. Gravenkamp, Lichtenberg als Patient, S. 49 und
Anm. 3).
489 Unsterblichkeit der Seele: Zu L.s Skepsis gegeniiber diesem Glauben s.
E 30 und die Anm. dazu. - Materialismus . . . die Asymptote der Psychologie: S.
zu dieser Auffassung F 425. - Asymptote: Asymptote einer sich ins Unendli-
che erstreckenden Kurve heiBt jene gerade Linie, die in der Verlangerung der
Kurve immer naher kornmt, ohne sie je ganz zu beriihren. L. gebraucht
diesen math. Begriff gern bildlich; vgl. »Von dem Nutzen, den die Mathema-
tik . . .« (Ill, S. 311), L.s Antiphysiognomik (HI, S. 256), J 1044, L 34.
490 XJnser Appetit ist leckerer: Von der >Leckerhaftigkeit< in literarischen
Dingen schreibt L. schon D 268.
491 Parakletor: Ober diesen satirischen Plan s. zu D 526. - Gleichnis von
einer Sonnenjinsternis in Miltons erstem Buch v. 594: Gemeint ist » Paradise lost«
Buchi, V. 594: »As when the sun new-risen looks through the horizontal
misty air, shorn of his beams, or from behind the moon in dim eclipse
disastrous twilight sheds on half the nations and with fear of change perplexes
monarchs.w So wie die neu aufgegangene Sonne, ihrer Strahlen beraubt,
durch den waagerechten Dunst der Lufte blinkt, oder dammrig verfinstert
hinter dem Mond hervor- und mit unheilvollem Zwielicht die halbe Welt
BAND I ■ F 477-498 437
bescheint und Monarchen in die Angst vor der Veranderung stiirzt. - Auch die
Weissagungen Jacob Bbhms in den Parakletor: Zu L.s ironischer Absicht vgl.
schon D 9 und Anm. - Dafi er die Lotte . . .: Anspielung auf den beruhmten
Brief Werthers vom 16. Juni; vgl. auch F 661. - kbnnte gut gebraucht werden: Zu
dieser Floskel s. das Wortregister. - (vid. p. 72. n" 5): Gemeint ist F 661.
492 Parakletor: Zu der geplanten Satire s. zu D 526. - Barden: Zu diesem
Ausdruck s. zu E 169. - Milton . . . Book XI.: Gemeint ist "Paradise lost«
Buch 12, V. 52. - and . . . loud: Und aus Spott / Gibt er ihren Zungen einen
anderen Geist ein, der / Ihre angeborene Sprache ganz ausloschen und statt
dessen / Ein miBtonendes Gerausch von unbekannten Wortern / Verbreiten
soil, und sogleich erhebt sich laut ein scheuftlichcs Gcschnatter.
493 Milton schrieb sein Gedicht am Ende tines . . . Lebens: Milton war
1 649-1 660 Sekretar £iir die auswartige Korrespondenz beim Staatsrat. - Seine
Blindheit . . . starkte seine Dichtungs-Kraft: Milton erblindete Mitte 1652 ganz-
lich; seine beruhmten Epen »Paradise lost« und »Paradise regained« erschie-
nen 1 667-1 663 und 1671. L.s Urteil iiber Milton ist im »Orbis pictus« (III,
S. 380) verwertet. Zu Blindheit s. zu KA 88. - vid. 4. this page: Gemeint ist
F496.
494 Not . . . unknown: Wortl.: Ihn nicht zu kennen beweist, da6 du dich
selbst nicht kennst. »Not to know me argues yourselves unknown. « (»Para-
dise lost« Buch 4, V. 830).
495 Die Natur ein Fell auf dem Auge: Also nicht zu erkennen; vgl. zu dem
BildG7i-
496 ad 6 p. 54: Gemeint ist F 493. - unsern Mode-Dichtern: Das Schreiben
nach der Mode kritisiert L. schon C 340. - leicht: Von L. verbessert aus
geschwind.
497 erstere: Von L. verbessert aus leztere. - Original des Arztes selbst kopiert:
Ein ahnliches Original eines Geistiichen notiert L. noch in J 190. - Kolehr:
Von frz. couleur >Farbe<. - Rezibe: Lat. recipe >nimm< (auf Arzneizetteln). -
hoi: Von L. verbessert aus heim. - Salomonig: Von L. verbessert aus Saal
ammonig; gemeint ist Salmiak. - Loth: Altes Massemafl; 1 Lot = 16,667 g (i n
Hessen). - Orin: Davor von L. gestrichen: (Respeckt). - salveni: Wohl: salva
venia (sit dicto): mit Erlaubnis zu sagen. - brobat: Lat. probat >gepriift, gut<.
498 Ichglaube nicht, dafi unter der . . . studierenden deutschen Jugend die Summe
leerer Kopje je grbfier gewesen istalsjetzt: Vgl. L.s negatives Urteil an Wolff am
12. September 1782. - grojier gewesen: Von L. verbessert aus starker war. -
Schaf-Engel: Diese Wortpragung fehlt in Grimms und Heynes Worterbii-
chern. - weinen uber Cellerts Grab: Der Wallfahrt an Sternes Grab in London
entsprach fur die >empfindsamen< Dichter in Deutschland die Wallfahrt an das
Grab Gellerts, der am 13. Dezember 1769 gestorben war. Ein zeittypisches
Beispiel dieses Kults lieferte Johann Gottlieb Schummel mit seinem dreiteili-
gen Roman »Empfindsame Reisen durch Deutschland«, erschienen Witten-
berg und Zerbst 1 771-1772. - Grab: Danach von L. gestrichen man kan sie
brauchen, ein Pro[testantischerj. - sie zeichnen Silhouetten: Dazu vgl. F 179. -
Golgatha's Tau: Schadelstatte in Jerusalem, wo Jesus gekreuzigt wurde. L.s
Wendung bezieht sich wohl auf die Darstellung in der Bildenden Kunst und
Oberlieferung der katholischen Kirche, nach der Jesus auf dem Weg zur
Kreuzigung sein Gesicht mit dem Schleier der Veronika abgetrocknet habe
(6. Station in der Kreuzwegandacht). - brauchen: Von L. verbessert aus
43# SUDELBUCH F
niitzen. - zu Stdben . . . ahzustecken: Vgl. D 112 und Anm. - Spitzbuben-
Republik: Zu diesem Ausdruck s. zu E 226. -Indolenz: S. zu F 365. -Adelder
Seek: Zu dieser Wendung vgt. B 284 und die Anm.
499 Ich habe einen sehrguten Freund gehabt: Fur Leitzmann (a.a.O., S. 471,
zu F 495 seiner Zahlung) ist der »gute Freund « L. selbst, »wie auch aus den
beiden Buchstaben am SchluB hervorgeht«. Aber es spricht nichts dafur, daB
L. gutes Essen mit der Hoffnung verband, dereinst ein grower Mann zu
werden; falls es sich nicht um eine Fiktion handelt, kamen aus L.s Bekannten-
kreis Boie oder Dieze in Frage; jedenfalls gehdrt diese Bemerkung in die
Kategorie der Beobachtungen und Schliisse L.s aus dem Leiblichen aufs
Psychologische.
500 Wenn Werther seinen Homer . . . vers tart den hat: Neben und vor Kl op-
stock und Ossian ist der griech. Epiker in den »Leiden des jungen Werthers«
der Kultdichter. - (ein albernes Mode-Pronomen): Das Pronomen wird auch
F 595, 734 und in »Orbis pictus« (III, S. 384^-) ironisiert. -den Unglucklichen ,
dessert Geschichte jenes Buck veranlasset: Karl Wilhelm Jerusalem (1747 bis
30. Oktober 1772), Sohn des evangelischen Theologen Johann Friedrich
Wilhelm Jerusalem in Braunschweig; 1772 Legationssekretar in Wetzlar, wo
er Goethes Bekanntschaft machte; erschoB sich aus Schwermut und ungliick-
licher Liebe. - Quodlibet: Lat. >was beliebt<; willkurliches Durcheinander,
auch studentisches Kartenspiel, in der Musik scherzhafte Musizierweise mit
verschiedenen Melodicn. -Hasenfujj: Seit dem 18. Jh. im ubertragenen Sinn
fur Feigling und Tor, Narr, Geek (s. DWB 10, Sp. 536-537). - Wogegen . . .
der Spott gerichtet werden mufi: Demnach auch fur den »Parakletor« notiert. -
hoffen: Von L. verbessert aus den[cken]. - Mitleid: Von L. verbessert aus ein
Mitleiden. - sieglauben . . . drucken zu lassen: Vgl. E 240. - Der Weise . . . kann
und will: Wohl L.s Definiton von sich selbst. -ausdrucken kann und will: Von L.
verbessert aus ver spricht. - Jedes Gefuhl unter dem Mikroskop betrachtet
Bemerkenswert, daB L. seine fur wissenschaftliche Versuche empfohlene und
angewandte Methode der Vergrofierung von Phanomenen - s. zu F 453 - auf
Psychologie und Liter atur (ibertragt. - dem: In der Hands chrift das. - Meine
Hand im Schlaf auf eine Falte eines seidenen Vorhangs geschlagen , . . kann zu einem
Traum aujwachsen . . . dessen Beschreibung ein Buck erfordert: Ein Jammer fur die
deutsche Literatur, dab* L. solche avantgardistischen, gewiB von Hartley
animierten Bemerkungen nicht in ein Buch gebracht hat, die erst Schriftstel-
ler wie Proust verwirklichten, dann allerdings ohne L. zu kennen.
502 Die meisten Schriftsteller . . . wenn sie sich malen lassen: Zu diesem Satz s.
zu E 218. - Trepfejur Treppe: S. zu E 380.
503 Es ist ah wenn unsere Sprachen verwirrt war en: Vgl. F 492.
506 Parahletor: Zu diesem Plan s. zu D 526.
507 Voltaire sagt: »Le siecle de Louis XIV « , erschienen 1 75 1 (s. zu F 244). -
Que de gens . . . incomparable!: Wie viele gibt es heute noch in Italien, die,
obwohl sie Homer nur mit Abscheu lesen konnen und taglich mit Begeiste-
rung Ariost und Tasso lesen, Homer doch unvergleichlich nennen. (CEuvres
completes 14, S. 115). Ludwig XIV. (1638-171 5), seit 1643 Konig von
Frankreich, der Sonnenkonig genannt, InbegrifT des absolutistischen Herr-
schers im Europa des i7.Jh.s.
508 Voltaire (Artikel Longuerue): Gemeint ist die zu F 244 nachgewiesene
Publikation (CEuvres completes 14, S. 99); im Text dort fehlt das zweite
BAND I " F 498-527 439
»c'est«. - Longuerue: Louis Dufour de Longuerue (1652-1733), frz. Abbe und
Gelehrter, der die meisten europaischen und orientalischen Sprachen be-
herrschte. - Apprendre . . . vie: Mehrere Sprachen mittelmaBig zu erlernen ist
die Frucht der Arbeit einiger Jahre; die eigene rein und elegant zu sprechen die
Arbeit des ganzen Lebens.
509 Es ist sehrgefdhrlich, sagt Voltaire: »II est dangereux d'avoir raison dans
des choses ou des hotnmes accredited ont tort«, sagt Voltaire im »Siecle de
Louis XIV« in dem Artikel iiber Fontenelle (CEuvres completes, 14, S. 73). -
wo: In der Handschrift wo ein.
513 Reiz, den ein . . . Buck weijies Papier hat: Dazu s. zuE 406.
518 M r Pitt der den grofien Diamanten hatte . . .; L. erwahnt ihn auch J 299.
Thomas Pitt (1653-1726), engl. Kaufmann, in der Ostind. Company tatig,
1697— 1709 Gouverneur von Madras. Einen Teil seines groBen Reichtums
bildete der Diamant »Pitt« oder »Regent«, den er 1717 dem frz. Regenten
Herzog Philipp von Orleans verkaufte; heute im Louvre. - Uffenbach . . .
erzdhlt: Zacharias Conrad Uffenbachs »Merkwurdige Reisen durch Nieder-
sachsen, Holland und England* sind zu KA 95 nachgewiesen. Der Bericht
iiber Pitts Diamanten findet sich a.a.O., 3, S. 238. L. lieh das Werk am
30. April 1777 aus der Bibliothek aus (s. Lichtenbergs Biicherwelt, S. 54).
521 physiognomisches Auto da Fe: Vgl. F 524.
522 gewesen: Danach von L. etwas gestrichen.
523 Domicitta: Domicella, mittellat. Verkleinerung von Domina >kleine
Herrin, Dame<; fruher auch Titel von Prinzessinnen. - Maria: Vermutlich ist
damitnicht, wie Leitzmann (a.a.O., S. 472, zuF 5i9seinerZahlung) glaubte,
Dieterichs Kochin gemeint, sondern Maria Dorothea Stechard. - Christiana:
Von L. verbessert aus Mariana. - beide: Danach von L. etwas gestrichen. -
Nachtigallen: Zu L.s personlichem Entziicken und wissenschaftlichem Inter-
esse an diesem Vogel s. Wortregister. - vinolentisch: Aus lat. vinolentus
>trunken von Wein<. - God bless him: Gott segne ihn. - Musaeum germanicum
Maii i s ': Leitzmann (a.a.O., S.473, zu F 519 seiner Zahlung) urteilt: »Die
erste Stelle im Maiheft des deutschen Museums nimmt ein Aufsatz Klop-
stocks >Von der deutschen und griechischen Quantitat< ein; dies Heft kann
aber Lichtenberg am 7. noch nicht vorgelegen haben. Ist der April gemeint,
so ware Lenzens Erzahlung >Der Landpredigen zu nennen. « Aber meint L.
denn tatsachlich das 1. Stuck des Mai-Hefts und nicht das Datum 1. Mai?
524 Auto da Fe: Portugies. >Glaubensakt<; Verbrennung von Ketzern, auch
von Biichern. Vgl. F 521.
525 Die Physiognomen . . . liegen lassen werden: Die Gedanken dieser Bemer-
kung sind in der Antiphysiognomik (III, S. 256) verwertet. -fangen: Von L.
verbessert zusjuhren. -an: In der Handschrift auf. - das Geheim-Archiv: Von L.
verbessert aus zu dem Geheimwissen. - sieht voraus: Von L. verbessert aus
u>e[ifi], - dieses Babylonische Denkmal: Zum Vergleich der Physiognomik mit
dem babylonischen Turm vgl. auch F 695, 934.
526 Furor Wertherinus: S. zu F 232.
527 Die Geschichte des Herrn Kandidaten Stirn: Stirn, Lehrer an einer Londo-
ner Schule, ein Mann von auBerst sensibler Gemiitsanlage und fast krankhaf-
tem Ehrgefuhl, gab einer Frau Matthews Musikunterricht, deren Mann ihn
mit - wie es scheint - unbegriindeter Eifersucht qualte und schlieBlich aus
dem Hause wies; durch diese Handlungsweise aufs aufterste gereizt, erschofi
440 SUDELBUCH F
er Matthews und wurde festgenommen, entzog sich aber durch Gift der
Strafe des Galgens. So berichtet »The London magazine « 1760, S. 434, 478,
490. »The London Magazine or Gentleman's monthly intelligencer « erschien
1 732-1 785. - Satyr e aufden leidenden Werther: L. hat die Sensibilitat und das
iiberspannte Ehrgefuhl Stirns, die schlieBlich zum Verbrechen fuhrten, zu
Goethes Helden in Parallele setzen wollen.
528 Liskow sagt . . .: Liskows »Samlung Satyrischer und Ernsthafter
Schriften« (nachgewiesen zu KA 141), Vorrede S. 72. - eine Barbarei einzufuh-
ren: Diese Wendung begegnet noch L 25. - Schwarm von Ost- und Westgoten:
Entsprechend spricht L. in der Antiphysiognomik (HI, S. 256) von einem
»gotisch-wandalischen Sturm « und bringt denselben Vergleich auch im
Alexandrinergedicht (HI, S.419). - uortrefflich: Vgl. auch L 571.
530 den 22&& Mai xjjj nach dem Garten gezogen: L.s erster Garten lag an der
HospitalstraBe in Gottingen. Vgl. Brief an Luise Dieterich, 7.Juni 1777. -der
Verzeihmirs: Vgl. E 470. - Stellen aus Luthero . . . woer von Aristotele sagt er set
ein . . . liiderlicher Bube: Luthers Polemik gegen Emser »Auff des bocks zu
Leypczick Antwort« (1521): »So suchen sie gottis ehre und die wahrheit:
darumb ob wol Emser Aristotel erfurtzeugt und auff mich dringt mit Huft
und Hieronymus namen, solt mir lieber Husses schand seyn denn Aristotels
ehre, will yhm gern den lugener und buben Aristoteles lassen . . . « - schwind-
siichtig rezensiert: Vgl. E 157. - Fluch-Psalmen: Vgl. F 464.
532 machen: Von L. verbessert aus schar[ren].
534 Tanna: Diese Insel im polynesischen Hebridenarchipel war durch
Georg Forsters Schilderungen von Cooks Zweiter weltumsegelung bekannt
geworden. Vgl. RA 186, 199. -Saxenhausen: VonL. verbessert aus Berlin. Im
iibrigen s. zu D 214.
536 perfektibel: S. zu E 359.
539 Gottes-Wort vom Lande: S. zu F 224.
540 dickem Flanell: Von L. verbessert aus Flannel [dick J. - nennen: Von L.
verbessert aus geben.
541 Statuten-Sammlung: Von L. verbessert aus Sammlung von Statuten und
Reichs Abschtede der lezten 2jahrtausende. - iiber einejunge Katze gelacht: Vgl.
D 527 und zu B 185.
546 Oliver: Wohl Anton Oliver (Olivet), Barometermacher in Gottingen.
Vgl. E 522 und L 808.
547 Median-Prose: Zu L.s Wortbildungen mit -prose s. zu B 115.
550 Glaubiger: Von L. verbessert aus Creditoren.
551 The fault ... underlings: Nicht durch die Schuld der Sterne, lieber
Brutus, / Durch eigene Schuld nur sind wir Schwachlinge. - Shakespear:
Gemeint ist »Julius Caesar« 1, 2, wo statt des Gedankenstrichs die Worte
»dear Brutus« stehen.
553 M . . . einen Unsterblichen gezeugt: Von L. verbessert aus man Ursache zu
vermuthen M . . . werde ewig leben. - M: Meiners? S. zu F 180.
554 Your . . . confidence: »In Zuversicht geht Eure Weisheit unter«. Zitat
aus Shakespeares »Julius Caesar« 2, 2.
555 Spott iiber die Westfdlischen Schornsteine ... der Rauch ginge zur Tiire
heraus: Vgl. E 152, 305. -machen soil: Von L. verbessert aus macht, als. -durch
unsere Schornsteine: Von L. verbessert aus dadurch. - verursachten: Von L.
verbessert aus so offt entstehenden.
BAND I • F 527-594 441
561 Mit dem Band . . . ihren Frieden stranguliert: Dieser Satz ist in »Einiges
zur Erklarung der Kupferstiche« von Chodowiecki (GTC 1778, S. 31) ver-
wertet.
563 die Physiognomik des Shakespear zu untersuchen . . .: Dariiber handelt L.
ausfiihrlich in der Antiphysiognomik (III, S.256). Vgl. auch F 564, 569. -
Magd-Dienste tun: Von L. verbessert aus hingeworfen.
564 Der Schmeichler mit dem Spiegel-Gesicht, sagt Shakespear: Gemeint ist
»Timon von Athen« 1,1.- Die Wucherer . . . Kuppler zwischen Geld und
Mangel: » Usurers mean, bawds between gold and want« - zit. aus »Timon
von Athene 2, 2.
569 Shakespear sollte . . . von einem Physiognomen . . . durchgedacht werden: S.
zu F 563. - Panegyristen: Lobredner. - ein Werkgen iiher die Fliiche des
Shakespear: Vgl. Mat I 123 und III, S. 280. - caeteris paribus: S. zu D 79.
574 Vgl. Ill, S. 420. - putzen: Danach von L. etwas gestrichen.
577 nun aus den Oden-Jahren: Von L. verbessert aus Uberdie Oden-Jahre weg.
581 Chesterfield sagt . . .: »She professed art instead of concealing it«.
Sic stellte Kunst zur Schau, anstatt sie zu verschleiern, sagt Chesterfield
in dem sie betreffenden Kapitel seiner » Characters of eminent Personna-
ges of his own Time« (BL, Nr. 1904) von Caroline von Ansbach
(1683-173 7), seit 1705 Gemahlin Georgs II. von England. Von L. nur
sinngemaB ziticrt.
585 Selkirk: Der 1704 auf der menschenleeren Inseljuan Fernandez (Mas a
tierra) auf eigenen Wunsch ausgesetzte schott. Matrose Alexander Selkirk
(1676-1721) soil in den viereinhalb Jahren seines dortigen Aufenthalts die
Sprache vergessen haben; seine Erlebnisse habcn Defoe zur Figur des Robin-
son angeregt. Vgl. auch »Kurze Obersicht der von den Europaern auf der
Siidsee gemachten Entdeckungen« (GTC, S. 78-87), wo L. auf S. 8of. bei
Erwahnung der Inseln Juan Fernandez schreibt: ». . . am allergemeinsten aber
durch den Aufenthalt zweyer gezwungener Einsiedler beruhmt worden, die
auf der grossern derselben zu verschiedenen Zeiten mehrere Jahre lang ganz
einsam gelebt und aus deren Geschichte der anfangliche Strumpfwirker und
nachherige beruhmte Schriftsteller Dan. de Foe den (was den ersten Thcil
betrift) unverbesserlichen, und auch vom gultigsten Richter, nemlich J.J.
Rousseau fur ein Meisterstiick erklarten Robinson Crusoe zusammen getra-
gen hat. «
593 Zeiten der 7 magern Kuhe, worin unsere Literatur jetzo lebt: Dieser Scherz
ist in »Gnadigstes Sendschreiben der Erde an den Mond« (III, S. 406) verwer-
tet. L. spielt auf den Traum Pharaos (1 . Mose 41) von sieben fetten Kiihen an,
die von sieben mageren gefressen werden, was Joseph so deutet, daB in
Agypten auf sieben fruchtbare Jahre sieben Jahre des Hungers folgen werden.
594 Cudbert sagt: L.s Quelle fur die Verse Bedas, der Aufsatz »Von der
Wirkung des Ols auf die Wellen des Meers« im »Hannoverischen Magazine
1777, S. 1069, ist eigentlich Mosers gleichlautende Abhandlung »Von der
Wiirkung des Ols beim Ungestiim des Meers« (Hist.-krit. Ausg., Bd. 6,
S. 147), die das »Magazin« aus den »Westfalischen Beitragen« libernommen
hat. - Petis . . . laetum: Du fragst, wie hoch die See unter dem Blasen des
widrigen Nordwinds steigt, doch merke, das Salbol [Chrisma], das ich dir
gebc, wird das Tosen und die lauten Ungewitter des Sturmes alsbald lindern.
Nachdem man einen Fingernagel eines Schiffers voll fettem Olivenol genom-
442 SUDELBUCH F
men hat, glatten sich die Wogen, und mit Segel und ofFenen Rudern
durchfahrt das Schiff sicher das tiefe Meer, weil plotzlich eine schwere
Schicht darauf lag, und ringsum wutet das Meer, aber es zerrt nicht langer am
Kiel. 1st das Mittel, der fette Tropfen, schlieBlich hineingegossen, so werden
die bezahmten, noch nachbebenden Fluten leicht schiffbar. - Cudbert: Cuth-
bert (ca. 635-687), einer der meistverehrten Heiligen der angelsachs. und
kelt. Kirche. Ursprtinglich Schafhirt, trat er 65 1 ins Kloster ein, war in Old
Melrose 662 und in Lindisfarne Prior, lebte seit 676 als Einsiedler, 684-686
Bischof von Lindisfarne, kehrte jedoch dann wieder in seine Einsiedelei
zuriick. - Beda: Genannt Venerabilis, engl. Benediktiner (ca. 672/73-735),
der in seinen Schriften alle Wissensgebiete seiner Zeit beriihrte. Seine Kir-
chengeschichte machte ihn zum Vater der engl. Geschichtsschreibung. -
Lindisfarnensi: Lindisfarne; das »Holy Island** vor der Kiiste der nordengl.
Grafschaft Northumberland, die St. Aidan, der erste Bischof, 635 zum
Ausgangspunkt seiner Missionstatigkeit machte. - beim Canisio: »Antiquae
lectionis tomi« von Canisius, erschienen Ingolstadt 1601-1604. Heinrich
Canisius (1562-1610), gelehrter Kanonist und Prof in Ingolstadt, Sammler
historischer Denkmaler. -Editio Basnagiensis: Ausgabe von Jacques Basnage
de Flottemanville (1653— 1723), frz. reform ierter Theologe und gelehrter
Schriftsteller, emigrierte 1685 nach Holland. - Plutarch . . . Vid. Collectanea
physicap. 28: S. zu D 741 . - Das beste Buck hieriiber . . . Lelyueld: Der »Essai sur
les moyens de diminuer les dangers de la mer par l'affusion de Thuile du
goudron ou de quel que autre matiere flottante** , erschienen Amsterdam 1776,
ist, aus dem Hollandischen von Brahain du Cange iibersetzt, in den GGA
1777, Zugabe S. 177, besprochen. - Lelyfeld: Frans van Lelyfeld (1 740-1 785),
holl. Sprach- und Literaturwissenschaftler.
595 Die: Da vor von L. gestrichen Der Mensch wachst. — Mitscham: Dieser
Ausdruck begegnet auch F 811, 1214, die DWB 6, Sp. 2365 als einzige Belege
dienen. - ihrem Homer: Ober das wertherisierende Pronomen s. zu F 500. -
immer. Danach von L. gestrichen wie der leidende Werther. - Langii Colloquiis:
Langes »Colloquia Latina«, erstmals erschienen Halle 1705. Joachim Lange
(1670- 1 744), pietistischer Theologe (Anhanger Franckes) und Philologe, seit
1 709 Prof, der Theologie in Halle. - Bratenwender: Da von spricht L. auch in
»Von ein paar alten deutschen Dramen** (III, S. 368). - Harrisons Uhr: John
Harrison (1693-1776), engl. Uhrmacher und Mechaniker, Erfinder des Rost-
pendels und der beruhmten tragbaren Seeuhr zur Bestimmung der Lange auf
See (1735, verbessert 1762). Benzenberg teilt in der unpaginierten Einleitung
zu »Uber die Bestimmung der geographischen Lange durch Sternschnup-
pen«, Hamburg 1802, folgendes L. und Harrison Betreffende mit: »Die
zweite betrifft den Preis, den Harrison fur seine Seeuhren erhielt. Ich habe S. 3
gesagt, dafi er den ganzen Preis von 20 000 & Sterling und ausser dem noch an
Unterstiitzungen 4000 & erhalten habe. Ich will dieses hier weniger berichti-
gen, als die Quelle nennen, aus der ich es habe, da ich weiB, dafi man auf dem
festen Lande gewohnlich glaubt, daB Harrison nur die eine Halfte von
10 000 & Sterlingen erhalten habe. Ein Mann, der lange in England war, der
Harrison personlich kannte und auf Genauigkeit in dergleichen Angaben
etwas hielt, erzahlte es, so wie ich es erzahlt habe. Dieses war Lichtenberg. Er
machte zugleich die Bemerkung, daB man gewohnlich in Deutschland das
Gegentheil glaube, daB man aber hierin sicher irre, und daB er bestimmt
BAND I • F 594-615 443
wisse, dass Harrison 24000 & erhalten habe.« Harrison erhielt die vom
Board of Longitude ausgesetzte Preissumme von 20000 Pfund vollstandig
erst 1773-
597 Bbhm ... in seiner Aurora den Primus-Strahl des Nordlichts aus Westen
nennt: Hier Hegt eine freie Verbindung von Begriffen Bohmes aus seiner
»Morgenrote im Aufgang« vor; s. 211 D 172.
600 Ein Magnet, der sich in 6 Pfund verliebt: Aulus Apronius (Adam Ebert,
1656-1735), Juraprofessor in Frankfurt an der Oder, Verf. histor. Schriften
und Obersetzer, veroffentlichte Frankfurt 1723 eine » Reisebeschreibung . . .
durch Tcutschland, Holland und Brabant, England, Frankreich . . . ganz
Italicn . . . mitgehend besondere Diskursen von Religion, Privat- und Publik-
conduite wie auch galante und remarquable Konversation in Europa zur
Freude der Welt und ewigen Zeiten*. Die hier zitierte Wendung findet sich
dort S. 57- L- erwahnt sie auch in »Nachtrag von minder wichtigen Moden«
(GTC 1779, S.69; VS 5, S.33if-)-
601 ging es ihm sehr inkommode: Diese Wendung entstammt der zu F 600
nachgewiesencn Reisebeschreibung von Apronius, a.a.O., S. 40.
602 Unsere Similor-Zeiten: Aus lat. similis und frz. or >Scheingold<, sog.
Mannheimer Gold, cin Mischmetall aus 4 Teilen Kupfer und 1 Teil Zink; vgl.
DWB 10,1, Sp. 1059. Der Ausdruck kehrt F 11 70 wieder.
604 Bratwurst mit Lunten verglichen: »Geraucherte Bratwiirste heiBen sie
Buerlunten«, schreibt Apronius in seiner )>Reisebeschreibung«, a.a.O.,
S. 142, von Ostende.
605 Im Apronius mutmafiet einer . . .: »Reisebeschreibung«, a.a.O., S. 156.
606 Kastner . . . unter das Bildnis der Kbnigin: S. Kastner, Schonwissen-
schaftliche Werke 1, Nr. 182, S. 57: »Auf ein Gemahlde von der Koniginn
Majestat« . In einer FuBnote heiBt es: »hn Besitz von Madame Schwellenberg,
wo es der Verfasser 1777 sah.« - Der Tugend . . . von mir: Wortliches Zitat bis
auf die Erganzung liehreich. - Menschen: Von L. verbessert aus Menschheit. -
Bild: Von L. verbessert aus Bildniffi]. - Stolzfuhlt Germanien . . .: Leitzmann
bemerkt dazu (a.a.O., S. 478 zu F 601 seiner Zahlung): »eine Abrechnung
mit Calvert*. Sophie Charlotte stammte aus Mecklenburg.
607 Ein Auge: Von L. verbessert aus die Augen. - Faber ... etwas . . .
vorgelesen: Johann Ernst Faber (1746-1774), studierte in Coburg und Gottin-
gen, seit 1769 Magister der Philosophic und Repetient an der Georgia
Augusta; 1770 Prof, der oriental. Sprachen in Kiel, 1772 in Jena. Seine
Vorlesung fiber Traume scheint nicht gedruckt worden zu sein, wenn nicht
folgende Schrift gemeint ist: »Die Vereinigung des Civil- und Militarstandes;
nebst zwei andern Abhandlungen vom Schlaf und vom Opium«, Kiel 1771-
610 Apronius sagt . . .; Indessen » Reisebeschreibung « (s. zu F 600), a.a.O.,
S. 352. - Innocentius XI: Benedetto Odescalchi (1611-1689), seit 1645 Kardi-
nal, 1676 zum Papst gewahlt, durch seine Charakterstarke und tiefe Religiosi-
tat die bedeutendste Gestalt unter den Papsten des I7-Jh.s.
611 ne me . . . basta: Weder brauche ich es, noch geniigt es mir.
613 miissen: In der Handschrift mufi.
61$ Das Trojanische Pferd mit dem Heidelberger Fafi verglichen: Apronius,
Reisebeschreibung, a.a.O., S. 526, vergleicht des Heidelberger Fasses »Ge-
bau an Art und GroBe« mit dem trojanischen Pferd. Das FaB, 1751 angefer-
tigt, faBt 221 726 Liter Wein.
444 SUDELBUCH F
616 Nach dem Apronius behaupten die Juden in Worms . . .; Vgl. Apronius,
Reisebeschreibung, a.a.O., S. 536. -jiidische Finesse: Zu dicsem Ausdruck s.
zu E 181.
618 Haute-Lisse-Weberei; Hochkettige Teppichweberei mit senkrecht auf-
gezogener Kette zur Herstellung von Gobelins und Tapetenstoffen.
619 AufLavaters Grillen . . . Phadrus geantwortet: Die Stelle aus Phaedrus'
»Fabulae Aesopiae« 3,4,5 ist in der Antiphysiognomik (III, S. 279) verwertet.
Die Sammlung des Phaedrus (urn 15 v. Chr. bis 55 n. Chr.) i st die fruheste
erhaltene der Gattung. - Ridicule . . . optimos: Vgl. die Obersetzung Kill,
S. 120.
622 hier: Von L. verbesssert aus jezt wenigstens. - wollen . . . kbnnten: Von L.
verbessert aus kbnnen, und was sie sich schamen zu sagen, verbessert aus
bekennen. - Schwachheit: Von L. verbessert aus Gefdlligkeit.
624 Rezensionen dutch Waisenknaben . . . Ziehen lassen: Der Gedanke wird
F 1095 wieder aufgegriffen und in der Kalender-Erklarung von Hogarths
»CoIlegium medicum« (GTC 1789, S. 215) verwertet: »daB man; wie die
Lotterien ziehen, so auch die Satyren durch Waisenknaben schreiben lassen
miisse. «
625 Pope, Imitations of Horace: Die von L. zitierten Verse finden sich in
Popes Bearbeitung der ersten horazischen Epistel 101. - Be . . . Place: Sei nur
groB; / Ob mit Ruhm oder Schmach, iiberlaB dem Schicksal; / Erwirb dir
einen Rang und Reichtum, wenn moglich, mit Anstand; / Wenn nicht, dann
erwirb dir Reichtum und den Rang auf irgendeine Art.
626 Da werden die Engel einmal recht gelacht haben: S. zu E 133.
627 Howe: Lord William Howe (1729-1814), engl. General; hatte seit 1775
den engl. Feldzug gegen die Amerikaner mit Gliick gefuhrt und war im
Herbst 1777 siegreich in Philadelphia eingezogen. - Washington: George
Washington (1732-1799), seit 1775 Oberbefehlshaber der neuen amerik.
Armee im amerik. Unabhangigkeitskampf; 1 789-1 797 erster President der
Vereinigten Staaten. Ein ahnliches Experiment teilt L. in F 683 mit.
628 dafi keine Newtons-Seele . . . aussdhe: Derselbe Gedanke begegnet F 848;
vgl. Antiphysiognomik (III, S. 272).
629 die Physiognomik von Tiergesichtern hergeholt: Zur Tierphysiognomik
vgl. F 647, 712, 848 und das » Fragment von Schwanzen« (III, S. 533).
63 1 Einwendungen der Gottes-Gelehrten gegen das Theater: Diese Betrachtun-
gen erinnern an L.s altere satirische Ausfuhrungen gegen die theologische
Beurteilung des Theaters (vgl.zu B 290). Vielleicht gab die 1777 in neuer
Ausgabe erschienene »Christliche Moral« (vgl. besonders S. 211) von Gott-
fried LeB L. Veranlassung, abermals auf diesen Gedankenkreis einzugehen.-
durfte: Von L. verbessert aus soke. - heljen: Danach von L. etwas gestrichen.
632 zittert: Von L. verbessert aus weifi.
63 3 Wie: Davor von L. gestrichen Er wird. - Bode mich angtiffe : Johann Elert
Bodes und Wilsons Theorien uber die Sonnenflecken bespricht L. im GTC
1778, S. 48. Johann Elert Bode (1747-1826), seit 1772 akad. Astronom in
Berlin, begrundete 1774 das »Berliner Astronomische Jahrbuch«; 1786 Di-
rektor der Berliner Sternwarte; Herausgeber von Sternkarten, Korrespon-
dent Herschels, fiihrte fur den von Herschel entdeckten Plan^ten den Namen
Uranus ein. - Sonnenflecken . . . wasserspeiende Berge: S. zu F 16.
636 Punctum saliens: Der springende Punkt. Diesen Ausdruck braucht L.
BAND I ' F 616-648 445
auchj 26 und in »Nicolaus Copernicus* (III, S. 154). - Die pathognomischen
Ziige . . . gar keine: Vgl. Antiphysiognomik, III, S. 265-267.
637 das Ganze: Von L. verbessert aus alle Beyspiele.
640 liber alles dampft er einen heiligen Nebel: Zu diesem Bild vgl. E 169. -
Hexenmehl: Vgl. D 257. - Bajigeige: L. erwahnt sie satirisch auch F 1030.
641 die Kopje . . . geschiittelt worden: Dieser Scherz auf Lavater kehrt F 725
wieder.
644 Konig Alphonsus . . .: AlfonsX.,derWeise(i22i-i284), von 1252-1282
Konig von Kastilien und Leon, uberragt als Forderer der Wissenschaft und
Kunst alle Fursten des Mittelalters; lieG zahlreiche astronomische und astrolo-
gischc Werke aus dem Arabischen (ibersetzen; lieB 1248-1252 die astronomi-
schen »Alfonsischen Tafeln« anfertigen. L. erwahnt die Anekdote auch in
»Nicolaus Copernicus« (III, S. 182) und im Brief an Johann Albert Heinrich
Reimarus, 20.Januar 1799. Vgl. Kastner, Worin mag Konig Alphons des
Weisen Gotteslasterung bestanden haben?, in: ders., Gesammelte Poetische
und Prosaische Schon wis sens chaftliche Werke, 2. T., 1841, S. 131— 134. - so
sagte Pletnpius . . . vom oberen Augenlid: In seiner Amsterdam 1632 erschienenen
»Ophtalmographia, sive tractatio de oculi fabrica . . . « schreibt Plemp, dan er
als Schopfer das obere Augenlid kleiner gemacht hatte als das untere (S. 155).
Der fur den Menschen charakteristische Aufblick zum Himmel ware dadurch
wesentlich erleichtcrt worden. Vopiscus Fortunatus Plemp (1601-1671),
niederlandischer Arzt, seit 1633 Prof, der Medizin in Lowen.
645 Luftspringer: Akrobat; auch iibertragen gebraucht im Sinne von: Phan-
tast. DWB 6, Sp. 1263, bringtBelege von Lessing, Wieland, Sturz, Bode und
Weise. - Der Mensch . . . stechen: Nach F 658, durch Anmerkungszeichen und
die Bemerkungen (vid. p. 72.) und (gehort zu p. 71) hierher verwiesen. -
Kindermannglauhte ein Fem-Rohrerfunden zu haben: Eberhard Christian Kinder-
mann, dilettierender Astronom und Theologe, beschreibt sein »Miraclosco-
pium« in »Vollstandige Astronomie, Oder: Sonderbare Betrachtungen derer
vornehmsten an dem Firmament befindlichen Plancten und Sternen . . .«,
Rudolstadt 1744, im Kap. XVIII, S. 286f. L. erwahnt ihn auch F 793 und
Mat II 15. S. Abb. S. 446.
646 Paete non dolet: Paetus, es schmerzt nicht. Das lat. Zitat stammt aus
Plinius' desjtingeren »Briefen« 3, 16, 6. Caecina Paetus ging mit seiner Frau
Arria der Alteren 42 v. Chr. in den Freitod, nachdem Kaiser Claudius ihn zum
Tode verurteilt hatte. Mit diesen Worten soil Arria ihrem Gatten den Dolch
eingehandigt haben. Gaius Plinius Caecilius Secundus (geb. ca. 61 n. Chr.),
adoptiert von seinem Onkel Plinius dem Alteren, rom. Anwalt, Politiker und
Schrifts teller, dessen Hauptwerk eine zehnbandige Briefsammlung (u. a. mit
Trajan) ist.
647 Der Mensch . . . belohnt werden: Dieser Satz ist in der Einleitung zur
Antiphysiognomik (III, S. 258) verwertet. - Leidenschaften ermorden: Diese
Wendung ist in der Einleitung zur Antiphysiognomik (III, S. 258) verwertet. -
Tier-Physiognomik: S. zu F 629.
648 In der Tat . . . sah es nicht: Vgl. Antiphysiognomik, HI, S. 265. - warder
Ausgang:VonL.vcTbesscTt2LUslagdasSchicksal.~Augur:R6m.Pnestcr,dcrvor
wichtigen Staatsakten aus Himmelszeichen den Willen der Gotter deutete. -
Haruspex: Rom. Priester, der u. a. aus den Eingeweiden von Opfertieren
weissagte. - Haruspex: Im Ms. ohne Klammern iiber Augur.
446
SUDELBUCH F
2U F 645
BAND I • F 649-664 447
649 der Teufel . . . hittabzustiirzen: Vgl. Matth. 4, 5f- und Luk. 4, 9f. -
Fallacia conclusions a dicto secundum quid ad dictum simpliciter: >FehlschluB vom
bedingt Gesagten zum schlechthin Gesagtenr, logischer Fehler im Beweis, der
in einer Verletzung des Satzes vom zureichenden Grunde im Beweisprozefl
besteht. Eine nur unter bestimmten Bedinguhgen wahre These wird als ein
Argument verwendet, das unter alien Bedingungen oder Umstanden Gel-
tung hat.
650 Anh'dnger nicht zahlen sondern wiegen: Zu dieser Wendung s. zu F 389.
652 Die sympathetischen Kuren: Zu diesem Heilverfahren s. zu F 231. -
Fallacien: S. zu K 73.
654 Henry's History . . .: Das Werk erschien London 1771-1793 in 6 Bdn.
Robert Henry (1718-1790), engl. Historiker.
655 Wilhelmus Conquestor das Franzosische in England . . . einfuhren: William
I. the Conquerer (io27?-io87), Sohn Herzog Roberts von der Normandie;
besiegte 1066 bei Hastings Harold II., licfl sich daraufhin zum engl. Konig
kronen, brachte die normannische Oberschicht als Vasallen nach England mit
und fuhrte dort die normannisch-franzosische Sprache als Amtssprache ein.
656 Witz und Einbildungskraft . . . auf Gesichter-Kenntnis angewandt: Vgl. die
langere nachtragliche Ausfuhrung in der Antiphysiognomik (III, S. 283 ff.). -
Einbildungskraft: Danach von L. gestrichen aufGesichter angefwandt].
658 Quisquilien: Lat. >Unrat, Kehricht, Plunder, Ab fallen - Zeiten: Von L.
verbessert aus Vblcker.
659 Vom Paderbornischen lieben Christkindgen: S. zu E 336. - Vom Paderbor-
nischen: Von L. verbessert aus Das Paderbornische.
660 ad. I, p. j2\ Gemeint ist F 657. - Hebammen-Ehre . . .; Dieser Gedanke
wird in der Einleitung zur Antiphysiognomik (HI, S. 259) verwertet; vgl.
F 804. - Entwickelung: Daniber in der Handschrift (he and she)
661 ad 4. p. 54: Gemeint ist F 491. - Wo Lotte . . . Ohrfeigen gibt: Die
Anspielung aus Goethes »Werther« ist zu F 491 nachgewiesen.
662 AbschilderungdesZustandsderjetzigenschbnenLiteratur. . .Einleitung in die
Physiognomik: Der hier notierte Plan fur die Buchausgabe der Antiphysiogno-
mik ist dort in dieser Ausdehnung nicht ausgefuhrt, aber dann im » Orbis pictus «
(III, S. 377-403) z. T. verwirklicht worden. - Vom Genie die Stelle vom
Feuerstrom: Gemeint ist E 50 1. -OberRezensenten wiegen und zahlen ;S.zuF 389.
- Zeugungs-GHeder der Seele: S. zuD 390.-WJ. n. 12. p. 72: Gemeint ist F 667.
663 alte Weib: Vgl. E 45. - glaubt: In der Handschrift glauben. - Urgenie:
Den Ausdruck, wohl Lavaters »Physiognomischen Fragmenten« 2, S. I94f
und 4, S. 90 entnommen, gebraucht L. auch im »Fragment von Schwanzen«
(HI, S. 533).
664 Publikums: Danach von L. gestrichen grofitentheils aus theils. - Oszi-
tanz: Gahnen, Geringschatzung. L. gebraucht den Ausdruck auch im »Timo-
rus« (III, S. 224), in Briefen an Johann Gottwerth Muller vom 10. Februar
1783 und an Ludwig Christoph Althof vom 30.Juni 1798. - Thus . . .fear: So
sind die Leichtblutigen geneigt, zu glauben und zu behaupten, was sie hoffen,
und die Angstlichen, was sie furchten. - Idee: Von L. verbessert aus Sache. -
Hartley . . .p. 180. p. 190. p. 270: Die erste Stelle ist zu E 483 mitgeteilt. An der
dritten spricht der Verf. ausfuhrlich von der korperlichcn Schonheit und ihrer
Unabhangigkeit von der inneren. Die zweite lautet: » Ambition, envy,
affectation of singularity and novelty etc. ; all these things magnify the ideas
448 SUDELBUCH F
and coalescences, which a man calls his own, those of his party etc., associate
ideas of truth, excellence, genius etc.; to them and opposite ones to all that the
supposed adversary delivers. « Ehrgeiz, Neid, Einzigartigkeit und Neuheit
vorzugeben; all das laflt die Ideen und Kombinationen grofier erscheinen, die
ein Mann sein eigen nennt, diejenigen seiner Partei etc. , und verbindet damit
Begriffe von Wahrheit, Vortrefflichkeit, Genie etc; mit ihnen und die entge-
gengesetzten mit allem, was der vermeintliche Gegner von sich gibt.
665 Die Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie. in der Einleitung zur
Antiphysiognomik (III, S. 257) verwertet. Vgl. F 802. - Ventriloquenz: Bau-
chrednerei; vgl. F 802. -gesagt: Von L. vzrbesszrt zusgeschrieben. -kdme: Von
L. verbessert aus komme.
667 die seelenstdrkenden Leben des Plutarch: Von L. verbessert aus der seelen-
sidrkende Plutarch. Vgl. »Uber die Macht der Liebe«, III, S. 519. -Jade
Klostergeschichten: Von L. verbessert aus jaden Siegwart. Johann Martin Millers
Leipzig 1776 erschienener » Siegwart, eine Klostergeschichte«, der audi im
»Orbis pictus« (III, S. 379 und dazu K III, S. 177) und im Alexand rimer ge-
dicht (III, S. 421) erwahnt wird. Zu L.s Einstellung vgl. Brief an Ernst
Gottfried Baldinger, 29. November 1780.
668 Tantaene . . . irae: Kann so die Gottheit grollen und zurnen? (ubers.
Johannes Gotte). Zitat aus Vergils »Aeneis« 1, 11.
671 Non . . . discimus: Nicht fiir das Leben, fur die Schule lernen wir. Zitat
aus Seneca, »Epistolae« 106, 11.
672 Gesetz des Lykurg gebrechliche Kinder . . . einzuschmelzen: Plutarch
schreibt in den »Lebensbeschreibungen« uber Lykurgos 16: »Es hing nicht
bloft von dem Vater ab, ob er das geborene Kind aufziehen wollte, sondern er
muBte es an einen gewissen Ort, Lesche genannt, tragen, wo die Altesten der
Ziinfte versammelt waren. Diese besichtigten es genau und wenn es stark und
wohl gebaut war, hiefien sie ihn es aufziehen und wiesen ihm eins von den
neuntausend Losen an; war es hingegen schwach und ubel gestaltet, so lieBcn
sie es gleich in die sogenannten Apothetai [Ort, wo Kinder ausgesctzt
werden], ein tiefes Loch am Berge Taygetos werfen, weil man glaubte, da I!
ein Mensch, der schon vom Mutterleibe an einen schwachen und gebrech li-
chen Korper hat, sowohl sich selbst als dem Staate zur Last fallen miisse. Aus
dieser Ursache wurden auch die Kinder nach der Geburt von den Weibern
nicht in Wasser, sondern in Wein gebadet, um dadurch den Zustand ihrer
Gesundheit zu priifen. Denn man sagt, daB epileptische oder sonst krankliche
Kinder vom Weine ohnmachtig werden und abzehren, die gesunden aber
noch mehr Kraft und Starke bekommen.« (Ubersetzt von Kaltwasser/
Floerke, 1. Bd., Miinchen und Leipzig 1913, S. 127). Vgl. D 52 und UB 51.
673 Probe von Harrisons Stil: Vgl. F 676 und die Anm. dazu.
675 Dienst von starken tun: Vgl. F 473.
676 Da erstlich: Von L. verbessert aus Als Erstens. - vielmehr: Von L.
verbessert aus eigen tlich ah. - anders: Danach von L. gestrichen betrachtet
werden kan. — Harrison geschrieben: Die zitierten Satze bilden den Anfang seiner
London 1775 erschienenen Schrift »A description concerning such mecha-
nism as will afford a nice or true mensuration of time, together with some
accounts of the attempts for the discovery of the longitude by the moon; as
also an account of the discovery of the scale of music. « - Festtags-Prose: Zu
dieser Wortpragung s. zu B 178. - Im: Danach von L. gestrichen gemeinm. -
BAND I • F 664-7OO 449
Umgang: L. hat Harrison wahrend seines Aufenthaltes in England 1774-75
»gewiG« (Gumbert, LiE zu Briefwechsel II, 12) personlich kennengelernt; s.
zu F 595.
678 Konigin Anna: Tochter von Jakob II. und Anna Hyde (1665-17 14), das
letzte protestantische Mitglied des Hauses Stuart, seit 1702 Konigin von
England und Schottland, die unter ihr zu GroBbritannien vereinigt wurden. -
They . . . way: Sie kampften beide, sie schlugen sich beide, / Sie liefen beide
davon, / Sie kampften beide darum, da6 ihre nachste Begegnung / Ganz
anders verliefe.
679 Man kauft . . . Obst nicht nach dem Ansehen: Dieser Gedanke ist in der
Einleitung zur Antiphysiognomik (III, S. 258) verwertet.
680 Die Englander . . . keinen Charakter, sagt Hume: S. zu D 231.
683 Nominibus propriis: Lat. >Eigennamen<. - Bitder . . . von Leutenformieren,
die wir niegesehen: Vgl. F 627. - Stadten, die wit me gesehen: Dieser Gedanke
kehrt F 763 wieder und wird in der Antiphysiognomik (III, S. 285) verwertet.
- Gesicht, das ich mir vom General Lee gemacht: Diese Bemerkung ist nachtrag-
lich in der Antiphysiognomik (III, S. 285) verwertet worden. Vgl. F 627 zu
Washington, Howe und Hancock. Henry Lee (1756-1818), genannt >Light-
Horse Harry<, erfolgreicher amerik. Kavallerieoffizier wahrend des amerik.
Unabhangigkeitskrieges, danach Politiker.
684 schreiben: Danach von L. gestrichen und Traumdeutungen sind. - das
Brausen in den Ohrert wahrend des Schlafs: Diese Wahrnehmung no tier t L. noch
J 1334. - mir alle Nacht von meiner Mutter traumt: Vgl. F 486 und RA 94. -
Scepter: Danach von L. etwas gestrichen.
685 Das Lustspiel die Physiognomen nicht zu vergessen: S. zu E 236.
688 Man kann das beste Gedachtnis . . .: Dieser Gedanke, F 810 wiederholt,
ist nachtraglich in der Antiphysiognomik (III, S. 267) verwertet worden.
692 Es regnet an Jahrmarkten: Zu dieser Lebenserfahrung s. zu B 302; vgl.
F732.
693 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie F 694 weiter ausge-
fuhrt hat. - sprechen: Von L. verbesscrt aus beurtheilen.
694 L. verwertet die Satze fast wortlich in der Antiphysiognomik (III,
S. 290). - wohnt: Von L. verbessert aus stzt. - Erdenklofi: von L. verbessert aus
Mensch. Im iibrigen s. zu E 162. -futuris contingentibus: Vgl. Antiphysiogno-
mik, III, S. 290: »Begebenheiten, die von ihm abhangen«. L. gebraucht den
Ausdruck auchj 85. - Gesicht: Danach von L. gestrichen und stiizt sich da. -
Lesbarkeit von allem in allem: Vgl. Antiphysiognomik, III, S. 265, 290, F 48
(und'Anm.), 147, 369. - Satz des zureichenden Grundes: Alles hat seinen
zureichenden Grund. Von Leibniz dem Satz vom Widerspruch als logisch-
ontologischer Grundsatz an die Seite gestellt. —Ns. 5. p. 76: Gemeint ist F 703.
695 Vergniigen: Danach von L. etwas gestrichen. - Punkt: Von L. verbes-
sert aus Sch[ritt]. -Als Aristoteles anfing: Uber Aristoteles als Physiognomiker
vgl. Lavater, »Physiognomische Fragmente« 1, S. n; 2, S. 139; 3, S.63. -
erargert: DWB 3, Sp. 697 bringt lediglich einen Beleg aus Jean Paul. - Reich:
Philipp Erasmus Reich war unter anderem der Verleger Lavater s. - derganze
Babylonische Versuch: Von L. verbessert aus die Wissen[schaft]\ zu der Wen-
dung s. zu F 525.
700 Scharfsinn . . . Vergrofiemngs-Glas , Witz . . . Verkteinerungs-Glas: Zu
diesem Gedankcn vgl. D 469.
450 sudelbuch f
702 Aus der Matresse . . . aufden Mann schliefien: Der Gedanke ist nachtrag-
lich in der Antiphysiognomik (III, S. 293) verwertet. - Ex socio , . . ex soda:
S. zu D 518.
703 es . . . beweist: Von L. verbessert aus man, wenn diese kostbare Reise nach
der physiognomischen terra incognita vollendet ist, man wenigstens gelemt hatte, dafi
es vergeblich ist damach zu suchen. - terra incognita: Lat. mnbekanntes Land<. -
Waghals: Von L. verbessert aus Stumper.
704 Nyl-Ghau: Vgl. L.s Artikel »Vom Nyl-ghau« im GTC 1780,
S. 34-39. - sich einen Vorteil zu machen: Von L. verbessert aus vermuthlich
eines Vortheils wegen. - Hunter, der das Tier beschrieben: William Hunters
Abhandlung »An Account of the Nyl-ghau, an Indian Animal, not hitherto
described** findet sich in den » Philosophical transactions** 61, 170-181,
London 1771. William Hunter (1718-1783), beruhmter engl. Anatom und
neben anderem medizinischer Schriftsteller. Seine »Beschreibung des Nyl-
gau. Eines ostindischen Thiers** erschien iibrigens in »Naturforscher« 1775,
S. 236-267. - die Palisaden: Von L. verbessert aus den Zaun. - zerschmetterte:
Von L. verbessert aus zuerbra[ch]. - sterben mufite: Von L. verbessert aus
crepirte.
705 Und was ist Kranklichkeit . . . innere Verzerrung: Dieser Satz ist wort-
lich in der Antiphysiognomik (III, S. 272) verwertet.
706 Eine Rede mufi nicht gedruckt werden . . .: Zu dem Gedanken vgl. A 21.
707 Keine Klasse von Menschen: Von L. verbessert aus Niemand. - billiger:
Von L. verbessert aus richtiger. - unbilliger: Von L. verbessert aus unrichtiger.
- Fleiji: Danach von L. gestrichen und richten nach ihrem.
709 S telle aus Buffons Rede: Der beruhmte »Discours prononce dans l'A-
cademie Francoise** aus demjahr 1753 von Georges-Louis Leclerc, Comte
de Buffon. - hollandischen Ausgabe seiner Naturhistorie: »De algemeene en
byzondere natuurlyke historie met de beschryving von des Konings Kabinet
door de haeren De Buffon en Daubenton«, Amsterdam 1773-1785, in
17 Bdn. - Rien . . . paroles: Nichts steht mehr im Gegensatz zum naturlichen
Schonen als die Muhe, die man sich gibt, gewohnliche oder gemeine Dinge
eigenartig oder groGmachtig auszudriicken; nichts verschleifit den Schrifts-
teller mehr. Weit davon entfernt, ihn zu bewundern, bedauert man ihn, dafi
er so viel Zeit in neue Silben-Kombinationen verschwendet hat, urn doch
nur zu sagen, was alle Welt sagt. Dies ist der Fehler der kultivierten, aber
langweiligen Geister; sie haben Worter im Oberfluli, aber keine Ideen: so
arbeiten sie an den Wortern und m einen, sie hatten Gedanken verkniipft,
weil sie Satze gebaut, sie hatten die Sprache gereinigt, wenn sie sie verderbt
und die Bedeutungen verdreht haben. Diese Schriftsteller haben keinen Stil
oder, wenn man so will, haben nur den Schatten davon: der Stil mufi die
Gedanken meifieln, und sie konnen nur Satze ritzen.
712 aus dem Kamel aufdie Bucklichten . . . schlieflen: Zur Tierphysiognomik
s. zu F 629. - vice versa: Lat. mmgekehrt*.
714 Antwort gegen Z.: Johann Georg Zimmermann, den L- zunachst fur
den Verfasser eines im »Teutschen Merkur** 1777, IV, S. 106-119, erschie-
nenen Aufsatzes mit dem Titel »Nachruf zu der im Gottingischen Almanach
des Jahres 1778 an das Publikum gehaltenen Rede iiber physiognomik«
gehalten hatte. Tatsachlich war aber Jakob Michael Reinhold Lenz der
Verfasser dieser Polemik gegen L. (s. Brief an Schernhagen, 14. Mai 1778).
BAND I • F 702-730 451
In der Einleitung zur Antiphysiognomik (III, S. 262) erhielt Zimmermann
seine o. g. Abfertigung. - L.: Lavater. - mufi Junius herrschen: S. zu B 374.
715 Vid . . . p. 10.: Gemeint ist F 72. - Robinson: Gemeint ist »Robinson
Crusoe« von Daniel Defoe.
716 Ich verlange keine Schonung . . .: Der Formutierung nach war diese
Bemerkung vermutlich zur Entgegnung auf die Kritik an seiner Antiphysio-
gnomik bestimmt. - Freiheit zu denken . , . Vorzug des Orts: Gemeint ist die
Georgia Augusta, die Universitat zu Gottingen, deren Professoren in der Tat
das verbriefte Recht hatten, ihre Lehrmeinung »ungestraft« zu veroffentli-
chen. - Orts: Danach von L. gestrichen auf dem Munch [hauserts]. - Georg;
Georg III. , Konig von England und Rektor der Georgia Augusta. - liege: Von
L. verbessert aus sey.
717 Hasen-Leine: Leine zum Verfertigen des Hasengarns, eines Netzes zur
Hasenjagd; vgl. DWB 4,2, Sp. 537.
7 1 8 Wellen . . . Klafter-Holz: Den Stock nennt L. in den Hogarth-Erkla run-
gen (HI, S. 763) »einen Buschel Wellenholz«; vgl cbd., S. 968. Klafter-Holz:
Scheitholz, Brennholz, nach Klaftern verkauft.
721 Fixsterne ausblasen: Diese Wendung ist in der Antiphysiognomik (HI,
S. 292) nachtraglich verwertet. - von den Narren in Bedlam: Gestalten aus dem
beriihmten Londoner Irrenhaus, das L. selbst besucht hatte (vgl. Ill, S. 414,
901 und zu A 4). Sie werden in der Antiphysiognomik (III, S. 292) geschil-
dert.
722 Meiners: Christoph Meiners (1747-1810); Schiiler Feders und wie
dieser Kant-Gegner; seit 1772 Prof, der Philosophie, Kulturgeschichte und
Psychologie in Gottingen.
723 Anschein des Alters: Von L. verbessert aus Alter.
724 Mbglichkeit mil Existenz-Drang: Diese Wendung begegnet auch F 740.
725 Wenn Lavater die . . . Kbpfe . . . die bet seinem Werke geschiittelt worden:
Vgl. F 641.
726 Paraphemalien: Eigentlich: was die Braut neben der Mitgift empfangt;
das zugebrachte Vermdgen einer Frau, wortiber sie sich die freie Verfugung
vorbehalten hat.
727 werden wird: Von L. verbessert aus wird.
728 Gelegenheit macht nicht Diebe allein: Zu dieser Wendung vgl. F 730; der
Gedanke ist nachtraglich in der Antiphysiognomik (III, S. 268) verwertet
worden. S. auch Lipperheide, S. 276. Zu der Oberlieferung des von L.
abgewandelten Sprichworts vgl. Wander I, Sp. 15281*. - beliebte: Von L.
verbessert aus gute.
729 sich Lavater: Von L. verbessert aus er sich.
730 Die verniinftigste Art Physiognomik zu behandeln: Die Ausfuhrungen
dieser Notiz sind, viclfach wortlich, an vcrschiedenen Stellen nachtraglich in
die Antiphysiognomik eingefugt worden (vgl. etwa III, S. 268 f.). - tin
einzigesmal: Von L. verbessert aus einmal von einem eintzigen Menschen. -
kbnnte: Danach von L. gestrichen Er war eingrofler Bbsewicht und sah so aus. -
Bbsewicht: Von L. verbessert aus bbser Mensch. - Leidenschaft: Von L. verbes-
sert aus Ursachen. - hatte: In der Handschrift hatten. - sehen: Danach von L.
gestrichen der Vatermbrder selbst. - millionenmal: Von L. verbessert aus tau-
[sendmal]. - Fahigkeiten alle: Von L. verbessert aus Anlagen gantz. - alle:
Danach von L. gestrichen Gelegenheit! - Gelegenheit macht nicht Diebe al-
45 2 SUDELBUCH F
lein . . .: S. zuF 728. Nach Gelegenheit von L. gestrichen (schreibe dir diesen
Satz tiefin Dein Hertz, voreiliger). - nbtig hat: Von L. verbessert aus sucht aus
braucht. - was . . . den: Von L. verbessert aus bbse und altesgute, wo sie einett. -
Kette der Finstemis: Im Ms. ohne Klammern uber Peitsche. - uber den Kopfen
schiittelt: Von L. verbessert aus schiitteln hbren. - waren: In der Handschrift war.
- hingen: In der Handschrift hieng. - vor dem Vorder-Kopf: Von L. verbessert
aus rund um den Kopf. - so vergeblkh gesucht hatte: Von L. verbessert aus fand.
73 1 Sturm am Berge: S. zu E 504. - Rauschen des Ekhenwaldes: S. zu E 245. -
SUber-Gewblke: Ein bei Klopstock und seinen Nachahmern, auch bei Wieland
beliebtes Wort; vgl. DWB 10, Sp. 1005. L. erwahnt es auch in »Ober die
Pronunciation der Schopse« (III, S. 308), in dem Artikel »Ober die Kopf-
zeuge« (GTC 1780), in der 2. Nachschrift zum Brief an Ernst Gottfried
Baldinger, io.Januar 1775 und im Brief an* Johann Andreas Schernhagen,
2. Marz 1778.
732 Es regnet . . . wennsjahrmarkt: Vgl. F 692 und zu B 302. - was wirsuchen
ist immer in der letzten Tasche: Vgl. F 480.
733 Farben von Gesichtern . . . nach Mayern und Lamberten anzugeben: S. zu
D 371. - Lamberten: Uber seine Farben-Pyramide s. zu D 356. - Omai:
Geboren um 1755, Sudsee-Insulaner von der Insel Huhaine nahe Tahiti.
Ehedem eine Art Page bei der Konigin Oberea, wurde von Furneaux 1774
nach London und von Cook 1779 wieder nach Tahiti zuriickgebracht, wo er
einige Jahre spater starb.
734 Das Studium des Homers: Die Bemerkung, von L. intensiv korrigiert,
war offenbar zur Veroffentlichung bestimmt: Parakletor? -jetzt: Danach von
L. gestrichen prascribirend sich aus[druckt]. - seinen Homer: Zu dem zeittypi-
schen Pronomen s. zu F 500. - halten: Von L. verbessert aus Juhren. - hat:
Danach von L. gestrichen und lafit euch. - hat man so oft gesagt: Von L.
verbessert aus ist so ojft gesagt worden, dafi es zur Formelgediehen, dieglekh uiel E.
- ware es niemals gesagt worden: Von L. verbessert aus hatte man es niemals gesagt.
- locus communis: Lat. >Gemeinplatz<. -gedeihen: Von L. verbessert aus erhoben
werden. - Ossian: (S. 563, Z. 3: Danach von L. gestrichen Horatz und Shake-
spear und Swift. - sehr: Von L. verbessert aus unendlich. - das seichte: Von L.
verbessert aus die seichten neuem, uber das.
735 Zur Bedienten-Sprache im Schauspiel: S. L.s Ausfuhrungen in seinem
»Orbis pictus«, III, S. 385^, 398 ff. - Interessantigkeit: S. zu F 101.
736 Abhandlung: Von L. verbessert aus Physiognomick; L.s Artikel »Ober
Physiognomik« erschien im Herbst 1777 im GTC 1778, S. 1-3 1; vgl. auch
Kill, S. 108. - gezahlt . . . gewogen: Zu diesem Gegensatz s. zu F 389. -
Bewunderem: Von L. verbessert aus Kdufern.
737 dariiberhinpoltemden Chaos-Mischer: Gemeint ist Lavater. - Altar des
Delphischen Apolls: Tax diesem Vergleich s. F 184. -Dauer: Von L. verbessert
aus Ewi[gkeit]. - Almanach: Urspriingliche Bezeichnung fur den Kalender
uber haupt, taucht erstmals 1460 in Deutschland auf. - Almanach, dessen Dauer
. . . zu grofi angegeben: Dieser Satz ist in der Einleitung zur Antiphysiognomik
(HI, S. 258) verwertet. -furdasfahrijjS: S. zu F 736. -bescheiden: Danach von
L. gestrichen Wir schreiben alle. -Die Menschen kbnnen . . . bestochen werden . . .
aber nicht der Mensch: Dieser Satz ist in der Einleitung zur Antiphysiognomik
(III, S. 260) verwertet.
73 8 Franklin . . . in Boston: L. s Vermutung ist korrekt. - The body . . . author:
BAND I ■ F 73O-752 453
Der Korper von / Benjamin Franklin, Drucker / (wie ein Deckel eines alten
Buches / seines Inhalts entleert / und beraubt seiner Lettern und Vergol-
dung) / Liegt hier, Speise fur die Wurmer; / aber das Werk soil nicht verloren
sein / Denn es soil (wie er glaubte) noch einmal erscheinen, in einer neuen und
sehr schonen Ausgabe / verbessert und durchgesehen / vom Autor.
739 Brute: S. zu D 625.
740 Swedenborg sah . . . Luthern im Vorzimmer: Die Anekdote wird auch
F 772 erwahnt. - Lavater: Danach von L. gestrichen Geniedrang und. -
Moglichkeit mit Existenz-Drang auf einer Nase: Vgl. F 724.
741 Wenn noch Feder . . . oder irgend einer von den hetlen Kbpfen . . .: Vgl. die
ahnliche Aufzahlung F 802. - Garve: Christian Garve (1742-1798), bedeuten-
der Popular philosoph und Obersetzer, Freund L.s. - Manner: Danach von L.
gestrichen Leute. - beobachten: Danach von L. gestrichen und schliefien konnen.
- Worter-Klang: Von L. verbessert aus Metaphern Klang; am Rande gestrichen
Ein Narr Cavallerie. - Mendelssohn . . . bekehren: Ober Lavaters Versuch,
Mendelssohn zu bekehren, s. C 39. Nach Mendelssohn von L. gestrichen
offentlich so zu reden ein. - Der Mann der . . . Gafiner . . . glaubte: Gemeint ist
Lavater. Ober seine Beziehungen zu GaBner s. Muncker, Johann Kaspar
Lavater, S. 39. - und tausend , . . beliigt: Diese Passage ist als Anm. unter dem
Schlufi durch Zeichen hierher verwiesen. — tausend: Von L. verbessert aus
hundert. - lebt ein Gajiner der dich beliigt: Zu dieser Wendung vgl. F 802; s. auch
Antiphysiognomik (III, S. 263). - Manches: Von L. verbessert aus Nicht alles.
- Der . . . Sarkasmen: Nach F 742 durch vid, N& 3 auf dieser Seite hierher
verwiesen. - Aber: Von L. verbessert aus Ja. - Kdstner . . . ins Deutsche
ubersetzt: Kastners Sinngedicht »Charakter des Hrn. de la Mettrie« steht in
den »Gesammelten Poetischen und Prosaischen Schonwissenschaftlichen
Werken« 1, 11, Nr. 23. - Maupertuis: Pierre Louis Moreau de Maupertuis
(1698-1759), frz. Mathematiker, von Friedrich II. 1740 zum Prasidenten der
Berliner Akademie berufen.
742 Ich: Davor von L. gestrichen Mein Herr Leib Medicus.- ehmals: Von L.
verbessert aus jederzeit. - bekenne: Von L. verb, aus nenne. - Z.: S. zu F 714.
743 Ich empjehle Traume nochmals: Dariiber s. zu A 33.
744 Eine angenehme Stimme . . . Leib-Medicus Z. : Lenz ironisiert im »Teut-
schen Merkur« i777> 4. S. 113, L.s in der Antiphysiognomik (III, S. 284)
geauBerten Gedanken, die Gestalt eines Menschen aus seiner Stimme er-
schlieBen zu konnen; vgl. auch F 819.
746 Whitefield predigte mit so sonderbarer Sprache . . .: Dazu vgl. Gumbert,
LiE I, S. 99 und RT 24. - mit . . . Gebarden: Von L. verbessert aus so sonderbar.
747 Polybius dtstinguiert . . . Kriegs: Polybius (ca. 200 bis ca. 120 v. Chr.),
bedeutender griech. Geschichtsschreiber; sein Hauptwerk sind die 40 Biicher
»Historiae«, eine Weltgeschichte der Zeit von 264 bis 144 v. Chr. - cause/
pretence /beginning: Im Ms. ohne Klammem iiber Ursache, Vorwand, Anfang.
748 Tausend von Narren . . . erlaubt zu machen: Wahrscheinlich eine dem
» Spectator « entnommene Sentenz Addisons. Joseph Addison (1672-1719),
engl. Staatsmann und Schriftsteller, 1711-1712 mit Steele Herausgeber der
Zeitschrift »The Spectator «.
749 eben so gut traumen ohne zu schlafen, als man schlafen kann ohne zu traumen:
Zu L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des Traums s. zu A 33.
752 Anfange zu Traumen: S. zu A 33.
454 SUDELBUCH F
753 sahe olivenfdrbig aus: Vgl. D 371. - gesehen: Von L. verbessert aus
gegessen. - Omai: Von L. verbessert aus Omiah.
754 was der Mann originell schreibt: Nach Leitzmann (Anrti. zu F 748 seiner
Zahlung, S. 492) ist Lavater oder Zimmermann gemeint. - originell: Von L.
verbessert aus so herrlich. - nichts weniger ah: Von L. verbessert aus gar nicht. -
kein Wort weifi: Von L. verbessert aus gantzlich nichts wissen. - weifi: Von L.
verbessert aus versteht.
755 ein halbes Dutzend: Von L. verbessert aus 6. - unter die Konige begrdbt:
Vgl. D 20.
758 Barden: S. zu E 169.
759 prosaischen Donnerers: Gemeint ist Lavater. - Grundlichkeit und Ernst
fehlen: Vgl. F 741.
760 einjeder . . . Satz: Von L. verbessert aus jeden Gegenstand undjeden Satz
anders.
763 Man stellt sich Stddte uor, die man nie gesehen: S. zu F 683.
764 Sozinianismus: Im i7.Jh. aufgekommener Name fur eincnachreforma-
torische, unitarische Religionsgemeinschaft, die im 16. Jh. in Polen entstand
und von den Italienern Lelio Sozzini (1 525-1 562) und seinem Neffen Fausto Soz-
zini (1 539-1604) entscheidend beeinfluBt wurde. Unter der theolog. Fiihrung
Fausto Sozzinis entstand 1605 der Rakower Katechismus als das Grundwerk des
Sozinianismus, der ein undogmatisches, freies Christentum lehrt.
765 Hajilichkeit: Von L. verbessert aus Kranckheit.
766 med.: S. zu F 75.
767 Die Welt . . . lernte: Nach F 769 wird durch (vid.5) und ad(2) dieser
Seite hierher verwiesen. - lernte: Danach von L. gestrichen Wiflt Ihr. - das Tier
. . .das sich schon in der Kindheit der Welt selbst zu ermorden lernte: Gemeint ist der
Mensch. - ist: Danach von L. gestrichen Was, die Welt kan [aus: steht] noch
Millionen uonjahren.
768 laufen: Von L. verbessert aus durchlaufen. - Kehle: Von L. verbessert
aus Gur[gel].
771 gut gemeinten: Von L. verbessert zus guten.
772 Swedenborg den D' Luther gesprochen: S. zu F 740.
773 Gehalt der Seele: Von L. verbessert aus Mann. - Prosen-Klang: S. zu
D 153. - beurteilen: Von L. verbessert aus schatzen.
776 Worte . . . gestempelt: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch J 467, im
»Weg der Buhlerin« (III, S. 772, 935) und im Brief an Johann Friedrich
Blumenbach, 16. Oktober 1781.
777 Lauaters Buck: S. zu D 593.
778 Nach unserm Gesetz mufi . . . der honnete criminel hangen, aber nicht uor
Gott: S. zu F 730.
78 1 weisen: Danach von L. gestrichen Wahrheit und Rasonnement (aber nicht
Schweitzer Prose und nichts dahinter) lese ich mit dem. - Schweitzer Prose:
Anspielung auf den Stil Johann Georg Zimmermanns; L. gebraucht den
Ausdruck auch HI, S. 566; s. ferner III, S. 423: »Alpenprose«.
784 narrisches Zeug trdumt: Zu L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des
Traums s. zu A 33.
785 Complaisance: S. zu B 321.
786 Garve aufgehbrt . . . zu schreiben: Die Pause in Garves Produktion ist aus
Goedekes »GrundriB« 2 4, S. 177 zu ersehen.
BAND I • F 753-804
455
789 unterunsern Sinnen . . . derStreit . . . unangenehm . . . reizend:~med.:S. zu
F75.
790 So langejemand in die Ewigkeit hinaus schaut: Die Wendung begegnet
schon im »Timorus« (III, S. 205 ). - im Himmel: Von L. verbessert aus vom
Himmel herunter. - Supremats-Eid: Engl, oath of supremacy: ein Eid, der dem
Konig von England als Oberhaupt der Kirche geleistet wurde und durch
welchen man sich von der geistl. Oberherrs chart des Papstes lossageh muBte;
von Heinrich VIII. eingefuhrt und 1791 aufgehoben.
792 Wenn: Davor von L. gestrichen Ich weifi, dafi Lavaters Trdumereyen. -
Gran: Altes Apothekergewicht; ein Gran (abgek. gr.) entsprach 0,06 g. - hat:
In der Handschrift haben.
793 ein Sehrohr erfinden: Zu Kindermanns Erfindung s. zu F 645.
794 Schuster: Cber die Gabe des Weissagens in diesem Berufsstand s.
F 780. - zuverldssiger: Von L. verbessert aus so zuverldssig urtheilt. - George
Germaine: Von L. verbessert aus North. George Sackville Germain
(171 6-1 785), i& Viscount Sackville, 1 770-1782 als Lord George Germain
bekannt; engl. Heerfuhrer im Siebenjahrigen Krieg und Staatsmann unter der
Regierung North.
796 Journalen: Danach von L. gestrichen Zeitungen Uher den Verfall derge-.
799 Die Bemerkung, von L. gestrichen ist nicht mehr vollstandig zu
entzifTern.
800 Gegen den Z. im Merkur: Jakob Michael Reinhold Lenz' Aufsatz ist zu
F 714 genauer nachgewiesen. - die Idee von Differentialen: S. zu F 793.
801 Si . . . miner: Wenn das Parlament am Ruin des Staats arbeitet, so nicht
deshalb, weil es beabsichtigte, ihn zu ruinieren. Das wortliche Zitat findet
sich in Bd. 1, 2. Buch, S. 158 vonRetz' »Memoires« in der Ausgabe von 171 7.
802 (Zur Vorrede.): Diese Bemerkung sowie F 804, 821 sind Entwiirfe zu
der vom Januar 1778 datierten Einleitung zur Buchausgabe der Antiphysio-
gnomik (III, S. 256); von den hier ausgefiihrten Gedanken ist jedoch darin
wenig verwertet worden. - und was sie: Von L. verbessert aus ist, daj$ sie meine
Absicht. - sagen ob der Amerikanische Krieg ungliicklich ausgehen: S. F 794. - die
beiden Howe's: Liber Lord William Howe s. zu F 627; Lord Richard Howe,
dessen alterer Bruder, fuhrte als Vizeadmiral den Oberbefehl uber die engl.
Flotte im amerik. Unabhangigkeitskrieg. - Furchte: Von L. verbessert aus
Hiite. - transzendenten Ventriloauenz: S. zu F 665. - Himmel: Danach von L.
gestrichen als wie vor Sophismen der Schlange des Paradieses. - pocht: Von L.
verbessert aus lebt. - ein Gafiner der ihn betrugt: S. zu F 741. - daher: Von L.
verbessert aus heruor. - nicht zu deiner weltlichen Logik geschworen: S. zu F 790.
- deiner weltlichen: Von L. verbessert aus unserer. - stojie . . . Haus: Von L.
verbessert aus weifi ihn ab bis er geschworen hat.
803 med.: S. zu F 75. - Go it schafft die Tiere, der Memch . . . sich selher: S. zu
F433-
804 Vorrede: S. zu F 802. - uielleicht ewig: Von L. verbessert aus lange. -
Meine Neigung ... in meiner ersten Jugend: tJber L.s fruhe Versuche in der
»Physiognomik« vgl. die Antiphysiognomik (III, S. 256). - drei Abhandlungen
in dem hiesigen historischen Institut: Von den im Historischen Institut gelesenen
Abhandlungen ist nur die erste » Von den Charakteren in der Geschichte« (III,
S- 497) erhalten. - Sallust: Gaius Sallustius Crispus (86-34 v - Chr.), der erste
groBe rom. Geschichtsschreiber, fuhrte die Gattung der historischen Mono-
456 SUDELBUCH F
graphie in die Literatur ein; am beruhmtesten sein »De coniuratione Catili-
nae«. - der verehrungswiirdige Herausgeber: Johann Georg Zimmermann. - im
eignert Fett ersticken: Zu dieser Wendung s. F 217, G95. - Hebammen-Kredit,
Mittel zwischen Freundschaft und Liebe: Vgl. F 660. - stiirkere und vemunjtigere:
Von L. verbessert aus vernunfftigste.
805 Gegen Z.: Zu der von L. geplanten Entgegnung auf Lenz s. zu F 714. -
Zugegeben, dafi alle Kupferfahch . . . ; Lenz polemisiert im »Teutschen Mer-
kur« 1777, 4, 109 gegen Chodowieckis dem GTC 1778 beigegebenen Kup-
ferstiche, die L. in der Antiphysiognomik (III, S. 257) lobt.
807 Frauenzimmer mit Pfauenschwanzen: Dieser Gedanke ist in dem Aufsatz
»Ein neuer Damen-Anzug, vermuthlich in Indien«, GTC 1796, S. 146-159,
weiter ausgefiihrt; s. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 870).
809 guter Absicht: Von L. verbessert aus gutem Willen, ders. - Das Prarogativ:
Von L. verbessert aus Der Vorzug. - Prarogativ: Vorrecht, insbes. der engl.
Konige in der konstitutionellen Monarchic L. gebraucht das Wort auch
K 72; UB 1; III, S. 344, 732, 753. -Menschen: Danach von L. gestrichen vor
dem Thier. - dieser Funke . . . gehuchtet: Dieses Bild verwertet L. in der
Antiphysiognomik (III, S. 257). - aus dem Licht: Von L. verbessert aus des
Wesens. - Barbier von Bagdad: Abul Hassan, Figur aus »Tausend und einer
Nacht« (162. -171. Nacht); L. erwahnt ihn auch Mat I 7. Zu L.s Reflexionen
iiber den Charakter des Barbiers vgl. C 224. Ober die Arabische Marchen-
sammlung s. zu E 257.
810 Das beste Gedachtnis . . . gewolbte Stim einfdllt: S. zu F 688. - Schlagflufi:
Laut DWB 9, Sp. 417 seit dem 17.JI1. belegt: plotzliche teilweise oder
vollstandige Lahmung.
811 Ich . . . Geschichte meines Geistes so wohl als elenden Kbrpers geschrieben: In
den Rahmen dieses Plans, der nie zu Ende gefuhrt wurde, gehoren auch
F 1 102, 1217, 1220. - habe. Von L. verbessert aus werde. - Mitscham: Zu
diesem Ausdruck s. zu F 595. - erwecken: Danach von L. gestrichen und in dem
und in vielem. - Weg zur Unsterblichkeit (nur von Kardinal de Retz): Ober dessen
»Memoiren« s. zu F 128.
812 Gegen Z. : Lenz' Aufsatz ist zu F 714 nachgewiesen. Er beginnt mit den
Worten (a.a.O., S. 106): »Nicht um ein angenehmes Radotage zu unterbre-
chen, einem Kreisel einzugreifen, der so artig fortgepeischt wird . . . wage
ichs Ihnen diesen Knauel anzubieten. « Auch in der Antiphysiognomik (III,
S. 262) sagt L., er habe aulter ein paar Sticheleien wenig darin gefunden, was
wider ihn ware. - ausgenommen: Danach von L. gestrichen das schone Radotage.
- Radotage: Frz. >albernes Geschwatz, Faselei<.
813 gezogen: Von L. verbessert aus geze ichnet . ~ wird: Von L. verbessert aus
mufi. - Lektiire: Von L. verbessert aus Kiinsten und Wissenschofften. - in Marsch
zu setzen: Von L. verbessert aus anzubringen.
814 Betrachte einmal einen Nerven: Zu dieser Reflexion vgl. F 808. - Bach:
Danach von L. gestrichen der in dem sich andere grdfiere.
815 Ahnlichkeit: Von L. verbessert aus Nahe. - med.: S. zu F 75.
817 Verschiedenes: Von L. verbessert aus vielerley. - Krankheit an der Hume
starb: David Hume, seit Friihjahr 1775 krank, starb an langjahriger schwerer
Dysenterie; der ihn behandelnde Arzt, Dr. Norman Moore, diagnostizierte
Leber krebs.
818 Imputation: Beschuldigung, Zurechnung.
BAND I * F 804-840 457
819 ist der Schlufi von der Stimme . . . auf die festen Teile eines Gesichts
verwegner . . . : S. zu F 744. - Welt von Chamaleonism: Diese Wendung ist in der
Einleitung zur Antiphysiognomik (III, S. 257) verwertet. - gegen Z. bet
Gelegenheit des Nachtwachters: S. zu E 377; vgl. RA 53. Lenz ironisiert L.s
Erzahlung im »Teutschen Merkur« 1777, 4, S. 113 und im »Deutschen
Museum« 1778, i, S. 195.
821 Vorrede: S. zu F 802. - hh dachte . . . vertritt: Dieser Satz ist in die
Einleitung zur Antiphysiognomik (III, S. 257) nicht aufgenommen worden.
822 Rauhigkeit: Anspielung auf Charles de Brosses, der in dem zu F 823
nachgewiesenen Werk, Bd. 1, S. 293, schreibt: »Man bezeichnet die Rauhig-
keit der auBeren Gegenstande durch die rauheste Artikulation von alien,
durchs R. « - unser Wort Freund: Zur Beurteilung dieses Worts s. zu F 25. - em
r: Zur Reflexion tiber diesen Buchstaben vgl. F 25 und die Anm. dazu. -
amico: ItaL )Freund<. - stehen: Danach von L. gestrichen amare. - ma mie:
Diesen Ausdruck lobt L. auch F 1072. - Den Begriff: Von L. verbessert aus
Das Wort. - Mutter: Von L. verbessert aus Mama.
823 Brosses Werk: »Traite de la formation mecanique des langues et des
principes physiques de l'etymologie« von Charles de Brosses (1709-1777),
frz. Historiker und Geograph, seit 1774 President des Parlaments von Paris.
L. las sein Werk in der Leipzig 1777 in 2 Bdn. unter dem Titel »Ober Sprache
und Schrift« erschienenen Obersetzung von Michael Hifimann (BL,
Nr. 1483). - vieles . . , auf Physiognomik transzendent gemacht: Diese Idee
verfolgt L. auch F 834, 835, 838, 839, 841. - transzendent machen: Vgl. auch
F 72. - transzendent gemacht: Von L. verbessert aus angewendet.
827 ein Deutscher . . . kein interessierter Duftler: Vgl. F 848.
829 einje ne scat quoi: Frz. >ein Ich-weiB-nicht-was<.
830 wie Z.: Lenz trat im »Teutschen Merkur« 1777, 4, S. no, fur die
groBere Verwertbarkeit des Knochengewolbes ein. - vorzuziehen: Von L.
verbessert aus nachzusetzen. - der Nasen-Knochen: Von L. verbessert aus die
Nase; zu Lavaters Nasen-Physiognomik s. zu F 84. - in einem weit hbheren:
Von L. verbessert aus weit hedeutlicher.
834 Pathognomische Zeichen . . . Stimme jur die Augen: Diesen Gedanken
verwertet L. in der Antiphysiognomik (III, S. 256).
836 Hijimann: Michael HiBmann (1752-1784), Prof, der Philosophic in
Gottingen. - Legentil sagt dies von den Madagaskam: Gemeint sind die »Voya-
ges dans les mers de l'Inde«, erschienen Paris 1779-1781. - (1785): Wie die
Jahreszahl zeigt, ist der SchluBsatz spater hinzugefugt.
838 gehascht und: Danach von L. verbessert aus glauht sie gehascht.
839 sammeln: In der Handschrift zu sammeln. - Erhellung: Danach vermut-
lich zu erganzen [zu tun].
840 Herodot entschuldigt sich . . . miisse: Die Notiz stammt aus de Brosses 1,
S. 131, der zu F 823 nachgewiesenen dt. Obersetzung. Herodotos (ca.
485-425 v. Chr.), aus Halikarnassos, beteiligte sich an der Griindung der
panhetlenischen Kolonie Thurioi in Suditalien, wo er auch starb. Griech.
Historiker, >Vater der Geschichte<. Sein wohl unvollendetes Werk, die
»Historiae libri IX«, das spater in 9 Bucher geteilt wurde, die man nach den
Musen benannte, umfaBt die Zeit vom Trojanischen Krieg bis zu Xerxes*
Zug gegen Griechenland (Schlacht bei Mykale 479 v. Chr.) und stellt die
geschichtlichen Ereignisse als Phasen des Gegensatzes zwischen Europa und
458 SUDELBUCH F
Asien dar. Zur Zeit L.s existierte eine griech.-lat. Edition des Geschichts-
werks, erschienen Amsterdam 1763. - barbarische: Fur die Griechen bezeich-
nete dieses Adjektiv alles Auslandische, Ungriechische, speziell die Perser
und Agypter.
842 So nah verwandt wie r mit I: Diesen Gedanken greift L. in den »Kriegs-
und Fasten-Schulen der Schinesen« (III, S. 443) wieder auf.
843 Eine Sammlung . . . Wbrterbiicher: Dieser Satz ist in der Antiphysiogno-
mik (III, S. 259) verwertet worden. - den 100^ Teil: Von L. verbessert aus
halb.
844 der Englander hat sein th in seinem ganzen Tun: S. zu E 446.
845 Wenn . . . sind: Von L. gestrichen.
848 Diiftler wie der Chineser: Vgl. F 827. - Wenn noch kein Newton vom
Senegal gekommen . . .; S. zu F 628. - Scklusse aus Ahnlichkeit mit Tieren: Zur
Tierphysiognomik s. zu F 639. - Ruttgerodt . . . Lavatem betrogen: Heinrich
Julius Rutgerodt, geboren 1 73 1 in Einbeck, ermordete 1 773 seine Magd, 1 775
seine Frau, wurde am 30.Juni 1776 auf der Hube bei Einbeck hingerichtet
Lavater beschrieb ihn in den »Physiognomischen Fragmenten« 2, S. 194-196,
18. Fragment (1776), nachdem er ihn nach seinem Schattenrifl zunachst fur
»das groflte schopferische Urgenie« erklart hatte, als Typus der »zerstorten
menschlichen Natur«. L. hatte bei Gelegenheit der zu F 235 erwahnten Reise
nach Hannover dem Richtplatz einen Besuch abgestattet (vgl. Brief an Johann
Christian Dieterich, 14. Oktober 1776); ein Blatt mit Aufzeichnungen uber
ihn im Nachlafl, allerhand Erkundigungen, Nachrichten, Aussagen Beteilig-
ter enthaltend, stammt wohl von diesem Besuch- L. erwahnt ihn auch F 1 129
und im » Fragment von Schwanzen« (III, S. 533). Im iibrigen s. Erich Ebstein,
Heinrich Julius Rutgerodt in seinen Beziehungen zu Goethe, Lavater und
Lichtenberg. Ein Beitrag zur Geschichte der Morderphysiognomien, in:
Archiv fur Kriminalanthropologie und Kriminalistik 38 (1910), S. 68-88. -
Rezensenten-Gunst: Von L. verbessert aus Zeitungs-; nach Cunst von L.
gestrichen dienstfertiger misverstandenes. -hinein: Von L. verbessert aus in ihre
Schrifften. - Wie wird . . . herein: Diese Passage ist grofitenteils in der Einlei-
tung zur Antiphysiognomik (III, S. 261 f.) verwertet. - lacheln: Von L.
verbessert aus lachen. - daunigt hinbriitende Wdrme: S. D 668 (S. 342). -flam-
men: In der Handschrift^jnm*. - vielleicht . . . erkennt: Von L. verbessert aus
wenn nun die leeren G[rdber?] die nun in die leeren Gra[ber] wohin die.
850 unter ... seh ich Goethen?: Vgl. Leitzmann, S. 499 (Anm. zu F 842
seiner ZShlung): »Welches Wort Lichtenberg hier unterdriickt, ist nicht
sicher: ich habe fruher (NachlaB, S. 250) >Schranzen< oder >Fursten< vermutet,
was aber ganz ohne Gewahr ist; der Vers verlangt ein zweisilbiges Wort.«
Leitzmann bezieht die Auslassung damit auf Goethes Gang an den Weimarer
Hof 1 775. Naher liegt aber, an Goethes Eintreten fur Lavaters Physiognomik
zu denken.
852 Die Spriichworter-Weisheit . . . uiel Ahnliches mit der physiognomischen:
Vgl E 352.
853 Die drei Grazien . . . drei Horazier: S. zu B 198.
854 die Kb'pfe . . . (bei den Nationen): Vgl. F 848.
860 Gray . . . wenn wir Herrn Mason glauben ditrfen: William Mason hatte
London 1775 in zweiter Auflage Grays » Poems. To which are prefixed
Memoirs of his Life and Writings* herausgegeben (BL, Nr. 1648). William
BAND I • F 84I-883 459
Mason (1 724-1 797), engl. Geistlicher und Dichter. - Flutjachelt ihrmit keinem
Kartenblatt zuriick: Vgl. D 533, E 257. - Worten: Danach von L. gestrichen
nickts von den Adjecktivis, woxubex ex. - massiv-goldenen: Von L. verbessert aus
xeichhaltigen aus feinen. - wie sich ein englischer Dichter ausdruckt: Gemeint ist
Wentworth Dillon, Earl of Roscommon; vgl. KA 157 und die Anm. dazu. -
den Horaz zu lesen mufi [man] mehr verstehen als Lutein: Zu diesem Satz s. zu
E 178. - Die Welt ist . . . falsch: Diese Passage ist fast wortlich in der
Antiphysiognomik (III, S. 256) verwertet worden. -Jedes gute Buch . . . ein
Spiegel: S. zu F 112.- (Hier kann hereinkommen . . . wie ex): Dieser Satz geht auf
C 250 zuriick. - denn es kbnnte leicht sein: Von L. verbessert aus sonst kbnte es
leicht komtnen: - gibt: Danach von L. etwas gestrichen. - bahnt: Von L.
verbessert aus ist.
861 Haarlemischen Frage ubex die Kunst zu observieren: S. zu KA 173. -
Carxard . . . den Preis davon getxagen: Sein Buch tragt den Titel »Essai qui a
remporte le prix de la Societe hollandoise des sciences de Haarlem en 1770, sur
cette question: qu'est-ce qui est requis dans l'art d'observer; jusque-ou cet art
contribue-t-il a perfectionner rentendement?«, erschienen Amsterdam 1777.
Benjamin Samuel Georges Carrard (geb. 1740), schweizer., vor allem juristi-
scher Schriftsteller. -neben Senebiexzu lesen: jean Senebiers »L'art d 'observer «
ist zu F[ S. 455 nachgewiesen.
862 Physiognomik . . . Zwillings-Schwestex . . . Pxophetik: Zu diesem Gedan-
ken s. zu F 23.
866 Manchex kluge Kexl . . . ein Idiot gewoxden . . .: Dieser Satz ist in der
Antiphysiognomik (III, S. 267) verwertet worden. - Parisex Memoixes: Der
betreffende Band undjahrgang konnte nicht ermittelt werden. —pathognomi-
schen: Von L. verbessert aus physiognomischen. - tun: In der Handschrift seyn. -
Imputation: S. zu F 818. - eine Uxsache kann: Von L. verbessert aus ahnliche
Uxsachen kb'nnen, - Die Bxiicke . . . einstiixzen: Dieser Satz ist in der Antiphysio-
gnomik (III, S. 267) verwertet worden.
867 Nonum . . . annum: Das Zitat ist zu E 25 1 nachgewiesen.
873 Psalm 4: Die Verse 5 und 6; der Text hat dort Lagex und haxxet. - 4:
Danach von L. gestrichen v. 6.
877 law . . . pit: Das Gesetz ist ein bodenloser Abgrund. Anspielung auf die
Satire »Law is a bottomless pit or the history of John Bull« von John
Arbuthnot, erschienen London 1712-1713. -pit: Von L. verbessert aus pill.
878 Ich . , - mitleidigex in meinen Tr'dumen, als im Wachen: Ober L.s Traumer-
fahrungen s. zu A 33; s. auch F 923, 1083.
879 Neue Blicke duxch die alten Lbchex: Das Bild ist in » Wider Physiogno-
stik« (HI, S. 555) und in »Fur das Gottingische Museum « (III, S. 571) verwer-
tet.
880 hie nigex est: S. zu E 84.
88 1 The language . . . in use: Die Sprache des Deutschen bewahrt noch die
Merkmale der alten Barbarei seines Landes. Man mochte meinen, die Sitten
und Sprache dieses Volkes seien unwandelbar; so unflexibel haben sie alien
Neuerungen widerstanden. Sie bewahren bis zum heutigen Tag die alte
Rauhheit ihrer Sitten, die sich in ihrer eigenen Sprache niederschlagt; welche
so wie sie die konziseste ist, auch die rauheste und am wenigsten beredte der
jetzt gebrauchlichen Sprachen ist.
883 Haplich nicht von hassen. Diesex Gedanke . . . in mein Buch . . . gekommen:
46O SUDELBUCH F
Dieser sprachgeschichtlich unhaltbare Gedanke findet sich in der Antiphysio-
gnomik (III, S. 278). - eigne: Von L. verbessert msfalsche.
886 Es ist keines Menschen . . . sagt Lavater: Gemeint sind die »Physiognomi-
schen Fragmente« 1, S. 15; Bd. 3, S. 5, wo »Jahrhunderts Werk« stent.
887 Tom: I. p. 57 Lavater . . .: Das 9. Fragment der »Physiognomischen
Fragmente« hat die Oberschrift »Von der Harmonie der moralischen und
korperlichen Schonheit«. - bist du denn der Richter von Gottes IVerken?: Diese
Frage, die audi F 11 86 begegnet, findet sich in der Antiphysiognomik (HI,
S. 256).
889 wiejenergrqfiefranzbsische Dichter . . .: Gemeint ist Moliere; die Anek-
dote wird auch F 897 erwahnt.
890 etwas nicht merken, was die Elefanten und die Hunde bemerken: Zum
Gedanken s.zuE 113.— bemerken: Danach von L. gestrichen und was ich setbst.
892 Perikles . . . spitzen Kopf?: S. zu D 181; vgl. F 1194; UB 49.
893 Die Gesichtsform , die . . . Lavater vorzieht . . . die asiatische: Vgl. »Physio-
gnomische Fragmente« 4, 8.271, 312, 315.
894 Sigaud de la Fond . . . Meilen-Messer: Sigaud de la Fond beschreibt einen
Hodometer in seiner » Description et usage d'un cabinet de physique experi-
mentale«, Paris 1776, 1, S. 168. Zur Sache vgl. L.s Artikel »Der vollkom-
menste Wegmesser (Hodometer)« im GTC 1778, S. 76— 80, wiederabge-
druckt in Photorin 9, 1985, S. 49-50. Jean Rene Sigaud de la Fond
(1740-1810), frz. Arzt und Prof, der Physik am College d'Harcourt in Paris,
spater in Bourges.
896 homo . . . obtusae . . . emunctae . . . obesae: Lavater fiihrt diese Wendun-
gen in den »Physiognomischen Fragmenten« 4, S. 33, gegen L. ins Feld; vgl.
auchF 1 188. Oberden physiognomischenNasenstreit s. zu F 84. - vid: infra
p. 137: Gemeint ist F 1188.
897 denselben: Von L. verbessert aus dem Gegenstand. - Herrn Lavater: Von
L. verbessert aus Ihnfen]. - einer der grofiten Denker, die mirje vorgekommen:
Wohl Moser; s. Brief an Schernhagen, 19. Marz 1778. - wie Moliere . . . Kochin
vorzulesen: S. zu F 889.
898 Alle Gegner meiner Physiognomik . . . mich als einen Feind alles Physiogno-
mischen angesehen: Zur Sache vgl. auch F 1137, Antiphysiognomik (III,
S. 256) und »Dritte Epistel an Tobias Gobhard« (III, S. 539). - den Inhalt
meiner Abhandlung durch die Kupferstiche . . . widerlegen: Zu Chodowieckis
Kupfern im GTC s. zu F 805. - zu widerlegen: Von L. verbessert aus babe
widerlegen wollen. - erraten: Von L. verbessert aus erreiche.
S. 588 der Soldat auf Wests Orest und Pylades: Der Kopf des drohenden
Soldaten aus Benjamin Wests beruhmtem »Orest und Pylades« ist in Lavaters
»Physiognomischen Fragmented i, zu S. no (Tabula XII) wiedergegeben;
vgl. auch S. 1 11: »Der grimmige Soldat ist nichts mehr und weniger als eine
akademische theatralische Flickgestalt, doch ist Trutz und Harte ganz gut
ausgedruckt, ob mir gleich bey Erblickung eines solchen Kopfes immer ist,
als wenn ich eine wohl ausgesprochene alltagliche Sentenz lase.« Benjamin
West (173 8-1 820), seinerzeit beriihmter engl. Historienmaler.
- vorhaben: Von L. verbessert aus da. - die Elefanten und die Hunde verstehen: S.
zu E 113. - verstehen: Danach von L. gestrichen miisten. - Chodowieckis
Kupferstiche: Daniel Chodowiecki (1726-1 801), aus Danzig, Kupferstecher
und Maler, spater Direktor der Kunstakademie in Berlin, beriihmtester
BAND I ' F 883-91O 461
Buchillustrator seiner Zeit. Mitarbeiter u. a. am GTC (Monatskupfer) und
am »G6ttingischen Magazin« (»Orbis pictus«). - Physiognomik . . , Prophetik:
Zu dieser Parallele s. zu F 23. - Menschenkunste: Von L. verbessert aus Kiinste.
- waren, und: Danach von L. gestrichen manche Worte. - die , . . beilegt; Von L.
verbessert aus mancher Worte.
S. 589 Krankheiten: Danach von L. gestrichen in einem Leibe st[ecken]. -
bluhender: Von L. verbessert aus gliihender. - sitze: Danach von L. gestrichen
So ist es auch. - schwer: Danach von L. gestrichen (Ich rede nicht vom Pb'bel) und
betone Tartiiffen (tiber Molieres Komodie »Tartuffe« s. zu A 99). - gemeinig-
lich: Von L. verbessert aus immer. - Munterkeit: Dieses Wort steht in der
Handschrift ohne Klammern iiber einem angenehmen.
899 iiber esotertsche Physiognomik noch einige Zeit lateinisch schreiben: D. h.
wie die Humanisten es taten, urn das mnwissende< Volk vor strittigen
wissenschaftlichen Lehrmeinungen zu bewahren. In der »Berlinischen Mo-
natsschrift« Oktober 1783, S. 338-357, findetsichubrigens von Jo hann Julius
Stuve ein Aufsatz » Wider das Lateinschreiben«.
901 ein: In der Handschrift kein. -wo . . . genug: Von L. verbessert aus Jahig.
903 Magrini: Beriihmter Seil- und Drahttanzer, Trampolinspringer, zeit-
weise Mitglied der Seiltanzergesellschaft von Caitano; trat November 1777 in
Gottingen auf; s. Brief an Christiane Dieterich, 9-Juni 1778.
904 herausgewurfelte: S. zu E 134.
905 Zween Leute, wovon dereine den andern bekehren wollte . . .: Lavater und
Mendelssohn; vgl. C 39 und »Timorus« (III, S. 234). - wovon . . . wollte: Von
L. verbessert aus die ehmals sich einander bekehren wolten. - vereinigen sich . . .
mich zu bekehren: Mendelssohn hatte im Marzheft des »Deutschen Museums«
von 1778 (1, S. 193) einen Aufsatz »Ober einige Einwurfe gegen die Physio-
gnomik und vorziiglich gegen die von Herrn Lavater behauptete Harmonie
zwischen Schonheit und Tugend« veroffentlicht, zu dem Zimmermann eine
gegen L. polemisierende Einleitung schrieb. VgL dazu F 926, 928, 933, 934,
937, 938, 942.
906 Steevens Lecture upon heads: Der engl. Schauspieler Steevens war
beruhmt wegen seiner satirischen Verwandlungspantomimen.
908 win In der Handschrift uns.
910 Die Lauwine, die von Ziirch herab , . .; Die von Lavater ausgegangene
physio gnomische Epidemic
462 SUDELBUCH F
912 Morrison: Edward Morrison, engl. Student der Mathematik in Gottin-
gen und Schiitzling L.s.
916 Tanzmeister: In der Handschrift ohne Klammem iiber Fechtmeister.
918 Schelhammem: Gunther Christoph Schelhammer (1649-1716), Prof,
der Medizin in Kiel und medizin. Schrifts teller. - Pauci . . . menti: Wenige
schreiben heute, wie es angemessen ist, mit Aufmerksamkeit und Akribie,
und es wird mehr dem Ohr als dem Verstand gefront. Die Stelle findet sich
bei Kortholt, »Leibnitii epistolae ad diversos«, 1, 187; der Text dort hat
auribus. Leibniz' »alte Klage« kommt L.s Kritik an dem zeitgenossischen
Literaturbetrieb zupaB. Christian Kortholt (1709-1751), Theologe und Prof,
in Gottingen. L. besaB von ihm »Recueil de diverses pieces sur la philosophic,
les mathematiques, l'histoire etc, par Mr. de Leibnitz«, Leipzig 1734 (BL,
Nr. 1351).
919 Nihil . . . timeas: Wenn du nichts tust, hast du niemanden zu furchten.
Wohl scherzhafte Umbildung des sprichwortlichen »recte agendo neminem
timeas«: Wenn du das Rechte tust, hast du niemanden zu furchten (s.
Lauchert, Euphorion 15, Bd. 8, 1908, S. 210-211).
920 deluded deluders: Engl. >betrogene Betriigen; diesen Ausdruck ge-
braucht L. offenbar nach dem Vorbild von Lessings »Nathan der Weise« 3, 7
(1779) auch in einem Brief an Ramberg vom 3. Juli 1786, in » Wider Physio-
gnostik« (III, S. 557) und in »Weg der Buhlerin« (III, S. 749). Ober die antike
Herkunft dieses Gefliigelten Worts s. Buchmann 32 , S. 170. Die von L.
gebrauchte englische Version konnte nicht ermittelt werden.
922 einem Menstruo: Von L. verbessert aus einer Flussigkeit.
923 das Mitglied, das ich in meinen Traumen . . . empfmde: S. zu F 878. - Kopf:
Von L. verbessert aus empfinden.
924 Die Erde wird dichter: S. zu F 309.
926 Stock Jobbers: Vgl. die Wendung wphysiognomische Stock jobbery «
F 942, »gelehrten Stockjobberei« in der »Dritten Epistel an Tobias G6bhard«
(III, S. 546) und »Stockjobberei-Begebenheiten« im Brief an Leopold Fried-
rich Gunther von Goecking, 25.Januar 1781. Stocks sind in England die im
Umlauf befindlichen Staatsschuldscheine; auch Aktien; Stockjobberie: geset-
zwidriger Scheinhandel mit Staatspapieren, Aktienwucher.
928 eine Verteidigung des . . . Zimmermann zu schreiben: Der Entwurf dazu ist
III, S. 539-550: »Dritte Epistel an Tobias Gobhard« (s. auch Kill, S. 255-257)
wiedergegeben. Zu diesem satirischen Plan vgl. F 992, 993 und III, S. 552.
Uber Zimmermanns Vorrede s. zu F 905. - Photorinisch: S. zu C 254.
929 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. Gedanke und Bild kehren
F 930> 934, 954, 95 6 wieder. - das Heiligtum: Von L. verbessert aus den
Hbrsaal. Gemeint ist Mendelsohns Abhandlung im »Deutschen Museum« (s.
zu F 905). Vgl. F 954. - Schweizer . . . davor hingepjlanzt: Zimmermann, der
die Einleitung dazu verfaBte (s. zu F 905); vgl. F954.956.-m1V der: Danach
von L. gestrichen jurchterlichen. - Hof: Danach von L. gestrichen geht, so
spricht. - Oder . . . Platz: Der Satz ist von L. gestrichen. - Friedensheld: Von L.
verbessert aus guter Mann. Gemeint ist wohl Mendelssohn.
931 Kalendermacher: Diesen Ausdruck, der auch III, S. 566, begegnet,
gebraucht Zimmermann im »Deutschen Museum« 1778, 1, S. 193. - elend:
Danach von L. gestrichen aber wahrhajftig ich glaube einen Calender zu machen
kostet unendlich mehr Muhe t als wegen einer freywilligen Hulfe der Natur aufsich
BAND I • F 912-938 463
und den Apothecker zu assigniren (Spesen zu Spesen zu berechnen, wenn die Natur
[gestrichen: das beste] die Kosten tragi). Herr. - Rohlfs: Matthias Rohlfs,
Schreib- und Rechenmeister an der Stadtschule in Buxtehude, war Herausge-
ber des auch von L. benutzten »GroGbritannischen und braunschweigisch-
luneburgischen Staatskalenders«; Ergotzliches von ihm, z. B. da6 er den von
Herschel entdeckten Planeten Uranus in seinem Kalender beharrlich igno-
rierte, berichtet Schlichtegrolls »Nekrolagat auf das Jahr 1794, 2, 330. -
ordnen: Von L. verbessert aus berechnen. -ge&ragen hat: Von L. verbessert aus
tragt.
93 3 die Sache so deutlich gedacht als Mendelssohn: Mendelssohns Abhandlung
ist zu F 905 nachgewiesen. - die Wbrter: Von L. verbessert aus grade das Wort. -
f tingling: Von L. verbessert aus Mann. - beim . . . Haushaltung: Von L.
verbessert aus in Praxi erst. - Was helfen den Leuien . . . die Distinktionen der
Weltweisen: Vgl. F 942 (S. 59$); der Gedamke ist in » Wider Physiognostik«
(III, S. 561) ausgeriihrt. - drei: Von L. verbessert aus zwey. - nennt: Danach
von L. gestrichen in dessen Augen die Tugend lachelt, und die andere. - Gesicht:
Danach von L. gestrichen schwebt, die dritte. - Vapeurs: Blahungen, Spannun-
gen im Unterleib und daher ruhrende iibleLaune, hysterische, hypochondri-
sche Beschwerden.
934 Eitelkeit und: Von L. verbessert aus der gekrdnckte. - sind: Von L.
verbessert aus handeln aus in allem handelt was er unternimmt. - Aufsatz des Herm
Mendelssohn: Zu F 905 nachgewiesen. - schluhter dings: Von L. verbessert aus
nicht allein. - mich: Danach von L. gestrichem sondem sogarfur mich. - kleinen
Antiphysiognotnik: Diesen Ausdruck gebraudht Zimmermann im »Deutschen
Museum« 1778, 1, S. 194; vgl. auch F 942 und »Dritte Epistel an Tobias
Gobhard« (HI, S. 541, 545, 551, 555). - attein: Danach von L. gestrichen
sondem auch vielleicht als k im Vorbeygeken neben her ihrem Verfasser aus
Freundschafft den Hals brechen wurde. Der Plm. - Mendelssohns Name . . . Welt
verlieren: Dieser Satz ist in der »Dritten Epistel an Tobias G6bhard« (III,
S. 546) verwertet worden. - Nichtdenker: Von L. verbessert aus unverstan[di-
gen]. - Schliisse: Von L. verbessert aus Rjisonnement aus Grun[de]. - geheim,
und: Danach von L. gestrichen dieses ist utiircklich lobenswerth. - wahrhaftig
diese: Von L. verbessert aus gewift diese wahrhaffte. - meinem Gegner: Von L.
verbessert aus meinen Gegnern. - die Verfasser anonymischer Werke . . . die Werke
geschrieben: Dieser Satz ist in » Wider Physio gnostik« (HI, S. 556) verwertet. -
Verfasser: Von L. verbessert aus Nahmen. - sein wurde: Von L. verbessert aus
ware. - mbgliche: Danach von L. gestrichen Was aber das wichtigste fur mich. -
deutliche Begriffe . . . von Berlin . . . verschreiben: Diese Wendung begegnet auch
F 936, 946, »Wider Physiognostik« (III, S. 5,55). Vgl- F 935. - Babylonischen
Turms: S. auch F 525. - h'dtte ich: Danach von L. gestrichen auf eine lezte
gewartet. — Tadel: Danach von L. gestrichen bis auf die lezte gewartet. -
Einleitung zu Mendelssohns Abhandlung: Zioimermanns Beitrag ist zu F 905
nachgewiesen. - Ich trette . . . gepflanzt hat: Vgl. F 929. - hblzemen: Von L.
verbessert aus bios stichelnden. - Garde: Von L. verbessert aus Trabanten.
935 Mischer: Lavater.
936 Sich deutliche Begriffe . . . verschreiben: S. zu F 934.
937 Ich sage , . .fiir ihngeben: Dieser Satz ist in »Wider Physiognostik« (III;
S. 561) verwertet. - Goldschmiede: Danach von L. etwas gestrichen.
938 Philosophen, der in Europa seines gteuhtn nicht haben soil: Zimmermann
464 SUDELBUCH F
nenntim »DeutschenMuseum« 1778, 1, S. 194, Mendelssohn einen Philoso-
phen, »der in Absicht auf allgemein eingestandenen Ruhm, Geisteskraft und
innere Wiirde in Europa niemand uber sich hat«; vgl. » Wider Physiognostik«
(III, S. 554) und III, S. 544. - Einleitung von einem: Zimmermann; s. zuF 905.
93 £ Amen-Gesicht: Ober das in dt. Schrift geschriebene Amen hat L. das
gleiche Wort in lat. Schrift (Antiqua) geschrieben, wie er es bei Fremdwor-
tern zu tun pflegt.
940 Wenn die feinen Welt-Leute Jragen: Gott weifi warum?: Der Satz geht
gegen Zimmermann, der die Phrase »Gott weiB warum« im »Deutschen
Museum « 1778, 1, S. 194, gebraucht. -jragen: Von L. verbessert aus sagen. -
einen grofien Mann: Von L. verbessert aus jemanden aus einen vorfnehmenj.
941 gebauten widerspricht: Von L. verbessert aus gegriindeten Schliissen wider-
sprechen soil. - Begriffe: Von L. verbessert aus Unterscheidung.
942 Herr: Davor von L. gestrichen Jegenauer ich alles dieses. — Mendelssohn
sagt . . .: S. »Deutsches Museum « 1778, 1, S. 198. - Hafilichkeit . . . Larve aus
Mallikolo: Vgl. Antiphysiognomik, III, S. 270, RA 186, 199 und an Schern-
hagen am 16. Oktober 1775. Gemeint sind die durch Cooks zweite Weltum-
seglung und Forsters Beschreibung bekanntgewordenen »Affengesichter«
der Einwohner von Mallicolo im Archipel der »Freundschaftsinseln«. -
Mendelssohn zieht den Schlufi . . .: S. »Deutsches Museum « 1778, 1, S. 195 f.,
198. - Dodd u/urde gehenkt . . . Macklin erhielt . . . Lob: S. Antiphysiognomik,
III, S. 272. -Dodd: William Dodd (1729-1777), engl. Geistlicher der Church
of England, Dr. theol., Erzieherdes 5^ Earl of Chesterfield; wegen Falschung
der Handschrift des Earls auf einem Wechsel hingerichtet. Der ProzeB und
das Todesurteil erregte die engl. Offentlichkeit; Samuel Johnson setzte fur die
Frau des Angeklagten Gnadengesuche an den Konig und die Konigin auf. L.
erwahnt ihn auch in einem Brief an Friederike Baldinger, September 1777,
und III, S. 190, 194. - Macklin: Charles Macklin (1697-1797), beruhmter
engl. Schauspieler, bes. als Shylock; liber sein Spiel s. »Briefe aus England«,
III, S. 366 f.; Macklins ProzeB und dabei geiibte »Gro0mut« kommen RA 3
zur Sprache. - Gutiger Himmel . . . liegen geblieben war en: Diese Passage ist in
» Wider Physiognostik« (HI, S. 558) verwertet. - Dietrichen 3000 Kalender:
Tatsachlich hat Dieterich vom GTC 1778 wegen des Erfolgs von L.s Anti-
physiognomik 8000 Exemplare abgesetzt. - nennen wird: Von L. verbessert
aus nennt, - Exklamation: Von L. verbessert aus Exdamationen. - warnen:
Danach von L. gestrichen dersagen konte, -Es sei . . . stempeln werde: Das Zitat
aus Lavaters »Physiognomischen Fragmenten« 1, S. 58, das in >► Wider Phy-
siognositk« (III, S. 559) wiederkehrt, ist abgesehen von der veranderten
Konstruktion des Satzes wortlich genau. - das Liebste: Von L. verbessert aus
am liebsten ist. - werde: Von L. verbessert aus kbnne. - was hatte es mir ... in
einem solchen Buck niitzen kbnnen . . .: Vgl. F 933. - Einleiturtgschreiber: Zim-
mermann; vgl. F 90$.-entscheiden: Danach von L. gestrichen undschliefie alle.
-gekrankter Stolz: Zu dieser Wendung vgl. Ill, S. 547. - physiognomische Stock
jobbery: S. zu F 926. - kleine Antiphysiognomik: S. zu F 934. - Ichjiirchte . . .
aujhoren lassen: Diese Passage ist wortlich in der »Dritten Epistel an Tobias
Gobhard« (III, S. 546) verwertet. - eine kleine Erweiterung: Von L. verbessert
aus Anordnung. - 6: Von L. verbessert aus 3. - papiemen Quader-Stiicken:
Anspielung auf Lavaters groBformatiges Werk. -darf: Von L. verbessert aus
will. - wieder einen: Von L. verbessert aus einen Calender.
BAND I • F 93S-946 465
943 Dieux de Poche: Frz. >Taschen-G6tter<; s. auch III, S. 421 . - den Dieux de
poche aufden Landstrafien im Paderborniscken: S. zu E 336; vgl. Ill, S. 421.
944 Verse. Klopst, Ramler . . .; Zum Gedanken s. zu E 13. Die genannten
Dichter sind zum groBen Teil Mitglieder des Gottinger Hains. - Klopst:
Friedrich Gottlieb Klopstock. - Vieland: Christoph Martin Wieland. - Vosz:
Johann Heinrich VoG (1751-1826), beruhmter Homerubersetzer und Idyllenr-
dichter; 1776-1800 Herausgeber eines Musenalmanachs. - Khz: Christian
Adolph Klotz. - Rostque: Johann Christoph Rost. -Jacobi: Johann Georg
Jacobi. - Bis: zweimal; von L. verbessert aus Vterque. - Bis Stolberg: Friedrich
Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (1750-1819), Lyriker und Obersetzer
(Homer, Ossian), Mitglied des >G6ttinger Hain<, Freund Burgers und Vos-
sens; nahm gegen L. Partei; Christian Graf zu Stolberg-Stolberg (1748-1821),
dessen Bruder und gleich ihm Mitglied des >Gottinger Hain<, Lyriker,
Dramatiker, Obersetzer. - Schtnid quinque: Nach Leitzmann (a.a.O., S. 508,
Anm. zu F 935 seiner Zahlung) sind wohl folgende >tunf Schmids< gemeint:
der Giefiener und der Braunschweiger Professor, der Halberstadter Dichter,
der Gothaer Prediger und der Wiener Lesekabinettsdichter. - Goecking:
Leopold Friedrich Gunther von Goeckingk (1748-1828), Lyriker und.Publi-
zist; 1776-1779 Mit herausgeber des »G6ttinger Musenalmanachs «, Heraus-
geber des »Journal von und fur Deutschland* (1784). -materque Karschia: Lat.
>und Mutter Karschin<. - Pjeffel: Von L. verbessert aus Burger Goth' Klinger.
Gottlieb Konrad Pfeffel (1 736-1 809), Erzieher in Kolmar und volkstumlicher
Fabeldichter. - Marantchen cum sua Nantcken: Anspielung auf das Liebespaar in
Goeckings »Liedern eines Liebenden« (1777), die ihn popular machten. -
Raufseysen: Von L. verbessert aus Goethius cum RaufsEis[en] Raujfs-Eisen
Goth- Low -Biirg-Gott-Kling. Philipp Ernst Raufseysen (1743 bis 21. Dezember
I773)> Student in Jena, Magister in Greifswald, zulctzt Musketier; Lyriker. -
Low: Johann Friedrich Lowen (1727-1771), Schriftsteller und Theaterdirek-
tor; Griinder des Hamburger National theaters (1767), wohin er Lessing als
Dramaturg berief. - ad: Lat. >zu(. - Burger: Gottfried August Burger
(1747- 1 794), beruhmter Balladendichter (»Lenore«) und Obersetzer (» Mac-
beth*); gab seit 1779 den » Gottinger Musenalmanach« heraus. - Gott:
Friedrich Wilhelm Gotter (1746-1797), Dichter (Bearbeitungen frz. Stiicke)
und mit Boie Hrsg. des ersten deutschen Musenalmanachs (1770). - Kling:
Friedrich Maximilian von Klinger (1752-183 1), Dramatiker des Sturm und
Drang. - Gessn: Salomon Gefiner ( 1730-1 788) , Maler in Zurich und seinerzeit
in ganz Europa gelescner Dichter antikisierender Idyllen und empfindsam-
grazioser S chafer dichtung nach dem Vorbild Theokrits. - adde: Lat. >fuge
hinzu<. - et his . . . sperant: Und ihnen ein Wunder! Fuge hundert Heerscharen
von Barden hinzu. / Sie seufzen, singen und lieben. / Solange sie schnaufen,
singen sie, solange sie lieben, hoffen sie. - Et his: Von L. verbessert aus His
addes 0. - Bardorum: Von L. verbessert aus portentum! Zu Barden s. zu E 169. -
Nach dem zweiten dum von L. gestrichen sperant. - Am Rande untereinander
geschrieben RauffsEisen Low Grillo Marantchen Nantchen. Friedrich Grillo
(1737-1802), Prof, beim Kadettencorps in Berlin, Lyriker: »Idyllen aus dem
Griechischen« (1767-1771).
945 traurige Liebe, wo man . . . zu Bette geht: Ironische Anspielung auf
Burgers »Lenore«?
946 Anfang der Schrift: S. zu F 934. - neuen: Von L. verbessert aus riihmli-
466 SUDELBUCH F
chert. - sick deutluhe Begriffe von Berlin . . . verschreiben: S. zu F 934. - einwen-
den: Von L. verbessert aus haben. - Befdrderung der Menschenliebe und der
Menschenkenntnis: Ironische Verwendung des Lavaterschen Begriffspaars. -
dem Gebrauch: Von L. verbessert aus der Anwendung.
948 Schbn . . . was ihnen gefillt: Vgl. F 942.
949 der ungebetene Einleiter: Zimmermann (s. zu F 905); »ungebeten«
nennt ihn L. auch F 954.
951 Conrad Photorin: D. h. der Satiriker L.; vgl. F 992, 993; Z ur Verwen-
dung dieses Eigennamens s. zu C 254.
953 Auch: Danach von L. gestrichen ich segelte mit der bey einem. - stxefi . . .
das Pobels-Luftchen: Gemeint ist der Erfolg von L.s Antiphysiognomik im
»G6ttinger Taschen Calender «, der jahrlich zu Weihnachten verschickt
wurde. - popularis aura: Lat. >Volksgunst, Gunst der groGen Masse<; von
Cicero »De haruspicum responso« 20, 43 gepragt und von Vergil, Horaz,
Livius und Quintilian ahnlich angewandt.
954 Alle: In der Handschrift Veber Alle. - ich: In der Handschrift ich mich.
- Tempels der Philosophie: Zu der Wendung vgl. F 929, 930. - Abhandlung:
Mendelssohns Abhandlung im »Deutschen Museum«; s. zu F 905. - Schwei-
zev Trabanten: Zimmermann; s. zu F 905. - ungebeten: Vgl. F 949.
955 Urteile von Mannern . . . in meiner Meinung bestarkt: Zu denken ware an
Moser, Nicolai, auch Lessing. - Weltkenntnis: Von L. verbessert aus Ruhm.
956 (Am allerbesten so:) . . .: Auch diese Bemerkung gehort zu L.s Plan
einer Entgegnung auf Zimmermann. - Schwe'tzer Trabanten . . . vor Heiligtu-
mer hinpjlanzen: S. zu F 929.
958 Primaner-Philosophie: Zu der Wortbildung Primaner s. zu D 238. -
ana: Darunter verstand man, wahrscheinlich seit den 1666-1669 erschiene-
nen »Scaligeriana«, Sammlungen von Ausspriichen und Anekdoten, die auf
den Trager des betreffenden Namens zuruckgefuhrt wurden; vgl. etwa die
zu E 19 nachgewiesenen »Menagiana«; s. auch L 281. - Nach F 958 ist
folgendes Fragment einer Bemerkung gestrichen: Ich bin noch neuerlich von
einem.
959 Lesern . . . die vor dem Philosophischen . . . erschrocken sein: Tax L.s
Ablehnung von philosophischen »Distinktionen« fur seine umstrittene An-
tiphysiognomik s. zu F 933.
960 Uber die Haupt-Grundsatze der schbnen Kiinste: Der Aufsatz ist zu F 967
nachgewiesen. — Absichten: Von L, verbessert aus Theilen.
961 Unsere Empjindung . . . Nairn: Von L. weitergedachte Version der
Formulierung Mendelssohns in F 960.
962 Nichts laflt lustiger, als seinen Feind bepissen . . .: Der Gedanke ist in
»Wider Physiognostik« (III, S. 555) verwertet. Vor Nichts von L. gestrichen
Meine Absicht war nichts weiter. Wer mit der Strangurie behaftet ist, mufi seinen
Feind nicht bepissen wollen. - Strangurie: Harnzwang.
965 Nathanael Lee's . . . scenes: Nathanael Lees Bedlam Tragodie hatte 25
Akte und einige seltsame Szenen. Zitat aus einem Brief von Gray an West in
Masons zu F 860 nachgewiesener Ausgabe der Werke Grays. - Lin. ult. : Lat.
Linea ultima >letzte Zeile<.
966 Die Thetis . . . fur unsere Weinschenken: L. hat diesen Gedanken, der
auf die Weinpanscherei anspielt, III, S. 679 verwertet. - Thetis: Meernym-
phe, Tochter des Nereus, Gattin des Peleus und Mutter des AchilL
BAND I ■ F 946-984 467
967 Esel . . . glaubte . . . Ehre ware ihm erwiesen: Vermutlich notiert sich L,
diese >Eselei< in Zusammenhang mit Zimmermann; iiber seine >Ehrenret-
tung< des Esels vor der ihm nachgesagten Dummheit s. zu A 26. - Mendels-
sohn T. //. p. 133: In dem Aufsatz »Ueber die Hauptgrundsaetze der schoe-
nen Kuenste und Wissenschaften« in Mendelssohns »Philosophischen
Schriften«, Berlin 1761, verbesserte Aufl. 1777, in zwei Teilen. Mendels-
sohn hat die Anekdote Winckelmanns »Erlauterung der Gedanken von der
Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst«
entnommen.
969 Cries: Engl. >Rufe<, Ausrufe der Strafienhandler.
971 Leute zum Namen Genie kommen, wit die Keller-Esel zum Namen Tau-
sendjufi: Vgl. E 47, F 1126; s. auch III, S. 567.
972 Wargentin setzt . . . die Differenz der Meridiane . . . : Die Notizen von
Pehr Vilhelm Wargentin (1717-1783), astronomischer Schrifts teller und seit
1749 Sekretar der Akademie der Wissenschaften in Stockholm, finden sich
in einem Brief an Maskelyne »concerning the difference of longitude of the
royal observatories at Paris and Greenwichw in den » Philosophical Transac-
tions* 1777, S. 162. - Critical Review: Britische Zeitschrift, erschien
1756-18 17, erster Hrsg. Tobias Smollett, -fir dieses Jahr: 1778. - 31":
Danach von L. gestrichen Secunde.
973 Respice ftnem: Lat. >bedenke das Ende<. Das Zitat entstammt dem
mittelalterlichen Hexameter: »Quidquid agis, prudenter agas et respice fi-
nem« (Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende), dessen
Verfasser unbekannt ist; vielleicht war Jesus Sirach 7, 40 das Vorbild. S.
auch G 52.
975 Churchill sagt von . . . Mossop . . . von Quin . . .: Die von L. zitierten
Verse finden sich in Charles Churchills »The Rosciad« und »The Apology«.
- For . . . know: Denn er entschloB sich, sich an die Schrift zu halten, / Was
die rechte Hand tut, soil die linke nicht wissen. - Quin: James Quin
(1693-1766), beliebter engl. Schauspieler, vor allem in komischen Rollen;
stand im Schatten Garricks. -In . . . believe: Als Brute glanzte er unerreicht:
Man ist sich einig, / da6 Garrick ein nicht halb so groBartiger Grobian
(Wortspiel) ist. . . . nach einem Grund zu fragen / ist in einem Staat wie
ihrem ein glatter Verrat. Sie betriigen die dummen, aberglaubischen Le-
ser, / Die ihre Leichtglaubigkeit an den Armel des Kritikers heften, / Und,
ganzlich unwissend, alles glauben. - Brute: Zu der Rolle des Sir John Brute,
in der Garrick brillierte, s. zu D 625.
976 Von dem der skribbelt . . . zu dem der schreibt: Derselbe Gegensatz
begegnet im »Fliegenwedel« (III, S. 524); vgl. F 884. -skribbelt: S. zu D 56.
977 Maupertuis die Rasereien des Lamettrie ... entschuldigt: S. zu F 741.
Nach Maupertuis in der Handschrift sogar.
978 jeder Burger ... Z. : Von L. verbessert aus man kent Z. in Hannover. -
Z.: Zimmermann.
979 Zeilen . . . von Riedel: Nicht ermittelt.
981 meinem Satz } dafi man Kinder . . . weiser sind: Vgl. F 58.
982 Ein Lied . . . vergessen: Vermutlich von L. selbst verfaCt; s. zu F 1129.
984 vorigen September: Von L. verbessert aus neulich. -~ Herkulaneum: Die
Ausgrabungen bei Pompeji und Herkulaneum hatten 1738 begonnen. Auf
den September kam L. durch den Umstand, dafi das Septemberheft 1778 des
468 SUDELBUCH F
»Deutschen Museums« (2, S. 240) einen Aufsatz uber sie gebracht hatte. Vgl.
auch F 689.
985 Der Mann gehort . . . unterdie . . . pompeusen Schriftstelter: Zimmermann,
den L. in den Briefen (an Johann Georg Forster, Juli 1788) direkt als »Don
Pomposo« apostrophiert. Den Ausdruck »pompeus« entnahm L. wohl
BufFon; vgl. F 709 und die Anm. dazu. - ist: Danach von L. gestrichen Sie
erinnern mich zum Exempel an in be. - Versailles mit Sanssouci verglichen: Der
Vergleich ist Zimmermanns 1773 an einen Freund in der Schweiz gerichteten
Brief iiber seine Audienz bei Friedrich II. entnommen, der 1773 i m »GieBer
Wochenblatt« (1771-1792) und dann separat in vielen Nachdrucken erschien
(vgl. daruber Ischer, Johann Georg Zimmermanns Leben und Werke,
S. 313); eine andere Stelle ironisiert L. in » Wider Physiognostik« (III, S. 554).
- Versailles: Von L. verbessert aus Sans Souci. Zu Versailles s. zu D 398. -
Sanssouci: S. zu D 398. - es ist . . . vorgekommen: Als Anmerkung am Schlufi
von L. durch Zeichen hierher verwiesen. - kam . . . vorgekommen: Von L.
verbessert aus ist ihm zu Hause vorgekommen ermusteso schreiben. -der Verfasser
. . . versteinert: Anspielung auf den oben erwahnten Brief Zimmermanns.
986 Weil er mich . . . mit vogeljreier Grobheit behandelt: Zimmermann; zum
Audruck vogelfrei s. zu E 153.
987 Das sagte ich . . .formen: Vgl. die Erorterung in der Antiphysiognomik
(III, S. 287 f.). - die Bewegung: Danach von L. gestrichen daher kommt es da[nn].
- der hose f^ Mai: Diese Eintragung ist am Rande notiert; sie bezieht sich
vermutlich auf den 3 . Mai 1 777, als L. wegen Krankheit seine Entdeckung der
elektrischen Figuren nicht personlich vor der Sozietat vortragen konnte,
sondern dies Kastner iiberlassen muBte.
988 ungezogenen Warme eines . . . Scharwdchters: Scharwachter. Wachter,
der zusammen mit mehreren anderen nachts patrouilliert. Von der »unbeson-
nenen Hitze eines Scharwachters« spricht L. im Hinblick auf Zimmermann
auch in der »Dritten Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 549); vgl. Ill, S. 245,
344, 606, 814. - betrunkenen: Von L. verbessert aus empfindsamen.
989 Was ist wohl die Ursache, dap ich . . . wieder. S. zu F 152. - Wallungen:
Danach von L. gestrichen Sind es Grunde, die man. - Trostgrunde: Von L.
verbessert aus Grun[den].
992 Rechtskrdfiiger Beweis . . . nicht selbst geschrieben habe: Zu diesem Plan s.
zu F 993. - Pasquill wider ... L.: Zimmermanns zu F 905 nachgewiesene,
gegen L. polemisierende Einleitung.
993 Uber Tobias Gbbhards Einleitung . . . von G. C. L.: Zum Plan dieser
Satire s. schon F 928, 992. - Schrift: Danach von L. gestrichen wider mich. - in
den sturmischen Monaten: Von L. verbessert aus im Fruhling; vgl. auch F 953
und »Dritte Epistel an Tobias G6bhard« (III, S. 539). - von G. C. L.: Von L.
gestrichen.
996 den Polygraphen . . . macht . . . nicht das Viel-Wissen: Ober L.s Kritik an
dem zeitgenossischen Vielschreiber und der >Vielschreibekimst< s. das Wor-
tregister; vgl. Ill, S. 87.
998 Bei manchem Werk . . . Heber lesen was er weggestrichen: Der Gedanke ist
in der »Nachricht von Pope's Leben und Schriften« (GMWL 3 . Jg. , 1 . Stuck,
1782; VS 5, S. 44) verwertet.
1001 Blutdurstig . . . statt blutriinstig: Diese Wendung aus der Bedientenspra-
che ist im »Orbis pictus« (III, S. 387) verwertet. Vgl. Mat II 5, 14.
BAND I ' F 984-IOI8 469
1004 Verbesserungen: Von L. verbessert aus Falle.
1005 Madam: Von L. verbessert aus Durchlauchtigste Furstin. - Force: Von
L. verbessert aus Starcke. - haben: Von L. verbessert aus besitzen; danach
gestrichen als welches man als und das deutsche als Hochdero Stief mutter- Sprache
ansehett. - Stief mutter- Sprache: Danach von L. gestrichen ich meine derdeutschen.
- sorgenfreier: Von L. verbessert aus sorgloser. - Jiorisante: Frz. florissant
>bluhend<. - Nurnberger Ware: Zu diesem Ausdruck s. zu D 116. - mitssen:
Danach von L. gestrichen Den[selben] Hochdenselben. - rechtmaftigen Sohnes:
Zimmermann? - den: Danach von L. gestrichen wir Stiejkinder einer. - Storch
der Erste und Klotz der Erste: S. zu F 97.
1006 Palafox: Juan de Palafox de Mendoza (1600-1659), seit 1639 Bischof
von Puebla-de-los-Angelos; beruhmt wegen seines Eintretens fur die India-
ner; 1653 Bischof von Osna in Spanien. Seine Lebensbeschreibung hatte der
»Teutsche Merkur« 1778, 1, S. 121, 211 gebracht; er wird auch von Musaus in
den »Physiognomischen Reisen« 2, S. 211; 3, S. 8, 9 genannt. - Angelopolis:
Puebla de los Angelos (>Engelsstadt<) in Mexiko.
1010 In Hamburg: L. untemahm mitDieterichvom6. bis22.Juni 1778 eine
Reise nach Hamburg, -derdritte Feiertag noch nicht urbar gemacht: Vgl. C 245;
gemeint ist der Dienstag nach Pfmgsten.
ion Bischbfe: Zu diesem Getrank s. zu B 61.
10 1 4 was die Leutegegen das Dektamieren schimpfen: Der Anfang der Bemer-
kung ist wohl durch Lavaters »Physiognomische Fragmented Bd. 4, S. 25
angeregt, wo sich der Verfasser gegen den Vorwurf der Deklamation vertei-
digt, die er »ein Modewort unsrer untersuchenden Zeit, womit man alle
Wahrheit, die nicht gefallt, zu Boden gebieten will« und »Wortgerausch ohne
Wahrheit« nennt. - schimpfen: Danach von L. gestrichen und von nichts
a[nderenj. - Menschen: Danach von L. gestrichen dasselbe Zimmer bewohnt. -
kann: Danach von L. gestrichen viel thun.- machen: Danach von L. gestrichen
Gesteht selbst. - etwa: Danach von L. gestrichen Da kamt ihr der Seek eben recht.
— wissett: Von L. verbessert aus wusten. - Apollo einem der grbjiten Redner . . .
getan: Wohl Anspielung auf Vergils »Eklogen« 6, 3: »Cynthius aurem /
vellit«. Aber am Ohr zupft Apoll. Cynthius: Beiname Apolls. Vgl. auch das
ungenaue Zitat im Brief an Johann Georg Forster, Juli 1788, und an Karl
Friedrich Kielmeyer, 12. Dezember 1791. -grb'fiten Redner: Von L. verbessert
aus weisesten Manner. - Cook hat gefunden . . . : Von den stark ausgedehnten
und durch Ringe geschmuckten Ohrlappchen der Osterinsulaner und Neu-
kaledonier berichtet Forster, Samtliche Schriften, Bd. i, S. 438, 441; Bd. 2,
S. 296, 306; sie werden auch in » Kiinsteleyen der Menschen an Bildung ihres
Korpers (GTC 1778, S. 65; VS 6, S. 311) erwahnt. - hinein: Danach von L.
gestrichen ich sehe a[ber?]. - die donnernde: Von L. verbessert aus den Donner. —
geistischer: Von L. verbessert aus erlaubter.
1016 Gaudeant bene nati: Die Wohlgeborenen mogen sich freuen. ZuL.s
Wortspielen mit >Wohlgeboren< und >Wohlgestorben< s. zu E 372. - Ham-
burg: Zu der Reise s. zu F 1010.
1017 Duodrama im Mutterleibe: Dieser schon F 1003 erwahnte Plan ist
vielleicht auf eine in England aus Sloanes hinterlassenen Manuskripten
empfangene Anregung zuriickzuruhren; vgl. E 4 und die Anm. dazu. - ward:
Danach von L. gestrichen es kam mir v or als hatte ich.
1018 schreibt wie Z.: Gemeint ist Zimmermann.
470 SUDELBUCH F
1020 Bosheit: Von L. verbessert aus Ajfeckt.
1 02 1 Ich habe . . . oft folgettdes bemerkt . . .: Zu L.s Selbstbeobachtung s. zu
A 35-
1028 100: Von L. verbessert aus 1000.
1029 Der unlet die Teufel gezahlte Voltaire: Voltaire war am 30. Mai 1778
gestorben. - Der unter: Von L. verbessert aus Unter. - gezahlte: Von L.
verbessert aus gezahlter.
1035 unsere Geistlichen ... aus der Bibel aus: Wohl Anspielung auf den
Theologen Semler und seine in Halle 1 760 erschienene Schrift »De daemonia-
cis, quorum in evangelio fit mentio«, in der die damalige Auffassung von den
Besessenen einer rationalistischen Kritik unterzogen wird. Vgl. F n66. -
Gaftnem . . . Teufel aus Menschen triebe: Vgl. F 1 166 und zu F 322.
1036 Guyots: In der Hands chrift In Guyots.
1037 Beatifikation: Dieser BegrifF, eigentlich im religiosen Sinn fur Selig-
sprechung durch den Papst gebrauchlich, ist nach Georg Matthias Bose
(1 710- 1 761) fur ein von ihm entdecktes elektrisches Phanomen gepragt
worden, das darin besteht, dafi »man einem isolierten und elektrisierten
Menschen um den Kopf einen feurigen Glanz erwecken kann, wenn man den
Kopf vorher mit metallenen Spitzen einfasset« (Karsten-Gren, Anfangs-
griinde der Naturlehre, S. 800). L. gebraucht den Ausdruck auch in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 826).
1038 Die erste physiognomische Grundregelnfestzusetzen . . . die grbfite Schwie-
rigkeit: Dieser Gedanke kehrt F 11 90 wieder.
1039 Wte perfektibel der Mensch . . .: Zur Perfektibilitat des Menschen s. zu
E 359. - lerne: Von L. verbessert aus weift. - die Kraft, die im geriebenen
Bernstein zieht . . . dieselbe die in den Wolken donnert: Vgl. C 178 (S. 189) und
Anm.
1040 Fulda's Sammlung: Das Werk ist zu F 32 nachgewiesen. - in dem
Allgemeinen Biicher-Verzeichnis 1777 p. 209 . . .; Das Zitat ist wortlich dem von
Adelung herausgegebenen »Allgemeinen Verzeichnis neuer Biicher mit kur-
zen Anmerkungen; nebst einem gelehrten Anzeiger«, Bd- 2, S. 209, 1777,
entnommen. Es erschien Leipzig 1 776-1 784 in 8 Bdn. L. nennt es auch in
»Ober Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich im Marz/Lenzmonat des
deutschen Museums i782« (GMWL 3, 1782, 1. Stuck, S. 162 f. VS 4. S. 324).
- Onomatopoien: Wortbildungen nach dem Naturlaut oder Klang einer Sache.
- Mit diesen Fuldaischen Grillen . . . die Lavaterschen die grofite Ahnlichkeit: Die
Paralellisierung von Fuldas Ansichten mit Lavaters »Physiognomik« begeg-
net auch F 1072, 1075.
1042 Erst ist eine Zeit . . . dannglaubt man wieder alles: Zu diesem Gedanken
s. zu E 29; s. auch F 1045. -sagt Deluc: Womoglich mundliche AuBerung, da
Deluc Anfang Juli 1778 einige Tage in Gottingen war (vgl- Brief an Jean
Andre Deluc, 2.Juni 1778).
1043 Wenn man einmal wetft, daft einer blind . . .: Vgl. F 1157.
1044 Den 22^-Julii 1778 das erste Manuskript in die Druckerei . . . gegeben:
S. Brief an Johann Andreas Schernhagen, 23. Juli 1778. -Abhandlungen, nicht
Kalender und Genealogie: S. Brief an Johann Andreas Schernhagen, 3. August
1778. - Den ersten Drachen: Im Rahmen seines Collegs fuhrte L. Versuche mit
Luftelektrizitat vermittels von Drachenflugen durch; vgl. Brief an Johann
Andreas Schernhagen, 30. Juli und 3. August 1778.
BAND I ■ F 1020-1058 471
1046 Aujden Neger-Emhryo ein Lied: Vgl. die prosaische Apostrophe D 322
und die Anm. dazu. - Zuckerkramer: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in
der Antiphysiognomik (III, S. 273). - Schinder: Gemeint sind die europ.
Zuckerplantagenbesitzer und Sklavenhalter auf den seinerzeit von Frankreich
ausgebeuteten mittelamerik. Inseln in Westindien; vgl. HI, S. 273. - Gray's
Elegie: Grays beriihmte » Elegy written on a country churchyard«, die L. auch
in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 818) zitiert.
1047 Sie fuhlen . . . mit dem Herzen: Zur Interpretation dieses Satzes s.
Werner Kraft, Herz und Geist, Wien und Koln 1989, S. 21. Von »warmen
Herzen« schreibt L. in III, S. 379, 410.
1048 Die Physiognomen: Zu diesem Plan s. zu E 236.
1 049 ein bayrisches Buck ins Deutsch e iibersetzen : Von » bay erischem
Deutsch« spricht L. auch im Brief an Samuel Thomas Sommerring, 9. No-
vember 1788. - ins unwitzige Phihsophische . . . iibersetzen: Gegendie »Distink-
tionen des Weltweisen« argumentiert L. schon F 933, 942.
1050 Sie: Von L. verbessert aus Herr Lavater. Gemeint ist dessen Pole-
mik gegen L. im Eingang des vierten Bandes der »Physiognomischen
Fragmented. - haben: Von L. verbessert aus hdtien. - weggeworfene: Vgl.
E 158.
105 1 die bittern Heilkrafte: Von L. verbessert aus die Heilkrafft. - Nachwelt:
Danach von L. gestrichen ich meine.
1053 Stadtphysikus in Brugg: Gemeint ist Zimmermann, der vor seiner
Berufung nach Hannover langere Zeit Stadtphysikus in seiner Vaterstadt
Brugg im Aargau gewesen ist.
1054 wie mit dem Verrat, sie lieht die Satyre und hafit den der sie schrieb:
Abwandlung des von L. in »Der Weg der Buhlerin« (III, S. 746) zitierten
>Sprichworts<: »Ich liebe den Verrat und hasse den Verrater«. Die Quelle ist
Jacques Amyot (1513-1593)1 frz. Humanist, der »Rom« 26 schreibt: »Cesar
Auguste qui dit a Rymitacles, qu'il aimoit la trahison, mais qu'il haissoit les
traistres«. Vgl. auch den Brief an Georg August Ebell, 26. Februar 1795. -
hier: Von L. verbessert aus hiermit aus mit solchem.
1055 Wie wenig Sie wissen miissen, was die Welt von Ihnen denkt: Gemeint ist
Zimmermann.
1057 einmal: Von L. verbessert aus dereinst. - Pringle: Sir John Pringle
(1707-1782), engl. Arzt und Naturwissenschaftler, seit 1772 President der
Royal Society, Leibarzt Georgs III. - Hawkins: Sir John Hawkins
(1719-1789), 1765 Chairman der Quarter Sessions fiir die Grafschaft Midd-
lesex, Schriftsteller. Veroffentlichte 1776 die funfbandige »General History
of the Science and Practice of Music«. Freund Johnsons und nach dessen Tod
Herausgeber seiner Werke. I787erschien »The Life of Samuel Johnsons die
vor Boswell (1791) bedeutendste Biographic iiber Johnson. - schrieben: Von
L. verbessert aus schreibst. - Chaos is come again: Das Zitat stammt aus
Shakespeares »Othello« 3, 3. - so: Danach von L. gestrichen will ich gerne
zu[geben]. - bet Ihnen wundert es mich nicht: Gemeint ist Zimmermann, dem L.
drei beruhmte engl. Arzte - Pringle, Hawkins, Hunter - gegeniiberstellt.
1058 Bine . . . sonderbare Kinderzucht . . . im Deutschen Herkules: Gemeint ist
der Braunschweig 1659-1660 erschienene Roman »Des christlichen Teut-
schen GroCfiirsten Herkules und der bohmischen koniglichen Fraulein Va-
liska Wundergeschichte« (8 Bde. in 2 Tin.) von Andreas Heinrich Buch-
472
Sacral ed
(h)oltz (1607-1671), Superintendent in Braunschweig und Schriftsteller, der
durch seinen Roman die sittenfreien Amadisromane verdrangen wollte. -
Kinderzucht: Von L. verbessert aus Mo[ral].
1061 Kopfdes Sokrates und Demosthenes . . . ansah: L. meint wohl die Kupfer
beider Manner in Lavaters »Physiognomischen Fragmented, Bd. 2, S. 64;
Bd. 3, S. 52.
1063 Der Stirnmesser . . . einer der hesten Gedanken . . . Lavaters: Von dem
von ihm erfundenen Stirnmesser, mit dem er durch Messung der Kapazitat
der Stirn eine Proportionstafel fur alle Fahigkeiten der Seele herstellen wollte,
handelt Lavater in Bd. 4, S. 155, 237, der »Physiognomischen Fragmented L.
erwahnt ihn auch F 1228; UB 49 und in Briefen an Carl Fricdrich Hinden-
burg vom 10. Februar, i5.(?)Februar 1778, Endejanuar 1779 (?). - Vollmon-
des: Von L. verbessert aus Mondes. - erscheint dem Astronomen . ■ . beim Aufgang
grofter, als dem Bauern: Zu diesem Gedanken vgl. A 130.
1064 Lavater wegen des: steht es aherjur utisere Augen da: » Wie wurde unsres
Verfassers wetterleuch tender Witz einen Menschen empfangen, der ihm die
Astronomie mit der Frage verdachtig oder lacherlich machen wollte: stehen
die Sterne fur unsre Augen da, gesetzt auch da6 die unsichtbare Gottesweis-
heit durch sie sichtbar wiirde?« (Lavater, »Physiognomische Fragmente« 4,
S. 29). Gegen die Stelle polemisiert L. auch F 1080.
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BAND I ' F 1058-1072 473
1065 Niceron aber . . .; Vgl. Nicerons »Memoires pour servir a l'histoire
des hommes illustres de la republique des lettres«, Paris 1727-1745, Bd. 14,
S. 258. Das Buch wird auch im Brief an Jeremias David ReuB vom 25-Juni
1796 erwahnt. Obersetzt von Christian David Jani crschien das Werk
1749-1777 in 24 Bdn. unter dem Titel »Nachrichten von den Begebenheiten
und Schriften beriihmter Gelehrten« (BL, Nr. 1897). Jean Pierre Niceron
(1685-1738), frz. Barnabitenpater in Paris.
1067 An den Kopfen der grofien Griechen und Romer ... nicht Regeln . . .
abstrahieren . . .; Spitze gegen Lavater; vgl. F 1061.
1070 unser Philanthropin: S. zu F 403.
1 07 1 tegte: Von L. verbessert aus sezte. - aft ein Te Deum laudamus: Zu
dieser Wendung vgl. J 176 und die Hogarth-Erklarungen (III, S. 736); s. auch
L 282, 456; SK 322. - Te Deum laudamus: Gott, wir loben dich. Der
Ambrosianische Lobgesang, dessen Text eine Kompialtion des 3. bis 6.Jh.s
ist. Mehrstimmige vertonungen der Chormelodie im i8.Jh. stammen u. a.
von Handel und Graun (s. zu L 282, 456). - gedankt wird: Von L. irrtiimlich
gestrichen.
1072 Fulda's Bemiihungen . . . die Bedeutung der Wbrteraus dem Schall zufinden
. . . Ahnliches mit Physiognomik: Zu diesem Vergleich mit Lavater s. zu F 1040.
-donnern . . . wiehern: Zu dieser Sammlung onomatopoetischer Verben s. zu
474 SUDELBUCH F
A 134. -auris: Lat. >Ohr<. -oajdaAfiog: Griech. >Auge<. -Feind . . . ein sanfteres
Wort ah Freund: Zu dieser Beurteilung s. zu F 25. -amicus . . . amico: Lat. bzw.
ital. >Freund<. - Ma mie: S. zu F 822. - lepores . . . lepores: Lat. lepus >Hase<;
lepor ►Anmut, feiner Humor<.
1074 Steme . . , Fielding: Zur Methode dieser Vergleichu n g s. zu F 793. -
einer sehr hohen: Von L. verbessert aus der hesten. - seitt Fiindling: Fieldings
Werk ist zu KA 256 nachgewiesen.
1075 Fulda's Grillen: Zum Vergleich Fuldas mit Lavater s. zu F 1040.
1076 Fielding sagt . . .: Im »Tom Jones« (s. zu KA 256), Bd. 2, S. 7. - he
began . . . bear: Er begann, die Ansichten seiner Frau mit soldier Herablassung
und Unverschamtheit zu behandeln, wie sie nur diejenigen, die selbst einige
Verachtung verdienen, aufbringen und nur die, die keinerlei Verachtung
verdienen, ertragen konnen.
1077 Ailhauds . . . Pulver: Jean Ailhaud (1674-1756), frz. Arzt, hatte 1740
ein abfuhrendes Pulver auf der Grundlage von Skammoniumharz erfunden,
das zugleich ein Universalmittel gegen allerlei Krankheiten sein sollte. Es
wird auch in »Ein Wort uber das Alter der Guillotine« (III, S. 488) und in
Musaus' »Physiognomischen Reisen«, Leipzig 1778, Bd. 2, S. 94 erwahnt.
Wie >epidemisch< dieses Mittel war, geht noch aus den Artikeln hervor, die
Hufeland (unterzeichnet: Dr. H***) unter dem Titel »Ober die neuesten
Modearzneyen und Charlatanerien« und »Noch etwas an die Freunde des
Ailhaudschen Pulvers; nebst der Vorschrift es zu enthiillen und selbst zu
bereiten« im »Journal des Luxus und der Moden«, Oktober 1789 und Februar
1790 (S. 79-89) veroffentlichte.
1079 fortgepjlanzt: Danach von L. gestrichen Tandeln.
1080 Fur unsere Augen da: S. zu F 1064.
108 1 konnen: In der Handschrift kan.
1082 Antisthenes: Um 455-360 v. Chr., aus Athen, Schiller des Sokrates,
Griinder der kynischen Philosophenschule. - Populares . . . unum: Gebrauch-
lich sind viele Gotter, natiirlich ist ein einziger. Vgl. Cicero, De natura
deorum 1, 32, zitiert nach Ciceros »Opera omnia cum Gruteri Et Selectis
variorum notis & indicibus locupletissimus, Accurante C. Schrevelio«, Basi-
lea [Basel] 1678; L. besafi die Ausgabe von 1678 (BL, Nr. 1508). - j^7;Wo-
moglich Schreibfehler L.s. Cornelius Schrevelius (ca. 1615-1664), bedeuten-
der holl. Altphilologe und Schulmann.
1083 im Traum: Zu L.s Traum-Notizen s. zu A 33. - mein grcfieres Mitleiden
im Schlaf: S. zu F 878.
1085 Das viele Lesen . . .: Zu L.s Kritik daran s. zu F 439.
1086 die mdnnliche Schonheit . . . von weiblichen: Zu dem Gedanken vgl.
schon A 139.
1087 Knien: Von L. verbessert aus Fufien.
1088 mein Herr: Wohl Lavater. - immer: Danach von L. gestrichen Raum
I'dfit. - bis zu pro und contra zu entfemen: Zu dieser Wendung vgl. F 1075.
1092 Z.; Gemeint ist Zimmermann.
1093 Die leidende Tugetid . . . ein scheinbarer Gedanke: Vgl. F 1204, und
Lavaters »Physiognomische Fragmente« 4, S. 10. - Sie: Angeredet ist wieder
Lavater.
1095 Bei dem allgemeinen Mifitrauen . . . alle Versuche durch Waisenknaben
anstellen lassen: Zu diesem Gedanken vgl. F 624 und die Anm. dazu.
BAND I ' F I072-III8 475
1096 Partridge: Engl. >Rebhuhn<, komische Figur aus Fieldings »Tom
Jones«. Vgl. Ill, S. 387
1097 die Wochen-Tage unter Bildem vorzustellen: S. zu D 24. - mit einem
Wort: Von L. verbessert aus oder.
1098 Ihnen: Gemeint ist Lavater. - Portraten: Von L. verbessert aus Bildern.
1099 Bomare: Artikel asa foetida: S. den Artikel bei Jacques-Christophe
Valmont de Bomare im »Dictionnaire raisonne universel d'histoire natu-
re^, Lyon 1764, Bd. 1, S. 402 (s. zu B 114). L. nennt den Verfasser auch in
»Leuchtende Kartoffeln« (GTC 1791, S. 167; VS 6, S. 219).
1 100 Ach, Papa . . . weifie Flohe: Dieser Satz ist fast gleichlautend von L. in
den »Romagnoli« (III, S. 617) wiederholt.
1 102 Beim Roman: Zu L.s Romanplanen vgl. Kill, S. 294-296. - Meine
Mutter uberall: Ober L.s enge Bindung zu seiner Mutter s. zu F 486.
1 104 Leute die das Wort Teufel . . . mit einem T und einigen Punkten schreiben:
Vgl. Brief an Dieterich und Frau, n. Marz 1772 und an Benzenberg, i4.Juni
1798. -immer: VonL. verbessert aus uberall. -diesen Respekt erzeigen sie einigen
Gliedern ihres . . . Leibes: Z. B. den TesticulL
1 105 dem Gesicht zu unterwerfen: Von L. verbessert aus sfehen], — besser: In
der Handschrift ohne Klammern iiber Banden.
1 106 geistlichen Herde: Von L. verbessert aus Gemeinde. - Stuck: Von L.
verbessert aus Schaafe. - die er regelmajiig sckor: Von L. verbessert aus denen er
taglich einen Be such abstattete, da die Ersten diese Ehre nur des Sonntags genossen.
1 107 Richterstuhl: Von L. verbessert aus Ge[richt],
1 108 Papilloten: Haarwickel aus Papier, wegen der Ahnlichkeit mit einem
Schmetterling (frz. papillon) so genannt.
1 1 1 1 Ein Rezensent . . . tadelt die zusammengesetzten Worter . . . als Hifimanns
Sprach-Erfinder: In der Rezension von HiBmanns zu F 823 nachgewiesener
Ubersetzung von de Brosses in AdB 36, S. 158 tadelt der Rezensent (nach
Parthey, Die Mitarbeiter an Nicolais Allgemeiner deutscher Bibliothek,
S. 28, 50: Tiedemann in Kassel) diese Art der Komposition als zu lang, nicht
wohlklingend und der Analogie des echten Schatzes unserer Muttersprache
zuwiderlaufend. Vgl. F 11 14.
1 1 1 3 vom Berge . . . Milton ubersetzt: Diese Notiz hat L. der Rezension von
Schmids »Literatur der Poesie« in AdB 36, S. 149 entnommen.
1 1 14 Es fehlt . . . Vemunftlehre der Etymologic: Zitat aus der zu F mi
nachgewiesenen Rezension (a.a.O., S. 160). - auch iiber das Deklamieren iiber
Dinge . . .; S. zu F 1014.
11 15 Abhandlung in Erxleben[s] physikalisch-bkonomischen Abhandlungen
nachzulesen: Erxlebens Aufsatz »Ober die fixe Luft und die fette Saure« steht
in seinen »Physikalisch-chemischen Abhandlungen«, erschienen Gottingen
1777, Bd. 1, S. iff. L. entnahm den Hinweis auf Erxleben und Weigel
v/ahrscheinlich AdB 36, S. 189, 520, 522. - Weigels Chimie im ersten Tell:
Weigel handelt von der »fixen Luft« im »GrundriC der reinen und angewand-
ten Chemie zum Gebrauch academischer Vorlesungen«, Bd. i, S.298,
Greifswald 1777. Christian Ehrenfried Weigel (1748-1831), Prof, der Bot-
anik und der Chemie in Greifswald, Obersetzer wissenschaftlicher Werke. L.
besaB das hier genannte Werk (BL, Nr. 797).
1 1 18 vitulierende Frohlichkeit: Vgl. Mat II 41. - vitulierende: Einen Sieges-
oder Lobgesang anstimmende.
476 SUDELBUCH F
1 121 Penates: Rom. Schutzgottheiten des Hauses. - p en€S m tes: Lat.
>Schwanze, Pobacken<.
1 122 den 1 7. September Feuer bet Bossieget: Ober diesen Brand berichtet L. in
seinem Brief an Schernhagen vom 17. September 1778.
1 1 23 ironische Vergleichung unseres neuerett Stih mit den englischen Garten:
Vgl. D 214 und die Anm. dazu. - unseres neueren Stih: Von L. verbessert aus
unserer neueren Stilisten. - Schaffltauser Wasser-Fall: Der unterhalb von Schaff-
hausen gelegene Wasserfall ist der groBte Mitteleuropas: rd. 150 m breit und
24 m tief. L.s abschatziges Urteil erhellt aus RA 144 und III, S. 96. - Ruinen
von Palmyra: Palmyra, Oasenstadt im Norden der syrischen Wtiste, schon im
2. Jahrtausend v. Chr. erwahnt, wurde 273 n. Chr. von Aurelian zerstort. Die
gewaltigen Ruinen von Palmyra haben seit Ende des 17-Jh.s die Aufmerk-
samkeit europaischer Reisenden auf sich gezogen. S. Dawkins/Wood, Les
ruines de Palmyre, Paris und London 1753. - Montblanc: Danach von L.
gestrichen dem Baumhaufi zu Hamburg. - Luneburger tieide: Diese Landschaft
zahlte, da nicht >amoen<, bis ins 19. Jh. hinein wie die Meerlandschaft zu den
jeglichen Reizes entbehrenden Gegenden. - schlangelt sich: Von L. verbessert
aus juhrt. — die asiatische Periode: Von der »dictio asiatica«, die sieh durchi
Pracht und Wortfulle auszeichnete, handelt Cicero in »Brutus«, 325.
1 1 26 Es kamen unsere grofien Geisier zum Namen Genie, wie die Ketler-
Esel . . .; S. zu F 971. -grofien Geister: Von L. verbessert aus Genies.
1 129 Da steht . . . Bengel: In diesen Alexandrinern, die sich F 1166, 1170
fortsetzen, liegen die AnfUnge des satirischen Gedichts vor, das L. 1783
auszugsweise im »G6ttingischen Magazin« veroffentlicht hat (s. Ill, S. 419).
Zu demselben Plan gehoren vielleicht auch schon F 568 und 973 , wenn es sich
in diesen beiden Fallen nicht um Zitate handeln sollte. - Tetlheims Engel:
Unklare Anspielung auf Lessings »Minna von Barnhelm«. - Durch ...
Bombast: Von L. verbessert aus Ballt [aus Walzt\ Bast und Bom; diese Zeile
begegnet auch F 1 166 und III, S. 423. In diesen Zusammenhang gehort ferner
folgender Textentwurf von L., vermutlich vom Herbst 1778:
Heroische Epistel an Don Zebra Bombast
als er zum Gros Inquisitor beym Physiognomischen Departement
zu Madrit gnadigst ernannt wurde von C[onrad] P[hotorin]
Erhabner Mann! voll Edelmuth und Drang
An Geist ein Gott an Leibe sechs FuB lang
[am Rand:] Und Nymphe Echo selbst sprach ungereimte Prose
Und Jungfrau Virgo selbst merckt sich die neue Lehre
Und fullte Jungferlich die Ehre in die Aehre
(Zit. nach Joost, Kleine Lichtenberg-Funde, in: Gottinger Jahrbuch 1978).
1 1 30 Priestley On matter and spirit, p. 88: » Disquisitions relating to matter
and spirit*, erschienen London 1777, von Joseph Priestley. - There . . . of it:.
Von Natur aus besteht nicht mehr Grund, warum die Wahrnehmung nicht
einem materiellen System als solchem und nicht seinen Bestandteilen angeho-
ren konne, als da6 das Leben einem animalischen System im Ganzen und
nicht seinen einzelnen Teilen eignen solle.
1 132 Marie: Dieterichs Kochin aus Arnstadt, mit der L. eine Korrespon-
denz fiihrte, die nicht uberliefert ist; vgl. seinen Brief an Blumenbach am
12. November 1786 und Deneke, Lichtenbergs Leben, Miinchen 1944,
S. 196. - Vale: Lat. >Lebe wohh.
BAND I ' F II2I-II49 477
1 134 Wir: Davor von L. gestrichen Nachdem er nun zum zweytenmal das
letztemal gespielt hatte. - zum erstenmal das allerletziemal zu spielen: Dieser
Gedanke ist in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 671) verwertet. - zu spielen:
In der Handschrift spielte.
1136 Infanterie . . . herkommen: Vgl. Adelung, Versuch 2, Sp. 1376.
1 137 Es ist nicht erlaubt . . . sagt Bonnet: Die 3. Auflage der von Johann
Daniel Titius ubersetzten und zuerst 1766 auf deutsch erschienen »Betrach-
tung uber die Natur« von Charles Bonnet war Leipzig 1774 erschienen. L.
besaB die 4. Aufl. von 1783 (BL, Nr. 188). - der Physiognome ftndet: Von L.
verbessert aus die Physiognomenfittdett aus angeben, - Monomotapa: S. zu C 3 10.
- Grenzen: Danach von L. gestrichen liegt die gantze. — Turenne . . . blinzende
Augen: Vgl. F 898. -geben: Danach von L. gestrichen auch den Perikles wird er
nicht mit einem spitzen Kopfzeichnen. - Man hat sich ubergewisse Ziige uerglichen
. . . die malerischen Zeichen , . . ihre Sprache: S. zu F 898.
1 138 Seine Schilderung von Riittgerodt: S. zu F 848; Lavaters dort nachge-
wiesene Charakteristik scheint demnach ganz oder teilweise von Zimmer-
mann zu s tarn men. - Geschichtsschreibern: Von L. verbessert aus Auf[schnei-
dern?]. — Gelegenheit hatte: Danach von L. gestrichen sie zu erfahren. Ober den
Mord und die Person des Morders existieren zwei zeitgenossische Aufzeich-
nungen: aus dem Neustadter (St. Marien-)Kirchenbuch 1775 in Einbeck und
Akten im Stadtarchiv Einbeck (mitgeteilt von Ebstein, Riitgerodt, a.a.O.,
S. 79-86). - einzuziehen: Von L. verbessert aus einzusezen. - Riittgerodt ging in
die lateinische Schule: » Am Unterricht hat es ihm nicht gefehlt; er war selbst in
der lateinischen Schule so weit gekommen, dafi er noch einige Worte Latein
zusammensetzenkonnte«, heiBt es in dem Aufsatz »Blaubart derzweite, oder
Riitgerodt in Einbeck«, veroffentlicht in den »Annalen des Braunschweig-
Luneburgischen Churlande«, 1. Jg., 2. Stuck, Hannover 1787, S. 76-94,
unterzeichnet J. V. K. (Ebstein, a.a.O., S. 77, vermutet den Mitherausgeber
Kraut als Verfasser).
1 1 39 folgende: Danach von L. gestrichen Nun habe ich Satyren genug, lafit uns
sehen oh ich.
1 1 40 Die Wein-Bouteille im KiihlfaJJ: Etwas verandert und um zwei Zeilen
vermehrt sind diese Verse unter dem Titel »Die Champagner-Bouteille im
Kuhlfafi« im »G6ttingischen Musenalmanach« fur 1784, S.48, gedruckt
worden (s. Ill, S. 642).
1 141 einer: In der Handschrift einem. - Isaak . . . nach dem Opferberg: Zur
Priirung Abrahams, der seinen Sohn Isaak opfern sollte, vgl. 1. Mose 22,
1-13.
1 143 jeden: Von L. verbessert aus jedes Buch oder, zu Bucherverbrennungen
s. zu F 119.
1146 Rohrsperlingische: DWB 8, Sp. 1134 leitet das Wort aus dem Sprich-
wort »Er schimpft wie ein Rohrsperiing« ab, das sich auf das iaute Gezwit-
scher dieses Vogels bezieht.
1148 Strzecky: Andreas Strzecky (I737-I797). poln. Prof, der Mathema-
tik, Physik und Astronomie in Wilna. - Kbnigs von Polen: Stanislaw August
Poniatowski (1732-1798), seit 1764 - letzter -Konig von Polen, kulturell
interessiert, dankte 1795 ab.
1 149 La Baume . . . Vid. Reise durch . . . Sckweiz: Vgl. »Reisen durch die
merkwiirdigsten Gegenden Helvetiens« 1, S. 39, erschienen Bern 1778 in
478 SUDELBUCH F
2 Bdn. Verfasser dieses Buches, dem L. auch die Nachrichten uber die
Mechaniker Jaquet-Droz in dem Artikel »R Jaquet Droz und H. E. Jaquet:
Droz Vater und Sohn« (GTC 1780, S. 66-73) entnahm, ist Gottlieb Sigmund
Gruner (1717-1778), schweizer. Naturforscher. - Baumanns Hohle: Die »Ko-
nigin aller H6hlen« bei Rubeland im Harz; benannt nach dem Bergmann
Friedrich Baumann, der ca. 1536 diese Tropfsteinhohle erstmals wieder
beging und wenig spater starb. L. erwahnt die seit dem 17.JI1. beriihmte
Hohle auch G 231 und III, S. 944-
1 15 1 Ruhlanders Garten: Johann Hermann Ruhlander, auch Rulander
(1727-1802), Weinhandler und Traiteur in Gottingen, bei dem L.s »Club«
zusammentraf; 1772 einer der sieben privilegierten Weinhandler in der Stadt,
seit 1 79 1 Pachter des Universitats-Weinschanks.
1 1 52 Das Allerriiucherichste . . . jetzigen Judenschulen: Vermutlich Reflex auf
L.s Besuch in der Gottinger Synagoge anlafilich der »langen Nacht« 1778; s.
Brief an Johann Andreas Schernhagen, 8. Oktober 1778.
1153 mag nicht: Von L. verbessert aus nicht mag. - Rectius vives, Licini:
Besser lebst, Licinius, du. Zitat aus Horaz' »Oden« 2, 10, 1. - Licini: Licinius
Murena, nach seiner Adoption A. Terentius Varro Murena genannt; 23
v. Chr. Konsul; in die Verschworung des Fannius Caepio verwickelt und auf
der Flucht gestorben. - medio tutissimus ibis: Am sichersten gehst du in der
Mitte. Zitat aus Ovids »Metamorphosen« 2, 137.
1 1 54 Pickpockets: Engl. >Taschendiebe<.
1 1 57 So bald man weifl, dafi jemand blind . . .; Vgl. F 1043.
1 1 58 Bramarbas: Name eines Groftsprechers, zuerst 1710 in einem satiri-
schen Gedicht des Philander von der Linde (Burkhard Mencke) gebraucht,,
dann von Gottsched auf die Titelrolle des Holbergschen Lustspiels »Jacob
von Tyboe« iibertragen; Prahlhans, Maulheld. - dick: Von L. verbessert aus
Dickthuer. — gleich windigem: Von L. verbessert aus gleichem.
1 1 60 Einbildungskraft . . . Rasonnement: Vgl. F 1 168.
1 1 64 dafi ihm . . . kosten soil: Gemeint ist Zimmermann.
1 165 For . . . read: Ewig lesend niemals gelesen zu werden.
1 166 Spricht . . . Bibel: Zu diesen Entwiirfen fur das Alexandr in er gedicht s.
zu F 1 129. - Spricht: Von L. verbessert aus Des aus sprach. - Kanzelisten-Sense:
Kanzelisten von L. verbessert aus Candidaten. - in des Ministers: Von L.
verbessert aus stets in Minister. - Tom Thumb: Hauptfigur der Farce »Tom
Thumb. A Tragedy « von Henry Fielding, 1780 am Hay market Theatre in
London uraufgefiihrt; 173 1 erschien eine Neufassung unter dem Titel »The
Tragedies of Tragedies; or the Life and Death of Tom Thumb the Great«. -
der Prose Alpen-Last: Vgl. III, S. 423. - Brust: Von L. verbessert aus Witz. -
Witz: Von L. verbessert aus Brust. — Komm Ljungberg . . .: Die hier gegebene
Beziehung auf L.s Studienfreund Ljungberg als Adressaten und die mit ihm
geplante gemeinsame Reise nach Italien, ein Gedanke, der bei einer kurzertt
Anwesenheit Ljungbergs in Gottingen (vgl. an Hindenburg spatestens Ende
Oktober 1778 und an Hollenberg Ende November 1779 [?]) gerade festere
Gestalt gewonnen hatte, ist spater fallengelassen worden. Zu der Apostrophe
vgl. Ill, S. 527. - eingepackt: Von L. verbessert aus aufgepackt. - Dintenfdsser:
Danach von L. gestrichen und den Teufel Vertreibt, durch Troz und Kunst, und
zu noch grbserm Ubel Den einen. - Ellwangen; Von L. verbessert aus Schwaben
auch Francken. Ort der Wunderkuren GaBners (s. zu F 322); beruhmter Wall-
BAND I ' F II49-II78 479
fahrtsort in Baden- Wurttemberg an der Jagst; als Fiirstprobstei das bedeu-
tendste geistliche Territorium in Wurttemberg. - trieb: Von L. verbessert
aus treibt aus jagt. - alter Christen: Von L. verbessert aus unser alter. - Halle aus
der Bibel: S. zu F 1035. - und Halle: Von L. verbessert aus bald Sachsen. Die
beiden letzten Verse sind fast wortlich im Alexandrinergedicht (III, S. 420)
verwertet.
1 168 In Physiognomik tut Einbildungskraft . . . sehr viel: VgK F 1160. -
100-50 jiir kleiner halt als 50-0: Vgl. E 390.
1 169 Seyberth: Philipp Heinrich Seyberth (ca. 1730-1769) aus Idstein,
immatrikulierte sich am 23. April 1765 als stud. jur. an der Georgia Augu-
sta; seit 1768 a. o. Prof, der Jurisprudenz in Gottingen. -glich dem Demosthe-
nes im Gesicht: Das Portrat aus Lavaters »Physiognomischen Fragmenten«
ist zu F 106 1 nachgewiesen. - Darjes Philosophie: Joachim Georg Darjes
(1744- 1 791), seit 1763 konigl. preuft. Geheimer Rat und Prof, der Rechte in
Frankfurt an der Oder, verfafite zahlreiche philosophische, juristische und
mathematische Schriften. - Wezel: Johann Carl Gottlieb Wezel (1747-18 19)
aus Sondershausen, das vielleicht bedeutendste Roman-Talent der Sturm-
und-Drang-Zeit, beeinflufit von Fielding und Sterne. Den »Tobias Knaut«
erwahnt L. in einem Brief an Christiane Dieterich von 1779/ 1780.
1 1 70 Zu S. 133 am Ende: Gemeint ist F 1166. - fuhr er aus: Von L.
verbessert aus gieng die Legion. - Gings . . . Kritik: Fast wortlich im Alexan-
drinergedicht (HI, S. 420) verwertet. - Gings: Von L. verbessert aus Fort
gien[g] er. - Kritik: Danach von L. gestrichen Durch Lemgo und Berlin in
Schweine der Critick. - Vokalen-Mord: Diesen Ausdruck gebraucht L. auch im
Alexandrinergedicht (III, S. 422). - Die Zeiten: Davor von L. etwas gestri-
chen. - Zeiten . . . Similar: Zu dieser Wendung vgl. F 602 und die Anm.
dazu. Danach von L. gestrichen und schreibe hier. - beStern't . . .; Zu den
Bildungen mit be- s. zu D 625. - Vnd wird . . . beSternt?: Fast wortlich im
Alexandrinergedicht (III, S. 421) verwertet. - Ist das ... geboren: Vgl. das
Alexandrinergedicht (III, S. 419 f.). ■ - Rom: Als oberste katholische Autori-
tat. - Sie die: Von L. verbessert aus Das Land das. - die: In der Handschrift
das. - Gift . . . Pandorchen: Diese vier Zeilen sind von L. am Rande notiert;
dem VersmaB nach sind sie nicht zu den Entwiirfen fur das Alexandrinerge-
dicht zu zahlen. - Lorchen: Anspielung auf die B 171 erwahnte Gottinger
Aufwarterin? - Pandorchen: S. zu L 398.
1172 Mannheimer Preisfrage Jur 1779: Diese Notiz ist dem »Hannover-
ischen Magazin« vom 2. November 1778, S. 1407, entnommen; vgl. auch
GGA 1778, S. ii28ff. - 1779: Von L. verbessert aus 1759. - In animalibus . . .
defmire: An vom naturlichen oder kiinstlichen Blitz getroffenen Lebewesen
die Todesursache durch unzweifelhafte Beobachtungen und Experimente zu
bestimmen. - percussis: Von L. verbessert aus tactis.
1 1 74 sprechen: Danach von L. gestrichen I[chj dachte.
1 175 Ursachen: Von L. verbessert aus Dingen.
1 178 zum zweiten Fragment: Darunter versteht L. wohl die geplante Aus-
einandersetzung mit Lavater und Zimmermann, indem er die Antiphysio-
gnomik als erstes zahlt. - dem Irrtum desto dreister wiedersetzen . . . je mehr
Kredit der Mann hat: Von den erhaltenen Entwiirfen beginnt keiner mit
diesem Gedanken. - dvrdg e<pa: Er (scil. Pythagoras) hat es selbst gesagt;
eine Formel, mit der die Pythagoraer jeden Streit uber eine abweichende
48O SUDELBUCH F
Meinung unterdrtickten. - Cogitare aude: Wage zu iiberlegen; abgewandeltes
Zitat nach Horaz* »Epistulae« 1, 2, 40: »Sapere aude«, das L. audi GH 46,
UB 47 zitiert.
1 179 Verbeugung: Danach von L. gestrichen zu ersparen. -- vielmehrmir: Von
L. verbessert aus mich nicht in. - ersparen: Von L. verbessert aus versezen.
1 180 Dafi wir uns im Traume selbst sehen . . .; Zu L.s Reflektionen iiber den
Traum s. zu A 33. - Spiegel- Sehen: Zu dieser Beobachtung vgl. Ill, S.480.
1 183 Dithyramben: In der Handschrift steht dariiber das Wort richtig, was
wohl auf die Orthographie des Wortes zielt.
1 186 Bist du denn Richer von Gottes Werken: S. zu F 887. - Retorsion
Lavaters: Gegen den o. g. Satz wendet sich Lavater in den »Physiognomi-
schen Fragmenten« 4, S. <?£ - Retorsion: Erwiderung, Zuriickweisung.
1 1 87 Ein schwarzer qu'on touche: Vgl. L.s Brief an Blumenbach vom Juli
1780: »Eine niedliche Anekdote aber nicht fur meinen Orbis pictus. Eine
Franzosin schreibt: ich hatte nichts an als meine schwarze qu'on touche (statt
Contusche)«; frz. qu'on touche >was man anfafit<; Contusche nannte man im
18. Jh. ein vorn offenes Oberkleid fur Frauen (von poln. Kontusz, ein
Oberkleid).
1188 Longinus . . . Edidit Pearce: Pearce' lat. Obersetzung von Longinus'
jicqI interne, erschien zuerst London 1724. Longinos, griech. Redner des
i.Jh.s n. Chr., dem in der Uberlieferung falschlich die Schrift eines unbe-
kannten Verfassers »Ober das Erhabene« zugeschrieben wird. Das Werk
gehort zu den grofiten Leistungen der antiken Literaturkritik. - Hyperides:
Hypereides, bedeutender attischer Redner aus Athen (urn 390-322 v. Chr.),
Schiiler von Isokrates; von den 77 Reden, die ihm zugeschrieben wurden,
sind nur sechs vollstandig iiberliefert. -Habet . . . omnibus: Er hat eine gesittete
Art zu reden, mit Sanftheit anziehend, leicht mit Lieblichkeit gewurzt,
unzahlige feine Anspielungen, eine uberaus forensische Nase, cine freizugigc
Heiterkeit, siegreiche Gelaufigkeit in Ironien, nicht unfeine und ganz wenii^
ungeeignete Scherze, sondern der Sache innewohnende, und glucklicher
Spott und groBe komische Kraft und ein Stachel, der mit dem Scherz das Zicl
gut trifft, und in diesem allem eine unnachahmliche Anmut. - diasyrtnus:
Diasyrm: eine Redefigur, die in der ubermafiigen Verkleinerung eines Gc-
genstandes besteht. -Pearce: Zachary Pearce (1690-1774), engl. Bischof von
Rochester, Schriftsteller und Herausgeber klassischer Autoren wie Cicero
und Longinus. - ui d. supra p. 102: Gem ein t is t F 896. - Lavater . . . iiber die Nase
redet: S. zu F 896.
1 190 Die . . . Grund-Regeln in der Physiognomik wie schwet festzusetzen: Vgl.
F 1038. - alles was man ihm: Von L. verbessert aus man ihm alles was er. -
Dummkopf: Danach von L. gestrichen haben kan. - hat: Danach von L.
gestrichen es gebe ein Genus kluge Gesichter. - eine der Physiognomik ahnliche
Wissenschaft: Die Prophetik; s. zu F 23.
1191 Physiognomik mufi sich auf unleugbare Grundsatze bringen lassen: Vgl.
F 1038. - Ausnahmen: Von L. verbessert aus Ausnahmen mehr. - Fortsetzung
p. 138: Gemeint ist F 1194.
1 192 So when . . . got there: Wenn also iiber Crane-courts philosophische
Gotter, / Nickt seine jupitergleiche Majestat Pringle. / Wann immer er
zufallig auf Newtons Stuhl aufwacht, / Wundert er sich wie zum Teufel er
dahingekommen ist. Die Verse finden sich in William Masons »An heroic
BAND I * F II78-II93 481
postcript to the public«, 83 (der Text dort hat das hier gestrichene came). -
Cratte-courts: L. erlautert in eincr Fufinote zu seinen Bricfen an Blumenbach
vom 26. April 1798: »Crane-couu, ein diminutives Square, ohne Ausgang,
zu welchem eine kurtze Strafle, von Flectstreet aus, fiihrte, und, wie Ihnen
bekannt seyn wird, damals der Versammlungs Ort der Societat.« - Pringle:
John Pringle saB als Prasident der Royal Society auf dem Stuhl und Posten,
den vor ihm u. a. Isaac Newton innegehabt hatte. - nods: Dazu merkt L. in
dem oben genanntcn Brief an Blumenbach an: »Dieses nods ist dunckt mich
sehr schon, weil cs auf das Homerische S times chiitteln des Gottes der
Gotter, und das Nachmittags Schlafchen eines alten Mannes gleich gut
pafit. « - den 27^ Dezember 177S . . . Forsters: Georg Forster, der F 1 193 selbst
eingezeichnet hat, kam auf seiner ersten Reise nach Deutschland am 27. De-
zember 1778 nach Gottingen und blieb dort bis zum 4.Januar 1779 (vgl.
G. Forster, Werke, Bd. 13, 1878, S. 198, 685). S. auch Brief an Carl Fried-
rich Hindenburg, 31. Dezember 1778 odcr i.Januar 1779. Johann Georg
Adam Forster (1754 bis 1 i.Januar 1794), Reinhold Forsters Sohn, begleitete
ihn auf Cooks zweiter Weltumseglung 1 772-1775; 1780 Prof, der Naturge-
schichte in Kassel, Freundschaft mit Sommerring, Mitglied des Rosenkreu-
zerordens; 1784 Prof, fur Naturwissenschaften in Wilna, wohin cr sich auf
achtjahre verpflichtet hatte, heiratete am 4. September 1785 Therese Heyne;
ging bereits im Herbst 1788 als Bibliothckar nach Mainz. Marz bis Juli 1790
Reise mit Alexander von Humboldt den Niederrhein entlang iiber Liittich,
durch Brabant, Flandern,. die Niederlande nach England und zuriick iiber
Frankreich nach Mainz. 1792 Prasident des jakobinischen Klubs »Gesell-
schaft der Frcunde der Freihcit und Gleichheit«, 1793 Abgeordneter, dann
politischer Fluchtling in Paris. Frcund L.s, Mitherausgeber des »G6ttingi-
schen Magazins« 1780-1785; Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissen-
schaften. Bedeutender Prosaschriftsteller. »A Voyage round the World«
(1777, dt. 1 778-1 780); »Ansichten vom Niederrhein « (1791); »Sakontala«
(i79i).
1 193 O for . . . thine Ear: Ach, hatte ich doch tausend Zungen! und jede
Zunge / Gleich Johnson mit sechs Fuft langen Wortcrn gewappnet! / Mit
massenhaftem Stimmaufwand / Diese glorreichc Nation zu preisen, / De-
ren Frciheit von ihren Steuern hcrriihrt. / Ach, hatte ich doch dicsen passi-
ven, ruhestandlerischen Geist, / Der durch seine Prostitution sein Verdicnst
beweist, / Der auf gottliches Recht alle koniglichen Anspriichc griindet /
Und George gab, was immer er James gegeben hat; / Dann solltcn meine
Tory- Verse, alter Shebbeare, / Die abgestandencn Reste deines Ohres kit-
zeln. Die Verse, von Georg Forsters Hand cingetragen (die einzige fremde
Eintragung in den Sudelbuchern), sind nicht aus Masons »An heroic epistle
to Sir William Chambers «, sondern aus seiner » Epistle to Dr. Shebbeare «,
London 1777, die mit den zitierten Zeilen beginnt. Der Text dort hat rests
stztt founds, gives statt gave, fragment statt fragments, thy statt thine, -proves:
Von Forster verbessert aus claims. -James: Jacob I. (1566-1625), 1567 Konig
von Schottland, 1603 Konig von England, der zahlreiche Streitigkeiten mit
dem Parlament hatte. - Chambers: Sir William Chambers (ca. 1 726-1 796),
engl. Architekt und Gartenkunstler, fiihrte die chinesische Bau- und Garten-
kunst in England ein; sein bedeutendstes Bauwerk ist das Somerset House in
London. - Shebbeare: John Shebbeare (1709-1788), umstrittencr engl. politi-
482 SUDELBUCH F
scher Schriftsteller, der wegen seiner Satiren inhaftiert wurde; spater erhielt er
einen Ehrensold des engl. Konigs.
1 194 Die hohen Kopje , . . gesehen: Zu diesem Satz vgl. UB 49. - gejahrlich:
Von L. verbessert aus schwer. - spitz e Kopje . . . Perikles: S. zu D 181. - nicht
Verteidigung . . . zu vermuten scheint: »Vielleicht ergabe sich alsdann«, sagt
Zimmermann im »Deutschen Museum « 1778* '» S. 194, »ob Herr Timorus
selbst auch recht verstehe, was er sagt, indem er, Gott weiB warum, so
keichend und bitterbose gegen die von Lavater behauptete Harmonie zwischen
Schonheit und Tugend anlauft. « - Behauptung: Von L. verbessert aus Satz. -
sondern: Danach von L. gestrichen well es mix gleich er[schien] ah sondern. -
Einschdrfung: Von L. verbessert aus Behertzigung.
1 196 Individuum: Von L. verbessert aus Genus. - ist: Von L. verbessert aus
sind.
1197 Zebra: Wohl Zimmermann, den L. im Alexandrinergedicht, III,
S. 423 und in »Der doppelte Prinz«, III, S.615 als Don Zebra (Bombast)
bezeichnet; vgl. auch J 90, 372. - Esel: S. zu A 26.
1 j 98 haltjeden . . .fur einen Schottldnder: S. zu D 589.
1 20 1 durch plus und minus wahr: S. zu D 41.
j 202 eine Tafelfur Sekunden berechnen . . . im Leben von 60 Jahren: Vgl. C 323 .
1203 Ein: Davor von L. gestrichen Er kennt die Wahrheiten. - Staats-
Kalender von den leben den Dichtern . . . nicht iibel: Zu diesem Gedanken s. zu
E13.
j 204 merklicher. Die: Danach von L. gestrichen Dummhett hat ihre. - hafilich:
Von L. verbessert aus dumm. - weifiev. Von L. verbessert aus schwartzer. -
weifien: Von L. verbessert aus schwartzen. - die Feuerldnder-Gesichter verteidigt:
Die Gesichter der Feuerlander behandeit Lavater in den »Physiognomischen
Fragmenten« (4, S. 3 18) unter wortlicher Benutzung eines Aufsatzes »An die
Herausgeber des Deutschen Museums« von L. im Februarheft 1777 des
»Deutschen Museums*, S. 190-192, jetzt wiederabgedruckt in Briefwech-
sel I, Nr. 370, S. 676-679; vgt. auch »Feuerlands-Gesichtchen« im »Weg der
Buhlerin« (III, S. 809). Ober »Lichtenberg als Beitragerzu Lavaters >Physio-
gnomischen Fragmenten<« s. August Ohage in: Lichtenberg-Jb 1990,
S. 28-51, insbesondere S. 41-43 - - Die leidende Tugend . . . leicht erkannt: Zu
Lavaters Behandlung dieses Gegenstandes s. zu F 1093. - verwachsener Ruck-
grat: Der heutige Gebrauchals Neutrum la8t sich erst bei Goethe nachweisen. -
Die Geschichte von dem Madchen neben Matthias Garten: Diese Geschichte ist von
L.sonstnirgendsuberliefert.-Ma^m.s: Wohl GeorgMattiae(i 708-1773), seit
1764 Prof, der Medizin in Gottingen. - Die schbnsten Augen . . . die am bestert
sehen (contra Mendelssohn): »Gute der Organisation* ist nach Mendelssohn im
»Deutschen Museum« 1778, 1, S. 195, das Hauptmerkmal der organischen
Schonheit. -angehen: Von L. verbessert aus treffen aus antrefffenj. - (besser): In
der Hands chri ft ohne Klammern unter hafilich.
1205 dick mit deinem ehrlichen: Von L. verbessert aus dein ehrliches. - an den
Anjang einersokhen Reihe: Von L. verbessert aus in dieselbe Kette. -gestellt: Von
L. verbessert aus versezt hat aus hat kommen lassen.
1206 der Folge vorbeugen: Von L. verbessert aus sich der Folge enthalten. -
gezwungen hatte: Von L. verbessert aus zw'dnge.
1207 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen; vgl. F 1208. - Mein Herr:
Gemeint ist Zimmermann. - noch jetzt: Von L. verbessert aus so sehr spat. -
BAND I • F II93-I2I6 483
leugnen: Danach von L. gestrichen es ist allerdings. - the Sie: Danach von L.
etwas gestrichen. - Ihr Lebett des Herrn von Hallers: Zimmermann hatte Zurich
1755 eme Biographie Hallers verofifentlicht und beabsichtigte, sie nach
Hallers Tod 1777 umzuarbeiten (vgl. Ischer, Johann Georg Zimmermanns
Leben und Werke, S. 153); in einem am io.Januar und 10. Februar 1778
ausgegebenen Flugblatt nennt er seine eigene friihere Arbeit »schwerfallig,
geschmacklos, voll schleppender Erzahlung, unverdauter Gedanken, leerer
Deklamation, prosaischer Dichterei undjugendlicher Petulanz«. L. erwahnt
diese Selbstkritik auch in »Fiir das Gottingische Museum« (HI, S. 575). - und
wenn: Danach von L. gestrichen der Albemheit eine Selbsterkenntniji. - Zeit:
Von L. verbessert aus Zettrechnung. - Vergehen: Von L. verbessert aus Sunde
aus That. - welchem die: Danach von L. gestrichen That begangen. - Albemheit
. . . zunimmt: Von L. verbessert aus albern und lacherlich ist.
1208 Sie werden sich wundem . . .: Vgl. die erste Fassung dieser Bemerkung
in F 1207 und die Anm. dazu. - Absicht und Mafi: Von L. verbessert aus Maas
und Gewicht. - Zwanzig Jahre: Danach von L. gestrichen dachte ich, hatten Sie
nbtig urn. -gestunden: Von L. verbessert aus etnsahen.
1 209 Der bekannte Btindgeborne dem Cheselden den Star gestochen: Cheseldens
beruhmte Abhandlung »An account of some observations made by a young
gentleman who was born blind « steht in den » Philosophical Transactions «
35, S. 447; s. auch Brief an Friedrich Christian Lichtenberg, 13. August 1773.
-Cheselden: William Cheselden (1688-1752), beruhmter engl. Augenarztund
Anatom am St. -Thomas-Hospital in London. - Icosaedron: Ein Zwanzig-
flach, ein von 20 gleichseitigen Dreiecken eingeschlossener Korper. - (Phy-
sik): Dieses Wort ist von L. am Rande und ohne Klammern notiert. - der
Heidelbergische Blinde . . .Jursein Gefiihl der Wurfel war: Die Geschichte dieses
Blinden enthalt der anonyme Aufsatz »Beitrag zur Naturgcschichte der
Menschen« in den »Rheinischen Beytragen zur Gelehrsamkeit« 1 , 2, S. 275 ff.
- Rheinische Beitrage . . .: Diese Zeitschrift, hrsg. von Fr. Casimir Medicus,
erschien Mannheim 1777-1 781; 1782 fortgesetzt unter dem Titel »Pfalzbaye-
rische Beytrage zur Gelehrsamkeit«.
1 2 10 Ich sehe . . . den niedlichen Stbfien eines Zickleins mit . . . Vergniigen zu:
Vgl. J 84.
12 1 3 das Urteil der Nachwelt: Danach von L. gestrichen murmelt (besser) in
den Hertzen schon in der guten Gesellschafftj es steht.
1214 jemanden: Von L. verbessert aus ein[en] aus mich. -mit . . . haben: Von
L. verbessert aus ein solcher verdient Mitleiden. - Allianz: Danach von L.
gestrichen zweyer S[eelenJ. - Mitscham: S. zu F 595. - Gatterers Wiedergene-
sung: Gatterers lebensgefahrliche Erkrankung im September/Oktober 1778
wird auch in den Briefen an Schernhagen vom 10., 14., 17., 20., 24. Septem-
ber, j., 5., 8. Oktober, 2. November 1778. erwahnt.
1216 Locke on human understanding: Gemeint ist »An essay concerning
human understandings das vierbandige philosophische Hauptwerk von
John Locke, erschienen London 1690. Das Werk ist in der BL nicht aufgc-
fuhrt. - Montaigne Essais: Laut BL, Nr. j 369 hat sich L. erst die von Johann
Joachim Bode ubersetzte Ausgabe der » Gedanken und Meinungen iiber
allerley Gegenstande«, Bd. 1-6, Berlin 1793-95, angeschafft; nach Gumberts
Mitteilung (BL, S. 226) das einzige aus L.s Besitz stammende Buch, das »er
mit dem Bleistift in der Hand gelesen hat«. Eine frz. Ausgabe war Dresden
484 SUDELBUCH F
1769 erschienen. -Pauw, sur les Americains (Chinois): Pauws »Recherches sur
les Americains« waren Berlin 1768, seine auch RA J 68 genarmten »Recher-
ches philosophiques sur les Egyptiens et les Chinois« Berlin 1774 erschienen.
- (Chinois): In der Handschrift ohne Klammern uber Americains.
121 7 Seelenwandemng: Zu L.s Seelenwanderungssystem vgl. A 91 und
Anm. -Joseph von Arimathias: Mitglied des jtid. Hohen Rates zur Zeit Jesu,
aber als dessen heimlicher Anhanger mit dem Vorgehen gegen ihn nicht
einverstanden; setzte den Leichnam Jesu in dem Grabe bei, das er fur sich
bestimmt hatte (s. Markus 15, 42-46).
1219 Pfennigs-Wahrheiten: S. zu B 116.
1220 Justine: S. zu B 171. - Sachsens Marie: Johann Heinrich{?) Sachse
(1712-1772), Schneider in Gottingen; iiber seine Tochter nichts weiter be-
kannt. Vgl. aber an Kaltenhofer am 22.(?) August 1772. - D.s Marie: Diete-
richs Kochin. -jede Befesttgungs-Kunst . . . Belagerungskunst: Vgl. HI, S. 564.
1222 Wer . . . Meinungs-System: Diese Passage, die in der Handschrift nach
F 1225 steht, von L. durch Zeichen hierher verwiesen.
1223 den Begriff: Von L. verbessert aus das Bifld].
1226 werden: In der Handschrift wird.
1227 La Metromanie von Piron zu lesen: S. zu Fj S. 455.
1228 Meinen Glauhen an Physiognomik werde ich nie a'ndern: Diese r Satz
findet sich in den »Physiognomischen Fragmenten« (4, S. VII). - Gothaischen
Zeitung 1778. S4~ Stuck: Das Zitat aus den »Gothaischen gelehrten Zeitun-
gen« 1778, S. 443, ist einer Rezension des vierten Bandes von Lavaters Werk
entnommen; sie entspricht im Grundsatz den Bedenken von Helferich Peter
Sturz. S. auch an Hindenburg, Endejanuar 1779 (?). - uerdammen: Von L.
verbessert aus verdammt,
123 1 Dalrymple bemerkte: Dalrymples »Reisen durch Spanien und Portu-
gall im Jahre 1 774«, erschienen Leipzig 1778; die zitierte Stelle findet sich dort
S. 159. Vgl. auchF 1232, 1233. William Dalrymple, engl. Major, veroffent-
lichte London 1777 seine » Travels through Spain and Portugal«, deren dt.
Obersetzung in den GGA vom 20. August 1 778, S. 807, von Heyne angezeigt
wurde. - scndern: In der Handschrift sondern audi. - O'Reilly: Alexander
O'Reilly (1722-1794), in Irland geborener span. General, 1765 Gouverneur
von Madrid.
1232 Sapphische Liehe . . .; Vgl. Dalrymple, »Reisen«, S. 175. Sappho (um
600 v. Chr.), groflte griech. Dichterin in der Kunsttradition von Lesbos.
1233 Olivades: Pablo AntonioJosede01avideyJauregui(i725-i 802), span.
Politiker und Schriftsteller, Gunstling und Freundjovellanos'; erhielt 1 767 die
Konzession zur Errichtung von dreizehn Siedlungen einer Kolonie in der
Sierra Morena (6000 dt. Siedler). - Anhang zu Dalrymple' 5 Ret sen: Gemeint ist
das zu F 1231 nachgewiesene Werk, S. 223. - deutschen Obersetzung: Der
Obersetzer ist unbekannt. - Herzog von Belfort: Antonio di Gennaro Duca di
Belforte (17 18-1791), ital. Dichter aus Neapel. - 1779: Von L. verbessert aus
1 778. - Schlozers Briefwechsel XXI. Heft: Der Aufsatz » Description de la colonic
dc la sierra Morena en Espagne« steht in August Ludwig Schlozers » Brief-
wechsel meist historischen und politischen Inhalts« Bd. 4, S. 149 ft, den er
Gottingen 1771-1782 in zehn Tcilen herausgab (s. BL, Nr. 12).
S. 642 Diese Seitc entspricht in der Handschrift der Vorderseite des
Schluflblattes von Sudelbuch F, die aufierdem einige hier nicht abgedrucktc
BAND I ' F I2I6-I233 - S. 642-644 485
Berechnungen enthalt. - Die Haustafel: Der Gedanke ist in dem Aufsatz
»Kleine Haustafel iiber die Verwendung von Geld und Zeit« im GTC 1786,
S. 172-178 verwertet; vgl. auch C 323; F 1202. - Eine kurze Physiognomik.
Das Bewdhrteste aus Lavatern: Diese Notiz ist von L. gestrichen. - Macquers
Kunst das Federharz aufzulosen: S. zu F 195. - Federharz: S. zu C 145. -
Arnold[s] zusammengesetzte Pendelstange . . ..John Arnold (173 6-1 799) bedeu-
tender engl. Mechaniker und einer der erst en engl. Uhrenbauer, eroffnete
eine Manufaktur in Adelphi. - Erxlebens Artikel Klein und Grofl: Der Artikel
findet sich im GTC 1777, S. 59ff. - Grofi und Klein . . . zu den Infusions tierchen
hinunter steigen: Vgl. F 28. -Journal historique: Das »Journal historique et
litteraire de Geneve « erschicn 1772/73 hrsg. von Andre Chevalier, seit 1773
hrsg. von Pancoucke dreimal monatlich in Genf. - Den 5^ Nov. 1778. bekam
ich mein Bier: Munchhausen hatte 1738 den Professoren und iibrigen Univer-
sitats-Bedienten der Georgia Augusta die besondere Vergiinstigung einge-
raumt, »fur sich und ihre Familien« den »Gebrauch des Hardenbergischen
oder andern freraden Biers« zu gestatten r seit 1754 obendrein steuerfrei (s.
Ebel, Memorabilia, S. 181-182). -Burton . . . Dorcester: Burton-upon-Trent,
engl. Marktflecken in Staffordshire, beriihmt wegen seiner Bierbrautradi-
tion. In Burton wurde eine der feinstcn Alesorten gebraut; im Brief an
Schernhagen am i2.Januar 1778 nennt L. das Dorcester-ale »das beste und
starckste unter alien Englischen Bieren«.
S. 643 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Riickseite des Schlufi-
blattes. - Tempete: Frz. tempete >Sturm, Unwetter<. - Pluie ou Vent: Frz.
►Regen oder Wind*. - Variable: Frz. >Veranderlich<. - geendigt im Marz 1780:
Die Berechnungen erstrecken sich also uber ein Jahr langer als die Sudelbuch-
eintragungen. Am Rande stehen einschlagige Einzelberechnungen zu den
Barometer-Messungen.
S. 644 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Innenseite des hinteren
Sudelbuchdeckels. - Neue Nachrichten: Von L. gestrichen. »Neue Nachrich-
ten von den neu entdeckten Insuln in der See zwischen Asien und Amerika«,
erschienen Hamburg und Leipzig 1776. -J. B. S.: Nach Holzmann/Bohatta
ist der Verfasser Johann Bcnedikt Scherer (1741-nach 1824) aus Strafiburg, in
ri^ss. und frz. Diensten, fruchtbarer Schriftsteller, Vater des Chemikers
Alexander Nicolaus Scherer, 1808 auBerordentl. Prof, fur frz. Sprache in
Tubingen. - Gleditsch: Johann Friedrich Gleditsch (1653-1716), Griinder der
vormals bedeutenden Verlagsbuchhandlung, die von 1694-1805 in Familien-
besitzblieb^ -Arnotdi Praktische Unterweisung . . .; Von L. gestrichen. Die von
L. genau angegebene Schrift erschien Marburg und GieSen 1776, hrsg. von
F. C. Klevesahl, in zwei Stticken. - Arnoldi: Johann Ludwig Ferdinand
Arnoldi (1737-1783), Pfarrer, der drei taubstumme Kinder bei sich aufnahm
und sie sprechen und schreiben lehrte. - taubstumme Personen: S. zu F 373. -
Charakteristik einiger asiatischen Nationen: Von L. gestrichen. Das von L. genau
zitierte Werk erschien Breslau 1776-77; Verfasser unbekannt. - Eberhards
allgemeineTheorie des Denkens . . .: Das von L. genau zitierte Werk von Johann
August Eberhard erschien Berlin 1776; in L.s Besitz (BL, Nr. 1282). Die
Eintragung ist von L. gestrichen. - Zufdllige Gedanken Uber . . . Lavaters
Phys[iognomische] Fragmente: S. zu F 370. Die Eintragung ist von L. gestri-
chen. - Kants Buck uber das Weltgebdude: Die Eintragung ist von L. gestrichen.
Gemeint ist die » Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels oder
486 SUDELBUCH F
Vcrsuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprungc des gantzen
Weltgebaudes nach Newtonschen Grundsatzen abgehandelt«, erschienen
Konigsberg 1755. L. erwahnt sie auch in einem Brief an Schernhagen vom
17. Februar 1777 (s. BL, Nr. 678). L.s erste Erwahnung Kants in den Sudel-
biichern. - Geschichtsforschers: »Der Geschichtsforscher« war eine von Meusel
1775-1779 zu Halle herausgegebene Zeitschrift. Johann Georg Meusel
(1743-1820), J 768 Prof, der Geschichte in Erfurt, 1779 Prof, in Erlangen;
Literaturhistoriker und vielseitiger Lexikograph. - Aufsatz: die Volker: Der
Aufsatz »Die Volker, eine Abhandlung von F. C. F.« findet sich in Meusels
Zeitschrift, a.a.O., 3, S. 33.
Einen ersten Versuch, die in VS veroffentlichten Bemerkungen, die keinem
der handschriftlich iiberlieferten Sudelbiicher entnommen war en, den ver-
schollenen Sudelbuchern G, H und K zuzuordnen, unternahm Albert Leitz-
mann im Anhang zu seiner Ausgabe von »Georg Christoph Lichtenbergs
Aphorismen«, Funftes Heft, Berlin 1908, S. 226-240, in einer »Tabellari-
schen Vergleichung der alten Ausgabe der Aphorismen mit der vorliegen-
den«. Die Zuordnungen in der vorliegenden Ausgabe stiitzen sich auf
inhaltliche Anklang? an Bestandteile des sich auch in Briefen und Kalenderar-
tikeln mamfestierenden Gedanken-Systems Lichtenbergs. Die Schwierigkei-
ten dieses Versuchs seien nicht verschwiegen Sie betreffen zum einen die
zeitliche Einordnung der Sudelbiicher G und H. Das erstere ist vermutlich im
Januar 1779 begonnen worden und schloB vielleicht Ende 1783; letzteres
begann dementsprechend im Januar 1784 und schloB Ende 1788. Zum
andern: die ersten Herausgeber der VS Lichtenbergs haben, wie sich mehr
und mehr herausstellt, offensichtlich auch Bemerkungen aus separaten No-
tizheften wie etwa dem von L. unter »Noctes« gefuhrten und bisher un verof-
fentlichten Heft publik gemacht, was verschiedentlich zu falschen Zuordnun-
gen fiihrte, die in den Anmerkungen mitgeteilt sind.
Der Ort der Erstveroffen the hung einer Bemerkung und die Textvorlage,
die Ausgabe der VS 1844, 1-3, werden jeweils zu Bcginn der Anmerkung
angegeben. Die Hinweise auf Leitzmanns Zuordnungen beziehen sich auf die
genannte Tabelle.
Anmerkungen (Band II)
1 VS 1844, i, S.207f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. Es handelt sich bei dieser Bemerkung mit Sicherheit um jene Notiz, die
L. im Sudelbuch Kj S. 838 notiert: »Das Ersticken in mephitischer Luft. G. S.
i.« Im Roten Buch, S. 75, notiert L.: » Vielleicht etwas von der Empfmdung
wenn man in meph. Lufft erstickt. G. S. 1 .« - Pariser Memoiren: »Histoire de
l'Academie royale des sciences. Annee 1773. « Paris 1777, S. 11. Dasfrz. Zitat
ist weitgehend textgetreu. Der crwahnte Arzt ist Leguillier. - mephitischer:
Verdorben, stinkend; Mephitis: altrom. Gottin, die den Bereich der pesthau-
chenden Ausdiinstungen, der Schwefeldampfe, beherrschte. -Entre . . . tombe
etc.: Zwischen dem Augenblick, in dem er die Hohle betrat, und dem
Augenblick, in dem er das BewuBtsein verlor, sind nur ungefahr zwei
Minuten verstrichen. Wahrend dieses Zeitraums verspiirte er weder Schmerz
noch Beklemmung, und in dem Augenblick, wo er das BewuBtsein verlor,
hatte er eine hochst wollustige Empfmdung, ein unsagliches Entziicken; mit
Vergnugen genoB er an der P forte des Grabes eine kostliche Befriedigung, die
absolut frei von den Angsten war, die man sonst vor dem Tode hat. Er verlor
schlieBlich jede Regung, jedes Gefiihl, und verharrte in diesem Zustand
ungefahr anderthalb Stunden am FuB der Treppe zur Hohle, wo er gefallen
war usw.
490 SUDELBUCH G
2 VS 1844, i, S. 184-186; nach Leitzmann undatierbar. Die Zuschreibung
zu Sudelbuch G ergibt sich aus der Anspielung auf Matthias Claudius und
dem SchluCsatz der Bemerkung. - Sterne: L.s radikal gewandeltes, negatives
Urteit iiber den »empfindsamen« Yorick-Autor kiindet sich in den Tagebu-
chern der zweiten Englandreise an. Vgl. E 430, 672. -neulich . . . ihmsogarden
redlichen Asmus nachgesetzt: Womoglich meint L. den Aufsatz » Sterne und
Chodowiecki« im »Deutschen Museum«, 2. Bd. ( 3. Stuck, S. 220-235, Sept.
1779, wo der Verfasser (L. H. N.) S. 220 schreibt: ». . . einen bessern morali-
schen Karakter als dieser andre Yorik zu haben, wichtigere Gesinnungen und
besseres Herz, . . . diesen Lobspruch auf Kosten des armen Yoriks, wird unser
wackerer Bote wol am ersten verbitten.« - Asmus: Unter diesem Namen
schrieb Matthias Claudius seine Artikel fur den wWandsbecker Bothen«. - die
meisten meiner Leser: Dieser Wendung zufolge hatte L. an eine Veroffentli-
chung dieses langen Artikels gedacht; innerhalb des »Orbis pictus«? - Mii
Witz . . . auszujuhren: Zu dieser Passage vgl. D 246 und die Anm. dazu.
Ahnlich schreibt L. auch G 115.
3 VS 1844, j, S. 26; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Plejaden: Das Siebengestirn im Sternbild des Stiers; nach der griech.
Mythologie die von Zeus unter die Sterne versetzten sieben schonen Tochter
des Atlas und der Plejone. -grofie Glocke zu Darmstadt: In Darmstadt war L.s
Vater Oberstadtprediger. - heilig, heilig . . .; Anspielung auf Jesaia 6, 3:
»Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll. «
S. auch Offenbarung Johannis 4, 8.
4 VS 1844, 1, S. 142; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Brief von d'Alembert iiber Rousseau: »Lettre de M. d'Alembert aux
Redacteurs du Mercure. Paris, ce 18. Sept. I779«, abgedruckt im »Mercure
de France«, Samedi 25 Septembre 1779, S. 189-191. - Mercure de France: Der
»Mercure de France dedie au Roi par une societe de gens de lettres« erschien
1724-1791.
5 VS 1844, 1, S. 27L; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - An Werthern gefdllt mir das Lesen seines Homers nicht: Tax der Formulie-
rung vgl. F 500, 595, 734; s. ferner zu III, S. 297. - Literarisches Verdienst . . .
Mafistab von wahrem Wert: Zu dieser Wendung vgl. C 61 und die Anm. dazu.
- Varianten: Lesarten.
6 VS 1844, 1, S. 76. Die Anspielung auf Amerika und seinen politischen
Zustand lassen an eine Niederschrift Ende der siebziger Jahre denken. -
westliche Abweichung: Diese Wendung und der Gedanke begegnen auch in
einem Brief an Christian Heinrich Pfaffvom 16. Oktober 1794; s. auch Brief
anjohann Andreas Schernhagen, 30. Dezember 1782.
7 VS 1844, 1, S. 107; nach Leitzmann undatierbar. Da diese Bemerkung
aber im Anhang zur »Physiognomik« verwertet wurde, kommt nur eine
Zuschreibung zu Sudelbuch G infrage. - Quod erat demonstrandum: Lat. >was
zu beweisen wan, steht am Ende jeder Beweisfiihrung des Mathematikers
Euklid. - xvQte eXerjaov: Griech. Kyrie eleison >Herr, erbarme dich<; liturgi-
scher Bittruf.
8 VS 1844, 2 > S. 108; nach Leitzmann undatierbar. - Aide de Camp: Frz.
>Adjutant<. - Adelungs Worterbuch: Ober Adelungs Worterbuch s. zu D 668.
Im »Vorbericht« zum t. Stuck des i.Jahrgangs des »Gottingischen Maga-
zins«,Januar 1780, sprichtL. von »seinem classischen Werk, das gewifi langer
BAND II • G 2-17 491
dauren wird, als alle die kleinen Werke unserer Verdnderer in der Orthogra-
phic . . . «
9, 10 VS 1844, 2, S. no; nach Leitzmann undatierbar.
11 VS 1844, 2, S. 164; nach Leitzmann undatierbar. - Camper: Petrus
Camper (1722-1789), niederl. Anatom und Naturforscher, Prof, an ver-
schiedenen holl. Universitaten, stand in Verbindung mit dem Kreis urn die
Fiirstin Gallitzin; Freund Mercks und Sommerrings, war Anfang Oktober
1779 in Gottingen und besuchte L. am 13. Oktober 1779 (s. Brief an Johann
Andreas Schernhagen dieses Datums).
12 VS 1844, 1, S. 209-211; von Leitzmann Sudelbuch G zugeschrieben. -
Physiognomische Missionsberichte: Den Ausdruck »Missions-Prose« pragt L.
in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 661). - Tranquebar: Trankebar, an der
Ostkuste Indiens gelegen, war 1616-1845 danische Kolonie. 1705 wurde
dort von Friedrich IV. von Danemark eine protestantische Mission errich-
tet, in der zum groBen Teil deutsche Geistliche aus dem Halleschen Waisen-
haus ihren Dienst ausiibten. Seit 171 8 erschienen in Halle regelmaBig >Mis-
sions-Berichte<. S. a. Ill, S. 661. — unsern Lesern: Diese Satire war also von L.
fur eine Veroffentlichung konzipiert. - Erlanger Zeitungen: Gemeint sind die
»Erlangischen gelehrten Anzeigen«, die 1744 bis nach 1798 erschienen,
allerdings unter wechselndem Titel; so zwischen 1770 und 1788 als »Er-
langische gelehrten Anmerkungen und Nachrichten«. - la Divineuse: Frz.
>die Gottliche<. - Sebastian Brant: Gelehrter und Dichter (1457-1521); seine
didaktische Satire »Das Narrenschiff« erschien zuerst Basel 1494. — Stirnmes-
sern: Zu dieser Erfindung Lavaters s. zu F 1063. - Silhouetten: S. zu F 172. -
Don Zebra Bombast: Mit diesen Worten umschreibt L. den fanatischen An-
hanger Lavaters: Johann Georg von Zimmermann. - ein geborner Spanier:
Zimmermann war Schweizer. - Physiognomik: In der Textvorlage Physio-
gnomie; Verbesserung nach Lauchert, S. 173. - utili . . . duke: Anspielung auf
Horaz' »De arte poetica« 343: »omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci«;
aller Beifall ist dem gewiB, der Nutzliches mischte mit SiiBem. S. auch III,
S. 840. - amarum: Lat. amarus >bitten. - Peter Kraft: S. »Deutsches Mu-
seum«, 1779, 1, S. 141-146. - ipso facto: Lat. >durch die Tat selbst<; Rechts-
formel, bezeichnet den Umstand, da6 die Folgen einer Tat von selbst
eintreten.
13 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Fackel der Wahrheit durch ein Gedrdnge , , . tragen: Zu dieser Wendung s.
zu F 404.
14 VS 1844, 2, S. 87; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
15 VS 1844, 2, S. 9f.; nach Leitzmann undatierbar; vgl. aber E 192. Da
diese Bemerkung nicht - was nahe lage - in RT enthalten ist, kommt nur
eine Zuordnung zum Sudelbuch G in Frage, das heiBt in Zusammenhang
mit der Auseinandersetzung, die L. mit den »Empfindsamen« unter den
Sturmern und Drangern fiihrte, und wirkt wie ein Partikel aus einer geplan-
ten Veroffentlichung. - Ehe denn die Berge . . . Ewigkeit: S. zu B 81. -
Westminster sabtei: S. zu KA 149, vgl. E 192. - Flugeln der Morgenrote: Vgl.
Psalm 139, 9-10.
16 VS 1844, 1, S. 10; nach Leitzmann undatierbar.
17 VS [844, 1, S. 103; nach Leitzmann undatierbar. -feine Menschenkennt-
492 SUDELBUCH G
nis . . . Zuriickstrahlung eigener Schwachheiten: Zur Formulierung vgl. auch
G 1 8; da die Bemerkung im Zusammenhang mit der Antiphysiognomik zu
sehen ist, kann sie dem Sudelbuch G zugeordnet werden.
18 VS 1844, i, S. no; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s. zu
G17.
19 VS 1844, i, S. no.
20, 21 VS 1844, 1 , S. 114; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s.
zu G 17.
22 VS 1844, 1, S. 126; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s. zu
G 17. - Entdeckung eigrter Schwachheit: Vgl. G 17. - So sehr viel mehr: L. zielt
mit dieser Bemerkung auf sich selbst, wie aus J 958 hervorgeht, wo dieser
Satz, ins Imperfekt gesetzt, wiederkehrt.
23 VS 1844, 1, S. 131; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s. zu
G 17.
24 VS 1844, 1, S. 131; nach Leitzmann undatierbar.
25 VS 1844, i, S. 131-132; nach Leitzmann undatierbar.
26 VS 1844, 1, S. j 53; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s. zu
G 17. - Brod: In der Textvorlage Brot; verbessert entsprechend der Schreib-
weise L.s.
27 VS 1844, 1, S. 186; nach Leitzmann undatierbar.
28, 29 VS 1844, i, S. 190; nach Leitzmann undatierbar.
30 VS 1844, 1, S. 213; nach Leitzmann undatierbar. Zur Zuordnung s. zu
G17.
31 VS 1844, 1, S. 222; nach Leitzmann undatierbar. Diese Bemerkung
stammt offensichtlich aus dem Notizheft »Noctes« (1795/6, S. 34), geschrie-
ben Ende 1796. - unsere: Entsprechend »Noctes« ist die zu lesen. - machen: In
»Noctes« folgt (das obige kann gut ausgefiihrt werden.
32, 33 VS 1844, i, S. 284; nach Leitzmann undatierbar.
34 VS 1844, i, S. 300; nach Leitzmann undatierbar, wohl »Noctes« ent-
nommen. - gelehrten Eingeweide . , . erforschen: Zu diese m Gedanken vgl.
G 209, Mat I 89, L 186.
35 VS 1844, 1, S. 321-324. Die Herausgeber der VS haben diesen nicht
zur Ausfiihrung und Veroffcntlichung gediehenen Entwurf zu einer satiri-
schen Entgegnung auf Klopstocks orthographischen Reformvorschlag durch
Querstriche vor Forschlach (S. 139) und nach Bdckerschiirzen am Rhein etc.
(ebd.) gekennzeichnet. Diese Trcnnung scheint willkiirlich zu sein. Von
Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeordnet. Fur die Zuordnung zu Sudel-
buch G sprechen: L.s »Vorbericht« zum 1. Stuck des »G6ttingischen Maga-
zins« von 1780, Anspielungen in seinen Polemiken gegen VoB: »Ober die
Pronunciation der Sch6pse« von 1781 und »Ober Hrn. Vossens Vertheidi-
gung gegen mich« von 1782; ferner Anspielungen in Briefen und der Hinweis
auf den >Deutschen Gil Blast von Mylius, erschienen Berlin 1 779. - Conrad
Photorms: X3bcr diesen Schriftsteller-Decknamen L.s s. zu C 254.-^. t.: Abk.
fur lat. pro tempore >furjetzt, vorlauiig<. - die Herausgeber des Magazins: Die
Herausgeber des »G6ttingischen Magazins « waren Georg Forster und L.
selbst. - Cano- oder Kainographie: Griech. xaiv6g >neu<, also: Neuschreibung.
-MeinGeist. . . stark, . . . aher das Fleisch ist schwach: Nach Matthzus 26, 41 und
Markus 14, }S: »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.«
S. 139 pius Aeneas . . . Tullus und Ancus: Anspielung auf Horaz, »Oden« 4,
BAND II * G 17-43 493
7, 15. Hostilius Tullus (angeblich 672-640 v. Chr.), dritter rom. Konig.
Marcius Ancus (angeblich 539-5 1 5 v. Chr.), Enkel des Numa; der sagenhafte
4. rom. Konig. -H. K.: Herr Klopstock. - Miilius . . . zerdeutschten Cil Bias:
Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius (1754-1 827), humoristischer Schriftstel-
ler; seine Obersetzung der »Histoire de Gil Bias de Santillane« von Alain-Rene
Lesage unter dem Titel »Gil Bias von Santillana« erschien in 6 Bdn. erstmals
Berlin 1774; in Neuauflage 1 779-1 780, 1783, 1785, 1798 usw. Vgl. BL,
Nr. 1733. - Hiipokrates: So schreibt Mylius fur Hippokrates.
S. 140 Klopfstock: Diese Verballhornung des Namens Klopstock begegnet
auch III, S. 382. - Trepfe: Zu diesem Ausdruck s. zu E 380.
36, 37 VS 1844, 1, S. 327; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
38 VS 1844, I, S. 39; nach Leitzmann undatierbar. - Rousseau's Bekenntnis-
sen: Jean-Jacques Rousseaus »Confessions« erschienen postum 1782 und 1789.
- mit Steinen nach Baumen geworfen: Diese Szene wird in den » Confessions «
beschrieben. -Als N . . . aujTod lag: Leitzmann dachte dabei an Gatterer, der im
September/Oktober 1778 so schwer erkrankt war, »daB man an seinem
Aufkommen zweifelt« (vgl. Brief an Johann Andreas Schernhagen, 14. Sep-
tember 1778; ferner Briefe an denselben, 17. und 20. September und 5. Oktc—
ber 1778). Gegen diese MutmaBung spricht erstens die Jahreszahl — im
Vergleich zum Erscheinungsjahr der »Confessions« - und zweitens das N.
Welchen Grund hatte es fur L. gegeben, den Namen seines Freundes und
Lehrers nicht auszuschreiben? Anders verhalt es sich, wenn wir fur das N. den
Namen seiner Geliebten Dorothea Stechard einsetzen. Der Zeitpunkt ihrer
todlichen Erkrankung korrespondiert im iibrigen mit dem Zeitpunkt des
Bekanntwerdens der »Confessions« in Deutschland. - hohen Turm mirgegen-
uber: Der Kirchturm von St.Jacobi in Gottingen. L. erwahnt ihn auch III,
5. 254, 644.
39 VS 1844, 1, S. 71 f; nach Leitzmann undatierbar. - Coup d'Oeil: Frz.
>fluchtiger Blick, Oberblick<. - Lambert: Zu L.s Wertschatzung vgl. G 109.
40 VS 1844, 1, S. 72; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.-MbserischeMehl und nicht die Muhle:L.spie\twoh\ nicht aufMosers »Rede
eines Backers iiber die Backproben« (SamtlicheWerkelV, 144) an, sondernauf
»Ueber der [sic!] verfeinerten Begriffe« in »Westphalische Beytrage zum
Nutzenund Vergniigen«, 44. Stiick, 1. November 1777, Sp. 349-352 (Patrio-
tischePhantasienlll, S. 220-223). Moserthematisiertdorteinaktuellgebliebe-
nes Problem: die Sprache, Fachsprache der Spezialisten und die Notwendig-
keit der Verstandigung mit den Nicht-Spezialisten, gipfelnd in dem Satz: »Die
Wissenschaft [Miihle] sollte meiner Meinung nach fur den Meister, und die
Frucht [Mehl] derselben fur das allgemeine Beste seyn. « L. zitiert die Worte
auch in dem Aufsatz »iiber die Schwarmerei unserer Zeiten« (III, S. 419). Vgl.
G 68, 107; L 76; auch Brief anjohann Andreas Schernhagen vom 17. Oktober
1775, anjohann Albert Heinrich Reimarus, spatestens Februar 1783, und an
Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai 1789. - Kenntnis der Mittel ohne . . .
Anu/endung: Ahnlich formuliert L. in G 107; s. noch L 76.
41 VS 1844, 1, S. 74; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
42, 43 VS 1844, 1, S. 75; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
494 SUDELBUCH G
44 VS 1844, r, S. 76; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - wie sich Semler ausdriickt: In seiner »Lebensbeschreibung«, Halle
1 781-1782, 2.T., S. 113, sagtjohann Salomo Semler: »Ic n fand allerdings
keinen Grund, warum ich sclbst dariiber ungehalten scyn wolte oder solte,
dafi dis eine neue grosse Parte y [gemeint sind die Quaker] worden ist, und
dafi sie folglich eine eigentiimliche Religionssprache, oder einen ihr gehori-
gen Dialekt eingefuret hat.« Johann Salomo Semler (1725-1791), Hauptre-
prasentant der theologischen Aufklarung des i8.Jh.s; Studium in Halle, u. a.
bei Baumgarten, der die Wolffsche Philosophic auf die Theologic anwandte;
1750 auflerordentl. Prof am Gymnasium zu Coburg; Redaktion der Cobur-
ger Zeitung; 1751 Prof, der Geschichte und der Poesie in Altdorf; Erlangung
der theologischen Doktorwiirde; 1752 Prof der Thcologie in Halle. Verfas-
ser zahlreicher theologischer Schriften. - rticht alle Menschen miissen unsere
christliche Religion haben: S. Scmlers »Lebensbeschrcibung«, 2. T., S. 114.
45 VS 1844, 1, S. 76 f; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschri..-
ben.
46 VS 1844, 1, S. 119; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschne-
ben. - geliebten Person: Moglichcrweise spielt L. auf die Stechardin an.
47, 48 VS J 844, 1, S. 119; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schricben.
49 VS J 844, 1, S. 1 19-120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schricben.
50 VS 1 844, 1 , S. 120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
bcn. - Bedlam: Zu dem Londoner Irrenhaus s. zu A 4 und zu F 721.
5 1 VS 1 844, 1 , S. 1 3 1 ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Woven das Herz nicht voll ist . . .: Diese Wendung verwertet L. in III,
S. 41 7. - den entgegengesetzten Satz: »Wes das Herz voll ist, des gcht der Mund
uber«, wie Luther Matthaus 12, 34 iibcrsetzte.
52 VS 1844, j, S. I42f ; von Leitzmann den Sudclbiichern G/H zuge-
schrieben. - respiceftnem: Zu diesem Mcrkspruch s. zu F 973. - des KUnftigen
wegen das Gegenwartige unternommen: Zu diesem Gedanken vgl. A 128.
53 VS 1844. *> S. 143; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Heheitusschen Satz: Auf das Zitat wird bereits in D 133 angespielt; s.
die Anm. dazu.
54 VS 1844, 1, S. 143; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
bcn. - Schulden . . . gerne bezahlt, als man Geld eirmimmt: S. zu diesem
Gedanken UB 4.
55 VS 1 844, 1 , S. 143; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
bcn.
56 VS 1844, 1, S. J44f; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schricben.
57 VS 1 844, 1 , S. 1 5 1 ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
58 VS 1844, 1, S. 151; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
bcn. - Geldgeiz . . . Ehrgeiz: Dieser Gedanke ist in dem Aufsatz »Einige
Lcbcnsnmstande von Capt. James Cook« (III, S. 61) verwertet.
59 VS 1844, 1, S. 151; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. -Milton . . . aus der Bibet entnommen: Anspielung auf Miltons christliches
Epos » Paradise lost«.
BAND II ■ G 44-84 495
60 VS 1844, i, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Knochengebdude des Charakters: Ahnlich formuliert L. in G 25.
61, 62, 63 VS 1844, 1, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
64 VS 1844, 1, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Zank Homerischer Helden: Anspielung auf den verhangnisvollen Streit
zwischen Achilles und Agamemnon im 10. Kriegsjahr vor Troja. - Lord
North: Frederick Lord North (1733-1792), seit 1770 Premierminister GroB-
britanniens, hielt im Steuerstreit mit den amerikanischen Kolonien am
Teezoll fest und kampfte gegen die Kolonien und ihre Verbundeten, bis er
1782 zurucktrat. - Agamemnon: Mythischer griech. Konig in Mykene oder
Argos, aus dem Geschlecht der Tantaliden; Oberbefehlshaber des gegen
Troja ziehenden Heeres; nach seiner Ruckkehr von seiner Gattin Klytamne-
stra und Agisth ermordet.
65, 66, 67 VS 1844, 1, S. 167; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
68 VS 1844, r, S. 167 f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Sachen und keine Wbrter: Zu dieser Forderung L.s vgl. G 40; L 76.
69 VS 1844, 1, S. 168; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Man trrtsichgarsehr . . . : Diese Aufierung steht in Widerspruch zu G 27;
vgl. aber J 966. - Wettweisen: Zu diesem Ausdruck s. zu A 12.
70, 71 VS 1844, 1, S. 168; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
72 VS 1844, 1, S. r69; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. -SfemrOberL.sgeanderteEinstellungzuihms. G 2unddieAnm. dazu.
73. 74, 75 VS 1844, 1, S. 169; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
76, 77 VS 1844, 1, S. 170; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
78 VS 1844, 1, S. 171; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - alle Menschen schieben auf: Zu dieser L. auch personlich betreffenden
Charakterschwache vgl. D 20.
79 VS 1844, i, S. 171; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
80 VS 1844, l, S. 171; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Ein Mddchen, die skh ihrem Freund . . . entdeckt: Moglicherweise bezieht
sich diese Bemerkung auf L.s Geliebte Dorothea Stechard.
81, 82 VS 1844, 1, S. 171; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
83 VS 1844, 1, S. 182 f.; nach Leitzmann undatierbar. - Ein Leben, so wit
Rousseau . . . das seinige beschrieben: S. zu G 38. -dulce estpropatria mori: Zitat
ausHoraz, »Oden« 3, 2, 13: »Dulce et decorum est pro patriamori«. Siifi ist's
und ruhmvoll, stirbt man fur's Vaterland. - diesen Zweig von Wissenschaft:
Bemerkenswert die Nahe der Gedankengange L.s zu den »Aussichten zu
einer Experimentalseelenlehre«, Berlin 1782, von Carl Philipp Moritz, der
sich darin seinerseits auf »einige vortrefflichen Aufsatze von Lichtenberg im
Gottingischen Magazin« (S. 12; s. auch S. 13) bezieht.
84 VS 1844, 1, S. 191; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
49*5 SUDELBUCH G
85 VS 1844, 1, S. 191; von Lcitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - hren ist . . . menschlich: Diesen Satz zitiert L. auch in der Antiphysiogno-
mik (III, S. 289).
86 VS 1844, i, S. 191; von Lcitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
87, 88, 89, 90 VS 1844, i, S. 192 f.; von Lcitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
91 VS 1844, 1, S. 208; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
92 VS 1844, 1, S. 208; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Parrhasius: S. zu C 214, wo auch der »Streich« mitgeteilt wird, den
Parrhasius dem Zeuxis und Zeuxis den Vogeln spieltc.
93 VS 1844, i, S. 208; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
94 VS 1844, 1, S. 208; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. Auch diese Bcmcrkung steht noch ganz im Zeichcn der Auseinanderset-
zung mit Lavaters »Physiognomik«.
95 VS 1844, 1, S. 208L; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Physiognomtk utid Prophetic: In der Tcxtvorlage Physiognomie und
Prophetik. S. zu F 23 . - die Physiognomik . . . in ihrem eigenen Fette ersticken: Vgl.
F 217.
96 VS J 844, 1, S. 209; von Lcitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
97 VS 1844, i, S. 2i7f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
98, 99 VS 1844, J, S. 218; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
100 VS 1844, 1, S. 2i8f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
101 VS 1844, 1, S,2I9; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
102 VS 1844, 1, S. 224; von Lcitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
103 VS 1844, 1, S. 224; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Poet von Profession: Zu diescr Wendung vgl. F 348.
104 VS 1844, i, S. 226 f; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - D r - Forster sagt, die Vielweiberei . . .; Die Stclle steht in den
»Bemerkungen iiber Gcgcnstandc der physischen Erdbeschreibung« Berlin
1778-1780, 2. Aufl. 1783, S. 367, vonJohannReinhold Forster, iibersetztvon
dessen Sohn Johann Georg Forster. Das Werk war 1778 auf englisch unter
dem Titel » Observations made During a Voyage Round the World on
Physical Geography, Natural History and Ethic Philosophy« erschienen. Es
wurde in den GGA 1784, S. 449 f-, von Meiners besprochen.
105 VS 1844, i, S. 253; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
106 VS 1844, 1, S. 273 f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
107 VS 1844, 1, S. 274; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Satyre . . . uber das abscheuliche Ubersetzen: Zu diesem Vorhaben
BAND II • G 85-119 497
vgl. H i und die Anm. dazu. Es ist ungewiB, ob L. hier allgemein von Ge-
genstanden fur Satiren spricht oder an sein Alexandrinergedicht denkt. - Mittel
gesammelt und keitt Ettdzweck: Einen ahnlichen Vorwurf erhebt L. in G 40.
108 VS 1844, 1, S. 274^; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
109 VS 1844, 1, S. 275; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Lamberts Abhandlung: » Observations sur l'encre et le papier «,
erschienen in den »Nouveaux memoires de TAcademie royale de Berlin.
Annee I770«, Berlin 1772, S. 58-67. Ahnliches sagt L. von Franklins Schrif-
ten. - Zimmermanns . . . Nationahtolz: Johann. Georg Zimmermanns beriihm-
tes Werk »Vom Nationalstolz« erschien 1758.
no VS 1844, r, S. 275; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
in VS 1844, 1, S. 275 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Theaters des Pompejus: In Rom auf dem Marsfeld, erbaut 55
v. Chr. unter Gnaeus Pompejus Magnus (106-48 v. Chr.). -Middleton . . .; L.
hat die Notiz aus »The New Complete Dictionary of arts and sciences«,
London 1778, von Erasmus Middleton cntnommen. Erasmus Middleton
(i739 _I 805), engl. S chr ifts teller; immatrikulierte sich 1767 an der St. Ed-
mund Hall in Oxford, wurde aber 1768 wegen offentlichen Betens und
Predigens relcgiert. Dennoch empfing Middleton die Pries terweihe und
schrieb sich am King's College in Cambridge ein, scheint dort aber nicht
abgeschlossen zu haben. Spater Minister, Vikar, Hilfsprediger, 1804 Rektor
von Turbey, Bedfordshire; Middleton verfaBte theologische Schriften, dane-
ben aber auch »The theological, philosophical, critical and poetical branches
of a New Dictionary of Arts and Sciences«.
112 VS 1844, 1, S. 276; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
113 VS 1844, 1, S. 277; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Weltweisen: S. zu A 12.
114 VS 1844, 1, S. 277; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
115 VS 1844, 1, S. 277; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Vorsatz, etwas zu sagen: Ahnlich auBert sich L. im letzten Satz von
G 2; moglicherweise steht auch diese Bemerkung in Zusammenhang mit
dem »Orbis pictus«.
116 VS 1844, 1, S. 277 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schricben. - Bergmans vortrejjltche Terminologie: Vermutlich das » Manuel du
mineralogiste, ou sciagraphie du regne mineral distribue d'apres I'analyse
chimique . . . mise a jour par Johann Jakob Ferber et traduit et augmentc de
notes par Jean Andre Mongez le jeune.« Paris 1784 (BL, Nr. 723). Torbern
Olof Bergman (1735-1784), schwcd. Mathematiker und Chemiker, Prof, in
Upsala; Begriinder der analytischen Chemie.
117 VS 1 844, 1 , S. 278 f. ; von Leitzmann den Sudclbiichern G/H zuge-
schrieben.
118 VS 1844, 1, S. 279; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
119 VS 1844, i, S. 279; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Seite: In der Textvorlage Seele; verbessert nach Lauchert, S. 173.
498 SUDELBUCH G
120 VS 1844, i, S.280; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Schriftsteller . . . die mtt Kentitnis anderer . . . au$ sich selbst allein
geschbpft: Vgl. L 186.
121, 122 VS 1844, l > S.280; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
123 VS 1844, 1, S. 281; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
124 VS 1844, i, S. 306; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
125 VS 1844, 1, S. 306; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - wenige soldier Bemerkuttgen einen . . . Band . . . veredeln: Ahnlich
auftert sich L. auch G 113.
126 VS 1844, 1, S. 306; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
127 VS 1844, 1, S. 3o6f; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
128 VS 1844, 1, S. 307; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Gradus ad Parnassum-Methode: Vgl. E 142 und die Anm. dazu.
129 VS 1844, J, S. 307; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Kritik . . . experimental: Von »Experimentalkritik« spricht L. in
»Nachricht von Pope's Leben und Schriften« VS 5, S. 34.
130 VS 1844, 1, S. 307; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Weltweisen: S. zu A 12.
131 VS 1844, i, S. 307 f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Klopstocks enthusiastischen Bewunderern: L. spielt insbesondere
auf den Dichterbund Gottinger Hain an, dessen Mitglieder in Gottingen
studiert hatten.
132 VS 1844, 1, S. 308; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
133 VS 1844, i, S. 3o8f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
134 VS 1844, 1, S. 309; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
135 VS 1844, 1, S. 324; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
136 VS 1844, 1, S. 263; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Despaviladura . . . Generalfeldmarschallieutenant: Diese Bemer-
kung hat L. in die zweite Streitschrift gegen VoB 1782 aufgenommen,
worauf schon Lauchert, S. 171 hinwies. - Despaviladura: In der Textvorlage
Despaviladera; span. >Lichtschnuppe<.
137 VS 1844, 2, S. 3 if.; von Leitzmann den Sudetbuch K zugeschrieben.
138 VS 1844, 2, S. 33 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
139 VS 1844, 2 » S. 34f; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
140 VS 1844, 2, S. 36 f; nach Leitzmann undatierbar.
141 VS 1844, 2, S. 40; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
142 VS 1844, 2, S. 240; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
BAND II * G I20-I66 499
schrieben. Dieser Satz ist im »Vorbericht« zum »G6ttingischen Magazin«,
2.Jahrgang, 1. Stuck, 1781, verwendet worden, worauf Lauchert, S. 65,
hingewiesen hat.
143 VS 1844, 2, S. 40; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
144 VS 1844, 2, S. 63-65; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. -Cross-readings: Engl. >Querlesen<. - Plefi: DWB 7, Sp. 1933, gibt
diese Stelle bei L. als einzigen Beleg fur diese Schreibweise von bias, bles:
Blasse; ein streifenformiges weiBes Abzeichen von der Stirn bis zur Ober-
lippe. - Vapeurs: S. zu F 933. - Matt mufi sick vorstellen: Offenbar dachte L. an
eine Veroffentlichung, vermutlich im GTC. - Avertissetnents: Frz. )Anzeigen,
Ankiindigungen< .
145 VS 1844, 2, S. 66 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. In der Textvorlage stehen G 145, 146 unter der Oberschrift Ein
Paar Fabeln. - Cramers Er uttd iiber ihn: Carl Friedrich Cramer (1752-1807),
Sohn des Theologieprofessors Johann Andreas Cramer, Student der Theolo-
gie in Gottingen (immatrikuliert am 2 1 . Mai 1 772) , Mitglied des Hainbundes,
begeisterter Anhanger Klopstocks; 1775 aufierordentl., 1780 ordentl. Prof.
der orient, und griech. Sprache in Kiel, 1794 wegen seiner Sympathie rur die
frz. Revolution amtsenthoben, bis zu seinem Tod Buchhandler und Schrift-
steller in Paris. Gewichtigster Ausdruck seiner Klopstock-Verehrung war das
Werk »Klopstock. Er und iiber ihn«, 5 Tie.,. Hamburg 1 779-1 792. Auch in
den Briefen auBert sich L. abfallig iiber Cramer und seine Klopstock-
Monographie; vgl. Brief an Johann Friedrich Blumenbach von Mai 1780;
ferner: Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom 2.Juni 1781, an Johann
Andreas Schernhagen vom 25. November 1782. L. besafl lediglich den ersten
Teil (BL, Nr. 1593). - Klopstocks Oden: 177 1 erschien anonym die von
Klopstock selbst herausgegebene Sammlung seiner »Oden« aus den Jahren
1 747-1 770.
146 VS 1844, 2, S. 67; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. S. zu G 145.
147, 148 VS 1844, 2, S. 68; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. G 148 otTenbar aus »Noctes«.
149 VS 1844, 2, S. 69; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Niobe . . . mufi sehen, wie . . . Apoll . . . iiber den Haufen schiefit: Nach der
Mythologie der Antike versucht Niobe sich durch ihren Kinderreichtum
iiber die Fruchtbarkeitsgottin Leto zu stellen und wird fur diese Hybris von
deren Kindern Artemis und Apoll bestraft, indem diese ihre Kinder durch
Pfeile toten (vgl. Homer, Ilias, 24, 602 und Ovid, Metamorphosen, 6, 146).
150-154 VS 1844, 2, S. 69; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
155 VS 1844, 2, S. 691".; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
156-160 VS 1844, 2, S. 70; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
1 61-165 VS 1844, 2, S. 71; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
166 VS 1844, 2, S. 71 f; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
500 SUDELBUCH G
j 67 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudclbiichcrn G/H zugcschrie-
ben.
168 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
bcn. - Condamine . . . in Amerika: La Condamines Wcrk ist z u KA j nachge-
wiesen.
169 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
bcn. - Bahrdt im Ketzeralmanach: Gemeint ist der »Kirchen- und Ketzeralma-
nach aufs Jahr I78i«. Carl Friedrich Bahrdt (1741-1792), evangelischer
Theologe, Schriftsteller, Padagoge und Politikcr. - Verfasser des Aimartachs fur
Belletristen: Omai, der Verfasser des »Almanachs der Belletristen und Belle-
tristinnen fur's Jahr 1782a, erschienen Ulieta (vielmehr Berlin), ist Christian
Jacob Wagenseil (1756-1839), Bibliothekar in Kaufbeuren. L. erwahnt ihn
und seinen Almanach auf das Jahr 1 785 in einem Brief an Johann Arnold Ebert
vom 2i.Februar 1785 und an Christoph Friedrich Nicolai vom 20. Marz
1785-
170 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
171 VS 1844, 2, S. 73; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
j 72 VS 1844, 2, S. 73; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Salomon sagt: Anspielung auf Spriiche Salomos, 1, 10: »Mein Kind,
wenn dich die bosen Buben locken, so folge nicht«.
173, 174 VS 1844, 2, S. 73; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
175, *76 VS 1844, 2, S. 82; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
177 VS 1844, 2, S. 83; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
178 VS 1844, 2, S. 83; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Faust in der Tasche . . . machen: Ahnlich schreibt L. auch in J 57 und in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. ion).
179-182 VS 1844, 2, S. 83; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
183 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Kolumbus: Christoph Columbus (1446 oder 1456 bis 1 506), geboren in
Italien, seit 1484 im Dienst des spanischen Hofes; segelte 1492 auf der Suche
nach den von Marco Polo beschriebenen Landern des Ostens in Richtung
Westen und entdeckte Amerika.
184-186 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schricben.
187 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Er las . . . Agamemnon statt »angenommen«: Unter dieses Zitat haben
Ernst Niindel und Werner Schlotthaus ihre 1978 in Munchen/Wien/Balti-
more erschienene Studie »Angenommen: Agamemnon. Wie Lehrer mit
Texten umgehen« gestellt; s. dort insbesondere S. i6f.
188 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
189-192 VS 1844, 2, S. 87; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
BAND II • G 167-218 501
193 VS 1844, 2, S. 107; nach Leitzmann undatierbar.
194 VS 1844, 2, S. 107; nach Leitzmann undatierbar.
195 VS 1844, 2, S. 107; nach Leitzmann undatierbar.
196 VS 1844, 2, S. 1 10; nach Leitzmann undatierbar. - Franklin, der Erfin-
der der Disharmonica: L. spielt auf Franklins Rolle im amerik. Unabhangig-
keitskrieg an und auf dessen Erfindung der Glasharmonika um 1 762. Franklin
befestigte immer kleiner werdende Glasschalen auf einer waagerechten
Achse, die durch FuBantrieb in Drehung versetzt wurde; s. dazu Albrecht
Ludwig Friedrich Meistefs »Nachricht von einem neuen musikalischen
Instrumente, Harmonica genannt«, in Hannoverisches Magazin, 59. Stuck,
1766, Sp. 9 2 9-938.
197, 198 VS 1844, 2, S. no; nach Leitzmann undatierbar.
199 VS 1844, 2, S. in; nach Leitzmann undatierbar
200 VS 1844, 2, S. 115; nach Leitzmann undatierbar.
201 VS 1844, 2, S. 194; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
202 VS 1844, 2, S. H9f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Die Deutschen lesen zu viel: Vgl. G no.
203 VS 1844, 2, S. 120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
204, 205 VS 1844, 2, S. 122; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
206 VS 1844, 2, S. 127; nach Leitzmann undatierbar,
207 VS 1844, 2, S. i29f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
208 VS 1844, 2, S. 130; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
209 VS 1844, 2, S. i3of.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - wenn man die Biicher und die Kollektaneen sake: Vgl. L 186.
210 VS 1844, 2, S. 131; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
211 VS 1844, 2, S. 131; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Buchern mufit In der Textvorlage ein Komma zwischen den
beiden Wortern.
212 VS 1844, 2, S. 131; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
213 VS 1844, 2, S. 138; nach Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
214 VS 1844, 2, S. 151; von Leitzmann undatierbar. -Ein Madchen . . . die
Welt fur ihn: Sollte diese >idyllische< Notiz nicht in die Zeit seiner Liebe zur
Stechardin fallen?
215 VS 1844, 2, S. 165; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Mit u/enigen Worten viel sagen: Diese Maxime wiederholt L. in
GH56.
216 VS 1844, 2, S. 165; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Pajazzo: Bajazzo, ital. pagliaccio >Possenrei6er, Clown<.
217 VS 1844, 2, S. 165; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
218 VS 1844, 2, S. 165; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Twiss . . . Tour through Ireland: Richard Twiss (1747-1821), engl
502 SUDELBUCH G
Reiseschriftsteller, besuchte 1775 Irland und veroffentli elite 1776 in London
seine »Tour in Ireland in I775«; in dt. Ubersetzung unter dem Titet »Reise
durch Irland im Jahre 1775s Leipzig 1777. Das ^erk w ar i n Irland sehr
unpopular und rief Gegenschriften hervor. Die Anekdote finder sich im
»Vademecum fur lustige Leute«, 7. T., Berlin 1777, S. 6. L. bringt sic und den
Vers auch in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 831).
219 VS 1844, 2, S. 165; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
220 VS 1844, 2, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
221 VS 1844, 2, S. 166; von Leitzmann den Sudelbuchcrn G/H zuge-
schricben. - Gluck, wenn man die Ohren . . . so uerschliejien kotmte, wie dieAugen:
Vgl. G 226.
222, 223 VS 1844, 2, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschricben.
224 VS 1844, 2, S. 167; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schricben. -Sheridan: Thomas Sheridan (1719-1788), cngl. Arzt, Schauspie-
ler, Autor, Vortragendcr, Vater von Richard Brinslcy Sheridan. - die Blitiden
sehend, und die Lahmen gehend: Nach Matthaus 11, 5.
225 VS 1844, 2, S. 167; von Leitzmann den Sudelbuchcrn G/H zuge-
schricben. - die grofie Tour durch Europa: S. zu B 117.
226 VS 1844, 2, S. 167 f; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Was fur eirte Wohltat . . .: Vgl. G 22J.
227, 228 VS 1844, 2, S. 168; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben; offenbar aus »Noctes«.
229 VS 1844, 2, S. 184; von Leitzmann dem Sudelbuch L zugeschrieben;
offenbar aus »Noctcs«.
230 VS 1844, 2, S. 190; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
231 VS 1844, 2, S. 190; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Baumannshbhle: S. zu F 1149.
232 VS 1844, 2, S. 191; von Leitzmann den Sudelbuchcrn G/H zuge-
schricben.
233 VS 1844, 2, S. 191; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Der schwarze Mann der Kinder: Ihn fiihrt L. auch K 121 in
Zusammenhang mit dem Aberglauben an.
234, 235 VS 1844, 2, S. 191; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
237 VS 1844, 2, S. 1 9 1 f . ; von Leitzmann den Sudelbuchcrn G/H zuge-
schrieben.
238-240 VS 1844, 2, S. 192; von Leitzmann den Sudelbuchcrn G/H zuge-
schricben.
241 VS 1844, 2, S. J94; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
-noch einen Planeten . . . entdecken: Der Planet Uranus war 178) von Friedrich
Wilhclm Herschel entdeckt worden.
H
Zur Einfiihrung s. S. 489.
Anmerkungen (Band II)
1 VS 1844, 1, S. XXVf. - meinem Gedicht: In Zusammenhang mit dem
Roman-Entwurf »Der doppclte Prinz«, als desscn Konzeptionstag die Her-
ausgeber in VS 1844, S. XIV den 7. Oktober 1785 angeben, erwahnen sic:
»Noch friiher scheint er die Idee gehabt zu haben, ein satyrisches Gedicht zu
verfertigen. Denn in einer Stelle seines Tagebuchs, das viele Seiten vor jener
vorhcrgeht, in der cr den EntschluB eincn Roman zu schreiben anmerkt, heiBt
es« -cs folgt H 1. Lauchert, S. 88, bezieht die Notiz auf L.s Alexandrinerge-
dicht, was bedeutcn wiirde, daB sie cbenso wie die Roman-Notizen von 1785
noch zu Sudelbuch G gehoren mufite, was zeitlich schlecht denkbar ist.
2 VS 1844, 1, S. 14; von Leitzmann dem Sudelbuch G zugeschrieben. -
wenn ein . . . Lickt . . . ausgeht: Diesen spezicllcn Aberglauben erwahnt L. noch
J 853, L 356.
3 VS 1844, 2, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
4 VS 1844, 2, S. 109; nach Leitzmann undatierbar.
5 VS 1844, i, S. i9of.; nach Leitzmann undatierbar. - edte Einfalt in den
Werken der Natur: Diesc Wendung begegnet auch im Brief an Franz Ferdinand
Wolff vom 30. Dezember 1784.
6 VS 1844, i, S. 15; von Leitzmann dem Sudelbuch H zugeschrieben. -
Pallida mors aequo puhat pede: Die Stelle in Horaz' »Oden«, 1, 4, I4f., lautet
weiter: ». . . pauperum tabernas / Regumque turris.« Klopft doch der Tod,
der bleiche, an mit dem gleichen FuB an Hiitten / Wie KonigsschloB.
7 VS 1844, 1, S. 15; von Leitzmann dem Sudelbuch H zugeschrieben. -
KUmmeleckchen: S. zu D 94.
8 VS 1844, 1, S. 15; von Leitzmann dem Sudelbuch H zugeschrieben.
9 VS 1844, j, S. 15; von Leitzmann dem. Sudelbuch H zugeschrieben. -
Exercitii gratia: Lat. >um der Ubung willcm.
10 VS 1844, 1 , S. 1 5 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch H zugeschrieben. -
Astrognosie: Griech. >Sternkenntnis<; die Kcnntnis von Namen und Stellung
der am Himmel mit bloBern Auge sichtbaren Gestirne.
11 VS 1 844, 1 , S. 26 f. ; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - im November: Vermutlich 1784. - eines meiner Kinder gestorben: »Eine
Johanne Karoline Kellner aus Nikolausbcrg, die es dort nic gegeben hat und
die wohl mit Lichtenbergs Geliebtcn Margarethe Elisabeth Kellner identisch
sein durfte, gebar am 16. 9. 1 784 im damals gleichfalls hessischen Eddigehau-
sen (7 km nordl. von Gottingen) einen Sohn Karl Gottlieb Kellner. Im
Kirchenbuch (Plcssearchiv Bovenden) ist kein Vater angegeben. Dies Kind
durfte wohl identisch sein mit dem am 15. 11. 1784 gestorbenen, in St. Ma-
rien in Gottingen eingescgneten Sohn von Margarethe Kellner, Karl Ludwig
Kellner. Als Pate wird im Eddigehauscr Kirchenbuch Gottlieb Stechhart aus
Gottingen genannt, der sich aber dort nicht nachweisen lieB, und, zumal da
506 SUDELBUCH H
die Familie von Lichtenbergs erster, jungverstorbener Geli^bten Maria Do-
rothea Stechardt aus der Grafschaft Hohenstein eingewandert war, wohl
auch nicht gefunden werden kann, weil Lichtenberg durch derlei Mystifi-
kationen die Spuren zu verwischen suchte« (Joost, Lichtenberg-Jb 1988,
S. 228). S. Brief an Gottfried Hieronymus Amelung, 26. Marz 1784 und
dazu Briefwechsel II, Anm. 1, S. 841.
12 VS 1844, 1, S. 73; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
13 VS 1844, 1, S. 72 f; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
14 VS 1844, 1, S. 73 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
15 VS 1844, 1, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
16 VS 1844, 1, S. 75; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
17 VS 1844, 1, S. 75; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Ramifikationen: Verzweigungen.
18 VS 1844, 1, S. 76; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
19 VS 1844, 1, S. 89; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Kartts Vorstellung von Raum und Zeit: In der »Transzendentalen Asthetik«
§ 1-6 der » Kritik der rein en Vernunft « bestimmt Kant Raum und Zeit als
subjektive Bedingungen der Anschauung, in der allein uns Gegenstande
zuganglich sind. Immanuel Kant (1 724-1 804), seit 1770 Prof der Logik
und Metaphysik in Konigsberg; seine drei grofien >Kritiken< gelten als
Wendepunkt in der abendlandischen Philosophic; in der Transzendental-
philosophie sollte das Dilemma zwischen Rationalismus und Empirismus
uberwunden werden. Hauptwerke: Kritik der reinen Vernunft (1781,
2. Aufl. 1787); Kritik der praktischen Vernunft (1788); Kritik der Urteil-
kraft (1790).
20, 21, 22, 23 VS 1844, 1, S. 104; von Leitzmann den Sudelbuchern G/
H zugeschrieben.
24 VS 1844, 1, S. 105; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
25, 26 VS 1844, 1, S. 107; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
27 VS 1844, 1, S. 107.
28 VS 1844, 1, S. 118; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Paul Jones: John Paul Jones (1 747-1792), beruhmter engl. See-
fahrer und Abenteurer, Sohn des Gartners Paul Jones. - G . . - : Gottingen.
29, 30 VS 1844, 1, S. 120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
31, 32 VS 1844, 1, S. 129; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
33 VS 1844, 1, S. 130; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
34 VS 1844, 1, S. 142; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - die Menschen sehr geneigt zum Aufschieben: Vgl. D 20.
BAND II ■ H IT-6I 507
35, 36 VS 1844, 1, S. 142; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
37 VS 1844, 1, S. 168; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - ein hiibsches Siimmchen: Vgl. dazu Hogarth-Erklarungen (III, S. 978 f.);
s. schon GTC 1786, S. 1471".
38 VS 1844, 1, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
39 VS 1 844, 1, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Dienstmadchen . . . Kinder: Vgl. auch »Orbis pictus« (III, S. 400).
40 VS 1844, 1, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
41 VS 1844, 1, S. 170; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
42 VS 1844, i, S. 1 7 1 f . ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
43 VS 1844, 1, S. 172; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
44 VS 1844, 1, S. 192; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
45 VS 1844, 1, S. 192; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - matkematischer Wilder: S. zu A 10.
46 VS 1844, 1, S. 217; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
47 VS 1844, 1, S. 20of.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
48, 49, 50, 51 VS 1844, 1, S. 221; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
52 VS 1844, 1, S. 225; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
53 VS 1844, 1, S. 225 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
54 VS 1844, 1, S. 279; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
55 VS 1844, 1, S. 280; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Stiimpern in hohern Wissenschaften : Ahnlich kritisch tiber dasselbe Werk
aufiert sich auch Georg Forster gegeniiber Sommerring. - H. in seinen
I. z. G. d. M.: Gemeint sind die »[deen zur Philosophic der Geschichte der
Menschheit« von Herder, erschienen 1784-1791.
56 VS 1844, 1, S. 280; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - verkuxen: Eigentlich: im Bergbau verschwenden; DWB 1 2, i , Sp. 707
fiihrt diese Stelle als Beleg an.
57 VS J844, 1, S. 281; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - gemalten Fenstern: Dieses Bild greift L. J 1077 wieder auf.
58 VS 1 844, 1 , S. 28 1 ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
59, 60 VS 1844, 1, S. 325; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
61 VS1844, 1, S. 325; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - to learn . . . to teach: Engl. >lernen . . . lehrem.
508 SUDELBUCH H
62. VS 1844, i, S. 327; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
63 VS 1844, 1, S. 327; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Aufschieben: Vgl. D 20.
64 VS 1844, 1, S. 328; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
65 VS 1844, 2, S. 24; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
66 VS 1844, 2, S. 24 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
67 VS 1844, 2, S. 25; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Bine Stockhausscene . . . aufdem Theater: Die Notiz findet sich in dem
Roman-Entwurf »Der doppelte Prinz« wieder (III, S. 617).
68 VS 1844, 2, S. 25; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
69 VS 1 844, 2, S. 25 f. ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - IX Maty sagt . . .; Gemeint ist die von Maty herausgegebene »New
review on literary curiosities and literary intelligences London 1 782-1 786.
Matthew Maty (171 8-1 786), nahe Utrecht geboren; Arzt, Schriftsteller; 1751
Mitglied des Royal College of Surgeons; 1753 Bibliothekar des Britischen
Museums; 1762 Sekretar der Royal Society; 1772 leitender Bibliothekar des
Britischen Museums. - He reasoned ... in it: Er argumentierte am besten,
wenn er sich nicht witzig gab; und wahrend er die Zuneigung seiner Horer
gewann, machte er seine Gegner zum Ziel des Gelachters, die oft gezwungen
waren, darin einzustimmen.
70, 71, 72 VS 1844, 2, S. 26; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
73 VS 1844, 2, S. 26 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
74 VS 1 844, 2, S. 27; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Thomsons Jahrszeiten: James Thomson (1700-1748), engl. Dichter,
veroffentlichte 17 26 -1730 das epochemachende Gedicht »The Seasons «, das
den Hohepunkt der englischen pastoralen Dichtung bildet.
75. 76 VS 1844, 2, S. 27; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
78 VS 1844, 2, S. 28; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
79 VS 1844, 2, S. 40; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
80 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Reviie: Parade.
81 VS 1 844, 2, S. 73 ; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Das alte Weib . . . politische Monatsschrift: Vgl. die Fuftnote im GTC
1789, S. 205: »Ein solches Magazin fehlt uns Deutschen noch, jedoch leider!
bloB dem Titel nach. «
82 VS 18 44, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. — Die schonen Weiber . . . unter die Talente ihrer Manner gerech.net: Dieses
Bonmot hat L. im GTC 1788, S. 139, verwertet.
83 VS 1844, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
BAND II • 62-123 509
84 VS 1844, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - was Horaz ein bene praeparatum pectus nennt: Wortlich: ein wohl
gerustcter Busen; in den »Oden« 2, 10, I4imiibertragenen Sinne: wer weisen
Sinn sich wahrt.
85 VS 1844, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. -All hail, Macbeth: »Heil dir N4acbcth<c; vgl. »Macbeth« I, 3.
86, 87 VS 1844, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
88 VS 1844, 2, S. 74f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
89, 90 VS 1844, 2, S. 81; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
91 VS 1844, 2, S. 81 C; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Visitertkarten . . . bei den Kirchen: Diesen Gedanken greift L. in den
Hogarth-Erklarungen wieder auf (III, S. 1017; vgl. GTC 1792, S. 190).
92 VS 1844, 2, S. 82; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Dreifufi, den . . . die Galgen formieren: Dieser Gedanke ist von L. in den
Hogarth-Erklarungen verwertet (III, S. 940; vgl. GTC 1786, S. 1 34). -
Dreijufi . . . zu Delphi: Den Apollontempel zu Delphi schmuckte ein goldener
DreifuG, das Weihgeschenk der Griechen nach den Perserkriegen.
93. 94. 95 VS 1844, 2, S. 82; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
96 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
97, 98, 99 VS 1844, 2, S. 85; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
100, 101, 102 VS 1844, 2, S. 85; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
103 VS 1844, 2, S. 851*.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
104, 105, 106, 107, 108 VS 1844, 2, S. 86; von Leitzmann den Sudclbii-
chern G/H zugeschrieben.
109 VS 1844, 2, S. 86; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - »succulent«: Frz., engl. >saftig<.
no VS 1844, 2, S. 86; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
in, 112, 113, 114, 115, 1 1 6, r 17 VS 1844, 2, S. 88; von Leitzmann den
Sudelbuchern G/H zugeschrieben.
118 VS 1844, 2, S. 107; nach Leitzmann undatierbar.
119 VS 1844, 2, S. no; nach Leitzmann undatierbar.
120 VS 1844, 2, S. 115; nach Leitzmann undatierbar.
121 VS 1844, 2, S. 120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Tausend und einer Nacht: Die arabische Sammlung von mehr als
300 Marchcn und Erzahlungen wurde in Europa durch die Cbersetzung des
frz. Orientalisten Jean-Antoine Galland bekannt, die Paris 1704-1717 in 12
Bdn. erschien. - Indianer: Im i8.Jh. auch in der Bedeutung »Inder« gebrauch-
lich. - Aladdins Lampe: S. zu E 383.
122, 123 VS 1844, 2, S. 138; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
510 SUDELBUCH H
124 VS 1844, 2, S. 138; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Pas de Calais: Die schmalste Stelle des Armelkanals. - Blanchard:
Jean-Pierre Blanchard (1738-1809), frz. Ballonfahrer, unternahm am 4. Marz
1784 die erste Auffahrt im Ballon und iiberquerte 1785 als erster den Armel-
kanal von Dover nach Calais.
125 VS 1844, 2, S. 138 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Saussure: Horace Benedict de Saussure (1 740-1799), Prof, der
Philosophic in Genf; erfand 1783 das Haar-Hygrometer: »Essai sur Phygro-
metrie«, Neuchatel 1783. Erforschte die geologischen und physikalischen
Verhaltnisse der Alpen und bestieg 1787 als einer der ersten den Mont-Blanc:
» Voyages dans les Alpes«, 4 Bde., Genf I779 _I 796.
126 VS 1844, 2, S. 139; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
127 VS 1844, 2, S. 163; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
128, 129, 130, 131 VS 1844, 2, S. 164; von Leitzmann den Sudelbuchern
G/H zugeschrieben.
132, 133 VS 1844, 2, S. i66f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben.
134 VS 1844, 2, S. 168 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Cicisbeat: S. zu B 180.
135 VS 1844, 2, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
136 VS 1844, 3, S. 48: »Auf den in der Vorrede zum zweiten Bande der
ersten Ausgabe erwahnten Roman Bezugliches«. Gemeint ist VS 2,
S.XXIVff.; vgl. auch zu H 1; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H
zugeschrieben. - alle den Witz sprechen, der in manchen Buchern stent: L. meint
doch wohl seine eigenen Sudelbucher. — sqes.: Abk. fur lat. sequentes
>folgende<. - Roderick Random: Der beruhmte Roman von Tobias Smollett,
den L. bereits zwischen 1768 und 1771 zusammen mit Irby gelesen hat, ist zu
B { S. 45 nachgewiesen. - Quarrels: Engl. >Streitigkeiten<.
137 VS 1844, 3, S. 48; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Ahsicht: Zu L.s Roman-Plan s. zu H 136. -Exjesuiten: Derjesuitenor-
den war 1773 von Papst Klemens XIV aufgehoben worden.
138 VS 1844, 3, S. 5of ; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- In dem Roman: Zu L.s Roman-Plan s. zu H 136. -nicht in Gesellschaft gehen:
Zu diesem Gedanken vgl. J 196, woL seiner als »einesbekanntenGedankens
von mir« gedenkt, was eine Zuschreibung zu Sudelbuch K ausschlieBt. Der
Gedanke wird in Zusammenhang mit einer »sonderbaren Situations die »in
einem Roman geniitzt werden konnte«, am Ende von L 279 abermals
aufgegriflfen. - armen Teufeln: S. zu B 137.
139 VS 1844, 3> S. 51; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Im Roman: Zu L.s Roman-Plan s. zu H 136. -geniitzt: In der Textvorlage
gerugt, was zweifellos ein Lese- oder Druckfchlcr ist.
140 VS 1844, 1, S. 77; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
141 VS 1844, 1, S. 78; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Bemerkungett, wie Hartknopj beim Ziehbrunnen macht: Gemeint ist der
Roman ^Andreas Hartknopf. Eine Allegories von Karl Philipp Moritz,
BAND II • H I24-I49 511
erschienen Berlin 1786. Die Szene beim Ziehbrunnen steht S. 53-57 innerhalb
des Kapitels »Hartknopfs erstes Erwachen in seinem Geburtsorte«. Karl
Phillip Moritz (1757-1793), Schriftsteller; reiste 1782 nach England, 1786
nach Italien; gab 1783-1793 in 10 Bdn. das «Magazin fiir Erfahrungsseelen-
kunde« heraus.
J42 VS 1844, 1, S. 78; von Leitzmann dett Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Kuttsttrieb: S. zu A 58.
143 VS 1844, i, S. 78; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - die Universalretigion gelauterter Sp'mozistnus: Baruch de Spinoza
(1632-1677), niederl. Philosophy lebte vom Schleifen optischer Glaser. Sein
Hauptwerk, die »Ethica ordine geometrico demonstrate, erschien postum
Amsterdam 1677, dieerstedt. Ubersetzung Frankfurt am Main/Leipzig 1744
unter dem Titel »Baruch von Spinozas Sittenlehre«; seine monistische Meta-
physik reagiert auf die Probleme des cartesischen Dualismus; wegen der
Gleichsctzung von Gott und Natur (»Deus sive natura«) zunachst als Atheist
und Pantheist abgelehnt; durch Friedrich Jacobi von groBem EinfluB auf die
Philosophic des deutschen Idealismus, Zu L.s Spinoza-Rezeption vgl. Brief
an Johann Daniel Ramberg vom 3.Juh 1786.
144 VS 1844, 1, S-78f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. Vgl. D 262.
145, 146 VS 1844, 1, S. 79; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
147 VS 1844, 1, S. 80; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben.
148 VS 1844, 1, S. 80 f; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. -das Kopermkanische System: Nikolaus Copernicus (H73-1543),
Begriinder der neueren Astronomie; in seinem System ist, im Gegensatz zum
Ptolemaischen, die Sonne der Zentralkorper, den die Erde und die anderen
Planeten umkreisen. L. schrieb iiber ihn einen Artikel fur das »Pantheon der
Deutschen« (III, S. 138).
149 VS 1844, 1, S. 81; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - die Existertz eines Gottes, die Unsterbtidikeit der Seele . . . blofi gedenkbare
. . . Dinge: Bezieht sich auf die transzendentale Dialektik der »Kritik der
reinen Vernunft«, in der die Vernunftideen - Seele, Welt und Gott -, sofern
sie Gegenstande der Erkenntnis sein sollen, als bloBer Schein entlarvt werden,
und die Vernunft, sofern sie Erkenntnis sein will, auf ihre Schranken, namlich
die Welt der Erscheinungen, verwiesen wird; vgl. auch Kant, »Kritik der
reinen Vernunft«, Akademieausgabe, B 350-390 und B 620-630 (»Von der
Unmoglichkeit eines ontologischen Beweises vom Dasein Gottes«): )>Sein ist
offenbar kein reales Pradikat, d. i. ein Begnff von irgend etwas, was zum
Begriff eines Dinges hinzukommen konne. Es ist blofi die Position eines
Dinges, oder gewisser Bestimmungen an skh selbst« (B 626). »Der Begriff
eines hochsten Wesens ist eine in mancher Absicht niitzliche Idee; sie ist aber
eben darum, weil sie bloB Idee ist, ganz unfahig, um vermittelst ihrer allein
unsere Erkenntnis in Ansehung dessen, was existiert, zu erweiten« (B 629). -
Fehler der Wolffischen Philosophie, dap sie den Satz des Widerspruchs . . .: Bezieht
sich auf die Leibniz- Wolffs che Philosophie, derzufolge den logischen Denk-
gesetzen (Satz vom Widerspruch, Satz vom ausgeschlossenen Dritten, Satz
der Identitat) in dem Sinne ontologische Bedeutung zukomme, daB nichts
512 SUDELBUCH H
existieren kann, was in Widerspruch zu diesen steht; L. bezieht sich in dem
oben angezeigten Kontext vermutlich auf folgende Stelle bei Kant: »so hat der
beruhmte Leibniz bei weitem nicht das geleistet, wessen er sich schmeichelte,
namlich eines so erhabenen idealischen Wesens Moglichkeit a priori einsehen
zu wollen. « (»Kritik der reinen Vernunft«, B 630). Christian Wolff
(1679-1754), Mathematiker und Logiker; bedeutender Systematiker des
europaischen Rationalismus.
150 VS 1844, 1, S. 81-83; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - praeter nos: Lat. >au6er uns<; s. auch zu J 1532..
151 VS 1844, 1, S.83f.; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Die Philosophic ist . . . genbtigt, die Sprache der Vnphilosophie zu
reden: Ahnlich formuliert L. in H 146.
152 VS 1844, 1, S. 103; nach Leitzmann undatierbar.
153, 154 VS 1844, 1, S. J04; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H
zugeschrieben.
154 VS 1844, *> S. 104; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - das hbchste Recht das hbchste Vnrecht . . .: »Summum jus summa
injuria«; Cicero, »De Officiis«, 1 , 33.
155 VS 1844, i, S. 1 1 8 f. ; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - falscher Philosophic: Den gleichen Ausdruck gebraucht L. in
H 146.
156 VS 1844, i, S. 144; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Wenn ichje eine Prcdigt drucken lasse: Diese Berne rkung kehrt fast
wortlich in einem Brief an Gottfried Hieronymus Amelung vom 24. Marz
i 786 wieder, in ge wandelter Form auch in einem Brief an Christoph Friedrich
Nicolai vom 21. April 1786.
157 VS 1844, 1, S. 144; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
158 VS 1844, 1, S. 182; nach Leitzmann undatierbar. - Die Menschen
den ken ... als sie daruber sprechen: Diese r Satz wird fast wortlich in J 692
wiederaufgegriffen.
159 VS 1844, 1, S. 199; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
160 VS 1844, 2, S. 106; nach Leitzmann undatierbar. - Corona civica: Lat.
>Biirgerkrone<; ein Kranz aus Eichenlaub, der bei den Romern fur die
Errettung eines Burgers in der Schlacht verliehen wurde. - Debauche: Frz.
>Ausschweifung<.
161 VS J 844, 2, S. 108; nach Leitzmann undatierbar. -zum Hospitalplane-
ten: Vgl. J 668 und III, S. J055-
162 VS 1844, 2, S. 109; nach Leitzmann undatierbar.
163 VS 1844, 2, S. 109; nach Leitzmann undatierbar. - mal de midi: Frz.,
wortlich >Mittags-Ubek - Sic: In der Textvorlage So.
164 VS 1844, 2, S. 116; nach Leitzmann undatierbar.
165 VS 1844, 2, S. 166; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Warum schielen die Tiere nicht: Womoglich wurde L. zu seiner
Bemerkung angeregt durch »J. N. Fischer's Theorie des Schielens etc. nebst 4
andern witzigen Schriften. Ingolst. i78i-84«, das BL, Nr. 1402 verzeichnet.
166 VS 1844, 2, S. 108; nach Leitzmann undatierbar. - Der Esel . . . ein
Pferd ins Holland ische ubersetzt: Fast wortlich kehrt dieses Bon mot in einem
Brief an Johann Friedrich Blumenbach nach dem 4. September 1787 wieder.
BAND II * H I49-I76 513
Ats »Verhanswurstetes Deutsch« bezeichnet L. das Hollandische in einem
Brief an Hindenburg vom 3.(?) Januar 1779.
167 VS 1844, i, S. 131; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Wenn man jemanden bezahlt: VgL L.s »Nachricht von einer neuen und
fiirchterlichen Krankheit« im GTC 1789, S. 124-128, wo es heiBt: »daher die
groBen Herren die Ducaten, die sie verschenken wollen, sorgfaltig in Dosen
stecken miissen, . . . und selbst das verdiente Geld muB bekanntlich manchen
Leuten in Papierchen beygebracht werden«. Entgegen Mautner (S. 310,
FuBnote), fur den der Aufsatz »ein so herz- und geschmackloser Bericht uber
eine >Seelenkrankheit< ist, daB auch ihn Lichtenberg kaum geschrieben haben
kann«, ist an der Verfasserschaft L.s wohl kaum zu zweifeln. Vgl. G 240.
168 VS 1844, 1, S. 41; von Leitzmann dem Sudelbuch H zugeschrieben* -
Daher fallen mir beim Disputieren oft die besten Argumente nicht . . . bei: Vgl.
GH63.
169 VS 1844, i, S. 41; von Leitzmann dem Sudelbuch K zu geschrieben.
170 VS 1844, 1, S. 24; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
In meinem sechsundvierzigsten fahre: Also 1788, wenn sich L. nicht um 2 Jahre
junger gemacht hat, wie er es einmal vorhatte.
171 VS 1844, i, S. 24; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Ah ich 27 . . . Professor in Gb'ttingen: L. wurde am 31. Marz 1770 in Gottingen
zum auBerordentl. Professor fur Philosophic ernannt. - Ah ich Hofrat war: L.
wurde am 5. September 1788 zum Hofrat ernannt.
172 VS 1844, 1, S. 81; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Was bin ich . . . hqffen?: Vgl. Kants wKritik der reinen Vernunft«,
Akademieausgabe, B 833. - alles . . . in einer Schrift . . . gleich anfangs so
entwerfen: Womoglich der von L. jahrelang verfolgte Plan eines eigenen
Kompendiums; vgL Brief an Karl Friedrich Hindenburg, 25. Dezember
1786.
173 VS 1844, 2, S. 129; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben.
174 VS 1844, 2, S. 134; nach Leitzmann undatierbar. - denken, wie man
atlem eine bessere Einrichtung geben kann: Diesen Vorsatz greift L. wieder auf.
Vgl. J 1634. -uber alles, auch die gemeinsten Dinge . . . schreiben: Ahnlich aufiert
sich L.J 1334.
175 Ph + M 4, S. 1 3 3 f . ; die Bemerkung wird dort unter dem i.Kapitel
aufgefuhrt: »Bemerkungen, das Compendium betreffend«. - die meisten
Handbucher der Physik zu weitlauftig: Von dem geplanten » eigenen nicht gar
weitlauftigen Handbuche« macht L. dagegen Karl Friedrich Hindenburg am
14. Mai 1 79 1 Mitteilung. - Ein zu einer Grundlage hrauchbares Lehrbuch: Zu L.s
Plan, ein eigenes Kompendium zu schreiben, s. zu H 172.
176 Ph + M 4, S. 136: »Bemerkungen, das Compendium betreffend«. -
Undurchdringlichkeit: Eine der Grundbestimmungen im philosophischen Be-
griff der Materie. Vgl. Kant, »Traume eines Geistersehers« {1766), I.T.,
1. H. (V 2, 9): Alle Materie »widersteht in dem Raume ihrer Gegenwart und
heiBt darum undurchdringlich. DaB dieses geschehe, lehrt die Erfahrung,
und die Abstraktion von dieser Erfahrung bringt in uns auch den allgemeinen
BegritT der Materie hervor.« - Kantische Darstellung: »Diese Notiz geht
zweifellos auf das Erscheinungsjahr der Metaphysischen Anfangsgriinde
oder die Zeit knapp nachher zuriick«, urteilt Mautner, S. 318. »Ich schreibe
514 SUDELBUCH H
jetzt an einem eignen Compendio . . ., und da denke ich in den allgemeinen
Betrachtungen von Anjang Herrn Kant ganzlich zu folgen«, aufiert L. in einem
Brief an Christian Wilhelm Biittner vom 7. Juli 1787. - Bs kb'nnte also der
Anjang einer Naturlekre . . . gemackt werden: S. zu diesem Vorsatz L 799. Zu L.s
Plan, ein eigenes Kompendium zu schreiben, s. zu H 172. — Meditandum et
tentandum: Man mufi daruber nachdenken und es priifen. S. zu F 75.
177 Ph + M 4, S. 136; »Bemerkungen, das Compendium betreffend.« -
neuen Physik: Ober L.s Plan, ein eigenes Kompendium zu schreiben, s. zu
Hl 7 2.
178 Ph + M 4, S. 139. - in der Physik fast alles neu untersucht: Die gleiche
Forderung erhebt L. schon in einem Brief an Johann Andreas Schernhagen
vom 22.Juni 1780; ahnlich auch an Friedrich Wilhelm Herschel, i2.Januar
1783, und vor allem an Christoph Wilhelm Hufeland vom 25. Oktober 1784.
- Entsteht das Licht mcht erst aufunserer Erde: Diese Frage fiihrt L. in J 21 16
weiter aus.
179 Ph + M 4, S. 140.
180 Ph + M 4, S. 140. - Montgolfters Erftndung war in meiner Hand: Josephe
Michel Montgolfier (1740-1810), frz. Papierfabrikant in Annonay, konstru-
ierte mit seinem Binder Jacques Etienne (1 749-1 799) den ersten Warmluft-
Ballon.
181 Ph + M 4, S. I46f.
182 Ph + M 4, S. 149. - Vitriolbl: Oleum, rauchende Schwefelsaure. -
Lackmustinktur: Zur Feststellung der sauren, neutralen oder alkalischen Reak-
tion dienende Tinktur mit dem aus Flechten hergestellten Farbstoff Lackmus,
der sich je nach BeschaiTenheit des Stoffes rot oder blau farbt.
183 Ph + M 4, S. 161.
184 Ph + M 4, S. 244. - Gemisch von Salpeter und Salmiakpuher: S. zu
GH 89.
185 Ph + M 4, S.244.
186 Ph + M 4, S.244. - Aolipile: Windkugel, Dampfkugel. »Ein hohles
metallnes GefaB in Gestalt einer Kugel oder Birne, woran sich eine lange,
bisweilen umgebogne, Rohre oder Schnabel mit einer engen Oefnung befin-
det. « Mit Wasser gefullt und erhitzt, verursacht der aus der engen Offnung
des Schnabels dringende Wasserdampf »einen sehr lebhaften und anhaltenden
Wind« (Gehler, Bd. 4, S. 771).
187 Ph + M 4, S. 244 f. - untersuchen, was . . . bei den stark erwdrmten Metal-
len eigentlich riecht: Diese Frage, speziell in Bezug auf Blei, stellt sich L. auch
J 1747-
188 Ph + M 4, S. 246f - Lambert hat ... gezeigt: In seiner »Pyrometrie
oder vom MaaBe des Feuers und der Warme«, Berlin 1779, § 389, S. 21 5 f. L.
zitiert Lamberts Werk auch J 1791, 1880.
189 Ph + M 4, S.247.
190 Ph + M 4, S. 254.
191 Ph + M 4, S. 254f. - so genannten schwedischen Ofens: L. besaB selbst
um 1787/1788 einen solchen »ganz aus Baksteinen« aufgefuhrten Ofen auf
seiner Stube, wie aus einem Brief an Johann Joachim Eschenburg vom
7. Dezember 1795 hervorgeht, in dem er seine Vorziige ruhmt.
192 Ph + M 4, S. 255.
193 Ph + M 4, S. 255 f- D* Gehler im Art. Eis sagt: Johann Samuel Trau-
BAND II • H 176-205 515
gott Gehler (1751-1795), Privatdozent der Mathematik in Leipzig, Herausge-
ber der »Sammlungen zur Physik und Naturgeschichte«, Leipzig I778ff.;
Obersetzer von Deluc, Faujas und Fourcroy, verfaBte ein von L. haufig
zitiertes »Physikalisches Worterbuch oder Versuch einer Erklarung der vor-
nehmsten Begriffe und Kunstworter der Naturlehre ... in alphabetischer
Ordnung«, Leipzig 1787-1791 (4 Teile; ein Supplementband erschien 1797).
Mairans »Abhandlung von dem Eisse« erschien Leipzig 1752. - die alte
Meinurtg: Vgl. H 192. - Zu andern Zeiten . . . nicht gelingen: Laut den Heraus-
gebern der Ausgabe von 1809 spaterer Zusatz L.s.
194 Ph + M 4, S. 256 f.
195 Ph + M 4, S. 257.
196 Ph + M 4, S. 257.
197 Ph + M 4, S. 276. - Deluc . . . in seiner Meteorologie: Gemeint sind die
»Nouvelles Idees sur la Meteorologies erschienen London 1786-1787 in 3
Bdn. von Jean-Andre Deluc (BL, Nr. 704).
198 Ph + M 4, S. 276.
199 Ph + M 4, S. 285-287. - Bennetischen Elektrometers: Abraham Bennet
(1750-1799), engl. Pfarrer, konstruierte ein Goldblattelektrometer. - Kalch:
In der Handschrift Kalk.
200 Ph + M 4, S. 303. -Cassini: Giovanni Domenico Cassini (1625-1712),
ital. Astronom, Direktor der Stern warte in Paris. - Bailly: Jean Silvain Bailly
(1736-1793, hingerichtet), bedeutender frz. Astronom und Politiker der frz.
Revolution; 1783 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Paris; erster
Prasident der frz. Nationalversammlung; verofFentlichte u. a. 1775-1783
»Histoire de l'astronomie« in 5 Bdn.
201 Ph + M 4, S. 304-306.
202 Ph + M 4, S. 346-348; wiederabgedruckt in VS 1844, 2 » S. I42f.; von
Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. Die fruhere Zuordnung wird
daraus abgeleitet, dafi L. bei den wichtigen Kalender-Systemen nicht den
Revolutions-Kalender erwahnt, den er im GTC alljahrlich aufmhrt. - Ein . . .
TaschenbuchJUr Physiker kottnte noch ein nutzliches Buck werden: Der Gedanke ist
nicht ausgefiihrt worden. - die Zeichen: Astronomische Zeichen fur Sonne
(Sonntag, Gold), Mond (Montag, Silber), Mars (Dienstag, Eisen). - Anstatt
der grofien Herren: Den GTC eroffnete alljahrlich ein »Genealogisches Ver-
zeichnis der vornehmsten jetztlebenden hohen Personen in Europa«.
203 Ph + M 4, S. 354; wiederabgedruckt in VS 1844, 2, S. 186; nach Leitz-
mann undatierbar - warum die Nasen gesunder Hunde so kalt sind: Ober
physiologische Besonderheiten des Hundes reflektiert L. auch J 1270.
204 Ph + M 4, S. 354; wiederabgedruckt in VS 1844, 2, S. i86f.; nach
Leitzmann undatierbar. - Hat man . . . Versuche daruber, dafi Milch bei einem
Donnerwetter gerinnt: Eine Erklarung dieses Phanomens versucht L. in J 1656.
205 Ph + M 4, S.355.
Goldpapierheft (GH)
Erstveroffentlichung des »Goldpapierhefts« durch Erich Ebstein: Georg
Christoph Lichtenberg als Naturforscher (in: Archiv fur die Geschichte der
Naturwissenschaften und der Technik, Bd. 4, 1912-1913, S. 218-231). Aus
diesem Notizheft hatte Ebstein schon vorher einzelne Bemerkungen mitge-
teilt: Aus den ungedruckten Tagebuchern G. C. Lichtenbergs. Mitgeteilt von
Erich Ebstein in Leipzig (in: Suddeutsche Monatshefte, Jahrgang 9,
1911-1912, S. 354-357)-
Es handelt sich bei diesem Text um ein 24. Seiten umfassendes, 9 cm breites
und 18,5 cm langes, eng beschriebenes Heft, dessen Umschlag ein Stuck
Goldpapier bildet, daher die fur diese Ausgabe gewahlte Bezeichnung »Gold-
papierheft« (GH). Es befand sich seinerzeit im Besitz von Karl Wolfskehl,
Munchen, heute in der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen (Signa-
tur: Ms. Lichtenberg, IV, 36). Der Abdruck folgt der Handschrift.
Anmerkungen (Band II)
S. 214 Dieser Seite entspricht im Original die Innenseite des vorderen
Umschlagblattes. - Fufrcht]: Die in dieser Notiz aufgefuhrten Symptome
(25. und 26. November 1789) stehen in Zusammenhang mit der lebensge-
fahrlichcn Erkrankung, die L. am 5. Oktober I789befiel; vgl. SK 14 und den
Brief an Friedrich August Lichtenberg, 26. Dezember 1789. - Compendium:
Johann Christian Erxlebens »Anfangsgriinde der Naturlehre«, deren funfte,
von L. bearbeitete Auflage 1791 erschien.
1 Diese Notiz, von L. durchgestrichen, ist nicht restituierbar.
3 Richters Vorstellung von der Bewegung des Herzens: August Gottlob Richter
(1742-18 12), Sohn von Georg Gottlob Richter; 1771 Prof, der Medizin und
Chirurgie in Gottingen; 1776 Mitglied der Sozietat der Wissenschaften; 1780
koniglicher Leibarzt; Begriinder der deutschen Chirurgie; neben Stromeyer
L.s Hausarzt wahrend seiner Krankheit. Die Notiz bezieht sich vermutlich
auf eine mundliche AuBerung Richters.
4 Bastillensasse Lenglet du Fresnoy: Nicolas Lenglet Dufresnoy (1674-1755),
frz. Abbe, Literat und Bibliograph, wegen seiner theologischen Schriften
mehrmals eingekerkert. L. wiederholt diese Notiz fast unverandert J 631.
Vgl. auch Henry Masers de Latude, Fiinfunddreifiig Jahre im Kerker (1790),
Munchen 1981. - Bastille: Die in Paris am Tor St. Antoine gelegene achttiir-
mige, 1368-1382 erbaute Festung; seit Richelieu Staats gefangnis; am 14. Juli
1789 von Revolutionaren gestiirmt und zerstort.
5 Ehre . . . Ehrenstellen: Dieser Gedanke wird in den Hogarth-Erklarungen
verwertet (HI, S. 851, 867); vgl. auch K 211.
6 Unter die Bastarte gehort . . . : Andere Bastarde der Weltgeschichte nennt
L. in J 606, 841; L 48, 80, 248. Aus L 48 geht hervor, daB er diese Sammlung
fur die Erklarung zu Hogarths »Heirat nach der Mode« zu verwerten
gedachte, vgl. auch D 630. -Jephtha Buck der Richter: Vgl. Buch der Richter
11,2: »Jephthah, ein Gileabiter, war ein streitbarer Held, aber ein Hurenkind,
520 GOLDPAPIERHEFT (gh)
Gilead aber hatte Jephthah gezeuget. « Jephthah, einer der groBen Richter
Israels, verteidigte das ostjordanische Gilead gegen die Ammoniter.
7 Jomberts Tables Log[arithmiques]: Charles-Antoine Jombert (1712-1784),
frz. Literat, Bibliothekar und Buchhandler, widmete sich spater mit Erfolg
der Mathematik und Architektur; »Les Tables des sinus et des logarithmes . . .
avec la Trigonometric qui est a la tete«, Paris 1765. - Hutton's Log. Tables:
»Mathematical tables: containing common hyberbolic, and logistic loga-
rithms . . . With the compleat description and use of the tables«, London
1785, von Charles Hutton (173 7-1823), Prof, der Mathematik zu Woolwich;
bestimmte 1774 zusammen mit Maskelyne die Erddichte; Korrespondent
Herschels. Unter anzuschaffenden Buchern notiert L. am i.Januar 1789 zu_h
S.649 auch »Tables Logarithm iques par Mr. Callet«.
8 David Stuart: David Stuart Erskine, nth Earl of Buchan (1742-1829),
Begriinder der Society of Antiquaries of Scotland (1780), schrieb literarische
Biographien und Essays. Vielleicht entnahm L. den Hinweis auf die Biogra-
phie Napiers, »die gemeinschaftliche Arbeit des Buchem und des Dr. Mintoa,
der »Geschichte der Englischen Literatur, vom Jahr I789« von Georg Forster
(in: Georg Forsters Werke, Bd. 7, Berlin 1963, S. 94), wo als Erscheinungsort
und -jahr Edinburgh 1787 angegeben wird.
9 Naturheiliger Zar Peter: Als »den groflen iiberwichtigen Zogling der
Natur« apostrophiert L. Peter I. in der wErklarung der Monats-Kupfer« von
Chodowiecki (GTC 1790, S. 205), die unter Jakob von Stahlins Motto »Zuge
aus dem Charakter Peter des Groflen« stehen. Peter I., der GroBe
(1672-1725), seit 1682 Zar von Rutland, versuchte durch Reformen im Sinne
der Aufklarung die neuzeitlichen Errungenschaften auf Rufiland zu ubertra-
gen; machte RuBland durch den Sieg uber Karl XII. bei Poltawa 1709
endgiiltig zur europaischen Grofimacht. L. gebraucht den Ausdruck »Natur-
heiliger« auch in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 1012).
10 Die Bemerkung ist von L. durchgestrichen, da er sie J 632 abermals
notiert.
11 adfatim: Lat. ad fatim >bis zur Ermiidung<.
13 Kohlreifs durchsichtigen Spiegel zu gedenken: In der Neuauflage von
Johann Christian Erxlebens »Anfangsgrunde der Naturlehre« 6 i794, S. 463.
Gottfried Albert Kohlreif {1749-1802) aus Lubeck, Prof, der medizinischen
Elektrizitat beim Stadthospital und'der Physik bei der chirurgischen Schule in
Petersburg; 1795 amtsenthoben.
14 Forster ... in Wilsons Pelew Islands: Gemeint ist »An account of the
Pelew Islands situated in the western Part of the Pacific Ocean composed
from the journals and communication of Captain Henry Wilson«, London
1788. Henry Wilson (1750-1810), engl. Kapitan im Dienst der Ostindischen
Kompanie, hatte 1783 bei den Palau-Inseln Schiffbruch erlitten. Dessen
Erlebnisse brachte George Keate (1729-1797) zu Papier, ein engl. Schriftstel-
ler, Maler und Freund Voltaires; stellte 1 766-1 789 an der Royal Academy und
der Society of Artists aus; publizierte 1781 seine »Poetical Works«, darin das
Gedicht »The Alps«, das er Young zueignete, und das Voltaire gewidmete
Gedicht »Ferney«; 1787 veroffentlichte er »The distressed Poet« und einen
Bericht uber Genf, den er ebenfalls Voltaire dedizierte, welchen er dort
getroffen hatte. Georg Forster libersetzte den Bericht, der 1789 in Hamburg
als 1 . Bd. der »Neueren Geschichte der See- und Landreisen« erschien. In den
GH • 6-I4
521
zu GH 4
522 GOLDPAPIERHEFT (gh)
GGA, ii. Dezember 1788, zeigte Forster das engl. Original, und unter dem
5. Dezember 1789 seine Obersetzung an. L. spielt auf die Obersetzung auch in
einem Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 19. Dezember 1788 an; s.
auch J 633. - Fallaciis: Lat fallacia >Fehlschlusse<; vgl. auch F 649.
15 Dauer: Vgl L.s Brief an Wolff, 4. Mai 1789.
16 u.s.v. : Abkiirzungfur lat. ut sit venia >mit Verlaub<. - Voigts Argument: L.
bezieht sich auf Voigts »Nachschrift des Herausgebers iiber diesen Gegen-
stand« im »Magazin«, Gotha 1788, S. i43~ I 55» die sich ihrerseits bezieht auf
den Aufsatz »Ober die Frage: Wie es komme, daB wir die Gegenstande als
aufrecht stehend sehen, da sie sich doch umgekehrt auf der Retina abbilden?«
(ebd., S. 140-143, unterschrieben: C. W. S.). Johann Heinrich Voigt
(1751-1823), Gymnasiallehrer in Gotha, dann Prof, der Mathematik und
Physik injena; Freund Ludwig Christian Lichtenbergs, mit dem er gemeinsam
das »Magazin fur das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte« herausgab.
- Es tnufi . . . ausgeholt werden: Womdglich handelt es sich um eine Notiz fiir
Johann Christian Erxlebens »Anfangsgriinde der Naturlehre«, 5. Aufl. 1791
vgl. noch GH 17, 25. - Tunika retina: Lat. >Regenbogenhaut< des Auges.
17 Fur das Compend: S. zu GHn S. 214. - Haarkmer Societat . . . Preisfrage:
Eine ahnliche Eintragung findet sich in Ji S. 832.
18 Elektrizitat . . . Pflanzen: Die Forscher des i8.Jh.s, insbesondere Ber-
tholon und d'Ormoy (s. zu GH 21), versuchten, iiberzeugt vom EinfluB der
Elektrizitat auf alles organische Leben, in zahlreichen Experimenten nachzu-
weisen, daB diese das Wachstum der Pflanzen fordere, Zu diesem Thema vgl.
auch GH 13, 20, 21. In dem - allerdings ironisierenden - Aufsatz »Was
vermag Elektrizitat nicht?« im GTC 1791, S. 179, fuhrt L. als Nummer 13
auf: »Das Wachsthum der Pflanzen«. Skeptisch auBert sich L. bereits im GTC
1790, S. 136. - Ingenhoufl: Jan IngenhouB (1 730-1 799), holl, Leibarzt in Wien
und bedeutender Biologe, entdeckte 1779 die Photosynthese der Pflanzen;,
»Sur la matiere verte de Mr. Priestley«, 1784; »Vermischte Schriften phisisch-
medizinischen Inhalts«, ubers. von Molitor, Wien 1782; » Anfangsgrunde der
Elektrizitat «, 1781. - Schwankhards Brief an Ehrmann. Journ. de Phys.: Die
Notiz bezieht sich auf eine FuBnote in dem Artikel »Lettre de M. Ingen-
Housz, ... AM. Molitor, . . . Au sujet de 1' influence de TElectricite atmo-
spherique sur les Vegeteaux«im »Journal de Physique «, Bd. 32, Part. I, 1788,
S. 3^1-337- Herausgeber der Zeitschrift ist Francois Rozier (1734-1793), Dr.
theol., Abbe; Direktor der koniglichen Veterinarschule zu Lyon; spater Prior
zu Nanteuille-Haudouin und zuletzt Pfarrer in Lyon.
19 Duvamier: Die Notiz bezieht sich auf den zu GH 18 nachgewiesenen
Aufsatz, S. 326 FuBnote. Im (Journal de Physiques Bd. 28, S. 93 findet sich
Duvarniers »Observation relative a la lettre de M. Schwankhardt, au sujet de
Finfluence de 1'electricite sur la Vegetation, inseree dans le Journal de Physi-
que, Decembre 1785, page 462; Par M. Duvarnier, D. M.«.
20 Ingenhoufl ... in einem Brief an Molitor: Nikolaus Karl Molitor
(1754-1826), Hauslehrer in Wien, dann Prof, der Medizin und Chemie in
Mainz; Obersetzer der Werke IngenhouBens. - Gardini: Giuseppe Francesco
Gardini (1740-18 16), ital. Arzt, Lehrer der Physik und Naturgeschichte
zunachst in Alba, dann zu Asti in Piemont, verdffentlichte u. a. »De influxu
electricitatis atmosphaericae in vegetantia«, Turin 1784. - Bertholon[s] . . .
Electricite: Pierre Abbe Bertholon (1 742-1 800), frz. Arzt und Prof, der Physik
GH 14-24 523
in Lyon; mit Franklin befreundet; beschaftigte sich intensiv mit den Phano-
menen der Elektrizitat; »De l'Electricite des Vegetaux«, Paris 1783; »De
l'Electricite des Meteores«, Paris 1787, dt. Liegnitz 1792.
21 Carmoy . . . an den Marquis de Vichi: »Lettre de M. Carmoy, docteur en
Medecine, Sur Taction de l'electririte sur la vegetation«, in: » Journal de
Physique«, Bd. 33, Part. II, 1788, S. 339-343. »M. Carmoy glaubtebei seinen
Versuchen zu beobachten, daB beide Arten von Elektrizitat das Pflanzen-
wachstum befordern, und, dan* dabei die negative Elektrizitat die positive um
einen spurbaren Grad ubertrifft. Ich wollte wissen, ob nicht meine eigenen
Beobachtungen meine Meinung befestigen konnten, die durch die Menge an
widersprtichlichen Fakten ins Wanken geraten war. Ein Entscheid dieser
Frage schien mir mittels der neuen Experimente einfach, insofern diese sehr
sorgfaltig durchgefuhrt worden waren, vor allem was die Auswahl der
Pflanzen betraf . . .« (Observations et Memoires sur la Physique, sur l'His-
toire Naturelle et sur les Arts et Metiers. Lettre de M. Rouland, Professeur et
Demonstrates de Physique experimentale en PUniversite de Paris, A M de
la Metherie sur l'electricite appliquee aux vegeteaux, Paris, juillet 1789,
S. 3-8). Gilbert Carmoy ( 1 731-18 1 5), frz. Arztund vielseitigernaturwissen-
schaftlicher Schriftsteller in Montpellier. Im GTC 1790, S. 136, schreibt L.:
»Der Abbe Bertholon und Hr. Carmois sind noch immer sehr fur die
Vegetation befordernde Kraft der Elektricitat. Der letztere glaubt sogar, die
negative sey besonders wirksam. Was das durcheinander geht! Vermuthlich
ist von allem kein Wort wahr« . - Rouland: Rouland (gest. um 1820), Prof, der
Physik in Paris, dann Prof, der Mathematik in Fontainebleau, erst an der
Ecole Centrale (1805) und darauf an der Militarschule. - la Metherie: Jean
Claude de La Metherie (1743-1817), frz. Mediziner und Naturwissenschaft-
ler. - Abbe d'Ormoy in Rozier: Gemeint ist das von Rozier herausgegebene
»Journal de Physique« (s. zu GH 18); »De l'influence de l'electricite sur la
vegetation, prouvee par de nouvelles experiences; par M. l'Abbe d'Ormoy,
P. D. L. M«., in: »Journal de Physique«, Bd. 35, Part. II, 1789, S. 161-176.
22 Keate nennt sehr schon . , . ; Der von Rousseau beeinflufite Satz ist der zu
GH 14 nachgewiesenen Obersetzung der Reisebeschreibung, S.445, ent-
nommen. Die Bcmerkung ist von L. gestrichen, da er siej 633 ausfuhrlicher
wiederholt und in den Hogarth-Erklarungen (III, S.887) verwertet.
23 Rezension von Roden's Antnerkungen iiher. Karsten: In der »Allgemeinen
Literaturzeitung«, Nr. 320, 14. Oktober 1789, Sp. 121-124, erschien unter
dem Stichwort » Mathematik « von einem unbekannten Rezensenten eine
Besprechung von Rohdes »Erlauterungen iiber Hn. Karstens mathematische
Analysis und hohere Geometrie«, die 1789 in Berlin erschienen waren.
Johann Philipp von Rohde (1759-1834), Mathematiker und Physiker, Schil-
ler L.s. - Karsten: Wenceslaus Johann Gustav Karsten (173 2-1 787), Prof, der
Mathematik und Physik in Greifswald, wo seine Schrift 1786 erschienen war,
und Halle, -steht: In der Handschrift stehen. - Literatur-Zeitung: »Allgemeine
Literaturzeitung«,Jena und Leipzig 178 5- 1803, Halle und Leipzig 1 804-1 849.
Nicht zu verwechseln mit der )>Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung«
(Jena 1 804-1 848).
24 meine Gewohnheit . . . die Hunde . , . redend einJUhrte: Diese Bemerkung,
von L. gestrichen, wird modifiziert J 634 wiederaufgegriffen. - Roman-
lngredienz: Zu L.s Romanplan vgl. H 136 und die Anm. dazu.
524 GOLDPAPIERHEFT (GH)
25 Aerotogie: Griech. >Lehre von der Luft<. Dieser Begrifif i s t im »Compen-
dium« 1791 (5. Aufl.) nicht verwertet, lediglich Araometer wird erklart. -
Compend: S. zu GHh S. 214.
26 Cotte: Louis Cotte (1740-1815), Abbe und Meteorologe; Prof, erst der
Philosophic, dann der Theologie am Kolleg zu Montmorency, Kustos der
Bibliothek von Sainte-Genevieve und der zu Montmorency; Korrespondent
der Pariser Societe d'Agriculture. - Saussure . . . bemerkt: Von L. in den
»excerpta physica«, S. 16 der Handschrift unter »Atmospharische Elektrizi-
tat« notiert. - Col du Geant: Berg der Montblanc-Gruppe. S. auch »Beobach-
tungen auf dem Col du Geant«, veroffentlicht im »Journal der Physik«,
Bd. i, H. 2, S. 443-473. -Erscheinung des Nordlichts: Zu diesem Phanomen s.
zu A 222. - Cotte . . . voraus gesagt: Im »Journal de Physique*, Bd. 35, S. 39. -
die tagliche: In der Handschrift die die, - Niemand . . . nicht: Diese Passage ist
eine freie Obersetzung L.s von Cotte, a.a.O., S. 39. - AbhandL . . . van
Swinden: »Recherches sur les aiguilles aimantees et sur leurs variations
regulieres«, veroffentlicht in den »Memoires des savans etrangers«, Bd. 8,
1780. Jan Hendrik van Swinden {1746-1823), holl. Physiker, Prof, in Am-
sterdam, befurwortete 1795 L.s Berufung nach Leiden. Cotte zitiert diese
Arbeit van Swindens in dem (Journal de Physique«, Bd. 35, 1789, S. 39.
27 Beschreibung einer . . . Luftpumpe von . . . Cazalet: »Nouvelle Machine
Pneumatique«, erschienen in den »Observations sur la physique .. .«,
Bd. 34, Part. I, Paris 1789, S. 334-336; s. auch Journal der Physik, Bd. 1,
S. 478-481. Jean Andre Cazalet (1750-1821), Chemiker und Physiker; Prof,
zu Bordeaux. - Aufsatz . . . von Hervieu: »Lettre de M. l'Abbe Hervieu,
professeur de Philosophic a Falaise, a M. de La Metherie, Sur une Nouvelle
Machine Pneumatique« (a.a.O., Bd. 35, Part. II, S. 60-62). Jean-Louis-
Francois Hervieu (1764-1847), Abbe, frz. naturwissenschaftlicher Schrift-
steller, emigrierte wahrend der Revolution nach England.
28 Broussonet: Pierre Marie Auguste Broussonnet (1761-1807), Arzt und
Naturforscher; Prof, der Medizin in Montpellier; Mitglied der Akademie der
Wissenschaften zu Paris. Fliichtete wahrend der Revolution nach Spanien und
Marokko; nach seiner Ruckkehr Prof, der Botanik in Montpellier. - Rozier.
Julius 1789: Bezieht sich auf den Aufsatz »Memoire sur la regeneration de
quelques parties du corps des poissons; par M. Broussonnet« im »Journal de
Physique«, Bd. 35, Part. II, 1789, S. 62-65. - Kroten so lange eingesperrt leben:
Dariiber berichtet L. in dem Artikel »Das Neueste von den Kroten« im GTC
1797, S. 188-197, einige Beispiele in Nacherzahlung Murhards und Town-
sons; s. zu Ki S. 838; vgl. auch RA 66 und die Anm. dazu. - Crawfordischer
Prozefl: Crawfords » Experiments and Observations on Animal Heat, and the
inflammation of combustible bodies. Being an attempt to resolve the phano-
mena into a general law of nature«, London 1779. Adair Crawford!
(1748-1795), engl. Naturwissenschaftler; Arzt am St. Thomas Hospital in
London und Prof, der Chemie an der Militarakademie zu Woolwich; Mit-
glied der Royal Society. L.s positives Urteil uber ihn geht aus den Briefen an
Georg Heinrich Hollenberg vom 12. Oktober 1777 und an Johann Albert
Heinrich Reimarus vom 18. Oktober 1781 hervor.
29 Esame . . . par M. Leopold Vacca Bertinghieri: Gemeint ist »Esame della
teoria del calore del celebre Inglese Crawford con alcune nuove congetture
sopra la medesima materia di Leopoldo Vacca Berlinghieri«, erschienen Pisa
GH 25-39 525
1787. Dieses Buch ist unter »Nouvelles Litteraires« im »Journal de Physi-
ques Bd. 35, Part. II, 1789, S. 77 ff. vermerkt. Leopoldo Vacca Berlinghieri
(1768-1812) aus Pisa, entstammt einer bedeutenden ital. Gelehrtenfamilie,
trat nach naturwissenschaftlichen Studien in Paris mit dem genannten Werk
erstmals wissenschaftlich hervor. Mitbegriinder der »Societe Philomatique«
in Paris; in den Revolutionskriegen Brigadegeneral in der frz. Armee.
30 Die Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie nach J 636 ubertrug. -
Das Konigreich Granada . . . ; Ehemaliges maurisches Konigreich in Spanien,
umfaBte den sudostlichen Teil Andalusiens. Nach der Eroberung durch die
Mauren unterstand das Land zunachst dem Kalifat Cordoba, ab 1238 war es
selbststandiges Konigreich. Die Konige von Granada waren den Konigen
von Kastilien gegenuber tributpflichtig; als Konig Mulch Hacem 1246 die
Entrichtung verweigerte, brach zwischcn den Beherrschern von Granada
und Ferdinand dem Katholischen der elfjahrige Krieg aus, in dem der letzte
maurische Konig Boabdil besiegt und die maurische Herrschaft vernichtet
wurde.
31 katholische Religion ... in Spanien: Vgl. auch GH 33.
33 Die Bemerkung ist von L. gestrichen, da er den Gedanken in J 651
weiter ausruhrte. - die katholische schwerlich eitte christliche: Vgl. dazu GH 31.
3 5 Wie wenig Ehre es einem Mater macht . . . ; Diese Bemerkung ist von L.
gestrichen, da er sie nach J 637 ubertrug und in dem Artikel »Das Gemahlde
ohne gleiches« im GTC 1794, S. 160 verwertete: »Zeuxis soil durch ein
Gemahlde die Vogel des Himmels betrogen haben, und man bewundert den
Mann deswegen in der Schule. Ich mufi gestehen, daB meine hohe Idee von
dem Kennerblick der Vogel, den man mir in meiner Kindheit beygebracht
hatte, gar sehr gesunken ist, seit dem ich aus meiner eigener Stube und mit
meinen eigenen Augen gesehen habe, daB ein sonst schlaues Rothkehlchen,
ein Paarmahl des Tages ein Schliisselloch fur eine Fliege hielt und mit groBer
Gewalt darauf zustieB.« Vgl. auch C 214; G 92.
36 Vber das Feuer . . . von Joseph Weber: »Ueber das Feuer; ein Beytrag zu
einem Unterrichtsbuch aus der Naturlehre«, Landshut 1788 (eigentlich
1787). Joseph Weber (1753-1831), Geistlicher, Prof, der Physik in Dillingen,
dann in Ingolstadt und zuletzt in Landshut. BL, Nr. 560, 670 vermerkt zwei
andere Titel dieses Autors in L.s Besitz.
37 Blumenbach merkt an: Im »Handbuch der Naturgeschichte«, Gottingen
1788 (3. Aufl.), S. 420, schreibt Blumenbach: ». . . obgleich einzelne Bienen
so wenig Warme haben als andere kaltbliitige Thiere; so erhitzen sie doch im
Stock, zuweilen bis zur Warme des menschlichen K6rpers.«
38 Williams (Philos. Transact, of the American Society . . .): Der Aufsatz
» Experiments on Evaporation, and Meteorological Observations made at
Bradford in New-England, in I772« von Samuel Williams, erschienen in den
» Transactions of the American Philosophical Society «, 1786, Bd. 2, Nr. IX,
S. 118-141. Die von L. ubersetzte Passage findet sich ebd. S. 121 f. Die
»Transactions of the American Philosophical Society, hold at Philadelphia,
for Promoting Useful Knowledge« erschienen zu Philadelphia 1 771-1809
(gegrundet 1769). Samuel Williams (1743-1817), Geistlicher, Prof, der Ma-
thematik und Philosophic zu der Universitat zu Cambridge in Massachusetts.
38 □ Zoll: Kubikzoll.
39 Zug der Heringe von Gilpin: Der Aufsatz »Observations on the annual
526 GOLDPAPIERHEFT (GH)
Passage of Herings« von John Gilpin, erschienen in den zu GH 38 nachgewie-
senen » Transactions of the American Philosophical Society «, Bd. 2, 1786,
S. 236-239.
42 Schttupftabak: Vgl. D 209, 256.
43 biirgerliche Verbesserung der Sperlinge: Diese Formulierung bezieht sich
womoglich auf den Titel: »Ober die biirgerliche Verbesserung der Juden«
von Christian Wilhelm von Dohm, Berlin 1783. L. besaB dieses Buch (BL,
Nr. 1 1 17, S. 193). - Sperlinge: Zur verachtlichen Verwendung dieses Wortes
s. DWB 10, i, Sp.2163-2167.
44 12 dergrqfiten Begebenheiten dieses Jahrhunderts: Diese Idee wurde im GTC
1792, S. 211-213 durch sechs Monatskupfer realisiert, auf denen »gro6e
Begebenheiten des vorletzten Decenniums vorgestellt werden«. - Voyage du
jeune anarchasis: » Voyage du jeune Anacharsis [sic] en Grece dans le milieu du
4 e siecle avant 1'ere vulgaire«, Herve 1789, 6 Bde. mit Atlas. Der Atlas enthalt
eine kritische Analyse der Karten von Barbie du Bocage. Verfasser ist Jean
Jacques Barthelemy (1716-1795), frz. Archaologe und Direktor des konigli-
chen Miinzkabinetts zu Paris. - Komb'dien der Kaiserin von Rutland: Die Zarin
Katharina II. schrieb mehrere Theaterstiicke im Sinne der Auflclarung. Bei
Friedrich Nicolai in Berlin erschienen 1788 in einem Band »Drey Lustspiele
wider Schwarmerey und Aberglauben« (Der Betmger. Der Verblendete.
Der sibirische Schaman). Dieser Vorschlag wurde im GTC nicht verwertet. -
Der Familienzwist: Das Lustspiel »Der Familien-Zwist, durch falsche War-
nung und Argwohn«, das 1788 in Petersburg erschien, besaB L. in einer
Obersetzung aus dem Russischen (BL, Nr. 1783).
45 Lorenzens . . . Vrttersuchung des Fetters: L. besaB die »Chemisch-physika-
lische Untersuchung des Feuers« von Friedrich August Lorenz, Kopenhagen
und Leipzig 1783, personlich (BL, Nr. 550, S. 104). Uber L.s Beschaftigung
mit dem Phanomen des Feuers s. zu KA 93 undj 1259, 1748.
46 Wenn ich nur einen rechten Entschlufi . . .; Diese Notiz, unwesentlich
abgeandert, ist erstveroffentlicht in VS 1844, 1, S. 25; vgl. auch UB 47. -
valere aude: EntschlieBe dich zur Gesundheit. Ober L.s Krankheit vgl.
KA 195, J 223, 273, 275, 337, 495. - sapere aude: EntschlieBe dich zur
Weisheit! Horaz, »Episteln«, i, 2, 40; vgl. auch Kant, »DieBeantwortung der
Frage: Was ist Aufklarung«, 1784: »Sapere aude! Habe den Mut, dich deines
eigenen Verstandes zu bedienen, ist also der Wahlspruch der Aufklarung*
(Akademieausgabe, VII, 35).
47 Nicholson's Treatise . . .: Bezieht sich auf Nicholsons Abhandlung »In-
troduction to Natural Philosophy« (London 1781), die unter dem Titel
»Einleitung in die Naturlehre«, von August Friedrich Liidicke ubersetzt und
mit Zusatzen und Anmerkungen versehen, Leipzig 1787 in 2 Bdn. erschien.
Ein 3.Bd. erschien 1788. L. besaB diese personlich (BL, Nr. 523). William
Nicholson (1753-181 5), engl. Ingenieur und Naturwissenschaftler, der elek-
trische Phanomene auf dem Gebiet der Chemie erforschte; erfand eine
Elektrisiermaschine, entdeckte mit Carlisle 1800, daB der elektrische Strom
das Wasser zersetzt; Herausgeber des »Journal of natural Philosophy, Chemi-
stry and the Arts«, das seit 1796 in London erschien; verfaBte »The first
principles of chemistry« (London 1790). - Crawford, p. 20$ derneuen deutschen
Obersetzung: Das zu GH 28 nachgewiesene Werk von Adair Crawford
erschien in der Obersetzung von Wilhelm Borger (unter der Aufsicht von
GH 39-61 527
Lorenz Florens Friedrich Crell) unter dem Titel: » Versuche und Beobachtun-
gen iiber die Warme der Thiere und die Entzundung der verbrennlichen
Korper; ein Versuch, alle diese Erscheinungen auf ein allgemeines Naturge-
setz zuriick zu bring en; zweyte ganz umgearbeitete und vermehrte Ausgabe;
aus dem Engl, (von Crawford). Mit Kupfern und Anmerkungen«, Leipzig
1789; der Hinweis auf den » Treatise on natural philosophy« findet sich ebd.,
S. 205.
49 Kampfer-Baum: In Sudostasien heitnischer, bis zu 50 m hoher, dick-
stammiger Baum, den Marco Polo ausfuhrlich beschrieben hat.
51 Higgins's comparative View: Higgins" »A comparative view of the phlo-
gistic and antiphlogistic theories with inductions London 1789. Das Werk
wurde im »Journal der Physik«, Bd. 1, 1790, S. 348-354 besprochen; s. auch
zu GH 87; die gleiche bibliographische Eintragung macht L. in Sudelbuch Jj
S. 649 innerhalb der Liste anzuschaffender Bucher; das Werk ist in BL nicht
angefuhrt. William Higgins (gest. 1825), Prof, der Chemie und Mineralogie
am Repository der Dublin Society; Mitglied der Irish Academy.
52 Diese Krankheit . . . Ziel meines bisherigen Lebens: S. zu GH 46.
53 Wenn unset ganzer Erdball aus Wasser bestiinde . . .; Eine ahnliche Frage
stellt L. in einem Brief an Karl Friedrich Hindenburg vom 10. Mai 1794.
54 Form . . . die Art etwas zu denken; Materie das . . . Gegebene: Vgl. auch
J 646, K 64, L 8ri; auch zu H 19. Vgl. Kant, Kritik der reinen Vernunft,
Akademieausgabe A 19, 20.
55 Lavater . . . gegen mich dufierte: 7m personlichen Begegnungen zwischen
L. und Lavater kam es 1786 in Gottingen; vgl. dazu die Berichte in den
Briefen anjohann Daniel Ramberg vom 3. Juli und 6. August 1786, wo iiber
Lavaters sonderbare AuBerung allerdings nichts verlautet.
56 Lehrbuch: Vermutlich ist damit L.s geplantes Kompendium gemeint; s.
zu H 172. - Viele Sachen in den wenigsten Worten: Zu dieser Maxime vgl.
G2i5.
58 Inniges Gefihl von Gtuckseligkeit , . .; Die Passage a hue It im Tenor dem
von Spinoza beeinfluBten Aufsatz »Amintors Morgen-Andacht« im GTC
1 79 1, S. 81-89. - Gott der Christen oder der des Spinoza: Ein Bericht iiber L.s
Diskussion mit Lavater zum Thema Spinozismus findet sich im Brief an
Johann Daniel Ramberg vom 3. Juli 1786.
60 Zersetzt: Danach in der Handschrift wird.
61 Finnenwiirmer: Diese Bemerkung bezieht sich auf die Rezension von
Franz von Paula Schranks »VerzeichniG der bisher hinlanglich bekannten
Eingeweidewurmer, nebst einer Abhandlung iiber ihre Anverwandtschaf-
ten«, Miinchen 1788. Franz von Paula Schrank ( 1747-183 5), Jesuit in Passau,
dann Prof, der Physik und Mathematik in Augsburg, seit 1784 Prof, der
Landwirtschaft und Botanik in Ingolstadt, spater in Landshut, 1809 Direktor
des Botanischen Gartens in Miinchen; naturwissenschaftlicher Schrifts teller
und Herausgeber. -allgem. d. Biblioth.: In AdB 89, S. 139, heiBt es: »Bey dem
alien vermissen wir doch unter den Blasenwurmern den Finnenwurm, der
nunmehro in Schweinen, und auch im Menschen getunden wird. « - Blumen-
bach. p. 463: Die Bemerkung iiber >Wiirmer in Menschen < stammt nicht aus
der Rezension, sondern von L. Der Seitenangabe nach handelt es sich um das
»Handbuch der Naturgeschichte«, 3. Aufl., Gottingen 1788, wo Blumen-
bach schreibt: » Solium. Der langgliedrige Bandwurm . . . Diese Gattung ist
528 GOLDPAPIERHEFT (GH)
in Deutschland die gemeinste. Findet sich so wie die folgende im dunnen
Darme beym Menschen.«
63 brauchbarsten Wahrheiten . . .fallen mir beim Disputieren nicht ein: S. auch
H 168.
64 Werner vom Feuer: Gemeint ist Werners »Entwurf einer neuen Theorie
der anziehenden Krafte, des Aethers, der Warme und des Lichts«, erschienen
Erfurt und Leipzig 1788. Georg Friedrich Werner (1754-1798) aus Darm-
stadt, Vorkampfer fur die Lehre vom Lichtather; 1778 Ingenieurleutnant und
Prof, der MeBkunst und Fortifikation in GieBen; 1 790 Ingenieurhauptmann
und Prof, der Kriegswissenschaften, 1795 Ingenieurmajor. 1788 geriet er
wegen seiner antinewtonischen Ather-Theorie mit L. in Streit; vgl. auch
Brief an Georg Friedrich Werner vom 29. November 1788; Wolfgang
Schimpf, Lichtenberg-Jb. 1990, S. 58-59- - rezensiert allg. d. Biblioth.: Die
Rezension, unterzeichnet »Pz.«, findet sich in der AdB 1789, Bd. 89,
S. 143-149.
65 allg. d. Bibl 80J& Band: In der AdB 89, S. 1 50-1 5 1 erschien die Rezension
(Verfasser: »Ar«) von Engelmanns »Grundliche Anweisung, Vogel auszu-
stopfen, und besonders gut zu conservieren«, Leipzig 1788. - Engelmann:
Aedituus Engelmann (gest. 1789), Jager und praktischer Naturforscher,
Besitzer eines beruhmten Vogelkabinetts. - Kampfer: Vielseitiges, synthe-
tisch herstellbares Produkt des japan. Kampferbaumes; unter anderem zur
Erhaltung von organischen Stoffen und als Schutz vor Ungezieferbefall
verwendet.
66 Liste von alien Menschen . . . im Whitehurst: John Whitehurst (171 3-1788),
engl. Uhrmacher; beschaftigte sich 1 736-1 775 in Derby mit der Anfertigung
von Uhren und wissenschaftlichen Instrumenten; wurde zum Eichmeister
fur Munzgewichte ernannt und zog 1775 nacn London; 1779 Mitglied der
Royal Society. Neben seinem Hauptwerk »An Attempt towards obtaining
invariable Measures of Length, Capacity, and Weight, from the Mensuration
of Time « (London 1787) veroffentlichte er unter anderem » Inquiry into the
original state and formation of the earth «, London 1778, in dt. Ubersetzung
unter dem Titel »Untersuchung uber den ursprunglichen Zustand und die
Bildung der Erde«, Leipzig 1788. L.s Information stammt aus einer Rezen-
sion in der AdB 89, S. 159-162, woS. 1 62 aufeine Liste hingewiesenwird, die
»ein VerzeichniB von Personen von Adam an enthalt, die zu cinem hohen
Alter gelanget sind«; im GTC nicht verwertet.
67 Gaudin: Jacques Maurice Gaudin (ca, 1 740-1 810), frz. Abbe auf Kor-
sika, Mitglied der Akademie zu Lyon; seine Abhandlung »Voyagc en Corse
et vues politiques sur l'amelioration de cette isle, suivi de quelques pieces
relatives a la Corse « (Paris 1788) erschien 1788 in der Obersetzung von
Heinrich August Ottocar Reicnard in der Weygandschen Buchhandlung in
Leipzig. - Weygand: Johann Friedrich Weygand (1743-1806), Verleger des
»Werther«, vieler Schriften der Mitglieder des Gottinger Hains und von
Boies »Deutschem Museum «; iiber ihn s. Reinhard Wittmann, Der Verleger
Johann Friedrich Weygand in Briefen des Gottinger Hains, in: Borsenblatt fur
den Deutschen Buchhandel, Nr. 25, vom 28. Marz 1969. S. 632-644. Die
Information ist einer Rezension in der AdB 89, S. 1 68-1 73, entnommen.
69 Walkers Haupt- Abhandlung: Richard Walker, engl. Apotheker in Ox-
ford. - Philos. Transact. . . . for the Year 178$: Der Titel des Aufsatzes lautet:
GH 61-76 529
» Experiments of the Production of artificial Cold. By Mr. Richard Walker,
Apothecary to the Radcliffe Infirmary at Oxford. In a letter to Henry
Cavendish, Esq. F. R. S. and A. S.«, a.a.O., S. 395-402. L. bezieht sich auf
die Beschreibung eines Experimentes zur Kaltegewinnung durch Zusetzung
von pulverisitierten Salpeter und Ammoniak (ebd., S. 400). Das »Journal der
Physik« veroffentlichte Walkers wVersuche iiber die Hervorbringung einer
kunstlichenKalte«imBd. 1, H. 2, S. 419-428; vgl. auchj 1790, 1801. -Salp.:
Salpeter. - Salmiak aa: Ammoniumchlorid. - V: Chemisches Zeichen fur
Wasser.
71 Spath uber die Fehler beim Winkelmessen: Die Information ist einer
Rezension in der AdB 89, S. I24ff. entnommen: »Abhandlung zu Berech-
nung des Grades der Genauigkeit, mit welcher auf einen Mauerquadranten
nach Johannes Biirdes und Georg Friedrich Branders Theilungsmethode die
Abtheilung der Theilkreise vor die 90 und 96 Theilung vollfuhrt werden
kann«, Leipzig 1788. Vgl. audi »Analytische Versuche iiber die Zuverlassig-
keit, womit ein Landmesser mittelst verschiedener geometrischen Werk-
zeuge, Winkel und Linien abmessen kann«, Niirnberg 1789. Johann Leon-
hard Spath (1 759-1 842), 1 788-1809 Prof, der Mathematik und Physik in
Altdorf, danach in Munchen.
72 Herzogs von Gotha: Ernst Ludwig II. (1 745-1 804), seit 1772 Herzog von
Sachsen-Gotha, Forderer der Astronomie und Liebhaber der Experimental-
physik, richtete auf dem Seeberg bei Gotha ein Observatorium ein, dessen
Direktor Freiherr von Zach war. Vgl. auch Brief an Franz Ferdinand Wolff,
10. Februar 1785. - Toise: In der zu GH 73 nachgewiesenen Rezension heiBt
cs: »Erst vor einigen Jahren bey einer Durchreise durch Gotha hatte er
Gelegenheit diejenige Toise bey seiner Durchlaucht, dem Hern. Herzog zu
sehen, die derselbe mit aus Paris gebracht hatte, so mit einem Micrometer
versehen, und mehr als 1000 Liv. gekostet hatte, er verglich den vom Hrn.
Lambert erhaltenen Pariser Fu6, und fand nicht die mindeste Obereinstim-
mung«. - Livres: Frz. Wahrungseinheit bis 1796.
73 Gerhardt: Markus Rudolph Balthasar Gerhardt (173 5-1 805), Hand-
lungsdiener, spater Hauptbankbuchhalter; neben anderen kaufmannischen
Biichern verfafite er das 1788 in Berlin erschienene »Handbuch der teutschen
Miinz-, MaaB- und Gewichtskunde fur Kaufleute und andere, welche von der
ehemaligen und gegenwartigen teutschen Munzverfassung, den Wechsel-
coursen und ihrem Pari in Silber, desgleichen von Maassen, Gewichten, nebst
anderen dazu nothigen Dingen Nachricht haben wollen, gesammelt und
bearbeitet«. Die Information ist einer Rezension in der AdB 89, S. 286-289,
entnommen.
75 The botanic garden: Verfasser Erasmus Darwin (1731-1802), engl. Arzt,
Naturforscher und Dichter, GroBvater von Charles Robert Darwin; lebte ab
1756 als praktischer Arzt in Lichfield, seit 1781 in Derby. Er war President
eines der bedeutendsten gelehrten Zirkel des i8.Jh.s, der Lunar Society of
Birmingham. Seine botanischen Studien beeinflufken seine allegorischen
Lehrgedichte (»The botanic garden«, 1789-1793). Wissenschaftlich am be-
deutendsten war sein Werk »Zoonomia, or the laws of organic life«
( 1 794-1 796), in welchem ereine Evolutionstheorie der Arten entwickelte, die
mit der Lamarcks vergleichbar ist.
76 Mehtkleister: Buchbinderkleister; wird aus Weizenstarke hergestellt,
530 GOLDPAPIERHEFT (GH)
indem man sie mit etwas kaltem Wasser zu einem Brei anriihrt und diesen
unter starkem Riihren in heifies Wasser gieCt, bis der Kleister die richtige
Konsistenz angenommen hat.
77 so wurden Stddte: Woher L. die Notiz entnahm, war nicht zu ermitteln.
Die Abhandlung »Ueber die Erbauung der D6rfer« von Rudolf Eickemeier
(BL, Nr. 930), die 1786 von der Sozietat der Wissenschaften preisgekront
wurde und 1787 in Frankfurt erschien, enthalt sie ebensowenig wie Spittlers
Akademie-Vortrag »De origine et incrementum urbium Germaniae«, gehal-
ten am 12. Dezember 1787, abgedruckt in: Commentationes Societatis . . .
Gottingensis ad annum 1787 et 1788, Gottingen 1789, S. 82-107.
78 Kenntnisse umzuriihren: S. zu diesem Gedankengang J 247, 342, F 489.
79 Rezensionen . . . keine Gottesurteile: Vgl. D 286, 389, 498.
80 Wenn noch ein Messias geboren wiirde . . .: Vgl. auch D 372, K 201.
83 Mit der Elektrizitat verhalt . . .: In der Handschrift dem Feuer.
85 Crawford lehrt: Zu L.s Crawford-Rezeption vgl. J 1457, 1462, 1481,
1796, 1822. - Kapazitdt: Fahigkeit etwas in sich aufzunehmen, z. B. Warme-
kapazitat, elektrische Kapazitat eines Leiters; die Leitungsleistung verschiede-
ner Stoffe wurde zuruckgeruhrt auf die Fahigkeit, Elektrizitat aufzunehmen.
87 dephtog. Luft: Auch Feuerluft, reine Luft: Sauerstoff; 1771/72 von
Scheele (aus Salpeter) und unabhangig von ihm 1774 von Priestley (aus
Mercurius praecipitatus per se, d. h. Quecksilberoxyd) entdeckt; vgl. L 676.
- Verkalchung der Metalle: Metalloxydation.
88 Saule des Antonius: Die Saule des Antoninus Pius (oder Antoniussaule)
mit einer Apotheose des Kaiserpaares Antoninus und Faustina auf ihrem
Sockel wurde 161 n. Chr. von Marcus Aurelius und Licius Verus auf dem
Marsfeld errichtet. Der schmucklose Monolith trug ein Standbild des Kaisers
mit den Attributen Jupiters.
89 Brand-Terp.: Terpentinol. - Spfiritus] Nitri fumfans]: Salpetersaure. -
Crawford 2 d Ed.: Das zu GH 28 nachgewiesene Werk ist 1788 in London in
2. Auflage »with very large additions« erschienen.
90 der tierische Magnetismus: Lebensmagnetismus, Mesmerismus; einfluB-
reiche Lehre, derzufolge Heilung durch blofies Handauflegen ohne direkte
Beruhrung erreicht werden sollte, indem so der magnetischen Kraft ver-
gleichbare Heilungskrafte aktiviert wurden. Franz Anton Mesmer
(1733-1815), Theologe, Naturwissenschaftler und Mediziner in Wien, Miin-
chen, Paris; wSendschreiben an einen auswartigen Arzt iiber die Magnetkur«,
Wien 1775. - extra et intra [muros] . . . prostituieren: Anspielung auf: »Iliacos
intra muros peccatur et extra «; sie treiben's arg in Trojas Mauern, arg treiben
sie's vor Trojas Mauern. Zitat aus Horaz' »Episteln« 1, 2, 16; ahnlich schrieb
L. im GTC 1790, S. 137: »0! durch die ganze Physik wimmelt es von
Geschwatz, wie das iiber thierischen Magnetismus«.
91 Abnahme des Meerwassers: Vgl. auch J 1347.
92 La Theorie du Feu . . . : Das von L. korrekt zitierte Werk ist in Avignon
1788 erschienen. - Du Tarta Lasarre: Offenbar Arzt in Avignon; Lebensdaten
und Vornamen nicht iiberliefert.
93 alles ins Grofie: Maxime, die im gleichen Sinne oder abgewandelt in
Aufsatzen und Sudelbuchbemerkungen der neunziger Jahre immer wieder-
kehrt. So schreibt L. in bezug auf Rumford in dem Artikel »Ober Ernahrung,
Kochen und Kost-Sparkunst« im GTC 1797, S. 138: »Seine Vermogens-
GH 76-93 531
Umstande so wohl, als iibrige gliickliche Lage in der Welt, setzten ihn in den
Stand, seine Speculationen nicht allein wo es nothig ist, mit Aufwand zu
verfolgen, sondern, wenn sie zur Reife gediehen sind, im GroBen anzuwen-
den, und so nachher das Ganze, zugleich mit dessen Rechtfertigung zur Seite,
bekannt zu machen«. Diese Bemerkung ist in der Handschrift von L. in
Antiqua geschrieben; ahnliche Hervorhebungen von >Leibsatzen< finden sich,
zum Teil notiert fur das eigene Compendium oder fur eine Methodik des
Forschens, auchj 1254.
S. 226 Dieser Seite entspricht in der Handschrift die Innenseite des hinte-
ren Umschlags. - Argandsche Lampe: Aime Argand (1750-1803) aus Genf,
Physiker, Schiiler De Saussures; ging spater nach England, starb in London;
beriihmt durch seine Erfindung des Lampenbrenners mit doppeltem Luftzug
(1785). Diese erwahnt L. in dem Aufsatz »Uber einige wichtige Pflichten
gegen die Augen«, (III, S. 86).
■ ^ ■■■ . ■ •,%: : ■ w'Jvtjw"^'-
j
Die BezeichnungJ tragt ein Foliobuch in starker Pappe, das zugleich von vorn
und von hinten mit doppelter, von vorn arabischer und von hinten romischer
Paginierung versehen und zweispaltig beschrieben ist; die beiden Gruppen
von Eintragen stofien in der Mitte zusammen, so dafl die linke Spalte der
letzten arabisch paginierten Seite zur vordleren, die rechte zur hinteren
Gruppe gehort. Die vordere Halite enthalt auf 143 Seiten die allgemeinen, die
hintere auf 133 Seiten (die Zahlung geht nur bis CXXXII, aber die Zahl
CXVII ist aus Versehen doppelt verwendet) die wissenschaftlichen Bemer-
kungen. Ein Vorder- und ein Schlufiblatt stehen auficrhalb der Paginierung.
Auf der Innenseite des vorderen Deckels ist ein von Hcyncs Hand geschrie-
benes Schema zu einer Quittung iiber ein Quartal der Lcibrente vom Sommer
1789 eingeklebt: nach einer am 22. Mai jenes Jahres entworfenen, am 8. Ok-
cober vollzogencn Ubereinkunft hatte die hannoversche Regierung Lichten-
bergs Instrumentenapparat als Grundlage eines physikalischen Kabinetts
gegcn Lcibrente in Staatsbesitz iibcrnommen. Unter dem eingcklebtcn Zettel
findet sich eine Tabelle Lichtenbergs, wie oft er im Januar 1 789 das Klistier
bckam. Dcmnach hatte cr sich am 7.-16., 21, und 26. Januar taglich ein- bis
zweimal behandeln lassen.
Als Satzvorlage fiir die in Band I abgedruckten Bemerkungen (1-1253)
diente Albert Leitzmanns »Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen.
Viertes Heft«, Deutsche Literaturdenkmale des 18. und i9.Jahrhunderts.
No. 140, Berlin 1908. Die Bemerkungen in Band II (1254-2166) wurden
nach der Handschrift ediert, die sich heute in der Staats- und Universitatsbi-
bliothek Gottingen (Sign. Ms. Lichtcnberg IV, 31) bcfindet.
Zur Chronologie von Sudelbuch J
Allgemeine Notizcn
vor 1: 1. Januar 1789;
4: 2. Januar 1789;
10: 3., 4. Januar 1789;
11: 4., 10. Januar 1789;
23: 17. Januar 1789;
29: 25., 27. Januar 1789;
33: 2. Februar 1789;
35: 3.-8. Februar 1789;
39: 11., 15. Februar 1789;
47: Erwahnung des »British Mercury* vom 21. Feburar 1789;
63: 24. Marz 1789;
127: i.Juni 1789;
143: 24.Juni 1789;
186: 23. Dezembcr 1789;
190: 24. Dezember 1789;
196: 28. Dezember 1789;
536 SUDELBUCH J
240: 3.Januar 1790;
242: icj.Januar 1790;
249: 24., 25.Januar 1790;
318: Erwahnung der GGA vom 27. Marz 1790;
374: Erwahnung der Lektiire Levaillants, begonnen 26.Juni 1790;
400: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 22,Juli 1790;
429: Erwahnung der GGA vom 9. September 1790;
445: Erwahnung Baaders, sein Besuch 2.-8. Oktober 1790;
450: Erwahnung der Lektiire Crebillons, 16. Oktober 1790;
474: 28. November bis 1. Dezember 1790;
512: Erwahnung des »Staatskalenders« fur 1791, erhalten am 20.Januar
1791;
548: 22. Februar 1791;
556: Zitat aus Thummel, Lektiire 6., 7. Marz 1791;
572: Brief an Sommerring, 14. Marz 1791;
577: 19. Marz 1791;
623: Erwahnung der GGA vom 16. April 1791;
639: 22. April 1 791;
673: Erwahnung der »Blauen Bibliothek«, erhalten am 10. Mai 1791;
706: i4.Juni 1 791;
720: Erwahnung von Archenholz' Schriften, erhalten am i6.Juni 1791;
728: 2i.Juni 1 791;
732: 27.Juni 1 791;
756: 9-Juli 1791;
771: Ewahnung von Burgers Gedicht auf Michaelis, Ende August 1791;
776: 11. September 1791;
779: Zitat aus Boswell, erhalten am 17. September 1791;
792: 24. September 1791;
839: 25. November 1791;
863: 8. Februar 1792;
870: Erwahnung von Smeatons Werk, erhalten am 11. Feburar 1792;
881: 19. Februar 1792;
889: 29. Februar 1792;
927: 7. April 1792;
931: 8., 9. April 1792;
961: Erwahnung Cornaros im Tagebuch (SK) vom 29. April 1792;
997: Erwahnung Holcrofts im Tagebuch (SK) vom 18. Mai 1792;
1012: Erwahnung des »Neuen Hannoverischen Magazins« vom i.Juli 1792;
1056: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 4. August 1792;
1060: Erwahnung der Rezension von Ireland im Tagebuch (SK) vom 4. Sep-
tember 1792;
1 061: Lektiire Bacons laut Tagebuch (SK) vom 6. Oktober 1792;
1089: 15. Oktober 1792;
1092: Erwahnung Malones im Tagebuch (SK) vom 20. Oktober 1792;
1 137: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 21. Dezember
1792;
1 1 50: i2.Januar 1793;
1 166: Besuch MeiCners am 4. Feburar 1793;
1 193: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 6. Marz 1793;
CHRONOLOGIE 537
1223: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 18. und 23. Marz
1793;
nach 1253: 26. April 1793.
Notizen zu Physik und Mathematik
: 3.Januar 1789;
: 9.Januar 1789;
i8.Januar 1789;
30.Januar 1789;
3i.Januar 1789;
3i.Januar, i.Februar 1789;
, 7. Februar 1789;
: 8. Februar 1789;
14. Februar 1789;
: 25. Februar 1789;
18. April 1789;
: 25. April 1789;
: 26. April 1789;
: 2.Juni 1789;
15. August 1789;
20. August 1789;
i8.Dezember 1789;
2. Mai 1790;
: 3. Mai 1790;
, 9. Mai 1790;
; 23.Juni 1790;
: 27., 28Juli 1790;
30.Juli, 23. August 1790;
; 27. August 1790;
: 28. September 1790;
: 29. September 1790;
18. September 1790;
13., 14. Oktober 1790;
: 21. Oktober 1790;
: 20., 21. Dezember 1790;
; 7.Januar 1791;
12. Februar 1791;
: 28., 29. April 1791;
i.Mai 1791;
15. Mai 1791;
13. August 1791;
: 26. Dezember 1791;
2i.Januar 1792;
15. Februar 1792;
: 26. Februar 1792;
5, Marz 1792;
21. April 1792;
18. -21. April 1792;
19. Mai 1792;
538 SUDELBUCH J
1903: 19. Mai 1792;
2088: 25.Marz 1793;
2152: 20. April 1793;
2159: 25. April 1793;
nach 2166: 26. April 1793.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band I
S. 648 Diese Schrift . . .: Die Notiz bezieht sich vermutlich auf den S. 649
erwahnten »Zuruf an die Naturforscher« im »Leipziger Magazin zur Natur-
kunde, Mathematik und Okomomie« . - Naturforscher: Die Bemerkung findet
sich auf der Innenseite des vorderen Deckels von Sudelbuch J.
S. 649 Dieser Seite entspricht im Original die vordere Seite des Vorder-
blatts, dessen Ruckseite leer ist. - Bucket anzuschaffen oder . . . zu lesen: Zu
diesen Vermerken L.s s. zu B\ S.45. - Zum Kalender: Die Notiz ist von L.
gestrichen. - Siebenkees neuesjuristisches Magazin: Die Zeitschrift erschien seit
j 784 in Ansbach; aus dem zweiten Bd., 1785, S. 228, hat L. im GTC 1790,
S. 103 f., unter der Oberschrift »Gelinde Strafe im Ehebruch ertappter Perso-
nen, bey unsern Vorfahren« ein langeres Zitat abgedruckt. Johann Christian
Siebenkees (175 3-1 841), seit 1776 Prof, der Rechte in Altdorf, s pater Lands-
hut. Hrsg. juristischer Zeitschriften, fruchtbarer Sch rifts teller. - Mudge
respirateur, inhaler: John Mudge (172J-1793), engl. Arzt und Physiker in
Plymouth. - Hayes emstlicher Warnung vox . . . Katarrhe: Thomas Haye, engl.
Arzt. »A serious address on the dangerous consequences of neglecting
common coughs and colds, containing a simple, efficacious and domestic
method of cure«, erschien London 1783 anonym. - Michalis: Christian
Friedrich Michaelis (1754-1814), einziger Sohn aus der ersten Ehe von Johann
David Michaelis und Johanna Christina Friederike Schachtrup (gest. 1759);
Arzt bei den hessischen Truppen in Nor darner ika, 1784 Prof, der Medizin
und Leibarzt in Kassel als Nachfolger Sommer rings, dann Hofrat in Mar-
burg. - Tables Logarithmiques par ... Callet: Die »Tables portatives des
logarithmes« erschienen Paris 1795 und wurden mehrfach wiederaufgelegt.
Jean-Francois Callet (1744-1798/99), frz. Mathematiker, seit 1768 in Paris,
spater Vannes und Diinkirchen. - Astronomic par Cousin, auch . . . Lecons de
Calcul: Die »Introduction a Tetude de l'astronomie physique« erschien Paris
1787, die » Lecons de Calcul differential et de Calcul integral «, ebd. 1777.
Jacques- Antoine-Joseph Cousin (1 739-1 800), namhafter frz. Mathematiker.
- Vega's Vorlesungen: Die »Vorlesungen fiber die Mathematik« erschienen
Wien 1 784-1 802 (in mehreren Aufl. erschienen). L. erwahnt die »Vorlesun-
gen« auch im Brief an Dieterich vom 26. Mai 1791. Georg von Vega
(1754-1802), 6sten\ Mathematiker, Offizier, Prof, der Mathematik in Wien.
- Natur und Gott ... von M. Heydenreich: Dieser Titel von Heydenreich ist
unter BL, Nr. 1405 notiert. Karl Heinrich Heydenreich (1 764-1 801),
1 789-1 798 Prof, der Philosophic in Leipzig, Asthetiker und Dichter, Anhan-
ger Kants. - Heppens Physik: »Lehrbuch einer Experimentalnaturlehre fur
junge Personen und Kinder zu eigenen Vorlesungen bestimmet«, erschienen
Gotha 1788. Johann Christoph Heppe (1745-1806), Mathematiker in Nurn-
BAND I * S. 648-649 ' J 1-2 539
berg. - Ja zu lesen: Diese Notiz ist von L. gestrichen. - Zuruf an die
Naturforscher: »Ein Zuruf an die Naturforscher« fmdet sich im »Leipziger
Magazin zur Naturkunde, Mathematik und Okonomie«, hrsg. von einer
Gesellschaft von Gelehrten, 1786, S. 129. - Leske: Nathanael Gottfried Leske
(1751-1786), Prof der Kameralwissenschaften in Leipzig; Mitherausgeber
der oben genannten Zeitschrift, die 1 786-1 788 als Fortsetzung des von Funck,
Hindenburg und Leske 1781-1784 hrsg. »Leipziger Magazin zur Natur-
kunde, Mathematik und Okonomie« erschien. - Das Ather-Feuerwerk nicht zu
vergessen: L. hat diese Notiz im GTC 1790, S. 144, unter: »Neue Entdeckun-
gen, physikalische und andere Merkwiirdigkeiten« aufgefuhrt. - Zur Zeich-
nung: L.s Konstruktion besteht darin, iiber einen mit Atherdampf- vermut-
lich Wasserstoffgas - gefullten Hohlkorper Luft zu blasen, um dieses hochex-
plosive Gemisch dann am Ventil zu entziinden. Nach Johann Friedrich
Gmelin, »Geschichte der Chemie«, Gottingen 1799, Bd. 3, S. 377 handelt es
sich bei Diller um einen Feuerwerker, der sich die neugewonnenen Kennt-
nisse iiber die Reaktion von WasserstofF zunutze machte. Vgl. ferner den
Brief von Philipp Engel Klipstein vom i.Marz 1789 (Briefwechsel III,
S. 666). - meitte Kondensier-Pumpe: Kondensationsapparat, bestehend aus
einem geschlosscnen Hohlzylinder, in dem der Dampf niedergedruckt wird,
und einer oder mehreren Pumpen, die das Kiihlwasser herein- und heraus-
pumpen sowie das im Kondensator sich ansammelnde Gemenge aus Luft und
nicht kondensiertem Dampf entfernen. - dephlogistisierte Luft oder inflammable:
Daruber s. zu GH 87. Inflammable Luft wurde 1766 von Henry Cavendish
entdeckt; heute Wasserstoff. - Casars Denkwiirdigkeiten: Dieses Werk erschien
Leipzig 1784-1788. Verfasser ist Karl Adolph Caesar (1744-1810), Prof, der
Philosophic in Leipzig. - The poetry of the world: Dieses Werk hrsg. von
Edward Topham (1751-1820) erschien London 1788. - Bell: John Bell
(1745-183 1), Publizist und Buchhandler; »Bell's British Poets« 1777-1782,
»Johnson's Poets « 1779. -price js: Sieben Pfund Sterling. - Higgim's compara-
tive View: S. zuGH 51. William Higgins (1762/63-1825), irischer Chemiker,
Bibliothekar der Royal Dublin Society 1795. - Praktische Crammatik ...
Broder: Die Notiz ist von L. gestrichen, da er das Werk angeschafft hat (BL,
Nr. 1549)- Christian Gottlob Broder (1745-18 19), Theologe und Padagoge. -
Crusius: Siegfried Lebrecht Crusius (1737-1824), Buchhandler in Leipzig. -
supinum: Ein Verbalsubstantiv der lat. Sprache, das nur in zwei Kasusformen
vorkommt (Supin auf -um endend bezeichnet einen Akkusativ der Rich-
tungsangabe, auf-u meist einen Dativ des Zwecks.) - pronomina reciproca:
Gemeint sind die sog. Korrelativa, in denen ein Demonstrativ- und ein
Relativpronomen zueinander in Bezichung treten. - Handbuch der Mythologie
. . . von . . . Herrmann: »Handbuch der Mythologie aus Homer und Hesiod«,
Berlin und Stettin 1787-1795. Martin Gottfried von Hermann (1754-1822),
Theologe, Padagoge, Philologe. - Hesiodus: Hesiodos aus Akra (um 700
v. Chr.), altester als Person verburgter Dichter des Abendlandes, verfaBte
u. a. das Epos »Theogonia«, das als erste systematische Darstellung des
griech. Gotterglaubens gilt.
1 Cm/ de Lampe: Frz. >Lampenstei6<. - Fleuron: Frz. >Blumenschmuck,
-zierat<.
2 Meister: Gemeint ist Albrecht Ludwig Friedrich Meister, vgl. auch Brief
an Friedrich August Lichtenberg von Ende Dezember 1788. L.s Notiz
540 SUDELBUCH J
erinnert an Charakteristika, die er auch anderen Gottinger Kollegen zuschrieb
(vgl. UB i, 2). -dachte sehr: Danach von L. etwas gestrichen.
3 Kompilator: Verfasser eines liter arischen Werkes, das sum Grofiteil aus
Werken anderer Autoren zusammengetragen ist.
4 Den 2^2-Jdnner dauert mem Husten . . .fort: Zu L.s Krankheit und Selbstbe-
obachtungenvgl. SK 14, 16, 20, 29, 326, 337, 771 mit Anmerkungen;zu seiner
schweren Erkrankung im Winter 1789 s. zu J 252.
5 Hofschatzgrdber: Zu L.s beliebten Wortbildungen mit Hof: VgL A 79.
6 Schelwig: Samuel Schelwig (1 643-1 715)* Gymnasialdirektor, Prediger
und Bibliothekar in Danzig. - Calvin: Jean Calvin (1509-1564), Reformator,
Begriinder des Calvinismus; lehrte in Strafiburg und Genf.
7 Neujahrswiinschen . . . nicht schlafen kann: Auch dieim jahre 1772 gedichte-
ten Neujahrswunsche verfaBte L. in einer schlaflosen Nacht, vgl. zu C 63.
8 Mayer die Farben so schd'ngezahlt: Tobias Mayers Abhandlung ist zu D 330
nachgewiesen. -Florens Reichtum: Lat. Flamen Floralis >Pri ester des Schutzgot-
tes der Pflanzen<.- Saepe. . . erat: Oft habe ich versucht, die auftretenden Farben
zu zahlen; / Und vermochte es nicht: die Zahl war grofier als ihr Reichtum
(Ovid, »Amores« V, 213).
10 Deltoideo: Deltamuskel (musculus deltoides) ist der riickseitige Ober-
armmuskeL Zu L.s Krankheitsaufzeichnungen s. zuj 4.
1 1 Therm [ometer], R[eaumur]: Das nach Rene Antoine Ferchault De Re-
aumur ( 1 683-1 757) benannte Weingeistthermometer, das eine neue Skala von
achtzig Gradabstufungen ermoglichte und auch nach Einfuhrung der Queck-
silbersaule beibehalten wurde.
1 2 Mutter unser: Vgl. L 220.
14 Ananas Troglodytes die Kartoffel: Griech. Troglodytes >H6hIenbewoh-
ner<; im Alter turn Name eines in Erdhohlen wohnenden athiopischen Volks-
stammes. L. verwertet diese Benennung in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 784). Im Brief an Georg Forster vom 25. September 1789 stellt L. dem
»Geschenck von Ananas « das »Paar Suppen-Cartoffelchen von Calendern«
gegentiber; eine weitere Gegeniiberstellung findet sich auch im Brief an
Meister vom Friihjahr 1779 (IV> S. 1019) und J. G. Muller von 17.JUU
I794-
15 Die Bemerkung ist von L. gestrichen. - Arrete statt arret: Frz. arret
>Haltestelle, Stillstand<, arrete >angehalten<. - stent zweimal im Hamb. Corre-
spond.: In der Zeitung »Hamburgischer unpartheyischer Correspondent «,
Nr. 3, 6.Januar 1789 (unpagimert) ist zu lesen: »Das Parlement machte am
20sten ein Arrete in seiner Versammlung, dessen Hauptinhalt dahin gieng, dafi
das Arrete vom 5 ten von ihm bestatigt ward, nach welchem der Konig gebeten
werden soil, gleich bey der Versammlung der allgemeinen Stande die Aufhe-
bung aller distinctiven Auflagen mit dem Stande, der sie allein tragt, zu
verabreden, und nachher selbige unter alle 3 Stande auf eine gleiche Art zu
vertheilen. Hiedurch werde die Nation iiberzeugt werden, dafi das Parlement
die ganzliche Aufhebung aller Ausnahmen in Geldsachen feyerlich wunsche«.
16 der Krieg zwischen der Insel Tonga tabu, und Bolabola: Zwei Inseln in
Polynesien; Tongatabu ist die Hauptinsel der sog. Freundschaftsinseln im
Tonga-Archipel, Bolabola (Borabora) gehort zur Gruppe der sog, Gesell-
schaftsinseln; beide war en durch Cooks zweite Reise und Forsters Beschrei-
bung bekannt geworden.
BAND I - J 2-26 541
17 die Bibel . . . ein Buck von Menschen geschrieben: Vgl. J 269 und Anm.
18 Beilage zum Freimuthigen: »Der Freimiithige« erschien in vier Bdn.,
Ulm 1782 bis 1788, denen drei Beilagen 1 786-1 787 folgten; hrsg. von Kaspar
Ruef. Die von L. zitierten Satze sind fast wortlich zwei Stellen der Beilagen
(S. 266, 155) entnommen, deren zweite und dritte vom »Gebrauch der
Vernunft und der Entbehrlichkcit oder Unentbehrlichkeit eines unfehlbaren
Richters in Religionssachen« handelt. Nach Lauchert, Euphorion 17, 1910,
S. 384, kann L. seine etwas frei wiedergegebenen Gedanken aber durchaus
auch in den langeren wortlichen Auszugen innerhalb der ruhmenden Bespre-
chungen der AdB 83, S.6iof. gefunden haben. - Glaubens-Sklave: Diesen
Ausdruck gebraucht L. auch J 446.
20 Kometen; erst 1835, und 1848 wieder eitter: 1835 sollte der periodische
Halleyschc Komet wieder erscheinen; der von 1848 ist nicht genauer be-
stimmbar. - unser Hainberg . . . wieder mit See ubergossett: Der Hainberg wird
auch J 292, 939 und in Ph + M 2, S. 218 in urgeschichtlichem Zusammen-
hang genannt; vgl. F 1044. -Detuc . . . den schnellen Abflufizu erweisen: Darauf
kommt Dcluc an verschiedenen Stellen seiner »Nouvelles Idees sur la meteo-
rologie« (s. zu H 197) zu sprechen; L. hat das Buch in den GGA 1788, S. 417,
705 besprochen; unter dem Titel »Neue Ideen iiber die Meteorologie«
erschien es, iibersetzt von J. H. Wittkopp und mit einer Vorrede von L. ,
Berlin und Stettin 1 787-1 788.
21 Caesars Wahlspruch: »Sed Caesar in omnia praeceps, nil actum credens,
cum quid supcresset agendum, instat atrox«, schreibt Lucan, Pharsalia 1 , 656.
Aber Caesar, der in alien Dingen unbesonnen ist, und etwas fur nicht getan
erachtet, solange noch etwas zu tun iibrigbleibt, ist ein gefahrlicher Gegner. -
agendum: Danach von L. gestrichen ist wohl qffter.
23 Hegag: Griech. >Horn<; L.s Umschreibung fur Alkoholkonsum; zu L.s
Verhaltnis zu Alkohol vgl.J6i6, 639. -new slippers ... 89.): Neue Haus-
schuhe am selben Tag Samstag, dem 17. Januar 89. Diese Satze stehen oben
iiber der Notiz.
24 In den Memoires von Paris . . . Eloge de M. de Linne: Die anon y me
Gedenkrede auf Linne findet sich in der »Histoire de l'academie royale des
sciences «, 1778, S. 66 f. - qu' il ... isolees: Da6 er iiber die geistige Kraft
vertiigte, die notig ist, um einzelne Fakten derart zusammenzubringen, da6
sich die eine gro3e Wahrhcit aus der Menge an isolierten Wahrheiten gewin-
nen laBt.
25 Schnurbruste iiberall: Der GTC 1789 hatte S. 162-166 einen Aufsatz
Forsters iiber die Schadlichkeit der Schnurbruste - wie man im i8.Jh. das
Korsett nannte - gebracht; vgl. auch Brief an Georg Forster, Juli/ August
1788; zum erstcn Satz vgl. Brief an Georg August Ebell, 19. Januar 1789. -
eine herrliche Kalender-Abhandlung: Nicht ausgefuhrt; vgl. aber Promies: Ober
Schniirbriiste, Forster und Lichtenberg. Ein Paradigma fur Aufklarung. In:
Aufklarung iiber L., Gottingen 1974, S. 1-20. - Hogarth Schnurbruste ...
Analysis of Beauty: Die ersten sieben Randfiguren auf der ersten Platte von
Hogarths "Analysis of beauty« stellen Schnurleiber verschiedener Wolbung
dar.
26 Wenn ich einen Sohn hatte: Diese Wendung lafit, da L. seit 1786 einen
Sohn hatte, darauf schliefien, dan" die ganze Bemerkung far die Offentlichkeit
bestimmt war. - Punctum saliens: Dazu s. zu F 636.
542 SUDELBUCH J
27 Josua sah das Wasser wie Mauem: »E>a stund das Wasser, das von oben
hernieder kam, aufgerichtet wie ein einziger Wall«, heifit es Josua 3, 16. Vgl.
J 1052. Josua, im A. T. Nachfolger des Moses, Fiihrer der israelit. Stamme
bei dcr Landnahme in Palastina. - sehrt: Von L. verbessert aus thun.
28 Die Kantische Philosophic: Zu L.s Verhaltnis zu Kant und seiner kriti-
schen Beurteilung der zeitgenossischen Kant-Rezeption vgl. auc h den Brief
an Christian Wilhelm Biittner (?), vom 7- Ju» 1787 und den Brief an Christian
Gottlob Heyne vom 27. April 1788, sowie die Briefe an Christian Gottlieb
Jachmann(?), vom i4.Januar 1795 und an Abraham Gotthelf Kastner, vom
26. September 1798. L. bezieht sich vermutlich auf folgende Stelle des
kantischen Paralogismuskapitels: »Es mag also wohl etwas aufier uns sein,
dem diese Erscheinung, die wir Materie nennen korrespondiert; aber in
derselben Qualitat als Erscheinung ist es nicht aufier uns, sondern lediglich als
ein Gedanke in uns, wiewohl dieser Gedanke durch genannten Sinn es als
auBer uns befindlich vorstellt. « (»Kritik der reinen Vernunft«, Akademieaus-
gabe, Trans zenden tale Dialektik, A 385, 386).
29 hose Empfindung auf der Brust: Zu L.s Krankheitsbeobachtungen s. zu
J 4-
30 Mausfalle . . . von . . . Voigt gebraucht: Gemeint ist vermutlich Johann
Heinrich Voigt oder nach dem Brief an Abraham Gottlob Werner vom I4.(?)
August 1789 (IV, S. 1021) auch Carl Wilhelm Voigt. - die Bologneser Flaschen
zu erkldrfen]: Anderer Name fur das sog. Galvanische Element: ein Apparat,
der chemische Energie in elektrische umwandelt. Stellt man eine Zink- und
eine Kupferplatte in verdiinnte Schwefelsaure, so ladt sich die Zinkplatte
negativ, die Saure und die Kupferplatte laden sich positiv auf; verbindet man
beide Platten mit einem Draht, so tritt durch den Spannungsausgleich im
Draht galvanischer Strom auf; bei dieser Stromentladung springt mit lautem
Knall ein Funke auf.
32 Warum wamt die eiternde Lunge so wenig, und das Nagelgeschwiir so hefiig:
Zu L.s Krankheitsbeobachtungen s. zu J 4.
33 Die Welt . . . erschajfen, wie . . . Lesage: Gemeint ist der Akademie-
Vortrag »Lucrece Newtonien« von George Louis Lesage, erschienen in den
wMemoires de TAcademie royale des Sciences et Belles-Lettres de Berlin pour
i782«, verdffentlicht 1784. -Argumentum indolentiae: L. spielt auf die Eintei-
lung der klassischen Argumenttypen an und fiigt dieser, in kritischer Absicht,
das > Argument, das auf die geistige Tragheit des Opponenten setzt<, hinzu;
zu diesem Gedanken vgl. Jn 1484. - vemunftige Religionspolizei: Vgl. J 125,
269. -gut abgefapt: Von L. verbessert aus einschrankend ahgefafit. - Mandate und
Edikte: L. denkt vermutlich an das preufiische Religionsedikt Wollners vom
9. Juli 1788; s. auch zu J 52. - allgemeine Befehle: Zu L.s Regelbegriff s. auch
J 279.
34 Kohasion: Der Widerstand, den ein Korper gegen jede Art von Zersto-
rung zu Ieisten imstande ist, wird dessen Kohasionskraft genannt. - Kristalli-
sation: Die Kristallbildung durch Erkalten, bzw. Erstarren des Dampfes
kristallisierbarer Stoffe. - Dianenbaum: Arbor Dianae, nach der Gottin der
Jagd und des Mondes; auch das Silber, das mit dem Zeichen des Mondes
bezeichnet wird: der Silberbaum, ein gewachsformiger Niederschlag des
Silbers, wenn es, in Salpetersaure aufgelost, durch Quecksilber wieder
ausgefallt wird.
BAND I * J 27-44 543
35 Drucken . . . unterden kurzen Rippen: Zu L.s Krankheitsbeobachtungen
s. zuj 4. -des Altesten Geburtstage: Gemeint ist Georg Christoph Lichtenberg
junior (1786-1845), Generalsteuerdirektor im Konigreich Hannover, heira-
tete Maria Le Long (1794-1830) und in zweiter Ehe Ida Dieterich, diejtingste
Enkelin Johann Christian Dieterichs (gest. 1858), mit der er eine Tochter
Anna (1 853-1916) hatte. - ich schreibe diese Dinge auf urn andere zu trosten: Da L.
die Sudelbucher nicht fur eine Veroffentlichung vorgesehen hatte, kommt
wohl nur eine geplante, aber nicht ausgefuhrte Publikation im GTC in
Betracht. - Hogreve: Johann Ludwig Hogrewe (gest. 1814), Chef der konig-
lich-kurhannoverischen Pontonnier- und Pionier-Compagnie, korrespon-
dierendes Mitglied der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen, Ingenieur-
major in Hannover, unterrichtete nach Meisters Tod seit dem 6. Februar 1789
die drei engl. Prinzen in Artillerie, Kriegsbaukunst und praktischer Geo-
metric
36 Man mufl die Kinder in einen Korb sperren . . .; Zu L.s padagogischen
Ansichten vgl. J 26.
37 Kinder mit 2 Kbpfen: Vgl. E 177, F 268.
38 Sanssouci: S. zu F 985. - Hosen des Ritter von Meywerk: Die Satire »Ober
Friedrich Wilhelm den Liebreichen und meine Unterredung mit Ihm; von
J. C. Meywerk, Churf. hannoverschen Hosenmacher« (Frankfurt und Leip-
zig 1788), eine witzige, von Knigge verfaBte Persiflage auf Zimmermanns,
im gleichen Jahr erschienene Schrift, iiber seine Untcrredungen mit Friedrich
dem Groflen; vgl. zu der ganzen Angelegenheit, die auch in den Briefen an
Friedrich August Lichtenberg von Ende Dezember 1788 und an Gottfried
August Burger vom 8. November 1788 erwahnt wird, ferner Ischer, Johann
Georg Zimmermanns Leben und Werke, S. 187, 352. - Knigge: Adolf Franz
Friedrich Freiherr von Knigge (1752-1796) aus Bredenbcck bei Hannover,
studierte 1769-1772 Jura in Gottingen, 177 1 Hofjunker und Assessor bei der
Kriegs- und Domanenkammer Kassel, 1777 weimaranischer Kammerherr in
Hanau und 1780 in Frankfurt, 1783 Schriftsteller in Heidelberg, dann Hanno-
ver, 1790 Oberhauptmann der braunschwcigisch-ltincburgischen Regierung
in Bremen; satirischer und politisch-padagogischer Schriftsteller der Aufkla-
rung, gab dem Illuminatenorden die Form der Freimaurertogen. »Uber den
Umgang mit Menschen« Hannover 1788, vollstandig 1790. - Ritter: Anspie-
lung auf Zimmermann.
39 inflammabeln Luff. S. zu Jj S. 649.
40 Larrey: Friedrich Wilhelm Baron von Larrey (gest. 1789) aus Dillen-
burg in Nassau, immatrikulierte sich am 21. Oktober 1788 als stud. jur. an
der Georgia Augusta in Gottingen.
41 versorgen: Von L. vcrbessert aus besorgen. ~ Das Kastrieren zum Singen
gehbrtschon hieher: Besonders in Italien bis ins 18. Jh. verbreitet, urn fur Kirche
und Oper Diskantsanger zu haben, die uber ein grofieres Volumen als
Fraucnstimmen verfugen.
43 Der Katholike . . . in dieser Rucksicht billiger als wir: Danach steht in der
Handschrift mitten im Satz 34.
44 Si...errat: »Si veteres ita miratur laudatque poetas, ut nihil anteferat,
nihil illis comparet, errat. « (Horaz, »Episteln« 2, 1, 64f.) Wenn sie [die
Menge] die alteren Dichter so schwarmerisch prcist, / da6 sic nichts Hoheres,
nichts Vergleichbares kennt, so greift sie fehl.
544 SUDELBUCH J
45 AufFlugeln der Lunge: Zu L.s Verwendung von Zusammenstellungen
mit »Fliigel« in seiner Kritik an Lavater vgl. auch E 295, 318; vgl. Hogarth-
Erklarungen (III, 8.678, 680, 1012).
47 Im British Mercury . . . wird . . . gesagt: »The british Mercury « Nr. 8,
S. 232, 2i.Februar 1789; hrsg. vonjohann Wilhelm von Archenholz, laut
Taufbuch Johann Daniel (1743-18 12), bedeutender Historiker und Publizist
in Hamburg. »England und Italien« (1785), »Geschichte des Siebenjahrigen
Krieges« (1789), »Kleine historische Schriften« (1791)- Obengenannte Zeit-
schrift wird auch in den Briefen an Georg Forster vom 25. November 1787,
4. Juni 1788 und August oder September 1788 und an Friedrich Kries, vom
17-Juni 1792 erwahnt. - Dank-Adresse an Pitt: William Pitt, der Jiingere
(1759-1806), 1783-1801 Premierminister Englands, Fiihrer der europaischen
Koalition gegen Frankreich.
48 (med): Zu dieser Floskel s. zu F 75.
49 in Rousseau's Emilgelesen: Die Angaben uber Alter und Lebensweise des
Patrick Oneil, die Rousseau im ersten Buch des »Emile« (Stuttgart 1963,
5. 145) in einer Note mitteilt, hat er engl. Zeitungen aus dem Jahr 1760
entnommen.
51 Zensur-Edikt: Am 19. Dezember 1788 hatte Wollner seinem Religions-
edikt ein Zensuredikt fur Preullen folgen lassen; vgl. noch J 52, 54, 57, 61,
817. - Palliative: Heilart, Kur, die nur gegen die Symptome, nicht gegen die
Krankheit selbst gerichtet ist. - An Anfang schufder Pabst Himmel und Erde:
Dieser Satz kehrt J 236 wieder. - Mutter unser ... im Himmel: Vgl. J 12. -
Gedike und Biester . . . von Zimmermann angefochten: Ober Zimmermanns
Fehde mit den Herausgebem der »Berlinischen Monatsschrift« orientiert
Ischer, Johann Georg Zimmermanns Leben und Werke, S. 365. Friedrich
Gedike (1754-1803), Schulmann und padagogischer Schriftsteller in Berlin;
mit Biester, Hrsg. der »Berlinischen Monatsschrift«. Zu Gedike und L. sei
hier folgendes mitgeteilt: »Der Oberkonsistorialrat Gedike unternahm im
Sommer 1789 eine Rundreise an deutsche Universitaten mit dem Zweck
Erkundigungen einzuzichen iiber jene Professoren, die etwa einmal in Frage
kommen konnten fur eine Berufung an eine preuCische Universitat. « (Fester,
der Universitatsbereiser Friedrich Gedike und sein Bericht an Friedrich
Wilhelm II.; Archiv fur Kulturgeschichte, Erganzungsheft I 1905, S. 23). Bei
seinem Besuch in Gottingen horte Gedike eine Vorlesung L.s und schildertc
ihn dann wie folgt: »Der Hofrat Lichtenberg ist eigentlich Professor der
Physik, so wie Kastner, Professor der Mathematik wiewohl auch jener ma-
thematische Kolleghien liest. Sein Vortrag ist ganz frei ohne Heft, aber eben
darum nicht immer ganz planmamg. Auch verwikelt er sich zuweilen in
seinen Perioden und bringt sie nicht zu Ende. Obrigens aber ist sein Vortrag
gerade so naturlich und ungezwungen, wie er im gemeinen Leben spricht und
allerdings sehr lehrreich.« Mitgeteilt von H. Huth, Lichtenberg-Miszellen,
in: Zeitschrift fur Biicherfreunde NF 15, September-Dezember 1923,
Sp. 244f. (Beiblatt). -Biester .Johann Erich Biester (1749-1816), Bibliothekar
in Berlin, seit 1783 Mithcrausgcbcr der »Berlinischen Monatsschrift«, dem
Organ der Berliner Aufklarung. - sind: In der Handschrift sind angefochten
worden. - Schriflen: In der Handschrift Ausjalle.
52 Zensur-Edikt . . . im ersten §: Vgl. noch J 51, 57.
53 kbnnnte eine vortreffliche Allegorie werden: Vgl. auch J 50 und Anm.
band i • j 45-57 545
54 Zensur-Edikt ... No III: S. zu J 51.- hierfiel mir die Heilung des Membri
Virgilii eitt: Lat. >des Gliedes Virgils<, Anspielung auf membrum virilis
>mannliches Glieck In »Eine,kleine Palinodie, in einem Sendschreiben an den
Herausgeber des neuen Hannoverischen Magazins«, 89. Stuck, 7- November
1794, Sp. 1 410, schreibt L.: »Habe in einem gedruckten Zettel, worin groBe
Kuren verkundigt wurdcn, von Krankheiten am membro Virgili getesen« . -Das
katholische Hornvieh: Diesen Ausdruck gebraucht L. im Brief an Georg August
Ebell vom 2. Marz 1789. - NB: Zu diesem Kurzel s. zu F 803.
55 Hen Klindworth zu machen: AufschluBreich, daB L. auch in der Zeit des
Verkaufs seiner Apparate-Sammlung weiterhin Apparate bauen laBt! Im
Staatskalender tur 1 790 findet sich auf einer der unbedruckten Seiten nach dem
vorderenUmschlagfolgendeEintragungL.s: »NeueInstrumenteangeschafft:
Argands Lampe 12 Thaler, DeLucs Hygrometer 13 weniger 2 Groschen, Die
GroBeWaage 20 Thaler, Den Spiegel Octanten 16 Thaler 24 gl., DenCometen
Sucher 16 thaler, DieTaschen Magnet Nadel 1 Ducaten. Maschine zu den Haar
Rohrchen, Das Ohr. DeLuc's hohle Kugeln.« Die Eintragungen sind von
Argands Lampe bis zu Haar Rohrchen quer durchgestrichen. - Bine . . . vollkom-
mene Waage: »Hr. Ramoden hat eine Wage verfertigt, die den zehnmillionsten
Theil des Gcwichts womitsiebeschwertist, angicbt. Esistwahrscheinlich, das
die Verfeinerung der Wag en uns groBe Aufschlusse geben wird, so wie die
Mikroskope und die herschelschen Teleskope.« (GTC 1790, S. 143) - Eine
Maschine, die . . . Luft speit: Zu dieser Konstruktion vgl. auch Ji S. 649 und die
Anm. dazu.
56 $pezif[ischej Schweve: Die Dichte oder das spezifische Gewicht eines
Korpers wird bcstimmt durch die Zahl, die angibt, wieviel mal schwerer ein
bestimmtcr Korper ist als ein gleiches Volumen Wasser von 4 °C. - $:
Mer curius war das alchimistische Symbol ftir Quccksilber und quecksilberhal-
tige Priiparate. - Muschenbroek Int. T. //. p. 53Q: Gemeint ist »Introductio Ad
Philosophiam Naturalem«, Tomus II, Leiden 1762, wo Peter van Muschen-
broek unter dem StichwortMercurius (S. 539) schreibt: »cum Auro purissimo
unitus et centensis vicibus destillatus 13.5 50- cum Plumbo unitus, in pulverem
mutatus, dein resuscitatus 13.550- vicibus Q destillatus 14. no«. — Brisson . . .
in seinem weitlaufiigen Werk: Gemeint ist »Poids specifique des Corpse, Paris
I787(dt. von Blumhof Leipzig 1795, »DiespezifischenGewichte der Korper «,
BL, Nr. 383). Mathurin Jacques Brisson (1723-1806), frz. Prof. dcrPhysikin
Paris. -Aycke: johann Christian Aycke (1 766-1854) aus Danzig, inGottingen
immatrikuliert am 9. Oktober 1788 als stud, jur., Schuler und Freund L.s,
1792-1793 in England, spater in Danzig. - Das Delucsche Therm [ometerj:
»Recherches sur les modifications de ('atmosphere, ou theorie des barometres
et des thermometrcs«, Genf 1772, dt. von Stchler, Leipzig 1776. - Das
Fahrenheitische auf 68. Barom. 27" 8,6 Zoll Paris: Ungefahr 20 °C; die Tempera-
turangabc bezieht sich auf die Lufttemperatur zur Zeit der Barometermessung
(sog. Beibarometer); je nach der Einteilung des Abstandcs zwischen Gefrier-
und Siedcpunkt in 80, 100 oder 180 Tcile spricht man von Thermometern nach
Reaumur, Celsius oder Fahrenheit; die letztgenannte ist die altestc (urn 17 14),
und bestimmt als Nullpunkt eine Mischung aus Schnee und Salmiak bei
-32 °C.
57 Das Lacherticke in dem Verbal heimlich zu verkaufen: Vgl. J 52. -jemanden
eine Faust in der Tasche zu machen: Tax dicscr Wendung vgl. G 178 und Anm.
546 SUDELBUCH J
58 Spandau: Die Festung Spandau diente zu Internierungszwecken.
59 Der schwd'chste: Von L. verbessert aus Die Schwachsten. - ist: Von L.
verbessert aus sind. - sowohi als der: Von L. verbessert aus utid. - Betbruder: Zu
diesem Ausdruck s. F 1 1 33. - einem so hurenden Kbnige und Minister: Gemeint
sind Friedrich Wilhelm II. und Wollner, die J 885 dirckt genannt wcrden.
Friedrich Wilhelm II. (1744-1797), 1786-1797 Konig von PrcuBen, fordcrtc
Wirtschaft, sowie Kiinste und Wissenschaften; Mitglied des Rosenkreuzer-
Ordens; hatte zahlreiche Matressen. Johann Christoph von Wollner
(1732-1800), ]788justizminister und Minister des geistlichen Dcpartements;
1788 Wollncrsches Rcligionsedikt (Glaubens- und Gcwissensfreiheit), 1798
Entlassung durch Friedrich Wilhelm III.
60 Nach § VII. ist der Verfasser . . .: Gemeint ist das zu J 5 1 nachgewicsene
preuBische Zcnsur-Edikt.
61 §VIII: Gemeint ist nochmals das zu J 51 nachgewicsene preuBische
Zcnsur-Edikt.
62 wie selbst Friedrich der II- bemerkt: Gemeint ist »Hintcrlassene Werkc
Fricdrichs II. Konigs von Preusscn«, Bd. 1, Frankfurt und Leipzig 1788,
S. 55 f. : »Petcr I. hatte sich ein Projekt entworfen, das vor ihm noch nie ein
Fiirst gcfaBt hatte. Statt daB die Eroberer nur immer beschaftigt sind, ihre
Granzen auszudehncn, dachte er darauf, die scinigen einzuschrankcn; weil er
sah, dafi seine Staaten, in Vergleich gcgen ihre groBc Ausdchnung, sehr
schlecht bevolkert waren. Er wollte die 12 Millioncn Einwohner, die in
diesem Kaiserthumc aus einander gestreut sind, zwischen Petersburg, Mos-
kau, Kasan und der Ukraine zusammenzichcn, um diescn Theil gut zu
bevolkern und anzubauen; zu vcrthcidigen wiirde derselbe leicht gcworden
sein durch die Wiisteneien, welche ihn dann umgeben, und von den Perse rn,
Tiirken und Tataren getrennt hatten. Dieses Projekt, wic mehrere anderc,
unterblicb durch den Tod dieses groBen Mannes«. - moderandum: Lat. >zur
MaBigung<. - Wic Tempelkof sagt: Die Stelle aus Lloyd-Tempelhoffs »Gc-
schichte des sicbenjahrigcn Kricgs in Teutschland« 1783-1794; Bd. 1, 1783,
konnte nicht aufgefunden werden. Georg Friedrich von TempelhofT
( ] 737-1 807), prcuB. Gcncrahnajor, seit 1791 auch Direktor der Artillcrie-
Akademie zu Berlin; Instruktor in der Mathematik bei den koniglichen
Prinzen von PreuBen; Verfasser mathematischer Schriften.
63 kein honettes Feuer in iSJahren: S. dariiber den Brief an Georg August
Ebell vom 30. Marz 1789. - kein honettes: Gemeint ist Brandstiftung. -
Schneider Muller: L. crwahnt ihn in Zusammenhang mit einem Feuer in
Bossiegels Haus im Brief an Schernhagen vom 17. September 1778. - Heyer
. . . Halfpape . . . Guden: Vermutlich Nachbarn Bossiegels und L.s in Gottin-
gen. - Piper . . . Weender StrajJe: Diese Bcmeikung ist nach SK 4 auf den
24. Marz zu datieren. - auch der: In der Handschrift dem.
64 Pesserdh: S. zu RA J 86.
65 Bayern, sagt der Konig: »Baiern ... ist das irdische Paradies, von Tieren
bewohnt« (Friedrich II., Hinterlassene Werke, Bd. i, S. 66). S. zu J 62. Zu
L.s Abneigung gegenuber dem Katholizismus, die sich seinem aufklareri-
schen Impetus verdankte, vgl. GH 33, J m, 137,236,260,957, 1223^47.
67 Magistera latere: Lat. >von der Flankc<. Leitzmann (Anm. zuj 55 seiner
Zahlung, a.a.O., S. 240) vermutet, daB eine Wendung in Friedrichs II.
»Hinterlasscnen Werken«, Bd. i, S. 220: »Fcldmarschall Konigseck, der
BAND I * J 58-82 547
dieses Heer a latere befehhgte«, diesen Satz angeregt hat. »Vortrinker a
latere** begegnet auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 693).
68 Er verlor das Vertrauen auf eigene Kraft . . . ein Ausdruck Friedrichs II. :
Friedrich verwendet die zitierten Worte in bezug auf die osterr. Reiterci
(Hinterlassene Werke, Bd. 1, S. 235); s. zu J 62.
69 In Wahrheit, sagt eben dieser . . . Konig: Vgl. Friedrich II. , Hinterlassene
Werke, Bd. 1, S. 240.
70 Vortrinker: Zu diesem Ausdruck vgl. Kill, S. 339.
72 Die Traume kbnnen dazu nutzen . . .: Zu L.s Reflektionen iiber den
Traum s. zu A 33.
74 Maultrommeln: Zu L.s Einschatzung dieses Instrumentes vgl. J 859,
L 167; vgl. auch Alexandrinergedicht, III, S. 422, »Verzeichnis einer Samm-
lung von Geratschaften«, HI, S. 456, und die Hogarth-Erklarungen (III,
S. 792, 960). - Marrowbones und Cleavers: Engl. >Markknochen und Hackmes-
ser<, Katzenmusik. Vgl. L.s Beschreibung in den Hogarth-Erklarungen (HI,
S. i042f.).
76 Kantonierungs-Quartiere: Leitzmann (Anm. zu J 64 seiner Zahlung,
a.a.O., S.241) vermutet, dafi L. das Wort von Friedrich II. entlehnt hat
(Hinterlassene Werke, Bd. 1, S. 90).
77 Der Verfasser der Histoire secrete sagt: Als Verfasser der »Histoire secrete
de la cour de Berlin 011 corrcspondance d'un voyageur francois, depuis le 5
Juillet i776jusqu'au 19 Janvier 1787. Ouvrageposthume«, erschienen 1789 in
zwet Bdn., gait im ausgehenden i8.Jh. Mirabeau. »Le seul article qu'il n'ait
pas passe, est une fantaisie bizarre que le feu Roi avoit eue pour son corps; il
vouloit etre cnterre pres de ses chiens. Telle est la derniere marque de mcpris
qu'il ajuge a propos de donner aux hommes«. (Bd. 1, S. 67). Honorc Gabriel
de Riqueti, Graf von Mirabeau (1749-1791), frz. Politiker, gefurchteter
Publizist; Vertreter des Dritten Standes in der National versammlung von
1789, deren President er 1791 wurde. - Telle . . . hommes: Darin aufierte sich
ein letztcsmal die Verachtung, mit der er die Menschen bedachte.
78 dafi: Danach von L. gestrichen so offt auch. - w'xrd: Von L. verbessert aus
ist. - Die Lehre iiber die Unsterbtichkeit der Seele: Vgl. E 30 und die Anm. dazu.
- Leben: Von L. verbessert aus Tode. - triebma'fiiger: Zu L.s Wertschatzung des
Instinktes vgl. auch den Brief an Georg August Ebell vom 30. Marz 1789.
79 List, deren sich der Konig von Preufien hedienen mufite: Zu den Mafinah-
men, die Friedrich II. vor der Schlacht bci Rofibach ergriff, vgl. seine
»Hinterlassenen Werke«, Bd. 3, S. 191.
80 Es . . . Monsieur: Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. — der Konig . . .
nennt den Prinzen Soubise . . . Monsieur: Friedrich spricht gewohnlich von
Herrn Soubise (vgl. Hinterlassene Werke, Bd, 3, S. 188-211); Prinz von
Soubise nennt er ihn nur ausnahmsweise (ebd. S.193 f). Soubise: Charles de
Rohan, Fiirst von Pair und Marschall von Frankreich (171 5-1784), Gunsthng
der Pompadour, spater der Dubarry. - Dieses . . . gewohnlich sein: Spatercr
Zusatz L.s.
82 Er suchte. ... wie . . . Menonville die Cochenille: Nach der Vorrede des
Obersetzers Heinrich August Ottokar Reichard zu Thierry de Menonvilles
»Reise nach Guaxaca in Neu-Spanien«, Leipzig 1789, deren frz. Original
unter dem Titel »Traite de la culture du nopal et de l'edu cation de la
cochenille, precede d'un voyage a Guaxaca*, Cap Francois 1787 erschienen
548 SUDELBUCH J
war, war der Hauptzweck seiner Expedition, fi.ir die fr^. Kolonien echte
Cochenille-Insekten zu beschaffen. Vgl. Fromm (Nr. 25373). - de Menon-
ville: Nicolas Joseph Thiery de Menonville (i739~i78o), frz. Botaniker. -
Cochenille: S. zu A 78, KA 216.
83 Ex Voto's: Lat. >Auf Grund eines Gelobnisses<, em Inschriftentext, den
viele mittelalterliche Votiv-Tafeln in Mitteleuropa tragcn; gab der volks-
tumlichen Gatttmg ihren Namen.
84 junge Katzen . .-. anschaffen: Zu diesem »Tip« s. zu B 185. - Ziegcn:
Vgl. F 1210. - weichsten: Von L. verbessert aus ju[ngenj.
85 futuris contingetitibus: Lat. mngewisse Zukunft<, s. zu F 694.
87 Die His to ire secrete des Graf en von Mirabeau . . .; S. zu J 77. - Raderwerk:
L. spielt mit diesem Ausdruck vermutlich auf Voltaires deistisches Konzept
von Gott als >grofiem Uhrmachen an, der zwar die Welt erschaffen hat, sich
aber nicht weiter um sie bekiimmert.
88 a la Palaphatus: S. zu E 20.5. - erkldren: In der Handschrift zu erkla-
ren.
90 das ewige Stiitzett des Untersuchtcn auf das Ununtersuchte: Vgl. E 196. -
Hoenns Betrugslexikon: »Betrugs-Lexicon, worinen die meisten Betriige-
reyen in alien Standen entdcckt«, Koburg 1721, vgl, dariiber Nachlah 1 ,
S. 229. Georg Paul Hoenn (1662-1747), Rats- und Amtmann in Coburg,
Verfasscr volkstumlichcr und satirischer Schriften, sowic geistlicher Lieder.
— Don Zebra; L.s Umschreibung fur Zimmermann; s. zu F J 197.
92 solche . . . Werke der Finsternis: Gemeint ist Mirabeaus zu J 77 nachge-
wiesenes Werk. - Werke der Finsternis: Diese Worte gebraucht Segiuer,
S. 306. - Leuten: Von L. verbessert aus HcfrrenJ. - insinuieren: Lat. se
insinuare >sich einschmeicheln<. - Pinsel; Ein von L. gern benutztes
Schimpfwort. - Seguiers Schrift: »Requisitorialien des konigl. Advo eaten
Herrn Antoine Louis Scguier, die Histoirc secrete de la Cour de Berlin on
Correspondance d'un Voyageur Francois betreffend, nebst dem Arret des
Parlaments zu Paris, wodurch dieB Werk von Btittel zerrissen und verbrannt
zu werden verurtheilet wird«. Die Anklageschrift erschien in dt. Uberset-
zung in »Historisch-politischcs Magazin, nebst littcrarischen Nachrichten«,
Dritter Jahrgang, Bd. 5, 3. Stiick, Hamburg 1789, S. 304-319. Auf Urteil
des Parlaments wurden die beiden Bandc der Druckschrift, deren Verfasser
noch nicht bekannt war, am 10. Februar 1789 offentlich zerrissen und ver-
brannt. Antoine Louis Seguier (j 726-1792); seit 1755 Avocat general beim
Parlament zu Paris; eingefleischter Reaktionar, floh nach Ausbruch der
Revolution als einer der ersten nach Tournay, wo er starb. - zitkrt . . . den
Procopius: Seguier sagt (S. 313): »Was fiir einen Begriff kan man sich von
dieser geheimen Geschichte machen, die noch abscheulichcr ist, als die
geheime Geschichte des Procopius, welcher sich erlaubtc, fiir und wider
denselben Kaiser zu schreiben?« - Procopius: Gemeint ist die anonym ver-
faBte »Historia arcana, Anckdota« von Prokopios von Kaisarcia, der Kaiser
Justinians I. Bautatigkeit in dessen Auftrag in sechs Biichern beschrieb,
wahrend die »Historia arcana« ein Pamphlet gegen Justinian und Theodora,
Belisar und Antonina darstellt. Prokopios von Kaisareia (ca. 500 bis nach
562), byzantinischer Gcschichtsschreibcr, machte als Bcirat Bclisars Kriege
gcgen Wandalen, Goten und Perser mit, die cr in acht Biichern beschrieb. -
bekenne mir vor Gott, wolltest du deinen Briefwechsd drucken lassen: Vgl. J 90. -
BAND I ■ J 82-95 549
Historisch-Politisches Magazin . . . nebst dem Umschlage: Der Umschlag des am
SchluB der Bemerkung erwahnten Heftes des in Hamburg erscheinenden
»Historisch-politischen Magazins« bringt Zimmermanns Erklarung gegen
Gedike und Biester vom 27. Februar 1789 (vgl. Ischer, Johann Georg Zim-
mermanns Leben und Werke, S. 368); vgl. J 51.
93 Mirabeau Lettre XLIX nennt . . ..-.Gemeint ist die zuj 87 nachgewiesene
»Histoire secrete«, Bd. 2, S. 76: »Un coup d'autorite peut disposer de moi et
de mes papiers en un instant, et je serois perdu ici et la pour avoir eu un zcle
inconsidere«. Ein kurzer Befehl kann uber mich und meine Schriften etwas
verfugen, und ich ware hier und jctzt wcgen cines unbedachten Obereifers
verloren.
94 Zimmermanns neuerc Schriften: Gemeint sind wohl vor allem die beiden
Schriften uber Friedrich II. »Ober Friedrich den Grossen und meinc Unterre-
dungen mit ihm kurz vor seinem Tode« (Frankfurt und Leipzig 1788) und
»Verteidigung Friedrichs des Grossen gegen den Grafen Mirabeau ncbst
einigen Anmerkungen uber andre Gegenstande« (Hannover 1788); vgl.
Ischer, Johann Georg Zimmermanns Leben und Werke, S. 342, 365. -
Philosophic fur das Ohr: Vgl. F 1014. - Melographien: Ein Melograph war eine
Vorrichtung an Klavieren, mit der versucht wurde, Improvisationen in einer
bestimmten Lautschrift zu notiercn; die Versuchc blieben jedoch weitgehend
crfolglos, weil die Qualitat und Dechiffrierbarkcit der Notate sehr zu wiin-
schen iibriglieBen.
95 Gegen Werner ... genutzt: Abraham Gottlob Werner (1750-1817),
beruhmter Mineraloge und Geologe, 1775 Prof, fur Miner alogie und Berg-
baukundc an der Bcrgakadcmie Freiberg, Lchrcr Alexander v. Humboldts,
Franz von Baaders; Begriinder der wisscnschaftlichen Geologic, von ihm
Gcognosic genannt; cntwickelte die Lehrc vom Ncptunismus; Mitglied vieler
wissenschaftlicher Gescllschaften. - Fichtenholz unter dem Wasser zu Kohle
gehrannt . . . ob sich gleich die . . . Farbe des Holzes nkht verandert: Werner teilte
alle Prozessc, die an der Erdformation beteiligt waren in entweder neptuni-
sche oder vnlkanischc ein; letztere, dencn cr nur eine untergeordnete Rolle
zusprach, leitete cr von brennenden Kohlcnflozcn und sich zersetzenden
Schwefelverbindungen her; die ersteren waren fiir ihn die wesentlichen
Bestandtcile der Erdrindc, danach besteht die Erdrinde zum Grofiteil aus
Wasser oder dieses hat zu der jcweiligen Gesteinsformation in bestimmten
Erdzeitsaltern beigetragen. Gegen diese Ansicht wurde in den achtziger
Jahren des i8.Jh.s vorgebracht, daB die Entstehung bestimmter Gesteinsar-
ten nur durch feurig-flussigc Prozessc erklart werden konne (Plutonismus,
Vulkanismus, James Hutton, »Dic Thcorie der Erde«, 1795). L.s Einwand
bezicht sich wahrschcinlich auf Elcktrizitats-Experimcntc mit sog. Leidener
Flaschen (Galvani). in dencn bei ausreichender Ladung audi unter Wasser ein
Funkcnsprung beobachtct werden konnte, oder auf den vulkanischen Effckt
der Sclbstentzundung des Alaunschicfcrs wie cr von L. im Brief an Abraham
Gottlob Werner vom I4.(?) August 1789 (IV, S. 1021) erwahnt wird. L.
argumenticrt mit cincr Entdcckung Tobias Lowitz', der 1785 die Farbveran-
derungen der Kohle crstmals bcschricbcn hattc. Versuchc elektrischc Funken
durch Gase durchzuschlagcn gchorcn nach Gmclin, »Geschichte der Chc-
mie«, Gottingen 1799, Bd. 3, S. 370 ff. in denUmkreis von Experimenten zur
Isolation von Wasserstoff. - 212: Ohnc Angabc der Warmceinheit, vermut-
550 SUDELBUCH J
lich Fahrenheit; gemeint ist wohl, daf3 der Siedepunkt v 0n Wasser relativ
niedrig liegt.
96 meines altesten Jungen: Georg Christoph Lichtenberg. _ Wagenmeister:
Gemeint ist Carsten Bruns (1729-1782), Wagenmeister in Gottingen.
97 damnter: L.s Notiz bricht danach ab.
98 Betbmder: Zu diesem Ausdruck vgl. F J J 33.
99 Sie glauben, dap es Metischen gegebeti . . . die Gottes Sohn waxen: Zu L.s
Auffassung s. zu J 269. - dew Geschenk: Von L. verbessert aus deine Ver-
nunft.
100 Ehre . . . halben Zoll vom Arsch: Vgl Brief an Wolff 26. (?) Februar 1787.
102 NB.: Zu diesem Kiirzel vgl. F 803.
103 Die Mathematik . . . die gewisseste und zuverldssigste alter tnenschlichert
Wissenschaften . . . auch gewip die leichteste: Zu L. s kantischer Einschatzung der
reinen Mathematik, vgl. die zweite Aufl. der »Kritik der reinen Vernunft«
(Akademie-Ausgabe, B 14-1 8); nach Kant gehort die Mathematik als aprio-
rische und synthetische Wissenschaft zur theoretischen Erkenntnis; vgl. auch
J 938. - 47— Satz im ersten Buck des Euklid: Gemeint ist der Pythagorcische
Lehrsatz. - NB.: Vgl. auch F 803.
104 gaudet . . . canibus: »Inberbus juvenis tandem custode remoto gaudet
equis canibusque et aprici gramine campi« (Horaz, De arte poetica, 161). Der
bartlose Jungling, der - endlich - des Hiiters ledig ward, hat sein Vergniigen
an Pferden und Hunden, am griinen Rasen des sonnigen Marsfeldes. -
triebmdflig: S. zu J 78. - einerweitiges: »Einerweitig« nach dem Muster von
»anderweitig« gebildet, fehlt in Grimms und Heynes Worterbuchern.
105 da . : . hat: Von L. verbessert aus nbthig hat da oben zu hdngeti. - (tun): In
der Handschrift ohne Klammern uber hangen. - geben: Danach von L.
gestrichen am besten ware es, es unserer Nachbarin der Ctausberger Kirche zu
schencken, die einen offt beschauten Thurm habett aber keine Glocken.
106 des Konigs Krankheit: Konig Georg IN. von England hatte seit 1788
heftige Anfalle von Geistesstorung gezeigt, die Regentschaft des Kronprin-
zen wurde durch Pitt bis zur Genesung des Konigs hinausgezogert. -
erwahlen: Danach von L. gestrichen Jedoch mufi dabey in Betracht gezogen
werden, dafi.
J07 Tunica retina: S. zu GH 16.
108 Panegyristen: Griech. Panegyrikus >Lobrede preisenden Inhalts, vor-
nehmlich auf cine Person*.
no Das Huren-Ued Salomonis: Gemeint ist zweifellos das »Hohe Lied
Salomonis«, vgl. auch J 660.
111 Die Katholiken verbranntenehmahdiejuden ...:%. zuj 33, 65, 125, 128.
112 Paradigma: Griech. >Beispiel<. L. nimmt auf diese Methode oftmals
Bezug; vgl. auchj n 1361, 1362, K 312, 313; im Brief an Georg August Ebell
vom 18. Oktober 1792, im »Orbis Pictus« (III, S. 398) und in den )>Geolo-
gisch-meteorologischen Phantasien« (GTC 1798, S.93).
1 1 3 Pepusch, hatte der Kronprinz antworten miissen: Pepusch hatte, als Kron-
prinz Friedrich sich uber seine »Schweinemusik« beschwerte, entgegnet, es
fehle noch ein Notenpult fur das neu hinzugekommene Ferkelchen (vgl.
Nicolai, »Anekdoten von Konig Friedrich dem Zweiten von PreuBen und
von einigen Personen, die um ihn waren, nebst einigen Zweifeln und
Berichtigungen iiber schon gedruckte Anekdoten«, Heft 2, 1789, S. J 53 f.).
BAND I • J 95-L28 551
Pepusch wtrd auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 932) erwahnt. Johann
ChristophPcpusch (1667-1752), namhafter Musiker, griindetcin London die
» Academy of Ancient Music« zur Pflege dcr alten Chormusik und schricb als
Theatcrkapellmeister (scit 1715) die Musik zu dem Singspiel »The beggars
opera«. Eine Bemerkung zur Giite von Anckdoten finder, sich im Brief an
Johann Fricdrich Blumenbach vom 5. Mai 1789. -dem: Von L. verbessert aus
zum.
1 14 Sammlungen zu Meisters Charakter: S. zu J 2. - Betbruder: Zu diescm
Ausdruck s. zu F 1 133. - (kostete ihn): In der Handschrift ohne Klammern
iiber machte. - verseufzen, versingen und uerbeten: Vgl. J 102.
115 (Vojl): Der Name von L. durch Kringel unleserlich gemacht; die
Beziehung auf Johann Heinrich Vofi kann nicht mchr nachvollzogcn we r den.
- im Siebenjdhrigen Kriege . . . u titer . . . Werner: Die tragikomische Geschichte,
wie General von Werner am 18. September 1760 vor Kolberg mit cinigen
Schwadronen Husaren die vereinigte Flottc in die Flucht schlug, crzahlt
Friedrich II. in den »Hintcrlassencn Wcrken«, Bd. 4, S. 139. Ober dieses
Werk s. zu J 62. - Eskadrons: Frz. >Schwadron<, die kleinste taktische Einhcit
der Kavallcrie. - Werner: In der Handschrift Wedel. Johann Paul von Werner
(1707-1785), preub*. Gencralleutnant, befreite 1760 die durch eine russisch-
schwedische Flotte von Sec und Land belagerte Stadt und Festung Kolberg.
1 16 Meisters Freude: Vgl. J 2 und die An in. dazu.
1 17 Man tut manches auf dem Todbette: Anspiclung auf Meisters Furcht vor
dem Lebend-Begrabcnwerden? Vgl. J 2. - vorher: Danach von L. gestrichen
nicht ge than haben.
1 18 Sky I la und Chary hdis: Im griech. Mythos zwei sich gegentibcrlicgcndc
furchtbare Mccrcsstrudel in dcr Meerenge von Sizilien. - Bay of Biscay:
Lagunenartiges Kiistcngewasser, siidostlich von Florida, das durch eine
Nehrung und Inselreihe vom offenen Atlantik getrennt ist, und flachgehen-
den Schiffen die Durch fahrt nach Key West crmoglicht. - da: In der Hand-
schrift dafi,
120 einen Flufi fangen: Zu diescm Anglizismus s. zu D 409.
i2i Nichts als einen Flufi: S. zu J 120.
122 eau benite de la cour: Weihwasscr vom Hofe, vgl. auch E 340.
124 Lyoner Zeugwiirker: Zcug ist cin mittelaltcrlichcr Ausdruck fur Ru-
stung, spater Geschiitzc und Zubehor der Artillcrie; ein Zeugwerkcr ist fur
die Instandhaltung und Verwaltung des Waffenlagcrs zustandig.
125 Ich glaube, sehr vieie Menschen vergessen iiber Hirer Erziehung fur den
Himmet die fur die Erde: Zu L.s rcligidscr Einstcllung s. zu J 269. - nicht durch
Offenbarungen blenden: Diescr Gcdankc ist ct was variiert verwertet in »Geolo-
gischc Phantasien«, III, S. 1 15 (s. dazu Kill, S. 51). - Palliative: S. zuj 51. -
Menschen . . . die alle Sonntage in die Kirche . . . gingen: Vgl. J 102, 114. -
S.pag.24: Gemeint ist J 137.
126 (Meister): Vgl. J 2.
127 Das Streben nach Entdeckung dem Vogelschiefien uergleichen: Zum Um-
feld dieses Gedankens s. auch zu J 23.
128 meiner Vergleichung derfuden mit den Speriingen: Die erstc Stelle, die L.s
Antisemitismus explizit macht; vgl. audi J 111; der Vergleich mit den
Speriingen wird J 742 weitergeftihrt; weitere antisemitische Zeugnisse finden
sich in der Antiphysiognomik (III, S. 292), in den »Briefen aus England« (III,
552 SUDELBUCH J
S. 366) und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 699, 803). - Hier . . . ange-
merkt: Demnach plante L. eine Veroffentlichung im GTC. - Handel wegen
Aladdins Teller: In der 324. Nacht wird erzahlt, wie der Jude, dem Aladdin
seine silbernen Gefasse verkauft, diesen hinterlistig um ihren wahren Wert
betriigt. Aladdins Geschichte wird auch J 743 und schon E 383, H 121
erwahnt. Zu »Tausendundeine Nacht « s. zu E 257.
1 29 Rezension von Dedekinds Buck: »Ober die menschliche Gluckseeligkeit,
in Verbindung der hoheren Gliickseeligkeit unter der moralischen Regierung
Gottes«, Braunschweig 1789, von Christoph Levin Heinrich Dedekind
(173 2-1 8 1 4), seit 1788 Superintendent in Seesen, theol. und popularaufklare-
rischer Schriftsteller. Die Rezension von Muller erschien in den GGA 1 789,
84. Stiick, S. 847 f. - menschliche GlUckseligkeit: Vgl. J 125. - dem Rezensenten:
Leitzmann vermutet Gottfried Left; Fambach (S. 154) fiihrt ausgerechnet fur
diese Besprechung keinen Namen an; im Exemplar der Gottinger Bibliothek
ist notiert: Dr. Muller. - die Notwendigkeit einer Dazwischenkunft Gottes . . .
Ordnung: Verkurztes Zitat aus der oben nachgewiesenen Rezension (S. 847). -
Grofier: Von L. verbesscrt aus Gerechter. - S. pag. 24: Gemeint ist J 137.
130 Dieterich ... eine Makulaturei . .. anlegen: Gemeint ist L.s bester
Frcund, der Verlegcrjohann Christian Dieterich; AnlaB zu dieser Bemerkung
gab wohl ein Versprecher Dieterichs.
131 Lustbarkeit: In der Handschrift Lustbarkeiten.
132 Die Bauern . . . beschneit nach Gbttingen kommen: Zu L.s Verhaltnis zum
Bauernstand vgl. auch E 13 J. - beschneit: Nach DWB 1, Sp. 1588 sowohl in
der Bedeutung von >beschneite Berge<, wie auch >mit Ungeziefer beschneit<.
133 (besser): Zu dieser Floskel vgl. D 246.
134 in den Anekdoten ... im 1$^ Stiick einige Beispiele: L. las damals die
letzten Stiicke der Berlin 1788-1792 in 19 Sammlungen von Nicolai hrsg.
» Anekdoten und Charakterzuge aus dem Lcben Friedrichs des Zweiten«.
(S. 18, 65, 72, 103). Vgl. J 298.
137 pag. 22 und 23: Gemeint sindj 125, 129. - Gott dazwischen h'dtte kommen
miissen: Zu diesem Gedanken s. zu J 129. - dazwischen und: Danach von L.
gestrichen KUnsteln.
138 Nach Begerts Erzahlung: Gemeint ist »Nachrichten von der amerikani-
schen Halbinsel Californien«, Mannheim 1772, S. j 19; ein Auszug daraus
erschien »Berlinischen Literarischen Wochenblatt« 1777, 2. Bd., S.6251T.
Jakob Begert (1717-1772), Jesuit und Missionar in Kalifornien 1751-1768. -
und so: Danach von L. gestrichen 6.
140 die Armee verlieferantieren: Diese Wendung gehort zu den von L. gern
notierten Sprachschnitzern, s. zu C 378.
141 das: es werde, uber toden Stoffauszusprechen: »Es werde LichtU (Genesis,
I. Buch Mose, 3); vgl. auch L 265. - ich: Von L. verbessert aus er.~sich: In der
Handschrift ich.
143 das kleine Mddchen geboren: Christine Louise Friederica Eckhardt
(1789-1 802), genannt Wiese; laut Kirchenbuch Albani getauft am 1 . Juli 1789,
»angebl. Vater Ludwig Christian Eckhard Soldat (gestr.: »Studiosus«). Der
Aussage der Badcmutter zu Folge ist der HE. Hofrath Lichtenberg der rechte
Vater. Keine Taufpaten.« Zit. nach Ulrich Joost (Hrsg.): Der Briefwechsel
zwischen Johann Christian Dieterich und Ludwig Christian Lichtenberg,
Gottingen 1984, S. 1 1 1 . Vgl. auch SK 1 1 . -Johannis-Tage: Augustinus legte
BAND I • J 128-147 553
den 24. Juni (nach Lukas 1,36) als Geburtsfest von Johannes, dem Taufer fest;
das Hauptfest fur den Wegbereiter Christi wird seit dem 6. Jh. mit Feuer aus
gesammeltem Reisig begangen. - scharfen rheumatischen Schmerz: Zu L.s
Krankheitsbcobachtungen s. zu J 4. - griines Wachstuch: Gegen chronischen
Rheumatismus empfiehlt Osiander noch 1826 in »Volksarzneymittel«, das
schmerzende Korperteil »mit Wachsleinwand« zu bedecken (S. 85). Vgl auch
J 1913. L 743, SK 698 und den Brief an Johann Friedrich Blumenbach,
vermutlich von Dezember 1793 oder spatestens 1794.
144 Jacobi uber die Lehre des Spinoza: Die zweite, stark umgearbeitete Aufl.
vonjacobis Werk »Uber die Lehre des Spinoza, in Briefen an den Herrn Moses
Mendelssohn« war Breslau 1789 (BL, Nr. 1406) erschienen (Werke Bd. 4,
nachgedruckt Darmstadt 1980, S. 51-74). L.s Spinozaverstandnis verdankt
sich weitgehend seiner eingehendenLektureJacobis. Vgl. auchj 280, 282, 292,
295 mit Anmerkungen. Jacobi beabsichtigte mit dieser Veroffentlichung dem
Spinozismus, der fur ihn auf Atheismus und Skeptizismus hinauslief, durch
Rekurs auf einen unbegrundbaren Glauben an einen personlichen, verstandi-
gen Gott eine nicht-deterministische Philosophic entgegenzusetzen. Das
groBe Aufsehen, daB seine »Anschuldigung«, Lessing sei ein Spinozist gewe-
sen, erregte, bewirkte letztlich das Gegentcitundgabdenjungen dt. Idealisten
in der Kurzformel £v k<xl Jiav das Stichwort fur ihr Interesse an der
spinozistischen Philosophic - Vorrede . . . Lessing sagt: »Wcrden Sielicberganz
sein Freund. Es giebt keine andere Philosophic, als die Philosophie des
Spinoza« (a.a.O., S. 54). - ibid. Derbundtge Determinist . . .Jacobi: »Denn der
Determinist, wenn er bundig seyn will, muB zum Fatalisten werden: hernach
giebt sich das iibrige von selbst.« (ebd.) - XXI .. . Jacobis Schviften uber
Idealismus: Gemeint ist »David Hume iiber den Glauben oder Idealismus und
Realism us. Ein Gesprach«, Breslau 1787. L. besaB die Schrift (BL, Nr. 1320). -
Jacobi halt fur den ganzen Geist des Spinozismus; » Lessing. Ich merke wir
verstehen uns. Desto begieriger bin ich, von ihnen zu horen: was Sie fiir den
Geist des Spinozismus halten; ich meyne den, der in Spinoza selbst gcfahren
war. Ich. DasistwohlkeinanderergewesenalsdasUraIte:anihilonihilfit . . .«
(ebd. S. Sf^.-anihilo nihil fit: S. zu E 222. ~a: Von L. verbesscrt aus Ex. ~n^t:
Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
145 Kalendev. Bei der Dampfmaschine kann gesagt werden: Die hier und J 146
geauBerten Gedanken uber die Dampfmaschine sind mit Ausnahme des
Vcrgleichs mit der polygraphischen Kunst im GTC 1790, S. 137-139 unter:
»Ncue Entdeckungen, physikalische und andere Merkwiirdigkeitcn« verwer-
tet worden. -polygraphische Kunst: Von L. verbesscrt aus Polygraphie. -Prozeji:
Danach von L. gestrichen (Note) Diese Kunst ist also sehr von der. - Vielschreibe-
kunst: Dariiber mokiert sich L. auch F 996 und Anm.
146 Der tierische Kbrper . . . Maschine dieser Art: S. zu J 145.
1 47 Die Notiz ist von L. quer durchgestrichen. - Die schnelle Bleiche Rozier:
Die Mitteilung iiber das »acide marin dephlogistique« de la Metherics
innerhalb seines »Discours preliminaire« (S. 3-55 der » Observations sur la
physique, sur Thistoire naturelle et sur les arts «,Januar 1789), S. 45f., hatL. in
dem Aufsatz »Anweisung Leinewand in wenigen Minuten zu bleichen« im
GTC 1790, S. 129-132, verwertet. Vgl. auch die Briefe an Georg August Ebell
vom I9.januar 1789 und vom 2. Marz 1789. — Riche Hygrometer, ibid.: S. zu
D116. Cber den von Rozier verbesserten Saussureschen Hygrometer berich-
554 SUDELBUCH J
tet de la Metherie in den »Observations sur la physique . . . < () a.a.O., S. 18,
58 f. »LettrcdcM. Sage, aM. de la Metherie sur ThygrometredeM. Riche.«
L. erwahnt ihn unter »Neue Entdeckungen, physikalische u n d andere Merk-
wurdigkeiten« im GTC 1790, S. J 43. Gaspard-Clair-Francois-Marie Prony,
Baron Riche (1755-1 839), Ingenieur undMathematiker, Prof. derMathema-
tik am Polytechnicum in Paris; Mitglied der Academic des Sciences in Paris. -
Dampfmaschine ibid.: Ober die Dampfmaschine von Boulton und Watt be-
richtet de la Metherie in den ^Observations sur la physique . . .«, a.a.O.,
S.461". Im iibrigen s. zuj 145.
149 Ein Brauthemd am Morgen rtach der Hochzeit: Womoglich ist L. durch
Grellmanns Aufsatz »Was es cigentlich mit dem Gcschenke der Brautigam-
hemden und des Schlafrocks bey Hochzciten fur cine Bcwandtnifi habe«
(GTC 1790, S. 92-101) zu dieser Notiz angeregt worden; im iibrigen vgl.
J 100. — vulva . . . scuipsit: Die weibliche Scham hat es bemalt, das mannliche
Glied geformt.
150 getan: Danach von L. gestrichen so wiiste ich dock daft mix we [gen J.
i 51 in England des Jahres noch einmal so viel Portwehi getrunken: Vgl. auch
GH 48.
j 52 Die beiden erstcn Zeilen von L. gestrichen. - Kastners Anfatigsgr[undeJ:
Gemeint ist »Anfangsgriinde der Arithmetik, Geometric, ebenen und sphari-
schen Trigonometric « 1758 von Abraham Gotthelf Kastner.
153 Wcirum: Davor von L. gestrichen Der Mann. - Mann und Frau, das Zwei
verdient Aufmerksamkeit . . . Leib und Seek eben so?: Diesen Gedanken fuhrt L.
in dem Aufsatz »DaB du auf dem Blocksberge warst« (III, S. 470) weitcr aus.
Nach Leitzmann (Anm. zuj 138 seiner Zahlung, a.a.O., S. 246) gehort diese
Betrachtung in den Motivkreis von L.s geplantem Roman vora Doppclten
Prinzen, iiber den zuj 1142, 1144 gehandelt ist. Vgl. an Ramberg, 3. Juli
1786.
155 Dampfmaschinen: S. zuj 147.
j 56 Zwbljlbtiger Rheinwein: Nach DWB 16, Sp. 1443 zwolflotig >echt,
vollwertig<; vielleicht auch Anklangan »zwolfb6tig« (DWB x6, Sp. 1438), in
Anlchnung an die zwolf Apostel >apostolisch<.
157 Branntewein aus Speriingen brennen: Zu L.s antisemitischer Verwen-
dung s. zu GH 43 und zuj 128.
159 Der Sporn des Talents . . . Hqffnung nutzlich zu sein: Der Satz konnte
nicht wortlich in Mme de Staels Paris 1 788 erschienenen »Lettres sur les ecrits
et le caractere de Jean Jacques Rousseau« (CEuvres completes 1, 1) aufgefun-
den werden. Anna Louise Germaine Baronne de Stael Holstein (1766-1817),
frz. Schriftstellerinschweizer. Herkunft; »De I' Allemagne« 1810. - Rousseau
hahe sich vergiftet: Daruber handelt eine langerc Abhandlung in der obenge-
nannten Schrift, 1, S. 96.
j 60 Das Donnerwetter . . . so furchterlich im Anzuge: Uber die haufigen und
heftigen Gcwitter des Jahres J 789 schreibt L. im Brief an Johann Friedrich
PfafT(?) vom 2. August 1789. - Cherubims-Kopfe und Posaunen heraus gucken
sehen: Nach der Symbolik des Alten Testamentes halb menschliche, halb
tierische Engel hoherer Ordnung, die als Reprasentanten und Wachter der
Herrlichkeit der Schopfung auftreten und in Psalmen meist in Zusammen-
hang mit den Gewittern des richtenden Gottes erscheincn.
161 Not- und Hulfs-Biichleirtfur Schriftsteller: Anspielung auf den »Bestsel-
BAND I • J I47-169 555
ler« der Goethezeit, das »Noth-und Hulfsbiichlein, oder lehrreiche Freuden-
und Trauergeschichte des Dorfs Mildheim«, (Gotha 1787/88) von Rudolf
Zacharias Becker: »Der Merkur wiirde mit Vergniigen die Ankiindigung des
zweyten Theils des Noth-undHulfsbiichleins, von Hrn. R. Becker in Gotha,
iiberall, wohin sein Flug reicht, auszustreuen und der Aufmerksamkcit seiner
Freunde und Frcundinnen zu empfehlen suchen, wenn wir nicht iiberzeugt
waren, daB er damit jetzt schon zu spat kame, und daB jeder Beforderer
wahrer praktischer Aufklarung unter dem Stande, der die Basis der Staaten
und in unsern Tagen das Ziinglein in der Waage ausmacht, worin die alten
Staatsverfassungen gewogen und nicht selten zu leicht befunden werden, der
Fortsetzung einer Volksschrift, deren erster Theil 16 rechtmaBige Auflagen
erlebte, und J30ooomal verkauft wurde, mit Verlangen entgegen sehen, sie
audi, wenn sie erschienen ist, nach Vermogen ausbreiten und vcrtheilen
werde. Unseres Orts wird gewiB geschehen, was recht ist, und auch das zu
gleicher Zeit angekiindigtc Mildenheimische Liederbuch von 400 lustigen
und ernsthaften Gesangen so gcrn, als irgend ein Kranz, auf Heliconischcr
Aue gepfliickt, und von Melpomenens eignen Handen gewunden, aufge-
nommen und zur Erwerbung achter Tugend, die den Kopf nicht hangt,
benutzt werdcn« (Neuer Teutscher Merkur, Weimar 1789, Bd. 1, S. 462). L.
benutzt den Titel auch L 27, 211. Rudolf Zacharias Becker (1 752-1 822),
Volksschriftsteller, studierte in Jena Theologie, spater Lehrer in Dessau und
Gotha, Hrsg. und Grunder einiger Zeitschriften.
163 Bei: In der Handschrift bey.
164 Sonnenstaubchen . . . Dreckstdubchen: Vgl. an Blumenbach, 1 5-Juni 1786.
165 Der Ibis . . . Selbst-Klistierer: Diese Notiz entstammt Johann August
Ephraim Goezes Leipzig 1789-1790 in sechs Bdn. erschienenem Buch »Na-
tur, Menschcnleben und Vorsehung, fiir allerlei Leser«; in einem Aufsatz
»Vonseltsamen Handlungen einiger Thiere« wird dort (Bd. 1, S. 190) bcrich-
tct, die Klistierkunst hatten die agyptischen Arzte dem Ibis abgesehen, der im
geeigneten Falle den Schnabel vol! Wasser ziehe und dieses sich selbst in den
After einspritze. Zu L.s Verwendung dieses Ausdrucks vgl. auch Kill, S. 375.
Johann August Ephraim Goeze (1731-1793), seit 1762 Prediger in Qucdlin-
burg; autodidaktischer Zoologe und Verfasser naturkundlicher Schriften. -
eavxov xkvoxr}QOVfievoq: L.s Obersetzung ins »Griechische« ahmt den
Lustspieltitel >>Heauton Timorumenos« (Der Selbstqualer) von Terenz
(190-159 v. Chr.) nach.
1 66 Das Baldingersche fecundat et ornat bet Biittrter: Es konnte kein Zusam-
menhang zwischen Baldinger, Biittner und dem lat. Zitat, das sich auch auf
den Titelvignetten der GGA findet, nachgewicsen werden, -fecundat. et ornat:
Lat. >befruchtet und schmuckt*.
167 Essai sur I' origin e de la population de VAmerique: Diese Schrift wird
vermutlich in dem Aufsatz »Von den grossen Knochen und Zahnen am
Ohioflussc in Nordamcrika«, der sich in dem zu J 165 nachgewiesencn Werk
findet, ziticrt. - 132: Von L. verbessert aus 23 1.
168 D... spricht zuweilen so einfdltiges Zeug: Gemeint ist Dieterich.
169 Bei den Heimchen steigt das Weibchen auf das Mannchen: Nach DWB 10,
Sp. 868 ist Heimchen das althochdt. Wort fur Grille. Auch diescr Notiz liegt
cin Aufsatz Goezes »Ober die Hausgrillen« (a.a.O.) zugrunde, der die
Begattung der Heimchen eingehend schildert; s. zu J 165.
$$6 SUDELBUCHJ
171 Wenn ich im Traum mit jemanden disputiere . . .: Zu L.s Traum-Refle-
xionen s. zu A 33. - dafi man: Von L. verbessert aus ein dritter.
172 Die Holliitidischeti Spuckpottchen : Diese Notiz ist i n den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 799) verwertet. Uber die fur Holland im j8.Jh. offenbar
charakteristischen Spucknapfe in Verbindung mit der Sitte des Pfeiferauchens
s. Gumbert, Lichtenberg und Holland, Utrecht 1973, S. 42-45.
173 Alles: Davor von L. gestrichen Fast so schwer zufassen ah zu vergessen.
174 Flogels Geschichte der Hof- Narren . . . der 2^ Teil . . . des Grotesk-Komi-
schen: Karl Friedrich Flogels » Geschichte des Grotesk-Komischen. Ein Bei-
trag zur Geschichte der Menschheit«, 1788. Fiir den GTC ist aus Flogels Buch
nichts verwertet worden.
175 proprio marte: Lat. >auf eigene Faust, aus eigener Kraftx - gefehlt,
gefressen: Moglicherweise spricht L. von sich. Vgl. SK 25.
J 76 Das Te deum . . . essen: Zu diesem Scherz s. zu F 1071.
1 78 ein denkendes We sen mbglich dem das Zukunftige leichter zu sehen ware als
das Vergangene: Zu L.s Auffassung von Vergangenheit und Zukunft vgl.
A 1 12, E 5 12, J j 219. - Vorgefuhl: Von L. verbessert aus A[hrtdung].
1 80 casus accidit: Lat. >der Fall tritt ein<.
18 j Der Manrt machte . . . viel Wind . . . wehendes Vakuum: Wortbildungen
mit >Vakuum< verwertet L. auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 879,
888, 1029), L 407. Zu L.s Neigung, naturwissenschaftliche Begriffe in andc-
ren Kontexten zu verwenden, s. zu A i.
j 82 Bei dem ist Hopfen und Malz verloren: Nach DWB 4,2, Sp. 1 795 altes dt.
Sprichwort; erster Nachweis Endc des 17. Jh.s, spater Goethe und Kotzebue.
185 Das Buch mufi . . . ausgedroschen werden: Der Gedanke ist J 194, 376,
L 679 fortgesetzt worden. - ausgedroschen: Von L. verbessert aus gedroschen.
j 86 T.; Gemeint ist Georg Ernst Tatter (1756?-! 805), 1776-1778 Student
der Theologie in Gottingen, Ostern 1787 Lehrer der drei engl. Prinzen
ebenda; Legationssekretar, 1791 Dr. phil. h.c. der Universitat Gottingen;
Rezensent der GGA. SK vermerkt am 23. Dezember 1789: »Morgens Herr
Tatter bei mir«. - die beruhmte Mamsell S.: Gemeint ist Dorothea Schlozer
(1770-1825), Tochter des beriihmten Gottinger Historikers und Publizisten,
die 1787 im Alter von 17 Jahren an der Georgia Augusta promoviert wurde;
vgl. B. Kern/H. Kern: » Madame Doktorin Schlozer «, Munchen 1988.
1 88 aus den kletnsten . . . Handlungen der Menschen sehen wo es ihnen sitzt . . .
zumal aus dem Urin: L. verzeichnet im Krankheitsmonat Dezember 1789
Urinbeobachtungen: s. SK 29, 32, 33.
190 Ahschrift eities Briefs den . . . Stromeyer . . . erhalten: Vgl. SK 32. Johann
Friedrich Stromeyer (1750-1830) aus Gottingen, Bruder von Sophie Juliane
Stromeyer, die 1770 Erxleben heiratete; 1776 Stadtphysicus, 1784 Prof, der
Medizin in Gottingen, heiratete 1 775 Maria Magdalena Johanna von Blum
(1 756-1 848)- Neben Richter L.s Hausarzt wahrend seiner Krankheit 1789.
191 Friedrich 11. glaubte einen . . . Gott: Vgl. »Beytrage zu den Anekdoten
und Charakterzugen aus dem Leben Friedrichs des Zweiten«, Bd. 3, S. 23,
63-65. - dem Prinzen von Severn sagte er: Friedrich Karl Ferdinand, Herzog
von Braunschweig-Bevern (1729-1809), 1756 im Dienst Konig Friedrich II.
von PreuBen, 1760 als Generalleutnant in Danemark.
192 Einen Charakter wie den vorhergehenden betenden Freigeist . . . zu schildern:
Gemeint ist vermutlich Friedrich II,
BAND I • J I7I-I99 557
193 Es: Danach von L. etwas gestrichen.
194 Expostulatory Odes . . .: Engl. >Ermahnende Oden oder Briefer —
durchgedroschen: Zu diesem Ausdruck vgl. J 185.
195 Esprit desjoumaux , . . p. 418: Die Rezension findet sich in »L'Esprit des
journaux Francois et Etrangers«, 1789, S-4i8f.; L. notierte diese Kuriositat
wohl, weil in dieser Rezension der Name Kant durchgangig falsch geschrie-
ben wird: »Du sort de la philosophic de Kanut«; par Charles-Leonard
Reinhold. Jesen, 1789, in 8-vo. de 68 pages, chezjos. Michael Mauke. On
peut considerer cet ecrit comme une histoire & comme une apologie: car
l'auteur ne raconte pas seulement les divers destins qu'a eu jusqu'a present le
systeme de Kanut . . . « Die monatlich erscheinende Zeitschrift erschien dt.
Liittich 1772-1818 in 487 Bdn., hrsg. zunachst von Abbe Coster
(1722-1793), danach von dem Arzt De Legnac; eine literarische Monats-
schrift, die Artikel veroffentlichte, die in auslandischen Zeitschriften und
fremder Sprache erschienen waren. Vgl. BL, Nr. 17. Zu L.s Urteil uber Karl
Leonhard Reinhold, Briefe uber die kantische Philosophic, 1786 vgl. im
»Dcutschen Merkur«, 1790 bei Die te rich in Mainz. - Reinholds Schicksale:
»Uber die bisherigen Schicksaale der Kantschen Philosophies erschienen
Jena 1789 von Karl Leonhard Reinhold (1758-1823), Prof, der Philosophic in
Wien, Kiel und Jena, konvertierte zum Protestantismus; einfluBreicher,
zeitgenossischer Kant-Kritiker; »Versuch einer neucn Theorie des Vorstel-
lungsvermogens«, Prag undjena 1789 (BL, Nr 1393); zu L.s Auseinanderset-
zung mit der Philosophic Reinholds vgl. auch J 234.
196 Darstellung tines bekannten Gedankens: S. zu H 138.
197 Drehbasse: Ein fruher gebrauchliches, leichtes Schiffsgeschiitz, das in
einem gabelformigen Eisen so aufgehangt war, dafl seine SchuBrichtung
rasch verandert werden konnte.
198 Kalender: Gemeintist der Staatskalender fur 179 1, s. SK 60. -Adams on
Vision: George Adams' »An essay on vision, briefly explaining the fabric of
the eye and the nature of vision, intended for the service of those whose eyes
are weak or im paired « erschien London 1789. Auf diesem Werk (BL,
Nr. 437) beruht im wesentlichen L.s im GTC 1791 erschienener Aufsatz
»Uber einige wichtigc Pflichten gegen die Augen« (III, S.80). - The Universal
Magazine: »The Universal Magazine of Knowledge and Pleasures Septem-
ber, London 1789, Nr. 592, Bd. 85, S. 145-148: » Rules for the Preservation of
the sight (From >An Essay on Vision, by George Adams, Mathematical
Instrument Maker to his Majesty<)«: im August ist von Adams mchts
erschienen. - Magazine: Von L. verbessert aus Museum; - Magazine: Danach
gestrichen Julius und. - Priestleys Optik: Joseph Priestleys »The History and
present state of discoveries relating to Vision, Light, and Colours* war
London 1772 erschienen, ebd. findet sich ein Kapitel uber » Miscellaneous
affections of the Eye« (ebd., S. 660-673). L. besaB die dt. Ubersetzung (BL,
Nr. 459). - Richters Chirurgie: Der ganze dritte Teil von August Gottlob
Richters »Anfangsgriinden der Wundarzneykunst« (in 7 Bdn. Gottingen
1782-1804 erschienen), ist ophthalmologischen Inhalts. (BL, Nr. 886).
199 Hogarth . . . Pastor in der Punschgesellschaft: Ober ihn vgl. »A Midnight
Modern Conversation « in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 689-702). -
Ford: Cornelius (Parson) Ford (1694-1731), Reverend, Cousin Johnsons. -
Hawkins ... in Johnson's Leben sagt: John Hawkins, »The life of Samuel
$$$ SUDELBUCH J
Johnson«, in 2. verb. Aufl., London 1787 erschienen. L. zitiert das Werk
auch III, S. 692, 701, 846. -a man . . . manners: Ein Mann mit viel Witz und
erstaunlichen Fahigkeiten, aber ein Verschwender groGen Stils; in den Hog-
arth-Erklarungen (HI, S. 692 FuBnote) teilt L. eine Variante dieses Johnson-
Worts aus Boswclls »Life of Dr. Jonson« mit, die er im ubrigen J 812
notiert. - He was . , . hypocrisy: Er war Kaplan des Lords von Chesterfield,
wahrend dieser in Den Haag residierte, aber wegen seiner Laster, nament-
lich seiner Heuchelei, nahm ihm seine Lordschaft jede Hoffnung auf Befor-
derung. - his resistence at the Hague: Philip Dorner Stanhope, Earl of Chester-
field, war 1 728-1 732 brit. Gesandter in Den Haag.
201 Geschichte der vereinigten Provinzen von . . . Martinet: »Het vereenigd
Nederland«, Amsterdam 1788 von Johannes Florentinus Martinet
(1729-1795), Prof der Philosophic in Zutphen. - Zutphen: Zutphen, Stadt
in der niederl. Provinz Gcldcrland, alter Hauptort der ehemaligen Graf-
schaft Zutphen und Handelsstadt an der Ijssel. - Streitigkeiten zwischen den
Hoecks und Cabillaux: Holl. >die Ecken<, auch die Haken zum Fischfang;
Hoecksche war der Name adligen Anhanger der Grafin Margarete von
Hennegau, die gegen ihren eigenen Sohn Wilhelm V. (um 1350) um die
Herrschaft in Holland kampfte. Die Mitstreiter Wilhelms V. wurden >Ka-
beljaus< genannt; diese Namen sind erstmals 1428 verbiirgt. Der Streit
konnte erst Ende des i5.Jh.s beigelegt werden.
202 desultorische Lekture: Von L. verbessert aus desultorisches Leben; desul-
torisch >sprunghaft, fluchtig<. - meitt grofites Vergnugen: Interessant, dafi
Hawkins, S. 90 (s. zu J 199), wie Samuel Johnson schreibt: »The intense
application with which he was obliged to pursue his work, deprived John-
son of many of the pleasures he most delighted in, as namely, reading in his
desultory manner . . .« DaB er von seiner Arbeit so sehr in Anspruch ge-
nommen war, brachte ihn um viele von den Vergnugungen, die ihm am
meisten Freude machten, insbesondere um das ziellose Herumstobern beim
Lcsen.
203 Johnson sagte einmal: Samuel Johnson hatte religiose Betrachtungen
von Moses Browne (1704-1787), mit dem Titel »Sunday Thoughts« gelesen
und erklarte, da ein Tag sich so gut fur religiose Beobachtungen eigne als
der andere, »he had a great mind to write and publish Monday Thoughts«
(Hawkins, S. 46, Anm.) - aus Montags-Andachten etwas recht Gutes gemacht:
Vgl. auch K 4. Erst im GTC ^96, S. 197-201, hat L. einen Aufsatz » Etwas
Stoff zu Montags-Andachten* (III, S. 492) crscheinen lassen. Der Ausdruck
»Montags-Andachten« begegnet auch in »Ein neuer Damen-Anzug, ver-
muthlich in Indien« (GTC 1796, S. 149).
204 wahre Bemerkung von . . . Hawkins: Die Stelle steht bei Hawkins,
S. 53. L. hat sie in der Erklarung von Hogarths »Biergasse« (GTC 1795,
S. 213) verwertet. - They . . . merit: Sie schienen beide der gemeinen Mei-
nung zuzustimmen, daB die Welt in zwei Klassen einzuteilen sei, in die
verdienstvollen Menschen ohne Reichtumer und in vermogende Menschen
ohne Verdienste. - Savage: Gemeint ist Richard Savage.
205 Folgende Gedichte . . . Johnson vorgenommen zu schreiben: Vgl. Haw-
kins, S. 84, Anm. -d Hymn . . . a vision: Eine Hymne auf die Unwissenheit,
der Palast der Faulheit - eine Vision; Coluthus, zu ubersetzen; Vorurteil, ein
poetischer Essay; der Palast des Unsinns - eine Vision. - Coluthus: Kollu-
BAND I * J 199-212 559
thos, griech. schreibender Dichter um 500 n. Chr. aus Lykopolis in Agypten,
schrieb das Kurzepos »Der Raub der Helena «.
206 Johnson pjlegte . . . zu sagen: Vgl. Hawkins, S. 87. - that . . . felicity: DaB
ein Kneipenstuhl der Thron menschlicher Gliickseligkeit ware.
207 Journal de Physique . . . wird gesagt: Die zitierten Stellen lauten: »Nous
ne verrons peut-etre plus des despotes feroces employer la force publique
dont ils sont depositaries, a faire egorger leurs concitoyens pour soutenir leurs
pretentions odieuses«; »Je ne concois pas comment on peut encore servir du
terme de sujets: nul homme ne peut etre sujet d'un autre horn me; on n'est
sujet que de la loi«. Eine der seltenen Anspielungen L.s auf den durch die Frz.
Revolution eingeleiteten politischen BewuBtseinswandel; vgl. auch SK r2. -
Zeiten; In der Handschrift Zeit. - n^i: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
208 Schuldturme: Davor von L. gestrichen englische.
209 Reden, die Johnson dem Lord Chesterfield in den Mund legt: Die Bemer-
kung bezieht sich auf Chesterfields Redebei Hawkins, S. 114.- (tories): In der
Handschrift ohne Klammern iiber Commons.
210 Die Reden die Johnson im . . ..Vgl. Hawkins, S. 1 24; Johnson veroffent-
lichte seine fingierten Parlamentsreden von 1738 bis 1743. - unterschoh:
Danach von L. gestrichen machten dem. - Voltaire . . . sagen gemacht: »Les
membres du Parlament d'Angleterre aiment a se comparer aux anciens
Romains autant qu'ils le peuvent« schreibt Voltaire in den »Lettres philoso-
phiques ecrites de Londres sur les Anglais « (London 1733, frz. Ausgabe 1734)
im achten Brief, S. 37-42. - pp . . . Hawkesworth: Die Fufinote bei Hawkins,
S. 132.
211 Buschings Leben: »£igene Lebensgeschichte«, erschien Halle 1789, in
vier Stiicken, S. 151, von Friedrich Anton Busching (1724-1793), Theologe
und Geograph, Prof, in Gottingen, vielseitiger Schriftsteller.
212 Urteil des grofien Turenne: Die Worte finden sich bei Mercier, S.312. L.
hat sie im GTC 1794, S. 148, verwertet. - Mercier. Neues Gemdlde . . ..* Von
Merciers vierbandigem »Nouveau tableau de Paris« (Paris 1 787-1 789) er-
schien Leipzig 1789-1790 ein zweibandiger Auszug von Reichard unter dem
Titel » Mercier 's neuestes Gemalde von Paris. Fur Reisende und Nichtrei-
sende«, den L. damals las. Louis-Sebastien Mercier (1740-1 814), frz. Drama-
tiker, veroffentlichte theoretische Schriften gegen Geist und Form der klassi-
schen frz. Tragodie, die grofie Beachtung im Ausland fanden, besonders
einfluBreiche Rezeption im dt. Sturm und Drang: »Als im Jahrc 1780
Mercier *s Tableau de Paris zuerst erschien, wurden in kurzer Zeit im Aus-
tande mehrere Nachdriicke davon veranstaltet und viele 100 Exemplare
verkauft. Gegen Einen Pariser, der sich selbst in diesem Spiegel sehen
mochte, konnte man tausend Auslander rechnen, die nicht satt werden
konnten, diefi absichtlich im Dunkel gehaltene, vorsatzlich gebraunte Nacht-
stiick mit Wohlgefallen zu betrachten. (FuBnote: Es ist eine bekannte Sache,
daB Mercier vor der Revolution in Paris selbst fast gar nicht gekannt und
gelesen wurde. Auch jetzt wird sein nouveau tableau de Paris, wo von wir
einige lockende Proben im Journale Frankreich und in den neuesten Stiicken
von Roderers Journal d' une economie politique lesen, nicht in Paris, sondern
in einer der ansehnlichsten Buchhandlungen von Berlin gedruckt.) Und doch
war es Mercier blofi um Effekt und auffallende Kontraste, weniger um
Besserung und Abstellung der von ihm selbst als unheilbar beschriebenen
$60 SUDELBUCH J
Gebrcchen und Misbrauche zu thun« (»Ober Colquhouns wichtiges Werk:
die Policey von London«, in: »Der Neue Teutsche Merkur«, Bd. i, Weimar
1798, S. 22 f.). - ware: Danach von L. gestrichen 1). - um: Danach von L.
gestrichen 2).
213 Nivet: ►Beriihmten frz. Straflenrauber. - ibid. p. 96: Gemeint ist das zu
J 212 nachgewiesene Werk von Mercier.
214 In Frankreich tnacht [man] kleines Scheitholz aus Ton nach: Die Stelle
findet sich in Merciers »Neuestcs Gemalde von Paris«, Bd. 2, S. 134; iiber
rationelles Heizen vgl. auchden Brief an Georg August Ebell vom 18. Okto-
ber 1792.
215 Hat: Von L. verbessert aus 1st. ~ unsere Gesangbuch-Verbesserung . . .
Ahnliches mit dem Ausweifien der . . . gotischen Kirchen: In der zweiten Halfte des
i8.Jh.s gab Gellcrt »Geistliche Oden und Liedcr« heraus, und Klopstock
arbeitete alte lutherische Kirchenlieder im Geiste der Aufklarung urn, was
eine ausfuhrliche bis ins 19. Jh. reichende Diskussion um Gesangbiicher
einleitete; vgl. auch Brief an Fried rich Nicolai vom 2. Juni 1787. - Merrier sagt
. . . eben so etwas: Mercier hat cin besonderes Kapitel »Gcweisste Kirchen«
(wNeuestes Gemalde von Paris«, Bd. 2, S. 167), in dem er sich gegen das
Ausweiflen ausspricht, weil dies jede and'achtige Stimmung vernichten
wiirde.
216 Brunoi . . . als seine Mutter starb: Ober den Ursprung dieser Anekdote
konntc nichts festgestcllt werden.
217 Sie aber dafur auch: Von L. verbessert aus Und sie dafiir aus So wie sie.
218 abwarten: Von L. verbessert aus abpafssen?].
219 Brief e so kopiert . . . dafi sie die Blinden mit den Fingern lesen kbnnten: Der
erste Blindenschriftdruck war 1786 von Hauy erfunden worden.
221 Sir: Von L. verbessert aus Dr. - Hawkins schimpfi . . . aufD- Richardsons
oder Fieldings . . .: Hawkins sagt von Fielding: »His morality, in respect that it
resolves virtue into good affections, in contradiction to moral obligation and
a sense of duty, is that of Lord Shaftesbury vulgarized, and is a system of
excellent use in palliating the vices most injurious to society. He was the
inventor of that cant phrase, goodness of heart, which is every day used as a
substitute for probity, and means little more than the virtue of a horse or a
dog; in short he has done more towards corrupting the rising generation than
any writer we know of« (Hawkins, S. 215; s. zu J 199). Seine Moralvorstel-
lung vulgarisicrt Shaftesbury, insofern als sie den Tugendbegriff zu bloflem
moralischen Gcftihl aufweicht und dam it in Gcgcnsatz zu moralischer Ver-
pflichtung und cincm Gcfiihl der Schuld bringt, und ist ein System, das der
Beschonigung der schlimmstcn Vcrgchcn an der Gescllschaft Vorschub
leistct. Er hat das Schlagwort von der Hcrzcnsgiite erfunden, das jeden Tag
als Ersatz fur Redlichkcit gebraucht wird, und wenig mehr bedeutet als die
Tugend eines Pfcrdcs oder Hundcs; alles in allem hat er mehr als irgendein
andcrcr Autor dazu beigctragen, die heranwachsende Generation zu verder-
ben. - D* Richardson: Samuel Richardson (1689-1761), cinfluBrcicher engl.
Dichter moralischer Romanc in Anlehnung an die anglikanischen Erbau-
ungsbucher: » Pamela* (1741), » Clarissa Harlowe« (1748).
222 die Mittelmafigen sagen nur, was jeder wiirde gesagt haben: Vgl. auch
J 515.
223 lag: Von L, verbessert aus war. - Krampfen im Unterleibe . . . nach dem
BAND I ' J 212-233 56l
Zeugnis der besten Arzte: Zu dieser selbstironisierenden Beschreibung seiner
Leiden vgl. J 4unddie Anm. dazu, io, 29, 32, 35, 143, 188. -marasmus senilis:
Altersschwache. - 46Jahr alt: L. war, als er diese Notiz niederschrieb 47'/. —
Wasser-Sucht: Bis ins 19. Jh. Bezeichnung fur Krankheitsbilder, deren Sym-
ptomatic Ansammlungen wasserahnlicher Fliissigkeit aufweist; ursachlich
mit Herz- und Nierenleiden in Zusammenhang gebracht. - konvulsivisches
Asthma: Vgl. Brief an Friedrich August Lichtenberg, 2. Weihnachtsfeiertag
1789. - Apoplexie: Gehirnschlag. - Paralysin: Lahmungserscheinungen. -
Arterien . . . verknbchert: Arteriosklerose. - Polypus im Herz en: Kleine Ge-
schwtire.
225 Paxwax . . . prone: Paxwax, ein umgangssprachlicher Name fiir jenes
starke Muskelgewebe oder Aponeurosis, das Vierbeiner besitzen (als Art von
Korsettband), um zu verhindern, daft der Kopf zur Erde sinkt, wozu er nach
seiner natiirlichen Stellung sehr geneigt sein mu6. Die Quelle dieser Notiz
war nicht zu ermitteln. Zum Gedankcn vgl. J 226, 229. - name for: Von L.
verbessert aus appellation of,
227 irgendwo gelesen: Die Quelle dieses Satzes war nicht zu ermitteln.
228 Die christliche Moral . . . Supplement der Gesetze: Gemeint ist vermutlich
Rousseaus Religionskonzeption, dcrzufolge in der » religion de citoyen« die
Identifikation von Individuum und Staat gcwahrleistet werden soil, die
allererst crmoglichen konnte, dafi der Staat dem Menschen zur »zweiten
Natur« wurdc; der Glaube an ein hochstes Wesen, an ein ewiges Leben und
Gerechtigkeit, sollte die Gultigkeit des Gesellschaftsvertrages, der auf der
»volontc generale« basiert, festschreiben; vgl. auch Jean-Jacques Rousseau,
»Du Contrat Social ou Principes du Droit Publique«, erschienen 1762,
»Emileou de Teducation«, erschienen 1762, Immanuel Kant, »Die Religion
innerhalb der Grenzen der bloBen Vernunft«, 1793; vgl. auch J 269 und die
Anm. dazu.
229 Das Os sublime . . . uber alte sich zu geben wissen: S. zu J 230.
230 sublime: Danach von L. gestrichen coelumque. - Pronaque . . . vultus:
»Pronaque cum spectcntanimalia cetera terram, os homini sublime dedit,
caclumque vidcre iussit et crcctos ad stdera tollere vultus« (Ovids »Metamor-
phoscn« 1, 84). Wa'hrend die iibrigen Wesen gebcugt zur Erde hin sehen, gab
er dem Menschen ein aufrecht Gesicht und hieli ihn den Himmel schaucn,
aufwarts den Blick empor zu den Sternen erheben. Vgl. J 226, 229. L.
gcbraucht den Ausdruck auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 802).
231 Zimmermanns Geographische Geschichte: »Geographische Gcschichte
des Menschen, und der allgemein vcrbreitctcn vierfiiBigen Thiere, nebst ciner
hiehcr gehorigen zoologischcn Weltchartc«, 3 Bde., Leipzig 1778, 1780,
1783. Eberhard August Wilhelm von Zimmermann (1743-1 8 15), ab 1766
Prof, der Physik in Braunschweig, unternahm mehrere wisscnschaftliche
Rciscn nach England, ftalien, Frankrcich, RuBlandund Schwcden. -50//: Von
L. verbessert aus sagt. - Uttterschied von X53000 Pfunden: Zimmermann,
a.a.O., Bd. 1, S. 46, gibt den Untcrschicd des Luftdrucks fiir den Tal- und
Bcrgbcwohncr tatsachlich mit 15300 Pfund an.
232 Mariuaux: Von L. verbessert aus Der Abbt Terasson. Pierre Carlet de
Chamblain dc Marivaux (1 688-1 763), frz. Schrifts teller und Lusts pieldichtcr,
Vorlaufer der Empfindsamkeit.
233 sagteauch Priestley von Bewley: William Bewley (gest. 1783), engl. Arzt
562 SUDELBUCH J
in Massingham, veroffentlichte viel im »Monthly Review Enlarged«. -seine
Geschichte der Elektrizitat: Gemeint ist die »History and present state of
electricity«, erschienen London 1767-1770.
234 Jede Vorstellung . . . sich auf das von ihr unterschiedene Ohjekt bezieht:
Dieser Gedanke ist vorformuliert in Reinholds beruhmtem »Satz des Be-
wuBtseins«: »die Vorstellung fwird] im BewuBtseyn durch das Subjekt vom
Objekt und Subjekt unterschieden, und auf beyde bezogen« (»0ber das
Fundament des philosophischen Wissens, nebst einigen Erlauterungen uber
die Theorie des Vorstellungsvermogens«, Jena J79 1 . nachgedruckt Hamburg
1978, S. 78). - Reinhold: Zu L.s Wertschatzung Reinholds vgl. auch L 259. -
Erbsunde der bisherigen Phihsophie: Reinhold versuchte iibcr seine sog. »Ele-
mentarphilosophie« der kantischen Philosophic ein festes, unumstoBliches
Fundament zu schaffen, das nach seiner Einschatzung bisher noch nicht
aufgefunden war, weil Kant zwar eine Begrtindung der Metaphysik, nicht
aber der Philosophic iiberhaupt geleistet habc, und demnach eine Begnin-
dung der »Pramissen« der kantischen Vernunftprinzipien fehle; durch seinen
»Satz vom BewuBtsein« glaubte Reinhold dieses Desideratum der »ganzen,
bisherigen« Philosophie einlosen zu konnen; insofern vgl. auch J 224.
235 die Ausdriicke Christi so be schaffen, daji man . . . das Beste wirdhinein tragen
konnen: Zu L.s Religionsverstandnis vgl. auch E 387, J 33, 125, zu 269.
236 Ich mbchte wohl wissen . . . wenn ganz Europa . . . erzkatholisch ware: Zu
L.s verachtlicher Verwendung dieses Ausdrucks vgl. auch J 65 und Anm. -
ware: Danach von L. gestrichen ich giaube. - Am Anfang schuf der Pabst: Zu
dieser Wendung vgl. J 5 J.
237 Sakristei-Meubeln: Diesen Ausdruck verwertet L. in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 823).
238 Du sollst nicht stehlen: Zu L.s Auffassung des Gesetzescharakters der
zehn Gebote vgl. auch J 33. - versteht: Von L. verbessert zvisjafit. - was:
Danach von L. gestrichen Gott. - wie . . . dem Volke gesch winder Ehrfurcht gegen
dieses Wesen beibringen als wenn ich es ihm personijiziere: Zu L.s Religionsver-
standnis s. zuj 269. -was . . . Neckergesagt: Jacques Nccker, wDeTimportance
des opinions religieuses«, Paris 1788; in dt. Ubersetzung von Fr. Jacob
Strohlin unter dem Titel »Uber die Wichtigkeit der religiosen Meinungen«,
Stuttgart 1788- Jacques Necker (1 732-1 804), frz. Staatsmann, seit J768
Gesandter der Republik Genf, erfolgreicher Bankier, 1 777 an die Spitze der
Finanzverwaltung berufen; 1788 Finanzminister unter Ludwig XVI., 1789
Entlassung; popularster Staatsmann des ausgehenden »Ancien Regime«.
239 con/.: Lat./Frz. conferatur, confer >vergleiche<. - H. p. 44: Zu dieser
verschollenen Seite s. das Vorwort zu Sudelbuch G; eine sich auf Lessings
Grabmal beziehende Notiz ist nicht erhalten. - Im November i78g des Journals
des Luxus und der Moden . . . Grabschrift aufLessing: Zur Sachc vgl. noch J 313
und L.s Aufsatz »Noch eine angebliche Aufschrift auf Lessings Grabmal « im
»Neuen Hannoverischen Magazin« von 1793, 9. St., Sp. 129-134, und
»Warum hat Deutschland noch kein grofies offentliches Seebad«, HI, S. 95
und Anm. AuBer den beiden hier zitierten Stellen im wjournal des Luxus und
der Moden« 4, S. 482 und in der AdB 61, S. 422 wird dort noch ein dritter,
fast gleichlautender Vorschlag zu einer Grabschrift aus dem »Schleswig-
schen, ehemals Braunschweigischen Journal« 1792, 3. St., S. 262, Anm.
angefuhrt; vgl. auch Danzel-Guhrauer, Gotthold Ephraim Lessing 2, S. 626.
BAND 1 • J 233-249 563
Im »Braunschweigischen Journal«, 3. St., 1790, S. 388, ist folgende Mittei-
lung zu lesen: »Auf die im Journal des Luxus und der Moden geschehenen
Subscriptionsanzeige zur Errichtung eines unserm unvergeBlichen Lessing
geweihten Denkmals, wobei man die Beforderer dieses Vorhabens mit ihren
etwanigen Beitragen an mich hat verweisen wollen, - eine Ehre, die ich gem
und mit Erkenntlichkeit angenommen habe - sind bis jetzt bei mir eingelau-
fen: Von dem Herrn Consistorialsecretair Wolf in Hannover 5 Rthlr.
Ich wiinsche zur Ehre meines Vaterlandes, daB dies der Anfang zu einer
recht zahlreichen und ergiebigen Subscription seyn moge; und ich werde den
fernern Erfolg in diesem Journal anzuzeigen nicht ermangeln. Braunschweig,
den 10. Febr. 1790. Campe. «
Campe berichtet im nachsten Jahrgang regelmaBig uber den Fortgang des
Subskriptionsunternehmens zur Errichtung eines Denkmals fur Lessing: s.
»Braunschweigisches Journals 6. St., 1791, S. 25sf.; 8. St., 1791, S. I27f. -
wo Kleist in der Schlachtftel: Ewald Christian von Kleist (171 5-1759), studierte
Jura, Philosophic und Mathematik; 1740 Eintritt in die preuBische Armee,
T757 Major, Beginn der Freundschaft mit Lessing; fiel 1759 in der Schlacht bei
Kunersdorf.
240 Als Murray am $&■ JUnner i7go hei mir war: Johann Andreas Murray
(1740-1791), seit 1764 auBerordentl., ab 1769 ordentl. Prof, der Medizin in
Gottingen; 1781-1782 Prorektor der Georgia Augusta.
241 Die Mythen der Physiker: Vgl. dazu Jost Andreas Miiller, Anmerkun-
gen zu cinigen Aphorismen Lichtenbergs, in: »Neue Zurichcr Zeitung«
Nr. 109, vom 23. April 1967.
242 Seyjfer: Karl Felix von Seyffer (1762-1821), 1789-1804 auBerordentl.
Prof, der Astronomie in Gottingen, FreundL.s, reiste 1791 nach England und
Frankreich, las nach 1 799 Physik; spatcr Direktor des topographischen Biiros
in Miinchen.
243 (Lioness): Wohl L.s Umschreibung fur seine Ehefrau.
244 Mictum teneatis amid: Abwandlung des bekannten: »spectatum admissi
risum teneatis, amici« aus Horaz »De arte poetica«, 5. Ihr Freunde wart zur
Schau geladen: wiirdet ihr euch des Lachens erwehren?
245 das Tages-Licht, in einer solchen Feuerkugel, an einer einzigen Stelle
hervorstrbme: Anspielung auf Emanations- oder Korpuskulartheorie, nach der
das Licht aus Stoffteilchen besteht, die von einem leuchtenden Korper mit
ungeheurer Geschwindigkeit herausgeschleudert werden; Widerspruche,
insbesondere die Beobachtung von Interferenzerscheinungen zwangen zur
Aufgabe dieser Theorie.
246 Aujklarung in alien Standen . . . richtigen Begriffen von unsern wesentlichen
Bediirfnissen: Zu L.s Einschatzung der politischen Bedeutung der Aufklarung
vgl. auchj 885, 971, K 257.
247 Mayer: Tobias Mayer. - Die gewbhnlicken Gelehrten treihen die Wissen-
schaftats einen Zweck: Tax L.s kritischem Verhaltnis zum Gelehrten vgl. auch
E 235. - Integrationen: Zu diesem Begriff s. zu A 16. - der Teufel hole alle
Gelehrsamke.it: Diesen Ausspruch Cooks zitiert L. auch in dessen Lebensbe-
schreibung (III, S. 60). - und die: Danach von L. gestrichen Welt.
248 Superklugheit: Zu diesem Ausdruck s. zu D 445.
249 Als ich mich ... auf den Namen . . . Gjbrwell hesann . . . hemerkte ich
folgendes: Ahnliche psychologische Erfahrungen teilt L. J 474 mit. Carl
564 SUDELBUCH J
Christoffer Gjorwell (1731-1811), schwcd. Buchhandler U nd Publizist,
druckte in der 1 776-1 778 erschienenen und von ihm hrsg. » Allmanna Biblite-
ket« L. s »Briefe aus England « ab. - Buchhandlers: Danach von L. gestrichen und
Schr[iftsteUersj. - Audi: In der Handschrift aus. - Was mein Aherglaube daheifur
eine wichtige Rolle spielte: Zu L.s eigenem Aberglauben und seinem durchaus
zwiespaltigen Verhaltnis zuin Aberglauben in Vernunftdingen, vgl. auch
E 52; F 413,440, 1 217; J 228, 353, 7*5- L.s Analyse des Aberglaubens gehort
wohl in den Kontext seiner ^Analysis der Empfmdung« (E 41 1). - der Korper
meiner Philosophie: L.s Verwendung dieses BegrifTs bezieht sich vermutlich auf
das lat. in corpore >in seiner Gesamtheit, im Ganzen<, im Sinne von >das, was
meine Philosophic ausmacht, die Grundfeste meiner Philosophie<.
250 Die gewbhnliche . . . Philosophic . . . der Korper der Katttischeti: Zu dieser
Wendung vgl. J 249, ahnlich auch 1223.
251 Kantische Philosophie sprechen zu lernen . . . im Alter geht es nicht mehrgut
an: Zu L.s Verstandmsschwierigkeiten der kantischen Philosophie vgl. auch
J 270, 472, 1168.
252 meiner Nerven-Krankheit: Anspielung auf L.s schwere Erkrankung im
Winter 1789, s. zu GHn S. 214, SK 14, vgl. J 289, 337, L 152; vgl. auch
Ph + M 2, S. 228; sowie ferner den Brief an Friedrich August Lichtenberg vom
26. Dezember 1789 und an Immanuel Kant vom 30. Oktober 1791. - Ah
Dieterich einmal sagte: Arger mit seinem Freund notiert L. auch E 421, J 168.
253 sie: In der Handschrift es.
254 Johnson JUhrt bfters . . . an die Neigung zu betauhenden Getranken: »The
frequent reflection thereon brought in him a persuasion, that the evils ofhuman
life preponderated against the enjoyments of it: and this opinion he would
frequently enforce by an observation on the general use of narcotics in all parts
of the world« (Hawkins, S. 320; s. zuj 199). Uber Johnson s. zu C 119. -relief
. . . rt^eisflry.'MittelgegenSchlaflosigkeitjaberspateralsersichdarangewohnt
hatte, nahm er es, urn sich in eine angenehme Stimmung zu versetzen, und
sprach diesem [dem Opium] deshalb zu sobald es eine G cm iitsver stimmung
notwendig machte. - Die . . . so: In der Handschrift nach pleasure, aber durch
Zeichen bcreits umgesteltt. -His . , . down: Er nahm es in stofflicher Form ein,
d. h. er zerdruckte cin halbes Korn davon mit dem Loffcl am Rand einer
halbgefullten Tassc, wobei die Fliissigkcit als Vehiculum [s. zu B 1 95] diente. -
Johnson merkte. . . an: Gcmcintist Hawkins, S. 320, Anm. (s. zuj 199): »Hehas
been heard to remark, that since the disuse of smoking among the better sort of
people suicide has been more frequent in this country than before « . Dieses Zitat
ist in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 703) verwertet. - Opium: Vgl. auch
J 907. - Tabakrauchen unter der hesseren Klasse . . . aufgehbrt: Vgl. auch
H135.
255 Dt-Bentley . . . himself: Richard Bentley (1662-1742), bedcutender engl.
Altphilologe. Zitat aus Hawkins, S. 348. Dr. Bentley antwortete, als ihm einer
androhte ihn abzuschreiben, dafi kein Alitor jemals abgeschrieben worden sei
auCer von ihm selbst. - author: Von L. verbessert aus man.
256 To . . . take: Unempfindlichkeit und Gelassenheit gegeniiber Neid und
Mifigunst anderer ist einer der starksten Beweise fur einen bedeutenden Kopf,
und zudem die harteste, weil die am meisten gerechtfertigte, Rache, die man
nehmen kann (Zitat aus Hawkins).
258 Feders Rezension: Die Rezension zu Rein holds »Versuch einer neuen
BAND I • J 249-265 565
Theorie des menschlichen Vorstellungsverm6gens«, Prag, Jena [789, findet
sich in den GGA 1790, S. 129.
259 Adams in seinen Astronomical Essays: Eine Stelle dieses Inhalts konnte in
George Adams' » Astronomical and geographical essays: containing I.
A comprehensive view of the general principles of astronomy II. The use of
the celestial and terrestial globes III. The description and the use of the
armillary sphere planetarium, telluriam and lunarium IV. An introduction to
practical astronomy«, erschienen London 1789, nicht aufgefunden werden.
L. gibt dieselbe Schatzung in »Amintors Morgen-Andacht« (III, S. 77) an. -
Herschelschen Beobachtungen: Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822) aus
Hannover, seit 1757 in England, entdeckte v 78 1 den Planeten Uranus, war ab
Juli 1786 in Gottingen; der beruhmteste Astronom seiner Zeit, Mitglied der
Royal Society und der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen, legte mit
seinen sensationellen Entdeckungen und Schriften den Grund der neuzeitli-
chen Himmelskunde. - nach einer: Von L. verbessert aus aitfeine.
260 Diegemeinen Leute unter den Katholiken beten lieber einen Heiligen an: Zur
Katholizismuskritik L.s vgl. auchj 51, zuj 65.
261 Ergreifung des Cubachs: Michael Kuhbach (um 1630), Erbaungs-
schrifts teller, Verfasser eines verbreiteten Gebet- und Gesangbuches, auf den
L. ironisch wegen seines Namens anspielt; vgl. auch die Briefe an Friedrich
August Lichtenberg, Ende Dezember 1788 undjohann Christian Dieterich,
vom 19. Mai 1793.
262 Vorstellung . . . Empfindung . . . Anschauung: Zu diesen Begriffcn der
Philosophic Reinholds s. zu J 234; zu L.s Idee einer »Analysis der Empfin-
dung« vgl. E 41 1, auchj 249 und die Anm. dazu. -Subjekt: Von L. verbessert
aus Object.
263 Richardson ... hat geschrieben: Gemeint tst »Essays on Shakespeare's
dramatic character of Sir John Falstaff and on his imitations of female
characters«, erschienen London 1789. William Richardson (1743-1814),
Prof, der Geisteswissenschaften in Glasgow. - Coward: Engl. >Feigling<. -
Morgan: Maurice Morgann (1726-1802), Botschaftssekretar, »Essay on the
dramatic Character of Sir John Falstaff«, 1777. - Unterschied zwischen Witz und
Laune: Die von L. ziemlich wortlich iibersetzte Stelle findet sich bei Richard-
son, a.a.O., S. 30. -setzt den: In der Handschrift setzt das den. -der: Von L.
verbessert aus den lezten aber, - laughter or Tendency to laughter: Engl. >Gela en-
ter oder Tendenz zum Gelachten. - hervorbrdchte: Danach von L. gestrichen
Laune besteht in.
265 Aufsatz von Herrn Niebuhr: Niebuhrs Aufsatz fuhrt den Titel »Bemer-
kungen liber die Schriften des Herrn von Peyssonnel gegen den Baron von
Tott und Herrn von Volney« (»Neues deutsches Museum« 1, 1790, S. 598). -
Zwei Schriften: Von L. verbessert aus eine Schrift. -Peyssonnel: Charles Comte
de Peysonnel (1700-1757), frz. Archaologe, Advocat, Konsul von Smyrna
und Reiseschriftsteller. Peyssonel wird auch im GTC 1790, S. 117, zitiert. -
Tott: Francois Baron von Tott (1730-1793), geb. in Ungarn; Feldmarschall
im Dienst des Sultans von Konstantinopel; floh spater nach Ungarn. »Me-
moires sur les Turcs et les Tartares<(, Amsterdam 1784, Paris 1785. - Guerre
actuelle: Gegen Katharina II. , die 1783 die Krimlander mit den Kubanlandern
vereinigte, und Osterreich zogen 1 788 die Tiirken in den Krieg, konnten aber
gegen das Vordringen Osterreichs und RuBlands, obwohl sie diesen emp-
566 SUDELBUCH J
findliche Verluste beibrachten, nichts ausrichten; Frieden von Sistova 1791,
Frieden von Jassy 1792. - Volney: Constantin-Francois Comte de Volney
(1 757-1 820), frz. Schrifts teller und Politiker; » Considerations sur la guerre
des Turcs et de la Russie«, 1788. - Sie besdfien mehr persbnliche Tapferkeit ah . . .
irgend ein Volk aufder Welt: Vgl. Niebuhr, a.a.O., S. 598.
266 Wenn der Frost des Todes meine Wange bereifi: Das fur L. ungewohnliche
Pathos erinnert an den Anfang der Tags-Zeiten in den Hogarth-Erklarungen
(in, s. 703).
267 Johnson's Entschliisse: Vgl. Hawkins, S. 447 (s. zuj 199); L. erwahntsie
auch in »Trostgrunde fur die Ungliicklichen, die am 29^1 Februar geboren
sind« (GTC 1793, S. 1 12) und L 646. - To conquer . . . Worship: Gewissenhaf-
tigkeit erlangen; dieses Jahr die Bibel zu lesen, fruher aufzustehen versuchen,
die Gottlichkeit studieren, methodisch leben, der Gleichgiiltigkeit cntgegen-
treten, haufig die heilige Messe zu besuchen.
268 Titul Speccius , . . gehen: Speccius war Verfasser seinerzeit vielbeniitzter
lat. Elementarbiicher. Christoph Speccius (1 585-1639), Schulmann, Verfas-
ser lat. Schauspiele. »Praxis declinationum«, Niirnberg 1633.
269 Offenbarung . . . Autoritat . . . Vemunft: L. bezieht eindeutig die aufkia-
rerische Position, die mit dem Schlagwort »Vernunftreligion« gegen die
»Offenbarungsreligion«, d. h. die Oberzeugung, dafi Gottes Wort nicht
rational zuganglich sei, antrat; in der heftig gefuhrten Religionsdebatte des
i8.Jh.s versuchten die Aufklarer ausgehend von Rousseau und Kant, Reli-
gion so zu bestimmen, dafi ihr eine tragende Funktion in der Moralphiloso-
phie zugemutet werden kann; vgl. auch L. s scharfe Kritik am Katholizismus
J 33; im iibrigen vgl. E 387, J 99, 125, 228 und Anm., 235, 238, 295. -dafi die
Bibel Gottes Wort ist . . . hahen Menschen gesagt: Vgl. J 17.
270 Kant . . . sein Werk so geschrieben . . . dafi man es studieren mufi wie ein Werk
der Natur: S. zu J 251. - Jacob-Bohmismus: Zu L.s Urteil iiber den Mystiker
Bohme vgl. D 163. - Begrijfe, wie den von Vorstellung ... aus wiederholter
Lesung des Bucks kennen lernen: Gemeint ist sicherlich Kants »Kritik der reinen
Vernunft« (1781, 1786), deren Erscheinen eine heftige Diskussion ausloste.
L.s Interesse am Vorstellungsbegriff riihrt wahrscheinlich aus seiner Beschaf-
tigung mit Reinholds Kan interpretation her, s. auch zu J 234 und 262.
271 Vermenschlichung . . . dessen, wovon wir nichts wissen . . . kbnnen: Vgl.
J 269 und Anm.
272 Ein Bedienter schreibt: Pabstdumm: Dieser Lapsus linguae fur: Papsttum
steht in Zusammenhang mit L.s Aversion gegcniiber der katholischen Kirche
( v gl- J 236, s. zu J 269), aber auch mit seinem Vergniigen an derartigen
ungewolltcn Sprach-Scherzen: s. zu C 378.
273 einen herrlichen Charakter gibt der ab der uberall Kratikheiten in seinem Leibe
sieht: Vgl. J 223 und Anm. - verstandlich: Danach von L. etwas gestrichen. -
malade imaginaire: Anspielung auf das beriihmte Lustspiel von Moliere: »Le
Malade imaginaire«, J 673.
274 Vorteil, welchen die Lesung schlechter Biicher gewahrt . . . eine sehr niitzliche
Lekture: Vgl. auch K 196. - Claproths Makulatur: Justus Claproth hatte »Eine
Erfindung, aus gedrucktem Papier wiederum neues Papier zu machen und die
Druckerfarbe vollig herauszuwaschen«, Gottingen 1774 verdffentlicht. Ju-
stus Claproth (1728-1805), seit 1761 Prof, der Rechtswissenschaft in Gottin-
gen. - Denkmaler aus papier mache: Zudiesem Gedanken vgl. D 578. -Herbert
BAND I ■ J 265-281 567
. . , die schlechtert Predigten verteidigt: Das engl. Zitat stammt aus George
Herberts Gedichtsammlung »The temple. The curch militant. Miscellaneous
poems Parentalla. Musae responsoriae &c. Epigrammata apologetica pro
disdplina Ecclesiae nostrac. Inventa Bellica«, London T633, S. 437- L. zitiert
nach Hawkins, S. 453 (s. zuj 199). George Herbert (1 593-1633), seit 1626
Geistlicher; Verfasser schlichter und doch kunstvoller religioser Dichtung;
»The tcmple« (1633), »A priest to the temple« (1652). - The worst . . . patience:
Audi das Schlechteste hat sein Gutes; wo alle nach Sinn suchen, fallt Gott uns
ins Wort und gcbietet Geduld.
275 Wie mechanisch der Mensch in . . . seinen sogenannten freien Handlungen:
Dieser Gedanke L.s steht im Kontext der Diskussion um die Willensfreiheit,
die sich exemplarisch an dem durch Jacobi wiederbclebten Streit um den
Spinozismus ablesen lafit; auf der einen Seite begiinstigt die monistische
Substanzlehre des Spinoza den Fatalismus, der der menschlichen Vernunft
keincn Raum zuerkennt, auf der anderen Seite kommt ein rationaler Beweis
fur die Existenz der Willensfreiheit, der auf mchr als bloBem Glauben fuBt,
nicht ohne die mcthodische Strenge aus, die Spinoza dazu fuhrte, die Willens-
freiheit als solche zu leugnen: »Wenn es lauter wirkende und keine Endursa-
chen giebt, so hat das denkende Vermogen in der ganzen Natur bloB das
Zusehen; sein cinziges Geschaft ist, den Mechanismus der wirkenden Kraftc
zu begleiten . . . Der Erfmder der Uhr erfand sic im Grunde nicht; er sah nur
ihrer Entstehung aus blindlings sich entwickelnden Kraftcn zu.« (Friedrich
Heinrich Jacobi, »Ober die Lehrc des Spinoza in Briefen an Herrn Moses
Mendelssohn «, 1. Aufl. 1785, 2. Aufl. 1789, S. 56). Zu L.s Diskussion dieses
viel diskutierten Problemkreises vgl. auchj 144, 276, 278, 279, 280, 281, 282,
322, 790, 811, 1491. - Genii . . . aliorumque: Des Genius eines Sokrates und
Ke piers und anderer. -frei: Danach von L. gestrichen hand [ein].
276 Begrijfuon Freiheit . . . ein grofier Gedanke: S. zu J 275.
277 Unsere Theologen . . . aus der Bibel ein Buck machen, worin kein Menschen-
Verstand: Vgl. J 269 und Anm. - ist: Danach von L. gestrichen es soil.
278 zuweilen eine falsche Hypothese der richtigen vorzuziehen: Vgl. auch
J 274. - Lehre von der Freiheit des Menschen: S. zuj 275. -zu welchem unlet: Von
L. verbessert aus unter dem.
279 machen wir General- Regeln: Vgl. auch J 33 und Anm. -nennen: Danach
von L. gestrichen grade.
280 der Spinozist, und der Deist nur dijferieren wie der Newton inner und
Eulerianer: Vgl. auch J 87, zuj 144, 275 und die Anm. dazu. - Farbentheorie:
»Leuchtende Korper konnen eine gewisse Farbe zeigen, wenn sie der Newto-
nischen Theoric zufolge nur eine Art von Lichtstrahlcn allein, wenigstens
nicht alle sieben zugleich ausstrahlen, als in welchem Fallc sic dem Auge weiB
erscheinen wiirden. Nach der Eulerischen Theorie hangt die Farbe eines
leuchtenden Korpers davon ab, ob seine Teilchen dem Ather Schlage von
einerlei bestimmten oder von verschiedenen Geschwindigkeiten eindriicken«
(Erxlcben, »Anfangsgriinde der Naturlehre«, S. 373). L. sclbst war Newto-
nianer, Erxlcben dagegen Eulerianer.
281 Der Glaube an einen Gott . . . Instinkt: Bezieht sich vermutlich auf
Jacobis in seiner Auseinandersetzung mit Spinoza gewonnenen Uberzeu-
gung, daB nur der Glauben an einen personlichen Gott vcrbiirgt, dafi dem
Denken die Emanzipation aus der Unterwerfung der rein mcchanischen
568 SUDELBUCH J
Ursachen-Wirkungsverkniipfung, die die Korperwelt beherrscht, gelingt. S.
zu 275. - wie das Gehen auf 2 Beitten: Zu diesem Vergleich V gl J 226.
282 Beide Systcme fuhren . . . auf Eins hitiaus: Vgl. J 280. - Probe: Von L.
verbessert aus Correcktur .
283 getroffen haben: Von L. verbessert aus trefffenj, - auf den ersten Wurfso zu
schreiben wie . . . Tacitus: Zu L.s Wertschatzung dieses Autors vgl. auch E 17,
161, 180, 181. - Absiifien: Nach DWB 1, Sp. 136 Begriff aus der Chemie
»Quecksilber, Schwefelsaure absiiszen« in der Bedeutung von >einen reinen
Stoff gewinnen oder destillieren*. - die Ausgabe des Abbe Brotier: Sie erschien
unter dem Titel » Reflexions ou sentences et maxim es morales avec des
observations«. Abbe Charles Brotier (1751-1798), fi* z - Schriftsteller, Prof.
der Mathematik, Hrsg. der »(Euvres morales de la Rochefoucauld«, Paris
1789. - liest, und: Danach von L. gestrichen dafi man. - CorneiUe . . . chaleur:
Corneille, Bossuet, Bourdalue, Lafontaine und La Rochefoucauld haben
gedacht, und wir denken mit ihnen, ohne mit dem Denken aufzuhoren, und
jeden Tag versorgen sie uns mit neuen Gcdanken: lesen wir Racine, Flechier,
Neuville, Voltaire, die zweifellos viel gedacht haben, stellen wir fest, daft
nach ihnen nicht viel zu denken bleibt. So verhalt es sich auch mit der Kunst
eines Raphael oder Michelangelo, die alle Kunstler inspirierten und noch
heute inspirieren, wahrend Guido Reni und Bernini gefallen, ohne dafi aus
ihren Werken irgendein Funken Feuer iiberspringt, der Licht und Warme
tragen wurde. -Bossuet: Jacques Benigne Bossuet (1627-1704), frz. Theologe
und Kanzelredner, 1670 mit der Erziehung des Dauphins beauftragt; ver-
suchte den Protestantismus zu widerlcgen; »Discours sur Thistoire univer-
selle« (1681), » Politique tiree de Fecriture sainte« {Venedig 1730). - Bourda-
loue: Louis Bourdaloue (1632-J704), Prof, der Rhetorik, Philosophic und
Moraltheologie in Rouen; Berufung nach Paris. Neben Bossuet der grofke
Prediger. — Lafontaine: Jean de Lafontaine (1621-1695), f rz - Dichter, seit 1684
Mitglied der Academic Francaise; erhob die Fabel zum Kunstwcrk; »Fables«
(1668-1694), Idylle »Adc»nis« (1658), »Les amours de Psyche et de Cupidon«
(1668). -Flechier: Valentin-Esprit Flechier (1632-1710), seit 1685 Bischofvon
Lavaur, 1687 von Nimes; beriihmter Kanzelredner, seit 1673 Mitglied der
Academie Francaise. - Neuville: Anne-Joseph-Claude Frey de Neuville
(1 692-1775), Jesuit, Prediger; verfaftte zahlreiche religiose Schriften. - Guide:
Gcmeint ist Guido Reni (1575-1642), ital. Maler; in Rom und Bologna tatig.
In seinen Bildern vcrbindet sich klassische Einfachheit mit fruhbarockem
Bcwegungsdrang. In seiner bolognesischen Spatzeit gelangt er zu einem
kiihlen, eleganten Stil von glatten Formen und konventioneller Schonheit. -
Bernin: Gemeint ist Giovanni Lorenzo Bernini (1598-1680), ital. Architekt,
Bildhauer und Maler in Rom, Oberaufseher des Baues der Peterskirche, 1663
auf Einladung Ludwig XIV. in Paris zur Beaufsichtigung des Louvrebaus. -
Pruritus lucendi: Lat. puritus lucendi >Reinheit des Leuchtenden<.
284 deutlich: Von L. verbessert aus hegreiflich. -will: Von L. verbessert aus
mufi.
285 Die Hildesheimer . . . die Franzosen auch bekommen: Anspielung auf die
>Franzosenkrankheit<, die Syphilis (s. zu F 366) und zugleich auf die Frz.
Revolution und ihre Auswirkungen in Deutschland. Uber die » Hildesheimer
Revolution im Wasserglas« (Gebauer), die von den Hut- und Weideherren
am 28. August 1789 initiiert, gegen das Stadtregiment gerichtet war, das die
BAND I * J 281-292 569
Rechte der Burger zu wenig bcriicksichtigte; vgh Johannes Hcinrich Ge-
bauer, Geschichte der Stadt Hildesheim, Bd. 2, S. 153-155, Hildesheim und
Leipzig 1924. Schlozcr berichtet iiber die »Hildesheimische[n] Unruhen«, die
im Oktober 1790 durch Eingreifcn der kurhannovcranischcn Landesregie-
rung beendct wurden, in den »Staats-Anzeigen« 1791, Bd. 16, 61, S. 32f:
»Hieraus wird das Publikum abnemen, daB viele von den offcntlichen
Blattern anonymisch von Hildesheim verbreitcte Nachrichten (auch z. Ex.
daB hier cine epidemische Seuche herrsche, die die Mcnschen zu hunderten
wcgraffe u. u.) grundfalsch sind.« Im iibrigen ist diesc Bemerkung L.s eine
der wenigen, die direkt auf politischc Vorkommnisse in Zusammcnhang mit
der Franzosischen Revolution Bezug nimmt. - Freiheits-Influenza: Dicscn
Ausdruck gebraucht L. auch im Brief an Georg Forstcr vom 30. September
1 790 beziiglich Mainz.
287 Schliisse aus der Geschichte der Bastille devoilee auf die Zuverltissigkeit der
Geschichte: »La bastille devoilee ou rccueil de pieces authentiqucs pour scrvir a
son histoirc«, erschiencn Paris 1 789-1 790, von Charpenticr. - Apud Herodo-
tum ... fahulae: Bci Herodot, dem Vater der Geschichtsschrcibung, gibt es
unzahligc Marchen (Cicero, von den Gcsetzen, 1,5).
288 Sich der unuermuteten Vorfalle im Leben so zu seinem Vorteii . . . bedienen
. . . macht den Mann in der Welt: Dieser Gcdanke begegnet auch A 36, K 122,
L 81 5. - Starkung: Danach von L. gestrichen wenigstens der Aufmercksamkeit. -
Nach . . . haben: Diesc Passage, in der Handschrift zwischen J 284 und J 285,
ist von L. durch Zcichen hierher verwiesen. - La Rochefoucauld's Urteil: La-
Rochcfoucauld sagt in seinem »Portrait du cardinal de Retz«, 1675, (CEuvres
1, Paris 1874-1923, S. 20}: »Il a une grande presence dc 1'csprit ct il sait
tcllcment tourner a son avantagc les occasions que la fortune Uii offrc, qu'il
scmblc qu'il les ait prcvues et dcsirees«. Er verfugt iiber groBc Gcistcsgegcn-
wart, und er wciB die Gelcgenheitcn, die das Schicksal ihm bictct, so gut zu
seinem Vorteii zu wenden, daG es scheint, als habc cr sic vorausgesehen und
sich gewiinscht.
289 Ich glauhe Nerven-Krankheiten kbnnen dienen, allerlei Verwandtschaft zu
entdecken: Bemerkcnswert und bezeichnend fur L., daB er selbst seine Krank-
hcit zu wisscnschaftlicher Bcobachtung nutzt; vgl. J 252 und die Anm. dazu.
- z. E.: In der Handschrift z. E. Exempei - Spalten: Von L. verbessert aus
hacken.
290 bei den Deutschen nur suchen Dinge Mode zu machen: Zu diesem Gedan-
ken vgl. D 156.
291 Walpole . . . pflegte zu sagen: Von L. zitiert nach Hawkins, S. 5 1 5 (s. zu
J 199); dort » depravity « statt »depravation«. - kannte: Danach von L. gestri-
chen pfleg[te]. - that . . . secret: Die Verderbtheit des menschlichcn Hcrzens ist
so grofi, daB die Minister, die sie einzig kennen konnen, aus Liebe zur
Mcnschheit dazu gezwungen waren, cin Geheimnis daraus zu machen. -
Heav'ns . . . heart: Der Herr im Himmel erlost alle Wesen, nur nicht sich
selbst, / Was fur ein schrecklicher Anblick, ein nacktcs menschliches Hcrz.
Die Verse Edward Youngs stehen in »The Complaint, or Night thougts on
Life, Death and Immortality «, London 1742-1745, 3. Gesang, S. 226.
292 die . . . sein: Von L. verbessert aus fur mich keine Zeit mehr seyn. - und:
Von L. verbessert aus oder. - als der Hamherg angespult wurde: S. zu J 20. -
Spinoza den grofiten Gedanken dachte der ... in eines Menschen Kopf gekommen :
570 SUDELBUCH J
Gemeint ist Spinozas »Deus sivc substantia sive Natura« } die Idee, einer
»inwohncndc[n], ewig in sich unveranderlicheln] Ursache der Welt, welche
mit alien ihrcn Folgen zusammengenommen - Eins und dasselbe ware«
(Jacobi, a.a.O., S. 52; s. zu J 275). S. audi zuj 144.
293 Dietrich . . . Makulatur-Magazin: Vgl. j 130. - Piperariis . . . Piperario:
Gepfeffertes und Apollinisches, Musen und Pfeffer, Pfeffer meister Merkur.
294 lyrischen Cedkhten . . . Nonsense mit Null anzeigte: Dieser Gedanke wird
J 887 wieder aufgenommen; vgl. auch J 298.
295 Ichglaube . . . die Lehre Christi . . • das volikomtnenste System . . . Gluckse-
ligkeit . . . zu befordern: Vgl. J 235. - gesaubert von dem . . . Pfaffen[gejschmier:
Vgl. J 269 und Anm. - befordem: In der Handschrift befordem ist. - dafi es nock
ein System gibt, das ganz aus der reincn Vermnfi erwdchst: Dieser Gedanke
verbindet L.s Rezeption von Jacobis Spinoza-Interpretation (s. zu J J 44 und
181) mit Reinholds Elemcntarphilosophie (s. zu J 234). -gibt, das: Danach
von L. gestrichen am Ernie. - Atheist: Gemeint sind die Anhanger Spinozas. -
Was die Menschen leiten soli mufi . . . alien verstandlich sein. Wenn es ihm auch in
Bildern beigebracht wird: Vgl. auch J 238. - S. p. 47: Gemeint ist J 302.
296 Johnson . . . hielt . . . Cowley fur das beste: Vgl. Hawkins, S. 538 (s. zu
J 199); als Grund fiihrte Johnson an: »as containing a nicer investigation and
discrimination of the characteristics of wit, than is elsewhere to be found. « -
Lives of the poets: Von diescm Werk, das Johnson beruhmt gemacht hat,
erschiencn die erstcn vier Bde. 1779 und die letzten sechs 1785. - Cowley:
Abraham Cowley (161 8-1667), bedeutender engl. Lyriker und Essayist nach
dem Vorbild Montaignes; Mitglied der geheimen koniglichen Kanzlei; wid-
mete sich spatcr den Naturwissenschaften; Johnson nannte ihn den letzten
>rnetaphysischen Dichten.
297 Hell . . . seine hekannte Nordscheiti-Historie: S. zu A 222. - Pfaff zu
Helmstedt: Gemeint ist Johann Friedrich Pfaff (1765-1 825) aus Stuttgart,
immatrikuliertc sich am 25. November 1785 an der Georgia Augusta, die er
1787 wieder verlicfi; Schiller Kastncrs und L.s, mit dem cr spater befrcundet
war; Prof, der Mathematik in Helmstedt. Verfasser der Preisschrift »Com-
mentatio dc ortibus et occasibus siderum apud auctores classicos commemo-
ratis« (Gottingen 1786). Vgl. auch die Briefe an Johann Daniel Rambergvom
io. April 1786 und Friedrich Nicolai vom 2.Juni 1787.
298 Ein Kastellan . . . bezeichnete die Prinzen mit 1 und die Prinzessinen mit 0:
Vgl. » Anekdoten und Charaktcrziige aus dem Leben Friedrichs des Zweiten«
19 (1789), S. 12, die zu J 134 nachgewiesen sind. Diese Anekdote ist in den
»Anfangsgriinden der Naturlehre«, 6 1794, S. XXXVII verwertet. S. auch
Brief an Georg Forster vom 27. Mai 1792. Zu dem Ziffern-Spiel vgl.
J 294-
299 Pitts Demant . . . verkauft: Diese Notiz entnahm L. Hawkins, S. 550 (s.
z u J 199)- Vgl. auch F 518 und die Anm. dazu. - 225000 Pfund wert: Nach
Bertram H. Davis, "Hawkins, Sir John: The life of Samuel Johnson«, 1961,
S. 301, Anm. 8 wurde der Diamant fur 1 14000 Pfund verkauft.
301 Nachrkhten . . . von . . . Anderson: Andersons Reisbeschrcibung, die
London 1785 crschicn, ist im GTC nicht verwertet. James Anderson
(1739-1808), Nationalokonom, engl. Reiseschriftsteller; » An Account of the
Present State of the Hebrides and Western Coasts of Scotland«, 1 785. - Zumal
vom Bering: Vgl. auch GH 39.
BAND I ■ J 292-312 571
302 ad pag. 45: Gemeint ist J 295. - Schmerz: Von L. verbcssert aus
Empfmdung. - katrn offenbarte Religion fahlbar machen, was dutch Spinozismus zu
berechnen zu schwer ware: S. zu J 144, 275, 295.
303 Der berithmte Campe: Wahrend Leitzmann (a.a.O., S. 259, zu J 288
seiner Zahlung) nicht ausschlieftt, da6 sich L. und Campe auf dessen Reise
nach Siiddeutschland im Sommer 1785, die ihn auch nach Gottingen fuhrte,
kennenlernten, geht aus Campes Beschreibung dieser Reise und seines Auf-
enthalts in Gottingen eindeutig hervor, daB er L. nicht gesprochen hat (vgl.
Kinder- und Jugendliteratur der Auflclarung, hrsg. von Ewers, Stuttgart
1980, S. 406). Moglicherweise ist der Hollander Camper gemeint.
304 weniger: Von L. verbessert aus mehr. -n\i: Zu diesen Buchstaben s. zu
A 70.
305 bei Gelegenheit der Rezetision ewes Erziehungs-Buches gesagt: Die Bemer-
kung findct sich in einer Rezension der Schrift »Eine gute Absicht fur Esth-
und Liefland«, deren >Sw. < zeichnender Verfasser nach Parthey, Die Mitar-
beiter an Nicolais Allgemeiner deutschen Bilbliothek, S. 13, 69, Hupcl ist. -
Zimmermann . . . uber die Einsamkeit aus . . . Montaigne entlehnt: Fur Johann
Georg Zimmermanns Hauptwerk ist literarhistorisch noch alles zu tun; in
Ischers Biographie wird Montaigne nicht genannt; beschaftigte sich als
Schriftsteller mehrfach mit den baltischen Verhaltnissen.
306 Wetideborti im 4— Teil . . . Urteil Uber Gibbon: Die Stelle findet sich
wortlich bei Wendeborn, »Der Zustand des Staats, der Religion, der Gelehr-
samkeit undder Kunst inGrossbritannien« gegen Endedes 18. Jahrhunderts«
(4 Bde., 1785-1788), Bd.4, S. 112. Gebhard Friedrich August Wendeborn
(1742-181 1), Prediger, seit 1767 in England, einer der besten Engtandkcnner
seiner Zeit; kehrte 1794 nach Deutschland zuruck, wo er in Hamburg als
Privatgelehrter lebte. Ober ihn und sein Werk vgl. Michael Maurer, Gerhard
Friedrich August Wendeborn (1742-18 11): Ein Aufklarer von kulturge-
schichtlicher Bedeutung, in: Euphorion 82, 4. Heft, 1988, S. 393-423. -
Gibbon: Edward Gibbon (1737-1794), bcriihmter engl. Historiker; ^History
of the decline and fall of the Roman Empires (1776-1788).
307 Cheiranthus Cheiri . . . gelbe Viole: S. zu L.s botanischer Einteilung
J 397. Im antiken Griechenland war das Veilchen Symbol der jahriich wieder-
auflebenden Erde und der Jungfrauenschaft; die Tochter des Atlas wurde, als
sie sich vor Apollon verbarg, in ein Veilchen verwandelt.
308 Tackius . . . Abhandlung geschrieben: Friedrich Peter Tacke (1686-1745),
protestantischer Theologe, 1733 Pfarrer in Monchhof im Wolfenbiittelschen,
1737 Magister an der Universitat Gottingen. »Diss. epistolaris de eruditis
quibus dies natalis fuit fatalis + ultimus<<, 1736. - de Eruditis . . . fait: Ober
Gelehrte, deren Geburtstag zugleich ihr Sterbetag war.
309 Steckenpferde . . . dienen nicht zum PjlUgen: Zu L.s Verwendung dieses
Bildes vgl. auch D 610 und Anm., E 251. -jr/i. Zudiesem Kiirzel s. zu A 70.
312 Chenier . . . mit seinem Trauerspiel Karl IX.: Cheniers Tragodie »Char-
les IX« erschien Paris 1790, nachdem sie im Revolutionsjahr wegen ihres
leidenschaftlichen Inhalts und Stils auf der Biihne rauschenden Beifall geern-
tet hatte. Der GTC 1791 brachte zwolf Szenen aus dem Drama als Monats-
kupfer, nebst einer Einleitung L.s iiber das Stiick und seine Beziehungen zur
Revolution (ebd., S. 210; vgl. Lauchert, S. 125); im iibrigen s. zu J 345. -
Chenier: Marie-Joseph Chenier (1764-1811), Mitglied des Jakobiner-Klubs
572 SUDELBUCH J
und der Gesetzgebendenen Versammlungen bis 1804, Generalinspektor des
Unterrichts; der grofle frz. Dramatiker der Revolution. - Karl IX.:
(1 550-1 574), seit 1560 Konig von Frankreich; seine Mutter, Katharina von
Medici, erlangte sein Einverstandnis zur Bluttat in der Bartholomausnacht. —
qui put . . . cocus: Was direkt auf den Magistral die Finanzleute und auf
betrogene Ehemanner bezogen werden konnte. - Siehe . . ■ p. 51: Gemeint ist
J 345-
3 1 3 Die schlechte Grahschrift aufLessing: S. zu J 239. - nicht . . . lapidarisch,
sondern . . . lignos: Lapidarisch >in Stein gehauen<; im iibertragenen Sinn >kurze
und ausdrucks voile Inschriftensprache<; lignos >holzig<. - jung: Von L. ver-
bessert zusjunge. - Entschlafene: Danach von L. gestrichen Gattin. - Immatura
. . . tneos: Die rom. Grabschrift, aus der das lat. Zitat entnommen ist, lautet
(Burmann, Anthologia veterum latinorum epigrammatum et poematum,
Amsterdam 1759-1773 in zwei Bdn; Bd. 2, S. 141): »Quid gemis heu tanto
felicia funera luctu? / turbantur lacrimis gaudia postra tuis. / parce, prccor,
questus tristes effundere. vixi: / non erat in fatis longior hora meis. / imma-
tura peri: sed tu diuturnior annos / vive meos, conjux optime, vive tuos«.
Was seufzt du in Traucr an der glucklichen Grabstelle? Durch deinc Tranen
wird die Freude getrubt. Halte dich, ich bitt dich darum, mit dem Vergiefjen
trauriger Wehklagen zuruck, ich habe nur die Seiten gewechselt: in meinen
Stundcn wird es nicht langer Ermiidung geben, ich habe zu friih sterben
miissen: aber du, der du langer lebst, lebe meine Jahre, bester Gemahl, lebe
deine!
314 Prosektoren: Vorschneider, Vorzergliederer menschlicher Korper; der
zweite Lehrer der Anatomia auf Hochschulen. - Hebenstreit . . . Dissertation
geschrieben : Johann Ernst Hebenstreit (i703~J757)> Arzt und Botaniker, Prof,
in Leipzig, Collegiatus des Fiirstencollegs im hnmerwahrenden Reichstag,
iiberdies wegen seiner lat. Dichtungen als wDeutscher Lukrez« gefeiert. Die
Dissertation schrieb er 174] fur den Kandidaten August Traugott Troppan-
neger. In Gottingen war sie 1751 in dem Sammelwerk von Haller, »Disposi-
tiones anatomicae« erschienen. -De . . . administris: Ober die Hilfschmarotzer
in der Anatomic Mit Hilfschmarotzer wird eine Milbenart bezeichnet, die
ihrem Wirt insofern von Nutzen ist, als sie ihn von anderen Parasiten befreit.
315 Digby: Sir Kenelm Digby (1 603-1665), SchifFskommandant und Di-
plomat.
3 16 Howard . . .fir die Wirtshauser; Dieser Gedankc kehrt J 327 wieder und
ist in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 720) verwertet.
3 1 7 Saulen an Carlton House: Im Londoner Stadtbezirk Westminster gele-
gener Herrschaftssitz der Witwe Frederik Louis', des Prinzen von Wales,
Augusta von Sachsen-Gotha. - pafit: In der Handschrift passen. - Gr'dtzels
Saulen: »Unter den ansehnlichen Gebauden, womit die Alice zu beyden
Seiten angebaut ist, nimmt sich rechter Hand gleich beim Uebergang iiber die
Leinebriicke, das Gratzelsche groBe Wohnhaus prachtig aus.« (Rintel, S. 12).
Besitzer war zu dieser Zeit langst Johann Heinrich Gratzeljim. (1736-1820),
Tuchfabrikant in Gottingen. - Care . . . verita: Pasquino: Liebe Saulen, was
macht ihr da? Saulen: Wir wissen es wahrlich selber nicht. — Pasquino: Ital.
>Schalknarr, bosartiger Witzling<; ursprunglich der Name eines witzig-spot-
tischen Schuhmachers aus Rom; die Bezeichnung fur cine beschadigte Bild-
saule an der Ecke des Palastes Orsini (wo die Bude dieses Schuhmachers
BAND I ■ j 312-330 573
gestanden haben soil), an welche Schmah- und Spottschriften angeschlagen
wurden.
3 1 8 Meierotto . . . Exetnpelbuch . . . geschrieben: In der Tat stammen bcidc von
L. genannten Biicher von Johann Heinrich Ludwig Meierotto und sind 1 790 zu
Berlin crschiencn. »Gedanken uber die Entstehung dcr Baltischcn Lander,
vorgelesen den 1. Okt. 1789 in der offentlichen Vcrsammlung dcr K.
Akadcmie der Wissenschaften«, Berlin 1 790; Johann Heinrich Ludwig Meicr-
otto(i742-]8oo), Schulmann in Berlin, HistorikerundSchriftstdler. L. bcsaB
von ihm »Ueber Sittcn und Lebensart dcr R6mcr«, Berlin 1776, 2 Bde. (BL,
Nr. 971). - Forster ... in seiner Rezension: Georg Forsters Rezension der
»Gedanken Ciber die Entstehung der baltischcn Landcr« findct sich in den GGA
1790, S. 508-512; vgl. auch Brief an Gcorg Forster vom 30. August 1790.
319 Der verstorbene Moors: Friedrich Maximilian Moors aus Frankfurt,
Studienfreund L.s., studierte ab Oktobcr 1765 Jura an der Georgia Augusta;
Bruder von Goethes Jugendfrcund. Vgl das Stammbuchblatt, III, S. 651. -
bona fide: Lat. >gewisscnhaft, trculictu.
320 In einem theohgischeti Werk . . . allerauferstandenteste Heiland: Zu L.s
Sammlung von Versprcchcrn auf religiosem Gcbict s. auch zu J 272. - Lavater
... in seiner Monatsschrift: Lavaters Monatsschrift »Antwortcn auf wichtige
und wiirdige Fragen und Briefc wciser und gutcr Mcnschen«, Berlin 1790, 2
Bde. zu je 6 Stiicken.
322 Wenn wir wiirklich diefreien Wesen waren . . .; Zu diescr Reflexion s. zu
J 275. - Wirmiiftten Donnerwetter durch ernstliches Wollen aujhalten kbnnen: Vgl.
J 775-
323 HierwodieKrankheitensowohlfeil . . ..DerGcdankeistin »DasLuftbad«
(III, S. 125) verwertet, Leitzmann (a.a.O., S. 261 zu J 308 seiner Zahlung)
vermutet, Hier bedeutc Gottingen, wozu aber kein zwingender Grund
vorlicgt.
324 Kiihn: Von Deutschland . . . schlechte: Karl Gottlob Kiihn (j 754-1 840),
Prof, der Mcdizin zu Leipzig, zahlreiche medizinischc und auch physikalische
Veroffentlichungen; er hatte in der Vorredc zu seiner Obcrsctzung von Brooks
»Vermischten Erfahrungen Ciber die Electricitat, die Luftpumpe und das
Barometer«, Leipzig 1790, S. XIV, die hier zitierten Satzc ausgesprochen,
gegen die sich L. dann in den »Anfangsgriinden dcr Naturlehrc«, S. 38
eingehenderklarte; vgl. auch Brief an Karl Friedrich Hindenburg vom 14. Mai
1 791. L. besaB das Werk von Brook in dt. Ubersctzung (BL, Nr. 385);
Abraham Brook, cngl. Buchhandler und Elektrophysiker, dessen Werk
Norwich 1789 erschienen war; Erfinder cines exakten Elcktrometers. - Das
Beispiel von meinem Freunde TralJes: Johann Gcorg Tralles (1746-1822) aus
Hamburg, am 7. Oktober 1783 als Student der Mathematik in Gottingen
immatrikuliert; Schiilcr L.s, ab 1785 Mathematik- und Physikprof in Bern;
seit 1786 Hrsg. des »Physicalischcn Taschcnbuchcs«, Gottingen; seit 1804 in
Berlin. - Deluc . . . {apt . . . seine Hygrometer von Haas machen: Jakob Bernhard
Haas (gest. 1 840?) aus Biberach in Schwaben, Instrumcntenmacher in London,
spater in Lissabon. - S. unten p. 60: Gcmeint ist J 430.
327 bereiste die Wirtshduser so wie Howard: Zu diesem Gedanken vgl. J 3 16
und Anm.
330 Sonnenschein aus der zweiten Hand: Dicse Wcndung ist in den Hogarth-
Erklarungcn (III, S. 702) verwertet.
574 SUDELBUCH J
331 Kuhn. Wieviel'Muhe . . . instrumente komparabel zu machen: Vgl. auch
J 324. - Hygrometer: S. zu D 1 16. - Eudiometer: Instrument zur Bestimmung
des Sauerstoffgehaltes in der Luft. Uber seine eudiometrischen Beobachtun-
gen berichtet L. in der »Nachricht von einigen allhier angestellten Eudiome-
trischen Beobachtungen« im »G6ttingischen Magazin«, 2.Jg., 6. St., 1782.
333 Aus meiner Erde die zu einer Kugel . . . wird kbnnte einguter Traumgemacht
werden: Dieser Gedanke ist im GTC 1 794 ausgefuhrt worden (III, S. 107-1 11);
vgl. auch Kill, S. 47. - Turmatin: Dariiber s. zu D 729- - Hdlfte von Afrika:
Von L. verbessert aus gantze Lombardey.
336 Narzisse mit verbundenem Hals: Bezieht sich moglicherweise aufj 291.
337 in meiner Krankheit . . . die Dittge nicht mehrdenke undjuhle ohne mich . . .
mitzufuhlen: ZuL.s Krankheit s. zuj 4. -alteswirdsubjektiv beimir: Vgl. auch
J 252, 289. - Differential: Zum diesem Begrififs. zu F 793. - wer setzt dem
Menschen Ehrensaulen, der sich aus eirtem alien Weibe zum Marine macht: Ahnlich
schreibt L. im Brief an Georg Forster vom i.Juli 1791.
339 Obe, ube deine Krafte . . . endlich maschinenmapig werden: Zu L.s Notie-
rung von Maximen tur das eigene Arbeiten s. zu D 53.
340 Menagerie von Spitzbuben und Huren: Vgl. in diesem Zusammenhang
auch J 352.
341 Ichglaube nicht, dafi «... unmbglich ware dafi ein Mensch ewig leben: Zu
L.s Reflexionen iiber das Alter vgl. auch J 928, 96], 1013, 1215.
342 Hypothesen und Theorien haben um seine Kenntnisse zu organisieren: S. zu
J 278, 373, 387-
343 Dieses driickt meinen Zustand . . . aus: Zu L.s Krankheit s. zu J 4 und zu
J 252.
344 MilchstrajJe von Einfa'Uen: Diese Wendung kehrt auch J 437 wieder. -
von: Danach von L. gcstrichen funckelnden .
345 Von Karl dem IX . . . die Treuttelsche Obersetzung: Uber Cheniers
Tragodie s. zu J 312. Die Obersetzung erschien StraBburg 1790 im Vcrlag
von Treuttel, der im »Intelligenz-Blatt« des ^Journals des Luxus und der
Moden«, 1790, Nr. 3, S. 30 folgende »Ankiindigung« veroffentlichte: »An-
kiindigung, Karl der Neunte, Trauerspiel, aus dem franzosischen des Herrn
von Chenier iibersetzt. Der Ruhm dieses Trauerspicls ist entschieden. Noch
nie hat ein Schauspiel so ganz geradezu die religiose Schwarmcrey, die
Tyranney, den Hofdepotismus in Frankreich angegriffen, wie dieses; es ist
das erste, welches in Wahrheit ein Nationalschauspiel und die Zierde und das
Siegel der franzosischen Freyheit genannt werden kann. Umsonst war es, dafl
die hohen Geistlichen bey dem Konige um dessen Unterdriickung anhalten
wollten, er wies sie ab. Der blutgierige Verfolgungsgeist, der zu Zeiten Karls
IX. am franzosischen Hofe regierte, wird hier in seiner BloBe aufgedeckt; der
Kardinal von Lothringen wird ohne Scheu in seiner pri ester lichen Kleidung
auf die Buhne gebracht, wie er bey der sogenannten Pariser Bluthochzeit den
schandlichsten Befehl zum Mord ertheilte, und durch das dumpftge Signal
der Sturmglocke den Burgern das Zeichcn geben lieB, ihren Brudern den
Dolch ins Herz zu stoBen. Im gegenseitigen Falle erfreut man sich der Person
des schatzbaren Kanzlers de l'Hopital, welcher unstreitig die schonste Rolle in
diesem Stiicke spiclt. Dieses Trauerspiel wurde zu Paris in ftinf Tagen viermal
und in einem Monat neunzehnmal aufgcfiihrt, und noch immerfort ist der
Zulauf bey dessen Vorstellungen ausnehmend groB. Ganz Frankreich erwar-
BAND I * J 331-354 575
tet dessen Bekanntmachung mit der groBsten Ungeduld — es ist zu vermut-
hen, Teutschland werde mit Vergniigen vernehmen, daB gegenwartig eine
kraftvolle teutsche Uebersetzung, durch einen in Paris wohnenden Gelehrten
bearbeitet, unter der Presse ist, die zur namlichen Zeit als das franzosische
Original, erscheinen wird. Die Herrn Buchhandler sind gebeten, ihrc Bestel-
lungen sobald als moglich einzusenden, damit solche in der ersten Neuheit
crfullt werden konnen. StraBburg den 10^ Hornung 1790. Treuttel Buch-
handler. « Jean George Treuttel (1744-1826), ciner der fuhrenden Verleger in
StraBburg.
346 In England heifien die Buchhandler . . .: Im Roten Buch, S. 132, notiert
L.: »Leichensteine (Tombstones) groBe Folianten.« - (Grabsteine): In der
Handschrift ohne Klammern unter Leichensteine.
347 Von einem Kind . . . die kleine Brief-Taube: Womoglich Eintrag zu dem
geplanten Roman; auf einem Oktavblatt findet sich eine andcre Version: »Dic
Taube bringt offiziellc Nachricht.« (s. Joost, Verstreute Notizzettel Lichtcn-
bergs, in: Photorin 2, 1980, S. 41-44). - billet doux: Frz. >Liebesbrief<.
348 Im Adrefi-Kalendev stehen die Professoren . . . nach der Land-Miliz: In dem
»K6niglich Grossbritannischen und Churfurstlich Braunschweig-Liincbur-
gischen Staatskalender«, den L. statestens seit 1789 als Tagebuch (SK)
benutztc, folgt das Personalverzeichnis der Universitat Gottingen unmittel-
bar auf die Anciennitatsliste des Militars (BL, Nr. 42); vgl. auch J 512,
SK 121, 1014.
350 paralleled Augen-Axen: Zu dicser Wcndung vgl. E 216. - Axen: Da-
nach von L. gestrichen schrag aufwdrts vol} sonst. - Strahl: Danach von L. etwas
gestrichen.
351 In England wurde bei einem politischen Frauenzimmer-Club festgesetzt:
Diese Anekdote ist in der Erklarung von Hogarths »Das Hahnen-Gefecht«
im GTC 1791, S. 195, verwertet.
352 Lukian: Gemeint ist Lukians Roman »Lukios oder der Esel«, der durch
Apulejus bearbeitet wurde und seinerseits auf der alteren Dichtung eines
gewissen Lukius beruht. Lukian aus Samosata (um 120-185), griech.
Schriftstellcr, hielt Vortrage als Wandcrlehrer; spater kaiserlicher Sekretar in
Agypten; kritisiert mit den Mitteln der Satire, Parodie und Ironic die Gebrc-
chen seiner Zeit. - Heliodor: Gemeint ist »Theagenes und Chraikleia« des
Heliodoros von Emesa in Syrien (3. Jh. n. Chr.), griech. Schriftstellcr, dessen
»Athiopische Geschichten um Thaagenes und Charikleia« auf Tasso, Cer-
vantes, Calderon und den Roman der Barock-Zcit gewirkt haben. - Ariosto:
Gemeint ist der »Rascnde Roland«. - Spenser: Gemeint ist die »Fairy queen«
von Edmund Spenser (ca. 1552-1599), engl. Lyriker. - Lesage: Alain-Rene
Lesage; gemeint ist der »Gil Blas«; s. zu F 69.
353 Nachhallen eines schweren Donnerschlags des Aberglauhens: S. zu J 249.
354 Die unnutzesten Schriften in unsern Tagen . . . die moralischen: Zu L.s
Auffassung der christlichen Lehrc vgl. auch J 235, 295. - Bemerkung eines
Unbekannten: Der hier und J 355, 356 ziticrte, T. H. W. unterzeichncte Brief
findet sich in »The Gentleman's Magazine« 1789, '. S. 413: »Many learned
men have idly wasted much time and ingenuity, while they amused themsel-
ves with composing refined treatise* on morality, which are in fact little more
than gaudy decorations and ornamental appendages to the ten command-
ments « (ebd., S. 4i5);kurzdarauffolgtder Ausspruch Omars. -Omar: Omar
576 SUDELBUCH J
I. (urn 592-644) aus Medina, Kalif von 634-644; Mitbegrunder des islam.
Kalifats. - Brand der Alexandrinischen Bibliothek: Name der beiden von Ptole-
maios II. Philadelphos (283-246 v. Chr.) gegriindeten Bibliotheken in Alex-
andria, der neuen agypt. Hauptstadt, dem Zentrum der griech. Kultur als
Weltmacht; ihr Bestand von ungefahr 700 000 Buchrollen wurde im alexan-
drinischen Krieg 47 v. Chr. durch Brand vernichtet. - dann mufi man sie
verbrennen: Zum Verbrennen von Buchern vgl. E 309 und Anm., J 328.
355 Shadwell schrieb ...the Virtuoso: Thomas Shadwell ( um 1642-1692),
engl. Dramatiker. - wie Aristophanes den Sokrates: Aristophanes (um 445
v. Chr. bis um 385), griech Dramatiker; von 44 Werken in der Alexandrini-
schen Bibliothek sind 1 1 erhalten; gilt als Vollender der alt-attischen Komo-
die. - T H. W. nennt . . . coarse trash: Die Stelle findet sich in dem zu J 354
nachgewiesenem Journal, S.416.
356 T. H. W. verteidigt den Sokrates sehr gut: Bezieht sich auf das zu J 354
nachgewiesene Journal, S. 416 und Anm., die dem letzten Satz von L.s Notiz
entspricht. - Sternseher: Von L. verbessert aus Astronomen. - Theophrastus und
Aristoteles . . . physikalische Werke hinterlassen: Theophrastos von Eresos
(371-287 v. Chr.), griech. Philosoph, Logiker und Naturforscher, Schiller
von Aristoteles und dessen Nachfolger an der peripatetischen Schule.
357 Wbrter-Welt: Vom »niedrigen Bezirk der franzosischen Buch- und
W6rterwelt« spricht L. im GTC 1791, S. 21 1, in der »Erklarung der Monats-
Kupfer« zu Cheniers »Bartholomaus-Nacht«; hierzu s. auch zu J 312 und
345. Im ubrigen vgl. Jost Andreas Miiller, Anmerkungen zu einigen Aphoris-
men Lichtenbergs, in: Neue Ziircher Zeitung Nr. 109, vom 23. April 1967.
358 uiele rechtschaffene Christlichen . . . in corpore . . . nie viel wert gewesen: Tw
diesem Gedanken vgl. J 425. - in corpore: Lat. >in seiner Gesamtheit, im
Ganzen<; s. zuj 249.
359 Bin solches Tier ... der Despotismus: Zu L.s politischer Auffassung
gegen Monarchic und zurFrz. Revolutions, auchzuj 207, 285, 364. -Kinder:
Von L. verbessert aus Mensch[en]. Dieser Gedanke wirdj 360 weitergefuhrt.
360 die Hunde . . . Wespen und die Hornisse . . . konnten . . . sich vielleicht der
Welt bemdehtigen: Vgl. auch J 359.
361 Gentleman's Magazine: Vgl. »The Gentleman's Magazine« 1789, 1,
S. 421 f.; die Notiz ist einem »Retrospector, The etymon of Signs « unter-
zeichneten Brief entnommen.
362 Als die ersten Kartoffeln nach England kamen und auf. . . Raleighs Gutern
gebaut: Sir Walter Raleigh (um 1 552-1618), engl, Seefahrer und Schrifts teller.
Beute- und Entdeckungszuge nach Obersee; wandte sich gegen die Welt-
machtstellung Spaniens. Unter Jakob I. wurde er zum Tode verurteilt und
161 8 hingerichtet. Kriegerisch wie kaufmannisch unternehmungslustig, wis-
senschaftlich wie kunstlerisch interessiert, ist Raleigh eine charakteristische
Gestalt des Zei takers Elisabeths I. - ibid, p. 437; Die Bemerkung aus dem
»Qentleman's Magazine« 1789, S. 437 ist einer anonymen Rezension von
Holts »Characters of the Kings and Queens of England« entnommen.
363 Zimmermann buhlt um: Zu dieser Wendung vgl. J 374. -Jupiter um . . .
Europen buhlte: Zu diesem Bild aus der griech. Mythologie s. zu C 93.
364 in Frankreich entstandene Freiheit: Zu L.s Auffassung von der Frz.
Revolution s. zu J 359 und 380. - das Tier in Gevaudon: Dazu s. zu C 362.
366 Raynal: Guillaume Thomas Francois Raynal (1713-1796), frz,
BAND I -J 354-376 577
Sch rifts teller, Prediger und Freigeist; widmete sich philosophischen und
historischen Studien; »Histoire philosophique et politique des establisse-
ments et du commerce des Europeens dans les deux Indes« (Amsterdam
1771). S. auch zu J 380.
367 Dieterich beinah . . . erschlagen: Uber diesen Vorfall berichtet L. auch
im Brief an Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer vom 16. Marz 1789. - Worten
aus dem Haller: Der dem Horaz entliehene Gedanke Albrecht von Hallers
-findet sich fast wortlich in seiner Ode »Die Tugend« (in dem zu D 132
nachgewiesenen Werk, S. 51). Auch im GTC 1797, S. 128 Anm ;i wird in
»Ein Paar vulcanische Producte fur den Menschenbeobachter« 'diese S telle
zitiert und in »Ober Gewitterfurcht und Blitzableitung« (IIIj'S. 131) darauf
angespielt. /
368 Extractum . . . inspissatum: Das Extrakt aus dem Stengel und der
Wurzel des Taraxacum in einer Salzlosung bereitet und bis auf die Konsi-
stenz von Honig eingedickt. - Taraxaci: Lat. Taraxacum: Botanische Gat-
tun gsbezeich nun g fur Krauter mit grundstandigen, ganzrandigen, gezahn-
ten, buchtigen oder schrotsageformigen Blattern, blattlosen, meist einkop-
figen Bliitenschachten und langlichen Achanen mit feinen Pappushaaren;
z. B. gemeiner Lowenzahn, Butterblume.
369 die katholische Religion die Gottfresserin: Zu diesem Gedanken vgl. J 926.
Den Ausdruck »Gottfresser« gebraucht L. auch im Brief an Johann Friedrich
Blumenbach vom 7. Februar 1799 beziiglich Fichtes Atheismus. Anspielung
auf die katholische Abendmahlspraxis; s. a. an Forster, 18. Februar 1788.
372 Hier verfdllt . . . in seine Muttersprache: Zu dieser Wcndung vgl. J 371.
- Don Zebra: S. zu F 1197.
373 die Taubstummen: S. zu F 373. - in Hypotkesen unlet jremden Bildern die
Wahrheit reden: Vgl. auch J 278. - Lesage's Theorie: In »Lucrece Newtonien«,
Berlin 1784, versucht Lesage in Auseinandersetzung mit den antiken atomi-
stischen Philosophen zu beweisen, daB die Newtonische Philosophic mit
einem atomistisch-mechanischen Weltbild zu vereinbaren sei. Lesage nimmt
insofern eine Sonderstellung ein, als er, entgegen der vorherrschenden Mei-
nung, ohne Newtons »absoluten Raum« und dcssen thcologische und anti-
mechanistische Konnotationen eine rein materialistische Substanzlehre ab-
leitet.
374 Levaillant in seinen Reisen: Von Levaillants »Voyages dans l'interieur
de TAfrique, par le cap de Bonne Esperance, dans les annees 1780, 81, 82,
83, 84 et 85 « erschienen die ersten beiden Bde. Paris 1790 (in dt. Oberset-
zung von Reinhold Forster, Berlin 1794, Bd. 2, S. 198). L. begann ihre
Lekture laut Tagebuch am 26-Juni 1790. Ausziigc daraus verofTentlichte er
in dem Aufsatz »Auch unter den Hottentotten gibts ganze Leute« im GTC
1791, S. 125. Francois Le Vaillant (1753-1824), frz. Naturwissenschaftler
und Afrika reisen der. - bemerkt dafi die Adler auch Aas fressen: Vgl. Le Vail-
lant, a.a.O., S. 299. -Jupiter . . . buhlte urn Europens Beifall: Vgl. auch J 363
und zu C 93. - Horner: Danach von L. gestrichen Und so we [iter].
375 Herm Z.: Gemeint ist Zimmermann. - Wenn es 1 schlagt soil er
bedenken: S. zu C 210; zu erganzen: »Du bist ein Mensch«.
376 Zimmermanm Fragmente: Gemeint sind die »Fragmente uber Friedrich
II. zur Geschichte seines Lebens, seiner Regierung und seines Charakters«,
erschienen in 3 Bdn. Leipzig 1790. - das Buck . . . gedroschen . . . gesichtet . . .
578 SUDELBUCH J
geworjelt werden: Zu diesem Bild vgl. J 185. - eigentlich: Von I,, verbessert aus
noch besser.
377 Z. sagt immer nie keinen . . . daft ich sehe anstatt s'dhe: Gemeint ist das zu
J 376 nachgewiesene Werk von Zimmermann. - iibersetzte er Hertzbergs
Worte: Vgl. Zimmermanns »Fragmente«, Bd. 3, S. 276. Ewald Fricdrich Graf
von Hertzberg (172 5-1 795), 1 763-1791 preufi. Staats- und Kabinettsmini-
ster. - Mirabeau . . . puerilement: Mirabeau drohte kindisch. - ist: Danach von
L. gestrichen wo nicht. - Hasenjuft: Zu diesem Schimpfwort vgl. auch F 500. -
Gecken: Von L. verbessert aus Buben. Zimmermann bezeichnet in den
»Fragmenten«, Bd. 3, S. 276, so die Berliner Aufklarcr.
379 Non . . . sunt: Sie denken nicht, also existieren sie nicht. Abwandelnde
Anspielung auf den beruhmten Satz von Descartes, den L. in J 380 zitiert.
380 Die Jranzbsische Revolution das Werk der Philosophie: DaB Montesquieu
und Voltaire die geistigen Urheber der Frz. Revolution seien, ist ein Ge-
danke, uber den sich Zimmermann, »Fragmente«, Bd. 1, S. 275 eingehend
verbreitet. Vgl. auch J 366. - was jiir ein Sprung . . . : Diesen Gedanken
verwertet L. im GTC 1791, S. 212 in »Erklarung der Monats-Kupfer« zu
Cheniers »Bartholomausnacht«. -cogito, ergo sum: Ich denke, also bin ich. S.
zu j 379. - Schall der tetzten Posaune: Zu dieser Wendung s. zu D 530.
381 Rosencranz Methode kann . . . nicht schaden: Anspielung auf das katholi-
sche Rosenkranz-Beten. Vgl. Brief an Gcorg August Ebell, spatestens
Februar 1783. (Briefwechsel II, S. 542).
383 Levaillant . . . Guguck . . . Didric heifit: Das zu J 374 nachgewiesene
Werk in der Forster-Obersetzung, S. 183; von L. wegen der Anspielung auf
Dieterich notiert.
384 in den Kuhstall eimnietet: Zu diesem Gedanken vgl. J 385. DieKuhstall-
therapie, dieim i8.Jh. tatsachlicharztlichempfohlen wurde, erwahntL. auch
in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1052).
385 Logis im Kuhstall parat: S. zuj 384.
387 Hypothesen dienen . . . Menge vonjactis zu behalten . . . dem, der sie erfindet,
eine Menge anzubringen: Vgl. auch J 392. - die Geogonicn: Geogenie ist der
Fachausdruck fur Theorien, die sich mit der Entstchung der Erde beschafti-
gen; vgl. zu den zeitgenossischen Theoriemodellen auch J 95.
389 zerschnitt . . . Gesicht: Von L. verbessert aus brachte ich ihn urns heben.
391 Oben . . . die Zeile: Gemeint ist J 389.
392 Sinn ist Ordnung und Ordnung . . . LJbereinstimtnung mit unserer Natur: L.
gibt eine psychologische Erklarung fur einen der Grundgedanken der kanti-
schen Philosophie, dafi der Verstand »der Ursprung der allgemeinen Ord-
nung der Natur [sei], indem er alle seine Erscheinungen unter seine eigenen
Gesetze faOt und dadurch allererst Erfahrung ihrer Form nach a priori
zustande bringt, vermoge deren alles, was nur durch Erfahrung erkannt
werden soil, seinen Gesetzen notwendig unterworfen wird« (Kant, » Prole-
gomena zu einer jeden kiinftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird
auftreten konnen«, 1783, §38). Vgl. auch J 387. - Um: Danach von L.
gestrichen etwas zu. - Genera und Species bei Pjlanzen und Tieren: S. auch zu
C 292. — Die Frage aber ist, ob alles Jiir uns lesbar: S. zu F 694. —jiir uns: Danach
von L. gestrichen lesbar ist. - nicht die Absicht dieser Lagen: Vgl. dazu E 469. —
wir: Von L. verbessert aus ma[n].
393 Die Versuche ... des Lesage die Schwere, Attraktion und Ajjinitateti
BAND I • J 376-4OI 579
mechanisch zu erklaren: S. zu J 373. Attraktion und Affinitat sind Begriffe
mittcls derer die physikalische Theorie des 18. Jh.s versuchte, das dynamische
Verhaltnis zwischen K6rpern zu beschreiben; wahrend Attraktion lediglich
das Faktum der Anziehung bezeichnet, sollte iiber den Begrifif der Affinitat
erklart werden, warum bestimmte Korper in einem bestimmten Verhaltnis
zueinanderstehen. Zu Attraktion s. auch zu A 170. - gehbrt . . . hieher: Vgl.
J 392. - Wenn jemattd eine Uhrmachen kb'nnte . . , Rechenmaschine: Zur Schreib-
weise s. zu D 53. - was ist der Calcul anders, als etwas dieser Maschinerie
Ahnliches: Bezieht sich auf Lesage's Theorie, der iiber die Anwendung
mathematischer Prinzipien, den EinfluB der Gravitationskraft auf Korper
bestimmen wollte. Vgl. Lesage, »Lucrece Newtonien«, Berlin 1784,
S. 27-31.
394 In Frankreich . . . Pensions-Anstalten fur Pferde: Vgl. auch J 447. -Pferde:
Von L. verbessert aus Hen[gstej.
396 Bei Franklins Tod . . . Flore an die BUtzableiter hiingen: Benjamin Fran-
klin, der Erfinder des Blitzableiters, war am 17. April 1790 gestorben.
397 Blumen zu pflanzen: ZuL. alsBlumen-undGartenfreund vgl. z. B. die
Briefe an Friedrich August Lichtenberg vom 16. April und ai.Juni 1790, an
Johann Christian Dieterich vom 7. Mai 1 790 und 1 4. Mai 1 79 1 . - Fraxionelle:
Fraxionatus, Gattung der Oleazeen, z. B. Esche. - Ocimastrum: Ocimum,
Gattung der Labiaten, z. B. Basilikum. - Sturmhut: Gattung der Ranunkuli-
zeen, z. B. Eisenhut. - Sinngriin: Immergrun. — Convolvulus non convolvulus:
Gattung der Convolvulus, aufrechte oder niedcrliegende, meist windende
Halbstrauchcr, z. B. Kornwinde. - Mauseohren: Gattung der Voraginazcen,
z. B. VcrgiBmeinnicht. - Lavatera: Gattung der Malvazeen, z. B. Stauden-
pappel. - Modejournal: L. notierte sich diesc Blumen aus dem Aufsatz »Ober
Englische Garten-Anlagen auf beschrankten Platzen« im ^Journal des Luxus
und der Modcn«, Bd. 5, Juni 1790, S. 314-316. Vgl. auchj 577.
398 Bin Pabst . . . tat die Leute in den Bann, welche an Antipoden glauhten
Diese Satzc hat L. fast wortlich zu einer Miszelle im GTC 1791, S. 183 f.,
verwertet. ZuL.s Kritikam Papst vgl. auch J 137, 272 und Anm. -Antipoden:
Die Annahmc, daB die Erde eine Scheibe sei, warf die Frage nach der Existenz
von Menschen auf der unteren Seite der Scheibe auf (griech. Antipode
>GcgenfiiBler<); im theologischcn Disput in Zusammenhang von Universali-
tat der Erbsiinde und Erlosung diskutiert; Papst Zacharias verurteilte im Jahre
748 n. Chr. Virgilius, spater Erzbischof von Salzburg wegen seines Glaubens
an Antipoden. S. auch J 145 1 und Anm. - Zacharias: Grieche aus Unterita-
lien, 741-752 Papst, bedeutender Kirchenpolitiker. - wenn: Von L. verbessert
aus well. - haben: In der Handschrift verschenckten.
400 bei Geiegenheit von Feders und Meiners philos. Bibliothek . . . gesagt: Die
Rezension des crstcn, Gottingen 1788 erschienenen Bandes der »Philosophi-
schen Bibliothek« von Fcdcr und Meiners, von der bis 1791 vier Bde.
erschienen, findet sich in der »Allgemeinen Literaturzeitung« 1790, 3,
S. 207 ff.; der wortlich ziticrte SchluBsatz ebd., S. 224. - Feders Abhandl. iiber
den Begriff einer Substanz: »Philosophische Bibliothek«, hrsg. von Johann
Georg Heinrich Fedcr und Christoph Meiners, Bd. 1, Gottingen 1788. Zu
Spinoza s. zuj 275, 292. -beleuchtet wird: Danach von L. gestrichen gesagt. -
TtQOixov xpEvdog: Griech. >Falscher Grundgedanke, falsche Voraussetzung<.
401 Die Deutschen Gesellschaften setzen Preise auf das beste Trauerspiel: Zu L.s
58O SUDELBUCH J
Kritikandensog. »Gesellschaften« vgl. auchB 306. -philosophisches Gedicht,
wie das des Lukrez: Gemeint ist dessen philosophischcs Lehrgedicht »De
rerum natura«, das die Poesie zu Aufklarungszwecken der Naturlehre unter-
stellt. L. spielthier sicherlich auf Lesages »Lucrece Newtonien« an; vgl. auch
J 392, 393 und Anm. - da kbnnte man wagen, was man in einem philosophischen
Traktat rticht wagen kbnnte: ZuL.s Meinung zu spaBigen Lehrgcdichten vgl.
»Von dem Nutzen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen kann«, III,
S. 314; vgl. auchK 201, 202. - Die Span ier sollen schon aires fijos haben: Lat. aer
fixus >fixe Luft<; s. zu F 1115. Jose de Viera y Clavigo (1731-1831), span.
Geistlicher und vielseitig gelehrter Sch rifts teller, veroffentlichte 1780 in
Madrid eine Abhandlung tiber »Los Ayres Fixos - Poema didactico, en
quatro lautos«.
404 Med.: S. zu F 75.
405 Gott . . . unbekannten Obern . . . dessen J esuiten die Theohgen: Zu L.s
Kritik am Katholizismus vgl. auch J 235, 238 und Anm. zu J 269.
406 Mole . . . hat erwiesen: Eduard Francois Matthieu Mole de Champla-
treux (1 760-1 794), 1 788 Parlamentsprasidcnt. - Kardinal de Lorraine: Charles
de Lorraine, genannt Kardinal von Lothringen; Gegner der Hugenotten, von
politischem Einflufl auf Franz II. - Bluthochzeit: Bartholomausnacht, vgl.
auch zu J 312, 345, 357. - Mercure de France: Das erstc und bedeutendste
literarische Periodikum Frankreichs, 1672-1935. -Auszug . . . in dem Esprit des
Journaux: » Precis historique sur le cardinal de Lorraine, addresse au redacteur
de Tannee litteraire; par m. 1'abbe de S. Lo xxx «, erschienen in »L*esprit des
Journaux«, Februar 1790, S. 220-227; L. zitiert S. 222. Zum Vergleich s. auch
ChenierszuJ 297 genanntes Drama und L.s Darlegungim GTC 1791 , S. 213.
- intolerant: Von L. verbessert aus tolerant. - Laplace: Pierre de Laplace
(1 520-1572), Jurist, Moralist und Historiker: »Commentaires de Tetat de la
religion et de la republique sous les rois Henri II, Francois II, Charles IX«,
1 565. - 1565: Von L. verbessert aus 1567. - Bien . . . Vevangile: Gleichwohl war
er der Ansicht, sagt Laplace, dafi die, welche unbewaffnet und aus Angst
verdammt zu werden, zwar in die Kirche gingen, die Psalmen sangen, aber
nicht an der Messe teilnahmen, und zudem andere Eigenarten aufweisen
wiirden; und da die Strafen bis jetzt keine Wirkung gezeigt hatten, muBte sich
der Konig dafiir einsetzen, daB man sie nicht mehr strafrechtlich verfolgt; er
war entsetzt iiber die Harte, mit der Hinrichtungen ausgefiihrt wurden; und
wenn sein Leben oder sein Tod diesen armen Menschen in irgendeiner Weise
niitzen konnte, dann wiirde er sehr viel Mut und Liberalitat beweisen; aber
die Bischofe und andere ehrwiirdige Personlichkeiten sollten daran arbeiten,
sie zuriickzugewinnen und ihre religiosen Uberzeugungen gemafi der heili-
gen Schrift zu korrigieren. - Corripe . . . ipsum: Tadle deinen Nachsten
zwischen dir und ihm selbst. - Coligny: Danach von L. gestrichen war so.
Gaspard de Coligny, (1519-1572), frz. Heerfuhrer und Staatsmann, 1552
unter Heinrich I. Admiral von Frankreich, Fiihrer der Hugenotten, 1572
erstes Opfer der Bartholomausnacht. - allein er; Danach von L. gestrichen
grundete sich. - er hafite ihn nicht .. . aus christlicher Liebe: Zu dieser Wendung
vgl. GTC 1791* S.216: »So hat auch immer der eigentliche Mensch gedacht,
bis PfafTen ihn lehrten . . . seinen Nachsten aus christlicher Liebe zu hassen. «c
407 Das Journal, Deutsche Monatsschrift betitult: Die Zeitschrift erschien in
Berlin ab 1790- - Vieweg: Hans Friedrich Vieweg (1761-1835). grundete 1786
BAND I • J 4OI-416 58l
in Berlin Verlag und Buchdruckerei; spater ZusammenschluG mit Campes
Verlag.
408 Sarpi sagt . . .: Welche Quelle L. vor Augen hatte, lafit sich nicht
ausmachen. In der lat. Ausgabe von 162 1 hcifit die betreffende Stelle (»Histo-
ria concilii tridentini«, S. 763): »Cum manifestum csset permisso presbyte-
rorum conjugio futurum, ut omnes affectum et amorem suum in uxorem et
liberos adeoque in familiam et patriam convcrtant . . . ut matrimonium
presbyteris concedere non aliud sit quam hierarchiam ecclesiasticam de-
struere et pontificem redigere ad Romae solius cpiscopatum.« Sobald das
Manifest den Geistlichen die Hcirat gestatten wurde, wiirden alle ihr Gefuhl
und ihre Liebe ihrcn Frauen und Kindem und sogar der Familic und dcm
Vaterland zuwenden . . . den Geistlichen die Heirat zuzugestehen wiirde
nichts anderes bedeuten, als die kirchliche Hierarchic zu zerstoren und den
Papst zum blofien Bischof von Rom herabzuwiirdigen. Paolo Sarpi (1552 bis
1623), ital. Geschichtsschrciber, Gegner des Papstes Paul V. - Tridentinischen
Kirchen-Versammlung: Das Tridentinische Konzil tagte von 1542 bis 1563, um
die durch die luthcrische Kirchenreformation entstandenen fun da mental en
Streitfragcn, besondcrs die der Episkopal- versus der Papstgewalt beizule-
gen, bcschlofi abcr die endgiiltige Trennung von protestantischer und katho-
lischcr Kirche. - Pabst: Von L. verbessert aus Bisch[qf]. - Haupt: Von L.
verbessert aus alle.
409 non liquet: Lat. >cs ist nicht klar<; historischc Formel, abgekiirzt N. L.,
womit cin Richter auf dem Stimmtafclchen erklarte, daft er iiber Schuld oder
Unschuld eincs Angeklagtcn nicht entscheiden wolle.
410 Katachresen: Katachrcse; rhetorischer Kunstausdruck f bezeichnct ei-
nen Verstofi des Rcdncrs oder Dichters gcgen die Einheit des gebrauchten
Bildes. - Vir . . . caper: Zitat aus Vcrgils »Eklogen« 7, 7, das auf Theokrits
»Idyllen« (VIH, 49) zuruckgeht: »compulcrantquc greges Corydon et Thyrsis
in unum / Thyrsis ovis, Corydon distentas lacte capellas I ... I hue mihi,
dum tencras defendo a frigorc myrtos / vir gregis ipse caper decrraverat«
Corydon und Thyrsis hatten ihrc Hcrdc an die gleichc Stelle gefiihrt / Thyrsis
Schafc, Corydon vor Milch schwcllendc Zicgcn I ... I Dahin war mir, als
ich die empfindlichcn Myrtcn vor dcm Nachtfrost zudcckte, / der Mann der
Herde, ja der Bock, wcggelaufen (iibcrsetzt nach F. Klinger, Virgil, Zurich
1967).
411 accidens praedicabile ... praeduamenlale: Anspielung auf Aristoteles
Katcgorienlchre, die zwischen Pradikamentcn, den eigentlichen Katcgorien
und den Pradikabilicn, Katcgorien zwciter Ordnung, wie Gegensatz, Gleich-
zeitigkeit, Folgc usw. untcrschcidct.
412 Vestra Salus, nostra Salus: Lat. ^Euer Heil, unser Heih.
413 Achilles, das Hauptargument einer Sekte: Held der griech. Sage aus
Phytia in Thcssalien, Sohn des Myrmidonenkonigs Peleus und der Thetis.
L.s Bcmcrkung bczicht sich vcrmutlich auf das beriihmte Paradoxon von
Achill und der Schildkrotc, das Zenon von Elea als Argument dafur ver-
wandtc, dafi es kcinc Bcwcgung gebc.
416 Ainsworth's . . . Wbrterbuch: Der ^Thesaurus linguae latinae compen-
darius; or, a compendious Dictionary of the Latin Tongue« von Robert
Ainsworth (1 660-1743), cngl. Lexikograph, erschien London 1736. - Tuli-
phurdum: S. zu K 10; vgl. auch Dcneke, Gottingen heifit Tuliphurdum?, in:
582 SUDELBUCH J
Denekc, Aus Gottingen und Weimar. Kleinc Fundc und Geschichten, Got-
tingen 1937.
417 sind: Danach von L. gcstrichcn so m[Uste]. -Gdnse-Spiel: S. zuD 38 J . —
Lesage's Thcorie: S. zuj 374. - schlimmsten: Von L. verbessert aus simpelsten.
418 Allgemeines Lesebuch . . . von G. F. Seller: Das »Allgemeine Lesebuch
fur den Burger und Landmann vornehmlich zum Gebrauch in Stadt- und
Landschulen« erschien Erlangen 1790. Gcorg Friedrich Seiler (173 3-1 807),
seit 1770 Prof, der Theologie in Erlangen, 1775 Konsistorialrat in Bayreuth
und Dczerncnt fiir das gesamte Schulwescn des Furstentums Bayreuth;
Vcrfasser zahlreichcr Schul- und Volksschriften religiosen Inhalts.
419 Drurylane Ague: Drurylane-Fieber; eine hiibsche Beschreibung dieser
Londoner Thcatcrstrafie und cine Erklarung dcs Fiebers gibt L. in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 758 FuBnotc). - Claps: Engl. >Applaus<.
420 Die hollcindische Ubersetzung . . . ; »De lcvens van doorluchtige brieken,
onderling vergcleeken door Plutarchus«, crschienen Amsterdam 1 789-1 809
in 13 Bdn., ubersetzt von E. Wasscrberg und H. Bosscha.
421 the universal Conchologist by ... Martyn: Thomas Martyn (urn
j 760-1 8 16), engl. Naturwissenschaftler; »Universal Conchologist« London
1784. - Konchyliologie: Die Lehre von den Konchylicn (Schnecken und
Muscheln), speziell der Gehause dieser Ticre.
422 dafi mich der beriihmte Howard auf meine Stube besuchte: Vgl. J 501 und
Anm.
425 Corporation ... der City of London: L.s EinfluB auf Goethes und
Schillcrs »Xenien« diskutiert Richard M. Meyer, Nicht mehr als sechs
Schiisscln, in: Euphorion 8 (1901), S. 708 in Zusammenhang mit diesem
Eintrag L.s. - in corpore . . . einfdltige Streiche: Zu dicscm Gedanken vgl. J 358.
426 Roger Bacons Schrifien zu lesen: Die Ausfii hrung dieses Vorsatzcs ist
nicht nachweisbar; vgl. auchj 589.
428 Portulanen: Auch Portolane, Schiffcrhandbiicher des Mittelalters mit
Ktistcnbcschrcibungen in fortlaufender Beschreibung; zuerst von Italicncrn
gefertigt, bis ins i6./]7.Jh. gebrauchlich.
429 Kantischen Philosophie . . . Feder Gbtt. Zeit: Fcders Rezension von Jakob
Humes Ubersetzung in den GGA 1 790, S. 1 44 1 beschaftigt sich hauptsachlich
mit Humes und Kants KausalitatsbegrifTf; es liegt kein wortliches Zitat aus ihr
vor. - Principio der Kausalitdt: Gegen Hume hatte Kant eingewandt, dafi
Rausalitat als Kategorie zu den Bedingungen von Erfahrung iiberhaupt
gehort; dafi Prinzip der Kansalitat - dafi alles verursacht sci - ist deshalb als
allgemeine Denkrelation a priori, der Ursachc-Wirkungszusammcnhang in
spezicllcn Fallen dagegen crfahrungsabhangig.
430 Lavoisierschen Eisapparat: Antoine Laurent Lavoisier (1743-1794), frz.
Chemikcr, seit 1 768 Mitglied der Akademie der Wisscnschaften; wahrend der
Frz. Revolution hingerichtet; loste die Phlogistontheorie durch die richtige
Dcutung der Verbrennung als Sauerstoffaufnahme (Oxydation) ab. - UnvolU
kommenheit der Ausfuhrung: Vgl. auch J 331. - wie Wedgwood gezeigt: Wedg-
wood vcrbesserte durch 1 Temperaturmessung die Keramikherstellung; vgl.
auch J 1942. - Elatrometre: Vermutlich Gerat zur Messung von Elaterit:
Bezeichnung fiir natiirlich vorkommenden Kohlcnwasserstoff. - Manometre:
Gerat zur Druckmcssung von fliissigen oder gasartigen Substanzen.
431 Opinions . . . established: Meinungen schwanken irrmier dort, wo wir
BAND I • J 416-440 583
die Natur der Dinge nicht mit mathematischer Klarheit fassen konnen; und
sie mtissen schwanken. Dieses Schwanken ist auch durchaus nicht sinnlos,
weil es eine grundlichere Diskussion hervorruft, wodurch Irrtumer vermie-
den werden, das wahre Wissen vermehrt wird und seine Prinzipien besser
verstanden werden und eine gewisscre Grundlage erhalten. L. unterschlagt in
seinem Zitat zwei Kommata: ». . . dissipated, ... encreased, and ...«. -
Franklin's Letters: »Experiments and Observations on Electricity, made at
Philadelphia in America, by Benjamin Franklin, L. L. D. and F. R. S. To
which are added, Letters and Papers on Philosophical Subjects. The whole
corrected, methodized, improved, and now first collected into one volume,
and illustrated with Copper Plates. «, London [769, S. 408.
432 Franklin in eben diesem Brief, da er seine Meinung vom kalten Schmelzen
zuriicknimmt: S. die zu J 43 1 nachgewiesene Sammlung von Franklins Briefen
(S. 411), die L. hier nur ungenau zitiert. - / was . . . cards: Ich habe mich
allzuleicht von Berichtcn dariiber in die Irre fiihren lassen, die man selbst in
philosophischen Biichern, und zwar seit alters her, finden kann, dan* Geld in
Portemonnaies, Schwerter in der Scheide usw, schmelzen konnten, ohnc die
leicht entziindlichen Stoffe zu verbrennen, die sich doch so nah bei diesen
gcschmolzenen Metallen befinden. Aber die Menschen sind im allgemeinen
so nachlassige Beobachter, daB cin Philosoph nicht vorsichtig genug sein
kann, bevor er ihren Erzahlungen von ungewohnlichen Dingen Glauben
schenkt, und eine Hypothese auf nichts anderes als auf klare Fakten und
Experimcnte griinden sotlte, denn sonst bestcht die Gefahr, daB sie, wie diese
hier, wie ein Kartcnhaus zusammenfallt.
433 Rousseau sagt: »L'enfant qui ne cormait que ses parents, ne connait
guere ceux-ci« heiBt es im fun ft en Buch von Rousseaus »Emile«. Dasselbe
Zitat kchrt auch J 860 wieder.
434 Schrauhe ohne Anjang: Diese Wen dung begegnet auch K 243 und III,
S.456.
436 Bemerkung Rousseau's: »C'est une des singularites de ma memoire qui
meritc d'etre dite: quand ellc me scrt ce n'est qu'autant que je me suis repose
sur elle; sitot que j 'en confie lc depot au papier, clle m'abandonnc, et des
qu'une fbis j'ai cent une chose, je ne m'en souviens plus du tout« sagt
Rousseau im Eingang des 8. Buchs der »Confcssions« (BL, Nr. 1691) - von
Leihnizen . . . das Gegenteil gelesen: S. zu E 370.
437 Milchstrajje von Betrachtungen: Zu diese r Wen dung vgl. J 344.
439 Das Wahrheits-Gefuhl: Dazu vgl. Jost Andreas Miiller, Anmerkungen
zu einigen Aphorismcn Lichtenbergs, in: Neue Ziircher Zeitung Nr. 109,
vom 23. April 1967.
440 Zu lesen die Memo ires . . . de Richelieu: Sie erschiencn, hrsg. von
Soulavie, 1790 zu Paris. Louis Francois Armand du Plessis, Herzog von
Richelieu (1696-1788); GroBneffe des Kardinal Richelieu; seit 1748 frz.
Marschall, erfolgrcicher Heerftihrer in zahlreichen Kriegen, gilt als Prototyp
des aristokratischen »Libertin« des r8.Jh.s; vgl. auch J 655. Laut Ankiindi-
gung im »Intelligenz-Blatt« des journals des Luxus und der Moden«, Nr. 5,
Mai 1790, erschien bcijohann Michael Maucke in Jena 1790 der crste Bd. der
»Mcmoiren des Marschalls, Herzogs von Richelieu, Pairs von Frankreich
und Ober-Kammerherr des Konigs, zur Enthiillung der geheimen Ge-
schichte des Franzosischen Hofes unter Ludwig XIV, der Regentschaft des
584 SUDELBUCH J
Herzogs von Orleans, Ludwig XV, und in den ersten i4jahren Ludwigs
XVI; in der Bibliothek und unter den Augen des verstorbnen Hrn. Marschals
bearbeitet. Mit Portraits, Plans und Kupfern«.
441 das Buck des Abbe Hauy: Hauys »Exposition raisonnee de la Theorie de
l'electricite et du magnetisme d'apres les principes d'Aepinus« erschien Paris
1787. L. cntnahm den Titel aus Prevosts Arbeit »De 1'origine des forces
magnetiques«, Genf und Paris 1788 (BL, Nr. 655). Wahrscheinlich ist Prevost
ebenfalls die Quelle fur L.s Hauy-Zitat im GTC 1799, S. 215. Rene Juste
Hauy (1743-1822), Physiklehrer an verschiedenen Schulen Frankreichs, ab
j 802 Prof, der Mineralogie am Musee d'Histoire naturelle, sowie an der
Faculte des Sciences; Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Pierre
Prevost (175 1-1 839), schweizer. Jurist, Prof, der Philosophic in Berlin, spater
in Genf; arbeitete als Physiker iiber das Sonnensystem (BL, Nr. 333) und zum
Magnetismus. Vgl. auch Brief an Abraham Gotthelf Kastner von Marz oder
April 1784 und anjohann Hieronymus Schroter vom 17. November 1791.
442 Die Barbierer sind alle weich: Tax L.s Betrachtungen iiber diesen Berufs-
stand s. zu C 224.
443 viel Weisheit darin . . . wie in den Spruchwortern : Vgl. aber F 852.
444 In Schlozers Staatsanzeigen: »Staatsanzeigen«, hrsg. von August Lud-
wig Schlozer, Bd. 1-18, Gottingen 1783-1793. -steht eine Korrespondenz: Die
»Staatsanzeigen« 14, 1790, S. 29off. bringen die »Hofkorrespondenz zwi-
schen RuBland und Schweden vom Jahre 1 573 bis 1 790«; der zitierte Kraftaus-
druck, durch den sich L. an Zimmermanns Grobheit erinnert fuhlte, findet
sich dort S. 311 in einem Brief des schwedischen Konigs. - Zwar Iwan
Wassiljewitsch: Iwan IV. (1530-1584), genannt »Der Schreckliche«, kam 1533
auf den Thron; ab 1560 leitete er selbst die Regierungsgeschafte, reformierte
Staat und Adel, fiihrte mehrere Kriege; nahm 1547 als erster Moskauer
Herrscher den Zarentitel an. - Kdnig Johann von Schweden: Johann III.
(1 537-1 592), Kdnig von 1569-1592; zweiter Sohn Gustav Wasas; auBenpoh-
tisch setzte er die schwed. Ostexpansion erfolgreich fort. - tout crache: Frz.
>alles ausgespuckt<; figurativ >ausgepackt<.
445 Baaders [unter scheiden] schon: Leitzmann (a.a.O., S. 269 zuj 426 seiner
Zahlung) nimmt an, dafi Franz von Baader und sein Bruder Josef gemeint
sind, wenn nicht der SchluBbuchstabe versehentlich angefugt ist, in welchem
Falle es sich nur um ersteren handeln wiirde. Franz Xaver v. Baader
(1765-1841), katholischer Philosoph und Theologe, seit 1826 Prof in Mun-
chen, lehrte die Selbstbefreiung Gottes im Menschen als Selbstbefreiung aus
dunklem Urgrund; hatte groBen EinfluB auf Schelling und die Romantik;
von einem Besuch bei seinem Bruder aus England heimkehrend, hatte er L.,
wie im Tagebuch vermerkt, am 2., 3., 4. und 8. Oktober 1790 besucht und
wohl im Gesprach jene politische Frage behandett. -good . . . strong constitu-
tion: Gute und starke Vcrfassung. -good: Von L. verbessert aus strong.
446 Gtaubens-Sklave: Zu diesem Ausdruck vgl. J 18.
447 In dem Journal von und fur Deutschland . . . Plan von einer Pferde-Sterbe-
Kassen-Gesellschaft: Die »Fragmente eines Plans zu einer Pferdsterbe-Cassen-
Gesellschafu finden sich im ^Journal von und fur Deutschland« 1790, 4. St.,
S. 326-330. Verfasser des Aufsatzes ist Heinrich August Raabe (1760-1841),
Postdirektor, Bier-, Steucr- und Acciseeinnehmer; gab padagogische und
historische Schriften heraus; vgl. auch J 394. - im 5. St. eine Schrift . . . von
BAND ! • J 44O-454 585
einem gewissen Meerwein: Gemeint ist dcr Aufsatz »Uber Lysanos kosmolo-
gische Fragmente an Y wanna in dem funften, sechsten, siebenten Stuck des
Journals von und fur Deutschland I788« (ebd. 7, i, S. 4 1 5 ff . ) ■ Die Erorte-
rungen iiber die Schwere, die L. im Artikel »Bedtam fur Meinungen und
Erfindungen« im GTC 1792, S. 132, und in Ph+M 2, S. 104 ironisiert,
stehen bei Meerwein, ebd. S. 422; vgl. auch J 454 und III, S. 123. - Meer-
wein: Karl Friedrich Meerwein (1773-1810), kurfiirstlicher Kammerrat.
»Die Kunst zu fliegcn, nach Art der Vogel crfunden«, Frankfurt und Basel
1784. - die mit: In der Handschrift das mil.
448 erne: In der Handschrift oder eine.
450 wie ... Crebillon sagt: »Je savois que ces Ames que Ton croit si
parfaites, ont toujours un vice favori, souvent combattu, mais prcsque
toujours triomphant; qu'elles paroissent sacrifier des plaisirs; qu'elles n'en
goutent quelquefois qu'avec plus de scnsualite; & qu'enfm qu'elles font
souvent consister les vcrtus moins dans la privation que dans le repentir«
(Crebillon, »Le Sopha. Conte moral «, Bd. 1, La Haye 1742, S. iof). Ich
wuBte, daB die Seelen, die man fur vollkommen halt, stets ein Lieblingsla-
ster haben, das oftmals bekampft wird, das aber stets triumphiert; daB sie
dem Anschein nach auf Lustbarkeiten verzichten, um sie zuweilen mit
umsomehr Sinnlichkeit zu genieflen, und schlieBlich, daB die Tugend fur sic
nicht so sehr im Entsagen als im Bereuen besteht. Vgl. auch Rotes Buch,
S. 132. Claude Prosper Jolyot Crebillon (1707-1777), frz. Autor erotischer
Romane und Erzahlungen, wichtiger Vorlaufer des analytischen Romans.
»Le Sopha « kniipft an die arabische Erzahltradition an und war in Frank-
reich sehr beliebt. Das Tagebuch verzeichnet L.s Lektiirc des Buches fur den
16. Oktobcr 1790.
451 s'arreter . . . crier; Sich genau dann zu bchcrrschen, wcnn cs ange-
bracht ist, ist vielleicht noch schwieriger als sich etwas auszudcnkcn. Zitat
aus Crcbillons »Lc sopha «, a.a.O., S. 15.
453 Golgatha: Die Kreuzigungsstatte Jcsu nahc bei Jerusalem; vgl. auch
D 214. - The Golgatha of sculpture . . . Westminster abbey genannt: Vgl. auch
D 578.
454 einem Deutschen: Vgl. J 447 und Anm. - Cunningham: John Cunning-
ham of Deptford, veroffcntlichte London 1789 »An Inquiry into the Coper-
nican system respecting themotions of the heavenly bodies «. - derselbe sei:
Von L. verbesscrt aus ist. - im vorigen Amerikanischen [Krieg]: Gemeint ist
der Befreiungskrieg 1783 der engl. Kolonien in Nordamerika und Kanada. -
das Paquetboot unter . . . Captain Story . . . weggenommen: Im GTC 1792,
S. 133, schreibt L. »Storey«; vgl. auch TB 1. — Zwischen Harwich und
Helvoet: Harwich, Seestadt in der engl. Grafstadt Esser. - Hospital Jtir
Meinungen: Der Gedanke ist im GTC 1792, S. 128-136, in dem Aufsatz
* Bedlam fiir Meinungen und Erfindungen«, der nach dem Tagebuch am
2. August 1791 gcschrieben ist, ausgefuhrt worden. Von den allgemeinen
Erorterungen dieser Notiz ist dort allerdings nur weniges ubernommen
worden; dagegen hat die Darlegung der sonderbaren Gegncr des kopernika-
nischcn Systems fast wortlich den Ausfuhrungcn S. 374 als Grundlage ge-
dient. Den Namen des Deutschen - Meerwein - und das Journal, in dem
sein Aufsatz erschien, unterdriickt L. dort »aus landsmannschaftlicher
Licbe«. Weitere Namen fiir dieses Hospital noticrt L. in J 1451. - Der
586 SUDELBUCH J
Deutsche sagt: Von L. vcrbessert aus glaubt. - uniiberschwdngUcher: Zu dies em
Ausdruck vgl. F 848, und den Brief an Johann Albert Heinrich Reimarus
vom 2. Mai 1782. - (Eknd): In dcr Handschrift ohne Klammern unter
Krdnklichkeit. - Volk: Danach von L. gestrichcn sie wollen.
456 vcrschnapsen: Nach DWB 12,1, Sp. 1129 >durch schnapstrinken auf-
brauchcn, viel Geld verschnappsem.
457 Probier stein-Probe: Zu diesem Ausdruck vgt. D 745.
458 Birch. History of the Royal Society: Zitat aus Thomas Birch, »The
History of the Royal society of London, for improving of natural knowledge
from its first rise. In which the most considerable of those Papers communi-
cated to the society, which have hitherto not been published, are inserted in
their proper order, as a supplement to the philosophical transactions^
London 1756-1757, in 4 Bdn. Vgl. auch III, S .119. L. zitiert cs auch
Ph + M 2, S. 91, Ph + JVl 4, S. 302. Thomas Birch (1705-1766), Sekretar der
Royal Society in London; Reverend und Schriftstellcr vor allem im biogra-
phischen Fach. - M r -. Oldenburg . . . with: Nachdem Mr. Oldenburg erwahnt
hatte, da6 Mr. Newton angedeutet habe, er befande sich zur Zeit in solchcn
Umstandcn, daB er von den wochentlichen Zahlungen gerne frcigestellt
werden wurde, stimmte der Rat zu, sodafi ihm diese crlassen werden sollten.
- Oldenburg: Henry Oldenburg (161 5?— 1677) aus Bremen, seit 1663 der crste
Sekretar der Royal Society in London, gab seit J 664 die »Philosophical
Transactions« heraus.
459 zuweilen nicht im Stande zu sagen oh ich krank oder wohl: Zu L.s
Krankhcit s. zu J 4.
46 J Leute die: Danach von L. gestrichcn leben a[ls].
462 Repetier-Ohren: Dieser Ausdruck ist in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 761) verwertet. - Wie Tiere au/3 zahlen konnen: Vgl. L.s Miszelle »Wie weit
manche Vogel zahlen konnen « (GTC J 792, S. 168-J71); abgedruckt in K.
Lerbs, Die dcutschc Anekdote, Berlin 1943. - meine Nachtigall: Vgl. GTC
1792, S. i68f. - Die Eule in der Hbhle: Vgl. ebd., S. 170.
463 das FotitenellischeJ'ai . . . m'entendre: Ich habe immcr danach gestrebt,
mich zu verstehen. Nach dem Brief an Abraham Gottlob Werner vom
14?. August 1789 zu urteilen, L.s Maximc fur das eigene Schrcibcn.
464 Man jragte einmal den Fontenelte: S. zu J 465. -par . . . raison: Wegen
dieser beiden Axiome: alles ist moglich und alle Welt hat recht.
465 Man betrachtet einmal ein bijou in Fontenellens Gegenwart: Diese Andek-
dote, deren Quelle nicht ermittelt werden konnte, findet sich fast wortlich
unter dem Titel »Ein Compliment dergleichcn wenige gemacht werdcn« im
GTC 1793, S. 136. - Pour . , . Madame: Ich kann alles, wovor man grofie
Achtung haben soil, nicht ausstehen . . . Ich sage das nicht zu ihnen, Madame.
- Marquise von Flamarens: Elisabeth Olympe Fehcite Louise Armanda Du
Vigier (1732-18 18), heiratete 1767 Agesilas Joseph de Grossolos de Flame-
rans.
466 Ich bin der Hen euer Doktor . . . : Der Scherz kehrt J 949 in Beziehung
auf Zimmermann wieder, der auch hier gemeint sein konnte.
467 Kon vent ions- Kopje: Zu L.s Wortbildungen mit )Konvention< vgl. das
Wortregister.
470 Makulatur-Ausschneiden: S. zu D 578.
471 Exzerpten-Buch Sparbuchse: Zu L.s Verwendung des Ausdrucks >Spar-
BAND I • j 454-483 587
buchse< vgl. auch den Brief an Georg Heinrich Hollenbcrg von Ende Septem-
ber 1781.
472 glauben ... manche ... Kant habe recht wet I sie ihn verstehen: Zu dicsem
Gedanken s. zu J 251, 475. - da er: In der Handschrift da es.
473 Sonderbar, wenn das wahre System der Philosophic, sowie des Weltgehaudes
. . . aus Preufien gekommen: Die beiden PreuBcn Kant und Copernicus werden
auch im Brief an Immanucl Kant vom 30. Oktober 1791 ncbencinandcrge-
stellt und VS 6, S. 149, wo ihncn noch Fricdrich II. als Erfinder der »wahrcn
Taktik« angereiht wird. - Epicydi: Untcr Epizykel vcrstcht man cinen Krcis,
auf dem sich ein Punkt mit gleichbleibcnder Geschwindigkeit bewegt,
wahrend der Mittelpunkt des Krcises wiedcrum auf einem anderen Kreis
lauft; mit Hilfe der Epizyklen versuchtc die ptolomaische Astronomie die
Planctcnbahnen zu beschreiben und zu erklaren; Copernicus vereinfachte
dieses sehr kompliziertc System, indem er die Sonne als Zentrum annahm;
aber erst Kepler entfernte dieses Erklarungsmodell aus der Astronomie.
474 Pritzelwitz: Georg Ernst von Pritzelwitz (1726-1773), Obcrst der
Infantcrie von Sachsen-Gotha. - Ich stellte dergleichen Ubungen oft an: Dariibcr
vgl. J 249 und Anm. - Villavs: Johann Josua de Villars, kurhannoverischcr
Major im Regiment Zastrow. - dreitagiger: Danach von L. gestrichen bester.
475 nichts gewohnlicher, als dafi man sich von der Wahrheit ewer Sache iiherzeugt
halt . . .: In diesem Zusammcnhang vgl. auch J 472. - Tychonianischen Sy-
stems: Urn 1585 stellte Tycho Brahe ein Planetensystem auf, das die Erde in
das Zentrum stellte. - Epizyklen: Zu diesem Bcgriff s. zu J 473.
476 synkretischen Freidenker: Griech. Synkretismus, nach Plutarch - im
positiven Sinne-das Zusammcnhalten Streitender gegen eincn gemcinsamen
Feind; mit negativer Bedeutung gebraucht, urn einc opportunistische Anglei-
chung gegcnsatzlicher Partcicn zu brandmarken. - Grofie generelle Ideen uberall
anzugeben: Vgl. auch GH 93.
477 Epitaph: Uber satirische Grabschriftcn s. B 399 und zu B 90. - Matte:
Davor von L. gestrichen Der.
478 Schrifisteller in eben diesem Stuck: Johann Wilhclm von Archenholz,
»The british mercury « 15, S. 257 enthalt einen Aufsatz »Somc outlines of the
character of Dr. Swift«, in dem sich die zitiertc Stelle S. 263 findet. - / cannot
. . . name: Ich kann, nach meincm eigenen Bcgriff von >Gcnie<, sagt er, nicht
mehr als zwei oder drei Namen finden, zu denen er paBt; und wenn ich
Aristoteles, Bacon und Newton genannt habe, bin ich schon am Ende meincr
Liste. Allcin ein allwissendcr Verstand, der jc den Gegcnstand von jeder Seite
sieht, der die verschiedenen (und fur den normalcn Bcobachtcr widerspriich-
lichen) Beziehungen sieht, in denen dicser zu anderen Din gen stcht, wclchc
wir betrachtcn, scheint mir diesen Namen zu verdiencn.
480 Verachtung womit Dieterich . . . angesehen wird: Zu Kritik an scinem
Freund Dieterich vgl. auch j 252 und Anm.
48 1 Kategorien . . . nach Herrn Kant: Die Kategorientafcl ist wortlich Kants
»Kritik der reinen Vcrnunft« (Akademie-Ausgabe, A 8o, B 106) cntnom-
men. - einzeln: Danach von L. gestrichen seyn,
482 Aggregatzustand: Zu L.s Ver wen dung wis sense ha ftlicher Bcgriffc s. zu
A 1; vgl. auch J 481. Aggregat war in der philosophischen Diskussion der
gcbrauchlichc Gegenbcgriff zu System.
483 Piron sagte von dem Misanthrop des Moliere: Vgl. auch J 273.
588 SUDELBUCH J
485 Ein Journal des Luxus und der Moden fur Arzte . . . selbst Philosophic: Vgl.
auchj 769 und die Notiz im Roten Buch, S. 51: »Beytrag 2U einem Journal
des Luxus und der Moden in der Philosophies
486 Blumauer sagt vom Winde: Die Verse bilden mit leichten Anderungen
(»Idscht« statt »blast«, »verzehren« statt »verheeren«) die 6. und 7. Strophe
von Blumauers Gedicht »An den Wind«. Alois Blumauer (J755-1798),
osterr. ehemaliger Jesuit, spater Freimaurer, Schriftsteller und Satiriker
(Aeneis-Tra vestie) .
487 Lohredner: Von L. verbessert aus Schrifft[steller].
488 Der beriihmte Geizhals . , . Elwes: Balthasar Gerhard Schuhmacher,
wjohann Elwes. Der grofite Geizhals unseresjahrhunderts«, Danzig 1791 (aus
dem Englischen iibersetzt). Johann Elwes (geb. 1755) aus Kiel, Zollverwalter
zu Neustadt, 1770 Vikar des Hochstifts in Lubeck. Vgl. auch SK J78. - mufi:
Von L. verbessert aus kan.
489 ihren: Danach von L. etwas gcstrichen.
490 ein recht hestimmter: Von L. verbessert aus der. -fur: Von L. verbessert
aus hey. - Hedwig: Gemeint ist Hedwigs Abhandlung »Versuch zur Bestim-
mung eines genauen Unterschiedkennzeichens zwischen Thier und Pflanze«
im Leipziger »Magazin zur Naturkunde, Mathematik und Okonomie« 1784,
S. 215; vgl. bcsonders S. 234. Johann Hedwig (1730-J799), Doktor der
Medizin, Prof. d. Botanik in Leipzig. Einer der bedeutendsten Botaniker des
j8.Jh.s; »Theoria generationis et fructificationis plantarum crytogami-
cerum«, 1781. Zum »Leipziger Magazin«, vgl. auchji S. 649.
494 Kein Funkchen Wasser: L. zitiert diese Worte seines ehemaligen Bedien-
ten im Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 23. Februar 1791; s. auch
zu C 378.
495 Londonschen Mortalitats-Tahellen: Diese Notizen sind im GTC
1792, S. I77f. in dem Artikel »Ein Paar neue Schliisse aus alten London-
schen Mortalitatstabellen« verwertet; hierzu s. zu E 68. - das Alter eine
der ... gefdhrlichsten Krankheiten: S. zu J 4, 34]. - es: In der Handschrift
sie.
497 Man kann von keinem Gelehrten verlangen . . , sich in Gesellschaften uherail
ah Gelehrter zeige: Vgl. auch J 493, 640.
500 Benediktiner-Museums: »Benedictiner Museum. Den Herren Pralaten
und ihren Mitbriidern zum Neujahrsgeschenk, geweiht von den Mitbriidern
des nam lichen Ordens«, Erstes Heft, Augsburg und Miinchen 1790; L.
bezieht sich auf das V. Kapitel »Fortsetzung der namlichen Materie. Paralle-
len zwischen der Moral Benedicts und den heutigen Asketen«. - S. altgemeirte
deutsche Bihliothek: Die Rezension des »Benediktiner Museums «, der das Zi tat
entnommen ist, findet sich in der AdB 96, S. 288.
501 Howard hesuchte mich hex seiner Durchreise: John Howard (1726-1790),
engl. Arzt und Philanthrop, der sich auf Reiscn durch Europa um die
Verbesserung der Krankenhauser und Gefangnisse bcmuhte; vgl. J 422.
502 Militarische Prazision: Vgl. auch J 528 und Anm.
503 Mit antediluvian is gepfastert: Vermutlich cine Wortbildung L.s aus lat.
ante >vor<, diluvics >Oberschwemmung<, wohl in der Bedeutung von >vor-
sintflutlicm.
506 Man hitte die Musen, sagt Shenstone: William ShenStone (1714-1763),
engl. Dichter, schrieb Essays iiber literarische Themen, ekgische Verserzah-
BAND I • J 485-517 58y
lungen und Naturgedichte. » Ask to borrow sixpence of the muses, and they
tell you at present they are out of cash, but hereafter they will furnish you
with fivethousand pounds. « (»The Works, In Verse and Prose, of William
Shenstone«; London 1791, Bd. 2 der 6. Aufl., S. 189 unter dem Obertitel
»Essays on Men and Manners«, cbd. S. 3-284)
508 Meitiers: Von L. durch Kringel unlcscrlich gemacht; zu L.s Einschat-
zung seiner Person vgl. F 741, 802.
509 We in auf Bouteilieti ziehn: Zu L.s Verb in dung von Alkohol und
Schriftstellerei vgl. auch B 77, C 209; zu diesem Ausdruck vgl. auch J 547
und an Sommerring, i8.Januar 1791.
510 Mississippi: Dieses Wort hat L. in einem Ratsel verwertet; vgl. GTC
1794, S. 157; GTC 1795, S. 166, und den Brief anjohann Joachim Eschenburg
vom 25.Januar 1794. Zu L.s Vergniigen an Ratseln vgl. auch J 599 und
Anm., sowie zu SK 582.
51 1 Jemand der . . . Gedanken ei»es alten Schrijtstellers plunderte: Vgl. auch
J 509.
5 1 2 Der Uranus steht noch nicht im . . . Staats-Katender: Nach einer Notiz im
Tagebuch erhielt L. den »Staatskalcnder« fur 1791 erst am 20.Jam.1ar. Der
Planet Uranus, bereits 1781 durch Herschcl entdeckt, war tatsachlich noch
nicht in die dortige Planetentafel aufgenommen; zu Uranus vgl. auch GTC
'793, S. J 29-1 35. -als: Von L. verbessert aus wie. - von Zimmermann : Johartn
Georg Zimmcrmann war 1780 das Adclspradikat von den Prinzcn Hessen-
Kassel verliehcn worden. Zimmermanns Name findet sich im »Staatskalen-
der« fiir 1791, S. 35 ohne diesc Auszcichnung.
513 apokryphisch: Gricch. Apokryphen, Biichcr, die wegen ihres Inhalts
oder ihres Ursprungs, im Unterschicd zu den in den christlichen Kanon
aufgenommenen, gehcimgchalten wurden.
514 Der Liebe und Mode Beflissene: Vgl. Komposita-Bildungen L.s: »dcs
Aberglaubens Beflissene« im GTC 1790, S. 207; »dcr Liturgic Beflissener« in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. 813).
515 In den Schriften beruhmter Schriftsteller aber mitteltnafiiger Kopje: Vermut-
lich einc Anspiclung auf Zimmcrmann; zu L.s Kritik an Autoren s. J 222. -
Schriften des systematischen Denkers: Zum Verhaltnis von systematischem
Denken und Erfindungsgeist in der Wissenschaft vgl. auch C 209. - die andern
ein Licht anzunden, das sich iiber alles erstreckt: Zu diesem Gedankcn vgl. auch
J 283.
516 Trdume, wie Lesage's: S. zuj 393. - Triiumen Leibrtizens: L.s angedeu-
tete Leibniz-Kritik bczicht sich woht cher auf die dogmatische Interpretation
der Leibnizschen Philosophic durch die Wolffsche Schulc als auf von Leibniz
geauficrte Traumvorstellungen (»Essais de Theodicee sur la bonte de Dicu, la
libertcdcrhommectroriginedumaU, 1710, §405-417)^. schloB sichwohl
Voltaire und d'Alembert an, die Leibniz 5 systcmatische Konstruktioncn
bedenklich fanden.
517 Qfterer, das so viele schreiben: Die Bemcrkung istin den »Misccllaneen«
des GTC 1794, S. 147, verwertet: »Man findet taglich, und sogar in einigen
unserer besten Schriftsteller das Wort offerer als Adverbium gcbraucht, d. i.
den Comparativ von ofter, das setbst der Comparativ von oft ist, und also
vollig das lateinische saepiusius. Man sollte denken ofter ware an sich schon
oft genug. Da6 iibrigens das Wort als Adjectiv vorkommen kann, z. B. bey
590 SUDELBUCH J
ofterer Wiederhohlung etc. wenn doch nun einmahl etwas ofter als oft
wiederhohlt werden soil, versteht sich von selbst und war kaum einer
Erinnerung werth. «
518 meinem Religions-Triangel: Zu diesem Ausdruck s. zu D 330.
520 Man kann . . . nicht wissen ob man rtichtjetzt im Tollhaus sitzt: Zu diesem
Gedankcn vgl. J 878 und Hogarth-Erklarungen (III, S. 906).
52 1 Die meisten Glaubens-Lehrer verteidigen ihre Sdtze . . . weit sie die Wahrheit
derselben eintnal behauptet: Ahnlich auch J 475-
523 Spinoza . . .fur einen bbsen nichtswiirdigen Mensclien und seine Meinungen
fur gefdhrlich gehalten: Zur Spinozismus-Debattc im i8.Jh. s. zuj 144, 275,
292.
525 Spinoza's Ethik: »Ethica, ordine geomctrico dcmonstrata«, Amster-
dam 1677, Frankfurt/M. und Leipzig 1744 auf deutsch. - 1) De Deo ...
humana: 1) Ober Gott; 2) Uber die Natur und den Ursprung des Geistes; 3)
Vom Ursprung und der Natur der Affekte; 4) Ober die menschliche Knecht-
schaft oder iiber die Karfte der Affekte; 5) Ober die Macht des Verstandes
oder iiber die menschliche Freiheit.
526 eine Art von Peter Newton . . .: Dieser Satz beziehet sich auf Jacques
Henri Bernardin de St. Pierre und dessen »Etudes dc la nature«, denen L.
einen Platz in scinem »Bedlam fur Meinungen und Erfindungen« einraumt,
wo er schreibt: »Dieser St. Peter hat viel Lustiges, er ist aber nicht einmahl ein
solchcr Peter Newton, als Wo ol co t cin Peter Pindar« (GTC 1792, S. 134). -der
bekanntc Pasquillant ein Peter Pindar: Pseudonym von Dr. John Wolcot
(1738-1819), cngl. Satiriker und Dichter.
527 Die Ideen in meinem Kopf . . . gehen mehr wie Ratzen und Mause umher:
Vgl. auch K 308. - Pelisson: Paul Pellisson (1624-1693), frz. Schriftsteller,
Bcrater des Komgs; 1661 in Ungnade gefallen, bis j666 in der Bastille
inhaftiert. - Ratzen wie de Latude in der Bastille: In den »Cahicrs de lecture «
1790, 3, S. 377, findet sich ein Aufsatz »Fragmcnts tires des nouveaux
memoires de monsieur de Latude, prisonnicr pendant 35 ans«; aus diesem ist
L.s Notiz entnommen. Henry Masers de Latude (1725-1805), Pseudonym:
Danry, cigentlich Jean Henry Aubrespy, auf Veranlassung von Mine, de
Pompadour vcrhaftct, saB 35 Jahreu. a. in der Bastille, woriiberer Paris 1790
nach seiner Befreiung »Le despotisme devoile, ou memoires de Henri Masers
de Latude, detenu pendant trente-cinq ans dans diverscs prisons d'Etat«
vcroffentlichte, eine Autobiographic, die von Karl Friedrich August Hoch-
heimer iibersetzt, Leipzig 1791 in 3 Bdn. erschien. - Cahiers de lecture:
»Cahiers de Lecture«, hrsg. von Heinrich August Ottokar Reichhard, Gotha
1 784-1 794-
528 Vor 20 Jahren wohnte ich einem freien Platze gegenuber: Die vielen
Korrekturen L.s deuten darauf hin, daft er diese Notiz fur eine Veroffentli-
chung im GTC vorgeschen hatte; der Tenor erinnert an J 532, was nahelegt,
daB L. die Notiz ebenfalls auf dem Krankenlager verfaBt hat. - gut sein:
Danachvon L. gestrichen sich. -zwei: VonL. vcrbessertaus beifden]. -Seiten:
In der Handschrift von Seiten. -fanden sich: Danach von L. gestrichen kuhner
die. - mehrenteils: Von L. verbessert aus bestdndig. - war, oder: Danach von L.
gestrichen die wederdas ein[ej. -gefallen war: Danach von L. gestrichen Ich sah,
- weder: Von L. verbessert aus nicht. - ofter: Von L. verbessert aus gewbhnlich.
- schtnal: Danach von L. gestrichen da ich. - DamaU dachte ich schon etwas uber
BAND I * J 5I7"537 59*
Gleise zu schreibeti: Im Rotcn Buch, S. 50 notiert L.: »Ein Capitcl uber die
Gleisen (ornieres) im moralischcn Sinn. Dabey etwas von dem Schnee Pfad
auf dem Jacobi Kirchhof.« Vgl. auch J 1603 und den Brief an Albrecht
Ludwig Friedrich Meistcr, um den 16. September 1788.
529 Das ist ein narrischer Einfall: Zu diesem Gedanken vgl. C 225 und Anm.
-das Unerwartete und . . , Seltsame in der Verbindung der Ideen . . . dergleichen man
bet navrischen Lenten . . . fmdet: Diese Maxime ist fur L. auch in den Wissen-
schaftcn relevant, vgl. F 865, J 373, sowie seine Bemerkungcn zu Nerven-
krankhciten J 289, 337, 343 und Anm., 344.
531 Garve ... in seitien Anmerkungen zu Fergusons Moral-Phtlosophie:
»Grundsatze der Moralphilosophie«, aus dem Engl, iibersetzt und mit eini-
gen Anmerkungeti versehen von Christian Garve, Leipzig 1772. - Ferguson:
Adam Ferguson (1723-1816), schott. Geschichtsschreibcr und Philosoph;
zunachst Geistlicher, seit 1759 Prof, der Naturphilosophie und 1764 der
Moralphilosophie in Edinburgh. »Institutcs of moral philosophy^, Edin-
burgh 1769. - der: Von L. verbessert aus jener.
532 meiner Krankheit imjanuar und Februar 1790: Zu L.s Krankheit s. zuj 4.
- betrachtete ich . . . den Himmel meiner Bettlade: S. zu A 35. - Zitz: Nach
DWB 15, Sp. 1714, die Bezeichnung fiir einen in Ostindien hergcstellten
mehrfarbigen Baumwollstoff; seit dem Endc des iS.Jh.s verwendet fiir alle
maschinell gearbciteten, feineren Stoffe. - Rhombus: Danach in der Hand-
schrift verwandelt. Ein gleichseitiges Parallclogramm. - Rhomboiden: Ein
Parallclogramm mit schiefen Winkeln, dessen Seiten nicht alle gleich lang
sind. - also: Danach von L. gestrichen subje[ctivej. Zu subjektiv vgl. J 337. —
So liejlesich in der grofiten Unordnung Ordnungsehn, so wie Bilder in den Wolken:
Vgl- J 392 und die Anm.
533 Flatt: Gemcint ist wohl Johann Friedrich von Flatt (1759-1 821), Prof,
der Philosophic in Tubingen, der 1789 »Briefe iibcr den moralischcn Er-
kenntniBgrund der Religion liberhaupt, und besonders in Bcziehung auf die
kantische Philosophie« veroffentli elite. - Schwab . . . die Dreieinigkeit . . . zu
erkldren: Gemeint ist der Aufsatz »Ncues Gleichniss von der Dreieinigkeit « in
der »Berlinischcn Monatsschrift« 16, S. 280. Johann Christoph Schwab
(1743-1821), seit 1794 wiirttembcrgischer Rcgierungsrat und Mitglied der
Obcrstudicndircktion in Stuttgart; Vater des Dichters Gustav Schwab.
536 Witte . . . erwiesen: »Uber den Ursprung der Pyramiden in Egypten
und der Ruinen von Persopolis« , erschiencn Leipzig 1 789, von Samuel Simon
Witte (1738-1802), seit 1789 Prof, an der Universitat Rostock fur Natur-und
Volksrecht, zuvor in Biitzow. - Ruinen von Persepotis: Griech. >Perserstadt<,
antike Konispfalz nordostl. von Schiras, von Dareios I. gegriindet (Haupt-
bauzeit 518 bis etwa 460 v. Chr.); die Pfalz, 330 v. Chr. von Alexander dem
GroBen erobert und in Brand gestcckt, wurdc 1930-1940 freigclcgt. - Glicker:
Klicker ist eine andere Bezeichnung fiir Schusser, Murmeln; kleine Kugeln
aus Marmor oder Ton zum Spielen fur Kinder. - Niebuhr ... im Museum:
Nicbuhrs Abhandlung, die den gleichen Titel wie Wittes Schrift tragt, findet
sichim »Neuen deutschen Museum« 3, 1790, S. ii79ff. - Schild des Achilles:
Schutzschild des Achill, der ihm auf Bitten der Thetis von Hephaistos
geschmiedet wurde, nachdem Hektor Patroklos, dem Achill seine Riistung
gcliehen hatte, getotet und beraubt hatte.
537 In den Transactions . . . Abhandlung uber das Lacherliche: Die Abhandlung
592 SUDELBUCH J
»Essay on ridicule, wit and humour« findet sich in den ^Transactions of the
Royal Irish academy« 2, 2, S. 6g{{.; Verfasser William Preston (1742-1818),
cngl. Drucker, Freimaurer. - Ridicule . . . ridiculous: Spott erzeugt Frohlich-
keit durch das Lacherliche. Vgl. ebd., S. 69.
538 vormeint: Zu dieser Wortbildung vgl. F 734.
539 tut: Von L. verbessert aus ist. - weh: Von L. vcrbessert aus lei[dj.
540 fuhrt der Sinn auf die wahre Bedeutung der Worte in einer Periode: Zu
Bedeutung von Worten vgl. auch A 93.
541 dap man mit Gdnse-Federn so viel einfdltiges Zeug machen kbnnte: Bezieht
sich vermutlich auf die in »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der Schinesen,
nebst eineigen anderen Neuigkeiten von daher« berichteten chinesische
Brauch, mit Gansefedern Rauch zu erzeugen, um Ohnmachtige wiederzube-
leben.
542 Seyde: Johann Hermann Seydc (gest. 1813) aus Hamburg, Student der
Theologie; wegen Armut und Wiirdigkeit am 2. Mai 1789 an der Georgia
Augusta gratis immatrikuliert, 1791 Magister und vom gleichen Jahr an
Assistent L.s als Nachfolger Klindworths und Unteraufseher des physikali-
schen Kabinetts in Gottingen; s. auch zu SK 950.
543 Die Stadt-Uhr . , . rheumatische Zufdlle: Zu Uhren und Krankheitszu-
schreibungen L.s vgl. G 180.
544 Mure . . . Betschwester zu werdert: Zu diesem Gedanken vgl. E 448, J 545
und Hogarth-Erklarungen (III, S. 745). — Hure Danach von L. gestrichen zu
der Zeit. - Alters wegen: Von L. verbessert aus durch Alter.
546 Connoissance . . . celestes: Das seit 1679 erscheinende, vom Pariser
»Burcau des longitudes« herausgegebene astronomisch-nautische Jahrbuch
fiihrte den Titel »Connaissance des temps ou des mouvements celestes «. Die
Obersetzung von scelestes ergibt >Kenntnis der verruchten Bewcgungen< statt
>des Himmels<. L. macht dieses zweideutige Wortspiel auch im Brief an
Abraham Gotthelf Kastner, der vor den 16. August 1798 zu datieren ist.
547 Eine Welt, wo die Menscheti als Greise geboren . . . in eine Bouteille spent:
Vgl. Hogarth-Erklarungen (III, S. 1014). - Ketschigkeit: Nach DWB 5,
Sp. 629 ist Ketscher ein >Schlepper, Tragen; in der Bedeutung von >Himmels-
sturmen verwendet, - Alexander aufeinem Butterbrod verschlingen: Zu diesem
Bild vgl. den Brief an Samuel Thomas Sdmmerring vom 20. April 1791. -
Alte auf Bouteillen zu ziehn: Vgl. auch J 509.
548 Wilkens . . . Brief: Der Brief ist in SK nicht vermerkt und im NachlaB
nicht erhalten; vgl. aber SK 132, 137. Heinrich David Wilckens studierte seit
1788 Mathematik in Gottingen, 1 790-1 792 dort Privatdozent, danach in
Wolfenbiittel, spater Prof, der Forstwirtschaft in Schemnitz (Ungarn). Joost,
Briefwechsel III, Nr. 1828, S. 855 bezieht auch J 549-553, 560 auf Wilckens.
549 sogenannten Gottseligen: Nach DWB 4,1,5, Sp. 1402 ff. eine Wortbil-
dung Luthers, die sich im Protestantismus schnell verbreitete; in der Bedeu-
tung von >fromm< seit dem 17. Jh. gelaufig. -fur sich: Von L. verbessert aus zu
seinem Dienst.
550 Gotthard: Johann Zacharias Gotthard (1750-1813), als Nachfolger
Baumanns seit 1782 Universitatsoptiker in Gottingen und Assistent an der
Sternwartc unter Kastner.
551 Scharteke: Nach DWB 8, Sp. 2225 verachtlicher Ausdruck fur ein
unniitzes und wertloses Schriftstiick. - ein geborner Leipziger: Gemeint ist
BAND I ' J 537-565 593
Kastner, der in einem selbsterstellten Gutachten an die Regierung seine
Verwaltung dcr Stemwarte mit dem zitierten unzulanglichen Argument
verteidigt hatte; vgl. zur Sache auch den Brief an Johann Gottlob Heyne vom
2.JuIi 1782; vgl. auchj 552, 553.
552 Diesc Notiz ist von L. durch Kringcl unleserlich gemacht. - Opper-
mann: Hcinrich Oppermann (1 750-1 804), aus Gottingen, Student der Mathe-
matik, immatrikuliert am 18. Oktober 1771, seit 1777 Privatdozent der
Mathematik in Gottingen und Assistent Kastners am Observatorium; Col-
laborator an der Gottinger Stadtschule, wo er Mathematik lehrte.
553 Gesandte: Von L. verbessert aus abgesandte. - beilegen: In der Hand-
schrift beilegen hintergehen.
554 In einer Gesellschajt, wo Voltaire zugegen . . . Anekdoten von Spitzbuben
erzdhlt: Die Anekdoten, auf die L. anspielt, stammen aus dem zu K 186
nachgewiesenen »Vademecum fur lustige Leute«.
555 was man wahr empfindet auch wahr auszudrucken . . . macht . . . den grojien
Schriftsteller: In diesem Zusammenhang vgl. L.s Wertschatzung Wielands
B 322. -gemeinen: Von L. verbessert aus ander[n],
556 Schauerder Vorwelt: Diese Worte sind ein Zitat aus Thiimmels »Reise
in die mittaglichen Provinzen von Frankreich«, in 10 Bdn., Leipzig
1 79 1-1805, Bd- 2, S. 38; L. las die beiden ersten Bande nach einer Notiz im
Tagebuch am 6. und 7. Marz 1791, s. SK 140, 141; vgl. auch den Brief an
Samuel Theodor Sommerring vom 14. Marz 1791. Moritz August von
Thummel (173 8-1 8 17), von Wieland und Sterne beeinfluBter Schriftsteller,
stand 1 768-1783 als Minister und Geheimer Rat in Diensten des Hcrzogs von
Sachsen-Coburg und Gotha.
558 Die schlechten Dichter und Romanschreiber . . . geben die blofien Erfahrun-
gen, die der eigentliche Kenner des menschlichen Herzens erkldrt: Vgl. J 555 und
Anm.
559 Epxgramme schreibenden: Von L. verbessert aus epigrammati[schenj . -
meine Indolenz: Zu diesem Charakterzug L.ss. zuF 365. - Schmierbuch: Vgl.
auch E 46, 1 50.
560 Bengelei: Zu diesem Ausdruck vgl. auch J 648.
561 wo man mir einen Gedanken abborgte: Vgl. auch Brief an Johann Fried-
rich Blumenbach, wohl vom Juli 1788 und an Georg Forster, ebenfalls Juli
1788.
562 Einer will in einem Wbrterbuche etwas rtachschlagen und such . . . den Namen
seines Madchens: Vermutlich Eintrag im Kontext des Romanprojekts »Der
doppelte Prinz«.
563 Vortreffiich sagt . . . Thummel: S. zu J 556. - Ihr Herz besafi: Von L.
verbessert aus Sie besassen. - Gabe: Danach von L. gestrichen zu.
564 Wie B. mit Lucrezien: Quintus Servilius Brutus (85-42 v. Chr.), Mor-
der Caesars, Zeitgenosse Ciceros und Lukrez'. L. spielt vermutlich auf eine
Schrift des Brutus an, die aber nicht aufgefunden wurde. - Machts: Von L.
verbessert aus Wolt. -Ludwig: Gemeint ist LudwigXVI. (1754-1793), Konig
1 774-1 792, verheiratet mit Marie Antoinette; wahrend der Frz. Revolution
wurde er abgesetzt und hinge rich let, - Lutezien: Lat. Name fur Paris. - Wie;
Davor von L. gestrichen Gebt acht, sie ersticht sich noch. - fast: Von L.
verbessert aus jezt. - ist wohl: Von L. verbessert aus hat man.
565 (besser): Dazu s. zu F 279.
594 SUDELBUCH J
567 Reinhotd . . . halb mal halb ein Viertel ist: Gemcint ist desscn »Nutzliche
Lese-, Schreibe-, Brief- und Rechenbuch«, crschienen Miinster 1791. Ober
Christian Ludolf Reinhold und L.s iiber die Jahrzchnte hinweg dauernde
Antipathie s. zu C 55 und E 86.
568 Vorstellung: In der Handschrift Vorstellungen. - blofi Bild . . . ein dem
Menschen angeborenes Erfindungsmittel sich a lies unter die sen for men zu den ken: S.
zuj 392.
569 Wirfinden keine Ursache in den Dingen, sondern ... nur das, was in uns
herein korrespondiert: S. Vorredc zur »Kritik der reinen Vcrnunft«, Riga 1787^,
S. VII-XLIV. Vgl. J 392 und Anm., J 568.
570 lch verstehe mich: Dicse Floskcl begegnet auch J 715, 1008; K 271;
L 192, 247, 710, 790, 831, 840, 875; MH 36. - Thummel . . . ein grofter Meister:
Ober sein Werk s. zu J 556; vgl. auch den Brief an Samuel Thomas Somm er-
ring vom J4. Marz 1791.
571 Bethesda: Es handelt sich urn eine Anspielung auf den biblischcn Teich.
572 Begebenheit . . . an Sommerring: Dieser Satz findet sich in L.s Brief an
Sommerring vom 14. Marz 179 1. Samuel Thomas Sommerring (1755-1830),
1779-1784 Prof, der Chirurgie und Anatomic in Kasscl, dann in Mainz,
spater praktischer Arzt in Frankfurt; beruhmter Arzt, Frcund Jacobis; »Ober
die Schadlichkeit der Schniirbruste«, Mainz 1788, »Vom Bauc des menschli-
chen K6rpers«, Mainz 1791. Vgl. auch Gunter Mann, Samuel Thomas
Sommerring. Der Arzt und Naturgelchrte der Goethezeit, in: Forschungs-
magazin derJohannesGutenberg-Univcrsitiit Mainz, 1986, 2. Heft, S. 41-46.
573 Vere . . . scire: Wahres Wissen ist Wisscn durch Ursachen. - Baco: Zitat
nach Francis Bacon, »Novum organum« 2, 2 (»Thc Works«, Bd. 1, S. 228),
wo »csse« statt »est« steht; vgl. auch J 1023. L. hat dicsen Satz verschiedent-
lich in Stammbucher eingetragen, so z. B. im Februar 1794 in das von
Matthisson (III, S. 654).
574 Instmmenta . , . perficiunt: Nicht die groflten, sondern die gceignctstcn
Werkzeuge bringen das Werk zustande. Zitat nach Bacon, » Novum Or-
ganum«, a.a.O., S. 230.
575 To ftev . . . xivfjoou: Das Feuer namlich bewirkt, daB alles sich
fortwahrend bewegt. Zitat aus Hippokrates, » Opera omnia« 1 (Kuhn-
Ausgabe), S. 630.
576 Diese Notiz ist von L. durch Kringel unlescrlich gemacht.
577 Den lQ.Marz. Anemonen gepjlanzt: Zum 19. Marz 1791 notiert L.:
»Die osnabriicksche Bohnen gclegt. Turckischen Watzenfeld. Die Anemo-
nen. Den Mohn gesaet. Etwas Convolvulus. Der kleine Junge die Kressc
gesaet. abends. « Vgl. auch J 397. - Herzog von Braunschweig: Erbprinz Karl
Wilhelm Ferdinand (1735-1806), seit 1780 Herzog von Braunschweig; 1792
Oberbefehlshaber der preufl. Intcrventionstruppen im ersten Koalitionskricg
gcgen das rcvolutionare Frankreich; sein beruchtigtcs Manifest vom 25.JUI1
1792 veranlafke die Volksmassen von Paris am 10. August 1792, die Monar-
chic zu stiirzen. - Prinz Conde: Louis-Joseph Prinz von Conde (1736-1818),
organisicrte ein Emigrantenheer, mit dem er von 1 792-1 796 unter osterr.
Obcrbefehl Frankreich bekampfte. - Belliste: Charles Louis Auguste Fouquet
de Bellisle (1648-1761), Graf von Pair und Marschall von Frankreich.
579 Gesetze: Von L. verbessert aus Regeln.
580 Uhren, die das Datum . . . repetieren: Vgl. J 1335, 1856.
BAND i • J 567-600 595
581 Eiti Geschopf kbherer Art liifit die ganze Geschichte . . . repetieren, so wie
man die Uhreti repetieren laflt: Einc ahnlicher Gedanke findct sich in »Von den
Kriegs- und Fast-Schulen der Schinesen« (III, S. 447).
583 sentinelles: Frz. sentinclle, ital. sentinella, dcr unterstc Schiffsraum,
welchen dcr Scntinator wcgen dcr Gefahr eindringenden Meerwassers bc-
standig iiberwachen mufite; spatcr in iibertragcncr Bcdeutung >Schildwache<.
584 s'md: In der Handschrift sind in.
585 Ftieh den Diogenes . . . sagt Haller: Dcr Vers findct sich in Hallers
Gedicht »Die Falschheit der mcnschlichen Tugcnden«, Z. 244; zu dicsem
Gedicht s. zu D 132.
586 Ich mbchte wohl das rote Buch maticher Familie sehen: L. sclbst fuhrtc in
den neunziger Jahrcn ein Notizbuch, das er wegen des Umschlages Rotes
Buch nannte; auch spielt er auf folgendcn Revolutions-Brauch an: Custine
lieB in Mainz zwei Buchcr offentlich auslcgen und fordertc die Einwohncr
auf, sich zu erklarcn, »ob sie Hcbcr frcie Mcnschcn oder Sklaven scyn
wollen«. Das Rote Buch »das Buch des Lcbens ist in rothen Saffian gebunden
mit dcr Frcihcitsmutze und am Rande mit den Nationalfarben geziert . . . Das
andere Buch ist in schwarzes Papier gebunden, mit Ketten umwunden und
enthalt die Ucberschrift: Sklaverei« (Mainzer National Zcitung, Nr. 1776,
7. November 1792). — Titul: In der Handschrift Titul werden. -die roten Biicher
der Kbnige: Wohl Anspielung auf »Lelivre rouge ouliste des pensions secretes
sur le tresor public, contenant les noms et qualites des pensionnaires«,
erschicnen Paris 1790, ins Englische iibcrsctzt London 1790.
587 Der Rheirtwein . . . der beste, in welchen . . . Rhein und . . . Moselgar nicht
gejlossen ist: Diescr Gedanke kehrt J 748 wiedcr.
588 Was h'dtte Blan chard nicht tun kbnnen . . . Luftblase ware: Dieser Verglcich
kehrt auch Ph + M 3, S. 96 wieder.
589 friar: Engl. >Mdnch, Bcttelmonch<. -Jones ... sagt: "Physiological
disquisitions or discourses on the natural philosophy of the elements « von
William Jones, London 178 1 . L. crwahnt das Werk auch in dem Aufsatz »Von
dcr Aeolus-Harfc« im GTC 1792, S. 139, 143.
592 Schreihfedern: Von L. vcrbessert aus Gansefedern.
593 Die Barhierer . . . tragen die kleinen Stadtneuigkeitett in die . . . Hauser: Vgl,
auch J 16. - Samen: Von L. verbessert aus Korn[erj.
596 Dietrichs Leichtsinn ... in einem Roman: Vgl. auch J 168, 480.
597 wovon: Danach von L. gestrichcnjeder$chone[r].
598 hunte Verwirrung: Zu dicsem Ausdruck vgl. J 597.
599 Epitaph: S. zu B 399. - Arlington near Paris: Francois d'Arlincourt, frz.
Freimaurer im 18. Jh. - Yet hut . . . clear: Und doch liegen hier nur sechs
Leichcn begraben, alle legitim geborcn und offenbar dem Inzest entsprungen.
-sons: Von L. vcrbessert aus brothers, -corpse: Danach von L. gestrichen in. -
Dieses Ratsel: Zur Auflosung des Ratsels vgl. auch j 884 und Anm. In dt.
Fassung hat es L. unter dem Titel » Auch einmahl ein Rathsel« im GTC 1 792,
S. 1 76 f. t vcroffentlicht. Zu L.s Vergntigen an Ratseln vgl. auch J 510. -
Sohne: Danach von L. gestrichen und 2 Enckelinnen hahen. - Bruder: Danach
von L. gestrichen so brauchten auch die Mddchen nicht einmal Schwestern gewesen
zu seyn.
600 wenigen Ubereinstimmung, die das Innere des Menschen mit seinem Aufiern
hat: Vgl. auch J 392. - Denn: Danach von L. etwas gestrichen. - der esoterische
596 SUDELBUCH J
. . . exoterischen: Exoterisch >nach aufien stehend<, esoterisch >nach inncn
stehend<.
60 1 weisliche Einrichtung utiserer Natur, dafi wir so viele . . . gefihrliche Krank-
heitengarmchtjuhleti:ZuL.sKrankheitsre{\ex\onens.zuJ 4, 223. -so viele: Von
L. verbessert aus ein[igej.
602 Gotthard: Johann Zacharias Gotthard. - Klein-Paris; So wurde in
Gottingen ein Armenvicrtel nahe der Stern warte an der Stadtmauer genannt.
604 Denatus ... als De tiatus . . . ubersetzt: Lat. nasci, n a turn >geborcn
werden<; denatus >von Geburt her<; lat. demortuus >vom Tode her<. Vgl. auch
F 1016, K 104.
606 Homer . . . ein Bastart: Zu L.s Notizen iiber Bastarde in der Weltge-
schichte s. D 630 und zu GH 6. - Weikard in seinem philosophischen Arzt:
Weikards Periodikum »Der philosophische Arzt« erschien in 4 Stiickcn
Frankfurt, Hanau und Leipzig 1775-1777- »Homer, der aus einem Umgange
seiner Mutter mit einem Vormunde das Sein erhielt, ein trefiflicher Umstand,
sagt Huarte, umeinstens ein Genie zu wcrdcn« (ebd., Stuck 3, S. 1 1). Melchior
Adam Weikard (1742-1803), 1783 Hofrat und Prof, der Medizin in Fulda, ab
J 784zeitweise am Hofe Katharinas II. ; von kirchlicher Seiteangefeindet wegen
»Freigeisterei«. »Biographie des Doktors M. A. Weikard. Von ihm selbst
herausgegeben«, Berlin und Stettin 1784, »DenkwiirdigkeitenausderLebcns-
geschichte des kaiserlich russischen Statsrath M. A. Weikard. Nach seinem
Tode zu lesen« , Frankfurt und Leipzig 1 802. - Huarte: Juan Huarte de San Juan
(1529-1588), 1572 Amtsarzt in Baeza (Spanien); Philosoph mit padagogisch-
soziologischer Zielsetzung; orientierte sich an der Antike. 1752 von Lessing
ubersetzt (»Examen de Ingenios« 1775, dt. »Priifung der K6pfe«). —p. gy.
Gemeint ist J 841.
607 was Weikard . . . sagt: Vgl. Weikard, a.a.O., 3. St., S. 34. - Huygens;
Christiaan Huygens (1629-1695), niederl. Physiker und Mathematiker; 1663
Mitglied der Royal Society, 1 665 Mitglied der frz. Akadcmie der Wissenschaf-
ten; Erfinder der Pendcluhr und der Federuhr, Entdecker des Saturnmondcs
und des Orionnebels. »Horologium osallatorium«, 1673; »Fractatus dc Lu-
mine« 1690.
609 Der Dachdecker . . . : Eine ganze Rcihe Tagebuchnotizen deuten darauf
hin, daB L. die damaligen Rcnovierungsarbciten am Dache des Jakobikirch-
turms intercssiert verfolgte. Vgl. die Hogarth-Erklarung )>Columbus brea-
king the Egg« imGTC 1793, S. 172: »EinFrcundvon mir, derdemSchwindel
schr unterworfen war, gestand mir, cr bewundere den Schieferdecker, der an
der dunncn Spitze eincs 200 Fun" hohen Thurms hinan klettern und oben auf die
Gcsundheit des Landcs trinken konne, so sehr, als den Mann, der die
entstehende Brcsche zu flicken, oder das Fcuer cines vom Blitze rauchenden
Piilverthurms zu dampfen unternchmc. Eines Tagcs, da er ein Paar Dachdek-
ker, nicht ohne cigenen Schwindel, in jenem crstcn Unternehmen beobachtet
hatte, UeB cr sie zu sich kommen. »Ums Himmels willen*, sagt mir, ihr Leute,
wie ist cs moglich, daB ihr solche Dingc ausrichten konnt, wic fangt ihr es an?
Ich, sagte der eine, ein gesetzter gutcr Mann, starkc mich allcmahl erst durch
ein Gebct, und ich, versetzte der anderc mit einem breitcn Sandsteingesicht,
nehme vorher immer ein Quentchen gebranntes Katzenhirn.«
611 die Druckerei die Nervenschwache vermchrt . . . sagt Weikard: Vgl. Weikard,
a.a.O., Stiick 3, S. 34; s. zuj 606.
BAND I ■ J 6OO-625 597
6i 2 Schreibtisch, den . . . Rontgen . . .fur die Kaiserin von Rufiland verfertigt:
Kommerzienrat David Rontgen war ein beriihmter Mechaniker und Ebenist,
dessen kunstvoller Schreibtische sclbst Goethe in den »Untcrhaltungen deut-
scher Ausgewanderten« und in den »Wanderjahren« (Werkc Bd. 18, S. 148;
Bd. 25, S. 159) gedenkt. David Rontgen (1743-1807), entwickelte die 1772
von seinem Vater Abraham iibernommene Werkstatt in Ncuwied zu einem
Unternehmen von internationalem Ruf; zu seinen Kunden gehorten alle
europaischen FiirstenhofeundKatharina von Rufiland. Vgl. auch Josef Maria
Greber, Abraham und David Rontgen. Mobel fur Europa, Starnbcrg 1980. -
25000 Rubel: Der sogenannte >Apolloschreibtisch< fur Katharina die Grofie
befindet sich heme in der Eremitage in St. Petersburg. Aus Begcisterung iiber
die Arbeit von Rontgen soil die Zarin dem ausgemachten Preis von
20000 Rubeln noch 5000 hinzugefugt haben. Vgl. auch Dietrich Fabian,
Rontgenmobel aus Neuwied. Leben und Werk von Abraham und David
Rontgen, Bad Neustadt 1986, S. 23.
615 Ein Charakter: Ahnliche Charakter-Zeichnungcn finden sich auch
J 223 und Anm.; vgl. auch J 630. — Gesundheit . . . Zustand . . . da man seine
Krankheit nichtfuhlt: Vgl. auch J 601.
616 Z. E. mein . . . nicht Trinken hex Tische: Vgl. J 639.
617 Sie bekam cine Guinea des Tags: Ein Guinee, cine zucrst 1662 aus
afrikanischem Gold gepragte engl. Munze im Sollwert von 21 Schilling, nach
1816 aus dem Vcrkehr gezogen.
618 beim Pharao: Das Pharaospiel, benannt nach dem auf einem Karten-
blatt abgebildcten agypt. Herrscher, war im 18. Jh. in den hoheren Kreisen
sehr beliebt; vgl. Winkle, Struensee, S. 195, Anm. 17.
620 die Philosophie wird sich noch selbst fressen: Zu dieser Wen dung vgl.
F 1 1 1 7. - Die Metaphysik hat sich . . . schon selbst gefressen: Dieser Satz ist in den
Hogai'th-Erklarungen (III, S. 1053) verwertct.
621 meschante: Frz. mechant >bose, schlecht<. - petitio principii: Logischer
Fehler, der in der Verletzung des Satzes vom zureichenden Grund bestcht: zur
Begriindung einer These wird cine angefiihrt, die selbst der Bcgriindung
bedarf; im schlechtestcn Fall ein ZirkelschluB.
622 aut, aut: Lat. >entweder, oden. -sic . . . amicos: So fiihrt eine Seite [bzw.
einFcld] Freunde zusammen. Vgl. Horaz, »Satiren« I, 3, 54: »opinor, haecres
et jungit iunctos et servat amicos«. [ch meine, so kann man Ereundschaft
kniipfen, so die Freundschaft wahren. Vgl. auchj 911, 913.
623 Linne . . , Instmctionem peregrinatoris geschrieben: Diese Abhandlung von
1762 fmdet sich in Linnes »Amoenitates academicae«, Leiden 1749-1785 in
neun Bdn., Bd. 5, S. 298. - Essay . . . by . . . Berchtoid: Graf Leopold Berchtold
(1759-1809), Fachautor und Beamter. »An essay to direct and extend the
inquiries of patriotic travellers«, London 1789, erschien Braunschweig 1791
in dt. Ubersetzung von P. F. Brunn unter dem Titel »Anweisung fiir
Reisende«. - direct: Danach von L. gestrichen Travellers. - in median 8^: In
mittlerem Oktavformat. - rezensiert Gbttingische Zeitungen: Die Rezension in
den GGA [791, S. 617 ist von Georg Forster.
624 wie man [mitj den Kinnladen nachhilft wenn man mil einer . . . Schere Papier
schneidet: Diese Bemerkung ist im GTC 1789, S. 202 verwertct.
625 Der Burtscheidische Nadeler: Das Bild entstammt der Lekttirc des ersten
Bd.s von Forsters »Ansichten vom Niederrhein«, den L. laut Tagebuch am
598 SUDELBUCH J
5. April crhielt und sicherlich bald las; Forstcr schildert dort i m zehnten Brief,
die Nadelfabrik in Burtscheid (Samtliche Schriften, Bd. 3, S. 101); vgl. auch
den Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 20. April 17^ un d an Georg
Forstcr vom i-Juli J 791.
626 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bcmerkung s. zu D 53. -
gebraucht: Zu dieser Floskcl vgl. D 46.
629 Schmids Versuch: Carl Christian Erhard Schmid (1761-1812), Medizi-
ner und Philosoph, Anhanger Kants, Prof, in Gieflcn und Jena. - Litteratur-
Zeitung: Die Rczcnsion fmdet sich in der »Allgemcincn Literaturzeitung«
Nr. 108, 8. April 1791, Sp. 57-64. Die beiden langcren wortlichen Zitatc
stehen dort Sp. 59 und 61. Der Rezcnscnt konnte nicht ermittelt werden. -
Objekt: Von L. verbessert aus objectiv. - Philosophic: Von L. verbessert aus
Vernunjft. - Je grundlicher . . . Notwendigkeit: Hier heiBt es wortlich in der
Rezension: »Je richtigcr und grundlicher Rcc. dieses allcs durchdacht fand,
urn desto mchr muftte er durch die folgenden Behauptungen des Vf. (S. 209,
§255ff.) uberrascht werden. « - Eben die Umichtigkeit . . . Sinn gibt: Fast
wortliches Zitat von Sp. 61. Zur Diskussion der Willcnsfreiheit im 1 8. Jh. s.
auch zu J 275.
630 Charakter: Vgl. J 615.
63 1 den Lenglet . . . Bastillensassen nennen: Dieser Gedanke ist zuerst in
GH 4 notiert; vgl. auch die Anm. dazu.
6} 2 das Gras hinwachsen lassen: Diese Wen dung ist zuerst in GH 10 notiert.
633 Keate . . . nennt sehr schbn: Diese Bemcrkung ist zuerst in GH 22
notiert. - Wilson uher die Pelew Islands: Ober dieses Werk s. zu GH 14.
634 Ein Charakter: Vgl. auchj 615, 630. - Ein Mann, der . . . immer statt des
Hundes spricht: Auch diese Bcmerkung ist zuerst in GH 24 notiert.
635 Einer prdsentiert dent Charon sein Stammbuch: Im griech. Mythos ist
Charon, Sohn des Erebos und der Nyx, der grcisc F'ahrmann der Unterwelt,
der die Schatten der becrdigten Totcn (ibersetzt. In der Kunst wird Charon
meist als finsterer Alter oder schwarzer Vogel, der auf seine Opfer nieder-
stofit, dargestellt. -Bagnio: Bordell; zu diesem Ausdruck vgl. auch Hogarth-
Erklarungen (III, S. 724).
636 In Spanien, wo die Kbnigreiche gemeiner sind: Zu dieser Bemerkung vgl.
GH 30 und Anm.
637 Wie wenig Ehre es einem Maler macht: Diese Bemcrkung ist zuerst
GH 35 notiert. - Fliege: Von L. verbessert aus Flugel
638 Ich habe mir zur Regel gemacht: V gl. auchj 49, 707; zuL.s Maximenfur
das eigene Leben s. zu D 53. - Es: Von L. verbessert aus Das.
639 dafi das Trinken bei Tisch schddlich ist: Zu dieser Mafkegel vgl. J 616. -
22. April 91: Vgl. SK 161.
641 Thermophorus: >Warmetrager<, Wortbildung L.s aus dem Griechi-
schen; vgl. J 642, 644, 645.
642 Vossen's Schrift gegen Heyne: Gemeint ist Vossens versteckte, aber
scharfe Polemik gegen Heyne in der Einleitung zu seinem Aufsatz »Ober die
Gestalt der Erde nach den Begriffen der Alten« (»Neues deutsches Museum«,
1790, 3, S. 821). - Vossphoms: Zu dieser Wortbildung s. zu J 641 . - Harnphos-
phorus: S. zu J 641.
643 Dafies Wesen praeter nos gibt, damn zweifelt nur . . . der Egoist und Idealist:
Zu diesem Gedanken s. auch zu J 1532, 1537. - halten: In der Handschrift
BAND I ■ J 625-655 599
verwandeln; danach von L. gestrichen scheint von. - Form der Sinnlichkeit: Zu
Raum und Zeit als Anschaungsformen der Sinnlichkeit s. zu H 19. - das
praeter me . . . Form des Empfwdungs-Vermogens: Zu L.s Oberlegungcn im
Kontext einer »Analysis der Empfindung« vgl. schon E 411 und Anm.
644 Erophorus: Wortlich >Liebestrager<. Zu dicser Wortbildung s. zuj 641.
645 Hygrophorus: Wortlich >Feuchtigkeitstrager<; im ubrigen s. zuj 641. -
Hydrophorus: Wortlich >Wassertrager<.
646 fur die Kantische Lehre vom Raume ... dafi wir die Kbrper fur ins
Unendliche teilbarhalten miissen: Zu Kants Argumentation im Hinblick auf den
Raum als reine Anschauung vgl. »Kritik der reinen Vernunfu, Akademie-
Ausgabe, A 21-31, B 37-47. - Undurchdringlichkeit: Die Kraft, mittels derer
ein Korper einem anderen widerstcht, der in den von jenem beanspruchten
Raum eindringen will. - Form der sinnlichen Anschauung: S. zu H 19.
647 Gleichnisweise: Vgl. J 626. - Sporen: Danach von L. gestrichen er.
648 Zimmermatms Deklaration wider Mauvillon: Ober Zimmermanns Er-
klarung gegen Mauvillon, die im April und Mai 1791 als Flugblatt und in
mehrercn Zeitungcn und Zeitschriftcn erschien, vgl. Ischcr, Johann Georg
Zimmermanns Leben und Werkc, S. 412. Die ziticrten Satzc der Rezension
linden sich in den »Gothaischen gclchrten Zeitungcn« I79r, Bd. 1, S. 304.
Der Kritikcr ist unbekannt. Jacob Mauvillon (1743-1794), volkswirtschaftli-
cher Schriftstcller, Ingcnieur, Lehrer und OfTizier; Anhanger der Physiokra-
ten; iibersetzte Turgot und Mirabeau. - Wie Bahrdt sagt: »H6ren Sie mich
kaltbliitig, Ritter, und bemerken Sic es mit Wohlgefalten, dass ich die Kunst
verstehe, den Leutcn in den Magen zu sehcn« (Bahrdt, »Mit dem Herrn von
Zimmermann ... deutsch gesprochcn«, Magdeburg, 1790, S. 101. Dieses
ZitatkehrtJ 1218 wieder. -Der: Von L. verbessert aus Dieser. -ein unverdau-
tes . . . Exzerpt: Danach von L. gestrichen ein nicht. - Bengelei: Zu dicsem
Ausdruck vgl. J 560.
649 Diese Notiz ist, vermutlich wegen ihres politischen Gchalts, von L.
durch Kringel unleserlich gemacht.
650 dumb Bells: Engl., wortlich >taubc Glockcn<; Hanteln, die von Turnva-
ter Jahn, der diesen plattdeutschen Ausdruck einfuhrte, nur in England
gebrauchlich waren. - muf: Von L. verbessert aus miissen.
651 mit geometrischer Scharfe: Von L. verbessert aus geometrisch. - erweisen,
dafi . . . die katholische Religion . . . keine christHche: Zu dieser Bemerkung vgl.
GH 33. Zu L.s Haltung gegenuber Christcntum und Katholizismus s. zu
j 65.
653 Regenbogen auf dem trocknen Wege: Ein Aufsatz L.s mit diesem Titel
erschien im GTC 1794, S. 176-178. - trocknen Wege: Stoffverbindungen
wurdcnnachderalchimistischenNomenklatur, dieim 18. Jh. noch verbreitet
war, entweder auf >nasscm Wege< in Flussigkciten gclost hergestellt oder auf
>trockenem Wege*, d. h. durch Schmelzen (vgl. Gehlcr, Bd. 1, S. 179); der
Ausdruck kehrt auch J 907 und in abweichender Bedeutung »Dritte Epistel
an Tobias G6bhard« (III, S. 540) wieder.
654 Die Chausseen . . . Kanale . . . die Verleumdungen nach Hannover fliefien:
Vgl. auch J 538, 608.
655 Empfehlung meiner Erziehungs-Regel: Die hier gemeinte Erziehungsre-
gel ist nicht bekannt und stand wohl in einem der beiden verlorenen Sudelbii-
cher; vgl. auch J 26. - Richelieu ein Sieben-Monats-Kind: Gemeint ist Kardinal
600 SUDELBUCH J
Richelicus Grotfneffe Louis Francois Armand du Plessis, der im Siebenjah-
rigen Krieg den Herzog von Cumberland zur Convention von Zevcn
zwang (7. September 1757). Seine »Mcmoires«, 1790 von Soulavie in neun
Bdn. hrsg., sind nur zum TeU authentisch.
656 Die praktische Vernunfi. oder der moralische Sinn . . .: Bezieht sich auf
Kants »Kritik der praktischen Vcrnunfta, 1788; wahrend der Begriff
wpraktische Vcrnunft* einer streng theoretischen Disziplin zugcordnet
wird, die die ideal-zeitlosen Begriffe, die unser Handeln und Wollen be-
stimmen sollcn, zum Gcgenstand hat, ist mit »moralischem Sinn« das
subjektiv-intuitivc Urteilsvermogen gemeint.
659 toich: Danach von L. gestrichen noch eimnal.
660 Hohenlieder-Dichter Salomon: Vgl. J no. - Burger: Anspielung auf
dessen Gedicht »Das hohe Lied von der Einzigen, in Geist und Hcrzen
empfangen am Altarc der Vcrmahlung«.
661 wie sehr das Wort unendlich gemifibraucht wird: Vgl. auch E 518.
662 Rezension von Zimmermamts Buck: Die Rezension von Zimmer-
manns zu J 376 nachgewiesenem Buch fiillt in ihrer hier gemcinten ersten
Halfte das ganze zweite Stuck des 99. Bd.s der AdB. Die zweite Halfte
erschien erst sparer als 2. St. des 105. Bd.s. Auf dicse bezieht sich die
Tagebuchnotiz vom 20. Marz 1791 (SK 299). - Seneca . . . sagt: Gemeint ist
»De tranquillitate animi« 11, n. - Exekution des Sejatms: Lucius Aclius
Scjan (20/16 v. Chr. bis 31 n. Chr.), rom. Pratoriancrprafekt, auf Betreiben
von Tiberius vom Senat in Rom zum Tode vcrurteilt; nach seiner Hinrich-
tung wurde seine Leichc vom Volk in Stiicke gcrissen und in den Tiber
geworfen. - Nihil . . , traheret: Es blieb nichts iibrig, was der Henker hatte
wegschleifen konnen. - blieb: Von L. verbessert aus 15/.
663 Ktesias: Geboren um 400 v. Chr. auf Knidos, griech. Historiker, in
pcrsischcr Kriegsgefangcnschaft Leibarzt der Konigin Parysatis und des
Konigs Artaxerxes II. von Mnemon. Seine historischen Werke sind nur in
Bruchstiickcn crhaltcn. - the lying Physician: Der lugnerische Arzt. L. spielt
gewifi auf Zimmermann an. - Seinen Charakter gibt Vossius: »De historicis
graccis« 1, 5. Gerarcius Joannis, eigentlich Gerrit Jansz Vos (1577-1649),
niederl. Reform theologe, Prof der Rhctorik, der Chronologie und der
griech. Sprache. Seit 1631 am Athenaeum illustrc in Amsterdam.
665 No crab . . . advance: Keinc Krabbe ist aktivcr in dem schmutzigen
Tanz, nach unten steigend und riickwarts fortschreitend. Zit. nach Pope,
»The Dunciad« 2, 319.
666 zu lesen: Ob und wiefern die Cantzel der schickliche Ort zur Aujklamng
sey: Verfasser dieser Schrift, deren Titcl vollstandig lautet: »Ob und in
wiefern die Kanzcl der schickliche Ort zur Aufklarung sey? Eine nothige
Pastoralfrage fur unsere Zeiten«, erschienen Berlin und Stettin 1789, ist
nach Holzmann/ Bohatta, Dt. Pseudonymenlexikon (1902-1911) Ernst
Friedrich Ockel (1742-1816), Dr. theol. und Superintendent in Kurland. -
Maurer: Friedrich Maurer (1749-1825), Stadtrat, Buchhandler, Freimaurer
in Berlin.
667 Friederich machte dem Lamettrie die Grabschrift: Vgl. auch F 741, wo L.
Lamettrie und Lavater polemisch in Zusammenhang bringt- - Petit . . . jou:
Kleiner Philosoph, mittelmafiigcr Arzt und grofier Narr. - ich kenne einen
Arzt: Gemeint ist abermals Zimmermann.
BAND I ' J 655-673 601
668 Sie machten gerne die Welt zum Hospital-Ptaneten: Zu diesem Gedanken
vgl. auch H 161.
669 Wolke von angezeigten Druckfehlern beschattet den Beschlujl: Vgl. auch
D 580, J 71. Bezicht sich vermutlich auf die neue Auflage von Erxlebcns
»Naturlehre«; vgl. Brief an Immanuel Kant vom 30. Oktober 1791. -ange-
zeigten Druckfehlern: Von L. verbessert aus Druckfehler Anzeigen.
670 Ich habe immer gesagt, die Mechaniker gedeihen am besten . . . Stamme von
Uhrmachern propft: Gemeint ist vermutlich dcr Kupferstecher Johann Chri-
stian Riepenhausen, der seit 1749 in Gottingen ansassig war und zunachst als
»Uhr- und Spritzenmeistcr« arbeitete; vgl. Behrendsen, S. 95.
671 Er war in der Zeugungs-Gegend ein . . . Presbyt: Presbyterier sind die
Altesten, bzw. die Vorsteher der christlichen Gemeinde; im i8.Jh. gebrauch-
liche Bezeichnung fur katholische Geistliche. -fiirjenen Sinn Brillen schteifen:
Zu dem Zusammenhang Presbyter und »Brillen fur die iibrigen Sinne« vgl.
auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 764).
672 I saw . . . winds: Ich sah eine Harfe, ganz mit silbernen Faden be-
spannt, / die ganz aus dem FluB gehoben, / unter die Wolken getragen und so
verherrlicht wurde; / wahrend dabei das himmlischste Gerausch zu horen
war, / von den Saiten, die von den singenden Windcn angcschlagen wurden.
Zit. nach Spenser, »The mines of time«, 604, 610-613. L. zitiert die Verse
auch in dem Aufsatz »Von der Aeolus-Harfc« im GTC 1792, S. 138. Den
Hinweis auf sie erhielt er wohl durch die » Physiological disquisitions or
discourses on the natural philosophy of the elemcnts« von William Jones (s.
zu J 589). Vgl. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 709). - about: Bei Spenser
above. - noise: Danach von L. gcstrichen it made. - winds: Bei Spenser wind.
673 blauen Bibtiothek: Im »Intelligenz-Blatt des Journals des Luxus und der
Moden« 1790, Nr. 2, S. IX-XV, erschien dazu folgende Verlagsanzcige:
»Die Blaue Bibliothek aller Nationcn. / Si Peau-d'Ane m'etoit conte / l'y
prendrois un plaisir extreme. / Lafontaine. / Es ist gcwiB ein gewagtes
Unternehmcn, unserm teutschen Publico, dafi sich seit cinigen Jahren her,
mit einer Art von HeiBhunger auf politische, statistische, oder mit Einem
Worte, sogenannte Journal-Lecture geworfen, und dariiber den Geschmack
an den schonen Kiinsten der Musen verlohren zu haben scheint, jezt eine
amusante Unterhaltung von andrer Art darzubietcn. Fern sey cs von mir
hierdurch einen abwiirdigenden Blick auf jene hochst wichtige und interes-
sante Wisscnschaften und Matcrien zu wcrfen. Niemand kann sie hoher
schatzcn als ich selbst. Ich spreche hier von Uebertreibung und Mifibrauche,
und bemerke nur (was auch gewiB jcder aufmerksame Beobachtcr des Geistes
der Zeit, und der Nation mit mir bemerkt haben wird, daB bey unserer jezt so
allgemein Mode gewordenen politischen Kannegieserey, und dem falschen
Aufklarungs- und Reformen-Drange, der gerade in den hohlsten Kopfen am
meisten spuket, die Nation den Geschmack an Kunst des Dichters und
Schriftstcllers, d. h. an Schbnheit und Reichthum seiner Compositionen,
Leben und Natur seiner Darstellung, Feuer seiner Imagination, Eleganz und
Wohlklang seines Styls, und Reinheit seiner Sprache verliehrt, die Lecture,
sonderlich der weiblichen Welt und der Jugend, fur die doch obgedachte
Geistcs-Kost offenbar zu hart und unverdaulich ist, schlechter wird, und der
feinere Welt-Ton der sogenannten guten Gesellschaft, dem allein Cultur des
Geistes und Geschmack an Kiinsten und schonen Wissenschaftcn die Politur
602 SUDE1BUCH J
giebt, zugleich mit herabsinkt. Indessen so wenig es auch bey solch einer
allgemeinen Stimmung der Kopfe thunlich ist, gerade gcgen den Strom zu
schwimmen, so ist doch wenigstens ein Versuch moglich, das zu erhalten,
was wir schon haben, und dem verwohnten Kinde ein niitzHcheres, wenig-
stens unschadlicheres Spielzeug in die Hande zu geben. « Vgl, an Meister, ca.
1 6. September 1788- - neuen 1001 Nacht: Im Tagebuch (SK) heiBt es unter
dem io. Mai 1791: »Dic neue 1001 Nacht «. - Chavis: Chavys, Don Denys,
Monch arab. Herkunft. - Cazotte: Jaques Cazottc (1719-1792), frz. Schrift-
steller, beschaftigte sich mit orientalischen Marchen; Vorlaufer der Roman-
tik t Anhanger einer religiosen Geheimlehre; seine Obersetzung »Lcs mille et
une fantaisies« erschien 1742; »Le diable amoureux« (1772). - Contes des
Fees: Feenmarchen. Zu L.s Interessc an Marchen vgl. J 711, 713, 714 727
und den Brief an Georg Forster vom i.Juli 1791-
674 dafiir: Von L. verbessert aus gemeinigtich.
675 Man kavtn wurklich, wenn man in ein em sdrfechten Wagen sitzt, ein . . .
Gesicht machen: Dieser Gcdanke ist in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 1058) verwertet.
676 Jedermann . . . bereitwillig durch Schaden klug zu werden: Vgl. auch
J 499-
677 Die meerschaumene Gbttin: Bezieht sich vermutlich auf die nachste-
hende Notiz.
678 Ein Pfeifenkopf aus derselben Materie: Vgl. J 677.
679 Pro rege . . . pro grege: Fiir den Konig . . . fur die Herde; vgl. auch
Hogarth-Erklarungen (HI, S. 1037).
681 Die Dinge aufier uns . . . nichts anders ah wir sie sehen: Zu L.s Rcflexio-
nen iiber das »aufier uns* s. zu J 1532.
684 ex officio: Lat. >von Amts wegen<; L. gebraucht den Ausdruck auch
L 41, 42, MH 11 und III, S. 183, 1001, 1057.
685 Meares . . . Voyage: Die Reisebeschreibung »The voyage made in the
years 1788 and 89 from Canton to the north west coast of America« von
John Meares erschien London 1790, eine Obersetzung von Georg Forster in
Berlin 1791. L.s Notizen sind Forsters Einlcitung entnommen. John Meares
(1756-1809), engl. Kapitan. )>Geschichte der Reisen, die Sir Cook an der
No rd west und Nordostkuste von Amcrika . . . von Meares, Dixon, Port-
lock, Cox, Long u. a. m. unternommen worden sind . . . I— III a. d. E ...
ausgearbcitet von Georg Forster«, Berlin 1791. -Inlets: Engl. >Einbuchtung,
MeeresaniK. - die nordwestHche Durchfahrt: Vgl. auch J 700 und den Brief an
Samuel Thomas Sommerring vom 9. Oktober 1786. - Weder die Hudsons-
noch die BaJJins~Bay . . . bisher genau untersucht: Der Bay of Hudson ist ein
grofies Binnenmeer an der Nordostseitc von Nordamerika, durch die
1 20 km lange Hudsonstrafie mit dem Atlantik verbunden; 1610 von Henry
Hudson entdeckt. Der Bay of Baffin ist ein Teil des Nordlichcn Polarmeeres
zwischen Gronland und Baffinland, vom amerikanischen Kontinent durch
die Hudsonstrafie getrennt; 1562 von Bears entdeckt, aber nach William
Baffin (1584-1622) benannt, der 1615/16 die nordwestliche Durchfahrt er-
forschte. - Duncan damit beschaftigt, die westliche Kiiste zu untersuchen: Adam
Duncan (1731-1804), 1^ Viscount of Cumberland (1797), en gl- Admiral,
schlug die span. Flotte 1780, besiegte 1797 die Niederlander in der groBen
Seeschlacht bei Kamperduin.
BAND I • J 673-708 603
686 Das Register vox humana bei der Orgel: Der Gedanke ist in den Hogarth-
Erklarungen (HI, S. 1012) verwertet.
687 Wit sind . . . am Ende nichts wetter ah eine Sekte voh Juden: Zu L.s
Antisemitismus vgl. auch J 128 und Anm.
688 Sehr viete: Von L. verbessert aus Manche.
690 sehen, so: In der Handschrift sehen, zu.
693 Krankheiten . . . Hypochondrie: Vgl. auch J 223, 601, 615.
694 In Toto . . . nihil: Etwas im Ganzcn und nichts aus allcm. Vgl. auch den
Brief an Friedrich Christian Lichtenberg vom 13. August 1773, wo L. das
Gegenstiick zu dicser philosophischen Maxtme ziticrt: »ex omnibus aliquid«;
etwas aus allem. Der Gegensatz bezieht sich auf den zwischen Einheit und
Viclhcit; ware uns ein obcrstcs Prinzip zuganglich, aus dem sich allcs deduzic-
rcn liefie, waren wir nicht auf die ungewissc Erkenntnis aus der Erfahrung,
aus dem Vielen, angewiesen.
698 Berechnungen : Danach von L. gestrichen 12781788 O Werste das oder. -
Werste: Russ. WegmaB; cin Wcrst entsprach (bis 1835) ungefahr 1077 m. -
geographische Meilen: Auch Deutsche Mcilc genannt, ein von der Lange des
Aquators abgeleitetes EntfernungsmaB; eine geographische Meilc milk
7420,439 m. - S. p. 84 Col. I: Gcmcint ist J 721.
699 de Langle: Jean Marie Jerome Fleuriot dc Langle (1749-1807), frz.
Schriftstcllcr und bcriichtigtcr Plagiator; licft cine groBc Zahl von Pcrsoncn
auf ein Buch mit dem Titel ^Tableau de la Suisse« subskribieren, das nie
crschicn; vcroffcntlichtc 1790 zu Paris ein ^Tableau pittorcsque de la Suissc«.
Der von L. zitierte Satz findet sich ebd., S. 58. - Vive . . . Protestants: Es lebe
der Tod in den Landern der Protcstantcn.
700 Die Kosmographen . . . die Pelzhdndhr: In Georg Forstcrs Einleitung zu
seiner Obcrsctzung von Mcarcs, die zuj 685 nachgewicsen ist, wird gezeigt,
daB die geographischen Entdeckungcn in Nordwcst- und Nordostamerika
wcscntlich dem Pclzhandcl zu verdanken waren. Vgl. an Sommcrring,
9. Oktober 1786 und GTC 1790, S. 133.
701 Es sah in seinem Garten elend aus: Zu L. als Gartenliebhabcr vgl. auch
J 397, 577, 494-
702 Welt: Von L. verbessert aus Natur.
703 quantum sufficit: Lat. >wicvicl geniigt*.
705 kb'mmt: Von L. verbessert aus wird.
706 den Stuhl schldgt an dem es sich stofit: Dicser Gedanke begegnct auch
J 1666. Merkwiirdigcrweise auBert ihn auch Georg Forstcr in den »Parisi-
schen Umrisscn«, 5. Brief, crschicncn (vgl. Ilodel, S. 178): »0 iibcr die
Kinder, die sich die Nase an einer Stuhlecke stoBen, und den Stuhl dafiir
peitschcn!« (Samtlichc Schriften, Bd. 5, S. 334). Vgl. auch L 880.
707 Heute . . . der Sonne erlaubt fruher aufzustehen als ich: Zu L.s Vorsatz vgl.
J 638 und Anm. -nichtJifi: In der Handschrift Qjifi. -what. . . expressed: Was
oft gedacht, doch nie so gut ausgedriickt wurde.
708 Bbttcher: Schneider aus Gottingen. - Sndpschen: Nach DWB 15,
Sp. 1 1 76 schnappsen, oder niedcrdt. snappsen >Schnaps oder Branntwcin
trinkem. - gepuzzelt: Schambach, »W6rterbuch der niederdeutschen Mun-
dart der Furstcntumcr Gottingcn und Grucbenhagcn . . .«, Hannover 1858,
S. 161 fiihrt ein »pusscln« mit der Bcdeutung »geschaftig sein, kleine Arbei-
tcn tun, meist mit dem Ncbenbegriff ohnc etwas Rechtes auszurichten« an.
604 SUDELBUCH J
709 Die Kugelflache . . . nach Kastnern: In den GGA 1791, S. 929-936, hat
Kastner eine Selbstanzeige seiner »Geometrischen Abhandlungen, Zweyte
Sammlung«, Gottingen 1791, veroffentlicht, die L. audi SK 178 erwahnt. -
Meilen: S. 211 J 698.
711 eine Art von Feen-Mdrchen auf Kcmtische Philosophie batten: Vgl. auch
J 673, 713, 727. - Hamiltons Marchen: Die »Feen-Marchen« von Antoine
d'Hamilton waren Gotha J 790 im zweiten Bd. der »Blauen Bibliothek aller
Nationen« erschienen. Das »Intelligenz-Blatt des Journals des Luxus und der
Moden« 1790, Nr. 5, S. 58, zeigte an: »Von der Blauen Bibliothek aller
Nationen ist der Iste und lite Band, oder die Monate Janner und Februar,
Marz und April, in unserm Verlage erschienen, und wird bereits versendet.
Der erste Band enthalt I. Ankiindigungen und Plan des Werks. II. Abhand-
lung iiber die Litertur der Feen-Mahrchen; III. Einleitung zu gegenwartigem
Bande; IV. Ammen-Mahrchen von Charles Perrault, nemlich Rothkapp-
chen; die Feen; Blaubart; die schlafende Schdne; die gestiefelte Katze; Fraulein
Aschenbrodel oder das Glas-Pantoffelchen. Der Zweyte Band, liefert die
Feen-Mahrchen des Grafen Antoine Hamilton. « L. erwahnt die Lektiire der
Marchen SK 176. Antoine Comte d'Hamilton (1646-1720), frz. Schrifts teller
schott. Herkunft; »Contes de feeries«, 1715.
712 in Vergleich mit dem Engldnder, die Vernunft bet dem Deutschen mehr
vertuscht: Zu L.s Vergleich von Englandern und Deutschen vgl. auch E 36,
37, 69. — Lachen: Von L. verbessert aus LacherflicheJ.
713 also auch Feenmdrchen: Zu L.s Reflexion da ruber vgl. J 71 1 ; im ubrigen
s. zuj 673.
714 mein Auktions-Catalogus; Damit kann wohl nur der (allerdings erst
1798 erschienene) Aufsatz, »Verzeichnifi einer Sammlung von Gerathschaf-
ten, welche in dem Hause des Sir H.S: kunftige Woche offentlich verauctio-
nirt werden soll« (GTC 1798, S. 154-169; HI, S. 451), gemeint sein. -
Menschen, an denen eine Art von Guckuck: Gemeint ist sicherlich Dieterich; s.
J 383. -auch die Uhersetzer-Maschine: Vgl. J 1659.
715 Einer der merkwurdigsten Zuge in meinem Charakter ... der seltsame
Aberglaube: Zu diesem Charakterzug s. zu J 249. - ich mich hier nur altzu wohl
verstehe: Zu dieser Wendung vgl. J 570 und Anm.
716 Das Sakrament der men Halsbinde . . .: Diese Bemerkung ist von L.
quer durchgestrichen. Der Ausdruck begegnet auch im Brief an Friedrich
August Lichtenberg vom 8. Marz 1784 und ist in den Hogarth-Erklarungen
(III, S. 717) verwertet.
719 Sklave seines Worts ... Despotic iiber seinen Versprechungen: Griech.
despotes >Herr<, insbesondere iiber Sklaven; die Regie rungsform in den
meisten dt. Territorien des 17. und i8.Jh.s wird als >patriarchalischer Despo-
tismus< charakterisiert.
720 Schwein- und nachherige Seelenhirt Sixtus der V.: Archenholzens »Ge-
schichte des Papstes Sixtus V. « bildet die zweite Halfte des ersten Bandes
seiner »Kleinen historischen Schriften«, der Berlin 1791 erschien und L. vom
Verfasser zugesandt wurde (vgl. die Briefe an Johann Wilhelm von Archen-
holz vom i6.Juni 1794 und 3. Juli J 794). Das Tagebuch gibt folgende
Notizcn: i7.Juni: » Sixtus V. Vivatder Schweinhirte!«; i8.Juni: »InderLaube
Sixtus V. geschlossen«; vgl. auch SK 176. Pabst Sixtus V., vorher Felice
Peretti (1 521-1 590), aus armer Familiestammend, trat fruh in den Orden der
BAND 1 • J 709-734 605
Franziskaner-Konventualen ein, wurde Ordensgeneral, Bischof, Kardinal
und 1585 Papst; gilt als Hauptvertreter dcr katholischen Gegenrcformation.
721 Er meitite die Russiscke Kaiserin . . . einige von ihren Landereien vermieten:
Vgl. auchj 698.
722 Die Wunsche der . . . Franziskaner . . . konnten . . . genutzt tverden:
Archenholzens Buch ist zu J 720 nachgewiesen. An der zitierten Stelte wird
erzahlt, wie der Papst beim Besuch eines Franziskanerklosters alle ihm
vorgetragenen Bitten, bis auf eine einzige, abschlagich beschied, da sie ihm alle
egoistisch erschienen.
723 DerBann. . . eine Art sublimerSchwerenot:Zu dicscm Ausdruckvgl. auch
KA 8 und den Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom 25. Mai 1783. Nach
DWB 9, Sp. 2543 bezeichnete »Schwerenot« schlimme korperliche Schmer-
zen. — den: Von L. verbessert aus seinen aus den.
724 die Philosophie mikroskcpisch behandelt sagen : Zu L.s Verwcndung dieses
Ausdrucks vgl. auch F 1204, J 693. - Herschetsche Teleskope: Vgl. auchj 1507,
1583-
725 Wirsind . . . selten gultige Richter dessen . . . was utis nutzlich ist: Vgl. auch
J 7 1 3. - Wen Gott lieb hat, den ziichtiget er: Vgl Brief an die Hebraer, 12, 6: »Denn
welchen der Herr liebhat, den ziichtigt cr, und er straft eincn jeglichen Sohn,
den er aufnimmt.«
726 sick zum Deputierten bei der National- Versammtung wahlen . . . lassen . . .
besserftir ihn : AndereUbertegungenL.szuLudwigXIV. begegnenj 649; vgl.
auch SK 182.
727 Feerei: Zu L. s Reflexion iiber das Feenmarchen vgl. J 7 1 1 ; im ubrigen s.
ZUJ673.
728 Kbnen oder Rbnen: Johann Leonhard Koenen aus Diiren imjulischen
schrieb sich am 21. April 1790 an dcr Georgia Augusta als stud, jur ein.
729 Let . . . own: LaB die Finger von jeder fremdcn Sprache, bis Du deine
eigene buchstabieren und lesen kannst. - D- r Watt's beruhmtes Distichon: Isaac
Watts ( 1 674-1 748), beruhmter engl. Dichter. Das von L. zitierte Distichon
war nicht auffindbar.
730 Menschen, Kotzebue und Rehe: L. verachtete Kotzebue, insbesondere
wegen seines unter Knigges Namen veroffentlichten Pamphlets fur Zimmer-
mann; vgl. auch J 794, 847, 867, 872, 873, 1231 und den Brief an Franz
Ferdinand Wolff vom 5. April 1792. Nach Leitzmann (J 708 seiner Zahlung)
soil die Namensreihung den Titel einer Satire darstcllen, die Goethes »G6tter,
HeldenundWieland« und Hottingers »Menschcn, TiereundGoethe« nachge-
bildet ist. August von Kotzebue (1761—1819), Thcatcrdirektor und Schriftstel-
ler, Aufenthalte in RuBland; Verbannung, diplomat. Mission in Deutschland,
ermordet von K. L. Sand; Dramatikcr, Librettist, Erzahler. - die Indianer in
England: Kotzebues »Die Indianer in England« war 1790 erschienen.
731 nur Ableger von Romanen und Komodien: Vgl. auch E 152.
73 2 Der Rezensent von Heydemeichs Astetik: Die Rczension des Leipzig 1 790
erschienenen 1. Bd.s von Heydenreichs »System dcr Asthetik« findet sich in
der »Neuen Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freien Kiinste«
1791, Bd. 43, S. 186. - en face: Danach von L. gestrichen/d^ew.
733 eigenliche christliche: Von L. verbessert aus die eigentlich Christlichen.
734 Er liebte das Rezensieren: Vgl. auch den Brief an Johann Wilhelm
Archenholz vom i6.Juni 1794.
606 SUDELBUCH J
735 cine ganz artige Geschichte: Vgl. auch J 834. - Werthem: S. zu E 70,
245. - das Regenspurger Fraulein: Uber ein >Rcgcnsburger Fraulein < konnte
nichts ermittelt werden; vielleicht denkt L. aber an das >Augsburger Frau-
lein< Agnes Bernauer, die schone Tochter eines Badcrs, mit der sich Hcrzog
Albrecht III. von Bayern 1432 heimlich vermahlte; 1435 wurde sie als
angeblichc Zauberin in dcr Donau ertrankt; A. von Torring gab dicsem
Stoff 1 780 erstmals dramatischc Gestalt.
736 K's Sticheleien auftnkh und anderc: Vgl. SK 175; KTist Kastncr. -guter:
Von L. verbessert aus rechtschaffener.
737 So: Danach von L. gestrichcn reift.
739 retirierert: Von L. verbessert aus stellen.
740 Die Bemcrkung ist von L. quer durchgcstrichcn. ~ Jedes Mdnnchen
von Gedanken /and sein Weihchen: Vgl. D 417. - Kalender 1795: Diese Worte
sind spaterer Zusatz. L. hat den Gedanken in dem Aufsatz »Geologischc
Phantasicn« (III, S. 113) verwertet.
741 synkretistischer Grundsatze: S. zu J 476.
742 Sperlinge und Juden: Zu dicsem Verglcich s. zu j 128. - Den Tempel
Salomons . . . die Gottes-Bbrse nennen: S. zu KA 226. - Gottes: Von L. verbes-
sert aus Religions.
743 Argands Lampe: S. zu GH n S. 226. - Ataddins Lampe: S. zu E 383.
744 Facher: Danach von L. gestrichen denen sie nicht gewachsen sind, well
man.
745 Crells Titulatuv mit: Die Fortsetzungfolgf. Auf dem Titel seiner »Che-
mischen Annalen« lark Crell beim Jahrgang 1792 seincm Namen 18 Zcilen
Titulaturen folgen. Lorenz Florcns Friedrich von Crell (1744-1 8 J 6), Prof,
der Chemie und Mineralogie, Doktor dcr Philosophic und Mcdizin, scit
r8 10 Prof, der Chemie an der Universitat von Gottingen. Die von ihm hrsg.
»Chemischen Annalcn fiir die Freundc der Naturlehre, Arzncygelahrtheit,
Haushaltungskunst, und Manufakturen« erschienen in Helmstcdt
1 784-1 803 .
747 Ramsden: Gemeint ist Jesse Ramsden.
748 Wenn die Rhein- und Mosel-Weine gut sein sollen: Zu dicsem Gedanken
s.J 587.
749 Die Form des Schachspiels ... gut, aber die Materie taugte nicht viei: L.
konnte, iibcrzeugt davon, daft wir in erkenntnisrelcvanten Zusammenhan-
gen lctztlich immer auf uns selbst verwiesen sind, nicht viel von dcr >Objck-
tivitat< rein formaler Gcdankcnspicle halten, deshalb klagte er stcts »Beob-
achtungs-Geist« (E 430) ein. - Talmuds: Hcbr. >Studium, Lehre, Bclehrung<;
ist die Hauptquelle des rabbinischen Judentums aus den ersten fiinfjhn.
n. Chr., die den gesamten religionsgcsetzlichen Stoff der jiidischen Tradi-
tion in ausfuhrlichen, unsystcmatischen Diskussionen en thai t; streng logi-
sche Gedankenfuhrung findet sich in der >Halacha< (Bczeichnung fiir samtli-
che Satzungen des jiidischen Gesctzes in der Mischna und den beiden Tal-
muden).
750 Vergnugen an dem Anblick unnutzer algebraischer Rechnungen, die man
selbst gemacht: Vgl. auch J 749.
751 Neue Bader heilen gut: Diescr Satz ist in dem Aiifsatz »Warum hat
Dcutschland noch kein grofJcs offcntliches Seebad?« im GTC 1793,
S. 92-109 (III, S. 95) verwertct.
BAND I * J 735-763 6O7
752 Dem Biichelchen die Pocken inokulieren: >Einimpfen<; zu dieser Wcndung
vgl, G 96.
753 blaue Bibliothek: S. zu J 673. Den 7. Bd. besafl L. als einzigen Teil
personlich (BL, Nr. 1688).
754 Cette Galere ambulante: Diese wandernde Galeere; im Sinne von >dicser
geschundcnc Haufen<. - Quintus Icilius: Unter diesem Namen schrieb Carl
Gottlieb Guichard (1724-1775), Militarschrifts teller; seit 1757 im Gefolge
Fricdrichs II.; Obristleutnant, fuhrtc im Siebcnjahrigcn Krieg ein Freibatait-
lon; Mitglied der Berliner Akademic dcr Wissenschaften; den Namen Quin-
tus Icilius erhielt er 1759 bei eincm Namcnsstreit mit Friedrich II. iiber einen
Centurio der Zehntcn Romischen Legion.
755 Der Gedanke des seltsamen Schusters in Archenhotz . . .: Die von Archen-
holz 1787— 1791 hrsg. Zeitschrift »Ncue Literatur- und V6lkcrkunde« 1791,
Jahrgang 1, S. 433 ff., bringt einen Aufsatz »Besuch eines Zigeuncrpaars bei
eincm ungewohnlichen Schusters, dcr sich als Fragment eines cnglischcn
Werks von Thomson »Mammut or human nature displayed on a grand scalc«
(London 1789) ausgibt. Die ziticrtcn Stcllen finden sich S. 435, 437, 459. John
Thomson (1765-1846), Arzt, Prof, in Edinburgh; bcreiste verschiedene
medizinische Schulcn in Europa.
756 aufdem Garten: Zu dieser Floskcl vgl. auch J 732. - Einige kommen auf
einen Gedanken . . . nach dem Gedanken hhtbegeben: Zu L.s Rcflcxionen im
Garten vgl. auch J 23. - via regia: Lat. >K6nigsweg<.
757 Der Satz des zureichenden Gmndes, ah ein bloji logischer Satz ... ein
notwendiges Gesetz des Denkens: Darubcr s. zu F 694.
759 Alle grqfien Herm sollten . . . eine Kunst lemen: Vgl. auch A 1 19 zu
Ludwig XV.; vgl. auch J 867. - Der vorige tiirkische Kaiser schnitzte Bogen und
Pfeile . . . derjetzige malt: Gcmcint sind die Sultanc Abdul Hamid I. (1774-89)
und Sclim III. (1789-1807).
760 zur Ehre von <K.> . . .: Gcmcint ist Kastncr, dessen Initial von L. durch
Kringcl unlcscrlich gemacht wurdc; iiber den Hintcrgrund vgl. J 736,
SK 175. -zu einem blojien Literator zusammenschmelzen: »Litcrator« verwendet
L. als Bczeichnung fur Kastncr auch im Brief an Christian Gottlob Hcync
vom 17. Februar 1789. Pikantcrwcise schrcibt Kastncr in der zuj 709 nachge-
wicscnen Sclbstanzcige, S.931: »Wcr die Geschichtc cincr Wissenschaft
schrciben will, sollte die Biicher selbst kennen, Littcratorcn, Bibliothek-
schrcibcr u. d. gl. nur zum Nachwciscn brauchcn«.
761 Vaillantgibt , . . Beispiele von dem Verhaltcn der Tiere bei Herannahung des
Lowett: Obcr Lc Vaillants Rciscbcschrcibung s. zu J 374; L. bczicht sich
vcrmutlich auf S. 188 dcr Obersetzung. - sogarfast: In dcr Handschrift sogar
hat siefast. - die Eurcht vor dem Tode: Von L. verbessert aus den Tod.
762 Reise nach den Quelteti des Herm Bruce: Die Bcmcrkung ist von L. quer
durchgcstrichcn; dcr Scherzistim GTC 1793, S. 145 Anm., verwertct. James
Bruce (1730-1794), crforschtc als erstcr Abessinicn und cntdccktc die Quelle
des Blaucn Nils; seine Rciscbcschrcibung »Travcls to discover the sources of
the Nile« war London 1790 crschicncn. Die Volkmannschc Obersetzung
unter dem Titcl »Rciscn zur Entdeckung der Qucllcn des Nils in den Jahren
1 768-73 «, crschicncn Leipzig 1790-1792, hat Blumcnbach mit Anmcrkun-
gen verschen.
763 Wenn Nickel von Nicolaus herkbmmt . . . durch Volkssiegerin Ubersetzt:
608 SUDELBUCH J
Diese Bemerkung ist von L. quer durchgestrichen; vgl. auch D 544; verwer-
tet in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 806).
765 Was Dud os von Ludwig XIV. sagt: Duclos' »Memoires secretes stir les
regnes de Louis XIV et de Louis XV« erschienen Paris 1791. Der zitierte Satz
findet sich dort Bd. 1, S. 119. Charles Pinot Duclos (1704-1772), frz. Schrift-
steller; standiger Sekretar der Academie Francaise; verfaflte moralische Ro-
maneund geschichtskritische Arbeiten. -leschoix . . . apptaudis: DieEntschei-
dungen des Konigs waren nicht immer gebilligt worden, abcr man hatte
ihnen immer Beifall gespendet.
766 von Lackierbildchen gesagt: Vgl. auch F 737.
768 des Brockens Stammbuch drucken lassen: Die »Jahrbticher des Brockens
von 1753 bis J790« erschienen Magdeburg 1791; vgl. hierzu Jost Hermand,
ErschlieBung und Nationalisierung des Harzes, in: Reise und soziale Realitat
am Ende des i8.Jh.s, Heidelberg 1983, S.177.
769 Deutschland . . . fehlt . . . noch an einem des Luxus und der Mode in der
Philosophie: Zu diesem Gedanken vgl. J 485 und Anm.
770 Die Hermeneutik der Hypochondrie: Vgl. J 693 .
771 Ein Mechanikus (Seyde): Ober ihn s. zu J 542. - Burgers Cedicht auf
Michaelis: Ende August 1791 erschien Gottfried August Burgers »Totenop-
fer, den Manen Johann David Michaelis' dargebracht von seinen Verehrern«
(Sauer, S. 359). Johann David Michaelis war am 22. August 1791 gestorben;
vgl SK 204.
772 in usum Delphini: Latinisierende Umschreibung von >fur den Gebrauch
des Dauphins bestimmt<, also >kindgerecht gemacht*.
773 Die Geschichte mil dem alien Fuhrmanne . . . bei Wunstorf: Die hier
erwahnte Szene, uber die sonst nichts bekannt ist, konnte sich am ehesten bei
der Reise von Hannover nach Osnabriick im September 1772 ereignet habcn;
vgl. auch den Brief an Johann Christian Dieterich vom 7. September 1772.
774 Steuhe in seiner Reise: » Wander ungen und Schicksale«, erschienen
Gotha 1791 , von Johann Caspar Steube ( J 747-1795), ursprunglich Schuster,
dann Soldat, schliefllich Sprachlehrer fur Italienisch in Gotha. Die von L.
angcfiihrte Stelle findet sich dort S. 132; (BL, Nr. 1906).
775 Meine . . . sehnlichster Wunsch ist nicht im Stand . . . Donnerwolke aufzu-
halten: Zu diesem Gedanken s. J 322. - Der Mensch . . . nicht in den Erdball
einorganisiert, sondern blofi in seinen Korper: Dieser Satz steht in der Handschrift
nach J 776, ist aber durch Zeichen hierher verwiesen.
776 Derselig zerplatzte Bodiker, sagte . . . Voigt: Auch diese Notiz fallt unter
die »Henrikodulien«; s. zu C 378. - Voigt: L.s Barbier.
777 tussilatio: Lat. >Gehustel, Htistelm. - Hannah: Gemeint ist wohl Jo-
hanna Dorothea Luise Braunhold, geb. 1772 als altcste Tochter des Gastwirts
und Brauers Heinrich Jacob Braunhold, die vom 21. Dezember 1790 bis zum
2. Oktober 1792 bei L. als Dienstmagd tatig war (vgl. SK 109).
779 On . . . visits: An dem Tag, an dem er ein sauberes Hemd anlegte, ging
er aus und machte Besuche. Zitat nach Boswells »The life of Samuel
Johnson «, London 1791 in 2 Bdn., Bd. 1, S. 31. - out: Im Original abroad.
780 das Filtrum der Konvenienz: Vgl. auch L 977undAnm.
782 Non ulla . . . tnentem: Keine Seite ist den Musen zu mehr Dank
verpflichtet als die, die es versteht, durch Strenge Kurzweil hervorzubringen
und durch diesen nutzlichen Unsinn den ermudeten Geist zu erfrischen. -
BAND I • J 763-794 609
Johnson ad Urbanum. (Cave): Die Strophe ist einem Gedicht Johnsons in sechs
Stanzcn( 173 8) an Edward Cave entnommen, s. hierzuzuA 55; vgl. Boswell,
»The life of Samuel Johnson «, S. 34 (s. zu J 779).
783 Gentlemans Magazin: Ebd. London 1739, Vol. IX, S. 37 f- Vgl Bos-
well, »The life of Samuel Johnson «, S. 44.
784 Ich verkaufte . . . mein Geburts-Recht, in die Fakultat zu tretten, gegen etwas
Ruhe: »Nach Michaelis Tod wurde mir die Stelle in der Fakultat angetragen,
ich habe sie aber ausgeschlagen« (Brief an Friedrich August Lichtenberg vom
9. September 1791); vgl. auch den Eintrag im »Staatskalender« vom 23. Au-
gust 1 791: »Die Herrcn Hofrathe Blumenbach und Gmelin sind in die
Facultat eingeriickt, mit der Nutzung des dritten Theils dcr Facultatsspor-
teln«. So vcrmeldct Griincrs »Almanach fur Arzte« fur das Jahr 1792, S. 277.
- wie Esau: Erstgcborcner Sohn Isaaks und Rebekkas, Zwillingsbruder
Jakobs, Stammvater dcr Edomiter; trat zunachst das Erstgeburtsrecht gegcn
ein Linscngericht an seinen B ruder Jakob ab, verfolgte diesen aber kurz darauf
und tricb ihn fur zwanzig Jahrc in die Verbannung; versohnte sich mit ihm bei
dessen Ruckkchr; in der mittclaltcrlichen ncuhebraischen Poesie die Bczeich-
nung fur das judcnfeindliche Romische Reich. - Fakultat: Von L. verbessert
aus Soci[etat].
785 Im biographischen Fach ubertrafnach Boswells Urteil Johnson alles vor ihm:
»In biography there can be no question that he excelled beyond all who have
attempted that species of composition^ urteilt Boswell in »Thc life of Samuel
Johnson*, S. 85 (s. zu J 779); diesem Satz geht die Notiz uber Caves Leben
unmittelbar voran; s. Gentleman's Magazine 1754, Vol. XXIV, S. 55-
58.
786 defensiver Stolz: Die Anrcgung zu diesen Worten gab Johnsons » defen-
sive pride* bei Boswell, »The Life of Samuel Johnson«, S. 88.
787 Vom Wahrsagen lafitsichs wohl leben . . . nicht vom Wahrheit sagen: Diescr
Satz ist in der Hogarth-Erklarung »Columbus breaking the Egg« im GTC
1793 verwertet.
788 Johnson besitzt . . . eine Starke Dinge durch Gleichnisse zu erlautern: Diese
Bcmerkung ist ein Reflex der Lektiire von Boswells Biographic Johnsons, in
dcr viele Gesprache mit Johnson mitgeteilt werden.
789 Bar . . . Johnson: Da6 Johnson vielfach mit einem Baren verglichen
wurde, erzahlt Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 196 (s. zuj 779);
vgl. auch VS 6, S. 64.
790 Wit wissen mit . . . mehr Deutlichkeit, dafi unser Willefrei ist, als dap alles
. . . eine Ursache haben musse: Vgl. auch zu J 275, 629 und Anm. - geschieht:
Von L. verbessert aus ist.
792 Die Beschreihung des Tempels in Congreve's Mourning Bride: Vgl. Bos-
well, »The life of Samuel Johnson«, S. 202 (s. zu J 779). William Congreve
( 1 670-1 729), engl. Dramatiker, verfafite witzige Komodien, die den Hohe-
punkt dcr damals beliebten Sittenkomodie (»comedy of manners*) bilden.
»The mourning bride«, London 1697.
793 Demcmtstaub, der . . . dient andere . . . zu schleijen: Vgl. auch J 781 . - not
quite: Engl. > nicht ganz<.
794 Kotzebue . . . seiner sterbenden Frau ein KHstier gesetzt: Die ziticrte Stelle
fmdet sich in Kotzebues Leipzig 1791 erschienener Schrift »Meine Fluent nach
Paris« (»Ausgcwahltc prosaische Schriften«, Bd. 9, S. 18); zu L.s Verachtung
6lO SUDELBUCH J
Kotzebues vgl. auch J 730 und Anm. Friederike von Essen (gest. 1790)
heiratete 1785 August von Kotzebue. -berechtigt: Danach vo n L. gestrichen zu
sage[n].
795 eine Lieb- und Leibrente: Diese Wendung ist in den Hogarth-Erklarun-
gen (III, S. 753) verwertet.
796 pattern: Engl. >Muster<; Franz Heinrich Mautner vermutet in »Lichten-
bergs >PM<« (in: Dichtung und Volkstum, 1936, S. 516), dafi L. sich das
»Dialogbruchstuck« zum Muster nehmen, »also auch nachahmen wollte«.
798 Serviendum et laetandum: Man mufi dienen und sich freuen. Diese Worte
sind einem Gebetbuch Johnsons entnommen; vgl. Bos well, »The life of
Samuel Johnson«, S. 391 (s. zuj 779).
799 Derjanuarius . . .damanseinengutenFreunden WUnschedarbringt: Vgl. J 7.
- Der: Danach von L. gestrichen Monat.
800 Versuch . . . die Charakter hiesiger Professoren . . . mit Versen aus dem Horaz
zugeben: Zu diesem Vorhaben vgl. J 838. - Im Englischen hat man ein solches:
Bei Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 391 (s. zu J 779) erwahnt. -
Integer. . .purus: Werunbescholtenlebtundfrei von Schuld ist; Horaz, »Oden«
I, 22, 1.
80 1 Mein Kopf. . . Schbpfungs- Tage erlebt, aber den von der Sonne nock nicht: Zu
L. s Vergleich der menschlichen Phantasie mit der Schopfung vgl. auch Jn 1 8 54.
803 5. tatselten Unrecht, aber was ertat . . . zurunrechten Zeit: Vermutlich ist
Johann Heinrich Seyde gemeint, vgl. auch J 542.
805 die Redekunst . . . vorder Uberzeugung einhertritt . . . : Zu L.s Uberlegun-
gen zur Rhetorik vgl. auch H 65.
806 Die Bemerkung ist von L. quer durchgestrichen.
807 Johnson unterscheidet sehr schon zwischen Charakteren derNaturund . . . der
Sitten: » There is all the difference in the world between characters of nature and
characters of manners: and there is the difference between the characters of
Fielding and those of Richardson. Characters of manners are very entertaining,
but they are to be understood by a more superficial observer than characters of
nature, whereamanmustdiveintotherecessesofthehumanheart. . .There was
as great a difference between them as between a man who knew how a watch was
made, anda man whocould tell the hour by lookingonthedial-plate« (Boswell,
»The life of Samuel Johnson«, S. i89;s.zuj 779). -Letzteres: VonL. verbessert
aus Ersteres. - ersteres: Von L. verbessert aus lezteres. Vgl. J 833.
808 Foote . . . everybody; Foote ist insofern ziemlich unparteiisch als er Lugen
uberjedermann erzahlt (nach Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 334
zitiert). Samuel Foote plante zeitweise, eine Johnson-Satire auf die Buhne zu
bringen; s. zu Foote auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 872 Anm.); im iibrigen
vgl. Hawkins, S. i94f.; s. zuj 199.
809 An dem Ufer des mittetlandischen Metres . . . die 4 grofiten Reiche: »The
grand object of travelling is to see the shores of the mediterranea: on those
shores were the four great empires of the world, the assyrian, the persian, the
grecian and the roman« (Boswell, »ThelifeofSamuelJohnson«,Bd. 2, S. 365).
- 4: Von L. verbessert aus fiin[f].
810 Einer uberhupft bei Vorlesung der Messiade immer eine Zeile . . . dock
bewundert: Zu Klopstocks »Messias« s. B 63 und Anm., 81, 132; zu L.s
Geringschatzung dieses Autors vgl. auch D 610, E 195.
8 1 1 Misdemeanour . . . court: Schlechtes Benehmen ist eine Art von bestandi-
BAND I • J 794-819 6ll
gen Verbrechen, nicht sehr schwerwiegend, aber doch nach Ermessen eines
Gcrichts unter Strafe zu stellen. Dieser Satz stammt aus Johnsons >► Dictionary
of the English Languages London 1755; vgl. Hogarth-Erklarungen (III,
S. 769). - All ... it: AUe Theorie spricht gegen das Vorhandensein von
Willensfreiheit, alle Erfahrung dafiir (Boswell, »The life of Samuel Johnson«,
Bd. 2, S. 412; s. zu J 779). Zum Thema vgl. J 275 und Anm. - To look at
Johnson [s] definition of excise and transpire . . . ; Johnsons Definitionen von
Erregung und Transpirieren nachsehen. Fur diesen Satz gibt Boswell in »The
life of Samuel Johnson«, Bd. 2, S. 489, die Anregung: »What do you think of
his definition of excise? Do you know the history of his aversion to the word
transpire?« Was denken Sie von seiner Definition von Erregung? Kennen Sie
die Geschichte seiner Abneigung gegeniiber dem Wort >Transpirieren<?
812 Hogarth's parson Ford: Vgl. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 692)
und J 199-
813 Ein guter Gedanke von Johnson: »Indecd if a young man is wild and must
run after women and bad company, it is better this should be done abroad, as
on his return he can break off such connexions and begin at home a new man
with a character to form and acquaintances to make«. Der Ausspruch ist in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. 859) verwertet.
814 Burke . . .Junius: Burke stritt spontan die Autorschaft fur . . . »Junius«
ab. Vgl. hierzu Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 502. -Junius:
Bezcichnung fur eine Reihe zeitkritisch-satirischer Briefe, die unter dem
Pseudonym . . . »Junius« zwischen 1769 und 1772 erschienen und fur groften
Aufruhr sorgten. Zu den mutmaBlichen Autoren dieser einfluBreichen Schrif-
tenwerden Sir Philip Francis, Edmund Burke, Lord Chesterfield, und Edward
Gibbon gezahlt; die tatsachliche Autorschaft ist aber bis heute ungeklart.
816 Eine Kutsche von 6 Phbnixen gezogen: Nach Boswell, »The life of
Samuel Johnson«, S. 502 zitiert (s. zu J 779).
817 Johnson dist'mguierte . . . in der Tat recht: Die betreffende Stelle findet sich
bei Boswell, »The life of Samuel Johnson «, S. 609: »If you have children
whom you wish to educate in the principles of the church of England, and
there comes a quaker who tries to pervert them to his principles, you would
drive away the quaker«. Wenn man seine Kinder nach den Prinzipien der
Kirche von England crziehen will, und ein Quaker sich einmischt, der
versucht sie auf seine verkehrten Prinzipien einzuschworen, dann wiirde man
den Quaker zum Teufel jagen. - Liberty . . . teaching: Gewissensfreiheit und
Lehrfreiheit. - Ich wiirde nicht zugeben, daj) ein Hofmeister . . . Herrnhuterische
Principia beibrachte: Bezeichnung fair eine 1772 in Herrnhut gegrundete Brii-
dergemeinde, einer aus dem Bohmisch-Mahrischen stammenden, eigenstan-
digen protestantischen Religionsgemeinschaft. Zu L.s Oberlegungen zu
Padagogik vgl. auch J 26, 36, 547. - Now . . . state: Nun, sagt er, die vulgaren
Menschen sind die vom Staat erzogenen Kinder (nach Boswell, »The life of
Samuel Johnson«, S. 453 zitiert). - das Beste was sich ftir das Religions-Edikt
sagen lafit: Daruber s. zu J 33 und Anm.
818 Busts . . . steal: Biisten haben keine Hande und konnen darum nicht
stehlen.
819 Johnson . . . written: Johnson hatte gleichfalls ein Werk geplant, in dem
er zeigen wollte, wie klein der Anteil an wirklicher Erfindungsgabe in der
Welt ist, und daft von alien Autoren, die jemals geschrieben haben, die
6l2 SUDELBUCH J
immergleichen Bilder, nur ein wenig variiert, beniitzt wiirden (nach Bos-
well, »The life of Samuel Johnson«, S. 463 zitiert).
820 Leben des D r ~ Abermthy in der Biographia Britannica: John Abernathy
(1680-1740), irischer Theologe und geistlicher Schriftsteller. Die Biographia
Britannica wird auch im Brief an Christian Wattcnbach vom 14. April 1794
erwahnt und einige Bande derselben befanden sich wohl in L.s Besitz (BL,
Nr. 1885). - To deny . . . of it: Zu leugnen, dafi sich die Ausubung einer
bestimmten Vorsehung in Gottes Weltherrschaft zeigt, 1st sicherlich ehr-
furchtslos: doch nichts dient den Zwecken eines Religionsspotters mehr, als
ein vorschneller, unbedachter Eifer in der Bestimmung besonderer Beispiele
derselben. - Goeze . . . Uherall die . . . Hand Gottes erhlicken: Vgl. auch B 290
und Anm.
821 Uber: Von L. verbessert aus Von. - Butler in seinem Hudibras: Das Zitat
aus Samuel Butler's »Hudibras« (8, 175; der Text dort hat »shin'd« statt
»shone«) entnahin L. aus Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 639. -
True . . . upon: So treu, wie sich das Zifferblatt zur Sonne verhalt, obwohl es
nicht von ihr beschienen wurde.
822 Das Wort Lich in Johnson's Dictionary nachzusehen: S. zu J 811. - Lick:
Schott. Dialekt >Leiche<.
823 Who . . .fat: Wer iiber Freie herrscht, sollt' selber frei sein, Wer fette
Ochsen treibt, sollt' selber fett sein. Der erste Vers ist aus Brooke's »Earl of
Essex«, der zweite Johnsons Parodie davon; beide stehen bei Boswell, »The
life of Samuel Johnson«, Bd. 2, S. 646 (s. zu J 779).
824 Tipula polygama: Die Schnake oder Bachmiicke. - begattet sich . . . mitj
Mannchen zugleich: Zu L.s Interesse am Sexualverhalten der Pflanzcn und
Tiere s. zu KA 73. Vgl. auch Carl von Linne, »Systema Naturae«, 10. Aufl.
1758, Fasciculum 1, S. 585 und den Brief an Johann Friedrich Blumenberg
vom 2.-5. Mai 1789.
825 Im Ossianfehlt der Wolf . . .: »An internal objection to the antiquity of
the poetry said to be Ossian's > that we do not find the wolf in it, which must
have been the case, had it been of that age« (Boswell, »The life of Samuel
Johnson«, S. 302, s. zuj 779; Hawkins, S. 215-217, s. zuj 199). Ein interner
Einwand gegen das hohe Alter der Dichtung Ossians ist der Umstand, daft
wir den Wolf in ihr nicht erwahnt finden, was der Fall sein muGte, wenn sie
aus dieser Zeit stammte. - Batrachomyomachie: Griech. >Froschmausekrieg<;
Titel eines falschlich Homer zugeschriebencn komischen Heldengedichts -
eine Parodie auf die »Ilias« -, das kaum vor dem 3. Jh. v. Chr. entstanden ist;
vgl. auch L i$\.-Erwahnungdes Hahns: »Da lag ich nun schlaflos / Und vom
Kopfschmerz geplaget, / bis ich den Hahn krahen hortc«, sagt Pallas Athene
(S. 23 der Petersburg 1771 erschienenen Obersetzung von »Batrachomyoma-
chie, oder Krieg der Frosche und Mausc. Ein komisches Heldengedicht von
Homer«). L.s Interpretation ist nicht einsichtig, da der Hahn bei den Griechen
sowohl dem Hermes, der die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt
geleitete, wie auch dem Sonnengott Helios heilig war.
826 Juden zanken sich bei einem vielfachen Echo: Diese Situation wird auch
J 1174 erwahnt. - ka: Von L. verbessert aus kein.
827 Nach M- Piozzi Bericht: L. las die Reiscbeschreibung » Observations
and reflections made in the course of a journey through France, Italy and
Germany« von Hester Lynch Piozzi in Gcorg Forstcrs Obersetzung, die
BAND I • J 819-836 613
Frankfurt und Mainz 1790 unter dem Titel wBemerkungen auf der Reise
durch Frankreich, Italien und Deutschland« in 2 Bdn. erschienen war. Hester
Lynch Piozzi (1741-1821), in erster Ehe mit Henry Thrale verbunden, der
1781 starb, 1784 heiratete sie den ital. Musiker und Sanger Gabriel Mario
Piozzi ( 1 740-1 809); die gelehrte Freundin Samuel Johnsons erwahnt L. auch
in einem Brief an Johann Friedrich Blumenbach, der nach dem 23.Januar
1795 zu datieren ist. Vgl. auch J 828, 831, 832, 835.
828 Nach Stneathman's Bericht: »Some account of the Termites, which are
found in Africa and other hot climates . . . «, London 1781; »Sendschreiben an
Joseph Banks . . . tiber die Termiten Afrikas, und anderer heifien Klimate«.
Aus dem Englischen iibersetzt und mit einigen Zusatzen herausgegeben von
Friedrich Albrecht Anton Meyer, Gottingen 1789 bei Dieterich (BL,
Nr. 895). Henry Smeathman (ca. 1750-1786), engl. Naturforscher. Auch
dicse Bemerkung ist Piozzis »Bemerkungen«, T. 1, S. 131, entnommen. L.
berichtet die »Geschichte von dem Elefanten« im Brief an Johann Daniel
Ramberg vom 8.Juni 1794, allerdings nach einer andercn Quelle.
829 Theriak-Stil: S. zu F 239.
831 Nach M^ Piozzi . . . die Madonna schwarz: Vgl. Piozzi, »Bemerkun-
gen«, Bd. 1, S. 270 (s. zu J 827). AnlaBlich der schwarzen Madonna in der
St. Luca in Bologna schreibt Piozzi: »Ich weiB nicht, warum alle die sehr alten
Bildnisse der Jungfrau, und zum Theil die unsers Erlosers selbst, aus den
crsten Zeiten der Christenheit, schwarz, oder wenigstens braun sind; auch
haben mir Gelehrte und Kenner nie die Ursache angeben konncn. « - Madonna
schwarz: Bennenung, die aus der barocken Volksfrommigkeit entstand und
auf die Schwarzung eines alten und verehrten Marienbildcs durch RuS oder
Oxydation hinweist. - wie Heynens Amme: Diese Anspielung L.s konnte nicht
aufgeklart werden.
832 Piozzi sagte . . . ihr Brenti-Eisen . . .an der Sonne heifi mache: Vgl. Piozzi,
»Bemerkungen«, Bd. 1, S. 281 (s. zu J 827): »da6 ich, um mein Brenneisen
heifi zu machen, es bios aus einem Fenster nach Siiden zu halte, mit dem Griff
inwendig, und mit heruntergelassenen Vorhangen, um nicht selbst in ihren
Stralen zu versengen«.
833 nicht Kenntnis der menschlichen Natur sondern der Sitte: Zu diesem
Gegensatz vgl. J 807. - jeder: In der Handschrift zujeder.
834 Zwei Personen . . . schreiben einander Briefe . . .: Zu diesem Schreib-Plan
vgl. J 735-
835 Piozzi sagt . . . the Idle apprentice sei . . . Caracalla ahnlich: Vgl. Piozzi,
»Bemerkungen«, Bd. 1, S. 400 (s. zuj 827): »Ehe ich den Circus des Caracalla
verlasse, darf ich nicht vergessen, der Btiste des Kaisers zu erwahnen, die
Hogarths liederlichem Lehrburschen so ahnlich sieht. Warum sollten sie sich
auch nicht ahnlich seyn? Der Pobel in jeder Klasse ist sich gleich.« L.
verwertet diese Stelle in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 998). - Caracalla:
Eigentlich Lucius Septimius Bassianus (188-217 n. Chr.), seit 196 Marcus
Aurelius Antoninus, rom. Kaiser 21 1-2 17, wurde ermordet; vernichtete alle,
die seinem Terrorregiment im Weg standen, einschlieBlich seines Bruders
und seiner Gattin; erfolgreicher Heerfiihrer. - shrewd reflexion: Engl. >treffli-
che Uberlegung<.
836 ilest. . . 5MrwMfl(^/e:EristzuPferdaufeinem Adler; d. h. erreitet, fliegt
auf einem Adler; vermutlich belustigte L. die ungewollte Komik dieser frz.
614 SUDELBUCH J
Redewendung des 17. und i8.Jh.s, die er auch in den Hogarth-Erklarungen
(III, S. 962) verwertet.
837 Stelle des Plutarch: Plutarch, »De facie in orbe lunae«, Die Schrift iiber
das Gesicht im Mond; nach Der kleine Pauly 4, Sp. 947, eine von Plutarchs
zahlreichen, naturwissenschaftlichen Schriften, die auf dilettantische Art
wissenschaftliche Beobachtungen mit religiosen Spekulationen vermischt. L.
zitiert diese Stelle auch im »Leben des Copernicus« (HI, S. 183). -aoefistag:
Griech. >Gottlosigkeit<. - die die: In der Handschrift der die. - hielten: In der
Handschrift hiett.
838 Diese Bemerkung fuhrt den J 800 skizzierten Gedanken aus. Die von
L. angegebenen Stellen beziehen sich auf Horaz' »Oden«. - Bohmer Inte-
ger . . .; Vgl.J 800 und Anm.-Me . . . superis: Mich eintEpheu, der Schmuck
kundiger Dichterstirn, / Mit den Himmlischen. Bei Horaz hederae statt
ederae. - Impatiens . . . pati: »Indocilis pauperiem pati« (Horaz, »Oden« I, 1,
18). Er lerntnimmcrgenugsam sein. -Aequo . . . Tunes: S. zu H 6. Bei Horaz
turris statt turres. - Miseri . . . titles: Wehe einem, der ungewarnt / Deinem
Glanze verfiel. Bei Horaz Intemptata statt tntentata. - Conamur . . . grandia: Fur
so Groftes zu zart. - Pulchra . . . vidua: Schone Wit we. Leitzmann (a.a.O.,
S. 296 zuj 8 16 seiner Zahlung) vermutet Caroline Bohmer, die zu dieser Zeit
von Marburg nach Gottingen zuriickgekehrt war. Caroline Dorothea Alber-
tine Michaelis (1763-1809), heiratete 1784 den Bergarzt Johann Franz Wil-
helm Bohmer in Clausthal, der schon 1788 starb; befreundet mit Burger und
August Wilhelm Schlcgel; kehrte im Herbst 1788 ins gottingische Elternhaus
zuriick, lebte vom Sommer 1789 bis Herbst 1791 in Marburg bei ihrem
Bruder Fritz, der dort Medizinprof. war, kehrte nach dem Tode ihres Vaters
(22. August 1791) nach Gottingen zuriick, ging im Marz 1792 nach Mainz. -
/. 7. 31: In der Handfschrift /. 7. 30. - Mecum . . . viri: Mit mir oft Manner. L.
klittert sich hier ganz deutlich den horazischen Sinnzusammenhang dieser
Zeile fur seine Zwecke zurecht, denn dort heiBt es: Tapfcre Bruder, wir haben
zusammen / Hartcres oft schon erduldet. - Micat . . . minores: Doch hervor
aus alien / Strahlt der Stern der Julier wie der Mond aus / Kleineren Lichtern.
- velut . . . minores: Diese Zeilen zitiert L. auch in den Hogarth-Erklarungen
(III, S. 673). Bei Horaz omnis . . . ignis statt omnes . . . ignes. - 1. 12. 46: In der
Handschrift I. 12. 45. - Perlucidior vitro: Leicht zu durchschaun wie Glas. Zur
Charaktcrtstik Dieterichs vgl. auch J 200, 480. - Ah, miser . . . Charihdi: Du,
Armer, ach, / Mit welchem Unheilstrudel ringst du. Bei Horaz laborahes statt
laboras. - Charihdi: Zu Char ybdiss. zuC 168. -/. 27. 18: In der Handschrift /.
27. ig. - stat . . . omnes: Nicht starret sie Mond fur Mond / Von Eises Last. -
Bei Horaz mensis . . . omnis statt menses . , , omnes. -lLg. $: In der Handschrift
//. p. 4. -puellis de poputaribus: Ob ihrer Heimat Freundinnen. - //. 13. 25: In
der Handschrift J7. 13. 24. - Weishaupt: Adam Weishaupt (1748-1830), Jurist,
seit 1772 Prof, der Philosophic in Ingolstadt; Freidcnker, griindete 1776 den
Illuminatenorden und lebte seit seiner Amtsenthebung 1785 unter dem
Schutz des Herzogs Ernst II. in Gotha (BL, Nr. 1418). -patriae . . . fugit:
Entfliehst du, vom Hause scheidend, / Auch vor dir selber? - pauperemque . . .
petit: Mich Armen / sucht der Reiche auf. - //. i#. 10: In der Handschrift U.
18. g. -jaculator . . . aegida: Der kuhne Schleuderer / Wider den drohncnden
Hcerschild der Pallas. -///. 4. 56: In der Handschrift///. 4, 55. -Moeretque . . .
orcum: Und betrauert die Sonne, vom Blitz geschickt / Zum fahlen Orkus.
BAND I • j 836-847 615
Bei Horaz Maeretque statt Moeretque. - ad Imperatorem: Auf den Kaiser.
Vermutlich Leopold II. (1747-1792), SoKn Kaiser Franz I. und Maria The-
resias , seit 1790 als Nachfolger Josefs II. dt. Kaiser (Kronung in Frankfurt
9. Oktober 1790). - Dis ... exitum: Dein ist, so du den Gottern dich
beugst, das Reich: / Das Erste lafi sie, lafi sie das Letzte sein! - Magnas . . .
mops: Reich an Schatzcn und doch so arm.
839 sagte Voigt: Zu Johann Hermann Voigts Wort-Spielen s. zu D 500. -
Backer Tollens: Johann Heinrich Tolle (1740 bis 20. April 1793), Backer-
meister und Brauer in Gottingen. - Luffenstuterei: Der »Luffe«, »Luffen«
bezeichnet in einigen Gegenden von Niedersachsen, so im Gottingischen,
eine langliche Brotchenart von ungebeuteltem Weizenmehl (vgl. DWB 6,
Sp. 1236). Bei Stuterei ist wohl weniger an Gestut, sondern an den »Stu-
ten« zu denken: WeiBbrot, ein niederdt. Wort, ebenfalls im Gottingischen
gebrauchlich (s. DWB 10,4, Sp. 730).
840 Kaninchen- Stuterei: Bczeichnend, daB L. das in J 839 mitgeteiltc un-
gewollte Wort-Spiel sogleich bewuBt variiert.
841 Karl Martell . . . ein Bastard: Charles Martell (altfrz. >Hammer<),
Sohn Pippins des Mittleren (ca. 676-741), seit 714 Hausmeier, Begriinder
der frankischen GroBmacht; gewahrte Bonifatius aus politischen Griinden
Unterstiitzung; entstammte der Verbindung Pippins mit dcssen Konku-
bine AlpaTde. - Auch . . . Bonijacius: Bonifatius, urspriinglich Winfried {ca.
672-754), engl. Bencdiktiner und Missionar, seit 719 vom Papst mit der
Germanenmission betraut, erhielt 723 einen Schutzbrief von Karl Martell.
- S. p. 75: J 606; vgl. die Anm. dazu.
842 Die Menschen, die . . . die Vergebung der Sunden durch lateinische For-
meln erfunden . . . sind an dem grqflten Verderben in der Welt schuld: Zu L.s
Stellung gegenuber dem Katholizismus s. auch zu J 65.
844 Gedanke ... im Braunschweigischen Journal: » Ware die Bibel ordent-
lich und deutlich abgefasst, so hatte auch dieses alle Verbesscrungen unsres
Zustandes verhinderu heifit es im ^Braunschweigischen JournaU, i79i>
Nr. 3, S. 143, in einem anonymen »Schreiben des jetzigen Thorschreibers
zu G., vormaligen Kandidatcn der Theologie, an den jungen Selbstdenker,
iiber dessen Aufsatz, betreffend des Herrn Dr. LeB Entwurf eines philoso-
phischen Kursus der christlichen Religion« (ebd. S. I29ff). Das »Braun-
schweigische Journal philosophischen, philologischen und padagogischen
Inhalts«, hrsg. von E. Chr. Trapp, Joh. Stuvc, Konr. Heusinger und H.J.
Campe, Bd. if-3. Braunschweig 1788-1791; bis 1793 fortgesetzt als
»Schleswigschcs Journal« in Altona; eine der wichtigsten forts chrittlich en
Zeitschriften der dt. Aufklarung. - deutlich: Von L. verbessert aus deutsch. -
Nathan der Weise: Einflufireiches Versdrama in funf Akten von Gotthold
Ephraim Lessing, erschicn 1779. 1783 in Berlin uraufgefiihrt.
845 Von der Luft kann man nicht leben . . . aber ohne Luft auch nicht: Diesen
Scherz macht L. auch im Brief an Johann Albert Heinrich Reimarus vom
2. Dezember 1792.
846 Wir Deutschen . . . eine Art von Mestizenstil: Mestizen werden Misch-
linge zwischen Indianern und WeiBen genannt; L. spielt hier vermutlich
auf den Einflufl engl. und frz. Literatur und Philosophic an, vgl. auch
E69.
847 Rotzhubens Bildnis: Gemeint ist Kotzebue; vgl. SK 286.
6l6 SUDELBUCH J
848 Die Bemerkung ist von L. durch Kringel unleserlich gemacht. -a haul:
Frz. >oben<.
850 nennte: Danach von L. gestrichen Ich meine. - sonnenbepuderten: Der
Ausdruck »sonnenbepudert« ist Mil tons » powder d with stars« (» Paradise
lost«, 7, V. 579f-) nachgebildet; vgl. auch VS 6, S. 297. - sonnen Danach von
L. gestrichen Puder. - Infusions-Ideechen: L.s Wortbildung spielt auf die sog.
Infusions tie rchen an, die der Klasse der Protozoen angehoren; diese waren als
Kteinstlebewesen im Hinblick auf Art und Schnelligkeit ihrer Fortpflanzung,
sowie ihrer Nahrungsaufnahme ein Studienobjekt von groBtem Interesse,
weil sie als Modell fur den Aufbau von komplexeren Organismen und die
Urzeugung dienten; auch von Laien wurden im 18. Jh. zahllose Versuche mit
diesen Tierchen angestellt, weil sie leicht in abgestandenem Wasser zu
»ziichten« waren: »Bei dieser Gelegenheit war mir ein grimes flockiges
Wesen mcrkwurdig welches sich in einem starken Alaunwasser welches den
ganzen Sommer in einem offnen Glaschen mit engem Halse an der Sonne
gestanden hatte erzeugt hatte und bei Mangel der Sonne auf den Boden sank
sonst aber oben auf schwebte ich brachte davon einen Tropfen auf das
Mikroskop und es zeigten sich solche Gestalten wie in der Tremella nur bei
ebenderselben VergroBerung urn so vieles kleiner.« (Goethe, Miinchner
Ausgabe, 1987, Bd. 2.2, S, 563). S. auch zu A 109.
851 Mundus . . . opilionibus: Die Welt wird von Schafhirten regiert. Vgl.
J 720. - Seelen-Schafer: S. auch zu J 269, 842.
852 Vize-Gemahlw vom Landgrafeti : Wohl Anspielung auf Ludwig IX. von
Hessen-Darmstadt, der 1775 die in Paris geborene Franzosin Marie Adelaide
Cheirouze (geb. 1752) zu seiner morgan a tischen Gattin erhob; Ludwig IX.
(1 719-1 790), seit 1768 Landgraf von Hessen-Darmstadt, verheiratet mit der
»GroBen Landgrafin« Henriette Karoline, die 1774 starb; ging als Soldaten-
landgraf in die Geschichte seines Landes ein. - Die Pompadour Vizekonigin von
Frankreich: Jeanne Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour (1 721-1764),
die Geliebte Konig Ludwigs XIV. von Frankreich, von groBem politischen
EinfluB. L. verwertet dieses zweideutige Wortspiel mit Vice (frz./engl.
>Laster<) und Vize auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 757, 833).
853 Biographia: Zu L.s Plan einer Selbstbeschreibung s. zu F 811.- Garten-
Treppe: Erinnerung an L.s Geburtshaus in Ober-Ramstadt. Abgebildet in
Gravenkamp/Joost, »Es sind das fraglich Schattenspiele«. Eine Lichtenberg-
Topographie in Bildern, Gottingen 1990, S. 15. -Meitie Seelenwanderung: Zu
L.s System s. zu A 87, 91. - Giaser Schwarz seinem Sohn: Vgl. F 1217. -
Verliebtwerden in . . . Schmidts Sohn in D. : Vgl. F 1220. - Superstition beim Licht-
Ausgehen: Zu L.s Aberglauben vgl. J 259 und die Anm. dazu.
854 die die: Von L. verbessert aus die alle. - durch eigene Urteile . . .
inokulieren: Vgl. J 752; zu der Wendung s. zu G 96.
855 Eine der schwersten Kunste . . . sich Mutzugeben: Vgl. auchj 68. -gehen;
Danach von L. gestrichen uns. -so ist die Religion vortrefflich: Vgf auchj 295. -
Mittel: Danach von L. gestrichen sich.
859 Nach: Davor von L. gestrichen Die 30000 Maultrommeln die der. -
authentischen: Von L. verbessert aus gegrundeten. - Maultrommeln zu Schwa-
bach: S. zu dieser Notiz das Rote Buch, S. 44: »Nachzusehen Unser Tage-
buch, oder Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und s. Zog-
linge. Auf einer Reise durch einen groBen Theil des Frank. Kreises. I. II. III.
BAND I * J 848-869 6l7
Theilc enthatt zumal von Furth gute Nachricht. Der Goth. Rezenscnt traut
ihm weniger bey Schwabach und erinnert da6 zu Schwabach jahrlich fur
30000 S. L. Maultrommeln verfertigt werdcn.« Verfasser dieses Erlangen
1787-1791 erschienenen Werkes ist nach Holzmann/Bohatta, IV, Nr. 4581,
Johann Michael Fiissel. Tatsachlich aber rangiert nach dem von Karl August
von Hardenberg crstattcten Rechcnschaftsbericht von 1 797 die Herstellung
von Maultrommeln in der »Industricstadt« Schwabach nur als 18. und
viertletzter Fabrikationszweig mit einem Maultrommelmacher und drei
beschaftigten Arbeitern und einem jahrlichen Umsatz von 400 Gulden (s.
Heinrich Schliipfinger, Schwabach, die bedeutendste Industriestadt im Fur-
stentum Ansbach urn 1800, in: Schwabacher Heimat. Blatter fur die Ge-
schichtsforschung und Heimatpflege. Heimatkundliche Beilage zum Schwa-
bacher Tagblatt. 3. Jg., Nr. 3, Juni 1958, S. 23). Vgl. im iibrigen auch
KA 184; iibcr Maultrommeln s. zu J 74. - sind: Von L. verbessert aus ist.
860 Rousseau hat . . . gesagt: S. zu J 433.
861 was Leibniz geweissagt: S. zu KA 257.
862 Meiners: Von L. durch Kringel unleserlich gemacht. Zu L.s in den
neunziger Jahren negativ werdenden Meinung iiber ihn vgl. J 508; L 313,
470.
863 Johnson's Wbrterbuch: S. zuj 811.- Predilection . . . decompose: Vorlicbe,
angesehen, beschreibend, miirrisch, nachahmend, isoliert, feindlich, zcrlcgt.
864 von [den] meisten . . . blofldie Korrekturbesorgt: Ahnliche Wortspiele, aus
der Sprache der Buchhcrstellung auf die der Mcnschcnproduktion iibertra-
gen, begegnen auch B 204, J 868.
866 Chladni bei den Tonen: Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827),
Jurist und Physiker, entdeckte die nach ihm benannten Klangfiguren; hictt in
ganz Europa Vorlesungcn; »Entdeckungcn iiber die Theorie des Klangcs«,
Leipzig 1787; erntete den Spott seiner Zcitgenossen fiir seine kosmische
Theorie iiber die Entstehung von Eisen und Meteoriten, die heutc als im Kern
richtig angesehen wird.
867 Die Bcmerkung ist von L. quer durchgestrichen, der Name Kotzebue
durch Kringel unleserlich gemacht. - der Schurke Kotzebue: Dieses Schimpf-
wort gebraucht L. auchj 872, 873. - wie der chinesische Kaiser das PJliigen . . . die
Hundedas Grasfressen: Die Vergleiche hat L. in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 780) verwertet.
868 Man klagt iiber die . . . Menge schlechter Schriften diejede Ostermesse heraus
kommen: Dicsc umfangreiche Niederschrift liest sich wie ein von L. bercits ins
Reine geschriebener satirischer Artikel, der fiir eine Vcroffentlichung be-
stimmt war. - Wenn . . . Kirschenbaume Makulatur drucken, wer will es den
Menschen wehren: Eine ahnliche Verbindung begegnet auch E 158. - wer:
Danach von L. gestrichen Teufel. - ihr: Danach von L. gestrichen denn. -
geboren wird: Von L. verbessert aus geboren ist. - Makulatur Danach von L,
gestrichen wird. - Deutschland ... das wahre Bucher- Beet fur die Welt: L.s
haufiger Vergleich dec Produktion von Buchern mit landwirtschaftlichen
Tatigkeiten findet sich auch J 185, 376. - die Treibhauser: Vgl. auch E 152,
169. - Gartner: Von L. verbessert aus Buchhiindler.
869 Der Landbote: Von den Wahlern eines Landes entsandter Vertreter zu
einem Landtag, in Polen seinerzeit ein Bcvollmachtigter einer polnischen
Provinz auf dem Reichstag. -Jablkowsky: Ober ihn konnte nichts in Erfah-
6l8 SUDELBUCH J
rung gebracht werden. - Siehe Frankfurter Ristretto: » Frankfurter Staats-
Ristretto: oder kurzgefaBte Erzahlung dcr neuesten und merkwurdigsten
Nachrichten und Begebenheiten der europaischen Staaten, wie auch der
Wissenschaftcn, Kunste und nutzlichen Erfmdungen«, erschien 1772-1818
hrsg. von Benedictus Schiller in Frankfurt; ab 1787 war der Sohn des
Begrunders, Georg Ludwig Schiller, der Redakteur, »der der Zeitung eine
solche Einteilung zu geben wuBte, dafi sie geradezu als eine authentische
Quelle galt« (Ludwig Salomon, Geschichte des dt. Zeitungswesens, Olden-
burg und Leipzig 1900, Bd. 1, S. 139). Die damals verbreitete Zeitung
erwahnt L. auch in den Briefen anjohann Andreas Schcrnhagen vom 3. April
1783, an Gottfried Hieronymus Amclung vom 5. Marz 1784, an Friedrich
August Lichtenberg vom 27. Juni 1788 und 2. Februar 1793 und an Friedrich
August Ebell vom 12. Februar 1795. Die Anekdote ist in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 801) verwertet. - Ristretto: Kurzer Auszug, oder auch der
billigste Preis einer Ware, -potnischen Reichstage: Der Sejm, seit 1493 ein aus
der »Landboten-Stube« und dem, die Bischofe und hochsten Beamten um-
fassenden Senat zusammengesetzter Reichtag, der seit 1505 die gesetzge-
bende Gewalt hatte. Die am 3. Mai 1791 beschlossene Verfassung, die erste
geschriebene Verfassung Europas, beseitigte das >liberum veto< und die freie
Konigswahl.
870 Der Turm von Edystone . . . Lighthouse: Der Leuchtturm, von John
Smcaton 1 756-1 759 errichtet, befand sich bei den Edystone Rocks, etwa
14 Meilen vom Hafen Plymouth; er gait als eines der artificial wonders of the
kingdoms - Abbildung dieses Phdnomens: Original: 17,5 cm hoch, 24 cm lang.
Das Bild tragt die Unterschrift »The Morning after A STORM at S. W. 2nd
edition London i8i3«. - Smeaton: John Smeaton (1724-1792), beriihmter
engl. Mechaniker und Ingenieur. Der Titel lautet: »Narrative . . . stone: to
which is subjoined an Appendix, giving some account of The Lighthouse on
the spurn Point, Built upon a Sand«.
871 Einer von den Neger-Sklaven in den Plantagen der Literatur: S. auch zu
J 868.
872 Marcard im Hamburgischen Correspondenten: Die Erklarung Marcards,
da!5 er und Kotzebue Verfasser der Schmahschrift »Bahrdt mit der eisernen
Stirn« seien, findet sich in der Beilage zu Nr. 21 des » Hamburgischen
Unparteyischen Korrespondenten« vom 7. Februar 1792; einen Auszug dar-
aus gibt Ischer, Johann Georg Zimmermanns Leben und Werke, S. 415. Zu
L.s Beurteilung der Angelegenheit vgl. SK 286 und den Brief an Franz
Ferdinand Wolff vom 5. April 1792. Ober L.s Stellung zu Kotzebue vgl. J 730
und Anm. Heinrich Matthias Marcard (1747-1817), hannoverscher Arzt und
Hofrat, 1 773 in London, spater in Stade, Heirat 1782 mit Fraulein Hedemann.
Schiiler und Freund Zimmermanns; beriihmter Brunnenarzt in Bad Pyr-
mont, veranlaBte den Bau des dortigen Solbadehauses; »Beschreibung von
Pyrmont« (1784-1 785). -Sc/wrfee:ZudiesemSchimpfwortfiir Kotzebue vgl.
J 867. - Pinsel: Dieses Schimpfwort gebraucht L. auch im Brief an Franz
Ferdinand Wolff vom 5. April 1792 im gleichen Zusammenhang; vgl. auch
D 158. - Das: Danach von L. gestrichen ductile Deutschland. - duktile: Lat.
>streckbar, hammcrbar, leicht verformban; hier wohl in der Bedeutung von
>leicht beeinfluSban. - leuchtet jedem Christ-Gartchen wiUiglich: Nach
DWB 14,2, Sp. 186 in der Bedeutung von >mit willen, gern< gebrauchlich. -
^ r lf!viti*y''%' ■ r y^tf-
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BAND I • J 869-872
6l9
zuj 870
620 SUDELBUCH J
Menschen: Von L. verbessert aus Hasenfufl. - alte Weib: Diese Worte, auf
Zimmermann gemunzt, gebraucht L. auch im Brief an Franz Ferdinand
Wolff vom 5. April ] 792. - Er nennt Heyne den Kbnig der Gelehrten: Vgl. auch
J 838. - zu ... Stegreif: Von L. verbessert aus ins Deutsche zu ubersetzen. ~
Krankheiten: Von L. verbessert aus Charactere.
873 Schurke: Zu diesem Schimpfwort fur Kotzebue vgl. J 867. - xctr
zt,oyr]v: Griech. >vorzugsweise, uberhaupt<, im Sinne von >par excellences -
der Mitauische Schurke: Diese Bezeichnung verwendet L. auch im Brief an
Franz Ferdinand Wolff am 5. April 1792.
874 die langen Silben mit - und die kurzen mit ^ bezeichnet: Den Gedanken
verwertet L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 873); vgl. auch J 294. - Weg:
Danach von L. verbessert und das. - Erfinder: Von L. verbessert aus Find[er].
875 Leuchtturm von . . . Edy stone: Vgl. J 870 und die Anm. dazu. - S. die
vorige Seite: J 870. - ausdrucklich . . . festgesetzt keinen sogenannten Architekten
. . . sondem . . . ein mechanisches Genie: Vgl. Smeaton, Bd. 2, S. 38 (vgl. J 870):
»... rather one from natural genius had a turn for contrivance in the
mechanical branches of science«. Eher hat ein Naturtalent die Begabung in
den mechanischen Wissenschaftszweigen erfinderisch tatig zu sein.
876 Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein
Weltsystem nicht auch werden kann: Vgl. auch J 520, 878. - Dieses pajit . . . auf
Dolomieu's Hypothese: Deodat-Guy-Silvain-Tancrede Gratet dc Dolomieu
(1750— 1801), frz. Geologe und Mineraloge; nach ihm wurden die Dolomiten
benannt; er beschrieb 1791 das Gestein Dolomit; L. besaB das Werk (BL,
Nr. 714). Zu Dolomieus Thesen vgl. auch Ph + M 2, S. 66. »Voyage aux
isles de Lipari«, Paris 1783, in dt. Obersetzung von Lichtcnberg, Leipzig
1783.
877 Schwiegervater: Sollte Johann Andreas Kellner (1739-1793), der Vater
Margarethe L.s, gemeint sein, der als WeiBbindergeselle sehr arm wahr?
878 Eine der sonderbarsten Einbildungen ... man glaubte man ... sdfie im
Tollhouse, ubrigens aber ganz verniinftig handette: Zu diesem Gedanken vgl.
J 520, 876.
879 kompldsante: Frz. complaisant >willfahrig, gefallig<.
880 Aufierder Zeit . . . noch ein anderes Mittel grofie Verdnderungen hervorzu-
bringen . . . die - Gewalt: 2m L.s Einschatzung der Frz. Revolution vgl. auch
J 207, 285, 359, 364, 366, 380.
881 Bei der heutigen Kaltefreut mich . . . der Eis-Segen: Das Tagebuch (SK)
vom gleichenTag- 19. Februar 1792 -bringt die Notiz: »Kalte- 15 R. Mich
freut nur der Eissegen fur den Sommer«. Vgl. auch SK 230. - Eis-Segen:
Nicht im DWB; Wortpragung L.s?
882 Refraktions-Edikt: Gemeint ist vermutlich das preuBische Religions-
und Zensuredikt von 1788; vgl. auchj 33, 51 und Anm., 59; zu Refraktion s.
zu D 766; hier konnte L. aber auch auf Refraktar, frz. refractaire >Widerspen-
stiger, Ungehorsamer gegen die Konskription<, anspielen.
883 Nach der Lehre der Gronldnder . . . der Mond ein Mann: Der Satz findet
sich bei Egede, »NachrichtenvonGronland«, Kopenhagen 1790, S. 7$. -auch
bei den Alten einen Lunus: Als mannliche Mondgottheit bei den Einwohnern
von Karro verehrt. Diese Bemerkung ist von L. hinzugefugt. - Bischofs Egede
Nachrichten . . .: Paul Egede (1709-1789), Sohn des norwegisch-danischen
Gronlandforschers und »Apostels der Eskimos« Hans Egede (1686-1758);
BAND I • J 872-892 621
Paul Egede fiihrte das Werk seines Vaters fort, machte sich um die grammati-
kalische und lexikalische Bearbeitung der gronland. Sprache verdient, in die
er 1766 das Neue Testament ubersetzte. »Nachrichten von Gronland. Aus
einem Tagebuche, gefuhrt von 1721 bis I788«, aus dem Danischen, Kopen-
hagen 1790. - Ahnlichkeit haben die Deutschen . . . mit den Grbnla'ndern: Vgl.
E 105, 169.
884 Auflosung des Ratsels im Taschen-Kalenderjur 1 792: Das Ratsel findet sich
J 599. Die hier gegebene Auflosung hat L. unter dem Titel » Auflosung des im
Taschen Calender vom vorigen Jahre S. 176 aufgegebcnen Rathsels« im GTC
1793, S. 120-122, veroffentlicht; auch die Figur findet sich dort wieder. Auf
dieses Ratsel beziehen sich noch folgendeTagebuchnotizen: SK 261, 25. Fe-
bruar 1792: »Nachmittags Herr Balserbei mir, Auflosung des Ratsels an ihn«;
28.Februar: »Balsers Zweifel gegen die Auflosung des Ratsels«; 16. Marz
(SK 297): »Ratselau£losung an Fedcr. « - Gegen . . . verboten: Diese Passage, in
der Handschrift nach J 886, ist von L. durch Zeichen hierher verwiesen.
885 Ein Konig, der eine Diana . . . aujhalt, soil andeuten: Vielleicht Anspie-
lung auf Johann Carl Enslens arostatisches Figuren-Kabinett, zu dem auch
eine Diana gehorte. - Diana: Altital. Gottin des Waldes; das Attribut der
Jagerin wurde ihr erst spater beigelegt. -parforce-Jagd: Hetzjagd; frz. par force
>mit Gcwalt<. - Bartels sah zu Syrakus . . .: S. »Briefe iiber Kalabrien und
Sizilien«, 3 Tie., GottingenbeiDieterich 1787-1792, Bd. 3, S. 202 Anm., von
Johann Heinrich Bartels (1761-1850); studierte Theologie, dann Jura in
Gottingen; spater Biirgermeister von Hamburg; auch von Goethe geschatzter
Reiseschrifts teller. Ober ihn s. »Auch ich in Arcadien. Kunstreisen nach
Italien i6oo-i900«, Ausstellungs-Katalog Nr. 16 Marbach 1966, S. 87, 123.
L. besaB das Werk (BL, Nr. 1077); er crwahnt die Prozession auch L 7. -
Josua's: Danach von L. etwas gestrichen. - Derjetzige Konig [von] Preufien:
Fricdrich Wilhelm II. - die Sonne der Aujktarung stilte stehen heifit: Zu L.s
Einschatzung von Friedrich Wilhelm II., s. zu J 59.
887 paginam: Lat. >die Seite< (Akkusativ). - dann das . . . Nonsensfe]: Zu
diesem Gcdanken vgl. J 294.
889 Die Bildung des menschlichen Geschlechts . . . einer . . . Vergleichung mit der
Entstehung unseres Globi terraqueifdhig: Vgl. auch J 95 und Anm. - Mikrokos-
mus ... a/5 heuristisches Mittel: Vgl. auch J 1518. - Granit-Block . . . Porphyr,
Gneis, Tonschiefer, einjacher Kalkstein: Vgl. auchj 1624, 1756. -conamore: Ital.
>mit Liebe<, eigentlich ein Kunstlerausdruck, der um 1 777 von Lavater (Bd. 3 ,
S. 95) eingefuhrt und bald auch fur nichtkiinstlerische Tatigkeit gebraucht
wird, angeblich von Wieland in Mode gebracht. - den 29. Februar 92: Hangt
die Hervorhebung des Datums mit dem Schalttag zusammen oder bezieht L.
sich auf SK 291: »Morgends halb 1 Uhr 9 i"5«?
891 Strange . . . too: Es klingt komisch, ist aber wunderbarerweise wahr,
da 6 selbst Schatten ihre eigenen Schatten we r fen. - Churchill: Die Verse sind
Charles Churchills »The Rosciad«, London 1761, Vers 411 entnommen.
Diese Verssatire auf Schauspieler und Schauspielkunst erregte grofies Aufse-
hen, rief zahlreiche Pamphlete gegen Churchill hervor, dem zum besonderen
Vorwurf gemacht wurde, daB er Garrick glorifiziere. S. auch zu F 975-
892 vor der Revolution diejagdhunde des Konigs . . . mehr Gehalt: Vgl. J 940. -
als die Akademie der Inschriften: Die » Academic des Inscriptions et Medailles«,
wie sie ursprunglich hieB, wurde 1663 von Ludwig XIV. in Paris gegriindet;
622 SUDELBUCH J
ihre anfangs auf vier begrenzte Mitgliederzahl hatte die Aufgabe, die Inschrif-
ten der von Ludwig XIV. errichteten Denkmaler und der zu seinen Ehren
geschlagenen Medaillen zu entwerfen. Erst spater ging die Akademie an
ernsthafte wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Belles Lettres,
Geschichte und Archaologie; vgl. auch J 892. - Inschriften: Von L. verbessert
aus: Wissenschaften. - neue Bibliothek der schonen Wissenschaften: Die zitierte
Notiz, auf die J 940 zuriickkommt, ist ebenso wie J 893, 894 einem Auszug
aus Meusels »Museum fur Kiinstler und Kunstliebhaber, oder Fortsetzung
der Miscellancen artistischen Inhalts«, Mannheim 1787-1790, in der »Neuen
Bibliothek der schonen Wissenschaften und der freyen Kunste«, Bd. 44,
S. 220-243, 1791 entnommen.
893 zweifelhaft . . . ob Raffaelje in Olgemalt: »Es ist noch sehr zu bezweifeln,
ob dieser Meister je in Oel gemalt habe, indem er behauptete, die Oelmalerei
sey nur eine Arbeit fur Frauenzimmer« (Meusel, a.a.O., S. 240).
894 In der Hauptkirche ... das jiingste Gericht vorgestellt: Gemeint ist die
St. Georgskirche in Nordlingen. - Der Maler ... L.H.: Lucas (Laux) Herlin
(gest. 1 521), aus einer Nordlinger Malerfamilie; ob das 1503 vollendete
Jiingste Gericht in der St. Georgskirche in Nordlingen von ihm oder seinem
Bruder Jesse (gest. 1510) stammt, ist strittig.
895 Auktion des Herzogs von Cumberland . . .: Diese Notiz findet sich unter
»Kunstnachrichten« in der »Neuen Bibliothek der schonen Wissenschaften
und der freyen Kiinste«, 1791, Bd. 44, S. 3iof. (s. zuj 892). Henry Frederick,
Duke of Cumberland and Strathearn (1745-1790), Bruder Georgs III., be-
riihmt wegen seiner Sammlung von Musikinstrumenten, Musikalien und
Biichern, die nach seinem Tode am 17. Februar 1791 versteigert wurde. Die
Stainersche Violine wurde von Herrn Beadyll ȣur nicht mehr denn 130
Guineen« erstanden. - Stainersche Geige: Jacob Stainer (um 161 7-1683) aus
Tirol, gilt als der bedeutendste Geigenbaucr auBerhalb Italiens; Griinder der
»Tiroler Schule«. Ober ihn s. Walter Senn, Jakob Stainer der Geigenmacher
zu Absam. Die Lebensgeschichte nach urkundlichen Quellen, Innsbruck
195 1. Hinweise auf die Violine in England werden darin nicht gegeben.
896 Die Kunst Menschen mit ihrem Schicksale mifivergnugt zu machen . . .
heutzutage so sehr getrieben: Der Fortgang dieser Bemerkung zeigt, daB es L.
um eine ironische Verherrlichung des angeblich Goldenen Zeitalters, ehemals
unschuldiger, paradiesischer Zustande geht. Womoglich zur Veroffentli-
chung geplant. - Otaheite wo manfureinen eisernen Nagel haben kann; Zu dieser
Wendung s. zu D 458. - Tabatieren: Im spaten 17. Jh. aus frz. tabatiere
entlehnt: (Schnupf-)Tabaksdose. -gilt, und: Von L. verbessert aus gilt, oder. -
wo man bei vblliger Gleichheit der Menschen das Recht hat seine Feinde aufzufressen
und von ihnen gefressen zu werden: Vermutlich Anspielung auf Hobbes'»Homo
homini lupus est«; vgl. auch E 226, K 224.
897 Das Buck: Erscheinungen und Trdume zu lesen: »Erscheinungen und
Traume von Mercier und einigen teutschen Gelehrten«, erschienen Leipzig
1 791, von Georg Schatz, auch Schaz (1 763-1795), Schriftsteller und Uberset-
zer. - Der Traum des Empedokles von Manso: »Der Traum des Empedokles,
oder liber die Erkennbarkeit der Natur« ist in der Sammlung von Schatz,
Bd. 2, S. 295-307, enthalten. - Manso: Johann Kaspar Friedrich Manso
( 1 760-1 826), Historiker, Obersetzer und vielseitiger schongeistiger Schrift-
steller in Breslau. —dem schonsten Traum in unsrer Sprache, dem des Galildus: Der
BAND I * J 892-9O5 623
»Traum des Galilei« von Johann Jacob Engel wurde zuerst 1777 in dessen
»Der Philosoph fur die Welt«, zweiter Theil, S. 1-17, veroffentlicht. Johann
Jacob Engel (1741-1802), Schrifts teller, Lehrer des spateren Konigs Friedrich
Wilhelm III., 1 786-1 794 Direktor des Berliner Nationaltheaters, fuhrende
Gestalt der Berliner Aufklarung. Sollte L. durch diese Traum-Fiktionen zu
seinem »Traum des Naturforschers« (III, S. 108) angeregt worden sein?
898 eine Kantische Idee: L. bezeichnet diese n Gedanken wohl insofern als
kantische Idee, weil nach Kant die Welt, begriffen als ein Totum, der
menschlichen Erkenntnis nicht zuganglich ist, bzw. der Welt als transzenden-
taler Idee kein objektiver Gegenstand gegeben werden kann; aber den reinen
Vernunftideen, sofern sie regulativ gebraucht werden, in der Moralphiloso-
phie groBe Bedeutung zukommt.
899 Ranee: Armand-Jean Le Bouthillier de Ranee (1626- 1700), Griinder
des Ordens der Trappisten, wurde nach weltlicher Lebensfuhrung 1664 Abt
des Zisterzienser-Klosters La Trappe im frz. Departement Orne und begann
mit der asketischen Reform der Zisterzienser, die 1678 und 1705 von der
Kurie bestatigt wurde. Die Trappisten kennzeichnete stetes Stillschweigen,
vegetarische Nahrung, harte Feldarbeit. VgL L 78 und »DaB du auf dem
Blocksberge warst« (III, S. 478). -seine Geliehie die Herzogin von B.: Marie de
Bretagne (1612-1657), Tochter des Claude de Bretagne, Comte de Vertus,
heiratete mit 16 Jahren Hercule de Rohan, Due de Montbazon, der 1644 im
Alter von 86 Jahren starb. Nach seinem Tode wurde die als groBe Schonheit
gepriesene Mme de Montbazon die Geliebte Ranees. Ihr plotzlicher Tod soil
seine Konversion verursacht haben. DaB er sie mit abgeschlagenem Kopf
vorgefunden habe, weil die Schreiner die MaBe des Sarges falsch genommen
hatten, ist eine erstmals 1685 in einem Pamphlet kolportierte Legende; nach
einer anderen Legende aus der Feder des Pere Rapin in seincn »Memoires«
(1657) hat der Arzt der Herzogin den Kopf abgeschlagen, um ihren Korper
leichter einbalsamieren zu konnen. Vgl. auch Henri Bremond, »L'Abbe
Tempete. Armand de Ranee Reformateur de la Trappe«, Paris 1929,
S. 24-34.
900 Zu Braunschweig . . . in einer Auktion ein Hut . . . verkauft, der aus dem
heimlichsten Haar von Madchen verfertigt: Aus der Zeitung hat L. von dieser
Auktion schwerlich erfahren; gehort diese Notiz schon zu dem Plan eines
>Auktions-Katalogs< (vgl. J 714)?
901 Das Mijiverstandnis . . . meines Kastchens: Kastchen statt Kathchen oder
Schatzchen? S. zu E 46.
903 Freund von Blumenbach: Blumenbach befand sich 1791/ 1792 fur zwei
Monate in England. Diese Notiz diirfte wie auch J 904 seinen Briefen
entnommen sein, deren das Tagebuch (SK) mchrere erwahnt. - Pickpockets:
Engl. >Taschendiebe<.
904 Pitt: William Pitt der Jiingere. - Herzogin von Dorset: Wohl Arabella
Diana Cope, die 1790 John Frederick Sackville (1745-1799), 3— Duke of
Dorset, geheiratet hatte. - Diner ... um 10 Uhr ... um 9 zum Souper: Die
Anekdote ist in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 691) verwertet.
905 Grajin von Salmour . . .: Catharine Comtesse de Salmour, iiber sie s.
J. Friedlander, Markgraf Karl Philipp von Brandenburg und die Grafin
Salmour, Berlin 188 1. L. notiert diesen »Zug« der Grafin in den »Roma-
gnoli« zu seinem Romanplan vom »Doppelten Prinzen« (III, S. 616). -
624 SUDELBUCH J
Korrespondenz mitdem Markgrafen von Brandenburg: Karl Philipp Markgraf von
Brandenburg-Schwedt, welcher hcimlich mit der spatcr dem kursachsischen
Feldmarschall Graf Wackerbarth vermahltcn Grafin Salmour verheiratet war
und am 23-Juli 1693 zu San Germano bei Casale in Piemont starb.
906 Musiu-Gold: Lat. musivum, musaicum >Mosaik<; kristallisiertes, gold-
farbcnes Zinnsulfid, diente friiher als Malerfarbe und zum Bronzieren.
908 Mongez: Jean Andre Mongez (1751-1788), frz. Naturwissenschaftlcr,
langjahriger Mitherausgeber des "Journal de Physique«. - \ t hasard ...
decouuertes: Der Zufall [ist] der blinde Vater der schonstcn Entdeckungen.
910 und: Danach von L. etwas gestrichcn.
91 1 In Gottingen . . . Schindanger, Judenkirchhof und Galgen nahe beisammen:
Vgl. J 622. - jqi: Zu diesen Buchstaben s, zu A 70. -Jakob: Zweiter Sohn
Isaaks, auf den die zwolf Stamme Israels zuriickgcfiihrt werden; s. zuj 784. -
Sic . . . amicos: S. zu J 622.
912 was [die] Klertsei fur eine Pest fur die Welt ist: In den »Annalen der
Geographie und Statistik«, 3. Bd., 2. Jahrgang, 2. St., Braunschweig 1792,
S. 97-1 1 1, findet sich eine Rezension von Galantis Werk, 4. T. (vermutlich
L.s Quelle): »In der Kleinen Stadt Aversa sindjetzt 21 Kloster. Man braucht
sich also nicht zu wundern, sagt der unchristliche Galanti, wenn man den
groBten Thcil des dortigen herrlichen Landes mit Siimpfen bedeckt sieht«
(S. 103). »Der Vcrf. unterla'Bt nicht, diese alles verzehrende Monchs- und
Nonnen-Menge haufig anzumerken« (S. 103). ». . . alles wird von Kirchcn
und Monchen verschlungcn; denn diese begreifen in sich ma passiamo oltro«
(S. 106). - Galanti's desert zione geografxea . , . delle Sicilie: Das Werk crschien
Ncapcl 1787-1793 in 4 Tin. Giuseppe Maria Galanti (1765-1830), ital. Gco-
graph, Prof, in Neapel. - descrizione: In der Handschrift descrizioni. - infidem:
Zur Beglaubigung. - Tifx: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
913 Riepenhausen: Ernst Ludwig Riepenhausen (1762-1840), bedeutend-
stcr Gottinger Universitats-Kupfcrstecher, der u. a. die Nachstiche zu L.s
Hogarth-Erklarungen schuf. Er wohnte Paulincrstr. 20 in einem friiher
Dieterich gehorenden Haus, das auf dem Hof des ehemals Schlozerschen
Grundstiicks stand und damit an den Hof des Dieterichschen Hauses an der
Prinzenstraiie grenzte. Uber ihn s. Otto Dcneke, in: Gottinger Nebenstun-
den Nr. 14, 1936, S. 65-85. - Prospekt auf den Galgen, den Schindanger und den
Juden-Kirchhof: Vgl. J 622. - Sic . . . amicos: Zu diesem >Motto< s. zu J 622.
914 Undertakers: Engl. >Lcichenbcstatten. - im Hogarth: »The Company of
Undertakers«, Radierung und Kupferstich 1736; Hogarths Satire auf die
praktischen Arzte seiner Zeit. - der Grofivatter des beruhmten . . . Gascoyne:
Bamber Gascoyne (1 725-1 791), Lord der Admiralitat und receiver-general of
customs; sein GroBvater, Dr. med. John Bamber (gest. 1753), wohlhabender
Arzt in Mincing Lane. - Akzise: Von L. verbessert aus Zoll - Gentleman's
Magazine: Die Notiz ist dem »Obituary of considerable persons with biogra-
phical anecdotes« im »Gentleman's magazine« 1791, S. 1066 entnommen.
915 befdrderndes Vorbeugen: Der Ausdruck kehrt J 1054 wieder.
916 geschehen: Von L. verbessert aus geschieht.
918 Zur Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. - Gesprdch mit der
Arnstadterin wahrend . . . Fritze im Bette liegt: Dieterichs Kochin Marie (uber sie
s. zu F 523) aus Arnstadt und Friederike (Fritze) Dieterich. Arnstadt, thiirin-
gische Barockstadt in der Nahe Erfurts.
BAND I • J 905-932 625
919 Ora & non labora: Bete und arbeite nicht; zu diesem Scherz vgl. K 256
und Hogath-Erklarungen (III, S. 822, sowie Kill, S. 384).
920 Jager-Worterbuch anzuschaffen: Das im i8.Jh. am weitcsten verbreitete
Worterbuch »Einheimisch- und austandischer Wohlredcndcr Jagcr odcr nach
alphabetischer Ordnung Gegrundeter Rapport derer Holz-Forst- und Jagd-
Kunstworter nach verschicdener teutscher Mundart und Landcsgcwohn-
heit«, Regensburg 1763, von Christian Wilhelm von Heppe (1717-1791).
921 Discite . . . plebem: Lcrnet Gercchtigkcit, laflt-cuch warncn, und achtct
das Volk, Zit. nach Vcrgils »Aeneis« 6, 620, wo es wortlich heiCt: »Discite
justitiam moniti et non temncrc divos [G6ttcr]«.
923 Im 2j. St. des Hannoverschen Magazins . . . die Frage erdrtcrt . . . warn man
dm 29. Februar geboremDcr Aufsatz »Ein paar Wortc ubcr das Schaltjahr, und
iiber die darin fallenden Gcburtstage« von dem Kandidaten Miiller aus
Echem steht im »Neuen Hannoverischcn Magazin«, 2. April 1792,
Sp. 429-432. Gcgen ihn wendet sich L.s eigene Ausfuhrung »Trostgriinde fur
die Unglucklichen, die am 29^ Februar gcboren sind« im GTC 1793,
S. 1 10-119. Vgl. J 889.
924 besafi: Von L. verbessert aus hatte. - wohl: Danach von L. gestrichen
seytj kan, ohne M.
926 Neuseelander: S, zu D 653; im GTC 1791, S. 218, spricht L. von dem
mncndlich christlichcrcn Neuseelander«. - ihr seid Gottfresser ihr Pfaffen: Vgl.
J 369 und die Anm. dazu.
927 Me in am fm April 92 iiber das Grund-Eis gegebenes Gutachten: L. noticrtes
auch SK 308. - Existenz des Hagels . . . dessen Entstehung nochgar nicht erkldrt: L.
aufiert sich dazu offentlich in cinem »Schreibcn an den Hcrausgeber des ncucn
hannoverischcn Magazins« 2 (1792), Stiick 93 vom 19. November,
Sp. 1473-1476, und in »Einigc Bemerkungcn iiber die Entstchung des Ha-
gels«, erschienen im »Ncuen Hannoverischen Magazin« 3 (1793), Stiick 10
vom 4. Februar, Sp. 145-160; 11. St. vom 4. Februar, Sp. 161-170. Fcrner
vgl. auch J 171 1, 1990.
928 Tue es ihm nach wer kann: Dicser Bericht hat in Verbindung mit J 961
das Material zu dcr im GTC fur 1793, S. 137-143, erschicncncn Miszelle
»Hupazoli und Cornaro, oder: Thue es ihnen nach wer kann« gcliefert, in den
er fast wortlich aufgenommen worden ist. L. cntnahm ihn cinem Aufsatz
»Hupazoli« im »Neuen Hannoverischen Magazin« 1787, 38. St. vom
1 1 . Mai, Sp. 605-608, der einer Fuflnote zufolgc dem » Ncucn Berliner Intelli-
genzblatt« entnommen ist. Im iibrigen s. Kill, S. 225-227. Zu L.s Beschafti-
gung mit altgewordencn Mcnschcn vgl. KA 72. - Hupazoli: Francesco
Hupazoli (1 587-1702), anfangs ein Geistlicher, spater venezianischcr Consul
in Smirna. - Bastarte: Vgl. D 630. — Skorzoner Wurzel: Schwarzwurzcl.
929 Wenn er eigne Meditationen schrieb ... in seinem Schlafrock: GcwiB
Sclbstbeschreibung der Arbeitsweise L.s. Zu seinem Schlafrock s. zu C 47. -
Exzerpte aus Reise-Beschreibungen: Vgl. F 958.
931 traumte mir, ich sollte lebendig verbrannt werdert: Zu diesem Traum vgl.
SK 309; zu L.s Traumen s. zu A 33.
932 riavxa . . . yiyvopLtva: Das griech. Epigramm, als dessen Verfasscr
Glykon iiberliefert wird, findet sich in dcr » Anthologia graeca« 2, 254jacobs.
Glykon, nach Hcphestion griech. Dichter und Epigrammatiker, der das nach
ihm benannte VcrsmaB erfunden haben soil. - Alt ... joke: Allc Dinge
626 SUDELBUCH J
entsprangen dem Nichts, aus Rauch oder Staub, / bar der Vernunft alle
Dinge - alles ein SpaB.
933 Made im VP& Buck: Homer, »Ilias« 6, 86. - Hektor: Sagenhafter Held
von Troja, Sohn von Priamos und Hecuba, im Kampf von Achilles getotet. -
Helenus: Helenos, Sohn von Priamos und Hecuba, Zwillingsbruder Kassan-
dras, der ebenfalls die Gabe der Vorhersehung besaB. - nach: Von L.
verbessert aus zu. - seiner Mutter: Hecuba, Gattin des trojan. Konigs Priamos
und Mutter von Hektor, Paris, Helenos und Kassandra. - jift: Zu diesen
Buchstaben s. zu A 70.
934 sehrgute Bemerkung des Herm Schmid: Schmids »Empirische Psycholo-
gie« erschien Jena 1791; die von L. genannte Stelle fmdet sich S. 84. Carl
Christian Erhard Schmid (1 761-18 12), Mediziner und Philosoph, Kantianer,
seit 1791 Prof, in GieBen, seit 1793 in Jena.
936 Kartoffeln-Ophir: Ophir ist im Alten Testament das Land, aus dem
Salomo Edelsteine und Gold holen lieB (I Konige 9, 26-28; 10, 11); es lag
wahrscheinlich an der sudlichen Westkuste des Roten Meeres. Zu L.s Reflek-
tion uber die Kartoffel vgl. C 272; zu seinen Wortbildungen vgl. E 267.
938 Okonomie: Von L. verbessert aus Hauj3[haltung]. - die Zeit . . . zu
glauben anftng, daft die Muscheln in den Bergen gewachsen sein kbnnten: Die
Erklarung der im Hochgebirge gefundenen versteinerten Muscheln hat L.
schon sehr fruh bcschaftigt; s. zu C 178. Vom Anfang der neunziger Jahre
stammen die Erorterungen dazu: Ph + M 2, S. 64.
939 Zum Teilzum Vorhergehenden gehbrig: Vgl. J 938. - Hainberg: Vgl. J 20.
940 sagt Friedrichs in seinen Briefen: Im 47. Brief der »Briefe uber die
Belagerung von Gibraltar, an einen Freund in Hannover geschrieben« von
C. Friedrichs, veroffentlicht im »Neuen Hannoverischen Magazin«, 23. St.,
19. Marz 1787, Sp. 353-368. Die von L. angefiihrte Stelle findet sich dort
Sp. 364. — Dabei denke man an die Jagdhunde des Konigs von Frankreich: Vgl.
J 892.
942 principii contradictions: Der Satz des Wider spruchs ist das logische
Denkgesetz, daB zwei einander kontradiktorisch entgegengesetzte Urteile
nicht zugleich, im gleichen Sinne und in der gleichen Beziehung von der
gleichen Sache ausgesagt werden dtirfen, bzw. gelten konnen. - contradiction
nis: Von L. verbessert aus ration is.
943 Kant sagt auch so was irgendwo: L. denkt wohl an die Ausfuhrungen
Kants daruber, daB Sein kein >reales Pradikat< sei (Abschnitt uber den
ontologischen Gottesbeweis in der »Kritik der reinen Vernunft«, Akademie-
Ausgabe, A 591-A 603, B 619-631).
947 Jifi: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
949 der politische Pabst gef alien: Ludwig XVI. - Dalai Lama . . . Auswiirfe
Krankheiten [heilte]: S. zu D 398. - ich bin der Herr Euer Doktor: Zu diesem
Scherz vgl. J 466.
950 Zug: Jemand zerreijit ein Papier . . . Dinten-Rezept: Vgl- dazu L 169; L.
no tier t diesen Zug auch im » Do p pel ten Prinzen« (III, S. 616). - indem: Von L.
verbessert aus wdhrend.
952 Ultracrepidamie: Das Wort ist nach dem vielzitierten Satz »Ne sutor
supra crepidam« gebildet: »Was uber den Schuh hinausgeht, muB der Schu-
ster nicht beurteilen« (zit. nach Buchmann, S. 344). WiePliniusd. A. in seiner
»Naturalis historia« §12 berichtet, pflegte Apelles - hinter den von ihm
BAND I ' J 932-964 627
vollendeten Gemalden versteckt - die Urteile der Voriibergehenden zu
horen. Einmal tadelte ein Schuhmachcr, daB die Schuhc auf einem Bild eine
Ose zu wenig hatten, und Apelles brachte dieselbe an. Als der Schuster aber
auch den Schenkel zu bemangeln wagtc, tat Apelles den obengenannten
Ausspruch. L. zitiert ihn auch in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 756, 826
und 1040).
953 Liter ator en: Vgl. F 707.
955 Das Zucker-Rohr . . . Produkt der alien Welt (Gmelin ad Bruce): Zu
James Bruces Reisebeschreibung in der Obersetzung von E. W. Cuhn mit
dem Titel »Reisen in das Innere von Africa nach Abyssinien an die Quelle,
des Nils aus dem Englischen mit nothigcr Abkiirzung« lieB Gmelin Rinteln
und Leipzig 1791 einen »Anhang« erscheinen. Die Stelle findet sich dort S. 9
(rcz. in »Annalen der Geographic und Statistik»«, Braunschweig 1792,
S. i87f). Johann Friedrich Gmelin (1748-1804), aus Tubingen, wo er 1769
promovicrte und 1772 Prof, der Medizin wurdc; 1775 als Prof, fiir Philoso-
phic und Medizin nach Gottingen berufen. Gehorte zu den »Sieben Schwa-
ben« der Gottinger Universitat, dcrcn crstes Chemisches Institut er 1783 in
der HospitalstraGe 7 begriindete. L., der eine Reihe seiner Publikationen
besaB (BL, Nr. 492, 728, 729, 762, 763, 770, 829, 840, 934), pflegte in den
neunziger Jahren regen Umgang mit ihm.
958 Der Himmelfiihrt seine Heiligen wunderlkh: Dicsen Satz verwertet L. in
»Hupazoli und Cornaro« (III, S. 487). Er geht auf Psalm 4, 4 zuruck:
»Erkennet doch, daB der Herr seine Heiligen wunderlich fiihret«.
959 Waagen (wieder Witz): Ein ahnliches Bild begegnet im Brief an Joel
Paul Kaltenhofer vom 31. Dezember 1772.
961 a la Cornaro gegessen: Diese Wendung begegnet auch SK 320 und
wird in »Hupazoli und Cornaro « (III, S. 487) verwendet. Die Notizen iiber
Cornaro, deren Vcrwertung unter J 928 abgehandelt wurde, sind einem
Aufsatz Hufelands »Uber die Vcrlangerung des Lebens« im »Neuen teut-
schen Mcrkur«, 3. St., Marz 1792, S. 256-259, cntnommen (s. Ill, S. 486);
vgl. auch Brief an Christoph Wilhelm Hufeland vom 9.Januar 1797. Lodo-
vico (Alvisa) Cornaro (1467- 1566), ital. Patrizicr aus Venedig, gab 1558 in
seinen »Discorsi della vita sobria« eine DarsteUung maBvoller Lebensweise,
die 1797 von F. Schluter ins Deutsche ubersetzt wurde. - Hufeland: Chri-
stoph Wilhelm Hufeland (1 762-1 836), 1781 Student der Medizin in Gottin-
gen, Schiiler Richters und Blumenbachs, Horer in L.s Experimentalphysik;
promovierte 1783 mit der Dissertation »de usu vis electricae in asphyxia«;
1783-1793 Arzt in Weimar, dann bis 1801 Prof, in Jena, danach Leibarzt und
Direktor der Charite in Berlin. »Mesmer und scin Magnetismus« (1785);
»Makrobiotik« (1796). Seit 1795 gab er das »Journal fiir die praktische
Arzneikunde und Wundarzneikunst« heraus. — 60: Von L. verbessert aus 26.
962 Folgendes Sinngedicht ... im getneinen Berg-Kalender: Vgl. »Bergman-
nischcr Kalcnder« fiir 1792, S. 72. Der »Bergmannischc Kalender« crschien,
von Alexander Wilhelm Kohler hrsg., 1790-1791 in Freiberg und Anna-
berg.
963 zu: Von L. verbessert aus entgegen. - gianzte: Von L. verbessert aus
gluhte. - Mundc: Von L. verbessert aus Zahn. - beiden: Danach von L. etwas
gestrichen.
964 Buchstabert: Von L. verbessert aus Buckstabens.
628 SUDELBUCH J
965 erhellt: Von L. verbessert aus sieht man aus ist. -Abschaben: Danach vori
L. gestrichen der Unreinigkeiten.
966 Einegoldne Regel . . . aus ihnen machen: Diese Sentenz ist im GTC 1793,
S. 173, innerhalb der Hogarth-Erklarung »Columbus breaking the Egg«c
verwertet.
967 wemerisch gesinnt: Georg Fricdrich Werner; s. zu GH 64.
969 zumal der 26te und 2gte Brief: Stolzens »Briefe« erschienen Winterthur
1789-1790. Der 26. Brief (Bd. 2, S. 87) fuhrt den Titel: »Ober gemeinc
Charaktere«. Im 29., »An einen Leidenden«, werden die wohltatigen Folgen
des Krankseins und Sterbens gelicbter Personcn behandelt und folgcnde
trostliche Gedanken beim Leiden entwickelt: Leiden schwacht den Leicht-
sinn, treibt an zum Gebet, macht menschlicher, erhebt iiber das Vergangli-
che, erhoht die kiinftige Seligkeit usw. Johann Jacob Stolz (1753-1821) aus
Zurich, seit 1784 reform. Prediger in Bremen, 1798 Dr. theol., Geistlicher
und Schriftstelier.
970 Christus . . . nennt Herodes einen Fuchs und die Pharisder Ottergezucht:
Vgl. Lukas 13, 32; Matthaus 3, 7; 12, 34; 23, 33.
972 handeln: Danach von L. gestrichen heiflt einen Versuch.
975 Domus . . . odore: Das Haus hat von angenehmem Geruch gelachelt. -
sagt Tibull: Nicht Tibull, sondern Catull ist der Verfasser dieser Zeile
(»Carmina« 64, 284), die sich in dem Gedicht wPeliaco quondam prognatae
vertice pinus . . .« findet. Gaius Valerius Catullus (ca. 87-54 v. Chr.), rom.
Dichter. - Rosengeruch: DWB 8, Sp. 1198 fuhrt nur Stieler und zwei weitere
Bclege an.
976 Randels Annalen . . .: Randels »Annalen der Staatskrafte von Europa
nach den neusten physischen, gewerblichen, wisscnschaftlichen und politi-
schen Verhaltnissen der samtlichen Reiche und Staaten in tabellarischen
Obersichten« erschienen Berlin 1792 (l.T.). Vgl. auch J 1189. Johann
Adolph Friedrich Randel (1738-1793), konigl. preufl. Kriegsrat, nach 1786
schriftstelier is ch vor allem auf dem Gebict der Statistik tatig.
977 Capita jugata: Die miteinander verbundenen Kopfe.
978 Kollektaneen: »Gotthold Ephraim Lessings Collectanecn zur Litera-
tur«, hrsg. und weiter ausgefiihrt von Johann Joachim Eschenburg, erschie-
nen Berlin 1790 in 2 Bdn. (I: A-J; II: K-Z).
979 Lessing . . . merkt an: S. zu J 978. - nach dem Plutarch: »Lebens-
Beschreibungen der beruhmtesten Griechen und R6mer« (aus dem Griechi-
schen iibersetzt von Johann Christoph Kind, 8 Bde., Leipzig 1745-1754). -
Aristophanes: ». . . Aristophanes. Wer seine Vertcidigung in Ansehung des
Sokrates ubernehmen wollte, miifite nicht vergessen, daB M. Cato Censori-
nus eben so von dem Sokrates gedacht und geredet habe als der Komodiem-
schreiber. S. den Plutarch in desselben Leben.« S. zu J 355.
980 Stelle aus dem Morhof: Vgl. Morhof, »Polyhistor sive de notitia auc-
tQrum et rerum commentatio« (1688), T.I, Lib. I, cap. n. Daniel Georg
Morhof (1639-1691), Literarhistoriker und Dichter. - Petrus Arlensis de
Scudalupis: Nach Lessing ein Spanier, laut Jocher und Addung ein Italicnenr
Ende des i6.Jh.s; sein Werk »Sympathia septem metallorum ac septem
sclectorum lapidum ad planetas« (1609) kam zuerst in Rom heraus und wurdc
1602 zu Madrid wieder aufgelegt. - Lessingen an das hollische Feuer erinnert:
Vgl. VS 15, S. 147.
BAND I • j 965-988 629
98 1 Cev a kam ... auf eine sehr simple Auflbsung des Problems [s] von der
Trisectio anguti: Der sogcnannte Cevasche Satz iiber die Eckenlinien cines
Dreiecks, falschlich Tommaso Ceva (1648-1737) zugeschrieben, wurde 1678
von desscn Bruder, dem ital. Mathematiker Giovanni Ceva (ca. 1647-1734),
aufgestellt. - Trisectio: Von L. verbessert aus Tripart[itio],
982 Exdusor . . . Kunstler der in Metalt giefit: Genauer: Silberschmied; vgl.
anch das zu E 67 nachgewiesene Glossar von Du Cange, Bd. 2, S. 346, der
u. a. eincn Beleg aus Augustinus gibt. -giefit: In der Handschrift giefien. -
unter: Von L. verbessert aus iiber. - Statue Peter des I. : L. denkt an die beruhmte
Kolossalstatuc Peters des Grofien zu Pferde von Etienne Maurice Falconet
(1716-1791), der 1 766-1 778 in St. Petersburg lebte, wo er das Reiterstandbild
schuf. L. widmetc ihm im GTC 1790, S. 205 f. bei der »Erklarung der
Monats-Kupfer« mit dem von L. gewahlten Thema »Zuge aus dcm Charak-
ter Peter des GroBen« eine begeisterte Lobrede: »Ich verehre daher innigst den
Geist des Mannes, der die Statue dieses Kaisers auf einen Granitfelsen stellte,
und sic denselben bcrgan galoppiren liefi. Dieser Gedanke ist gewifi aus
Begeistcrung erwachsen, und durch unmittelbare Beruhrung eines grofien
unbefangenen Genies mit einem grofien Gegenstand, ohne irgend etwas von
conventioneller Vcrmittelung. Ein polirtes, marmornes Postament mit
Atheniensischen Hohlkehlchen und Riemchen in weichlichem Ebenmaafi,
hattc den grofien iiberwichtigen Zogling der Natur nicht getragen. Sein
Fufigestell mufite der Fels seyn, auf den die Erde gegriindet ist, und diesen
mufitc er kiihn hinan reiten mit Ausdruck hohen innigsten Gcfuhls cigncr
Starke bey jedem Tritt. Wie viel Helden der alten und neuern Zeit mochte es
wohl geben, deren Bildsaule ein solches Postament ertriige ohne lacherlich zu
wcrden? Peters Bildsaule gibt selbst diesem Postament noch Wurde. « - Die:
Danach von L. etwas gestrichen.
983 Ix&vg: Griech. >Fisch<; Erkennungszeichen der Friihchristcn; die In-
itialen dieses Wortes standen fur »Jesus Christus Gottes Sohn Heiland«.
984 der Herma . . . der Herme: Hermes hiefi in der Antike jede Biiste, die in
einen viercckigen Fufipfeiler oder in eine Saule auslief.
985 Matthaus . . . nachzusehen: Joannes Matthaus, ital. Poet; lebte Anfang
des i6.Jh.s. »Libellus de Rerum Inventoribus«, zuerst Paris 1520; Hamburg
1613.
987 Eschenburg (Lessing Kollektaneen . . .): S. zu J 978. - d'Ancarvillefs]:
Pierre Francois Hugues, gcnannt d'Hancarvillc (1719-1805), frz. Abenteurcr
und Archaologe. - Lamberg . . . Memorial: In der Handschrift Lambert. Verfas-
ser des zuerst 1774 anonym erschienenen ^Memorial d'un mondain«, das
G. L. Wagner 1775 ins Deutsche iibersetzte, war Graf von Lamberg. Auch in
einem Brief an Karl Friedrich Hindenburg von September 1776 nennt L. ihn
falschlich Lambert. Maximilian Joseph Graf von Lamberg (1729-1792),
osterr. Diplomat, Reisender, Schriftsteller. -Je remarquerai . . . Religieuses: Ich
mochte nebenbei bemerken, dafi in der Galerie des GroBherzogs ein kolossa-
ler Priap aus weifiem Marmor zu sehen ist: das mannliche Glied, vier Fufi
lang, ruht auf gemeifielten Lowenfiifien. 1749 entdeckte man deren sechzehn
von gleicher Grofie in einem Nonnenkloster. - Leopold II.: Der dt. Kaiser
folgtc seinem Vatcr Franz I. 1765 als Grofiherzog Leopold I. in die Toscana,
wo er bis 1790 residierte.
988 Toden-Uhr: Der wie eine Uhr tickende und dadurch dem Volksglau-
63O SUDELBUCH J
ben nach einen Todesfall anzeigende Holzwurm (DWB 11, 1,1 Sp. 624). -
Nacht: Danach von L. gestrichen zog er.
989 Mureti Variamm lectionum: Marc-Antoine Muret (1526-1585), be-
ruhmter frz. Humanist; seine »Variae lectiones«, erschienen Venedig 1559 in
8 Bdn., sind eine Sammlung von Verbesserungen und Erlauterungen iiber
eine groflc Zahl von Textstellen antikcr Autoren. Hrsg. der von L. notierten
neuen Ausgabc des Muretus war Friedrich August Wolf.
991 Ihm jehlt . . . Cervantes, der ihn kennf. Dieser Gedanke kchrt J 11 32
wieder.
992 das Register der Krankheiten: Vgl. J 223.
993 Einem seinen ehrlichen Namen ahschneiden . . .: Dicsen Schcrz hat L. zu
einem Ratsel verwertet: s. GTC 1795. S. 168: »Das gegcnwartige Fiat soil
seine Erfullung in einem Paar Zeilen crhalten; >In welchem Fallc ist es erlaubt
einem ehrlichen Manne seinen ehrlichen Nahmen ohne Gefahr, und folglich
ohneBcleidigung, getrostabzuschnciden?<«; GTC 1796, S. i88f : »Ueberdas
im vorigen Jahre aufgegebene Raethsel. / Von dem im letztenjahrgange des
Taschenbuchs aufgegebenen Rathsel, sind mehrcre sehr sinnreiche Auflosun-
gen eingelaufen, die aber aus einem Versehen von unserer Seite, das wir erst
gewahr wurden, als es zur Verbesserung zu spat war, die Wahrhcit nicht
erreichen konnten. Das Rathsel sollte namlich so lauten: In welchem Falle ist
es moglich, einem Manne seinen ehrlichen Nahmen abzuschneiden, mit
Vortheil fur sich selbst und ohne des Mannes Ehre zu nahe zu treten? Zu
diesem Rathsel gab folgende Geschichte AnlaB. An einem Friihlings Abende
von 1794 sah ein Mann durch das Fenster seines Gartenhauses eine junge
Dame, die zum Besuch da war, beschaftigt, mit einer Schere seinen Nahmen,
den er mit Kressen gesaet hatte, fur ein Butterbrod abzuschneiden, das auf
dem Teller neben ihr auf der Erde stund. Was machen Sie da, rief er, indem cr
das Fenster aufriB: Schneiden Sie mir meinen ehrlichen Nahmen nicht ab, das
will ich mir verbitten. Das Fraucnzimmer, ohne sich im mindesten in ihrer
Arbeit storen zu lassen, antwortete vortrefflich: Ihrer Ehre thut dieses kcinen
Schaden, und fur mich ist es ein kleiner Gewinn. Da dieses Rathsel schon
selbst in der Aufgabe mifilungen war: so geben wir hier ein neues auf, wozu.
ebenfalls eine wahre Geschichte Veranlassung gab, und das im strengsten
Verstande richtig abgefaflt ist.« - der Oberforster: Zu der Figur des Oberfor-
sters s. zu D 633.
994 Vergelder: Vergelter; DWB 12,1 Sp. 410, bringt Belege von Gotter
und Hebel. Der Ausdruck begegnet auch in den Hogarth-Erklarungen (III,
S-937).
997 road to ruin: Die London 1792 erschienene und in Coventgardem
aufgefuhrte Komodie »The road to ruin« von dem engl. Dramatiker Thomas
Holcroft ( 1 745-1 809). Vgl. SK 326 (18. Mai 1792) und Hogarth-Erklarungen
(III, S. 894). - Hayet . . . Horns: Hayet,/ Das ist Dein Los, / Die Griinschnabel
betriigen. »Hayait« ist der Ausruf von Goldfinch (3. Akt, S. 3of.; 5. Akt,
S. 90), der Jockey-Englisch spricht, »That's your sort« seine standige Reden-
sart; »Pigeoning the Green-horns «: 5. Akt, S. 94.
998 vierblaUrigen Kleebl'dtter: Vgl. C 275.
999 Rajfineuren: Danach von L. gestrichen ist das.
1000 Rowley hat geschrieben: Rowleys Werk fuhrt den Titel: »A treatise on
the principal diseases of the eye and eyelids «; die Anzahl der Krankheiten hat
BAND I ' J 988-IOI3 63I
L. dem Buchsclbstcntnommen. William Rowley (1742-1806), engl. Arzt in
London und medizinischer Schriftsteller.
iooi Kannegieftern: Den durch Holbergs Komodie »Den poliske Kande-
st6ber« eingeleiteten Bedeutungswandel im Sinn von >schwatzen< belegt
DWB 5, Sp. 167, durch Rabener, Hamann, Jacobi, Goethe, Kant, Claudius,
Jean Paul.
1002 Padua la dotta: Das gelehrte Padua.
1003 Er war Professor und handelte zuglekh mit Holz: Sicherlich Anspielung
auf Friedrich Taubmann (1565-1613), Prof, der Poesie und Beredsamkeit in
Wittenberg, neulatein. Dichter; L. besafi von ihm die von August Wilhelm
Meyer hrsg. »Taubmann's Leben, Anekdoten, wizzige Einfalle und Sitten-
spriiche, neu erzahlt von Simon von Cyrene«, Paris [i. e. Leipzig] 1797 (BL,
Nr. 1907). - wie der Herzog von Piemont den Kbnig von Sardinien: Die Herzoge
von Piemont (eigentlich Savoyen) fuhrten seit 1720, als Osterreich an Viktor
Amadeus II. (1675-1730) Sardinien abtrat, den Titel eines >K6nigs< von
Sardinien.
1004 bet dergrofen Miihle: Die Grofle Muhle (auch Stokeleffsmuhle) lag an
der Neuen Leine am seinerzeit so genannten Muhlenweg, heute: Am Leine-
kanal. Sie bestand vermutlich von 1492 bis 1888. - ein schlecht geblasener halber
Mond: Hornahnliches Instrument. Den Ausdruck gebraucht L. auch VS 12,
S. 262. - 6) . . . 7) . • • 8): In der Handschrift 7), 8) und g).
1006 Aenesidemus . . . soli gut sein: Schulzes »Aenesidemus oder iiber die
Fundamente der von Reinhold gelieferten Elementarphilosophie nebst einer
Verteidigung des Skeptizismus gegen die Anmassungen der Vernunftkritik«
erschien Helmstedt 1792. Gottlob Ernst Schulze (1761-1833), seit 1788 Prof.
der Philosophic in Helmstedt, Gegner Kants.
1008 durch: Danach von L. gestrichen besondere. - ein Madchen von 4 Jahren:
Vielleicht Christine Louise Friederica Lichtenberg, die 1792 allerdings erst
dreijahre alt war. - herzlich: Danach von L. gestrichen iiber des Knaben Possen
lachte, s[o]. - Anstand: Danach von L. gestrichen lachte. -fand: Danach von L.
gestrichen Es war rticht.
1012 Galium aparine L . . . zu Kajfee empfohlen: »Inlandischer Kaffee und
Zucker« ist ein Aufsatz von Wehrs aus Hannover im »Neuen Hannover-
ischen Magazin«, 44. St., i.Juni 1792, Sp. 689-702, betitelt. L.s Notizen
beziehen sich auf Sp. 692, 694. Georg Friedrich Wehrs (1754-1818), Advokat
in Hannover und Redakteur des »Neuen Hannoverischen Magazins«. -
Zaunrube: Im Linneschen Pflanzensystem >Klebraute< genannt; Kletterpflanze
mit roten oder schwarzen Beeren. - Sporonella: Rittersporn (Delphinium). -
Qrateron: Klebkraut, Kletterndes Labkraut. - In Ostfriesland . . . Tiingel-
Kaffee: In J. ten Doornkaat Koolman, Worterbuch der Ostfriesischen Spra-
che, 3. Bd., Norden 1884, S. 447, ist lediglich das Verbum »tungeln«
aufgefuhrt: h'angend sich hin und her bewegen; bei Wiard Liipkes, Ostfriesi-
sches Worterbuch, 3. Bd., Aurich 1980, S. 862 »tiingel«: Klebkraut (talium
aparine).
1013 Hupazoli(S.p> 103) 22 Bande . . .geschrieben:V$\.J 928 und die Anm.
dazu. - Manner nach der Uhr: Den Ausdruck »Mann nach der Uhr« hat Hippel
im Titel eines Konigsberg 1760 erschienencn Lustspiels gebraucht. L. ver-
wertet ihn in »Hupazoli und Cornaro« (III, S. 487). - Nervenspiel: Zu diesem
Ausdruck vgl. J 775.
632 SUDELBUCH J
1015 Konig von Portugal ... European Magazine: Konig Joseph I. von
Portugal (1714-1777), Sohnjuans V., seit 1750 Konig vo n Portugal, Werk-
zeug in den Handen des Marques de Pombal. »The European Magazine und
London Review«, hrsg. von The Philological Society of London, erschien
1782-1826. L. zitiertdieZeitschriftauchGTC 1795, S. 86 und 158. L. entnahm
die Anekdote »The European Magazine«, Januar 1792, S. 6f.: » Anecdotes of
the late King of Portugal (ohne Angabe des Verf.).
1017 Psyche . . . von Schaumann: Der gcnaue Titel lautet: »Psyche, oder
Unterhaltungen uber die Seele fur Leser und Leserinnen«. Johann Christian
Gottlieb Schaumann (1768-1821), Prof, der Philosophie in GieBen. L. besafi
das Werk (BL, Nr.1398). - /m Waisenhause: Danach von L. gestrichen (gut). -
Derselbe Verfasser . . . uber transzendentale Asthetik: Schaumanns Schrift »Ober
die Transzendentalasthctik« war Leipzig 1789 erschienen.
1018 Portchase: Sanfte; eine dt. Wortbildung aus frz. porter >tragen< und
chaise >Stuhl<. Das Wort kam zu Beginn des iS.Jh.s in dt. Hofcn und in
vornehmen Kreisen auf und verbreitete sich rasch.
1019 Abhandlung . . . Bewcises vom Dasein Gottes aus blofier Vernunft: Der
Verfasser war nicht zu ermitteln; L. besaB das Werk (BL, Nr. 1239). - Felsecker:
Buchdruckerfamilie in Niirnberg; 1766 geschaftliche Trennung von Verlag
und Druckerei durch die Briider Paul Jonathan und Carl Felsecker.
1020 N. vermahlte sich . . . mitderGosse, nurmitdem Unterschiede vondem Doge
zu Venedig . . .: Dieser Gedanke ist in den Hogarth-Erklarungcn (III, S. 813)
verwertet. Die alljahrliche Vermahlung des Dogen mit der Adria fand am
Himmelfahrtstag statt; s. auch an Dictcrich, 7. Mai 1790.
1 02 1 notwendig: Von L. verbcssert aus absolut. - wirhaben . . . von der wahren
Beschaffenhett der Aufienwelt . . . keinen Begriff: Hierzu s. auch zuj 1 532. - was er
suchte: In Hohe dieser Zeile ist in der Handschrift am Randc vermerkt S.K53. -
St/i/wi^j^-BrcJW^c^u^i^^WzeM/owwd/.'DiefastwortlichziticrtcAbhandlungsteht
im»SchleswigschenehemalsBraunschweigischenJournal«i792,2,86-iio;der
Passusebd., S. joi f. Das >>SchleswigscheehemalsBraunschwcigischeJournal*
erschien 1 792 und 1 793 in dem seinerzeit danischen und zensurfreien Altona bei
Hem mc rich. - Reimams rtatiirliche Religion: Uber dieses Werk s. zu B 50.
1022 uerbrauchte er . . . alle 3 Wochen ein Pfund Schnupftabak: In L.s Tagebu-
chern (SK) finden sich dieDaten genau verzeichnet, zu denen er Schnupftabak
kaufte; diese liegen meist drei Wochen auseinander. Im iibrigen s. zu J 148.
1023 Priestley . . . in seiner Optik: Das Werk ist zu Ei S. 344 nachgewicsen. -
Vere scire . . . sagt Baco: S. zu J 573. L. hatte am 6. September 1792 »L[ord]
Francis Bacon's works T. I-IV« (London 1740) aus der Gottinger Bibliothek
entliehen (vgl. Benutzerbuch, »Ostern-Michaelis 1792«, Bl. io r im Hand-
archiv der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen).
1024 Faisceaux de causes sagt Deluc: Zu dieser Wendung vgl. E 475.
1025 Die allgemeine deutsche Bibliothek und das Braunschweigische Journal habm
Jliichten miissen: Nicolais AdB erschien scit 1792 in Kiel, Campes »Braun-
schweigisches Journal « seit demselbenjahr in Altona unter dem Titel »Schles-
wigsches ehemals Braunschweigisches Journal «. S. zuj 1021. - ins Ddnische:
Schleswig-Holstein einschlieBlich Altona gehorte seinerzeit zu Danemark, das
eine groBere Pressefreiheit gewahrte. Nach J 1025 ist folgender Anfang einer
Bemerkung gestrichen: Wie vertrdgt sich die ungewohn[liche].
1 027 Vergbtterung: Von L. verbesscrt aus Idoli strung. - vergbtzt: Zum Gotzen
BAND I - J IOI5-IO4O 633
machen. DWB 12, Sp. 483, gibt nurcinen Beleg aus Klopstock. -Bengelholz:
Bengel: Priigel, Kniittel; wichtiger Teil der Dnickpressc; Bengelholz wird im
DWB nicht aufgefuhrt. - (hesser): Vgl. D 246.
1028 Anekdoten-Spediteur: Zu dicsem Ausdruck vgl. »Fiir das Gottingische
Museum« (HI, S. 574) und die Hogarth-Erklarungen (III, S. 950).
1029 The poems of , , , Smart: Diesc Sammlung cnthielt nicht den bei den
Zeitgenosscn beruhmtcn »Song to David«. Christopher Smart (1722-1771),
cngl. Lyriker, dcr gcistcskrank und in matcriellcr Not endcte. - Power and
Co.: Angaben zu diesem Londoner Vcrlag konnten nicht crmittelt werden.
103 1 The british Plutarch: »The british Plutarch, or biographical entertai-
ner « ist zucrst London 1762 in 12 Bdn., hrsg. von Thomas Mortimer,
crschienen und bestandig erweitcrt worden. - Dilly: Charles Dilly
(1739-1807), Londoner Buchhandler und Verleger u. a. von Boswells »The
life of Samuel Johnson « (1791).
1032 SpriichwoYter Salomon is . . . eine demokratische St die: Die S telle lautet:
»Gehe hin zur Ameisc, du Fauler, siehc ihre Weise an und lernc. Ob sic wohl
keinen Fiirstcn noch Hauptmann noch Herrcn hat, bereitet sie doch ihr Brot
im Sommcr und sammclt ihre Speise in dcr Ernte. «
1035 Eine Buchdruckerei aufdem . . . Sinai anzulegen: Zu diesem Gedanken
vgl. L 180 und 517 sowie den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom
16. August 1798. L. verwertet ihn in dcr »Rede dcr Ziffcr 8« (III, S. 458),
erschienen im GTC 1799.
1036 Art schwimmender Philosophie: Das Bild ist von den >schwimmcndcn
Batterien vor Gibraltan (HI, S. 427) hergenommen; vgl. J 940.
1038 scharfsinniger Beweis von Kant: Kants Aufsatz »Von der Unrechtma-
Bigkeit des Buchernachdruks« stcht in dcr »Bcrlinischcn Monatsschrift«
1785, 5. Bd., S. 403-417. Die »Berlinische Monatsschrift« wurde herausgc-
geben von Friedrich Gedikc und Johann Erich Bicster, Berlin (Dessau)
1 78 3-1 796, und 1 797- 1 798 unter dem Trtcl »Berlinische Blatter « fortgesetzt.
- den: In der Handschrift die.
1039 Als Johnson die M^ Siddons fragte . . .: Vgl. Boswcll, »Thc life of
Samuel Johnson«, S. 618 (s. zuj 779). -Siddons: Sarah Siddons (1755-1831),.
beriihmtc cngl. Schauspiclcrin, wirktc 1782 bis 1812 am Londoner Drury
Lane und Covent Garden Theatre, gait als die bedcutendste Tragodin ihrer
Zeit (Lady Macbeth). L. crwahnt sie auch in einem Brief an Johann Friedrich
Blumenbach, ca. 2.-5. Mai 1789. - Favorit-Charakter: Zu dieser Wortbildung
vgl. B 72. - Kbnigin Katharina: Katharina von Aragonien (1485-1536), erste
Frau Heinrichs VIII. (1509), dcr 1526 den Ehescheidungsprozefi anstrengtc,
welchcr die Trcnnung von dcr katholischen Kirchc veranlante. - Henry VIII. :
(1491-1547), seit 1509 Konig von England, beruhmt wegen seiner sechs
Frauen und dcr Losung Englands von der rom. Kirche; Shakespearcs Drama
entstand 1612/13.
1040 Die Maschine . . , heijft Guillotine: Joseph-Ignacc Guillotin
(1738-1814), frz. Arzt, Mitglicd der von Ludwig XVI. eingesetzten Kom-
mission zur Priifung des ticrischen Magnetismus (Mesmer), schlug als Abgc-
ordneter der Nationalversammlung eine >humane< Enthauptungsmaschine
vor, die zu seinem Leidwesen nach ihm benannt wurde. Im GTC 1795,
S. 157-163, hat L. dann cine Miszelle »Ein Wort iiber das Alter der Guillo-
tine « erscheincn lassen (III, S. 488). - Dillon: Theobald-Hyacinthe Dillon
634 SUDELBUCH J
(1745- 1 792), frz. Feldmarschall, von meutcrnden Soldaten seiner fliehenden
Truppen getotet; sein Leichnam wurde vcrstiimmelt und verbrannt.
1041 abandon: Engl. >aufgeben, verlassen<. - credulity: E n gl. >Leichtglau-
bigkeit<. - cruelty: Engl, >Grausamkeit<.
1042 Croft: Sir Herbert Croft ( 1 75 i-i 81 6), engl. Schriftstcllcr und Heraus-
geber. Aus Mangel an Subskribenten teilte Croft im » Gentleman's Maga-
zine « 1793, S. 491, mit, daB ervom Druck von Johnsons Worterbuch absehe.
1044 Des Zopjprediger Sckultzens Religion: Johann Heinrich Schultz
(1739-1823) in Gielsdorf, genannt dcr Prediger des Atheismus und des
zureichenden Grundes; scin Bciname Zopfprcdiger crgab sich aus der Tatsa-
che, daI3 Schultz - angeblich aus Gesundheitsgriinden - nicht in der geistli-
chen Amtstracht mit Periicke, sondern mit Haarzopf predigte. Seine letzte
Schrift »Uber Religion, Deismus, Aufklarung und Gcwissensfreiheit« wax
Berlin 1788 erschienen; 1791 wegen seiner »Irrlehren« vor Gericht gcstellt. -
die Asymptote: Uber dicscn Begriff s. zu F 489. - Moses . . . ein Betruger genannt:
Dazu s. G. Frank (AdB 32, S. 746).
1049 a Clergyman's wig: Fines Geistlichen Periicke. Dieser Scherz ist in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 736) weitcr ausgefiihrt.
1050 Er uerlangte Steine und sie gaben ihm Brod: S. zuj 1051.
1051 Give . . . bread: Gib ihncn Hagclstcinc fur Brot. Die Wcndung gchnt
zunachst auf Matthaus 7, 9 zuriick: »Welcher ist untcr euch Menschen, so ihn
sein Sohn bittet um Brodt, der ihm cinen Stein biete?« Vgl. auch Matthaus 4,,
3; Lucas 4, 3. L. zitiert die Wendung auch im Brief an Christian Gottlob
Hcyne vom 6. Mai 1782, sowic in »Ober Gewitterfurcht und Blitzableitungs
(III, S. 133) und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 847), woraus hcrvor-
gcht, daB cr nach Handel zitiert, der dieses Bibel-Zitat in dem Oratoriura
»Isracl in Egypt«, Chorus Nr. 5 (dcr bcruhmtc Hagel-Chor), und in »Occa-
sional Oratorio« verwendet, abcr mit der Formulierung: »He gave them
hailstones for rain«. -Hinze: Vicllcicht Hcimbcrt Johann Hinze (1730-1803).
Prabendarius und Lektor dcr Kamcralwissenschaft und Okonomie in Helm-
stedt, dann Privatgelehrter in Braunschweig, u. a. Mitarbeiter am »G6ttingi-
schen Magazine. - soli mihi: Lat. >mir allein, fur mich<.
1052 Klapperrosen: Feldmohn und an der e, meist ahnlichc Fcldb lumen. -
Das Rote Meer . . . wie Mauern: »Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten
ins Meer auf dem Trockcncn; und das Wasser war ihnen fiir Mauern, zur
Rechten und zur Linken.« (2. Mose 14, 22). Vgl. J 27.
1053 perftce te: Uber dicscn Grundsatz s. zu A 36.
1054 Aufsatz des Herrn . . . GoJJler: Gosslers Aufsatz steht in der »Berlini-
schen Monatsschrift« 19, S. 424-437, der zitierte Passus ebd., S. 437- Chri-
stoph Gossler (ca. 1752-1816), Kammergerichtsrat in Berlin und juristischei
Schriftstcllcr. - das Vorbeitgen nicht von der befordernden Art: Zu dieser Wen-
dung vgl. J 915.
1055 Kempelens . . . Beschreibung seiner Sprechmaschine: Das Werk »Mecha-
nismus dcr rnenschlichcn Sprache nebst der Beschreibung seiner sprcchenden.
Maschine«, erschienen Wien 1791, befand sich in L.s Besitz (BL, Nr. 938). L.
zitiert es auch L 411, in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 875) und in der
Miszellc »Mcchanischc Theorie des Kusses nach Hrn. Hofr. v. Kempelens
(GTC 1799, S. 2 r 2-2 1 4), wo er in ciner FuBnote S. 212 anmerkt: »S. Wolfg.
von Kcmpclen Mcchanismus der rnenschlichcn Sprache, nebst der Beschrei-
BAND I ' J IO4O-IO61 635
bung seiner Sprachmaschine, Wien 1797. Eine Schrift, voll der trefflichen
Bemerkungen, die aber, ich weiC nicht warum, nicht so sehr bekannt
geworden ist, als sie es verdiente. Vielleicht hat die vorlaufig allzu bekannte
Schachspieler-Geschichte dem Verfasser etwas geschadet. Ein solcher SchluB
aber ware hier eben so ungerecht als ubereilt. Der Verfasser war ein Freund
des unvergeBlichen v. Born, mit dessen wohl gerathenem Bildnisse die
Schrift geziert ist. DaB er auch von Seiten seiner Kenntnisse ein wiirdiger
Freund desselben war, bezeugt das Werk selbst hinreichend. « Mit der Sprech-
maschine befassen sich ferner L 729 und 844; vgl. K r S. 838. Wolfgang Ritter
von Kempelen (1734-1804), osterr. Ingenicur, der beriihmte Automaten
erfand:z.B. den Schachautomaten (1768) -vgl. neuerdings: Der Schachauto-
mat des Baron von Kempelen, in: Die bibliophilen Taschenbucher 367,
Dortmund 1983 -, von dem der Mathematiker Hindenburg rcstlos iiberzeugt
war, und die Sprechmaschine (1778). Thcodor Bcnfey nannte Kernpelens
Abhandlung das »erste wirklich bedeutende Werk iiber die Bildung der
menschlichen Sprachlaute« (vgl. Jung, Sprachauffassung, S. 14). - Campern
tut er Unrecht . . .; Vgl. Kempelen, S. 94: »Dem Affen sprechen einige Ge-
lehrte alle Stimme ab. Camper behauptct, die Natur hiitte den Affen dadurch
zur Sprache ungeschickt gemacht, da6 sie Seitensacke an seine Luftrohre
hieng (Abhandlung von den Sprachwcrkzeugen der Affen Philos. Transac-
tions 1779. vol, I). Herder sagt: >der Affe ward stumm, stummer als andcre
Thiere, wo ein jedes bis zum Frosch und zur Eidexe hinuntcr seinen eigenen
Schall hat< (Herder, Ideen zur Philosophic der Geschichte der Menschheit,
I. Teil. S. 223). Vermuthlich haben sie nie Gclegenheit gehabt Affen genauer
zu beobachten«.
1056 Der schwerste Anker, der zu Soderfors . . , geschmiedet warden: Die Notiz
findetsichinder»AllgcmeinenLiteraturzeitung«vorn4. August 1792, Nr. 210,
Sp. 3 1 1 f, ineinerRczcnsion vonJohanLundstroms » Soderfors Ankar-Bruks
HistoriaforfattedafJ. L.«,crschienenUpsala 1791 (Geschichte derzu Soderfors
angelegten Ankcrschmicdc). Soderfors, auf der 14 Mcilen von Stockholm
entfernten Inseljortso gelegen; die beruhmten Eisenhammerwerke mit der in
Schweden seinerzeiteinzigarti gen Ankerschmiedeexistiercnseit 1676.-. Schiff-
Pfund: Seinerzeit Massemafi in den dt. Staaten, Osterreich und den baltischen
Provinzen Rufilands fiir Schiffs- und Landfrachten, z. T. unterschiedlich
berechnet; 1 Schiffspfund = 20 Lipspfund= 135-168 kg. -Lispfund: Lispund:
skandinavisches MassemaB; 1 Lispund = 16 Pfund = 8 kg.
1057 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bcmerkung s. zu D 53.
1060 Die Rezension von Ir elands Hogarth: Der erste Band von Irelands
»Hogarth illustrated«, erschienen London 179 1 in zwei Bdn. (vgl. noch
J 1 104), ist in der »Allgemeinen Literaturzeitung« Nr. 229, 27. August 1792,
Sp. 460-464, besprochen. Das Tagebuch hat unter dem 4. September 1 792 die
Notiz: » Irelands Recension in der Allg. Litt. Zeitung . . . Die Recension steht
im 229 St. 1792. Ja wegen einiger Notizen nachzusehen. Sie ist vermuthlich
von Eschenburg.« Diese Vermutung trifft zu. Irelands Werk selbst sah L.
nach dem Tagebuch am 30.Juni 1792 durch (SK 347; BL, Nr. 1864). Vgl.
Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 30. Juni 1 792. John Ireland (gest.
1800), engl. Schriftsteller und Kupferstecher.
1061 Baco hat Blatter . . . Charta suggestions, sive Memoria fixa genannt: Die
vielen Auszu'ge aus Bacon, welche hier beginnen, gehoren in den Oktober
636 SUDELBUCH J
1792; am 6. hciGt es im Tagebuch: »Viel im Baco gelcsen«. Die zitierten
Worte stehen in der Oberschrift von Bacons auch J 1062 genanntem Aufsatz
»Calor et frigus« (Bacon, »The Works« 3, S. 644). - Charta: Von L. verbes-
sert aus Chartes.
1063 S. K , . . s, des Banditen: Wohl Christian Andreas Kasebier (geb. um
1 71 3) aus Halle, beruchtiger Dieb und Einbrccher, der 1748 in Brandenburg
ergriffen und zu lebenslanglicher Haft verurteilt wurde. L. erwahnt ihn auch
III, S. 222, 240 und 720 sowie im Brief an Johann Daniel Ramberg vom
8. April 1782.
1064 nennt Baco , . . anticipationem naturae . . . interpretation em naturae: Vor-
wegnehmen der Natur . . . Interpretation der Natur. Obwohl er nicht als
Begriinder der empirischen Methode gelten kann, hat Bacon als einer der
ersten gefordert, die Erfahrung, das Bcobachten und Experimenticren zur
Grundlage aller Wissenschaftcn zu machen.
1065 Baco . . . hat auch Idola specus: Bcgriff aus Bacons Mcthodologic des
»Novom Organum«: Der erste Schritt zur Grundlegung aller Wissenschaf-
ten, v. a. aber der Naturwissenschaften, besteht in der Befreiung von alleo
falschen Vorstellungen oder Vorurteilen (Trugbilder), die aus der Natur des
Menschcn und nicht aus der Natur des zu erkennenden Objektes herriihren. -
Ql-Gotze: Ein rn.it Ol gesalbtes oder mit Ol far ben angestrichenes Gotzenbildl;
seit dem i6.Jh. Spottwort gegen die Holzbildcr der Katholiken (DWB 7,
Sp. J 278). Die Etymologie dieses Wortes hat nichts mit Bacons »idola
specus« zu tun.
1066 Privat: Von L. verbessert aus Taschen. - in minorihus . . . communi: In
kleineren Welten und nicht in der grofteren und allgemeinen. Denselben Satz
zitiert L. nebst den einleitenden Wortcn in Erxlebens »Anfangsgriinden der
Naturlehre«, 6.Aufl., S.XXIVf. Vgl. Bacon, The Works 1 (..Novum
Organum«), s. S. 164. - wie schon Heraklit sagte: Herakleitos von Ephesos (um
500 v. Chr.), der bedeutendste der ionischen Naturphilosophen.
1068 Herri ich was Baco sagt: »Intellcctus hum anus ex proprietate sua facile
supponit majorcm ordinem et aequalitatem in rebus, quam invenit« (Bacon,
»The Works « 1, S. 165). Der menschliche Verstand neigt wegen seiner
Eigentumlichkeit dazu, in den Dingen eine groflere Ordnung und Glcichfor-
migkeit anzunehmen, als er vorfindet.
1069 In den neuen Geographien von Fvankreich . . . die alien 41 Departements in
83 . . . umgeschajjen: Die Assemblee constituante beschloB am 22. Dezember
1789 auf Vorschlag von Sieves und Thouret eine neue territoriale Aufteilung
Frankreichs in 83 Departements. - Chymie: Anspielung auf die Revolution in
der Chemie durch Lavoisier und die Antiphlogistiker und deren neue No-
menklatur, der L. sehr skeptisch gegeniiberstand.
1070 Ireland ... der Hogarthische: Hier irrt L.; die London 1 790-1 800
erschienenen »Tours and views on Great-Britain and the continent sind
nicht von John (s. zu J 1060), sondern von Samuel Ireland. Samuel Ireland
(gest. 1800), seincrzeit geschatzter engl. Kupferstecher, auch Schriftsteller.
Seine ^Picturesque Views on the River Thames« erschienen London 1792 in
2 Bdn. (BL, Nr. 1865).
1072 an: Danach von L. etwas gestrichen. - Generate: Lat./frz. <Allge-
mcine Landordnung<. -p. nj . . .: J 1064.
1073 So machte es sogar der Polygraphe Johnson: Von den » Adversaria «
BAND I * J IO61-IO82 637
Johnsons sagt Hawkins, S. 8 (s. zu J 199): »as is generally the case with young
students, the blank far exceed in number the written leaves «; wie es im
allgemeinen bei jungen Studenten der Fall ist, iiberschreitet die Anzahl der
leeren bei weitem die der beschriebenen Blatter.
1074 Baco ... Aphor 73: »Itaque mirum non erat, apud Aegyptios . . .
plures fuisse brutorum animalium imagines quam hominum, quia bruta
animalia per instinctus naturales multa inventa pepererunt, ubi homines ex
sermonibus et conclusionibus rationalibus pauca aut nulla exhibuerint« (Ba-
con, »The Works« 1, S. 183). Deshalb war es mcht verwunderlich, daft es bei
den Agyptern . . . mehr Bildcr von wilden Tieren als von Menschen gab, da
die wilden Tiere durch naturliche Instinkte viele Erfindungen gemacht
haben, wo die Menschen durch Reden und rationale SchluBfolgerungen
wenige oder gar keine hervorgebracht haben. - 7t\i: Zu diesen Buchstaben s.
zu A 70.
1075 Quae . . . augentur: Die von der Natur crzeugt worden sind, wachsen
und vermehren sich: die dagegen von der Einbildung hervorgebracht wur-
dcn, verwandeln sich, vermehren sich nicht. Vgl. Bacon, »The works i,
S.183.
1076 Sequacitatem . . . hahent: Sic halten Fcindlichkcit und Komplott fur
Obereinkunft. Vgl. Bacon, »The Works« 1, S. 185: »Ut sequacitas sit potius
et coitio quam consensus « . DaB Feindlichkeit und Komplott mehr ausrichten
konnen als die Ubereinstimmung.
1077 mock windows: Engl. )Scheinfenster<.
1078 Ad paedagogicam . . . melius: Was die Padagogik angeht, la fit sich uber
den Rat in den Schulen der Jesuiten am kurzesten sagen: keiner, der befolgt
wird, konnte besser sein als ihrer.
1079 Sorgen-Messer: Vgl. L 38.
108 1 Philosophic . . . Zusammen hangs der Dinge: Das erste Stuck von Fiille-
borns »Beytrage zur Geschichtc der Philosophies erschienen Zullichau und
Freystadt (i,e. Jena) 1791, beginnt (S. 5) mit eincr Vorlesung Reinholds
»Uber den Begriff der Geschichte der Philosophic «, in der sich S. 13 die von
L. notierte Definition der Philosophic findet. Im ubrigen vgl. J 234 und Anm.
- Eine der besten Vorstellungen von Kants Kritik der reinen Vernunft . . .; Den
BeschluB von Fulleborns »Beytragen«, i.St, S. in, macht »Eine kurze
Vergleichung der Kritik der reinen Vernunft und der Theorie des Vorstel-
lungsvcrmogcns nach ihren Hauptmomenten« vom Herausgeber. - Fulle-
born: Georg Gustav Fiilleborn (1769-1803), Philosoph und Philologe, Prof.
am Elisabethanum in Breslau. L. besaB die von ihm hrsg. »Beytrage zur
Geschichte der Philosophies 1. und 3. St. (1791-1793), (vgl. BL, Nr. 1296).
1082 Die doppelte Leidensche Flasche . . . gut beschrieben in Bohnenbergers 3^2
Forts. : »Fortgesetzte Bcschrcibung einer sehr wirksamen Elektrisir-Maschine
von ganz neuer Erfindung«, erschienen Stuttgart 1 786-1 791 in sechs Fortset-
zungen. L. besafi die erste Fortsetzung, falls sie nicht ohnehin alle zusammen-
gebunden waren (BL, Nr. 609). Die dritte Fortsetzung war 1788 erschienen.
Gottlieb Christian Bohnenberger (1 732-1807), Pfarrer in Simmozheim und
Physiker. Die Leidener Flasche - ein Vorlaufer der Batterie - wurde von
Ewald Georg Kleist 1745 in Kammin und Cunnaus 1746 in Leiden erfunden;
sie besteht aus einem Glasgefafi, das innen wie auBen bis auf einige Zentime-
ter mit Stanniol beklebt ist; der unbedeckte Teil wird ebenso wie der Deckel
638 SUDELBUCH J
gefirnifit; durch den Deckel geht ein oben mit einer Kugel versehener
Messingstab, der mit dem Flascheninnern in leitender Verbindung steht. - S..
unten p. CI II. col. I: J 2000.
1083 Methodus . . . nulla: Eine Methode fuhrt zu Wiederholungen und
Weitschweifigkeit, wenn sie ubertrieben ist, ebenso wenn sie wertlos ist
(Bacon, »The works « 1, S. 395)-
1084 Facesscmt . . . autorum: Wortlich heifit es bei Bacon, »De conficiendai
historia prima«: »Primo igitur facessant antiquitates, et citationes, aut suffra-
gia authorum«. Vor allem also sollen sie Altertumlichkeiten und Zitate oder
Urteile von Autoren beiseite lassen. (Bacon, »The works« 1, S. 396).
1085 Non . . . invenitur: Man darf die Welt nicht einschranken auf die Enge
der Erkenntnis (was bisher geschehen ist), sondern mufi die Erkenntnis;
ausweiten und erweitern, das Bild der Welt zu erfassen, wie es gefunden:
wird. L. schrieb diese Worte am 3 1 . Marz 1793 in das Stammbuch von Johanrt:
Binder, einem seiner Schuler (abgedruckt von Joost, Kleine Lichtenberg-
Funde, in: Gottinger Jahrbuch 1978, S. 147). Zitat aus Bacon, »De confi-
cienda historia prima « (Opera T. 2, S. 4, Aph. III). Derselbe Satz wird in.
Erxlebens »Anfangsgriinden der Naturlehre«, 6. Aufl., S. XXIV zitiert; vgl.
auch J 21 16. - Ad . . . addidi: Zu dem Verstandesmafiigen habe ich einiges
Willkiirliche hinzugetan. Vgl. auch Bacon, »The Works « i, S. 403.
1086 No popery: Engl. >kein Papismus<. »No popery riot« hiefl der von
Lord Gordon erregte Aufruhr in London vom 2. bis 8. Juni 1780, der gegen
eine katholikenfreundliche Staatsakte von 1778 gerichtet war. Vgl. Hogarth-
Erklarungen (III, S. 1044). George Lord Gordon (1 750-1 793), engl. Politiker,,
Parlamentsmitglied in London; des Hochverrats angeklagt, 1781 freigespro-
chen, 1786 exkommuniziert, 1787 zumjudischen Glauben iibergetreten. -Ei
giht Pabste uberall: Vgl. J 949, zur Redewendung J 25.
1087 'A Jtfi: Demnach zur Halite von L. (s. zu A 70).
1089 Voltaire's Merope: Der von L. zitierte Zweizeiler bildet den Schlurj des
zweiten Akts der Tragodie ►>Merope« von Voltaire, uraufgefuhrt 1743, die als
sein dramatisches Meisterwerk gilt. — Werthem: Johann Georg Heinrich
Reichsgraf von Werthern (i735-i79o)» preuB. Geheimer Staatsminister, seit
1770 Gesandter in Paris. -Prinzen August von Gotha: (1 747-1 806), Bruder des
Herzogs Ernst II. Ludwig von Sachsen-Gotha. - den 15. Oktober 1792: Ira
SK 391 vom gleichen Tag wird von dem Billet nichts erwahnt.
1090 Fetische ... aus dem Portugiesischen entlehnt: Die Etymologie ist kor-
rekt. - Fetisso: Korrekt feitico. -gefetetes: In der Anmerkung Biesters »gefei-
ertes«. - sagt Blester: Die wortlich zitierte Anmerkung (S. 213 f.) Biesters;
gehort zu einem Aufsatz von Vogel »Ober den Gang des menschlichett
Geistes in der Ausbildung seiner Religionsbegriffe«, veroffentlicht in »BerIi-
nische Monatsschriit«, 20. Bd., 1792, S. 203-229. Paul Joachim Siegmund
Vogel (1753-1834), seit 1793 Prof, der Theologie in Altdorf, vielseitiger
Schriftsteller der Aufklarung,
109 1 Tubinger gelehrten Zeitung ... wird angemerkt: Die Stelle, die kein.
wortliches Zitat ist, findet sich in einer anonymen Rezension von Johann
August Eberhards »Philosophischem Magazin« in den »Tubingischen ge-
lehrten Anzeigen«, 78. St., vom 27. September 1792, S. 619. Die »Tiibingi-
schen gelehrten Anzeigen« erschienen 1 783-1 807, herausgegeben von Chri-
stian Friedrich Schnurrer und spater Johann Friedrich Gaab, in 25 Bdn. -
BAND I • J I082-IIOO 639
Triangel ist: Danach von L. gestrichen zugleich. - Kant sagt . . .: Vgl. Kant,
»Kritik der reinen Vernunft«, Akademie-Ausgabe, A 47 f., B 65 f. - Wird;
Von L. verbessert aus Ist.
1092 Shakspear schreibett mit M- Malone: Diese Notiz ist im GTC 1794,
S. I47f. (»Miscellaneen« 5) verwertet. Der erste Band von Malones zehnban-
diger Shakespeare-Ausgabe »The Plays and Poems of William Shakespeare«
war London 1790 erschienen. Das Tagebuch meldet am 20. Oktober 1792:
»Die drei ersten Teile von Malones Shakspere«. Edmund Malone
(1 741-18 1 2), engl. Schriftsteller und Herausgeber.
1093 Wenn der Schlafein Stiejbruder des Todes . . .: Zu dieser Wendung vgl.
Hogarth-Erklarungen (III, S. 926 und ion).
1095 Maria von Schottland: Maria Stuart (1542-1587), nach dem Tode ihres
Vaters 1 542-1 568 Konigin von Schottland, 1 586 in England verhaftet und am
8. Februar 1587 hingerichtet. - O Domine . . . me: O Herr Gott, ich habe auf
Dich gehofft! / Sei gegrtifit, mein Jesus, befreie mich nun! / In harter Kette /
In elender Strafe / Mein Jesus, begehre ich Deiner! / Ermattend, / Seuf-
zend, / Kniefallig, / bete ich, flehe ich, / befreie mich. - Harrington ... in
Musik gesetzt: Harringtons Vertonung des von L. notierten Textes ist in »The
European Magazine«, August 1792, S. H3f, unter der Uberschrift »Thc
latin prayer of Mary Queen of Scots before her execution« mitgeteilt Henry
Harrington (1 727-1 816), engl. Musiker und Schriftsteller, 1762 Dr. med.,
Arzt in Wells und Bath, wo er die »Bath Harmonic Society « griindete.
1096 die Titel Magister, Doktor . . . zu Taufnamen erhoben: Zu diesem
Gedanken vgl. K 210 und 216; L. verwertet ihn 1794 in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 747).
1097 Im Gentleman's Magazine . . . Anspielung aufdiesen Gebrauch, wodurch
ein Zug im Hogarth erklart: Im AnschluB an ein Zitat aus Nichols' Buch uber
Hogarth heiBt es in einem Brief in »The Gentleman's Magazine« 1792, S. 687;
»The glove was thus used by old men who had become bald to supply the
place of a hat or cap«. So wurde der Handschuh von alten Mannern, die eine
Glatze hatten, anstelle eines Huts oder einer Miitze benutzt. - werden: Danach
von L. gestrichen sollen.
1098 Die Schranken der menschtichen Natur . . . daraus verdrdngt: Die Notiz ist
einem anon y men Aufsatz »Bemerkungen uber Reimarus Wahrheiten der
naturlichen Religion, nach den Grundsatzen der kritischen Philosophie« im
»Schleswigschen, ehemalsBraunschweigischenJournal« 1792, 2. Bd., 7. St.,
Juli, S. 257-294, entnommen und findet sich ebd., S. 281-283. Der Text dort
hat »Daseyn haben musse« statt »Wesen sei«, »Ganz anders ist die SchluB-
folge in der Anmerkung: sie nimmt« statt )>andere nehmen«, »Beschran-
kung« statt »Beschranktheit«, »kennen« statt »erkennen«. Im iibrigen s. zu
B $o.-7tu: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70. - Lion: Zu diesem Namen s. zu
F 249. Seine Bedeutung im Zusammenhang dieser Notiz ist unklar.
1 100 Valli: Eusebio Valli (1755-1816), ital. Arzt, der in Pisa Medizin
studierte (besonders Physiologie und Chemie), dann in Smyrna und Kon-
stantinopel praktizierte; zeichnete sich auf dem Gebiet der Seuchenbekamp-
fung aus (Pest, Gelbfieber, Pocken). - ist: Von L. verbessert aus lebt. -
Gatuani: Luigi Galvani (1737-1798), ital. Arzt und Naturforscher, seit 1775
Prof, fur Anatomie und Gynakologie in Bologna; entdeckte 1780 die Kon-
traktion praparierter Froschmuskeln beim Oberschlag elektrischer Funken,
64O SUDELBUCH J
eine Erscheinung, die er falschlich fur tierische Elektrizitat hielt und deren
Forschungsergcbnissc er 1791 in einer medizinischen Zeitschrift veroffent-
lichte. Eine dt. Obersetzung von D.J. Mayer erschien Prag 1793 unter dent
Titel »Abhandlung iiber die Krafte der thierischen Elektrizitat auf die Bewe-
gung der Muskeln«. Ober die Auswirkungen dieser Entdeckung berichtet
Du Bois-Reymond noch 1848: »Der Sturm, den das Erscheinen des Com-
mentars in der Welt der Physiker, der Physiologcn und Arzte erregte, kann
nur mit dem verglichen werden, der zu derselben Zeit am politischen
Horizont Europas heraufzog. Man kann sagen, wo es Frosche gab, und wo
sich zwei Stiicke ungleichartigen Metalls erschwingen liefien, wollte Jeder-
mann sich von der wunderbaren Wiederbelebung der verstummelten Glied-
maflen durch den Augenschein uberzeugen; die Physiologen glaubten ihren
hergebrachten Traum einer Lebenskraft mit Handen zu greifen; den Arzten,
denen Galvani selbst bereits mit Erklarungsversuchen von allerlei Nerven-
krankheiten, Ischias, Tetanus und Epilepsie nur allzu leichtfertig vorange-
gangen, schien keine Heilung mehr unmoglich und zum wenigsten schein-
todt konnte niemand mehr begraben werden, der zuvor galvanisiert worden
war, «
Die Verdffentlichung wurde aber auch zum Anlafi fur Forschungcn iiber
Beriihrungselektrizitat und die chemischen Wirkungen der Elektrizitat. Ne-
ben Volta und Davy leistete auch Johann Wilhelm Ritter wichtige Beitrage.
S. auch zu SK 362, 599.
1 101 Beauchamp . . . Nachricht von Babylon: Die Stelle findet sich in den
»Nachrichten von den Ruinen der Stadt Babylon und von den Jeziden« in der
von Archenholz hrsg. Zeitschrift »Minerva« 1792, 3, S. 396. Joseph dc
Beauchamp (1752-1801), frz. Entdeckungsreisender, der vor allem in den
Vorderen Orient Expeditionen durchfuhrte; verfaBte nur kurze Reisebc-
richte. -Archenholz Minerva: Die Zeitschrift »Minerva. Ein Journal histori-
schen und politischen Inhalts«, hrsg. von Archenholz, erschien 1792-1857
(BL, Nr. 31). L. zit. die »Minerva« auch in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 937) und im Brief an Johann Wilhelm von Archenholz vom 3. Juli 1794. -
Maklouhe im Arahischen: Oberpurzelt: Korrekter ware mmgestulpt, umge-
walzt<. Maccalubba, richtiger: Maccaluba, auch Le Macalube, sind kleinc
Schlammvulkane im mittleren Sizilien, wenige Meter hoch, aus Tonerde
gebildet, aus denen Sumpfgase explosionsartig in kleinen Kratern ausbre-
chen.
1 103 circenses . . . pane: Lat. >Spiele . . . Brot<. Der Ausdruck »circenses«
begegnet auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S.684).
1104 European Magazine . . . Ireland's Hogarth: In der von L. mitgeteilten
Ausgabe dieser Zeitschrift findet sich S. 209-212 cine anonyme Rezension
von John Irelands »Hogarth Illustrated«; die von L. notierten Satze ebd.,
S. 209 f. - Hudihras . . . Gray's: Zachary Grey (1688-1766), engl. Altertums-
forscher, der 1744 Butlers »Hudibras . . . corrected and amended, with large
annotations and a preface« mit Stichen von Hogarth herausgab. - Wilks:
Robert Wilks (ca. 1665-173 2), beriihmter engl. Schauspieler in Drury Lane
und Haymarket, der seine grofjten Triumphe in der Komodie von Farquhar
feierte. - Das Immergriin in der Kirche bei Rakes progress: Vgl. Hogarth-
Erklarungen (III, S. 881); s. zu E 299. - the date: Engl. >das Datum<. - the
winter bloom . . . actor: Die winterliche Bliitezeit in der Verfassung dieser
BAND I • J II00-II20 641
Dame. Mr. Addison hatte sie unter die Immergrunen ihres Geschlechts
cingereiht. Das Portrat von Garrick in » Richard HI. « wird mehr gelobt, als es
verdient, es war des Autors und des Schauspielers nicht wiirdig. - The portrait of
Garrick in Richard III.: »Garrick in the Character of Richard IH.« (Ireland,
Bd. 1, S. 1 86-203 ;s. zuj 1060), ein riesiges Gem aide von Hogarth I745> far das
er den hochsten Kaufpreis der Zeit erzielte (200 £), Kupferstich 1746. Mit
Shakespeares »Richard HI. « begann am 19. Oktober 1741 Garricks Aufstieg
zum bedeutendsten Schauspieler Englands in der zweiten Halfte des 18. Jh.s.
Zur asthetischen Qualitat des Portrats vgl. »William Hogarth i6Q7-i764«.
Ausstellungs-Katalog NGBK Berlin, Anabas: Gieflen 1980, S. 79. Vgl. auch
L 704. - Dialog zwischen Garrick und Lord Orrery: Vgl. Ireland, Bd. 1,
S. 190-194, FuBnote. - Orrery: John Boyle, 5 th Earl of Orrery (1707-1762),
befreundet mit Swift, Pope und Johnson. - Branville in The discovery: »The
discovery« ist der Titel einer Komodie von Frances Sheridan (1724-1766),
Dramatikerin und Erzahlerin aus Dublin. Das Stuck wurde 1 763 in Drury Lane
mit groBem Erfolg uraufgefuhrt; Garrick spielte die Rolle des Sir Anthony
Branville. - Wellbore Ellis: i st Baron Mcndip (171 3-1 802), engl. Politiker von
geringer Reputation, von Zeitgenossen wie Walpole und Junius gern satiri-
siert.
1 105 OttoAbrif . . .: »Abri6 einer Naturgeschichte des Meeres. EinBeitrag
zur physischen Erdbeschreibung«, erschienen Berlin 1 792-1 794 in 2 Tin. , von
Johann Friedrich Wilhelm Otto (1743-18 14), Kanzleidirektor in Berlin und
naturhistorischer Schriftsteller. L. besafl dieses Werk (BL, Nr. 689).
1 106 Fulleboms Beitrage . . .; S. zu J 1081.
1 108 Luftarten: Gase; vgl. L.s »Zusatzeiiber die verschiedenen Luftarten« in
Erxlebens »Anfangsgriindender Naturlehre«, 6. Aufl., S. 199-21 6. -Macquer
in seinem Wbrterbuch . . . Gas: »Chimisches Worterbuch oder Allgemeine
Begriffe der Chimie nach alphabetischer Ordnung«, aus dem Franzosischen
nach der 2. Auflage iibersetzt und mit Anmerkungen und Zusatzen versehen
von D. Johann Gottfried Leonhardi, Leipzig 1781.
1 1 12 Lusus ingenii . . . Seybold: In L.s Besitz (BL, Nr. 1695). David Chri-
stophSey bold ( 1 747-1 804), Doktor der Physik, Prof, der Philosophic in Jena,
s pater der Altphilologie in Tubingen. - ein elendes Produkt: Von L. mit Bleistift
nachgetragen.
1 113 Die gemeinniitzigsten Vernunftkenntnisse von Kliigel: »Die gemeinmit-
zigsten Vernunftkenntnisse oder Anleitung zu einer verstandigen und frucht-
baren Betrachtung der Welt«, erschienen Berlin und Stettin 1791 (BL,
Nr. 1337).
1 1 14 Askulap . . . zu lesen: »Aesculap, eine medicinisch-chirurgische Zeit-
schrift von einer GesellschaftpraktischerArzte« erschienen Leipzig 1790, hrsg.
von Markus Philipp Ruhland und F. A. Weber.
1118 Siehe S.126:} 1131.
1 1 19 Knallsilber: Von L. verbessert aus Knallpulver.
1 120 Hube'ns . . . Naturlehre: Das Buch )>Vollstandiger und faBlicher Unter-
richt in der Naturlehre in Briefen« erschien Leipzig 1 793-1794 in drei Bdn.
Johann Michael Hube (173 7- 1807), Physiker, Direktor des Kadettenkorps in
Warschau. - sehr elend: Von L. mit Bleistift nachgetragen. Er erwahnt das
Buch, das er besafi (BL, Nr. 411) auch im Brief an Johann Albert Heinrich
Reimarus vom 20.Januar 1799.
642 SUDELBUCH J
1 122 Schiitzen: Von L. verbessert aus Hunde.
1 1 24 Man erzdhlt von Chateauneuf . . . : L. hat diese Anekdote, deren Quelle
nicht ermittelt werden konnte, im GTC 1794, S. H5> veroffentlicht. Charles
de Pierre-Buffiere, seit 161 5 Marquis de Chateauneuf, Deputierter der Gene-
ralversammlung der Protestanten in Loudun; unterzeichnete 1621 die »Decla-
ration des Eglises reformees«. -unruhigen Minorennitdt Ludwig XIII. : Ludwig
XIII. (1601-1663), nach der Ermordung seines Vaters Heinrich IV., 1610
unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria de Medici Konig von Frank-
reich, 1614 fur mundig erklart.
1125 immergrunen Menschen ... nimmergrunen: Der Pope nachgebildete
Ausdruck »Nimmergrun« begegnet schon E 299; vgl. die Anm. dazu.
1 1 26 Eigentlich: Davor von L. gestrichen Die. - er . . . Messe: Von L.
verbessert aus bios Lieferant bey dem Departement.
1 127 Intellectus . . . Veritas: Der Verstand urteilt und gibt Ideen, die Ver-
nunft schluGfolgert, d. h. verfa'hrt nach den Regcln der Syllogistik. Lion. Wie
wahr! - Lion: S. zu F 249. - F..s: Lesbar auch als »F..1«.
j 128 Herder sagt . . .: Das Zitat ist wortlich den »Ideen zur Philosophic der
Geschichte der Menschheit«, 2. T., 3. Buch, Kap. IV, S. 257, entnommen;
uber dieses Werk s. zu H 55. - kein Volk unterdruckt . . . als das sich unterdriicken
lassen will: Erganze nach Herder das also der Sklaverei werth ist.
j 1 29 retailers: Engl. >Klein-, Einzelhandlen; vgl. an Friedrich Ludwig
Wilhelm Meyer, 16. Marz 1789.
1 130 Der Hauptsatz . . . der Satz des Widerspruchs: S. zu J 942.
1 1 3 1 ad 125. Col. 2: ] 11 18.
1 132 Die gegenwartigen , . . Zeiten fur einen Cervantes: Vgl. J 991.
1 133 In dem alten verfallenen Gesicht . . . die Spuren einer glucklichen Vorwelt:
Diese Bemerkung wirkt wie eine Vornotiz zu der Beschreibung der alten
Jungfcr in den Hogarth-Erklarungcn (III, S. 704).
1 1 3 5 Osteologie: Knochenkundc.
1136 Der Roman mufi . . . der zusammengewachsene Mensch werden: GemeintistL.s
Romanprojekt »Der Doppelte Prinz«, s. hierzu Kill, S. 295, vgl. auch SK 420.
1 1 37 Anzuschaffen das neue Voigtische Mineralien-Cabinet: Das von L. genau
mitgetcilte Werk ist 1792 in Weimar erschienen. Die »Allgcmeine Literatur-
zcitung« zcigtccsam 2J. Dczember 1792, Nr. 336, Sp. 623 f., an.Johann Carl
Wilhelm Voigt (1752-1821), Jurist, Mincralogc, Herzogl. Sachs. -Weimari-
schcr Bcrgrat. L. besafi von ihm die »Praktischc Gebirgskundc. Mit: General-
Tabcllc iibcr samtlichc jctzt bckannte Gcbirgs-Artcn«, Weimar 1792 (BL,
Nr. 752). - dafi der dichte Kalkstein . . . angejuhrt werden: Diese Passage ist eine
nicht ganz wortliche Notiz der kritischen Anmerkungen in der » Allgemeinen
Litcraturzcitung«, a.a.O., Sp. 624. - Teschnitz: Gcmcindc in Bohmcn, Be-
zirk Saaz. - Grauwacke: Dunkclgraucs, sandstcinartiges Sedimentgestein;
neben Tonschicfcr und Kalkstein das Hauptgcstcin palaozoischer Formatio-
nen. - uranfdnglichen: Voigt untcrschicd sog. uranfanglichc Gebirgsarten wie
Granit, Gncis, Glimmerschicfer, dann Flozgcbirgsarten und vulkanische
Gebirgc wie Basalt und Lava und schlicBlich sog. aufgeschwemmte Gebirgs-
arten; vgl. auch den Brief an Abraham Gottlob Werner vom i4-(?) August
1789 (IV, S.1021). - Mandelstein: Amygdaloid: blasigc Ausbildung von
Ergufigestcincn, dcren oft mandclformige Hohlraume ganz oder zum Teil
mit fremden Mincralicn gcfiillt sind. - Im (ibrigen s. auch zu J 1320.
BAND I • J II22-II5I 643
1138 Doppelter Prirtz: S. zuj 1136.
1 1 39 Sinngedichte von Friectrich H . . .: Das von L. zitierte Epigramm findet
sich in der angefuhrten Sammlung S. no. Verfasser ist Friedrich Haug
(1761-1829), nach dem Studium der Jurisprudenz 1783 Kabinetts-Sekretar
und Schriftsteller in Stuttgart.
1 140 Zu lesen . . . Luthers Lehren . . . von Thiefi: Der genaue Titel lautet »D.
Martin Luthers Lehren, Rathe und Warnungen fur unsere Zeiten gesammelt
und herausgegeben«, Hamburg und Kiel 1792. Johann Otto ThieB
(1762-18 10), Theologe und philosophischer Schriftsteller.
1 141 er F . . .: Von L. verbessert aus ich.
1142 Doppelter Prinz: S. zuj 1136.
1 143 Die Abhandlungen . . . zu lesen: »Einige Betrachtungen iiber den Gang
der sich entwickelnden Empfindungsarten*, deren Verfasser sich nicht
nennt, finden sich im »Neuen teutschen Merkur« 1792, 3, S. 166-225. - den
Gang: Von L. verbessert aus die Entstehung. - manches gejunden, was sich an
meine Seelenwanderung anschliefit: Zu L.s Seelenwanderungstheorie s. zu A 87.
1 144 Doppelter Prinz: S. zuj 1136.
1 145 West-Gottingen, Sudgottingen: Vermutlich auch Notiz zu dem geplan-
ten Roman »Der doppelte Prinz« in Zusammenhang mit dem Plan der
Duplizitat; vgl. J 1125.
1 146 Chaise per se stattpercee: Frz. chaise percee >Nachtstuhl<; lat per se >an
sich<.
1 147 Wenn jemand in Cochinchina sagt doii: Kotschinchina, ehemals chin.
Vasallenstaat, gehorte zu Kambodscha, spater frz. Kolonie und seit 1888 Teil
von Frz. -Indochina; seit 1949 Teil Vietnams.
1149 Das herannahende Alter und die Furcht davor recht auszumalen: In dem
geplanten Roman »Der doppelte Prinz«? Vgl. J 1136.
1150 Am 12%2-Januar 1793 las ich in einem politischen Journal: Das Tagebuch
meldet am 8.Januar 1793 (SK 422): »Girtanners Journal erstes Stuck gele-
sen« t also die in Berlin 1793-1794 in monatlich zwei Stiicken erscheinenden
» Politischen Annalen«, hrsg. von Christoph Girtanner. L. bezieht sich auf die
»Verhandlungcn der Franzosischen Republik, mit der Rcpublik der vereinig-
ten Helvetischen Staaten«, S. 50-76; 136-165. Christoph Girtanner
( 1 760-1800), aus St. Gallcn, promo viertc 1783 in Gottingen zum Dr. med.;
fiihrte als Mediziner das Brownsche, als Chemiker das System Lavoisiers in
Deutschland ein; Anhanger der Frz. Revolution, Freund Fischers und L.s,
Vielseitiger Schriftsteller, Mitarbeiter am »G6ttingischen Magazin«. Nach
L.s Tod erster Fortsetzcr des GTC. Ober ihn vgl. Hans-Peter Tranklc, Der
ruhmlich bekannte philosophische Arzt und politische Schriftsteller Hofrath
Christoph Girtanner. Untersuchungcn zu seinem Leben und Werk. Diss,
med. Tubingen 1986. - Residenten: Danach von L. gestrichen pro m[emoria].
Der frz. Resident in Genf war seinerzeit de Chateauneuf - Franklins J ugend-
Jahre . . . Burger: Das Buch war 1792 in Berlin erschienen. Das Tagebuch
notiert seine Lektiire erst am i3.Januar 1792. Der hier gemeinte Sohn ist
William Franklin (1731-1813), uneheliches Kind, spater der letzte konigl.
Gouverneur von New Jersey. - unter: In der Hands chri ft und. - Schickte der
Hebe Gott . . . eine Kommission von Engeln . . .; Dieser Gedanke wird J 1151
wieder aufgenommen.
1151 Ich mbchte wohl wissen was geschehn wiirde . . .; Zu diescm Gedanken
644 SUDELBUCH J
vgl. J 1 1 so. - in Europa: Von L. verbessert aus auf der Erde. - wie die Richter
in England: Vgl. J 1150. - Diese Passage, in der Handschrift nachj 1152, ist
von L. durch Zeichen hterher verwiesen.
j 152 geistliche Uberschattung: Laut DWB 11,2, Sp. 491 f, auch in bildli-
cher Verwendung fur Schwangerung in der biblischen Formel »Oberschat-
tung durch den heiligen Geist« (vgl. Lukas i, 35)> so etwa bci Angelus;
Silesius und Herder; aber auch nur im Sinne von Verdeckung.
u 53 eine Nase holen: Laut DWB 7, Sp. 407 »seincs suchcns oder hoffens
verfehlen«.
1154 am Ende des Jahres ein Gericht uber die Zeitungen: Zu L.s Kritik an
der politischen Journalistik s. zu J 1150. Interessant, dafi der unbekanntc
Pariser Korrespondent der Zeitschrift »London und Paris«, in 17. Bdn.,
Halle 1806, S. u8f., in einer Fufinote zu seiner Beurteilung der aktuellen
Pariser Presse L. zitiert, - Politische Journal: Das »Hamburgische Politische
Journal, nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen« kam unter Schi-
rachs Redaktion 1781-1804 in Hamburg hcraus. Die Zeitschrift bestand bis
1839. L. erwahnt sie auch im Brief an Gcorg August Ebell vom 12. Fe-
bruar 1795. Gottlob Benedict von Schirach (1743-1804), 1771 Prof der
Moral und Politik in Helmstedt; Historiker und Publizist. Das »Politische
Journal« fand seinerzeit weite Verbreitung. - Correspondent: Der »Hambur-
gische unpartheyische Correspondent ; s. zu F 12. - Moniteur: Die »Ga-
zette nationale ou Moniteur universel«, am 24. November 1789 von Char-
les-Joseph Pancoucke begriind^t, war wegen ihrer >objektiven< Berichter-
stattung die fiihrende frz. Zcitung wahrend der Revolutionszeit (vgl.
Presse Francaise, 487-489). - Sie kbnnten ah . . . Contrebandiers arretiert wer-
den: Der Gedanke erinnert vorahnend an die »Xcnien«. - Contrebandiers:
Schleichhandler.
1155 Eine: Davor von L. etwas gestrichen. - das Kompilieren: Zu L.s
Urteil vgl. D 506. - Exzerpten-Sammeln: Zu L.s Urteil vgl. G 181.- Huge-
nus: Christian Huygens hat 1656 die Pendcluhr erfunden. - Hooke: Robert
Hooke (1635-1702), beriihmter engl. Experimentalwissenschaftler auf dem
Gebiet der Physik und Chemie wie auch der Astronomie; wandte als erster
die Spiralfeder zum Regulieren von Uhren an.
1 158 Attorney general: Engl. >Generalstaatsanwalt<; im ProzeB gegen
Paine war dies Sir Archibald MacDonald (1747-1826). - Paine . . . Trial:
p. 26: Am 18. Dezember 1792 wurde Paine in London wegen der Verdf-
fentlichung und Verbreitung seines Buches »The Rights of Man« in Abwe-
senheit - Paine war nach Paris geflohen - der Prozefi gemacht. Thomas
Paine (1737-1809), engl. Schrifts teller und Politiker, veroffentlichte
1791-1792 als Entgegnung auf Burkes gegenrevolutionare »Reflexions on
the Revolution« (1790) die beruhmten »Rights of Man«; der einzige engl.
Schrifts teller, der fur die Frz. Revolution und ihre polit. Ideen eintrat. - An
author . . . just: Ein heute nicht mehr gelesener Autor, Hobbes, aufiert
folgende Gedanken zur Demokratie: »Eine Demokratie ist eine Aristokra-
tie von Rednern, bisweilen unterbrochen von der Monarchic eines Red-
ners. « - Hobbes: Die Stelle findet sich in »De corpore politico« 2, 2 (The
English Works 4, S. 141). L. zitiert sie auch VS 6, S. 480. - S. K. p. j;
Bemerkung aus Sudelbuch K.
1 160 Meinungen: Danach von L. gestrichen uber Menschen nicht gem auf. -
BAND I • J 1151-1169 645
dabei: Danach von L. gestrichen auf seine Menschenkenntnifi. - Halbwissen: Zu
dieser Wortbildung vgl. D 503.
1 161 dies: In der Handschrift alles was. - versteht: Von L. verbessert aus
verstund.
1163 Schreiben das Leih-Medicus Z... nehst seiner Majestat Antwort darauf:
Satirische Anspielung auf den Briefwechsel, den Zimmermann mit Leopold
II. fiihrte. - Faulfieber: S. zu E 450.
1 164 Ritter von Z.: Zimmermann. - an den: Von L. verbessert aus des. -
jzeql eclvtov JZQOq iavTOv: Der griech. Titel ahmt den Titel dcr Bckenntnisse
Marc Aurels, »Selbstbetrachtungen«, nach.
1 165 in linea . . . descendente: In aufsteigender und abstcigender gcrader
Linie. Diese lat. Wendung begegnet auch VS 6, S. 271 und in den Hogarth-
Erklarungcn (III, S. 707 und 1023). - der Sohn des beriihmten Howard: Ober ihn
s. zu F[, S. 458. - Hieb gehabt: Zu dicscr Wendung s. zu D 539.
1166 Architekten Meijiner: Wohl Georg Ernst Wilhelm Meiflner
(1770-1842) aus Ilfeld, studierte 1787 in Gottingen Mathematik und Bauwe-
sen, erhielt fur den Sommer 1791 ein Rom-Stipendium der Hannoverischen
Regierung, leitete nach seiner Riickkehr den Umbau der Gothaer Sternwartc
(mit Zach befreundet), ubernahm 1793 den Umbau der Michealiskirche in
Liineburg, 1796 auf Zachs Empfehlung Landbaumeister in Biickeburg.
VerfaBte Schriften zum Bau von Mahlmuhlen und zum Wasserbau. Vgl.
SK 430. - jzft: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
1 169 Zimmermann ische Ausdrucke . . . vereiterte Herz: Die » Wiener Zeit-
schrift« enthalt 1792, 1 1 . Heft, S. 168-1 75, einen anonymen, gegen eine Note
Schubarts zum schwed. Konigsmord in seiner »Deutschen Chronik«,
13. April 1792, 30. St., gerichteten Aufsatz ^Denunciation eines fanatischen
Calumnianten, bei Deutschlands Fursten und Adel«, in dem Schubart S. 168
»Schmierer eines deutschen Kaseblatts« und S. 171 »der Verfasser jener Note
am Herz und Kopfe durcheitcrt« genannt wird. - Kaseblatt: In den einschlagi-
gen Worterbiichern findet sich kein Hinweis darauf, seit wann dieses Wort in
Gebrauch und von wem es gepragt ist. - Zum Nachahmen: Zu dieser Floskel
v gl- F 333- - Wiener Zeitschrift: Leopold Alois Hofmann (1748-1806), osterr.
Publizist, 1790 Prof, der Rhetorik an der Universitat Wien, 1792 wegen
mangelnder Lehrfahigkeit amtsenthoben; geftirchteter Denunziant, der sich
voriibergehend der Gewogenheit der gegcnrevolutionaren Krafte in
Deutschland und Osterreich sicher sein konnte. Die » Wiener Zeitschrift «, die
er mit Unterstutzung Leopold II., der ihren Kurs bis zu seinem Tod be-
stimmte, vom 10. Dezember 1791 bis Mitte 1793 (I-HI, Nr. 1-6) in Wien
herausgab, war sein Sprachrohr. Mitarbeiter dieser Zeitschrift waren u. a.
Kotzebuc, Alxinger, Schreyvogel, Moser und Johann Georg Zimmermann,
der fur die Denkschrift »Ober den Wahnwitz des Zeitalters« von Leopold II.
eine kostbare edelsteinbesetzte Dose empftng. Uber Hofmann und seine
Zeitschrift vgl. insbesondere Ingrid Fuchs, Leopold Alois Hofmann
1 760-1806. Seine Ideen und seine Bedeutung als Konfident Kaiser Leopold II.
Diss. Wien 1963. - der Autor . . . von schwedischer Abkunft: Der Verfasser
schreibt ebd., S. 170, da6 er selbst dem schwed. Adel entstamme, »obschon
ich nie schwedischc Luft athmete«. - so ist es dock Zimmermann: Worauf L.
diese Annahme stutzt, ist nicht erfindlich; der Artikel ist unterschrieben »Ein
deutscher Reichsbiirger«.
646 SUDELBUCH J
1 171 Wirkung der Gnade oder der Mondsucht: Vgl. J 2055.
j 172 das infame Imekt, das Hen von Born . . . beschrieben: Ignaz von Borns
beriihmte Satire »Joannis Physiophilii specimen monachologiae method©
Linnaeana« war Wien i783.erschienen (BL, Nr. 1707)- L. erwahnt sie audi
VS 12, S. 171 und 250. Ignaz Edler von Born (1742-1791), Bergrat in Wien,
Schriftsteller, Hauptvertreter der Josephinischen Aufklarung. -zusammenge-
schwefelt: Diese Wortbildung fehlt im DWB; vermutlich herzuleiten von dem
Verfahren, Bienen zu schwefeln, d. h. durch Schwefeldampf zu ersticken.
1174 Meine Betteljuden im Echo: Zu diesem Gedanken vgl. J 826.
1 1 75 Der Mann, der seine Agonie de 3$ heures . . . beschrieben: Jourgniac
St. Meards Buch, das Paris 1792 erschienen war, mit dem Titel »Mon agonie dje
trente-huit heures, ou Recit de ce qui m'est arrive, de ce quej'ai vu et entendimi
pendant ma detention dans la prison de 1'Abbaye Saint-Germain, depuis le 22.
Avriljusqu'au4septembre I792«. FrancoisJourgniacdeSt. Meard, Komman-
dant des frz. koniglichen Regiments.
1 1 78 In Franklins Leben von Milon wirdgesagt . . . : Milon s »Denkwurdigkei-
ten zur Geschichte Benjamin Franklins « erschienen Petersburg 1793 . Die Stelle
iiber Kinnersley steht S. 9, die iiber Deane S. 72, der »gluckliche Coup« ist das
Bundnis der Vereinigten Staaten mit Frankreich. Es ist nicht auszumachen, obi
Charles Milon — wohl identisch mit dem frz. Historiker und Prof, zu Paris,
Charles Millon (1754-1839) - der Verfasser des Originals oder der Obersct-
zung ist (vgl. BL, Nr. 1093). - Kinnersley: Ebenezer Kinnersley (171 1—1778),,
Prediger und Lehrer, Freund Franklins in Boston und dessen Mitarbeiter bei
derEntwicklung der Plus- und Minus-Elektrizitat im Winter 1745-46. -habe:
Danach von L. gestrichen hingegen. - Silas Deane: Amerik. Politiker unci
Sch rifts teller (1737-J789), war 1776 der erste amerik. Reprasentant der
Vereinigten Kolonien in Frankreich, das er zu Waffenlieferungen bewegte.
1 j 79 Marschall, den Westfeld iibersetzt hat: Marshall-Westfelds Buch »Uber
das Haushaltsvieh als Pferde, Hornvieh, Schafe und Schweine und iiber die
Vervollkommnung diese r Vieharten nach dem gegenwartigen Verfahren in
den mittellandischen Grafschaften in England« war Gottingen 1793 in Diete-
richs Verlag erschienen; darin werden auch die Prinzipien der rationellcn
Pferdezucht eingehend abgehandelt. L. besafi das Wcrk personlich (BL,
Nr. 864). William Marshall (1745-18 18), engl. Philologe und Agronom. -
gerdt: Von L. verbessert aus gerathen. - Pferdezucht: Von L. verbessert aus
Fohlen.
1 1 81 Polemokratie: >Kriegsherrschaft<; Wortbildung L.s?
1 1 82 wider Polen: Bezieht sich wohl auf den Burgerkrieg, den Katharina II. -
gestiitzt auf die von Reaktionaren gebildete Konfoderation von Targowica -
entfachte und der zur zweiten Polnischen Teilung fuhrte.
1 1 86 Venmnft: Danach von L. gestrichen bewegen soil [en j.
1 1 87 Z. . . lafltjetzt alles unier sich gehen: Zimmermann fiel gegen Ende seines
Lebens in Triibsinn und geistige Umnachtung.
1 1 88 Man sollte sagen Vervollkommnerung . . .: Zu diesem Gedanken vgl.
J 1 2 1 2. -(nicht >Jtfi<): Zu den Buchstaben s. zu A 70. - man: In der Hands chrift
mit. - Siehe . . . p. ijj: J 1212.
1 189 Randel nennt Buschmgen . . .: Im zuj 976 nachgewiesenen Werk S. 14.
1 1 90 Smeaton . . . im November iyg2 . . . verstorbeti: John Smeaton war am
28.0ktober 1792 gestorben.
BAND I • J II7I-I200 647
1 192 sie schr'dnkten sick: Von L. verbessert aus es hatte. - blofi: Von L. .
verbessert aus bei der blojien.
1 193 In der Litteratur-Zeitung wirdgesagt: Die Bemcrkung findet sich in der
»Allgemeinen Literaturzcitung« 1793, Nr. 64, vom 6. Marz, Sp. 508, in einer
Rczcnsion des zwciten Teils von Jagemanns »Dizionario italiano-tcdesco e
tedesco-italiano«, das Wcissenfels und Leipzig 1790 in zwei Tin. erschien;
seinerzeit als das beste Worterbuch geriihmt. Die Rezension des ersten Teils
in der »Allgemeinen Literaturzeitung« 1792, Nr. 106, Sp. 161-166. - Color
d'arancio: Orangenfarbe. - Christian Joseph Jagcmann (173 5-1 804), 1775
Bibliothckar der Privatbibliothek der Hcrzogin von Weimar; hielt sich
funfzehn Jahrc in Italien auf und crwarb sich groBe Vcrdienste als Ubersetzer
und durch seine Studien zur ital. Literatur und Kunst.
1 1 94 Cambon . . . in dem Rapport vom 15. Dezember, worauf das beriichtigte
Dekret gebaut: Ober Cambons Bericht im frz. Nationalkonvent vom 15. De-
zember 1792 vgl. Gir tanner, »Historische Nachrichten und politische Be-
trachtungen iiber die Franzosische Revolution*, 1795, Bd. 10, S. 255. Joseph
Cambon (1756-1820), bedeutender frz. Revolutionspolitikcr, letzter Prasi-
dent der Assemblee legislative und vom 10. Juli 1793 an eine Art Finanzmini-
ster. Auf ihn ging das Dekret zuriick, das den Verkauf der Krondiamanten
und Edelstcine regelte. - der Graf. . . im Collegto an einem besondern Tische sttzt:
Ober die Grafenplatzc in den Gottinger Horsalen vgl. Xenion 426 und
Christoph Friedrich Rinck, Studienreise 1783/84 [9. Fcbruar 1784], Altcn-
burg 1 897, S. 196: »In den Collcgiis ist ein besonderer Tisch fur die Graven,
ganz nahc bcym Professor, davor zalen sie auch alle Collegia doppelt, ein
Prinz zalt 4fach. « /
1 195 In England . . . Literatoren wenig geachtet: Zu L.s Urteil iiber sie s. zu
F707.
1 196 bedarf: Von L. verbessert aus braucht.
1197 das kleine Tochterchen: Margarethe Elisabeth Louise Agncse Wilhel-
mine, die am t.Marz 1793 geboren wurde (gest. 30. September 1820),
genannt )>Mimi«; zur Taufc am 17. April 1793 vgl. auch SK 442 und Anm.
(vgl. Joost, Dicterich, S. 11 1). - Antwort . . . ausblieb: L. hatte laut Tagebuch
(SK 444) am 4. Marz 1793 einen Brief an seinen Bruder Ludwig Christian in
Gotha geschickt, am 22. heifit es dann: »Bctrubt, weil ich keine Antwort von
meinem Bruder habe, welches mir sehr empfindlich ist«, am 26.: »Endlich
Brief von meinem Bruder!! und auch diese Angst ist gehoben. « Vgl. SK 444,
471, 479, 493. - (sehrfein): Demnach als Nuance ftir den geplanten Roman
»Vom doppelten Prinzen« notiert.
1 198 In der Stadt . . . gluckliche Stumpjheit des Geistes endemisch: Ist Gottingcn
gemeint?
1 199 (mf4.<); Zu diese n Buchstabcn s. zu A 70. - (sehr wahr): Auch in
Hinblick auf den geplanten Roman gesagt?
1200 Es konntegutgeniitzt werden: Fiir den geplanten Roman » Vom doppel-
ten Prinzen«. - Brief von Professor B. aus Stuttgart: Der hier gemeinte Brief
Gottfried August Burgers an Dieterich ist nicht bekannt; vcrmutlich ist es der
in den Briefen von und an Burger, Berlin 1874, Bd. 4, S. 83 erwahnte vom
u.Oktober 1790. Burger war seit 1789 auBerordentl. Prof., aber ohne
Gehalt. -seine Hebe Neuvermahlte: Maria Christiane Elisabeth (genannt Elise)
Hahn (1769-183 1) aus Stuttgart, heiratctc Oktober 1790 Gottfried August
648 SUDELBUCH J
Burger; nach der Scheidung am 3 1. Marz 1792 - aufgrund mehrerer von ihr in
einem Prozefi zugegebenen Ehebruchsvergehen - war sie als Schauspielerin,
u. a. in Hannover und Altona, als Deklamatorin und auch schriftstellerisch
tatig. L.s Tagebuch bietet in bezug auf Burgers eheliche Katastrophe nur die
Eintragungen in SK 283 und 284; vgl. auch den Brief an Christian Gottlolb
Heyne vom i4.Juni 1794. - Unordnung in: Danach von L. gestrichen den
Brief en.
1201 Das Wort ist durch Bleistiftkringel von L. gestrichen. - Sansculottis-
mus: >Sansculottes<, zu Anfang der Frz. Revolution Benennung der Proleta-
rier und der radikalen Revolutionary
1206 Marat: Jean-Paul Marat (geb. 1744-1793)* einer der Fiihrer der Frz.
Revolution; 1792 Konventsmitglied und einer der Urheber der September-
morde; Arzt und Physiker, eine Zeitlang Arzt der Leibgarde des Grafen von
Artois; wurde am 1 3 . Juh 1793 von Charlotte Corday ermordert. Er verof-
fentlichte Paris 1779 »Recherches physiques sur le feu«, 1782 wDecouvertes;
sur la lumiere« , Schriften, in denen er gegen Newton auftrat. - Uber Fetter und
Lichtgeschrieben; »Decouvertes sur le feu, 1 electricite et la lumiere constatees
par une suite d 'experiences nouvelles . . . «, Paris 1779 (BL, Nr. 520). - Grafen
von Artois: Charles-Philippe (1757-1836), spater Charles X., Konig von
Frankreich, vierter Sohn des Dauphin Louis und Bruder Ludwigs XVI.;
Ludwig XV. hatte ihm den Titel eines Comte d' Artois verliehen. Skandal-
umwittert war er 1789 die Hauptzielscheibe der Revolutionare in Paris; floh
in der Nacht vom 16. zum i7.Juli 1789 nach Belgien, hielt sich 1791 in
Koblenz auf, um eine Armee von Emigranten aufzustellen. Vgl. den Brief an
Johann Andreas Schernhagen vom 28. Oktober 1782. - dessen Buck . . .
rezensiert: L.s Rezension der »Recherches physiques sur le feu« steht in GGA
1781, 12. St., Zugabe S. 177-187. - umstandlich in Archenholz Minerva: Die
Stelle aus der »Minerva« 1793, S. 337, ist dem 34. der »Historischen Briefe
uber die neuesten Begebenheiten in Frankreich « (ebd., S. 332-348, Verf.
C. E. O.) entnommen; vgl. Hogarth-Erklarungen (III, S.937); vgl. auch
J 1 21 3. - Sein Buck uber Elektrizitat habe ich selbst: »Physikalische Untersu-
chungen iiber die Electricitat. Aus dem Franzosischen iibersetzt mit Anmer-
kungen von Christian Ehrenfried Weigel«, Leipzig 1784 (BL, Nr.658).
1207 D... iiberhauft mich: Vgl. Brief an Johann Christian Dieterich vom
19. Mai 1793. - Geschenke: Danach von L. gestrichen zu erhalten die.
1209 substances . . . surcaloriquees: Substanzcn mit ubermaBigem Anteil an
Wasserstoff, an Kohlenstoff, an Kalorien.
121 1 Diskant: Seit dem i6.Jh. gebrauchlich fur Sopranstimme.
121 2 ad p. 134: J j j 88. - dem Wort vollkommeti einen Komparativ zu geben:
Mit dem Gebrauch eines falschen oder unsinnigen Komparativs beschaftigt
sich L. auch J 320. - Ens perfectissimum: Lat. >das vollkommenste Wesen,
Gott<.
1213 lm Februarstuck der Minerva . . . sehr lustig gesagt . . .: Die Quelle ist zu
J 1206 nachgewiesen; L. verwertet sie in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 938). - Charles: Jacques-Alexandre-Cesar Charles (1746-1823), frz. Physi-
ker, vervollkommnete die Montgolfiere, indem er zum Fullen des Ballons
Wasserstoff verwendete; 1785 Mitglied der Academie des Sciences in Paris.
Der mit Marat, den er eines Irrtums uberfiihrt hatte, auf offener Strafie
ausgetragene Disput, in dessen Verlauf Marat seinen Degen ziickte, den
BAND I * J I200-I223 649
Charles zerbrach, ist verburgt: »So suchte er einigenjournalisten Prozesse an
den Hals zu werfen, weil sie seine vorgeblichen En[t]deckungen entweder
nicht lobten, oder: anzuzeigen weigerten, und zog eines Tages beym Heraus-
gehn aus einer Vorlesung des Professor Charles, der seine physikalischen
Abgeschmacktheiten widerlegt hatte, den Degen gegen ihn. Die Scene fiel in
der Strasse de 1'arbre sec vor; Professor Charles, auf diese Provocation
keineswegs gefaBt, hatte von alien physischen Lnstrumenten nur gerade das
simpelste zur Hand; indeG da er an keinen grossen Aparat gewohnt ist, und
Marat das Experiment auf der Stelle verlangte, so gab er es ihm zwischen die
Ohren mit solcher Kraft und Geschicklichkeit, daB Marat wahrscheinlich da
auf seine neue Theorie des Lichtes gerieth. « - die Strafe . . . genannt: Gemeint
ist die >Rue de l'arbre sec<.
1214 bet Streitigkeiten so zu machen wie . . . Fourcroy: Diesen Ausspruch des
Chemikers Fourcroy zitiert und kritisiert L. auch in Johann Christian Erxle-
bens » An fang sgr iinden der Naturlehre« ^1794, S. XXV. Antoine-Francois de
Fourcroy (1755-1809), frz. Naturforscher, 1784 Prof, der Chemie in Paris
(Jardin du roi) als Nachfolger Macquers, arbeitete 1782 mit Lavoisier zusam-
men an der neuen chemischen Nomenklatur; spielte eine politische Rolle
wahrend der Frz. Revolution.
1216 Manna: Das Wunderbrot, das fur die Kinder Israels auf ihrem Zug
durch die Wiiste vom Himmcl fiel (2. Mos. 16, 4-35; 4. Mos. 11, 6-9).
1217 In Gottingen . . . neben der Linnen- auch eine Bucher-Legge anzulegen: Im
»Staatskalender« findet sich eine besondere Rubrik »Bediente bei den ange-
ordneten Linnenleggen«, eine davon befand sich in Gottingen. Unter
»Legge« wurde ein gesetzlich bestimmtes Leinwandmafi verstanden.
1218 Voltaire sagt an einem Ort: »Voltaire, wenn er seinen Landsleuten
derbe Wahrheiten zu sagen hatte, nannte sie die Welschen. Sie waren, sagte
dann der von ihnen verfolgte grofie Mann: Moitie tigres, moitie agneaux.«
Zit. aus Gleim, Anmerkung zu seinem Gedicht »An die Welschen ...«,
veroffentlicht im Vossischen »Musen-Almanach fiir I792«, S. H7f L. zit.
die Stelle auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 924). - wie . . . Bahrdt sagte:
Das Zitat ist zu J 648 nachgewiesen.
1220 In . . . Cotinerts Stammbuch schrieb Kastner: Stephan Connert aus
Ungarn, immatrikulierte sich am 3. Mai 1791 als stud. math, an der Georgia
Augusta; Horer L.s und Kastners, erscheint in dieser Zeit mehrfach im
Tagebuch. Dieses Epigramm Kastners ist offenbar zuvor nicht gedruckt
worden.
122 1 Fiir den: Von L. verbessert aus Bey dem. -unser: Von L. verbessert aus
das.
1222 Girtanners Chemie: »Anfangsgrunde der antiphlogistischen Chemie«
von Christoph Girtanner, erschienen Berlin 1792. L. besafi es (BL. Nr. 760)
als Geschenk des Vcrfassers. - eine gewissere . . . also gewisser als gewift: Zu L.s
Empfindlickkeit gegeniiber dem falschen Komparativgebrauch vgl. auch
J 320, 1212.
1223 In der . . . Litteratur-Zeitung . . . angetnerkt: Diese Bemerkung wird
zitiert von Hans-Werner Schutt, Lichtenberg als »Kuhnianer«, in: Sudhoffs
Archiv 63 (1979), S. 88 f. Die angefuhrte Stelle findet sich in einer Rezension
der »Encyclopedie methodique«, Bd. II (Beaux Arts), Paris 1791, in der
»Allgemeinen Literaturzeitung« vom 18. Marz 1793, Nr. 78, Sp. 62off:
65O SUDELBUCH J
»Ware es zum Vortheil der Kunst denn nicht besser gewesen, jene trefliche
Bildsaule u. d. gl., wenn sie nun einmal an offentlichen Platzen, in offentli-
chen Gebauden nicht mehr geduldet werden sollten, in irgend ein dazube-
stimmtes Gebaude, unter welchen Umstanden es geschehen seyn mochte, zu
verschlieften, - als sie zu zertriimmern, und so der Kunst einen unersetzlichen.
Schaden zuzufugen?«. - an einem artdern Ort: Die Rezension von James
Mackintosh's »Vindiciae Gallicae. Defence of the french Revolution, and its
English Admirers, against the accusations of the Right Hon. Edmund
Burke... «, London 179.1, in der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom
23. Marz 1793, Nr. 85, Sp. 673-677, wo es Sp. 675 heiGt: »Das Feudalsystem
muBte aufgehoben werden, weil es fur die Zeiten nicht mehr paBte (MuBtc
diess so gewaltsam geschehen?)«. - abtretten: Von L. verbessert aus iibertra-
[gen]. - Ich sollte denken . . .: Zu diesem Gedanken vgl. K 16. - Stddte in
Kalabriett: Anspielung auf das verheerende Erdbeben vom 5. Februar ] 783. -
Cartesianischen Physik: »Des Cartes ging von der Aristotelischen Ansicht der
unbegrenzten Teilbarkeit der Materie aus, cr hielt einen leeren Raum fur
unmoglich, gleichwohl sollte seine Lehre eine Hauptstutze der Bestrebungen.
werden, die die Lehre des Epikuros wicder zu Ehren zu bringen gedachten.
Denn da er unter Korpern nur das gleichzeitig Bewegte verstand, einer
vorhandenen Bewegung aber eine ewige Dauer zuschrieb, so muBte er die
Korperwelt als in fortwahrender Bewegung begriffen ansehen. Dies aber
konnte nur moglich sein, wenn stets ein zweiter Korper sogleich den Raum
wieder einnahm, den ein anderer verlassen hatte, eine sich so ergebende
ununterbrochene Reihe bewegter Korper war aber nur denkbar, wenn ihre
Bewegung im Kreise erfolgte, d. h. wirbelformig war.« Zit. nach E. Ger-
land, Geschichte der Physik, Miinchen und Berlin 1913, S. 451. - an den
Wirbeln gedreht: In den »Principia Philosophiae«, Amsterdam 1692, Teil III,
§XXX, 5.58, auBert Descartes, er glaube, »dar3 die ganze Materie des
Himmels, in welcher die Planeten sich drehen, nach Art eines Wirbels, in
dessen Mittelpunkt sich die Sonne befmdet, ohne Unterlafi sich im Kreise
bewegt, und dafi ihre der Sonne naheren Teile sich rascher bewegen als die
entfernteren, alle Planeten aber (zu deren Zahl die Erde gehort) zwischen eben
diesen Teilen der Himmelsmaterie immer im Kreise herumgefuhrt werden. «
Zit. nach E. Gerland, a.a.O., S. 452. -allgemeine Schwere: Von L. verbessert
aus Attraction; s. zu KA 303. - herrscht: Von L. verbessert aus heherrscht.
1224 Sagen der Vorzeit von Veil Weber: Sie erschienen in sieben Bdn. Berlin
1787-1798. Veit Weber war das Pseudonym des Dramatikers (»Tel!«, 1804)
und Historikers Georg Philipp Leonhard Wachter (1762-1837), studierte
1 783-1 786 in Gottingen Theologie, Geschichte und Literatur, griindete hier
eine lit. Gesellschaft, deren Ehrenmitglied Gottfried August Burger war, der
ihn zur Sammlung und Herausgabe der » Sagen der Vorzeit« anregte, die bis
ins 19, Jh. beliebt waren. 1792-1793 kampfte Wachter als Rittmeister im Heer
der Frz. Republik, lebte und arbeitete dann in Hamburg. - Vnsere Zeitungen
. . . Sagen der Zeit: Dieser Gedanke kehrt auch J 1238, im Brief an Georg
August Ebell vom 19. September 1793 und in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 697) wieder. - nennen: Danach von L. gestrichenjedes Blatt enthdlt^f^ Lugen
und 1/4 Berichtigungen. - Siehe S. 141: J 1238.
1225 Die Ursache der Seekrankheit . . . wie Brissot de Warville sagt . . . nicht
recht bekannt: Brissots Reisebeschreibung »Nouveau voyage dans les Etats-
BAND I ' J I223-1236 65I
Unis de l'Amerique Septentrionale, fait en 1788* erschien in dt. t?bersetzung
Berlin 1792 unter dem Titel »Neue Reise durch die Vereinigten Staaten von
Nordamerika in dem Jahre 1 788 « innerhalb des » Magazin von merkwurdigen
neuen Reisebeschreibungen . . .«, 7. Bd. Die zitierte Stelle findet sich ebd. 1,
S. 68. Vgl. auch J 1228. Die Reisebeschreibung ist eines der bedeutendsten
Werke der Rezeption der amerik. Revolution in Europa im ausgehenden
18. Jh. Jacques Pierre Brissot (geb. 1754) aus Warville bei Chartres, engagier-
ter Jurist und Advokat, griindete 1788 eine »Societe des amis des noirs«, in
deren Auftrag er nach Nordamerika ging, spiel te in der Frz. Revolution eine
bedeutende Rolle als Fiihrer der Girondisten, 1793 hingerichtet.
1227 jedermann seitt eigner Arzt: Vgl. »Das Luftbad« (HI, S. 129). - Arzt:
Danach von L. gestrichen seyrt darf. - dafi: Von L. verbessert aus warum.
1228 in: In der Handschrift der in. - wie Brissot erzahlt: In seiner zu J 1225
nachgewiesenen Reisebeschreibung, Bd. r, S. 100. - ein gewisser Pope: Le-
bensdaten und Vornamen unbekannt. - Vaucansons Flbtenspieler: S. zu D 1 16.
- Einfall des Bauren . . . beim Shakespear . . . den Mondschein vorzustellen:
Shakespeares » Sommernachtstraum « . — diegroflen Hewn . . . die Rolle der Sonne
selbst spielen: Zu diesem Gedanken vgl. J 1229.
1229 Dieses Planeten-Spiet ko'nnte genutzt werden: L. notiert es unter semen
»Romangnoli« fur den »Doppelten Prinzen« (III, S. 616); im ubrigen vgl.
J 1228. - Longe: Frz. >Leine<.
123 1 In der neuen allgemeinen deutschen Bibliothek . . . Kotzebues edle Liige . . .
rezensiert: Der zitierte Satz findet sich in der »Neuen allgemeinen deutschen
Bibliothek«, 1793 2. St., S. 63. Verf. der mit »H.« unter zeichneten Rezension
ist - nach Parthey, Die Mitarbeiter an Fr. Nicolais allgemeiner deutscher
Bibliothek, S. 25 - Schatz in Gotha. Kotzebues Schauspiel »Die edle Liige«,
die Fortsetzung von »Menschenhass und Reue«, erschien Leipzig 1792.
Georg Schatz (1763-1795), Schriftsteller und Historiker in Gotha.
1232 17 Ubersetzungen der Aneide . . . in dem Intelligenzblatt der neuen allge-
meinen deutschen Bibliothek: An der zitierten Stelle des Intelligenzblatts wird
eine Prosa-Obersetzung der »Aeneis« von Henrici angekiindigt. »Es ist zu
wiinschen, « heilk es dort, »daB diese Arbeit gliicklicher ausfallen m6ge als die
fruheren, schon siebzchnmal wiederholten und immer tnehr oder weniger
mifilungenen Versuche. «
1235 Varland im Westindier: »Were I assured that Dudley would give me
half the money for producing this will, that lady Rusport does for concealing
it, I would deal with him and be an honest man at half price«, heifit es in
Cumberlands »The West Indian« 4, 2. Richard Cumberland (1732-181 1),
engl. Buhnenschriftsteller, von dem L. »The Brothers« besaB (BL,
Nr. 1770a). »The West Indian«, geschrieben 1770 und von Garrick 1771
herausgebracht, gilt als sein bestes Stuck.
1236 Starke . . . Feinde: »Starcke und Schwache derer Feinde der gottlichen
Offenbahrung von ihrem ersten Alter bis auf das Funfte Jahrhundert nach
unsres gottlichen Erlosers Gebuhrt aus gehorigen Griinden untersucht und
bewiesen von M. Friedrich Christian Koch Pred. zu Schwabhausen und
Petriroda« von Friedrich Christian Koch (1718-1784), theolog. Schriftsteller,
1 772 Superintendent in Ohrdruf. - Dieterich . . . verlegt: Hier irrt L. : das Buch
erschien Gotha 1753, 1754 und 1756 bei Dieterichs Schwiegervater Joh. Paul
Mevius. - der: In der Handschrift und.
652 SUDELBUCH J
1238 Zeitungen besser Sagen der Zeit so wie man Sagen der Vorzeit hat: Zu
diesem Gedanken vgl. J 1224 und die Anm. dazu.
1 240 stiller: In der Handschrift ohne Klammern uber milder.
1242 Bacon's Organon . . . ein heuristisches Hebzeug: Dieser Satz ist in den
»Geologischen Phantasien« im GTC fur J 795 (HI, S. 113) verwertet; vgl.
auch K 312.
1244 D.: Dieterich.
1246 Hahnengefechtes . . . der taube Mann: L. beziehtsich aufdie »Erklarung
Hogarthischer Kupferstiche. Das Hahnen-Gefecht«, veroffentlicht im GTC
1791 (S. 193-206), woerS. 199 f. denKopfdestaubenZuschauers-»unstrei-
tig einer der besten in Hogarths Werken« - beschreibt.
1247 Prefibengel: Hebel zum Anziehen der Schraube iiber der Drucker-
presse. Der Begriff begegnet auch in »Auffrischung eines veralteten Gemahl-
des« (GTC 1790, S. 166; VS 5, S. 308).
j 249 In Frankreich gart es . . .; Zu diesem Gedanken vgl. Hogarth-Erkla-
rungen (III, S. 774).
1250 herrliche Bemerkung: Das »Schleswigschc journal « 1793, 1,
S. 459-480, bringt einen anonymen Aufsatz »Macht es einen Unterschied in
der Moralitat einer Handlung, ob sie von Hohen oder Niedern begangen
wird?« Die beiden Satze finden sich dort S. 472 f. - Hoj y der . . . seinen Helden
den Namen ... gab ... roues: Lain Littre gab man unter der Regence den
Namen >roue< Kumpanen des Herzogs von Orleans bei seinen Ausschweifun-
gen; rouable: frz. >wert, geradert zu werdem.
1251 Roues . . . rouables: S. zuj 1250. Diesen Gegensatz verwertet L. in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 740).
J 253 eadetn die: Lat. >am selben Tage<; gemeint ist, wie aus Ju, S. 397 hervor-
geht, der 26. April 1793. So steht es laut Handschrift auf der linken Kolumne der
literarischen Bemerkungen, deren rechte die »Continuation« von S. 132 darstellt.
S. 832 Crell Annal . . . 1789: »Chemische Annalen fur die Freunde der
Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufacturer ,
Hclmstedt und Leipzig 1784-1803. 1778 gab Lorenz von Crell (1744-1816),
Bergrat und Prof, fiir Chemie und Medizin in Hclmstedt und Gottingen, sein
erstes »Chemisches JournaI« heraus. Es wurde 1781 mit »Die neuesten
Entdeckungen in der Chemie« fortgesetzt, die 1784 in die »Chcmiscben
Annalen« iibergingen. Neben dieser der unmittelbaren Forschung dienenden
Zeitschriftenfolge gab Crell 1789-1798 cine Archiv-Zeitschriftcnreihe her-
aus, die altere chemische Schriften der naturwissenschaftlichen Akademien
den Chemikern vergegenwartigen sollte. Crell hatte die unbegrenztcn Ent-
wicklungsmoglichkeiten der Chemie erkannt und wollte mit seinen chemi-
schen Periodika zum Erkenntnisfortschritt beitragen und die Chemie auf einc
breite Basis stellen. Charakteristisch ist, dafi diese Zeitschrift nicht nur in
ganz Deutschland, sondern auch in anderen europaischen Landern gelesen
wurde. Vgl. Dietrich von Engelhardt, Die chemischen Zeitschriften des
Lorenz von Crell, Stutgart 1974. - Le . . . armes: Am 12. Juli hat die Revolu-
tion in Paris begonnen: Gegen 7 Uhr abends versammelte man sich in
verschiedenen Vierteln, und man tragt Waffen. - Le: In der Handschrift La. ~
Campens Betragen zu Paris: Campc war im Juli 1789 mit Wilhelm von
Humboldt nach Paris gereist; er hat zwei Beschreibungen dieser Reise
veroffentlicht, an die hier wohl gedacht ist. - Gunther Wahl: Samuel Friedrich
BAND I ■ J 1238-1253 653
Gunther Wahl (1760-1834), 1788 Prof, der orientalischen Sprachen an der
Universitat Halle (an der auch Sprengel lehrte); bedeutender Orientalist. -
Madan *s Translation . . . : Madans » A new and literal translation of Juvenal and
Persius« erschien London 1789. Martin Madan (1726-1790), engl. Schriftstel-
ler und Obersetzer. - Atwoods Experimental-Physik . . . Fontanas Obersetzung:
Atwoods » A description of the experiments, intended to illustrate a course of
lectures, on the principles of natural philosophy, read in the observatory at
Trinity College, Cambridge«, erschien London 1776; Fontanas Obersetzung
»Compendio dun corso di Lezioni di Fisica sperimentale« ist Pavia 1781
erschienen. George At wood (1745-1807), engl. Prof, der Physik und Mathe-
matik in Cambridge; L. erwahnt ihn auch in einem Brief an Franz Ferdinand
Wolff vom 4. Mai 1789. Gregorio, Bruder von Felice Fontana (1735-1803),
beruhmter ital. Abbe, Mathematiker und Physiker in Pavia, Prof, an der
dortigen Universitat. - Goth. M[agazin]: Ludwig Christian Lichtenbergs
»Magazin fur das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte, herausgege-
ben von dem Legationsrath Lichtenberg zu Gotha« (Gotha seit 1781). Vom
vierten Bd. an warjohann Heinrich Voigt Hrsg. der Zeitschrift, die bis 1799
in vierzehn Bdn. erschien. Die mit S. unterzeichnete Rezension findet sich
ebd., Bd. r, 1781, 4. St., S. 197-200. -Haarlemer Preisfrage: »Magazin fur das
Neueste aus der Physik und Naturgeschichte«, 6. Bd., 2. St., Gotha 1790,
S. 1 48-1 55: Preisaufgaben. Unter den zahlreichen hier abgedruckten Preisfra-
gen der »Hollandischen Akademie der Wissenschaften zu Harlem« interes-
sierte L. wohl die erneute Ausschreibung der Preisfrage » wegen der Crawfor-
dischen Theorie von Feuer und Warme«, die folgenden Wortlaut hat (S. 148):
»Bis wie weit kann man eine gegriindete Theorie uber die Natur des Feuers
und uber die Ursache der Warme nach wohlgegrundeten und entscheidenden
Versuchen, die bis jetzt gemacht werden, entwerfen? und was mu8 man bey
dieser Materie noch als unentschieden ansehen? Einzureichen bis 1 . Novem-
ber 1791 bei dem Sekretar der Sozietat, Herrn C. C. H. van der A«. Uber ihn
s. zu KA 173. -einiges hieher Gehorige in Gott. gel. Anz.: Mitteilungen von der
Holland. Akademie der Wissenschaften zu Haarlem (GGA, 130. St., 14. Au-
gust 1790, S. 1312). - Experiments ...by S.Johnson: ^Experiments and
observations on light and colours; to which is prefixed the "Analogy between
heat and motion" «. Das Werk, anonym London 1786 erschienen, ist nach
James Kennedy, Dictionary of Anonymous and Pseudonymous English
Literature, von John Elliott (1 736-1 786), einem engl. Mediziner und Natur-
wissenschaftler, verfalit worden. Kastner besprach das Werk in den GGA,
170. St., 25. Oktober 1788, S. 1 701 -1704; L. besafi von Elliott zwei Werke in
dt. Obersetzung (BL, Nr. 197, 198). Warum er hier S.Johnson schreibt, ist
nicht geklart.
S. 833; Diese Seite entspricht im Original der Innenseite des hinteren
Deckels von Sudelbuch J. - Sommer4-5: Derartige Eintragungen von Studen-
ten, die sich- friihzeitig - zu den Lichtenberg-Collegs anmeldeten, begegnen
regelmafiig in SK. - Schulte: Wohl Bodo Casper Ludwig Schulte von der
Luhe, genannt: von Schulte aus Bremen; immatrikulierte sich am 24. Okto-
ber 1789 als Student der Forstwissenschaft an der Georgia Augusta. - Reden:
Friedrich Otto Burchard von Reden (1769-1836) aus Clausthal, Sohn Claus
Friedrich von Redens aus desscn erster Ehe; immatrikutierte sich am 26. Ok-
tober 1790 als stud. jur. an der Georgia Augusta, nachdem er zuvor in
654 SUDELBUCH j
Edinburgh studiert hatte; 1815 Berghauptmann. - Wilson: John Wilson aus;
England, zuvor Universitat Edinburgh, immatrikulierte sich am 26. Oktober
1790 als stud. jur. an der Georgia Augusta. - Tuttenberg: Vermutlich Johann
Carl Tuttenberg aus Gottingen, der sich am 3. Mai 1775 a ls stud, theol.
eingeschrieben hatte (»Ob notam paupertatem gratis«). Seit 1799 sachs.
Zolleinnehmer zu Golssen in der Niederlausitz, zuvor Hauslehrer und Hof-
meister in Hamburg, Altona und Gottingen; schriftstellerisch tatig »Ver-
mischte Gedichte«, 1782. - Bulow: Am 30. Oktober 1790 haben sich an der
Georgia Augusta eingeschrieben: Christian Conrad als stud, politic, und
Ernst Friedrich Freiherr von Bulow als stud, cam., bcide aus Kopenhagen
und von der Univ. Kiel. - Werkmeister: Georg Heinrich Werkmeister aus
Liineburg, schrieb sich am 20. April J 789 als stud. jur. an der Georgia
Augusta ein, zuvor Student in Jena. - Seebeck: Am 30. April immatrikulierten
sich an der Georgia Augusta Thomas Johann und Christoph Seebeck, ver-
mutlich Bruder. Ersterer irrtumlicherweise als Jurastudent, letzterer als
Medizinstudent (Matr. Nr. 15190, 15191). Infrage kommt Thomas Johann
Seebeck, Physiker aus Reval (1770-1831), 1802 Dr. med. in Gottingen,
1802-1810 in Jena, bekannt mit Knebel, Hegel, Ritter und Goethe. 1810 in
Bayreuth, wo er Jean Paul kennenlernte. Wegen Entdeckungen auf dem
Gebiet der Optik 1818 korrespondierendes und 1819 ordentliches Mitglied
der Akadamie der Wissenschaften in Berlin. Ermitteltc 1813, daB Spannungs-
zustande im Glas zur Entstehung der sog. entoptischen Figuren fuhren.
Entdecker des Thermo-Magnetismus (Thermo-Elektrizitat). - Coming:
Friedrich Heinrich Conring aus Liineburg, immatrikulierte sich am 19. Ok-
tober 1789 als stud. jur. an der Georgia Augusta. -Safi: Friedrich August von
Safi aus Livland, immatrikulierte sich am 19. Oktober 1790 als stud. jur. an
der Georgia Augusta. - Hopfners Magazin . . . Widen man ns und Voigts . . .
Preisschriften: Der vierte und letzte Bd. von Hopfners wMagazin fur die
Naturkunde Helvetiensw, das Zurich 1 787-89 erschien, enthalt die folgenden
Arbeiten: Widenmanns gekronte Preisschrift »Beantwortung der Frage: Was
ist Basalt? ist er vulkanisch? oder ist er nicht vulkanisch?« (S. j 3 5-2 1 2); Voigts
»Beantwortung der Preisfrage: Was . . . vulkanisch?« (S. 213-232); Werners
»Versuch einer Erklarung der Entstehung . . . Steinkohlenschichten als ein
Beitrag zu der Naturgeschichte des Basalts« (S. 239f£). -Johann Georg
Albrecht Hopfner (1759-18J3), schweizer. Apotheker und Arzt, wissen-
schaftlicher Publizist. -Johann Friedrich Wilhelm Widenmann (gest. 1798),
1790 Bergrat und Prof, der Bergbaukunde an der Karlsschule in Stuttgart;
mineralog. Sch rifts teller.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band II
1254 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 140. Zur handschriftlichen Schreib-
weise dieser Bemerkung s. zu D 53. -gleich . . . auf das Vngemeine . . . gehen:
Vgl. zu diesem Vorsatz auchj 1261 und MH 33. - Sexus plantamm: Carl von
Linnes Petersburger Preisschrift von 1760 entnommen, vgl. Philip C. Ritter-
bush, Overtures to Biology, New Haven, London 1964; vgl. auchj 1319.
1255 Esprit desjournaux: Die monatlich erscheinende Zeitschrift »L'Esprit
BAND II ■ J I254-1265 655
des Journaux, francais et etrangers. Par une societe de gens-de-lettres«. Sie
erschien 1772-1818 in 487 Bdn, in Paris, zuerst hrsg. von Abbe Coster. Die
Zeitschrift brachte in frz. Ubersetzung Artikel, die in fremder Sprache
erschienen waren. Zwischen 1775 und 1793 war dcr Arzt de Lignac Hrsg. der
Zeitschrift, die L. auch J 1409, 1423 ziticrt. - eities Schweden: Danach in der
Handschrift gestrichen (sein Name endigt sich in gren). - Haggren Abhandlung
iiber das Phosphoreszieren einiger Blumen: Die Abhandlung, in der Haggren
seine Beobachtungen von 1783 mitteilt, fuhrt den Titel: »Memoire sur des
fleurs donnant des eclairs, traduction du suedois de M. Haggren, lecteur
d'histoire naturelle; par M. Gevalin«. (In: L 'Esprit des Journaux, Oktober
1788, Bd. 10., 17. Jahr, S. 332-334. Die Abhandlung wurde zuvor in Roziers
^Journal de Physique« 33, 1788, S. inf. abgedruckt. Lars Christopher
Haggren (1751-1809), schwed. Botaniker. - Calendula: Ringelblume; vgl.
Brief vermutlich an Johann Friedrich Pfaff vom 2. August 1789. - die gelbe
LUie: Haggren (a.a.O., S. 333) spricht von dcr »lys rouge (lilium bulbi-
ferum)«. - Man mufite Blumen von . . . Bandern und Sammet machen . . .: Ahnlich
aufiert sich L. in dem oben genannten Brief L. beschaftigt sich iibrigens auch
im GTC 1790, S. 1 34f. , unter »Ncuc Entdeckungen, physikalische und
andere Merkwurdigkeiten« (geschricben Ende Juli 1789) mit Haggrens Be-
obachtungen. - das Nasturtium indicum, wobei es die Tochter des Linne bemerkte:
Die Indische Kresse, aus dcr Gattung der Kreuzbliitler, mit meist gelben
Bliiten. Elisabct Christina Linne (1 743-1 782) bcrichtete iiber ihre Beobachtun-
gen in dem Aufsatz »Om Indianska Krassens blickandc« in den »Konigl.
Vetenskaps Acad. Handlingar« 23, S. 284-287, Stockholm 1762. »The ex-
planation for this surprising report lies in the way a coloured image at dusk may
be fleetingly focused on the macula of the retina, causing a sensation of bright
light apparently located on the image of the flowcr« (Philip C. Rittcrbush,
Overtures to Biology, New Haven, London 1964, S. 31 (FuBnote).- 1st esetwas
Elektrisches: Haggren vermutcte »quelque chose d'elcctrique dans ce pheno-
mene« (a.a.O., S. 333). - isolierten Top/en: «Vielleicht licBc sich die Sache
geschwinder ausmachen wenn man die Blumen in Topfe pflanzte, an heitern
Tagcn der Sonne aussetzte, und dann in finstern Zimmcrn beobachtete«,
schrieb L. im o. g. Kalender-Artikel S. 135. - Bennets Elektrometer: S. H 199.
1257 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 328.
1260 Erstveroffentlicht mit geringen Abweichungen: Ph + M 4, S. 249.
Eine Thermometer- und Barometer-Beobachtung notiert L. auch am 4-Ja-
nuar 1789 (J n).
1261 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 140. Zur handschriftlichen Schrei-
bung dieser Bemerkung s. zu GH 93.
1262 hervor zu bringen: Danach von L. gestrichen und dock ist man noch nicht
sehr weit darin. - Kunst, in grofier Hitze Kalte hervorzubringen: Ahnlich schreibt
L. in einem Brief an Georg August Ebell vom i9.Januar 1789; vgl. auch
J 1380 und GTC 1790, S. 145.
1265 Landriani sagte, dafi die Platina . . .; Marsiglio Graf Landriani
(1756—1815), ital. Physiker in Mailand; besuchte L. am 15./16. Dezember
1788 in Gottingcn; iiber diesen Besuch und L.s Wertschatzung berichtet L. in
einem Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 19. Dezember 1788. Am
17. Dezember 1788 schrieb L. ein Empfehlungsschreiben fur Landriani an
Hindenburg.
656 SUDELBUCH J
1266 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Der Sache einen
andem Namert zu geben: Diesen Vorsatz notiert L. MH 42. Kritisch aufiert
L. jedoch in einem Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai 1789, »dafi
jeder elende inventuriens seiner alten Sache einen neuen Nahmen
giebt . . .«.
1267 ErstverdfFentlicht: Ph + M 4, S. 249 ff Auf diesen Versuch vom
»Auftauen des Reifs auf den Metallen« kommt L. J 1313 zuruck. - das
Stangchen: In der Handschrift die. - Ingenhoufi ... 5. 330: Ingenhoun" wVer-
mischte Schriften phisisch-medizinischen Inhalts«. Obersetzt und hrsg. von
Niklas Karl Molitor, erschienen Wien 1782 (1 Bd.). Die angegebenen Stellen
sind in dem Kapitel »Von dem Unterschiede der Geschwindigkeit, mit
welcherdieHitzedurchverschiedeneMeta!legeht« (S. 323-336) zufinden. L.
besafi die zweibandige 2. Aufl. von 1784 (BL, Nr. 211). Von Ingenhoufi'
»schonen« Versuchen »uber die Warme-leitende Kraft der ganzen Metalle«
berichtet L. im GTC 1790, S. i39f., unter »Neue Entdeckungen, physikali-
sche und andere Merkwiirdigkeiten«.
1268 Kalender-Artikel uber die Taktik der Tiere: Ausgeftihrt im GTC 1792,
S. 1 16-128, von R Meyer; vgl. auchj 1269. - meineHerde Schafe; Von ihr und
ihrer »Schaftaktik« berichtet L. in einem Brief an Albrecht Ludwig Friedrich
Meister vom ca. 16. September 1788; vgl. auch J 1269. - Wie die Vbgel . . .
Jliegen: Diese Bewegung der fliegenden Vogel und eine demonstrierende
Zeichnung berichtet L. in Zusammenhang mit der Brachystochrone in
A 211.
1270 Erstveroffentlicht: Ph + M , S. 356-357. - Hunde nicht schwitzen:
Ober physiologische Besonderheiten des Hundes sinniert L. auch H 203.
1271 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 270. - Wenn [ich] ... die Augen
sckliefle: Eigenbeobachtungen bei geschlossenem Auge stellt L. bereits A 169
an.
1273 der Art: In der Handschrift die.
1274 Hooke: Robert Hooke.
1275 Hamb. Correspond.: Fast wortliches Zitat aus dem »Hamburgischen
unpartheyischen Correspondenten«; die gleiche Nummer zitiert L. auchj 1 5,
im iibrigen s. zu F 12.
1276 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53.
1277 Amorttonsischen See-Barometer: Guillaume Amontons (1663-1705),
frz. Physiker, Mitglied der Academie des Sciences in Paris; experimentierte
seit 1702 mit einem Luftthermometer, dessen Angaben er als abhangig
vom Luftdruck erkannte und zu korrigieren versuchte. Das fuhrte ihn zu
dem Hinweis auf die Moglichkeit eines absoluten Nullpunkts der Tempe-
ratur. - Wallisischeti Versuch im Collegio: John Wallis (1616-1703), beruhm-
ter engl. Mathematiker, Vorlaufer und Anreger Newtons, 1649 Prof in
Oxford. - im Barometer: In der Handschrift Brometer. - Die Aujlbsung . . .
p. VII:] 1290.
1278 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53 . - Idees sur la Meteorolo-
gie: Das bedeutende Werk von Jean Andre Deluc ist zu H 197 nachgewiesen.
1280 Das hohe Alter mancher Mathematiker . . .: Dariiber reflektiert L. auch
in einem Brief an Dieterich vom 21. Mai 1789 und Kastner vom 14. Februar
!799- — Fontenelle, Euler, Leibniz: Fontenelle wurde fast 100, Euler 76 und
Leibniz 70 Jahre alt.
BAND II ' j 1266-1293 657
1 28 1 Amontons[s]che Barometer: S. zuj 1277. -caeteris paribus: S. zu D 79. -
katibrieren: Nach dem gehorigen Ma6 einrichten.
1282 Unzen: Altes Apothekcrgewicht fur Arzneimittel; erne Unze ent-
sprach etwa 30 Gramm. - Drachmen: Altes Apothekergewicht* Die Unze
hatte 8 Drachmen, die Drachme 60 Gran, eine Drachme (abgekurzt »Dr.«)
entsprach etwa 3,75 Gramm. - Gran: S. zu F 792.
1284 ErstverofTentlicht: PI1 + M4, S. 358. - auf die Form der Kometen-
schweife angewandt: DWB 5, Sp. 1624 gibt lediglich Belege von L. Gemeint ist
wohl der schwacher leuchtende Lichtschweif, der Kometen anhangt. L.
verwendet auch >Kometenschwanz<.
1285 dps: Versuche »Ober die Warme, die der Gips bei der Erhartung
auBert«, tuhrt L. schon 1788 durch, wie er im Brief an Samuel Thomas
Sdmmerring vom 19. Dezember 1788 mitteilt - in Zusammenhang mit dem
Besuch Landrianis. Weitere Versuche notiert L. in J 1286, 1295, 1298, 1299,
I 347 ~3 &*■ 2 g r - : S. zuj 1282.
1286 Cips: Zu L.s Versuchcn damit s. zu J 1285. - NB: Die folgcnde
Passage wurde von L. durch Zeichen nach hier verwiesen.
1287 Cartesianische Teufel: Physikalischcs Spielwerk und beliebtes Kinder-
spielzeug mit gtascrnen Puppen zur Demonstration der Komprimierbarkeit
der Luft, beschrieben in Erxlcbcns »Naturlehre«, 6. Aufl. von 1794, S. 224,
§245. Vgl. auch den Brief an Johann Andreas Scharnhagen vom 6.Januar
I773-
1288 Das Amontonsfsjsche . . . Barometer: S. zu J 1277.
1289 Dietrichs: Johann Christian Dieterich.
1290 ad. pag. V:) 1277; in der Handschrift adpag. VIL - Zum Amontons-
[sjchen Barometer . . . die ganze Frage: S. zu J 1277.
1291 erhitzen konnen: In der Handschrift kennen.
1292 neusten Ausgabe von Chambers Encydopadie: Ephraim Chambers
(1680-1740), engl. Schriftsteller, gab 1728 das erste enzyklopadische Worter-
buch (2 Bde.) heraus: »Cyclopaedia or an universal dictionary of arts and
sciences«. Es crlebte viele Neuauflagen. Der Auftrag eines Verlegers an
Diderot, cine frz. Ausgabe dieses Werkes vorzubereiten, gab AnstoB zur
Entstehung der frz. »Encyclopedie«. - bent timber: Engl. >gcbogenes Holz<.
1293 Eudiometer: S. zuj 391. - Im Hindenburgischen Magazin: Das »Leipzi-
ger Magazin tur reine und angewandte Mathematik«, das 1786- 1788 von
Johann Bernoulli und Hindenburg herausgegeben wurde. Carl Friedrich
Hindenburg (1741-1808) aus Dresden, Begriinder der kombinatorischen
Schule in Deutschland. 1763 als Hofmeister von Schonbergs in Gottingen,
dann in Leipzig, 1771 Magister, immatrikulierte sich 24. Oktober 1777 in
Gottingen, Schuler Kastners und Freund L.s, mit dem eine umfangreiche
Korrespondenz existiert. 1781 Prof, der Philosophic, i786ordcntl. Prof, der
Physik in Leipzig, wo er die von Winkler 1785 an die Universitat iibergebene
Sammlung physikal. Geratc crwcitertc. - [X Ludwig: Christian Ludwig
(1749-1784), Dr. phil. und Dr. med., Privatdozent der Physik in Leipzig,
hielt ab 1774 Vorlesungen »nach dem Erxleben« tiber Experimentalphysik;
erwarb die Sammlung physikalischer Gerate aus der Hinterlassenschaft Jo-
hann Heinrich Winklers. Ober die Geschichte des Physikalischen Instituts in
Leipzig vgl. Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Ma rx-Universitat Leip-
zig, Mathcmatisch-Naturwissenschaftliche Reine, 34. Jg. (1985).
658 SUDELBUCH J
1294 Bei der grofien Kdlte in diesem Monat: Vgl- J 1260.
1295 Zweiter Versuch mit Gips: Ober dicse Versuchsreihe s. zu J 1285. - 3:
Altes Apothckcr- und chcmischcs Zcichen fur Unzc; s. zu J 1282. - gr.:
Abkiirzung fur Gran, s. zu F 792. - er gnau: L. wicderholte vcrschcntlich die
beiden Worte; sic wurden hicr gestrichen. - J : Altcs Apothcker- und chem.
Zeichen fiir Drachmc; s. zuj 1282. - Krystallisations-Wasser: 1st die Bczeich-
nung fiir das in kristallisierbarcn Stoffcn cnthaltcne Wasscr. - Verhdltnis wie
16:3: Danach in der Handschrift zweicinhalb Zcilen gestrichen.
1296 Elektrizitat des Turmalins: Ubcr den Turin alin und seine Eigcnschaf-
tcn s. zu D 729. -Bernoullische Luftthermometer: Gcmcint ist »Hydrodynamica
seu dc viribus et motibus fluidorum commcntarii« (J 73**) von Daniel Ber-
noulli, der in Scltio X, § 8, ubcr das Thermometer handclt. Daniel Bcrnouilli
(1700-1782), Sohn Johann Bcrnouillis, Dr. med, J725 Prof, in Petersburg,
1733 in Basel, 1750 dort auch Prof, der Physik und der spckulativen Philoso-
phic.
1297 Ilsemann: Johann Christoph Ilscmann (1727-1822), Ratsapothcker zu
Clausthal, chem, Schriftstcller.
1298 2 Vnzen Gips: Zu L.s Gips-Vcrsuchcn s. zu J J285.
1299 der obige Gips: S. J 1298; zu L.s Gips-Vcrsuchcn s. zu J 1285. - 3 . . .
J : Zu dicsen Zcichen s. zuj 1295. -gr.: Gran; s. zu F 792. -ah am 7^ Febr.:
Der J 1295 beschriebenc Versuch.
1300 Auch Cardan S. unten p. LXXXIIL: S. zu J 1875, wo das Wcrk
nachgewiesen ist; die Zcilcnzahl ist In der Handschrift LXXIII. - Ober
Geronimo Cardano s. zu KA 47.
j 301 Hen Klindwovth: S. zu F 457.
1302 cine artige Erscheinung . . . der Heber: Vgl. J 1301; s. auch zu K 333.
1303 Dicse Bcmcrkung ist von L. gestrichen; im (ibrigen vgl. J 1301.
1 304 Bin Spielwerk . . . hieraufgriinden: Auch diese Bemerkung bezieht sich
aufj 1301.
1305 Zum ersten Mai aujdem Garten: Vgl. SK 5; gemeint ist L.s, ehemals
Volborths, Garten an der Weendcr LandstraBe 37 ncben dem Bartholomaus-
Friedhof, den cr seit 1787 von Dieterich gemietet hattc. Dort und im
Wohnhaus in der GotmarstraBc hielt sich L. im letzten Jahrzehnt seines
Lebens wahrend der schonen Jahreszeit abwcchselnd auf. - Beobachtung mit
dem Schall: Schall-Beobachtungen noticrt L. auchj 1307, 1308, 1309, 1325,
1390-1392; s. auch an Heinrich Oppermann, Sommcr 1788 (?).
1306 Phlogiston: Zu diesem Begriff s. zu D 316.
1 307 Am 25^ April: Zu dem Datum vgl. auch SK 6. - auf den Garten: S. zu
J I 305- ~ groflen: von L. doppelt unterstrichen. - beobachtete ich den Schall
wieder: Vgl. J 1305.
1308 Dankfest: Vgl. J 1307. Ober L.s Schall-Beobachtungen vgl. J 1305.-
Tertien-Uhr: Instrument zur Messung sehr kleiner Zeitabschnitte, v. a. in der
Ballistik gebrauchlich (vgl. K 344): Das Chronoskop - eine Vorform der
Stoppuhr - besitzt fur Minuten, Sekunden und eine noch kleinere Einheit
( r /ioo Sekunden) eigene Zeitanzeigen und wird per Knopfdruck in Gang
gesetzt und gestoppt.
1309 Beobachtungen uber den Schall: Vgl. J 1305.
1 3 10 Eine Maschine wo man . . . schmelzen kann: Diese Maschine will sich L.,
wie aus J 55 hervorgeht, von KHndworth bauen lassen.
BAND II • J 1 294-1 3 20 659
131 1 Diese Bemerkung ebenso wiej 13 12 steht wohl in Zusammenhang
mit L. s Colleg iiber die Lehre vom Licht, das eramn. Mai 1 789 begann (vgl.
auch Brief an Blumenbach vom 5. Mai 1789).
1 3 1 2 Auch diese Bemerkung steht wohl in Zusammenhang mit L. s Colleg
iiber die Lehre vom Licht; s. zu J 1311. - Chaptah Versuche: Jean Antoirie
Claude Chaptal (1756-1832), frz. Staatsmann und Chemiker, Leiter der
Salpeterfabrik in Grenoble, wo er die Fabrikation des Sal peters vereinfachte
und die der Schwefelsaure forderte. - Dize Brief daruber: »Lettre de M. Dize,
de la Societe Royale de Vergara, et eleve de M. d'Arcet au College Royal, a
M. de la Metherie«, erschienen im »Joumal de Physique«, Bd. 34, Teil I,
Februar 1789, S. 105-108. Michel Jean Jacques Dize (1764-1852), frz. Apo-
theker, 1 784-1 791 Praparator bei d'Arcet.
13 13 was ich S. II . . . gesagt: J 1267.
13 15 aufdem Garten: S. zu J 1305. - Ernes war . . . NB NB: Diese Passage
wurde von L. nachtraglich hinzugefiigt.
1317 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu GH 93.
1318 Devaporation: Der Aufsatz »Frigorific Experiments on the mechani-
cal Expansion of Air, explaining the Cause of the great Degree of Cold on the
Summits of high Mountains, the sudden Condensation of aerial Vapour, and
of the perpetual Mutability of atmospheric Heat« von Erasmus Darwin,
erschien in den » Philosophical Transactions «, London 1788, Bd. 78, Teil I,
S. 43-52. Von »The Devaporation of aerial Moisture« schreibt Darwin ebd.
S. 49-51; s. auch J 1380. Erasmus Darwin (1731-1802), engl. Arzt und
naturwiss. Schriftsteller; Mitglied der Royal Society in London.
13 19 Sexus Electricitatum: Zu dieser Formulierung vgl. J 1254 und die
Anm. dazu.
1320 Werners Abhandlungen: Der Basaltstreit wurde entfacht durch eine
Veroffentlichung Werners iiber seine Beobachtungen am Basaltvorkommen
des Scheibenberges im Sachsischen Erzgebirge (Intelligenzblatt der Allge-
meinen Literaturzeitung, Nr. 57, 1788, S. 485 L).Johann Carl Wilhelm Voigt
trat dieser Deutung in polemischem Tone entgegen (ebd. Nr. 60, 1788,
S. 5iof), was Werner zu einer Erwiderung veranlaftte (ebd. Nr. 23, 1789,
S. i79f-)- Darauf antwortete Voigt noch einmal in zwei ausfuhrlichen Ab-
handlungen (»Schreiben eines unparteiischen Beobachters iiber die jetzige
Streitigkeit wegen der Entstehung des Basalts«, in: »Mineralogische und
Bergmannische Abhandlungen«, 1789, I. Heft, und »Erklarung gegen des
Herrn Inspektors Werner Antwort«, ebd., II. Heft). Im Bergmannischen
Journal I. Heft, 9. Stuck, Dezember 1 788 veroffentlichte Werner die drei oben
genannten Publikationen von ihm und Voigt in der Literaturzeitung unter
dem Titel: »Werners Bekanntmachung einer von ihm am Scheibenberger
Hugel iiber die Entstehung des Basaltes gemachten Entdeckung, nebst
z we yen zwischen ihm und Herrn Voigt daruber gewechselten Streit; alle
dreye aus den Intelligenzblattern der allgemeinen Literaturzeitung genom-
men, und von ihm noch mit einigen erlauternden Anmerkungen, wie auch
einer in den noch besonders angehangten Schlufi anmerkungen enthaltenen
weitern Ausfiihrung seiner letztern Schrift begleitet«. Dort finden sich
Werners erste » Bekanntmachung «, S. 845-855, Voigts »Berichtigung«,
S. 856-871, Werners »Antwort auf Herrn Bergsekretars Voigt . . . Berichti-
gung . . .«, S. 871-887, Werners »Schlu6anmerkung«, S. 887-907. Die wei-
660 SUDELBUCH J
teren von L. in J 1320 zitierten Aufsatze Werners: »Herrn Dr. Fausts Nach-
richt von dem auf dem Meifincr in Hessen iiber Steinkohlen und bitumino-
sem Holze liegenden Basal te«, in: Bergmannisches Journal II . Heft, 3. Stuck,
Marz 1789, S. 261 f.; »Auszug einer wichtigen Stelle iiber die Beschaffcnheit
und Entstehung einiger bohmischer Basaltberge in der Gegend von Bilin«,
in: Bergmannisches Journal II. Heft, 5. Stuck, Mai 1789. (Es handelt sich urn
einen Auszug aus ReuB, »Bcitrag zur Geschichte der Basalte« im 3. T. der
Abhandlungen der bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften). Eine wei-
tere Schrift Werners zu diesem Thema notiert L. Ji, S. 833. Im iibrigen s. auch
zu J 1 j 37. — Bergmdnntschen Magazin: Das »Bergmannische Journal «, das von
1788-j 816 in Freiberg erschicn und von Alexander Wilhelm von Kohler und
Christian August Siegfried Hoffmann herausgegeben wurde. L. besafi Jahr-
gang 1792, Heft 1-2, dieser Zeitschrift (BL, Nr. 64). - Aus einem MS. das er
mix . . mitteilte: Dieses Manuskript erwahnt L. in einem Brief an Werner um
den 14. August 1789, der sich ahnlich dieser Bemerkung mit Werners Basalt-
Theorie au*;cin;indersetzt. - daft die Vulkane: In der Handschrift Komma nach
dafi. - hiergegen he fir sich . . . e in wen den: Dcrartige Einwande erhebt L. in dem
oben zitierten Brie I Morands Abhandlung: Jean Francois Clement Morand
(1726-1784), frz. Natiu wissenschaftler, Dr. med., Prof, der Anatomie und
Geburtshilfe in Paris. - Mem(oires) de Paris: Uber diese Zeitschrift s. zu
KA 44, Gi.- Crell Annalen . , . i/SS: S. zu J 745. - entzundet sich die Alaun-
Erde , . . von selhst: Auch diesen Hinw^is bringt L. in dem oben genanntcn
Brief an Werner an. - Lachter: Kl after, friiheres deutsches LangenmaB im
Bergbau; 1 Lachter = rd. 2 Meter. Vgl. Ill, S. 44, 48. - (Nur begreife ich noch
nicht was das Fetter utiterhah): Auch diese Notiz bringt L. in dem oben zitierten
Brief an Werner zur Sprachc. Danach von L. gestrichen Was wird nun aus dem
geschmolzenen Basalt? Er ist doch wohl schwerer als die leichte hrenn[endej Stein-
kohle. Dieses Argument ist gar nichts wenn. - Werner erzahlte tnir auf dem Garten:
Einen Besuch Werners notiert L. fur den 15. August 1789 (J 1324, SK 13).
1324 Am 15(~) Aug . . . Werner auf dem Garten: Zu dieser Eintragung vgl.
SK J 3, s. zuj 1320.
1325 Erbprinz von Oranien: Wilhelm Friedrich (1772-1843), Sohn von
Wilhelm V. Batavus, Prinz von Oranien und Erbstatthalter der vereinigten
Niederlande, aus dem Hausc Nassau-Diez, das 1702 seit Johann Wilhelm
Friso von Nassau-Diez (gest. 1711) in den Besitz des niederl. Besitzes der
Oranier gelangte und seitdem den Titel Prinz von Oranien fuhrte. Wilhelm
Friedrich, preuB. Generalleutnant, seit 1815 Konig der Niederlande. -Stamm-
ford: Unterm 17. Marz 1792 notiert L.: »kan mich [auf] den Nahmen des
Obristcn v. Stamford nicht besinnen, welches meinen Kopf noch wuster
rnacht. Ich habc ihn auch nicht gefunden endlich im Meusel. « Nach Meusel 7,
609, handelt es sich um Franz Karl von Stamford (geb. 1742) in Bourges/
Frankreich, seit 1792 Oberhofmeister der Erbprinzessin von Braunschweig,
geb. Prinzessin von Nassau-Oranien; zuvor holland. Obrist, Kammerherr
bei dem Prinzen Erbstatthalter, Erzieher der beiden Prinzen von Oranien,
Ingenieurhauptmann zu Potsdam und Lehrer der Mathematik beim preuBi-
schen Offizierskorps in Halberstadt; auf mathematischem und betletristi-
schem Gebiet schriftstellerisch tatig. Moglicherweisc verwechselt Meusel
diesen Stamford mit Heinrich Wilhelm von Stamford (1740-1807), Militar-
schriftstellcr und Lyriker, der in der Matrikel der Georgia Augusta aber nicht
BAND II • J 132O-I34I 66l
gefuhrt wird (»Entwurf einer Anweisung den Kavalleristen in Friedenszeiten
den ganzen Felddienst zu lehren«, Berlin 1794)). - Beob[achtungj. uber den
Schall: S. J 1305.- Tertien-Uhr: Vgl. J 1308. - Herrti Oppermanns: Heinrich
Oppermann (s. zu J 552). — Volborthischen Garten: Johann Karl Volborth
(1748-1796), 1782 Prof, der Theologie, speziell fur alttestamentarische Wis-
senschaft, und erster Universitatsprediger in Gottingen, dann Superinten-
dent in Gifhorn; auch als Lyriker produktiv. L. erwahnt seinen Garten auch
andernorts als >Bagnio< der Madame Volborth. Er hatte den Garten 1787
gemietet, s. zu J 1305. Von »Volborths-Ruhe« spricht er in einem Brief an
Blumenbach um den 7-Juli 1787.
1326 Zur handschriftlichen Schreibung hier und J 1327 s. zu D 53. - 1st es
. . . wiirklich so ausgemacht: Ahnlich auch J 1331, 1458.
1328 ansetzte: In der Handschrift ansetztett.
1329 Zur handschriftlichen Schreibung s. zuD 53. -die meisten Erftndungen
dutch Zufall . . . gemacht: Ahnlich vgl. auch J 908, L 806.
1331 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Verlasse ... die
Landstrafie: Ahnlich formuliert L. auch J 1603, 1633; K312, 384; vgl. J 528. -
du hist ein Mitglied des Rates: Eine ahnliche Wendung findet sich bereits A 1 36,
C 194, D 79. Vgl. auch den Brief an Christoph Friedrich Nicolai vom
21. April 1786.
1334 in meiner Neruen-Krankheit: S. zu GHn, S. 214, J 252 und 289. - das
krarikliche Sausen in meinen Ohreti: Davon berichtet L. auch GHu S. 214, fur
den 26. November 1789.
1335 Repetier-Uhr: Taschenuhr mit Repetition, die auf Knopfdruck die
Stunden- und Viertelstunden anschlug, zuerst 1687 von Thomas Tompion
und Daniel Quare hergestellt, in England und auf dem Kontinent rasch
verbreitet. In dem »Inventarium« von L.s Hinterlassenschaft vom 7. August
I 799(vgl.Joost, Dieterich, S. 112) sindunterNr. 2, 3, 4 lediglich aufgefiihrt:
»Eine goldene Taschen Uhr«, »Eine Toiletten Uhr«, » 1 . Astronomische
Stuben Uhr«.
1336 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Uber die gemeinsten
Sachen . . . schreiben: Diesen Vorsatz auBert L. schon H 174.
1339 Gewachslaugen-Salz: Auch >Vegetabilisches Laugen-Salz<, nach La-
voisiers und Girtanners Nomenklatur: Potasse, Pottasche. - alkalinischer Luff.
Nach Lavoisiers und Girtanners Nomenklatur: Gas Ammoniaque; Ammo-
niakgas (NH 3 ). - S. Seite XVIII:} 1345; diese Passage durch Zeichen von L.
hier angeschlossen. - physischer Dynamik nach v. Swinden vorgetragen: Vgl.
J 1345 und die Anm. dazu.
1340 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 193. -Begriffvon Latent-werden: Zu
L. s Reflexion vgl. J 1330. - die Kanonen-Kugel, die sich schnell um ihre Axe dreht:
Zu diesem Beispiel vgl. J 1330..
1 341 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Nil admirari: Nichts
anstaunen: die ersten beiden Worte der »Epistulae« I, 6,1 von Horaz. Die
beiden Worter sind von L. gestrichen. In »Kohlengruben unter der See, und
Etwas von negativen Drucken« (GTC 1799, S. 207; VS 6, S. 282) fuhrt L.
aus: »Mit seinem Nil admirari, mit dem einem zuweilen bey solchen Gelegen-
heiten begegnet wird, hatte der groBe Mann gewiB nicht gcantwortet, denn
er verstand seinen Horaz besser, als mancher Neuere den so genannten
ihrigen; er bewundertja den ersten Schiffer selbst. (...) Da es sich denn finden
662 SUDELBUCH J
wird, dafi, so wie der letzte Satz eine der groBten moralischen Wahrheiten, so
der erste eine der groflten Aufmunterungen fur den menschlichen Geist zu
Muth und Thatigkeit enthalt.«
1342 med.: meditandum; zu dieser Formel s. zu F 75.
1343 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 219 f. - hex dem Gehor sehr viel Akti-
ves: Vgl. audi J 1344.
1344 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 220. Zu dieser Bemerkung vgl.
J 1343- - Caligare . . . artus: »DunkeI beziehet das Aug, es gellen die Ohren,
dasKniesinkt«, iibers. von Karl Ludwig von Knebel. ExemplaClassica 1960,
S. 89. Das Zitat stammt aus »De rerum natura« von F. Lucretius Carus.
1345 Ad S.XVII: J 1339. - Swinden in seinen Positionibus Physicis: Jan
Hendrik van Swinden verofTentlichte seine »Positiones physicae« 1786 zu
Harderwyk in zwei Bdn.; der von L. hier angekundigte dritte Bd. erschien
erst Utrecht 1797 (vgl. L 231). L. erwahnt das Werk auch in einem Brief an
Dieterich vom 3. Mai 1798 als Desiderat. - Newton Opt. Quaest: Die Anspie-
lung wird in J 1350 weiter ausgefuhrt.
1346 meiner jetzigen Nerven-Krankheit: S. zu GH n , S. 214, vgl. J 252, 289.
1347 Abnahme des Seewassers: Ahnlich reflektiert L. GH 91. - wie etwa der
dps: Uber L.s Gips-Versuche s. zu J 1285.
1348 Argandsche Lampe: Ober Argands Lampe s. zu GH],, S. 226.
1349 Gtuhendes Wasser . . . wie schon Leidenfrost sagte: Johann Gottlob
Leidenfrost (1715-1794), 1743 Prof, der Medizin an der Universitat Duis-
burg; uber ihn vgl. Willy Thonnessen, in Photorin 3/1980, S. 43 f. L. bezieht
sich auf das »herrliche Buchelchen« (vgl. Brief an Christian Heinrich Pfaff
von Ende 1794): »De aquae communis nonnullis qualitatibus tractatus«,
erschienen Duisburg 1756. Eine Ausgabe seiner »Opuscula physicochemica
et medica, antehac scorsim edita, nunc post eius obitum collecta«, erschienen
Lemgo 1796-1797 in zwei Bdn., wurde in den GGA, 73. Stuck, 8. Mai 1797,
S. 726-728, besprochen.
1350 Dytiamik,votiderkhobetigeredet:Vg\.J 1339, 134s. -Newton sagt .. .
am Ende seiner Optic: Die auch J 1 345 von L. notierte 3 1 . Query am Ende des
Dritten Buches der »Optic«. - wo erschreibt: Wortl. Zitat liegt nicht vor. - Jifi:
Zu diesen Buchstaben s. zu A 70. - Salz das anschieflt: S. zu A 216.
1351 gut: Danach von L. etwas gestrichen. -jede Religion . . . ein kiitistliches
System von Bewegungsgrunden: Ober Bewegungsgriinde reflektiert L. auch
J 1 3 54. - Der: Danach von L. gestrichen Mensch. - dasjenige: Von L. verbessert
aus das.
1352 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - verschaffi: Von L.
verbessert aus giebt.
1353 Sehen: Von L. in der Handschrift doppelt unterstrichen.
1359 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53.
1361 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Transzendentma-
chung: Zu diesem Ausdruck vgl. F 72 und die Anm. dazu.
1362 Zur handschriftlichen Schreibung hier, J 1363, J 1364 und J 1365 s.
zu D 53.
1365 So behauptete Meister . . .; Der Ausspruch von Albrecht Ludwig
Friedrich Meister wird auch J 1516 angefuhrt. Vgl. D 266.
1370 was . . . Deluc sagt: Vermutlich »Idees sur la Meteorologies London
1787, Bd. 2, Kap. V: De Pair atmospherique. Section II. Examen de la
BAND II ■ J 134.I-I382 663
question, si l'air atmospherique est un melange de deux airs, S. 277, wo es
heifit: »Je suis done porte a croire, quel' air atmospherique estun fluide expansible
homogene, dont chaque particule contient tous les ingrediens que nous en
separons.etprobablementbiend'autres qui nous sont encore inconnus. Jamais
nous ne pouvons etre absolument surs , qu'il n'y ait aucune difference, entre nos
compositions et les substances naturelles que nous cherchons a imiter. « Ich bin
also geneigt zu glauben, dafi die Luft ein hoinogenes dehnbares Fluidum ist,
deren Partikel alle Elemente beinhalten, die wir heraustrennen, und vermut-
lich viele andere, die uns noch unbekannt sind. Wir konnen niemals absolut
sicher sein, dafi es zwischen unseren Zusammcnsetzungen und den natiirlichen
Substanzen, die wir nachzumachen suchen, keinen Unterschied gibt. -
Cauendishische Verwandlung der phlog. Luft in Salpetersd'ure: Cavendish ent-
deckte, daB sich beim Durchschlagen elektrischer Funken durch Luft Salpeter-
saure bildet. Henry Cavendish (1731-18 1 0) , engl. Phvatgelehrter und Chcmi-
ker; entdeckte das Knallgas (s. zu J 1745); Anhangcr der Phlogistontheorie;
» Electrical Researches « (1771-1781).
137 1 Zur handschriftlichen Schreibung hicr und J 1372 s. zu D 53.
1373 Terr. Joliat. Tart.: Terra foliata Tartari: blattrige Wcinstcinerde.
Durch Gluhen von Weinstein wurde Pottasche hergestellt und diesc dann mit
destilliertem Essig neutralisiert. Das erhaltene Kaliumacetat rcinigte man
durch Eindampfen, Losen in Wasser, Filtrieren und wieder Eindampfen.
1375 Sollten sich: In der Handschrift Sollte es.
1 376 Bruce beschreibt sie: Der Aufsatz » An Account of the sensitive Quality
of the Tree Averrhoa Carambola«, erschienen in den » Philosophical Transac-
tions^ London 1785, Bd. LXXV, Part II, S. 356-360. Robert Bruce, engl.
Arzt. - Botan[isches] Magazin: Das » Magazin fur die Botanik« erschien, hrsg.
von Johann Jacob Romer und Paulus Usteri, in zwolf Stiicken Zurich
j 787-1 790. Das »Botanische Magazin « hat den Aufsatz von Bruce als »Nach-
richt von der Empfindtichkeit des Baumcs Averrhoa Carambola« 1787,
i. Stuck, S. 96-103, in Obersetzung abgedruckt.
1377 wiesich Teile des Kbrpers durch Reiz in Eiter-Organe verwandeln, nach . . .
Grasmeyer: Grasmeyers »Abhandlung vom Eiter und den Mitteln, ihn von
alien ihm ahn lichen Feuchtigkeiten zu unterscheiden«, Gottingen 1790. Paul
Friedrich Hermann Grasmeyer (1756-1825) aus Hannover, immatrikulicrte
sich am 28. Oktober 1787 an der Georgia Augusta, wo er 1789 promovierte,
spater Arzt in Hamburg. L. besafi das Werk (BL, Nr. 841).
1378 Tart. Vitriol.: Tartarus vitriolatus; s- zu KA 119.
1380 Darwin glaubt . . . den Wind werde machen lemen: In dem zu J 131 8
nachgewiesenen Aufsatz, a.a.O., S. 52, schlieGt Erasmus Darwin: »and if it
should ever be in the power of human ingenuity to govern the course of the
winds, which probably depends on some very small causes; by always keeping
the under currents of air from the S, W. and the upper currents form the N. E.
I suppose the produce and comfort of this part of the world would be doubled at
least to its inhabitants, and the discovery would thence be of greater utility than
any that has yet occurred in the annals of mankind « .-wie ich vom Verfrieren der
Stddte: Zu diesem Gedanken vgl. J 1262 und die Anm. dazu.
1 38 1 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - monstroser Gedanke:
Vgl. J 1380.
1382 (etwas monstros): Vgl. J 1380.
664 SUDELBUCH J
1386 Zur hands chriftlichen Schreibung s. zuD 53.
1387 Lahire zweijelte . . . daran: »M. de la Hire a ete un de ceux qui n'a pas
voulu reconnoitre pour des yeux nos masses de cristallins; ayant observe
qu'entr elles deux il y avoit sur la tete des mouches trois petits corps
spheriques, brillants et transparents, disposes en triangle; il crut que c'etoient-
la les vrais yeux des mouches, et qu 'elles n'en avoient point d'autres: il
s'imagina leur avoir trouve tous les caracteres des yeux, jusqu'aux paupieres. «
In: »Memoires pour servir a PHistoire des Insectes« von Reaumur, i.Bd.
»Sur les Chenilles et sur les Papillons«, Paris 1734. S. 213. Philippe de Lahire
(1640-1718), frz. Mathematiker. - Reaum. Hist, des Insectfes.]; Das Werk ist
1737 erschienen (zu D 690 nachgewiesen). A.a.O, S.2i5f, schreibt Re-
aumur: »Dans quelques insectes, et sur-tout dans quelques especes des
papillons, chacun des gros globes de ceux qui sont un assemblage de tant de
milliers de cristallins, sont extremement charges de poils: des poils semblent
mal places sur une cornee; ceux qui ont eu peine a regarder ces globes comme
les organes de la vision, en ont tire une objection asses forte. II est vrai aussi
que tant de poils troubleroient absolument la vision si chaque globe n'etoit
qu'un seul ceil; mais des que le globe est un paquet d'yeux poses les uns aupres
des autres, alors les poils tiennent peut-etre lieu de paupiere a chaque ceil; ces
poils qui s'elevent perpendiculairement sur les globes, n'empechent pas des
rayons d'arriver a chaque petit ceil, a chaque cristallin: ils arretent pourtant un
grand nombre de ceux qui y arriveroient, mais la constitution foible de ces
yeux exige peut-etre que cela soit ainsi.«
1388 Das seltsamste amphibische Insekt beschreibt Reaumur Mem de Paris 1714:
» Observation sur une petite Espece de vers Aquatiques assez singuliere«, in:
»Histoire de 1'Academie Royale des Sciences «, Annee 1 714, S. 203-208, wo es
S. 203 heifit: »Celui-ci a les deux extremites de son corps aquatiques; sa tete et
sa queue sont toujours dans l'eau, et le reste de son corps est toujours sur terre.
Pour concevoir comment cela se fait, il faut connoitre sa figure. «
1 390 Den 2^ Mai 1790 zum erstenmal mil meiner Frau aufden Garten gefahren :
Vgl. SK 42. Margarethe Elisabeth Lichtenberg, geb. Kellner (1760-1848) aus
Nikolausberg, Haushalterin und spatere Frau L.s (verheiratet seit dem 5. Ok-
tobcr 1789).
1392 Den 8'-^ Mai wieder aufdem Garten: Vgl. SK 44.
1393 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Deiman mit Recht
sagte: Johan Rudolph Deiman (1743-1808), holland. Mediziner und Natur-
forscher, Arzt in Amsterdam, als Chemikcr Anhanger Lavoisiers, entdeckte
1790 zusammen mit Paets van Troostwyck die Zersetzung des Wassers durch
Reibungs-Elektrizitat.
1 396 Scheete das Feuer,fur eine Zusammen setzung von dephhg[istisierter] Luft
und Phlogiston hielt: Die »Chemische Abhandlung von Luft und Feuer. Nebst
einem Vorberichte von Torbern Bergmann« von Karl Wilhelm Scheele
erschien Leipzig 1782 in zweiter verbesserter Auflage; darin §75 (S. 92): Das
Feuer; speziell S. 94-97. Karl Wilhelm Scheele (1742-1786), entdeckte als
Apotheker den Sauerstoff und verschiedene wichtige Saurearten, zerlegte die
atmospharische Luft, das Ammoniak und den Schwefel wassers toff. - mit
Kirwan: Gemeint ist »An Essay on Phlogiston and the Constitution of
Acids«, London 1787, wo Kirwan S. 25-27 » Of the Composition and
Decomposition of Water « handelt. Richard Kirwan (1735— 1812), irischer
BAND II ' j I386-I4O6 665
Naturwissenschaftler, fuhrte die chemische Zusammensetzung als Klassifi-
kations schema in die Mineratogie ein; Mitghed und President der Royal Irish
Academy; »Elements of Mineralogy «, 1784. - Ciceros Bemerkung: Cicero, De
natura deorum, 1. Buch, 5. Teil. - Opiniones . . . sit: Meinungen sind so
verschieden und so von einander abweichend, daB es turwahr einerseits
moglich ist, daB keine, andererseits sicherlich unmoglich ist, daB mehr als
eine wahr ist.
1397 Konnte nicht der Diabetes, die Brustwassersucht, und die Wassersucht . . .
aus einer Verdorbenheit der Einatmungs-Werkzeuge herriihren: S. auch zu J 223.
1399 auch das Barometer hex der Wilckeschen Luftpumpe anbringen: Zu diesem
Versuch vgl. J 1398.
1401 Tromsdorf. Gbttlings Almanack: Trommsdorff ver offend ichte im »Ta-
schen-Buch fur Scheidekunstler und Apotheker«, das Gottling 1780-1809 in
Weimar herausgab, 1790, S. 120-124, »Kkine vermischte Bemerkungen«,
wo es S. 123 heiBt: »Herr Westrumbs Bemerkung, daB der Phosphorus in der
Dunsthole zu Pyrmont leuchte, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich
vermuthete, den Grund davon in der vielleicht noch darinn befindlichen
atmospharischen Luft, suchen zu konnen, und um mich davon zu versichern,
setzte ich 12 Gran Phosphorus unter einc Glocke, die mit reine Luftsaure
angefiillt war, und fand zu meiner nicht geringen Verwunderung, daB auch
hier der Phosphorus lebhaft leuchtete, wenn ich aber brennend hinein
tauchte, so verloschte er augenblicklich. Nach welcher Theorie, will man nun
diese Erscheinung erklaren, und wie stimmt sie mit Herrn Prof. Grens
Begriffen von Phlogiston uberein?«. Johann Friedrich August Gottling
( I 755 _ i8o9), Chemiker, Schiiler und Freund L.s, spater Prof, in Jena. L.s
Wertschatzung geht aus Briefen an Martinus van Marum vom 26. Mai und
i4.Juni i787hervor. L. besaBJahrgang 7-11 des »Atmanachs« (BL, Nr. 48).
Johann Bartholomaus Trommsdorff (1770-1837), Apotheker in Erfurt und
seit 1795 dort Prof, der Chemie; vielseitigernaturwiss. Schrifts teller, Heraus-
geber und Obersetzer, gab Gottlings Almanach ab 1820 unter dem Titel
»Trommsdorffs Taschenbuch fur Chemiker und Apotheker« heraus.
1404 Vrsachen der Influenza: S. J 1293. - der Nebel 1783: S. J 1369.
1406 Unsere Erde . . . unter den Geschbpfen die im Meet der Himmel um die
Sonne herum spielen der Zitter-Rochen: »Um 1 773 ward es endlich durch Walsh
(On the electric property of the Torpedo in Philos. Trans. Vol. LXIII, p. 461)
ausser Zweifel gesetzt, daB die Eigenschaften dieses Fisches ganz von der
Elektricitat abhangen . . . Allem Ansehen nach wird sich die Zahl dieser
Thiere, welche elektrische Wirkungen hervorbringen, in Zukunft noch
weiter vermehren. Merkwiirdig ist inzwischen, wie Herr Hofrath Lichtenberg
erinnert, daB sie sich bisher nur unter den Fischen gefunden haben, also
gerade unter derjenigen Classe von Geschopfen, die in einem Fluido leben,
das der Erweckung kiinstlicher Elektricitat unter alien am meisten entgegen
ist.
D. Ingenhoufi bemerkt, das Beyspiel der elektrischen Fische begunstige den
Gedanken, daB sich vielleicht in alien Thieren ein elektrisches Vermogen,
wovon die thierische Haushaltung zum Theil abhange, befinden moge . . . Er
werde es, sagt er, nicht unerwartet finden, wcnn man darthun werde, daB die
Wirkung unsers Gehirns Aehnlichkeit mit der Elektricitat habe . . . Wenn
man gleich diese Lehre noch auf keine unmittelbaren Beweise stiitzen kan, so
666 SUDELBUCH J
konnten doch die Zergliederungen des Zitteraals und Zitterrochens einigen
Schein der Wahrheit auf die^elbe werfen. Diese Zergliederungen haben
gelehrt, da6 die elektrischen CVgane dieser Thiere mit einer erstaunlichen
Menge Nerven versehen sind, datf ihrc Erschiitterungen aufhoren, wenn
man diese Nerven zerschneidet u.s.w. Nun wissen wir aber auch aus andern
Grunden, dafi die Nerven unter alien Theilen des thierischen Korpers die
besten Leiter der Elcktricitat und fiir alle elektrische Wirkungen am emp-
fanglichsten sind, welches sich mit der erwahnten Hypothese sehr wohl
vereiniget.« (Gehler, Bd. 4, S. 880-885).
1407 Zur hands chriftlichen Schreibung s. zu D $3. - alles was kutiftig
gebraucht werden kann . . . gleich einzeln auszuarbeiten: Vgl. J 1422. - im
compendio: Der Notiz ist nicht zu entnehmen, ob cs sich dabei um L.s
Schreibplan cines eigenen Kompendiums odcr um Ubcrlegungen zu einer
Neuauflage der »Anfangsgriinde« handelt. - wie Seekatz: Die Arbeitsweise
dieses Malers wird J 1422 weitcr ausgefuhrt. Johann Conrad Seekatz
(1719-1768), seit 1753 Hofmaler des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-
Darmstadt, Vcrtreter der »hollandischen Modc« in der dt. Malerei des
i8.Jh.s, von Goethe in »Dichtung und Wahrheit«, Drittes Buch beschrie-
ben.
1408 das Auge ... ein Verdauungs-Werhzeug fur das Licht: VgL Brief an
Johann Albert Hcinrich Rcimarus vom 20. Januar 1799. - Was fur eine Menge
von sanfien Erschutterungen entgeht dem Tauben: Vgl. F 685. - die uns: In der
Handschrift den uns. - Richter in ... de insolatione veterum: Die zu A 174
genauer nachgewicsene Dissertation. - Man solle um die Augen zu stiirken
zuweilen in die Sonne sehen: Hierzu vgl. KA 77.
j 409 Aufsatz im Esprit desjoumaux: Aus dem »Giornalc enzyclopedico di
Viccnza« iibcrsetzte »Lcttre du P. Jean-Baptiste de Saint-Martin, lecteur
capucin, au P. D. Francois-Marie Stella, professcur de philosophic au col-
lege des pcrcs barnabites d'Udine . . .«, veroffcntlicht in »L'Esprit des Jour-
naux, francais ct etrangcrs«, avril J 790, S. 361-372. - etwas aus dieser Ab-
handl. in meine[nj neue[n] Exzerpten S.31: In seinen »Exzerpta mathematica
ct physica«, S. 31-32, gibt L. unter dem Stichwort »Ausdiinstung« eine
langcrc Zusammcnfassung des Aufsatzes von Saint-Martin. »Exzerpta ma-
thematica ct physica« iibcrschricb L. cin Notizhcft, das er in den ncunzigcr
Jahrcn angclegt und unrcgelmafiig gefiihrt hat. Es ist offenbar nicht mehr
vollstandig. Die Handschrift befindct sich in der Staats- und Universitats-
bibliothck Gottingen (Sign. Ms. Lichtenbcrg VI, 55).
1411 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - lassen sich schickliche
Zeichen gebrauchen: Wie zum Bcispiel + und - fiir die Elcktrizitat.
1412 Hellwag ... Erklarung des vielfachen Regen-Bogens: Der Aufsatz
»Vom vielfachen Rcgenbogen« crschicn im »Ncuen deutschen Museum «,
2. Bd., 1790. S. 420-447; L. bczicht sich wohl auf S. 432 f. Christoph Fried-
rich Hellwag (1754-1835), j 784 in Gottingen zum Dr. mcd. promoviert,
1788 Hofrat in Eutin, 1800 Stadtphysicus und Landphysicus des Fiirstcn-
tums Liibcck; viclseitig gebildctcr Gelehrtcr mit Vcroffcntlichungcn auf
philosophischcm, physikalischem und mathematischem Gcbiet. - Mir ist
folgende Erklarung wahrscheinlicher: Vgl. auch J 141 5. - sphdr. Tropfchen . . .
spharoidischen: In der altcn Geometrie, der durch Umdrehung einer Ellipsen-
flachc um eine der beiden Rotationsachsen entstehende Korper. Wie schon
BAND II ■ J 1406-I42O 667
Archimedes bewiesen hatte, hangt der Rauminhalt des Korpers nicht von
den GroBenverhaltnis der beiden Rotationsachsen ab.
1413 Am 2j['^]Jun. ljgo . . . die Gewitter allhier: Im Tagebuch (SK) vom
gleichen Tag notiert L.: »Um 9 Uhr erhebt sich ein Siidwestwind die
Hitze schon urn 10 Uhr sehr stark. Thermometer Reaum. im Schattichen
Zimmer + 22. In der Sonne aber bey betrachtliche[m] Lufftzug 25. Nach-
mittags urn 1 Uhr das Pickelsche Therm, in der ©37 (mull mit andern
verglichen werden) in Saussures Kasten 56 °. an diesem Tage wenigstens 8
bis 9 Gewitter, um 6 Uhr schlug es in Gottingen ein, das lezte kam den 24
Morgens um 2 Uhr. Wenig und schlecht geschlafen. «
1414 Hube in seiner Schrift Uber die Ausdiinstung: »Ober die Ausdiinstung
und ihre Wirkung in der Atmosphare«, erschienen Leipzig 1790, von Jo-
hann Michael Hube; uber ihn s. zu J 1120. L., der das Werk besaB (BL,
Nr. 699) bot Christoph Friedrich Nicolai am 2. Oktober 1790 an, das Buch
in der AdB zu besprcchen (vgl. Brief an Christoph Friedrich Nicolai vom
20. Oktober 1790), ebenso fur die »AUgemeine Literaturzeitung« (vgl.
Brief an Johann Friedrich Hufeland vom 2.Juli 1792 und SK 349); die
Rezensionen sind nicht erschienen. - Ingenhoufiens Versuch uber die leitende
Kraft der Metalle: Das Werk ist zu J 1267 genauer nachgewiesen.
141 5 Aus dem Regenbogen erkennt man dafi der grbfite Teit der Regentropfen
. . . rund sein miisse: Vgl. J 1412. — Eine Heine Verdnderung in einem Dinten-
Fleck . . . dadurch sehr merklich werden, wenn ich mir ein Gesicht darunter ge-
dacht: Vgl. J 392. - Seite XXX. Kol. 2 oben von den Farben der Kbrper gesagt:
J 1417.
1416 Traum ... der grbfite . . . der je ist getrdumt worden: Vgl. J 516. - der
Taubstumme lernt in Tb'nen sprechen die er selbst nicht hbrt: S. zu F 373.
1417 Schon die Farben der Kbrper verraten eine gewisse Regelmafiigkeit, die
das Auge . . . nur dunkel erkennt: Vgl. J 1415.
1418 Mahon ... in seinem Werk uber Elektrizitat: »Principles of Electri-
city, containing divers new Theorems and Experiments, together with an
Analysis of the superior Advantages of high and pointed Conductors «,
erschienen London 1779. Charles Stanhope Lord Mahon, seit 1786 Earl of
Chesterfield (1 753-1 816), engl. Physiker und Mathematiker; Erfinder. Zu
L.s Urteil iiber ihn und sein Werk vgl. den Brief an Johann Albert Hein-
rich Reimarus vom 18. Oktober 1781. - das Werk . . . rezensiert: L.s Rezen-
sion erschien in den GGA vom i.Juni 1782, 22. Stuck, S. 337-346. - Die
Seegersche Uhersetzung anzuschajfen; »Grundsatze der Elektrizitat «, erschie-
nen Leipzig 1789, aus dem Englischen von Johann Friedrich Seeger (geb.
um 1760), wiirttemberg. Artillerie-Leutnant. L. besaB die Obersetzung
(BL, Nr.657).
1 4 19 aus der Lesagetschen Theorie dartun . . . daji die Corpuscules gravifiques
die Ursache alter Bewegung in der Natur: Vgl. RA 151. -JJuides discrets: Ex-
pansible Flussigkeiten, in der Physik des i8.Jh.s Name fur diejenigen
»fliissigen Materien, welche sich in dem Raume, der ihnen dazu verstattet
wird, nach alien Seiten ausbreiten« (Gehler Bd. 5, S. 377).
1420 Lukrez . . . Lib. I. V. 329: »De rerum natura«, V. 325. L. zitiert die
Zeile und iibersetzt sie in den »Gcologischen Phantasien« (III, S. 121). -
Corporibus . . . res: Durch unsichtbaren St off fiihrt die Natur ihr Werk
(nach L.s Obersetzung). Danach etwas gestrichen.
668 SUDELBUCH J
1422 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Seekatz Manier zu
folgen: Vgl. J 1407 und Anm. - in keinemguten Gedicht . . . der erste Vers zuerst
gemacht: Anspielung auf Boileau, vgl. H 75; vgl. auch J 1671.
1 423 Finery Cinder: Schlacke bei der Verhiittung. - Moru € au in ewer Note zu
Kirwan sur le phlogistique: »An Essay on Phlogiston and the Constitution of
Acids«, London 1787. L. besaB das Werk (BL, Nr. 771). Louis Bernard
Guy ton de Morveau (1737-1816), frz. General-Ad vokat am Parlament zui
Dijon, danebcn Prof, der Chcmic (1774-1787) und Mitglied der dortigen
Academie; richtete 1783 die erste frz. Sodafabrik ein; 1794 Prof, der Chemie
an der Ecole Polytechniquc in Paris; vielseitiger naturwiss. Schriftsteller,
vertrat eine Mittelstellung zwischen der Phlogistontheorie und der Lehre
Lavoisiers. - une . . . libre: Ein reiner Eisenkalk oder Schlacke, ganz ahnlich
den Blattchen von an der Luft ve rb ran n tern Eisen. - Fraisil: Schlacke,
Schmiedeasche. - Im Esprit de Journaux . . .: Gemeint ist das Referat uber
» Experiments and observations on animal heat« von Crawford, erschienen in
»L'Esprit des Journaux«, April 1790, Tome TV, S. 65-76
1424 Martinichow , . . Versuche: Gemeint ist der Aufsatz » Versuche uber das
Knallgold«, erschienen im »Taschenbuch fur Scheidekunstler«, Weimar
1790, S. 104-114, von Ignaz Joseph Martinovicz (gest. 1795), Prof, der
Experimentalphysik und Mechanik in Lemberg. - Phosphor- Luft: Phosphor-
wasserstoff, 1786 von Gengembre entdeckt, von L. auch als Pyrophor oder
luftiger Phosphor bezeichnet.
1425 Neues Compendium: Von L. doppelt unterstrichen. — viel schbnes . . . in
derfranz. Obersetzung von Kirwan: Vgl. J 1423.
1426 Cegen Hube: S. zuj 1414.
1427 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - /« alien Stucken zu
sammeln . . . Wendungen und Ausdrucke jur gewisse Gelegenheiten: Vgl. J 1422.
1428 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53.
1429 Am 2j^\ und 28[&.jjulii 1790 stellte ich wieder den Goezischen Versuch
mit dem Aale an: Auf einem Brief von v. Spangenberg vom 28. Dezember
1785 notierteL. ubrigens: »G6tzeleugnet sie [dieEssigaale] im Bier. N. B. in
dem durch Kochen. Aus dem Eisen des EBigs. Die Erzeugung gche im Julius
an u daure bis in den spatesten Herbst.« Mitgeteilt von Joost, Photorin 2/80,
S. 42. Beziehtsich 1785 wohlauf »Niitzliches Allerley aus der Natur und dem
gemeinen Leben fur allerley Leser«, erschienen 1785-1788. - Ay eke: Im
Tagebuch (SK) vom 27. Juli 1790 notiert L.: »HE. Ayke mit dem Aal auf dem
Garten. « Unterm 28. Juli 1790: »Die Versuche mit dem Magneten am Aale
wiederholt und nichts gefunden. «
1430 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53.
1 43 1 Am 3o[^]Jutii . . . bemerkt, dafi bei der Paarung der Fliegen das Mannchen
unten sitzt . . .: Im Tagebuch (SK) nicht vermerkt. - Den 23. August
Dieser Satz ist von L. nachtraglich hinzugefiigt. - zuuerlassig: Von L. doppelt
unterstrichen.
1432 Beccaria hat mit der Elektrizitat geschossen vermittelst des Wassers: S. zu
D687.
1433 Wie mufite ein Metrometer aussehen: Zu dieser Wortbildung vgl. J 457.
1435 Zur handschriftlichen Schreibung s. zuD 53. -eine neue undgrofle Idee
hieruber: Vgl. GH ^.
1436 Kometen-Schwanze: Vgl. J 1284 und Anm.
BAND II ' J I422-I449 669
1439 Kiesel-Erde: Kieselsaureanhydrid (Si0 2 ), feuerbestandig, wird aber
in der Hitze von Alkalien angegriffen, von Kupferoxid oberhalb 96 °C.
1440 Mein + E und —E... ebenfalls angenommen: Vgl. »Von eincr neuen
Art die Natur und Bewegung der elektrischen Materie zu erforschen« (III,
S. 30), und Gehler Bd. 1, S. 724.
1 44 J Differenzieren; In der Handschrift different iireti . - Exzerpte p. 41: In
den »Excerpta mathematica et physica« - iiber dieses Notizbuch s. zu J 1409 -
schreibt L. im AnschluB an Oberlegungen Delucs unter andercm: »Mischung
ist gantz etwas anderes als chemische Verbindung. Die Natur bedient sich der
mechanischen Mischungen bios zu andern Mechanischen Vcrbindungen, so
sind die Schichte[n] der Flotzgebiirge erzeugt worden, die [In der Handschrift
der] chemische Verbindungen aber zu hoheren Zwecken. [. . .] Der Mensch
kan mischen aber die Natur verbindet. « - H. p. 6: Diese Bemerkung ist nicht
iiberliefert.
1443 Wie hdngt eigentlich das Roteti der Krebs-Schalen mit den chemischen
Grundsdtzen zusammen: Der graubraun bis gninschwarze Panzer des FluB-
krebses bekommt beim Kochen eine »krebsrote« Farbe, weil die Schale aus
zwei vers chiedenfarbi gen Schichten besteht, deren obere sich beim Kochvor-
gang ablost. Im iibrigen entspricht diese Notiz L.s Vorsatz, auch und gerade
nach dem Selbstver standi ichen zu fragen. - Versuche hieriiber: Noch in L 743
stellt L. dieselbe Frage.
1444 Zimmer schwarz tapeziert . . . sich besser heizen lassen: Zu diesen
Uberlegungen eines Zusammcnhangs zwischen der Farbe Schwarz und ihrer
Fahigkeit Warme zu speichern vgl. J 1539, 1670. - Pictet. Essais: Die »Essais
de physique«, Bd. I (nur ein Band erschienen): »Essai sur le feu«, Genf 1790.
Das Werk, das L. besaB (BL, Nr. 555), ist von ihm in den GGA 1790, St. 147/
148 vom 13. September, S. 1473-1486, besprochen worden; vgl. SK 73, 74,
112. Marc-Auguste Pictet (1752-1825), schwcizer. Naturwissenschaftler,
Professor in Genf. - S.p. LVIII. Kol. II. y. J 1670.
1445 Am 20& August . . . sake ich auf der Chaussee einen Wagtn mit Blei
vorbeifahren; Beispiel fur L.s Fahigkeit aus alltaglichcn Beobachtungen wis-
senschaftlichc Schliisse zu Ziehen; im Tagebuch (SK) nicht vermerkt. -
Chaussee: Die HeerstraBe nach Weende, an der L.s Gartenhaus lag.
1446 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53.
1448 Knalluft: Knallgas, Hydrooxygengas, Gemisch von Sauerstoff und
Wasserstoff, das bei Entziindung durch einen elektrischen Funken oder durch
eine Flamme unter Explosion zu Wasser vcrbrennt, am heftigsten bei einem
Verhaltnis der Volumina von WasserstofT und Sauerstoff von 2:1. - Gren:
Friedrich Albert Karl Gren (1 760-1 798), Prof, der Chemie und Medizin in
Halle, der erste Apotheker auf einem Lehrstuhl der Medizinischen Fakultat
Halle. Herausgeber des "Journals der Physik« (Leipzig 1790-1794), darauf
des » Neuen Journals der Physik« (1795-1798). Ober ihn vgl. Werner Pie-
chocki, Der Pharmazeut Friedrich Albert Karl Gren (1 760-1 798) als Halle-
scher Ordinarius, in: Veroffentlichungen der Internationalen Gesellschaft fur
GeschichtederPharmazie, III, 8, Stuttgart 1972, S. 209-212. S. zu SK 396. -
fixe Luft: S. zu D 761.
1449 Bleton: Barthelemy Bleton (geb. 1738), ein ungebildeter frz. Bauer,
dessen Fahigkeit als Quellensucher 1778 entdeckt und 1781 durch den Arzt
Thouvenel publik gemacht wurde. Das »Magazin fur das Neueste aus der
67O SUDELBUCH J
Physik und Naturgeschichte« veroffentlichte Gotha 1781, I. 2., S. ioof. eine
kurze Besprechung des »Memoire physique et medicinal, montrant des
rapports evidens entre les phenomenes de la baguette divinatoire, du magne-
tisme et de l'electricite . . .« von Thouvenel.
1450 P. Cotte . . . Goth. Magazin . . . Versuche uber die Ausdunstung: Louis
Cottes »Versuche uber die Starke der Ausdiinstung, in Riicksicht auf die
Hohe und den Durchmesser der GefaBe, die zum Maase gebraucht werden«,
erschienen im » Magazin fiir das Neueste aus der Physik und Naturge-
schichte«, 1. Bd, 3. Stuck, Gotha 1783, S. 36-42.
1 45 1 Werners Ather: S. zu GH 64. - Carra's gefdlligem Agens: win Nro 4
haben wir Hrn. Carra's Agent eingesperrt. Dieses Agent ist auBcrst gcfalU;4,
und ubertrifft darin den Aether der Physiker bey weitem. Wir setzen den
Charakter desselben mit des Vaters eigenen Worten her: C'est un jluide
elementaire, immateriel, insolide, indivisible, satis parties, sans forme & sans pesan-
teur & cependant compressible et elastique a V extreme. Dieses Agent erklart alles,
was man will; wenn es unter einer Form widerlegt ist, so zieht es sich einen
Augenblick zuriick und kommt unter einer anderen wicder. Es ist unuber-
windlich, bloB weil es Atles ist; und weil es iiberall ist, so sitzt es auch hier in
Nro 4-« (GTC 1792, S. i34f-)- >)m Nro 6 sitzt wieder ein junger Carra (S.
Nro 4), der alle Wande mit einem Beweise beschmiert, daB die Erde inwen-
dig Quecksilber enthalte, und daB der Mond in 25/2 Tag um die Erdc laufe,
er bcruft sich auf seine Nouveaux principes de Physique T. III. a Paris ches
l'auteur &c.« (GTC 1792, S. 136). Jean Louis Carra (1743-1793), frz. Journa-
list und Verfasser naturwissenschaftlicher und historischer Schriften, Anhan-
ger der Frz. Revolution. Die »Nouveaux Principes de Physique«, Paris 1782
in zwei Bdn. erschienen, wurden im »Gothaischen Magazin« 1782, S. 133 f.,
besprochen, wo der Name ubrigens Cara geschrieben wird. - Rabiqueau's
Sonne: Angezeigt im »Gothaischcn Magazin« 1783, S. 131 f., »um die Lescr
fiir Schaden zu warnen«. L. schreibt GTC 1792, S. 1 35 f. : »Nro 5 enthalt
einen ansehnlichcn aber sehr erbarmungswiirdigen Patienten; Le Microscope
moderne, pour debrouiller la nature par leftltre d'un nouvel alembic chymique, ou Von
voit un nouveau mecanisme universe} par M. Charles Rabiqueau Avocat au Parle-
ment, lngenieur-Opticien du Roi &c. [Paris 1781] Hier ist die Sonne ein
Hohlspiegel, von der vordern Seite erlcuchtet (wodurch?) und von der
hintcrn dunkel. Die erste giebt den Tag, die anderc die Nacht. Die Erde ist
nicht rund, sondern platt und ohne GegenfiiBler. BloB der Academic hat man
ihre Rundung zu danken, und dieses aus keinem andern Grunde, als weil sie
rund seyn muB. DaB die Sonne von ihrem Aufgange bis zum Niedcrgange
einen Bogcn beschreibt, ist bloB ein optischer Betrug, denn sie bewegt sich in
einer geraden Linie: hieraus folgt, daB die Erde feststehct, und kcine Gegen-
fiiBler statt fmden. Der Mond und die Sterne sind keine Korpcr, sondern
Blasen, (also wohl Geister wie die Seifcnblasen auch) die in dem groBen
Destillirkolben der Welt unaufhorlich aufsteigen, und sich an dem innern
Theilc des Helms anhangen. Die Sonne lauft nicht um die Erde herum,
sondern ungefahr 30 lieues uber ihr weg. Geboren I78j.« Fast wortliches
Zitat aus dem »Gothaischen Magazin«. Charles Rabiqueau (175 3-1 783), frz.
Naturwisscnschaftler und Autor; »Le microscope moderne«, Paris J781. -
Ein physikalisches . . . Bedlam . . . kbnnte eine Abteilung in einem phys. Journal
werden: L. verwirklicht diesen Gedanken im GTC 1792: vgl. »Bedlam fiir
BAND II • J I449-I45 I 67I
Meinungen und Erfindungen« (GTC 1792, S. 128-136). -Bicetre: Im Siidwe-
sten von Paris gelegenes Hospital, von Ludwig XIII. 1634 als Asyl fur
invalide Offizicre und Soldaten errichtet, im i8.Jh. bcreits Synonym fur
Irrenanstalt und Zuchthaus, wo Tausende unter menschenunwiirdigen Be-
dingungen eingesperrt wurden. -Audi Harrington ibid.: »A philosophical and
experimental Enquiry into the first and general principles of animal and
vegetale Life: likewise into Atmospherical Air . . .« von Robert Harrington,
London 1781, angezeigt im »Gothaischen Magazine 1782, S. 145 f. Robert
Harrington, engl. Chemiker, Anhanger der Phlogistontheorie (»Lctter ad-
dressed to Joseph Priestley et al. endeavouring to prove that their newley
adopted opinions of inflammable and dephlogisticated airs, forming water
and the acids being compounded of the different kinds of air are fallacious^,
London 1788; »Some new experiments, with observations upon heat, clearly
showing the erraneous principles of the French . . .«, London 1798). - audi
Vialon ibid.: »Philosophie de 1'univers ou Thcorie philosophique de la na-
tures Briissel 1782, von Jean Marie Viallon, angezeigt im »Gothaischen
Magazin« 1783, S. 205 f.: »Allcs neue in diescm Wcrke bcsteht in Traume-
reyen. Was kann man wohl von cincm Manne halten, der alle Stellen der
heiligen Schrift, die seincm System widersprechen, fur verfalscht ausgiebt,
und die Arche Noah fur iomal groGcr halt, als ein Linicnschiff?« - Lyon ibid.:
»Farther Proofs that Glass is permeable by the electric Effluvia and that the
electric Particles are possessed of a polar Virtue, with Remarks on the
Monthly Reviewers Animadversions on a late Work intituled: Experiments
and observations &c.«, London 1782, angezeigt im »Gothaischen Magazin«
1783, S. 202 f. John Lyon, engl. Reverend in Dover und naturwiss. Schrifts-
teller. L. rezensiertc seine "Experiments and Observations; made with a view
to point out the errors of the present recicved theory of electricity . . .«,
London 1780, in GGA 1780, Zugabc, 45. Stuck vom 4. November,
S. 705-714 (Jung Nr. 99). - Carra nock einmai; Gemcint sind die »Nouveaux
principes dcPhysiquc«, Bd. 3, Paris 1783, angezeigt im »Gothaischen Maga-
zin« 1783, S. 2iof. - Audi Goth. M[agazinj HlJ.15g.160: Anzeigcn von
Veroffentlichungcn Rabiqucaus im »Magazin fur das Neueste a us der Physik
undNaturgeschichtc«, 3. Bd., 1. Stuck, Gotha 1785, S. 159-160: »Le respec-
table du feu elementaire, ou Cours d'Elcctricitc experimental ou Ton trouve
Pcxplication la cause ct le mccanismc du feu dans son origine, de-la dans les
corps, son action sur la bougie, sur 1c bois ct succcssivement sur tous les
phenomenes electriques; ou Ton devoile Tabus des pointcs pour dctruire le
tonnerrc, on y explique en outre la cause de la chute des corps au centre de la
terre, cclle de Tascension de l'eau dans les tuyaux capillaircs, etc. que le feu ct
le ressort, 1'air, l'agcnt du mccanismc de 1'univcrs. Par M. Rabiqueau,
Avocat. I. vol. 8. avec 10. Figures en taillc douce: Prix 4. liv. broch: A Paris
chez Belin, librairc, rue S. Jacques, prcs S. Yves. Ingleichcn. Le microscope
modcrne, pour debrouillcr la nature par le filtrc d'un nouvel alembic chymi-
quc. Ou Ton voit un nouvcau mccanismc physique universel, par M.
Rabiqueau. A Paris 1785. gr. 8 avec la Carte ct 4 planches broch: 4.1. 10. f. Das
grose Agcns dieses Schwarmcrs aus der physischen Classc, heiBt: Esprit de
feu, Esprit d'air, globules pointcs ct parcellcs d'esprit dc feu et d'air, poudrc
d'esprit dc feu etc. Bey dem ersten Wcrke finden wir nothig zu erinnern, daft
der Vcrfasscr am SchluBc dcssclbcn bittct, nach gelcsener Vorrede, das ganze
672 SUDELBUCH J
Buch zu iiberschlagen, und erst das Register zu lesen um sich einen deutli-
chern Begriff von seinem System zu machen. « Auf Rabiqueau und seine
Sonnentheorie spielt L. auch in der Hogarth-Erklarung »Die Vorlesung«
(GTC 1793, S. 175} an.
1452 Pelletier . . . im Dunkeln umriihrte: Bertrand Pelletier (1761-1797), f rz -
Apotheker in Paris, seit etwa 1795 Prof, der Chemie an der Ecole polytechni-
que; vielseitiger Verfasser chemischer Abhandlungen. L. schreibt »Ober
Hrn. Pelletir's Anwendung der Electricitat zur Erkennung mineralischer
K6rper« in den »Chemischen Annalen« 3 (1786), Bd. 1, S. 508-515 (Jung
Nr. 214). - Goth. Mag. 1. 4. 40: »Auszug aus einem Schreiben des Hrn.
Pelletier iiber einige Erscheinungen bey dem Loschen des lebendigen Kalchs«
in dem »Magazin fur das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte«,
Gotha 1783, i.Bd., 4. Stiick, S. 38-40.
1453 am 27. Aug[ust]: Im Tagebuch (SK 75) nicht vermerkt, lediglich
heftiger Regen. -Hetjershausen: Dorf westlich von Gottingen, beruhmt durch
den von Barthold Kastrop 1509 geschaffenen Marien-Altar.
1454 Lesage's: Uber seine Theorie vgl. J 141 5, 14] 6, 1418, 1419; im
ubrigen s. zuj 373..
1455 wasgeschehen wiirde wenn ich in den Mittelpunkt eines sphdrischen leeren
Raums . . . gosse: Diesen Gedanken verwertet L. in den »Geologischen Phanta-
sies (III, S. 1 1 8 f . ) . Vgl. auchj 1469. - Distanz des Sirius: 8,5 Lichtjahre. Der
Sirius, agypt. Sothis, hellster Stern im Sternbild des Groflen Hundes. - Knall
Ooder J); Knallgold oder -silber. - lesen was Goth. M. V.4.50 steht: Der Artikel
VII: »Nachricht von einem neuen Knallsilber«, ein Hinweis auf die Erfmdung
Berthollets, verofFentlicht in dem »Magazin fiir das Neueste aus der Physik
und Naturgeschichte«, 5.Bd., 4. Stiick, Gotha 1788, S. 48-52. Berthollet
hatte entdeckt, dafi Knallsilber (Silberoxyd) in Verbindung mit Ammoniak
oder eine ausgefallte Losung von Silberchlorid mit Kali eine schwarzes,
kristallines Silberamid ergibt, das selbst in feuchtem Zustand sehr leicht und
heftig explodiert. - schon die Beruhrung so gar von Wasser bewiirkt die heftigste
Explosion: »Endlich, ein Tropfen Wasser der von oben her auf dieses Knallsil-
ber fiel, verursachte eine Detonation. « (a.a.O., S. 50).
1457 Gren's Meinung: S. zu J 1448. - Macquer: Das »Chymische Worter-
buch«, dessen 2. T. Leipzig 1781 erschien, enthalt S. 222-265 den Artikel:
Feuer (nachgewiesen zuj 1 108). - Gehler: Vgl. »Physikalisches W6rterbuch«,
2. T., Leipzig 1789, S. 207-232. - Wieglebs Geschichte . . .: »Geschichte des
Wachsthums und der Erfmdungen in der Chemie in neueren Zeiten«, zwei
Bde., Berlin und Stettin 1790-1791. Johann Christian Wiegleb (1732-1800),
Apotheker und Chemiker in Langensalza, vcrfaBte u. a. »Die naturliche
Magie« (J779); vgl. die Briefe an Gottfried Hicronymus Amelung vom
28. April 1788 und an Karl Friedrich Hindenburg vom 10. Mai 1794.
1458 Zur handschriftlichen Schreibung hier und J 1459 s. zu D 53. - Was
ist hieriiber ausgemacht . . . und dennoch niitzlich: Zu dieser Fragestellung vgl.
K 49, 305, 312.
1460 Also sind unsere Neruen keine Schwingungszahler fur das zitternde Feuer:
Ober diesen Gedanken s. zuj 1406. - Beseke ... Goth. M. IV. 1. 125: Im
»Magazin fur das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte«, 4, Bd.,
1. Stiick, Gotha 1787, wird unter »Anzeigen neuer Schriften und Ausziige«
S. 122-126 angezeigt: »Ober Elementarfeuer und Phlogiston als Uranfange
BAND II • J I45I-I47I 673
der Korperwelt, insbesondere iiber elektrische Materie, in einem Schreiben
an den Hrn. Direktor Achard in Berlin, von J. M. G. Beseke, Prof in Mitau«,
Leipzig 1786. Auf S. 125 diirften L. vor altem diese Satze interessiert haben:
»I2. Die verschiedenen Modifikationen der Atmosphare. 13- Das Licht.
14. Die Farben. 15. Die Warme.« Johann Melchior Gottlieb Beseke
( 1 746-1 802), nach dem Studium der Philosophic undjurisprudenz 1774 Prof,
an dem neu errichteten Gymnasium IUustre in Mitau; Verfasser philosophi-
scher und juristischer Schriften sowie solcher aus dem Bereich der Naturwis-
senschaften, mit denen er sich von 1783 an eingehend beschaftigte.
1466 Die vis antigrave, die Pictet beim Feuer bemerkt: S. zu J 2038.
1467 wie das Sotwen-Licht weggeht so verliert sich auch die W'drme, und . . . am
Ende alles Licht: Zu diesen Gedanken vgl. J 1454.
1468 Untersuchung iiber die Fortpjlanzung des Schalles unter dem Wasser: Ober
L.s Schall-Versuche vgl. J 1305. - der See zu Seeburg: Ca. 100 ha grofier See
nordostl. von Gottingen, groCte naturliche Wasserflache in Sudniedersach-
sen. - Monro soil Versuche daruber haben in seinem Buck iiber die Fische: Alexander
Monro (1733-1817), Prof, der Anatomie und Chirurgie in Edinburgh;
» Structure and physiology of fishes, explained and compared with those of
man and other animals «, 1785; »Vergleichung des Baues und der Physiologie
der Fische mit dem Bau der Menschen und den (ibrigen Thieren«, Leipzig
1787. - So sagte mir . . . Townson im Aug. i792: Vgl. SK 364, 365, 370. Robert
Townson (1 762-1 827), engl. Student in Gottingen; Naturhistoriker, Reisen-
der und Mineraloge; promovierte 1794 in Gottingen mit den »Observationes
physiologicae de amphibiis«.
1469 Die ausfiihrliche Notiz ist wohl Entwurf zu der geplanten Preis-
schrift vom Feuer. — Feuer . . . Qualitas occulta: Verborgene Qualitat: Nach den
Lehren der Scholastiker liegen den sinnlich wahrnehmbaren Quahtaten
verborgene, als Krafte wirkende Qualitaten zugrunde. L. gebraucht die
Worte bezuglich Gott auch J 1485. Zu L.s Gedanken iiber das Feuer s. zu
J 1457. - Vorstellung, dafi sich ein Drachme Pulver . . . bis an den Sirius ausbreiten
sollte: Zu dieser Vorstellung vgl. J 1455 und die Anm. dazu. -welches: Danach
von L. versehentlich nicht gestrichen 50. - es ihm fur Tragheit . . . oder
Unfihigkeit auslegert , oder gar neidischen Eigendiinkel: Vgl. J 1416. — apodiktischer
Beweis der Unmoglichkeit, oder besser machen: Von L. doppelt unterstrichen.
Vgl. J 1416. - Sollte dieses jemand fur einen Traum halten: Zu L.s Auffassung
von wissenschaftlichen Traumen vgl. J 5 16. - hier besonders auseinander gesetzt
. . . was man Beruhigung nennt: S. zu D 670. — eigendunkelvolles Erwarten: Vgl.
F 10 1 8. - Hier von derfalschen Scham beigewissenjahren seine Meinung zu andern:
Vgl. K 82. - Hier Newton, Franklin, Meister: Ober L.s Wertschatzung von
Franklin vgl. Linde Katritzky, »A Model Scientist: Lichtenberg's Views on
Franklin«, in: »Yearbook of German-American Studies«, Bd. 24, 1989,
S. 115-129. Ober Albrecht Ludwig Friedrich Meister vgl. L.s Urteil J 2.
1470 Wenn ein elastisches Fluidum entwickelt wird . . .: Auch diese Notiz
gehort zu L.s Gedanken iiber das Feuer; vgl. 1469. - wie bei Pictets Warme: S.
zuj 1444.
1471 Dafi [das] Latent-Werden des Feuers . . .: Auch diese Notiz gehort zu
L.s Gedanken iiber das Feuer; s. zu J 1455.- zeigt Landriani: Im »Magazin fur
das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte«, 3. Bd, 4. Stuck, Gotha
1786, S. 20-37, erschien eine Zusammenfassung »Ueber das gebundene
674 SUDELBUCH J
Feuer, vom Hr. Ritter Landriani«, eine komprimierte Ubersetzung seiner
Fontana gewidmeten Abhandlung: »Sur la chaleur latente des corps «, in:
»Journal de physique«, Bd. XXVII, 1785. An der von L. zitierten Stelle
S. 32 f. heiBtes: »Nach einer Mengeanderer Versuche, dieHr. L. in der Folge
ebenfalls bekannt machen wird, ergab sich, daB die metallischen Substanzen
um so viel leichter vom Feuer konnten durchdrungen werden, je schmelzba-
rer sie waren; und gleichwohl kam bey den vorerwehnten Versuchen das
Thermometer des schmelzbarern Metalls spater, nemlich erst in 45 Sekunden
auf eben den Gr. 45, als das des weniger schmelzbaren, das nemlich nur 35
Sek. brauchte, um ebenfalls auf 45 ° zu kommen. Es kann also die mehr und
wenigere Durchdringlichkeit nicht an den Erscheinungen der Versuche
Ursache seyn, sonst hatten sie vielmehr auf die entgegengesetzte Art ausfallen
miissen, und bleibt demnach nichts iibrig, als sie aus einer Fixirung des Feuers
zu erklaren.« S. auchj 1474.
1472 Preisschrift vom Feuer, wenn kh michjedaran mache: S. zuj 1457. —gegen
Hube gezeigt: Vgl. J 1471, fernerj 1414 und Anm., 1426.
1473 Der Gedanke . . . gettend gemacht . . . dafi latente Warme von kombinierter,
dadurch unterschieden . . .: S. zuj 1457.
1474 Landriani hat eine Warme gefunden: wAlles dies gilt auch nicht bios vom
Festwerden des Wassers, sondern auch von geschmolzenen Metallen und
andern Korpern, die sich unter ahnlichen Umstanden befinden, nemlich, daB
sie beym Uebergang von Fliissigkeit zur Festigkeit eine Menge vorher
unbemerkbarer Warme von sich lassen«. So heiBt es in dem zu J 1471
nachgewiesenen Aufsatz.
1475 Ebells Tief-Frieren: Der »Beitrag iiber den Grad der Kalte des letzteren
Winters hier in Hannover, und besonders iiber das Eindringen derselben in
den Erdboden«, von Georg August Ebell, erschienen im »Hannoverischen
Magazin« 45. Stiick, vom 5-Juni 1789, Sp. 705-716. L. spieltaufSp. 712-714
an: »Die Frage: wie es aber zugehe, daB unter dem Steinpflaster der StraBen
der Frost so unerwart[e]t tief eindringe? ist nicht so garleicht zu beantworten.
- Soke wohl die Bedeckung von Kieseln, solten wohl die mehrentheils zu
beiden Sciten tief ausgegrabene Keller, von diesem Phanomen die Veranlas-
sung seyn? Ich glaube beides nicht; sondern erklare mir die Sache dahin.
Bekantlich wird ein kunstlicher sehr hoher Grad der Kalte dadurch zuwege
gebracht, wenn man das GefaB mit dem Fluido, was frieren soil, in ein
Gemisch von Schnee oder zerstoBnes Eis mit Salzen, Salzsauren, und vorziig-
lich mit animalischen und vegetabilischen Salzen setzt, oder dieses in jenes,
und dann dieses Gemisch von Eis und Salze immer bewegt. - Auf unsern
StraBen scheint durch ZufaU etwas Aehnliches vorzugehen; das bestandige
Rollen des Fuhrwerks in einer volkreichen Stadt, erschiittert gar betrachtlich
den Erdboden, und setzt also die mit Eis und Schnee bedeckten Salia in
Bewegung, welche sich in den Gossen der StraBen, und in der mit salpetrigen
und andern animalischen und vegetabilischen Theilen sehr geschwangerten
StraBenerde, die unter dem Sande, der die Kieselsteine halt, und iiber den
Rohren sich findet, und so theilen diese in Bewegung gesetzte Salze die Kalte,
so sie von dem aufliegenden Schnee und von der gefrornen Oberflache des
Steinpfl asters erhalten, in verstarkter MaaBe dem in den Rohren im Erdboden
befmdlichen Wasser mit, und zwar in einer Tiefe, in welcher ohne diese Salze
und ohne diese Bewegung der Frost nie dringen wurde. « Vgl. J 1970 und
BAND II ■ J I47I-1495 675
Brief an Georg August Ebell vom 18. Oktober 1792. In »Excerpta mathema-
tica et physica« S. 15 notiert sich L. in Zusammenhang mit dem Grundeis:
»konten nicht Saltze am Boden der Flusse Ursache seyn? Wie nach Ebels
artiger Bemerckung die BrunnenRohren in Hannover in Betrachtlicher Tiefe
froren? Jtu.«
1476 Aut ... proxime: Entweder exakt oder was dem am nachsten
[kommt]. - ou . . . sensiblement: Entweder genau oder nach Gefuhl.
1477 Auch diese Notiz gehort zu L.s Gedanken uber das Feuer; s. zu
J 1471-
1478 S. zuj i4$ r j,-soentstehetHitzebeimFeuerschlag€n:Vg\.] 1479, 1481.
1 48 1 S. zu J 1457. - Crawfordischen Darstellung: Vgl. GH 85.
1482 vorkergehenden §: j 1481.
1483 zu Lesage: Vgl. insbesondere J 373, 1416, 1502 mit Anm.
1484 in der Natur im Grofien: Vgl. auch J 1488; zu L.s Oberlegungen
hinsichtlicheinerNaturerforschung>imGro6en<vgl. auchGH 93, J 1644 mit
Anm., J 1653, L 71 1, 724. - das Solve et coagula der alten Chemisten: Lose auf
und vereinige (lasse gerinnen); Formel der Alchemisten. Vgl. auch »Geologi-
sche Phantasien« (HI, S. 121). - Subtilitat ohne Grenze: » Descartes gab einer
eignen im Welttraume [sic!] vorhandnen FliiBigkeit den Namen der jeinen
oder subtilen Materie* (Gehler Bd. 2, S. 175). - Simplicium: Der einfachen
(Substanzen); vgl. Gehler, Bd. 5, S. 34. - Der Webstuhl: Zu diesem Bild vgl.
J 1 41 6. -wie em Wiirfel entstehen konnte: Vgl. dazu »Vom Wiirfel « (GTC 1793,
S. 146-149). - Ruinert von Palmyra: S. zu F 1123. - Chladnis Figuren: S. zu
J 866. - Schnee-Figuren: Vgl. A 237. - Ich habe ein[en] Bossierer gekannt
Vielleicht der Bildhauer Moller aus Hannover, der um 1783 fur die Fiirsten-
berger Porzellanmanufaktur ein Lichtenberg-Medaillon anfertigte (Abb. vgl.
Promies, S. 91). -Bossierer: Wachsbildner.
.1485 Gott . . . Qualitas occulta: Zu dieser Wendung vgl. J 1469 und Anm.
1487 grqfiert Glocke zu Darmstadt: S. zu G 3.
1488 Wenn ... der Turmalin zur Erde wiirde: Diesen Gedanken hat L. in
»Einige Betrachtungen uber vorstehenden Aufsatz, nebst einem Traum« im
GTC 1794, S. 134-145, ausgefuhrt; vgl. »Ober vorstehenden Aufsatz « (III,
S. 107-111). Vgl. F 470; vgl. auch SK 221, 222. - Bau wie die Nessel: Vgl.
L 457. - Wenn wir die Bucher chemisch zerlegten: Vgl. »Ober vorstehenden
Ausatz« (III, S. 1 11). - regelmafiige Lage der Poren: Vgl. J 1470. -gehechelt . . .
gewurfelt . . . getropfelt: S. zuj 376. -kein Gegenstandjur die Waage: Vgl. »Ober
vorstehenden Aufsatz« (III, S. 109).
1490 Gebrauch des Fimis-Hautchens . . . Spiritus-Firnis auf Wasser giejit: Spiri-
tus- oder Weingeist-Firnis ist eine Lackart, die hauptsachlich fur Holz-,
Papier- und Buchbindearbeiten gebraucht und durch Losen der gepulverten
und mit Glaspulver vermischten Harze in 90% Alkohol hergestellt wird.
Spiritusfirnis ist der am wenigsten haltbare Lack; er trocknet sehr rasch und
gibt einen stark glanzenden Oberzug, wird aber auch leicht rissig.
1 49 1 der Mensch . . . bei allem Determinismus glaubt er agiere alsfreies Wesen:
2m L.s Beschaftigung mit dem Problem der Willensfreiheit s. zuj 275.
1493 Die Natur . . . Wdrme zu isolieren: Zu L.s Theorie uber Feuer und
Warme s. zuj 1457, vgl. 1469 und Anm., [471-1474, 1477.
1494 28 f&] yhris 1790: Vgl. SK 84. - Turk. Weizens: S. zu KA 229.
1495 Die Bemerkung ist von L. durchgestrichen. - Schurers Bericht: Fried-
676 SUDELBUCH J
rich Ludwig Schurer (geb. ca. 1760), 1789 Dr. med. in StraBburg; Prof, der
Chemie und Physik an der dortigen Artillerieschule; naturwiss. Schriftsteller
(BL, Nr. 514). - schmelzte Paets van Troostwyk Metall in dephl. Luft: Adriaan
Paets van Troostwijk (1752-1837), holl. Kaufmann in Amsterdam und
Physiker, beobachtete mit Deiman 1 789 die erste eindeutige Zcrlegung eines
zusammengesetzten StofTes durch die Wirkung der Elektrizitat (Elektrolyse),
indem sie Wasser in »brennbareLuft« und »Lebensluft« schieden; vgl. J 2023,
2036. - die Salzsaure wird dephlog. und er erh'dlt infiamm. Luft: Vgl. J 1975.
1496 Die Bemerkung ist von L. durch gestrichen.
1497 Dire . . . generate: Zu sagen, daB die Phanomene durch Gesetze
hervorgebracht werden, heiBt, daB sie durch sich selbst hervorgebracht
werden, denn die Gesetze sind nur die Phanomene selbst, ausgedriickt unter
einer allgemeinen Form.
1498 der Geognostische Charakter der Steinarten: Geognostik: Die Lehre von
der Zusammensetzung und dem Bau der festen Erdrinde; Gebirgskunde (s.
auch zu Abraham Gottlob Werner J 95). - mehr auf die Natur im Grofien
Rucksicht nehmen: Vgl. J 1484.
1499 Das Mikrometer das . . . Vay am 2$[m] jbris iygo mir zeigte: Unterm
29. September 1790 notiert L. im Tagebuch (SK): »Baron von Vay mit den
Mikrometern bey mir.« Unterm 30. September 1790: »Baron von Vay noch
einmal bey mir auch im Collegio. « - Mikrometer: » Werkzeuge zu Abmessung
kleiner GroBen. Man bringt sie insgemein bey Fernrdhren und VergroBe-
rungsglasern an, um die GroBe des Bildes zu messen, welches durch das letzte
Augenglas betrachtet wird.« (Gehler Bd. 3, S. 207). Gascoigne um 1640 und
Huygens 1659 stehen am Anfang der Entwicklung dieses Instruments.
1500 Ramsden, der dieses Mikrometer gemacht: S. zu] 1499. »HerrdeLiic (An
Essay on Pyrometry and aerometry and on physical in general in den Philos.
Trans. Vol. LX VIII. for 1778. P.I. n. 20) ward durch einen Gedanken von
Ramsden veranlasset, bey der Ausmessung der relativen Ausdehnungen
fester Korper das Mikroskop zu gebrauchen.« (Gehler Bd. 3, S. 572) -
Pyrometrie: » Unter diesem Namen kan man alle Anwendungen der Mathe-
matik auf die Lehre vom Feuer und der Warme zusammenfassen, und daraus
eine Wissenschaft alles desjenigen bilden, was beym Feuer und der Warme
meBbar ist. Lambert (Pyrometrie, oder vom MaaBe des Feuers und der
Warme, Berlin, 1779. gr. 4.) hat mit dem ihm eignen Scharfsinne diesen
Lehren zuerst die Form einer Wissenschaft gegcben, die er, weil sich hiebey
auch Krafte gedenken lassen, nach Art der mechanischen Wissenschaften in
Pyrostatik, Pyraulik und Pyrodynamik abtheilt.« (Gehler Bd. 3, S. 573).
1503 Patent shot: Patent-Schrot; L.s Erlauterung vgl. »Geologische Phan-
tasies, III, S. 121 FuBnote.
1507 Gregorianischen Teleskop: James Gregory (1638-1675), schott. Prof.
der Mathematik in Edinburgh, erfand um 1660 das nach ihm benannte
Gregorysche Spiegelteleskop. Herschels erste Teleskope waren nach dem
System Gregorys gebaut.
1509 Wenn unsere Erde noch mehr erkaltete . . .: Vgl. »Geologische Phanta-
sies, III, S. 122. - ein Gedanke Newtons . . . Swinden Oratio: Vgl. »Oratio de
hypothesibus physicis, quomodo sint e mente Newtoni intelligendae«, Am-
sterdam 1785, von Jan Hendrik van Swinden, FuBnote S. 55f, wo er Newton
zitiert: » Perhaps the whole frame of nature may be nothing but various
BAND II • j 1495-1519 677
contextures of some certain aethereal spirits, or vapours, condensed as it were
by precipitation, much after the manner that vapours are condensed in to
water or exhalations in to grosser substances, though not so easily condensi-
ble: and after condensation wrought in to various forms; at first by the
immediate hand of the Creator, and ever since by the power of Nature . . .
Thus perhaps may all things be originated by Aether. « Vielleicht ist das ganze
Gefiige der Natur nichts anderes als verschiedene Verbindungen von einigen
aetherischen Gasen oder Damp fen, die sich durch Ausfallung verdichteten (so
wie Dampf zu Wasser kondensiert und Rauch sich in groberen, aber nicht so
leicht zu verdichtenden Stoffen niederschlagt): und danach in verschiedene
Formen gebracht wurden; zunachst unmittelbar durch die Hand des Schop-
fers und seither durch die Kraft der Natur ... So ist vielleicht alles aus dem
Ather entstanden. L. besaB das Werk als Geschenk des Verfassers (BL,
Nr. 236).
151 1 katoptrische Wurkung: Das katoptrische Fernrohr funktioniert durch
Reflexion des Lichtes an Hohlspiegeln, wie etwa die Spiegel teleskope von
Gregory und Herschel (s. zu J 1507), im Gegensatz zum dioptrischen Fern-
rohr, das auf der Brechung des Lichtes durch Glaslinsen beruht.
15 1 5 Macquer. . . beim Trudanischen Brennglase . . .; Im Artikel »Brennglas«
seines »Chymischen W6rterbuches« I, 1781, S. 454-520, wo Macquer S. 479,
483-520 iiber Trudaine handelt. Von den Schwierigkeiten, die L. erwahnt,
redet Macquer S.48of Jean Charles Philibert Trudaine de Montigny
i^l'i'i -1 !!!)-) f fZ - Generalintendant der Finanzen und vielseitiger wissen-
schaftlicher Dilettant auf dem Gebiet der Chemie und Physik, Ehrenmitglied
der Academie des Sciences in Paris; errichtete Oktober 1774 im Jardin de
l'lnfante zu Paris eine Hohllinse von vier Fufi Durchmesser, iiber die Brisson
der Pariser Academie am 12. November 1774 Bericht erstattete.
1516 Je longer die Welt steht . . . sagte schon Meister; Vgl. J 1365.
1 5 17 Leidenfrosts Versuche . . . in Gefdfien von Platina anzustellen: Vermutlich
spielt L. auf folgendes Phanomen an: ein Gemisch von fester Kohlensaure und
Ather behalt in einem gluhenden Platintiegel, in dem es einen Leidenfrost-
schen Tropfen bildet, eine so tiefe Temperatur, daB hinzugefugtes Quecksil-
ber im gluhenden Tiegel sofort gefriert.
15 18 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1 5 19 ich schreihe dieses aus dem Almanack ah: Gemeint ist der »Staatskalen-
der« 1790, in dem L. unterm 18. September notiert: »Georg zundet wieder
2 Canonen Schlage an, die Beobachtung ist ohne Tadel, der Schall des ersten
kam in 4". 15'", der zweite in 4". 14'", als der 2* schon brannte, kam HE. Ben
David herein ich sagte ihm er solte warten, und er laB die 4" 14'" selbst, und sah
hernach die 4" 15'" die ich fur den ersten aufg[e]zeichnet hatte.« Unterm
19. September: »Georg auf dem Schuhuberg. Erste Beobachtung des Schalls,
giebt 8"35 w ist aber auf alle Weifie ungewift wegen der Ungewohnheit. Die
2 tc 8"20 w . Die3 te 8".i5 w «- L. hatdenNachtragzwischendem28. September
und 13. Oktober 1790 niedergeschrieben. In einer Einlage zu S. XL! (J 1519)
liest man folgende »Note von HE. Major Hogrewe«: »Die Entfernung Ihres
Gartenhauses von der Villa HE. Feders betraegt nach meinem RiB, nemlich
auf den Horizont - 1830 Schritt = 4880' Calenb[ergisch] - 4392' Par: 1038:
1 S = 4392: 4 S i4t: - etwa '/j. DaB ist doch sehr genau.« Von L.s Hand
darunter: »ad pag. XXI unten am 18. 7bris 1790 pp. HE. Hogrewe rechnet
678 SUDELBUCH J
Paris ':Calenb': = 10:9; Lond'xalenb' - 25:24. Die VerhaltniB des L:C
folgt auch gnau aus der ersten, wenn man L: C = 15 : 16 sezt. Was er oben
einen Schritt nennt ist = 2'8" Calenberger. « - Georg: Johann Georg Ludolph
Rogge (1767-1837), 17 Jahre lang Diener L.s, spater Stadtgerichtsdiener in
Gottingen. - Feders Villa: Feders Landhaus, 1788 errichtet, ] a g am Hainberg
am Weg nach Roringen (s. Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister, ca.
16. September 1788) - Bendavid: Lazarus Bendavid (1762-1832), Philosoph
und Mathematiker, Schiiler L.s in Gottingen, 1794 in Wien, Direktor der
jiidischen Freischule in Berlin, Anhanger Kants, seit 1802 Schriftleiter der
Spenerschen Zeitung. - Volborths' Garten-Haus: L.s Gartenhaus, das ehemals
Volborth gehort hatte.
1521 Turenne: Ist das: Henri de Latour d'Auvergne, Vicomte de Turenne
(1611-1675), Marschall von Frankreich. - Vhombre: Im 14. Jh. in Spanien
erfundenes kompliziertes Kartenspiel.
1522 kbnn[t]e: In der Handschrift kbnnen. - Eigenschaften des Turmalins: S.
zu D 729. -grofiten Teil: In der Handschrift grbsten theils. -Jeder Teil der Physik
hat seinen Sphdrischen . . .: Zu diesem Satz vgl. J 1386.
1523 der Bewegurtg: Von L. doppelt unterstrichen.
1524 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Uber alles grofie ldeen . . .: Zu diesem Gedanken vgl. GH 93.
1525 Elektrophors: Griech. Elektrophor >Elektrizitatstrager<; Apparat zur
wiederholten Aufladung eines elektrischen Leiters durch Influenz eines gerie-
benen Nichtleiters. Eine Scheibe von Harz oder Hartkautschuk, der Kuchen,
ist in eine metallene Form gegossen oder in eine metallenen Teller gelegt.
1527 Georg: Johann Georg Ludolph Rogge.
1528 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1530 Warmestoff: Grundstoff der »antiphlogistischen« Chemie von Lavoi-
sier. Vgl. Gehler, Supplementeband, S. 32 zum »Antiphlogistischen Sy-
stems »Das ganze System geht von den Wirkungen des Warmestoffs (Calo-
rique) aus, der durch seine Elasticitat die kleinsten Theile (molecules) der
Korper trennt, und sie in den Zustand der tropfbaren, oder wenn die
Elasticitat den Druck der Atmosphare uberwindet, in den Zustand der
elastischen Flussigkeit versetzen, in welchem letztern man sie Gas (Gaz)
nennt. «
1 53 1 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1532 Wie gelangen wir zu dem Begriff des: aufier uns: Zu L.s zahlreichen
Reflexionen iiber das »au6er uns«, auch »praeter nos« vgl. auch H 19, 150,
151, J 643, 1021, 1537, K 64, 77, 85, L 277, 740, 811, 867 mit Anmerkungen.
Im Ausgang von der kantischen Philosophic, wo der Begriff des »autfer uns«:
in zweierlei Hinsicht bestimmt ist - erstens als im Raume, der aufieren
Erscheinungswelt zugehorig, und zweitens als Ding an sich, das streng von
uns unterschieden ist - bemiiht sich L. um eine Beschreibung der erkenntnis-
theoretischen Relation zwischen vorstellendem Subjekt und Aufienwelt. - in:
In der Handschrift auf. - auf: In der Handschrift in.
1534 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1535 Cartesianischen Teufel: S. zuj 1287.
1537 Aufier uns: S. zu J 1532. - man sollte sagen praeter nos, dem praeter
substituieren wir die Prdposition extra: Vgl. auch H 150. - verwebt ist: In der
Handschrift verwebt zu seyn. - Form der Sinnlichkeit: S. zu H 19.
BAND II • J I5I9-I550 679
1538 Dafi wirglauben wirhandelnfrei, wenn wir Maschinen sind . . . nicht auch
Form des Verstandes: Zur Frage der Willensfreiheit s. zu J 275.
1540 den Bdumen schonfremde Wurzeln angepropft: Vgl. J 1986.
1542 etu/as in dem &&■ Stiicke seiner Annalen . . . uorkommen: Die »Anna!en
der Geographie und Statistik«, hrsg. von Eberhard August Wilhelm Zim-
mermann, erschienen Braunschweig 1790-1792 in 3 Bdn.
1544 Reaumurs Beispiel mil dem Zitterrochen: Gcmeint ist wohl die 1715
veroffentlichte Abhandlung »L'action singuliere de la torpille, et l'organe au
moyen duquel elle rexcerce«. Uber den Zitterrochen s. zu J 1406.
1545 usurers: Engl, usurer >Wucherer<.
1547 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zuD 53. -
In der Gabe alle Vorfdlle des Lebens zu . . . seiner Wissenschaft Vorteil zu nutzen . . .
grofier Teil des Genie s: Vgl. GTC 1793, S. 149. - Franklin mit den Fliegen im
Madeira: »Herr Franklin hat in Amerika Fliegen in Madeira-Wein ertrankt
und in Euro pa wieder aufgeweckt. Wie gern wiirde sich mancher, um das
Atlantische Meer so ruhig und wie in einem Augenblick zu durchkreuzen, in
Madeira ertranken, wenn er am andern Ufer wieder aufwachen konte!« So
berichtet L. im GTC 1780, S. 86, unter »Neue Erfindungen, physikalische
und andere Merkwiirdigkeiten«. Im GTC 1793, S. 149-151, greift L. unter
»Einige physikalische Merkwurdigkeitcn« dieses Experiment, nachgepruft
durch eigene Versuche, wieder auf: »Es ist bekannt, daft Franklin, als er
einmahl in America eine Bouteille Madeira offnete, die er mit aus England
gebracht hatte, in derselben einige ertrunkene Fliegen fand. Die meisten
Menschen wiirden sie weggeworfen haben. Allein diesen auBerordentlichen
Menschen verlieB scin Beobachtungsgeist, der Schutzgeist der wahren Na-
turlehre, nie, auch selbst nicht beym Oeffnen einer Weinbouteille. Er nahm
sie auf, legte sie auf ein feines Sieb und setzte sie der Sonne aus. Nach einiger
Zeit kamen alle wieder zum Leben bis auf eine. Ich nahm mir vor, den
Versuch zu wiederholen, allein ehe ich ein Paar Fliegen auf diese Weise cine
Tour mit vielen Unkosten durch Deutschland machen lieB, wollte ich erst
versuchen, ob sie den Tod im Madeira ohne Reise iiberstehen wiirden. Denn
wenn sie, dachte ich, alsdann nicht wieder zum Leben kommen, so wird es
noch viel weniger geschehen, wenn sie acht Tage auf einem deutschen
Postwagen zugebracht haben. Ich ertrankte also am 27. August 1791 zwolf
Stubenfliegen, eine groBe blaube SchmeiBfliege, und, als diese bereits unter-
gegangen waren, auch noch eine Wespe, in einer halben Quartierbouteille,
die iiber die Halfte mit Madeira angefiillet war, verkorkte sie, und lieB sie auf
einem Gartenhause in einem verschlossenen Schranke stehen. Am 4^ Sep-
tember [SK 208], also am neunten Tage nachher, als oben die Sonne warm
und angenehm schien, nahm ich sie heraus, legte sie auf feines FlieB papier und
setzte sie so der Sonne aus. Dieses geschah ungefahr um 9 Uhr des Morgens,
allein ob ich sie gleich den ganzen Tag iiber in diesem Zustand erhielt, so kam
doch nicht eine einzige wieder zum Leben. Ob irgend eine Ungeschicklich-
keit von meiner Seite Schuld daran war, ober ob sie den Gottingischen
Madeira nicht haben vertragen konnen, weiB ich nicht. Es will uberhaupt mit
dem Wiedererwecken der Ertrunkenen in Deutschland noch nicht recht
fort. «
1550 Durch . . . die planlosen Streifziige der Phantasie wird ... das Wild
aufgejagt, das die plan voile Philosophie . . . gebrauchen kann: »Lichtenb. ver-
680 SUDELBUCH J
gleicht immer die Phantasie mit einem Spiirhunde, der allerhand Bilder und
Ideen aufsucht, unter welchen dann derj^eroder der Verstand wahlen muti,
welche er festzuhalten und zu schiessen hat. Verstehen beyde ihr Handwerk
gut, dann geht die Jagd gliicklich von Statten« (Gamauf, Astronomie,
S-455f.). v g*- etwalll, S. 113.
1551 Der Mensch . . . Ursachensucher: Zu diesem Gedanken vgl. J 1826.
1552 Chauvin: Etienne Chauvin (1640-1725) aus Nimes, fliichtete nach
dem Religionsedikt von Nantes nach Rotterdam, spater in Berlin protestanti-
scher Pfarrer, Prof, der Philosophic widmete sich besonders naturwissen-
schaftlichen Studien und der experimentellen Physik; Mitghed der preufj.
Akademie der Wissenschaften.
1553 Zur hands chriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1555 Bengels: S. zu J 1027. - den 26^ Okt. go: Im Tagebuch (SK) daruber
nichts vermerkt.
1556 Ein[e] Gewitter-Wolke Torpedo zu nennen: Wegen ihrer Elektrizitat,
vergleichbar dem Torpedo-Fisch Zitterrochen. Ober ihn s. zu J 1406. Inn
iibrigen ist diese Bemerkung ein Beispiel mehr fur das, was L. in J 1553
fordert. - nebula . . . Torpedo: Lat. >Torpedo-Nebel, Torpedo-Regen, Tor-
pedo-Wolke<.
1557 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1558 Hooke Birch T. Ill p. 4 . . .: Vgl. Thomas Birch, »The History of the
Royal Society of London«, Bd. HI, London 1757, S. 4 (i8.Januar 1671). -
night glass: Engl. >Nachtglas<; L.s Obersetzung von Skotoskop, von griech.
0x6x05 >DunkeIheit, Finsternis<. - IX Hooke . . . diaphanous: Dr. Hooke
versprach, auf der nachsten Sitzung etwas zu zeigen, was weder Reflexion
noch Refraktion habe und doch durchsichtig sei.
1561 Versuch vom Impektor Kbhler : Johann Gottfried Kohler (1745-1801),
Inspektor des mathematischen Salons und der Kunstkammer in Dresden.
1562 Ray . . . schone Beispiele Birch: Birch, Bd. Ill (s. zuj 1558), S. 162-173,
bringt von Ray unter dem Datum vom 17. Dezember 1674 zwei Diskurse,
»one on the seeds of plants« und »another on the specific differences of
plants«. L. bezieht sich auf S. 163. John Ray (1627-1705), der >Vater der engl.
Naturgeschichte<, beruhmt wegen seiner dreibandigen »Historia Plantarum-;:
(1686, 1688, 1704).
1 563 Aufsatze eines Herrn Hemhaw Birch III. : » Account of his observations
made in Denmark and in his voyage thither«, vorgetragen am 11. Februac
1765, Birch, Bd. Ill, S. 1 81-190. Thomas Henshaw (161 8-1700), engl. wis-
senschaftlicher Schrifts teller, Mitglied der Royal Society seit ihrer Griindung
1663. - Biischs Beob.: Johann Georg Biisch (1728-1800), Schrifts teller und
Nationalokonom, seit 1756 Prof, der Mathematik und Direktor der von ihm
gegriindeten Handelsakademie in Hamburg; gehorte zum Freundeskreis
Klopstocks.
^1564 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Zu Schrittzahler s. zuj 1565.
1565 Schrittzahler: Nach Adelung ein »Werkzeug gemachte Schritte zu
zahlen; an Wagen angebracht die Lange der Wege nach Schritten zu bestini-
men«.
1566 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1 568 das Kotitirtuierliche . . . blofie Form der Anschauung: Nach der atomisti-
BAND II * j I55O-I588 68l
schen Hypothese kommt nur dem Raum und der Zeit Stetigkeit zu, den
materiellen Korpern dagegen nur scheinbar, da ihre kleinsten Teilchen durch
Zwischenraume (Molekularintersitien) getrennt sind.
1571 Zur hands chriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1575 nock einert . . .fur das Wasser . . . miifllen wit haben: Vgl. J 1580.
1577 Rozier: Gemeint ist die Zeitschrift »Observations sur la physi-
que . . .«.
1578 1 j 20 deutsche Meilen dicken Kessel: S. :zu B 114.
1579 auf einen Newton oder . . . Herschel: Die gleiche Namenszusammen-
stellung begegnet J 1672.
1580 Wasser anmachen lernen so wie wir Fetter anmachen: Vgl. J 1575.
1581 Mastix, womit die Juweliere die Brillanten polieren: Harz, gewonnenaus
dem strauchartigen Baum Pistacia Lentiscus, besonders auf Chios. - Woven
. . . Cassini sagt: Die Notiz ist einem Beit rag mit dem Titel »Astronomische
Beobachtungen, auf der koniglichen Stern warte zu Paris im Jahr 1787
angestellt, nebst einigen Bemerkungen«, a.a.O., S. 123-132, en torn men.
Jacques Dominique Cassini, Comte de Thury (1748-1845), Urenkel G. D.
Cassinis, Leiter der Pariser Sternwarte. - Bodens Jahrbuch 1792: Erschienen
Berlin 1789. Gemeint ist das »Astronomische Jahrbuch, nebst einer Samm-
lung der neuesten in die astronomischen Wissenschaften einschlagenden
Abhandlungen, Beobachtungen und Nachrichten«, das Bode seit 1774 jahr-
lich fur das drittfolgendejahr herausgab. L. IbesaB das Jahrbuch vollstandig
(BL, Nr.6o).
1582 Diese Notiz ist von L. durchgestrichen; vgl. SK 105.
1583 Herrenschneider: Johann Ludwig Alexander Herrenschneider
(1760- 1 843), Dr. phil, Prof, der Mathematik, Physik und Astronomic zu
StraBburg. Vgl. SK 105. Zum Urteil Abraham Gotthelf Kastners iiber ihn
vgl. den Brief an L. vom 24. Mai 1792. - von Herschel und seiner Schwestet:
Karoline Lucretia Herschel (1750-1848), Schwester des Astronomen, der sie
1772 nach England holte, wo sie zur Konzerts anger in ausgebildet wurde,
aber ihre Karriere aufgab, um Herschels astronomische Assistentin zu wer-
den. Sie entdeckte acht Kometen, eine Anzahl Nebelflecken und gab einen
Supplement-Katalog zu Flamsteeds Atlas heraus. 1822 kehrte sie nach Han-
nover zuruck; sie erhielt eine Reihe wissenschaftlicher Ehrungen. - der neue
Spiegel zum grofien Teleskop: Zum Spiegelteleskop s. zuj 151 1.
1584 Flintglas: Auch Kieselglas, weiBes Kristallglas, eine »Glasart, welche
unter diesem Namen in den englischen Glashutten bereitet wird, und sich
durch vorziigliche Weisse und Reinigkeit unterscheidet. Sie ist in der Diop-
trik sehr beruhmt geworden, seitdem der alt ere Dollond durch ihre Verbin-
dung mit dem Crown glase Mittel gefunden hat, die Abweichung wegen der
Farbenzerstreuung in den Fernrohren zu vermeiden. « (Gehler Bd. 2, S. 3 1 5)
1585 Rayons gravifiques: Frz. >Schwerkraft-Strahlen<.
1586 Rigel: Einer der zwei Sterne 1. GroBe ((3) im groBten Sternbild am
nordlichen Himmel, dem Orion.
1588 was Leibniz von Auge herleitet: »CEuvres philosophiques«, S. 239; zu
A 12 nachgewiesen. - Zollner . , . in der Note: Vgl. Zollners »Ueber specula-
tive Philosophic Fur Liebhaber der Philosophic und fur Anfanger in dersel-
ben aus den wochentlichen Unterhaltungen iiber die Erde und ihre Bewohner
besonders abgedruckt«, Berlin 1789 (BL, Nr. [422). Johann Friedrich Zoll-
682 SUDELBUCH J
ner, preuBischer Oberkonsistialrat und Probst in Berlin (175 3 -1804); padago-
gischer und philosophischer Schrifts teller. Das Werk sollte der Verbreitung
der Satze und Ideen Kants dienen. S. 61-63, innerhalb einer langeren FuB-
note, die sich auf Leibniz* Sprachuntersuchungen (»CEuvres philosophiques«,
S. 239 f; s. zu A 12) bezieht, schreibt Zollner: »Die Abstammung des franzo-
sischen Wortes: CEil, und seine Verwandtschaft, so wie Leibnitz solche a.a.O.
darstellt, ist so reich an schonen Bemerkungen, daB ich sie meinen Lesern
unmoglich vorenthalten kann. >Ich mufi damit,< sagt er, )ein wenig weit
ausholen.< Zu dem ersten Buchstaben des Alphabet's A darf man nur am
Ende ein H setzen (Ah), so entsteht ein gelinder Hauch, der Anfangs starker
ist, und am Ende allmahlig verschwindet. Kein Wort ist von Natur beque-
mer, zum Zeichen eines gelinden Hauches zu dienen, als eben dies Ah. Eben
darum wird auch dies Ah in verschiedenen Sprachen, mit geringerer oder
groBerer Abanderung, gebraucht, um das Hauchen auszudrucken, z. E. in
. . . Hauch, . . . Athem. Da aber auch das Wasser, gleich der Luft, fliissig ist,
so scheint man eben den Ton auch fur dies Element gebraucht zu haben; nur
daB man ihn verstarkt hat, um dem groBeren Gerausche des Wassers naher zu
kommen: Aha, Ahha. . . . Die Franzosen haben aus aqua, aigues, auue,
endlich eau, gemacht, welches sie O aussprechen, so daB nichts mehr von
dem alten Ursprung merklich bleibt. Aue, Auge heifit bei den Deutschen jetzt
ein Ort, den das Wasser haufig uberschwemmt, und der dadurch zur Vieh-
weide geschickt wird; ein wasserreicher Ort, eine Weide; aber insbesondere
versteht man darunter eine Insel, wie im Namen des Klosteres Reichenau und
vielen anderen. Und dies muB bei vielen Altdeutschen und Celtischen
Volkern Statt gefunden haben, denn daher ist es gekommen, daB alles, was in
einer Art von Flache abgesondert liegt, ein Auge, (ogc) oculus heiBt. So nennt
man die einzelnen Oeltropfen, die auf dem Wasser schwimmen, Augen; und
bei den Spanicrn heiBt Ojo ein Loch. Aber Vorzugsweise hat man das Wort
Auge, Ooge, occhio, oculus . . . von dem menschlichen Auge gebraucht,.
weil dies ein auffallendes, reizendes Loch im Angesichte ist; und ohne Zweifel
kommt auch das Franzosische CEil daher, nur daB man dessen Abstammung
nicht wieder erkennt, wofern man nicht die Geschlechtstafel so weit hinauf
verfolgt, wie ich es hier gethan habe«.
1589 Phlogiston: S. zu D 316. - Pflanzen-Saure: Im Gegensatz zu den
Mineralsauren; Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. —
Luftsaure: In der Terminologie Bergmanns sovicl wie mephitisches Gas oder
fixe Luft: Kohlendioxyd. -Phosphorsaure: Knochensaure, in Form phosphor-
saurer Salze in vielen Mineralien, besonders als phosphorsaurer Kalk (Haupt-
bestandteil der Knochenasche). - Gewiichs-Al[kali], Mineral- Alk[ali],Jlucht[i~
ges] Alk[aliJ: Die Oxyde und Hydroxy de der Alkalimetalle Kali und Natron
wurden im i8.Jh. nach ihrer Gewinnung aus Pflanzcn (kohlensaures Kali)
und aus Mineralien (kohlensaures Natron) als vegetabilisches und minerali-
sches Alkali unterschieden, bis Klaproth 1796 Kali auch in Mineralien fand.
Die Unterscheidung dieser beiden feuerbestandigen Stoffe als fixe Alkalien
einerseits und dem kohlensauren Ammoniak als fluchtigem Alkali anderer-
seits geht bis auf die Araber zuruck. - Kalk-Erde: Calcium oxid.
1590 Dunstblaschen konnte[n] so erklart werden: Vgl. hierzu Gren/Karsten,
»Anfangsgr(inde der Naturlehre« (s. zu J 1591), S. 597, Neunzehnter Ab-
schnitt (437 §i): »Mehrere altere Naturforscher nahmen zur Erklarung des
BAND II • J I588-I596 683*
Aufsteigens der Diinste in der Luft, und ihres geringen spezifischen Gewichts
an, daB sie die Gestalt von Blaschen hatten, die mit einer verdiinnten Luft,
oder mit einer feinen Materie angefullt, odec auch leer waren. Dahin gehoren
Halley (philosophic. Trans. No. 192), Chauvin (nova circa vapores hypothe-
sis, in den misc. berolinens T. I. S. 120), Leibnitz de elevatione vaporum et de
corporibus, quae ab inclusam cavitatem in are natare possunt, ebendas.
S. 123). «
1591 Herr Gren Karsten . . . glaubt: »Anfangsgrunde der Naturlehre, mit
Anmerkungen vermehrt herausgegeben von Friedrich Albert Carl Gren«,
erschienen Halle 1790, von Wenceslaus Johann Gustav Karsten. Auf den von
L. angegebenen Seiten schreibt Gren: »Manche Materien werden in der Hitze
oder Warme und zwar beym ganzlichen AusschluB der atmospharischen
Luft, in elastische Flussigkeiten verwandelt, die durch die Kalte oder Entzie-
hung der Warme nicht wie die eigentlichen Diinste und Dampfe zu einem
tropfbar fliissigen oder festen Korper zusammentreten, sondern ihren Aggre-
gatzustand behalten. Sie unterscheiden sich also durch die Permaneitat ihrer
Elastizitat. Sie werden in der Folge unter den Namen der luftformigen
Fliissigkeit, der Luftarten, der kunstlichen Luftarten, vorkommen. Der
einzige Unterscheid, den ich zwischen diesen und den Dampfen finden kann,
beruht in der verschiedenen Menge des Warmestoffs und der verschiedenen
Starke der Vereinigung. In den Luftarten ist der Warmestoff in groBerer
Menge und inniger mit den Grundtheilen vereiniget, als in den Diinsten; und
mehrere der letztern werden durch eine starkere Erhitzung auch vollig
luftfbrmig und permanent elastisch, so wie hinwiederum verschiedene Luft-
arten bey Beriihrung der atmospahrischen Luft zu Dunsten niedergeschlagen
werden, wovon Beyspiele in der Folge vorkommen. 437. § 1. Wenn wir auf
die erhitzen Korper genau acht geben, so finden wir, daB sie rund um sich her
die Warme verbreiten, und daher ein Thermometer afficiren, man mag es
ihnen, von welcher Seite man will nahern; daB jeder erhitzte Korper seine
Hitze nach und nach wieder verliert, wenn er nicht von anders her neue Hitze
empfangt; und daB selbst die dichtesten Korper, die wir kennen, nicht
vermogend sind, die Warme in einem Korper zuriickzuhalten. Dieser Aus-
fluB des Warmestoffes aus einem erhitzten Korper befolgt keinesweges die
Gesetze der Ausbreitung des Lichts, und die Aehnlichkeit, welche der Hr.
Verf §409 und 410 erwahnt, paBt zwar aufs Feuer, aber nicht auf die
Warmematerie.«
1592 Phlogiston: S. zu D 316.
1593 Fourcroy gibt . . . Verfahrfen] an auf . . . Eiweifistoff in den Pflanzen zu
gelangen: »Memoire sur TExistence de la matiere Albumineuse dans les
vegetaux«, erschienen in den »Annales de Chimie«, Bd. 3, Paris 1789,
S. 252-262. - Annates de Chimie: Die bedeutende wissenschaftliche Zeitschrift
»Annales de Chimie ou Recueil de Memoires concernant la Chimie et les
Arts, qui en dependents, herausgegeben von De Morveau, Lavoisier,
Monge, Berthollet, de Fourcroy, Baron de Dieterich, Hassenfratz und Adet.
Sie erschien 1789-1793 in Paris und nach einer Unterbrechung 1797-1945* L.
zitiert die Zeitschrift auch III, S. 103. - Materiam Albuminosam: EiweiBstoff.
1596 Am 2o[&] Dez. go . . . aufdem Garten: Im Tagebuch (SK) notiert L.:
»Morgens die Sonne aufdem Garten aufgehen sehen. Nachricht davon in J.
pag. L.« - Den 21& • . • Herzklopfen: Vgl. SK 109.
684 SUDELBUCH J
1598 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s . Z u D 53. -
Lamberts Cosmologische Briefe: S. zu A 252.
1600 Harmonika: Zur Glasharmonika s. zu G 196. - Rollig ... in seinem
Buche: Laut Gerber 2 , Carl Leopold und nicht J. E. (Lichtenberg) oder (nach
Meusel, Lexikon)J. B. Rollig (1761-1804), in Wien, Kompcmist, Musiktheo-
retiker, Virtuose aufder Harmonika; in Hamburg, seit 1783 in Berlin, ab 1797
Official an der Hofbibliothek in Wien. »Im Febr. 1787 giebt uns Herr Biester
in der Berliner Monatsschrift die Nachricht, daB dieser Kunstler durch
Hinzufiigung einer Tastatur dies Instrument zur moglichsten Vollkommen-
heit gebracht habe. Nach dem dabey befindlichen Kupfer, hangt die linke,
schwere Seite des Kastens, wo sich die BaB-Schalen befinden, in seidenen
Schnuren. Die Schalen selbst hangen auf einer und derselben Welle, so daB
man sie auch mit den bloBen Fingern, nach Franklinscher Art, spielen kann.
Die Tone der obern Tasten haben vergoldete Rander. Ihr Umfang betragt 3
und eine halbe Oktave, vom ungestrichenen c bis zum dreygestrichenen f. Er
hat, um die Schalen in ihrer hochsten Volkommenheit hierzu zu erhalten, die
meisten Glashutten in Ungarn, Bohmen und Deutschland besucht. Und wo
er einen geschickten Arbeiter fand, sich Jahre lang aufgehalten. Die Harmo-
nika liebt ubrigens eine langsame, gebundene und harmonische Spielart, wo
durch unerwartete Resolutionen der Dissonanzen, die Harmonie eine tau-
schende Wendung nimmt. Besser, ohnen genaues Zeitmaas. . . . Zu Berlin
gab er 1787 auf 4 Bogen in 4 heraus: Ueber die Harmonika ein Fragment,
worinne er ganz erstaunende Wunder von der Harmonika deklamirt. Unter
alien diesen bewundernswiirdigen Wurkungen der Harmonika, soil ihm,
nach den Bemerkungen iiber Berlin. Musik vermittelst seines eigenen Spiels,
diejenige am ersten gelingen: Die Zuhorer durch lauter verminderte Septi-
men und unzusammenhangede Akkorde, zu zwingen, daB sie da von laufen
mussen. s. auch Allgem. Litterat. Zeitung, in einem Briefe an Hannover.
Mehrere Gerechtigkeit laBt ihm Herr Kapellmeister Naumann in seinem
Aufsatze, s. Num. 149 der allgem. Litterat. Zeitung von 1788, in Ansehung
seines Spielens wiederfahren. Auch in Ansehung des Rolligschen Instru-
ments, versichert er seine Erwartung weit ubertroffen gefunden zu haben.
Und Naumanns ZeugniB muB uns destomehr gelten, da er eben so sehr
Kenner der Harmonie als der Harmonika ist, und seinen Namen unterzeich-
net hat.« - in den Exzerpteti p. 72 angejuhrt: Auf der angegebenen Seite seiner
»Excerpta physica« (s. zu J 1409) notiert L.: »Ueber die Harmonika. Ein
Fragment von J.E. Rollig Berlin 1787. 4^ 32 Seiten. Er zieht seine mit der
Tastatur vor, spricht sehr von der Schadlichkeit des Spielens der gewohnli-
chen Art, die der erste Verfasser fur blose Einbildung halt«. Der erste
Verfasser ist Johann Christian Muller, dessen Leipzig 1788 »mit D^ Franklin's
BildniB auf dem Titelblatt« erschienene »Anleitung zum Selbstunterricht auf
der Harmonika « L. ebenda verzeichnet. - Groschke: Johann Gottlieb
Groschke (1760-1828), Dr. med. Gottingen 1794, danach Prof, der Naturge-
schichte zu Mitau. - Zu Mesmer s. zu GH 90.
1602 Natur: Danach von L. gestrichen von dem was die.
1603 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
1st dieses nicht ein Gleis . . .; Zu L.s Verwendung ahnlicher Bilder vgl. J 528,
I33i» 1633, K 312, 384. -orniere: Frz. >Wagenspur<.
1604 meiner Regel . . . alles in allem: Vgl. F 147.
BAND II ' J I598-1617 685
1608 Am y[^-J Jan. gi: Im Tagebuch (SK) nicht vermerkt.
1609 dephlogistisierte Lufi: Reiner Sauerstoff; s. zu GH 87.
16 1 2 Watson das Wasser im Sommer . . . gejrieren machte: William Watson
(171 5-1787), engl. Arzt, Naturwissenschaftler, Physiker; 1 741-1787 Heraus-
geber cter »Philosophical Transactions of the Royal Society of London«; Dr.
der Physik an den Universitaten Halle und Wittenberg. 1746 erschienen seine
»Experiments on the Nature . . . of Electricity « (iiber Eis- Wasser). - Walker
eine Methode gefunden das Quecksilber . . . gejrieren zu machen: S. zu GH 69, vgl.
auch den Brief an Georg August Ebell vom 19. Januar 1789. - Amalgama:
Verbindungen oder Mischungen von Quecksilber mit anderen Metallen.
»Amalgame, elektrisches . . . Ein Amalgama, dessen sich die Physiker bedie-
nen, ura das Reibzeug der Elektrisiermaschinen, oder auch das zu reibende
Glas selbst, zu bestreichen, und dadurch die Erregung der Elektricitat zu
befordern.« (Gehler Bd. 1, S. 95)
1614 Kondensa tion : S . zu K 3 8 1 .
161 5 Man hat jetzt zz Mineral- Systeme . . . Bergman par Mongez: Vgl. das
»Manuel du mineralogiste, ou sciagraphie due regnc mineral distribue d'aprcs
I'analysc chimique . . . mise au jour par Johann Jacob Ferber et traduit et
augmente denotes par Jean Andre Mongez lejeune«, erschienen Paris 1784; in
L.s Besitz (BL, Nr. 723).
1616 Werner ... in seinem Mineralsystem die Farbe zum Charakter annxmmt:
Gemeint ist wohl »Von den auBerlichen Kennzeichen der FoBilien« von
Abraham Gottlob Werner, erschienen Leipzig 1774; auf S. 128 befindet sich
eineTabelle »Von den Farben der FoBilien«. - Mayerscher Farbentriangel: S. zu
D 330-
1617 Bei den Schichten . . . das System der Ubergange nicht ganz zu vernachlassi-
gen, wie . . . Link . . . bemerkt: In dem »Versuch einer Anleitung zur Geologi-
schen KenntniB der Mineralien«, erschienen Gottingen 1790 bei Dieterich,
schreibt Heinrich Friedrich Link in seiner unpaginierten Vorrede: »Unter den
vielen Systemen, tiber die Entstehung der Mineralien, die sich in drey
Hauptclassen, in die Systeme der Vulcanisten, der Neptunisten, und in das
System der Ubergange theilen lassen, bin ich dem letztern am oftersten
gefolgt . . . Weiter sagt aber das System der Ubergange nichts, als: die
Mineralien sind nicht mehr, was sic damals waren, als sie sich zuerst bildeten,
sie haben ihren jezigen Ort, ihrejezigen Eigenschaften, durch noch wurkende
Krafte, nicht durch Revolutionen erlangt. Dieses System, das uns von
nuchternen Hypothesen zum Studium der Natur fuhrt, ist wohl mehr
verschrien, als widerlegt«. Von Schichten handelt er in §8, S. 50-53. L. besaB
das Werk (BL, Nr. 747). Heinrich Friedrich Link (1767-1851), Naturwissen-
schaftler, studierte in Gottingen, seit 1792 Prof, der Chemie in Rostock,
s pater der Chemie und Botanik in Breslau und Berlin. - Werner stimmt darauf;
In der Dresden 1787 erschienenen )>Kurzen Klassifikation und Beschreibung
der verschiedneen Gebirgsarten« heiBt es §4 (S. 5): »Nach den Entstehungs-
arten dieser Gebirgsarten, die sich in dem ungeheuren Zeitraume der Existenz
unserer Erde wohl meist unmerklich eine in die andere umandcrten, ist es
auch nicht anders moglich, als daB solche Uebergange bey diesen Gesteinar-
ten statt finden miissen.« Werner unterscheidet ebd. vier Hauptabteilungen
unter den Gebirgsarten: »i. uranfangliche, 2. Flotz-, 3. vulkanische-, 4.
aufgeschwemmte Gebirgsarten«.
686 SUDELBUCH J
1619 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
an dem: Von L. verbessert aus am,
1621, 1622 Zur handschriftlichen Schreibweise s. 211 D 53.
1625 gut Tabellen iiber Dinge zu habeti: Vgl. auch J 1564. - die Remlerische
liber den Gehalt der Steine : Johann Christian Wilhelm Rcmler (gcb. 1759) aus
Naumburg an der Saale; Apotheker und Chemiker; hier vermutlich gemeint:
»Tabelle, welche das Verhaltnifi und die Menge der in neuern Zeiten genauer
untersuchten Stein- und Erdarten in 100 Granen bestimmt; zur bequcmen
Uebersicht fiir Naturforscher, Mineralogen, Technologen und Naturliebha-
ber«, Erfurt 1790 (BL, Nr. 750). - Trommsdorfuberdie Lufiarten: »Tabelle iiber
allejetztbekanntenLuftarten«, erschienen Weimar 1791, von Johann Bartho-
lomaus Trommsdorff (BL, Nr. 517).
1627 am i2[—] Febr[uar] 91: Unterm 11. Februar 1791 notiert L. in SK:
»Auf dem Garten mit den Purschen«.
1629 stunde erne auf Halley's unbeweglichen Pol ... in yoo Jahren herum
kommen: Vgl. Halleys »An Account of the cause of the change in the Variation
of the Negative Needle; with an hypothesis of the structure of the internal
parts of the Earth«, in: » Philosophical Transactions of the Royal Society« 17,
1692, S. 536-578. EinigermaRen zuverlassige Beobachtungen iiber den Erd-
magnetismus hatte er von funf Stationcn, dazu kamen Angaben in Reisebe-
schreibungen aus verschiedenen Jahren seit 1600. Aus diesen Daten entwik-
kelte er ein Modell, das die Variation der Magnetnadcl erklaren sollte: Die
bciden magnetischen Pole (amcrikanischer Nord- und asiatischer Siidpol)
wandern um die durch den geographischen Nord- und Siidpol festgelegte
Erdachse westwarts hcrum, wodurch die Magnetnadel von ihrer Ausgangs-
position abgelenkt wird. Die Zeit, bis die Nadel wieder ihre Ausgangsposi-
tion erreicht - wie die Umdrehung eines Uhrzeigers in einer Stunde -
berechnete Halley auf 70oJahre.
1630 dephlogistisierte Salz-Saure: Chlor (aus: Salzsaure = Chlorwasser-
stoff).
J632 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1633 nicht auf der Chaussee bleiben . . . iiber die Hecken springen: S. zuj 1603.
1634 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1635 subjektiuen Fortschritte: Danach von L. gestrichen der Wissenschaffi
selbst.
1636 Gewitter-Ableiter: Im Roten Buch, S. 5of, notiert L.: »Dic erste
Abhandlung konte dieses mal iiber die Blizableiter gehen. Nothwendig als
[von L. gestrichen Rechtfertigung me] Erfiillung meines Vcrsprechens. Ja im
Gantzen Buch J nachzusehen. Die Vergleichung daB es immer donnern
wiirde, wenn es bey Feuers Gefahr donnerte. Der Aufsatz mufi heifien [in der
Handschrift hciftt] iiber das Gewitter und die Blitzableiter.« Vgl. J 1650. -
Wenn man die Feuers-Gefahr . . . etwa durch ein Donnerwetter ausdruckte . . .: Vgl.
hierzu auchj 1638, J639.
1638 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1641 Hadleyscher Oktant: JohnHadley (1682-1744), en gl- Mechaniker und
Optiker, beriihmter Teleskopbauer und Spiegelschleifer, Mitglicd der Royal
Society in London. - Alidade: Alhidade (arab. >Zahler<), Teil an MeBinstru-
menten, z. B. am Theodoliten, wclcher den Bewegungen des messenden
Fcrnrohrs folgt und zum Ablesen der Winkel am Kreise dient.
BAND II ■ J 1619-1656 687
1643 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1644 Ailes zu vergrbfiern . . . neuer Gedanken: Zur handschriftlichen
Schreibweise dieser Satze s. zuD 53. Zum Gedanken vgl. J 1653, 1665, 1719,
1727.
1645 Verkleinerung der Erdkugel . . .: Zu diesem Gedanken s. zu F 470. -
Also mit der Grofie . . . nicht allein ausgemacht: Vgl. J 1644.
1646 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1647 Aphorismen uber die Physik zu schreihen: Das einzige Mai, daft L. in
seinen Sudelbiichern diesen Begriff ~ im strengen wissenschaftlichen Sinne -
gebraucht; vgl. audi H 175.
1648 (pXdyyog: Griech. >Schall, Ton, Laut, Stimmc<.
1649 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Den optischen Nerven . . . probiert: Vgl. J 1652. —an . . . probiert: Danach von L.
der Anfang einer neuen Bemerkung gestrichcn Will man den Versuch.
i6$0 Den Dormer auJNoten zu setzen . . . vielleicht nutzlich: Im Roten Buch,
S. 57, schreibt L.: »Den Donner auf Noten zu setzen. Jedermann hort seinen
eignen Donner, wie cr seinjen] eignen Regen bogen sieht cum grano Salis«.
1652 Am 28[&] und zg\^-\ April gi. brachte mich die Sonne . . . auf den opt.
Nerven: Im Tagebuch (SK) nicht verrnerkt. Vgl. J 1649. - Die Einzige Art
dieses . . . auszurichten . . . in dem roten Buch p. 14 angezeigt: »HE. Elliot stellt
Versuch[e] mit seinen Augen an, die ihm niemand leicht nachmachen wird.
Er driickte sein Auge so Iange bis alle die Erscheinung[en] von Licht
vcrschwanden, die bekannt sind, und kein Druck mehr im Stand war, ein
Licht hervor zu bringen als er die Augen auf that hatte er die Satisfacktion zu
finden daB cr gantzlich Blind war. Ja er konte die Sonne nicht einmal mehr
sehen.« Diese Notiz auf S. 10 des Roten Buchs findet ihre Fortsetzung ebd.,
S. 15: »Endlich aber kam nach und nach die Empfindung wieder. Er hat seine
Versuche in einem eignen Werck beschrieben. Er nennt den Versuch sehr
schmerzhatTt. Er hat doch Tone in seinem Ohr hervorgebracht gantze
Octaven durch, cine Music die niemanden incommodirt. Hiervon steht auch
etwas in dem Esprit des Journaux Juin 1780 p. 74 aber nur aus dem Critical
Review. « Vgl. J 1660. - roten Buch: Ein in der Univcrsitats- und Staatsbiblio-
thek Gottingen verwahrtes Notizheft L.s, in das er vor allem Notizen zu
Kalender-Artikeln eintrug, von ihm so nach dem roten Umschlag gcnannt,
vielleicht aber auch in Anspielung auf das >livre rouge< der frz. Konige (s.
J 586) oder das Rote Buch des engl, Landschaftsgartners Humphrey Repton,
der zur Begriindung seiner Projekte ein solches Buch vorzulegen pflegte, das
neben einer Beschreibung und theoretischen Untermauerung des Vorhabens
eine Skizze der bestehenden Anlage sowie ein Ausschneidebild enthielt.
1653 Was Versuche im Groften vermogen: S. zu J 1644. - Leichname, die in
Frankreich . . . in eine Art von kasigter Materie ubergingen: Vgl. »Nachricht von
einer Walrat-Fabrik« (III, S. 103), zuerst erschienen im GTC 1794,
S. 125-134; vgl. auch Kill, S. 44f. S. ferner zu J 2064. Vgl. den »Discours
Preliminaire« von De la Metherie in den » Observations sur la physique«,
Tome XL, Part. I,Januar 1792, S. 20. - wie wenig wir der Natur . . . nacharbeiten
kbnnen: Vgl. J 1644.
1655 Vielleicht meinte auch Ljungberg dieses: Moglicherweise miindliche
AuBerung wahrend seines Studienaufenthalts in Gottingen.
1656 am !'■&■ Mai 01: Im Tagebuch (SK) nicht verrnerkt.
688 SUDELBUCH J
1661 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
schlechteste: Danach von L. gcstrichen That.
1662 Am is— Mai 91 . sah ich mit dem Tubo . . .: Im Tagebuch (SK 165) nicht
vermerkt. —aufdem Kirchhofe: Gemeint ist der Bartholomaus-Fricdhof neben
L.s Gartenhaus.
1665 Was von der Quantitdt bei Versuchen abh'dngt . . .: S. zu J 1644.
1666 alles: In der Handschrift a Hem. - tut, tut: Von L. verbessert avis tut,
kbmmt. - der Mann: Von L. verbessert aus dem Manne. - Wir schlagen zwar den
Tisch nicht mehr, an dem wir uns stofien . . .: Zu diesem Bild vgl. auch L 798,
1667 Wottmann . . . die Geschwindigheit des Windes mifit: 1790 war von
Reinhard Woltman in Hamburg bei Benjamin Gottlob Hoffmann die Schrift
erschienen: »Theoric und Gebrauch des Hydrometrischen Flugels oder eine
zuverlassige Methode die Geschwindigkeit der Winde und stromcnden Gc~
wasser zu beobachten«. Woltman erwahnt die Schrift in einem im Lichten-
berg-Nachlafi Gottingen erhaltencn Brief an L. vom 27. Mai 1790 (Brief-
wechsel III, S. 753) und kundigt darin an, L. ein Exemplar der Schrift zu
iibersenden. Das Buch (BL, Nr. 564) enthalt gedruckte Anmerkungen von L.
selbst. Reinhard Woltman (1757-1837), Hydrophysiker und -techniker,
Kondukteur beim Wasserbauwesen zu Ritzebiittel; assoziiertes Mitglied der
Hamburgischen Gesellschaft der Kiinste und fur niitzliches Gewerbe; ordent-
Hches Mitglied der Hamburgischen mathematischen Gesellschaft. - In Rohls
gesammelten Schriften: Lampcrt Hinrich Rohl (1 724-1790), Prof, der Astrono-
mic und Mathematik in Greifswald,
1669 Hieraus die Bauchrednerei: Im Roten Buch, S. 44, noticrt L.: »Bauch-
redner umstandlich. S.J. p. LVIII. Jcde Person, die ich im Spiegel [von L.
gestrichen sehe] Zimmer sche spricht auch. « Vgl. G }2.
1670 zu vergleichen mit p. XXXIII. Kol. II. 3.: Gemeint ist J 1456.
1 67 1 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Boileau's zweiter Vers zuerst: Vgl. auch den Brief an Samuel Thomas Sommer-
ring vom 14. Marz 1791.
1672 Newton und Herschel: Diese Namenszusammenstellung begegne:
auch J 1579.
1673 Die Apotheker: Hier abschatzig als Umschreibung fur die antiphlo-
gistischcn Chemiker gebraucht (s. zu D 316). - Die elektrische Materie haben
sie gar nicht: Gemeint sind die Anh anger der antiphlogistischen Chemie;
vgl. auch J 1682. - warum nennt Girtanner das Wasser...: S. Girtanners
Schrift »Neue chemische Nomenklatur fur die deutsche Sprache«, erschie-
nen Berlin 1791, S. 12 unter »Verbindungen mit dem Saucrstoff«; vgl.
auch J 1675. - oxygene: Sauerstoff (vgl. Girtanner, S. n). - Caiorique: War-
mestoff, hypothetischer Stoff zur chemischen Erklarung der War me; die
mechanische Warmetheorie wurde erst im 19. Jh. entwickelt. S. zu J 1530.
- dephlogistisierte Luft: Den bis dahin gebrauchlichen Begriff ersetzt Girtan-
ner S. 12 unter »Verbindungen mit dem Warmestoffe« nach dem frz. gas;
oxygene durch >Sauerstoffgas< oder >Lebensluft<. - hat: In der Handschrift
haben.
1675 Das Wasser . . . genannt werden: Vgl. J 1673.
1676 Einen Namenfur . . . Schieflpulver zu erfinden ad modum der Franzosen:
Zu L.s Vorbehalt gegeniiber der neuen Nomenklatur der frz. antiphlogisti-
schen Chemie vgl. J 1673. - ad modum: Lat. >nach Art<.
BAND II • J I66I-I686 689
1678 dephlog. Luft mit injl.: Zur dephlogistisierten Luft s. zu GH 87; zur
inflammablen s. zu ] { S. 649. - Leidenfrosts Versuch . . . ob man nicht aus Wasser
Rufi erhalten kann: Vgl. Johann Gottlob Leidenfrosts »De aquae communis
non nullis qualitatibus«, Duisburg 1736, vierter Abschnitt: »De conversione
aquae in fuliginem«. Vgl. auch Brief an Christoph Heinrich Pfaff, Ende 1794
(IV, S.907).
1680 so lange Ihnen die elektr. Materie unbekamit: Vgl. J 1673, 1682.
168 1 Phlogiston: S. zuD 316. -Agtstein: Oder Agstein: aus dem Mittelalter
stammende Bezeichnung fur Bernstein. - Agtstein- Kraftigen des sel. Hemmer:
Vgl. § 1 von Hemmers Schrift »Anlcitung, Wetterleiter an alien Gattungen
von Gebauden auf di sicherste art anzulegen«, Manheim 1786, S. 1: »Die
clektrizitat, oder agtsteinkraft, ist eine Kraft der Korper, wodurch si aller-
hand andere leichte Korper anzihen und zuriik stosen. Di benennung komt
von elektmm, deutsch agtstein, her, an dem man diese Kraft zu erst war
genommen hat. « (S. zu A 194). Johann Jacob Hemmer (1733-1790), kurpfal-
zischer geistlicher Rat und erster Hoikapellan; war aulter auf physikalischen
Gebiet auch auf dem Gebiet der Rechtsschreibung aktiv, iiber die er mehreres
veroffentlichte, und ging mit Klopstocks »Ortografi« konform.
1682 Hinter dem Nebel der elektrischen Mysterien . . . Feind derfranz. Nomen-
klatur: S. zu J 1673. - Mm sagt eine Retorte sei leer wenn nichts als atmospharische
Luft darin ist: Zu dieser Wen dung vgl. J 2066.
1683 Was hat man nicht Jur Eigenschaften vom Dampfentdeckt, ohne deswegen
seinen Namen zu dndern: Tax L.s Vorbehaltcn gegeniiber der neuen frz.
chemischenNomenklaturs.J 1673. - Eau surcaloriquee: Frz. word. >iiberwar-
mes Wassen. Von L. ad modum der Franzosen ironisch gepragter Begriff.
1684 Satpeter-Luft: Nach der frz. Nomenklatur »Gas nitreux«: Sal peter
halbsaures Gas (Girtanner, S. 15; s. zu J 1673). - van Marum: Martinus van
Marum (1750-183 7), holl. Arzt und Physikcr, Direktor des Tcylerschen
physikalischen Kabinetts zu Haarlem; veroffentlichte 1785 »Beschryving
eener ongemeen groote Electrizeer-Machine«, 1787 das von L. rezensierte
Werk »Eerste Vervolg der Proefneemingen gedaan met Tcyler's Electrizeer-
Machine«. -oxygene: S. zuj 1673. - Wie . . . eine Nomenklatur an [zujnehmen:
Vgl. J 1673. - Schrbter: Johann Hieronymus Schroter (1745-1 8 16), Jurist,
Obcramtmann in Lilienthal bei Bremen, wo cr sich eine Privatsternwarte
baute, die mit hervorragenden Instrumenten (auch einem Herschelschcn
Reflcktor) ausgestattet war; unternahm vor allem topographische Planeten-
und Mondbeobachtungen, Korrcspondcnt Herschcts; gab einem Mondkra-
ter den Namen L.s. »SelenotopographischeFragmente« (s. zu SK 67). -Mare
imbrium: Auf der Vorderseite des Mondes befindliches dunkles Tiefland, das
im Gegensatz zu den relativ hell gefarbten Hochlandern (Terrae) die Bezeich-
nung Mare tragt. Vgl. auch J 1686.
1685 bei dem Verbrennen der Uhrfedern in dephlog. Luft: L. beschrcibt sein
eigenes Experiment ausfuhrlich im Brief an Franz Ferdinand Wolff vom
10. Juni 1782 und erwahnt es in den Briefen an Johann Daniel Ramberg und an
Wolff vom 20. Mai 1782, an Wolff vom 30. Juni 1782, an Christoph Heinrich
Pfaff, Ende 1794 (IV, S. 906). Vgl. auch J 1410, »Neue Erfindungen und
andere Merkwurdigkeiten« im GTC 1783, S. 90 und III, S. 63 (Z. 25 f.).
1686 so barbarisch . . . die Nomenklatur: Vgl. J 1673. - Existenz des Phlogi-
stons: Dariiber s. zu D 3 16. -Mare Crisium: S. zuj [684. - Sylva Hercynia: Lat.
69O SUDELBUCH J
>Harz<. - nicht Philosophic, sondern Eitelkeit: Vgl. J 1700, K 20. - Castor und
Pollux: Der Stern 2. GroBe a und der Stern 1. Grofie p im Sternbild Gemini
(Zwillinge). In der griech. Mythologie zwei Heroen, die Dioskuren, Zwil-
lingssohne der Leda, die von Zeus fur ihre Bruderliebe als Sterne an den
Himmel versetzt wurden.
1687 Bennetschen Elektrometern: S. zu H 199.
1688 Alkalinische Luft: Auch: alkalische Luft, nach Girtanners Nomenkla-
tur (S. 12; s. zu J 1673) Ammoniakgas. - KieseUErde: S. zuj 1439.
1690 die Leidenjrostische Versuche iiher den Rufi . . . wiederholen: Vgl. J 1678
und die Anm. dazu.
1691 Lebettsluft: Nach Lavoisiers »air vital« das Sauerstoffgas (dephlogisti-
sierte Luft). -injl.: S. zu inflammable Ji S. 649. - Wa'rmestoff: S. zuj 1673.-^5
ganze unniitze Worter-Gehduse: Zu L.s Vorbehalt gegeniiber der neuen chemi-
schen Nomenklatur vgl. J 1673. - Es mufi am Ende dazu kommen: Zur
hands chriftlichen Schreibweise dieses Satzes s. zu D 53. - Hypothesen . . .
Gutachten . . . Namen . . . Dekrete: Ahnlich schreibt L. in K 20. S. auch
Briefwechsel III, Nr. 2033, S. 1052.
1692 Der Bleikalch . . . keine Sdure . . . keine halbe: Girtanners Nomenklatur
fiihrt unter »III. Verbindungen mit dem Sauerstoffe«, S. 12-15 ( s - zuj 1673),
Bleikalch nicht auf, wohl aber u. a. Zinkkalch, Kupferkalch, BleiweiG,
Bleiglas, die als Haibsauren genannt werden.
1693 Glas-Galle: Verunreinigung, meist von Natrium- und Calciumsul-
fat, die sich beim Schmelzen auf der Glasmasse ablagert. — Abichs: Rudolf
Adam Abich (gest. 1809), Bergrat und Obersalzinspektor der Saline in
Schoningen; zahlreiche chemische Abhandlungen.
1694 Bergmans Feder-Kiele: Vgl. J 1728.
1695 Si done . . . exellence: So . . . muB man also zu dem SchluB kommen,
daJ3 die Lebensluft, das Sauerstoffgas, der brennbare Korper iiberhaupt ist. -
Fair vital: S. zuj 1691.
1697 Delucschon den Herrn Libes . . . widerlegt: »Quinzieme Lettre de M. De
Luc a M. Delametherie, Pour servir d'Introduction a quelques considerations
meteorologiques, auxquelles donnent lieu la formation et la naissance de nos
Continens«, erschienen in den Observations sur la physique ... «,
Bd. XXXVIII, Paris 1791, S. 378-394. In den »Excerpta physica«, S. 149 (s.
zuj 1409), notiert L.: »HE Libes vertheidigt seine Theorie des Regens gegen
HE. DeLuc im Rozier 40"' Band«. - Libes: Antoine Libes (1752-1832), frz.
^hysiker, der vor allem mit Arbeiten zur Reibungselektrizitat hervortrat.
»Lecons de physique chimique« (1796).
1698 merkwiirdige . . . heifie und schwule Tage: Vgl. SK 194. - leichten
Donnerwettem oder . . . sanften Regen: Vgl. SK 199. - heute den 13^ August: Vgl.
SK 1 97. -gegen Northeim zu : Von Gottingen aus in nordlicher Richtung gelegen .
1699 Diefranz[bsische] Nomenklatur . . . lasse ich als versus memoriales gelten:
Zu L.s Vorbehalt gegeniiber der neuen chemischen Terminologie s. J 1673.
In Zusammenhang mit dem relativen Nutzen der antiphlogistischen Chemie
schreibt L. in »Bemerkungen iiber einen Aufsatz des Herrn Hofr. Mayer . . .«
(in den »Annalen der Physik« 2, 1799, Sp. 73): »so wie etwa manche Versus
memoriales immer ihren Wert haben konnen, ob sie gleich prosidisch
unrichtig sind«. - Barbara Celarent: »Nein, wenn dann doch die Canonen
Nahmen haben sollen, so nenne man sie lieber Barbara, Celarent etc., so
BAND II • J 1686-I729 69I
lastert man doch wenigstens die Bibel nicht, sondern blofi die Logik . . .«,
schreibt L. in der Miszelle »Ein Wort iiber die hochste Bergvestung, und den
Mont Rose« (GTC 1791, S. 172). - versus memoriales: Lat. >Merkspruche<.
1700 Die Versuche . . . Werk des Gerties, . . . Namen . . . Werk der Eitelkeit; Zu
L.s Vorbehalt gegeniiber der neuen chemischen Terminologie vgl. J 1673;
von Eitelkeit in diesem Zusammenhang redet L. auch J 1686, s. die Anm.
dazu. Die Wiirdigung der frz. Chemie findet sich ebd.
1701 Was fur grofie Manner , . . die Wirhel des Cartesius zu verteidigen: Zu
diesem Gedanken vgl. J 1223.
1708 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bcmerkung s. zu D 53.
171 [ DaJ3 Hagel entsteht . . .: S. zu J 927; vgl. auch J 1990.
1715 einegute Sozietats-Abhandlung . . . die Lehre von den Tropfen vorzuneh-
men: Dieser Plan ist nicht zustandegekommen. - Siehe Gehler Tropfen:
Gemeint ist das zu H 193 nachgewiesene »Physikalische Worterbuch . . .«
von Gehler, Bd. 4, S. 396-400; insbesondere S. 397. - Speeches . . . by Sir John
Riggs Miller: Sir John Riggs Miller, »Equilization of the weights and measures
of Great Britain«, London 1790. - Rezension dieser Schrift im Monthly Review
enlarged: »The Monthly review or literary journal enlarged. A periodical
work giving an account from the new books « erschien London 1 749-1 845. L.
erwahnt die Zeitschrift auch im Brief an Jeremias David ReuB vom 13, Juli
1797. - ausdiinstig: Dieses Wort von L. doppclt unterstrichen.
1716 Als ich noch zu Hause war . . . mir schon die Frage aufgeschrieben: Also
spatestens 1761, 1762 in Darmstadt; moglicherweise fuhrte L. damals bereits
Tagebuch. Die genaue Frageform spricht dafiir, dan* L. diese Aufzeichnung
1791 noch vorlag. Vgl. auch L 683.
1717 Ajfxnitaten: S. zuj 393.
1719 Schliisse hieraus auf Modelle und Versuche im kleinen: S. zu J 1644.
1720 Die antiphlog. Theorie . . . Geschwindwisser: Vgl. 1725; vom »Wert der
Bequemlichkeit«, »dafl man vieles geschwind zusammen lernt«, schreibt L.
im gleichem Zusammenhang im Brief an Christoph Heinrich Pfaff, Ende
1794 (IV, S. 905). -alles . . . sehr schon . . . nurschade, dafi es nicht wahr: Dieser
Gegensatz begegnet auch J 1721, 1843; vgl die ahnliche Formulierung im
Brief an Christoph Heinrich Pfaff, Ende 1794 (IV, S.905).
1721 nicht die Frage, ob die Theorie schon . . , oh sie wahr ist: Zu diesem
Gegensatz vgl. J 1720. - Deluc nennt sie . . . Theorie der Professoren: Vgl. Brief
an Christoph Heinrich Pfaff, Ende 1794 (IV, S. 905); vgl. auch J 1748.
1722 Das Fechten mit Auctoritaten . . . dieses Argument die Katholiken ge~
braucht: Hier aber wohl in Zusammenhang mit der Autoritatsglaubigkeit der
zeitgenossischen Wissenscahft gebraucht. - in die Mauern von Wittenherge
zuriickgetrieben: Nach Wittenberg, wo der Protestantismus mit Luthers An-
schlag der 95 Thesen an der Schlofikirche am 3i.Oktober 1517 seinen
Ausgang nahm.
1723 Kirwan ubergetreten: Zur antiphlogistischen Chemie Lavoisiers.
1724 elastischer Dampf: S. zu A 226.
1725 Geschwindwisser: S. zuj 1720.
1727 Seite LXIV: Gemeint ist J 171 9. - Hindernis hex chemischen Versuchen
im kleinen: S. zuj 1644.
1728 Bergman will gefunden haben . . .; Vgl. J 1694.
1729 Gibt es nicht Kbrper die an einander gerieben heide halt werden?: Diese
6p2 SUDELBUCH J
Bemerkung schlieBt sich fragend an J 1728 an. - Erkaltungsmittel: Vgl.
KA 105 und die Anm. dazu.
1732 Wetterweisen: Meteorologen.
1733 Papinianischen Topf: S. zu KA 95.
1734 menstruis: Lat. menstruum >das Monatliche<. In der Chemie jede alts
Losungsmittel dienende Fliissigkeit, benannt nach den Alchimisten, die
glaubten, daB eine vollstandige Losung einen >philosophischen< Monat, d. h.
40 Tage, dauere.
1735 Asklepius Versuche: Giuseppe Asclepi (1706-1776), Jesuit, Lehrer dei
Philosophic zu Perugia, der Physik zu Siena und der Mathematik in Rom.
1737 erzahlte, dap: Danach von L. gestrichen ein Prof, in Edinburgh. -
d'Arcet wollte gefunden habett: Jean d'Arcet (1725-1801), beruhmter frz. Che-
mike r. - Papinianischen Topf: S. zu KA 95.
1738 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
sehr: In der Handschrift sehr und. - Gambol: Engl. >Luftspringen. Leitzmann
vermutet einen von L.s Zuhorern. Das Tagebuch nennt ihn an dem angefiihr-
ten Tage allerdings nicht, und die Matrikel fuhrt diesen Namen nicht;
vermutlich L.s Umschreibung fur sich selbst: »Etwas Gambol« notiert das
Tagebuch (SK) unterm 23-Dezember 1795.
1741 Gablers kleine Nadeln: »Herr Gabler (Naturlehre, Munchen, 1778. 8.
ingleichen Theoria magnetis, explicauit Matth. Gabler. Ingolst. 1781. 8.,]
bringt die Theorie des Magnets auf den Satz, dafi alle Eisentheilchen, jedes fiie
sich, wahre Magneten sind, und im Eisen nur wegen ihrer unordentlichen.
Lage keine magnetischen Erscheinungen aussern konnen. Dies ist sehr sinn-
reich ausgedacht, und es lafit sich ungemein viel daraus erklaren« (Gehler,
Bd. 3, S. I24f.). In L. besafi dessen »Naturlehre« (BL, Nr. 652). Matthias.
Gabler (1 736-1 805), Physiker, Prof, in Ingolstadt.
1742 die Zersetzungen der alkalinischen Luft, und der schweren inflammabeln,
von Austin: William Austin (1754-1793), engl. Arzt und Physiker in London,
veroffentlichte »Heavy inflammable air« (1788-1789). In den » Philosophical
Transactions^ 1790, S. 51 ff. erschienen seine »Experiments on the analysis of
the heavy inflammable air«; zu L.s Urteil vgl. den Brief an Karl Friedrich
Kielmeyer vom 12. Dezember 1791 und an Christoph Heinrich Pfaff von
Ende 1794 (IV, S. 907); vgl. ferner den Brief an Christian Gottlob Heyne vom
17. November 1791 und Briefwechsel III, S. 1037, 1053. - alkalinischen Luft,
S. zu J 1688. - schweren inflammabeln: Von engl. heavy inflammable air
>schwere brennbare Luft<; in Lavoisiers Terminologie: Gas hydrogene car-
bone; Girtanners Obersetzung: Gekohltes Wasserstoffgas (Girtanner, S.21;
s. zuj 1673).
1743 die v. Humboldtischen Kugeln: Friedrich Heinrich Alexander von.
Humboldt (1769-1859), beruhmter Naturforscher; Student der Naturge-
schichte, Technologie und des Maschinenwesens in Gottingen (immatriku-
liert25. April 1789), woerbisOstern 1 790 bei Heyne, Glumenbach, Kastner,
Gmelin, L. und Spittler horte; anschlieBend auf der Handelsakademie in
Hamburg und der Bergakademie in Freiburg, wo er Schiiler Werners war.
1792 bis 1797 Mitarbeiter Hardenbergs als Assessor im Bergdepartment von
Brandenburg-Ansbach-Bayreuth. Im Herbst 1789 unternahm er eine Rhein-
reise, dessen Ergebnis die Georg Forster gewidmete Schrift war: »Mineralo-
gische Beobachtungen uber einige Basalte am Rhein« (Braunschweig 1790);
BAND II ' J I729-I758 693
Marz bis Juli 1790 mit Georg Forster an den Niederrhein, nach Flandern,
Holland, England und Frankreich. - Konduktor: Hauptleiter in einer Elektri-
siermaschine.
1745 Bentietschen Elektrotneter: S. zu H 199. - Knall-Luft: S. zu J 1448.
1748 Die Bemerkung insgesamt macht den Eindruck einer durchgearbei-
teten Passage, die womoglich in Zusammenhang mit der von L. offenbar
geplanten »Abhandlung iiber die Vernachlassigung der Elektrizitat bei che-
mischen Versuchen* zu lesen ist: vgl. J 1749, 1750, 1753, 1757. - so viel
elektrische Spielwerke: Noch 1787 begann Georg Heinrich Seiferheld in Niirn-
berg eine »Sammlung Electrischer Spielwerke fur jungc Electriker« in meh-
reren Bdn. herauszugeben (bis 1808 zehnBande; BL, Nr. 1446). Daruber vgl.
Fritz Fraunberger, Elektrische Spielereien irn Barock und Rokoko. Deut-
sches Museum Abhandlungen und Berichte, Miinchen 1967, H. 1, S. 11 f. -
en Professeurdenken: S. zu J 1721. - Was ware das Wasser, wenn man es blofi im
Trinkglas kennte: Zu diesem Gedanken vgl. J 1777. - die magnetische Materie
kann davon modifiziert werden: Der Elektromagnetismus wurde 1 820 von Hans
Christian Orsted entdeckt.
1749 schweren inflammaheln: S. zuj 1742.
1750 Auch kbmmt hierbei . . .: Schliefit inhaltlich an J 1749 an.
175 1 hat: In der Handschrift haben.
1752 Bei der chem. Elektrizitat . . . Schmidts Abwiegen derselben: Georg
Gottlieb Schmidt (1768-1837), Prof, der Mathematik in GieBen. Vgl. Brief
von Georg Gottlieb Schmidt an L., 6.Januar 1792 (Briefwechsel III,
Nr. 1999, S. ioi4f), und J 1798.
1753 kann auch nicht allein vorgestellt werden: Vgl. J 1748 und an Unbekannt,
Februar (?) 1792 (Briefwechsel III, Nr. 2033).
1754 Etwas davon . . . an Professor Schmidt . . . geschrieben: In SK 272 (21. Ja-
nuar 1792) notiert L. lediglich: »Luftballe an Prof. Schmidts. L.s Brief ist
nicht erhalten; zu Schmidts Antwort vgl. dessen Brief vom 28. Februar 1792
(Briefwechsel III, Nr. 2030, S. 1045-1048).
1756 Kdnnte[n] nicht in den Bergen Muscheln entstanden sein: Vgl. dagegen
J 938. - generationem aequivocam: Urzeugung; vgl. J 1824 und die Anm. dazu.
1757 Cavendish . . . durch Elektrizitat Salpeter-Saure erhalten: S. zu J 1370.
1758 Man kann die Natur erklaren so wie Minellius den Virgil: Anspielung auf
die gelehrt pedantisch kommentierte Edition von »Vergilius. Opera omnia
cum annotationibus Ioanni Min-Eltii«, Hafniae 1694. L. besaB diese Ausgabe
(BL, Nr. 1540); zuerst erschienen Rotterdam 1674. Ahnlich abschatzig auOert
sich L. auch zu der Horaz-Edition von Minellius in L 191 (BL, Nr. 15 17).
Joannes (Jan) Minellius (ca. 1625 bis ca. 1683), holl. Schulmann und Altphilo-
loge in Rotterdam, verfafite eine Rcihc eselsbriickenar tiger Kommentare zu
antiken Autoren; vgl. auch »Von dem Nutzen, den die Mathematik cinem
Bel Esprit bringen kann« (III, S. 315). Aufeinem Oktavblatt, mitgeteilt von
Joost, Photorin 2, 1980, S. 41, notierte L.: »ad modum minellii, wenn es
verlangt wird (Vorrede)«. — wie Hey tie: Heynes beruhmte vierbandige Ver-
gil- Ausgabe »P. Virgilii Maronis opera varietate lectionis at perpetua adno-
tationeillustrata« war Leipzig 1767-1775 erschienen. Der Vergleich zwischen
Minellius und Heyne findet sich auch in dem wohl L. zuzuschreibenden
Artikel » Etwas fur das Wort Entsprechen* im »Hannoverischen Magazine,
60. Stuck vom 28. Juli 1777, S. 953-960 (Lichtenberg-Jb 1989, S. 80). -
694 SUDELBUCH J
Apotheker-Blick: L.s abschatzige Meinung iiber diesen Berufsstand, mit dem
er die neuen Chemiker umschrieb, findet sich auchj 1673.
1759 nicht eigentlich Wahrheit: Vgl. J 1720 und die Anm. dazu.
1769 Vitriolol: Oleum, rauchende Schwefelsaure.
1771 Untersuche[n] warum es an gewissen Orten gar nicht regnet: VgL J 1762.
1772 Lentin: August Gottfried Ludwig Lentin (1 764-1 823), 1 795-1 801
Privatdozent und Magister der Chemie in Gottingen, Freund L.s. Spater
Salzinspektor in Salzderheiden. »Ober das Verkalken der Metalle...«
(1795). - Inspektor Bauer aus Osterwatde: Christian Georg Heinrich Bauer,
Oberfaktor bei der Berghandlung und Rechnungsfuhrer beim Osterwalder
Steinkohlenberg- und Glashuttenwerk.
1773 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1775 Im Grofien miissen wir das Kleine kennen lernen: In der Handschrift
doppelt unterstrichem Vgl. hierzu auch zu J 1644, 1653, L 711. - als Atomi-
sten: Vertreter der in der modernen Physik und Chemie vorherschenden
Auffassung, nach der die Korper aus diskreten Bestandteilen zusammenge-
setzt sind, die unzerstorbar, in ihren Beschaffenheiten unveranderlich und
einfach durch ihre verschiedene raumliche Anordnung und ihre Bewegungen
alle Erscheinungen der Korperwelt hervorbringen. Der Atomismus geht auf
die griech. Philosophen Leukippos, Demokrit und Epikur zuruck.
1776 die Luftarten und das Verbrennbare gehenfort, wie Dohmieu . . . bemerkt:
In dem »Memoire sur les pierres composees et sur les roches«, erschienen in
den »Observations sur la physique ...«, Bd. 39, 2. T., November 1791,
S. 374-407, schreibt Deodat de Dolomieu S. 376 beztiglich des Feuers; »puis-
qu'il a 1 'inconvenient de dissiper des fluides elastiques.de consommer & de
detruire les substances inflammables, souvent necessaires pour faire contrac-
ter certaines unions qui sans elles ne peuvent s'operer«. Dann hat es [das
Feuer] die unangenehme Eigenschaft, die elastischen Fliissigkeiten zu ver-
fluchtigen, die inflammablen Substanzen zu verzehren und zu zerstoren, die
oft zur Herstellung bestimmter Verbindungen notwendig sind, die ohne
diese nicht eingegangen werden. Vgl. auch J 1778.
1777 Wir kennen das Wasser im gemeinen Leben nur in dem Zustand
Womoglich ist diese Bemerkung durch die Lektiire Dolomieus - s. zuj 1776
- veranlaBt, der S. 377 Fuflnote schreibt: »On voit, par exemple, l'eau
communiquer sa fluidite a une masse d'argile, a un tas de sable, & l'idee de la
mobilite & du peu de cohesion de ses molecules suit par-tout celle de son
existence. Cependant Fair, l'eau & les autres fluides, bien loin de relacher
Tadhesion des corps, sont les causes de la solidite de la plupart des substances
du regne mineral; presque toutes per dent une partie de leur durete par la
soustraction de ces fluides, plusieurs meme ne sauroient etre concretes sans
eux; la pierre calcaire cesse d'etre un corps solide lorsqu'elle est privee d'air &
d'eau; la zeolite, les selenites se reduisent en poudre lorsque leur eau se
dissipe. « Wie man sieht, gibt Wasser zum Beispiel seine Flussigkeit an
Tonerde, an einen Haufen Sand weiter, und die Vorstellung der Beweglich-
keit und der geringen Kohasion seiner Molekiile folgt durchaus der seiner
Existenz. Dagegen sind Luft, Wasser und die anderen Fliissigkeiten, die
keineswegs die Adhasion der Korper lockern, die Ursache fur die Festigkeit
der meisten Substanzen aus dem Reich der Mineralien; fast alle biifien einen
Teil ihrer Harte durch den Entzug dieser Fliissigkeiten ein, mehrere konnen
BAND II • J 1758-I786 695
sogar ohne diese gar nicht hart werden; der Kalkstein verliert seine Festigkeit,
sobald ihm Luft und Wasser entzogen werden; der Zeolith, die Seleniten
reduzieren sich zu Pulver, wenn sich ihr "Wasser verfluchtigt.
1778 Dolomteu . . . sagt er zweifele nicht: An der vonL. angegebenen Stelle in
dem zu J 1776 nachgewiesenen Aufsatz schreibt Dolomieu nicht in Note 2,
sondern 1: »Je ne doute pas qu'on ne parvint a obtenir de petits cristaux de
roche par un melange de limaiUe de fer & de sable quartzeux que Ton
humecteroit de terns en tems. Ma vie errante & toutes les circonstances qui
l'ont agitee m'ont empeche de faire cette experience, que je projette depuis
long-terns, &c dont je crois pouvoir promettre le succes a ceux qui voudront la
tenter; elle seroit hatee par une eau gazeuse qui mettroit d'autant plutot le fer
en etat de chaux.« — vie errante: Frz. mnstetes Leben<.
1780 Libavii: Andreas Libavius, eigentlichLibau (ca. 1 560-1616), dt. Arzt,
Chemiker und Lehrer an hoheren Schulen. Seine »Alchymia . . . collecta«
(1595) war das erste richtige Lehrbuch der Chemie. Er entdeckte den nach
ihm genannten »spiritus fumans Libavii* (was wohl mit dem wliquore
■Libavii « gemeint ist): das Zinnchlorid, beschrieben in » Praxis alchymiae«
(1605). Uber ihn vgl. Owen Hannaway, The Chemists and the Word,
Baltimore/London 1975. - S. unten p. CVIII: Gemeint ist J 2020. - Lassone:
Joseph Marie Francois de Lassone (1717-1788), Regens der medizinischen
Fakultat in Paris, Leibarzt Ludwig XVI. ; Mitglied der Akademie der Wissen-
schaften und der Medizin zu Paris.
1781 Nichts hindert den Fortgang der Wissenschaft mehr > wie schon Baco . . .
gesagt: S. zu Q 209 (S. 199).
1783 Grens Journal: Das »Journal der Physik«, die erste deutsche physikali-
sche Fachzeitschrift, 1790 von Friedrich Albert Karl Gren gegriindet und
Halle und Leipzig 1790-1794 herausgegeben; L. zitiert es auch GTC 1795,
S. 187. Die Fortsetzung erschien unter dem Titel »Neues Journal der Physik«
1795-1798. Sie erscheint mit ihren Nachfolgern bis heute mit kurzen Unter-
brechungen im Verlag Ambrosius Barth, Leipzig. Nach den Vorstellungen
des Herausgebers sollte die Zeitschrift folgende Teilc enthalten: 1. Original-
beitrage von Naturforschern; 2, Ausziige der physikalischen Abhandlungen
der Akademien und Gesellschaften der Wis sens chaften; 3. Ausziige aus
auslandischen Zeitschriften; 4. Hinweise auf neuerschicnene Biicher. Ver-
zichtet wird ausdrucklich auf popularwissenschaftliche Beitrage. Das Ab-
onnentenverzeichnis des 1. Bandes umfaBt 81 Namen, darunter L. (BL,
Nr. 62). - S.S. LXXIII. Kol. 2: Gemeint ist J 1790.
1784 Anprobieren: Zu L.s Verwendung dieses >Herzwortes< vgl. auch
J 2043.
1785 Am 26. Febr. 92: Townsons Besuch in SK 289 vermerkt. - Bemerkte
Hen Townson . . . sehr gut: Dessen Gedanken notiert L. auch J 1736, 1803,
1949. -Hutton: James Hutton (1726-1797), vermogender Privatmann, der in
Edinburgh und Leiden Medizin studierte, 1 749 in Leiden promovierte; lebte
in Berwickshire und spater in Edinburgh.
1786 Bartels redet . . . von dem Maccalubba: »Briefe uber Kalabrien und
Sizilien«, 3 Tie., Gottingen bei Dieterich 1787, 1789, 1791 erschienen. Der
3-T. tragt den Titel: wBriefe liber Sizilien« und schildert die »Reise von
Katanien in Sizilien bis zuriick nach Neapel«, wo Bartels im 31. Brief,
S. 481-487 eine ausfiihrliche Beschreibung des Maccaluba gibt. L.s »Auch«
696 SUDELBUCH J
bezieht sich vermutlich auf J iioi, s. dieAnm. dazu. Johann Heinrich Bartels
(1761-1850), studierte Theologie, spater Jura in Gottingen, Dr. jur.; iibcr
25 Jahre Burgermeister von Hamburg, Assessor der So^ietat der Wissen-
schaften und aufterordentl. Mitglied des Historischen Instituts in Gottingen.
1789 in den Exzerpten. p. 12. von Hopson gesagt: Auf S. 12-1 5 der »Excerpta
mathematica et physica« (s. zu J 1409) notiert L. kommcntarlos den Text
einer Rezension iiber Hopsons » General System of Chemistry. Taken chiefly
from the German of Wiegleb«, London 1789, die im »Monthly Review«,
November 1789, S. 413 erschien. Auf S. 13 f. der »Excerpta« heiflt es zur
» composition of water «: win like manner water is conceived to be composed of
air united, not to the whole substance of inflammable gas (for it is inconceiva-
ble how water, which is absolutely incombustible should have so combusti-
ble a body in its composition) but to one of its principles; a principle which
forms inflammable gas with phlogiston and water with air. To this principle
the D^ has given the name of Hydrophlogium to express the two substances
formed by it in the different circumstances of combination. He accounts, very
satisfactory for the heat, which accompanies the production of water from
the two elastic fluids from the phlog. of the infl. gas being liberated and
decomposed into its principles, heat and light - This Theory is certainly
ingenious and far more plausible than that of M. Lavoisier; nor should we
hesitate to adopt it if D* Priestley's late experiments did not persuade us to
refrain for the present from adopting any theory respecting the; composition
of water— « Ebenso wird angenommen, dan* Wasser zws Luft besteht, dienicht
mit dem ganzen Stoffdes inflammablen Gases verbunden ist (denn es ist nicht
vorstellbar, daB solch ein leicht entzundbarer Korper ein Bestandteil des
Wassers sei, welches vollkommen unbrennbar ist), wohl aber mit einem
seiner Grundstoffe; ein Grundstoff, der mit Phlogiston inflammables Gas und
mit Luft Wasser ergibt. Diesen Grundstoff hat der Dr. Hydrophlogium
genannt, um damit die zwei Stoffe auszudriicken, die er in den verschiedenen
Verbindungen ergibt. Die Hitze, die bei der Herstellung von Wasser aus den
beiden elastischen Fliissigkeiten auftritt, erklart er sehr zufriedenstellend
damit, daft das Phlogiston des inflammablen Gases freigesetzt wird und in
seine Bestandteile, Hitze und Licht, zerfallt - Diese Theorie ist sicherlich
genial und sehr viel einleuch tender als die von Herrn Lavoisier; und wir
wiirden auch nicht zogern, sie zu ubernehmen, wenn Dr. Priestleys neue
Experimente uns nicht nahelegen wiirden, vorlaufig von der Obcrnahme
jeder Theorie iiber die Zusammensetzung des Wassers abzusehen. Charles
Rivington Hopson (gest. 1796), Arzt am Finsbury Dispensary in London,
naturwissenschaftlicher Schriftsteller. » Essay on fire« (178 1).
1790 ad p. LXXIL Kol. 2: Gemeint ist J 1783. - Blei und Zinn schlechte
Leiter: Vgl. J 1783- - vieles hieher Gehbrige in dem Buche H: S. hierzu das
Vorwort zu Sudelbuch H. Von diesen Notizen ist nichts erhalten; vgl. aber
J 1809. - Meine Sozietatsabhandlung: Vgl. auch J 1898. -Auch Elektr[izitat] .
mufi versucht werden. Laden und mit Schmidts Versuch vergleicheti: Vgl. J 1752.
1791 Achard S.pp.LXXV: Gemeint ist J 1805. Franz Carl Achard
(1753-1821), Direktor der physikalischen Klasse der Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin. Seine Abhandlung erschien in den »Nouvelles Memoires
de l'academie de Berlin pour l'annee I786«, Berlin 1788.
1792 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
BAND II • J 1 786-I 824 697
1798 da Herr Schmidt tneine Weissagung wegen seiner Schwere der elektrischen
Materie wahr befunden: Vgl. J 1752, 1754. - manometrischen Versuchen: S. zu
J 430.
1802 das Fallen der Meereswellen durch 01: Vgl. D 741 und die Anm. dazu,
F 594-
1803 Den 5& Marz las mir Herr Townson seine Gedanken . . .: Im Tagebuch
(SK) notiert L. unter diesem Datum: » Abends Townson bey mir und seine
Gedanken von dem Gefiihl der Pflantzefn] vorgelesen. «
1805 Achards Abhandlung uber die warmeleitende Kraft: Vgl. J 1791 und die
Anm. dazu.
1807 bei diesem Versuche die Argandische Lampe sehr gebraucht: Vgl. J 18 13.
Zur Argandischen Lampe s. zu GH tl S. 226.
1 808 Wenn sich das violette Licht . . . verschiedene Farben zeigen: Eine ahnliche
Hypothese findet sich in Thomas Melvilles » Essays and Observations on
Light and Colours«, Edinburgh 1756, S. 51 f. - Aberration: Die Erschcinung,
dafi wir einen Stern statt an seinem wahrcn Ort an einer in Richtung der
Erdbewegung verschobenen Position sehen. - Doppelsterne: Sterne, die
scheinbar oder wirklich nahe benachbart sind. Hinter der Bemerkung in der
Handschrift ein Verweisungszeichen: (#), dem aber keine Notiz zukommt.
1 809 Leitung S. H.p. XLIU. : Diese Notiz zur Leitung der War me aus dem
Sudelbuch H ist nicht erhalten, vgl. aber J 1790.
1 8 1 3 Die Argandsche Lampe . . . bei die sen Versuchen anzuwenden: Vgl. J 1 807
und zu GHn S. 226.
1 816 Bononiensischen Stein . . . elektrisiert: Ober diesen Lcuchtstein s. zu
A 220. - Lichtmagneten: Im 18, Jh. gebrauchlicher Name fur den Bononiensi-
schen Stein. Vgl. Brief an Johann Friedrich Blumenbach, 5, Mai 1789.
1817 Drell: Drillich; Gewebe aus Leinen und Baumwolle, haufig mit
Fischgrat- und Karomusterung. S. auch J 1818.
1818 uorhergehenden Abschnitt: Gemeint ist J 1817. S, auch an Friedrich
Christian Lichtenberg, 9. September 1791.
1820 S. p. LXX. Kol. j.; Gemeint ist J 1756 (p. LXIX). - ob die Muscheln
nicht in den Bergen entstanden: Vgl. J 938, 1756.
1 823 Rozier 1792 .. . Billiard des Prof. Charles: Die Nachricht uber das von
Charles zur Darstellung von Bewegungsablaufen angefertigte Billard steht in
den » Observations sur la physique . . .«, S. igf., innerhalb des »Discours
Preliminaire« von La Metherie, Tome XL, Paris 1792, januar, Part. I; s. auch
K! S. 838: offenbar als Kalender-Artikel gedacht.
1824 Im Rozier . . . Entdeckung des Herrn Coulomb von einer griinen Materie:
Charles Augustin Coulomb (1 736-1 806), frz. Ingenieur, Oberst-Leutnant,
spater General-Inspektor der Universitat. Mitglied der Pariser Akademie der
Wissenschaften und des spateren Instituts. - Rozier Jan I vier] 92. p.10 . . .:
Ebenfalls Nachricht innerhalb des »Discours Preliminaire«, wo es an der
genannten Stelle wortlich heiBt: »M. Coullomb nous a donne des observa-
tions interessantes sur unc nouvelle matiere verte qu'il a vu se produirc
plusieurs fois dans de I'eau trcs-pure, & il a assez bien etabli qu'on ne pouvoit
en expliquer Torigine que par une generation spontanee. C'est une idee a
laquelle il faudra toujours revenir dans tout systeme philosophique.« Herr
Coulomb hat uns intercssante Beobachtungen iiber eine neue griine Materie
mitgeteilt, wie er sie sich mehrmals in sehr reinem Wasser hat herstellen
698 SUDELBUCH J
sehen, und er hat hinreichend nachgewiesen, dafi man ihren Ursprung
nicht anders erktaren kann als durch eine Urzeugung. Das ist eine Idee, auf
die man in jedem philosophischen System stets wird zuriickkommen mus-
sen. -generation spontanee: Urzeugung, Generatio aequivoca; die hypotheti-
sche Entstehung von Lebewesen unabhangig von bereits vorhandenen,
ahnlichen Organismen. - C'est . . . systeme: Sperrung von L.
1826 den Menschen so den Ursachen-Bar, so wie den Ameisen-Bar nennen . . .
Das Ursachen-Tier: Zum Gedanken vgl. J I55 1 -
1828 sinking fund (Tilgungs-Fond): Ein im i8.Jh. (1716 in England) in
mehreren Staaten gebildeter Kapitalfonds zur allmahlichen Tilgung der
Staatsschulden. -fund: Danach von L. gestrichen der Religion.
1829 unter der: In der Handschrift unter dem. - Bewegung in Ellipsen um
eine Sonne: Bewegung der Planeten nach dem ersten Keplerschen Gesetz,
formuliert in Keplers »Astronomia nova«, Prag 1609.
1830 Der Rezensent von Hermbstadts Systematischem Grundrifl . . . merkt . . .
an: Die Rezensionen befinden sich in der »Allgemeinen Literaturzeitung«
1792, N° 73, 17. Marz 1792, Sp. 577-584; N° 74, 19. Marz 1792,
Sp. 585-589. Die erste Anspielung findet sich ebd., Sp. 584; die zweite
Sp. 586 oben. »Systematischer GrundriB der allgemeinen Experimentalche-
mie zum Gebrauch seiner Vorlesungen entworfen« erschien Berlin 1791 in
. 3 Bdn.; L. besafi das Werk (BL, Nr. 767), das er bei Dieterich bestellt hatte
(vgl. den Brief an Dieterich, 13. August 1791). Sigismund Friedrich
Hermbstadt (1760-1833), Arzt, Apotheker, Prof, der Chemie und der
Pharmazie in Berlin. - Braunstein: Magnesia nigra, nach Girtanners No-
menklatur (S. 14; s. zu J 1673) oxide de Manganese noir: Schwarze Magne-
sium Halbsaure. Verwitterungsprodukt manganhaltiger Mineralien
(Manganoxyde). - Luftsaure: S. zu J 1589. - Das erste behauptet auck West-
rumb: Johann Friedrich Westrumb (1 751-18 19), Apotheker und naturwis-
senschaftlicher Schrifts teller. Bergkommissar und Senator in Hameln.
183 1 wie Baader anmerkt: In den »Ideen iiber Festigkeit und Flussigkeit
zur Prufung der physikalischen Grundsatze des Herrn Lavoisier«, verof-
fentlicht in Grens »Journal der Physik« Bd. 5, 2. Heft, 1792. L. besaft die
handschriftliche Fassung des Aufsatzes (BL, Nr. 377).
1832, 1833, 1836 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkun-
gen s. zu D 53.
1838 Wenn der Himmel nur bedeckt ware . . .: Zu diesem Bild vgl. J 1834,
2040.
1839 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerktmg s. zu D 53.
1 84 1 fur den Menschen nur eine einzige Wissenschaft . . . reine Mathematik
. . . auch eine Idee von Kant: Zu L.s Ansicht iiber Mathematik im Rahmen
des physikal. Lehrvortrags s. seinen Brief an Kastnerf?] oder Johann Beck-
mann [?] von Anfang November 1784 [?] und Anm.; s. zu J 103; vgl.
L 306.
1842 Ich mup notwendig schreiben . . . schatzen zu lernen: Dieser Satz folgt
in der Handschrift innerhalb J 1841 nach dem Wort Allein, das von L.
durch Punkte mit zu glauben . . . verbunden wurde.
1843 trotz ihrer Schbnheit . . . nicht wahr: Zu diesem Gegensatz vgl. J 1720
und die Anm. dazu.
1845 im: In der Handschrift ihm.
BAND II • J 1824-1866 699
1846 Was wurdt wohl tine Glocke so grofi wit Gottingen . . . fir eintn Ton
geben: Zu L.s Uberlcgungen fur Versuche im GroBen s. zu J 1644. -Jacobi-
Turm: Er ist 72 m hoch.
1847 auch aufdas rtgelmdfiigt Knacken dergehtizten Ofen zu achten . . . auch
beim Erkalten: Vgl. J 1859.
1849 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Kolumbus . . . ubtrall: Vgl. zu dieser Maxime, nach der alles auf Entdecker
wartet, L.s Ausruf J 25.
1850 Wit hangt Ausdehnbarkeit mil dtr Leitung dtr Warme zusammen: Vgl.
J 19 17.
1851 Argandscht Lamptn: S. zuj 1807.
1853 planetary ntbulas: Engl. >planetarische Nebcl<; von Herschel so ge-
nannt, weil sie im Fernrohr ahnlich wie die Planeten als matte, nicht sehr
groBe Scheiben erscheinen. Er entdeckte 1782 den Nebel im Sternbild
Wassermann.
1854 ist?: Danach von L. gestrichen Was ist.
1855 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
1856 Repetier-Uhr: S. zuj 1335. - Platten: Danach von L. etwas gestrichen
von [?]. - teilen: Von L. verbessert aus/ei/m.
1857 Die Kraft die dazu gthbrt . . .: Vgl. J 1856.
1859 Am 2i'-& April 92: Im Tagebuch (SK) notiert L. unter diesem Datum:
»Sehr kalt, schade da6 ich kein Thermometer habe. Die Fenster in der Stube
sind gefroren vollig heiter, auch kein Wolckchen, wieder Neumond«. Vgl.
J i860. - das Knacken . . . den Taht . . . hitlt: Vgl. J 1847.
i860 Den i8['^]und ig[^] April . . . Gewitter: Im Tagebuch (SK) notiert L.
unterm 18. April 1792: »HE. Lentin hat starck donnern gehort, welches ich
auf dem Garten wegen des Brausens des Windes nicht gehort habe. « S. auch
SK 314. - Den 20^- . . . Schnet: Im Tagebuch (SK) notiert L. unter diesem
Datum: »Friih Regcn, kalt um 8 Uhr formlich Schnee nicht Graupenhagel . . .
es schneyt so, dafi ich kaum denjacobithurm vom Garten sehen kan.« -den
21& die Kalte: S. zuj 1859.
1861 Einer grofien jlussigen Masse . . . kann keine Rotation mitgettitt werden:
Gemeint ist der Aufsatz »Dix-neuvieme Lcttre de M. De Luc, a M. Dc la
Metherie, sur l'Anneau de Saturne«, erschienen in den »Observations sur la
physique . . .«, 1792, S. 101-116, datiert: ^Windsor, le 23 Janvier I792«. Auf
S. 103 schreibt Deluc: »Enfin, que ce mouvement [de rotation] ne pouvoit
etre imprime a une masse deja mollt, ou liquide, par aucune cause physique
connue.« Vgl. auch J 1862, 1866, 1867.
1862 Bex Betrachtung des Innem der Kruste . , . Deluc so etwas gedacht: S. zu
J 1861.
1865 Regula Coeci: S. zu SK 310.
1866 Deluc sagt . . .: Vgl.J 1861 unddieAnm. dazu. - nach Leidtnfrost drtht
sick dtr Tropfen in dem weifigluhenden Lqffel . . . : Das >Leidenfrostsche Phano-
men<, das auf dem geringen Warmeleitvermogen des Wasserdampfs beruht:
»Ein auf eine iiber 100 °C erwarmte Metallplatte gebrachter Wassertropfen
schwebt langere Zeit iiber der Platte, anstatt sofort zu verdampfen. Denn er
wird zunachst durch ein sich sofort bildendes Polster von Wasserdampf
gegen Warmezufuhr vom Metall her weitgehend geschiitzt. Nur langsam
erwarmt er sich auf ioo° und zerplatzt plotzlich erst in dem Augenblick, wo
700 SUDELBUCH J
dies erreicht ist« (WilhelmH. Westphal, Physik, Berlin 1941, S. 250). S. auch
J 1868.
1867 Ring des Saturn: S. zu A 255 - Ich meine die Frage . . „■ Diese Frage
wirft L. erstmals GH 53 auf.
1868 der Tropfen im weiflgliihenden Loffel: Vgl. J 1866 und die Anm. dazu.
1869 Diese Bemerkung ist von L. durchgestrichen, da sie, wie er ver-
merkt, nicht hierher gehort. - Werner schreibt in seiner neuen Theorie iiber G'dnge
. . . Seegen Gotteser Stollen: Gemeint ist die Freiberg 1791 erschienene »Neue
Theorie von der Entstehung der Gange, mit Anwendung auf den Bergbau
besonders den freibergischen« von Abraham Gottlob Werner, der S. 74
»Hilfe Gotteser Ganges«, S. 87, 88 »die Seegen Gotteser Gange« zu Gersdorf
schreibt.
1870 Diese Bemerkung ist von L. durchgestrichen, da sie, wie er ver-
merkt, nicht hierher gehort. - Lasciamo . . . stanno: Lassen wir die Dinge so
wie sie sind. — Titut eines beriihmten . . . katholischen Buches: »Lasdamo stare le
cose come stanno. Ossia dissertazione sulla mutabilita poco intesa dai piu,
della disciplina ecclesiastica«, Archi 1787. Nach Gaetano Melzi, »Dizionario
di opere anonime e pseudonime di scrittori italiani . . .«, Milano 1852, II,
S. 67L, ist der Verfasser Franceso Antonio Zaccaria Faenza.
1872 den: Von L. verbessert aus ah aus den.
1873 was Hen Deluc iiber die Mitteilung der Feuchtigkeit gesagt: In den
»Observations sur la Physique . . .«, Bd. 15, 1. T., 1792, Januar, S. 19, heiBt
es: »M. de Luc a insiste dans plusieurs de ses Memoires sur les phenomenes
que presente la Chimie atmospherique; & il a fait voir que c'est un des points les;
plus interessans a discuter, & qu'on neglige trop aujourd'hui. II faudroit, dit-
il, rechercher comment Teau se trouve dans Fair atmospherique, comment
elle s'en precipite; qu'est-ce qui tient cet air a l'etat de fluide elastique;
comment s'y trouvent melanges les differens fluides qui le composent . . .
C'est pour lors que nous pourrons dire si l'eau qu'on obtient par la combu-
stion de Tair pur & de l'air inflammable, est produite ou degagee. « Herr Deluc
hat in einigen seiner Schriften die Erscheinungen hervorgehoben, mit denen
sich die atmospharische Chemie beschaftigt; und er hat klar gemacht, daB
diese einen der interessantesten Diskussionspunkte darstellt und daB man sie
heutzutage zu sehr vernachlassigt. Man miisse untersuchen, sagt er, wie das
Wasser in der atmospharischen Luft enthalten sei, wie es sich darin nieder-
schlagt; was diese Luft im Zustand eines elastischen Gases halt; auf welche
Weise darin die verschiedenen Gase vermengt sind, aus denen sie besteht . . ..
Und zwar, damit wir sagen konnen, ob das Wasser, das man durch Verbren-
nung der reinen Luft oder der inflammablen Luft erhalt, erzeugt wird oder
frei wird.
1875 Cardan ... p. IX.: Gemeint ist J 1300. In »De rerum varietate« r
erschienen Basel 1557, gibt Cardano Liber III, caput 14, ein System von
Geruchen. - Er . . . est: Wortliches Zitat aus Lessing. -quicquid . . . est: Wovon
andere die Finger lassen, das packen wir, gleich einem neuen Herkules, an, -
Lessings Kollektaneen: In den »Kollektaneen zur Literatur« - das Werk ist zu
J 978 nachgewiesen - findet sich der Artikel »Cardanus« in Bd. 1, S. 1 51-156.
1876 Megalissus ... in seinem undeutschen Catholiken: »Der Undeutsche
Catholik Oder Historischer Bericht von der allzu grofien NachlaBigkeit der
Romisch-Catholischen, in sonderheit unter der Clerisey der Jesuiten, In
BAND II * J I 866-1 884 70T
Verbesserung der deutschen Sprache und Poesie Wobey Die Ursachen
solcher NachlaBigkeit angezciget, die cifrige Bemuhungen und Verdienste
der Protestanten zur Nachfolge vorgeleget, und sichere Mittel zu einer
allgcmeinen Sprach-Verbesserung vorgeschlagen werden durch Megalis-
sus«, Jena 173 1 (die von L. angegebenejahreszahl entspricht Lessings Notiz).
Georg Lizel (nicht: Litzel; 1 694-1 761) aus Ulm, protestantischer Pfarrer und
Conrector, vielseitiger Schrifts teller (Pseudonym: Megalissus). -der Donners-
berg ein feuerspeiertder Berg: »Es ist aber diescr Donnersberg, welcher nicht
weit von Darmstadt gegen dem Rhein liegt, mehr ein Gebiirge, als ein Berg
zu nennen, weilen viele hohe und breite Berge an einander stossen und
zusammen hangen«, schreibt Megalissus in der (unpaginierten) »Vorrede
An den deutschgesinten Leser«, wo ihm der deutsche Vulkan als Gleichnis
fur die Schatze und Attraktionen stent, die der Deutsche an seinem cige-
nen Land und an seiner Sprache habe. Tatsa'chlich ist aber wohl nicht der
Donnersberg nahe Darmstadt, sondern der im Nordpfalzcr Bergtand ge-
legene Donnersberg (687 m hoch) gemeint, ein Porphyr-Gebirgsstock. -
Kollektaneen . . . p> 197; Gemeint ist Lessings Artikel » Donnersberg « (s. zu
J 978). - erne Fabet . . . Eschenburgs Anmerkungen: In den »Zusatzen von
dem Herausgeber« in Lessings » Kollektaneen zur Literatur« (s. zu J 978)
(Eschenburg, a.a.O., S. 442— 444) schreibt Eschenburg (S. 443): »Schlimm
nur, daC auch diese ganze Erzahlung gleichfalls offenbar auf lauter Fabeln
hinauslauft. « Obrigens korrigiert Eschenburg (S. 442) das Erscheinungs-
jahr in 173 1.
1877 Bei dem Geruch . . .: Offenbar plante L. einen Kalender- Artikel dar-
iiber, wieausIQS. 838hervorgeht. - Lessings Artikel Ruchen: So ubcrschreibt
Lessing seinen Artikel uber den Geruchssinn in Bd. 2 der ^Kollektaneen zur
Literature S. 329 f. (s. zu J 978). Lessing fiihrt Digby, Morhof und das
»Journal des Savans« 1684 an und nennt Johannes Leodinensis als Exempcl
eines auCerordentlichen Geruchssinns: vgl. »Digbaeus de natura corporum et
Morhof de Paradoxis sensuttm«, sowie einen Geistlichen in Prag, »welcher
die Leute durch den Geruch zu unterscheiden wuBte, und cine neue Wissen-
schaft des Geruchs schreiben wollte, woriiber er aber starb s. Journal des
Savans ab. 1684 p. 66. « Morhofs »Dissertatio De Paradoxis Sensuum« er-
schien Kiel 1685, wo in Kap. IV »Dc Paradoxis Odoratus et Gustus« gchan-
delt wird; Lessing bezieht sich auf Morhofs )>Dissertationes Academicae et
Epistolae«, Hamburg 1699, S. 322. Vgl. auch Ki S. 838. Zur Wortwahl
»Riichen« statt »Riechen« merkt Eschenburg (a.a.O., S. 329) an: »Die Recht-
schreibung welche L. hier fur diefi Wort gewahlt hat, ware, wenn sie der
Gebrauch eingefuhrt hatte, wohl die bessere, da das Wort riechen> wie auch
Hr. Adelung bemerkt, von rauchen nur in der Mundart vcrschieden ist«. -
Siehe . . . vorhergehende Seite: Gemeint ist J 1875.
1878 zufdessen: Davor von L. gestrichen zu dem.
1879 Zu meinen Versuchen: Gemeint sind L.s thermagogische Experi-
mente.
1880 in der Lehre von der Leitung der Warme so sehr viel Schbnes von Richmann,
Mayer . . . Lambert getan: Vgl. J 1791.
1 88 1 schwarz angemalt: Zum EinfluB der Farbe Schwarz auf die Leitung der
Warme vgl. J 1444, 1670.
1884 Zur handschriftlichen Schrcibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
702 SUDELBUCH J
1885 Zitterfxsch ; S . zu J 1 406 .
1886 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Noch mehr Sachen so wie Chtadni . . . : A ns pi dung auf Chladnis von L. sehr
geriihmte Figuren (s. zu J 866).
1889 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Hygrometer: S. zu D 116.
1892 Die bleieme Kugel: Vgl. H 188.
1893 Bine silherne Kugel . . . gemacht: Vgl. SK 376.
1894 Kienrufi: RuB mit sehr wenig Teerbestandteilen, der bei der Verbren-
nung von Harzen, Fetten und harzreichem Holz entsteht.
1 896 ArgandscheLampe: S. zu GH n S. 226. -mit . . .gejullt: Mitrektifiziertem
Weingeist (Spirtus vini) gefiillt: seinerzeit gebrauchliches Apotheker- und
Chemikerzeichen. - Dieses konnte ein eigener Abschnitt . . . werden: Vgl. J 1889.
1898 Vielleicht . . . auch die Abhandlung betitult: Gemeint ist L.s geplanter
Sozietats-Vertrag iiber die Leitung der Warme; vgl. J 1790.
1 899 Der Mathematik in die Hande zu arbeiten . . . Absicht des Physikers: Ober
das Verhaltnis der Physik zur Mathematik reflektiert L. auch J 103; s. die
Anm. dazu.
1 90 1 dafi bei der Argandsche[nJ Lampe mit Weingeist ein[e] Destination von
Wasser vorgehen w'ird: Vgl. J 1896 und die Anm. dazu; ferner vgl. SK 326. -
tentandum: S. zu H 176.
1902 Am ig[!&] Mai . . . sake ich wenigstens sieben Bilder: Im Tagebuch (SK)
nicht vermerkt.
1903 Doppel-Spat: Wasserheller Kalkspat, Mineral mit ausgezeichneter
doppelter Strahlenbrechung. Vgl. J 1932. - Neben-Sonnen: Durch Brechung
der Lichtstrahlen an Eiskristallen entstehendes Phanomen.
1906 Vorschlag den Segner . . . tut: Wohl »De speculis Archimedis tenta-
men«, Jena 1732 (BL, Nr. 462) vonjohann Andreas von Segner (1704-1777),
kam 1735 als Prof, der Mathematik und Physik nach Gottingen, folgte aber
1755 einem Ruf nach Halle; erster Leiter des Gottinger Observatoriums; u. a.
bekannt durch seine Erfindung des Wasserrades (Vorlaufer der Turbine), das
bei Nor ten in einer Muhle ausprobiert wurde. - Chor[i]oidea: S. zu KA 255.
1907 aus Wasser dephl. und inJJ. Lufi werden kann, ohne . . • dajj es daraus
zusammengesetzt: Vgl. J 1789 und die Anm. dazu.
1908 alle Anwendung der Mathematik auf Physik: Vgl. J 1841, 1899. - Die
Vorstellungen des Mathematikers . . . reine Vorstellungen, die gewifi in der Natur
nicht so statt Jinden: Zu L.s kantischer Einschatzung der Mathematik s. zu
J 103.
1909 Qersten-Zucker: Hustenmittel aus einer Bonbon masse aus Gersten-
oder Malzauszug, nach dem Ausgiefien in Streifen geschnitten, die mehrmals
um sich selbst gedreht wurden.
191 1 Joseph Jackson: Engl. SchriftgieBer (173 3-1 792), Schuler Caslons
d. A., seit 1765 selbstandig. - der verstorbene Herzog von Norfolk: Charles
Howard, 10 th Duke of Norfolk (1720-1786). - Caslon: Gemeint ist wohl
William Caslon (1720-1778), altester Sohn William Caslons d. A.
(1692-1766), beriihmte engl. SchriftgieBer. - Was das: In dec Handschrift das
das. - das hohle Quadrat: Vgl. L.s Miszelle »Vom WiirfeU im GTC 1792,
S. 146-149, veranlaBt durch die »wirklich besondere Unbestimmtheit, wo-
mit man sich im gemeinen Leben ausdriickt wenn man von ihm [dem
BAND II ' J l88 5-I924 7O3
geometrischen Wiirfel] spricht, und die vielleicht den Psychologen wichtig
werdenkann«. -den Wurjel ein solides Quadrat genannt: »Einjunger Englander,
den ich unterrichtete, nannte ihn zum Ersten Mahl a solid square, ein solides
Quadrate, schreibtL. in dieser Miszelle, S. 14.6. - Goeze mit den 4 Wdnden: ». . .
ein beriihmter deutscher Schrifts teller von sonst grofien Verdiensten in der
Naturgeschichte, spricht sehr deutlich von den vier Seiten eines Wiirfels, und
meint unstreitig damit alle«, schreibt L. in seiner Miszelle (S. 146 f.). - Der
Wiirfel . . . worden: Dieser Satz, in der Handschrift nach J 1922, ist von L.
durch Zeichen hierher verwiesen.
1912 Auch Senebier glauht . . .: In den »Lettere fisicometeorologiche de'
celleberrimi fisici Senebier, de Saussure, ct Toaldo con le riposte di Anton-
Maria Vassalh«, Turin 1789, sagt Senebier S. 170: »Quand on y reflechit bien
Telectricite que vous paroisses aimer par preference aux autres branches de la
physique est encore une science tout a fait au berceau; quelques faits isoles mal
lies entre eux attendent encore quelques decouvertes capitales pour les
reunir«. Wenn man gut dariiber nachdenkt, ist die Elektrizitat, die sie den
anderen Zweigen der Physik vorzuziehen scheinen, eine Wissenschaft, die
gerade erst in ihren Anfangen ist: Manche vereinzelte, unzusammenhangende
Tatsachen warten noch auf grundlegende Entdeckungen, um miteinander
verkniipft zu werden. - neuer Weg: Zu dieser Wendung vgl. K 312, 314, 3 16;
L 913. - Vasalli: Antonio Maria Vassalli-Gandi (1761-1825), Abate, Prof. d.
Philosophic in Tortona, dann Prof, der Physik in Turin, Direktor der
Sternwarte. Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Turin. L. erwahnt
ihn auchGTC 1794, S. 193 undGTC 1799, S. 196-198, 2i4f. - im Erxleben 4 1
Aujlage . . . angejuhrt: Gemeint sind die von L. fortgesetzten »Anfangsgriinde
der Naturlehre«, deren 4. Aufl. Gottingen 1787 erschien. In der von L.
angegebenen 4. Aufl. findet sich kein Hinweis auf ein Buch von Vassalli;
vermutlich handelt es sich um einen handschriftlichen Zusatz in seinem
eigenen Exemplar. In der 5. Aufl. (1791) findet sich im gleichen Abschnitt
(erweiterte Aufl., S. 712, nach §758) der Buchhinweis: »Vorzuglichsind hier
zu empfehlen . . . Lettere fisicometeorol. de' eel. fisici Senebier, de Saussure e
Toaldo con le risposte di Antonio Maria Vasalli, Turin 1789. 8.«.
1914 Argandschen Lampe: S. zu GH n S. 226.
191 5 Stangen . . . besser: Vgl. J 1914.
1916 Plants inclinatis: Lat. >geneigten Ebenem.
1917 S. LXXX angemerkt: Gemeint ist J 1850.
1918 meiner Abhandlung iiber die Warme-Leitung: Vgl. J 1790, 1889.
1920 Teller und Stangen bei meinen Versuchen: Vgl. auch J 1915.
1922 latente Wdrme: In der Warmestofftheorie die beim Schmelzen gebun-
dene Warme, die beim Erstarren wieder frei wird; entspricht der Schmelz-
warme, d. h. der Warme, die in einem nach Erreichen des Schmelzpunktes
weiter erhitzten Korper zu innerer Arbeit umgesetzt wird und erst beim
Erstarren wieder als Warme erscheint. - Drachme: Ober dieses Apotheker-
Gewicht s. zu J 1282. - wie D T - Black: Joseph Black (1728-1799), schott.
Chemiker, Prof, in Glasgow, entdeckte 1757 die Kohlensaure und 1762 die
latente Warme in der Materie.
1924 Eine Unze Weingeist ... verkochen?: Zu L.s Versuchen iiber die
spezifische und latente Warme vgl. J 1922. -ah: Alchemistisch-chemistisches
Kiirzel; Ana: gleich viel von jedem.
704 SUDELBUCH J
1926 Hexenmehl: S. zuD 257.
1930 hat man auch theoretische Pjlanzen?: Nach dieser Bemerkung sind zwei
Notizen von L. durch Kringel unleserlich gemacht.
193 1 Doppehpat: S. zuj 1903,
IQ 33 fixe Luft: S. zu J 1448.
1935 Priestley sagt . . . Optik: Die Ubersetzung dieses Werks ist zu E, S. 344
nachgewiesen.
1937 deren: In der Hands chri ft dessen (vielleicht dachte L. an: fluidum).
j 93 9 Mineral-Alkali: Natron.
1940 Prdzipitationen: Lat. praecipitatio >Fallung<, >NiederschIag<; in der
Chemie der Prozen* der Abscheidung eines Stoffes aus einer Losung nach
Zusatz eines Fallungsmittels. -par acces: Frz. >durch Zugang<.
1941 Menstruum: S. zuj 1734.
1942 Die ganze Bemerkung hat L., geringfugig verandert, unter »Einige
physikalische Merkwurdigkeiten« im GTC 1793, S. 1 5 3 f - » veroffentlicht. —
welches ich schon vormehrals lojahren beobachtet: In der Miszelle im GTC 1793
schreibt L.: »Der Herausgeber des Almanachs hat dieses letztere schon vor
zehn Jahren, wo er nicht irrt, entdeckt, und seine Versuche damals in dem
Gottingischen Magazin zwar bekannt gemacht, sie sind aber nicht sehr
bekannt geworden. Von England aus werden sie es nun mehr werden.«
1943 Brechung beim Doppehpat: S. zuj 1903.
1944 wie ich schon offers angemerkt . . . alles in allem ist: Vgl. F 147.
1945 Warumgibt das Blei nicht auch seinen eigenen Teilen . . . Wa'rme ab: Vgl.
J 1887.
1946 Im Intelh Blatt der Lit. Zeit[ungJ 1792 .. .: Innerhalb der Rubrik
»Literarische Anzeigen« erschien unter dem Titel »Antikritik« im » Intelli-
genzblatt« der »Allgemeinen Literaturzeitung«, Nr. 71, i6.Juni 1792,
Sp. 573-576, eine Entgegnung Wilds, unterschrieben »Bex Canton Bern dem
20 tcn April 1792. Wild, Ob. Berghpt.« auf die Rezension seines »Essai sur la,
montagne salifere du Gouvernement d'Aigle, situe dans le Canton de Berne « ,
der 1788 in Genf erschienen war und 1793 m Nurnbergubersetzt wurde. Franz
Samuel Wild (1743— 1802), schweizer. Oberbergingenieur der bernischeni
Salzbergwerke, Oberberghauptmann; veroffentlichte mehrere Schriften zur
Bergwerkskunde. - eine Rezension: Sie erschien unter » Verm isch ten Schrif-
ten« in der »Allgemeinen Literaturzeitungw, Nr. 310, 22. November 1791,,
Sp- 361-368. - Was Herr Rez. . . . Erklarung auffallend: L.s wortliches Zitat
bildet einen Absatz auf Sp. 575 f. - unbestimmten Bedeutung: Bei Wild steht
Unbestimmtheit. -finden: Bei Wild steht sich uberzeugen. - an einem Ende: Von L..
hinzugefugt. - Unterdessen . . . Einjlufi haben: L.s wortliches Zitat bildet einen
Absatz auf Sp. 575~578- - miisse: Bei Wild steht miifite. -Bei Herrn Rez[ensent]:,
Bei Wild steht Bey H. R. Erjahrungen. - Hygrometers: S. zu D 116.
1947 Paulus Memorabilien: Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1 851),
bedeu tender Prof, der Theologie - der » Rationalist « - in Jena, zuletzt in
Heidelberg, fruchtbarer philosophisch-theologischer Schriftsteller, gab seit:
1 79 1 die Zeitschrift »Memorabilien« heraus. - Fulda uber Kosmogonie: Fried-
rich Karl Fulda (1774-1847), Student in Gottingen, Schiiler L.s, dann Prof,
der Kameralwissenschaften in Tubingen.
1949 Townson . . . bei Erklarung anderer Erscheinungen bei den Pjlanzen
bedient: Vgl. auch J 1803 und Anm.
BAND II " J 1926-I980 705
1951 Leidenfrosts Versuche mit dem Nagel: 5. zuj 1678. -siehe oben S. LIX:
Gemeint ist J 1678.
1953 Girtanners Worte (Chimie p. 40): Das Werk ist zuj 1222 nachgewie-
sen.
1955 Crells Armalen: Zu der Zeitschrift a. zuj 745.
1956 das Wasser . . . inflammable und dephlogist. Luft: Vgl. dagegen zu L.s
eigener Einschatzung der Theorien uber die Komposition des Wassers J 1907
und zuj 1789.
1958 wenn . . . wird: Dieser Satz von L. nachtraglich hinzugefugt.
r 959 Vitriol- Saure: Schwefelsaure. - Lackmus-Tinktur rot zu farben: S. zu
H 182. - ist hirtreichend: In der Handschrift fdrbt; entsprechend Ph + M 4,
S. 194, verbessert. - elastischen Dunst: S. zu A 226. - S. XCV: Gemeint ist
J 1967-
1960 Crells Chemischen Annalen: S. zu J 745. - Berthollet: Claude Louis Graf
von Berthollet (1 748-1 822), Mitglied der Akademic der Wissenschaften
(1780) und des Instituts, Prof, an der Normalschule und der polytechnischen
Schule; Mitglied der Pairskammer. Zu dessert Entdeckung - »Bertholletsches
Salz« - s. zuj 1455-
1962 Schwefelleber: Verbindung zwischen einem Akalimetalls (insbeson-
dere Kalium) und Calcium mit Schwefel.
1963, 1965 Zur handschriftlichen Schreibweisc dieser Bemerkungen s. zu
D53.
1967 ad XCIV: Gemeint ist J 1959.
1969 Take care: Engl. >Vorsicht, aufgepafit!< Vgl. auch L 42, MH 20.
1970 Ebells Beobachtuttg Uber das Gejrieren der Brunnen-Rohren . . .; S. zu
J H75-
1971 alkalinische Luft: S. zuj 1688. - posaunte: Zur iibertragenen Bedeu-
tung von >posaunen< im Sinne von >gro6es Aufheben machen< vgl. DWB 7,
Sp. 2010; vgl. ferner auch D 610.
1972 Bennetsche Elektrometer: S. zu H 199.
1973 Knall-Luft: S. zuj 1745.
1977 Argandschen Lampe: S. zu GHn S. 226. - Etwas hieher Gehbriges von
Landriani H. p. LV.: Diese Notiz aus Sudelbuch H ist nicht iiberliefert.
1979 Konstruktion von der Sache, wie ich hex Delucs Hygrometer vorgeschlagen:
Vgl. J 1889.
1980 Frosch-Geschichte: Galvanis Entdeckung (s. zuj 1100) erstmals als
Untersuchungsgegenstand L.s genannt; im ubrigen s, auch zu SK 599. -
Amalgama: S. zuj 1612. - 11): In der Handschrift 10; die folgenden Ziffern
entsprechend verandert. - Gymnotus: »Zitteraal, Zitterfisch, Drillfisch,
Gymnotus electricus, Gymnotus trcmulus, Anguille tremblantc ou electri-
que. Ein Fisch aus Surinam und Cayenne, der, so lang er lebt, eine besondere
sehr starke Elcktricitat besitzt, mittelst deren er Menschen und Thieren, die
sich ihm nahern, einen betaubenden Schlag mittheilen kan. Menschen, die
ihn im Wasser beruhren, werden dadurch ungemein erschuttert, und Fische,
die ihm zu nahe kommen, sogar getodtet. Diese Elektricitat scheint im
Schwanze des Fisches am starksten zu seyn, und pflanzt sich, wenn er sich
schnell im Wasser bewegt, bis auf eine Entfernung von 1 5 FuB fort. Man
fuhlt die Erschutterung am heftigsten, wenn man ihn mit Leitern, z. B. mit
Eisen oder einem mit Metall beschlagnem Stabe, vornehmlich mit einem
706 SUDELBUCH J
metallnen Ringe, beriihrt« (Gehler, Bd. 4, S. 875). Die erste gedruckte Nach-
richt vom Surinamischen Zitteraal (gymnotus electricus) hat angeblich
Adrian von Berkel in seiner »Reise nach Rio de Berbice und Surinam von
1670 und 8o« (in dt. Obersetzung Memmingen 1789) gegeben (GGA,
86. Stuck, 30. Mai 1789, S. 859). S. auch zu J 1406. - phalangiums: Pha-
langium, Weberknecht, Schneider: Gattung aus der Ordnung der Glieder-
spinnen mit langen Beinen, die sich vom Korper abgetrennt noch lange
zuckend bewegen. - die Danziger Aal~Geschkhte oben p. XXXI. : Gemeint ist
J 1429; s. die Anm. dazu. - den Magneten bei dem Zitteraal: »D. Schilling, Arzt
der Colonie zu Surinam, hatte der Berliner Akademie der Wissenschaften
(Nouv. mem. de Tacad. de Berlin, 1770. p. 68. ingl. Obs. physica de
torpedine pisce in Diatribe de morbo in Europa pene ignoto, quern Americani
Jaws vocant. Traj. ad Rhen. 1770.) Nachricht von einigen Versuchen gege-
ben, welche eine Verbindung der Eigenschaften dieses Fisches mit dem
Magnete zu beweisen schienen. Bey der Annaherung eines armirten Magnets
ward der Fisch zuerst unruhig, und bey der Beruhrung mit demselben stark
erschiittert. Legte man den Magnet ins Wasser, so ward der Fisch nach einiger
Zeit ganz still, und kam von selbst an den Magnet heran, als ob er von dem
umgebenden Wasser angezogen und zuriickgehalten wiirde. Nach einer
halben Stunde zog er sich sehr geschwacht vom Magneten wieder zuriick,
hatte aber nun alle Erschutterungskraft verlohren, so da6 man ihn ohne
Schaden beriihren und in die Hande nehmen konnte. Die beyden Pole des
Magnets schienen wie mit Feilspanen iiberzogen. « (Gehler, Bd. 5, S. 876 f.). -
Siehe auch CHI. N°4: Gemeint ist J 2003.
1 98 1 Hen da Camara: Den Besuch dieses Brasilianers notiert L. am 1 . Sep-
tember 1792 (SK 374). Manoel Ferreira da Camara Bittencourt e Sa
(1762-183 5), brasilianischer Naturforscher und Verf. zahlreicher wissen-
schaftlicher Schriften.
1983 die Barometer zwischen den Tropicis: In »Geologische Phantasien«
notiert L.: »Warum steigen aber und fallen die Barometer nicht unter dem
Aquator oder nahe dabei?« (III, S. 122).
1984 Leipziger Sammlungen: Die »Sammlungen zur Physik und Naturge-
schichte von einigen Liebhabern dieser Wissenschaften« erschienen, heraus-
gegeben von J. S. T. Gehler, Leipzig 1778-1792 in 4 Bdn. erschienen. -
achromatische Augen: Griech. achromos >farblos<; vollkommen farbenblind.
1985 Morrison: Edward Morrison.
1986 Mein Wurzelnpropjen: Zu diesem Gedanken vgl. J i$^o.-schldgtschon
Baco uor . . .; Francis Bacon in »De dignitate et augmentis scientiarum« (s. zu
C 209).
1987 S. unten p. CXXUI und CXXIV: Gemeint ist J 2122.
1988 nach Pictet: Gemeint ist der zu J 1444 nachgewiesene »Essai sur le
feu«.
1989 Baco's vortreffliche Regel: »Gleichwohl ist es ein aufTallender Beweis
von Unverstand, wenn jemand die Natur eines Dinges lediglich an ihm selbst
erfassen will; da doch dieselbe natiirliche Einrichtung, welche sich in dem
einen Gegenstand zu verbergen und zu verheimlichen scheint, in einem
andern offenbar und handgreiflich da liegt, und da wir in jenem mit Bewun-
derung anstaunen, was wir in diesem kaum einmal fluchtig bemerken. Das
geschieht z. B. mit der Natur des Zusammenhangs, den man an Holz und
BAND II * J 1980-1997 707
Stein gar nicht besonders bemerkt, sondern mit der blofien Benennung des
Vesten abfertigt, ohne daft man sich weiter darum bekiimmert, wenn das
Stetige der Trenhung und Auflosung entweicht. Aber an den Wasserblasen
kommt uns eben dieselbe Erscheinung feiner und schwieriger vor, wenn sich
diese in kleinen Hauten von regelmaBiger Halbkugelgestalt bilden und den
unzusammenhangenden Zustand des Stetigen auf einen Augenblick verlas-
sen.« (Francis Bacon, »Novum organon«, Bd. I, London 1740, S. 2Q6;ubers.
von George Wilhelm Bartoldy, Berlin 1793, 2 Bde., S. 115).
1990 Vom Hagel: Zum Thema vgl. »Neues Hannoverisches Magazin«,
93. Stuck, 19. November 1792, Sp. 1473-1476: »Schreiben an den Herausge-
ber des neuen hannoverischen Magazins«; Vorrede zu dem Aufsatz »Einige
Nachrichten und Bemerkungen iiber die Gewitter vom dritten September
dieses Jahres« von Lampadius, »Neues Hannoverisches Magazin«, 93. Stuck,
Sp. 1475-1486; 94. Stuck, Sp. 1489 ff. L.,dermitdenfalschenlnitialen »J. C.«
gefuhrt wird, schreibt im letzten Absatz seiner Vorrede (Sp. 1476): »Einige
Anmerkungen, womit ich nachstehenden Aufsatz zu begleiten willens war,
sind etwas groB gerathen. Ich will sie also lieber zu einem Ganzen vereirit
Ihnen [Eisendecher] nachstens besonders mittheilen. « Vgl. SK 397. Im
»Neuen Hannoverischen Magazin«, 10. Stiick vom 4. Februar 1793,
Sp. 145-160, und 11. Stiick vom 8. Februar 1793, Sp. 161-170, veroffent-
lichte L. »Einige Bemerkungen iiber die Entstehung des Hagels«; s. auch zu
SK 397. - Kiesel-Erde: S. zu J 1439. - Knalluft: S. zu J 1745.^ verlieren sich
selten aus dem Gleise: Zu diesem Bild vgl. J 1603. - Betancourt: Augustin de
Betancourt (1 760-1 826), Generalinspektor beim span. StraBen- und Kanal-
bauwesen, 1808 in russ. Dienste tretend, Generalleutnant.
S. 358 bereits prazipitierten Dampfen: S. zuj 1940. -unter: Von L. verbessert
aus iiber.
S. 359 de Laplace: Pierre Simon de Laplace (1749-1827), frz. Astronom,
Prof, an der Ecole normalc in Paris, bedeutendster Vertreter der klassischen
Himmelsmechanik. Seine Hauptwerke: »Le systeme du monde« (1796) und
»Mecanique celeste« (1825). - Beverungen: Kleinstadt im Hochstift Pader-
born, am Soiling gelegen, zwolf deutsche Meilen von Gottingen entfernt. -
wurde es am Tage Nacht: Vgl. den Wetter-Bericht von Lampodius in »Neues
Hannoverisches Magazine 1792, Sp. 1473 ff.
1991 Zur teilweise handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu
D 53. - Baco N. O. I. aph.100: Vgl. Francis Bacons »Novum organum«,
Liber I, Aphorismus 100 (s. zu J 1989): »At non solum copia major experi-
mentorum quaerenda est et procuranda atque etiam alterius generis, quam
adhuc factum est; sed etiam methodus plane alia et ordo et processus
continuadae et provehendae experientiae introducenda«.
1992 Bennetsche Elektrometer: S. zu H 199.
1993 gemalte Fenster: Diese Wendung begegnet auch J 1077. - Es mag noch
manches Polarisch sein in der Natur: Zu diesem Gedanken vgl. J 1784.
1994 wahrscheinlich auch macht dafi die Pjlanzen auf warts wachsen: Vgl.
J 1628.
1995 Baco ... N.O.: Francis Bacon in seinem »Novum Organon«.
1996 calx . . . retinet: Kalk behalt latente Reste der friiheren Warme in sich.
1997 Caphora? richtig Camphora: In Liber II, Aphorismus XIII, Nr. 21
seines »Novum Organon« schreibt Baconr »Sehr starke Hitze geben Pech
708 SUDELBUCH J
und Harz, noch starker Schwefel, Kampfer, Erdol, Steinol und gereini
Salze«.
2000 artiger Versuch von Bohnenberger: Vgl. das zu J 1082 nachgewies
Werk von Gottlieb Christian Bohnenberger.
2001 Sol It e sich ... der Eisendraht besser dutch den . . . Erschiitterungs-K
sckmelzen lassen?: Zu der Erschiitterungstheorie, die sowohl Warme
Kaltephanomene erklaren sollte, s. zu J 1475.
2002 den . . . Troostwykiscken Versuch mit dem . . . Erschutterungs-Kreis: \
auch J 1495 und Anm, J 1742.
2003 Man mufite bei dem Frosch den Letter mit der Zunge unterbrechen: Zu
Versuchen in Zusammenhang mit Galvanis Entdeckungen vgl. J 1980 1
Anm., s. zuj 1100, SK 362. Man ma.chte sich von elektrolytischen Vorg
gen die Vorstellung, daft in jedem Molekiil beide Zersetzungsbestandt
elektrisch geladen seien, der eine positiv, der andere negativ, und dab* du
die anziehende, bzw. abstofiende Kraft der Elektroden auf die Bestandt
der nachstliegenden Molektile diese zerstort wiirden. Ware diese Vorstelh
richtig, so konnte die Elektrolyse erst eintreten, wentt die von den Elektrot
ausgeiibte Kraft groBer ware a^ die gegenseitige Anziehung der beiden T
eines Molekuls.
2004 Effuiens . . .formae: Die Wirkursache (Wirkende) wird immer ges(
als etwas, was nicht anderes sei als der Trager und das Bestimmenc
Bedingende der Form. »Das Wirkende ist doch immer nur das Gefahrt o
der Vermittler der Form«, schreibt Bacon im » Novum Organon« an der ^
L. angegebenen Stelle.
2005 Die Ahnlichkeit der siidlichen Spitzen . . . beim Baco: »Die gleichfon
gen Falle bei der Gestaltung der Erde im groBeren diirften auch ni
vernachlassigt werden. So sind Afrika und das Land Peru mit dem bis n;
der MagelhaesstraBe sich hinstreckendene Erdteil zu betrachten. Beide (
biete haben namlich ahnliche Meerbusen und Vorgebirge. Das ist k
Zufall.« So schreibt Bacon an der von L. angegebenen Stelle im »Novi
Organon«.
2007 Baco . . . wirft die Frage auf: An der von L. angegebenen Stelle
»Novum Organon« schreibt Bacon: »Die Kreuzfalle bei dieser Frage- fall:
iiberhaupt hier welche gibt- wiirden zeigen, daG die Strahlen auch von ein
lockeren Korper, wie es ja die Flamme ist, zuruckgeworfen werden, wenr
nur Dichte genug hat«. - Wie wurde sich die Flamme im Foco des Brenngh
verhalten?: Vgl. auch J 2008. - Im Lichtkegel des Mikrosk[opsj. kbnnten
Versuche hieriiber angestellt werden: Vgl. auch J 1761.
2008 Wie sieht d. Flamme der elektrischen Lampe im Lichtkegel des Mikrosk
aus?: Vgl. J 2007. - Argandische Lampe: Hierzu vgl. J 2109, s. zu GH n S. 2
2009 Alle kunstlerische Versuche . . . Monstra: Zu dieser Wen dung vgl. ai
Rainer Baasner, >Phantasie< in der Naturlehre des 18. Jh.s. Zu ihrer Beurl
lung und Funktion bei Wolff, Kastner und Lichtenberg, in: Lichtenberg-
1988, S. 9-22.
2010 Auch die Ziegel werden beim Brennen rot wie die Krebse beim Koch
Dariiber vgl. J 1443. - hat schon Baco. Vol. 2. p. 6: Ausgabe von A. Ma
Bd. 3, 1753? - Karpfen und Hechte von heijiem Essig blau: Vgl- auch L 743
201 1 Das Wasser verbindet sich mit den Salzen, (Krystallisations-Wasser.):
zu J 1 295. - aujhort ein Gegenstand des Hygrometers zu sein: S. zu D 1 16, J ]
BAND II - J 1997-201 7 709
und Anm. - fast: Danach von L. gestrichen auf eine Art. - wie . . . Mayer
mutmafien: Bezieht sich vermutlich auf L.s Abhandlung »rur Gren gegen
Meyer« (SK 390), in der L. als Anhanger der Phlogistontheorie versucht
gegen die von Lavoisier ausgehende Antiphlogistik, die von Mayer in
Deutschland vertreten wurde, zu argumentieren. Die Diskussion urn das
Phlogiston wurde anhand der chemischen Bestimmung von Luft und Wasser
gefuhrt: entweder machen Eigenschaften, die in chemischen Reaktionen zu
beobachten sind, oder die Art der stofflichen Zusammensetzung, wofur die
Antiphlogistiker votierten, die richtige chemische Beschreibung aus (S.
J 2025); s. auch zu SK 269, 584. Hierzu vgl. Uwe Porksen, Lichtenberg, das
Phlogiston und die neue Chemie Lavoisiers, in: Lichtenberg-Jb. 1988,
S. 86-103. ZuL.s Abhandlung gegen Mayer vgl. auch Johann Tobias Mayer,
Etwas uber den Regen und Hrn. de Luc's Einwurfe gegen die franz. Chemie,
im Journal der Physik 5, 1792, S. 371-383, und L.s postum publizierte Replik
in Gilberts Annalen der Physik 2, 1799, S. 121-153: »Bemerkungen uber
einen Aufsatz des Hrn. Hofr. Mayer zu Erlangen: uber den Regen und Hr. de
Luc's Einwurfe gegen die franzosische Chemie «. Vgl. auch den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 15. Oktober 1792. Zur Sache vgl. auch
den Brief von Friedrich Albert Karl Gren an L. vom 27-Juni 1792 und den
Brief von Johann Tobias Mayer an L. vom 30. April 1792; vgl. auchj 2016. -
daft ... Form: Diese Passage ist zu lesen das [in der Handschrift daft] durch
ein[enj Stqffder ebenfalls importderabel seitt kann in dieser festen Form [geburtden
wird?]. - imponderabel: Imponderabilien nannte man die hypothetisch ange-
nommenen materiellen Grundlagen zur Erklarung der Erscheinungen, die
Licht, Warme, Elektrizitat und Magnetismus zeigen und die auf Molekiilbe-
wegungen in den Korpern oder Zustandsanderungen des Athers zuruckge-
fuhrt wurden.
2012 Zu meiner Erklarung des Hagels: Vgl. J 1990. - warum es in manchen
Gegenden nicht regnet: Zu dieser Beobachtung vgl. J 1762.
2013 chemische Verschluckung: Offenbar Wortpragung L.s. - Anprobierung:
Zu diesem Ausdruck s. zu J 1784. - quoad cekritatem: Was die Geschwindig-
keit angeht.
S. 363 Ehe wir versuchen ob Elektr[izitat] Warme weg nimmt . . . versuchen, ob
es Lujterzeugung nicht sehr viel mehr tut: Bezieht sich auf Experimente mit
flussiger Luft, - eine durch Druck und Kaltezufuhr gewonnene, schwach
himmelblaue Flussigkeit - mit der ohne weiteres Temperaturen von
- 191 °C erzeugt werden konnen.
2014 Leipziger Sammlung: Gemeint ist wohl »Recherches sur les modifica-
tions de Tatmosphere, ou theorie des barometres et de thermometres«, Genf
1772 in zwei Bdn., dt. von Gehler, Leipzig 1776. - Ich habe schon lange einmal
ein Beispiel gegeben, bei dem Aujbau- und Gefrierpunkt: Vgl. auch J 1790.
2015 Ich glaube an die Komposition des Wassers nicht: Zu diesem Thema s.
auch zuj 1789 und Anm., 1873, 1907, 1956, 201 1 und Anm., 2018. - Man
muft: Danach in der Handschrift sich. - was uns Reisende von den Versuchen in
Paris erzahlen: Bezieht sich vermutlich auf Girtannec
2016 Der Stand der Frage zwischen mir und Mayer: S. zuj 201 1. -Dann . . . die
Vorstellung von der Knall-Luft-Atmosphdre: Vgl. auch J 1745 und Anm.
20 j 7 In der Atmosphdre . . . die Elektrizitat von . . . ungeheuerer Wichtigkeit: S.
auch zu J 2018, - Solche Versuche im Groften . . . Mikroskope fur die Neben-
710 SUDELBUCH J
Umstdnde: Vgl. hierzu auch K 316.- Die Luft im glucklkhen Arabien: Vgl. dazu
schon KA 59. - Petersburg fiir die Elektrizitat: Vgl. auch den auf September
1784 datierten Brief eines unbekannten Verfassers an L. (Briefwechsel II,
S. 911-920).
2018 Dap das Wasser aus zwei . . . Materien zusammen gesetzt sein kb'nne
S. auch zu J 201 1. - animalischen Magnetismus: Dariiber s. zu GH 90. -
Erkldmng des Phanomens der TorricelHschen Rbhre: Andere Bezeichnung fur
Barometer. Evangelista Torricelli (1 608-1 647), Mathematiker und Physiker,
1628 nach Rom, Nachfolger Galileis in Florenz. - Kry stall isations- Wasser: S.
zu J 1295. - mit . . . Girtanner einmal Eis nennen: Vgl. auch J 2019.
S. ^6$:>eari^oxf]v:S. zuj 873.-5aMre«jLH/?drte«;KohlensaureoderSalzluft;
Chlor wasser s to ff. -Einige wollen . . . Eis immermehr w legend gejunden haben, als
das Wasser woraus es entstanden: Vgl. J 1983. - die eine ganze Materie noch nicht
gebrauchen die elektrische: Zu diesem Vorwurf L.s an die antiphlogistische
Chemie vgl. auch dessen Aufsatz gegen Mayer (nachgewiesen zu J 201 1).
S. 366 dafi die elektrische Materie utis uherall umgibt ist wohl gewifi . . . in den
chemischen Prozessen der Atmosphd're eine sehr grofte Rolle spielt: Dazu vgl.
J 2017, 2022. - Versuche im Grqfien . . . Mikroskope zur Erkermtnis der Natur: Zu
dieser Wendung vgl. auch J 2017.
2019 wie . . . Girtanner getan: Vgl. J 2018.
2020 Lasson will entdeckt haben ... 5. mein Taschen Calender: Im GTC 1780,
S. 86-87, berichtet L. unter »Neue Erfindungen, physikalische und andere
Merkwiirdigkeiten« folgendes: »Dafl zahe Materien, wenn sie iiber das Feuer
gebracht werden, zu schmelzen und sich zu verdunnen anfangen, da von
Hefert die Chymie und das gemeine Leben Beyspiele genug, allein daB eine
klare, sehr fliissige Materie sich beym Feuer zu verharten und undurchsichtig
zu werden anfangt, aber ihre erste Fliissigkeit und Durchsichtigkeit wieder
erhalt, so bald sie erkaltet, ist eine sehr merkwiirdige Eigenschaft einer
Mischung aus einer Auflosung von Seignette-Salz und Kalkwasser, die Hr.
Lassone entdeckt hat. DaB die Verhartung nicht von einem Verrauchen der
Feuchtigkeit, die Schmelzung hingegen bey der Erkaltung von einem Ersatz
derselben aus der Luft herriihrt, wird jeder glauben, der des Erfinders
Abhandlung in den Pariser Memoiren nachlesen will. Wer sich indessen mit
Schwefel-Abgiissen beschaftigt hat, wird ohnfehlbar bemerkt haben, dafi der
Schwefel iiber dem Feuer auch oft eine Fahigkeit erhalt, die ihn zum giessen
untauglich macht, aber seine Fliissigkeit bald wieder erlangt wenn man ihn
vom Feuer abnimmt«. - Seignette-Salz: Polychrestsalz oder Sodaweinstein,
aus Weinsteinlauge und kohlensaurem Natron bereitet; benannt nach seinem
Erfmder, dem frz. Arzt und Apotheker Pierre Seignette (1660-1719). - Siehe
. . . p. LXXJI. Girtanner: Gemeint ist J 1780.
2021 Im Compendio . . . nicht mehrdas Wort Theorie zu gebrauchen . . . Sondem
. . . Vorstellungs-Art: Auch diese Bemerkung gehort in den Umkreis von L.s
Aufsatz gegen Mayer; vgl. Ph + M 4, S. 134. - das Wort: In der Handschrift
die Worter. - Facta und Mutmaftungen: Vgl. auch J 2093, 2122, 2128.
2022 Hat Lavoisier . . . die Entstehung der Knall-Luft . . . erklart?: Vgl.,
Gehler, Bd. 2, S. 361 ff., 371 ff. -die ich gejunden . . . mir zugehbrte: Vgl. auch
J 201 8. -Habel: Wohl Jacob Christian Friedlieb Habel (geb. 1773) aus Nassau,
zunachst Universitat Marburg, immatrikulierte sich am 23. Oktober 1782 fur
Kameralwissenschaften an der Georgia Augusta; veroffentlichte Gottingen
BAND II • J 2017-203 I 7H
1793 »Kritik der Wissenschaften; nur dem Denker zur Prufung.« (BL,
Nr. 1301).
2023 meine Abhandlung an Gren: S. zu J 201 1. - den Ausdruck, dafi der
Amsterdamische Versuch . . . unerkldrlich sei, so entschuldigen: S. zu J 1495, vgl.
J 2036. - Antiphl[ogistischen]. Chemie: Dariiber s. zu J 201 1.
2024 Mayers Theorie: S. zuj 201 1. -dafi er Aneignungs-Mittel annimmt: S. zu
J 2028. - Ziehkraftder Lufi: Andere Bezeichnung fur Schwerkraft. - Oxygene:
Frz. >Sauerstoff<.
2025 Der Aufsatz gegen Mayer kann dadurch sehr kurz werden . . .: S. zu
J 201 1. - beide reden von Verschwinden fur das Hygrometer: Gemeint sind Mayer
und Deluc. - der eine sagt: Vgl. J 2024. - attnosphdrische Luft: Die Luftzusam-
mensetzung der Erdatmosphare.
2026 Nach D f - Harrington's Versuchen . . . Gentleman's Mag.: Robert Har-
rington schrieb gegen Lavoisiers Theorie, fur die Phlogistiker: »A treatise on
air: containing experiments and thaights on Combustion, a full investigation
of M. Lavoisier's System . . . «, London 1791-
2028 Gibt es wohl aujier der Temperatur noch ein Mittel die Affxnitdten zu
verstarken [in] der Chemie: Diese Bemerkung bezieht sich auf den Umstand,
dafi chemische Reaktionen nur unter Energiezufuhr, bzw. Warme ausgelost
werden konnen; unter sog. Aneignungsmitteln sind solche zusammengefafit,
die den Ablauf chemischer Reaktionen beeinflufien; vgl. auch J 2036. -
Laugensalz vermehrt die Afftnitdt des Wassers zum Ol: S. zuj 393. - woriiber Hen
Kant einige schbne Gedanken beibringt: L. bezieht sich auf die kantische Bestim-
mung, dafi die Chemie eine rein empirische Wissenschaft ohne apodiktische
Prinzipien sei, und deshalb mehr »systematische Kunst« (Kant, »Methaphy-
sische Anfangsgriinde der Naturwissenschaft«, 1786, Akademie-Ausgabe,
Bd. 7, S. 190), denn strenge Wissenschaft sei. Vgl. auch K 325.
2029 Es scheintfast als wenn Hen Mayer unter Natur verdndern, Dekomposition
verstehe: Zersetzung in die Bestandteile; gemeint ist die hcute gangige These,
dafi chemische Stoffe anhand ihrcr Molekulstruktur identifizicrt und klassifi-
ziert werden. - ick glaub dafi Wasser, das nicht mehr nafi macht, seine Natur
verdndert hat: Vgl. auch J 2033. - Die Wurkung des Wassers . . . immer haar-
rbhrchenartig: Anspielung auf die chemischen Eigenschaften von Wasser, das
in Haarrohrchen - sehr kleinen Reagenzglasern mit einem Durchmesser von
2,5 mm - erst bei -13 °C gefriert; vgl. auchj 1274.
2030 Votta's . . . Theorie des Hagels ... in ... bibliothecafts[ica] d'Europa:
Gemeint ist Voltas neunter Brief uber die elektrische Meteorologie in Bd. 14
der »Biblioteca fisica d'Europa, ossia Raccolta di osservazioni sopra la fisica,
matematica, chimica, floria naturale, medicinaedarti«, 1788-1791 in 20 Bdn.
- Brugnatelli: Ladovigo Gasparo Brugnatelli (1761-1818), Dr. der Medizin
und ab 1796 Prof, der Chemie an der Universitat zu Pavia. - Toisen: In der
Rezension Sp. 214 steht Klafter. - Hagelwetter: In der Rezension steht Hagel-
wolken. - Dieses ware nun fast ganzlich meine Theorie: Dariiber vgl. J 1990 und
Anm. - Volte's Aufsatz . . . Lit. Zeitung: Innerhalb der Rezension der »Biblio-
teca fisica d'Europa . . .«, in »AllgemeineLiteraturzeitung«, Nr. 285, 31. Ok-
tober 1792, Sp. 209-216, Fortsetzung ebd., Nr. 286, Sp. 217-219.
2031 Die Akad. der Wiss[enschaften] zu Paris setztfur 1793 einen Preis auf die
Theorie der Feuer-Maschine: Gemeint ist die Dampfmaschine (frz. >Pompe a
feu<); vgl. Gehler Bd. 1, S. 561-568. -fur 1794 auf die Theorie des Kometen von
712 SUDELBUCHJ
1770: Charles Messier entdeckte am 14- April 1770 in Paris einen Kom<
dessen Bahn A.J. Lexell im Somrner 1770 berechnete und zu dem Erge
kam, die Periode betrage nur 5 oder 6 Jahre. - woher es komme dafi dieser K
eine Umlaufszeit von 5 fahren zu habeti schien: Erst nach der Jahrhundertw<
konnte Laplace nachweisen, daB der Komet Lexell 1767 durchjupitersto
gen in seine kurzperiodische Bahn gelenkt wurde, daft Jupiter inn aber be
nachsten Annahrung 1779 auch wieder aus der Bahn verdrangte.
SeggewiB, in: Photorin 10/86, S. 60-61.
2032 Zur Vergleichung von Mayers und Delucs Theorie: S. auch zuj 201
ein permanent elastisches Fluidum: Vgl. auch J 2036. -Das Experimentum Cr
Entscheidendes Experiment, dessen Ergebnisse eine Hypothese endgi
bcstatigen oder widerlegen. - [?]men Apparat: In der Handschrift wegen e
Flecks unlesbar.
2033 Ich verstehe nicht recht was . . . Mayer damit sagen will: Vgl. auch J ;
und Anm., 2029.
2034 ein Arisations-Wasser . . . wie es Krystallisations-Wasser gibt: Vgl. a
J 2018.
2035 Hofmann zu Mainz: Gemeint ist vermutlich Johann Andreas I
mann (1716-1795), Prof, des Naturrechts und der Philosophic in Main
Schwalben-Luft des Marcard: Vgl. auch J 2037; gemeint ist vermutlich Mat
Marcard.
2036 Wenn ich sage hex dem Amsterdamischen Versuch . . .: Zu diesem Vers
s. zu J 1495, vgl. J 2036. - Der eine nannte denn injl. Luft das Phlogiston, unc
andere die dephlog. Luft Feuer-Luft: Feuerluft nannte Scheele den Sauers
(vgl. GTC J 783, S. 81). - das aneignende dritte: Vgl. auch J 2028.
S. 372 hekannten Versuch mil dem Flintenlauf und den Wasserddmpfen: 1 \
auch K 315, L. erwahnt diesen Versuch auch in der Vorrede zur 6. Aufl
Erxlebens Naturlehre. - Geschichte der Dekomposition des Wassers: S. aucr
J 1673, 1776, 201 1. - Die ekktrische Materie ist allgegenwdrtig: Vgl. auch J 2<
2018. - kleistischer Schlag: Ewald Georg Kleist (gest. 1748), Landrat, Dora
chant, President des koniglichen Hofgerichts zu Cosslin; Mitglied der Aka
mie der Wissenschaften zu Berlin; Erfinder der Leidener Flasche (s.
J 1082). - was ist denn Faktisches in der Behauptung derfranz. Chemisten dafi
Wasser aus oxygene und hydrogene zusammen gesetzt: Vgl. auch J 2021. - 2
Danach von L. gestrichen Aber darausfolgt nicht dafi sich das Wasser selbst zers
habe.
2037 in dem Streit: Zwischen Mayer und Deluc; vgl. daruber zu J 201
die grope Rolle der Luft-El\ektrizitat\. urgiert: Vgl. L.s Hageltheorie J 1990 1
Anm. - Das sind Mikroskope: Zu diesem Bild vgl. J 2017, 2018. - Schwall
Luft: S. zu J 2035.
2038 antigraves: Gemeint sind solche Phanomene, die nicht von
Schwerkraft regiert zu werden scheinen und im Kontext der Phlogistonth
rie mit der qualitativen Bestimmung >Leichtigkeit< oder megative Grc
belegt wurden; vgl. auch J 1466.
2039 Kometen-Scheife: S. zu J 1284.
2040 Da wir kein Gejuhl fur die magnetischen Wirkungen haben: Vgl.
Ahnlichkeit der Argumentation mit L.s Standpunkt in der Phlogistondisk
sion und seiner Auffassung von Elektrizitat als Materie; S. zu J 201 1, 20
2036. - Hier von dem verteitten Sonnenlicht: Vgl. auch J 1834.
BAND II ' J 2031-2054 713
2041 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Erweiterung der Grenzen der Wissenschaft: Zu dieser Maxime vgl- auch J 1515;
zugleich Anspielung auf Kants »Kritik der reinen Vernunft«, deren Aufgabe
explizit die Bestimmung der Grenzen der Vernunft sein sollte, und damit
aufschluBreich fur L.s Verhaltnis als Naturwissenschaftler zur kantischen
Philosophie.
2042 Conus: Lat. >Kegel<.
2043 Meine . . . Seelenwanderung: Dariiber s. F 1217 und Anm.; J 705, 853.
- der Kantischen Philosophie anzuprobieren: Zu L.s Verwendung in Hinsicht auf
Theorien, Traume oder Ideen vgl. auch J 1784.
2044 Wegen Asdepii Versuche mit der Barometer- Rohre: Vgl. auch J 1735.
2046 Es verdiente . . . untersucht zu werden, in wiefem der Druck der Atmo-
sphare . . . beitragt, die Glas- und andere Platten auf den Flussigkeiten anhangen zu
machen: Vgl. auch J 2044, 2051. - S. Erx[leben]. IV e Ausgabe . . . am Rande:
Handschriftlicher Eintrag L.s im eignen Exemplar.
2047 der Hydraulische Ventilator ... in Mem. de la Societe de Lausanne . . .
beschrieben: »Me"moires de la Societe des Sciences physiques«, Lausanne
1 784-1 790 in drei Bdn; L. erhielt Bd. 1 zur Besprechung, vgl. den Brief von
Francois Verdeil vom 20. November 1784 an L. (BL, Nr. 71). - Castelli:
Benedetto Castelli (1577-1644), Benediktiner, Professor der Mathematik in
Rom.
2048 Gedanke des Magellan . . . Goth. M[agazinj: »Beobachtungeniiber die
polypenartigen Insekten, die den Weinstein an den Zahnen verursachen«
(Goth. Mag. II, 2, 1783, S. 27-29). Joao Hyazint de Magelhaens (Magellan)
( 1 722-1 790), Augustinermonch zu Lissabon, 1764 nach England, Obertritt
zum Protestantismus; Mitglied der Royal Society in London.
2050 Chladni sagte mir: Chladni befand sich vom 25. Januar bis 8. Februar
1793 inGottingen, woerL. mehrfachaufsuchte (SK 425, 427, 429, 433, 434).
2051 Chladni's Verfahren: Vgl. den Brief an Heinrich Wilhelm Mathias
Olbers vom 8. Februar [793.
2052 der Bcweis . . . von der Umdrehung der Planeten urn die Axe: Franz
Hemsterhuis (1721-1790), holl. Philosoph; wie aus SK 427 hervorgcht, hatte
L. die »Schriften« am 28. Januar 1793 von Friedrich Heinrich Jacobi erhalten;
vgl. auch den Brief an Friedrich Heinrich Jacobi vom 6. Februar 1793.
2053 das rote Pracipitat per se: Nach Girtanners »Nomenklatur« (a.a.O.,
S. is) »Rothe Quecksilber Halbsaure (Oxide de mercure rouge)«. Mercurius
praecipitatus ruber, rotes Quecksilberoxyd, nach Weisenberg, S. 326: »eine
Verbindung des Quecksilbers mit Sauerstoff, bestehend aus 100 Gewichts-
theilen Quecksilber und 8 Gewichtsth. Sauerstoff. Es war schon im 8.
Jahrhundert bekannt. Dasselbc hat gelbrothe Farbe, ist in Wasser aufloslich
und gehort zu den heftigen und fast atzend wirkenden Quecksilberpraparaten
und erregt leicht Erbrechen und Koliken und nicht allein Speichelfluss,
sondern auch tible Zufalle . . . Aeusserlich wird er bei schlecht und schwach
citernden, venerischen und nicht venerischen Geschwuren zu 'A Scrup. bis
l A Drachme und auch mehr auf die Unze Fett und bei sehr reizlosen Ge-
schwuren und vergifteten Wunden als Streupulver angewendet. «
2054 des Silhouetteur Boms Schwager: »En Miniatur und Pastel mahlt Born,
welcher aus Silhouetten en Buste und in LebensgroBe auf Papier, bias und
Elfenbein mahlt; auch giebt er Unttericht im Zeichenen« (Rintel, S.200).
714 sudelbuch j
2055 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er siej 1 171 notiert hat. -
Wurkung der Gnade . . . auch der Mondsucht: Vgl. auch 1171.
2056 Durch das Bertholletsche Salz ... der etektrischen Funken schlagert . . .
lassen: Zum Knallsilber, das Berthollet erfand, s. zu J 1455, SK 436.
2058 Wenn ich dephlog. Luftmit Salp. Lufi vermische . . . Salpeter-Sdure: Diese
Versuche gehoren sicherlich in den Umkreis von L.s Argumenten gegen
Mayer und die antiphlogistische Chemie, s. zu J 211, 2036.
2059 Erst einjahr nach meiner grofien Krankheit: Also nach Oktober 1790; zu
L.s Erkrankung s. zu J 4. -fing ich an auch an der linken Seite alter zu werden:
Dazu vgl. SK 439 und den Brief an Samuel Thomas Sommerring vom
20. April 1 791.
2060 Meine Luft-Pumpe: Vgl. Anton Flammersfeld, Lichtenbergs physika-
lische Apparate, in: Ausstellungskatalog zum 175. Todestag des Gottinger
Physikers, Sch rifts tellers, Philosophen Lichtenberg, Dokumente, Bilder,
Gerate, Stadtisches Museum Gottingen 1974, S. 52-67: Das Glanzstiick in L.s
Geratcsammlung ist die Luftpumpe, die er »I782 von Nairne und Blunt,
London, bezogen hat, . . . Sie lieferte ein Vakuum von ca. 0,4 Torr und
diente zum Auspumpen aufgesetzter weiterer Apparate . . . An der Pumpe
befindet sich unten ein Quecksilber-Barometer mit einer Einteilung in
Zoll . . . Ferner gehoren zur Luftpumpe noch ein elektrisches Vakuumrohr
fur Entladungen in verdiinnten Gasen . . . Weiter ein Paar Magdeburger
Halbkugeln und eine Glocke zum Nachweis, dafl es im Vakuum keine
Schallentwicklung gibt . . . Die Luftpumpe konnte auch zum Komprimieren
von Gasen, z. B. »dephlogisierter Luft« benutzt werden. Lichtenberg gibt
mehrfach an, dafi die Luftpumpe mit dem Zubehor 450 Taler gekostet hat. «
(ebd. S. 56).
2061 Mart miifite von dem Chemischen das Hyperchemische unterscheiden: Diese
Unterscheidung gehort ebenfalls in den Umkreis von Argumenten, die L.
gegen die Antiphlogistiker aufwendet; s. zuj 201 1. Vgl. auch III, S. 108. -das
zerlegen wir hyperchemisch: Vgl. auch J 2029.
2062 Argument gegen die antiphlog. Chemie, dafl . . . Eisenkalche so schlecht vom
Magneten gezogen werden: S. auch zuj 201 1, 2036.
2063 Ingenhoup . . . redet von einer Lufi: Gemeint ist das von L. korrekt
zitierte Werk » Versuche mit Pflanzen«, Wien 1 786-1 788 in drei Bdn. (BL,
Nr. 494). - Troostwyk gefunden ... in einer Preisschrifi: »Verhandelingen van
het bataafsch Genoot schap der proefondervindelijke Wijsbegeerte«, Rotter-
dam 1 774-1 798. Die Batavische Gesellschaft der Expertimentalphilosophie
zu Rotterdam wurde 1769 gegriindet.
2064 Man bedenkt nicht was die Natur im Grofien zusammensetzen kontte: Zu
diesem Gedanken vgl. auch J 1644, 1653, 2017, 2018, 2037. - Klipstein . . . in
der See Salz bearbeitet wird: Philipp Engel Klipstein (1 747-1 808) aus Darm-
stadt, dort 1772 Kammerrat und 1803 Geheimrat in GieBen; Mineraloge (vgl.
auch BL, Nr. 743); Freund Mercks. - Seitdem man sich des Wachstums der
Pjlanzen bedient . . .: Vgl. auch J 2061. - Die Leichen-Geschichte . . . auch in
Crells Annalen: Gemeint sind die » Chemischen Annalen fur die Freunde der
Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen«
1792 hrsg. von Crell; zu dieser Zeitschrift s. auch zuj 745. - Kirchhofe des
Innocens zu Paris: Der Kirchhof der mnschuldigen Kinder< in Paris wurde
1 785 aufgelassen und die Gebeine von 1 200 000 Skeletten in die Katakomben
BAND II • J 2055~2073 715
uberfuhrt. Diese Begebenheit findet sich ebenso aus Crells Annalen zitiert, in
»Nachricht von einer Walrat-Fabrik«, HI, S. 103 f. - Die Veranderung in den
tierischen Kbrpern: »Bei den Grabungen auf dem Innocents-Friedhof hatte M.
Thouret beobachtet, daB mehrere Leichen eine Art Fett gebildet hatten, das er
mit dem WeiBen vom Wal verglich. Aus verschiedenen Beobachtungen
schloB er, daB dieser Stoff im Lebewesen in dieser Form existiert und eine
bestimmte Funktion zu ubernehmen scheint: daB er sich aus den Saften lose,
die mit ihm das Gehirn nahren und aufbauen, dessen Substanz er bildet; daB es
sich in den Lebergangen absetzt, durch die er nach auBen gefuhrt wird, sobald
er schadlich ist, und daB so dem Lebewesen eine neue Art der Absonderung
und besondere Ausscheidung ermoglicht wird, die bisher unbekannt war,
und die dazu herangezogen werden kann, das bis zu dieser Zeit vollig
geheimnisvolle Wesen des Gehirns zu ergriinden.« (»Discours preliminaire«
von De La Methrie in den »Observations sur la physique«, 1792, Bd. 11,
S. 20); vgl. auchj 1653.
2066 Fehler der gemeinen Leute, die von leeren Trinkglasem . . . sprechen: Zu
diesem Gedanken vgl. J 1682.
2067 Wenn wit ein magnetisches Fluidum hatten . . . urn die Magnetische Pole
bilden: Zu magnetischen Polen s. zu J 1629. - Wie hangt das mit unserm Nordlicht
zusammen: Vgl. auchj 2083.
2068 Ich sehe nicht ein warum die Sonne nichtgewisse Materie abstofien kbnne die
ein andrer Korper zieht: Vgl. auchj 2024. - so die Kometen-Schwdnze entstehen:
S. zuj 1284, vgl. auchj 2039.
2069 Selbst die Salzgruben bei Bochnia und Wielitschka enthalten Versteinemn-
gen: Wieliczka und Bochnia, Stadte in deren Nahe sich die bedeutendsten
Steins alzbergwerke Galiziens befinden. - Huhe Brief e: Gemeint ist das Werk
»Vollstandiger und fafilicher Unterricht in der Naturlehre in Briefen«, das zu
J 1 120 genauer nachgewiesen ist.
2070 Zur hands chriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Wenn du ein Buch oder eine Abhandlung gelesen . . . abstrahiere dir immer etwas . . .
furdeine Schriftsteller-Okonomie: Vgl. auchj 471; L 75. - Oder: Danach von L.
gestrichen Schrifffisteller].
2071 La Metherie . . . sagt mit Recht: Das wortliche Zitat ist der »Reponse a
M. de Luc, sur la Theorie de la Terre«, S. 437-457, der »Observations sur la
physique . . .«, Paris 1792, Bd. 16, entnommen. Vgl. auch J 2073. - La
question . . . Vappercevom: Die Frage nach dem ersten Grund der Materie und
der Bewegung gehort zur hohen Philosophic. Der Physiker sieht, ohne sich
allzu weit dort hinaufzuwagen, dafi die Materie existiert, sich bewegt: er sieht
in dem sinnlich - wahrnehmbaren Universum nichts anderes als Materie in
Bewegung. Er sucht nach den Gesetzen der Bewegung, die die Organisation
dieser Materie derart bestimmt haben, daB aus ihr ein Universum entstehen
konnte und es in dem Zustand, in dem wir es wahrnehmen, aufrechterhalten
werden kann.
2072 Einen Klotz der auf der Erde liegt . .. . kann ich . . . heben; wenn er
schu/immt: Diese Bemerkung beschreibt den Umstand, daB alle Korper unter
Wasser leichter erscheinen, weil nach dem Gravitationsgesetz die Anzie-
hungskraft, die auf den Korper einwirkt, durch die von der Masse des
Wassers ausgehende Kraft vermindert wird.
2073 Bet der Abnahme des Meerwassers ist mir bfters eingefallen: Vgl. auch
7l6 SUDELBUCH J
J 1347, GH 91. - Zu Marseille stand das Wasser . . . La Metherie gegen Deluc:
Vgl. das zu J 2071 nachgewiesene Werk, Bd. 16, S. 437 - 457- - atterxssements:
Frz. >Anlandungen<. - Zu vergleichen mit Mayer . . . P.CXX: Gemeint ist
J 2100.
2074 Konnte . . . das Leuchten der See auch etwas von Pickets Salzprozefi sew:
Johann Georg Pickel (1751-1838), Dr. der Medizin, Prof, der Chemie und
Pharmazie an der Universitat Wtirzburg. »Uber das Bleichen mit dephlogi-
sierter Salzsaure« in Grens "Journal der Physik«, I79 1 * Bd. 4, S. 30 ff.; vgl.
auch D 690 und Anm. - der Tartarus vitrolatus der sich ihm mit Licht auflosete:
Vgl. auch J 1378 und Anm., 2073.
2075 Hat wohl . . . jemand hex Gdrungen Licht bemerkt? hex der fauleti gewxfi:
Vgl. auch J 2061 .
2076 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Was haben wirgetan? . . . tioch tun?: Zu diesen drei Fragen vgl. H 172 und Anm.
2078 gut im Anfang unserer physischen Lehrbucher das Atlgemeine von unsern
Sinnen heizubringen: Zu diesem Gedanken vgl. auchj 2017, 2018. - Witrkun-
geti . . . in der Natur . . . der en Ursachen nicht in die Sinne fallen: Dieses Argument
ist gegen die Antiphlogistik gerichtet; s. auch zuj 201 J.
2080 wahrscheinlich, dafi es sehr matin ichfaltige Arten und Stufen von Zerset-
zunggibt: ZuL.s AufTassung der Dekomposition vgl. auchj 2036 und Anm-
Stufen: In der Hands chrj ft Stuffen. - Was mich von alien chemischen Theorien
abschreckt . . . keine Grenze zwischen den gewbhnlichen chemischen Operationen
und den hyperchemischen derfreien Natur: Zu L.s Begriff >hyperchemisch< s. zu
J 2061.
2081 Was Herr Klugel . . .jiir eine mit Brechung verbundne Beugung des Lichts
halt . . .: In Gehlers Obersetzung von Priestley's »Geschichte der Optik«, s.
zu H 193.
208 3 Dafi sich Nordlicht und Magnet so nahe an den Polen der Erde halten kbnnte
. . . von der Sonne her kommen: S. zu J 1629, 2067. - konnte: In der Handschrift
konte.
2084 ob da auch Warme durch Reiben entsteht. Dieses verdiente Untersuchung:
Vgl. auchj 2122.
2087 virgulae divinatoriae: Latinisiert fur >Wiinschelrute<.
2088 Abt Sextroh: Heinrich Philipp Sextro (1746-1836) aus Osnabruck;
studierte seit 1765 in Gottingen; 1767 Konrektor der Stadtschule in Hameln,
1772 Rektor des Lyceums in Hannover, 1779 Prediger an St. Albani in
Gottingen, 1784 auBerordentl. Prof, der Theologie an der Georgia Augusta,
1788 ordentl. Prof, fur Theologie an der Universitat Helmstedt. Zugleich
wurde er Abt des Klosters Marienthalt, sowie General-Superintendent und
Pastor primarius an der Stephanikirche zu Helmstedt; 1798 Konsistorialrat
und Erster Hof- und Schlofi prediger in Hannover; begriindete die Industrie-
schulbewegung in Deutschland: »Ober die Bildung derjugend zur Industrie.
Ein Fragments, Gottingen 1785; schrieb seinen Namen in den letzten Jahren
des Gottinger Aufenthalts ohne »h«; befreundet mit den B ruder n Wagemann
in Gottingen. - am 25/i^j Mdrz 93: »Unvermutheter Besuch von Abbt
Sextroh « notiert L. im Tagebuch unterm gleichen Datum.
2090 Wenti der Warmestojf eine elastische Flussigkeit . . .: Diese Bemerkung
gehort in den Umkreis der Argumente gegen die antiphlogistische Chemie,
die L. hier angreift, indem er eine Verbindung von Warm es toff und Elektrizi-
BAND II • J 2073-2IIO 717
tat nahelegt. - oh er nicht . . . in eine zittemde Bewegurtg gesetzt werden kann: Vgl.
auchj 1885.
2091 Bameveld . . . uber die Zusammensetzung des Wassers . . • geschrieben:
Gemeint ist die Schrift »De Zamenstelling van het water op Lavoisiaansche
gronden proefondervindelyk verklaard«, erschienen Amsterdam 1791, von
Willem van Bameveld (1747-1826), niederl. Naturforscher und Apotheker in
Amsterdam.
2092 Die handschriftliche Schreibweise richtet sich in diesem Fall nach L.s
Gewohnheit, Fremdworter und fremdsprachige Zitate in Antiqua zu schrei-
ben. - surhydrogene . . . surazotique: Nomenklatur Lavoisiers oder Girtanners
oder aber Parodie L.s?
2093 Nicht zu sagen Hypothese . . . sonder{n] Vorstellungs-Art: Zu diesem
Gedanken vgl. J 2021 und Anm.
2095 Der Ring des Saturn s kbnnte . . . in den zerborstenen Bomben entstanden
sein: S. zu A 255.
2096 Alle die wider die Einwurkung des Feuers bei Formierung unserer Erdkruste
geschrieben . . . disputieren . . . mehrgegen Brand als gegen Feuer: S. zuj 95. - S.
von der Lava ... 5. CXIX: Gemeint ist J 2094, 2097. - Etwas Zusammenhangen-
des iiber die Bilder zu schreiben, die man sich von Zahlen macht: Zu L.s Versinnli-
chung von Abstrakta s. zu F 381.
2098 Bei Tieren es zu versuchen, oh sie schwerfer] werden wenn sie verkalcht
werden, vererdet: Nach DWB 12, Sp. 284 »solche Korper des Pflanzenreiches,
welche in der Erde weder versteinet noch ganz im natiirlichen Zustande
erhalten sind«; Kunstausdruck in Hiittenbau und Chemie.
2099 Frage oh alle Materie gegen alle schwer ist: L. fragt nach der universellen
Giiltigkeit des Gravitations gesetzes. - So liefie sich das Steigen und Fallen des
Barometers erklaren, das von Veranderungen innerhalb unsrer Erde abhangen kbnnte:
Vgl. auchj 2073.
2100 Hannbverschen niitzl. Sammlungen: »Versuch einer Erklarung des
Erdbebens«, ebd. 19. Stuck, Marz 1756, S. 289-296. Das »Hannoverische
Magazine, dasseit i75oherauskam, erschien zuerst unter dem Titel: »Samm-
lungen kleiner Austuhrungen«, seit 175 5-1 759 als »Hannoverische nutzliche
Sammlungen«. - Der Magnetische Schwerpunkt der Erde verandert sich . . .
bestandig: Vgl. auchj 2 j 04. - S. oben CXVII: Gemeint ist J 2083.
2101 inwendiggliihen?: Zu L.s Oberlegungen hinsichtlich des Gliihens und
Schmelzens vgl. auchj 2094. - Es . . . NB: Dieser Satz ist von L. gestrichen.
2102 merkwurdig dafi das Clas in dem Augenblick, da es das Licht nicht mehr
durchldjit (wenn es gliiht) die Elektr[izitat]. leitet: Vgl. auchj 2103, 2111.
2105 Durch Abspiegelung sehen . . . Oberfldche der Korper durch Farbe . . . Teil
des Innern: Zu der Oberflachenmessung von Korpern vgl. auchj 2049.
2107 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53.
2109 Argandsche Lampe im Lichtkegel des Sonnen-Mikroskops auch wegen
Leitung der Warme . . . oben CHI: Gemeint ist J 2008, vgl. auch GHn, S. 226.
21 10 Einige sehr gute Bemerkungen uber . . . die fairy rings ...in Gren's Journal:
L. bezieht sich vermutlich auf das Phanomen der sog. Hexenringe; kreisfor-
mige Stellen auf Wiesen und feuchten Waldboden, auf denen der Graswuchs
ganz fehlt, oder vippiger auftritt als ringsumher; nach engl. und dt. Aberglau-
ben durch Hexen- und Feentanze erzeugt; die Hexenringe riihren von Blatter-
pilzen her, welche die Eigentiimlichkeit haben, sich kreisfbrmig auszubrei-
71 8 SUDELBUCH J
ten: je nachdem der von ihnen durchwucherte Nahrboden sich erschopft,
erscheint er erst pflanzenlos, spater, durch die abgestorbenen Pilze gedtingt,
iippig griinend; besonders haufig kommen diese Pilze in den feuchten engl.
Parklandschaften vor; s. auch an Reimarus, 2.-7. Dezember 1792. -fairy
rings: Engl. >Zauberringe<.
21 1 1 Dafi nichtjede Glut eine Zersetzung der reirten Luft . . . sieht man an dem
Glase, das zu Grunenplan unter dem Wasser gluhte: Auch diese Bemerkung
gehort in den Umkreis von L.s Versuchen die Antiphlogistik zu widerlegen;
Grunenplan ist eine 1744 gegrundete Spiegelglashutte, seinerzeit von
A. C. F. Amelung geleitet.
21 12 Sollte es nicht mbglich sein den Quecksilber-Kalch im Vacuo zu reduzie-
re[n]?: Unter Reduktion versteht man in der Chemie das Verfahren, mittels
dessen aus Stoffverbindungen die einzelnen Elemente in reiner Form ge-
wonnen werden; die Oxyde von Quecksilber werden schon durch hohe
Temperaturen zerlegt, wahrend andere Elemente nur durch Zusetzung von
reduzierenden Mitteln wie Kohle und Wasserstoff aus ihren Verbindungen
gelost werden konnen. - Vielleicht fdnde es sich . . . so wie kein Quecksilber ohne
Beitritt der Luft uerkalcht, auch keins . . . reduziert werden kann: Dieses von L.
angedeutete Versuchsergebnis wiirde insofern ein Argument gegen die An-
tiphlogistik liefern, als Sauerstoff nicht gleichzeitig an Reduktions- und
Verbrennungsprozessen beteiligt sein konnte, und demnach die Verbren-
nung oder Verkalkung von Quecksilber ohne Sauerstoff von statten gehen
muBte.
21 1 3 Undurchdringlichkeit bleibt noch wenn die Tfdgheit auf Null abnimmt:
Vgl. auch J 2130.
21 14 nicht blofi auf die Abwesenheit der Warme der Sonne . . . auch des Lichts:
VgL auch J 2116. - beim Tau: Vgl. auchj 1791, 1802, 1873.
21 1 5 Das Zerteilen des Terpentines durch Spitzen: Vgl. auch J 2164.
21 16 Bacon's Regel (S. oben p. 120): S. zu j 1085. - S. Cll aus Baco
angemerkt: Gemeint ist J 1991. - ganz neue Wege versuchen, und nicht blofi die
alten verbessem: Vgl. auch J 2041 und Anm., 2130.
21 17 Wir haben 2 Wortefur Feuer und Elektrizitat, und glauben . , . dafi beide
in den Operationen der Natur getrennt sein: S. zu diesem Gedanken zu J 201 1.
L. als Anhanger der Phlogistontheorie votiert dafiir, dan, wenn Elektrizitat
nur durch zu Hilfenahme einer hypothetischen, elektrischen Materie befrie-
digend zu erklaren ist, und solange keine scharfe Trennung zwischen Pha-
nomenen der Elektrizitat und des Feuers gezogen werden kann, weiter am
Phlogiston festgehalten werden sollte; vgl. auch J 1878, 2090, 213 1.
21 19 Girtanner . . . 31 Versuche an: Dieses Werk Girtanners ist zu J 1222
genauer nachgewiesen; zu L.s Beurteilung dieser Versuche vgl. den Brief an
Karl Friedrich Kielmeyer vom 12. Dezember 1791.
2120 Wenn der Demant, wie Hen Girtanner glaubt reiner Kohlenstoff ist:
Girtanner, der Lavoisier's Chemie ins Deutsche ubersetzt hatte, bezieht sich
auf dessen Versuch, der 1773 nachgewiesen hatte, daB Diamanten zu Koh-
lensaure verbrennen. - was sind andere Steine der Quarz: Vgl. auch J 2023.
2122 Prevost's Theorie vom Feuer: S. zu J 1444. - etwas Gutes fur das
Gluhend-Schmieden sagen: Da ruber s. zu J 1988. - Pictetschen Versuch durch
Reiben im Vacuo: Vgl. auch J 2084. - Vorstellungs-Art: Dariiber s. J 2021 und
Anm.
BAND II ■ j 2II0-2I40 719
2123 Frage, ob tiicht durch das vorhergehende strahlende und nicht strahlende
Feuer allerlei bei Elektrizitat und Verkalchung erklart: Vgl. auch J 2117 und
Anm. - andern Phanomenen anzupassen: Vgl. auch J 2124.
2124 Prevosts Theorie vom Feuer: Daruber vgl. J 2122, 2123.
2126 Kurze Darstellung des Gluhend-Schmiedens: Daruber s. J 1988.
2127 strahlenden Feuers . . . nicht strahlendes: ZudiesenBcgriffen vgl. J 2122.
- Dieser Mechanismus . . . nicht . . . wunderbarer, als der . . . beim Elektrisieren: S.
zu J 2 1 1 7.
2128 Sollte nicht uberhaupt alle innere Erhitzung bei chemischen Prozessen so
entstehen . . .; Vgl. auch J 2 122-2 129.
2130 Selbst die Undurchdringlichkeit der Kbrper wiirden wir nicht kennen, wenn
sie nicht tr'dg war en: Vgl. auch J 21 16.
21 3 1 Feuerwesen, Lichtstoff . . . elektrische Materie und die magnetische . . .
allgegenwartig: S. zu J 21 17; vgl. auch J 2113, wo L. von der Allgegenwartig-
keit der Schwerkraft spricht, was darauf hinweist, da3 auch diese Bemerkung
hier in den Umkreis einer Argumentation fur die Phlogistontheorie gehort;
vgl. auch die Analogie zur Definition des Phlogistons als imponderablen
Stoff; vgl. auch J 201 1 und Anm. L. versucht iiber eine komplexe Konstruk-
tion ein stichhaltiges Argument gegen die Antiphlogistik vorzubringen:
Gelingt der Nachweis, daB Feuer (Theorie Prevosts) wie Elektrizitat nur iiber
einen Rekurs auf al 1 gegen wartige imponderable Stoffe zu erklaren sind,
gewinnt das in Verruf geratene Phlogiston wieder an Plausibilitat. - Durch das
Hammem wird die . . . freie strahlende Warme gehemmt: Vgl. auch J 2 122-2 129.
2133 Jeder Mensch derstocktaub ist . . . seine Ohren der Anatomic vermachen: Zu
diesem Gedanken vgl. auch J 1984.
2135 der Versuch mit der gebogen[en] Pfeife und phlog. Luft: Phlogistisierte
Luft, auch >verdorbene Luft< oder >phlogistisiertes Gas< genannt ist Stickstoff,
der 1772 von Dr. Rutherford entdeckt wurde.
2136 Einrichtungen zu treffen gluhend heifie D'dmpje iiber gluhenden Braunstein
gtuhenden Quecksilber-Kalch gehen zu lassen: Vgl. auch J 21 12.
2137 am 1&S2- April 1793 sah ich dem Dachziegel an Povpens Hause zu: Im
Tagebuch (SK) nicht notiert. Bezeichnendes Zeugnis von L.s genauer Beob-
achtung >alltaglicher Begebenheiten<. Heinrich Balthasar Poppe (1725-18 18),
Uhrmacher und Mechanicus in Gottingen, Universitats-Verwalter mit der
Erlaubnis, Studenten Unterricht »in mechanicis« zu erteilen; war seit 1769
Burger von Gottingen und wohnte L. gegeniiber.
2138 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Kempetens Maschine: Wohl die von Gehler, Bd. 1, S. 567-568, beschriebene
Erfindung einer neuen Dampfmas chine. - Pyrometers: »Diesen Namen, der
eigentlich ein MaaG des Feuers bedeutet, gab Musschenbroek einem von ihm
erfundenen Werkzeuge, welches bestimmt war, die Ausdehnungen verschie-
dener Metalle bey bekannten Graden der Warme zu vergleichen.« (Gehler 3,
S. 565). - Pockholz: Auch Franzosenholz genannt, Holz des Guajakbaums,
das als Syphilisheilmittel und wegen seiner Harte fur Tischler- und Drechs-
lerarbeiten Verwendung fand.
2139 Zur handschriftlichen Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. -
Ferner meine . . . Sammlung . . .: Vgl. J 2138.
2140 Reibzeuge: Vgl. auch J 2150. Nach DWB 8, Sp. 572 >reibzeug der
elektrisiermaschine; reibzeug, elektrisches<.
720 SUDELBUCH J
2141 Jungfem-Wachs: Cera virginea, das ungebrutete, ung e bleichte weifie
Wachs junger Bienenschwarme; Ingredienz magischcr Rezept ur en und Prak-
tiken, aber auch normaler Heilsalben.
2143 Spiefiglanz: Nach DWB 10,1, Sp. 2464 natiirlich vorkommendes
Blei und Erz.
2144 Wenn es . . , Verschiedenheit in den Kapazitaten fur El[cktrizitdt\. gibt . . .
tin solcher Fall mbglich: Unter elektrischer Kapazitat versteht man diejenige
Elektrizitatsmenge, die ein isolierter Leiter bei der Spannung von 1 Volt
aufnimmt. Verbindet man zwei isolierte Leiter von verschiedener elektri-
scher Spannung durch einen Draht, so strdmt positive Elektrizitat in Rich-
tung auf den Korper mit dem niedrigeren Potential, bis sich beide ausgegli-
chen haben. Die elektrische Kapazitat eines Leiters hangt ab von seiner Gr66e
und Gestalt, nicht aber von seiner stofflichen Beschaffenheit; sie wird aber
beeinfluflt von der Gegenwart anderer Leiter im elektrischen Feld und durch
die ideoelektrische Polarisation des isolierenden Mediums.
2146 man denke . . . an die Kiesel-Erde in der Flufispat-Luft: FluGspat ist ein
Fluorcalziumhaltiges Mineral, das als Verflussigungsmittcl beim Schmelzen
von Kupfer-, Silber- und Eisenerzen verwandt wird; entwickelt beim Zer-
schlagen und Zerreiben einen auffallenden Geruch nach unterchloriger Saure;
FluBspatluft ist FluBspatgas; vgl. auch GTC 1783, S. 75-77.
2147 transszendentale Affinitaten: In der Handschrift danach sein. - wie
Gegenstande aufter mir mein Erkenntnis- Vermogen affizieren weifi ich nicht: Zu L.s
Reflexionen iiber das >auBer uns< s. zu J 1532, 1535.
2148 Phi lo sophie ist immer Scheidekunst: Anspielung auf Philosophic als
Wissenschaft der Analyse von Begriffen; vgl. auch J 1340. - Der Bauer
gebraucht alle die Sd'tze der abstraktesten Philosophie nur eingewickelt: S. zu A 10. -
latent, wie der Physiker und Chemiker sagt: Zu diesem Begriff vgl. J 1330.
2149 In die gewohnliche Physik gehoren . . . aufier den Betrachtungen der
allgemeinsten Eigenschaften der Korper als Ausdehnung, Tragheit . . .; Vgl. auch
J2113, 2130 und Anm. - Atzharkeit von der Macquer ... handelt: Vgl.
Macquer, »Chymisches W6rterbuch« Bd. 2, S. 38-91 (nachgewiesen zu
J j 108). - Aujldsung: Vgl. Maquer, Bd. 4, S. 261-267. - Schmelzung: Vgl.
Macquer, Bd. 4, S. 686. - Vaporisation: Verdampfung.
2150 Wenn ich das Reibzeug elektrisieren will . . .; S. zu J 2140.
21 si Die Verwandtschaft der Korper ...: Vgl. auch J 2147.
2152 Am 20^ April sah ich eine weifte Taube . . .: Diese Beobachtung ist
nicht im Tagebuch notiert.
2153 die Zitterer: L.s Umschreibung fur die Anhanger der Theorie Eulers.
2154 Wir sehen in der Natur nicht Wbrter son dew immer nur Anfangshuchstahen
von Wbrtern: Zu L.s Metapher der Lesbarkeit der Natur vgl. auch J 392 und
Anm.
2155 der Versuch mit dem Frosche: S. zu J 1980, vgl. auch J 2003. - die Natur
der Belegungen an den Leidenschen Flaschen: S. zu J 1295.
2158 Die Schwere reguliert das Weltgebaude im Grofien: Vgl. auch J 2113. -
System im Groften: Vgl. auch J 2017. - ziehn: In der Handschrift zieht.
2159 Am 25^] April 93 . • . Moser . . . und Creve . . . bei mir: Diesen Besuch
notiert L. in SK 455 und 458; Carl Caspar Creve (1769-1853), Prof, der
Medizin in Mainz und spater in Frankfurt; verfafke Beitrage zu den galvani-
schen Elektrizitatsversuchen; iiber ihn vgl. auch Rudolf und. Edith Pfaffen-
BAND II * J 2I4I-2I66 721
berg, Carl Caspar Creve: Zeit, Leben, Leistung, in: Hessisches Arzteblatt,
Heft 4, 1978 (unpaginiertcr Druck). -Joseph Nikolaus Moser (1 762-1 795)
aus Mainz, promovierte 1792 iibcr die Hypochondria zum Dr. der Medizin;
Schiiler Sommerings; Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle;
Moser und Creve wurden 1794 von der Kurmainzischen Akadcmie der
Wissenschaft zu Erfurt aufgcnommcn. - Versuchc nach Galvam's Art: Zu der
von L. sog. >Froschgeschichte<, vgl. audi J noo, 1252, 1980 mit Anm. zu SK
362. - Crural-Nerve: Von lat. cruralis >das Schienbein<.
2160 Bei meinen Versuchen iiber die Leitung der Warme: Vgl. auch
J 2122-2129.
2 1 61 Wegen der Frosch-Versuche: Vgl. auch J 2159 und Anm. - Zinnbdume
. . . SUberbdume: S. zu J 34.
2162 Froschhistorie: S. zuj 1980, 2159-2161.
2163 moglich, dap alien Korpern etn Qrad von Elektrizitat anhinge, den keines
unsrer Instrumente angibt: Vgl. auch J 21 17 und Anm. - die Erkldrung des Herrn
Reil: »Wir sehen namlich, daB noch Mangel an electrischem Gleichgewicht
zwischen Korpern statt finden kann, die kein Electrometer der Welt, aber der
Nerve angibt, bald als Empfindung von Geschmack und bald von Licht, oder
wenn er zur Bewegung dient, durch Zuckungen. Diesen schoncn Gedanken
hat, soviel ich weifi, Hr. Prof. Reil zu Halle wenigstens in Deutschland zuerst
gcauBert.« (GTC 1794, S. 186). Johann Christian Reil (1758-18 13), seit 1787
Prof, der Medizin in Halle, ab 1 8 10 in Berlin; fuhrtc den Begriff >Psychiatrie<
in die medizinischc Forschung cin. - der Versuch mit dem blofien Beruhre.n: S. zu
GH90.
2164 meine Terpen tinblgeschichte (Verdampfung gegen die Nadel): Vgl. auch
J 21 15, s. auchzuL 752.- Blagden: Sir Charles Blagden (1748-1820), Arzt in
der engl. Armee; Mitglied der Royal Society in London. - Versuchen mit
Frbschen: S. zu J 21 59-2165 mit Anm.
2166 Sollte wohl bei der Warme etwas Ahnliches mit dem Lichte auch darin sein:
S. zuj 2117, 21 22-2129. -die Korper . . . die die W'drme am st'drksten leiten . . . am
stdrksten reflektieren: Vgl. auch J 2140, 2144. -Lat. Seite Zahlen geschlossen
So steht es in L.s Handschrift unter den beiden Spalten, deren linke die Seite
143 der literarischen Bemerkungen, deren rcchte die » Continuation « von
S. CXXXII darstellt. Die Seiten der »Vermischtcn Anmerkungen fiir Physik
und Mathematik« des Sudelbuch J sind mit romischen Ziffern paginicrt. -
26. Apr. 1793: Zu diesem Datum vgl. Ji S. 831.
K
r"
ki*
Die Bezeichnung K tragt ein Foliobuch in starker Pappe, das wie die Sudel-
biicher J und L zugleich von vorn und hinten mit doppelter Paginierung,
arabischer und romischer, zweispaltig beschrieben war. Der groBte Teil des
Buches ist ausgerissen und handschriftlichjetzt nicht mehr vorhanden. Aufier
den beiden Buchdeckeln, die auf ihren Innenseiten von Lichtenberg beschrie-
ben sind, haben sich lediglich vier Blatter erhalten, die die Seitenzahlen 7 und
8 (K 1-16) sowie I bis VI aufweisen, wobei die Seiten mit romischer
Paginierung die wissenschaftlichen Notizen enthalten haben: K 17-21.
Als Textvorlage fur die 21 in der Handschrift erhaltenen Bemerkungen
diente: »Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen. « Nach den Handschrif-
ten herausgegeben von Albert Leitzmann. Fiinftes Heft: 1793-1799. Deut-
sche Literaturdenkmale des 18. und 19.Jh.s- No. 141, Berlin 1908. Die
Ausgabe Leitzmanns wurde mit der Handschrift in der Staats- und Universi-
tatsbibliothek Gottingen (Sign. Ms. Lichtenberg IV, 32) verglichen. Als
Textvorlage fur die Bemerkungen 22-305 dienten VS 1844, 1 und 2, fur die
Bemerkungen 306-417 Ph + M. Die Textvorlage wirdjeweils zu Beginn der
Anmerkung angegeben. Die Hinweise auf Leitzmanns Zuordnungen bezie-
hen sich auf die bei der Einfuhrung zu Sudelbuch G genannte Tabelle.
Der Verlust der vollst'dndigen Sudelbuchhandschrift ist um so bedauerlicher,
als allem Anschein nach das Sudelbuch K von alien Sudelbiichern am um-
fangreichsten gewesen ist. Wahrend das umfangreichste der uberlieferten
Sudelbiichern: Sudelbuch J, das insgesamt2i63 Nummern umfaGt, 143 Sei-
ten arabischer, 133 romischer Paginierung aufweist, geht aus mehreren
Verweisungen Lichtenbergs hervor, daB das Sudelbuch K mindestens
176 Seiten arabischer - s. L\ 268 - und zumindest 71 Seiten romischer
Paginierung - s. K! S. 838 - aufgewiesen hat. Weitere Verweisungen sind im
Register der Titel und Plane Lichtenbergs mitgeteilt.
Die Ursache fur diesen Verlust kann nur gemutmaBt werden. Nach den
gleichzeitig gefiihrten Tagebuchern (SK) ware es denkbar, daB Lichtenberg
im Sudelbuch K ebenso personliche Intimitaten mitgeteilt hat, wie es Franz
H. Mautner fur die Sudelbiicher G und H annimmt, die ja gleichfalls in der
Handschrift verschollen sind. Natiirlich konnte man auch einen leidigen
Zufall dafiir verantwortlich machen, daB dieses Sudelbuch in der zweiten
Halfte des 19. Jh.s zerstort worden ist; denkbar ware aber auch, daB Lichten-
berg in seinem zwischen 1793 und 1796 gefiihrten Sudelbuch sich zur
Zeitgeschichte wesentlich parteiischer geauBert hat, als es die uberlieferten
Bemerkungen glauben lassen. Die eine und die andere Notiz laBt wenigstens
den SchluB zu, daB Lichtenbergs private Stellungnahme zur Franzosischen
Revolution beziehungsweise zur deutschen Reaktion unverbliimter gewesen
ist, als es die Polizei oder die Herausgeber seiner »Vermischten Schriften«
erlaubten. Ich denke insbesondere an Bemerkungen aus seinem Tagebuch im
»Staatskalender«.
Wie dem auch sei: Tatsache ist, daB den ersten Herausgebern der »Ver-
mischten Schriften« Lichtenbergs die Sudelbiicher G, H und K noch voll-
standig vorgelegen haben miissen. Aus der von ihnen getroffenen Auswahl,
726 SUDELBUCH K
die nirgends mitteilt, welchem Sudelbuch sie entnommen ist, wurden soweit
moglich jene Bemerkungen restituiert, die mit einiger Wahrscheinlichkeit
oder zuverlassig dem Sudelbuch K entnommen worden sind.
Dabei wurde versucht, bei Beibehaltung der fortlaufenden Numerierung
die klare Scheidung zwischen allgemeinen und wissenschaftlichen Bemer-
kungen durchzufuhren. Wenngleich Irrtiimer in der Rubrizierung nicht
auszuschlieflen sind, wird hiermit erstmals die Moglichkeit gegeben, von
gewissen Themen des Sudelbuchs K und von ihm uberhaupt einen zusam-
menhangenden Eindruck zu gewinnen.
Zur Chronologie von Sudelbuch K
Vor 17: 27. April 1793;
Bd. I, S. 845: 23-Juli 1794;
48: 10. Oktober 1793;
146: 1793;
162: August 1795;
164: 1795;
289: Erwahnung des Winters 1794/95 und 1795/96
339: 26.Juli 1793.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band I
S. 837 Diese Seite entspricht der AuBenseite des Deckels von Sudelbuch K,
auf dem von L. geschrieben das Initial K. steht.
S. 838 Kalender: Auf der Innenseite des vorderen Deckels notierte L. Ideen
zu Artikeln fur den GTC 1797 bzw. 1798. - Franzosischer Kalender erkldrt:
Diese Notiz steht in der Handschrift oben rechts neben der Eintragung Stein-
Regen zu Siena, Der Kalender der Franzosischen Republik wurde am 5. Okto-
ber 1793 eingefiihrt, das erste Jahr begann am 22. September 1792, jedes
folgende Jahr sollte mit der astronomisch berechneten Tag- und Nachtgleiche
im September beginnen. Er teilte das Jahr in 12 Monate zu 30 Tagen, jeden
Monat in 3 Dekaden zu 10 Tagen; die notwendigen Erganzungstage hieBen
>Sansculottides<. Der Kalender wurde am i.Januar 1806 wieder abgeschafft.
S. zu dieser Notiz den »Reichsanzeiger« vom 5. Juli 1796, N^ 152,
S. 5221-5228, unterzeichnet: a + b (Zach?), und L.s Aufsatz »Vergleichung
der Tage des neu-franzosischcn Kalenders mit dem Gregorianischen, fur das
Funfte laufende Jahr der Republik. - Ein nothiger Mode-Artikel« im GTC
1797, S. 198-206. Auf S. 199 daselbst erwahnt L. den »sehr lehrreichen
Aufsatz« im »Reichsanzeiger«. L. brachte den >Mode-Artikel< auch im GTC
1798 und 1799. - Reichs-Anzeiger: »Der Reichs-Anzeiger oder Allgemeines
Intelligenz-Blatt zum Behuf der Justiz, der Polizey und der burgerlichen
Gewerbe im Deutschen Reiche, wie auch zur oiTentlichen Unterhaltung der
Leser iiber gemeinnutzige Gegenstaande der Art«, seit 1791 bis zu seinem
Tode 1 822 hrsg. von Rudolf Zacharias Becker. - Stein-Regen zu Siena: Die
Notiz ist von L. gcstrichen, da er sie in dem gleichnamigen Aufsatz im GTC
BAND I * K S. 837-838 727
1797, S. 161-169, verwendet. -Neuer Richmann. K. LXXI: Diese Bemerkung
und Seite aus Sudelbuch K ist nicht erhalten T aber womoglich identisch mit
der kurzen Notiz, die L. im GTC 1797, S. 160 f., unter der Oberschrift »Ein
neuer Marty rer der Meteorologie« veroffentlichte: »Am 30 September 1795
wurde ein Herr Brown, der auf dem Felde, in der Gegend von Hammer-
smith, einem Flecken bey London, mit eincm Drachen Versuche iiber die
Gewitter-Electricitat anstellen wollte, zugleich mit seinem Pfcrde von dem
Blitze erschlagcn. Durch einen Zufall war der Apparat, der die Schnur mit der
Erde vcrbinden sollte, in Unordnung gerathen. Gentlemans Mag. 1795-
October S. 881. « - Garrets Telegraph: Die Notiz ist von L. gestrichen, da er sie
fur die »Miscellc« unter dem Titel »Der einfachsteTelegraph« im GTC 1797,
S. 181-185 verwertet hat. Wohl John Garnett (1748-1813), immatrikulierte
sich am 8. November 1778 an der Georgia Augusta in Philosophic; Dean of
Exeter. »Etwas iiber Telegraphen« schreibt L. auch im GTC 1799,
S. 192-194. - Derneue Brod-Erwerb . . .: Diese Notiz ist von L. gestrichen, da
er sie in der »Miszel!e« mit dem Titel »Ein groBer Waghals« im GTC 1797,
S. 169-17 1, verwertet hat. - Kroten von Murhardund Townson: Diese Notiz ist
von L. gestrichen, da er sie in der »Miszelle« mit dem Titel )>Das Neueste von
den Kroten « im GTC 1797, S. 188-197, verwertet hat. Fricdrich Wilhelm
August Murhard (1778-1853) aus Kasscl, Mathematiker und vielseitiger
Wissenschaftlcr, Schiller L.s in Gottingen, wo er sich am 20. Oktober 1795
fur Physik und Mathematik einschrieb; spater Privatdozent. L. erwahnt
seiner als »eines hoffnungsvollen unermudlichen unermiideten jungen Na-
turforschers« (GTC 1797, S. 19 j); Murhard entdeckte am 26. Dezember 1795
in einem Steinbruch bei Kassel in einem groflen Stein, der geteilt wurdc, drei
lebendige Kroten; Kastner gab davon eine kurze Nachricht in den GGA,
43. Stuck, 1796. Uber Robert Townson s. zu j 1468. - K p. XLIX: Diese
Bemerkung und Seite aus dem Sudelbuch K ist nicht erhalten. - der neue
Geyser: Im Roten Buch, S. 99 schreibt L.: »Eine neue sehr schone Beschrei-
bung vom Geyser in Island findet sich in den Transact, of the Roy. Soc. of
Edinburg Vol[ume] III. sie ist von einem Herrn John Thomas Stanley.
Vielleicht sind sie schon auf der Bibliothek ein Auszug daraus steht im
Monthly Review. April 96. In Sanders Gesellschafft mit Ns 171 bezeichnct
Der neue Geyser springt auf 132 Fu6 hoch , die Rohre ist 6 Fufi im Durchmes-
ser. «- Count Rumford's Preis: Diese Notiz ist von L. gestrichen, da er sie fur die
»Miszelle« mit dem Titel »Vom Feuer« im GTC 1797, S. 157-160, verwer-
tete; S. 160 dieses Kalcnders schreibt L.: » . . . er hat, wie ich hore, in England
so wohl als America, (seinem Vaterlande, wo ich nicht irre), Capitalien
niedergelegt, von dercn Ertrag jeder belohnt wcrden soil, der die Lehre vom
Feuer und desscn Behandlung zum Nutzen des gemeinen Lebens mit neuen
Entdeckungen bereichern wird. « Benjamin Graf von Rumford (175 3-1 8 14)
aus North Woburn in Massachusetts, amerik. Physiker, floh wahrend des
Unabhangigkeitskampfes 1776 nach England und trat 1784 in bayerische
Dienste; Staatsrat und Gcncralleutnant in Munchen; fiihrte die Kartoffel in
Bayern ein, grundcte Arbcitshauser, crfand 1797 die »Rumfordische Suppe«;
fur die Physik wurden seine Untersuchungen iiber die Entstehung der
Reibungswarme (1797) bedeutsam. » Essays political, economical and philo-
sophical^ London 1796-1803. L. verwertcte Forschungsergebnisse von
Rumford, der ihn am 29. September 1795 in Gottingen besuchte, aufier
728 SUDELBUCH K
in dem obengenannten Artikel audi fiir fotgende Kalender-Aufsatze: »0ber
Ernahrung, Kochen und Kost-Sparkunst« im GTC 1797. S. 137-156; »Ober
oconomische Behandlung der Wasserdampfe« im GTC 1798, S. 190-195. In
dem Roten Buch, S. gg notiert L.: »Count Rumford's Erfindungen ibid. [K]
p. L XXI. «- Das Blasen der Flamme: Diese Notiz ist von L. nicht verwertet
worden. - Losung des Ratsels K. p. 104.: Diese Bemerkung und Seite aus dem
Sudelbuch K ist nicht erhalten; die Notiz bezieht sich auf die Miszelle »Ein
neues Rathsel« im GTC 1796, S. i89f.: »Am 4 tai Jcnner 1739 war in der
Gegend von Bristol und Bath ein schweres Donnerwetter mit einem ausser-
ordentlichen Hagcl und Regen begleitet. Es verursachte grofte Ueber-
schwemmungen. Bios durch eine von diesen Wasserfluthen wurde zu Bath
ein neues Haus geziindet, und branntc vollig ab. Wie ist dieses zugegangen?
Das Factum ist buchstablich wahr und richtig. Im kunftigen Taschenbuche
wollen wir unsern Lcsern das Buch anzcigen, wo der Vorfall, nicht als
Rathsel, sondern als Merkwurdigkeit erzahlt wird.« Die »Auflosung des
Rathsels im Taschenbuche vom vorigen Jahre« erfolgte im GTC 1797,
5. 185 f: »Das neue Gebaude zu Bath brannte durch Veranlassung einer
Ueberschwemmung ab, weil das Wasser in ein Zimmer drang, worin viele
Sacke mit ungeloschtem Kalk aufbewahrt waren. Die Auflosung des Rathsels
war also sehr leicht, und es selbst, als Rathsel, von geringem Werth. Der, den
es noch hat, hat es blofi der Geschichte zu verdanken, auf die es sich grtindet,
die nicht crdichtet und i miner merkwiirdig gen 11 g ist. Wie viele Menschen
mogcn wohl das seltsame Ungluck erlcbt haben, daB ihre Hauscr abbrennen,
in dem Augenblick, da sie dieselben durch Wasser zu verlieren furchten
miissen, und daB das Wasser, wodurch sie sie zu verlieren furchten, die
Ursache ist, das sie abbrennen? Die Geschichte stcht als Neuigkeit des Tages
im Gentleman's Magazine fur 1739, S. 45. « Ober L.s Spa/3 an Ratseln vgl.
J 510. - Das englische a: Im Roten Buch, S. 32, notiert L.: »vielleicht etwas
fiber das a der Englander. « Der Kalenderartikel ist nicht zustande gekommen.
Vielleicht angercgt durch die »Anweisung zur Englischcn Aussprache« von
K. F. Chr. Wagner, Gottingen 1789, rezensiert in den GGA vom 30. Mai
] 789, 86. Stuck, S. 857 ff. - Das ticue Fedcrharz: Die Notiz wurde von L. nicht
verwertet. Imiibrigens. zuC l^s.-Exzerptc.p. I4g: »InMadagasgarhatsich
ein neues Federharz gefundcn, das Goldgelb aussieht, und an dem Saffte der
sogenannt[en] Vonana gcmacht werden soil. (S. dariibcr Neue Abhandlun-
gen der Bohmischen Gcsellschaft der Wissensch. 2^ Band. Abhandl. zur
Naturgcschichte und Chcmie. Prag.)« L. notiert am Rande^?. 52. 106. Zu den
»Excerpta mathematica ct physica« s. zu J 1409. - Muhle in Liviand . . .
Nachricht vom Grafen Mellin: Vgl. die Aufsatze »Das perpetuum mobile zu
Lemsal in Liefland« und »Uber das Perpetuum mobile zu Lemsal in Lieflandc:
imGTC 1797, S. 171-180, und 1798, S. 138-154, woL. ein an ihn gerichtetes
Schreiben Mellins vom io./2i.Januar 1787 abdruckt. Der Satz wurde von L.
gestrichen. — Melliti: Ludwig August Graf von Mellin (1754-1835), liviand..
Landespolitiker, Kreisrichter in Riga 1786-1795, Schriftsteller und Karto-
graph, Mitglied zahlreicher gelehrten Gesellschaften. Seine Nachricht er-
schien in den »Neuen Nordischen Miscellaneen« 1795, i.Bd., S. 5o8ff;
6. Bd., S. 522ff (1795). - Taube Personen K. p. XXV: Diese Passage aus
Sudelbuch K ist nicht erhalten, falls nicht K 351, 414, 415 dafur in Frage
kommt. Zum Phanomem der Taubheit s. zu F 373. - Hausbuch: Ist damit der
BAND I • K I 729
»Staatskalender« gemeint? Vgl. auch SK 569. - Den neuen Anstrich: Womog-
lich ist damit die Erfindung des in Paris lebenden Deutschen Dihl gemeint,
iiber die L. unter dem Titel »Neue Schmelz-Mahlerey« im GTC 1799,
S. 201-205, berichtet. - Der Anfang des Jahrhunderts: Ober dieses Them a lafit
L. sich ausfuhrlicher L 441 und 460 aus. Der Kalender-Gedanke wurde nicht
mehr verwirklicht. Im Roten Buch, S. 77 schreibt L.: »DaB man das 19^
Jahrhundert nicht mit dem Jahr 1800 anfangen muB. Dariiber halt sich schon
[ein M.] der Verfasser eines sonderbaren Buchs auf, das ich selbst besitze: Die
verschlcmmerte Thee und Caffee-Welt [s. BL, Nr. 1821]. Vermuthlich hat
man den Anfang des i8^s Jahrhunderts auch mit Anfang von 1700 gefeyert.
Bey der Gelegenhcit konte etwas von dem Astron. Tag gesagt werden.
Henry Cavendish. S. Excerpte S. 1 3 8 « . -rote Buch: S. zuj 1652. - Ersticken in
mephitischer Lufi. G. S. 1: Gemeint ist sichcr VS 1844, i, S. 207, hier als G 1
eingeordnet. Im Roten Buch, S. 75 schreibt L.: »Vielleicht etwas von der
Empfindung wenn man in meph. Luft erstickt. G. S. 1 « . - Prophet Reader: Die
hier genannte Passage aus Sudelbuch G ist nicht erhalten, auch nicht im
Kalender verwertet. Im Roten Buch, S. 75 notiert L.: »Etwas vom Prophet
Reader in G. 51 «. - vom Feuerfresser Exzerpte p. 110: Diese Notiz, in den
»Excerpta mathematica et physica« nicht uberliefert, ist im Kalender nicht
verwertet, Im Roten Buch, S. 62 notiert L\: »Vom Feuerfresser Richardson
Exca[r]pt p. no. vielleicht noch mehr aus LeBings Collectaneen.«. - die
Schwierigkeit Kupferstiche zum Kalender zu wahlen: Diese Notiz ist von L.
gestrichen, da er sie im GTC 1797, S. 207-210, verwertet; Kupfer-Motive
zum Kalender notiert L. auch GH 44. - Vom Riechen Lessings Kollektaneen:
Die Stelle ist zuj 1877 nachgewiesen; L. hat das Thema im Taschen-Kalender
nicht verwertet. -J. p. LXXIV: Gemeint ist J 1877; die von L. irrtumlich so
angegebene Seitenzahl ist zu verbesscrn in LXXXIV. - die andre Stelle:
Gemeint ist entwederj 1 300 oder J 1875. ~ Morhofde Paradoxis sensuum: S. zu
J 1877. - Charles's Billiard J. p. LXXVI1: Gemeint istj 1823; L.s Seitenangabe
ist irrig. - Kaminfeuer zufdrben: Diese Notiz ist von L. gestrichen, da er sie fur
die gleichnamige Miszelle im GTC 1797, S. 186-188, verwertete. - Kartoffel-
Kochen durch Dampfe: L. ftihrt diesen Gedanken in der Miszelle »Uber
oconomische Behandlung der Wasserdampfe« im GTC 1798, S. 190-195,
aus. Ober seincn gelungenen Versuch, Kartoffeln in einem holzernen Eimer
in einer halben Stunde gar zu kochen, berichtet L. in einem Brief an Johann
Christian Dieterich vom 19. Mai 1797. - Herschels Fixstern-Licht: Der Ge-
dankc wurde nicht in einem speziellen Aufsatz ausgefuhrt, sondern innerhalb
der »Geologisch-Meteorologischen Phantasie« im GTC 1798, S. 83-120,
verwertet. L. bezog sich dabei auf den Aufsatz »On the method of observing
the changes that happen to the fixed stars; with some remarks on the stability
of the light of our sun. To which is added, a catalogue of comparative
brightness, for ascertaining the permanency of the lustre of stars«, gelesen am
25. Februar 1796 vor der Royal Society, veroffentlicht in den »Philosophical
Transactions« 1796, S. 166-226. - Die Sprechmaschine . . . schon nachgemacht: S.
zuj 1055. Ober Kempelen s. daselbst; s. auch J 2138 und L 411.
1 Durch . . . Belohnen: Diese Passagen, die in der Handschrift fehlen,
wurden nach VS 1844, 1, S. 232, erganzt. - Ermordung Ludwigs XVI: Seine
Hinrichtung fand am 21. Januar 1793 statt. -frankischen Vandalen: So tituliert
L. die Vertreter des revolutionaren Frankreich auch im Brief an Friedrich
73° SUDELBUCH K
August L. vom 20. Februar 1795. - Der Untertan tut . . . fur einen guten Kbnig:
Diesen Gegensatz reflektiert L. auch K 3. - Der Himmet hat so wenig aufunsern
Ver stand ankommen lassen: Zu L.s Erorterung von Verstand und Gefuhl vgl.
eine ahnliche WendungJ 439, K 63. - Was . . . Reiz hat: Diese Passage steht in.
der Handschrift nach K 2, von L. aber durch Zeichen hierher verwiesen. - Ge-
setz . . . ^/ferKoVperGegendieAbstraktheitinpolitischenDingensprichtsich.
L. auch L 403 aus; vgl. auch K J. - Sie wiirden: In der Handschrift Er wurde.
2 Ich habejemanden gekannt: L. selbst, der am 12. Juli 1790 in SK 58 notiert::
»sichin 8nehmen« undaufeinem Brief von C. G. S. Heun vom 18. April 1795
festhielt: »Nimm dich in 8. Ver8tung«. S. Joost, Unverdffentlichtes von uncE!
an L.. Verstreute Notizzettel L.s, in: Photorin 2/80, S. 43. Allerdings be-
diente sich auch Schlozer privat solcher Kurzel. Vgl. auch J 96.
3 Zu dieser Bemerkung vgl. K 1 und die Anm. dazu, - Regenten: Danach
in der Handschrift etwas gestrichen.
4 Montags-Andachten: S. zuj 203. - aus dem Englischetn: Diesen KunstgrifF
wendct L. nicht bei dieser Miszelle, wohl aber bei folgenden Kalender-
Artikeln an: »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der Schinesen« (III, S. 440);
»Ein neuer Damen-Anzug, vermutlich in Indien« (GTC 1796, S. i46ff);
»Verzeichnis einer Sammlung von Geratschaftenw (III, S. 451).
5 [Constitution entworfen . . . sich zum Handetn zu bringen: Selbstkritik L.s,,,
der sich selbst haufig der Indolenz und Unentschlossenheit zieh; s. J 559.
6 Phaetone: Eigentlich Beiname des Sonnengottes, >der Leuchtende<, in dec
griech. Mythologie; nach dem Wagen des griech. Sonnengottes benannter
leichter vierradriger Kutschwagen. S. auch L 489, RA 39 und Hogarth-
Erklarungen (III, S. 71, 798). - Mittelpunkt der Schwere: Ober diesen Begriffs.
zu J 2104.
8 Siherien angelegt: Da ruber s. zu KA 242; zu dem Gedanken, der wohl
durch K 9 angeregt wurde, s. zu K 5.
9 Aloysius Hoffmann schlagt . . . vor: Uber Alois Hoffmann und seine
» Wiener Zeitschrift« s. zuj 1169. - dem Kaiser: Franz II. - Neu-Holland: Bis
1814, als Flinders fur den von den Hollandern im 17. Jh. entdeckten Erdtel
den Namen Australien vorschlug, die von den Hollandern eingefuhrte
Bezeichnungjenes ^Continents. - nova Siberia: Neu-Sibirien; die erste Strafko-
lonie in Australien wurde 1788 von Kapitan Arthur Phillip in der Nahe des
heutigen Sidney gegriindet. S. dariiber Watkin Tench, A narrative of the
expedition to Botany-Bay; with an account of new South Wales, its produc-
tions, inhabitants etc. to which is subjoined a list of the civil and military
establishments at Port Jackson, London 1789. Im Auszug veroffentlicht in;:
Gottingisches Historisches Magazin, s.Bd., 2. Stuck, Hannover 1789,,
S. 245-299. Reprint: Staats-und Universitatsbibliothek Gottingen 1988. Zur
Schreibweise s. zu KA 242. - Z.: Johann Georg Zimmermann; einer der
prominentesten Mitarbeiter an der »Wiener Zeitschrift«. Vgh J 1169.
10 Ainsworth's englisch mid lateinischem Wbrterbuch: Dariiber s. zuj 416. -
Tulijurtum: Diebstahl des Tula-Silbers (Silbergerat aus der sibirischen Stadt:
Tula). - wegen der Silberstufe: Die grofite und schonste Silberstufe, eine
Schenkung Georgs III. 1777 im Rahmen der Schliiterschen Mineraliensammi-
lung aus der Bibliothek in Hannover an das Akademische Museum m
Gottingen, war in der Nacht vom 15. auf den i6.Januar 1783 gestohlen undl
nicht wieder aufgefunden worden; vgl. den Brief an Johann Andreas Schern-
BAND I • K 1-20 73 I
hagen vom i6.Januar 1783 und folgende desselben Friihjahrs; s. Otto De-
neke, Aus Gottingen und Weimar. Kleine Funde und Geschichten, in:
Gottinger Nebenstunden 17, Gottingen 1938, S. 29-31.
1 1 Kartqffel-Gesichtern: Zu der Wortbildung mit Kartoffel s. zu E 267 sowie
das Wortregister, zu Gesicht s. zu F 939.
1 3 in Kupfer stechen lassen: Der Gedanke kehrt auch L 682 wieder.
14 Er trank die Kur in Phantasien: L. selbst; der Gedanke kehrt auch L 228
und 671 wieder, vgl. aber J 343.
15 das Verse-Machen . . . eine Entwicklungskrankheit: Ahnlich negativ aufiert
sich L. schon in Zusammenhang mit den Lyrikern des » Gottinger Hain«.
Vgl. L 542 und III, S. 114.
16 Weg: In der Handschrift Wege. - die . . . gehen: In der Handschrift der . . .
geht. - Der Mensch ist . . . da die Oberjlache der Erde zu bauen: Dieser Satz und die
Folgesatzc sind etwas verandert in den Aufsatz »Einige Betrachtungen iiber
die physischen Revolutionen auf unsrcr Erde« in GTC 1794, S. 83, aufge-
nommen; s. auch J 1223. -am Ende . . . werden kbnnen: Diese Passage, die in
der Handschrift nicht erhalten ist, wurde nach VS 1844, 1 , S. 235 f. erganzt. -
Rejormationsrevolutionen und dreifiigjahrige Kriege: Diesen Gedanken spricht L.
auch in K 142 aus.
17 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bemerkung s. zu D 53. - den
27. April 1793: Untcr diesem Datum setzen in der Handschrift die wissen-
schaftl. Bemerkungen auf den rdmisch paginierten Seiten ein. - zu untersu-
chen, warum so wenig mit den . . . Erftndungs-Regeln ausgerichtet wird: Zu diesem
Gedanken vgl. D 639; s. auch K 314, L 806.
1 8 Wenn uns einmal ein hbheres Wesen sagte . . . auf Gegenstande an sich
angewendet: Dariiber s. zu J 392.
19 Man schreibt sehr vieljetzt iiber Nomenklatur; An Literatur ware zu nennen:
Girtanners »Neue chemische Nomenklatur« (s. zu J 1673) und Alexander
Nicolaus Schcrers »Versuch einer neuen Nomenclatur ftir deutsche Chymi-
sten«, Wien 1792. Beidc Werke wo lite L. besprechen, wie aus einem Brief an
Christoph Wilhelm Hufeland vom 2. Juli 1792 hervorgeht. Von L.s Interesse
an diesem >Disput< zeugen einschlagige Werke in seiner Bibliothek (BL,
Nr. 784-789). - Das beste Wort ist . . . das jedermann gleich versteht: Zu dieser
Auffassung L.s vgl. J 1686. - Zeichenfurdie Sache: Vgl. L 278. - MetalUKalch:
Dariiber vgl. GH 87. -jreilich: In der Handschrift freilich sie. - Parabel: In der
Geometrie ein Kegelschnitt ohne Mittelpunkt, die Menge aller Punkte einer
Ebene, die von einem festen Punkt und von einer festen Geraden gleich weit
entfernt sind. - Muschel-Linie: Griech. Konchoide, eine von dem gricch.
Geometer Nikomedes um 150 v. Chr. erfundene Linie vierter Ordnung, die
Newton zur graphischen Losung von Gleichungen dritten und vierten Grades
anwandte. - puristischen Bemeiihungen der . . . Orthographen: An s picking auf
Klopstock, Campe und Hemmer (vgl. J 168 1). - Regeln . . . versteht: Durch
Zeichen von L. hierher verwiesen. -gut den Dingengriechische zugeben: Ahnlich
auBert sich L. in J 168 1. - zugeben: In der Handschrift gegeben.
20 Nomenklatur: S. zu K 19 und J 1673. - eingeschrankte Monarchic . . .
vorzuziehen: Was L. hier im iibertragenen Sinne meint, teilt er andernorts als
seine politische Meinung mit; vgl. L 34. - geschnitzte Heiligen richten mehr
aus . . .: Der Satz begegnet auch in einem Einzelblatt zum »Doppclten Prinz«
(s. Ill, S. 616); vgl. auch »Nicolaus Copernicus« (III, S. 162). - mehr Eitelkeit
732 SUDELBUCH K
als Niitzlichkeit: Zu dieser Einschatzung vgl. J 1686 und 1700. - Hypothesen
sind Gutachten . . .: Zu dieser Wendung vgl. J 1691. - Nomenklaturen sind
Mandate: Ahnlich schreibt L. in »Einige Betrachtungen iiber die physischen
Revolutionen auf unsrer Erde« im GTC 1794* S. 102, von »luftigen Nomen-
claturen«, »die nicht Thatsachen ausdriicken, sondern Meinungen, welchen
man diesen Namen gegeben hat«. Vgl. auch J 1691.
21 Nomenklatur: S. zu K 19 und J 1673.
S. 845 Dieser Seite entspricht in der Handschrift die Innenseite des Hinter-
deckels von Sudelbuch K. -Annals of Horsemanship: Erschienen Dublin 1792
mit Karikaturen Bunburys; als Verfasser gait falschlich Francis Grose. -
Gambado: Geoffrey Gambado alias Henry William Bunbury, auch Verfasser
der » Academy for grown horsemen«. - Versuche iiber verschiedene Gegenst'dnde
. . . von Garve: Gemeint sind die » Versuche iiber verschiedene Gegenstande
aus der Moral, der Literatur und dem gesellschaftlichen Leben«, 5 Bde.,
Breslau 1793-1805. L. zitiert das Werk auch L 704. - Versuche iiber die
Unentschlossenheit: Die Abhandlung findet sich in Garves »Versuchen«, Bd. 1 ,
S.4531T. — Defoe's Schriften zu lesen: Von Defoe besafi L. nur eine engl.
»Robinson«-Ausgabe von 1766 (BL, Nr. 1640). - the European Magaz[inej:
Der Nachweis in den von L. angegebenen Nummern des Jahrgangs 1793 war
nicht zu ermitteln. — Keplers Briefe von Hansch: »Epistolae ad Joannem
Kepplerum Mathematicum Caesareum scriptae, insertis ad easdem respon-
sionibus Kepplerianis . . . « Anno Aerae Dionysianae MDCCXII, hrsg. von
Michael Gottlieb Hanschius, ohne Ortsangabe [Leipzig]. Der Band enthalt
407 Briefe an und 77 von Kepler. Hansch, der beabsichtigte, den handschrift-
lichen Nachlarj Keplers herauszugeben, hatte ihn von dem Danziger Rats-
herrn Lange, dem Schwiegersohn Hevels, 1707 erworben; s. »Bibliographia
Kepleriana«, S. 114-115. Vgl. auch L 170. Michael Gottlieb Hansch
(1683-1749), Mathematiker und Philosoph, lebteseit 1726 in Wien. -a simple
story: Unter den Titeln von Frances Burney nicht ermittelt. Margarete
Liebeskind (Meta Forkel) hat 1791 von Elizabeth Inchbald (1753-1821), engl.
Romans ch rifts tellerin, Dramatikerin und Schauspielerin, den vierbandigen
Roman »Eine einfache Geschichte« iibersetzt. - Burney's Tochter: Frances
Burney, (1752-1840), seit 1793 Madame d'Arblay, engl. Roma nschrifts telle-
rin, schrieb seinerzeit beliebte Gesellschaftsromane. - Mayers Sammlung:
Mayers »Sammlung Physikalischer Aufsatze, besonders die Bohmische Na-
turgeschichte betreffend, von einer Gesellschaft Bohmischer Naturforscher«
erschien Dresden 1791-1798. Aus dieser »Sammlung«, i793i 3- Bd., S. 388
zitiert L. im GTC 1794, S. 165 f, iiber »Magnetnadeln aus Kobolt-K6nig«. -
Mayers: Joseph Mayer (1752 bis nach 1814) aus Prag, Magister der Philoso-
phic und Prof, der Naturgeschichte an der Universitat Prag. - Etektrometer
von D. Gardini: Innerhalb der Rubrik »Kurze Ausziige und Nachrichten aus
Briefen an den Herausgeber« in der »Sammlung Physikalischer Aufsatze*,
Dresden 1793, 3. Bd., S. 393-402, befindet sich die »Beschreibung eines sehr
empfmdlichen Elektrometers, von Dr. Anton Gardini in Mantua«. Antonio
Gardini, wohl Verwechslung mit Giuseppe Francesco Gardini (iiber ihn s. zu
GH 20), dessen Dissertation »De natura ignis electrici« 1788 von der Akade-
mie zu Mantua gekront und 1 792 veroffentlicht wurde. - Hen zur Heiden: L.
notiert den Besuch auch SK 506 (23. Juli 1793); laut Matrikel der Universitat
Gottingen kommt in Frage: »Herrn. Heinr. Alb. Ludew. zur Heyden, aus
BAND I ■ K 20-21 / BAND II ■ K 22-26 733
Cleve in Westphalen, jur. imm. 19. April 1793 in G6tt.« Die Notiz ist von L.
gestrichen, vermutlich weil er den Studenten als Nr. 67 im SK 1 794 fur das
Physik-CollegSommersemester I794einschrieb. ~d. d.: Abk. ftirlat. donum
did it >er hat bezahlt<. - Bahrdt System . . . anzuschaffen: Gemeint ist das
» System der moralischen Religion zur endlichen Beruhigung fur Zweifler
und Dcnker, alien Christen und Nichtchristen lesbar«, Berlin 1787, 3. Aufl.,
und Halle 1791, von Carl Friedrich Bahrdt. - Uberdie Syrische Seidenpflanze:
Der Aufsatz »Die syrische Seidenpflanze«, verfaBt von C. Schnieber, Lie-
gnitz, erschien im »Ncuen Hannoverischen Magazin«, 4. Stuck, Sp. 49-64,
i3.Januar 1794; 5. Stuck, Sp. 65-80, 17-Januar 1794; 6. Stuck, Sp. 81-86,
2o.Januar 1794; 7* Stuck, Sp. 97-106. - Thompson: Wohl ein Kaufmann in
London. - Etwas iiber Wetterparoskope: Diese Worte sind von L. gestrichen;
der anonyme Aufsatz steht in dem von L. zitierten Stuck, Sp. 1197-1200,
19. September 1794. Es behandelt ein von dem Niirnberger Physikus Joseph
Barth erfundenes Barometer. L. cntgegnet mit einer »Antwort auf die Frage
iiber Wetterparoskope, im 75^ Stuck des neuen hannov. Magazins von
diesemjahre«, erschienen im »Neuen Hannoverischen Magazin«, 85. Stuck.,
24. Oktober 1794, Sp. 1345-1352; s. auch SK 701, 706. - Wetterparoskope:
Ober die Unsinnigkeit dieser hybriden Wortbildung, die so viel wie Wetter-
vorherschauer bedeuten soil, belustigt sich L. in dem Aufsatz »Eine kleine
Palinodie, in einem Sendschreiben an den Herausgeber des neuen Hannoveri-
schen Magazins «, 89. Stiick, 7. November 1794, Sp. 1409-1 4 12: er schlagt
ironisch »Wetterprophet« vor. S. auch SK 7J5. - Chappe Ingertieur Telegra-
phe: Claude Chappe (1763-1805), frz. Abbe, erfand 1791-1792 einen opti-
schen Fliigel-Telegraphen; die erste staatliche Telegraphenlinie seines Sy-
stems von Paris nach Lille (270 km) wurde 1 794 in Betrieb genommen. Wie
sehr L. diese Erfindung beschaftigte, beweisen der zu K, S. 838 (Garnets
Telegraph) nachgewiesene Kalender- Aufsatz und der Artikel » Etwas iiber
Telegraphen« im GTC 1799, S. 192-194, wo L. ubrigens Chappe als den
»ersten E r finder « der Telegraphic bezeichnet.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band II
22 VS 1844, r, S. 14; von Leitzmann dem Sudelbuch G zugeschrieben. -
Ich habe die Hypochondrie studiert: Diese Bemerkung bezieht sich wie K 23
sicherlich auf L.s >Nerven-Obel<; s. zu GH[[ S. 214.
23 VS 1844, 1, S. 17; von Leitzmann dem Sudelbuch G zugeschrieben. -
Meine Hypochondrie: S. zu GH n S. 214. - Gift . . . auszusaugen: Die gleiche
Wendung gebraucht L. auch K 43 und 55.
24 VS 1844, 1, S. 17; nach Leitzmann undatierbar. - mein eintretendes Alter:
Ober sein Altern spricht L. zuerst H 170; s. die Anm. dazu. - Ahnahme des
Gedachtnisses: Davon schreibt L. bereits J 133; vgl. K 162, 175, L 12.
25 VS 1844, 1, S. 19; nach Leitzmann undatierbar. - Fehler bet meinem
Studieren in derjugend: Diese Bemerkung ist vermutlich den Materialien seiner
selbstkritischen Autobiographic zuzurechnen; vgl. auch K 28.
26 VS 1844, 1, S. I9f.; nach Leitzmann undatierbar. - Der Procrastinateur
. . . Thema zu einem Lustspiel: Lat. procrastinere >aufschieben<. Der Gedanke
734 SUDELBUCH K
ist von L. nicht verwertet worden; eine philosophische Betrachtung iiber
dieses Thema schlagt L. bereits F 276 vor. - Aufschieben . . . mein . . . Fehler von
jeher: S. dazu das Wortregister.
27 VS 1844, i, S. 20; nach Leitzmann undatierbar. - die Psalmen Davids:
Auf Grund seiner Leichenlieder auf Saul, Jonathan und Abner schrieb die
spatere Zeit Konig David die Mehrzahl der Psalmen zu. - nach seinem grofien
Leiden. . .for Errettung dankt: Gemeint ist 2. Sam. 22, 1-5 i:Lobgesang Davids
fur die Errettung von seinen Feinden. Die Bemerkung kann nur in Zusam-
menhang mit L.s eigenem groBen Leiden stehen; vgl. K 34.
28 VS 1844, 1, S. 21; nach Leitzmann undatierbar. -in meinen Universitats-
jahren: L. immatrikulierte sich am 21. Mai 1763 an der Gottinger Universitat,
wo er bis 1767 studierte. Auch diese Bemerkung steht wohl in Zusammen-
hang mit L.s geplanter-selbstkritischer- Autobiographic; vgl. auch K 25. -
schob . . . immerauf: Zu dieser Schwache L.s s. zu D 20. - in der kurzen Zeit, die
ich noch zu leben habe: Vgl. SK 541.
29 VS 1844, 1, S. 22; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
heim Aufgangeder Sonne . . . die Sonne ofter aufgehen sah: Vgl. J 638. Zum ersten
Mai notiert L. einen Sonnenaufgang in SK am 29. Juli 1790. - Freunde, zumal
die letztverstorbenen: Zwischen 1793 und 1796 starben Burger und Georg
Forster. - meine Frau und Kinder: Ober Margarethe Elisabeth L. ( geb. Kellner,
s. zu J 1390; L. hatte mit ihr bis 1796 fiinf Kinder.
30 VS 1 844, 1 , S. 22 f. ; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Wenn ich doch Kanale in meinem Kopje ziehen konnte: Zu dieser Wendung vgl.
K 308.
31, 32 VS 1844, 1, S. 23; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Getbse . . . verliertganz seinen widrigen Eindruck: Diese Notiz hat L. im GTC
1795, S. 198, in dem Artikel iiber einen »Neuen Gebrauch der Hunde«
innerhalb von »Neue Entdeckungen, physicalische und andere Merkwiirdig-
keiten« verwertet; beziiglich des nachtlichen Gebells der Gottinger Hunde
schreibt er dort: »Ich tadle dieses keineswegs, eben weil ich es fur nichts
weiter ansehe, als fur dringende Bitte um Brod und Beforderung bey
unleugbarem Verdienst und folglich fur ein Getose, das sich auf Recht
griindet, und so hat es durch eine Vorstellung gedampft, nichts Widriges fur
mich«.
33 VS 1844, i, S. 23; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
34 VS 1 844, 1 , S. 23 f. ; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Freudentrdnen geweint: Dazu vgl. K 29. - Dank gegen meinen gutigen Schopfer:
Vgl. dazu K 27.
35, 36 VS 1844, 1, S. 24; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
37 VS 1844, 1, S. 241".; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
38 VS 1844, i, S. 25; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
39 VS 1844, i, S. 26; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben.
40 VS 1844, 1, S. 26; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. — L.: Vermutlich fur >Lion<, s. zu F 249. - im Herzen gut: Auch diese
Bemerkung kann mit der geplanten Autobiographic in Zusammenhang
gebracht werden.
41 VS 1844, 1, S. 26; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Die Erinnerung an meine Mutter: Ober Henrike Catharine Lichtenberg s.
BAND II ■ K 26-53 735
zu F 486; L. gedenkt ihrer und ihres Todestages regelmafiig in den Tagebii-
chern der neunziger Jahre. Vgl. auch SK 49, 173, 336, 487, 652, 786, 917. -
Cordial: Lat. -frz. >Herzstarkungsmittel<. Vgl. zu dieser AuBerung SK 1000.
42 VS 1844, 1, S. 26; von Leitzmann den Sudelbuchenr G/H zugeschrie-
ben. - Ich konnte mich ehemals: Diese Wendung, die K 38 ahnlich wiederholt,
entspricht L.s Vergangenheitskult und Reflexion der neunziger Jahre. -
Nachtleiche: Beerdigungen fanden im i8.Jh. noch des Nachts statt (s.
DWB13, Sp. 196).
43 VS 1844, i, S. 30; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
seit tneiner Krankheit ij8g: S. zu GHn S. 214. - Giftjur mich selbst . . . zu saugen:
Zu dieser Wendung vgl. K 23 und 55.
44 VS 1844, 1, S. 30; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Gedankenbucher: Das einzige Mai, daB L. fur seine >Sudelbucher< diesen
Begriff verwendet. - meinem System: Zu L.s Gedankensystem s. zu B 262. -
wie iiber einen Gedanken eines meiner Vorfahren: Zu L.s Altersreflexionen vgl.
H 170 und Anm.
45 VS 1844, 1, S. 3 of.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Euler sagt in seirten Briefen: Gemeint sind die »Lettres a une princesse d'Alle-
magne sur quelques sujets de physique et de philosophies deren 1. und 2. T.
1768, der 3. T. 1772 zu Petersburg erschien. 1768 erschienen T. i und 2 in
Leipzig unter dem Titel »Briefe an eine deutsche Prinzessin iiber verschiedene
Gegenstande der Physik und Philosophies der 3. T. 1773 in Petersburg, Riga
und Leipzig. L. besafi sowohl eine frz. Ausgabe von 1770-1774 (BL, Nr. 200)
wie eine Ubersetzung von Friedrich Kries, deren 3 Bde. unter dem Titel
»Briefe iiber verschiedene Gegenstande aus der Naturlehre . . . « 1 792-1 794 bei
Dyck in Leipzig erschienen waren. L. notiert den Empfang von Bd. 2 dieser
» Briefer in SK 485. Leonhard Euler schrieb dieBriefe wahrend seines Berliner
Aufenthalts in denjahren 1 760-1762; aufierer AnlaB war die Fortfiihrung des
Unterrichts, den er seit 1759 der altesten Tochter des Markgrafen Friedrich
Heinrich von Brandenburg-Schwedt, der Prinzessin Sophie Friederike Char-
lotte Leopoldine Louise, erteilt hatte. ~ der Begriff sein etwas von unsere'm Denken
Erborgtes: Vgl. auch K 76. - meiner Seelenwanderung: Dariiber s. zu A 87.
46, 47 VS 1844, 1, S. 3 1; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
47 kommt Zeit, kommt Rat :Zu diesem verbreiteten Sprichwort s. Wander
V, Sp. 540, Nr. 370-375.
48 VS 1844, 1, S. 31; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Am 10. Oktober 1 793: Die gleiche Geste notiert SK 542. - meiner lieben Frau: L.s
stereotype Formel in den Tagebuchern und Briefen der neunziger Jahre.
49 VS 1844, 1, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
meine Philosophic ... das langst Geglaubte Jur unausgemacht zu halten: Vgl.
J 1458.
50, 51 VS 1844, 1, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
-gute Zeiten, da ich noch alles glaubte, was ich horte: Vgl. auch E 52.
52 VS 1844, 1, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
dem grbbern Druck meines Hogarths: Die seit 1794 erscheinenden »Ausfuhrli-
chen Erklarungen der Hogarthischen Kupferstiche« (III, S. 657-1060) waren
gesetzt. Den Ausdruck »grdberen Druck « gebraucht L. schon in der Anti-
physiognomik (III, S. 257).
53 VS 1844, 1, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
736 SUDELBUCH K
jede Handschrift . . . tint Art von Vbersetzung: Vielleicht Anspidung auf Alex-
ander von Humboldt, von dessen Handschrift L. im Brief an Johann Friedrich
Blumenbach vom 16. Marz 1796 bemerkt: »Herrn von Hiimboldts Brief
ausgenommen, dessen Tironische Noten so mercklich von meinen abwei-
chen, dafl ich mir erst ein Alphabet daruber entwerfen mu3, um den Brief
lesen zu konnen«. Tironische Noten: Von Marcus Tullius, rom Grammatiker
(um 94-5 v. Chr.), Erfinder der altrom. Kurzschrift.
54 VS 1844, 1, S. 32 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Ich kann den Gedanken nicht los werden . . . : Uber L.s Reflexion zur Seelenwan-
derung vgl. A 87 und die Anm. dazu. Sollte die L 958 zitierte Stelle aus »K.
pag. j 8. KoL 1« bzw. »pag. 24« mit dieser Bemerkung identisch sein?
55 VS 1844, 1, S. 33; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Gedcmke, dafi man alter wird: Diesen Gedanken reflektiert L. bereits H 1 70; vgl.
auch K 24 und Anm. - gehbrt mit: In der Satzvorlage mir. - Giftsaugen: Zu
dieser Wendung s. zu K 23.
56 VS 1844, i, S. 33; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
57 VS 1844, i, S. 33; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
zwei Tage in der Woche, im Freien sammeln: L. pflegte im letzten Jahrzehnt
seines Lebens fast regelmafiig den Samstag und Sonntag auf seinem Garten
vor der Stadt zuzubringen: »Auf meiner Villa bin ich regulariter von Freytag
Abends 6 Uhr bis Sonntag um 9 oder 10 des Nachts, nur bey gutem Wetter,
wenn die innere Witterung schlecht ist, ist aber diese leidlich, auch bey
schlechtem«. So L. an Beckmann Juli/ August (?) 1795.
58 VS 1844, 1, S. 40; nach Leitzmann undatierbar. - wie ein Talglicht
geputzt werden: Diesen Gedanken greift L. in L 271 wieder auf.
59 VS 1844, 1, S. 41 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
meine Frau: Margarethe L. - WW zanken . . . im Scherz: Haufige Verstimmun-
gen und Krache notiert L. im Tagebuch (SK); von einem Scherz berichtet L.
unterm 9. Januar 1794: »Ich und meine 1. Frau Scherzen nach der Stunde von
4.-5. Ich nehme sie fur todt an und spreche, was ich thun will.«
60 VS 1844, 1, S. 42; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
meinem Leben: In der Textvorlage meinen. — Blame: Frz. >Tadel, iible Nach-
rede<.
61 VS 1844, 1, S. 42; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
62 VS 1844, 1, S. 52; nach Leitzmann undatierbar. -Industrie: Im iS.Jh. im
Sinne von >Flei6< gcbrauchlich. - Seid munter und wachet: Abgewandeltes Zitat
aus Matthaus 26, 41 oder Markus 14, 38: » Wachet und betet, dafi ihr nicht in
Anfechtung fallet. «
63 VS 1844, 1, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - eine meiner Lieblingsbeschaftigungen : Uber Ver stand und Gefiihl reflek-
tiert L. auch E 411, K 1. - Verstand . . . ratifizieri: Zu dieser Wendung vgl.
C 20.
64 VS 1844, 1, S. 85-87; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
Vgl. Hahn, Lichtenberg und die exakten Wissenschaften, S. 68-71 (NachlaM,
VII E 7, BU. 20-22). Auch diese Bemerkung gehort in den Umkreis der
Reflexion en uber Kant. - Daft sich aber dieses praeter nos in ein extra nos
verwandelt: S. zuj 1532; vgl. J 643. -Satz von aller Erfahrung unabhangig . . .der
von der Ausdehnung der Korptr: Dazu vgl. J 646. - Hier entsteht . . . die Frage
Die Frage nach der objektiven Realitat und der Beschaffenheit der Dinge
BAND II ' K 53-75 737
auBer uns beantwortet L. in L 277. — harmonia praestabilita: Begriff von
Leibniz, der in seiner »Monadologie« zwischen den endlichen Monaden eine
von Gott im voraus angelegte harmonische Ordnung annahm. - Diese ganze
Frage . . . Anthropomorphismus: Zur Verwendung dieses Begriff in L.s Gc-
dankensystem vgl. H 18, K 83.
65 VS 1844, 1, S. 87f; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
66 VS 1844, i, S. 88; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Wert des Nichtseins: Dariiber reflektiert L. audi K 54.
67 VS 1844, 1, S. 89; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
68 VS 1844, 1, S. 8af.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
69 VS 1844, 1, S. 90; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Schon uor vielen Jahren habe ich gedacht: Die Stelle ist nicht nachweisbar. - die
Nebelsterne, die Herschel gesehen: Gemeint ist die Abhandlung »On nebulous
stars, properly so callcd«, erschicnen in den "Philosophical Transactions*
Vol. 81, 1791, S. 71-88. Nach Herschels Thcorie des MilchstraBensystems
1784 und 1785 »ergibt sich, da6 unser Nebelfleck . . . eine sehr ausgedehnte
und verzweigte Anhaufung von vielen Millionen Sterncn ist« (Zit. nach
Giinther Buttmann, Wilhelm Herschel. Leben und Wcrk, Stuttgart 1961,
S. 211). Dariiber s. auch GTC 1790, S. 110-114, vgl. J 1853. - dieses . . . die
beste Welt . . . wie auch schon haufig gelehrt worden: So von Leibniz, der in
seiner »Theodicee« (1710) aus dem allmachtigen, allwcisen und allgiitigen
Wesen Gottes folgert, dafi diese Welt >die beste aller moglichcr Welten< sei.
70 VS 1844, 1, S. 9of.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- spicken: >Abgucken, abschrcibem. DWB 10, 1, Sp. 2220 nennt diese Stelle
bei L. als Beleg fur das Wort und erklart es wie Adelung als Intensivbildung
zu >spahen<.
71 VS 1844, i, S. 91; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
Sdtze . . . aufblqfiem Glauben schweben: S. zu F 1042.
72 VS 1844, i, S. 91; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Prdrogativen: S. zu F 809.
73 VS 1844, 1, S. 91 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
-fallacia causae: Logischer Fehler, der darin besteht, da6 die Beweisfiihrung
auf einem falschen Urteil aufbaut. Den gleichen Ausdruck gebraucht L.
auch K 117. -Nutzen der christlichen Religion: Vgl. dazu auch K 117.
74 VS 1844, 1, S. 97; nach Leitzmann undatierbar. - Stutzen fur die
Kantische Philosophic: Zu L.s Bcschaftigung und Auseinandersetzung mit
Kant s. zu J 392, zu J 1532, 1535, K 77. - tabula rasa: Lat. >glatte, abge-
schabte [Wachsschreib]-tafel<; im ubertragenen Sinn: Unbeschriebenes
Blatt. - wie bei dem Stofi, tdtig und leidend: S. zu A 170.
75 VS 1844, 1, S. 97; nach Leitzmann undatierbar. Diese Bemerkung
entstammt offenbar dem Notizheft »Noctes<c, S. 34, geschrieben etwa Ende
1796. Auch wenn cs denkbar ware, dafi L. diese Bemerkung in das Sudel-
buch K iiberschrieben, ins Reine geschrieben hatte - wie er es im Falle von
GH zu J nachweislich getan hat -, so ist auf Grund der Vcrbesserungen von
seiner Hand davon auszugehen, dafi »Noctes« die erste Niederschrift dar-
stellt, wo Unrat statt Vorrai zu lesen ist. - Nutritionsgeschaft: Nutrition
>Ernahrung, Nahrung<. - primis uiis: Lat. primae viae: In der Heilkundc die
ersten Wege der Absonderung aus dem Korper, namlich Magen und Ge-
darme. - zu bringen: Danach folgt in der Handschrift der Satz So etwas leisten
73§ SUDELBUCH K
die Sy steme allerdings (NB. Ernst); ohne Absatz folgt darauf die Bemerkung,
die als G 31 eingeordnet wurde.
76 VS 1844, i ? S. 99; nach Leitzmann undatierbar. Auch diese Bemerkung
gehort in den Umkreis der Reflexionen iiber Kant. - Es detikt . . . sagen, so wie
man sagt: es blitzt: Diesen Gedanken greift L 806 wieder auf. Ober die
Geschichte des »Es« und L.s Vordenkerrolle, inzwischen ein Schliisselbegriff
der Metapsychologie, s. Psyche. Zeitschrift fur Psychoanalyse und ihre
Anwendungen, Heft 2, 39. Jg., Stuttgart 1985. Ubrigens geht auch Ludwig
Feuerbach in » Wider den Dualismus von Leib und Scele, Fleisch und Geist«,
1846 (Werke, Bd. 3, Frankfurt 1975, S. i7of.) auf diesen Lichtenberg-Satz
ein. - cogito: Lat. >ich denke<; Anspielung auf den beruhmten Satz von
Descartes.
77 VS 1844, 1, S. 101; von Leitzmann dem Sudelbuch L zugeschrieben. -
die Dinge . . . aufier uns: S. zuj 1532.
78 VS 1844, 1, S. 103; nach Leitzmann undatierbar.
79 VS 1844, 1, S. 108; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Pope . . . so etwas gesagt: »And reason raise o'er instinct as you can: in this 't is
god directs, in that 't is man«, schreibt Alexander Pope in dem »Essay on
man« 3, 97. Und erhebe die Vernunft iiber den Instinkt, soweit du kannst: in
jener ist Gott der Lenker, in dieser der Mensch.
80 VS 1844, i, S. 108; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Glaube starker werden kann als die Vernunft: Ober das Verhaltnis von Glaube
(Herz) und Vernunft reflektiert L. auch L 775. S. zu J 281, 295.
81 VS 1844, 1, S. 108; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Fortschreiten der Menschheit zu grbfierer Vollkommenheit: Dieser pessimistischen
Bemerkung steht die >Fortschrittsglaubigkeit< L.s andernorts gegeniiber; vgL
etwa G 44.
82 VS 1844, 1, S. 120; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - in altern Jahren nichts mehr lernen kbnnen . . . : Zu diesem Gedanken vgl.
J 1469.
83 VS 1844, 1, S. 121; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
so beklagte jemand cine Huasuhr: Wohl L. selbst, s. zu E 97; vgl. Hogarth-
Erklarungen (III, S. 763). - wie seit sich Anthropomorphismus erstrecken kann: Zu
L.s Reflektion dariiber vgl. H 18, K 64. - so beklagte jemand eine Hausuhr:
Vermutlich L. selbst.
84 VS 1844, 1, S. 121 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- mitjemanden im Traume von einem Dritten spricht: iiber L.s Traum-Reflektio-
nen s. zu A 33.
85 VS 1844, 1, S. 122; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
im Traume . . . seine eigenen Einwiirfefur die eines andern halt: Ober L.s Traum-
Reflexionen s. zu A 33. - mitjemanden disputiert: Vgl. J 171. - das in uns und
aufier uns: S. zu J 1532.
86 VS 1844, 1, S. I22f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Warum den Schlafnicht abgewbhnen: Die Frage eines Experimental-Physiolo-
gen. - Meisterstuck der Schbpjung: Zu diesem Bild s. zu J 1491.
87 VS 1844, 1, S. 127; nach Leitzmann undatierbar. - Vberzeugung, dafi
matt kbnnte, was man wollte: Umkehrung des Satzes von Helvetius, den L.
D 134 und 653 notiert.
88 VS 1844, i, S. 128; nach Leitzmann undatierbar.
BAND II * K 75-110 739
89, 90 VS 1844, 1, S. 130; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugcschrie-
ben.
91 VS 1844, 1, S. 131; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
92, 93, 94 VS 1844, 1, S. 132; von Leitzmann dem Sudelbuch K zuge-
schrieben.
93 Jedes Dorf. . . seine Pyramide, den Kirchturm: Vgl. UB 8. - die dgyptischen
. . . Pyramiden: Vgl. KA 245, D 355.
95 VS 1844, i, S. 132; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Esel . . .fur eine Demiitigung ansah: Ober L.s Parteinahme fur dieses Tier s. zu
A 26.
96 VS 1844, 1, S. 134; nach Leitzmann undatierbar. - Brillert fur die
Seelenkrafte: Zu diesem Bild vgl. Hogarth-Erklarungen (HI, S. 764). - Wenn
der Witz mit dem Alter schwach wird: Zu L.s Altersreflexionen s. zu H 170,
J 34i-
97 VS 1844, 1, S. 135; nach Leitzmann undatierbar. - warum die kleinen
Kinder nicht eben so bestandig lachen: Vgl. dazu J 96.
98 VS 1844, 1, S. 135; nach Leitzmann undatierbar. - gesunder Memchenver-
stand . . . haihe Gelehrsamkeit: Eine Definition der »Halbgelehrsamkeit« gibt L.
in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 603).
99 VS 1844, 1, S. 143 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben.
99 das Rad eines Krans tritt: Vgl. F 596.
100 VS 1844, 1, S. 148; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
an Kenntnissen Uberlegen: zu diesem Gedanken vgl. K 61.
10 1 VS 1844, 1, S. 148; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
gegen seine Gesundheit Tabak raucht: Uber dieses >Lastcr< s. zu J 254.
102 VS 1844, 1, S. 148; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
j 03 VS 1844, 1, S. 148; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Bekehrungen unter dem Galgen: Vgl. L 227.
104 VS 1844, 1, S. 148L; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Repositorien: Repositorium: groBeres Gestell fur Bucher, Akten; vgl.
K 201 und L 360. - reponere: Lat. ►aufbewahrem. - repos: Frz. >Ruhe<.
105 VS 1844, 1, S. 149; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
106 VS 1844, I, S. 152; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
107 VS 1844, 1, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Der Mensch liebt die Gesellschaft . . . von einem brennenden Rauchkerzchen:
Diesen Satz verwertet L. in der Miszelle »Caminfeuer zu farben« im GTC
1797, S. 186: »ich habe einen Mann gekannt, der so gar ein neben ihm
brennendes Raucherkerzchen fur keine schlechte Gesellschaft hielt, wenn er
einsam studierte. «
108 VS 1844, 1, S. 175; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
'Iropf: Zu diesem Schimpfwort vgl. D 453. - die eisemen Ndgel in Otaheite:
Dariiber vgl. D. 458 und die Anm. dazu. - Etwas gemildert . . . dieses alles: Zu
dieser Floskel vgl. J 62 »moderandum«. Dachte L. an eine Veroffentlichung?
109 VS 1844, 1, S. 165-166; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
no VS 1844, 1, S. 176; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
ich habe sehr hauftg gefunden: Vgl. dagegen L.s wohlmeinende Schilderung in
H135.
740 SUDELBUCH K
in VS 1844, i, S. I76f. ; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Rochefoucauld glaubt daher: Das Zitat konnte nicht ermittelt werden. -
Portion Indolenz: Dariiber vgl. H 180.
112 VS 1844, 1, S. 177; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
113 VS 1844, i, S. 177; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Wenn man selbst anfdngt, alt zu werden :Zu L.s Altersreflexionen, s. zu
H 170, J 341. - Goldschmied K . . .: Gemeint ist der Gottinger Goldschmied
Knauer. - sein Vater: Heinrich Christian Knauer; bei ihm in der Paulinerstr.
3 wohnte der Student L. von Ostern 1764 bis Sommer 1767.
114 VS 1844, i, S. I77f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - sich erst iiber die Sache beschlafen: Vgl. dazu »Dafl du auf dem Blocks-
berge warst. Ein Traum wie viele Traume« (III, S. 482), wo dieser Satz als
Sprichwort bezeichnet wird. Von Lipperheide, S. 60 wird K 114 als einziger
Beleg angegeben.
115 VS 1844, 1, S. 178; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Wird man ... rot im Dunkeln: L. notiert diesen Satz auch MH 8 und
verwertet ihn in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1040); vgl. ahnlich auch
E489.
116 VS 1844, 1, S. 178; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
117 VS 1844, 1, S. 178; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
—frommen Leute . . . fromm, weil sie gut sind: Zu diesem Gedanken vgl. K 73.
118 VS 1844, 1, S. 1 781*.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. Die Bemerkung findet sich auch im Notizheft »Noctes«.
119 VS 1844, 1, S. 179; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.,
120 VS 1844, 1, S. 191; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Einer von denen, die alles besser machen wollen: Vgl. D 23; s. auch
J 803. - abscheuliche Eigenschaft in einem Bedienten: Vgl. Ill, S. 353.
in VS 1844, i, S. 191; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - listige Lenkung seines Aberglaubens: Ober den Aberglauben des
>gemeinen Mannes< s. F 681; vgl. auch A 29. - Wir schrecken . . . die Kinder
. . . mit dem schwarzen Manne: Dieses Beispiel fuhrt L. auch G 233 an. - Der
heilige Januarius zu Neapel: Nach der Uberlieferung Bischof von Benevenit
und Martyrer unter Diokletian; nach der Legende im Jahre 305 in der nahe
Neapel gelegenen Ortschaft Pozzuoli enthauptet; seine Reliquien befinden
sich in Neapel, dessen Stadtpatron er ist; seit dem Spatmittelalter vollziehu:
sich bis zum heutigen Tag im Dom von Neapel das sog. Blutwunder: das in.
zwei GlasgefaCen befindliche eingetrocknete Blut des Januarius wird an.
dessen Festtagen, dem 19. September, Anfang Mai und dem 16. Dezember,
in der Nahe seines Hauptes flussig. - Hier ist wieder die Reihe . . .: Zu dieser
Wendung vgl. F 1205. Ahnlich formuliert L. auch K 301 und 315.
122 VS 1844, 1, S. 194; nach Leitzmann undatierbar. - Gabe, alle Vorfdlh
des Lebens . . . Vorteil zu nutzen: Ahnlich formuliert L. schon A 36; s. auch
J 288 undL 815.
123 VS 1844, 1, S. 197; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
124 VS 1844, 1, S. 197; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- was der Mensch tun konnte, wenn er wollte: Zu diesem Gedanken s. zu D 134;;
vgl. auch K 87. - Personen , . ., die sich aus Gefdngnissen gerettet: Wie Ca-
sanova, Trenck, Benjowski.
BAND II " K I I I-I4 I 741
125 VS 1844, 1, S. 197; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten: Womoglich bezieht sich dieser
Satz auf L. setbst; vgl. K 164.
126 VS 1844, 1, S. i97f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Man wird gramlich, wenn man alt wird: Zu L.s Alters-Reflexionen vgl.
J 48.
127 VS 1844, 1, S. 198; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Wenn man . . . grqfien Taten . . . nachspiiren konnte: Vgl. K 116. - wie Hyazin-
thenzwiebeln uber Bouteillenhdlsen stehen: Vgl. A 235. - Der Feige holt da seinen
Mut: Vgl. K 132.
128 VS 1 844, 1 , S. 1 98; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Die Vorgriffedes Genies..kuhn undgrofi: Vgl. J 1889. - triebmafiiger: Zu diesem
Ausdruck s. zu J 78.
129 VS 1844, i, S. I98f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Mathematiker von Profession . . . Kredit von Tiefsinn: Ahnlich skeptisch
auBertsichL. auchK 185; zu der Wendung vgl. F 348 und den Brief an Carl
Friedrich Hindenburg vom Sommerf?] 1779 (Briefwechsel I, S. 971 f.).
130 VS 1844, 1, S. 199; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Chamfort: Sebastien Roch Nicolas Chamfort (1741-1794), frz. Schriftsteller,
dessen »Maximes et pensees, caracteres et anecdotes «, die ihn beruhmt
machten, erst nach seinem Tod veroffenthcht wurden. Obrigens wurde L.
franzosischerseits der »Chamfort allemand« genannt.
131 und 132 VS 1844, 1, S. 199; von Leitzmann dem Sudelbuch K zuge-
schrieben.
132 Der Mensch kann sich alles geben, sogar Mut: Vgl. K 127.
133 VS 1844, 1, S. 200; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
auf meinem Garten die Reisenden vorbeifahren sah: L.s Gartenhaus lag an der
Strafle nach Hannover.
134 VS1844, 1, S. 200; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
ein Los in Compagnie: Dieterich und L. selbst. - habe ich so etwas einigemal erlebt:
Im Tagebuch (SK) schreibt L. am 23.Juni 1793: »m. 1. Frau und die
D[ieterichsche]. Familie sprechen was sie anfangen wolten, wenn sie das
grofie Loos gewonnen u.s.w. es wird viel gelacht.«.
135 VS 1 844, 1 , S. 200; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Erst miissen wir glauben, und dann glauben win Dazu vgl. F 1042.
136 VS 1844, 1, S. 200; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
137 VS 1844, i, S. 21 if.; nach Leitzmann undatierbar. -wie die Hunde, . . .
Truffeln zufmden: Dicse Fahigkeit notiert L. in »Neuer Gebrauch der Hunde«
(GTC 1795, S. 196, 198 unter »Neue Entdcckungen . . .«). Vgl. K 416.
138 VS 1844, 1, S. 212; nach Leitzmann undatierbar. - Es gibt wenig
Menschen . . .: Diesen Satz hat L. in den Hogarth-Erklarungen wortlich
verwertet (III, S. 719). - nach der Sonne sahen: Vgl. J 1902.
139 VS 1844, 1, S. 222; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Wenn das Ungefdhr nicht . . . in unser Erziehungswesen: Ahnlich skeptisch aufiert
sich L. im GTC 1790, S. 212, bei Gelegenheit Peters des Grofien.
140 VS 1844, i, S. 226; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zugeschrie-
ben. - Projektmacher: Zu diesem Ausdruck vgl. D 23. -Menschen . . . mit Giite
. . . geleitet sein wollen: Vgl. K 1.
141 VS 1844, i, S. 236; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
742 SUDELBUCH K
bei dem Deutsche*! die Nachahtnung iiberall: Von diesem angeblichen National-
charakter schrcibt L. auch C 343.
142 VS 1844, i, S. 236f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugcschrie-
ben. — ich . . . den Tod Ludwigs XVI ... geweissagt: Vgl. dazu Briefe an
Friedrich Heinrich Jacobi vom 6. Februar 1 793 und an Heinrich Wilhelm
Matthias Olbers vom 8. Februar 1793. - Was die fianzbsische Revolution fur
Folgen: Aus der raumlichen Distanz gehen die deutschen Reisenden mit den
Jahrhundertcn groBziigig uin und schreiben der Revolution den Effekt zu,
den die Deutschen mit der Reformation im 16., die Englander mit der
Glorious Revolution und die Niederlander mit ihrem Freiheitskampf im
17. Jh. sich errungen hatten. Fast alle deutschen Beobachter bringen fast
unwillkurlich die Frz. Revolution in Beziehung zur Reformation, die damit
in ein bisher ungewohntes politisches Licht getaucht wird. Vgl. K 1 50. - Hus:
Jan Hus (um 13 70-1 4 15), tschech. Kirchenreformer, 141 1 vom Papst exkom-
muniziert, als Ketzer auf dem Konzil von Konstanz verbrannt. — dreifiigjdhri-
ger Krieg, und nun stent die Reformation da: Vgl. dazu K 16.
143 VS 1844, 1, S. 237; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
jetzigen Anarchic in Frankreich: Vermutlich Anspielung auf die Aufstande in
der streng kathol. und konigstreuen Vendee und in der Bretagne, die
Erhebungen in Marseille, Bordeaux, Lyon. - Nationalkonvent: Am 21. Sep-
tember 1792 wurde in Paris der Nationalkonvent (Convention nationale)
eroffnet, der, aus allgemeinen Wahlen hervorgegangen, die Gesetzgebende
Versammlung abloste. Der Konvent, in dem sich Girondisten und die
Bergpartei sowie die Sansculottes gegenuberstanden, schaffte am 22. Sep-
tember 1792 das Konigtum ab und rief die Republik aus. Nach Annahme der
Direktorialverfassung am 23. September 1795 loste sich der Konvent Ende
Oktober 1795 auf. - wie viel gehbrt . . . davon den Emigranten zu: Dariiber
spricht L. noch - ironisch - L 240 und 454; s. auch »DaB du auf dem
Blocksbcrge warst. Ein Traum wie vieleTraume« (III, S. 474). Das Emigran-
tenheer organisierte der Prinz von Condc, mit dem er 1 792— J 796 unter osterr.
Oberbefehl gegen das republikanische Frankreich kampfte. Vgl. K 1 54.
144 VS 1844, 1, S. 237f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Streitigkeit . . . uber Freiheit und Gleichheit: S. dazu Gonthier-Louis Fink,
Von den Privilegien des Adels zu den Vorrechten des Burgertums. Die
Debatte uber die Gleichheit und ihr Echo in der deutschen Publizistik
(1 788-1 792); in: Recherches Germaniques 1973. Vgl. K 153, 160, 290, 296. -
die Begriffe ... verstellt: Ahnlich schreibt L. in K 152. - sogar beruhmte
Schriftstelter in diesen . . . Ton einstimmen: Wohl Anspielung auf Zimmermann,
Georg Brandes und Burke. - Hospitaler der Namenlosen : Anspielung auf die an
Syphilis Erkrankten; s. auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 758, 762,
1055). - Ihr Toren, mbchte ich sagen, so lernt uns doch verstehenl: Die Emphase
laBt darauf schlieBen, da6 L. an eine Veroffentlichung dieser Bemerkung
dachte. - deraisonniert: Frz. >unvern(inftig reden, schief urteilem. - Mittelzu-
stande: Zu dem Ausdruck vgl. K 145 und III, S. 609; auch in naturwissen-
schaftlichen Auseinandersetzungen pladiert L. fur den >Mittelweg<, vgl.
J 1592-
145 VS 1844, 1, S. 238-239; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - der goldene Mittelzustand: Diese Bemerkung schlieBt sinngemaB unmit-
telbar an K 144 an.
BAND II * K 141-159 743
146 VS 1844, 1, S.239; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Sieyes: Emmanuel Joseph Sieves (1748-1836), beruhmter frz. Politiker und
Schriftsteller; seine Schrift »Qu'est-ce que c'est le Tiers-Etat?« (Januar 1789)
ubte eine gewaltige Wirkung aus; seine Schrift » Reconnaissance et exposition
des droits de Thomme et du citoyen« (Juli 1789) war der Vorlaufer der
Erklarung der Menschenrechte; Mitglied der Nationalversammlung, des
Konvents, im Rat der Fiinmundert. S. Oelsner, Notice sur la vie de Sieyes,
Paris 1795. - Triebfeder: Zu diesem Wort s. zu A 88. - ijgjgeschrieben: Dieser
Hinweis stammt vermutlich nicht von L. selbst, sondern von den ersten
Herausgebern seiner »Vermischten Schriften«.
147 VS 1844, 1, S. 239; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
148 VS 1844, 1, S. 239L; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Man hat skh iiber Konige weggesetzt: Vgl. K 156.
149 und 150 VS 1844, 1, S. 240; von Leitzmann dem Sudelbuch K zuge-
schrieben. — Der hbchste Grad von politischer Freiheit liegt unmittelbar am
Despotismus: Vgl. K 153. - englischen Constitution: Vgl. aber RA 121.
150 Das Traurigste, was die franzbsische Revolution jiir uns bewirkt: Vgl.
K 142 und Anm.
151 VS 1844, 1, S. 240; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
wie sich Spanien . . . ruhtnte: L. fiihrt das gefliigelte Wort auch in den Hogarth-
Erklarungen (III, S. 986) an. DerGedanke, der sich ahnlich schon bei Herodot
in Bezug auf Xerxes findet, wurde 1660 von Balthasar Schupp auf den span.
Konig gewendet (s. Biichmann, S. 242).
152 VS 1844, 1, S. 240 f; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Verwirrung der Begriffe: Ahnlich formuliert L. in K 144.
153 VS 1844, 1, S. 241; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
Eine Gleichheit und Freiheit festsetzen . . .: Zu diesem Streitpunkt vgl. K 144.
154 VS 1 844, 1 , S. 241 ; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
venerischen Krankheiten: Dariiber vgl. J 88. - quid dignum . . . hiatu: »Ein
vielversprechendes Wort! Wird er auch bieten, was dem Mundwerk ganz
entspricht?«ZitatausHoraz, »Deartepoetica«, 138, woferet statt tulit steht. -
Sein Plan . . . nicht Schuld, sondern . . . die Schulmeister, mil ihren Gegenarbeiten:
Ohne Zweifel handelt es sich um ein Bekenntnis L.s zur politischen Revolu-
tion im Bilde der Padagogik; vgl. K 143.
155 VS 1844, 1, S. 242; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
man nimmt die Meinung mitsamt dem Kopj weg: Anspielung auf die 1792
eingefuhrte Guillotine.
156 VS 1844, 1, S. 242; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
Was die Grofien jetzt zu bedenken haben: Zu L.s Antifeudalismus vgl. A 79. -
ihrem Konige den Kopf abgeschlagen : S. zu K 1.
157 VS 1844, i, S. 242; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
das heilige Grab derfranzbsischen Monarchie: Zu dieser Wendung vgl. F 387 und
die Anm. dazu. Anspielung auf den ersten Koalitionskrieg.
158 VS 1844, 1, S. 242f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. ~ diese Biicher . . . nicht fur abstrakte Vernunft geschriehen , sondern fur konkrete
Menschen: Vgl. K 1.
159, 160 VS 1844, 1, S. 243; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrie-
ben. - nichts . . . Arges, dafi man in Frankreich der christlichen Religion entsagt:
Vgl. schon E 387.
744 SUDELBUCH K
1 60 bei aller Vngleichheit der Stande, die Menschen alle gl e { cn glucklich sein
konnen: Vgl. K 99, 152.
161 VS 1844, 1, S. 252; nach Leitzmann undatierbar. Diese Bemerkung ist
offenbar dem Notizheft »Noctes« (1797/98) entnommen.
162 VS 1844, i, S. 33; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
So lange das Ged'dchtnis dauert: Ober Gedachtnisschwund klagt L. auch K 24
und L 1 2. Die gegenteilige Meinung auBert L. in K 175. - dieganze Generation
von Ichs: Zu diesem Gedankengang vgl. K 38 . - August ijgy »I c h verfalle
sehr«, schreibt L. in SK 819.
163 VS 1844, i, S. 23; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
Diese Bemerkung ebenso wie K 164 und 165 sind offenbar dem Notizheft
»Noctes« entnommen. - Witz aufs Profitchen zu stecken: Zu dieser Wendung
vgl. K 164 und 165. Auch in den Hogarth-Erklarungen macht L. von dieser
Wendung Gebrauch (III, S. 828). - Profitchen: »Lichtsparer, Lichtendchen auf
Stacheln (Profitchen heifit man sie in einigen Gegenden Deutschlands)«
schreibt L. in »Hogarths Leben des Liederlichen«, Erstes Blatt, im GTC 1785,
S. 129.
164 VS 1844, 1, S. 23; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
aufs Profitchen stecken: S. zu dieser Wendung K 163 und die Anm. dazu. - hatte
ich aber keine Zeit: S. zu dieser paradoxen Wendung K 125.
165 VS 1844, i, S. 23; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Ich stecke ...aufs Profitchen: S. zu dieser Wendung K 163 und die Anm. dazu.
166 VS 1844, i, S. 252; nach Leitzmann undatierbar. Diese Bemerkung ist
wohl dem Notizheft »Noctes« entnommen. Die an den Vntertanen meistern
wollen: Zu L.s Antifeudalismus vgl. schon A 79.
167 VS 1844, 1, S. 253; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
eine Republik zu bauen aus den Materialien einer niedergerissenen Monarchic: Vgl.
dagegen K 140.
168 VS 1844, 1, S. 282; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
wenn er nicht so viel gelesen hatte: Ober den Unterschied zwischen wahrem
Denker und Buchergelehrsamkeit, iiber das Problem des Viellesens reflek-
tiert L. schon B 204; s. die Anm. dazu.
169 VS 1844, 1, S. 282; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
Stojf. . . der . . . auch zu Gewurzduten gebraucht: Vgl. H 125, J 293. Notiz zum
Plan der »Bibliogcniea? S. zu K 201.
170 VS 1844, 1 , S. 283; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Was mir an der Art, geschichte zu behandeln, nicht gefollt: Vgl. K 174.
171 VS1844, 1, S. 283; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
Leben von Johnson durch Boswelt: Die Johnson-Biographie von Bos well ist zu
J 779 nachgewiesen.
172 VS 1 844, 1, S. 283; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Eine seltsamere Ware, als Bucher: Notiz zur »Bibliogenie«? S. zu K 201.
173 VS 1844, 1, S. 283; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Priester der Minerva: Die Gelehrten; Minerva, rom. Gottin, die Beschutzerin
des Handwerks und der gewerblichen Kunstfertigkeit, wurde spater mit
Athena gleichgesetzt, der griech. Gottin der Gelehrsamkeit. - beruhmten Vogel
derselben: Die Eule.
174 VS 1844, 1, S. 284; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
wie die Menschen Geschichte schreiben: Vgl. K 170.
BAND II * K 16O-I83 745
175 VS1844, i, S. 284-285; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrie-
ben. - selbst bei abnehmendem Gedachtnis . , . noch immer gut schreiben: Die
entgegengesetzte Meinung und Befurchtung auBert L. K 162. OberGedacht-
nisschwund reflektiert L. auch J 133, K 24. Rahel Varnhagen schrieb am
12. Mai 1825 an Ludwig Robert (Varnhagen, Gesammelte Werke, 3. Bd.
Munchen 1983, S. 196): »Lichtenberg hat Recht: man sollte unaufhorlich
schreiben aufschreiben (ein Sonnenkuk), so riickt man, sagt er, die Liicken
zusammen, in denen einem nichts einfallt: usw. sehr schon. Lies einmal
wieder seine Aphorismen. Sie lagen in der Gartenstube; ich habe einen Theil
durch. « .
176 VS 1844, 1, S. 285; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
bei seiner Lektiire oder seinen Meditationen . . . immer niederschreibt, zu kunftigem
Gebrauch: S. zu J 2070. - proprium locum: Lat. >angemessener Ort<. - durch
Weitt angespomt: Zu L.s Einschatzung von Kreativitat durch AlkoholeinfluB
vgl. B 77 und Anm.
177 VS 1844, i» S. 285-286; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Mondett: Monate. - Diesen Menschen hat sich . . . Hogarth gewahlt: Die
einzige einschrankende Beurteilung L.s; vgl. aber Hogarth-Erklarungen (III,
S.667, 690).
178 VS 1844, 1, S. 286; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
179 VS 1844, 1, S. 286; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
die . . . Schwatzer Montaigne . . . uom Tode: L. zitierte nach Johann Joachim
Christoph Bodes, Berlin 1793-1795. 1799 (Bd. 7), in 7 Bdn. erschienener
Ubersetzung von » Michael Montaigne's Gedanken und Meinungen iiber
allerley Gegenstande«. L. besafl den 1. bis 6. Bd. (BL, Nr. 1369). Vgl. dazu
GumbertsAnm. (BL, S. 226). Das 19. Kapitelim 1. Bd., 1. Buch, S. 118-154,
ist (iberschrieben: »Philosophiren heifit, sterben Iemen«.
180 VS 1844, 1, S. 286f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben.
1 8 1 VS 1 844, 1 , S. 287; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Untersuchungen ... bei einem Rauschgen: Vgl. B 77 und Anm. - bei kaltem
Btute vollenden: Vgl. K 225.
182 VS 1844, 1, S. 287 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - auj Erweiterung zu denken: Diese Wendung gebraucht L. auch in einem
Brief an Georg August Ebell vom 30. Mai 1 793 . Vgl. auch K 188.- Klaprothe:
Heinrich Martin Klaproth (1743-1817) aus Wernigerode, zunachst Apothe-
ker, 1792 Prof, an der Artillerieschule in Berlin, 18 10 an der Universitat
Berlin; beriihmter Chemiker, der neben Hermbstadt entscheidenden Anteil
daran hatte, daB die Phlogistontheorie in Deutschland von der antiphlogist.
Lehre Lavoisiers abgelost wurde; untersuchte die meisten damals bekannten
Minerale und entdeckte mehrere Oxyde (Zirkon, Titan) und 1789 das von
ihm nach dem Planeten Uranus so genennte >Uranit< (Uran). -Die Engldnder
bekummem sich wenig darum, was andere mogen gewufit haben: Ahnlich auBert
sichL. K 188.
1 83 VS 1 844, 1 , S. 288; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
mit dem Studierett . . . wie in der Gartnerei.Zu diesem Bild vgl. D 214. -
Beobachtungen . . . enthdlt Montaigne: Bodes Montaigne-Obersetzung ist zu
K 179 nachgewiesen. L. bezieht sich auf den 3.Bd., 2. Buch, 6. Kapitel,
S. 90-116: »Ueber Geistesiibungen etc.«, wo Montaigne S. 105 f. schreibt:
746 SUDELBUCH K
»Es sollte scheinen, diese Fiirsorge ware das Werk ciner wachenden Seele
gewesen; und doch war ich dabey ganz und gar nicht gegenwartig. Es waren
Schattenbilder von Gedanken, die von den Sinnen des Gesichts und des
Gehors erregt wurden. Sie kamen nicht von mir her. Ich wuBte die ganze Zeit
uber nicht, weder woher ich kam, noch wohin ich ging, und war nicht fahig,
iiber das, was man mich fragte, nachzudenken, oder Ueberlegung anzustel-
len. Es waren leichte Wirkungen, welche die Sinne allein und von sich selbst
hervorbrachten, nach ihrem gewohnten Gange; was die Seele dazu lieh, das
geschah im Traume, durch einen gar leisen Stoft, oder gleichsam von einem
weichen Druck der Sinne nur angetickt oder angespriitzt. Unterdessen war
mein innerer Zustand wirklich sehr behaglich und ruhig.«
184 VS 1844, i, S. 288; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
185 VS 1844, 1, S. 2881".; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - mit der Mathematik, wie mit der Theologie: Ahnlich negativ gegen die
professionellen Mathematiker, die er mit Theologen vergleicht, auBert sich
L. K 129. - Kredit von Heiligkeit: Eine ahnliche Wendung gebraucht L. K 129.
- Mathematiker jur einen tiefen Denker gehalten: Vgl. K 129. -Plunderkopfe: Zu
diesem Schimpfwort vgl. E 504.
186 VS 1844, 1, S. 295; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
die meisten Bucher von Leuten geschrieben . . . die sich zu dem Geschaft erheben: Zu
dieser Kritik L.s vgl. schon »Von den Charakteren in der Geschichte« (III,
S. 499 f.); s. auch HI, S. 382. Das Wortspiel mit erheben und herablassen
begegnet auch F 614, - Vademecumfur lustige Leute: Gemeint ist das » Vademe-
cum fur lustige Leute, eine Sammlung angenehmer Scherze, witziger Einfalle
sc. Mit Zueignungen von Sim. Ratzeberger (Fr. Nicolai)«, 10 Tie., Berlin
1764-92. — Wer . . . alles sagt, was er weifi, schreibt . . . schlecht: In den Hogarth-
Erklarungen »Die Parlaments-Wahl, Vierte Scene« im GTC 1788, S. 169,
schreibt L. ahnlich: »Der mittelmaBige Kopf klebt sein Bischen Goldschaum
auf jeden Heller, den er ausgiebt; der schwere Mann verliert auch wohl einmal
einen Louis-d'or ohne es zu merken. Es behagt immer dem, der ihn findet,
und ihm selbst ist er kein Verlust.«
187 VS 1844, 1, S. 295 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Prediger . . . der das Klatschmagazin . . . anlegen will: Nichts ermittelt. -
studiosis non studentibus: Lat. >von nicht studierenden Studenten<.
188 VS 1844, 1, S. 296f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Literator: Zu L.s negativer Einschatzung vgl. schon F 707. - wissen, wie
andere Menschen rasoniert haben: Diesen Vorwurf macht L. K 182 mit anderen
Worten den deutschen Gelehrten im Gegensatz zu den Englandern zum
Vorwurf. - Kraft zur Erweiterung der Wissenschaft abnimmt: Zu dieser Wendung
vgl. K 182, -aufblahen laftt: In der D ruck vorl age lassen. -odids: Frz. ►verhaBt,
abscheulich, verdrieBlich<.
189 VS 1844, 1, S. 297; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
190 VS 1 844, 1, S. 297; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
wenrt ich einegewisse Materie in der Physik . . . : Zu dieser AuBerung vgl. K 309.
191, 192, 193, 194 VS 1844, 1, S. 311; von Leitzmann dem Sudelbuch
K zugeschrieben. - Leichenpredigten auf BUcher: Zu dieser Wendung vgl.
F 543. Notiz zur geplanten »Bibliogenie«? S. zu K 201.
192 durch Nachschlagen etwas zu machen: Zu L.s kritischen Wortgebrauch s,
zu E 317.
BAND II * K 183-205 747
194 nicht schwer eine Sache zu Papier zu bringen, wenn man sie . . . in der Feder
hat: Vgl. H 129 und III, S. $2S.
195, 196 VS 1844, r » S. 312; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrie-
ben. - manchen neuen Geschichtsbuchem . . . tin Roman: Vgl. auch K 217.
196 Viellekht leistet manches schlechtes buch..dereinst einem guten eben den
Dienst: Vgl. J 274.
197 VS 1844, 1, S. 3 12; von Leitzmann dem SudelbuchK zugeschrieben. -
Viel/raji: Ober dieses Tier s. zu KA 98.
198 VS 1844, 2, S. 31; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
B . . . gropes Dichtertalent: Aus L.s personlicher Bekanntschaft kommen
lediglich Boie und Burger infrage; vermutlich ist aber letzterer gemeint.
199 VS 1844, 2, S. 32; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
200 VS 1844, 2, S. 32 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Einegute Bemerkung iiber das sehr Bekannte . . . was den wahren witz ausmacht:
Vgl. dazu H 77. - diese Art von Einfallen . . . gesucht und iveit hergeholt: Zu dieser
Wendung vgl. die Hogarth-Erklarungen (III, S. 665, 770 und 994).
201 VS 1844, 2, S. 33; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
dafi noch niemand eine Bibliogenie geschrieben: L. selbst plante ein solches
humoristisches >Lehrgedicht<, wie er ausfuhrlich in einem Schreiben an
Wilhelm Gottlieb Becker von 19. April 1795 berichtet. Der Plan, den L. in L 6
wieder aufgreift, gelangte nicht zur Ausfiihrung. Ernst Volkmann hat 1924
unter dem Titel »Die Bibliogenie oder die Entstehung der Bucherwelt«
Bemerkungen L.s zu diesem Thema und zur Bucherwelt uberhaupt zusam-
mengestellt und im Verlag der »Gesellschaft der Bibliophilen« veroffentlicht.
Eine Auswahl daraus erschien 1966 in Miinchen als Jahresgabe, mit einem
Nachwort von Jost Perfahl. - Lehrgedicht: Ober L.s Vorliebe fur diese
Gattung vgl. J 401 und Anm. sowie K 202. - Repositorio: S. zu K 104.
S. 437: Makulaturs: Ober L.s Reflexion, das Ende von Druckerzeugnissen
betreffend, s. zu D 578. - Pfejferduten: Dariiber s. zu E 312. - Biichertitel :
Daruber vgl. D 122.
202 VS 1844, 2, S. 34; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
ein Gedicht aufden leeren Raum einer grofien Erhabenheit fdhig: S. zu J 461.
203 VS 1844, 2, S. 39; nach Leitzmann undatierbar. - Wenn man Rape of the
Lock durch »Lockenraub« ubersetzt: Womoglich meint L. die Obersetzung
Garlieb Merkels, die 1797 (1796) unter dem Titel »Der Lockenraub, ein
scherzhaftes Heldengedicht von A. Pope, frcy und metrisch ubersetzt « in
Leipzig erschien. In der Beschreibung der Szene Canto IV, v. 121 durch
Hogarth, die L. in »Ein Blattchen von Hogarth« im GTC 1796, S. 202-204,
vorstellt, schreibt er ubrigens selbst von » Pope's Lockenraub « (S. 202). S.
auch L 97.
204 VS 1844, 2, S. 40 £; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- In alien werken Hogarths . . . kein Esel: Nicht ermittelt.
205 VS 1844, 2, S. 65 f.; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - franzosischen Sprachmeister L . . .: Vermutlich Marie Maurice Lamy,
1797 als Lektor fur Franzosisch an der Georgia Augusta gefuhrt. - Vous . . .
ducat: Sie konnen es fur einen Dukaten haben. - Vous . . . sou: Sie konnen es fur
einen Taler haben. Ich habe keinen Pfennig. - Hofrat H . . , ; Heyne. -fir das
Cabinet: Hier ist wohl nicht L.s Physikalische Sammlung, sondern das
>Akademische Museum < der Georgia Augusta gemeint, das, 1793 begriindet,
748 SUDELBUCH K
1796 am Papendick, Ecke PrinzenstraBe etabliert wurde und u. a. Blumen-
bachs Schadelsammlung enthielt.
206 VS 1844, 2, S. 68; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Hochzeiten . . . Fleischspeisen, da . . . in den Fasten verboten: Diesen Satz
verwertet L. in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 1043).
207 VS 1844, 2, S. 68; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Die metallischen Alter . . . : Diese Wendung verwertet L. in den Ho-
garth-Erklarungen (III, S. 895). ~ verkalcht: Vgl. GH 87.
208 VS 1844, 2, S. 68; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. Diese Bemerkung ist offenbar dem Notizheft »Noctes« (1797/8) ent-
nommen.
209 VS 1844, 2, S. 69; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. Diese Bemerkung findet sich auch in dem Notizheft »Noctes«. - Wenn
die Menschen nicht nach den Uhren: Diese Wendung verwertet L. in dent
Hogarth-Erklarungen (HI, S. 854). Dieser Satz wird in der »Bibliothek des
Frohsinns«, Neue Folge, V. Section, 2. Bandchen, S. 87, Stuttgart 1842,
zitiert.
210 VS 1844, 2, S. 70; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Doktor und Magister . . . Taufnamen gediehen: Dariiber s. zu J 1096.
211 VS 1844, 2, S. 71; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Titel ihren Wert verlieren: Vgl. GH 5.
212 VS 1844, 2, S. 72; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. -das herrliche Sprichwort: Nach Lipperheide, S. 380. Reimspruch aus dem
16. Jh. - Mit Vielem halt man Haus . . .: Diese Wendung verwertet L. in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 692).
213 VS 1844, 2, S. 73; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - der Herr Leibarzt war ein vortrefflicher Mann: Der Titel, die ironische
Wendung sowie das Horaz-Zitat lassen auf Zimmermann schlieflen, der 1795
gestorben war. - was Horaz von . . . Augusts Leibarzt sagt: In den »Oden«, I, 4,
14 redet Horaz Sestius an: den Anhanger des Brutus, der, 23 v. Chr. Konsul,
zu Octavianus iiberging. -aequo . . . tunes: Diese Zeilen werden auch J 838 auf
Zimmermann gemunzt; zu dem Zitat s. zu H 6.
214 VS 1844, 2, S. 74; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Wahrend man ubergeheime Siinden bffentlich schreibt: Womoglich Anspie-
lung auf den Titel: »Ist es recht, iiber die heimlichen Siinden der Jugend
offentlich zu schreiben?« von Christian Gotthilf Salzmann, erschienen Leip-
zig 1785, und: »Ober die heimlichen Siinden der Jugend«, erschienen Leipzig
1787. - mir vorgenommen, iiber offentliche Siinden Heimlich zu schreiben: Dieser
Satz ist in »Das Luftbad« (III, S. 129) verwertet.
215 VS 1844, 2, S. 76f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Lechevalier: Jean Baptiste Lechevalier (1752-1836), frz. Abbe und Alter-
tumsforscher; L. lernte ihn 1793 personlich kennen: s. SK 474; seines widri-
gen Emigranten-Schicksals gedenkt L. in einem Brief an Georg August Ebell
vom 30. Mai 1793- »lch habe den braven Einsichtsvollen Mann lange ge-
kannt, der jezt in Deutschland behandelt wird, wie die Juden an manchen
Orten. In Dresden durfte er nur 2 mal 24 Stunden bleiben. Fuimus Tros
konten wohl die Franzosen jezt uberhaupt, besonders aber der gute Le
Chevalier sagen«. - mutmafte: Vermutlich in dem personlichen Gesprach am
17. Mai 1793. - in usum Delphini: S. zu J 772.
BAND II • K 205-230 749
216 VS 1844, 2, S. 77; von Leitzmann dern Sudelbuch K zugeschrieben.
- natiirliche Magistri: Der Magister-Titel fuhrte die Abkiirzung M.; im
ubrigen vgl. C 256 und J 1096.
217 VS 1844, 2, S. 77; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Der herrschende Geschmack an Halhromanen . . .; Von »Halb-Romanen«
spricht L. auch in den Hogarth-Erklarungen (HI, S. 792). Garlieb Merkel
etwa nannte sein Werk »Eine Reisegeschichte« im Untertitel: »Ein Halbro-
man«, erschienen allerdings erst Berlin 1800. Den Vergleich zwischen Ro-
man und politischer Zeitgeschichte macht L. in K 195.
21 8, 219, 220 VS 1844, 2, S. 77; von Leitzmann dem Sudelbuch K zuge-
schrieben. - wie Ihre Frau Mutter, und heirateten . . . nicht: Von »Jungfer
Mutter« (bezuglich Henriette Koch) spricht L. im Brief an Georg Heinrich
Hollenberg vom 30. Oktober 1776.
221 VS 1844, 2, S. 84; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - So wie es Tiere giht . . .; Dieser Satz ist in den Hogarth-Erkla-
rungen verwertet (III, S. 701).
222 VS 1844, 2, S. 85; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - So wie man andern Leuten . . . : Dieser Gedanke ist in den Ho-
garth-Erklarungen verwertet (III, S. 690).
223 VS 1844, 2, S. 87; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Das Buck . . . Risse auszustopfen: Ahnlich schreibt L. in einem
Brief an Karl Friedrich Hindenburg vom 14. Mai 1791 bezuglich des Erxle-
benschen Compendiums: »Ich habe ... in einige Risse Lappen ge-
stopft . . .«. - Kalfaterns: Das Abdichten der Beplankungsfugen bei Holz-
schiffen mit Werg und Pech. DWB 5, Sp. 64 bringt diese Stelle bei Lich-
tenberg neben Goethe als Beleg fur den Gebrauch des Worts im iibertrage-
nen Sinn.
224 VS 1844, 2, S. 88; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben - Wirfressen . . . nicht, wir schlachten uns hloji: In einem Brief an
Johann Daniel Ramberg vom io.Juli 1794 schreibt L.: »Da6 doch noch
niemand im Convent den Vorschlag getan die Guillotinierten zu essen. Ich
glaube, das kommt noch . . .«. Vgl. auch J 896.
225 VS 1844, 2, S. 94; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- zwei Arten, eine Sache zu untersuchen: Von der >kaltblutigen< Art schreibt
L. in K 181.
226 VS 1844, 2, S. 94; von Leitzmann den Sudelbiichern G/H zuge-
schrieben. - Der Korrektor . . . der Kritiker: Vielleicht Notiz zu der geplanten
»Bibliogenie«; s. zu K 169.
227 VS 1844, 2, S.94; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
-gut, wenn es keine Selbstmorde gdbe: Zu L.s Reflexionen iiber den Selbst-
mord s. zu A 126.
228 VS 1844, 2, S.94; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Hexe: Dieses Wort gebraucht L. gem fur Madchen; s. zu D 667. -
Gruppe des Laokoon: Daruber s. zu A 18.
229 VS 1844, 2, S.94; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- So gehts an der Leine . . .: D. h. in Gottingen. -Jordan: Der langste und
wasserreichste FluB Jordaniens und Israels.
230, 231, 232, 233 VS 1844, 2, S. 95; von Leitzmann dem Sudelbuch K
zugeschrieben. Diese Bemerkung ist auch in dem Notizheft »Noctes« ent-
750 SUDELBUCH K
halten. - Pdchter der Wissenschaften: Diese Bemerkung ist au c h in dem Notz-
heft »Noctes« enthaltcn.
231 heutzutage so viele Gerties: Vgl. MH 9.
234 VS 1 844, 2, S. 96; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Religion . . . Christen: Einen ahnlichen Gegensatz formuliert L. auch H 131,
GH33.
235 VS 1844, 2, S. 96; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
236 VS 1844, 2, S. 99; von Leitzmann ebenso wie K 237 und 238 dem
Sudelbuch L zugeschrieben, vermutlich weil diese Bemerkung in den VS
zwischen L-Notizen gruppiert waren.
237 VS 1844, 2, S. 101; von Leitzmann dem Sudelbuch L zugeschrieben.
238 VS 1844, 2, S. 101; von Leitzmann dem Sudelbuch L zugeschrieben.
239 VS J 844, 2, S. 104; nach Leitzmann undatierbar. - einschlafriger Kirch-
stuhl: Als »zweischlafriges Bett« bezeichnet L. einen Kirchenstuhl in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 881).
240 VS 1844, 2, S. 105; nach Leitzmann undatierbar. - Wir von Gottes
Ungnaden: Diese antifeudalistische Zeile dtirfte in den Jahren der Reaktion
gegen die Franzosische Revolution geschrieben worden sein.
241 VS 1844, 2, S. 107; nach Leitzmann undatierbar. - Frauenzimmer mit
Paradiesvogeln vergleichen: Dies en Vergleich verwertet L. in den Hogarth-
Erklarugen (III, S. 788). Die Paradiesvogel, Ncuguinca, Ostaustralien und
die Molukken bewohnende Singvogel, galten europaischen Weltumseglern
und Wissenschaftlern sett dem 16. Jh. bis ins 18. Jh. als fuBIose Vogel, da sie
standig in der Luft weilten. Noch Linnc gab dem Grofien Paradiesvogel den
wissenschaftlichen Namen >Paradisea apoda< (der FuBlose).
242 VS 1844, 2, S. 108; nach Leitzmann undatierbar. -geschdrfte Sokratische
Methode: »Sokratische Tortur« bildet L. in einem Brief an Paul Christian
Wattenbach vom 6. Juni 1796 und in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 970).
243 VS 1844, 2, S. 109; nach Leitzmann undatierbar. - Bine Schraube ohne
Anfang: Zu dieser Wendung vgl. J 434.
244 VS 1 844, 2, S. 1 10; nach Leitzmann undatierbar. - Augen wie ein Stilet:
Diese Wendung verwertet L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1021).
245 VS 1844, 2, S. 1 10; nach Leitzmann undatierbar. - wie ein ausgehranntes
Raucherkerzchen: Diesen Vergleich verwertet L. in den Hogarth-Erklarungen
(III, S. 697).
246 VS 1 844, 2, S. 112; von Leitzmann dem Sudelbuch L zugeschrieben -
Erhandelte mit anderer Leute Meinungen: Diese Wendung greift L. inL 686, 974
und MH 10 wieder auf.
247 VS 1844, 2, S. 116; nach Leitzmann undatierbar. - Hunger und Blend
. . . in Garnison: Vgl, B 199. »Sinnbild des Hungers und der Schwindsucht«
formuliert L. in den Hogarth-Erklarungen im GTC 1788, S. 120; »Emblem
des Jammers und der Durftigkeit« in den Hogarth-Erklarung »Die Biergasse
und das Branntwein-Gafichenw im GTC 1795, S. 214.
248 VS 1844, 2, S. 216; nach Leitzmann undatierbar. - Spadille der Gesell-
schafi: Einen ahnlichen Vergleich stellt L. in den Hogarth-Erklarungen (III,
S. 813) an; »Spadille der Schinesen« formuliert er in dem Aufsatz »Von den
Kricgs-und Fast-Schulcn der Schinesen« im GTC 1796, S. 127 (III, S. 442). -
Spadille: Von span, espadilla >kleiner Degen<, im L'hombre-Spiel Pik-As, das
stets hochster Trumpf ist.
BAND II • K 230-260 751
249 VS 1844, 2, S, 1 16; nach Leitzmann undatierbar. - Das Musenbrot . . .
schwdrzer als das Kommipbrot: Diese Wendung verwendet L. 1795 in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 895).
250 VS 1844, 2, S. 116; nach Leitzmann undatierbar. - Er glich gewissen
Blumenblattern . . .: Auf diesen Satz bezieht sich vermutlich MH 5.
251 VS 1844, 2, S. 1 17; nach Leitzmann undatierbar. - Kaum zwblf Modem
Vermutlich ist diese Zeile, wie Horst Gravenkamp (Jung 3319) nachgewiesen
und ausfuhrlich im Lichtenberg-Jb 1989, S. i6i-i75,dargestellthat, durchdie
Inschrift auf dem Grabstein Charlotte Dieterichs auf dem Bartholomausfried-
hof in Gottingen angeregt worden: »Kaum zw 61 f Moden vereint«, wie der
Steinmetzanstelle von »Monden« geschriebenhatte. Charlotte Dieterich, geb.
Michaelis, die Heinrich Dieterich am 3-Juni 1792 geheiratet hatte, war am
2. April 1793 im Kindbett gestorben; vgl. auch SK 696 und 700.
252 VS 1844, 2, S. 120 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Wo die gemeinen Leute Vergnugen an Wortspielen finden . . .: Diesen
Gedanken verarbeitet L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 833). - Calen-
berger Bauern: S. zu E 157 und HI, S. 322.
253 VS 1844, 2, S. 131; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zuge-
schrieben. - Angstlkh zu sinnen . . . was man hatte tun konnen: Tax L.s Refle-
xion tiber das Problem der Untatigkeit, Indolenz und Unentschlossenheit
vgl. K 5 und Anm.
254 VS 1844, 2, S. 133; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
255 VS 1844, 2, S. 139; von Leitzmann den Sudclbiichern G/H zuge-
schrieben. - Sarge von Korbwerk: »Er . . . hat die Leichname in einem Korbe,
in einer Art von Sarge, neben sich stehen«, schreibt L. in der Hogarth-
Erklarung »»Die Biergasse und das Branntwcin-Ga8chen« (GTC 1795,
S.210).
256 VS 1844, 2, S. 144; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- die menschlkhe Gesetlschaft in drei Klassen teiien: Diesen Gedanken verwertet
L. in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 822); vgl. auch J 919. - neque . . .
labora: Bete weder noch arbeite (Feudalklasse), bete und arbeite nicht (Geist-
licher Stand); bete und arbeite (Biirgerliche Klasse). Eine bezcichnende
Sakularisation der mittelalterlichen Benediktiner-Regel!
257 VS 1844, 2, S. 145; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Vorteile und Schaden der Aujklarung . . . in einer Fabel vom Feuer darstellen: Zu
diesem Gedanken vgl. J 971.
258 VS 1844, 2, S. 145; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- tiber die Namen von Hunden: Der Gedankc ist nicht verwirklicht worden. -
Melac: Ezechiel Comte de Melac (gefallen 1709 bei Malplaquet), frz. Gene-
ral, verwustete 1689 im Auftrag Ludwigs XIV. die Pfalz. - Custine: Adam-
Philippe Comte de Custine (1740-1793), frz. General, 1792 Befehlshaber der
Truppen am Mittelrhein, Mai 1793 Oberbefehlshaber der Nordarmec;
nahm Speyer, Frankfurt und Mainz, mufite aber bald vor den Preulten
zuriickweichen. Angeklagt, in geheimem Einverstandnis mit der antifrz.
Koalition gestanden zu haben, wurde er am 27. August 1793 in Paris guillo-
tiniert.
259 VS 1844, 2, S. 145; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
260 VS 1844, 2, S. 145; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- die . . . naturlichen Dinge aufzuzdhlen: Zu L.s Reflexion tiber den Wortge-
752 SUDELBUCH K
brauch von >natiirlich< und >unnaturlich< vgl. schon D 630 und die Anm.
dazu.- was skh die unnaturliche nicht . . . trautnen lafit: Anspielung auf »Hamlet«
I, 5: » There are more things . . . than are dreamt of in you r philosophy.«
261 VS 1844, 2, S. 163; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. -gewisse Kollisionen . . . wie bei den Physiognomten: Zu diesem Begriffvgl.
F 942; s. auch die Antiphysiognomik (III, S. 266) und L 682.
262 VS 1 844, 2, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Nachrichten von Patienten, denen gewisse Bader . . . nicht geholjen: »Bei den
jetzigen so sehr haufigen, ich mogte fast sagen, so sehr uberhand nehmenden
Besuchen der Brunncn und Bader Deutschlands, um von da die verlohrne
Gesundheit wieder zu hoten. scheint es keine unniitze Arbeit zu seyn, die
Ursachen aufzusuchen, warum so oft Kranke ungeheilt zuruckkommen,
warum ein sonst fur wiirksam gehaltener Brunnen plotzlich alien Ruhm
verliert«, heifk es an fangs des Aufsatzes: »Uber die Ursachen der oftern
Unwiirksamkeit der Brunnenkuren« im »Neuen Hannoverischen Magazin«
6. Jg., 26. Stiick, 28. Marz 1796, Sp. 403.
263 VS 1844, 2, S. 169; von Leitzmann den Sudelbuchern K zugeschrie-
ben. - so kann ichs auch: »Mit einem Wort ich lese gar keine Bucher, wo ich
noch beim dritten oder 4ten Bogen sagen kann: das kann ich auch«, schreibt L.
in einem Brief an Goethe vom 1 5.Januar 1796. L. verwertet die Wendung in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1029).
264 VS 1844, 2, S. 176; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
265 und 266 VS 1844, 2, S. 177; von Leitzmann dem Sudelbuch K zuge-
schrieben.
266 die Zeitungen vom uorigen Jahr binden lassen: Vgl. J 1224; L 301.
267 VS 1844, 2, S. 177; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
die Fische stumm . . . Verkauferinnen desto beredter: Ahnlich schreibt L. in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 752 Fufjnote); vgl. auch »Die Biergasse und das
Branntwein-Gaf3chen« (GTC 1795, S. 212).
268 VS 1844, 2, S. 177; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
ein Narr viele Narren . . . macht: Zu diesem Sp rich wort s. Wander HI, Sp. 895
(Nr. 331).
269 VS 1844, 2, S. I77f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. -Newtons Grahmal: Vgl. D 579 und die Anm. dazu. - Westminsterabtei: S.
zu KA 149 und zu E 192. - Shakespears Denkmal: Von L. im ubrigen nicht
erwahnt. - der Eindruck sehr gemischt: Vgl. dazu E 192. - ah stdnden diese
Denkmaler, die Ubrigen zu ehren: Zu diesem Gedanken s. zu SK 424. - Pantheon
der Deutschen: Bezieht sich wohl auf den Artikel »Sollte nicht Deutschland
Etwas fiir seine groCen Manner thun? Ein patriotischer Vorschlag von dem
Herrn Reichsgrafen von Soden«, erschienen in Girtanners »Politischen Anna-
len«, 1793, 4. Bd., S. 89-94 (mit Nachtrag Girtanners S. 94-96); nachge-
druckt in der »Neuen Monatsschrift von und fiir Mecklenburg«, J 796. Zur
Diskussion der Sodenschen Vbrschlage vgl. »Glossen iiber den Vorschlag des
Hrn. Reichsgrafen von Soden zu einem Deutschen Pantheon. Von Hrn.
Dokt. Seidensticker (»Politische Annalen«, 1794, 5-Bd., S. 527-551) und
Sodens »Schreiben des Herrn Reichsgrafen von Sodcn an den Herausgeber
iiber das Deutsche Pantheon« (»PolitischeAnnalen« 1794, 6. Bd., S. 347-349.)
Friedrich Heinrich Julius Graf von Soden (1754-183 1), vielseitiger Schrift-
steller. Diesen Gedanken variiert L. satirisch in den Hogarth-Erklarungen (HI,
BAND II • K 260-280 753
S. 720). - Luthern in einem deutschen Pantheon aufzustellen: Interessant ist, daB
Karl Gottlieb Hofmann im 1 . T. seines papierenen » Pantheon der Deut-
sche^, der Chemnitz 1794 erschien, neben Friedrich II. Luther vorstellte.
270 VS 1844, 2, S. 178; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
so miissen Manner aufgestellt werden . . . die sich hlofi durch Handeln ein Vaterland
und Nebenmenschen verdient gemacht: S. zu D 20. L.s Urteil uberjohann Ludolf
Grisebach.
270 Verstummelung . . . von groflem Nutzen: Tax diesem Gedanken vgl. J 41
und die Anm. dazu. - epinbsen: Kitzlig, dornig. L. gebraucht das Adjektiv
auch in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 678, 765 und 1031) sowie im GTC
1787, S. 240. - Perfektibtlitdtstrieb: Zu diesem Begriff s. E 359 und die Anm.
dazu.
271 VS 1844, 2, S. 178; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
spezifxsche Gewicht . . . der Talente eines Menschen: Vgl. J 2098. - verstandlichjur
mich wenigstens: Zu dieser Floskel vgl. J 570.
272 VS 1844, 2, S. 179; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
273 VS 1844, 2, S. 179; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Minorennitat: Minderjahrigkeit. - Abnahme des Gedachtnisses: Ober diese
Alterserscheinung vgl. J 133, K 24. - Lob der Zeiten . . .; Diese Wendung
wirkt wie eine Anspielung auf das von L. im letztenjahrzehnt seines Lebens
gem zitierte Wort von Horaz: » Laudator temporis acti«; s. zu E 68, vgl. auch
L 377-
274 VS 1844, 2, S. 1 791".; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Cartesius . . . an Balzac: Gemeint ist der »Letter from Descartes to M.
Balzac, describing Amsterdam (From the Latin) «, erschienen in »The Eu-
ropean Magazine« 1795, S. 85 f., wo es S. 85 heiBt: »However perfect your
hermitage was, yet there were several things wanting to it, which are only to
be found in great cities. « Wie vollkommen ihre Einsiedelei auch war, es fehlte
ihr doch einiges, was man nur in grofien Stadten findet. Jean Louis Guez de
Balzac (1 597-1654), frz. Schrifts teller. - Amsterdam . . . Bbrsengesumse: L.
erwahnt es auch in »DaB du auf dem Blocksberge warst« (III, S.479). -
Borsengesumse: Zu diesem Ausdruck vgl. J 128. - Rauschen des Bichenw aides:
Zu diesem Bild s. zu E 245 (S. 400).
275 VS 1844, 2, S. 180; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Bitten . . . Befehle: Vgl. E 164.
276 VS 1844, 2, S. 1 80; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
modern, einen Aschenkrug oben iiber ein Grab zu setzen: Vgl. dazu »Urnen und
Aschenkriige von einer neuen Art« im GTC 1794, S. 178—181.
277 VS 1844, 2, S. 193 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Wenn der Mensch . . . 100 Jahre alt geworden, wieder ausgesendet werden
kbnnte . . . : Vgl. J 547.
278 VS 1844, 2, S. 194; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
279 VS 1844, 2, S. 49; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - In dem Roman . . .; Gemeint ist ohne Zweifel das langjahrige Projekt
»Der doppelte Prinz«, das L. erstmals H 1 notiert. - Grammatica marchica:
Wohl Anspielung auf die »Vollstandige lateinische Grammatica marchica»,
erschienen Erfurt und Leipzig 1751, die L. besaB (BL, Nr. 1554).
280 VS 1844, 2, S. 49; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Im Roman: Zu dem Romanprojekt »Der doppelte Prinz« (III, S. 615) s.
754 SUDELBUCH K
zu H I, 73. - Chenius . . . sehrgutes Subjekt: Mit diesem Wort und der sicher
dialektbedingten Aussprache von >Genius< konnte L. Dieterich bezeichnet
haben; vgl. L 390 und »Der doppelte Prinz« (III, S. 615). - Lion ... in
geschwatziger Gefdlligkeit: L. selbst; s. zu F 249.
281 VS 1844, 2, S. 49; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - In dem Roman: Dariiber s. zu H 73. - Lager der Sachsen bei Pima: Im
Siebenjahrigen Krieg eroberten die PreuGen 1758 diese sachs. Stadt. -grofier
Verehrer des Kbnigs von Preufien: Gemeint ist Friedrich II.; da er erst 1786
gestorben ist, ist eine Zuordnung zu H ausgeschlossen, andernfalls hatte L.s
Gedanke nicht den geringsten Witz.
282 VS 1844, 2, S. 49; von Leitzmann den Sudelbuchern G/H zugeschrie-
ben. - Zwei in die Insel Otaheiti und deren Sitten verliebtejunge Leute vertauschen
ihre Namen: Im GTC 1779, S. 71, schreibt L. in dem Artikel »Nachtrag von
minder wichtigen Moden«: »Auf den gesellschaftlichen Insuln des stillen
Meers und in Otaheite herrscht ein Gebrauch, der von den sanften Empfin-
dungen jener Menschen zeugt. Personen von einerley und verschiedenem
Geschlecht, die sich lieben, vertauschen ihre Namen: Ich nenne mich wie du,
und du nennst dich wie ich. Aus diesem kleinen Zug we r den Seelen von
Empfindung ohne weitere Hinweisung fuhlen und erkennen, was aus jenen
Menschen werden konnte. «
283 VS 1844, 2, S. 51; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
In dem Lande des doppelten Prinzen: Notizen zum »Doppelten Prinzena in
K belegt L 300. - gesetzt: Vermutlich zu lesen gehetzt.
284 VS 1844, 2, S. 51; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Zweieiniger, Hbchstdero Zweieinigkeit: Auch diese Bemerkung rechnet zu den
Roman-Notizen vom » Doppelten Prinzen «, wie aus »Dafi du auf dem
Blocksberge warst« (III, S.47o£) hervorgeht.
285 VS 1844, 2, S. 51; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. —
Nur eine Amme: Eine ahnliche Wendung, auf englisch, steht L 607.
286 VS 1844, 2, S. 52; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Statue nach dem Tod: In der Textvorlage Statur.
287 VS1844, 2, S.52; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
DoppelterPrinz: Zu dem Romanprojekt s. zu H 1, 73. - Syony: Entsprechend
Nicolais Zusatzen Szony. -des Herm von Windischen Geographic: Gemeint ist
die »Geographie des Konigreichs Ungarn«, deren 1. T. Prefiburg 1780
erschien. Karl Gottlieb von Windisch {1725-1793) aus Preflburg, 1768 Sena-
tor, dann Burgermeister daselbst; Schriftsteller besonders auf dem Gebiet der
Geschichte und Landeskunde Ungarns, aber auch belletristisch produktiv;
Hrsg. von Zeitschriften. In der »Geographie des Konigreich Ungarn«, §22,
S. 40-42, berichtet W. von 1701 geborenen Zwillingsschwestern Helena und
Judith einer Bauersfrau, die an den Lenden zusammengewachsen waren und,
als sie sechsjahre alt waren, fur Geld zur Schau gestellt wurden, ehe man sie in
ein Kloster zu PreBburg gab, wo sie auch gestorben sind. Dr. Just Johann
Torkosch zu PreBburg hat eine Nachricht iiber diese MiBgeburt 1751 der
Royal Society iibersandt. «. - Nicolai Reisen, B. XII Zusdtze: Gemeint ist die
»Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre
1 78 1. Nebst Bemerkungen iiber Gelehrsamkeit Industrie, Religion und
Sitten« von Friedrich Nicolai, deren i.Bd. 1781, der 12. Bd. Berlin und
Stettin 1796 erschien (BL, Nr. 1092). Nicolais Zusatz bezieht sich auf Bd. 6,
BAND II • K 280-290 755
S. 388. L.s Lektiire dieser Reisebeschreibung bezeugt der Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom i.Juli 1796.
288 VS 1844, 2, S. 92 f.; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
- Heydenreichs Briefe uber den Atheismus: Erschienen Leipzig 1796, verfafit von
Karl Heinrich Heydenreich. -dein Glaubehatdirgeholfen; Vgl. Markus 5, 34- —
Beweisfiir die Existenz Gottes: Vgl. E 518 und die Anm. dazu. -der Unsterblich-
keit: S. zu E 30.
289 VS 1844, 1, S. 108 f.; von Leitzmann mit Fragezeichen dem Sudelbuch
K zugeschrieben. - die Franzosen Holland . . . erobert: Die Eroberung der
Vereinigten Niederlande durch Frankreich Anfang 1795 wurde durch den
starken Frost des Winters 1794/95 begiinstigt, der cine Verteidigung zu
Wasser unmoglich machte.
290 VS 1844, 1, S. 243-246; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. Die promonarchistische Bemerkung wirkt wic fcrtig fur eine Veroffent-
lichung. -Milton . . . nicht unter die Kbnigsmbrder selbst gehbrt: L. bezieht sich auf
Johnsons »The Works of the English Poets. With Prefaces, biographical and
critical«, deren erster, Milton gewidmeter Bd. 1784 bei Dieterich in Gottin-
gen erschien. Johnson schreibt ebd., S. 43: ». . . the parliament doomed none
to capital punishment but the wretches who had immediately cooperated in
the murder of the King. Milton was certainly not one of them; he had only
justified what they had done. « - Carl L auf das Schafott brachten: Der
»Revolutionsalmanach« 1793 brachtc »Carl I. Bruchstiicke aus der Engli-
schen Geschichte, sonderlich in gegenwartigen Zeiten lescnswiirdig*
(a.a.O., S. 153-184). -a popular . . . wealth: Eine Regierung des Volkes ware
am frugalstcn; denn der Zusammenbruch eincr Monarchic wurde einen
gewohnlichen Wohlstand herstellen. Das Zitat lautet im Zusammenhang:
»His [Miltons] notions were those of an acrimonious and surely republican,
for which it is not known that he gave any better reason than that a popular
government was the most frugal; for the troppings of a monarchy would set
up an ordinary common wealth. «
S. 449 Ramifikationen: Verastelungen.
S.450 Mrs. Macaulay: Catherine Macaulay (1731-1791), geb. Sawbridge,
spater Macaulay Graham; engl. Historikerin und Publizistin; schrieb gegen
Burke 1790 » Observations on the Reflections of the R. H. E. Burke on the
Revolution in France «. Die Anekdote berichtet Bos well in dem zu J 779
nachgewiesenen Werk »The life of Samuel Johnson«, S. 153. - Herzog von
Richmond ... Verteidiger der amerikaniscken Freiheit: Charles Herzog von
Richmond und Lennox (1731-1806), engl. Oppositionspolitiker gegen die
amerikafeindliche Regierung von Lord North; uber sein Auftreten im Parla-
ment berichtet L. in einem Brief an Christian Gottlob Heyne vom 6. Marz
1775. - Milton . . . hatte drei Weiber . . . und drei Tbchter: John Milton heiratete
1643 die siebzehnjahrige Mary Powell, die ihn nach wenigen Wochen verliefi,
aber 1645 zu ihm zuruckkehrte: sie gebar 1646 die debile Anna, 1648 Mary,
165 1 John, der 1653 stirbt, und 1652 Deborah Milton. Nach ihrcmTode 1652
heiratet er Katharine Woodcock, die wie ihre gleichnamige Tochter 1658
stirbt. 1663 schlieBlich heiratet Milton die fiinfundzwanzigjahrige Elisabeth
Minshul. L. gehorchte in seinem Vorurteil gegeniiber der Privatperson
Miltons einer sich seit Ende des 17. Jh.s ausbildenden Meinung uber einen
Autor, der es gewagt hatte, offentlich tur Polygamic und gesetzliche Schei-
756 SUDELBUCH K
dung einzutreten; s. dariiber Leo Miller, John Milton among the polygamo-
philes, New York r974, aber auch Allan H. Gilbert, Milton On the Position of
Women, in: Modern Language Review XV, 1920, S. 7-27, 240-264. - kleinen
monarchischert Staates: Auch L 106 vergleicht L. die Ehe und Familie init einem
monarchischen Staatswesen.
291 VS 1844, 1, S. 246; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Menschen votn dritten Stande . . . Art von Biber: Diese Bemerkung halt Schnei-
der, J, I. 237 fur die mogliche Keimzelle des Aufsatzes »Von den Kriegs- und
Fast-Schulen der Schinesen« (III, S. 440-450), wo L. den Menschen ebenfalls
mit dem Biber vergleicht (a. a. O. S. 447). Uber »diegro6e Abrichtungsfahig-
keit« der Menschen reflektiert L. auch L 100; zu dem Biber vgl. D 335. —
matrimonial: Spatlat. >eheliche<.
292 VS 1 844, 1 , S. 246; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
fur wen . . . die Taten . . . fur das Vaterland getan worden: Zu diesem Gedanken
vgl. H 47. Karl Kraus zitiert die Bemerkung in seiner polemischen Satire
»Dritte Walpurgisnacht« (1933, aus dem Nachlafi veroffentlicht 1952) gegen
den Nationalsozialismus.
293 VS 1 844, 1 , S. 246; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
Ich kann freilich nicht sagen . . .: Dieser Satz ist in der Einleitung zu »Neue
Entdeckungen, physicalische und andere Merkwiirdigkeiten, Anekdoten
etc.« im GTC 1798, S. 171, verwertet.
294 VS 1844, 1, S. 246-247; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - Bedienten . . . reduziert . . . sobald es Krieg wird: Zu diesem Gedanken vgl.
auch L 58.
295 VS 1 844, 1 , S . 247; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
jetzige Verfassung (1796): Gemeint ist die am 23. September 1795 vom Kon-
vent angenommene Direktorialverfassung, die mit dem Zensus-Wahlrecht
die Riickkehr zu einer burgerlichen Klassenherrschaft und an der Spitze des
Staates das aus funf Direktoren gebildete kollegiale »Directoire« vorsah, das
von Bonaparte am 9. November 1799 gestiirzt wurde. - Robespierre's Tyran-
nei: Maximilien de Robespierre (1 758-1794), einer der fuhrenden Poltiker der
Franzosischen Revolution, Mitglied des Jacobinerclubs, seit Juli 1793 Mit-
glied des Wohlfahrtsausschusses, in dem er eine fast unumschrankte Macht-
stellung erlangte; bekannte sich zur »Terreur« als Mittel zur Uberwindung
der Krise von 1793 und lieB seine radikalen (Hebert) und gemaBigten
(Danton) Gegner im Fruhjahr 1794 hinrichten. Die Verscharfung der Schrek-
kensherrschaft im Juni 1794 fiihrte am 27. Juli 1794 zum Sturz Robespierres,
der am 28. Juli 1794 guillotiniert wurde.
296 VS 1844, 1, S. 247; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
sonderbares Argument ... zur Verteidigung der Ungleichheit . . . die Menschen
wiirden mit ungleichen Krdften geboren: Burke verfocht die Ungleichheit der
Stande mit dem Hinweis auf das christliche Mittelalter.
297 VS 1844, 2, S. I32f; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrie-
ben. - nicht schlafen legen, ohne sagen zu konnen, dafi man an dem Tage etwas
gelernt: Zu diesem Vorsatz vgl. J 1619. - deutliche Begriffe von dem, was uns
undeutlich war: deutliche in der Handschrift deutlich; ahnlich aufiert sich L.
schon D 267.
298 VS 1844, 2, S. 133; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben.
299 VS 1844, 2, S. 133; von Leitzmann dem Sudelbuch K zugeschrieben. -
BAND II • K 290-311 757
Man hiite sich . . . vox . . . Kompilatoren: S. zu D 506, E 370. -der allzu
literdrischen Schriftsteller: Zu L.s Abneigung gegeniiber dem »Literator« vgl.
F 7. - musivische Arbeit: Dariiber vgl. GH 78.
300 VS 1844, 2, S. 134; von Leitzmann dem Sudetbuch K zugeschrieben.
301 VS 1844, 2, S. I34f.; nach Leitzmann undatierbar. -Beigroflen Dingen
frage man . . .: Eine ahnliche Forderung erhebt L. schon GH 93; s. die Anm.
dazu. - Reihe, deren aufierste Glieder: Tax dieser Wendung vgl. schon F 1205.
302 VS 1844, 2, S. 135; nach Leitzmann undatierbar.
303 VS 1844, 2, S. 1 36; nach Leitzmann undatierbar. - Zweijle an allem
Zu L.s grundsatzlichem Zweifel an allem, was ohne Untersuchung geglaubt
wird, s. zu F 262. S. auch den Brief an Johann Andreas Schernhagen vom
22.Juni 1780; zur Wendung vgl. B 242.
304 VS 1844, 2, S. 137; nach Leitzmann undatierbar.
305 VS 1844, 2, S. 137; nach Leitzmann undatierbar. - Keine Untersuchung
. . .fir zu schwer gehalten . . . ausgemacht: S. zu J 1458.
306 Ph + M 4, S. 341; wiederabgedruckt: VS 1844, 2, S. 143; von Leitz-
mann dem Sudelbuch K zugeschrieben. - in ein so tiefes Geleise . . . geraten: Zu
diesem Gedanken und Bild vgl. J 1603.
307 Ph + M 4, S. 343; wiederabgedruckt: VS 1844, 2, S. 143; von Leitz-
mann dem Sudelbuch K zugeschrieben. - historiam . . . inertiae: Geschichte
der Tragheit oder von der Kraft der Tragheit.
308 Ph + M 4, S. 137 f. - Wie viel Ideen . , . zerstreut in meinem Kopf: Das
Bild von den getrennten Ingredienzien des Schiefipulvers verwertet L. in dem
Aufsatz »Geologische Phantasien« im GTC 1795, S. 83 (HI, S. ii2f.) im
ubrigen vgl K 30. - Ostindischen Salpeter: Salpetersaures Kali, Kaliumnitrat,
das zur Herstellung von Schiefjpulver importiert und in Europa in Salpeter-
plantagen erzeugt wurde. - aqua regis: Konigswasser, durch Mischen von
einem Teil Salmiaksalz und sechs Teilen Scheidewasser erhalten; s. auch III,
S. 942. - Uber einzelne Dinge Fragen aufzusttzen: Zu diesem Vorsatz vgl.
H 174; s. auch K 310.
309 Ph + M 4, S. 138 f. - Das beste Mittei neue Gedanken . . . zufinden: Dazu
vgl. K 190.
310 Ph + M 4, S. 340; wiederabgedruckt VS 1844, 2, S. 143; von Leitz-
mann dem Sudelbuch K zugeschrieben. - Fragen Uber Gegenstdnde: Zu diesem
Vorsatz s. H 174 und die Anm. dazu; vgl. K 308.
311 Ph + M 4, S. 147 f. - Wir sollten ... suchen zu vereinigen: Ahnlich
schreibt L. auch in der »Vorrede« zu Endeben 6 i794, S. XXXIV: »Lieber
gestehe man offenherzig: Unsere ganze Naturlehre bestehe nur aus Bruch-
stiicken, die der menschliche Verstand noch nicht zu einem einformigen
Ganzen zu vereinigen wisse. Vor Gott ist nur Eine Naturwissenschaft, der
Mensch macht daraus isolierte Capitel und mu6 sie, nach seiner Einge-
schranktheit machen«. In den »Geologischen Phantasien« im GTC 1795,
S. 95 (III, S. 118) schreibt L. ferner: »Der Beobachtungsgeist steht nicht
immer bey der Fahigkeit zu verbinden und alles zu einem Ganzen zusammen
zu hangen«. - Rejraktion: Zu diesem Begriff s. zu D 766. - Inflexion: Zu
diesem Begriffs. zu D 760. -Brougham's Experiments . . . on the Inflection: Lord
Henry Brougham and Vaux (geb. um 1779), engl. Advokat und Staatsmann,
Mitglied der Royal Society in London, naturwiss. Schriftsteller. »Experi-
ments and observations on the inflection, reflection and colours of light«, in
758 SUDELBUCH K
» Philosophical Transactions« 1796 und 1797. - Dioptrik; Teilbereich der
Optik, der die Brechung von Lichtstrahlen, insbesondere durch Linsenglaser,
behandelt. Vor allem von Descartes (1639), Newton (1704) und Euler
(1 769-1 771) erarbeitet.
312 Ph + M 4, S. i52f. - heuristischen Hehezeugen: Tax dieser Wendung s.
zu J 1242. - was ich Paradigmata genannt: S. J 112 und die Anm. dazu. - Lehre
vom Verkalchen der Metalle: Daruber s. zu GH 87- - Newtons Optik: Das Werk
ist zu C 303 nachgewiesen. - auch bei den ausgemachtesten Dingen . . . ganz neue
Wege zu versuchen: Zu dieser Wendung vgL J 1458 und 1912. - Die Gleise . . .
etwas sehr Gutes: Zu diesem Bild s. J 528 und die Anm. dazu. - Der Reisende
bleiht auf der Heerstrafie: Das Bild vom Reisenden gebraucht L. auch F 96;
J 623; L 856, das Bild von der Strafie schon J 1631.
313 Ph + M 4, S. 153. - Paradigma: S.J 112 und die Anm. dazu.
314 Ph + M 4, S. 153 f. - Erfindungsregel durch Paradigmata: S.J 112 und die
Anm. dazu. - urn etwas Neues zu sehen: Zu dieser Wendung vgl. J 1 770. - etwas
Neues aufneuen Wegen: Zu dieser Wendung vgl. J 1912.
315 Ph + M 4, S. 154. - Versuch mit dem Flintenlauf und Wasserdampf:
S.J 2036 und die Anm. dazu.
316 Ph + M 4, S. 154. - Mikroskope iiberall . . . erftnden: Zu diesem Gedan-
ken vgl. J 2017. - Versuche im Grofien: Daruber s. zu GH 93. - Weg . . . zum
Neuen zu gelangen: Zu dieser Wendung vgl. J 191 2.
317 Ph + M 4, S. 155 f . - Ehe sie [nicht] so gelehrt wird: Ahnlich schreibt L.
in K 344.
318 Ph + M 4, S. 1 56.
319 Ph + M 4, S. 172-174. Diese Bemerkung findet sich auch in dem
Notizheft »Noctes«. - actio et reactio sunt aequales: Wirkung und Gegenwir-
kung sind einander gleich. Dieser Satz wurde durch Newton als Axiom in
die Naturlehre eingefuhrt (s. Principia philos. nat., Axiom 3). L. erlautert
ihn bereits in einem Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai 1789. -
Gehlers Wbrterb, Art. Gegenwirkung: Der Artikel findet sich in Gehler, Bd. 2,
S. 442-444, und Bd. 5 (Supplement-band, erschienen 1795), S. 475-477. Zu
dem Thema vgl. auch III, S. 20of. - Newton . . . den Satz auf die Attraktion
von Erde und Mond ausgedehnt: Gemeint ist »Prinicipia« Liber. HI. prop. 5.
Coroll. I. Gehlers Einwande finden sich im Bd. 2, S. 444. - Stofi und Attrak-
tion: S. zu A 170. - vbllig einerlei, ob der Stein gegen die Erde oder die Erdegegen
den Stein gestofien: Diesen Gedanken, auf die Billardkugel bezogen, nimmt
L. in L 807 wieder auf. - Mittelpunkt ihrer Schwere . . . Mittelpunkt ihrer
Tragheit: Zu diesen Begriffen s. zu KA 303. - ein Hirsekorn an Grope iiber-
trifft: Zu diesem Bild vgl. den Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai
1789. - Kant hat fur diese Idee . . . tief ausgeholt: Bezieht sich vermutlich auf die
»Metaphysischen Anfangsgriinde der Naturwissenschaft« 1786, vgl.hierzu
III, S.200f.
320 Ph + M 4, S. 183. - Mitteilung der Bewegung . . . eine der dunkelsten
Materien: Daruber s. Gehler, Bd. j, S. 322.
321 Ph + M 4, S. 183 f, - Undurchdringlichkeit ... unter die allgemeinen
Eigenschaften der kbrper gehbre: »Das allgemeine Phanomen der Korper, nach
welchen sie den Raum erfiillen, d. i. verhindern, dafi da, wo ein gewisser
Korper ist, nicht zu gleicher Zeit ein anderer sein kann« (Erxleben, 6 i794,
S. 29). Vgl. J 21 16, 2130. -helfen wiruns mit Poren: In der Physik der i8.Jh.s
BAND II • K 3II-332 759
BegrifF fur Zwischenraume der Korper: »Raume, welche innerhalb der
Grenzen eines Korpers von der ihm eigenen undurchdringlichen Materie
nicht ausgefullt werden, sondern zwischen den materiellen Theilen leer
bleiben. « (Gehler, Bd. 4* S. 939).
322 Ph + M 4, S. i88f. - die Lufi zu chemischen Versuchen . . . austrocknen:
»Ich mochte wohl wissen was aus unserer Luft-Chemie werden wurde, wenn
man jede Luftart die man braucht, selbst die zum Feuer anblasen nicht
ausgeschlossen, Wochen lang wie de Luc bey seinen Hygrometern thut, iiber
Austrocknungs-Mitteln hatten stehen lassen«, schreibt L. in der »Vorrede«
zur sechsten Auflage des Erxlebenschen Compendiums, Gottingen 1794,
S. 35- Vgl. J 1372. - Hygrometers: S. zu D 116.
323 Ph + M 4, S. 189. - Komposition des Wassers: Daruber vgl. J 1691. -
Newtons Werke , . . Lumpenpapier und Druckerschwarze: »Der Inhalt eines
Buchs ist ja sein Sinn, und chemische Analyse ware hier Analyse von Lumpen
und Druckerschwarze«, schreibt L. in »Einige Betrachtungen iiber vorste-
henden Aufsatz, nebst einem Traum« im GTC 1794, S. 144 (III, S. m).
324 Ph + M 4, S. 190F - dephlogistisierter Salzsdure: Chlor. - Lufiarten: S.
zu J 1 108. - Phlogiston: S. zu D 316.
325 Ph + M 4, S. 191. - Auflosung: Anch Solutio, dissolution; diesen
Namen fuhrte in der Chemie des 18. Jh.s »die Verbindung der Grundstoffe
zweener Korper von verschiedener Natur, aus welcher eine Trennung der
vorigen Verbindung ihrer Theile, und eine neue Verbindung derseiben,
mithin ein neuer anders, als beyde vorige, zusammengesetzter Korper ent-
steht« (Gehler, Bd. 1, S. 178). S. auch Erxleben 6 i794, § 136. - Auflosung . . .
Durchdringen der Wesett: Vgl. J 2028. - Attraktion: Zu diesem BegrifF s. zu
A 170.
326 Ph + M 4, S. 192. - Nach der antiphlogistischen Hypothese: Vgl. J 2026
und Erxleben 6 I794, §553 Anm.
327 Ph + M 4, S. 197.
328 Ph + M 4, S. 198. - Papinianische Maschine: Ober Papinus (Denis
Papin) und seinen Dampfkochtopf s. zu KA 95. - Erdert: So nannte man
in der Chemie des i8.Jh.s die Minerale; s. Gehler, Bd. 2, S. 10-11. Mit
dieser neuen Materie befaBte sich Bergmann in der »Anleitung zu Vorle-
sungen iiber die Chymie«, Stockholm und Leipzig 1779. - Kieselerde: S.
zuj 1439.
329 Ph + M 4, S. 198 f. -fortleiten: Zu diesem BegrifF vgl. J 1887.
330 Ph + M 4, S. 202. - Haarrb'hrchen: S. zu J 2029. - Lalande's Theorie:
» Dissertation sur la cause de l'elevation des liqueurs dans les tubes capillai-
res«, GenF 1770. L. zitiert ihn auch in seiner StreitschriFt gegen Zylius,
Gottingen 1800, S.97.
331 Ph + M 4, S. 204. - Affmitdt: S. zu J 393. - Attraktion: S. zu A 170.
332 Ph + M 4, S. 204F. - Haarrohrchen: S. zuj 2029; vgl. K 330. -Adhasio-
nisten: Zum BegriFf der Adhasion s. zu A 170. - Nach de Lalande's Theorie: S.
zu K 330. - System der Attraktionisten: Lalande hatte in dem zu K 330
angefiihrten AuFsatz geschrieben: »L'elevation du fluide qu'on observe dans
ces tuyaux me paroit de tous les phenomemes de la physique experimental
celui, qui prouve le mieux Pattraction; elle s'y maniFeste, pour ainsi dire,
comme dans les revolutions des planetes, et dans leurs inegalitesa, Der Hub
der Fliissigkeit, den man in diesen Rohrchen beobachtet, scheint mir von
760 SUDELBUCH K
alien Erscheinungen der experimentellen Physik diejenige zu sein, die am
meisten fur die Attraktion spricht; sie zeigt sich darin sozusagen wie in den
Umlaufbahnen der Planeten und ihren Abweichungen.
333 Ph + M 4, S. 205 f. - ein Heber: Labor gerat: eine gebogene Rohre mit
zwei ungleich langen Schenkeln, die dazu dient, eine Flussigkeit aus einem
GefaB mit Hilfe des Luftdrucks, der sie iiber den GefaBrand hebt, ausflieBen
zu lassen.
334 Ph + M 4, S. 206. - Es ware dock moglich, dafi einmal unsere Chemiker . . .
Luft . . . zersetzen: Diese Stelle lafit Jean Paul seinen »Schmetzle« (1809) am
Ende lesen; zur >Zersetzung< der Stickluft vgl. L 816.
335 Ph + M 4, S. 190. - eigne Chemie fur die Dampfe . . . etablieren: Zu
diesem Gedanken vgl. J 1755. - Mischung von Dampfen: Zum Thema
>Dampfe<, das die Physiker des i8.Jh.s stark beschaftigte, s. Gehler, Bd. 1,
S. 556-561, und Erxleben 6 i794, §434- Unter »permanent elastischen Fliis-
sigkeiten« verstand man Gasarten, die auch nach ihrer Erkaltung weiterhin
elastisch bleiben.
336 Ph + M 4, S. 199. - Beifall ... womit sie von einigen Leuten beehrt
warden: Darauf spielt L. auch in den » Geologischen Phantasien« im GTC
1798, S. 95 (HI, S. 123) an.
337 Ph + M 4, S. 207.
338 Ph + M 4, S. 207 f. - Da so v teles von der Aujlosung des Wassers in Luft
gesprochen wird: »En Allemagne on ne parle que des dissolutions ou solutions
de Feau dans Fair, sans pourtant s 'entendre soi meme« (In Deutschland
spricht man immer nur von Auflosungen oder Losungen von Wasser in Luft,
ohne selbst zu wissen, was man meint), schreibt L. im Brief an Alessandro
Volta vom i2.Januar 1795. - das reine Menstruum: S. zu J 1734. - wie Prony
untersuchen: Prony s Unter suchungen finden sich in der »Nouvelle architec-
ture hydraulique«, erschienen Paris 1790, iibersetzt von K. C. Lahgsdorf
unter dem Titel: »Neue Architektura Hydraulika« Frankfurt 1794. L. zitiert
das Werk auch in dem Artikel »Das Perpetuum mobile zu Lemsal in Liefland«
im GTC 1797, S. 179-180. Gas pa rd-Cl air-Francois-Marie Riche, Baron de
Prony (1 75 5-1839), bedeutender frz. Wasserbau-Ingenieur, 1798 Direktor
der Ecole des Ponts et Chaussees in Paris.
339 Ph + M 4, S. 21 if - Bretter auf dem Johannisturm-Dache angenagelt:
Arbeiten an der Johanniskirche in Gottingen erwahnt L. in SK 507 und 512,
nicht aber unter dem 26.Juli 1793.
340 Ph + M 4, S. 211.
341 Ph + M 4, S. 2i2f.
342 Ph + M 4, S. 213. - Busch . . . Aerometrie: Vgl. Johann Georg Biisch,
wMathematik zum Nutzen und Vergnugen des biirgerlichen Lebens«, 2. T.,
Zweyte vcrmehrte und verbesserte Auflage, Hamburg 1799: »Man erklart
das Entstehen des Donners durch Wiederhall, welchen die durch den Blitz
plotzlich erschiitterte Luft durch ihr Riickprallen von denen Gegenstandcn
vcrursacht, welche sich unterhalb der Stelle befinden, wo der Blitz aus den
Wolken hervorbricht. Diesc Erklarung ist die einzige wahre, und bestatigt
sich durch die Erfahrung, wenn man Geschiitz gegen Walder und Gebirge
lost. Meinen Lesern aus dieser Gegend kann ich erzahlen, daB ich dieselbe in
der gfosten Vollkommenheit gemacht habe, als bei der Ankunft der ungliick-
lichen Koniginn Karoline Mathilde ein Schiff, auf etwan 1 500 FuB von der
BAND II * K 332-349 76l
Stadt Altona ab, in den Strom gelegt war, hinter welchem hinaus ich mich
etwan andere 1 500 Fufi entfernt befand. Das Schiff feuerte seine Kanonen ab:
ein einfacher Wiederhall gab uns den Knall zuriick. Aber nach einem kleinen
Zwischenraum folgte ein langer rollender Donner, der uns so sehr tauschte,
daB wir alle uns nach der Gewitterwolke umsahen, aus welcher dieser
vermeinte Donner herkame. Aber wir suchten nicht langer, als jeder der
folgenden Schiisse einen gleichen Donner zur Folge hatte. Doch setzen solche
Erfahrungen, wenn sie so vollkommen gelingen sollen, ein sehr stilles Wetter
voraus« (S. 231 f.). » Wiederhall hat allenthalben Statt, wo ein Schall erregt
wird, und gegen einen Korper anfallt, der ihn an seiner Obcrflache zurtick-
werfen kann. Doch scheint es nicht sowol auf die Oberflache anzukommen,
ob sie eben, ob sie elastisch genug sei, um auf der fallenden Luft die
Erschiitterung, mit welcher sie auffallt, wieder zu geben, oder sie in ihr zu
erneuern . . . Es scheint vielmehr, als wenn der Wiederhall schon von der Luft
erregt werde . . .; denn er hat bei starkem Winde nicht Statt. Es scheint, als
wenn diese Luft mit einer gleichformigen Wirkung, als die an Korpern selbst
Statt haben konnte, die durch einen starken Schall an sie gelangende Erschiit-
terung zuriickzukehren notige« (S. 228). - Inflexion . . . Refraktion: S. zu
D 760. — Deflexion: Beugung oder Ablenkung der Lichtstrahlen von ihrem
geraden Weg.
343 Ph + M 4, S. 214. - Mozarts Ohr: In einer Note zu dem »Protokoll des
Sekretars der Konigl. Societat der Wissenschaften zu London, iiber Dr.
Burneys Bericht von William Crotch dem musikalischen Kinde«, veroffent-
lichtim GMWL, 1. Jg., 2. Stuck, 1780, S. 206-215, schreibt L. beziiglich des
jungen Mozart, der in dem Bericht erwahnt worden war: »Von diesem
S[ubjekt]. die sehr unterhaltende Erzahlung des Hrn. Daines Barrington in
den Philos. Transact. Vol. 60. S. 54. Auch Handel war friihzeitig taub.
S. Manwaring Memoirs of Handel. L. « Ober den Bericht von Barrington in
den » Philosophical Transactions « vgl. O.John, W. A. Mozart, Bd. I, S. 46,
neue Ausgabe 1889. Wolfgang Amadeus Mozart (1 756-1 791) wird von L.
nur an diesen beiden Stellen erwahnt, wenn man den Aufsatz »Verschiedene
Arten von Gemutsfarben« (III, S. 577) wegen der ungesicherten Verfasser-
schaft auBer acht laBt. - notwendig sezieren: Zu diesem Gedanken vgl. J 1984.
344 Ph + M 4, S. 214-218. - Ehe man aber [nicht] so mit Physik verfahrt:
Ahnlich schreibt L. K 317. - Terzienuhr: S. zu J 1308.
345 Ph + M 4, S.218L - wurde das Ohr ... den Schall spdter hbren: Die
gleiche Frage stellt L. auch K 346. - Aberration: S. zu J 1808.
346 Ph + M 4, S. 219. Vgl. K 345.
347 Ph + M 4, S. 219.
348 Ph + M 4, S. 221.
349 Ph + M 4, S. 221 f. — Archenkolz ... in seiner italienischen Reise: Ge-
meint ist »England und Italien«, erschienen Leipzig 1785 in 2 Bdn. (Bd. 2,
Italien). L. besaB die zweite Auflage von 1787 (BL, Nr. 994). Er rezensierte
den England-Teil (III, S. 188-198). - Opernhaus zu Parma: »Das so beriihmte
groBe Opernhaus allhier ist das Studium aller Baumeister, weil es die ganz
besondere Eigenschaft hat, daB selbst die in groBten Entfernung dieses
ungeheuern Umfangs gesprochene Wbrte allenthalben sehr genau verstanden
werden. Die uns noch ziemlich unbekannten Gesetze des Schalles haben dem
Baumeister dieses Schauspielhauses nicht zur Richtschnur dienen konnen,
762 SUDELBUCH K
daher man fuglich annehmen kann, da6 eine noch nicht entdeckte zufallige
Ursache diese Wirkung hervorgebracht habe« (a.a.O., S. 103). - Sixtinischen
Kapelle: »Die sixtinische und paulinische Kapelle sind beide im Vatican, und
wiirden anderswo geraumige Kirchen vorstellen. In der ersten ist das be-
ruhmte Gemalde des jungsten Gerichts von Michael Angelo, in dieser wird
auch in der Charwoche das so bekannte und unnachahmliche Miserere
gesungen . . . Man schreibt es der Bauart zu, allein diese hat nichts aufierlich
auszeichnendes. Diese Kapelle ist daher ein wahrer Pendant zum Theater von
Parma, das auch bis jetzt alien Baumeistern ein Rathsel geblieben ist. Die
Entzifferung von beiden ist unsern Nachkommen vorbehalten, wenn sie mit
den Gesetzen des Schalls bekannter als wir seyn werden« (a.a.O., S. 60). -
Miserere: >Erbarme dich<; in der lat. Liturgie einer der meistverwendeten Bufl-
Psalmen (Ps. 51/50), benannt nach seinem Anfangswort in der Vulgata; es
spielt in der Musikgeschichte vom i6.Jh. an eine Rolle, besonders in der
Sixtinischen Kapelle zu Rom. - caeteris paribus: Zu dieser Floskel s. zu D 79.
350, 351 Ph + M4, S. 223.
352 Ph + M 4, S. 225 f. - inflammable Lufi: S. zu Ji S. 649.
353 Ph + M 4, S. 226 f. - dephlogistisierten Lufi: S. zu GH 87. - der inftam-
maheln . . . phlogistischen . . .ftxen . . . Lufiarten: S. zuji S. 649, zuj 2135 und zu
J 1448. -Hydrogen: Wasserstoff, -Azote: Nach Girtanners zuj 1673 nachge-
wiesener »Nomenklatur« (S. 1 1) zahlt dieser Stoff zu den unzersetzten Kor-
pern und wird von ihm als >Salpeterstoff< oder >Stickstoff< iibersetzt.
354 Ph + M 4, S. 227-230. - Oxygens: S.J 2024 und die Anm. dazu. -
Salpeterluft: S. zuj 1684. - Acide nitrique . . . nitreux: Nach dem Lavoisierschen
System innerhalb der Verbindungen mit dem Sauerstoff die Salpetersaure
bzw. das Salpetersaure (s. Girtanner, a.a.O., S. 12).
355, 356 Ph + M 4, S. 230. - Haarrohrchen: S. zuj 2029.
356 untersucht zu werden: Zu dieser Floskel s. zu A 262. - Lowitz nicht daran
gedacht: Johann Tobias Lowitz (1757-1804), Direktor der Hofapotheke in
Petersburg, Mitglied der dortigen Akademie der Wissenschaften; bedeuten-
der Chemiker. »Dem beruhmten Hrn. Lowitz zu Petersburg ist es gegluckt,
nicht allein die feuerbestandigen atzenden Laugensalze, sondern selbst das
atzende fluchtige zur Crystallisation zu bringen. Mit dem so bereiteten
Gewachslaugen-Salze und frischem, vollkommen trockenen Schnee ge-
mischt, hat er selbst in geheitzten Zimmern das Quecksilber in betrachtlichen
Quantitaten gefrieren gemacht«, schreibt L. in »Kiinstliche Kalte« (GTC
1794, S. 164).
357 Ph + M 4, S. 23of. -Eudiometer: S. zuj 331.
358 Ph + M 4, S. 245 f. - Entstehung der tierischen W'drme: Vgl. J 78.
359 Ph + M 4, S. 248. - dafi sie uns: In der Textvorlage dafi sich. - Vitriol-
Ather: A thy lather, der aus Alkohol und Schwefelsaure hergestellt wurde.
360 Ph + M 4, S.258. - medium tenuere beati: Die Glucklichen halten die
Mitte. - Wie ware es . . . beide Theorien des Lichts, die Newtonische und die
Euterisehe, zu vereinigen: Erst 1923 hat Louis- Victor de Broglie den Wellen-
mit dem Korpuskelstandpunkt verbunden und verkiindet, daft gerade diese
Zweiheit fur das Licht wie fur die Materie kennzeichnend sei. Vgl. K 361.
361 Ph + M 4, S. 260. - Streite . . . iiber die Theorie des Lichts: S. zu K 360.
362 Ph + M 4, S. 261. - Refraktion: S. zu D 766. - Inflexion: S. zu
D 760.
BAND II * K 349-376 763
363 Ph + M 4, S. 261. - Phdnomene des Doppelspats: S. zu J 1903.
364 Ph + M 4, S. 262. - Lichtspiejten, die Meister den Augenwimpern zu-
schrieb: Albrecht Ludwig Friedrich Meister; s. Erxleben 6 i794, §328. - Vieth
in seinen mathematischen Abhandtungen: Gemeint sind die »Vermischten Auf-
satze fur Liebhaber mathematischer Wissenschaften« von Gerhard Ulrich
Anton Vieth, deren erstes Bandchen Berlin 1792 erschien. L. besaB es
personlich als ein Geschenk des Verfassers. Gerhard Ulrich Anton Vieth
(1763-1836), Mathematiker und Schulmann. - Rezensent: Die Rezension,
erschienen in der »Neuen Allgemeinen deutschen Bibliothek«, Kiel 1793,
3. Bd., S. 41-44, unterzeichnet: Wu., ist von Gustav Schadeloock
(1732-1819), Prof, der Metaphysik und Mathematik in Rostock.
365 Ph + M 4, S. 262.
366 Ph + M 4, S. 263-265. - Die gefdrbten Schatten: Diese Bemerkung ist
ohne Zweifel durch Goethes Aufsatz »Von den farbigen Schatten « angeregt,
den er am 11. August 1793 an L. geschickt hatte und nie veroffentlicht hat.
L. las die Abhandlung am 21. September 1793 (vgl. SK 533). Womoglich
handelt es sich bei dieser Bemerkung urn das Konzept zu dem am 7. Okto-
ber 1793 an Goethe gerichteten Antwortschreiben. Zu diesem Thema vgl.
auch K 367, 368, 372 und 373. - Ein Hauptbuch: » Observations sur les
ombres colorees, contenant une suite d'experiences sur les differentes cou-
leurs des ombres, sur les moyens de rendre les ombres colorees, et sur les
causes de la difference de leurs couleurs«, erschienen Paris 1782. L. zitiert
das Werk auch in dem obengenannten Brief an Goethe. Der Verfasser ist
Jean Henri Hassenfratz (1755-1827), frz. Mineraloge und Physiker, Prof, an
der Bergschule von Paris, Hrsg. der »Annales de Chimie«. Goethe bespricht
das Werk in seiner »Geschichte der Farben«. - Gehler in seinem Wbrterbuch:
Gehler fuhrt das Werk in Bd. 3, S. 826, innerhalb des Artikels »Blaue
Schatten« an. L. gibt denselben Hinweis in seinem oben zitierten Brief an
Goethe. - wir korrigieren . . . Empfmdungen immer durch Schlusse: Zu diesem
Gedanken vgl. L 798.
367 Ph + M 4, S. 265. - Die gefdrbten Schatten: S. zu K 366.
368 Ph + M 4, S. 266. - bunten Schatten: S. zu K 366.
369 Ph+M 4, S. 267. - Goethe und der franzosische Verfasser: Vgl. K 366
und die Anm. dazu.
370 Ph + M 4, S. 267 f. - Achromatismus: S. zu J 1984.
371 Ph + M 4, S. 268. - humor vitreus und aqueus: Der gallertartige Glas-
korper des Auges zwischen Linse und Netzhaut und die wasserige Flussig-
keit in den Augenkammern. - Krysiall-Linse: Die Linse des Auges.
372 Ph + M 4, S. 268 f. - weifien Farbe bei meiner Schattenlehre: Vgl K 366
und die Anm. dazu.
373 Ph + M 4, S. 269. - Verwandtschaft mit dem Geschmackswesen in den
Gahanischen Versuchen mit der Zunge: Dariiber s. zu J 1100. - Man schmeckt
. . . wenn das andere da ist: Diese Bemerkung ist in der Nahe der Goetheschen
Idee von der Rolle der Polaritat und der Aktivitat des Sinnesorgans beim
Wahrnehmungsprozefi angesiedelt.
374 Ph + M 4, S. 269.
375 Ph + M 4, S. 270.
376 Ph + M 4, S. 275- - schon daran gedacht, dafi der Sonne etwas von uns
zustromen kbnnte: Zu diesem Gedanken vgl. A 254.
764 SUDELBUCH K
377 Ph + M 4, S. 275. - nicht eher deutliche Begriffe von Lkht und Feuer . . . im
Dunkeln: Zu diesem Gedanken vgl. J 2157.
378 Ph + M 4, S.275.
379 Ph + M 4, S. 276 f. - Dafi man alles griinlich sieht . . . und umgekehrt: Zu
diesem Phanomen vgl. KA 222.
380 Ph + M 4, S. 283. -versuchen, oh sich der Phosphor nicht auch an ausstrb-
menden Spitzen entzundet: Dazu vgl. J 2000.
381 Ph + M 4, S.283. - Kondensators: Von Volta 1783 mitgeteiltes Gerat,
»wodurch man die allerschwachsten Grade der natiirlichen und kunstlichen
Electricitat merklich machen kann« (Gehler, Bd. 1, S. 533)- L.s eigene Vor-
schlage zur Nutzung von Kondensatoren, die auf Volta, der zur Beobachtung
der Luftelektrizitat das Saussuresche Elektrometer mit einem Kondensator
ausstattete, zuriickgehen, refer iert Gehler, Bd. 5, S. 199 f. Vgl. auch Erxle-
ben, »Anfangsgriinde der Naturlehre«, 6 i794, §53 8 , S. 5°5-
382 Ph + M 4, S. 288. - neuen Weg . . . sie zu erwecken: Alessandro Volta
hat 1800 die Batterie als neue Stromquelle erfunden, worin der Strom
tatsachlich durch chemische Zersetzung (von Metallen) entsteht. Vgl. K 383.
383 Ph + M 4, S. 288 f. - durch chemische Operationen . . . Etektrizitdt aufeine
solche Weise . . . erhalten: S. zu K 382. - Kapazitat: S. zu GH 85.
384 Ph + M 4, S. 289 f. - Musiv-Gold: S. zuj 906. -an der Heerstrafie nichts
mehr zu gewinnen: Zu diesem Bild s. zu J 1603. - querfeldein marschieren, und
uber die Graher setzen: Zu dieser Wendung und >unmethodischen< Methode
vgl- J 1633-
385, 386, 387 Ph + M 4, S. 290.
388 Ph + M 4, S- 287. - Schlag durch . . . Klaviersaite gehen zu lassen: Zu
diesem Gedanken vgl. K 395. - Infusionstierchen: S. zu A 109.
389 Ph + M 4, S. 2871". - Elektrophor-Teller ... geriebenen Kuchen: S. zu
J 1525. - Konduktor: S. zuj 1743-
390 Ph + M 4, S. 291.
391 Ph + M 4, S. 291 .-Daes... beim Vesuv blitzt, wenn er speit: Ober den
Ausbruch des Vesuvs 1794, auf den L. hier wohl anspielt, veroffentlichte er
im GTC 1797, S. 1 11-126, eine »Kurze Zusammenstellung der vorziiglich-
sten Ereignisse bey dem ungewohnlichen Ausbruche des Vesuv im Sommer
I794«, wiederabgedruckt bei Helmut Hirsch (Hrsg.), Viel Wasser rund ums
Feuer flieftt. Dichter uber Naturereignisse, Berlin 1986, S. 59-67; vgl. auch
SK 672.
392 Ph + M 4, S. 291.
393 Ph + M 4, S. 291 . - Sollte die . . . magnetische Materie nicht leiten: Dazu
vgl. K 390.
394 Ph + M 4, S. 292. - wenn man stark elektrisiert . . . pifite: »Zum BeschluB
merke ich noch an, daft Hr. Volta den Versuch des Abbe Vassali, den dieser
etwas mystisch beschrieben, nachgemacht und ganz richtig befunden, nam-
lich dafi Urin in metallene isolirte GefaBe, vermuthlich auch von isolirten
Personen gelassen, oft eine starke Elektricitat zeigt. Seit einiger Zeit wollte es
ihm aber nicht wieder gelingen. Er wunscht mehr Versuche ehe er zu
entscheiden wagt, ob dieses eine neue eigentliche thierische Electricitat sey,
oder ob sie zu den bereits bekannten, der Verdampfung u.s. w. gehore. « So L.
in »Das Neueste von der so genannten thierischen Electricitat« (GTC 1794,
S. 193). - Erschiitterungskreis: Uber diesen Begriff s. zuj 2001.
BAND II ■ K 377-412 765
395 Ph + M 4, S. 292 f. -den Schlag dutch Saitengehen . . . lassen: Zu diesem
Gedanken vgL K 388. - Tetrachord: Griech. >Viersaiter<, der In beg riff von
vier Tonstufen, Grundform des griech. Tonsystems; auch viersaitiges Instru-
ment. Vgl. Gehler, Bd. 4, S. 382 f.
396 Ph + M 4, S. 293.
397 Ph + M 4, S. 293. - Leidner Flasche: S. zu J 1082.
398 Ph + M 4, S. 297 f. - Bmgmans . . .: Antony Brugmans (1732-1789),
holl. Physiker, Prof in Groningen. L. nannte ihn einen »Schriftsteller, der fur
den Magneten das ist, was Franklin fur die Electricitat« (Brief an Christoph
Wilhelm Hufeland vom 25. Oktober 1784). Vgl. »Herrn Anton Brugmans,
Doctors der Weltweisheit, und offentlichen Lehrers der Naturwissenschaft
auf der hohen Schule zu Groningen, Beobachtungen iiber die Verwandt-
schaften des Magnets. Aus dem Lateinischen iibersetzt und mit einigen
Anmerkungen vermehrt von M. Christian Gotthold Eschenbach«, Leipzig
1781, S. 108-110. - Bernstein gab . . . Elektrizitat den Namen: S. zu A 194. -
Turmalin: S. zu D 729.
399 Ph + M 4, S. 294. - moglich, daft der Magnetismus alien Steinen . . .
zukame . . . Speziftscher Magnetismus: L.s Vermutung wurde 1845 durch
Faradays Nachweis des Dia- oder Paramagnetismus aller Stoffe bewie-
sen.
400 Ph + M 4, S. 301.
401 Ph + M 4, S. 301 f. - cartesianischen Teufel: S. zu J 1535. - Den Gedan-
ken . . . hatte auch Dr. Hooke: »Mr. Hooke suggested, that the best dipping-
needles may be made in water, because the water takes off the gravity; as also,
that a pipe of iron should be made of equal gravity with water dipping «. Mr.
Hooke meinte, daB schwimmende Kompafinadeln am besten in Wasser
gemacht werden konnen, denn das Wasser nimmt ihnen die Schwere; wie
man auch eine Eisenrohre von gleicher Schwere wie das Wasser machen
sollte. - Birch Vol. III. p. 134: »History of the Royal Society «, Bd. 3, S. 134,
30. April 1674.
402 Ph + M 4, S. 308 f. - Es ist nock die Frage: Vgl. zu dieser Frage L 884.
Ober L.s Beschaftigung mit dem Phanomen der Kometen s. zu A 220.
403 Ph + M 4, S. 327. - wie mein Hageh S. zu J 927; vgl. J 1990.
404 Ph + M 4, S. 327 f.
405 Ph + M 4, S. 336L
406 Ph + M 4, S. 337. - Die Lehre vom Hagel . . . eine von den schwersten in
der ganzen Physik: S. zu J 927; vgl. J 1990.
407 Ph + M 4, S. 337. -Hygrometer: S. zu D 116.
408 Ph + M 4, S. 337-339. - Calorique: Nach Girtanners zu J 1673 nachge-
wiesener »Nomenklatur« (S. n): Warmestoff; s. dariiber zuj 1530.
409 Ph + M 4, S. 302. - Wenn man Spiegel von eigentlichem Stahl verfer-
tigte . . .: Die Wirkung des Magneten auf das Licht erkannte Faraday 1845,
namlich die Drehung der Polaris ationsebene des Lichts im Magnetfeld; 1896
wies Pieter Zeeman die Aufspaltung der Spektrallinie im Magnetfeld nach. -
Reflexion: VgL D 766.
410 Ph + M 4, S. 302. - Eisenv itriols: Schwefelsaures Eisenoxyd.
411 Ph + M 4, S. 349.
412 Ph + M 4, S. 350. - Grosett's Kanone: Sollte der engl. Real-Admiral
Walter Grosset (1 767-1 847) gemeint sein? C. W. Grosett, der sich 1783 bei L.
766 SUDELBUCH K
in Gottingen aufhielt und von dem ein Brief an L. vom 10. April 179S
uberliefert ist, kommt wohl nicht in Frage. - Nairne's Zy Under: Edward
Nairne (1 726-1 806), beriihmter engl. fnstrumentenmacher und naturwissen-
schaftlicher Schriftsteller.
413 Ph + M 4, S. 353.
414 Ph + M 4, S. 353 f; wiederabgedruckt VS 1844. 2, S. 186; nach Leitz-
mann unda tier bar. - manche Taube besser im harm horen: Mit dem Phanomen
der Taubheit beschaftigt sich L. auch K 351 und 415; vgl. Kj S. 838.
415 Ph + M 4, S. 354; wiederabgedruckt VS 1844, 2, S. 186; nach Leitz-
mann undatierbar. - Beispiele von taubgeborenen Tieren: Zu L.s Beschaftigung
mit dem Phanomen der Taubheit s. das Wortregister.
416 Ph + M 4, S. 355 f.; wiederabgedruckt VS 1844, 2, S. 187; nach Leitz-
mann undatierbar. - Ob wohl ein Hund . . . Der Gebrauch von der Hundesnase:
»Erweiterter Gebrauch der Hunds Nasen. Etwas davon in K. XIL Truffel-
propheten; auch s. XI. oxygene.« So die von L. gestrichene Notiz im Roten
Buch, S. 73. Vgl. »Neuer Gebrauch der Hunde« (GTC 1795, S. 195-198,
innerhalb der »Neuen Entdeckungen, physicalische und andere Merkwiir-
digkeiten«, S. 182-203) und H 203.
417 Ph + M 4, S. 356; wiederabgedruckt VS 1844, 2, S. 187. - Wozu ist das
Stroh gut?: Zu L.s Fragen nach dem scheinbar Selbstverstandlichen vgl.
J 1445.
BSFsq^ ■3$'PraiS?s^^
Die Bezeichnung L fuhrt ein Foliobuch in starker Pappe mit braunem
Lcderriickcn. Es befmdet sich heute in der der Staats- und Universitatsbiblio-
thek Gottingen (Sign. Ms. Lichtenbcrg IV, 33). Wie H, J und K ist cs zugleich
von vorn und hinten mit doppelter Paginierung, arabischcr und romischcr,
zweispaltig beschrieben. In der Mitte sind eine Menge leerer Blatter geblic-
bcn, die etwa den halben Umfang des ganzen Buches ausmachen. Die
vordcre Halite, arabisch paginicrt, enthalt auf 94 Seiten die allgemeinen
Bemerkungen: die von Leitzmann so genannten >Aphorismen<. Diesc insge-
samt 707 Bemerkungen, von denen Leitzmann 703 in seine Textausgabe
aufnahm, sind in Bd. I dieser Ausgabe abgedruckt. Als Textvorlagc diente:
Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen. Nach den Handschriften hcr-
ausgegcben von Albert Leitzmann. Fiinftes Heft: 1793-1799. Deutsche Lite-
raturdenkmale des 18. und i9.Jahrhunderts. No. 141. Berlin 1908. Die
Ausgabe Leitzmanns wurde mit der Handschrift verglichen und verschie-
dentlich korrigicrt.
In seiner hinteren Halfte enthielt das Sudelbuch L auf ursprunglich
LXXXII Seiten Lichtenbergs wissenschaftliche Eintragungen zu den man-
nigfaltigsten Themen. Ich habe ihncn den Titel: Physikalische und philosophi-
sche Bemerkungen gegeben. Von dieser Abtcilung sind die Seiten I— II, V-X
und LV-LXX ausgerissen; von den Seiten III und IV enthalt das Sudelbuch in
seiner jetzigen Gestalt lediglich die oberen Halften. Albert Leitzmann hat von
den insgesamt 204 handschriftlich erhaltenen Bemerkungen 49 ausgewahlt
und in seine Ausgabe des Sudelbuches L aufgenommen. Ein weitaus groBe-
rcr Teil der wissenschaftlichen Eintragungen aus L ist 1806 in den neunten
Band der »Vermischten Schriften« Lichtenbergs, wenngleich vielfach iiber-
arbeitet, aufgenommen und seitdem nicht wieder gedruckt worden. Darun-
tcr befinden sich auch Bemerkungen, die nach dem wissenschaftlichen
Gcgenstand, den sie behandeln, nach Zeitangabe und Namcnsnennung dem
Sudelbuch L zugerechnet werden konnen und deshalb auf den verschollenen
Seiten gestanden haben diirften. Aus diesem Grund beriicksichtigt die hier
vorliegende Ausgabe der physikalischen und philosophischen Bemerkungen
des Sudelbuches L neben den handschriftlich erhaltenen Bemerkungen, die
hier erstmals veroffentlicht werden, auch jene Bemerkungen, die mit grofier
Wahrscheinlichkeit, wenn nicht gar mit Sicherheit zu L gehoren. Diese
Zusammenstellung bietet insofern die vollstandigste Rekonstruktion der von
L erhaltenen wissenschaftlichen Bemerkungen.
Zur Chronologie von Sudelbuch L
Allgemeine Bemerkungen
1: 19. Oktober 1796.
34: 28,Oktober 1796.
64: Erwahnung des Vertrags von Tolentino (19. Februar 1797)
770 SUDELBUCH L
171: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 29. April 1797.
188: 4.Juni 1797.
195: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 13-Juni 1797.
206: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 28.Juni 1797.
212: 24-Juli 1797.
216: 3o.Juli 1797.
230: Mitte August 1797.
262: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 16. September
1797.
263: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 25. September 1797.
272: 22. Oktober 1797.
273: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 2. Oktober 1797.
298: 28. Oktober 1797.
306: Erwahnung der GGA vom 9. Dezember 1797.
340: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 9.Januar 1798.
373: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom I9.januar 1798.
418: Erwahnung der GGA vom 24. Marz 1798.
449: April 1798.
482: Endejuni 1798 (vgl. die Anm.).
490: Vor dem 13-Juli 1798 (vgl. die Anm.).
567: 15. und 16. September 1798.
576: 18 Fructidor 1798 (4. September).
581: Erwahnung der »Gothaischen gelehrten Zeitungen« vom 15. September
1798.
583: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom September 1798.
587: Ende September 1798.
637: 8. November 1798.
654: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 22. November 1798.
684: Erwahnung der GGA vom i2.Januar 1799.
695: Erwahnung des »Hamburgischen Correspondenten« vom Januar 1799.
707: 9. und 10. Februar 1799.
Physikalische und philosophische Bemerkungen
709: Erwahnung des wNeuen Hannoverischen Magazins« vom 4. und 7. No-
vember 1796.
724: Erwahnung der GGA vom 20. Mai 1797.
728: 31. Mai 1797.
731: 6.Juni 1797.
747: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom 24-Juni 1797.
753: 5- August 1797.
754: Erwahnung des Intelligenzblattes der »AUgemeinen Literaturzeitung«
vom 19.JUH 1797.
763: 12. September 1797.
787: 24. Oktober 1797.
797: Erwahnung der »Neuen allgemeinen deutschen Bibliothek« von 1797.
808: Winter 1797.
810: Erwahnung des » Monthly Magazine« vom Dezember 1797.
CHRONOLOGIE 771
826: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom I7-Januar 1798.
830: Erwahnung der »Allgemeinen Literaturzeitung« vom i7.Januar 1798.
837: 15-Februar 1798.
846: Erwahnung des » Frankfurter Ristretto* vom Februar 1798.
853: 11. Marz 1798.
888: 16. Mai 1798.
890: 19. Mai 1798.
891: Mai 1798.
899: j6.Juni 1798.
909: 7-Juli 1798; 28.Juli 1798.
915: Juli-August 1798.
949: I799-
960: Erwahnung des »Monthly Magazine« vom Oktober 1798.
968: Erwahnung des »Monthly Magazine« vom Oktober 1798.
978: Erwahnung des »Reichsanzeigers« vom 2i.Januar 1799.
Anmerkungcn
zu den Nummern in Band I
S. 849 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Auflenseite des vorde-
ren Deckels von Sudelbuch L.
S. 850 Diese Seite entspricht in der Handschrift der Riickseite eines Vor-
setzblattes. - Anzuschaffen : Ahnliche Buchcrlisten weisen auch die Sudelbii-
cher B, E„ F, J und K auf. - Obersicht der Fortschritte . . .: »Uebersicht der
Fortschritte verschicdener Theile der geographischen Wissenschaften scit
dem letztcn Drittheile des jetzigen Jahrhundcrts bis i790«. Von Abraham
Gotthelf Kastner, Paul Jacob Bruns und Eberhard August Wilhelm Zimmer-
mann, Braunschweig 1795. -Bruns: Paul Jacob Bruns (1 743-1814), zunachst
Prof, fur Litcraturgeschichtc, ab 1796 fur morgenlandische Sprachen (bedeu-
tender Bibclkritiker) in Hclmstcdt; beschaftigte sich auch mit Geographie
und allgemeiner Literaturgcschichte. — Gotk[atschen]. Mag[azins] . . . elekt[ri-
schen] Figuren: Im »Magazin fur das Neuestc aus der Physik und Naturge-
schichte«, Bd. io, 2. Stuck, Gotha 1795, S. 1-15, heifit es unter der Rubrik
>Neue Bcobachtungcn< in dem Artikel » Separation verschiedener Pulverge-
mische durch elect rische Affinitat, und Untersuchung der Elect ricitat von
einer Anzahl Pulver« von Karl Kortum aus Warschau (S. if.): »Die Lcser
dieses Magazins werden sich aus des 5. B. 4. St. S. 176 unter der Rubrik
vermischter Nachrichten der Anzeige eines clektrischen Versuchs des Hrn.
Villarsy aus Chalons sur Marne erinnern, zufolge welchem cin Gemisch aus
Mennige und Schwefelblumen, die durch Hrn. H[ofrat]. Lichtenberg in
Gottingcn zuerst bemerkten Staubfiguren, in gelber oder in rother Farbc zum
Vorschein bringt, je nachdem sie mit dem Haken einer +E, oder -E gelade-
nen Flasche, auf einen Electrophor gezeichnet worden. Die Wiederhohlung
des Versuchs wollte nach obiger Anleitung mir durchaus nicht gelingen.«
(ebd., S. 1 f.) - Becks erlauternder Auszug: Das Werk »Erlauternder Auszug aus
den critischen Schriften des Herm Prof. Kant auf Anrathen desselbcn«
erschicn Riga 1793, 1795 und 1796 in drei Bdn. — Lectures on Electricity by . . .
Morgan: Das Werk erschien 1795 in Norwich und London. »Dieses wichtige
77^ SUDELBUCH L
Buch mochte ich recensiren «, schreibt L. im Brief an Jeremias David Reufi vom
12. Juli 1797, und teilt diesem einen Tag spater mit, dafl er das Buch »aus dem
»vorlezten Stuck dcs monthly Review enlarged« kenneng e l ern t habe. Die
Rezension kam nicht zur Ausfiihrung. - Morgan: George Cadogan Morgan
(1754-1798), engl. Lehrer der Naturkunde in Southgate. Die irrigen Initialen
J. O. gehenaufL.sQueUezuruck.-SchradersBiichelchen: "Versucheinerneuen
Theorie der Electrizitat«, erschienen Altona 1796 (1 797). vonjohann Gottlieb
Friedrich Schrader (1763-1821), Prof, der Physik in Kiel. Vgl, a uch SK 497,
woraus hervorgeht, dafi L. dieses Werk, das auf den Prinzipien der antiphlogi-
stischen Chemie Lavoisiers beruht, zusammen mit einem Brief von Paul
Christian Wattenbach erhalten hat (BL, Nr. 665). Vgl. SK 947. _ Langsdorfs
Handbuch . . .: Gemeint ist das »Handbuch der Maschinenlehre fur Praktiker
und akademische Lehrer«, Bd. 1, erschienen Altenburg 1797 (Bd.2, 1799),
von Karl Christian Langsdorf (1757-1834), Mathematiker und Technologe;
studierte 1 774-1776 in Gottingen; 1796 Prof der Maschinenkunde in Erlan-
gen. - etwas von Vera's Maschine: S. das oben nachgewiesene »Handbuch«,
Kapitel 19, § 149, S. 283: » Von der Veraschen wasserhebenden Seilmaschine«:
»Die Verasche Maschine ist eine Abanderung der Kastenkunst, die sich auf den
Gedanken griindet, dafi die Kasten wegbleiben konnen, wenn man sich statt
der Kettenstiicke eines oder mehrerer Seilen ohne Ende bedient, weil sich
unten, beym Durchgang durch das Wasser, das Wasser an die Seilen anhangt
und so mit in die Hohe gefiihrt wird. Oben und unten darfen die Seilen nur iiber
Rollen gehen, da sich dann das Wasser oben abstreift. / Wenn der Gang dieser
sehr simplen Maschine erst anfangt, so hangt sich freylich nur wenig Wasser an
die Seilen an; indem aber der zuerst benetzte Theil eines solchen Seils aufwarts
steigt, sinkt das daran befindliche Wasser allmahlig tiefer und vereinigt sich mit
den tiefer unten am Seil befindlichen Wassertheilen. Die hierdurch vergroflerte
Wassermasse am Seil kommt nun wieder wahrend dem Steigen des nassen
Seilstiicks immer hoher und fliest am Seil selbst wieder zum Theil herab,
wodurch es sich aufs Neue mit dem unten am Seil anhangenden Wasser
vereiniget u.s.f. / Auf solche Art legt sich nach und nach rings um das Seil
herum eine ziemlich starke cylindrische Wasserwand an, und die ganze
Maschine kommt bald in den Beharrungszustand, wobeyjedes Seil oben beym
Umgang tiber die Rolle soviel Wasser in jeder Sek. fahren laflt als sich in
ebender Zeit unten anhangt. Die Theorie dieser Maschine ist, ungeachtet des
von der Ak. d. W. zu Gottingen schon vor mehreren Jahren darauf gesetzt
gewesenen Preises, bis jetzt noch ganz unbearbeitet geblieben. Inzwischen
haben Versuche im Kleinen die Brauchbarkeit derselben bewiesen. « Vgl. auch
den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 15-Juni i786sowieSK 187,
260. Es handelt sich bei dieser von Vera (Verat?), einem ital. Physiker,
konstruierten Maschine um eine sog. Wassersaulenmaschine, die um die Mitte
des i8.Jh.s erfunden wurde und hauptsachlich in Bergwerken als Wasser-
pumpe genutzt wurde, aber auch die Encrgiegewinnung aus hohen Wasserge-
fallenermoglichte. -De laMetherie's Theorie derErde . . .;» Theorie de la terre«,
erschienen Paris 1795 von Jean Claude de la Metherie; das Werk erschien
iibersetzt und mit einigen Anmerkungen von Christian Gotthold Eschenbach,
nebst einem Anhang von Johann Reinhold Forster in 3 Teilen, Leipzig
1797-1798. -Eschenbach: Christian Gotthold Eschenbach (1753-183 1)» Prof,
der Chemie in Leipzig, Ubersetzer bedeutender naturwissenschaftlicher
BAND I • S. 85O-85I * L 1-6 773
Werke (Priestley, Fourcroy). -Jenisch iiber Grund und Wert ..." Vollstandig
lautet der Titel: »Uber Grund und Werth der Entdeckungen des Herrn Prof.
Kant in der Metaphysik, Moral und Asthetik. Ein AkzeBist der Konigl.
PreuB. Akademie der Wissenschaften. Nebst einem Sendschreiben des Ver-
fassers an Herrn Kant iiber die bisherigen gunstigen und ungiinstigen Ein-
fliifie der Kantischen Philosophien«, erschienen Berlin 1796. Daniel Jenisch
(1762-1 804), Prediger und Schriftsteller in Berlin. - Poll's Elemente der Physik:
»Elementi di fisica sperimentale«, das zuerst Neapel 1787 erschien. Giuseppe
Saverio Poli (1746-1825), ital. Arzt und Naturforscher, Prof, der Physik am
Collegio Medico degl' Incurrabili in Neapel. - woriiher Volta lieset: L. hat
davon vermutlich nicht aus einem Brief, sondern aus dem »Intelligenzblatt
der Allgemeinen Literatur-Zeitung Numero 68. Sonnabends den 27ten May
I797« erfahren, wo auf Sp. 561 unter der Rubrik >Literarische Nachrichten<
als crstes eine »Universitaten-Chronik« mit einer »0bersicht von den dies-
jahrigen Vorlesungen der Universitat Padua . . .« gegeben wird. Volta las
demnach iiber »Physicam specialem universam tarn explanando lectiones CI.
Poli (Elementi di Fisica sperimentale T. 5. Venezia 1795) . . .«. - Deutscher
Merkur . . . Z. 9; Die Anspielung ist unklar; an der von L. notierten Stelle
beginnt der Aufsatz: »Von den verschiedenen Arten des Stils in den schonen
Kiinsten uberhaupt.«
S. 851 Den igjm Okt. ijg6.: Dieses Datum bezeichnet wahrscheinlich den
Beginn der Sudelbuchfuhrung.
1 Nicht intolerant, aber intolerabel: Ober diese Bemerkung s. Jost Andreas
Miiller, Anmerkungen zu einigen Aphorismen Lichtenbergs, in: Neue Zur-
cher Zeitung Nr. 109, vom 23. April 1967. - Herr S.: L.s Assistent Seyde,
iiber den er auch andernorts abfallig redet, moghcherweise aber auch Profes-
sor Seyffer oder Savage (Wildt).
2 Der Weisheit erster Schritt . . .: Die Herkunft dieses Zweizeilers nicht
ermittelt; womoglich ist L. selbst der Verfasser.
3 Andreasberg . . . abbrannte: Auf dieses Ereignis im Oktober 1796 spielt L.
auch L 903 an. S. Abb. S. 774. Vgl. auch SK 951. - Weil er ein Bbsewicht sein
miisse: Beispiele dieses Volksglaubens gibt L. mehrfach in seinen Briefen: vgl.
den Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 5-Juni 1780 und an Hjette
Koch vom I5.juni 1780.
4 Marriage: Zur Entstehung von L.s Erklarungen zu Hogarths Bilderzy-
klus vgl. Kill, S. 410. Der hier ausgefuhrte Gedanke ist in den Hogarth-
Erklarungen nicht verwertet. - alte Philosaphie: Diesen Ausdruck gebraucht
L. auch in der »Rede der Ziffer 8« (III, S. 459); gemeint ist die vorkantische
Philosophic wie sie in Gottingen von Feder und Meiners vertreten wurde.
(besser): Zu dieser Floskel s. zu D 246. - mit modischer Auszierung der Kopfe
beschaftigen: Zu diesem Satz vgl. F 393 und Anm.
5 Agio: Ital. aggio >Aufgeld<; der iiber den Nennwert hinausgehende
Ausgabcbetrag eines Wertpapiers oder der Kurswert einer Geldsorte. L.
verwendet den Beg riff auch im Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 3 . Fe-
bruar 1785.
6 Bibliogonie . . . Zensur oder der Zensor: Zu der von L. geplanten, aber nicht
ausgefuhrten »Bibliogonie« vgk K 201 und Anm. - im vorigen Bande: Sudel-
buch K; gemeint ist K 201. - Swift, sagt: Das Zitat konnte nicht ermittelt
werden. - Papiermiihle: S. zu SK 72.
774 SUDELBUCH L
7 Josua . . . Apollo beim Kragenfafit: Vgl J 885 und Anm. - Battels Reisen: S.
zuj 885.
8 Un soldat . . . un bataillon: Ein Soldat kann sehr wohl seinen General
kritisieren, ohne deshalb fahig zu sein, ein Bataillon zu kornmandieren. Das
Zitat konnte nicht ermittelt werden.
10 Sbmmerrings vortreffiicher Schrift: Samuel Thomas Sommerring, »Uber
das Organ der Seele. Nebst einem Schreiben von Immanuel Kant«, erschie-
nen Konigsberg 1796 (BL, Nr. 896). Vgl. hierzu auch Peter Mc Laughlin,
Soemmerring und Kant: Ober das Organ der Seele und den Streit der
Fakultaten, in: Soemmerring-Forschungen I, Stuttgart und New York 1985,
S. 1 9 1-20 1. Sommerring glaubte, das Organ im Liquor cerebro spinalis
entdeckt zu haben, war weder bei den Fachkollegen noch bei Kant, dem die
Abhandlung gewidmet war, eine gunstige Aufnahme fand. - Rings des
Saturns: S. zu A 255, J 2095. -Das Ding dem: In der Handschrift Dm# ^. -S.
unten S.46: L 311.
11 qui certis . . . defendere: wortlich: »Qui certis quibusdam destinatisque
sententiis quasi addicti et consecrati sunt eaque necessitate constricti, ut
etiam, quae non probare soleant, ea cogantur constantiae causa defendere«,
Cicero, »Quaestiones tusculanae« 2, 5. Denn dies ertragen mit unduldsamem
Geiste nur jene, die gewissen bestimmten und fixicrten Ansichten sozusagen
verkauft und vcrschworen sind und durch solche Notwendigkeit gezwungen
werden, auch das, was sie sie nicht zu billigen pflegen, um der Konsequenz
willen zu verteidigen. (zit. nach Marcus Tullius Cicero: Gesprache in Tus-
culum. Lateinische-deutsch mit ausfuhrlichen Anmerkungen neu herausge-
geben von Olaf Gigon, Darmstadt 1984 5 , S. 119). Die ungenaue Form des
Zitats in L.s Text stammt wortlich aus Bodes Montaigne-Obersetzung IV,
S. 5, die zu K 179 nachgewiesen ist.
1 2 Montaigne klagt Uber sein Gedd'chtnis: L. notiert diese und wohl auch die
andere S telle, weil es sich um seiner Person wohlbekannte Schwachen
handelt: »Es ist eine gar herrliche Sache urns GedachtniB, ohne welches der
Verstand kaum seine Dienste thun kann; mir fehlt es ganz und gar daran. Was
man mir begreiflich machen will, das muB man mir in Stiickchen vorlegen;
denn auf einen Satz, der aus verschiedenen Gliedern besteht, zu antworten,
das steht nicht in meinen Kraften. Ich muB immer meine Schreibtafel zur
Hand nehmen, wenn man mir cine Commission auftragt, und wenn ich einen
ctwas bedcutenderen Vortrag zu halten habe, der nur von einiger Lange ist, so
bin ich zu dem elenden jammerlichen Behelfe genothigt, alles was ich zu
sagen habe, von Wort zu Wort auswendig zu lernen: sonst hatte ich weder
Anstand noch Dreistigkeit, und miifite immer furchten, daB mir mein
GcdachtniB einen hamischen Streich spielte. Aber auch dies Mittel wird mir
nicht wenig sauer; ich brauche drey Stunden um nur drey Verse auswendig zu
lernen, und nun kommt bey einem Aufsatze noch die Macht und die Freyheit
hinzu, die Ordnung umzukchren, ein Wort zu verandern, mit den Materien
abzuwechscln, wodurch es dem Verfasser immer schwerer ist, ihn recht ins
GcdachtniB zu fassen. Je weniger ich ihm zutraue, je mehr verwirrt es sich.
Zuwelen thut es mir zufalliger weise bessere Dienste. Nur muB ich es nicht
mit Gcwalt zwingen wollen, sonst wird es gar stutzig; und seitdem es
angefangen hat zu schwanken, wird es immer bloder und eigensinniger, je
mehr ich es anstrengen will. Es ist mein gewartig nach seiner, aber nicht nach
BAND I ' L 7-12
775
fefe^S^-
£M^^Mm^^^i^^m^
77<5 SUDELBUCH L
meiner Stunde. So wie es mir mit dem gedachtnifj geht, geht es mir noch mit
verschiedenen Sachen. « (zit. nach Bodes Montaigne-Obersetzung, 2. Buch,
1 7. Kap., S. 23 1 f., Berlin 1794 die zuK 1 79 nachgewiesen ist; vgl. auch ebd.
S. 234-237). Ober Gedachtnisschwund klagt L. etwa: J 273; s. die Anm.
dazu. -Er konne nicht rechnen: »Bey alledem kann ich nicht rechnen, weder mit
Zahlpfennigen noch mit der Feder« (ebd. S. 239). L. greift dies L 471 wieder
auf. Montaignes Werk ist zu K 179 nachgewiesen.
13 Haberechterei: Charaktereigenschaft derjenigen, die >immer Recht ha-
ben wollen<; DWB 4, Sp. 81 fuhrt lediglich Belege von Brockes und Burger
an; unter >haberechten< wird ein Beleg aus Bodes »Tristam S handy « -Ober set-
zung, angegeben. Das Wort konnte an der von L. angegebenen Stelle nicht
nachgewiesen werden. - Zungendrescherei: DWB 15, Sp. 612, gibt zwei Be-
lege von L.
14 JteQi 'anioTtov: Ober des Grammatikers Palaiphatos Schrift »Ober die
Unglaubigen« und L.s Plan eines neuen Palaephatus s. zu E 205.
15 Marriage: S. zu L 4. - Weg in das bezauberte Schlefi des Ehestands: Dieser
Satz ist in den Hogarth-Erklarungen nicht verwertet.
17 Herrliche . . . sammeln: Dieser Satz, in der Handschrift nach L 20, ist
durch Zeichen hierher verwiesen. - Wenn aber einmal ein Linne: Der Gedanke
istindenHogarth-Erklarungen, III, S. 980 verwertet (vgl. auch Kill, S. 424).
- Merkels Geschichte der Letten: Garlieb Merkels Schrift fuhrt den Titel »Die
Letten vorzuglich in Liefland am Ende des philosophischen Jahrhunderts. Ein
Beitrag zur Volker- und Menschenkunde«, erschienen Leipzig 1797 (eigentl.
1796); vgl. auch L 23. Garlieb Merkel (1769-1850), Schrifts teller und Publi-
zist, aus Lodiger in Livland geburtig, griindete mit Kotzebue die Zeitschrift
»Der Freyrnutige« (1808-1836); sein Werk uber die Letten war eine Anklage-
schrift gegen Leibeigenschaft und Feudalismus. - Multer-Esel: Nach DWB 6,
Sp. 2655 ein Esel, der die Muhle treibt und die Mahlsacke tragen mu6. —
Jagdhunde; S. auch J 892. - Graeff: In der Handschrift Graf, Heinrich Graeff,
Verleger in Leipzig.
18 Weder leugnen noch glauben: Ober diese Bemerkung s. Jost Andreas
Miiller, Anmerkungen zu einigen Aphorismen Lichtenbergs, in: Neue Ziir-
cher Zeitung, Nr. 109, vom 23. April 1967.
19 Geschichte von Arndts Paradies-Gartchen : Johann Arndts vielverbreitetes
Gebetbuch »ParadeiBgartlein Voller christlichen Tugenden« erschien zuerst
Leipzig 1612: »wie dieselbige in die Seele zu pflantzen, durch andachtige,
lehrhafte und trostlicheGebete, zur Ernewrung des Bildes Gottes, zur Obung
deG waren lebendigen Chris ten thumbs und zu Erweckung des newen geistli-
chen Lebens«. Die Hessische Landes- und Hochschulbibliothek in Darm-
stadt, ehemals GroB Herzogliche Hessische Hof-Bibliothek, besitzt ein Ex-
emplar von Niirnberg 1630. Auf dieselbe Anekdotc wird auch im Brief an
Johann Christian Dieterich und Frau vom 19. Marz 1772 angespielt. Johann
Arndt (1 555-1621), volkstiimlicher Erbauungs-Schriftsteller, Vorbote des
Pietismus.
20 Zur handschriftlichen Schreibung der Bemerkung s. zu D 53.
21 Marriage: S. zu L 4. - Beim Stammhaum: Der Gedanke ist in den
Hogarth-Erklarungen, III, S.917 verwertet; vgl. auch L 30. - Mehltau:
WeiBlicher Schimmeluberzug, der Pflanzen befallt und zerstort (DWB 6,
Sp. 1870).
band i • L 12-34 777
23 Merkel in seiner . . . Geschichte der Letten: Vgl. L 17 und Anm. -
echappieren: Frz, echapper >entkommem, entrinncn<. - Das Gedicht: Die
zitierte Strophe steht bei Merkel, a.a.O., S. 373; der Text dort hat »ihren«.
Das Merkels Buch angehangte Gedicht »Elegie auf einem Feste zu War-
schau« ist von Johann Gottfried Seume, der 1794 als Offizier Katharinas II.
die Schrecknisse der polnischen Erhebung gegen die russische Belagerung
in Warschau miterlebte, die zur dritten Teilung Polens fiihrte.
24 Gilden-Geist: Svw. >Zunftgeist<.
25 eine Barbarei einzufuhren: Zu dieser Wendung, die L. Liscow (nachge-
wiesen zu KA 141) entnahm, vgl. F 528 und Anm. -Jetzt im Herbst 1796
riistet sich Rufiland: Gegen das revolutionare Frankreich; s. auch den Brief
an Jeremias David Reufi vom 9. November 1796 betreffs MeiBner.
26 Sperma ceti: Walrat, bzw. Walfett, eine olige, helle Masse, die sich im
Kopf und der Wirbelsaule des Wales findet, jedoch friiher fur den Sam en
dcs Pottwals gehalten wurde (vgl. DWB 13, Sp. 4325). Vgl. den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 7. November 1796; »Nachricht von
einer Walrat-Fabrik« (HI, S. 103); s. auch J 2064 und Anm. - Schmeisser:
Johann Gottfried SchmeiBer (1767-1837), bekannter Physiker und Chemi-
ker, Hausgenosse Voghts in Flottbek, dann Apotheker in Altona. Von der
»SchmeiBcrschcn Maske« und einer » Sperma Ceti-Grube«, wohl eine Um-
schreibung L.s fiir dessen Fettlcibigkeit, ist auch in dem oben nachgewiesc-
nen Brief an Blumenbach die Rede.
27 Not- und Hulfsbuchlein: Zu dem Ausdruck, der auch L 211 bcgegnet,
s. zuj 161.
28 Schnitzer der Konzilien: Womoglich spielt L. hier auf die von Papst
Pius VI. 1786 einberufene Reformsynode in Pistoia an, in der sich die
Kurie streng gegen das josephinische Reformprogramm aussprach, welche
erst in der Bulle »Auctorem Fidei« vom 28. August 1794 verworfen
wurde.
29 Wie geht es, Jragte ein Blinder einetx Lahmert: Der Scherz bcgegnet
schon E 385.
30 Marriage: S. zu L 4. - Bei dem Stamtnbaum nicht zu vergessen: S. zu
L 21.
31 Ob der Mond bewohnt ist: Vgl. L 30.
32 Diezens Geschichte: Vermutlich Reminiszens an Johann Andreas
Dieze. - Mediceische Venus: Zur Venus von Medici vgl. auch L 625.
33 Phantasie und Wein: Darubcr vgl. B 77 und Anm. - vitiosior progenies:
Ein verderbteres Geschlecht; das Zitat stammt aus Horaz, »Oden« 3, 6, 48.
L. zitiert dieses horazsche Wort auch im Brief an Friedrich Wilhelm Strie-
der vom i.Januar 1787 und an Gcorg August Ebell vom 27. Dezember
1792. - Produkt: In der Handschrift Producte.
34 den 28^- Okt. g6: In der Handschrift 20^. - Der politische Tierkreis:
Verfasser von »Der politische Thierkreis in seinem ganzen Umfange oder
die Zeichen unscrer Zcit«, crschienen Strafiburg 1796, war Andreas Georg
Friedrich Rebmann, spater von Friedrich Ernst Albrecht (BL, Nr. 1109). L.
bespricht diese Zeitschrift auch in einem Brief an Jeremias David ReuB
vom 9. November 1796. Lektiire des »Politischen Tierkreises« vermerkt
SK 953-955. ~ Georg Kbnig: Verlegcr in StraBburg. - Asymptote: S. zu
F 489. - sic in infinitum: Und so in alle Ewigkeit.
778 SUDELBUCH L
36 Nam . . . Venus: Mehrer des Reiches ist Mars anderen, Venus nur dir.
Dieser Pentameter gehort zu dem bekannteren Hexameter » Bella gerant alii::
tu, felix Austria, nube!« Verfasser des Distichons ist angeblich Matthias
Corvinus, Konig von Ungarn (gest. 1490).
38 irgendwo in meinett Buchern: S.J 191.
39 Leviathan: Im Alten Testament der von Jehova iiberwundene Drache in
Schlangengestalt; in der Apokalypse eine Erscheinungsform des Teufels; der
Titel des staatspolitischen Werkes von Hobbes (1751) durfte hier von L.
schwerlich gemeint sein.
40 uid.: siehe.
41 ex officio: S. zu J 684.
42 take care: S. zu J 1969. - langen Latte: Audi Long lat, long lat, longla-
tend. Keine sexuelle Anspielung, sondern Umschreibung fur jede Art von
selbstverschuldetem Lapsus, abgeleitet von Long[itude] und Latfitude]. Wo-
rn oglich hat L. sie einmal gegeniiber von Zach verwechselt. Vgl. auch
SK 591, 594, 600, 641, 877, 889, 912, 913, 1000 und Tagebuch vom 13. Fe-
bruar 1795: »Finde einen gestrigen bofien Eudiometer Streich, schrecklich,
fast wlc Long. lat.«; vom n.Januar 1796, 9. Marz, 11. April, 31. Mai, 2. Juni
und 5. juni 1796. Der gleiche Ausdruck begegnet auf der Innenseite des
hinteren Deckels von Li S. 949.
43 Postscriptum uacat: Die Nachschrift fehlt.
44 Traumbuch, ich glaube so etwas kbnnte ein guter Kalender-Artikel werden:
Dieser Gedanke ist nicht ausgefiihrt worden. Uber L.s Beschaftigung mit
dem Phanomen des Traums s. A 33 und Anm.; zur Idee eines »philo-
sophischen Traumbuchs« vgl. schon F 684. - weggeworfen: S. zu
F860.
45 Theater-Direktor von Ahlefeldt: Ferdinand Anton Christian Graf von
Ahlefeldt (1747-1815), dan. Hofmarschall, 1792-1794 Leiter des koniglichen
Theaters in Kopenhagen, Diplomat. - Quid juris: Was Rechtens ist. -
Klingberg: Christian Klingberg (1 765-1821), dan. Advokat und Schriftsteller,
veroffentlichte 1794 in Kopenhagen die satirische Flugschrift » Quid juris «. -
die rote Miitze: Gemeint ist das Singspiel »Das rothe Kappchen« (1788) von
Karl Ditters von Dittersdorf (1739-1799), osterr. Komponist unter EinfluiS
Glucks und Haydns; seine Singspiele, besonders »Doktor und Apotheker*
(1786), waren bei den Zeitgenossen beruhmt. - freien Bemerkungen uber
Kopenhagen: Die » Freien Bemerkungen iiber Kopenhagen in Briefen« von
Anton Otto Schellenberg, Unteroffizier in Kopenhagen, erschienen Gotha
1796.
46 Magistcr der Rechtschaffenheit: Studierte Juristen.
47 Die schandliche Geschichte: Der Aufsatz »Verwahrungsanstalten der
katholischen Kirchenobern in Hildesheim gegen Aufklarung und Kircheo-
verbesserung; oder Verbannung des Capuziner-Predigers, Xaverius Krass»
findet sich im »Archiv fur die neueste Kirchengeschichte« Bd. 3, 4. Stuck,
Weimar 1796, S. 568-608, hrsg. von Heinrich Philipp Conrad Henke. Die
zitierteStellenstehendortS. 583 Anm., 585 Anm. -Kraft: Franz XaverKrafi,
bis 1795 Kapuziner-Prediger in Hildesheim; nach seiner Verbannung, in die
er ohne Griinde zu erfahren, geschickt wurde, studierte er 1796 Medizin in
Helmstedt, promovierte und praktizierte spater in Bodenburg und Lichten-
berg. - Hildesheim: Danach von L. gestrichen Mich frapp ierte dieses so als wenn
BAND I • L 36-54 779
ich lase } daf Menkens: Heinrich Philipp Konrad Henke (1752-1809), Prof, der
Philosophic und evangelischen Theologie in Helmstedt, 1786 Abt von Mi-
chaelstein; thcologischer Schriftsteller und Kirehenhistoriker; Hrsg. des »Ar-
chiv fur die neueste Kirchengeschichte«, Bd. 1-7, Weimar 1 794-1 798. -
viehmafiigen Stupiditat des . . . katholischen Pfaffen-Pbbels: Zu L.s Antikatholizis-
mus s. zu C 223 . - Meerstern ich dichgrufie: Gemeint ist der Polarstern, an dem
sich die Seefahrer orientierten; im Mittelalter bildlich auf diejungfrau Maria
bezogen. Das »Ave maris Stella « ist ein seit dem 9. Jh. belegter Vesperhyrnnus
der meisten Marienfeste, sein Verfasser unbekannt. L. war dieser Hymnus
offenbar nicht unbekannt. -em Elefant . . . oder Pudel habe den Gedanken gehabt:
S. zu der Zusammenstellung E 113 und Anm. - mitten unter Protestanten: Der
katholische Bischofssitz Hildesheim wird zur Mehrzahl von Protestanten
bewohnt, - Lumpenhund Bemhard von Offida: L. bezieht sich auf den Aufsatz
»Ein neuer Heiliger, Bernhard von Offida« im »Archiv fur die neueste
Kirchengeschichte«, ebd., S. 608-630. Bernhard von Offida, Domenico
Peroni (1604-1694), ital. Geistlicher in Offida, der angeblich die Gabe zu
Wundertaten, der Weissagung und des Rates besaB; am 25. Mai 1795 von Pius
VI. seliggesprochen (Festtag ist der 1. September).
48 Marriage: S. zu L. 4. - William Conquerer ... ein Bastard: Wilhelm der
Eroberer war der » natural son« Roberts II., des Herzogs der Normandie. Die
beiden Wendungen sind in der »Ausfuhrlichen Erklarung« nicht verwendet.
-Bastard: Obe'r L.sNotizen von Bastardenin der Weltgeschichtes. zuD 630.
49 Privat-Kannengiefterei: Zu L.s Abwandlung des >geflugelten Wortes<
von Holberg vgl. J 1001.
51 Boltens Instrumente: Joachim Friedrich Bolten (1718-1796), seit 1754
Physicus in Hamburg, ein an Physik interessierter Arzt, Medizinschriftsteller
und Besitzer eines einzigartigen Conchylienkabinetts. L., der ihn personlich
kannte, erwahnt ihn auch im Brief an Johann Andreas Schernhagcn vom
I9.juni 1778.
52 Gabory: Mechaniker in Hamburg.
53 Gottingische Chronik von Bunting: Gemeint ist die »Newe/Volstendige/
Braunschweigische und Luneburgische Chronica . . .«, Magdeburg 1620,
zuerst erschienen 1584. - Bunting: Heinrich Bunting (1545-1606), Pfarrer in
Lcmgo, Gronau; Superintendent in Goslar; 1600 wegen abweichender Lehr-
meinungen amtsenthoben, privatisierte er bis zu seinem Lebensende in
Hannover. - im Hannoverschen Magazin: Die Angabc findet sich in dem von L.
genanntenjahrgang und Stuck des »Neucn Hannoverischen Magazins« vom
Montag, den 14^2 November 1796, innerhalb des von Pastor Rotcrmund aus
Horneberg verfafiten Aufsatzes »Beitrage zur Geschichte der strcngen und
lang anhaltenden Winter der vorigen Zeiten«, Sp. 1 457-1 472. Buntings Werk
wird hier allerdings nur einmal in den FuCnoten als »Goettingische Chronik«
(Sp. 1463 t), aber korrekt angefuhrt.
54 Aufsatz iiber das Einatmen: Im ^Journal der Erfindungen, Theorien und
Widerspriiche in der gesammten Natur- und Arzneiwissenschaft, herausge-
geben von Freunden der Wahrheit und Frcimiitigkeit«, Gotha 1796, 8. Bd.,
S. 1 ff., steht ein Aufsatz »Neuste Geschichte des Sauerstoffgas (der dephlogi-
stisierten Luft) als Heilmittel betrachtet, veranlaBt durch den Streit zwischen
Ferro und Scherer iiber diesen Gegenstand. « - etwas von mir: L.s Name
kommt in dem Aufsatz nicht vor. - Die Verfasser: August Friedrich Hecker
78O SUDELBUCH L
(1763-1811), Arzt und medizinischer Schriftsteller; Hrsg. d e r oben genann-
ten Zeitschrift von 1792-1809 in Gotha.
55 Wegen des Mineralien-Kabinetts . . . nach Freiberg zu schreiben: An Abra-
ham Gottlieb Werner? Zu Mineraliensammlungen L.s s. * U J 11 37, SK 592.
56 Altstadt: L. verwendet das Wort in dem hier gegebenen Sinne in den
Hogarth-Erklarungen, III, S.9U, vgl. hier zu Kill, S.412.
57 Greatheed: Bertie Greathead besuchte L. laut SK am 2. September 1797
in Gottingen und fuhr mit ihm am 16. Oktober 1797 »auf den Garten«.
58 In eittem Lande . . . iiber einer Pulvertonne schlafen: VgL auch K 294. Diese
Bemerkung zit. Karl Kraus in seiner polemischen Satire »Dritte Walpurgis-
nacht« (verf. 1933, aus dem Nachlafi veroffentlicht 1952) gegen den Natio-
nalsozialismus.
59 (S. M.C.S. 13 Lion): Die Initialen weisen zweifellos auf eine Eintra-
gung L.s in einem seiner Hefte hin; welches gemeint ist, war nicht zu
identifizieren.
60 imit.: Imitandum, zu dieser Floskel s. zu B 13.
61 Eine Schicht utile und . . . duke: Das Zitat von Swift ist zu D 666
nachgewiesen.
62 pp: In der Handschrift pp aus.
63 Ius Manium: Das Recht der Manen. »De jure manium sive de ritu,
more, & legibus prisci funeris libros III« von Gutherius war Leipzig 1671
erschienen; zur Sache vgl. W. H. Roscher, Ausfuhrliches Lexikon der
griechischen und romischen Mythologie, Leipzig 1 894-1 897, Bd. 2,
Sp. 2321-2323. Jacques Guthierres (gest. 1638), frz. Parlamentsadvokat in
Paris; machte sich durch sein Werk »De veteri jure pontifico« so beliebt, dafl
ihm vom Papst in Rom das romische Biirgerrecht verliehen wurde.
64 der Pabst: Pius VI. - Pontinischen Sumpfe: 40 km sudostlich von Rom
gelegene, stark versumpfte Lagune, um deren Entwasserung sich Caesar,
Augustus und nicht weniger als sechzehn Papste, unter diesen auch Pius VI„„
vergeblich bemiihten; die Urbarmachung gelang erst 1928. - it seccatore:
Word, der Austrockner; im iibertragenen Sinne: jemand, der einen durcin
trockenes, langweiliges Zeugnervt; vgl. D 666. -den Vatikanischen Apoll, den
Laokoon, den Torso . . . verabfolgen las sen: Im Friedensvertrag von Tolentinci
(19. Februar 1797) hatte sich Papst Pius VI. verpflichten miissen, eine Anzahl
der hervorragendsten romischen und im Vatikanstaat befindlichen Kunst-
werke, darunter den Apollo von Belvedere, Laokoon, den Torso des Herku-
les, Raffaels Transfiguration, an Frankreich auszuliefern. Diese durch den
Vertrag von Tolentino erbeuteten Kunstwerke wurden »an Zahl und Bedeu-
tung zu einem Meilenstein in der Entwicklung des Louvremuseums« (Paul
Wescher, Kunstraub unter Napoleon, Berlin 1978, S. 66). Vgl. zu den frz.
Requisitionen noch L 240, 426, 459. - Laokoon: Danach von L. etwas
gestrichen.
65 die Franzosen im Herbst iyo.6: Napoleon, der im Marz 1796 den Oberbc-
fehl iiber das frz. Heer ubernommen hatte, gelang es die Koalitionsarmee
(Sardinier und Osterreicher) in Oberitalien zu schlagen und die Osterreicher
im Fruhsommer bis hinter die Etsch zunickzudrangen; als die Osterreicher
unter General Wurmser versuchten Italien zuriickzuerobern, wurden sie in
Castiglione und Bassano (August/September) ebenso vernichtend geschla-
gen wie in Arcole (November 1796) und in Rivoli (Januar 1797). Nach dem
BAND I • L 54-77 78l
Frieden von Tolentino marschierte Napoleon iiber Karnten bis in die Steier-
mark vor und erschreckte dadurch den Wiener Hof so, daC dieser bereits am
18. April 1797 dem Praliminarfrieden vonLeobenzustimmte, derschon-wic
auch der definitive Frieden von Campo Formio - von Osterreich gcwaltige
Gcbietsabtretungen an Venetien verlangte.
68 Epaminondas: Thebanischer Feldherr (ca. 420-362 v.Chr.), verfocht die
Einheit Bootiens unter Thebens Ftihrung; fiel in der Schlacht gegen Sparta in
Mantineia. - Kartqffeln-Luft: Zu L.s Wortbildungen mit >Kartoffel< vgl. E 267.
- Bbotien: S. zu D 416.
69 Man hat heutzutage eine Kunst beruhmt zu werden: Diese Bcmerkung
schlieBt an die kritischen Notizen an, in denen sich L. mit Viellesen und
Biichergelehrsamkeit, sowiedem Geniebcgriff auscinandcrsetzt: s. zu B 204,
E 157, F 216, J 145 - Pasten: Abdriicke alter, geschnittener Stcinc in einem
Teig von Siegellack, Schwefel, Gips odcr Glas. - die Poesie des Cicero: Von
Ciceros poetischen Versuchcn und metrischen Ubcrsetzungen sind zu nenncn:
ein Epos zum Ruhme des Merius, ein Gedicht iiber sein Konsulat (63 v.Chr.)
und cines iiber seine Verbannung (nach 57 v.Chr.).
71 In transzendentem Verstand: Zu diesem Ausdruck vgl. F 72.
73 Hexameter. . . Pentameter: DaserinnertanGocthesundSchillersberiihm-
ten Merkspruch in den Distichen aus den Jahren 1 795-1 796: »Im Hexameter
steigt des Springquells silberne Saule, / tm Pentameter drauf fallt sie melodisch
herab. «
75 Schriftstellern von Profession: Zu ahnlichcn Wcndungcn vgl. F 348. -
Philosopk von Profession: Diese Wendung begegnet auch III, S. 190. -Hume . . .
in seiner Geschichte von England: Die Anekdotcn iiber Hume entstammen einem
Aufsatz iiber ihn in »The European Magazine and London Review: Containing
the Literature, History, Politics, Arts, Manners & Amusements of the Age.
Vol. 30. From July to Dec. 1796. For August.«, 1796, 2. Stuck, S. 82: »Hume
having asserted in his History of England, that if ever the National debt came
up to one hundred millions this country would be ruined, was asked by a friend,
how he could make such a mistake, seeing that a debt was then far above that
sum, and likely to be much more? >Owing to a mistake, Sir (says he), common
to writers by profession, who are often obliged to adopt statements on the
authority of other peoples; cr ist Teil einer sich durch mehrere Bde. hindurch-
ziehenden Rubrik mit dem Titel » Table talk of characters, anecdotes etc. of
illustrious and celebrated british characters during the last fifty years «. S. auch
L 77, 1 18, 186. Humes Geschichte von England ist zu F 118 nachgewiesen.—
sobald: [n der Handschrift sobald sich. — ft 15 owing . , . other people: Dies ist ein
vcrbreiteter Fehler unter professionellcn Schriftstellern, die oft gezwungen
sind, Aussagen auf Grund der Autoritat anderer Leute zu ubernehmen.
76 Sachen . . . Wbrter: L.s alte Kritik, wie auch G 40 artikuliert.
77 Hume: In dem zu L 75 nachgewiesenen Magazin (S. 82) heifit es: » When
Hume was complimented by a Noble Marquis now living, on the correctness
ofhis stile, particulary in his History of England - he observed, >If he had shewn
any peculiar correctness, 'twas owing to the uncommon care he took in the
execution ofhis work, as he wrote it over three times before he sent it to the
press. « — Lansdowne: Sir William Petty first Marquis von Lansdowne
(173 7- 1 805), einer der unpopularsten Politiker seiner Zeit. - Geschichte von
England: S. zu F 118. - Buffon tat es auch: Zu dem Nachweis s. zu L 75.
782 SUDELBUCH L
78 umstdndlich erzahlt: Vgl. das »Frankfurter Staatsristretto«, 186. Stuck,
vom Samstag, den 26. November J79°> S. 93of, unter der Rubrik >Ver-
mischte Nachrichten<. - Orden La Trappe: S. zu J 899; der Orden wurde
wahrend der Frz. Revolution aus Frankrcich vertrieben. - Freiherrn von
Droste: Kaspar Maximilian Freiherr von Droste-Vischering (1770-1846), seit
1795 Bischof von Munster. Die Ansiedelung der Trappisten in dt. Gebiet
begann in Darfeld, Kreis Coesfeld. -Paderhorn: Fur L. Inbegriff des Erzkatho-
lizismus und der Gegenaufklarung; s. auch zu E 336. - Beschreibung der
Lebensart der Ordensgeistlichen ... von La Trappe: L. zitiert fast wortlich den
»Ristretto-Artikel«; der Verfasser der Schrift ist unbekannt.
79 da man noch nicht denkt, wie alt man ist: Zu L. s Alters reflexionen s. H 1 70.
80 Marriage L: S. zu L 4. - Bastard: S. zu L 48. - Dartmouth: Kleine
Hafenstadt in der Grafschaft Devon stidlich von Torquay im Siidwesten
Englands. - Edmund Bastard: Wahrscheinlich ist John Pollexfen Bastard
(1756-1816) gemeint, der seit 1784 Parlamentsmitglied fur Devon war.
81 William Mellish: Vatcr von Joseph Charles Mellish (gest. 1796). -
Grimsby: Fruher >Great Grisby< genannt, Stadt in Lincolnshire, vormals
bedeutender Seehafen. - mein Korrespondent: Joseph Charles Mellish
(1769-1823), engl. Diplomat; Ubersetzer Goethes und Schillers; lebte seit
1797 in Weimar und Dornburg. Ein Empfehlungschreiben fur ihn ist als
undatierbarer Brief an Jeremias David ReuB (IV, Nr. 782, S. 1018) uberlie-
fert. -Es war . . . tod: Die Bemerkung wurde von L. nachtraglich hinzugefugt.
82 Marriage L: S. zu L 4. - Etwas iiber die Stellungen worin man sich malen
lafit: Dies Motiv ist in den Hogarth-Erklarungen nicht verwertet.
83 Busch's Bemerkung von der Lage der Handelsstddte: In C. D. Ebelings und
Buschs »Handelsbibliothek«, Hamburg 1786, Bd. 2, 1. Stuck, S. 52-89:
»Noch ein Wort iiber den Zwischenhandel, insonderheit in dem nordlichen
Europa, und iiber den Unterschied der Niederlagen, Stapelstadte und Markt-
platze«. — transzendent machen: Zu dieser Wendung vgl. F 72.
84 Marriage L: S. zu L 4. - Alderman: Nach DWB 1, Sp. 203 >Primarius,
Senator*, im 18. Jh. nach dem engl. >alderman< ins Deutsche iibertragen; vgl.
auch Hogarth-Erklarungen, HI, S. 914, 986, 1056. -grofle Schnallen . . . kleine:
Dieses Motiv ist in den Hogarth-Erklarungen nicht verwertet.
86 Rhaeticus: Georg Joachim von Lauchen (15 14-1576) aus Graubunden,
daher Rhaeticus genannt, Prof, der Mathematik in Wittenberg; Zeitgenosse
von Luther und Melanchthon. L. nennt ihn mehrfach im »Leben des Coper-
nicus« (III, S. 142; s. auch Kill, S. 64). - physische Pandekten: Der Gedanke
kehrt auch L 129 wie der. » Pandekten des Whistspieles« kommen in den
Hogarth-Erklarungen, III, S. 927 vor. Uber Pandekten s. zu B 36.
87 Verfasser des Hesperus: Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter;
1763-1825), dt. Dichter, der mit dem Erscheinen seiner Romane »Die
unsichtbare Loge«, Berlin 1793, und »Hesperus«, Berlin 1795, ersten Ruhm
erlangte; besuchte 1 796 auf Einladung von Charlotte von Kalb Weimar, wo
er - wie auch 1798 in Leipzig - begeistert aufgenommen wurde; 1799
Legationsrat in Berlin, ab 1803 wieder in seinem Geburtsort Bayreuth
ansassig. Die anderen hier genannten Werke des schwer einzuordnenden
Dichters erschienen Berlin 1796 und nehmen den spater in »Die Vorschule
der Asthetik« (Hamburg 1805) theoretisch entwickelten Begriff des Humors
und des Komischen vorweg. Zu L.s auBerordentlich hoher Schatzung Jean
BAND I • L 78-95 783
Pauls vgl. L 581, 592, und den Brief an Johann Friedrich Benzenberg vomjuli
1798. Ober die geistige Verwandtschaft beider Manner handelt Hans Essel-
born, Jean Paul als Leser Lichtenbergs. Zum Verhaltnis von Naturwissen-
schaft und Dichtung, In: Lichtenberg-Jb 1988, S. 129-152. L. besaB den
Roman »Hesperus, oder 45 Hundsposttage«, T. 1-3, Berlin 1795 (BL,
Nr. 1614). - Siehe unten p. jo: Gemeint ist L 514.
88 Taxe: Die im 18. Jh. iibliche Bezeichnung fur Steuern.
89 Edith princeps: Erstausgabe. - Siehe S. 13.: Gemeint ist L 92.
90 Bergers Aphorismen; Der genaue Titel ist »Aphorismen zu einer Wissen-
schaftslehre dcr Religion von D. Berger «, Leipzig 1796. L. zitiert das Buch
auch L 905. In seiner Vorerinnerung, S, VII, nannte Berger »Kants Reli-
gionsphilosophie und Fichtes Offenbarungskritik« als die von ihm vorzug-
lich benutzten Werke. Bewufit nimmt Berger den Terminus »Wissenschafts-
lehre« auf, denn wie Fichte die wissenschaftliche Grundtegung der Philoso-
phic zum Ziel hatte, so wollte Berger die der Religion leisten. — Berger:
Immanuel Berger (1773-1803), Magister und theologischer Repetent in
Gottingen; Mitarbeiter an den GGA; r 802 Oberpfarrer in Schneeberg. - S. 1 7
. . . Zeile 7: Bei Berger und dieses. -S. 20 . . . Zeile 1: Bei Berger irrtumlich Der
theologische Beweis. - S. 24: L.s Korrektur bezieht sich auf die kantische
Definition vom >Willcn< als dem Vermogen, sein Begehren durch Begriffe,
bzw. Vernunft bestimmcn zu konnen, das streng von der der Sinnlichkeit,
d. h, dcm Vermogen durch Gegenstande affiziert zu werden, geschieden ist.
»Er darf sich nicht von einem Gegenstande, den er sich als groB und erhaben
denkt, schwach affiziren lassen, oder seinen Willen in einem geringen Grade
durch ihn affiziren lassen. « - S. 151 Note Z. 9: ungebildeten statt wahren bezieht
sich dort auf Abrahams Nachkommen. -S. 167. Zeile 17: Eigentlich Zeile 16;
im Exemplar der Landesbibliothek Hannover ebenfalls hands chriftlich korri-
giert, wie auch theologische.
91 La Sainte Pucelle: Frz. >Die Heiligejungfrau<; Jeanne d'Arc, diejungfrau
von Orleans. - uierge: Frz. Jungfram. - Voltaires Ubersetzung von Gesners: S.
zu F 467.
92 ad p. 12.: L 89, an den der Satz unmittelbar anschlieBt. - ad: In der
Handschrift ad. .
93 meinen Knaben George: L.s 1786 geborener, altester Sohn Georg Chri-
stoph, genannt George. -Auswahl derbesten Briefe Cicero's: Die hier genannte
Ausgabe von Ciceros Briefen ist Teil der von Johann Heinrich Campe in
Braunschweig bei Vieweg (Berlin) von 1790-1800 hrsg. »Encyclopadie der
lateinischen Klassiker« fur den Schulgebrauch. - Weiske: Benjamin Weiske
(1748-1809), Altphilologe und Padagoge; seit 1795 Konrektor der Schul-
pforta zu Naumburg.
94 Marriage I. : S. zu L 4. - Physische . . . Krafte: Dieser Ausdruck ist ahnlich
in den Hogarth-Erklarungen, HI, S. 914 verwertet.
95 Muller in seiner ersten Anmerkung zu Kopemikus Revolution: »Rogatus
quidam, ut deum defmiret, hinc inscite respondit: deum esse sphaeram, cujus
centrum sit ubique, superficies nusquam«; Mulerius, »Copernici astronomia
instaurata cum notis«, Amsterdam 1617, S. 1. L. zit. das Buch mehrfach in
seinem »Leben des Copernicus« (III, S. 168). - Miiller (Mulerius): Nicolaus
Mulerius (1 564-1630), Prof, der Medizin und der Mathematik in Groningen;
Direktor der Ostindischen Gesellschaft.
784 SUDELBUCH L
96 Ziska's: Johann Ziska von Trocnow (urn 1 370-1424 zu Trocnow im
Budweiser Kreis), fur seine Grausamkeit beriichtigtcr Feldhcrr der Hussiten,
verteidigte nach Wenzels Tod Prag gegen das dt. Kreuzhcer, siegte in der
Schlacht bei Deutsch-Brod 1422 entschcidend gegen Siegmund.- goldnes
Vlies: Um das Goldene Vlies zu holen, brechen in der griech. Sage die sog,
Argonauten von Pelion - die Helden um Jason, den sein Oheini durch diese
sinnlose Reisc ins Verderben stiirzen wollte - nach Kolchis auf und kchren
erst nach zahlreichen Abenteuern nach Hause zuriick. Vgl. auch Hogarth-
Erklarungen, III, S. 922.
97 Pope's Lockenraub: Dariiber s. zu K 203.
99 Marriage I. : S. zu L 4. - Etwas iiber die Baufdlligen: Dieser Gedankc ist in
den Hogarth-Erklarungen nicht vcrwertct. - rudera: Lat. rudus >Schutt<.
100 das Apportieren beibringt: Von L. verbessert aus apportieren lehrt. Dieser
Gedanke ist in den Hogarth-Erklarungen, III, S.98of. vcrwertct. - das
eigentliche Genie: Hier nimmt L. Gedankengangc der siebzigcr und achtziger
Jahre auf; vgl. C 194, D 530, E 157, 504, 505,
101 gliicklich sind: In der Handschrift ist. - Spitzen der Armeen . . . Ist im
Hogarth geniitzt: Spatere Hinzufiigung L.s; gemeint sind die Hogarth-Erkla-
rungen (III, S. 924).
102 Freimiitige Gedanken . . .: Die »Freymuthigen Gedanken iiber die aller-
wichtigste Angelegenheit Teutschlands, seinem und anderen Fiirsten ohrer-
bietig zur Priifung und Beherzigung vorgclcgt von einem Freunde des
Vaterlandes« erschienen Gcrmanien (Ziirich) 1794 in 1., 1796 in 3-Aufl.;
Verfasser ist Franz Joseas von Hendrich (geb. 1752), Regierungsrat in Mci-
ningen.
103 Cellini macht die vortrejjliche Bemerkung: »Zwar sagt man: Du wirst nun
lerncn ein andermal kliiger scin; aber ich finde den Spruch nicht richtig, denn
was uns begegnet, kommt iramer auf einc so verschiedene Wcise, wie wir uns
nicht haben einbilden konnencc, sagt Cellini in seiner »Sclbstbiographic« nach
Goethes Obersetzung (Miinchner Ausgabe, Bd. 7, S. 289). L. las sie mit:
Begeisterung in den »Horen«; vgl. scinen Brief an Johann Wolfgang Goethe
vom 17. September 1796. - Bcnvcnuto Cellini (1500-1571), ital. Gold-
schmicd und Bildhauer, desscn Lebensbeschreibung (»Vita«, crste lucken-
hafte Ausgabe 1728 in Italien), die zu den wichtigsten Denkmalcrn der ital.
Sprache gehort, Cibersetzte Goethe 1796. Mit seinem Schreibcn vom 15. Ja-
nuar 1796 hatte L. dicsem selbst das ital. Exemplar der Autobiographic aus
der Gottinger Bibliothek zugeschickt.
105 Marriage: S. zu L 4. -der Herrscheint . . . Stundeti: Diese Motive sind in
den Hogarth-Erklarungen nicht vcrwertct.
106 bestehen: In der Handschrift giebt. - in den Familien . . . wie . . . in den
grdflten Staaten: Vgl. K 290. - mutatis mutandis: Lat. >mit den notwendigen
Abanderungen<. - Lettres de Cachet: Frz. >Verhaftungsbefehle<.
U07 Subtilis im Lateinischen: Zu L.s Aversion gegen Subtilitat und Super-
klugheit vgl. D 445. - dicendi genere: Lat.>auf den Stil bczogem. Lat. subtilis
>i. fein, 2. scharfsinnig, 3. schlicht, cinfach*.
108 Schattenbilder (idola): Vgl. dazuj 1065 und Anm.
109 Bei den Alten dienten die Silenftguren: Diese Notiz ist einem Aufsatz
Morgensterns »Ueber des Herrn Grafen Fr. Leop. zu Stolberg Uebersetzung;
auserlesener Gcsprache Platon's« in der »Neucn Bibliothek der schonen
BAND I • t 96-II8 785
Wissenschaften und der freyen Kunste«, 1797, Bd. 59, S. 3-54 cntnommcn;
L. beziehtsich auf S. 51. Johann Karl Simon Morgenstern (1770-18 52), 1797
Prof, der Philosophic in Danzig, 1802 in Dorpat, vielseitiger Schriftstellcr,
Mitarbeiter an Wielands Merkur und andcren Zeitschriften. - imit: Imitan-
dum; zu diescr Floskel s. zu B 13.
no Stedman (Narrative . . . ): Stedmans Buch fuhrt den Titel "Narrative
... the revolted negroes of Surinam in Guiana on the wild coast of South
America from the year 1772 to I777«, London 1796. Vgt. noch L. 359,
428-431. Die hicr noticrte Stelle, die L 429 wicderholt ist, fmdet sich'dort
Bd. 2, S. 198. Sie liegt L.s Miszellc »Jiidische Industrie neben hollandischcr
Frugalitat« im GTC 1799, S. 2iof., zu Grunde. Der »Neue Tcutsche Mcr-
kur«, Bd. 1, Weimar 1798, S. 236, empfiehlt die von Kries und Jakobs in
Gotha unternommene »Zweckmamge Bearbeitung« dieses Werks, die 1797
bei Hofmann in Hamburg unter dem Titcl herauskam: »Stedmann's Nach-
richten von Surinam, Auszug aus dem englischcn Original, mit einer Karte
und Kupfcrn: »ein wahrcr Gewinn der mitzlichen und untcrhaltenden Rcisc-
lckturc«. - Stedman: John Gabriel Stedman (1745-1797), engl. Captain. -
Henri Reinsdorf: In der Handschrift des oben zitiertcn Kalender-Artikels wic
auch L 429 schreibt L. Reynsdorp. — einen portugiesischen Juden : Zu L.s Antisc-
mitismus vgl. auch zuj 128. - (Siehe untenp. 60 Kol. 2): Gcmeint ist L 429. —
Col.: Kiirzel fur Kolumne.
in Marriage: S. zu L 4. - Die Katzen-Uhren . . . Hunde-Uhr . . .: Diesc
Motive sind in den Hogarth-Erklarungen, HI, S.932 verwertet.
1 12 Treatise on the Police of the Metropolis: »A treatise on the police of the
metropolis containing a detail of the various crimes and misdemeanors - and
suggesting remedies for their prevention «, London 1797. Einc lobende
Besprcchung in dem »NeuenTeutschenMerkur« 1798, Bd. 1, S. 23 nenntdas
Wcrk cine »morahschc Nosologie« und stellt es iiber Mercicrs »Tableau de
Paris « (s. zuj 212). -Colquhoun: Patrick Colquhoun (1745-1820), 1792-1818
Vorstchcr des stadtischen Pol izei magistrate von London. - Depradation:
Gallizismus; frz. depredation >Pltinderung, Raub<.
1 13 Gott katholisch ist: Zu L.s Anti-Katholizismus s. zu C 223.
114 Joseph Anton Weifienbach: (1734-1802), Jesuit, Dr. der Thcologie,
Lchrcr in Luzern; Kanonikus zu Zurzach; vcrfaftte zahlreiche religiose Schrif-
ten; »Ncuc durchaus vcrbessert Monachologie aus achten Urkunden und
historischen Qucllen« 1796 (eigcntlich 1705). - Monachologie: Lchrc vom
Monchswescn. -gegen Herrn von Born: Zu dicser Anspiclung s. zu J 1 172; s.
auch den Brief an Johann Andreas Sch.crnha.gcn vom j. September 1783.
1 1 5 gegen 0000 Schriftsteller: Diese Notiz ist einer Rezcnsion der fiinften
Auflage des ersten Bandes von Hambergers und Meusels »Gclehrtem
Dcutschland« (AdB 29, S. 159) entnommen.
1 18 Hogarth. March to Ftnchly: »The March to Finchley«, Kupfcrstich und
Radierung 1750; das Gcmalde wurde in einer Lotterie verlost und gclangtc so
in das Londoner Waisenhaus, dem Hogarth die nicht verkauften Lose iiber-
lassen hatte. L. besprach den »Ausmarsch der Truppen nach Finchley« im
GTC 1789, S. 177-205. S. im iibrigen zu KA 277. -Finchley: »Ein Flecken 12
englischc Meilen von London auf der ndrdlichen HeerstraBe« (GTC 1789,
S. 177 Fufinote). - European Magazine's: Die hier berichtete Anekdote findet
sich in »Thc European Magazine** 1796, Bd. 2, S. 246 (s. zu L 75), in dem
786 SUDELBUCH L
Georg II. betreffenden Kapitel unter der Rubrik »Table Talk or Characters,
Anecdotes, of illustrious an celebrated British Characters, during the last fifty
years. (Most of them never before published)«: »When the Guards returned
from Germany in 1 745 (where they behaved with great gallantry), fresh troops
were necessary to be sent against the Rebels, who had landed the latter end of
the same year in Scotland, and the King, though he always respected and
depended upon the Guards, had a delicacy in applying so recently after their
campaigns. He applied to a confidential General-officer for advice, who gave it
as his opinion, that he should call a military levee by way of experiment. The
levee was accordingly announced, and all the officers attended, when the King,
coming into the Circle, thus addressed them: >Gentlemen, You cannot be
ignorant of the present precarious situation of our country, and though i have
had such recent instances of our exertions, the necessity of the times, and the
knowledge i have of our hearts, induce me to demand your services again; so
that all of you that are willing to meet the Rebels, hold up your right hands all
those who may, from particuliar reasons, feelitaninconveniance, hold up your
left. < On the instant all right hands in the room were up, which so affected the
King that, in attempting to thank them, he shed tears and retired. / The Guards
next morning marched to Finchley, and were accompanied with the prayers,
the acclamations, and the bounties of the Public. / When Hogarth, some years,
afterwards, made a sketch of this march to Finchley, it was shewn to the King,
who did not seem pleased with the idea, and said, He would not have his brave
soldiers turned into ridicule. Hogarth, who had, previous to this, ment to
dedicate it to the King, took the hint, and dedicated it to the late King of
Prussia . . .«. - Ah im Jahr 1745: Das Heer, das an der Spitze der sog.
>pragmatischen Armee< in Deutschland gegen die spanisch-franzdsische Koa-
lition auf Seiten Osterreichs gekampft hatte, kehrte 1745 zuriick und muBte
sogleich gegen den Aufstand der Jakobiten, der, angefiihrt durch den in
Schottland gelandeten Pratendenten Karl Eduard 1746 niedergeschlagen
wurde, geschickt we r den. -der Konig: Georg II. von England, —military Levee:
Militarische Aushebung. - verlangen Sie: In der Handschrift daft sie. - dedizierte
es dem Kbnige von Preujien: Friedrich II. - vordem Gebrauch: L. notierte sich die
Anekdote wohl fur die geplante ausfuhrliche Erklarung des » March to
Finchley «, die aber nicht zur Ausfiihrung gelangte.
119 Apogeo: Vgl. F 246
120 Rekhs-Anzeiger: Im »Reichs-Anzeiger« Nr. 36, Sonnabends. 11. Fe-
bruar 1797, Sp. 380, steht unter der fettgedruckten Oberschrift »Allerhand«
folgende Notiz: »Auf die Aufforderung in Nr. 185 d. R. A. v.J. wegen
offentlicher Bekanntmachung der schlechten Wege. Einer der schlechtesten
Wege ist die StraBe von Zeiz nach Pegau. Es ist ein schwarzer lockerer Boden,
so bald als es daher nur etwas stark regnet, so ist er kaum mehr befahrbar. « -
Zeitz . . . Pegau: Zeitz, an der weiBen Elster im ehemaligen Regierungsbezirk
Merseburg gelegene Kreisstadt; Pegau war Amtsstadt in der Goldenen Aue an
der Elster im Kreis Leipzig.
121 Marriage: S. zu L. 4. - Gicht- und bank-briichig: Die hier angefuhrten
Ausdriicke sind in den Hogarth-Erklarungen, III, S. 914 verwertet.
122 Elektion: Bezieht sich auf Hogarth' » Election entertainment «, von der
L. schon im GTC 1787, S. 232-244, eine kurze Erklarung gegeben hatte;
ofFenbar pi ante er auch hierfiir eine » Ausfuhrliche Erklarung«.
BAND I • L H8-I46 787
123 Marriage: S. zu L 4. - Apotheker-Szene . . . in einem Dialog ausgejiihrt:
Diese Gedanken sind nicht in den Hogarth-Erklarungen verwertet.
124 Amid fores temporis: Freunde stehlen die Zeit. Diesen Ausspruch
Samuel Johnsons entnahm L. aus Boswell, »The life of Samuel Johnson«,
London 1791 (dt. Ausgabe des i.Bd. 1797), S. 606. Das Werk ist zuj 779
nachgewiesen.
125 Adjutant des Todes: Vgl. auch L 101, 117.
128 Hie jacet Scaligeri (Julii Caesaris) quod fuit: Scaligers, »Julii Caesaris
Scaligeri Poctices libri septem.« (Faksimile-Neudruck dcr Ausgabe Lyon
1 56 1 mit einer Einfiihrung von August Buck. Verlag Frommann-Holzboog
1970) beeinflufke die dichterische Theorie und Praxis von Opitz bis Klop-
stock. - Hie . . . fuit: Hier ruht von Scaliger, was er gewesen. Julius Caesar
Scaliger (1484-1558), frz. Philologe, Humanist und Dichter, Vater von
Joseph Justus Scaliger.
129 Der Titul Pandekten: S. L 86 und Anra.
130 Ew. Hochedelgeboren: Zu dieser Titulatur vgl. auch L 145.
131 Marriage: S. zu L 4. - Nach dem Frankfurter Ristretto: Im » Frankfurter
Staats-Ristretto«, 34. Stuck vom 28. Februar 1797, S. 169, unter der Rubrik
»London, vom 14. Febr.« DieNotiz wurdeinden Hogarth-Erklarungen, III,
S. 989 verwertet.
131 Angerstein: John Julius Angerstein, begriindete die Versicherungsge-
sellschaft Lloyd in ihrer heutigen Form; die Bilder gingen 1 824 mit dem Rest
der Sammlung in den Besitz der Londoner National Gallery iiber; vgl. auch
Hogarth-Erklarungen, III, S. 989.
133 ihr H. Hr. Hochwohlgeborene (?) Herren.
134 Marriage: S. zu L 4. - Braut und das alles gehort ihr: Die hier notierten
Ausdrucke sind in den Hogarth-Erklarungen nicht verwertet.
139 Taxus-Baume: Eibenbaume. Man benutzt die meist strauchformig
kultiviertc Eibe zu Lauben, Hecken, und namentlich zu Ludwigs XIV. Zeiten
spielte sie eine groBe Rolle in Garten.
141 das Wort unvergleichlich im Deutschen: Diesen Gedanken greift L. L 288
wieder auf; s. auch J 661.
142 [62]erlei Arten: L.s Fehler in der Numerierung - es folgt 4) unmittelbar
auf 2) - wurde nicht verbessert, weil ansonsten auch seine Berechnung der 62
Arten hatte verandert -werden miissen. - Schlaf: Schlafe. -fast zugedriickt: In
der Handschrift zugedruckt wird.
143 Die Bemerkung, von L. gestrichen, stellt die erste Fassung des An-
fangs von L 144 dar.
144 Ein ahnlicher Gedanke findet sich in den Hogarth-Erklarungen, III,
S. 1041, 1044 verwertet. -gewidmet sind: [n der Handschrift ist. - das Carmen
und das Gedicht: Diese Unterscheidung trifft L. auch in dem Aufsatz »Trost-
griinde fur die Unglucklichen, die am 29^2 Februar geboren sind« im GTC
1793, S. in. - Wolff: Wohl Anspielung auf Christian Wolffs »Elementa
Chronologies, Halle 171 4. - Conditio sine qua non: UnerlaBHche Bedingung;
etwas, ohne das etwas anderes nicht erfolgen kann.
145 Hoch- . . . Edelgeborner: Vgl. auch L 130, sowie ahnlich in den Ho-
garth-Erklarungen, III, S. 1046.
146 Doppelter Prinz: S. zu dieser Roman-Idee L.s zu H 1; vgl. auch III,
S.615.
788 SUDELBUCH L
147 Interjektions-Zeichen habett . . . zugenommen: S. dazu L. selbst in D 114;
vgl. auch SK 395.
148 Ox Noble: Engl. Kartoffel-Art, wortl. edler Ochse.
149 Der Vemunfi und der Wahrheit Huldiger: Womoglich ist dieser Satz eine
Anspielung auf die Formulierung des Zeitschriften-Titels in L 54.
150 Pomona, Potatona: Pomana, romische Gottin des Obstes, bci Ovid die
Geliebte des Vertumnus, bci anderen Gcmahlin des Laurcnterkonigs Picus. In
Analogie hierzu mcint L.s Wortspiel wohl die Gottin der Kartoffel; zu L.s
Wortspielen s. zu B 156.
1 5 1 Noch kem Rab . . . : Die Verse finden sich in Georg Rollenhagens
»Froschmeuseler« (BL, Nr. 162 1); vgl. auch Hogarth-Erklarungen, III,
S. 975 FuGnote. - Rollenhagen: Georg Rollenhagen (1 542-1609), Rektor in
Halberstadt, Hofmeister in Wittenberg, seit 1575 Rektor in Magdeburg,
wurde durch den falschlich Homer zugeschriebenen Hymnenzyklus »Batra-
chomyomachie« angeregt. - neuen Magazin fur vaterldndische Alterthumer:
Gemeint ist »Braga und Hermode«, vormals »Bragur. Magazin fur die
vaterlandischcn Alterthumer der Sprache, Kunst und Sitten«, ab 1796 bei
Heinrich Graff in Leipzig unter dcm Titel »Braga und Hermode oder Neues
Magazin fur die vaterlandischcn Alterthumer der Sprache, Kunst und Sit-
ten«. L.s Zitat findet sich ebd., Bd. 1, 2. Abteilung, S. 72 unter »Sentenzen
aus dem Froschmauseler« (S. 68-72); der Text dort hat Ja statt Noch, hunger
statt Hunger, Gsang statt Gesang.
152 Mem Nerven-Obel: S. zuj 252.
153 Braga und Hermode: Diese Notizen sind wortlich einem Aufsatz »Er-
klarung altteutscher Wortc« in Graters zu L 151 nachgewiesener Zeitschrift,
S. 166-167 entnommen. Friedrich David Grater (1768-1830), Germanist,
nord. Altertums- und Mundartforschcr, gab die ersten germanistischen
Zeitschriften heraus: »Bragur« (1791-1793), 3 Bde., fortgesetzt als » Braga
und Hermode« (1796-1802), 4 Bde. - (Hamling) . . . Kastrat: Daruber vgl.
F 30 und Anm.
155 es gebe eine Menge Dinge im Himmel und auf der Erde: Anspielung auf
»Hamlet« 1,5: »There are more things in heaven and earth, Horatio, than are
dreamt of in our philosophy. « - aber dafiir stehn aber auch: Abweichend von
Leitzmann entsprechend der Handschrift restituiert.
1 57 Wispre . . . unsterbliche Muse: Nach Leitzmann spiclt L. auf den Anfang
von Klopstocks »Messias«: »Sing, unsterbliche Seele, der siindigen Men-
schen Erlosung, / Die der Messias auf Erdcn in seiner Menschheit vollendet«;
fur L. bemerkenswert ist aber seine Obertragung ins Politische.
160 Mr. Hotham, . . . hot ham: Mr. Hotham, darf ich Ihnen eine Scheibe
heiflen Schinken reichen? - Geschichte des Mannes . . .,der semen Kindern abends.
Fixsterne schenkt: Dieser Gedanke kehrt auch L 175, 541 wieder.
161 Ireland der Betruger: William Henry Ireland (1777-1835), engl. Schrift-
steller, beriichtigt durch seine Shakespeare-Falschungen (1796), die von E„
Malone aufgedeckt wurden.
162 Werk von Gregory: Gcmcint sind wohl Gregorys London 1793 erschic-
nenen »Lessons astronomical and physical oder das in L.s Besitz befindliche
Werk (BL, Nr. 1299) »The Economy of Nature explained and illustrated on
the Principles of modern Philosophy«, erschienen London 1796 in 3 Bden :
von George Gregory (1754-1808), engl. Theologe und Schriftsteller.
BAND I ' L I47-I77 789
163 Bebrillte Kritiker: Wortspiel mit dem engl. spectacle, das so wo hi
>Brille<, als auch >Schaustuck, Spektakel< bedeuten kann.
166 Meine Fragen uber die Physik: Erstveroffentlicht in Ph + M 4, S. XIII.
Dieses auch L 233, 764 erwahnte physikalische Werk ist nicht zur Ausfuh-
rung gekommcn.
167 Harmonika: S. zu G 196.
168 Nach Lagrange: Zur Sache vgl. »Anfangsgriinde der Naturlehre«,
6 i794> §612. Josephe Louis Lagrange (1736-18 13), frz. Mathematiker und
bedeutender astronomischer Theoretiker; Nachfolger Eulers als President
der mathematischen Klasse der Akademie der Wissenschaften in Berlin; nach
dem Tode Friedrichs II. in Paris tatig. »Mecanique analytique« (1788). - Es
steht . . . in den neusten Bodischenjahrbiichern: Der Berliner Astronom Bode gab
seit i774Jahrlich ein »Astronomisches Jahrbuch« fur das zweitfolgende Jahr
heraus, s. auchzuj 1581.
169 Zusammensetzung eines zerrissenen Zettels: Vgl. J 950 und Anm.
170 Briefe von Kepler ... in Paula Schranks Sammlung: In der »Bibliogra-
phica Kepleriana«, hrsg. von Max Caspar, Miinchen 1936, als Nr. 106
aufgefuhrt, S. 1 18: »Vier merkwiirdige Briefe von Johann Kepler« [an Her-
wart] hrsg. von Franz von Paula Schrank in seiner » Sammlung naturhistori-
scher und physikalischer Aufsatze«. Niirnberg 1796, S. 233-301. Die Hand-
schriften befinden sich in der Universitatsbibliothek Miinchen. Keplers
Briefe werden auch in »Nicolaus Copernicus« (III, S. 141) geruhmt. Eine
weitere Briefsammlung notiert L. auch Ki S. 845.
171 Elemens de Geometrie: Die "Elements dc Gcometrie« erschienen Paris
1794, von Adrien Marie Legendre (1752-183 3), Prof, an der Ecole Normale
in Paris, bedeutender frz. Mathematiker, der mit diesem weitverbrciteten
und vielfach iibersetzten Werk eine Ruckwendung zu Euklid im geometri-
schen Unterricht anstrebt. Die Rezension in der »Allgemeinen Literaturzci-
tung« erschien Sonnabends, den 29. April 1797, Nr. 135, Sp. 257-263.
172 Erinnerungen aus meinen Reisen nach England: Vcrfasser dieses auch
L 230 genanntcn Buches ist Jacob Heinrich Meister (1744-1826) aus Biicke-
burg, Schriftsteller und Publizist; 1763 aus Zurich vertrieben, dann in Paris
tatig, 1 789-1 798 in England; veroffentlichte nach seiner Ruckkchr nach
Zurich seine Reisebeschreibungen zunachst auf franzosisch unter dem Titel
» Souvenirs de mes voyages en Angletcrre« in zwei Bdn.; dann 1795 unter
dem von L. korrekt angegebenen Titel von Johann Wilhelm von Archenholz,
Zurich 1796 ubersetzt (BL, Nr. 1064). Hans Rudolf FuBli (1737-1806) aus
Zurich, Zeichner und Kupferstecher in Wien, spater Geometer in der ungari-
schen Staatskanzlei, Oberingenieur und Steucrkommissar der Syrmier Ge-
spanschaft.
174 Voltaire in seinem Candide: Die S telle steht in Voltaires »Candidc«,
Kap. 3 am Ende; L. zitiert ungenau.
175 Verschenken der Fixsterne: Vgl. L 160.
176 Kuhreigen zugebrauchen: Schweizer, Bezeichnung fur die Musikwcise,
die traditionell den Almabtrieb begleitet; s. auch L 463, 464, 558; ferncr
DWB 5, Sp.2581.
177 Rittenhouse: David Rittenhouse (gest. 1796), Mechamker in Philadel-
phia, langjahriger Schatzmcister der Vereinigten Staaten und President der
"American Philosophical Society«.
790 SUDELBUCH L
178 Kopemikus gewidmet: Baczkos Abhandlung »Nikolaus Copernicus«
(Kleine Schriften 2, S. 135), die schon vorher im siebten Jahrgang des
»Preussischen Archivs« erschicnen war, zitiertL. im »Leben des Copernicus*
(III, S. 138), wo ebenfalls iiber das Schicksal des »geheimen Denkmals*
berichtet wird. Ludwig Adolf Franz Joseph von Baczko (1756-1827),
Sch rifts teller und Historiker in Konigsberg.- Fleischerschen Buchhandlung:
Beriihmte Buchhandlerfamilie in Frankfurt a. Main und spater in Leipzig.
Gerhard Fleischer (geb. 1770). -neuen Leipziger Zeitung: Die »Neue Leipziger
Zeitung von gelehrten Sachen«, gegriindet 171 5, erschien 1 792-1 797 unter
dem Titel »Literarische Denkwurdigkeiten«, hrsg. von Christian D. Beck. -
Ftirst J ablonowski: Joseph Alexander Furs t vonjablonowski (1 712-1777), 1743
Reichsfurstenwiirde iiber das Herzogtum Nowogradek, poln. Mazen; 1768
Ubersiedlung nach Leipzig, 1774 Griindung der wFurstl. Jablonowskische
Gesellschaft der Wissenschaften«, die zahlreiche Preisfragen ausschrieb. -
Mitzuwurken: In der Handschrift mit unterstrichenem u.
180 Druckt es aufdem Berg Sinai: Zu dieser Wendung s. zu J 1035, s. auch
L517-
182 Marriage VI: S. zu L 4. - Aus manchen Kb'pfen: Die hier notierten
Betrachtungen sind in den Hogarth-Erklarungen, III, S. 979 verwertet.
184 Theonomie: >Gottes-Gesetzgebung<. Vgl. hierzu die Debatte um Ver-
nunft- versus Offenbarungsreligion in der Aufklarung; s. zu J 228, 269.
186 Am Rande dieser Notiz steht in der Handschrift Bujfon K. p. J^:Diese
Bemerkung ist nicht erhalten. - Aufsatzjur Herrn Reinhard: Gemeint ist der
»G6ttinger Musenalmanach«, den Reinhard nach Burgers Tod von 1795 bis
1802 herausgab. L. hat die Idee nicht verwirklicht. Karl von Reinhard
(1769-J840), nach dem Studium der Rechte in Helmstedt 1 792-1 807 Privat-
dozent der Philosophic in Gottingen, spater in Berlin. Vielseitiger Schriftstel-
ler, befreundet mit Burger und Hrsg. von dessen Schriften. - Butlern: Samuel
Butler. -Johnson . . . sagt: Die Quelle des Ausspruchs von Johnson ist zu J 779
nachgewiesen. -such is . . . immortality: Solcherart ist die Muhe derer, die fur
dieUnsterblichkeitschreiben.-S. obenHumep. 10: Gemeint ist L 75; vgl. L.s
Begriindung fur das Anlegen eines Sudelbuchs E 46, 150.
187 Moorcroft: William Moorcraft (1765-1825), Tierarzt und Reisender,
bereiste Indien und (iberquerte den Himalaya; seine Reisebeschreibungen
wurden 1841 veroffentlicht.
188 Loder: Justus Christian Loder (1753-1832), Dr. med. in Gottingen, seit
1778 Prof, der Anatomie in Jena; haufig Gast seines Schwiegervaters Richter
in Gottingen; wo er auch L. besuchte. - Nicolai ein Sinngedicht auf die
Schillerischen Xenien: Nicolais Antixenion war bisher nicht bekannt. S. auch
SK 988.
191 die Noten des Minellius: Daniber s. zuj 1758 (BL, Nr. 1517, 1540).
192 ich verstehemich : S. zuj 570. -sammelt man die Bemerkungen :%. zu J 223,
334-
193 Kirchhofe . . . nicht mehr gehenkt: Zu diesem Gedanken vgl. L 360.
195 Prinzipien der Moral: Die Aufzahlung ist wortlich einem Aufsatz
»OberPrincipien der MoraU im »Allgemeinem Reichsanzeiger« vom Diens-
tag, den i3-Juni iJ97> Sp. 1439-1440 entnommen. L. ubertragt den fremden
Gedanken in L 330 auf Seelenarten.
196 Kbnigsbergische Bratwurst: Den Gedanken dieser grotesken Prozession
BAND I • L I78-206 791
fuhrt L. in dem Aufsatz »Das war mir einmahl eine Wurst. Ein Beytrag zur
TheoriederProcessionen« (GTC 1798, S. 121-131) aus. -roten Kalenderbuche:
Im Roten Buch, S. 102, findet sich die von L. durchgestrichene Notiz: »Die
herrliche Nachricht von der groBen Wurst steht in dem Gelehrten Preussen
Theil 2. p. 190. Doch ist das nur aus einer Anzeige von Lilienthals Erlauterten
[sic!] Preussen, wo die Sadie im ersten Stuck erzahlt wird. « Zum Roten Buch
s. zu K b S. 838. - Wer je eine Prozession gesehen: Der Vergleich mit der
Perlenschnur ist fast wortlich in dem oben genannten Aufsatz verwertet.
197 Schnirkel: Veraltete Form fur Schnorkel. - Didotischen Lettern: Die
neben Baskerville und Bodoni beruhmteste Schrifttype im i8.Jh., die von
Francois Ambroise Didot (1730— 1804) entwickelt und der von seinem Sohn
Firmin Didot (1 764-1 836) die endgultige, als Didot-Antiqua bekannte Ge-
stalt gegeben wurde. L. erwahnt den »Didotschen Druck« auch in Zusam-
menhang mit Georg Forsters » Ansichten vom Niederrhein« in einem Brief an
Georg Forster vom 27. Mai 1792. Im »Intclligenzblatt« des »Journal des
Luxus und der Moden«, Bd. 5, 1790, macht Johann Friedrich Unger mit
Datum vom 12. November 1789 bekannt, »daB Herr Firmin Didot in Paris
mir den Debit seiner Lettern fur ganz Teutschland iibertragen hat«.
200 Marriage: S. zu L 4. - Der Bediente . . . ; Die erste Hal fee dieses Satzes ist
in den Hogarth-Erklarungen, HI, S. 980, verwertet. - Orateur du genre humaiti:
Wortfiihrer des Menschengeschlechts; diese Bezeichnung legte sich Anachar-
sis Cloots in seinen Reden und Schriften bei. - Cloots: Jean-Baptiste du Val-
de-Grace, Baron von Cloots (175 5-1 794), ehemals preuB. Freiherr, Anhan-
ger der Frz. Revolution, gehorte zum radikalen Hebert-Fliigel im Convent;
frz. Ehrenbiirger; starb auf dem Schafott. Der » Revolutions Almanach« fur
1793, S. 258-261, brachte iiber Cloots einen ausfiihriichen, polemischen
Bericht.
201 in meinen Biichem vieles iiher Gellerts a I ten General: Gem ein t ist Ge Herts
Erzahlung »Der fromme General«, in der dieser dem Prinzen, der ihm die
mogliche Nichtexistenz Gottes vorhalt, antwortet: »So hatt' ich Lust, ein
Bosewicht zu sein, und wiirde, war' kein Gott, auch keinen Konig scheun!«
In den erhaltenen Sudelbiichern behandelt L. die Stelle nicht. -gesagt: Danach
in der Handschrift eine Klammcr mit leerem Raum. - Antwort des alien
Generals: Dieser offenbar im 18. Jh. geflugelte Satz wird auch im »Neuen
Hannoverischen Magazin«, 1794, Sp. 88 innerhalb des Aufsatzes »Noch
einige Gedankcn zur Verhutung des Meineids« zitiert.
202 Fouquet: Nicolas Fouquet, Vicomte de Veaux, Marquis de Belle-Isle
(161 5-1680); unter Mazarin 1653 Finanzminister; von Louis XIV. in den
Staatsrat berufen; 1664 von seinem Rivalen Colbert denunzicrt, zu lebenslan-
ger Haft verurteilt. -Chamillard: Michel Chamillard (1652-1721), frz. Staats-
mann, Rechtsanwalt, 1686 »Maitre des requetes«, Staatsminister und Kanz-
ler. - Colbert: Jean-Baptiste Colbert (1619-1683), frz. Staatsmann; schuf die
matcriellen Grundlagen fur die AuBenpolitik unter Louis XIV.; Vertreter des
klassischen Merkantilismus; schuf die Akademie der Wissenschaften und der
Kunste.
204 Truism: Engl. >Gemeinplatz<. L. las das Wort laut Leitzmann bei
Boswell, »The life of Samuel Johnson«, S. 220. S. zuj 779.
206 Im Reichs-Anzeiger . . . lese ich: L.s Notizen sind einem Aufsatz »Was
hat der Aberglaube fur Einlufl auf Eides-Leistungen?« im » Allgemeinen
792 SUDELBUCH L
Reichsanzeiger«, Nr. 146, vom 28.Juni 1797, Sp. i575 -I 576, entnommen.
Der Artikel ist unterzeichnet: G-s-r.
209 Marriage IV: S. zu L 4. -fur den Magen und . ■ ■ Kopf _ t _ Franzosen:
Dieser Gedanke ist zusammen mit L 210 in den Hogarth-krkjaj-ungen^ \\\ r
S. 950 verwertet.
210 Franzosen: S. zu L 209.
211 Directions . . . von Fenelon: Fenelons 1734 in Amsterdam erschienene
Schrift »Directions pour la conscience d'un roi, composees pour l'instruc-
tion de Louis de France, due de Bourgogne« war von Kardinal Fleury
unterdriickt und erst 1774 von Ludwig XVI. freigegeben worden. Auf dt.
war 175 1 in Ulm und Stettin die crste Obersetzung unter dem Titel »Ober
die Kunst, gliicklich zu regieren« erschiencn; 1756 erschien eine andere
Ubersetzung zu Berlin, 1777 zu Basel. - Not- und Hulfs-Buchlein: Zu dem
Ausdruck s. zu J 161. - Was Herder daraus anfuhrt: Herder spricht von
Fenelons Schrift in der Nachschrift zum 115. dcr »Briefe zur Beforderung
der Humanitat« (1793-1797).
212 mein siebentes Kind: Friedrich Heinrich Lichtenberg, genannt
»Henry« (1797-1839); gctauft am 3. September 1797; s. SK vom gleichen
Tag: »dcr klcine Junge gctauft Friedrich Heinrich Gescllschaft auf dem
Garten «; Taufpatcn: Lcibmedicus Johann Friedrich Strohmeyer, Stallmei-
stcr Johann Hcirnich Ayrcr, Friedrich August Lichtenberg. Nach einer
Notiz im Schrcibkalender (SK) ware cr am 23., nicht am 24 Juli geboren;
SK 993 gibt den 24. Juli an. Vgl. auch den Brief an Margarcthe Lichten-
berg vom 30. Juli 1797 und an Friedrich August Lichtenberg vom 24. No-
vember 1797. - Vaters Sterbe-Tag: Johann Conrad Lichtenberg (1689-1751)
aus Darmstadt; dort erstcr Stadtpfarrcr und Definitor, 1733 Metropolit der
Diozosc, 1749 Superintendent; gcistlicher Lyriker, Architekt und Physik-
licbhabcr. Wie des Todestages seiner Mutter, gcdcnkt L. auch desscn sei-
nes Vaters am J 7. Juli alljahrlich (SK 190). Ober diese bemerkenswerte
Gcstalt dcr Fruhaufklarung s. Ernst Friedrich Ncubauer, »Nachricht von
den itztlcbcnden Evangclisch-Luthcrischcn und Reformirten Theologen in
und um Dcutschland . . .«, Ziillichau 1743, Bd. 1, S. 227-237; Bd. 2 (1746),
S. 744; vgl. auch Friedrich Wilhclm Stricder, »Grundlagc zu einer Hessi-
schen Gclehrten und Schriftstcllcr Gcschichte«, 1787 Bd. 8, S. 11-22; Pro-
mics, Johann Conrad Lichtenberg, in: Graupner Musiktage, Festschrift fur
Darmstadt 1983, S. 34-37.
213 Conradi: Peter Conradi (1 746-1797), dcr Konditor und Branntwein-
schenk in Gottingcn starb am 24. Juli.
214 Mutatis mutandis: S. L 106.
215 tiirkische Bohnen-Bliite: Da die Fcuerbohnc (Phaseolus coccincus) im
17.JI1. aus Amerika cingefiihrt wurdc, kommt wohl die in den Mittel-
mccrlandern hcimischc Dickc Bohne, auch Ackcrbohne (Vicia vaba) in-
frage; vgl. hierzu Korbcr-Grohnc, S. 115-130.
21 6 we know it very well: Wir wisscn cs schr wohl; ahnlich verzweifelt
schrcibt dcr >Hausvater< L. haufig in scin Tagcbuch dieser Jahre.
218 Jemanden mit . . . Tranen-Flaschchen . . , vergleichen: Zu diesem Ge-
danken vgl. schon D 634 und Anm.
219 ein Leben doppelt oder dreifach zu beschreiben: Zu L.s langjahriger Ab-
sicht einer Heautobiographic vgl. schon B 81 und Anm.
BAND I • L 206-232 793
221 50 viele Bildchen: Die Absicht, den Gedanken in einer Vorrede zu der
Hogarth-Er Ida rung » Marriage a la mode« zu verwerten, ist nicht zur Ausfuh-
rung gekommen. - Leser und Nichtleser: Zu dieser negativen Einschatzung
vgl. auch E 266.
222 Herrtich ist die Bemerkung: Die von L. zitierte Passage steht bei Emanuel
Fodere, S. 88 der dt. Obersetzung. - Fodere: Emanuel Fodere (1764-1835).
frz. Arzt und medjzinischer Wissenschaftler; Nestor der Gerichtsmedizin in
Frankreich; studierte in Turin Medizin, wo er zu Studienzwecken 1787
heimlich die Leiche eines Kretins ausgrub. Seine erst 1790 erschienene
Dissertation »Traite du goitre et du cretinisme, precede d'un discours sur
Tinfluence de l'air humide sur l'entendement humain« erregte groBes Aufse-
hen. Berlin 1796 erschien die dt. Obersetzung unter dem Titel »0ber den
Kropf und den Kretinismus, fur Arztc und Philosophen«. - Lindemann:
Hermann Wilhelm Lindemann (geb. um 1760), Doktor der Medizin in
Gottingen, praktischer Arzt in Lowiez (StidpreuBen) und moderncr Schrift-
steller. - herrlithe Bemerkung jur Marriage L: Namlich in Zusammenhang mit
dem Ahnenstolz dcs bankrotten und senilen Grafen; aus dieser AuBerung L.s,
die auf April 1797 zu datieren ist, geht hervor, daB das Erste Blatt der
»Marriage a la mode« (HI, S.913) bereits gedruckt war.
224 Fluchejur Kinder . . . pp.: Zu diesem Gedanken vgl. den Aufsatz »DaB
du auf dem Blocksberge warst« (HI, S. 470), die im GTC 1799, S. 150-180
erstveroffcntlicht wurde; ferner den undatierten Brief an Margarethe Lich-
tenberg aus dem Jahrc 1797 oder 1798 (IV, S. 1017).
225 Manche Lehren der Kantischen Philosophie von niemand ganz verstanden:
Zu L.s Kantrezeption s. zu J 28, 195, s. auch 251 sowie Arno Neumann,
Lichtenberg als Philosoph und seine Beziehungcn zu Kant. Zur Feier seines
hundcrtjahrigen Todestages, in: Kant-Studien 4 (1900), S. 68-93.
226 (moderandum): S. zuj 62.
227 Vorausgegangen sind: In der Handschrift ist.
228 Phantasien-Kur: Zu diesem Ausdruck vgl. K 14, L 671. - 53 Jahr
v/t Monat: L.s Gcburtstag ist der i.Juli 1742, da er jedoch 1744 als sein
Gcburtsjahr ausgab (s. F 1217), fuhrt die Angabe auf Mitte August 1797.
229 vorziiglich guter Roman: Der von L. korrckt angegebene Roman, der
1795-1796 in Berlin erschien, ist von August Heinrich Julius Lafontaine
(1758-1821), Feldprcdiger, cinem der cinfluBreichsten und popularsten
Schriftsteller der Spataufklarung verfaflt. - Vofi: Christian Friedrich VoB
(1 722-1 791); die beruhmtc VoBsche Buchhandlung wurde von Christian
Heinrich VoB in Lubbcn gcgriindet, dann nach Potsdam und zuletzt 1748
nach Berlin vcrlegt.
230 Erintterungen aus meinen Reisen in England . . .; Ober dieses Buch s. zu
L 172. - Orell: Schweizcr. Verlagsunternchmen, zu dem sich 1770 Conrad
Orell, Hans Rudolf FuBH und der Idyllcndichter Salomon GeBner zusam-
mengeschlossen hatten.
23 1 van Swinden[sJ Positionibus: Von Jahn Hcndrik van Swindens »Positio-
nes physicae« erschienen die ersten beiden Bande Harderwyk 1786, der dritte
Utrecht 1797. L. bat im Fruhjahr 1798 Johann Christian Dieterich in einem
Brief vom 3. Mai 1798, ihm den dritten Band von der Leipziger Messe
mitzubringen.
232 Marriage IV: S. zu L 4. - die Visiten-Karten mit Lomber- und Pharao-
794 SUDELBUCH L
Karten zu vergleichen: Dieser Gedanke ist in den Hogarth-Erklarungen nicht
verwertet.
233 meine Fragen iiher Physik: S. zu L 166. - Hildebrandt: Georg Friedrich
Hildebrandt (1764-1 8 16), Arzt und Chemiker, Prof, in Erla n g en . - Scherer:
Alexander Nicolaus Scherer (1771-1824), Chemiker in Jena, dann Bergrat in
Weimar; 1798-1803 Hrsg. des »Allgemeinen Journals der Chemie«.
234 Das Klosterlehen zu gebrauchen: L.s Antipathie gegen die Monche s.
auch C 2, L 47, 114.
235 (Savage): Engl. >wild<; L.s Umschreibung (vgl. SK 600) fur Johann
Christian Daniel Wildt (1770-1844); zu L.s Urteil iiber ihn s. den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 27. Mai 1794-
237 Biographical curiosities: » Biographical Curiosities, or various Pictures
of Human Nature, containing original and authentic Memoires of Daniel
Dencer esqu., an extraordinary miser«, 1797. »Strange and unaccountable
Life of Daniel Dancer csqu.«, 180m -Dancer: Daniel Dancer (1716-1794). -
the most . . . Misers: Vielleicht der auflergewohnlichste von alien Geizhalsen. -
John Elwes's Lehen steht auch darin: Ebenfalls ein »beriih inter Geizhals«; s zu
J 488.
238 Simplex munditiis: »Cui flavam religas com am / Simplex munditiis«
(Horaz, Oden, 1, 5, 5). Wem kniipfst Du so reizend schlicht / dcin goldlocki-
ges Haar. - ubersetzt Milton durch plain in its neatness: Einfach in seiner
Zierlichkeit; der Text bei Milton hat thy statt its. - Warton in seiner Ausgahe von
Miltons poems: Wartons Ausgabe von Miltons »Pocms upon several occa-
sions« war 1785 in London erschienen, - Warton: Thomas Warton
( 1 728-1 790), engl. Reverend, Historiker der engl. Poesie.
240 Die Emigranten Laokoon und Apollo: S. zu L 64. Zu » Emigrant « s. zu
K 143. - Belvedere: Ital. >schoner Blick<; der an hoch gelegener Stelle des
Vatikangelandes, im 1 5. Jh. errichtete Bau beherbergte nach einer Umgestal-
tung durch Brumante Skulpturen wie Laokoon und Apollo.
242 Drill husbandry: Exaktes Wirtschaften; engl. drill hat aber auch die
Bedeutung >Furche<, auf die L. wohl anspielt.
243 des Grafen von Rumford Essays: Rumfords »Experimental essays politi-
cal, economical and philosophical « erschienen London 1796-98, die dt.
Obersetzung von K. S. Kramer unter dem Titel »Kleine Schriften politi-
schen, okonomischen und philosophischen Inhalts«, Weimar 1 797-1 804.
Dber L.s Haltung gegenuber physikalischen Dilettantcn informieren die
Briefe an Georg August Ebell vom 28. November 1798 und an Alexander
Nicolaus Scherer vom 28. November 1798, sowie ferner auch der Brief an
Jeremias David ReuB vom 13. Juli 1797.
244 Im Cosmopoliten ... wird von ... Heatley . . . viel Vbles gesagt: Ein
Aufsatz wTyrannei des Abts des Klosters Lamspringe, Maurus Heatley, im
Hochstifte Hildesheim gegen einen ihm untergebenen Monch« steht im
» Cosmopoliten « 1797, Bd. 2, S. 50. Vgl. auch L 499. - Cosmopoliten: »Der
Kosmopolit, eine Monatsschrift zur Beforderung wahrer und allgemeincr
Humanitat«, in drei Bdn., 1 797-1 798, hrsg. von Christian Daniel VoB. -
Heatley: Maurus Heatley (gest. 1802), geb. in England, Dr. der Theologie
und Abt des Benediktinerklosters Lamspringe im Hildesheimischen.
245 Savage: Ober Wildt s. zu L 235, vgl. auch SK 600. - Hugenus: Huy-
gens.
BAND I • L 232-258 795
246 Lachstoff, ad modum Sauerstoff: L.s Neologismus soil den aus der
antiphlogistischen Chemie der Franzosen entstandenen Neologismus paro-
dieren; vgl. auch Hogarth-Erklarungen, III, S. 953.
248 Bonaparte: Von L. verbessert aus Buonaparte: vgl. zu dieser Schreib-
weiseauchL 314, 517; ferner die » Rede der Ziffer 8 . . .« (Ill, S. 458) imGTC
1799 und die Briefe an Friedrich August Lichtenberg vom 24. November
1797 und Johann Friedrich Blumenbach vom 9. Dezember 1797; schliefilich
an Abraham Gotthelf Kastner vom 16. August 1798; Napoleon Bonaparte
(1769-1821), aus Ajaccio auf Korsika, focht 1781-1793 in Korsika als Artille-
riehauptmann gegen die Aufstandischen, entschied 1793 die Einnahme von
Toulon, 1796 Oberbefehlshaber in Italien, eroberte die Lombardei, schloG
mit Osterreich 1797 den Frieden von Campo Formio, landete am 1. Juli 1798
in Agypten, nach dem Sieg bei den Pyramiden durch die Niederlage in der
Seeschlacht bei Abukir abgeschnitten, eilte er nach Frankreich, sturzte am
9. November 1799 das Direktorium und liefi sich auf zehn Jahre zum Konsul
wahlen. Aus L.s Briefen erhellt die groBe Faszination, die von der Personlich-
keit Bonapartes ausging. - Bastart: S. zu D 630, vgl. auch L 48. - Marbceuf:
Napoleons Vater Carlos Bonaparte war ein Giinstling des frz. Gouverneurs
Marbceuf, woraus die hier erwahnte falsche Genealogie entstand. Louis-
Charles-Rene Comte de Marboeuf (1712-1786), frz. General, militarischer
Kommandant in Korsika. - (Dieses istfalsch): Das Eingeklammerte von L.
nachtraglich hinzugefiigt.
25 1 Lehrbuch der Metaphysik: Platners Buch fiihrt den Titel »Lehrbuch der
Logik und Metaphysik«, 1795. - Plainer: Ernst Plainer (1744-1818), Dr. der
Philologie und der Medizin, seit 1780 Prof der Physiologie; las auch iiber
Logik, Metaphysik, Asthetik,
253 die sie: In der Handschrift ihn, - Dasein eines hochsten Wesens: Die
Gottesbeweise spielten in der zeitgenossischen philosophischen Dtskussion
sowohl theoretisch wie moralphilosophisch eine bedeutende Rolle, s. zu
J 269, 943, 1019, 1532.
254 sagte das Madchen: S. zu L 253.
256 The second sight der Hochlander: Das zweite Gesicht der schottischen
>Highlander< ist in den Hogarth-Erklarungen, HI, S. 972 verwertet; vgl. auch
L 309. -fore Knowledge of future events: Vorhersehen zukunftiger Ereignisse.
257 A Tax upon taxes: Eine Steuer auf die Steuern.
258 Bechtoldin Altona: Friedrich Bechtold, Stiefsohn Friedrich Wilhelm von
Schiitz *; Buchfuhrergeselle des jakobinischen Buchhandlers Gottfried Lebe-
recht Vollmer, der ihn zu seinem Associe in der von ihm 1794 gegriindeten
»Verlagsgesellschaft von Altona« machte. Die Pressefreiheit im danischen
Altona erlaubte die Publikation wichtiger jakobinischer Literatur, unter
anderem von Rebmann und Schiitz. S. Walter Grab, Demokratische Stro-
mungen in Hamburg und Schleswig-Holstein zur Zeit der ersten franzosi-
schen Republik, Hamburg 1966, S. 169.- Neues Archiv der Schwarmerei und
Aujklarung: » Neues Archiv der Schwarmerei und Aufklarung, den Bedurfnis-
sen des Zeitalters angemessen und in willkiirlichen Heften herausgegeben«,
die von Marz 1 797 an Altona und Leipzig herauskam und et wa einjahr bestand;
vier Bde. sind erschienen. Herausgeber war Friedrich Wilhelm von Schiitz, der
von 1 787-1 79 1 bereits das » Archiv der Schwarmerei und Aufklarung « in
Altona herausgegeben hatte. Friedrich Wilhelm von Schiitz (1756-1834), Dr.
796 SUDELBUCH L
jur., jakobinischer Schriftsteller und Publizist in Altona, wo er >die Zentralfi-
gur der revolutionaren Demokraten< (Grab, ebd., S. 38) war. - Grosetts
Arretierung: Der Aufsatz »Uber des koniglich preuBischen Geheimrats von
Grosetts Verhaftnehmung und Verbannung aus den preuBischen Staaten«
steht im »Neuen Archiv der Schwarmerei und Aufklarung* Bd. 1, S. 114.
259 Hochfurstliche Theorie vom Vorstellungs-Vermogen: Der Titel ist Rein-
holds »Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungs-Vermo-
gens«, Prag und Jena 1789 (s. zu J 234), nachgebildet. - Fursten G.: Ist der
Fiirst Gallitzin gemeint?
260 Gumal und Lina: »Gumal und Lina. Eine Gcschichte fur Kinder, zum
Unterricht und Vergniigen, besonders, um ihnen die ersten Religionsbegriffe
beizubringen« crschien Gotha 1 795-1 800 in drei Tin. von Friedrich Kaspar
Lossius (1753-1817), Diakon und Religionslehrer in Erfurt, vielgelesener
Jugendschriftsteller. - Perthes in Gotha: Justus Johann Goerg Perthes
(1749-1816), Verlagsbuchhandler in Gotha; Onkel des beriihmten Verlegers
Friedrich Perthes.
262 das astronomische Werk von Parrot: Parrots »Neue vollstandige und
gemeinfassliche Einleitung in die mathematisch-physische Astronomie und
Geographies erschienen Hof 1797 ist in der »Allgemeinen Literaturzeitung«
Sonnabends, den 16. September 1797, Nr. 295, Sp. 709-712, besprochen.
Nachdem unter den Quellen des Verfassers Erxlebens »Anfangsgriinde«
genannt sind, heiBt es (Sp. 710): »Im Werke selbst glaubt man sich in die Zeit
vor sechzig Jahrcn versctzt, wo Hevels Beobachtungen zu den neuen . . .
geh6rten.« - Parrot: Christoph Friedrich Parrot (1751-1812), Magister der
Philosophic, Prof, an der Universitat Erlangen, Kanzleirat. - Erxlebens
Physik: Das von L. nach Erxlebens Tode fortgefiihrte Compendium, s.
dariiber zu E 45 1 . - Hevels Beobachtungen: Gemeint ist die »Selenographia sive
Lunae Descriptio« (1647) von Johannes Hevelius; s. zu D 738.
263 Im Reichs-Anzeiger . . . wird geriigt: Die Notiz findet sich unter der
Oberschrift: »Uber offcntliche Anzeigcn« im »Allgemeine Reichsanzeiger«
Nr. 202, den 1. September 1797, Sp. 2166-2168, unterzeichnet mit >A.D.W.<:
»AuBer den Todesanzeigen giebt es aber auch noch Geburtsanzeigen in
offentlichcn Blattern, die so aufterst lacherlich ausfalten, daB man wohl
dariiber ein Wort sagen, und was dabey zu riigen ist, rugen kann. Eine solche
Geburtsanzeige fand ich im 33sten Stuck der diesjahrigen Leipziger Zeitung,
sie lautet wie folget: >Heute friih um 9 Uhr ward die hochgeborne Grafin und
Frau, Frau N. N. gebohrne von N. von zwey jungen Grafen gliicklich
entbunden.<«. Die allerersten Geburtsanzeigen tauchten in der »Vossischen
Zeitung« vom 29. Mai 1790 in Berlin auf; zu dieser Zeit bedienten sich
ausschlieBlich Angehorige der gesellschaftlichen Oberschicht dieser Art der
Verbreitung privater Nachrichten; vgl. hierzu Karin Frese, Wie Eltern von
sich reden machen. Sprachliche Analyse von Geburtsanzeigen in Tageszei-
tungen zwischen 1790 und 1985, Diss. Darmstadt 1986, S. 61. - Lynar:
Friedrich Ulrich Graf zu Lynar (1754-1807), koniglich dan. Kammerherr,
wohnhaft in Gera, SchloB Liibbenau die Vornamen seiner 1797 geborenen
Neffen konnten nicht ermittclt werden. - (Siehe Reichs-Anzeiger No. 222): In
dieser Nummer, erschienen Montags, den 25. September 1797, befindet sich
Sp. 2383-2385 unter »Berichtigungen und Streitigkeiten« Lynars Brief an
Becker und in einer Anmcrkung dessen demiitige Entschuldigung.
BAND I • L 258-268 797
264 doppelter Louisd'or . . .: Ahnlich formuliert L. MH 6; s. auch L 323.
265 Es werde: S. zuj 141.
266 Grafaller Grafett: S. zu L 141 . - aut aut: Lat. >entweder . . . oder<.
267 wie bei der Menge: In der Handschrift in bey.
268 Bendavid: Das Tagebuch nennt ihn mehrfach in der Zeit zwischen dem
Juni 1790 und dem April 1791; s. die Eintrage im Tagebuch unterm 5. und
18. Februar 1791; s. auch L 661. - Leidner Kasten: Gemeint ist eine Art
Leidener oder auch Bologneser Flasche, s. zu J 30. - die Sie zum Eingange
machen: Die Anredeform, die L. mehrfach gebraucht, spricht dafiir, daB es
sich bei dieser Bemerkung um das Konzept zu einem Brief oder einer
ofFentlichen Entgegnung handelt, die aber nicht zustandekam. - Skaphien der
Vestalintien: Die sechs Priesterinnen der Vesta, Vertreterinnen der Hausfrau
am romischen Staatsherd; zu den strengen Kriterien fur die Aufnahme
gehorten makellose Korperbeschaffenheit und Abstammung von freien,
noch lebenden und in Italien ansassigen Eltern; neben der Verrichtung von
Priesterdiensten fuhrten sie juristische Funktioncn aus, da sie als unverletzli-
che Personen vor Gewalt Zuflucht bieten und durch ihr Erscheinen Verbre-
cher begnadigen konnten. L. spielt mit >Skaphie< wohl auf deren wciBes
Gewand, zu dem eine weiBe Stirnbinde gehorte, an. - Archimedes Brennspie-
gel: Nach Plutarch bedienten sich die Vestal innen, ebenso wie Archimedes,
der nach der Legende damit die romischen Schiffe entziindet haben soil, der
Brennspiegel, die seit Euklid bekannt waren.- Elias in einer Montgolfiere
aufgefahren: Israel. Prophet in der ersten Halfte des 9.Jh.s v. Chr., der in
einem Feuerwagen gen Himmel gefahren sein soil (2. Buch der Konige, 2). L.
gebraucht ein ahnliches Bild auch in den Briefen an Johann Andreas Schern-
hagen vom i8.Juli 1782 und an Georg August Ebell vom 26. Oktober 1782. -
Montgolfiere: Dariiber s. zu H 180. - Bendavids Brief an mich: Sein hier
genannter Aufsatz im »Berlinischen Archiv der Zeit« 1797, Bd. 2, S. 328,
fuhrt den Titel: »Ober die innere Einrichtung der Stiftshiitte, ein Beitrag zur
Geschichte der Elektrizitat, an Herrn Hofrat und Professor Lichtenberg in
G6ttingen.« - Berlinischen Archiv der Zeit: Das »Berlinische Archiv der Zeit
und ihres Geschmacks«, Berlin 1795-1800, zunachst hrsg. von Friedrich
Ludwig Wilhelm Meyer, ab 1799 von Rambach und FeBler. - Den Paschius
nachzulesen: »Schediasma de curiosis hujus saeculi inventis . . .«, Erstausgabe
Kiel 1695, in der zweiten Aufl. hrsg. von Theodor Janson von Almeloveen
(1657-17 12), heifit es nur noch »De no vis inventis . . .«, Leipzig 1700, was
mit dem von L. angefuhrten Titel identisch ist. Georg Pasch (1661-1707),
Theologe, 1689 Prof, der Moral in Kiel. Im Roten Buch, S. 18 schreibt L.:
»Vom fliegen und fliegenden Schiffen bey Gelegenheit der Blanchardischen
Maschine. Alles aus dem Paschius inventa nov-antiqua Journal de Paris 1782,
Ns 94. « - Die Bundes-Lade ... (2. Mose XXL 10,31): Gemeint sind die Verse
io: »Machet eine Lade aus Akazienholz. Zwei und eine halbe Elle soil die
Lange seyn, anderthalb Ellen die Breite, und anderthalb Ellen die H6he« und
31: »Du sollst auch einen Leuchter aus feinem dichtem Golde machen; FuB
und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knaufen und Blumen. « - 3
Fup hoch: Danach in der Handschrift gestrichen noch oben drein den Vortheil dafi
die 135 Flaschen aus denen sie bestand in 9 Batterienjede zu 15 Flaschen abgetheilt und
jede besonders geladen undnachher zusammen gefigt werden konten. - Haarlemische
Batterie . . . die Teytersche: Vgl. »Anfangsgriinde der Naturlehre«, 6 i794,
798 SUDELBUCH L
§500. Die 1785 mit einer Batteric von 125 Flaschcn unter Leitung von van
Marum in Teylers Museum zu Harlem von Cuthbertson gebaute Elektrisier-
maschine war die groBte ihrer Zeit. Georg Forster besichtigte sie 1790 auf
seiner Reise durch die Niederlande: s. »Ansichten vom Niederrhein« (Georg
Forsters Werke, Berlin 1958, 9. Bd., S. 325). Van Marums Werk »Beschry-
ving eener ongemeen groote Electrizeer-Machine geplaatst i n Teyler's Mu-
seum te Haarlem on van de Proefneemingen met dezelve in't werk gesteld«,
Harlem 1785, wnrde von L. in den GGA 1785 vom 1. Oktober rezensiert: s.
auch den Brief an Christian Gottlob Heyne vom 11. September 1785. Peter
Teyler van der Hulst (gest. 1798), war Seidenfabrikant zu Haarlem.
S. 891 Wiedeburg ... aus den . . . Pyramiden Erdbebcn-Ableiter: »Ober die
Erdbeben und den allgemeinen Nebel 1783 «, Jena 1784, S. 59-62. Johann
Ernst Basilius Wiedeburg (1733-1789), Physiker und Astronom zuerst in
Erlangen, spater in Jena. - Herodotus sagt: »Die gemeine Meinung setzt ihr
Alter noch iiber die Zeiten der Siindfluth hinaus. Herodot der doch vor nun
2300 Jahren lebte, konnte keine Nachricht von der Zeit ihrer Erbauung
erhalten, und Diodrus Siculus, welcher doch auch vor unsrer Zeitrechnung
lebte, sagt selbst, dafi sie wenigstens 1000 Thl. vor seiner Zeit erbaut seyn
musten« (zit. nach Wiedeburg, ebd., S. 60 FuBnote, Liber II). - Enzelen:
Johann Carl Enslen ( 1 759-1 848) aus Stuttgart, seinerzeit beruhmter Erbauer
und Schausteller von Aerostatischen Figuren, HeiBluftballons, Automaten
und Panoramamalereien; am 18. August 1796 fuhrte Enslen mit groBcm
Erfolg in Berlin seine »Luftjagd« vor, die in Seyfrieds »Meine Berliner
Peitsche«, Nr. 45, vom 17. September 1796, S. 321-322, so beschrieben wird:
»Kaum hattc der Hammer funf geschlagen, so schickte der Kiinstler eincn
kleinen Ballon voraus, und zwar aus diescm Grunde, sich von der Starke und
der Richtung des Windes genauer zu iiberzeugen. Unscre liebenswiirdige
Kronprinzessin hatte die Gnade eben diesen Ballon selbst abzuschneiden.
Kaum hatte er sich aus unscrm Gesichtskreise verloren, so begann der Hirsch
mit zwei Jagdhunden seine Luftreise. Ersterer war mit dem Geweihe zwolf
Fufi hoch und fiinfzehn FuB lang. Mit dem Gewichte, welches denselben in
aufrechter Stcllung erhalten sollte, wog er zwei Pfund und zchen Loth, die
brennbare Luft, womit er angefullt war, hatte ohne Widcrstand zwei Pfund
und vier und zwanzig Loth empor heben konnen. Er stieg folglich mit einer
vierzehen lothigen Kraft. Als er in die Luft geschickt ward, so stieg er nicht
geradc, sondern mit etwas gesenktem Haupte. Doch konnte dieses dem
Kiinstler nicht zur Last gelegt werden, denn in ebcndemsclben Augenblicke,
als der Hirsch die Luftreise antrcten sollte, brach der Stab, welcher dem
Hirsche zum Gegengewichte dicnte: daher karn cs ganz natiirlich, daft er
etwas aus dem Gleichgewichtc kam, und mehr mit dem Winde kampfen
muBte. Indessen hatte diescr unangenehme Vorfall eine andere angenehme
Folge. Der Wind ging noch etwas stark. Die Hunde vcrfolgten ihren Feind.
Und gerade gericth mehrmals einer der Hunde gegen den Kopf des Hirschcs,
und es schien, als wenn sich das Thier wegen neige, sich gegen den Hund zu
wehren und ihn mit seinem Geweihe weiter zu schleudern. In der Tat nahm
sich diese Gruppe trefflich aus. 16-20 Minuten konnte man sie noch bemer-
ken.« Vgl. auch SK 240 und Anm. - Dutens: Gemeint sind die »Recherchcs
sur Torigine des decouvertes attributes aux modcrnes, ou 1'on demontre que
nos plus celebres philosophcs ont puisc la plupart de leurs connoissances dans
BAND I • L 268-274 799
les ouvrages des anciens«, Paris 1766. In der Obersetzung von Johann Lorenz
Benzler erschien das Werk Leipzig 1772 unter dem Titel: »Untersuchungen
uber den Ursprung der Entdeckungen, die den Neuern zugeschrieben wer-
den. « L. kritisiert es in dem Artikel »Eine moderne Entdeckung des Herrn
Dutens« im GTC 1798, S. 176-179. Er bezieht sich darin auf die 1796 in
London erschienene »neue Quartausgabe seines Werks«. Vincent Louis
Dutens (1730-1812), frz. Schriftsteller, zeitweise in Italien und London
lebend. - Bailly's Lettres sur I'atlantide: Gemeint ist das Werk »Lettres sur
l'Atlantide de Platon«, erschienen 1779 in Paris. - Hutchinson Buck K. p. 176:
Die Bemerkung iiber Hutchinson im Sudelbuch K ist verloren. L. meint
vermutlich den engl. Schriftsteller John Hutchinson (1 674-1 737), der in
zahlreichen Schriften die Bibel gegen die Erkenntnisse der >modernen< Natur-
wis sense ha ften zu verteidigen versuchte; »Moses's Principia«, London 1724,
»Glory Mechanical . . . with a Treatise on the Columns before the Temple«,
1748, »Glory in Gravity, or Glory Essential and the Cherubim explained*^
1733-1734-
269 Si Dieu . . . Vinv enter: Wenn Gott nicht existierte, miiOte man ihn
erfinden. (»Epitre a Tauteur du nouveau livrc des trois imposteurs«, (Vers
S. 22, 1769) wo tsfoudrait statt J alto it heiBt.
270 Kant sagt irgendwo: L. bezieht sich wahrscheinlich auf Kants Erorte-
rung in der »Kritik der reinen Vernunft*, welche Haltung die Vernunft im
Streit um unentscheidbare Themen wie Unsterblichkeit der Seele und der
Existenz Gottes einzunehmen habe. Die Vernunft namlich ist nach Kants
Analyse gar nicht im Stande, stichhaltige und giiltige Beweisgriinde pro oder
contra beizubringen: wahrend der Dogmatiker letztlich gegen den Grundsatz
verstofit, daB sich die Vernunft jederzeit der Kritik auszusetzen habe, gebiihrt
dem Polemiker zwar das Verdienst, diescn rechtmafiig im Interesse der
Vernunft als Priifstein hochzuhalten, doch da er nichts zur endgiiltigen
Beilegung der Streitigkeiten beitragen kann, weil er ein sinnloses >Luftge-
fecht< ohne praktische Bedeutung provoziert, gelingt nur dem kantischen
Kritiker die Formulierung einer verniinftigen Position.
271 der das Licht zuweilen putzte: Diese Wendung notiert L., auf sich selbst
bezogen, bereits K 58.
272 TfcifcdH^ Bernhard Friedrich Thibaut (1775-1832) aus Hameln, imma-
trikulierte sich am 24. Oktober 1791 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
wurde 1796 Privatdozent fiir Mathematik, [805 Prof., Nachfolger Kastners
in Gottingen. Ober seine Lehrbefahigung s. Conrad Heinrich Miiller, Stu-
dien zur Geschichte der Mathematik in Gottingen, insbesondere des mathe-
matischen Unterrichts an der Universitat im i8.Jahrhundert«, Leipzig 1904,
S. 138-140.
273 Batsths Umrifi: Die Rezension von »UmriB der gesammten Naturge-
schichte«, Jena und Leipzig 1796, steht in der »Allgemeinen Literaturzeitung«
vom2. Oktober 1797, Nr. 313, Sp. 6-8. Der Rezensent riihmt das »Werk, das
wir ungern von so vielen Druckfehlern befleckt sehn. » (ebd. Sp. 8) - Batschs:
August Johann Georg Carl Batsch (1761-1802), Prof, der Naturgeschichte,
dann fiir Medizin und Philosophic in Jena; stiftete 1793 die >Naturforschende
Gesellschaft<.
274 Epikpsie das bbse Wesen: Die Krankheit Epilepsie wurde im Volks-
mund auch mit >B6ses Wesen, Fallsucht, Bose Staupe< bezeichnet.
800 SUDELBUCH L
275 Kants Satz: Gemeint ist Kants Kategorischer Imperativ. - erkennt unsev
Herz einen Gott: Vgl. K 8o, L 276; s. ferner zu J 144, L 270. - 5. Pascal K. p.
174: Die Stelle iiber Pascal im Sudelbuch K ist verloren.
276 blofie Vernunft ohne das Herz . . . auf einen Gott verfall eti: Vgl. L 275. -
wie Biirger die Gespenster: Erich Ebstein stellt L.s zwischen clem 22. und
28. Oktober 1 797 notierte Auikrung in Zusammenhang mit einem Brief von
Ludwig Christoph Althof an Boie vom 23. Oktober 1797, wo es heiflt: »So
besteht zum Beispiel Lichtenberg darauf, ich soil, mit Berufung auf ihn,
anfuhren, dafi Burger Gespenster geglaubt habe.« (Erich Ebstein, Literatur-
historische Miszellen. I. Der Philosoph Feder iiber G. A. Burger. In: Zcit-
schrift fur Biicherfrcunde. NF 5, 1914. Beilage S. 517).
277 Siehe unten was Kant sagt L p. XIX: Gemeint ist L 740. Zu L. s
ausfiihrlicher Auseinandersetzung mit dem kantischen Begriff des »AuBer
uns« s. auch j 1532 und Anm. - Hieriiber doch den Theatet zu iesen: Gemeint ist
Tiedemanns 1794 in Frankfurt am Main erschienener »Theatet oder iiber das
menschliche Wissen, ein Beitrag zur Vernunft-Kritik«. Das Buch wird auch
L 836 erwahnt. - Tiedemann: Dietrich Tiedemann (1748-1803), scit 1786
Prof, der Philosophie in Marburg, cklektischer Philosoph und Geschichts-
schreiber seines Fachs.
278 Abhandlung von Deluc iiber Hygrometrie: S. zu SK 1 46- - Leroy's Abhand-
lung: wMemoire sur Televation et la suspension de 1'eau dans l'air, et sur la
rosee«, erschienen in der »Histoire de l'Academie Royalc des Sciences. Annee
J75i«, Paris 1755, S. 481-518. - Leroy's: Charles Le Roy (1726-1779), frz.
Apotheker und Prof, der Medizin in Montpellier, spater Arzt in Paris.
279 ich halte aber: In der Handschrift habe. - in einem Roman genutzt: Zu L.s
Romanplan s. zu H 1; vgl. H 136. - schicken sie ein paar Puppen ah: Zu diesem
Gedanken vgl. H 138.
281 Selections from the jrench Ana's: ^Selections from the French ana's:
containing remarks of eminent scholars on men and books. Together with
anecdotes and apophthegms of illustrious persons. Interpersed with pieces of
poetry . . .« Herausgebcr unbekannt. - Ana's: S. zu F 958. - Cadell junior:
Thomas Cadell (1 742-1 802), engl. Verleger und Buchhandler in London. -
Crisp on Vision: Crisps ^Observations on the nature and theory of vision,
with an inquiry into the cause of the single appearance of objects with both
cyes« erschien London 1796. Zu L.s Beschaftigung mit der Sehkraft vgl.
)>Ober einige wichtigc Pflichten gegen die Augen« (III, S. 80; so wie Kill,
S. 37). - Die Lebensdaten und Biographie von John Crisp nicht ermittelt. -
Excerptaphysicap. 182: Dariibers. zuj 1409. S. i82f. zitiert L. aus Crisp zum
Stichwort »Einfaches Sehen mit beyden Augen«.
282 Te deum laudamus: Herr Gott dich loben wir; das von Graun 1758 auf
die Schlacht von Prag komponierte beruhmtc Tedeum; L. erwahnt es auch
L 456 und in »Uber Gewitterfurcht und Blitzableitung« (III, S. 130). - Te
Diabolum damnamus: Teufel wir verwiinschen dich.
284 Quaesivi . . . reperta: Ich suchte das Licht und seufzte, da ich's gefun-
den; nach Vergil, »Aeneis« 4, 692, wo es richtig heiBt: Quaesivit coelo lucem
ingemuitque reperta.
285 Beim Meilhan: »CEuvres philosoph iques et litteraires«, Paris 1795,
Bd. 2, S. 42, von Senac de Meilhan. Unter dem Titel »Des Herrn v. Meilhan
vermischte Werke« erschien 1 795 bei Campe in Hamburg eine Obersetzung
BAND I • L 275-3OO 801
von Johann Joachim Eschenburg. Gabriel Senacde Meilhan (1736-1803) frz.
Schriftsteller, emigrierte 1792 nach London, und spater nach Wien. - quand
je songe . . . anciennes histoires: Wcnn ich bedenke, daft das, was ich sehe,
Geschichte sein wird, dann bin ich es leid, die alten Geschichten zu lesen. L.
bezieht sich auf diesen Satz auch L 301.
288 Das Wort: unvergleichlich: S. schon L 141 und Anm.
290 Das Gedicht ist . . .: Der Ursprung dieser Definition ist unbekannt.-
but backed: Aber gebessert; diese Floskel begegnet haufig in Sudelbuch L.
292 Kants fruhere noch nicht gesammelte Schriften: Im Titel des hier genann-
ten Buches heiBt es »Kleine Schriften«. Gemeint sind folgende Schriften
Kants: » Geschichte und Naturbeschreibung der merckwurdigsten Vorfalle
des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755. Jahres einen grofien Theil
der Erde erschiittert hat«, Konigsberg 1756; »Gedanken von der wahren
Schatzung der lebendigen Krafte und Beurtheilung der Beweisc, derer sich
Herr von Leibnitz und andere Mechaniker in dieser Streitsache bedienet
habcn, nebst cinigen vorhcrgehcnden Betrachtungen, welche die Kraft der
Korper iiberhaupt betreffen«, Konigsberg 1746.
293 Vbersicht der Natur: Sulivan-Hebenstreits 1 795-1800 erschienene
»Obersicht der Natur in Briefen eincs Reisenden nebst einigen Bemerkun-
gen tiber den Atheismus und dessen Verbreitung im neueren Frankrcich«;
engl.: »View of Nature«, London 1794. Richard Joseph Sulivan
(1752-1806), irischcr Publizist und Reiseschriftsteller. Ernst Benjamin Gott-
lieb Hebenstreit (1758-1803), Sohn von Johann Ernst Hebenstreit, Prof, der
Medizin und Dircktor des Klinischen Instituts in Leipzig. - Dyck: Johann
Gottfried Dyck (1850-1815), Buchhandler und Schriftsteller in Leipzig; vgl.
auch Adalbert Brauer, Johann Gottfried Dyck, Verleger von Winckelmann,
in: Borscnblatt Nr. 52, vom 28.Juni 1968,' S. 1553-1558.
294 Sammlung . . . von Lampadius: Die »Sammlung practisch-chemischer
Abhandlungen und Bemerkungen« erschien Dresden 1 7995-1 797 in zwei
Bdn. (BL, Nr. 773). 1800 erschien ein dritter Bd.; vgl auch L 795. -
Lampadius: Wilhelm August Eberhard Lampadius (1772-1842), Pharmazeut
in Einbeck, immatrikulierte sich am 26. August 1792 an der Georgia Augu-
sta, Schuler L.s; seit 1794 Prof der Chemie und der Hiittenkunde an der
Bergakademie Freiberg. L. schreibt ihn iibrigens Lapacius.
295 merkwurdiges . . . Buck: Das von L. genau zit. Buch erschien 1797. -
Pestalozzi: Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827), einflufireicher schwei-
zer. Padagoge. - Zurich hei Cefiner: Gemeint ist der bekannte Verlag Orell,
FuBli und G., s. zu L 230.
298 Erfwdung . . . Himmels: Vgl. L 275, 276.
299 Ober den Geist des Zeit- Alters: Der Hamburg 1790 erschienene »Ver-
such uber das politische Gleichgewicht der europaischen Staaten« ist nach
Holzmann/Bohatta 4, S. 306 von Gaspari, also wohl auch das dort fehlende,
hier genannte Werk, das in Leipzig herauskam. Adam Christian Gaspari
(1752-1830), Prof der Philosophic in Jena, Oldenburg und Dorpat, seit
1810 in Konigsberg; Verf geographischer und statistischer Schriften und
Lehrbucher. - enthdlt ganz meine Gesinnungen: S. auch den Brief an Fricdrich
August Lichtenberg vom 23. Dezember 1796: »Im 5^2 Stuck des Staats-
Archivs von Habcrlin wirst Du einiges fmden.«
300 Doppelter Prinz S. K. p. 144: Zu dem Romanplan L.s s. zu H 1. Die
802 SUDELBUCH L
hier notierte Stelle aus K ist vermutlich verloren, falls sie nicht mit den
Bemerkungen K 283, 287 identisch ist.
301 alte Zeitungen: Ober den relativen Wahrheitsgehalt der Tagespresse
reflektiert L. auchK 266. S. fernerj 11 54, 1224, 1238. - Ausscige der Dame oben
S.43. Kol. 2: S.L 285.
305 Sind wir nicht auch ein Weltgebaude: Der Satz kehrt nahezu wortlich
L 804 wieder.
306 Bei den . . . Erklarungen des Sehens bemerkt K. : Die Stelle findet sich in
einer Selbstrezension Kastners liber den zweiten Band seiner »Geschichte der
Mathematik« in den GGA 1797, S. 1945. Zum von L. mehrfach durchdach-
ten Verhaltnis zwischen Mathematik und Physik s. auch J 103, 553, 938.
308 Benediktion: Segnung, Weihe, in der katholischen Kirche besonders
die Einsegnung einer Sache oder Person, wobei Gebetsformeln, Bespren-
gung mit Weihwasser, den Ritus ausmachen. Die Benediktion unterscheidet
sich von der Konsekration und tritt als Amtsweihe da ein, wo mit dem Amt
kein heilsvermittelnder, sondem nur ein kirchenregimentlicher Charakter
verbunden ist. - Bertuchs spanisches Magazin: Bertuchs »Magazin der spani-
schen und portugiesischen Literature Bd. 2, 1. Stuck, S. 74 bringt eine
Obersetzung von Quevedos »Geschichte der Gran Tacafio oder Leben und
Taten des Erzschalks«. Friedrich Justin Bertuch (1747-1822), GroBverleger,
Schriftsteller und Buchhandler in Weimar, der 1 780-1 782 obengenanntes
Magazin herausgab.
309 hingeworfen: Zu diesem Wort in L.s positiver Bedeutung s. zu D 213,
313. - Schnurbrust . . . second sight: S. zu J 25. Die in diesem Satz erwahnten
Stellen finden sich in den Hogarth-Erklarungen, III, S. 967-972; im allgemei-
nen s. zu L 4. Diese Bemerkung ist neben L 332 die letzte der Arbeits-
Notizen L.s zu der Hogarth-Erklarung »Heirat nach der Mode«, geschrieben
etwa Ende Dezember 1797. - Moll Flanders: Anspielung auf die beriihmt
beriichtigte Londoner Dime, die Daniel Defoe 1722 zur Heldin seines morali-
schen Roman »The fortunes and misfortunes of the famous Moll Flan-
ders . . .« gemachthat. Vgl. liber sie auch III, S. 971, 1002. - second sight: S. zu
L256.
311 ad p. 2. L.: Gemeint ist L 10.
312 Lord Mansfield: William Murray i& Earl of Mansfield (1705-1793),
Richter, einer der groBten engl. Rechtsgelehrten und Richter seiner Zeit. -
funded property . . . without interest: In Aktien angelegtes Vermogen bringt
Zinsen ohne Kapitalzuwachs, Grundeigentum Kapital ohne Zinsen.
313 Die Xenie mit M^ uberschrieben: Xenion 431. In dem von Schiller
herausgegebenen »Musenalmanach« erschienen 1797 die von Schiller und
Goethe gemeinsam verfafiten »Xenien«, die in der Form des antiken Disti-
chons iiber die Literatur der Zeit Gericht hielten. L. erhielt diese laut seinem
Brief an Johann Friedrich Cotta vom 19. Mai 1797 zugesandt.
314 Franzosen . . . stark in der . . . Telemachie: Bezieht sich wahrscheinlich
auf Napoleons beispiellosen Eroberungszug Ende der neunziger Jahre, s. zu
L 65, 248. - Bonaparte: Von L. verbessert aus Buonaparte. Zur Schreibweise s.
zu L 248.
315 Persius kreierte ihn . . . zum Magister Artium: »Magister artis ingenique
largitor venter« (Persius, »Prolog« 10). Der Bauch verleiht den Magister der
Kunst und der Phantasie.
BAND I • L 300-331 803
317 Danziger Goldwasser: Gewurzlikor mit Blattgoldflittern. S. auch
SK 288, 291 sowie den Brief an Johann Christian Dieterich vom I3-Juni
1782.
319 Peter Pindar sagte: Nach Lauchert, Euphorion 17, 1910, S. 384, ist ein
Gedicht von Peter Pindar die Quelle: » Lyric Odes for I78s« Ode V, in: » Peter
Pindars's Works «, London 1809, Bd. 1, S. 60: »Thou really dost not equal
Derby Wright / The Man of night! / O'er woollen hills, where gold and
silver moon / Now mount sixpences, and new balloons; / Where sea-
reflections, nothing natural tell / So much like fiddle-strings, or vermicelli. «
Du reichst tatsachlich nicht an Derby Wright heran, / Den Mann der Nacht! /
Ober wollenen Hiigeln, wo der Gold- und Silbermond wie Sixpence-Stiicke
und neue Ballons aufsteigt; / Wo die Wasserspiegelungen nichts Naturliches
an sich haben, so sehr ahneln sic Geigensaiten oder Fadennudeln. - Wright:
Joseph Wright of Derby (1734-1797), beruhmter engl. Portrat- und Land-
schaftsmaler.
320 Mondlicht: Von L. verbessert aus Mohnlicht.
321 auj K's Anraten: Abraham Gotthelf Kastner.
322 Experimental- Politik: Der Ausdruck ist in der »Rede der Ziffer 8«, III,
S. 463 vewertet.
323 Gesprach zwischen 2 einfctchen und einetn doppelten Louisd'or: Ahnlich
heiBt es auch L 264 und MH 6. Der Gedanke ist nicht ausgefuhrt worden.
327 ein Gliick, dafi die Gedanken-Leerheit: Der Gedanke kehrt auch L 407
wieder.
328 Ktavier spielen: Zu dieser Betrachtung von dcm gedankenlosen, dem
intuitiv richtigen Tun des Menschen vgl. auch L 911. Im Widerspruch dazu
steht L.s AuBerung in der Miszelle »Mechanische Thcorie des Kusses, nach
Hrn. Hofr. v. Kempelen« (GTC 1799, S.212): »Sie werden finden, daB so
wie eine grundliche KenntniB der Muskeln der Beine, Anne und des Halses,
dem Tanzer und die der Hand und Finger dem Clavierspieler unendlichen
Vortheil gewahrt, . . .«. Vgl. ferner J 78 und Anm.
329 Das Popular-Machen: Bezicht sich auf die selbstgcsetzte Aufgabe der
Aufklarung, ihre Ergebnisse und Ziele den >Unmundigcn< zuganglich zu
machen; ab Mitte des i8.Jh.s ermoglicht die VcrgroBerung des Buchmarkts
und des lesenden Publikums erstmals die Umsetzung dieser Absicht:
Schrifts teller wie Christian Garve in Leipzig oder Georg Heinrich Feder in
Gottingen trieben die Popularisierung der Philosophic in Form von unter-
haltsamen »philosophischen Essays« voran, so daB bald von der Popularphi-
losophie als einer Gattung gesprochen werden kann, der Themen von
allgcmeinem politischen oder moralischen Interesse vorbehalten waren.
Ende des Jh.s erregte der schulphilosophische Ton zunehmend Kritik, weil
dieser letztlich zu einer Trivialisierung des aufklarerischen Programms fiihre;
vgl. Gert Ueding, Popularphilosophie, in: Hansers Sozialgeschichte der
deutschen Literatur vom 16. Jh. bis zur Gegenwart, Bd. 3, S. 605-634, Miin-
chen 1980.
330 (S. obenp. 27): L 195-
331 Laplace rechnet Keplern zujenen seltnen Menschen: In seiner Paris 1796
erschienenen »Exposition du systeme du monde«, Bd. 5, S. 4 nennt Laplace
den Astronomen Kepler »un de ces hommes rares que la nature donne de
temps en temps aux sciences, pour en faire eclore les grandes theories
804 SUDELBUCH L
preparees par les travaux de plusieurs siecles«. Das Werk erschien unter dem
Titel »Darstellung des Weltsystems durch Peter Simon La Place« in dt.
Ubersetzung vonjohann Karl Friedrich HaufFi797 in Frankfurt am Main in
zwei Bdn. L. lobt das Werk auch L 764.
332 Meritenmesser: Ahnlich bildet L. in den Hogarth-Erklarungen, HI,
S. 983 »ein Familien-Meridometer«, ein, wie er in der Note erklart: »Portio-
nenmesser«.
335 verkuxt: S. zu H 56.
337 Der Mann ... R, V - RU in Ruh ubersetzte: Vgl. auch Notizen zum
»Doppelten Prinz« (III, S.616).
338 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bemerkung s. zu D 53.
immer individuell: S. zu KA 261 . —et sic in infinitum: Und so in alle Ewigkeit.
340 im Reichs-Anzeiger; Im » Allgemeinem Reichsanzeiger«, Nr. 233, vom
7. Oktober 1797, Sp. 2514, wird ein Manuskript »Das sechste und siebende
Buch Moses als Beforderung zum Wohl der Menschheit herausgegeben von
zween Menschenfreunden« zum Verlag angeboten; ebd., Nr. 7, Dienstags,
den 9.Januar 1798, Sp. 74, meldet sich unter der Rubrik >Gelehrte Sachen<
dafur ein Kaufer. Beide Anzeigen sind anonym. Obrigens wird im »Allge-
meinem Reichsanzeiger«, Nr. 53, vom 4. Marz 1799, Sp. 605-607, eine
Sammlung magischer Schriften nebst dazu gehoriger Apparate zum Verkauf
angeboten, darunter auch das Sechste und Siebte Buch Mosis: »Mit vielen
schwarz und roth gedruckten Siegeln und einem mit magischen Figuren
bezeichneten Kreis von Menschenhauu (Sp. 605).
344 Herzog von Grafton: Augustus Henry Fitzroy.
345 (extend): Engl. >erweitern, ausdehnem; hier wohl in der Bedeutung
>ausarbeiten< gebraucht, vgl. auch L 379.
347 D^ Alymer Bischoj von London: John Aylmer (1 521-1594), Bischof von
London; geachteter, aber wegen seiner strengen Kirchenordnung und seiner
Einstellung gegeniiber Puritanern und Nonkonformisten unbeliebter Ge-
lehrter.
349 cumgrano salis: Lat. >mit einem Kornchen Salz<; im weiteren Sinne, mit
Einschrankung.
351 Gefahr von der Wut: Zur Tollwut von Hunden vgl. auch L 382,
SK 806, zum Abrichten von Hunden vgl. auch F 981.
352 infihuliert: Infibulation nennt man eine bei Volkern der Antike und
Naturvolkern belegte Operation zur Verhinderung des Geschlechtsverkehrs,
wobei die jungfraulichen Schamlippen durch Draht oder Einziehen eines
Ringes geschlossen werden.
353 wie Staunton bemerkt: Staunton hatte London 1797 seinen » Authentic
account of the Earl of Macartney's Embassy from the king of Great-Britain to
the emperor of China « veroffentlicht. In Hiittners dt. Ubersetzung (Zurich
1798-99) steht die Stelle Bd. 1, S. 445. Siehe auch L 820, 822; ferner L.s Brief
anjohann Friedrich Blumenbach vom 9. Dezember 1797. Das zweite Heft
der von Zach hrsg. »AUgemeinen geographischen Ephemeriden« (1798) gibt
eine Besprechung und den Abdruck der Karte von China; Besprechungen
erfolgten auch in den GGA 1798, S. 125 f., und im »Neuen Teutschen
Merkur«, Weimar 1798, Bd. 1, S. 235-236. - Staunton: Sir George Leonhard
Staunton (1737-1801), engl. Diplomat, 1792 auf Gesandtschaftsreisen in
China.
BAND I • L 33I-361 8O5
355 Kunradchen zu Darmstadt: Im Hessischen Staatsarchiv konnte nur
folgender Conrad ermittelt werden: Conrad Boutell, 24 Jahre alt, wegen
vielfach veriibten Diebstahls am 16. September 1747 gehenkt.
356 Ober den Abergtauben . . . etwas sehr Gutes schreiben: S. auch J 249 und
Anm.; der Plan ist jedoch nicht ausgefiihrt worden. - Ich mit mexnen Lichten:
Vgl. dazu auch H 2. - Peucer de praecipuis divinationum: Peucers »Commenta-
rius de praecipuis generibus divinationum « erschien Wittenberg 1572. -
Peucer: Kaspar Peucer (1525-1602), Schwiegersohn Melanchthons, Arzt,
Polyhistor, Dichter und Kirchenpolitiker. - Kepler Harmonices: »Harmonices
Mundi Libri V«, erschienen Linz 1619; Das vierte Buch, in dem Kepler auch
vom Aberglauben handelt, ist uberschrieben: »Quartus Metaphysicus, Psy-
chologicus et Astrologicus«. Dieses Werk, das Kepler selbst fur sein groBtcs
Werk hielt und das den innersten Kern seiner Natur- und Weltschau enthullt,
wurde am 27. Mai 1617 vollendet. In ihm verkundete er sein sog. Drittes
Gesetz, den von ihm entdeckten Zusammenhang zwischen den Umlaufzeiten
und den mittleren Abstanden der Planeten. Vgl. »Bibliographia Kepleriana«,
Hrsg. Max Caspar, Miinchen 1936, S. 76-79. - Harmonices: In der Hand-
schrift Harmonice.
357 Leckerhaftigkeit D'mge zu wahlen: Die Wiederholung von Dinge ent-
sprechend der Handschrift vom Hrsg. restituiert.
358 Dtejuden . . . das Ungezieferma'Jiige: Ein weiterer Belcg nachj 128 und
L 1 10 fur L.s im letztcn Jahrzehnt seines Lebens aufbrechenden Antisemitis-
mus; s. auch L 547, 570, 593, 661, 696; ferner der Brief an Johann Daniel
Ramberg vom 18. Marz 1795, sowie VS 6, S. 33.
359 Stedmann in seiner Reise: Die Reisebcschreibung ist zu L no nachge-
wiesen.
360 Industry and Idleness: Die Erlauterung von Hogarths Bilderzyklus
»Flcifi und Faulhcit« (III, S. 993) sollte die Fu'nfte Lieferung der Ausfuhrlichen
Erklarung L.s bilden, war aber bei seinem Tode nur bis zur sechsten Platte
gedichen und fast zu Ende gedruckt; sic erschien mit einer Vorrede Dieterichs
Ostcrn 1799. - Kirchhof-Szene: Vgl. Hogarth-Erklarungen, III, S. 1018. -
Hierlieget Sylvius . . . von Henslerdemjungem: Henslers Epigramm, das zuerst
im »G6ttingcr Muscnalmanach« fur 1772, S. 70, erschienen war, ist in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 1020) ungenau zitiert. - Hensler: Peter Wilhelm
Hcnsler (1 742-1 779), immatrikulierte sich am 22. April 1760 als stud. jur. an
der Georgia Augusta; Lyriker und Epigrammatiker; Mitarbeiter an Boris'
Gottingcr und an Vossens »Musenalmanach« und am »DeutschenMuseum«;
Landsyndikus in Stadc, dann in Altona; seine Gedichte gaben aus dem
NachlaB 1782 VoB und sein Bruder Philipp Gabriel Hensler (1733-1805)
hcraus; vgl. auch den Brief an Johann Christian Dieterich vom 28.Januar
1787. - Major Andre: John Andre (175 1 -1780), cngt. Major des Geheimdien-
stcs, von den Amcrikancrn als Spion gehenkt. » Andre war einer der vortreff-
lichstcn Mcnschcn, die mir vorgekommen sind, rechtschaffen im hochsten
Grad, von einer fast jungfraulichcn Bescheidenhcit, einem lebhaften Gefiihl
fur das Schonc und einem durchdringenden Verstand« sagt L. in seiner
Schrift gegen VoG, der ihm 1772 eine Abschiedsode gewidmet hatte. Dieses
Gedicht und Andres Monument in der Westminsterabtei sollten wohl er-
wahnt werden. - Repositorium: S. zu K 104.
361 Vaurien . . .: Verfasser von » Vaurien: or, Sketches of the times: exhibi-
806 SUDELBUCH L
ting views of the philosophies, religions, politics, literature, and manners of
the age«, London 1797 in zwei Bdn. erschienen, ist Isaac D'Israeli
(1766-1848), seinerzeit popularer engl. Schriftsteller jiidischer Herkunft. -
Kihdusch: Hebr. Keduscha ►Heiligung<, judisches Gebet, das bei der Wieder-
holung des Achtzehntgebets (Schmone esre) durch den Vorbeter in die dritte
Benediktion eingeschaltet wird; gehort zu den wichtigsten Elementen des
judischen Gottesdienstes. Ober L.s Stellung zum Judentum s. zu J 128,
L358.
362 / love a good hater: Ich schatze einen guten Hasser. Die Quelle des
Ausspruchs von Johnson ist zuj 779 nachgewiesen.
363 hezaubert wie die Klapperschlange: Vgl. auch L 882 und Anm.
366 Anrede an die . . . Ziffern . . . Kalender-Artikel: Der Aufsatz »Rede der
Ziffer 8, am jungsten Tage des 1798. Jahres im groBen Rat der Ziffern
gehalten« erschien bereits im GTC 1799 (III, S.458). Die hier aufgefuhrten
Motive sind zum groBen Teil dort verwertet. - Kalender von 1800: In der
Handschrift 1780. - auf 888 gesehen: In der Handschrift geschehen.
367 Ut . . . aggrediuntur: Die Stelle steht bei Tacitus, Annalen 16, 22; der
Text dort hat »praeferunt« und »perverterint, libertatem ipsam adgredien-
tur«. Wenn sie eine Macht sturzen, tun sie das im Namen der Freiheit; wenn
sie den Umsturz vollbracht haben, greifen sie die Freiheit selbst an.
368 Religion . . . Sonntags- Affaire: Dieser Gedanke ist in den Hogarth-
Erklarungen, HI, S. 10 16 verwertet. S. zu L 360.
370 Populare Abhandlungen . . . von Greiling: Das von L. genannte Werk
erschien Ziillichau 1797. - Greiling: Johann Christoph Greiling (1765-1840),
Student der Theologie in Jena, Hofmeistcr in Kursachsen, 1797 Pastor in
Schoschwitz, 1805 Oberhofprediger in Aschersleben; fruchtbarer Schriftstel-
ler auf dem Gebiet der praktischen Philosophic und Theologie.
371 Die bekannte Geschichte von dem Major von Kaufmann: Moglicherweise
handelt es sich urn den im »Staatskalender« 1790 als Capitaine in der
hannoverschen Armee gefuhrten von Kaufmanns. Die Anspielung ist aber
unklar.
372 Jusilieren: Standrechtlich mit der Flinte erschieBen; L.s Redeweise ist
vielleicht von der Kaufmanns beeinfluBt.
373 Reichs-Anzeiger: wAllgemeine Reichsanzeiger«, Nr. 16, vom Freitag,
den i9.Januar 1798, Sp. 166-167; der uberschriftslose Artikel ist unterzeich-
net: M.J.-Buoch: In frtiherenjh.en fuhrte die Rems relativ schnell Hochwas-
ser, und Buoch, das im Bereich des Keuberglandes westlich von Waiblingen
etwa 275 m iiber der Rems auf einer Restdecke des Lias (Schwarzer Jura)
liegt, war wegen dieses Untergrundes, der aus wasserfuhrenden und wasser-
stauenden Schichten besteht, weshalb bei Hochwasser oberflachennahes
Grundwasser leicht in die Keller von Hausern ohne Drainage eindringen
konnte. (Nach Auskunft von Oberlandesgeologe Dr. Helmut Wild, Waiblin-
gen) - Frage im Reichs-Anzeiger tygj: Im »Allgemeinen Reichsanzeiger«
Nr. 237, vom Donnerstag, den 12. Oktober 1797, Sp. 2550-2551, findet sich
die von L. angespielte » Frage an die Naturforscher«. - eine Stelle . . . aus dem
Taschen- Kalender fiir 1797: Die zitierte Stelle aus dem GTC 1797 steht im
Aufsatz »Steinregen zu Siena«, wo L. (S. 163) schreibt: »So hat man sich z. B.
sehr gequalt zu erklaren, wie das Wasser auf die Spitze des Felsens von Cintra,
funf Meilen westlich von Lissabon komme, eines Felsens der alien Schiffern,
BAND I ' L 361-387 807
als das westlichste Ende von Europa bekannt ist. Man hat auf allerley
gerathen, so gar auf einen besonderen magnetischen Zug des Felsens gegen
das wasser. Das Phanomen ist nunmehr hochst vortrefflich erklart: Namiich
es ist nicht wahr, da6 Wasser auf die Spitze des Felsens quillt«; s. auch die
Kalender-Notiz in Sudelbuch Ki S. 838. - die Erscheinungen der Haar-RoHr-
chen: S. zu J 2029. Kapillaranstieg ist nur in Feinlehmen moglich.
374 die grqfien Herren . . . wenig vom Kriege zufurchten: S. L 101.
375 Nadel-Geld: Nach DWB 7, Sp. 254 »das fiir den einkauf von nadeln
gegebene und bestimmte geld, sodann das jahrgeld vornehmer frauen zu
putz und kleinen bedurfnissen«.
377 das Horazische: Laudator temporis acti . . .; S. zu E 68. - riickwarts
erziehn: Ahnlich L. in dem Aufsatz »Von den Kriegs- und Fast-Schulen der
Schinescn« (III, S. 440) ruckwartserfwden; vgl. auch L 100.
379 wdc^Ge^'/i/en.'InderHandschriftohneKlammernubermif^emHec^eM.
-Herzen . . . Vernunft: Ober diese Antithese gnibelt L. auch andernorts, vgl.
F 1047, L 275, 276, 403, 87$. -Rat der 500; Raider Alten: Die beiden Kammcrn
der frz. Direktorialverfassung von 1795. - K . . .: Kastner, dessen mathemati-
sche Fahigkeiten L. ebenso kritisiert wie einen uberzogenen Anspruch von
Mathematikern auf >Weisheit<, s. J 553, 760. - Extend: S. zu L 345.
380 Aorabanu: L. entnahm die Notiz folgendem Werk: »An Historical
Journal of the Transaction at Port Jackson and Norfolk Islands, with the
discoveries which have been made in New South Wales and in the Southern
ocean, since the publication of Phillip's Voyage . . ., including the journals
of Governors Phillip and King and Ball; and Voyages from the first Sailing
of the Sirius in 1787, to the Return of that Ship's Company to England in
I792« von Hunter, London 1793. Die zitierte Stelle findet sich in der dt.
Obersetzung Forsters in dessen »Magazin von merkwurdigen neuen Reise-
beschreibungenw, Hamburg 1794* Bd. n, S.62. Vgl. noch L 381. - Neu-
Sudwallis: An der Ostkiiste Australiens gelegener Bundesstaat, 1770 von
James Cook entdeckt, seit 1788 britische Kolonie. - Hunter: John Hunter
(1737-1821), engl. Kapitan, hatte Phillip als Kommandant der >Sirius< 1787
nach Australien begleitet; 1795 zweiter Gouverneur der altesten britischen
Kolonie in Australien. - Ban ally: Verbundeter in der Verbannung.
381 Welt in 168 Tagen: L.s Quelle ist wiederum das »Magazin von merk-
wurdigen neuen Reisebeschreibungen«, ebd., S. 166. S. zu L 380 und Anm.
382 Matthieu: Vermutlich handelt es sich um Benedictus Theodorus Ma-
thieu aus Trier, der sich am 6. November 1790 als stud. jur. an der Georgia
Augusta immatrikulierte. - Hundswut: Gemeint ist die Tollwut; vgl. auch
L35i-
385 Ideen; Gejuhle: S. zu L 379.
386 Finsternis-Handel: Im Gegensatz zu >Aufklarung< gebildet und ver-
mutlich auf die »Obskuranten« und ihre publizistischen Parteiganger ge-
miinzt.
387 Schlacht bet Rivoli am I4.januar 1797: S. zu L 65. - Schlacht bei Actium:
L. spielt entweder auf die Seeschlacht am 2. September 31 v.Chr. in Aktion
(Vorgebirge der griech. Landschaft Akarnien) an, in der sich Oktavian, der
spatere Kaiser Augustus, siegreich gegen die Truppen von Antonius und
Kleopatra durchsetzten, und damit die Herrschaft Roms uber den Orient
begriindete oder auf die Schlacht am 28. September 1538, die Barbarossa an
808 SUDELBUCH L
dieser Stelle gegen die Flotten der Spanier, des Pabstes und Venetiens fur sich
entschied.
389 for drunk or for dry: Zum Betrinken oder zum Ausniichtern. - mit
Gefuhlen oder mit Vernunfi: Zu dieser Antithese s. zu L 379.
390 im Alter . . . Empfwdsamkeit derjugend: S. zu L 377. - Chenius: S. zu
K 280. - Horazischen: Laudatur temporis: S. zu E 68.
393 Cis-judaische Religion: Ober L.s Stellung zum Judentum s. zuj 128,
L358.
395 Linne sagt: S. L 17.
396 Die Zahl der legislativen Glieder am physischen Staate . . ..■ Auch eine
Alters-Reflexion unter Anspielung auf schwindende sexuelle Potenz, diesmal
in dem beliebten Bilde des Staatskorpers und -wesens, iibertragen auf Indivi-
duum und Familie; vgl. etwa J 227; L 106.
397 Roger Paine: Roger Payne (1739-1797), beruhmter engl. Buchbinder.
L. entnahm die Details dieser Notiz dem Korrespondentenbericht: »Auszuge
aus Briefen. I. Auswartige Korrespondenz. 1. London, d. 1. Dezember 97«
im »Teutschen Merkunc 1798. - dem Zeitalter: In der Handschrift Zeitalter
richteten. - ein Aeschylus: Die Ubersetzung der Tragodien von Aeschylos
durch Robert Potter 1721-1804), die zuerst 1777 erschicn und seinerzcit als
beste Ubertragung ins Englische gefeiert wurde, erschien, gedruckt zu
Glasgow 1795, in blauem Marocco-Leder gebunden und gilt als Meisterwerk
Paynes. - Spencer: George Spencer (1766-1840), 5^ Duke of Marlborough;
beruhmter engl. Bibliophile und Kunstsammler; vgl. auch L 580. - a low
mechanic: Ein schlechter Handwerker.
398 Buchse der Pandora: Griech. Mythos, der die Entstehung des Bosen in
der Welt erklart: Zeus schickte Pandora zu den Menschen mit einer Buchse,
worin alle Obel cingeschlossen waren. Als Pandora die Buchse offnete,
flogcn alle Obel bis auf die triigerische Hoffnung heraus und verbreiteten sich
unter den Menschen. — eine Fama nach Butler's Idee: »Two trompets she does
sound at once, but both of clean contrary tones; but whether both with the
same wind or one before and one behind, we know not« (Butler, »Hudibras«,
T. 2, 1, S. 69; nachgcwiesen zu B 49). Sie klingt wie zwei Trompeten auf
cinmal, aber bcide klaren, cntgegengesetzten Tons; aber ob beide mit dem
gleichen Wind oder eine mit Wind von vorn und eine mit Wind von hinten
[bcspielt wcrdcn], wisscn wir nicht. L. spielt darauf auch III, S. 596, an. -
Ananas aujTorpjosten: Diese Anrcgung gibt L. auch fur das Weender Stadttor
in Gottingcn in cincm Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister vom
Fruhjahr[?] 1779.
399 Das magische Dintenfafi: Vgl. L 398.
401 Brtllen me.hr Nutzen gestiftet: Vgl. L 163. - transzendent gemacht: S. zu
F72.
403 Monarchie der reinen Vernunfi: Hier die typische Antithese des spaten
L., der sich aus psychologischcn Griinden gegen die frz. Republik als strikte
Schulerin der Aufklarung ausspricht; vgl. auch L 379 und Anm. Die Wen-
dung bcgcgnct ahnlich in )>Gcologischc Phantasien« (III, S. 113). - Rewhell:
Jean-Francois Rcwbell (1747-1807), frz. Rcvolutionspolitiker, 1791 Presi-
dent der National vcrsammlung, von 1795-1799 Mitglied des Direktoriums;
auf den L. als Reprascntantcn der ncuen eleganteren Modetrachten anspielt,
die sich von Sansculottcn bewulit absctzten und zu den Karikaturen des
BAND I • L 387-423 809
Incroyable und der Merveilleuse fuhrten. - ignoto Deo: »Praeteriens enim et
videns simulacra vestra inveni et aram, in qua scriptum erat: Ignoto deo«
(Acta apostolorum - Apostelgeschichte 17, 23): »Ich bin hindurchgegangen
und habe gesehen eure Gottesdienste und fand einen Altar, darauf war
geschrieben: Dem unbekannten Gott. «
404 vemunftelte: Nach DWB 12, Sp. 936 f. im Sinne von >unrichtigem,
unpassendem Vernunftgebrauch< abwertend gebraucht. - pity: Engl.
>schade<.
406 Die Vemunft . . . wit die Alpen-Spitzen . . . halt und unfruchtbar: Ahnlich
formuliert auch MH 16; auf diese kritische Einschatzung der Moglichkeiten
von Vernunft wird gern von Interpreten Bezug genommen, die den spa ten L.
als Vorlaufer der Romantik sehen wollen, obwohl L. vielmehr auf die
Grenzen der Vernunftleistung in bestimmten Kontexten wic dem der Reli-
gionsbegriindung (s. L 379 und Anm.) anspiett. - So hervor: In der Hand-
schrift jetzt so hervor.
407 Gedanken-Vakuum: Zum Gedanken vgl. L 327; zum Ausdruck s. zu
Ji8l
409 ein Spiel: Danach in der Handschrift etwas gestrichen.
41 1 Kempelens Maschine spricht . . . Papa und Roma: Ober Kempelen und
seine Sprachmaschine s. zu J 1055; zu den angefuhrten Worten vgl. auch L.s
nur ungenau datierbaren Brief an Johann Christian Dieterich (IV, S. 980) aus
dem Jahre 1798. Tatsachlich schrieb Kempelen in der »Vorerinnerung« zu
seinem Werk: »Ich habe es mit derselben (der Maschine) doch immer schon
so weit gebracht, dafi ich sie alle lateinische, franzosische und italianische
Worter ohne Ausnahme, wie man sie mir vorsagt, auf der Stelle nachsprechen
mache, freylich manche besser und verstiindlicher als andere, aber doch
immer eine Anzahl von mehreren hundert Wortern ganz vollkommen und
klar, z. B. Papa, Maman, Marianna, Roma, Maladie, Sante und Astrono-
mic « (S. 4). S. dazu Joachim Gessinger, Sprechende Maschinen. Physikund
Physiologie des Sprechens im 18. Jh., Berlin 1990.
413 den Mondschein vorzustellen: Anspielung auf Shakespeares »Sommer-
nachtstraum«.
416 Morgenstern: StangenwafTe mit meist rundlichem oder eckigem Kol-
ben am Ende, der sternfbrmig mit Stachelspitzen besetzt war; eine vom
Mittelalter bis ins 15. Jh. hinein in Europa gebrauchliche WafFe.
418 My thus ist eigentlich Sage, so sagt Heyne: Das Zitat entstammt dem
Bericht fiber eine Vorlesung Heynes »De fide historica aetatis mythicae« in
den GGA 1798, S. 465.
421 Wahrheit finden: Vgl. auch L 54, wo sich L. weniger positiv zu dieser
Grundeinstellung auBert.
423 Christian der ll'-i Kanig von Danemark: Christian II. (1481-1559),
15 13-1523 Konig von Danemark, ab 1 520-1 523 auch von Schweden; muBte
wegen eines dan. Aufstandes 1523 dem Thron entsagen. - Derham iiber das
Weinen der Kinder . . .: Derhams Abhandlungen »Part of a letter from the
reverend Mr. W. D. to Dr. Hans Sloane, giving an account of a child crying in
the womb« und »A short discussion concerning the childs crying in the
womb« finden sich in den » Philosophical Transactions*, Bd. 26, S. 485, 487.
- Derham: William Derham (1657-173 5), Geistlicher; »Physico-Theology«,
1713; »Astro Theology«, 1714.
8 10 SUDELBUCH L
424 der lacherlichen . .. Titulaturen: Vgl. L 130, 145. - die Reimarussche
Blitzableitung: Vgl. den Brief an Johann Albert Heinrich Reimarus vom
21. November 1792.
425 Blatter vermischten Inhaltes: Die »01denburgischen Blatter vermischten
Inhalts« erschienen 178 7-1 797, hrsg. von Christian Kruse zusammen mit
G. A. von Halem und G. A. Gramberg. Christian (Karsten) Kruse
(1753-1827); nach dem Studium der Theologie in Halle Subconrector an der
Lateinschule in Oldenburg; historisch-politischer Schriftsteller.
426 Kabinett zu Paris: Anspielung auf die Requisitionen der frz. Armee in
den besiegten Landern, von denen besonders It alien und Osterreich betroffen
waren; vgl. L 65 und Anm. -Marienbild von Loreto: Das Statue der schwarzen
Madonna mit Kind, die, angeblich von Apostel Paulus geschnitzt, die
Wallfahrttradition in Loreto begriindete, wurde 1798 mit anderen Gegen-
standen aus der Schatzkammer von den Franzosen geplundert. - die Bdren von
Bern: In der Schlacht am 5. Marz 1798 im Grauholz verloren die Berner gegen
Frankreich, dessen Regierung vor allem an dem groBen Staatsschatz interes-
siert war. - der Pantojfel des Pabstes: S. L 64. - Dalai Lama: Oberster Priester
der lamaistischen Buddhisten, die in diesem nach einer in Tibet im 15. Jh.
gebildeten Tradition die Reinkarnation des Glaubensstifters Bodhisattva
Avalokitecvara sehen; seit dem I7-Jh. war der Dalai Lama auch weltlicher
Herrscher von Tibet, seit Mitte des 18. Jh. kontrollierte jedoch China die
Dalai- Wahl, die jeweils nach Ableben des letzten unter tibetanischen Kindern
getroffen wurde, was den Regenten eigentlich zur machtlosen Marionette
machte.
428 Stedman Narrative: S. zu L no.
429 Sieh oben p. 1$: L no und Anm. - Reynsdorp: Wahrend L. in L no
Reinsdorf schrieb, halt er sich hier an Stedmans Schreibweise. - befinden:
Danach in der Handschrift S.p.61 und ein Verweisungszeichen; das weitere
folgt mit: zu S. 60 nach L 429. - Kajfee-Plantage . . . Banden usw.: Wortliches
Zitat aus Stedman und der zu L no genauer nachgewiesenen Miszelle (GTC
1799, S. 211).
430 Guiana: Guayana; auch diese Anekdote ist Stedmans zu L no nachge-
wiesenem Werk entnommen, »Narrative« 2, S. 247.
43 1 Auch diese Anekdote ist Stedmans zu L 1 10 nachgewiesenem Buch
entnommen: »Narrative« Bd. 2, S. 329. - Yorica, Yorica: L. fand vermutlich
die Assoziation zu Yorick und Teufel bemerkenswert.
433 Ein Lombardisches Gesprach: Dieser Satireplan ist nicht ausgefiihrt
worden. L. gebraucht den Begriff wortspielerisch auch L 521. - Lombard:
Abgeleitet von den im I3-Jh. nach Frankreich gefluchteten Lombarden,
bedeutete das Wort im 18. Jh.: Pfandleihhaus. - ad modum: Lat. >nach Art,
wie<. - Swifts Biicherstreit: Swifts Pamphlet gegen den Philologen Bentley,
»Battle of the Books«, erschien London 1697.
434 Foote's dramatische Werke bei Nicolai: Diese Ubersetzung der Dramen
Footes erschien Berlin und Stettin 1796-98.
435 Werdet wie die Kindlein: »Es sei denn, dass ihr euch umkehret und
werdet wie die Kinder«: Matthaus 18, 3; vgl. auch L 880 und den Brief an
Friedrich Nicolai vom 8.Juni 1798.
437 Annates de Chimie: Bd. 21 der »Annales de chimie ou recueil de
memoires concernant la chimie et les arts qui en dependent « erschien Paris,
BAND I ' L 424-457 8ll
den 3 1 . Januar 1 797. - Tiedemanns Speculative Philosophic: Tiedemanns
»Geist der spekulativen Philosophic von Thales bis Sokrates« erschien
Marburg 1791-97.
438 Horeb und Sinai: Im Alten Testament ist Horeb der Gipfel des Sinai-
Gebirges, auf dem Moses die Gesetzgebung Gottes erhalt.
440 einen Streich auf den Backen: S. Matth. 5,39; Lukas 6,29.
441 Jubelfeiem: Die Bemerkung steht offenbar in Zusammenhang mit
den Oberlegungen, wann das Jahrhundert eigentlich endet und gefeiert
werden muB; den ersten Gedanken dazu notiert L. bereits Kj S. 838. Ein
vermutlich geplanter Kalender-Artikel kam nicht zustande; vgl. aber den
Aufsatz: »Redc der Ziffer 8« (III, S. 458) und »Trostgriinde fur die Un-
gliicklichen, die am 29^ Februar geboren sind«, GTC 1793, S. 110-119. S.
auch L 366, 460. - Die Zahlen . . . anfangen und: Diese Satze sind von L. mit
Kringeln unleserlich gemacht.
442 J'ai bati sans echafaud: Ich habe ohne Plan (Gerust) gebaut; in der
Handschrift echaffaut.
443 Bottchers Garten: Wohl Johann Julius Bodeker, Schneider in Gottin-
gen, gest. nach 1800.
447 nach 25 Jahren: Seit 25 Jahren wohnte L., unterbrochen von Reisen,
im Hause Dieterichs, Gotmarstr. 1; vgl. SK 467.
448 Pretty . . . there: Schon! im Bernstein die Gestalt / von Haaren, oder
Strohhalmen, oder Schmutz, oder Raupen oder Wiirmern zu betrachten! /
Die Dingc sind, das wissen wir, weder wertvoll noch selten, / Aber wir
wundern uns, wie zum Teufel sie da hineingekommen sind. Die Verse
sind Popes »Epistle to Arbuthnot«, 169, entnommen.
449 Das Spriichwort: L. spiclt darauf an, dafi Napoleon, den erkrankten
Papst Pius VI. Ende Februar aus Rom wegbrachte, weil dieser sich wei-
gcrtc auf seine Souverainitat zu verzichten; iiber den zeitgenossischen Hin-
tergrund, vgl. auch L 64, 248. Nach Lutz Rohrich, Lexikon der sprich-
wortlichen Rcdensarten, Bd. 2, 1973, S. 776, ist dieses Sprichwort seit ei-
nem Fastnachtspicl von 1457 gebrauchlich; wurde dem ital. >essere stato a
Roma scnza aver vcduto il Papa< nachgebildet.
450 Sperlinge . . . Erbsen-Fetdern: Zu L.s Verhaltnis zu Sperlingen, vgl.
J 128 und Anm., L 372.
451 Heuschreckenziige Baschan-Vli: Quelle nicht ermittelt.
452 Clitia: Clytia; nach der griech. Sage Tochter des Oceanus und der
Thetis, Gelicbtc des Sonnengottcs, der aber Leucothoe ihr vorzog; verriet
diesc aus Eifcrsucht an deren Vater, der sie lebendig begrabt; Clytia dage-
gen wird in die Blume Hcliotrop verwandelt (Ovid, Metamorphosen IV,
206-270).
454 Der Franke: Ncufranken nanntc man im 18. Jh. das republikanische
Frankrcich. - der Emigrierte: S. zu K 143.
455 Lein-Aihenienserinnen: Ironische Anspielung auf die weibliche Be-
volkcrung des an der Lcinc gclcgcnen Gottingcn - so wie man Leipzig das
PleiB-Athcn nannte.
456 Crauns Te Deo . . . Vade meco: L. bclustigt sich iiber den scheinbar
gcbildctcn, eigentlich aber falschen Dativgebrauch in den beiden lateini-
schen Wortcrn; s. zu L 282. - Vade meco: Vademecum, s. zu K 186.
457 Nesseln . . . Zeder: Vgl. Spriiche Salomonis, 24, 31; Jesajas 34, 13.
8l2 SUDELBUCH L
458 dreifarbige Nase: Dieser Ausdruck begegnet auch in den Hogarth-
Erklarungen, III, S. 1000.
459 Maultier des Pabstes . . . nach Paris gebracht: S. zu L 64, 426, 449.
460 Cberden Anjang des Jahrhunderts: Vgl. Ki S. 838 und L 441. -Aufsatze
im Altgetneinen litterarischen Anzeiger. »Allgemeiner litter a rischer Anzeiger,
oder: Annalen der gesammten Litteratur fur die geschwinde Bekanntma-
chung verschiedener Nachrichten aus dem Gebiete der Gelehrsamkeit und
Kunst«, erschien vonjuli 1796-1801 in Leipzig, hrsg. von Johann Christian
Friedrich Roch. Im Jahrgang 1798, Nr. 10, Dienstag, vom i6.Januar 1798
finden sich folgende Aufsatze: »Das XIX. Jahrhundert konnen wir nicht eher
als den i.Januar 1801 anfangen«, Sp. 99-100; »Bemerkung tiber den AUge-
meinen litterarischen Anzeiger«, Sp. 439-440 (15. Marz 1798); »Letztes Wort
iiber die Grenzlinie des XVIII. und XIX. Jahrhunderts «, Sp. 463-64. Den
»Allgemeinen litterarischen Anzeiger« erwahnt L. in gleichem Zusammen-
hang auch in der »Rede der Ziffer 8« (HI, S. 462); vgl. auch den Brief an
Johann Friedrich Benzenberg vom Juli 1798. - Dissertation . . . von Abicht:
Abichts Dissertation fuhrt den Titel » Annus 1700 ex hypothesi vulgari saeculi
XVII ultimus et ex hypothesi Scaligeri saeculi XVII secundus«, erschienen
1 700. Johann Georg Abicht ( 1 672-1 740), e vangelischer Theologe und vielsei-
tiger Schrifts teller. - Fabri's Europaischer Staats-Kanzlei: In Fabers »Europai-
scheStaats-Cantzeley«, erschienen von 1697-1803, findet sich an der angege-
benen Stelle ein Aufsatz »Genaue Untersuchung und Auflosung dieser
jetzigen Zeit schon zum ofteren vorgefallenen Streitfrage, so namlich 1700
oder 1701 fur das erste Jahr des kiinftigen Saeculi zu halten seye«. Christian
Leonhard Leucht (1645— 1716), Publizist, Jurist und Geheimrat, veroffent-
lichte unter dem Pseudonym Anton Faber oder Sigismund Ferrarius. -
Hamburger historische Remarken: Die »Historischen Remarques iiber die neue-
sten Sachen in Europa« kamen in Hamburg jahrlich seit 1 699-1707, verfafit
von Peter Ambros Lehmann (1 663-1 729), heraus (BL, Nr.37, Jahrgang
1699).
462 Maler, der . . . Charakter der Menschen in den Mienen malt: Ahnlich auBert
sich L. in seinem Brief an Chodowiecki vom 23-Dezember 1776, vgl.
F 898. - Draperie- Maler: Maler, der die Gewandung der dargestellten Perso-
nen malt.
463 Kuhreigen . . . Rene de vache: S. zu L 176. - Nun lafit uns den Leib
begraben: Das Kirchenlied, das L. auch RA 94 zitiert, ist von Michael Weisse
(gest. 1534) aus Neifle in Schlesien, in NeutomischI Vorsteher der Bdhmi-
schen Briider; dort verfafite und bearbeitete er viele von deren Liedern; Hrsg.
ihres ersten dt. Gesangbuches.
464 Der Pabst und der Kuhreigen : S. zu L 64 und 1 76. - Die Baren von Bern: S.
zu L 426.
465 Monboddo in Ancient Metaphysics: Monboddos beriihmtes Werk » An-
cient metaphysics or the science of universals« erschien London 1779-84. L.
nennt ihn auch in »Das Luftbad« (HI, S. 126). James Burnett Lord Monboddo
(1714-1799), schott. Richter und wissenschaftlicher Schriftsteller, der sich
mit der Antike beschaftigte.
468 gelehrtes Kindbett-Fieber: Vgl. E 251 und Anm., F 92, 93.
469 Pjlanzchen . . . heschnitten: Zu dieser Formulierung vgl. J 696 sowie den
Brief an Ludwig Christian Lichtenberg vom I5-Juni 1795.
BAND I ■ L 458-482 813
470 M . . . und seine Frau: Sollte Christoph Meiners gemeint sein? Er war
verheiratet mit der altesten Tochter Achen walls, Christina Magdalena Eleo-
nora (geb. 1754), vgl. auch den Brief an Johann Andreas Schernhagen vom
7. November 1776.
471 wie Alexander . . . wie dem Cervantes: Eine ahnliche Zusammenstellung
begegnet schon F 214. - wie Montaigne . . . nicht rechnen: S. zuL xz.
472 Man spricht viet von Aufklarung: L.s pessimistische Einschatzung des
Erfolgs der Aufklarung spielt auf Kants berxihmte Definition in »Was ist
Aufklarung? « von 1784 an: » Aufklarung ist der Ausgang des Menschen aus
der selbstverschuldeten Unmiindigkeit . . . Selbstverschuldet ist diese, wenn
die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sonde rn der Ent-
schlieBung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu
bedienen « .
473 ein Gedicht ohne R: S. zu F 383.
475 Leipziger Messen: Gleichzeitig mit dem Entscheid den Buchhandel
nicht mehr als Tausch-, sondern als Rechnungsgeschaft zu organisieren,
fallten die norddt. Buchandler wegen des zu gedrangten Messeaufkom-
mens 1764 den EntschluB, kunftig nurmehr die Leipziger, nicht mehr die
Frankfurter Buchmessen zu besuchen; neben der groBeren Liberalitat in
Zensurfragen, verfugte Kursachsen zudem als erstes Land iiber eine geeig-
nete Rechtsprechung gegen das Erstellen von Raubdrucken. - backed: S. zu
L 290.
477 Pantojfeln Namen gegeben: Das ist wohl L. selbst, der die Angewohn-
heit hatte auch ungewohnlichen Dingen ungewohnliche Namen zu geben: so
nannte er z. B. seinen Ofen Sibylle, seine Katze MiB Abington.
478 merkwurdigen Schrifi: Verfasser der » Biographical Anecdotes of several
of the most eminent persons of the present age«, London 1797, ist John
Almon (1 737-1805), engl. Verleger und Journalist. - Verfasser der Briefe des
Junius: S. zu B 374.
479 Quintenmacher: Zu diesem Ausdruck vgl. DWB 7, Sp.2374. Ein
Flausenmacher, Rankeschmied. - Quinte: Quinte heiBt in der Fechtkunst die
funfte StoBart, im ubertragenen Sinne >Fechterstreiche, Kniffe, Finten<. -
Voigt: L.s Friseur in Gottingen. - Advokat Quentin: Johann Otto Quentin
(1727-1805), Notar in Gottingen.
480 dreifarbigen Kokarden: L. erwahnt sie auch in den »Vier Tags-Zeiten«
(HI, S. 712). - Germinal-Bier . . . Hasen: Germinal, frz. >Keimmonat<, der
siebente Monat im Kalender der ersten Frz. Republik; dauerte in den ersten
sieben Jahren vom 21. Marz bis zum 19. April; in den darauffolgenden sechs
Jahren vom 20. Marz bis 20. April des Gregorianischen Kalenders. - Floreal-
Katzchen: Floreal, frz. >Bliitenmonat<, der achte Monat im Kalender der
ersten Frz. Republik; zahlte vom 20. April bis 19. (20.) Mai.
482 Burger . . . in der Beichte: Gemeint ist die »Beichte eines Mannes, der ein
edles Madchen nicht hintergehen will«, geschrieben Februar 1790. Die
zitierte Stelle findet sich in den »Briefen von und an Burger« 4, S. 23. -seine
Sthwabische Elise: S. zuj 1200. - Lebensbeschreibung von Althof: Althofs Schrift
»Einige Nachrichten von den vornehmsten Lebensumstanden Gottfried
August Burgers, nebst einem Beitrag zur Charakteristik desselben« erschien
Gottingen 1798. L. dankt dem Verfasser fur die Ubersendung des Buches im
Brief vom 30. Juni 1798. Ludwig Christoph Althof (1758-183 2), i784Privat-
8l4 SUDELBUCH L
dozent, 1794-1798 Prof, der Medizin in Gottingen, dann in Wetzlar; Arzt,
Freund und erster Biograph Gottfried August Burgers.
483 Wenn sick das Alter einsteltt: Zu L.s Reflexion iiber das Altern zu H 1 70,
J 2059, L 79, L 390. - Krankheit eine Art von Gesurtdheit: Ahnlich formuliert L.
J 495, 615. - ein Auster-Lebett: Diese Metapher gebraucht L. von der eigenen
Existenz im Brief an Gottfried Hieronymus Amelung vom 21. April 1786.
484 Annalen der deutschen Universitdten: Das Buch erschien Marburg 1798.
-Justi: Karl Wilhelm Justi (1767-1846), Prof, der Theologie in Marburg;
Mitarbeiter am »Gottinger Musenalmanach« und Wielands »Teutschem
Merkur«, Lyriker. - Mursinna: Friedrich Samuel Mursinna (1754-1805?),
nach dem Studium in Halle seit 1783 privatisierender Gelehrter und Schrift-
steller in Halle und Berlin.
486 Rezefi: Lat. recessus >Auseinandersetzung, Vergleich, Rucktritt<. -
hoffen in Gnaden: Diese Notiz gehort wohl zu L.s Aversion gegen die
brieflichen Titulaturen; vgl. hierzu L 145.
489 ein Phobus: Beiname des Apollon; im Frz. gleichbedeutend mit
>Schwulst, Bombastc. - Phaetone: S. zu K 6.. - not quite: nicht ganz.
490 Works of John Milton . . . by William Hayley: Hayley's Milton-Ausgabe,
auf die auch L.s Brief an Jeremias David Reuss vom 13. Juli 1798 unter
Berufung auf die gleiche Quelle hinweist, erschien London 1796. - Hayley:
William Hayley 1 745-1 820), engl. Dichter und Hrsg.; publizierte Biicher
iiber Milton (1794), Cowper (1803) und Romney (1805).
491 distressed poet: Leidender Dichter. Zu diesem Bilde vgl. auch die kurze
Erklarung L.s im GTC 1790, S. 201-203.
493 Gainsborough: Thomas Gainsborough (1727-1788), engl. Maler, der
neben Reynolds der begehrteste Portratmaler des zeitgenossischen Adels
war. Die Quelle der Anekdote wurde nicht ermittelt.
494 Freiheitsbaum: Da ruber s. J 1148.
495 Galgen Freiheitsbaum: Dieser Scherz ist in den Hogarth-Erklarungen,
III, S. 1035 verwertet.
497 Thepensant: Dieser Ausdruck ist in der » Erklarung der Kupferstiche.
9) Die Frau. (Viel zu viel.)« im GTC 1799, S. 224, verwertet.
499 Annalen der leidenden Menschheit: Hrsg. von August von Hennings,
Altona 1795-1801. August von Hennings (1746-1826), 1763-1766 Student in
Gottingen, StudienfreundL.s, Schwager von Reimarus; 1787 Amtmann von
Plon-und Ahrensbok, 1807 Administrator der Grafschaft Ranzau; nationalo-
konomischer Schriftsteller und Hrsg. des »Genius der Zeit « (1 796-1 803) , den
die Xenien verspotteten. -die Geschichte des Abts zu Lamspringen: Der Aufsatz
»Verfahren des Abts des Klosters Lamspringe Maurus Heatley im Hochstift
Hildesheim gegen einen ihm untergebenen Mdnch« steht in Hennings »An-
nalen der leidenden Menschheit« Bd. 5, S. 188. Vgl. auch L 244.
500 Mutter des Fleifies oder der Erfindung: Zum Gedanken vgl. auch L 524.
501 Zapfenstreich-Gebet der Juden: Zu L.s Haltung zum Juden turn s. zu
J 128.
502 In der deutschen Tiirkei (genutzt): Der Ausdruck ist in dem Aufsatz
»Da6* du auf dem Blocksberge warst . . .« (Ill, S. 470) im GTC 1799, S. 158,
in einer Fufinote verwertet; daher ist die Bemerkung von L. durchgestrichen.
504 Fleisch ... mit der Schere geschnitten: Derselbe Gedanke begegnet
MH 15; vgl. auch Hogarth-Erklarungen, III, S. 1025.
BAND I ' L 482-514 815
505 Polizei-Anstalten in einer gewissen Stadt: Gemeint ist Gottingen.
506 sehett kbnnen: In der Handschrift kbnnte.
508 dolcefar niente: Dieser Ausdruck ist im GTC 1799, S. 221 verwertet.
509 incontinens . . . in continenti: Unenthaltsam, aber nicht im Enthaltsam-
sein, oder unenthaltsam im Enthaltsamsein. Ein ahnliches Wortspiel, eigent-
lich eine Figur der klass. Rhetorik, findet sich im Brief an Johann Friedrich
Blumenbach, der wahrscheinlich auf Ende 1790 zu datieren ist.
511 iocoserio dictum: Wortspiel aus lat. iocus und serius >scherzhaft-ernst
gesagt<. Vgl. die Titelseite von Sudelbuch B.
512 Die Mainzer und Wormser Schafe . . . den Strafiburger Wblfen: L. spielt auf
die bekannte Fabel von Asop/Phaedrus an, nach der die Wolfe die Schafe, die
aus dem gleichen Wasser trinken, bezichtigen, es zu truben, damit sie einen
Vorwand haben, sie zu bekriegen; und politisch auf die frz. Eroberungsziige
unter Napoleon an; s. zu L 65, 314; vgl. Ill, S. 894.
513 Dumoulin: Jacques Molin, bekannt unter dem Namen Du Moulin
(1666-1755), Prof, der Anatomie in Paris und Leibarzt Ludwigs XV. - sagt
Faujas St. Fond: Faujas de Saint-Fonds Reisebeschreibung erschien in James
Macdonalds und C. R. W. Wiedemanns Ubersetzung unter dem Titel »Reise
durch England, Schottland und die Hebriden in Rucksicht auf Wissenschaft,
Kiinste, Naturgeschichte und Sitten« Gottingen (1798) 1799, bei Dieterich
(BL, Nr. 1053); S. 202; vgl. noch L 518. Barthelemy Faujas Saint-Fond
(1741-1819), Prof. derGeologie, verfaBte Reisebeschreibungen; » Voyage en
Angleterre, en Ecosse et aux lies Hebrides« f Paris 1797.
514 Jean Paul Friedrich Richter: Uber L.s Stellung zujean Paul s. zu L 87. -
S. oben p. 12: Gemeint ist L 87. - Verzeichnis seiner Schriften . . . im deutschen
Magazin . . . von Schutze: Schiitzes Aufsatz »Jean Paul Friedrich Richter « im
» Deutschen gemeinnutzigen Magazin « 1798, Bd. 1, S. 97. Hrsg. dieser Zeit-
schrift, die seit 1788 erschien, war Christian Ulrich Detlev von Eggers
(1758-18 1 3), seit 1787 Prof, der politischen, okonomischen und der Kameral-
wissenschaften, ab 1788 auch fur Staatsrecht. Johann Friedrich Schutze
(1758-1810) aus Altona, studierte in Leipzig Jura, 1793 Kanzleisekretar beim
Lotto in Hamburg, dann 1797 Generaladministrator, der erste Verfasser einer
Gesamtwurdigung Jean Pauls. - Grbnldndische Prozesse . . .; »Gronlandische
Processe oder satyrische Skizzen« erschien anonym Berlin 1783 in zwei Bdn.
S. auch KA 232. - Auswahl aus des Teufels Papieren: »Die Teufclspapiere«,
1783/84 verfafit, fanden zunachst keinen Verleger, erschienen 1789 in Gera. -
Die unsichtbare Loge: S. zu L 87. — Leben des Quintus Fixlein: »Das Leben des
Quintus Fixlein, aus funfzehn Zettelkasten gezogen; nebst eienm Musstheil
und einigen Jus de tablette«, 1796. - Biographische Belustigungen : S. zu L 87. -
das Campaner Thai: »Das Kampaner Thai, oder uber die Unsterblichkeit der
Seele; nebst einer Erklarung der Holzschnitte unter den zehn Geboten des
Katechismus«, Erfurt 1797. -gelobt von Wieland: Ein Urteil Wielands uber das
»Kampanertal« konnte nicht ausfindig gemacht werden. Die Referate im
»Teutschen Merkur«, an die L. vielleicht denkt, sind von Bottiger. - derjubel-
Senior: Erschienen 1797. -Ersoll . . . jojahrealt sem;Jean Paul, 1763 geboren,
war 1798 schon 35 Jahre alt. - Vogtlande: In der Handschrift Voigtlatide. -
Journal Deutschland: Die Zeitschrift »Deutschland« erschien, hrsg. von Jo-
hann Friedrich Reichardt, in zwolf Stucken (Bd. 1-4) Berlin 1796, wurde
1797 unter dem Titel » Lyceum der schonen Kiinste « fortgesetzt. - Briefe
8l6 SUDELBUCH L
eines Reisenden: Die »Briefe auf ciner Rcisc durch Franken im Julius und
August 1796 geschrieben« (»Deutschland«, Bd. 3, 2. Stuck, S. 33 fF.) schil-
dern S. 37 ein Zusammentreffen des unbckannten Verfassers mit Jean Paul
in Hof.
515 J.G. Miitler: Johann Georg M uller (1 759-1 819). j" n gerer Bruder des
Historikers Johannes von Miiller, schweizer. Theologe, Prof, der griech.
und hebraischen Sprache, Abgeordneter in der Nationalversammlung von
1798; vielseitiger Schriftsteller. -Johannes Mutters, des Geschichtschreibers der
Schweiz: Johannes von Miiller (1 752-1 809), zeitweise als grdfker dt. Ge-
schichtsschreiber gefeiert, stand im Dicnste der Furstenhofe von Kassel,
Mainz, Wien und Berlin; von 1 807 Gcneraldirektor des Unterrichtswesens
im Konigreich Westfalen.
516 Compendia . . . keine hblzerne Schemelchen . . . Herder: Die S telle war
bei Herder unauffindbar. Ober L.s Meinung vom Compendien-Schreiben s.
E232, 235, 447-
517 Die Bemerkung ist von L. durchgestrichen, da er den Gedanken in
der »Rede der Ziffcr 8« (III, S. 461) verwertet hat. - Buonaparte: S. zu L 248.
- Buchdruckerei aufdem Berge Sinai: S. zu J 1035.
518 Faujas . . . im Kaiender zu niitzen: An der angefuhrten Stelle bei Faujas
de St. Fond (s. zu L 513) wird eine schott. Kohlengrube ausfuhrlich be-
schrieben. L. hat die Schildcrung wortlich scinem Aufsatz »Kohlengruben
unter der See, und Etwas von negativen Brucken« im GTC 1799,
S. 206-207, eingefugt. - zu niitzen: Zu dieser Floskel s. zu C 96. - Basalt-
Kugel . . . Saturn: Die Beschreibung einer riesigen, eigenartig geborstenen
Basaltkugel erinnertc L. an den Planetcn Saturn und sein Ringsystem, vgl.
auch zu E 368.
519 Pleureusen-Gesicht (Idleness): Die Wendung ist in den Hogarth-Erkla-
rungen zu »Flei6 und Faulheit« nicht verwertet; im »Eilften Blatt«, wofiir
die Notiz wohl bestimmt war, heifit es im GTC 1792 (III, S. 1059) lediglich:
»die Mutter des Helden mit verhulltem Gcsicht im tiefsten Schmerz«; zu
» FleiB und Faulheit« s. zu L 360. - Pleureusen: Frz. >Traueraufschlage, Trau-
ersaume<.
520 Schimmelpenning zu niitzen: In der »Ausfuhrlichen Erklarung« von
Hogarths »Flei8 und Faulheiu? - zu niitzen: Zu dieser Floskel s. zu C 96. -
Schimmelpenning: Riitger Jan Schirnmelpenninck (1765-1825), holt. Staats-
mann, vertrat als Botschafter in Paris die Interessen der Niederlande in den
schwierigen Jahren der »Batavischen Republik« nach 1795; stand bei Freund
und Feind in hohem Ansehen.
521 Bonaparte . . . aus der Lombardei ein Lombard gemacht: L. spielt auf den
von Napoleon gefuhrten Blitzkrieg 1796/97 in Oberitalien an, s. zu L 65; zu
dem Wortspiel vgl. auch L 433- - Lombard: S. zu L 433.
522 (Idleness) auf dem u^ Blatt: Die Bemerkung spielt auf folgenden
Bildinhalt an: »(5) ist ein Kerl der einen lebendigen Hund beim Schwanze
halt, und im Begriff ist ihn voll gerechten Unwillen nach dem Missetater zu
schleudern.« (HI, S. 1058); im iibrigen s. zu L 360. - Katze werfen wegen
Whittington: Das Marchen von Whittington und seiner Katze erzahlt L.
ausfuhrlich in den Hogarth-Erklarungcn, III, S. ioo2f.; s. auch MH 2.
Richard Whittington (gest. 1423), Biirgermeister von London; war ein
liberaler Wohltater, der zahlreiche soziale Einrichtungen schuf. Die popu-
BAND I ■ L 514-531 817
lare Legende von Whittington und seiner Katze wird erst 1605, nachdem eine
dramatische Version und eine Ballade gedruckt worden war, bekannt.
524 Not die Mutter der Erftndung: Ahnlich notiert L. schon L 500.
525 Carnot der Directeur; Das im Text korrekt nachgewiesene Werk von
Carnot erschien Paris 1797. L. zitiert in dem Artikel »Vergleichung der Tage
des neu-franzosischen Kalenders mit dem Gregorianischen; fur das Funfte
laufende Jahr der Republik. Ein nothiger Mode-Artikel« im GTC 1797,
S. 206, ein weiteres Werk dieses Autors »Exploits des Francais . . . par le
Citoyen Carnot, a Bale (Basel) 1796a (BL, Nr. 1129). Laza re-Nicolas-Mar-
guerite Carnot (1753-1823), frz. Staatsmann und Mathematiker, Schopfer
der frz. Revolutionsheere, 1795 Mitglied des Direktoriums, floh 1797 nach
Deutschland. - Duprat: Verleger in Paris. - Magasin encychpedique: Das
>► Magasin encyclopedique, ou Journal des sciences, des lettres et des arts . . . «,
erschien Dezember 1792 (1793) und 1795-18 16 in Paris, -frudidor: Nach dem
frz. Revolutionskalender der zwolfte Monat (>Fruchtmonat<), der vom
18. August bis 16. September ging.
$26 Miserere: Kotbrechen. Von dem miBverstandlichen Namen dieser
Krankheit handelt L. im GTC 1788, S. 181-182 (VS 6, S. 459); unter den
»Verbesserungen einiger populairen Irrthumer«.
527 Wohljahrts-Zeitung: Die »Wohlfahrtszeitung der Teutschen«, erschien
Leipzig 1798, dann Jena 1799, hrsg. von Christian Gottlieb Steinbeck
(1766-1831), Theologe, Volksschriftsteller.
528 Das Hand-Geienk . . . bei denjuden: Zu L.s Alters- Antisemitismus s. zu
J 128, L 358-
529 Verminderung der Bedurfnisse: Vgl. auch L 390.
530 Quartbdttde in den Foliantenstand erhoben: Ahnlich formuliert L. auch
L 534-
531 Cassini IV: Die vier Cassini, GroB vater, Vater, Sohn und Enkel, die
einander seit 1669 in der Direktion der Pariser Sternwarte nachfolgten,
werden allgemein mit Ziffern nach Art von Monarchen bezeichnet. - Ephem.
Mai (oder April?) 1798. p, 611: Im Aprilheft den »Allgemeinen Geographi-
schen Ephemeriden. Verfasset von einer Gelehrten Gesellschaft und heraus-
gegeben von F. von Zach« stehen unter »Correspondenz-Nachrichten« 1798,
S. 603-613, »Ausziige aus drey Briefen des Br. La Lande. Paris, den 17. 23.
und 29. Marz i798«, wo er S. 611 schreibt: »Ich habe meine Direction der
National-Sternwarte ausgezeichnet, denn weder Cassini IV, noch sein Vater
Thury, noch die Brigans, die ihnen gefolgt sind, haben einen Mauer-Quadran-
ten erhalten konnen, und ich habe ihn durch Buonaparte erhalten.« Die
»Allgemeinen Geographischen Ephemeriden. Verfasset von einer Gesell-
schaft Gelehrten und herausgegeben von F. von Zach«, erschienen seit 1798
bei Bertuch in Weimar; sie vereinigten, wie der »Neue Teutsche Merkur«,
i798,Bd. i,S.232, ruhmte, » a lies Neue, was sowohl in der Astronomie und
den damit verwandten mathematischen Wissenschaften, als auch in der
mathematischen, fusischen und politischen Weltkunde literarisch wichtiges
in Europa verhandelt wird. « L. zitiert die monatlich erscheinenden »Epheme-
riden« auch im GTC fur 1799, S. 114, 121. Franz Xaver Freiherr von Zach
(1754-1832), ab 1 792 Direktor der ersten modernen Sternwarte Deutschlands
in Sceberg bei Gotha; die 1788-1791 angelegt wurde; stand mit L. in regem
Briefkontakt. Vgl. Peter Brosche, Franz Xaver von Zach und die Griindung
8i8
SUDELBUCH L
der Seeberg-Sternwarte bei Gotha 1788, in: Jahrbuch der Coburger Landes-
stiftung 1988, S. 173-204. Vgt. ferner zu Li, S. 949.
532 Geschichte des bemhmten Hengstes von Konig August //„■ »Eine der
merkwiirdigsten Seltenheiten in der Thierkunde ist der isabellgeschackte,
langgeschweifte Hengst Konig Augusts des Zweiten, dessen ausgestopfter
Rumpf noch auf der Rustkammer in Dresden stehet, welchen der so be-
ruhmte Pferdemaler, Lieutnant Berggold, mit der moglichsten genauigkeit
ganz getreu nach der Natur in dieser Zeichnung dargestellet hat. Der Zopf
^jfe,*!^.^ .n^*^.
desselben ist uncingeflochten drei und eine halbe Elle, die Mahnen neun Ellen
und der Schweif z wolf Ellen. Der Konig ritt ihn nur bei groBen Feierlichkei-
ten des Hofes, wo der Zopf und die Mahnen von Pa gen, und der Schweif von
Stallbedienten getragen wurde. Im Stalle waren die Mahnen und die Zopf-
haare, so wie der Schweif, in Beutel eingeschlossen. Auf der linken Seite ist
das Merseburger Gestiitezeichen gebrannt, wiewohl er zufolge aller Nach-
richten von einem Herzoge von Zeitz an den Hof geschenkt worden seyn
soll«. Bei dem Brand der Pavillonbauten des Zwingers im Mai 1849 wurde
auch das ausgestopfte Pferd zerstort. - Konig August II.: Friedrich August I.,
Kurfurst von Sachsen, Konig von Polen August II., genannt August der
Starke, (1 670-1 730), unter ihm hielt der furstliche Absolutismus Einzug in
Sachsen; wurde 1697 zum Konig von Polen gewahlt; seine Gegnerschaft zu
Karl XII. von Schweden verursachte die Nordischen Kriege um Polen
(1699-17 1 9); trat zum Katholizismus iiber; pragte den baulichen Charakter
von Dresden. - Tenneker: Christoph Ehrenfried Seyfert von Tenneker
(1770-1839), namhafter Pferdekenner und -handler, Arzt fur Pferdeheil-
kunde und Verf. zahlreicher hippologischer Schriften. Das im Text korrekt
BAND I • L 531-548 819
zitierte Werk erschicn 1798-1799. - Theodor Seeger: Verleger in Leipzig. -
isabell-gescheckt: Isabellfarbe: ein lichtes Gelb bis Graugelb, genannt nach der
Erzherzogin von Osterreich Isabella Clara Eugenia (1 566-1633), derTochter
Philipps II. von Spanien.
534 mew Duodez-Bandchen in den Oktav-Stand erheben: Vgl. L 530.
535 die Erinnerung an die Jugend: Auch diese Bemerkung gehort zu L.s
Reflexion iiber das Phanomen des Alters; s. H 170, L 390, 529.
537 Essentia miraculosa coronata: >Gekronte Wunderessenz<; iiber dieses
seinerzeit angepriesene wundersame Heilmittcl belustigt sich L. auch in dem
Artikel »L6schanstalten« (GTC 1799, S. 181, Ph + M2, S. 383).
539 Nogaischen Steppen: Von L. verbessert aus Taurischen. Die Nogaier-
Steppe ist eine rund 25 000 Quadratkilometer groBe Halbwiiste im ostl.
Kaukasusvorland, die von wciten Sand- und Salztonflachen sowie Salzseen
unterbrochen wird.
540 ein narrischer Gedanke des Hofrat Herz zu Berlin: Herz hat die Kranken-
geschichte von Karl Philipp Moritz unter dem Titcl »Etwas Psychologisch-
Medizinisches« in Hufelands »Journal der praktischen Arzneikunde und
Wunderarzneikunst*, Bd. 5, S. 259 ff., ausfuhrlich behandelt. Die zitierte
Stelle steht dort S. 295. Marcus Herz (1 747-1 803), bekannter judischer Arzt,
Hofrat; verheiratet mit Henriettc Herz, die einen beriihmten Salon in Berlin
fiihrte. - Narrischer Einfall: Vgl. C 225.
541 Verschenken der Fixsterne: Zu diesem Motiv s. zu L 160.
542 inokulieren: S. zu J 752, vgl. auch K 15 und Anm.
544 Garnerin: L. denkt wo hi an dessen Ballonaufstieg vom 22. Oktober
1797, bei dem er als erster mit einem Fallschirm absprang; zu dem Fas-
zinosum Ballonfahrt s. auch zu L 268, SK 240. Andre Jacques Gar-
nerin (1769-1825), beruhmter frz. Luftschiffer. - Die ... Dame(?) hiefi
Henry Celestine: Vgl. den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 16. August
1798.
545 admodum: S. zuj 1676. -Junkers Blattern-Ausrottung: joharm Christian
Wilhelm Junker (1761-1800), Arzt, seit 1788 auBerordentl. Prof, der Medizin
in Halle, verfaBte zahlreiche medizinische Arbeitcn, darunter waren »Ge-
meinmitzige Vorschlage und Nachrichten iiber das beste Verhalten der
Menschen in Riicksicht der Pockenkrankheit; erster Versuch fur die mittlern
Stande, nebst einem Anhange fur Aerzte«, die Halle 1792 erstmals erschienen
und bis 1796 fortgesetzt wurden; war mit L. verwandt.
547 Das Verfahren der Hannoverschen Regierung gegen die Juden: L. kommt
auf den Vorgang ausfuhrlich L 593 zu sprechen. Im iibrigen s. zu L.s Stellung
zum Judentum zu J 128, L 358. - Friedlander und Herz: David Friedlander
(1750-1834), Bankier, Schriftsteller, Philosoph, ein Freund Mendelssohns
und der Bruder Humboldt, spater Berlins erster judischer Stadtrat, war einer
der Vorkampfer der Judenemanzipation. Mit dem Arzt und Physiker Markus
Herz in Berlin stand L. in Korrespondenz, die aber nicht erhalten ist; vgl. den
Brief an Daniel Ramberg vom 18. Marz 1795. - S. unten p. 88: Gemeint ist
L66l
548 neuste Staatsanzeigen: »Neueste Staats-Anzeigen«, erschienen Ham-
burg 1796-1800. - der Franziskaner-Pater Guido Schultz: Der Aufsatz »Lebens-
skizze des ausgetretenen Franziskaners Pater Guido Schultz« findet sich in den
»Neuesten Staats-Anzeigen«, 1797, Bd. 4, S. 137. - zu einer niitzlichen Dich-
820 SUDELBUCH L
tung Anlafi geben: L. verwertet diese Anekdote in einer Anm. seines Aufsatzes
»DaB du auf dem Blocksberge warst. Ein Traum wie viele Traume« im GTC
1799(111, S. 470; s. S.473).
552 backed: Zu dem Wort s. zu L 290.
553 die Sdgespane meiner Divisionen: Zu diesem Gedanken vgl. die ahnliche
Formulierung in MH 14.
556 Luther sagt bekanntlich: Da6 diese Verse ohne jede Gewahr immer
wieder auf Luther zuruckgeiuhrt werden, zeigt Buchmann, S. 141.
557 ehe man nach Duderstadt reist: Die Wege liber das Eichsfeld galten
damals als besonders schlecht; vgl. E 152 sowie den Brief an Johann Christian
Friedrich Benzenberg vom ] 7. Marz 1 798 und an Ludwig Christian Lichten-
berg vom 18. Februar 1799. Vielleicht dachte L. auch an den in der Nahe von
Duderstadt am 6. Marz 1798 vorgefallenen Erdrutsch, uber den er einen
Bericht seines Schiilers Benzenberg veroffentlicht hat (vgl. Ph + M3,
S. 139). Duderstadt von L. verbessert aus Hei[ligenstadt], - Zu gebrauchen: Zu
dieser Floskel s. zu D 46.
558 Kuhreigen: Zu diesem Ausdruck s. zu L 176.
559 er schliff immer an sich: Dieselbe Formulierung begegnet MH 13.
561 Bernhardt 's Gemeinfafilicher Darstellung der Kantischen Lehre: »Gemein-
faBliche Darstellung der kantischen Lehren uber Sittlichkeit, Freyheit, Gott-
heit und Unsterblichkeit« in zwei Tin. erschien Freiberg 1 796-1 797. -
Bernardi: Ambrosius Bethmann Bernardi (1756-1801), Gelehrter und Buch-
handler zu Freiberg, von 1 786-1 795 Hofmeister in Riga.
562 Racknitz Darstellung: »Darstellung und Geschichte des Geschmacks
der vorzuglichsten Volker in Beziehung auf die innere Auszierung der
Zimmer und auf die Baukunst« erschien Leipzig 1796-99. Joseph Friedrich
Freiherr zu Racknitz (1 744-1 8 1 8), Kursachsischer Haus- und Hofmarschall. -
Friedrichsd'or: PreuBische Goldmunze zu 5 Talern, gepragt zwischen 1740 und
J 855. - Goschen: Geo rg Joachim Goschen (1752-1818), fur seine Goethe- und
Wielandausgaben beruhmter Buchhandler; 1 787 Griindung der Verlagsbuch-
handlung in Leipzig, spater in Grimma; ab 1797 Buchdruckerei,
563 die grofien Feldherrn . . . gerne entbehren: Gegen Militarismus und Hel-
dcnvcrehrung aufiert sich L. auch L 37, 58, 101. - Kalender 1800: Von L.
verbessert aus 1700. Den GTC fur 1800 hat L. nicht mehr schreiben konnen,
da cr schon am 24. Februar 1799 starb; vgl. noch L 564, 565, 641, 706.
564' (1800): S. zu L 563. - Nachzusehen Stover: Stovers Werk »Unser
Jahrhundcrt. Oder Darstellung der interessantesten Merkwiirdigkeiten und
Begebenhciten und der groftten Manner desselben. Ein Handbuch der Ge-
schichte« erschien Altona 1795-1800, wurde im »Politischen Journals 1798,
Bd. 2, S. 802-804 besprochen. - jortgesetzt von Vofi: Von 1798-1800 von
Christian Daniel V06 (1 753-1 821), histor. Schriftsteller 1 798-1800 Redak-
teur von »Unser JahrhunderU. - D r - Stover: Dietrich Heinrich Stover
(1769-1822), 1793 Dr. der Philosophic in Hamburg, Hrsg. des »Hamburgi-
schen Correspondenten«. - Politisches Journal: S. zu J 11 54; war in den
neunziger Jahren die Zeitschrift mit der hochsten Auflage Deutschlands.
565 Ibid. p. 807: Im » Pol itis chen Journal «, 1798, Bd. 2,. 8. Stuck vom Au-
gust befindet sich unter Korrespondentcn-Berichten aus »Berlin« auf S. 807
folgende Rubrik: » Gegen die groBe Anzahl der Spieler von Profession, die
sich hicr eingeschlichen hatten, ist die Aufmerksamkeit der Policey so
BAND I ■ L 548-578 821
gescharft worden, daB wir dieser Leute, die gefahrlicher als StraBenrauber
sind, nun entiedigt werden. Diejenigen von Koniglichen Bedienten, oder
Officieren, welche an dergleichen Hazard-Spielen Theil nehmen, sollen ohne
weiters mit der Cassation bestraft werden. « - (1800): S. zu L 563. - also die
Juden?: Bezeichnend, daB L. der Nachricht diese Spitze gibt; uber seinen
Alters-Antisemitismus s. zu J 128, L 358. - auch Spieler: In der Handschrift
auch eitt.
$66 Schajs-Kleid des goldnen Vlieses: S. zu t 96.
567 Coccinetla 7 (septem-) punctata: Lat. Name fur: Marienkafer. Das >Ein-
nehmen< dieses Insekts gehorte im 18. Jh. zum Arzneischatz der Arzte.
568 Lincks Grundrifl der Phystk: Der » Grand riB der Physik fur Vorlesun-
gen« erschien Hamburg 1798; L 849 bestatigt, daB L. es inzwischen »angese-
hen« hat. - Lincks: Heinrich Friedrich Link.
569 Titular-Lieblings-Dichter: Der Gedanke wird L 571 weiter ausgefiihrt;
im ubrigen s. zu B 77.
570 Als Bonaparte in Agypten landete: 1798 erhalt Napoleon den Oberbefehl
gegen England, und fallt unter dem Vorwand, die engl. Armee im Mittel-
meer zu stellen, in Agypten ein; die frz. Vorherrschaft kann sich zwar bis 1802
behaupten, ist aber von Frankreich abgeschnitten. - ein solches Volk: Ober L.s
Antisemitismus s. zu L 358- - eo ipso: Lat. >eben dadurch<.
571 Titular vortrefflich: Zum Gedanken vgl. L 569.
573 Ein . . . Spitzbuben-Gesicht: Moglicherweise wurde diese Bemerkung
fur die Hogarth-Erklarungen zu »FleiB und Faulheit« (III, S. 1032-103 8)
notiert.
574 Die Corps- Invaliden bei den Soldaten: Vielleicht Motiv fiir » Philip p in
the tub« (III, S. 1045 f.) in den Hogarth-Erklarungen; vgl. ferner L 101. -
Validen: Gesunde.
575 Gilrey, derberuhmte Karikaturist: Er heiBt in Wirklichkeit weder Gilrey
noch Gillroy, sondern James Gillray (1757-1815), engl. Zeichner, der als der
erste GroBmeister der politischen Karikatur in England gilt; in Deutschland
wurde er durch die Berichte des Korrespondenten von »London und Paris«
und seine dort zahlreich enthaltenen kolorierten Kupferstiche bekannt. Vgl.
iiber ihn den vorziiglichen Ausstellungs-Katalog »James Gillray. Meister-
werke der Karikatur «, Verlag Gerd Hatje, Stuttgart 1986. - London und Paris:
Herausgeber der in Weimar seit 1798-18 10 erscheinenden Zeitschrift »Lon-
don und Paris« war Friedrich Justin Bertuch, »spiritus rector« Karl August
Bottiger (1760-1835), Konsistorialrat und Gymnasialdirektor in Weimar,
Schriftsteller und Herausgeber; vgl. Ernst Friedrich von Sondermann, Karl
August Bottiger. Literarischer Journalist der Goethezeit in Weimar, Bonn
1983.
576 Feierdes i8Fructidor (1798): Der 18. Fructidor (4. September) 1798 war
der erste Jahrestag des Staatsstreichs der Direktorialregierung gegen die
Royalisten.
577 Esgibtjetzt der Vorsckrifien . . .: Derselbe Gedanke kehrt auch MH 12
wieder.
578 Mein Disput mit dem dltem Talbot zu Margate: Die B ruder Charles und
William Talbot (1 750-1 793) gehorten zu dem Kreise engl. Studenten, mit
denen L. Anfang der siebziger Jahre in Gottingen freundschaftlich verkehrte;
vgl. auch den Brief an Heinrich Christian Boie vom 3 1 . Dezember 1 770. -
822 SUDELBUCH L
nach 22jahren: Korrekter ware nach 23 Jahren, da L. 1775 in Margate war.
Ober Margate und L.s Badeaufenthalt dort s. zu E 200.
579 die Anekdote in XX Brocklesby's Leben: Der Aufsatz » Memoirs of the late
Richard Brocklesby« findet sich in »The European Magazine« Mai 1798, i,
S. 291-296. Die Anekdote wird auf der von L. angegebenen Seite in einer
FuBnote mitgeteilt. - IX Brocklesby's: Richard Brocklesby (1722-1797), be-
riihmter engl. Arzt, u. a. Johnsons. - Impostor: Lat. Betriiger; besonders in
Bezug auf >impostores docti<, Gelehrte, die mit Vorsatz eine Stelle falsch
zitieren oder falsch auslegen, Schriften andern unterschieben. - Psalmanaazar:
George Psalmanaazar (ca. 1679-1763), ein Franzose, der vorgab, von der
Insel Formosa zu stammen und zum Christentum iibergetreten zu sein, lebte
in Ironmonger, Middlesex, hatte Unigang mit Johnson und Hawkesworth,
veroffentlichte ein Bekenntnis seiner Sunden und war einer der Autoren der
» Universal History «. - Mead: Richard Mead (1 673-1 754). benihmter engl.
Arzt in London, mit vielen Gelehrten und Dichtern seiner Zeit befreundet,
hinterliefi bei seinem Tod eine der beruhmtesten Privatbibliotheken Eng-
lands mit mehr als 10000 Bdn.
580 Spencer zugebrauchen: Womoglich bezieht sich die Notiz auf folgenden
Satz aus dem zu L 397 nachgewiesenen Korrespondentenbericht: »Die Erfin-
dungen, diesen Tragiker [Aschylus] tragisch einzubinden, verdienten eine
eigene Beschreibung. «
581 Urteil uberjean Pauls Romanen in der Gothaischen gelehrten Zeitung: Die
bis auf Unwesentlichkeiten genau zitierte Stelle ist einer Besprechung von
Jean Pauls »Quintus Fixlein« in den » Gothaischen gelehrten Zeitungen*
15. September 1798, 14. Stuck, S. 658-660, entnommen. Die Rezension,
deren Verf. unbekannt ist, im Jean Paul Jahrbuch 1981, S. 35-38 nachge-
druckt. Ober L.s Stellung zu Jean Paul s. zu L 87. - Gothaischen gelehrten
Zeitung: Die Zeitschrift erschien seit 1774 bei Carl Wilhelm Ettinger in
Gotha.
583 Schrift . . . von /C. Weiller: Die Rezension des Buches von Weiller steht
in der »Allgemeinen Literaturzeitung« 1798, Nr. 259, Sp. 449-450. Cajetan
von Weiller (1 761-1826), Prof, der Philosophic am Lyceum in Munchen;
1807 Mitglied der Akademie; philosophisch-padagogischer Schriftsteller. -
Montag und Weifi: Verleger in Regensburg.
585 Voltaire in seiner Henriade: Die Original verse aus »Henriade« 6, 75
notiert L. in L 589; uber das Werk s. zu C 197. - Potter's Beredsamkeit: Robert
Josephe Pothier (1699- 1772), Rat von Orleans und Prof, der Rechte; arbeitete
liber das romische Rechtswesen; bekannt fur sein aufierordentlich gutes
Gedachtnis. -Murmurs . . . again: Murmeln, Verwirrung und Larm fullen den
Versammlungssaal, / Sie rennen - drangen sich - sie horen - und alles ist
still. / Dem Ozean gleich, wenn die Winde zu brausen aufgehort haben, /
Wenn keine larmenden Matrosen mehr zu horen sind, / Dann streift der
Klang des verlaBlichen Ruders, das das Schiff durch die beruhigte See fuhrt, /
Wieder unser Ohr. - meinem Exemplar: L. besaB das Werk (BL, Nr. 1700). -
Ubersetzung . . . Von wem: Der Obersetzer ist John Lockman (1698-1771),
Verf. von Miscellaneen, Lyriker; ubersetzte aus dem Frz. , veroffentlichte im
»Gentlemen's Magazine«. - S. untenp. 79: L 589; s. auch L 690. Nach L 585
ist fol gender An fang einer Bemerkung gestrichen Wie hdngt ein bekan.
587 Grajin Hardenberg: Wohl Eleonore Johanna von Uslar-Gleichen
BAND I • L 578-595 823
(geb. 1776), die am 19. November 1796 Friedrich August Burkhard Graf v.
Hardenberg geheiratet hatte. In »Das Geschlecht von Hardenberg
U39-i983», Wolbrechtshausen 1983, wird das Todesdatum irrtiimlich mit
9. November 1797 angegeben (Tafel 7, XVIII). - ihren Cemahl, einen meiner
jleifiigsten Zuhorer; Friedrich August Burkhard Graf von Hardenberg
(1770-18 37) studierte 1796/97 an der Georgia Augusta; kaufte 1800 Rettkau
in Schlesien (Hinterhaus-Linie), heiratete 1800 zum zweiten Mai. L. notiert
in SK unter dem 9. September 1797: »Grafin v. Hardenberg stirbt« und am
12. September 1797: »Grafm abends abgefiihrt« - sapienti sat: Dem Verstan-
digen geniigt's! Gefliigeltes Wort aus Terenz »Phormio« HI, Vers 3,8.
588 Menechmen: Die bcruhmte Komodie »Menaechmi« (Die Zwillinge)
von Plautus. - Dieses schliefit . . . an den doppelten Prinzen an: Zu diesem
Roman-Projekt s. zu H 1, L 146.
589 ad pag. 77: Gemeint ist L 585; iiber Pothiers Rede aus Voltaires
»Henriade« vgl. die Anm. dort; im iibrigen s. zu C 197. - // eleve . . . sa voix:
Er erhebt seine Stimme, man murmelt, drangelt, / Man umringt ihn, hort
ihm zu und der Tumult legt sich. / So wie man auf einem Schiff, das die
Fluten durchgeschuttelt haben, / Wenn die Luft nicht mehr vom Schreien
der Matrosen erfiillt ist, / Nur das Gerausch des schaumenden Bugs hort, /
Der auf einem gliicklichen Kurs die beruhigte See zerteilt. / So erschien
Pothier, wenn er seine gerechten Gesetze diktierte, / Und bci seinen Worten
verstummte die Unruhe.
590 Seelen- Versteinerung: Zu dieser von L. im Alter gern gebrauchten
Vokabel vgl. Kill, S. 67; vgl. auch Hogarth-Erklarungen, HI, S. 995, wo L.
von der griech. Kunst als von einer Versteinerung der Natur spricru\
591 Butler nennt den Reim . . .: »For rhime the rudder is of verses, with
which like ships they steer their courses« Butler, »Hudibras«, T. 1, 1,
S. 463 . Denn der Reim ist das Steuer-Ruder der Verse, mit dem sie wie
Schiffe ihren Kurs halten. Das Werk ist zu B 49 nachgewiesen.
592 Jean Paul . . . zuweilen unertrdglich: Ober L.s Stellung zu Jean Paul s.
zu L 87. Den gleichen Tadel, nur in anderer Formulierung, erhebt L. im
Brief an Johann Friedrich Benzenberg vom Juli 1798 gegen den Dichter. -
was ich einst Sprengeln weissagte: Ober Sprengel und L.s Verhaltnis zu ihm s.
zu D 280.
593 Juden. Dafi man einige Famitien aus Gottingen verbanni: Zu dem Vor-
gang vgl. L 547 und Anm. - Empfmdlkhkeit gegen den Zustand der juden bei
uns: L. stellt sich damit eindeutig gegen die von der Aufklarung eingeleitete
Emanzipation und Toleranz den Juden gegenuber, wie sie in Lessings »Na-
than der Weise« ihren literarischen Ausdruck gefunden hatte; zu L.s Antise-
mitismus vgl. insgesamt zuj 128, L 358. - Mendelssohn ist uiel zu viel erhoben
worden: Diese AuBerung kontrastiert scharf mit L.s fruherer Wertschatzung;
vgl. L.s Brief an Christoph Friedrich Nicolai vom 21. April 1786.
594 verbitte: Die Handschrift lafit auch die Lesart erbitte zu. Zu diesem
philologischen Problem, das auch eins der Ideologic ist, s. Ulrich Joost,
>erbitte< oder >verbitte<? Ein editorisches Problem und seine Weiterungen,
in: Photorin 2/80, S. 29-35. - ins Hebraische: Dabei war L. des Hebraischen
machtig und iibersetzte sogar in diese Sprache wie aus einem Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 15. Oktober 1792 hervorgeht.
595 Die Lusiaden des Camoens: Luis Vaz de Camoes (1524/ 5-1580), port.
824 SUDELBUCH L
Dichter; verfaflte 1572 das bedeutsame Epos »Os Lusiadcs« in zehn Gesan-
gen, Gedichte und Komodien. Die Lusiaden waren bekanntlich eines der
>romantischen< Modell-Bucher fiir August Wilhelm Schlegel. - Lozetto:
Ephraim Luzetto (Luzatto) (1 729-1 792), Dr. der Medizin, Dichter und
Obersetzer; promovierte 1751 in Padua; ging 1763 a ^ s Arzt in das Spital der
port. Judengemeinde nach London.
596 Williams Tour in Switzerland: Das Werk erschien 1798 in Dublin;
Switzerland: In der Handschrift Swisserland. - Williams: Helen Maria Williams
(1762-1827), engl. Schriftstellerin. -pour la Religion de nos peres: Fiir die
Religion unserer Vater. - das Gouvernement de nos peres: L. spielt hier auf die
von der Kirche und den Feudalstaaten betriebene Restauration an, die dann
das i9.Jh. pragen sollte.
598 Kalender 99: Gemeint ist der GTC fur 1800; s. zu L 563. - Dominik
Vandelli: Domenico Vandelli (i730?-i8i6), ital. Botaniker und Chemiker. -
Repertory of arts and manufactures: Diese Zeitschrift erschien unter diesem Titel
London 1 794-1 802; L. erwahnt sie auch in einem Brief an Johann Beckmann
vom 13-Juli 1795.
601 die Asopischen Fabeln durch Tier-Marionetten vorzustellen: Aesop (6. Jh.
v.Chr.), sagenhafter griech. Fabeldichter; Anspielungen auf aesopische Fa-
beln finden sich auch im Brief an Johann Andreas Schernhagen vom 23. Au-
gust 1773 und in dem auf das Fruhjahr 1779 datierten Brief an Albrecht
Ludwig Friedrich Meister.
602 Fielding hat . . . Vorrede zu einer Dedikation geschrieben: Fieldings Drama
»The historical Register for the year 1736a geht eine » Dedication to the
publics dieser ein »Preface to the dedication** vorher. Vgl. auch L 606. L.
besaB die London 1775 erschienene Ausgabe der » Works « in 12 Bdn. (s. BL,
Nr. 1643). »The historical register** erschien in Bd. 4 dieser Ausgabe.
603 1 }~'' Soli heiBen, nur zur Halfte von L. selbst; zu den beiden
griech. Buchstaben s. zu A 70.
604 etwas gegen die jetzige Art die Astronomie zu behandeln: Dieser Vorsatz
wird auch L 954 ausgefiihrt; bezuglich L.s eigenem Compendium oder fur
die Vorlesung notiert? - Abrichtung von Tischler-Cesellen: Vgl. auch L 600.
605 Schillers und Goethens Theorie: Walter Matz, Goethes Verhaltnis zu L.
(Germanisch-Romanische Monatsschrift, 1915, S. 132) vermutet eine An-
spielung auf die »Xenien«, die 1797 erschienen waren: »Lichtenberg sieht
nicht mit Unrecht in den Xenien eine Theorie der Poesie niedergelegt; nun
war seit langerer Zeit nichts groficres von beiden veroffentlicht worden, dafi
der Fernerstehende denken muGte, die Schopferkraft habe sich bei beiden
erschopft. Er meint, da Schiller und Goethe nicht mehr frei schaffen konnten,
ergingen sie sich in theoretischen Erwagungen iiber die Poesie. In bezug auf
Schiller, der hier schon der Stellung nach im Vordergrunde stent, trifft diese
Deutung der Stelle umso mehr zu, als von Schiller damals all die asthetischen
Schriften erschienen waren. <* -Fielding's Schauspiele: Nachdem Fielding sein
Studium der Rechte in Leiden wegen Geldmangels aufgegeben hatte, ver-
faBte er an die 22 Lustspiele und Komodien in London zur Sicherung seines
Lebensunterhaltes. »Die tragischste aller Tragodien, oder Leben und Tod
Tom Thumbs des Gro6en«, Dublin 1731.
606 Under the rose: Sub rosa: unter der Rose, dem Bild der Vertraulichkeit,
BAND I • L 595"623 825
d. i. >im Vertrauen, insgeheim<. Der Ausdruck findet sich in dem zu L 602
genaucr zitierten Stuck, Fielding, »Works«, Bd. 4, S. 189.
607 Hieb ordentlicher Menschen: Ober diesen Ausdruck s. zu D 539. - in
einer Jranzosischen Ode: Der Verfasser war nicht zu ermitteln. - Nous verrons
. . . leurs peines: Wir werden neue Silenen sehen / Deren heiter unvollkom-
mene Schritte / uns das Vergessen ihrer Schmerzen schildern. - old Nurse: alte
Amme; vgl. auch K 285. - Ilia . . . anili: Gleich eilt miihsam von dannen die
Alte; der lateinische Vers ist aus Vergils »Aeneis« 4, 641; gemeint ist Didos
Amme Barce.
608 praeter propter: Lat. mngefahr, etwa<.
611 Sonntags-Launen des . . . Tobias Lausche: Verfasser dieses 1799 anonym
erschienenen Romans ist Johann Gottlieb Munch (1774-1837), nach dem
Theologiestudium 1796 Prof, der Philosophic in Altdorf; fruchtbarer
Schriftsteller.
614 freundschaftlichen Inseln: S. zu J 16, zu Fj S. 457 unter dem Stichwort
Tongatabu.
615 Jean Paulsucht . . .: Ober L.s Stellung zujean Paul s. zu L 87. -coup de
main: Frz. >Handstreich<.
616 Descroizilles: Fran^ois-Antoine-Henri Descroizilles (1751-1825), frz.
Naturwissenschaftler; Prof, der Chemie zu Rouen und Direktor einer Ber-
tholletschen Bleicherei in Lescure bei Rouen. -Journal des arts: »Journal des
arts et manufactures. Publ. sous la direction de la Commission executive
d'agriculture et des arts«, Paris 1795-1797. - Flujispat-Saure: Fluorwasser-
stoffsaure. - Salzsdure (dephlogistisierter): Chlor, von Scheele entdeckt. -
Berthollet . . . Berthollerie . . . Berthollimeter: S. »Beschreibung des Bleichens
der Leinwand und Game durch dephlogistisierte Salzsaure, von Herrn Ber-
thollet«, in: ^Journal der Physik«, 1790, Bd. 1, Heft 3, S. 482-489. Vgl. auch
L 777. - S. neueste Beschdftigungen . . .: In dem zitierten, 1797 erschienenen
Heft von Bourguet, das auch L 706 genannt wird, findet sich Descroizilles'
Aufsatz »Beschreibung und Gebrauch des Berthollimeters nebst Bemcrkun-
gen iiber die Kunst mit FluBspatsaure in Glas zu atzen«, S. 25. - Bourget:
David Ludwig Bourget (1770-1801), Dr. med. und Prof, der Chemie am
Collegium medico-chirurgicum in Berlin; Verf. naturwissenschaftlicher
Schriften, u. a. eines »Chemischen Handworterbuchs«, Berlin 1 798-1 799;
seit 1 797 gab er die »Neuesten Beschaftigungen der neufrankischen Naturfor-
scher; den Liebhabern der Naturwissenschaft und des Fabrikwesens mitge-
theilt« heraus; s. auch L 706. - nachzuahmen: Zu dieser Floskel s. zu E 46.
617 Zur handschriftlichen Schreibweise s. zu D 53.
618 wie ich bet den Planeten gesagt: Vgl. die Bemerkungen iiber die Planeten-
bahnen in Erxlebens »Anfangsgriinde der Naturlehre«, 6 i794, §622.
619 Probatum est: Lat. >es ist bewahrt, gepriifix
620 Die Magd, die . . . sagte: Diese Notiz erinnert an L.s Sammlung
ahnlicher Sprachschnitzer im »Orbis pictus«, Erste Fortsetzung (III, S. 395).
622 Zeit des Laudator temporis acti . . . : Das lat. Zitat von Horaz ist zu E 68
ubersetzt und genauer nachgewiesen. Auch diese Bemerkung gehort in den
Umkreis von L.s Reflexionen iiber das Alter; s. zu H 170.
623 Beschneiden der Bdume zu niitzen: Zu L.s Verwendung dieses Bildes mit
antisemitischer Konnotation s. auch J 696, L 469. - zu niitzen: Zu dieser
Floskel s. zu C 96.
826 SUDELBUCH L
624 Hogarth (Idleness) Kirchhof . . .: Zu »FleiB und Faulheit« im allgemei-
nen s. zu L 360. Die Notiz zielt auf die Dritte Platte (III, S. 1017), die zum Teil
auf dem Kirchhof spielt. Destillier-Kolben, Bucher, Verlegcr sind darin
allerdings nicht verwertet.
625 Mediceischen Venus: S. zu L 32.
629 Beitrag zur Zeit-Meflkunst . . .; Das Buch erschien 1797. - Schmidt:
Friedrich August Schmidt, Verfasser mehrerer Uhrenbiicher.
630 zitmernen Tellem: Vgl. F 34 und die Anm. dazu.
63 1 Hahnemann: Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) aus
Meifien, erwarb 1779 den Doktorgrad in Medizin, vcroffentlichtc zunachst
zu den Themcn Hygiene, Psychiatrie und Pharmazie und Obcrsetzungen;
1794 in Gottingen (s. SK 653); 1810 legte er mit dem »Organon der rationel-
lcn Hcilkundc« den Grund zu seiner neuen Lehre, die er scit 1807 Homoo-
pathie genannt hat.
633 geistisch: Zu diesem Ausdruck und seiner Schreibweise s. zu A 139,
E 236.
634 Beschreibung des Dintenflecks ... in Kunkels Ehrengeddchtnis: Uber L.s
langc geplantes, teilwcise ausgefuhrtcs, aber nicht vollstandig crhaltcnes
»Leben Kunkcls« s. zu B 102. Die hier zitierte Stellc ist in den vorhandenen
Bruchstiickcn (III, S. 585) nicht enthaltcn. Vgl. im ubrigen die Antiphysio-
gnomik (III, S. 256): »in jedem Dintenflcck ein Gesicht«.
63 5 Das grofe Los in der Erftndungs-Lotterie . . . : Dicser Gedanke kehrt auch
L 675 und MH 37 wiedcr. - Konstabler: Mitsoldat, Feldgcndarm.
636 Kleider abtakeln: »Abtakeln« im ubertragenen Sinne, im DWB ohne
Belcg.
637 Ciarcysche Barometer: Jn der »Antwort auf die Frage iiber Wetterparo-
skopc . . .« und im »Neuen Hannoverischcn Magazin«, 85. Stuck, Sp. 1348,
tcilt L. das Prinzip dieses Instruments mit: »Man loset nemlich in rektificir-
tem Wcingciste, dem man einc groBcre Hitze, als unsere Sommcrwarme, ich
will setzen von 96 Fahrenhcitischen Graden giebt, Kampher auf, und lafit die
Auflosung sehr allmahlig erkaltcn; zcigen sich bci 86, als ciner schon betracht-
lichcn Sommcrhitzc, noch kcine Crystallc, so tropft man sehr allmahlig etwas
destilirtcs Wasser zu, bis sie sich nach vorhergegangener Wicdererhitzung,
bcim Wiedercrkalten, ctwa bci 86, als kleine, sehr zerstrcuete Sternchen zu
zeigen anfangen. Zcigen sich dicse klcinen Crystalle fruher, so ist dieses ein
Zeichcn, dafi man zu viel Wasser hinzugcthan habe, und man tropft wieder
Weingcist zu.« In ciner Fufinotc auf Sp. 1 347-1 348 des genannten Aufsatzes
schrcibt L. iiber Chiarcy: »Da dicser vorzugliche Kiinstler, der sich gegen-
wartig hier aufhalt, nachstens cinen Thcil von Niedersachscn bereisen wird:
so crgrcifc ich mit Vergnugen dicse Gelcgcnheit, ihn mit volliger Oberzeu-
gung zu cmpfchlcn. Er hat durch seine Kunst im Glasblascn unter andern das
Fahrenheitischc Araomcter zur Bestimmung des specifischen Gewichts der
Flussigkcitcn, zu einem Grad von Vollkommenheit gebracht, der kaum
etwas ferner zu wunschen ubrig la6t.« Giuseppe Ciarcy (gest. 1805), ital.
Mcchanikcr, stammtc aus der Gegend um den Gardasee; Hofmechanicus in
Darmstadt, zuletzt in GieBcn, arbcitetc cng mit Georg Gottlieb Schmidt
zusammen. -^: >Spiritus vini<; Zeichcn fiir Weingeist.
638 Schtieeberger Schnupftabaks-Dose: Zum Schneebcrger Schnupftabak s.
auch B 319 und Anm.
BAND I • L 624-657 827
640 (Lion) ... in seinem Alter; Zu L.s Alters-Reflektionen s. zu H 170,
L 79, 390, 483. - eingeliebtes Rotkehlchen: L. erwahnt sein zahmes Rotkehl-
chen auch GH 35.
641 1800 Kalender: Dariiber s. zu L 563. - Busch Almanack der Fortschritte:
Buschs »Almanach oder Ubersicht der Fortschritte in Wissenschaften, Ma-
nufakturen Handwerken und Kunsten« erschien in Erfurt 1795-1810. -
Busch: Gabriel Christoph Benjamin Busch (175 9- 1823), Theologe, Techno-
loge; zunachst Hofmeister der Barone von Beust zu Eisenach, seit 1793
Pfarrer zu Arnstadt, 1 806 Superintendent, Kirchen- und Konsistorialrat in
Arnstadt. »Handbuch der Erfindungen in alphabetischer Ordnung«, 1790.
644 Damnatus in metalla: Lat. >zur Arbeit in den Bergwerken verurteilt<
(belegt bei Plinius d. A.).
645 Hogarth Bureau de Longitude: Fur welche Platte und Szene der Hogarth-
Erklarungen zu »Fleifl und Faulheit« L. diesen Gedanken notierte, ist nicht
fcststellbar. Im allgemeinen s. zu L 360.
646 Johnson . . . die Neujahrs-Tage zu Entschliejjungen geniitzt: Ober John-
sons Neujahrsentschlusse s. J 267 und die Anm. dazu.
648 Ollapotrida: Span, eigentlich >Faultopf<; ein Gericht aus verschiedenen
Fleischsorten.
651 ein Lehn: In der Handschrift ein von.
652 Magellanischen Meer-Enge: Die nach ihrem Entdecker benannte Meeres-
enge >MagalhaesstraBe< (1520) scheidet das sudamerikanische Festland vom
Feuerland-Archipel und verbindet den Atlantischen mit dem Stillen Ozean.
653 ohne Lieb und ohne Wein: Der Anfang einer damals beliebten Arie aus
Weisses Singspiel »Die Liebe aufdem Lande«; L. erwahnt sie auch im Brief an
Johann Christian Dicterich vom Endc September 1773.
654 In No 272 des Reichs-Anzeigers . . . etwas von der , . . hermetischen Gesell-
schaft: Gemeint ist der Aufsatz »Die hermetische Gesellschaft ans Publikum
und an ihre Correspondenten« im » Allgemeinen Reichsanzeiger«, Nr. 272,
Donnerstags> den 22. November 1798, Sp. 311 1-3 117. Diese beschaftigte
sich mit Alchemie auf schcinbar wissenschaftlicher Grundlage und hat von
1796 bis i82obestanden, cine Zcitlang untcr LeitungKortums, des Verfassers
der »Jobsiade«. Scit 1796 trat die Hermetische Gesellschaft im »Allgemeinen
Reichsanzeiger« in Erscheinung, um »die Hermetik zur Sprache zu bringen«.
S. imjahrgang 1798 auch die Nrn. 70, Sp. 805; 80, Sp. 925; 106, Sp. 1245; 113,
Sp. 1327, sowie die Register von 1797. Dem »InternationalenFreimaurerlexi-
kon« 1932 (Nachdruck 1980, Sp. 690) zufolgc propagierte die Hermetische
Freimaurerci eine im i8.Jh. namentlich in Frankreich aufgekommene Me-
thode, nach der die atchemistischen Prozesse der Metallverwandlung auf die
Wandlung des Individuums zum gelautertcn Menschen iibertragen wurden.
655 Die Karschin . . . war er ah: Anna Luise Karschin.
656 Muttken odermuttkeln: Diesc Bedeutungsentwicklung von »munkeln«
ist wohl unrichtig; weder DWB 6, Sp. 2696, noch der »Versuch eines bre-
misch-nicdersachsischen W6rterbuchs«, Bd. 2, 203 fiihren das Wort als
Bezeichnung eines Spieles auf. - dignus . . . micetur: »Dignum esse dicunt,
quicum in tenebris mices« fiihrt Cicero, »De officiis« 3, 19, 77 als Sprichwort
der Bauern an. Wurdig sagen sie, ist der, mit dem du im Dunkeln losen
kannst.
657 Chorister: Engl. >Chorsanger<.
828 SUDELBUCH L
658 sagte Andres (Lion): Vermutlich ist jener Andres gemeint, der im
HauseL.s in Darmstadt bedienstet war. L. schreibtihmam28. Oktober 1787
und erwahnt ihn in den Briefen an Friedrich August Lichtenberg vom
16. September 1788, 4. Oktober und 29. November 1790; uberdies ist Andres
Gegenstand der Briefe von Ludwig Christian Lichtenberg vom 5.? August
1790 und von Friedrich August Lichtenberg vom 10.? Dezember 1790.
659 Gradus ad patibulum: Gang zum Galgen; L. gebraucht diese Wendung
auch in den Hogarth-Erklarungen, III, S. 1009.
660 der Dichter Lebruti: Charles Lebrun. - Ce Genie . . . point d'egaux: Dieses
Genie hat sich seine Kunst und seine Rivalen geschaffen; / Er hatte kein
Vorbild, und es wird nicht seinesgleichen geben.
661 ad pag. 73 Col L: Gemeint ist L 547- - "^ die Juden: Zu L.s
Antisemitismus s. zu L 358. - Ein Beriinischer Jude (Bendavid): Lazarus
Bendavid. - beiseinem Besuch: Bendavid war laut Staatskalender mehrmals im
Jahre 1791 bei L. zu Besuch, vgl. SK 127, 129, 131.
662 An Deluc: L.s nicht erhaltener Brief an Deluc, aus dem diese Satze
ausgezogen sind, war wohl die Antwort auf dessen im Brief an Abraham
Gotthelf Kastner vom 26. September 1798 mitgeteilten Aufierungen iiber
Kant. - What right . . . existence: Welches Recht haben wir vorauszusetzen, daft
unsere Empfindungen irgendetwas mehr sein konnten als unsere Empfin-
dungen. Was ist Realitat fur (vielleicht zu uns), was ist Existenz. - Faculty of
cognition: Erkenntnisvermogen.
663 As tho' ... mid-air: Als ob ein Engel beim Hinauffliegen, / seinen
Mantel in der Luft schwebend zuriickgelassen habe. - How . . . tears: Wie fest
er seinen Blick auf mich heftete, / seine dunkeln Augen hinter vergessenen
Tranen schimmernd. -a series of Plays: Herausgeber der Sammlung »A series
of plays, in which is attempted to delineate the stronger passions of the mind«
ist Joanna Baillie, schott. Dichterin und Dramatikcrin (1 762-1 851). Die
Stellen finden sich in der Tragodie »Count Basil« (Erscheinungsdatum nicht
ermittelt).
666 ein Aufsatz von Garve: Garves Aufsatz »Ober die Laune, das Eigen-
tumliche des englischen humour und die Frage, ob Xenophon unter die
launigen Schriftsteller gehore« findet sich in der »Neuen Bibliothek der
schonen Wissenschaften und der freyen Kiinste«, 1798, 61. Bd., S. 51.
667 Die Buchdruckerkunst . . . eine Art von Messias: Diesen Gedanken formu-
liert in abgewandelter Form bereits GH 80.
668 animo-torde von Christmann: Gemeint ist »Nachricht von dem Schnell-
schen Animocorde«, in: »AUgemeine musikalische Zcitung«, 1798, Bd. 1,
S. 39. Johann Friedrich Christmann (1752-1817), Pfarrer zu Heutingsheim
im Wurttembergischen; Schriftsteller, Komponist und Musikliebhaber. -
Orchestrion von Kunz: Gemeint ist »Beschreibung des Orchestrions«, ebd.
Bd. 1, S. 88. Thomas-Anton Kunz (1756-1830), bdhmischer Komponist und
ly-fmder von Musikinstrumenten, u. a. seinem Claviorganum (1791), einem
Orchestrion (1796-1798 durch Thomas Still und Karl Schmidt erbaut) und
einem Streichklavier (1798). - Haertel und Brcitkopf: Buch-, Kunst- und
Musikalienverlag; Kommisionsgeschaft, Musikgroftsortiment, Buch- und
Notendruckerei, sowie Buchbinderei in Leipzig, gegrundet 1719 von Bern-
hard Christoph Breitkopf (1695-1777). Unter Johann Gottlieb Immanuel
Breitkopf (17 19-1794), seit 1745 Besitzer der Druckerci, erlangte die Firma
BAND I ■ L 658-682 829
Weltruf. 1795 ging sie an Gottfried Christoph Hartel (1 763-1 827) iiber. Er
begrundete die »Allgemeine musikalische Zeitung« 1798 in Leipzig, die bis
1827 unter Johann Friedrich Rochlitz (1769/70-1842), Dichter und Kompo-
nist, spater unter Gottfried Wilhelm Fink herausgegeben wurde. - zu transfe-
rieren: Zu iibertragen; ahnlich schrcibt L. in L 978 und MH 35 von Transfer-
ring.
669 Ein Stuckchen aufder Gittith: Althcbraisches Musikinstument. L. spielt
vermutlich auf Psalm 81, 1. 84, 1 an: »Auf der Gittith vorzusingen«.
671 meine Gedanken- und Phantasie-Kur: Zu dem Ausdruck vgl. K 14.
673 Muscheln bei deneti der Darm-Kanal durch das Herzgeht: Dieselbe Bemer-
kung begcgnct auch MH 18. - Cuvier: Georg Leopold Christian Friedrich
Dagobert Cuvier (1769-1832), frz. Naturforscher aus dem seinerzeit schwa-
bischen Mompclgard (Montbeliard), bcsuchte seit 1784 die Karlsakademie in
Stuttgart, hielt ab 1788 am Militarhospital zu Fecamp Vorlesungen iiber
Bptanik; 1795 Prof, an der Zentralschule des Pantheon in Paris, begann am
Jardin des Plantes cine anatomische Sammlung anzulegen, die die grofite in
ganz Europa wurde; machte die vcrglcichende Anatomie zur Grundlage der
Zoologie; Mitschopfer der Palaontologie. - Bulletin des Sciences: Das »Bullc-
tin des sciences. Par la Socictc philomatique« erschien Paris 1797-1805;
18 14-1824. L. besafi Bd. 1 dicscr Zeitschrift (s. BL, Nr. 57).
674 Unglaube . . . blinden Glauben: Derselbe Gedanke begegnet auch
MH20.
675 Los in der grofien Lotterie der Erfmdungen: Zum Gedanken s. zu L 635.
676 Diese Zusammcnstcllung von Gedenktagen ist in den Hogarth-Erkla-
rungen, III, S. 1038 verwertct. - 1759: in der Handschrift 1760. - bei Minden
. . . bei Abuki geschlagen: Zu der Schlacht bei Minden s. zu D 19, sowie
SK. 807, zu Napoleons Nicderlage in Abukir s. zu L 248.
677 Der Engldnder . . . heifit Thellusson: Peter Thellusson (1737-1797) aus
Paris, Kaufmann, seit 1762 in London; bcruhmt wcgen seines exzentrischen
Testaments.
678 Kant (wie mir Herr Lehmann erzahlte): Lehmanns gedenkt L. auch in
seinem letzten Brief an Immanuel Kant vom 9. Dczember 1798. Johann
Heinrich Immanuel Lehmann (1 769-1 808) aus Vorpommern, hatte sich am
1. Oktober 1798 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikuliert; zuvor
in Konigsberg.
679 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53; zum Gedanken J 185.
680 ca ira: Anspielung auf den Schlachtruf wahrend der Frz. Revolution. -
Kahira Kairo: >Misr al-Kahiro< arab. Bczcichnung fiir Kairo; Anspielung L.s
auf Napoleons Agyptcnfeldzug 1798/1799.
682 Mein Herr /> Jiirgens: Die offenbar schon alteren, hier aus dem
Gedachtnis gegebenen Verse finden sich mit kleinen Abweichungen
VS 1 844, 2, S. 67. - D T - jiirgens: Falls L. nicht nur um des Reimes willen den
Namen Jiirgens gewahlt hat, kame infragc: Johann Friedrich Jiirgens
(1755-1814), seit 1785 Pastor in Luthe bei Wunstorf. - Meusels Deutschland:
Mcuscl setzte von 1796 an Hembergers biographisch-bibliographisches Lexi-
kon »Das gelehrtc Deutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden deutschen
Schriftsteller« fort. - die Kollisions-Geschichten: Die Anspielung ist nicht klar;
vgl. auch K 261 und Anm.. - in Kupfer gestochen: Vgl. zu dieser Wendung
K13.
83O SUDELBUCH L
683 Heautobiographia: Ober L.s Plan einer Selbstbiographie s. zu F 811. -
den Graupnerschen Bodett: L. erwahnt ihn auch im Brief an Friedrich August
Lichtenberg vom 2. Februar 1793. Christoph Graupner (1683? bis 1760),
Komponist und Begrunder der musikalischne Tradition Darmstadts, Schil-
ler Kuhnaus, 1709 Vizekapellmeister am Hofe des Landgrafen Ernst Ludwig
von Hessen-Darmstadt, 171 1 Hofkapellmeister. Fast alle Texte zu Graup-
ners Kantaten, von den 1400 erhalten sind, wurden nach Texten seines
Sch wagers Johann Conrad Lichtenberg komponiert. Graupner hatte 171 1
die Pfarrerstochter aus Bischofsheim bei Mainz Sophie Elisabeth Eckard
(1693-1742), die altere Schwester von Catherina Henrica (die L. heiratete)
geehelicht. Seine Wohnung in Darmstadt lag in der heutigen Luisenstrafie,
der damaligen >Neuen Vorstadt<; unweit des ehemaligen Standorts, an dem
alten HEAG-Haus, ist eine Gedenktafel fur den Musiker eingelassen.
684 Rezensiert Gottingische Anzeigen: Die Rezension des von L. korrekt
nachgewiesenen Werks stammt von Heyne; s. Fambach, S. 224. - herausge-
geben von Ludwig Tieck: Aus dem Nachlaft von Wackenroder gab Tieck die
»Phantasien uber die Kunst« heraus, die sie bekanntlich zusammen verfafit
haben. Johann Ludwig Tieck (1773-1853), Dichter der romantischen Schule
und Obersetzer, studierte in Halle, Gottingen und Erlangen, arbeitete
schriftstellerisch eng mit seinem Schul- und Studienfreund Wackenroder
zusammen; nach Berlin zuruckgekehrt, veroffentlichte er bei Friedrich Ni-
colai, zu dem er spater als >Genie der Romantik< in schroffen Gegensatz
geriet; weilte 1799— 1800 in Jena, wo er sich den Freundeskreisen um die
Gebriider Schlegel, Novalis und Fichte anschloB, lcrnte Goethe und Schiller
kennen, zog sich aber mit August Wilhelm Schlegel 1801 erst nach Dresden,
dann nach Frankfurt an der Oder zuriick; bis 1819 langere Italien- und
Londonaufenthalte, dann wohnhaft in Dresden, wo er seit 1825 Dramaturg
am Hoftheater war; dort ubernahm Tieck auch die Herausgabe der von
August Wilhelm Schlegel begonnenen Shakespeare-Obersetzung (Berlin
1 825-1 833 in neun Bdn.). Wilhelm Heinrich Wackenroder (1 773-1 798),
einfluBreicher Dichter und Theoretiker der Friihromantik.
685 Man sagt von den Sperlingen: S. zu L 450. - back'd: Zu diesem Wort s.
zu L 290.
686 (bequemer): In der Handschrift ohne Klammern iiber grofier. Der
Gedanke kehrt L 974 und MH 10 wieder; s. auch H 1 13. - handelt mit anderer
Leute Meinuttgen: Zu diesem Gedanken s. zu K 246.
688 Cherubs-Faltchen: S. zuj 160.
689 Kantische Philosophie ohne Kants Ausdrucke: Zu L.s Kritik an der
begrifflichen Unzuganglichkeit der kantischen Philosophie vgl. auch zu
J 251 und 270. - S. Seite 93; Gemeint ist L 698.
690 die Stelle aus Voltaire's Henriade ... S.77 und jg: Gemeint ist L 585,
589.
692 antrappiere: Eine ahnliche volkstiimliche Umbildung notiert L. J 142.
693 akkommodieren: Lat. >anbequemen, anpassen, sich fugen<.
694 Avers und Revers . . . Miinz und Letter: »Miinze« und » Letter « in
diesem Sinne fehlen im DWB; wohl in dem Sinn von Zahl- und Kopfstiick
einer Miinze gebraucht. - Bode in seinem Montaigne: i.Buch, 9. Kapitel,
S. 61; die Obersetzung ist zu K 179 nachgewiesen.
695 Ignatius Maurice Spillard: Lebensdaten unbekannt.
BAND I ■ L 683-707 83I
696 (Juden): Der Vergleich der Juden mit exotischen Tieren beweist L.s
antisemitische Einstellung; s. auch im allgemeinen s. zuj 128, L 358.
697 Klugheit . . . Tapferkeit (Mut): Diese Aufzahlung fuhrt die vier antiken
Kardinaltugcnden auf.
698 ad p. g2: Gemeint ist L 689. - Atbanus: Johann August Leberecht
Albanus ( 1 765-1 839), padagogischer Schriftsteller aus dem Baltikum. - mit
jenem Geist geschriebenes Buch: Namlich mit kantischem Geist, aber nicht den
Worten Kants, wie aus L 689 hervorgeht.
700 One science . . . one Genius fit: Nur eine Wissenschaft steht einem Genie
an. Das Zitat ist Popes »Essay on criticisms, 1716, S.60, entnommen.
703 Hogarths Schwarmern (methodists): Vermutlich das Blatt »Leichtglau-
bigkcit, Aberglauben und Fanatismus«, das L. im GTC 1787, S. 212-232,
erklart: »Man glaubt Hogarth habc durch dieses Blatt die Methodisten
lacherlich, oder wohl noch mehr, verabscheuungswurdig machen wollen«
(S. 213). - backed: Zu dieser Floskel s. zu L 290.
704 im Hogarth bis aufseinen Garrick kommen: S. zu J 1 104. - Garue in seinen
Versuchen: Christian Garves Abhandlung »Ober die Rollen der Wahnwitzi-
gen in Shakespears Schauspielen, und iiber den Charakter Hamlets ins
besondere« findet sich in seinen »Versuchen iiber verschiedene Gegenstande
aus der Moral, der Litteratur und dem gesellschaftlichen Leben«, Breslau
1 796, 2. T. , S. 43 1 ff. , die zu Kj S. 845 nachgewiesen sind; s. auch zu L 666. -
Goethe in Wilhelm Meister: Der Rezension entnommene Notiz, wo es S. 88 f.
heiBt: »Recensent hat bey dieser Gelegenhcit dasjenige wieder gelesen, was
Gothe in seinem Wilhelm Meister im 4ten Buche S. 201 und S. 271 und f. iiber
Hamlets Charakter sagt. « Gemeint sind die Erorterungen iiber Hamlet im 3.
und i3.Kapitel des vierten Buchs (Johann Wolfgang Goethe, Munchner
Ausgabe, Bd. 5, S. 214-216; S. 242-246). -neuen Bibliothek der schdnen Wissen-
schaften: In Bd. 62, 1. Stuck, S. 69-93, der »Neuen Bibliothek der schonen
Wissenschaften und der freyen Kiinste«, Leipzig 1799, findet sich eine
Besprechung von Garves »Versuchen«, die S. 70 Garves AufTassung vom
»vcrstellten Wahnwitz« Hamlets (»Versuche«, S. 469) kritisicrt.
705 Vorschriften leben: Danach von L. gestrichen zumal da das Fechtenfur
dieselbe, wer das leben jur sie t aber der.
706 Fur 1800: Dariibers. zuL 563. - Beschdftigungen . . . von IXBourguet: S.
zu L 616.
707 Dieses Traum-Referat ist L.s letzte Eintragung der nicht wissenschaft-
lichen Abteilung in Sudelbuch L. - traumte mir: Zu L.s Traumen und seiner
Beschaftigung mit Traum und Schlaf s. zu A 33. - eine lange, hagere Frau und
strickte: Es liegt nahe, hier an die Parze zu denken.
S. 949 Diese Seite gibt die Innenseite des hinteren Deckels von Sudelbuch
L wieder. - Beitrage zur langen Latte: S. zu L 42. - Ephemeriden 1798 ... p. 671 :
Gemeint sind die »Allgemeinen Geographischen Ephemeriden. Verfasset
von einer Gesellschaft Gelehrten und herausgegeben von F. von Zach«,
Weimar 1797^ Vgl. L 53 1, SK 1046. - Liinge von Vbrden: L. bezieht sich auf
die Rubrik »Karten-Recensionen« (S. 668—673), unt ^ zwar auf die Rezension
der » Geographischen Karte von dem Niederstift Munster nebst den angran-
zenden Landern. Entworfen und zusammengetragen im Jahr 1796 von C.
Wilkens, Churhannov. Ing. Lieut, gestochen von J. F. Salzenberg in Hanno-
ver«, die kritisiert, daB einige Hauptpunkte nicht astronomisch bestimmt
832 SUDELBUCH L
wurden, so daB die Ortslagen unzuverlassig sind. Im Vergleich dazu wird die
Karte des Bistums Osnabriick von Busche und Benoit hervorgehoben: »In
selbiger ist Osnabriick selbst durch Lichtenbergs astronomische Beobachtun-
gen bestimmt, und wenn zwar die zur Bestimmung der ubrigen Ortslage
beobachtete Methode vielleicht nicht die groBte Richtigkeit gewahren sollte,
so trauen wir dieser doch in der That mehr Wahrheit in diesem Puncte zu, als
der WUkenschen. Nun liegt der Granzort Vbrden in der Buschischen Karte 5 2°
28' 20" der Breiteund 25 4o'3o" der Lange, in der WUkenschen hingegen 52
27' 15" der Breite, 25 ° 44' der Lange. « Vgl. auch L 604. - Lange von Leipzig:
»IV. Correspondenz-Nachrichten. 1. Auszug aus Briefen^des Br. La Lande.
Paris, den 6. und 20. April 1798a (S. 674-683) i.Bd. 6. Stuck. Junius 1798
(S.675): »In meinem Buche, wo ich die Langen und die Verbesserungen
eintrage, welche ich von Zeit zu Zeit erfahre, fandich39' 55" das Mittel aus 4
Resultaten eingeschrieben; unser Freund Burckhardt sagt, sie ware 40' 13",
was halten Sie davon?«-Ephem.Jan. 1799. p. $4'- Gemeint ist »IV. Correspon-
denz-Nachrichten. 1 . Auszug aus zwey Briefen von La Lande. Paris, den 22.
Novb. und 5. Dec. I798« (S. 89-96), wo Zach in einer langeren FuBnote
mitteilt: »Mit Verwunderung muB man es in der That bemerken, daB diese
Langen [die geographischen Langen der unter dem Aequator und unter dem
Pol gemessenen Meridian-Bogen] nichts weniger als genau bekannt sind.«
Im folgenden bringt Zach Beispiele dafur bei. S. ferner zu L 531.
Anmerkungen
zu den Nummern in Band II
Mit Nummer 708 beginnt der von L. mit romischen Ziffern paginierte Teil
der Bemerkungen des Sudelbuchs L., soweit er erhalten ist: die Seiten I und II
fehlen zur Ganze, die Seite III ist zur Halfte abgerissen; daraus resultiert die
fragmentarische Fassung dieser und der folgenden Bemerkung.
708 Sonne: Zu L.s Sonnenbeobachtungen vgl. J 1596. - Hainberg uom
Garten aus: So die Umschrift L.s zur Zeichnung; zu L.s Garten s. zu J 1305.
709 Nach dem Text im »Neuen Hannoverischen Magazin« 1796,
89. Stuck, Sp. 1419, wurde der Eintrag um [Herr . . . Letter] erganzt. -Nieuue
. . . Letter]bode: Die niederl. Zeitschrift »Algemene Konst- en Letter-Bode,
voor meer-en min geoffenden; behelzende berigten, uit de geleerde waereld
van alle landen« erschien wochentlich seit Juni 1788 bis 1798 in Harlem. -
Akensche Loschungsmittel: Unter dem Titel »Das schwedische Loschungsmit-
tel des Assessors von Aken leistet bei Feuersbriinsten nicht so groBe Wirkung
wie gemeines Wasser« nimmt im 89. Stuck, Sp. 1 417-1424, vom Freitag,
dem 4. November 1796, und im 90. Stuck, Sp. 1425-1438, vom Montag,
dem 7. November 1796, des »Neuen Hannoverischen Magazins« ein Unge-
nannter gegen die von Blumhof aus dem Schwedischen ubersetzten Ausfiih-
rungen von Akens Stellung, die im 50. und 51. Stuck des »Magazins« Juni
1796 zum Abdruck gekommen waren; die Gegendarstellung beruft sich auf
Untersuchungen, die Martinus van Marum mit diesem Loschmittel - die er
ubrigens tatsachlich auf GeheiB von Ernst II. Ludwig, Herzog von Sachsen-
Gotha und Altenburg unternommen hat - angestellt hat. - Aken: Franz
BAND II * L 708-716 833
Joachim Aken {173 8- 1798), schwed. Apothcker in Orebro; scit 1774 Asses-
sor. - Beim Lbschen kommt in Betracht: Die drci Gesichtspunkte sind in dem
genanntcn Aufsatz auf Sp. 1421 genannt und auf Spalte 1422, i4 2 3 und 1427
weiter ausgefiihrt. ~ Grens neuem Journal: »Ncues Journal der Physik«, Bd. 3,
Leipzig 1796, 2. Heft, 8.134-149: »Bericht iiber die Untersuchung und
Versuche mit dem Schwedischem Loschungsmittel, vom Hcrrn Dr. van
Marum in Haarlem. In zwei Vorlesungcn, am 3^ und i7^aijanuar 1795 bey
der Tcylerschen Stiftung«. Im Bd. 4, 2. Heft desselben Jahrgangs findet sich
S. I52ff. der »Entwurf zur Verbesserung der Einrichtung bcym Brandlo-
schen, von Herrn van Marum « und ebd. S. i64ff. der »Bericht des Herrn van
Marum, betreffend den Gcbrauch cincr tragbarcn Brandspriitze, um damit
aufs schlcunigste Fcuer zu loschen«. Das »Neuc Journal der Physik« erschien
Leipzig 1795-1798 in 4 Bdn., s. zu J 1783.
710 Auripigment-Staubes: Golds taub. - Ich verstehe mich: Zu dieser Wen-
dung s. zu J 570.
711 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 186. - die neuren Chemisten: S. zu
J 201 1. - Chemia comparata: Vcrglcichende Chemie. Dicsc Wendung nimmt
L. L 737 wicder auf.
713 Fourcroy's Chemie philosophique . . . von Gehler ubersetzt: » Philosophic
chimique, ou vcritcs fondamentales de la chimic modernc«, Paris 1792; dt.
untcr dem Titcl: »Chcmische Philosophic, oder Grundwahrheitcn der neuem
Chemie auf cine ncue Art geordnct«. Obersetzt vonjohann Samuel Traugott
Gehler. Leipzig 1796, cin Standard werk der neueren Chemie, s. auch L 768,
777. - Scherer in Jena verspricht ein anderes: »Nachtrage zu den Grundziigen der
ncucrn chcmischcn Thcohe, nebst Nachricht von Lavoisier's Lcben«, Jena
1796; J 795 warcn dort »Grundziigc . . . mit Lavoisier's Bildnisse« crschienen
(BL, Nr. 794).
714 gewonnen: Nach dicscm Wort bricht in der Handschrift die Bemer-
kung ab; sic wurdc von mir nach Ph + M 4, S. 232-234, erganzt. -Jurwahr
nbtig: Der Abschnitt bis daran zweijeln folgt wiedcr der Handschrift; das
iibrigc wurdc wic oben crgiinzt. - Warmestoff und Lichtstoff . . . dieselbe Sache:
Der Eintrag bczicht sich auf die Prcisfragc der Konighch Danischcn Sozictat,
ob Licht und Warmc aus cincm Grundstoff entspringen. Einc Antwort ist laut
GGA 1797, S. 796 im 7. Stuck, 1796, vonjercmias Benjamin Richters »Obcr
die neun Gegenstande der Chymic« (s. L 724) vcroffcntlicht. Im iibrigen s. zu
J 1530, 1673. - Dehtc's Cedanke: Stent vcrmulich in Zusammcnhang mit
L 784, s. auch die Anm. dazu. - [tnitj einer Krticke forthelfen : Zu dicscm Bild
vgl. L 982. - Pictets Versuche: S. zuj 1444. - mechanische System der Atomisten ,
wie Lesage: S. zuj 393. - Etastizitat: S. zu A 8.
715 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 243. - Wenn ich meine Hand in den Ofen
stecke: Dicsc Bcobachtung verwertet L 875.
716 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 294-295. Dicsc Bemcrkung befmdet
sich in der Handschrift bcrcits auf S. XI: die Scitcn V-X cinschlicfilich fchlen.
Die Notiz stcht moglichcrwcisc in Zusammcnhang mit L 723. - Um in der
Lehre vom Magnetismus weiter zu kommen . . .: Ahnlich schreibt L. in dem
Aufsatz »Gcologisch-mctcorologischc Phantasicn« im GTC 1798,
S. j j6— 1 1 7 (wiedcrabgedruckt in: G. C. Lichtenbcrg, Vermachtnissc, Rcin-
bck 1972, S. 217-219, vgl. Kill, S. 50). - rnuflte man Magnete machen: Solchc
Magnetc (Elektromagnctc) konntcn erst, nachdem Michael Faraday 1831 die
834 SUDELBUCH L
elektromagnetische Induktion entdeckt hatte, hergestellt werden. - Taschen-
Perspektiv: Kleines Fernrohr, z. B. Opernglas. - Herschels grqfles Teleskop: S.
zuj 1507, 151 1.
717 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 295. Auch dicse Notiz steht mog-
licherweise in Zusammenhang mit L 723. - Knights magnetische Magazine: S.
zu D 696.
718 ein Mensch: In der Handschrift es einem Menschen.
719 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 295-296. Auch diese Notiz steht
moglicherweise in Zusammenhang mit L 723. - Serpentin: Metamorphes
Gestein, ha u fig eingelagert in Gneisgebieten. - Baste im Harzeburger Forst: S.
auch L 728. - Eisenkalch: Eisenoxid.
720 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 296. Auch dicse Notiz steht mog-
licherweise in Zusammenhang mit L 723. -Muscheln . . . vom Magnet gezogen:
Zu L.s Reflexionen iiber den Ursprung des Magnetismus vgl. K 398. -
Phosphor saure: Entsteht bei langsamer Oxydation des Phosphors und bei
Zersetzung von Phosphorchlorid mit Wasscr. Sie bildet farblose Kristalle,
lost sich leicht in Wasser, absorbiert in diinner Losung schnell Sauerstoff,
zersetzt sich in konzentrierter Losung beim Erhitzen in zwei Arten von
Salzen. - Kalch-Erde: Kalziumoxid. - Phosphate defer: Eisenphosphat.
721 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, 296. Auch dicse Notiz steht moglichcr-
weise in Zusammenhang mit L 723. - Kobolt-MetaU: Metallart, in Verbin-
dung mit Eisen als Kobaltkies, Kobaltglanz und Kobaltmanganerz vor-
kommt. Zur Gewinnung von Kobaltpraparaten verarbeitet man meist arsen-
haltige Kobalterze, die in Porzellan- und Glasherstellung als Farbmaterial zur
Blaufarbung benutzt werden. Zudem ist Kobalt ebenso magnetisch wie
Eisen.
722 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 296. Auch diese Notiz steht mog-
licherweise in Zusammenhang mit L 723. - Cohaltum: S. zu L 721.
723 Ehe ich iiber alles dieses schreibe: Zur Schreibweise diese r Bemerkung s.
zu D 53. L, bezieht sich wohl auf den 2. Bd. der »Philosophischen Abhand-
lungen der baierischen Wissenschaften«, Miinchen 1780: wjohann Heinrich
van Swinden, Dissertatio de Analogia Electricitatis et Magnetisimi«,
S. 1-226; Coelestin Steiglehner, Beantwortung der Prcisfrage iiber die Ana-
logic der Electricitat und des Magnetismus, S. 227-350; Lorenz Hiibner,
Abhandlung iiber die Analogie der elektrischen und magnetischen Kraft,
S. 351-384. Vgt. L 716-722. - Bayrische Preisschriften iiber den Magnet: Bezieht
sich auf die »Philosophischen Abhandlungen der baierischen Akademic der
Wissenschaften«, die 1779-98 in sieben Bdn. erschienen. Der zweitc Bd.,.
1780, ist der Lehre von der Elektrizitat und des Magnetismus gewidmet.
724 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 141-142. - Newtons altgetneine
Schwere: Daruber vgl. KA 303, vgl. auch K 314. - Richter iiber die neuem
Gegenstande der Chemie: Diese Abhandlung erschien mit korrektem Titel
»Uber die neuern Gegenstande der Chymie« in elf Stiicken, Breslau und
Hirschbcrg 1791-1802. jeremias Benjamin Richter (1762-1807), Bergsekre-
tar beim Oberbergamt in Breslau; vielseitiger naturwissenschaftlicher
Schriftsteller, Anhanger der Phlogistontheorie. - das 6& Stuck: Gmelin, der
Verfasser der Rezension dieses Stuckes, das 1796 erschien, brachte in den
GGA, 80. Stuck, S. 793-798, unter dem 20. Mai 1797 folgende handschriftli-
che Eintragung in dem Exemplar der GGA der Gottinger Bibliothek an:
BAND II • L 716-73O 835
Dieses 6. Stuck handelt »von der Neutralitats-Ordnung verbrennlicher Sauren,
nebst chymischcn, insbesondere pharmaceutischen und metallurgischen,
Handgriffen . . . auf 224 S.« (Fambach, S. 212).
725 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 313. - Kugel . . . Meilert dick: S. zu
B U4.-Wie. . . das Leichtere uberum:Dicscr$atz\stun i wcscnt\ich.vcr'indert'm
den Aufsatz »Geologisch-meteorologische Phantasien« im GTC 1798, S. 1 19,
aufgenommen worden. S. zu L 716.
726 Erstveroffentlicht: PH + M 4, S. 298-299. Die Notiz gehdrt vielleicht
in den Umkreis von L 723. - Brugmanssche Methode: S. zu K 398.
727 meinen Gedankett auszufuhren mit ktinstlichen Magnetett: Auch diese Notiz
gehort wohl in den Umkreis von L 723. - zu machert: In der Handschrift
irrtiimlich wiederholt, daher im Text gestrichen.
728 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 299. - Serpentinstein aus dem Harzebur-
ger Forst: Vgl. L 719 und die Anm. dazu. - Lasius N& 61.: Gemeint sind die
»Beobachtungen iiber die Harzgebirge, nebst einer petrographischen Charte
und einem Profilrisse, als ein Beytrag zur mineralogischen Naturkunde«,
Hannover 1789 in 2 Tin. (BL, Nr. 744), von Georg Sigmund Otto Lasius
(1752-183 3), nach dem Studium 1780 Hauptmann im hannov. Ingenieur-
corps; im Rahmen der allgemeinen Landvermessung oblag ihm die Vermes-
sung des Harzes. Interessant sein Hinweis im 1. T., S. 3: »Die geographische
Lage des Harzes ist nach einer gcmeinen topographischen Vermessung
bestimmt, die sich iiber samtliche zum Churfurstenthum Hannover gehorigen
Provinzen erstreckte. Bey dieser Vermessung sind die Oerter, Hannover,
Stade und Osnabriick von Herrn Hofrath G. C. Lichtenberg zu Gottingen,
durch astronomische Beobachtungen festgelegt, und vereint mit der vom sel.
Professor Tobias Meyer bestimmten Lage von Gottingen, als feste Puncte
angenommen. « Im » VerzcichniB derer Herren Beforderer dieses Werks« fiihrt
Lasius aus Gottingen auBer Prof. Pepin und dem Akad. Museum nur » Hofrath
Lichtenberg« auf, der demnach »i Cabinet, 1 Buch und r petrographische
Charte erhalten« hat. Und er erwahnt im 2. T., S. 409: »Nach Versuchen aber,
die ich in Gegenwart des Hcrrn Hofraths Lichtenberg in Gottingen wiederholt
mit der groBten Vorsicht angestellet, ist nicht das geringste von der electri-
schen Eigenschaft des Turmalins an diesen Schorlcristallen zu bemerken. « Die
von L. notierte AP 61 bezieht sich auf das in T. 2, S. 467-497, mitgeteilte
»VerzeichniG derer im Cabinet der Harzischen Gebirgarten befindlichen
Sachen, nach der Ordnung der Nummern«; zu Nr. 5 1 (a.a.O. , S. 483) heifit es:
»Serpentinfcls mit einzelnen groBen Hornblendeflecken, von der Baste in der
Harzeburger Forst. S. 162. 165. 173. « - Polaritat gegebert: Auf derartige
Versuche- wie aus L.s Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 24. Marz
1796 hervorgeht - spielt Alexander von Humboldt offenbar an, wenn er im
wlntelligenzblatt der Allgem. Literatur-Zeitung Numero 68, Sonnabends den
27 tcn May 1797s Sp. 565, in Zusammenhang mit seiner Entdeckung eines
groBen geologischen Phanomens, namlich der Polaritat des Basalts, in dem
Magneteisen nicht auffindbar war, schreibt: »Ich kann mich deshalb noch
besonders auf das ZeugniB der Hcrrcn Blumenbach und Lichtenberg zu
Gottingen, auch des Herrn Prof. Voigt zu Jena berufen . . .«. S. auchzuL 754.
729 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 350. - Maschine die wispem kortnte: Zu
Sprechmaschinen s. zuj 1055.
730 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 350-351; wiederabgedruckt: VS
836 SUDELBUCH L
1844, 2, S. 185 (nach Leitzmann undatierbar). - Klindworth kbnnte es . . .
machen: Vorschlage fur physikalische Apparate noticrt L. audi J 55.
731 Yarmatti: Samauel von Gyarmathi (1751-1830), Arzt aus Ungarn,
1797 Lektor fur Ungarisch an der Gottinger Universitat, spater Klausenburg
in Siebenbiirgen. L. verfaftt am 6. April 1797 fiir ihn ein Empfehlungsschrei-
bcn an Reinhard Woltmann und spricht von »Dr. Gyarmati« als »ein[em)
Mann von schr vielen Kenntnissen und mein[em] Freund«. Vgl. auch L 732.
- Knitter-Golde: Ein dunnes, hartgeschlagenes, daher knitterndes Messing-
blech. - Vergrofierung, von der ich so oft geredet: Gemeint sind wohl L.s
Oberlegungen zur Herstellung starkerer Magnete, vgl. L 716-732.
732 Zur Schreibweise dieser Bemerkung s. zu D 53. - Knittergold: S. zu
L 73 1 . - Die Riesenharfe . . . eirte Aeolus- Harfe: Anspielung auf beriihmte
Sanger aus dem Gcbiet Aiolis, wie Sappho, Alkaios u. a., deren Gesang mit
Harfenbegleitung gegeniiber der harteren dorischen Tonart milder, ein-
schmeichelnder und gcfalliger war. Zu der Bedeutung, die die Harfe im
18. Jh. wiedererlangte, vgl DWB 4, Sp. 475-
733 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 319. - Luft-Arten: Im 18. Jh. ublicher
Terminus fur Gase. Im GTC 1783, S. 48-7% berichtetL. daruber. - Blitz und
Dortner zu erklaren: S. Kill, S. 56 f., sowie L 756.
734 Das Erwarmen . . . Geschmter verursachen: Von L. nachtraglich ange-
fugt.
735 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S.235. - Ware es nicht mbglich: In der
Handschrift gestrichen Es ware ja mbglich.
736 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 299. Auch diese Notiz gehort wohl in
den Umkreis von L 723. - Friktion: Reibung.
737 Chemiam Comparatam: Zu dieser Formulierung vgl. L711. Zur
Schreibweise der Bemerkung s. zu D 53.
738 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 299. Auch diese Bemerkung gehort
zu L.s Reflexion iiber Magnetismus; s. zu L 723. - Attraktahilitdt: S.J 393.
739 Stein wehrs Ubersetzung der Mem. de Paris: Gemeint ist »Der Konigl.
Akademie der Wissenschaften in Paris Physische Abhandlungen, Siebenter
Theil, welcher diejahrc, 1723, 1724, 1925 u. 1726 in sich halt«, Breslau 1751
(s. BL, Nr. 45). - Steinwehrs: Wolf Balthasar Adolf von Steinwehr
(1704-1 771), Prof, der Philosophic in Gottingcn, spater Prof, in Frankfurt an
der Oder. - eine Art Feuer-Hose: »Der Herr von Jussieu hat Folgcndes, das aus
Bocanbrey in der Normandie vom Herrn von Bocanbrey gcschrieben wor-
den, erzahlet. Am 30sten May war des Morgens ein groGer Nebel. Nachdem
cr vergangen, setzte es am Mittage Sturm und etliche Donnerschlage, und
zwischen 3 und 4 Uhr heftige Sonncnstiche. Um drey Vierthel auf 5 Uhr
horete man ein unordentliches Gerausche, welches die Aufmerksamkeit des
Herrn von Bocanbrey vermehrete. Es war, als wenn es auf der Erde rollete,
und nach einer Vierthelstunde wie wenn eine Kutsche auf dem Pilaster iuhre;
aber stoliweise und etliche mal. Die Ursache des Getoses war, nach seinem
Urthcilc, 300 Toisen von ihm gegcn Osten, und gieng gen Norden und
Suden sehr langsam; denn er horete wohl drey Vierthelstunden, ohne etwas
zu sehen. Endlich kam die Ursache zum Vorschein. Es war ein Feuerwirbel,
der mit erschreckendem Getose auf der Erde fortrollete. Aus ihm gieng ein
rother Rauch, der in der Mitte heller, und wie er stieg, immer klarer ward. Er
mochte wohl anderthalb Fun* breit seyn, und stieg im Kochen ungemcin
BAND II • L 73O-742 837
schnell bis zu einer dariiber stehenden schwarzen wolke. Als er sie beriihrete,
trat er wirbelnd zuriick, als wenn der Rauch Widerstand findet. Dieser
Dampfzug war nicht immer gleich. Er nahm oft ab, und sodann das Getose
auch; er ward starker, und das Getose auch. Zuweilen krtimmete er sich
unterweges, als gabe er dem Winde nach, der doch gar schwach war. Er war
wellenformig, und gewunden wie ein Jagdhorn; unten weit schneller als
oben, im Ganzen aber immer gleich schnell. Als sich dieses Schauspiel vom
Zuschauer etwan ein Vierthelstunde entfernet hatte, geschah ein grofter
Donnerschlag von Nordnordost mit starkem Regen. Die Erscheinung horete
auf, das getose gleichfalls, und es blieb nirgends eine Spur davon.« (Der mit
IV iiberschriebenc Artikel aus dem Berichtsjahr 1725 steht unter der Rubrik
»Unterschiedene Beobachtungen aus der allgemeinen Physik«, a.a.O.,
S. 458 f. - Erklarung der Wasserwindhose: Ober die Ende des i8.Jh.s gangigen
Hypothesen informiert der Aufsatz des L.-Schiilers Johann Georg Ludolf
Blumhof »Etwas von Wasserhosen und Wetter wirb ein. Vorgelesen in der
physikalischen Gesellschaft zu Gottingen, am 24^Januar I788«, abgedruckt
im »Neuen Hannoverischen Magazin«, 14. Stuck, 18. Februar 1799,
Sp. 209-214; 15. Stuck, 22. Februar 1799, Sp. 225-228.
740 Kant sagt eigentlich: L. bezieht sich wahrscheinlich auf das Amphibolie-
Kapitel in Kants »Kritik der reinen Vernunft«: »Was die Dinge an sich sein
mogen, weifi ich nicht, und brauche es auch nicht zu wissen, weil mir doch
niemals ein Ding anders, als in der Erscheinung vorkommen kann . . . dafi,
obgleich Erscheinungen nicht als Dinge an sich selbst unter den Objekten des
reinen Verstandes mit begriffen sein, sie doch die einzigen sind, an denen
unsere Erkenntnis objektive Realitat haben kann, namlich, wo den Begriffen
Anschauung entspricht.«(Akademieausgabe, A 277-279, B 333-335). Vgl.
auch L 277 und Anm. Auf die Kantstudien dieser Zeit bezieht sich auch
folgende Tagebuch-Notiz aus dem Jahre 1796: i5.Dezember »Kant meta-
physische Anfangsgriinde viel LL«; 16. »Kant noch einmal und zum endli-
chen SchluG. Nachmittags von 2 bis 3 endlich iiber disen salto mortale
gliicklich weg. « - backed: S. zu L 290.
741 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 174-181. - neusten Ausgabe seiner
Naturlehre: »GrundriB der Naturlehre in seinem mathematischen und chemi-
schenTheile, neu bcarbeitet«, Halle 1797, 38. Aufl. Dieerste Aufl. war 1788,
die zweite 1793 erschienen (BL, Nr. 405). -fallende Ball[es]: L. hatte zunachst
dem . . . Ball geschrieben. - gegeben werden sollte: Daran schliefit sich -
entgegen der Handschrift - in PI1 + M4, S. 180, die Notiz von L pag.
XXVIII an, wahrend laut Handschrift die Notiz von L pag. XVII anzuschlie-
Ben ist. - Gren . . . Korper sie nicht drucke: Von L. durch Zeichen hier
angeschlossen (entspricht pag. XVI untcn). - der Korper sie nicht driicke:
Danach in der Handschrift (5.5. XVII.) . Der betreffende Text, der in der
Handschrift mit ad p. XVI Col. 2 unten beginnt, wurde hier angeschlossen. -
Contra Gren 5. unten p. XXVIII Kol. 2 oben: S. L 801.
742 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 300. Auch diese Notiz steht womog-
lich in Zusammenhang mit L 723. - Kobolt: S. zu L 721. - was ich . . .
Humboldt geschrieben: Dieser Brief, wohl die Antwort auf Humboldts Schrei-
ben vom 16. Juni 1 797 (abgedruckt bei R. Zaunitz, Briefe A. von Humboldts
an G. C. Lichtenberg in: Sudhoffs Archiv der Geschichte der Medizin und der
Naturwissenschaften, Bd. 32, Heft 6, 1940, S. 407-408), ist nicht erhalten,
838 SUDELBUCH L
auch nicht in SK notiert. - daft die magnetische Kraft eben so allgemeiti mitteilbar
ware, ah die elektrische: Zu Magnetismus und Elektrizitatsversuchen vgl. auch
J 1980 und Anm.
743 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S- 351; wiedcrabgedruckt in VS 1844,
2, S. 185-189 (nach Leitzmann undatierbar). - Hechte . . . blau . . . Krebse . . .
rot: Zu dieser Frage vgl. J 1443, 2010 und die Anm. - grune Wachstuch unter
Wasser heller: Zu dieser Frage s. J 1913; vgl. auch SK 698.
744 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 283-284. - Humboldts Versuche: Ge-
meint sind Alexander von Humboldts Untersuchungen zum Galvanismus,
die er in » Versuche iiber die gereizte Muskel- und Nerven-Faser, nebst
Vermuthungen iiber den chemischen ProzeB des Lebens in der Thier- und
Pflanzenwelt«, in 2 Bdn., Berlin und Posen i797zusammenfafite. L. erwahnt
das Wcrk auch L 746, 753, 873. - ol. Tart, per deliq.: Oleum Tartari per
deliquium; von selbst zerflossenes Weinstein-Ol. - Schwefel-Lebev: >Sulfure
alcalin<; geschwefelte Pottasche, Soda, Ammoniak. - Leidensche Flaschen: S.
zu J 30. - V. V.: Lat. vice versa >umgekchrt<.
746 Froschgeschichten: Gemeint sind die zu L 744 angefuhrten Versuche
Humboldts iiber den Galvanismus; vgl. ferner zur »Froschgeschichte« zu
J 1980.
747 Gallitzin Schrifi iiber die Vulkane: »Lettre sur les Volcans a Mr. de
Zimmermann par le Prince Dimitri de Gallitzin« ist der vollstandige Titel des
Braunschweig 1797 erschienenen Werkes, das in der von L. erwahnten
Nummer der »Allgemeinen Litcraturzeitung«, 24-Juni 1797, Sp. 775-776
besprochen wurde. Die Schrift ist iibrigens auch in den GGA 1797, 72. Stuck,
vom 6. Mat, S. 720, angezeigt.
748 Gegen Zylius: Gemeint ist die Preisschrift der Berliner Akademie der
Wissenschaften »Prufung der Theorie des Herrn Deluc vom Regen und seiner
daraus abgeleiteten Einwurfe gegen die Auflosungstheorie«, Berlin 1795,
vonjohann Diedrich Otto Zylius (BL, Nr. 7126). Nach SK 804 wurde L. im
Juli 1795 von seinem Bruder Ludwig Christian auf das Buch aufmerksam
gemacht. Er bestellte es, lieB es binden (SK 808) und las es intensiv (SK 8 1 1 ,
812, 831, 834). Er verfafite zur Verteidigung Delucs gegen den »erbarmlichen
Zylius« (Brief an Blumenbach vom 10. Juni 1798) eine Antwort (SK 839, 844,
847), die aber erst nach L.s Tod unter dem Titel »Verteidigung des Hygrome-
ters und der Dclucschen Theorie vom Regen« Gottingen 1800 erschien. Vgl.
hierzu den Brief an Blumenbach vom 24. Marz 1796; s. auch L 749. - Zylius:
Johann Diedrich Otto Zylius (1764-1820), Hauslehrer aus Mecklenburg,
verfafite metereologisch-physikalische Schriften; Rezensent. - hygroskopi-
schen Substanzen: Solche Stoffe, deren Feuchtigkeitsgehalt sich mit dem der
Luft ausgleicht, ohne eine chemische Verbindung mit dem aufgenommenen
Wasser einzugehen; in gewissem Mafic sind alle Korpcr und Stoffe hygrosko-
pisch, einige jedoch besonders stark, so dafi diese Eigenschaft experimentell
genutzt werden kann: Die starke Hygroskopizitat von Schwefelsaure benutzt
man zum Austrocknen der Luft, und wenn man z. B. unter einer Glasglocke
ein flaches Gefafi mit konzentrierter Schwefelsaure aufstellt und auf einem
Dreifufi ein Schalchen mit Salzlosung, so entzieht die Saure letzterer allmah-
lich das Wasser, die Losung verdampft, und das Salz kristallisiert.
749 bei Herrn Zylius scheint die Akademie, wie Rezensenten, diinkt: S. zu
L748.
BAND II • L 742-754 839
750 Bemerkung von L. durch Kringel unlesertich gemacht. - Phlogiston: S.
zu D 316.
751 wovon ich im Kalenderfur iyg8 geredet: Gemeint ist der Aufsatz »Geolo-
gisch-meteorologische Phantasien« im GTC 1798. S. zu L 716. - Gehort zu
den Fragen uber die Physik: S. zu L 166.
752 Galvanismus; S. zu J 1980. - an mein Terpentin-Ol zu denken: Ober
diesen Versuch berichtet L. im Brief an Alessandro Volta vom i2.Januar
1795: »J'ai fait quelqucs recherches sur une evaporation singulicre dc Thuile de
Terebenthine en cuticule sur Teau, et la propagation de la chaleur, mais non
pas asscz mures encore pour vous les comuniquer. « Ich habe einige Versuche
uber eine einzigartige Verdampfung von Terpentinol auf Wasser angestellt
und die Ausdehnung der Warme angestellt, aber um sic Ihnen mitzuteiten,
sind sie noch nicht weit genug gediehen. - Verdampfen in der Haar-Nadel:
S.J 2115, vgl. ferner SK 672.
753 Sein vortreffliches Buck: Der Titel ist zu L 744 nachgewiescn.
754 Humboldt . . . vermb'ge eine Nachricht: Die Nachricht steht unter »Litera-
rische Nachrichten« mit der Oberschrift: »V. neue Entdeckungen«, Sp. 722,
des von L. korrekt zitierten Intelligenzblattes der »Allgemeinen Literaturzei-
tung« vomMittwoch, dem 19. Juli 1797: »In meiner letzten Anzeigeiiber den
groBen Magnetberg am Fichtelgebirge (Intelligenzblatt. Nr. 65. S. 565.) habe
ich bereits angefiihrt, daB Stiicke in denen kein eingesprengtes Magnet-Eiscn
bey den starksten mikroskopischen Vergrosserungen sinnlich wahrgenom-
men werden kann, vollkommene Polaritat zeigen. Neucrlichst habe ich einen
Versuch angestellt, welcher noch deutlicher beweiset, wie wenig jenes
zufallig eingemengte Magnct-Eisen als Ursach des grosscn Phanomens be-
trachtet werden kann. Von der wirksamsten Kuppc des Magnetberges
wurden, in geringer Entfernung, zwey Stiicke abgeschlagen, wclche der
grosse Freiberger Mineraloge, Herr Werner, beide fur Serpentinstein und, nach
ausseren Kennzeichen, fiir vollig ubereinstimmend erkannte. Das eine dersel-
ben ist stark polarisirend, das andcrc ist so unwirksam, dass es die Boussolc
auch nicht einmal bcunruhiget. Von beiden Stiicken habe ich 470 Gr.
gepiilvert und mittclst cincs Magnetstabes und oftmaligcn Schlemmens,
nicht nur in beiden wirksamen Magnet-Eisenstaub entdeckt, sondern auch
gefunden, dass die Menge dcsselben im wirksamen Stiicke nur 1, 5. im
unwirksamen fast 5 pro Cent des Ganzen betrug. Marienberg, den 28. Jun.
1797. F.A. v. Humboldt. « Dicse Notiz steht in Zusammenhang mit der
Entdeckung der starken Polaritat von Gesteinsstucken der Serpentinkuppe
des Heidberges bei Gefrees im Fichtelgebirge, die Alexander von Humboldt
im Herbst 1796 gemacht hatte. Er setzte in das Intelligenzblatt der »Allgemei-
nen Literaturzeitung Numero*, Nr. 169 vom 14. Dezember 1796, Sp. I447f.
eine »Anzeige fur Physiker und Geognosten« ; datiert vom November 1796,
und veroffentlicht im »Neuen Journal der Physik«, Bd. 4, 1797, S. 136-140,
einen Brief »Uber die merkwiirdige magnetische Polaritat einer Gebirgs-
kuppe von Serpentinstein«. Damit begrundete Humboldt die "Wissenschaft
vom Gesteinsmagnetismus. S. auch L 742. - Granen: Kleine Gewichtseinheit
im Bereich von mg, Mafleinheit der Apotheker. - Nach meiner Theorie
erkldrbar: Vgl. L 742; womoglich ist aber jene » Schone Vermutung« gemeint,
von der Humboldt sowohl in seinem Brief an L. (s. zu L 742) wie in seiner zu
L 728 nachgewiesenen Mitteilung macht, wo er schreibt: »Wic wenn jener
84O SUDELBUCH L
groBe Magnetbcrg seine poralisierende Eigcnschaft ciner Erderschiittewtig
verdankte? Diese Vermuthung, welche einer unserer ersten Physiker [Lich-
tenberg] geauBert, gewinnt noch dadurch an Wahrscheinlichkeit, daB Erd-
stoBe am Fichtelgebirge gar nicht so iiberaus selten und ungewohnlich sind. «
(a.a.O., Sp. 566).
755 Macquer T. L p. 462 unten: In dem zuj 1 108 nachgewiesenen »Chymi-
schen W6rtcrbuch« von Macquer heiBt es Bd. 1, S. 462-463: »Alle M eta lie
verglasen sich auf einer Porzellanplatte; das Gold bckommt bey seiner
Verglasung eine schone Purpurfarbe . . . Nur Schade, daB keine umstand-
lichere Nachricht davon gegeben worden ist.« S. 466 erwahnt Macquer die
Versuche, die Hombcrg mit dem Tschirnhausschen Brennglas zur Beschrei-
bung des Verglasungsprozesses von feinem Gold und Silber 1702 unternom-
men hatte. Macquer stimmt nach eigenen Experimenten zwar dessen Ver-
suchsergebnissen zu, hegt aber noch einige Zweifel, die cr im Artikel »Gold«
(Bd. i, S. 693-734) darlegt. Vgl. zudem den Artikel »Brennglas« (Bd. 2,
S- 693-734), auf den L. schonj 1515 hinweist; in L 838greiftL. dieses Thema
nochmals auf. - die neue Chemie: S. zu J 201 1. - radfirmigert Bewegung: In
Bd. 1, S. 467, spricht Macquer von der »radformigen Bewcgung des ge-
schmolzenen Korns von diesem Metalle«. - wie Leidenfrost von seinem Wasser:
S. zu J 1349; ferner auch L 838. - Trudaittischen Glase: S. zu J 1349.
756 Erstvcroffentlicht: Ph + M 4, S. 319-320. - Wenn man mit Deluc an-
nimmt: Zur Sache s. zu L 733.
757 Erstvcroffentlicht in Frageform Ph + M 4, S. 351; wiederabgedruckt
in VS 1844, 2, S. 186 (nach Leitzmann undatierbar).
758 Erstvcroffentlicht: Ph + M 4, S. 300-301. Auch diese Notiz gehort
wohl in den Umkreis von L 723. - Wir sind der Sache zu nah: Diese Bcmer-
kung gehort zu dem Komplex der Versuche im GroBen; s. zu GH 93, J 1653,
L 711, 724.
759 Es lafit . . . moglich: Dieser Satz ist von L. in der Handschrift durch
Zeichen von der Kolumne rechts oben hierher verwiesen.
760 Yelin: Julius Conrad Yelin (1 771-1826), Physiker; 1793 Magister,
1794 Dr. phil. in Erlangen mit der »Dissertatio inauguralis mathematica de
superficic coni scaleni detcrminanda«, dann Prof, der Mathematik und
Physik am Alcxandrinum zu Ansbach. »Lchrbuch der Experimental-Natur-
lehrc, in seinem chemischen Theiie nach dem neuen System bcarbcitet«,
crschienen Ansbach 1796 (BL, Nr. 565; Geschenk des Verf. mit Dedikation
an L.). - Gaz azotique hypewxygene: Wasserstoffhaltiges Stickstoffgas. -
Vorrede S. \y: In der »Vorerinnerung«, S. XVII heiBt es: »Ich habe gefunden,
daB, wenn, man durch einc stark verkalkte eiserne gliihende Rohre Wasser-
dampfe streichen laBt, man anfangs schlechte brennbare Luft, zulezt ein dem
Stikgas ganz ahnliches Gas bekomme. Ein Gemenge aus etwa 11 Unzen
Wasserstoffgas und ciner Unze Saurestoffgas, wurde in einem glascrnen
starken Kolben mittelst des clektrischen Funkens zur Entziindung gebracht,
und in dem Riickstande vcrloschte ein Licht, auch brannte cr nicht mehr, wie
Wasserstoffgas bey Beriihrung mit der atmospharischen Luft«- - Lehre vom
Feuer: Vgl. auch L 764. - Versuch ... in den Erlanger Zeitungen: In der
»Erlangischen gelehrten Zeitung«, 80. Stuck, 7. Oktober 1794, S. 633-638,
teilt Yelin unter der Oberschrift »Physikalisch-chemische Nachricht « zwei
Versuche zum Stickgas mit. Die »Erlangische gelehrte Zeitung« erschien
BAND II * L 754-772 84I
Erlangcn 1790-1798, zuvor 1788 unter dem Titel »Annalcn dcr gesammten
Litteratur«.
761 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 224-225. - oxide gazeux d'azote . . .
acide nitrique: Oxydiertes Sticks to ffgas, salpeterhaltiges Gas und salpcterhal-
tige Satire, Salpetersaure. — Yelins Gedanke: Vgl. L 760 und die Anm. dazu. -
gas azotique: Stickstoff.
762 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 225.
763 granweise: S. zu L 754. - capillary End: Haarrorchcncnde. - Haarrbhr-
chen: S. zu J 2029. - Wdrmestqffs: S. zu L 714. - Theorie ... Wirkungsart
hygroskopischer Suhstanzen S. zuL 748. -auxiliary Tables: Engl. >Hilfstafeln<. -
Watt: James Watt (1736-18 19), Techniker, arbeitcte seit J757 als Univcritats-
mechaniker in Glasgow, wo seine Werkstatt bald zu dem wisscnschaftlichen
Trcffpunkt avancicrtc, seit 1756 in London, bis 1774 auch Feldmcsscr und
Zivilingcnicur; 1765 erfand er den gctrennten Kondensator mit Luftpumpe;
Ncben dcr Erfindung des Parallcogramms 1784, die dcr Dampfmaschinc
durch Kolbcniibertragung ihrc hcutige Form verleiht, entdeckte Watt cincn
Apparat zum Trockncn von Geweben mittels eingeschlosscncn Wasscr-
dampfes.
764 Physik: In dcr Handschrift doppclt unterstrichen. Gemcint ist vcrmut-
lich L.s Plan eines cigenen Compendiums, s. zu L 166. - Laplace I. p. 264: Dcr
Titel ist zu L 331 nachgewicsen. - Yelin in seiner Physik: S. zu L 760.
765 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, 5,235-236. - Bernardi Schwimmkunst:
Gemcint ist »Vollstandiger LehrbcgrirTder Schwimmkunst auf ncue Versu-
che ubcr die spezifische Schwere des mcnschlichen Korpcrs gegriindct« von
Oronzio de Bernardi. Aus dem Italicnischen mit Anmcrkungcn von Fried-
rich Kries in 2 Tin., Weimar 1797 (BL, Nr. 1809; Gcschcnk des Ubcrsctzcrs).
Bcrnardis »Vcrsuche ubcr die Kunst zu schwimmcn« finden sich auch im
»Gothaischen Magazine Bd. 11,4. Stuck, S. 42 ff. Das Werk wird von Fried-
rich Ludwig Jahn in »Die Deutsche Turnkunst«, Berlin 1816, S. 256, aus-
driicklich erwahnt. - Bernardi: Oronzio de Bernardi (173 5-1 806), ital. Theo-
logc, Jurist und Mathematikcr. - Verfakren der Russen: »Dafi die Russcn bey
dem Gcbrauch ihrer Dampfbadcr aus der hciBen Badstubc ins ciskaltc Wasscr
odcr in den Schnec springen, ohne daB cs ihncn etwas schadet, ist bckannt«
(Bernardi, a.a.O., S. 231, FuBnote). Das »Neue Hannovcrischc Magazine,
1796, 39. Stuck, vom 13. Mai 1796, Sp. 619-622; 40. Stuck, vom 16. Mai
1796, Sp. 623-638, druckteeine »Abhandlung liber die ruBischcn Dampfba-
dcr, als Mittel zur Erhaltung dcr Gesundhcit« ab, auf die L. womoglich
anspielt.
767 Demant . . . reiner Kohlenstoff: Zu dieser Fragc s. L 873, 965.
768 Fourcroy in seiner Philosophic dcr Chemie: S. zu L 713.
771 gewohnliche Pyrometer: S. zuj 2138.
772 Kompensations-Pendel: Da die Schwingungsdaucr eines Pcndels bci
seiner Verlangcrung sich vcrgroBert, so muB eine mit cincm gewohnlichcn
Pendcl vcrsehene Uhr bei hoher Tempcratur zu langsam, bei nicdriger
Tcmpcratur zu schncll gehen. Bei dem Rost- oder Kompensationspcndel
wird diese den gleichmaBigcn Gang der Uhr storendc Einwirkung ausgcgli-
chen, indem die kiirzeren, aber starker sich ausdehnenden Zinkstangcn die
Pendcllinic cbenso weit nach oben schieben, als sic durch die langercn, aber
wenigcr ausdehnbaren Eisenstangcn nach unten gczogen werden. - Dampf
842 SUDELBUCH L
nimmt urieder weg was das Feuer zugefuhrt: Ahnlich schreibt L. auch in dein
Artikel »Uber oconomische Bchandlung der Wasserdampfe« im GTC 1798,
S. 191; s. auch L 763.
773 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 236-237. - Derm . . . verlbre: Dieser
Satz wurde von L. in der Handschrift durch Zeichen von S. XXIII, rechte
Kolumne, hier angeschlossen. - Camphers: Zu L.s Vcrsuchen mit Kampfer
vgl. auch L 795 und Anm.
774 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 181-182. - Bestiinde unsere Erde ganz
aus Wasser: Vgl. auch L 775; ubcrspitzt formuliert L. die Hypothese in L 929.
Saturn mit seinem Ring: S. zu E 368.
775 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 351; wiederabgedruckt VS 1844, 2,
S. 186. -wieobettgedacht: DteBemerkunggreiftdie Hypothese aus L 774 a uf -
Wurde ein Oltropfen auf unsere Kugel fallen . . . ; Zu dem Gedanken und der
Formulierung vgl. den Brief an Karl Friedrich Hindenburg vom 10. Mai 1794.
776 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 351-352. - Wirkung des Puluers: Dar-
iibcr handelt Rum ford in dem Aufsatz » Experiments to determine the Force
of fired Gunpowder« in den ►> Philosophical Transactions« 1797, S. 222-292;
ein Refcrat davon in dem »Neuen Hannovcrischen Magazine, 1798,
27. Stuck, 2. April 1788, Sp. 427-432.
777 Fourcroy sagt irgendwo: Der Titel des Werks ist zu L 713 genauer
nachgewiesen. — Bertholtet: Fourcroy bezieht sich zweifellos auf Berthollets
Werk iiber die Farbekunst: » Elements de Tart de la teinture«, 2 Bde., Paris
1791. - dephlog. Salzsaure: S. zu L 616. Im »Neuen Hannoverischen Maga-
zine 71. Stuck, vom Montag, dem 4. September 1797, veroffentlichte Lentin
ubrigens »Etwas zur Warnung gegen den Mifibrauch der dephlogistisirten
Salzsaure« (Sp. 1121-1126).
779 Braunstein: Verwitterungsprodukt verschiedencr manganhaltiger Mi-
neralien;jetzt technische Bezeichnung fiir Manganoxyol-Mineralien. -Hitde-
hrandt: Wohl Anspielung auf dessen Aufsatz »Ueber die Scheidung des Eisens
von der Thonerde« in Crells »Chemischcn Annalen« 1797, 1. Bd., 3. Stuck,
S. 207-213.
780 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bcmerkung s. zu D 53. -
PhysiU. Comp.: Uber das von L. geplante eigene Lehrbuch s. zu H 172. -
Oberatl auf allgemeine Begriffe . . .; Ahnlich die letzte Bemerkung in GH 93.
78 J Zachs Problem mit dem Rbssel: Herzog Ernst II. von Sachscn-Gotha und
Altcnburg lieG 1798 cine Antwort auf die Fragestellung von Zach drucken
(EinzelblattForschungs-undLandesbibliothekGotha, Sign. Chart. B 1071):
»Auflosung einer systematischen Aufgabe des sogenannten Rosselsprungs
auf dem Schachbrete«. Er fand die gleiche Losung wie L.
782 Stegmann: Johann Gottlieb Stegmann (1725-1795), 1751 Prof, an der
Universitat Rinteln; widmete sich der Experimentalphysik, von Landgraf
Wilhclm VIII. an das Collegium Carolinum in Kassel berufen; erfand und
verbesserte viele physikalische und mathematische Instrumente; seit 1786 in
Marburg. Vgl. auch Strieder, Hessische Gelehrtengeschichtc Bd. XV,
S. 267-278 (wo die von Stegmann erfundenen Instrumente zusammengestellt
sind); Michael Conrad Curtius, Memoria Joannis Gottlieb Stegmanni, Mar-
burg 1795 (mit Schriftenverzeichnis).
783 Perp. mob.: Perpetuum mobile. Dariiber s. zu C 142. - was Langsdorf
von einer . . . Kraft sagt: L. bezieht sich auf Langsdorfs Obersetzung von
BAND II ■ L 772-792 843
Pronys » Architecture hydrauliquc«, Frankfurt 1794, S. 265; die S telle wird in
den »Excerpta mathematics et physica« S. 143 referiert und ebd., S. 1541". im
Zusammenhang mit L.s Reflcxionen iiber das Pcrpetuum mobile zitiert.
784 Delucs Theorie der Elektrizittit: Gemeint sind die »Idccs sur la meteoro-
logie« (nachgewiesen zu H 197), die im ersten Teil eine neue Theorie von der
Elektrizitat enthaltcn; s. zu J 1370.. - Fluidum, das: In der Handschrift dafi.
785 aurum fulminant: Lat. >Knallgold<. -Hutton: Diese Information stammt
wohl aus Charles Huttons »A mathematical and philosophical dictionnary:
containing an explanation of the terms, and an account of the several subjects,
comprized under the heads mathematics, astronomy, and philosophy both
natural and experimental: with an historical account of the rise, progress and
present state of these sciences: also memoirs of the lives and writings of the
most eminent authors, both ancient and modern, who by their discoveries or
improvements have contributed to the advancement of them . . . With many
cuts and copper-plates«, London 1795 in 2 Bdn.
786 Zahnischen Spiegeln: Gemeint ist »Oculus artificialis telcdioptricus sive
telescopium«, Herbipolis [Wiirzburg] 1685 (BL, Nr. 303). - Zahn: Johannes
Zahn (1641 ?-i 707?), Physiker und Mathematiker, Kanonikus in Wiirzburg.
S. auch den Brief an Johann Heinrich Lambert vom 1. Marz 1774.
787 Beckmann: Johann Beckmann (1739-1811), Philosoph und Okonom,
Schiiler Linncs, vorubcrgehend in St. Petersburg tatig, seit 1766 aufteror-
dentL, 1770 ordentl. Prof, der Okonomie in Gottingen; begriindete die
wissenschaftliche Tcchnologie als Hochschulfach; Mitglied der Gottingcr
Sozietat der Wissenschaften; »Die Grundsatze der teutschen Landwirtschaft«
1769; »Anlcitung zur Technologies 1777. - Doppetspat: S. zuj 1903; iiber L.s
Versuche damit vgl. auch L 792.
788 Musiu-O: Musivgold; s. zu J 906.
789 Pflanzen zeigen . . . eine Art von Eifersucht: Zu L. als Garten- und
Pflanzenlicbhabcr s. zu J 701, auch 1803. - Grasgarten: In der Handschrift
Grasgarten. - FUrstin Esterhazy: Wohl Maria Josephe Hcrmencgildis Fiirstin
von Liechtenstein (1 768-1 845), seit 1783 vcrheiratct mit Nikolaus Fiirst
Esterhazy von Galantha. - nach Sanders Erzahlung: Heinrich Sander
( 1 754-1782), 1775 Prof am Gymnasium in Karlsruhe, bereiste 1 780-1 782
mehrerc europ. Lander. »Beschreibung seiner Reise durch Frankreich, die
Niederlande, Holland, Teutschland und Italicn, in Beziehung auf Menschen-
kenntnifi, Industrie, Littcratur und Naturkundc insondcrhcit«, 2 Tie., Leip-
zig 1783. L. notiert in den »Excerpta mathematica et physica« S. 5 daraus
2Notizcn. - Pflanzen . . . hoch zu treiben: S. auch L 806.
790 Quaestio: Lat. >Frage<. - Das Zuruckgehen der Schusselchen aus Papier:
AhnlichfragtL. in L 927. -Ich uerstehemich: ZudieserFormulierungs. zuj 570.
791 Quaest: Quaestio: s. zu L 790. Als Frage formuliert, wurde diese
Bemcrkung erstveroffcntlicht in Ph + M 4, S. 352.
792 Q.; Quaestio; s. zu L 790. - Nachrichten von solchen Sternen: L. bezieht
sich auf Briickmanns »Beytrag zu den Edelsteinen, welche bey Sonnen- und
Licht-Strahlen einen Stern bilden« (»Chemische Annalen«, 1797, S. 138 f. )und
den »Beytrag zu den Nachrichten iiber einige Edelsteine, welche bey den
Lichtstrahlen einen Stern bilden« (»Chemische Annalen«, 1797, S.48of). -
Briickmatm: Urban Fricdrich Benedict Briickmann ( 1 728-1 8 1 2) , Prof, der Me-
dizin am anatomisch-chirurgischen Collegium und Leibarzt in Braunschweig,
844 SUDEIBUCH L
beriihmt wegen seiner Sammlung von Edelsteinen. - Verdoppgln d es Ooppel-
spatsfiir die Refraktion: Obcr L.s Versuchc mit dem Doppelspat s. zu J 1901.
793 das erst durch unsre Organe werden: - durch unsre: Danach in der Hand-
schrift etwas gestrichen. - Impenetrabilitat: Vgl. K 321.
794 Physik derEbne: Ahnlich spricht L. in einem Brief an Johann Friedrich
Benzenberg vom 3. November 1798 von mnsercr wannen Talchemie«. Die
Bemerkung gehort in den Umkreis der Oberlegungen und Forderungen L.s,
entwedcr im GroBen odcr im ganz Kleincn zu expcrimentieren; s. auch zu
L 758. - Affinitaten: S. zu J 393.
795 prakt. chemischen Abhandlungen : Im crstcn Bd., S. 235, seiner Dresden
1795 veroffentlichten »Sammlung practisch-chemischer Abhandlungen«
schreibt Lampadius: wWenn man auf eine mit Wasscr angcfeuchtete Platte
hochstrektifizirtcn Weingcist tropfenweise bringt, so bemerkt man, daB das
Wasser in einem groBen Umkreise von den Weingeisttropfen zuriickgestos-
sen wird.« Intcressant ist, daB Lampadius eine Scitc vorhcr »Ueber die
freiwilligc Bewegung einiger K6rper« auf L. zu sprechen kommt: »Die
besondere Bewegung des Kamphors auf heissem Wasser, hat der Herr
Hofrath Lichtenberg der schnellen Verdampfung des erstern daselbst zuge-
schricben. Wenn man unter einer mit Wasser gesperrten und mit Lebensluft
gefullten Klocke Kamphor verbrennt, so wird derselbe auf ahnliche Art auf
dem Wasser umher getrieben. Ist diese Erscheinung einer ahnlichen Ursache
zuzuschreiben? Flussiges Alkali mit Oel getrankt, zeigt dieselbe Erscheinung
auf heissem Wasser wie der Kamphor; blofies fluchtiges Alkali aber nicht,
weil es vom Wasscr sehr angesogen und aufgelost wird.« (ebd., S. 234). -
Versuch an: In der Handschrift an an. - hbchst rektifizierten Weingcist: Rektifika-
tion bedeutet in technischen Zusammenhangen die wiederholte Destination
bcreits destiilierter Flussigkeiten; besonders in der Spiritusherstellung iiblich.
- Zu untersuchen: Zu dieser Floskel s. zu A 262.
796 dufieren . . . irmeren Sinn: Vgl. auch K 64, L 798, 811.
797 Btilow's Buck: »Der Frcystaat von Nordamerika in scinem neucsten
Zustande« von Dietrich Christian von Biilow (1757-1808); eines der bedeu-
tendsten dt. Werke iiber die Vereinigten Staaten in den neunziger Jahren des
i8.Jh.s. - Vnger: Johann Friedrich Unger (1753-1804), bcriihmter Buch-
drucker, Schriftgicficr und Verlagsbuchhandler in Berlin. - nach dem Urteile
der neuen allgemeinen d. Bibl: »Neue Allgemeine deutsche Bibliothek«,
Bd. 33,2. Stuck, 8. Heft, Intelligcnzblatt Nr. 42, Kiel 1797, S. 487-501 unter
der »zweyten Abtheilung. DasLand«, 6. Abschnitt: »WahrscheinlicheErdre-
volutionen in vcrgangencr Zeit. Die S. 284 [in Biilows Buch] crzahltc Erfah-
rung des Hrn. Miihlenbergs ist sehr merkwiirdig. Hingegen ist es S. 285 ein
sehr unphilosophisches Viellcicht: >DaB die Welt von ihrcm Rcgierer so
geordnet sey, daB ganze Nationen, wenn sie so durchaus verderbt waren, daB
eine Besserung nicht mehr moglich war, durch eine Naturrevolution vcr-
nichtet wurden*. Das folgende Viellcicht, Burnet's aufgewarmte Meinung
von der Abwcsenheit allcr Meere auf der Oberflachc der Erde vor der
Sundfluth, ist nicht wciser. Wenn man nun mit diesem fehlervollen Buchc
hicr fertig ist, und dann in der Nachschrift diejenigen, die nicht des Hrn. v. B.
Meinung sind, als Leute beschrieben lieset, die unit schaumendem Munde,
wildem Blicke, und durch emporstchendes Haar empor gehobener Perriicke,
(weil Alter der Thorheit nicht schade) auf ihn losfahrenc so muB das Ganze
BAND II • L 792-803 845
wohl allerdings Unwillen, odcr eine anderc, den Vcrf. noch wenigcr chrende
Empfindung, erregcn«. Rezensent ist Julius August Rcmer (173 8-1 803),
Prof, der Geschichte in Helmstcdt. Biilows Buch wird ubrigens auch im
»Neuen Teutschen Merkur«, Bd. 1, Weimar 1798, S. 236-237, besprochen:
»Das freymuthige, aber noch nicht widcrlcgtc Wcrk Hm. v. Biilows Frcy-
staat von Nordamerika wird hicrbey gewifi auch nicht ubcrschen werden, so
schmerzhaft es auch dem wahrcn Kosmopolitcn scin muB, dafi dicsc frohlich-
knospende, so schon sich entwickclndc Bluthc dcr Humanitat so bald der
Mehlthau niedrigcr Erwcrbsucht vcrgiftctc, und die hoffnungsvollen Mit-
burger cincs Franklin und Washington so schncll, dcr groBcn Masse nach, in a
vile, monny-making tribe ausartctcn.« - Erzahlung eines Herrn Muhlenbergs:
Hcinrich Mclchior Muhlenberg (1711-1781) aus Einbcck, Gcistlicher, scit
1742 in Philadelphia: Das »Amcrikanischc Magazin«, Bd. 4, 3. Stuck,
S. 129-1 36, cnthalt »Dr. Miihlenbcrgs, Prcdigcrs in Lancaster, Bcmcrkungcn
auf cincr Reise von Lancaster nach Philadclphia«, die groBtcils botanische
Beobachtungcn zusammcnstcllcn. - Ebelings Amerik. Magazin: Christoph
Daniel Ebcling und Dietrich Hermann Hcgcwisch gaben 1796 bis 1797 in
Hamburg das »Amcrikanischc Magazin odcr authentische Bcitragc zur Erd-
beschreibung, Staatskundc und Geschichte von Amcrika, besonders aber der
vcreinten Staatcn« hcraus. Ebcling (1741— J8J7) aus Garmisscn bci Hildcs-
hcim, studicrte scit 1763 in Gottingcn Thcologic, dann Geschichte und
Schone Redekiinstc; 1770 mit Biisch Aufschcr dcr »Handlungs-Akadcmic« in
Hamburg, 1784 Prof, dcr Geschichte und dcr gricch. Sprachc am Gymna-
sium in Hamburg; bedcutendster curop. Amcrikanist seiner Zcit; Ebcling
hintcrlicB cine grofic Landkartcnsammlung.
798 Vorstelluttg des Kindes: Dieses Bild begegnct bercits J 706; s. die Anm.
dazu. -Mischung von GefiihlundSchliefien: Zu dicscm Gcdankcn vgl. K 366. -
so viele: Danach von L. gestrichen denn der formate Idealismus ist im Grunde dock
selbst.
799 Anfang: Danach in dcr Handschrift gestrichen Da Wir, der Mensch, das
Wesen ist. Dicscr Anfang solltc wohl das gcplantc cigene (Compendium
cinlcitcn; s. zu H 172. - Innere und dufiere Gegenstdnde: Womoglich fuhrt dicsc
Antithcsc L 81 1 aus; vgl. auch J 1532.
800 Erstveroffcntlicht: Ph + M 4, S. 237.
801 Erstveroffcntlicht: Ph + M 4, S. 180-181, ab denke. - Contra Gren:
Vgl. L 741.
802 fragenfur die Kbnigliche Sozietdt: Gcmcint sind die alljahrlich ausge-
schriebenen Prcisfragcn dcr Gottingcr Sozictat der Wisscnschaften, deren
Mitglieder in den cinzclncn Klasscn Vorschlagc zu untcrbrciten hatten. -
Fluiditatsmesser: Flussigkeitsmesscr. - Le Monnier's des Arztes: Louis-Guil-
laumc Lemonnier (1717-1799), Brudcr von Pierre-Charles Lemonnier; frz.
Arzt und Naturforschcr. »Lc$on dc physique experimentale sur l'equilibre
des liqueurs . . . «, 1742. - Intensitat der magnetischen Kraft: Obcr L.s Bcschafti-
gung mit dicscm Phanomcn vgl. L 723 und die Anm. dazu. - L. XVIII . . .
S. unten p. XXXIV.: Gemeint sind L 741 und L 832.
803 ad K. p. X.: Dicsc Seitc und Bcmerkung aus dem Sudclbuch K ist
nicht crhaltcn. - Mariottischen Gesetz: Edmc Mariotte (1620-1684), frz.
Physiker, cntdccktc 1679 das nach ihm benanntc Gesetz iiber die Abhangig-
keit von Volumcn und Druck in Gascn (17 Jahrc spatcr von Boyle reformu-
846 SUDELBUCH L
liert); vonihm stammt der Name Barometer. Vgl. auchGehler, Bd. 2, S. 613
und Bd. 3, S. 9 ft". S. auch L 839. - Dieses gehort zu meinem Gedanken iiber die
Schwere des Qls: Vgl. auch L 775.
804 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53; zurn Gedankcn vgl,
L 305. - sind wir: In der Handschrift ist wir zweimal unterstrichen.
805 iiber unsere Gedatiken hinaus . . . keine Briicke: Das Bild von der Briickc
begegnet auch L 81 i t 836. - nicht ny.: L. zit. demnach hier einen fremden
Autor: Kant oder Tiedemann? Zu den beiden gricch. Buchstaben s. zu A 70.
806 nach gewissen Regeln erfmden lernen: Vgl. auch K 17. - Loci topici: Lat.
>allgemeine Gesichtspunktes auch >loci communes*, so genannt nach der
»Topik« des Aristoteles, in der die >Topoi< als Leitfaden fur die Auffindung
und Wahl zweckmafiiger Beweisgriinde systematisch zusammengestcllt
sind. - Strauche zur Grofie von Eichb'dumen auszudehnen: Vgl. L 789. - Entdek-
kungen einer Art von Zufall: Ahnlich schreibt L. auch L 866. - Ich verstehe mich:
Zu dieser Wendung s. zuj 570. - was ich an eitiem andern Ortgesagt: Gemeint ist
K 76. - Hieher . . . blitzt: Diese Zeilen wurden von L. durch Zeichen von
S. XXX, Kolumne II, hierher vcrwiesen.
807 in der Bewegung so viel Unbegretfliches: Vgl. auch L 741. - Quantitat
Motus: BewegungsgroBe. - Billard-Kuget gegen die Erde zu stqfien: Den glci-
chen Gedanken formuliert L. im Bilde des Steins K 319.
809 Rudiger in seittem Taschenbuch: Johann Christian Christoph Riidigcr
(geb. 175 1), seit 1791 Prof, an der Universitat Halle; Kameralwissenschaftler;
gab 1 796 in Halle das » Taschenbuch der Haus- Land- und Staatswirtschaftfiir
Manner, Weiber und Kinder auf das Jahr i797« heraus. - seinem; In der
Handschrift seines.
8io Marums Beobachtung: Erwahnt unter dem Titel » Varieties, Literary and
Philosophical; Including Notices of Works in Hand, Domestic and Foreign«
in »The Monthly Magazines September 1797, S. 219, wo die ungewohnliche
Erscheinung nach van Marum folgendermaBen erklart wird: » . . . the cotton
which surrounds the phosphorus . . . accumulates the caloric, .or matter of
heat, in its immediate neighbourhood, while, at the same time, the exhala-
tions which phosphorus is constantly giving out when exposed to the air, can
no longer rise, on account of its rarity, and thus the temperature ist elevated to
the degree at which phosphorus combines with the oxygene of the atmo-
sphere, and inflammation take place«. Die Baumwolle um den Phosphor . . .
sammelt den Warmcstoff in seiner unmittclbaren Umgebung, wahrend
zugleich die Ausdiinstungen, die der Phosphor unentwegt abgibt, wenn er
der Luft ausgesetzt ist, aufgrund deren Knappheit nicht mehr aufsteigen
konnen, und so steigt die Tcmperatur bis zu dem Grad, an dem Phosphor sich
mit dem atmospharischen Sauerstoff verbindet und die Verbrennung stattfin-
det. L. kommt auf van Marums Entdeckung L 950 zuriick. - Monthly
Magaz.: »The Monthly magazine, and British register« erschien von Februar
1796 bis Januar 1826 zu London in 60 Bdn.; fur L. eine der besten engl.
Monatsschriften; vgl. hierzu den Brief an Johann Friedrich Cotta vom
3. Januar 1798. - Eiderdumn: Eiderdaunen; die Daunen der Eiderente, die als
hochwertige, weil leichteste und warmste Bettfiillung gait und gilt.
81 j innerhalb und auflerhalb: Moglicherweise schlieBt diese Bemerkung an
den letzten Satz in L 799 an und ist die Fortsetzung des Anfangs des geplanten
Kompcndiums. Zu der philosophischen Frage des »auBer uns« s. zuj 1532,
BAND II ' L 803-82O 847
L 277, 740. - von unserert Vorstellungeti zu den Ursachen keine Briicke: Zu dicser
Fcststcllung vgl. L 805 unddie Anm. dazu. -wierechtH err Kant hat: ZuRaum
und Zeit s. zu H 19, vgl. audi J 643.
812 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 352-353; wiederabgedruckt in
VS 1844, 2, S. 1 86. - Hirnhohlen . . . durch Zersetzung der Dampfe: Vgl. L 854.
813 Versuche ... von Rumford Uber die Farben: »An Account of some
Experiments on coloured Shadows«, in » Philosophical Transactions« 1794,
S. 107-118. - Farben-Musik: »Farbcnclavier, Clavecin oculaire. Ein vorge-
schlagnes aber noch nie ausgefiihrtes Werkzeug zur Hervorbringung cincr
sogenannten Farbenmusik, wobey das Augc durch die Mannigfaltigkeit von
Farben cben so ergotzt werden sollte, wie das Ohr bey ciner Muyik durch die
Mannigfaltigkeit der Tone . . . Castel . . . glaubte in dicser Ahnlichkeit der
Farben mit den Tonen den Grund zu einer Farbenmusik zu finden. Unter dcm
Titel: Clavecin Oculaire gab er im Jahre 1725 eine Schrift hcraus, in der er
dieses System mit vielcm Witze und einer feurigcn Einbildungskraft aus-
schmiickt, und in den Farben harte und weiche Tonarten, Consonanzcn und
Dissonanzcn, Melodie und Harmonie, diatonisches, chromatisches und en-
harmonisches Genus finden will« (Gehler, Bd. 2, S. i62f.).
814 Zur handschriftlichen Schrcibung s. zu D 53. - Ilfaut . . . on peut: Man
mu6 die Kausalketten zuriickverfolgen, soweit man kann. - reculer: In der
Handschrift zweimal unterstrich.cn.
815 Zur handschriftlichen Schreibungs. zu D 53.— wir... Vorteit verschaf-
fen: Ahnlich fragt L. schon A 36, J 288 und K 122.
816 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 225.
817 Die Berge haben ihre Spitzen oben . . .: Der Gedanke wird L 857, 858
wieder aufgenommen.
818 Newtonschen Parallelogramm: Newtons Parallelogramm der Krafte und
der Bewegung: Zwei Krafte, die unter irgendcincm Winkel an einem Punkt
angreifen, konnen ersetzt werden durch eine resultierendc oder Mittelkraft,
die ihrcr Grofie und Richtung nach gleich ist der Diagonale des aus den
Seitenkraftcn und dem von ihnen cingeschlossenen Winkel konstruierten
Parallelogramms.
819 der bekannte Satz: Vgl. L 823.
820 Chinesen zeichnen ihre Seekarten aujKurhisse: Bezieht sich auf Stauntons
zu L 353 nachgewiesenes Werk: »Jeder von ihnen [den Chinesen] hatte eincn
kleinen Schiffs-CompaB, abcr weder See-Charten noch irgcnd ein Hiilfsmit-
tel zu Bestimmung der Polhohe bey sich. Zwar kann sich, auch bey uns, ein
Lootse ohne das Alles behelfen, wenn er nur in seinem Sprengel die Lage der
Kiiste und die Beschaffenheit der See ganz genau kennt; indeB pflegen doch
die chinesischen Seefahrer, anstatt ciner See-Chartc, wohl einen KiirbiB bey
sich zu fiihren, auf dessen aufiere Schaale die Gestalt der Kiiste, langs welcher
die Fahrt gehen soil, nach den hervorragenden Landspitzen und Vorgebirgen,
zwar unformlich genug, aber doch nothdiirftig richtig, cingeschnitten ist.
Die Wolbung des Kiirbisses kommt ihnen hierbey zu Statten, in so fern sie
mit der runden Gestalt der Erde einige Aehnlichkeit hat; gleichwohl bleibt es
immer nicht viel mehr als ein gluckliches Ohngefahr, wenn die Steuerung
cincs Schiffes nach einer solchen Charte zutrifft, denn die Astronomen und
die Schifffahrtskundigcn glauben, hier zu Lande, noch ziemlich so wie ihre
Ur-Ur-Aeltervater, dafi die Erde rund und flach, wie eine Scheibe, gestaltet
848 SUDELBUCH L
sey, und daB China im Mittelpunkt dieser Scheibe liegc« (cbd., S. 3 1 7 f . ) . -
Bei dem Kompafi ... der Nadel: S. Staunton, 1. Bd., S. 3 21 ~\?23.
822 irgendwo in Staunton's Reisen gelesen: Das Buch ist zu L 353 nachgewie-
sen. Die Stelle, auf die L. anspielt, findet sich 1. Bd., S. 308: »Laternen sind
hier zu Lande ein so unentbehrliches Stuck des Hausraths, und sie werden zu
Ausschmiickung der Hauser und der Tempel, bey offentlichen Freudenbezei-
gungen und bey feyerlichen Aufzugen, so allgemein und in so unglaublicher
Menge gebraucht, daB man an Verfertigung derselben hier mchrern FleiB
verwendet und es daher auch darin weiter gebracht hat, als irgend sonst wo.
Zu denen von Horn nimmt man gewohnlich Schaaf oder Ziegenhorner; diese
werden in siedend heiflem Wasser erweicht, dann aufgeschlitzt, flach ge-
driickt und hierauf in dunnc Scheiben oder Blatter gespalten. Urn aus diesen
Blattern sodann groBe gleichformige Tafeln zu machen, werden sie durch
den Dampf von siedendem Wasser zu einer fast breyartigen Substanz aufgelo-
set, und in diesem Zustandc die zuvor dunn geschabten Rander sehr eben auf
einander gelegt, und durch cinen gelinde angebrachten Druck dergestalt in
einander geschmolzen, daB der Ort der Verbindung gar nicht zu bemerken
ist. Durch dieses Verfahren konnen Tafeln von alien beliebigen GroBen
gemacht werden. Diese Methode scheint auBerhalb Chinas nirgends bekannt
und benutzt zu seyn.«
823 Sehen mit zwei Augen: Vgl. L 819.
824 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 358.
826 Langsdorfs Abhandlung: Gem ei nt ist die »Physisch-mathematische Ab-
handlung iiber Gegenstande der Warmclehre, welche mit der Ausubung in
der nachsten Verbindung stehen«, Marburg 1796, von Karl Christian Langs-
dorf. Die Abhandlung ist in der »AUgemeinen Literaturzeitung« vom i7.Ja-
nuar 1798, Nr. 20, Sp. 153-158, in der Sparte »Physik« besprochen. L.
kommt auf die Rezension L 830 zuruck. - v on dem Abstande: In der Rezension
iiber den Abstatid. - Kalte: Danach in der Rezension vo m Frostpunkte. -
Warmestojf: Dariiber s. zuj 1530, vgl. auch L 714 und Anm. - Eine . . . Nutzen
sein: Dieses Zitat aus der Rezension ist von L. genau wicdergegeben bis auf
(jber den Abstand der absoluten Kalte von dem Frostpunkte. - Diesen Mann
mbchte ich kennen: Der Rezensent ist unbekannt.
827 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 237-238. - Frage iiber das Phlogiston:
Moglicherweise ist diese Notiz noch beeinflufit von der Lektiire der L 826
crwahnten Rezension, in der es (»Allgemeine Literaturzeitung«, a.a.O.,
Sp. 157) heiBt: »Dic Zunahme der Metallkalke an Gewicht sicht doch der Vf.
auch als cine groBe Schwierigkcit des phlogistischen Systems an«. Zum Phlo-
giston s. zu D 316; s. auch den Brief an Christoph Heinrich Pfaff, der auf Ende
1 794 datiert (IV, S. 904 f.). - verkalchende Korper: Zu Verkalchung s. zu GH 87.
828 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 129. - Erxlebensche Compendium: S.
zu GH n S. 214.
829 Wie viele Falle . . . mbglich: Ahnlich fragt L. MH 21-34; gehort in den
Umkreis der Fragen des von L. geplanten Kompendiums, vgl. L 166 und
Anm., L 856 und Anm.; zur handschriftlichen Schreibung dieser Frage s. zu
D53.
830 Rezension von Langsdorfs Buck: Die Rezension ist zu L 826 genauer
nachgewiesen. Wortliches Zitat bis auf des statt eines Korpers. - die gegriindete
Anmerkung: Die von L. in indirekter Rede wiedergegebenen vier Satze des
BAND II * L 82O-839 849
Rczensenten stehen ohnc die Ziffern auf Sp. 1 56 der zu L 826 nachgcwicsenen
Rezcnsion angefuhrt. - vor 3 Jahrert . . . Gedanken iiberdiese Materie: Dcmnach
in Sudelbuch K, ca. 1795. Die cntsprechenden Bemerkungen sind nicht
erhaltcn. - 4) das: In der Handschrift 4) und das.
831 der Heber mit Quecksilber: S. zu K 333; der Niveauuntcrschied des
Fliissigkcitsspiegels im GefaB und der Miindung des Hebers bewirkt das
Auslaufen der GcfaBflussigkcit; deshalb darf der hochste Punkt des Hebers
nicht hoher uber dem Fliissigkeitsspicgcl liegcn, als die Hohc der Fliissig-
keitssaule betragt, die dem jcweiligen Luftdruck das Gleichgcwicht halt; fur
Quecksilber darf also bei normalem Luftdruck die Biegung hochstens 760
mm iiber dem Niveau des GcfaBcs licgen. - Ich verstehe mich: Zu dieser
Wcndung s. zuj 570.
832 ad p. XXVIII oben Sozietatsfragen: Gemeint ist L 802. - Atmidodynami-
sche Frage: Die Lehre von den Kraftcn und den durch diese bewirktcn
Bewcgungen im VerdunstungsprozeB. - Drewsens: Friedrich Christian
Drewsen (1757— 183 1), Jurist und Papicrfabrikant, Regierungsbcamtcr in
Stade; beschaftigtc sich seit 1797 mit verschiedenen Technologien der Papier-
bleiche. — Frage[n] iiber die Leitung der Warme: Vgl. L 830. - Contimtat p.
XXXVI: Fortsetzung der Fragcn L 844. In der Handschrift XX VI.
834 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 357-358; wiedcrabgedruckt in VS
1844, 2, S. 187-188 (nach Leitzmann undaticrbar).
835 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 259. - Wir schen alles . . . projiziert: Zu
L.s optischen Versuchcn vgl. A 164.
836 Theatet: In der Handschrift Thedtat. Das Werk von Tiedcmann ist zu
L 277 nachgewiesen. Dort heiBt es in der Vorrcdc, S. XIV f.: »Aus der Natur
des Denkens folgen gewissc Gcsetze, so daB dem Vcrstande unmoglich ist,
etwas, anders als ihncn gemaB zu denken. Sie haben in dem Verstandc
Nothwendigkeit. Diese nemlichen Gcsetze aber sind zugleich Gcsetze der
Gegenstande selbst, und haben in dicscn, diesclbc Nothwendigkeit. Daraus
begreift sich, wie unserer ErkenntniB Nothwendigkeit ist, und zwar eine
Nothwendigkeit, die auch in den Gegenstandcn der Erfahrung angetroffen
wird. <( Vgl. L 8 1 1 . - etwas iiber die Briicke gesagt . . . von der ich qfters rede:
S. L 805 und Anm.; Reflexionen iiber das Problem von Subjekt (Vorstellung)
und Objekt finden sich auch L 277.
837 Gdmng: Ein chemischer Prozeft, bei dem hoher zusammengesetztc
stickstoffreie organische Verbindungen unter der Einwirkung cines Ferments
in einfachere Korper zerfallcn; Lavoisier stclltc zuerst fest, daB Zuckcr bei der
Garung in Alkohol und Kohlensaure zerfillt; zur Erklarung des Garungspro-
zesses hatte Liebig 1839, ankniipfend an ahnlichc Idecn des Begriinders der
Phlogistontheorie Stahl, die Fermcntc als in Zcrsctzung begriffene Korper
definiert, welche die »innerc Bewcgung« auf die garungsfahigen Stoffe
iibertragen und deren Zcrsctzung vcranlasscn konntcn. - Garungs-Bldschen
. . . erstes Tierchen: L. grcift den Gedanken L 876 wicder auf; im ubrigen s.
auch zuj 850. -Eber: Johann Heinrich Eber aus Schweinfurt, immatrikulierte
sich am 4. Mai 1796 als stud. mcd. an der Georgia Augusta, zuvor in Jena. -
Mein Verdampjungsspiegel mit dem Terpentinbl: Vgl. L 752.
83 8 Nach Macquer drehen sich diegeschmotzetien Goldklumpchen: Das Zitat ist
zu L 755 nachgewiesen. - Leidettforst . . . bei den Wasscrtrbpfchen: S. zuj 1349.
839 Mariottischen Versuch mit den Augennerven: » Aber Mariottc (Oeuvrcs de
85O SUDELBUCH L
Mariotte, p. 496) untersuchte die Stelle, wo der Sehnerve ins Auge eintritt, und
welche nicht der Pupille gerade gegeniiber, sondern etwas hoher und seitwarts
nach der Nase zu liegt, genauer, und fand an derselben die Netzhaut unemp-
findlich. Der Versuch, der dieses lehrt, und der 1668 vor dem Konige von
England angestellt ward, ist folgender. An ciner dunketn Wand wird in der
Hohe des Auges ein rundes Papier befestiget. Rechter Hand desselben, etwa 2
FuB weit, aber ein wenig niedriger, befestigt man ein anderes Papier, stellt sich
dem erstern gerade gegen iiber, sieht dassclbe mit dem rechten Auge, indem
man das linke schliefit, unverwandt an, und geht nach und zuruck, so wird,
wenn man etwa 10 FuB weit gegangen ist, das zweyte Papier plotzlich und
vollig verschwinden. Picard und Le Cart haben diesen Versuch noch auf
mehrere Arten sinnreich abgeandcrt.« (Gehler, Bd. 4, S. 24). Die »Oeuvres«
Mariottes sind in 2 Bdn. f La Haye 1 740erschienen. Gehler und L. beziehen sich
auf die »Lettres de Monsieur Mariotte a Monsieur Pecquet « (a.a.O. , S. 496 ft.).
- Im Kalender vielleicht: Im GTC 1799 ist dariiber nichts erschienen.
840 Huths Betrachtungen iiher Alexanders Horn: Gemeint ist »J.H. Lamberts
Abhandlung iiber einige akustische Instrumente. Aus dem Franzosischen
iibersetzt nebst Zusatzen iiber das so genannte Horn Alexanders des Grofien,
iiber Erfahrungen mit einem elliptischen Sprachrohre von Gottfried Huth
und iiber die Anwcndung der Sprachrohre zur Telegraphies Berlin 1796
(BL, Nr. 372). In der genannten Obersetzung bildet Huths Abhandlung
»Von dem so genannten Home Alexanders des GroBen« den »Ersten Zu-
satz«, S. 71-90, wo es S. 71 f. heifit; »Man erinnert sich aus Herrn Beckmanns
Geschichte des Sprachrohres, daB Kirchner in seiner Ars magna lucis et umbrae,
und in seiner Phonurgia erzahlet: >Er habe in einem sehr alten auf der
Vaticanischen Bibliothek vorhandenen Manuscripte, betitelt Secreta Aristote-
Hs ad Alexandrum magnum, unter andern die Nachricht von einem auffallend
groBen Home, dessen sich Alexander der GroBe auf seinen Feldziigen bedient
haben solle, gefunden. Es soil namlich dieses Horn den Schall so verstarkt
haben, daB Alexander damit seine Armee, wenn sie zwei und eine viertel
Deutsche Meile um ihn her zerstreuet gelegen hatte . . ., zusammengerufen
habe. Was die GroBe desselben betrifft, so soil es fiinf cubitos im Durchmes-
ser (wahrscheinlich im innern) enthalten haben«. Johann Sigismund Gott-
fried Huth (1763-1 81 8), Prof, der Mathematik und Physik in Frankfurt an der
Oder; Begninder der ersten dt. Architekturzeitschrift 1789. -A und B wdren:
In der Handschrift waren. - Ich uerstehe mich: Zu dieser Wendung s. zu J 570. -
Schall: Zu L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des Schalls und des Echos s.
zuj 1305.
841 Sejour: Achilles Piere Denis du Scjour (1 734-1 794), frz. Parlamentsrat,
Astronom und Mathematiker; Mitglied der Gottinger Sozietat. - Herschet
sprach mit mir einmal: Vermutlich wahrend seines Aufenthaltes in Gottingen
1786.
842 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 209. Dort werden L 842 und 843
iibrigens als eine Bemerkung gefuhrt. - Transversal- und Longitudinal-Schwin-
gungen: Ein an einer Seite befestigter Stahlstab von rechteckigem Querschnitt
schwingt, falls er schief zu den Querschnittseitcn angestoBen wird, gleichzei-
tig in den zwei den Querschnittsciten parallelen Ebenen und zwar der
verschiedenen Elastizitat entsprechend mit verschiedener Schwingungsdauer
und Amplitude, welche sich nach dem Krafteparalleogramm zerlegen und
BAND II • 1 839-842
851
'■'■
J m
zu L 840
852 SUDELBUCH L
berechnen laBt. Das freie Ende des Stabes beschreibt infolge dieses doppelten
Schwingungszustandes eigentiimliche Figuren, ebenso wie ein Doppelpen-
del. Bei longitudinalen oder Langsschwingungen eines Stabes bewegen sich
die Teilchen in der Langsrichtung, d. h. in der Reihe, in der sie stehen hin und
her, so dafi Verdichtungen und Verdiinnungen der Masse entstehen, bei
transversalen oder Querschwingungen erfolgt die Bewegung der Teilchen
senkrecht zur Langsrichtung, so dan* keine Dichteanderungen auftreten.
843 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 209; im ubrigen s. zu L 842. - wie de
Lahire glaubte: » Experiences sur le ton«, veroffentlicht in den » Me moires de
Facademie royale des sciences«, Paris 1716, S. 262-264.
844 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 209-210, wo L 844 eine Bemerkung
fur sich bildet, wahrcnd sie in der Handschrift - sicherlich irrtiimlich -
anschlieBt. - Fragen: In der Handschrift doppelt unterstrichen. - ad Sozietats-
Fragen p. XXXIV: Gemeint ist L 832.
845 Longitudinal, transversal; S. zu L 842.
846 Meines L Bruders Bemerkung von einem Sonnenjlecken: Gemeint ist
Ludwig Christian Lichtenbcrg in Gotha; die offenbar brieflich gemachte
Mittcilung ist nicht crhalten. - anno: In der Handschrift ao. - Longlatische
Schlinge: S. zu L 42.
847 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 211. - Wool saks: L. meint wohl:
wool-pack (clouds) >Schafchen-Wolken<.
848 Spring-Glaser: Glascrncr Tropfen, der nicht im Kiihlofen allmahlich
abkuhlt, sondcrn im kaltcn Wasscr plotzlich gchartet wird; auBerst sprode,
zcrspringt lcicht zu fcinem Staub; s. DWB 10,2, Sp. no. - Slickensides: S. zu
SK j 48. - Nachricht in Whitehursts Vntersuchung: »Ober die Bildung der Erde«
von John Whitchurst (BL, Nr. 693); im ubrigen s. zu GH 66. -Brief an Troil:
Uno vonTroil (1746-1803), schwed. Erzbischof, machte 1772 u. a. eineReise
nach Island. »Brcf rorandc en Rcsa til Island I772«, Upsala; dt. Obersetzung
von Johann Gcorg Peter Mollcr: »Bricfe welchc eine von Herrn Dr. Uno von
Troil im Jahr 1772 nach Island angcstclltc Rcise betreffen. Aus dem Schwedi-
schen ubcrsctzt und mit Anmcrkungcn herausgegeben. Mit vielen Kupfern«,
Upsala und Leipzig 1779. Die von L. crwahnten Stellen linden sich im »Fiinf
und zwanzigsten Brief. Von Hcrr Professor und Ritter Bergman. Stockholm,
den i2.Juni 1776. Von den Wirkungen des Feucrs, sowohl bey den feuer-
speyenden Bergen als den hciBcn Quellcn, wie auch den Basalten«: »DaB
dicsc Pfcilcr mit den Wirkungen cincs unterirdischen Feuers in einer Verbin-
dung gestanden haben, kann man wohl nicht leicht in Zweifel ziehen, da man
sic an Ortcn antrift, wo die Mcrkmalc der Fcucrausb ruche noch in Augen-
schcin genommen werden konncn, ja da man sie oft mit Lava, Tuff und
andern Gcburten des Feucrs vermengt findct« (S. 3i8f). »Aus dem, was ich
bishcr gesagt habc, werden Sic schen, m. H., wie ich dafur halte, daB die
Basaltc mit Hiilfc cincs unterirdischen Feuers cntstanden sind, daB es aber
noch nicht allcrdings ausgemacht scy, ob sie nach dem Flusse oder durch
Trockncn, gcrisscn sind, welches letzterc mir jedoch in Ansehung der
angefuhrten Griindc, wahrschcinlichcr zu scyn scheinet. Nach aller Strenge
bewciscn die darinn cingcschlosscnc Stoffe, wenn sie auch vulkanisch waren,
cine vorhcrgcgangcnc Schmclzung noch mit keiner GewiBheit, denn ein
durchs Wasscr crwcichtcr Brcy kann dazu eben so geschickt seyn, als eine
durchs Fcucr fluBig gewordene Matcric. Indessen bin ich weit davon ent-
BAND II * L 842-856 853
fernt, meine Meynung weiter zu behaupten, als sie mit zuverlafiigen Versu-
chen und Erfahrungen (ibereinstimmt. die Wahrheit kommt doch einmal
fruh oder spat ans Licht, und ich weis nicht, ob die Ehre eines Naturkiindigers
arger beschimpft werden konne, als wenn er ihr wissentlich widersteht.«
(S-33Sf.).
849 In Links Beitragen: »Beytrage zur Physik und Chemie«, Stucke 1,2,
erschienen Rostock und Leipzig 1795-1796, ein drittes 1797 {BL, Nr. 227). -
Grenzen der Physik: S. zu diesem Thema L 850, 852.
850 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53, zurThematik vgl. L 849
und 852. - Schellings Ideen zu einer Philosophic der Natur: L. besafi die Leipzig
1797 in 2 Buchern erschienenc Schrift selbst (BL, Nr. 754), auch »Von der
Weltseele«, Hamburg 1798 (BL, Nr. 1400). Die »Ideen zu einer Philosophic
der Natur« galten als Schellings erster, von Fichte weitgehend unabhangiger
Entwuf einer systematischen, an erkenntnistheoretischen Problemstellungcn
orientierten Naturphilosophie, die sich um die Einbindung der avancicrte-
sten, naturwisscnschaftlichen Theorien Ende des i8.Jh.s in ein romantisches
Naturkonzept bemuht. - Schellings: Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
(1775-1854), beriihrntcr Philosoph des dt. Idcalismus, studierte in Tubingen
und Leipzig, wurde 1798 auf Fichtes und Goethes Betrciben Prof, der
Philosophic in Jena, folgte 1803 einem Ruf nach Wiirzburg; 1806 zum
Generalsekretar der Akadcmie der bildenden Kiinste in Miinchen crnannt,
dann dort 1827 Prof, der Philosophic
852 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 129-133. - Leitfaden bei einem: Von L.
verbessert aus detn. -gemeinniitziger. Danach von L. gestrichen Wahrheiten. -
der Titel eines Compendii iiher die Physik: Zu L.s Schreibplan eines cigenen
Kompcndiums s. zu H 172. - Der gemeine Menschen-Sinn: S. zu E 371; s. zu
L.s Wertschatzung des Instinktes als Ausgangspunkt aller Philosophic schon
E 427. - Euklid . . . Axiomata: S. zu E 29; Der Aufbau der euklidischen
»Elcmcnte« aus Dcfmitionen, Postulatcn und nicht weiter zu beweisenden
Axiomen erlaubte erstmals cine strcng logische Darstellung der Mathematik.
- Dafi zwischen zwei Punkten nur eine gerade Linie mbglich ist: S. zu A 240. -
Abszissen: Die X-Achse im Koordinatcnsystem; in der Geometric wird der 0-
Punkt, nach dem sich alle Punkte auf einer Geraden oder, im Koordinatensy-
stcm, einer Ebcne vollstandig bestimmen lasscn, willkiirlich festgesctzt.
853 Hen v. Trebra: Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (1740-18 19),
Vizcberghauptmann in Zelterfcld; Freund und Korrcspondent L.s; besuchte
ihn im April 1786 in Gottingen. -Ja auf: In der Handschrift ein zweitcs auf -
Benzenberg . . . wird mix Nachricht verschaffen: Johann Friedrich Benzenberg
(1777-1846), 1796-1798 Student der Physik und Mathematik in Gottingen,
Schuler Kastncrs und L.s; fuhrtc mit seinem Freund Brandes 1798 die erstcn
Mcteorbeobachtungcn durch; spater Prof, der Physik und Mathematik in
Dusscldorf; Erbaucr der Sternwartc Bilk. - Benzenberg: In der Handschrift
Bensenberg.
854 Theorie der Dampfe: Vgl. auch L 812.
854 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 133. Zur handschriftlichen Schrei-
bung s. zu D 53. - Bei dem Compendio: Zu L.s Schreibplan eines eigenen
Kompcndiums s. zu H 172.
856 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Fragen fur alle Reisende:
Das Bild des Reiscnden als des Naturforschers begegnet auch J 163 1, K 3 12;
854 SUDELBUCH L
audi diese Bemerkung gehort selbstverstandlich in den Umkreis von L.s
Schreibplan eines eigenen Kompendiums, das er zuletzt i n Form von 300
Fragen konzipierte; vgl. L 166 und die Anm. dazu.
857 Die Berge . . . oben spitz: Vgl. zu dieser Notiz L 817; s . auch L 858.
858 ein heurist. Mittel: Vgl. auch J 889, 15 18.
859 ErstverofTentlicht: Ph + M 4, S. 157-160. - Gedanke von Fischer: Arti-
kel Chymie: »Physikalisches Worterbuch oder Erklarung der vornehmsten
zur Physik gehorigen Begriffe und Kunstwdrter so wohl nach atomistischer
als auch nach dynamischer Lchrart betrachtet, mit kurzen beygefugten
Nachrichten von der Geschichte der Erfindungen und Beschreibungen der
Werkzeuge, in alphabetischer Ordnung«, von Johann Carl Fischer. i.T.
(A-Elektr.), Gottingen bei Dieterich 1798. L. bespricht das Werk in den GGA
1798, 124. Stuck, Den 4. August, S. 1225-1232 (III, S. 198 ff.). Der Artikel
»Chymie, Chemie«, in dem Fischer S. 554 L. erwahnt, findet sich ebd.,
S. 5 52-5 76. Johann Carl Fischer (1760-183 3), Prof, fur Physik und Mathema-
tik in Jena, spater in Dortmund und Greifswald. - meine Einschrdnkung aufdie
Weltmaschine: Vgl. auch J 1228. - Versuche . . . mit der Natur im Grofien: S. zu
L 758. - Refraktion: S. zu D 766. - Grenzert festsetze: In der Handschrift
festsetzt. - opera supererogationis: Werke, die iiber das Erforderliche hinausge-
hcn: Streitpunkt zwischen der kathol. Glaubenslehre und Luther; den Aus-
druck gebraucht L. auch in der Vorrede zu Erxleben 6 1794. - Reisenden und
Reise-Beschreibungen: Vgl. L 856. Im ubrigen vgl. auch L 852 und Anm. -
Lehre vom Raderwerk: Gegen eine mechanistische Naturkonzeption. - Lehre
von den Kraften: S. zu L 818. -Als . . . werden: Dieser Satz fehlt in Ph + M 4,
S. 160.
860 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 238. - Schwefel: Vgl. auch L 877. -
Warmestoff: S. zuj 1530.
861 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 259-260. - Aufsummen: In DWB,
Sp. 756 ohne Belege im Sinne von lat. susurrare >summen<; L. gebraucht es
wohl fur: aufzahlen. - entfernt sind: In der Handschrift ist. - medit.: Kiirzel fur
>meditandum<; zu dieser Floskel s. zu F 75.
862 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 166-167. - beide Parteien: Gcmeint ist
der Streit zwischen Attraktionisten und Impulsionisten: Kant und Lesage. -
parties honteuses: Frz. >Schamteile<.
863 Die beruhmten Eisenmassen: Wohl die von Pallas in Sibirien entdeckte
Masse meteorischen Eisens; vgl. K 398.
864 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 310-311. - Basalte: Ober die Entste-
hung des Basalts s. zu L 728. - sondern nur: In der Handschrift nur nur.
865 Vor-Dauer: In der Handschrift doppelt unterstrichen.
866 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 142. - der Zufall . . . etwas entdeckt:
Vgl. dazu L 806; im ubrigen auch L 861.. Nach Zufall von L. gestrichen
Etwas entdeckt hat. - Medit.: Zu dieser Floskel s. zu F 75.
867 Die Vorstellung des Aufier uns seins: S. zu J 1532, vgl. auch L 811.
868 medit.: Zu dieser Floskel s. zu F 75.
869 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 284.
870 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 184. - die Kraft des Magnets verstarken:
Vgl. auch L 723—727. —50 etwas fur die Schwere tun: Zu L.s Refiexionen iiber
die Bedeutung und Funktion der Schwerkraft vgl. auch L 801, 802, 803. Zu
Schwerkraft im allgemeinen s. zu KA 303.
BAND II * L 856-882 855
871 Ebbert und Fluten: Vgl. die Rezension von Fischers »W6rterbuch« (s. zu
L 859), HI, S. 199.
872 Donner: In der Handschrift doppelt unterstrichen; iiber das Phanomen
des Donners vgl L 733 und Anm. - Fischer . . . ; S. zu L 859. Fischer erwahnt
T. I, S. 961 f. Galvanis Schrift »De viribus electricitatis in motu musculari
commentarius«, Bologna 1791, und die zu J 1100 nachgewiesene Oberset-
zung und weist auf Galvanis Beobachtung hin, da6 bei der Untersuchung der
Wirkung der »Elektricitat der Wolken auf die praparierten GliedmaBen« von
Tieren »sich die GliedmaBen nicht bey jedem Donnerschlage ein Mahl
zusammengezogen, sondern mit . . . auf einander folgenden Verzuckungen
befallen wurden, welche der Zahl nach dem wiederhohlten Getose des
Donners gleich waren, ein Beweis, da6 das Rollen des Donners von keinem
Echo, wie man sonst glaubte, herruhre«- — Baumanns . . . Cavallo: Tiberio
Cavallo, »Vollstandige Abhandlung der theoretischen und praktischen Lehre
von der Elektrizitat nebst einigen Versuchen*, aus dem Englischen iibersetzt
von Joachim Moritz Wilhelm Baumann, 4. Aufl. Leipzig 1797.
873 den Diamant . . . probiert: Vgl. auch L 965. - seinem Buche: Gemeint ist
das oben zu L 744 nachgewiesene Werk.
874 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 203. - Warmestqff: S. zuj 1530.
875 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 284-285. - Gahanischen Schlag: S. zu
J 30, rioo. - irgendwo in diesen Biichern: Gemeint ist die von mir als L 715
eingeordnete Bcmerkung aus: Ph + M 4, S. 243, die in der Handschrift
verschollen ist und zwischen den Seiten V und X gestanden haben muB. - (Ich
verstehe mich): Zu dieser Wendung s. zu J 570.
876 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bemerkung s. zu D 53. - das
letzte Infusions-Tierchen . . . dem ersten Gdrungs-Bldschen: Vgl. dazu L 837 und
die Anm. dazu.
877 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 238-239. - Wenn man Schwefet an-
brennt: Vgl. L 860. - Vitriol- Saure: S. zuj 1959.
878 Erstveroffentlicht: VS 1844, 1, S. 103. - Diktat des Herzens: Vgl.
L 975. - von Seiten des Herzens oder der Vernunft: Auch diese Bemerkung
gehort in den Umkreis der Reflexion L.s iiber Verstand und Gemiit; vgl.
E 411 und Anm., K 1, K 63.
879 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 353. - Schneetinie: Die Grenze ewigen
Eises; auf sie spielt auch L 933 an.
880 Werdet wie die Kindlein: Vgl. L 435 und Anm.. -dem Falletnitdem Stofie
am Stuhle: Vgl. zu diesem >Fall< J 706 und die Anm. dazu. - Ptolemdische
System: Claudius Ptolemaus (2.JI1. nach Chr.), bekanntester Astronom des
Altertums, lebtc in Alexandrien; Begrunder der Epizykeltheorie der Plane-
tenbahncn und des geozentrischcn Weltbildes. Sein »Almagest«, eine Art
Lehrbuch der Astronomic, enthalt den ersten erhaltenen Sternkatalog der
Antike. Vgl. L 963.
882 Bezaubemng der Tiere dutch die Klapperschlange . . . (S. Exzerpt. p. 184):
Zum Stichwort: »Zauberkrafft der Schlangen« notiert L. in den »Excerpta
mathematica et physica«, S. 184: »Obgleich Le Vaillant (neue Reisen in das
innere von Afrika. 1 B.) und der gelehrte Forster in seinen Anmcrckungen
dazu sehr fur diese Zauberkrafft sind so laugnet sie doch D* Barton zu
Philadelphia aus vortefflichen Griinden (S. Ebelings Amerik. Mag. 1 Band.
4^2 Stiick) Er glaubt die bezauberten Thierchen wolten cigentlich bloB ihre
856 SUDELBUCH L
Jungcn oder ihre Eyer vertheidigen. Eben diese Abhandlung soil auch in den
Berliner Blatternjul-Dec 1797 (S. steht in diesen Blattern November S. 201.
u.s.f. [auch bis in das December Stuck.]) iibersezt und mit Anmerkungen
versehen stehen. Auch Stedman in s. Surin[am] Reisen laugnet die Zauber-
krafft der Schlangen.« Als Randbemerkung notiert L. ferner: »S. eine An-
merckung von mir hieriiber in L. p XLVII. Co. 2.« Vgk auch L 363.
884 Meine Frage von Kometen: Diese Frage, in der Handschrift nicht
iiberliefert, ist als K 402 eingeordnet worden. - im Taschen-Kalender fur \jgj:
Gemeint ist der von L. geschriebene Kalenderartikel »Das Neueste von der
Sonne; grofitentheils nach HerscheU (GTC 1797, S. 83-111), wo er
S. 103-104 in Klammern anmerkt: »Ob man wohl ein solches Ding sehen
wurde, wenn man sich nahe dabei oder gar selbst darin befande?«
885 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 321. - im Mundo elementari: »Vier
FliiCigkeiten von verschiednen Schweren, z. B. Quecksilber, zerfloBnes
Weinsteinsalz, Weingeist und Bergol, zusammen in cine verschlofine Glas-
rohre gefullt, machen das aus, was man ein Elementenglas oder eine Elemen-
tarwelt nennt. Diese Materien durch einander geschiittelt, bilden das Chaos:
sobald sie aber in Ruhe kommen, scheiden sie sich allmahlig, und treten, wie
die vier Elemente der Alten, nach ihrer specifischen Schwere ubcr einander«
(Gehler, Bd. 3, S. 944). — Hbhung (looming): Der Schein der Erhebung und
senkrechtcn VergroBerung cntfernter Gegenstande auf See. - Hellwag . . . in
Voigts neuem Magazin: Johann Hcinrich Voigt veroffenthchte in dem von ihm
hrsg. »Magazin fur den neuesten Zustand der Naturkunde mit Rticksicht auf
die dazugeh6rigcnHiilfswissenschaften«, Jena 1797, S. 120, »HerrnHofraths
Hellwag Vcrsuch, die sogenannte Erhebung zu erklaren«; ein Auszug aus
dessen im »Genius der Zeit«, Juli 1797, erschienenen Aufsatz zum sogenann-
ten )Seegesicht<.
886 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Irrtumer zu evfmden:
Vgl. L 887.
887 alle neue Erfmdungen: Da nach von L. gestrichen neue Irrthum[er],
888 wieder in die untergehende Sonne . . . geschen: Vgl. auch J 1596 1902,
K 374. - auf der Retina: Zu L.s Interesse an Versuchen mit dem Sehnerv vgl.
L 839 und Anm., sowie J 1817, 1818.
889 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 210.
891 Huber aus Basel: Wohl Daniel Huber (1768— 1829); seit 1791 Prof, der
Mathematik an der Universitat Basel. Infrage kommt aber auch Melchior
Huber, Sohn eines Apothekers aus Basel, der sich am 2. Mai lygj als stud,
med. an der Georgia Augusta immatrikulierte. - sondern mit: In der Hand-
schrift mit mit. - die Chladmschen Figuren: S, zu J 866.
892 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 210.
893 Dafi Lesage einen primus Motor und Materie forderte: Ober Lesage und
seine Theorie s. zuj 33. - nach Kant schon enthalten gedacht: Vgl. auch L 894;
Kant hatte gegen die Atomisten die sog. Kontinuitatsthese, d. h. die Auffas-
sung einer den Raum stetig ausfullenden Materie, eingewandt.
894 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 161-162; wiedcrabgedruckt bei Leitz-
mann (L 7^9)- -Atomisten . . . eine Materie postulieren : S. zuj j 775, s. zu L 893.
896 Erstveroffentlicht in Leitzmann (L 730) bis nachzusehen. - Button in
dem Artikel Attraction: Huttons »Dictionnary« ist zu L 785 nachgewiesen.
897 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 162-165. - anziehende Kraft: Zum
BAND II • L 882-911 857
Beg riff der Attraktion s. zu J 393 . - man sagt: die Materie erftille den Raum durch
blofie Existenz (Die Fortsetzungfolgt): Vermutlich ist L 917 gemeint. - was ist
existieren: Vgl. auch J 943, L 662.
898 Bei unsern Versuchen . . . zu wenig Ruckskht auf die Zeit genommen: L.
greift den Gedanken L 900 wieder auf. - Versuche im Grofien: Vgl. hierzu
J 2017, 2018, K 316. - Eudiometer: S. zu J 331.
900 Erstveroffentlicht: Ph + M4, S. 150. - Die Dauer der Zeit ... ein
wichtiges Hindernis: Vgl. L 898. - Annee des Hannetons: S. zu B 185. -
Zinnbaum: Taucht man eine Zinnstange in eine gesattigte Losung von
Zinnchlorid und schichtet vorsichtig Wasser darauf, so entstehen auf dem
Zinn, an den Beriihrungsstellen beider Flussigkeiten, die durch ihre Beriih-
rung ein galvanisches Element bilden, glanzende Zinnkristalle, die >Zinn-
baum< oder auch >arbor Jovis< genannt werden. - Der Anfang: Gemeint wohl
der Anfang des von L. geplanten eigenen Kompendiums; s. zu H 172.
902 Drehhasse: Daruber s. zuj 197. - hbrten wir erst: Zu L.s Beschaftigung
mit dem Phanomen des Schalls s. zu J 1305; vgl. auch L 840.
903 An den Prediger zu St. Andreasberg zu schreiben: Im SK des Jahres 1798
ist ein solcher Brief nicht notiert. Von 1796-18 16 war dort Johann Heinrich
Christoph Deichmann (gest. 1816) Pfarrer. Auf das Un wetter, das St.
Andreasberg verhecrte, spielt L. auch L 3 an; vgl. die Anm. dazu. - Donner
. . . auf eine Art entstehen: Vgl. auch L 733 und Anm.
904 Ein vortreffliches Werk ... 50// sein : Werk und Autor konnten nicht
ermittelt werden.
905 Nach Herrn Berger: S. zu L 90, wo auch das Werk nachgewiesen
ist.
906 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 321-322. - Lehre von Gewittern: Vgl.
auch L 733 und Anm., sowie L 756. - auf gut Deliicisch: Diesc Wendung
gebraucht L. auch L 966. - Natur im Grofien: Vgl. zu dieser Forderung L.s
J 2017 und Anm., L 724, 898. - Begegnung: Anstelle des von L. gestrichenen
Wortes Vereinigung.
907 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 323. - Beobachter, die die Reise zu Fufi
machen: Vgl. L 856 und Anm.
908 besser: Zu der Floskel s. zu D 246.
909 meine liebe Frau: Margarethe Lichtenberg. - mit der bekannten Gesell-
schaft: Fur gewohnlich Dieterich und Frau, Madame Kohler und Mile.
Ranchat. -Adelebsen: Fleckengemeinde im Schwulmetal; 19 km westlich von
Gottingen, mit malerischem alten Ortskern, iiberragt von Burganlagen und
SchloB; Frau Hachfeld stammte von dort; Patrimonialgericht mit dem Recht,
Hinrichtungen abzuhalten. Vgl. SK 679. - hdrte xch die Nachtigall wieder: Zu
L.s wissenschaftlichem Interesse an der akustischen Leistungen dieses Vogels
vgl. auch L 889, 930.
910 In der Handschrift steht am Rand oben neben der erstcn Zeile die
Ziffer gg. - was Herr Kant lebrt, zumal in Ruckskht auf das Sittengesetz: Diese
Bemerkung zeigt L. erstmals in einer kritischen Distanz zu Kant; vgl. auch
L 911. -Folge des Alters: Kant war bereits 73 Jahre alt, ats er die »Metaphysik
der Sitten« (1797) schrieb. Zu L.s Reflexion uber sein Alter s. zu H 170.
911 ibid. : Steht in der Handschrift am Rand neben der ersten Zeile; bezieht
sich auf Kants zu L 910 nachgewiesenes Werk. - als wenn der Beifall: In der
Handschrift er durch den Beifall. -sein Werk: Die »Kritik der reinen Vernunft«
858 SUDELBUCH L
ist zu H 19 nachgewiesen. - nachherzu weit gejuhrt: Zu L.s Kritik an Kant vgl.
auch L 910.
912 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 323-324. - die Gewitter alle aus ...
Suden und Westeti: Zu dicser Beobachtung vgl. D 733 und die Anm. dazu. —
mehrere [Regen . . . Norden.J: Nach mehrere cndet in der Handschrift die Seite
LIV; der Text innerhalb der eckigcn Klammern wurde nach Ph + M 4,
S. 323-324, erganzt. Esfolgen in der Handschrift die ausgerissenen Blatter bis
Seite LXX einschlicfilich. Die Bemcrkungen L 913-93 3, die mit einiger
Wahrscheinlichkeit dem Sudelbuch L entstammen, sind hier eingeordnet
worden.
913 Erstveroffentlicht und Textvorlage: VS 1844, 2, S. 300; nach Leitz-
mann undatierbar.
9 1 4 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S . 135. - meinem Com-
pendium: Dariiber s. zu H 172. - Licht . . . ah etwas Mehreres . . . ats Ursache der
Hellheit oder . . . Wirkung der Warme: Zu L.s Licht- und Warmctheorie vgl.
»Geologisch-metereologische Phantasien«, GTC 1798.
915 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 142-143. - Ritter:
Johann Wilhelm Ritter (1 776-1 810), Physiker, zeigte durch Versuche, dafl
chemische und galvanische Vorgange aneinander gebunden sind, und wurde
so zum Begriinder der Elektrochemie; mit Novalis und den Gebrudern
Schlegel befreundet. - Titel seiner Schrift: Die von L. korrekt zitierte Schrift
erschien Weimar 1798. - Galvanismus: S. zu J 1100. - Satzes, den ich immer
predige: Vgl. L 916. - Modiftkation der Ursache: Vgl. L 916.
916 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 144. - Verhattnisse in
den Ursachen: Vgl. L 915. - meinem alles in allem: S. zu F 48.
917 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 165-166. In Sudel-
buch L eingeordnet, da die Bemerkung unmittelbar an Ph + M 4, S. 162-165
(L 897) anschliefit. ~ atomistische System: S. zuj 1775, vgl. auchL 862, 893 und
894. - Trdgheit: Vgl. J 21 13. -diebeiden Systeme: Vgl. auchL 893 und Anm. -
cum grano salis: Lat. >mit einem Korn Salz<, d. h. mit Witz und Urteilskraft.
918 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 167. - die beiden
Systeme der Attraktionisten und Impulsionisten: Vgl. L 741, 893, 917.
919 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 167-168. - Anzie-
hen und Anstofien: Auch dicse Bemerkung setzt sich mit den >beiden Systemen<
auseinander; s. zu L 917.
920 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 210-21 1. Reaumur
iiber das Klingen des Bleies: Der von L. erwahnte Aufsatz »Von dem Klange,
den das Bley in gewissen Umstanden giebct vom Herrn Reaumur«, 1726,
S. 576-581 , dazu gehort ein kleiner Vorspann (moglicherweise vom Heraus-
geber oder Obersetzer) auf S. 574, den L. wohl gelesen hat, weil er sich auch
5. 574JF- notiert. Er ist iiberschrieben mit »Historie«, in: »Der Konigl.
Akademie der Wissenschaften in Paris Physische Abhandlungen, Siebenter
Theil, welcher diejahre, 1723, 1724, 1725 und 1726 in sich halt. Aus dem
Franzosischen (ibersetzet von Wolf. Balth. Adolph von Stemwehr«, Breslau
1751, S. 576-581: L. bezieht sich auf folgende Beobachtung Reaumurs:
»Bley, wcnn es blofi geschmolzen ist, hat eine Geschicklichkcit zum Klingen.
Sie gehet aber verlohren, wenn man es zu sehr schlaget, und mit dem
Hammer ausdehnet; sodann eine gewisse form ist die Tone des Bleyes fein
und hell zu machen, geschickter als die andern« (S. 58J). Reaumur, der
BAND II • L 9H-925 859
feststellt, daB das Blei in Form einer halben Linse am besten klingt, meint, da6
man kiinftig die Glocken nicht in der traditionellen Form gieBen soil, sondern
in Form seiner klingenden, auf dem Loffel geschmolzenen Bleistucke. L. mag
in Reaumurs Oberlegungen Anhaltspunkte fur eine Glasglocke gefunden
haben. - Harmonika: S. zu G 196.
921 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 282. - Goldschmel-
zen dutch Elektrizitat: Vgl. auch L 838 und Anm. - Fulhatne's Versuche: In den
»Excerpta mathematica et physical, S. 147, notiert L. zum Stichwort »Neue
Zeuge aus Silber und Gold«: »Im Gentleman's Mag. 1793. June p. 501 wird
eine Schrift einer gewissen Madame Fulhame angezeigt An Essay on combu-
stion with a view to a new art of dying and painting wherein the phlogistic an
antiphlogistic Hypotheses are proved erraneous. Diese Dame hat wie versichert
[wird] die Entdeckung gemacht aus Gold und Silber und andern Metallen
Zeuge zu verfertigen, durch einen chemischen ProceB auf welchen sie im Jahr
1790 verfiel. Sie soil es wirklich aus [?] und verfertigte cine Wand [?] solchen
Zeugs und Landchartcn worauf die Fliissc von Silber und die Stadte von Gold
war[en], Es scheint ernstlich zu seyn (s. untenp. 161. )« Erschienen 1794. Die
Lebensdaten der Verfasserin konnten nicht ermittelt werden. Ihre Schrift
»Obcr die Wiederherstellung der Metalle . . .« erschien, iibersetzt von Len-
tin, 1798. L. besaB das Werk (BL, Nr. 759).
922 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 282-283. - Draht,
den man schmelzen will: Vgl. J 1267 und Anm. - Franklin- Ingenhouszschen
Versuche iiber die Leitung der Warme: Vgl. den Artikel » Von dem Unterschiede
der Geschwindigkeit, mit wclcher die Hitze durch verschiedene Metalle
geht« in »Johann Ingen-HouBz vermischte Schriften physisch-medizinischen
Inhalts. Ubersetzt und herausgegeben von Niklas Karl Molitor«, Wien 1782,
S. 325-336; darin die Versuchsbeschreibung S. 332ff: »Die Gerathschaft
besteht in sieben Drahten, jeder von einem verschiedcnen Metalle, und alle
durch das nemliche Loch gezogen, so daft sie alle genau die nemliche Dicke
haben . . . Diese selben Metalldrahte schraubte ich ungefar auf einen Zoll
gleich weit von cinander abstehend zwischen zwei Holzbalken fest ein, so daB
ihre Lange von dem Holze bis an ihr Ende genau dieselbe war. Die Holzbal-
ken fasten die Drahte in der Mitte, so daB ein jeder Arm einen Schuhe in der
Lange hatte. Ich schmolz weifies Wachs in einem topfernen Geschirre, dessen
Rand durchaus eben gemacht war. In dieses geschmolzene Wachs senkte ich
die ganze Reihe der Drahte ein«. Daraufhin erhitzt Ingenhousz in einem Topf
»Oel« bis zum Siedepunkt, dann steckt er die Drahte hinein. » Die Wachs la ge
schmolz zwar auf jedem Metalldrahte, aber die Geschwindigkeit, mit wel-
cher die Hitze durch die verschiedenen Metalle sich fortpflanzte, in einem
geraden Verhaltnisse. Ich konnte den Unterschied der Geschwindigkeit, mit
welcher diese Schmelzung durch jedes Metall sich vorgedrungen, recht
deutlich sehen.« S. auch zu J 1267.
923 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 315-316. - Fischer
im Artikel: Atmosphdrisches Cas: Physikalisches Worterbuch 2, S. 600 ff; das
Werk ist zu L 859 nachgewiesen. - Luftarten: Vgl. auch L 733.
924 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 341. - CrelVs chem.
Ann. Bd. I. St. 10: Hildebrandts Aufsatz konnte unter den von L. angegebe-
nen Ziffern nicht ermittelt werden.
925 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M I4, S. 342, wiederabge-
860 SUDELBUCH L
drucktin VS 1844,2, S. 188. NachLeitzmannundatierbar.^eiweSekHH^Ze/i
. . . zu . . . Minute . . . machen: Zu L.s Reflexionen iiber die Zeit vgl. auch L 900
und Anra.
926 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 346.
927 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 346. - Ursache des
Zuruckgehens der Papierchen: Vgl. zu diesem Experiment L 790, - Anwendung
im Grofien: Vgl. J 2017, 2018, L 898.
928 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 356; wiederabge-
druckt in VS 1844, 2, S. 187.
929 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 356; wiederabge-
druckt in VS 1844, 2, S. 187. Nach Leitzmann undatierbar. - / M der Welt . . .
andersals Wasser: Als Hypotheseformuliert L. den Gedanken schon L 774, 775.
930 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 357; wiederabge-
druckt in VS 1844, 2, S. 187. - Nachtigall: Vgl. L 909 und Anm.
931 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 324-325. - Ich
glaube, dafi man die Sternschnuppen viel zu sehr vernachlassigt hat: Diese Bemer-
kung sowie L 932, 933 sind aufgrund des Briefwechsels zwischen L. und
Benzenberg iiber diesen Gegenstand Sudelbuch L zugeordnet worden. L.s
Schuler Benzenberg und Brandes hatten vom 1 1 . September bis 4. Novem-
ber 1798 in Gottingen Sternschnuppen beobachtet; sie vcrfaOten dartiber eine
Abhandlung »Versuche, die Entfernung, die Geschwindigkeit und die Bah-
nen der Sternschnuppen zu bestimmen«, die Hamburg 1800 erschien; Kast-
ner referierte dariiber in den GGA 1800, vom 24. Marz, S. 829 f. 1802 erschien
in Hamburg »Ueber die Bestimmung der geographischen La'ngen durch
Sternschnuppen«, wo die Verfasser S. 9 mitteilen: »Lichtenberg, dem wir
diesen Plan mittheilten, interessirte sich sehr fur diese Beobachtungen. Er
uberliess uns sein Gartenhaus und seine Instrumentc, damit wir desto beque-
mer diejenigen vorlaufigen Bestimmungcn machen konnten, welche zu
diesen Beobachtungen erforderlich waren. «
932 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 325-326. - Stern-
schnuppen-Geschichte: Dazu s. zu L 93 1 . - Brandes: Heinrich Wilhelm Brandes
(1777— 1834) aus Hamburg, studierte seit dem 13. April 1796 bis 1798 in
Gottingen Physik, Astronomie und Mathematik; Schuler L.s und Kastners,
spater Prof, der Mathematik in Breslau und 1824 der Physik in Leipzig;
bedeutender Forscher auf dem Gebiet der Sternschnuppen und Kometen;
fiihrte 1798 mit seinem Freund Benzenberg die erstcn wissenschaftl. Meteor-
beobachtungen durch. L.s Wertschatzung bezeugt das Empfehlungsschrei-
ben fur ihn an Johann Albert Heinrich Reimarus vom 20.Januar 1799. -
Hohe . . ., wo . . . Quecksilber ein fester Korper sein wiirde: Ahnlich schreibt L. an
Johann Friedrich Benzenberg am 5. November 1798 und an Johann Albert
Heinrich Reimarus am 20.Januar 1799. - unsere warme Tal-Chem'ie: Diese
Fonnulierung hat L. wortlich in den oben zit. Brief an Benzenberg aufge-
nommen. - ein Fauorit-Gedanke von mir: Die gleiche Fonnulierung und der
gleiche Gedanke finden sich in dem oben zit. Brief an Benzenberg, wo er
dariiberhinaus auf die letzte Vorrede zu Erxleben 6 i794, S. XXXV, und
»einige Kalender-Artikel« verweist. - Konnten wir K'dite anmachen . . .: Auch
diese Formulierung und der Gedanke finden sich in dem oben zit. Brief an
Benzenberg. - Chemie im Vacuo: Auch diese Formulierung findet sich in dem
oben zit. Brief an Benzenberg.
BAND II • L 925-948 86l
933 Erstveroffentlicht und Textvorlage: Ph + M 4, S. 326. - untersuchen,
wie tief. . . Stemschttuppen entstehen: Zu der »Sternschnuppen-Geschichte« s.
zu L 931. Auch in dem Brief an Johann Friedrich Benzenberg vom 5. No-
vember 1798 verlangt L. die Grenze zu wissen, »unter welche die Stern-
schnuppen nicht fallen «. - so etwas wie Schneetinie: Die gleiche Formulierung
gebraucht L. in dem oben zit. Brief an Benzenberg; im ubrigen s. zu L 879.
934 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 261. - [Das Licht . . . wo Erj: Diese
Passage, die in der Handschrift fehlt, wurde nach Ph + M 4, S. 261, erganzt.
Danach beginnt Seite LXXL
935 Erstveroffentlicht (unvollstandig): Ph + M 4, S. 151-152. - was ich in
diesem Buche (p. Lll.) von der Zeit gesagt: Gemeint ist L 898. - eine . . .
Hindernis: Im 18. Jh. wie >Verhaltnis< als femininum geschrieben. - Hauptbe-
miihung der Physiker Nutzenfurdas menschliche Geschlecht: Vgl. L 852. — ni'51 . . .
facimus: Wenn nicht nutzlich ist, was wir tun. - Humboldts Kugeln mit
Wasserdampfen aufgeblasen: Dariiber vgl. J 1743 und die Anm. dazu. - die
Weine zu tnerken: Vgl. L 971.
936 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 206-207. -adpag, LXX: Diese Seite
und Bemerkung ist nicht erhalten. - bei den Haarrbhrchen: S. zu J 2029.
937 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 239-240. - in der Katte etwas Positives:
Zu Theorien iiber die Entstehung von Kalte vgl. auch KA 105. - Warmestojf:
S. zu J 1530, vgl. auch L 714 und Anm. - Hagel-Wetter zwischert den Tropicis
gehorte mit unter die Fragen: Zu L.s Plan cines Kompendiums in Fragcform s.
zu L 751. Zu L.s ausfiihrlicher Beschaftigung mit dem Phanomen des Hagels
vgl- J 1990, 2030, L 941.
938 Zur handschriftlichen Schreibung s. zu D 53. - Vber meinen Fragen-
Plan etwas zu schreiben: Gemeint ist L.s Plan eines Kompendiums in Frage-
form; s. zu H 172; der hier ausgetuhrte Gedanke ist nicht zur Ausfiihrung
gelangt. -jur Prof. Voigt: Gemeint ist das von Johann Heinrich Voigt hrsg.
»Magazin fur den neuestcn Zu stand der Naturkunde« .-Archiv der Zeit: S. zu
L268.
939 Konduktoren: S. zuj 1743.
940 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 226.
941 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 326. - Bei dem Hagel: Zu L.s Beschaf-
tigung mit dem Phanomen des Hagels vgl. J 1990; s. auch zu L 937.
942 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 200-201. - die Nadeln in den Gabler-
schen Versuchen: S. zuj 1741.
943 auf Poiaritat der Teile Rucksicht genommen: Vgl. L 942,
944 Glas-Galle: Bei der Glashcrstellung anfallendes Produkt, das aus
Sulfaten und Chloridcn der Alkalimetalle bcsteht und wahrend des Schmelz-
vorganges ausgeschieden und abgeschopft wird.
946 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 24J.
947 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 184-185. - Semen Lycop: S. Lycopo-
dii, mit der volkstiiml. Bezeichnung: Hexenmchl; der sprossende Barlapp;
seine Sporcn spielten im Volksglauben und Volksmedizin einc Rolle.
948 Der junge Herr llsemann: Julius Christoph Ilsemann (1 780-1 828) aus
Clausthal, immatrikulierte sich am 22. April 1798 als stud. med. an der
Georgia Augusta; s pater Bergkommissar in Clausthal. - ubersauren Kochsalz-
Kalch (muriate de chaux oxygene): L. bcnutzt hier die neue antiphlogistische
Terminologie.
862 SUDELBUCH L
949 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 241-242. - an eittem Talglicht bemerkt:
Beobachtungen dieser Art notiert L. auch J 1289.
950 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 349-350. - (S. oben 5. XXX): Zu der
Entdeckung van Marums s. L 810 und Anm. Laut SK war van Marum
iibrigens am i2.Juni 1798 bei L.
951 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 326-327. - Gebrechen alter unseren
meteorologischen Beobachtungen: Zu L.s eingehender Beschaftigung mit der
Metereologie als Disziplin in der Auseinandersetzung mit Deluc's »Idees« (s.
zu J 20) und Wetterbeobachtungen vgl. das Wortregister.
952 seine Ideen: In der Handschrift nicht seine. - wie die Spinne ihr Netz zum
Fliegenfang: Dieses Bild gebraucht L. auch F 78; vgl. auch L 56. - Seidenwurm:
Die Raupe des Seidenspinners, vgl. auch SK 501.
953 unset Begriff von Gott: Zu L.s Haltung gegeniiber der Vermenschli-
chung Gottes vgl. auch D 201, J 295.
954 Die Astronomie wird iibertrieben: Zu diesem Vorwurf vgl. L 604 und die
Anm. dazu.
955 In der Geometric . . . der Mensch Biene: Dazu s. zu D 621; vgl. auch
L 956. - Kunsttrieb: Zu diesem Begriff s. zu A 58.
956 Zur handschriftiichen Schreibung dieser Bemerkung s. zu D 53. -das
Bienenartige . . . im Menschen: S. zu D 621. -das Spinnen . . . artige: Vgl. L 930
und Anm.
957 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 186. - Chemisette Operationen mit
Schwungkraften: Gemeint sind chemische Versuchc mit Zentrifugalkraft.
958 Ober meine Seetenwanderung: S. zu A 87, 91.. - einiges in K . . .: Nicht
erhalten; moglicherweise ist aber VS 1, S. 32-33, eine der Bemerkungen, auf
die hier angespielt wird; sie ist als K 45 eingeordnet worden.
959 die Empfindung . . . wenn ich mit etwas Spitzigem; Diese Sinneswahrneh-
mung notiert L. bereits A 107; s. auch L 976. - S.p, LXXXL: Gemeint ist
L976.
960 Warmestoff: Zu diesem Begriff s. zu J 1530. - Imponderability : S. zu
J 2011.
961 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 186-187. - vielen neuen Erden: Vgl.
auch L 962.
962 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 187-188. - Entdeckungen von neuen
Erden: Vgl. L 961 . - die Epicykloiden in der Astronomie: Epizykel wird ein Kreis
genannt, auf dem sich ein Punkt mit gleichbleibcnder Geschwindigkeit
bewegt, wahrend der Mittelpunkt dieses Kreises auf einen anderen Kries
(circulus deferens) fortriickt. Mittels der Epizyklen versuchten die Astrono-
men bis Kepler die von der Kreisbahn abweichendenden Planetenbewegun-
gen auf eine gleichformige Kreisbewegung zuruckzufuhren. - Kopernikus bei
sein[en] Irrtiimern: Kopernikus hielt noch da ran fest, dafi die Planeten sich in
Kreisen oder zumindest aus Kreisen zusammengesetzten bahnen bewegen. -
die Chemie . . . einen Kepler: S. zu A 6; Kepler entdeckte die drei Gesetze der
Planetenbewegung, die eine exakte Beschreibung der Planetenbewegung
ermoglichten. - alles einjacher aussieht: Diese Erwartung erfullte das Periodi-
sche System, das 1 869 von Mendelejeff und Lothar Meyer aufgestellt wurde.
963 Erstveroffentlicht: Leitzmann (L 743) bis zufinden. - schbner Gedanke
von Herrn Schubert: Schubert sagt in seiner Petersburg 1798 in 3 Tin. erschie-
nenen »Theoretischen Astronomie« T. 2, S. 4 der Einleitung, das ptolemai-
BAND II ' L 949-968 863
sche System sei nicht ein System wie das kopernikanische, sondern nur eine
hypothetische Fiktion zur Erleichterung der Rechnungen. Ober das koperni-
kanische System ebd. T. 2, S. 69-81, S. 102-104. Friedrich Theodor Schubert
(1758-1825), Astronom, seit i78oinRu61and. -(ich besitzesie setbst): L. besaB
das Werk; ein Geschenk des Verfassers (BL, Nr. 353).
964 Erstverofifentlicht: Ph + M 4, S. 243.
965 Meirte Frage ob der Diamant ein Letter: Vgl. dazu L 767. - von Guy ton
beantwortet: Im AnschluB an die Abhandlung »Ueber die Natur des Dia-
mants«, a.a.O., 1798, S. 287-293, wird auf S. 294ff. auf die »Versuche des
Burgers Guyton« eingegangen. - Scherer All. Joum. der Chem.: Das »Allge-
meine Journal der Chemie«, das Alexander Nicolaus Scherer Leipzig
1798-1803 in zehn Bdn. herausgab. L. bcsafl Bd. 1, Heft 1-3 (BL, Nr. 63).
966 Humboldt sagt: »Uebcr das Salpetergas, und seine Verbindungen mit
dem Sauerstoff, von Hrn v. Humboldt, kdnigL PreuB. Ober-Bergrath«, in:
»Allgemeines Journal der Chemie. Hrsg. v. D. Alexander Nikolaus Sche-
rer*, 1. Bd., Leipzig 1798, S. 263-269: »Bildet sich dagegen Wasser aus Luft
im Dunstkreise, Schnee oder Regen, so zeigen meine Eudiometer gleich
weniger Lebensluft. « - ganz Delucisch: Diese Wcndung gebraucht L. auch
L 906. - quod probe notandum: Lat. >Was ordentlich/gut festzuhalten ist<. L.
gebraucht diese Wendung auch L 974.
967 was S. LXXVII . . . vom Ptolemaischen System gesagt: Gemeint ist L 963.
968 Priestley hat gefunden: Jn seinen »Experiments and Observations on
different kinds of Air, and other branches of Natural Philosophy, connected
with the subject. In three Volumes; Being the former six volumes abridged
and methodized with many Additions «, Birmingham 1790: »Inflammableair
was produced from most substances that contain phlogiston. Inflammable air
was produced, when to this acid air I put spirit of wine, oil of olives, oil of
terpentine, charcoal, phosphorus, bees-wax, and even sulphur. « (S.281)
Wasserstoffgas wurde von den meisten Substanzen, die Phlogiston enthalten,
produziert. Wasserstoffgas wurde produziert, sobald ich zu dieser saurehalti-
gen Luft Weingeist, Olivenol, Terpentinol, Holzkohle, Phosphor, Bienen-
wachs oder sogar Sulphat gab. - by a slow supply of water: Durch einen
langsamen Wasser aus gleich. - reine inflammable Luft: Lavoisiers >gaz hydro-
gene^ Wasserstoff. - Wasser aus blofiem Hydrogen: Wasserstoff. - neuen
Ausgabe von Observations on air: Gemeint ist das oben nachgewiesene Werk
von Priestley, a.a.O., S. 284. - Watt bestatigt dieses: Watt stellte ahnliche
Versuche wie Priestley an: »Hr. Watt hat ein paar neue Gasarten entdeckt und
beschrieben. er brachte zwei Unzen mageres Rindfleisch in eine Rohre,
welche er iiber das Feuer setzte, und erhielt, durch blofie Hitze, 250 Kubik-
zolle eines abscheulich stinkenden Gas, welches mit blauer Farbe brannte und
vom Kalkwasser nur wenig vermindert wurde, also fast keine Luftsaure
enthielt. Der bloBe Geruch dieses Gases machte ihn krank.« (»Magazin fur
das Neueste aus der Physik und der Natur-Geschichte«, Bd. 10, 3. Stuck,
S. 84 ff., »Nachricht von einigen Versuchen des Herrn D. Beddoes iiber die
Wirkungen der kiinstlichen Luftarten auf den menschlichen Korper, S. 86).
»Seit jener Zeit nahm sich Hr. W. vor, dergleichen Untersuchungen thieri-
scher Theile ganz aufzugeben. Denn sagte er, man konne einmal zufailig das
Gas entdecken, welches das Faulfieber, oder eine noch schlimmere Krankheit
verursacht . . . Da jetzt alle beriihmten Aerzte und Wundarzte in Grosbrittan-
864 SUDELBUCH L
nien sich mit Hrn. Beddoes vereinigt haben, um die Heilkrafte der kiinstli-
chen Luftarten gegen verschiedene Krankheitcn zu untersu cri en; . . . « (GGA
1795, S. 185) - refrigerator ium: Nach latinisierter Form refrig erare >abkuhlen,
erkaltem. -description ofapneumatkal Apparature . . - p: 34- Beschreibung eines
pneumatischen Apparates. - Beddoes Considerations on the medicinal use oj
factitious airs: » Considerations on the medicinal use and on the production of
factitious airs«, London 1794, 3 i796, hrsg. von Thomas Beddoes (Part I) und
James Watt (Part II). Thomas Beddoes (1 760-1 808), engl. Physiker und
wissenschaftlicher Sch rifts teller, 1 786-1 792 Prof, der Chemic in Oxford;
besuchte Paris, traf mit Lavoisier zusammen; arbeitete fur eine ^pneumatic
institution^ die sich die Erforschung von Heilungsmethoden durch Inhala-
tion verschiedener Gase zur Aufgabe gemacht hatte. Vgl. auch Dorothy
Stansfield, Thomas Beddoes M. D. 1760-1808, Chemist, Physician, Demo-
crat. Dordrecht 1 984 - roten Pracipitats: S. zu J 2053 . - Lehre, das Wasser befdnde
sich in alien Luftarten: Hierzu vgl. L 940.
969 In ehen diesem Magazin-Stuck: Gemeint ist das » Monthly magazine «;
s. zu L 968. - M- Davy , . . subject: Herr Davy hat eine Versuchsreihe iiber
die Chemie des Lichts und der Warme abgeschlossen, die im ersten Band
der » West-Country Contributions* vcroffentlicht und, wie ich glaube, ei-
nen groflcn Schritt dazu beitragen wird, viele wichtige Fragen hinsichtlich
dieses schwer verstandlichen Gebietes zu entscheiden. — Humphry Davy
( 1 778-1 829), einer der beruhmtesten engl. Chemiker und glanzender Ex-
pcrimentator; benutzte als erster den galvanischen Strom zur chemischen
Zerlcgung; Superintendent an der » pneumatic institutions an der auch
Beddoes beschaftigt war. - West-country contributions: Diese wiss. Zeit-
schrift ist offenbar nicht crschienen.
970 Zur handschriftlichen Schreibung dieser Bemerkung s. zu D 53.
971 Rheinwein zu machen: Ober Wein und Zeit reflektiert L. auch L 935.
- So wie der Mensch . . . besser: Diese beiden Satze sind von L. durch
Stcrnchcn hierher verwiescn.
973 Fichte[sJ und Niethammers philosoph. Journal . . . verboten: »Das Philo-
sophischc Journal einer Gescllschaft teutscher Gelehrten«, das Fichte und
Niethammer 1 795-1 800 in Jena und Leipzig zusammen herausgaben; mit
Churfiirstlich Braunschweig-Liineburgischer Landesherrlicher Verordnung
vom I4.januar 1799 in den »Hannoverischen Anzeigen« von 1799,
7. Stuck, wurde untersagt, »das sogenannte philosophische Journal, wel-
ches die Professorcn in Jena Fichte und Niethammer herausgeben, bey
funfzig Thaler Strafe zu fiihren, zu vcrkaufen, oder kommen zu lassen«.
Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), Prof, der Philosophic in Jena, 1799
wcgen seiner Aufierungcn im Atheismus-Streit amtsenthoben. ,L. spielt
darauf auch L 980, 982 und in den Briefen an Johann Friedrich Blumen-
bach vom i.Juni 1796 und vom 7. Februar 1799 sowie an Ludwig Chri-
stian Lichtcnbcrg vom 18. Februar 1799 an. Friedrich Immanuel Nietham-
mer (1766-1848), zunachst Dozent der Philosophic in Jena, seit 1808 be-
deutender Padagoge in Bayern; vgl. auch den Brief an Karl Wilhelm von
Ibell vom 2. Marz 1798. Vgl. auch Frank Bockelmann (Hrsg.)> Die Schrif-
ten zu J. G. Fichtes Atheismus-Streit, Munchen 1969, und neuerdings
Werner Rohr (Hrsg.), Apellation an das Publikum . . . Dokumente zum
Atheismus-Streit um Fichte, Forberg, Niethammer. Jena 1798/99, Leipzig
BAND II • L 968-983 865
1987. - im 2— Heft . . . Theorie des Feuers von Sauer: »Transcendentale Ansicht
der Theorie des Feuers. Von Herrn Candidat Sauer« (»Philosophisches
Journal, 1798, 8. Bd., 2. Heft, S. 91-127).
974 S ro fi e Lichter sind es nicht, abet grofie Leuchter zuweilen die mit anderer
Leute Meinungen handeln: Zu diesem Satz vgl. L 686; die letzte Wendung
begegnet bereits K 246. - Tant mieux: Frz. >um so besser<. - quod probe
notandum: S. zu L 966.
975 Die Lehren von einer unmittelbaren Offenbarung, von der Genugtuung: S.
zu J 269.- Frei-Corps . . . Haupt-Armee: Zu diesem Gedanken und seiner
Formulierung vgl. H 152. - am Ende bei einer blofien Vernunft- Religion stille
stehen werden: S. zuj 269. -getrauen uns: In der Handschrift^efrawett wir. - Der
Staat . . . unser vergrofierter Kbrper: Zum Staat als Organismus vgl. auch L 396.
- Diktate der Vemunft: Diesen Ausdruck verwendet L. in »DaB du auf dem
Blocksberge warst« (III, S. 470) und in der »Erklarung der Kupferstiche«
(GTC 1799, S. 226); vgl. auch L 878.
976 Perkin's metallic Tractors: Jacob Perkins (1766-1849), erst Kupferste-
cher in Philadelphia, dann Zivil-Ingenieur in London; Erfinder u. a. einer
neuen Dampfmaschine (1827); zu den )>metallic tractors** konnte nichts
ermittelt werden. - Remnant in Hamburg: Nkhts ermittelt. - mein Beriihren . . .
mit etwas Spitzigem gegen die Nase: Vgl. L 959 und schon A 107. - Nadelgegen
Terpentin-Ql: S. zuj 2164, L 752.
977 Erstveroffentlicht: Ph + M 4, S. 3 55. - Grenze der Filtrorutn: Filtrieren,
bzw. Filterpresse, Vorrichtung zur Trennung feinpulveriger, fester Stoffe
von Fliissigkeiten, bei der das Gemisch in mit Filtertuchern allseitig um-
schlossene enge Raume geprefk wird. - Auflosung: S. zuj 1734.
978 Nach Herrn Hildebrandts Ausdruck: L. s Notiz bildet das fast wortliche
Zitat des SchluBsatzes von Friedrich Hildebrandts Aufsatz »Ueber den
Papiermangel« im »Allgemeinen Reichsanzeiger« Nr. 17, Montags, den
2i.Januar 1799, Sp. 189-192. - der vegetabilische Fasers toff: Nach Hildebrandt
das Wesentliche im Papier. - Lein-Pflanze: Flachs; schon im alten Agypten zur
Gcwinnung der Flachsfaser angebaut. Das Rotten, der erste Schritt zur
Faserhcrstellung, geschicht durch eine Garung des Flachses in Wasser. - Es ist
also hier wie mit dem Zuckerstoffe: Zusatz L.s. - Transferring: Tax dieser Floskel s.
zu L 668.
980 ein Fichtianer: Gemeint ist cin >Atheist<; s. zu L 973. -eingrofier Vorteil:
In der Handschrift eine grofie. - die tugendkaftesten Menschen kaum . . . sagen
konnen, warum sie tugendhaft sind: Ahnlich schreibt L. in L 194.
981 Erstveroffentlicht: VS i, S. 102. - Alles ... auf einfache Prinzipien
zuruckbringen zu wollen: Vgl. A 17.
982 Erstveroffentlicht: VS i, S. 102. - Fichte scheint nicht zu bedenken
Die Riicksicht auf das Volk setzt L. Fichte auch in seinem Brief an Ludwig
Christan Lichtenberg vom r8. Februar 1799 entgegen.
983 Das Lbffelchen von Platina, beim Landriani: Wohl Anspielung auf Versu-
che Landrianis bei seinem Besuch bei L. in Gottingen; vgl. den Brief an
Martinus van Marum vom 10. April 1789.
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MH
Miszellen-Heft
Erstveroffentlicht und Textvorlage: Eduard Grisebach, Die deutsche Litera-
tur seit 1770. Gesammelte Studien, Stuttgart 1877, S. 68-72.
Die dort mitgeteilten Bemerkungen Lichtenbergs stellen, wie Grisebach,
S. 67 angibt, den von ihm ausgewahlten »interessantesten inhalt« eines
25 Blatter starken Quartheftes dar, »welches sich im nachlass des bekannten
professor Bouterweck zu Gottingen vorgefunden undjedenfalls bei heraus-
gabc des gedruckt vorliegenden nachlasses ganz unberucksichtigt geblieben
ist« (S. 67 f.).
So bedauerlich es ist, daC Grisebach lediglich eine Auswahl aus dem neben
Sudelbuch L spatesten Notizheft von Lichtenberg verdffentlichte, so wiin-
schenswert erschien die Aufnahme dieser Auswahl in die vorliegende Aus-
gabe: das Miszellen-Heft, in das Grisebach in den siebziger Jahren des
neunzehnten Jahrhunderts Einsicht nehmen konnte, war bis 1985 verschol-
len. Albert Leitzmann konstatierte 1908 im Vorwort zum funften Heft seiner
Aphorismen-Ausgabe, dafi die Handschrift aus Bouterweks NachlaB nicht
aufzufinden sei: »alle dahingehenden Bemuhungen erwiesen sich als vergeb-
lich« (S.V).
Am 27. Marz 1985 wurde das Miszellen-Heft iiberraschend auf einer
Auktion von » Valuable Autograph Letters, Historical Documents and Music
Manuscripts« (Auktions-Katalog Nr. 143, S. 50-52) angeboten und von der
Niedersachsischen Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen erworben
(vorlaufige Signatur: Access. Ms. 1985. 3). Demnach umfaBt das Heft
48 Seiten, von denen 21 unbeschrieben sind; auBer der Titelseite 21 Seiten
Notizen zu »FleiB und Faulheit« und 5 Seiten vermischte Bemerkungen;
zusatzlich eingelegte Blatter, die gesondert versteigert wurden und in unbe-
kannten Privatbesitz ubergegangen sind. Zu der Wiedergabe Grisebachs, der
etwa zehn Prozent des Textbestandes mitteilte, s. jetzt Ulrich Joost, Ver-
mischte Notizen Lichtenbergs IV, in: Lichtenberg-Jb 1989, S. 198-199.
Ubrigens macht die Auswahl, die in unserer Ausgabe zu bequemerer
Benutzung durchnumeriert worden ist, nicht den Eindruck, als handele es
sich bei dem Heft ausschlieGlich um ein, wie Leitzmann in dem obengenann-
ten Vorwort meinte, »Studienheft zu Hogarths Industry and idleness*. Nur zu
einem Teil - Grisebach zufolge bis Blatt XII - trifft diese Bezeichnung zu. Im
iibrigen aber enthalt das Heft witzige Stenogramme, die womoglich in
Hinblick auf Kalenderartikcl notiert wurden. Besonders aufschluftreich sind
die Bemerkungen Nr. 21 bis 43, die den SchluB nahelegen, dafi Lichtenberg
hier abermals in den methodischen Umkreis seines seit Jahren konzipierten
eigenen Kompendiums gerat, beziehungsweise der »300 Fragen an junge
Physiker« Q 1 531), wie er das Projekt am SchluB bundig zu nennen pflegte.
Das Miszellen-Heft aus dem Jahre 1798 hat, ungeachtet seiner Kiirze, den
gleichen hinreiBend buntscheckigen Charakter, der Lichtenbergs Sudelbu-
cher auszeichnet.
87O MISZELLEN-HEFT
Anmerkungen (Band II)
S. 539 Miszellen-Hefi: Zur Kennzeichnung dieses Hefts schlage ich den fur
den Zwischentitel verwandten Begriff und dementsprechend die Abkiirzung
MH vor.
S. 541 Industry and Idleness: Nach Grisebach, a.a.O., S. 66, tragt das Heft
auf der ersten Seite diesen Titel. Weitere Arbeitsnotizen L.s zur Ausfiihrli-
chen Erklarung von Hogarths »Fleii3 und Faulheit«, die er nur bis zur
Sechsten Platte ausfuhrte und die durch seinen Tod unvollendet blieb (III,
S. 993), finden sich zuvor in L 360, 519, 522, 624, 645.
Auf der Titelseite befinden sich nach Grisebach aufierdem die Jahreszahl
ijgS und die meteorologische Eintragung der Wintersonnenwende. Beide
Notizen erlauben den SchlulJ, daB »dies heft unmittelbar vor des autors tode
begonnen war« (Grisebach, a.a.O., S. 66).
S. 542 Hogarth geboren 1698: Diese Eintragung befindet sich laut Grisebach
auf der Ruckseite des Titelblatts. William Hogarth wurde tatsachlich am
10. November 1698 geboren.
1 Stelle von der Allgemeinheit Pistols . . . Fielding works 1 V: L.s bibliographi-
scher Hinweis bezieht sich auf die i2bandige Ausgabe der »Works« von
Henry Fielding, erschienen London 1775; Pistol ist eine Figur aus Fieldings
Farce »The historical register for the year I736«, wo er I, 1 Medley an der von
L. angegebenen Stelle (Bd. 4, S. 1 87) uber Pistol sagen laBt: »My Lord, Pistol
ist every insignificant fellow in town, who fancies himself of great conse-
quence, and is of none; he is my Lord Pistol, Captain Pistol, Counsellor
Pistol, Alderman Pistol, Beau Pistol, and - and - Odso, what was I going to
say? Come, go on.« Mein Herr, Pistol ist jeder unbedeutende Kerl in der
Stadt, der sich fur sehr wichtig halt, ohne es zu sein; es ist der Lord Pistol,
Hauptmann Pistol, Rat Pistol, Alderman Pistol, der Beau Pistol und - und -
was wollte ich sagen? Kommen Sie, fahren Sie fort. Die Stelle ist in den
Hogarth-Erklarungen nicht verwertet.
2 Turn again Whittington: Turn again, Whittington, / Thrice Lord Mayor
of London! / Kehre um, Whittington, / Dreimal Mair' von London! Diesen
Zweizeiler nebst Obersetzung teilt L. in den Hogarth-Erklarungen, wo er die
Lebensgeschichte Richard Whittingtons erzahlt (III, S. 1004) mit. - Vt re mi fa
sol la: Tonsilben, die den Halbzeilenanfangen eines Johannes-Hymnus ent-
sprachen und die Stufen der mit G beginnenden Sechstonreihen bezeichne-
ten; die Solmisation genannte Methode wurde angeblich von Guido von
Arezzo um 1026 eingefuhrt. L. hat diesen Zug in den Hogarth-Erklarungen
(III, S. 1004) verwertet. - Einen solchert Rufgehbrt . . .: L. hat diehier notierten
Ziige in seinen Hogarth-Erklarungen nicht verwertet; an ihrer Stelle steht
eine Digression iiber Aberglauben (III, S. 1005 f ). - Alphabet: Vielleicht
Anspielung auf die Alphabetrechnung in den Buchdruckereien, die frz.
Ursprungs ist: die Berechnung des Schriftsatzes, der die Kleinbuchstaben des
Alphabets zugrunde gelegt sind.
3 Blatt III. Man sage was man wolle . . .; »Im Reiche der Lumpen machen
schon bloR die ganzen Kleider Leute «, schreibt L. in den Hogarth-Erklarun-
gen (III, S. 102 1 ). - wenn Kleider . . . nicht Leute machen: »Der ausserordentli-
che EinfluB der Kleider auf das Urtheil der Leute ist bei alien Volkern
sprichwortlich anerkannt« (Wander II, Sp. 1377, Nr. 140-143).
BAND U ■ S. 539-54.2 * MH I -36 87 1
4 Blatt VI. Wenn das Sbhnchen gehenkt . . .: Diesen Satz hat L. bei der -
unvollendet gebliebenen - Erklarung des Sechsten Blattes von »FleiB und
Faulheit« nicht verwertet. - die cur hie: Sag, weswegen.
5 Hier die konkaven Blumenbldttchen: Gemcint ist vermutlich K 250.
6 Doppelter Louisd'or wiegt noch einmal so viel: Zu diesem Satz vgl. L 264,
323-
8 Im Dunkeln rot werden: Diese Notiz bezieht sich zweifellos auf K 115; vgl.
die Anm. dazu.
9 Genie so allgemein . . . Mutterwitz immer seitener: Vgl. K 231.
10 Mit anderer Leute Meinungen handeln: Zu dicser Wendung s. zu K 246. -
Kein grofies Licht . . . grofier Leuchter: Dieser Satz geht auf L 686 zuriick.
11 ex officio: S. zuj 684.
12 Prinzipien . . . was man sein soil: Diese Notiz nimmt cinen Gedanken von
L 577 wieder auf. S. audi L 98 1. - swinish multitude: Engl. >Sauische Masse*.
Das Oxford English Dictionary gibt als Beleg Burke, French Revolution, 1 1 7
(1790).
13 Mensch schleift . . . an sich: Mit dieser Notiz greift L. eine Bemerkung
von L 559 wieder auf.
14 Ohne Sdgespdne . . . kaum eine Distinktion moglich: Vgl. L 553.
1 5 Wieviel auf Vortrag ankommt . . . (L 6g): Diese Notiz ist das Stenogramm
von L 504, in der Handschrift die dritte Bemerkung auf der linken Kolumne,
S. 69, geschrieben zwischen dem 13.J11H und 15. September 1798. - Butter-
brod: S. zu D 69.
16 Alpen-Spitzen naherder Sonne . . . L 58: Diese Notiz ist das Stenogramm
von L 406, in der Handschrift die dritte Bemerkung auf der linken Kolumne
unten und rechts oben, S. 58, geschrieben zwischen dem i9.Januar und
24. Marz 1798. - ndher der: In der Handschrift reinere.
17 im Ringe: In der Handschrift in Ringen,
1 8 Eine Art Muscheln ... L. p. go.: Stenogramm von L 673, in der Hand-
schrift die erste Bemerkung auf der rechten Kolumne oben, S. 90, geschrie-
ben zwischen dem 22. November 1798 und dem i2.Januar 1799. Vgl. auch
MH 19.
19 bei denen der Darm-Kanal durch das Herz geht: Vgl. MH 18 und L 673.
Nach Mitteilung von joost, Lichtenberg-Jb 1989, S. 199, fehlen in der
Handschrift die Bcmerkungcn MH 19-24: »da diese sonst komplett scheint,
hat Grisebach entweder die betreffenden Nummern willkiirlich einsortiert,
oder er konnte auf eingelegtc Zettel zuriickgreifcn«.
20 Der Unglaube in einer Sache . . .: Fast worttiche Obernahme von L 674. -
ibid.: Abk. fur lat. ibidem >ebendort<; gemeint ist L. p. 90 (L 674). - take care:
Vgl. J 1969. — nicht Tipi: Zu diesen Buchstaben s. zu A 70.
21 Fragen aufzusvtzen iiber . . . die gemeinsttii Dinge: Diese Bemerkung wie
die folgenden Satze MH 22-36 und auch MH 37-43 erinnern an L.s Frage-
stellungen KA 296-342 und an L.s Plan der i>300 Fragen an junge Physiker«.
33 Etwas noch nie Erhbrtes . . . zu denhen und zu sagen: Vgl. J r 254 und 1 26 [ .
35 Etwas . . . transferieren: Zu dieser Wendung vgl. L 668.
36 Hieruber eine besondere Abhandlung . . . schreiben: L. hat den Plan nicht
ausgefiihrt; es ist wohl auszuschliefien, dafi mit dieser besonderen Abhand-
lung die »30O Fragen an junge Physiker« gemeint sind. - (Ich verstehe mich):
Zu dieser Floskel vgl. L 570.
872 MISZELLEN-HEFT
37 Das grqfie Los . . . nicht gezogen: Ahnlich schreibt L. in L 635 und 675;
geschrieben zwischen dem 8. November 1798 und dem 12. Januar 1799.
38 nachzuahmen: Tax dieser Floskel s. zu E 46.
40 nicht mil dem Anfang anzufangen: Vgl. L 186.
41 Remote but kindred objects: Entfernte, aber verwandte Gegenstande.
42 K. p. 140.: Die Bemerkung aus Sudelbuch K ist nicht iiberliefert; vgl.
aber J 1266. Womoglich gehort der Hinweis auf das Sudelbuch K in der
Handschrift noch zu MH 41, wo sich eine dieser Nummer ahnliche Version
findet: »Ueberall remote but kindred objects aufzusuchen ferner K. p. 140. «
Kontamination Grisebachs?
^jE^Tf •p.T^ ■ ■ ' :
■n-'- ■:, p j f. ■ r- ; ^7^. W7"^>T ; "^f^^^r^. *■ ' "T-™ i ™ ^Wf«Pl
UB
Undatierbare und verstreute Bcmerkungen
In dieser Abteilung, fur die das Kiirzel UB gewahlt wurde, sind Bemcrkun-
gen Lichtcnbergs zusammengefaGt worden, die sich aus untcrschiedlichcn
Griinden einer andcren Rubrizierung cntziehen.
Zunachst haben in dieser Abteilung samtliche Bemcrkungen aus den
»Vermischten Schriften«, auch die wissenschaftlichcn, Aufnahme gefunden,
die zwar den verschollenen Sudelbiichern G, H oder K, bzw. L cntnommen
scin konnen, aber keincrlei Anhaltspunkte fur cine zuverlassige Einordnung
darbietcn.
Einen zweiten Komplex - den umfangreicheren - stellen Bemerkungen,
die von Lichtenberg nicht in Sudelbiichern notiert worden sind, sondern von
ihm willkurlich da und dort aufgezeichnet wurden, auf Zetteln, innerhalb
seiner Vorlesungsskripte.
Ulrich Joost hat in »Vcrmischtc Notizen Lichtenbergs« I — III (Photorin 2,
1980, S. 41-44; 4, 1981, S. 49-59; 7-8, i984S.66-89)undIV(Lichtenbcrg-Jb
1989, S. 194-201) >Einfallset< mitgetcilt; s. auch Werner Prcufl, Zwci neuent-
deckte Fragmcntc Gcorg Christoph Lichtcnbergs iiber Physiognomik, in:
Perspektiven Kritischer Theorie. Eine Sammlung zu Hermann Schwcppen-
hausers 60. Geburtstag, hrsg. von Christoph Tiircke, Luncburg 1988,
S. 237-246.
Die hicr abgedrucktcn Bemerkungen stammen groBtcnteils aus den »Ver-
mischtcn Schriften« und aus Ernst Paul Heinrich Magin, Ober Georg Chri-
stoph Lichtenberg und seine noch unveroffentlichtcn Handschriften, Ham-
burg 1913. Dcr Ort der Erstveroffentlichung einer Bemerkung und die
Tcxtvorlagc wcrden jewcils zu Beginn der Anmerkung angegeben.
Anmerkungcn (Band II)
1 Die handschriftliche Fassung dieser Notiz befindet sich im Besitz der
Univcrsitatsbibliothek Leipzig, crstveroffentlicht in Leitzmann/Schiidde-
kopf(Hrsg.), Lichtcnbergs Briefe, Leipzig 1901, Anm. zuNr. 67. -Der Mann
hat vieles gelesen: S. zu B 204.
2 Die handschriftliche Fassung dieser Notiz befindet sich im Besitz der
Univcrsitatsbibliothek Leipzig; crstveroffentlicht in: Briefe 1 , S. 404. - Kulen-
kamp: Liider Kulenkamp (1724-1794), Dr. theol., seit 1764 Prof, der Philoso-
phic und Prediger der Reformiertcn Gemeinde in Gottingen. - unsermjetzigen
Prorektor: Liider Kulenkamp war vom 2. Januar 1778 bis 2.Juli 1779, ferner
1 786 und 1 792 Prorektor der Gottinger Universitat. - von mix sehr ubelgeredet:
Da ruber ist aus den Briefen und Sudelbiichern L.s kcin AufschluB zu erhaltcn;
die einzige Apostrophe gegen Kulenkamp findct sich in einem Brief an Albert
Ludwig Friedrich Meister vom Friihjahr 1779. - ah ich in England war: Also
1 774/75 o^er schon 1770? - a Jolly fellow: Engl. >ein frohlicher Bursche<.
3, 4 VS 1844, 1, S. 190.
5 VS 1 844, 2, S. 43 f. - Anweisungen, den Weiti . . . recht zu trinken: Ahnlich
schrieb L. in den Hogarth-Erklarungen »Die Biergasse und das Branntwein-
876 UNDATIERBARE BEMERKUNGEN
(Genever-)Galkhen« im GTC 1795, S. 204 f.: »so wollte ich hundert Theile
meines ganzen Vermdgens darum geben, wenn ich das Trinken in manchen
Gegenden in Deutschland auf einen bessern FuB bringen konnte«.
6 VS 1844, 2, S. 44.
7 VS 1844, 2, S. 106.
8 VS 1844, 2, S. 106. - Kirchturme, umgekehrte Trichter: Vgl. K 93.
9 VS 1844, 2, S. 106. - Hojblitzabteiter: Wie sehr das Wort >Blitzableiter< L.
zu witzigen Neuschopfungen angeregt hat, geht aus der Zusammenstellung
im Wortregister hervor.
io, 11 VS 1844, 2, S. 106.
12 VS 1844, 2, S. 106. -perpetuum nobile: S. zuC 142. Zu L.s Wortspiels.
zu B 1 56.
13 VS 1844, 2, S. 106. - accessit: S. zu B 343.
1.4 VS 1844, 2, S. 106. - Theatro anatomico zu G . . .: »Zur Anatomic ist ein
eigenes Gebaude von zwey Geschofien in der Caflpule [neben dem Botani-
schen Garten] angelegt, und ganz seinem Zweck eingerichtet. Auch sind
solche Veranstaltungen getroffen, daft cs nicht leicht an Kadavern fehlen
kann. Nebst einer ansehnlichen Sammlung von anatomischen Praparaten ist
auch ein ziemlicher Vorrath anatomischer und chirurgischer Instrumente
vorhanden« (Rintel, S. 64). Das Theatrum Anatomicum, das zunachst auf
einem Turm am Albaner Tor installiert war, wurde auf Drangen Albrecht
von Hallers 1738 von der hannoverischen Regierung errichtet.
15 VS 1844, 2, S. 107. - wie Kolumbus das Ei: Vgl. L.s Kalender-Erklarung
von Hogarths »Columbus breaking the Egg. Eigentlich, Columbus wie er
ein Ey auf die Spitze stellt« im GTC 1793, S. 165-173.
16 VS 1844, 2, S. 107. -Hiindchen: In der Textvorlage Hiindlein. Entspre-
chend Lauchert verbessert. - Daniel in der Ldwengrube: Daniel, nachjiidischer
und christlicher Oberlieferung der Name des Weisen und Propheten am
babylonischen Hof im 6. Jh. v. Chr., der angeblich das Buch Daniel verfaftt
hat, das aber erst zwischen 167 und 164 v. Chr. entstanden ist und auf Grund
alterer Legenden in seinem erzahlenden Teil auch die Geschichte von Daniel
in der Lowengrube enthalt (Daniel 6, 17-24), die zum gefliigelten Wort
wurde.
17 VS 1844, 2, S. 107.
18 VS 1844, 2, S. 108. -papier velin: Pergamentpapier, hergestellt aus der
Haut neugeborener Lammer oder Kalber. -papier vilam: Schurkenpapier.
19, 20 VS 1844, 2, S. 108.
21 VS 1844, 2, S. 109.
22 VS 1844, 2, S. 110.
23 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 2, S. no. - Eselsmilch . . . trinken: Sic
wurde friiher, da leicht verdaulich und nahrend, oft bci Krankheiten verord-
net, wo Storungen der Verdauungsfunktionen vorlagen.
^24 VS 1844, 2, S. no.
25 VS 1844, 2, S. 111. - Das neue Testament, von neuem ... ubersetzt,
vermehrt und verbessert: Die »Bibliotheca Lichtenbergiana« weist 3 Titel auf
(BL, Nr. 1257-1259).
26 VS 1844, 2, S. 115. - Neujahrswiinsche: Zu L.s selbstverfafiten >Neu-
jahrswunschem s. den Brief an Anton Matthias Sprickmann vom Dezember
(?) 1772.
BAND II • UB 5-48 877
27 VS 1844, 2, S. 115. - Hatsgerkhtsordnung: Halsgerichtsordnungen wur-
den die im 15. und i6.Jh. in Deutschland erlassenen Gesetze uber das
Strafrecht und Strafverfahren genannt; vgl. UB 33 und III, S. 218, 456.
28 VS 1844, 2, S. 115. -EinHaus, worin der Korper . . . Witwensitz erhalten:
Umschreibung fur Irrenanstalt; L. kannte Bedlam in London und die in Celle.
29, 30, 31, 32 VS 1844, 2, S. 116.
33 VS 1844, 2, S. 1 16. - Halsgerkht: S. zu UB 27. - Coticilio medico: »Das
Collegium medicum (Consultation of Physicians) « ist ein satirisches Blatt auf
die Arztezunft, die »Leichenbesorger-Gilde« von Hogarth betitelt, das L. im
GTC 1789, S. 208-218, kommentierte.
34 VS 1844, 2, S. 117.
35 VS 1 844, 2, S. 1 17. - Adlerauge der Kritik: Ahnlich schreibt L. von dem
»Falkenauge der Vernunft« in den »Geotogischen Phantasien« im GTC 1795,
S. 82. - Hundsnase der Kritik: Unter »Neuc Entdeckungen, physicalische und
andere Merkwiirdigkeiten« auBertsich L. im GTC 1795, S. 195-198, uber die
Findigkeit der Hundenasen (Ncuer Gebrauch der Hunde).
36 VS 1844, 2, S. 117.
37 VS 1844, 2, S. 1 17. -grofien Prospekt in M.: Welcher Ort ist gemeint? -
spanischer Reuter: Span. Reiter; militarisch ein bewegliches Drahthindernis
von etwa 2 Meter Lange, aus einem Holzgestell, iiber das Stacheldraht
gespannt ist. - Kriegableiter: Zu Wortbildungen mit -ableiter s. das Wortregi-
ster.
38 VS 1844, 2, S. 185.
39 VS 1844, 2, S. 193.
40 Magin, S. 30. - aus dieser Begierde oft in London an Orten zugedrangt . . .
Versuche mit der Gewitter-Elektrizitat: Vgl. F 804.
41 Magin, S. 30.
42 Magin, S. 31. — Ein Mann der ein Compendium schreibt . . .: S. zu C 346.
43 Magin, S. 31. - Wenn ein Buck und ein Kopf zusammenstofien: Vgl. D 399
und die Anm. dazu. - die Zeit . . . das Stundenglas ins Gesicht schmeifit: Vgl.
D 253. - sich in einen Ochsen verwandeln . . . kein Selbstmord: Vgl. D 165. -
wachender Gelehrsamkeit und schlafender Menschenverstand: Vgl. D 325.
44 Magin, S. 3 1 . - Was hilft alter Sonnenaufgang wenn wir nicht aufstehen:
S.J 638 und die Anm. dazu.
45 Magin, S. 31. - Fehler, die die Damen beim Sprechen machen . . .; Vgl.
dazu H 127.
46 Magin, S. 31.
47 Magin, S. 55. - Wenn ich nur: In der Vorlage mir. - EntschluJJ fassen . . .
gesund zu sein: Diesen Satz notiert L. bereits GH 46. Zu Obersetzung und
Nachweis des lat. Zitats vgl. die Anm. dazu. — aude: In der Vorlage ande,
48 Aus L.s NachlaB, S. 74-79. Diese und die folgenden Bemerkungen bis
einschlieBlich UB 55 sind von Leitzmann unter der Uberschrift »Physiogno-
mische Bemerkungen « in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 74-83, erstmals
veroffentlicht worden; es handelt sich dabei, wie Leitzmann, S. 215, mitteilt,
urn eine Auswahl von Bemerkungen aus einer grofien Zahl physiognomi-
scher Notizen und Entwiirfe. Sie sind teils ohne Oberschrift wie Nr. 48, teils
unter verschiedenen Titeln wie »Vermischte Gedanken zur Abhandlung«
und »Einzelne Anmerkungen und Ausdriicke« auf einzelnen Bogen und in
kleinen schmalen Heften iiberliefert. Selbstverstandlich stehen alle diese
878 UNDATIERBARE BEMERKUNGEN
Notizen in Zusammenhang mit L.s antiphysiognomischen Streitschrifteo
gegen Lavater.
S. 556 Fa'sser visiert: Visicren; den In halt eines Fasses mit dem Visierstab
untersuchen und messen. - Graf Tessin: Carl Gustav Graf von Tessio
(1 695-1 770), bcdeutender schwed. Staatsmann, Erzieher des Kronprinzen,
des spateren Konigs Gustaf III. von Schweden und Griinder der schwed.
Akadcmie der Wissenschaften; Anhanger und Freund Lavaters. Seine physio-
gnomische Routine wird auch in der »Antiphysiognomik« (HI, S. 261]
erwahnt. - von einem sehr glaubwiirdigen Schweden gehb'rt: Vermutlich L.s;
Freund Jens Matthias Ljungberg. -auram Seminalem: Lat. aura seminalis >dear
befruchtende Lufthauch<; Anspielung auf Zeus und Danae. - was man . . . von
roten Haaren, Habkhts-Nasen . . . gesagt: Betrifft L. selbst! Vgl. F 84.
S. 557 Die Regeln, die uns Winckelmann, Wille, Hagedorn . . . iiber die Beurtei-
lung der Werte der Kunst gegeben: Uber Winckehnann s. zu B 16; iiber Wille s.
zu B 170; iiber Hagedorn s. zu B 17.
S. 558 die bekannte Regei des Seneca: Quisciret . . , desperaret: Wcr wtifitc, was
ein guter Mann ist, wurde noch nicht glauben, daB er es sei, er wiirdc
vielleicht sogar die Hoffnung aufgeben, es werden zu konnen. »Episteln«, 42,.
4, - bonus doctus: Gut gelehrt.
49 Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 79. - Lavaters Stirnmesser: Dartibcr s. zu
F 1063. - Perikles hatte . . . einen spitzen Kopf: S. zu D 181. - der . . . Zeitung:
Welche ist gemeint? - Berliner Bibliothek: Gemcint ist die AdB.
50 Aus Lichtenbergs Nachlaft, S. 80. - Lavaters Unterschied zwischen hafili-
cher und leidender Tugend: Vgl. Lavater, Physiognomische Fragmente, Bd. 4,,
5. 10, sowie » Wider Physiognostik« (III, S. 559). - wie sick Halier ausdruckt: S.
zu D 132. - ankiinsteln: Vgl. D 668 (S. 340).
51 Aus L.s Nachlan\ S. 80-81. - so mussen wiv alle Gebrechlichen hdngen
lassen: Ahnlich F 521. - hatte Lykurg so was im Sinn: Vgl. F 672.
52, 53 Aus L.s NachlaB, S. 8r .
54 Aus L.s NachlaB, S. 81 f.
55 Aus L.s NachlaB, S. 82 f. - der meinige bei Zeichnung des Nachtwachters:
Vgl. E 377 und die Anm. dazu.
56 Ph + M 4, S. 277. - Augenlider: In der Textvorlage Augenlieder.
57 Ph + M 4, S. 340.
58 Ph + M 4, S. 341 f. - Borstorfer Apfel: Aus dem sachsischen Dorf Bor-
storf stammende, wohlschmeckende Apfelsorte.
59 Ph + M 4, S. 342. -semen Lycopodii: Barlapp-Samen oder Hexenrnehl.
60 Ph + M 4, S. 343.
61 Ph + M 4, S. 343; wiederabgedruckt in: VS 1844, 2, S. 1 88. - weise, dap
die Fischestumm sind: Hier irrt L. zwar, s. aber sein hubsches Wortspiel mit den
Fischweibern von Billingsgate in den Hogarth-Erklarungen (III, S. 752). -
eines der grofiten Urtglucke, das die Welt befallen kbnnte: Dieses >Ungliick< ist.
bekanntlich mittlerweile eingetroffen.
62 Ph + M 4, S. 344. - Ahnlichkeiten . . . aufzusuchen: Die von L. propa-
gierte und zeitlebens geiibte wissenschaftliche Methode!
63 Ph + M 4, S. 345.
64 Ph + M 4, S. 356.
65, 66 Magin, S. 55.
67 Magin, S. 55. - im . . . Sommer verfrieren zu machen: S. zu GH 69.
BAND II • UB 48-84 879
68 Magin, S. 55. - der Mond . . . ein Tropjen im Weltmeer: Zu dicsem Bild s.
zu E 257 (S. 405). - ohne bewohnt zu sein: Zur Annahme von >Mondbiirgern<
noch im i8.Jh, s. zu C 342.
6y, 70 Magin, S. 56.
71 Magin, S. 56. - vordem Blitz . . . durch ein en Ableiter schutzen: ». . . denn
cinon gutcn Blitz-Ableitcr anzulcgen, crfordcrt nicht mchr Kunst und Arbeit,
als ein guter Rcgcnschirm«, schreibt L. in seincm Artikel »Neueste Ge-
schichtc dcr Blitz-Ableiter« im GTC 1791, S. 38. - Paraplue: Frz. >Regen-
schirnn.
72 Magin, S. 56.
73 Magin, S. 56. -Daft die Wiirjel6 Seiten hahen lernt man sehrfruh: Oberdie
landlaufigc Vcrwcchslung von Wtirfel und Quadrat lafit sich L. aber noch in
der Miszcllc »Vom WiirfeU (GTC 1793, S. 146-149) aus.
74 Magin, S. 56.
75 Magin, S. 56. - die Cartesian ischen Teufeh Vgl. J 1287 und Anm.
76 VS 1844, 2, S. 185; wiedcrabgedruckt: Magin, S. 56.
77 Magin, S. 56. - Zeichnen an der Tafel . . . vermeiden . . . lieber schtechte
Modetle: Woht L.s Forderung an sich selbst, die er nach Berichten zeitgenossi-
scher Horer - aus Griinden seiner MiBbildung? - befolgtc.
78 Magin, S. 56.
79 Magin, S. 56. - der plausible Irrtum: Im CfTC 1788 spricht L. inncrhalb
des Artikels »Verbesserungen einiger popularen Irrthumer«, S. 185, von
eincr »Plausibeln Liige«, von dcr man sagen konne: »sie habc das Geprage der
Wahrheit«.
80 Magin, S. 56.
81 Magin, S. 56. - der Name etwas sehr Vninteressantes: >Sachen< statt
>Wortcn< war des Wisscnschaftlers L. bestandligc Forderung!
82 Magin, S. 56. - Kautschuk ... in England gesehen: L. notiert in
RT (Gumbert, LiE, T II 27) lediglich die Herstellung von Radicrgummis aus
Fcderharz (s. zu C 145).
83 (Nachtrag; s. nachste Seite.) Notiert auf einem abgerisscnen Tagebuch-
blatt L.s (4 , Wasserzeichen: Posthorn mit Rankcnumrahmung); im Besitz
dcr Autographensammlung dcr Veste Coburg. Mitgeteilt von H. Huth,
Lichtenberg-Miszellen, in: Zeitschrift fur Biicherfreunde, NF 1 5, September
bis Dezcmber 1923, Sp. 244 (Beiblatt).
84 (Nachtrag; s. nachste Seite.) VS 1844, 2, S. 5.
880 UNDATIERBARE BEMERKUNGEN
Nachtrage
Es ist iiberhaupt ein Satz, den alle guten Kopfe mit auf die Welt bringen:
man mufl sich durch keines Menschen Meinung Uberzeugen lassen, abcr durch
jedes Menschen Grunde er sey auch wer er wolle. Es ist eine groBe Natur-
gabe, diese Unbiegsamkeit gegen Meinungen ohne Vernunftgrunde. Es ist
eigentlich das was man Starcke des Verstandes nennen sollte. [83]
Man glaube nicht, dafi eine Bemerkung fur ein Schauspiel zu fein oder zu
tief sei. Was der Kenner in der Natur zu finden im Stande ist, entdeckt er auch
hier wieder. Vielleicht ware es nicht gut, einen gar zu subtilen Satz zum
Hauptgegenstand des Stiicks zu machen; aber den Hauptsatz zu stiitzen, ist
alles Wahre gut; und ist es sehr tief, so dient es dem Stuck noch zu einer Stiitze
und, wenn ich so reden darf, zu einem Nothpfennig, wenn die witzigen
Einfalle und die Situationen langst nicht mehr halten wollen. [84]
Mat I
Materialheft I
Als Materialheft I (Mat I) wird ein im Lichtenberg-NachlaB der Staats- und
Universitatsbibliothek Gottingen bcfindliches Heft ohnc Umschlag bezeich-
net, das von Lichtenberg mit Ausnahme der vorderen Auften- und Innenscite
von i bis 22 paginiert wurde und demnach 24 Seiten umfaBt. Format:
21x8,5 cm; Heftung an der Liingsseite, also Hochformat; kein Deckel.
Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 34. Die hier notierten 175 Bemerkungen, die
durchnumeriert wurden, sind mir zum geringsten Tcil in den »Vermischten
Schriften« abgcdruckt worden. Leitzmann fuhrt dieses Heft als » Materialheft
zu den Briefen aus England «, vermutlich verleitct durch die >Oberschrift<
Boies Briefe.
Tatsachlich finden sich in dem Heft, das wohl auf 1778 zu datiercn ist,
lediglich einige Arbeitsnotizcn zu den » Briefen aus England III«, im iibrigen
abcr diverse Bemerkungen im Hinblick auf den »Orbis pictus«.
Anmerkungcn (Band II)
1 unsern dramatischefnj Mordge$chichte[nj: L. hatte zunachst geschrieben
Eine dramatische Mordgeschichte; zu der Wendung vgl. auch Mat II 30.
2 Boies Briefe: Hinter den beiden Wortern befindet sich in der Handschrift
ein eingeklammcrtes Fragezeichen, mit anderem Stift geschrieben, von dem
fraglich ist, ob es von L.s Hand stammt.
3 Der Mensch . . . wie ein Bratenwender zu einer Repetier-Uhr: Zu diesem
Gegensatz vgl. Ill, S. 375. Zu Bratenwender s. zu D 757; zu Repetier-Uhr s. zu
J 1335-
4 Die Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis Pictus« (III,
S. 387) verwertct hat. - haben: Danach von L. gestrichen verwetidert.
5 wie Fielding sagt: Die Stelle wurde nicht ermittelt; vgl. D 455.
7 Barbier von Bagdad: Uber diese Gestalt aus »Tausendundeine Nacht« s. zu
F 809; uber die Marchensammlung s. zu E 257. - Rchhuhn: Partridge; Figur
aus Fieldings » Tom Jones «; s. zu F 1096. Die beiden Figuren setzt Fielding in
der Obcrschrift von »Tom Jones«, Buch VIII, Kap. 4 mitcinandcr in Bezie-
hung.
9 Kunst , . . Nebetnnenschen zu re it en: Zu dieser Wendung vgl. B 396.
10 Was den schleckten Schriftstelter den . . . Stofi . . . giht: Zu dem Gcdanken
vgl. schon B 404.
1 1 Sichwarts. Gottwarts. Swift sagt Godward: Zu dieser Formulierung vgl.
B 371 und die Anm. dazu.
12 Kerl der unter dem Galgen ... 7 warf: Vgl. E 36.
13 eliquare verba. Persius: Den gleichen Ausspruch von Persius ziticrt L. in
D 505; vgl. die Anm. dazu.
14 Art von plattphilosophisch: Diese Wendung notiert L. auch D 521.
15 Die Bediente gehen . . . Uederlich eitiher: Vgl. Ill, S. 386, 391.
16 die Bedienten ... an getehrten Zeitung[erij arbeiten: Vgl. Ill, S. 402,
530-532.
884 MATERIALHEFTE
1 8 Garrick . . . in Don Felix beschrieben: Nicht geschehen. - D on Felix: Figur
aus dem Trauerspiel »The perjured husband« (1700) von Susannah CentHvre
(1667-1723), engl. Schauspielerin und Komodiendichterin.
19 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus
England« (III, S. 353) verwertet hat. - Weston: Thomas Weston.
20 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus
England« (HI, S. 356) verwertet hat.
21 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus
England« (III, S. 356) verwertet hat; die Notiz bezieht sich ebenfalls auf
Garrick. Ahnlich schreibt L. F 326.
22 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus;
England** (III, S. 356) verwertet hat. - Mittag: Danach von L. gestrichen und
erst; er wolite schreiben und erst ttach eilf Uhr zu Abend. ~ Hefi mich: In der
Handschrift von, das L. versehentlich hier bereits geschrieben hat (beziiglich
Ellenbogen).
23 etwas aus der retaliation: Auch diese Zeile bezieht sich auf Garrick und die
»Briefe aus England«, wie aus D 625, Fufinote, hervorgeht: »Hier kann
angefiihrt werden, was Dr. Goldsmith in seiner retaliation von ihm sagt«;
vgl. die Anm. dazu. L. erwahnt Goldsmith in den »Briefcn aus England« (IIJ,
S-355).
24 Tassie's Paste: James Tassie (1735-1799), beriihmter schott. Modelleur,
seit 1766 in London, erfand eine weifie Paste, mit der er antike Gemmen
nachbildcte und Portrat-Medaillons nach dem Leben modellierte.
26 Was Deluc sagt: Delucs Aufierung ist vermutlich mundlich gegenuber L .
getan worden.
27 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus
England « (HI, S. 357) ausfuhrlich verwertet. - That one . . . smile: »That one
may smile and smile and be a villains DaB einer lacheln kann und immer
lacheln und doch ein Schurke sein. Zitat aus »Hamlet« (I, 5); s. auch RT 11
28 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Mrs. Barry: Ann Barry
(1734-1801), geb. Street, verheiratet mit dem Schauspieler Spranger Barry;
eine der grofiten engl. Tragodinnen, deren Theaterkarriere 1736 in Ports-
mouth begonnen hatte. Zu L.s Urteil vgl. »Briefe aus England« (III, S. 357)
und den Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom 10. Januar 1775. - lange Buck
p. 44: Gemeint ist das Reise-Tagebuch (RT).
29 Burstet einen Armel . . . Aufschlag des andern: Verwertet in »Orbis pictus*
(III, S.388); vgl. auch Mat 1 47-
30 a lies wie Brei und L ausprechen: Diese Bemerkung kehrt wortlich in
E 292 wieder, bezieht sich aber, wie aus D 625 hervorgeht, zunachst auf
Garricks Darstellung des Sir John Brute.
31 Virgil patriam fugimus: Vgl. E 354 und Anm.
33 Knaben-Stolz grofier Mann[er] Fekler anzuzeigen: Vgl. D 416.
34 Vaudevilles: Frz. >Volkslied, Gassenhauer<; erst im i9.Jh. Buhnenstiick
mit Couplets.
35 Gabrielli: Caterina Gabrielli (1 730-1 796), ital. Sangerin; Star des Rauz-
zinischen Ensembles in London, die am 4. November 1775 zum ersten Mai
auftrat. L. beschreibt sie in den »Briefen aus England« (III, S. 362-365). S.
auch Brief an Dieterich, 12. November 1775.
l6 Bacelli: Giovanna Zanerini Baccelli (gest. 1801), ital. Ballettanzerin aus
BAND II • MAT I £8-56 885
Venedig, die 1774 am Haymarket Theatre in London debutierte; tanzte
Ballette u. a. von Noverre und wurde von Gainsborough und Reynolds
gemalt. L. war von ihr entziickt, wie aus den »Briefen aus England« (HI,
S. 365) hervorgeht.
37 Diese Bemerkung ist von L. unterstrkhen. - Aquationen: Gleichun-
gen. Diesen Ausdruck gebraucht L. auch in den »Briefen aus England^
(III, S. 340); vgl. Mat I no.
38 fur den Autor: Mit dieser Eintragung fblgt L. erstmals dem Schema
seines »Orbis pictus«; vgl. auch Mat I 46. — Bedient sich oft koher Ausdriicke
...falsch: Vgl. Ill, S. 386 f.
39 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie zum Teil im »Orbis
pictus« verwertete. - Trepfe statt Treppe: Vgl. Ill, S. 382. - Mumschet:
Mademoiselle? - Socinitdt . . . sagte einer: Vgl. HI, S. 387.
40 Fehler in Redens-Arten . . . bei der Herrschaft: Vgl. Ill, S. 386.
41 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 387). - sagte ich . . . zu eine[m]: Braunhold?
42 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sic im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 387).
43 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 386).
44 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (HI, S. 387). - will ich sagen . . . sagt ich: Diese Bemerkung ist
von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus« verwertete (III, S. 387).
45 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 387). - Says I und says he: Diese Bemerkung ist von L.
gestrichen, da er sie im »Orbis pictus« verwertete (HI, S. 387).
46 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 388). - mufi: Von L. offenbar verbessert aus darf
47 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 388). - biirstet . . . Armel mit dem andem: Vgl. Mat I 29.
48 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 388).
49 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 388).
50 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (HI, S. 388).
51 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 386). - zumal: In der Handschrift zum mat.
52 hringt desto mehr franzbsisch an: Diese Bemerkung wird im »Orbis
pictus« verwertete (III, S. 387).
53 Der Herr ... im Bedienten abscheinen: Vgl. Ill, S. 386. - Bedienten:
Danach von L. gestrichen sichtbar sein. - in einer: In der Handschrift von
einer.
54 halten . . . aufihre Beine: Vgl. Ill, S. 388. - Kopf denn: Danach von L.
gestrichen sie stehen meistens im [GlaubenJ.
55 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (III, S. 388).
56 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
verwertete (HI, S. 388).
886 MATERIALHEFTE
57 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus*
verwertetc (III, S. 388).
58 lch . . . das Pillen-Zeichen: Vgl. D 379 und die Anm. dazu.
59 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus^
verwertete (III, S. 384). - Heimlichkeiten sagen: S. zu D 419.
60 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da cr sie in den »Bricfen aus
Engtand« (HI, S. 350) verwertete. Die Eintrage 60-67 beziehen sich auf diese
Schrift.
61 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Foote . . . seinen Minor: Footes
bestes Theaterstuck, cine Satire auf die Methodisten, wurde 1760 zum erstem
Mai aufgefiihrt.
62 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie ahnlich in den »Briefera
aus England« (III, S. 350) verwertete. -Jerry Sneak im Mayor of Garret: Diese
Komodie von Samuel Foote wurde 1764 in London uraufgefiihrt.
63 Foote . . . eignen Theater: Ahnlich schreibt L. auch RT 4. - Bannister:
Charles Bannister ( j 738-1804), engl. Sanger und Komodiant, tratzuerst 1762
in Foote's Hay market Theatre auf; von seinem Imitationstalent schreibt L.
auch RT 4.
64 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in den »Briefen aus
England« (III, S. 354) verwertete. - Richard der III^ . . . Give me another ass:
Parodie der beriihmten Zcile aus Shakespeares Tragodic (V, 4): »A horse! a
horse! my kingdom for a horse!« - Affen-Laokoon: Eine Karikatur Tizians der
beriihmten hellcnistischen Gruppc; s. auch HI, S. 354, 677. Vgl. Mat I 82.
65 Ein Foote fehh . . . Deutschland: Vgl. dazu D 648.
66 Diese Bemerkung ist von L. unterstrichen. - Leoni: Michael Leoni (ca.
I7S5— J 797), engl. Tenorsanger, der als Arbaces in »Artaxerxes« am 25. April
1775 im Co vent Garden Theatre debiitierte und seinen groBten Erfolg als
Don Carlo^ in »The Duenna « hatte.
67 Mifi Brown: L. erwahnt die Sangerin, deren Lebensdaten nicht ermittelt
wurden, auch RA 1 75, 203 und Mat I 140. - E. LXXXIIJ: Gemeint ist E 270.
68 Lydische Tone: S. zu D 35.
69 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - ohne . . . viel Witz so schrei-
ben . . .; Zu dieser Wendung vgl. D 332.
70 subtilere Babel: Zu dieser Wendung s. zu D 157.
71 Orbis pictus ein Zeichenbuch . . .: Vgl. Ill, S. 381.
72 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus« (III,
S. 386) verwertete. - Exempta: Dieses Wort ist in der Handschrift schwer
tesbar. - sondem . . . uielmehr: Vgl. Ill, S. 386. - Gradation: Frz. >Steigerung<
(Begriff der Rhetorik).
73 Brod gen Ruhm: S. zu D 370.
74 Bischofs von London Rede: Anspielung auf die RA 1 1 von L. notierte
Unterhaus-Debatte iiber die Rede des Bischofs von London Dr. Richard
Terrick (1710-1777). L. schreibt, wohl ein Horfehler, Jerrick.
75 Pericubsum . . . vivere: Es ist gefahrlich, in mitten so vieler menschlicher
Irrtumer allcin in Unschuld zu teben.
76 lebendig von unten herauf. . . rezensieren: Zu dieser Wendung vgl. D 383.
77 Farben nach Lamberts Pyramide . . .: Gemeint ist die »Beschreibung einer
mit Calautschem Wachse ausgemalten Farben-Pyramide . . .«, die zu D 356
genauer nachgewiesen ist.
BAND II • MAT I 57~94 887
78 dieses biegsamen Marines; Garrick; s. »Briefe aus England «. - ich hatte zu
uiel gesehn: Vgl. Mat I 101, 136.
19 Originalen zu unsern Versteinerungen: Zu diescr Wcndung vgl. D 280; L.
verwertet sic im »Orbis pictus« (III, S.383).
8 1 Gespenster wegen . . . ; Dicsc Bemerkung hat L. in D 292 notiert.
82 Dicsc Bemerkung ist von L. gestrichen. - Savil Carey: George Savillc
Carey (1740-1808), engl. Schauspieler, bcriihmt als Imitationskunstler zeit-
genossischcr Person I ichkei ten auch aus dcr Londoner Theater welt. » Lectures
upon Mimicry « (1770). L. erwahnt eine Auffiihrung in eincm Brief an
Dictcrich vom 30. Oktober 1774. - Vernon; Thibaud dc Vernon, frz. Dichter
des 1 l.Jh.s; machte die Legende des heiligcn Alexius zum Volksmarchen. -
Dibdin: Charles Dibdin (1745-1814), engl. Buhnenschriftstcllcr, Licdcrkom-
ponist und Schauspieler. Verfafitc »The Coblcr or the wife often thousands
Von Besuchcn der Auffiihrung von »The waterman« und »Harlequin resto-
red« bcrichtct L. an Baldingcr am 8. Oktober 1774. - Miji Catley: Anne
Catlcy ( 1 745- 1 789), engl. Schauspielerin und Sangerin in London (zucrst
1762 in Vauxhall), gehorte in den siebziger Jahren dem Covent Garden
Theatre an. Von seiner Begeisterung fur das »schwarzhaarige, flinkc, mut-
willigc Madchen«, das, wieer Dictcrich mitgetcilt hatte, nicht den besten Ruf
genoG, macht L. in dem Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom 8. Oktober
1774 durchaus keinen Hehl. L. erwahnt die Sangerin auch haufig in den
»Briefen aus England« (III, S. 359). -Jerry Sneak: S, zu Mat I 62. - Richard the
Third: S. zu Mat I 64. - Shylock in Macbeth: Anspieking auf Macklin, der mit
seiner Darstellung des Shylock in Shakespeares »Merchant of Venicc« be-
riihmt wurde, mit seiner Altersdarstcllung des »Macbeth« beim Publikum
durchfiel.
85 auf und ab; Zu diescr Wcndung s. zu D 668.
86 Diesc Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sic im »Orbis pictus« (III,
S.378) vcrwertetc. - Mit etwas Witz , , .: Zu dieser Passage vgl. D 246 sowic
Mat I 69.
87 Das Stehen aufeiner hb'hern Stufe . . .: Zu dieser Wendung vgl. F 1074.
88 die Zeit . . . das Stunden-Glas an Kopfschmisse: Zu diescr Wendung vgl.
D 253 und die Anm. dazu.
89 Sterne . . . Wegwerfen von . . . Disputationen: S. zu D 313.
90 Zaunkbniglich: Vgl. auch C 299. - In einem der ndchsten Stucke: L.s
»Orbis pictus. Eine Fortsctzung« erschien erst 1784 (s. Kill, S. 183).
91 Mrs. Barry bekommtjahrlich . . .; Diese Bemerkung hat L. in den »Brie-
fen aus Engl and « (II T, S. 358 f.) verwertet; s. auch RT 23. - wie mir ein Mann
gesagt: Gem ein t ist, wie aus RT 23 hervorgeht, vermutlich Isaac Ramus, Page
am cngl. Hof, gest. 1779. - 1800 Pjund . . . Benefiz-Abend: Vgl. RT 23. - Ihr
Mann: Spranger Barry (1719-1777), engl. Schauspieler. - Revenus: Frz.
>Einkunfte<.
92 Der Starstech[erj . , . sagt humerus aqueus und humerus vitreus: Korrekt
ware: humor aqueus (die wassrige Feuchtgkeit) und: humor vitreus (die
Glasfeuchtigkeit im Augc). - Casus dedinationum: Lat. >die Falle der Deklina-
tioncn<. Danach in der Handschrift Fortsetzung p. 16.
93 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen; vgl. »Orbis pictus « (III,
S. 381). - Orbis pictus: Wortlich >gemalte Welt<; vgl. auch Kill, S. 176.
94 In London ... mir ein Augenarzt empfohten: Vermutlich der beriihmte
888 MATERIALHEFTE
>Okulist< Wenzel sen. in London; vgl. noch III, S. 88. - Carrunculum lachryma-
lem: Richtig caruncula lachrymalis; die Tranen-Carunkel; ein Haufchen von
Talgdrusen im inneren Augenwinkel. >Kuchen-Latein< notiert L. auch L 456
und in einem Brief an Dieterich vom 17. Juli 1772. Vgl. Mat I 92.
95 Ziehen . . . die Worte wie Seiden-Fdden ... aus dem Mund: Zu dieser
Wcndung vgl. D 164. - Mund: Danach in der Handschrift p. iy.
96 Barbierer . . . Fkdermause, die sich unter die Vbgel rechnen: Vgl. D 65. -
Weisen Fran: Frz. sage femme: Hcbamme; s. zu A 3.
97 Viel zu einem solchen Orhis pictus gesammelt: Vgl. Ill, S. 381. - Chodo-
wiecki zu Haus: Vgl. L.s Brief an Chodowiecki vom 13. November 1779.
98 Beohachten kbnnen wenig[ej: Ahnlich schreibt L. E 203 .
99 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus « (III,,
S. 378) verwertcte.
100 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - viel zu lesen: Zu L.s
Vorbehalts. zu B 204. -besser: Zu dieser Floskels. zu D 246. ~ Lessing sagt: S.
zu F 114.
101 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie in »Briefe aus
England« (III, S. 354) zum Teil verwertete. - Verantwortung wegen des Zuviel-
Sehens: S. zu Mat I 78.
102 periorieren: Von L. deutlich so geschrieben. Wohl Wortspiel mit lat.
peior >schlimmer< und perorieren: vortragen.
103 ersten Borten-Hut . . . Leib durchjuhlen: Zu dieser Wendung s. zu F 90.
Vgl. ferner Mat I 171 und Mat II 50.
104 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sic wie Mat I 39 zum
Teil im »Orbis Pictus « (III, S. 382) verwertete.
105 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen.
106 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Cacati[brij: Zur Erklarung;
dieses Ausdrucks s. zu D 557.
107 Schonheits-Linie , . . Hogarth: Gemeint ist Hogarths » Analysis of Be-
auty«; s. zu B 131.
108 Die Regel F.^6, A/£ /.: Gemeint ist F 293.
109 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - wenn man in London die Zehn
Gebote . . . aujhube: Diesen Gedanken notiert L. auch F 301, am 21 . Dezember
1776 eingetragen.
no Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie im »Orbis pictus«
(III, S. 383 ) verwertete. - Horazem difficile est . . .: Uber diesen Ausspruch s.
zu KA 275. - Aquationen ... in meinem letzten Brief genannt: Demnach war
diese Reflexion zunachst fiir die »Bricfe aus England « (vgl. hierzu Kill,
S. 158) bestimmt; vgl. auch Mat I 37. - Grab der schbnen Kunste zu besehen
F 56.4: Gemeint ist F 387, Februar 1777; vgl. auch Mat I 119.
1 1 1 Keine Leute . . . Beschreiber ihrer Empfindungen: Diese Passage notiert L.
auch E 190. - Bedlam: S. zu A 4.
i\2. Der erste Satz dieser Bemerkung ist von L. gestrichen, da er diesen in
»Von ein paar alten deutschen Dramen« (III, S. 376) verwertet hat. - Systole
und Diastole der Nasenldcher: Dazu vgl. E 193 und die Anm. dazu. - iibersetzt:
Danach von L. gestrichen Hierfdllt mir das alte Spruchwort ein. - Anglia . . .
fiuntur: Dazu s. zu E 198. -John Bull: Uber diese Satire von John Arbuthnot
vgl. E 68. — Die Halfte des Guten und Bbsen . . .: Diesen Satz zitiert L. auch
E 199.
BAND II * MAT I 94-I36 889
113 wie ein Dorf-Friseur mehr urn Harchen: Diese Wendung gebraucht L.
auch E 206.
114 Preis-Frage an den Himmel: Diese Wendung notiert L. auch E 350.
115 Wohlgeboren und Wohlgestorben: Diese Wendung gebraucht L. auch
E 372.
1 16 Nemo . . . censendus: Vor seine m Tod ist niemand gliicklich zu schat-
zen. Die lat. Abkiirzung der Worte Solons bei Herodot, »Historien« I, 32:
»vor dem Tode aber muB man sich im Urteil zuriickhalten - darf niemanden
gliicklich nennen, sondern nur vom Schicksal begiinstigt. «
t 17 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen, da er sie zum Teil in »Briefen
aus England^ (III, S. 360) verwertete.
118 Gottes Wort vom Lande: Vgl. F 224.
1 19 Grab der schonen Kunste . . . besuchen: S. zu Mat I 1 10.
120 Schlussel-Lbcher des Herzens: Zu dieser Wendung vgl. B 140.
121 Das Volk sieht das alles, nur nicht deutlich . . .: Vgl Mat II 51 und III,
S.382.
122 Allotria: Nach dem Griech.: nicht zur Sache gehorige Dinge, Neben-
sachen; die Bedeutung >Unfug< ist neueren Datums. - Wirtshaus zu Stratford:
Gegcn Ende seines Aufenthalts in England 1775 besuchte L. im AnschluB an
die Reise nach Birmingham auch den Geburtsort Shakespeares; vgl. L.s Brief
an Dieterich vom 18, Oktober 1775. -aus dem Milton: »L'Allegro« (1632), Z.
i28f. - Here . . . wild: Hier hat der siifie Shakespeare, Kind der Phantasie, /
Kunstlos getrallert in wilder Waldesmelodie (ubersetzt von Christian En-
zensberger). S. auch Brief an Johann Friedrich Blumenbach, Ende Marz (?)
1787.
123 Shakespears Fliichen. F.p.23: Gemeint ist F 569, Mai-August 1777.
1 24 Garrick betrachtet . . . wie ein Schachspiel: Verallgemeinert fmdet sich die
Formulierung dieses Eintrags auch F 291 wieder.
125 Damnation der merry Cobters: DasSingspicl »TheCoblerora wife often
thousand« von Dibdin fiel bei der Erstauffiihrung am 9. Dezember 1774 beim
Publikum durch; vgl. RT 11. - langen Buck p. 23: Gemeint ist RT 1 1 (Gum-
bert, LiE, T II 23).
126 Nachricht von Sterne . . . p. 31.32: Gemeint ist RT 13 (Gumbert, LiE,
Til 31-32; S. 76-77).
127 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - In England . . . sonderbare
Kopje . . . Wir hingegen: Zu diesem Gegensatz vgl. E 36, 37 und Mat I 12.
128 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen.- Wirkennen . . . Spitzbuben der
Engldnder bes serais sie unsere Gelehrte: Vgl.auchMat 1 1 56 und Brie fan Heync,
15. Dezember 1776.
129 schlecht und recht . . .: Vgl. E 125.
130 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Fortriicken der Essens-Zeit,
E XX: Ahnlich auch E 117, 119.
131 Von Sterne E CXV: Gemeint ist E 430.
132 Geben: Von L. verbessert aus hinwerfen.
133 Sterne . . . deutsches Grabmal: Dazu vgl. RT 13.
134 Religion-Triangel: Diese Wendung notiert L. auch D 330, J 518.
135 in die Oper geschleppt worden: Zu L.s Aversion vgl. »Briefe aus Eng-
land« (III, S. 362-366).
136 Diese Notiz ist von L. unterstrichen. - zu uiel Sehen: S. zu Mat I 78.
89O MATERIALHEFTE
137 traurig wenn man alles aus Oberlegung tun soil: Vgl. F 259.
138 General Burgoyne . , . Lady Derby: General Burgoyne hat »The Maid
of the Oaks« als Huldigung an seine Nichte Lady Derby geschrieben.
Diese Information verwertet L. in den »Briefen aus England « (III, S. 361).
- Burgoyne: John Burgoyne (1722-1792), engl. Lustspieldichter und Gene-
ral im amerik. Unabhangigkcitskrieg, kapitulicrtc am 27. Oktober 1777 bei
Saratoga mit 5000 Mann vor den Amcrikanern. Sein Lustspiel »The Maid
of the Oaks« wurde 1774 uraufgefuhrt. L. crwahnt ihn auch in den Briefen
an Ernst Gottfried Baldinger vom lo.januar 1775 und an Johann Andreas
Schernhagen vom i2.Januar 1778. - Lady Derby: Lady Elizabeth Derby
(ca. 1759-1829), gcb. Farren.
139 Shakespears Cliff: Eine uber hundert Meter hohe, steile Felswand an
der Kiistc wenige Kilometer von Dover; sie verdankt ihren Namen der
Schilderang in Shakespeares »King Lcar« (IV 2 und 6). - Adams: Charles
Adams. Offcnbar besuchtc L. mit seinem friiheren Zogling Shakespeare
Cliff, obwohl diese Reise sonst nirgends erwahnt ist. Unterm 28. Novem-
ber 1775 (RA 202) erscheint Adams abermals als Reisefuhrer.
140 Mifi Browns Ode in Duenna: Gemeint ist die E 270 mitgeteilte Arie;
uber Sheridan und seine Oper »Thc Duenna « s. zu E 262. L. sah die
Auffuhrung am 28. November 1775 in London; vgl RA 203.
142 like . . . Testament: Wie das leere Blatt zwischen dem alten [und]
neuen Testament; Zitat aus Sheridans Oper »The Duenna « I, 3. S. zu
E 262.
143 Erstveroffentlicht in VS 1844, 1, S. 193. - Es gibt Zeichen-Mei-
stcr . . .: Ahnlich schreibt L. E 396.
146 die Frosche der Fabel . . . Klotz dem erst en: Ahnlich schreibt L. F 97;
vgl. die Anm. dazu.
147 Apis: S. zu F 192.
148 Rosenstock im Herbst gezeichnet: Diese Wendung notiert L. auch
F 275; vgl. F 218.
149 Die Erkenntnis unserer selbst: VgL F 248. - Kaminfeuer . . . dunene Bett-
Decken: Englische Besonderheiten.
151 Zerknickt ... wie ein Madchen in Mannskleiderfnj: Diese Wendung
notiert L. auch F 314; vgl. Mat I 161.
1 $2 das Genie lobende . . . Leute: Diese Wendung notiert L. auch F 405.
153 unmoglich die Fackel der Wahrheit . . . zu tragen: Zu dieser Wendung
vgl. F 404 und die Anm. dazu. Die Bemerkung ist von L. gestrichen.
154 mit einer Wollust . . . wolliistigen Gdnsehaut iiberzog: VgL E 192.
155 Rcgcln-Krieg, Spruchworter-Krieg: Diese Wendung begegnet auch
E 352.
156 Kennen ihre Spitzhuhen besser als sie unsere Gelehrte[nj: Dazu vgl.
Mat I 128.
157 Weende . . , Trabanten von Gbttingen: Diese Wendung begegnet auch
E 392.
158 Ein weifier Bogen Papier . . . mehr Respekt: Diese Wendung begegnet
auch E 406; vgl. Mat I 159.
160 Das Lachen machende Arcanum E CX: Gemeint ist E 408.
161 Diese Bemerkung ist von L. gestrichen. - Zerknickt, wie . . ,; VgL
F3H-
BAND II • MAT I 137-I75 89 1
162 Ingredienzien der Mitscham . , , Mitfreude: Diese Wendung bcgegnet
ahnlich auch E 498.
163 Plunder- und Schwindelkopf: Zu dicser Wendung s. zu E 504.
164 Etruskische Trdnen-Flaschgen . . . Lauenstewer Bierkrug: Diesc Wendung
bcgegnet schon D 634.
165 einen welt standhajteren Matin bewegett kotmen . . .: Diesc Wendung
begegnet schon D 655.
167 Genera Poetamm . . . Linnaeus: Den satirischen Gedanken, nach dem
Linneschen System fur die Pflanzenwelt die Gattungen dcr Poeten in ein
System zu bringen, hat Ignaz von Born in seiner von L. hochgcschatztcn
»Monadologie« zumindest fiir die Gattung >Monch< vcrwirklicht.
168 Journal im Choral-Buch- Format: Gemcint ist das Reise-Tagebuch (RT);
vgl. auch Mat I 28, 125.
169 Diese Zeilc ist von L. gestrichen.
172 Radix mit der roten Nase: Die Anspielung ist unklar; lat. radix >Wurzel,
Rettich<.
173 Pomona (lache): Die Anspielung ist unklar, ebenso, ob es sich hier um
den Namen fiir die Hauptinsel von Orkney, Mainland (s. RT 26), oder die
altrom. Gottin der reifenden Friichte Pomona (L 150) handelt.
174 Bild von Weston . . . auj dem Doppehnayerschen Atlas: Vgl. B 195 und
Anm; dort liest L. das Bild Kunkels aus den Doppelmayrschen Himmclskar-
ten.
'75 der gemeine Mann . . .; Eine ahnliche Reflexion findet sich in »DaB du
auf dem Blocksberge warst« (III, S. 474). - eine hbhere Wahrheit . . . in gemeine
Begriffe gehiillt: Zu diesem Gedanken vgl. Ill, S. 474 (FuBnote).
WWj
Mat II
Materialheft II
Als Materialheft II (Mat II) wird ein Notizheft bezeichnet, das sich in der
Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen befindet (Signatur: Ms. Lich-
tenbcrg IV, 35). Es hat das Format 14x10 cm, also Langsformat, und
Heftung an der Schmalseite; die unpaginicrtcn Seiten (17) besitzen kcincn
Umschlag odcr Deckel.
Lichtcnbergs Eintragungen, grofitcntcils Arbcitsnotizen fiir »Orbis pic-
tus« und »Von ein paar altcndeutschcn Dramen«, sind vermutlich in dasjahr
1778 (und 1779) einzuordncn. AufschluBrcich, daB die Notizen nur die
mannlichen Bedienten bctreffcn; die Fortsetzung des »Orbis pictus« mit den
weiblichcn Bedienten ist dctnnach gesondert und wahrscheinlich auch spater
noticrt worden.
Die Bcmcrkungcn Lichtcnbergs wurden vom Herausgeber durchnumc-
ricrt.
Anmerkungen (Band II)
1 Vokalen-Mord muft herein: Vgl. F 1 170.
2 Orbis pictus . . . dem Menschen uerstandlicher a Is die Welt in natura: Vgl. Ill,
S.381.
4 zog: Von L. verbcsscrt aus knackte mit.
5 Interessantigkeit: S. zu F 101. - Duodrama . . . in Mutterleibe: Vgl. F 1003
und die Anm. dazu. - Blutdiirstig geschlagen: S. zu F iooi.
6 ein Imperative . . . recht vorgestellt: Zu dicsem Gedanken s. »Von ein paar
altcn dcutschcn Dramen« (III, S. 376). - Herrn Wolfram: Die Lcbensdaten
dieses Hollanders aus Den Haag konnten nicht crmittelt werden; vgl. auch
III, S. 376.
7 Billet doux: S. zu J 347. - hineingeknupjt: Danach von L. gestrichen die
Ehve einer Furs tin steckt. - apportieren lernt: Vgl. » Orbis pictus « (III, S. 385).
8 Die Bedienten besehen sich . . . die Beine: Vgl. Ill, S. 388.
9 Die Bedienten . . . nicht die letzten Menschen . . .: Vgl. Ill, S. 385. - bekom-
men: Von L. verbessert aus kriegen. - nur: Von L. verbcsscrt aus noch heine. -
eine einzige gelehrte Zeitung woran Bediente avbeiten: Vgl. Mat I 16 und die
Anm. dazu. - kleine Anzeige von einem Werkchen von mix: Fingiert?
10 Gvadus ad Parnassian: Dariiber s. zu E 142.
1 1 mittelmdfiiger: Von L. verbessert aus ausserordentluher.
12 jedermanns Heimlichkeit zu sagen weifi: S. zu D 419; vgl. Mat I 59. -
weibische: Danach von L. gestrichen Empfindsamkeit.
13 Singen aus der Fistel . . .: Vgl. F 1068.
14 blutdiirstig schlagen: S. zu F iooi, vgl. auch Mat II 5.
15 in alien Kiinsten und Wissenschaften eine Gradus ad Parnassum-Methode:
Vgl. Mat II 10. -aufdiesem Weg: Danach von L. gestrichen und dafi sind unsere
sogenanntepidchtige. - Unsterblichkeit nie: Danach von L. gestrichen stehen nicht
auf der kbnnen auf dieser Leiter nicht erstiegen werden. ~ Lambert: Von L.
verbessert aus Leibnitz. - Kindermann: Eberhard Christian Kinder mann fiihrt
896 MATERIALHEFTE
L. in einer Wertskala auch F 793 an. - Lamberte: In der Handschrift Leibnitze.
- die oberste: Danach von L. gestrichen. Mit einem Wort Es gi^t Schrifftsteller
Selbst die Seichtigkeit. - W'xtzenhduser: S. zu SK 89. - Capwein: Wein (haupt-
sachlich Weiftwein) von der Siidwestkiiste Stidafrikas, dessen Anbau 1653;
von den Hugenotten eingefiihrt wurde.
16 Bin Chor von Interjektionen: L. vcrwertet dies en Satz i n »Von ein paar
alten deutschen Dramen« (III, S. 376).
17 ehrliche Teufel die ihren Borten-Hut kaum bis an die Schultem jiihlen : Zu
dieser Wendung s.zuF 90; vgl. auch Mat II 50. - kaum: Von L. verbessert aus;
nicht. - mit parallelen Fuflen einhergehen: Diese Wendung ist im »Orbis pictus«
(III, S. 328, 389) verwertet. Vgl. auch Kill, S. J 53-
18 vestalisches Kiichen-Feuer: Die Vestalinnen, jungfrauliche Priesterinnen
der rom. Gottin Vesta, die fur die Erhaltung des ewigcn Feuers in dcrcn
Tempel zu sorgen hatten; Verloschung des heiligen Feuers wurde mit GeiBel-
hieben geahndet. »Armuth, wo das Kiichenfeuer mit vestalischer Sorgfalt
genii tet wird«, schreibt L. in »Wohfeiles Mittel, sich im Sommer, da, wie im
vergangenen, das Eis rar ist, kuhles Getranke und Gefrornes zu verschaffeno:
im GTC j 791, S. 191.
20 in alien . . . Bedienten Manieren ihrer Herrschaft: Vgl. Ill, S. 386.
21 Ohne alien Respekt zu sprechen: Diese Wendung ist im »Orbis pictus«
(III, S. 387) verwertet.
22 Da nun, so Gottfur sei, der Fall geschehen: Diese Wendung ist im »Orbis
pictus« (HI, S. 387) verwertet.
23 sie sagen Mitleidigkeit, Interessantigkeit, Melancholichkeit . . .; Der Satz
fmdet sich fast wortlich im »Orbis pictus« (III, S, 387); s. auch F 101 und
Mat II 5.
25 Shakespear und Fielding fwgen an . . . : Zu diesem Satz vgl. »Orbis pictus«
(III, S. 385). -geu/ifi: Danach in der Handschrift (Siehediejte Seite nach dieser).
- diegrofien Stadte . . . nicht die Asyle der Philosophen: Wie etwa Amsterdam fur
Descartes. — Berlin ausgenommen: Mendelssohn und der Berliner Aufklarer
eingedenk. - die mit: In der Handschrift die die mit, - so genannten gebursteten
Autor: Von L. verbessert aus schlechten Schrifftsteller. -besser: Zu dieser Floskel
s. zu D 246. - Schreiben . . . der Mafistab von Verdienst . . . geworden: Zu dieser
Wendung vgl. C 61 und die Anm. dazu.
26 Vbersetzungen: Danach von L. gestrichen Ich mogte wohl wis sen wie viel
darunter dauern und zu dauern verdienen. ~ ihren Wert einer Epidemie zu dan ken:
Vgl. »Orbis pictus« (III, S. 379).
28 Der Kopf. . . keine Portion zum Kbrper: Zu dieser Wendung s. zu C 217;
L. hat sie im »Orbis pictus« (III, S. 387) verwertet; vgl. auch Mat II 45.
29 Natur und Kunst haben bei uns: Von L. verbessert aus Was ehmals natii das
Naturliche und Kunstliche haben die. - Wir schreiben ... von Natur kunstlich: Zu
diesem Gedanken s. zu A 77; vgl. »Von ein paar alten deutschen Dramen«
(III, S. 375). - Ein Mensch kann das im 2^ jetzt . . . werden . . .: Zu diesem
Gedanken vgl. »Orbis pictus« (III, S. 378). -geworden ist: Danach von L.
gestrichen Hier ist es nicht anders mbglich. -gehen: Danach in der Handschrift ct.
2^ Seite). ct.: Lat. continuat >fahrt fort<: Fortsetzung. - nicht, allein: Danach
vonL. gestrichen die beste Erziehung. -aufsErfwden: Danach von L. gestrichen
sondern aufs wissen. - current: S. zu E 251. - Orbis pictus Jiir Schauspieler und
Dichter: Vgl. HI, S. 381.
BAND II • MAT II J 5~44 897
30 dramatische Mordgeschichte: Zu diesem Ausdruck vgl. Mat I 1.
31 Theophrast war go . . . als er setn Werk iiber die Charakter untemahm:
AufschluB erteilt ein knappcr Extrakt aus La Bruyeres »Discours sur Theo-
phrastc«. Diescr Bcitrag stcht am Beginn der »Caracteres« (Paris 1765,
S. 1-18) und macht nicht nur mit Lebcn und Werk des Theophrast ver-
traut, sondern gibt eine Anweisung zum Vcrstandnis dcr spatantikcn, von
La Bruycre iibcrsetzten Tcxte an die Hand. Auf folgende Stellcn des » Dis-
course konntc L. sich bezogen habcn: »Le projet de ce Philosophc . . . ctoit
de traiter dc toutcs les vcrtus, & dc tous les vices; & comme il assure lui-
mcmc dans cet endroit, qu'il commcnca un si grand dcssein a Tage de
quatre-vingt-dix-neuf ans, il y a apparcncc qu'unc prompte mort l'empe-
cha dc 1c conduirc a sa perfection « (S. 4). Die Absicht dieses Philosophen
. . . war cs, allc Tugcnden und allc Lastcr zu bchandeln; und da er an diescr
Stcllc selbst versichcrt, dafi cr cine so groBe Aufgabe mit ncunundneunzig
Jahren in Angriff nahm, hat cs den Anschcin, daB ein plotzlichcr Tod ihn
daran hindcrtc, sic zu Endc zu fiihren. Die Stcllc en thai t den Hinweis auf
das hohe Alter des Theophrast. Das folgende Zitat gibt - mit Bcrufung auf
Diogenes Laertius - die Anzahl dcr Wcrkc des Theophrast wicder: »Mais si
nous parlons dc ses ouvrages, ils sont infinis; & nous n'apprenons pas que
nul Ancicn ait plus ccrit que Thcophraste. Diogcnc Lacrce fait renumera-
tion dc plus dc deux cens Traitcs differ ens, & sur toutcs sortcs dc sujets
qu'il a composes, « (S. 9f.). Aber um von scinen Werken zu sprechen: die
sind uncndlich; und wir horcn von keinem untcr den Alten, dcr mchr als
Theophrast geschrieben hattc. Diogenes Laertius zahlt mchr als zweihun-
dcrt von ihm verfaBtc Abhandlungcn auf, iiber allc Artcn von Gegenstan-
dcn.
33 Bruyere p. 84 feu gregeois: Die Stcllc Rndct sich in dcr zu Mat II 31
nachgcwicscncn Ausgabc, wo cs auf dcr von L. angegebenen Seitc hciBt:
»Montrcz-leur un feu grcgeois qui les surprenne, ou un eclair qui les
cblouissc, ils vous quittent du bon ct du beau« - Zeigt ihnen [dem saturier-
tcn Publikum] ein gricchischcs Fcuer, das sie iiberraschte, odcr einen Blitz,
dcr sic blcndctc, und sic vcrlasscn cuch gutgelaunt. Jean dc La Bruycre
(1645-1696), bcruhmtcr frz. Moralist; sein Hauptwerk »Les Caractercs dc
Thcophraste, traduits du grcc, avee les caracteres ou les mceurs de ce
sicclc« (1688). L. crwahnt ihn in seincn Schriften nur einmal (III, S. 501). -
feu gregeois: Frz. >gricchisches Fcuer, Bengalis dies Fcuer<.
35 Flick-Sentenzen: Uber diese Pragung vgl. C 21 und die Anm. dazu.
36 Man hake kei»e Bemerkung fur zu few...: Erstveroffentlicht in
VS 1844, 2, S. 5f.
37 C. 64. von der Theocrine geniitzt: Gemeint ist C 239, vgl. auch die
Anm. dazu. -geniitzt: Zu diescr Floskcl s. zu C 96.
38 Germanieti, weifi nicht wo sie der Kothurn driickt: Vgl. zu dieser Wen-
dung C 200 und die Anm. dazu. - Kothurn . . . Soccus: S. zu C 200.
39 Blut gerochen, statt Pulver: Diese Wendung ist im »Orbis pictus« (III,
S. 387) verwertct.
40 lch bekummere mich nicht so viel darum und zeigt am Stock . . .: Dicsc
Wendung ist B 215 entnommen.
41 vitulierende Frohlichkeit: S. zu F in 8.
44 (Gil Bias): S. zu F 69.
»9o MATERIALHEFTE
45 Unterleib keine Portion zum ubrigen: Diese Wendung ist C 217 entnom-
men; s. die Anm. dazu.
47 Auch tun diegroJSen Herrn kaum so uiel Schaden: Diese Bemerkung findet
sich ahnlich auch E 349.
48 rule a wife and have a wife: Von Sir Francis Beaumont (ca. 1548-1616)
undjohn Fletcher (1579-1625), engl. Dramatiker, die seit etwa 1608 zusam-
men arbeiteten und uber 50 Theaterstucke schricben. L. besaB das 1772 in
London erschienene Exemplar (BL, Nr. 1765a); vgl. Mat II 53. L. sah Garrick
in der Rolle des Don Leon am 5. Dezember 1775 und beschreibt ihn im
»Orbis pictus« (III, S. 389-391).
49 aufder Schule, wo ich war: Gemeint ist das Padagogium in Darmstadt. -
dragon ermaJJigen Ritter- Anstand: Zu L.s Wortbildungen mit Dragoner s. zu
F 260. - Festtags- Prose: Zu diesem Ausdruck vgl. B 178 und die Anm. dazu.
50 fiihlen den ersten Borten-Hut durch den ganzen Leib: S. zu F 90.
51 Die gemeinsten Menschen . . . sehn undfuhlen dock alles: Erstvcroffentlicht
in VS 1844, 1, S. 153. - Art von Apperzeption oder in der Kunst, zu Buck zu
bringen: Erstveroffentlicht in VS 1844, 2, S. 3 if.
52 Vornehme Gedanken, gravitdtische Redens-Arten, reputatische Wbrter: S. zu
E 323.
53 Garrick in rule a wife . . . geschildert: S. zu Mat II 48.
54 Chapeau: Hauptrolle in William O'Brien's 1772 in Coventgarden ur-
aufgefiihrter Farce »Cross purposes«. William O'Brien (Obreen; gest. 1815),
engl. Schauspieler. L. beschreibt den Schauspieler Charles Lee Lewes in
dieser Rolle im »Orbis pictus« (III, S. 389-391); vgl. auch RT 19.
55 acquainted . . .family: Zitat aus O'Briens zu Mat II 54 nachgewiesener
Farce, wo Robin, S. 2 sagt: »I am acquainted with the family, but I have not
the honour of knowing her. « Ich bin mit der Familie bekannt, aber ich habe
nicht die Ehre, sie zu kennen.
56 Der Herr heifit meiner: Diese Wendung ist im »Orbis pictus« (III, S. 387)
verwertet.
«;W iv-^-prv' -] :■"■■ >jw;%,
TB
Tagcbuch
Mit TB wird cin Buch in Folio mit Umschlag von starker Pappe bezeichnct,
das sich heme in der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen befindet
(Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 7). Auf der ersten Seite auGen befindet sich die
Eintragung von Lichtenbergs Hand: Heinichen heifit der Ort [auf] dem Eichsfeld,
wo die kteitie Bbtcheriti her ist 3 Stunden von Muhlhausen. Auf der Inncnseite des
ersten Blatts notierte Lichtenberg die Stationer? von Gottingen nach London.
Dieses erste erhaltene Tagebuch Lichtenbergs beginnt mit dem Abreiseda-
tum von Gottingen nach England: 25. Marz 1770. Mit der Ankunft in
London am 10. April 1770 (TB 1) bricht die Reisebeschreibung ab. Von
seinem Aufenthalt in London berichten drei Briefe: an Christian Gottlob
Heyne vom 17. April 1770, an Abraham Gotthelf Kastner vom r 7. April 1770
und an Johann Christian Dieterich vom 19. April 1770; vgl. ferner den Brief
an Rudolf Erich Raspc vom 20. September 1770. Erst am i^.Juni i77onimmt
Lichtenberg seine Eintragungcn in Gottingen wieder auf. Sie reichen bis zum
25. August 1770. Dann folgt unmittelbar eine Notiz vom i.Juli 1771 (TB 2).
Mit dem 22. August 1771 (TB 26) und dem ein Jahr spater hinzugefugtcn
Nachtrag bricht das Tagebuch erneut ab. »Die fotgenden Lagcn des Buches
enthalten teils englisch, teils deutsch geschricbene Erortcrungen ubcr astro-
nomische Ortbestimmung und die Handhabung und den Bau der dazu zu
verwendenden Instruments, wic Leitzmann in seinem Vorwort zu: Aus
Lichtenbergs NachlaB, Weimar 1899, S. XVII, mitteilt. Die Tagebuchauf-
zcichnungen setzen mit dem 2. Juli 1772 (TB 27) wieder ein und werden bis
zum 1. Februar 1773 fortgetuhrt, eingeleitct durch eine wohl auf Informatio-
ncn Rambergs beruhende Notiz »Etwas vom Abgieficn der geschnittcnen
Steine«; ausfuhrlich wird die konigliche Bibliothck und die Andreaschc
Naturaliensammlung in Hannover beschrieben, iiber ein Gesprach mit Zim-
mermann und einen Besuch bei dem Juden Raphael, dem beruhmten mathc-
matischen Autodidakten, berichtet, die Festung Wilhelmstein im Steinhuder
Meer eingehend geschildert. Kurzc Notizen aus Gottingen vom 14. und
17. Februar und 17. bis 19. April 1774, die sich unmittelbar anrcihen, bilden
den SchluB. Der Rest des Buches ist bis auf ein paar geschaftliche Notizen leer
(Leitzmann, a.a.O., S. XVII-XVIII).
Der Inhalt dieses Tagebuchs wird so ausfuhrlich erwahnt, wcil unsere
Ausgabe lediglich eine Auswahl daraus gibt, die gleichwohl umfanglichcr ist
als die bislang abgedrucktcn Particn: so wird die Reisebeschreibung der
England-Reise 1770 erstmals vollstandig wiedergegeben; desgleichen wer-
den die Notizen von 1771 vervollstandigt. Leitzmann hatte in: Aus Lichten-
bergs NachlaB, S. 137-139, nur Ausziigc daraus mitgeteilt; ein andercr
Auszug war in den VS 1844, 3, S. 271-275, enthalten; in den Anmerkungen
werden die entsprcchenden Vcrweise darauf gegeben. Ubrigens erwahnt
Lichtenberg in einem Brief an Christianc Dieterich vom 15. Marz 1772 »das
Journal, das ich fiihre«. Die an dieser Stelle mitgcteilte Eintragung vom
27. Februar beziehungsweise 15. Marz 1772 findet sich in TB nicht, so dafl
der SchluB nahe Hcgt, daG Lichtenberg ein weitcres Tagebuch geflihrt hat, das
offenbar verschollen ist.
902 TAGEBUCHER
Als Textvorlage fur die Auswahl aus dem Tagebuch (TB) diente grund-
satzlich die Handschrift.
Anmerkungen (Band II)
i Wallmbdische Sammlung von Statuen: Vgl. den Brief an Joel Paul Kalten-
hofer vom 14. Mai 1772, wo er mitteilt, dafi er die Sammlung nun zum
drittenmal besichtigt habe, und den an Johann Christian Dieterich vom
8. April 1772; vgl. auch TB 27 und 28. Johann Ludwig Graf von Wallmoden
(1736-181 1), natiirlicher Sohn des Konigs Georg II. und der Lady Yarmouth;
Kammerherr, spater hannoverscher Feldmarschall mit dem Titel Reichsgraf
von Wallmoden-Gimborn; Schwiegervater des Freiherrn von Stein; die
Skulpturen mit Gemalden seiner beriihmten Sammlung hatte er von seinen
Reisen in Italien und Frankreich um 1765 mitgebracht und in seinem Land-
haus an der Herrenhausener Allee (heute Wilhelm-Busch-Museum) in Han-
nover, aufstellen lassen. Sein Hofmeister war iibrigens Georg Friedrich
Brandes. -Andromeda und . . . Perseus . . . von Cavaceppi: Vgl. den Brief an Joel
Paul Kaltenhofer vom 14. Mai 1772, in welchem der Kopf einer der Tochter
Niobes, von einem sehr beriihmten Italiener kopiert, hervorgehoben wird. In
einem weiteren Brief an Kaltenhofer vom 26. August 1772 erwahnt L. den
Abguft eines vortrefflichen Kopfes des Casar. Bartolomeo Cavaceppi
(1716—1799), ital. Bildhauer; Winckelmanns Begleiter auf seiner Todesreise,
gab sich besonders mit der Restaurierung antiker Statuen ab; zu seinen
intern a tionalen >Kunden< gehorte auch Wallmoden. - was . . . Raspe darin
gesehen: Gemeint ist dessen Aufsatz in der »Neuen Bibliothek der schonen
Wissenschaften und der freyen Kiinste«, Bd. 4, 1767, S. 204 ff., S. 239 ff. -
Der kle'me Atys: Attis, der sterbende und wiederauferstehende Gott im Kult
der Kleinasiatischen Gottin Kybele, nach der Sage ein Hirt, der von Kybele in
Raserei versetzt, sich entmannte. - Wundsdorf ... 2^ April: Diese Passage
hatte Leitzmann nicht in seine Auswahl aufgenommen. - Stolzenau: Nieder-
sachs. Flecken im Kreis Nienburg an der Weser. - Botrtde: Gemeint ist
Bohmte, eine kleine Gemeinde im Kreis Wittlage, am rechten Ufer der
Hunte. -passierte: In der Handschrift passirten\ L. wollte zweifellos erganzen
'wir. - die grope Eiche . . . wie Hen Jacob i zu besingen: In seiner »Winterreise«
hatte Johan Georg Jacobi 1769 geschrieben: »Indem zeigte der Postilion mir
einen ungeheueren Eichbaum am Wege, den die Reisenden zu messen
pflegten und den ich schon einmal gemessen hatte. Jetzt war mir die Dicke des
Baums weniger wunderbar als sein Alter ehrwurdig. Ohne mich darum zu
kummern, wie alt eine Eiche werden konne, setzte ich die Jugend von dieser
in die Zeit unserer altesten Vorfahren - wie freute ich mich so sehr ein
Deutscher zu sein. Hier saBen Helden einst im Schatten .-•« (zit. nach
Deneke, S. 100 f.). - der Kayser ... das beste Wirtshaus: Gemeint ist der
»R6mische Kaiser « zu Osnabriick, in dem L. 1772 abermals wohnte; vgl. den
Brief an Johann Christian Dieterich vom 7. September 1772: »Noch zur Zeit
logire ich im romischen Kayser auf dem Marckt ...«.- Ipenbiiren: Gemeint
ist Ibbenburen, im Kreis Tecklenburg am Siidhang der Schafberge; erhielt
1 721 Stadtrechte. Von dem »Chaisen-Bruch« berichtet L. auch im Brief an
Abraham Gotthelf Kastner vom 17. April 1770. - noch einmal so teuer als im
BAND II • TB I 903
Hannoverischen: Auf der Innenseite des ersten Blatts schreibt L., da6 die Post
»bisher nur 1 Thaler und 4 gute Ggr. kostete«; laut »Postkutschen-Regle-
ment« in den » Hannoverischen Anzeigen«, 101. Stuck, 17. Dezember 1770,
Sp. 1373, zahlt »eine in der Kutsche reisende Person« fur jede Meile 6 Ggr.
und laut Sp. 1374 6 Pf. pro Meile an Trinkgeld fur den Postkutscher; 1 Ggr.
erhielt der Wagenmeister beijeder Abfahrt. - Bentheim: Niedersachs. Stadt in
der Grafschaft Bentheim nahe der niederl. Grenze.
S. 600 Reinlichkeit und Betrugereien der Hollander: ZuL.s Urteil und Vorur-
teil uber Land und Leute Hollands vgl. KA 68 und noch seinen Brief an
Amelung vom 21. April 1786; s. auch Hans Ludwig Gumbert, Lichtenberg
und Holland, Utrecht 1973. Wescntlich ausgewogener ist Klockenbrings
Urteil in seinem Aufsatz »Einige Anmerkungen uber Holland «, erschienen
im »Hannoverischen Magazin«, 92. Stiick vom 17. November 1769,
Sp. 1 457-1472; 93. Stiick vom 20. November 1769, Sp. 1473-1484. - Deven-
ter: Niederl. Stadt in der Provinz Overijssel, schon im Mittelalter wichtige
Handelsniederlassung. - Hier habe . . . von Rechts wegen: Diese Passage hat
Leitzmann nicht in seine Auswahl aufgenommen. - ungerandete Dukaten: Seit
der Jahrhundertmitte beherrschte man die Kunst der Randpragung; sie diente
in erster Linie, Munzen vor dem Abfeilen zu schiitzen. - Die beruhmten
Deventerischen Kitchen: Deventer Koek, Honigkuchen. Diese Spezialitat wird
bis heute hergestellt. - Utrecht . . . Ort: Unter dieser Zeile stcht im Tagebuch
am Rand Utrecht. - Obelet: Gastwirt in Utrecht. - Konig von Danemark: Wohl
Christian VII. (1 749-1 808), seit 1766 Konig von Danemark und Norwegen. -
Paoli: Pasquale Paoli kam im Herbst 1769 auf seiner Reise nach England durch
Utrecht. -Hd/m;Johann David Hahn (1729-1784), holl. Prof, der Physik und
Astronomic in Utrecht.
S. 601 Saxe: Christophorus Saxe, auch Saxius, Sachsius (1714-1806), in
Eppendorf, Sachsen, gest. in Utrecht, wo er Prof, fur Altertumskunde und
Literatur war. - Hennert : Johann Friedrich Hennert (1733-1813), holl. Prof,
der Mathematik und Astronomie in Utrecht, Leiter des Observatoriums
dasclbst. Die Bcschreibung des Observatoriums iibernimmt L. fast wortlich
in seinen Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 17. April 1770. - Azimutal-
Quadranten: Astronomisches Instrument zur Bestimmung von Gestirnho-
hen. - Hartsoeker: Nicolaas Hartsocker (1656-1725), niederl. Gelehrter,
Mikroskopist, Instrumcntenmacher und Linsenschleifer. -fur Eulem einge-
nommen: Ober Leonhard Euler, dessen Schuler Hennert gewesen war, und
seine Theorie vom Licht s. zu A 166. - Kastners Optik: Gemeint ist vermutlich
»Vollstandiger Lehrbegriff der Optik, nach Herrn Robert Schmiths Engli-
schem mit Anmerkungen und Zusatzen ausgearbeitet«, Altenburg 1755. -
Zimmermatm in Braunschweig: Eberhard August Wilhelm von Zimmermann.
- Treckschuite: Trekschuiten; 20 bis 50 Meter lange flachbodige, auf den
Kanalen der Niederlande gebrauchliche Fahrzeuge, die von am Ufer des
Kanals entlang gehenden Personen oder Pferden gezogen (getreckt) werden.
- Lugduni Batavorum: Der lat. Name fur Leiden, seit dem Ende des 16. Jh.s
beruhmt als Druckort wissenschaftlicher Werke. - Haag ist derjenige: Am
Rande dieser Zeile steht von L.s Hand Haag. - Ort wo ich lehen wiirde: Was L.
hier von Den Haag sagt, auBcrt er spater von Hamburg, -an den Fenstern . . .
Spiegel: Spione, wie sie auch an deutschen Biirgerhausern bis in dieses Jh.
gebrauchlich waren.
904 TAGEBUCHER
S. 602 Kamtschatka: S. zu KA 97. - Schevelingen: Schcveningcn. - dieses
Schauspiel: Den einmaligcn Anblick des Meercs von diesem. Ort aus be-
schwort L. noch am 21. April 1786 in cinem Brief an Gottfried Hieronymus
Amelung. - Konig von Danemark: Christian VII. von Danemark. - Herzog von
York, und Gloucester: William Henry (i743-' 8o 5), Sohn Fricdrich Ludwigs,
Prinzen von Wales, B ruder Georgs III. - Helvoetsluis: Abgangsort dcr Paket-
boote nach Harwich. - nichtso schon: In der Handschrift nicht zu schon. Danach
endct Leitzmanns Auswahl aus dem Tagebuch 1770. -Jagd: Jacht; zu diesem
luxuriosen holl. Bootstyp s. Gumbert, Lichtcnberg und Holland, a.a.O.,
S. 32-34. - Rotterdam: In dcr Handschrift Roterdam. - Das beste Wirtshaus . . .
Marschall von Turenne: Der »Marechal dc Turcnne« war scinerzeit das beste
Haus in Rotterdam; auch Klockenbring erwahnt es in scinem zu TB 1 (S. 600)
nachgewicsenen Aufsatz (Sp. 1460). - verlangen konnte: In dcr Handschrift
konten. - Sonnabend als: Hiermit beginnt dcr - ungenauc - Auszug aus dem
Tagebuch 1770 in den VS 1844, 3, S. 271-275: »Bruchstuckc aus dem Tage-
buch von der Rcisc nach England «. - Wood: Engl. Gastwirt in Helvoetsluis.
5.603 Paquetboot: Der Oberfahrtdienst zwischen Holland und England
wurde von zweimal wochentlich verkchrenden Einmastcrn vcrschen, die im
Dicnst dcr engl. Regierung fuhrcn. - Story: S. zu J 454. - vornehmsten Zimmer:
Auf Seitc 10 seines Tagebuchs notiert L.: »Capitain Douglas geht mit kurze
Schritten auf und niedcr auf dem Vcrdeck und hcrnach in dcr Stube, so klein
auch immer dcr Platz sein mochtc.« - uns dreien: L. und seine engl. Zoglinge
Irby und Swanton. - Durchgang der Venus: Am 3-Juni 1769 fand ein Durch-
gang dcr Venus durch die Sonne statt, was fur die curop. Astronomcn eines
dcr wichtigsten Mittcl zur Bcrechnung dcr Entfcrnnng dcr Erde von dcr
Sonne war. L. hatte in Gottingcn cbcnfalls Bcobachtungcn durchgefuhrt. -
An hanger von Wilkes: John Wilkes. - unsere Bed i en ten: L. rcistc mit sein cm
Dicncr Heinrich Braunhold. - Harwich: Engl. Hafcnstadt an dcr Miindung
dcr Stour und Orwell in die Nordsec; Sccbad und von alters SchifTsver bin-
dung nach Holland, -der Zustand: Ober seine Scckrankhcit bcrichtet L. auch
im Brief an Abraham Gotthclf Kastncr vom 17. April J 770.
5.604 Weit unangenehmex ... der Sturm: Ausftihrlich beschreibt L. die
Vorgangc auf See in dem oben genannten Brief an Kastncr. - Yarmouth: Engl.
Hafcnstadt in dcr Grafschaft Norfolk, auf einer Halbinscl zwischen der
Nordsec und der Miindung von Yarc, Burc und Waveney gelegen. - den oJ2±
April nach zehn Uhr: Die Oberfahrt hatte als 48 Stundcn gcdauert, wahrend
die normale Fahrzeit damals 20 bis 36 Stundcn betrug. - Die Zolthaus-
Bedienten: Ubcr die strcngc Kontrollc der engl. Zollncr klagen auch andere
zeitgenossische Rciscndc. - verbotene Sachen bei uns: L, meint zwei Gemalde
von J. H. Tischbein aus Kasscl, die cr bczichungsweise Irby im Auftrag
Rudolf Erich Raspes fiir William Faucitt in London besor^cn wolltc; vgl. L.s
Brief an Rudolf Erich Raspc vom 20. September 1770. - die Menge schb'ner
Madchen: Uber die - gefahrliche - Schon hcit dcr Englanderin lafit sich L.
ahnlich, wcnngleich ausfuhrlichcr, im Brief an Johann Christian Dieterich
vom 19. April 1770 aus. Vgl. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 703, 81 1 und
855). Auch in den Reiscbeschrcibungen von Kuchelbecker, Nemeitz und
Archenholz fmdet sich dieser Lobpreis. - 74 englische Meilen: Etwa 1 JO km. -
Die Postilions fahren mit solcher Geschwindigkeit: Im Unterschicd zu den deut-
schen; vgl. E 152, 169; F 96.
BAND II ' TB 1-5 905
S. 605 Colchester: Engl. Stadt in der Grafschaft Essex. - look there is a
bullock: Guck, da ist ein Ochse. - Grobheti mettles Vaterlandes: Gemcint ist
Darmstadt und das Hcssenland (Odenwald). - Lord Bostons Haus in Lower
Grosvenor Street: William Irby Lord Boston. Die heutige Grosvcnor Street
ist der ostlichste Teil der StraBe, die New Bond Street mit Park Lane
verbindend Grosvenor Square (einer der groBten und elegantcsten Platze
Londons) im Siidcn begrenzt; Bostons Haus steht noch heute. - die eigentli-
che Nachtessens-Zeit: Zu den L. irritierenden EBgewohnheiten in den geho-
benen Londoner Kreisen s. zu E rr6; vgL noch die Hogarth-Erklarungen
(III, S. 690 f.). — diejenigen Klassen von Handel . . . getrieben: Anspielung auf
Stra Ben prostitution und Kriminahtat in London. - Fortgang haben wiirden:
Folgendc Bemerkungen sind am Ende des ersten Englandaufenthalts einge-
tragcn worden, nach dem Besuch in Richmond am 22. April 1770: »Ein
Hygrometer von Mahogany Holtz in Richmond«. »Der weise Strich auf
dem Mecr der sich von Siidwest nach Nord Ostcn erstreckte und die
Grantze der Fluth war«. »Die von Herrn Hewson injicirte Vasa Lymphatica
einer Wasser Schildkrote. « Die vierte Notiz ist zu Captain Douglas (TB 1,
S. 603) mitgcteilt.
2 Kaltenhofers Garten: Im Kopf des Bricfes an Joel Paul Kaltenhofcr vom
31. Mai 1772 vermcrkt L.: »Morgen ein Jahr, daB wir zum erstenmal bei-
sammen im Garten warcn«.
3 Erstveroffcntlicht in: Aus Lichtcnbcrgs NachlaB, S. 140. - besuchte tnich
Herr Gleim: Johann Wilhelm Ludwig Glcini hielt sich im Juni 1771 einigc
Tagc in Gottingcn auf. - das sanfte Trube: Ahnlich schrcibt L. von Pas quale
Paoli RT 22.
4 Herrn Talbots Geld: VgL L 578. Oder ist der Jtingerc gemeint? Vgl.
D 593- ~ Scipio der Grofie: Zu Scipio Aemilianus s. zu F 442. - Laelius der
Weise: Gains Laelius Sapiens (gcb. urn 186 v. Chr.), gchortc zum Freundes-
kreis des jiingcren Scipio Africanus, in dessen Heer er 146 an der Eroberung
Karthagos teilnahm; rom, Konsul. Er crscheint als Freund Scipios in mchre-
ren Dialogen Ciceros: »Dc re publica« und »Cato minor «; besonders in
»Laelius oder iiber die Frcundschaft« (Laelius, de Amicitia). In »De oratore«
II, 6, 22 erzahlt Cicero, daB sich Scipio und Laelius am Meeresstrand
unglaublich kindisch auffiihrten und Muscheln und Kieselsteinc aufzusam-
meln pflcgten. - hfc Kaltenhofcr . . . know: Herr Kaltenhofcr speistc mit mir
zu Nacht. Er wirkte den ganzen Abend sehr miBgestimmt, nur weil ihm das
Kalbfleisch nicht genug durchgebraten war, wir unterhielten uns kaum, bis
Herr Adams ins Zimmer trat, was kurz nach dem Nachtmahl geschah, doch
ist Kaltcnhofer einer [der] ehrlichsten Manner die ich kenne. - Adams:
Charles Adams, Sohn des Lord Chief Baron of the Exchequer, cngl. Stu-
dent aus London, stud. math. imm. 2. Juni 1770 in Gottingen, bis Sommer
1772 Schuler und Zogling L.s.
5 Erstvcroffentlicht z. T. in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 140. - / read
. . . know: Ich las den dritten Band des Findlings und einen Teil des vierten.
Ich kenne kein englischcs Buch aus dem Genre der >belles lettres<, dessen
Autor ich licber ware, als Tom Jones, Herr Adams hatte den Spectator
vorgezogen. Herr Adams hat Fiedlings Sohn in der Schulc gckannt, er hat
mir erzahlt, er sei ein begabter Kopf gewescn und habe immer schmutzig
ausgesehen. - the foundling: Einen Reflex seiner Lektiire bieten die gleichzei-
906 TAGEBUCHER
tigen Eintragungen aus Fieldings »Tom Jones « in B 384, 385. - Adams:
Charles Adams. - good genius: L. gebraucht den Ausdruck ahntich auch
TB 11.
6 the 2& . . . Cheries: Den 2^ schlechjes Wetter, feierte den beruhmten
Tag, aB die ersten Kirschen. - the famous day: L.s Geburtstag.
7 Erstveroffentlicht bis auf den ersten Satz in: Aus L.s NachlaB, S. 140. -
the 13'Ji . . . o'clock: Den 13. klarte es auf. Wir aBen in Herrn Kaltenhofers
Garten zu Abend, Ich und der Komet waren sehr vergniigt miteinander. Ich
laB mich hangen, wenn Du es begreifst. Kam um ein Uhr nach Hause. - the
comet: Wahrscheinlich L.s >dritte Liebe< Marie Sachsc - vgl. F 1220 -, wie
Albert Schneider, G.-C. Lichtenberg. Precurseur du Romantisme. L'homme
et l'ceuvrc, Nancy 1954, I, S. 42 nachzuweisen sucht. An Joel Paul Kaltenho-
fer schreibt L. am 22. August 1772: »DaB der Schneider Sachs gestorben ist,
da zu sag ich Amen. Ich habe ihn nicht gekannt, seine Tochtcr aber um ein
oder zwey ABgen (wie man nun rechnen will) mehr als der gemeine Hauf sie
kennt, ich habe nun in einem halbenjahr nicht an sie gedacht, nun aber mogte
ich doch einmal sehen, wie ihr die Trauer zu Gesicht steht.« L. gab ihr
vermutlich den Beinamen, weil seine Liebesgeschichte mit der Beobachtung
des von Messier entdeckten Kometen zusammenfallt; vgl. hierzu seine Briefe
an Abraham Gotthclf Kastner vom 16., 22., 23., ca. 24., und 27. Mai 1771.
8 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 140. - Lockt up . . .
fine weather: 1 4^ Abgeschlossen in meinem Zimmer, Joseph Andrews fcrtig-
gelcsen, kam mit meinen Ubcrlegungen nicht ganz ins Reine iiber den
tieferen Wert von gestern abend, brachte es ungefahr um 6 Uhr zur Entschei-
dung, die Schoffen trugen ihren Schiedsspruch vor: gut gemacht meinjunge.
Danach seufzte ich - nein soviel doch nicht - ich holte tief Atem, wollte ich
sagcn und schaute aus dem Fenster, sah den Kometen, aber kaum, so dunkel
war es. schones Wetter, -Joseph Andrews: Ober diesen Roman von Henry
Fielding s. zu A 99. - //ie comet: S. zu TB 7.
9 Erstveroffentlicht bis Charming one it was in: Aus Lichtenbergs NachlaB,
S. J 40. - At noon . . . temporal: Den 15. mittags um 1 1 Uhr sah ich ihn {den
Kometen namlich), ich hatte ihn gar nicht besser sehen konnen, er schien die
Beobachtung vom letzten Samstag gutzuheifien, und die war ja auch sehr
reizend. Um 5 Uhr gingen ich und Herr Browne nach Kerstlingerode.
Vergniigen (gleichgesetzt mit) +3, mude fast +8. Nachtessen - 5 ganz
abscheulich, doch stieg beim Essen das Vergniigen einmal bis +8 blitzartig,
aber fiel dann auf 5. Herr Browne hat mit einer unerwarteten Bemerkung
meine moralische Konstitution an dem Punkt beriihrt, der mir mehr Schmerz
und Freude bereitet als jede andere an meinem ganzen Leibe, dem geistigen
wie dem zeitlichen. - the comet: S. zu TB 7. - last Saturday: Gemeint ist der
13. Juli 1771. - Browne: Henry Perryn Browne, engl. Student der Mathema-
tik in Gottingen; immatrikulierte sich am 14. September 1770, Zogling L.s
bis zu seinem Weggang im Fruhjahr 1772. - Kerstlingrode: Von dem »entfern-
ten, bergigten Purschenholtze zu Kerstlingeroder Felde«, das er, »wie Sie
wissen, vorigen Sommer so sehr suchte«, schreibt L. an Joel Paul Kaltenhofer
am 14. Mai 1772.
to Had . . . satisfaction: Bekam von Dietz einen Brief, der mir sehr gut tat. -
letter from Dietz: Die Korrespondenz zwischen Dietz und L. ist nicht erhalten.
Johann Ludwig Dietz (1 744-1 808) aus Darmstadt, Sohn eines Apothekers,
BAND II • TB 5-12 907
vermutlich Schulfreund L.s, immatrikulierte sich am 22. April 1765 als
Student der Medizin in Gottingen, wohnte im WS 1765/ 1766 mit L. beim
Goldschmied Knauer; ging im Herbst 1766 von Gottingen nach Berlin, dann
auf Reisen; 1770 Promotion in Gieflen; 1775 Prof, der Medizin dasselbst.
11 theif-hhot. . .£MM5:Deni7^heifl. Herr Browne und ich gingenaufjagd,
liefen zuletzt wieder bis Kerstlingerode, wo wir zur Nacht aBen. Ganz
iiberraschend mude fast 9. Bekam von Kometen, oder Steinen nicht zu sehen.
Auf dem Heimweg trug Herr Browne sehr zuvorkommend auch mein
Gewehr, wir sprachen wenig miteinander, obwohl ich zeit und Gelegenheit
hatte, iiber etwas Besseres nachzudenken, dachte ich fast an nichts anderes, als
mir einen Hund zu halten, und zwar einen groBen, sobald ich aus Tompsons
Haus weg bin. Herr Riemenschneider zeigte mir einen Brief von seinem Sohn
aus Wien, der Arme tut mir leid wegen dieses Briefs, der Schreiber ist bloB ein
kleiner Geist, obwohl der Vater iiberaus erfreut schien iiber alles, was cr
schrieb. Ich konnte es nicht langer aushalten und fragte ihn, wieviel seiner
Meinung nach mein Gewehr wert sei, und so verlegte sich die Unterhaltung
auf Gcwehre. - Kerstlingerode: Dazu s. zu TB 9. - comets: Dazu s. zu TB 7. -
Tompsons house: Johann Tompson (1693-1768) aus London, seit 1735 Lehrer
fur Englisch und Italienisch, 1751 auBerordentl., 1762 ordentl. Professor fur
Englische Philologie; L. wohnte von Juni 1767 bis Marz 1772 in dessen
Weender StraBe Nr. 54 gegeniiber der Jacobikirche gelegenen Haus, das die
Schwestern Marie und Angelika Connor fuhrten. - Riemenschneider: L.
erwahnt ihn auch im Brief an Joel Paul Kaltenhofer vom 12. November i 772. -
poor genius: Zu diesem Ausdruck s. zu TB 5.
1 2 Erstveroffentlicht ab I wrote to M r - Dietz in: Aus Lichtenbergs NachlaB,
S. 141-143. -lam. . . same time: Ich. bin ganz abscheulich mude, ich hatte heute
fruh Vorlcsungen gehalten, wenn ich sie hatte im Bett halten konnen. Ich
schrieb an Herrn Dietz und schickte ihm eins meiner Gedichte au f die Hochzeit
Justinens der Ionierin. Auch er hat sie gekannt, wie gut weiB ich nicht, aber cr
weiB aufs Haar genau, wie gut ich sie kanntc. Ich habe ihn darum umso lieber,
und meine Bricfe an ihn schlagen einen ganz andcren Ton an als alle ubrigen an
meine Freunde, denn warum sollte ich mich schamen, vor jemand zu pissen,
der mich 100 mal ohne Hemd gesehen hat. Ey mes weiB mehr von mir als Dietz,
aber Dietz weifi es genauer, seine Gedanken haben einen Hang ins Empfind-
same, und wenn solchc Leute etwas anschauen, sind auch die anderen vier
Sinne daran beteiligt. Ljungberg ist schlauer als die beiden, und was keine sehr
gute Eigenschaft ist, er verwendct mehr als die cine Halfte, urn das ganze zu
verstecken, oder wenigstens die andere Halfte. Und sicherlich wenn ich es mir
nicht zur Hauptbeschaftigung meines Lebens gemacht hatte, andercr Leute
Gesichter zu studieren, hatte ich manchmal nicht gewuBt, was ich von ihm
halten soil. Aber ich bin zuletzt doch hinter ihn gekommen, denn ich wolltc bei
Gott lieber mit vermumten Dieben reden als mit einem Mann, den ich nicht
kenne, Gesicht, Hintern und alles, ich meine nicht seinen Charaktcr im
Sonntagsstaat, nein in Hausklcidern oder was er anhat, wenn er im Bett liegt,
das Gesicht zur Wand gekehrt, den geheimen Staatsrat in sich befragend, da hat
man den Mann und seinen Charakter. Wenn ich ihn dort kenne, dann sage ich,
ich sei hinter ihn gekommen, und hoffentlich zu recht. Was ich bei der
Beobachtung meiner drei Freunde herausfand, will ich versuchen so kurz wie
moglich niederzulegen.
908 TAGEBUCHER
Dietz ist heftig in seinen Leidenschaften und gleichzeitig unstet, was selten in
einer Person vereint zu finden ist, beobachtet viel, und ich kenne niemand,
der die Fehler wie die Vorzuge anderer so schnell wie er herausgefunden, und
weniger geirrt hatte in seinem Urteil iiber sic, das er selten kundtat, auBer auf
wiederholte Bitten hin, und dann sagte er seinen Freunden, was er an ihnen
beobachtet hatte, mit aufierster Riickhaltlosigkeit, so daB einige gegen ihren
Willen beleidigt waren von seinen Reden. Sein Gedachtnis ist schrankenlos,
ebenso wie sein Humor. Im Nachaffen schlagt er weit alle meine anderen
Bekannten, und dabei verlaBt ihn ganz seine naturliche Unbeholfenheit. Er
mag wohl sein, was man allgemein einen gelehrsamen Mann nennt, aber
Erfindungskraft ist nicht seine Gabe.
Eymes ist Dietz in allem unterlegen auBer an Witz, an Blick fur die Malerei,
und offener Ehrlichkcit des Herzens, er halt grofie Stuckc auf seine Bega-
bung, und deswegen ist sein Umgang nur fur die angenehm, die er fur
cbenbiirtig oder hoherstehend halt, denn das ziigelt ihn in seiner Meinung,
den Uberlegenen zu spielen, wenn diesc sicherlich auch ganz unschuldig und
von der harmlosesten Art ist. Seine Begabung anzuzweifeln ist, was er andcrn
besonders ubelnimmt, aber er gibt sich mit der geringsten Erklarung zufrie-
den, dab* sie sich getauscht hatten, obwohl ich selbst gestehen muB, daB er
sehr wenig Urteil hat. Sein Witz ist reichlich ungeziigelt, und seine Aussprii-
che sind meistens an den Haaren herbeigezogen, aber unter 20 ist immer
wenigstens ein guter und eigentumlich gewendeter, der im besten Buche
glanzen konnte.
Ljungberg, ein Schwede von groBerer Begabung als alle Freunde, die ich
jemals hatte, ein uberlegendes Urteil geht bei ihm zusammen mit gediegenem
Witz, und er ist wahrhaft ein Genie. Wenn sich seine Umstande aufs Mafl
seiner Verdienste einrichten, wird er ganz sicherlich in der gelehrten Welt
noch einmal glanzen. Seine Unterhaltung bereitete mir unendliches Vergnu-
gen, und unsere Beziehung ist jetzt so eng, die Bande zwischen uns so fest
geworden, daB sie sich nie mehr losen werden. Auch er ist heftig in seinen
Leidenschaften, hat viel genau unterscheidenden Ehrgeiz, den er verbirgt, ist
auBerst argwohnisch, scheint einem immer zu glauben, aber glaubt selten,
scheint einem immer zuzustimmen, aber stimmt selten zu. Was man ihm
auch sagt, legt er seinem geheimen Staatsrat vor, wo er zum Gehorten
hinzufugt oder davon abstreicht, je nach der Meinung, die er sich vom
Sprecher gemacht hat. Und doch gibt es Augenblicke, in denen er sich
vergiBt, woruber man sich bei einem Mann seines Alters (er war nicht viel
iiber 21 oder 22, als wir miteinander Umgang hatten) nicht verwundern
kann. Aber wenn er bei seiner Arbeit bleibt, so wird, was seine Schlauheit
betrifft, nicht einmal der geheime Staatsrat von Schwcden hinter ihn kom-
men. Er hat eine auBergewohnliche Ader fur die Mathematik, und auBerdem
noch zwei mathematische Hande und Augen, die den meisten unserer
algebraischen Taschenspieler abgeht. In der Philosophic ist er ein erklarter
Skeptiker, und bezweifelt nicht nur, ob er tatsachlich zweifelt, sondern ist
aufierdem im Zweifcl ob er nicht tatsachlich zur selben Zeit zweifelt und nicht
zweifelt.
-poems upon the marriage ofjustina: Diese Gedichte sind nicht erhalten; daB L.
als Student gegen Honorar Hochzeitscarmina verfertigt hat, geht aus dem
Brief an Johann Christian Kestner vom 30. Marz 1766 hervor. Uber den
BAND II • TB 3 2-15 909
»Poeten« L. vgl. Kill, S. 299. -Justina: S. zu B 17] . -J on tan girt: Gemeint ist
wohl >klassisch-uppige< Schonheit; vgl. B 154. - my letters . . . to my friends:
DieBriefean Dietzsind — wiezu TB ioerwahnt-ebenso wenig crhalten wie
die an Ljungberg und Eymes.
S. 608 chief employment . . . observe peoples faces: Eines der friihesten Selbst-
zeugnisse L.s iiber seine Neigung zur Physiognomik. - examining my three
friends: Dieses Unternehmen erinnert an die - fiktive - Charakteristik L.s
durch seine Freunde in B 257, niedergeschrieben 1769.
S. 609 a declared sceptick: »Ljungbergistein einziger Denker«, schreibtL. in
seinem nicht genau datierbaren Brief von Ende November 1779 an Georg
Heinrich Hollenberg Ende November 1779 (?).
13 M-Poyntz . . . him: i9^Herr Poyntz ist heute von hieraus nach London
abgereist, er war ein sehr fleiBiger junger Mann, der seine Zeit aufs Beste
verwendete, hervorragend deutsch sprach, und sehr viel Geist und Stolz
hatte, und zwar nicht jenen Nationalstolz, von dem jeder Englander im
allgemeinen besessen ist. Er war ein guter Mann im Ganzen gesehen. Gott
mit ihm. - Poyntz: William Deane Poynt2 3 engl. Student der Sprachen aus
Oxford, immatrikulierte sich am 1 7. September 1 770 an der Universitat
Gottingen.
14 M Baumann . . . earth: 20^ Herr Baumann und ich gingcn nach Kerst-
lingerode, wo es ein wenig geregnet hatte; auf dem Heimweg war es sehr
schmutzig, Herr Baumman fiel hin, wir trafen Dietrich und seine ganze
Familie, die gerade aus Gotha kamen, zehnmal so schmutzig wie wir, obwohl
sie nur zweimal so weit gekommen waren, und zum groBten Teil in der
Kutsche. Am selben Tag sah ich einen Mann dicht neben dem Wetterhahn auf
unserem Kirchturm von Sankt Jacobi stehen, ich beobachtete sein Gesicht mit
einem Dollondischen Teleskop, und er sah so ktihl drein wie ich, oder
vielleicht kiihter, denn ich hatte wahrscheinlich mehr Angst, er konnte
herunterfallen, als er selbst. Herr Baumann und ich beobachteten eine Wolke,
die von A nach B zog, obwohl sie sich sehr rasch bewegte, schien es aus ihr
senkrecht nach unten zu regnen, was ein Zeichen war, dafi der Wind starker
unter der Wolke und nah uber dem Erdboden geweht haben muB. - Kersttin-
grode: Dariiber s. zu TB 9. - where: In der Handschrift were. - Dietrich and his
whole family: Auf diese feuchte Riickkehr aus Gotha spielt L. im Brief an
Heinrich Christian Boie vom 22.Juli 1771 an: »Dietrich ist mit seiner Frau, 5
Kindern und einer neuen Aufwarterin am Sonnabend angekommen, heute
soil er wie der, wie ich hore, ganz trocken sein. « - our St James's church steeple:
Mit der Anspielung auf die hochste Londoner Kirche meint L. den Jacobi-
Kirchturm in Gottingen, dem er seinerzeit gegenuber wohnte. Dachdecker-
arbeiten beobachtet L. noch TB 21; s. fexner TB 22, SK 153. - Dollond-
Telescope: Ober John Dollond und sein beriihmtes Fernrohr s. zu D 748.
15 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 144. - An amazing
. . . Not I: Eine erstaunliche Verahderung habe ich an dem Kometen beobach-
tet, fiir die ich keine Erklarung habc, es scheint, alles ist aus. Aber das heiBt
nicht, daB alles nur ein Traum ist, denn gcwiB ist der Mensch nicht nur fur
den GenuB gemacht, wie das Auge furs Sehen oder das Ohr furs Horen, denn
wenn das der Fall ware, dann steht es zehn zu eins, daB die Dinge aus den
Fugen sind, und wer wollte sie dann wieder zurechtrucken? Ich nicht. - comet:
Zu dieser Umschreibung s. zu TB 7. - things are out of Joint: »The time is out
910 TAGEBUCHER
of joint: o cursed spite, that ever I was born to set it right! « (Die Zeit ist aus
den Fugen: Schmach und Gram, daB ich zur Welt, sie einzurichten, kam!),
heiBt es in »Hamlct« i, 5.
16 Erstverdfifentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 144. - 5//// . . .
indeed: Noch iibler in jeder Beziehung. Seelenruhe weit unter - 4, verdammt
niedrig in der Tat. - Vom gleichen Tag ist ein Brief an Heinrich Christian
Boie datiert.
17 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 144^ - Today . . .
with me: Heute ziemlich genau eine halbe Stunde nach 1 2 ist sie auf - 6
gesunken, doch um 2 Uhr lachtc ich. Wie ich mich selbst beliigen kann, eine
Halfte von mir kann ein frohes Gesicht machen, um die andere zu tauschen,
existiert in der Schopfung noch ein solches Wesen wie der Mensch. Ich habe
mich in einem schrecklichen AusmaB betrogen, gelacht zu einer Zeit, in der
98 von 100 Leuten geweint oder sich getotet hatten. Den ersten Gedanken
mich umzubringen hatte ich in Darmstadt im Winter 1758, als ich auf einem
Tisch in dem Raum stand, wo sich die 4- Knabenklasse versammelt, und
einige Worter durchlas, die an die Tafel gcschrieben waren, welche weiB ich
jetzt nicht mehr, aber ich glaube, es hatte mit der Deklination von domus zu
tun. Danach schrieb ich etwas zur Rcchtfertigung des Selbstmordes, und gab
es unserem Rektor Wenck, der meine Zweifel grundlich genug beruhigte,
aber seitdem muB ich an Setbstmord denken. Es klarte auf. Ich machte einen
Besuch bei Dietrich, aber weder er noch seine Frau schienen besonders erfreut
von meiner Gesellschaft, kein Wunder, denn ich konnte mich ja kaum selbst
ertragen, wie duster ein klarer Himmel aussieht, wenn es in uns sturmt, das
weiB ich jetzt. Dann ging ich zu Kaltenhofcr, oh Gott, alles in mir ging mit. -
wrote . . . in defence ofselfmurder: Dicse Schrift ist nicht erhalten. - Rector Wenck:
Johann Martin Wenck (1 704-1 761), Rektor des Padagogiums in Darmstadt,
namhafter Schulmann der Aufklarung; L. erwahnt ihn auch in einem Brief an
Gottfried Hicronymus Amelung vom 3-Juni 1782. - thinking of selfmurder: Zu
L.s Beschaftigung mit dem Selbstmord vgl. A 126 und die Anm. dazu. -his
Wife: Christiane Dieterich.
18 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 145. - Very ...
well: Sehr wenig wohler heute, nicht von Natur, nur durch Kunst, und ich
glaube nicht, daB es gut ausgehen wird.
19 Erstveroffentlicht z. T. in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 145-146.
Zwischen TB 18 und TB 19, dem 24. Juli und 12. August 1771, hat L. keine
Tagcbucheintragungen gemacht. - Not . . . Kaltenhofer at 9 'A: Kein Deut
besser. Kometen haben den Teufel glaub ich. Ich habe sie gesehen, die WeiBe,
und die braune Flache auch. Bin die ganzen letzten vierzehn Tage nicht zu
Kaltenhofer gegangen. Eine Schande, aber zum Henker! ich kann das Loch
nicht zustopfen, durch das alle meine Narrheiten den Leuten immer wieder
ins Gesicht fliegen, ich wollte ich ware tot, denn ich bin iiber die Grenze
hinaus, und danach kommt nichts mehr. Wenn ich nur Herr meiner selbst
ware, aber warte, wer ware dann der Sklave? ich selbst, oh! zur Holle dann
mit alien Herren. Bcim Nachtmahl hat Boie big with child [hochschwangcr] so
ahnlich ausgesprochen wie bich wis scheild, oder wie man als Deutscher lesen
wiirde, bich wis scheild, was mich zum Lachen gebracht hat, zum ersten Mai
heute und sehr wahrscheinlich auch zum letzten, obwohl es erst 4 Uhr ist, ich
lache sehr selten nach fiinf, in den Hundstagen, und besonders in diesen, die
BAND II " TB 15-21 911
mich noch verruckt machcn werdcn. Gott verzeih mir, ich habe noch nie so
grofie Schmerzen in mir gehabt, und doch glauben die Leute, daB es mir gut
geht, lieber Himmel wie dumm die Leute sind. Wozu sind Augen gut, oder dcr
Vcrstand, wenn ein so unerfahrener Bursch wie ich sic lenken kann, wohin er
nurwill. DerinnereSchmerz, dasUngcheuer, das in meinen Eingcweiden und
in meinem Gehirn nagt, und von dem man meinen miiBte, es konnte
niemandcs Blick cntgchcn; wegcn seiner riesigcn GroBe, laBt sich gleichwohl
zudecken mit einem Lacheln und kann unbemerkt lauern hinter dem durch-
sichtigen Schlcier eines Gesichts. Erhielt urn 6 Uhr einen Brief von meinem
Bruder, ging Baumann urn siebcn besuchen, und Kaltenhofer um '/a jo. -
comets: Zu diescr Umschrcibung s. zu TB 7. -the hrownflatotie: Vcrmutlich die
Freundin von Marie Sachs. - my brother: Gemeint 1st vermutlich dcr Gothaer
Brudcr Ludwig Christian.
20 Erstveroffentlicht ab / marched cooly in: Aus Lichtcnbergs NachlaB,
S. 146. -Last night. , . oh*: VergangencNacht war cin furchtbarcr Sturm, hcute
friih um 7 stand das Barometer auf 27" 2"" Paris. Schr ticf, um [ j Uhr steht es
1'" hoher. Ich bin kaltbliitig gegen drei oder vicr fruchtbare Gedanken
anmarschiert und heil herausgekommcn, nur durch Kunst, dcr Urfchler licgt
sehr tief. Hcrz, Hirn und allcs angesteckt, wo soil ich hin? Es gab cinmal eine
Zeit, wo ich mich in meinen Kopf hatte zuruckzichen konncn, abcrjctzt wiirde
mir nicht im mindestcn wohler durch cinen solchen Riickzug. Die Hundstage
von 1771 soil die Hollc holen. Das ist eine grobe Zeile, aber ich will sie nicht
auskratzen, denn das kann ich mit dcr andcrn auch nicht, ich meine mit der
Ursache, die sie mich schreiben lieB. Ich bin entschlossen, dicsem Buch
nicmals eine Unwahrheit zu sagen, ich werdc es zu einem Spiegel machcn, der
mir in kiinftigen Zeitcn mich sclbst zuriickspicgelt, und wenn cs so kommen
sollte, daB ich mich dann noch schlechter befindc, dann werdc ich diese
Hundstage scgnen und das Blatt herausreificn. - Paris,: Gemeint ist >Pariser
FuB<. - in future times: Danach von L. gestnehen my present mys[elfj.
21 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtcnbergs NachlaB, S. 146-148. -Now . . .
apprentices head: Nun habe ich cs cndlich her aus. Ich weiB, was es mit dem
weiBen Kometen auf sich hat. Er ist fur immer vcrloren. Jetzt ist Hoffnung auf
Genesung. Nicht zu wissen wo cine Sache ist, ist zehnmal schlimmer, als sie
ganz zu vcrlicren. Oder nicht? Aber cr hatte cin zartes Herz, und meiner Seel
eine ebensozarte Haut, jcdcsmal wenn ich den Milton von Baskervillc anfasse,
werdeichandichdenken,liebsterStern,gescgnetderOrt,andemichdichzum
ersten Mai sah in deiner Mittagshohe. Alles was ich jetzt tun kann, ist meinen
alten Lion wieder zu pappcln. Er enttauscht rnich nie und ist der gutmiitigstc
Teufel, derje einen Menschenwicht in Stiicke riB. Wenn ich nur die eine Halfte
verwinden konnte, die erste namlich, HeBe ich mir die anderc gern gefallen.
Aber wenn ich es ruhig bedenke, war es keine Enttauschung, ich hatte das Ziel
wohl anvisiert, aber hatte ich nicht schon langst die Ziindpfanne weggenom-
men, und so wenig Absicht abzudriicken wie mich selbst zu toten? Ich schreibe
es hin - keine Enttauschung - cin einziges Glas Wein wiirde meinem
Widersachcr sehr zuhilfc kommen. Deswegcn nimm dich in acht vor Wein und
Wahnsinn, sonst wird dies Blatt noch vor Michaelis herausgefctzt.
Herr Adams hat vom General einen Hund geschenkt bekommen, das Vieh hat
ein Paar schone klare Augen, ich glaube es wird wohl auch trculos sein.
Ich bekam einen Brief von Herrn Jeanneret mit den Buchern, die ich bestellt
912 TAGEBUCHER
hatte, es war ein Almanach daruntcr. Es ist sondcrbar, dafl ich immcr
nachschauen muB, auf welchen Tag dcr crstejuni fallt, und dabei ist es weder
mcin Geburtstag noch dcr meiner Mutter. Mcine Mutter starb am i i.Juni,
welch cin Unterschied in den Zufallen. Ich mag Fielding dafur, daB er
irgendwo im Findling den erstcn Juni lobt. Ich beschlieBe dies mit der
Bestatigung, zufriedenen Herzens, daB der Komet richtig gehandelt hat, daB
er schuldlos ist, und uninoglich ctwas anderes tun kann. Jetzt lasse das und
richtc dich auf cincm andern QuadratfuB Boden ein, aber passe auf, daB er
tragt. Nachdem ich dies geschrieben hatte, ging ich ins Vorderzimmcr und
sah etwas, was ich nicht erwartct hatte, und entdeckte, daB ich etwas anderes
nicht gesehen hatte, was ich nie gcglaubt hatte zu verpasscn. Ich sah den
Komet auf einc Wcise, die viclleicht gut ausgegengen ware, wenn sie (ihm)
gcfallcn hatte, und sah zu meinem groBtcn Erstaunen, daB dcr Wctterhahn
aufgerichtet war, zu meinem hochstcn MiBvergniigen, denn danach hatte ich
die ganzen letzten vierzehn Tage Ausschau gehalten, und den angenehmen
Anblick vcrBpaBt, wcil ich mich in mcine Zcllc cingesperrt hatte, nur urn
irgendcinen Unsinn zu schreiben. Kaltenhofcr crzahltc mir spatcr, daB der
Meister, urn den Wctterhahn aufzurichtcn, sich dem Lchrling auf den Kopf
gcstcllt hatte.
- the white comet: Zu diescr Umschrcibung s. zu TB 7. - worse than: Danach
von L. gestrichen not to know where it is. - Baskerville's Milton: Obcr John
Baskcrvillc s. zu B 222, wo L. dessen Milton-Ausgabe cbenfalls mit dcr Haut
cines Madchcns vergleicht. - Lion: S. zu F 249. -good nature.dest devil: Als
Teufcl apostrophiert sich L. auch in Bricfen an Dietcrich und seine Frau. -
Michaelmass: Dcr Michaclistag, gefeicrt 311129. September, gait in verschiede-
ncn Gegcnden als Sommcrcndc und ErntcschluB und verschmolz vielfach mit
der Kirchwcihe. - Adams: Charles Adams. - my mothers . . . my birthday: L.s
Mutter hatte am 1 . November Geburtstag; L. selbst am ) . Juli. -June the 1 1'-^:
Am 10. Juni 1771 erschla'gt L. cine Krotc, wic er am n.Juni - B 381 -
schreibt. - Fielding , . . commending the first of June . . . in the foundling: Eine
solche Passage kommt in »TomJones« nicht vor. - the first of June: Der j .Juni
1771 ficl auf cincn Samstag: Beginn dcr Liebesaffaire mi Marie Sachs odcr
dcren Geburtstag? Vgl. TB 2. - the weather cock: Vgl. TB 14.
22 Erstvcroffcntlicht bis never have a wife'm: Aus L. NachlaB, S. 148. - The
master . . . at Twickenham: Der Meister kam zu mir. Ich bewunderte dicsen
Mann und licB deswegen nach ihm schicken. Er trank ungefahr 6 Glaser Wein
aus und sagte mir, daB er bei dem tauben Schiilcr in Darmstadt in die Lehre
gegangen war, so daB ich ihm gleich noch ein Glas Wein einschenkte. Ich
mochte den Burschen schon vorher, und das hat ihn mir ganz nahc gebracht.
Er hat ctwas im Gcsicht, daB ich mit 20 Louis d'or in der Tasche auf der
LandstraBe nicht gernc sahe, kurz etwas von cinem aut Caesar pp, das durch
cine vcrkchrte Erzichung in die falschc Bahn gclcnkt worden war. Aber, so
sagt mir doch, ist cincr, dcr auf Zehcnspitzcn auf cincm Kirchturm 225 FuB
iibcr die Erde stehen kann und sich dabei nur mit den Knien fcsthalt, nicht ein
groBcr Mann? Warum macht er cs nicht wie andcre Leute, es ist keine
Klcinigkcit. Was tut denn manchcr groBc Minister oder General, anderes, als
daB er ein paar hundcrt FuB iibcr die gewohnlichc H6he hinaufklcttcrt, nur
um sich bcim Hcruntcrstcigcn dann den Hals zu brechen. Ich habe noch nie so
gclacht, um 4 Uhr hat man mir cin Packchen gebracht. Es war cine Einladung
BAND II • TB 21-23 9*3
im Befehlston, wozu mcint ihr wohl? Eincr Gcsellschaft beizutreten von
jenen Leuten, die einen Louis d'or im Jahr zahlcn, den ihre Witwen genieBen
sollen, wenn sie selbst einmal jenscits alien Gcnusses sind, weil es im
Befehlston war, habc ich nicht gehorcht. Ich wcrde nie eine Witwe hinterlas-
sen, wcil ich nie eine Frau haben werde. Auch Kohlcr hat nicht gezcichnet. Ich
kenne seine Meinung Wcnn sich mcinc Witwe mit ciner Kleinigkeit von 60
Talern trosten liiBt, will ich sic auch nicht zur Frau. Ein andercr Professor
dachte: die Witwe, die ich hintcrlasse, wcnn ich eine hinterlassc, kann
unmoglich die 60 Talcr cinfordcrn, denn niemand auBer mir wird wissen, daB
sie jemals Witwe scin kann, deswegen bin ich der cinzige JVlensch, der sie
entlohnen kann, was zu mcinen Lcbzciten geschehen mufi, und deswegen
stecke ich mein Geld wicder in den Sack. Das Wetter ist sehr klar. Der
Wcttcrhahn, sagt mir der Mann, wicgt dreiBig Pfund. Schrieb einen Brief an
Herrn Poyntz, einen an Lord Colerainc und einen an Herrn Jeanneret in
Twickenham. - The master: S. zu TB 21. - ant Caesar pp: »Aut Caesar, aut
nihil «: Entwedcr Caesar oder nichts; die untcr einem Kopf des rom. Caesar
angebrachte Devise Ccsarc Borgias. Vgl. auch III, S. 534, 913. - a great man:
Dariiber reflektiert L. auch B 408. - which their widows will enjoy: Ober die
Einrichtung der Witwcn-Kasscn untcrhalt sich L. mit Ocder in Bad Rchburg
(vgl. den Brief an Joel Paul Kaltcnhofer vom 20. September 1772); vgl. auch
in GMWL, 2o,Jg., 3, Stuck, 1781, S. 358-190: »Aufklarung der Berechnun-
gen der Witwen- und Todtencassen Rir dicjenigen, die sich in der Buchsta-
benrcchnung nicht geiibt haben « und Willie lm Ebcl, Die Professor en- Wit-
wen- und Waisenkassc, in: dcrs., Memorabilia Gottingensia, Gottingen
1969, S. 73-roo. -reward her: Danach von L. gestrichen as a widow in the person
of the wife. - Lord Coleraine: Wohl der Vater von George Hanger.
23 Erstvcroffcntlicht ab Last night in: Aus Lichtenbergs Nachlafi, S. 149. -
Rainy . . . seen: Verrcgnctcs, kaltes und unangenehmes Wetter der Wind
drehte von West nach Siid. Gestcrn abend verbranntc ich etwas, was ich vor
vier Jahren gegen M . . . s geschrieben hattc, es war erschreckend, welche
Ausdriicke ich gcbraucht hattc, sic warcn mir kauni ertraglich, ich mag den
Mann jetzt. Wo liegt der Grund, daB manche Lcute dazu neigen, einander ein
Leben lang zu hassen, und daB anderc kaum fahig sind, ihren HaB einen
Winter wachzuhaltcn. Was es wohl fur Ahnlichkeit gabe zwischen den
Charaktcren der Menschcn, wenn wir sic sehen konntcn wie ihre Kdrpcr.
Hoherc Wescn achten viellcicht iibcrhaupt nicht auf die Korper, die nur die
organa sensoria des Hauptgegcnstands der Bctrachtung sind, und mittels
dcrer sie die Geschopfe auscinandcrhalten wic die Entomologen die Insckten
mittels ihrer Fiihler. Und wie Lady Montague sagt, daB das Gcsicht kein
Schonheitskriterium ware, wenn die Menschcn nackt gingen, so wiirde
viellcicht der Korper vcrschwinden vor der Summe der Vollkommenheiten
oder Un vollkommenheiten des cinzelnen in den Charaktcren, wenn dercn
EbenmaB oder Verzcrrtheit sichtbar ware. - M . . . s: Wen L. gemeint hat, ist
nur zu vcrmuten; Johann David Michaelis oder Christoph Meiners? - Lady
Montague: L. schreibt Mountague. Mary Wortlcy Montague (gest. 1762); die
1763 in London vcroffcntlichten Rcisebricfc erschiencn im gleichen Jahr in
FuBlis (anonymer) Obersetzung in Leipzig unter dem Titel: »Briefe der Lady
Marie Wortley Montague, wahrend ihrer Rciscn in Europa, Asien und
Afrika, an Personen vom Stande, Gclehrte etc. in verschiedenen Teilen von
914 TAGEBUCHER
Europa geschrieben«. Die Stellc gehort in einen Brief der Lady Montague, in
dem sie ihren Besuch in einem turkischen Badehaus beschreibt (i. April
1717). In Reisekleidern (einem Reitdress) betritt sie die Baderaume, in denen
sich etwas zweihundert vollig unbekleidete Frauen aufhalten. Die ungezwun-
gene, von Peinlichkeiten frcie Atmosphare, in der sie dort einpfangen wird,
ist der AnlaB fur ihre von L. zitierte Bemerkung: »I was here convinced of the
truth of a reflection I have often made, that if it were the fashion to go naked,
the face would be hardly observed. « Zit. aus den mit unkcnntlichcm Auto-
rennamen erschiencnen »Lctters of the Right Honourable Lady . . . Written,
during her Travels in Europe, Asia and Africa, To Persons of Distinction,
men of Letters, & c. in different Parts of Europe. Which contain, Among
other Curious Relations, Accounts of the Policy and Manners of the Turks;
Drawn from Sources that have been inaccessible to other Travellers. The
Second Edition« in drei Bdn., Bd. 1, London 1763, S. 162.
24 Erstveroffentlicht ab / saw the comet in: Aus Lichtcnbergs NachlaB,
S. 149. - This day . . . reach: i8tcr. Heute hat mir Kastner sein Bild mit
Rahmcn und Glas zum Prasent gemacht, es kam gerade, als Herr Cronebold
und Musaus bei mir waren. Ich habc den Komctcn verschiedene Male
gesehen, aber jetzt seit der notwendigen Veranderung sehe ich ihn mit den
Augen eines Schulknabcn, bloBes Abbild, nichts findet innen mehr statt, um
die Opposition auf der tunica retina aufzuhohen. O Gott wie bin ich
kleingemacht, zwcimal so nah, daB ich dariiber hatte hinausgreifen konnen,
und jetzt so fern, daB ich nicht hinreichen konnte und ware mein Arm
hundertmal so lang. - Kastner: Abraham Gotthelf Kastner. - Cronebold:
Georg Nikolaus Andreas Cronenbold, Student in Gottingen. - the comet: Zu
diescr Umschreibung s. zu TB 7.
25 Erstveroffentlicht ab: Began to write in: Aus Lichtenbergs NachlaB,
S. 150. - 21: In der Handschrift 22. - The first . . . of him: 21 Der erste Komet
bei Herrn Browne, ich ging Kaltcnhofer bci den Meisters besuchen. Fing
wieder an, an meinem Kunkel zu schrciben, ich kann meinen armen hinken-
den Freund nicht vergessen, ich glaube ich werde eines Tages 2 /j von
Deutschland von ihm reden machen. -first Comet: Im Unterschied vermut-
lich zu the brown flat one (TB 19); s. zu TB 7. - M r - Browne's: Henry Perry
Browne. - at Meisters: Albrecht Ludwig Friedrich Meister. - write my Kunkel:
Ober ihn und L.s Schreibplan s. zu A 57. Die Notiz bezieht sich vermutlich
auf die Einfalle in B 408 bis womoglich B 421.
26 Erstveroffentlicht ab My Head aches in: Aus Lichtenbergs NachlaB,
S. 150. - Today . . . people: Heute war das Wetter iiberaus schon. Hanger ist
aufier Haus. Fanshawes Diener kam gestern an, er selbst wird erwartet. Mein
Kopf tut weh, und mein Herz, ach es wird nie mehr gesund werden, solange
ich lebe. Ich fiel auf die Knie eine halbe Stundc nach sieben und dankte Gott
nochmals, dafi er mich in diesem Jahr zwcimal glucklich gemacht hat. Ich
schaute meine Fingerspitzen an und rief laut: es sind nicht mehr dicselben, ich
glaube ich war wahnsinnig in diesem Moment. Aber ich bin schuldig, nein es
gibt sicherlich einen Gott, es muB einen geben, ich fuhle jedesmals die Strafe,
die auf meine Bosheit folgt, wenn ich die Geschichte meines privaten Lebens
veroffentlichen konnte, wiirden Million en zur Tugend bekehrt werden, aber
warum dann nicht ich selbst, Nein ich halte es fiir unmoglich, daB man mich
festlegt. Ich schlage alle Philosophic in den Wind. Genau ein Jahr spater. Gott
BAND II • TB 23-28 915
sei Dank mein Herz ist wiedcr ganz gesund nach einer grundlegenden Kur. Ja
es gibt einen Gott, ich kann darauf schworen, ich weifi es. Ich war nie ruhiger
in meinem Leben als dieses letzte Jahr und sehr selten gliicklichcr, denn ich
kann gliicklich und beunruhigt zugleich sein. Ich habe nie mehr als in diesem
Jahr gezweifelt Ich weifi* nicht, ob es mein schwacher oder mein scharfer
Blick ist, der mich die Dingc anders sehen lafit, als sie andcren Menschen
erscheinen. - Hanger: George Hanger Baron Coleraine (1751-1824), engl.
Student der Mathematik in Gottingen, immatrikulierte sich am 16. Novem-
ber 1770; Freund L.s; 1802 erschien in Leipzig die Obersetzung von »Leben
und Abentheucr des Obristen Georg Hanger, von ihm selbst beschrieben«,
eine Art Ge gens tuck zu Trencks Leben. - Fanshawe's: Harriet? Fans ha we,
engl. Student in Gottingen; in der Matrikel nicht aufgefiihrt; L. erwahnt ihn
auch im Brief an Heinrich Christian Boie vom 22.Juli 1771. -publish the
history of my private life . . .: Vgl. G 83. - Exactly a Year after: Dazu vgl. TB 7
und Anm. Mit diesem Nachsatz enden die Eintragungen des Jahres 1771. 1
27 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs Nachlafi, S. 151-152. -2&Julii
1772: L. hielt sich seit Marz 1772 zu astronomischen Ortsbestimmungen in
Hannover auf. - Haus des Kammerherrn von Walimoden: Gemeint ist dessen
Kunstsammlung; vgl. TB 1 und die Anm. dazu. - Boucher: Francois Boucher
(1703-1770), frz, Maler des Rokoko; Direktor der Pariser Akademie und
crster Hofmaler. - Oudry: Jean Baptiste Oudry (1686-1755), frz. Maler und
Radierer, Prof, an der Pariser Akademie. - Grajin Yarmouth: Matresse Konig
Georgs II. (gest. 1767), deren Verbindungjohann Ludwig Graf von Walimo-
den entstammte. -dem Kbnige: Georg II. von England. - Carracci: Annibale
Carracci (1560-2609), ital. Maler aus Bologna. - Vanloo: Jakob van Loo. -
Schiitz: Christian Georg Schiitz (1718-1792), der Altere; Landschaftsmaler. -
Dufresnoy: Charles Alphonse Dufresnoy (161 1-1665), f~ rz - Maler und Kunst-
historiker. - Van Dyck: Anthonis van Dyck. - Tenters: David Teniers
(1610-1690), der Jiingere; flamischer Genremaler. - Sammlung des Herrn von
Grote: Die bedeutende Gemaldesammlung des Reichsfreiherrn zu Schauen,
Herrn zu Neuhof und Kurhannoverschen Kammerherrn F. G. von Grote
(1725 bis 29. November 1776) wurde am 29. Marz 1776 bei Christie's in
London versteigert. Grote, ein >Weiberfeind<, starb unvcrheiratet und hoch-
verschuldet. - Lingelhach: Jan Lingelbach (1623-1674), holl. Maler; Schiiler
Wouwermans. -Fraudes Rembrandt: Er heiratete 1634 Saskia van Uijlenburgh
(Bildnisse in Kassel und Dresden, 1641), die verwaiste Tochter eines Rechts-
gelehrten, die 1642 starb. - Ramberg: Johann Daniel Ramberg. - Holbein:
Hans Holbein (ca. 1497-1543), der Jiingere; 1 536 Hofmaler Konig Heinrichs
VIII. in London; neben Durer und Griinewald der groBte deutsche Maler
seiner Zeit, vor allem als Bildnismaler. - Salvator Rosa: Ital. Maler und
Radierer, Dichter und Musiker (1615-1673), schuf Bilder biblischen und
historischen Inhalts, romantische Landschaften und Schlachtenbilder. - Rosa
di Tivoli: Beiname des Landschaftsmalers Philipp Peter Roos (1651-1705). -
Netscher: Kaspar Netscher (1639-1684), holl. Genremaler nach dem Vorbild
Terborchs. - Van der Neer: Aart van der Neer ( 1603-1677), holl. Maler,
dessen Spczialitat Kanallandschaften in Mondbelcuchtung waren.
28 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs Nachlafi, S. 153. [11. August]:
Im Tagebuch heifit es Nach meiner Zuruckkunft nach Hannover den 11. Aug.
1772. - meinem Urteil: Vgl TB 1. - Bacchus in der Wallmodischen Sammlung:
916 TAGEBUCHER
»Wenn mich mein Gedachtnis nicht triigt, sah ich einen schonen jungen
Bacchus in dieser Sammtung«, schreibt Georg Forster (Forster, Briefwechsel
I, S. 243). -derBarberirtischen: Francesco Barberini (1 597-1679), ital. Kardinal
und Furst in Rom, griindete die Bibliothek Barberini und die beriihrnte
Kunstsammlung ebenda.
29 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbcrgs NachlaB, S. J 53 f. - In Bucken-
burg: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 7. September 1772
und an Joel Paul Kaltenhofer vom 20. September 1772, der seit 1766 Rektor
der Stadtschule in Biickenburg war. - was hemach Sitz wird: Die deutlich so
geschriebenen Worte sind nicht zu deuten.
30 Erstveroffentlicht ab Herr Moser, den ich in: Aus Lichtenbergs NachlaB,
S. i54f. - Hevrn von Ende: Leopold Nikolaus von Endc (17*5-1792), hanno-
verscher Minister in Osnabriick. - den beruhmten Yorick: Gemeint ist Laurence
Sterne; Moser wird ihn wahrend seines Englands-Besuchs 1763 kennenge-
lernt haben. - Fiirstenberg: Franz Friedrich Wilhelm von Fiirstenberg
(1729-18 10), leitender Minister des dem Kolner Kurfursten unterstehenden
Bistums Miinster; besonders verdient um das Schulwesen, griindete 1773 die
Universitat Miinster, deren Kurator er bis 1805 blieb; befreundet mit der
Fiirstin Galitzin, mit der er den Mittelpunkt des Miinsterschen Kreises
bildete. - God damn ye: Auf diesen Fluch und seine verfehlte Eindeutschung
kommt L. F 569 abermals zu sprechen. - Herders Schrift vom Ursprung der
Sprache: S. zu D 689; vgl. auch TB 29. - Abbt: Thomas Abbt.
31 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 1 55. - \m Deutschen
gefdllt ihmdasr . . . nicht: Vgl. die »Klage iiber den Buchstaben R« in Moser s
»Samtlichcn Werken«, Patriotische Phantasien, IV, S. 91-93 (Historisch-
Kritische Ausgabe, Bd. 7, Oldenburg o.J.). L. notiert Mosers Antipathic
iiber das R auch F 25. - erglaube nicht daft es in den Minnesingem vorkomme: Und
doch kannte Moser Bodmers Ausgabe der Minnesanger nachweislich recht
gut. - Lessing . . . [meint]: Seine Ausfuhrungen im fiinften Gesprach von
»Ernst und Falk. Gesprache fur Freymaurer«, Frankfurt 1780; die ersten drei
Gesprache erschienen j 778 bei Dieterich in Gottingen. - so viel: In der
Handschrift zu viel.
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RT
Re ise-Tagebu ch
Mit RT wird das Reise-Tagebuch bezeichnet, das Lichtenberg aus AnlaB
seines zweiten England-Aufenthaltes gefuhrt hat. Es umfaflt den Zeitraum:
25. September 1774 (Tagder Ankunft in Harwich) bis 14. April 1775- Danach
folgen die von Lichtenberg so genannten »Reise-Anmerkungen« innerhalb
des Sudelbuches E.
RT, das Leitzmann seinerzeit vorlag, war zwischenzeitlich im Besitz von
Hans Ludwig Gumbert, Utrecht, der dieses 60 Seiten umfassende Tagebuch
I977erstmals vollstandig nach der Handschrift ediert hat (LiE 1, S. 29-119).
Es bcfindet sich in der Staats- und Universitatsbibliothck Gottingen (Signa-
tur: Ms. Lichtenberg IV, 8). Da Gumberts Edition bei Erscheinen der
Tcxtbande unserer Ausgabe noch nicht vorlag, erschien es sinnvoll, darin
wenigstcns alle jene Notizen zu vereinigen, die bislang verstreut veroffent-
licht worden sind: insgesamt 27 Nummern.
Als Textvorlagc dicnte daher: VS 1844, 3, S. 275-282: »Bruchstiickc aus
dem Tagebuchc von der Reise nach England«; Aus Lichtenbergs NachlaG,
Weimar 1899, S. 157-167; ferncr Albert Leitzmann, Notizen iiber die cngli-
sche Biihne aus Lichtenbergs Tagebtichern, in: Shakespeare-Jahrbuch, Jg. 42,
1906, S. 158-178 (abgekiirzt als: Jahrbuch; mit der jeweihgen Seitenzahl und
Nummer der Bemerkung). Der Ort der Erstveroffcntlichung einer Bemer-
kung wird jewcils zu Beginn der Anmerkung angegeben.
Die Reihcnfolge der Bcmerkungen unserer Auswahl entspricht der Anord-
nung in der Handschrift.
Amerkungen (Band II)
1 Erstveroffcntlicht und Textvorlage in: VS 1844, 3, S. 275. - Von Gottin-
gen reisete ichab . . . vormittags: Dieser Satz ist D 746 entnommen. - in Essex ans
Land: Gemeint ist in Harwich, dem in der Grafschaft Essex gelegenen
Ankunftshafen. - Oxford- Street: Dort wohnte L.s Freund, Sir Francis Clarke,
zu dem er am 29. September 1774 zog, wic aus L.s Brief an Johann Christian
Dietcrich vom 30. September hervorgeht.
2 Erstveroffcntlicht und Textvorlage in: Jahrbuch, S. 159, Nr. 1 +2. Nach
der Handschrift, S. if, handelt es sich jedoch um eine einzige fortlaufende
Bemerkung. - Coventgarden: S. zu D 610 (S. 323). — Love in a village: Verfasser
dieser 1762 in Coventgarden mit Erfolg uraufgeftihrten komischen Oper ist
der irische Dramatiker Isaac Bickerstaff (ca. 1735-1812). Aufdiescn Theater-
besuch am 28. September 1774 bezieht sich L. in seinem Brief an Johann
Christian Dietcrich vom 30. September 1774. -Miss Catley: Anne Catley. -
Shuter: Edward Shuter (1728-1776), beruhmter cngl. Schauspieler in Lon-
don; spielte in »Love in a village« den Justice of peace Woodcook. L. sah ihn
abermals in »Love a la mode« von Charles Macklin; vgl. RA 17. - Es wurde
fast bei allem gelacht . . . zu natiirlich machte: Die beiden Satze linden sich etwas
erweitcrt und niianciert in L.s Brief an Ernst Gottfried Baldinger vom
8. Oktobcr 1774 wieder. - Drurylane: Dieses traditionsreiche Londoner Thea-
920 TAGEBUCHER
ter wurde 1663 eroffnct. - den 29. in Drurylane . . . lacherlich gemacht: Dicsc
Passage wurdc erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 275. - The fair Quaker:
Das Stuck ist eine Bearbeitung dcs Lustspiels »The Fair Quaker of Deal or
the Humours of the Navy« von Thomas Shadwell (ca. 1642-1692), engl.
Dramatikcr. L. crwahnt ihn und seine Komodic »The Virtuoso « audi
J 355. - the Elopment: Eine der damals iiblichen pantomimischen Harleki-
naden als Nachspiel zum eigentlichen Thcatersttick; Verf unbckannt (Har-
vard zugeschrieben). - Naval Review: Gehorte zum Genre der in England
beliebten Wasser-Spiele mit Ballett und Gesang; Verf. unbekannt. Vgl. L.s
Brief an Baldinger vom 8. Oktober 1 774- - Moody: John Moody
(1 726-1 796), engl. Schauspieler in London. Am 5. Dezember 1775 sah ihn
L. in der Auffuhrung von »Rule a wife and have a wife«; vgl. RA 205. -
Wagenmeister in Gbttingen: Gcmeint 1st Carsten Brims, dem L. in eincm
Brief an Johann Andreas Schcrnhagen vom lS.Juli 1782 cinen riihrcnden
Nekrolog geschrieben hat. - Weston . . . sehr drolligt: Thomas Weston
(i737-"776), beruhmtcr engl. Schauspieler im komischen Fach; L. behan-
delt den »drolligcn« - so sein standiges Epithcton - Schauspieler ausfuhr-
lich in den »Briefcn aus England« (III, S. 349-355). Von seiner Wertschat-
zung zeugen auch haufige Erwahnungcn in seinen Briefen. - Nach Sir
Francis Aus sage: Gcmeint ist Sir Francis Clerke, - der Gesang Britannia rule
the Main: »Rule, Britannia «, vaterlandisches Lied aus Thomas Arnes Oper
»The Masque of Alfred « nach dem Text von James Thomson (1740 erst-
aufgcfiihrt). Thomas Augustin Arne (1710-1778), engl. Komponist von
Opern, Oratorien und Singspielen. - Franzbsischer Macaroni: Zu diesem
Ausdruck s. zu E 68 (S. 357).
3 Erstveroffentlicht und Textvorlage in: VS 1844, 3, S. 275 f. - Banbury:
Henry Williams Bunbury (1750-1811), neben Rowlandson und Gullray
der beriihmteste engl. Zeichner von gcscllschaftlichen Satiren im iS.Jh.
4 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S 275. - sah ich die Beggars opera:
Vgl. den Brief an Ernst Gottfried Baldinger am 8. Okober 1774. John Gay
(1685-1732), engl. Lyriker und Dramatiker in London, . befreundet mit
Pope und Swift, imsterblich durch »Thc Beggar's Opcra« (1728), von
Swift angeregtc Satire auf die ital. Oper, die die neue Gattung der »ballad-
opera« einteitete. Theatcnnanager war John Rich (ca. 1682-1761). Obri-
gens fand die von L. erwahnte Auffuhrung nicht am 3., sondern am 5. Ok-
tober 1775 und im Covent Garden Theatre statt (Gumbert, LiE 2, S. 31). -
Hay market: Hcumarkt; zwischen Suffolk Street und James Street gelegen;
dort befand sich das dritte, 1720 eroffnetc Londoner Theater, das seit 1747
unter dem Einflufl und der Leitung von Samuel Foote stand. Vgl. »Briefe
aus England « (III, S. 362 und Kill, S. 167). - M^- Thompson: Jane Thomp-
son war in den scchziger und siebziger Jahren eine beUebte Sangerin in den
Londoner Vergniigungsparks, meist zusammen mit Charles Bannister auf-
tretend. - Foote: Die gleiche Mitteilung macht L. Mat I 63.
5 Erstveroffentlicht und Textvorlage in: VS 1844, 3, S. 275 f -Pferderen-
nen zu Epsom: In Epsom, in der Grafschaft Surrey sudwestlich Londons,
fanden und finden traditionell Dcrby-Rennen statt. L. kommt auf seinen
Besuch in Epsom - Oktober 1774 - noch in den Hogarth-Erklarungcn (HI,
S. 842) zu sprechen. Uber die Spielleidenschaft der Engla'nder spricht L.
auch im Schreiben an Johann Christian Dieterich vom 28.Januar 1775;
BAND II • RT 2-8 921
iiber engl. Pferderennen und Rennpfcrde vgL ferner die Briefe an Dieterich
vom 13. Oktober und 30. Oktobcr 1774 sowie D 750.
6 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtcnbergs NachlaB, S. 157.
Ich habe Garrkk . . . gesehen: VgL den Brief an Johann Christian Dieterich vom
30. Oktober 1774. An Ernst Gottfried Baldinger schreibt L. am 10. Januar
1775, daB er Garrick funfmal gesehen hat. Vgl. auch den ersten der »Briefe
aus England « (HI, S. 326 f.). - im Alchymisten: Das Lustspiel »The AIchymist«
von Benjonson, dessen Auffuhrung L. am 24. Oktober 1774 sah. Benjonson
(1572-1637), beriihmtcr engl. Dramatiker. Garrick in der Rolle des Abel
Drugger wird ausfiihrlich im ersten der » Briefe aus England « (III, S. 326)
bchandelt. - The beaux strategem: »Die Stutzerlist«, beruhmte Restoration-
Komodie von George Farquahr, deren Auffiihrung L. am 3. November 1774
sah. Farquahr (1678-1707), engl. Schauspieler und Buhnenschriftsteller, der
seinen grofiten Erfolg mit »The Beaux Stratagem « (1707) hattc. Vgl. insbe-
sondere » Briefe aus England « (HI, S. 351-353). -provoked wife: Das Theater-
stuck von John Vanbrugh, dessen ^uffiihrung L. am 16. November 1774 sah,
ist zu D 625 nachgewiesen. - Constant: Figur aus diescr Komodie. - wear . . .
Sir: »Wear a sword, Sir! And what, then, sir?« Trage ein Schwert, Sir! Und
was dann, Sir! Zit. aus »The provok'd wife«, IV, 6. - M% Barry: S. zu Mat I
28. - seine Stimme ist . . . pelzigt: Diese Charaktcristik geht in den drittcn der
»Briefcaus England« (III, S. 350) ein. - The maid of the oaks: Der Verfasser des
am 5. November 1774 uraufgefuhrten Stiicks ist John Burgoyne; s. zu Mat I
138. - wurde daruber eh unbeholfener Acteur: L.s hier geauBcrtcs negatives
Urteil stent in seltsamcm Widerspruch zu der begeisterten Schilderung, die er
von Weston in der gleichen Rolle am 10. Januar 1775 in cinem Schreiben an
Ernst Gottfried Baldinger gibt. - Binnacle in The fair Quaker: Ubcr dieses
Stuck von Thomas Shadwell s. zu RT 2. - Miss Catley . . . boxt sich . . . alsjuno
mit Jupiter: Im Stuck »The Golden Pip pin « von Kane o'Hara (ca. 17 14-1782),
das L. am 28. September 1774 gesehen hatte.
7 Erstveroffentlicht und Tcxtvorlagc in: Jahrbuch, S. 162, Nr. 5.
M^ Turn stall: Gehorte wohl zur konigl. Hofhaltung. L. befand sich seit etwa
dem 25. Oktober 1774 in dem damals etwa 8 km von London entfernten
koniglichen SchloB zu Kew - vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich
vom 30. Oktober 1774. - Bath: Stadtund Grafschaft im sudwestl. England. -
sie las bestandig Komodien: Ahnlichc Angaben bringt L. im dritten der »Briefe
aus England« (III, S. 358) an; vgl. auch Mat I 28. -perorierte: Perorieren: eine
Rede, bes. Schulrede haltcn.
8 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtcnbergs NachlaB, S. 158-161. - Den 2^
Dezember: Nach der Handschrift vcrbessert aus 24, was zweifellos ein Druck-
fehler ist; vgl. RT 11. - spielte Garrick die Rolle des Hamlet: Entwurf fur L.s
Beschreibung in den »Briefen aus England« (HI, S. 335 f.). - kein Kompliment,
wie Smith einmal machte: Diese Anekdote berichtet L. in den »Briefen aus
England « (III, S. 337). William Smith (1730-1819), namhafter engl. Schau-
spieler, von 1753 bis 1774 an Covent Garden Theatre, danach am Drury Lane
Theatre, -speak . . . lets me: Sprich, sprich (Hamlet zum Geist seines Vaters);
den mach' ich zum Gespenst, der mich zuruckhalt (Hamlet zu seinen Beglci-
tern). »Hamlet« I, 4. - Regulus: Uber ihn s. zu D 666 (S. 337).
S. 626 Garrick und Shakespear . . . im Menschen einander erkannt: Zu dicsem
Urteil vgl. »Briefe aus England« (III, S. 336). -das aufgehobene Haupt: In der
922 TAGEBUCHER
Handschrift aufgehabene. -Saul, Saul was verfolgst du mich: Zitat aus A posta-
ges chichte 22, 7. - Wir hahen . . . Schauspieler in Deutschlcwd: Daruber s.
»Briefe aus England" (III, S. 336-338). -sick injedem Muskel zufuhlen scheint:
Vgl. HI, S. 3 3 1 . - Die Art seinen Hut zu setzen . . .: Vgl. HI, S. 3 32. - To be ... a
sea of troubles . . . assailing troubles: Sein oder Nichtsein, oder sich waffnend
gcgen ein Mcer aus Plagen (Hamlet, III, 1); gegen ansturmende Plagen. Diese
Lesart haben die meisten damaligen Ausgaben, z. B. auch Johnson und
Rowe. Vgl. »Briefe aus England« (III, S. 342).
S. 627 in meinem Lehen nur einen einzigen Mann gekannt: Gemeint ist Ernst
Ludwig Partz, wie aus L.s Brief an Nicolai vom 25. Oktober 1781. - M£
Younge: 1 744 (?) bis 1 797, fuhrende Schauspielerin in Garricks Ensemble. - die
heiden Detnfoisetlen] Ackermann: Gemeint sind Dorothea Ackermann
(1752-181 1) - die Schauspielerin ging am lo.Juni 1778 vom Theater ab, um
Johann August Unzer in Altona zu heiraten - und ihre Schwester Charlotte
(1757 bis 10. Mai 1775), genialc Schauspielerin. L. erwahnt lctztere in den
»Briefen aus England« (HI. S. 337) und im Brief an Heinrich Christian Boie
vom 19. Mai 1773, erstere auch im Brief an Christian Dieterich vom 6.Juni
1778. L. sah sie in Hamburg 1773 als »Emilia Galotti« und in »Romeo und
Julia«. - Borchers: David Borchers (1744-1796), ehem. Theologe, gefeierter
Schauspieler und Mitglied der Ackermannschen Theatertruppe. — Schroder:
Friedrich Ludwig Schroder (1744-1816), beriihmter dt. Schauspieler, Mit-
glied der Ackermannschen Truppe in Hamburg; Theaterschriftsteller. -
Brockmann: Johann Franz Hieronymus Brockmann (1745-1812), der erste
deutsche Hamlet. Samtliche hier genannten Schauspieler kannte L. aus Vor-
stellungen 1773 und 1776 in Hamburg. - in Drurylane . . . brillieren: Vgl. Ill,
S. 337. - Ekhof ... in Gottingen gesehen: Konrad Ekhof (1 720-1 778), der
bedeutendste dt. Schauspieler im 18. Jh. und Theoretikcr der Buhnenkunst,
Theaterdirektor in Gotha. Ackermanns Truppe spiel te 1764 vom i3.Juni bis
n.Juli in Gottingen und fiihrte am ig.Juni 1764 Lessings »Mh3 Sarah
Sampsons auf. - Ackermann: Konrad Ernst Ackermann (1712-1 771), Schau-
spieler und Theaterleiter; wirkte mit seiner Truppe seit 1764 in Hamburg.
9 Erstveroffcntlicht und Textvorlage in: VS 1844, 3, S. 275f. - London
dutch ein Erdbehen untergehen: Diese Anekdote vom April 1750 berichtet L. in
der Erklarung von Hogarths »Leichtglaubigkeit, Abcrglauben und Fanatis-
mus« im GTC 1787, S. 216. - Der verstorbene Prinz von Wallis: Frederick
Louis, Prince of Wales (1707-1751), altestcr Sohn Georgs II., Vater Georgs
HI.; lebte nicht am Hofe seines Vaters, sondern in Norfolk House am St.
James Square; sein Landsitz war von 1739 an Cliveden. L. erwahnt ihn auch in
den Hogarth-Erklarungen (III, S. 1060). - Clijjden: Heute Cliveden, ausge-
dehnte Besitzung am rechten Ufer der Themsc; das Schlofi wurde zwischen
1665 und 1730 erbaut.
10 Erstveroffcntlicht in: Jahrbuch, S. 165, Nr. 7. - Much ado about nothing:
Komodie von William Shakespeare; der Benedick war eine von Garricks
Lieblingsrollen. - Lee: John Lee (gest. 1781), engt. Schauspieler; vgl. auch III,
S. 337. - Die Szenen in den Druiden: »The Druids«, ein Stuck mit Pantomime
nach Ben Jonsons »Maske« und der Musik von Fisher. - Miss Wilde: Engl.
Schauspielerin, debiitiertc als Schauspielerin und Sangerin in Marylebone
Gardens und kam in der Saison 1774/75 an Garricks Drury Lane Theatre.
1 1 Erstveroffentlicht bis einschlieBlich Ophelia nicht gesehen. in: Aus Lich-
BAND II * RT S-I4 923
tenbergs Nachlafi, S. 162-164. _ Garrick zum zweitenmal als Hamlet: Vgl.
RT 10 und III, S. 335 f. - Hochheimer: Die Bemerkung bezieht sich auf
» Hamlet « I, 4: »Und wie er Zuge Rheinweins niedergieBu; nach der Stadt
Hochheim am Main genannter beruhmter Wein, der schon im i6.Jh. nach
den Niederlanden, Nordeuropa und England exportiert wurde. Daher nen-
nen die Briten noch heute alle Rheinweine »Hock«. - Look, Mylord, it comes:
»0 seht, mein Prinz, es kommt!«, »Hamlet« 1, 4. - Angels . . . and ministers of
grace defend us: »EngeI und Boten Gottes, steht uns bei!«, » Hamlet « I, 4; L.
zitiert den Satz auch in den »Briefen aus Engl and « (III, S. 335). - my fate . . .
Gentlemen: »Mein Schicksal ruft und macht die kleinste Ader dieses Leibes so
fest als Sehnen des Nemeer-Lowen. (Der Geist winkt). Es winkt mir immer-
fort: LaBt los!« Zitat aus »Hamlet« I, 4. - kdnnen Sie sich leicht denken: Hier wie
im dritten- und viertnachsten Absatz geht die Bemerkung in die Form des
geplanten »Sendschreibens« an Boie iiber.
S. 629 wie ich oben erwahnt: Gemeint ist RT 10. - Bex der ersten Vorstellung:
Am 2. Dezember 1774, vgl. RT 10. - that one may smile . . . a villain: S. zu
Mat I 27. - Primanermafiiges: S. zu D 238. - der denkende Leser: Auch diese
Formulierung steht im Hinblick auf das gcplante »Sendschreiben« an Boie. -
M~ Smith: Engl. Schauspielerin, geb. Harris, verheiratet mit dem Schauspie-
ler William Smith; ihr Auftreten im Drury Lane Theatre ist fur 1772 verburgt.
- ihr ganzes Tun in der Raserei ist sanft . . .: Dieser Satz wird fast wortlich in
»Briefe aus England « (HI, S. 342) ubernommcn. - Die ganze Szene ist . . .
riihrend: Der ganze Satz ist fast wortlich in »Briefe aus England« (III, S.342)
iibernommen.
S. 630 eine Wehmut in der Seek: In den »Briefen aus Engl a nd« (III, S. 342)
ersetzt L. Wehmut durch »Wunde«. - fortschmerzen: Nach der Handschrift
verbessert aus fortschmelzen. - Das Nachspiel . . . wiederum aufgefuhrt: Diese
Passage ist in VS 1844, 3, S. 276 f, abgedruckt worden.
12 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaC, S. 165. - Von Garrick:
Dieser Nachtrag ist in die »Briefe aus England « (III, S. 334) eingearbeitet.
Vgl. auch Kill, S. 155. - ein Grausen . . . dessen ich michfast nicht mehrfa'hig
glaubte: Vgl. IN, S. 335. - 4000 Menschen . . . still: Vgl. Ill, S. 335.
13 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S.277f. - mit Herrn lrhy: William
Henry Irby wird in den Tagebiichern der Englandreise und in den Briefen aus
dieser Zeit haufig als Begleiter L.s und als Gewahrsmann fur Londoner
Anekdoten genannt. - Kensington-Garden: In Kensington, damals ein Dorf
westlich in unmittelbarer Nahe von London, lag eine konigl. Sommerresi-
denz, deren Gartenanlagen offend ich zuganglich waren. - Kirchhof, auf
welchem Sterne begraben: Gemeint ist der St. Georges* Friedhof in London. —
sein Grab . . . mit einem armseligen Stein: Vgl. Mat I 133 und RA 54. -
Freimaurer W. und 5. : Die Namen sind unbekannt. - Diepoetische Inschrift: Die
Inschrift ist bei Gumbert, LiE 1, S. 77f, mitgeteilt.
14 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 166. -Montezuma:
Gemeint ist die Oper gleichen Titels von Giovanni Paisiello (1740-1816), ital.
Komponist, 1 763-1 771 Konversatoriumsdirektor in Venedig, kam iiber
Miinchen und Stuttgart nach London, seit 1782 in Paris; schrieb etwa
60 Opern. Vgl. auch »Briefe aus England« (III, S. 365). Montezuma: Verball-
hornt aus Motecuh-Zoma, Herrscher der Aztcken. Hier gemeint: Moctezu-
ma II. (ca. 1466-1520); dehnte, despotisch regierend, das Aztekenreich aus;
924 TAGEBUCHER
von den Spaniern unter Cortez gefangengenommen. - Rauzzini: Venanzio
Rauzzini (1747-1810), vielseitig begabter ital. Sanger, Komponist und Mu-
siklehrer, der in London mit seine m Ensemble grofie Erfolge feierte. - ein
junger Verschnittener: L.s Aversion gegen singende Kastraten geht noch 1798
aus der Hogarth-Erklarung »Heirat nach der Mode« (III, S. 955^) hervor. -
Nonsense: Zu L.s Urteil iiber die ital. Oper s. »Briefe aus England « (HI,
S. 362-366). - Signora Schindlerin: Anna Maria Schindler (1757-! 779) a us
Munchen, Schulerin Rauzzinis und Mitglied seines Ensembles 1774/75 am
King's Theatre, wo Catterina Gabrielli ihre Nachfolgerin wurde; verheiratet
mit dem Schauspieler Joseph Lange.
15 Erstveroffentlicht in: Jahrbuch, S. 169, Nr. n. Leitzmann faBt Nr. 15
und 16 zu einer Bemerkung zusammen, nach Gumberts Edition macht L.
nach Candidates einen Absatz. - the rival candidates: Von Henry Bate
(j 745-1 824), engl. Geistlicher und Journalist, Mitbegrunder der » Morning
Post« und ihr Hrsg. bis 1780. Sein Erstlingsstiick, das Garricks Frau, Eva
Maria (j 724-1 822) gewidmet war, wurde 1775 uraufgefuhrt. -M^ Yates in the
Distressed mother: Mary Ann Yates, geb. Graham (1737-1787), bekannteengl.
Schauspielerin, verheiratet mit Richard Yates; Tragodin am Drurylane The-
atre, beriihmt vor allem in antiken Rollen und in Shakespeare-Dramen. »The
distressed mother«, in der Antike spielende, auf Racines »Andromaque«
zuruckgehende Tragodie, 1712 uraufgefuhrt, von Ambrose Philips
(1 675-1 749). - Weston mit seinem Hund: Die Hundegeschichte erzahlt L.
ausfiihrlich in den »Briefen aus England« (III, S. 354), wo allerdings von
Epilog die Rede ist. - the Rival Candidates: Erstlingsstiick von Henry Bate
(1745-1824), engl. Geistlicher und Journalist, Mitbegrunder der » Morning
Post«; uraufgefuhrt 1775, der Frau Garricks gewidmet. S. auch »Briefe aus
England« (III, S. 354) und RA 184.
16 Erstveroffentlicht in: Jahrbuch, S. 169, Nr. 11. - Braganza von Herrn
Jephson: Das Theaterstiick »Braganza« von Robert Jephson (1736-1809)
wurde am 17. Februar 1775 uraufgefuhrt.
17 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 278. Das Datum istnach Gumberts
Edition hinzugefugt worden. - M r - de Grey: Thomas de Grey ( 1 748-1 8 1 8), 2^
Baron Walsingham, Schwiegersohn Lord Bostons; bekleidete hohe Staats-
amter. Vgl. den Brief von William Henry Irby an L. vom 30. September 1 78 1
(Briefwechsel II, S. 254L), sowie den Brief L.s an Johann Andreas Schernha-
gen vom 30. September 1784. - Yorick ein sehr plagender Besucher: Die erste
negative Notiz L.s uber den von ihm verehrten Schrifts teller Sterne; vgL
G2.
18 Erstveroffentlicht in: Aus Lichtenbergs NachlaB, S. 166 f. - Dieser . . .
spielte: Dieser Satz, von Leitzmann als separate Nummer aufgefiihrt, schlieBt
nach Gumberts Edition ohne Absatz - ja ohne Interpunktion - an die folgende
Par tie an. - die Rolle der buona figliuola: »La Cecchina, ossia La buona
figliuola«, nach einem Text von Carlo Goldoni 1760 uraufgefuhrte Oper von
Nicola Piccini (1 728-1800), ital. Komponist, einer der gediegensten Vertreter
der ital. komischen Oper; schrieb uber 120 Opern. - Sestini: Giovanna
Sestini, »eine vorzugliche italianische Sangerin an dem Londoner Opern-
Theater« (Gerber, Altes Tonktinstler Lexikon II, Sp. 504), nachweisbar 1775
bis 1789 am King's Theatre in London, zuvor in Lissabon tatig. - Lovattini:
Giovanni Lovattini (geb. 1730), beriihmter ital. Sanger, der zunachst in
BAND II RT 14-23 925
Venedig, Bologna, Rom und Mailand, 1766, 1769 und seit 1773 in London
Triumphe feierte. - Fochetti: Vincenzo Fochetti, ital. Sanger, der 1 775-1776
am King's Theatre in London nachweisbar ist. - in Kassel . . . liest: Landgraf
Friedrich II. von Hessen-Kassel, der seit 1760 regierte, eroffnete 1764 im
Palais des Prinzen Maximilian, das 1769 nach den Planen des Hofbaumeisters
Simon Louis de Ry zum damals modernsten und groBten Theaterbau in
Deutschland umgebaut wurde, die neue Italienische Oper in Kassel, die unter
Leitung des Ho {kapellmeisters Ignatio Fiorillo stand. L. hat demnach Opern-
auffiihrungen in Kassel besucht.
19 Erstveroffentlicht in: Jahrbuch, S. 169C, Nr. 14. - Miss Jarrat: Engl.
Schauspielerin, die wohl in der Spictzeit 1774/75 zuerst am Drury Lane
Theatre auftrat. - Miss in her teens: Das Stuck ist 1747 von Garrick geschric-
ben; vgl. auch Hogarth-Erklarungcn (III, S. 733). -Aldridge: Robert Aldridgc
(ca. 1738—1793), irischer Ballettanzcr; leitete in Dublin eine beruhmtc Tanz-
schule, komponierte Baltette in London, wo er 1773-1776 dem Ballctten-
semble des Co vent Garden Theatre angehorte. - merry sailors: Fur Robert
Aldridge 1767 kreierte Tanzeinlage. - Cross Purposes: Uber dieses Stuck von
O'Brien (Obreen) s. zu Mat II 54. - Lewis als Chapeau: S. zu Mat II 54.
Charles Lee Lewes (1740-1803), engl. Schauspieler, bis 1783 am Covcntgar-
den Theatre.
20 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 278. - Wychstreet: Diese Londoner
StraBe fuhrte von Drury Lane in ostl. Richtung zu Butchers Row: die dirckte
Verbindung von Westminster zur City uber Temple Bar und Fleet Street. -
Fielding: John Fielding (gest. 1780), engl. Jurist, beruhmt als Friedensrichter
in Bow-Street, London, Halbbruder Henry Fieldings.
21 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 278. - Burrows: Reuben Burrow
(1747-1792), engl. Mathematiker und Assistent Maskelyes in Greenwich. -
Den g. M'drz: Nach der Handschrift verbessert aus Den ig. M'drz, - Altane:
Ital. >S6ller<, offene, im ObergeschoB ins FreiefiihrendePlattform. —Newing-
ton Green: Ungefahr fiinf bis sechs Kilometer nordlich von London, ein
ehemals beliebtcr Ausflugsort. - 2 Pipes ... 240 Gallons: Gallon: engl.
FliissigkeitsmaB, etwa 573 1; ein Pipe entspricht etwa 105 Gallons.
22 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 279. - General Paoli: Zu Pasquale
Paoli vgl. auch den Brief an Johann Christian Dieterich vom 3 1 . Marz 1775. -
Ahensleben: Johann Friedrich Karl von Alvensleben (1714-1795), 1770 kur-
hannov. Gehcimrat, seit 1772 Chef der Geheimen Kanzlei in London, die die
hannoversche Regie rung unterhielt. - etwas Sanftes in seinem Auge: Ahnlich
schreibt L. beziiglich Gleim TB 3. - pertinetrte: Von lat. pertinere abgeleitet
>treffend, passend<.
23 Erstveroffentlicht in: Jahrbuch, S. 170, Nr. 15. - Ramus glaubt
Ohne seinen Namen zu nennen, zitiert L. diese Angabc in den »Briefen aus
England« (HI, S. 359); uber Ramus s. zu Mat I 91 . - M& Barry: Vgl. Mat I 91.
- Benefit: »Eines Schaupielcrs beneBt heiBt bekanntlich diejenige Vorstellung
eincs Stiicks, wovon er die Einnahme bezieht und worin er auch gewohnlich
seine Haupt- und Favoritrolle hat. Vermuthlich sind aber diese benefits nicht
alle gleich unbeschrankt, so daB der Schauspieler zuweilen noch manche
Kosten aus der Einnahme bestreiten mufi, dahingegen clear benefit dasjenige
genannt wird, wo die ganze Einnahme klarer, reincr Profit fur ihn, und also
eine besondere Begiinstigung ist. Ich sage vermuthlich, weil ich selbst
926 TAGEBUCHER
hierbey nicht ganz sicher bin. Diese UngewiUheit uber die eigentliche
Bedeutung eines Englischen Worts ist wohl einem Deutschen zu verzeihen,
da sie einer der zwolf Richter von England nicht wufite und Garrick in der
Definition derselben stecken blieb« (GTC J794> s - '5<S Fuflnote, Miscella-
neen).
24 Erstveroffentlicht in: Leitzmann, Anm. zu F 740 seiner Zahtung. - M^
Hook: Die Lebensdaten konnten nicht ermittelt werden. - Whitefield . . .
predige in einer so sonderbaren Sprache: Die AuBerung der Mrs. Hook notiert L.
auch F 746.
25 Erstveroffentlicht in: VS 1844, 3, S. 27of. Die Hcrausgeber der »Ver-
mischten Schriften« machen aus Nr. 25 und 26 eine einzige, nur durch Absatz
nach Erde kam getrennte Bemerkung; in der Handschrift befindet sich jedoch
an dieser Stelle eine grofiere Unterbrechung. - Solander . . . prasentiert: Daniel
Solander. -aufdem Museo: Gemeint ist das »British Museum«, wo Solander
Universitatsbibliothekar und Leiter der naturhistorischen Abteilung war. -
Omai: S. zu F 733. -das . . . Hervorstehende der Neger: Zu dieser Charakteristik
vgl. RA 181, 182. - Planta: Joseph Planta. - mil blauen Flecken: Vermutlich
Tatowierungen. - bemerkt: Nach der Handschrift verbessert aus bedeckt.
26 Erstveroffenticht in: VS 1844, 3, S. 280-282. Zur Anordnung s. zu
RT 25. - Den 25^ friihstiickte ich . . .: Vgl. den Brief an Johann Christian
Dieterich vom 3 1 . Marz j 77$.-belebt: Gumbert deutet in LiE 2, S. 78 (zu T II
52) dieses Wort, das im DWB nicht aufgefuhrt ist, nach dem Hollandischen
als >hoflich<. - Zeichnungen von Island: Wohl Zeichnungen, die Banks von
seiner Forschungsreise nach Island mitgebracht hatte. - Pomona: Gemeint ist
die Insel; s. zu Mat I 1 73 . - Sadler's Wells: Vgl. die schone Beschreibung in den
Hogarth-Erklarungen (III, S. 716). -Furneaux: Tobias Furneaux, auch Four-
neaux (1735-1781), Kapitan der » Adventure« auf Cooks zweiter Reise um die
Welt; brachte Omai nach England.
27 Erstveroffentlicht in: Jahrbuch, S. 170, Nr. 16. - Garrick . . . im Februar
iji6geboren: Die Angaben dieser Bemerkung sind korrekt. - Sein Vater: Peter
Garrick (1685-1735), aus einer frz. Hugcnottenfamilie in Bordeaux, engl.,
Captain. - seine Mutter: Arabella, geb. Clough, gestorben 1740.
^* wf >.*.'*;*■
^*"?T$Vy$
RA
Reise-Anmerkungen
Lichtenbergs zwcites Tagebuch von seinem zweiten Englandaufenthalt, von
ihm selbst »Reise-Anmerckungen« iiberschrieben, wird hier erstmals voll-
standig abgedruckt und erhalt die Abkiirzung RA. Lichtcnberg hat es vom
i5.Januar bis zum 5.Dezcmber 1775 gefuhrt. Das Tagebuch bildet den
vorderen Bestandtcil von Sudelbuch E und ist im Gegensatz zu den von
hinten beginnenden und romisch numerierten Eintragungen des eigentlichen
Sudelbuches arabisch paginicrt. Die Handschrift befindet sich in der Staats-
und Universitatsbibliothek Gottingen (Signatur: Ms. Lichtenberg IV, 29).
Die Anmerkungen Hans Ludwig Gumberts in » Lichtenberg in England«,
Bd. 2, 1977, zu diesem Tagebuch wurden dankbar genutzt.
Anmerkungen (Band II)
S. 639 salutem plurimam dicit: Es wiinscht Heil und Segen; gebrauchliche
GruGformel in lateinischen Brie fen. - Die Anmerkungen . . . in dem mil Lbsch-
Papier durchschossenen Buck in . . . Oktav: Gemeint ist RT, das L. von 25. Sep-
tember 1774 bis etwa 15. April 1775 fuhrtc. -Buck in folio, worin die Betrachtun-
gen: Gemeint ist wohl D, das vier unpaginierte Seiten (D 749-759) mit
Reiseanmerkungen aus England enthalt; vgl.aber Gumbert, LiE 2, S. 20. -
Zu lesen: Zu L.s Lekture- und Biicher listen s. zu B l S. 45. - Robin ets Schriften:
S. zu C 289. - Feder nennt ihn fluchtig: Fcders sehr scharfes Urteil uber den
»ktihnen, aber scichten Raisonncur, der paradoxe Meinungen andrer zusam-
menrafft und sie auf die uniiberlegteste Art iibertreibt« , findet sich in seiner zu
E 487 nachgewiesenen Abhandlung im »Dcutschcn Museum « 1776, 1,
S. 112. - Pascals pensees: » Pensees de M. Pascal sur la religion, et sur quelques
autrcs sujets, qui ont cste trouvees aprcs sa mort parmy ses papiers«. Das
Wcrk von Blaise Pascal (1623-1662), eine Apologie des Christentums, an
dem der frz. Philosoph seit 1654 arbcitcte, blieb unvollendct und crschien
postum 1669. - Hume's Abrifi; Gemeint ist wohl die Kopenhagen 1767 ohne
Ncnnung des Ubcrsetzers crschicnenc Ubertragung einer Kompilation von
Humes Werk, deren vollstandiger Titel lautet: »Abriss von dem gegenwarti-
gen natiirlichen und politischcn Zustand von Grossbritannicn; ein Handbuch
fur Reisende nebst einer Nachricht von der Handlung, den Staatsverhaltnis-
sen und dem Intcrcsse dieses Reiches«. Vgl. Price, S. 99. - Instruction . . . par
M£ Nicolas Fuss: Detaillierte Anwcisung von M* Nicolas Fuss, um die Brillen
der verschiedenstcn Arten mit dem hochsten Grad an Perfektion zu tragen.
N a ch perfection folgt im Orginaltitcl: »dont ellcs sont susceptibles, tiree de la
theorie dioptrique de monsieur Euler«; desscn sie fahig sind, abgeleitct aus
der dioptrischen Theorie von Monsieur Euler. - Nicolas Fuss (1755-1826),
Prof, der Mathematik und Sekretar der Akademie der Wissenschaften zu
Petersburg; Schwicgersohnjohann Albrccht Eulers. Zu L.s Augenlciden und
liber seine Angst zu erblinden s. zu D 635. - Omai Letter: Der Verf. dieses
fingicrtcn Tcxtes ist nicht nachweisbar. Omai von L. verbessert aus Omiahs. -
93° TAGEBUCHER
Sterne's Letters: Das Werk ist zu D 756 nachgewiesen. - a letter to D r - Priestley:
Von Leitzmann nicht nachweisbar. - Seton: Nicht ermittelt.
S. 640 the brunt . . . retired: Die engl. Redewendungen stehen auf einem
Blatt, das auf die Riickseite des Titelblatts von RA aufgeklebt ist. Vgl. auch
D 630. - Der Eifer des Gefechts / Diese Farbe ist zwei Nuancen heller. Ich
stelle mir vor / Zehn zu eins falls sie fort sind / Taufpatin, Taufpate / es
schmeckt bitter beim Abschied / das Budget ist eingebracht worden / Ich
habe mit ihm Wurfscheiben gespielt. / Riickfall. Erbfolge, Erbanspruch, der
Zustand der kiinftigen Inbesitznahme nach dem Tod des gegenwartigcn
Besitzers. / dafur gibt es keinen Anlafi / Ich muft sagen, ich habe es immer fur
selbstvcrstandlich gehalten. / einandcr, der Tod von cinem von beiden / du
lieber Himmel / ein Moos - Das Solwayer Moos liegt auf einem ziemlich
hohen Hugel. / Quodlibct, Totenklagc, Seidenhandler / Land in der toten
Hand besitzen. / als Folge davon, daB ich mich zuruckzog . , . weit ich mich
zuriickzog. -at Quoits: S. zu RA 22. - Solway Moss: Dazu s. zu RA 22. - mort
main: Mit >Main morte< wird ein unveraufierliches Grundeigentum bezeich-
net.
1 Den 15 [^] April: Zu dieser Schilderung, die von L.s ublichem Tagc-
buch-Stil empfindlich abweicht, vgl. Gumbert, LiE 2, S. 90. - Piccadilly:
Schon im 18. Jh. eine der Haupt-und GeschaftsstraBen Londons, die sich zum
Wohnort der Hofgesellschaft enwickelte. - Heumarkt: Haymarket. - White-
hall: Bis 1697 die Konigliche Residenz; der einzige nach einem Brand erhalten
gebliebene Teil ist das so genannte Banqueting House. - Statue Karls des
Ersten: Das Reiterstandbild von Hubert Le Sueur wurde 1675 an der Spitze
von Whitehall errichtet; vgl. Hogarth-Erklarungen (HI, S. 723). - Orgeln
mieten: Uber die Popularitat der Drehorgel im 18. Jh. vgl. Helmut Zeraschi,
Drehorgel, Leipzig 1976, S. 84-88; S. 86 wird RA 1 zitiert. Vgl. zu dieser
Szene die Beschreibung L.s, wie er in Hamburg »nach einem Kerl mit einer
englischen Orgel«, schickte, um sich aufheitern zu lassen (vgl. den Brief an
Johann Christian Dieterich von Endc September 1773); vgl. D 646. - Six-
pence: Von L. verbessert aus ein[en] Sixpencer. Engl. Silbermunze im Wert
eines halben Schillings oder sechs Pence, die in der Regierungszeit Konig
Eduards VI (i547~i553) eingefuhrt wurde. - Fujlbanken: Im 18. Jh. eine Art
Biirgersteig, um trockenen Fufies uber die unbefestigten Strafien zu gelangen;
vgl. B 49 und die Anm. dazu; s. auch III, S. 703. - In alien meinen Taten:
Dieser Choral von Paul Fleming ist zu B 97 nachgewiesen. - meine entfernten
Freunde: Zu denken ist an Dieterich, Baldinger, Kaltenhofer, Meister in
Gottingen, Schernhagen in Hannover. - Mittlers: Christus. - kunftig diese
Cedanken welter ausfuhren: Leitzmann vermutet in den Anmerkungen zu F,
S. 532: »Eine weitere Ausfuhrung dieser Gedanken war vielleicht fur die
geplante Autobiographic beabsichtigt«; naher liegt jedoch eine Notiz zu den
»Briefen aus England«; vgl. E 192 und G 15.
2 Sir Francis: Gemeint ist Sir Francis Clerke. - Wrest in Bedfordshire: In
Wrest befand sich L. vom 26. Mai bis 6.Juli 1775. Eine der schonsten
Besitzungen in der Grafschaft Bedfordshire, Wrest, vormals im Besitz der
Herzoge von Kent, war durch Erbschaft an die Schwiegermutter von Lord
Polmark iibergegangen, die sie ihrer Tochter, Lady Bell, und ihrem Schwie-
gersohn ubereignete. Im iibrigen vgl. Gumbert, LiE 2, S. 108. - Lord Bute's
Park: John Stuart, 3rd Earl of Bute (1713-1792), einflufireicher engl. Staats-
BAND II ■ S. 639-64O * RA 1-5 931
mann, 1762 First Lord of Treasury. - Brown: Lancelot Brown, gen. Capabi-
lity (171 5-1783), engl. Gartenarchitekt, schuf neben William Kent den
romantisch-sentimentalenGartenstil, der nach 1760 den europaischen Konti-
nent eroberte. - Wrest . . . steht: Dieser Abschnitt wurde erstveroffenlticht in:
VS 1844, 3, S. 283-284. -dessert Erbin: Lady Jemima Campbell, Marchioness
de Grey, verheiratet mit Alexander Lord Hardwicke. - Lord Hardwycke:
Philip Yorke, 2nd Earl of Hardwicke (1720-1790), Schwiegervater von L.s
Freund Lord Polwarth; als junger Student in Cambridge Mitverf. der » Athe-
nian Letters «; seinerzeit High Stewart der Universitat Cambridge; verheiratet
mit Lady Jemima Campbell, Marchioness de Grey. Am 22. September 1775
war L. in seinem Haus in Richmond zu Gast. - Tochtermann Lord Polwarth:
Alexander Lord Polwarth heiratete 1772 Annabel Baroness Lucas, die Toch-
ter von Hardwicke (»Lady Bell«). - In dem Haus . . . eine uortrejffliche Bibliothek:
Vgl. Gumbert, LiE, S. 161.
3 Prozefi urn Herrn Macklin: Vgl. die »Briefe aus England « (III, S. 366), s. zu
F 942. L. irrt hier: Macklin hatte einen Prozefi gegen Colman, den Manager
des Drury Lane Theaters, angestrengt, weil ihm die Rolle des »Kaufmanns
(Shylock) von Venedig« entzogen worden war, die ausschlieBlich Smith
sprechen durfte, der zwanzigjahrc lang auf dem Theater die Hauptrollen im
tragischen Fach innehatte. Vgl. John Alexander Kelly, German Visitors to
English Theaters in the Eighteenth Century, Princeton 1936, S. 48 (Fun" note).
- Coventgarden: In der Handschrift Covengarden. - Shylock in The merchant of
Venice: Vgl. die »Briefe aus England « S. (Ill, S. 366) und RA 17 sowie Mat I
82. - Sir Archy Mac Sarcasm: Macklins Hauptrolle in der von ihm verfaBten
zweiaktigen Farce »Love a la Mode«, die am 12. Dezember 1759 in Drury
Lane uraufgefuhrt wurde; die vielleicht popularste engl. Farce des spaten
i8.Jh.s, die bis ins 19. Jh. hinein gespielt wurde. L. schrieb M' statt Mac. -
Kings Bench: Koniglicher Gerichtshof. - seiner Tocher: Maria (173 3-178 1),
uneheliche Tochter der Schauspielerin Ann Grace, die Macklin 1739 heira-
tete. Maria Macklin war selbst eine Schauspielerin von einigem Ruf. - seines
groflmiitigen Verfahrens: Vgl. F 942. - that . . . day: Daft er ungeachtet seiner
anerkannten Fahigkeiten als Schauspieler in seinem Leben nie besser agiert
habe als an jenem Tag.
4 Sisson: Jeremiah Sisson (1736-1788), engl. Mechaniker in London, der
zwischen 1736 und 1788 Teleskope, Mikroskope und Quadranten verfer-
tigte; Nachfolger seines benihmten Vaters Jonathan (gest. 1749); vgl. auch
RA 114, sowie den Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 4. Mai 1789, der
Sisson als Techniker ausweist. - Fleet: An der Fleet Market genannten StraBe
zwischen Holborn Road und Fleet Street lag das damals neu erbaute beruch-
tigte Londoner Schuldgefangnis.
5 Museum: »Deutsches Museum « oder » British Museum «? - Hans Sloane
. . . Sammlung: Sir John Sloane. - die Harleyanischen Mss: Robert Harley
(1 661-1724), 1st Earl of Oxford, einfluBreicher engl. Politiker in hohen
Staatsamtern und leidenschaftlicher Buchersammler, besaB bei seinem Tod
iiber 6000 Manuskripte und 14500 Urkunden. - LP Maty: Dr. Matthew Maty.
- Major Edwards: Arthur Edwards (gest. 1743), machte dem » British Mu-
seum « eine Schenkung auf Grund der Brandschaden, die die Cottonsche
Handschriftensammlung 173 1 erlitten hatte. - die Cottonianische: Sir Robert
Bruce Cotton (1 570-1631), engl. Historiker und Politiker; vor allem aber
932 TAGEBUCHER
Begriinder der Handschriftensammlung, die seincn Namen tragt und die sein
Urertkel fur alle Zeiten dem engl. Volk vermachte. Cotton wurde so ein
Begriinder des » British Museum «. - Kings Library: Die »01d Royal Library «,
die ihre Entstehung Heinrich (1594-1612), dem Sohn Jakobs I., verdankt;
untergebracht im »British Museum«.
6 von diesen: In der Handschrift irrtumlich zweimal geschrieben. - Lord
Leigh: Sir Egerton Leigh, 2nd Baronet (Lebensdaten unbekannt).
7 Die Gesichter der gemeinen Leute . . . eines meiner grbfiten Vevgniigen: Vgl.
F 804 und UB 40. - Zauberlaterne: Laterna magica.
8 O . . . Christian: O, sagtc sie, Gott sei Dank, dafl es kein Christ ist.
9 Im Mai sah ich wiedemm Sadler s Wells: Varietetheater im nordlichen
Londoner Vorort Islington; iiber L.s Besuche s. seincn Brief an Baldinger
vom 8. Oktober 1774; vgl. RA 37; vgl. GTC 179°. s i8 9, und Hogarth-
Erklarungen (III, S. 716). - Terzi . . . der Seiltanzer: Vgl. E 43 1. - Richter . . .
Leitertanzer: Lebensdaten unbekannt. Vgl. RA 134.
10 Irby erzahlte mir: Diese Anekdote teilt L. auch in den »Briefen aus
England« (III, S. 354) mit; vgl. Mat I 64. - Richard den IIP-&: Die Vorstellung
fand am 30. September 1774 statt; vgl. die »Briefe aus England« (III, S. 337,
354). - Leppert im Grafen von Essex zu Gottingen: Johann Martin Lepper,
Schauspieler vor allem im komischen Fach, und Direktor einer Wander-
truppe. Nach Thomas Corneilles (162 5- 1709) Trauerspiel »Le comte
d'Essex« (1678) lagen unter dem Titel »Der Graf von Essex« 2wei dt.
Obersetzungen von 1747 und 1760 vor. Lepperts Schauspielgesellschaft hatte
1766 und 1767 in Gottingen gespielt. Kastner spielt auf ihn als Essex-
Darsteller im folgenden Sinngedicht an: »Das historische Institut in Gottin-
gen / Ich tadle nicht das Institut: / Es ist zum Untcrricht fur junge Leute
gut; / Es macht zur Autorschaft den jungen Leuten Muth. / Doch zeigt es
sich in academ'scher Pracht, / So fallt mir Lepper ein, wie der den Essex
macht. « (Gesammelte Poetische und Prosaische Schonwissenschaftliche
Werke, Erster Theil, Berlin 1841, S. 68, Nr. 225). Dazu notiert Kastners
folgende FuBnote: »Ein guter komischer, aber schlechter tragischer Acteur«.
- Give me . . . another horse: Gib mir eincn anderen Esel, ein Konigreich fur
einen Esel ... gib mir ein anderes Pferd. Vgl. »Briefe aus England « (III,
S. 354) und Mat I 64.
11 / am . . . theatre: Ich bin, Mylords, kein starrer Gegner aller theatrali-
schen Lustbarkeiten: ich hake die Einrichtung von Theatern in der Haupt-
stadt fur passend, aber ich denke, sie sollten auf die Hauptstadt beschrankt
bleiben: dort, unter den gebildetsten Augen, ist die Buhne am wenigsten
verderblich: und ich will frei heraus bekennen, Mylords, dafi ich, als unser
groBer englischer Roscius einige seiner groBen und edlen Rollen dargestellt
hat, gerne an dieser Lustbarkeit teilgehabt hatte, wenn ich es fur der Wiirdc
eines Bischofs angemessen gehalten hatte, im Theater anwesend zu sein. - our
. . . english Roscius: Gemeint ist Garrick; iiber Roscius s. zu D 666. - die Beggars
Opera: Da ruber s. zu RT 4. - Drurylane: S. zu RT 2. - Lord Carlisle: Frederick
Howard (1748-1825), 5th Earl of Carlisle, engl. Staatsmann und Kunst-
sammler. - Sir John Brute: Zu dem Stuck »The provoked Wife« von John
Vanbrugh s. zu D 625. - Erzbischoj von Canterbury: Frederick Cornwallis
(171 3-1 783), 1750 Kaplan Georgs II. in Lichfield, 1768 Erzbischof von
Canterbury. -Gower: Granville Leveson (1 721-1803), 2nd Earl Gower, engl.
BAND II • RA 5-l6 933
Staatsmann und Kunstsammler. - Birmingham . . . einkommen wurde: Vgl.
RA 126.
12 Shorts Telescope: James Short (1710-1768), engl. Mathematiker und
Mechaniker, bcdeutcndster Teleskopbauer und Spiegelschleifer vor Her-
schel, konstruierte Reflektoren von bis dahin unerreichter Qualitat und
verhalf dem Spicgcltcleskop bci Optikern und Astronomen zu allgcmeiner
Anerkennung. -hex Christi verauktioniert: Das noch heute bestehende Londo-
ner Auktionshaus war 1766 von James Christie (1 730-1803) begrundet
worden. - Cassegrain: Frz. Gelchrter, vermutlich Prof, in Chartres; erfand
1672 ein Spicgcltcleskop, dessen Strahlengang vom Newtonschen abweicht.
13 Lord Boston: Frederick Irby, 2nd Lord Boston (1 749-1 825), altester
Sohn William Irbys, 1st Baron of Boston; er trat, wie sein Vater, in den
Hofdienst und wurde einer der Lords of the Bedchambre Georgs III. 1775
heiratctc cr Christiane Methuen, die sicbzehnjahrige Tochter von Paul Me-
thuen in London, Grosvenor Street, dessen Gemaldesammlung beriihmt
war. - Dean von Chichester: Sir William Ashburnham (gest. 1798), seit 1754
Bischof von Chichester. -The devil upon two sticks: Zu diesem Stuck von
Foote vgl. auch »Bricfc aus England^ (III, S. 329, Kill, S. 152).
S. 647 Museum Lottery: Vgl. RA 5. - Die trials without a Jury: Prozefi ohne
Geschworenengericht. - Methodisten: Vgl. RA 11. - Cadwallader: Hauptrolle
in »The author« von Samuel Foote. - Ah Priest ein Walschmann: Ap-Rice, ein
enger Freund Footes, gab das Vorbild fur Cadwallader ab. - he made . . .
suppose: Er hat urn mich geworben (auch: er machte Liebe mit mir) . . . Auf
welche Weise? . . . Er wollte, daB ich ein Hase bin . . . Was? Ein Hase? Ein
Hase? Und wo hi noch mit einer SuBspeise im Bauch. - der Kbnig selhst:
Gemeint ist Georg III. - Hill . . . fir 1000 Taler Biicher geschriehen: Hawkins,
S. 94 (zu J 199), bemerkt, dafi Hill in cinemjahr die Summe von 1500 Pfund
verdicnt habe. -Reynolds: Sir Joshua Reynolds (1723-1793), beruhmter engl.
Maler, erstcr President der 1768 gegriindcten Royal Academy of Painting.
14 die Zeit der Gemalde-Ausstellungen: Vgl. RA 159. - Bildsaule der Venus
von Bacon: John Bacon (1 740- 1 799), engl. Bildhauer. S. auch RA 1 59. - Biiste
des Konigs: Vgl. Brief an Schernhagcn, 11. April i776(?). - Konigin: Sophie
Charlotte; ihr Palast: Buckingham Palace.
15 Hellins: John Hcllins (gest. 1827), Mathematiker und Astronom, war
1775 Assistent Maskclyes an der Sternwarte zu Greenwich. Ein Brief von
Hellins an L. vom 13. Mai 1775 ist crhalten; Antwort auf das Schreiben L.s
vom 6. Mai 1775. ~ Arnold . . . Pendulstange von drei Staben: S. zu Fi S. 642.
16 he . . . drudgery: Er macht nur die Dreckarbeit. - Lord Mansfield: Ober
ihn s. zu L 312. Im Gegensatz zu dieser negativen Notiz auBert L. im GTC
1789, S. 203 f: »Neben dem letztcn [dem Dorf Hampstead] liegt das ver-
ewigtc Caenwood, worin jetzt einer der groBten Manner die England, und
vielleicht einer der groBten die die neuern Zeiten hervorgebracht haben, Lord
Mansfield, sein otium cum dignitate [seine MuBe mit Wurde] genicBt. « - Die
jetzige Stimme desParlaments: Uber L.s politische Haltung gegeniiber England
und Amerika vgl. Hans Ludwig Gumbert, Das politische Denken des jungen
Lichtcnberg, in: ders., London-Tagebuch September 1774 bis April 1775,
Hildcsheim 1979, S. 21-50. - Bestechung ist allgemein: Vgl. Gumbert, LiE 2,
S. 101 (Anm. 12); s. auch RA 23. - Tommy: Gumbert, LiE 2, S. 102, vermu-
tet Thomas Swanton. In Frage kame aber auch einc Person, die L. nicht
934 TAGEBUCHER
denunzieren wollte, weil sie »hochgestellt« ist, z, B. Thomas Gage; vgl.
RA 76. - Oppigkeit und Verschwendung . . . nie hoher gestiegen: S. dazu Gum-
bert, LiE 2, S. 102-103, unc * den Brief an Johann Christian Dieterich vom
28.Januar 1775. - wie Dr. Price bemerkt: Gemeint ist wohl das zu Ej S. 344
nachgewiesene Werk » Observations on the nature of civil liberty «. - Ruin des
Landes . . . die Stutze: Die Luxus-Theorie des i8.Jh.s. -Maskeraden: Maskera-
den waren im 18. Jh. beliebte Unterhaltungen der noblen und reichen Londo-
ner Gesellschaft. Vgl. Gumbert, LiE 2, S. 102 (Anm.). - Pantheon: Beruhm-
tes Londoner Vergniigungszentrurn an der Oxford Road (heute Oxford
Street), 1770-1772 von James Wyatt erbaut. - Cypriani: Giovanni Battista
Cipriani (1727-178 5), ital. Zeichner und Maler, der seit 1754 in London
arbeitete. -Bartolozzi: Francesco Bartolozzi (1728-1813). ital. Kupferstecher,
von 1764 bis 1805 in London, wo er sehr geschatzt war.
17 die Wieder-Auferstehung eines so wurdigen Schauspielers: Nach seinem
ProzeG; vgl. RA 3. Ober Macklin als Shylock vgl. »Briefe aus England« (III,
S. 366 f.). - sein eigenniitziges: In der Handschrift seinen eigennutzigen. - bond:
Engl. >Schuldschein<. - three thousand Ducats: Dreitausend Dukaten. Zitat aus
Shakespeare, »Der Kaufmann von Venedig« I, 3. - Sir John Brute: Zu
Garricks Darstellung dieser Rolle in »The provoked wife« von John Van-
brugh vgl. D 625 und die Anm. dazu.- Love a la mode: S. zu RA 3. - Squire
Groom: Jockey, Pferdeknecht, Rolle aus »Love a la Mode«. - Turf macaroni: S.
zu E 68 (S. 357). - Quick: John Quick (1 748-1 831), namhafter engl. Schau-
spieler vor allem in komischen Rollen, 1767 am Hay market Theatre enga-
giert, spater am Coventgarden Theatre. - Woodward: Henry/Harry Wood-
ward (1714—1777), engl. Schauspieler, beruhmt durch seine Pantomimen, in
denen er die zentrale Rolle des Harlekin spielte. -Macklin ... ein Irelander:
Charles Macklin, iiber ihn s. zu F 942, vgl. auch RA 3.
18 Stromeyer: Ernst August Stromeyer (gest. 1775), Proviantkommissar
bei der Regierung in Hannover, Liebhaber der Astronomic - Capt. Blake . . .
Der Bruder dieses Mannes: Ober Capt. Blake nichts ermittelt; sein Bruder: John
Bradby Blake (1745-1773), engl. Botaniker, Angestellter der East India
Company in Canton, -pistillum: Lat. >Fruchtknoten<. -stamina: Lat. >Staub-
blatter<. - als ich meine Schreihtafel herauszog: Wortlich gemeint oder Sudel-
buch E? - Talgbaum: Tropischer Baum der Gattung Shorea und Valeria, der
ein talgartiges Fett liefert. - strawberry trees: Erdbeerbaume; Arbutus, baum-
artiger, immergruner Strauch der Macchie des Mittelmeergebiets. - Leechee:
Nephelium Lit-Chi; Zwillingspflaume aus der Gattung der Seifenbaumge-
wachse. - Moxa-Pjlanze: Artemisia-Kraut, aus Japan und China, friiher zu
Heilzwecken auf der Haut verbrannt. — Indigo: Der alteste organische Farb-
stoff, schon im Altertum in Indien und China zum Blaufarben von Baum-
wolle und Wolle verwendet, kam Anfang des i6.Jh.s nach Europa.
19 Quin: Diesen Ausspruch zitiert L. auch in der Antiphysiognomik (III,
S. 271). Im (ibrigen s. zu F 975. - Well . . . hand: Nun, wenn dieser Bursche
kein Schurke ist, schreibt Gott der Allmachtige keine leserliche Hand.
20 Lady Bell erzdhlte mir'.. Gemeint ist Amabel Baroness Lucas, Tochter
von Philip Yorke, Earl of Hardwicke, und Lady Jemima Campbell, spater
Marchioess Grey; heiratete 1 772 Lord Polwarth; besaB aus der Erbschaft ihrer
Mutter den Landsitz Wrest in Bedfordshire, wo L. im Sommer 1775 wochen-
lang zu Gast war. - Chaplain: Richard Walter (1716?-! 785), engl. Marine-
BAND II • RA 16-3I 935
pfarrcr, nahm an Ansons erster Weltreise 1 740-1742 teil. - Titul von Ansons
Reisen: Ansons » Voyage around the World « ist zu Bj S. 45 nachgewiesen. -
Robins: Benjamin Robins.
21 Hamilton der in Gbttingen studiert hat: Ober ihn konnte nichts ermittelt
werden. — des bekannten M- Bruce: Womoglich James Bruce.
22 Retse von London nachWrestim Mai: Vom 26. MaibisAnfangJuli 177 5 hielt
sichL. in Wrest auf. Vgl. RA 2 und die Anm. dazu. -at quoits: »Quoit« ist der
Ring, der bei diesem uralten Ringwerfspiel geworfen wird; vgl. RAn S. 640.
23 die Englander . . . Charakter . . . von John Bull: Spottname fur die Engen-
der zur Kennzeichnung ihres grobschlagigen Charakters; die » History of
John Bull« von John Arbuthnot ist zu E 68 nachgewiesen. - vid. p. 17:
Gemeint ist RA 42. - des Kdnigs: Gemeint ist Georg III. - Kbnigs: Von L.
verbesscrt a us Parlament[ts]. - Bestechung der Mitglieder des Par laments: Vgl.
RA 16. -die Stimme[n], anstatt sie zu zdhlen, wagen: Zu dieser Wendung s. zu
F 389. Gumbert (Anm. 13 zu LiE T III 13) faBt diese Bemerkung als das
»starkste Argument gegen die Demokratie« auf; tatsachlich beklagt L. die
Bestechlichkeit der engl. Parlamentarier, die der Stimme des Volkes zuwider
Krieg gegen die Kolonien fuhren.
24 Edmund Trope (Burke) . . . Verfasser der Briefe des Junius: Ober diese
Schrift und das Problem ihrer Verfasserschaft vgl. B 374 und Anm.
25 drought ... never brings death: Engl. Spcichwort >Diirrc bringt niemals
den Tod<.
26 Herzog von Dorset: Lord John Frederick Sackville, 3rd Duke of Dorset.
- Cricketspieler: Das Cricketspiel, das in Kent schon vor der Mitte des 17. Jh.
heimisch gewesen sein soil, wurde im i8.Jh. das Modespiel der engl.
Oberklassen. Im iibrigen vgl. Gumbert, LiE 2, S. 105-106 (Anm.).
27 Luton Hoo (Lord Bute's Seat in Bedfordshire): S. zu RA 2. - Nomo Lexicon:
»Nomo-Lexikon: A Law Dictionary ... and Etymologies «, London 1691,
2 . Aufl . , von Thomas Blount ( 1 6 1 8-1 679) , engl . Rechtsanwalt und Schriftstel-
ler: »Glossographia« (165 6). -a sm all. . . the North: Einkleines Lands tuck, das in
Kent so genannt wird ... in einer alten Bittschrift, die Feversham in Kent betraf,
wurde >Haws< als Bezeichnung fur herrschaftliche Hauser verstanden. Camb-
den sagt, dafi das im Norden gebrauchliche >Hawgh< oder >Howgh< ein griines
Stuck Land in einem Tal bezeichnet. - Cooke: Sir Edward Coke (1552-1634),
beriihmter engl. Richterundjurist. Schrifts teller; veroffentlichte London 1628
»The First Part of the Institutes of the Laws of England, or a Commentary upon
Littletons - Littleton: Sir Thomas Littleton (1422-1481), bedeutender engl.
Richterundjurist. Schriftsteller. -Cambden: William Cambden (1 551-1623),
engl. Altertumsforschcr und Historiker. »Britannia«, London 1586.
28 Rochefoucauld: Seine Maximen sind zu E 218 nachgewiessen. Das Zitat
ist die 241. Maxime La Rochefoucaulds (OEuvres 1, S. 251). - Darts I'adversite
. . . deplait pas: Im Ungemach unserer besten Freunde finden wir immer
etwas, das uns nicht miBfallt.
29 Der Englander kocht seine Suppen im Magen . . .: Vgl. Mat I 149.
30 x'sHauptfehter: GtmemtistGcoTglll.; vgl. auchRA 87. -Anbringer: S. zu
E 274. -LordM.. :Mansfield?-meme Mutter; Auguste(i 719-1772), Tochterdes
Herzogs Friedrich II. von Sachsen-Gotha, seit 1736 verheiratet mit Friedrich
Ludwig Prinz von Wales (gest. 1751)* - y- Die engl. Konigin Charlotte.
3 1 das Wegwerfengewisser Satze: S. zu D 213.- Klop stock mit seiner Republik:
93<5 TAGEBUCHER
Das Urteil stammt von Justus Moser, wie aus D 594 hervorgeht. - Stuck in
einem Zuschauer: In einer Monatsschrift ahnlich wie Addisons »Spectator«.
33 Greaves: Samuel Graves (1713-1787), engl. Vize-Admiral, bis zum
Februar 1776 Kommandant der in den amerikanischen Gewassern operieren-
den engl. Flotte. - Boston bomhardiert: Die Stadt Boston, Hort des amerik.
Widerstands, stand im Juni 1775 im Mittelpunkt der Ereignisse: die Aufstan-
dischen versuchten die engl. Truppen zu isolieren; General Howe verhindert
das in der Schlacht bei Bunker Hill am 17. juni 1775. -Adams: Samuel Adams
(1722-1803) aus Boston, ursprunglich Kaufmann, einer der Fuhrer des
Widerstandes gegen England; 1774 Abgesandter Massachusetts' zum Kon-
grefi der Kolonien und spater Gouverneur dieses Staates.
35 sagt Chaucer: Wohl Geoffrey Chaucer (ca. 1340-1400), bedeutendster
engl. Dichter des Mittelalters; an seinem Fragment gebliebencn Hauptwerk,
den » Canterbury Tales«, bcgann er 1387 zu arbeiten.
36 Mason . . . Gray's Leben und Brief e herausgegeben: Da ruber s. zu F 860. -
Elfrida: Dieses Drama von William Mason erschien 1752. - Caractacus: Dieses
Drama von William Mason erschien 1759. - Hartley: Elizabeth Hartley
(1751-1824), eine wegen ihrer Schonheit geruhmte engl. Schauspielerin, das
bevorzugte Modcll von Sir Joshua Reynolds. - Poems by . . . Mason: Erschie-
nen Harsfield 1764; vgl. F 1192, 1193. - On Gardening: »The English Gard-
ner, a Poem«, London 1772.
37 den lustigen Tag ... in Sadlers Wells: S. zu RA 9.
38 Hamptoncourt: Das grofite der engl. Schlosser, etwa 22 km von London
an der Themse gelegen, cnthielt eine beriihmte Gcmaldesammlung. - Bushy
park: So wurde der Komplex von Gartenanlagcn genannt, der sich unmittel-
bar an den Park von Hamptoncourt anschloft. - dem bekannten Wellbore Ellis
gehort: Ellis hatte 1747 Elizabeth, die einzige Tochter Sir William Stanhopes,
gehciratet, der nach Popes Tod 1 744 dessen Landsitz in Twickenham gekauft
hatte. - Strawberry Hill: Das beriihmte Landhaus Horace Walpoles, das er
1753—1776 in ncogotischem Baustil umbauen liefl; s. jetzt Norbert Miller,
Strawberry Hill, Miinchen 1986. Horace Walpole (1717-1797), 1st Earl of
Orford, lebte seit 1757 in Strawberry Hill; beruhmter Bucher- und Kunst-
sammlcr, auch schriftstellerisch tatig.
39 Phaeton: Leichter offener, hochradriger, meist von zwei Pferden gezoge-
ncr Wagen mit ein oder zwei Sitzen, nach dem Lenker des Sonnen wagens in der
griech. Mythologie genannt. S. auch Hogarth-Erklarungen (III, S. 798). - in
St. Albans im Weifien Hirsch: Engl. Klcinstadt in Herefordshire. Der Name des
Hotels, in dem L. iibcrnachtcte, war nicht »The White Hart«, sondern »The
White Heart« (s. Gumbcrt, LiE 2, S. 107, Anm. 15). - Lady Grosuenor:
Henrietta Vernon (gest. 1 826) , heiratete 1 764 Richard, 1 st Baron Grosvenor of
Eaton; hatte 1769 eine Liebesaffare mit dem Herzog von Cumberland - uber
ihn s. zuj 895 -, mit dem sie im »Weifien Herzcn« logierte und dort uberrascht
wurde. Baron Grosvenor rcichte daraufhin cine Scheidungs- und Schadenser-
satzklage ein; der Prozcfj war das Londoner Stadtgesprach.
40 eine Beschreibung davon . . . an einem andern Ortgeben: S. das Konzept zu
cinem vcrmutlich an Boie gerichteten Brief aus Wrest (?) von Juni 1775 (?),
Briefwcchsel I, Nr. 282.
41 Gatzert: Christian Hartmann Samuel Gatzert (1739-1807), 1764 nach
der Promotion zum Dr. jur. in Gottingen Prof, der Rechtc, danach gclehrte
BAND II • RA 31-52 937
Reisen nach Holland und England, scit 1767 Prof in GieBen, spater hess.
Minister (geadelt). Die cinzige Landesuniversitat der Landgrafschaft Hessen-
Darmstadt wurde 1 607 gegriindet. Vgl. : Die Universitat GieBen von 1607 bis
1907. Festschrift zur dritten Jahrhundertfeier, hrsg. von der Universitat
GieBen, zwei Bde., GieBen 1907. - sein hekannter Freurtd . . . mir . . . erzdhlt:
Raspc oder Johann von Uslar aus Hannover, dessen Hofmeister Gatzert 1761
bis Ende 1763 war.
42 adpag. 13: Gcmeint ist RA 23. - alles aufjohn Bulls Charakter hinauslauft:
Zu diescm Urtcil s. zu E 68. - Lord Nottingham: Daniel Finch, 2nd Earl of
Nottingham (1647-1730), cngl. konscrvativer Politiker; wegen seiner melan-
cholischen, siidland. Erscheinung >Don DismaIlo< genannt. -Lord Oxford:
Robert Harley.
43 Fdhigkeit[en] sie: In der Handschrift die, sie.
44 Elefanten und Pudelhunde . . . das konnen: Zu dieser Wendung s. zu E 113.
45 Montaigne . . . Essais: Montaignes Hauptwerk »Les Essais«, geschrieben
1580-1588, begriindctc im AnschluB an antike Traditionen den neuzeitl.
Skeptizismus. S. zu F 1216. - D T ~ Slop: Figur aus Sternes » Tristram Shandy«:
Karikatur Dr. John Burtcrs (1710-1771), cines beruhmten engl. Gynakolo-
gen. Ober den Roman s. zu B[ S. 45.
46 Gordon . . . Discourses upon Tacitus: »Discours historiques, critiques et
politiques sur Tacitc«, Amsterdam 1742, Ober Gordon s. zu E 178. - His
English . . . and false: Sein Englisch ist fast tibcr jedes, wenn nicht iibcr alle
Vorbilder hinaus schon: nichts kann feiner sein als seine Art des Gedanken-
ausdrucks: sein Stil ist so einzigartig gut, bezaubcrnd und klar, wie viclc
seiner Grundsatze gefahrlich und falsch sind.
47 Magen-Pillen die Hen Speediman: Ober ihn wurde nichts ermittelt; zu
der in England ublichcn Wcrbung fiir >Heilmittel< aller Art vgl KA 91. -
Fordyce erfunden: Gcineint ist vcrmutlich David Fordyce (1 736-1 802), engl.
Arzt, seit 1770 am St. Thomas's Hospital in London.
48 Kriterion von cittern grofien Schriftsteller: Vgl. RA 127. - Tacitus und Sterne
. . . Muster hiervoti: Vgl. F 1 und Anm.
49 Landschaften von Wooilett: William Woollett (1735-1785), engl. Kupfer-
stecher, wegen seiner Landschaftsstichc nach William Pars bertihmt. - Pars:
William Pars (1 742-1 782), engl. Portrat- und Landschaftsmalcr, Illustrator.
50 Capt. Watson: Ober ihn nichts ermittelt. - dem grofien Erdbeben: Viel-
leicht Anspielung auf das Erdbeben in Guatemala 1773. - im Sack und in der
Asche: Nach Buch Esther 4, 1. - d la campagne: Frz. >Iandlich<,
51 Lord Mayors: Der Biirgcrmeister von London. - City: Die Altstadt, der
Kern von London. - Commoner: Mitglied des engl. Unterhauses.
52 Bucher . . . die ich . . . gelesen: Vgl. auch RA 72. - A view . . . bay Henry
Pemberton: Henry Pembcrton (1694-1771), Dr. engl. Arzt, Mathematiker
und Schriftsteller, gab 1726 die drittc Aufl. der »Principia« Newtons heraus.
- Glover: Richard Glover (171 2-1 785), engl. Lyriker und Buhnenschrifts tel-
ler. - Philosophical account . . .: Der genaue Titel dieses Werks, das L. in
RA 56-71 exzerpiert, lautet: »A philosophical account of the Works of
Nature. Endeavouring to set forth the several Gradations Remarquable in the
Mineral, Vegetable, and Animal Parts of the Creation Tending to the
Composition of a Scale of Life. [ . . . ]«, London 1721. - Bradley: Richard
Bradley (168 8 -1732), bedeu tender engl. Physiologe, seit 1724 Prof, der
938 TAGEBUCHER
Botanik in Cambridge. Sein » Philosophical account of the works of nature*
ist das am meisten ausgearbeitete spekulative Werk iiber Naturgeschichte in
der i. Halftedes i8.Jh.
53 Ein Nachtwachter nach der Stimme gezexch.net . . .: Zu diesem physiogno-
mischen Experiment s. zu E 377.
54 Sendschreiben: Gemeint sind die an Boie gerichteten und im »Deutschen
Museum « veroffentlichten »Briefe aus England«. - Garricks Charakter im
Hamlet: Vgl. »Briefe aus England « (III, S. 357)- - Weston: Von ihm handelt L.
in den »Briefen aus England « (III., S. 349~355>- - Y<* ies: v gl- iiber sie »Briefe
ausEngland« (HI, S. 358). -Abington: Vgl iiber sie »Briefeaus England« (III,
S- 3 59). - Dodd: James Williams Dodd (1740? bis 1 796), engl. Schauspieler.
Ober ihn s. Ill, S. 337, 353.- Yoricks Grabmal . . . wie . . . in Deutschland: Obcr
das Grabmal, das Lawrence Sterne gesetzt wurdc, berichtet L. nicht in den
»Briefen aus England«, vgl. aber Mat I 126 und Briefentwurf an Boie (?),
spatestens Fmhjahr 1776 (Briefwechsel I, Nr. 311, S. 616). - Macklin im
Shy lock: Vgl. »Briefe aus England « (III, S. 366); vgl. auch RA 17.
55 Sommersetchire: Somersetshire; Grafschaft im Siidwesten Englands.
56 Bradleys . . . account of the Works of Nature: Zu diesem Werk s. zu RA 52.
— strata: Lat. >(Gebirgs-)Schichten<. - er schreibt den Miner alien eine Art von
Leben und Wachstum zu: Vgl. A 22 beziiglich Linne.
57 In Frankreich zieht man die Champignons in Mistbeeten: Auch diese
Bemerkung ist Bradley - s. zu RA 52 - entnommen.
58 In der Feige liegen die Zeugungsteile innerhalb der Frucht: Diese Bemerkung
ist ebenfalls Bradleys zu RA 52 nachgewiesenem Werk entnommen. Zu L.s
BeschaftigungmitderSexualitatderPflanzens. zuKA 73. -Geojfroy Mem. de
Paris 1712: Ober die »Memoircs de l'academie Royale des sciences des Paris«
s. zu KA 44.
59 Colchester: Zu den Austernbanken von Colchester vgl. TB 1 .
60 Die Orange-Blatter . . . geben leicht Ba'ume: Auch diese Bemerkung ist
Bradleys zu RA 52 nachgewiesenem Werk entnommen.
61 Caprifolium: Geifiblatt.
62 p. j2: Gemeint ist Bradleys zu RA 52 nachgewiesenes Werk, wo es an
der von L. zitierten Stelle heifit: »The learned Dr. Tyson tells us in his
Account of the Dissection of a Rattle-Snake, Phil. Trans. No. 144, that the
Male Viper has four Penes, agreeing in most Particulars with the Penes of the
Male Rattle-Snake, which are likewise four in number, altho' the Females of
both Kinds have each of them only two Uteri for receiving them.« - Tyson.
Phil. Transact. AP 144: » Viper a Candi-Sona Americana, Or the Anatomy of a
Rattle-Snake, Dissected at the Repository of the Royal Society in January
1 682/3 «, eb>a\ 1682/3, S. 25-54. Edward Tyson (1650-1708), engl. Arzt, der
sich besonders mit der vergleichenden Anatomie beschaftigte, schrieb u. a.
eine Anatomie des Orang Utang (Waldmenschen), die er genau mit der des
Menschen verglich. Tyson wird in diesem Zusammenhang von Sommerring
in seinem Kalender-Artikel »Etwas vernunftiges vom Orang Utang « (GTC
178 1, S. 42) erwahnt; vgl. auch B 12.
63 p- 7S: Gemeint ist Bradleys zu RA 52 nachgewiesenes Werk, das L. fast
wortlich zitiert; nach where im Original on the other hand. - Brids . . . hedges:
Vogel und Federvich sind in vielen Hinsichten von einander verschieden,
z. B. bringen Vogel immer ihren Jungen das Futter, Federvieh fiihrt seine
BAND II • RA J2~7I 939
Jungen zum Futter hin. Alles Federvieh baut seine Nester auf der Erde,
wahrend Vogel meistens in Baumen, Hecken pp. nisten.
64 p- 93: Gemeint ist Bradleys zu RA 52 nachgewiesenes Werk, wo es an
der angegebenen Stelle heiBt: »It is remarkable in this Creature, that the Joints
in the hind Legs are disposed for kneeling, as well as those in the fore Legs,
which is contrary to other Animals «. - Blair . . . Philos. Trans. N* 326.327:
Dieser Hinweis stammt von Bradley, a.a.O.,. S. 93; Patrick Blair (gest. 1728),
engl. Biologe und Gegner Bradleys; verofFentlichte in den » Philosophical
Transactions« 1710, S. 53-116; 1 17-153 »Osteographia Elephantina: Or A
full and exact Description of all the Bones of an Elephant . . .«.
65 p. 1 J5:GemeintistBradleyszuRA 5 2 nachgewiesenes Werk, woes an der
angegebenen Stelle heiBt: »The Ear Leaves, or those next the Root, as I have
already hinted, doing the same Office to the Virgin Plant, as the Breasts or Dugs
of the Mother Animals do to their Young, i.e. to furnish them with their first
Nourishment, and support them till they can find a suitable Food in the Earth;
and this is so certain, thatif we takeaway theEar Leaves ofa Plant, soonafter it has
made its first Shoot from the Seed, the Plant will die in a short time. «
65 Samen- Blatter (Ear leaves): Vgl. auch RA 70. - Eiters: Mundartlich fur:
Euter.
66 Der Frosch . . . knbpjtigt: Auch diese Bemerkung ist Bradleys zu RA 52
nachgewiesenem Werk entnommen.
67 Die Regenwiirmer begatten sick ... wie die Schnechen: Auch diese Bemer-
kung ist Bradleys zu RA 52 nachgewiesenem Werk entnommen.
68 Giesehe zuerst gesehen zu haben glauhte: Vermutlich Paul Dietrich Gisekc
(174 5-1 796) aus Hamburg, Student der Medizin in Gottingen, immatriku-
lierte sich am 7. Mai 1764, dann Prof, der Physik am Gymnasium in Ham-
burg. Mit L. gut bekannt.
69 p- 137: Gemeint ist Bradleys zu RA 52 nachgewiesenes Werk, wo es an
der angegebenen Stelle heiBt: »The Manner of their Generating is equally
performed by Coupling; but Mr. Dandridge makes this Remark of the
Method of Coupling in Insects, that the Female always enters the Body of the
Male, contrary to all Creatures of other Kinds, which he says is the same with
the common Fly, that we may more easily observe it. « - Ist das so ausgemacht:
Vgl. dazu nochj 1431.
70 Bradley, p. 189 seq: In dem zu RA 52 nachgewiesenen Werk heiBt es
S. 189 f.: »But to make good the Title of this Chapter, I come now to speak of
Fruit-Trees; and first of all of the Orange, which this Year my worthy Friend
Mr. Curtes of Putney has treated in a very particular manner, and has had that
Success, that I have learnt it is possible to have a graffed Tree or Plant of that
kind in five or six Months, from the Seed or Kernel. « Um aber dem Titel
dieses Kapitels gerecht zu werden, werde ich jetzt auf die Obstbaume zu
sprechen kommen; und vor allem auf den Orangenbaum, den mein werter
Freund Mr. Curtes of Putney dieses Jahr auf eine ganz besondere Art und
Weisc behandett hat, und er hatte solchen Erfolg damit, daB ich seither weiB,
daB man einen gepfropften baum oder eine gepfropfte Pflanze von dieser Art
in fiinf odcr sechs Monaten aus dem Samen oder Kern heranziehen kann. -
Samen-Bldttern (Ear leaves): S. zu RA 65.
7 1 Bradley versichert . . . wie eine Krote aus einem Eichbaum sei ausgeschnitten
worden: In dem zu RA 52 nachgewiesenen Werk. Eine ahnliche Geschichte
940 TAGEBUCHER
von der >Unstcrblichkeit< der Kroten beschreibt L. im GTC 1797, S. J 88. -
verlutierte: Verlutieren: ein GefaB mit einem gcnau passenden Deckel ver-
schlieBen 11 nd verkleben.
72 ewe Fortsetzung von Gullivers Reisen: Gemcint ist Bd. 3 der » Travels into
several remote Nations of the World«, London 1727, dessen letzter Teil aus
Denis Vairasse d'Allais' »Histoire des Sevarambes« iibernommen ist. -
Brobdignac: In » Gullivers Reisen « das Land der Riesen. - in Wrest: L. ver-
brachte 1775 auf dem Landsitz von Lord Polwarth in Bedfordshire einige
Friihjahrs- und Sommerwochen; vgl. RA 94, Ph + M3, S. 221.
73 political history . . . of the Devil: "Political History of the Devil, as well
ancient as modern «, London 1726, von Daniel Defoe.
74 Erzahlung, die Mary Tabor . . . von der Sadie machte: Die Quelle dieser
Erzahlung sind vermutlich die »01d Bailey Trials«, die L. wohl in Wrest
gelesen, aber auch in Gottingen zu Gemiitc fiihrte; s. zu E 36. L.s Intcresse an
Kriminalfallcn geht auch aus der »Bibliotheca Lichtenbergiana« hervor (s.
BL, Nr. 1235-12383). Nach Erzahlung erganze: [wiedcrzugeben]. - Old
Bailey: S. zu E 36. - Where . . . water with: Wo bist du gewesen, Schlampe, sag
ich. Naja, sagt sie, ich bin bei unserem Schneider auf dem Ladentisch
gesessen. Sonst hat sie mir damals nichts crzahlt; aber am Montag hat sie iiber
schlimme Schmerzen geklagt, und daB sie kein Wasser lassen konnte (mit
Verlaub Eurer Gnaden), und da wollte ich gern wissen was zum Henker mit
ihr Ios war, obwohl ich nicht im Traum daran dachte, was man mit der
Armen angestellt hatte. Jedenfalls ging es ihr dann am Dienstag noch
schlechter, und ich machte mich daran, den Fall zu untcrsuchen, und fand sie
sehr schlimm dran: du kleines Weibstuck du, sag ich, wie ist das denn
zugegangen - Naja, sagt sie, unser Schneider William hat seinen Finger
hineingesteckt wo ich Wasser lasse. Und sonst hat er nichts hineingesteckt,
Schlampe? sag ich. Doch, sagt sie, das Ding mit dem er sein Wasser laflt.
75 Newgate: S. zu B 399. -culprits . . . hold: Verurteilten . . . im Todesker-
ker. - All . . . o'clock: Ihr alle dort im Todeskerkcr drin, / Macht euch bereit,
denn morgen sterbt ihr hin. / Die Stund ist nah - so wachet im Gebet -, / Da
ihr vor des Allmachtigen Throne steht. / Priifet euch wohl, bereut, bevor ihr
scheidet, / DaB ihr nicht ewigen Flammentod erleidet. / Und morgen wenn
Sankt Pulchers Glocke schallt: / DaB Gottes Mitlcid iiber eure Scele wait'. /
nach 12 Uhr. - S ! - Pulchre's Bell: St. Sepulchre, eine der altesten (vermutlich
aus dem 11. Jh. stammend) Kirchen Londons an der Nordseite von Snow
Hill. Ober den Brauch, die groBte Glocke von St. Sepulchre zu Tauten, wenn
die Hinrichtung vollstrcckt wird, vgl. Gumbert, LiE 2, S. in, Anm. 5.
76 Gage: Thomas Gage (1721 -1787), engl. General, 1 763-1 772 Oberkom-
mandicrender der engl. Truppen in Amerika, 1774-1775 Gouverneur von
Massachusetts, abgelost von William Howe. - mit ewer Neu-Engldndischen
Dame vermahlt: Gage heiratete Margaret Kemble, die Tochter des Prasidenten
der Ratsversammlung von New Jersey, Peter Kemble. - Dartmouth: William
Legge (173 1-1801), 2nd Earl of Dartmouth, engl. Staatsmann, 1772-1775
Staatssekretar fur die amerik. Kolonien, Anhanger Rockinghams, abgelost
von Lord Sackville Germain. - die drei neue Generate: Gcmeint sind Sir
William Howe, John Burgoyne und Sir Henry Clinton (ca. 1738-1795). -die
Sachen anders gehen werden: Danach von L. gestrichen and to terminate this [?].
78 A Is Franklin hiniiber ging: Benjamin Franklin, der seit 1757 die Kolonie
BAND II * RA. 7I-87 941
Pennsylvania, spater auch andere, in London vertrat, kehrte im Marz 1775
wegen der Spannungen zwischen England und den amcrik. Kolonien nach
Amerika zuruck.
79 Peers: In GroBbrittanien die Mitglieder des hohen Adels, die scit
Teilung des Parlaments Anfang des i4.Jh.s das Oberhaus bilden.
80 Stempel-Akte: Britisches Steucrgesetz von 1765, dessen Einfuhrung in
den amerik. Kolonien auf heftigen Widerstand sticB (>no taxation without
representation<) und zum Boykott brit. Einfuhren fiihrte. 1766 hob das
Parlament die Steuer auf. Vgl. auch RA 93 und 124.
81 Calembour: Frz. >Wortspiel, schlechtcr Witz, Katauer<; vielleicht abzu-
lciten von dem Pfaffen von Kalenberg. -pun: Engl. >Wortspiel<.
82 Gottingen . . . Saussage: Gottingen hat der Kiinstc zwei: Zivilrccht und
die Wursterei. Der Zweizeiler ist L.s englische Version aus seinem »Schreiben
an einen Frcund« (III, S.621); vgl. auch B 176.
83 Wimple: Wimple Hall in Essex, unweit Cambridge: Landsitz des Earl of
Hardwicke, des Schwiegervaters von Lord Polwarth, - Miss Gregory: Ober
sie konnte nichts crmittclt werden.
84 M- de Grey: Augusta Georgina Elizabeth Irby, die einzigc Tochter Lord
Bostons, hatte 1772 Thomas de Grey geheiratct. - Osborne: Sir George
Osborne (1742-1 8 18), 4^ Baronet Osborne, am Hofe Georgs III. - Chuck-
sand: Gemcint ist Chicksand Priory in Bedfordshire. Im 12. Jh. als Klostcr des
Gilbertiner-Ordens - des cinzigen engl. Klosterordens - gcgriindet, im
16. Jh. eine Kongregation von Nonnen, Laienbriidern und Laienschwestern.
85 divine stone: Gottlicher Stein. - Diclionarium domesticum: Das Werk
erschien, von Nathaniel Bailey verfaBt, London 1736. - Take . . . redness, etc.:
Man nimmt zwei Unzen Zyprusvitriol, die gleiche Menge Salpeter und die
gleiche Menge Plotzcn-Alaun; dicse zerreibt man zu Pulver, gibt sie in ein
glasicrtes Tongefafi und schmilzt sie anfangs nur langsam iiber schwachem
Feuer, das man dann verstarken muB, bis das Ganze in heiBcm Wasser
eingeschmolzen odcr aufgelost ist; dann wirft man in die schr hcifie Mischung
einQuentchenKampfcr, ruhrtsiegutmitdemHolzloffcldurch, undwennder
Kampfer gut aufgelost und von den anderen Bestandtcilen aufgenommen ist,
deckt man den Topf oder die Pfanne mit ihrem Deckel zu und verklebt ihn gut
mit Mehlpaste; man laBt das Ganze 24 Stunden abkiihlcn, zerschlagt dann den
Topf und findct darin einen griinen Stein, der sich von den Topfstticken ablost;
man bewahrt ihn in einer gutverpfropften Glasviole auf, damit er nicht
vcrdunstet, Der Stein wird angewandt wie folgt: man zerreibt ein halbes
Qucntchen dieses >gottlichen Steins< zu Pulver, schiittet es ineinen halben Sester
Quell wasser; zur Anwendung erwarmt man das Wasser und traufelt einen
Tropfenins Auge. Dicsgeschiehtmorgens, mittags und abends. Dieses Wasser
verhilft zu klarer Sicht, starkt und reinigt das Auge, indem es darin wachsende
Flecken oder Makel entfernt, heilt Blutergiisse, laBt Rotungen verschwinden,
usf. -setier: Lat. sextarius ('/.), dt. Sester. Getreide-, Fliissigkeitsmafi (ca. 7, 5 1).
86 Granville: John Carteret (1690-1763), 2nd Earl Granville, engl. Politi-
ker, Hofmann und Gelchrter, vertrat die hannov. Interesscn in England. -
dem vorigen Kbnig: Georg II.
87 schwer eine gewisse Meinung in dem gegenwartigen Streit . . . zujassen: Zu
L.s politischer Haltung im nordamerik. Unabhangigkeitskrieg vgl. Edith
Braemer/Ursula Wertheim, Studien zur deutschen Klassik, Berlin i960;
94-2 TAGEBUCHER
darin: Ursula Wertheim: Der amerikanische Unabhangigkeitskampf im
Spiegel der zeitgenossischen deutschen Literatur, S. 71— 1 14. - n ie die Repre-
sentation zum streitigen Punkt angenommen: Vgl. RA 124. - die Citizens: Der
sich aus Handel und Gewerbe rekrutiertende, grofttenteils in Gilden organi-
sierte Mittelstand der Londoner City; vgl. RA 104. - Amenkct . . . im vorigen
Krieg in Deutschland erobert: England, im Siebenjahrigen Krieg 1 756-1763 mit
Preufien verbiindet, eroberte Kanada, und der Pariser Frieden 1763 sicherte
die engl. Machtstellung in Nordamerika. - Lord Chatham: William Pitt
(1708-1778), 1st Earl of Chatham, einer der bedeutendsten engl. Staatsman-
nerdes i8.Jh. -X: Zu dieser Umschreibung fur Konig Georg III. vgl. RA 30.
- als bis . . . wiirde: Von S. 25 der Handschrift hierhcr verwiesen. Nach wiirde
in der Handschrift/?. 25. - Rochjord: William Henry Zuylestein (1717-1781),
4th Earl of Rochford, engl. Diplomat und Politiker, 1768 bis Oktober 1775
Staatssekretar unter Premierminister Duke of Grafton. - Suffolk: Henry
Howard (1739-1779), 14^ Earl of Suffolk, seit 1771 Staatssekretar.
88 an meinem Geburtstag: Also am i-Juli 1775. - Sir Francis: Gemeint ist Sir
Francis Clerke.
89 Harcourt: William 3^ Earl of Harcourt (1743-1830), engl. Feldmar-
schall, 1768-1774 im engl. Parlament. -jetzigen Lord Lieut, von Irland: Simon,
1 st Earl of Harcourt (1724-1777), Vizekonig von Irland.
90 Copyhold: Engl. Lehnrecht, entstanden aus der Gewohnheit, daft die
Landarbeiter, die fur den Grundbesitzer arbeiteten, berechtigt wurden, auch
fur ihre eigenen Bediirfmsse Land zu bebauen.
91 Engrossing: Schreibweise in groften Buchstaben, etwa bei Dokumenten.
Vgl. auch RA 98. -aus einem Buchgenommen: Der Teil ist von L. fast wortlich
wiedergegben; es handelt sich urn die 2. Aufl. »with Additions and Improve-
ments^ - Markham: William Markham.
93 Sudelbuch: Zu diesem Ausdruck vgl. D 668, E 46. -meine Meinung heute
. . . allein: DanachvonL. gestrichen altein in alien Ubrigen Stucken habensiegewifi.
- Act of navigation: Die seit der Mitte des 17.JI1.S verkiindeten Navigations
Acts, Ausdruck der Auflenhandelsgesetzgebung des Merkantilismus, dienten
dem Schutz der engl. Handelsmarine und der Importeure von Erzeugnissen
aus den Kolonien. -Hannover: L. denkt wohl an den Einsatz hannov. Truppen
in Amerika. -bei der Rebellion 1 745 als der Prdtendent bis Derby kam: Prinz Charles
Edward (1 720-1 788), altester Sohn des letzten Kronpratendenten James
Edward (gest. 1 766) aus dem Hause Stuart, der sich James III. nannte; war 1 745
mit seinen Truppen von Schottland aus bis fast nach London vorgedrungen,
ehe er in der Schlacht bei Culloden 1746 geschlagen wurde.
94 Traum von meiner Mutter: Vgl. F 684. - Garten von Wrest: Da ruber vgl.
RA 2. - Nun lafit uns den Leib begraben: Anfangszeile des beriihmten geistli-
chen Begrabnisliedes, das Michael Weifte nach dem lat. »Jam moesta quiesce
querela« des Aurelius Prudentius (348 bis nach 405) verfafk hat. L. erwahnt es
auch L 463.
94 gesungen: Von L. verbessert aus ausgesungen, - Du unbegreijlkh hbchstes
Gut: Anfangszeile eines zuerst 1679 veroffentlichten evangel ischen Kirchen-
lieds von Joachim Neander (1 650-1680), Pastor in Bremen und evang.
Kirchenliederdichter. Es entstand nach dem Psalm 42, 2: Wie der Hirsch
schreiet nach frischem Wasser.
96 Venetian lacca . . . cakes: Venezianischer Lack (lacca) wird aus dem
BAND II ' RA 87-IO6 943
Ruckenschild des Tintenflsches hergestellt, den man zermahlt und einfarbt
mit einer Tinktur von Cochenille und brasilianischem Holz, die man in einer
Lauge von gebrannten Alaun, Natriumarsen oder Kalisalz kocht, zu einem
Brei eindickt und zu PreBkuchen formt. Den taubengrauen Lack bcreitet man
aus Kriimeln, Flocken oder Spanen von Scharlach, die man in der gleichen
Lauge kocht, durchseiht und auf gcmahlenen Kalk oder Alaun gieBt, und
diesen dann zu PreBkuchen formt.
97 the dock . . . j 775; Die Uhr schlug 9 Uhr abends in Wrest. 4ter Juli 1775.
- O; Welches Wort L. fortsetzen wollte, ist nicht zu ermitteln.
98 engrossing: Zu dieser Schreibart s. zu RA 91. - vid[e] p. 24: Gemeint ist
RA 91.
99 Am &mjulii verlieft ich . . . Wrest: L. war dort seit dem 26. Mai 1775 zu
Gast; er hat es in der Tat nicht wiedergesehen. - Sir Francis: Gierke. - ich . . .
dicken bbsen Backen: Vgl. RA 88. - Mountstreet-Coffee house: Eincs der bekann-
testen Londoner Kaffeehauser am Grosvenor Square in unmittelbarer Nahe
des Hauses von Lord Boston.
100 keine Wissenschaft: Von L. verbcsscrt aus kein Fach von Wissenschafften. -
niitzen und: Danach von L. gestrichen mehr gldntzen kan. -dieses Wort: Von L_
verbessert aus die Geschichte. - einschldfernd unmafigeblich: Von L. verbessert
aus mit einer einschlafernden Unmafigeblichkeit. - schajfen: Von L. verbessert aus
machen.
101 Hardwicke . . . die Athenian Letters . . . geschrieben: » Athenian Letters, or
The epistolary Correspondence of an Agent of the King of Persia residing at
Athens during the Peloponnesian War«, erschienen London 1741 in vier
Bdn.: Gcmeinschaftswerk von vierzehn Autoren, die fast alle Studcnten in
Oxford waren. - einem seiner Bruder: Charles Yorke, - P: Griech. Grofibuch-
stabe: Rho (R).
102 jetzt: In der Handschriffjesr* wo. - Caesars Zeiten neben denen von Franz
des Ersten: Eine ahnliche GegeniiberstelHing begegnet E 357. L. meint es
bildlich: >Alte Germanen< vs. Zeitgenossen aus dem >polierten< i8.Jh.
103 allodial possession: Uneingeschranktes, nicht durch Dicnstleistungen
belastetes Eigentum. - beneficium: Grundbesitz ohne Eigentumsrecht, aber
mit der Pflicht zu Dienstleistungen.
104 das Verfahren des Lord Mayors . . . bei denjetzigen Amerikanischen Unru-
hen: VgL L.s Urteil iiber die politische Rolle der Londonder Burger RA 87. -
Common Council . . . Livery: Die jahrlich aus den Mitgliedern der Ziinfte
(Gilden) in London gewahlten 236 Mitglieder wahlten die »aldermen« fur die
26 Stadtbezirke. Die >Livery<, die aus den Mitgliedern der Gilden bestanden,
wahlten jahrlich den Lord Mayor von London. - Freemen: Die Einwohner
Londons, die Biirgerrecht und damit Stimmrecht hatten; s. auch RA 118. -
Harley: Thomas Harley (1730- 1804), Alderman in London; zur Sache vgl.
E 72. - Committee von New York: Die Vertretung der nordamerik. Kolonien.
- Marquis von Rockingham: Charles Wats on- Went worth (1 730-1 782), 2nd
Marquis of Rockingham, einflufireicher engl. Politiker und Gegner der
gewaltsamen Unterdriickung der Unabhangigkeitsbestrebungen Nordame-
rik as. Vgl. auch RA 118. - $chbppen$tddtisch[e} Bemerkung: S. zu D 618. -
Stavely: Alderman in London; Lebcnsdaten nicht ermittelt.
106 schicken keine Deputierte nach dem Parlament: Funfzig von den 558
Mitgliedern des Unterhauses waren gewahlte Vertreter des Stadte.
944 TAGEBUCHER
109 Mogul: Vom 16. bis zum Ende dcs i8.Jh.s die Herrscherdes moham-
medanischen Reichs in Indien. - Suba: Anglo-indischc Bezeichnung fur die
Provinzen des Mogulreichs. - Nabob: Ursprunglich Titel der Provinzgouver-
neure, spater Bezeichnung fur die in Indien reich gewordenen Europaer. -
Lord Clive: Robert, ist Baron Clive (1725-1774), ursprunglich kaufmanni-
scher Angestellter der East India Company, dann ihr Lciter; Begrunder der
engl. Macht in Indien; nutzte seine Machtstellung zum Erwerb eines legcnda-
ren Vcrmogens; als er sich wegen des Vorwurfs der Bereicherung vor dem
engl. Parlament vcrantworten solltc, machte er seinem Leben am 22. No-
vember 1774 ein Ende. -Marathen: In der Handschrift Maratten. Ind. Volk im
Dekkan; der Name tritt erst im 17. Jh. auf. Die Marathen besaflen Mitte des
18. Jh.s die Vorherrschaft in Indien. Erstcr Marathenkrieg (i779_j78i) unter
Einmischung der Franzosen und Englander.
in Heimich der IV& . . . schickte nach der Entdeckung von Amerika . . . Schiffe
aus: Tatsachlich war es nicht Heinrich IV., sondcrn Heinrich VII.
(145 7- 1 509), der den aus Genua stammenden Seefahrer Giovanni Caboto
unterstutzte, der von England aus 1497 das amcrik. Festland (Labrador)
cntdeckt und fur England in Besitz genommen hatte. - Die alteste Kolonie . . .
heifit Virginia: Unter Elisabeth I. landetc Sir Walter Raleigh 1584 dort und gab
dem Land den Namen zu Ehren der »jungfraulichen« Konigin. Die erste engl.
Kolonie wurde dort erst 1607 gegriindct. - Nonkomformisten: So wurden scit
dem 17.JI1. die von der engl. Staatskirche abweichenden >Disscnters< ge-
nannt. — Neu Jersey : Wurde um 1620 von den Hollandern und 1664 von den
Englandern besetzt. - Neu York: Die Nicdcrlassung wurde 1612 als Nieuw
Amsterdam von Hollandern gegriindct. - Georgien: 1732 von Englandern
zuerst besiedelt, wurde es um 1750 engl. Kolonie.
1 1 3 Kongrefi zu Philadelphia: Dort hatten sich seit September 1 774 die Ver-
trctcrderdreizehnamerik.Kolonicnversammelt. -Diffcmscm; John Dickinson
(1732-1808), hatte in England die Rechte studiert, konservativer Politiker in
Pennsylvania. - Spitzbuben: Erstmals bezieht L. Partei gegen die Amerikaner,
die er in den Briefen anjohann Andreas Schcrnhagen vom 22. August 1 776 und
vom i6.Januar 1777 als »Smuggler« und »Gesindel« bezeichnet.
114 Sisson . . . aus dem Fleet: Vgl. RA 4.
115 Linien auf Glas: Bezieht sich vermutlich auf die Mikrometer des
Augsburger Instrumentcnmachers Gcorg Fricdrich Brander (171 3—1783)- -
dipping needles: Die Magnetnadel im KompaB, >Neigungsnadcl<.
1 16 Ferguson: James Ferguson (1710-1776), schott. Astronom und Instru-
mentenmacher, ursprunglich Schafer, widmete sich spater wissenschaftlichen
Studien; hielt seit 1743 in London naturwissenschaftliche Vorlesungen. L.
besaB von ihm sein London 1756 erschiencnes Hauptwcrk "Astronomy
explained upon Sir Isaac Newton's Principles « in dt. Ubersetzung (BL,
Nr. 276) und die »Lectures on select subjects in Mechanics, Hydrostatics,
Pneumatics, and Optics . . .«, London 1776(BL, Nr. $$).-Bh'ak- • • Dunstkes-
sel vorgeschlagen: L. meint vermutlich Sir Francis Blake (1 708-1 780), der in den
»Philosophical Transactions^ Bcitragc uber die Dampfmaschine veroffent-
lichte. - Syrakuser Flaschen: Dariiber vgl. Julia Hoffmann und Horst Zehe,
Syrakuser und andere Flaschen, in: Lichtenbcrg-Jahrbuch 1989, S. 212-213.
117 Aubert: Alexander Aubert (1 730-1805?), einer der bedeutendsten Pri-
vat-Astronomen des 18. Jh.s, dessen Stern warte auf Lampithall in Kent
BAND II • RA IO9-II8 945
unweit Greenwich gelegen war, wo er cine Anzahl hervorragender Tcle-
skopc besaB; MitgHed der Royal Society, Freund Herschels. - Die Vervoll-
kommnung des Mertschen (Perfektibilitat) . . . Favorit-Meinung des Herrn Deluc:
Auch L.s Obcrzeugung; vgl. E 431 und zu E 359. - Torricellianischen Leeren:
Torricellis Quccksilbcr- und Vacuum-Vcrsuche, die zur Erfindung des Baro-
meters fiihrtcn. - Werkzeugen die grqfite Vollkommenheit zu geben suchen:
Auberts Grundsatz ubernimmt L. bei der Einrichtung seines eigenen physi-
kalischcn Apparats! - korrespondierenden Sternenhbhen: »Gleich groBe Hohen
eines Sterns vor und nach seinem Durchgangc durch den Mittagskrcis
[Meridian]« (Gehler, Bd. 2, S. 611). - Passages- Instrument: Urn die Zcit der
^Culmination cincs Gestirns durch Beobachtung zu finden, bedicnen sich die
Astronomen sogenannter Durchgangsfcrnrohre oder Passagen-Instrumentc
(s. Gehler, Bd. 1, S. 545). - Tubis: Fernrohrcn. - Bird . . . Quadranten: John
Bird (1709-1770), beriihmter engl. Mechanikcr; seine Quadrantcn hattcn
Wcltruhm. Georg III. schenktc der Georgia Augusta in Gottingen cinen
Birdschcn Quadranten, den Tobias Mayer bei seincn Mondbeobachtungen
benutzte, - Dollonds: Gcmeint ist cntweder John - s. zu D 748 - oder desscn
weit weniger bcruhmte Sohn Peter Dollond (1730-1820). - Flintgiases:
Flintglas in Vcrbindung mit Crownglas zur Vcrhindcrung der Farbrandcr bei
Fernrohrcn, von Euler thcoretisch entwickelt, wurdc von John Dollond bei
seincn achromatischen Fernrohrcn zur Anwcndung gcbracht.
118 Taxation no Tyranny: Vcrfasscr dieses 1775 in London crschicnen
Pamphlets mit dem Untertitcl »An answer to the resolution of the American
Congrcss« ist Samuel Johnson. - Bernard's Letters: Verfasser der »Selcct
Letters on the trade and government of America; And the principles of law
and polity applied to the American colonies«, London 1763-1768, war Sir
Francis Bernard (1712-1779), 1758-1 760 engl. Gouvcrncur von New Ycrsey,
1760-1770 von Massachusetts' Bay; Anhanger der Rcgicrungspolitik. - D r -
Tunck's Tracts: Wohl die »Four tracts, on political and commercial subjects^,
crschicnen London 1774, vonjosiah Tucker (17! 1-1799), Dean of Glocester.
1775 erschien ubrigens »Tract V . . .«. - Remarks . . . reconciliation: » Remarks
on the principal Acts of the thirteenth Parliament of Great Britain. By the
author of Letters concerning the present state of Poland. Vol. I. Containing
remarks on the Acts relating to the Colonies. With a plan of reconciliation^
crschicnen London 1775, von John Lind (j 737-1 781). Vgl. RA 123. -Ichhabe
tmr . . . in das letztere hineingesehen : Ich beziehc die im Text folgcnden Passagen
L.s auf diescn Titel, wahrend Gumbert ihn nach Buchtitel 9 einordnct (LiE 2,
S. 215). Die Nummer 5-9 sind von L. nachtraglich hinzugetiigt worden. -
Die Freimdnner . . . nicht Reprdscntanten des Vofks: Zu den »Freemen« s. zu
RA 104.- im Jahr 1701: Moglichcrweise Anspielung auf den Widcrstand
gegen die 1696 crlasscnc >Navigation Act*, die Englands Kolonialhandelsmo-
nopol bestatigte und verscharfte. - in any . . . whatsoever: In wclcher Hinsicht
auch immer. - Pownalls administration . . .: »The Administration of the Colo-
nics^ crschicnen London 1764, von Thomas Pownall (1722-1805), 1757 brit.
Gouvcrncur von Massachusetts' Bay und 1759 South-Carolina, Lieutenant-
Governor von New-Jersey. Als einer der besten engl. Kenncr der amerikan.
Verhaltnisse regte Pownall schon fruh cine Vcreinigung der drcizehn Kolo-
nien an. Sein Werk erschien, erganzt und iiberarbeitet, zwischen 1764 und
1777 in sechs Auflagen. L. stand vcrmutlich die Aufl. von 1774 zur Verfii-
94<5 TAGEBUCHER
gung. — The true Sentiments: »The true sentiments of America, contained in a
collection of letters sent from the House of Representation of the Province of
Massachusetts Bay to several Persons of high Rank in this kingdom; together
with certain papers relating to a supposed libel on the governor of the
province, and, a dissertation on the canon and feudal law«, erschienen London
1768, von Thomas Hollis (1720-1774). - Considerations on the measures: Das
vonL. korrekt zitierte Werk war London 1774 erschienen; derVerf., Mathew
Robinson, 2nd Baron Rokeby (1713-1800) warnt darin vor der restriktiven
Politik Lord North', pladiert fur den Frieden mit den Kolonien, kritisiert aber
auch Franklins Verhalten. - Mauduit Short View . . .: »A Short view of the
history of the Colony of Massachusetts Bay, wiht respect to their charters and
constitution «, London 1774, 3. Aufl. von Israel Mauduit (1708-1787), der
darin nachzuweisen versucht, daB die Charter von Mauduit auch die Befehls-
gewalt des engl. Parlaments beinhaltet. Danach in der Handschrift seq. S.yg
(= RA 9). - Select Dissertations . . .: Vielleicht meint L. die »Four dissertat-
ions, on the reciprocal advantages of a perpetual union between Great-Britain
and her American colonies. Written for Mr. Sargent's prize-medal. To which
(by desire) is prefixed an culogium, spoken on the delivery of the medal at the
public commencement in the College of Philadelphia, May 20th, 1766a,
erstvcroffentlicht in Philadelphia, 1769 in London neuaufgelegt.
119 Exekution zu Tyburn: Dariiber s. zu C 75. - Oxford street . . . Snowy
thill: Diese Londoner Straflennamen bezeichnen in umgekehrter Richtung
den Weg von Newgate zur Hinrichtungsstatte Tyburn. S. auch III, S. 192. -
Smithfield: Unmittelbar nordl. von Newgate. S. auch III, S. 1002.
120 Vauxhall: Damals ein Dorf an der Themsc unweit Londons, wo sich
der groBc und elegante Vergniigungspark gleichen Namens befand.
122 Non-voters: Die grofie Masse der Nichtstimmbcrechtigten, weil ohne
Grundbesitz, in England. - Copyholders: S. zu RA 90. - Building leases:
Pachtgiiter. - dealers in stocks: Aktienhandler: »die Reichen, zum Beispiel
Bankiers, die Wahlen durch Bestechung beeinflussen konnten« (Gumbert,
LiE 2, S. 125, Anm. 1).
123 Des Verfassers des Buch[es] . . . N±4) Meinung: John Lind; s. zu RA 118.
124 Brief von G.Grenville ...an den Gouverneur Pou/nall: Die Schrift
konnte nicht nachgewiesen werden. - Aujhebung der Stempel-Akte: Vgl.
RA 80, 93 und Anm. - they . . . disdained it: Sie verschmahten es ausdriicklich.
- wie ich schon oben gesagt: Vgl. RA 87.
125 Savery . . . nahm das Geheimms aus diesem Buch: Thomas Savery (um
1650-171 5), engl. Bcrgwerksingenieur,konstruierteeineDampfmaschine, die
das Wasser aus den Bergwerken pumpen sollte. L. crwahnt ihn auch im Brief an
Georg August Ebell vom 26. Oktober 1782. - wie Desaguliers erzahlt: Jean
TheophileDesaguliers( 1 68 3-1 744) , frz. PhysikerundMathematikerinLondon,
MitglicdderRoyalSociety;seiti7i7rechteHandNewtonsinderRoya!Society;
Verf. zahlreicherwissenschaftlicherWerkevonallerdingsgeringem Wert, u. a.:
»Fires improved« (17*6); »A system of experimental philosophy« (1719);
»Dissertation sur relectricite« (1742). Ober Worcester und Stavely handelt
Desaguliers in »Physico-mechanical experiments«, London 1717.
126 Der Kombdien-Zettul von Birmingham am ly.Julii: Vgl. RA 11. - The
whole . . . dark lanthoms: Das Ganze aufgelockert mit Tanzen, Liedern und
Chorgesang. Mit einer Darstellung von der Belagerung des ParnaC und von
BAND II ' RA 1 1 8-I4O 947
dem vollstandigen Sieg des unsterblichen Shakespeare iiber Harlekin, Pier-
rot, Scaramouche, Hanswurst pp durch Sturm und Schiffbruch. Neue Szene-
rien, Maschinen, durchsichtig werdende Bilder, Fluge, Untergange, holli-
sche Geister, Dormer, Blitz, Regenschauer, Trommeln, Trompeten, Kano-
nen, Geschiitze, flachbodige Boote, SturmLeitern, dunkle Laternen etc.
127 wunschen, . . . daft Deutschland gute Geschichtschreiber haben mb'ge: Vgl.
RA 100. - in einer Zeile hinzuwerfen: Tax dieser Forderung an den Schriftsteller
s. zu D 313; vgl. E 860, F 106. -kurze: Danach von L. gestrichen reichhaltige.
- wie Sterne sagt: Dem Zitat scheint eine ungenaue Erinnerung an eine Stelle
von Sternes Brief an Eustace vom 9. Februar 1768: »A true feeler always
brings half the entertainment along with him« zugrunde liegen. - Kurz,
biindig: L.s Stilideal. Vgl. E 17, 39, 130, j6i; F 714. - am Tisch: Von L.
verbessert aus in seinen Tischreden. - zwingen: Danach von L. etwas gestri-
chen. - Gesichter annehmen: Vgl. E 218. - {assert: Danach von L. gestrichen Der
Stubengelehrte, dem. - Lesung des Tacitus, Robertson: Zu dieser Zusammenstel-
lung vgl. RA 100, s. zu E 161. -judische Feinheit: Vgl. E 181.
128 englischen und deutschen Gelehrten: Von L. verbessert aus Englander und
Deutschen. - Durch das entsetztiche: Von L. verbessert aus Unser entsezliches.
130 geschniegelt: Friedrich Nicolai gebraucht diesen Ausdruck in seinem
»Sebaldus Nothanker«, Bd. 2, S. 137, der zu D 668 nachgewiesen ist. -
Kalottchen: Calotte; ein Scheitelkappchen, etwa der kathol. Geistlichen.
DWB 5, Sp. 74 nennt »Nothanker« 2, S. 92 als erste Quelle. L. gebraucht das
Wort selbst in »Ober die Kopfzeuge« (GTC 1780, S. 127; VS 5, S. 274). Die
folgenden Worte und Wendungen finden sich in »Seabaldus Nothanker«,
Bd. 2, S. I57ff., 211. - Im Tambour arbeittn: 1m Tretrad arbeiten (Mensch
oder Tier). - dahmisch aussehen: Schon im i~.Jh. gebrauchlicher Ausddruck.
1 3 1 Cockney: Verachtliche Beziehung fur einen in der City von London
Lebenden, s pater auch fur den dort gesprochenen Dialekt. - Hark . . . neighs:
Horch, wie dieser Hahn wiehert.
132 Refraktion: Vgl. RA 117.
133 The Elements of Clock . . .: Gemeint sind »The Elements of Clock and
Watchwork adepted to Practice«, London r766, von Alexander Cumming
(1732-1814). -boards: Engl. >kartoniert<.
134 der Leiter-Tanzer in Sadlers Wells: Gemeint ist Richer, den L. Mai 1775
in London gesehen hatte. Vgl. RA 9.
135 der Ebellsche: Georg August Ebell befaBte sich mit den Versteinerun-
gen von Muscheln in den Alpen; s. L.s Brief an ihn vom 18. Marz 1795. - zu
der: In der Handschrift zu den en. - Terebratuh: Eine Gattung der ArmfuBer,
sehr haufig von der Trias bis zur Gegenwairt, mit vielen, als Leitfossilien
wichtigen Arten. S. a. HI, S. 456.
136 bei Adams: Gemeint ist George Adams jr.
137 Otahitischen Taubchen: Von Cooks Weltumsegelungen wurden u. a.
auch Tauben von Tahiti nach England mitgebracht. - Mamsell Schwellenberg:
Die erste Hofdame der engl. Konigin.
138 Rufs und Reeves: Namen der Hahne und Hennen des Kampfhahns. -
Madem: Hagedom: Vermutlich Hofdame der engl. Konigin.
140 Walpole, Noble Authors: Gemeint ist der »Catalogue of the royal and
nobel Authors of England, Scotland and Ire1and«, erschienen London 1758,
von Horace Walpole.
948 TAGEBUCHER
141 Lord . . .; Gemeint ist Norborne Berkeley, Lo r d Bottetourt,
1768-J771 Gouverneur von Virginia. Zu Virginia vgl. auch RA m, 112.-
Lady Beaufort: Elisabeth Berkeley (gest. 1799)* die Schw e ster Norborne
Berkeleys, heiratete 1740 Charles Noel, 4th Duke of Beaufort (gest. 1756).
142 Capt. Phipps: Ober Constantine John Baron Phipps s. zu D 692. -
Leroy: Pierre Lcroy (17 17-1785), bertihmter frz. Urmacher und Mechaniker,
bcsonders im Bau von Marinechronometern; die Chronometerhemmung
mit Feder ist seine Erfindung; schrieb u. a.: »Expose succinct des travaux de
Harrison et de Leroy dans la recherche des longitudes en mer . . .«, 1767. -
Refraktion: Vgl. RA 117.- Sheppey: Insel in der Themsemiindung, etwa 45
km Luftlinie von Margate entfernt. - Margate: S. zu E 200.
143 Cook . . . aufseinen letzten Reisen: Cooks zweite - vorletzte - Weltum-
seglung hatte von Juli J 772 bis Juli 1 775 gedauert. - Harrison ischen Uhr:
Dariiber s. zu F 595. - Mudge . . . Verbesserung angebracht: Thomas Mudge
(1717-1794), engl. Uhrmacher und Mechaniker, erst in London, seit 1771 in
Plymouth. Er vcrbesserte Harrisons Uhr wesentlich.
144 Rheinfall . . . die Grofle die riihrt: ZuL.s Urteil vgl. F 11 23 und den Brief
an Meistcr Anfang oder Mitte September J 782.
145 Tausend und eine Nacht: Dariiber s. zu E 257.
146 and . . . exspectation: Und der Erfolg des Experiments blieb hinter
meiner Erwartung zuriick. Vgl. E 331.
147 oculum mundi: >Weltauge<; Hydrophan, der Wassernebelstein, eine
Variante des Opals, die Wasser ansaugt und dadurch durchsichtiger und
farbenspielendwird.-mwtf^idmlndcrHandschriftdm/er. -Chrysolithen-Farbe:
Chrysolith, eigentlich Goldstein; ein griiner Edelstein. - Pococke: Richard
Pococke (1 704-1 765), gclehrter engl. Reisender, vor allem im Nahen Osten.
148 klagen wie die Wiirttemberger: Die Wiirttembergischen Stande hatten
Herzog Karl Eugen wegcn seiner verschwenderischen, das Land ausbeuten-
den Willkurherrschaft beim Reichshofrat in Wien verklagt und 1770 einen
Teilerfolg erzielt.
150 Ich trajbei Herm Adams . . .: Uber George Adams jr. s. zu D 758. -
Henley: William Henley (gest. 1779), engl. Physiker, Mitglied der Royal
Society, beschaftigte sich u. a. mit dem Phanomen der Elektrizitat. - Torpedo:
Gemeint ist der Torpedofisch (Zitterrochen), - Walsh: John Walsh
(1725-1795), Privatsekretar Robert Clives, seit 1770 Mitglied der Royal
Society. Bekannt geworden durch seine Experimente mit dem Torpedofisch,
den er mit der Leidener Flasche verglich, die er 1773 in den »Philosophical
Transactions «, Bd. 63, S. 461-477, veroffentlichte: »On the electric Property
of the Torpedo «. Ebenda S. 478-480 folgte von ihm eine »Explanation of the
Plate of the Male and Female Torpedo, or Electric Ray«. - Platina del Pinto:
Span. Platin.
151 Chymie mecanique: Gemeint ist der »Essai de chimie mecanique« von
George Louis Lesage, erschienen Genf 1758. -Guerickischen Leeren: Otto von
Gucricke (1602-1686), Biirgermeister von Magdeburg und Physiker, erfand
urn 1650 eine Luftpumpe, stellte Versuche mit den >Magdeburger Halbku-
geln< an, veroffentlichte Amsterdam 1672 seine »Experimenta nova (ut
vocantur) Magdeburgica de vacuo spatio«.
152 Deluc schveibt die grofie Ordnung in einem chinesischen Staat . . .: Vgl.
RA 168.
BAND II * RA I4I-I59 949
153 Whang at Torig: L. hatte den Chinesen offenbar bei Kapitan Blake in
Parlament Street kennengelernt (vgl. RA 18); vgl. auch HI, S. 442. - beige-
klebtem Zettul: Das Original des Zettels mit der Schrift des Chinesen und
Lichtenbergs Probe ist in dem Tagebuch nicht mehr vorhanden; stattdessen
ist in der Handschrift der RA zwischen S, 39 und 40 folgender Zettel einge-
klebt, der wohl von Ludwig Christian Lichtenbergs Hand ist:
it
-f
156 Gumbert vermutct ohne Angabe von Griindcn (LiE 2, S. 132), dafi
Deluc die Literaturliste fur L. zusammengestellt hat. - Mathon or Cosmotheria
puerilis: Zudiesem Wcrk von Andrew Baxters, zu KA 31. - sur la pluralite des
mondes: Gemcint sind die »Entretiens sur la pluralite des mondes« von
Bernard le Bouvier de Fontenelle, erschiencn Paris 1686. - Derhams Astrotheo-
logie: » Astro-Theology, or Demonstration of the Being and Attributes of
God, from a Survey of the Heavens« von William Derham, erschienen
London 1714. - Cosmologische Briefe von Lambert: Zu diesem Werk s. zu
A 252. - Mayers Buck vom Durchgang der Venus: »Expositio de transitu Veneris
per discum solis«, Petersburg 1769 (BL, Nr. 314) von Christian Mayer
(1719-1783), Jesuit, Prof, der Mathematik und Physik in Heidelberg, auch
kurpfalz. Hofastronom in Mannheim; errichtete dort und in Schwetzingen
im Auftrag des Kurftirsten eine Sternwarte; widmete sich als erster der
Erforschung der Doppclsterne, deren Begleiter er als »Fixsterntrabanten«
bczeichnete. Zur Beobachtung des Venusdurchgangs war cr von der russ.
Zarin nach Petersburg berufen worden. - Voltaire Philosophie Newtonienne:
Gemeint sind die » Elements de la philosophie de Newton«, Paris 1738. -
Hugenii Cosmotheoros: Gemeint ist das Werk »Kosmotheoros« von Christian
Huygens, erschienen 1698. -Das Buck von Kant: Vermutlich die »Allgemeine
Naturgeschichte und Theorie des Himmels«; s. zu Fj, Seite 644. - Lamberts
Photometric: Das Werk ist zu D 170 nachgewiesen.- Maupertius de la figure des
astres: Gemeint ist der »Discours sur les differences figures des astres ou Ton
essaye d'expliquer les principaux phenomenes du ciel » , erschienen Paris 1742,
wiederabgedruckt in Maupertuis, »(Euvres« HI, Lyon 1768, S. 81-170.
158 mein Auge . . . Cabani in Genf empfehlen: Francois David Cabanis
(1727-1794), schweizer. Augenarzt und Chirurg in Genf.
159 befand, der: Danach von L. gestrichen alles schlechterdings bewunderte
was alt war und. - Bacon's Venus: Vgl. RA 14. - Larm: Danach von L.
gestrichen no^h Rom zu. - dem Vatikanischen Apoll zu Fufien: Vgl. E 191.
950 TAGEBUCHER
160 Die Erde tvird dichter: Vgl. D 740. - vid. p. 43-' Gemeint ist RA 163.
161 Jemand in den Osnabriicksch. Anzeigen . . . im niichsten Stuck: Die Artikel
sind zu D 553 genauer nachgewiesen. - entsprechen . . . entsagst: Zu diesem
Wortspiel s. zu D 552.
162 Das ist e$ . . . wofiir die Kbnige Geld haben: Zu L.s antimonarchischer
Haltung s. zu A 119.
163 sick die Hohlen von dem Mittelpunkt der Erde entfernen: Zu diesem
Gedanken vgl. RA 160 und D 740. -Jupiter hat . . . einen Planeten in sich: Zu
diesen >Traumen< vgl. L.s Brief an Hell vom i.Juli 1776. - Wie der Ring des
Saturns einen in sich hat: Vgl. A 255.
164 ijyi brack Solway-Moss ... durch . . .: Diese Katastrophe beschreibt
Volkmann Bd. 4, S. 4i7ff. Bei Solvey Moss ergab sich 1542 die schottische
ArmeedenEnglandern;einigefluchtendeSoldatenkamenimMoorumsLeben.
Imubrigens.zuRAn,S. 640. -Sinclair's: Oliver Sinclair (ca. 1 537-1 560), schott.
General bei Solway Moss. - koniglichen Ohservatorii: In Richmond.
166 konigl. Observatorio: Vgl. RA 164.
167 Schiefer: Vgl. Brief an Schernhagcn, 17. Oktober 1775.
168 riihrt von dem grofien Anseken der Eltern her ... Deluc glaubt: Vgl.
RA 152. -Pauwzu lesen: Gemeint ist das zu F 1216 nachgewiesene Werk von
Corncille de Pauw.
171 Eine Jranzosische Damefragt . . . Fontenelle: Die Quelle der Anekdote
wurde nicht ermittelt. - mais . . . matin: Aber, mcin Herr, haben Sie keine Lust
zu heiraten? Doch, erwidert er, ab und an des Morgens.
172 Gefecht bei Kew Green: Zu diesem Boxkampf s. Brief an Dieterich,
28. September 1775.
173 Mifigeburten, die aus zwei zusammengewacksenen Kreaturen bestehn: Zeit-
genossisch interessant, daft die »Memoires de l'Academie Royale de Paris«,
Annee 1776, erschienen Paris 1779, S. 697-699, einen Vortrag veroffentlichen
mit dem Titel wDescription d'un enfant monstrueux, ne a Terme, Ayant deux
visages sur une seule tete, et deux corps reunis superieurement, Tun bicn et
l'autre mal conformes« gehalten von M. Bordcnave am 20. Dezember 1775.
174 Am 21^ September sah ich Herrn Forster: Mit dieser Eintragung begin-
nen L.s Tagebuch-Notizen iiber das, was er von Johann Reinhold Forster
uber die zweite Weltumseglung Cooks erfahrt.
175 Verzeichnis . . . in den ambulator: Gemeint ist wohl eines der meist 32
Seiten umfassenden Notizhefte, die L. fiuhrte, wie etwa das Mat I, das aber ein
Stuck verzeichnis nicht enth'alt. - love a la mode: Von Charles Macklin; s. zu
RA 3. - The devil upon two sticks: Zu diesem Theaterstiick von Samuel Foote
s. zu RA 13. - the Author: Zu diesem Theaterstiick von Samuel Foote s. zu
RA 13. - Covent Garden: S. zu RT 11. - Lewis: William Thomas Lewis
(i748?-i8ii), engl. Schauspieler walisischer Abkunft, seit 1778 am Covent-
garden Theatre, dessen stellvertretender Direktor er 1782 wurde. - St.
Patricks day: »S. Patrick's Day, or the scheming Lieutenant« von Richard
Brinsley Sheridan, erschienen London 1775. -Jane Shore: »The tragedy of
Jane Shore «, uraufgefuhrt 1714, von Micholas Rowe (1674-17 18); engl.
Schriftsteller, der Lukian iibersetzte und Shakespeares drarnatische Werke
1709 herausgab. - the rival candidates: S. zu RT 1 5. - a new actrice: Eine neue
Schauspielerin. - The wonder: »The Wonder, or: a Woman keeps a secret«,
erstaufgefuhrt London 1776, von Susannah Centlivre. - Orpheus and Euridice:
BAND II • RA 16O-X84 951
Beriihmtes Ausstattungstiick von John Weaver (1673-1760), engl. Theater-
autor und Pantomimentanzer. - vid. p. 48: Gemeint ist RA 184.
176 incurable: Engl, mnheilban. - Garret window: Engl. >Dachfenster<.
177 Die Uhr von welcher . . . Bernoulli erzahlt: Gemeint istjohann Bernoulli,
der unter anderem England bereiste und in Cambridge Antony Shepherd
besuchte; er berichtet dariiber in »Lettres astronomiques ou Ton donne une
idee de l'etat actuel de Pastronomie pratique dans plusieurs villes de 1'Eur-
ope«, erschienen 1771, S. ii7f. - Shepherd: Antony Shepherd (1721-1796),
engl. Prof, dcr Astronomie in Cambridge. - Ludlams Uhr: William Ludlam
(1717-1788), engl. Geistlicher, Mathematiker und Astronom. - Palates: L.
schreibt dies wohl irrtumlich fur > pallets*.
178 Bjbmstdht . . . erzahlt: S. dessen »Briefe auf seinen auslandischen Rei-
sen . . .«, 24. Brief, S. 422 der dt. Obersetzung (s. zu F[ S, 457). Uber einen
Besuch L.s in Bath ist sonst nichts bckannt. S. auch Brief an ihn vom
6. Dezember 1775.
1 80 Lyons Disputation Uber die Gewichte!: ImLichtenberg-Nachlafi der Staats-
und Universitatsbibliothek Gottingen findet sich ein Manuskript von John
Lyon, betitelt » Dissertation on the Standard for Weights and Measures« ( 1 775) .
181 Einig[e] Versuch[e] ein Gesicht zu zekhnen das kh in London gesehen:
Dieser Versuch steht zweifellos in Zusammenhang mit L.s Reflektion uber
Physiognomik. Vgl. C 107.
182 das Gesicht im Lavater . . . nur dicke Lippen: Erste Erwahnung Lavaters
im England-Tagebuch. Zu Lavaters »Physiognomischen Fragmenten«, wo
nach Chodowiecki das »Mohren-Gesicht«, Bd. 1, 1775, S. 208, abgebildet
ist; s. zu D 593. -Backen stachen hervor: Zu dieser Beobachtung vgl. RT 25.
183 Wynn: Sir Watkin Williams Wynn (1 749-1 789), 4^ Baronet of Wynn.
- durch Ihre Hande Krbpfe . . . bestreichen: Verbreiteter Volksaberglauben.
184 p. 47: Gemeint ist RA 175. - Zara: Schauspicl von Aaron Hill
(168 5-1 750), engl. Dichter und Buhnenschriftsteller; eine Bearbeitung von
Voltaircs »Zaire« (1732), die 1736 in London uraufgefuhrt wurde (vgl HI,
S. 326). - den 25. Okt.: Also am Tag der Hinrichtung in Tyburn ging L.
anschliefiend ins Theater; vgl. Brief an Dieterich, 3i.Oktober 1775. - The
Rival candidates: Zu diescm Stuck von Henry Bate s. zu RT 15.- tags daraufin
ehen dem Haus: Am 26. Oktober 1775 im Drury Lane Theatre. - the Provoked
husband: »The provoked Husband « von Coltey Cibber {1 671-1757), engl.
Schauspieler und Verf. zahlreicher buhnenwirksamer Stiicke. Das hier ge-
nannte Stuck, das Vanbrughs unvollendete "Journey to London« zu Ende
fuhrte, wurde 1 728 in London uraufgefuhrt. - Yates: Richard Yates
(1706-1796), beruhmter engl. Schauspieler, vornehmlich in komischen Rol-
952 TAGEBUCHER
len (Shakespeares Narrcn); verheiratet mit der Schauspielerin Mary Ann
Graham. - the Bon Ton: Die Farce »Bon Ton or high life above Staires« war
von David Garrick verfafit. - King: Thomas King (1730-1805), engl, Schau-
spieler, trat 1748 zuerst in Drury Lane Theatre auf; eines der hervorragend-
sten Mitglicder in Garricks Ensemble. - Parsons: William Parsons
( 1 735 _ '795)» cngl. Schauspicler.
185 Am 7^ Nov. sah ich Garrick . . . als Benedick: Das Shakespeare-Stuck
»Much ado about nothing« wurde tatsachlich am 6. und 8. November 1775
aufgefiihrt; im iibrigen s. zu RT 10. - May-Day . . .: »May-Day or the little
gipsy «, cine >Opera comiquc< in cinem Akt, vcrfaBt von David Garrick,
vcrtont von Thomas Arnc, uraufgefiihrt am 28. Oktober ] 775. - wo einjunges
Frauenzimmer sehr artig sang: Gcmeint ist Harriet Abrams (geb. ca. j 760), fiir
die das Stuck geschrieben worden war.
186 Auf Mallikollo fan den sie die Ajfengcsichter: S. zu F 942. - Contrary . . .
conspicuous: Entgcgen unscrer Erwartung fanden wir die Bewohncr ganzlich
vcrschicden von alien Stammcn, die wir bishcr in der Siidscc angctroffen
hattcn. [hre Statur ist im allgcmcincn klein, scltcn tibcr funf FuR vier Zoll, ihre
GlicdcrmaBen sind sehr diinn und miBgestaltct, ihre Hautfarbc ist ein schwarz-
Hches Braun, im Gcsicht und auf grofien Teilen des Korpers noch mit
schwarzer Farbe vertieft; ihre Ziigc sind haftlich, denn ihr Kopf ist sonderbar
geformt, indem cr obcrhalb der Nase weiter zuriickfhcht als bci andcren
Mcnschcn, das sie den Affcn so nah crschcincn lafit, datf wir einhellig unscr
Erstauncn bci dicsem Gcdankcn aussprachen. Ihre Nasen und Lippcn sind abcr
nicht dicker und ungcstalter als bei anderen Siidseevolkern. Ihr Haar ist
schwarz, gckrausclt und wollig, ihr Bart dicht und gut bewachsen mit
schwachcT gckrauscltcm Haar als das Haupthaar. Sic binden sich ein Seil so cng
um den Lcib, da3 cs sic cntzwcizuschncidcn schcint, tragen abersonst, sowcit
wir sahen, keinc Bcdcckung, aufier ctwas, was, weit entfernt dasjenige zu
verbergen, das die moisten Volker sozusagen instinktiv vcrhullcn, cs nur noch
umso auffallcnder macht. - Derjunge Forstero . . . in seiner Reise-Beschreibung:
Johann Gcorg Adam Forster veroffcntlichtc anstclle seines Vaters, Johann
Rcinhold Forster, dem cine Publikation untcr seincm Namcn offizicll vcrboten
war, London 1777 »A Voyage round the World on His Britannic Majesty's
Sloop Revolution commanded by Captain James Cook«, den Bericht von der
zwciten Weltumscglung Cooks. Der Text, den L. hier wiedcrgibt, stammt
vcrmutlich aus Forstcrs Notizen (Abschrift oder Zusammcnfassung), die
Forster ihm 1775 zur Vcrfiigung stclltc. Allc Details in L.s Text finden sich
auch in Forstcrs » Voyage ...«,S. 163 f. , cbensoRA 187, 188, 192. - Tanna: S.
zuF $}4.-PecheraisheiflendieelendenMenschenaufTierradelfuego: >Feuerland<,
Insclgruppe an der Stidspitze Siidamcrikas. Vgl. auch RA 193, 199; F 1204;
J 64 und III, S. 808. Im »Deutschen Museum « 1777, 2. Stiick, S. 190-192, gab
L. Beschrcibungcn solcher Kopfe nach Zcichnungen von Hodges.
j 87 Das Sch iff resolution: Eincs der beiden Schi ffe, mit den en Cook die
zweite Weltumscglung 1772 bis 1775 untcrnahm; L. besichtigtc das Schiff am
30. November 1775 (vgl. RA 204). - verlor nur ein[en] einzigen Mann . . . an
einer Schwindsucht: Gcmeint ist: nicht am Skorbut wic auf den vorhcrgchenden
Sccrciscn.- Herr Forster hat in Neu-Seeland Sohne ihre Mutter priigeln sehen:
Gemeint ist Johann Reinhold Forster, der Vater.
188 nahm: In der Handschrift nahmen. ~ dieser gliicklichen Insel: Tahiti.
BAND II • RA 184-203 953
189 Betsy: Vermutlich eine weibliche Bekanntschaft L.s in London.
190 Bei Herrn Forster: Gemeint ist Johann Reinhold Forster. - ein gewisser
Cotnte de Bourbon: Nicht ermittelt. - Aoturu: Ober ihn s. zu D 441.
191 Man hat das Eis von Seewasser sup gejunden: Auch diese Notiz beruht
wohl auf Forsters Berichtcn.
192 Tetrodon: Kugelfisch (Tetraodon).
193 Hodges: William Hodges (1 744-1 797), engl. Landschaftsmaler und
Zeichncr, der die 2. Weltumseglung Cooks im Auftrag der brit. Admiralitat
mitgemacht hattc; die wissenschaftlichen Illustrationen der »Reisebeschrei-
bung« Cooks sind von ihm angefertigt und finden sich auch in Forsters
» Voyage . . .«. Vgl. auch RA 199. - Pimlico: Londoner Wohnvicrtel sud-
westtich im AnschluB an Westminster. - Pecherais: Vgl. RA 186.
194 besuchten wir die Elefanten: Im Queen's Palace (Buckingham Palace),
woL. sie schon einmal besichtigt hatte; s. Gumbert, LiE 1 (T II 34). -Septum:
Med. Bczeichnung fiir Nasenscheidewand. -Hunter: Wohl John Hunter, der
in London ein >anatomisches Cabinet< hatte.
195 Den Abend: Gemeint ist der 11. November 1775. - beiliegenden Zettul:
Von Gumbert (LiE 1, S. 202) wiedcrgegeben. - Signora . . . Evening: Signora
Gabriela, die von der jungst so weitverbreiteten Erkaltung nicht verschont
gcblicben und besondcrs darauf bedacht ist, einer Nation glcichermafien von
Richtern und Fordercrn wahren Verdicnstes bei ihrcm ersten Auftrcten zu
gcfallcn, sucht Erlaubnis, um Nachsicht bitten zu diirfen, wcrin ihrc Vorstel-
lung heutc abend nicht so brillant ausfallen sollte, wie sie es wiinscht, obzwar
sie ihnen versichert, daB sic es an keincr Anstrengung von ihrer Seite fehlen
lassen wird. Signor Rauzzini, der sich an der grassierenden Erkaltung ange-
steckt hat, bittet das Publikum um Nachsicht, wenn er heute abend nicht in
der Lage sein sollte allc seine Arien zu singen.
196 The man is the master: Eines der letzten Biihnenstucke von Sir William
Davenant (1606-1668), engl. Dramatiker. - Midas: Beliebtcs Theaterstuck
von Kane O'Hara, veroffentlicht 1766 (3. Aufl.), eine Parodie auf die ital.
Oper. - Cross keys: Vermutlich Cross Keys Tavern and Coffee House in
Wood Street gemeint, das seit 1677 bestand.
198 Hereford Girl: Wohl Andeutung eines erotischen Erlebnisscs; vgl.
RA 189.
199 Morrison: George Morrison (ca. 1 704-1 799), engl. Offizier, seit 1772
Colonel; Vater von Edward Morrison, der Anfang Dezember 1775 mit L.
nach Gottingcn ging und sich dort am 2. Januar 1776 immatrikuliertc. - Zum
zweitemnal nach Herrn Hodges: Vgl. RA 1 93 . - die Ihrpatrimonium in einer Binde
tragen: D. h. das mannliche Glied. - Die elende Einwohner von Terra del Fuego:
Die Pecherais; vgl. RA 186. - in Newzealand , . . gefressen zu werden: Zu dieser
Sittc s. zu D 653.
200 stationer: Engl. >Papierhandlcn. - Dusch: Tusche.
202 Adams: Vermutlich Charles Adams, der ehem. Student aus Gottingen.
- Lever . . . Sammlung von Vogeln: S. zu F j 10. - im Hawkesworth beschrieben:
John Hawkesworth veroffentlichte London 1773 den offiziellcn Bericht iibcr
Cooks crste Weltumseglung 1 771-1772: »An Account of the Voyage under-
taken by the Order of the present Majesty for making Discoveries in the
Southern Hemispheres
203 An demselben Abend: Gemeint ist der 28. November 1775. - The
954 TAGEBUCHER
Duenna: Singspiel von Richard Brinsley Sheridan, s. zu E 262. - der beriihmte
Jude Leoni: S. zu Mat 1 66. -Miss Brown sang . . . vortrefjlich Arien: Vgl. E 270.
- Miss Lenley: Elisabeth Linley (1754-1792), Tochter des Komponisten
Thomas Linley d. A. (1 725-1795); beriihmte engl. Sangerin, heiratete 1773
Sheridan. -~ heute zum 8^ ma\ aufgefuhrt: LautGumbert, LiE 2, S. 149, Anm. 7
war es die sechste Aufiuhrung.
204 Deptford: Vgl. RA 117. - Culloden: Benannt nach Culloden Muir,
einer Heide nordostl. von Inverness in Schottland, wo die Englander 1 746 die
Schotten besiegten. - das Schiff Resolution: Dazu vgl. RA 187.
205 L. hat der vorletzten Seite (bei S. 5 1 in RA) folgenden Zettel beigefugt:
Plays I saw Carrick in.
Alchemist Abel Drugger
Beau stratagem Archer
Hamlet Hamlet
Hamlet Hamlet
provoked wife Sir John Brute
Zara Lusignan
much ado about noth[ing] Benedick
rule a wife and have a wife Don Leon.
- rule a wife and have a wife: Eine Beaumont und Fletcher zugeschriebene
Komodie, s. zu Mat II 48. — The Devil to pay: Populares Theaterstiick von
Charles Coffey (gest. 1745), das im 18. Jh. auch in Deutschland sehr verbrei-
tet war. - Wrighten: Ann Matthews Wrighten, verheiratet mit dem Schau-
spieler James Wrighten; beide gehorten zu Garricks Ensemble.
W^-jr?**^---;
SK
Mit SK werden Lichtenbergs Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1 789
bis 1799 bezeichnet. Sie befinden sich in dem »K6nigl. GroB-Brittanischer
und Churfurstl. Braunschweig-Liineburgscher Staats-Kalender auf das
Jahr . . ., worin das Staats-VerzeichniB der Konigl. Regicrungen, und ubri-
gen Hohen Civil- und Militair-Bedienten in den Deutschen Landern, nebst
einem Genealogischen VerzeichniB aller Durchlauchtigsten Hohen Hauser in
Europa, befindlich«, seit 1736 gedruckt und hrsg. von dem Konigl. Hof-
buchdrucker Johann Christoph Berenberg (gcst. 1795) in Lauenburg, fortge-
setzt von dessen Sohn Johann Georg Berenberg. Die Handschrift befindet
sich heute in der Staats- und Universitatsbibliothek Gottingen (Signatur: Ms.
Lichtenberg IV,9); die elf Pappbande in Oktavformat {175 x105 mm) sind
mit Schreibpapierdoppelblattern durchschossen. Von Ende November 1789
bis Ende Februar 1797 und vom i.Januar bis zum 16. Februar 1799 hat
Lichtenberg den Schreibkalender fast taglich gefuhrt, die iibrigen 30 Monate
nur gelegentlich. Zur Publikationsgcschichte und zur Textanordnung s. II,
S.862f. Aus Grunden der Platzersparnis wurde darauf verzichtet, in den
Anmerkungen jeweils zu vcrmerken, welche Briefe von und an Lichtenberg,
die er im Tagebuch verbucht, nicht erhaltcn sind.
Anmerkungen (Band II)
2 an . . . Meyer . . . geschrieben: Vgl. Brief vom 16. Marz 1789. Friedrich
Ludwig Wilhelm Meyer (1 759-1 840), der sog. »Harburger Meyer «, einst
Student in Gottingen, 1 785-1788 dort Prof, der Philosophic und der dt.
Literatur, Kustos der Bibliothek; 1786 Rheinreise, 1 788-1789 in England,
1 790-1 791 in Italien, spater Bramstedt in Holstein; Freund Karoline Micha-
elis' und Therese Heyncs; Erzieher der engl. Prinzcn in Gottingen.
4 Feuer auf der Weender Strafe; Vgl. J 63.
5 auf dem Garten: S. zuj 1305. - dem kleinen Jungen : Georg Christoph jr.
6 erste Schwalbe gesehen: Zu dieser Beobachtung vgl. SK 158, 626, 896,
897. 1m iibrigen s. zu F 416.
8 erste Nachtigall: S. zu F 523.
9 urn den Turm: Der Kirchturm von St.Johannis.
jo Wendt: Friedrich von Wendt (1738-1808), bedcu tender Mediziner und
medizinischer Schriftstellcr; seit 1778 Prof, der Medizin in Erlangen, wo er
das klinische Institut griindete; schlug 1786 einen Ruf nach Gottingen aus. -
die ersten Erdbeern ausrufen horen: Zu dieser Eintragung vgl. SK 178, 336, 487,
634; Reminiszenz an die erste Begegnung mit der Erdbeerverkauferin Ste-
chard? - Fafi auf dem Schutzenhof. Moglicherweise der Bieranstich? Allerdings
fand das Schiitzenfest alljahrlich im Juli statt.
1 1 das kleine Madchen geboren: Christine Louise Friederica Lichtenberg.
12 Pariser Revolution: Sturm auf die Bastille; die Eintragung muB von L.
nachtraglich vorgenommen worden sein.
95§ TAGEBUCHER
13 Werner aus Freiberg: Zu dessen Besuch vgl. J i3 20 » 1324 und den
undatierten Brief an Abraham Gottlob Werner (IV, S- 1021-1023).
14 meiner Krartkheit: Uber L.s Leiden s. zu GHn S. 214; vg], SK 85. Vgl.
auch Horst Gravenkamp, Geschichte eincs elenden Korpers. Lichtenberg als
Patient, Gottingen 1989. - mit Margarethen kopuliert: S. zuj 1390, vgl. auch
SK 85. - Pastor Kahle: Conrad Walther Kahle (1738-1812), seit 1773 Zweiter
Pfarrer an der St. Johannis-Kirche in Gottingen, 1790 Nachmittags-Prediger
zu St.Johannis, auch Pastor zu St. Crucis; 1804 Stadtsupcrintendent.
15 Stromeyer . . . Richter: L.s Hausarzte; zu L.s Urteil iiber diese vgl. den
Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 26. Dezember J789.
1 8 Jahrmarkf. Dieses Ereignis notiert L. auch in anderen Jahren: vgl.
SK 233, 394, 437, 508, 676, 953. In Gottingen fanden jeweils drei Tage lang
jahrlich fiinf Jahrmarkte statt: am Donnerstag nach Estomihi, am Donnerstag
nach Ostern, am Donnerstag vor Jacobi, am Donnerstag vor Simon Juda und
am Donnerstag nach Neujahr (Rintel, S. 133 f.). Zu L.s Interesse am Jahr-
markt s. zu B 302.
19 Do rnford: Jos iah Dornford (1764- 1797), studierte zwei Jahre in Gottin-
gen (immatrikuliert am 1 1. August 1786) als stud, linguae, war aber offenbar
an der Jurisprudenz orientiert; iibersetzte Putters »Historische Entwicklung
der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs« 1790 ins Engl.
26 Selzer-Wasser: S. zu B 176.
27 D: Das Zeichen findet sich in »Alchemistische und chemische Zei-
chen«, Tafel 62 fur Urina, Mel (Honig). Am 3. Dezember 1789 begannL. die
Beschaffcnheit seines Urins im Tagebuch fast regelmafiig zu notieren. Uber
seinen Gesundheitszustand gebcn diese Notizen jedoch keinen AufschluB.
28 fumaria: Fumaria officinalis, der gemeine Erdrauch; lange Zeit als
Arznei, besonders als Augen- und Blutreinigungsmittel, verwendct.
29 Krampfe: Vgl. J 223.
32 Komischen Brief: Der Brief ist J 190 wiedergegeben. - H albs tief el auch viei
Orgelton: Ober L.s Gerauschempfmdlichkeit vgl. Brief an Johann Friedrich
Blumenbach vom 5. Februar 1791. - Vogt: Johann Hermann Voigt, L.s
Barbier und Wundarzt in Gottingen.
33 Millefolium: Schafgarbe; zur medizin. Anwendung vgl. Weisenberg,
S. 405-406: »Die Schafgarbe bietet ein gelindcs, nicht erhitzendes starkendes
Mittel und ist vom Volke und von den alteren Aerzten immer als ein
wirksames Mittel geachtet gewesen. Sie wird bei reizbaren Subjecten vertra-
gen, wo man starkere bittere Mittel nicht reichen mag. Seine Hauptwirkung
ist auf die Vegetationsorgane des Unterleibs gerichtet und hebt im milden
Grade deren Thatigkeit. Sie vereinigt starkende und krampfstillende Wir-
kung und nimmt ihre Richtung besonders auf die schleimabsondernden
Organe nach den Blutgefafkn des Unterleibs und der Lungen.« - Arnica:
Heilpflanze aus der Gattung der Korbbliitler; seit alters in der Volksmedizin
verwendet, wirkt anregend auf die Durchblutung, wurde im i6.Jh. von
K. Gesner in die Heilpraxis eingefuhrt. - felle Tauri: Lat. >Rindsgalle<; zur
medizin. Anwendung vgl. Weisenberg, S. 242-243: »Fel Tauri, Rindsgalle,
stellt im frischen Zustand eine gelblichbraune oder vielmehr griine, schlei-
mige Flussigkeit von widerlichem Geruch und unangenehmem, bitterm
Geschmack dar und lasst sich nicht selten in Faden ziehen ■ • . Als bitteres
Mittel wirkt die Ochsengalle besonders sauretilgend und wird darum auch
BAND II • SK 13-50 959
bei Sau re der ersten Wege bei Erwachsenen innerlich in Verbindung mit
bittern Extracten, mit Asa foetida [Stinkasant; persisch-indisches Gewiirz
und Heilmittel aus dem Milchsaft der Ferula-Wurzel] und andern Mitteln
angewendet. Sie wirkt als seifenartig-bitteres Mittel auf die Darmausleerung
und gewohnlich schneller als diese bei chronischer Verschleimung, Hartlei-
bigkeit und Stuhlverhaltung, selbst auch hartnackiger Stuhlverhaltung und
wird zuweilen mit Nutzen beim Ileus, welchen Zustanden natiirlich keine
Entziindung zu Grunde Hegen darf, innerlich in Klystiren oder als Einreibung
angewendet.« - Sago-Suppe: Aus der Sagopalme gewonnenes Starkemehl,
hauptsachlich zu Mehlspeisen und Suppen verwendet.
34 ausgefahren: Vgl. Brief an Georg August Ebell vom 29. Marz 1790.
37 Feders Garten: S. zu J 1519.
40 Rasenmiihle: »Etwa eine Stunde von Grohnde, queer iiber die Heer-
strasse gegen Suden hin, findet man zwischen einigen kleinen Anhohen an
einem Teiche von klarem Wasser eine Miihle, die den Namen der Rasemiihle
tuhrt [nach der Rase, an der sie liegt], und groB und wohl gebauet ist, seit
einiger Zeit aber etwas baufallig zu werden angefangen hat. Sie wurde
ehemals fleiBig, und oft von ganzen Gesellschaften beyderley Geschlechts
besucht, die hier zu Mittage speiseten, auch zuweilen tanzten . . .« (List 1784,
S. 24). Heute Nervenheilanstalt. - Lud[wig] IX: Ober Landgraf Ludwig IX.
von Hessen-Darmstadt s. zu J 852; vgl. Brief an Friedrich August Lichten-
berg vom 16. April 1790.
41 Dietrich nach Leipzig: Zur Leipziger Fruhjahrs-Buchmesse.
42 demjungen: Georg Chris toph j r. -aujd en Garten gefahren: S. zu SK 34. -
gottliche Baum-Bliite: L. vermerkt sie auch SK 156.
43 tiirkschen Weizen: S. zuKA 229, vgl. auch den Brief an Johann Christian
Dieterich vom 7. Mai 1790.
44 sate . . . Schnitt-Kohl und die Spelz: Vgl. Brief an Johann Christian
Dieterich vom 7. Mai 1790. Schnittkohl (Scherkohl), friiher in der gemusear-
men Zeit im April/Mai ein beliebtes Gemuse. Spelz, auch Dinkel genannt,
der nachste Verwandte des Weizens, im Mittelalter die Hauptgetreideart im
alemannischen Siedlungsgebiet, heute geringer Anbau. Spelz wurde fur
Brot, Brei und Teigwaren verwendet. Aus dem Grunkern, der unreif geern-
teten und gedorrten Ahre des Dinkels, wurde und wird Grutze oder Mehl fur
Suppen bereitet.
45 Drihurger Brunnen: Driburg, Stadt im Kreis Hoxter am Ostabhang des
Eggegebirges, beruhmt wegen ihrer kohlensaurehaltigen Eisenquellen und
Sol-, Schwefelmoor- und Kohlensaurebader. Der Versand von Driburger
Brunnenwasser erfolgte schon im 18. Jh.
46 General- Revile: Allgemeine Truppenparade, Manover.
47 Nufichen: Moglicherweise die Schweizer Bohne (Brechbohne, phaseo-
lus vulgaris)? Im DWB 9, Sp. 2473 bei Ncmnich nachgewiesen.
48 Prof. Jacob: Wohl Ludwig Heinrich (von) Jacob (1759-1827), 1789 Prof,
der Philosophic in Halle; vielseitiger philosoph. Schriftsteller, Anhanger
Kants. Ober ihn vgl. Zehe, Lichtenberg und James, in: Photorin n-12/87,
S. 86 f.
49 Sterbetag meiner . . . Mutter: Dieses Tages gedenkt L. regelma'Big.
50 Prinzen: Die engl. Prinzen: Ernst August (1771-1851), funfter Sohn
Georgs III., Herzog von Cumberland, seit dem 6. Juli 1786 in Gottingen, wo
96O TAGEBUCHER
ersicham io.Juli I786immatrikulierteundbiszum7.januar 1791 blieb; 1837
nach Beendigung der Personalunion Konig von Hannover; in dieser Eigen-
schaft hob er das 1833 erlassene Staatsgrundgesetz auf und entlieB die
»G6ttinger Sieben«. August Friedrich (1 773-1 843), sechster Sohn Georgs
III., Herzog von Sussex, immatrikulierte sich am io.Juli 1786 an der Georgia
Augusta; Herbst 1788 bis Mai 1789 zur Kur in Hyeres, Fruhjahr 1790 in
Venedig; spater Groflmeister der engl. Logen und President der »RoyaI
Society« in London. Adolph Friedrich (1774-1850), siebter und jiingster
Sohn Georgs III., Herzog von Cambridge, immatrikulierte sich am io.Juli
1786 in Gottingen, wo er bis zum 7.Januar 1791 blieb; 1816 Militargouver-
neur, dann Generalgouverneur von Hannover, 1831 Vizekonig von Hanno-
ver; seit 1 802 auch Ehrenprasident der Gottinger Sozietat der Wissenschaften.
Ober den Aufenthalt der engl. Prinzen in Gottingen und L.s Umgang mit
ihnen vgl. Ferdinand Frensdorff, Die englischen Prinzen in Gottingen, in:
Zeitschrift des Historischen Vereins fur Niedersachsen 1905, S. 421-481. -
den Hogarth zugeschkkt: Sicherlich nicht L.s Kalendcr-Hogarth, sondern das
graphische Werk, das L. 1782 an die Gottinger Bibliothek verkauft hatte; vgl.
den Brief an Christian Gottlob Heyne vom 6. Mai 1782. - nach der Kastration:
D. h. nach Sclektion der >anstofligen< Blatter, vor allem aus dem »Weg der
Buhlerin«. - stivotel: S. zu F 249. - Spittter[s]: Ludwig Thimotheus Freiherr
von Spittler (1752-1810), 1779-1797 Prof, der Philosophic (Geschichte) in
Gottingen, spater Kurator der Universitat Tubingen.
5 1 Die Oging . . . auf: S. zuj 63 8. - am bekannten Fenster: In L.s Gartenhaus.
- Oberamtmanns von Weende: Anton Gabriel Christian Cleve, der von 1765 bis
1795 Klosterbeamter fur Weende und Reinboldshausen war.
52 Der schonste Morgen . . .: »Der sehr gelinde Winter von 1789/ 1790, da
die Eiskeller leer stehen blieben, hat der leckerhaften Oppigkeit noch selbst
die warmen Tage des Junius 1790 nicht wenig dadurch verleidet, daft er ihr die
kleine Zufuhr von kiinstlicher Kuhlung auf dem gewohnlichen Wege ganz-
lich abgeschnitten hat.« So der Anfang von L.s Artikel wWohlfeiles Mittet,
sich in Sommern, da, wie im vergangenen, das Eis rar ist, ktihle Getrankc und
Gcfrorcnes zu verschaffen« im GTC 1791, S. 187. - An . . . Schrb'ter . . .
geschrieben: Brief an Johann Hieronymus Schroeter vom 2i.Juni 1790. -
meinen Bruder: Vgl. Brief an Friedrich Christian Lichtenberg vom 2i.Juni
1790. - an Herrn Gutle: Johann Conrad Giitle (1747 bis nach 1821), Mcchani-
cus; seit 1790 Privatlehrer der Mathematik, Naturlehre und Mechanik in
Nurnberg, wo er die ersten Blitzableiter installierte. Er veroffentlichte eine
»Beschreibung verschiedener Elektrisiermaschinen zum Gebrauch fur Schu-
lcn«, Leipzig und Nurnberg 1790, und »Kunstkabinett verschiedener mathe-
matischer und physikalischer Instrumente und anderer Kunstsachen«, Nurn-
berg 1792. - Tour nach Reinhausen: Malerisches, an senkrechte Sandsteinfels-
wande gelehntes Dorf sudlich von Gottingen; uber dem Dorf befinden sich
die Gebaude des ehemaligen Klosters mit der doppelttirmigen romanischen
Kirche.
53 Schnittkohl: S. zu SK 44. - Luckner: Moglicherweise Nikola us Graf von
Luckner.
54 Gelmrtstag . . . angebunden: Zum Geburtstag beschenken (»Ange-
binde«); im i8.Jh. offenbar eine allgemein ubliche Formulierung; vgl.
DWB 1, Sp. 338: das Geburtstagsgeschenk wurde um den Hals oder den
BAND II • SK 50-59 96l
Arm gebunden. - Pyrmont: Niedersachs. Kurort im Weserbergland; seit 1668
existierte ein Brunnenhaus iiber der Hauptquelle; im i8.Jh. ein beliebter
Kuraufenthalt, nicht nur fur das wohlhabende niedersachs. Burgertum. L.
hat das Bad nie besucht, wohl aber den »Plan von der Neustadt Pirmont mit
ihrem Mineral-Brunnen und der umliegenden Gegend«, 1790, in den GGA,
101. Stiick vom 25. Juni 1795* S. 10141*., rezensiert. - Butterbrod: S. zu D 69.
55 Ahensleben: Wohljohann Friedrich Karl von Alvensleben (1714-1795);
L. notiert unterm 30. Mai 1795: »Nachricht von Alvenslebens Tod«; im
iibrigen s. zu RT 22.
56 Schrotteringk: Martin Hieronymus Schrotteringk (1768-1835) aus
Hamburg, immatrikulierte sich am 2. Mai 1789 als stud. jur. an der Georgia
Augusta, wo er 1791 zum Dr. jur. promovierte; 1807 Senator, spater
Burgermeister in Hamburg, -die Schrijt von s. Vater: »Demonstratio Theore-
matis parallelarum«, Hamburg 1790, von Martin Wolder Schrotteringk
(1728-1803), Senator in Hamburg, 1752 in Gottingen als stud. jur. immatri-
kuliert. L. besan* das Werk (BL, Nr. 160). - jzqwtov ipevdog: S. zuj 400. -
Prinzen: Die engl. Prinzen.
57 Martens zu Weende: Georg Friedrich von Martens (1 756-1 821) aus
Hamburg, immatrikulierte sich am 10. Oktober 1775 als stud. jur. an der
Georgia Augusta; Schiller Putters; 1780 Privatdozent, 1783 Prof, derjuris-
prudenz, speziell fur Naturrecht und Volkcrrecht, in Gottingen, einer der
angesehensten Lehrer der Georgia Augusta; 1808 hannov. Bundestagsge-
sandter in Frankfurt am Main. Beruhmt sein »Recueil des principaux traites
. . .«, Gottingen bei Dieterich 1791-1800: grundlegendes Sammelwerk fur
das Volkerrecht. Er besafl nahe Weende eine Tabakfabrik (vgl. Rintel,
S. 198). Befreundet mit Dieterich, der den fruchtbaren und erfolgreichen
Autor verlegtc. - Dem Kleinen: Georg Christoph jr.
58 in S nehmen: S. zu K 2. - Bogen B und C von Erxleben: Die Seiten 17-48
der 5. Aufl. von Erxlebens »Anfangsgrunden der Naturlehre«, die Gottingen
1 79 1 mit Zusatzen von L. erschienen.
59 An Seyjfer . . . Billet: Das Schreiben steht moglicherwweise in Zusam-
menhang mit L.s Tagebuch-Notiz vom 6.Juli 1790: »Seyfer wcgen des
Observatorii aufdem Hainberg. « - ostensible: Frz. >vorzeigbar, dcutlich<; vgl.
auch Brief an Johann Georg Forster vom 30. August 1790. - dem Hofiat
Maimer: Das Schreiben ist erhalten (Bricfwechsel III, S. 761 f.). Johann Paul
Mahner (1735-1795), Gcheimratin Braunschweig und Prof, derjurisprudenz
in Helmstedt. - Wittekop: Jacob Heinrich Wittekopp (1 764-1799) aus Braun-
schweig, immatrikulierte sich am 14. Oktober 1785 als stud. jur. und fur
Kameralwissenschaftcn an der Georgia Augusta; seit 1793 Geheimer Kanzlei-
sekretar des Hcrzogs von Braunschweig; Ubersetzer naturwissenschaftlicher
Schriften. - Wilke[nsj: Heinrich David Wilckens aus Wolfenbiittel, immatri-
kulierte sich am 22. April 1788 als stud. math, an der Georgia Augusta;
Magister der Philosophic, 1790-1792 Privatdozent, dann in Wolfenbiittel,
spater Prof, der Forstwissenschaft in Schemnitz (Ungarn). - Die Prinzen: Die
engl. Prinzen in Gottingen. - Catelnburg: Katlenburg, niedersachs. Gemeinde
im Kreis Northeim, beherrscht von dem 1558 entstandenen Grubenhagen-
schen SchloB, spater Domane. - Bruder: Christian Friedrich Lichtenberg, der
am 1 5. Juli 1790 in Darmstadt gestorben war; die Nachricht wurdc L.
vorsorglich erst am 23. Juli durch Dieterich mitgeteilt; vgl. SK 61.
962 TAGEBUCHER
60 Dem Kleinen: Georg Christoph jr. - Erstes Mspt zum Kalender in die
Druckerei: Der GTC 1791; vgl. SK 61. -Leg. Sekr.: Legationssekretar Tatter.
— Blumenbach . . . v on Pyrmont: Vgl. SK 54. - Heinemann, derjude: Salomon
Heinemann (gest. 23. Mai 1792) aus Rathenau, immatrikulierte sich am
26. April 1790 in Medizin an der Georgia Augusta.
61 erste Korrektur vom Kalender: S. zu SK 60. - Nachricht vom Tode meines
. . . Bruders: Vgl. SK 59, 62.
62 Tumult der Handwerkspursche: 25. Juli 1790: »Den Abend Larm in der
Stadt unter den Purschen, wegen einem Handwerckspurschen. « - 27. Juli:
»Die Pursche sind noch nicht wieder da, obgleich nun die Dragoner Ruhc
gestiftet haben.« - 28. Juli: »Die Pursche sind bcynah alle zu Kerstlingerode
und den benachbarten Dorfern, und Gottingen wie ausgestorben an Pur-
schen. Sie ziehen nicht ein, wie man glaubte, vielmehr entfernen sich nun alle
fur die Nacht wenigstens. « - 29. Juli: »Den Abend die Pursche mit Music
eingezogen.« - 30. Juli: »Die Tischler wolln wieder verbleuen [?], werden
aber ergriffen und eingesteckt. Es riicken Soldaten von Nordheim ein. « -
31. Juli: »den Nachmittag das Reskript von Hannover wegen des Aufruhrs
gelesen. « - 2. August: »Ich zum erstenmal wieder nach dem Tumult gelesen.
. . . Illumination verboten. Commissair angekommen.« - 3. August: »Ich an
der Fischherberge vorbey gefahren um die zerbrochene Stange zu sehen.« —
4. August: »HE. v. Beulwitz angekommen.« Vgl. SK 66. - An den Neueu . . .
Trauerbrief: Vgl. Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 26. Juli 1790
zum Tode von desscn Vater Christian Friedrich Lichtenberg. Friedrich
August Lichtenberg (175 5-1 822), Neffe L.s, der »Vetter«, immatrikulierte
sich am 26. April 1773 in Gottingen und blieb bis Ostern 1777; Hessen-
Darmstadtischer Legationssekretar, 1782 in Wien, nahm 1797/98 am Kon-
grefl zu Rastatt teil, 1798 am preumschen Hof zu Berlin; spater geadelt, hess.
Staatsminister. - an . . . Gleim: Vgl. das Blitzableiter-Gutachten im Brief an
Johann Wilhelm Ludwig Gleim vom 26. Juli 1790.
63 Statlmeister: Johann Heinrich Ayrer (1732-1817), seit 1760 Stallmeister
und Reitlehrer an der Georgia Augusta im Range eines ordentl. Prof, der
philos. Fakultat; ein guter Freund Dieterichs und L.s. - Nachricht von Cotha:
Vermutlich ein Brief von Ludwig Christian Lichtenberg. - Andres: S. zu
L 658. - Brief des Landgrafen an den Vetter: Brief an Friedrich August Lichten-
berg, vermutlich ein Kondolenzschreiben aus AnlaB des Todes von Christian
Friedrich Lichtenberg. Ludwig X. (1753-1830) war seit 1790 Landgraf von
Hessen-Darmstadt. - Stockfisch: Getrockneter Dorsch oder Kabeljau (Gadus
morrhua L.); seit dem Mittelalter beliebte Fastenspeise.
64 Hartmanns Kindgetaufi: Maria Christina Elisabeth Hartmann (1. August
1790 bis 18. September 1790); ihr Vater Johann Christian Hartmann (Kir-
chenbuch St. Albani) war wohl Korrekturtrager Dieterichs. Die Mutter stirbt
am 27. Februar 1 797. - Humboldt bei mir: Alexander von Humboldt. - von
s[einer] Reise erzdhlt: Alexander von Humboldt hatte soeben mit dem Hollan-
der van Geuns eine wissenschaftliche Reise in das Vogelsgebirge und die
Rhon beendet und ging auf die Handelsakademie nach Hamburg. - Mad[am]
Ritz: Gottinger Burgerin oder Zweideutigkeit?
65 Schwenterlein , . . mich gemalt: Johann Heinrich Christian Schwenterley
(1749-1814), eigentlich Schwenderlcin, Kupferstecher und Miniaturbildnis-
maler, war in Gottingen seit 1791 als Universitats-Kupferstecher tatig. Die
BAND II * SK 60-68 963
Lichtenberg-Portrats von Schwenterley (1790 und 1791) gehdren neben dem
Abel-Strecker-Portrat und dem des Gothaer Hofmalers Specht zu den besten
uberhaupt (abgebildet bei Promies, Lichtenberg, 3 i987, S. 108 f.); vgl. auch
SK 71 und Otto Deneke, Schwenterley, in: Gottinger Kiinstler (Gottingische
Nebenstunden, Nr. 14, 1936), S. 111-115.
66 Seyjfer . . . wegen der Rezens. von Brook: Uber Abraham Brooks Werk s.
zu J 324. In den Jahrgangen 1790, 1792, 1793 der GGA ist keine Rezension
erschienen. - Hahnenspom: Fumaria bulbosa; Bezeichnung fur Mottenkraut,
Schaben-Konigskerze oder andere Pflanzen, die wegen ihres Geruchs angeb-
lich Motten vertreiben. S. auch an Blumenbach am 19. August 1790. -
Abbildungen von Streitsachen: Auch sie beziehen sich vermutlich auf die
Auseinandersetzung zwischen Studenten und Handwerksburschen; s. zu
SK62.
67 Die Fremden mil Iffland: Moglicherweise August Wilhelm Iffland
(1759-18 14), beriihmtester dt. Schauspieler der Goethezeit und Theater-
schrifts teller; ging nach Anfangen bei Ekhof in Gotha 1779 nach Mannheim,
1796 Direktor des National theaters in Berlin. Die Matrikel verzeichnet
ubrigens Christian Philipp Iffland aus Hannover (immatrikuliert 1769),
Ludowig Rudolf Iffland (immatrikuliert 1771) und Johann Carl Philipp
Iffland (1754-1815), immatrikuliert 1771 alsstud. Theol., nachmals Pfarrer in
Banteln. Von ihnen kommt wohl niemand in Frage. - Wei z en: Tiirkischer
Weizen; s. zu KA 229. - Erddpfel: Im Mittelalter verstand man darunter cine
gereifte und eGbare Gurken- oder Melonenart; erst nach Einfiihrung der
Kartoffel in Europa Ende des i6.Jh.s erfolgte der Bedeutungswandel. -
Schroter [s] Selenographie: »Seleno-Topographische Fragmente zur genaueren
Kenntnis der Mondflache, ihrer erlittenen Veranderungen und Atmo-
sphare«, erschienen Gottingen 1791 in zwei Tin., von Johann Hieronymus
Schroter (BL, Nr. 352); eindrittcr Bd. erschien 1802. Offenbar handelt es sich
hier noch um das Manuskript (vgl. SK 68), das L. dem Verfasser gegeniiber
im Brief vom 21. Juni 1790 schr lobt, wahrend sein Urteil Kastner gegeniiber
- im Brief vom 18. August 1790 - mafiiger war. L. subskribierte das Werk
(vgl. Brief an Johann Hieronymus Schroter vom 17. November 1791) und
behandelte es im GTC 1792, S. 90-116.
68 englischen Bier: Dem Porter, »dem wahren Nahrungssaft der [engl.]
Nation « war L. selbst zugetan; er verherrlicht dieses Getrank in der Beschrei-
bung von Hogarths »Biergasse« im GTC 1795, S. 204-213. - Faktor von
Schorhom: Kapmeyer, der Geschaftsfuhrer der Glashiitte in Schorborn
(Kirchdorf und Glashiittenort im Kreis Hoizminden, Amt Stadtoldendorf,
ehcmals zum Hcrzogtum Braunschweig gehorig), von der L. haufig Glaswa-
ren fur seine physikalischen Versuche bezog. Die Spicgelglashutte in Griinen-
plan wurde 1744, die Hohl- und Tafel glashiitte am Schorbornstein 1745
gegriindet; unter der Leitung von Georg Christoph SeebaB (gest. 1806)
wurde Schorborn eine der vorzuglichsten Glashutten Deutschlands. Vgl.
Otto BloB, 800 Jahre Schorborn, Eschershausen 1950; Wilhelm Becker, Die
fiirstlich-braunschweig. Glashutten, Diss. 1925. -Faktor: Aufseher, Vorste-
her einer Handlung oder eines Werks. -an Kastnem: Brief an Abraham
Gotthelf Kastner vom 18. August 1790. - Schrb'terschen Mspten: S. zu SK 67. -
Linsingen: Friedrich Wilhelm Albrecht von Linsingen (1748-181 3) aus Eichs-
feld, Rittmeister; Hofmeistcr der engl. Prinzen in Gottingen, immatrikuliert
964 TAGEBUCHER
am io.Juli 1786, gehorte zum Stab der Prinzen neben Malortie, von Uslar
und Tatter; verlieB Gottingen am 7.Januar 1791. - Pfeffer- Infusion: »Pipcr
nigrum L., Pfeffer, schwarzcr Pfeffer, eine kletternde Pflanze in Ostindien,
besonders in Java, Borneo, Ceylon u.s.w. angebaut. Die bei der Rcife
rothbrauncn Beeren werden vor der Reife gesammelt, wobci sie schwarz
und runzelig werden und unter dem Namen Pfeffer oder schwarzcr Pfeffer
allgemein bckannt sind . . . Der Pfeffer wird im Allgemeinen als ein balsa-
misch tonisches Mittel benutzt und kann da angewendet werden, wo die
Verdauungsorgane an habitueller Atonie, an torpidem Zustand leiden, bei
trager Darmaussonderung und Flatulenz . . .« (Weisenberg, S. 465). Infu-
sion hat hicr nicht die heutige Bedeutung intravenoser Zufuhr, sondern
mcint eincn Infus, AufguB, wassrigen Drogenauszug.
69 M.: Margarethe Lichtenberg. - Den kleinen Jungen: Georg Christoph
jr. — Brief v on Forster: Georg Forster hatte am 19, August von L. einen
altercn Brief iiber Briissel zuriickverlangt, urn ihn bei der Ausarbeitung
seiner »Ansichtcn vom Niederrhcin« zu benutzen; moglichcrweise ist der
Brief iiber Koln ein anderer von 1789? Vgl. Brief an Johann Georg Forster
vom 30. August 1790. - Bruce: Das Werk von James Bruce ist J 762 nach-
gewicsen. - Versuchs mil dem Talglicht: Vgl. SK 70. Ober den Versuch
berichtet L. an Blumenbach am 19. August 1790 - Das dritte Stuck von
Gren: Das ^Journal der Physik«, dessen crster Bd., von Gren hrsg., Halle
und Leipzig 1 790 erschien; das dritte Heft des ersten Jahrgangs umfaBt die
Seiten 357-512; monatlich erschien ein Heft, drei Hcfte machten einen
Band. Nach dem »Abonncnten-Verzeichnis« gehorte L., nicht aber Kast-
ner zu den Bezichcrn (vgl. aber BL, Nr. 62). - Blumen- Infusion: Zu Heil-
zwecken; s. zu SK 68.
70 Ende der Beschreibung der Hogarth. Kupfer in die Druckerei: Im GTC
1791 crschiencn »Das Hahncn-Gefecht« und »Finis« (S. 193-210). - Ubele
Nachricht von dem Prinzen August: Laut Tagebuch am 8. Oktober 1790 ab-
gercist.
71 Kegelbahn: Vgl. SK 86 und Anm.- Hygrometer: S. zu D 116. - Land-
graf von Rotenburg: Carl Emanuel (1746-1812), seit 1778 Landgraf von
Hcssen-Rheinfels-Rotcnburg, Kaiscrl. Gcneral-Feldmarschall-Lieutcnant;
im ubrigen s. zu SK 207. - Prinz Ernst: Ober ihn s. zu SK 50. - Wedgwood-
schen Katalog: Wohl der London 1788 erschienene »Catalogue de Camees,
Intaglios, Medailles . . .« von Josiah Wedgwood. Die Gottinger Bibliothek
verzeichnet zwei wcitere Kataloge von 1779 und 1787. - Butterbrod: S. zu
D 6q. - Ich sitze Schwenterlein zum 2^ Male: Vgl. SK 65 und Anm. -fixe
Luft: S. zu F 1 1 1 5.
72 Bahrdts . . . Schrift gegen Zimmermann: Die Schrift ist zu J 648 nachge-
wicsen. - Den Kalender . . . vollendet: Der GTC 1791 umfaBt 138 Textsci-
ten. - Der kleine Junge: Christoph Georg jr. - Georg: Johann Georg Lu-
dolph Rogge. - Papiermuhle: Vgl. Eberhard Tacke, Die Papiermacherei in
Weende im Rahmcn der sudniedersachsischen Papiergeschichte, in: Das
tausendjahrige Weende. Hrsg. von der Stadt Gottingen 1966, S. 90-108.
Die crstc Papiermuhle wurde 1605 unter dem Hagen bei dem Leinesteg
zwischen Weende und Gottingen errichtet, spater am Weendespring.
Durch Heinrich Georg Rustcberg (1725-1789), 1768 Papiermuller in
Weende, wurde die nahc einer »angenehmen romantischen Quelle« gele-
BAND II ■ SK 68-78 965
gene Miihle, wo er eine klcine Wirtschaft unterhielt, zu einem Ausflugsziel
fur »ganze Caravanen von Muscnsohnen, Professoren und Frauenzimmern«.
Nach Rustebergs Tod wurde die Miihle und Wirtschaft von 1789 bis 1800 an
Johann Ephraim Stahl verpachtet (List, S. 28-29).
73 ftxen Luft: S. zu F 1 1 1 5. - Rezension von Pictet: »Essais de physique« von
Marc Auguste Pictet; das Werk ist zuj 1444 nachgewiesen. L. rezensierte es in
den GGA, 147/148. Stiick vom 13. September 1790, S. 1 473-1 486 ( vgl. auch
Jung, S. 269); die Rezension der dt. Obersetzung »Versuch iiber das Feuer«
findct sich in GGA 1791, 13. Stiick vom 22.Januar, S. 128.
74 die Rezension von Pictet: S. zu SK 73. - Frau Hachjeldin bei mir: Wegen
des Darlehens? Vgl. Brief an Johann Beckmann vom i8.Marz 1794 und
SK 136, 450, 487, 802. Dorothea Luisc Fridcrike Hachfeld, geb. Sommer
(9. Juli 175 1 bis 6. April 1829) aus Adelebsen, Tochter von Johann Jacob
Sommer und Marie Margaretha Ernst, heiratete am 5. August 1775 in
Adelebsen Johann Levin Hachfeld aus Hcckcnbach, Amt Gandersheim; war
offenbar schon 1 777/78 als Dicnstmagd bei Dieterich und fur L. als Aufwarte-
rin tatig. Sie starb an Altersschwache, laut Kirchenbuch Adelebsen »eine treu
verdiente Hebamme«.
75 Halberstadt: Heinrich Christian Friedrich Halbcrstadt (1 746-1 800),
Schreibwarenhandler in Gottingen. - Lektions-Catabgus: Das zu Anfang der
bciden Univcrsitats-Halbjahre erscheinende Vorlesungsverzeichnis.
76 An Forster . . . geschrieben: Vgl. Brief an Johann Georg Forster vom
30. August 1790. - uxor em esse ducendam: Eine Gat tin muB gefuhrt we r den.
Abwandlung des gcflugelten Cato-Worts: »Ceterum censeo Carthaginem
esse dclendam«, s. SchluG des erwahnten Briefes. - Stechard: Christoph
Wilhelm Stechard, Leinweber in Gottingen, Vater der kleinen Stechardin,
laut Kirchenbuch Albani gest. am i.Juli 1793 im Alter von 58 Jahren an der
Schwindsucht, Seine Ehefrau Margareta Henrietta Catharine war am 31. Mai
1790 verstorben: »alt 58 J 4 M.«. - Lutter: Rechter NebenfluB der Leine, der
im Gottingcr Wald unweit Herbcrhausen entspringt und nahe dem Holtenser
Berg in die Leine mtindet; seincrzeit war das Luttcrtal eine beliebte Landpar-
tic.
77 Rez. von Deluc's Briefen: Jean Andre Delucs »Letter to Dr. James Hutton
concerning the theory of rain «, London 1 789, von L. rezensiert in den GGA,
161. Stiick vom 9. Oktober 1790, S. 1613-1615. - Blumenbachs Bmder: Fried-
rich Wilhelm Carl Ernst Blumenbach, Bcamter und Aufseher des Naturalien-
cabinetts zu Gotha. - die 2 Schweizer Vogel: Samuel Vogel (gest. 1808) aus
Mtihlhausen in der Schweiz, der sich am 19. Oktober 1789 als stud. med. an
der Georgia Augusta immatrikulicrte, und sein Brudcr Johannes Vogel
(1758-1814), als stud, theol. am gleichen Tag immatrikuliert. - Kupferstich
vom Einzug der Purschen: S. zu SK 62. - Die ersten Pfirsiche gegessen: Vgl.
SK 208.
78 Der kleine Junge: Georg Christoph jr. - auf der Plesse: Burg mine,
nordlich von Gottingen nahe Eddigehausen, - die »K6nigin des Leinetals« -
beliebtes Ausflugsziel der Studenten und Burger Gottingens; 1776 besuchte
und besang Holty, 1789 Gottfried August Burger die Plesse. - Platz: Jakob
Platz grundete 1756 die erste grofie Erfurter Samenexportfirma. Zu L.s
Bestellung vgl. SK 128, 139, 193. -Graf v. Salts: Hieronymus Graf von Salis-
Soglio (gest. 1836) aus Graubiinden, dessen Geschlecht durch Heirat nach
966 TAGEBUCHER
England ubersiedelte; immatrikulierte sich am 3. Mai 1790 an der Georgia
Augusta zusammen mit Christoph Conrad Wilhelm Erythropel und blieb bis
September 1792 in Gottingen (vgl. SK 386).
79 Prinz von Oranien der 2^: Vgl. J 1325 und Anm. - Kohlreif: Bis 1795 Prof,
der Physik in Petersburg.
80 Pollution: Die nachtliche Samenentladung umschrieb L. andernorts mit
Pollux; SK 98, 241, 850, 872; s. zu SK 479. - Bohmer zu gratulieren: Am
17. September 1790 fand das Stiftungsfest der Georgia Augusta statt, das mit
einer besonderen Feierlichkeit verbunden war: »B6hmer hatte zu gleicher Zeit
sein Jubilaum als Lehrer zu Gottingen erlebt. Die ganze Universitat nahm
hieran lebhaften Antheil, und bezeigte ihre Freude auf alle mogliche Weisc. « So
HeyneinGGA, 160. Stuck vom7. Oktoberi790, S. i6oi;Heynehieltauchdie
Festrede (ebd., S. 1606). - Weichs: Max Friederich von Weichs aus Westfalen,
immatrikulierte sich am 5. November 1788 als stud. jur. an der Georgia
Augusta.
81 Brief von Kant: Brief, denjachmann iiberbracht hat; s. zu SK 82. -Der
kleinejunge: Georg Christophjr. - Eichel-Kaffee: Nach schwachem Rosten im
Kaffeebrenner und ZerstoBen ergeben die Eicheln den Eichelkaffee (Semen
Quercus tostum), dessen waBriger AufguB als Kaffeeersatz verwendet wird.
82 meine Figuren: Vgl. J 1817. -Jachmann: Reinhold Bernhard Jachmann
( 1 767-1 843) , Anhanger und Freund Kants, der sich diesen selbst zum Biogra-
phen wiinschte; bedeutender Padagoge. An Kant schreibt Jachmann am
14. Oktober 1790: »DenseIben Tag gab ich auch den Brief an Lichtenberg und
Kaestner ab. Herr Hof. R Lichtenberg hielt ebcn Vorlesungen und da es mitten
in der Stunde war, wollte ich ihn nicht stohren lieB daher den Brief und meine
Adresse zuriik. Er fahrt gleich nach geendigten Vorlesungen nach seinen
Garten ausserhalb der Stadt, schikte mir aber sogleich seinen Bedienten zu,
dessen ich mich bedienen sollte, urn mich allenthalben herumfiihren zu lassen.
Er selbst hofte mich den folgenden Tag zu sehen. Ich besuchte ihn daher auch
den andern Morgen sobald er nur in die Stadt gekommen war. Ich glaube Sie
wissen es, daB er ein kranklicher buckligter Mann ist, der schon mehrmalen
seinem Tode nahe gewesen, jetzt hatte er sich wicder etwas erhohlt. Seine
Freude uber Ihren Brief war sehr groB. Er sprach mit groBer Warme, wobey
seine geistreichen und lebhaften Augen strahlten, wie sehr, und wie lange er Sie
schon schatze, wie Sie ihm schon aus Ihren altesten Abhandlungen bekannt
waren. Er sagte, daB er sich ausserst freuen wiirde, Ihnen oder mir irgend einen
Dienst erweisen zu konnen. Er bot mir sogleich an seine Vorlesungen zu
besuchen, so oft ich Vergniigen finde. Den folgenden Tag zeigte er mir seine
Instrumentensammlung, ich brachte den ganzen Nachmittag bey ihm zu und
trank Coffee bey ihm. Ich wohnte alle seine Vorlesungen bey, so lange ich in
Gottingen war, er war eben mit der Electricitat beschaftigt. Er bot mich
nochmals von seinem Bedienten Gebrauch zu machen, so viel ich wollte. Ich
habe ihn alle Tage besucht und gesprochen, weil er so ein ausserst liebenswiir-
diger und artiger Mann ist. Er wird nachstens durch die Post an Sie schreiben.
Ich habe auch von anderen Professoren gehort, dafi er sich so sehr gefreut hat,
einen Brief von Ihnen erhalten zu haben. Er sagt, er habe durch mich einen Brief
von dem Propheten aus Norden erhalten. « Zit. nachjiirgen Zehbe (Hrsg.),
BriefeanKant, Gottingen 1971, S. 99 f. (Nr. 54). -Brief von Andres: Vgl. Brief
an Friedrich August Lichtenberg vom 4. Oktober 1790.
BAND II • SK 78-86 967
83 Bar.: Barometer. -Hygr.: Hygrometer; s. zuD 116. -Derkleinejunge:
Gcorg Christoph jr. -Jachmann . . . bei mir: S. zu SK 82. - Friedldnder: S. zu
L 547. - Neue silbeme Kaffeelojfel: In dem von Dieterich nach L.s Tod
aufgesetzten »Inventarium«, das den Gerichtsvermerk vom 7. August 1799
tragt, sind als Nr. 10 aufgefuhrt: »24. silbernen Thee lofTel« (Ulrich Joost,
Der Bricfwechsel zwischen Johann Christian Dieterich und Ludwig Chri-
stian Lichtenberg, Gottingen 1984, S. 112). - Magnet Gabler: S. zu J 1741.
84 Hygr.: Hygrometer; s. zu D 1 16. - Brief von Greatheed, Parsons, Planta:
Die Empfchlungsbriefe fur Parsons sind nicht erhalten; vgl. aber Brief an
Friedrich Nicolai vom 2. Oktober 1790. William Parsons (1735— 1795), engl.
Wissenschaftler, Freund Bertie Greatheeds (1 759-1 826), Mitglied der >Eng-
lish Delia Cruscans*. - Goldschmelzen: Vgl. L 921. - kunstl. Mag[neten].: S. zu
J 55-
85 Hygr.: Hygrometer; s. zu D 116. - Bar.: Barometer. - Heute ein
Jahr . . .: Vgl. SK 14; vgl. auch den Brief an Friedrich August Lichtenberg
vom 4. Oktober 1790. - Marezoil Hochzeit: Johann Gottlieb Marezoll
( 1 761-1828), 1 789-1 794 Zweiter Universitatsprediger, von 1 790-1 794 Prof.
der Theologie in Gottingen, dann Konsistorialrat in Jena; heiratetc am
5. Oktober 1790 in St. Jacobi Dorothea Philippine Caroline Meyenberg, die
Tochter des Oberkommissars und Burgcrmeisters Meyenberg in Gottingen.
Marezolls Predigten sind bei Dieterich erschienen. - Baaders Buck: Wohl die
wBeschreibung eines neu crfundenen Geblases« von 1788, erschienen Gottin-
gen 1794 bei Dieterich durch Vermittlung L.s (BL, Nr. 914 und Anm.).
Joseph (von) Baader (1763-183 5), Bruder von Franz Xaver Baader, studierte
in Ingolstadt erst Medizin, dann Mathematik und Physik, hiclt sich 1786 in
Gottingen auf, wo er Kontakt zu L. hatte; bereiste 1 787-1795 England, 1798
Direktor der Maschinen und des Bergbaus in Baycrn, spater Prof, in Miin-
chen. - Engel aus Hungarn: Johann Christian Engel (1770-18 14) aus Lcutschau
in Ungarn, immatrikuliertc sich am 16. April 1788 als stud, polit. an der
Georgia Augusta; in lebenslangem Bricfwechsel mit Heyne; scit 1791 in
Wien, u. a. Sckretar bei der Siebenbiirg. Hofkanzlei, wcgen seiner Verdienste
geadelt, Beruhmcer Historiograph des Ungar. Reiches; Mitglied u. a. der
Gottinger Akademie.
86 gekegett: Zu L.s lebenslanger Bcgeisterung am Kcgelspiel vgl. das
Wort-Register. - Bohnenblattchen: Volkstumliche Bczeichnung fur sedum
telephium: Fcttc Henne und fur Menyanthcs trifoliata: Bitterklec, Fieber-
klee.- maceriert: Ma eerier en: cinweichen, einwa'ssern, - Barker; Johann Hier-
onymus Voigt. - Der katholische Geistl. aus Ditlingen: Der Name des Geistli-
chen war nicht zu ermittcln. Dillingen an der Donau, Stadt in Schwaben, war
Sitz eincr 1551 gegnindeten katholischen Univcrsitat, die ein Hort der
Gcgenreformation in Siiddeutschland war; nach dem Verbot des Jesuitenor-
dens 1773 erlebtesie zwischen 1786 und 1793 dank eines Reformkonzepts und
hervorragender Prof, wie Joseph Weber, Joseph Michael Sailer und Benoit
Zimmer ihre Blutezcit; 1803 wurde die Universitat Dillingen geschlosscn. -
Das Buck von Gottingen gelesen: Vermutlich »G6ttingen. Nach seiner eigentli-
chen Beschaffenheit zum Nutzcn derer, die daselbst studiren wollen, darge-
stellt von einem Unpartheyischen«, erschienen Lausanne [Leipzig] 1791.
Verf. dieser anonym erschienenen Schrift ist Carl Friedrich August Hochhei-
mer (1749-nach 183 1) aus Kirchberg an derjaxt, der sich am 2. Januar 1788 als
968 TAGEBUCHER
stud. phil. an der Georgia Augusta immatrikulierte; 1789-1794 Privatdozent
der Philosophic in Gottingen, danach privatisierender Gelehrter und Alitor in
Leipzig. Von L.s Vorlesungen handeln die Seiten 43-46: »Lichtenbergs
Vortrag ist zwar nicht fur Anfanger; er ist zu abgebrochcn. Der Mann ist zu
reich an Ideen. Kaum hat cr angcfangcn, eine zu entwickeln, so drangen sich
in ihm schon wiedcr eine Menge anderer Ideen zusammen, die fast alle zu
gleicher Zeit cntwickelt scyn wollen, und dadurch verliert der Anfanger den
Faden. Indessen wird er durch die haufigen Experimente, die doch imincr
einen tiefern Eindruck machcn, als der trockene Vortrag, reichlich schadlos
gehalten, und derjenige, wclcher schon einen guten Grund in der Physik
gelegt hat, sammlet sich cine Mengc von Ideen, die ihm Stoff zu neuen
Bemerkungen geben. Lichtenberg ist anbey der fcinste und gefalligste Mann.
Seine Gute aber wurde bisher sehr gemiBbraucht. Sein Auditorium ist
bestandig von Zuhorcrn voll gepfropft. Die wenigsten aber bezahlten ihn, ob
er gleich nicht mehr als einen Louisd'or nimmt, und die meisten besuchten
seine Collegia ohngefahr so, wie man die Kirche besucht; sie thaten ihm nicht
einmahl die Ehre an, ihn nur um einen freyen Zutritt zu bitten. Dadurch hatte
der gute Mann, statt der wohlverdicnten Bclohnung fur seinen Eifer und fur
seinen Kostenaufwand, den ihm taglich seine Experimente verursachen,
offenbaren Schaden. Diese Indiscretion der Studenten wurde nach und nach
so unertraglich, daB er bey aller seiner Gefalligkeit ncuerlich nicht umhin
konnte, ihr Grenzen zu sctzen, und hierbey ist weiter nichts zu erinncrn, als
daB er es nicht schon langstcns gethan habe. Sein physikalischer Apparat ist
von einem sehr grofien Werth; cr scheuet keine Kostcn, und wendet, ausser
einer gewissen Nebenausgabe, sein ganzes Vermogen darauf, um ihn so
vollstandig, als rnoghch, zu inachen. Neuerlich gieng das Geriichte, als ob er
denselben unter gewissen Bedingungen an die Universitat vcrmacht habe.
Fur die Wahrheit dieses GerCichts aber kann ich nicht stehen. Ueber die
Experimcntalphysik lieset er alle halbejahre. Weil aber ein halbes Jahr fur den
Reichthum der Materic zu kurz ist, so tragt cr die Astronomie, mathemati-
sche Geographic, die Theorie der Erde und die Meteorologie in einem
besondern Collegio vor. Ausser diesem lieset cr auch iiber Mathematik und
einige specielle Materien. - Bcckmann, der beriihmte Oeconome, hat ehe-
mahls auch ein Collegium iiber die Physik angeschlagcn. Allcin wenn auch
weiter nichts ware, als Lichtenbergs Apparat, so wurde dieser schon hindern,
daB kein anderer ein physikalisches Collegium zu Stande brachte.« Ebstein,
Ein Beitrag zu Gcorg Christoph Lichtenbergs Aufcnthalt in Gottingen
(1770-1779), in: Hannoverschc Gcschichtsblatter Nr. 8, 3-Jg-, 19°°, S. 57,
FuBnote, schrcibt jedoch: »Nach eincr handschriftlichen Notiz, die sich in
dem auf der Universitatsbibliothek zu Gottingen befindlichen Exemplar
findet, heiBt der Vcrfasser: Mochheimer.« Lcsefehler Ebsteins odcr Druck-
fehler.
86a (Nachtrag II, S. 868) Settele: Ober ihn nichts ermittelt. - Hauptmann
Miiller: Gotthard Christoph Miiller. -Fischer: Wohljohann Hcinrich Fischer.
- Sopha: Zu diesem Werk von Claude de Crebillon s. zu J 45°-
87 das Campische Teleskop: Gottlieb Wilhelm Campe (Kampe; 1 747-1 807),
Mechanikcr und Optiker in Gottingen, wo er nach dem Tode seines Vaters
Franz Leberecht Campe (1712-1785) -einem der fahigsten Gottinger Mecha-
nikcr - das Geschaft, »wie cs scheint, ohne jede Bedcutung« (Behrendsen,
BAND II * SK 86-95 969
S. 104) fortfuhrte; seinen Besuch notiert L. unter dem 15. Oktober 1790. -an
Heytie . . . wegen Kdstnern und Seyffer: Der AnlaB dcs Schreibens ist unbckannt.
- die Listen: Die Lotterie-Listen; vgl. E 235. - Rihini: Johann Daniel Ribiny
( 1 760-1 820) aus PreBburg in Ungarn, immatrikulierte sich am i.Juni 1779 ais
stud. math, an der Georgia Augusta; nach Reisen im Ausland 1798 Hofsekre-
tar in Wien; schriftstellerisch tatig, als hochgebildeter Mann geriihmt; Schti-
Ier L.s und Kastners in Gottingen. - Zulehner: Johann Anton Zulehner (gest.
17. August 1795) aus Mainz, immatrikulierte sich am 18. Oktober 1788 als
stud, philos. an der Georgia Augusta, wo er Schuler von Kastner und L. war;
spater Magister und seit 1792 ordcntl. Prof, der Physik in Bonn, nicht zuletzt
durch ein Gutachten von L.; Verf. von Werken zur Philosophic und Natur-
lehre. - Schlegel: Carl Wilhelm Friedrich Schlegel (1772-1829) aus Hannover,
immatrikulierte sich am 26. April 1790 als stud, theol. an der Georgia
Augusta. - Landgrafen von Philippsthal : Wilhelm Landgraf von Hessen-
Philippsthal (1726-1810), seit 1770 Landgraf; holl. General; heiratete 1755
Ulrike, Prinzessin von Hcssen-Philippsthal-Barchfeld (1732-1795).
88 Hufimann: Vermutlich nicht Hausmann, sondern ein Horer, den L. in
seiner Colleg-Liste fur das Wintersemester 1 790 auffuhrt. -Juvenal: Wo hi die
1789 in London crschicnenc Obersetzung der »Satyrae singulae separatim
editae« von Madan; L. besaB zwei fruhere Ausgaben (BL, Nr. 1728, 1729).
Eine Rezension von Heyne in den GGA 1700, S. 1809. - Naturgeschichte: S. zu
GH37-
89 Zimmermann aus Braunschweig: Eberhard August Wilhelm von Zim-
mermann. -derjunge Dietrich: Heinrich Dieterich. - Siemers: In Frage kommt
Leutnant Siemers, 1790 im Hamelnschen Land-Regiment gefuhrt; L. fuhrt
ihn in seiner Horcrliste fur das Wintersemester 1790 auf. - Reise nach
Witzenhausen: »Ein artiges HeBischcs Stadtchen an der Werre. Die Weinberge
und vielen Garten, mit den der Ort umgeben ist, verschaffen der Gegend ein
reizendes Ansehen.« (Rintel, S. 141 f.).
90 Wilke[nsj . . . Buck: »Aufsatze mathematischen, physikalischen und
chemischen Inhalts«, Heft 1, Gottingen 1:790 (BL, Nr. 250). - Heyne das
Reskript: Der AnlaB fur das Schriftstuck war nicht zu ermitteln. - Reskript:
Verfugung, Anordnung einer vorgesetzten Behorde. - an Wilke[ns] geschrie-
ben: Vgl. den Brief an Heinrich David Wilckens vom 30. Oktober 1790.
91 L.;Louisdor. -ichihm. . .geantwortef.Vgl. den Brief an Heinrich David
Wilckens vom 31. Oktober 1790. - IHS: In hoc signo [vinces], lat. >indiesem
Zeichen wirst du sicgcn<; der Oberlieferung nach eine Himmelserscheinung
(Kreuz und Worte), die Kaiser Konstantin im Jahr 312 n. Chr. vor der
entscheidenden Schlacht gegen Maxentius hatte. - An meinen Bmder die
Vollmacht: Vermutlich Vollmacht zur Regelung der Erbschaftsangelegenhei-
ten nach dem Tode Christian Friedrich Lichtenbergs; vgl. den Brief an
Friedrich August Lichtcnberg vom 29. November 1790.
92 Kubik-Ruten: S. zu E 320.
93 W.: Wilckens.
94 K.: Kastner.
95 Gmelins Kinder: Eduard (1 786-1 873) und Leopold Gmelin (1788-18 5 3),
die Sonne Johann Friedrich Gmelins. Eduard wurde Obcrjustiz-Procurator in
Tubingen, Leopold Prof, der Chemic in Heidelberg. - 9^ und 1 0^ St. von
Crelis Annalen: Das neunte und zehnte Stuck der »Chemischen Annalen«,
970 TAGEBUCHER
Bd. 2, S. 193-376, erschienen November 1790 in Helmstadt und Leipzig,
enthielten folgende Artikel: von Ruprecht, Uber die metallische Natur der
. . . Kieselerde; Martinovich, Versuche iiber das Knallgold; Westrumb,
Untersuchung des Mondsteins; Heyer, Zergliederung des Thausalzes;
Link, Glas auf den Basalten; Kaustischer Salmiakgeist; Chemische Bemer-
kungen von Made, La Metherie, Klaproth, Westrumb, Stucke, Tuhten;
Tingry, Schotengewachse; Anzeige chemischer Schriften: Vogler, Biblio-
teca fisica d'Europa (Brugnatelli); Schurer, Macri Chemische Neuigkeiten.
Bd. 10 enthalt Artikel von Ruprecht, Vogler, Klaproth, Hofmann, chemi-
sche Untersuchungen iiber Benzoesaure und Indigo und Chemische Be-
merkungen von Herrmann, Kirwan, Hacquet, Winterl, Riickert, Tingry
und Fourcroy.
96 Rackebrands Pumpe: Johann Heinrich Rackebrand (1728 bis n. Mai
1796), reicher Backer in Gottingen, wie L. wohnhaft in der GotmarstraBe. -
Wolff: Franz Ferdinand Wolff (1747-1804) aus Hannover, immatrikulierte
sich am 21. April 1766 als stud. jur. an der Georgia Augusta; Konsistorialse-
kretar in Hannover, Freund L.s und Mitarbeiter am »Gottingischen Maga-
zine Physikliebhaber, verfaBte ein »Compendium zum Vortrage iiber die
Experimentalnaturlehre fur die hohern Classen der Schulen « , Gottingen 1 79 1
(BL, Nr. 563).
97 Die Tonne . . . zersprengt: S. zu SK jo. - Lessens purschikoser Disputation:
Vielleicht das »Programm iiber Philosophie und Christenthum; Vorschlag
eines philosophischen Kursus der christlichen Religion, vorziiglich fur
Nicht-Theologen«, das Gottingen 1790 erschien. Gottfried LeB war vom
3. Juli 1790 bis 2.Januar 1791 Prorektor; vgL auch den Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 5.Januar 1791. - purschikoser: Burschenhaft,
studentenmaBig. -Holm: Edward Holme (1 770-1 847) aus Kendal, Westmo-
reland; immatrikulierte sich am 28. Oktober 1790 als stud. med. an der
Georgia Augusta; promovierte 1793 in Leiden zum Dr. med., praktizierte
dann in Manchester; Mitglied medizin. Gesellschaften.
98 Campe das Teleskop: S. zu SK 87. - Lange sich . . . zur Deklamation
gemeldet: Vgl. auch SK 99, 102. Wohl Karl Julius Lange, eigentlich Alexander
Davidson (1755—1813) aus Braunschweig; Kunsthandler, Englandreisender,
Schriftsteller. - Pollux: S. zu SK 479. - Der Hohin Vater begraben: Heinrich
Christoph Hohe (1736-1790), Buchdruckergeselle in Gottingen, der am
20. November verstorben war. - die Hohin . . . ein Madchen: Sophia Maria
Hohe gebar laut Kirchenbuch von St. Nicolai am 23. November 1790 eine
uneheliche Tochter, die am 25. November auf den Namen Sophia Christina
Elisabeth getauft wurde. Angeblicher Vater war Dr. med. Georg Friedrich
August Buchholz aus Mecklenburg.
99 Bouterwek: Friedrich Ludewig Bouterwek (1766-1828), Student der
Jurisprudenz, immatrikuliert am 29. April 1784 an der Georgia Augusta,
nahm 1787 Abschied; dann Advokat in Hannover; 1791 Privatdozent, 1797
Prof, der Philosophie in Gottingen, wo er Weender StraBe 8 wohnte (Ge-
denktafel); heiratete 1806 die Tochter des Oberamtmanns Westfeld in
Weende; bedeutender Literarhistoriker, der Vorlesungen iiber Asthetik und
Kant hielt. »Geschichte der Poesie und Beredsamkeit seit dem Ende des 13.
Jahrhunderts« (in 12 Bdn., Gottingen 1 801-18 19), auch belletristisch tatig
(»Graf Donamar«). - v . Westphals: In Frage kommt nach der Matrikel (falls es
BAND II • SK 95-IO6 971
sich um einen Studenten handelt) hochstens Ludwig von Westphalen, » liber
baro« aus Braunschweig, Sohn Christian Heinrich Philipp von Westphalens;
Geheimer Sekretar des Herzogs Ferdinand von Braunschweig und herzogl.
braunschweigischer Landdrost. Erimmatrikuliertesicham 16. Oktober 1789
als stud. cam. an der Georgia Augusta.
10 1 Kalender an den Vetter: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg
vom 29. November 1790. - two ... Andrews: Zwei Guineen fur Joseph
Andrews. Aus dem Brief geht hervor, daB L. nicht fur Fieldings Roman,
sondern fur Andrews Geld schickt! Zu L.s haufig iibertrieben anmutender
Camouflage vgl. Ulrich Joost, Lichtenbergs »geheime« Tagebiicher, in:
Jahrbuch fur Internationale Germanistik 1987, Reihe A, Bd. 19, S. 219-241.
102 Rapp: Gottlob Christian Rapp (1763-1794), Theologe und philoso-
phischcT Schriftsteller; seit 1784 Magister der Philosophic zu Tubingen. L.
besaB von ihm ein Werk (BL, Nr. 1388). - Herrn Lange . . . geschrieben: Wohl
Antwort auf dessen Brief vom 28. (?) November 1 790, zu dem L. notiert: »Ein
Billet von HE. Lange mit der Abhandlung uber Declamation. «
103 Kirsten: Johann Friedrich Adolph Kirsten (1755— 1833), seit ca. 1790
Privatdozent fur Philosophic und Mathematik an der Georgia Augusta;
Konrektor der Stadtschule in Gottingen; Lehrer fur Geschichte und Geogra-
phic.
104 Hamilton: Joseph Hamilton (1754-1828) aus Gibstown, Schottland;
1777 zum Pricstcr geweiht; Dr. phil. , dann Prof, der Physik und Mathematik
in Erfurt; wirkte weiterhin als Prediger und Seelsorger. Am 29. Oktober 1790
bei L. zu Besuch. - Laffert: Friedrich Johann von Laffert (1769-1841) aus
Liineburg, immatrikulierte sich am 2. Mai 1789 als Student der Kameralwis-
senschaften an der Georgia Augusta; heiratete 1799 Emma Freiin von Dorn-
berg, die Tochter des preuB. Etats-Ministers, und wurde im gleichen Jahr
zum Kammerer der Stadt Liineburg gewahlt. 1803 schied er aus dem Amt,
trat in den Staatsdienst, wurde 1819 infolge der Karlsbader Beschliisse
Bevollmachtigter der hannov. Regierung fur der Universitat Gottingen.
1830 Hoheits-Commissarius der Grafschaft Hohenstein und Stiftsamtmann
in Ilfeld, wo er auch starb; vgl. Kurt von Laffert, Geschichte des Geschlechts
v. Laffert, Danncnbuttel 1957. - Deiman: Wohl Simon Albertus Deiman,
Vetter von Johann Rudolph Deiman, immatrikulierte sich am 25. Oktober
1788 als Stud. jur. an der Georgia Augusta, wo er bis 1791 blieb; vgl. SK 205.
- Dortchen: Wohl Dienstmagd Margarethe Lichtenbergs; der in L.s Tagebu-
chern haufig und in sexuellem Zusammenhang erscheinende Vorname ist nur
vermutungsweise mit Dorothea Braunhold zu identifizieren; zudem L. im
Verlauf der neunziger Jahre den Namen abgewandelt in Dolly , umschrieben
mit Devil, Duvel, Satan wiederholt, wobei es sich keinesfalls um eine und
dieselbc Person handeln kann. - an Wolff wegen des Pelzes: Der Pelz war ein
Weihnachtsgeschenk fur Margarethe Lichtenberg, vgl. SK 107. - Brodhagert:
Peter Hinrich Chris toph Brodhage (1 753-1807) aus Hamburg, immatriku-
lierte sich am 4. Mai 1779 in Philosophic an der Georgia Augusta, spater
Lehrer an der Handelsakademie zu Hamburg; naturwiss. Schriftsteller.
105 Ramsden, Rohren ziehen: Vgl. J 1582. - Wiirste: S. zu B 176.
106 Haus-Saloppe: Morgenrock, urspriinglich Schmutzmantel. - Prof,
Burgerin: Elise Burger. - Nachricht von Don Zebra: Johann Georg Zimmer-
mann, den L. schon F 1197 ahnlich tituliert; s. auch die Anm. dazu. -
972 TAGEBUCHER
Hauptmann Miiller: In der Handschrift Miiller Hauptmann. Gotthard Chri-
stoph Miiller (gest. 1803), Ingenieur-Major und seit i79 oau Gerordentl. Prof,
fur Philosophic (speziell fur Mathematik und Militarwissenschaft) an der
Georgia Augusta. - intermittierenden Puis: Aussetzender oder unterbrochener
Pulsschlag. - Niewald: Georg Heinrich Niewald (I74 1 bi s 7- Dezember 1790).
Burger und Schuster in Gottingen.
107 Barbier: Wohl Voigt. - Persoon: Christiaan Hendrik Persoon
( 1 761-1 836) aus Kapstadt, holl. Arzt und Wissenschaftler, immatrikulierte
sich am 8. Oktober 1787 an der Georgia Augusta als stud, med.; zuvor in
Leiden; Begriinder der modernen Mykologie. - Christ-Geschenks von Wolff:
Vgl. SK 104, no.
108 ad interim: Lat. >vo ruber gehend<. - Meyer wird Doktor: Friedrich Al-
brecht Anton Meyer (1769 bis 29. November 1795), Dr. med., seit 1792
Privatdozent der Medizin in Gottingen und Unteraufseher am Akademischen
Museum (Naturalienkabinett). - Luder: August Ferdinand Liider
(1760-1819), nach dem Studium in Gottingen 1786 Prof, der Geschichte am
Carolinum in Braunschweig; ab 1810-1814 der Philosophic und Geschichte
in Gottingen, 1817 Honorarprof. in Jena.
109 Die Braunholzin angetretten: Johanna Dorothea Luise Braunhold oder
ihrejiingere Schwester Dorothea Henriette Luise Braunhold. Die Anstellung
erfolgte nicht als Amme, sondern offenbar als Dienstmagd. - Herzklopfen:
Vgl. J 1 596. - Cosmologische Brief e: Ober dieses Werk s. zu A 252. -gratuliert:
In der Handschrift gratuliren. -Carriole: Aus dem Frz. entlehnt und im 18. Jh.
in Deutschland gebrauchlich fur >leichte Kutsche<.
1 10 Baader: Benedict Franz Xaver [von] Baa der. - Freiberg: Von 1 787-1792
studierte Baader an der Bergakademie bei "Werner. - Die Pelz-Saloppe kommt
. . . an: Vgl. SK 104, 107.
in Ipecacuanha: Brechwurzel aus Brasilien; auswurfbeforderndes Mittel
bei Bronchitis.
112 sehr krampfig: S. zu J 223. — Riecher von Riepenhausen geatzt: Franz
Siegfried Georg Rieche (1742-1790), der 1790 den Gerichtshalter Biindell in
Linden bei Hannover meuchlings erschossen hatte, wurde am 23.Februar
1 79 1 in Hannover hingerichtet (vgl. Andreae, Chronik der Residenzstadt
Hannover, Hildesheim 1859, S. 277). Akten iiber den Mordfall und die
Hinrichtung sind nach Auskunft des Stadtarchivs Hannover nicht mehr
vorhanden. Die Radierung von Riepenhausen ist nach Auskunft des Stadt.
Museums in Gottingen nicht nachweisbar. Das »Neue Hannoverische Maga-
zine 21. Stuck, Montag, den 14. Marz 1791, Sp. 321-330, veroffentlichte
eine »Aktenmafiige Nachricht von dem Morder des beim graflich Plateschen
Gerichte Linden gestandenen Gerichtshalters BiindcuV - D- Wolff: Gysbert
Jacob Wolff (1770-1804), Sohn August Ferdinand Wolffs, holl. Arzt aus
Utrecht, in Gottingen immatrikuliert am 26. Oktober 1790; Freund L.s, der
diesen im Brief an Samuel Thomas Sommerring voni i9.Januar 1791 ruh-
mend empfahl. Die wichtigsten, aus seiner dreifjigjahrigen Praxis gewonne-
nen Beobachtungen August Ferdinand Wolffs finden sich in der Dissertation
seines Sohnes: »Analecta quaedam medica August Ferdinand Wolffii de
phosphori virtute medica observationes duodecimo crschienen Gottingen
1790. - Rezension von Wilkens Schrift: Kastners Rezension erschien in den
GGA, 203. Stuck, vom 20. Dezember 1790, S. 2033-2037. Wilckens' Schrift
BAND II • SK I06-II2
973
zu SK 112
974 TAGEBUCHER
ist zu SK 90 nachgewiesen. Kastner wischte Lesage (S. 2034 f.) - nebenbei
auch L. selbst - eins aus, da er in Zusammenhang mit einem Lob der
»Beytrage zur Elektrizitat« von Wilckens, in Klammern anmerkt: »Versu-
che, die 47., 48. Seite als Hrn. Hofr. L.s aus desselben Ausgabe von
Erxlebens Naturlehre 1787. 436 S. angefuhrt werden, sind nicht vom Hrn.
Hofr. L. selbst.« (S. 2037). Dagegen Kastners iiberschwengliches Urteil
iiber Wilckens (S. 2037): »Wie Hr. M. W. mit Experimentalphilosophie und
Chemie, was jetzt selten mit ihnen verbunden ist, mathematische, auch
hohere, Kenntnisse verbindet, zeigt er durch offentliche Proben, welche
immer die besten und sichersten Empfehlungen eines jungen Gelehrten
sind.« - deutsche Vbersetzung von Pictet rezensiert: Der »Versuch iiber das
Feuer« (s. zu J 1444) von Marc Auguste Pictet, iibersetzt von M.J. Kapf,
Tubingen 1790; L. rezensierte das Werk in den GGA, 13. Stuck vom 22. Ja-
nuar 1791, S. 128 (J un g> S. 282). - Seyffer nach Gotha: Zu Zach und seinem
Observatorium?
113 Giitle Zeit gegeben: Vermutlich fur die Lieferung des von L. bestellten
Apparats; vgl. SK 52. - Rhabarber . . . Tinktur: S. zu F 201. - Lot: Masse-
mafS; 1 Lot = 10 Quentchen - 16, 667 g (Hessen). - Malortie: Carl Gabriel
Heinrich von Malortie (1734-179 8) aus einem aus der Normandie stammen-
den Adelsgeschlecht, das seit 1685 in braunschweig.-liineburgischen Dien-
sten stand; Dragoneroberst; General-Major; immatrikuliert am 10. Juli
1786, Oberhofmeister der cngl. Prinzen in Gottingen.
S. 713: Tu . . . dabis?: Du, der du schon zweimal sechs Monate die Mathe-
matik anreiBt, / Wann wirst Du, strenger Gelehrter, jener [scil. Mathema-
tik] Licht geben? Das Distichon bezieht sich vermutlich auf Wilckens, der
seit 1790 Privatdozent war, s. auch SK 132. Der Verf. - gewift ein Gottinger
Kollege - ist unbekannt; vielleicht Seyffer? Kastner kommt nicht in Frage,
da er Wilckens protegierte. Fur L., der sich nur einmal an lateinischen
Merkversen (vgl. F 944) versucht hat, sprache sein Arger iiber Wilckens und
die Tatsache, dafi das Distichon das Tagebuch 1791 wie eine Devise eroff-
net. Obrigens gibt es zwei Fassungen von Januar 1791; die erste, mit der
Devise, noticrt L. in SK 1790 vorne, die andere findet sich in SK 1791 vorn,
aber ohne die Devise. Den hier ausgewahlten Tagebuch-Notizen liegt die
zweite Fassung zugrunde.
114 rote Augensalbe: Unter dem 3. Januar 1791 notiert L.: »Augenweh«. —
Ohne Klindworth gelesen: DaB Klindworth krank war, teilt L. am 5. Januar
1791 Johann Friedrich Blumenbach mit. - Seyffer . . . von Gotha erzahlt: Vgl.
SK112.
115 Der alte Krohne Abschied: Vermutlich Johann Heinrich Wilhelm
Krohne, Kellerknecht im Weinkeller des Hof-Kellers zu Hannover; gehorte
wohl zum Hofstaat der engl. Prinzen in Gottingen. - Blumenbach bei mir . . .
die spez [ifischen] . Gewichte . . . untersuchen: Die Einladung spricht L. in
seinem Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 5. Januar 1791 aus. Uber
weitere Untersuchungen, das spezifische Gewicht u, a. von Zirkonen be-
treffend, informiert L. Blumenbach am 11. Januar 1791. Vgl- auch SK 116,
132. - Erden: S. zu K 328.
116 Hollenberg geschrieben: Vgl. den Brief an Georg Heinrich Hollenberg;
vom 10. Januar 1791. - Kopfweh; Vgl. SK 1 14. - die Kbche ab: Die Koche der
drei engl. Prinzen in Gottingen. Der Hof-Kiiche in Hannover standem
BAND II • SK TT 2-125 975
seinerzeit von Friedrich Ludewig Cummc und Johann Carl During. -
Klindworth die spez. Schweren repetiert: S. zu SK 115.
117 das kleine Madchen: Christine Louise Friederica Lichtenberg. - der
Faktor: Andreas Heinrich Greuling, Faktor der Dieterichschen Buchhand-
lung und Universitats-Verwandter, Sohn des Regiments-Tambours Georg
Heinrich Greuling bei der Garnison in Jena. - Faktor: S. zu SK 68. - wegen
MS. gemahnt: Vermutlich das Manuskript zu Erxlebens Compendium,
5. Aufl., von 1 79 1. - Der neue Barbier: Vgl. SK 108.
118 Rackebrands Haus: Gotmarstrafie. - Der kleine Junge: Georg Christoph
jr.
119 zum erstenmal Wasserbrei: Vgl. SK 120. - Amtsverwalter zu Weende:
Cleve; s. zu SK 51.— Abends . . . mil Klindworth hydros [atische]. Versuche: Vgl.
J 1301.
120 An Sb'mmerring . . . wegen D r - Wolff: Vgl. Brief an Samuel Thomas
Sommerring vom 18. Januar 1791. - List . . . wegen Witwen-Kasse: Gottlieb
Christian Heinrich List (1752-1821) aus Gottingen, immatrikulierte sich am
11. Marz 1769 als stud. jur. an der Georgia Augusta, 1784 Amtsnachfolger
Burgers in Altengleichcn, spater Procurator bei dem akademischen Gericht
der Universitat Gottingen. Verf. der »Beytragc zur Statistik von G6ttingen«,
Berlin 1785. S. Wilhelm Ebel, Die Professoren-Witwen- und Waisen Kasse,
in: ders., Memorabilia Gottingensia. Gottingen 1969, S. 73— 100. - Rocken-
brei: Vgl. SK 119.
121 Staatskalender erhalten: S. zu J 348. - Sextanten: WinkelmeBgerat be-
sonders der Nautik und der Geodasie, hauptsachlich zur Bestimmung des
Elevationswinkels bekannter Planeten; von Newton 1742 erdacht, 175 1 von
John Hadley technisch verwirklicht.
122 Frese begraben: Johannes Frcse (1770-1791) aus Rcval, immatrikulierte
sich als stud, theol. am 6. Oktobcr 1788 an der Georgia Augusta. Laut
Kirchenbuch starb er am 1 8. Januar an Auszehrung. - Salband: Das natiirliche
Endc des Tuchs, das Zcttelende: Saum. - Seebassens Faktor: Kapmeyer,
Gcschaftsfuhrer der Glashiitte in Schorborn, die Georg Christoph Secbass aus
Wernigcrode seit 1768 bis zu seincm Todc 1806 leitete. - Ribini the jlattering
letter: Johann Daniel Ribinis »schmcichelhaftcr Brief« vom 21. Januar 1791.
123 Aussohnung: Unterm 23. Januar 1791 notiertL.: »fanMittagnichtbey
Tisch«. - Tatter geschrieben: Dieser Brief an Georg Tatter ist nicht erhalten;
Tatters Antwort daticrt vom 12. Januar 1791.
124 Schmidt: Wohl Karl Friedrich Wilhelm Schmid (1761-1821), Rechts-
gclchrtcr und jurist. Schriftsteller, seit 1795 Syndikus zu Frankfurt am Main,
zuvor Hofgerichtsassessor und Prof der Rechte zu Tubingen. - Jacobi:
Johann Georg Arnold Jacobi (1 768-1 845), der zweite Sohn Friedrich Heinrich
Jacobis, immatrikulierte sich am 26. April 1 790 als Student der Philosophie an
der Georgia Augusta; zuvor schori einmal inskribiert am 27. Aprii 1787.
125 Manthey: Johann Georg Ludwig Manthey (1769-1842) aus Gliick-
stadt, immatrikulierte sich am 28,Oktober 1790 als stud. chem. an der
Georgia Augusta; namhaftcr dan. Chcmikcr und Techniker, legte 1789 in
Kopenhagcn sein Kandidatenexamen ab und rciste anschlieBend mit cinem
Stipendium ins Ausland; Dircktor der kgl. dan. Porzellanfabrik. - Rinmans
Wbrterbuch: Das »Bcrgwerkslexicon«, crschiencn Stockholm 1788 (i.Bd.)
und 1789 (2. Bd.) von Svcn Rinman (1720-1792), schwed. Bergrat und
97^ TAGEBUCHER
Ritter, bodeutendcr Bergwerkskundler. In den GGA, 55. Stiick vom 4. April
1791, S. 551-552, wurde von Gmelin die baldige Ubersetzung durch Man-
they vorangekiindigt: »einen jungen Gelchrten, der mit Sache und Sprache
genau bekannt ist.« Eine Obcrsetzung ins Deutsche ist erst 1808 zu Leipzig
herausgekommen. - Mad. Kohler: Luisa Sophia Henrietta Dieterich, gcb.
3.Dezember 1757, heiratete 1781 den Gottinger Buchhandler Johann Chri-
stian Friedrich Kohler (1751-1787); lebte 1816 noch in Hildburghausen.
126 schreckliche Nachricht von Prof. Pfaff: Offenbar Anfalle geistigcr Vcr-
wirrung Johann Friedrich Pfaffs; vgl. SK 147, 150.
127 Das Chartchenfiirden Uranus: Vgl. J 1627 undSK 130, 135. - Bendauid
erz'dhlt mir das bon mot . . . uberden Baron Nesselrode: L. berichtct die Anekdote
Blumenbach in einem nach dem 5. (am 15.?) Februar 1791 geschriebcncn
Brief; s. auch SK 131. - Friedrich von Braunschweig: Friedrich August Prinz
von Braunschweig- Wolfcnbiittel (1740-1805), Bruder Karl Wilhelm Ferdi-
nands von Braunschweig, Licblingsneffe Fricdrichs II., crbte 1792 durch die
1768 geschlosscne Heirat mit Friederike von Wurttemberg-Oels (1751—1789)
das schlesische Fiirstentum Ocls, lebte nach dem Tode seiner Frau in Berlin,
bekannt fur seinen schlagfertigen Witz: »Viele Gcschichten von ihm, z. T.
etwas kraftigcr Art, halten das Andenken an ihn noch hcute lebendig.« (Paul
Zimrnermann, Der Schwarze Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig,
Hildcsheim und Leipzig 1936, S. 29). -Nesselrode: Wohl Franz Leopold Baron
zu Nesselrode, Herr zu Hugenpoet, Konigl. preuB. Hofmarschall.
128 Graf von Stolberg: Heinrich Graf von Stolberg-Wernigerode
(1 772-1854), dersicham i5,Januar 1791 an der Georgia Augusta immatriku-
lierte. - dem Obristen: Casimir August Alexander von Marconnay, ehem.
Major in preuB. Diensten, der sich am i5.Januar 1791 als stud. jur. an der
Georgia Augusta immatrikulicrte. Er nimmt am 17. April 1792 Abschied.
Von 1783 bis 1792 Hofmcister des Grafen von Stolberg-Wernigerode.
1 29 Kupferplatte korrigiert . . . ; Fur die Neuauflage des Erxleben? - Hogreve:
Johann Ludwig Hogrewe; s. zu J 35. - Backhausin: Margaretha Sophia,
Tochter des Gottinger Kantors Friedrich Schweinitz, hattc am 17. Februar
1760 Paul Ludwig Backhaus (1728-1802) geheiratet (St. Johannis). - der
Prinzen Haus: Dietcrichs Haus, in dem die cngl. Prinzcn wahrend ihrcs
Aufenthalts in Gottingen wohnten; Rintel nennt 1794 bereits die StraBe:
Prinzenstrafle, und dabei ist es bis heute gcbliebcn.
130 Heine Charte: Vgl. SK 127. - Ware von Schorborn: S. zu SK 68. - Graf
Rantzow: Laut Matrikel der Georgia Augusta schricben sich am 27. April
1790 Christian Detlcv Carl und Carl Emil Graf von Rantzau-Aschebcrg
(gest. 1857) aus Holstein an der Gottinger Universitat ein. Welcher von
beiden L. besuchte, ist nicht feststellbar. Christian Detlev Carl von Rantzow
(1772-1812), Politikcr, Historiker, Universitatskurator. Allerdings hat sich
bereits am 26. Oktober 1789 August Wilhelm Franz Graf von Rantzow
(176 1-1849) vom Hause Breitenburg in Holstein immatrikuliert, spater
groBherzogl. holstein.-oldenburgischer Kammerherr. - Knigges Noldmann:
»Benjamin Noldmann *s Gcschichte der Aufklarung in Abyssinien, oder
Nachricht von seinem und seines Herrn Vetters Aufenthalte an dem Hofe des
groBen Negus, oder Priestcrs Johannes «, erschienen Gottingen bei Dieterich
1791 in 2 Bdn. L. besaB den Roman (s. BL, Nr. 1154).
131 Heynens Hause: Heyne erwarb 1774 das dem Komrrierzienrat ScharfY
BAND IT • SK 125-140 977
gchorende Haus Papendiek 16, in dem er bis zu seincm Tode wohnte. -
Sinngedicht . . . auf . . . Nesselrode: S. zu SK 127.
132 Fur Blumenbach spezif Schweren untersucht: Vgl. SK 115, 116. - Epi-
gramme ... auf Wilkens: S. zu SK n , S. 713 (vor SK 114). - Wuth: Wohl
Friedrich Ernst Conrad Wuth (1 760-1 847), Sohn dcs Rektors und Kusters an
der Aegidienkirche in Hannover Georg Adam Wuth; Student der Theologie
in Gottingen (immatrikuliert am 20.April 1779), 1785 Pastor in Roringen,
1795 in Grofien Goltern.
133 von Brodhagen: Brief von Peter Hinrich Christoph Brodhagen vom
16. Februar 1791. - Georg zuriick: Rogge war am 16. Februar 1791 nach
Hannover gefahren.
134 dem kleinen Jungen: Georg Christoph jr. - atra cura: Finstere Sorge.
Zitat aus Horaz, »Oden« III, I, 40; s. auch SK 135.
135 aterrima cura: Schwarzeste Sorge. Vgl. SK 134 und Anm. - Must . . .
this: Mud" es dahin kommen. - Uranus gesehen: S. zu SK 127. - der Frau:
Margarethe Lichtenberg. - I'hombre: Ober dieses Spiel s. zuj 1521. -arm[en\
Jungen: Georg Christoph jr. - Riecher . . . hingerichtet: S. zu SK 112. - Die
Zirkone mit dem Magneten gezogen: VgL L.s Brief an Johann Friedrich Blumen-
bach vom 23. Februar 1791 (?). Zirkon (Hyazinth), Mineral, das Haupttrager
der Radioaktivitat von Gesteinen ist; Klaproth isolierte 1789 aus dem Edel-
stein das Zirkondioxyd und nannte es Zirkonerde. Gmelin hielt 1791 vor der
Gottinger Sozietat der Wissenschaftcn einen Vortrag iiber seine Versuche mit
dem Zirkon (s. GGA 1791, S. 1817). - Hackfeldin . . . Konzept zur Verschrei-
bung: S. zu SK 74. Unterm 10. Februar 1791 notiert L.: »Dic Hachfctdin da
wegen des Geldes«.
137 Sinngedichte auf W.: Vgl. SK 132 und zu SK H , S. 713 (vor SK 114).
LaBt das auf die Vcrfasscrschaft von Althof odcr seinem Freund Burger
schlieBen? - Brief von Rottmann: Brief von Heinrich August Rottmann,
Buchhandler in Berlin, vom 19. Februar 1791. - Wilkens: Heinrich David
Wilckens. -An Wolff: Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 24. Februar 1791.
- Nbbeling: Johann August Christian Nobeling (1756-1800), Rektor des
Gymnasiums in Soest, 1783 Magister der Theologie, seit 1789 Privatdozent
der Theologie und Prediger an der Albanikirche in Gottingen. L. erwahnt ihn
auch schon im Brief an Albrecht Ludwig Friedrich Meister vom 10. Februar
1783.
138 Privet: Abtritt, heimliches Gemach. - holldndischen Almanack: Viel-
leicht der »Almanach ten dienste der Zeelieden voor het jaar I79i«, erschie-
nen Amsterdam 1788 (s. BL, Nr. 49). - Pastor Hacker: Johann Friedrich
Hacker (1755-1827), seit 1788 Pfarrer in Behringersdorf bei Nurnberg, ab
1795 Diakon in Wohrd, wo er als »bcstverdienter Pfarrer an der hiesigen
Kirche und Lokalschulinspektor allhier« verstarb.
139 An Platz: Unterm 26. Februar 1791 notiert L.: »Blumensaamen von
Erfurt. « -Paulsen: Entweder Peter Paulsen aus Holstein, stud, cam., imma-
trikuliert am 20. Oktober 1789, odcr Jacob Paulsen aus Husum, am 9. Mai
1 79 1 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikuliert. - Graf Rhedey:
Adam Graf Rhedei zu Kis-Rhcde (gest. 1849) aus Ungarn, immatrikulierte
sich am 8. Oktober 1789 an der Georgia Augusta; aus altem siebenburgisch-
ungar. Adelsgeschlecht.
140 Schafer4: Laut Tagebuch stellt er sich L. am 26. Februar 1791 vor; am
978 TAGEBUCHER
3. Marz notiert L.: »zum erstenmal elecktrisirt«. Vielleicht Georg Benjamin
Schafer, 1790 Stadtphysikus in Northeim, 1795 Hofmedicus. - Bohnen von
Osnabriick: L. hatte sie am lo.Januar 1791 bei Hollenberg bestellt (Brief an
Georg Heinrich Hollenberg vom lo.Januar 1791). Am 19. Marz 1791 notiert
L.: »die osnabriickschen Bohnen gelegt.« Ftir das Ergebnis bedankt L. sich
am 25. September 1791. - m.LFrau: Von L. verbessert aus Margarethe. -
Redhead: Joseph Redhead aus Edinburgh (geb. auf Antigua), Dr. med. 1789
uber »De adipe«, immatrikulierte sich am 20. Mai 1790 an der Georgia
Augusta fur Medizin. - Weber: Georg Michael Weber (geb. 1768, gest. nach
1827) aus Bamberg, immatrikulierte sich am 18. Oktober 1790 als stud. jur.
an der Georgia Augusta. Er promovierte 1793 in Bamberg zum Dr. jur.; dort
ordentl. Prof, der Jurisprudenz und Hof- und Regierungsrat; 18 14 Vice-
Prasident des Appellations-Gerichts in Amberg; jurist. Schriftsteller. - v.
Thummels Reise: Das Werk ist zu J 556 nachgewiesen. L.s Begeisterung
spiegelt auch der Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 14. Marz 1791
wider.
141 Thiimmels Buck: S. zu J 556. - Pfajf: Wohl Johann Friederich Pfaff; sein
Bruder Christoph Heinrich war - offiziell - erst 1793 in Gottingen.
142 Canzler: Vermutlich Friedrich Gottlieb Canzler (1764-18 11), 1787 bis
1800 Privatdozent fur Geschichte in Gottingen, wo er auch ein Zeitungs-
Kolleg abhielt; dann Prof, in Greifswald. - Mullet . . . sein Programm: »Ueber
militarische Encyclopadie fur verschiedene Stande, und deren Grundrifi zu
seinen kiinftigen Vorlesungen . . . «, Gottingen: Dieterich 1791, von Gotthard
Christoph Mtiller, der damit seine Vorlesung im Sommersemester 1791
ankundigte. Kastner zeigte das Programm, das bereits um Ostern 1791
erschienen war, in den GGA, 172. Stuck, vom 27. Oktober 1791,
S. 1721-1722, an. - Franzosin: Mademoiselle Ranchat?
143 Wolff wegen Sommerring gesprochen: Zum Inhalt des Gesprachs vgl.
Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 14. Marz 1791. - neue ...
Striimpfe: »Neue Strumpe gekauft«, notiert L. unter dem 12. Marz 1791.
144 An Sommerring: Vgl. Brief an Samuel Thomas Sommerring vom
14. Marz 1791. - Luder: Von L. verbessert aus Schluter. - Stammbuch: Wolff
reiste am 13. April 1791 ab (s. Brief an Samuel Thomas Sommerring vom
14. Marz und vom 20. April 1791 sowie SK 155).
145 Kattona: Sigismund Katona von Saros-Berkecz aus Ungarn, immatri-
kulierte sich am 5. Oktober 1789 als stud. jur. an der Georgia Augusta. - den
let z ten Deluc: Wohl » I dees sur la Meteorologies Paris 1787.
146 Abhandl. Uber das Hygrom.: 1791 wurde in den ^Philosophical transac-
tions« von Deluc abgedruckt: »A second paper on hygrometry« (vgl. L 278);
1788 war im »Journal de Physique« ein Aufsatz mit dem Titel: »Sur l'hygro-
metre de baleine« erschienen. - Sandart: Im i8.Jh. noch gebrauchlich fur:
Sander, Zander, den Hechtbarsch. -die 3 Frauenzimmer: Frau Dieterich, Frau
Kohler und Mile Ranchat? - wegen Pe[rpetuum].mob.: Am 19. Marz 1791
notiert L.: »Mein Bruder Perpetuum mobile«, am 25. Marz 1791: »Brief von
meinem Bruder von der Post ad Pe mob. pertinentem«. Zur Sache s. zu
C 142.
147 Oppermanns Zeugnis: Wie aus SK vom 15. Marz 1791 hervorgeht, der
Collaborator an der Gottinger Stadtschule Heinrich Julius Oppermann, den
L. mit dem Gottinger Baukommissar gleichen Namens verwechselt. - Pfajf
BAND II * SK I40™154 979
. . . wieder ganz toll: Daruber s. zu SK 126. - Brief von Kapmeyer: Vom
20. Marz 1 79 1.
148 Blumenbach Uber die Aeolian Harp: Blumenbach hatte L. die »Physiolo-
gical disquisitions or discourses on the natural philosophy of the elements«,
London 1781, von Jones zugesandt, die L. in seinem Artikel »Von der
Aeolus-Harfe« (GTC 1792, S. 140) erwahnt. Aolsharfe, Windharfe: ein
Saiteninstrument, dessen Saiten nicht durch Menschenhand zum Ertonen
gebracht werden, sondern durch die Einwirkung eines naturlichen Luft-
stroms. Form und Einrichtung dieses Instruments hat Athanasius Kircher in
seiner »Phonurgia nova« zuerst beschrieben; im 18. Jh. wurde es durch Pope
popular. - SHckensides: Vgl. den Brief an Blumenbach vom 26. Marz 1791,
wo L. erklart, die Slickensides (in den Bergwerken von Derbyshire) »soll aus
FluBspat mit Bleyglantz bestehen«; s. audi L 848 und an Blumenbach nach
dem 23.Januar 1795.
150 Frau von Blumenthal: Louise Johanna Leopoldine von Blumenthal
(1 742-1 808), geb. von Platen; Schwester der zweiten Frau Hans Joachim von
Zietens, starb als Oberhofmeisterin der Prinzessin Heinrich von PreuBen. -
Kalender: GTC 1791. -Mad. Spinier: Christiane Friederike Elisabeth Spittler,
geb. Eisenbach; Spittler hatte sie gegen den Widerstand ihres Vormunds 1782
geheiratet.
151 Lowitz: Tobias Lowitz. - An Gme I'm: Johann Friedrich Gmelin ver-
weist in seinem Brief vom 1. April 1791 betreffend »Streken des Zinns« auf
Lorenz Florenz von Crells »Neuestc Entdeckungen in der Chemic« (1781/
82), Bd. 1, S. 47, Bd. 3, S. 270 und Bd. 4, S. 94. - Der Hbhin ihrer Freundin
Kindstirbt: Catharine Wilhelmina Bauer; ihr laut Kirchenbuch von St. Nicolai
»uneheliches, aber legitimirtes Kind« Sophia Johanna Auguste starb am
i.April 1 79 1 im Alter von 1 Jahr und 6 Wochen; begraben wurde es am
3. April 1791.
152 Forsters Ansichten: S. zu J 625. - Lesage: Doch wohl nicht der Roman-
cier, sondern der Physiker George Louis Lesage.
153 An Tatter: Tatters Antwort auf diescn nicht erhaltenen Brief ist wohl
sein Brief vom 12. Mai 1791. -geholfen: Danach von L. gestrichen Der Barbier
sagt er habe eine Schwalbe am Walle gesehen. - Arbeiter an der Spitze desJac[obi~
].Turms: Vgl. SK 160, 164, 168, 169, 171, 172, 178, 181, 195, 196, 203, 205,
210. Die Dachdecker-Arbeitcn faszinierten L. auch andernorts: vgl. Schreib-
kalender April 1791, 8 und J 1527.
154 Flies Abschied: Isaak Flies aus Den Haag, immatrikulierte sich am
19. April 1790 als stud. med. an der Georgia Augusta. - An Sprengel: Bezieht
sich wohl auf die Notiz nach J 1253 Q Y S.832). - Eisendecher: Wilhelm
Christian Eisendecher (ca. 1741-1804), Registrator der Calenbergischen
Witwen-Verpflegungs-Gesellschaft und Revisor des Armen-Collegiums zu
Hannover, auch Witwen-Cassen-Registrator. - Chir[urg]. Dieterich: Barbier
und Wundarzt in Gottingen (Diederichs). - botan. Garten: Der Botanische
Garten der Universitat Gottingen wurde am 8. Mai 1738 in der Karspule an
der Innen-(Siid-) Seite des Stadtwalles als »Hortus medicus« eroffnet. Erster
Direktor war bis 1753 Albrecht von Hatlcr; seine Nachfolger im i8.Jh.:
Johann Zinn, David Biittner, Johann Murray, Georg Hoffmann. 1792 wurde
die Gartenflache erweitert, indem der ndrdlich des Walles gelegene, vollig
versumpfte Stadtgraben dem Botanischen Garten zur Verfiigung gestellt
98O TAGEBUCHER
wurde. Diese Zweiteilung ist bis heute erhalten geblieben. - Karte an . . ,
Junker: Vermutlich Sitzplatz in L.s Colleg fur Johann Christian Wilhelm
Junker. - Dietrich . . . Ruckschmerzen: Uber Dieterichs ernste Erkrankung s.
auch L.s Brief an Blumenbach vom 15. April 1791 und an Sommerring vom
20. April 1 791.
155 D Charte: Vgl. Brief an Johann Hieronymus Schroter vom 21. April
1791.
156 Das Ohr kbmmt von Mainz: Das Modell eines Ohres, das L. mit
Schreiben vom i8.Januar 1791 bei Sommerring bestellt hatte. - Graf v.
Einsiedel: Nach der Matrikel kommen in Frage: Heinrich Graf von Einsiedel
aus Sachsen (immatrikuliert am 25. April 1789), und Carl Graf von Einsiedel
( 1 770-1 841) aus Wolkenburg im Marktgraftum MeiBen (immatrikuliert am
20. April 1790); spater Konigl. sachs. Geheimer Rat und Domherr zu Mei-
Ben. - mit Herrn Dietrich: Da Johann Christian Dieterich krank ist, wohl der
Student Christoph Dietrich aus GroB Olbersdorf in MeiBen, Theologiestu-
dent, immatrikuliert am 21. April 1790. - Prof. Huf eland: Wohl Gottlieb
Hufeland (1760-1817), Prof, der Rechte in Jena, 1788-1799 Herausgeber der
»Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung« zusammen mit dem »alten« Chri-
stian Gottfried Schutz. - Schiitz: Friedrich Karl Julius Schutz (1779-1844), der
alteste Sohn von Christian Gottfried Schutz, studierte 1799 in Gottingen,
1 801 Promotion, 1804 Prof, der Philosophic in Halle. - Melm: Christian
Friedrich Melm aus Bremen, dersicham2i. April 1789 als stud, theol. an der
Georgia Augusta immatrikulierte und am i. Oktober 1791 Abschied nimmt
(s. SK 222). - Dietrich schlechter: Vgl. SK 154. - Embryo von Sommerring
besehen: Vgl. die Briefe an Johann Friedrich Blumenbach vom 15. und
25. April 1 791 und an Samuel Thomas Sommerring vom 20. April 1791; s.
auch dessen Antwort vom 25. April 1791.
157 Dieterich . . . nicht besser: Vgl. Brief an Samuel Thomas Sommerring
vom 20. April 1791. - Blumenbach . . . nach Gotha: Blumenbachs Geburtsort,
wo sein Bruder lebte. - Ellershauser Holz: Ellershausen, westlich von Gottin-
gen gelegenes Dorf mit kleiner Waldung; seinerzeit beliebtes Ausflugsziel
(Vi Stunde zu FuB): »Als die neue Strasse bis dahin fertig war, wurde ein
Wirthshaus vorn am Dorfe neu erbaut . . . Vermuthlich that man es des guteru
Coffee und der Augenweide wegen; denn der Wirth hat oben im Hause eineru
Saal angelegt, worinn zwar die Stuccaturarbeit niemals fertig werden wird,
woraus man aber Gottingen mit seinen ganzen umliegenden Gegendeni
ubersehen kann.« (List 1785, S. 22).
158 Nachtigallen: L. vermerkt sie in seinem Schreibkalender am 17. und
19. April 1791. - Baumbliite: Vgl. SK 43. - Noch . . . keitte Schwalben . . .,
gesehen: Vgl. SK vom 3. April 1791: »der Barbier die erste Schwalbe«. S. zu
SK153.
159 An Sommerring: Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 20. April
1 791. - Donamar: »Graf Donamar. Briefe geschrieben zur Zeit des siebenjah-
rigen Krieges in Deutschland«, Gottingen 1791-1792 in 2 Bdn., von Fried-
rich Ludewig Bouterwek (BL, Nr. 1573); ein 3. Bd. erschien 1793. Bouter-
wek machte das Buch L. mit Schreiben vom 20. Marz 1791 zum Geschenk.
Der Roman wurde unter anderem deshalb zu einer Sensation, weil Bouter-
wek darin seine Studentenliebe von 1787 - Emilie von Berlepsch - in der
Gestalt Laurettes von Wallenstedt verewigte. Vgl. Erich Ebstein, Friedrich
BAND II " SK I54-165 98l
Bouterwek und Emilie von Berlepsch. Vergessenes aus beider Liebesleben.
In: Zeitschrift fur Biicherfreunde. NF 15, 1923, S. 129-135, und A. Gillies,
A Hebridean in Goethe's Weimar. Oxford 1969, S. loif.
160 badwarm: Zu L.s Interesse an originellen Wortschopfungen »aus dem
Volke« s. zu C 378. - Jacohi-Kirchturm: Ober die Dachdeckerarbeiten an der
Kirche vgl. SK 153 und Anm.
161 Asboth: Johann Asboth aus Ungarn, immatrikulierte sich als Theolo-
giestudent am I.November 1788 zusammen mit Schedius an der Georgia
Augusta; er nahm am 21. Marz 1795 Abschied. - Schedius: Johann Ludwig
(Lajos) von Schedius {1 768-1 847), encstammt einer adetigen und ursprung-
lich deutschen Familie in Raab; Griinder der lutherischen Mittelschule in Pest,
immatrikulierte sich am 1. November 1788 in Gottingen, wo er bis 1791
Theologie studierte; danach mehrere Reisen nach Paris und Italien; 1 792 Prof,
der Philologie und Asthetik an der Universitat Pest. Arbeitete an einer
Erdbeschreibung fur Ungarn, unterstiitzte die gcographischen Arbeiten von
und fur Ungarn; seit 1794 Mithrsg. des lit. Journals » Urania «; 1 798-1799
Hrsg. des »Literarischer Anzeiger fur Ungarn «; 1802- 1804 » Zeitschrift von
und fur Ungarn«. Korrespondierte mit Zachs. Vgl. Peter Brosche/Magda
Vargha (Hrsg.), Briefe Franz Xaver Zachs in sein Vaterland, Budapest 1984,
S.9f>
162 Blumenbach . . . Retour von Gotha: Vgl. SK 157. - an Hogreve: Brief an
Johann Ludwig Hogrewe vom 2. Mai 1791.
163 Billet an Murray: Vgl. Brief an Johann Karl Wilcke vom 10. Januar
1792: »er schrieb noch wenige Tage vor seincm Tode an mich und bat sich ein
angenehmes Buch zum lesen aus ...«.- Forsters Anskhten: Das Werk ist zu
J 625 nachgewiesen.
164 Persky: Nicolaus von Persky aus Rufiland, immatrikulierte sich am
11. Mai 1 79 1 an der Georgia Augusta als stud, jur., woerbis September 1792
blieb (vgl. SK 379). - Brief von Planta, Hindenburg: Der Brief von Planta ist
nicht erhalten, aber vermutlich identisch mit dem Empfehlungsschreiben fur
Persky vom 24. Marz 1791; Brief von Carl Friedrich Hindenburg vom
10. Mai 1 79 1. - Tatter: Brief von Georg Tatter vom 12. Mai 179 J. - Kressen-
bruch: Die Kerssenbruchs aus der Grafschaft Lippe, von denen vier Familien-
mitglieder in Gottingen Jura studiert haben: Gottlieb Friedrich Achatz von
Kerssenbruch (1763-1842), immatrikuliert am 20. Oktobcr 1783, war 1790
Auditor beim Amtmann in Lauenau; August Wilhelm Hcinrich von Kerssen-
bruch, immatrikuliert am 7. Mai 1787; Ernst Wilhelm Friederich von Kers-
senbruch, immatrikuliert am 21. April 1788; Ernst Bernhard Wilhelm Lud-
wig von Kerssenbruch, immatrikuliert am 21. April . 1788. - Testimonii: S. zu
C 330. -Jacobi-Turm . . . beschlagen: S. zu SK 153. -an Hindenburg: Vgl. Brief
an Carl Friedrich Hindenburg vom 14. Mai 1791 . - Chodowiecki bei mir: Nicht
der Kunstler, sondern der Theologiestudent Isaac Heinrich Chodowiecki aus
Berlin, an der Georgia Augusta immatrikuliert am 28. April 1789.
165 Dietrich nach Leipzig: Zur Fruhjahrs-Buchmesse; s. auch Brief an Carl
Friedrich Hindenburg vom 14. Mai 1791; vgl. SK 172, - m. I. Frau ...
Schwester: Johanna Christine Kellner, geb. 1777 in Nikolausberg. S. auch
SK 179. - Ich wieder iiber Parrot an Heyne: Vielleicht die Erlangen 1791
erschiencne »Theoretische und praktische Anweisung zur Verwandlung
einer jeden Art von Licht in eines das dem Taglicht ahnlich ist« von Georg
982 TAGEBUCHER
Friedrich Parrot (1767-1852) aus Mompelgard; vielseitiger naturwissen-
schaftlicher Schriftsteller zwischen 1788 und 1792 in Karlsruhe; auch Instru-
mentenbauer. Eine Rezension ist in den GGA nicht erschienen; die Universi-
tatsbibliothek Gottingen enthalt nur nach 1791 erschienene Werke.
166 Erskine: John Thomas Erskine, schott. Edelmann, immatrikuHerte
sich am 20. Mai 1791 an der Georgia Augusta; s. auch Brief an Johann
Christian Dieterich vom 26. Mai 1791. - Deluc: Jean Andre Deluc
(1763-1847) aus Genf, Neffe des Physikers gleichen Namens und auch
naturwissenschaftlich interessiert; Sohn von Guillaume-Antoine Deluc
(1729-1812), immatrikulierte sich am 20. Mai 1791 als stud. jur. an der
Georgia Augusta; Hofmeister Erskines? - Hoherauch: Auch Hahlrauch, Hei-
derauch: trockene Nebel, verursacht durch vulkanische Staubmassen, die bei
Vulkanausbruchen bis in die hohe Atmosphare gelangen konnen. L. aufiert
sich daruber im Brief an Gottfried Hieronymus Amelung vom 3. Juli 1783;
Vgl. Otto Maussnest, Die islandische Vulkaneruption 1783 und das Geheim-
nis des Hahlrauchs, in: Photorin 9, 1985, S. 53. - Meyenberg stirbt: Georg
Philipp von Meyenberg (1732 bis 21. Mai I790> Oberpolizeikommissar,
Burgermeister von Gottingen; L. erwahnt dessen Sterben und Tod auch im
Brief an Johann Christian Dieterich vom 26. Mai 1791. Das Begrabnis war
am 24. Mai 1791. Unterm 20. Mai 1791 notiertL.: »Obercomissarius Meyen-
berg sehr schlecht, auch Murray. « - Driburger Brunnen: S. zu SK 45.
167 Murray stirbt: Uber Krankheit, Tod und Begrabnis von Johann An-
dreas Murray berichtet L. im Brief an Dieterich vom 26. Mai 1791; s. auch
SK 168; zu seiner Wertschatzung vgl. Brief an Johann Karl Wilcke vom
io.Januar 1792. - Klindworths Gevatterschafi: Dem herzoglich gothaischen
Hofmechanicus und Uhrmacher Klindworth war am 6. Mai 1791 in Gottin-
gen ein Sohn geboren worden, der am 14. Mai 1791 auf die Namen Ludwig
Carl August getauft wurde. Paten waren, neben anderen, der Gottinger
Professor Seyffer und der Gothaer Legationsrat Ludewig Carl [!] Lichten-
berg, den Klindworth sicherlich aus seiner Gothaer Zeit personlich kannte
(St. Nicolai). Ludwig Carl August Klindworth ging bald nach dem Tode des
Vaters nach Hannover, assoziierte sich dort mit dem Mechaniker Gumprecht
und begriindete ein sich recht giinstig entwickelndes Geschaft (Behrendsen,
S. 120). - Dietrichs Kutscher: Wohl Georg Heinrich Ehrhardt; s. zu SK 277; s.
auch Brief an Carl Friedrich Hindenburg vom 14. Mai 1791.
168 Dietrichs Geburtstag: Vgl. L.s Brief an Johann Christian Dieterich nach
Leipzig vom 26. Mai 1791. - Murray begraben: Vgl. den genannten Brief. -
Geriiste urn den Jacobi-Turm: S. zu SK 153.
169 neuen Competidio: Die damals soeben erschienene 5. Aufl. der »An-
fangsgmnde der Naturlehre« von Erxlebcn; s. zu GH n S. 2 J 4- - Gothaischen
Pastor: Moglicherweise Johann Volkmar Sickler? L. notiert unterm 30. Mai
1 791 seinen Besuch im Cotleg. - '/« desJac[obi-]. Turms . . . beschlagen: S. zu
SK 153.
171 An Weichsel: L.s nicht erhaltener Brief ist wohl die Antwort auf das
Schreiben Johann Samuel Weichsels aus Schonberg vom 10. Mai 1791,
vermutlich Schulfreund L.s. - 4tel-Glocke am Turme aufgehenkt: Uber die
Dachdecker-Arbeiten am Jacobi-Turm s. zu SK 153. - Professorin Grellmann:
Anne Christine Caroline Grellmann (geb. 1770), Tochter des Gymnasialdi-
rektors Heintze in Weimar; s. auch zu SK 266. - Gerichtsschulzin: Gerichts-
BAND II • SK 165-I78 983
schulz und Grafe in Gottingen war bis 1792 Carl Bernhard Compe; sein
Nachfolger laut SK 1793 Friedrich Wilhelm Christian Zachariae. - Dietrichs
Garten: Hausgarten; vgl. Bricfe an Johann Christian Dieterich vom 26. Mai
1 79 1 und an Christian Gottlob Heyne vom 6.Juni 1791.
172 Jacobi-Turtn . . . geendigt: S. zu SK 153. - Erste Kirschen: Das notiert L.
auch SK 337, 492, 641. - Dietrich . . . eintraj: Von der Leipziger Messe, vgl.
SK 165.
173 Sterbetag meiner . . . Mutter: Zu dieser Eintragung vgl. SK 49 und
Anm. - Zietens Leben: Hans Joachim von Zieten (1699-1786), preuB. Reiter-
general, der seit 1741 als Chef des Leibhusarenregiments die preuB. Reiterei
reorganisierte, die im Siebenjahrigen Krieg an den Siegen von Leuthen,
Liegnitz und Torgau maBgeblichen Anteil hatte. Louise Johanna Leopoldine
von Blumenthal hat eine »Lebensbeschreibung Hans Joachims von Zieten«,
Berlin 1797, verfaBt (BL, Nr. 1016). Laut Georg Winter, Hans Joachim von
Zieten, Leipzig 1886, Bd. VII, S. 7, handelt es sich bei dieser »mehr als
zweifelhaften Quelle « um Memoiren, die, »ausschlieBlich im Zietenschen
Sinne gehalten, gleichsam eine Familicntradition uber den grofien General
darstellen.« - von Bendavid: Vgl. Brief an Lazarus Bendavid vom 22. Mai
1791.
174 Heyne . . . nach lljeld: Gemeinde im Kreis Nordhausen, Bezirk Erfurt
(Grafschaft Hohnheim); gehorte damals zum Kurfurstentum Hannover.
Heyne war seit 1770 Inspektor des aus der 1546 gestifteten Klosterschule
hervorgegangenen llfclder Gymnasiums, der seinerzeit einzigen staatlichen
Lehranstalt in Kurhannover. - Schiitzenfest zu Clausberg: Ober Clausberg s.
zu E 443. Vgl. List, S. 13, 16.
175 der gute Junge: Georg Christoph jr. - Kastners Sticheleien auj Lesage:
»Euklid hatte Hrn. 1. S. belehren konnen, dafi ihrer [scil. points quarrement
ranges auf einer Kugelflache] nic mehr als sechs sind, er giebt ihrer aber so viel
an, soviel die Kugelflache Quadrate von Graden, Minuten oder Secunden
enthalt. Es hangt mit Hr. 1. S. Vorstellungen von mechanischer Ursache der
Schwere und Attraction zusammen, deren geometrische Richtigkeit man
auch hieraus mit beurtheilen kann.« GGA, 93. Stuck.; Den n.Juni 1791.
S. 934, innerhalb der Selbstrezension von Kastner: Geometrische Abhand-
lungen, Zweyte Sammlung, Gottingen 1791. Vgl. auch SK 178 und J 709.
176 der kl. Junge: Georg Christoph jr. - Feen-Marchen . . . von Hamilton: S.
zu J711. - Fakardine: Hamiltons Marchen »Die vier Facardins« nannte
Wieland in der Vorrede zu »Idris und Zenide« (Wien 1801, aber eigentlich
1767), Bd. 32, S. 9, »eine Art Gegenstuck«. - Einige der Grafin d'Aulnoy:
Marie-Catherine Lejumel de Barneville, Baronne d'Aulnoy (ca. 1650-1705),
frz. Schrifts telle rin; ihre »Contes de fees« (1697) wurden nach den Marchen
von Charles Perrault zur frz. Modelekture. Ob L. sie im Original oder in dt.
Ubersetzung las, ist unbekannt, da BL keine Ausgabe auffuhrt. Vermutlich
las er die »Feen-Mahrchen der Frau Grafin von Aulnoy« in Bertuchs »Blauer
Bibliothek aller Nationen«, Bd. 3 und 4., [790, Bd. 9, 1791; Vgl. J 673, 753. —
Brief von Archenholz nebstseinen kleinen Schrifien: Brief an Johann Wilhelm von
Archenholz vom 1 i.Juni 1791; der Titel der Schriften ist zu J 720 genauer
nachgewiesen.
178 Elwes: Die Schrift uber den engl. Geizhals John Elwes ist zu J 488
genauer nachgewiesen. - Schiefer-Dach am Jacobi-Turm angefangen: S. zu
984 TAGEBUCHER
SK 153. - Kastner . . . Abhandlungen: »Geometxische Abhandlungen, zweyte
Sammlung« von A. G. Kastner, Gottingen 1791. OberKastners Selbstrezen-
sion dieses Werks in den GGA, 93. Stuck, S. 923-936, vom u.Juni 1791, vgl.
SK 175 undj 709. - Grafen Kendefft: Johannes Graf Kendeffi von Malomviz
aus Ungarn, an der Georgia Augusta immatrikuliert am 29. September 1789.
— erste Erdbeereti: S. zu SK 10.
179 Eisendecher: S. zu SK 154. Am 7. Juli 1791 im Tagebuch: »An HE.
Eisendecher die Quittung eingesandt.« - Buch an Wolff: Wohl das Compen-
dium. - Sondershauser Schwester: Moglicherwcisc Margarethes Schwester; s.
zu SK 165.
180 Chaussee: Die befestigte Landstrafie nach Wecnde. »Der Weg ist zu
beyden Seiten, theils mit Garten, theils mit Lindenbaumen besetzt, und mit
verschiedenen Lauben versehen.« (Rintel, S. 135). Seinerzeit beliebter Spa-
ziergang und Gelegenheit zu »Lustfahrten«. - Weender Tor: Eines der vier
Stadttore Gottingens, in nordlicher Richtung, auf Weende zu. Auf den zwei
Pfeilern, aus denen das Tor besteht, »ruhen zwey steinerne Lowen, der eine
halt ein Schild mit einem gekronten und vergoldcten G., der andere aber eins
mit einem vergoldcten Lowen als das hiesigc Stadtwappen;« (Rintel, S. 5
Anm.). - Stallmeister; Johann Heinrich Ayrer. - v. Horst: Vielleicht Erdwien
von der Horst aus Biicken im Amt Hoya, der sich am 14.. April 1799 als stud,
jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte; 1790 Forst- und Amtschreiber
zu Verden; Mitarbeiter am wHannoverischen Magazin«, in dem er 1793 iiber
das Nichtverwesen animalischer Korper einen Bcitrag zu dem Aufsatz von
Dr. Seidenstiicker lieferte. - die Alte Michdlis: Louise Philippine Antonette
Michaelis, Tochter des Oberpostcommissarius Johann Eberhard Schroder zu
Gottingen, war die zweite Frau Johann David Michaelis', die cr am 17. Au-
gust 1759 heiratete. In seiner »Lebens-Beschreibung«, S. 144 auitert er: »von
ihr habe ich neun Kinder gehabt, von denen nur noch ein Sohn, Gottfried
Michaelis, der Medicin studiert hat, und drei Tochter am Leben sind. « —
Rhabarber-Tinktur: S. zu F 201.
181 Das Datum dieser Bemerkung notiert L. am Ende von J 732. -
Eisendecher die Leibrenten-Quittungen: 1789 erwarb die hannov. Regierung fur
die Universitat Gottingen L.s physikal. Apparate-Sammlung gegen eine
Leibrente von jahrlich 200 Tatern, die seiner Witwe noch bis 1848 (ihrem
Todesjahr) unverkurzt ausgezahlt wurde. - Geriist am Jacobiturm: S. zu
SK 153.
182 im Cabinet: L.s physikalische Apparate-Sammlung, die er in seiner
Wohnung - Gotmarstrafie 14 -, in der er auch seine Vorlesungen abhielt,
aufgestellt hatte. 1789 erwarb sie die hannoversche Regierung fur die Univer-
sitat gegen eine Leibrente von 200 Talern, die seiner Witwe noch bis 1848
(ihrem Todesjahr) unverkurzt ausgezahlt wurde. 1799, nach dem Tode L.s,
wurde die Sammlung in dem Parterregeschofi eines damals angekauften und
dem Museum angegliederten Gebaudes untergebracht: das erste Physikali-
sche Institut in Gottingen (Behrendsen, S.96). - Der junge Baron Dietrich:
Wohl Jean-Albert-Frederic Dietrich (1 773-1 806), altester Sohn des 1790
gewahlten Bur germeisters von Straftburg und namhaften Mineralogen Phi-
lippe-Frederic de Dietrich (1748-1793), der vier Sohne hatte. Der alteste Sohn
wurde Kavallerieoffizier bei der Moselarmee, Inspektor der Wasser und
Walder am Niederrhein. Der jungere Sohn Albert Gustave immatrikulierte
BAND II • SK I78-185 985
sich am 3. Mai 1791 an der Georgia Augusta als stud, philos. - Flucht und
Gefangennehmung des Kbnigs von Frankreich: Am 20.Juni 1791 unternahm
Ludwig XVI. mit seiner Familie einen vorbereiteten Fluchtversuch in Rich-
tung deutsche Grenze; unterwegs erkannt, wurde die konigl. Familie in
Varennes am 21. Juni festgesetzt und am 25. Juni nach Paris zuriickgebracht. -
kleinenjungen: Georg Christoph jr. - in den Garten: Dieterichs Garten? - Grens
Journal 3^] B. 3^ Heft: Reihenfolge der Artikel im 3 . Bd. , 3 • Heft: » 1 . Beob-
achtungcn und Versuche iiber farbiges Licht, Farbcn und ihrc Mischung, von
Johann Gottfried Voigt (S. 235-298). - 2. Versuche iiber das Anhangen des
Wassers an verschiedcne Holzarten, von Herrn Professor Huth zu Frankfurt
an der Oder (S. 299-303). -4. Vermischte chcmisch-physikalische Beobach-
tungen, von Herrn D. Scheerer in Jena (S. 307-3 14). - 5. Ober die von Herrn
Prof. Schmidt in Giefien gemachten Bcmerkungen zu den Richterschen
Alkoholometcrn (S. 315-317). -6. Beschrcibung cines neuen Eudiometers,
von dem Burger Guyton Merveau zu Paris (S. 31 8-321). «
183 Voigt. . . nach Hannover: Voigt unternahm die Reisc »trculoser Schuld-
ner wegen« (vgl. Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 2. Juli 1791); kehrte am
i2.Juli 1791 zuriick. - Briefe . . . an . . . Wolff: Empfehlungsschreiben L.s mit
der Bitte »um ein Schulmeistcr-Dicnstchen ohne Orgel« (ebd.). » Voigt mir
den verdriiBlichen Antrag wegen der Rccommendation« (SK 1 -Juli 1791). -
an . . . Seebafi nach Schorborn: Vermutlich handelt es sich urn die Bestellung
von Dr. Wolffs »Praparaten Glas« (vgl. Brief an Samuel Thomas Sommer-
ring vom 1. Juli 1791). — Mein Compendium nach Gotha: An Ludwig Christian
Lichtenberg; die 5. Aufl. der » Anfangsgriinde der Naturlehrc« von Erxleben.
- Bruder meiner I. Frau: Wohl der am 12. Februar 1771 in Nikolausbcrg
geborene Andreas Christoph Kcllner, moglichcrweise Barbier. Vgl. SK 208.
In Frage kame auch der 1774 geborene Johann Justus Kellncr.
184 KohUDekokt: Abgekochter Trank aus Kohle; carbo medicinalis wird
wegen ihrer Adsorptionswirkung bei Vergiftungen und Durchfallerkran-
kungen verwendct. Der Stuhlgang wird durch Einnahme von carbo medici-
nalis intensiv schwarz gefarbt; vgl. SK 185. - Keir's Abhandlung: »Experi-
ments and Observations on the Dissolution of Metals in Acids, and their
Precipitations, with an Account of a new Compound Acid Menstruum,
useful in some technical Operations of parting Metals «, 1790, von James Keir
(1735-1820), engl. Chemiker. Der Titel, ein Sonderdruck aus den » Philoso-
phical Transactions «, wurde Gottingen 1792 von Lcntin ins Deutsche iiber-
setzt (BL, Nr. 769). Der Aufsatz crschien unter dem Titel »Uber die Salpeter-
saure« im ^Journal der Physik«, Bd. 1, S. 431-443.
185 An . . . Eisendecher die Quittung: Fiir die Leibrente. - Rha[barjbertinktur:
S. zu F 201; vgl. SK 180, - Landmarschalt von Hahn: Friedrich von Hahn
(1 742-1 805), geboren in Neuhaus (Holstein), aus altcm mecklenburgischcn
Adelsgcschlecht, erhielt durch Erbschaft das Landmarschallsamt in Stargard,
das er aber nie wahrgenommen hat; studiertc seit 1760 in Kiel Mathematik
und Astronomie, richtcte urn 1793 in einem ehcmaligen Gartenhaus seines
Schlosses in Remplin, zwischen Malchin und Teterow im Bezirk Neubran-
denburg gelegen, einc Sternwarte ein, deren Spicgelteleskope nach dencn von
Schroter in Lilienthal und Schrader in Kiel die groBten auf dem europaischen
Kontinent gewesen sind. Die Rempliner Sternwarte war das crstc astronomi-
sche Observatorium Mecklenburgs. Von Hahns wissenschaftlichcr Tatigkeit
986 TAGEBUCHER
zeugen zwanzig Publikationen; die Fachgelehrten erkannten den adeligen
»Dilettanten« im Sinne L.s und der Aufklarung als ernstzunehmenden For-
scher an (Vorganger Dopplers). L. wiirdigte ihn ausfuhrlich in seiner Vorle-
sung iiber Astronomie (Gamauf, Astronomie, S. 394> 40i). Ober ihn s.
Dietmar Fiirst/Jurgen Hamel: Friedrich von Hahn und die Sternwarte in
Remplin (Mecklenburg), in: Die Sterne 59 (i9 8 3) 2 > s - 89-99. In Bodes
»Astronomischem Jahrbuch« fur 1793, S. 248 erschien eine Arbeit von ihm
iiber die Sonnenfinsternis von 1787 (Gamauf, Astronomie, S. 394); hat sich
Verdienste um die Erforschung des Mondes erworben.
186 Blumenbach nach Pyrmont: Vgl. SK 54. - Nachricht von der Arretieruttg
des Kbnigs: S. zu SK 182. - Hemmelmanns . . . Mohnjeld: Friedrich Wilhelm
Hemmelmann (1738-1792), Hauptmann in Gottingen, verheiratet m it Ju-
stine Friederike, geb. Zindel.
187 <p: L.s Zeichen fur Beischlaf. - Lawrence and his sort: Richard James
Lawrence, Esqr. , engl. Geistlicher aus Fairfield, Jamaica, der sich zusammen
mit seinen Sohnen James und Charles am 17. Juli 1791 an der Georgia
Augusta in Jura immatrikulierte; offenbar war er der Oberbringer der Briefe
von Irby, Calvert, Dornford. James Henry Lawrence (1 773-1 840), studierte
zuvor in Eton, engl. Schriftsteller, veroffentlichte 1791 das Gedicht »The
Bosom Friend «. - Emmert: Johann Heinrich Emmert (1748— 1830), Lehrer der
frz. und engl. Sprache in Tubingen; 1776 Privatdozent fur Deutsche Klassi-
sche Philologie in Gottingen; auch Schriftsteller. L., der ihm Lawrence
offenbar zum Haus- und Sprachlehrer seiner Sonne vorschlug, besafi von ihm
zwei Werke (BL, Nr. 1438, 1771). — Betrubnis iiber einige Ausdrucke im Compen-
dia: Dariiber laBt sich L. in einem Brief an Christoph Girtanner vom 14. Juli
1791 genauer aus; grundsatzliche Kritik an der Machart der 5. Auflage der
wAnfangsgriinde der Naturlehre« iibt er im Brief an Karl Friedrich Hinden-
burg vom 14. Mai 1791. - Leiste: Wohl Anton Friedrich Wilhelm Leiste aus
Wolfenbuttel, immatrikulierte sich am 20. Oktober 1788 als stud, theol. an
der Georgia Augusta; Sohn des Rektors Christian Leiste (173 8-1 8 15) in
Wolfenbuttel. - Vera's Maschine: S. zu L] S. 850.
188 Das kleine Mdnnchent: Vermutlich Neckname L.s aus dem Munde
Luise Dieterichs. - Mad[am] Kbhler: Luise Dieterich. - Compendium an
Cirtanner: Vgl. L.s Brief an Christoph Girtanner vom 14. Juli 1791. -
Braunhotz zu Lawrence: Vermutlich ist Johann Heinrich Braunhold gemeint,
den L. als Diener zu Lawrence geschickt haben konnte. - Schutzenhof: Das
alljahrliche Schutzenfest in Gottingen.
189 Briefe und Compendia an . . . Hindenburg: Vgl. L.s Brief an Karl Fried-
rich Hindenburg vom 14. Mai 1791. - Speckter: Wohl Johann Michael Speck-
ter (1764-1845), besuchte in Hamburg die Handlungsakademie von Busch,
machte nach AbschluB seiner Studicn 1789 eine Reise durch Deutschland und
die Schweiz, danach Kaufmann in Hamburg und Griinder der ersten Stein-
druckerei in Norddeutschland. - Sterbetag meines Bruders: Christian Friedrich
Lichtenberg. - Brief von Girtanner: Gemeint ist dessen nicht erhaltener
Antwortbrief auf L.s Prasent vom 14. Juli 1791.
190 grope Tour: Vgl. Sk 179. - Stallmeister: Johann Heinrich Ayrer. -
Mauktsch: Tobias Samuel Manksch aus Ungarn, immatrikulierte sich am
28. April 1 79 1 als stud. med. an der Georgia Augusta und blieb bis 18. Sep-
tember 1791 (vgl. SK 214). -die 4 Damen: Frau Dieterich, Frau Kohler, Frau
BAND II • SK 185-I96 987
Lichtenberg, Mademoiselle Ranchat? - Meities Vaters D Tag: Johann Conrad
Lichtenbergs Todestag notiert L. audi SK 353, 502, 802, 930; im iibrigen s.
zu L 212.
191 Fiirst Poniatowsky: Infrage kame von den drei Briidern, die 1764 in den
poln. Furstenstand erhoben wurden, Michail Poniatowsky (1736-1794), der
Anfang der neunziger Jahre Italicn, Frankreich und England bereiste. - Lentin
die Retorte . . .; Zu L.s Versuchen mit Olzusatzen s. J 1772 und Anm., 2028,
2115, 2164.
192 Schwebbe aufs Rathausgebracht: Fried rich Schweppe aus Celle, Oberbe-
reiter bei Stallmcister Ayrer, der am 14. August 1787 sechsundzwanzigjahrig
Dorothea Philippine Henrictte Ayrer geheiratet hattc. Unterm 18. Juli 1791
notiert L.: »Voigt die Nachricht, dafi Schwebbe toll geworden sey. Es zeigt
sich aber bald, daB er Schulden halber arretirt sey oder wohl gar falscher
Wechscl wegen.« Und unterm 1. August 1791: »Vorige Nacht um 1 Uhr
passirt Schwebbe mit 5 Mann Dragoner Wachc vorbey«. - Briefe an Buttner
Gottiing, Voigt: Vgl. den Brief an Christian Wilhelm Buttner vom 22. Juli
1791; die nicht erhaltenen Briefe an Gottiing und Johann Heinrich Voigt
enthieltcn wohl ebenfalls das neuc Kompcndium von Erxleben als Prasent. —
dent ki Jungert: Georg Christophjr. - Gloutier: Alexis Gloutier (1758-1800)
aus Paris, immatrikulierte sich am 3. Mai 1791 als Student der Philosophic an
der Georgia Augusta; Prazeptor der Sohne Dietcrichs und auch dessen
Freund; am 17. Juni 1790 zum Prasidcnten der Societe des amis de la constitu-
tion in StraBburg gewahlt; 1791 Administrateur du Bas-Rhin; nahm an der
frz. Expedition nach Agypten teil. - Dieterichs: Jean Albert Frederic
(1773-1806) und Albert Gustave Dietrich aus StraBburg, die sich wie Gloutier
am 3. Mai 1791 in Philosophic immatrikuHerten. - die Karikaturen: Vcrmut-
lich von der Gefangennahme Ludwigs XVI.; vgl. SK 182.
193 Christelchen . . . Geburtstag: Christiane Louise Sophie Kohler (geb.
24. Juli 1782), TochterLuiscKohlers, geb. Dieterich. - Erfurter Mohn biiiht: S.
zu SK 78. - Meine . . . Erbschafi erhalten: Wohl nach dem Tode Fried rich
Christian Lichtenbergs von Friedrich August Lichtenberg iibcrsandt; vgl.
den Brief an letzteren vom 9. September 1791.
194 Mad. Burger einen Sohn: Am 1. August 1791 wurde Agathon Burger
(1791—1813), erstcs und einziges Kind aus der Ehe Gottfried August Burgers
mit seiner Frau EHsc, geboren; s. SK 200. - Bedlam geschrieben: S. zuj 1451.-
Braunhotd von den Engiandern . . . erzahlt: Gemeint sind Vater und Sohne
Lawrence; vgl. SK 188. - Pudding gehracht: Plumpudding (s. zu B 60); s. auch
SK 201, 206.
195 Sterbetag der . . . Stechardin: Vgl. zu dicser Eintragung SK 358, 809,
933- - die Dachdecker . . . Knopf zu sleeken: Ober die Arbeiten am Turm der
Jacobi-Kirche s. zu SK 153. - Reufi bei mix: Stcht in Zusammenhang mit L.s
Brief an ReuB vom 23. Juli 1791. Jeremias David RcuB (1 750-1 837), seit 1785
Prof, fur Gelehrtengeschichte in Gottingen, seit 1812 Direktor der Universi-
ty tsbibliothek als Nachfolger Heynes; verheiratet mit Marianne, der Tochter
aus Heynes erster Ehe.
196 6'. 4" 10'" Pariser Mafi: L. teilt seine Berechnungen Abraham Gotthelf
Kastner im Brief vom 7. Oktober 1791 mit. - Ujfenbachischen Sachen: Johann
Friedrich Armand von Uffenbach (1687-1769), seit 1762 Burgermeister in
Frankfurt, seit 1744 Ratsherr; beruhmt wegen seiner Sammlung physikali-
988 TAGEBUCHEH
scher und mathematischer Gerate, die er noch zu Lebzeiteti groBtenteils der
Universitatsbibliothek in Gottingen vermachte; Mitglied der Gottinger So-
zietat der Wissenschaften. - 640 Taler: L. erwahnt diese Tatsache gegeniiber
Kastneram 7. Oktober 1791. -PariserZoll: 2, 706995 cm; Zoll war urspriing-
lich als Lange des ersten Daumengliedes definiert. - Der Knopf . . . gliicklkh
gesteckt: Dieses Ereignisses gedenkt L. noch am 5. August 1792 (SK 359)! -
dem kleinen Jungen: Georg Christoph jr.
197 herrlicher Morgen: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom
13. August 1791. - Feldscker Dietrich: Nachdem L. unterm 8. August 1791
eine »B6se Zahe« notiert, heiBt es am 9. August: »Meine Zahe sehr schlimm,
und noch ein kleines Geschwiir an der rechten Fufisohle. Feldscher Dietrich
dazu gerufen.« Ahnliche Notiz unterm 10. August. - Szabo bei mir: David
Szabo von Bartzafalva (1 762-1 828) aus dem Zempliner Comitat in Ungarn,
immatrikulierte sich am 30. April 1791 als stud. math, an der Georgia
Augusta; Lehrer der Mathematik und Physik, wissenschaftlicher Schriftstel-
ler; iibersetzte den »Siegwart« ins Ungarische. - Sehr heifl: VgL J 1698. -
Billet an Dietrich wegen der engi Naturhistorie: Vgl. den Brief an Dieterich vom
13. August 1 791; danach handelt es sich um Raffs » Naturgeschichte fur
Kinder «, die Dieterich offenbar auf englisch herausgebcn wollte. Georg
Christian Raff (1 748-1 788) aus Stuttgart, studierte in Gottingen, seit 1775
Privatdozent und Konrektor an der Stadtschute zu Gottingen, bedeutender
Padagoge und Jugendschriftsteller der Aufklarung; er entwickelte eine neue
Methodik des Sachunterrichts, besonders in der Naturgeschichte; am ver-
breitetsten war die » Naturgeschichte fur Kinder«, die, 1778 bei Dieterich in
Gottingen erstveroffentlicht, 1792 in 5., 1793 in 6. Aufl. erschien (BL,
Nr. 1443). Sie gehorte zu den beliebtesten Kinderbiichern des ausgehenden
i8.Jh.sunderlebtebis 1861 16 Auflagen. - Gedikes ABC-Buch: Das »Kinder-
buchzur ersten Obung im Lesen ohne ABC und Buchstabiren«, Berlin 1791,
von Fricdrich Gedike, der mit diesem Lesebuch, das er fur seine fiinfjahrige
Tochter schrieb, einen neucn Typus fur den Anfangsunterricht geschaffen hat
(s. Briiggcmann S. 904-907). L. fragt Dietrich nach diesem Buch in seinem
Brief vom 13. August 1791. - List: Vcrmutlich ist Gottlieb Christian Heinrich
List gemeint.
198 25'/j R.: Reaumur. - Hopfner: Ludwig Julius Friedrich Hopfner
( 1 743-1 797) aus GieBen; 1 767 Prof, der Rechte am Carolinum zu Kassel, 1 77 1
in Gieficn, cincn Ruf nach Gottingen lehnte er 1777 ab; 1782 Rat am
Obcrappellationsgericht in Darmstadt; einer der bedeutendsten Zivilrechtler
und gcfeicrter juristischer Schriftstellcr seiner Zeit; mit Merck und Goethe
bcfrcundet. - Wenck: Helfrich Bernhard Wenck (1739-1803), Schulmann und
Landcshistprikcr, seit 1769 als Nachfolger seines Vaters Johann Martin
Wenck Rektor des Padagog in Darmstadt; er schrieb 1797 seinem Freund
Hopfner die Biographic; vgl. den Brief an Friedrich Ludewig Bouterwek:
vom 2J. August 1797. - Baron Absatz: So wurde der Gottinger Schutzjude
Gumprccht genannt (s. Carl Haase, Ernst Brandes 1758-18 10, Hildesheim
1974, Bd. II, S. 123). - Adams Hausmanns Stief-Sohn: Friedrich August Daniel,
der 1 772 geborene unehelichc Sohn von Charles Adams; seine Mutter Marie
Dorothea Schulpe hciratete 1778 Johann Georg Hausmann, Gastwirt in
Gottingen und Munden.
199 Rudloff: Wohl nicht Ernst August Rudloff aus Hannover, der sich am
BAND II • SK 196-204 989
15. Oktober 1785 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikuHerte,
sondern Wilhelm August Rudloff (1747-1823), 1767-1768 Privatdozent der
Rechtswissenschaft in Gottingen, spater Gehcimer Kanzleisekretar und Ge-
heimer Kabinettsrat in Hannover; hatte groBen landespolitischcn EinfluB;
maBgeblicher Gegner von Berlepschs. - Hopfner und Wetick bei mir: L.s
begeistertes Urteil uber ihren Besuch findet sich im Brief vom 9. September
1 79 1 an Friedrich August Lichtenbcrg. - Brief vom Vetter; L.s Antwort auf den
Brief von Friedrich August Lichtenberg erfolgte am 9. September 1791.
200 Dietrich zu Gevattern von Burger: AuBer Dicterich warcn bei der Taufe
von Agathon Burger am 21. August 1791 laut Kirchenbuch St.Johannis
Paten: Frau Gmelin und Dr. med. Althof; vgl. SK 194. - Florettseide: Scricum
tenuis, frz. flcuret >Seidc feinster Qualitat<. — Verbessemngen in die Druckerei:
Bezieht sich auf den GTC 1 792. - Mutter: Carl Wilhelm Christian von Miiller
(1755-1817) aus Homburg vor der Hohe, 1772 stud. med. in GicBcn, 1774 in
Gottingen, wo er 1777 promo vierte; 1779 Prof, der Mcdizin und Naturlehre;
vielseitiger medizinischcr Schriftstcller.
201 Kind: Vermutlich nicht Georg Christoph jr., sondern Christine Louise
Friederica Lichtenberg. - Burgers Kind getauft: S. zu SK 200. - Pianta . . . bei
mir: Vgl. Plantas Brief an L. vom 20. August 1791; Pianta hat den zweiten
Sohn Lord Eardleys nach Gottingen begleitct. S. auch SK 205. - Krambam-
buti: Wacholder- oder Kirschbranntwein, in einem Danziger Haus »zum
Lachs« bereitet, dahcr veritablcr Danziger, echtcr doppeltcr Lachs; in Les-
sings » Minna von Barnhelm« 1 , 2 im Lied vcrcwigt. - am Hogarth angejangen
zu erklaren: »Die Folgen der Emsigkcit und des Mussiggangs« erschienen im
GTC 1792, S. 185-211, 12 Tafeln; vgl. auch SK 206. - Braunhold . . . den
Ptumbpudding: Vgl. SK 194 und Anm.
202 blauen Zylinder: Bestellung aus Schorborn, cingctroffen am 20. Au-
gust 1791- - Baron Absatzens Steckbrief: Vgl. SK 198. - wegen der Fakultat:
Vermutlich uber die Frage, ob L. als Nachfolgcr des verstorbenen Michaclis
in die Fakultat eintretcn wolle (seine abschlagigc Antwort an Friedrich
August Lichtenberg vom 9. September 1791; s. auch J 784). - Turner: Tho-
mas Turner (ca. 1776-1685), engl. Student, immatrikulicrte sich am 24. Au-
gust 1791 in Philosophic an der Georgia Augusta. - Brief von Greatheed: Vgl.
Greatheeds Brief an L., ein Empfehlungsschreibcn fur Turner, vom 2. Au-
gust 1 79 1.
203 Klindworth . , . auf dem Cabinet: S. zu SK 182. - den Zylinder besehen:
Vgl. SK 202. - Abreise . . . nach Kassel: Besuch der dortigen Messe. - Der
Turm . , . frei: Ober die Dachdeckcrarbeitcn am Jacobikirchturm s. zu
SK 153.
204 nach Kassel: Vgl. SK 203. - Kovacz: Joseph Kovats, ungar. Student,
immatrikuHerte sich am 13. April 1 790 in Theologie an der Georgia Augusta.
- Hausmann ... den Brief den s. Stiefsohn iibersetzt haben soil: An seinen
leiblichen Vater; s. SK 205. - Gleichen: Altcnglcichcn und Neuengleichen,
zwei durch einen Sattel getrennte Bergc mit Burgruinen nahe Gelliehausen,
seit dem 1 3 . Jh. im Besitz der Familic von Uslar-Glcichen; beliebtes Ausflugs-
ziel der Gottinger Burger. - Windbiichse: Mit ihr pflegt L. auf Sperlinge zu
schieBen. - Buchsenschafter: Laut Rintel, S. 21 1 (nachgewiesen zu F 74) gab es
1794 zwei Bxichsenmacher in Gottingen. - Michalisens Sarg vorbei: Vgl.
SK 205. - artiftzielle Betrachtungen: Vgl. hierzu auch B 171.
990 tagebCcher
205 Michalis . . . Trauermusik im Hause: Johann David Michaelis kaufte
1764 das Haus PrinzenstraBe 21 , ehemals die 1737 erbaute »London-
Schenke«, wenige Meter von L.s Wohnung entfernt. Nach Michaelis' Tod
wurde das Haus an den Prof, der Medizin Justus Arnemann verkauft. -Adams
bei mir: Wegen des Briefes an seinen Vater in England, den Planta mitnimmt;
s. SK 26. August 1791. - Deiman . . . Abschied: S. zu SK 104. ~ Balken . . . urn
den Turm: Ober die Dachdeckerarbeiten am Jacobikirchturm s. zu SK 153. -
Lawrence invitiert: Vgl. SK 208. -Planta . . . Abschied: Zu seinem Aufenthalt in
Gottingen s. zu SK 201.
206 Schali. aus zwei Observ. zusammen gez'dhlt: S. zu J 1305. - Lawrence . . .
Pudding: Vgl. SK 194, 201. - Viel Hogarth: S. zu SK 201.
207 Brief an Wrisberg wegen Klitidworth: Vgl. den Brief an Wrisberg vom
3. September 1791. Heinrich August Wrisberg (173 9-1 808), seit 1764 aufler-
ordentl., 1770 ordentl. Prof, der Medizin und Geburtshilfe in Gottingen;
Schuler Hallers; 1785 Hofrat; Mitglied der Sozietat der Wissenschaften; vom
3. Juli 1791 bis 2. Januar 1792 Prorektor der Georgia Augusta. Klindworth,
der ein Angebot aus Gotha hat und den die hannov. Regierung in Gottingen
halten will, wird in dem Schreiben vernichtcnd beurteilt, wahrend Kraut
gelobt wird. Vgl. SK vom 1. und 2. September 1791. - Landgraf von Roten-
burg . . . seine Gemahlin: Prinzessin Marie Leopoldine von Liechtenstein
( r 754-1 823), heiratete 1771 Carl Emanuel Landgraf zu Hessen-Rotenburg. -
zuriick nach Bovenden: In Bovenden war der Sommeraufenthalt des Landgra-
fen von Hessen-Rotenburg, dessen »neuerbautes Landhaus gleich beym
Eingang im Flecken befmdlich ist« (Rintel, S. 136). - Zietens Leben: S. zu
SK 173. - Brief von Dornford: Vgl. den Brief von Josiah Dornford vom
22. August 1791.
208 die ertrankten Fliegen . . . kommen nicht zum Leben: Unter dem 27. Au-
gust 1 79 1 hat L. notiert: » Fliegen in Madeira ertrankt.« Ober den Franklins
Behauptung testenden Versuchs. GTC 1793, S. I50;s. zuj 1547. -Pfirsich: S.
zu SK 77. - in: Erganze danach ein. - Der kl.Junge: Georg Christoph jr. - Der
Schwager: Ober ihn s. zu SK 183. - 0: Verbessere in <p. - Haases Brief: Wohl
der SK 203 erwahntc Brief von Haas aus London; Johann Heinrich Haas
{1758-18 10), hess.-darmstadt. Pionicroffizier, zeichnete eine Karte der Land-
grafschaft. - Lawrence und Sohn bei mir: Vgl. SK 205.
209 Brief von Weichsel: Vgl. den Brief von Johann Samuel Weichsel vom
30. August 1 791. -Duburgh: Herrmann Duburgh, aus Reval immatrikulierte
sich am 12. Oktober 1789 als stud, cameralis an der Georgia Augusta;
vermutlich ein Sohn des Revaler GroBkaufmanns Peter Duburgh
(173 2-1 787). - das Gbttingische Magazin: S. zu G 35.
210 Werners unsinnige Anzeige: Im Intelligenzblatt der »Allgemeinen Litc-
raturzeitung«, Nr. 105, den 27. August 1791, Sp. 863-864, zeigte Georg
Friedrich Werner den ersten Teil seines philosophischen Systems an, mit dem
Titel: »Erste Linien einer allgemeinen philosophischen Naturlehrc«, das zum
Herbst 1791 erschcincn sollte: »Ich habe nunmehr den ersten Theil meincs
philosophischen Systems, welches Hr. Wekhrlin im iten Bandchen seiner
Paragrafen - vielleicht mit etwas zu viel War me - angekiindiget hat, ausgear-
beitet - so gut, als cs meine Zeitraubenden, ermtidenden und verdrussvollen
Amtsgeschafte nur immer erlauben wollten. Es enthalt dicser crste Theil die
Auscinandcrsetzung der bis jetzt dunkel gewesenen LehfCfi: von Kraft,
BAND II " SK 205-212 991
Ursache, Wirkung, Folge, Substanz und von dem im Menschen wohnenden
denkenden Princip. Ferner: die Theorie der Sinne, womit die Lehren von
Raum, Zeit, Warme und Licht verflochten sind, und wo ich in Ansehung der
letzteren das Nichtseyn der bisher so beliebten Warme- und Lichtmaterie a
priori erweise. Ihnen folgt die Theorie der Vorstellung und des Verstandes.
Eine Abhandlung iiber die Wahrheit macht den Beschluss. Im zweyten Theil
soil die aus den - im ersten Theil aufgestellten - festesten Principien des
Bewustseyns und der Erfahrung hergeleitete Lehre von der unorganisirten
Materie vorgetragen werden. Diese (Lehre) wird die theoretische physische
Chemie in sich fassen; aber freylich eine andere, als die bisherige, welche -
ohne irgend einem grossen Mann hiemit zu nahe tretten zu wollen, - doch
wohl nicht vielmehr, als ein Spinnengewebe von Hypothesen war. Die hier
vorgetragene physikalische Theorie wird sich auf die ewige Wahrheit lebender
empfmdender Elemente griinden. Im dritten Theil werde ich die vorhergehen-
den Lehren auf Menschen werdung, Weltwerdung, Naturrecht, Moral und
vernunftige Theologie anwenden, wenn mich anders das Schicksal in einer
Lage erhalt, wo ich meine Krafte zu solch grossen Zwecken verwenden kann;
ohne sie an Gegenstande verschleudern zu miissen, die - ihrer nicht werth
sind. Alle drey Theile werden ein zusammenhangendes festes, vollkommen
erwiesenes - also wahres System ausmachen. Das Werk wird den Titel haben:
Erste Linien einer aMgemeincn philosophischen Naturlehre. Der erste Theil wird
wahrscheinlich - auf meine eigenen Kosten - gedruckt werden, und zu
Michaeli dieses Jahres erscheinen. Giessen, am 11 ten August I79i.« — Dach-
decker fdllt . . . : Uber die Dachdeckerarbeiten am Jacobikirchsturm s. zu
SK 153. - Beyer: Nach der Gottinger Matrikel kommt nurjohann Christoph
Wilhelm Beyer (1769-1821) aus Wunstorf bei Hannover in Frage, der sich am
20. Oktober 1788 als stud, theol. an der Georgia Augusta immatrikulierte;
1799 Pastor in Gielde. - Der kieine Lawrence: Wohl Charles Lawrence; iiber
ihn s. zu SK 187. - Ich Schweizerkase . . . zum erstenmal . . . in fast 2 Jahren:
Diese Tatsache erwahnt L. auch im Brief an Friedrich August Lichtenberg
vom 9. September 1791. - Brandes D; Georg Friedrich Brandes (1709-1 791),
Student der Jurisprudenz in Leiden, seit 1770 neben Schernhagen vortragen-
der Rat in den Angelegenheiten der Universitat Gottingen; Hofrat und
beruhmter Kunstsammler in Hannover; Schwiegervater Heynes und Blu-
menbachs. Die Notiz ist von L. nachgetragen; die Nachricht vom Tode
erhielt er laut Tagebuch am 8. September 1791.
211 Erxleben an Feder: Die 5. Aufl. der »Anfangsgr£indeder Naturlchre«. -
Grbnder Tor: Eines der vier Stadttore von Gottingen, gegen Westen in
RichtungaufdasDorfGrondegelegen. -derkl.Junge: Georg Christoph jr. -
An . . . meinen Vetter: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg vom
9. September; L.s unverzugliche Antwort auf des Vetters Brief, den er am
gteichen Tag erhielt.
212 M.l. Frau leidet . . . am Finger: »M. 1. Frau klagt am Finger «, notiert L.
unterm 15. September 1791. - Den gbttlichen Shakespeargesehen: »The drama-
tic Works of Shakespeare revised by George Steevens. Printed by W. Bulmer
and Co. Shakespeare Printing Office for John andjosiah Boydell and George
Nicoll; from the types of W. Martin. London 1791. gr. FoL«; Geschcnk des
engl. Konigs an die Gottinger Bibliothek; Heyne berichtet dariiber in den
GGA, 179. Stiick vom 7. November 1791, S. 1793- 1795: »Da das Werk als
992 TAGEBUCHER
Nationalwerk zu betrachten ist, das der Nachwelt den Beweis darlegen soil,
wie hoch unter Georg HI. sowohl die typographische Kunst, als die Kupfer-
stecherkunst gebracht sey . . .«. Vgl. den Brief an Jeremias David Reufj vom
16. September 1791. George Steevens (1736-1800), engl. Shakespeare-Kom-
mentator, der in Zusammenarbeit mit Samuel Johnson 1773 eine zehnban-
dige Ausgabe der Stiicke von Shakespeare herausgab.
213 Johnson's Leben . . . angefangen: L. hatte es am 16. September 1791 von
ReuB aus der Bibliothek entliehen; vgl. den Brief an Jeremias David Reufi
vom 16. September 1791; das Werk ist zu J 779 nachgewiesen. - Anniversa-
rium: Der 54. Jahrestag der Griindung der Universitat Gottingen, der alljahr-
lich feierlich begangen wurde.
214 die gewbhnliche Gesellschaft: Wohl L.s Frau und die Familie Dieterich
sowie Mademoiselle Ranchat. - Mauktsch Abschied: S. zu SK 190. - Major
Miiller . . . Schall-Beoh.: S. zuj 1305.
215 Bleche zum Gefrieren-machen: Zu L.s Versuchen, Kalte mittels Elektri-
zitat bzw. Schutteln zu erzeugen, s. auch zuj 1612. -Eichhorns Apokalyp[sej:
Der »Commentarius in apocalypsin Ioannis«, erschienen bei Dieterich, Got-
tingen 1791 in zwei Bdn., von Johann Gottfried Eichhorn (1752-1827), Prof.
fur orientalische Sprachenund Bibelexegese in Jena, seit 1788 in Gottingen,
trat an MichaehV Stelle, vollendete die wissenschaftliche Sakularisation der
literarischen Bibelkritik. L. besafi das Werk (BL, Nr. 1283). - Briefe von . . .
Spath: S. den Brief an Johann Leonhard Spath vom 2. September 1791. -
Gefrter-Versuch: S. zuj 1612. — Hofmeister von Herrn v. Hanstein: Carl Philipp
Emil von Hanstein (1772-1 861), immatrikulierte sich am 14. April 1790 als
stud. jur. an der Georgia Augusta; spater kurfurstlich hess. Staatsminister.
Unmittelbar nach Hanstein, am gleichen Tage, hat sich August Christian
Ludwig Wittrock aus Liineburg als stud, theol. eingeschrieben - sollte er
Hansteins Hofmeister sein?
216 Die Uffenbachischen Sachen abgeliefert: »Die Uffenbach. Sachen werden
von der Bibliothek fur das Cabinet von HE. Seyde in Empfang genomraen,
und vermuthlich morgen abgeliefert werden«, heiBt es unterm 21 . September
1791; s. zu SK 196. - blauen Scheibe: Scheibe einer Elektrisiermaschine; im
>KatalogderPhysikal. Apparate< von L. unter E 13 verzeichnet. Vgl. SK 288,
301. -Heyne . . . wegen der Societal; Vielleicht erfolgte der Brief in Hinblick auf
die feierliche Zusammenkunft der Sozietat der Wissenschaften am 19. No-
vember 1791 aus AnlaB ihres 40. Stiftungstages (s. GGA 1791, S. 1977), oder
wegen der Preisaufgabe; vgl. J 1.71 5 und SK 284 (Jung, S. 296).
217 Ammen melden sich: Vgl. SK 222. - Deluc Klage wegen Erskine: Vgl.
SK 253. - Hollenbergs Geometrie: Die »Voriibungen zur praktischen und
theoretischen Geometrie fur Kinder«, erschienen Gottingen 1791 bei Diete-
rich (BL, Nr. 1440). L. bedankt sich dafiir im Brief an Georg Heinrich
Hollenberg vom 25. September 1791.
218 Brief an Hollenberg: Vgl. Brief an Georg Heinrich Hollenberg vom
25. September 1791. - mit dem Lineal: L. schenkt Hollenberg ein von dem
deutschen Mechaniker Ehrhard erfundcnes und bei Dollond gekauftes Paral-
lel-Lineal. - Eardley: William Eardley (1 774-1 805), irischer Student, Sohn
eines reichen Peers und Commoners, schrieb sich zusammen mit Thomas
Turner am 23. August 1791 an der Georgia Augusta in Philosophic ein. Planta
hatte ihn L. empfohlen, vgl. den Brief von Joseph Planta vom 20. August
BAND II ' SK 212-220 993
1791. Eardley starb als Oberst. - Gatterer; Der Notiz ist nicht zu entnehmen,
ob es sich um Gatterer sr. oder jr. handelt. Johann Christoph Gatterer, seit
Michaelis 1791 als Nachfolger Kastners Direktor der historischen Klasse der
Sozietat der Wissenschaften, hielt am 19. November 1791 an deren 40.
Stiftungstag den Festvortrag »Ob die Slaven von den Goten oder Daciern
konnen abgestammt haben?« (GGA, 198. Stuck vom 10. Dezember 1791,
S. 1977)- Eventuell ist aber auch Gatterers Sohn Johann Georg Wilhelm (geb.
1769) gemeint, der sich am 28.Juni 1783 als stud. math, an der Georgia
Augusta immatrikuliert hatte, oder auch Christoph Wilhelm Jacob Gatterer
(i759~ l8 38), bzw. Carl Heinrich Gatterer (geb. 1772). - Der. . . kleinejunge:
Georg Christoph jr. - Mifi Kneisel singt noch einmal: »Mamsell Kneisel ein
Concerts notiert L. unterm 21. September 1791. Thekla Kneisel, geb.
Demmer (gest. 1832), seinerzeit gefeierte Sangerin. - Brief von meinem set.
Bruder Uber den Merck: Von wem L. diesen Brief Christian Fried rich Lichten-
bergs erhielt, ist zweifelhaft. Naher Hegt Friedrich August Lichtenberg,
wahrscheinlicher ist aber Ludwig Christian Lichtenberg, der offenbar den
NachlaB verwaltete und dcm L. am glcichen Tage schreibt. Johann Heinrich
Merck, geb. 1741, Schulkamerad L.s, Schrifts teller und Kriegsrat in Darm-
stadt, hattc am 27.Juni 1791 Sclbstmord begangen. - Hof . . . Abschied: Karl
Ernst Adolf von Hof (1 771-183 7) aus Gotha, der sich am 27. Oktober 1790 m
Gottingcn als Jurastudent immatrikulierte; 1791 Lcgationssekretar, spater
Kurator der Sternwarte Seeberg, Regierungsbevollmachtigter fur die Uni-
vcrsitat Jena, Direktor dcs Oberkonsistoriums in Gotha; hervorragender
Geologe und Geograph; vgl. auch Photorin 4, 198 1, S. 36. - Kastner . . . die
Preis-Abhandlung: Wohl die fur den November 1791 von der Sozietat der
Wissenschaften aufgegebene Frage: »Was fur ein Verhalten ist bey schiefem
Widcrstande, zwischen der GroBe desselben, und deren Neigungswinkel?
Wic findet man den Widerstand auf krumme Flachen?« Laut GGA 1791,
S. 1979, ist eine einzige Schrift eingereicht worden: »Abhandlung vom
Widerstandc und StoBe, der FluBigen, sowohl dem schicfen als geraden.
Ratione et experientia«, die aber nicht fur preiswiirdig befunden wurde, wic
Kastner ausfuhrt (GGA, 198. Stuck vom 10. Dezember 1791, S. 1979-1985).
S. auch SK 231 und L.s Brief an Kastner vom 6. Oktober 1791 und an die
Gottinger Sozietat der Wissenschaften vom 21. Oktober 1791. - heim Kirch-
hofe: Wohl der in der Nahe von L.s Gartenhaus gelegene Friedhof.
219 Louisd'oran Klindworth: Vgl. den Brief an Karl Friedrich Hindenburg
vom 14. Mai 1 791 . — Brief an Kastnern: Ging es um die Preisabhandlung? S. zu
SK 218. - zu den 3 Toren hinaus begraben: Gottingen verfugte im 18. Jahrhun-
dert uber drei, auficrhalb der Stadtmauern gelegene Friedhofc: an der Chaus-
sec vor dcm Wecndcr Tor (der jetzige Bartholomaus-Friedhof, auf dem L.
begraben ist), auficrhalb des Albanertors und vor dem Gronertor rechts der
Chaussce: »linkcr Hand das Hochgericht; und etwas weiter hinauf der
BegrabniBplatz der Juden«. (Rintel, S. 10).
220 jungen Zieten: Friedrich Christian Ludwig Aemilius Zieten (1765-ca.
1840); am 23. Dezember 1764 hatte Hans Joachim Zieten die 26jahrige
Hedwig Elisabeth Albertine von Platen, die Schwester Frau von Blumen-
thals, gchciratet, mit der er 1773 noch einc Tochtcr hattc; Zictens Brief steht
vermutlich in Zusammenhang mit dem Plan der Zieten-Biographie. - Das
Plattdeutsche Gedickt auf den Hamburger Tumult: Das Gedicht kormtc nicht
994 TAGEBUCHER
ermittelt werden; iiber den Aufstand der Hamburger Schlossergesellen im
August 1791, dem sich am Ende 7000 Streikende anschlossen, s. Walter
Grab, Demokratische Stromungen in Hamburg, Hamburg 1966, S. 33—36:
»Der groBe Ausstand aller Gewerke in Hamburg war der erste Generalstreik
auf deutschem Boden und gleichzeitig der letzte groBe Kampf der Zunfte.«
(S- 35)
221 Bornemann: In Frage kame, falls es sich um einen Studenten handelt,
Johann Wolrath Bornemann aus dem Lauenburgischen, am 12. Oktober
1792 an der Georgia Augusta als Student der Theologie immatrikuliert, oder
Adolph Ferdinand Bornemann aus dem Lippischen, stud, jur., der sich am
23. Oktober 1786 immatrikulierte. - Turmalin von ... Blumenbach: Vgl.
SK 222.
222 auf der Briicke: Gemeint ist die von der PrinzenstraBe zur groBen Allee
fuhrende Briicke iiber den Leinekanal. - Deluc und Bornemann das Geld wieder
abgeholt: Vgl. SK 221. - kommen zu Weende unter die Schafe: Vgl. SK 211. -
Hartmann . . . Korrekturtrdger: S. zu SK 64. - die Hebamme: »Die Schmalkal-
der Amme quasi angenommen«, vermerkt L. unterm 29. September 1791. -
Die beiden: Zu streichen beiden. - Turmaline . . . an Blumenbach zuruck: Vgl.
L.s Brief an Johann Friedrich Blumenberg vom 1. Oktober 1791; vgl.
SK 221.
223 The . . . me: Der kleine Tolpel lachte iiber mich. Gemeint ist vermut-
lich der »narrische« Wilhelm Dieterich oder ein Dienstmadchen? - das
Dietrichsche Haus: Dieterich und Frau, Madame Kohler, Mile Ranchat. -
jungen Medikus aus Manheim: Wohl Ludwig Wallrad Medicus (1771— 1850)
aus Mannheim, Sohn des Dr. med. F. Casimir Medicus, studierte
1789-1791 in Heidelberg und an der Handlungsakademie in Hamburg; 1785
auBerordentl. Prof, in Heidelberg, 1804 ordentl. Prof, in Wurzburg; Verf.
grundlegender Schriften zur Forst- und Landwirtschaft. - Keplers und Hevels
Hand: Vgl. den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 6. Oktober 1791; s.
auch Kastners Aufsatz »Etwas iiber Keplers Glucksumstande« im »G6ttin-
gischen Magazin«, 1781, des Zweyten Jahrgangs, 4. Stuck, S. 1-21.
224 Plan zu Zietens Leben angefangen: Also erst der Entwurf zu der von
Frau von Blumenthal geplanten Zieten-Biographie? S. zu SK 173. - Mus
gekocht: Vgl. an Margarethe Elisabeth Lichtenberg vom 5. Oktober 1791. -
Meckelnburg: Dietrich Friederich Wilhelm von Meckelnburg aus Mecklen-
burg, immatrikulierte sich am 18. Oktober 1788 als stud. jur. an der Georgia
Augusta. - Quittung nach Hannover: An Eisendecher fur die Leibrente. -
Dimensionen des Herschelschen Teleskops: Im Juli 1786 reiste Herschel nach
Gottingen und uberreichte der dortigen Akademie im Auftrag Georgs III.
einen von ihm gebauten io-FuB-Reflektor. S. dariiber den Brief an Johann
Daniel Ramberg vom 6. August 1786. - Gildentag: »Den Montag nach
Michaelis [erster Montag im Oktober] ist Gildenwahl. Auf dem Rathhause
werden der Stadt-Magistrat und die neugewahlten Gildemeister vom K6-
niglichen Gerichtsschulzen Vormittags um ii'/iUhr offentlich beeydigt.
Auch wird mit Trompeten und Pauken vom Johannisthurm herabmusi-
cirt.w (Rintel, S. 133). Diese Tradition ist seit 1497 urkundlich erwahnt; an
diesem Tag wurden die Gildemeister - die Vorstande der einzelnen Hand-
werksgilden - gewahlt und durch den Biirgermeister vereidigt; diese Veran-
staltung wurde in Gottingen mit Predigten an das »Regiment der Stadt«,
BAND II * SK 220-232 995
einem Empfang im Rathaus, einer Morgenansprache und Speckkuchenver-
zehr begangen und hat sich bis heute als Brauch erhalten.
225 Kastner das Cabinet sehen will: S. dazu die Briefe an Abraham Gotthelf
Kastner vom 2.Juli 1791 und 7. Oktober 1791. - Preisfragen an Kastner: Vgl.
dazu den Brief an Kastner vom 2.Juli 1791; s. auch SK 227.
226 Seyffer , . . lange bei mix: Vermutlich wegen seiner geplanten England-
Reise; vgl. den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 2.Juli 1791 und
SK 229. - Brief an Kastner: Vgl. den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom
7. Oktober 1791.. - Druckfehler im Kalender: Im GTC 1792; L. zahlt die
Druckfehler in dem obenstchenden Brief an Kastner auf. - der kleine Junge:
Georg Christophjr.
227 Kupferdrucker-Firnis gesotten: Dieterich besaB ncben sieben Buchdruk-
ker- auch drei Kupferpressen. Unterm 29. September 1790 notiert L. im
Tagebuch (SK): »Die Drucker kochen FirniB;«, unterm 30. September 1790
»Buchdrucker wieder Firnis«. - Kastner . . . die Preisfragen: Vgl. SK 225 und
Anm. - Btumenbach uerkundigt . . . Reise nach England: Blumenbach hielt sich
zum Jahreswechsel 1791/ 1792 fur zwei Monate in London auf. -Johnson's
Leben . . .geendigt: Uber die Lektiire von Boswells Biographies, zu SK 213. -
Szilagy: Franz Szilagyi (1762-1828), ungar Student aus Somlyo-Ujlak im
Krasneuer Comitat, schrieb sich am 4. Mai 1791 an der Georgia Augusta in
Theologie ein; studierte in Leiden und Gottingen; 1797 Prof, fur Geschichte
am Collegium in Klausenburg, 1821 dort Prof, der Theologie; Verf. von
theologischen und padagogischen Schriften.
228 Briefe an Blumenbach: Vermutlich Empfehlungsschreiben L.s an seine
engl. Freunde, vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom
12. (?) Oktober 1791.
229 An . . . Hopfner: Vermutlich handelt es sich bei der Sendung um die
von L. in seinem Brief an Friedrich August Lichtcnberg am 9. September
179 r erwahnten »$ Bennetischen Elektrometer«. - Seyffer ab: Nach England;
L.s Urteil iibcr ihn s. im Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 6. Oktober
1791; s. zu SK 225.
230 Fortsetzung an Blumenbach: Weitere Empfehlungsschreiben fiir die
geplante Englandreise; vgl. SK 228. - das schwarze Pflaster: Nach Weisenberg,
S. 314 vielleicht das Emplastrum mercurialc, Quecksilberpflaster, das u. a.
bei Gelenkgeschwulsten, Knochenschmerzen und gegen gichtische und
rheumatische Schmerzen angewandt wurdc, odcr Pix liquida, Holztecr,
fliissiges Pech, u. a. bei chronischem Lungenkatarrh als Pflaster in Gebrauch
(Weisenberg, S. 468). - Ceruste am Albaner Turm: Ober die Albaner Kirche s.
zu B 237, uber L.s Interesse an den Dachdeckerarbeiten s. zu SK 153.
231 meine Beurteilung der Preisschrift an Kastner: S. zu SK 225.
232 Meine I. Frau noch recht wohl: Margarethe Lichtenberg hatte am 22. Ok-
tober 1 791 Wilhelm Christian Thomas Lichtenberg zur Welt gebracht; s. zu
SK 233. - Hansteins Hofmeister: S. zu SK 215. - Ulrich: Wohl Peter Joseph
Ulrich aus Westfalen, immatrikulierte sich am 30. Oktober 1786 als stud,
cam. an der Georgia Augusta. - Tatter: Von L. in der Handschrift doppelt
unterstrichen. - Wad: Gregorius Wad (1755-1832) aus Kopenhagen, imma-
trikulierte sich am 22. Oktober 1791 fur Philosophic an der Georgia Augusta;
namhafter dan. Mineraloge und Geologe. - an meinen Bruder . . , Gevattern-
Brief: S. zu SK 233.
99<5 TAGEBUCHER
233 Tatter . . . vom Prinzen Ernst erzahtt: In seinem Brief vom 12. Mai 1791
berichtet Tatter (Briefwechsel, III, S. 8971".): wPrinz Ernst ist jetzt mit Leib
und Seele — leichter Dragoner! Das bevorstehende Lager, wo er eine Schwa-
dron commandiren soil, beschaftigt so sehr seine Seele, als nun schon seit
langem aller Menschen Mauler «. - Balser angekommen: Friederich August
Balser (gest. nach 1 810) aus Darmstadt, immatrikulierte sich am 3 1 . Oktober
1791 als stud. jur. an der Georgia Augusta, wo er bis 1792 blieb (SK 302). L.
hatte fur diesen Verwandten ein standesgemaBes Quartier besorgt (s. den
Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 9. September 1791) und auBerte
sich seinem »Vetter« gegenuber am 29. November 1791 auBerst negativ iiber
dessen Betragen und offenbare Protektion. - Kind gemessen: Den am 22. Ok-
tober 1 791 geborenen Wilhelm Christian Thomas Lichtenberg (gest. i860),
genannt »Will«, der William Irby, Thomas Swanton, Johann Christian
Dieterich und Ludwig Christian Lichtenberg als Paten hatte. Die Taufe fand,
unter anderem wegen Dieterichs Erkrankung, erst am 4. Dezember 1791
statt. Wilhelm Lichtenberg war spater Steuerdirektor und Bevollmachtigter
des Zollvereins in Stettin. - 1 Elle lang: In Hannover betrug die Elle seinerzeit
58,42 cm.
234 Rauschemvasser: ». . . ein einzeln stehendes Haus, dessen Besitzer die
Wirthschaft treibt. Im Winter wird bey solennen Schlittenfahrten hieher
gefahren« (Rintel, S. 136-137). Rauschwasser Hegt iiber Bovenden,
i 1 /* Stunde FuBwegs von Gottingen entfernt. - Willich: Friedrich Christoph
Willich (1 745-1 811), Dr. jur. und Vice-Syndikus der Universitat Gottingen;
1 769-1 787 Privatdozent der Rechtswissenschaft. - Kampenhausen: Wohl
Balthasar von Campenhausen (1772-1823) aus Livland; immatrikulierte sich
am 6. November 1790 als stud. jur. in Gottingen, wo er bis 1792 blieb;
machte eine bedeutende politische Karriere in russischen Diensten; seit 1 8 1 1
Reichskontrolleur. - Die Herrn Weichsel kommen an: Die Bruder Friedrich Carl
(geb. 1773) und Carl Friedrich Weichsel (geb. 1774), sowie deren Vetter
Ferdinand Weichsel (geb. 1774) aus Erbach, die sich am 30. Oktober 1791 an
der Georgia Augusta fur Jura einschrieben und bis September 1792 in
Gottingen blieben (SK 377). - Rinderwurst: Uber die Gottinger Spezialitat s.
auch B 176.
235 An Kant geschrieben: Vgl. den Brief an Immanuel Kant vom 30. Okto-
ber 1791. - Jachmann: Vgl. hierzu den obenstehenden Brief an Kant. -
Kalender geschickt: Den GTC 1792.
236 M. I. Frau . . . Fieber: Milchfieber (laut SK vom 24. Oktober 1791). -
Sander mit s. 2&1 Frau: Sophie Amalie Sander, geb. Hagen, Tochter Johann
Arnold Hagens, Oberst bei dem Churhannoverischen Artilleriecorps; San-
ders erste Frau Marie Magdalene, geb. Degener, war am 6. April 1791 im
Alter von 40 Jahren gestorben. - Sander bezahtt: Johann Carl Wilhelm Sander
(ca. 1749-1798), seit 1775 Pachter der Universitatsapotheke, die 1737 einge-
richtet wurde; unterhielt eine Lesegesellschaft, deren Teilnehmer fur funf
Reichstaler jahrlich zweimal wochentlich periodische Schriften ins Haus
geliefert bekamen (Rintel, S. 101). - meines Bruders Brief: Vgl. SK 235. -
Vicegevatterin: S. zu SK 232; zur Formulierung s. zu J 852.
237 Viole d'amour: Liebesgambe; eine in England entstandene Sonderart
der Altgambe, oft mit einem Amorkopfchen gekront. - Neue Impertinenz der
Amme: »Die Tollin schwanzt des Abends, ohne absagen zu lassen«, vermerkt
BAND II ' SK 233-242 997
L. unterm 28-Oktober 1791 und bereits am 26. Oktober: »Amme beweiBt
sich etwas impertinent «. - Blumenbach Abschied: Nach England. - D* Dantt:
Johann Friederich Dann (1759-um 1821) aus Tubingen, Hofmeister des
Barons von Thungen, schrieb sich am 19. Oktober 1791 in Jura an der
Georgia Augusta ein. - mit trauriger Nachricht von Pfaff: Vgl. SK 147.
239 An . . . Kastner iiber Preisfragen: S. zu SK 225. - mein Bein heil: Bei dem
Beinleiden wird es sich nach den Krankheitsnotizen in SK um ein Ulcus
cruris, Unterschenkelgeschwiir oder »offenes Bein« gehandelt haben, denn
die eingeschlagene Behandlung spricht zumindest nicht dagegen.
240 Blanchard steigt zu Hannover auf: Am 8. November 1791 stieg Jean
Pierre Blanchard mit seinem Ballon von dem Platz hinter dem KonigHchen
Reithaus zu Hannover in die Luft auf und landete anschlieBend in dem Dorf
Herrenhausen. Nach umfangreichen Vorbereitungen gaben am 5. Novem-
ber 1 79 1 der Burgermeister und der Rat der Stadt Hannover eine Bekanntma-
chung heraus, in der die Einwohner aufgefordert wurden, am Tage der
»Blanchardschen Auffahrt« in ihren Hausern und Wohnungen zuverlassige
Obacht und Fursicht anzuwenden, wegen des Gedranges nach Moglichkeit
wenig Bargeld bei sich zu haben und dem Kiinstler Blanchard da, wo er sich
niederlassen werde, alien geneigten Willen zu beweisen, Ballon und Fahrzeug
zu schonen und nicht anders als auf dessen Verlangen dabei Hand anzulegen.
Burgermeister und Rat der Residenzstadt waren von dieser Luftfahrt, »einem
Beweis seiner [Blanchards] Erfahrung und ungemeinen Geschicklichkeit«, so
beeindruckt, dafi sie ihm »freywillig und ohne sein Gesuch« urkundlich das
Ehrenburgerrecht der Stadt Hannover verliehen. Was sich die Stadtvater
sonst noch von dieser Sensation erhofften, ging in Erfullung: Fur die Veran-
staltung wurden durch einen gut organisierten Vorverkauf Eintrittskarten in
Bremen, Nienburg, Pyrmont, Hameln, Celle, Hildesheim, Northeim, Got-
tingen, Rehburg und in den KonigHchen Amtern der naheren Umgebung
verkauft. Durch den Zustrom der Fremden rechnete man mit »8tagiger
starker Nahrung und Consumation fur die hiesigen Haus-, Gast- und Speise-
Wirthe, Herberger und Vermieter einzelner Zimmer«. Die Einnahmen wur-
den auf 10 000 bis 12 000 Reichstaler geschatzt. Vgl. den Brief an Friedrich
Ferdinand Wolff vom i.Januar 1792. Zu L.s Beschaftigung mit den Anfan-
gen der modernen Luftschiffahrt s. auch L 268 und Anm.
242 Arznei wider die Milch nahm ich: Gegen das Milchfieber seiner Frau; vgl.
SK 235, 236. - Briefe von Schroter: Vgl. den Brief von Johann Hieronymus
Schroter vom 3 . November 1 791 . - seinem Kupferstkh: Zu Schroters Portrat s.
den Brief an Johann Hieronymus Schroter vom 17. November 1791- ~ Mond-
Charten: Die Rede ist von den »schonen Abdrucken zu Ihrer Selenotopogra-
phie« (Zitat aus dem obenstehenden Brief). - Rechenmaschine von . . . Gruson:
Johann Philipp Gruson (1768-18 57), Mathematiker in Magdeburg, wo er
1790 eine Rechenmaschine entwickelte, die Beifall fand; ab 1794 in Berlin als
Prof, der Mathematik an der Kadettenschule; vgl. den Brief von Abraham
Gotthelf Kastner vom 10. November 1791, auch GGA 1791, S. 367 f. In den
GGA t 21. Stuck vom 6. Februar 1792, S. 208, teilt Kastner mit, daB Gruson
weitere Exemplare seiner Rechenmaschine angefertigt habe: einen Kupfer-
stich und die »Beschreibung und Gebrauch einer neuerfundenen Rechenma-
schine« (1 Bogen). - Berliner Jahrbuch Jur 1793: Gemeint ist das von Bode
herausgegebene »Astronomische Jahrbuch», das Berlin 1790 erschien.
998 TAGEBUCHER
243 mit alien viereti: Margarethe Lichtenberg, Dieterich, Mad. Dieterich,
Frau Kohler.
244 Bartholdi: Gottlieb Adolph Bartholdi aus Wismar, immatrikulicrte
sich am 23. April 1789 als stud, theol. an der Georgia Augusta. - der alte
Hollander: Gottlob Theodor Vloemen, Dr. jur., Hofmeister, immatrikulierte
sich am 7. Oktober 1791 an der Georgia Augusta. -Borheck: Georg Heinrich
Borheck (1751-1834), von 1780 bis 1805 Privatdozent der Philosophic an der
Georgia Augusta; Oberbaukommissar und seit 1781 Universitatsarchitekt
und Klosterbaumeister. - Die Franzdsin: Vermutlich die Gouvernante Mile
Ranchat, die sich zwischen 1791 und 1797 in Gottingen aufhielt, wo sie
offenbar im Hause Dieterichs wohnte. - Beob. des Phdnomens: Der Aufsatz
»Beobachtung eines schonen Meteors «, der im »Neuen Hannoverischen
Magazin«, 1791, 102. Stuck, Sp. 1625-1629, erschien; die »Nachschrift« (des
Briefes an den Herausgeber des Hannoverischen Magazins), ebd.,
Sp. 1629-1632, tragt das Datum: »den i5.Nov.«. S. auch den Brief an
Friedrich Ferdinand Wolff vom i.Januar 1792. Der Aufsatz ist wiederabge-
druckt bei Helmut Hirsch (Hrsg.), Vicl Wasser rund urns Wasser fliefit.
Dichter iiber Naturereignisse, Berlin(-Ost) 1986, S. 55-59- - an Kastner: in
seinem Aufsatz »Beobachtung eines schonen Meteors «, a.a.O.,
Sp. 1627—1628, schreibt L.: »Weil es gerade wahrend der Erscheinung auf
unserm Jakobithurm halb sieben schlug, so ersuchte ich den Herrn Hofrath
Kastner um eine Vergleichung dieser Stadtuhr mit der wahren Zeit, und
erfuhr von dem Herrn Optikus Gotthard, dem der Herr Hofrath die Beob-
achtung aufgetragen hatte, dafj diese Stadtuhr am wahren Mittage nach der
Erscheinung um 9 Min. i l A Sec. zu spat gegangen war.«
245 Aufsatz iiber das Phanomen: S. zu SK 244.
246 Cassamunze: Die deutschen Staatskassen rechneten nach dem Leipzi-
ger Fufi (ab 1 73 8 ReichsfuB), so daB die Miinzen im Kurfiirstentum Hannover
als Kassengeld - im Gegcnsatz zu den sogenannten Conventionsmiinzen von
1753 — bezeichnet wurden. - Whist: (Engl. >pst, stilh). Im i8.Jh. beliebtes
Kartenspiel fur vier Personen mit frz. Karten (52 Blatter); die ersten Whistre-
geln formulicrte E. Hoyle 1742; aus dem Whist ist Bridge hervorgegangen. -
Heynen: Vgl. den Brief an Christian Gottlob Heyne vom 17. November
1791. - Oppen[heimJ: Seeligmann Joseph Oppenheim aus Frankfurt, imma-
trikulierte sich am 28. April 1789 als stud. med. an der Georgia Augusta.
247 an Swanton und Irby wegen Gevatterschafi: S. zu SK 233. -Hausmann . . .
gesagt . . . von Adams: L.s Auskunft bezieht sich auf Charles Adams' Schreiben
vom 9. November 1791 . - Prof. Reuft . . . grob gegen mich: War der AnlaB die
Biicherausleihe? Vgl. SK 248, 251 und den Brief an Friedrich August Lich-
tenberg vom 29. November 1791. - Brunsing: Gemeint sein konnte Justus
Ludewig Theodor Friedrich Brunsich aus Hannover, Capitaine im 1 . Infante-
rie-Regiment, immatrikulierte sich am 27. April 1792 als stud. jur. an der
Georgia Augusta. - Heimbruch: C. W. H. von Heimbruch aus Varste in der
Grafschaft Hoya, 1791 Kapitan im 12. Infanterie-Regiment, immatrikulierte
sich am 20. Oktober 1795 als stud. jur. an der Georgia Augusta. -Dietrich zu
Gevattern gebeten: S. zu SK 233. -painted . . . violently: Bemalte meine Hosen
sehr heftig.
248 % und $ nahe beisammeti: Jupiter und Venus. Vgl. SK 252. - Brief von
meinem Vetter: Vgl. den Brief von Friedrich August Lichtenberg vom
BAND II ■ SK 243-25I 999
1 8. (?) November 1791. -an Reufi: Gemeint ist ein nicht erhaltener, zorniger
Brief L.s. - Rehbein: In Frage kame, falls es sich um einen Studenten handelt,
lediglichjohann Heinrich Ernst Rehbein (1768-1797) aus Westfalen, der sich
am 1 1. Mai 1784 als stud. math, an der Georgia Augusta immatrikulierte und,
empfohlen von Feder, aus Mittellosigkeit Gebiihrenfreiheit erhielt; 1795
veroffentlichte er in Gottingen den »Versuch einer neuen Grundlegung der
Geometries
249 Kybus: Lat. cubus >Wurfeh. - booby: S. ZUSK223.- Portrat Schrbters:
Vgl. SK 242. - der Kleinen: Christine Louise Friederica Lichtenberg. - Pochen
gespielt: Im 18. Jh. beliebtes Familiengliicksspiel mit 32 deutschen Karten und
dem Pochbrett, auf dessen acht oder neun Vertiefungen die Einsatze der
Spieler verteilt werden. Die Spielregeln sind nicht einheitlich festgclegt. -
Dem kleinen Kinde: Wilhelm Lichtenberg. - Brief an D r - Geyer: Vgl. den Brief
an Johann Georg Geyert vom 24. November 1791. Johann Georg Geyert
(1754-18 16), studierte seit 1774 in Gottingen, 1785 Doktor beider Rechte und
Privatdozent der Rechtswissenschaft; s pater kurmainz. Regierungs-Assessor
und Regierungsrat in Heiligenstadt; heiratete Christine Charlotte Willig, die
Tochter des Gottinger Brauers und Universitatspedells Jobst Christoph
Willig; 1792 wurde ihm ubrigens von Johanna Sophie Regine Louise Herz-
berg ein unehelicher Sohn geboren. - Pkoronomie: Wohl Johann Anton
Zulehners Dissertation »Versuch eines neuen Beweises der ersten statischcn
Grunde«, mit der er 1791 promovierte. Phoronomie: Wissenschaft von der
Bewegung fester und fliissiger Korper. »Da der groBte Theil dieser Lehre
Kenntnisse voraussetzt, welche Ciber die Grenzen der Elementarmathemathik
hinausgehen, so rechnet man sie zur hohern Mechanik, in welcher besonders
die Betrachtungen der Bewegungen allein, wobey auf die hervorbringenden
Krafte, nicht gesehen wird, zur Phoronomie gehoren. Bisweilen heifit auch
wohl die ganze hohere Mechanik Phoronomie. « (Gehler, III, S. 475) -
Handwerkspursch an Thiimmels Tur geschlagen: Zu den Unruhen der Gottinger
Handwerksgesellen s. zu SK 62.
250 Scheel: Paul Scheel (1773— 181 1) aus Itzehoe, immatrikulierte sich am
4. Mai 1791 als stud. med. an der Georgia Augusta; 1798 Dr. med. in
Kopenhagen, wo er 1802 zum Prof, der Geburtshilfe ernannt wurde; medizi-
nischer Schriftsteller und Hrsg. naturwissenschaftlicher Zeitschriften. -
Schnapet: Auch Schnepel, aus dem Niederdt. ubernommen: salmo lavaretus,
der Salm, bzw. Lachs. - Marhche Ruben: Die beriihmten Tel tower Ruben; in
»Neues Hannoverisches Magazin«, 1791, 88. Stuck, Sp. 1393-1408, findet
sich der Aufsatz eines ungenannten Verf. » Etwas iiber den Teltower Rtiben-
bau«, wobei er sich auf C. L. Sannows »Praktische Anleitung zum Teltower
Riibenbau, nebst Beleuchtung einiger dabei eingcschlichenen MiBbrauche«.
Berlin 1791. bezieht. - Amme: Frau Tolle. - Reichards Brief an Dietrich:
Heinrich August Ottokar Reichard (1751-1828), Schriftsteller in Gotha,
Hrsg. des » Re volutions- Almanachs« (1 792-1 802) bei Dieterich in Gottingen.
Seine »Selbstbiographie«, hrsg. von Hermann Uhde, erschien Stuttgart
1877.
25 1 darkness visible: » A dungeon horrible, on all sides round / As one great
furnace flam'd; yet from those flames / No light, but rather darkness visible /
Serv'd only to discover sights of woe, / Regions of sorrow, dolefull shades,
where peace / And rest can never dwell, hope never comes / That comes to
1000 TAGEBUCHER
all« (John Milton, Paradise Lost, i. Buch, Vers 70 ff.) Entsetzliches Gefangnis
rundumher, / Wie Feueressen lodernd, doch nicht Licht, / Vielmehr sichtba-
res Dunkel wirkend, welches / Nur Klagenswertes zu entdecken half, / Des
Grams Regionen, weherfullten Schatten, / Wo Ruh und Frieden nimmer
weilen mag, Die Hoffnung nicht, die sonst zu alien kommt. (Obersetzt nach
Hans Heinrich Meier, Das verlorene Paradies, Stuttgart 1968). - Reufi nach
dem Streit . . . bet mir: Vgl. SK 247. - Nachricht von des Konigs in Fr. Flucht:
Irrige Nachricht; vgl. Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 29. No-
vember 1 79 1.
252 Brief an meinen Vetter: Vgl. Brief an Friedrich August Lichtenberg vom
29. November 1 79 1 . — nebst Kalendem: Vgl. in dem vorstehend nachgewiese-
nen Brief. - Nachricht fur den Prinzen: Gemeint ist Prinz Friedrich Ludwig,
Bruder des Landgrafen Ludwig X. von Hesscn-Darmstadt (1 759-1 802). -
Durchgang der Venus: S. zu B 166; vgl. auch SK 248.
253 Brief an Feder wegen Seyde: L.s Ant wort auf den »Bricf von Feder uber
Seydens Catholicismus«, den er laut Tagebuch am 30. November 1791
erhalten hatte. - Deluc wieder mil Erskine entzweit: Vgl. SK 217. - annual
Register: »The Annual Register, or a view of the history, politics, and
literatures das Dodley seit 1758 herausgab und das bis ins 19. Jh. fortgesetzt
wurde; es erschien jahrlich in zwei Bdn., wobei der erste Teil »History of
Europe «, der zweite » Chronicle, State Papers, Characters « enthielt; ange-
sichts der Fiille des versammelten Materials erschien iibrigens das »Register«
fur das Jahr 1792 erst London 1798; 1791 hat Lawrence L. daher wahrschein-
lich das fur das Jahr 1786 iiberreicht. - Harzgulden: Gangige Wahrung, auch
»braunschweig. Gulden« des 16. bis 18. Jhs. aus Harzsilber; meist mit dem
Bild eines Wilden Mannes oder des Heiligen Andreas. - Touched ... it:
Beriihrte den kleinen Pfirsich mit dem dafur geeignetsten Werkzeug. Vgl.
auch SK 414.
254 Falchmann: Ferdinand Heinrich Conrad Falckmann aus Osnabrtick,
schrieb sich am 22. April 1790 als stud. jur. an der Georgia Augusta ein. -
Biblioth.-Zettuln: Die Studenten der Georgia Augusta konnten sich die Bu-
cher der Gottinger Bibliothek ausleihen, »so fern sie nur einen mit der
Unterschrift eines der hiesigen Professoren versehenen Zettel uber jedes
Buch abgcben.« (Putter, Versuch 1, 1765, S.219) - Dumont: Johann Peter
Dumont (1728-J796), Weinschenk und Handler mit Spezereien und Kolo-
nialwaren in Gottingen und seit 1789 Universitats-Verwandter, - wegen
Girtanner und Fischer: Der Anlafi war nicht zu ermitteln. Vermutlich Johann
Heinrich von Fischer (1759— 1 814) aus Coburg, stud. med. in Gottingen
(immatrikuliert am 20. April 1779), zuvor Wiirzburg, Schuler und Freund L.s
und Girtanners; promovierte 1781, danach auf Reisen in Holland und Frank-
reich, 1782 zum aufierordentl., 1786 zum ordentl. Prof, der Medizin in
Gottingen crnannt, wo er bis 1792 blieb; erbaute 1785 das erste Entbindungs-
heim Gottingens; Herbst 1788 bis Mai 1789 mit Prinz August von England
zur Kur in Hycres; Mitglied der »Deutschcn Union «. - Trauerbrief von
Wachter: Vermutlich von Ludwig Wachter (1740-1810) aus Darmstadt,
immatrikuliert am 7. November 1761 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
Patenkind von Johann Conrad Lichtenberg; spater furstlicher Regierungs-
Sekretar in Darmstadt; sein Brief zeigte den Tod seiner Mutter Maria
Elisabeth Wachter, der einzigen Tochter Christoph Graupners (171 3-1 791)
BAND II * SK 25I-258 1001
an; L.s Anteilnahme am Tode der uber Graupners Frau Sophie Elisabeth
(1693- 1 742), geb. Eckard, - der Sch wester von Henrike Catherine Lichten-
berg - mit der Familie Lichtenberg verwandten » Frau Kammerratin« geht aus
seincm Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 29. November 1791
hervor. Marie Elisabeth Graupner hatte 1737 den verwitweten Kammerrat
Johann Georg Wachter (gest. 1 791) in Darmstadt geheiratet, mit dem sie zehn
Kinder hatte. - die Franzosin: Mile Ranchat?
255 Mad. Blumenbach: Louise Amalia Blumenbach, geb. Brandes
(1 752-1 837), Tochter von Friedrich Georg Brandes in Hannover, heiratete
1 779 Johann Friedrich Blumenbach; aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor.
- Packet von ihrem Marine an mich: Aus England.
256 mit Geld: Fiir das Band? (SK 253). - meinen Bruder: Leider ist L.s
»politischer Brief« nicht erhaltcn. - Unsere Kinder: Wohl Georg Chris to ph jr.
und Louise Lichtenberg. -q>: Untcrm 10. Dezember 1791 notiert L.: »Diesen
Morgen um 4 Uhr (p sehr starck. nicht sonderlich geschlafen. (Die <p
zusammen gezahlt in diesem Jahr bis hieher 39). «
257 nimis: Lat. >zu viek - Mad. Vogel: Die Frau Samuel Gottlieb Vogels?
Er hatte am 24.Juni 1794 Dorothea Catherina Bassewitz, eine Tochter des
Kammerherrn von Bassewitz zu Gustrow, geheiratet. Oder handelt es sich
um die Witwe von Rudolf Augus tin Vogel, Sophie Kirchmann? - D r - Koch:
Julius August Koch (1752-18 17) aus Osnabruck, immatrikulierte sich am
5. Mai 1772 als stud. med. an der Georgia Augusta, studierte zuvor in
StraBburg; Arzt in Osnabriick und unter Anleitung L.s Astronom, 1792 auf
dessen Empfehlung Leiter des neueroffneten Observatoriums in Danzig (vgl.
den Brief an Johann Karl Wilcke vom 10. Januar 1792), Freund Hollenbergs;
Mitarbciter am »G6ttingischen Magazin« und an Bodes Berliner Jahrbuch. -
Portratdes Mohren Gustav Wasa: »01audah Equiano *s oder Gustav Wasa's, des
Afrikaners merkwurdige Lebcnsgeschichte von ihm sclbst geschrieben. Aus
dem Englischen iibersetzt«, erschienen Gottingen 1792 bei Dieterich (BL,
Nr. 1 124). Verf. ist Olaudah Equiano oder Gustavus Vassa (geb. 1745),
Fiihrer einer Neger-Befreiungsbewegung. Auf englisch erschien das Original
1789 zu London unter dem Titel »The interesting narrative of the life of
Olaudah Equiano or Gustavus Vassa the African. Written by himself«; drei
Auflagen und auch einc hollandische Obersetzung erschienen in kurzer Zeit;
als Obcrsetzer der deutschen Version firmiert B.: In Frage kame Blumen-
bach, der in seinen »Beytragen zur Naturgeschichte«, 1. T., Gottingen 1790,
S. 107-118, Gustav Vassa ausfuhrhch und positiv behandclt. Hrsg. von Paul
Edwards erschien im Inset Verlag Frankfurt/M. 1990 in dt. Obersetzung die
»Merkwtirdige Lebcnsgeschichte des Sklaven Olaudah Equiano von ihm
selbst veroffentlicht im Jahre 1789ft.
258 Diss, de Hymen thus: Abhandlung liber Hochzeiten; L. meint wohl
keine Schrift, sondern umschreibt den ehepflichtigen Streitpunkt. - Brief von
Szabo dem Plager: S. den Brief von David Szabo de Bartzafalva vom 13. De-
zember 1791. - an Kielmeyer wegen Erlangen: S. den Brief an Karl Friedrich
Kielmeyervom 12. Dezember 1791. Kielmeyer wollte sich um eine nach dem
Tod von Heinrich Friedrich Delius 1791 vakante Professur fiir Chemie an der
Universitat Erlangen bewerben, worin ihn L. unterstiitzte. Der Ruf kam
nicht zustande. Karl Friedrich Kielmeyer (1765-1844), immatrikulierte sich
am 28. Dezember 1786 als stud. med. an der Georgia Augusta, spater Prof.
TAGEBUCHER
c/utano
zu SK 257
der Medizin an der Karlsschule in Stuttgart, Freund Johann Friedrich Pfaffs,
Schuler L.s. - I am determined: Ich bin fest entschlossen.
259 Townson einen Brief von Andrea: Vgl. den Brief von Johann Gerhard
Reinhard Andreae vom 1 1. Dezember 1791. Johann Gerhard Reinhard An-
dreae (1742-1793) aus Hannover, Chemiker und Mineraloge. - der Sohn soil
sich scheiden lassen: Weil seine Frau Katholikin und er konvertiert war? - Brief
an Kielmeyer . . . Buhler gegeben: S. zu SK 258. Carl Heinrich Buhler
(1 770-1839) aus Stuttgart, zuvor an der dortigen Carlsschule (Akademie)
studiert hatte, immatrikulierte sich am 20. Mai 1791 als stud. jur. an der
Georgia Augusta; Horer L.s; spater Bezirksgerichtshauptmann zu Stafa. -
Munzmeisterin: Da es in Gottingen keine Miinzen gab, kame vielleicht die
Frau des Miinzguardein Christian Rudolf Gottlieb Seidensticker bei der
Lauterberger Kupferhiitte in Frage.
260 Vera's Maschine: S. zu Lj, S. 850. - Bei Frau Hofr. Blumenbach nach dem
P'dckchen fragen lassen: Vgl. SK 255. Die Familie Blumenbach wohnte seit
1785 im Hause Neustadt 12 in Gottingen; Hofrat war Blumenbach 1788
geworden. - Hanne: L. beschaftigte laut Tagcbuch zu verschiedcncn Zeiten
zwei Dienstmagde namens »Hanna«: Johanna Eleonore Rogge (geb. 1769),
die jiingere Schwester von Johann Georg Ludolf Rogge, und Hanna Braun-
hold; es ist nicht zu entscheiden, welche von beiden hier gemeint sein konnte.
261 Wildts Auflbsung des Ratsels: Das von L. im GTC 1792, S. I76f.,
BAND II • SK 258-264 1003
aufgegebeneRatsel, dessen Auflosung er in GTC 1793, S. 120-122, mitteilte:
s. hierzu J 884 und SK 297. — it must be so: Es muB so sein. - Stallmeister:
Johann Heinrich Ayrer.
262 Mad. Richter nebst Tochter: Die Frau August Gottlob Richters, Hen-
riette Elisabeth, geb. Hoop, gebar nach dcm Kirchenbuch St. Marien am
17. Mai 1773 Charlotte Louise Augusta Richter, die 1792 Justus Christian
Loder heiratete. - Der kl. Junge: Georg Christoph jr. - im Zeughause:
Seinerzeit in der BariusserstraUe in Gottingen gelegen. - Czerny: »Lufftballo-
nist« (so die Eintragung vom 16. Dezembcr 1791) aus Wien: »Er scheint mir
doch etwas von einem Windbeutel, kteines Testimonium fur ihn«. Unterm
2. April 1792: »Ciegansky von dem Betrug des Czerny erzahlt«. Matthias
Czerny, Instrumentenbauer und Luftschiffer in Wicn; 1789 lieB der »aerosta-
tische Maschinenverfertiger« in Wien und Prag Luftschiffe aufsteigen.
263 Andre's ... Hypothese: Christian Karl Andre (1763-183 1), dt. Pad-
agoge und Schriftsteller, errichtete 1785— 1788 mit C. G. Salzmann in
Schnepfcnthal eine Madchenerzichungsanstalt; leitete seit 1790 eine solche in
Gotha. Andre hatte 1790-1792 in 3. Bdn. Raffs »Geographie fur Kinder« in
Dieterichs Verlag fortgesetzt; vgl. den Brief an Johann Albert Heinrich
Reimarus vom 20. Januar 1799. In Bd. 2, S. 336, i79ohandclt Andre von den
Jahreszeiten. S. auch Kastners Brief an L. vom 26. Dezember 1791. Unterm
25.Dezember 1791 notiert L.: »Gebe Dietrich die Critick von Andres er-
barmhcher Erklarung des Ab und zu nehmens der Tage.« — Brief an
Vielleicht handelt es sich bei diesem Brief um L.s Ant wort auf ein Schreiben
von August Ferdinand Wolff aus Utrecht, dessen Empfang er unterm
20. Dezember 1791 notiert. - Eisendecher: Die allmonatlichc Quittung fur die
Lcibrente.
264 Letztes Wort iiber Gottingen gelesen: »Lctztes Wort uber Gottingen und
seine Lehrerw mit dem Untertitel: »Mit unter wird ein Wortchen raisonnirt«,
1791 anonym zu Leipzig erschienen. Nach einer handschriftlichen Notiz in
dem Exemplar Ebsteins ist der Verfasser Wilhelm Friedrich August Macken-
sen (1768-1798) aus Wolfenbiittel; er studierte in Helmstcdt und Gottingen,
wo er sich am 21. April 1788 als stud, theol. immatrikulierte; danach in
Leipzig und Kiel; Magister der Philosophic und Privatdozent in Kiel 1795;
psychologischer Schriftsteller. Im Exemplar der Universitatsbibliothek Got-
tingen steht folgende Notiz: »Nach Heync soil der Verfasser dieses ... ein
Ungar Namens Ribini sein der als Hofmeister dreier Herr von Grassow in G.
war.« Zit. nach Ebstein, Ein Beitrag zu G. C. Lichtenbergs Aufenthalt in
Gottingen (1770-1799), in: Hannoversche Geschichtsbtatter Nr. 8, 3-Jg->
1900, S. 58 (erschien als Nachdruck mit einem Nachwort und Anmerkungen
von Ulrich Joost, Gottingen 1987): »Hierin unterscheidct er [Kastner] sich
schr von Lichtenbergen. Bey diesem grofien Kopfe ist Witz die Grundlage
aller iibrigen Seelcnkrafte, worin sich jede seiner Denkkrafte, wenn man ihr
nachgeht, endlich auflost. Ich will nicht sagen, daB man bey ihm weiter nichts
hore, als Epigramme, und weiter nichts sahe, als einen zum Lachen verzoge-
nen Mund, ich behaupte nur, daB er mit der Kraft der Seele, die man Witz
nennt, allein studirt zu haben scheint. DieB giebt seinem Vortrage keinen
vortheilhaften Anstrich. Wenn man ihn von den tiefsinnigsten Erfindungen
Kepplers oder Newtons reden hort, so ftihlt man sich ziemlich geneigt, alle
diese hohen Schliisse der tiefsten Vernunft fur artige ganz allcrliebste Einfalle
1004 TAGEBUCHER
zu halten. Man sagt gemeiniglich, daB man bey ihm statt Physik zu horen, ein
Collegium iiber Experimente hore, und er hat daher, eigentlich zu reden,
nicht sowol Zuhorer als Zuschauer. Es ist wahr, dafi er sich aus den Beweisen
und Erklarungen nicht viel Angelegenheit macht, er bringt sie nur fast als
gelegentlich an, und als ware es, weil er doch gerade des Weges ginge. Allein
er kennt den groBen Haufen, und weiB, daB nur wenige fahig sind, oder
wenigstens Geduld genug haben, mathematische Untersuchungen anzuho-
ren. Er sieht ja, wie gegahnt wird, wenn er in den ersten Stunden des Collegii
ein wenig von Mechanik spricht. Hierin wollte ich ihn also wol eher
entschuldigen, als in einem andern Vorwurfe, den man ihm macht, dafi er
nemlich verwirrt in seinem Vortrage sey, Man antwortet gemeiniglich gleich
selbst darauf, daB er von zu vielen Ideen besturmt werde. Allein dieB sollte
wol zur Entschuldigung nicht hinreichen. Es kann bey einem Gelehrten nicht
fehlen, daB sich ihm nicht eine Menge von Ideen aufdrangen sollte, aber die
Kunst ist, sie abzuwehren. Die Kunst sich gefangen zu nehmen, ist oft
grofier, als die Kunst frey zu seyn.
Er wirft in seinen Vorlesungen schon mehr mit Witz um sich als Kastner. Es
ist zu bedauren, daB dieser sonst so vortrefliche Mann ein wenig zu sehr am
Sinnlichen hangt. Ich kenne Keinen, der das so seltene Talent der Laune, von
dem Kant selbst sagt, daB es eben so selten, als das Talent kopfbrechend,
halsbrechend und herzbrechend zu schreiben, gewohnlich sey, sich im ho-
hern Grade zu eigen machen konnte. Ware sein Korper immer gesund, und
seine Organe immer im raschen ungehinderten Spiele; so ware er ohne Rival
der witzigste Kopf unserer Nation. Da aber sein Korper selten in seiner
natiirlichen Elasticitat ist; so hat er selten die Kraft, die Bilder, die ihm dann
nur verworren vorschweben, in Licht und Fiille gleichsam herauszustoBen.
Da nun aber seine Denkkraft einmal die Tendenz hat, von seinem Korper ihr
aber nicht nachgeholfen wird; so kommts, daB dieses Gefuhl von Gehemmt-
seyn, seinem AeuBern und seinem Vortrage einen so unangenehmen An-
strich giebt, daB es sich dem Horenden auf eine merklich unangenehme Weise
mittheilt.
Man hat so viel von seiner Liebe zum schonen Geschlechte gesagt! Jeder
Mann von Geist liebt das scheme Geschlecht mehr oder weniger, und die
witzigen Leute sollen diesem Uebel am meisten ausgesetzt seyn. Der Franke
(oder war es vielleicht der eisenstirnigte Verfasser von Bahrdt m. d. e. St.?)
hat Ihnen eine scandalose Geschichte davon erzahlt. Ich weiB nicht, ob er auch
noch hinzugesetzt hat, daB L. seine Geliebte, wovon er spricht, geheirathet
habe. Es sey mir erlaubt eine minder scandalose aber lustigere Geschichte zu
erzahlen, die sich wahrend meines hiesigen Aufenthalts zutrug. Ein An-
kommling wollte L. die Aufwartung machen. Er trifft in der Kuche eine
Person, die er fur eine Haushalterin halt, und fragt sie, ob er die Ehre haben
konne, den Herrn Hofrath zu sprechen? Die Antwort ist: »Nee«. - Ob er
denn, fahrt der Student dringend fort, nicht das Gluck haben konne, der Frau
Hoffathin aufzuwarten? Schmunzelnd erwiedert hierauf die vermeynte
Haushalterin mit einem tiefen Knicks: »dat sin ek« (die bin ich).« (ebd.,
S. 66-69). ~ Schrecken der Hannah iiber . . . Angora-Muffe: »Mad. Kohlerin Ihre
Angora Muffe wird gekaufft«<, notiert L. unterm 16. Dezember 1791; s. zu
SK 260. - Billet von Kastner: Vgl. den Brief von Abraham Gotthelf Kastner
vom 26. Dezember 1791. - wegen Andre: Vgl. SK 263. - Klockenbring: Fried-
BAND II ■ SK 264-267 IOO5
rich Arnold Klockenbring (1742-1795), geheimer Kanzlei-Sekretar in Han-
nover und Redakteur des »Hannoverischen Magazins«; vgl. auch Wolfgang
Stammler, Friedrich Arnold Klockenbring. Ein Beitrag zur Geschichte des
geistigen und sozialen Lebens in Hannover, in: Zeitschrift des historischen
Vereins fur Niedersachsen, 191 4, Heft 3, S. 187-219.
265 Brief an Euler: Der Brief an Johann Albrecht Euler vom 29. Dezember
1 79 1 ist zuerst von Dieter B. Herrmann, Petersburger Aktennotizen uber
Georg Christoph Lichtenberg, in: Forschungen und Fortschritte 39 (1965),
S. 330-334, mitgeteilt worden. Johann Albrecht Euler (1734-1800), Sohn
Leonhard Eulers, seit 1769 Sekretar der Akademie in Petersburg, seit 1776
Studiendirektor des Kadettencorps; arbeitete vor allem uber Astronomie und
Schiffahrtskunde. - Kosizky: Karl Ernst Kosizky (gest. um 18 19), Sekretar
der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig; vgl. den Brief an Johann Karl
Wilcke vom io.Januar 1792. Die Naturforschende Gesellschaft in Danzig,
1743 gestiftet, hatte sich an Euler in Petersburg mit der Bitte gewandt, einen
Vorschlag fur die Besetzung der Stelle eines Observators ihrer Sternwarte zu
machen; Euler bat daraufhin seinerseits L. um Rat; dessen Vorschlag war
Julius August Koch, der am 7. August 1792 angestellt wurde. S. Schimmel-
pfennig, Ein Stuck Geschichte der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig.
In: AltpreuBische Monatsschrift. Neue Folge, Bd. 6, Konigsberg 1 869,
S. 53-72. -Receipt ... pies: Rezept fur Pasteten (aus gehacktem Fleisch). -
Staltmeister: Johann Heinrich Ayrer.
266 Grellmann: Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann (1 756-1 804), seit
1787 auBerordentl. , seit 1794 ordentl. Prof, fur Philosophic und Statistik in
Gottingen; verheiratet mitder jiingsten Tochter Johann Michael Heintzes aus
Weimar, Christine Heintze (geb. 1770); er starb in Moskau, wohin er einen
Ruf erhalten hatte. - Ruprecht: Carl Friedrich Giinther Ruprecht ( 1730-1 8 16),
seit 1748 Lehrling, 1751 Geschaftsfuhrer, dann Kompagnon der Witwe
Vandenhoeck, nach ihrem Tode 1787 Erbe und Inhaber der Vandenhoeck-
schen Buchhandlung in Gottingen und seit 1788 Universitatsverwandter;
hielt seit 1781 einen Zeitschriften-Zirkel. Vgl. uber ihn den Brief an Leopold
Friedrich Giinther von Goecking vom 25. Juni 1781; er heiratete 1788 Friede-
rike Dorothea Heintze (1754-1797), Tochter des Gymnasialdirektors Johann
Michael Heintze in Weimar. - cum suabus: Mit den ihrigen [Frauen].
267 Die Kinder: Georg Christoph jr. , Louise Lichtenberg. - Heyrtes . . .
Programm: Von den mehreren Programmen, die er im Laufe des Jahres 1791
vorgetragen hat, kommt seines aktuellen politischen Zeitbezugs wegen
folgendes Programm in Frage, das bei Dieterich 1791 gedruckt erschien:
»Reges a suis fugati, externa ope in regnum reducti«, geschrieben - wie
Heyne in der Selbstanzeige (GGA, 193. Stuck vom 3. Dezember 179 1,
S. 1 929-1 930) mitteilt - »in den Tagen, da, seit der unglucklich versuchten
Flucht des Konigs von Frankreich, alles in der ungewissen Erwartung war,
ob es zum burgerlichen Krieg kommen, oder ob der Konig die Constitution
annehmen wurde «. Vermutlich ist jedoch das Programm gemeint, das Heyne
aus AnlaB des Prorektor-Wechsels am 2.Januar 1792 offentlich vortrug:
»Iudiciorum de universitatibus litterariis recognition gedruckt bei Dieterich
1792. Sein Thema ist die Darstellung der Universitaten aus der Feder
zeitgenossischer Autoren, speziell ehemaliger Studenten - vermutlich veran-
laBt durch das »Letzte Wort iiber G6ttingen«! (S. GGA, 10. Stuck vom
1006 TAGEBUCHER
19. Januar 1792, S. 89-92). Das Programm ist auf deutsch in dem »Neuen
Hannoverischen Magazin«, 1792, 21. Stiick, vom 12. Marz, Sp. 321-336,
und ebd. im 22. Stiick, vom 16. Marz, Sp. 337-348, unter dem Titel »Beur-
theilung und Characterisirung einiger Urtheile iiber Universitaten« verof-
fentlicht worden. - letzten Wort iiber Gottingen: Ober diese Schrift s. zu
SK 264. - rote Dinte: L.s Umschreibung fur Menstruation.
268 Kulenkamp Prorektor: Seine Amtszeit war vom 2. Januar bis 3 1 . August
1792. - einen Louisd'or: Seydes Monatssalar; vg). SK 281. - rot: S. zu SK 267.
269 Brief an . . . Trebra: Antwort L.s auf Friedrich Wilhelm Heinrich von
Trebras Schreiben, das er laut Tagebuch am 8. Januar erhielt, vom 1 1. Januar
1792. - wegert der Medaille: »Medaille von Reden« notiert L. unterm 8. Januar
1792. Wohl Claus Friedrich von Reden, Berghauptmann in Clausthal. - des
Meteors: L.s zu SK 244 nachgewiesener Aufsatz. -Brief v. Klugel: S. den Brief
von Georg Simon Klugel vom 5. Januar 1792. - Preisfragen: Die Preisfrage der
mathematischen Klasse lautete fiir 1794 »Ober die Zusammensetzung des
Wassers«. Der von L. formulierte Text ist in den GGA, 37. Stiick vom
5. Marz 1792, S. 364-366, auf lat. - von Heyne korrigiert - und dt. abge-
druckt: »Da die Lehre von der Zusammensetzung des Wassers, des groBen
Beyfalls ungeachtet, womit man sie an den meisten Orten aufgenommen hat,
dennoch alien, denen es mehr um griindliche KenntniB der Natur, als bloB
um eine gewisse in die Augen fallende Zusammenstellung mancher Phano-
mene oder um gefallige Leichtigkeit beym Vortrage derselben zu thun ist,
noch groBen Zweifeln unterworfen zu seyn scheint: so wunscht Konigliche
Societat neue, einleuchtende und durchaus auf genaue Messungen gegrun-
dete Versuche angestellt zu schen, wodurch diese Lehre entweder widerlegt,
oder vollig bestatigt werden konnte.
Damit aber dieser Zweck dcsto sicherer und leichter erreicht und zugleich
alles sorgfaltig vermieden werden moge, was neuerlich hieriiber von beyden
Seiten fast zum UeberdruB oft gesagt und wiederholt worden ist: so hat
Konigl. Soc. nicht fiir undienlich erachtet, einiges voraus zu erinnern und der
Aufmcrksamkeit derer zu empfehlen, die sich mit diesen Untersuchungen zu
bcfassen willens sind.
1) Jedermann weiB, wie viel bey Erklarung der Erscheinungen in der Natur,
vorziiglich derer, die uns die verschiedenen Luftarten darbieten, dem Feuer,
oder der Ursache der Warme, sowohl in seinem freyen als seinem gebunde-
nen Zustande zugeschrieben wird; und doch giebt es noch immer Naturfor-
scher, die jcne Ursache in keiner eigcnen Materie, sondern bloB in einer
Modification der bereits vorhandcnen Korper suchen. An die elektrische
Materie hingegen, die eben so stark verbreitet ist, als die Ursache der Warme,
die jedermann fur ein eignes Wesen seiner Art ansieht, welches alle Korper
umgebe und sich in alien bcfmdc, das sich alien unsern Sinnen darstelle, das
sich bey der Zersetzung so vicler Korper, in denen es vorher gebunden lag,
ofTenbare, an diese hat noch kein Anhanger der neuen Chemie bey Erklarung
dieser Erscheinungen je gedacht. Es kann also nicht anders als hochst wichtig
seyn, einmal ernstlich zu untersuchen, was nicht bloB das Feuer, sondern
auch dieses allgemein verbreitete Fluidum beytrage, die Korper, und vorzug-
lich das Wasser, in luftartiger Gestalt darzustellen. Denn so lange die Natur-
forscher bey ihren Theorien iiber die Entstehung der Luftarten hierauf keine
Riicksicht nehmen, so laufen sie Gefahr in den Fehler derjenigen Chemiker zu
BAND II • SK 267-271 IOO7
verfallen, die bey ihren Versuchen nicht auf die Beschaffenheit ihrer Schmelz-
tiegel gesehen, und daher fiir neue Entdeckungen ausgegeben haben, was
bloB die Frucht ihrer eignen Unachtsamkeit war.
2) Durch die Beobachtungen sowohl als die Versuche einiger der erster [sic!]
Physiker scheint es nunmehr ausgemacht zu seyn, daB der gemeine Regen
sowohl als der Platzregen weder ein Niederschlag eines in der Luft aufgelo-
sten oder an derselben klebenden Wassers T noch auch das Product einer mit
dephlogistisirter Luft verbrannter unflammabeln seyn konnen, sondern daB
beyde eine Zersetzung der atmospharischen Luft sind, in welche die Wasser-
dampfe vorher ubergangen seyn mussen. Auf diese Weise hatten wir also
ebenfalls sowohl eine Zersetzung des Wassers in phlogistische und dephlogi-
stische Luft (weil die atmospharische Luft entweder aus beyden besteht, oder
doch ihre Bestandtheile enthalt), als auch Wasser, das durch Zersetzung
phlog. und dephlog. Luft entstanden ist.
3) Auch scheinen die Versuche, da man durch Verbrennung der inflamma-
beln Luft mit dephlogistischer, zuweilen Wasser mit Salpetersaure gemischt
und zuweilen bloB RuB erhalten hat, noch irnmer einer neuen und wiederhol-
ten Priifung werth zu seyn, und dabey vorzuglich den Ursachen dieser
Erscheinungen nicht mit bloBem Rasonnement und MuthmaBungen nachzu-
spuren, sondern durch genaue und zuverlassige Versuche auszumachen und
zu bestimmen.
4) Auch ware es wohl nicht uberfliissig zu untersuchen, was geschehen wird,
wenn die Luftarten, deren man sich bey obigem Versuch bedient, nicht bloB
liber Wasser, welches gewohnlich der Fall ist, sondern iiber Quecksilber und
andern Fliissigkeiten aufgefangen wurden; wenn sie vorsatzlich mit andern
versetzt wurden u.s.w.
5) Da es endlich bey genauer Untersuchung dieser Frage sehr auf den Grad
der Warme der Luftarten, der freyen sowohl als der gebundenen und der
specifischen; auf ihr specifisches, sowohl einzeln genommen als im vermisch-
ten Stande, und auf die Grade der Trockenheit und des eudiometrischen
Gehalts derselben ankommt, so wunscht Konigl. Soc, daB alle, die ihren
Forderungen Gnuge zu leisten gedenken, zu dem Ende die Luftarten sorgfal-
tig mit den gehorigen Instrumenten prufen, und was der deutlichen Beobach-
tung entgeht, durch Rechnung weiter verfolgen mogen.
Der fur die Einsendung der concurrirenden Schriften festgesetzte auBerste
Termin ist der letzte September des Jahres i794-« - Stallmeister: Johann
Heinrich Ayrer.
270 Brief von Pollnitz: S. den Brief von Ludwig Friedrich von Pollnitz vom
io.Januar 1 792 und den Brief an Julius Friedrich Hopfner vom 26. Marz 1792.
Ludwig Friedrich Christian von Pollnitz (1743-1822) aus Reinheim, imma-
trikulierte sich am 25. November 1763 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
Kammerherr und Oberamtmann in Darmstadt. - Deluc . . . Ihre Klagen:
»Abends De Luc schwach wie sein groBer Onkel sagt«, notiert L. unterm
31. Dezember 1791. - 21 Dutzend gewonnen: Beim Pochen? - wegen des van
Swinden: Vielleicht die zuj 1345 nachgewiesenen »Positiones physicae«. S.
auch SK 279.
271 Quittung wegen der Ttsche an Eisendecher: Wohl im neuen Horsaal; vgl.
den Brief von Wilhelm Christian Eisendecher vom 9. Juli 1791, SK 276, 277.
- Wildt . . . Uranus: Vgl. dazu L.s Artikel »Wie man in diesem Jahre den
1008 TAGEBUCHER
Georgs-Planeten (Uranus) ohne viele Muhe finden kann« im GTC 1793,
S. 129-135.
272 an Prof. Schmidt: Vgl. J 1754. - injl. Luft dutch den Flintenlauf: Vgl.
J 2036 und Anm., SK 515. - 30-Sols-Stiick: Urspriinglich war der Sol (Sou)
eine mittelalterliche frz. Rechnungsmiinze, die in den Jahren vor der Frz.
Revolution zur reinen Kupfermiinze wurde. - Stellation Uranus . . . gewifi: S.
zu SK 271. - $ Waage: Quecksilber-Waage. »Herr Keith, Mitglied der
koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Edinburgh (Transact, of the
Royal Society of Edinb. Vol. II. 1790) hat sehr glucklich statt des Wassers
Quecksilber gewahlt, und ein brauchbares Werkzeug unter dem Namen der
Quecksilberwaage (Mercurial-level) ausgegeben.« (Gehler, Bd. 5, S. 999).
273 Fataler Brief von meinem Bruder wegen des Haushalts: Also wegen
Margarethe? - Klindworth schickt Kiehneyers Thermometer: Vgl. den Brief an
Karl Friedrich Kiclmeyer vom 12. Dezcmber 1791.
274 Brief an Klockenbring: Das »Schreiben des Herrn Hofr. Lichtenberg, an
den Herausgeber des neuen hannoverischen Magazins« (»Neues Hannover-
isches Magazin«, 1792, 16. Stuck, Sp. 241-244). - Abhandlung von Schroter:
Das »Schreiben an den Herrn Hofrath Lichtenberg«, das J. H. Schroter
aufgrund von L.s »Beobachtung eines schonen Meteors« an diesen gerichtet
hatte und das L. zusammen mit drei weiteren Mitteilungen in einem Bericht
im »Neuen Hannoverischen Magazin« 1792, 16. St., Sp. 243-250, vollstan-
dig veroffentlichte. Wie sehr L.s Aufsatz weitcr wirkte, geht auch aus dem
Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 5. April 1792 hervor, wo L. dieZuschrift
des ihm damals noch unbekannten Blumhof erwahnt, in der eine Beobach-
tung des Meteors mitgeteilt wird. - £: Seit dem 17. Januar 1792 gebraucht L.
das astronomischc Zeichen fur Venus zur Zahlung seiner Kopulationen. -
ombres chino[ise]s: Frz. >chinesische Schattem; chinesisches Schattenspiel. S.
auch SK 279.
275 Ruhlander bezahlt: Fiir Wcinlieferungen oder als Traiteur? - Buhle:
Johann Gottlieb Buhle (1763-1 821) aus Braunschweig, 1783 stud. phi!, in
Gottingen, 1786 Magister, seit 1787 auBerordentl, 1 794-1 804 ordentl. Prof,
der Philosophic und Jurisprudenz in Gottingen, dann in Moskau; 1789
auBerordentl. Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissenschaften; er gab seit
1798 zusammen mit Bouterwek bei Dieterich das »Gottingische Philosophi-
sche Museum « heraus. - Mspt zu den Preisfragen verloren: S. zu SK 269; vgl.
SK 276, 277. - Frau Amtmdnnin: Sophie Dorothea Lichtenberg (1722-1792),
geb. WiBmann, Frau des Amtmannes Gottlieb Christoph Lichtenberg zu
Sccheim.
276 Amme: Frau Tolle. - Sozietatsfragen an Kastner: S. zu SK 269. - Es
zirkuliert eine Anfrage wenn man vorlesen will: Sie bezieht sich auf Sozietatsvor-
trage; s. den Brief an die Gottinger Sozietat der Wissenschaften vom 25. Ja-
nuar 1792. - Geld von Eisendecher fur die Tische: Vgl. SK 271.
277 Dietrich fiir die Tische bezahlt: S. zu SK 271. -An Klockenbring: Vgl. den
Brief an den Herausgeber des » Hannoverischen Magazins« vom 23. Januar
1792. - Finde das verloren e Konzept wieder: Vgl. SK 275. - Wo I last on: Francis
Wollaston (1 731-18 15), engl. Gelehrter, Verf. astronomischer Schriften. Die
Bibliothek in Gottingen besitzt von ihm zwei Schriften; in Frage kommt, da
die andere London 1800 erschien, nur »Specimen of a general Astronomical
Catalogus«, London 1789; s. auch SK 280. - Kutscher bittet . . . zu Gevattern:
BAND II • SK 271-282 1009
Geburt von Margarethe Louise Juliane Ehrhardt (geb. 11. Januar 1792),
Tochter des Kutschers bei Buchhandler Dieterich, getauft am 28.Januar
1792. Taufpaten: Margarethe Elisabeth Lichtenberg, Louise Kohler und
Sophie Juliane Erxleben (Kirchenbuch zu St.Jacobi). S. auch SK 278. -zu: In
der Handschrift zweimal geschrieben.
278 Becque[s] Wit we begraben: Maria Magdalene Becke (1 729-1 792), geb.
Konntz, war am 26. Januar 1792 verstorben (St. Jacobi). Ihr Ehemann
Johannes Becke (gest. 1770), war seit 1768 Syndicus der Universitat und
wohnte gegeniibcr dem Zeughaus. Zur Charakterisierung s. den Brief an
Johann Friedrich Pfaff (?) vom 2. August 1789. - kleine Wrisberg: Wohl Philipp
Johann Friedrich Wrisberg (geb. 1778), Sohn Hcinrich August Wrisbergs, am
n.Juli 1785 als stud. med. an der Georgia Augusta immatrikuliert. -
Kutschers Kind getauft: S. zu SK 277.
279 Brief an . . . Wolff: VgL den Brief an Franz Ferdinand Wolff vom
29. Januar 1792. - Klockenbring: S. ebd. - ombres chinoises: S. zu SK 274. -
Heinrich Dietrich will sick erschiefien . . .: Wahrscheinlich wegen der Weige-
rung seines Vaters, in die Hcirat mit Charlotte Michaelis einzuwilligen. »Der
arme Dietrich muB sich wohl endlich zu der Heyrath seines [Sohnes] beque-
men«, schreibt L. unterm 23. Dezember 1791. - Scheuchzers Bilderbibel: Das
Werk ist zu E 465 nachgewiesen. - Szabo ... das Geld fur die Schriften . . .
Swinden: VgL SK 270 und Anm. — caust. Alk.: Alcalia caustica, pura: nach
Blacks Unterscheidung zwischen milden und kaustischen Laugcnsalzen, die
atzend sind (s. Gehler, Bd. 2, S. 865).
280 Tode meiner . . . Schwagerin: S. zu SK 275 und den Brief an Friedrich
August Lichtenberg vom i.Februar 1792. - Wollaston: Vgl. SK 277. - die
verstellte Geschichte der Prinzessin von Preufen gelesen: Wohl Sophia Friderica
Wilhelmine (1 709-1 758), die Sch wester Friedrichs II. und spatere Markgrafin
von Bayreuth; fuhrte einen bei Zeitgenossen beriichtigten Lebenswandel; sie
schrieb 1748-1758 »Denkwurdigkeiten ihres Lebens«. Bei Dieterich ist nichts
dergleichen erschienen.
281 rot: S. zu SK 267. - Die Fabrin: Unterm 8. Januar 1792 notiert L.:
»Jungfer Fabrin Hochzeit. « - die beiden Kinder: Georg Chris toph jr. und
Louise Lichtenberg. - ombres Chinoises: S. zu SK 274. - Feuerwerk: »Czerny
bittet um ein ZeugniB bey Stock, daB seine Fcuerwerckereyen nicht scha-
den«, notiert L. unterm 8. Januar 1792.
282 Geburtstag des . . . Altesten: Georg Christoph jr. - Die Papiere des . . .
Schafskopf . . . gelesen: Den politisch-satirischen Roman »Des seligen Herrn
Etatsraths Samuel Conrad von Schaafskopf hinterlassene Papiere, von seinen
Erben herausgegeben«, erschienen Breslau 1792, von Adolph Franz Friedrich
von Knigge. - Heber im Vacuo: Vgl. K 333 und Anm. - Greiling: Gemeint ist
Andreas Heinrich Greuling. - Lodemann: Wohl Johann Georg Lodemann
( 1 762-1 846) aus Celle, immatrikulierte sich am 26. Oktober 1789 als stud.
med. an der Georgia Augusta (1781 schon einmal inskribicrt); promovierte
1 792 zum Dr. med. ; 1 797 Hofmedicus, 1 8 1 5 Koniglicher Leibarzt in Hanno-
ver; offenbar besorgte er den Auktions-Katalog von Murrays Bibliothek. -
Murray schen Auktion: Johann Andreas Murrays Auktions-Katalog tragt den
Titel: »Verzeichnifi einer auserlesenen Sammlung Medicinischer, Chirurgi-
scher, zur Naturhistorie gehoriger, Botanischer, Chemischer, und anderer
Bucher, welche am 13 und folgenden Tagen des Febr. 1792, in der Wohnung
IOIO TAGEBUCHER
des Professors der Botanik [der Name wird nicht genannt!], Nachmittags
von 6 bis 8 Uhr, sollen verkauft und dem Meistbietenden zuerkannt werden,
Gottingen, gedruckt bey H. M. Grape I79i«. - Richters Bibtiothek: Der
Registerband zu der »Chirurgischen Bibliothekw, die August Gottlob Richter
in Gottingen und Gotha bei Dieterich in 15 Bdn., nebst zweier Register-
Bande, herausgab (BL, Nr. 888), Das »Allgemeine Register« uber die ersten
6 Bde. erschien Gottingen 1794, uber die zweiten 6 Bde. Gottingen 1796.
283 Ombres Chinoises: S. zu SK 274. - Laterne . . .von Frankfurt: »Nachricht
von Knoop wegen der Laterne und den Spiegel« vcrzeichnet L. unter dem
3. Februar 1791; uber die Laterna magica vgl. SK 284, 286, 287.
284 Ubersetzung der Fragenfur die Societal: Die alljahrliche Prcisfrage der
Gottingischen Sozietat der Wissenschaftcn, vcroffentlicht in den GGA,
37. Stuck vom 5.Marz 1792, S. 364-366; der lat. Text stammt von Heyne. S.
zu SK 216; s. ferner SK 291 vom 29. Februar 1792. - seiner infamen Frau:
S. Burger an August Wilhelm Schleget am 30. Juli 1792; vgl. J 1200. - Major
Miiller: Gotthard Christoph Miiller. - Lateme ausgepackt: S. zu SK 283.
285 Rodens Buck: Vielleicht »Erlauterungen uber Hn. Karstcns mathemati-
sche Analysis und hohere Geometrie«, erschienen Berlin 1789, von Johann
Philipp von Rohde; s. zu GH 23. Zeitlich naher lage die Potsdam 1791
erschienene Abhandlung »Ober die Schrift des k.k. Obristlieutenants, Herrn
von Lindenau, betreffend die hohere Preussische Taktik, deren Mangel und
zeitherige Unzweckmamgkeit«. - Seyjfers Observation zu Slough: Seyffer hielt
sich zu der Zeit bei Herschel in Slough auf (s. L.s Brief an Schroter vom
16. Februar 1792); er berichtet uber die Beobachtung des neuen Kometen, den
Caroline Herschel am i5.Dezember 1791 entdeckt hatte, in den GGA,
14. Stuck vom 26.Januar 1792, S. 136. - in den Zeitungen revidiert: S. GGA,
14. Stuck vom 26. Januar 1792, S. 249, 441. Kein Artikel L.s, sondern wohl
seine Vermittlung und Korrektur der Scyffer-Beobachtung fur die GGA; s.
auch SK vom 10. Marz 1792: »Abends im Bette noch die Correctur von
Seyffers Beobachtungen in den Zeitungen. «
286 Schnupftabak angstlich erwartet: S. zu D 209. - Laterne . . . aufgehenkt: S.
zu SK 283. - Marcards Gestandnis: S. zu J 872. - Rotzebue: So schreibt L.
Kotzebue auch J 847. - Edystone Lighthouse: Das Werk von Smeaton ist zu
J 870 genauer nachgewiesen; s. auch SK 287. - Paivlojf: Grigorius Pawloff aus
RuBland, immatrikulierte sich am 13. August 1785 als stud. math, an der
Georgia Augusta.
287 Long: Robert Ballard Long (1771-1825), engl. Student der Mathema-
tik, immatrikulierte sich am 28. Oktober 1791 an der Georgia Augusta, nahm
dort am 17. April 1792 Abschicd; er machte Karriere im Militardienst und
brachte es zum Rang eines »Lieutenant-General«. - Gevatterschaft mit Evchen:
»Abends Gmelin und Evchens zu Gotha Gevatterschafft«, noticrt L. unterm
19. Februar 1792 und am 28.Juni 1795: »Evchens Tod!!!«. Worum es im
einzclnen ging, konnte nicht ermittelt werden; stand Evchen in verwandt-
schaftlicher Beziehung zu Margarethe Lichtenberg? - 0: In diesem Zusam-
menhang wohl Zeichen fur: meine Frau. - Nachricht von Klockenbring: Vgl.
den Brief an Johann Hieronymus Schroter vom 16. Februar 1792. -Edystone
Lighthouse: Das Werk ist zu J 870 genauer nachgewiesen. - den Kindern: Georg
Christoph jr. und Louise Lichtenberg. - die Laterna magica: S. zu SK 283.
288 Billet an . . . von Fischer: Da die Schreiben nicht erhalten sind, laBt sich
BAND II ■ SK 282-293 IOII
nur mit GewiBheit sagen, da6 der Adressat in Gottingen wohnt. In Frage
kommen: Johann Carl Fischer aus Liineburg, stud, math., immatrikuliert am
6. Mai 1787; Friedrich Albrecht von Fischer aus Bern, stud, jur., immatriku-
liert am 12. Oktober 1789; Christian Ernst Fischer aus Liineburg, stud, med.,
immatrikuliert am 28. Oktober 1790; Conrad Fischer aus Halberstadt, stud,
jur., immatrikuliert am 21. Oktober 1791. Vielleicht ist aber auch an Johann
Heinrich Fischer zu denken. - Brandes Ideen gelesen: Wohl die »Politischen
Betrachtungen iiber die franzosische Revolution^ Jena 1790, von Ernst
Brandes, oder »Uber einige bisherige Folgen der franzosischen Revolution in
Riicksicht auf Deutschland«, Hannover 1792, rezensiert durch Spittler in den
GGA, 81. Stuck vom 21. Mai 1792, S. 809-816. Ernst Brandes (1758-1810),
Sohn von Georg Friedrich Brandes aus Hannover, 1 775-1 778 Jurastudent in
Gottingen, Geheimer Kanzleisekrctar in Hannover; seit 1791 Geheimer
Kabinettsrat und Nachfolger seines Vaters in der Besorgung der Expedition
der Universitat Gottingen; 1805 Kommerzrat; philosophischer Schrifts teller;
Frcund Burkes und Rehbergs, Schwager Blumenbachs und Heynes. - Cie-
chansky: Nicolaus Bogislas von Ciechansky (1737-1828) aus Sluzk in der
Woiwodschaft Smolensko, immatrikulierte sich am 26. Oktober 1767 als
stud. math, an der Georgia Augusta, Mechanicus und Universitatsverwand-
ter, ab 1770 Aufsehcr der Modell- und Maschinenkammcr der Georgia
Augusta; seit 1774 verheiratet mit Caroline Dorothea, gcb. Stein, aus Dassel
(gest. 1794). - hlaue Scheibe: S. zu SK 216. - von Ayckens Schnaps getrunken:
»Ayke drey Bouteillen Schnapps«, notiert L. unterm 17. Februar 1792.
(Danziger Goldwasser?)
289 wegen des Grund-Eises: S. zu J 927, SK 308. - Ballons an . . . Wolff: Der
einzige iiberlieferte Brief an Franz Ferdinand Wolff, in dem L. »6 Ballons«
annonciert, ist vom 5. April 1792 datiert. - Bouterwek . . . den 2. Teil von s.
Donamar: Das Wcrk ist zu SK 159 genauer nachgewiesen. - Amme: Frau
Tolle.
290 Pastor Saltier: Georg Anton Friedrich Sattler (gest. 1837), seit 1785
Pastor in Ostcnholz im Cellischen Amt Fallingbostel, ab 1806 Pastor in
Varrel bei Hoya; schickte zu der Meteor-Beobachtung L.s eine Nachricht; s.
Dieter B. Herrmann, Unbekannte Briefe von Johann Hieronymus Schroeter
an Georg Christoph Lichtenberg, Bcrlin-Treptow (Archenhold-Sternwarte)
1965, S. 10.
291 Goldwasser: S. zu SK 288. - Observatorium: Die Universitats-Stern-
wartc, 175 1 von Segner auf einem altcn Festungsturm, nordlich der Nicolai-
strafie, im sog. »Klein-Paris« eingerichtet. -An Heynen die Korrektur: Zu L.s
Korrcktur der jahrlichen Preisfrage vgl. den Brief an Christian Gottlob
Heync vom 29. Februar 1792. - Mad. Hausmann: Marie Dorothea Schulpe,
die Mutter von Friedrich August Daniel Adams, seit 1778 mit Johann Georg
Hausmann verheiratet; s. auch zu SK J98.
292 Rot: S. zu SK 267. - Zach mir die Tafeln: Vermutlich astronomische
Tabellcn. - Korrespondenz zwischen Dietrich und Buhle: Vgl. SK 275; s. auch
SK 293. - Auktions-Katalog von Michalis: »Bibliothcca J. D. Michaclis . . .
quae publicae auctionis lege inde Ad VII. MAII MCCLXXXXII Horis
VI-VIII Pomcridianis divendetur. Gottingae, Typisjoannis Georgii Rosen-
buschii. i792«. L. war iibrigens nicht unter den Kaufern.
293 Rechenmaschine an Prof. Schmidt: Die von Gruson. - wegen Warn e eke:
IOI2 TAGEBUCHER
Hat L. den Wundarzt empfohlen? -Justel . . . verloren: Beiin Pochcn? Georg
August Julius Kohler (geb. i.Mai 1785), Sohn vonjohann Christian Fried-
rich und Luise Kohler, genannt Justel; laut Kirchenbuch St.Johannis Tauf-
paten: Dieterich senior, Richter, Dorothea Juliane Ayrer, Georg Philipp
Meycnberg. - Dietrich kaujt Buhlens Uhr: S. zu SK 275. - Brief von . . .
Blumhof: Vgl. den Brief von Johann Georg Ludolf Blumhof vom 1 . Marz
1792. Johann Georg Ludolf Blumhof (1774-1825), Sohn eines Gartners aus
Hannover, immatrikulierte sich am 30. Oktober 1792 als stud. math, an der
Georgia Augusta; Schutzling und Schiiler L.s.; spater Metallurg, 181 9 au-
Berordentl. Prof, der Technologie in GieBen. Zur Wertschatzung L.s vgl.
die Briefe an Georg August Ebell vom 18. Oktober und 1 . November 1792.
294 die Licht-Magnete: S. zu J 1816; vgl. SK 300. - Kaiser: Franz II.;
Josephs II. Tod notiert L. im Tagebuch am 8. Marz 1792.
295 dem kleinen Jurigen: Georg Christoph jr. - Ku[r]zmann: L. hatte
Kuzmann geschrieben. Johann Philipp Kurzman (1768 bis 10. April 1794)
aus Muhlhausen in Thiiringen, immatrikulierte sich am 13. Oktober 1788
als stud, theol. an der Georgia Augusta; erhielt am 4-Juni 1792 den Preis der
Theologischen Klasse der Gottinger Sozietat.
296 Amme: Frau Tolle? - el[ektrische]. Versuche: Im Colleg; vgl. SK 295.
297 Ratselauflbsung an Feder: S. zu SK 261. - Schwert im Orion: Sternbild
am Aquator mit den Sternen Beteigeuze und Rigel sowie drei Sternen, die
den Giirtel des Orion bilden; die drei Giirtelsterne wurden damals als
Jakobsstab bezeichnet. — Nachricht von den Blattern: 1792 herrschte offenbar
cine Epidemie in Gottingen. - Gmelins Kinder: Ober Gmelins Kinder s. zu
SK 95. »Gmelin bey mir und von der Inoculation seiner Kinder erzahlu,
notiert L. unterm 8. April 1792.
298 Major Muller . . . sein Programm: Die »Beschreibung eines neuen vor-
zuglich gemeinnutzigen und bequemen Werkzeugs zum Nivelliren oder
Wasserwagen. Nebst Anzeige seiner nachsten Vorlesungen«, erschienen
Gottingen 1792 bei Dieterich, angezeigt von Kastner (GGA, 52. Stuck vom
31. Marz 1792, S. 513-514). -Binder: Johann Binder (1 767-1 805) aus Sieben-
biirgen, immatrikulierte sich am 9. November J 789 als stud, theol. an der
Georgia Augusta; erhielt 1791 das Akzcssit zu dem Preis iiber die Frage »De
politia veteris urbae Romae«, erschienen Gottingen 1791 mit einer Vorrede
Heynes; spater Rektor des evangelischen Gymnasiums in Hermannstadt;
wiss. Schriftsteller; Mitarbeiter der GGA; Schiiler L.s, der sich am 31. Marz
1793 in Binders Stammbuch eintrug (s. Joost, Kleine Lichtenberg-Funde, in:
Gott. Jahrbuch 1978, S. 147). S. auch zu J 1085. - Magister Cams: In Frage
kommt Friedrich August Carus {1770-1807) aus Bautzen/Lausitz, der sich
am 2. Mai 1791 in Theologie an der Georgia Augusta immatrikulierte; 1805
Prof, der Philosophic in Leipzig; Verf. philosophiegeschichtlicher Werke. -
Dietrich trotzt: Vgl. SK 299. - Mbckert hegraben: Johann Nikolaus Mockert
(1732 bis 15. Marz 1792), 1764 Prof, der Rechtswissenschaft zu Rinteln, seit
1784 Prof, und Hofrat in Gottingen. - Herr Major bei Herm Hanstein: L.
wollte vermutlich schreiben: Herr Major Hanstein bei mir. - Pedell: >FuB-
bote<; Hochschuldiener, Gerichtsbote. 1792 waren die Universitatspedellen
Johann Christoph Fricke (auch Schreibmeister der Universitat) und Jobst
Friedrich Willig. - verklagt Georg: »Georg [Rogge] vor Gericht«, notiert L.
unterm 8. Mai 1792.
BAND II • SK 293-304 IOI3
299 Die Kinder: Georg Chris toph jr. und Louise Lichtenberg. - Dietrich
trotztfort: Vgl. SK 298. -Rezension von Z's Fragmenten . . . von Nicolai: Diese
Schrift von Johann Georg Zimmermann ist zu J 376 nachgewiesen.
300 Mamsell Mich'dlis: Louise Michaelis. - Niersteiner: Wein aus Nierstein,
der grofiten deutschen Weinbaugemeinde im Kreis Mainz-Bingen, Rhein-
land-Pfalz, links des Rheins. Ein Geschenk von Zulehner aus Mainz. - Licht-
Magnete: S. zuj 18 16.. -Brief von . . . Harding: Vgl. den Brief vom 17. Marz
1792. Karl Ludwig Harding (1 765-1 834), Mitarbeiter Schroters in Lilienthal,
spater Prof, der Astronomie in Gottingen, entdeckte den Planetoiden Juno.
301 an Hopfner: Vgl. Brief an Ludwig Julius Friedrich Hopfner vom
26. Marz 1792. - Meines Schwagers: Margarethes Bruder. - Mohrensaft geges-
sen: Eingekochter Karottensaft, eCloffelweise als Mittel gegen Verstopfung
und tragen Stuhlgang eingenommen (johann Friedrich Osiander, Volksarz-
ney mittel, Gottingen 1826, S. 73). - die blaue Scheibe: S. zu SK 216. — am
bekannten Fenster: Vgl. SK 299. - Grdtzeh Tannenbaum: S. zuj 317. - Career:
Das Gefangnis fur Studenten, im DachgeschoB des Concilienhauses an der
PrinzenstraBc gelegen; heute der Hauptbau der Niedersachs. Staats- und
Universitatsbibliothck. - Pereat piano: Sie moge leise untergehen.
302 Dortchen vor dem concilio: Wohl in Zusammenhang mit ihrer Schwan-
gerschaft; am 21. Februar 1792 notiert L.: »Dortchens Schwangerschaft
gemuthmaset«; am 8. Marz 1792: »Die Schwangerschafft der Dortchen
bricht aus. Sie giebt unsern Georg an, der es laugnen soll«; am 9. Marz 1792:
» Georg vorgehabt, er laugnet, aber etwas verdachtig<(. Nach dem Kirchen-
buch von St. Crucis wurden 1 790/1 791 mit Kirchenbufie belegt: Dorothee
Rudel, Dorothee Sophie Kuhnen, 1792 Dorothee Totten. - concilio: Conci-
lium: Hochschulgericht. - Balser . . . Abschied: Zu L.s schlieBHch positivem
Eindruck von Balser s. den Brief an Ludwig Julius Friedrich Hopfner vom
26. Marz 1792. — Brief von Rode: S. den Brief von Johann Philipp von Rohde
vom 19. Marz 1792.
303 Deutsch: Christian Friedrich [von] Deutsch (1768-1843) aus Westfa-
len, immatrikulierte sich am 24. Oktober 1791 als stud. med. an der Georgia
Augusta; zuvor Universitat Halle; 1792 Promotion zum Dr. med., 1804 Prof,
der Geburtshilfe in Dorpat. - Arenhold: Adolph Johann Gustav Arenhold
( 1 768-1 854), immatrikulierte sich am 23. Oktober 1786 als stud. jut. an der
Georgia Augusta; Kanzleirat in Hannover, 1792-1794 Auditor in Gottingen.
- Barometer- Messungen: Vgl. SK 306. » Barometer Lehre angefangen«, ver-
zeichnet L. unter dem 2. April 1792. - im Traum: Uber L.s Traume s. zu A 33.
- vocativi: Eigentlich Anrede-, Ruffall; scherzhaft auch ein Schalk, loser
Vogel. - Ziegler: Werner Karl Ludwig Ziegler (1763- 1809), 1 791-1792 Prof.
der Theologie in Gottingen, danach Rostock; theologischer Schriftsteller.
304 Link: Heinrich Friedrich Link, 1791/92 Privatdozent der Arzneiwis-
senschaften in Gottingen, erhielt einen Ruf als Prof, der Naturgeschichte und
Chemie an der Universitat Rostock. - Szabo: Emmerich Szabo von Bartza-
falva aus Ungarn, immatrikulierte sich am 4. Mai 1791 als stud, theol. an der
Georgia Augusta. - Gruber: Albrecht Franz von Gruber (1 767-1 827), imma-
trikulierte sich am 22. Oktober 1791; hatte sich zuerst am 25. September 1787
als stud. math, an der Georgia Augusta eingeschrieben; 1798 Kantonsforster,
1806 Oberforstmeister des Kantons Bern; grofle Vedienste um die Forstwirt-
schaft. - Kolner (Chur): Wohl Max Fritz Ostler aus Koln, der sich am
1014 TAGEBUCHER
22. Oktober 1791 zusammen mit Gruber in Philosophic an der Georgia
Augusta immatrikulierte.
305 rot: S. zu SK 267. - Potenzeri-Maschwe: Nach Gehler, Bd. 3, S. 550,
verstand man im i8.Jh. darunter Modclle zur Lehre von den einfachen
Maschinen, die alle fiinf oder sechs Potenzcn (Hebel, Radwellc, Scheibe,
Schraube, Keil und schiefe Ebene) »entweder in einer aus alien zusammenge-
setzten Maschine, oder wenigstens in einem einzigen Stiicke des Apparats N
vercinigen«. -Croneberg: Nicolausjohann Croneberg (Kronberg), Schuhma-
cher und von 1791 bis 1804 Pachter des Universitats-Bier- und Branntwein-
schanks in Gottingen. - Czerny's Madchen: Seine Tochtcr? — Kastners Bemer-
kutigen iiber Seyff[ers] Astronomische Nachrichten: S. zu SK 285. - Voigts
Cabinet; Viellcicht die »Generaltabelle dcr sammtlichen jetzigen Gebirgsar-
ten«, Weimar 1792 (BL, Nr. 752), oder »Erklarendes Verzcichnifj von Ge-
birgsarten«, ebd. 1792; vgl. J 1137. Voigt, seinerzeit Bergrat in Ilmenau, war
beriihrnt durch seinen Streit mit seinem chemaligen Lchrcr Werner, in dem er
gegen dessen neptunistische Theorie die vulkanische Entstehung des Basalts
zu beweisen suchte.
306 Brief an meinen Vetter: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg
vom 4. April 1792; vgl. SK 310. - Dietrich . . . Rinmati wegen Manthey: Zu
dies em Verlagsprojekt s. zu SK 125. - Colleg iiber . . . Hohenmessung der Berge
beschhssen: Vgl. SK 303.
307 Lasius Sammlung: S. zu L 728. »Townson zum 2^ Mai wegen Lasius
Cabinet «, notiertL. unterm 6. April 1792. -Brief an . . . Arenhold: S. den Brief
an Adolphjohann Gustav Arenhold vom 5. April 1792. - Gladbachs Freiheits-
Entschlufi: Friedrich Christian Gladbach (1763-1845), Advokat und Notar,
Konsistorialsekretar in Hannover; am 19. Oktober 1792 machte die Regie-
rung in den »Hannoverschen Anzeigen«, 85. Stuck, bekannt, »dafi dem ohne
Abschied aus dem Dienst verwichenen >Gladbach< der Aufenthalt in hiesigen
Landen nicht gestattet werden solle«. »Das Verhalten des extraordinairen
Consistorialsecretarius Friedrich Christian Gladbach, der im Marz 1792
freiwillig - nach Meinung seiner Vorgesetzten auf eine hochst ungebuhrliche
und pflichtwidrige Weise - seinen Dienst verlicB und nach Frankreich ging,
zeigt deutliche Zuge jugendlichen Oberschwangs. Seine offentliche Erkla-
rung, in der er sich auf das Studium der alten Romer beruft und sich selbst mit
der Geschichte in der einen Hand und mit der Fackel der Vernunft in der
anderen sieht, klingt reichlich pathetisch. Man spurt darin aber auch, wie der
Druck einer stumpfsinnigen juristischen Routine, fur welchc die Rechtsu-
chenden zum Objekt des Aussaugens wurden, einem Mcnschen uncrtraglich
geworden war, der in Frankreich beobachtete, dafj sich die Welt noch andern
konnte. Mit humorloser Strenge drohte die Regierung hinter ihm her. Sie
erklarte Gladbach fur ohne Abschied entlassen und verbot ihm den kiinftigen
Aufenthalt in den Kurlanden. Gladbachs romantische Idcen hielten iibrigens
der Wirklichkeit nicht stand. Nach wechselvollen Jahren, die er teilwcise in
franzosischen Diensten verbracht hatte, wurde er im Jahre 1809 in Hessen-
Darmstadt in das Ministerium des AuOeren berufen. Nach zwanzigjahrigem
Dienst wurde er 1829 pensioniert; er starb i845.« (Zit. aus Reinhard Ober-
schelp, Niedersachsen 1760-1820, Bd. 2, S. 298-299, Hildesheim 1982; s.
auch: Joachim Kiihn, Ein hannoverscherjakobiner: Friedrich Christian Glad-
bach, in: Kiihn, Romantische Portrats aus Niedersachsen, Hannover 1916,
BAND II • SK 304-313 IOI5
S. 109-122). - An van Marum; Der Brief, datiert vom 3. April 1792, ist
erstveroffentlicht in: Gumbert, Lichtenberg und Holland, S. 79-80. - Wolff:
Vgl. Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 5. April 1792.
308 Gutachten wegen des Cruttd-Eises: Vgl. J 927 und die Anm. dazu; im
iibrigen den vermutlich an Gottlieb Friedrich Achatz von Kerssenbruch
adressierten Brief vom 7. April 1792. - Graf Schulenburg Abschied: Albert
Achaz Gebhard Graf von Schulenburg-Wolfsburg (1769-1794) aus Hanno-
ver, immatrikulierte sich nach dem Studium an der Ritterakademie in
Liineburg und an der Universitat Jena am 14. Mai 1791 an der Georgia
Augusta; seit 1793 Auditor bei der Justiz-Kanzlei in Hannover. — Wirth:
Vielleicht Georg Wirth aus Gottingen, der sich am 22.Juli 1784 an der
Georgia Augusta als stud. med. immatrikulierte.
309 Btumenbach . . . zu Hannover eintreffen: Von seiner Englandreise; s. auch
SK 310. - Vergangene Nacht trdumte mir: Diesen Traum reflektiert L. in J 931;
zu seiner Beschaftigung mit dem Phanomen des Traums s. zu A 33.
310 Derkl.Jungehbrt . . . schwer: Georg Christophjr.; vgl. 12. April 1792:
»MuthmaBungda6derKl. JungenichtguthortU; s. auchSK 311, 315, 319.-
Major MUller . . . rekommandiert . . . Franz zum Hofmeister: Als Erzieher tur L.s
Kinder? In Fragekame Friedrich Christian Franz (1 766-1 847) aus Schleiz, der
sich am 31. Oktober 1789 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatriku-
lierte; graflich-lynarischer Kanzleisekretar, sachs. Hofrat und Sekretar der
Okonomischen Gesellschaft zu Dresden; Verf. okonomischer Schriften. -
Kdstner . . . Vorlesung: Am 14. April 1792 melt Kastner vor der Sozietat der
Wissenschaften eine Vorlesung tiber »Neuern geographischen Gebrauch des
Polarsterns« (Selbstanzeige GGA, 70. Stuck vom 3. Mai 1792, S. 697-700).
Vgl. den Brief von Abraham Gotthelf Kastner vom 13. April 1792. - Blutnen-
bach kbmmt an: S. zu SK 309. - Regula Coeci: Blindregel, Willkiirregel, eine
Art der Gesellschaftsrechnung; vgl. J 1865.
311 die erste Nachtigall: S. zu F 532. - Viele Soldaten: Zum Manover. -
Townson . . . Harzreise: S. auch SK 315. - Brief von LX Weme: Vgl. den Brief
von Heinrich Philipp Werne vom 7. April 1792. Heinrich Philipp Werne aus
Osnabriick, immatrikulierte sich am 17. Oktober 1780 an der Georgia Augu-
sta; ehemahger Schuler L.s. - der kL Junge: Georg Christophjr. -sein Gehor:
Ober seine Erkrankung s. zu SK 310.
312 Lawrence mit s. neu angekommenen Sohn: Wohl Charles Lawrence, der
sich am 22. Dezember 1791 abermals einschrieb. - Brief an . . . Deluc: Wohl
Empfehlungsschreiben fur Aycke hinsichtlich seiner Englandreise; s.
SK 388. - spiritus universalis: Universalgeist; in der Alchemie Synonym fur
Spiritus mundi: >Weltgeist, Lebendiges Wassen. Nach Ernstling wird darun-
ter »diejenige Feuchtigkeit« verstanden, »welche in der Luft sich findet und
iiberall um den Horizont oder iiber den Erdball herumstreicht«; nach GeC-
mann wdasselbe, was in der hermetischen Kunst als »Mercurius« bezeichnet
ist« (Wolfgang Schneider, Lexikon alchemistisch-pharmazeutischer Sym-
bole, Verlag Chemie, Wiesbaden 1962). - Der jiingste Dietrich: Emanuel
Wilhelm Christian (1770-1813), Sohn Dieterichs, offenbar geistesgestort.
313 Brief an meine . . . Frau: Vgl den Briefan Margarethe Lichtenberg vom
16. April 1792. - Blumhof: Vermutlich Antwort auf das klarende Schreiben,
das L. unterm 10. April 1792 notiert. - Die beiden kleinen Lawrence's: James
und Charles Lawrence? - Alexanders Kopf: Biiste Alexanders des GroBen?
I0l6 TAGEBUCHER
S. aber den Brief an Johann Georg Forster vom 24. Dezcmber 1787 und den
Brief an Samuel Thomas Sommerring vom 20. April 1791. - Seyde . . . das
Hannbversche Magazin: Das 30, Stuck des »Hannoverischen Magazins«, das
Frcitag, den 13. April 1792, erschien, enthalt lediglich die »Beschrcibung der
ersten Baurenhandwerksschule zu Trnowa in B6hmen.« Das 31. Stuck er-
schien am Montag, dem 16. April 1792. -Feders Villa: S. zuj 1 519. -Ich male ein
Kalb und bete es an: Das der Bibel entnommene Bild (nach 2. Moses 32, 4),
verbunden mit dem Zeichcn 0, ist vermutlich die Anspielung auf die Zeich-
nung einer nackten Frau; s. auch SK 314, 461, 462, 478.
314 das guldne Kalb: S. zu SK 313.
315 Townson vom Harz zuriick: Vgl. SK 311. - Der kl. Junge: Georg
Christophjr. -sein Gehorbesser: S. zu SK 3 10. - Pfajfwieder . . , hergestellt: Vgl.
SK J 47. - die Situation s-Charte von Darmstadt: Gesandt von Friedrich August
Lichtcnberg, vgl. den Brief an Georg Forster vom 27. Mai 1792. -Brief von v.
Marum: Der Brief vom 17. April 1792 ist in: Gumbert, Lichtenberg und
Holland, S. 81, erstveroffentlicht worden (vgl. Bricfwechsel III, Nr. 2073).
316 Resolviert den 7^ anzufangen: Gemeint ist das akademische Sommer-
halbjahr. "Collegium angefangen 82 Pursche!!!«, notiert L. unterm 7. Mai
1792. — anzufangen: Danach zu erganzen Abend dem kleinen den J) gezeigt.
317 Fr. v. Blumenhagen: Nichts ermittelt, falls es sich nicht um eine
Namensverwechslung L.s mit Frau von Blumenthal handclt; s. zu SK 150.
318 Brief an Kastner: Wohl Ant wort auf Kastners Schreiben vom 26. April
1792. - Goniometer: Winkelmesser. - Biilow aus Helmstedt: Gottfried Philipp
von Biilow (1770-1850) aus Braunschweig, studierte seit 1789 in Helmstedt
Jura; 1793 Assessor an der Justizkanzlei in Wolfenbiittel; jurist, und histor.
Sch rifts teller. - Ruhmanns Garten: Hildebrand Heinrich Rumann (um
1699-1787), Gottinger Patrizier, wohnhaft BarfuBer StraBe.
319 Brief von Seyffer: Vgl. den Brief von Karl Felix Seyffer vom 20. April
1792. - a Lyra: Leicr, nordl. Sternbild mit Zwergstern und Stern a 1 . GroBe
Wega. »Billet von Heynen iiber etwas was ich schon lange wuste, nemlich daB
der Hertzog von Marlborough a Lyrae 12" jahrlich fortgehend befunden«
(2. April 1792). -An Dietrich: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich
vom 28. April 1792. - wegen Morse ; Jedadiah Morse (1 761 -1826), amerikan.
Geograph, »Vatcr der amerikanischen Geographies der 1789 »The American
Geography «, 1793 »The American universal Geography « veroffentlichte.
Vermutlich sollte Dieterich auf der Leipziger Messe Werke von Morse
besorgen. -der Inlander Clarke: Wohl Thomas Brook Clarke (zwischen 1760
und 1766 bis ca. 1812) aus Irland, Magister Artium, zuvor in Dublin,
immatrikulierte sich am 1 . Oktober 1787 an der Georgia Augusta. - Der kl.
Junge hort . . . tibel: Ober das Ohrleiden von Georg Christophjr. s. zu SK 310.
320 ich . . . ahfdllig: Laut DWB 1, Sp. 232, gibt es fur dieses Adjektiv in der
Bedeutung von >abmagern< nur wenige Belege; L. wird nicht angefiihrt. -
Dieterich . . . nach Leipzig: Zur Buchmesse. -a la Comaro: Vgl. J 961 . -Allzfort:
Eine in der Familie Lichtenberg iibliche Verballhornung von >Alles fort?<.
321 alle 9 geworfen: Ein hubscher Beleg dafur, welch ein ernsthafter
Kegelbruder L. gewesen ist! - Der . . . kleine Junge sehr taub: Uber das
Ohrenleiden des Georg Christophjr. s. zu SK 310.
322 Te Deum: S. zu F 107 1. -Justels Geburts-Tag: S. zu SK 293. - die Kiihe
. . . auf dem Masche: Vgl. C 135. - Die Soldat[en] feuern: Manover; vgl. auch
BAND II • SK 313-328 1017
SK 325, 326. - mein GutachtenU an Kastnern: S. den Brief von Abraham
Gotthelf Kastner vom 4. Mai 1792. — Fechtmeisters Garten: Fechtmeister der
Universitat Gottingen war 1791-1794 Carl Friedrich Giinther Rommel
(1765-1794).
323 aufierordentlich elend, kalte Fufie, Schwindel: Nach den Eintragungen
im Tagebuch litt L. den ganzen Mai uber an diesen Symptomen. - Brief von
. . .Jacobi: Vgl. den Brief von Friedrich Heinrich Jacobi vom 18. April 1792.
- Schldger . . . aus Hannover: Heinrich Ludwig Schlager (1773-1817), imma-
trikulierte sich am 20. Oktober 1791 als stud, theol. an der Georgia Augusta;
1807-1811 Pastor in Darrigsdorf, danach in Essenrode bei Liineburg. -
Wilhelm . . . ganz vertvirrt: Vgl. zu Wilhelm Dieterichs Verwirrung SK 312.
»Morgens halb 7 Wilhelm Wilhelm Dietrich bey mir, sehr gestort«, notiert
L. 7. Mai 1792. - Ahn: Otto von Ahn (1768-1841) aus Bremen, immatriku-
liertc sich am 16. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta; zuvor
Universitat Kiel; spatcr Advokat in Drochtersen bei Hannover. - besser
gelesen: »gewaltig schlecht gclcsen«, notiert L. tags zuvor (8. Mai 1792).
324 Abt zu Loccum: Johann Christoph Salfeld (1750-1829), zuvor Hofpre-
diger und Konsistorialrat in Hannover, wurdc am 23. Dezember 1791 durch
den engl. Konig zum Abt von Loccum ernannt und am 4-Januar 1792 als
Abt Christoph II. in scin Amt eingefuhrt; bcdeutendcr Neuerer des prote-
stantischen Klosters und Predigerseminars; bekannt wegcn seiner tatigcn
Nachstenliebe. Das Kloster Loccum unterhielt eine Freitischstelle an der
Universitat Gottingen. Ob Voigt in Loccum unterzukommen suchte, lafit
sich nur vermuten.
325 Reviie der Weifien: Manover; s. zu SK 322. - v. Bbhmer . . . von
Schluter: Wohl keine Studenten (in der Matrikel nicht gcfiihrt), sondern
Offiziere: K. F. von Bohmer (gest. 1807), Brigademajor; in den neunziger
Jahren Verf. mineralogischer und bergmannischer Schriften. Ein Kapitan
von Schlatter diente seinerzeit im 12. Kurhannov. Infanteriercgiment, ein
Leutnant von Schluter im 4. Garde-Infanterieregiment, ein Fahnrich glei-
chen Namens im Hoyaschen Regiment. - Aller Mut ist weg: »Muth Muth
und Hofnung fehlen mir fast gantz«, notiert L. unterm 5. Mai 1792. - der
Kriegs-Kommissarius: Johann Friedrich Wilhelm Rente.
326 Reviie der Grunen: Manover; s. zu SK 322. - Elberfelds Garten: Ber-
thold Friedrich Johann Heinrich Elberfeld ( 1 725-1 797), Kaufmann und Spe-
zercihandler in Gottingen; L.s Nachbar. -The way to Ruin . . . angefangen:
Das Werk von Thomas Holcroft ist zu J 997 nachgewiesen.
327 Landwehrschenke: Einzeln stehendes Wirtshaus an der Chaussee au-
Berhalb des Geismartors, eine halbe Stunde von Gottingen, seinerzeit bc-
liebtes Ausflugsziel (Rintel 7, S. 141). - Brief von Forster: Vgl. den Brief von
Georg Forster vom 10. Mai 1792.
328 Renard seine Therm, gezeigt: Mechaniker aus Metz, der laut Tagebuch
am 26. Mai 1792 Abschied nimmt. - Blumenbach . . . nach Gotha: Seinem
Geburtsort, wo sein Bruder wohnt. - Kastner . . . ang. Math.: Die »Mathe-
matischen Anfangsgrunde«, deren zweiter Teil die »Anfangsgrunde der
angewandten Mathematik« betraf; das Werk erschien in vier Tin. und zehn
Bden. Gottingen 1791-1799 (BL, Nr. 126). - Horvath: Die »Elementa phy-
sical erschienen Budapest (Budae) 1792 in zweiter Aufl., von Johann
Baptist Horvath (1732-1799), ungarischer Jesuiten pater und Physiker, Mit-
I0l8 TAGEBUCHER
glied der Sozietat der Wissenschaften in Gottingen. L. besaft das Werk (BL,
Nr. 410).
329 Gbthens Kasten kommt an: Betreffs seiner Farb-Experimente; s. Goe-
thes Brief an L. vom 11. Mai 1792 (Briefwechsel III, Nr. 2092 und Anm.). -
Brief von Jrby: S. William Henry Irbys Brief vom 1 1 . Mai 1792; es handelt sich
um die sehnlich erwartete Zusage zur Gevatternschaft fur Christian Wilhelm
Lichtenberg. - Derjude . . . begraben: »Der gelehrte Jude Heinemann stirbt«,
notiert L. unterm 23. Mai 1792. - Renard . . . kaufe die Thermometer: S. zu
SK 328.
330 Dietrich Messer unter die Kinder ausgeteilt: Seine Leipziger Meflge-
schenke; er war am 26. Mai zuriickgekehrt. - Graf von Sternberg: Joachim Graf
Sternberg (175 5-1 808) aus Bohmen; widmete sich nach seiner militar.
Dienstzeit ausschlieBlich naturwissenschaftlichcn Studien und Veroffcntlich-
ungen; Mitglied der bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag. -
Dobrowsky: Joseph Abbe Dobrowsky (1753-1829), bedeutender bohmischer
Geschichts- und Sprachforscher; trat am 15. Mai 1792 in Gesellschaft des
Grafen Joachim von Sternberg eine Forschungsreise nach Schweden an, von
der er im Marz 1793 nach Prag zurtickkehrte. - an Forster: Vgl. den Brief an
Georg Forster vom 27. Mai 1792. - Sommerring: Vgl. den Brief an Samuel
Thomas Sommerring vom 27. Mai 1792.
331 die Blattern nicht: Diese Eintragung bezieht sich auf SK vom 31. Mai
1792: »Der arme Schelm [Georg Christoph jr.] weift nicht, dafi vielleicht die
Blattern ihn nach Haufie treiben!!« - nach dem Holz: Wohl das Ellershauser
Holz; s. zu SK 157. -An Kliigel: Vermutlich Dankbrief fur das Schreiben von
Georg Simon Kliigel vom 18. Mai 1792.
332 die grofie Tour: S. zu B 117. - Heute die Vermahlung: Von Heinrich
Dieterich und Charlotte Wilhelmine Michaelis (1766-1793), jiingste Tochter
des Gottinger Orientalisten Johann David Michaelis; sie starb am 2. April
1793 im Kindbett. - Kommutter: Regional svw. Kornmuhme (DWB 5,
Sp. 1829). L. meint hier aber sicher nicht das weibliche Gespenst im Kornfeld,
sondern die prachtvolle Bewegung des Korns bei lebhaftem Wind. - Gronde:
Seinerzeit Dorf, eine halbe Stunde von Gottingen entfernt, »zwischen anmu-
thigen Feldern« (Rintel, S. 139) gelegen.
333 Geburtstag des Kbnigs . . . Feuerwerk: Der Geburtstag des engl. Konigs
wurde alljahrlich feierlich von der Georgia Augusta begangen: an diesem Tag
wurden die von Georg III. gestifteten jahrlichen Preise unter den Studieren-
den verteilt (s. GGA, 103. Stuck vom 30. Juni 1792, S. 1025). »Mittags Musik
mit Trompeten und Pauken vom Johannisthurm« und abends »gewohnlich
Ball der Honoratioren« (Rintel, S. 132). - von Werner: Wohl »Erster Versuch
einer allgemeinen Aetiologie«, erschienen GieBen 1792, von Georg Friedrich
Werner (BL, Nr. 1419). - Brief v. Breitinger: Vgl. den Brief von David
Breitinger jr, vom 26. Mai 1792. Wohl David Breitinger (1737-18 11), Prof
der Mathematik und Naturgeschichte an der Kunstschule zu Zurich.
334 kalte Schale: Vgl. den Brief an Georg Forster vom 27. Mai 1792.
335 der kleinejunge: Georg Christoph jr. - Rauschenwasser: S. zu SK 234. -
Herschel wegen des 5'^ Trabanten: Vgl. den Brief an Friedrich Wilhelm Her-
schel vom 24. September 1792. Er veroffentlichte in den » Philosophical.
Transactions «, 1792, S. r-22, vom 15. Dezember 1791, die Abhandlung »On
the ring of Saturnus, and the rotation of the fifth satellite on its axis«, in der er
BAND II * SK 328-339 1019
bei Japetus auf ein Zusammenfallen von Rotations- und Umlaufzeit schloB.
Vgl. SK 380. - Exekution Uber Amme und Hannah: »Nachmittag Dieterich
wcgen des Zancks zwischcn Amme und Hanne«, notiert L. unterm 9-Juni
1792.
336 Sterbetag meiner . . . Mutter: S. zu SK 49. - wie ich vornen angemerkt:
»Den ii^Junii dieses Jahres lauft die Erde wieder auf den Mond zu; auch den
25^ Nov. « - Ich . . . nichts verspurt: »Wenn nun die himmlischen Korper sich
in einem Aether bewegen, der ebenfalls seine Affinitaten hatte, so ware es
doch wohl moglich, daB der Mond nicht alles mit sich fort genommen,
sondern, wie etwa die Cometen, ctwas zuriick gelassen hatte, was nun auf die
Erde wirkte. In dicscr Riicksicht merkte ich mir, weil man das Probiren
umsonst hat, im Jahr 1792 ungefahr die Zeitcn an, wann der Mond im letzten
Vierthel seinem Knoten nahe stund. Das war der 11. Junius und der 6.
December. An erstcrm bemerkte ich nichts Sonderliches; im zweyten in der
Nacht aber cinen sehr hcftigen Sturm, wie sie aber, um diese Jahrszeit
wenigstens, nicht selten sind. Alles dieses aber wurde aus Nachlassigkeit
mehr nach der Hand aus einem, in eincr ganz andern Absicht gefuhrten
Tagebuche ersehen, als an dem Tagc sclbst, mit BcwuGtseyn dieser Absicht,
angemerkt. Desto besser, wird man sagen, und mit Recht. Aber nun! Ich
suchte diese Tage wicderum fur das Jahr 1793, und da war der erste, der
I.Junius, den ich daher mit Begierde, wie ich nicht laugnen kann, erwartete.
Es war ein Sonnabend, an dem ich mich im Sommer gewohnlich auf einem
Garten vor der Stadt befinde. Ich stund ein Vierthel nach vier Uhr auf, und
fand, (in dieser Jahrszeit gewiB ungewohnlich!) den ganzen Garten bereift
und das Reaumur. Thermom. auf o, und siebenvierthel Stunden nach Son-
nenaufgang stund cs erst auf + 4. Ich bitte al!e Witterungsbeobachter, diesen
Tag in ihren Journalen nachzusehen. War das nicht eine Entdeckung? Sicher-
lich nicht. Die Beobachtung stcht hier blofl zur Warming und zur Lehre. Der
[sic!] 25. November, wo diese Lagc des Mondes wieder eintrat, bemerkte ich
gar nichts. « (GTC 1795, S. 201-203); v gl- SK 41 1, 482. -Die ersten Erdbeeren
ausgerufen: S. zu SK 10.
337 Spruce beer: »Beer from Prussia", Sprossenbier. - Die ersten Kirschen: S.
zu SK 10.
338 Derjunge Dietrich . . . weg: Uber Wilhelm Dieterich s. zu SK 312. -
Arenholddas Mspt.: Vgl. den Brief an Adolphjohann Gustav Arenhold vom
i4.Juni 1792; um welches Manuskriptes sich handelt, war nicht zuermitteln;
viellcicht L.s Entwurf iiber die Leitung der Warme; vgl. hierzu den Brief an
Georg August Ebell vom 18. Oktober 1792.
339 Cuirassier von Ilau: Otto Friedrich von How (1725-1792), preuB.
Gcneralmajor und Chef eines Kurassier-Regiments. - Kirsten und Frau:
Johann Friedrich Adolph Kirsten hatte am 27. Dezember 1789 in St. Nicolai
Catharine Hedwig Koch geheiratet, die 1762 geborenc unehcliche Tochter
des frz. Mineurlieutenants Trousson und der Haushalterin Kastners; angeb-
Hch jedoch Kastners Kind (s. den Brief an Johann Christian Dieterich vom
27. April 1796), auf das dieser folgendes Sinngedicht geschrieben hat: »In ein
Stammbuch eines jungen Frauenzimmers. Ein groBer Wohl, als Rang und
Gold gewahrcn, / Hat dir die Huld der Vorsicht zugedacht: / Ein frohlich
Hcrz, geniigsam im Bcgehren, / Fur dessen Gliick Verstand und Tugend
wacht.« Zit. nach Kastncr, »Gesammclte Poetische und Prosaische Schon-
1020 TAGEBUCHER
wissenschaftliche Werke«, Berlin 1841, Nr. 278, S. 82. - Mamsell Schroder:
Wohl eher Elisabeth Susanne (geb. 1769), als Amalia Hcnrictte (1 771-1807)
Schroder. - sel Leib-Med.: Philipp Georg Schroder (1729-1772), scit 1764
Prof, der Medizin und Leibarzt in Gottingen; Freund L.s. - Gmelin . . . Frau:
Rosine Louise Gmelin (1 755-1 828), geb. Schott aus Nurtingcn, seit 1779 mit
Gmelin verheiratet. - 3 Preufien zu Clausherg durch das kleine Perspektiv: Es
handelte sich um Deserteure; s. Tagebuch vom 24.Juni 1792. - Der junge
Rousseau . . . tod: Ernst Emil Heinrich Rousseau (gest. i6.Juni 1792) aus
Gotha, immatrikulierte sich, nachdem cr zuvor in Jena studiert hatte, als stud,
jur. am 22. April 1792 an der Georgia Augusta. In den Gottinger Kirchenbu-
chern nicht geftihrt.
340 den Schrbter: Entweder sind Schroters »Selenotopographie« oder die
1792 iibersandten » Observations on the Atmosphere of Venus . . .« gemeint
(BL, Nr. 350). - wieder eine Compagnie Ilauischer Cuirassier: Vgl. SK 339 und
Anm. - MUller aus Kopenhagen: Frantz Hcnrich Miillcr (1732-1820), dan.
Chemiker und Mineraloge; 1775 Fabrikationsmcistcr, dann Inspcktor der
ersten dan. Porzellanmanufaktur, die 1779 der dan. Konig iibernimmt;
immatrikulierte sich am 16. Januar 1792 an der Georgia Augusta fur Naturge-
schichte; 1801 General- Postdirektor. Miiller schenkt L. auch die Vase mit
dem Schwenterley-Portrat L.s, (vgl. Promics, Lichtcnbcrg, 3 i987, S. 6),
ausgetuhrt von dem dan. Porzcllanmalcr Frcdcrik Christian Camradt
(1 762-1 844); vgl. Otto Weber, Eine Vase mit dem Bildnis von Georg
Christoph Lichtenberg. In: Informationen fur die Lichtenberg-Freunde I/75,
Ober-Ramstadt 1975, S. 3-7. -das vortreffliche Geschenk: Laut Weber, a.a.O.,
S. 6, lassen sich der Islandische Spat, der Gronlandische Schorl und der
Hydrometer in der Liste physikalischcr Gerate nachweiscn, die von L.s
Nachfolger Tobias Mayer jr. angefertigt wurde. - Islandischen Spat: Vgl. den
Brief an Abraham Gottlob Werner vom 1. September 1792. hn iibrigen s. zu
J 1 93 1 (Doppelspat). - Gronlandischen Schorl: Schwarzer Turmalin. -Hydro-
meter: Anderer Name fur das Araomcter; s. zu SK 647. - die Hausgesellschaft:
Dieterich und Frau, Frau Kohler, Mite Ranchat. - Kries: Friedrich Christian
Kries (1768-1 849) aus Thorn, immatrikulierte sich am 30. April 1787 als stud,
philolog. und philos. an der Georgia Augusta; Schuler L.s, desscn Schriften
»physikalischen und mathematischen Inhalts« er in vier Bdn. nach dessen
Tod 1 803-1 806 herausgab. 1789 ubernahm er, durch Heyne empfohlen und
durch L. crmutigt, an Stelle des nach Jena berufenen Johann Heinrich Voigt
das Amt eincs Collaborators am Gymnasium zu Gotha, 1819 erhielt er die
crste Professur; Vcrf. mathematischer Lchrbucher und popularwissenschaft-
licher Schriften. - Schrbter: Vermutlich der Gothaer Mechaniker Johann
Friedrich Schroder.
341 in unserer Strafie: GotmarstraBe. - stivotel: S. zu F 249.
342 Bataillons . . . auj 2400 Mann: Im i8.Jh. die wichtigste taktische Trup-
peneinheit. - Esquadrons: Unterste Kavallerie-Einheit, seinerzeit 100 bis 15,0
Mann stark.
343 Marschall: Ernst Marschall von Bieberstein (1771-1792) aus Burgdorf,
Amtsauditor in Gifhorn, starb an den »Folgen einer im Duell erhaltenen
Wunde« (laut Kirchenbuch St. Johannis); s. auch SK 346. - Leihrente: S. zu
SK 181. -Hufeland: Gottlieb Hufeland. - Mitarbeiter an der Literatur-Zeitung:
Beitragc hat L. offenbar nicht gelicfert, - Chodowiecki Kupfi^- l" 1 GTC 1793,
BAND II ■ SK 3 39-3 5 1 102 1
S. 197-200, erschienen sechs Blatter zum Thema: Aktuelle Ereignisse und
eine »kurze Erklarung der Monathskupfer«.
344 Der kleinste Junge: Christian Wilhelm Thomas Lichtenberg.
345 Mein Backen immer dicker: Vgl. SK 346, 347 und den Brief an Johann
Friedrich Btumenbach vom 30. Juni 1792. - Blumenbach schickt mir die Sachen:
Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 30.Juni 1792. -das
kleine Kind . . . Blattem: Christian Wilhelm Thomas Lichtenberg; iiber seine
Krankheit vgl. SK 347. - Rittmeister v. Voss . . . mil demjungen Estorff: Bei dem
letzteren handelt es sich womoglich um Hermann August Segeband Friedrich
von Estorff (gest. 1827); er immatrikulierte sich am 23. Oktober 1797 an der
Georgia Augusta; spater Rittmeister; sein Vater war der General-Lcutnant
Emmerich Otto von Estorff (1722-1796) in Northeim. 1st Rittmeister v.
Voss August Friedrich von VoG, der 1790 Oberforstmeister zu Nienburg
war?
346 dicken Backens: Vgl. SK 345. - um: In der Handschrift und. - die
Preufiische Artillerie passieren zu sehen: Vgl. Briefe an Johann Friedrich Blu-
menbach vom 29. Juni 1792 und vom 30. Juni 1792. -Pontons: Frz. >Brucken-
boote<; militarisch zur Errichtung von Schiffbrucken verwendet. - Marschall
. . , hegrahen: S. zu SK 343. - Blumenbach . . . bei mir: Vgl. den Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 29. Juni 1792. - mein Geschwur aufgeschnitten:
Ober L.s Zahnleiden s. zu SK 345.
347 Diachylon-Pflaster: Im Volksmund Diakel oder Diakonuspflaster;
Bleiglattepfl aster, die zur Behandlung von Geschwuren benutzt wurden. -
Wilhelmchens Blattem trocknen ab: S. zu SK 345. - Irelartds Hogarth: Das Werk
ist zuj 1060 nachgewiesen; vgl. auch den Brief an Johann Friedrich Blumen-
bach vom 30. Juni 1792: Erster Hinweis auf L.s Absicht, Hogarth ausfuhrlich
zu erklaren.
348 dem kleinenjungen: Wilhelm Christian Thomas Lichtenberg. - Herzog
von Braunschweig: Karl Wilhelm Ferdinand auf der Fahrt nach Koblenz
begriffen, wo das Koalitionsheer gegen Frankreich, dessen Oberbefehlshaber
er war, zusammengezogen wurde. - Bovenden Schiitzenfest: Vgl. List, S. 16. -
Luisgen die Blattem: Christine Louise Fricderica Lichtenberg; s. auch SK 350,
35 r. -Braunholds Kindtaufe: Philipp Ernst Daniel Braunhold (15. Juni 1792 bis
14. Mai 1793); s. zu SK 473. - Mein Backen schmerzt: S. zu SK 345.
349 Ich ... noch nicht lesen: Wegen des Zahngeschwiirs; s. zu SK 345. -
Brief an Prof. Hufeland: S. den Brief an Gottlieb Hufeland vom 2.Juli 1792;
vgl. SK 343. - Blumenbach . . . die kunstl. Ericas: Vgl. den Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 30. Juni 1792.
350 Das kleine Madchen . . . poller Blattem: Christine Louise Friederica
Lichtenberg; vgl. SK 348. - Rieck von Munden: Nichts ermittelt. - Mad.
Kbhler entgegen: »Mad. Kohler mit Mamsell [Rauchat] und Kindern nach
Goslar«, notiert L. unterm 3 . Juli 1792.
351 Mad. Michalis vorbei: »Madam Michalis reiset die Nacht nach Liine-
burg«, notiert L. unterm 13. Juli 1792. - Seyde akad. Burger: Vgl. den Brief
vom 5. Juli 1792, den L. vermutlich an den Senat der Universitat Gottingen
richtete. - Luischen . . . kratzen: S. zu SK 348. - die Gleichen: S. zu SK 204. -
amSeebadgeschrieben:lmGTC 1793, S. 92-109, veroffentlichte L. den Artikel
»Warum hat Deutschland noch kein groBes dflfentliches Seebad?« (III, S. 95;
vgl. Kill, S. 41 f.). S. Promies, Der Deutschen Bade-Meister: Georg Chri-
1022 TAGEBUCHER
stoph Lichtenberg und die Wirkungen aufgeklarten Schreibens, in: Photorin
4, 1981, S. 1-15. Vgl. auch SK 352 und die Briefe an Reinhard Woltmann
vom 14. Juli 1788 und 2 3. Juli 1789. - Heute Kaiser- Kronung , . . und Franz.
National-Fest: Man beachte die von L. hervorgehobene Zusammenstellung!
352 dem kleinen Jungen: Georg Christian jr. - Matthidaus Leiden: H. C. Carl
Matthiae aus Blankenburg, der sich am 21. Oktober 1792 als stud. jur. an der
Georgia Augusta immatrikulierte und zuvor in Leiden studiert hatte. - am
Kalender geschrieben: GTC 1793. - Seebad: S. zu SK 351. - StaUmeister: Johann
Hcinrich Ayrer. -j'dhrig, dafi Schwebbe arretiert: Vgl. SK 192. Schwebbe war
der Schwicgersohn Ayrers. - dem ungeachtet Feuerwerk: Der AnlaG* ist unbe-
kannt.
353 Sterbe-Tag meines . . . Vaters: S. zu L 212. - Luischen . . , aufier Gefahr:
Vgl. noch SK 350, 354. - Herr Schleusen-Commissair: Wohl Johann Christian
Dammert (1773-1828), Weser-Schleusenmeister zu Hameln, spater Obcr-
deichgrafe zu Hoy a. - George: Georg Christoph jr. - Wendisch: Johann
Gottlob Wendisch (1750 bis 30.Juni 1795). Kupferschlager in Gottingen. -
Rot . . . ausgeblieben: Zu dieser Umschreibung s. zu SK 267. Im Schrcibkalen-
der vermerkt L. zum 25. Junius 1792: »Hier hatte ///// hcraldisch seyn
miissen, aber nichts!!!« Mit anderen Worten: Margarethe ist wieder schwan-
gcr. Vgl. L.s Notiz auf der vorderen Innenseite des Deckblatts von SK 1792:
»Der 20. Juni muB es gewesen seyn, weil am 25^ zum erstenmal keine
Hcraldik gclesen wurde. Der dritte Jul. kan es nicht seyn. Die Lava wird die
Fruhlings Tag und Nachtgleichen [21. Juli 1793] ausbrechen.«
354 Luischen lauft . . . herum: Nach den Blattern; vgl. SK 353.
355 Kassenmunze: S. zu SK 246. - Der grofle Junge: Georg Christoph jr. -
Der kleine Junge: Wilhelm Lichtenberg. Offenbar grassierten im Sommer
1792 in Gottingen die Blattern: »die Kinder sterben noch immer an den
Blattcrn«, notiert L. unterm 3. August 1792.
356 Der kleine Junge: Wilhelm Lichtenberg. -Beulwitz hier: Ludwig Fried-
rich von Beulwitz (1725 bis 19. September 1796), GroBvogt und Geheimrat
in Hannover, seit J 783 als Nachfolgcr von Gemmingens Kurator der Univer-
sitat Gottingen. - wegen der Vorlesung: Ging es urn eine Vorlesung vor der
Sozietat der Wissenschaften? In GGA 1792 ist von L. jedenfalls nichts
vermerkt.
357 Die Blattern schu/orengut: Zu der Erkrankung Wilhelm Lichtenbergs s.
zu SK 355. -schworen: >Schwaren, eitern, schwellem; nach DWB 9, Sp. 2282
nur im Pratcritum >schwor, geschworen< gcbrauchlich. - Seyjfers Mspt.:
Aufier den astronomischen Nachrichten (GGA, 45. Stuck vom 19. Marz
1792, S. 136, 249, 444) ist in dicsem Jahrgang der GGA von Seyffer nichts
mitgetcilt. S. aber BL, Nr. 354. - 2^ Bogen zum Kalender korrigiert; GTC
1793. - Richter . . . zuriick: Richter war vermutlich in Jena bei Loder gewesen,
urn die Hochzeitsvorbereitungen fur seine Tochter zu treffen.
358 Vor lojahren Xxexagdiv: Zu dieser Eintragung s. zu SK 195. -
Warnecke besucht mich: Des vereiterten Backens wegen, wie aus dem Tage-
buch 25. und 27. Juli 1792 hervorgeht. - Verjertigung der depblog. Lufi: S. zu
GH 87, vgl. SK 359. - Leeser derjude: Joseph Leeser aus Lippe> immatriku-
lierte sich am 26. Oktober 1791 als stud. med. an der Georgia Augusta. -
Manifest des Herzogs von Braunschweig: Darin drohten die Verbiindeten Preu-
fien und Osterreich der Stadt Paris in schroffer und verletzender Sprache den
BAND II ' SK 351-362 1023
Untergang an, falls sie nicht dem Gebot der alliierten Herrscher gehorche.
Das Manifest fiihrte 211 einer Solidarisierung des frz. Volkes und beschleu-
nigte den Sturz der Monarchic in Frankreich. Karl Wilhelm Ferdinand hat das
Manifest, das von Limon, einem fanatischen Gegner der Revolution, entwor-
fen und vom frz. Konigspaar angeregt worden war, selbst nicht gebilligt, sich
aber durch Unterschrift zum Urheber erklart. Vgl. Selma Stern, Karl Wil-
helm Ferdinand. Herzog zu Braunschweig und Liineburg, Hildesheim und
Leipzig 1921, S. 198-199. L. urteilt wie die meisten dt. Zeitgenossen, Das
» Manifest des Herzogs von Braunschweig an die Bewohner Frankreichs« ist
wiedergegeben in: Claus Trager (Hrsg.), Mainz zwischen Schwarz und Rot,
Berlin 1963, S. 92-97. - Felsenwolken: Der BegrifTist in der Geschichte der
Meteorologie nicht iiberliefert; vermutlich meint L. in vertikaler Machtigkeit
aufgeturmte Wolkenmassen, die nach der heutigen Klassifikation Cumulo-
nimbuswolken (Gewitterwolken) heifien.
359 Dephlog. Lufl . . . gemacht: S. zu GH 87, vgl. SK 358. - Savoy er Kohls:
Auch Welschkraut, Mailander Kohl genannt: Wirsingkohl, eine Kulturform
des Kopfkohls. - Breiger: Gottlieb Christian Breiger (1 771-1854) aus Hanno-
ver, immatrikulierte sich am 21. April 1790 als stud, theol. an der Georgia
Augusta; 1805-1809 Pastor in Celle-Blumlage, danach in Rehberg und
schliemich 1827 Superintendent in Harburg. - Harrison: John Harrison, Dr.
der Medizin, engl. Student der Medizin in Gottingen (immatrikuliert am
i.Mai 1792, zuvor in Edinburgh; promovierte 1793 in Gottingen, nahm
seinen Abschied am 3 r . Juli 1793). - Madame Kirsten ihr Kind betrauern:
Gotthelf Kirsten (4. Oktober 1790 bis 22. Juli 1792): »Des guten M.[agister]
Kirstens Kind wird begraben«, notiert L. unterm 25. Juli 1792. Kastner
schrieb auf seinen Tod zwei Sinngedichte (Abraham Gotthelf Kastners
»Gesammelte Poetische und Prosaische Schonwissenschaftliche Werke«,
Berlin 1841, S. 86, Nr. 291, 292): »Grabschrift Gotthelf Kirstens. / Das
Baumchen, dessen Bliihn uns hoffnungsvoll ergetzt, / Ward friih in's Para-
dies versetzt.« »Auf Denselben. / So bald genoB das Kind der Lehrbegierde
Lohn! / Drey Sprachen lallt' es hier, und spricht mit Engeln schon.« - An
meinen Bruder: Der Brief konnte wegen seines politischen Inhalts vernichtet
worden sein. - Manifest des Herzogs von Braunschweig: S. zu SK 358. - Heute
einjahr, dafi der Knopf gesteckt: Die Dachdeckerarbeiten amJacobi-Kirchturm!
S. zu SK 153; vgl. 196.
360 den kleinen Jungen: Wilhelm Lichtenberg. - Mamsell Richter mit Loder
versprochen: Vgl. SK 416 und zu SK 262.
361 wieder f : Unterm 7. August 1792 notiert L.: » Abends j" stark iiber
Emmerts Geldbeutel. « - Brief an . . . Fuchs: Unterm 7. August 1792 notiert L.:
»HE. Poselger bey mir wegen des Briefs an HE. Prof. Fuchs nach Elbing.«
Michael Gottlieb Fuchs, immatrikulierte sich am 3. Oktober 1780 als stud,
theol. an der Georgia Augusta; zuvor Konigsberg, daher wohl mit L.
bekannt; Prof, am Gymnasium in Elbing. - Elhing: Stadt in Westpreuflen, die
ab 1772 unter preufi. Herrschaft stand.
362 Klage wegen Wilhelm: Unterm 13. August 1792 notiert L. von Wilhelm
Dieterich: » Abends um 10 Wilhelm an der Thur.« - Burnahy: Wohl Andrew
Burnaby (1732-18 12), engl. Reisender und Re isesch rifts teller; Dr. der Theo-
logie, ehemals Vikar in Leghorn und Greenwich, kam mit Empfehlungs-
schreiben Maskelynes am 13. August 1792 zu L.; vgl. Plantas lobendes Urteil
1024 TAGEBUCHER
iiber Barnaby in seinem Brief an L. vom 16. November 1792. -s. 2 Sbhnen:
Sherrard Beaumont Burnaby, immatrikulierte sich am 15. August 1792 als
stud. jur. an der Georgia Augusta, zuvor in Cambridge; John Dick Burnaby,
immatrikulierte sich am gleichen Tag fur Kriegskunst (Ars Militaris) an der
Georgia Augusta. — Morgens: Danach in der Handschrift fast unleserlich 'A 4
[?]. - Brief von Sommerring uber . . . Reizbarkeit in Froschen: Ober seine
Beschaftigung mit dem Galvanischen Phanomen, s. Werner F. Kiimmel,
Alexander von Humboldt und Soemmerring: Das galvanische Phanomen
und das Problem des Lebendigen. In: Gunter Mann/Franz Dumont (Hrsg.),
Samuel Thomas Soemmerring und die Gelehrten der Goethezeit, Stuttgart/
New York 1985, S. 78: »Humboldt erfuhr im Herbst 1792 in Wien von
Galvanis erster Publikation. Wie viele Naturforscher der Zeit war er davon
fasziniert und begann sogleich mit eigenen Versuchen, beflugelt von der
Hoffnung, auf diese Weise endlich das Ratscl des Lebens losen zu konnen. Die
rund 4000 Experimente an etwa 3000 Tieren, dazu Versuche an Pflanzen und
etliche Selbstversuche, die er in den folgenden Jahren anstellte, bildeten die
Grundlage fur das Soemmerring gewidmete Werk uber die gereizte Muskel-
und Nervcnfaser. Anders als Humboldt hatte sich Soemmerring schon lange
vor Galvanis Entdeckung fur elektrische Erscheinungen interessiert: Wah-
rend seines Aufenthaltes in London 1778 zogen ihn Bcerenbroeks Versuche
mit der Elektrisiermaschine an, und er korrespondierte mit Lichtenberg uber
Probleme der Elektrizitat. Galvanis erste Veroffenthchung diirfte er noch vor
Humboldt bereits im August 1792 kennengelernt haben, als sein Mainzer
Fakultatskollege Jacob Fidelis Ackermann dariiber und iiber eigene Versuche
in der Salzburger Mcdicinisch-chirurgischen Zeitung berichtete. Beide, Ak-
kermann wie Soemmerring, aber auch ihr Schuler und Kollege Creve sowic
zwei Doktoranden Socmmerings und Creves befaBten sich in der Folgezeit
mit galvanischen Untcrsuchungcn. Mainz wurde fur einige Jahre zum Zen-
trum clcktrophysiologischcr Forschung in Deutschland. Zu Humboldts
Bcdaucrn vcroffcntlichtc allcrdings Soemmerring iiber seine Experimente
nichts, und da Socmmerrings Briefe fchlcn, wissen wir kaum etwas uber
seine galvanischen Arbcitcn.« S. auch SK 371.
363 verfluchten Atnme: Frau Tollc? Unterm 16. August 1792 notiert L.:
»Ammc uncrtraglich grob.« - die van Swindenschen Bucher: Wohl folgendc
Wcrkc: » Dissertation sur la comparaison des thermometres«, Leiden 1792,
2. Aufl. (1. Aufl. 1778; BL, Nr. 559); »Mcmoire sur les observations meteo-
rologiqucs faitcs a Francker en Frisc pendant le courant dc l'annce I779«,
2. Aufl. Leiden J792 (BL, Nr. 709); Observations sur le froid rigoureux du
mois de Janvier i776«, 2. Aufl. Leiden 1792 (BL, Nr. 710). - Madfamc] Kohler
besser: Laut Tagebuch vom 16. August 1792 an der Ruhr erkrankt. -Abnahme
an Gedachtnis: S. zu K 24.
364 Burnaby . . . zum FriihstUck; »Ich invitire Dr Burnaby zum Friihstiick
auf den Sonnabcnd«, notiert L. unterm 1 5. August 1792. - Brief von Schrader:
T?gl. den Brief von Johann Gottlieb Fricdrich Schrader vom 12. (?) August
1792 (Bricfwcchscl III, S. 1 138 f.)- Im GTC 1793, S. 160-162, schreibtL.: »So
eben (Mittc August 92), da ich mit diesem Artikcl beschaftigt bin, meldet mir
Hr. Prof. Schrader der jungcre zu Kiel, aus Lilicnthal bey Bremen, wo er sich
dicsen Sommcr iiber bey dem Hrn. Oberamtmann Schroter aufgehalten hat,
cine Ncuigkcit, die gewiB cine Mengc unsercr Leser interessieren wird.
BAND II • SK 362-369 1025
Bey seincm bekannten Enthusiasmus fur Naturlehre und seincn Talenten zur
practischen Mcchanik ist es ihm nach vielen Versuchen gegliickt, Hcrschel-
sche Telescope von hoher Vollkommenheit zu verfertigen. Dem Spiegel
eines siebenfufiigen hat er genau die Parabolische Form gegeben, und da-
durch eine sehr groBe Wirkung hcrvor gebracht. Ein i2fiiBiges ist ebenfalls
bis auf das Maschinenwerk vollendet, und einen andern Spiegel von gleicher
Brennweite wird er in diesen Tagen poliren, alsdenn wird er sich an einen vier
und zwanzig fuBigen von 19 Zoll Oeffnung machen, dessen Spiegel 200
Pfund wiegen wird. Von den Einsichten und der Thatigkeit dieses jungen
Mannes lafit sich sehr vieles erwarten, und da die Nachfragen nach Telesco-
pen dieser Art immer haufigcr werden, so ist zu hoffen, daB er bald kraftige
Unterstiitzung erhalten wird. Hr. Oberamtm. Schroter hat hieriiber einen
Bericht an Hrn. Hofrat Kastner iibersandt, und alles dieses vollig und noch
mit mehrcren Umstanden bestatigt, die von einem solchen Kenner bezeugt,
dem Herrn Professor zur groBten Ehre gcrckhen. «
365 die Mullersche Buchhandlung . . . Leipzig: Handeltc es sich bei dem nicht
crhaltenen Brief L.s urn eine Buchbestellung? - Maskelynes Buchgegen Mudge:
» Answer to a Pamphlet lately published by Thomas Mudge relating to some
Time-Keepers «, London 1792, von Nevil Maskclyne (BL, Nr. 571). S. zu
SK 372. - spricht: Von L. verbessert aus schreibt.
366 Nachrichten vom Kbnige von Frankreich: »Dic schrecklichcn Nachrich-
ten vom Konige von Franckreich, Absetzung, Blutbad in den Thuillerien«,
notiert L. unterm 21. August 1792. - Schreibe . . . am Hogarth: Zweifelhaft, ob
L. diese Erklarungen im GTC 1793 zu veroffentlichen gedachte, der folgen-
des zu Hogarth enthielt: » Columbus breaking the egg (Eigcntlich, Columbus
wie er ein Ey auf die Spitze stcllt)«, )>The Lecture (Die Vorlesung)«, »South-
wark-Fair. Der Jahrmarkt von Southwark« (GTC 1793, S. 165-196), oderob
es sich dabei bercits urn Vorarbeiten zu der »Ausftihrlichen Erklarung«
handelt, dcren Erste Lieferung 1794 erschien.
367 an . . . Hogarth gearbeitet: S. zu SK 366. -jlecken: >Von der Hand gehen,
vom Fleck gehen<; DWB 3, Sp. 1744, bringt Belege u. a. von Schiller,
Niebuhr, Arnim. - Buhie liest ... in der Societat: Nach den GGA, 177. Stuck
vom 5. November 1792, S. 1769, hielt Buhlc am 25. August 1792 vor der
Sozietat der Wissenschaften eine Vorlesung uber »die Geschichte der Entste-
hung und Ausbildung der Logik unter den Griechen: Antiquorum philoso-
phorum graccorum ante Aristotelem conamina in arte logica invenienda et
pcrficienda«.
368 Dunert: Nichts crmittelt. - Brief von Altenburg von meinem Bruder:
Zweck der Reisenach Altenburg? Unterm 19. August 1792 notiert L.: »lczten
Brief von meinem Bruder vor der Reise nach Altenburg«. - the bosom friend:
»The bosom friend«, erschienen London 1790, von James Henry Lawrence:
»written in praise of a modern article of a lady's dress« (Monthly Review). -
Adelungs Wbrterbuch: Wohl das »Neue grammatisch-kritische Worterbuch
der englischen Sprache fiir die Teutschen vornehmlich aus dem grossern
Werke des Herrn Samuel Johnson nach dessen 4. Ausgabe gezogen und mit
vielen Wortern, Bedeutungen und Beyspielen vermehrt«, Leipzig
1783-1793, 2 Bde. (BL, Nr. 1453); vgl. auch Brief an Johann Christian
Dietcrich vom 3. Mai 1798.
369 Dietrich der Strohwitwer: Frau und Tochter war en mit Justel und
1026 TAGEBUCHER
Wilhelm am 22. August 1792 nach Gotha gereist. - Revolut.-Alm[anach].: Bei
Johann Christian Dieterich in Gottingen erschien 1793-1802 der »RevoIu-
tions-Almanach«, herausgegeben von Heinrich August Ottokar Reichard;
ein klug gemachtes Organ der deutschen Gegenrevolution, das 1803 unter
dem Titel »Friedens-Almanach«, 1804 als »Kriegs- und Friedens-Almanachc
weiter herauskam. Uber dicse Zeitschrift s. Norbert Oellers, in: Aufkla-
rung 1, H. 2 (1986), S. 25-41. - Engelhardin: Magdalene Philippine Engel-
hard, geb. Gatterer (1 756-1831), Tochter Johann Christoph Gatterers, heira-
tete 1780 den Kriegssekretarjohann Philipp Engelhard (gest. 1818) in Kassel;
bei den Zeitgenossen beliebte Lyrikerin, mit Burger befreundet; die erste und
zweite Sammlung ihrer Gedichte erschien - bei Dieterich - Gottingen 1778
und 1782. - Saite: Mit dem tatsachlich so geschriebenen Namen kann wohl
nur Seyde gemeint sein; vgl. SK 377.
370 Koch . . . ans Observatorium zu Danzig: Vgl. SK 265. -an Trebra: S. zu
SK 374-
371 das Gemalde aufgeschlagen: Das Gemalde wurde nicht ermittelt. Vgl.
SK 372. -Lampadius . . . Versuch uber die Wiederherstellung der Reizbarkeit: Vgl.
zu diesem galvanischen Versuch den Brief an Johann Friedrich Blumenbach
vom 31. August 1792; s. auch SK 372. S. zu J 1980. - Sommerring . . . lange
berichtet: Vgl. den obenstehenden Brief an Blumenbach und zu SK 362. - der
Franzbsin: Mademoiselle Ranchat?
372 Mad. D. und . . . Kohler von Gotha zuriick: S. zu SK 369. — Lampadius
. . . Versuch mit dem Frosch: S. zu SK 371. - Lentin . . . gebleichtes Werg: Vgl.
SK 379. Vielleicht Versuch auf der Grundlage von L.s Artikel »Anweisung
Leinewand in wenigen Minuten zu bleichen« im GTC 1790, S. 129-132. —
Werg: Svw. >Hede<; s. zu SK 379. - Kastner . . . Mudges reply: Mudge war
Mitglied der zur Priifung des Chronometers von Harrison eingesetzten
Kommission. Als J774 durch parlamentarische Verordnung abermals ein
Preis auf die Losung des Problems ausgesetzt wurde und Mudge sich bewarb.,
geriet er dariiber mit Maskelyne in Streit. Letzterer antwortete auf die Schrift
von Mudge (» A Narrative of Facts relating to some Timekeepers constructed
by Mr. T. Mudge for the Discovery of the longitude at Sea, together with
Observations upon the Conduct of the Astronomer Royal respecting them«,
London 1792) mit »An Answer to a Pamphlet entitled A Narrative of
Facts . . . «. Die Kontrovcrse endetc mit: »Reply to the Answer ... to which is
added . . . some Remarks on some Passages in Dr. Maskelyne's Answer by his
Excellency the Count de Bruhl« (1792). Wic wichtig Zeitgenossen diese
Kontroverse nahmen, geht aus den »Annalen der Geographie und Statistik*
1792, S. 502-504, hervor:
» 1 ) A Narrative of Facts, relating to some Timekeepers, constructed by Mr.
Thomas Mudge, for the discovery of the longitude at Sea, together with
Observations upon the conduct of the Astronomer Royal, respecting them.
By Thomas Mudge Jun. of Lincoln's Inn. Lond. 1792. 94 Octavs.
2) An Answer to a pamphlet intitled »A Narrative of Facts« ... by Nevil
Maskelyne, F. R. S. and Astronomer Royal Lond. 1792. 168 Octavs.
3) A Reply to the Answer of the rev. Dr. Maskelyne ... By Th. Mudge Jun,
Lond. 1792, 188 Octavs.
Ein vorzuglicher Uhrmacher, Hr. Th. Mudge, hatte Uhren verfertigt, die,
von einem Orte zum andern gebracht, ihren Gang gleichformig behalten
BAND II • SK 369-374 IO27
sollten, und so Unterschiede des Mittags anzugeben dienten. Die Commis-
sion wegen der Lange trug dicser Uhren Priifung dem konigL Astronomen,
Hrn. Maskelyne, auf. Dessen Berichte [sic!] gema'B erhielt Hr. Mudge nicht
die Belohnung, die er erwartet hatte.
In N. I. erzahlt Hrn. Mudge Sohn, Hr. Maskelyne habe weder die Priifung
gehorig angestellt, noch die Uhren, wie sie gesollt, behandelt. Hr. M. sey
Uhren dieser Art zuwider, weil er glaube, sie vermindern den Werth der
astronomischen Methode, den Unterschied des Mittags durch den Mond zu
findcn. Mudge beruft sich auf das, was der herzogl. Gothaische Astronom,
Hr. v. Zach, in Hrn. Bodes Ephemeriden fur 1794, iiber diesen Gegenstand,
und Chronometer iiberhaupt, gesagt; auch auf des Chursachs. Gesandten in
England, Grafen Bruhl, Beyfall.
In N. 2. vertheidigt Hr. Maskelyne sich gegen diese Vorwiirfe. Aus Partei-
lichkeit fur astronomische Methoden sey er den Uhren nicht entgegen, weil
jede Methode ihren cignen Preis erwarten diirfe. Er stellt dar, wie er die
Uhren gepruft habe, und versichert, sie seyen nicht auf eine ihnen nachthei-
lige Art behandelt worden.
N. 3. ist Mudge's Gegenantwort. Nur ein Stuck zur Probe aus dieser
Streitigkeit. Mudge hatte gesagt, eine Uhr sey stehen geblieben, weil sie zur
Vergleichung mit der Pendeluhr beym Fernrohre in der Mittagsflache,
Treppen auf und nicder getragen worden. Maskelyne antwortet, es sey nur
cine einzige bequeme Treppe gewesen, wo der Uhr keine Gewalt habe
geschehen konnen. Die Replik ist: Das Tragen sey queer iiber einem Hof
durch freie Luft geschehen, wo man auf und niedersteigen musse, und gar
nicht so bequem, wie Maskelyne melde.
Eine unparteiische Darstellung dieser Schriften erfordert, sehr viel einzelne
Thatsachen, wie die angefuhrten, umstandlich zu erzahlen. Hier ist wol der
Raum nicht dazu. Fur die Wissenschaft gehdren darin Bemerkungen iiber
Priifung und Behandlung der Uhren, die lassen sich aber nicht abkurzen. Bey
N 3. ist ein lehrreicher Aufsatz des Hrn. Grafen Bruhl iiber die bequemsten
Methoden, den mittlern taglichen Gang von Uhren zu berechnen, mit
einigen Anmcrkungen iiber Stellen aus Hrn. Maskelyne Antwort. Man wird
hieraus urtheilcn, auf welcher Seite der Herr Graf steht.« S. auchSK 365, 374.
373 Kreuzwege vor Rackebrands Hause: S. zu SK 118. - der kleine Junge:
Wilhelm Lichtenberg. - Seyde ... mir das Sinngedicht auf die Revolution: Von
Kastner? Vgl. SK 374. - Blumenbach . . . Kupferstich und . . . den Frosch: S. zu
L.s Antwort den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 31. August
1792.
374 Mudge's Reply: S. zu SK 372. -das Sinngedicht: S. zu SK 373. -Brief von
. . . Trebra: Vgl. den Brief von Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra vom
30. August 1792. -d'Andrada: Jose Bonifacio de Andrada y Silva (1763-1838),
brasilian. Wissenschaftler und Politiker, Prof, der Metallurgie an der Univer-
sitat Coimbra, kehrte 1819 nach Brasilien zuriick. - Townson . . . Abschied:
Um nach Freiberg (Bergakademie) und Wien zu reisen; L. gibt ihm ein
Empfehlungsschreiben an Abraham Gottlob Werner mit, vgl. den Brief an
Abraham Gottlob Werner vom 1. September 1792. - Grafen von Harrach: In
Frage kame Johann Nepomuk Ernst Graf Harrach (1 756-1 829), der nach
beendetcn juristischen Studien in den osterreich. Staatsdienst trat; 1785 zum
Reichshofrat ernannt wurde und in dieser Eigenschaft 1792 den Kaiser
1028 TAGEBUCHER
zur Kronung nach Frankfurt begleitete; im gleichen Jahr trat Harrach aus
dem Staatsdienst und widmete sich fortan ausschliefilich den Wissenschaf-
ten, der Kunst und der Verwaltung seiner Landereien und Industrieanla-
gen. In Frage kommt aber eher Karl Borromaus Graf von Harrach zu
Rohrau und Bruck (1761-1829) aus einem der vornehmsten Adelsge-
schlechter des osterr. Kaiserreichs, der auf eine Karriere im Staatsdienst
zugunstcn wis sens chaftlicher Studien verzichtete; ging 1793 auf gelehrte
Reisen nach Deutschland, Frankreich und England, 1803 in Wien zum Dr.
med. promovierte und als Armenarzt tatig war. Vgi. dessen Brief vom
8. Februar 1792. (Briefwechsel III, Nr. 2022).
375 dem Kleinen: Wilhelm Lichtenberg - die Hausgeselhchaft: Herr und
Frau Dieterich, Frau Kohler, Mile Ranchat. - Frau Stallmeisterin: Juliana
Dorothea Wilhelmina Ayrer (1741 bis 10. November 1794), geb. Papen aus
Pyrmont, hatte am 22. Oktober 1765 Johann Heinrich Ayrer geheiratet. -
Mad. Schweppe: Dorothea Philippine Henriette Ayrer (geb. 1766), alteste
Tochter des Gottinger Stallmeisters, hatte am 14. August 1787 den sechs-
undzwanzigjahrigen Oberbereiter bei Stallmeister Ayrer, Friedrich
Schweppe aus Celle, geheiratet (laut Kirchenbuch St. Albani). - und Schwe-
ster: Charlotte Johanna Ayrer. - Ka lender geendigt: Der GTC 1793.
376 Knauer mit der silbemen Kugel: Vgl. H 188, J 1893, SK 369. - Koch
geschrieben: Vgl. SK 370. - Schmidt zu Wemigerode: Friedrich Georg August
Schmidt (geb. 1766), immatrikulierte sich am 2. Mai 1786 als stud. jur. an
der Georgia Augusta. — Brief von . . . Ebell: Vgl. den Brief an Georg Au-
gust Ebell vom 18. Oktober 1792.
377 ahnliche Antwort: Vgl. den Brief von Abraham Gotthelf Kastner
vom 10. September 1792. - Seyde ... silberne Kugel: S. zu SK 376. -
Schenk: Karl August Schenk aus Darmstadt, immatrikulierte sich am
26. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta. - Blizzard: Orkan in
Nordamerika, verbunden mit starken Schneefallen und Kalte. - Die Herrn
Weichsel . . . Abschied: S. zu SK 234.
378 Lampadius Eisendechers Antwort vorgelesen: Vermutlich hand el t es sich
um »Einige Nachrichten und Bemerkungen iiber die Ge witter vom dritten
September dieses Jahres« von W. A.Eisendccher mit einer Vorrede L.s,
crschienen in dem »Neuen Hannoverischen Magazin« 2 (1792), Stuck 93,
Sp. 1475-1486, und Stuck 94, Sp. 1489-1494. Eisendecher war der Nach-
folger Klockenbrings als Redakteur des »Hannoverschen Magazins«. -
Dietrich . . . das Memorial wegen des Gothaischen Boten: Der Sachverhalt ist
unklar. »Kein Gothaischer Bothe«, noticrt L. unterm 30. September 1792.
- Memorial: Anfrage, Erinncrung; bei Kaufleuten: Merkbuch.
379 Blumhof unuermutet: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom
1 8. Oktober 1792. - Hede: >Werg<; kurze, verworrene Bastfasern, die sich
beim Hecheln des Flachses oder Hanfs ansammeln und zu Gespinsten ge-
ringerer Gute versponnen werden. Im iibrigen s. zu SK 372. - Dietrich grofi
Traktamen: Fur Persky? - Traktamen: Neulat. tractamentum >Ehrengast-
mahh.
380 dafi das: In der Handschrift das das. - Der junge Westfeld: Wohl Fried-
rich Wilhelm Christian Westfeld, immatrikulierte sich am 20. April 1793
als stud. cam. an der Georgia Augusta; sein Vater befand sich offenbar zu
der Zeit in England. - Abhandlung von Herschel: Die zu SK 335 nachgewie-
BAND II * SK 374"386 1029
sene Abhandlung. - Briefe von Westfelds Vater: Vgl. den Brief an Friedrich
Wilhelm Herschel vom 24. September 1792.
381 altesten Jungen: Georg Christoph jr. — die ganze Gesellschaft: Dietrich,
seine Frau, Frau Kohler, Mile Ranchat. - Wilhelmchen krank: Vgl. SK 384,
385. - Brieftrager Breithaupt: Johann Georg Heinrich Breithaupt (1758-1831),
»Briefbesteller bey dem hiesigen Koniglichen Postamte« in Gottingen.
382 Diarrhee: Vgl. SK 24. - Quittungen an Eisendecher: Leibrente.
383 Lampadius . . . sein Buck: Wohl »Versuche und Beobachtungen iiber
Electricitat und Warme der Atmosphare, angestellt im Jahre 1 792 nebst der
Theorie der Luftelectricitat nach den Grundsatzen des Hrn. de Luc und einer
Abhandlung iiber das Wasser«, erschienen Berlin und Stettin 1793 (BL,
Nr. 648) oder »Kurze Darstellung der vorziiglichsten Theorien des Feuers,
dessen Wirkungen und verschiedenen Verbindungen«, Gottingen bei Diete-
rich 1793 (also Herbst 1792 erschienen); s. auch SK 397, 398. - das gebleichte
Wachs: S. zu SK 372. - Hbpfner: Christoph Karl Ludwig Hopfner
( 1 748-1 801), Geheimer Kanzleisekretar, Koramerzrat in Hannover, seit 1792
Leiter des Intelligenzcomtoirs; neun Jahre besorgte er auch die Direktion des
»Hannoverischen Magazins« und war selbst schriftstellerisch tatig. Nachruf
von Ernst Brandes im »Neuen Hannoverischen Magazin« 1801, 29. Stuck,
Sp. 449-480.
384 Bufitag: Bis zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde der BuB- und Bettag
in der evangelischen Kirche nicht einheitlich am Mittwoch vor dem letzten
Sonntag im Kirchenjahr begangen; noch 1875 gab es in 26 deutschen Landern
47 BuBtage an 24 verschiedenen Tagen. - die Gesellschaft: Dieterich, dessen
Frau, Frau Kohler, Mile Ranchat. - Blumenbach . . . nach Gotha: S. zu SK 1 57.
- iiber s. Brief von Deluc: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom
15. Oktober 1792. - Wilhelmchen . . . hesser: Vgl. SK 381. - Rosenthal: Gott-
fried Erich Rosenthal (1745-1814) aus Nordhauscn, vielseitiger naturwissen-
schaftlichcr Schriftsteller, Mitarbeiter an Ludwig Christian Lichtenbergs
»Magazin fur das Ncueste aus der Physik«; veroffentlichte Gotha 1794 eine
»Encyklopadie aller mathematischen Wissenschaften . . .« mit einer Vorrede
Kastners.
385 Derkleinejunge: Wilhelm Lichtenberg. - Brief an . . . Herschel: Vgl. den
Brief an Friedrich Wilhelm Herschel vom 24. September 1792. - Wagemann:
Ludwig Gerhard Wagemann (1753-1804), seit 1773 Prediger an St. Maricn
(fruhcr auch >Unscrer lieben Frauen* genannt) in Gottingen, taufte 1786 L.s
unchclichcn Sohn Georg Christoph, begann Mitte 1784 mit sechs Kindern in
seiner Pfarrc die Gottingische Industrieschulc aufzubauen; 1785 als Nachfol-
gcr Scxtros, mit dem er befreundet war, Gottinger Armenadministrator,
spatcr Superintendent; 1804 erschien im »Hannoverschen Magazin« der
»Vcrsuch einer Lcbensgeschichte des Superintendenten L. G. Wagemann«. -
v. Ende: Carl Wilhelm Adolph Frciherr von Ende aus Osnabriick, immatri-
kulierte sich am 1. Mai 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta.
386 die Kalender-Sammlung: Die alljahrlichcn Versandexemplare des GTC.
- Stromeyers Sbhne: Nach dem Kirchenbuch von St. Jacobi kommen in Frage:
Carl Friedrich Wilhelm (gcb. 9. April 1782), getauft am 17. April, Paten:
Hofmcdicus Johann Fricderich Schroder, Prof. Carl Chassot von Florencourt
und Friedrich Georg Wilhelm von Blum; ferner: Philipp August Ludewig
Stromeycr (gcb. 2i.Dezember 1785), getauft am 4.Januar 1786, Paten:
1030 TAGEBUCHER
Dorothea Eleonore Wrisberg, Oberkommissar Georg Philipp Meyenberg
und Licentinspector Friederich Ludewig Reinbold. Johann Friedrich Stro-
meyer war verheiratet mit Marie Magdalena Johanne von Blum. - Erxleben:
Johann Heinrich Christian Erxleben (1753-1811), Bruder Johann Christian
Polycarp Erxlebens, Prof der Jurisprudenz in Marburg, ab 1795 Vizekanzler
der Universitat Marburg, heiratete 1783 Friederike Charlotte Amalie Hom-
bergk. - Teschner: Wo hi Friedrich Deschner aus Danzig, immatrikulierte sich
am 9. Oktober 1788 als stud, theol. an der Georgia Augusta. -Brief an Aycke:
Nach London.
387 Versuch mit Bki . . . art der Zunge: Vgl. den Brief an Johann Friedrich
Blumenthal vom 15. Oktober 1792. - Damen unten: Frau Dieterich, Frau
Kohlcr, Mile Ranchat. -gute Elektrizitat: Experiment im Rahmen meteorolo-
gischer Studien des Kollegs? S. auch zu SK 383, 397, 398.
388 Meister: Georg Jakob Friedrich Meister (i755~ l8 3 2 ), Jurist in Gottin-
gen.
389 Jordan: Johann Ludwig Jordan (Ende 17. Jh.) aus Gottingen, immatri-
kulierte sich am 25. Oktober 1791 als Student der Philosophic und Bildenden
Kiinste an der Georgia Augusta. - Reskript . . . wegen des Niveaus: Vgl. den
Brief von dem Geheimen Rats-Kollegium vom 9. Oktober 1792; das an
Major Muller gerichtete und in Kopie an L. verschickte Schreiben betrifft die
Auszahlung des Betrags fiir ein von dem Mechanikus Johann Gerhard
Drechsler angefertigtes Nivellier-Instrument. »Wasserwagen, Nivelliren,
Libellatio, Nivellement. Diesen Namen fuhrt jede Operation, durch welche
man findet, um wieviel der eine von zween entlegnen Punkten uber oder
unter der verlangerten Horizontalebnc des andern liegt, oder wie weit die
zwo Horizontalebnen, welche durch beyde Punkte gehen, lothrecht von
einander abstehen« (Gehler, Bd. 4, S. 668). - Madam Waldeck: Charlotte
Auguste Wilhelmine Wynecke, verheiratet mit dem Gottinger Universitats-
professor Johann Peter Waldeck. - Die beiden kteinen Lawrence: S. zu SK 313.
- wegen des v. Knebelschen Teleskops: Vgl. SK 407. Christoph Johann Wilhelm
vonKnebel (1 741-1799), Legationsrat in Heilbronn, Hannoverscher Gesand-
ter am Schwabischen Kreis und Herzogl. Wurttembergschen, auch Mark-
graflich Badenschen und Herzogl. Pfalz-Zweibruckenschen Hof; Bruder des
»Urfreundes« von Goethe.
390 Periickenmacher-Frau: Voigts Frau? Wohl Catharine Henriette, geb.
Warnecke. - Brief und Abhandlungfur Grengegen Mayer: Die Abhandlung, die
L. wenig spater zurtickzog (SK 401), crschien postum 1799 in Gilberts
»Annalen der Physik« Bd. 2, S. 121-153, unter dem Titel: »Bemcrkungen
uber einen Aufsatz des Hrn. Prof. Mayer zu Erlangcn: uber den Regen, und
Hrn. de Luc's Einwurfe gegen die franzosische Chemie«. Vgl. den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 15. Oktober 1792 und den Brief an
Johann Albert Reimarus vom 7. Dezembcr 1792. - Brief von . . . Ebell mit s.
Magazin-Stiicken: Im Jahrgang 1792 des »Neuen Hannoverischen Magazins«
hat Ebell folgende Beitrage veroffentlicht: »Warum heitzen wir unsre Kir-
chen nicht?« (72. Stuck, Sp. 1137-1152; 73. Stuck, Sp. 1153-1164); in einer
FuBnote Sp. 1153-1154 mcrkt er an: »Ich habe seit etwa 14 Jahren unzahlige
Versuche, von bester Anlegung der Heitzofen gemacht ...«); »Von den
Thuren und Eingiingen der Kirchen, Opernhauser, Kommodien- und Re-
doutensale, Borsen, u. dgl. m.« (73. Stuck, Sp. 1163-1168); »Noch etwas
BAND II " SK 386-393 103 I
iiber Heitzung der Kirchen, Opern- und Kommodienhauser« (79. Stuck ,
Sp. 1249-1258; eingangs schreibt er: »Der gutige Beifall, den mir verschie-
dene Gelehrtc iiber den Aufsatz von Heitzung unserer Kirchen, bereits
bezeugt haben, . . . «); in der Fuflnote Sp. 1249-1250 erwahnt er ubrigens das
mit 16 Ofen beheizte Exerzierhaus in Darmstadt; »Von dem gefahrvollen
Baden in Fliissen« (82. Stuck, Sp. 1297-1310); »Von Anlegung der Brunnen,
damit sie mehr Wasser geben« (83. Stuck, Sp. 13 13-1322); »Mittel, Brunnen
mit klarem hellem Wasser in Gegenden zu erhalten, wo dieses selten ist«
(83. Stuck, Sp. 1321-1322). Vgl. den Brief an Friedrich August Ebell vom
18. Oktober 1792.
391 Die gejluchteten Juden . . . witdtr ab: »Nachricht, dafi die Frantzosen in
Franckfurt seyn sollen. Flucht der Casscllaner aber bios Juden* , notiert L.
unterm 8. Oktober 1792. Die Beweggriinde fur die Flucht speziell der hessen-
kasselschen Juden vor den frz. Revolutionstruppen konnten nicht ermittelt
werden; das Hessen-Kassel Landgraf Wilhelms IX. gait allerdings als Boll-
werk gegen die Franzosische Revolution, - Blumenbach . . . Jacobiner-Mutze:
Der Brief ist nicht erhalten; vgl. jedoch den Brief von Johann Friedrich
Blumenbach vom 15. Oktober 1792, wohl aber L.s launige Antwort vom
gleichen Tag an Johann Friedrich Blumenthal; vgl. J 1089. - Mad. Bohmer:
Caroline Michaelis. - ihre Schwester: Charlotte Dieterich, geb. Michaelis.
392 Die beiden Lawrence schreiben sick auj: Laut SK (Colleg-Liste) fur
»Physik Winter 1792* als Nr. 38 und 39. - Pollet: Karl George von Pollet
(1768 bis 31. Mai 1793) aus Zweibriicken,, koniglich schwed. Major und
Capitain bei der Artillerie-Brigade in Stralsund, immatrikulierte sich am
3. Oktober 1792 als stud. math, an der Georgia Augusta, wo L. und Major
Muller »seine vorziiglichsten Lehrer« (Schlichtegroll, 4-Jg., 2. Bd. 1795,
S. 333) wurden; auch schriftstellerisch tatig. - National-Coquarde: Band-
schleife, in Form einer Rosette, die am Hut oder an der Miitze getragen
wurde; kommt zuerst als Erkcnnungszeichen politischer Parteien in Frank-
reich vor und wird nach der Frz. Revolution Nationalabzeichen. Die ur-
spriingliche Farbe der frz. Kokarde war weifl.; am Beginn der Frz. Revolution
kamen die Farben Blau und Rot der Stadt Paris hinzu. Der Student Oppen-
heim aus Frankfurt hatte sie am 17. Oktober 1792 L. gebracht, der sie am
gleichen Tag noch Dieterich und Elberfeld schickt. Die Verbreitung der frz.
National-Coquarde auf kurhannov. Boden ist insofern bemerkenswert, als
am 8. November 1792 ein ErlaB der Hannoverschen Regierung folgendcn
Wortlauts erging: Ȥi. Es ist bemerklich geworden, daB verschiedentlich
von fremden Personen weisse und bunte Cocarden getragen werden, ohne
daft sie sich zu dieser Tracht durch ihre etwanige specielle militarische und
andere Dienstverhaltnisse gehorig zu legitimiren vermogen. I. Da derglei-
chen Abzeichen bios unnothiges und schadliches Aufsehen erregen; so ist
iiberhaupt sowohl Fremden als Einheimischen das Tragen weisser und hunter
Cocarden, in so fern sie sich nicht durch etwanige specielle Dienstverhaltnisse
dazu gehorig legitimiren konnen, bei Zehn Rthlr. Strafe zu untersagen.« -
Brief an . . . Ebell: Vgl. den Brief an Friedrich August Ebell vom 18. Oktober
1792.
393 Nadiricht, dafi Mainz beschossen wird: ->Erste Nachricht, dafi die Frant-
zosen Mayntz eingenommen haben«, notiert L. unterm 24. Oktober 1792. -
Niewlandt: Pieter Nieuwland (1764 bis 14. November 1794), holland. Prof.
1032 TAGEBUCHER
der Physik und Mathematik in Leiden, der nach dem allgcmeinen Urteil
genialste Mathematiker und Physiker seiner Zeit in Holland. L. solltc 1795
Nachfolger dieses Wissenschaftlers werden. - Bertuch: Heinrich Friedrich
Christian Bertuch (1771-1828) aus Gotha, immatrikuliertc sich am 10. Mai
1791 als stud. jur. an der Georgia Augusta; 1793 Amtsadvokat in Gotha und
schliefilich La ndka miner rat; auch schriftstellerisch tatig.
394 Jahrmarkt: Am Donnerstag vor Simon Juda begann der vierte Gottin-
ger Jahrmarkt, dtesmal mit der Attraktion einer Riesin (laut Tagebuch vom
24. Oktober 1792). - Mad[ame] Hausmann bei mir: Wegen der Alimente von
Adams? - Diejudcn von Kassel Jliichten von neuem: S. zu SK 391; s. auch den
Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 16. November 1792. - Gatterer
junior: Wohl Christoph Wilhelm Jacob Gatterer (1759-1838), immatrikulierte
sich am 3.Januar 1778 als stud. jur. an der Georgia Augusta; 1787 Prof, der
Kameralwissenschaften, der Technologie und Okonomie in Heidelberg. -
mit den Franzosen sehr ernst: Vgl. SK 395. - Mejer: Ludewig Johann Georg
Mejer (1731-1802), Geheimer Kammersekretar bei der Regierung in Hanno-
ver, spater Hofrat, Bruder von Dorothea Elisabeth Mejer, die mit Gcorg
Ludwig Bohmer in Gottingen verheiratet war; Cousin Luise Mejers. — Die
ersten englischen Zeitungen: Von Sander?
395 Immer ernstlicher mit den Franzosen: Vgl. SK 394. — Landgrafen von
Kassel: Wilhelm IX. von Hesscn-Kassel (1743-1821), 1785 Landgraf, seit
1764 mit Caroline, Prinzessin von Danemark (1 747-1 820), verheiratet. -Brief
an Gren: S. zu SK 390. — So viele Interjektions-Zeichen . . .: Vgl. L 147. - Sancte
. . . nobis: Heiliger Leo, bete fur uns! In der Handschrift doppelt unterstrichen.
Der Lowe ist iibrigens seit dem Mittelalter das hessische Wappentier; beachte
auch L.s Kiirzel Lion. - Westrumb . . . dephlog. Lujt aus den Q-Kalch: West-
rumbs Versuche finden sich in dem Aufsatz »Fortgesetzte Nachrichten in
Betreff des Streits, ob der reine Kalk des Quecksilbers die Basis der Lebensluft
enthalte« in Grens »Journal der Physik«, 1793, Bd. 7, S. 148 ff. Vgl. den Brief
an Sigismund Friedrich Hermbstadt vom 8. April 1793.
396 Borch: Wilhelm Friedrich Baron von der Borch (geb. 1771), aus
Westfalen, immatrikulierte sich am 28. April 1792 zusammen mit Richard fiir
Kameralwissenschaften an der Georgia Augusta; spater konigl.-bayer. Kam-
merer und Forstmeister zu Gunzenhausen. - Richard: Anton Heinrich Ri-
chard aus Hannover, immatrikulierte sich am 28. April 1792 fur »Studia
militaria« an der Georgia Augusta. - Grens Journal, worin ctwas gegen mich:
Grens »Journal der Physik«, Bd. 6, Heft 2, Leipzig 1792, S. 195-205, enthielt
das »Schreiben an den Herausgeber, iiber einige vom Hm. Hofrath Lichten-
berg gemachte Einwiirfe gegen das antiphlogistische System, und gegen die
Auflosung des Wassers in der Luft, von Herrn Zylius in Rostock«. Gren
replizierte ebd. , S. 205-212, mit einer »Antwort des Herausgebers auf vorste-
hendes Schreiben«, in dem er auBert: »Es konnte zwar anmassend scheinen,
daft ich jenem hochachtungswurdigen Gelehrten in der Vertheidigung seiner
Satze vorgreifen will . . .« Zu L.s Streit mit Zylius s. zu L 748. - Forsters
Erinnerungen: Die »Erinnerungen aus dem Jahr 1790 in historischen Gemal-
den und Bildnissen von D[aniel] Chodowiccki, D[aniel] Berger, Cl[emens]
Kohl, J[ohann] F[riedrich] Bolt und J[ohann] S[amuel] Ringk« von Georg
Forster, erschienen Berlin bei VoB 1793 (recte 1792).
397 Abich: Heinrich Carl Wilhelm Abich (um 1770-nach 1814) aus Braun-
BAND II ' SK 393-400 IO33
schweig, immatrikulierte sich am 21. Oktober 1791 als stud. jur. an der
Georgia Augusta; Abschied 14. April 1793. -dieHerzogin: Herzogin Auguste
Friederike Karoline von Wales (1737-18 18), Prinzessin von Sachsen-Gotha
und Schwester Georgs III., heiratete 1764 in London den Herzog Karl
Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. — Schmid aus Marpurg: Wohl Jacob
Andreas Friedrich Schmitt aus Hessen, zuvor Universitat Marburg, immatri-
kulierte sich am 22. Oktober 1791 als stud. ym. an der Georgia Augusta. - die
Franzosen bis Nauheim gekommen: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichten-
berg vom 16. November 1792. - Brief an Eisendecher: S. den Brief »An den
Herausgeber des Hannoverischen Magazins* vom 31. Oktober 1792, abge-
druckt im »Neuen Hannoverischen Magazin« vom 19. November 1792,
93. Stuck, Sp. 1473 ff. (Briefwechsel HI, Nr.2161). - Lampadius vom Hagel:
»Einige Nachrichten und Bemerkungen uber die Ge witter vom dritten
September dieses Jahrs«, die, eingcleitet durch L.s oben genannten Brief
(»Schreibcn an den Herausgeber des neuen hannoverischen Magazins«), im
»Neuen Hannoverischen Magazin« 2, 1:792, 93. Stuck, Sp. 1473-1476,
Sp. 147 5-1486, und im 94. Stuck, Sp. 1489-J494, crschienen. S. zuj 1990.
Unterm 22. September 1792 notiert L.: »Nachricht von einem schlimmen
Wetter zu Beverungen. Lampadius entschlieBt sich hin zu gehen. « Unterm
23. September 1792: »Lampadius nach Beverungen. « Unterm 26. September
1792: »HE. Lcntin erzahlt Wunder von dem was Lampadius zu Beverungen
gesehen.« Unterm 29. September 1792: »La.mpadius bringt mir scinen Auf-
satz . . . «; unterm 30. September 1792; »Morgens lese ich Lampadius iiber das
Donnerwetter. «
398 Ich ubersetzefiir Deluc und lese die Reise mit der Jacobiner-Miitze: Wohl
Friedrich Lehne, »Die Rcisen der roten Kappe«, erschienen in dessen »Vcrsu-
che republikanischer Gedichte«, Straflburg 1792 (im dritten Jahr der franki-
schen Republik, abgedruckt bei Engcls, Gcdichte und Lieder deutschcr
Jakobiner. Stuttgart 1971, S. 1 13: die Obersctzung des frz. Freiheitsliedes »Le
bonnet de la liberte«). - dickem Backen: Vgl. SK 399. - Radzi wills Brummen.
Brief: Der Sachverhalt ist unklar. Unklar ist audi, welcher Radziwill gemeint
ist: der Vater oder der alteste der vier Radziwills, die sich am 15. Oktober
1792 an der Georgia Augusta fur Sprachen einschrieben: Nicolaus Louis de
Radziwill (1736-18 13) aus Polen, zuvor Universitat Leipzig und Krakau;
Henri Antoine de Radziwill (1775— 1833); Michel de Radziwill (1778-1850);
Valentin Andre de Radziwill (1780-1838). - Ebell: Vgl. den Brief an Friedrich
August Ebell vom 1. November 1792. - Brief von fustel: Aus Gotha, wo sich
August Kohler seit dem 22. August 1792 aufhielt; s. zu SK 369. - kleinen
George: Georg Christoph jr.
399 Martine: Solltc es sich bei dem Namen 11 m einen Lese- oder Horfehler
L.s handeln und Nicolas Louis de Mathis gemeint sein? Der Franzosc Mathis,
zuvor Universitat Paris, hatte sich am 15. Oktober 1792 zusammen mit den
Prinzen Radziwill als deren Hofmeister an der Georgia Augusta als stud. jur.
eingetragen. - Backen ... dick: Vgl. SK 398. - fahrbuch fur 1795: Bodes
»Astronomischcs Jahrbuch«, erschienen Berlin 1792.
400 Zimmermann aus Bickenbach: Christian Heinrich Zimmermann
(1 740-1 806), Sohn eines Gerichtssekretars in Darmstadt, Schuler am Pad-
agog unter Wenck, seit 1759 Student an der Universitat GiefJen; 1765
Informator der Sonne des Landgrafen von Hesscn-Darmstadt, 1769 Prediger
1034 TAGEBUCHER
in Allendorf, 1 770 nach Bickenbach an der Bergstrafie versetzt, 1 800 in Pfung-
stadt, 1 802 Superintendent des Fiirstentums Starkcnburg. Obersetzcr Martials
undEpigrammatiker;engerFreundH6pfnersundL.s. VonihremBriefwechseL
ist nur erhalten, was Leitzmann in »Neues von Lichtenberg. III« in der
»Zeitschrift fur Biicherfreunde« NFIV, 1912, S. 179-180, mitteilt. -dieZettul
zum Colleg: Betreffen die Sitzverteilung der eingeschriebcnen Zuhorer in L.s
Colleg. - Custine's Salvegarde fur die Universitat: Der vom 2. November 1792
datierte Schutzbrief fur die Gottinger Uni versitat, der durch Custines Sekretar,
Georg Wilhelm Bohmer, veranlaBt wurde, wird seiner Seltenheit wegen hier
mitgeteilt (im Besitz des Niedersachsischen Hauptstaatsarchivs Hannover,
Original 43 cm lang, 3 6 cm breit) . -Brief an Eisendecher: Betreffs Leibrente. -3^
Brief an Gren: S. zu SK 396. - Versuch mit dem $-Kalch: Vgl. SK 395.
401 Mamsell Scherfin: Caroline Scharff aus Gerbershausen gcbar am 4. Mai
1 790 ein uneheliches Kind von Wilhelm Wiederholt, Bauernknecht. - Firnis-
macher Brunschwetgel: Ober ihn konntc nichts crmittelt weden. Firnis beno-
tigte Dieterich regelmaBig fur die Kupferstichproduktion. Zu Firnis s. zu
J 1 490. - Der Preuflische Resident: Vermutlich ist der SK 408 erwahnte Offizier
VoB gemeint; s. zu SK 408. - Bouterweks Colleg: Bouterwek las im Winter-
halbjahr, das offiziell am 14. Oktobcr 1792 begonncn hatte, iiber Asthctik
(neben Burger) und Rhetorik (offenbar in L.s Horsaal). Unterm 6. Novem-
ber 1792 noticrt L.: »Boutterweck schlagt an die Thiire an.« Unterm 8. No-
vember: » Abends Boutterweck angefangen und sehr gut gelesen; ich ge-
horcht.« Unterm 12. November: »Horche Boutterweck eine geschlagene
Stunde zu. « Unterm 20. November: »Grellmanns BetriibniB, iiber das Zu-
dringen der Pursche in Boutterwecks Colleg. Georg ruckt die Tische vor, um
die Pursche abzuhalten«. - Gren schickt zuruck: L.s Abhandlung gegen Mayer;
s. zu SK 390.
402 Der kleine Junge: Wilhelm Lichtenberg. - Zweifel wegen der Zunge-
Belegung: Uber L.s Beschaftigung mit dem Phanomen des Galvanismus s. zu
J 1980, vgl. SK 362. - kranken Mad. Kohler: » . . . Madame Kohler wird
kranck« notiert L. unterm 10. November 1792.
403 Der Firnismann: Brunschweigel; s. SK 401. -Brief vom Vetter: Vgl. den
Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 16. November 1792. - Kastners
Verteidigung: In einer »Bcylage« zum 184. Stuck der GGA vom 17. Novem-
ber i792gabKastner »EineErklarung« ab, in der er sich dagegen verwahrt, in
der »Mainzcr Zeitung« (und denunziatorisch in Aloys Hoffmanns »Wiener
Zeitung«) als Verf. eines profranzosischen, revolutionsfreundlichen Epi-
gramms bczeichnet zu werden. Die betreffenden Materialien sind im Lichten-
bcrg-Jb 1989, S. 49-69 abgedruckt. - Scheffel: Dt. Hohlmafi fur trockene
Schnittgiiter, v. a. Getreide; regional stark abweichende MaBeinheiten; in
Hannover entsprach ein Scheffel zwei Himten oder acht Metzen.
404 Vorstellung der Frankfurter an Custine: Vermutlich »Zwei Anredem
wirklich freier Deutschen an den Franken-General Custine«, datiert vom,
5. November 1792, in den »Hamburgischen AddreB-Comtoir-Nachrich-
ten«, 96. Stuck, Montag, den 6. Dezember 1792, S. 761-763: »L Zuruf eines
frankfurter Burgers an den Fiihrer der Neufranken, General Custine. / Der
Fiihrcr eines freien Volkes soil Wahrheit horen, die er als Mensch und Burger
zu achten vcrpflichtet ist. Dem Mann, der nach Grundsatzcn handeln soil,
muB es crlaubt seyn, Griinde entgegen zu stcllen, ohne zu befiirchten, dafi er
SAUVE-GARDE. A% i mrtieT Gtetralf de Myaee, k\f mwh j^g,
•
Van i? 1 tie la Repblique Frav^aife.
*S ous Adam Philippe Custine,^ amy™ Franks ^Q&ki &$ Arm&sde k g
K^pubiique; ( . : .' L".- ■" . §
UBBONNONS a tous CoremsndaKS de foflct & de Troupes, a tout Soldat & Citoyeri Frartcais, '".,'. . w
Pc respecter &: Fair e vrespcacr ;,; j/f^ y:' <//^^t ^~ld\i<i^/>rt JtrJ^eZ/^dj.^ ■/*"<.? « V/wr;- *-A .^^-*: f^frnpssj Q
■' -.■■ >...^JT' ■ V'. .4 " ^ \ ■•■■■ . ,-■■ - ^
- Kcndant tous Commandans de Troupes '&• de Pc£es, wsponfibles de loutes Violences qui pouiroient etre ccmmtfcs fur (. ''
S/e*£$it*)* ■ et le*:p«fannes qui rhabirent, ; ;
Declarant que tout -SoMat on Gitovcn Frar^ais qci dcshoncoxerait ce beau titre, en fe perrcettsnt ces violehcesj fera
regard^ Sr traicc comrrie enrtemi de ia Repnblqac
IO36 TAGEBUCHER
die Gewalt einer edlen Nazion miGbrauche, Ich sch'atze und ehre Sie als
Soldat, und mochte Sic auch gcrne als Mensch und Burger Heben; diese reinen
Gesinnungen sind die Triebfedern meines Schreibens; horen Sie also ein
GlaubensbekenntniB, daB ich zuerst vor Ihncn, und dann vor Ihrer ganzen
Nazion ablege. Ich liebe mein Vatcrland, wie Sie das ihrige, ich hasse jede
Unterdriickung, welche die individuelle Freiheit mehr einschrankt, als es die
gesellschaft lichen Verhaltnisse des Menschen erfordern; ich liebe diese Frei-
heit, wo sich der Kopf des Reichen und Bettlers unter die Herschaft guter
Gesetze beugt; aber ich hasse die ziigellosen Auftritte, die ein zerruttetes
Reich, das in konvulsivischen Schmerzen seiner Wiedergeburt liegt, unsern
Augen darbietct; ich hasse Staatsumwalzungen, wenn sie nicht die eiserne
Notwendigkeit erfordert. / Wir sind frei! wir tragen keine entehrendc Fesseln
raubsuchtiger Tirannen! Wir lieben unsern Magistral nicht aus sklavischer
Furcht, sondern weil er mit vaterlicher Liebe fiir das Wohl seiner Burger
sorgt. / Warum wollen Sie uns also von Fesseln befreien, die wir nicht tragen?
Warum wollen Sie uns Wohlthaten aufdringcn, deren wir nicht bediirfen?
Warum wollen Sie eine Verfassung erschtittern, die nicht ihr Alter, sondern
ihre Giite ehrwiirdig macht? / Warum die Ruhe eines Volkes storen, das im
SchooBe der Freiheit glucklich lebt? Nicht zufrieden, Ihre eigenen Freunde zu
brandschatzen wollen Sie eine Stadt entzweien, deren Einigkcit unerschutter-
Hch ist, wollen Sie alien Greueln der burgcrlichen Zwietracht Preisgeben. -
Sie fordern 2000,000 Gulden! Eine Nazion, die nach moralischen Grundsat-
zen handelt, deren Panier Gerechtigkeit und Menschenliebe ist, die sich den
Wahlspruch: Krieg den Schlossern, Frieden den Hiitten, wahlt, einer solchen
Nazion ziemt es nicht, zu brandschatzen, weil eben diese Brandschatzung
eine heillose Erfindung des gierigen Despotismus ist, cine regelma'Bige
Plunderung, die immcr zulezt den Nacken des Burgers driickt. Aber von
wem fordern Sie diese ungeheure Summe? Von einer Stadt, der die vorigc
Nazional Versamlung selbst das Lob der Anhanglichkeit bcilegte, die damals
dem Conde ihre Kanonen versagte, die den Emigrirten nicht mehr Schutz
verlieh, als die Menschlichkcit erforderte. Und warum fordern Sie sie? Weil
Einzelne die Emigranten gehegt, weil Kaufleute denen Vergniigen machten,
welche sic bereicherten, weil Einzelne Frankreich das baare Geld entzogen,
um, wie Sie sagen, es in die Kasten der Prinzen zu werfen, weil Einzelne
falsche Assignaten in Umlauf gebracht haben sollen, weil endlich eine
Zeitung aristokratische Besinnungen auskramte, die niemand las - weil in
Geselschaften libel von der Nazion gesprochen wurde- O Custine, bedenken
Sie, daB Sie jezt an der Scheidewand Ihres Ruhms stehen - daB dicser Schritt
Sie mit ewiger Schande bedecken mufl. Wenn Einzelne an der Giite der Sache
der Freiheit zweifelten; wenn einzelne den Emigrirten Schutz und Wohnung
darboten; wenn Einzelne der Prinzen Assignaten in Umlauf bringen halfen,
das baare Geld aus Frankreich zogen, so iiberlegen Sie wohl, daft Ihre
glucklichen Massen die argste Marter ihrer Feinde sind, wenn Sie ihre Gaste
vom Vaterland verstofien, von ganz Europa verachtet, im Elend herumirren
sehen; daB Sie gebrandmarkt sind, wenn sie ihre Namen und Verbrechen dem
Publikum laut sagen, daB nachtheilige Gesprache einer Zeitung und Gcsel-
schaft nur durch Thaten Ihrer Nazion vernichtet werden konnen; daB endlich
Pliinderungen kein Mittel sind, wodurch ein edles Volk sich rachen muB. /
Hier ist keine Kontribuzion denkbar, die nicht nach VerhaltniB auf jeden
BAND II * SK 404 IO37
Burger fallen miiBte. Die reichcn Kaufleute, denen Sie den Untergang
drohen, driicken niemand, und konnen niemand driicken; sie ernahren
Hunderte von Menschen, die ohne sie brodlos waren; von ihrem Luxus lebt
der Handwerker, der in einer Stadt ohne Ackerbau nicht bestehen konte. Das
groBte Lob eines Staats ist, wenn er wenig unzufriedene Burger zahlt; Sie
fanden hier keinen, und alle Ihre Anschlage bewirkten auch keinen. Ihre
sogenante Vertheilung der Kontribuzion erregte algemeines MiBvergniigen,
so daB an jedem Heller, den Sie als Kontribuzion aus Frankfurt ftihren, der
SchweiB des Taglohners, der ihn willig reicht, damit seine Ernahrer nicht zu
Betler werden, hangt, und solange hangen muB, als Sie uns nicht aus allem
VerhaltniB mit dem Reich zu reissen vermogen. — Und Sie solten das konnen?
Ihre grofie Nazion solte das billigen? Nein, gewiB nicht, oder sie miiBte den
Grundsatzen entgegen handeln, die sie so laut predigte; - miiBte zeigen, daB
sie in Deutschland Geld, aber kcine Freunde suchte - miiBte zeigen, daB ihr
das Eigenthum der Burger eben so hcilig sei, als das Wohl einer ruhigen Stadt,
da sie um Meinungen, Burger und Familien, ihres Vermogens und Gliicks
berauben konnen, daB sic Kinder um ihres Vaters willen elend machen, mit
einem Wort, daB sich eine ganzc Nazion an einzelne Burger rachen wolte. -
Ihnen, Custine, muB die Liebe der Deutschen angenehmer seyn, als eine
gewonnene Schlacht, aber dieses konnen Sie so nicht verlangen. - Wir lieben
mehr schone Handlungen, als schone Reden; ja, ich kenne viele, die gerne
Summen hingaben, wenn sie der franzosischen Nazion die Schande, ihre
Freunde gebrandschazt zu haben, ersparen konten. / Daher die Kalte der
Burger gegen die Sotdaten der Freiheit, die sie einzdn ihres guten Betragens
wegen lieben; daher dieses Misvergntigen, das jeden Burger beseelt. Die
Burger Frankfurts tragen die Freiheit im Herzen, aber nicht auf dem Huth.
Von einem wahrcn Freunde der Freiheit.
H. Die Burger von Frankfurt an den frankischen Burger und General, Herrn
Custine. / Herr General! / Sie haben in Ihren erlassencn Manifesten zu uns
gesprochen, und haben darin alzu deutlich erklart, daB Sie cs mit der
geringern Klasse von Biirgern besonders gut meinen, als daB uns dieses nicht
ein volkommenes Zutrauen zu Ihnen einfloBcn solte. / Sie erlauben uns also,
daB wir auch einmal offentlich, nach unscrer Empfindung, zu Ihnen reden
diirfen! Sie wollen uns vor Bedriickung schiitzen, von der Frankfurts Burger,
Gottlob! nichts wissen, und noch weniger sie fuhlen; Sie wollen uns eine
Freiheit versichern, die wir schon geniefien. Wenn Sie also glauben, Herr
General, daB wir bisher unterm Druck gestanden, Erpressungen ausgesezt,
oder sonst iibel dran gewesen seyen; so musscn Sie offenbar von Feinden
unsers Wohlstandes durch solche Vorstcllungen hintergangen worden
seyn. / Unsere Vorgeszte sind unsere Mitbiirger; der Magistrat wird selbst
aus unsrer Mitte mit Handwerkern besezt, die sogar ein Drittheil des ganzen
Raths ausmachen. Bei Verwaltung der dffentlichen Kassen stehen Burger zur
Seite, und es wird iiber dcren Zustand auch von Zeit zu Zeit der gesamten
Burgerschaft Rechcnschaft geben. / Die Magistratpersonen tragen die ge-
meinen Lasten so guth wic wir; sie haben keine andere Vorzuge, als dasjenige
Ansehen, welches zur Fiihrung ihres obrigkeitlichen Amts erforderlich ist. /
Die Reichern unter uns haben nie eine besondere Klasse ausgemacht. Ihr
Wohlstand verbreitet sich auf alle Nahrungszweige, und der bliihende Han-
del macht uns alle gliicklich, - wer nur arbeiten will und kann, findct sein
IO38 TAGEBUCHER
Auskommen in jeder Gewerbart. Von jedem Nahrungsstand treten hier
Wohlhabende auf, urn dieses zu bestarken. Arme giebts allenthalben. Die
Unsrigen finden bei den vielen offentlichen und Privatstiftungen (deren
Daseyn wir dem Vermogen und der Mildthatigkeit unserer Vorfahren, und
deren Erhaltung wir dem algemeinen Wohlstand zu v^rdanken haben) so
viele Unterstiitzung, daB sich unser kleiner Staat darin vor vielen weit
groBern und bliihendern auszeichnet. Was die Reichern aber ausserdem noch
den Durftigen im Stillen Gutes thun, wird uns taglich laut gepriesen; wir
schweigen aber da von, weil jene keinen Dank verlangen. / Indem Sie, Herr
General! Sich als einen Vertheidiger der Freiheit, als einen Beschikzer der
offentlichen Wohlfahrt darstellen, wurden Sie Ihren eigenen Grundsatzen
zuwider handlen, wenn Sie uns nicht bei der unsrigen HeBeri, und wenn Sie
nicht von aller Kontribuzion abstiinden, die wenig, als unsere reichern
Mitbiirgern verschuldet haben, und welche unsern bis daher gliicklichen
Staat zu Grunde richten mufi. / Uebrigens wiiBten wir nicht, womit wir
unsern Eifer fur die frankische Republik lebhafter an den Tag legen konter.,
als durch den aufrichtigsten Wunsch, daB die frankische Nazion mit Ihrer
neuen Verfassung so glucklich seyn moge, als wir bisher mit der unsrigen
waren. - / Also erwarten wir von Ihnen, Herr General!, daB uns bei dem fur
uns unschazbaren Gut, unsrer bisherigen Verfassung und unserm davon
abhangenden Wohlstand unverriickt lassen, und Sie dadurch Ihren Ruhm,
unsern lauten Dank und algemeines Lob, als den herlichsten Schmuck in der
unverwelklichen Biirgerkrone, sich erhalten moge. Die Burger von Frank-
furt. « S. auch SK 407.- an Kdstner: 2mt Sache s. zu SK 403. - von Zinserling
von Radoljshausen: Gottlieb Wilhelm Zinserling aus Weimar, immatrikulierte
sich am 9. Mai 1 791 fur Philologie an der Georgia Augusta. In Frage kame, da
der Brief aus Radolfshausen abgesandt wurde, aber auch Christian Carl
August Zinserling (geb. 1769) in Hardisleben, der sich am 20. Oktober 1789
fur Philologie an der Georgia Augusta immatrikuliert hatte. - Von Partz: Zur
Sache vgl. SK 406, 407. - Versuch von Trew: Daruber s. den Brief von Viktor
Lebrecht von Trew vom 12. November 1792. Viktor Lebrecht von Trew,
General-Major der Artillerie und Leiter der Geschiitz-GieBerei in Hannover.
405 Das kleine Madchen: Louise Lichtenberg. - Brief an meinen Vetter: S. den
Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 16. November 1792. - Trew's
Beohachtung: S. zu SK 404.
406 Bouterweks Gedicht: Vgl. den Brief an Christiane Dieterich und Luise
Sophie Henriette Kohler nach dem 18. November 1792. Bouterwek verof-
fentlichte im »Gottinger Musenalmanach« fur 1793, S. 267f, das Gedicht
»HuberuIus Murzuphlus oder der poetische KuB«; daruber s. auch »Briefe
von und an Biirger« Bd. 4, S. 215, und Caroline. Briefe aus der Fruhroman-
tik, hrsg. vonG. Waitz, 2 Bde., 1871, 1, S. 104, 105, 106. —Huberulus: Kleiner
Huber; Anspielung auf Ludwig Ferdinand Huber (1764-2804), sachs. Resi-
dent in Mainz, Geliebter und nachmals Ehemann von Therese Forster; er
hatte in der »Allgemeinen Literaturzeitung« 1791 Bouterweks Roman »Graf
Donamar« (s. zu SK 159) vernichtend besprochen. - Responsiv wegen der
Bleihistorie zu Hannover: Vgl. SK 407. - Kindtaufe: Louise Caroline Friederica
Marezoll (geb. 1792), getauft am 18. November 1792 (laut Kirchenbuch
St.Jacobi), Tochter von Johann Gottlieb Marezoll und Dorothea Philippine
Caroline, geb. Meyenberg, die am 5. Oktober 1790 geheiratet hatten.
BAND II • SK 404-413 IO39
407 an Schrader wegen des Knehelschen Teleskops: Zur Sache s. SK 404. - an
Partz: Dcr Brief an Ernst Ludwig Partz vom 19. November 1792 ist zuerst
abgedruckt bei Werner Deetjen, Die Geschichte eines Teleskops. Mit unge-
druckten Dokumenten von Lichtcnberg, Kastner und Goethe, in: Hannover-
sche Geschichtsblatter 19, 1916, S. 412-413 (Briefwechsel III, S. 1174). -
Gutachten iiber den Blei-Prozefi: Vgl. SK 406. - Kraut: Wohl Johann Justus
Kraut, der sich am 25. Mai 1791 an der Georgia Augusta immatrikuliert, wo
vcrmerktist: »Hannover, Dahlerodensis, Mechanic., ex commendatione ill.
Collegae Lichtenberg gratis«. Weshalb dcr Schiitzling L.s >echappierte<, war
nicht zu ermitteln. - Adresse der Frankfurter Burger an Custine: S. zu SK 404. -
die Erxleben den Lefi heiraten: Wohl Stadttratsch. Philippine Juliane Henricttc
Erxleben (1774-1838), drittes Kind des Gottinger Professors, heiratete 1795
Johann Carl Fiirchtegott Schlegel in Hannover, den Bruder von August
Wilhelm und Friedrich Schlegel.
408 Kalte in den Fufien: S. zu SK 410. - Arsch-Krankheit: Diarrhoe? - Die
Vota wegen Erbrechung der Packete: Ein umfassender Regest der Voten des
Senats der Univcrsitat Gottingen ist zu Briefwechsel III, S. 1179-1182,
zusammengestellt. - Diez: Stadt an der Lahn unterhalb Limburg.
409 erzdummen Befehl: »Lcntin weifi cs auch schon da 6 Freytag und
Samstag an dem dummen Befehl schuld sind«, schreibt L. am 24. November
1792 ins Tagebuch; daruber s. SK 407. - Brief von D r - Reimarus: Vgl. den Brief
von Johann Albert Heinrich Reimarus vom 21. November 1792; s. auch zu
L424.
410 kalte Fufie: Im Brief an Johann Albert Reimarus vom 2.-7. Dezember
1792 schreibt L.: »schwitzeimmerbeieiskaltenFu6en«;s. auchSK 319. -fing
an Reimarus zu schreiben: S. den oben nachgewiesenen Brief.
411 Todeskalte in den Fiifien: Vgl. SK 410. - vorige Nachtfurchterlicher Wind:
S. zu SK 336. - Traum . . . zu dem gehenkten Kerle ins Bette legen: Zu L.s
Traumen s. zu A 33. Unterm 8. Dezember 1792 noticrt L.: »vorige Nacht
elende Traum von Halb Mensch halb Kohl«.
412 von Ende mit Commissionen von s. Bruder: Vermutlich Karl Wilhelm von
Ende, Sohn oder Bruder des Ferdinand Frcihcrrn von Ende, immatrikulierte
sich am 1. Mai 1792 an der Georgia Augusta. - Einfeld: Carl Julius Einfeld,
immatrikulierte sich am 21. April 1790 als stud, jur an der Georgia Augusta.
413 Bettsise: >Bettlise, Betti< sind Umschreibungen L.s fur Lisbeth, wo-
moglich eine Verwandte seiner Frau, die vorubergehend als Magd im Hause
L.s tatig war. Unterm 7. Februar 1791 notiert L.: wtraurige Nachricht von
Lisbet, gestern ihre Eltern zuriick.« Unterm 22. Oktobcr 1792: »Die Lisbet
betrinckt sich wird schwartz gemalt und schlaft unten«. Unterm 3.Januar
1793: » Vorige Nach[t] Bettsise ins Bett geschissen«. Unterm 4.Januar 1793:
»Bettsise zum 2ten mal vorige Nacht«. Unterm 5.Januar: » Bettsise zum
drittenmal unartig wie wohl nur wenig, daher Revolution mit den Betten,
Schranck auf den Gang.« Unterm 16. Februar 1793: » Bettsise spricht von
heyraten.« Unterm 6. Marz 1793: »Betsise das Glas bezahlt.« Unterm
7. Marz 1793: »Ein ncues Madchen gcmiethet.« S. auch L.s Billet an Marga-
rethe Lichtenberg vom 10. August 1793 (Briefwechsel IV, Nr. 2288). -facobi:
Im Jahr 1791 hatte Georg Arnold Jacob i an cincr groBen Schwciz-Italien-
Reise des Grafen Friedrich Leopold Stolberg teilgenommen. S. auch zu
SK 909. - Christelchen und August: Die Kinder von Luise Kohlcr. - Mamsell:
1040 TAGEBUCHER
Mile Ranchat. - Wilhelm der Tolle: Wilhelm Dieterich. » Dietrich will s. Sohn
wegbringen lassen«, notiert L. unterm 2i.Dezember 1792. - Hinze: Wohl
Wilhelm Johann Heinz (1 767-1 832), Kaufmann und Kommerzienrat in
Gottingen, Sohn des Gymnasialdirektors Heinze in Weimar.
414 Unruhe zu Springe: AnlaG war der allein fiir die Feldmark Springe
betrachtliche WildverbiB, der einen Schaden von 1000 Reichstalern anrich-
tete: »Am Ende desjahres 1792 riB den Bauern in Springe die Geduld. Mit
Priigeln und Kniippeln, auch einigen Gewehren bewaffnet, schritt verschie-
dene Male ein Aufgebot im Namen der ganzen Burgerschaft zur Selbsthilfe,
urn das Wild von der Wintersaat zu vertreiben; nur ein Hase wurde dabei
erlegt. In Berichten aus dem benachbarten Amte wurde dieser >tumultarische
Unfug< als Vorbote dafur angesehen, dafi die Springer Burger ihre Drohung
wahrmachen wiirden, im Fruhjahr alles Wild totzuschieBen« (Heiko Leer-
hoff, Friedrich Ludwig v. Berlepsch, hannoverscher Hofrichter, Land- und
Schatzrat und Publizist 1749-181 8, Hildesheim 1970, S. 26). - little peach: S.
zu SK 253.
415 Niirnberger Hausgen: Die traditionellen Niirnberger Lebkuchenhauser.
416 Brief an Trebra und Dank fiir die Kaninchen-Handschu[h]e: Mit dem
Schreiben vom 24. Dezember 1792, das L. am 25. erhielt, hatte Friedrich
Wilhelm Heinrich von Trebra ein Paar Handschuhe iibersandt: »Meine Frau
schickt Ihnen in demselben [scil. Packchen] ein paar Handschue, von dem
Haar der Angorakaninchen, Seidenhasen in hiesiger Gegcnd genannt. Sie
erzieht diese Thierchen hier unter eigner Aufsicht, kammt sie selbst, spinnt
die Haare selbst, und strickt dann auch mit eignen Handen diese Handschue. «
(Briefwechsel III, S. 1240). S. Hermann Trommsdorff, Berghauptmann von
Trebra und Georg Christoph Lichtenberg, in: Nachrichten von der Gratzel-
Gesellschaft zu Gottingen, H. 1, 1925, S. 27-54 (Gottingschc Nebenstunden
2). - Hochzeit der Mamsell Richter: S. zu SK 262.
41 7 An . . . Ebell: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom 27. Dezem-
ber 1792. — Avis nach Berlin: Die Geldanwcisung fiir Lampadius zu seiner
Reise nach Moskau; vgl. SK 418 und den Brief an Friedrich Nicolai vom
30. Dezember 1792. Unterm 28. Dezember 1792 notiert L.: »Wechsel nach
Berlin geschrieben und das Geld fiir Lampadius empfangen«. - Packer: Wohl
ein frz. Emigrant; L. erwahnt ihn auch unterm 18. Februar 1794. - Livrons:
Gaston de Livron aus Beam, »Capitain du roi de France«, und deshalb
wahrscheinlich Emigrant, immatrikulierte sich am 20. November 1791 fiir
Philosophic an der Georgia Augusta.
418 Deluc an Zimmermann gelesen: Die Schrift »De Luc in Windsor an
Zimmermann in Hannover. Aus dem Franzosischen iibersetzet«, Leipzig
1792. Jean Andre Deluc verurteilt in dicsem offenen Brief Knigges politische
Anschauungen aufgrund einiger durftiger Zitate, die ihrn von Zimmermann
aus Hannover zugesandt worden waren. Er vergleicht darin Knigge mit
Thomas Paine, dem beruhmten Vorkampfer der damaligen republikanischen
Bewegung:
»Es scheint der Volksaufwiegler Thomas Paine sey das Modell des Chur-
braunschweigischen Herrn Oberhauptmanns Knigge. Beyde kommen mit-
einander in Absicht auf ihre gesellschaftlichen und politischen Begriffe
iiberein; beyde bauen diese Begriffe auf einen einzigen Grundstein; beyde
fuhren das nemliche, kurze und entweder fiir nicht aufmerksame oder durch
BAND II • SK 413-423 1041
Erfahrung wenig unterrichtete Lescr hochst verfiihrerische Losungswort im
Munde; das ist, beyde sprcchen von Mcnschcnrechten! Dieses einzige Wort
enthalt den ganzen Plan des Amcrikaners Paine und des Hannoveraners
Knigge. « (»Ob Baron Knigge auch wirklich todt ist?« Ausstellungskatalog
Wolfifenbiittel 1977, S. n8f.). Auf diese konterrevolutionare Schrift antwor-
tet Hcinrich Christoph Albrecht mit »Erlauterungen iiber die Rechte des
Menschen. Fur Deutsche«, Hamburg 1793. Vgl. SK421. - Mamsell Cie-
chansky hex mir!!: Von den vier To ch tern Ciechanskys, die der Ehe mit
Caroline Dorothea entstammten, kommen in Frage: Charlotte Dorothea
Christine Elisabeth Ciechansky (geb. 1775), getauft am 3. September 1775
(laut St. Marien Kirchenbuch), oder Engel Adelhait Friederica Ciechansky
(geb. 1777), wahrend Wilhelmine Christine Ciechansky (geb. 1780) und
Dorothee Caroline Ciechansky (geb. 1784; St. Johannis) ausscheiden. L.s
Ausrufungszeichen signalisieren als Grund fiir den Besuch eher einen Bitt-
gang urn finanzielle Unterstiitzung als die Heiratsabsichtcn von Kraut gcgen-
uber der Mamsell Ciechansky. - An Nicolai: Vgl. den Brief an Friedrich
Nicolai vom 30. Dezcmbcr 1792, der cm Empfehlungsschrciben fur Lampa-
dius zum Inhalt hatte. - die Berliner Kaufteute: Strieker und Reinhardt, wie aus
dem oben nachgewiescnen Brief an Friedrich Nicolai hcrvorgeht. - Preufi.
Offizier: Vofl? Vgl. SK 401.
419 Lampadius Abschied: L.s Brief an Friedrich Nicolai vom 30. Dczember
1792 ist zu entnehmen, dafi Lampadius auf ein Angebot des Grafen von
Sternberg hin als dessen Sckretar nach Petersburg, bzw. Moskau reisen
wollte. - an den Grafen von Sternberg: Ein >Verteidigungsschreiben< fur
Lampadius wird in demselbcn Brief an Nicolai erwahnt. - Lowitz . . .
Kohlreif: Wahrscheinlich ebenfalls Empfehlungsschrciben fiir Lampadius. -
Dengel . . . Hogarth: Karl Gottlob Den gel aus Prcuflen, immatrikulierte sich
am 18. September 1792 fur Kameralwissenschaften an der Georgia Augusta.
Dengel kommt in L.s Ausleihverzeichnis viermal vor, allerdings nur als
Entleihcr von Fachbiichern; er bringt nicht, wie Gumbert vorschlagt, die
Sammlung der Hogarthschen Stiche (die L. 1782 an die Gottinger Bibliothek
vcrkauft hatte, allerdings unter der Bedingung, sie wciterhin daheim benut-
zen zu diirfen), sondern, wie SK 435 anzeigt, »Ireland's Hogarth«.
420 Karauschen-Grate: Abgcleitet aus russ. Karas, litauisch Karosas, mit-
telniederdt. Karusse: eine Karpfenart. - An den doppelten Prinzen gedacht:
Gemeint ist L.s Romanprojckt »Dcr doppelte Prinz« (III, S. 615).
421 Deluc an Zimmermann: S. zu SK 418.
422 die Schradersche Preise: Vermutlich Preisliste fiir physikalische Gcrate. -
Hackfeldsjunge: Georg Christoph Hachfeld (geb. 1780), Patenkind L.s; Sohn
Johann Levin Hachfelds (1752-1828) aus Heckenbach, der zunachst Hutstaf-
fierer, dann Bier- und Branntwcinschenk in Gottingen war, bis er die
Konzession verlor und nach Adelebsen, dem Geburtsort seiner Frau zog; vgl.
auch den Brief an Johann Beckmann vom 18. Marz 1794. - Girtanners Journal:
Die »Politischen Annalen«; s. zuj 1150.
423 Georgs Schwester: Unterm 9. Januar 1793 notiert L.: »Georgs Schwe-
ster Abends eine junge Tochter.« Am 12. Januar: »Hannahs Kindtaufe«.
Johanna Eleonore Rogge gebar laut Kirchenbuch St. Jacobi am 9. Januar 1793
eine uneheliche Tochter, die am 12. Januar 1793 auf den Namen Johanne
Elisabeth Magdalene getauft wurde. Vater war Andreas Wilhelm Friedrich
1042 TAGEBUCHER
Detlev von Schrader (i 769-1 793) aus dem Hannoverschcn, der sich am
28. April 1789 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte. Am
8. November 1 795 gebar sie aus der Verbindung mit dem Buchdruckergesel-
len Johann Friedrich Ahlborn aus Gottingen eine uneheliche Tochter namens
Charlotte. Vgl. SK 260. - Prinzett Radziwill: S. zu SK 398.
424 Untersuchung mit Betsise: Verdacht auf Schwangerschaft? S. SK 413
und Anm. - der Hachfeldin das Geld . . . zuruck: S. zu SK 74; V gl. Brief an
Johann Beckmann vom 18. Marz 1794. - Abhandlungenfur das Hann. Magazin:
Die Aufsatze »Noch eine angebliche Aufschrift auf Lessings Grabmal«
(»Neues Hannoverisches Magazin« 3, 9. Stiick vom j. Februar 1793,
Sp. 129-134) und »Einige Bemerkungen iiber die Entstehung des Hagels«
(ebd., 10. Stiick vom 4. Februar, Sp. 145-160; 11. Stiick vom 8. Februar,
Sp. 161-170).
425 Brief von Nicolai: Vgl. hierzu den Brief an Friedrich Nicola i vom
30. Dezember 1792.
426 Lettsom; John Miers Lettsom (1771-1799) aus England, immatriku-
lierte sich am 22. Oktober 1792 als stud. med. an der Georgia Augusta; er war
der alteste Sohn des beruhmten engl. Arztes John Coakley Lettsom
(1744-1 8 1 5) und selbst ein vielversprechender Mediziner. - der kleine Runde:
Von den drei Sohnen Justus Friedrich Rundes aus erster Ehe kommt wohl nur
Johann Georg Runde aus Kassel in Frage, der sich am 27. Juni 1789 als stud,
jur. und math, an der Georgia Augusta immatrikulierte.
427 3 Prinzen: Nach Rintel, S. 151 waren »die drey konigl. Prinzen« in
Gottingen neben der »Krone«, der »Stadt London« und dem »K6nig von
Preu6en« eine der »vornehmsten hiesigen Aubergen«. Vermutlich handelt es
sich dabei um den wegen des Gottinger Aufenthalts der drei engl. Prinzen
umbenannten »Kronprinz« an der Weender StraBe. - seinen Versuchen: Vgl.
den Brief an Heinrich Wilhelm Matthias Olbers vom 8. Februar 1793. -
Hemsterhuis Schriften: »OEuvres philosophiques«, erschienen Paris 1792 in
2Bdn. (BL, Nr. 1307).
428 Chiadni lafit sich . . . bjfentlich horen: Vgl. den Brief an Heinrich
Wilhelm Matthias Olbers vom 8. Februar 1793. - der Kbnig von Fran kreich . . .
enthauptet: Vgl. K 1, SK 578; s. auch den Brief an Friedrich August Lichten-
bcrg vom 2. Februar 1793. - Luftpumpe auseinander: Vgl. J 2060.
429 Marsch alter Truppen: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg
vom 2. Februar 1793. -Mein Aufsatz iiber Lessings Grabschrift: S. zu SK 424. -
Wilhelm fort: Wilhelm Dieterich; s. auch SK 430-433. - Kalender an meinen
Vetter: Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 2. Februar 1793;
mit dem Kalender ist der GTC 1793 gemeint.
430 Kleinen Jungens Geburtstag: Georg Christoph jr. - Meifiner aus Liine-
burg: In Frage kame, falls es sich um einen Studenten handelt, Georg Meisner
aus Ilfeld, der sich am 24. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta
immatrikulierte. - He her im Vacuo: Vgl. auch K 333 und Anm. - Der alteste
Dietrich: Heinrich Dieterich.
43 1 Wendisch . . . das Monochord: S. auch SK 433 . - Betsise macht in die Stube:
S. zu SK 413. - Walchs Geographie: Die »Ausfuhrliche mathematische Geo-
graphic Ein Lesebuch fur die Jugend«, das, »Herrn Hofrath Kastner in
Gottingen « gcwidmct, Gottingen bei Dieterich 1783 in erster, 1794 in
2. Aufl. erschicn (BL, Nr. 1450). Albrecht Georg Walch (1736-1822), Rektor
BAND II • SK 423-439 IO43
und Professor am Gymnasium in Schleusingen, Jugendbuchautor. S. auch
SK 508.
432 Anjacobi: Vgl. den Brief an Friedrich Heinrich Jacobi vom 6. Februar
1793. - Rkhters Beobachtungen: Die » Medici nischen und chirurgischen Be-
merkungen« von August Gottlieb Richtcr, deren erster Band in Gottingen
1793 erschien (BL, Nr. 887).
433 Chladni . . . Aufsatz: Der Titel dcs Aufsatzes war nicht zu ermitteln; die
GGA teilen nur mit, dafi Chladni im Februar 1793 zum Korrespondierenden
Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissenschaften ernannt worden ist;
vermutlich steht der Aufsatz jedoch in Zusammenhang mit den Chladnischen
Figuren (L 891) oder dem >Chladnischen Verfahren<; vgl. hierzu den Brief an
Heinrich Wilhelm Matthias Olbers vom 8. Februar 1793. - Wendisch repariert
das Monochord: Vgl. SK 431. - Wilhelm: Wilhelm Dieterich.
434 Der kleine Wilhelm: L.s am 22. Oktober 1791 geborener Sohn. - Brief
an Romberg und Olbers: Vgl. zu dem an Ramberg gerichteten Empfehlungs-
schreiben fur Chladni den Brief an Heinrich Wilhelm Matthias Olbers vom
8. Februar. Heinrich Wilhelm Matthias Olbers (1758-1840), stud. med. in
Gottingen, immatrikuliert 17. Oktober 1777, dann Arzt und Astronom in
Bremen; einer der erfolgreichsten Amateur-Astronomcn, entdeckte sechs
Kometen und die Planetoiden Pallas und Vesta.
435 Irelandischen Hogarth: S. zu SK 419 undj 1060. -Sander: S. zu SK 146;
» Sander von Heinburg«, notiert L. unterm 9. Februar 1793. — wegen des Kindes
der Hannah: S. zu SK 423.
436 Kniggens Verteidigung . . . gelesen: Wohl die anonym erschienene Schrift
»Rettung der Ehre Adolphs, Freyherrn Knigge, welchen der Herr Hofrath
und Rittcr von Zimmermann in Hannover als deutschen Revolutionspredi-
ger und Demokratcn darzustellen versucht hat«, Hamburg 1793, von Hein-
rich Christian Albrecht (1752-1800), republikanischer Schriftsteller in Ham-
burg. In L.s Besitz (BL, Nr. 11 56). Im.ubrigen s. zu SK 421. - Schroters
Geschenk: Die »Observations on the Atmospheres of Venus and the Moon,
their respective Densities, perpendicular Heights and the Twilight occasio-
ned by them. Translated from the Germans erschienen in den » Philosophical
Transactions«, London 1792, S. 309ff. S. auch den Brief an Johannes Hier-
onymus Schroeter vom 16. Februar 1792. - Berthollets Satz: Vgl. auch J 2056.
- dltesten Jungens: Georg Christoph jr. - en silhouette: Im UmriB.
437 Brief an . . . Brande: Vermutlich L.s Antwort auf August Eberhard
Brandes Schreiben vom 10. Januar 1793. -Partz wegen Schrader: S. zu SK 407.
438 Bilderhandler: Unter den Universitats-Verwandten ist als »Kunst- und
Landcharten-Handler« Johann Caspar Fernsemmer aufgefuhrt; sollte er ge-
meint sein?- Coniglobia: Koniglob: Landkartennetz, womit Kegelformen, als
geometrische Figuren gedacht, iibcrzogen werden konnen. - Brief von West-
feld: Dieser vom 10. Februar 1793 datierte Brief ist aus der Feder von Frau
Westfeld (s. Briefwechsel IV, Nr. 2228). - Einladung: Nach Wulfinghausen,
wo Westfeld seine rzeit noch Amtmann war. - Knigge contra Zimmermann: S.
zuj 38 und SK 436.
439 Ich werde immer alter an der linken Seite: S. den Brief an Sommerring
vom 20. April 1791: »MeinKopf, meinKopf. Er wird nur auf einer Seite alt. «
S. auch J 2059 und Anm. - Bischofgetrunken: S. zu B 61. — Blumenbach . . . die
Venus . . . geschickt: Schroters Abhandlung; s. zu SK436. - Zimmermanns
1044 TAGEBUCHER
Cedicht: Zimmermann aus Hannover oder aus Bickenbach? - Blumenbach
den Uranus: Vgl. SK 441. - Mad. Tychsen: Am 15. April I702 heiratete
Thomas Christian Tychsen laut Kirchenbuch St.Johannis Wilhelmine Jo-
hanna Elberfeld, die jiingste Tochter des Gottinger Kaufmanns Johann
Heinrich Elberfeld.
440 Poselger: Friedrich Theodor Poselger (1771— 1838) aus Elbing, imma-
trikulierte sich am 27. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta,
zuvor Universitat Halle. S. auch SK vom 22. Februar 1793. - Soldaten
marschieren aus: S. auch SK 342, 346.
441 Uranus gesehen: Uranus-Beobachtungen notiert L. auch unterm 16.
und 18. Februar 1793; im GTC 1793, S. 129-135* veroffcntlichte L. die
Miszelle »Wie man in diesem Jahre den Georgs-Planeten (Uranus) ohne
viele Muhe finden kann«. S. auch SK 444.
442 filia nata: Margarethe Elisabeth Louise Agnese Wilhelmine Lichten-
berg; getauft am 17. April 1793 (SK 455); Taufpaten laut Kirchenbuch
St.Johannis: Luise Kohler und Christiane Marie Agnese Wendt, die Toch-
ter des Professors Friedrich von Wendt in Erlangen. S. auch den Brief an
Friedrich von Wendt vom 18. Marz 1793. - Mercurium Cinereum: Aschfar-
biges Quecksilber.
443 Amalgama: S. zuj i6i2.
444 An meinen Bruder: Vermutlich Geburtsanzeige seiner Tochter.
445 Grofimann: Gustav Friedrich Wilhelm GroBmann (1746-1796),
Dichter und Schauspieler, 1784 in Gottingen. »Nicht mehr als sechs Schiis-
seln« (Frankfurt und Leipzig 1780), seinerzeit beruhmtes Familiengemalde
mit antihofischer Tendenz. - Schrader: Vermutlich wegen des Knebelschen
Teleskops: s. zu SK 389. - Christiani: Johann Wilhelm Christiani
(1771-1838) aus Kiel, immatrikulierte sich am 8. Mai 1791 als stud. math,
an der Georgia Augusta (zuvor an der Universitat Kiel); erhielt laut Tage-
buch vom 6.Juni 1792 den Preis der Sozietat der Wissenschaften; nahm am
8. Marz 1793 Abschied. 1793 Privatdozent an der Universitat Kiel; verfafite
»Anfangsgrunde der Staatsrechenkunst« (1798). - Wendebom: Wohl der
Biirgermeister von Miinder, Georg Andreas Wendebom.
446 Turmalin: S. zu D 729. - Brief an Seyde iiber s. Katholizismus: S. Sey-
des Brief an L. vom n. Marz 1793; vgl. auch SK vom 20. Marz, 26. Marz
*793- - Bhmbsen: Johann Gottlieb Ehmbsen (1773-1827) aus Osnabriick,
immatrikulierte sich am 26. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augu-
sta; Dr. jur., Advokat und seit 1807 Stadtrichter von Osnabriick.
447 an Eisendecher: Wegen der Leibrente. - an Wendt: S. den Brief an
Friedrich von Wendt vom 18. Marz 1793. S. auch SK vom 28. Marz 1793.
- Junge Mad. Dietrich macht harm: Charlotte Dieterich befindet sich in
Kindsnoten; s. auch SK 448, 449, 450. Am 27. Marz 1793 gebar sie eine
Tochter.
448 Brief von Pawtoff: S. Briefwechsel IV, Nr. 2246: ein Bittbrief urn
fmanzielle Unterstutzung.
449 Brief von Heyne wegen Osiander und Seyde: Der Brief bezieht sich
wahrscheinlich auf den Tod der Wochnerin Dieterich, deren Geburtshelfer
Osiander gewesen war, und Seydens Katholizismus. - Osiander: Friedrich
Benjamin Osiander (1 759-1 822), Dr. der Medizin, 1792 ordentl. Prof, in
Gottingen; einer der >Sieben Schwaben< an der dortigen Universitat; be-
band ii * sk 439-454 1045
deutender Frauenarzt, vor allem auf dem Gebiet der Geburtshilfe; »Lehrbuch
der Entbindungskunst«, 1799. S. auch zu SK 459.
450 Mad. Dietrich . . . seziert: Da ruber berichtet ausfuhrlich Osianders zu
SK 459 nachgewiesenes Programm. - an Westrumb: Unterm 2. April 1793
notiert L.: »Brief von . . . Westrumb, iiber die Reduction des Kalchs.« -
wieder: In der Handschrift wieder wieder. - Notarius Mullets Hause: Christian
Gunther Miiller, immatrikulierter Advokat und Notar, Senator der Stadt
Gottingen. - Interessen: Zinsen. Im Schreibkalender notiert L. unterm
4. Marz 1793: »Hachfelds Termin«; s. zu SK 74. - Mad. Dietrichs Sarg:
Charlotte Dieterich wurde am 6. April 1793 begraben; nach dem Kirchen-
buch St. Johannis war sie im Wochenbett an einer »Inflammation« gestorben.
451 an Hermbstadt: Vgl. den Brief an Sigismund Friedrich Hermbstadt
vom 6. [8.] April 1793; s. zuSK 395. -Seyjfer . . . nachGotha: Vermutlich zum
Astronomen von Zach. - A# Herbert . . . und M r - Abney bei mir: Aus der
Matrikel geht nicht hervor, ob es sich bei L.s Besuchern um Studenten oder
Reisende gehandelt hat. Zu Abney konnte nichts ermittelt werden. Henry
George Herbert (gest. 1833), 2nd Earl of Carnavaron, Sohn von Henry
Herbert (1741-1811), seit 1780 Lord Porchester und 1793 Earl of Carnavaron.
- Brief von . . . Brandes: S. Briefwechsel IV, Nr. 2243, von Ernst Brandes,
datiert vom 29. Marz 1793.
452 Die Englander: Gemeint sind Herbert und Abney; s. zu SK 451. -
Schonemann: Carl Traugott Gottlob Schonemann (1765-1802), Dr. phil., seit
1799 auflerordentl. Prof, fur Geschichte an der Georgia Augusta und Sekretar
an der Gdttinger Universitatsbibliothek, - Klosterbergen: Kloster Berge, wohl
968 gegrundetes Benediktinerkloster bei Magdeburg, seit der Reformation
bis 1810 bedeutende Klosterschule. - Muster-Charte von Backhaus: Georg
Friedrich Backhaus; vgl. auch SK 453. - Einjunger Bohmer bei mir: In Frage
kame Justus Henning, der sich am 9. Mai 1789 als stud. jur. an der Georgia
Augusta immatrikulierte.
453 Billet von Kastner: S. Briefwechsel IV, Nr. 2250. - Sinngedicht auf die
Franzosen: GewiB handelt es sich dabei um folgendes Epigramm, das sich auf
einem Quartblatt von Kastners Hand im NachlaB von Heyne fand und so
eingeleitet und ausgefuhrt wird: »Statt eines elenden Sinngedichts, das mir,
der Dummkopf Bohmer, und der noch schlechter als Dummkopf Aloys
Hofmann schuld gaben, habe ich eins gemacht zu dem ich mich allemahl
bekennen will / Des Franzen muntres ca ira I Verkehrt sich nun in ca s'en va i
Ganz Deutsch / S'wird geh n, sang der Franze das vorige Jahr / Weg geht es;
das wird er im jezgen Gewahr / Kastner. « Vgl. Erich Ebstein, a done, Sadon
usw., in: Archiv fur das Studium der neueren Sprachen und Literaturen,
Bd. 120, 1908, S. 421; s. zu SK 403; ferner Wolfgang Promies, Uber das
Vermogen deutscher Schriftsteller, Unruhe zu stiften. Eine Bagatelle zur
Franzosischen Revolution, in: Lichtenberg-Jb 1989, S. 49-69 (insbesondere
S.68f.). - Ich suche mir Kniipfe aus: Zu L.s Bestellung bei Backhaus vgl.
SK 452. - Lentin zuriick vom Harz: Vgl. SK 259; vgl. den zu SK 416 nachge-
wiesenen Brief an Trebra. - Brief an Schrader: S. zu SK 407.
454 Schrader . . . mix dem Instrument: Das von Knebel bestellte Teleskop; s.
zu SK 407. - Riepenhausen aus Bovenden: Gemeint ist vermutlich der Instru-
'mentenbauer Johann Franz Riepenhausen (geb. vor 1767); vgl. den Brief an
Johann Franz Riepenhausen vom 8. April 1791. - Partz: Vgl. SK 404, 407.
IO46 TAGEBUCHER
455 Kindtaufe hex mit: S. zu SK 442. - Handel wegen Schrader: Betrifft
Bezahlung und Preis des Teleskops! Vgl. auch SK 16. April 1793. - Arenhold
. .. gut gesagt: Fur Schrader! Vgl. auch SK 24. April 1793. - Westrumhs
Abhandl. von ihm geschenkt: Wohl der »Versuch eines Beytrages zu den
Sprachbereicherungen fur die deutsche Chemie«, erschienen Hannover 1793
als Bd. 3, H. 2, der »Kleinen physikalisch-chemischen Abhandlungen« von
Johann Friedrich Westrumb (BL, Nr. 789).
456 China: Cortex China, auch Fieberrinde genannt, laut Weisenberg,
S. 153-171, »die allgemeine Benennung mehrerer amerikan. Rinden, die
ihrer Heilkrafte wegen einen hohen Rang in der pharmaceutischen Waaren-
kunde und pharmaceutischen Botanik einnehmen« (Weisenberg, S. 171);
] 640 erstmals nach Europa gekommen. Von Intercsse in Zusammenhang mit
L.s Notiz, daB auch in China ein Krautergiirtel um den Leib mit radix Calami
als fiebervertreibendes Mittel benutzt wurde. - lapis calamin[aris]: Galmei;
Zinkcarbonat; sicherlich ein Irrtum L.s, es wird sich um » radix Calami«
(Kalamuswurzel) handeln, deren auBerliche Anwendung in Kombination
mit der Chinarinde Weisenberg, S. 171 erwahnt. — Digestiu: Mittel zur
Verdauungsforderung, auch Eiterung fbrderndes Mittel. - Thatjenhorst: Jo-
hann Friedrich Thatjenhorst aus Hoya, immatrikulierte sich am 24. April
1790 als stud. jur. an der Georgia Augusta. - Schwenghelm: Peter von
Schwengelm aus Livland, immatrikulierte sich am 7. Oktober 1790 als stud,
jur. an der Georgia Augusta. - bezahlt: Kolleggeld.
457 das kleinste Kind: Wilhelmine Lichtenberg. Vgl. auch SK 23. April
1793. - Lentin . . . Nachricht von . . . der Glashiitte: Vgl. J 1772 und Anm. -
Riepenhausen das erste Hogarthische Kupfer: Wohl »The Strolling Actresses «,
die erste Platte zur Ersten Lieferung der »Ausfuhrlichen Erklarung der Ho-
garthischen Kupferstiche«. - Dietrich nach der Messe: Fruhjahrsbuchmesse in
Leipzig; vgl. SK 458.
458 Johnston: Alexander Johnston (1775-1849) aus England, immatriku-
lierte sich am 20. Oktober 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta; schrieb
sich am 30. Oktober 1794 in L.s Colleg ein. Er reorganisierte spater das
Government of Ceylon. - Zum Mitgtied der Soc. zu London ernannt: Die
Ernennungsurkunde fur )Gottfried Charles< L. ist vom 11. April 1793 (s.
Promies, Lichtenberg, 3 i987, S. 117). Unterm 9. Juli 1793 notiert L.: »Di-
plom der Londonschen Societat erhalten!!« Vgl. das vom Sekretar der Royal
Society, Charles Peter Layard, vom 27.Juli 1793 datierte Begleitschreiben
(Briefwechscl IV, Nr. 2278). - Brief an . . . Trebra: Wohl Antwort auf Trebras
Brief vom i5.Januar 1793 (Hermann Trommsdorf, Berghauptmann von
Trebra und Georg Christoph Lichtenberg, in: Gottingische Nebenstunden 2,
Gottingen 1925, S. 41-42).
459 Osianders Kind: Wohl Christiane Friderica, geb. 27.Januar 1793, ge-
tauft am 9. Februar im Hause. - Osianders Programm: Friedrich Benjamin
Osiander, »Das Neueste aus meiner Gottingischen Praxis«, Gottingen 1793.
Die von ihm selbst aufgesetzte Anzeige in den GGA, 73. Stuck vom 9. Mai
1793, S. 729^, ist vielsagend genug: »G6ttingen. /UnserHr. Prof. Osiander
hat seine Vorlesungen fur dieses Sommerhalbejahr durch ein besonderes
Programm angektindigt, wozu ihn mehrere ungiinstige Geriichte, die uber
seine Praxis hier ergiengen, veranlafiten. Es hat daher die Aufschrift: >Das
Neueste aus meiner Gottingischen Praxis<, und enthalt 40 Seiten in Octav. In
BAND II ■ SK 455-468 IO47
dera Eingange verspricht er die merkwurdige Geschichte einer im konigl.
clinischen Institut von ihm, unter den Augcn glaubwurdiger Zcugcn, behan-
delten Frauensperson, die mehrerley Insecten und Gewiirme durch Erbre-
chen und Stuhlgang von sich gab, bald bekannt zu machcn, welches Insecten-
vonsichgeben hier hin und wieder bezweifelt und fur Betrug erklart wurde,
und daher viel Gerede iiber, fur und gegen ihn erregtc. Das Programm selbst
enthalt eine umstandliche Entbindungsgeschichte einer hiesigen Dame, wel-
che an einer Milchversetzung in den Unterleib am 6tcn Tage nach der
Entbindung starb. Er machte nur den Geburts heifer, nicht den Hausarzt,
dieser Dame, und widerlegt durch eine umstandliche und frcymuthige
Erzahlung dessen, was vor, bey und nach der Entbindung dieser Dame
vorgieng, alle diefifalls iiber ihn ausgestreute ungunstige Geriichte. Aus den
Anzeigen selbst ersehen wir, daB in vorigem Winter 44 Personcn in dem
konigl. Gebarhause entbunden, und 129 Kranke im konigl. clinischen Insti-
tute besorgt wurden.«
460 Bischoff: Johann Carl Bischoff, Violoncellist, Mitglied einer im 18.
Jahrhundcrt namhaftcn Niirnbcrger Musikerfamilic; furstlich Dessauischer
Kammermusiker, als Virtuose bekannt durch zahlreiche Konzertreisen; s.
auch SK 463, 464. »HE. Cammer Musikus Bischoff laBt sich bey mir mit
seinem Harmonicello horen«, schreibt L. unterm 1. Mai 1793. - Harmon icello:
Laut Gerber, Lexikon der Tonkunstler, Sp. 417, ein »mit 5 Darm- u. unter
diesen mit 10 harmonisch gestimmten Drahtsaiten« bezogenes Instrument,
»welche tetztcre auf einem besondcrn Griffbrete auch allein gespielt werden
konnten«. - Woltmann seinen Aufsatz iiber das Seebad: Vgl. den Brief an
Reinhard Woltmann vom 12. Dezember 1793 und Kill, S. 41 f. - Hermbstadt
. . . seinen Quecksilber-Kalch: Vgl. den Brief an Sigismund Friedrich Hermb-
stadt vom 6. April 1793; s. zu SK 395 und 451.
461 Quensel: Carl Quensel (1739-1793), Major beim 9. Infanterie-Regi-
ment; gestorben an »Engbrustigkeit«, begraben am 28. April 1793 (St.
Johannis). - o arovd: >Keine Studentem, die sich eingeschricben haben, und
deshalb keine Kolleggelder. - goldne Kalber gemalt: S. zu SK 313.
462 giildne Kalb . . . verbrannt: S. zu SK 313. -00 Lud.: Keine Louisdors. -
an Partz: Vgl. SK 404, 407.
463 Der Virtuos: Bischoff. - das Kind: Wilhelmine Lichtenberg.
464 Freibittem: Oder gratisser Studenten, die L.s Colleg ohne Bezahlung
des Colleg-Gelds horen wollen, vgl. auch SK 467. - Wilhelm raset: Wilhelm
Dieterich. - An meinen Bruder: L. war beunruhigt, weil er keine Nachricht
von ihm erhielt; vgl. SK 471 und den Brief an Johann Christian Dieterich
vom 11. Mai 1793-
465 die Pyramiden bluhen: Die Pyramidenglocke (Campanula pyramidilis).
467 Heute 30 Jahre hier: L. ist in der Tat am 6. Mai 1763 in Gottingen
eingetroffen, wo er sich am 21. Mai immatrikuherte. -gratisser: Vgl. SK 464.
- Der kleine Wilhelm: Wilhelm Lichtenberg; iiber seine Erkrankung vgl. den
Brief an Johann Christian Dieterich vom 11. Mai 1793. - Der kleine George . . .
zu Seyden: Seit 1 792 (vgl. SK 268 und Anm.) nimmt Georg Christoph jr. bei
Seyde Privatunterricht.
468 Der kl. Wilhelm: Wilhelm Lichtenberg. - Herrn Gerichtsschulz: Fried-
rich Wilhelm Christian Zachariae, Vorsitzender des Konigl. -Churiurstl.
Kriminal- und Civilgerichts in Gottingen, auch Grafe des Konigl. -Chur-
IO48 TAGEBUCHER
furstl. Gerichts Leineberg. Laut DWB 4,1, Sp. 3674 ist der Gerichtsschulze
»der schultheisz, welcher im namen dcs fiirsten oder dcs adlichcn gerichts-
hcrrn das richteramt verwaltct«. Adelung vermerkt zusatzlich: »auf den
dorfern giebt es zuweilen gerichtsschultheiszen, zusammengezogen gerichts-
schulzen, welche in geringfiigigen sachen recht zu sprechen haben.«
469 Wilhelmchen: Wilhelm Lichtenberg. - Bluten-Schnee: Vgl. F 994.
470 Anschel: Theodor Salomon Anschel (1771-1814) aus Bonn, Dr. med.,
1798 Prof, an dcr Zentralschule, ab 1803 am Lyceum in Mainz, wo er, zum
Christentum iibergetreten, gestorben ist. Ober ihn s. Wolfgang Promies, Wo
ist Anschel? Rekonstruktion eines jiidischen Lebcnslaufes am Ende der
Aufklarung, in: Lichtenberg-Jb 1990, S. 159-179. -an Partz: Vcrmutlich geht
es noch immer urn das Schradersche Teleskop; vgl. auch SK 404, 407.
471 settled; Engl. >bestandig<. - wegtn (0 $): Den ersten Geschlechtsver-
kehr seit dem 16. Februar 1793 verzeichnet L. unterm s.Juni 1793. - Mein
Bruder . . .; S. zu SK 464.
472 an Dietrich: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 1 1 . Mai
1793. - Gratzels Muhle: S. zu B 49.
473 Mamsell: Mademoiselle Ranchat. - Herr Brand: Thomas Brand aus
England, immatrikulierte sich am 17. April 1793 fur Philosophic an der
Georgia Augusta; blieb bis zum 7. Oktober 1 793 in Gottingen. - Braunhold j" ;
Johann Heinrich Braunhold, laut Kirchenbuch St. Albani »Gastwirt aufm
Zimmerhofe vor dem Geismarthor«, Alter: 46J. 8M. 1 Woche, gestorben an
der Rose. » NB Soil nicht an der Rose sondern an Fleckfieber gestorben seyn « .
Darunter: »Philipp Ernst Daniel Braunhold [ , dessen jiingstes Kind 14. Mai
1793, Alter: 11 Monate«. Anmerkung des Pfarrcrs: »ein Jammer. Sind in
einem Sarge begraben«.
474 der beriihmte Trojaner Lecheualier: Vgl. den Brief an Georg August Ebell
vom 30. Mai 1793- - nach dem Holze: Gemeint ist das Ellcrshauser Holz.
476 Pfmgstprogramm iiber Keplers Religion: »Johann Kepplers Theologie
und Religion und den Schicksalen seiner astronomischen Entdeckungen bey
seinen theologischcn Zeitgcnossen«, Gottingen 1793, von Karl Friedrich
Staudlin; s. GGA, 170. Stuck vom 26. Oktober 1793, S. 1697. Karl Friedrich
Staudlin (1761-1826) aus Stuttgart, Theologe, Konsistorialrat und Prof, in
Gottingen. - Dietrich schickt . . . L.dose: Lorenzodose; Schnupftabaksdose; L.s
Reaktion auf Dieterichs Spendabilitat geht aus dem Brief an Johann Christian
Dieterich vom 19. Mai 1793 hervor. Vgl. J 1207. - Lisbet noch hier: S. zu SK
413.
477 Hechte: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 19. Mai
1 793 ■ - on . . . Ebell: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom 20. Mai 1 793 .
478 Brief an Partz: Vgl. SK 404, 407. - Giildne Kalb verbrannt: S. zu
SK 3 13. - Sperlings-Eier undjunge ausgerissen: Ober L.s Aversion gegen diese
Vogelart und seine Verwendung in antisemitischen AuBerungen s. zu J 128.
479 Castor and . . .; Zu erganzen: Pollux. Dieses BegrifTspaar wird von L.
offenbar in sexueller Bedeutung fur Pollution und Hoden gebraucht; s. zu
SK 80. Im Brief an Franz Ferdinand Wolff vom 10. Februar 1785 schreibter in
einem »Intermezzo«, offensichtlich auf eine frivole Frage Wolffs him »Wel-
ches ist der lustigste Ort an einem Frauenzimmer? Hm. O ich weiB es . . .
Nein das kann es nicht sein, sonst war's Ratsel gar zu leicht. Vielleicht der
andere, verbotene Fleck, vor welchem Kastor und Pollux tanzen, wenn oben
BAND II • SK 468-486 J 049
driiber gegeigt wird? Hab ichs getroffen?« Nach dem von Ernest Borneman
hrsg. »Lexikon dcr Liebe«, Frankfurt, Berlin, Wien 1978, Bd. 1, S. 161,
hieBen im Pariser Volksmund Mitte des 18. Jh.s die Prostituierten, die in den
Galerien dcs Palais Royal ihrcm Gewerbe nachgingen, >Castors< (frz. Biber).
Bezeichnend auch das Gemalde des Surrealisten Max Ernst mit dem Titel:
»Castor et Pollution*. - Paradigmen-Methode: S. zu J 112. - viel zu Buck
gebracht: Also in Sudelbuch K. - Mein Bruder verstockt: Vgl. SK 464 und
Anm., 471.
480 Das Teleskop geht ah: AbschluB der Knebel-Bestellung, s. zu SK 407. -
Brief an Ebell: Vgl den Brief an Georg August Ebell vom 30. Mai 1793.
481 Ilmen: Mundartlich gebrauchlich fiir Ulmen (DWB 11,2, Sp. 755). -
rotes Pra'cipfitat]. auf mein Bein: S. zu J 2053. - der kleine George: Georg
Christophjr.
482 die © zum zweitenmal in diesemjahre aufgehen: Vgl. SK 479. - Heute . . .
der Tag da die Erde auf den Mond . . . zu segett: S. zu SK 336. -Jurgens: Georg
Heinrich Bcrnhardjiirgens ausjever, immatrikulierte sich am 15. April 1793
als stud. jur. an der Georgia Augusta; zuvor Univcrsitat Erlangen.
483 Brief an D r - Meyer: L.s Antwort auf das laut Tagebuch am 4-Juni 1793
cingcgangcne Schrciben von Johann Heinrich Meyer, vgl. den Brief an
Johann Heinrich Meyer vom 6.Juni 1793. Johann Heinrich Meyer
(1766-1807), Privatdozent dcr Philosophic in Kiel. - Hartigs Instrument: Ein
MeBinstrumcnt, das Georg Ludwig Hartig (1 764-1 836) konstruiert hatte und
mit L.s Empfehlung, ohne dessen Einverstandnis eingeholt zu habcn, offent-
lich anpries. Georg Ludwig Hartig aus Darmstadt, seinerzeit Forstmeister in
Hungen, spater prcuB. Oberforstmeister. - fohannis-Turmspitze . . . mit Bret-
tern beschlagen: S. auch zu SK 153. - im Garten unten: Dieterichs Hausgar-
ten.
484 an Tatter: In seinem Schreiben aus Rom vom 9. Februar 1793 bittet
Tatter: »Wenn Sie mich durch einen Brief von Ihrer Hand glucklich machen
wollen, so bitte ich ihn nach Frankfurt an den Herrn General von Gmelin zu
couvertiren. « - Generalmajor Gmelin: Georg Adam von Gmelin ([721-1799),
Reichsoffizier, zuletzt Generalmajor der oberrheinischen und kurrheinischen
Kreise in Frankfurt. - Repetent: In Hochschulen eine untergeordnete Lehr-
kraft, die fiir das Wiederholcn der Lektionen und Collegien zustandig war. -
Kapf: Es konnte sich um Johann Friedrich Melchior Kapff (1 763-1 847),
Oberjustizratin Stuttgart, handeln oder um Sixt Jakob Kapff (geb. 1765), Dr.
und Diakon in Goppingen; hielt sich voriibergehend in Gottingen auf. -pro
hospite: Lat. >als Gast(horer)<. -Johannisturm-Spitze . . . mit Brettern beschlagen:
Vgl. SK 483 und Anm.
485 Landgrafm von Kassel: Wilhelmine Caroline Landgrafin von Hessen-
Kasscl (1747- 1 820), Tochter Konig Friedrichs V. von Danemark, seit 1764
mit Wilhelm IX. von Hessen-Kassel verheiratet. - Eulers Brief [e]: S. zu K 45.
486 Pastor Gladbach: Georg Ludwig Gladbach (1727 bis nach 1803) aus
Hannover, 1766 Pastor zu Hemmendorf, danach in Volksen in der Inspektion
Miinder; lebte seit 1794 in Hildesheim, seit 1803 als Privatmann in Hannover;
Verf. thcologischer Schriften. - Pastor Bein: Christian Friedrich Bein, Pfarrer
in Winzigerodc, zwischen Duderstadt und Worbis gelegen, wohl Station auf
der Reiseroute von Lampadius. - Gerichts-Schulz: Zu dem Besuch bei Zacha-
riac mit Arenhold vgl. den Brief an Adolph Johann Gustav Arenhold vom
1050 TAGEBUCHER
n.Juni 1793. Zachariae ist in der Horer-Liste fur das Sommersemester 1793
neben Arenhold notiert. - Ranchard: Mademoiselle Ranchat. - Kellners Gar-
ten: »Dieser Garten, welcher nahe am Albanerthor liegt, ist von ansehnlicher
Grofte mit schonen Gangen, darin Lauben angebracht sind, und mit einem
kleinen Bosket versehen. In dem Gartenhause sind einige ansehnliche Sale
vorhanden, und uberhaupt ist alles zur Wirthschaft gut eingerichtet. « (Rintel,
S. 142). - den de Lalande: Wohl dessen »Astronomie«, die zuerst 1764 in
2 Bdn. erschien (BL, Nr. 308). -Huetius: Petrus Daniel Huetius (1630-1721),
beriihmter frz. Theologe; eine von ihm selbst geschriebene Lebensdarstel-
lung erschien unter dem Titel »Huetii Commentarius de rebus ad eum
pertinentibus. Huetiana. Histoire litteraire de l'Europe«, Den Haag 1718.
487 Mutter Sterbe-Tag: S. zu SK 49.- Hachfet[din] die 200 Rt.: S. zu SK 74. -
Erste Erdbeeren rufen horen: S. zu SK 10.
488 Faktor: Vgl. den Brief an Adolph Johann Gustav Arenhold vom
u.Juni 1793- - Mad. Heyne und Mamsell: Ernestine Georgine Heyne, geb.
Brandes (1753-1834), zweite Tochter von Friedrich Georg Brandes in Han-
nover, die Christian Gottlob Heyne 1777 in zweiter Ehe geheiratet hatte;
wahrscheinlich ist es ihre erste Tochter Wilhelmine (1 779-1 861), die 1796 den
Gottinger Historiker Arnold Hermann Ludwig Heeren heiratete. - Mad.
Seyde: Maria Elisabeth Seyde, geb. Gaflmann (1 770-1 806); laut Matrikel der
Universitats-Verwandten von 1800 von der Universitat zugelassene Heb-
amme.
489 tretscht: Tratschen, tratschen: klatschen, spritzen, in Stromen regnen
(s. DWB 1 1,1, Sp. 1 2761*.). - Majorin Quensel: Melusina Therese Quensel
(1743-1805), verheiratet mit Carl Quensel, Major beim 9. Infanterie-Regi-
ment. - Brief von Lampadius aus Moskau: Ober die Reise s. zu SK 488. - Der
junge Kahle: Heinrich Chris toph Kahle (geb. 1778), Sohn des Gottinger
Pfarrers Conrad Walther Kahle, immatrikulierte sich am 24. Oktober 1792
alsstud. math, an der Georgia Augusta. - Rotznase: Nach DWB 8, Sp. i33of.
»weitverbreitetes scheltwort, aber mehr scherzhaft«. - Madam Forster: The-
rese Forster?
490 An Madame Lampadius: Wilhelmine Henriette Lampadius, geb. Diet-
scher. - Plan von Mainz und Konigstein: Vgl. SK 501; unterm 13. Mai 1793
notiert L.: »Das Trauerspiel von Konigstein gelesen.« Es ist aufschlufireich,
wie genau L. die aktuellen militarischen Auseinandersetzungen zwischen der
Koalitionsarmee und der frz. Armee verfolgt. Die von einer frz. Garnison
gehaltene Bergfestung Konigstein/Taunus wurde seit Dezember 1792 bela-
gert und beschossen und fiel am 8. Marz 1793. Nach der Wiedereroberung
von Mainz wurden die gefangengenommenen Mainzer Clubbisten (Caroline
Bohmer u. a.) eingekerkert. - Journal von Gren mit Mayers Theorie: Die
Abhandlung »Ob es nothig sey, eine Zu rucks toBende Kraft in der Natur
anzunehmen« von Johann Tobias Mayer, erschienen im »Journai der Phy-
sik«, 1793, 7. Bd., 2. H., S. 208-237.
491 Blumhof: In der Handschrift von L. iiber Lampadius geschrieben. -
Obersetzung von Brisson: »Die specifischen Gewichte der Korper. Aus dem
Franzosischen iibersetzt von Johann Georg Ludolph Blumhof. Mit Zusatzen
von Abraham Gotthelf Kastner«, erschienen Leipzig 1795 (BL, Nr. 383):
»Herr Blumhof. . . iibersezt jezt auf mein Anrathen Brisson iiber die specifi-
sche Schwere der Korper, eingar herrliches Werck . . . «, schreibt L. an Georg
BAND II ■ SK 486-498 IO5 I
August Ebell am 16. September 1793. - Zweiter Brief an Nohden: Vgl. den
Brief an Georg Heinrich August Nohden vom 19. Juni 1793; dcr erste Brief ist
vom 17. Juni 1793 datiert: die Antwort auf Nohdens Billet vom 16. Juni 1793
» wegen Ascanius Flammchen« . Georg Heinrich August Nohden
(1770-1826) aus Gottingen, immatrikulierte sich am 15. Marz 1788 als stud,
philolog. an der Georgia Augusta. Vgl. SK 557.
492 Gil Bias angejangen: Uber den Roman von Alain-Rene Lesage s. zu
F 69. - Erste Kirschen rufen h'dren: S. zu SK 172. - Brunner . . . bei mir: Emanuel
Alexander Lud wig Brunner aus Bern, immatrikulierte sich am 12. April 1785
als stud. med. an der Georgia Augusta und nahm laut Tagebuch am 23. Juni
1793 Abschied. - Herr: In der Handschrift M. - Rauten: Die Raute war schon
in der Antike ein geschatztes Gewurz und Arzneimittel bei Ansteckungen
und Vergiftungen; die Blatter wurden auch als Verdauung und Appetit
fbrdernd verschrieben.
493 Johannis: Seit Augustinus ist nach Lukas 1, 36 der 24. Juni als Geburts-
fest Johannes des Taufers ein Hauptfest, seit dem 6.Jh. mit einer Vigilfeier
ausgcstaltet; iibrigens auch Bundesfest der Frcimaurer, die Johannes den
Taufer als ihren Schutzpatron erkoren hatten. - Endlich Brief von meinem . . .
Bruder: S. zu SK 464, 471. Vgl. auch L.s Notiz unterm 22. Juni 1793: »Ich
wegen Gotha und Kinder nieder geschlagen«. - Kunstreitern: S. auch
SK 18. Juni 1793: »Die Kunstreiter reiten in den Strassen herum.«
495 Hofrat Mayer: Gemeint ist ein nicht erhaltener Brief an Johann Tobias
Mayer jr. - Tobiesen ... seine Dissertation: Ludolph Hermann Tobiesen
(1771-1839), Schiiler Kastners, veroffentlichte Gottingen 1793 seine Disser-
tation »Principia atque historia inventionis Calculi differentialis et integralis,
nee non methodi fluxionum«. - Die Kunstreiter . . . zum letzten Male: Vgl.
SK493.
496 Raitoffizier: Rechnungsbeamter; raiten: alt- und oberdt. fur >rechnen<.
- ykirchen: Der Ort war ebensowenig zu ermitteln wie der Adressat. Der
bohmische Mathematiker Joseph Hantschl (1769-1826) scheidct sicher aus,
da er in Wien tatig war; und ein Schreibfehler L.s fur Neunkirchen (9kirchen)
- einem Ort zwischen Wien und Graz - ist schwerlich anzunehmen. Aller-
dings notiert L. unterm 16. Mai 1793: » Brief aus 5Kirchen, wegen der
Electrisir Maschine«. Zur Schrcibweise s. zu K 2. - Voigts Such angefangen:
Der »Versuch einer neuen Theorie des Feuers«, erschienen Jena 1793, von
Johann Heinrich Voigt (BL, Nr. 247); s. auch SK 498, 499. Ober L.s Rezen-
sions. UlrichJoost/HorstZehein: Lichtenberg-Jb 1988, S. 40-72. Vgl. auch
SK 30. Juni 1793.
497 Mad. S»c/i/brt; Johanna Gcrtruda Christiana, geb. ScharfF, dritteToch-
ter des »Fabricanten« Johann Georg Scharff in Gottingen, heiratete am
i6.Januar 1776 in St.Johannis Johann Andreas Suchfort (1747-1824) aus
Hessen, der sich am 1. Oktober 1764 als stud. phil. immatrikulierte; zunachst
Subkonrector an der Lateinschule in Gottingen, spacer Rektor und Privatdo-
zent fur griech. und lat Philologie (1776-1806) an der Georgia Augusta. -
Rctpp stirbt: Wohl der Traiteur in Gottingen Johann Ernst Rappe (1727 bis
30. Juni 1793), der am 3 . Juli 1793 begraben wurde. - hleine Jung [e J: Wilhelm
Lichtenberg.
498 Postmeisters Garten: Ober-Postmeister in Gottingen war seit 1792
Major Christian Carl von Hiniiber (1759-1825); vgl. den Brief von Georg
1052 TAGEBUCHER
Tatter vom i2.Januar 1791; es konnte aber auch Postmeister Philipp Mylius
gemeint sein. - Voigts Widerlegung: S. zu SK 496 und den Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 2.J11I1 1793.
499 derjunge: Georg Christoph jr.
500 Brief an . . . Timme: S- SK 480 und den Eintrag im Tagebuch unterm
18. September 1793: »Ich lese den elend geschrieben[en] Brief von Christian
Timme«.
501 Seidenwiirmer von Vogt: Vgl. SK 519, 563. Wohl in Zusammenhang
mit der Ausschreibung des hannoverschen Commerz-Collegs in den »Han-
noverschen Anzeigen«, 24. Stuck, vom 12. Marz i79 2 » m it der Verteilung
von Maulbeerbaumen im Furstentum Calenberg den Anfang zu machen. -
Plan von Mainz: S. zu SK 490. - Mad [ante] Krischin: Wahrscheinlich ist die
Frau des Metzgers Krische in Gottingen gemeint, der am 13. Mai 1793 stirbt;
seine Frau Sophia Margrethe, geb. Tolle (1 746-1 808), war als Amme tatig.
Unterm 27. August 1793 notiert L. seltsamerweise: »Krischin ertranckt
sich«, unterm 21. November 1793: »Frau Krischin kommt, das Kind zu
gewohnen«. - Hofr. Rundes: Justus Friedrich Runde (1741-1807), seit 1784
Prof, der Rechtswissenschaft in Gottingen; spater Hofrat.
502 Sterbe-Tag meines I. Vaters: S. zu L 212. - Brief an . . . Reufi: Zu diesem
Brief vgl. das Antwortschrciben L.s an Jeremias David Reufi vom i9.Juli
1793. - Catalogo SStorum: Der »Catalogus sanctorum et gestorum eorum«,
erschienen Vicenza 1 493 , von Petrus de Natalibus aus Venedig, der Ende des
i4.Jh.s. Bischof in Isoia war. - Guillotine: L.s Anfragen an ReuB stehen in
Zusammenhang mit seinem Kalender-Artikel »Ein Wort iiber das Alter der
Guillotine« im GTC 1795, S. 157-165 (III, S.488). S. auch zuj 1040.
503 Hofgeismar: Der im Dreifiigjahrigen Krieg entdeckte, jedoch erst im
i8.Jh. zum Badeort aufgestiegene >Gesundbrunncn< zu Hofgeismar gehorte
durch die Landgrafen von Hessen-Kassel zu den beriihmtesten >Baderesiden-
zen<, bzw. Sommerresidenzen iiberhaupt; vgl. Gerhard Pott, Der Gesund-
brunnen zu Hofgeismar, Munchen-Berlin 1967. S. Georgius Schultze,
»Gr(indliche und unverfangliche Beschreibung: Wie auch Der naturhche
Ursprung / Eigenschafft / Wiirckung / Gebrauch und vermuthliche Bedeu-
tung eines Heyl-Brunnens . . .«, Erfurt 1639 und Kassel 1682 (Reprint Stadt.
Sammlungcn Hofgeismar, Heft 2, o.J.). Demnach ist der Brunnen 1639
eroffnet worden.
504 schreibe am Kalender: GTC 1794; s. auch SK 505 und den Eintrag im
Tagebuch unterm 16. Juli 1793: »Ich will am Calender schreiben es geht aber
nicht. «
507 Christelchens Geburtstag: Christina Kohler. - Der Kerl . . ■ amfohannis-
Turm: Ober die Dachdeckerarbeiten an der Johanniskirche s. zu SK 153. -
Wattenberg . . . Reise nach England: Paul Christian Wattenbach (gest. 1 824) aus
Tonningen, immatrikulierte sich am 20. Marz 1793 als stud. theoL an der
Georgia Augusta; 1794 in England; spater Kaufmann in Hamburg. - Mainz
iiber: S. zu SK 490.
508 Faktor: Johann Heinrich Greiling. - Walchs Mspt.: S. zu SK 431. -
Dietrich fs] Seitenbau abzubrechen: S- SK 509 und Anm. -
509 Cronebergs Haus . . . angefangen: Wohl in Zusammenhang mit dem
SK 508 notierten Abbruch des Dieterichschen Seitentrakts. Gemeint ist wohl
Johann Nicolaus Kronberg (Cronenberg).
BAND II • SK 498-518 IO53
511 Dolly's side: Zum ersten Mai Erwahnung der neuen Magd, die am
30.Juni 1793 ihren Dienst angetreten hatte. - Silchmuller: Johann Ludwig
Silchmuller aus Meiningen, immatrikulierte sich am 21. Marz 1780 als stud,
jur. an der Georgia Augusta. - Marx derjude: Elieser Marx aus Hannover,
immatrikulierte sich am 17. Oktober 1792, empfohlen durch den Gesandten
von Lenthe, als stud. med. an der Georgia Augusta.
512 meine Schriften drucken: Vgl. hierzu Joost, Notizen zur Druckge-
schichte der >Vermischten Schriften< Lichtenbergs, in: Photorin 3, 1980,
S. 47. Vgl. auch SK $2$. - Der Knopf von derjohcmniskirche . . .; S. zu SK 483;
vgl. auch SK 3 1 . Juli 1793: »Der Knopf auf der Johannis Kirche wird ge-
steckt, das sehr gefahrlich aussah. « - Dietrich ... von Hofgeismar zuriick: Vgl.
SK 503. - Hofmann . . . Programm: Georg Franz Hoffmann (1760-1826),
1 792-1 804 Prof, der Medizin und Botanik in Gottingen, seit 1791 Direktor
des Botanischen Gartens der Universitat; dann Hofrat und Prof, in Peters-
burg. »Hortus Gottingensis, quern proponit simulque orationem inchoandae
professioni sacram indicit«, Gottingen und Leipzig 1793 (BL, Nr. 848).
Hoffmanns Selbstanzeige erschien in den GGA, 144. Stuck vom 9. Septem-
ber 1793, S. 144 1 f. - Verordnung wegen Kassen-Miinze: Wohl die Landesherrli-
che Verordnung, »wodurch wegen der Convent. Miinze, leichten Goldes
und auswartiger Pfennige Vorschrift ertheilet worden«, die abcr erst am
18. Juli 1793 verkiindet wurde.
513 Sdrvdry: Paul Sarvari (1765-1846) aus Debreczin in Ungarn, immatri-
kulierte sich am 25. November 1792 in Philosophic an der Georgia Augusta;
hervorragender Schulmann am Gymnasium in Debreczin und gelehrter
Schriftsteller. - Mainzer Clubbist: S. zu SK 490. - Suter: Johann Rudolff Suter
(1766-1827) aus Zofingen in der Schweiz, studiertevom 14. Oktober 1785 bis
1787 in Gottingen Jura und schone Wissenschaften, danach in Mainz Medizin;
wahrend der Mainzer Revolution Mitarbeiter an der von Georg Wedekind
hrsg. Zeitschrift »Der Patriot «; Verf. republikanischer Gedichte und Lieder;
seit 1794 Arzt in Zofingen; spielte eine wesentliche Rolle in der helvetischen
Revolution; 1798 President des Helvetischen GroBen Rats. - hot. Garten: S. zu
SK 1 54. - Gilblas: Uber den Roman von Lesage s. zu F 69. - Lettres persanes:
Titel des satirischen Briefromans von Montesquieu, der 1721 anonym in
Amsterdam erschien (BL, Nr. 1685); Charles-Louis de Secondat, Baron de
Montesquieu (1689-1755), Jurist, beruhmter frz., philosophisch-politischer
Schriftsteller; 17 16 Ratsprasident des Parlamentes zu Bordeaux; Mitglied der
»Academie frangaise«.
514 Ompteda: S. Omptedas Schreiben vom 27. Juli 1793 (Briefwechsel IV,
Nr. 2284). Ludwig Karl Georg von Ompteda (1 767-1 854), seit Oktober 1791
bis 1794 Legationssekretar in Dresden, Diplomat in hannov. Diensten. -Brief
an Schmidt: Es handelt sich um einen nicht erhaltenen Brief von Georg
Gottlieb Schmidt.
515 injl. Luft . . . durch den Flintenlauf: Vgl. J 2036 und Anm., SK 272.
516 Brief an Banks: Datiert vom 2. August 1793. - Prospekt von Mainz . . .
beohachtet: S. zu SK 490. - Mandelmilch: Weifier Saft aus Mandelkernen; zu
Emulsionen und zarten Salben benutzt.
518 Tal Josaphat: Das vom Kidron durchflossene Tal zwischen dem
Tempel- und dem Olberg, ostlich von Jerusalem, wohin Juden, Christen und
Moslems das Weltgericht verlegen. - Lammersprung: Vgl. SK 311. - Heute
1054 TAGEBUCHER
vermutlich Larm in Paris: Vgl. Brief an Margarethe Lichtenberg vom 10. Au-
gust 1793. - Phosphor- Luft:S. zuj 1424. -dephlog. Salzsaure: Chlor; 1774 von
Scheele entdeckt.
519 therefore . . . night: Deshalb diese Nacht zweimal. - Knopf. . . des Kb'nigs
von Frankreich: In »Urnen und Aschenkriige von einer neuen Art« im GTC
1794, S. 180 schreibt L.: »ich habe untern andern ein solches Knopfchen
gesehen, das die Silhouette Ludwig des XVI. vorstellte, das sehr gut gearbei-
tet war«. - Peter Layard: Daniel Peter Layard (1721-1802), engl. medizini-
scher Schriftsteller und Arzt (Geburtshilfe) in London; Mitglied der Royal
Society und der Sozietat in Gottingen. - Seidenschmetterlinge kriechen aus: S. zu
SK 501.
520 Voigt: Johann Heinrich Voigt. - nebst Buch: S. zu SK 496. - Stock:
Wohl Georg Moritz Stock (1728-1807), langjahriger Erster Burgermeister in
Gottingen, Oberpolizei-Commissair und Inspektor der Freitische.
521 An . . . Wolff wegen Burztag: Vgl. den Brief an Franz Ferdinand Wolff
vom 22. August 1793; gemeint ist der Geburtstag Margarethe Lichtenbergs
am 31. August. - Zimmerhof: Gasthof vor dem Geismartor in Gottingen,
dessen Wirt Johann Heinrich Braunhold war; s. zu B 165.
523 Stallmeister: Johann Heinrich Ayrer. - An Arnemann: Der Adressat des
Briefs ist Justus Arnemann (1763-1806), von 1792 bis 1803 Prof, der Chirur-
gie und Physiologie in Gottingen; dann in Hamburg.
524 Geburtstagsfeier: Der Geburtstag Margarethe Lichtenbergs wurde erst
am Sonntag gefeiert; unterm 31. August 1793 schreibt L.: »meiner 1. Frau
Geburtstag, wird aber erst morgen gefeyert, viele Anstalten. Blumen, Ku-
chen, Champagner Goldne Ohrringe. « - Thimoth[e]os 3: Timotheus aus
Lystra in Lykaonien, Schiiler des Paulus, nach der Obcrlieferung der erste
Bischof von Ephesos, wo er als Martyrer unter Domitian starb. An ihn sind
die beiden Timotheus-Briefe gerichtet. Worauf L. anspielt, ist unklar: Timo-
theus 1, Kap. 3, 3 oder Timotheus 2, Kap. 3, 6? - Billet an Wolff: S. zu
SK 521.
525 An . . . Diehl: Offenbar L.s Antwort auf ein Schreiben, dessen Emp-
fang er unterm 27. August 1793 notiert. Friedrich August Diehle (1 729-1 805)
aus Bardowick, seit 1763 Amtsschreiber, ab 1782 Amtmann beim Michaelis-
kloster zu Liineburg, am 29. September 1793 wegen UnregelmaGigkeiten in
Ruhestand versetzt; starb verschuldet. - Hollenberg: Vgl. den Brief an Georg
Heinrich Hollenberg vom 2. September 1 793 . - Prorektorwahl: Zum Prorek-
tor fur das nachste Halbjahr wurde August Gottlieb Richter gewahlt.-
Dietrich . . . an Herrn Schiff: Vermutlich Hinweis auf Dieterichs Rechte an L.s
Schriften; vgl. SK 512 und Anm.
527 Wieschen: Louise Lichtenberg. - Mad[ame] La Porte: Anne de la Porte
(1706-1796), Witwe eines Sprachmeisters in Gottingen. Offenbar erhielt die
vierjahrige Louise bei ihr Privatunterricht.
528 Kalender geendigt: »Heute meinen Calender geschlossen. 81 Seiten neu
sind noch zuriick. die Cal. Kupfer bey denen ich mich aber nicht viel
aufhalten will«, notiert L. unterm 11. September 1793. - 83 folio- Seiten: Der
Textteil des GTC 1794 hatte einen Umfang von 140 Seiten.
529 An Ebell: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom 16- September
1793-
530 Nachricht von den Hannoveranern bei Warmhout: Im Kampf gegen die
BAND II • SK 518-54O IO55
franzosische Republik, die Anfang 1793 England, den Niederlanden und
Spanien den Krieg erklart hatte, entsandte Georg III. neben einem englischen
Truppenkontingent ein hannoversches Armeekorps von ungefahr 13000
Mann nach Holland unter der Fiihrung von Freytags, das in den erbitterten
Kampfen bei der Belagerung von Diinkirchen vom 6. bis 9. September 1793
85 Offiziere und 2500 Soldaten verlor; s. Wilhelm von Wersebe, Geschichte
der Hannoverschen Armee, Hannover 1928, S. 217-219. Vgl. die Nachbe-
merkung im Brief an Georg August Ebell vom 19. September 1793. - Brief
von Ebell: Laut Tagebuch ist der erste am 14. September eingetroffen.
531 Antwort an Seyde: Auf ein Schreiben von Johann Hermann Seyde,
dessen Eingang L. unterm i8.Juli 1793 verzeichnet. -ihm: In der Handschrift
im. - Billet von Benecke: Vgl. hierzu den Brief an Georg August Ebell vom
19. September 1793. George Fried rich Benecke (176 2- 18 44), 18 13-1844 Prof,
fur Engl, und Altdt. Philologie in Gottingen, 183 8-1 844 Direktor der
dortigen Universitatsbibliothek; einer der Begrunder der Germanistik. - An
Ebell mit Blumhofs Testim.: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom
19. September 1793.
532 Das Programm von Hofmann: S. zu SK 512.
533 Wasserniisse: S. zu F 53. - Aufsatz von Gbthe gelesen: Goethe hatte L. am
11. August 1793 seine Abhandlung »Von den farbigen Schatten« ubersandt;
zu L.s Antwort vgl. den Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom
7. Oktober 1793. Vgl. auch SK 540.
534 Blumhof Abschied nach Hannover: Vgl. hierzu den Brief an Georg
August Ebell vom 19. September 1793. - Scklosser Koch: Peter Koch, wohn-
haft in der Jiidenstrafle in Gottingen.
535 stivotel: S. zu F 249. - Pastor Sickler: Johann Volkmar Sickler
(1742-1820), seit 1770 Pfarrer zu Kleinfahnern bei Gotha; bedeutender Po-
mologe (Wissenschaft vom Garten- und Obstanbau); Mitarbeiter am »Neuen
Hannoverischen Magazin«.
536 fur Renard geschriehen: Empfehlungsschreiben. Unterm 25. September
1793 notiert L. : »M. Renard bey mir viel von Seyde gesprochen, es ist nichts
mit ihm«. - Scheel: Paul Scheel. - Wattenbach . . . Abschied: Aufbruch zur
Englandreise; vgl. SK 507. - Kayser: Karl Philipp Kayser (177 3-1 827) aus
Enzheim in der Pfalz, immatrikulierte sich am 14. Oktober 1790 als stud,
theol. an der Georgia Augusta; Altphilologe, seit 1794 Lehrer am Reformier-
ten Gymnasium in Heidelberg; Schriftsteller. - Pimpel: Anglizismus: engl.
pimple >Pustel<.
537 im Ret ts tall: S. zu B 124. - Gesellschaft: Frau Dieterich, Frau Kohler,
Mademoiselle Ranchat. - Dolly: Der Name ist in der Handschrift unleserlich
gemacht.
538 Westfeld: Friedrich Wilhelm Christian Westfeld. - Endens Hofmeister:
Vermutlich Anton Eberhard Hugo aus Miinden, der sich am 30. April 1792
als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte, wahrend sich Carl
Wilhelm Adolph von Ende aus Osnabruck am 1. Mai 1792 als stud. jur.
einschrieb.
539 Der kleine Wilhelm: Wilhelm Lichtenberg.
540 narrischen Wilhelms: Wilhelm Dieterich. - Loder . . . die anatomische
Tafel: Loders » Anatomische Tafeln zur Befbrderung der Kenntniss des
menschlichen K6rpers« iiber Osteologie, Syndesmologie, Myologies er-
IO56 TAGEBUCHER
schienen bis 1796 in Weimar in drei Heften (BL, Nr. 863). - an Gbthe
geschrieben: Vgl. den Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom 7. Oktober
1793.; s. zuSK 533.
541 Zernecke das Geld ausgezahlt: Unterm 2. Oktober 1793 notiert L.:
»Brief von Aycke mit dem Gelde fur Herrn Zerneke.« Paul Henrich Zernecke
aus Danzig, Cousin von Aycke, immatrikulierte sich am 1 5 . Oktober 1 793 als
stud. jur. an der Georgia Augusta; zuvor Universitat Halle. - MATT: In der
Handschrift doppelt unterstrichen. - Niemals . . . tnehr an meinen Tod gedacht
alsjetzt: Vgl. auch SK 542.
542 Ich sehe den Uranus neben dem Regulus: »Diesen Morgen urn 4 Uhr den
Uranus im grofien Teleskop gesehen«, notiert L. unterm 15. Oktober 1793.
L. verwertete seine Beobachtungen des Uranus im GTC 1793, S. 129-135; s.
auch zu J 512. - schicke meiner I. Frau eine Blume aus . . . Herbst-Blattern: Vgl.
K48.
543 Hubner: In der Handschrift Hiifer. - beim Firniskochen: S. zu SK 227.
544 Veit: David Joseph Veit (1771-1 8 14) aus Breslau, immatrikulierte sich
am 17. Oktober 1793 als stud. med. an der Georgia Augusta; 1797 Dr. med.,
seit 1799 Arzt in Hamburg; verkehrte im Hause Reimarus-Sieveking; witzi-
ger Schrifts teller; bedeutend 1st sein Briefwechsel mit Rahel Varnhagen. »Ich
bin von den Professoren allgemein und auf eine in Gottingen seltne Art gut
aufgenommen worden. Blumenbach und Lichtenberg haben mir sogleich
ihre Kollegia frei angeboten, und besonders der letztere mit einer sehr feinen
Art.« (David Veit im Brief an Rahel Varnhagen vom 9. Februar 1794. In:
Varnhagen, Gesammelte Werke, Bd. 7, Miinchen 1983, S. 161). - Jude: L.
vermerkt die Glaubenszugehorigkeit seiner jiidischen Besucher und Horer
sehr genau. - Briefe von . . . Humboldt: Humboldts Brief ist nicht erhalten; Veit
widmete iibrigens 1797 seine Dissertation Alexander von Humboldt. - Voigts
angewandte Mathematik: Die »Grundlehren der angewandten Mathematik.
Abtheilung 1, welche die Lehren der Dynamik . . . enthalt«, erschienen Jena
1794, von Johann Heinrich Voigt (BL, Nr. 543). Vgl. auch den Brief an Oluf
Christian Olufson vom 18. April 1794. - 00 : Kurzel fur: keine Studenten
(heiBt: keine Colleg-Gelder). - Firnis zum letztenmal: Vgl. SK 227 und Anm.
sowie SK 543.
545 Wilhelmchen . . . Gedicht von mir: L.s Gedicht zum Geburtstag seines
dreijahrigen Sohnes ist III, S. 646 abgedruckt. - Mathis: S. zu SK 399 unter
Martine. - K.: Bei dem engl. Lektor diirfte es sich urn Christian Christiani
(gest. 1803) aus Bremen handeln, der sich am 16. September 1793 als »Lin-
guae Anglicae Lector « an der Georgia Augusta einschrieb und dort bis 1797
als Sprachmeister tatig war. - Blumhof kommt an: Vgl. SK 531, 534. -
Verordnung wegen Personal-Steuer: Von L. verbessert aus Licents-Steuer. Die
Landesherrliche Verordnung vom 20. September 1793, wonach im Fiirsten-
tum Calenberg und Gottingen eine »classificirte Personen-Steuer« eingefuhrt
und vorgeschrieben wurde, die am 19. Oktober 1793 an die Obrigkeiten
erlassen wurde; demnach zahlten Professoren ab dem i.Dezember 1793
monatlich pro Person tiber 14 Jahre statt bisher drei in Zukunft vier Marien-
groschen Personal-Steuer (s. Landes-Gesetze und Verordnungen Supple-
ment II, Gottingen 1801, S. 222-225). Vgl. auch E 368.
546 Nephometre: >Nebelmesser<. - das Ohr: Vgl. SK 156 und Anm. -
Schriften von . . . Witkens: Wohl »Uber eine portugiesische [astronomische]
BAND II ' SK 540-554
1057
Handschrift der Wolfenbtitteler Bibliothek und einige Worte iiber den polni-
schen Mathematiker Johann Broscius (Broski). Ein zweyter historischer
Versuch«, erschienen Wolfenbiittel 1793, und »Uber einige Gegenstande der
Physik«, Wolfenbiittel 1793 (BL, Nr. 366). Beide Werke wurden von Kastner
in den GGA, 176. Stuck vom 4. November 1793, S. 1 761-1763 und GGA,
179. Stuck vom 9. November 1793, S. 1 795-1796 rezensiert.
547 die Kbnigin von Frankreich hingerichtet: Marie-Antoinette (1755 bis
16. Oktober 1793), Tochter Kaiser Franz' I. und der Maria Theresia, heiratete
1770 den spateren Ludwig XVL; die Halsbandaffaire untergrub ihr offentli-
ches Ansehen; ihre Mitwirkung bei den Planen einer Gegenrevolution trug
dazu bei, daB ihr vor dem Revolutionstribunal der Prozeft gemacht und sie
am 14. Oktober zum Tod durch die Guillotine verurteilt wurde. Unterm
16. Oktober 1793 tragt L. in Klammern nach: »K6nigin von Franckreich
enthauptet«. Vgl. den Brief an Margarethe Lichtenberg vom 28. Oktober
1793. -Jahrbuch: S. zuj 1581.
548 Morini Astrologia gatlica: Jean-Baptiste Morin (1583-1656), einer der
letzten Vertreter der wissenschaftlichen Astrologic in Frankreich; seine
» Astrologia gallica« erschien postum 1661 in Den Haag. - Girtanner: Die
»Anfangsgrundc der antiphlogistischen Chemie«; dariiber s. zuj 1222; zu L.s
Urteii vgl. den Brief an Christoph Girtanner vom 1. November 1793.
549 Billet an Girtanner: Vgl. den Brief an Christoph Girtanner vom
I.November 1793. - Morinus: Uber dieses Buch s. zu SK 548; unterm
3. November 1793 schreibt L.: » Abends Prof. ReuB wegen der Astrologia
gallica. Also vollige Satisfaction «. - Zt.: L.s Kurzel fur Studenten. - Pol:
Politik? - Tsach: Unterm 25. November 1793 schreibt L.: »viel Zack prost«,
unterm 30.: »zumal macht mir Sacko prost entsezlich viele Sorgen«. Sollte
Zachgemeintsein? Vgl. SK 594. -Heaven . . . US: Der Himmel stch' uns bei.
- US: In der Handschrift dreimal unterstrichen.
550 Rutide: Johann Geo rg Run dc.
551 die Gesetlschaft: Dieterich und Frau, Mad. Kohlcr, Mademoiselle
Ranchat. - Mad. Forster: Therese Heyne (1764-1829), Tochter Christian
Gottlob Heynes aus crster Ehe, seit 1785 mit Georg Forster verheiratet.
552 an Buhle wegen Zimmermann: Wohl der Braunschweigcr Eberhard
August Wilhclm von Zimmermann. - die Encydop,: Wohl die von Georg
Simon KUigel herausgegebene »Encyclopadie oder Zusammcnhangender
Vortrag der gemcinniitzigsten Kenntnisse«, in 4 Bdn., Berlin und Stettin
1782-1784 erschienen (BL, Nr. 1890). -Buhle . . . seinem Aristoteles: »Aristo-
teles, Opera omnia. Rccensuit, annotationem criticam et novam versionem
latinam adiccit Johannes Theophilus Buhlc«, Bd. 1-4, Biponti [Zweibruk-
ken] 1791 (BL t Nr. 1243).
553 Fischer aus Kopenhagen: Georg Christian Fischer aus Danemark, im-
matrikultcrtcsicham4. November 1793 alsstud.jur. an der Georgia Augusta
und blieb bis September 1794 in Gottingen. L.s Wertschatzung geht aus dem
Brief an Johann Joachim Eschenburg vom 12. April 1794 hervor. -Buchervon
. . . Botcher: Gemeint ist wahrscheinlich »Den Physicalske Aarbog«, hrsg.
von Nicolai Botcher (1756-1821), dan. Physiker. L. besau" den ersten Bd.,
erschienen Kopenhagen 1793 (BL, Nr. 44). - Regen: Danach von L. gestri-
chen Hachfel[dj.
554 die Gesetlschaft: Dieterich und seine Frau, Mad. Kohler, Mademoiselle
IO58 TAGEBUCHER
Ranchat. — Eau de Noyaux: »NuBwasser«; frz. Likor, zu dcssen Herstellung
die Kerne von Pfirsichen verwendet werden.
555 Olufsen: Oluf Christian Olufson (1764-1827), dan. Prof der Natio-
nalokonomie, immatrikulierte sich am 17. Oktober 1793 an der Georgia
Augusta; bis April 1794 in Gottingen, dann in England. Verf. des Lustspiels
»Gulddosen« (Kopenhagen 1793). Zu L.s Wertschatzung vgl. den Brief an
Johann Wolfgang von Goethe vom 1 8. April 1794. - Mayers Atlas: Wohl nicht
die Mondkarte, sondern der »Mathematischc Atlas« (1745) von Johann
Tobias Mayer.
556 Rat Bouterwek: Angeblich hatte Emilie von Berlepsch bei dem Hcrzog
von Weimar 1791 fur ihn den Titel eincs Rats erwirkt (s. Friedrich Schlegels
Briefe, hrsg. von Oskar Walzcl, 1890, S. 13).
557 Brief an Romberg: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
18. November 1793. — Nohdens Virgil: »Virgils Aeneis. Herausgegeben von
Georg Heinrich N6hden«, Braunschweig 1793-1794, erschienen in der von
Campe hrsg. »Encyclopadie der lateinischen Classiker mit erklarenden An-
merkungen«, Teil 5 (BL, Nr. 1543)- Vgl. SK 491 und den Brief an Georg
Heinrich August Nohden vom 20. November 1793.
558 Castor und Pollux: S. zu SK 479. - Billet an Nohden: Vgl. den Brief an
Georg Heinrich August Nohden vom 20. November 1793. - Blumhof . . .
Taschenka lender: Jahrgang 1794. - Hogarth Kupferstiche . . . bei Riepenhausen :
Die Stiche gehoren vermutlich zur Ersten Lieferung, die fur 1794 geplant
war.
559 Schabbes- Abend: Schabbes: Sabbath (Samstag). - Brief von . . . Becker
aus Dresden: Wilhelm Gottlieb Becker (1753-1813), Prof an der Ritterakade-
mie und Direktor der Kunstsammlungen in Dresden; Dramatiker, Mitarbci-
ter am »G6ttingischen Magazine, Hrsg. des »Taschenbuch zum geselligen
Vergniigen« (1791-1813) und der Zeitschrift »Erholungen« (1796-1810).
Vgl. die Briefe an Johann Andreas Schernhagen vom 22. Mar z 1781 und
26. Marz 1781, sowie den Brief an Johann Friedrich Blumenbach, Ende
Oktober 178 1 und den Brief an Wilhelm Gottlieb Becker sclbst vom 18. April
1795-
560 hh an den Expeditions-] Rat: Gemeint ist Friedrich August Li ch ten-
berg, wie aus dem Brief an ihn vom 26. November 1793 hervorgeht. -
Zimmermann: Christian Heinrich Zimmermann in Bickenbach. - Lentin . . .
arretiert . . . wegen Demokratischen Reden: Vgl, SK 445.
561 M. /. Frau . . . Zahnweh: S. auch SK 562, 563, 564. - Halstuch fur
Mad[ameJ Kohlern: Unterm 27. November 1793 notiert L.: »Bander holen
lassen wegen Mad. Kohlers Geburtstag«. - Brief an Pastor Stolz: S. Brief-
wechsel IV, Nr. 2324 (wegen der Losung des Ratsels). Vgl. den Brief an
Johann Joachim Eschenburg vom 25.Januar 1794 und SK 564.
562 Heynes Programm: Laut GGA, 55. Stuck vom 6. April 1793, S. 545^
» Leges agrariae, pestiferae et execrabiles« (die Agrargesetze sind verderblich
und fluchwiirdig); GGA, 108. Stuck vom 8. Juli 1793, S. 1083: »Tranquilla
sine armis Otia Musarum« (ruhige den Musen gewidmete Stunden ohne
Waffen), Vortrag vor der Gottinger Sozietat am 17. August 1793; GGA,
140. Stuck vom 2. September 1793, S. 1401: »De interim operum cum anti-
quae turn ferioris artis, quae Constantinopoli fuisse memorantur, eiusque
caussis et temporibus« (vom Niedergang, der zunachst die Werke der Alten
BAND II ■ SK 554-566 IO59
und dann die niederen Kiinste [ereilte], die man mit Konstantinopel erinnert,
dessen Grunde und Zeiten), Vortrag zum 56. Jahresfest der Universitat am
2. September 1793; GGA, 149. Stuck vom 19. September 1793, S. 1489:
»Libcrtatis et aequalitatis civilis in Atheniensium rep. ex delineatio Aristo-
phane« (Freiheit und Gleichheit des Burgers in der attischen Republik an
Beispielen aus Aristophanes). - Katender: GTC 1794. - Reise track Adelebsen:
Anscheinend wurde die Reise zur Teilnahme an einer Hinrichtung unternom-
men, dcnn unterm 27. November 1793 notiert L.: »Voigt erzahlt von den
Delinquenten in Adelebsen, dafi sie einander sprechen konnen.« Unterm
29. November 1793: »Mit Dietrich wegen der Fahrt nach Adelebsen ein
bisgen XX. «, und schlieBlich unterm 3.Dezember 1793: » Execution zu
Adelebsen. «
563 Der dicke Backen von m. L Frau: Vgl. SK 561. - LX Pfaff . . . bei mir:
Vcrmutlich der Antrittsbesuch Christoph H ein rich Pfaffs (1773-18 52); der
jiingere Bruder des Helmstedter Prof. Johann Friedrich Pfaff hatte sein
medizinischcs Studium bereits mit der Promotion abgeschlossen, als er nach
Gottingcn ging, wo er sich am 3. Dezember 1793 immatrikuliertc, urn sich
weiterzubilden, wobei er Physik nur als Lieblingsstudium betrieb. Obcr ihn
und L. vgl. Ebstein, Christoph Heinrich Pfaff in Gdttingen (1793-94), >n:
Janus 9 (1904), S. 555-556, und Pfaffs »Lebenserinnerungen«, Kiel 1854,
S. 68 f. - Wurzeln der Seidenpjlanze kommeti: S. zu SK 501. - Brief an Ramberg:
Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom 4. Dezember 1793.
564 Backen . . . gut: Vgl. SK 561. - Brief von Pastor Stolz mit dem Ratsel:
Bezieht sich auf die von L. im GTC 1794, S. i57f. mitgeteilten Ratsel: »Es
gibt ein Wort, und zwar ein ziemlich bekanntes Nomcn proprium, das
folgende mcrkwurdige Eigenschaften hat: Es besteht aus eilf, und doch nur
vicrerley Buchstabcn: Zwey nahmlich kommen jeder viermahl vor, einer
zweymahl und einer einmahl. 2) Es gibt ein Wort, das nur aus drey Buchsta-
ben besteht, dieses Wort istDcutsch, riickwarts gelesen Lateinisch; den ersten
Buchstaben weggestrichen, Englisch; den letzten weggenommcn, Franzo-
sisch und Deutsch, und den mittelsten, Englisch und Lateinisch. « S. nach
GTC 1795, S. 166-168. Vgl. den Brief an Johann Joachim Eschenburg vom
25.Januar 1794.
565 Mein . . . Backen schmerzt: Vgl. SK 567, 569. - Schniipel: S. zu SK 250.
- die Encydopadie: S. zu SK 552. - die neuen Bilder: » Wir waschen und platten
Kupferstiche, sie werden in Rahmen gefaBt«, notiert L. unterm 30. Novem-
ber 1793. Vgl. SK 569. - Spiikerei: »Diese Nacht fallt groBe Kalte an, es
spiickt daher gar sehr auf der Gesind Stube und der Frau Krischin«, notiert L.
unterm 6. Dezember 1793. - Brief von Deluc: Vom 18. November 1793 (s.
Briefwechsel IV, Nr. 2317).
566 Dortchen verschlafen: Gemeint ist wohl die neue Dienstmagd, s. zu
SK 511. - adulaiorhch: Lat. >schmeichlerisch<. »Ich viel adulatory, mit Er-
folg«, notiert L. unterm 1 1 . Dezember 1 793 . -Jette klagt sich: Jette (Henriette)
Sommer, die Sch wester der Frau Hachfeld und weitere Dienstmagd L.s?
»Abschied vonJette«, notiert L. unterm 22. April 1794 und unterm 24. April
'794-" »Jettc trocknet Wasche zum lcztcnmal. « — Schwarzkopf; Wohl Joachim
von Schwarzkopf (1766-1806) aus Lauenburg; er immatrikuliertc sich am
8. Mai 1 783 als stud. jur. an der Georgia Augusta, wo er bis 1 786 blieb; danach
hannov. Geheimer Legations-Sekretar am Hof zu Berlin; 1792 gelehrte Reise
1060 TAGEBUCHER
durch Deutschland und die Schweiz, 1793 Geschaftstrager, 1794 Minister-
Resident in Frankfurt am Main; auch schriftstellerisch tatig: »Uber Staats-
und Addrefikalender« (1792); »Ober Zeitungen« (i795)- Auf den ersten
Seiten (unpaginiert) von SK 1795 notiert L.: »s. Schwarzkopf uber Zeitun-
gen. NB«; unterm n.Dezember 1793: »Dietrich tractirt wegen Schwarz-
kopf, der aber vorher abreiBt«.
567 Ich . . . Zahnweh: Vgl. SK 565, 569.
569 Zahnweh: VgL SK 565. - schreibe viel in dasgelehrte Hausbuch: Das zum
groBen Teil verschollene Sudelbuch K. - Derjunge: Georg Christoph jr. -
heim Biider-Mann: Wohl Fernsemmer; s. zu SK 438. - Kinde: Wilhelmine
Lichtcnberg.
570 Dolly's Fuflsohle geklappt: »Ich Abends mit Doll gesprochenw, notiert
L, unterm 16. Dezember 1793. - Brief von . . . Landsberg . . . uber die Ratsel:
Johann Franz Matthias von Landsberg zu Erwitte (1734 bis nach 1811),
Domkapitular in Miinster, Paderborn und Osnabriick; hervorragender Ma-
thematiker. Zu den Ratseln s. zu SK 564. In der Miszelle »Von Rathseln« im
GTC j 795, S. i66-]68, auBert sich L. zu Landsberg und Auflosung des
Ratsels: »Die im vorigen Jahrgange des Taschenbuchs aufgegebenen Rathsel
sind von vielen Personen, auch zum Theil in offentlichen Blattern aufgeldset
worden. Aber ganz vorziiglich zeichnet sich eine Auflosung aus, die ich aus
Miinster erhalten habe. Sie riihrt von einem Mathematiker her, den ich hier
ncnnen wiirde, wenn ich nicht furchtete, den, den ich leicht bey grofiern
Dingen nennen konnte, durch Anfuhrung seines Nahmens bey einer Sache zu
compromittiren, die unter seiner Wurde scheinen konnte; so sehr es mich
auch gefreut hat, daB Er sie seiner Aufmerksamkeit werth geachtet hat. Was
diese Auflosung Schones hat, ist ganz independent vom Werthe des Rathsels
selbst. Es betraf das Wort Mississippi. Er ging nicht durch fasten, sondern
gerade darauf zu durch Combinationen von Buchstaben, und fand so die
Auflosung. Ich statte ihm hiermit ofTentlich meinen Dank fur das Vergnugen
ab, das sie mir gewahrt hat, und es war bloB dieser Vorsatz, ihm offentlich
danken zu wollen, der bisher meine private Erkenntlichkeit zunickgehalten
hat. Das Verfahren ist vortrefflich und von groBem Steganographischen
Gebrauch, und Steganographie ist, wo ich nicht irre, sogar eine Brodwissen-
schaft. Nun noch ein Paar Worte uber jenes Rathsel. Man hat mir eingewen-
det, Mississippi werde nur mit drey S geschrieben. Dieses ist nun gewiB
falsch. In den offentlichen Englischen Acten, die ich gesehen habe, finde ich es
immer mit vieren. Aber gesetzt, es wiirde mit dreyen geschrieben: so wiirde
gerade dadurch das Rathsel an Schonheit gewinnen. Es wurde namlich so
lauten. Ein Nomen proprium besteht aus zehn Buchstaben, darunter kommt
Einer Einmahl; Einer Zweymahl; Einer Dreymahl und Einer Viermahl vor,
wo also die Zahl der gleichen Buchstaben nach der Ordnung der nattirlichen
Zahlen fortgeht, welches vorher nicht Statt fand. - So weit vom alten
Rathsel. « - Heute rot: S. zu SK 267.
571 Dolly many: Viel Dolly. - Kalender an Wendt: GTC 1794, wiejedes
Jahr. - Brief von . . . Kapf: Gemeint ist Sixt Jakob Kapffs Schreiben vom
12. Dezember 1793 (Briefwechsel IV, Nr. 2330). - Brief vom Prinzen Coburg:
Friedrich Josias Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1737-1815), osterr.
Militarangehoriger und seit 1789 Feldmarschall, 1792 Reichs-General-Feld-
marschall an der Spitze der Koalitions-Armee gegen Frankreich; nahm am
BAND II - SEC 566-579 I06l
9. August 1794 seinen Abschied. Der in Dieterichs Verlag erscheinende
»Revolutions-Almanach« fur 1794 brachte ein Portrat des Prinzen, das
Riepenhausen gestochen hatte.
572 Bohnenberger: Johann Gottlieb Friedrich Bohnenberger (1765-183 1),
Sohn Gottlieb Christian Bohnenbergers, stud, theol. in Tubingen, 1789
Magister, 1793 Reisen nach Gotha zu Zach und nach Gottingen; 1798
auBerordentl. Prof, der Mathematik und Astronomic in Tubingen, ab 1803
ordentl. Prof.; verfaBte ein viel benutztes Lchrbuch »Anleitung zur geogra-
phischen Ortsbestimmung« (1795). Zu L.s Wertschatzung vgl. den Brief an
Abraham Gottlob Werner vom 1. September 1792. Uber ihn s. B. Zimmer-
mann, J. G, Friedrich Bohnenberger als Geodat und Kartograph, in: Vermes-
sungstechnik, 38. Jg. (1990), H. 6., S. 201 f. - [Hafiler]: Ferdinand Rudolf
HaBler (1770-1843) aus Aarau, immatrikulierte sich am 2. Mai 1794 als stud,
math, an der Georgia Augusta. Laut dcm Brief an Christian Gottlob Heyne
vom 14. Juni 1794 reisten Bohnenberger und HaBler zusammen; 1805 ging er
nach Amerika und arbeitete dort als Vermessungsingenieur im Auftrag der
Regierung. - Lessings Leben beschlossen: »G. E. Less in gs Leben, ncbst seinem
noch ubrigen litterarischen Nachlasse«, 3T., Berlin 1793-1795, hrsg. von
dessen Bruder Karl Gotthelf Lessing (1746-1812), Obersetzer und Dramati-
ker. - die Guillotine, womit ich mix in den Finger heme: Kinderspielzeug in
Nachahmung des frz. Hinrichtungsapparates?
573 die miirben Wecke von Darmstadt: L. hatte sic bei Friedrich August
Lichtenberg am 26. November 1793 brieflich bestellt. - Blumenbachs Buck:
Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 26. November 1793.
574 Woltmann: Wahrscheinlich handelt es sich um den Brief an Reinhard
Wottmann vom 12. Dezember 1793. - Amme: Frau Krische? - Dangerous pull:
Gefahrlicher Griff; vgl. zu Dolly auch die ahnliph lautenden Eintrage im
Tagebuch unterm 24. Dezember 1793, 1. und i^.Januar 1794 (SK 576). -
Jallt: In der Handschrift^a'/irt. Vgl. aber SK 28. Dezember 1793: »Es fahrt in
der Lufft wie Schnee. «
575 Bremer: Philipp Bremer (1727-1794),, Zeitungstrager in Gottingen;
laut Kirchenbuch Johannis gest. am 22.Januar 1794 an der Auszehrung im
Alter von 67 Jahren und am 25.Januar begraben.
576 Die Eintragungen vom 1. bis 23.Januar 1794 finden sich noch im
Staatskalender von 1793. - Schluter: Caspar Heinrich Georg Schliiter aus
Hamburg, immatrikulierte sich wie Wattenbach am 20. Marz 1793 als stud.
jur. an der Georgia Augusta (vgl. SK 4.Januar 1794). - Lentitt . . . Licht-
Magnete: Vgl. den Brief an Christoph Heinrich Pfaff vom 16. Marz 1794 und
J i8r6 mit Anm. - Dolly pttlly: Vgl. SK 574.
577 Brief von Zimmermann: Es ist nicht zu entscheiden, ob der aus Bicken-
bach oder der aus Braunschweig gemeint ist. - Prof. Lange: Vielleicht Samuel
Gottlieb Lange (1767-1823), 1796 aufierordentl. Prof der Philosophic in
Jena, 1798 ordentl. Prof, der Theologie in Rostock; Anhanger Kants. - An
Hofrat Vogel: Wohl Antwort auf Vogels Brief vom 22. November 1793
(Briefwechsel IV, Nr. 2320) bezuglich des von Vogel geplanten Seebads
Doberan, das auch Grund des Besuchs bei L. in Gottingen war (vgl. den Brief
an Reinhard Woltmann vom 12. Dezember 1793).
578 Heute einjahr . . .; Vgl. SK 428.
579 a seeming . . . person: Anscheinend eine Doll-Entdeckung durch eine
1062 TAGEBUCHER
gefahrliche Person. Zu Doll s. zu SK 511; vgl. auch SK 580; sollte die
» gefahrliche Person « Margarethe Lichtenberg sein? - Mad. Dietrich besser:
Dies vermerkt L. auch unterm 26. Januar 1794. -Brief von meinem Bruder: Das
Tagebuch vermerkt unterm 27. Januar 1794: "Brief von meinem Bruder mit
den Sansculottes «. - Sansculottes: S. zuj 1201 . -an Eschenburg: Vgl. den Brief
an Johann Joachim Eschenburg vom 25. Januar J794.
580 je nesais quoi: S. zu F 829. - Die discovery: Vgl. SK 579 imd den Eintrag
unterm 1. Februar 1794: »Die Discovery hat alles verdorben.«
581 Ende bei mir: Wohl Ferdinand Adolf von Ende (1760-1817); s. dessen
Ankiindigung eines Gottingen-Besuchs in seinem Schreiben vom 8. Novem-
ber 1793 (Briefwechsel IV, Nr. 2310) imd sein Dankschreiben vom 25. Fe-
bruar 1 794 (Briefwechsel IV, Nr. 2348). Ebenso laut Tagebuch am 1 . Februar
1794. - Nachricht von Forsters Tod: Vgl. hicrzu auch den Brief an Johann
Wilhelm von Archenholz vom i6.Juni 1794.
582 die Ofwsternis: Ober die Sonnenfmsternis vgl. SK 581. - Brief an den
Reichs-Anzeiger: Bezieht sich auf folgende, von L. gestrichene Notiz auf den
Leerseiten des »Staatskalenders« fur 1794: »Reichsanzeiger No 1. 1794. gele-
sen d. 30^ Jan. Ein deutsches Wort, das sich riickwarts / und vorwarts lesen
laflt ohne die Be / deutung zu andcrn, und dessen crste / Sylbe eben das im
Spanischen / was die zweyte im Franz, bedeutet. Addresser Fur den Reichs-
anzeiger in Gotha«. L.s Notiz bezieht sich auf den »Reichsanzeiger«, Nr. 1,
vom 2. Januar 1794, Sp. 8: »Allerhand. Mit aller Achtung fur den Oedipus
[vgl. den »Reichsanzeiger« 1793, 2, Sp. J 358—1 359; der »Odipus« war ein
»frankisches Frauenzimmer«], der die a us dem Gottingischen Taschenca len-
der bekannten zwey Lichtenbergischen Rathsel in Nr. 153 des R. Anz.
entziffern wollen, bin ich der Meinung, daB er keines von beyden getroffen
habc. Denn es ist die Rede von Einem nomen proprium, und Anna Susanna
sind zwey Vornahmen, ob schon meine Magd sie beyde fiihrt: und auf Mus
passct der letzte Charaktcr des Rathsels gar nicht. Ich halte vielmehr dafur,
daB das erste Wort Mississippi ist, und das Zweyte die deutsche Partikel aus.
Die Probe wird zeigen, daB bey diesen alle angegebenen Charactere zutreffen.
Zur Erkantlichkeit fur das Vergnugen, das mir Hr. Hofr. Lichtenberg mit
diesen Rathseln gemacht hat, gebe ich ihm nun folgendes zu knacken.« Es
folgt der von L. notierte Text. Im »Reichsanzeiger« 1794, Sp. 280, erfolgte
die »Auflosung eines Rathsels«, unterschrieben »G6ttingen, den 31. Jan. 94.
G. C. Lichtenberg«. L.s Auflosung: Elle. Zu seinem Vergnugen an Ratseln s.
zuj 510.
583 Packete von Ebelh Laut Tagebuch vom 2. Februar 1794 hatte Ebell
Biicher gesandt. - Akten von Osiandergeiesen: Worauf L. anspielt, ist unklar:
cntweder konnte eine Untersuchung gegen Osiander in Zusammenhang mit
dem Tod von Charlotte Dieterich angestrengt worden (s. zu SK 459) oder die
Selbstanzeige Osianders betreffend seiner »Denkwurdigkeiten fur die Heil-
kunde und Geburtshilfe«, j. Bd., 2. Stuck, Gottingen 1794, gemeint sein (s.
GGA, 195. Stuck vom 6. Dezember 1794, S. 1945-1947). - Mamsell Wendt:
Agnese Wendt, Tochter von Friedrich von Wendt, Patentante von Wilhcl-
minc Lichtenberg.
584 grofien Jungens Geburtstag: Georg Christoph jr. - Canitz: Friedrich
Freiherr von Canitz aus Kassel, immatrikulierte sich am 25. August 1793 fur
»Economia et res saltuaria« (Forstwirtschaft) an der Georgia Augusta. Vgl.
BAND II • SK 579-584
IO63
auch den Vermerk im Tagcbuch vom 5. Februar 1794. - beiden altesten
Kindern: Georg Christoph und Louise Lichtenberg. - Link contra me gelesen:
»Herrn Lavoisier . . . physikalisch-chemische Schriften. Aus dem Franzosi-
schen gesammlet und ubersetzt, mit Anmerkungen«, Bd. 5, Greifswald
1794, von Heinrich Friedrich Link (BL, Nr. 226), wo sich im »Anhang des
Uebersetzers. Ueber einigc Grundlehren der Chemie« Link mit Gegncrn der
antiphlogistischen Chemie wie Gren und Deluc auseinandersetzt, und
S. 277-283 L.s Position im §438 der »Naturlchre« Erxlebens diskutiert: »Ein
sehr wichtiges Argument gegen die neuere Theorie hat Hr. Hofr. Lichten-
berg nach De Luc in der Vbrrede zur fiinften Auflage der Erxlebenschen
Naturlehre aufgestellt. Es ist folgendes: >Es steigen bestandig Dampfe von
der Erde auf, oft in ungehcurer Mcnge vielc Tagc hintcr cinander, ohne dan* cs
deswegen regnet oder triibe wird. Was wird aus diesem Wasser? In der Hohe,
wo es sich nach der gemcinen Meinung hinzieht, findet cs sich nicht,
gegentheils je hoher man steigt, desto trockner wird die Luft, ja sie crreicht
oft bei immer fortdaurcnder Evaporation in der Ebene oftcrs cincn Grad von
Trockenheit auf den Bergen, der sich in der Ebene nie findet; und doch ist
noch dazu die Luft in der Hohc kalt. Man wem" aber, dafi sclbst einc sehr
trockne Luft, wenn sie kalter wird, Feuchtigkeit zeigt. Wo also die Luft
zugleich kalt, und betrachtlich trocken ist, da ist gewift wenig Wasser in ihr.
Und in dieser so aufierst trocknen Luft entstehen plotzlich Wolken, und aus
diesen ofters Platzregen, die viele Stunden anhalten, das Land iiberschwem-
men, und wann sie vo ruber sind, so findet man den Zustand der Luft in
Rticksicht auf Feuchtigkeit wenig oder gar nicht verandert. Woher kommt
auf einmal diese ungeheure Mengc Wasser, die sich durch die gcwohnlichc
Auflosungstheorie schlechterdings nicht erklarcn liefie, selbst wenn die Luft
auf den Bergen warm und saturicrt gewesen ware? Woher kommt es, dafi
nicht sehr groBe Gewitterwolken auf ihrem Zuge ganze Districte verhageln
und verschwemmen, wahrend die Luft rings um sie her, und gewiB auch iiber
ihnen sehr trocken ist? Alles fiihrt auf den Satz hinaus: AUer Regen ist Zwar
von der Erde aufgestiegen, aber zwischen diesem Aufsteigcn und Hcrabfallen
befand sich dieses Wasser in einem Zustande, worin es kein Gegenstand fur
das Hygrometer, das ist, kein Wasser mchr war, und da wir an den Stellen,
wo es vcrschwindet, bios Luft finden, so ist es in cinen luftartigen Zustand
ubergegangen, und der Regen ist der umgekehrtc ProceB, er ist kein Niedcr-
schlag aus der Luft, sondern die Luft selbst wird bei dessen Erzeugung auf
irgendeine Weise wieder zersetzt. Wer sieht nicht das seine ganzliche Bestati-
gung ein todlicher Strcich fur die neuere franzosischc Chemie seyn wiirdc, bei
welcher sich alles um die Zusammcnsetzung des Wassers aus oxygene und
hydrogenc dreht? Hier entsteht Wasser aus atmospharischer Luft nicht durch
Verbrennung inflammabler mit dephlogistischer; und von diesem Wasser
nicht etwa ein paar Pfunde, wic bei jenem Vcrbrcnnen, sondern Tauscndc
von Centnern, deren Entstehung unerklart bleibt, wenn man nicht annimmt,
auch die Basis der atmospharischen Luft sey Wasser, so gut als die der
inflammablen und der dephlogistisirten<«. Zu L. Argumentationsanstren-
gungen gegen die Antiphlogistik s. auch zuj 2011, 2036, 2062. - Kotzebue's
erbarmliche Reue: Die Flugschrift »An das Publikum«, die Kotzebue 1793 »in
alien Buchhandlungen Teutschlands gratis « ausgeben HeB; er versuchte darin,
sein Pamphlet »Doktor Bahrdt mit der eisernen Stirn, oder Die deutsche
IO64 TAGEBUCHER
Union gegen Zimmermann«, das er unter dem Namen Knigges veroffentli-
chen lieB, als jugendliche Verirrung und »literarische Unbesonnenheit«
hinzustellen. - Schwalheimer: Schwalheim, hess. Dorf bei Dorheim im Kreis
Hanau, das tiber eine erdig-muriatische Sauerquelle verfugt.
585 bei Mad. Dietrich gewacht: »M. 1. Frau bey Elberfelds. Beym zu HauBe
gehen fallt Mad. Dietrich Elberfelds Straiten treppe herab, und lag ohne
Empfindung«, notiert L. unterm 5. Februar 1794- Den Unfall und seine
Folgen vermerkt L. auch am 6., 7., 8., 9., 10., 1 T.,25. Februar 1794. -fabelliert:
Wohl abgeleitet von >fabulieren<, im Sinne von >schwatzen<. - Poppens
Ofen . . .; Poppe wohnte L. gegeniiber; vgl. den Brief an Franz Ferdinand
Wolff vom 19. Juli 1793, auch L 376. - Werners Brief. Unterm 7. Februar 1794
verzeichnet L. den Erhalt des hier erwahnten Briefes von Georg Friedrich
Werner.
586 Prdparationen zum Lufimachen: Vgl. auch J 2013 und Anm., 2060. -
Mad. Dietrich . . . besser: S. zu SK 585.
587 Mad. D. wieder schlimmer: S. zu SK 585. - Astronomie geschlossen: Von
L. unterstrichen.
588 reveil: Vgl. J 128. - Etwasfiuh Griff: Anspielung auf Dolly und pull. -
uieljur Hogarth gesammelt: Ahnlich auch unterm 12. und 18. Februar 1794 im
Tagebuch vermerkt.
589 Freicorporal Wolff kbmmt an: Der Sohn Franz Ferdinand Wolffs, der laut
Tagebuch am 5. Marz 1794 Abschiednimmt und mit den Truppen abzieht; s.
den riihrenden Brief seiner Mutter Dorothea Wolff an L. vom 1 7. Februar
1794 (Briefwechsel IV, Nr. 2344). - Duvl: Diesc Umschreibung fur Dolly
gebraucht L. hier zum erstenmal. - Ich schreibe viel am compendio: Gemeint ist
Erxleben 6 i794. - zutnal franz. Chemie: S. zu J 2011 und SK 584.
590 sauern Luftarten: Dazu zahlten in der Nomenklatur des 18. Jahrhun-
derts Essigsaure Luft (Schwefeldioxyd), Salpetersaure Luft (S ticks toffdio-
xyd), Salzsaure Luft (Chlorwasscrstoff). - bceufa la mode: Eingelegtes Rind-
fleisch mit essigsaurer Sauce; vgl. auch Hogarth-Erklarungen, III, S. 91 3.
591 Longlatend: »Diesen Morgen fiirchterl. End lat, End long, und Zakaus
- Heaven assist me!!«, notiert L. unterm 17. Februar 1794; vgl. von Zachs
Brief an L. vom 12. Marz 1794 (Briefwechsel IV, Nr. 2351). S. zu L 42. -
Glekhnis mit dem Blase- Balg: Vgl. J J609.
592 Der Braunholzin . . . geliehen: Auf den unpaginierten Seiten des » Staats-
kalenders« fur 1794 vermerkt L.: »den 22^ Februar 1794. haben wir der
Witwe Braunholtz 50 rh. gcgen eine Hypothek von 70 geliehen. « Lucia
Philippina Braunhold, geb. Herrenkind (1745-1819). -bei mir . . . Matthisson
gewesen: Zu der kuriosen ersten Begegnung vgl. L.s Brief an Matthisson vom
22. Februar 1794. Friedrich von Matthisson (1761-1831), sentimentalischer
klassizistischer Dichter, seinerzeit sehr beliebt und selbst von Wieland und
Schiller gelobt. »Lieder« (1781; 1787)- Vgl. auch den Stammbuchspruch von
L. furihn(III, S. 654, Kill, S. 315). - das Lasiussche Cabinet: Mineraliensamm-
lung in L.s Besitz; s. zu L 728. - IX Meiers: Wohl Friedrich Albrecht Anton
Meyer.
593 der Mathem. Battels: Johann Martin Christian Bartels (1769-1836) aus
Braunschweig, Prof, der Mathematik zu Reichenau in Graubiinden, dann in
Kasan und Dorpat; 1792 korrespondierendes Mitglied der Gottinger Sozietat,
immatrikulierte sich am 25. Oktober 1793 als stud. jur. an der Georgia
BAND II • SK 584-599 IO65
Augusta. - Latigsdorf: Wohl Carl Friedrich Langsdorf aus Nidda, immatriku-
lierte sich am i.Juni 1793 als stud. math, an der Georgia Augusta; zuvor
Universitat GieBen. - Meifiner: Wohl Georg Meisner aus Ilfeld, der sich am
24. April 1792 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte. - Diivl
sehr gut, du: Das letzte, schlecht leserliche Wort konnte in der Handschrift
auch au lauten.
594 Demjungen Wolff 2 Louisd'or: S. zu SK 589. -Longlat: Vgl. SK 591. Zu
L.s Umschreibung s. zu L 42.
595 Eberhards holt, Worterbuch: Johann Paul Eberhard (1723-1795), Magi-
ster in Gottingen, seit 1753 Privatdozent fur Angewandte Mathcmatik;
Sprachmeister fur Italienisch (1759-1780) und Spanisch (1755— 1791) an der
Georgia Augusta. Ober das genanntc Worterbuch war nichts zu crmittcln.
Vgl. auch den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 9. Dezember 1 797.
Unterm 27. Februar 1794 notiert L.: »Borge das hollandischc Worterbuch
von D* Meyer«.
596 Minchens Burztag: Wilhelmine Lichtenberg. - wegen Aristoteles: Das
Buch ist zu SK 552 nachgewiesen. - Richter nach Mainz: Zweck der Rcisc? -
von den schwimm[en]d[en] Batte[rien.j: Vgl. J 940. - Ende Ende: Offenbar
nachtragliche Einfiigung zu und vor v. Stiick; s. Ferdinand Adolf von Endes
Brief an L. vom 25. Februar 1794 (Bricfwechscl IV, Nr. 2348).
597 Diivl's: S. zu SK 589. - strongest . . . bedside: Starkster Griff an der
Bettkante. - Mad, Dieterich nicht zum hesten: S. zu SK 585. - Abends Mettwurst:
In seiner Club-Rede iiber die beste Form der Gottingcr Stadttore schlagt L. als
ein Emblem auch »Mettwiirste« vor; vgl. hicrzu den Brief an Albrecht
Ludwig Friedrich Meister vom Friihjahr 1 779. Uber diesc Gottingcr Spcziali-
tat s. zu B 176. -strolling actresses: Der Kupferstich zur Ersten Lieferung der
Hogarth-Erklarungen, die Gottingen 1794 erscheint. S. HI, S. 669-688.
598 Madam Dietrich . . . uhler: S. zu SK 585.
599 die andre Kreuzin ... auch tod: Unterm 9. Marz [794 notiert L.:
»Jungfer Creutzin stirbt.« Dorothea Margarethe Kreitz (1730-1794), »cine
unverheiratete Frauensperson«, die am 9. Marz 1794 im Alter von 64 Jahren
an Auszehrung starb (St. Johannis). Ihrc Schwester Maria Catherina (gcb.
1733), der Vater war der Soldat Johann Hetnrich Kreitz. - Bohnenberger und
Hafiler wegen des Schalhersuchs: Vgl. zu L.s SchallversuchenJ 1 307-1 309. -die
Gesellschaft: Dieterich und Frau, Mad. Kohler, Mademoiselle Ranchat. -
Wernecke: Anton Heinrich Wernecke aus PreuCen, immatrikulierte sich am
1 8 . September 1 792 in Kameral wissenschaften an der Georgia Augusta, wo cr
bis zum 26. April 1 794 blieb; zuvor Universitat Halle. - Pfaffdie Froschuersu-
che: VgL dazu den Brief an Christoph Heinrich P faff vom 16. Marz 1794;
SK 605. In seinen »Lebenserinnerungen«, erschienen Kiel 1854 schreibt
Christoph Heinrich Pfaff bezugHch L.: »Dem vortrefflichen Manne, schon
durch meinen Bruder, der wahrend seines Aufenthalts in Gottingen ihm nahc
befreundet wurde und gegen den er die grosste Hochachtung hegte, empfoh-
len, brachte mich der Galvanismus nahcr und zu einem ofteren wissenschaft-
lichcn Verkehr. Ich beschaftigte mich grade damals mit den Vorarbeiten zu
meiner weiteren Ausfiihrung meiner Dissertation in cinem grosseren Werke
und meine Versuche, die ich zu diesem Behuf anstellte, machten mich mit
neuen interessanten Thatsachen bekannt. Lichtenberg zeigte ein grosses
Interesse an mehreren Vcrsuchen die ich unter seinen Augen anstellte, und er
1066 tagebucher
widmete den Resultaten dcrselben einen eigenen Artikel in seinem jahrlich
erscheinenden Almanache. Ich verdanke seiner lebhaften Teilnahme an die-
sem Gegenstande, sowie einigcn Aufsatzen von meiner Seite, namentlich
uber Delucs' electrische Theorie manche, theils klcinere, theils grossere
schriftliche Zusendungen von seinem Gartenhause aus, das er im Sommer
bewohnte, und ich bedaure nur, sie nicht benutzen zu konnen, da ich sie
seinem Sohne fur die ncue Herausgabc der Schriften seines Vaters auf dessen
Bitte uberlassen habe, fur welche sie aber zur Aufnahme kaum geeignet seien
durften.« Zit. nach Erich Ebstein, Christoph Heinrich Pfaff in Gottingen
(1793-1794), in: Janus 9 (1904), S. 555-556. Zu L.s Beschaftigung mit dem
Phanomen des Galvanismus s. zu J n 00, 1980.
600 Kummer uber Savage: L.s Umschreibung fur Johann Christian Wildt.
Unterm 10. Marz 1794 notiert L.: »M. Wild bey mir. Doppelt Lat =
Gramlang!!!« Der Grund seines Grams ist nicht ersichtlich. S. Ulrich Joost,
Zwei ratselhafte Bemerkungen Lichtenbergs, in: Photorin 4, 1981, S. 63. -
long lad: Zu dieser Umschreibung L.s s. zu L 42; vgl. auch SK 591 .-Derjunge
Dietrich . . . erfreut zuriick: Aus Gotha, wo er sich mit Johanna Friedheim
verlobt hatte. » Dietrich erzahlt mit Thranen daB er eine groBe Freude habe,
uber s. Sohn, der in Gotha heyrathen wird. Abends kommt er mit der
Bouteille, ich kan aber nicht daran profitiren«, notiert L. unterm 11. Marz
1794; »Dietrich bekommt GewiBheit wegen der Vcrlobung seines Sohnes. Es
ist groBe Freude« unterm 1 1 . Marz j 794. - Brief . . . von Herm v. Zach: Vom
12. Marz 1794 (Briefwechsel IV, Nr. 2351). Vgl. SK 591. - Billet an ... D*-
Pfaff: Vgl. den Brief an Christoph Heinrich Pfaff vom 16. Marz 1794.
601 an Beckmann . . . wegen Hachfeldin: L. verwendet sich bei Beckmann fur
die zehnkopfige Familie, der man die einzige Erwcrbstatigkeit, den Bier- und
Branntweinschank, nehmen will (vgl. den Brief an Johann Beckmann vom
18. Marz 1794). - das Ungliick im Saal: Vgl. den Brief an Johann Daniel
Ramberg vom 8.Juni 1794. - viel Hogarth: Fur die Erste Liefcrung der
»Ausfuhrlichen Erklarung«; s. auch SK 602, 606.
602 Dr. Willich: Friedrich Christoph Willich. - Carl: Conrad Ludewig
Karl aus Osnabriick, immatrikulicrte sich am 13. November 1793 als stud,
math, an der Georgia Augusta. Seinen Antrittsbesuch notiert L. unterm
29. Dezember 1793. - Viel Hogarth: S. zu SK 601. -gediibelt: Mit dem Duvel,
bzw. Dolly gesprochen.
603 Breeches . . . devil: Breschen in das Ofcnloch fur den armen Teufel. -
Breeches: Engl., korrekt: breaches. - baciament ... diabolico: Ktissen der
teuflischen Hand; ital., korrekt: baciamano; diabolica. In der Handschrift
basiament. - Pollux: S. zu SK 479. - vehementissimo: Sehr heftig. - Braut und
Schwiegeruater: Christian Friedheim in Gotha, und dessen Tochter Johanna,
genannt Jeannette, die am 12. August 1794 Heinrich Dicterich hciratete. -
Barbier: Vgl. SK 604. - Mattier: Miinze mit geringem Kupfergehalt, deren
Namen vom Goslaer Matthias-Groschen entlehnt war; ein Mattier entsprach
ungefahr vier Pfennigen.
604 Der neue Barbier: Vgl. SK 603.
605 D^ Pfaff Versuche mit den Frbschen und Schwamm: S. zu SK 599. -
Knoopens Madchen gemietet: Neben Dolly die zweite Dienstmagd? Johann
Friedrich Knoop (i76i-i793)> Buchdrucker bei Dieterich in Gottingen. -
Brief von Wattenbach: Aus London.
BAND II • SK 599-6i2 IO67
606 Der Pasquillantische Brief an Schlbzer: In Zusammenhang mit seiner in
den »Staatsanzeigen« offentlich gemachten Kontroverse mitdem Northeimcr
Posthalter Diezel? - Hogarth riickt nicht vor: S. zu SK 601. - Hackfeldin . . .
Attestaten: Vermutlich handelt es sich um die Hypotheken-Oberschreibung
und die Bittschrift an die hannoverische Regierung, vgl. SK 608 , 632. -
Knoopin: Vgl. SK 605. - Duvel tacet: Duvel schweigt. L. hat untcr tacet eine
gepunktete Linie zu dem Wort Tacet in der Eintragung unterm 25. Marz 1794
gemacht. - Brief an . . . Ende: L.s Antwort auf dessen am 23. Marz 1794
eingegangenes Schreiben »uber GrundEis und du bofies Longlad«.
607 Bologneser Flasche: S. zu J 30. - Lottchens Geburtstag: Der erste Gc-
burtstag von Charlotte Cecilie Dieterich, nach dcren Geburt ihrc Mutter
Charlotte, geb. Michaelis, gestorben war (s. zu SK 449, 459). Kindtaufc
war in St.Johannis am 13. April 1793 gewesen (Paten Johann Christian
Dicterich und Luisa Michaelis); sie stirbt nach schwerer Krankheit bereits
am 20. September 1795, bcgraben am 24. September 1795. — Burger sehr
Ubel: Vgl seinen verzweifelten Brief an Heyne vom 16-/17. Marz 1794. -
Wiirste an Wolff . . . nebst Brief: Unterm 25. Marz 1794 notiert L. »Brief von
Wolff wegcn W. und der Wiirste«. - Hachfeld ein Attestat: S. zu SK 606.
608 No . . . more: Nie mehr Bettmachen. Anspielung auf Devil/Dolly,
zu der L. unterm 29. Marz 1794 notiert: »Morgens 1/4 auf 3 I added one to
the number properly a Jota only.« Ich fugte der Zahl lediglich ein Jota
hinzu. - die Friedheims kommen: Die kiinftigen Schwiegercltern Heinrich
Dieterichs, die bis zum 7. April 1794 bleiben (vgl. SK 613). Die Braut
kommt am 4. April 1794. - durch die Hachfeldin: Laut Eintragung vom
28. Marz 1794 fuhr sie nach Hannover.
609 Madam Wifi begraben: Clara Catharina WiB, geb. Muhlert (1743 bis
26. Marz 1794, begraben am 31. Marz 1794), Frau des Pfarrers Christoph
Ludcwig Wi6 in Gottingen. - Brief an Zach: Vermutlich Dankschreiben fur
das am 28. Marz 1794 cingetroffene »Portrat von Zach«, die von diescm
am 12. Marz 1794 (Bricfwechsel IV, Nr. 2351) angekiindigtc Kopie des
Portrats von Tobias Mayer, -the devil . . . unexpectedly: Der Duvel unvcr-
mutet im grofien Saal.
610 Schmeifier: In der Handschrift doppelt unterstrichen; vgl. den Brief
an Paul Christian Wattenbach vom 14. April 1794. - Provisor: Davor von
L. gestrichen Prof - Goth. gel. Zeit.: »Gothaische gclehrte Zeitungen«,
14. Stuck vom 5. April 1794, S. 104. - Quarrelled with the devil: Mit dem
Duvel gestritten. - Dietrich bessert sich: Unterm 1. April 1794 notiert L.:
»Dictrich legt sich von einem bosen Hats.«
611 Viet Hogarth: Arbeit an der Ersten Lieferung zu den Hogarth-Erkla-
rungen; hier wohl insbesondere der Kommentar zur »Punschgesellschaft«;
s. Kill, S. 324. - Werner: Unter dem 4. April 1794 notiert L.: »Der junge
Werner bey mir Ein herrlicher Kerl. Viel Demokratie!« - Brief von Zimmer-
mann: Aus dem Zusammenhang ist nicht zu entnehmen, ob es sich um den
Braunschweigcr oder den Bickenbacher handelt. - Der junge Dietrich:
Heinrich Dieterich. - Braut: Johanna Friedheim. Unter dem 4. April 1794
notiert L.: »Die Braut kommt an von Gotha.« - Devil . . . innocence: Duvel
bcinah der Zahl [hinzugefiigtj. Hernach Zank dariiber. Beleidigte Un-
schuld. Vgl. SK 4. April 1794; s. zu SK 612.
612 Bischof: Heinrich Bischoff aus Wiirttemberg, immatrikulierte sich
1068 TAGEBUCHER
am 17. April 1792 als stud. med. an der Georgia Augusta. - Much . . . pleasing:
Viel gesprochen, mehr denn je, sehr angenehm. Gemeint: Duvel. Unter dem
4. April 1794: »The good devils reconciliation soon.«
613 a Pull . . . window: Ein Griff von hinten am Fenster. - Dietrich . . .
schlechter: Vgl. SK 615.
614 Reinhold von Jena: Karl Leonhard Reinhold (1758-1825) aus Wien,
1787 Prof, der Philosophic in Jena, 1793 nach Kiel; die Hinreise erfolgte
Ostern 1794. Philosoph. Schriftsteller. Vgl. SK 8. April 1794. - Faktor:
Greiling. - das erste Mspt zum Hogarth: Vgl. den Brief an Johann Joachim
Eschenburg vom 12. April 1794. -had . . . devil: Schlimmer Streit mit Duvet.
615 Erster Bogen von Hogarth aus der Druckerei: 16 Seiten. - Brief an
Eschenburg: Vgl. den Brief an Johann Joachim vom 12. April 1794. - durch
Herrn Fischer: Vgl. den oben nachgewiesenen Brief. - Dietrich bessertsich: Vgl.
SK 613.
616 Colleg geschlossen: Danach von L. eine Notiz gestrichen, die er unter
dem 15. April wiederholt: »Two guldens story before the stove«. - Brief an
Gbttling: Bezieht sich wohl auf dessen Schrift »Beytrag zur Berichtigung der
antiphlogistischen Chemie auf Versuche gegriindeU, Weimar 1794, deren
Empfang L. unterm 5. April 1794 notiert. - Roose: Theodor Georg August
Roose (j 77 1—1803) aus Braunschweig, immatrikulierte sich am 25. Oktober
1792 als stud. med. an der Georgia Augusta, zuvor Univ. Helmstedt; Dr.
med. , Anatom und Physiologe. Prof, der Medizin in Braunschweig, Korre-
spondierendes Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissenschaften. »Uber die
Gesundheit des Menschen« (Gottingen 1793); offenbar mit L. befreundet.
Vgl. Brief an diesen vom 14. April 1794. - Dietrich besser: Vgl. SK 615. -Der
jurtge Dietrich: Heinrich Dieterich.
617 Viel Hogarth: S. zu SK 611. - Entzweiung mit the devil: Vgl. SK 610,
und den Eintrag unterm 1 3 . April 1794. - So eben: In der Handschrift zweimal
unterstrichen. -auf dem Garten: Vgl. SK 15. April 1794: »Vorgenommen auf
den Garten zu gehen, es ist aber nichts. «
618 Falkenberg: Wohl Johann Alexander von Falkenberg aus Munden,
stud, jur., immatrikuliert am 22. Oktober 1768; Chef des Grubenhagenschen
Regiments zu Osterode, Eisenhiitten-Registrator beim Bergamt zu Claus-
thal. - Gersdorf: Adolf Traugott von Gersdorf (1 744-1 807), dilettierender
Naturforscher besonders auf dem Gebiet der Elektrizitat, Forschungsreisen-
der, 1 779 Stifter der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften; war im
Juni 1783 in Gottingen, wo er mit L. zusammentraf und seit dieser Begeg-
nung mit ihm in Korrespondenz stand, von der aber offenbar nichts iiberlie-
fert ist; vgl. Dorothea Goetz, Die Beziehungen zwischen Georg Christoph L.
und Adolf Traugott von Gersdorf, in wWissenschaftliche Zeitschrift der
Padagogischen Hochschule Potsdam«, Jg. 11, H. 4, 1967, S. 417-422. -
Olufsen Abschied: Zur England-Reise mit Abstecher in den Harz (Clausthal)
und nach Gotha und Weimar vgl. den Brief vom 1 8. April an Johann
Wolfgang von Goethe und an Oluf Christian Olufsen vom 18. April 1794,
sowie SK 19. April 1794; Ruckkehr am 16. November 1794. - in the Garden
room: Dolly war also mit draufien.
619 Gbthe: Vgl. den Brief an Johann Wolfgang von Goethe vom 18. April
1 794. - Voigt: Die Begriindung fur dieses Empfehlungsschreiben findet sich
im Brief an Oluf Christian Olufsen vom 18. April 1794.
BAND II • SK 612-635 IO69
620 a . . . day: Eine ganze Flasche pro Tag.
621 Tandem . . . ever: Dennoch, dennoch den armcn Teufel trotz alien
Widerstands der Zahl hinzugefugt. Schrecklich zornig aber bald ausgesohnt
und so freundlich wie iramer. L. reminisziert diese Eroberung noch zwei
Jahre spater (SK 900). Vgl. SK 61 1. - Veitsbohnen: S. zu F 45.
622 and . . . well: Und dennoch sehr wohl. - Royal Reflections gelesen: Titel
und Verfasser konnten nicht ermittelt werden.
623 Conscience: >Gewissen<; vgl. zur >Duvelgeschichte< auch SK 621. -
Mad. Dietrich lahm: Vgl. SK 20. April 1794: »Madame Dietrich die lahme
gute Frau heraus zu mir, mit alien ubrigen . . .«; vgl. auch L.s Brief an
Christiane Dieterich vom 19. April 1794 (Briefwechsel IV, Nr. 2365). - She
. . . yet: Sie wittert ctwas von der Diivel- Affaire, aber bis jetzt nichts Ge-
naues.
624 Korrektur: Zur Ersten Lieferung von Hogarth; s. zu SK 61 1.- Mien-
chen: Wilhelmine Lichtenberg. - uber me in Portrat: Vgl. Brief an Johann
Friedrich Bause vom 18. April [794 und Photorin 1, 1979, S. 29-31.
625 Dengel . . . Abschied: Zur Reise nach England. - Brief e . . . an Planta
und D- Brande: Empfehlungsschreiben. - Dreffein: In der Handschrift Drejfer,
Ernst Heinrich Dreffein (1771—1 8 1 .5) aus Hitzacker, immatrikulierte sich am
23. April 1794 als stud, theol. an der Georgia Augusta; Dr. phil., 1808
Rektor zu Ebstorf, 18 10 Kapellenprcdiger zu Hagen, 1811 — 1814 Pfarrer in
Wesermiinde, danach Fcidprcdiger bei der Landwehr in Amcrika, auf einer
Reise nach Hamburg ertrunken. - Niete: Holl. >das Nichts, die Null*, im
i8.Jh. mit dem Lottericspiel ins Deutsche ubernommen (DWB 7, Sp. 842).
627 100 Taler praenumerando: Vorschufi auf Hogarth; Dieterich hatte 400
Taler Honorar versprochen. - she . . . matter: Sie scheint von der Affaire
nichts zu wisscn; vgl. SK 621 und Anm.
628 Meine Hebe Frau . . . Zahnweh: Vgl. den Brief an Margarethe Lichten-
berg vom 9. Mai 1794. - Kummer uber OOOlfl: Kein Geld. Vgl. SK 3. Mai
1794 und den Brief an Margarethe vom 9. Mai 1794.
629 Zachs Portrat kommt: S. dariiber Wolfgang Gresky, Ein Brief des
Gothaer Hofmalers Specht an Ludwig Christian Lichtenberg. Ein Beitrag
zur Lichtenberg-Ikonographie, in: Photorin 1, 1979, S. 29f. und 3, 1980,
S. 62 f. Wohl von Ernst Christian Specht gemalt und an L. iibersandt. - an
Hindenburg: Vgl. den Brief an Karl Friedrich Hindenburg vom 10. Mai 1794.
630 reist . . . Dietrich ab: Zur Leipziger Friihjahrsmesse. - Mienchen . . .
krank: Wilhelmine Lichtenberg.
63 1 Hogarth . . . uollendet: Erste Lieferung. - Manikofsky angefangen:
Neuer oder weiterer Diener L.s? Vgl. auch den Ein t rag unterm 6. Mai 1794:
»HE. Manikofsky angenommen«, sowie den vom u.Juli 1794.
632 Hachfeldin abschlagige Antwort: S. zu SK 601.
633 Dietrichs Pferde . . . miide: Nach der Riickkehr von Leipzig. - ft Ring
horrid: Saturn-Ring schrecklich. Wildt hatte am 17. Mai 1794 der Sozietat
aus seiner Schrift »De rotatione annuli Saturni« vorgelesen (GGA,
93. Stuck, i2.Juni 1794, S. 932). - Gerson: Alexander Hirsch Gerson
(1772-1809) aus Hamburg, immatrikulierte sich am 7. Mai J794 als stud,
med. an der Georgia Augusta; zuvor Universitat Kiel; spater Dr, med. in
Hamburg.
635 Hogarth an Kastner und Blumenbach: Die Erste Lieferung der Hogarth-
1070 TAGEBUCHER
Erklarungen; die Begleitschreiben L.s sind nicht erhalten. - Brief von . . .
Murr: Christoph Gottlieb von Murr (1733-1811), vielseitig gebildeter Jurist
und Historiker; Schriftsteller, von dem L. mehrere Werke besafi.
636 Schwefelleber: Verbindung des Schwefels mit alkalischen Metallen. -
Fiorilto: Johann Dominikus Fiorillo (1748-1821), Historienrrialer, seit 1781
Universitats-Zeichenlehrer in Gottingen, 1785 Aufseher iiber die Gemalde-
und Kupferstichsammlungen der Universitatsbibliothek, iiber die er ein
Verzeichnis anfertigte; 1799 Prof, fur Kunstgeschichte in Gottingen. Lehrer
Wackenroders und Rumohrs, Freund Heynes; »Vater der deutschen Kunst-
wissenschaft«.
637 Hogarth an . . . Ende: Das Begleitschreiben L.s ist nicht erhalten; s. zu
SK 635. - an Ramberg: S. Brief an Johann Daniel Ramberg vom 22. Mai
1794. - Traurige Nachricht von den Armeen: S. auch oben genannten Brief an
Ramberg. - Ameisen-Bad: Warmes, iiber Ameisen und Ameisenhaufen be-
reitetes Heilbad.
638 Alter vielleicht: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom 8.Juni
1794. S. zu H 170.
639 Fulda hex mir: Friedrich Karl Fulda (1774-1847), immatrikulierte sich
am 12. Mai 1794 als stud. math, an der Georgia Augusta Universitat. - the
little . . . Devil: Die kleine Wit we etwas a la Duvel. - widow: Frau Kohler? -
meine Mitteitung an Blumenbach: Vgl. SK 635. - voller Verachtung gegen die
Franzosen: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom 8.Juni 1794.
640 Der kleine Wilhelm: L.s Sohn. - Faktor: Greiling. - Bohnenberger . . .
bei mir: Ober den Inhalt des Gesprachs und L.s Urteil iiber Bohnenberger
vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 27. Mai 1794.
641 mit etwas guter Langert Latte: S. zu SK 606; s. zu L 42. - Brodfrucht in
Spiritus: » Their arrival (particularly the Breadfruit's) excited the universal
curiosity of our little Town (remote in the heart of the continent where such
exotic Rarities so seldom arrive — ) that I may say there was in the first
fortnight a kind of pilgrimage to my house, to see them, & above all that
fruit so famous since Your voyage round the world & so inestimable for the
benefit of mankind* (Ihre Ankunft, insbesonderc die der Brotfrucht, erregte
in unserer kleinen Stadt - die weitab im Landesinnern liegt, wo solche
exotischen Raritaten selten hingelangen - allgemeine Neugierde, so dafi in
den ersten vierzehn Tagen die Leute sozusagen zu meinem Hause pilgerten,
um sie zu sehen und vor allem diese Frucht, die seit Ihrer Reise um die Welt
so beruhmt ist und von so unschatzbarem Wert fur das Wohl der Mensch-
heit), schreibt Johann Friedrich Blumenbach am 29.Juni 1794 an Joseph
Banks nach London, der ihm diese Raritat offenbar im Mai 1794 fur sein
Natural ien-Kabinett geschickt hatte. Vgl »Commercium Epistolicum J.F.
Blumenbachii«, Gottingen 1984, Nr. 136, S. 117. Vgl. auch E 450. - Nach-
richt von Wildts Collegium: Wildt kiindigte fur das Sommerhalbjahr 1794, das
am 5. Mai begann, ein Kolleg nach Kastner an; sein Programm: »Gedanken
iiber Inhalt und Anordnung mathematischer Vorlesungen«- Vgl. L.s Brief
an Johann Friedrich Blumenbach vom 27. Mai 1794 und SK 642. - Taraxa-
cum: Dariiber s. zu J 368. - Billet an Blumenbach: Vgl. den oben erwahnten
Brief. - Reimarus Rezension angefangen: Die Besprechung von »Neuere Be-
merkungen vom Blitze, dessen Bahn, Wirkung, sichere und bequeme Ab-
leitung, aus zuverlassigen Wahrnehmungen von Wetterschlagen dargelegu,
BAND II ' SK 635-653 IO7I
Hamburg 1794, die in den GGA, 1 19. Stuck vom 26.Juli 1794, S. 1 192-1199
erschien.
642 Wildts Anzeige: Vgl. SK 641. - Billet von Blumenbach: Vgl. Brief an
Johann Christian Dieterich vom i4.Juni 1794- - das Buch mit den franz,
Grausamkeiten: Titel und Verfasser konnten nicht ermittelt werden, falls es
sich nicht um folgendes, Gottingen 1794 bei Dieterich erschienene Werk
handelt: »Adam Philippe Comte de Custine's Zeugenverhor, Aussagen und
Tod. Aus den gerichtlichen Acten des Revolutions-Tribunals. « Vgl. auch
SK 404 und Anm., 643.
643 Brief an . . . Becker: S. Briefwechsel IV, Nr. 2386. Wilhelm Gottlieb
Becker ( 1 753-1 81 3), Prof an der Ritterakademie in Dresden, Mitarbeiter am
»G6ttingischen Magazin«. -gegen M. Wildt . . . wegen desfranzds. Bucks: S. zu
SK 642.
645 dennoch: Danach von L. gestrichelte Linie zu SK 646.
646 Familie unten: Dieterich und Frau, Madame Kohler. - Savage: Wildt.
Dieser hatte Herschels Saturntrabanten-Entdcckungen in einem Aufsatz (vgl.
SK 633) angezweifelt; L. gibt in seinem Brief an Heync vom i.Juni 1794
(Briefwechsel IV, Nr. 2388) sein negatives Urteil dariiber ab. - Koch: Fuhr-
mann in Gottingen. - Junger Elberfeld j"; Georg Heinrich Elberfeld
(1 761-1794) aus Gottingen, immatrikuliertc sich am 21. April 1781 als stud,
theol. an der Georgia Augusta; gestorben an einem »hitzigen Fieber« als
Kandidat der Theologie (St.Johannis). Vgl. auch SK 648.
647 Ardometer: Auch Hydrometer, Gravimeter: hydrostatische Waage zur
Bestimmung des spezifischen Gewichts von Flussigkeiten. S. auch zu L 637.
- Brief an Reimams: Dieser Brief, von der Forschung bis 1971 fur verschollen
gehalten, wurde von Rudolf Jung in seiner Miszelle »Marginalien zu einer
neuen Ausgabe der Briefe Georg Christoph Lichtenbergs« (Euphorion
Bd. 65, 1971, S. 3i6)neuabgedruckt, nachdemer erstmalsin D. Veit, Johann
Albert Reimarus nach zuruckgelegten Funfzig Jahren seiner medizinischen
Laufbahn, Hamburg 1807, S. 121 f., erschienen war (s. Briefwechsel IV,
Nr. 2389).
648 mit dem Devil . . . alles vorbei: Vgl. aber SK 658. - stinkenden Nebel
gerochen wte 1783: Vgl. den Brief an Gottfried Hieronymus Amelung vom
3-Juli 1783 und an Wolff vom 1 3. Juli 1783 sowie SK 6.Juni 1794: »Diesen
Morgen um 2 Uhr rieche ich den Nebel wieder. «
650 Levi: Joseph Levi aus Norden in Ostfriesland, immatrikulierte sich am
27. April 1793 als stud. med. an der Georgia Augusta; er nahm am 28. Sep-
tember 1794 Abschicd. - Burger stirbt: Laut Kirchcnbuch St.Johannis starb
der »Professor hieselbst und ein beruhmter Dichter« an der ;>Hectic«.
651 Den Kindem: Georg, Louise, Wilhelm, Wilhelmine. -die Gesetlschaft:
Frau Dieterich, Madame Kohler, Mademoiselle Ranchat. - nach dem Harden-
berge: Die Ruinc der Doppelburg Hardenberg nahe Norten-Hardenberg, mit
einem zwischen 1780 und 1790 angelegten Englischen Garten; seit 1287 im
Besitz der Familie dcrer von Hardenberg; schon im 18. Jh. beliebtcs Ausflugs-
ziel der Gottinger Burger. - Laqueta: Die Lebensdaten dieses portugiesischen
Predigers konnten nicht ermittelt werden.
652 Sterbetag meiner . . . Mutter: Vgl. SK 49. - Mamseli: Ranchat. - Dietrich
von der Messe zuriick: Aus Leipzig.
653 Burger auf dem Kirchhof: Zur Beschreibung des Begrabnisses auf dem
1072 TAGEBUCHER
Bartholomaus-Friedhof an der Weender LandstraBe, wo auch L. begraben
ist, vgl. Brief an Christian Gottlob Heyne vom 14. Juni 1794; im iibrigen s. zu
J 1662. - Hahnemann: Zu Hahnemanns Besuch in Gottingen vgl. Christoph
Heinrich Pfaffin seinen »Lebenserinnerungen«, Kiel 1854: »Dies leitet mich
auf meine damals gcmachte Bekanntschaft des beriihmten Hahnemann's, des
von den glaubigen Homoopathen hochgefeierten Reformators der prakti-
schen Medizin. Er war in einer Art von Emigranten Wagen mit seiner
ziemlich zahlreichen Familie in Gottingen angelangt. Ich lernte ihn zuerst bei
seinem Besuche im Accouchier-Hospital kennen. Er machte auf mich den
Eindruck cincs Herrenhuters und Mystikers, und sein Mysticismus verriet
sich auch dadurch, dass er die Laden seiner vorderen Zimmer immer ver-
schlossen hielt. Ich besuchte ihn offers, ohne dass sich damals noch etwas von
der Hornoopathie an ihm verrieth, sondern er vielmehr von den chemischen
Eigenschaften der Arzneimittel ihre Heilkraft erwartete. Eines seiner Kinder
wurde auch von der Ruhr befallen, und Hahnemann hoffte, durch antisepti-
sche Kohle den Feind zu bekampfen; das Uebel verschlimmerte sich, und da
ich ihm versichern konnte, dass nach meiner Erfahrung bei den vielen
Kranken, die ich zu behandeln hatte, meine Methode vortrefflich angeschla-
gen, so ubergab er mir den kleinen Kranken, welchen ich gliicklich durch-
brachte. « Zit. nach Ebstein, Pfaff, in: Janus 9, 1904, S. 554f. Hahnemann hat
sich iibrigens am 23. Juni 1794 als Dr. med. an der Georgia Augusta einge-
schrieben.
654 Heyne . . . Nachricht von seinem Chronometer: Vgl. den Brief an Chri-
stian Gottlob Heyne vom 14. Juni 1794. - nach dem Hoize: Ellershauser Holz;
vgl. dazu L.s Brief an Johann Christian Dieterich vom 14. Juni 1794. -Dietrich
mir noch 100 Taler hezahlt: Weiterer VorschuB auf Hogarth. - Crusen: Wohl
Johann Friedrich August Cruse aus Braunschweig, der sich am 19. April 1793
als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte.
655 Dicke Mann von Nicolai: Der Roman »Geschichte eines dicken Man-
nes, worin drey Heurathen und drey Korbe nebst viel Liebe«, erschienen
Berlin 1794 in zwei Bdn.; ein Geschenk des Verfassers; vgl. den Brief an
Christoph Friedrich Nicolai vom 29. Marz 1795. - Staltmeisters Anteil: Dem-
nach teilten sich Ayrer und L. das Gartengrundstiick?
656 M.l. Frau und ich fahren durch das Korn: Vgl. den Brief an Johann
Christian Dieterich vom 14. Juni 1794. - Danziger: Danziger Goldwasser,
vermutlich Geschenk von Aycke; L.s Lieblings-Schnaps. - die Familie: Diete-
rich und Frau, Madame Kohler. - Heirats-Geschichte mit Ludw[ig?]: Der Name
in der Handschrift schlecht leserlich: Luce"? Dann kame in Frage: Johann
Wilhelm Ludewig Luce aus Braunschweig, der sich nach 1774 und 1789 am
22. Dezember 1791 zum dritten Mai als stud. med. an der Georgia Augusta
immatrikulierte. Zur » Heirats-Geschichte « konnte nichts in Erfahrung ge-
bracht werden.
J557 an Archenholz: Vgl. den Brief an Johann Wilhelm von Archenholz
vom j 6. Juni 1794. - das neue Whist: S. zu SK 246.
658 Wassermeyer: Falls es sich um einen Studenten handelt, kame in Frage:
Heinrich Christoph Wassermeyer aus Gottingen, immatrikulierte sich am
28. April 1 791 als stud. jur. an der Georgia Augusta, oder Johann Andreas
Wassermeyer aus Gottingen, der sich am 18. November 1 794 als stud, oecon.
an der Georgia Augusta einschrieb. - Gewitter: 1794 war ein Gewitterjahr;
BAND II * SK 653-663
I073
vgl. Briefe an Reimarus vom 4. Juni, an Ramberg vom 19. Juni und an
Christian Gottlob Heyne vom 12.J11H 1794 sowie SK i9.Juni und 24. Juni
1794: »So eben um VI Uhr abends schlagt das Gewitter hier auf der kleinen
Miihle ein, und todet 2 Menschen und 2 Pferde; cin Mensch ist wieder zu
recht gebracht, wie ich so eben hore. « - es war nichtfehl: In der Handschrift
durch Zeichen hier angeschlossen.- Sperling geschossen: Vgl. SK 5 1 und 659. -
ein: In der Handschrift eins. - Duvels reconciliation; Aussohnung mit Diivel. -
Tom Jones: Der Roman von Fielding ist zu KA 256 nachgewiesen; vgl. auch
SK 666 und 667.
659 BrittischeAnnaleng^ Band :»Anna\cn der Britt'ischcnGcsch'ichtcdcsJahrs
1792. Als eine Fortsetzung des Werks England und Italicn« 9. Bd., Hamburg
1794, hrsg. von Archenholz. Laut Vorbcricht hat Eschenburg anstelle von
Gcorg Forster die darin befindlichen Literatur- und Kunst-Abschnitte iibcr-
nommen. Darin enthalten; Geschichte der Nation; Tribunal- Vorfalle; Ge-
schichte der Literatur; Sittengeschichte. Vgl. den Brief an Johann Wilhelm von
Archenholz vom 3. Juli 1794. - Sperlinge geschossen: Vgl. SK 51. - Brief v.
Wattenbach am London: Vgl. Brief L.s an Paul Christian Wattenbach vom
14. April 1794. - Brief von Ramberg: Antwort auf L.s Schreiben vom 19. Juni
1794? - Rekruten frei gemacht: Unter dem 19. Juni 1794 notiert L.-. »Ein Erd-
beerjungewirdmitGewaltunterdieSoldatengenommen.« Vgl. auchSK 744.
660 Savage: Wildt. -die Hachfeldin . . . u/egen Hopfner: Wohl der hannovcr-
schejustizsekretar Karl Ludwig Hopfner; s. Brief an Johann Daniel Ramberg
vom 10. Juli 1794. Gesuch an die Regierung in Hannover, das L. aufsetzen
soil. Vgl. SK 662.
66 1 Lent in . . . angebrannte Splitter von dem bidental: D. h. von dem Blitzein-
schlag in der Kleinen Miihle, von dem L. unterm 24. Juni 1794 berichtet. -
bidental: Lat. >Blitzmal<, ein vom Blitz getroffener Ort. Vgl. auch den Brief an
Johann August Heinrich Reimarus vom 18. August 1794. - Wieder ...
Gewitter: Bezieht sich auf die Gewitter-Notiz vom 24. Juni 1794. - Billet an
Kastner: Vermutlich wegen des Blitzschlags und Donncrs; vgl. oben erwahn-
ten Brief an Reimarus.
662 nach Hofgeismar: In das Kurbad; s. SK 503. Die Abfahrt mit Familie
Dieterich erfolgte am 28. Juni 1794. - Kniep, der der Miihle gegeniiher wohnt:
Bezieht sich auf den Blitzcinschlag vom 24. Juni 1 794; s. zu SK 661 . - Hopfner
wegen der Hachfeldin: S. zu SK 660.
663 An die Gesellschaft in Geismar: S. zu SK 662. - D r - Weinhold: Wohl
Arnold Wienholt (1 749-1 804), Dr. med., Stadtphysicus in Bremen und
medizin. Schriftstcller. - Heeren: Arnold Hermann Ludwig Heeren
(1760-1842), Student der Theologie und Philosophic (immatrikuliert 11. Ok-
tober 1779) in Gottingen; Schiiler Heynes, dessen Schwiegersohn er wurdc;
1784 Privatdozent; seit 1787 auBcrordentl., 1794 ordentl. Prof der Ge-
schichte in Gottingen; 1789 auBerordentl. Mitglied der Sozietat der Wissen-
schaften. Gait, besonders im Ausland, lange als crstcr Historiker Deutsch-
lands; Lehrer Otto von Bismarcks. - pro hospite: S. zu SK 484. - Assessor
Meyer: Wohl Sigismund von Meyer aus Hessen, der sich als » Assessor
Camerae Hasso Cassel.« am 19. Oktober 1793 an der Georgia Augusta fiir
Kameralwissenschaften einschrieb; zuvor Marburg. - Klindworth , . . Instru-
mente . . .furHerrn von Gersdorf: »Verschiedene [nstrumente liefi sich Gersdorf
auch von dem Gottinger Mcchaniker Klindworth anfertigen, z. B. Voltasche
1074 TAGEBUCHER
Strohhalmelektrometer, Luftpumpen u. a. In einem Brief an Charpentier
[14. November 1796] betonte er, dan* er sich gern von Klindworth elektrische
Geratschaften senden lieBe, da er ihn unter der Aufsicht von Lichtenberg
weiB.« Zit. nach Dorothea Goetz, Die Beziehungen zwischen Georg Chri-
stoph Lichtenberg und Adolf Traugott von Gersdorff, in: Wiss. Zeitschrift
der Pad. Hochschule Potsdam 1967, S. 420. Vgl. SK 618, sowiej 707.
664 Mein Geburtstag: Unterm 27.Juni 1794 notiert L.: »Wegen der Reise
nach Hofgeifimar werde ich heute angebunden.«
665 at . . . num[ber].: Um zwei Uhr morgens Ennah der Zahl hinzugerciht.
Welche Hanne sich hintcr der simplen Buchstabcnumstellung verbirgt, ist
schwer zu sagen: Johanne Rogge, Hanna Sommcr odcr Hanna Braunhold?
Vgl. J 1216. - Silber . . . zwischen Sennickerode und Bischhausen gefunden:
Gemeinden sudostlich Gottingen, ehemals im Amt Altengleichen und Wit-
zenhausen gelegen. - Billet von Heyne wegen Murr: Vgl. den Brief an Christian
Gottlob Hcync vom i2.Juli 1794. - dltesten Jungen: Gcorg Christophjr.
666 before . . . Jones: Vor Duvcls Bett. Viel Kitzeln danach. Aber nicht ein
biflchen naher. Viet von Tom Jones. - Tomjones: S. zu KA 256; vgl. SK 658
und 667. - Brauns: Heinrich Albrccht Brauns aus Liineburg, immatrikulierte
sich am 14. November 1793 als stud. math, an der Georgia Augusta.
667 dutch . . . v. Molke: In der Matrikel der Georgia Augusta sind zwei v.
Molke verzeichnet: Adam Thcophil Graf Molkc aus Kopenhagen, immatri-
kuliert 18. Oktobcr 1787, und Otto Joachim Graf von Molkc (1770-1853),
aus Kopenhagen, immatrikuliert 13. Oktobcr 1788. - Buch von . . . Kohlreif
mir dediziert: Die »Abhandlungcn von der Bcschaffcnheit und dem EinfluB
der Luft auf Lebcn und Gcsundhcit der Mcnschen«, Weissenfels und Leipzig
1794. - Servin: Friedrich Scvcrin, Buchhandler in Weissenfels. - Use im
Fielding: >► Tom Jones «; s. zu SK 658.
668 Derjunge Dietrich: Heinrich Dictcrich - Christelchen: Christina Kohler.
669 Blumhof ... 2 Taler versprochen: Fiir Assistcnz odcr Privatunterricht
von Gcorg Christophjr.? - Brief? von Hopfner und Ramberg: In den Bricfen
ging es vcrmutlich um das Gesuch der Hachfcldin: vgl. Brief an Johann
Daniel Ramberg vom lo.juli 1794. - am Blitzableiter gearbeitet: Von der
Errichtung cines Blitzableitcrs berichtct L. auch unterm 9. und n.Juli 1794,
an Rcimarus am 18. August 1794 und im GTC 1795, S. 127-144: »Ober
Gewitterfurcht und Blitzablcitung. Auf Vcrlangcn« (III, S. 130-137).
670 dvpeXq ped: Duvcls Bctt; vgl. SK 666. - crinitsche: Vom lat. crinis
>Haan. - Faktor: Grciling. - an der alten Stelle: Wo sic sich kennengelernt
haben? - Brief an Ramberg: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
lo.juli 1794.
671 Rezension von Reimarus: S. zu SK 641 . Vgl auch »Ubcr Gewitterfurcht
und Blitzablcitung« (III, S. 1 36) und den Brief an Johann August Heinrich
Rcimarus vom 18. August 1794. - Billet damit an Heyne: Vgl. den Brief an
Christian Gottlob Heyne vom i2.Juli 1794. - Hachfeldin mit ihrem Reskript:
»Hachfeldin dringt durch«, notiert L. unterm 6.Juli ] 794, und unterm
1 5. Juli: »Nachricht von dem vcrfluchtcn Vcrfahrcn des Magistrats gegen die
Hachfeldin«. Vgl. SK 676 und den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
lo.juli 1794.
672 Doktorin Bbhmer bei Dietrich: Caroline Bohmcr aus Mainz. Sie war
ofTenbar von Gotha aus, wo sic sich 1794 vorubcrgchend aufhielt, nach
BAND II ' SK 663-678 IO75
Gottingen gereist. Eine Anspielung auf ihren Besuch enthalt ihr Brief an
Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer, Gotha den 7-Juni 1794, Nr. 145, in:
Caroline. Briefe aus der Friihromantik, hrsg. von G. Waitz, 2 Bdc., 1871,
Bd. 1, S. 346 und S. 350. Mit Reskript des Hannov. Universitats-Kurato-
riums an Prorektor Feder vom 16. August 1794 wird Caroline der Aufenthalt
in Gottingen untersagt, vgl. hierzuebd., Bd. 1, Nr. 146, S. 3461*. - Townson's
Versuche gehen fort: Vgl. SK 1 5. Juli und 17. Juli 1794. - Terpentin-Ol: S. zu
J 2115. - Brief an Muller zu Itzehoe: Vgl. den Brief an Johann Gottwerth
Miiller vom 16. Juli 1794. - Mamsell Wiederholz: Christina Helena Wiedcr-
hold (1773-1833), Tochter des Buchbinders Johann Carl Wiederhold in
Gottingen; zu L.s Urtcil uber die »Mamsell« vgl. den Brief an Karl Friedrich
Kielmeyer vom 12. Dezember 1791, der wahrend seines Gottinger Aufent-
halts im Hause Wiederholds, Prinzenstrafie [14] wohnte. - Ldrtnen derPursche:
Feiern sie das frz. Fode ration sfest (14. Juli 1790 erstmals auf dem Marsfeld zu
Paris) nach? - Vesuv . . . vielen Schaden getan: Zu dem Vulkanausbruch 1794
vgl. Plantas Brief an L. vom 30. Juli 1795, wo er auf die »pretty prints« in den
ncuesten » Philosophical Transactions « hinweist (Briefwechsel IV, Nr. 2557).
S. auch zu K 391.
673 Gildetneister: Johann Friedrich Gildemeister (1750—1812) aus Bremen,
seit 1 776 dort Syndicus des Collegium Seniorum; auch sch rifts teller isch tatig.
In Frage kame allerdings auch Johann Gildemeister (1753-1837), Kaufmann
und Ratsherr in Bremen. - Duvet-talk: Gesprach mit dem Teufel (Dolly).
674 Am Erxleben gearbeitet: Die sechste (und letzte von L. veroffentlichte)
Aufl. der »Anfangsgrunde der Naturlehre«, die noch 1794 crschien. - v.
Knotting: Vielleicht Karl Georg von Knorring (1773-1841), geb. in Reval, aus
altem estlandischen Adclsgeschlecht, gest. in Paris; er immatrikulierte sich
am 19. Oktober 1792 als stud. phil. an der Georgia Augusta. Allerdings gab es
auch einen Karl von Knorring (1774-18 17), Generalleutnant und Chef des
Tatarischen Ulanenregiments. - Heineke: Johann Heineken (geb. 1761), Dr.
mcd., Professor und Stadtphysikus in Bremen; mcdizin. Schriftsteller. -
Kielmeyer lange hex mix: Karl Friedrich Kielmeyer war laut Tagebuch am 9. Juli
1794 in Gottingen eingctroffcn.
675 Viel Erxleben: S. zu SK 674. - Hochzeit-Reise: Die Hochzeit von
Heinrich Dieterich und Johanna Friedheim fand am 12. August 1794 in Gotha
statt; vgl. SK 686. L.s Fraunahm an der Reise nach Gotha teiL -Seebing: S. zu
J 1468.
676 2^2 Siegs der Hachfeldin: 2'^ von L. zweimal unterstrichen; vgl. SK 60 1 .
- Traurige Nachrichtcn von den Armeen am Rhein: Vgl. SK 18. Juli 1794:
»Nachricht von der Niedcrlage des General Mollendorf. « Richard Joachim
Heinrich Graf Mollendorf war seit 1794 Oberbefehlshaber der preuBischen
Armee am Rhein. - Kutscher nach Gotha Meubel zu holen: Das Mobiliar der
Braut Heinrich Dieterichs.
677 Kalender . . . angefangen: Den GTC fiir 1795. - die Kinder: Georg
Christoph, Louise, Wilhelm, Wilhelmine.
678 Kalender- Mspt nach der Druckerei: S. zu SK 677. - Mad. Elberfeld:
Catharine Wilhelmine Elberfeld, geb. Heinrichs aus Kassel, verheiratet mit
dem Gottinger Handelsmann Barthold Friedrich Elberfeld (1764-1827); ge-
bar laut Tagebuch am 12. Dezember (Kirchenbuch: n. Dezember) 1794
einen Sohn, August Heinrich. Da sie L. in seinen Tagebuchern in der Rcgel
IO76 TAGEBUCHER
als diejunge Madame Elberfeld kennzeichnet, kame hier auch ihre Schwieger-
mutter Sophia Margarethe Elberfeld, geb. Bornemann ( 1738-18 19) in Frage,
die 1755 Johann Heinrich Elberfeld geheiratet hatte.
679 Erste Kalender-Korrektur: S. zu SK 677. - Brief von Ebert: L. antwortet
Johann Arnold Ebert am 3 1. Juli 1794. -derAlteste: Georg Christophjr. -nach
Adelebsen, den Wiegand hinrichten zu sehen: Johann Andreas Wiegand aus
Adelebsen war Forster in Wibbecke und wurde wegen Holzdiebstahls und
fortgesetzter Unterschlagung am 23. Mai 179 1 von seinem Posten suspen-
diert. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, bat seine Frau am 9. Februar
1792 den Gerichtsherrn, ihren Mann wieder als Forster in den Dienst zu
nehmen, damit sie mit ihren vier kleinen Kindern nicht hungern muBte. Der
Major August Georg Franz von Adelebsen lehnte aber ab und schrieb
lediglich ein unverbindliches Zeugnis fur Wiegand. Einige Monate darauf
erschoG Wiegand dann seinen Nachfolger in Wibbecke, den Forster Berg-
mann, in dessen Wohnung. Da der Amtmann Capelle mit Wiegand ver-
schwagert war, wurde die Untersuchung vom Kriminalgericht in Gottingen
gefuhrt. Auf dem Transport dorthin hatten die Warter Mitleid mit dem
Gefangenen und gaben ihm reichlich Branntwein, so daB er betrunken im
Gottinger Gefangnis ankam. Die Hinrichtung fand am 30. Juli 1794 in
Adelebsen statt und lief recht undramatisch ab. Der Scharfrichter enthauptete
den Verurteilten gleich mit dem ersten Hieb. (Nach Auskunft von Peter Graf
Wblff-Metternich, Adelebsen). Im ubrigen vgl. zu >Exekutionsreisen< L.s
nach Adelebsen auch SK 562 und Anm.
680 meities Zahnwehs: Vgl. den Brief an Johann Arnold Ebert vom 4. oder
5. August 1794, wo L. in doloribus >unter Schmerzen< unterschreibt. -
Rezens. in ailg. Lit. Zeitung . . . No 253: L. meint sicher Nr. 235, Freitags, den
18. Juli 1794, Sp. 162-168: »G. C. Lichtenbergs ausfuhrliche Erlauterung der
Hogarthischen Kupferstiche Erste Lieferung«, besprochen von Eschenburg;
vgl. oben genannten Brief an Ebert. - Rot: S. zu SK 267.
681 Specht bet mir: Christian Ernst Specht (gest. 1806), seit 1771 Hofmaler
in Gotha, make im Auftrag von Zachs fur das Observatorium in Gotha ein
Portrait L.s; laut Tagebuch war er am 2. August 1794 angekommen. S. auch
SK 682, 683, 684, von Zachs Brief an L. vom 12. Marz 1794 (Briefwechsel
IV, Nr. 2351) und Wolfgang Gresky, Ein Brief des Gothaer Hofmalers
Specht an Ludwig Christian Lichtenberg. Ein Beitrag zur Lichtenberg-
Ikonographie, in: Photorin 1, 1979, S. 29-31. - Reise nach Gotha beschlossen:
Zur Hochzeit von Heinrich Dieterich. - Rot : S. zu SK 267. - Duvel abandoned:
Duval aufgegeben (oder: aufgekiindigt). Vgl. SK 705.
682 Carl nach Braunschweig: Vgl. den Brief an Johann Arnold Ebert vom 4.
oder 5. August. - Archenholz Rezension gelesen: Vermutlich die Rezension von
Heyne iiber »Die Annalen der brittischen Geschichte des Jahres i792« , 9. Bd. ,
Hamburg 1794, in GGA, 122. Stuck, vom 2. August 1794, S. I223f.
683 rot: Bezieht sich in diesem Fall auf xegag: Rotwein?
684 der Brautigam: Heinrich Dieterich.
685 Viel Ruhr: Vgl. Brief an Johann Christian Dieterich vom 11. August
1794 und »Ober Gewitterfurcht und Blitzableitung« (III, S. 130). - Brief an
Dietrich nach Gotha: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom
1 J. August 1794. - an meine . . . Frau: Vgl. den Brief vom 11. August 1794;
Margarethe Lichtenberg war laut Tagebuch am 9. August nach Gotha abge-
BAND II • SK 678-700
IO77
reist. - Kulettkamp . . . an der Ruhr todgesagt: Vgl. den Brief an Johann Daniel
Rambergvom 25. August 1794. Oberdieseim 18. Jh. grassierende Seuche s.
Stefan Winkle, Die Ruhr als Kriegsseuche wahrend der Campagne in Frank-
reich 1792 in den Aufzeichnungen von Goethe und Laukhard, in: Hamburger
Arzteblatt 42 (1987), S. 13-20.
686 Aussbhnung mit Dtivel: Vgl. SK 658- Lienowifo: Lion no wife; L.
unbeweibt.
687 Robespierre's Fall: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
25. August 1794. - Fabricius: Johann Christian Fabricius (1 743-1808), seit
1775 Prof der Naturgeschichte, Okonomie und Kameralwissenschaften an
der dan. Universitat Kiel.
688 GrafHarrach lange bei mix: Vgl. auch SK 13., 15., 17. August 1794,
iiber ihn s. zu SK 374. - wieder Lien: Vgl. SK 15. August 1794: »Morgens
3 Uhr Diivel bed handed horribly und dann Maculator Li0ne.«
689 M. I. Frau . . . zuriick: Aus Gotha.
690 Biider von Ramberg; Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
25. August 1794. - Specht ab: S. zu SK 681. - Schall angefangen: Im Colleg.
691 Stallmeister: Johann Heinrich Ayrer. - big doing nothing: Grofies
Nichtstun. - Kuienkamp j" ; Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom
25. August 1794 und SK 685.
692 Minchens Ruhr: Wilhelmine Lichtenberg; zur Ruhrepidemie in Gottin-
gen s. zu SK 685. - Stallmeister: Ayrer.
693 Ramberg: Vgl. den Brief an Johann Daniel Ramberg vom 25. August
J794-
694 Ciarcy . . . aufdem Garten: Zum Besuch des Darmstadter Mechanikers
in Gottingen und bei L. vgl. SK 31-Juli, 1. September und 23. September
1794- Er reiste am 24. September 1794 ab.
695 HEQaq matut[inumj: Morgenschnaps. - Wundram: Johann Heinrich
Wundram aus Herrenhausen bei Hannover, immatrikulierte sich am 17. Ok-
tober 1793 als stud. math, an der Georgia Augusta. -Junge Mad. D.; Johanna
Dieterich, geb. Friedheim. - das Kind: Vermutlich Charlotte Dieterich.
696 veil Kalenderwesen: Fur GTC 1795. - Grabschrift der Lotte: Charlotte
Dieterich, geb. Michaelis. Zu der Grabinschrift s. zu K 251; vgl. SK 449,
699, 700, auch SK 14. September 1794: »Mad. Kohler schreibt die Grab-
schrifft ab.«
698 Willich ...das Burgersche Dintenfafi: Vgl. den Brief an Johann Wilhelm
Ludwig Gleim vom 31. Mai 1795. - Weichsel bei mir: Vgl. den undatierten
Brief an Johann Friedrich Blumenbach von Mitte September (?) 1 794 (IV,
S. 863 f.). - Ich lege den Wachstuch-Giirtel an: VgL den oben genannten Brief an
Blumenbach, s. im ubrigen zu J 143; unterm i.Oktober 1794 notiert L.:
»Vogt das griine Wachstuch urn den Hals empfohlen und gegeben.« -
Stallmeisters Jagd: Ayrer. Vgl. SK 18. September 1794.
699 Grabschrift: S. zu SK 696.
700 Brief an den kleinen Jungen und . . . Sickler: Laut Tagebuch war Sickler
aus Gotha mit Georg Christoph jr. am 9. September 1794 iiber Nordhausen
nach Gotha gereist, von wo L. am 16. September einen Brief erhalten hatte.
Es handelt sich hier wohl nicht um den Pastor Sickler, sondern urn dessen
Sohn Friedrich Karl Ludwig Sickler (1773-1836) aus Grafentonna, der sich
am 9. Mai 1794 als stud. phil. an der Georgia Augusta immatrikuliert hatte,
IO78 TAGEBUCHER
wo er bis Marz 1795 blieb (vgl. SK 757). Der Sohnjohann Volkmar Sicklers
war ein bedeutender Padagoge und humanist. Schrifts teller, Direktor des
Gymnasiums in Hildburghausen. Vgl. Gerhard Steiner, Die Sphinx zu
Hildburghausen. Friedrich Sickler. Ein schopferischer Geist der Goethezeit,
Weimar 1985. - nebst der Grabschrift: S. zu SK 696.
701 Eisendecher we[gen] des Wetter- Paroskops: Schreiben an den Hrsg. des
»Neuen Hannoverischen Magazins«; am 24. Oktober 1794 erschien darin,
85. Stuck, Sp. 1345-1352, vonL. eine »Antwort auf die Frage fiber Wetterpa-
roskope im 75. Stuck des neuen Hannoverischen Magazins von diesem
Jahre«; vgl. auch SK 706.
702 Jlir . . . Weichsel: Empfchlungsschreiben nach Hamburg. - Minchen
ganzwohl: Vonihrer Krankheit schreibt L. unterm 18., 21. September 1794. -
Dietrich will fur uns Burgers Mddchen mieten: Dies ist offenbar geschehen; vgl.
SK 705 . Name und Lebensdaten dieses Dienstmadchens nicht ermittelt; es ist
wohl auszuschliefien, daft es sich urn Burgers Tochter aus erster Ehe,
Marianne Friederike (1778-1862), handelte.
703 kleinen Jungen: Georg Christoph jr. - werden(F): Das Fragezeichen ist
von L. gesetzt.
704 Apotheker Heyrt . . . Abschied: Christian Friederich Heyn aus Bremen,
immatrikulierte sich am 21. April 1793 als stud. med. an der Georgia Augu-
sta. — Brief[eJ . . , an Reimarus: Vgl. den Brief an Johann Albert Heinrich
Reimarus vom 2. Oktober 1794. —fur . . . Fischer: Empfehlungsschreiben.
705 Porzellart von Gleim: Vgl. Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim
vom 6. Oktober 1794, auch SK 707. - Brinken: G. C. von der Brinken aus
Danemark, immatrikulierte sich am 9. Mai 1 794 als stud. jur. an der Georgia
Augusta; sein Vater Adolf Rudolf von der Brinken, Rektor zu Hadersleben,
war ein Freund Miillers von Itzehoe. Vgl. den Brief an Johann Gottwerth
Miiller vom i6.Juli 1794. - Neue Magd: Burgers ehemalige Magd? Vgl.
SK 702 und Anm.
706 letztes Mspt von der Vorrede in die Druckerei: Die Vorrede zur sechsten
Aufl. von Erxlebens wAnfangsgrunde der Naturlehre«. - Wagemann: Wohl
Arnold Wagemann, Buchhandler in Gottingen und Universitats-Verwand-
ter. - Ahhandlung uber das Baroskop: S. zu SK 701.
707 Brief. . . an Faktor Vogt: Vgl. SK 29. November 1794. -an Gleim: Vgl.
den Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim vom 6. Oktober 1794. - letzte
Korrektur zum Compendio: Die sechste Aufl. von Erxlebens »Anfangsgrunde
der Naturlehre«. - Liste von Klindworth Jur . . . Gersdorf S. zu SK 663.
708 meine L Frau . . . wahrscheinlich wieder guter HoJJnung: Der 13. Juni 1795
bestatigt L.s Verdacht. - Heaven assist us: Der Himmel steh' uns bei; ahnlich
formuliert L. auch SK 549. - Grbning: Hcnrich Groning (1774-1821) aus
Bremen, spater Bin-germeister von Bremen, Sohn des Burgermeisters Georg
Groning (1745—1 825), immatrikulierte sich am 24. Oktober 1 79 1 als stud. jur.
an der Georgia Augusta.
709 Vorige Nacht dufierst Ubel: Vgl. SK 14. Oktober 1794: »Die Nacht vom
3) auf Cf [Montag auf Dienstag] eine der fiirchterlichsten die ich seit 20jahren
hatte, wegen des damned Scopparo.« S. zu SK 710.
710 Scopparo-Kopf: Typische Mystifizierung L.s: Paroscop ist gemeint und
die L. offenbar tief beschamende Tatsache, daB er in seinem Aufsatz (s. zu K t
S. 845) Baroskop statt Paroskop als korrekt bezeichnet hatte. Vgl.
BAND II • SK 7OO-725
IO79
SK 17. Oktober 1794: » Voller Unmuth und Furcht, nicht vor den Franzosen;
sondern etwas gantz anderes. Billet an Kastner (Scopparo)«. S. auch SK 712.
- an Eisendecher: S. Briefwechscl IV, Nr. 2447. L. hatte an doppelt geschrie-
bcn.
711 Billet von Dietrich, wegen des Fluchtens: Die Anspielung ist unklar. -
Brief von D. Pfajf iiber Deluc[sJ Theorie der El[ektrizitdtJ: Vgl. Briefe an
Christoph Heinrich Pfaff vom 12. September und vom 16. Oktober 1794.
712 Scopparo: S. 211 SK 710. - Lektor Langstedt: Friedrich Ludwig Lang-
stedt (1 750-1 804), seit 1794 Sprachmeister fur Engl, an der Georgia Augusta,
nachdcm er zwischcn 1781—1787 als Feldprcdiger des kurhannoverschen 15.
Infantcrieregimcnts nach Ostindicn gegangen war; verfaBtc mehrere Schrif-
ten iiber seine Rcisccrlebnissc. - Brief von Gleim: Vgl. den Brief an Johann
Wilhclm Ludwig vom 6. Oktober 1794.
713 Vice-Konig von Korsika . . . Elliot: Sir Gilbert Elliot (1751-1814), &
Earl of Minto, seit dem 1. Oktober 1794 bis zum 26.Januar 1796 Vicekonig
von Korsika mit der Aufgabc, Korsika zum Mittelpunkt des brit. Einflusscs
gcgen Frankreich zu machen. - Korsika: Von L. verbessert aus Portugal],
714 Geld fur Bode: Vermutlich fur das von Johann Elert Bode herausgegc-
bene »Astronomischc Jahrbuch«. Vgl. SK 27. Oktober 1794. - Buck an
Gotthard: Wohl Johann Zacharias Gotthard; sollte Bodes Jahrbuch gemeint
sein?
715 Das dumme Magazin mit Palinodie: Dariiber s. zu K, S. 845.
717 Brief an . . . Stolz: Vgl. SK 28. Juli 96.
718 Wein von... Trebra: Tokaier. Vgl. auch SK 719. - Kalenderan ihn: Das
alljahrlichc Weihnachts-Prascnt.
719 Morelli: Luigi Morelli (gest. 1825) aus Siena, ital. Arzt, Schiiler Johann
Peter Franks, Prof, fur Medizin an der Universitat Pisa; seit 1795 korrespon-
dierendes Mitglied der Gottinger Sozietat der Wissenschaften, hatte sich am
15. November 1794 als Aloysius Morelli »Jcnensis, med. ex. ac. Jenensi« an
der Georgia Augusta immatrikuliert. Vgt. SK 26. Dezember 1794. - Moc-
chetti: Francesco Mocchetti (1766-1839), ital. Arzt und Physiker aus Como,
immatrikulierte sich am 15. November 1794 als stud. med. an der Georgia
Augusta. - Ungarisehen Wein: Trebras Geschenk; vgl. SK 718.
720 Compendium an Blumenbach: Die scchste Aufl. von Erxlcbens »An-
fangsgrimde der Naturlchre«. - Gesundheits-Chokolade: Vgl. auch SK 7. und
14. Dezember 1794.
721 Brief an Snetlage: Leonhard Wilhelm Snetlage (1743-1812), seit 1793/
94 bis 1803/04 Lektor fur Franzosisch an der Universitat Gottingcn. - Eimer:
Altes Volumcnmao fur Fliissigkeiten; in Hannover entsprach 1 Eimer gleich
16 Stubchen gleich 62,303 Litem. - Metze: Altes Volumenmafi, meist fur
Getreide; in Braunschweig, auch im Kurfurstentum Hannover eingefuhrt,
entsprach 1 Metze 1,947 1, in Prcuflen 3,435 I. - Will: Wilhelm Lichtenberg.
722 Olufsen: Wieder zuruck von seiner Reise. - Brief an Trebra: Vermutlich
Empfehkmgsschreiben fur Morelli und Mocchetti. S. auch 12. Dezember 94.
- Rantzau: Vgl. SK 6. und 26. Dezember 1794.
724 an Eisendecher Leib-Rente: S. zu SK r8i.
725 Riepenhausen mit Dietrich . . . Ober die Erkldrungen gesprochen: Die
zweite Lieferung der Hogarth-Erklarungen, den »Weg der Buhlerin« betref-
fend, von dem Riepenhausen am 19. Dezember 1794 die 3. Platte abgeliefert
1080 TAGEBUCHER
hatte. Vgl. den Brief an Friedrich August Lichtenberg vom 22. Dezember
1795- - gesprochen: Danach von L. gestrichen Barbier 257 Schnitte.
726 Billet an Mad. D. und Mad. Kohler: Betraf offenbar den Kauf von
Weihnachtsgeschenken fur Margarethe Lichtenberg.
727 Sandart: S. zu SK 146. - dutch Knorring: Vgl. SK 674. - Abschied von
Krauskbpfchen: Vgl. auch SK 4. September 1794.
728 Welscher Hahn: Vgl. H 101. - Markbrunner: Wurttembergischer Wein
aus Markbronn, zwischen Blaubeuren und Blaustein gelegen. - Dietrich mit
m. L Frau umgefallen: Margarethe Lichtenberg war im vierten Monat schwan-
ger. - Biicher an Kliigel . . . May em: Exemplare der sechsten Aufl. von
Erxlebens » Anfangsgriinde der Naturlehre«. - Trebra . . . letzten Hogarth; Die
erste Lieferung der Hogarth-Erklarungen. -an Mylius: Wegen Schnupftabak.
729 an Hogarth geschrieben: »Der Wegder.Buhlerin«, vgl. SK 731, 733, 735
und Anm.
730 Martens: Georg Ludwig Martens, Oberdeichsgrafe in Osterholz bei
Bremen, der mit L. uber das Grundeis korrespondierte. - Heiligenstein die
Nachricht von der Einnahme der Rheinschanze: Conrad Heiligenstein
(1 .774-1 849), immatrikulierte sich am 10. Mai 1794 als stud. jur. an der
Georgia Augusta, spater Hofgerichtsrat in Mannheim und Amateurastro-
nom.
732 Die Notizen vom 1. Januar bis 2. Februar 1795 stehen im Staatskalen-
der 1794 am Anfang und Ende; nach L.s Eintragung erhielt er den Staatska-
lender 1795 erst am 3. Februar 1795. - ein Pursch aus Berlin: Nicht zu
ermitteln.
733 viel Hogarth rein geschrieben: Vgl. SK 731 und 735. - belDii: Dubel.
734 grand . . . humiliation: GroBe, grofte, grofie Demiitigung; vermutlich
durch den Duvel. - Finis: SchluB. - Brief an Ebelt: Vgl. den Brief an Georg
August Ebell vom 5. Januar 1795.
735 Brief an Ebert: Vgl. den Brief an Johann Arnold Ebert vom 8. Januar
1795. - Erster Bogen von Hogarth aus der Druckerei: Harlot's Progress. Vgl. den
Brief an Christoph Heinrich Pfaff vom 16. Oktober 1794. - Versuch mit dem
Quecksilber in der Rohre: Vgl. den Brief an Alessandro Volta vom 12. Januar
1795.
736 Argandsche Lampe: S. zu GH, S. 226.
737 Brief an Volta: Vgl. den Brief an Alessandro Volta vom 12. Januar
I795-
738 RUF NACH LEIDEN: In der Handschrift zweimal unterstrichen; s.
Johann Peter Gumbert, Lichtenbergs Ruf nach Leiden, in: Photorin 3, 1980,
S. 49-61. Vgl. auch SK 739, 740, 741, 743. - Meermann: Johann Meerman
(1753-18 15), Heer van Dalcm en Vuuren, holl. Staatsmann, studierte
1769-1771 in Gottingen (vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom
28. Januar 1775); vor und nach der revolutionaren Periode Mitglied der
Stadtverwaltung von Leiden. Unter Konig Ludwig trat er in den Staats-
dienst. -die Gesellschaft: Dieterich und Frau, Madame Kohler, Mademoiselle
Ranchat.
739 Brief an und von Heyne: S. zu SK 738.
740 Billet an Heyne: S. zu SK 738. - Die jungen Leute ■ - ■ von Gotha:
Heinrich Dieterich und dessen junge Frau Johanna, geb. Friedheim.
741 Morgens gefunden gut: Vgl. SK 18. Januar 1795: »Abend. Duvel ge-
BAND II " SK 725-754 108 1
mahlt. und vor Hellgate gehangt«. - Tnne: Tonne? Anspiclung unklar. -m. I,
Frau sieht aufierordentlich gut aus: Margarethe Lichtenberg ist im viertcn Monat
schwanger; die Geburt erfolgte am i3.Juni 1795. - an Heyrte und meinen
Bruder: S. zu SK 738.
742 Blumenbach . . . den dicken Antiquarius: Vgl. den Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 25.(?)Januar 1795 (Briefwechsel IV, Nr. 2485).
Verf. und genauer Titel dieses »ehrliche[n] alte[n] Buch[es]« waren nicht zu
ermitteln. - Westfeld nach Weende als Amtmann: Als Nachfolger Cleves; zuvor
in Wulfinghausen bei Hannover.
743 Colom \: Vgl. auch SK 10. und 20. Juli 1793, sowie 29.Januar 1795. -
Brief von Mellish aus Weilburg: S. Briefwechsel IV, Nr. 2480. Was Weilburg
betrifft, schreibt Mellish: »I have resided here some Months for the purpose
of studying your noble Language. « (Ich habe hier einigc Monate verbracht,
urn Ihre edle Sprache zu studieren.) Mellichs Aufenthalt in Weilburg hangt
vielleicht auch mit L.s Tagebuch-Eintragung vom 27. Februar 1795 zusam-
men: »Mikroskope von Herrn Wimpfen aus Wcilburg«.
744 Rekruten geprefit: Vgl. SK 659.
746 Ebell: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom 12. Februar 1795. -
xegag Dantiscum: Danziger Schnaps: Goldwasser. Vgl. auch SK 13. Februar
1795. - Brief an Demoiselle Wendt: Vgl. den Brief an Agnes Wendt vom
12. Februar 1795.
747 Townsons Schrift . . . contra Bl . . . ch: »Observationes Physiologicae de
Amphibiis. Pars Prima de Respiratione« von Robert Townson, erschienen
Gottingen 1794 bci Dietcrich. Der zwcite T. erschien 1795. Gcwidmet
Alexander Monro, das Vorwort ist daticrt auf Vindobonae [Wien] 18. Marz
1793 (s. zu SK 374). Auf dem dritten (unpaginierten) Blatt vor SK 1795
notiert L. eine Rczcnsion aus GGA, Nr. 1 19, 25. juli 1795, S. 1 099-1 12 ° VOn
Gmclin. Townsons Kritik an Blumenbach findet sich im ersten Teil,
S. 15-17. Ober Experimentc mit Baumkrotcn (ranis arboreis) hat Townscn
im August 1792 Tagebuch gefuhrt. Vgl. auch SK 749.
748 Jeannette: Johanna Dicterich, geb. Friedheim. - Stalhneister: Ayrer.
749 Billet an Townson: S. zu SK 747. — wegen der Eidechse: Da von handelt
u. a. Townsons Abhandlung; s. zu SK 747.
750 Darmstadtischen Adrefi-Kalender; Der »Hessisch-Darmstadtische
Staats- und Adress-Calendcr«, von dem L. jedenfalls die Jahrgangsbande
1 795-1 797 besaB; L. erwahnt ihn auch in den Briefen an Friedrich August
Lichtenberg vom 20. Marz 1.786 und vom 2. Februar 1793. -Morgens: Danach
von L. gestrichen $ 12. Die Notiz gehort zum 24. Februar 1795: »Morgens
entsezlich $ 12«.
75 1 [Georg] . . . vom Career los: Ober Rogges Einsitzcn notiert L. unterm
24. Februar 1795: »Georg wird zum Career verdammt und geht den Abend
hin. « Unterm 25. Februar 1795: »Gcorg sizt den gantzen Tag. « - Brief an . . .
Ebell: Vgl. den Brief an Georg August Ebell vom 26. Februar 1795.
752 Waldeck Prorektor: Johann Peter Waldeck (1751-1815); seit 1784 Prof,
der Rechtswissenschaft in Gottingen; vom 2. Marz bis I.September 1795
Prorektor der Georgia Augusta. ~ Breslauer xegag: Vgl. SK 24. Februar 1795.
753 an Wolff: Vgl. SK 7. Marz 1795. - Ebell: Vgl. den Brief an Georg
August Ebell vom 9. Marz 1795.
754 $ 1 3 : L. hat sich verzahlt: Nr. 13 fand am 4. Marz 1795 statt. S. zu
1082 TAGEBUCHER
SK 471 .— Korrespondenz mit Prof. Arnemann: Von Arnemann liegen drei Briefc
vom 12. und 13. Marz i795vor(s. Briefwechscl IV, Nr. 2502, 2503 und 2504).
755 Brief an . . . Hofmann: Vermutlich geht es urn den » Copernicus «-
Schreibplan, s. zu SK 865. - Constantias: Wer und was ist genieint? - Bussche:
Clamor D. E. G. von dem Busche aus Osnabriick, immatrikulierte sich am
9. November 1794 als stud. math, an der Georgia Augusta. - J 'tiger: Carl
Christoph Friedrich Jager (1773-1828) aus Stuttgart; Dr. med. und medizin.
Schrifts teller, immatrikulierte sich am 27. Oktober j 794 an der Georgia
Augusta. Laut Tagebuch schrieb er sich am 12. April 1795 ftr L.s Colleg ein
und nahm am 5. September 1795 Abschied. - Sdrvdry ... Absented: Vgl.
SK 779-
756 Brief an den Drost[e]: Drost: in Niedersachsen friiherc Bezeichnung fur
den Verwalter einer Vogtei, adligcr Amtmann. Wie aus SK vom 17. Marz
1795 hervorgeht, ist hier der Drost Friedrich Ludewig von Hardenberg
( 1 756-1 8 1 8), der Bruder Karl August von Hardenbergs, Oberhauptmann und
Licent-Commissair zu Grohnde an der Weser gemeint, von dem L. unter
diescm Datum einen Brief empfangt. - an Rambcrg wegen Anschel: Vgl. den
Brief an Johann Daniel Ramberg vom 18. Marz 1795. - tnit einer Schrift: Der
Titel der Schrift war nicht zu ermitteln.
757 Quittung: Fur die Leibrente, s. zu SK 181. - Das Pfalzische Cedicht an
Martens: Der Titel und Hintergrund waren nicht zu ermitteln.
758 gewifi: Vgl. SK 25., 27., 28. und 29. Marz 1795.
759 Will: Wilhelm Lichtenberg. - Mimi: Wilhelmine Lichtenberg. - von
Berg: Philipp Ludwig von Berg (1769-1 8 17) aus Reval, immatrikulierte sich
am 26. August 1794 an der Georgia Augusta; Offizier in russ. Dienstcn, seit
1792 in Schweden, zuvor hessen-kassel. Oberst und Kammerherr; 1813
schwed. Hofmarschall. - Rohde: Wohl Erhard Anton Rode aus Ulm, immatri-
kulierte sich am 18. Februar 1 784 als stud. math, an der Georgia Augusta. - die
Wesemullem: Catharina Elisabeth Wesemuller, geb. Heise (1747-1808) aus
Uslar, verheiratet mit dem Traiteur Johann Georg Wesemuller (1699-1783) in
Gottingen, dessen Speisewirtschaft sie nach seinem Tode weiterfuhrte (heu-
tige Lange Geismarstrafle 51). - Brief von Bause: Vgl. L.s Antwort vom
18. April 1795. Johann Friedrich Bause (1738-181 4), bekannterKupferstecher,
seit j 766 Lehrer an der Kunstakademie in Leipzig, beriihmt durch seine
Bildnisstiche nach Gemalden bedeutender Zeitgenossen.
760 Ciarcy wieder da: Vgl. SK 694. - Mimi: Wilhelmine Lichtenberg. -
Blumenbachs Sohn mit dem Stammbuch: Johann Friedrich Blumenbachs altester
Sohn Georg Heinrich Wilhelm (1 780-1 855), der sich am 26. Juli 1 794 als stud.
philos. an der Georgia Augusta immatrikulierte; spater Geheimer Regierungs-
rat in Hannover. - Nachrichten vom Friede: Vgl. SK 11. und 15. April 1795
sowie Brief an Johann Christian Dieterich vom 30. April 1795-
761 viel Hogarth: Harlot's Progress. S. zu SK 733.
762 Endigedas^Blatt von Harlot: S. zu SK 733. -.RM^c/ieHtJ.'KeinePursche.
Vgl. auch SK 764, 769, 770; 8., 15., und 28. April 1795, sowie den Brief an
Johann Christian Dieterich vom 30. April 1795. - they . . . it: Sie haben es
entdeckt. Die Tatsache, da6 L. seine Collegs ausfallen laftt?
763 Riemer: Johann Andreas Riemer (1746-1804), Dr. med., Oberfeldarzt
und seit 1791 preuB, Generalfeldstabsmedicus zu Berlin; medizin. Schriftstel-
ler. - Hogarth . . . geendigt: Rechtzeitig zur Friihjahrsmesse in Leipzig!
BAND II • SK 754-772 IO83
764 Hahn: Carl Baron von Hahn aus Kurland, Studiosus in Gottingen,
gest. am 27. Dezember 1797 »an einer Verwundung«, begraben am 31. De-
zember 1797 (Kirchenbuch St.Jacobi), Alter: 193/4 Jahre. »Grofie Trackta-
ment bey Dieterich wegen Hahn«, notiert L. unterm 20. April 1795. -
Rupsche no: S. zu SK 762.
765 an . . . von Heyne: Vermutlich ging es um Seydes finanzielle Situation;
s. zu SK 950. - Graf Luttichow: Christian Dithlew Theocar von Liittichau,
Graf ( 1 766-1 809) aus Jutland (Danemark), immatrikulierte sich am 23. April
1795 an der Georgia Augusta. - Erste Platte von Rake: Vgl. den Brief an Johann
Joachim Eschenburg vom 10. Mai 1795.
766 Dietrich nach Leipzig: Zur Buchmesse bis zum 23. Mai; vgl. SK 780. -
Lottchen: Charlotte Dieterich, Heinrich Dieterichs Tochter aus erste r Ehe;
vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 30. April 1795: Offenbar
war sie krank.
767 Esfalit sich ein Kind tod: Aus dem Brief an Johann Christian Dieterich
vom 30. April 1795 geht hervor, daB es sich um das einzigc Kind des
Buchbinders Bruns (Beuns) handelte: Hanne Dorothea (gcb. 1794, gest. am
20. April 1795), begraben am 22. April 1795 (St. Jacobi). - Derjunge Lentin:
Wohl Jacob Friedrich Ludwig Lentin (gest. J 803), Sohn Leberecht Friedrich
Benjamin Lentins, geb. in Clausthal, immatrikulierte sich am 17. Oktobcr
1794 als stud. med. an der Georgia Augusta; 1798 Promotion, danach Arzt in
Hannover und medizin. Schriftsteller. - viei Kant: Vgl. SK 775 und 28. April
1795. - Brief an Brandes mit Seyde: Vgl. auch SK 3. Mai 1795.
768 Lentin . . . seine Schrift: »Uber das Verhalten der Metalle, wenn sie in
dephlogistisirter Luft der Wirkung des Feuers ausgesezt werden«, erschienen
Gottingen 1795. L. besprach sic in GGA, 93. Stuck vom n.Juni 1795,
S. 929-933. Vgl. den Brief an Alessandro Volta vom i2.Januar 1795.
769 Brief an Dietrich: Vgl. Brief an Johann Christian Dieterich vom
30. April 1795. - Oldershausen AbschUd: August Friedrich Wilhelm Burchard
Georg von Oldershausen aus Hannover, immatrikulierte sich am 5. Mai 1 794
als stud. cam. an der Georgia Augusta; 1800 Oberforstamts- Auditor am
Gottinger Ober-Forstamt.
770 00 Rupsche: Kerne, keinc Pursche; vgl. SK 761 und 769. - Georgsplane-
ten: Uranus, -in Frugality: Engl. >in Kargheit, Durftigkeit*; die Anspielung ist
unklar.
771 Hock: L.s Kiirzel fur Hogarth; er sitzt bereits an der Dritten Folge. - v .
Buch: Leopold Christian von Buch (1774-1853), immatrikulierte sich am
4. Mai 1795 als stud. cam. an der Georgia Augusta; zuvor Univ. Halle und
Bergakademic in Freiberg. Nach Alexander von Humboldt der »gr6fite
Geognost in unserer Zeit«. - Brief von Forster: Johann Reinhold Forster in
Halle. - Eichhorn: Johann Gottfried Eichhorn(i 752-1 827), Prof, fur orientali-
sche Sprachen und Bibelexegese in Jena, seit 1788 in Gottingen, 1798 Prorek-
tor.
772 SCHNEIT: In der Handschrift doppelt unterstrichen. - Eherhard . . .
begraben: Johann Paul Eberhardt war am 6. Mai 1795 an Marasmus gestorben
(St. Johann is). - Sdrvdry disputiert: Ober »De sum mis cognition is hum an a e
principiis«, erschienen Gottingen 1795. - Goldschmied Meifiner stirbt: Johann
August Meisner {1735—1795), laut Kirchenbuch St.Johannis »am Schlage«
gestorben; am 12. Mai 1795 begraben. Vgl. auch SK 12. Mai 1795.
IO84 TAGEBUCHER
773 Hogarth an Eschenburg: Die zweite Folge der Hogarth-Erklarungen
»Der Weg der Liederlichen«; vgl. den Brief an Johann Joachim Eschenburg
vom 10. Mai 1795.
774 an Ebell Uber Townson: S. L.s Brief vom n. Mai 1795. Vgl. Town-
sons Schilderung von Ebell in seinem Schreiben an L. vom 6.Juni 1795
(Briefwechsel IV, Nr. 2536). - Briefe . . . von Theissing und Miiller aus Stade:
Vgl. SK 20. Mai 1795- - Dekokt von Taraxacum und Millefol.; Vgl. J 368
und SK 33. - wegen einer Amme gesprochen: Margarethe Lichtenberg steht
einen Monat vor der Entbindung. Vgl. SK 12. Mai I795 : "Die Amme die
wie eine Judin aussieht meldet sich«; und unterm 5-Juli 1795: »Die Amme
tritt an. «
775 La Roche's Sohn: Falls Sophie von la Roche gemeint ist, deren Mann
1788 gestorben war, kame von ihren drei Sohnen nur der 1766 geborene
Carl in Frage, Beamter der preufi. Bergverwaltung. - Viet Kant: Vgl.
SK 767 und Anm.
776 Brief an ... Bruder: Vgl. SK 16. Mai 1795. - Miiller aus Itzehoe:
Wohl Johann Friedrich Miiller, der sich am 18. Mai 1795 als stud. jur. an
der Georgia Augusta immatrikulierte. Vgl. auch SK 20. Mai 1795: »Muller
der jung[e] Itzehoer friih bey mir. « Mit Johann Gottwerth Miiller von
Itzehoe offenbar nicht verwandt.
777 die Porzellan-Schlacht: Vgl. SK 824. - Rezensionen an Heynen: In den
GGA 101. St., 25.Juni 1795, S. 1014 f, erschien L.s Rezension von: »Plan
von der Neustadt Pirmont mit ihrem Mineral-Brunnen und der umliegen-
den Gegend, aufgcnommen im Jahr I790«, Hannover 1795. Hiibsch ist L.s
Hinweis auf einen seiner guten Bekannten: »Die Zeichnung ist von der
Meisterhand des Hrn. Schleusen-Commissarius Dammert zu Hameln.«
Zur anderen Rezension s. zu SK 768. -Jdnisch . . . Diss, de pollutions noc-
turna: Die Dissertation dieses Titels erschien Gottingen 1795; Christian
Rudolph Jaenisch aus Wiburg in Finnland, immatrikulierte sich am 19. Ok-
tober 1 791 als stud. med. et chir. an der Georgia Augusta.
778 Jdnisch Abschied. An Planta: Aus Plantas Antwortschreiben vom
30.Juli 1795 (Briefwechsel IV, Nr. 2557) geht hervor, dafi es sich bei L.s
Brief um ein Empfehlungsschreiben fur Jaenisch gehandelt hat: »Dr. Janish
I have seen often, and have made him free of our Museum «.
779 Briefe an v. Zach, Bode und Planta: Empfehlungsschreiben fiir Sar-
vary nach Gotha, Berlin und London.
780 Dietrich zuruck: Vgl. SK 766. - Tonne auf dem Schutzenhofe: S. zu
SK 10. - Dintenfafi von Gleim: Dankschreiben L.s an Johann Wilhelm Lud-
wig Gleim vom 31. Mai 1795; vgl. SK 698.
781 Gedicht fur Will gemacht: Ein wohl von Wilhelm Lichtenberg zum
Geburtstag Dieterichs vorzutragendes Carmen. - Stallmeisters: Ayrers. - EK
Meyer bei mir: Vermutlich Friedrich Albrecht Anton Meyer.
782 Brief an Wolff wegen der Instrumente: Vgl. SK 753. - Ich trdume
Ober L.s Traume s. zu A 33.
783 D*- Kohler: Friedrich Ludwig Andreas Kohler (1773-1836),
1794-1795 Privatdozent der Medizin in Gottingen, dann Medizinalrat in
Halle. - Reichsanzeiger: In den Juni-Heften dieser Zeitschrift war nichts
auszumachen, was L. personlich hatte interessieren oder irritieren konnen.
784 Eschenburg: Vgl. den Brief an Johann Joachim Eschenburg vom
BAND II - SK 773-789 IO85
4.Juni 1795. L. schrieb irrtumlich Ebert, von dessen Tod er - vermutlich
durch Eschenburg - erfahren hatte.
785 Geburtstag des Kindes zu Gotha: Johanna (Jeanette) Sophie Christiane
Friederike Dieterich, das erste Kind aus der Ehe Heinrich Dieterichs mit
Johanna Friedheim, geboren am 7. Juni 1795 in Gotha; vgl. auch Brief an
Ludwig Christian Lichtenberg vom i5.Juni 1795. Bei ihrer Taufe standen L.
undFrau Schrepfer Gevatter (vgl. SK 801 und 802). Sie starb am 1. Juni 1796.
786 Sterbetag: Der Mutter L.s; vgl. SK 49 und Brief an Ludwig Christian
Lichtenberg vom 15. Juni 1795. - Driburger Brunnen: S. zu SK 45. - Art
Townson geschrieben: Wohl Antwort auf Townsons Schreiben vom 6. Juni
1795 aus Hamburg (Briefwechsel IV, Nr. 2536).
787 KLEINE TOCHTER: In der Handschrift zweimal unterstrichen.
Auguste FriVdmfee Henriette Lichtenberg (13. Juni 1795-15. Dezember 1837),
genannt »Fritzchen«. Sie wurde am ig.Juli J795 getauft, vgl. SK 799, 800,
801, 802; ihre Paten; Auguste Sophie von Trebra, Friederike Schrepfer aus
Gotha, Heinrich Dieterich. Vgl. Brief an Ludwig Christian Lichtenberg vom
15. Juni 1795 und SK 19. Juli 1795: »Kindtaufeundgro6eGesellschafftbisum
11 Uhr des Nachts.« - EK Hempel; Adolph Friedrich Hempel (1767-1834),
seit 1789 Privatdozent der Medizin und Arzneiwissenschaft an der Georgia
Augusta, Prosektor bei der Anatomie in Gottingen; 1819 Professor. - Wehrs:
Vermutlich Johann Friedrich Wehrs, der in der Gottinger Licentstube als
Kontrolleur tatig war; Hempel hatte dessen Tochter Louise geheiratet (gest.
! 799)- ~ elektrisiert werdeti: »H. Wehrs zum ersten Mai elektrisiert und ich D-
Hempels Tropfen zum ersten male genommen«, notiert L. unterm 30. Juni
1795- VgL auch SK 806. »Um die Ausdtinstung bey einem Kranken zu
befbrdern, mufl man ihn in der bequcmsten Stellung isoliren, mit dem Leiter
der Maschine verbinden und ihn so langc und so oft clectrisirt crhalten, als
sein Arzt fur gut findet. Das Funkcn ziehen ist dabey nicht nothig. Bey
Stockungen in einzelnen Thcilen des Korpers, bey rheumatischen Schmer-
zen, und in andern ahnlichen Fallen,' mufi man starke Funkcn aus dem
leidenden Theile ziehen: bisweilen sind schwach erschiitternde Schlage, auch
wohl in einigen wenigen Fallen, besondcrs bey Lahmungen, starkere Er-
schutterungen sehr dienlich. Dergleichen Schlage leitet man allemal soviel
moglich nur durch die kranken Glicder. Eine ziemliche Menge hieher gehori-
ger Nachrichten hat Herr Hartmann gesammlet unter dem Titel; Die ange-
wandte Electricitat bey Krankheiten des menschlichen Korpers Hannover
I770« (Karsten-Gren, Anfangsgriinde der Naturlehre, Halle 1790, §509,
S. 802-804).
788 Quassia- Weir: Die Quassie, tropischer Bitterholzbaum, aus dessen
Holz das Quassiin gewonnen wird; als Bittermittel wie Enzian und Fieberklee
medizinisch verwendet; 1730 crstmals nach Amsterdam gebracht. Vgl.
SK 1 6. Juni 1795. - wegen Hogarths: Vgl. den Brief an Ludwig Christian
Lichtenberg vom 15. Juni 1795; Zwcite Lieferung. - an ihn: Vgl. den oben
genannten Brief an L.s Bruder. - Wolff: Vgl. 14. Juni 1795: » Instruments von
Wolff kommen an.« Unterm 30. Juni 1795: *Der elccktrische Cylinder von
Wolff kommt an.«
789 Tumult in Jena: Im Mai 1 795 kam es unter den Studenten der Universi-
tatjena nach Unruhen tmjahr 1790 und 1792, verursacht durch die fortbeste-
hende iiberholte Gesetzgcbung und die Verfolgung der studentischen Or-
1086 TAGEBUCHER
densverbindungen, zu einem groBen Tumult, nachdem durch das uniiber-
legte Handeln des Prorektors Militar gegen die Studentcn eingesetzt wurde.
S. dariiber Richard und Robert Keil, Geschichte der Jenaischen Studentenle-
bens von der Griindung der Universitat bis zur Gegen wart (1548 bis 1858),
Leipzig 1858, und die ungedruckte Dissertation von Ehrentraut Matz, Die
Studentenunruhen an der Universitat Jena im letzten Jahrzehnt des 18.
Jahrhunderts. Diss. phiL J957. Dieterich hatte vermutlich von seinem Sohn
Heinrichdavonerfahren, der laut Tagebuch am i8.Juni 1795 von seiner Reise
zuriickgekehrt war. - kh Usse meiner lie ben Frau Geld zu Hause: S. Billet an
Margarethe Lichtenberg vom 20. Juni 1795.
790 Der dlteste funge: Georg Christophjr. - Georg: Rogge. - Stallmeister:
Ayrer.
791 an . . . Prof. Becker: Vgl. den Brief an Wilhelm Gottlieb Becker vom
19. April 1795, - von Linsingen: Hofineister der engl. Prinzen in Gottingen.
792 iiher Lesage gelesen: Vgl. audi SK 2. und j 6. Juli 1795. - An Trebra den
Hogarth geschickt: Zweite Lieferung. - Gevattern- Brief: S. zu SK 787, vgl.
SK 800. - Wieschen . . . zu Gevattern gebeten: Louise Lichtenberg sollte wohl
Patin von Johanna Dieterich werden.
793 Brief an meinen Bruder: Vgl. SK 28. Juni 1 795. - Zeugnisfur Bart els: Vgl.
SK 26. Juni 1795. -how . . . knows: Wic lange, weifi Gott. - Billet von . . . Buck:
Von Leopold Christian von Buch (s. Briefwechsel IV, Nr. 2543).
794 Der dlteste Knabe: Georg Christophjr. — Will: Wilhelm Lichtenberg. -
Kunstreitern: Vgl. SK 3. Juli 1795; vgl. schon SK 493, 495. - Wehrs: Vgl.
SK 787 und SK j., 2. und 3. Juli 1795.
795 Paket von Herrn v. Zach: Mit Schreiben vom 29. Juni 1795 iibersandtc
von Zach seine Obersetzung der Lob rede auf Bailly (Briefwechsel IV,
Nr. 2544). - Der dlteste Knabe: Georg Christophjr. - die Schreibstunde . . .
angefangen: Vgl. SK 20. April 1795. - Londes: Johann Christoph Londes,
Schreib- und Rechenmeister in den beiden Klassen der Gottinger Biirger-
Schule.
796 Sibthorp: John Sibthorp (1758-1796), bedeutender engl. Naturfor-
scher, Dr. med. in Gottingen, Prof, der Botanik in Oxford, immatrikulierte
sich am 21. September 1784 an der Georgia Augusta.
797 Die Lbwen am Gronder Tor . . . aufgesetzt: Die Lowen - Stadtwappen
Gottingens - auf den zwei Pfeilern des neuen Groner Tors, fertiggcstellt 1 785,
entsprechend denen des neuen Weender Tores, wurden von dem Kasseler
Hofbildhauer Heidt (Heid) angefertigt; vgl. SK 211. - Am Kalender angefan-
gen zu schreiben: Vgl. auch SK 798-800, 805, 807 und 822. - Burgers Brief im
Genius der Zeit: In »Der Genius der Zeit. Ein Journal« erschien im Mai-Stuck
Altona 1795, S. 41-52, ein »Merkwiirdiger, lezter, und unvollendeter Brief
des verewigten Burgers, an den **«, datiert Gottingen, den 14. Marz 1794, in
dem der Verf. seine Krankheitsgeschichte ausfuhrlich beschreibt. Auf diesen
Brief hin erschien in der gleichen Zeitschrift im August-Stuck 1795,
S. 565-568 eine Gegcndarstellung »Aus einem Schreiben an den Herausgeber
des Genius der Zeit; von dem Herrn Doctor Karl Reinhard«, datiert Gottin-
gen vom 9. Juli 1795, worin die Authentizitat des Burger-Briefes bezweifelt
wird. »Der Genius der Zeit. Ein Journal « erschien, hrsg. von August von
Hennings, 1794-1800 in Altona.
798 Das Petersburgische Diplom: Urkunde, die L. zum auswartigen Mit-
BAND II ' SK 789-800
IO87
glied der Akademie der Wissenschaften in Petersburg ernannte. Das Proto-
koll der Akademie vermerkt dazu (zit. nach Dieter B. Herrmann, Petersbur-
ger Aktennotizen (iber Georg Christoph Lichtenberg. Mit zwei unbekannten
Lichtenbcrg-Briefen, in: Forschungen und Fortschritte 39, 196s, S. 333): »A.
1794. 28. Juillet. Vendredi. 108) Le Secretaire presenta aS.A. Madame la
Princesse de Daschkoff, conformement au 105^ article, les noms des savans
etrangers que divers Academiciens avoient proposes en Conference pour etre
recus unanimement au nombre des Membres ou Correspondants externes,
suivant le choix que S. A. Madame la Princesse Directeur voudra bien en
faire. Ces savans sont: Messieurs: ... II) Georges Christophe Lichtenberg,
Conseiller de Cour et Professeur ordinaire en philosophic a l'Univcrsite de
Gottingue ... S. A. Madame la Princesse reconnaissant la celcbrite ct les
meritcs distingucs de tous ces savans, decida que les treize premiers soient
recus membres externes et le quatorzieme (le Grand Baillif Schroter) Corre-
spondant titre de V Academic Elle ordonna en consequence de leur en
expedier tout de suite les diplomes, pour qu'elle puissc les signer encore avant
son depart. « A. 1794. 28.juli. Dienstag. 108) Der Sekretar legtc S. A.
Madame la Princesse dc Daschkoff, gemaB Artikel 105, die Namen der
auslandischen Gelehrtcn vor, die in der Vcrsammlung von verschicdenen
Mitgliedern der Akademie fur die Aufnahme als ordentliche oder auswartige
korrespendierende Mitgliedcr vorgeschlagen wurden, der Auswahl entspre-
chend, die S. A. Madame la Princesse Directeur freundlicherweise getroffen
hat. Es sind dies die folgcndcn Gelehrtcn: Die Herren ... II) Georg Christoph
Lichtenberg, Hofrat und ordcntlicher Professor der Philosophic an der
Universitat Gottingen ... In Anerkcnnung der Beruhmtheit und der heraus-
ragenden Verdienste aller dieser Gelehrten beschloB S. A. Madame la Prin-
cesse, daB die ersten dreizehn untcr die auswartigen Mitgliedcr aufgenom-
men werden und dem vierzehntcn (Oberamtmann Schroter) von der Akade-
mie der Titel eines korrespondierenden Mitglieds verliehen wird. Sie ordnetc
folglich an, daB die Diplome umgehend ausgefertigt werden, damit sie sic
noch vor ihrer Abrcise unterzeichnen kann. L. beantwortetc die Ubersen-
dung mit einem Schreibcn an Johann Albrecht Eulcr, den Sekretar der
Petersburger Akademie, vom 5. August 1795. Vgl. SK 817, sowie
SK 16. August 1795. - Beckmann hex mm Vgl. L.s Brief an Johann Bcckmann
vom i3.Juli 1795. Vgl. SK i8.Juni 1795. - Ich schreihe am Kalender: Vgl.
SK 797; gemeint ist der GTC 1796.
799 viel am Kalender: S. zu SK 797. - Hirsch: David Michael Hirsch aus
Hildburghausen, immatrikulierte sich am 10. Mai 1795 als stud, philos. an
der Georgia Augusta. - Mad. Schropfev: Friederike Schrepfer, geb. Kauff-
mann (1730-1811) aus Stuttgart, Gattin des Herzogl. Gothaischen Kiichen-
meisters, Mutter der Frau Friedheim (gest. 1809). Sie war wegen der Kind-
staufe von Friederike L. nach Gottingen gekommen; s. zu SK 792 und vgl.
SK 802. Am 21. Juli reistc sic laut Tagebuch nach Gotha zuriick.
800 Pursche feiern den Konstitutiom- Tag: Den Frz. Nationalfeiertag, der
1790 erstmals auf dem Marsfeld in Paris gefeiert wurde. - Dippoldshausen :
Deppoldshausen, Amt Bovenden, nahe Eddigehausen, gehorte seinerzeit zu
Hessen-Kassel. - Geuatterschafl: Betrifft Friederike L.s Taufe; s. zu SK 792. -
Rufs Zweifel gegen Bruchhausen[sj Physik: Wendelin Ruf (1774- 1808) aus
Mainz, immatrikulierte sich als stud. med. am 3. November 1794 an der
1088 TAGEBUCHER
Georgia Augusta; spater Dr. med. und Geburtshelfer in Mainz. Antonius
Bruchhausen (173 5-1 8 15), Prof, der Physik in Minister. Seine »Institutiones
physicae« erschienen in drei Bdn. t Miinster 1778-1785. - KALENDER . . .
DRUCKEREI: In der Handschrift zweimal unterstrichen; s. zu SK 797.
801 Junge Dietrich bet mix, Gevatterschafts wegen: Heinrich Dieterich war
Pate von Friederike Lichtenberg, im Gegenzug L. von Johanna Dieterich. -
Billet an Ruf: Vgl. SK 800 und Anm. - Die Gothaische Gesellschaft: Vermut-
lich Frau Schrepfer und die junge Frau Dieterich. - Stallmeister: Ayrer.
802 Sterbe-Tag meines . . . Vaters: S. zu L 212. - mein Bidet: Frz. urspmng-
lich >Pferdchen<. Vermutlich umschreibt L. damit seinen Nachtstuhl, da die
in Deutschland nie heimisch gewordene hygienische Einrichtung, die seit
1 75 1 in Frankreich lexikalisch nachweisbar ist, auch in Gottingischen Pro-
fessorenhaushalten nicht ganz vorstellbar ist. Vgl. L.s Eintragung vom
25-Juli 1795: »Viel ausgeritten, spanisch Trott und little Bidet, den Abend
Li0n!!« - Wir taujen den Son n tag; 19. Juli. - Hackfeld ... mit seinen Papieren:
Vermutlich wegen Darlehen und Verzug. Unterm 18. Marz 1797 notiert L.:
wHackfeld da!! Concurs!!!** und am 17. August 1798: »An eben dem Tage
habe ich die Klage gegen Hachfeldt zu Adelebsen HE. Di Winnicker,
eigentlich dessen Sohne ubertragen, die Schuld betragt 320 Thaler Capital
und mit dem Interesse von den bezahlten 1000 Tha!er[nj 477 Thaler
i7mgl.«
803 cum pertinentiis: Lat. >mit Zubehor, allem Drum und Dram. - Der
Kutscher . . . von Hofgeismar zuriick: Er hatte Frau Dieterich und Frau Kohler
am 22.Juli 1895 ins Bad nach Hofgeismar gefahren. - Kisten von Wolff mit
dem Sarg: Von dem Hannoveraner oder von Odin Wolff in Kopenhagen? -
Heynens Papiere an M. Seyde: In welcher Angelegenheit? - Pastorin von
Rohringen: Bis J 795 war Friedrich Ernst Konrad Wuth Pfarrer in Roringen,
einem Dorf in der Nahe von Gottingen; im gleichen Jahr folgte ihm Johann
Heinrich Hoffmann (1760-1851) nach. Womoglich handelte es sich um den
Abschiedsbesuch der scheidenden Pastorin.
804 Mienchen: Wilhelmine Lichtenberg. - George: Georg Christoph jr. -
Ohrenzwang: Heftiger Ohrenschmerz; DWB 7, Sp. 1261, gibt Belege von
Reuter, Stieler, Lessing, Wieland, Thummel, Gotthelf. »Der arme Junge
Ohrenzwang « notiert L. unterm 25.Juli 1795. - setze wegen Lien aus: Fur
was steht Li0n hier eingesetzt? - Berliner Preisschrift: Dariiber s. zu L 748;
vgl. auch SK 808, 81 1, 8 1 2, 831, 834, 839, 844, 847. - Seeger: Ernst Jacob
Seeger, Kaufmann in Hannover.
805 Eimbke: Georg Eimbke (1771 -1806), Dr. med., Prof, der Medizin in
Kiel, naturwiss. Schriftsteller. »Versuch einer system atischen Nomenklatur
fur die phlogistische und antiphlogistische Chemie«, Halle 1793. -3— Bogen
vom Kalender zur Korrektur: S. zu SK 797.
806 Heber im Vacuo: Vgl. K 333 und Anm. und SK 22.JuIi 1795. - Odin
Wolff: Odin Wolff (1 760-1 830), dan. Schriftsteller und Publizist, laut Dansk
Biografisk Leksikon, 1984, 16. Bd., hat Wolff fur von ihm eingesandte
Arbeiten in Gottingen den Titel eines Dr. phil. erhalten. Unterm 2i.Juli
1795 notiert L.: »Paket von Odin Wolff«. - Wehrs . . . elektrisiert: S. zu
SK 787.
807 die Schlacht bei Minden: S. zu D 19, vgl. auch SK 676; was erscheint
L. daran so denkwurdig? - schreibe viel am Kalender: S. zu SK 797. - Tsin-
BAND II • SK 800-822
IO89
glong: Anspielung auf L.s Kalender-Artikel »Von den Kriegs- und Fast-
Schulen der Schinesen« (III, S. 442). - Unsere Amme: S. zu SK 774. -jungen
Madame: Johanna Dieterich. - Mary's chink: Maries Spalte.
808 Zul[ius] zum Buchbinder: Die Abhandlung von Zylius ist zu L 748
nachgewiesen; s. auch zu SK 804.
809 Der Kutscher nach Hofgeismar: Um Frau Dieterich und Frau Kohler
abzuholen. Vgl. SK 5. August 1795. - Sterbetag: Der Stechardin. Vgl.
SK 5. August 1795.
810 Georg: Rogge. - Pyram: L.s Hund; unterm 5. August 1795 notiert L.:
»Larmcn mit dem Pyram Abends. « In den Tagbiichcrn vermerkt L. scinen
Hund auch unterm 12. Februar, i7.Juni, 9. und 18. Juli sowie 5. August
1796.
811 Zyl[iusj.: S. zu SK 804. - Fritzchen: Friederike Lichtenberg.
812 siegreich Uber Zyl[iusj.: S. zu SK 804. - Meine . . . Block: Von L. als
gereimter Zweizeiler untercinander geschrieben. - sohatur: Es mogc gelost
werden.
813 Staltmeister: Ayrer. - Westfeld: Vgl SK 19. Juli 1795.
814 Brief an Eisendecher mit den Rechnungen: Die Rechnungen beziehen sich
auf Anschaffungen fiir das Physikalische Cabinet. - Lolo sehr krank: Gemeint
ist Heinrich Dieterichs Tochter aus erster Ehe, Charlotte; vgl. auch den
Brief an Johann Christian Dieterich vora 30. April 1795, SK 5., 13., 15.,
16. September 1795, sowie SK 823 und 825. -pro hospite: S. zu SK 484.
815 wegen der Itfeldischen Instrumente: Heync wollte fiir die Lehranstalt in
Ilfeld physikalische Gerate anschaffen. Vgl. SK 22. Juli 1795.
817 Der Masch . . . uberschwemmt: Vgl. SK Juli 1795. -Brief an Euter: S. zu
SK 798.
818 Brief an Seeger: Vgl. den Brief an Friedrich Christoph Sceger vom
17. August 1795. - Bouttatz . . . Abschied: Wohl Franz Bouttatz aus Moskau,
der sich am 13. Mai 1794 als stud. mcd. an der Georgia Augusta immatriku-
lierte; veroffentlichte 1800 bei Roscnbuschs Witwe in Gottingcn als »der
Chirurgie und Arzneywisscnschaft Doktor« die Schrift »Ober den Phos-
phor als Arzneymittel«, die dem russ. Botschafter in London gewidmet ist;
das Vorwort ist datiert vom Januar 1800. - Frantzen: Wohl Frans Michael
Franzen (1772-1847), scinerzeit beruhmter schwed. Lyriker und Schriftstel-
ler, der sich auf einer Reise durch Europa befand. - Fejes: Johan von Fejes
(1764-1813), slowak. Schriftsteller, immatrikulierte sich am 3. August 1795
als Student der polit. Wissenschaften (Politica) an der Georgia Augusta;
griindete wissenschaftlichc Vcrcine fiir slowak. Lchrcr und Scelsorgcr.
820 heute die Lotterie zu Hannover: Vgl. SK 795. - ersten Pfirsich: Vgl.
SK77.
821 J . . . 23: Von L. zweimal unters trie hen: das Resultat der Geburts-
tagsfeicr von Margarethe; s. zu SK 471. - mit dem gezeichneten Zelt: Ist das
SK 822 erwahnte »Muskito«-Netz gemeint?
822 Gallitzin: Dimitri Alexewitsch Furst von Gallitzin (1738-1803), 1738
bis 1782 russ. Botschafter in Den Haag, dann als Privatmann dasetbst und in
Braunschweig, wo er starb. - Savaresi: Andrea Savaresi (1762-18 10) aus
Neapel, ital. Arzt, der auf Staatskosten Mineralogie in Freiberg studierte,
mineralog. Schriftsteller; spater Administrator der Pulverfabrik zu Torre
dell' Annunziata. Vgl. auch SK r., 3., 6., 13. September 1795, sowie
1090 TAGEBUCHER
SK 825. - Kalender geendigt: S. zu SK 797. - derarme Pyram: L.s Hund; s. zu
SK 810. - hell: Schwer leserlich. - Muskito-Netz: S. zu SK 821.
823 Lolo sehr schlecht: S. zu SK 814. - Juden-Neujahr: Rosch-ha-Schana,
hebr. Haupt des Jahres; das jud. Neujahrsfest am 1. und 2. Tischri (Sept./
Okt.), auch als Tag des Posaunenschalls bezeichnet, da er als himmlischer
Gerichtstag gait.
824 Lose zur Porzellan-Lotterie: S. SK 820. - Zeichnungen an Carl: Worum
es sich dabei handelte, ist nicht feststellbar; vgl. auch SK 828.
825 Lolo . . . Ende gewartet: Charlotte Cecilie Dieterich starb am 20. Sep-
tember 1795 an der »Auszehrung«. Nach Auskunft von Dr. Horst Graven-
kamp muB »Auszehrung« nicht »Schwindsucht« im Sinne von TBC bedeu-
ten, sondern kann sich auf jeden Zustand von korperlichem Verfall mit
starker Abmagerung beziehen. Am Fehlen einer Amme kann es bei der
kleinen Charlotte D. nicht gelegen haben, da jene laut Tagebuch (SK) schon
seit dem 30. Marz 1793 im Einsatz war. Vielleicht ist die Kleine aber bereits
bei der offenbar komplizierten Geburt (s. zu SK 449, 459) geschadigt wor-
den. Bei perinatal hirngeschadigten Sauglingen kann ein fehlerhafter Saugre-
flex mit Saugschwache eintreten, was damals - ohne die heute gebrauchliche
Sondenernahrung - zur »Auszehrung«, also zum Tode, fiihren muBte.
826 L'huilier: Simon Antoine Jean L'Huillier (1 750-1 840), schweiz. Ma-
thematiker, 1 795-1 823 Prof, der Mathematik an der Akademie in Genf; Verf.
mehrerer Bande iiber Algebra und Geometric Unterm 8. September 1795
notiert L. : »L'huiIier wird Correspondent [Korrespondierendes Mitglied der
Gottinger Sozietat der Wissenschaften]«. - Cotta: Vermutlich L.s Schreiben
vom 18. September 1795. Johann Friedrich Cotta (1764-1832), beruhmter
Verlagsbuchhandler, ubernahm 1787 die von Johann Georg Cotta gegriin-
dete Buchhandlung in Tubingen; Verleger der Werke von Schiller und
Goethe; bei ihm erschienen auch die »Horen«, der Schiller sche »Musenalma-
nach«, die »Europaischen Annalen« und die »Allgemeine Literaturzeitung«.
- Carpenter A bschied: Joseph Mason Carpenter aus England, immatrikulierte
sich am 14. Januar 1795 als stud. med. an der Georgia Augusta. - Ingversen:
Martin Heinrich Ingwersen aus Fridericia in Danemark, immatrikulierte sich
am 20. Juli 1795 in Chemie an der Georgia Augusta. - Oppermann: Henrich
Julius Oppermann (1752-18 11), Baukommissar in Gottingen und seit 1787
Dozent fur Mathematik an der Georgia Augusta. - Zeugnisses jiir . . . Canitz:
Vgl. SK 584. - Lolo . . . geiiffnet: Wohl Obduktion zur >genauen< Feststellung
der Todesursache; begraben am 24. September 1795; vgl. auch SK 825 und
Anm.
827 Jiir Savaresi: Offenbar beabsichtigte Savaresi, der am 24. September
Abschied nahm, nach England zu gehen. Vgl. Plantas Brief an L. vom 30. Juli
1795 (Briefwechsel IV, Nr. 2557). - Stolle . . . fort gejagt: Diener Dieterichs?
Nicht ermittelt.
828 Brief von Wolff; S. Franz Ferdinand Wolffs Brief vom 28. September
1795 (Briefwechsel IV, Nr. 2577). - Graf Wittchenstein: Ist Graf Christian
Heinrich von Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1 753-1 800) gemeint? Dieser
hatte sich 1 771 an der Georgia Augusta immatrikuliert. Im Gottinger >Logis-
Verzeichnis< wird von Ostern 1771 bis Michaelis 1772 ein Graf Wittgenstein
als stud. jur. gefuhrt, der in Dieterichs Haus logierte. Erst 1800 immatriku-
liert sich Johann Franz Ludwig Karl Graf von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
BAND II • SK 822-837
1091
(1779-1815), dcr wohl nichtin Fragckommt. -sehlieJJedas Colleg: L.sPhysik-
Vorlesung des Sommerhalbjahrs 1795, das offiziell am 20. April 1795 begon-
nen hatte.
829 Gartner . . . Abschied: Carl Fricdrich Gaertner (1 772-1850) aus Calw,
immatrikulierte sich am 22. April X795 als stud. med. an der Georgia Augu-
sta; 1796 Dr. med. in Tubingen; bcdeutender Botaniker. - Gilden~Tag: S. zu
SK 224.
830 Endige die Defension: Unterm 7. Oktober 1795 notiert L.: »Lese Herrn
von Mecklenburgs Defension. « Gemeint ist »Meine im Hannoverischen
Dienst crlittene Behandlung; an das unpartheiische und gerechte Publikum«,
Rostock und Leipzig 1795, von Karl von Mecklenburg, damals Hauptmann
bei der kurhannov. Garde zu FuB. - kiihl: Danach von L. gestrichen Die
Meubel des neucn Pedellen [kommert an]. Der Eintrag gchort zu SK 10. Oktober
1795. -Mit . . . Ingversen Versuche mitdem Gran it und Magneten: Vgl. den Brief
an Blumenbach vom 2. November (Briefwechsel IV, Nr. 2582). - Willich's
Hochzeit: Von L. zwcimal unterstrichen. Friedrich Christoph Willich, Uni-
versitats-Vice-Syndicus, Dr. jur., Witwcr, heiratete am 8. Oktober 1795
Dorothee Elisabeth Hiipedcn, die Tochter des Pastors in Scheuern, Ludolph
Wilhelm Hiipeden (St.Johannis).
83 1 Reisen nach dem siidlichen Frankreich: Das Werk von Moritz August von
Thiimmel ist zu J 556 nachgewicscn; vgl. auch SK 833. - gegen Zylius
befestigt: S. zu L 748.
832 derjunge: Georg Christoph jr.? - Lute: Plattdt. >Lcute<. - Lentinischen
Dmck: Lentin hatte in seiner Schrift »Beytragc zur ausiibenden Arzneywis-
senschaft«, Leipzig 1789, S. 330 empfohlen, Fontanellen an den Stellen des
Brustkorbs anzulegen, an dencn der Kranke eine wdriickendc Empfindung«
bcim tiefen Einatmcn und beim Hustcn vcrspiirt (s. Gravcnkamp, S. 129).
Lebrecht Friedrich Benjamin Lentin (1736-1804), Hofmedikus und Stadt-
physikus in Liincburg. Vgl. auch den Brief an Fricdrich August Lichtenberg
vom 18. Dezember 1788. - Prof. Huf eland bei mir: Christoph Wilhelm Hufe-
land war seit 1793 Professor in Jena; s. auch Brief an Johann Wolfgang von
Goethe vom 12. Oktober 1795. -Brief an Gbthe: Vom 12. Oktober 1795. -mit
dem Hogarth: Die Zwcite Licferung: »Der Weg der Buhlerin«.
833 Reisen nach . . . Frankreich: S. zu J 556; vgl. auch SK 831. - Mienchen
besser: Vgl. SK 15. Oktober 1795: »Mienchen in der Stadt sehr krarick.«
834 Viel Preisschrift: Wohl Zylius; s. zu L 748.
835 die beiden Dienstmadchen: Die Namen der Magde im Hause Dieterich
konnten nicht ermittclt werden. - mit dem Hollander: Unterm 13. September
1795 vermerkt L. den Besuch eines Hollanders van Zoeieren aus Rotterdam.
-feannette: Johanna Dieterich. - Ich . . . nicht mehr anhaltend schreiben: Vgl.
SK 836.
836 Mimi: Wilhelmine Lichtenberg.
837 Kalender von Becker: »Taschcnbuch und Almanach zum geselligen
Vergniigen«, erschien, hrsg. von Wilhelm Gottlieb Becker, 1 791-1 833 in
Leipzig, -gelacht iiber die Schwere Not: In Beckers »Taschenbuch« fur 1796,
S. 271 (Nr. 65), erschien: »Ein Schwank. / Bitte der Burger der ReichstadtN.
N. / Wir bitten von den verbotcnen Schwuren, / Damit wir nicht als Herren
im Haus / Den nothigen Respect verlieren, / Zum Fluche nur das Donner-
wetter aus. / Resolution des Magistrats. / Zwar bleibt im Ganzen das Ver-
1092 TAGEBUCHER
bot; / Doch, euch mit Ansehn zu begaben, / Sollt ihr das Donnerwetter
haben, / Und, half es nicht - die schwere Noth.« Unterschrieben: »Lep«.
Vgt. den Brief an Blumenbach vom 2. November 1795- - Schwere Not: S. zu
KA8.
838 Richter kauft Riepenhausens Garten: Vgl. den Brief an Justus Christian
Loder vom 20. November 1795: »Ihr Herr Schwiegervater hat einen Garten
angekauft, und geht, wie ich hore, schon jetzt, (4 Wochen vor dem kiirtzesten
Tage) 4 mal hin. Bravo. « - Purgstall: Gottfried Wenceslaus Graf von Purgstall
(1772-1812) aus Graz, immatrikulierte sich am 29. Oktober 1795 an der
Georgia Augusta; der hochgebildete Aristokrat stand mit vielen Geistesgro-
fien seiner Zeit in personlicher Verbindung und Korrespondenz.
839 Dietrich das erste Mspt . . . v. Zylius: S. zu L 748.
840 Kindtaufe: Am 8. November 1795 wurde laut Kirchenbuch St. Johan-
nis Heinrich Carl Nohden getauft, der am 29. Oktober 1795 geborene Sohn
von Johann Christoph Nohden und Margarethe Elisabeth Caroline, geb.
Ludwig. - La Boulaye: Pierre Charles de la Boulaye aus Mons in der
Auvergne, immatrikulierte sich am 16. Oktober 1795 als Student der Physik
an der Georgia Augusta; 1797 Lektor fur Franzosisch; Besuche von ihm
notiert L. unterm 20. und 22. Oktober 1795. - Boerhaavens atroces morbos: Das
Werk ist zu KA 125 nachgewiesen.
841 Seyde . . . endlich: »Astronomie angefangen. Seyde noch nicht an«,
notiert L. unterm 5. November 1795. - Pomeranz en- Liqueur: Pomeranzenblu-
tenwasser, Nebenprodukt bei der Bercitung des Pomeranzenblutenols, wird
zur Herstellung likorartiger Getranke benutzt. - wegen Mainz: Unterm
4. November 1795 notiert L.: »Erste Nachricht von der Niederlage der
Frantzosen bey Maintz.« - Bodens Jahrbuch und Supplement: Das »Astronomi-
sche Jahrbuch « fur 1799, crschienen Berlin 1795 [1796]; aufier dem Jahrbuch
erschien Berlin 1795 auch eine »Sammlung astronomischer Abhandlungen,
Beobachtungen und Nachrichten nebst Register iiber die astronomischen
Jahrbiicher von 1776 bis 1798 und zwey Supplement-Banden«.
842 Nachricht von dem Kbnige: Vgl. SK 841 . - Aussbhnung: Der Grund des
Streits war nicht zu ermitteln. - Mimi: Wilhelmine Lichtenberg.
843 Gehler tod: Gehler starb am 6. Mai 1795. - Grossen Goltem: Nieder-
sachs. Gemeinde, Inspektion Ronnenberg.
844 Amtne klagt sich: Dortchen? Vgl. SK 845 und 846. - Korrektur Anti-
Zyl[iusj: S. zu L 748.
845 Dortchen . . . legt sich: S. auch SK 846 und 16. November 1795: »Dort-
schen liegt den gantzen Tag«, 17. November 1795: »Dortschen erscheint
wieder. « - Mienchen hustet sehr: Wilhelmine Lichtenberg. - Fulda: Womoglich
nicht Friedrich Karl, sondern Friedrich Carl Aemil Fulda aus Kassel, der sich
am 20. Oktober 1795 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte.
847 Mspt von Bouterwek: Vgl. SK 401. - Seyde . . . nach Heiligenstadt: Vgl.
auch SK 851 und SK 17., 21. November 1795. - Goldhagen: Vgl. SK 17.,
29. November und 1. Dezember 1795: »Monsieur Goldhagen nimmt Ab-
schied, ein schlechter Mensch. « - Studnitz: Johann Albert von Studnitz aus
Gotha, immatrikulierte sich am 4. November 1795 als stud. jur. an der
Georgia Augusta; nahm am 19. Marz 1796 von L. Abschied (SK 881). Vgl.
SK 21. Oktober 1795- - Das neue Papier zum Zyl[ius]: S. zu L 748.
848 Niemeyer: Friedrich Rudolph August Niemeyer, Deich-Conducteur
BAND II • SK 837-855
1093
in der Grafschaft Hoya; am 26. Oktober 1795 hatte sich Georg Friedrich
Niemeyer aus Hoya an der Georgia Augusta immatrikuliert: dessen Sohn? -
Brief an Loder: Vgl. den Brief an Justus Christian Loder vom 20. November
1795, sowie Kill, S. 382 f. - Nachricht von dem Kometen, den . . . Carl entdeckt:
Tatsachlich ist der Komet von 1795 wohl zuerst von Caroline Herschel in
Slough am 7. November 1795 gesehen worden. Johann Elert Bode hat den
Kometen auf der Berliner Sternwarte amii. November 1795 »in Gesellschaft
eines Liebhabers der Sternkunde, des Herrn Carl aus Osnabriick« entdeckt.
Die Details beschreibt Bode in dem von ihm hrsg. »Astronomischen Jahr-
buch fur das Jahr I799«, Berlin 1796, S. 231-233. Dieser Komet, der dem
Halleyschen Kometen an Beruhmtheit in nichts nachsteht, ist der Komet mit
der kiirzesten bekannten Umlaufzeit von nur 3,31 Jahren (ca. 1200 Tagen). -
D.; Dieterich. - Pyram: S. zu SK 810.
849 Klindworth . . . assistiert: In Abwesenheit von Seyde, vgl. SK 847.
Unterm 23. November 1795 notiert L.: » Klindworth zum ersten mal im
Colleg geholfen. « - die Gesellschaft: Dieterich und Frau, Madame Kohler,
Mademoiselle Ranchat, Jeannette? - Stallmeister: Ayrer. - Beneckens Hochzeit:
George Friedrich Benecke heiratete am 22. November 1795 Marie Louise
Dumont aus Gottingen, die Tochter Johann Peter Dumonts, in dessen Haus,
WeenderstraBe 4, er von 1795 bis 1797 auch wohnte. Vgl. SK 850.
850 Benecke ... 5. Frau: S. zu SK 849. -Pollux: S. zu SK 80. - Tychsen eitien
. . . Sohn: Am 24. November 1795 wurde Johann Adolph Heinrich Tychsen
geboren; getauft am 20. Dezember 1795 (St.Johannis). Vgl. Brief an diescn
vom 21. November 1797.
851 § 34'- Die Ziffer ist in der Handschrift zweimal unterstrichen. - in
lectulo hortulano: Im Bett auf dem Garten. - wegen des Punsches: Vgl.
SK 29. November 1795: » Abends Punsch getruncken, den mir Dietrich
brachte.« -^Platte von Hogarth Rake: »The Rake's Progress«, die 1796 unter
dem Titel »Der Weg des Liederlichen« als Dritte Lieferung erschien. Zur
Funften Platte s. Ill, S. 870-882. - Seyde erscheint: S. zu SK 847.
852 D- r Meyer . . . hegraben: Friedrich Albrecht Anton Meyer war am
29. November 1795 gestorben. Den Tod des 26jahrigen notiert L. unterm
gleichen Datum und unterm 1. Dezember 1795: »Bey Tisch etwas starck t
wegen D* Meyers BegrabniB . . .«
853 Stofi-Maschine: wDiese Maschine macht gewohnlich einen Theil der
physikalischen Experimental geratschaft aus, und hat die Absicht, die Gesetze
des Stones durch Versuche zu erlautern, und zu bestatigen. « (Gehler, Bd. 3,
S. 435). - Prorektor Gmelin: Gmelin war vom 2. September 1795 bis zum
i.Marz 1796 Prorektor der Georgia Augusta. - Topfen-Braien: Laut
DWB u,i, Sp. 839 Topfbraten im Ostthuringischen wie Topfenbraten im
Westthiiringischen: »herz, schlund und niere des schweines, mit dem kessel-
fleisch gekocht«. - Brief [von] Eschenhurg wegen schwed[ischer]. Ofen: Vgl. den
Brief an Johann Joachim Eschenburg vom 7. Dezember 1795.
854 Brief an Eschenhurg: Vgl. den Brief an Johann Joachim Eschenburg
vom 7. Dezember 1795. - an Ehell: Vgl. oben genannten Brief . - Mamsell:
Ranchat?
855 an . . . Ende, wegen der Hachfeldin: Der Anlafi war nicht zu ermitteln. -
wegen gestern: Unterm 9. Dezember 1795 notiert L.: »Jeannettens Geburtstag.
und abend der fatale Vorfall Mad. Gnul auf der Treppe. J etwas tief aber still.
1094 TAGEBUCHER
Hachfeldin Abends. « Die in lat. Buchstaben geschriebene Madame Gnul war
nicht zu ermitteln. Buchstaben-Verstellung?
856 Told . . . starch: Erzahlte Duvel vomSteifen. - Der junge Blumenbach mit
dem Mumien-Kopf: Vgl. Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 11. De-
zember 1795; im iibrigen auch SK 857. -Hannah Braunhold einen Jungen: Am
11. Dezember 1795 gebar Hanna Louisa Breithaupt, geb. Braunhold, einen
Sohn, Johann Georg Ludewig, getauft am 30. Dezember 1795; Vater: An-
dreas Gustav Breithaupt, Goldschmied in Gottingen (Kirchenbuch St. Johan-
nis), den sie am 4. November 1794 in St. Albani geheiratet hatte.
857 Mad[ame] Klindworth ... Madchen: Am 11. Dezember 1795 gebar
Friederica Eleonora Klindworth, geb. Diedrich (gest. 1 846) ein Madchen, das
am i3.Januar 1796 auf die Namen Dorothea Caroline Friederica getauft
wurde; es starb an Stickhusten am 29. Oktober 1796 (St. Nicolai). Friederica
Eleonora Diedrich hatte 1785 Johann Andreas Klindworth geheiratet. - Billet
von Blumenbach Uber die Mumie: S. zu SK 856.
858 Klosterbaumeisters: Georg Heinrich Borheck. - Will: Wilhelm Lichten-
berg. - Neunauge: Fischahnliches Wirbeltier; durch Zusammenzahlen der
sieben runden Kiemenspalten mit dem Auge und der Nasenoffnung entstand
der Name; das FluB-Neunauge gait seinerzeit als Delikatesse.
860 Kalender an meinen Bmder: Der GTC 1796. - Jeremias: Wohl Herz
Alexander Jeremias Stern, geb. 1766 in Gottingen, verheiratet mit Betty
Gumprecht; seit 1796 Handlungsdiener im Geschaft seines Vaters, 1806
Schutzjude. Vgl. SK 927. - Colleg . . . wider Vorsatz geschlossen: Krankheits-
halber?
861 a + bgegen den Kalender: Unter »Berichtigungen und Streitigkeiten«
erschien im »Reichsanzeiger«, Nr. 296, Dienstags, den 22. Dezember 1795,
Sp. 3023-3024, unterschrieben: a + b, ein Artikel zur »Vertheidigung des
geographischen Artikels im gothaischen Kalender« als RepHk auf Herrn von
M-r. und zugleich eine Abqualifizierung des GTC in diesem Punkt. Am
i.Juli 1796 schreibt L. an ReuB: »Der a + b (im Vertrauen) ist Herr von
Zach selbst. Er schickte mir vor einigen Jahren einmal einen Aufsatz im
Reichsanzeiger zu, der von ihm war, und der zur Unterschrift a + b hatte. « S.
zu SK 864. - Dietrich wieder krank: Vgl. auch SK 862, 863, 864 und 867.
862 nichts xegag: Vgl. SK 2.Januar 1796: »Nach wie vor viel xEoag.w -
Jungfer Krischin Hochzeit: Am 5. Januar 1796 heiratete die alteste Tochter des
Gottinger Brauers und Knochenhauermeisters Johann Heinrich Arnold Kri-
sche, Christina Elisabeth Krische (1775-183 1), den Brauer und Knochenhau-
ermeister Johann Andreas Pflock in Gottingen (St.Johannis). - Wurmser
wieder bei Manheim: Dagobert Siegmund Graf von Wurmser (1724-1797),
osterr. Feldmarschall, erhielt 1795 neben Clerfayt den Oberbefehl am Rhein
und entriB den Franzosen am 22. November 1795 Mannheim; 1796 Oberbe-
fehlshaber in Oberitalien.
863 Pyramchen: L.sHund;s. zuSK 810. -Trinke . . . Franzwein: Vgl. E 169.
864 Dietrich . . . besser: S. zu SK 861. -Abermals Spargel: Unterm 13. Januar
i796notiert L.: »SpargeI gegessen«. -fur den Reichs-Anz[eiger]: Im »Reichs-
anzeiger« vom 12. Februar 1796, Nr. 36, Sp. 369-372, veroffentlichte L.
unter »Berichtigungen und Streitigkeiten«, unterschrieben: »G6ttingen im
Jan. 96 G. C. Lichtenberg«, seine Antwort auf den Hinweis eines Herrn von
M-r., der im »Reichsanzeiger« vom 16. Dezember 1795, Nr. 291,
BAND II • SK 855-877 IO95
Sp- 2969-2970, »eine Vergleichung zwischen den geogr. Langen und Brei-
ten einiger Oerter nach deren Angaben im Gothaischen und Gottingischen
Taschencalender« angestellt hatte und dabei Fehler entdeckte, die L. auf
mehreren Spalten entschuldigt: er lese nicht die Korrektur der Tabellen, die
seit Erxleben unverandert, unrevidiert geblieben sind. Vermutlich beziehen
sich folgende Eintragungen im »Staatskalender« auf diese L. beschwerende
Angelegenheit: )>Dietrich mit dem bosen Halse bringt den Reichs Anzeiger«
(22. Dezember 1795) und: »Brief von meinem Bruder iiber Long Latj!«
(n.Januar 1796). Vgl. auch SK 861; s. zu L 42. - rot: S. zu SK 267.
865 CeUinis Buck: »Due trattati dell' orifice ria e dell a scultura«, von dem
die Gottinger Universitatsbibliothek die Ausgaben Firenze 1568 und 1731
besaB. -an Goethe: Vgl. Brief an ihn vom 15-Januar 1796; Goethe hatte am
7. Dezember 1795 um Ubersendung des Gottinger Bibliothekarsexemplars
von Cellinis Buch iiber die Golds chmiedekunst gebeten; er sandte das Buch
mit Schreiben vom 30. Marz 1796 zuriick. -an Hofmann: Vgl. SK 9-Januar
1796. - wegen Kopernikus: Der Plan, im Rahmen des von Hofmann heraus-
gegebenen » Pantheon der Deutschen« den Lebenslauf von »Nicolaus Co-
pernicus « zu verfassen (III, S. 138-188 und Kill, S. 60-63).
866 Qeorg: Rogge. - wegen der Amme: Der Grund ist nicht zu ermitteln,
hochstens zu erahnen. - SCHREIBE . . . HOGARTH: In der Handschrift
zweimal unterstrichen. Die dritte Lieferung; vgl. auch SK 867 und 868. -
Excr. yellow: Exkremente gelb.
867 Viel Hogarth: S. zu SK 765. - Dietrich . . . ein wenig auf: Zu Dieter ichs
Krankheit s. zu SK 861. - Die Einatmungs-Maschine im Colleg: Vgl.
SK i9.Januar 1796.
868 Mspt z. Hogarth in die Druckerei: S. zu SK 765; vgl. SK 866 und 867. -
Klindworth mit dem Ohr: Vgl. SK 156.
871 Ompteda: Johann Friedrich von Ompteda, Drost zu Burgdorf, Ritter-
schaftsdeputierter der Hoyaschen Landschaft. - rot zu Ende: S. zu SK 267.
872 Brera's Mspt.: Valeriano Luigi Brera, Dr. med. aus Pavia
(1772-1840), hatte sich am 26. November 1795 an der Georgia Augusta
eingeschrieben; 1 804 Prof, der Medizin in Bologna, danach in Padua; bedeu-
tender medizin. Schriftsteller, 1796 zum Korrespondierenden Mitglied der
Gottinger Sozietat ernannt. Unterm 6. Dezember 1795 notiert L. den Be-
such von Brera zusammen mit Snetlage, unterm i4.Juni 1796 einen weite-
ren Besuch. Der Titel des Manuskripts war nicht in Erfahrung zu bringen.
872 IV-Z Platte angefangen: Die Dritte Lieferung von Hogarth; s. zu
SK 765; vgl. SK 875. - Pollux: S. zu SK 80.
875 Mimi's Geburtstag: Wilhelmine Lichtenberg. - Meiners Frorektor:
Christoph Meiners war vom 2. Marz bis 1. September 1796 Prorektor der
Georgia Augusta. - IW-i Platte von Hogarth geendigt: S. zu SK 872.
876 V* Platte von Hogarth vollendet: Die dritte Lieferung von Hogarth; s.
zu SK 765. - auf [den] Garten: Zu Sternbeobachtungen mit den Studenten? -
Aussbhnung Dietrichs: Unterm 10. Marz 1796 notiert L.: »Dietrichs Versoh-
nungs Schmaufi bey Stallmeister«. Der Grund des Streits mit Ayrer ist nicht
bekannt. - Stallmeister: Ayrer.
877 Rudorfs Konzert: Carl Friedrich Rudorf {gest. 13. Juli 1796), Cantor
an der Mittel-Schule in Gottingen. — ignoramus: Wir wissen [es] nicht. -
stinky: Engl. >stinkig<. - long lat: S. zu L 42. -£,vXzak: >Zyl-Sache<: L.s
IO96 TAGEBUCHER
Auseinandersetzung mit der Preisschrift von Zylius; s. zu L 748. - Hock:
Hogarth.
878 Sbmmerring: Vgl. den Brief an Samuel Thomas Sommerring vom
14. Marz 1796.
879 Madam Flock: Wohl Christina Elisabeth Pflock, s. zu SK 862. -
Wicklow: Irische Grafschaft in der Provinz Leinster, nahe Dublin, und die
gleichnamige Hafenstadt. Die Landschaft wird von einer Bergkette aus
Granitgestein beherrscht. In den Kiesbanken nordlich von Croghan Kins-
hela wurde bemerkenswert vicl Gold geschiirft. - Federmesser: Messer, um
Schreibfedern zuzuschneiden. - Wootz: » . . . apparingly orig. misprint for
wook: a crucible steel made in southern India by fusing magnetic iron ore
with carbonaceus matter « (Oxford Dictionary). Als Beleg werden die
»Phitosophical Transactions« 1795, Bd.85, S. 322 angefuhrt: »Doctor Scott
. . . has sent over specimens of a substance known by the name of wootz;
which is considered to be a kind of steel. « Dr. Pearson hatte dariiber in den
»Philosophical Transactions« 1795, Bd. 2, S. 322-346, berichtet, wic Planta
in scinem Brief an L. vom 30.Juli 1795 mitteilt. Vgl. auch Brief an Johann
Friedrich Blumenbach vom 11. Dezember 1795.
880 Brief ... an ... Steinmetzen: Georg und Carl von Steinmetzen
schrieben sich am 2i.Oktober 1777 als stud. jur. an der Georgia Augusta
ein, zuvor Univcrsitat Erfurt; sic stammtcn aus dem Eichsfeldischen Sie-
mcrode.
881 Billet an . . . Saxtorph: Johann Sylvester Saxtorph (1 772-1840) aus
Kopenhagen, immatrikulicrte sich am 1. November 1795 in Medizin an
der Georgia Augusta; 1795 Dr. med., 1805 Prof, der Medizin in Kopenha-
gen, machte 1795-1798 eine Studienreise u. a. nach Wien und Paris. -
Stieler: Heinrich Friedrich Adolph Stieler aus Gotha, immatrikuliertc sich
am 5. November 1795 als stud. jur. an der Georgia Augusta; nahm am
30. September 1796 Abschied von L. S. auch 6. Dezember 1795.
882 VII[£J Platte angefangen: Die dritte Lieferung von Hogarth; s. zu
SK 765. - neuen Diener: Dieterichs Diener? - Cut wegen Deluc: Wohl L.s
Schrift fur Dcluc und gegen Zylius.
883 Griiner Donnerstag: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach
vom 24. Marz 1796.
884 Billet an Kdstner und . . . von ihm; Vgl. SK 30. Marz 1796. - xvl:
Umschrcibung fur: Zylius. - assist . . . so: Steh mir bei, es muB so sein;
ahnlich formuliert L. schon SK 549, 708.
885 Hogarths 8^ Blatt angefangen: Dritte Lieferung von Hogarth; s. zu
SK 765; vgl. auch SK 886. - No Rupsche: Keine Pursche. - assist us: S. zu
SK 884.
886 Stark: Wohl Johann Christian Stark (1769-1837), 1793 Dr. med.,
danach bis 1796 auf Bildungsrcisc, spater Prof, der Medizin in Jena; vgl.
auch SK 896. - Gatterers Erkern: Johann Christoph Gattercr wohnte in der
»Allee« (hcute: Goetheallee) im Eckhaus linker Hand gegenuber Gratzel. -
Brief von Louise Michalis gesehen: Louise Friederike Michaelis (1770-1846),
dritte und jungstc Tochter von Johann David Michaelis, heiratete 1796 den
Arzt Christian Rudolf Wilhelm Wiedemann, Medizincr am Anatomisch-
Chirurgischen Kollcgium in Braunschweig. Wie L. an den Brief gelangte,
war nicht zu ermittcln. — An Bedlam von Hogarth gearbeitet: Das Londoner
BAND II * SK 877-896
1097
Irrenhaus - s. zu C 75 - bildet den Schauplatz der achten und letzten Platte
von »The Rake's progress«, L.s dritte Licferung; s. zu SK 765; vgl. SK 885.
887 in der Strafie: GotmarstraBe i,woL wohntc. - Richters Haus: August
Gottlob Richter wohnte spatestens ab 1774 im Hause der Erben von Georg
Gottlob Richter, Paulinerstrafle, heute siidl. Teil der Universitatsbibliothek.
- III: Umschreibung fur >keine Studentcn, kein Colleggeld<. - Der junge
Richter: In der Matrikel ist nur dieser Sohn August Gottlob Richters verzeich-
nct: Georg August Richter (1778-1832), der sich am 6. Dezembcr 1787 als
stud. med. immatrikuliertc, 1799 Dr. med., 181 4 Prof, der Medizin in Berlin,
1821 in Konigsberg.
889 Mad. Bbhmer . . . begraben: Laut SK am 6. April 1796 gestorben, un-
term 7. April noticrt L.: »der Tod von Mad. Bohmcr wird angesagt.«
Henriette Philippine Elisabeth Bohmer geb. Meyer (geb. 1732), wurde am
12. April 1796 in der Univcrsitatskirche begraben (St.Jacobi). - Hogarth!!:
Danach erganze schweres Herz. Vgl. auch SK 765. - Long lat.: S. zu L 42. -
&X: Ober L.s Plan einer Entgcgnung auf die Preisschrift von Zylius s. zu
L 748. -Hock: Hogarth. -Bethlen:. Alexius Graf von Bethlen (1 777-1 841) aus
eincm ungar. Adclsgeschlecht, immatrikulierte sich am 2. Mai 1796 als
Student der Kameralwisscnschaft an der Georgia Augusta; sein Begleitcr und
Arzt war Dr. Gyarmathi. Bethlen trat spater als Historiker hervor. Vgl. den
Brief an Reinhard Woltmann vom 6. April 1797.
890 Langsdorf: Wohl Gottlieb Langsdorf aus Nidda in Hesscn, der sich am
18. April 1796 als stud. math, an der Georgia Augusta immatrikulierte. -
Hogarth fertig: S. zu SK 765- - Zul: Zylius; s. zu L 748.
891 Sekretar Bause: Wohl Johann Gottlieb Bause aus Braunschweig, der
sich am 1 5. April 1796 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikuliertc.
892 Rot: S. zu SK 267. - Georg: Roggc. - Mdgdchen: Marie und ? - Das 3^
Heft von Hogarth gebunden: Rechtzeitig zur Leipziger Fruhjahrsmesse (vgl.
SK 894); im iibrigen s. zu SK 765. - An Kasttier Hogarth: Die Dritte Licfe-
rung.
893 mil 2 Landsleuten: Also Litauern. - Scherer: Untcrm 16. April 1796
notiert L. : »D* Scherer den Morgcn mit dem Diplom«. - Brief an Hofmann: S.
zu SK 865.
894 Dietrich nach Leipzig: Zur Fruhjahrsmesse; vgl. Brief an Johann Chri-
stian Dieterich vom 27. April 1796.
895 Der junge Herder: Sxcgmund Wolfgang August Herder (1776-1 838) aus
Weimar, immatrikuliertc sich am 18. April 1796 als Student der Bergwerks-
wissenschaft an der Georgia Augusta; zuvor Universitat Jena; seit 1 797 an der
Bergakademie in Freiberg. Sohn Johann Gottfried Herders. 1826 Oberberg-
hauptmann in Sachscn und Direktor der Freiberger Bergakademie. Bedcu-
tender Montanist. - Stallmeister schickt sauern Kohl: Ober diese Gabe von
Ayrer vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 27. April 1796-
896 Madame Kirsten stirht im Wochenbette: Katharina Hcdwig Kirsten. Sic
starb laut Kirchcnbuch St.Johannis »an Krampfcn im Wochenbctte« am
20. April 1796 und wurde am 24. April begraben. Kastner widmet ihr das
Sinngcdicht: »Eine Mutter, die neben ihrem Sohn begraben ward. Noch
klagte sie urn den, der fruh gegangen: Als Engel 50!!^ cr sie cmpfangen.«
(Abraham Gotthelf Kastners gesammelte Poetische und Prosaischc Schon-
wissenschaftliche Wcrke, Berlin 1841. Nt. 307, S. 90). Vgl. auch SK 898 und
IO98 TAGEBUCHER
den Brief an Johann Christian Dieterich vom 27. April 1796. - D* Stark . . .
Abschied: Wohl identisch mit SK 886. - Der alteste Knabe: Georg Christoph jr.
- eine Schwalbe gesehen: S. zu SK 897.
897 Zanthier: Ludewig Diedrich Philipp von Zanthier (1758-1830) aus
Ilsenburg, Hauptmann und seit 1792 Hofmeister unter anderem des Grafen
Ferdinand von Stolberg-Wernigerode, mit dem zusammen er sich am
18. April 1796 fur Kameralwissenschaft einschrieb; 1802 Gene ralbe vol lmach-
tigter des Grafen zu Stolberg-Wernigerode iiber die Besitzung Gedern im
Hessen-Darmstadtischen. - Schwalben eher gehort als gesehen: VgL den Brief an
Johann Christian Dieterich vom 27. April 1796. - Schwalben: In der Hand-
schrift zweimal unterstrichen. - Heerens Hochzeit: Am 22. April 1796 heira-
tete der Gottinger Historiker Arnold Hermann Ludwig Heeren Wilhelmine
Heyne (1 779-1 861), die alteste Tochter aus der Ehe zwischen Christian
Gottlieb Heyne, dessen spaterer Biograph Heeren war, und Georgine Bran-
des. - urn halb 9 nach dem Garten in Stromeyers Kutsche: Vgl. Brief an Johann
Christian Dieterich vom 27. April 1796.
898 Madam[e] Kirsten begraben: Vgl. den Brief an Johann Christian Diete-
rich vom 27. April 1796; s. zu SK 896.
899 Wanzen auf dem Garten: Dazu vgl. den Brief an Johann Christian
Dieterich vom 27. April 1796. - Lautz: F. C. Lautz (Lauts) aus Usingen,
schrieb sich am S.April 1796 als Student der Mathematik an der Georgia
Augusta ein; Freund Carl von Ibells. Vgl. Ebstein, Ein Beitrag zu G. C.
Lichtenbergs Aufenthalt in Gottingen (1770-1799); in: Hannoversche Ge-
schichtsblatter Nr. 8, 3-Jg. 1900, S. 58. - Ide: Johann Joseph Anton Ide
(1775-1806) aus Braunschweig, immatrikulierte sich am 23. April 1796 als
stud. math, an der Georgia Augusta; 1801 Magister zu Helmstedt, 1802
Privatdozent in Gottingen, 1803 Prof, der Mathematik in Moskau. - George:
Georg Christoph jr. - Georg: Rogge. - Marie: Die neue Magd. - Mamsell:
Ranchat; vgl. SK 904. - der kleinen Jeannette: Johanna Dieterich. - nach Gotha:
Zu den Grofieltern Friedheim.
900 heute 2 Jahre Dolly's touch: Vgl. SK 621. - no more: Nie mehr. - erst
Nachtigall: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich vom 27. April
1796.
901 an Dietrich geschrieben: Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich
vom 27. April 1796.
902 Colleg angefangen gegen 70: Vgl. den Brief an Johann Christian Diete-
rich vom 27. April 1 796. - Gaufi: Johann Friedrich Carl GauC ( 1 777-1 855) aus
Braunschweig, immatrikulierte sich am 15-Oktober 1795 als Student der
Mathematik an der Georgia Augusta; seit 1805 Prof, der Mathematik in
Gottingen.
903 Christina: Wohl Christiane (Chris telchen) Kohler. - Will Will: Wil-
helm L.
904 Isengard: Johann Conrad Isengard, Capitaine in der konigl- kurhanno-
verischen Armee, um 1 800 Pensioner in Dransfeld; heiratete 1 759 in St. Jacobi
die WitweCatharinaMagdalenaCarstens, geb. Irsengard. -Ranchard . . . von
Gotha wieder: Vgl. SK 899. - anguish . . . conscience: Qualen wegen Herrn
Sumarongi's Gewissen. - Sumarongi's: Mystifikation L.s: ein Anagramm, das
ruck warts gelesen » Ignoramus « ergibt; vgl. SK 877 sowie den Brief an
Johann Joachim Eschenburg vom 8. Mai 1796.
BAND II • SK 896-913 IO99
905 Hogarth: Dritte Lieferung; vgl. auch den Brief an Johann Joachim
Eschenburg vom 8. Mai 1796.
906 Knowing wegen seines cons [ilium], abeundi: Vgl. den Brief an die Gottin-
ger Universitatsgerichtsdcputation von Anfang Mai 1796.
907 viel Bedlam: Wohl keine Anspielung auf Hogarth, sondern Umschrei-
bung fur das polit. Tollhaus der Zeit. - Mad[ame] La Porte stirbt: Am 14. Mai
1796 starb Anne de la Porte (geb. 1706), Witwe eines Sprachmeisters, laut
Kirchenbuch an Marasmus im 89. Lebensjahr; »mad. La Porte begraben«,
notiert L. unterm 18. Mai 1796.
908 Die Hachjeldin mich . . . gequalt: Unterm 1. Juni 1796 notierte L. noch:
»Hachfeldin hat gute Nachricht von Celle. « —Billet an Wagemann: Vermutlich
Ludwig Gerhard Wagemann.
909 Reise vonjacobi: Die »Briefe aus der Schweiz und Italien von Georg
Arnold Jacobi in das vaterliche Haus nach Dusseldorf geschrieben«, 2 Bde.,
Lubeck und Leipzig 1795-1796. In L.s Besitz (BL, Nr. 1083); vgl. SK 413. -
von Nicolai gegen die Kantianer: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumen-
bach vom i.Juni 1796. - Wenner und Sohn: Martin Ludwig Wenner aus
Stockholm, Dr. med., und dessen Binder Gustav Magnus Wenner, Dr.
med., die sich am 13. Juni 1798 fur Chirurgie an der Georgia Augusta
immatrikulierten. Vgl. SK 21. Mai 1796. -Jagersche Familie: S. zu SK 755.
910 Brief an . . . Grqfikopffur Justinens Bruder: Wohl nicht Friedrich Chri-
stian GroBkopf aus Hannover, der sich am 16. Oktober 1792 als Medizinstu-
dent an der Georgia Augusta immatrikulierte, sondern Johann Gottfried
Grofikopf aus Ratzeburg, der sich am 8. Oktober 1784 als stud, chirurg. an
der Georgia Augusta immatrikulierte und 1790 als Militararzt bei dem 13.
kurhannov. Infanterie-Regiment gefiihrt wurde. - Wise: Louise L. -Brief von
Hofmann: S. zu SK 865. - Hen Stallmeister: Ayrer. - die ganze Gesellschaft:
Familie Dieterich und Mademoiselle Ranchat. - Mamsell Ayrer: Infrage
kommen Johanna Sophia (geb. 1768) und Charlotte Johanna Ayrer (geb.
1772). - die kleine Jeannette: Johanna Dieterich; s. zu SK 912.
91 1 Si Martin: Carl Theodor Immanuel Graf von Saint-Martin
( 1 776-1 796) aus Mannheim, immatrikulierte sich am 5. November 1794 an
der Georgia Augusta, zuvor Wurzburg; vgl. auch SK 913. Sein Nekrolog -
auf lateinisch - von Heyne und von Prorektor Meiners am 11. Juni 1796
gehalten, erschien am 2. Juni 1796 bei Dieterich (VIII Seiten). S. GGA,
103. Stuck vom 27. Juni 1796, S. 1025 f. - Thisben: Vermutlich Hundename,
als Pendant zu Pyram!
912 Langlatte End: Zu dieser Umschreibung s. zu L 42; ob L. an dieser
Stelle auf Zyiius und seine eigene Erwiderung anspielt, ist nicht auszuma-
chen; »Duvel« durftekaum gemeint sein. Vgl. auch SK 913. -Blumenbach . . .
Brief von Deluc: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 1. Juni
1796. - Schrecken wegen des Adeilen-Messers: Weshalb? - Kleine Jeannette:
Johanna Dieterich, die laut Kirchenbuch St.Johannis am 1. Juni 1796 starb -
»an Zahnen« - und am 4. Juni begraben wurde. Das Zahnen kann von
Speichelfluss, Unruhe und allenfalls leicht erhohter Korpertempcratur be-
gleitet sein. Ernste oder gar todliche Begleiterscheinungen des Zahnens gibt
es nicht. Sie spielen aber im Volksglauben auch heute noch eine Rolle.
913 Granit von den Schnarchern: Schnarcher-Klippen in der Nahe des Ortes
Schierke im Harz, sudostUch am Brocken: hohe Granitfelsen, die wie andere
IIOO TAGEBUCHER
Felspartien im Harz die abweichende Deklination der Magnetnadel zeigen,
was offenbar von dem dort in Granit eingesprengten Magneteisen herruhrt;
vgl. L 848 undAnm. -wegen der langen Latte Kummer: S. zu SK 912. -Heaven
assist me: S. zu SK 549 und 884. -Jeannette die Mutter: Johanna Dieterich, geb.
Friedheim. - Stallmeister: Ayrer.
914 Minchen . . . krank: Wilhelmine L.; s. auch SK 915, 916 und 917. -
Brief an Wattenbach: Vgl. den Brief an Paul Christian Wattenbach vom
6.Juni 1796. -Persoon bei mir: Vgl. auch SK 23. Mai 1796: »HE. Persoon des
Abends redet von seiner Flora Gottingensis«. - Rehbein bei mir: Vgl. auch
SK 1 1. Mai 1796: »Seltsamer Besuch von Rehbein der glaubt er wurde bald
sterben. «
915 wegen Crell: Unterm 16. Mai 1796 notiert L.: » . . . und HofR. Gmelin
mit einem Briefe von Crell. « - Mimi: Wilhelmine L.; s. SK 914.
916 Mimi: Wilhelmine L.; vgl. SK 914. - Muhri: Georg Fricdrich Miihry
(1 774-1 848) aus Hannover, 1796 Dr. med. in Gottingen; nach einer Studien-
reise niedergelassener Arzt in seiner Heimatstadt, Hofmedicus und Oberme-
dicinalrat; geachteter medizin. Schriftsteller. Vgl. auch SK 7.Juni 1796. - D r -
Heyne tod: Karl Wilhelm Ludwig Heyne (1762-1796), Heynes Sohn aus einer
ersten Ehe mit Therese, geb. WeiB; er studierte in Kassel Medizin und
promovierte auch dort. -Pontac: Vgl. Hogarth-Erklarungen (III, S. 853) und
Kill, S. 393f.;dieUmschreibungbleibtdennochunklar. -Mimi: Wilhelmine
L.; s. SK 914.
917 Sterbetag: S. zu SK 49. - Mimi: Wilhelmine L. - Fritzchen: Friederike
L. - Sparbiichse des Prinzen von Oranien: Vermutlich Fiirst Wilhelm von
Nassau-Diez (geb. 1748), derseit 1751 das Fiirstentum regierte; im iibrigen s.
zu J 1325. Vermutlich brachte er die Staatskasse vor den Franzosen in
Sicherheit.
918 Die Fufibank . . . erhbht: Vor den Hausern in Gottingen befanden sich
fur die FuBganger seinerzeit FuBbanke von breiten Steinen, die Fahrwege
selbst waren gepflastert, in den Gossen zwischen Strafie und FuBbanken floB
Wasser. Unterm i3.Juni 1796 notiert L.: »Die neue Gosse tiber die StraBe
angefangen«, unterm 15. »Briicke uber die Strafte vollendet«. - Gamauf:
Gottlieb Gamauf (1772-1841) aus Guns in Ungarn, immatrikulierte sich am
8. September 1792 als stud, theol. an der Georgia Augusta, wo er bis 1796
blieb; 1803 Prediger in Oedenburg; naturwiss. Schriftsteller und Hrsg. der
»Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen«, erschienen Wien 1808-1818.
- Kroncke: CI aus Kroncke (1 771- 1843) aus Kirch-Osten im Bremischen,
immatrikulierte sich am 2i.Oktober 1796 als stud. math, an der Georgia
Augusta; 1798 Prof, der Philosophic in GieBen und Inspcktor uber samtliche
Chausseen- und Wasser-Baumeister in Hessen-Darmstadt. - Hogarth: Dritte
Lieferung.
919 Medaille von Kant von Abramson gekauft: Abraham Abramson
(1754-18 11), bedeutender Medailleur und Stempelschneider in Berlin; be-
kannt durch seine Medaillons auf deutsche Gelehrte (seit 1774)- Die Kant-
Medaille schuf Abramson zum 60. Geburtstag des Philosophen (1784). In
Carl Heinz Clasen, Kant-Bildnisse, Konigsberg 1924, wird Abramson nicht
aufgefiihrt. Die Medaille ist wiedergegeben in; Photorin 2, 1980, S. 45; uber
die von Abramson angefertigte Lichtenberg-Medaille vgl. ebd., S. 46-47:
Bernd Achenbach, Noch einmal: Lichtenberg pictus. Im iibrigen s. Tassilo
BAND II ■ SK 913-920 HOI
Hoffmann, Jacob Abraham und Abraham Abramson, 55 Jahre Berliner
Medaillenkunst 1755-1810, Frankfurt am Main 1927, S. 131 (Nr. 236). Ab-
ramsons Besuch notiert L. auch unterm 14. und 17. Juni 1796. - Schni Schna:
zu SK 919
Schnickschnack, vermutlich mit dem Diivel. - Die Farce Germania gelesen:
Nach Leitzmanns Vermutung (Aus L.s Tagebuchern, S. 20) »Germania II.
iiber die deutsche Postwelt«, erschienen Hamburg 1798, von Freiherr von
Imhoff-Spielberg. Sollte es sich 1796 noch urn das Manuskript gehandelt
haben? - Faktor: Dieterichs Faktor oder der Firnismacher? - Tallowiano: Diese
Wortbildung konnte nicht entschlusselt werden: not allow (nicht erlauben)? -
Brief von Ingversen: Vgl. den Brief aus Berlin vom 1 1. Juni 1796 (Briefwechsel
IV, Nr.2642).
920 Franzosin: Mademoiselle Ranchat? - Deponentium . . . fundamentis:
I 102 TAGEBUCHER
»Perscrutatis fundamentis stabilitur veritas«. Durch Erforschung der Grund-
lagen wird die Wahrheit befestigt: die von Moses Mendelssohn formulierte
Umschrift der Kant-Medaille, die L. am i8.Juni 1796 fur 3 Reichstaler
erworben hatte.
921 Musterung der Truppen durch den Prinzen: Prinz Adolph Friedrich von
England. Vgl. SK 2i.Juni 1796.
922 an Eisendecher wegen Seyde: Vgl. SK 950.
923 schreibe am Kalender: GTC 1797. - Wise: Louise Lichtenberg. - Will:
Wilhelm Lichtenberg.
924 Natalis dies: Geburts-Tag. - scarce pardonable: Engl. >kaum zu entschul-
digen<.
925 Die Gesellschaft: Dieterich und Frau; Frau Kohler. -Jeannette: Johanna
Dieterich, geb. Friedheim. - ihrer Schwester: Wohl die Frau Johann Christian
Madelungs, eines Kabinettsrats in Gotha. - Rot: S. zu SK 267. - Thanks . . .
Almighty: Dank dem Allmachtigen Gott.
926 Mad. Gatterer: Helena Barbara geb. Schubart aus Niirnberg, heiratete
1753 Johann Christoph Gatterer. - Brief an Kries: S. Briefwechsel IV,
Nr. 2651. Vgl. den Brief an Jeremias David Reuft vom i.Juli 1796.
927 zweite Judenhochzeit: Vgl. auch SK 6. Juli 1796: »Juden hochzeit bey
Meyer«; s. auch SK 928. - Am Kalender geschrieben: GTC 1797.
928 Kalender-Mspt in die Druckerei: GTC 1797. - Die Juden-Vermdhlten: S.
zu SK 927. - Redness ceases: Rote hort auf; zu L.s Umschreibung s. zu SK 267.
929 Rosenblenderin: Wohl Christine Elisabeth Rosenplanter, die am
16. April 1789 in St. Nicolai den Witwer und Camelottmacher-Gesellen
Anton Schopfel in Gottingen heiratete. Laut DWB 2, Sp. 106, bedeutet
blendern forstmannisch »die baume hier und da aushauen, lichten«. - Klind-
worth . . . Nachricht von Munden: Vgl. SK 12. Juli 1796: »Klindworth gehtnach
Miinden« (zur Glashiitte). - Erste Korrektur vom Kalender: GTC 1797.
930 Sterbetag meines ... Vaters: S. zu L 212. - Kantor Rudorf begraben:
Rudorf war im Alter von 47 Jahren an »Hamorhoidalischen Krampfen«
(St.Johannis) am 13. Juli 1796 gestorben und am 16. Juli begraben worden.
Vgl. SK 877. - Die Gesellschaft: Familie Dieterich und Mademoiselle Ran-
chat.
931 m.l. Frauetwasbesser:V%\. SK 933, 934. -furCrellan Gmetin: Bezieht
sich auf Crells Brief an L. vom 11. Juli 1796 (Briefwechsel IV, Nr. 2654).
Unterm 23. Juli 1796 notiert L.: » Abends Gmelin mit einem Briefe von
Crell.« - Zahn binden: Vgl. SK 200.
932 Diejungen Leute . . . von Kassel zuriick: Heinrich und Johanna Diete-
rich, die am 31. Juli 1796 nach Kassel gefahren waren.
933 Sterbetag: Der Stechardin. - Bumpernickel: Mundartlich fur Pumper-
nickel: Westfal. Schwarzbrot; »die benennung scheint hervorgegangen zu
sein aus der gestalt des dicken, langen, vierkantigen, oft bis zu 60 pfund
schweren laibes sowie aus der harten rinde desselben (DWB 7, Sp. 2231, wo
ein Beleg aus »Sendschreiben der Erde an den Mond«, III, S. 410, angefuhrt
wird). - Gerichtsschulzen: Friedrich Wilhelm Christian Zachariae. - Stallmei-
ster: Ayrer.
934 Neufville: J. A. Fr. W. R. Freiherr von Neufville aus Dillenburg, im-
matrikulierte sich am 14. April 1796 als stud. jur. an der Georgia Augusta.
Mit Brandes zusammen machte er am 4. November 1798 Sternschnuppen-
BAND II • SK 920-947 1 103
Beobachtungen. - Hassel: Wohl Friedrich Wilhelm von Hassel (1 752-1 827),
Obristleutnant des 5. kurhannov. Infanterieregiments in Stade; veroffent-
lichte Hannover 1792 »Briefe aus England «. - wegen Wencker: Unterm
6. August 1796 notiert L.: »Des Musketir Wenckers Frau [bei mir].« -an D^
Lentin: Unterm 9. August 1796 notiert L.: »D* Lentin schickt die dephlog.
Saltz Saure.«
936 an Wattenbach geschrieben: Vgl. den Brief an Paul Christian Wattenbach
vom 29. August 1796.
937 fo r • ■ • purpose: Fur absichtliche Befleckung. - Kalender geschlossen:
GTC 1797. - Die Monatskupfer: »Die zwolf Blatter stellen in drey Quaternen
die vier Tagszeiten im Leben des Landmanns, des Stadters und der feinen
Welt vor« (GTC 1797, S. 211).
938 von meinem eignen Hogarth gelesen: Vermutlich die Dritte Lieferung.
939 geantwortet: Der politische Dissens der beiden Briider uber die Frz.
Revolution und Zeitpolitik geht aus vielen Andeutungen im Tagebuch
hervor; bedauerlicherweise oder bezeichnenderweise sind gerade diese »poli-
tischen« Briefe nicht iiberliefert. Vgl. auch SK 941. - die Kunstreiter: Die
Notiz durch Zeichen vom 6. September 1796 hierher verwiesen. Unterm
7. September notiert L.: »Die Kunstreiter heute zum lezten male wie es
heiBt. « Unterm 8. September: »Sie reiten heute zum zweyten mal zum lezten
mal. «
940 Georg: Rogge. - viel Kopem[ikus]. : S. zu SK 865.
941 Brief. . . von meinem Bruder: S. zu SK 939. - Hofmann nach Chemnitz:
Am 8. September 1796 datiert (Briefwechsel IV, Nr. 2670).
942 Dietrichs Weinrechnung $: Das Zeichen hinter dem letzten Wort bedeu-
tet >nichts<. - Will: Wilhelm Lichtenberg. - Christian: Diener Dieterichs?
944 Der . . . Kriegsrat . . . elektrisiert: Laut Tagebuch vom 6. September
1796 Keller aus Glogau, der am 24. September Abschied nahm. - Dietrich . . .
Burgers Lenore: » Lenore. Eine Ballade. In drey englischen Obersetzungen
(von W. R. Spencer, H.J. Rye, J, T. Stanley) nebst dem Original-Texte«,
erschienen bei Dieterich Gottingen 1797; unterm 6. September 1796 notiert
L.: »Neue Ausgabe von Leonoren englisch«. Vgl. auch SK 945.
945 Bujitag: S. zu SK 384. - mit Burgers Lenore abgegehen: S. zu SK 944. -
Nachricht, dafi diejourdansche Armee . . , an der Sxeg ruiniertsei: Jean Baptiste due
dejourdan (1762-1833), Marschall von Frankreich seit 1804, im gleichenjahr
von Napoleon in den Grafenstand erhoben; in den Koalitionskriegen Ober-
befehlshaber der frz. Moselarmee; wurde bei Wurzburg am 3. September
1796 geschlagen und zog sich unter groBen Verlusten nach Dusseldorf
zuriick.
946 v. Studnitz[ens] Bruder ... sehr schlecht: Johann Albert von Studnitz.
Unterm 23. September 1796 notiert L.: »HE v. Studnitz soil die Blattern
haben. « Am 24. September: »Es ist gewiB, daB v. Studnitz die Blattern hat. «
Studnitz wird am 30. September begraben.
947 wegen des Logarithmen: L.s Schreiben an Kastner und Gmelin beziehen
sich auf eine Rezension eines gegen Lavoisier gerichteten Aufsatzes von Crell,
die Gmelin verfaBt hat (GGA, 151. Stuck vom 19. September 1796,
S. 1 505-1 508; die Logarithmen-Rechnung findet sich S. 1506). - Brief von
Wattenbach: Datiert von Hamburg, 24. September 1796 (Briefwechsel IV,
Nr. 2676). - Programm von Schrader: Der »Versuch einer neuen Theorie der
I 104 TAGEBUCHER
Elektricitat, welche auf Grundsatzen des neuen Systems der Chemie beru-
het«, Altona 1796, von Johann Gottlieb Friedrich Schrader; von Wattenbach
mit Brief vom 24. September 1796 iibersandt. - Gejecht zwUchen Kiibler und
. . . Lange: Wohl Johann Friderich Petrus Kiibeler, Sohn des Buchhandlers
Johann Friderich Daniel Kiibeler (geb. am 28. April 1755) in Gottingen
(St.Jacobi). Der AnlaB des »Gefechts« ist unerfindlich. Kiibler heiratete am
4. November 1795 Dorothce Margarethe Bossiegcl, geb. Engelhardt (St. Jo-
hannis).
949 der Franzose: Vgl. auch SK 7. Oktobcr 1796: »Unser sans culotte
macht Holtz.« - Gildentag: S. zu SK 224. - Brief . . . an D r - Mehlburg: Johann
Christoph Mehlburg (geb. 1748) in Hanau, immatrikulierte sich am 25. April
1785 fur Kameralwissenschaften an der Georgia Augusta; Magister der
Philosophic in Gottingen. Meusel fiihrt folgende Veroffentlichungen von
ihm auf: »Disscrtatio de felicitate reipublicae . . .«, Leipzig 1786; »Lcs princi-
paux defauts de l'etat militaire . . .«, Gottingen 1792, und die »Dissertatio de
principio onerum publicorum«, Gottingen 1793. Von den drei Veroffentlich-
ungen weist die Universitatsbibliothek Gottingen lediglich die zweite Schrift
auf. Er las im Winterhalbjahr 1796/97 an der Gottinger Universitat iiber
wSammtliche Cameral-Wissenschaften«, in frz. Sprache iiber »Die gesammte
Politik«, im SS 1796 iiber Warcnkunde nebst der Commerz-, Forst- und
Polizeywissenschaft. Der » Catalog us Professorum Gottingensium« (Ph 7,
57) lark ihn in Verwechslung mit Johann Friedrich Mehlburg bereits 1795
sterben. - Mspt: L. hatte es am 30. September 1796 mitsamt einem Billet von
Kastner erhaltcn.
950 Die Kinder . . . vom Garten: Untcrm 29. September 1796 no tier t L.:
»Kinder auf den Garten Transportirt, wegen der Leiche [v. Studnitz] Mor-
gens und des Geruchs. « - Reskript uber Seydens Zulage von 10 Rt. : Bezieht sich
auf das Schreiben des Gehcimen Rats-Kollegiums in Hannover vom 7. Okto-
ber 1796 (Briefwechsel IV, Nr. 2687). Dazu vgl. das von Behrendsen in »Zur
Geschichte der Entwicklung der mechanischen Kunst. Neue Beitrage der
Mechaniker Gottingens im 18. und in der ersten Halftc des 19. Jahrhunderts«
in: Deutsche Mechaniker-Zeitung, H. 12, 1907, i5.Juni, S. 116, erstmals
mitgeteilte wPro-Memoria« L.s aus den Kuratorialakten: »Die hauslichen
Umstande des Unteraufsehers unsers physikalischen Apparats, des Mag.
Seyde, sind nie sehr sonderlich gewesen, und ohne die Gnadigsten Ge-
schencke, welche Konigliche Rcgierung auf mein unterthanigstes Ansuchen
ihm zu Zeiten hat angedeihen lassen, und den Genufi des Freytisches, der
indessen einige Zeit hindurch unterbrochen wurde, wiirde er sich nicht haben
halten konnen. Nunmehr aber, da der PreiB mancher Lebensmittel um ein
merckliches gestiegen ist, fallt es ihm unmoglich, langer zu subsistiren.
Niemand in unserer Stadt kan dieses so leicht beurtheilen, als ich, dem seine
traurigen Umstande am besten bekannt sind und [der] sehr wohl weiB, was
fur Aufopferungen es ihn kostet sich, bios um seinem doppelten Titul als
Magister der Philosophic und Unteraufseher des physikalischen Cabinets
keine Schande zu machen, reinlich zu kleiden. Der Grund davon liegt freylich
in einem kleinen Stoltze, den ich aber unmoglich tadeln kan, so sehr er jezt
auch das Mitleid gegen ihn bey manchen Personen schwa chen mag, die ihn
nicht so nahe kennen als ich. In einer bessercn Lage wiirde man so etwas
entweder nicht bemerken, oder gar respectabel finden.
BAND II * SK 947-952
1105
Ich habe ihn bisher fur seine mir geleisteten treuen Dienste zwar nach
Vermogen unterstuzt, aber ich gestehe gerne, nicht vollig nach Verdienst. Ich
gebe ihm jahrlich 50 rth. und habe ihm aufierdem bey schweren Vor fallen
kleine Geschencke gemacht an Geld sowohl, als zuweilen auch mit Natura-
lien so weit es die Unterhaltung meiner eignen starcken Familie verstattete.
Mehr zu thun bin ich schlechtcrdings nicht im Stand. Dafur ist er mir mit
unermiidetem FleiBe nicht allein in den Vorlesungen zur Hand, sondern zeigt
auch jeden Sonntag des Vormittags nach den Kirchen, demjenigen meiner
Herrn Zuhorer, die es verlangen, die in der Woche gebrauchten Instrumente
in der Nahe vor, beantwortet Fragen und Zweifel und wiederholt, was nicht
recht gefaBt worden war. Die physikalischc Sammlung halt er in untadelhaff-
ter Ordnung und Reinlichkeit, welches in der That keine geringe Arbeit ist,
da die Instrumente nicht bios zum Anschauen da stehen, sondern sehr
ernstlich gebraucht werden und zu dieser Absicht uber einen langen Gang
eine Treppe hinab und einc herauf nach mcinem Auditorium gebracht und
am Ende der Woche mit eben dies en Umstanden zuriickgetragen gereinigt
und gestellt werden miissen. Alles dieses thut er ohne Murren mit immer
gleicher Willigkeit und einer Precision, die gewiB das groBeste Lob verdicnt.
Freylich wirckte wohl hierbey vorziiglich die Hofnung auf ihn, dereinst die
Aufmercksamkeit Koniglicher Regierung ferner auf sich zu lencken. Da ich
nun allein der Bestandige Zeuge seines unermiideten Dienstcifcrs bin, so habe
ich es auch fiir meine Pflicht geachtet der Ausleger seiner Wiinsche zu seyn
und cine Gnadigste Konigliche Regierung untcrthanigst zu bitten dicsen in
der That brauchbaren und hochst armen Menschen mit einem kleinen fixen
Gehalt zu unterstutzen. Ich bin iiberzeugt es wird von dem besten Erfolg seyn
und ihn gewiB ermuntern, kunfftig von seinen Kenntnissen, die nicht gering
sind, anderweitige Proben abzulegen. Gottingcn den 29. Sept. 1796 G. C.
Lichtenberg Hofrath und Prof, der Philosophic « (Briefwechsel IV,
Nr. 2682) Vgk auch J 542. - Brief art Eisendecher: Vgl. SK 14. Oktober 1796.
95 1 Bouterwek nach seiner Retour bet mir: Bouterwek war 1794 bis 1796 auf
Reisen, u. a. in der Schweiz. »Prof. Seyffer und Bouttcrweck lezterer nimt
Abschied«, noticrt L. unterm 23. September 1796. - Schillers Musen- Alma-
nack: Musen-Almanach fur das Jahr 1796/1.798/1800, hrsg. von (Friedrich
von) Schiller, Neustrelitz: Michaelis. - Bastholm: Johannes Bastholm
(1 774-1 856), dan. Ttieologe, immatrikulierte sich am 4. November 1794 als
stud, theol. an der Georgia Augusta. - Olssen: Johann von Oclssen
(1775— 1848) ausKurland, immatrikulierte sich am 16. April 1796 als stud. jur.
an der Georgia Augusta. - Nachricht, dafi in Andreasberge . . .: S. zu L 3. Unter
dem 8. Oktober notiert L.: »Abends plotzlich hefftiger Regen mit Hagel der
Blitz schlagt zu Andreasberg ein und der Ort brennt grofientheils ab.« - €K
Tomsen konfirmiert: Vielleicht Johann Wilhelm Thorns (1 765-1 826), der
1787-1816 Privatdozent der Rechtswis sens chaften an der Universitat Gottin-
gen, 1797 dort als Advokat immatrikuliert und spater Advokat in Northeim
war. Confirmatio judicialis nannte man die gerichtliche Bestatigung.
952 Wichmann: Sollte der von L. unterm 24. Mar z 1797 als Besucher
notierte » Collaborator « Wichmann gemcint sein? Der Matrikel zufolge
kommt Franz Christoph Ernst Wichmann aus Celle in Fragc, der sich am
12. Mai 1794 als stud, theol. und phil. an der Georgia Augusta immatriku-
lierte. -Brief. . . an . . . Hanstein: Es war nicht zu ermitteln, ob der zu SK 215
II06 TAGEBUCHER
nachgewiesene von Hanstein der Briefempfanger ist Oder dessen Vater
E. C. F. G. von Hanstein, Oberforstmeister in Kassel. -fur Voigt: Offenbar
handelt es sich urn Schulden des Studenten von Hanstein; Unterm 21. Okto-
ber 1796 notiert L.: »Vogt bringt die Schrifrten zu seiner Miindenschen
Schuldforderung. «
953 Informator Miiller: Johann Nikolaus Miiller? Unterm 9. Mai 1796
notiert L. : »Die Kinder fangen die Stunde mit Herrn Miiller des Abend[s] an.
dem ich 1 Louisd'or gebe.« - Hansemann: Wohl Otto Carl Gottlieb Daniel
Hansemann (1757-1858) aus Luneburg, immatrikulierte sich am 23. April
1795 als stud, theol. an der Georgia Augusta; 1810 Pfarrer in Heiligenrode,
zuletzt in Hamburg-Altenwerder. - Graf von Hardenberg: Friedrich August
Burchard Reichsgraf Hardenberg wurde unterm 16. Oktober 1796 als imma-
trikuliert eingetragen mit dem Vermerk: M[ichaelis].96-0[stern].97. Vgl.
L 587. - Mimi gefdllt mir sehr: Wilhelmine Lichtenberg; vgl. des Vaters
enthusiastisches Urteil an die Patentante Agnese Wendt im Brief vom
23.Dezember 1796. - Politischer Tierkreis: Uber die von Rebmann hrsg.
Zeitschrift s. zu L 34; vgl. SK 954 und 955.
954 Viel Politischer Tierkreis: S. zu L 34; vgl. SK 953.
955 Noch immer politischer Tierkreis: S. zu L 34; vgl. SK 953. - Piatt: Carl
Christian Fiatt - von L. Pladt geschrieben - (1 772-1 843) aus Stuttgart,
immatrikulierte sich am 10. Juni 1796 als stud, theol. an der Georgia Augusta;
zuvor in Tubingen, ab 1804 Prof, der Theologie dort.
956 Buch von Bbttiger: »Entwicklung des Ifflandischen Spiels in vierzehn
Darstellungen auf dem Weimarischen Hoftheater im Aprilmonath I796«,
erschienen Leipzig 1796; von Carl August Bottiger; vgl. auch SK 968 und den
Brief an Friedrich Ludewig Bouterwerk vom 26. November 1796. - Grell-
mann liest im Saal: Vgl. auch SK 957 und den Brief an Johann Christian
Dieterich vom 15. November 1796. Grellmann las im Winterhalbjahr 1796/
97 uber Staatengeschichte um 8 Uhr, die Geschichte des Deutschen Reichs
um 1 5 Uhr, die Lebensgeschichte Peters des GroCen (Montag und Donners-
tag 13 Uhr), die Statistik von Deutschland und den einzelnen deutschen
Staaten um 16 Uhr.
957 Dietrich . . . toll, wegen Grellmann: S. zu SK 956.
958 Murhard: Friedrich Wilhelm August Murhard las im Winterhalbjahr
2 Stunden wochentlich Algebra um 1 1 , Analysis 6 Stunden wochentlich um
8, Hohere angewandte Mathematik 5 Stunden wochentlich um 16 Uhr. -
Dietrichs Unwillen: S. zu SK 957.
959 Brief von Hofmann: S. zu SK 865.
960 Loders Praparate: Wer ist gemeint? - Die jungen Leute . . . von Gotha
zuriick: Heinrich und Johanna Dieterich. - Blumenbach mit der Sternschnuppe hex
mir: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Blumenbach vom 7. November 1796.
961 Langsdorj . . . zuriick: Vgl. den Brief an Johann Christian Blumenbach
vom 7. November 1796.
962 Meine . . . lustig: Dicser Satz wurde von L. in SK 961 nach Bmder
gestrichen.
963 wegen . . . Rumford: Sollte eine Rezension gemeint sein? In den GGA
erschien 1796, 61. Stuck vom 16. April, S. 601, lediglich die Nachricht, dafi
Rumford fur seine Aufsatze uber Eigenschaften und Mitteilung der Warme
die Copley-Medaille fur 1792 erhalten habe, und GGA 65. Stuck vom
BAND II • SK 952-97O 1 107
23. April 1796, S. 645, bringt die Anzeige eines Artikels von Rumford in den
» Philosophical Transactions** fur 1794 uber eine »Methode, die Starke des
Lichts zu vergletchen«, und uber »Merkwiirdige Erfahrungen von gefarbten
Schatten«. Vgl. L 813. - Dumont J: Der Kaufmann Johann Peter Dumont
starb laut Kirchenbuch St. Johannis am 10. November an einer »Apoplexie«;
begraben wurde er am 12. November 1796.
964 Graf Rhedey: Wohl Ladislaus Graf Rhedey aus Ungarn, der sich am
14. Oktober 1796 als stud. jur. an der Georgia Augusta immatrikulierte. -Dt
Bergerbei mir: L.s Horerliste fur Physik 2. Teil Winter 1798 fuhrt ihn als Nr. 7,
cingetragen am 28. August, -die beiden . . . Neurath: Constantin von Neurath
aus Wctzlar, der sich am 24. Oktober 1796 als stud. jur. an der Georgia
Augusta immatrikulierte. Der von L. erwa'hnte andere Neurath kann nur
Fricdrich Carl von Savigny aus Frankfurt sein, der sich nach Constantin von
Neurath am gleichen Tag immatrikuHert und Johann Friedrich Albrecht
Wilhelm von Neurath (1739-1816), Assessor am Reichskammergericht in
Wetzlar, als Vater angibt. Friedrich Carl von Savigny {1779-186 1) aus
Frankfurt, Sohn des Geheimcn Regierungsrats in furstlich Isenburg-Birstei-
nischen Diensten Christian Carl Ludwig von Savigny (1726-1791); nach
desscn Tod - und dem Tod der Mutter {1792) -, der Freund des Vaters, von
Neurath, bis zum 16. Lebensjahr Savignys die Vormundschaft ubernahm
und ihn in seinem Hause untcrhielt. Savigny hatte Ostern 1795 seinjurastu-
dium an der Universitat Marburg aufgenommen, wohin er nach dem Seme-
ster in Gottingcn zuruckkehrte; 1800 Dr. jur. - Dietrich schickt das Los: Vgl.
den Brief an Johann Christian Dieterich vom 15. November 1796.
965 Hachfeld angefangen: Beschaftigt L. Frau Hachfeld aufgrund des dro-
henden Konkurses? Unterm 17. November 1796 notiert erjedenfalls: »Hach-
feldin Umschlage.« - an Dr. Vgl. den Brief an Johann Christian Dieterich
vom 15. November 1796.
967 Kastner $oJahre Professor: Aus diesem AnlaG veroffentlichte Heyne in
GGA 5. Stuck vom g.Januar 1797, S. 41 f 3 eine Wiirdigung; im 203. Stuck
vom 19. Dezember 1796, S. 2025 f, war bereits eine Dankadresse Murhards
an Kastner erschienen. - Heyne . . . Brief von Dornford: Josiah Dornford ist
wahrend seiner Gottinger Studentenzeit auch zu Heyne in Bczichungen
getrcten; in der Vorrede zu der Sammlung akademischer Reden »Prolusiones
nonnullae academicae«, die Heyne 1790 in London erschienen liefi, wird
Dornfords anerkennend gedacht (S. VIII), - Murhard mifihandelt: Von Diete-
rich wegen der Benutzung des Horsaals von L.? In dessen Tagebuch ist
unterm 16. November 1796 nur notiert, daB Murhard zum drittenmal gcle-
sen habe, und untcr dem 30. November: »Furcht wegen Murhards Lesen.
Murhard hort aufzulesen.« In den GGA E65. Stuck vom 15. Oktober 1796,
S. 1641-1645, hatte ubrigens eine Anzeige seiner Vorlesungen gestanden.
968 Bouterwek wegen Bottigers Buck: Vgl. den Brief an Friedrich Ludewig
Bouterwek vom 26. November 1796; s. zu SK 956.
969 wegen Fischers: Wohl Johann Nepomuk Fischer (1 749-1 805), Prof, der
Mathematik in Ingolstadt, dann Astronom in Mannheim. - Kein Rot: S. zu
SK 267.
970 Brief an Mad. Engelhard: Vgl. SK 969, auch SK 973. - Brief von Prof
Schmidt: Vom 26. November 1796 (Briefwechsel IV, Nr. 2701). - seinem
Compendio: Die »Anfangsgrtinde der Mathe:matik«, Bd. 1, erschienen Frank-
II08 TAGEBUCHER
furt am Main 1797, von Georg Gottlieb Schmidt (BL, Nr. 159); vgl. auch
SK971.
971 Billet an Kastner: Vgl. auch SK 972, 974. - Schmidts Compendium: S. zu
SK 970. - tin katholischer Geistlicher begraben: »Den 30^ Nov. gest. den 3^
Dec. begraben, der sich hier auflialtende Pater Wenceslaus t Augustinermonch
aus Erfurth, geborner Kuppert, aus Mainz gebiirtig. Alt 55 Jahre« (Kirchen-
buch St.Jacobi).
972 Jeannette: Johanna Dieterich. - Sorgen wegen Kastner: Vgl. SK 971. -
Betschwesier: S. zu F 1 133. — Franzosen-Hure, in seinem Hause: Wohl Anspielung
aufKastners Haushalterin Philippine Henriette(Hjette) Koch (1744-1 8 19), aus
deren Liaison mit einemfrz.Offizier 1762 Catharine Hedwig Koch hervorging,
die spatere Frau Kirsten. L. s Aversion ist nach den Briefen schwer verstandlich.
973 Veltheim: August Ferdinand von Veltheim (1741-1801), Mineraloge.
- den alien Gatterer: Den Vater von Philippine Engelhard; vgl. SK 974.
974 Billet von Kastner: Vgl. SK 971. - Billet von Gatterer: Briefwechsel IV,
Nr. 2706; vgl. SK 973.
975 Klind worths: Davor von L. gestrichen vorige Nacht entsetzlich. - Meiner
lieben Frau . . . ubel: Margarethe Lichtenberg ist wieder schwanger; vgl.
SK969, 993-
976 Fulda bet mir: Unterm 4. Oktober 1796 notiert L.: »HE. Fulda bringt s.
Mspt iiber Ebbe und Fluth.« Und unterm 7. Oktober: »Ich viel Ebbe und
Fluth!!!« Vgl. SK 639. - Thornschen Chronik: Die »Thornsche Chronika« von
Zernecke, Berlin 1725 ersterschienen: eineder Quellen fur L.s »Copernicus«-
Artikel (III, S. 143, 144, 174, 175, 176, 180, 181); er benutzte iibrigens die
zweite Aufl. von 1727. Johann Heinrich Zernecke (1672-1741), Burgermei-
ster und Vicc-Prasident von Thorn bis 1724, danach in Danzig.
977 Kantfs] metaph[ysische]. Anfangsgriinde: Vgl. SK 1 76 und 978. - Riepen-
hausen . . . das zweite Blatt von Marriage: Die aus sechs Platten bestehende Folge
der »Marriage a la mode« von Hogarth, die L. unter dem Titel »Die Heirat
nach der Mode« ausfuhrlich erklarte, aber erst 1798 als Vierte Lieferung
veroffentlichte (III, S. 925-933 und Kill, S-4iof.).
978 Kant . . . zum endlichen Schlufi: Vgl. SK 977. - Berlepschens Abschied
gelesen: Vgl. SK 986; s. Brief an Blumenbach vom 10. Marz 1797. -Berlepsch:
Friedrich Ludwig von Berlepsch (1749 -18 18), seit 1772 verheiratet mit und
1795 geschieden von Emilie von Berlepsch, geb. von Oppel (175 5-1830),
Schriftstellerin, die von Bouterwek in »Graf Donamar« (1791-1793) ver-
ewigt wurde. In zweiter Eheheiratete er Anna Dorothea Sievers (1 767-1 81 1),
das Kammermadchen seiner Frau; lebte auf Burg Berlepsch in der Nahe
Gottingens am rechten Werraufer, studierte 1 766-1 769 in Gottingen Juris-
prudenz (immatrikulierte sich am gleichen Tag wie sein entfernter Vetter
Carl August von Hardenberg, mit dem ihn zeitlebens Freundschaft verband).
1 769-1 771 Auditor der Justizkanzlei bei der Stader Regierung, danach Regie-
rungsrat in Ratzeburg, 1783 Hofrichter in Hannover und damit President des
fur die Fiirstentumer Calenberg und Grubenhagen sowie die Grafschaft Hoya
zustandigen Hofgerichts, 1788 von der Calenbergischen Ritterschaft zum
Land- und Schatzrat des hannoverschen Quartiers gewahlt. Sein entschiede-
nes Eintreten fur die Rechte der Stande gegeniiber WillkiirmaBnahmen der
Regierung, die durch den Koalitionskrieg bedingt waren, fuhrte am 3-Juni
1796 zu seiner Entlassung aus dem Staatsdienst, was erhebliches Aufsehen
BAND II • SK 97O-986
noy
und Emporung verursachte; der Helmstedter Staatsrechtler Carl Friedrich
Haberlin iibernahm seine Verteidigung. Dazu s. Heiko Leerhoff, Friedrich
Ludwig v. Berlepsch, Hildesheim (Lax) 1970. - Berlepschens Abschied: Ver-
mutlich das Entlassungs-Dekret der Regierung in Hannover vom 3-Juni
1796, abgedruckt in Haberlins »Staats-Archiv« 1796, Bd. 1, S. 482.
979 Holz sehr teuer und allgemeine Klage: Vgl. den Brief an Friedrich August
Lichtenberg vom 23. Dezember 1796. In den Staatskalendern fur 1796, 1797.
1798 fuhrt L. genau Buch ubcr Zeitpunkt, Menge und Kosten des Holzkaufs.
980 Diarrhoe: Unterm 20. Dezember 1796 notiert L.: »Kaum Ruhe des
Nachts und Diarrhoe so schlimm, dafi Strohmeyer kommcn mufi ich setze
aus und lasse bis auf den 4^ Januar absagen.« Am 21. Dezember: »fast den
gantzen Tag gelegen«.
98 1 Muffe gekauft: Fur Margarethe Lichtenberg; vor Muffe von L. gestri-
chen Des Morgens die Maus im Bette von meiner lieben Frau. - Derjunge Lautz:
F.C. Lautz. - Sachen vom Bildermann; Vgl. SK 569. - Wolke: Christian
Hinrich Wolkc (1741-1825), Reformpadagoge, immatrikulierte sich am
4. Oktober 1763 als stud. jur. an der Georgia Augusta; Mitarbeiter Basedows
am Philanthropic 1776 Prof, in Dessau. - Brief an . . . Vetter: Vgl. Brief an
Friedrich August Lichtenberg vom 23. Dezember 1796. - seine Tochter:
Agnese Wendt; vgl. L.s Brief an sie vom 23. Dezember 1796.
982 Amtmann Hiipeden: Ludwig Anton Hiipeden aus Hoya, immatriku-
lierte sich am 14. Oktober 1763 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
Amtmann in Erichsburg bei Dassel; vgl. auch Brief an Ludwig Anton
Hiipeden von Mai 1797. -die Gesellschaft: Familie Dieterich und Mile Ranchat.
983 Brausen im Kopfe: Unterm 31. Dezember 1796 notiert L.: »vorige
Nacht furchterliches Brauften in den Ohren«. - viel Kopem[ikus]: S. zu
SK 865. Unterm 22. Dezember 1796 notiert L.: »Sehr matt, viel Sorgen und
Kummer wegen Coppe.« Unterm 3-Januar 1797: »viel Cop.«, unterm
12. Januar: »Au6erordentlich aus einander wegen Cop. Hog. und 1000 andre
Dinge. nicht gut. « - Brief von Gbthe: Vom 26. Dezember 1796 (Briefwechsel
IV, Nr. 2715). - Meister IV. Band: Vgl. L 704.
985 Huf elands Dedikation: »Die Kunst das menschliche Leben zu verlan-
gern«, erschienen Jena 1797, von Christoph Wilhelm Hufeland, der dem
Werk (s. BL, Nr. 850) diese Widmung voranstellte: »Dem Herrn Georg
Christoph Lichtenberg. Konigl. Grossbrittan. Hofrath und Professor zu
Gottingen etc. Seinem vcrehrtestcn Lehrer und Freunde zum offentlichen
Zeichen der aufrichtigsten Hochachtung und Dankbarkeit gewidmet vom
Verfasser.« Vgl. auch den Brief an Christoph Wilhelm Hufeland vom
9. Januar 1797.
986 Berlepsch[s] Verteidigung: Vielleicht Berlepschs Entgegnung an das
Ministerium in Hannover vom 30.Juni 1796, abgedruckt in Haberlins
»Staats-Archiv« Bd. 2, 1796, S. 96-104. Naher liegt es aber, an Carl Friedrich
Haberlins Verteidigungsschrift »Ober die Rechtssache des Herrn Hofrich-
ters, auch Land- und Schatzraths von Berlepsch « zu denken, die er zu Beginn
des Jahres 1797 in Berlin veroffentlichte und die die allgemeine Aufmerksam-
keit auf den Fall Berlepsch lenkte (Leerhoff 114); vgl. auch den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 10. Marz 1797; im ubrigen s. zu SK 978.
Mit dem 12. Januar 1797 schliefien die Eintragungen in SK 1796; sie beginnen
SK 1797 ab dem 6. Februar.
1 1 10 TAGEBUCHER
987 wieder gelesen: Am 4. J arm a r 1797 hatte L. seine Col legs wieder aufge-
nommen, am 7.Januar erneut ausgesetzt. Unterm 6. Februar 1797 notiert er:
»Am i3[Januar] legte ich mich und lag fast bestandig, an Seitenstich Fieber
und Husten. Erst heute fieng den 8^ Februar wieder an zu lesen. « Vgl. auch
den Brief an Johann Friedrich Cotta vom 19. Mai 1797. - Kop. Kop.: L.s
Kiirzel fur die Arbeit an seinem »Copernicus«-Aufsatz; s. zu SK 865; vgl.
auch den Brief an Johann Christian Dieterich vom 19. Mai 1797. - Heaven . . .
me: S. zu SK 549.
988 Schierling-Dekokt: Schierling, conium maculatum; aus dem frischen
Kraut der in Europa heimischen giftigen Doldenpflanze wird laut Weisen-
berg, S. 206 »das Schierlingextract« bereitet; es gehort zu den »wirksamen
scharfen narcotischen Mitteln«, die bei verschiedenen Krankheiten zu verab-
reichen sind; im Falle L.s offenbar gegen Zahnschmerz: »bekomme Zahnweh
und eine verschwollene Kinnlade«, notiert L. unterm u. Februar 1797. -
Nicolais Anhang: wAnhang zu Friedrich Schillers Musenalmanach fur das Jahr
I797S erschienen Berlin und Stettin 1797: Nicolais Entgegnung auf die
»Xenien«. Vgl. auch L 188 und Brief an Johann Friedrich Cotta vom 19. Mai
1797.
989 Rehearsal: Engl. >Probe, Wiederholung, Vortrag<. Was ist gemeint?
»The rehearsal« lautete der Titel eines Theaterstiicks des Herzogs von
Buckingham.
990 annual motion: Alljahrliche Bewegung. Den gleichen Ausdruck ge-
braucht L. auch in einem Brief an Jeremias David ReuB vom i2.Juli 1797. -
Koniglobien: Sternkegel. Vermutlich handelt es sich um die Formulierung der
Preisfrage der Gottinger Sozietat; in GGA 1797 konnte nichts ermittelt
werden.
992 L.s Eintragungen enden mit dem 27. Februar und setzen erst am
18. Marz 1797 wieder ein. Nach dem 24. Marz beginnen die Eintragungen
erst am 8. Juli 1797 und werden unregelmaGig fortgefuhrt. - Mspt. an
Hofmann: Der » Copernicus «-Aufsatz; s. zu SK 865; vgl. auch den Brief an
Johann Friedrich vom 19. Mai 1797. - m. I. Frau etwas besser: Unterm 18. Marz
1797 hatte L. notiert: »m. 1. Frau groBes Zahnweh. Blasen.« Am 21. Marz:
»M. 1. Frau leidet sehr an den Folgen der Blasen.«
993 Den 24. mix ein Sohn geboren: Friedrich Heinrich; s. zu L 212 - Conradi
ertrinkt: Ober Petr Conradis Unfall liest man im Kirchenbuch St. Jacobi »Den
24^2 Juli auf eine ungliickliche Art zu Tode gekommen, den 26^2 J u li
begraben«.
994 mein[em] Vetter geantwortet: Vgl. den Brief an Friedrich August Lich-
tenberg vom 24. November 1797 und SK 23. November 1797.
995 Das Tagebuch (SK) 1798 setzt am 5. April ein; den vier Eintragungen
im April folgen drei im Mai, drei im Juni, zwei im Juli, neun im August und
vier im September. Von Oktober bis Dezember 1798 hat L. kein Tagebuch
gefuhrt. - Mimi: Wilhelmine Lichtenberg.
997 Seyffer nach Gotha zu Lalande: Ober den ersten KongreB europaischer
Astronomen, an dem siebzehn Naturwissenschaftler teilnahmen und der in
der ersten Augusthalfte auf Initiative von Zachs und Lalandes in Gotha
stattfand, s. Peter Brosche, Photorin, 5/82, S. 38-59. Vgl. Briefe an Abraham
Gotthelf Kastner vom 16. August 1798, vom 23. August und vom 26. Sep-
tember 1798.
BAND II * SK 987-IOO8
II1I
998 Das erste . . . Gewitter: Vgl. Brief an Margarethe Lichtenberg vom
10. August 1798.
999 Heute: Ein Donnerstag; diese Notiz ist die letzte Tagebuch-Eintra-
gung in SK 1798. - Kalender geendigt: Der letzte Kalender, den L. geschrieben
hat. - Folio-Seiten: Der gedruckte GTC 1799 umfaBt in dem von L. geschrie-
benen Teil 145 Seiten (S. 83-227).
1000 Die Eintragungen vom 1. bis 15. Januar 1799 finden sich auf den
hinteren 2 l A Seiten des Staatskalenders fur 1798. - lange Latte: S. zu L 42. -
Mutter wird helfen: Zu dieser Formel vgl. K 41; uber L.s Gesundheitszustand
vgl. den Brief an Johann Albert Heinrich Reimarus vom 20.Januar 1799-
1 00 1 Schriften: Vielleicht handelt es sich urn die dt. Obersetzung von v.
Zachs » Tabulae motuum solis . . .«, die Gotha 1799 unter einem Pseudonym
erschien und von der L. drei Exemplare besaB. — Benzenberg: Johann Friedrich
Benzenberg; offenbar war er in Gotha und bei v. Zach gewesen; vgl. L.s Brief
an Benzenberg vom 2. Januar I'jg^.-Bischof: Ober dieses Getrank s. zu B 61.
- caught . . . trap: Gefangen in des Teufels (Diivels) Falle.
1002 Iwrite. . . u/e//:IchschreibediesingroBer Angst. Himmel steh' mir bei.
Der Himmel stand mirwirklichbeialles gut. -Heaven assist me :Zu dieser Formel
vgl. schon SK 549 und Anm. ; vgl. SK 884. - Benzenberg tnit allerlei Erlauterun-
gen: Vgl. den Brief an Johann Friedrich Benzenberg vom 4. Januar 1799.
1003 all . . . god: Alles vollig gut!!! Gott sei dank. - die Krischin: Hier wohl
Mutter, nicht Tochter Krische; s. zu SK 501.
1004 Ball bei Dachenhausen in Weende: Johann Levin von Dachenhausen,
Generalmajor, Chef des 6. Dragoner-Regiments zu Gottingen.
1 005 arbeite nock immer an derdritten Platte von Industry und Idleness: Ober die
Fiinfte Lieferung von Hogarth s. zu L 360. - No . . , temptations: Keine
Versuchungen mehr.
1006 of . . . strong: Von sehr geringer Konsequenz. Schmerzen in meiner
Seite nicht ganz so stark. Vgl. SK 1004, 1005. - Mimi: Wilhelmine Lichten-
berg.
1007 Barbier Die tricks Sohn . . . zu Northeim gewdhlt: Christian Friedrich
Diederichs (Diedrichs), Sohn des Barbiers und Chirurgen Diedrichs in
Gottingen; immatrikuherte sich am 12. Oktober 1787 als stud. chir. an der
Georgia Augusta; wurde im SK 1800 als Stadtphysicus von Northeim aufge-
mhrt. - Schni Schna: S. zu SK 919; auch hier wohl Anspielung auf den devil. -
die letzten Blatter zur j^- Platte: S. zu L 360; vgl. SK 1005.
1008 Bechstadt: Lieutnant Bechstatt - so der Eintrag in der Matrikel der
Georgia Augusta - hat sich demnach am 8. Oktober 1798 als Student des
Kriegswesens eingeschrieben. Weitere Angaben zur Person: »Buchsweiler in
Unterelsass, Kriegsw[aise]. V[ater]: in Darmstadt«. Karl Friedrich Bechstatt
(1775-1799) war hess. darmstadt. Leutnant. In L.s Horerliste fur Physik
Winter 1798 als Nr. 37 notiert. -die Franzosen von neuem in Gieflen eingeruckt:
Vgl. den Brief an August Friedrich Lichtenberg vom 23. Dezember 1796. -
Szczytnicki: Xaverius von Szczytnicki (laut Matrikel) aus SudpreuBen, hat
sich am 5. Oktober 1798 an der Georgia Augusta fur Jurisprudenz immatri-
kuliert. L. notiert ihn in der Horerliste fur Physik Winter 1798 als Nr. 35:
»vortrefflich«. - Ftirsten Radziwill aus Berlin: Nicolaus Louis de Radziwill. -
jungen Madame: Johanna Dieterich. - bei Ruprechts: Da Friederike Dorothea
Ruprecht 1797 gestorben war, kann es sich nur urn Marianne Ruprecht (geb.
I I 12 TAGEBUCHER
1736), verwitwete Hellbach, handeln, die nach dem Tod ihres Mannes ca.
1787 in Gottingen wohnte und nach dcm Tod Dorotheas in das Haus ihres
Bruders zog, um seine Kinder und den Haushalt zu betreuen. - Der Grof vo-
ter: Dieterich; vgl. auch SK 1009. - der junge Stromeyer: Vermutlich Carl
Friedrich Wilhclm Stromeyer (geb. 1782), Sohn des Gottinger Leibmedicus,
der sich am 19. Februar 1798 als stud. med. an der Georgia Augusta imma-
trikulierte.
1009 Brief von . . . Feder: Vom 5.Januar 1799 (Bricfwechsel IV, Nr. 2957).
- Wassermeyer gratuliert zum Garten: Wohl Heinrich Christoph Wassermeyer
(1773-1851) aus Gottingen, immatrikulierte sich am 28. April 1791 als stud,
jur. an der Georgia Augusta; spater Advokat und Stadtrichter in Gottingen.
Hatte L. den Garten kauflich erworben? Vgl. auch SK 1013 und Brief an
Johann Christian Dieterich vom 3. Mai 1798. - Der aite D.: Dieterich; vgl.
SK 1008.
joio Stallmeister: Ayrer. ~ junger Herr Dietrich: Heinrich Dieterich oder
der Hauslehrer?
101 1 Schachtel von Sondershausen: Von der Schwcster Margarethens? -
Nachricht von . . . Pasquill zu Hannover: Dazu konnte nichts ermittelt werden.
1 01 2 2 Graf en von Buckeburg: In der Matrikel nicht verzeichnet; in L.s
Horerliste fur Physik Winterhalbjahr 1798 notiert als Nr. 30, 31: »Grafcn von
der Lippe«. Infrage kame Georg Wilhelm Graf von Schaumburg-Lippe (geb.
1784), seit 1787 unter der Vormundschaft des Grafen von Wallmoden-
Gimborn. - 2 von Teleki: Nach der Matrikel der Georgia Augusta vom
22. Oktober 1797: Joseph Reichsgraf Teleki von Szck (1777-1817), Sohn des
Obergespans von Ugocsa und Kronhiiters von Ungarn Joseph Teleki
(1738-1796), und dessen Adoptivsohn Joseph Reichsgraf Teleki von Szek
(1778-1818), Sohn des Grafen Ludwig Teleki, Gubernialrat in Siebenbiirgen.
S. auch Peter Brosche/Magda Vargha, Briefe Franz Xaver von Zachs in sein
Vaterland, Budapest 1984, S. 78. - von Reden: Wohl Friedrich Clamor August
Franz Ernst von Reden (1778-1847) aus Hannover, der sich am 30. April 1 797
fur »schone Wissenschaften« an der Georgia Augusta immatrikulierte; spater
kurhanov. Kammerherr, Land- und Schatzrat beim Calenbergischen Land-
tag. Allerdings hat sich am 21. April 1787 Friedrich Wilhelm von Reden fur
»schdne Wissenschaften« an der Georgia Augusta eingeschriebcn. Ihr Vater
war Hofjunker in Chur-Braunschweig-Luneburgischen Diensten, Landdrost
in Franzburg bei Hannover. L.s Horer-Liste in Physik fur das Sommcrhalb-
jahr 1799 fiihrt unter Nr. 8 und 9 »Cammerjunker« von Reden und dessen
Bruder auf. — Verstcherung vom Teufel: Anspielung auf Devil.
1013 Mad. Greiling: Anna Catharine Sophie Kohler, einzige Tochter des
Korporals des in Gottingen stationierten Regiments, Johann Andreas Kohl,
heiratete am 3i.Januar 1797 Andreas Heinrich Greuling, den Faktor der
Buchdruckerei von Dieterich. - brought to bed: Ins Bett gebracht. - Mit dem
Garten alles richtig: Vgl. SK 1009. - Die Stunde mit dem jungen Dietrich . . .
bezahlt: Es handelt sich wohl um den Privatlehrer von Georg Christoph L.
jr. und nicht um Heinrich Dieterich; falls jener ein Student war, kamen nach
der Matrikel in Frage: Christoph Dietrich aus Grob* Olbersdorf in MeiBen,
stud, theol., immatrikulicrt am 21. April 1790; Johann Albert Friederich
Dietrich aus Straflburg, stud, philos., immatrikuliert am 3. Mai 1791; Al-
bertus Gustavius Dietrich aus StrafJburg, stud, philos., immatrikuliert am
BAND II ■ SK 1008-1026
III3
3. Mai 1 791. — ' An Feder nach Hannover: Feder war seit 1797 Bibliothekar in
Hannover.
1014 Rheumatismus: S. auch SK 1015 und 1016. - Geschichte mit Pyram: L.s
Hund. - Adrefl-Kalender von 1799 erhalten: Vor der Eintragung des 16. Januar
schreibt L. im SK fur 1799: »Gestern den 15^ erhielt erst diesen Calender
vom Buchinger. Die 15 ersten Tage des Monates stehen am Endc des
Calenders fur 1798. «
1017 Georgen: Rogge.
1018 von der Beck: Johann Karl von der Becke (1 756-1 830) aus Iserlohn,
nach dem Studium in Gottingen 1776 Dr. jur., 1782 Regierungsrat inGotha,
1815 dort Kanzler und Minister. - Staler aus Gotha: Heinrich Friedrich
Adolph Stiiler (1775-1836), 1797 Advokat, dann im gothaischen Ministe-
rium, 1829 Regierungsrat; durch von Zach angeregt, hervorragender Karto-
graph. Womoglich identisch mit Stieler SK 881. - die K. von Po, rasen soil:
Marie I. (1734-1816), seit 1777 Konigin von Portugal; wegen ihrcr Geistes-
krankheit iibernahm 1792 ihr Sohn Johann Marie Joseph (1767-1826) die
Leitung der Staatsgeschafte. - Brief von Rode: Vom 12. Januar 1799 (Brief-
wechsel IV, Nr. 2958).
1019 Brief an Reimarus an . . . Brandes: Vgl. den Brief an Heinrich Wilhelm
Brandes vom 20. Januar 1799, der L. um ein Empfehlungsschreiben an
Reimarus gebeten hatte.
1020 Landgraj von Kassel hier durch: Wieder auf der Flucht vor den Franzo-
sen?
1 02 1 Staats-Bettler: Vgl. E 209.
1022 die Frauenzimmer von unten: Christiane Dieterich, Johanna Dieterich,
Luise Kohler.
1024 Madfame] Volborth: Da Volborths erste Frau Christiane (geb. 1756),
bereits 1789 gestorben war, kommt nur Sophia Louise Becke, (geb. 1771), in
Frage, mit der sich Volborth 1789 verlobte und am n.Oktober 1789
vcrehelichte. Sophia Louise Becke war die jungste Tochtcr des Syndicus bei
dem Gottinger Universitatsgericht Johann Becke. - Gevatterin m.l. Frau:
Vgl. SK 1028.
1025 {Calender an Mamsell Wendt: GTC 1799. - Stockschnupfen: Schnupfen,
der nicht fliefien will. - Rdber: Zu dicsem Namcn konnte nichts ermittelt
werden, falls es sich nicht um einen Schreibfehlcr L.s fur Roeder handelt:
Johann Jacob Roeder aus Frankfurt, der sich am 21. November 1798 als stud,
med. an der Georgia Augusta immatrikulierte. - Sandart: S. zu SK 146. -
Grofivater: Dieterich.
1026 Grojivater: Dieterich. -Jeannette: Johanna Dieterich. — Hopfner: Wohl
Ernst Georg Philipp Hopfner (1 780-1 845) aus Giefien, Sohn des Tribunalrats
Ludwig Julius Friedrich Hopfner; immatrikulierte sich am 15. Oktober 1798
als stud. jur. an der Georgia Augusta; spater Ober-Appellations-Gerichtsrat
zu Darmstadt und Entomologe. - Reimer: Nicolaus Theodor Reimer
(1772-1832) aus Rendsburg, immatrikuliert am 7. Oktober 1793; seit 1797
Privatdozent fur Mathematik in Gottingen, verfafite 1798 eine Dissertation
iiber die Geschichte des Problems der Duplikatur des Wurfels (BL, Nr. 154);
1804 Prof, der Mathematik in Kiel. - Kantor: Kantor an der Mittelschule in
Gottingen war 1798 Bottcher. - Nelsons Portrait: Horatio Lord Nelson
(175 8-1 805), beruhmter engl. Admiral, verlor in der Schlacht bci Teneriffa
1 1 14 TAGEBUCHER
1797 den rechten Arm, besiegte in der Seeschlacht bei Abukir nordostlich von
Alexandria am i. August 1798 die frz. Flotte; fiel in der Schlacht bei Trafal-
gar. L. erwahnt ihn im Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom 23. August
und vom 26. September 1798 und in der »Rede der ZifTer 8 . . . « (III, S. 461).
1027 Schni: S. zu SK 919.
1028 m. /. Frau . . . Gevatterin: S. zu SK 1024. - Die 5% Platte . . . vollendet:
Von Hogarths »FleiB und Faulheit«; s. zu L 360.
1030 D.: Dieterich. -Jur . . . Hogarth: Die funfte Lieferung der »Ausfuhrli-
chen Erklarung der Hogarthschen Kupferstiche«; s. zu L 360. - Samereien-
Listen nach Hannover: An Gartner Landvoigt; vgl. SK 1041.
1031 Mbseler: Vielleicht Johann Christoph Mosler aus Sangerhausen, im-
matrikulierte sich am 10. Dezember 1796 als stud, theol. an der Georgia
Augusta; schrieb sich am 2. Februar 1799 fur das Sommerhalbjahr 1799 bei L.
ein. Oder sollte der Advokatjohann Gottfried Mossier gemeint sein? - casum:
Fall (ace); was ist gemeint? Vgl. SK 1041, 1044, 1048. - Darmstadt [er] Mspte
zerrissen: Ob sich diese Notiz auf Tagebucher aus der Darmstadter Zeit, auf
Erbschaftspapiere oder Manuskripte seines Darmstadter Bruders bezieht,
war nicht zu ermitteln.
1032 Abt Kegel: Wohl Johann Christoph Kegel, Prediger zu Havelburg in
der Mark Brandenburg; theologischer Schrifts teller. - Maitlands: William
Maitland (um 1 693-1 757), engl. Topograph vonephemerem Ruf, veroffent-
lichte London 1756 in zwei Bdn.: »The History of London from its Founda-
tion to the Present Time«. L. las das Werk am 2. Februar 1799 und verarbei-
tete es in der funften Lieferung der Hogarth-Erklarungen (III, S. 1050 f., Kill,
S. 438 f.). -phosphure de Chaux: Vgl. SK 1017.
1033 Jeannette: Johanna Dieterich.
1034 Georgens Geburts-Tag: Georg Christoph jr.
1035 Sillem: Wohl Johann Sillem (1 777-1 845) aus Hamburg, immatriku-
lierte sich am 30. April 1796 als stud. jur. an der Georgia Augusta; spater
Postdirektor in Hamburg.
1036 Ball: Vgl. SK 1035. - meinem Auditorio: L.s Horsaal. - Schnick
Schnack: S. zu SK 919. - diable: >Dtivel<.
1037 Riepenhausen . . . Portrate aus den Magazinen: Die Notiz ist unklar: fur
Hogarth? - Vittie der Franzose: In der Matrikel der Georgia Augusta nicht
gefuhrt: Horfehler L.s fur ViHers? Charles Francois Dominique de Villers
(1765-1815) aus Bolchen in Lothringen, floh 1793 nach Deutschland, imma-
trikulierte sich am 28. November 1796 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
vor Madame de Stael einer der wichtigsten Vermittler deutscher Philosophic
(Kant) und Literatur in Frankreich. Vgl. den Brief an Ludwig Christian
Lichtenberg vom 18. Februar 1799. - werden: In der Handschrift wird.
1038 beim Alten: Dieterich sen. - Weifler Bischof: Vgl. B 61.
1039 Gotthard: Unter dem 21. Mai 1798 notiert L.: »den 21. fing George
bey Herrn Gotthard an.« Unter dem 2.Juli 1798: »den 2^ dieses hat George
die lateinisch Griechische Stunde zugleich mit dem jungen Botticher angefan-
gen.« Unter dem 17. August 1798: »Heute wurde der Informator der Kinder
(Dieterich) bis zum 12. Aug. inclusive bezahlt (3 Thaler fur das vierthel Jahr.
(den 1 2ten November bekommt er wieder 3 Thaler. « Es ist kaum denkbar,
dafl Gotthard mit dem Universitatsoptikus Johann Zacharias Gotthard iden-
tisch ist. Unter den Gottinger Studenten dieses Namens kame hochstens
BAND II ■ SK IO26-IO48 II 15
Johann Gottfried Gotthardt aus Ungarn infrage, der sich als stud, theol. am
22. April 1777 an der Georgia Augusta immatrikulierte.
1040 v. Lehmann: Johann Matthaeus von Lehmann aus Darmstadt, imma-
trikulierte sich am 21. Oktobcr 1797 als stud. jur. an der Georgia Augusta;
Sohn des Geheimen Rats und Ministers von Lehmann in Darmstadt. -
Hauber: Karl Friedrich Hauber (1775-1851) aus Schorndorff in Wurttemberg,
immatrikulierte sich am 1. Dezember 1798 als stud. math, an der Georgia
Augusta; zuvor Tubingen, wo er 1794 die Magisterwurde erlangte.
l 798-1 799 Studienreise durch Deutschland; 1802 Prof, in Denkendorf; vor-
zuglicher mathematischer Schriftsteller.
1041 Geld an . . . Landvoigt: Wegen der Bcstellung von Samereien; vgl.
SK 1030. - bei Herrn Dietrich den Prozeft . . . anhangiggemacht: Der Sachverhalt
ist so wenig klar wie der von L. genannte Name; Heinrich Dieterich ist
schwerlich gemeint; ein Advokat Dietrich ist in Gottingen nicht nachweisbar;
es existieren zu der Zeit ein Heinrich Conrad Diedrich, Polizcidiener, und ein
David Heinrich August Dicterici, Gerichtsvogt. - contra R. . .r: Wer ist
gemeint? Bestcht ein Zusammcnhang mit SK 1031, 1047, 1048?
1042 Gruber ... hingerichtet: »Am 12. Februar 1799 wurde der Soldat
Friedrich Christian Grube, in Folge Erkenntnisses der Juristenfacultat zu
Rostock durch Keulenschlag hingerichtet, und sein Korper auf s Rad gefloch-
tcn. Im Mai des vorhergegangenen Jahres hatte er im s. g. Cantonirungs-
Quarticr zu Jeinsen den Compagnic-Chirurgen Karsten aus Hoya geburtig,
meuchelmorderischer Weise mit einem starken Weidenknuppel, der dem
Erkenntnisse zufolge mit dem Korper auf s Rad geflochten wurde, auBerhalb
des Dorfes, wohin er ihn gelockt, Abends zwischen 9 und 10 Uhr erschlagen
und ihn beraubt, indem er ihm seine Uhr und 21 Gulden abnahm. « (Friedrich
Wilhelm Andreae, Chronik der Residenzstadt Hannover von den altesten
Zeiten bis auf die Gegenwart, Hildesheim 1859, S. 277).
1044 Brief an Kastner: Vgl. den Brief an Abraham Gotthelf Kastner vom
14. Februar 1799. — auf dem Club: Vgl. SK 1009. - Brief von meinem Bruder:
Vgl. den Brief an Ludwig Christian Lichtenberg vom 18. Februar 1799: L.s
letzter Brief.
1046 Ich lese das 1'^ St. von v. Z[achsJ. Ephemeridenjur gglll: Worauf sich die
drei Ausrufungszeichen beziehen, ist schwer zu sagen. Das Januar-Stiick (HI,
r. Stuck, S. 3-120) enthielt in der Einleitung, S. 12-14, Hinweise auf einen
Lichtenberg-Brief; untcr »Vermischte Nachrichten« findet sich Zachs Hin-
weis auf ein Portrat Tobias Mayers, das ihm L. geschenkt hatte (S. 1 16 f.); aus
einem Schreiben Blumenbachs »0 Mai's Gemahlde« (vgl. den Brief an
Johann Friedrich Blumenbach vom 16. Dczcrnbcr 1798). -A4ayer$ Bildvon . . .
Zach: Vgl. Wolfgang Gresky, Ein Brief des Gothaer Hofmalers Specht an
Ludwig Christian Lichtenberg. Ein Beitrag zur Lichtenberg-Ikonographie,
in: Photorin 1, 1979, S. 30.
1047 Verdrufi j~ wegen Ringernotes: Anspielung auf SK 1041 ? »Ringernotes«
war nicht aufzulosen. - Carl betrunk[en]: Der ncue Diener Dieterichs aus
Gotha.
1048 Junger Dietrich: Heinrich Dieterich? - der bewufiten Sache: S. zu
SK 1 041 . - Mad. Richter bei uns: Vgl. den Brief an Ludwig Christian Lichten-
berg vom 18. Februar 1799.
Mj. J..„Jl„ ji ..J.,7, Jji..i.','i>.; *..„ .Jj . J
WORTREGISTER
Das Wortregister verzeichnet auch Orts- und Landernamen und da von abgeleitete
Begriffe.
Kursiv gcsetzt sind Stellen, an denen das Stichwort nicht explizit vorkommt (also
nur als Schlagwort aufgefafit wird).
Erlauterungen und Erganzungen zu Lichtenbergschen Begriffen und stark vari-
ierende Schreibwcisen stehen in eckigen Klammern [...]. Bei nicht cinheitlicher
Schreibweise wurde die modernste Form zugrundegelegt.
Die Eintrage bei Erweiterungen eines Stichwortes sind jeweils alphabetisch
innerhalb folgender Gruppierung:
- Erweiterungen mit Verben/Partizipien
- Erweiterungen mit Substantiven
- Substantivierungen.
Zusammengesetzte Begriffe werden als eigenes Stichwort behandelt.
Im ubrigen vgl. auch Jj 50, 311; K n 96.
- bis Z V\ 287
a + b SK n 861
- und G Fi 287
- und non A D! 433; E ( 514
a und o Ej 108
Aachen KAn 184
Aal
Versuch mit dem - Jn 1429, 1980
Aas j! 374
Schind-Aas Dj 667
ab-
Wbrter mit - Di 668
abacus pythagoricus A n 157
abandoned SKn 681
abbrennen SK n 165
ABC E t 162, 446
ABC-Buch F, 116
abdenken
sich- Ej 157
Abdruck
erste Abdrucke des Kummers
Abend Jn 1619
Abend-Essen zu FuB Li 523
Abendmahl Jj 125
Abend- Versam ml ung von Manns-
Personen F ( 63 1
Aberglaube At 29, 136; B! 319, 321;
Q 154, 178, 180, 193, 281;
KA|i 139; D! 404; E, 52; F, 413, 440,
681, 1217; Gjj 38, 233; H„ 1, 2, 42,
43; }i 228, 249, 715, 1101; K„ 93,
121; Li 275, 356
- par complaisance B| 321
- aus Leichtsinn Bi 321
- [gemeiner Leute] A| 29; Ci 219;
F,68i;H u i;K,i 121
feinerer - Cj 125
individueller - Hi 42
verfeinerter - Bj 3 19
Donnerschlag des -ns Ji 353
haut gout des -ns H u 159
s. a. Superstition
Aberlist Cj 281
Aberration ] u 1808; Kn 345; Ln 841
Aberwitz C| 281
abfallig SK U 320
Abgabe ) { 1194
20 Prozent - C ( 256
s. a, Gonner-Abgabc
abgeschieden
Recht der Abgeschiedenen Li 63
AbgieBen in Gips oder Gold Di 666
Abgott junger Zeitungsschreiber Fi 1
Abhandlung D n 682; L ( 598; SK U 390
- schreiben MH U 36 t
- von den Garten D ( 214, 215, 301,
3V, 346
-en vom Genie F| 132
iii8
WORTREGISTER
moralische -en Bj 65
s. a. Kalender-Abhandlung, Mer-
kur-Abhandlung, Sozietats-Ab-
handlung, Taschen-Kalcnder-Ab-
handlung
abjagen Ej 455
abkurzen
Gcdanken - Ei 278
Ablafl L t 47
AblaBkramerei Kn 103
Ableger ^731
ableiten
das Ableiten des Wetterstrahls
F1695
Ableiter
- fur den Bannstrahl Dj 6o, 539
- fur die Damen-K6pfe D! 511
s. a. Blitzableiter, Erdbeben-Ablei-
ter, Gewitter-Ableiter, Hofblitzab-
leiter, Kalte-Ableiter
ablernen C| 340
Abnahme an Gedachtnis SK n 363
Abnehmen des Seewassers ^\ 1009
Abneigung Hn 140
Abrichtungsfahigkeit L! 100
abriffeln D { 668
Abrolhos KAn 213
Absatz
- von 4 Fingern KAn 261
holier- F[ 515; UBn 6
abscheinen Mat I n 53
Abscheuligkeit
hausliche - Li 614
Abschied
Reichs-Abschied Ci 72; Fi 162
Abschiedsreise Cj 378
abschreiben L t 77
Absicht Aj 45, Ci 196; KA H 281;
H u 68; K n 170
-en der Natur Fi 960
- [und Zufall] Ei 44
chronostichische - Fj 469
niitzliche - KAn 281
s. a. Favorit-Absicht
Absiden-Linie B| 167
absolut
-er Raum Kn 319
das Absolute F! 766
Abspannung Dj 381, 446
abstoflen K] 21
AbstoBung L]i gig
Abstracta Fj 172
in abstracto A r 79; B[ 33, 270
abstrahieren Di 356; E! 410; Ju
abgestrahiert D t 568
abstrakte Vernunft K lt 158
Abstraktion Ai 11, 16; F! 1040
absiiBen J[ 283
Absurditat E! 418
himmelschreiende ~en Ej 105
Abt SKh 324
abtakeln Li 636
Abteilung Ju 1889
abtragen Ej 365; Fj 7
abtretten Ji 1223
Abtritt D ( 256; F, 1123
Abukir L! 671
aburteilen
schnelles Aburteln j! 967
abwarts gekommen L ( 453
abwaschen J t 283
Abweichung
- der Leidenschaften Di 77
-^n von der Natur Bi 287;
KAn 329; Di 77, 357
Abwesenheit Q 378; Mat In 41
Abwiegen J n 2049
abwimmern E| 365
Abyssinien KA U 107
Abzehrung SK H $86, 596, 615
Acacia Fj 1123
Acapulco D ( 598
accessit UBn 13
accidcns
- praedicabile Ji 411
- praedicamentale Ji 411
- eines Dings B! 343
Achproschen Jj 300
Achromatismus Kn 370
Achse [Axe] A n 229,233; Q 30
KA„ 299; D u 727, 728, 748;
Ju 1296, 1412,1811; L u 957
$. a. Augenachsen
[acht] 8 K! 2; Li 366
Acht
in die - erklaren Ei 156
Von -s Erklarung Di 497
Achtung ji 1 194
- furs Gesetz Lj 195
s. a. Hochachtung
Acker Fj 262
eingehagte Acker Fi 1230
vaterlicher - C\ 142
5. a. Universitats- Acker
WORTREGISTER
III9
Ackerbau E| 189; Fi 262, 545
Ackerknecht Fj 645
Ackermann Lj 481
Acta pads Di 593
Acteur RT tl 2, 6
Actium L| 387
Actrice B! 230; F, 631; RT H 19
Adam Jj 962
-s Fall F[ 49
alter- Bi 95, 321; Ei 209
Add Q 256; D] 45; Jj 946; Li 263
- konstituieren Lj 547
- im Kopf Dj 45
- der englischen Pferde Cj 256
- der Seele Bj 284; F ( 498
eigentlicher - Li 334
s. a. Seelenadel
Adelebsen Ln 909; SK H 562, 679
Adelsbrief Q 26; L ( 222
Adept Bi 195, 322; D| 132
denkende -en E ( 109
Ader KAn 35
kritische - Ci 209
zur - lassen E[ 439
Schlauche seiner -n B { 354
s. a. Puls-Ader
Adhaesio A H 170
Adhasionisten K n 332
ad interim SK ( | 108
Adjectivum KA n 282
Adjektiva durch Bilder KA n 261
adjungicren Li 117
Adjutant
Hermanns -en F ( 1123
Adler A n 220; B, 257; E l 318, 501;
Jj 374
-s Augen Fj 358
doppelter- F] 419; Jj 1T44
vierbeinigter - ohne Flugel Ej 295
s. a. aigle, Darmstadt
Adler-Flug von Vernunft Ei 282
ladlig] adlich
-es Blatterngift Ei 449; F ( 323
-e Buben Jj 90
-e und biirgerliche Knochen Bi 56
-er Stil L { 366
Adlicher E ( 209; J ( 946
s. a. Adel
ad modum Jn 1676; L| 246, 545
AdreB-Kalender Ji 348; SK^ 750,
1014
Adriatisches Meer Ji 1020
adulatorisch SK| ( $66
Advokat Q 279; D ( 20; Ej 189, 209,
455, 515; h 17; Ji 1227; L, 681
Affgen Ei 355
s. a. Affe
Agidien-Tor s. Hannover
Agypten E! 67; Lj 268, 570
Agypter E, 24; F, 402, 416; J, 1074
agyptisch Jj 536; Ki 93
-e Pyramiden Dj 355; Hu 125
-er Staat A t 10
-^rWind d333
ahnlich Dj 454
Ahnliches denken und sagen Aj 76
Ahnlichkcit Q 149, 150, 214; Di 445;
F a 106; Gh 240; H H 72; Jj 404, 959
-en aufsuchen A| I7;jn 1566
-en finden Dj 414; GHn 86
- der Kinder Ei 468
Ausfindcn von -en J n 1646
altlicher Stil £^75
angstlich SK (J 109, 172, 191, 300,
323, 33i, 460
Angstlichkeit
passive- J ( 11 76
Aeolian Harp SK n 148
Acolipila J» 1552
Apfelabmachen E] 152
Apfelchen J t 362
Aquation F] 205, 208; Mat I n 37
Aquator KA n 52, 57; Fj 4i;J n 1726,
J815, 2099: Kn 36; L H 825
argern
sich- J, 1 1 76
sichauf Anraten- ^321
Argcrnis Fj 230
Aerisations-Wasser Jn 2034
Aerisier-Stoff J u 2025
Annel biirsten Mat In 29, 47
Aflgen Di 83
Asthetik Fi 498
praktische -en A ( 18
Asthetiker Lj 457
asthetische Kenntnis Fj 767
Ather An 255; Du 708; Fi 34, 195;
J„ 1451, 1937; L„ 773
bewegter - E t 452
komplasanter- } x 879
moralischer- Bj 128
s. a. Oden-Ather
Ather-Dampf J, 611
Atna Q 163, 164; D n 737; J t 1607
1 1 20
WORTREGISTER
Atzbarkeit Jn 2149
augeln D| 610
AuBerungen Fi 20; Kn 260
Affaire Di 19
-s d'Etat Bj 225
-s dc guerre B'j 38
auswartige-n E[ 147
s. a. Sonntags-Affaire
Affe Bj 171, 306, 341; D, 335;
Ei 215, 288; Fi no, 112, 150, 363,
860; Gn 168; J, 613, 1055, 1218;
L, 17
- [und] Engel E] 96, 147
- [und] Mensch B| 107, 341;
Fi 535, 713
- und Pudel D] 344
- in Spiritus Bi 306
ewige -n Ei 209
Vetter - D Y 436; E ( 162
s. a. Affgen
Affekt Ai 47, 116; KA H 39, 227;
Ei 468; Fi 84, 710; UBn 54
-en ausreuten odcr vergeistlichen
D,3i
tierischer - Bj 141
AfYektation Bi 22; Fi 774
affektieren Di 287, 610
affektiert Dj 210; Mat II 1A 49
- aussprechen Dj 505
-e Aufmerksamkeit Gn 63
-e Ernsthaftigkcit D ( 210
-es Neue D\ 230
- im Stit B| 95
-e Zerstreuung Ei 370
Affektiertes [als] Quelle des Lacher-
lichen Ai 99
Affengesicht Dj 667; Ei 255;
RAu 186
Affenkopf
Cherub mit einem - Ei 295
AfFen-Laokoon Mat In 64
affenmaBig F f 535
Affenseil
herumfuhren am - Dt 668
Affinitat J| 393; J„ 171 7, 1748, 181 1,
1851, 1969, 1974, 2028, 2036, 2158;
Kji 33i, 354; L11 710,794
-en der Geister- und der Korper-
welt Hn 147
- mit dem Pinsel L u 710
transzendentale -en Jn 2147
affirmative nescire Aj 5
Afrika KA n 78, 107; Ci 268; j, 3
374, 383> 1090; Jn 1493
Afrikaner Jn 15 14
afrikanisch Ji 1090; RT n 25
agendum J] 20
Aggregatzustand J u 2076
- [der] Empfindungen J, 482
Agio L] 5
Agonie Ji 1175
Ahlefeldt Li 45
Ahnung Kn 63
Aide de camp G M 8
aigle Ji 836
s, a. Adler
ailede pigeon B ( 158
aimer par compagnie Ai 106
Akademie B, 390; E, 368; Hn p
J[892
- zu Berlin Fi 242
- zu Harlem KAn *73> 206,
Fi S. 455
- der Wissenschaftcn D ( 116;
Ausspruch einer - B| 244
s. a. Peruckenmacher-Akadem
akademisch
-er Burger SKu 351
Akademist J] 892, 940
[Akazie] Acacia F t 1123
akkommodieren L| 693
akkouchieren ) x 995
Akten B[ 297; Q 108; Ei 515
Aktien auf Reichtumer der Suds<
Q 142
Aktion der Materie Kn 319
Aktivitat B n 321, 398; Di 20
Geistern - geben B ( 398
Aktiv-Visiten D, 98
Aktrice B t 230; Fi 631
Akzcnt E( 174
- setzen Fi n 67
- [als] Seele der Rede Ai 21
- der Wahrheitsliebe Ei 387
5. a. Pasquillen-Akzent
Akzise B! 136
Alaun-Erde KA U 1 19; Jn 1320
Alaun-Erz KA n 119
albern Di 630
Albemheit Fj 1207, 1208
beruchtigte - F t 793
Alcantara Cj 3
Alchymist J n 1421
WORTREGISTER
1 121
Aldermann D, 444, 483; E| 68, 72;
Li 84; RA n 5, 104
Aldgate pump Dj 666
ale E| 68, 118
Ale und Syllogismen Di 643
alemanisch
oberdeutsches - F, 26
Alexandria Ej 355; Ji 354
Alexandriner E] 38
Alexandrinische Bibliothek E t 355
Alfanzerei Ej 209
Algebra Ej 335
allgemeine- Fi 838
algebraisch Ji 553, 750
Algebraist Aj 113; Q 33; Ej 472, 485
Alkali J u 1382, 1821, 1830;^ 19;
L„ 851
caustischcs - SK n 279
fliichtiges- j u 1589
Alkohol Jn 1733
caust[ischer] - SKn 2 79
Allegoric C| 75; Fj 491, 630, 910;
j! 53; Li 6ii;MH n 26
- auf den gegenwartigen Zustand
der Kritik Dj 214
allegorisch L ( 433
~e Gesprache Dj 85
allegorisieren D! 74
Alleinherrschaft Li 387
allemand Ei 355, 339
Allerheiligste
das - F| 1 1 52
das - der innersten Seelen-Okono-
mie Lj 38
Allerraucherichste
das- F[ 1 1 52
alles in allem Fj 48, 147, 369, 694;
Lu9i5. 9i6
Allgemein-Begriff Fi 11
Allianz
Of- und Defensiv-Allianz Fj 1214
Allmachtiger
Erkenntnis des Allmachtigen
E; 368
Fufitritte des Allmachtigen Ei 505
Tritte des Allmachtigen Ei 192
Wille des Allmachtigen Dj 539
Allongen-Periode
deutsche- Ej 161
alltagliche Dinge B| 22
Alltags-Bemerkung Dj 90
Alltags-Empfindung Q 330
Alkagsware Fi 106
allzufein
nicht — tun Q 124
Almanach Fj 737; SKn 138
- der Parzen F f 458
s. a. Ketzeralmanach, Musen-Alm-
anach, Revolutions-Almanach
Almerode KAji 119
Almosen B t 253; F, 664, 741, 802,
I2i4;jj 791; Ku 103
Almosenartigcs [und] Mitleid ¥1 1214
almosensuchende Demiitigung
D, 460
Alpen Ci 178; Di 670; D u 693, 737;
Ju 1939; Li 406; MH11 16
Alpen-Spitzen Lj 406; MHn 16
Alp-Geschichte F! 1083
Alphabet KA n 175
Alphabets- Verwandter Dj 307
alt K„ 277; L, 79, 247
- werden KAn 72; D| 226; Ji 84,
928, 961, 1013, i2i5;J u 2059; K„ 55,
113, 126, 162; L[ 194, 483; Ln 718;
SK n 439, 595, 638, 819
jung [und] - L, 1 17, 247
zwolfModen- K u 251
-ex Adam Bj 95, 321
-e Gesetze, -e Gebrauche und -e
Religion D] 369
-e teure Kopfe Ej 247
-e bittere Stamme D ( 384
-e deutsche Worte Ei 28
das Alte schon erklaren J n 1463
der Alte Gn 213; L[ 535
die Alten Aj 18, 82, 95; Bi 20, 22,
25,04,95, 353, 365; Q 168, 364;
Di 116, 264, 286, 616; Ei 34, 257,
261, 265, 355, 370, 466, 470; F ( ii,
215, 402, 591, 595, 860; Gji 108,
no, 117; Hn 62; Ji 661; Ku 180,
193; Lj 63, 69, 109, 197, 278, 315,
398, 622; Lh 974; RAn 128, 159
Alte erziehen Lj 377
Alte auf Bouteillen Ziehen Ji 547
die Alten unerreichbar fein E| 470
die Alten lesen Bi 20
die pockengriibigen Alten L n 718
Lesen der Alten Bi 365
elende Nachahmungen der Alten
Ei 197
Rat der Alten L ( 379, 622
Studium der Alten L { 275
1 1 22
WORTREGISTER
Verstandnis der Alten Kn 193
Werke und Geistesgaben der Alten
E| 466
Altaigebirge Ji 20
Altane RT n 21
Altar
- des Apoll F ( 184, 737
Horner des-s KA H 142
altbritische Worter F! 11 23
altdeutsch A u 239
Altenburg SK n 368, 375, 381, 388
Alter D( 168; F| 126, 723; H n 170;
J, 48, 49, 495, ii49;Jn 1280; K n 24,
96, 109; L[ 185, 192, 390, 424, 483,
535, 640; Ln 718, 910, 971; SK n 638
lappisches-J| 23
rei feres - J ( 104
s. a. Porzellan-Alter
Altertum Bj 20; J n 1758
unbrauchbare Altertumer Fj 695
Altertums-Kenner Dj 614
altfrankisch Jj 1115
Alt-Geselle der Philosophic Lj 297
Altona Ln 902
Altranstadt Bj 23
Altstadt L ( 56
Amalgama Jn 1612, 1980; SKn 443
amalgamiert KA L] 153
Amazonas KA n 1
amboinisch D( 455
AmboB Fj 59
Ameise Ji 828
-n laufen sehen Ej 273
Ameisen-Bad SKn 637
Ameisen-Bar Ju 1826
Ameisenfresser An 191
Amen-Gesicht Pi 939
Amerika KA n 4, 78, 126, 248;
Di 390, 585; Ej 154. 226, 335? 339;
F ( S. 644; G, 6, 168, 196; GH n 38;
J, 167, 685; L, 34; TB U 1; RA U 33,
87, 102, 110, 111, 112, 118, 182,
186
5. a. Nordamerika
Amerikaner KA„ 4, 233, 234, 235;
E| 72; Fj 1216; G u 183; RA M 16, 34,
76, 87, 92, 93, 104, 112
amerikanisch F| 794, 802; J ( 138, 454;
K„ 290; RA„ 33, 104
Amerikanischer Krieg Fi 794, 802;
J, 454; RA„ 104
amicus Fj 1072
Amme K u 285; H n 181; SKn 2]
237, 250, 276, 289, 296, 335. :
574, 774, 807, 845, 866
Ammoniak J n 2119
amore
con - Ji 889
Amoretten Bj 364
Amputation Di 112
Amsterdam Cj 129, 289; D n 67
F, 86i;Jn 2023, 2036; Kji 274;
TB M 4; SKj, 480, 500
Amsterdamischer Versuch Ju
2036
Amt
- bekleiden F| 426
- [und] Fahigkeiten Di 92
Lebens-Art und - A! 23
s. a. Predigtamt
Amtleute E t 455
Amtmannin SK (I 275
Amtmann Bi 321; KA n 292;
SKn 742, 982
Amtmanns-Bauch F[ 224
Amulett Ji 854
ana F] 958; Li 281
anaglypha Bj 134
s. a. diaglyptica
Anagramm ) y 6, 350
anagrammatisch Jj 209
anakreontischer Dichter Aj 59
Analogie KAn 17; E t 368; Gu 7
Jn 1446, 1483, 1488, 1520, 15;
K„8i
Schliisse aus der - KAn J 7. Ji
Analyse ^236^, ii4;J u 1351
- der Steine Lj 10
chemische -n Jn 1441
Sieb der-Fj 216
Analysis A, 118; E, 31
- der Empfindung Ej 411
- der Gedanken Ai 76
- infmitorum Bj 145
Analyst Jj 124
-en des menschlichen Kopfs i
analytisch
- [und] synthetisch Jj 1091
-er Sprachmeister Jj 924
Ananas KAn 248; Ej 73; Ji ^62,
U 398; SK„ 405
- Ziehen lernen Dj 214
- Troglodytes Ji 14
anarrivieren J ( 142
WORTREGISTEH
1123
Anatomen des menschlichen Herzens
Bi 321
anatomicus
Theatro anatomico UB H 14
Anatomie Aj 66; B] 145; Ej 418, 489;
Ji 449; Jn 2133
- des Gedanken-Sy stems B| 290
Anatomiam comperatam L n 711
Anbauer
ruhige - Ln 894
anbeten Ei 23 1
-des Erstaunen Ei 169
Furze - Ej 24
Anbetung E| 355; F| 12 17; Gn 84
anbinden SKh 54, 348, 484, 493, 596
Anblick Ji 680
Anbringer Bi 354; E! 274; RA,j 30
Andacht
- [im] Korn L] 390
-en iiber eine Schnupftabaks-Dose
D, 610
eingepflanzte - C| 91
s. a. Feiertags- Andacht, Montags-
Andacht, See-Andacht
andachtig
-er Schauer RAn 1
Andachtiger Fj 898; L] 702
Andes [Andes] D n 693
Andreasberg Li 3; L u 903; SK n 951
Aneignungs-Mittel Jn 1990, 2016,
2024, 2028; Kh 322
Anckdote Di 2
- fur die alten Weiber Ji 648
Anekdoten-Spediteur Ji 1028
Anemone Ji 577
Anfall SK n 20, 23, 25, 28, 29, 391,
73i
an fallen
alles - Fj 876
Anfang KAu 324, 338; Fj 747;
Ji 1098; L| 186; MHn 40
von - nehmen E t 3 1
anfangen
tiefunten- KAn.307
Anfangsbuchstabe Jn 2154
anfassen [und] begreifen Ci 277
anflammen Di 19; Ji 97
anfuhren Di 376, 377, 628
Anfuhrer Ji 300
angegossen
sitzt wie - Ej 204
Angel eg enheit
Matrimonial-Angelegenheit J t 683
Angelopolis Fj 1006
Attglais [Anglois] Dj 672
Anglomanie in den Garten Hn 1
Angora-MufTe s. MufFe
angreifen
sich - Di 47
Angst SK (1 1002
angulus contactus An 148
anhaken
sich an die Welt - Bi 262
animalcula infusoria Aj 109
s. a. Infusionstierchen
aramo-corde L( 668
Anjou Ei 66
Anker Jj 1056
Ankergrund Q 320
anktinsteln Dj 668; UBn 50
Adage Ji 973, 1165
-en [des Menschen] D ( 454;
Ut 799, 9i6
- der Natur Q 324
- [eines Werks] Dj 190; Kn 302
berechnete - des Menschen Ji 87
gesunde - D! 571
s.a. Geistes-Anlage
an la u fen
harter an andere - D] 247
Annalen Di 256; J H 1542
- der Klatschkiinste j! 594
- vorziiglicher Menschen J ( 26
- der leidenden Menschhek L t 499
- deutscher Universitaten Li 484
Annalist
trockener - F t 460
annee des hannetons Bj 185; L n 900
annehmen
etwas - Jn 1 8 19
Anniversarium SKn 2I 3
annuel motion SKn 990
Anomalien Kn 177
anonym Dj 214; Fj 934
anonym isch Fj 94
anpfuien D\ 162
anpissen
gegen einander - Lj 344
anplacken Bj 285; Dj 213
anprobieren Jn 1649, 1784, 2043
Anprobierung Jn 2013
Anrede Bj 380; Li 267
- eines Deutschen an seine Landes-
1 124
WORTREGISTER
Leute Bi 366
-n seiner Helden Q 47
- eines Professors an die leeren
Banke Jj 81
anrufen der Muse Jj 275
anschaffen [Bucher] Lj S. 850; L u 713
anschauend
- erkennen Fi 106
-e Erkenntnis Fj 56
anschaulich darstellen J H 1559
Anschauung Ji 262, 7ii;Jn 1568;
L„8ii
sinnliche - Jj 646
AnschieBen Kn 408
- der Salze An 216, 217; KAn 218;
J11 1350
anschwarzen E ( 395
ansehen
den vollgestirnten Himmel lange -
UB U 56
einen Stern recht starr - An 246
Ansehen E[ 430; F] 434, 441; Jn 1469
ansetzen
sich - Di 459
Anspannung D| 446
anspeien E| 23 1
Anspielung
unfreundliche -en Fj 954
unniitz-frommelnde -en J n 1856
Anstalt
Hospital-Anstalt Li 369
Pensions-Anstalt J| 394
Pol izei- Anstalt Lj 505
Schul-Anstalt L, 604
Anstand B! 367; D, 593; Fi 804;
Mat In 49; Mat Hu 49
Hosen des guten -es B| 78
Sekundenzeiger des -es UB n 3 1
anstauncn J tl 1341
ansteckend J f 495, 496
AnstoG
AnstoBe summieren Dj 433
anstofien Di 539; E| 419
Antagonist J u 1569, 1585
-en auffressen D ( 653
Antecessor Q 77
antediluvianum Jj 503
antephysica Bi 148
Anthraskop Lu 873
Anthropologie L ( 59
Anthropomorphismus J ( 944; Ki 18;
K„ 64, 83
anthropozentrisch F| 146
Antichambre von 2 bis 3 Ofen ]
Antichrist Bi 16
Antigrave J M i4^> ! 994, 2038
Antiken
kostbare teure - E( 165
Antikritikus Bi 16, 102, 150
Antimonium KA n 94
Antiperistasis Ju 1541
antiphlogisch
-es System J» 1982
antiphlogistische Hypothese
Kn 326
s. a. Chemie, Luft
Antiphlogistiker J u 1685, 1701
Antiphysiognomik F! 934, 942
Antipoden j! 398
antipodisch Ji 399
Antiquarius B f 103, 142
Antiquismus
sinnlicher - D[ 612
antiskorbutisch
-es Kraut KA n 1 1 1
antragen SKn 574
antrappieren Li 692
antretten j! 528, 806
Antwort Fj 42; SK U 378
Anwendungen [des Gelescnen]
Ju 1855
Anziehung Ju 1784; Lu gig
Anziehungskraft der Erde An u
Ju t4i9, *533
Anzug Lj 403
apartc E| 282
Apfel UB n 58
Apfel stehlen E ( 297
faule Apfel schmeiBen T> { 214
aus Apfeln Korper schneiden
Ji 1016
s. a. Apfelabmachen, Apfelche
Apfel-Madchen B! 372
Aphelium An 229, 253
- unsrer Materie D f 489
Aphorismus
Aphorismen uber die Physik
Ju 1647
aphoristische Kurze Hu 175
apis L„ 955
Ut apes Geometriam D| 621
Apis F ( 192; Mat In 47
apodiktisch Ji 1098
Apogaum Fj 246; L| 119
WORTREGISTER
1125
apokryphisch Ji 513
Apollo [A poll]
- in Belvedere L| 240
Vatikanischer - B| 16; Ej» 165, 191;
L, 64;RA n 159
Apoplexie Ji 223
Apostel B x 330, 358; D ( 337; E r 215;
Fi H2, 860; j! 18; J„ 1968
- zu Pferd Bi 58
deutsche - Ei 209
physiognomische - F[ 666
steinerner - Ei 104
A post ill e Bj 358
Apostrophe KA U 335
- [an den Schlaf-Rock] Q 47
starke -n Di 49
Apotheker Q 256; Ej 273;^ 1210;
J11 1673; L, 182
s. a. Stadt-Apotheker
Apotheker-Blick Jn 1758
Apotheker-Szene Li 123
Apotheker-Zeichen Di 114
s. a. Pillenzeichen
Apotheosis B! 188
Apparat
Eisapparat Ji 430
Fang- Apparat Lj 409
apparences
contraire aux - D t 507
Apperzeption Mat IIh 51
Appetit Bi 3; Fi 499
- zu essen [bzw. ] zu lesen J, 690
gesunder - F t 875
leckerer - F| 400
apportieren Q 178; Ej 284, 345;
Fi 730; G11 60; Li 100
a priori J t 429; K u 86; SK„ 377
Apsiden-Linie B! 167
Apulier A u 172
aqua regis Ku 308
Araber Q 187, 188, 189, 190; Dj 667;
J1673
Arabien KAn 59; Q 188, 191, 269;
Di 5<5; Fi 699; J n 2017
arabisch Ci 285; D| 562; E t 257;
Fi37i;Ji673, noi;K, 19
-« Dichter D ( 395
-e Literatur D[ 529
Arbeit Fi 262; Ji 470; Ku 302
zur - gewohnen F ( 262
Marsch-route der - J n 1428
s. a. Tischler-Arbeit, Vorberei-
tungsarbeit
arbeiten Di 47; F| 188; J ( 123, gig;
Ju 1422; K n 163, 256
das langsame und stete Arbeiten
F,72
Arbeiter J, 827, 1014
Arbeitstisch
chemischer- Ju 1687
arbiter KA n 209
arcanum D| 593; Ei 72; RAh 127
lachen machendes - E] 408;
Mat I u 160
Archaologie Ft 188
Arche Noah J, 66
-archien und -kratien Ki 16
Architekt Jj 875
Archiv
Familien-Archiv ]i 26
Geheim- Archiv F| 525
Archivarius
Herzens-Archivarius F t 657
Araometer SKu 647
Argandsche Lampe s. Lampe, Ar-
gandsche
Argument Q 332; KA„ 258; D, 353;
H„ 80
Formen der -e E, 70
ein Maulvoll -e Ei 96
Argumentum indolentiae Ji 33
Arie E t 270; RT n 18
Arimathias F T 12 17
Aristokrat J ( 946
Aristokratie Kj 20
aristokratisch Jj 1163
Arithmetik D, 212; Ej 368; Li 272
Arkadien D ( 196
arkadisch Bi 33
Arkanum s. arcanum
Arlington Jt 599
arm
-e Leute Q 264
-er Mann Ji 877
-er Teufe! s. Teufel
der Arme B, 252; J, 1202
Armen etwas geben J t 804
Arm J( 143; Mat II U 4
-e starken Jj 650
aufgestreifter gesunder - Bj 263
aufgestreifter weifler - Dj 54
kunstlicher- KA, r 185
1 126
WORTREGISTER
lange [und] kurze -e E] 349;
Mat llji 47
Armatur Lu 727
Armee KAn 140; ] t 804; SK U 637,
676
-e Armee RAn 164
- verlieferantieren Ji 140
Kommando von -n Ji 1241
Spitzen der-n Li 101
s. a. Haupt-Armee
Arme-Siinder-Glockchen J { 105
Armut D! 616
s. a. Geistes- Armut
Arnica SKn 33
Arnstadt J] 918
Arques C ( 360; D ( 4
Arrest
Hausarrest Bj 143, 278
arretieren SKn 352
Arrete statt arret J] 15
arrivieren
er ist anarriviert Ji 142
ars
artem inveniendi lehren D| 639
Arsch Ji 48, 100
Arsch-Krankheit SK H 408
Arschwische E] 11
Arse Pi 1 1 04
Arsenik Dj 149, 340
Art
- zu betrachten B t 20
- zu kritisieren Bi 16
- von Kavalier-Perspektiv Bi 7
Ovids - D, 65
Artefakt Lj 69
Arterien Ji 223
- und Venen des Handels Jj 691
artifiziell
. - lieben Bj 171
-e Betrachtungen SK n 204
-es Gewasch Ej 149
-er Mensch Bj 321
-er Narr Fj 549
Artigkeit gegen Gaste Lj 614
Artikel Nonsense Bj 108
Artillerie
PreuBische- SKn 346, 758
Artischocke Bi 36
Artist L! 415
Arznei E ( 241, 271; F| 789; J ( 323,
337, 368, 639; Ju 1342; SK n 326
- wider die Milch SKn 242
Arzenei-Gelahrtheit D L 198
Arzeneikunst KAn 188
Arzneiglaser Ju 1336
Arzt B ( 129; Ci 279; KAn 39; D {
633, 654; E] 209; Fi 30; Ji 88,2
485, 663, 990, 1210, 1227; Jn 1
RA„ 13
- und Pastor H H 88
Praxis des -es J, 948
s. a. Augenarzt, Hofmedicus, I
barzt, Leib-Medicus, Muhlarzi
asa foetida Fj 1099; SK U 33
Asche Jj 243, 3U
Aschenkrug Ku 276
asiatisch Fj 893, 1123; S. 644; Jj -;
Asien KA n 86; B, 408; Fj S. 644;
Ji 333
asininisch Fj 315
assassinisch F, 315
Assekuranz
gelehrte -en Cj 307
Assemblee Bj 81, 204; Ej 68, 89,
Assimilation Fj 683
Assoziation E[ 460, 467, 469, 48;
497; F| 6, 36, 75. 86, 299; G u 1
5. a. Ideenassoziation
Assoziations-System E ( 469; F] 1
assoziieren Ej 501, 503; Fi 9
assyrisch }\ 809
Ast D| no
- eines Dings D] 202
Asthma )y 223
asthmatisch Hn 164
Astrognosie Hn 10
Astrologe F, 824
Astrologie F t 654; Ji 534; Li 184
Astronom Dj 74; E! 117. 33*, 3<5
Fj 645, io63;j! 449, 527; Lj 31;
Lu 799, 93i; RA„ 117
alte-en Dn 717
seefahrende -en Bj 321
verwegene Aussichten der --en
B, 106
Astronomie An 242^25; Q 183;
KA„ ;27;D]252;Ej 368; Fj 17,
654, 82i;J, 1138; Ju 1386, 1522
1657; Ku 317; Li 184, 262, 604;
Lji 897, 954, 963; SKn 240, 403
587, 721
- in Versen Ej 169
populare - Dn 728; F ( 28
astronomisch
WORTREGISTER
1 127
-er Ausdruck F| 208
-e Rechenmaschine Di 288, E| 368
-er Verstand Fi 205
Asymptote A tt 155; F! 489; J| 1044;
Li 34
- der Psychologie Fi 489
Ataven £^14
atemlich F! 27
Atheis
alien - und Atheabus F| 1034
Atheismus Ji 531; K a 288
Atheist Bi 290; KAn 47; E t 252;
Ji 238. 295
franzosischer - Ei 342
den -en spielen Hn 9
Atheisterei E t 342
Athen Q 182, 314, 330; D| 70, 637;
Fi 225; Ku 177; RAn 101
Athenienser B| 200; Q 314
Athos F| 419
Atlas Fi 47; Li 462
physiognomischer - D ( 593
Atmosphare An 253; J u 1577, 1578,
1587, 1749, 1787, 2017, 2018;
Ku 33i;Ln725. 885
elastische- Lj 392
s. a. Knall-Luft- Atmosphare
Atom J„ 1775; L n 894
moralische-e B| 119
Atomist Ji, 1775; Ui 7H, 894. 917
Attacke
planmafiige — Li 615
Attention
hypochondrische - Ji 996
Attestat SKu 606, 607
attischer Witz B| 374
Attraktabilitat der Korper L M 738
Attractio An 170
Attraktion Dj 178; E| 278, 472;
Ji 393;Jii U84, 1803; K„ 325, 331;
RA U 117, 155
- und Selbstliebe D! 178
StoB und- Ku 319
Attraktionist K H 332; Ln 918
Auctoritaten J u 1722
Auditor Q 282; E| 515
Auditorium Q 220; SKu 1036
Auer A n 143
Auerbach An 143
Auerdichter Hn 96
Auerstedt A n 143
Auerochse E t 464; Hn 96
auf und ab Ei 209; G u 189; Mat Ii 85
Aufbaupunkt Ju 2014
Aufbrausung Ju 1673
aufdunsten B { 263
auferstehen Q 376
schon einmal auferstanden D ( 254
Auferstehung
Zcichen der - Ej 247
auffressen Di 653
aufgeben
mit der tlachen Hand eins - D! 56
aufgelegt
wieder — werden Bj 400
zu gar nichts recht - Bj 106
aufhangen
in effigie - lassen F| 517
aufhenken
Uhr - E, 486
[aufhoren]
s'arreter precisement ou il faut
J[ 45i
aufklaren Ji 290
Auflclarung Hn 52; Jj 246, 844;
K,i 257; L, 472
Fenster der - Lj 88
Sonne der - Ji 885
Zeichen fur — J ( 971
aufknupfen
- lassen Jj 935
unter die Sterne — Di 665; Fi 430
Auflage
zweite -n der Menschen MHn 5
autlosen
aufgeloste Fluida Ai 178
aufgelostes Wasser Ai 178
Auflosung Ai 27; J„ 1455, 1734,
2028, 2149; Ku 308, 325, 326, 408;
Ln 977
- eines Problems Di 104
- des Wassers in der Luft Li 278
Auflosungs-Mittel J u 1590
aufmerksam Di 366
Aufmerksam keit C[ 233; Ei 440;
Fj 675; Gn 207; ju 1353; RAn 127
- starken Fj 473
affektierte - Gn 63
ungeteilte - L[ 278
Frucht [der] - Gu 209
Mangel der - Fj 308
aufp[f]ropfen Ji 670
aufputzen Fi 151
aufrecht stehen F| 643
1128
WORTREGISTER
Aufrichtigkeit Fi 811, 1217, 1220
Aufsatz Fj 215
aufsausender Schwung Ei 501
aufschieben Di 20; F] 276, 327;
Gn 78; H„ 34, 63; K„ 26
aufschnaubender Freiheits-Ton
F| 204
aufschneiden
Geschwiir- SKn 347
Aufschneider F] 1138
aufschreiben Ju 1352; Kn 181
aufsparen
aufgespart zu einer groBen Schand-
tat Dj 560
Aufstand L] 257
aufstehen Q 363
fruh- Fj 188
Aufsteigen der Atmosphare Kn 331
aufsummen Ln 861
Auftaupunkt Ju 2014
aufwachsen Fi 102
Aufwarterin An 199; B] 171, 181,
263; Ej 151, 371, 375
katholische- Ji 319
Aufwarterinnen-List Bj 263
Aufwand E ( 396
- [und] Vorrat Ei 424; F t 178
aufzeichnen Fi 34. 36
aufziehen Q 354; Dj 600
Auge A! 57, 70, 107; A n 166, 169,
231, 246; Bj 17, 54; Ci 326; Dj 170,
176, 212, 520; Ei 451, 455; Fi 228,
288, 369, 415, 582, 1064, 1072,
1080, 1209; H11 116, 196; GHh 16;
Jj 198, 284, 563, tooo, 1 168;
Jj, 1271, 1343. "344. H08, 1532,
1588, 1660, 2078; Kn 341, 369, 370,
371; L! 403, 472; L u 798, 819, 823,
835. 959; TB„ 29; SK n 125
- drucken Q 331; D, J70; D u 724;
Fi 607;Jn 1817, 1818; L„ 823, 888
-n starken KA (i 77
-n verschlieBen C| 331, Fj 752;
Gn 221, 226; Jn 1271; L| 472
- zuhalten Fi 512
-n zuschlieBen Ei 320; F t 752
-n eines Frauenzimmers Gn 16
-n des Gcistes Bi 267
-n nach dem Himmel richten
Ji 534
-ndeslgels Kn 37i
-n [der] Insekten Jn 1387
-n der Juno Bj 17
- [des] Maulwurfs KAn 71
-n [als] Perspektiv [bzw.] Mik
skop Bj 54
-n wie ein Stilet K u 244
achromatische -n J n 1984
ausgelaufne -n Fj 1204
mit -n besetzen Dj 196; L] 34!
blaues- Ji 386
blinzende-n F[ 898, 1137
mit bloBem - Q 303, 313
bloBes - Jj 724
bose-n SKn 125
entstartes - E] 368
das hochste forschende - Ji 33
katoptrische -n Jn 15 1 1
kritisches - Di 641
kirns tliches - SKn 438
[leuchtende] -n Gn 155
mikroskopische -n Dj 230
die schonsten -n F ( 1204
stumpfes - F] 848
verschlossene -n An 169; Cj 3
Di 123, j 70; KAji 222
Adlers-n Fi 358
Bau des-s K tl 370
Fell auf dem - Fj 495
Galgen in den -n Dj 27
Himmel in den -n B t 17; Cj 2
Ringe um die -n MHn 17
s. a. AugenmaB, Hasen-Auge,
Huhner-Auge, Katzen-Auge
Augenachsen
parallele Augen-Axen Ei 216,
Ji 350
Augenarzt Mat I u 94
Augenblick
- niitzen Aj 36, 44
helle -e Ej 245
Augenbrauen [Augenbraunen]
Bi 157. 158; F, 810
Augendiener der Mode Ei 162
Augenknochen F! 810
Augen-Krankheit RAn 8 5
Augenlid Fi 644
AugenmaB A, 74; J £ 282
Augennerv Ln 839
Augensalbe SKn 114
Augen-Wimper K n 364
Augenwinkel Ej 147; F ( 830
Augsburg KAn 32, 33i Bi 16, 65
197; Di 16; Fj 364, 1036; Ji 500
WORTREGISTER
II2y
Augsburger Wanning B] 65
Augsburger KAn 33
Augur Fi 648
Auktion B| 235; SK U 282
Auktions-Catalogus Ji 714
Auktion s-Katalog SK^ 292
Aurum musicum/musivum KA U 153
Auripigment-Staub Ln 710
ausarbeiten Jn 1407
Ausarbeitung D, i76;J n 1422;
K„ 302
ausbessern £1 162
Ausbesserer
involuntare triebmafiige Ausbesser
E| 162
schmieriger - F t 436
Ausdehnbarkeit Ju 1850
Ausdehnung Dj 435, 529; J x 55;
Ju 1809, 1850, 1917, 2149; L fI 793
- im Raum [und] in der Zeit
B ( 121
Ausdehnungskraft Kn 338
Aus-dem-Sinne-schlagen
das kunstliche- Ji 349
ausdreschen Ji 185
Ausdruck Aj 138; Bj 294; KA n 27$;
D t 54; Ei 38, 40, 197, 204, 208,
381; F, 183, 730; H„ ssi J L 1011;
Ju 1352, 1422, 1427; Ku 181;
Mat In 145
- schattieren Ei 150
- beim Wort fassen KA U 282
- durch Gesten A t 34, g$, ijj
- des Naturlichen Ai 77
- und Sinn Ei 381
astronomischer - F! 208
dithyrambischer - Fj 185
dunkel im - Fi 48
erbettelter - L u 867
geraumige Ausdriieke D ( 668
gesunder - Ej 368
metaphorische Ausdriieke Di 515;
F, 896
naturlichster - Q 209
philosophischer - Ej 331; RA U 146
scheme Ausdrucke E[ 194
[sprachlicher] - Aj 65, 83, 138;
Fi 709; Ki 19
vernunftig gewahlte Ausdrucke
Ki 20
verstimmter - F ( 414
Zimmermannische Ausdrucke
J1U69
Ausdrucke veralten Di 362
Ausdrucke verteidigen E] 419
Empfindung [und] - Ai 65, 83;
B { 322; Mat II U 19
Gedanke [und] - Di 96, 529;
E ( 204, 270, 276, 324; Fj 293, 860;
J, 283; L, 385
Goldregen von Ausdriicken E t 109
Lessingscher - E t 204
Neuigkeit des -s Ei 195
das Poetische eines -s Fi 1223
s. a. Ausdruckung, Gedanke, Kraft-
Ausdruck, Kunstausdruck, Miene,
Sprache
ausdriicken [ausdrucken] Ai 83;
B x 86; KA H 285, 292, 297; E! 324;
J i 95i;Ki 1 283, 450
kurz - Ei 39
sonderbar- KA U 285
wahr empfmden [und] wahr -
Ji 555
frachtbriefmaBige Art sich auszu-
drucken E\ 43
Zeit durch Raum - Ju 1871
Ausdruckung
starkstindividualisierende - G n 207
ausdiinstig J n 1715
Ausdiinstung An 195; Ju 141 4, 1450
ausfuhren
unvermerkt weiter - Di 58
ausfiillendes Geschlecht B t 321
Ausfull-Teile Ai 90
Ausgabe
- und Einnahme Fi 463
erste - Li 92
ausgehen Di 661
ausgewachsene Personen Bj 54
ausgieflen Li 346
Aushandigen
geschicktes Aus- und Ein-handi-
gen Ci 319
ausholen
zu tief- Ln 967
auskleiden
sich um die Wette - Ei 78
ausklopfen
das Kleider- Ausklopfen Fj 213
auskiinsteln D\ 124
auslachen Dj 491
Auslandcr C ( 209; E ( 13, 157, 321;
1130
WORTREGISTER
F, i6j, 262, 402, 569, 955; Ji 4M,
524; RAn ioo, 127
- nachahmen F| 262
Auslage Bj 253
ausmachen jn 1458
Ausnahme [und] Rcgel J] 279
Ausrottung der Franzosen Ji 88
Ausrufcr des Evangelii UB H 29
gcheimer - Kn 208
Ausschlag
- moralischen Gewichts B, 212
den - gcben Bj 322
ausschlagen B| 2
ausschwei fen
im Vergniigcn - B L 81
Ausschweifung Fn 955; Ln 859
AuBcnwelt Jj 1021
AuBer-mir-sein L[ 271
aufier uns Ln 81 1, 867
Dinge- Q 91
auBerhalb und innerhalb Ln 811
aussetzen SK n 101, 102, 194, 196,
198, 268, 290, 502, 519, 569, 583,
597, 674, 721, 722, 797, 804, 851,
918, 936, 968, 1027
s. a. Colteg, Kollcg
Aussohnung SKu 123, 685, 842, 876,
966
Aussprache
- bci Wortern E t 459
englisehe - Ej 446
aussprechen Dj 505
ausspucken J| 1009, 1010
Ausstauber Cj 260
Auster J, 869; Lj 483; RA Jt 59, 135;
SK], 142, 143, 227, 612, 722
erste -n SK M 227
Auster-Leben L| 483
Austernschalen Dji 737
aussterben
ausgestorbene Verabredung F : 848
austrinken
das Austrinken einer Champagner-
Bouteille Dj 104; L u 821
austrommeln Dj 56
Auswahl [und] Auszug Jj 1023
ausweiBen
das AusweiBen der Kirchen Jj 215
auswendig lernen Bj 98, Ji 392
auswringen Q 355
Auswuchs Lj 275
auszehren B| 204
auszischen Fj 1060
Auszug [und] Auswahl J] 1023
aut, aut Ei 226;Jj 622
gefahrliches - Lj 266
Autobiographie s. Hcautobiogr
Selbstbiographie
[Autobiographisches] Bj 81, 97,
257
Autodafe
physiognomischcs Auto da Fe
F[ 521, 524
Autor E( 209, 355, 430; Lj 27;
Mat I,j 38
Autores herausgeben D| 593
gebiirsteter - Mat lj] 25
unsere grofien -en Bj 94
Revolutionen im Reiche der -
Dj 401
Autoren-Freiheit
deutsche - Di 610
Autoritat F ( 1070;J| 269
mit Auktoritaten kampfen F[
Aven E] 314
Aventurin-Spane GH t | 59
Avers Lj 694
Avertissement Ej 271
Axe s. Achse
Axiom Ji 464
Axt K ( 16
Azote K„ 353
Babel Dj 157; E] 109, 169, 409 •
Mat J n 70
metrisches - E ( 169
das subtilere- Dj 157; Ej 109
Mat I„ 70
Babylon Ej 409; Fi 525; Jj 1101
babylonisch
-es Denkmal Fj 525
-erTurm Fi 934; Ji noi
-er Turmbau B! 190
-er Versuch F| 695
Bacchant Ej 169
Bach
kleine Bache Lj 365
Bachstelzen schieflen E| 292, 29,
backed U 290, 475> 552, 685, 7c
740
Backen Lj 440; SK U 564,565
sich den-bahen Ej 152
einen dicken - haben Lj 688;
RA H 99; SFC n 345, 34<5, 347> U
WORTREGI&TES
II3I
355, 357, 358, 398, 399, 53©, 563.
102 1, 1022
die - streicheln 1,! 503
backside
moralische - Bj 78
Backstein F| 367
Bad Ei 200; Fi 631; Jj 385; Kn 262
neue Bader Ji 75 1
s. a. Granulier-Bad
badwarm SK (I 160
Backer B t 410
s. a. Zuckerbacker
Backer-Frau B| 100
Backer-Knecht Jj 929
Backerschiirzen G u 35
bahen Li 142
sich den Backen - E t 152
Bandgen Bj 176
Bar KA,[99;Fi46;Ji789
-en von Bern L ( 426, 464
gelehrter - Jj 789
wie die -en im Winter B! 223
s. a. Ameisen-Bar, See-Bar, Ursa-
chen-Bar
[Barenhauter] Bernhauter Di 495,
667
bartig
dicBartigen Q 321
[Baumchen] Baumgen forcieren
D!2I4
Baffins-Bay J ( 685
Bagdad Di 391; F, 809; Mat I If 7
Bagnio J| 635
Bahn B| 159
-enbrechen D l 221
auf-en walzen J u 1874
auf einer groBen - auf Null stehen
P[793
eine - im Verstand zuriicklassen
C t 196
[Bajazzo] Pajazzo G ([ 216
Bajonett Hn 80
Bajonetten-Ruh Lj 384
Balafo C[ 16
Balancement [von] Vergnugen und
Schmerz Aj 64
balancieren
das Balancieren auf der Nase A] 79
Baldower J| 300
Balg
verzwickte Balge Ci 340
s. a. Schandbalg
Balken von Hausern Lj 447
s. a. Waagebalken
Balken-Einzapfung A n 207
Ball [Spielzeug] Q 178
s. a. Luftball, Schneebatl
Ball [Tanzfest] F ( 165, 1017, 1105,
ii20;J( ii38;L, 390; SK„ 589,
1035, 1036
- en Masque Gn 148
Ballade E t 128
Balleier B! 136
Ballast Bi 270
Ballons SK (1 289
Balsam
Zahnbalsam E| 271
baltische Lander Ji 318
Bamberg Fi 634; SK U 140, 223, 231
233
Band [Buch] MH„ 3
Bande schreiben Di 175
s. a. Duodez-Bandchen, Oktav-
bandchen, Oktav-Band, Quart-
band
Band [Stoffstreifen]
Knieband D, 286
Ordensband Fj 351
Bandage Fi 195
Bandit Ji 1063; L t 23
j. a. Hofbandit
Banditen-Gesicht Fj 942
Bandmiihle Ji 155
Bandwurm RAa 162
Bangigkeit SK„ 323
wollUstige- C t 351; D, 577
Banianan Q 191
Bank [Kreditanstalt]
- sprengen D| 610
Bank [Sitzgelegenheit]
leere Banke J| 81
ungelehrte [und] gelehrte Bank
E{ 245
5. a. Bierbank, Gelehrten-Bank
Bankbruch rur Bankrott L 4 121
bank-bruchig 1^ 121
Bankert 0^67; E! 187
Bank-Note F t 11 70
Bankrott L { 121
Bank[e]rottwasser UBn 20
Bann B] 290; J ( 398, 723
Bannstrahl Ej 422
Ableiter tur den - D, 60, 539
Banns trahl-Steuer B ( 136
1 1 32
WORTREGISTER
Baobab-Baum E| 520
Baracke E| 282
Barathrum B! 9
Barbar Hjj 16; L| 65
Barbara Celarent E| 96, i89;Jn 1699
Barbarei B] 224, 254, 290; Ej 65, 66,
67; Fi 388, 528; Hu 17; Ji 1223;
Li 25
gelehrte- F! 1085
starkender Winterschlaf einer neuen
- F, 388
Zeiten der- Ei 65, 66
barbarisch
-e Gnauigkeit F| 273
~c Zeiten E| 67
Barbier Q 109, 224; J| 442, 593;
Mat In 96; SKu 67, 107, 108, 117,
603, 604, 779
- von Bagdad F] 809; Mat In 7
barbrust Di 303
Barde E| 169, 245, 45s; F { 46, 492,
530, 758, 944
College Bards Dj 643
Universitats-Barde Di 643
Barden-Gesang Fj 860
barfuB Dj 303
barmherziger Samariter An 185
Barometer B| 253, 302, 414; C| 82,
84; KAu 210, 217; Di 1 16, 465;
D„ 707, 711, 725, 73i, 758, 768;
F| S.643;J] 796, 1232; J H 1260,
1277, 1281, 1288, 1290, 1399, 1769,
1994, 2099; U 303, 637; L n 869;
RA n J36, 151; SKu 83, 85, 86, 245
5. a. Wasser-Barometer, Wheel
barometer
Barometer-Hohe RAjj 139
Barometermacher Fi 74
Barometer-Messungen SKu 303
Barometer-Rohre B| 62; J u 2044
Barometerstand
der mittlere - im Paradiese Lj 560
Baron Bi 171
- aller Barone L| 266
deutscher - Ej 209
Baroskop SK n 706
s. a. Wetter-Paroskop
Bart B! 419; Q 109; D x 67; Ei 214;
F| 342, 1 21 8
- sengen F ( 404; Gn 13;
Matin 153
- streicheln Q 335; Dj 616; E, 355
- waschen F| 141
erster- Bj 132, 204
s.a. Dreck
Bartholomaus-Tag D! 4
bas relief Bi 134
Basalt J,j 1320, 1321, I4 8 4 , i 54 ;
L a 848, 864
Basalt-Kugel ^518
Base Lj 106
Basel Dj 328
Basilisken-Ei F ( 529
Basis B] 158; K u 352
Basnagiensis Fj 594
bas relief Bi 134
Ba6 Jj 121 1
Bafigeige KA|] 152; Fi 1030; Ku
auf der - donnern Fj 640
BaCglas B, 353
baBschwangere Geige Ji 995
Bastard D f 630; E| 187; Fj 1006;
GH n 6;J ( 606, 841, 928; Lj 48
248
den - reifen sehen Fj 165
s. a. Favorit-Bastard
Bastard-Art Fj 914
Bastille jj 287, 380, 527, 1172
Steine von der - Jj 423
s. a. Paris
Bastillensasse GHn 4; Jt 631
BatailleJ, 888
Bataillons SKu 342
Batavia KAji 54, 179; Q 187; E|
Bath KA U isi;Ji9I4;RT U 7;
RA H 178
Batterie J u 1402, 2000; Lj 268
-n aufwerfen Ei 292, 294
schwimmende -en Jj 940; SKj
Batzen D f 382
Bau
- des Auges K u 370
- von 3jahren Di 54
s. a. Kellerbau
Bauch
in den - sehen Jj 648
s. a. Amtmanns-Bauch
Bauchrednerei GHn 32; } u 1669
s. a. Ventriloquenz
bauen
in die Luft- Dj 304
Republik- K n 167
Bauer Aj 130; B, 6; Q 197; D, 1
D n 728; E, 131, 162, 209, 227;
WORTREGISTER
"33'
Fi i54i 33»» 1063, H95;Ji 260;
Jh 2148; L| 692
beschneite-n Ji 132
deutsche -n Q 263
niedersachsischer - B| 95
osnabriickischer - Ci 77, 88
Bauer[n]junge in Livree Mat Iln 7
Bauer[n]knecht Ci 23
Bauernmadchen D ( 303; Ej 209;
d, 80
Bauern-Redens-Art Fi 592
Bauernschinder E| 209
Bauernstolz [Baurenstolz] F| 1137
- des ErdenkloSes E| 162
Bauerschinden Ei 131
baufallig
die Baufalligen L] 99
Bauholz
ein Stuck- Ft 53
Baukunst KA 1( 227
italienische - Aj 122
Baum F, 548; Ji 868, 1155; L n 962;
UB„ 63
Baume pflanzen D t 175
Baume propfen J n 1540
immer griine Baume Dj 214
5. a. Baumchen, Baumbliite,
Baobab-Baum, Birkenbaum,
Brodfruchtbaum, Buchsbaum,
Dianenbaum, Eichbaum, Freiheits-
baum, Kampfer-Baum, Kirschen-
baum, Lorbeerbaum, Maulbeer-
baum, Orangen-Baum, Stamm-
baum, Taxusbaum, Tulpenbaum,
Ulmbaum, Weidenbaum, Zucker-
baum
Baumannshohle Fi 1149; Gh 231
s. a. Harz
Baumbliite SK lf 42, 158
Baume
La - aux chevres Fi 1 1 49
Baumeister Q 142
Baumhaus s. Hamburg
Baumol Jn 2049
Baumwollen-Faser L u 949* 95°. 97&
Bausch
in - und Bogen D| 668
Bay of Biscay Ji 118
Bayern KAn 178; Ji 65
Bayonne Di 520
bayrisch F| 1049
bearbeiten
durchgearbeitete Materie - B t 228
Beatifikation F| 1037
beaux esprits
romische - Bj 224
bebuttern
sich das Gesicht - Di 593
Becher KAn 283; Bi 72
s. a. Klingcl becher
bedanken
sich - C] 195
bedenken D t 117
bedeuten und sein Ai 1 14; Cj 34
Bedeutung
allerlei- B ( 176
besondere- Bj 145
gefuhlvoNe - B, 82
wahre - eines Wortes A t 93
s. a. Hofbedeutung
Bedford D! 666
Bedfordshire Ej 68; Fj S. 458; RA„ 2,
22, 27
Bed fort Fx 1233
Bedienten-Sprache Fi 735; Mat In 4,
38,41
Bedienter B] 165; D| 649; Ei 115,
151, 165; F| 17, 795, 1002; j! 260,
272, 488, 968, 1063; K[ 6; K n 120;
L| 200; Mat In is, 16, 54, 144;
Mat II U 8, 9, 50; SK n 693, 882
befehlender - Mat Tin 44
gelehrter - Mat I u 43
Konigliche Bediente E] 118
treue Bediente J] 436
^veichmaulige Bediente Gu 193
Herr [und] - E^ 349; Mat I M 53;
Mat Iln 2<>> 47
s. a. Kammerdiener, Laden-Diener,
Neger-Bedienter, Polizei-Bedienter
Bedienung Bi 87; Fj 1199
MaBstab der -en Aj 68
Bedlam F| 721; SK n 294
Ton - Di 610
Bedurfnis
Verminderung der -se Lj 529
beer
Spruce- SK n 337
Beet UB n 64
Bucher-Beet J ( 868
Befehl J, 50
- [und] Bittschrift E! 164
generische [und] spezifische -e
"34
WORTREGISTER
Ji 33
Bitten [und] -e K n 275
befehlen Dj 99; Lj 424
Befestigungs-Kunst F t 1220
gesunde- Ei 58
Befestigungsmittel Ji 957
befinden
fragen zu lassen, wie man sich be-
findet Ci 174
beflissen
der Liebe und Mode Beflissene
Ji 5U
beforderndes Vorbeugen J1915, 1054
Beforderung des Romanschreibens
Bj39i
begarricken D| 666
begatten Ji 824
Begebenheit B| 21; Di 19
-en als individua B] 22
-en meines Lebens Kn 289
grofle-en Kn 170; Ln 806
Priifung der -en C ( 143
s. a. Pfennigs-Begebenheit, Weltbe-
gebenheit
Begebenheits-Berich tiger RA n 127
begehren
- [und] haben Ji 304
Begeisterung B! 106, 176
augenblickliche - J ( 1241
erstimulierte - Fj 262
begeufien s. begieflen
Begierde Bj 158
- , andere zu tadeln D { 390
- , geschwind viel wissen zu wol-
len A ( 140
bose -n Dj 62
gewohnliche -n Bj 127
s. a. Geldbegierde, Ruhmbegierde,
Wifibegierde
begieCen J, 696; Kn 183; Li 469
Beglaubigungsziige der Selbstempfin-
dung J, 555.
Begrabnis
Familien-Begrabnis Gn 177;
]i 1157
begreifen [und] anfassen Ci 277
begreiflich
das uns Begreifliche Fj 324
BegrifF A ( 103; Di 464; E| 440; Fj 1 1,
130, 308, 1183, 1223; Gn 138;
K| 19; Kn 308; Lj 272
-e formieren B! 145
-e scheiden Fj 935, 942
-c verbinden Fj 549
-e verschreiben F| ^4, 936, 9
-e in Gang bringen L ( 154
- [und] Sprache A t 3
allgemeine -e KA U 65; L H 78c
besondere -e KA n 65
deutlicher - D t 267; E ( 30; F (
934, 93<5, 94 1 - 946; G„ 206; Ki
dunkle-e F| 941
falscher- Ki 19
geborgter- Dj 212
klare -e Fi 77
metaphysische -e E ( 131
religiose -e H u 128
richtige -e Ji 246
undeutliche -e Dj 337
genera von -en At 1 1 8
[Ursprung der] -e A, 9
Verwtrrung von -en Fj 308
Wort [und] - B ( 146, 365; Ej 3
Fj 1040
Zusammensetzung von -en
Fj 1229
s. a. Allgemein-Begriff, Mittell
griff
beHallert F ( 1170
behalten
Gelesenes - Fj 170
Beharrcn Bi 153
behaupten ist philosophieren Ei
Behaupter
schlechte - E { 162
Behauptung Jj 1005
Beherrscher Ci 330
- des menschlichen Geschlecht
H11 132
Behutsamkeit E ( 370, 379; Fi 324
802, 8i3;Ji 92; J„ 1681, 1702;
L, 638
bei
lieber bey als - Bj 247
beibringen L y 679
beichten K (1 51
s. a. Ohrenbeichte
Beifall D, 420, 421; F, 664; G n 3<
J, 180, 640, 794; Kn in. 336;
L ( 267, 615
- schatzen j! 47
- und Nicht-Beifall F, 11
um-buhlen Ji 363. 374
Bein SK„ 239, 326, 453"457, 459,
WORTREGISTER
"35
460, 462, 472, 481, 490, 509, 523,
528, 536, 539, 543, 548, 643, 644,
658, 660, 793
eiskalte -e SKu 242
Schienbein F| 80, 311
Beinkleider Fj 1104; G M 35; MH U 4
s. a. Hosen
Beinkleiderchen C| 63
Beischlaf Fi 6oy,]i 1071
Beispiel Jn 1647
beifien C ( 59
Beiworter B t 132; Q 366
bcmantelnde- E ( 82
bekannt
- werdcn Bj 408
-c [und] unbekannte GroBe
A, 113; Ci 33
unsern Landsleuten - machen
Bckannte
von seinen -11 etwas Boses lesen
J, 628
bekehren Fj 905, 1030
sich - Ei 343
das Bekehren der Missetater
Ci 206
Bckehrung K H 155
s. a. Galgenbekehrung
bekleiben Q 322; D| 668
bekleiden
Amt - ?i 426
beklugeln Dj 668
belachenswert
das Belachenswerte Aj 100
Belagerungskunst F] 1220
Belehrung ¥ { 999; Kn 63
Erbauung, - und Vergnugen
Q198
Unterhaltung und - L L 61
Beleidigungen des Verstandes und
Witzes Bj 226
belesen Bj 20
Belesenheit Bi 22; E, 370; G n 24
wenig- Fi 715
belettern Di 61 1
belles lettres B, 145, H6, 196, 297
belli taeterrima causa Di 405
belohnen A! 42
Belohnung J, I244;Jh 13 54
- [und] Verdienst Q 219
Belustigung Ai 78
$. a. Ungeziefer-Belustigung
bemanteln
-nde Beiworter Ei 82
"Witz der zu - weiB B| 375
Belvedere Lj 240
bemerken Fi 224, 890
in einem BHck - D| 252
Bemerker Bi 138
feme- F, 1145
inspirierter F ( 569
Bcmerkung Ei 257, 259, 370, 389,
402, 454, 501; Fi 613, 1049; G n 112,
113; Flu 3, 20, 155; K u 39, 137,
200, 297
-en eingetragen J[ S. 650
sehr feine falsche -en Fi 552
massiv-goldene -en Fi 860
physiognomische -en Fj 563, 664;
UB11 48-55
Vorrat von -en Gn 207
s, a. Alltags-Bemerkung, Flick-Bc-
merkung, Remarque
beMiltont F ( 11 70
Bemiihen
konvulsivisches - Fi 802
Bemuhung
indirekte [und direkte] - D ( 449
puristischc -en Kj 19
s. a. Privat-Bemiihung
Bender Bi 412
benebeln
sich - J, 509
Benediktion mit den Fiifien Li 308
Benefit RT n 23; RA U 3, 10
bene nati Fj 10 16
beNewtonter Di 666
Bengagna KA U 92
Bengalen RA n 109
Bengel [Mensch] D, 667; Ei 334;
F, 1 129
grobe - D ( 409
Bengel [Werkzeug] Jn 1555
s. a. PreBbengel
Bengelei Ji 560, 648
bengelhaft Di 281
Bengelholz J[ 1027
Benjanen
Gottesdienst der - KA n 118
Benonplust Fj 221
Bentheim TBh i
beobachten Ji 392; Mat llu 49
- [und] lesen E! 257; Gn 112;
Mat I u 98
1136
WORTREGISTER
selbst- Ej 265, 406
Kunst sich zu - Bi 46
Kunst zu- KAn 173
Beobachten nach Regeln D t 477
Beobachter Fj H38;J| 862; Jn 1620
- des Menschen Mat IIn 9
s. a. Gesichter-Beobachter, men-
schenbeobachterisch
Beobachtung An 224; E { 257, 265,
370; Fi 409, 852, 1088; G u 22;
Ji 939; Ju 704, 1521, 1536; UB n 41
- verbessern E] 331
- des Menschen Mat Iln 29
metcorologische — en GHjj 38;
Ju 1515; Lj 169; L„ 951
mikroskopische -en A n 224
physiognomische -en Fj 804;
UB U 40
s. a. Schall-Beobachtung, Selbstbe-
obachtung, Wetterbeobachtung
Beobachtungs-Geist Cj9i;Ej430,
440; F ( 208, 1217; Lj 275
bepissen
seinen Feind - wollen Fj 962
bepurpurt Li 452
Beraubung J Jt 171 2
Bequemlichkeit B t 279; Fi 262
berauscht Ci 209
Beredsamkeit L t 585
[Bereiter] Bereuter F x 618
Berg B, 81; F, 109; Jn 1756; Lj 549;
L11 817, 857, 923; RAh 160
-e diingen Li 647
- Athos Fi 419
sich auf hohe -e erheben L u 794
feuerspeiende -e KA n $6
die Herrn vom -e Lj 549
s. a.Olberg
Bergamo KAn 2 38
Bergen op Zoom Ei 347
Berg-Kalender Ji 962
Bergleute Fj 1004
Bergomence Dj 553
Berg-Rat L ( 190; SK U 351
Bergschotten Li 181; G» 35
s. a. Hochlander Schotten
Berg Sinai L ( 517
Bergwerk Jn 1320, 1821, 1856;
L u 77<5; RA|j 116
s. a. Kohlen-Bergwerk, Steinkoh-
len-Bergwerk
Bericht j! 432
Berkshire Di 750
Berlin A M 166; KAn 27; B ( 366,
Q 75; Di 279; Dh 686; E x 108
306, 376; Fj S. 458, 242, 402, <
935, 93<5, 946, ii7o;Gn 12, 33
GH n 73; J, 301, 318, 407, 666,
1 105, 1113; Ju 1519; Lj 593; M
Hu25;SKu 137, 185, 417, 544
732, 919, 1008
Berliner Ei 306, 376
- Bibliothek U 349
- Jahrbuch SKjj 242
- Kaufleute SK n 418
- Preisschrift SK U 804
Berlinisch Fi 934; Ji 928, 1038, ]
1090
-erjude Lj 661
Bern } u 1946
Baren von - Lj 426, 464
Bernhauter Dj 495
Bernstein A H 194; KA n 302; Ci
296; Fj 695, 1039; K n 398
berosciussen Dj 666
beruhmt
-e Schriftsteller Kn 112, 144,
- werden L] 69
Beruf Bj 146
beruhigen Di 670
Beruhigung J n 1469
Beschaftigung
cinformige -en Fi 1021
s. a. Damen-Beschaftigung, U<
lingsbeschaftigung
Beschaffenheit Li 277
bescheiden Gn 91
Bescheidenheit B[ 105, 392; Di 2
F[ 324; G (i 26; GH U 56; K„ 26;
prahlende- Fj 550
unaffektierte - Fj 396
beschleinigen [beschleunigen] Jj
Beschleunigung Jn 21 13
beschneiden ] t 696; L| 469
am Herzen [bzw.] an den Ohre
beschnitten H u 99
das Beschneiden der Baume Lj
beschreiben E ( 162
Beschreiber ihrer Empfindungen
Ei 190
Beschreibung Bj 263, 403; Di 26'
Jn 1364
-en von -en D t 204
-en von Bildchen Di 448
WORTHEG3STER
H37
- einer der schonsten Kreaturen
B,82
- von einer Krankheit Ej 271
drollige - MH n 25
s. a. Lebensbeschreibung, Reise-Be-
schreibung, Selbst-Beschreibung
beseelen Ej 406
Besen Fj 165
aufgebundener - D| 95
s, a. Birkenbesen, Boessonus
Besenbinder-Staat Li 632
besessen Q 151
Besessene Fi 103 1
besetzter Mensch Bi 56
beShakespeart F ( 1170
besinnen
sich - Ji 249, 474
Besinnen als Nachschlagen E ( 317
besofTen B! n8; Fi 95, 1019
von einer Vorstellung - D] 20
Besoldung B ( 136, 137; Di 602;
Ei 157
Geschafte [undj - Di 573
Besondere
das - statt des Allgemeinen
KA„ 275
Hang zum Besondern Q 125
besser F t 1105;^ 11 87; L, 491
- einrichten J n 1634
- machen Q 67; Di 23, 53;
Kn 120; Li 42
- werden K u 293
Besser-, Bestgeborner Herr L x 145
Bessermachen Q 67
bessern Di 81, 539; J, 125; L { 661
sich- G u 54, 57; H„ i8;J, 958;
Ju 2070, 2107
Besserung D, 533; Ei 489; J u 2070;
L ( 593, 661
- anderer F t 353
- seines Neben-Menschen Dj 140
eigene- Dj 533; Fi 254
s. a. Selbst-Besserung
Bestandigkeit L u 828
bestatigen [bestattigen] Q 209;
Ju 1987
Bestatigung [Bestattigung] Ci 209;
Jn 1878
beste
-r Gcsichtspunkt Di 183
das allgemeine - Dj 183
das gemeine - Q 256
ein Bcstes A] 2; Ju 1351
sein eignes Bestes vor Augen ha-
ben Di 350
zu dem Besten unsrer Philosophen
Ji 87
das Mafi des Besten Q 181
bestechen KA n 69
Bestechung RAn 23
beSternt Fj n 70
Bestie Fj 838; J| 65
intolerante - Jj 922
Bestimmtheit Jn 1843
Bestimmung unseres Daseins D] 211
Bestreben G n 206
bestreichen
Buchelchen - lassen E I 259, 368
betadeln Di 668
5. a. tadeln
Besuche bezahlen Ji 779
Besucher RT n 17
Betasi Ci 269
Betaubung Ji 78
kiinstliche - J n 1 574
Betbruder F| 1 133; Ji 59, 98, 114
Betelkauen D ( 443
beten B! 81; KAn 66; G u 15, roi;
Ji 191, 192, 271, 919; K n 256; Lj 23,
38. 275, 501, 59<5;SK„3i6, 526
s. a. nachbeten
Bethesda Ji 571
betrachten B[ 20
allgemein - KA U 284
Betrachtung Ai 130, Bi 9, 113, 321;
C, 301
kalte- Q 125
moralische -en B] 119
natiirliche [und] subtile -en
KA n 276
Milchstrafie von -en J[ 437
s. a. Montags-Betrachtung, Selbst-
betrachtvmg
Betrachtungsliebe
melancholische nachteulenmaBige
- Ai 126
betrauern SKn 359
betrecken
Bevern Ji 191
Beverungen Ju 1990
beziehcn [und] - Q 225
Betriebsamkeit Lj 1 10
Betroffenfinden Q 274
1138
WORTREGISTER
betrugen [betriegen] Ci 225; D| 628;
G„n8
Betruger C, 178; D, 667; Fj 9,216,
35 1, 987; Jj 1044
feiner - Bj 20
solidcr- Lj 488
Betriigerei Bj 387; H u 73; Jt 90;
Mat l N 51
Bctrug C| 91; H N 151
- mit dem Mond On 770
erlaubter- Fj 201
natiirlichster - K n 300
optischer- Ci i8o;Jn 1255
s. a. Pricster-Betrug, Sclbstbstrug
betrunken Kn 222
-er Kerl F L 570
Betrunkener D, 306; Jj 1205
s. a. blitztrunken, rotgetrunken,
wonnetrunken
Betschwester F t 1 > 33; Ji 544, 545;
SK n 972
Buhl- und -n E t 448
Bett C, 113, 146; j! 399, 638
- eincr untatigen Einbildung
Dj 391
sich ins - legcn Ei 362
das Scheifien ins - J( 117
s. a. Kindbett, Krankenbett, Tod-
bctt, Zeltbett
Bettelbrief D, 558
Bettclci
Reichtum und - Fj 688
Betteljude J[ 1174; Lj 593
Betteljunge J ( 1008
Bettel-Leute
Tirolische- B ( 197
Bettelstab E f 244, 387
Bcttelstand
Gleichung fiir den - An 186
Bettelvogt F| 869
Bettlade
Himmel meiner - Jj 532
Bettler B ( 286; J, 232; Lj 465
letzter - Fj 759
sich zum - suchen Ej 227
5.0-Staatsbettler
Bettlerhochzeit G n 224
Bettvorhang
Beschreibung eines sonderbaren
-es Ci 107
Beurteiler K u 135
Beutel 5. Klingelbeutel
Beutel-Perucke Ei 209
Beutelschneider Cj 178; Di 56
Bevollmachtigter ^153
Bewegung An 147, i$(> } 201, 202
216; C, 303; KAu H6, 197; D,
D„ 728; Ej 32, 137,469,481,4
F, 676;Jn 1330, U39, 1340, 14
1454, U84, U23, 2n3;K n 31c
320; L11 764, 807, 837, 894, 906
942; SK,i 412
- urn die Axe L M 838
- des Blutes Jj 1225
- in Ellipsen jn 1829
- [und] Gedanke J, 531
- fim] Sandkornchcn Ci 32, 3
- des Weltgebaudes J u 1314
zirkelformige - C t 303
Empfindung [und] - KA M 81
Stetigkeit in den -en Lj 192
Ursprungder- H lt 1 83; Ju 14;
s. a. Gemutsbewegung, Zentra
wegung
Bewegungsgrund D, 370; J„ 135
1354
Bewcgungs-Kraft J I 531
Beweis Dj 326, 353
-e durch Exempel Aj 42
-e in der Combabischen Form
Ej 280
- durch Spriichworter Li 524
Beweiser Ej 195
bewerfen
neu - lassen J ( 75
bewitzeln
tuckisch - Di 600
Bewunderer Gn 1 3 1 ; Jj 522
bewundern Lj 22
Bewunderung D[ 337; Ei 257
- des Schopfers Li 39°
BewuBtsein H,| i76;Jn 1350; *-j
- des Menschen Di 200
tugendhaftes - Di 214
Bex Jn 1946
bezahlen H n 167; Kn 290
Besuche - J] 779
bezaubern Li 363
beziehen
- [und] betrecken Ci 225
beziffern D| 611
Bibel Bj 200; KA„ 85, 189; £>i 2'
276; F! 67, 165, 377, 428, 1035,
1 166, i2i7;G u 106, 108; j! 17,
WORTREGISTER
"39
236, 269, 277, 354, 844, 1 199;
Jn 1548; Kji 278; L, 232
- hinter dem Schornstein
SK„ 371
- mit geschnittenen Steinen
D1291
Bilder in den -n A| 29
Erklarung der - J, 17, 137
s. a. Bilderbibel, Taschenbibel
Bibel-Erklarer Fj 296
Bibelerklarung Gn 23 1
Bibellesen J| 102
Bibeltrager Fi 229
Biber Di 335; K n 291; L t 96
Bibliogenie Kn 201
Bibliogonie Lj 6
Bibliothek B, S. 45; Q 212;
KA U 257; D, 224, 256, 286; E { 355;
Ft 332; Ji 861; Li 69
- im Narrenhause E! 245
- in einem Tollhaus D ( 189
-en verwachsen Bj 112,253
alberne-<en Ej 355
Alexandrinische - Ej 355; Ji 354
blaue- J1673, 753
Bodleianische - E[ ^
[Gottinger]- B] 56, 176
kritische-en Ej 335
physikalische -en Ei 338
Beitrage zur klotzigen - Bi 1 3
Nicolais- F ( 741
s. a. Leih-Bibliotheken
Bibliothekenschreiber E t 333
witzige- Ej 387
Bibliotheks-Zettul SK n 254
Bibliotheks-Zimmer L| 691
biblisch Ji 553
-c Geschichten F| 165
-e Stellen F, 67
Bicetre s. Paris
Bickenbach SKn 400
bidental SKn 661
Bidet SKj, 802
Biedermann Ei 400
biegsam D[ 491
-e Gewohnheit Di 610
Biegsamkeit Gn 203
- der Muskeln [und] der Gesin-
nungen D| 626
Biene GHn 37; J, 718; SK n 743
- [und] Mensch Ln 955, 9,56
- und Spinne Bj 119
Kasernen der-n Ji 718
5. a. apis
bienenartig
das Bienenartige im Menschen
Ln 956
Bienen-Haus An 224
Bienen-Zelle A n 224; D, 398; Ej 470;
F, 191
Bier B| 49, 176; KA n 199; Ej 118;
Ji 182, 1020; J n 1294; SK n 68, 251,
257, 360, 421, 427, 436, 520, 736
warmes - C[ 146
s. a. beer, Doppelbier, englisches
Bier, Germinal-Bier, Marz-Bier
Bierbank Ej 72, 314
Bierbrauer J ( 1094, 1210
Bierfiddler KAn 152
Bierkrug
Lauensteiner - D| 634; Mat In 164
Bierschild Ej 394
Biertrinken SKn 360
Bigamie L[ 681
Bilanz E t 285
Bild Dj 119, 212; Ej 390; Fi 73 1 ,
1080; G n 127; Ji 295, 373, 532, 568,
819; U 195
-er der Einbildungskraft Fi 683
sich -er machen Fi 627, 683
s. a. Marienbild, Schallbild, Schat-
tenbilder, Sonnenbild
Bildchen L[ 221
Beschreibungen von - Di 448
s. a. Lackierbildchen
bilden
sich leicht nach allem - Bj 25
Bilderbibel SKn 2 79
Bilder-Buch der Welt J ( 702
Bilder-Mann SKn 569, 981
bildern D ( 241
bilderreich dichten D ( 395
Bilderschrift fur das Ohr A. 134
Bildhauer Ei 165, 167
Bildhauerkunst Bj 141; RAn 159
bildlich
das Bildliche der Sprache Gn 127
Bill Bi67
Bille Ci 178
Billard F, 427; J H 1823; Ln 741
Billard-Kugel L n 807
Bille C, 178
Billet SK n 378
- doux ]i 347; Mat II|i 7
1 140
WORTREGISTER
Billigkeit
hermeneutische -Jj 1233
Billingsgate B t 64
Billingsgate-language Di 148
Bimsstein Jn 1322; L w 848
Bindfaden B! 185; D] 149
Biographia J| 853
s. a. Autobiographisches, Heauto-
biographia, Lebensbeschreibung,
Selbstbiographie
biographisches Fach ]i 785
Birke Q 160; Ej 64; L { 632
s. a. Pfingst-Birke
birkener Pinsel Dj 548
Birkenbaum Q 238
Birkenbesen Fj 165
s. a. Besen
Birken-Champagner E ( 209
Birkenholz F| 165
Birmingham Q 221; RAu 11, 106,
126
Birn K J( 41 1
-probe K]| 411
Bischhausen SKn 665
Bischof [Titel] Q 160, 171; D, 444;
F1631
Bischof [Getrank] Bj 61; F, ion;
SKu 439, 1001, 1038
Bisektion des Winkels B ( 363
biflchen
ein bifigen sonderbar Ej 243
Bitten Jj 722
- [und] Befehle Ku 275
bittere Heilkrafte Fi 1051
Bittschrift D! 3; E! 19, 58, 164, 245
- der Wahnsinnigen Ej 53, 58
- [der] Worterbucher Ey 19, 28,
164
Befehl [und] - E! 164
BlackscheiBerei Ji 184
Blame
unverdiente - Kn 60
Blankenburg SK ti 707
Blankenburger D] 61 1
Blase A] 109; Q 220; Jn 1972, 2060;
SKh 293
5. a. Garungs-Blaschen, Kalbs-
Blase, Luftblase, Seifen-Blase,
Windblase
Blase-Balg Ju 1609; SK n 591
Blasrohre
mit -n schieBen Di 214
blasse Leute Fj 311
Blatt Dj 559
Blatter im Herbste Dj 339, 610
K„ 48; SKj, 542
- vermischten Inhalts L] 425
Blatter des Unheils Dj 336
Blatter zum Nutzen eines Sohn
Bj 196
weifies - Ej 262
Inhalt einiger Blatter 6^96
[Menschen als] Blatter F| 630
s. a. Blumenblatt, Bogen, Eicht
blatt, Feigenblatt, Herbstblattei
Intelligenzblatt, Kaseblatt, Kale
der-Blattgen, Kartenblatt, Klee
blatter, Lorbeer-Blatt, Mohnbl
Oktav-Blatt, Pflanzen-Blatt, Si
dez-BIattchen, Titelblatt, Woch
blatt, Zeitungsblatt
Blattern Jn 1964; SK n 297, 331, 3
347, 348, 350, 35h 353, 355, 35:
911, 996
Blattern-Ausrottung Lj 545
Blatterngift
adliches - E[ 449; Fj 323
blau Aj, 196; Q 122; Fj 34; K n 3-;
L, 277
den Buckel - bemalen D| 548
s. a. himmelblau
blauaugig
eine Blauaugigte heiraten Jj 38*
Blauen SK U 811
Blaustrumpf Di 668; Ei 112
Blech
zum Gefrieren -e machen SKn
Biechschlager ju 1957
Blei KAn 87, 94; J u 1637, 1747, 1
1887, 1917, 1919, 1945, 1986, 2
- erhkzen H u 187
- in Gold verwandeln D| 146
geschmolzenes - essen Li 592
kalte Lotung des -es Jn 1608
s. a. Schnupftabaksblei
Bleibaume Jn 2161
bleiben was man ist Li 577
Bleiche
dieschnelle- Jj 147
bleichen
gebleichte Hede SKn 379
gebleichtes Wachs SKn 383
gebleichtes Werg SK n 372
Bleicherei Lj 616
WORTREGISTEH
II4I
Bleigewicht J| 650
Bleihistorie SKji 406
[Bleikalk] Bleikalch J n 1692, 2162
Blei-ProzeB SKji 407
Bleirechnung SKn 668
Bleistift Dj 256, 666
blenden D n 723; Fj 351
Blenheim Bj 124
Blick J n 1430
der erste - Dj 273
kleinlicher, aber auch grofler -
Ju 1758
neue-e Fj 879;^ 1463
s. a. Apotheker-Blick, Gnaden-
blick, Sonnenblick
blind D| 639, 641, 773; Fj 1043, 11 57
- werden H n 76
Blinde KA„ 88; Dj 300; E, 318;
Fj 1209; Jj 219
Blinder [und] Lahmer Ei 385; Lj 29
Blindgeborner Dj 170, 296, 395;
Fj i209;J„ 1664
Blindheit Dj 635; F| 493
Blitz Q 32, 296; KA n 24; Dj 168;
Fj 99, 109, 125, 148, 714, iij2;
GH„ 59; J u 1575, 1633; L, 3;
Lji733,739. 756, 907; SK,j 231,
675, 95i
- des Elektrophors Fj 695
-e von der Erde aufwarts Lh 896
- eines Impromptu Fj 750
- durch den Kopf SKjj 411
- der Oberzeugung Fj 1008
Lichtdes-es A n 177
s, a. Primus-Blitz
Blitzableiter Fi 1013; Jj 105; Jn 1561;
U 67, 550; UBjj 71; SK,| 669
Flore an die - hangen Jj 396
s. a. Gewitter-Ableiter, Hofblitzab-
leiter
Blitzableitung L { 424
blitzen Ej 11 1, 189; K u 76; L u 806
Blitz-Franzose Bj 200
blitztrunken Fj 65
Blizzard SKji 377
Blocksberg Ej 522; Lj 548
s. a. Brocken
Blodsichtigkeit der Bewunderer
Ji 522
Blodsinn
philosophischer - L ( 395
blodsinnig Dj 503
Bloken des Kindes F| 520
bloods Ej 108
bluhen Fj 523
Blute Jj 658, 738; SKh 321, 469, 470,
476
s. a. Bohnen-Blute
Bluten-Geruch SKjj 466
Bliiten-Gesumse SK n 160
Bliitenschnee Fj 994; SK n 469, 476
Blume KA„ 215; F, 523, 1025; Jj 397
- aus Herbstblattern Ku 48;
SK„ 542
das Phosphoreszieren einiger -n
Jn 1255
Blumenblatt Kjj 250; MH n 5
Blumenfesseln Bj 380
Blumen-In fusion SKjj 69
Blumen-Korbchen Jj 1034
Blumenstaub KAjj 73
Blut Bj 42; Dj 610; E, 334, 335, 439;
Fj 282; Mat Hn 39
- sehen Ej 75, 121; Fj 779
- nach einer Priigelei Jj 334
anonymisches - Jj 1102
dickes - B| 380
schwarzes - Ej 439
auf das - wurken Dj 337
Abkiihlung des -es Fj 198
katarrhalische Aufwallungen des
-s D, 571
Bewegung des ~es Jj 1225
Fleisch und - Cj 184; KAjj 263
SchweiB fund] - Ej 131, 161, 264
blutdiirstig schlagen Fj 1001;
Mat IIjj 5, 14
Bluthochzeit Dj 583; J, 406
Blutkugelchen D, 418
Blutsfreundschaft Dj 445
Blutvergiefien Jj 125
Bochnia Ju 2069
Boden Fj 309; Gjj 167
- bearbeiten Lj 593
auf einem schlechten - wachsen
Cj 209
s, a. Resonanz-Boden
Bohmen Fj 407
Bootien D, 416, 610; E| 90, 157, 228;
L, 68
bootisch
-er Dialekt Ej 157, 245
-e Festtags-Prose E| 209
Borsen-Geschaft Jj 742
1 142
WORTREGISTER
Borsen-Geschrei Ji 128
Borsengesumse Kn 274
bose
- Tat Fj 479, 481
das Bose Di 182; K n 254
der Bose F ( 165
die Bosen F ( 481
Boses Ji 628
Boses [und] Gutes Ji 254
Boses tun F, 809; Lj 9
etwas angenehm Boses tun J 1 150
Urheber des Bosen Fi 78
Bosewicht B ( 246; Fj 730, 1138;
J, 1203; L, 3
angebetete -er D ( 22
boeuf la mode SKn 590
Boessonus Fi 165
Bogen [Teil einer Kurve] J it 1558
/Bogen [WafTe]
- und Pfeile schnitzen Ji 759
Madgen gewachsen wie ein -
Bj 82
Bogen [Papier] B| 16, 92, 136;
KAn 175; E, 179, 320; Ji 308;
Mat In 158, 159 SK n 275
- wiegen Jn 1461
weiBer [und bedruckter] - E| 3 12
Bogen [mathemat. Begriff]
Regeln des geschriebenen -s F[ 670
unendlich kleiner - E| 387
s. a. Bausch und Bogen, Zirkel-Bo-
gen
Bohne D u 682; SKn 140
keine-n essen Ji 1010
s. a. Fitzbohne, Veits-Bohne
Bohnenblattchen SK„ 86
Bohnen-Bliite Li 215
[Bohnenflockchen] Bohnenflockgen
Dj 30, 668
Bolabola Ji 16
Bologneser Flasche Ji 30; SK U 607
Bolzena J n 1320
Bombast F, 515, 1129, 1166
BombastkoIIerer Di 56
Bombay Ji 968
Bombe Jn 2137
Bomde TBn 1
bon
- mot Jn 1671
- sens Bi 176; Fi 56
Bondstreet s. London
bononiensisch An 220
Bononiensischer Stein An 220;
C t 305; D„ 687, 771; Ju 1816
booby SKn 223, 249
Boot Jn 1 351
Bordell
Phantasie-Bordell L| 633
bordierter Sommerhut E 1 267
borgen
lesen heiBt — F| 7
geborgte Ideen Ei 104
Borstorf UBn 58
Bortenhut B] 171; Mat In 144;
Mat IIh 1 7
erster- Matin 103, 171;
Mat IIh so
Bosheit Fi 511, i020;J| 741
Bossierer Jn 1484
Boston Di 610; F! 538; Ji 1228;
RA„ 33
Bostonianer D t 610
botanisieren Jn 1633
Boudeuse Di 442
Bougre
Socrate le Saint - Lj 91
Bourbon
Bad zu - C| 136
Bouteille B] 245. 255, 259, 347,
Di6i;j! 509, 547; Kn 127
- mit Wasser KAn 44
jenseit der - Bi 77; Q 209
s. a. Champagner-Bouteille, W
sager-Bouteille, Wein-BouteilL
Bovenden Ji 797; Mat In 157; SK
78, 148, 207, 208, 222, 335, 34J
350, 381,454,477, 1031, 1042
bowl of punch Bj 174; Q 86; D t
Brabander Spitze Fi 277
Brachial nerven Jn 2159
Brachmane KA n 11
Brach-Wirtschaft Li 242
Brachystochronae An 211, 213
Brautigam Hu 87; L| 82, 84
s. a. Brautigam
Bramarbas
zwei Arten von - Fi 1 158
Brandeburg
Mark- J t 333
Brandenburgisch D] 562
Brand-Stern Ki 19
Branntwein Ji 708; Jn 2019
kein Funkchen - Jj 494
Obergeneral - UBn 46
WOHTREGISTER
"43
Branntwein-Bachlein GHn 48
Brannteweinbrennen C| 152
- aus Sperlingen J[ 1 57
Brannteweinbrenner J, 1210
Branntweinschenk Lj 213
Branntweintrinken J| 1 1 50, 11 80
Brasilianer SKn 374
brasilianiscli KA n 213; RA 1( 96
brass E! 382
Braten
kaltcr- Lj 592
verbranntc Biicher [und] ver-
brannte- J ( 328
s. a. Kalberbraten, Teufelsbraten
Bratcnwendcr Dn 757, 762; E t 234;
F| 595; Ji 1228; Mat I [( 3
5. a. Kloster-Bratenwcndcr
Bratwurst F ( 604
Konigsbergische - L[ 196
Brau-Kessel ]i 1020
Braunkohl und Rheinwein D, 610
Braunschweig Cj 203 ;Jj 577,900;
Lj S. 850; SK n 89, 102, 127, 308,
348, 349, 359, 682
Braunschweigisch KA n 152, 170;
Ji 844, 1021, 1025, 1098, 1250
Braunstein J n 1830, 2136; SKn 294
Brausen
- des Genies Ej 109, 258, 504, 306
~ im Kopfe SK U 983, 1007
- in den Ohren SK n 526
Braut Hn 87; L { 82, 134
Brauthcmd } l 149
Brautigam SK 684
s. a, Brautigam
Brechc
gegen eine - marschieren B| 350
brechende Mittel Q 304; D, 54
Brechmittel KA U 125
Brechung J„ 1355, 1931, ig. 37> m 8,
•943, 1944, 2081, 2086, 2166
s. a. Farben-Brechung, Lichtbre-
chung
Brechungs-Gesetz J fl 1908, 1943
breeches SK H 247
Brei Mat I„ 30
Breihan Di 61
breit B| 49
-e Stirn und Schultern Dj 187
so - als ein Aber Dj 209
fur einen einzigen Platz zu - wer-
den B, 253
Breitengrad
jenseits des 48'°" Grades der Breite
E, 108
Bremen Ci 80, 89, 315; SK l( 434,
561, 663, 1037
Bremisches Wortcrbuch D! 668
Brcnn-Eisen j! 832
brennen F ( 922; J u 1670
Brennglas A u 230; Jn 1515, 2007;
Ln 755
Brennpunkt konvexer Glaser E ( 169
Brennspiegel An 177; J H 1906; L L 268;
L N 800
Bresche s. Breche
Breslau KA U 217; C| 203; F, S. 644
Breslauer SK tl 752
Brctagne F L 46
Bridewell Ei 120
Brief Bj 256; Q 306; F, 1143, 1195;
Hn 79; Ji 9^, 1200; Lj 169, 424
-e kopieren Ji 219
-e untcrschlagen J[ 905
- der Dienstmadgen Ei 323
- an einen guten Freund C t 195
-e an Freunde Ej 419
-c anjedermann J u 1632
-e in Knoten schicken B\ 173
- an einen Sohn Q 172
poctischer - Cj 240
unversiegelter- Jj 200
versiegelter - Ci 306; Gn 220
zu Erfurt gefundener - B { 16
mit Kaffee [bzw.] Blut geschriebe-
ner - Fj 282
Rede [und] - Aj 21
Sinn zu einem - L| 158
s. a. Adelsbrief, Bettelbrief, Kredit-
Briefchen, Steckbricf
Brief-Taube Ji 347
Brieftragcr SKn 381
Briefwechsel J> 02
Brillanten Jn 1581
Brille J, 198, 671; Li 401
-n fur die Seelenkrafte K M 96
brim gen
Geld- UB, l4
Britain Ej 38
Br ken Bj 407; F| 606
s. a. Englandcr
britisch Fj 1123; J, 477, 478, 820,
1031; RA n 87, 118
Britische Annalen SKn 659
1 144
WORTREGISTER
Britischer Senat Ji 210
british trade B[ 419
s. a. englisch
Brocade B ( 180
Brocken Fi S. 457; Ji 768; L| 923
s. a. Blocksberg
Brod B! 81, 87; SK U 442
- aufheben Fi 416
- und Ehre Bi 145; Di 124
- [und] Ruhm D! 370; Mat In 73
- und Spiele Ji 1103
- und Steine Jt 1050, 1051
- und Unsterblichkeit D ( 166
urns - schreiben D ( 264
s. a. Butterbrod, Milchbrot, Mu-
senbrot, Zuckerbrod
Brodfrucht E] 450; Lj 398; SK U 641
Brodfruchtbaum L] 628
Brodkuchen SKn 575
Brosam Ej 313
Brot s. Brod
Bruch
Briiche von Gedanken F] 566
Briiche des Gehirns Fj 262
Rechnungen mit Briichen An 159
Satz mit einem - multiplizieren
DJ466
Bruchform Jn 1616
Bruchschneider Mat I u 92
Bruder
meine Bruder B! 257
s. a. Betbruder, Mitbruder, Stief-
bruder
Bruder Naumburger Dj 382, 481
Briider-Naum burger E| 31
das Bruder-Naumburgische E ( 189
Bruderliebe Ji 1192
Brucke Bj 124; E[ 517; Fi 309, 866;
L n 805, 811, 836
fliegende - RA n 94
s. a. Schaferbrucke
Briickenpfeiler } { 302
bruderlich
saufbmderlich B { 415
briitend aussehen E] 506
s. a. hinbriiten
Brugg Fj 1053
bruit
il n'y a point de - Bj 207
brummen Ej 103; SK n 398
den BaB - Ei 62
Brummerin
gutherzige - Di 442
Brunnen L| 19°
Driburger- SK n 45 y j66, 786
s, a, Gesundheitbrunnen
Brunnen-Gesellschaft Fi 63 1
Brunnenkurort Gu 192; K ( | 262
Brunnen-Zeit L 1 228
Brunst KAn 63
Brust Ei 239; Ji 29; I*! 599
erhabne - TB n 29
aus offner - schreiben F! 785
Stechen auf der- SKn 1028
s. a. barbrust, Schnurbrust
Brustkuchen Ei 152
Brustwassersucht Jj 223;J (1 1397
Bube Fi 500; Jj 377
bose -n G u 172
gute-n Gu 172
s, a. Gassen-Bub, Junge, Spitzt
Buch B t 15, 22, 41, 52, 81, 86, 1
145, 204, 278, 321; Cj 231, 233
Di 55, 123, 124, 214, 215, 262,
611, 632; Ei 5, 58, 66, 79, 96, 1
151, 173, T97, 215, 222, 224-2;
232, 235, 245. 251, 2 *5. 2 57, 3<
311, 320,329, 335, 380, 447; F,
5, 10,92,93, 112, 130, 135, 13
330, 37i, 375, 378, 734,860,9.
1073; G„ 2, ii3, 152, 160, 173,
205, 209, 211, 214; H11 54, 57,
148; Ji 26, 50, 101, 275, 524, 8(
886,917, 1073, ii59;Jn 1559,
2070; K u 104, 172, 191, 192, 2(
223; Li 6, 311, 475, 561, 624, 6
MHj, 3;RA,i 31, 100, 127
Bucher abkiirzen Ei 434
Biicher absetzen Di 402
Biicher anschaffen Ei 455
Biicher anschlieBen E| 5
- ausdreschen J, 185
Biicher beurteilen Gu 173
Bucher binden Fi 135; K n 172
Biicher brennen Ei 309; F i 234
Bucher dreschen Ji 37^; Lj 679
Biicher drucken lassen K n 52,
Bucher durchlesen B[ S. 45
- halten uber F! 734; Li 79
Bucher lesen K { i7 2
Bucher rezensieren Dj 498; Gu
Ji 46, 195; K u 172
Bucher in die Welt schicken ] t
WORTREGISTER
1 145
Bucher schreiben B| 131, 132, 208,
284, 300; Di 448, 541, 542; D u 769;
F] 135, 42i;J, 26, 332; K|i 172, 186
Bticher aus Buchern schreiben
Di 541
- sichten Jj 376; Li 679
- verbrennen F! 1191)1 354
- worfeln J, 376; L, 679
Bucher zitieren Bj 59
Bucher uber Bildchen Dj 448
Bucher von Buchern Di 204, 205
- [mit] messingnen Ecken und
Krappen Di 534, 611; Ej 257
Bucher statt Geld [bei Auktionen]
B1235
- fund] Kalfatern K u 223
- [eines Kindes] G u 213
- und Kopf D, 399; Ej 104;
UB„ 43
Bucher in einem Narrenhause
Ej 245
- der Natur D| 159
Bucher [und] Natur Ej 329
- [mit] weiBem Papier Fj 513;
Ji 1073
- ein Spiegel E! 215
Bucher von Stumpern D] 506
- von der Tanz-Kunst B| 28
- [und] Titel U 626
- ohne Witz D] 79
- [und] Wort Q 209; E t 245
alchymistische Bucher L| 335
bayrisches - Fi 1049
in Buchern blattern H u 173
2U - bringen Di 541; Ei 162, 380;
M
gutes- D! 425, 611; Ej 129, 197,
387; Fj 2, 860; Kn 189, 196
kiihlendes, weltliches - Dj 106
langes - Mat In 28
merkwurdiges und lesenswertes -
L, 295
sehr nette Bucher Ji 170
neugeborne Bucher Ji 854
philosophisches - B| 92
zu Schanden rezensiertes - Kn 232
rotes- Jj 586; Jn 1652, 1660
schlechtes - Di 376, 425; F! 2;
Ji 274, 674, U57;K U 196
schmutziges- D] 519
schwedisches — Bi 122
alte Bucher studieren Hu 56
unnutzeste Bucher Ji 354
verbotenes- Dj 339; Gu 150
verbrannte Bucher [bzw.] ver-
brannte Braten j! 328
Bucher verkaufen Kn 1 72
verlorne Bucher £^55
[zehntes] - Fi 178
ein Ballen Bucher Dj 611
Entstehung des -s K u 201
Ewigkeit des -«s D| 372
Gefiihl [und] - Fj 500
die Geschichte schlieBt ihre Bucher
D| 611, 653; Ej 62
Grabsteine fur Bucher Fi 543
Kriege gegen Bucher tuhren F] 330
Lavaters - Fj 698, 703
Leichenpredigten auf Bucher
Ku 191
leute mit Buchern Bj 239
Spiritus rector in einem - Ei 50
Stammbaum [eines] -s F| 371
Superioritat im - Jn 1855
Titel des letzten -es U n 39
Trieb Bucher zu zeugen Bi 204
Umgang mit Buchern B] 145
Bucher [als] Ware K n 172
Wert der Bucher Ej 58
Winke zu ganzen Buchern D } 3 1 3
Worte machen Bucher Q 209
Wurkung eines -s Bj 41; E[ 129
Zirkel in welchem ein - gelten soil
B, 114
s. a. Band, Buchelchen, Foliant,
Gedankenbuch, Gesangbuch, Ge-
schichtsbuch, Gesetzbuch, Glau-
bens-Codex, Hauptbuch, Haus-
buch, Hilfsbuchlein, Hudelbuch,
Kalender-Buch, Klitterbuch, Lehr-
buch, Not-Biichlein, Postille, Re-
chenbuch, Scharteke, Schrift,
Schuldbuch, Sechs-Groschen-Bu-
chelchen, Spah-Biichelchen,
Stammbuch, Sudelbuch, Taschen-
buch, Werk
Buchbinder B! 92, 93; Dj 372; L ( 397
Buchdrucker-Buchstabe Ji 964
Buchdruckerei F] 439; Gu 151;
GHn 80; Jj 1035; Li 154, 517
Buchdruckerkunst L, 92, 1 54, 667
Buchdruckerstock Bj 10, 200; Ji 887,
890
Buche Lj 632
1 146
WORTREGISTER
Buchenholz
Biichen-Holz in Eichen verwan-
deln D| 146
Buchhandel
Mittelpunkt des - Bj 185
Buchhandler B| 416; E f 137, 241;
G„ 107; Ji 346, 868; L, 354
buchhalten
nach der italianischen Art - Ej 46
Buchhalter ] t 1013
Buchmensch F| 113
Buchsbaum Lj 623
Buchstabe Bi 173; Di 610; F| 844
5. a. Anfangsbuchstabe, Buchdruk-
ker-Buchstabe
Buchstaben-Mannchen
- und -Weibchen Dj 417
Buchstabenrechenkunst A| 103
Buchstabierstall Di 57
Buckel Di 520
- blau bemalen D] 548
- durchblauen lassen Li 263
Wahrheit mit [dem] Galgen auf
dem - E 1 209, 227
buckelig
Bucklichte F, 712
Buchelchen C ( 209; E| 245, 249, 251,
368; Fj 239;J, 752
- bestreichen lassen E| 259, 368
- als Spiegel Di 617
- an einer Uhrkette 0^33
Biicher-Beet _d 868
Bucherform Fi 184
Bucher-Gelehrsamkeit Fj 216
Bucher-Legge
Linnen- [und] Bucher-Legge
Ji 1217
Buchermann Di 593
Biicher-Rezensent
mutwillige -en D( 416
Bucherschrank Di 509, 528
Biicherschreiberei
Ausrottung der - L| 545
Bucherschreiben B| 132, 284, 300;
F, 42i;H H jtf;K,i 172
[Buchertitel] Buchertitul D] 122;
Fi 201
gut erfundner - L ( 626
Buchertitul-Kenntnis F, 153
Bucherverzeichnis Ei 245
Biichervelt K u 75
Buchse der Pandora L| 398
s. a. Nessel-Samen-biichse, San
buchse, Schnupftabaks-Dose, S
buchse, Windbuchse
Buchsenschafter SKn 204
Buchsenschufi RTn 13
Buchsenspanner Lj 422
Buckenburg Ci 199; D u 675, 748
TB11 29; SKn 1012
Biiet Fj 409
Buhne Q 75; Ei 209, 254; Fj 142,
63i;Ji3i2
s. a. Schaubiihne
bummeln Di 433
Bundel Bi 119
Burger D! 321; E, 267; J, 1194;
SK„35i
s, a. Mitburger, Mondburger,
Staatsbiirger, Weltbiirger
burgerlich D ( 591 ;Ji 910
-e Vertrage Ji 633
Maximum der -en Gluckseligk*
D!77
Btirgermeister s. Burgemeister, E
mester
Burgerstand
in den - erheben Q 256; Di 88;
E, 209
Burschchen s. Piirschgen
biirsten Fi 141
Biischel von Ursachen J ( 1024
Buste j! 818
- aus Makulatur D| 578
bepurpurte - Li 452
Kabinett von -n E| 247
Biitzow F, 460; SKn 852
Buhlschwester
Buhl- und Betschwestern Ej 44
Bulle F] 1 10
den -n spielen D { $92
BullenbeiBer Ei 132
Bumpernickel SKn 933
Bunbury D n 751
Bund SKu 815
Bundes-Lade Lj 268
bunt
-er Napp SKn 938
-er Prahler Di 297; Bi 259
Buoch Li 373
Burgemeister
deutsche - Ei 209
Burgunder SK„ 835
^ji^V ■ -■
WOETREGISTER
1 147
burlesk
etwas Burlesques recht ausrichten
J. 23
Burmester C t 84
Bursche s. Pursch
burschikos s. purschikos
Burton [Bier] Fi S. 642
Burztag SKn 521, 596
s. a. Geburtstag
Buschmann j! 64
Busen Bi 17, 82; F| 299; H u 84
in seinen eignen - greifen Fj 348;
J, 92, 191
busts J, 818
BuBe
KirchenbuBe E| 1 57
Bufitag SK„ 384, 945
Butler B t 49
Butter Ji 607
- a l'enfam Jesus Jj 1248
Butterbrot Dj 69, 167; Ej 279;^ 547;
Li 504; MH„ 15; SK n 54, 71, 835
Buttervogel B[ 336
Butterweck K n 205
Buxtehude L! 564
£a ira Lj 680
Cabillaux Jj 201
Cabinet s. Kabinett
Cabrioletchen L ( 489
Cacalibri Dj 557; F, 117, 129, 140;
Mat In 106
Canographie Gn 35
Cakan KA n 107
Calais Ju 361
Pas de - H n 124
Caland E, 444
Calcination KA n 94; Ju 1772; K tl 322
Calcul Ai 27; J, 393; L L1 866
mathematischer - J[ 2
philosophischer - Q 142
Calenberger Ku 252
Callao C[ 203; D» 716
Calorique K N 408
Cambridge B ( S. 45; D, 639, 643;
RA U 6,177
Camera obscura An 220; KA n 260;
D,i 687, 739
Camera obscura-Gemalde Du 771
Campus Ju 1623
Canaille Dj 667
Canapee SK^ 135, 149
Gegickel eines -s D] 427
Canterbury Hn 134; RAn 11, 108
Canton J[ 685
Cantzleystiel s. Kanzleistil
Cape Horn D tI 692
Caprice A ( 119
Caput
capita jugata J t 977
- mortum B ( 128, 136
Capwein Mat Hn 15
Career SK n 301
Cardington Fi S. 458
caressieren Lj 376
care take - MH M 20
Carlisle RAu 164
Carlota Fj 1233
.Carslbad SK U 664
Carmen Lj 143, 144
Carolina
La - Fi 1233
Carriole SKn 10 9
Carroussel SKn 499
Cartesianisch Ajj 229
-erTcufel J n 1287, 1535; K n 401;
UB N 75
Cartesius MaB An 176
Casale j! 928
Caspian Sea Bi 419
Cassamunze SKn 246
s. a. Kassenmunze
casus SK LI 103 1
- declinationum Mat In 92
casum setzen B ( 196
Catalogus librorum prohibitorum
Ji 1048
Katalogus von verbotenen Buchern
Gn 150
s. a. MeB-Catalogus
Catania Q 163
Catches Bj S. 152
Catelnburg SK lf 59
Caviar KAn l S
Cayenne Fj 195
Cayennischer Pfeffer Li 592
celer Lj 62
Celle Ej 53, 104, 499
- Tollhaus E| 368
Cerebellum Ej 147
ceteris paribus D L 79; Jn 1281
ch
das Schweizerische - Ei 108
1148
WORTREGISTER
Chaise An 234
- percee J t 1146
5. a. Halbchaischen
Chaldaisch KA U 120; D t 562
Chamaleon
Fuchs und - D] 463; Ei 250
Chamaleonism
Welt von- F, 819
Champagner Bi 41, 61
s, a. Birken-Champagner
Champagner-Bouteille Di 104
Champignon RAu 57
Chaos D! 636; Ji 850
- is come again F t 1057
Chaos-Mischer F| 737
Chapeaubas-Hiite UBu 49
Charakter Ai 47, 96; Bi 133, 158,
409; Ci 180; KAn 274; Di 561;
Dn 686; Ei 400, 402, 494; F| 9, 101,
311, 493, 498, 683, 701, 730, 804,
835, 1137; Gn 67; Ji 615, 630, 634,
715, 800, 967; K u 29, 47, 89, 117,
- malen Li 462
-e sammeln Bi 391
- von Bekannten KA U 287
- der Deutschen Bi 30; Ei 354;
Mat In 3 1
- der Englander Di 588, 596;
Ei 68; RA n 23, 42
- des Franzosen Ji 1218
- eines Geschichtsschreibers
Ei389
- [und] Gesicht F t 694, 697, 11 37;
L, 462; UB„ 48, 55
- fur eine Komodie Hn 71
-e der Natur und der Sitten Jj 807
- einer mir bekannten Person
B t 8i
- hiesiger Professoren j! 800
-e furs Theater Ei 400
abscheulicher - F t 809
deutsche-e Di 214; Ej 154, 254
dichterische -e Fj 291
empirischer un,d intelligibler -
Ji 1 173
gemeiner- Ei 267, 396; Fi 118
herrlicher- Ji 271
keinen - haben Gn 188
lustiger- G w 158
mannlicher- RAh 127
mein - Bi 257
muntere-e Ku 178
naturlicher- Bj 138
Deutender-e E f 156
Gang [und]- Bi 125
Knochengebaude des -s Gn 60
Physiognomien [und] -e Fj 10
UB„ 48
Traume [und] - A t 33
Zeichen [des] -s E| 426
s. a. Favorit-Charakter, Nations
Charakter, Original-Charakter,
Studenten-Charakter
Charaktereigenschaft
Gruppierung der -en Bi 15 j
Charakteristik A! 59; KAn 325
- [der] Schriftsteller B, 59
allgemeine- Ai 3, 47; F] 838
Charakteristica universalis Ai 1
s. a. Seelen-Charakteristik
Charaktersystem Jj 967
Charta suggestionis Jj 1061
Charitin B t 380
charmant Di 493
Charte s. Karte
Charteque s. Scharteke
Charybdis Q 168; J, 838
Chaussee Ji 654, 691; Ju 1633
Cheklearrus Fi 381
Chemie E! 509; Ji 860, i222;Ju 1;
1371, 1374, 1377, 1484, 1575, i:
1705, 1717, 1776, 1777, 1971, 2(
206l, 2063, 2064, 2080, 2117, 2U
Ki 19; K u 323, 326, 328; Li 437;
U\7tt, 714, 755,859,932,957,!
971
Chemia comparata Lu 711, 737
antiphlogistische - Ju 1767, 206
K u 336; Lj 676
franzosische - Ji I2i4;jn 1691,
1746; SK„ 589
Chemiker Ju 1682, 2148; Ku 334
chemisch Ju 2061; Ku 323
-e Arbeiten Ji 1156
-es System Ji 967
-e Zerlegung j! 967
das Hyperchemische Ju 2061
Chemnitz SK U 755, 759, 865, 893
910, 941
Chenius K M 280
Cherub mit einem Affenkopf Ej 2
Cherubims-Kopf Jj 160
Cherubs-Faltchen L t 688
WORTREGISTER
1 149
Chester RAu 124
Chesterfield Ai 551
Chicane J f 1233
Chichester RA a 13
children are made here Ci 80
Chimborasso Ji 536
China Ka n m, 179; Dj 52; F( 34;
RA„ 18, 152, 154; SKji 456, 942
Sinismus Gn 83
Chine [Heilmittel] SKn 456, 942
Chinesen KA U 43, 109, no; Bi 122,
412; Cj 194; D! 653; F! 827, 848,
1216; Li 278, 353, 398; L n 820, 822;
RAu 18, 153, 168, 178
chinesisch Bj 122; F t 827;^ 867;
RAu 152, 200
-e Eifersucht Bi 122
-er Kaiser J| 867
-c Kuste Fj 34
-e Mauer Bi 411
-e Minister Di 373
-e Sprache Bi 122
-er Stillstand Q 194
~e Zeichen B| 69
s. a, Pekingschejournalisten
chink SK U 807
Chirurgus
preufiischer Oberfeld-Chirurgus
SK n 763
Chocolade s. Schokolade
choleric man D| 622
Chophaus Ei 265
Chor von Interjektionen Mat n u 16
Chorioi'dea KA U 255; J H 1906
Chrestomathia Bi 200
Chrie Bi 95
Christ KAn 85, 108, 189; D, 112;
H u 131; K u 234; Lj 661
- [und] Jude Q 39; D! 539; J, 687,
696
-en und Non-Christen Q 201
-en [und] Turken Q 187
biblisch-katholischer - Ji 18
guter - E! 65; F! 348
heiliger- L| 136
spanischer- D! 389
wahre-en L] 194
s. a. Metaphern-Christ, Non-
Christ, Schurzfell-Christ, Christia-
ner
Christendruck Lj 593
Christentum Ei 131; Ji 504,651
wahres - Li 194
Christ-Gartchenjj 872
Chris t-Gtocke
heilige - Fi 632
Christianer Hu 131
Christkind
liebes -gen F t 659
christlich L! 440
-e Gesinnungen Ji 733
-e Gotterhistorie Q 198
-er Kiinstler B ( 141
-es Leben . E ( 489
-e Liebe Ji 406
-e Moral J| 228; Gn 59
-e Religion Dj 661; Ei 387; Fi 333,
348, 443; di 238; Ji 235, 651, 1044;
Kn73, 159; Li 275, 429
das Christliche Hu 26
die Christlichen Ji 358
Christenheit Lj 27
Christokratie K ( 16
Chris tus-Gesicht E[ 429, 489
Christ-Ware
heilige - D! 402
Chronometer SKu 654
chronostichische Absicht Fi 469
Chucksand [Chicksand] RA U 84
Chylus
moralischer - Bj 284
Cicisbeat Hu 134
Cicisbeo Bj 180; H u 134
- derjustiz B] 225
- der Musen Fi 263
Cititra Lj 373
Cirencester Bi S. 152
Cis-judaische Religion Li 393
cisleinanisch Ei 80, 267; L t 393
city D n 755; hi 68
Claps Ji 419
Clausberg SK 1( 174, 339
- Kirche SKu 482
Clausthal J u 1297; SK n 261
Clavecin B| 97; KA U 152
Cliffden [Cliveden] RT U 9
Clophili E, 68
Closterberg B[ 152
Club Fi 1; SK„ 1009, 1044
5, a. Frauenzimmer-Club, Kegel-
Club, Rezensenten-Club, Wein-
Club
Clubbist SKn 513
1 1 50
WORTREGISTER
Clyto und Clytunculus Q 176
coccinella septempunctata L] 567
Coccum americanum KAn 216
Cochenille KA U 2i6;Ji 82
Cochinchina J t 1147
cockett s. coquet
Cockney RA M 131
Cceur-Dame B| 17
cogito, ergo sum Ji 379, 380
Colchester TBj,i; RA n 59
Col du geant GHn 26
Colleg [bzw.] Collegium D] 549;
H n 91; Ji 1 194; SK„ 79, 82, 92, 109,
129, 130, 180, 185, 188, 189, 203,
221, 224, 228, 230, 232, 235, 237,
238, 247, 249, 251, 255, 268, 276,
280, 285, 290, 295, 303, 306, 316,
321, 322, 323, 336, 34h 342, 349,
355, 358, 361, 377, 385, 387, 392,
394, 399, 400, 401, 422, 423, 440,
463, 467, 468, 483, 484, 486, 487,
489, 493, 498, 502, 519, 521, 550,
569, 570, 579, 583, 597, 604, 616,
641, 660, 663, 674, 690, 700, 705,
718, 721, 722, 734, 806, 814, 818,
828, 851, 857, 86o, 861, 867, 874,
877, 893, 902, 918, 936, 948, 951,
953, 955, 956, 957, 959, 968, 987,
1001, 1027, 1029, 1 03 1
- iiber alte Zeitungen Lj 301
5. a. aussetzen, Kolleg
Colleg-Geld SKu 230
color [und] pigmentum Di 464; F] 35
Colossus Ej 245
combabisch
-e Art Ej 188
-e Form E] 280
commentarius
Commentarios schreiben Fi 272
Kommentarien schreiben £^57
Gottingische Commentarii Ej 108
common sense Bj 205; Ej 369, 371;
Fi 56
schwacher - Ej 369
Compagnie K n 134; SK U 338, 340
s. a. Schutzen-Compagnie
Compendium s. Kompendium
Complaisance B[ 321; Fi 785, 12 13
con amore Ji 889
Concilium SKu 3° 2
Conclave Bi i24;Ji 335
confer ji 239
Conduite
Weste und - B 1 56
Coniglobia SK n 438
Connoisseur Ei 210
Consensus variorum KAn 256
Consequence
von-sein Bi 137
consilium abeundi SKn 906
Constantinople s. Konstantinop<
Constitutio Unigenitus B, 59
Constitution Bj 374; K u 149;
RAn 121, 122
- [engl.] B! 374; Ji 445; K u 14
contra Gn 182; SK n 1041
Contrebande B { 284; Dj 668; L(
Contrebandier Jj 1154
Contreordre SKn 594
Conus Jn 2042
Convolvulus Cj 68
Copyhold RA n 90
Copyholder RAn 122
Coquarde s. Kokarde
coquet E] 375; Mat u 36
Coquette Fj 126
Cordial Kn 41
Corps-Invalide Li 574
Corpus Li 646
- Juris Bj 200; Ei 515
in corpore SK n 626
Corsika s. Korsika
Cosmopolit Li 244
Costume B] 138; L ( 403
- des naturlichen Menschen
B] 270, 321
country-Tanz Q 95
coup de main Lj 615
Coup d'CEil Gn 39
courant Di 42, 79, 433; F\ 181, 8<
Courant-Sorte
kleine-n Di 334
Coventgarden Dj 610
Coventry F] 39
coxcomb Bj 180
creare Q 199
Creditor Bj 196
- fund] Debitor Ei 46
Crepe B, 158
Cretin Li 222
Cricket-Spieler RAn 26
Cries F! 969
Crimen laesae majestatis Aj 56
crinitsche Beruhrungen SKn 6 7<>
WORTREGISTER
1151
Critica Bj 14.5; E| 244
- gladiatorio-offensiva Bj 147
criticus
Corpora und Theatra critica
Di 180
Cross-reading
Nachahmung der englischen -s
G n 144
cryptocatholicisme GHn 41
Cuba KAu 64
Cucucu F| 465
Cuirassier SK [f 339, 340
Cut de Lampe ^ 1
cum
- pcrtinentiis SK U 803
- suabus SKu 266
Cumberland RAn 39
cunnus Dj 405, 428
Curva interscendens KAu 36
D. B, 206
Dabur J| 753
Dach D, 181; Ei 152; J, 739; K u 25
[chinesische] Dacher L : 353
gebrochene Dacher D t 553
Dachdecker j! 609; SKn 195, 210
Dachfenster Dj 149
Dachstube E t 281
Dachstubchen Kn 25
Dachziegel F| 309;^ 941; UB U 68
dahmisch aussehen RAn 130
dammernde Vernunft Fj 985
Dammerung Fj 741; Lj 26
weichHche - B] 254
$. a. Verstandes-Dammerung
Danemark D, 256, 520; Ji 1025; L, 45
Danen Q 308, 309; SK„ 704
danisch J( 1025
-es Schiff D ( 50
daherplundcrn und -stolpern F| 802
Dalai Lama Di 398; FfiQi; L ( 426
medizinischer - J ( 949
Dame B, 367; F, 798; SK n 387
- Wisscnschaft E( 420
weiGe Federn der -n J, 162
Fehler der -n beim Sprechen
UB„ 45
Tournuren unsrer -n Bi 169
pour I'usage des dames B| \6
s. a. Coeur-Dame
Damen-Anzug
aufgetrennter - Li 74
Damen-Beschaftigung F ( 179
Damen-Frisur Ci 102
Damen-Kopf
Ableiter fur Damen-Kopfe D[ 5 1 1
damme's E ( 108
damn
- it F] 319
- me Ei 209
God - F| 569
Dampf H n 186; Jn 1509, 1591, 163 1,
1674, 1683, 1724, HSU 1755, 1768,
1990, 2018, 2050, 2077, 2132, 2136,
2157; K„ }$$, 408; L ( 598; L n 769,
772, 812, 832, 854; RA n 151
Orgcl von Dampfen Jn 1552
s. a. Ather-Dampf, Wasserdampf
dampfen Ej 281
Dampfmaschine J[ 145, 147, 155, 542
Dampf-Stern K, 19
dangerous pull SKn 574
Dank Hn 112
- verdiencn Dj 610
- und Verbindlichkeit B t 252
Dank-Adresse Jj 47
Dankbarkeit [und] Offenherzigkeit
D, 119
Dankfest Ji 106
dankverdienerisch Dj 64, 539; E ( 355
Dantiscum SKj, 746
Danzig F, S. 455; Ji 2ii;Jn 1429;
1980; SK U 265, 370, 977
Danziger SKn 656
- Goldwasser L t 317
darbilden Fi 324
darkness SKn 257
Darm-Kanal Li 673; MHu 18, 19
Darmsaite F[ 53; K lt 395
Darmstadt B f 257; C ( 144; Dj 53 r;
Fi684;G„3;Ji 536, 853; Jn H87,
1716; K„ 404; Li 355; TB|, 17, 22;
SKn 3, 40, 52, 3 1 5 ; 4*1 r, 573
- Adler B| 257
- Feldcr J[ 536
- GrofieGlocke ^ 686; G„ 3;
Jn 1487
- Stadtschule J ( 853
Darmstadtisch Fj 822
-er AdreG-Kalender SKu 75°
-er Bruder SKn 61
-ejustiz Bi 225
-er Kammacher E! 209
~e SchloBbibliothek Lj 19
1152
WORTREGISTER
Darstellung
emblem atische - Ji 454
Dartmouth L ( 80
dasein Ai 127
Bestimmung unseren Daseins
D, 211
Datum J| 580
- berechnen F| 1097
Dauer GH U 15
-, Folge, Gleichzeitigkeit K u 64
Sinnbild der - F| 737
s. a. Vor-Dauer
daunigt
-es Hinbriiten Ej 506
- hinbriitende Warme Fj 848
s. a. dunigt
Debauche
Corona civica der - H M 160
Debitor [und] Creditor E| 46
debitum naturae reddere A| 61
Deckmantel aller Laster Fj 898
Decorateur E] 522
Decouverte Ej 335, 339
Dedikation B] 92, 133; Cj 302;
D, 105, 558;Ji854;SK ll9 85
- an das deutsche Publikum
Fi 1015
- des zweiten Stiicks Bj 92
Dedikations-Exemplar F[ 1015
Defension SK U 830
defensiv
offensiver und - Stolz J t 786
Defensiv- A llianz
Of- und Defensiv-Allianz Fj 1214
Definition J u 1806; K| 19
- vom Genie E t 504, 505
wahrhafte- Ai 120
Deflexion Ku 342
Degen ^ 70, 45 L 779
- [und] MeBkette Q 105
mit Demanten besetzte - Jj 781
dehnen
sich - 6^53
Deichbruch
der groBe - Di 86
Deist H u 14, 42
Spinozist und - Ji 280
deistisch
Deistische Lehre KAn 28
-es System J ( 282
Deklamation F| 121, 1014; SKn 98
deklamieren Fj 1014, 11 14
Deklination UBn 72
- und Inklination des Hutes
B1294
- und Konjugation MHu 2
deklinieren J H 1362
philosophisch - A) n8
Dekokt SK U 774
Delden TB n 1
Delft TB„ 1
Delicatesse
uberspannte - Ei 113
Delos Bi 362
Delphi Ci 330; F] 737; H u 92
Delphinus
in usum Delphini j! 772
delphisch Fj 317
-erJesuiten-Schuler Q 330
Deltoideo Ji 10
Delucsche Wolke K„ 358
deluded deluders F] 920
Demant s. Diamant
Demokrat J ( 946; L] 403
Demokratie Ji 1158; Ku 149; Li a
verfluchte- Bj 334
demokratisch Ji 1032; SKu 560
Demonstration E] 368, 496; F! 1
J1238
psychologische - G u 7
Pilleund- Ei 241
Schall der lautesten - Q 142
demonstrieren Bj 152; Ji 472
apodiktisch - Ji 460
demortuus Jj 604
Demutigung K n 95
almosensuchende - D[ 460
Demut
winselnde - Fj 273
denatus Jj 604
DenHaag Djj 677; J] 199, TBu 1
Denk-Apotheke Fj 386
denken Bj 308, 321, 379; Q 91,
Dj 255, 256, 403; Ei 31. H6. 3<
497; F, 170, 432, 439, 441. 442,
1109; G„ 87; J, 171, 222,275,2
443, 481. 640, 780, 93 1 , 1067,
1168, ii95;Ju 1352, 1559, 173*
Ki 19; K u 45, 56, 76, 77, 86, 16
U 20, 140, 444; L u 806; MHjj 3
Mat I u 100; SK U 175, 326
- konnen Fj 812
- lernen Fj 860
WORTREGISTER
^53
- [und] lesen F ( 1199; G u 82, 208;
J1640
- [und] sagen Dj 89; Gu 215
- [und] scin Jj 379, 380, 1021
- [und] sprechen B| 86; Dj 273,
645; Ei 143, 146; H„ 158; J, 714;
J11 iW
- [ohne es zu wissen] Aj 130;
Bj 332, 376; Ji 222
- wollen Fi 812
-de Familie Fi 1 54
-de Kopfe E ( 370; Fj 541, 958
-der Leser E] 455
-des Tier F] 424
- aus Trieb Bj 308
-des Wesenji 178
- [und] Wiederkauen Dj 160
mannlich - 0^87
naturlich als das Denken Ci 1 57;
Di 160
nicht - Bi 308
selbst- D[ 255, 425; Fj 170, 439;
Hn 10, 177; Ji 443; K u 188, 299
an sich - ji 704
ticfes Denken Jj 1 168
Freiheitzu- Bj 143, 321; Fj 442,
716
Gesetz des Denkens Jj 757
individua im Denken B ( 95
Kunst zu - Fj 442
Mann, der altes zusammen gedacht
K„ 299
Mut zu - Bi 321
Ort des Denkens J, 171
ohne Plan und Absicht - Cj 54
in Worten - Ej 507
ohne Worte - A L 3
s. a. abdenken, hinwegdenken,
nachdenken, Selbst-Denken, iiber-
denken, vordenken, wegdenken
Denker B t 321; D, 433; F! 84, 165,
308, 707, 741, 934, 949, 988; Ji 497,
945, 953; K, 19; K u 128, 185
- ziehen Fj 134
- beider Lampe Fj 613
aufmerksamer - F f 502
feuriger- D ( 213
geubter - J, 295
grciBte - F, 439
langsamer- D| 38
mittelmaBiger - C| 54
schlechter- Fj 1171
seichter- Dj 213
systematischer - Ji 515
tiefer- F ( 1049; Ku 185
tiefsinniger - Dj 213
verschmitzter - Lu 852
s. a. Freidenker, Nichtdenker,
Selbstdenker, Starkdenker
Denkkraft F| 955; Ji 531, 102 1, 11 55
Denkmal Ku 269; L ( 178
- aus papier mache D| 578; J( 274
babylonisches - Fj 525
Denkungs-Art A| 51
ciner - Form gcbcn Dj 506
Knochengebaude unserer - Gu 25
s. a. Lokal-Denkungsart
Denkungsform Di 485
deos nixios C[ 156
Departement
Memoires-departement Ej 185
dcpendenter Philosoph Ci 178
Dependenz UBu 55
dephlogistiert s. Luft
Depradation L[ 112
Dcptford RA n 117, 151, 204
Deputierter Di 623; L } 344
s. a. Volks-Deputierter
deraisonnieren K u 144
Derby RA n 93
Derbyshire A, 55
desertieren Gu 89
Desideratum J n 1935
Desorganisieren Ju 1377
desperater Einfall E] 251
Desperation E ( 146
Despot J ( 915
Despotic j! 719
despotisch regieren B| 319
Despotismus A n 186; Bj 297, 374;
D] 99; Ji 359; K tl 149
geistlicher - B[ 290
religioser- Fj 431
Haupt-Instrumente des - J] 408
5. a. System-Despotismus
Dessau SK t] 460
Dessauer
den - trommeln D| 39
Destination Ju 2117
Destillier-Kolben Li 624
Destour Destouran Fj 382
Detail E! 271, 389
determined SKu 258
H54
WORTREGISTER
determinieren
sichselbst- Jj 1173
Determinismus Dn 688; Jn 1491
Determinist Ji 144
deus Bi 23
- ex machina E| 460
del nixii Ci 156
deutlich
- wissen C| 232
-e Begriffe s. Begriff
Deutlichkeit Aj 133
deutsch An 184, 239; Bj 5, 11, 16,
17, 51, 82, 96, 132, 146, 200, 385;
Q 63, 225, 343; KAt, 49, 65; Di 31,
80, 172, 262, 278, 439, 444; Ei 46,
71, 144. 189, 245, 255, 335,339.
446; Fi S. 455, 25, 26, 87, 141, 153,
451, 459, 484, 498, 510, 579, 607,
741, 822, 827, 860, 88i„ 1015,
1049, 1058, 1098, 1 in, 1 1 14, 1 1 19,
1 123, 1233; Gn 5, 35, J07, 138,
203, 205, 214, 227; Hn 146;
GH U 47, 61, 64, 65; Ji S. 649, 62
180, 184, 290, 303, 305, 391, 401,
407, 500, 509, 689, 859, 865, 873,
915, 952, 961, 978, 1025, 1065,
1089, 1 1 54, 1188, 1195, 1212, 123 1,
1232, 1236;^ 14 12, 1578, 1659,
1673, 1937, 2063; Kn 157, 193, 269;
Li S. 850, 62, 85, 141, 153, 288;
502; L„ 935; UB„ 2; TBu 19, 31;
RTh 14, 18, 19; RAh 86, 95, 100,
128
- schreiben Ej 144; Fi 860
- verstehen Ei 209
-e Allongen-Periode Ei 161
-e Apostel Ei 209
-e Autoren-Freiheit Di 610
--er Baron E ( 209
-e Bibel Bj 200
-e Bibliothek Ei 321
-es Buch Li 278
-er Biirgemeister Ei 209
-e Charaktere D t 214; E t 154, 254
-e Despoten Ji 915
-e Dichter Ej 142; F| 70
-e Eiche ¥\ 1123
-es Eichenblatt J f 689
-e Eifersucht B| 122
-e Entdeckungen E f 259
~c Eskimos Ei 105, 169
-er FleiB Ji 1195
-eFreiheit E! 114
-er Gal gen Ci 75
-er Gelehrter Di 389; Ej 115;
RA U 128
-es Genie Ci 53; Ji 953
-e Gesellschaften B, S. 45, 16,
234, 266, 270, 271, 297, 30$, 3CH
Fi607;Ji40i
-e Glaubensgenossen Bi 5
-esGrabmat Mat I u 133
-er Herkules Fj 1058
-er Hexameter Bi 132; Di 37?
-ejugend Fi 498
-eldee Ei 335
-e Kopfe Ei 245
-eKritiker B t 17
-er Leser D| 610
-eLiteratur Fj 153; K u 193
-es Madchen D| 444
-e Meilen Bi 114
-e Monarchic E t 226
-er Miinz-, Mefi- und Gewich
fuB GH,i 73
-es Museum Ei 487
- e Nation Bj 91
-er National-Stolz Q 242
-e Oden E| 104
-es Ohr Li 263
-e Original-Charaktere Di 6n
-e Parodie B! 179
-er Patriot Ei 28
-e Pferde F t 459
-er Pitschierstecher Ei 3 5 5
-e Poeten E| 2 1
-er Postwagen D t 666; Ei 152
-e Prahlerei G n 5
-es Publikum Di 610; Fi 10 15;
Ji 873, 953
-e Redlichkeit Q 108
-er Roman Ei 1 52; }\ 865
-e Satire Di 439; ]\ 865
-er Satyrenschreiber Bj 137
-e Schriften Ei 381
-er Schriftsteller ] x 509, 999
-c poetische Schriftstellerei Ji
-e Schule £^37
-e Sitten Ei 209
-e Sprache B t 305; Di 80; Fi 25
579, 881, i223;)i 391
-e Obersetzung B! S. 45, 44, i
Q 143, 343; KA a 65, 97, 108,
Dj 389; GHh 47; SK n 112, 284
WORTREGISTER
"55
-e Universitaten B t 185; L| 484
-es Vaterland Bi 87
-e Verachtung des Galliers, Italie-
ners Bi 379
-er Verstand Ei 339
Deutsch und Wahrheit Bj 96
-e Worte E, 28
-e politische Zeitung J| 11 54
-e Zwirnhandler Ei 189
holzernes Deutsch Fj 860
kraftiges Deutsch Di 535
schweizerisches Deutsch Dj 539
seraphisches Deutsch Fi 24
germanische Wurzelworter Fi 32
Lingua Germanica Bj 305
alemanisch s. a.
altdeutsch
hochdeutsch
niederdeutsch
non-Deutsch
oberdeutsch
plattdeutsch
Deutsche B l 5, 30, 207, 379; Q 211,
276; Dj 19, 79, 367, 377, 402, 444,
651, 653; Ei 39, 58, 69, 81, 103,
108, 114, 169, 189, 245, 264, 267,
335. 342, 354, 446; Fi 248, 262,
484. 5io, 569, 1053, 1098, 1169;
Ji 180, 290, 524, 690, 712, 846, 883;
Jn 1781; K u 141; L, 145, 678;
Mat II n 25; RA tl 100, 102, 127, 148
alte- Dj 611
Charakter der -n Bi 30; E f 354;
Ju i78i;Mat I,i 31
der - trinkt gern D] 520
- mischcn Franzosisch ein Bj 234
Nachahmungssucht der -n Di 179,
367, 651
Stolz der Deutschen d 59
Systeme von den Deutschen neh-
men Q 209
unter uns -n Q 209
Deutschheit Fj 822
Deutschland An 184; Bj 15, t6, 22,
23, 45, 85, 87, 136, 171, 185, 224,
362, 366, 379, 380, 407; Q 61, 73,
116, 209, 254; KA n S. 42, 14, 80;
Di 55, 56, 124, 337, 503, 520, 539,
607, 610, 628, 630, 653, 661; Ei 58,
81, in, 131, 140, 151, 152, 156,
163, 169, 187, 208, 211, 227, 245,
251, 259, 261, 267, 316, 335, 413,
455, 477, 500, 501; Fi S. 458, 4, 5,
24, 25, 26, 30, 70, 87, 93, 262, 412,
569, 794, 934, 938, 958, 985, 1050;
Gn 2, 5, 12, 107, 123, 166, 170;
Hn 202; Ji 324, 401, 636, 769, 868,
872, 1 147, 1 155, 1 163, 1 195; K n 93,
112, 192, 404; Li 88, 102, 115, 118,
144, 147, 266, 278, 440, 545, 548,
569, 682; Lji 974; UB n 2, 82;
Mat In 65? 145, 167; Mat II U 25;
TB U 30; RAn 54, 86, 87, 127
s. a. Germanien
Deutungs-Kunst C] 316
5. a. Traumdeutung
Devaporation Jn 13 18
Deventer TBn 1
Devonshire D[ 496; E, 73; RA n 107
Devonshiring D] 496
Dezennium Dj 422
unser gegcnwartiges - Dj 182
Dezimal-B niche Jn 2129
dezisiv KAn 300
Diabetes Ji 223; J„ 1397
diabolus
- familiaris Fi 251
Te diabolum (damnamus) Li 282
Diachylon-Pilaster SKh 347
Diat Ji 928, 961, 1013; SKn 530, 778
Diatetik fur den Verstand Di 251
diaglyptica Bj 134
s. a. anaglypha
Diagonale Ji 528
Dialekt
bootischer - E[ 157, 245
Dialog Lj 123
- von Eidschwiiren und Schimpf-
wortern Di 662
erzahlender- D[ 128
Diamant Di 99; J f 299, 781; J u 2120;
Ui 767, 965
grofler - Fj 5 1 8
Diamantstaub Ji 793
Dianenbaum Ji 34
Diarium B! 268
Diarrhoe, Diarrhe, Diarrhee SKu 24,
46, 47, 68, 185, 285, 366, 380, 382,
383, 516, 517, 568, 810, 818, 980
Diastole und Systole der Nasenlo-
cher E! 193; Mat I n 112
dicht
-er werden F t 309
dichten Ji 713
ii 5 6
WORTREGISTER
Dichter A ( 65; B| 6, 364; D 1 1 27;
Ei 15, 104, 138, 189, 257, 515; Fi 8,
69. 471, 530, 613, 631, 751. 793,
848, 860, 1153, 1203; Gn 139, H»;
Ji 374; K11 199; Li 119*255,282,
325, 457, 481; Mat In 99;
Mat lid 15, 25; RA|| 128
- aus Dichtcrn D ( 610; Mat I u 99
alte- KA U 152; Ei 437; Fi 70. 86 °
anakreontischer - A! 59
armseliger- F| 8
deutsche - E] 142; F| 69, 70, 751
dramatische- Fi 30s, 706, 1182;
Ji 222
eigentliche- D ( 341
englische - E| 515; F| 751
erster - Fj 884
groBer - F f 262, 793
junge - D, 444
komische- Ji 312
lebender - F[ 1203
philosophische - Ej 108
schlechte- Fj 556, 793; Ji 558
unsre - E| 257
[durch] Dichterlescn - werden
D, 541; Ei 104
Fell eines armen -s D| 208
Respekt gegen - Aj 82
Sprachc der - Ei 257
Verteidigung unserer ncucn -
F, 562
5. a. Oden-Dichter, Parodien-Dich- 1
ter, Hohenlieder-Dichter, Mode-
Dichter, Romanendichter, Schafer-
dichter, Schauspieldichter, Titular-
Lieblings-Dichter, Verse-Fabro-
kant, Zugdichter
Dichtcr-Genic Ej 501
Dichter-Genius E ( 169
Dichterin F[ 1086
Dichter-Lesen Di 541; E| 104
Dichter-Nulle D, 261
Dichter-Pfortchen rein halten Di 286
Dichtertalcnt K n 198
Dichterwerdcn
das - der Erde F| 309
Dichtigkeit An 196, 204; Fi 175;
J11 1637, 1974; L11 826, 960
Dichtkunst
[Mannliches und Wcibliches] in der
- A, 139
Turchen der - D| 107
Dichtungs-Kraft F| 493
dick
- tun F| 1 158
-e tun D| 444
5. a. pudeldick
Dickkopf F| 222
dickmauligte Dummheit Fi 569
Dickschadel Ej 113
dickschadelig
dick- und dunnschadelichte Lai
leute Ei 14
Dictionnaire universel B| 114
Dictum
- de omni et nullo KAu 89
- de diverso KA,i 89
- de exemplo KA n 89
- de reciproco KA 1( 89
Dieb D| 56, 667; Ji 1117; K,, 272
L1465
s. a. Pickpocket
Dieberei K n 272
Diebs-Gesicht Fi 222
Diebstahl KAn 103; J] 238
s. a. Galanterie-Diebstahl
dienen J t jg8
- mit Kopf und Handen D ( 5
Diener s. Bedicnter
Dienst
Frondienst E ( 131
Herren-Dienst Ei 1 3 1
Magd-Dienst Fj 563
Neger-Dienst Ji 1195
Dienstfertigkeit F[ 395
Dienstags-Vorlesungen J u 1869
Dienstmadchen E ( 151, 323, 521
Hi, 391 L, 521; SK„ 835
Diez SKn 408
Dieux de poche Fi 943
Differential Ji 337
- [math.] Fi 793, 800; J„ 1333
Differential-Rechnung Ai 1 , 48
Digestiv SKn 456
Dijon KAn 126
Dilettant F t 354
Dillingen SKn 86
Dimension
-en von Gelehrsamkeit D[ 43;
-en des Raumes Ji 533
-en [des] Witzes Di 180, 433
vierte- D| 435
[Diminutivchen] Diminutivgen
WORTREGESTER
1157
B, 178, 185, 254, 364
holde- B| 197; Cj 326
Diminutiv-Idee Bj 254
Diner [und] Souper J ( 904
Ding B, 101, 121; D| 19; J t 28, 392,
569,681,953, ii68;J,i 1532, 1537,
1806; K| 19, 20; L] 277; L u 811
-e an sich Q 196; L n 740;
MH M 21, 22, 32, 39, 42
-e auBer uns Q 91
-e betrachten B| 20
-e vergleichen Bi 101
-e die nicht ins Auge fallen
KA ( , 289
-e in der Welt Ai 19; B| 20, 77
Dime E* 320; J, 541, 1304
- nicht halten konnen K L | 220
- verschreiben Ei 320
- und Feder Dj 653
- mit Fingerhiiten zumessen
Di 653; E! 502
- [in] Fontanen Ji 216
Gansekiel und - D| 144
rote- SK| ( 267
symphatische - D L 215
Dintenfafl C, 85; D, 256; Ej 157;
F t 1000, 1 1 66; L| 398
- umwerfen B[ 85
- [und] Affe Fi 363
- von Gleim SKn 780
das Btirgersche - SK n 698
magisches - L t 399
Dintenfleck J| 392, 141 5; L t 208
gewohnlicher - Lj 207
Beschreibung des -s Ej 346; Li 634
Dinten-Rezept Jj 950
Dintenschenke Ei 185
Dioptern H n 199
Dioptrik Ku 311
Diplom
das Petersburgische - SKn 798
Dippoldshausen SKn 800
Direktorium L ( 403
Disapprobation Fi 279
discovery SKn 579» 580
Disharmonica G n 196
Diskant J| 121 1
Diskretion
auf- ergeben B ( 363
Diskurs
Discours E| 38
detaillierter - Q 152
s. a. Kaffeediscours, Witterungs-
Discours
diskursiv
das Diskursive Ln 907
Disput
ernsthafte-e Dj 612
gelehrte -e Dj 653
lebendiger - E| 72
politische-e L| 389
Disputation SKn 97
-en wegwerfen Mat I (1 89
Gedanken zu -en D| 3 1 3
Scepter einer - F] 563
s.a, Magister-Disputation
disputieren Q 327; E, 95; H,, 168;
GH„ 63; J, 378, 454, 1001
- [und] verstehen E, 56, 72;
G u 124
Dissertation E ( 189, 320; F| 106;
RA U 127
Dissonanz J[ 737
Distanz J M 1532, 1677
Distichon C ( 140
distinguieren D[ 239
Distinktion Dj 433, 464; Jn 1965;
MH U 14
- des Weltweisen F| 933
scharfe-en Lj 145
s. a. Schuldistinktion
Dithyrambe E t 169; F f 802
physiognomische -n Fj 1183
dithyrambische Ausdriicke Fi 185
Divan Fi 378
dividieren
- mit zwei Zahlen Di 196
iiber sich - A| 27
Division L ( 553
Dockmauser s. Duckmauser
Dobeln Dj 269
Dorrsucht der Seele B| 191
Doge
Vermahlung des - Jj 1020
Dogmatik Jj 1226
Doktor KA U 201; F| 19; J, 466, 949,
1096; K u 210
Doctor Jubilatus B ( 47
DD. Juris Fi 17
Doktor-Titul C, 256;^ joptf
Doktor-Werden Fj 19
dolce far niente L f 508
Dollar Bj S. 46
Don D[ 444
1158
WORTREGISTER
Donau Bi 32; Dj 670
Donner Q 178; Ei 391; Fj 714;
Jji 1650, 2097; K M 342; L„ 731, 733,
739, 872, 902, 903; SKn 53, 55, 78,
194, 296, 310, 3H. 348, 370
Donnerer
unwissender prosaischer - F] 759
s. a. Urteilsdonnerer
donnern Ej 189; Fi 640, 1039; Li 596;
SK u35I
mit Numerus - Ei 1 89
Donnerkeil KAn 24
Donnersberg Ju 1876
Donnerschlag J| 353; Li 533; SKu 72,
75
Donnerstag
Griiner- SK n 883
Donnerstein KAu 24
Donnerwetter Ej 342, 502, 504;
Hn 204; GHji 83, 84; J| 160, 322,
1047; J11 1315, 1633, 1638, 1656,
1698, 1990, 2017; Kn 126, 339, 391;
L] 144; Lh 885; SK n 54, 74, 159,
171, 199, 204, 229, 334, 347. 354,
374, 468, 481, 502, 641, 656, 675,
676, 777, 931
sich bckchrcn bci - Ej 342
papiernes - Fi 25; GH n 32
s. a. Gewitter
Donnerwolke GHn 83;^ 775;
SK U 510
Doppelbier Bj 176; SK U 427
Doppelspat J H 1903, 1931, 1932,
m3, 1943, 1944, 2082; Kn 363;
Lh 787, 792; SKn 505
Doppelstern J u 1808; SK U 624
doppelt
- sehen D| 212; Fi 607; Kn 374
-e Menschen Ji 714
-erPrinz Jj 1138
-er Wurfel B, 362
Doppeltes Ji 153, U42, 1144
Dorcester [Bier] Fj S. 642
Dorf Jj 856
Dorffriseur Ei 206; Mat In 113
Dorf-Gosse Ej 152
Dorf-Madgen B! 41
Dorf-Padagoge Ft 1014
Dorf-Pastor
unverheirateter - D| 433
Dorf-Schulmeister C] 338
Dorlar Aj 98; Cj 30
Dorn F] 1025
Dorset RA M 26
downy Di 668
Drache E! 165; Fj 1044; J n 1402
Drachen-Kopf Lj 398
Drachenschnur Jn 2150
Drachme Jn 1282, 1286, 1295, 14
1469, 1922
dragonermaBig Mat Iln 49
Dragoner-Poesie Fj 260
Dragoner-Prose F! 260
Draht
- mit Wachs uberziehen L n 92
spiralformig gewundene Drahtt
L11 774
aus den Goldkomgen - ziehen
D, 179
s. a, Metall-Draht, Silberdraht
dramatisch
-er Dichter Fi 305, 706, 1182
-e Kunst E t 428
-er Schriftsteller Fi 17
Dramenschmierer Ji 872
Drang
epidemischer - Mat Iln 4 2
Dransberg Jn 1320
Draperie-Maler Li 462
Dreck
- auf deinen [den] Bart Ci 285
D156, 667;F, 3U
- nach Karaten Ji 236
s.a. Teufelsdreck
Drecksau D! 667
D recks taubchen Ji 164
Dreckvulkan j! 1101
Drehbasse J t 197; L n 902
Drei-Eck J] 1091
Dreieinigkeit Aj 63; B! 2go; J t 454
533, ii44
s. a. Trinitas, Viereinigkeit, Zw<
nigkeit
DreifuB H n 92
[drei] 3 Groschen Ei 149, 209; Fj
Drei-Groschen-Platz Ej 209
Drei-Groschen-Stucke Cj 22, 256
Ej 298
dreinschlagen E] 114
DreiBigjahriger Krieg Kj 16; K n 1
- mit sich selbst Jj 535
[Drei Viertel] 3/4 Ej 94
Drell J„ 1 817
Drellmuster J u 1818
WORTREGISTER
1159
dreschen Ji 376; Li 679
Dresden D, 634.; F, 793; Li 532;
SKu 514, 559, 643, 837
Dressierung des inneren Lj 209
Driburger Brunnen SKu 45, 166, 786
Dripper Dj 30
drolligt Ei 259; F| 85
Dronthcim An 222
Drost SK|, 756, 871
Druck Ji 1243
$. a. Luftdruck, Nachdruck
drucken B| 272; Ku 52; L[ 180
- lassen Fi 500, 889, 897; Ju 1352;
L, 587
Drucker F| 737
s. a, Nachdrucker
Druckerei Jj 611
s. a. Buchdruckerei
Druckerpresse B| 114, 296; Li 179,
180
Druckfehler Ji 71; L| 90, 273;
SKu 226
- im Druckfehler- Verzeichnis
Dj 580
- [und] gedruckte Fehler K u 226
Wolke von -n J| 669
Drucken
- aufderBrust SKu 199
Druckmesser J u 1990
Druse Q 226; E i 509
Druide E| 245
drunk
for -or for dry L t 389
Dsjaur d 187
du sagen [zu einem Hundl B| 338
Due D t 444
Duckmauser [Dockmauser] Di 668
Dudelsacke KAn 152
Duderstadt L| 557
Dudlinsch KAn 152
Duftler [Tiiftlerl
interessierter - Fj 827
kleinlicher - F! 848
Dueil Bi 88, 171, i74;Ji 212
Dunger J| 868
dunn
-c sagen E| 501
schwachlich und -c Bi 164
diinnetun F ( 1158
das Diinne-Tun Dt 460
Diinnigkeit
pietistische - Fj 350
dunnschadelig
dick- und dunnschadelichte Lands-
leute Ei 14
diirr
zweimal -e Ei 479
s, a. winddiirr
Dusseldorf SK U 432
Dukaten B t 113; Ei 501; Ji 1141;
SKu 91, 154
doppelte- Ji 1 144
duktil Ji 872
dulce [und] utile Di 666; Li 61
dulten KAn 240
dumb Dodley KA U 171
dumm Bi 335; KAn 231
-c Miene Fi 898, 1204
den -en vierbeinigen Hasen
SKu 226
sich-stellen Hh 38
Dummheit Bi 51; F| 687, 1204;
Li 654
dickmauligte - Fj 569
Grofie seiner nobeln - Bi 5 1
Mittel gegen die- Bi 319
Produkte der - J { 447
mittlere Stufen der - F t 810
Dummkopf Di 667; F f 150, 329, 728,
1 190, 1228; G11 19. 236; Ji 713;
U 37, 65
Dummkopfe in Genies verwan-
deln D( 146
aufgeputzter - F t 151
gepreBter- D| 79
griechische Dummkopfe Fi 1067
grower- E| 130
subtile Dummkopfe Di 529
witzloser- Q 100
indirckte Bemiihung des -es
D1449
Dumpfkopf Ji 713
Dungkarrner B f 142
Dung-Karr[e]n Di 663
Dunglass RAu 167
dunigt Di 668
s. a. daunigt
dunkel Ej 179; Fi 48, 768, 833, 1084;
Ku 320
- ubersehen Di 273
im Dunkeln erziehen D! 170
Dunkelheit affektieren Ei 197
Duns Fi 1170
Dunst A a 226; Ci 178; KAn 23, 56,
n6o
WORTREG1STER
95; D„ 725, 731; Hu 194; J11 H34.
1578; K11 348, 408; RAn 116
auflosen in Diinste Bi 164
elastische Dunste An 226; KA n 95
Dunstblaschen Jh 1590
Dunstkreis An 195, 253
duodecimo J| 1031
Duodez-Bandchen L] 534
Duodrama im Mutterleibe Fj 1003,
1017; Mat Hu 5
Duplik Gjj 132
Duplizitat Hu 55; J] 1144
durcharbeiten
durchgearbeitete Materie B t 228
durchblattern Fj 460
durchdenken
Ansehen eines tiefen Durchden-
kens Di 213
durchdreschen Ji 194
Durcheinander-Lesen RAn 128
Durchfahrt
nordwestliche - j] 685, 700
Durchgang
- der Venus SK n 252
durchgehen
- ohne zu bezahlen F t 498
physisch, moralisch und metaphy-
sisch- Bi 411
durchgreifen
durch einen Stein - Ai 121
durchsehen [Biicher] Bj S, 45
durchseihen
durch die Lippen - Dj 505
durchsetzen
Idee- Jn 1488
Durchsichtigkeit J u 1601, 1936;
K,i 30$
Durham RA n 124
dursten B, 347
Dusch [Tusche] A u 150
Dutzend SK„ 270
Dynamik J n 1350
physische- J„ 1339, 1345
E. s. Erfurt
East Indies s. Ostindien
East-Lotion RAn 167
Eau de Lavende Bj 138
Eau de Luce KAjj 43
Eau de Noyaux SKn 554
Eau de vie E] 340
Ebbe D u 721; F i I0O 9; GH„ 91;]
Jn 1347, 2073
Ebene Ln 834, 835
ecclesiola unter der Erde L t 621
Echo E! 501 ;Ji 826; J n 1648; Kj,
- aufdem Theater Jj n 74
s. a. Katheder-Echo
echoen Ej 250
Ecke Bi 56
Edelleute
zween reiche kinderlose - C] 1
Edelmann Li 263
Edelstein Lj 69, 101; L n 792
Edikt J, 33
s. a. Geschmacks-Edikt, Gesich
dikt, Nasenedikt, Refraktions-
Edikt, Religions-Edikt, Zensur
Edikt
Edinburg Dj 639
Edinburgisch KAn 73
Editio princeps Lj 89
Edition Bj 200; MH|, 5
Edystone
Leuchturm von -Jj 870, 875;
SKji 286,287
Efeu Li 191
EfTekt Ln 896
effigie
in- F] 517
Egoist D L 311; E ( 37i; Ji 643
pathologischer - ^ 337
Ehe Fj 287, 781; Lj 310, 405, 473;
Kn 59
- a 1'Abisag Fj 428
- im politischen Himmel gesch
sen Di 593
- [zwischen] Vernunft und Einl
dungskraft Bi 275
hypothetische -n Fi 16$
unfruchtbare - Lj 470
unheilige- Gu 194
Haupt-Konvenienzen der - Fj ■;
Priester [und] - Jj 408
Ehebett SKn 58
ehebrechen Bi 128
Ehebruch L] 627
Ehegattin Ci 63
Ehe-Leute Dj 43; L 1 627
eheliche Pflicht L! 627
eherne Mauer B] 380
Ehescheidung
reelle-en Fi 165
WOHTREGISTER
Il6l
Ehestand Fj 1195; K u 264
zum -e vorbereiten KA n 225
bezaubertes Schlofi des -es Li 15
Eh[e]verl6bnis F| 165
Eheweib D, 544;^ 593; Mat II U 36
Ehrc B, 48, 174, 307; F, 454, 500;
Ji<>37, 946;K U 2ii;L, 446;
Mat II„ 7
- [als] Besoldung Aj 79
- undBrod B! 145; D| 124
- [und] Ehrenstellen GH n 5
- [der] Frauenzimmer J[ 100
- in Kleinigkeiten suchen D] 427
- und Kredit D| 433
- [und] Rock Bi 48
mit -n zu melden D] 154
unverdiente - K H 60
vcrmeintlich verlorne - B t 174
wahre - Q 260
s, a. Hebam men- Ehrc
Ehrengedachtnis B ( 220, 409
Ehrengelaut Dj 427
Ehrensaule Di6i 1^337
Ehrenstelle Lj 261
[Ehren-Titcl] Ehrentitul D, 116
Ehrgeiz A, 46; Dj 404; ^614, 1 195;
G H 58; J, 1094; Lj 283
ehrlich
-eHaut D{628;F[ i8i;Ji 319
-er Mann D! 467, 532, 576, 610;
F, 270, 556, 860; G,i 162, 236;
Ji "4. 1235
-er Mensch Q 256
-er Name Bi 417
Ehrlichkeit Di 56; Ej 154; F! 550
eigne - Q 256
durch - versiegelt Ci 306
Streit ubcr die - C { 283
Ehrlichmachung der Hurkinder Ci 72
ehrlos
- [und] infam Ei 337
Ei Et 265; Fj 44; j! 982
elektrische Versuche mit -ern
An 175
s. a. Basilisken-Ei, Oster-Ei
Eibe
geheiligte - des Genies L[ 127
Eichbaum L u 806
Eiche Ej 169, 355; Li 632
Deutsche - Fi 1 123
Eichel
Keim in der - Q 303
Ekhel-Kaffee SK n 81
Eichenblatt
deutsches - Jj 689
Eichenwatd
Rauschen des-es Ej 245, 504;
F1422, 731; K„ 274
Eickhornchen D] 214, L\ 483
EichmaB alles Schonen und Richti-
gen Bi 365
Eichsfeld B[ 300; D] 224; Ei 152;
h 9^31 K n 308; Lj 443
Eichsfelder Lj 443
Eichsfeldisch Jj 963
Eid Li 206
falscher- Ji 319
s, a. Supremats-Eid
Eidechse C[ 13; SK n 83, 749
Amboinische - Dj 455
Eiderdunen Ljj 810
Eidschwur Dj 662
Eierstock der Zukunft Jj 1219
Eifersucht E ( 88
- [zweier Arzte] Di 654
deutsche [und] chinesische -
B, 122
eifbrmige Gestalt [einer Rechnung]
A, 27
eigen
etwas Eigenes haben A ( 138;
D, 491; J, 87
etwas Eigenes zeigcn B| 319
Eigendiinkel
leerkopfiger - Fj 1018
ncidischer- J (I 1469
eigendunkelvoll
-es Erwarten Jn 1469
Eigenliebe Q 267; Ei 278
[Eigennamc]
nomen proprium F! 683
Eigenschaft Dj 465; Ku 64, 321
-en [der] Seele Ai 118
-en seiner Seele Bj 8 1
-en der Substanzen Ai 87
gemeinschaftliche - [zweier Dinge]
Di 446
s. 0. Charaktereigenschaft, Gemuts-
Eigenschaft, Seelen-Eigenschaft
Eigensinn D, 22; SK n 292,550
eigentlich
-er Mensch B t 35
das Eigentliche in der Welt Q 326
Eigentum E, 131; Li 312
Il62
WORTREGISTER
eilen J n 1963
eilfmal SK U 400
Eilfuhrchen Lj 496
Eimbeck Q 36; GH n 77; SK n 416
Eimer SKu 721
einatmen Lj 54
Einatmungs-Maschine SKn 867
Einatmungs-ProzeB Jn 2146
einbalsamieren J, 755
einbilden
sich etwas - F f 164
Einbildung F, 6iy,) s 878
Bett einer untatigen - Di 391
Vergnugen der - Q 264
Einbildungskraft AJ 55; B! 81, 263,
275; Fi 656, 657, 809, 838, 1 160,
1 168, 1 169; Ji 81; L| 403
flickgewordene - Dj 631
klare- Bj 127
lebhaftc - Mat II U 1 2
schone - Bi 322
verzartelte- Bi 254
Bilder der - F! 683, 741
Unbandigkeit der - Ei 370
einbrennen
sich-lassen Lj 138
Eindruck G| t 39; Ku 64
Eindrucke langst abgeschiedener
Ursachen Fi 486
- [in] Worte bringen Ej 384, 454
erster — Ei 454
Empfindung [und] - Ej 427
vereinte Wiirkung verschiedener
•Eindrucke Bj 33
5. a. Total-Eindruck
einerweitig Ji 104
einfacher werden Ln 825
einfaltig
-er Einfall Ji 682
-es Zeug Ei 177
edel - schreiben Bi 20
wurklich- F t 555
Einfall D] 445, 481; Fj 98, 1060,
1 1 73; G» 232; H n 8; Ji 207, 682;
Ku 200; L| 186; SK U 161
Einfalle aufschreiben G n 228
Einfalle fischen Ku 33
Einfalle sammeln Gu 228
drolligter- Di 214
einfal tiger - Jj 682
fruchtbar an Einfallen SKn 161
mutwillige Einfalle Li 640
narrischer- Ci 225;^ ^29; Li
subtile Einfalle Di 529
toller- Ci 373
witzige Einfalle L| 160
MilchstraBe von Einfallen Jj 3
s. a. Whim
einfallen
natiirlich - [und] kunstliches E
len Dj445
Einfalt
- des Herzens Bi 297
- und Unverstand Bj 314
edle- Bj 20, 197; D, 230; Hn
s. a. Simplizitat
Einfuhrzoll L, 552
eingebildeter Brite Ej 108
eingehen
in sein Unheil - D, 162
Eingeweide F ( 201
einkerkern
sich - Ji 422
Einkleidung Di 255
einleben
eingelebt sein Lj 443
einmal und ernstlich Fj 959
Einmaleins L, 427
- travestieren Ji 567
Einmaleins-Tafel Dj 528
Einnahme Fi 463
einorganisieren Jj 775
Einrichtung
Lage, Gestalt und - D { 447
s. a. Seelen-Einrichtung
Einsamkeit Lj 152; Ku 274
einschachern
sich- L[ 358
einschlafriger Kirchstuhl Ku 23*
einschlafen
Empfindungen vor dem Einsc
fen Di 528
einschmelzen Dj 334; Fi 672
einschmieren D] 296
einschranken Ei 432; Kn 360
Einsichten des Verstandes K u 6
Einsiedler Ci 170
einstromen lassen Fi 3 2 *
Einteilung Bi 137
Eintracht
saufbriiderliche und kafifeesch
sterliche- Bi 415
einwickeln Jn 2148
WORTREGISTEH
1 163
Einzapfung
Balken-Einzapfung An 207
s. a. Verzapfung
einzeln gehen Lj 196
einzollig
ein- und sechszollig Ei 250
Eis KA U 105; Fi 383;^ 927; Ju 161 8,
1724, 1768, 1934, 2018, 2019, 2036,
2077; K n 408
s. a. Frauen-Eis, Grund-Eis
Eisapparat J t 430
Eisberg F| 409
Eisblatter Ju 2095
Eisblume j! 34; K u 408
Eisen A„ 194, 196; KA U 87; J u 1571,
1637, 1693, 2101; Ku 326, 398;
Ln 742, 863, 870, 883
gluhendes - KA U 93; D { 21; J, 767
heiBes - D n 760
s. a. Brenn-Eisen, Felleisen, Halsei-
sen, Huf-Eisen
Eisenfeil Jn 1465, 1980
[Eisenkalk] Eisenkalch Ju 2062
Eisenstein Lj 647
Eisen- Vitriol K u 410
eiskalt
-e Beine SKh 242
Eiskugelchen J n 1845
Eislauf
Odeaufden- Li 687
Eis-Segen Ji 881
Eiszapfen J u 1526; Lj| 817, 857
eitel Fi 550
Eitelkeit B t 252; D x 545, 547; F, 348,
798, 804, 934; Ju 1686, 1700; K n 93
EiweiBstotT ] n 1 593
Ekel Di 230
elastisch
- [und] unelastisch F t 53
-e Atmosphare Lj 392
-er Busen Bg 1 7
-es Dort-Madgen B[ 41
-c Diinste A u 226; KA lt 95
-e Flussigkeiten K u 335
-er Korper F t 53
Elastizitat Ai 8;J t 442; J n 1440, 1469,
1484; Ln 714, 774;RA n 151
Elbe Cj 122; E| 189; K n 229
Elbing SKn 361
Eld ;D 1( 742
Elefant Ei 464; Jj 20, 828; L ( 47, 696;
RAji 64, 194
-en [und Pudel]hunde Ei 113, 179;
F! 1 50, 890, 898; Li 47; RA U 44
betrunkener - Fj 265
Mistder-en KAn 214
Elektion Li 122
elektrisch
- werden A u 238; Fj 11 84
-e Batterie K u 344; Li 268
-e Erscheinungen H u 182
-es Experiment B11489, 91
-t Figuren J u 18 17
-es Fluidum Fi 34
-e Ketten Fj 40
-e Kraft Q 178, 296; F, 1039
-cMaterie H n 190; J n 1673, 1684,
1688, 1744, 1748, 1798, 1848, 1976,
2023, 2036; K„ 344, 384
-eMuhlen K n 386
-e Mysterien Jn 1682
-e Pinsel D u 744
-erSchlag KA„ 82; J„ 1506, 1751;
Kn 388, 395
-e Versuche An 175; K u 388;
SK U 296
-er Welt-Korper Fj 109, 148
-c Wolken Lj 268
-er Zirkel Dj 308
elektrisieren A n 217, 238; F, 541;
]n i68i t 1816, 1881, r882, 2145,
2150; K„ 385, 386, 393, 396;
SKn 787, 806, 944
Elektrisier-Hygrometer J u 1490
Elektrisier-Maschine Di 116; Ej 522;
Ji 55; Jn 2000; L„ 783, 906; SK„ 145
Elektrizitat A n 194; KA n 128, 302;
Dn 729, 742-745. 764; F t 804, 1 184;
Hn 189; GH„ 1 8, 20, 2i, 60, 83, 84;
Ji44i, "35. 1178. 1206; Ju 1257,
1264, 1265, 1272, 1273, 1291, 1316,
1319, 1321, 1356, 1374, 1379, 1395,
1403, 1411. 1418, 1432, 1460, 1549,
1560, 1575, 1612, 1673, 1674, 1679,
1684, 1694, 1697, 1707, 171 8, 1728,
1742, 1748-1750, T757, 1767, 1790,
1822, 1862, 1873, 1878, 1880, 1883,
1912, 1971, 1973, 1974, 1982, 1990,
2001, 2013, 2017, 2018, 2021, 2027,
2036, 2037, 2053, 2084, 2117, 2119,
2123, 2127, 2140, 2141, 2144, 2163;
Kn 337, 344. 352, 382-385, 389,
390, 398, 407; Li 268; Lu 782, 784,
786, 869-871, 879, 936, 947;
1 164
WOKTREGISTER
UB n 72; RA„ 150; SKn 81, 82, 219,
295, 3»7» 490. 603. 604, 711. 825,
943
- des Turmalins Jn 1296
chemische- Jh 1752
tierische- J| 1100
Chemieder- Jn 1746
Gedicht uber die- Ji 401
s. a. Gewitter-Elektrizitat
Elektrizitats-Trager Fj 407, 457
Elektrometer Hu i99;Jn 1255, 1687,
1704, 1745. 1972, 1992, 2159;
SKn 605
Elektrophor D 1( 742; Fi 456, 461,
695, ii84;J„ 1525; K n j^SKj, 149
Elementar-Geometrie Ju 2113
Elementarische Teilchen Jn 1415
elend Gn 26; Hu 137; Kn 189;
SK„ 223, 360, 377
Elend D! 607, 624; Fi 365; L| 147
Hunger und - B| 199; Kn 247
elendig schon Cj 88
Elevatio poli KAn 14
Eleusischer Stil Fi 402
Elfenbein Fi 53
cifmal s. eilfmal
eliquare verba Di 505
Elision
vogtlandische -en Ej 314
Elle Aj 68; L! 268, 532; Ln 783;
SK„ 233
EHenbogen
Hiihner-Augen aufdem- Li 554
von - zerknaten lassen Mat In 22
das Liegen aufdem - C| 81
Ellershauser Holz SKn 157,321,
331,474,654.783
Ellipse Ju 1829;^ 19, 177
-eln F t 1026
Ellwangen F] n 66
Elmsfeuer Hu 201
Eloquenz
Professor Eloquentiae Bi 290;
KAn 225
Elster 5. pica
Elsternesterstechen E! 152
Eltern Gn 100; J ( 26, 433, 454, 860,
1 161; Kn 261; Jn 1654; MHn 4
Ansehender- RAu 168
Willender- C, 318
s. a. Voreltern
Elysium J] 38
Email-Bockgen E| 292
embolus An 256
Embryo SKn 156
- im Spiritus D| 322, 347
s. a. Neger-Embryo
Emersion A M 242
Emigrant Lj 240
emigrieren
der Emigrierte Li 454
eminent F| 824
- grob D, 471
Empfehlung Dj 92
s. a. Selbst-Empfehlung
Empfindelei Hn 1
empfinden KAn 205; Ei 162; F (
Jn i537;K,i29
- [und] glauben E| 282; Hu
- [und] urteilen Dn 705
- [und] wissen E| 423
-des Geschopf Di 314
-de Substanz Ai 92, 102
sich hinauf- Ei 240
lebhaft- D, 610
stark - Ei 240
wahr - [und] wahr ausdruck*
Ji 555
Empfinder }\ 78
empfmdlich SKn 151, 172, 184
279, 280, 300, 359, 440, 443,
-er Mensch Bj 352
-e Seelen D! 101
Empfindlichkeit Aj 64; D ( 321;
Ji97, 337. 343! SKn 21
angstliche - SKn 191
krankliche - Bj 25
moralische- A! 132
sanfte- B| 347
Empfindnis KAn 83
empfindsam Ci 209; E| 108; F]
1182
- schreiben F i 157. 338
- sprechen C! 23
-e Enthusiasten Ei 240
-es Herz Di 539
-e Kandidaten Q 23
-es Prinzip L\ 593
-er Schlummer Ci 209
-e Schriften Fi 345
~e Schwermutelei F| 1214
-eWerke E, 103
sich- trinken Bi 380
WORTREGISTER
II65
unsere Empfindsamen F ( 609
s. a. falschempfindsam
Empfindsamkeit F| 63 1
- der Jugend L| 390
epidemische- Mat II f , 12
Kandidaten der - Ci 58, 79; D! 30
Empfindung A, 52, 129; KA n 83;
B, 46, 76, 82, 321, 339, 364;
C, 125; D { 212, 541; D„ 727;
Ei 162, 257, 268, 380, 411, 423,
430,442, 503; Fi 3, 178,215, 814,
867, 961; G11 3, 140; GH„ 16;
Ji 179, 262, 321, 482, 579, 1 143;
Jn 1484, 1537; K,j 83; L, 277, 290,
378; L„ 793, 798, 959; Mat H u 19
-en jedermann an sich selbst be-
merken B| 46
-en beschreiben C, 324; Ej igo,
192, 270; F[ 293
-en korrigieren E| 162
- verleugnen Eg 282
- und Ausdruck A, 65, 83; B, 322;
Mat flu 19
- [und] Bewegung KA„ 81
- [und] Eindruck Ej 427
-en beim Erwachen C] 180
- und Gedanke Bi 210, 322; D| 528
- [und] Handlung A( 105; E f 469
-en vor dem Schlaf A! 129; B, 329;
D, 528
-en beim Sehen und Horen A| 70
- des Sehens Ku 378
- [und] Sprache E( 257
- [und] Urteil D( 485; D n 703, 739
- [und] Vernunft B, 211; Q 125;
F, 684
- [und] Verstand Bj 321
angenehme - Fi 408
noch nicht aufgeklarte - Bi 321
aufgelost in - E| 270
bose- A| 52; Ji 29
nach - handeln J { 1059
innere-Jj 179
lebhafte - B t 76
neue -en F, 293
aus -en rasonieren Q 218
schwache -en Fi 675
sonderbare - Ai 107; Ln 959
ohne - sprechen E| 430
starkc - F, 473, 675, 684, 923
aus - tun E| 442
von - uberfliefien RA„ 128
unangenehme - F] 1214
verzartelte - B! 364
wunderbare- An 158
Aggregatzustand [der] -en Ji 482
Analysis der - Ei 41 1
Aufmerksamkeit auf eigene -en
Gh 207
Beschreiber ihrer -en Ei 190;
Mat In in
Bewegungen und -en B ( 46
Facta [und] -en Q 2 1 8
Genufi seiner- B ( 160, 322
Richtigkeit der - D ( 530
Sanger sanfter -en B! 254
das Sprechen aus - [und] das
Schwatzen von - E| 240, 246
Stimme der - E ( 423
Werke der - J, 579
5. a. Alltags-Empfindung, Aus-
druck, Gedanke, Kastraten-Emp-
findung, Selbstempfindung
Empfindungs-Bezeugung F! 11 82
Empfindungsmittel
angebornes - J ( 568
Empfmdungs-System Bj 321
Empfindungs-Vermogen J t 643
empfohlen Di 217; F, 249, 12 19
empirisch L ( 306
-c Gleichungen J M 1760
Emsigkeit Di 504
enclosed fields Fj 1230
Ende
- bedenken F ( 973
- des vorigen Jahres Bi 9
- der Rede B! 122
endemisch Ji 1198
End-Idee D! 365
endlich
- [und] unendlich B| 50
Endiometer Kn 357
Endursache KA M 337; J (! iu4, isi8:
L M 858
Endzweck A, 18, 43, 46, 140; B, 284;
Q 178; Dj 41, 260; E, 58; F, 291,
569, 595, 902; Gj, 107, 112; j! 125,
356, 357
s. a. Haupt-Endzweck
enfant
faire quarante -s en quinze jours
Q 287
Engel B, 242; D, 41, 172; E, 9, 133,
196, 269, 310, 357; F, 154, 191,
n66
WORTREGISTER
252, 343, 626, 983; G n 109; J, 16,
350; Lj 683; Mat In 17
- [und] Affe Dj 436; Ej 96, 147
- in einer Monade Ei 196
heilige- Ji 16
Backzahne von gefallenen -n J| 167
Gewand des -s D t 398
Kommission von -n ji 11 50, 1151
Philosophie [der] - Bi 242
Taxeaufdie- F[ 757
Vetter- Dj 436; E t 162
s. a. Schaf-Engel, Wiirg-Engel
Engelsantagen K n 116
Engelsburg s. Rom
Engel[s]zunge
mit -n reden F 1 48
Englander Bj 30, 45, 60, 65, 117,
214, 373; Q 56, 67, 95, 109, 209,
263, 276; KA n 92; D| 231, 234,
424, 587, 588, 596, 599, 651, 672;
Dn 692; Ej 39, 68, 71, 75, 108, 163,
209, 251, 257, 267, 271, 335, 339,
446, 456; Fj S. 455, 25, 39, 58, 60,
159, 293, 308, 361, 362, 366? 371,
375, 431. 459, 540, 544, 5^9, 631,
680, 751, 844, 881, 969, 1204,
1212; GH n 35, 138, 204, 205;
Hn 61, 74; Ji 712, 883, 968, 1062;
J u 1463, 1542, 1657, 1781; K11 157,
182, 193; L[ 163, 197, 203, 204,
307, 677, 678; UBh 2; TBn 30;
RTn 6, 22; RAu 13, 16, 23, 25, 29,
34, 77. 87,93,95,98, 109, 1 10,
in, 112, 115, 148, 156, 172;
SK tl 194, 452
Charakter der - Ej 68; Fj 680;
RA[, 23, 42
eingebildete - E] 108
- flucht Fi 569
Laune der - Li 666
protestantischer - D t 587
5. a. Brite
Englanderin Ai 119
England Ai 119; Bj 16, 124, 150,
179, 392; C| 209, 263; KA U 2, 6,
31, 34, 70, 105, 171. 179, 224;
Di 19, 79, 214, 444, 520, 578, 582,
585, 587, 590, 592, 611, 630, 666,
672; D„ 677, 749, 755, 759; Ei 37,
38, 68, 72, 77, 89, 116, 119, 132,
144, 152, 165, 198, 209, 241, 265,
33i, 335, 38i,477, 501, 515;
Fi S. 455, 25, 39, 60, 144, 145,
319, 360, 361, 362, 371, 459, <
654. 655, 704, 741, 804, 985, ]
1 189, 1 195; G n 2, 32, 98, 196;
H u 202; GH U 47, 48; Ji S. 649,
151, 324, 346, 351, 361,419, ;
827, 883, 884, 1150, 1151, 119
Ju 1508, 191 1, 1932; K n 272, ;
Li 75, 77, 148, 172, 230, 460, 1
UB,i 2, 82; Mat In 45, 127, 12
TB„ i;RAn 26, 36, 80, 85, 8 1 ;
105, in, 113, n8, 121, 122, ;
RT,i 25; SKn 227, 474, 507, 5:
777, 841
s. a. GroBbritannien
englisch A„ 241; Bi 17, 374; Q
KA n 172, 180, 2312; Di 184, ;
593, 593, 620, 625; Dn 693, 1\
E l7 ', 183, 259, 38i, 386; Fj 3'
569, 734, 1072; Ji 8u, 822, 863
1041, 1042, 1062; Kn 149; Li 23
278, 657; TB„ 1, 19, 3i;RTn
RAu 11, 13, 35, 39, 46, 59, 7G
105, no, in, 115, 128, 130, ]
166, 186, 202
-e Aussprache Ei 446
-er Bauer Ei 68
-es Bier SKn 68, 421, 436, 52
736
-er Boden Ki 4
-er Brief SKn 495
-e Constitution Kn 149
-e country-Tanze Q 95
-e Cross-readings Gn 144
-e Dame Kan T 7 2
-er Dichter Ci 19
-es Epigramm Li 203
-e Fcsttags-Prose Ei 209
-e Fliiche F[ 569
-e Freiheit Q 209
-er Garten Ci 207; Fi 1123
-«r Gelehrter Di 611; RAu 12
-e Genies C[ 53
-er Grad Di 214
-er Hanswurst Ei 259
-e Hengste ? t 459
-e Hengste Fj 459
-er Junius Bi 374
-er Kase Ci 209
-e Kaffeehauser Ei 265
-es Kammermadchen Li 6
-e Karikaturen SKn 478
WORTREGISTES
[I67
-e Kloster Ci 6
-eKonige Ei 142
-e Krankheit B; 17
-e Kunstler Jj 324
-er Kunstbereuter F\ 11 34
-er Lektor SKn 545
-es Madchen Di 444
-e Maschinen Ei 152
-er Matrose Bj 412
-e Mathematiker TBu 1
-er Maulbeerbaum Di 214
-e Meile B t 411; KAn 180; Dh 750
-e Nation B[ 379
-er Nationalcharakter D| 231; Ej 68
-e Naturhistorie SKu 197
-es Parallel-Lineal D u 748
-e Pferde C, 256
-c Philosophen E! 282
-e physikalische Instrumente Li 52
-e Poltrons Di 625
-e Postkutschen Ej 152
-es Rasonnieren Ej 114
-e Reibe Fj 86
-e Reise SKn 4 2 9
-e Reklame D 1 590
-er Rekrut Li 645
-e Romane Dj 610
-c Sachen Fj 490
-er Schnee Lj 339
-e Schrift Di 620
-e Seemeile Du 692
-e Spitzbuben E| 42
-e Sprache Fi 569
- Stunde SKu 233
-es Wasser Lj 339
- Zeitungen SKn 394
-erZoll A u 241; TB„ 1
-e Zusammensetzungen L| 203
gro6 - nonpareille Dj 297
s. a. britisch
Enkel Di 433
Richterstuhi unserer - Fj 737
ent- Ci 280; Dj 552; RA n 161
Entbindung L] 543
entdecken Dj 113, 479; E] 335
selbst- D| 536
neue Lander - Q 23 1
Entdeckung KA U 87; Q 125, 260;
C*i 445, 469. 484, 536; ^1 152, 259,
335, 339, 410, 430, 467, Fj 423,
645, 1101; G,i 88, 173; Hn 15, 141;
]i 908; J n 1516, 1529, 1644, 1935;
K u 308; Lu 806, 8i6» 866, 887
- machen Q 260; Ej 467
bose- Gn 183
nach-streben Ji 127
entfallen F| 1007;^ 180
Entfaltung und Entfaltung J ( ] j 2
Entfernung K u 339; Lu 798
Quadrate der- Ju 1585
Sinn fur — J n 1782
Entgeisterung B| 106
enthalten F t 42
Enthaltsamkeit J] 802
Enthauptung Karl des Ersten D t 585
Enthusiasmus Q 142; E] 442
erstimulierter - F ( 215
fundamentloser - D t 530
Enthusiast D! 91, 364; E| 379, 427,
455; Fi 400; UB,j 41; RA n 159
emfindsame -en E, 240
enthusiastisch D t 158, 337; Gn 83
-e Schuster und Schneider Fi 780
-er Schriftsteller E] 196
Entjungferung G| 55
entkleiden
sich- F] 178
Entkorperung
Anfall von - Di 433
entleiben
sich - J, 834
Entree Lj 653
Entree-Billet
-s zur Ewigkeit Di 337, 61 1
-s zum Tempel des Nachruhms
D, 498
entsagen Q 280
-de Bibliothek Ei 245
Entschlafene Ji 313
Entschliefiung L! 646
—en lahmen Cj 143
EntschluB Ci 101, 198, 259; Di 13,
54; Fi 254; J] 267; Ku 29; MH„ 2
- fassen GH (1 46, K u 114; UBn 47
Entschlusse ratifizieren Ci 20, 125
entschuldigen K tI 106
Entschuldigung B! 105
-en bei sich selbst Ai 75
-en [und] Handlungen Q 139
entsprechen Dj 552; E! 245; F, 42
entstartes Auge Ei 368
entstehen C 1 280
Entstehung Kj 18
erste-en J 1( 1538
n68
WORTREGISTER
entweder D t 352
entwickeln
mehr entwickelt Fi 178
Entwicklung Dj 622
s. a. Licht-Entwickelung
Entwicklungs-Krankheit K] 15
Entziicken E t 259
Entziickung
keuscheste- Ci 326
kflnstliche- B ( 170
platonische -en B| 323
Enzyklopadie B! 145
- der Spitzbubenstreichc B ( 225
Epakten-Berechnung F[ 208
Ephemern-Geschlecht F l 634
epidemisch
-e Empfmdsamkeit MatIIni2
-er Leichtsinn Mat IIu 12
-es Pulver Fi 1077
Epidermis E| 172
jenseits [der] - E t 131
Epigramm B ( 330; D ( 365; Ej m,
164; Fj 678; Ji 559, 1220; Li 203;
SK„ 132
griechisches - Jj 932
Striche zu einem - Ji 564
s. a. Sinngedicht
epigrammatische Periode Cj 54
Epikuraer Q 265
Epilepsie Li 274
epinos Ku 270
Episode E[ 152
Epistles Jj 194
Epitaph B( 399; Di 647; Jj 477, 599
Epizyklen Hj, 20i;Ji 473, 475;
J11 1699
Epizykloid L u 962
Epsom RTji 5
Era, erai, erao D ( 386
erargern
sich - F, 695
eraugnen $. crcignen
Erbauung, Belehrung und Vergnu-
gen Ci 198
erbetteln L n 867
Erblichkeit der Regierung U 403
Erbprinz Q 50
Erbschaft SKu 193
Erbse
crstegrune- SKu 333
in die See geschossene - F| 34
Erbscn-Feld Li 450
Erbsunde Bi 284;^ 234
Erdapfel SK U 67
Erdball GH U 53; Ji 775
Erdbeben KA U 64, 86; J, 1223;
J u 1405, 1990, 2017, 2100; K| ]
L t 292, 5"; L» 739, 812; RTi,
RAu 50, 163
Erdbeben-Ableiter Li 268
Erdbeben-Prophet K u 416
Erdbeeren Ji 1052
erstc-n SK n 10, 178, 336, 48;
Erdbodcn
Veranderung des -s F] 34
Erde An 167, 181, 229, 255, 259
Bi 83; Ci 303, 344; KA U 86; D
304; D„ 718,722, 725, 729; E,
F, 148, 787, 924; H„ 200; Ji 33
454. 568, 837, 974; Ju 1379, 14
1456, 1488, 1577, 1578, 1763,
1819, 1835, 1861, 1862, 1867, i
2065, 2073, 2099, 21 16, 2132;
Ki 16; Ku 166, 319, 384; L ( 21
483; Ln 725, 774, 775, 817. 861
865, 879, 935, 961, 962; RA n
163
- stitle steht J ( 249
- in der Erdc KA tl 123
- zum Hospitalplanetcn mach
H„ 161
- ein Schwamm An 167
- [als] eine Turmalin-Vcrkleir
rung F, 470
- ein Weibehen Dj 244
crwarmte - Fi 1 1 84
urn die - herumsehen Fj 645,
ncue-n SK M 115
pomeranzenformige Gestalt d«
B, 130
[Anzichungskraft der] - An 1
Ju 1419, 1533
Barackcn der- Ej 282
Dichtcrwerdcn der - Fi 309, ;
Erkaltung [der] - Jji 1509
Firnis iiber die - Ji 5 2 7
pomeranzenformige Gestalt d
B t 130
Gotterder- Dj 2H.J1 1227
Magnet in der - Ji 5^8
Mittclpunkt der - A n 200; Lj
Oberflache der - D, 312, 433.
F| 34;GH„ 38; Ki 16
Osteologic der - Ji Il 35
WGRTREGISTER
1 169
Pole der - J» 2083
Schacht durch den Mittclpunkt der
- A n 200
Schwungkraft der - J tI [740
konkave Seite [der] - Fi 596
negative Scitc der - F ( 466
Silhouette der- F| 917
Theorieder- Ji974;J n 1941;
Li293
Vcraltem [der] - J„ 1347
bose Wetter in der - Ju 1404
s. a. Garten-Erde, Kiesel-Erde
Erdcngott D] 214; J ( 1150, 1227
s, a. Gotter der Erde
Erden
ncue- SK n 115
Erdenklofi E, 162; F, 694
Erdcnreduzierer J n 1680
Erdfarben K M 340
Erdhaufcn Cj 356
Erdichtung Ci 198; J f 635
s. a. Namen-Erdichtcr
Erdkrustc J n 2096; L [( 865
Erdkugel Q 303; J, 698, 889; Jn 1405,
2158
Verkleinerung der - } u 1645
s. a. Weltkugel
Erdreicher J ( 954
Erdwurmkricchen L ( 603
creignen B t 152
Ercktion Dj 75
erfahren Jn 1559
- und lernen Ej 265
der Erfahme D ) 503
s. a. halberfahren
ErfahrungC, 181, 193, 194; D, 13,
I5» 23, 79, 92, 229, 252, 459, 573;
Ei 370, 430, 454. 455; Fi 34, 106,
125, 195, 288, 308, 493, 715, 848;
G11 25; J, 20, 48, 109, 429. 55**,
1098; J 1 1 14 so, 1602, 1666; K n 64,
140; L, 306, 424; RAn 127
- der Theorie entgegen gesctzt
Ju 1450
-en erzahlcn Q 192
-cnordnen J ( 732; J„ 1781
-en [und] Hypothesen B t 281
- und Lehren D ( 92
- [und] Notwendigkeit Kn 64
- [und] Vernunft C| 125
- und Verstand Dj 23
- und Weishcit B| 364
Ideen und -en Ji 732
Luftblasen ungcpriifter -en
UB n 80
SchlieBcn aus - F| 947
[Sonne] von - L 1 445
Stimme unscrcr - E[ 454
Erfahrungs-Satz Fi 480
erfmden KA U 158; D ( 255, 363, 390,
445. 477, 640; E, 235, 317, 467;
Fi 7, 55; Qi 185; Ji 229, 960;
Jn 1279. 1621, 1855; Kn 314;
Li 186, 707
- [heiBt] abtragen Fi 7
- und lehren D| 639
nach Regeln - D! 477; L n 806
sich sclbst- Ci 196
Irrtumer- L n 886
Wahrhciten- B t 138
Erfmden [und] Umformen E ( 317
sich auf das Erfmden legen Ej 235
Erfinder Ej 403; Fj 445;^ 1195;
J11 1623
- der Abhandlungen Fi 1007
- nutzlicher Dinge Ej 403 ;Ji 1074
- von Hypothesen J u 1438
- aus dem Stcgreif Li 186
schwarmcrische - J n 1438
Erfindung KA n 87, 290; D ( 266, 639;
Ej 108,259, 335, 418, 457; F, 74U
1195; H u 78, 180; GH„ 86; Ji 226,
611, 960, 1074; J„ 1329, 1351, 1365,
1463; K n 181; Li 500, 524, 661;
L M 887; Mat II,, 29
-en erzahlcn Ej 488
-en herauswurfeln E| 134
-en die nutzen Ei 108
-en der Englander Kn 182
- des Himmels Lj 298
- der Meereslange D| 92, 378
- der Wahrhciten Jn 1672
-en [und] Zufall Fi 1 195
groBe - D x 540
halb neue- Dj 235
Haupt-Mittel zur - Fj 559
Lotterie der -en Li 635, 675;
MH„J7
Messias untcr den -en Lj 667
Quell von- E ( 152
s. a. Frci-Maurer-Erfindung, Kalcn-
dcr-Er fin dung
Erfindungsgenius F ( 741
1 170
WORTREGISTER
Erfindungskunst
mechanische - Fi 434
Erfindungs-Lotterie Li 635, 675;
MH„J7
Erfmdungs-Mittel E| 146; H n 13;
Ji 568; J„ 1 571
Erfindungs-Regel K| 17
Erfindungs-Sprung
Haupt-Erfindungs-Sprung L N 806
Erfindungs-Stylus Ei 368
Erfolg K„ 178
Erfurt B! 16, 45, 96; SK U 78, 128,
139
Erfurter Mohn SKn 193
ergotzen Cj 198
erhaben
-e Dichtungs-Art E| 260
uber andere - Q 339
Erhabenes Fj 1138
[erhangen]
sich ex officio erhenken Li 42
s. a. henken
erheben F| 614
Erhitzungs-ProzeB Jn 1713
Erica
die kunstlichen -s SKn 349
Erichsburg SKjj 982
Erinnemng B| 33; Di 109; I-! 483
- an diejugend Li 535
- [und] Sprache A, 47
- [und] Vorgefuhl J| 178
selige - E| 259
Erinnerungs-StoB Fi 771, 800
Erkaltung und Erkaltung Ji 112
Erkaltungsmittel Jn 1729
Erkaltungs-ProzeB Jn 1713
Erkaltungs-Versuch J n 1801
erkennen H^ 1 5 1 ; Ji 898
- und [sein] Di 211
Erkenntlichkeit Ei 421
Erkenntnis Q 40; Di 79; E] 30;
j! 295, 1 186; K„ 149, 297; Li 195
- unserer selbst Mat In 149
- von Factis Di 1 5
- [und] Gluckseligkeit Fj 477
- von einer Substanz Dj 211
anschauende - F t 56
menschliche- Bi 145; Ji 1160
wissenschaftliche - J] 959; K n 297
Honig der- Bj 176
Wachstum an - Fi 462
s. a. Selbst-Erkenntnis
Erkenntnis-System Fj 5 1 1
Erkenntnis-Vermogen Ji 258;
Ji, 2147; L„ 799
sinnliches - Jn 1537
Natur [des] -s Li 662
Wohlgestaltheit des -s Ji 281
Erkennung
geistische -en Ej 236
erklaren J u 1639. 1827
- [und] beobachten D| 529
simpel und naturlich - KA fi ;
die Art, ein Ding zu - D! 48^
sich die kleinsten Sachen -
KAn 296
die gemeinsten Vorfalle - C|
Erklarung Bi 290; Dx 497, 507;
- in seiner Privat-Welt suchei
Jj 1066
gekiinstelte [und] subtile -en
kunstliche gesuchte -en Q 21
kiinstliche [und] natiirliche -e
G11 24
prosaische - Bj 197
s. a. Bibelerklarung
erkCinstelt
-e Laune Ei 417
-er Menschenkenner E| 196
Erlangen F] S. 456; G u i2;Jn il
SK n 258
Erlanger Pursche SKn 482
Erleuchtung Jn 1998
erlogen Ei 367
ermannen
sich- J, 338
Ermattung F| 963
ermorden
sich selbst- Fj 191, 633, 647,
Ji495
Ernst Ej 370, 401, 435; F| 741,
ernsthaft E! 286, 408, 435; K u <
-e Sachen lacherlich machen ,
Ernsthaftigkeit E| 408
affektierte- Di 210
Ernte-Monat Fj 1170
Eroberer Ei 334
groBe - Lj 37
Eroberungssucht J] 843
Erometer J| 644
Erophorus j! 644
ersaufen
neugeborne Madchen - Bj 3 f
sich- Q 315; Hji 106
WORTREGISTER
II7I
Erscheinungen im GroBen Ln 71 1
erschicfien
sich - SKn 279
erschimpfen Dj 668
ErschlafFung Jj 93 1
erschrccken Dj 371, 374
erschreiben E| 328
Erschtttterung J,| 1475, 1479, t4 8o,
2153
Erschutterungskreis J n 2159; K {1 394
Erstehung Ku 128
Erstgeburt J| 896
Erstaunen
anbetendcs - E| 169
erstimulieren Di 530
crstimulierte Begeisterung F ( 262
erstimulierter Enthusiasmus F| 215
Ersdinge opfern F| 418
ertraumen
vernunftig - Ln 865
Erwachen Q 180
Erwartung J, 1088
Erweiterung
- der Grcnzen dcr Wissenschaft
E, 418
Erz E, 257
Erz- Dj 668
erzahlen Ci 192
Erzahlung Bi 204; E { 152; F, 710
-en gemeiner Leute Mat I n 45
-en und Tatcn Q 343
- ohne Urteil Q 192
- Wahrheit geben Q 74
comische -en B| 16
moralische -en Q 74
Erzbosewicht
in einen - sich umteufeln Fi 1228
erzeigen [erzeugen] D|, 733
Erzeugungstrieb Ai 139; Bj 127, 204
erziehen F, 536, 549, 981; G n 99;
Hn 50, 133; Ji 73; Li i99, 212
riickwarts [und] vorwarts - L| 377
im Dunkeln - Di 170
Philosophen- Aj u
Erziehung A| 66, 85; D, 278, 427,
445, 593; Ei 503, 5tt, 517; F t 102,
477, 895. 900; G„ 97, gg p too;
H u 46; GH„ 78; Jj 17, 417; K„ 128;
U214, 631; Mat IIu 29
- zu eincr Absicht Aj 55
- fur den Himmel Ji 125
- der Individuorum Fj 477
elende- Ji 163
gluckliche - Ft 448
hcrausgewiirfelte - F| 904
allzu sorgfaltige- Li 349
verkehrte- Q 373; Di 401
Fchler in unsrer - Ai 85
s. a. Jesuiten-Erziehung, Padagogik
Erziehungsbuch [und] Erziehungsbe-
sen Gn 9
Erziehungsplan D] 593
Erziehungs-Regel Ji 655
Erziehungs-Wesen K u 139
crzkatholisch J| 236, 957
Erzpabstler Di 668
Erzvater Fi 296
Frommigkeit der - Ci 256
Esel A, 26; KA n 131; Di 667; Fj no,
967, 1 126, 1 197; Ku 95, 204; Li 17;
UB„ 22
- [aus] Kautschuk UB M 82
- [und] Pferd Gn 240; H N 166
giildner - C ( 295
guter und schlechter - Ei 67
Beifall des -s B[ 244
s.a. Keller-Esel, Muller-Esel
Eselchcn
ein mafiiges - belasten L| 140
Eselei Ci 2
Eselin UB U 23
Eselmuhle D, 668
Eselschrei Ei 466
Eselsfest Ei 67
Esclsmilch UBn 3
Eseltrciber
spanische- E| 169
Espagnols s. Spanier
Esk RA11 164
Eskimo s. Esquimaus
Esprit Bi 224; D| 280; E! 335, 339,
342
- fort Ei 341; F| 263
- foible F| 263
- du Corps D, 367; L ( 275
Esquadrons SKu 342
Esquimaus
deutsche - Ei 105, 169
esscn B, 3; D, 494, 6n;J, 133, 690
- und verdauen Fi 203
- aus Verzweiflung SKjj 410
allein- D| 130
zu Nacht- L| 513
nichts- Fj 968, 1131
1 1 72
WORTREGISTER
Sehr viel - Bi 204
mit den Bedienten— Dj 193
vorgeschriebene Quantitat - Dj 52
Verbotenes - Li 474
Essen
- und Trinken vergessen F ( 214
ciirieuses - Dj 252
s. a. Abend-Essen
Essenszeit
Fortriickung der - Ei 117, 119;
Mat In 130
Essentia miraculosa corona ta Lj 537
Essex KAh 169; RT a 1
Essig Jj 1249
Etage D[ 304
drei -n [des] Leibes B f 344
[Etikette] Etiquette
— nicht zu stehlen Lj 341
moralische - Gn 83
Siegel der - Fi 1213
Sklave [der] - Fj 43 1
Etiquetten-Insul D|6n
EtiquettenmaBiges Fi 502
Etiquettenmann Gn 83
etoile a pet D| 647
Eton E, 75; F, 58; RAji 39
Etrurien D! 634
Etrurisches Tranenflaschgen D] 634;
Mat In 164
Etymologicum magnum Fj 838
Etymologie Bi 156, 202, 356-358;
Dj 43, 222; Ei 68, 7*,9*, *23, 368,
397; Fi 3°, 526, 823, ti55; L, 150,
680; RA„ 131; SK n 713
-n haschen Fj 838
Vernunftlehre der - F] 11 14
Etymologist F ( 839
Eudiometer H u 187; Ji 33i;J u 1293,
1404
Eule Fi 43; Ji 462
-n nach Athen tragen Dj 70
s. a. nachteulenmaBig
Eulen-Ruf MH (I 2
Eulerianer Ji 280
Eunuch J] 1014
Europa B| 414; C t 209; KAji 128,
131, 233, 248; Dj 264, 427, 585,
653, 666; Ej 16; Fj 419, 628, 860,
938;G, I 225;H„ 53, 125; J, 236,
6512, 976, 1151, 1 189; J u 1369,
1493; K u 296; L| 286
Europaer Di 142; Fi 1169; Gu 6
Ji U25
-Kopf Fj 628
europaisch Fi 848; J, 1015, 1095
-e Fama Q 342
-er Kopf F, 848
-e Reiche H f , 53
-er Schwimmer D, 1 3 1
-e Sprachen KAn 1
Eutychianer C| 367
Evangelischer und Unevangelis<
J1849
Evangelist Ei 355
Evangelium Lj 435; UB n 29
reine Lehre des -s Fi 608
Tag des Evangelii D t 1 70
everlasting Dj 138
ewige Strafe Dj 267
Ewigkeit Bi 343; Di 286, 372, t
636; Ej 245, 257, 290; Fi 15, 1
780, 953, 1147; Gu 209L1 69, -
- ein Bucherschrank Dj 528
- von 1780 Fj 953
fur die - erziehen Fi 789
durch die - hallen E ( 505
in die - schallen Fj 1 147
in die - hinaus schauen Fi 79c
in - nicht vergessen Fj 17
in die - verschieBen Dj 610
Entree-Billets zur- Dj 337, 6
Gang zur- Ei 387
Meer der - Lj 392
Narren fur die - Ej 292
Weg zur - Bj 4
Examen Ej 389; L ( 261
Exantlations-Seite Ju 2060
exantlieren Ju 2060
excellens L t 571
excludere [und] exclusor Ji 982
Excremente SK H 866
Exekution SKn 335» 497
Exempel Dj 295; Jji I57 1
Exemplar Bi 272; Ji 3 1
Exempta Mat In 72
Exercitium korrigieren Cj 142
Existenz Di 470; Li 662; L H 917
s. a. Nonexistenz
Existenz-Drang F, 7 2 4. 74°
existieren B ( 264; Ej 374; Ji 320
Ln 897
nicht - F, 506
Exjesuit Hji 137
WORTREGISTER
1 173
exkommunizieren KA,, 233
Exkremente G„ 161
ex officio J| 684; L, 41 , 42; MH|| 1 1
Expansibility J n 1466, 1469
Expansions-Fluidum Ln 784
Expansiv-Kraft Ln 774
Expeditions-Rat SKu 560
Experiment B, 152; D,i 721; J n 1521;
K„ 159; L„ goo; RA U 146
elektrisches - B, 89, gt
experimental
-e Kritik Gu 129
Experimental-Physik J u 1393
Experimental-Politik Li 322
experimentieren
mit Ideen [und] Gedanken -
K„ 308
Exponent
irrationeller - KA N 36
exponieren J, 872
Expressiones
heroische- F, 601
extra nos
praeter nos [und] - J, 643; J„ 1537
Ex Voto J, 83
Exzcllenz Ji 211; L t 571
s. a. Lakaien-Exzellenz
Exzerpier-Comptoir Jj 1094
exzerpieren E| 455; G n 181
Exzerpt Jj 239, 648
-a physica J u 1409, 1441, 1600,
1789, 1805, 2045; Ku S. 838; L, 281;
L u 882
-e aus Reise-Beschreibungen J ( 929
-c aus den allgemeinen Reisen
Fi958
in seine Excerpta steigen L| 69
Exzerpten-Buch Ji 471
Exzerpten-Sammeln J| 11 55
Fabel Q 262; D, 346; F, 967; H„ 121;
GH,,82;J, 588, 713, 1030; Jj, 1738,
1876; Li 418, 601; MH„ 27
- von den Garten D, 214, 213, $oi,
342, 346
Fabel hans F, 530
Fabel lehre
heidnische - Ai 66
fabel lieren SK,, 585
Fabrik Fj 402
s. a. Rampfer-Fabrik
Fach J, 744
sich fur ein einziges - ausbilden
Ji 247
in ein - hineinwerfen D, 503
s. a. Gelehrtenfach
Fackel der Wahrheit F| 741; Gn 13;
Mat I„ 153
Facta D| 15, 19; J„ 2021
- lernen Q 218
- registrieren E, 232
- [und] Empfmdungen Q 218
isolierte- Jj 1023
Kollektaneen von- J n 1738
Faden
Faden des frommsten Geifers
D, 164
abgerissene- ] u 181 8
s. a. Bindfaden, Seiden-Faden
Facher F, 1231
Flut mit einem - aufhalten B| 334
Fahigkeit D, 131, 168, 246; F, 730
- [und] Amt D, 92
Prufung der -en F, 449
s.a. Geistes-Fahigkeit
Fahndrich D, 550
Fahne
- eines beruchtigten Mannes
F,8i 3
aufeine-blicken L, 196
weiBe-n J, 162
Fahrzeug mit unserer Gluckseligkeit
an Bord B, 253
fairy rings J„ 21 10
Faktor SK,i 68, 117, 122, 488, 508,
614, 640, 670, 707, 919
Fakultat C, 279; E, 245; F, 656;
Ji 784; K„ 259; Ln 975; SK„ 202
fiinfte - C, jg; B t 416
heilende- E, 237
juristische - B, 297
medizinische - B, 297
philosophische - Bi 268, 2go, 297
theologische - B| 290, 297
vier -en E, 245
Fakultatsgeschichte D, 290
Fakultats-Vetter ] x 589
fallacia F, 649; GH„ 14
- causae F, 652; K,, 73, 117
Fallaciae J u 2159
Falie
Mausfalle F| 482; J, 30
fallen J, 180, 756
Fallkraft C, gt, 178
1 174
WORTREGISTER
falsch
- liegen Lj 604
- sein Cj 194
sehr feine -e Bemerkungen F| 552
-e Rechtschreibung Gu 37
-e Zartlichkeit Bj 204
Falsches sagen Fi 454
falschempfindsamer Unverstand
^848
Falschmiinzer Gn 120
Falschschreibung Gn 37
Falten
- im Gehirn Ft 105, 262, 538
besoldete und verraterische -
UBn 48
Theorie der - in einem Kopfkissen
Lj 476
s. a. Torheits-Faltgen
Fama Bj 24; F ( 410
besoffene - Fj 1019
europaische - C ( 342
famae famique Di 333
Familie Bj 132; Ji 586;Ju 1857
-n und Staaten Li 106
Famihen-Archiv J] 26
Familien-Begrabnis G 1( 177; Ji 1 157
Familien-Fluch E ( 208
Familien-Galgen Ei 208
Familien-Geruch Li 345
Familien-Geschichten L| 106
famulus SKji 792
Fandango Cj 12
Fang-Apparat L { 409
Farbe A M 196, 227; Ci 66, 331,
KA U 222, 269; D| 265, 293, 371,
666; D u 739, 769; F! 637, 733, 1024,
i22i;J| 8;Ju 1417, 1487, 1616,
1637, 1750, 1795, 1802, 1808, 1984;
K„ 340, 341, 366, 368, 579; L! 277;
Lh 777, 778, 788, 79i» 793. 813,
888, 889, 891; Mat In 77
-n reiben L f 186
-n scheiden Cj 303
- derHoffnung MH i( 17
-n der Korper Jn 1415, Hi7
- des Menschen 1^ 428
-n der Metalle KA„ 87
-n der Pflanzen-Blatter UB n 60
- und Pigment D! 464
- durch Reflexion J n 1703
-n des Stahls K u 324
schwarze- Ln 895
weisse- Ku 349, 37^
Trennen der - KA U 269
s. a. color, fleischfarb, Gesichts-
Farbe, Hautfarbe, Olivenfarbe,
senfarbe
Farben-Brechung An 166
Farben-Insekten KA W 216
Farben-Musik Ln 813
Farben-Pyramide D| 356;Jn 1703
Farbentheorie Ji 280
Farben-Triangel Di 330; E ( 446;
Jn 1616
Farce E] 257; Fi 178
verstandige - E t 1 1 1
Fasan SKn 230, 232
Faselei
-en eines zerriitteten Kopfes F]
hektische- D| 571
Faselhans Fi 530
faseln C| 334; D| 658; Ei 209
Faser
Baumwoll-Faser Ln 949, 950, <
Wurzel-Faser Fj 645
Fa6 SK U 10
altes [und] neues- Q 108
Heidelberger - F ( 615
Fasser mit konkaven Boden F (
FaBwein Ei 251
Fatalismus Dn 688
Fatalist Ji 144
faul Ji 232
faulenzen C| 273
Faulenzer D| 610; Jj 877
Faulfieber E ( 450; J] 1163
Faulheits-Trieb J t 967
Faun
mutwillige-e Fj 1123
Faust
- in der Tasche }i 57
auf freier - D ( 79
mit Fausten ins Gesicht schlagei
Fj 77I, 8OO
Faust-Recht Q 76; G n 178
Favorit-Absicht KAn 287
Favorit-Bastard D| 633
Favorit-Charakter J f 1039
Favorit-Gedanke Ci 218; L„ 932
Favorit-Idee RA U 145
Favorit-Klage RA U 16
Favorit-Meinung RA11 "7
Favorit-Neigung B! 72
Favorit-Tanze C| 12
WORTREGJSTER
1175
Favorit-Vorfall E[ 4.55
Fearnought F| 540
Februar
29. - J, 889, 923
fechten Lj 454, 705
Fechtkunst Li 328
Fechtmeister Ei 418; Fi 916; SK U 322
Feder D] 208, 575, 600, 610, 612,
666; Ej 171, 224, 226, 422; F| 128;
K u 194
- kauen Ej 363
-n lassen Q 241
-n schneiden Dj 450; Fj 900
- [und] Leder D| 225; F t 1145
gute- Hji 129
weifle-n Ji 162
arme Teufel von der - Di 653;
Ei 226, 234
s. a. Ganse-Feder, Original-Feder,
Rennfeder, Schreibfeder, Stahlfe-
der, Triebfeder, Uhrfeder
Federharte La 774
Federharz Q 145; F ( 195, S. 642;
L11 935
Federharzflasche Ju 1383, 1384, 1546
Feder-Kiel Ju 1694
Federmesser SK a 879
Federstrich Ej 114
Feder- Vich A n 197
Fee Ei 152
Feen-Marchen J ( 673, 711, 713, 714;
SK U 176
Feerei J ( 727
Fegfeuer Jj 271, 699
fehlen Q 345
Fehler Bj 332; Dj 176; Fi 897;^ 382,
627, 958, 1037, 1062; Ju 1963;
Ku 26, 37, 170; Lj 395, 420
- anzeigen Mat In 233
- aufdecken Ei 83, 287
- ausplaudern Ku ioo, 112
- begehen Q 39
- bereuen Q 39; Ji 450
- entdeckcn F t 828
- finden D t 416
- fischen L ( 701
- suchen D ( 290
- vermeiden Ji 450
- verzeihn Fj 631
- eines grofien Mannes Fi 269
- in Redens-Arten Mat In 40
- beim Sprechen UBn 45
eigne- Kn 102
Grenzen der - KAu 305
grofiter - Ku 40
Entschuldigung von -n J t 487
gedruckte - K u 226
Fehltritt
Vergebung von -en F ( 63 1
Feier
Jubelfeiern Li 441
Feier-Abend der Vernunft B| 347
Feiertag Fj 121 5
- urbar machen F f 1010
Feiertags-Andacht E| 314
feier tags maBig Ei 218
Feiertags-Principium D! 633
Feige RAn 58
Feigenblatt Ei 169; Fi 520
Feigheit
jiidische Gn 59
Feilstaub Bi 69; Fi 1120
fein Bi 20, 396
- tun Q 124
- werden Di 329
-e Kopfe Bi 25
dieFeinen F| 581
5. a. superfein
Feind F! 962, 1072; Li 219
-e auffressen Jj 896
s. a. Nachtgedankenfeind
Feinheit Bi 25; Gn 81
Feld
-er umzaunen E t 189
-er zertreten E| 501
neues - in der Chemie Ku 328
das - der Kritik bauen Di 124
s. a. Erbsen-Feld
Felder s. Darmstadt
Feldherr
grofie -n L| 563
Feldhuhner schieBen L| 578
Feldscher SKjj 197
Feldspat Ju 1939
Feldzug Fi 648
Fell Ej 189
- auf dem Auge F( 495
- eines armen Dichters Di 208
- uber die Ohren ziehen Ei 314;
Ji 1253
adoptiertes- ]i 12 10
priigelfaules - D| 668
s. a. Hasenfell
Felleisen B! 202
1 176
WORTREGISTEH
Fels
- der Vergesscnheit Di 533; Ei 257
iiberhangende -en Fi 686
s. a. Granitfelsen, Nonsense-Felsen
felsenmaBige Geduld Ei 4108
Fclsen-Wolken SK,| 358
fel Tauri SKn 33
Fenster B ( 125, 168; SKn 299, 301
- ausheben SKn 376
- einschmeiBen Ei 297, 298;
L, 446
- der Aufklarung L ( 88
- mit hygrometrischem Griff
J, 120
- auf eine enge Strafie Q 166
gemalte- H (I 57; Ji 1077; J11 *993
hintcr dem - stehen B| 81; E ( 3 1 1
Observationen vom - Bt 125, 253
Fenster-Jalousie Ln 818
Fensterscheibe An 238, 244; J| 34;
Kit 408
Ferment Ku 405
Fernex KA M 28; F| 620
Fernglas Di 212; E| 368; L| 401
Fernglaser auf dem Mond Ci 203
Taschen-Uhr mit - Di 360
Fernrohre J, 724; K ( 17
umgekehrte - F| 209
Fern-Rohr Fi 645; Ji 1191
umgekehrtes - Di 469
s. a. Perspektiv, Sehrohr, Teleskop
Ferro D| S. 226
Ferrum natare docerc A n 183; Dj 7
Fertigkeit A! 5; F, 424, 433, 901, 903
blinde — A| 1 1
Fertig-Sprechen
Im - ist viel InstinktmaBiges D, 413
Fest Lj 441
-e des Himmels Q 91
s. a, Freudenfest, Hirtenfest
Festigkeit Fj 75, 903
festlich Di 90
- sagen Di 90
Festtags-Prose B ( 178; Ej 209; Fi 676;
Mat II M 49
Englisch-Bootische - E| 209
Fetisch Ji 1090
fett Ft 1004; J| 823; L| 26
das Genie mit verdorbencn Sitten
- machen Bj 361
geistlich - O 206
zweimal - E| 479
Fett L| 26
im eignen - ersticken F| 217, 8
Gu 95
feu gregeois Mat IIn 33
Feuchtigkeit Dj 599; Jn 1614, 18-;
Feudal-System Lj 72
Feuer KAu 3, 221; D„ 760; Fi 2,
1122, 1217; H» 182, 195; GH„
«3;Ji 63, 333, 575.971, mo, 1
1206; Jn 1378. 1396, 1410, 145-;
1460, 1466, 1469, 1471, 1472, 1
1524, 1575, 1675, 1710-1712, 1
1788, 1789, 1848, 1862, 1878, 1
1994, 2021, 2024, 2096, 21 17, 2
2128, 2129, 2153; Ku 257, 377,
Lk 760; RA U 125; SKn 4, 305, i
- speien J| 197
- unterderErde J u 1323
hollisches - Ji 980
honettes - Jj 63
latentes - GHh 60; J u 1 509
leuchtendes- KAn 221
strahlendcs- Jn 2122, 2123, 21
Vestalisches - Bj 297
warmendes- KAn 221
Angst wcgen - Hn 155
Lehrc vom - Jn 1259, 1748
Theorie des -s Ln 973
Versuche mit - KAn 93; Ju l 9 2
Zeichen des -s Ji 971
s. a. Fegfeuer, Fluch-Feuer, Frei
den-Feuer, Kuchenfcuer, Segen
Feuer, St. Elms-Feuer
Fcueranbeter Jj 968
Feuerfunke F| 724
Fcuer-Glocke Fj 686
- und Christ-Glocke F, 632
Feuerherd Ei 152
Feuerkugel Q 178, 203; F, 125;
Ji245;Jn 1658
Feuerlander Fi 1204
Feuer-Luft Jn 2036
Feuermaschine E| 48i;Jn 2031
Feuer-Meer Jn 1610
feuern Ei 12, 126; SKn 322
Feucr-Ordnung Li 214
Artikel aus einer - Bi 333; D| $
Feuerschrift F| 848
Feuers-Gefahr Jn 1636, 1638
Feuerspritze Ci 204; Ji 771
Feuerstahl F, 336
WORTREGISTER
[177
Feuersteine
- [im] Magen Bf 284
Feuerstoff Ju 1469
Feuerstrom E| 501, 504^ 662
Feuerwerk J u 1733; SKn 197, 281,
333, 352
- abbrennen E| 427, 455
Feuerwcscn J u 213 1
FF Di333;Fi 4 io
Fcucrzeug SKn 329
Feversham RAu 27
Fiber Dj 168; J, 84
-n des Gehirns F| 262, 591
-n des Ohres Fi 1024
biegsame -n D] 246; F ( 1066;
Mat I n 86
wollustige Abspannung der -n
D l3 8i
endliches System von -n Fj 1183
s. a. Gehirn-Fiber, Ncrven-Fiber
Fichtenholz J ( 95
Fichten-Schleuder Mat In 102
Fichtianer Lu 980
fiddeln
in die Hohe - E! 303
aufderselben Saite - F, 338
die Fiddelnden Ei 244
5. a. Kirmesfiddler, Strohfiddel
fides implicita B] 285
Ficber D, 528; E, 32, 438; SK„ 236
faules - Ei 450
schleichendes - Jj 223
s. a. Faulfieber, Flufifieber, Kerker-
fieber, Kindbett-Fieber
ficberhaftes Haschen D[ 530
Fieber-Rausch Ei 438
ficdcln s. fiddeln
fields
enclosed- F f 1230
Leicester - D 1 627
Figur KA 1: 89
- des hechtes F[ 1004
eigene - Ei 93
elektrische -en J it 18 17, 18 18;
SK„ 82
krumme-en An 150
oratorische- B t 321
[weibliche] - Lj 74
.(. a. Hauptfigur, Schnecfigur, Si-
lenfigur, Wachsfigur, Zwerg-Figur
Fiktion F ( 493; J, 1030; RAu 145
Filet
- machen Ei 209
poetischer - C| 329
filtrieren Ju 1488; L| 701
Worte- Dj 505
Filtrierstein K u 357
Filtrum C, 305; K„ 341; L„ 977
- der Konvenienz Ji 780
Finanzoperationen Ji 1241
Findelhaus s. Fundelhaus
finden KA U 252; Ei 48, 49; Jj 688;
K.i 137
selbst- KAji 264; Ji 1 186
suchen [und] - Fi 826
Neues- J u 1633
Finder J n 1620, 1621, 1623
Finger Fi 1128, 1144; Li 346; 639
- in der Optik D t 395
lange - ^311
durch die - plaudern Ji 119
rait subtilem - Ji 995
zusammengewachsene - F| 1 224
Runzeln an den -n SKn 53 8
Spitze des-s F ( 814
Fingerhut E t 245
mit Fingerhutcn zumessen D[ 653;
Ei 502
fingern
das Fingern Cj 185
Finis SKjj 734
Fink Bi 191
Finnenwurm GHn 61
finster B| 364
-e Zeiten Q 148; L| 100
Finsternis Ji 449; Ju 1510
-se berechnen Bj 3 76; Ji 473
-se voraussagen Bi 145
Ketten der - E, 345*. Fi 730
Werke der - Ji 92
s, a. Mondfinstcrnis, Sonnenfinster-
nis
Finsternis-Handel L| 386
Finte Q 1
Firmament L[ 305
Firmelung Fj 521
Firnis h 527; J„ 1490; K u 400;
SK„ 544
stinkender - Dj 668
s. a. Lcinol-Firnis
Firnis-Hautchen J n 1490
Firniskochen SKn 543
Fimiskocher SKn 402
1 178
WORTREGISTER
Fimismacher SKn 401
Firnismann SK„ 403
Fimis-Sieden SKn 227, 919
Fisch Fi 108; Ji 983; Jn 2079; Kn 267;
UB„ 61
ertrunkener - Ji 469
fliegende -c Li 304
giftiger- RA„ 192
saugender - L( 430
s. a. Zitterfisch
fischen L, 701
Fischer-Idylle Ji 865
Fischotter Li 96
Fischweiber Bi 64
Fistel
das Singen aus der - F| 1068;
Mat II U 13
Fitzebohne Q 68
Fixstem C, 303; E, 139;^ 259; L, 47
-e ausblasen Fi 721
-en drehen Ku 166
-eschenken Li 160, 175, 541
Fixsternen-Kugel Jn 1480
Fixstem-Planet F| 1169
Fixstern-Staub Ji 850
Flachkopf G lt 131
Flachs SKi, 384
Flachs-Seide D n 704
Flache A u 142, 150, 155, 251, 257;
D l4 33;L tI 868
- [und] solidum Fi 108
- eines Wurfels An t$2
unterhaltendste - Fi 88
Lageder-n An 257
Veranderung der -n Jn 1880
s. a. Kugelflache
Flachengeschlecht
seichtes - F, 734
Flageolett KA,, 152
Flamme J u U49, 1978, 2007
s. a. Lichtflamme
Flanell Fi 540
Flarchheim [Florchheim] Di 337
Flasche Bi 177
Bologneser - Ji 30; SKn 607
elektrische - J u 1464; SK U 806
Leidensche-Ji 1082; Jn 2155;
Kn 397; L11 744; RAn 150
s. a. Bouteille, Federharzflasche,
Richflaschgen, Tranen-Flaschchen
Flaumfeder Jn 2087
flecken SKn 3 6 7
Fleder-Maus Di 65; Mat I u 96
Fleder-Mause fangen GH U 88
Fleet RAu 4
Flegel D, 667
Fleisch
- an Bindfaden verschlucken
J1U8
- essen D| 134
- im Magen kochen Mat I u 1
- mit der Schere schneiden L t
MH„ 5
- und Blut Ci 184, 302; KAu
vom- fallen E| 271
rohes - essen Ju 982
Geist und- C, 51
s. a. Menschenfleisch
Fleischerknecht Mat I n 1 50
fleischfarb D u 769
Fleischscharrn Di 39
Fleifi D| 366; Gn 139, 20$; Ji 20;
L, 500
deutscher-Ji 1195
Flick-Bemerkung Ei 161
Flick-Sentenz d 21; D, 668;
Mat II,, 35
Flickwerk K„ 103
Flick- Wort E, 161
Fliege C, 347; Ji 637. I43L *547
L, 555; Lh 890; RA U 69
-n greifen Ei 273
-n wehren C, 260
ertrankte -n SK„ 208
Spinne [und] - F, 78
fliegen A n 218; D, 407, 525; E, 4
Gn 94, 139
-de Dinge L, 400
-de Fische Lj 304
-de Lause Li 359
Fliegenflugel J„ 1856
Fliegenwedel Dj 105
fliehen
im-siegen E, 327
Flinte J, 136; L„ 776
ungeladene - Fi 681
Flintglas J„ 1581
FHntenlauf J u 2036; K n 315; L, 5
SKn89, 272, 515
FlintenschJoB Dn 681
Flitton RA„ 2
Flohbeutel 0^67
Florcke F| S. 455
WORTREGISTER
1 179
Flote KAh 152; Ft 1030, 1224; Ln 844
- blasen Bj 204
toneschwangcre - Ji 995
Floz
Kien-Rufi-Floz J, 527
Kohlenfloz J u 1320, 1821
Flozgebirge G u i75<5;Jn 1624, 1756
Floh KAn 114; F| 1033; Ji 460
weifieFlohe Fi 1100
Flohsprung Ej 282
Flor Li 551
s. a. Silberflor
Floreal-Katzhen L| 480
Florentinisches Thermometer D] 482
Florentinum
Museum- Bj 187
Florenz An 172; Di 482; J| 832
Florettseide SKu 200
florissant ?i 1005
- erzahlen B { 410
FloBfedern An 180
Flotte Ei 504
mit -n spielen E! 504
Russische und Schwedische -
Ji 115
Fluch B, 391; F, 158, 569, 57i;J, 197;
Li 224; UB11 7
Flucheaufdem Theater F] 571
allgemeiner - E ( 208
nationaler - Q 75
Shakespears - Mat I u 123
s. a. Familien-Fluch
fluchen Q 171, 172; D { 610
-de Klasse der Menschen
Fi 569
- wie Shakespeare Dj 610
Fluch-Feuer speien Ji 197
Fluch-Psalm F { 464, 530
fluctuans sub pectore Bj 158
fluchtiges Genie D\ 38
Flugel Ju 1709
- abschneiden L| 114
- des Lichts Ei 344
- der Lunge Jj 45
- der Morgenrote Gu 1 5
- eines Schmetterlings Aj 45
- der Seele Aj 120
Nase mit -n Ej 364
s. a. Fliegenflugel, Miickenfliigel
Fliigel-Getone E| 318
Flugel-Mann Ji 538
flugge
flickgewordene Einbildungskraft
D1631
flickgewordener Witzling Di 497
Hiissigkeit Ju 1484, 1505, 2147;
Kn 335, 337, 352, 358, 401; L u 947
Fliissigkeits-Warme der Luft K u 337
flustern L ( 157; L n 844, 845
Flug
kiihnster- Q 334
s. a. Adler-Flug, Krahenflug, Vo-
gel-Flug
Fluiditatsmesser L n 8o2
Fluidum A n 178, 216, 229; H u 190;
Ju 1469, 1489, 1626, 163 1, 1840,
2025
aufgeloste Fluida A u 178
elastisches - J n 1469, 1470, 2032;
RA11 151
expansible Fluida Ju 1469; L u 784
heiBe Fluida J u 1477
magnetisches - Jn 2067
Flufl
- fangen J t 120, 121
Geschwindigkeit der Flusse J u 1916
Ursprung der Flusse Ci 65
Fluflfieber Q 107
FluCspat Hu 201 ;Ju 1942; SK n 130
Flut D u 72i;j! 20
- mit einem Facher aufhalten
B| 334
- mit einem Kartenblatt zuruckfa-
cheln Ej 257, 387; F| 2, 860
- der Luft Kn 331
[Fluxions-Tierchen] Fluxions-Tier-
gen Bi 250
focus An 205; )i 387
- des Witzes Bj 263
Fohren-Holz Lj 268
Forster E| 209
5. a, Oberforster
Folge Ji 1144
Dauer, -, Gleichzeitigkeit Kn 64
Foliant Q 359; Ji 346, 886
-en langsam durchblattern F, 460
-en voll Schwarmerei Dj 539
superfizielle -en D| 433
Foliantenstand
in den - erheben Lj 530
Folio KA n 230
in folio Li 143, 144; SK U 72, 822
Foliobuch Ei 277
n8o
WORTREGISTER
folio-Seiten SKh 528
Folter A ( 53
Fond An J 99
- unsrer Wissenschaft Aj 133
moraliseher — Ai 125
s. a. Tilgungs-Fond
Fontainebleau Ji 406
fop B, 180
Force F] 1005
s.a. Lowen-Force
forcieren
Baumgen - Dj 214
fordern [fodern] Ci 92
Form GHj, 54;^ 982; J11 1784;
Kn 199; Li 353
- der Sinnlichkeit J 1( 1537
- des Verstandes Ju 1538
passende -en Li 398
$. a. Gesichtsform, Gips-Form, Pa-
tentform
forma anaglypto-diaglyptica Bj 134
[Formel] Formul A! 93; E| 307
s. a. Gebets-Formel
form ell
das Formelle Fi 502
Formosa Li 579
Forscher K ( 19
s. a. Naturforscher
fort Ei 341; Fi 263
fortfahren Bj 153
forthungern Ej 209
fortleiten K n 329
fortpflanzen F ( 1079
Fortpflanzung Q 91; Ji 1071
Fortpflanzungs-Einscharfung Fj 1194
Fortschritt Ju 1635; Ku 65
Stillstand der -e Kn 271
Fortsatze innerer Beschaffenheit
Ej 476
Fortsetzung Bj 22
- folgt D, 609; J, 745
Fourier A ( 119
frachtbriefmaBig E t 43
Frachtfuhre Ji 11 26
frankisch K f 1
Frage Ju 1965, 2138,2139
-n aufsetzen K u 308, 310; MHh 21
s. a. Kabinettsfrage, Preisfrage
fragen K n 300, 301
Fragen-Plan L (I 938
Fraktur Ei 124
France s. Frankreich
Francfort s. Frankfurt
Francois s. Franzose/Franzosisch
Franken [Land] KAn 184
Franken [Volk] U 454
Frankfurt Bi 117; Di 203, 241, 400,
437, 453, 482, 530, 610; Ei 107,
169, 223, 245; Ji 869, 1139
- Sachsenhausen D| 214, 297;
E! 221, 259, 376; F, 534
s. a. Sachsenhauser
Frankfurt an der Oder D^ 689
Frankfurter SKn 404
- Burger SK n 407
- Guterwagen Ei 223
- Jaherrn Di 453
- Messe E ( 107
- Milchbrot Dj 610
- Rezensent D ( 203, 530; Ei 245
- Rezension D 1 437
unerfahrene - Di 287
Franklinscher Versuch An 260
Frankreich Ai 119; Bj 381; d 175,
209; KA U 61, 160, 216; Di 5, 553;
E, 31, 88, 152, 164, 335, 336, 503,
520; F[ S. 458, 64, 86, 107, 159,
741; Gji 4; H(i 202; GHu 42; Jj 214,
285, 570, 577, 578, 649, 726, 852,
892, 935, 940, 1040, 1069, 1150,
1163, 1178, 1182, 1203, 1249;
Jji 1653; Ku »43> 146, 155, 156,
158, 159, 167; Li 78, 440, 513, 634;
RA n 57, 157, 162; SK n 182, 251,
348, 358, 366, 428, 446? 518, 519,
54% 578,642,711, 831, 833
Franziskaner Ji 722
Franziskaner-Kutte Li 548
Franzosin Q 180; SK (i 142, 244, 254,
371,920
franzosisch Bi 17, 44, 200, 234;
KA„ 83, 173, 203; D] 184; E, 22,
209, 335, 446; F| 107, 375, 490,
592, 655, 860, 1005, 1072; Ji 80,
366, 673, 689, 889, io 94, 1 148,
1150, 1167, 1 1 72, 1203, 1214;
Ju 1673, 1674, 1681, 1682, 1691,
1699, 1746, 1759, 1956, 2036;
Kj S. 838; Kn 104, 142, 150, 157,
180, 193, 258, 295, 366, 369; Li 62,
278; UB„ 5; Mat III 52;TB„ 1;
RT„2;RA 1 ii39, J 55, 171
-e Akademie F, 709
-cr Atheist Ej 342
WORTREGISTER
Il8l
-es Buch SK|| 643
-eChemie J f 1214; SK n 589
-e Dichter C t 9
-er Draht F { 860
-er Freiheitsbaum Ji 1148
-es Gala-Kleid F[ 520
-er Gallapfel Ji 689
-eGeschichte K (1 180
-e Grausamkeiten SKn 642
-er Kalender SKn 567
-e Locken B| 1 7
-e Monarchic Kn 157
-es National-Fest SKn 351
-e Ode L| 607
-e Philosopher! RAn 155
-e Republik Jj 1094; L, 419
-er Resident J| 1150
-e Sachen F[ 490
-er Spottvogel D L 286
-er Verstand Ej 339
-er Widder L[ 65
-e Worter E! 335, 339
-er Zindel Q 352; Di 56
stile francois B| 239
Deutsche mischen - ein B ( 234
Franzosische Revolution Ji 366, 380,
889, 892, 1 172, 1203, 1223; K u 142,
150, 258; L, 25, 322, 458, 596
Franzosen [Volk] B t 30, 58, 200;
C[ 56, 67, 276; KA n 48, 228, 235;
D| 502, 554, 651, 660; Ei 58, 209,
251, 33 6 ; F i 86, 159, 308, 366, 375,
402, 544, 1204, 1212; G11 35, 138,
204; H u i63;J, 88, 285, 312, 342,
836, 883, 1012, 1192, 1 194, 1218;
Ju 1657, 1676, 1686, 1968; Ki 9;
Ku 157. 193, 289, 295; Lj 65, 209,
210, 314, 546, 676, 678; RAu 87;
SK n 394, 395, 397, 444, 445, 453,
639, 703, 712, 941, 949, 972, 1008,
1037
Franzosen [Syphilis] D t 660; Fj 366;
J1285
die-haben Di66o;Ji285
Franzosen-Hure SKn 972
Franzwein Ei 169; F| ion; SK U 863
fratrimonium F| 398
Frau D, 442; Ej 261; Fi 287, 646,
1076; Jj 104; L| 70, 73, 310, 627;
L M 975; SK,| 76
- Hausjungfcr Gn 10
die alte [und die] junge - Fi 126
schone- Ej 152; Gn 229
tausendziingige - Bi 24
tugendhafte - Dj 478
unwissende- Lj 169
die 2personige - F( 283
Mann und- Ji 153
Frauen-Eis Dn 708
Fcauenminze GHn 38
Frauenzimmer A| 80; KA n 130;
D ( 445, 462; E, 152; P { 85, 292,
379, 631, 1 145; J[ 90, 470, 1059;
K u 115, 241; L, 352; UB U 2, u;
SK H 282, 1022
- mit Pfauenschwanzen F! 807
auslandisches - Hn 127
schone- Di 642; £^52
Arbeit fur - J, 893
Augen eines -s Gn 16
Ehre [der] - J| 100
Hochachtung gegen das - F| 875
Frauenzimmer-Club
politischer- Ji 351
Frauenzimmer predigt A ( 80; Bi 185
freeman C[ 98
Fregatte Dj 50
frei Jj 823, 935; K„ 99; Ui 972;
RAn 148
- denken G u 87
- handeln J I( 1538
- reden Ci 266
- sein Mat II n 46
-er Mensch Jj 1 1 94
-e Wesen Fj 950; Ji 322; J„ 1491
-er Wille Jj 790, 8 1 1
sogenannte -e Handlungen J[ 275
s. a. vogelfrei
Freiberg Li 55; SK U 13, no
Freibitter SKn 464
Freicorporal SKn 589
Frei-Corps Ln 975
Freidenker Fj 263
synkretistischer - J ( 476
systematischer - Ji 476
freien Di 43
freigeboren
-er Mensch Bj 284
Freigeborner Fi 1048
Freigeist Bj 81; Hj, 152; J, 192;
Ln 975
Freigeisterei D| 270
Freiheit Bi 171; D, 357; E! 131, 163,
282, 503; Fi 11, 431, 694, 813;
Il82
WORTREGISTER
]i 276, 278, 364, 629, 1 1 82; Ku 99,
148; U 367, 561
- zu denken B! 143, 321; D| 278
- zu schreiben D| 278
- der Englander C| 263; RA n 23
- [und] Gleichheit K u 144, 153
- der Kaffeemiihle L f 498
- der Presse L] 498
- des Willens hi 275
deutsche- Ei 114
englische - Ci 209
hollandische - Cj 209
sich - nehmen KAu 282
politische- Ku 149
republikanische - K u 149
Schweizer - C| 209
wahre — L| 402
weichliche - Di 22
in Frankreich entstandene - Ji 364
Geist der - Cj 209
Verteidiger der - E f 68; K u 290
s.a. Gewissensfreiheit, Lehrfreiheit,
Religions-Freiheit, Vogelfreiheit
Freiheitsbaum Lj 494, 495
franzosischer - Jj 1148
Freiheits-EntschluB SKh 307
Freiheits-Influenza Ji 285
Freiheits-Ode F] 262
Freiheits-Ton F t 204
Frei-Maurer Di 597; RTu 1 3
Frei-Maurer-Erfindung Fi 367
Freimiitigkeit KA n 92
Freitisch G u 238
Fremde J| 690
fressen Li 217
einander - Kn 224; Li 614
sich selbst - Ji 620
seinen Mist - Fj 191
seine Mitbriider - F! 191
seinem Pferde das Fressen abge-
wohnen Jj 1043
s. a. Grasfressen
Fresser Fj 203
s. a. Gottfresser, Menschen fresser,
Selbs tires ser
Fretum le Maire Du 695
Freude Bj 380
wenig- SK M hi
Festder- B[ 380
Sanger der- B! 364
heiliger Schein der - L ( 338
s. a. Mitfreude
Freudenfest der Seelenkrafte Bi 347
Freuden-Feuer speien } x 197
Freuden-Tag B, 380
Freuden-Trane Ci 376; Di 514;
E! 259, 33i; K u 34;SKn 332
Freuden-Zahre Fi 697
Freund Bi 81; Fj 25, 31, 822, 1072;
Gu 214; Ji 600; Ku 130; Li 124;
TB Il3 i
-e ha ben Ji 464
allzu warmer - Lj 219
Liebste-e B t 253
verblaBter- B, 126
Schreiben an einen - 6^76
s. a. Menschenfreund
Freundin F| 822, 1072
Freundschaft B Y 263; F| 338, 468,
660, 804; Ji 734; Ku 126, 141
- [und] Interesse D| 22
- [und] Liebe Bi 298; Gu 23
wahre- L| 310
Zeichender- Dj 141
5. a. Blutsfreundschaft, Gastfreund-
schaft
freundschaftliche Inseln L t 614
Frevel Li 40
Friction moelleuse F| 86
Frieden K n 285; L, 282, 374;
SK n 469, 760
- schmecken Ji 1181
- stiffen C| 51
- storen Fj 824
- strangulieren Fi 561
- [und] Krieg Bj 290; Kn 294
- der Theologen J f 87
StraBe des -s D, 668
s. a. Religions-Friede
Friedens-Artikel
konferieren iiber die - B t 1 84
Friedensheld Fj 929
Friedensrock Di 668
FriedensschluB Li 106
Friedensstifter C| 63
Friedrichshall B| 23
frieren KA n 105; Fj 822
s. a. Tief-Frieren
Fries-Rock
guter Wuchs im - Q 209
frigid Ej 455; F, 436
Friktion Aj 28, 32; An 154, *56;
Dj 160; J] I277;jn2i59
- derKorper An 154, 156
WORTREGISTER
II8 3
englische - Fi 86
markigte - F] 86
moralische- A ( 32
Friseur s. Barbier, Dorffriseur,
Mannsfriseur
frisieren
sich selbst - Bi 288
Frisur
- a la cryptocatholicisme GH U 41
- [und] Gesicht B| 158
Philosophic und - L| 4
s. a. Damen-Frisur
Frohlichkeit
vitulierende - Fi 1118; Mat II Jf 41
Frommelei RAh ii
frommelnde Anspielungen J n 1856
s. a. wegfrommeln
Frommigkeit B1314
fromm K u 117
-€ Possen Bj 209
-e Wunsche Dj 214
der Fromme B[ 22
Frondienst E ( 131
Fronleichnam SKn 480
Frosch Fi 97; Ji 1004; Mat I u 146;
RA„ 66, SK„ 373
Versuche mit Froschen Jn 1980,
2003, 2155, 2159, 21 6*> 2162, 2164,
2165; L„ 746; SK U 362, 371, 372,
599, 605
Frosch-Geschichte Jn 1980
Frost KAji 105; Fi 822
- der Nachschwatzerei Di 135
- des Todes Ji 266
flieflender - D n 682
Frucht J„ 1539
gesunde [und] welke Reife einer -
B| 25
unniitze - L] 593
unreife- J ( 738
Fruchtbarkeit C t 136; Di no
Fructidor L t 525, 576
friih Li 432
Fruhling Ji 582
gartze -e vcrsitzen F| 460
Fruhstuck E! 1 19; Ji 1050
Frugality SKu 770
Fuchs Ci 155; Ji 970; Li 601
- totjagen Li 578
- und Chamaleon D ( 463; E| 250
Hannoverischer — B| 419
Fuder SKn 97
fiihlen E ( 141; Fi iio7;Hu 151;
) t ii68;K n 86; Mat II„ 51
- ohne es zu wissen Ji 222
Dinge fiihlen, ohne sich hauptsach-
lich mit zu fiihlen Jj 337
Full-Wort Ei 161
Fiindelhaus des Verstandes und Wit-
zes Bi 150
Fiinkchen Ji 494
furchten K, 3
- [und] hoffen Kn 43
furchte nichts F f 540, 919
ernstlich- D, 561
dieLaterne- Ji 585
Fiirst Ai 119; F t 533; H u 137
kleine -en Jj 945
negativer- Ai 117
Furstenberg Fi 402
ftisilieren Li 372
fiiBeln C, 185
FiiBgen Bi 138, 178
FuBgender B, 185
Fiitterung
gelehrte Stall fattening Hjiii8
fug a vacui D| 636
Fuhrmann J| 773
Fulda F ( 1040; SKu 719
fumaria SKn 28, 154
Funchiale Dn 692
Fund grube des Witzes Gn 137
Funke E, 427; Ji 494
- von Neugierde B| 297
- [im] Pulver-Magazin B| 408
schmerhafter - J u 2150
Sonne ein - E ( 296
s. a. Feuerfunke, Fiinkchen
Funktion Ai 24
Furcht Di 370; Ji 2, 775; K( 1; L! 253,
276; SKn 712
- macht Gotter Ci 180
- vor dem Tod Aj 40; J. 761
- vor der eigenen Unenthaltsam-
keit [beim Streit] Ai 135
Mitleid und - Ei 399
s. a. Gottesfurcht, Halseisen-
Furcht, Strafenfurcht
furchthorchend Ei 245
Furor Wertherinus Fi 232, 526
Furz E! 24
F111B Bi 125, 253, 289, 411; F ( 260,
374, 900, 1014; Li 71, 268; SKn 480
zu - gehen Fi 22, 260
u84
WORTREGISTER
Kalenberger- Q 213
kalte FiiBe UBh 59; SK n 319, 323,
34i t 361, 382, 408, 411, 418, 420,
446, 453. 479. 615, 650
lange FtiBe Fj 1087
Leipziger - B| 65
parallele Fiifle Mat Hn 17
Pariser- A u 179; KAn 217;
Du693»737;Jii »5J9
Rheinlandischer - An j 79
stumpfe FtiBe F| 3 11
das AfTenmafiige in den menschli-
chen FiiBen F| 535
$. a. Pariser FuB, PferdefuB, Stiefel-
fuB, Universitats-FuB
FuBbank RA„ 1; SK U 918
FuB ganger
groBer - Li 695
FuBmaB Lj 70, 71
FuBsohle SK n 570
FuBsteig D ( 179
FuBtapfen Dj 179
FuBtritt Ei 505
Futter [Stoff] s. Unterfutter
futura contingentia Fj 693, 694; J, 85
G s. Gottingen
Gabe Bi 221, 320
Gabel C, 180
s. a. Rechengabel
Ganse-Feder J] 541
Gansehaut
wollustige- Ei 192
Gansekiel Lj 639
- und Dime D| 144
Ganse-Pastete Jj 424
Gansespiel Di 381; J ( 417; SKn 240,
243
garen Jj 1249
Garten-Historie D| 214, 215, 301, 342,
34*
Gartner D| 214; J ( 868; SKn 744
$. a. Kunstgartner
Gartnerei Kn 183
Garung C, 78; Dj 539; Ej 32; Fj 830;
J„ 2061, 2075; L„ 837
Garungs-Blaschcn L M 837, 876
gaffendes Stauncn F| 1204
Gala-Gedanke mittelmaBiger Schrifts-
teller Bj 286
Gala-Kleid
franzosisches - F| 520
gal ant
-er Minister Ei 229
-e Vorrede F| 601
Galanterie-Diebstahl D| 415
Galanterie-Prostitution D| 415
Galgen B| 260; Cj 75, 247; D t 25
610; Ei 36, 37, 121, 208, 251;
Fi 166, 245> 52i. ii67;H H 92;
J, 622, 911, 913. 1247; L, 66, 3<
495. 550
- in den Augen D| 27
- auf dem Buckel Ej 209, 227
- auf dem Rticken L t 436
mit Flor illuminierte - L| 551
unter dem - Mat In 12, 127
s. a. Familien-Galgen
Gal genbekeh rung K u 103; Lg 22-;
Galgenvogel Di 667
ausgestochener - D| 668
Galgenschwengel D| 667
Galeere
vierrudrige - Li 336
s. a. Universitatsgaleere
Gallapfel
franzosischer - Ji 689
Galle F[ 1170
- [und] Grundsatze C| 46
s. a. Glas-Galle
Gallert F| 730
Gallier B| 379; D] 445, 520
Gallierin Cj 239
Galvanism us Kn 373; L[ ( 752, #7;
873, 875, 915*. SK„ 362, 387
Gang D, 286; Ji 595; TB (l u 29
sich in - setzen L M 806
- [und] Charakter Bi 125
gangbarer Mann Fi 335
Gang-Gebirge J u 1756
ganz Gefuhl Bj 204
gar [engl.] F| 451
garnicht Fi 983; h 947
Garde J, 754
s. a. Schweizer-Garde
garden Jj 23
Garkiiche L M 982
Garnhandler
westfalischer - C| 99
Garten D, 214; Fi 530; Hn 1, 139
Ji 70i,732,75<5. 889; J11 1325. 1
1392. H3I, 1475. I59<5; K„ 133
Li 36o. 455
englischer- Ci 207; Fi 1123
WORTREGISTER
I185
Abhandlung von den Garten
0x214,215, $01,342,346
s. a. Christ-Gartchen, Paradies-
Gartchen
Garten-Erde E| 247
Gartenfrau ] x 797
Garten-Geschichtc Dj 214, 215, 301,
342, 346
Gartenhaus F, 1123; SK|, 954
Gartenmauer L| 357
Garten-Treppe Ji 853
Gartentiir J ( 614
Gas Ji 1 108, 1222
s. a. WasserstofTgas
Gascogne Ci 169
Gassau KAu 217
Gasse
Weendcr- B t 124
Gassen-Bub E[ 104
Gassenjunge Dj 182, 573; Ej 162,
3 1 8, 446
Gast [und] Wirt Q 317
Gastfreundschaft K^ 123
Gastmahl Dj 323, 337, 593
Gattung F, 637;^ 73
Gaza Q 309
gebaren
lange - F, 207
Gebaude
Hintergebaude Ei 147
Weltgebaude s. dort
Gebct Bi 71, 81; Dj 101; Fi 1217;
Hm 43; Ji 1095; L, 263
allgemeine -e Ei 208
5. a. Kirchengebet, Morgengebet,
Zapfenstrcich-Gebet
Gebets-Formel ¥ { 734
Gebirge
uranfangliche-Ju 1756
s. d. Flozgebirge, Gang-Gebirge
Gebirgsart Ju 16 17, 1624, 1756
Gebifl Ji 963
Gebot
zehn-e E] 343; F ( 301; J. 354;
K11 153; Mat I„ 109
Gebrauch
alte Gebrauche D { 369
lacherlicher - L ( 263
s. a. Alten-Gebrauch, Leben-Gebrauch
gcbrauchen Q 65; Di 46; E 1 481, 483;
L, 249
sich - lassen }i 92
gebraucht D| 648; E| 290, 481; J, 264
Gebrechen Gn 77, 86
gebrechlich
Gebrechlicher F| 792, 901; UBn 51
Gebusch von Ausnahmen F| 1191
Gcburt B| 132; Ji ii97;L| 263, 403
vor der - Ln 865
s. a. Erstgeburt
Geburtsadel K|, 108
Geburts-Glied Di 196, 428
Geburts-Recht }i 784
Geburtstag F, 430; Lj 551; SK» 54,
168, 170, 192, 282, 322, 333, 348,
368, 373 » 409, 430, 484, 493. 497.
507, 521, 524, 545, 584. 596, 607,
640, 649, 664, 676, 721, 781, 784,
785, 875, 924, 971, 1017, 1019,
1034
- des Altesten J| 35
Geburts- oder Sterbe-Tag? I^ 676
s. a. Burztag
Geburts tagsfeier SKn 524
Geek Bj 138, 1 80, 191; E| 174;
Fi 321, 338, 500; j! 377, 833; RTu 2;
RA„ 13
- der Stutzer B, 180
zartlicher- F ( 338
Geckerei F) 396
Geckhaftigkeit des Geistes Ej 370
Gedachtnis Aj 55; Bi 264; C| 233;
E ( 461; Fi 170, 203, 688, 810;
H n 168; J, 392, 436; Ju 1487* 1738;
K11 24, 162, 175, 273; L| 12
glucklichcs - Dj 267
Abnahmean- Kn 24, 162, 175,
273; L, I2;SK„ 363
Gedachtnis-Kopf Fi 203
Gedanke Aj in; Bi 263, 271, 284,
321, 346, 394; KAu 339; Di 79,
120, 134, 213, 367, 406, 516; E| 16,
31, 173, 278, 288, 440, 488; F] 35,
92, 106, 147, 190, 423, 727, 729,
773. 848, i09i;Gu 133* 186;
Hu 107, 141; Jj 18, 33, 283, 294,
322, 559, 597, 740, 756, 931, 988,
1046, 1208; J n 1854, 2043; Kn 44;
L u 805; MH„ 30; Mat II ( i 52
-z.x\ abborgen J, 561
-en abkurzen E, 278
- albern wie gigantisch Ju 1964
-n [an]sehen Ei 432; Ku 100
-n anderer ausdrucken Ji 951
n86
WORTREGISTER
mit -n experimentieren Kh 308
-n fischen Kn 33
- sonderbar kleiden B ( 346
-n plundern Jj 5 1 1
— n sammeln J t 597
-n nackend sehen B] 346
-n spalten j! 597
-n wegwerfen Di 2 1 3
- [und] Ausdruck D! 96, 529, 610;
E! 204, 270, 276, 324; Fj 293, 709,
860; ^ 283; Li 385
-n auf die Bahn bringen An 220
- [und] Bewegung Jj 53 1
-n zu Disputationen D| 313
- und Empfindung D t 528
-n vor dem Einschlafen Dj 528
-n und Entwiirfe Bi 295
-n und Gefiihl J] 93 1
-n im Klingel-Beutel sammeln
F.874
-n [und] Korper A! 56
-n im Kopf herumwerfen B| 394;
J* 240
-n fliehende Kraft B| 318
-n und Partikeln Ei 16
- [und] Periode Fj 673
Gedanken- und Phantasie-Kur
L,6 7 i
- [und] Stellung der Teile unseres
Korpers Ai 34
- zum Todlachen D| 137
- [und] Wort F! 496, 503
alter - j*! 844; K„ 44
ausgerechnete -n Ej 323
beiCender - D! 430
bekannter- Ji 196
besondere-n Ci 125
aufbessere-n bringen Di 500
unsere besten -n E ( 438
feiner - B| 50
grofiter - j! 292
groBer - J| 62, 276, 850; Kn 127
guter- Ei 324
monstroser- Jn 1381
naturlicher - H u 78
neuer- J u 1341, [644, 1708;
Kh 309
schlechtester - Dj 275
tiefe-n F t 1225
unangenehme — n Fi 1 52
unschuldiger - Bi 380
verwegener - F| 4 1 9
vornehme — n Ej 323
witziger- Q 54; G u 137
zahm gemachter - D| 140
Analysis der -n Ai 76
Aufmerksamkeit auf eigene -n
G,i 207
B ruche von -n F ( 566
Form des- Kn 199
Gerippe des -ns ^ 1094
Mannchen und Weibchen von -n
Ji 740
Moment [des] -n Bi 271
SilbenmaB und -n F] 612
Stil und - Dj 250
Ursache meiner - E[ 32
Verdauung der -n H (1 86
Versart den -en anmessen Aj 23
Zollauf-n D, 516
s. a, Favorit-Gedanke, Gala-Ge-
danke, Halbgedanke, Nachtge-
danke
Gedankenbuch D| 366; Kn 44
Gedanken-Inquisitor Ji 312
Gedanken-Kur Li 671
Gedanken-Leere Li 407
Gedanken-Leerheit L f 327
Gedankenlosigkeit J$ x $%o\) x gi6
Gedanken-Okonomie Ji 938
Gedanken-Schwall Ej 245
Gedanken-Schwindel Ej 368
Gedanken-Stehlen Fi 544
Gedanken-System Bi 262, 285, 290
C| 181, 196; Di 491; G n 207, 208;
Kn 44
- und Gesinnungs-Sys tern Q iS
Gedanken- Vakuum Lj 407
Gedankenvorrat Kn 30
Gedanken werkzeug Kn 86
Gedanken-Zwang Bi 143
Gedicht KAn 226; D| 610; Fj 266,
295, 1086; H n 74; GH n 75; Ji i2<>
Jn 1422; Kn 203; L, 143. i44> 289,
290, 473, 659, 682; SK n 220, 545,
78i
-e machen A[ 27; Lj 289
-c zum argern F] 230
-e [als] Komplimente Bj 201
- auf [die] Magister-Promotion
KA H 225
- iiber den Menschefl &i 1 50
-e ohne r Fi 383, 384; U 473
- auf den leeren Raum K n 202
WORTREGISTER
II87
- auf den Hamburger Tumult
SKn 220
epische-e KAn 152
lyrische -e J ( 294
philosophisches - Ji 401
voiles [und] leeres - F! 860
s. a. Epigramm, Heldengedicht,
Lobgedicht, Sinngedicht, Trostge-
dicht
Gedichtchen fur Herz [und] Kopf
F, 104
Geduld Bi 249; E] 104; F ( 559; Ji 703;
Ki 16
- reifit sich die Haare aus Di 245
abgelaufene - aufziehen Bi 249
felsenmaBige - Ej 108
stilltatige- Ji 218
Geehrte und Gelehrte 1,! 132
Gefahrtin
trcuste - B] 8 1
Gefalligkeit F ( 584
Gefangnis A f 4; J, 316, 327; K„ 124;
RA„ 4, 114
GefaB D, 168; U 398
eiserne-e Jn 1570
Gefahr
Feuers-Gefahr Jn 1636, 1638
gefallen
am besten - Q 301
sich selbst - Q 39
Gefangener E| 92, 1 20
s. a. Karrengefangener
Gefecht
Hahnengefecht J| 1246
Gefilde geistiger Lust Bj 263
gefliigelter Spruch L| 400
Gefrier-Mittel Jn 1710
Gefrierpunkt Jn 2014
Gefrier-Versuch J n 1612; SK U 215
s. a. Tief-Frieren
Gefuhl Ai 70, 126, 129; Bi 264;
E, 454, 456; F, 340, 1209; G n 1;
H n 35. 141. *5';Ji 93i, 1176;
J„ 1853; Kn 63, 86; Li 247, 379,
385» 389; L11 793, 798; Mat I u 100
- entwickeln lernen Fi 734
- vergroBern F t 500
- des neuen Kims tiers A] 1 8
-e von Pflicht Ji 321
mit- beurteilen Fj 584
dunkle -e B] 1 13; F! 500; L| 406
feines - Fi 201
individuellem - folgen KAu 292
groBes- F] 390
innere-e Fi 11
moralisches - Ej 487; J| 252, 1231
stumpfes - Fj 571
warme -e L! 406
auBere Bezeugung innern -s
F, 1 182
s. a. Pflichtgefiihl, Sekretars-Ge-
ruhl, Selbstgefuhl, Vorgefiihl,
Wahrheits-Gefuhl, Wonnegefiihl
gefuhlvoll
-er Mensch Bi 17
das Gefuhl voile E] 108
Gegenstand K u 64; Li 278, 320
Gegenstande an sich K, 1 8
Gegenstande auBer uns H u 150,
151; J» 2147; Li 277
- unserer Empfindung Lj 277
- im Gegenwartigen Li 483
Gegenstande [und] Vorstellungen
L u 81 i, 836
innere und auBere Gegenstande
Lu 799
Mittelpunkt der menschlichen Ge-
genstande Bi 23 1
Gegenteil J„ 1738
gegenwartig
-er Augenblick A ( 36, 44
auf das Gegenwartige denken
G n 153
Gegenwart Bi 231; Ej 160
Mittelpunkt der menschlichen -
B, 281
Gegickel eines Canapees Di 427
Gegncr Ei 162, 171; J| 1214
Gehause
Seelen-Gehause E, 115
Worter-Gehause Fi 848; J n 1691
Geheim-Archiv der Seele Fj 525
Geheimnis Li 378
-se und Wein speien Cj 120
s. a. Vertrauens-Geheimnis
Geheimrat
wurklicher Geheimder Rat Cj 256
gehen
auf alien vieren - F( 374, 583
das Gehen auf zwei Beinen J, 226,
281
s. a. heimgehen, Kirchengehen
Gehirn Di 19, 484; Ej 31, 452, 461,
476* 495, 501, 509; Fj 11, 34, 36,
n88
WORTREGISTER
105, 160, 190, 262, 349, 420, 595,
607, 672, 684, 690, 729, 808, 814,
830, 866, 900, 1109, 1 1 59, 1 171,
1183; Ju i854;Ku38;RA u 169
- [der] Tiere E| 495
versteinertes - Kjj 205
Beben[des]-s F! 831
B ruche des -s F, 684
Teile im - Bi 54
Zerriittung des -s Ei 1 47
Gehirn-Fiber B[ 263; F ( 262, 324, 591
Gehor K u 350, 351; SK M 311, 315
Gehor-Nerv KAn 194
Gehor- We rkzeug D| 170
Gehorsam Jj 972
Gehiistel der Selbstgentigsamkeit
Ji 777
Gehwindelkopf Mat I n 163
Geifer
Faden des frommsten -s Di 164
Geige KA n 152; E! 157; Jj 895
baBschwangere - Jt 995
s.a. BaBgeige
geil
- traktieren J| 635
-er Auswachs C t 209
Geilen KA n 215
Geisir [Geyser] J n 2019; K, S. 838
Geismar s. Hofgeismar
GeiBblatt Q 68
GeiBel Bj 290; Dj 423
- des Lebens Di 403
- der Satyre F ( 792
GeiBelung C| 219
Geist Aj in; B! 267, 349, 361, 398;
Q 67, 91, 143, 178, 180, 200;
D, 273, 282, 296, 444; E, 161;
F, 324,687, 813; Gn3i;Ji 33, 171.
313, 322, 522, 624;J n 1430, 1435,
1841; Ki 18; K N 52, 271; L ( 26, 195,
278, 536, 618; L n 865, 974, 975
- hungern lassen Aj 89
-er sehen C ( 180
- sein D[ 452
-ern Aktivitat geben B( 398
- aus der Asche Ji 313
- und Fleisch Q 51, 63
- eines Jahrhunderts Bi 18
- [und] Korper/Leib Bi 377;
D| 1 66, 202; F( 806; Jj 322; L| 37,
536
- und Materie D| 161
- des Widerspruchs Li 622
-en der abgeschiedenen Wissen-
schaft Di 380
- der Zeit Li 613
- die Zunge einholt Ei 161
gewisser - KAn 67
grofier- Ai 116; A u 171; B t 22,
306, 379; Di 449; Fi i8r, 828, 11
h 2 5#; Ku 168; L, 37, 178
haBliche -er F! 263
heiliger - Ai 63; Bj 290, 297
Kantischer- Ku 77
kautischer - Ku 77
kleiner - B] 9, 308; Dj 224
sachsischer - Ci 95
schoner- B ( 20, 361; D ( 221;
F! 106, 203
unser sogenannter - J ( 322
wider [und] durch den - B| 21
Anbetung der -er Fj 1217
Entwicklungs-Krankheit des -es
K, 15
Fortschritte des -es J ( 26; L 1( 91 <
Geckhaftigkeit des -es Ej 370
Geschichte meines -es Fj 81 1
Gesetze des menschlichen -es
Ji 103
GroBedes-es Q 358
Horazens - D| 54
Konfirmation des -es F[ 19
Krafte des menschlichen -es
Lu9i3
Mann von - Ku 1 89
Mensch von - Jn 1534
Muttermal am - Fj 430
Raffmerie des -es Hn 145
Stumpfheit des -es Jj 1198
System der-er J H 1551
Verrichtungen des-es Ji 624
Vervollkommnung unseres -es
Kuiu
Wirkungen von -ern Cj 178
s. a. Beobachtungs-Geist, Freigei
Gilden-Geist, Handwerksbursch<
Geist, Les-Geist, Marketender-
Geist, National-Geist, Partei-Gei
Polter-Geist, Prufungs-Geist, Rit
ter-Geist, Salpeter-Geist, System
geist, Obersetzungs^Geist, Wein-
geist
Geister-Welt F, 791; H„ 147
Geistes-Anlage Ji 943
WORTREGISTER
II89
Geistes-Armut Ji 516
Geistes-Fahigkeit J[ 1162
Geistesgaben der Alten E| 466
Geistes-Kind L t 263
Geistes-Speise Fi 968
Geistesstarke E] 402;^ 1195
Zeichen von- F ( 326
geistig [geistisch] A { 139; B t 176, 177
geistische Erkennungen E| 236
geistisches Vermogen J ( 1245
das Geistige in Handlungen Bj 128
das Geistiche in einem Korper
A| 139
geistlahmende Bemuhung J, [ 195
geistlich
- fett machen Q 206
-er Despotismus B { 290
-e Herde Fj 1106
-er Kontrovers-Bomben-Morser
Ji 197
-er Lumpenhund Lj 47
-er Ornat Ej 58
-er Papst Ji 949
-e Oberschattung Ji 1152
-es Wonnegefuhl Q 326
Geistlicher Ai 38; Bi 58, 406; E, 300;
Fi 1035; G» 87, 190
katholischer - Jj 190
schlechter - C ( 279
GeistHchkeit Ej 1
Pranger der - Bj 290
geistlich-kurfurstlicher Weg zur
Ewigkeit Bi 4
Geiz D, 669; Kj 5
5. a. Geldgeiz
Geizhals Ji 461, 488
geizig
der Geizige L! 644
Geklatsche
elendes - J] 1 1 50
gekunstelt
-e Erklarungen C| 54
-er Unsinn D[ 530
Gelaute Lj 632
- seiner Prose Dj 153
Gelag D, 668
gelb A n 196; J, 930; K„ 373
- aussehen E, 265
Gelbschnabel D r 409, 667
Gclbsucht Dj 323;^ 223
Geld B| 219; Dj 156, 247; F, 11 66;
G u 227; K„ 290; Lj 465; UB,i 4
- bringen und holen UBn 4
- lieben Q 267; Hh 37
- mieten L, 371
iiberflussiges - Q 378
Bucher statt - [bei Auktionen]
B t 23 5
s. a, Kopfgeld, Nadel-Geld, Post-
geld, Zahlgeld
Geldbegierde Fi 647
Geldbeutel Ej 345; F| 730; K E1 222
Geld-Cours Lj 475
geldfest
-es Gewissen D E 523
-e Tasche D| 517
Geldgeiz Gu 58
Geldpressung D ( 156
[Geldjsorte D, 610
geleckter Gedanke Dj 1 40
Gelegenheit F| 728, 730, r 195
Gelehrsamkeit Bj 204; Ci 196;
KA n 90, 195; D! 529; F, 439, 766,
796, 797, 1 214; G n 40, 11 8; j! 342;
K, l9 8
- in Cours bringen Fj 471
durch Lesen aufgeschossene -
B, 22
[deutsche]- K u 182
registerartige - D r 255
solide und superfizielle - Dj 433
wachende - D[ 325; UB n 43
jetziger Zustand der - D[ 230
s. a. Biicher-Gelehrsamkeit, Wor-
terbiicher-Gelehrsamkeit
gelehrt D ( 503; Ej 384
- entschuldigen Ji 1062
~e Assekuranzen C| 307
-er Bar J t 789
-e Bank E ( 245
-e Barbarei Fi 1085
-e Dispute D| 653
-e Journale Fi 797
-e Knaben Fi 58
-e Kommentatoren Fi 569
-er Luxus Fj 303
-e Maschinen D ( 529
-e Rezension D] 420
-e Sozietaten Bj 188
-e Streitigkeiten D! 181; Jj 1166
-e Welt J, 123, 523
-e Witterungsdiskurse D 1 286
-e Zeitung D E 44, 56, 256, 345,
376; E, 138, 151, 258; F, 5, 155, 31
1 190
WORTREGISTER
-e Zeitungsschreiber D| 337
das -e Beste Fi 707
Gelehrten-Bank D! 71
Gelehrtenfach Li 481
Gelehrten-Geschichte Di 255
Gelehrten-Republik RA U 43
Gelehrten-Zeitungs-Comptoire
D, 610
Gelehrter Ax 76, 96; B| 21-22, 23, 2:
103, 223, 269, 306, 332; C| 67, 243
KAu 195; Di 67, 191, 387, 439,
450, 484. 503, 541, 578; Ei 42. 46,
88, 189,235,259, 319, 370, 501;
Fi 93, 233, 439, 440, 715. 817, 860
1050, 1065, 1 191, 1 194, 1212;
Gn 107, 112, 163; H n 58; Jj 22, 43,
90, 238, 240, 342, 497; Jn 1872;
K,i iio;L, 132, 165, 623;
Mat Hn 51; RA U 54, 140, 158
- vom crstcn Rang D| 214; fi 1050
beruhmte Gelehrte E| 370; L| 69
deutscher- Ci 67; D I 389; Ei 115;
Gn 205; RA n 128
eigentlicher - D! 255, 482
englische Gelehrte Cj 67; Di 61 1
franzosische Gelehrte C| 67
gesunde Gelehrte D t 240
groBe Gelehrte D] 434; Ei 370;
JiM7
mittelmaBige Gelehrte K n 168
die verstandigsten Gelehrten
Dj 229
Geehrte und Gelehrte L| 132
Konig der Gelehrten Ji 872
Leben eines Gelehrten Ga 122
Namen von Gelehrten Dj 293
Republik der Gelehrten D! 483
Satyren gegen Gelehrte Dj 633;
Ei 114
Stand der Gelehrten Bi 269
Weiber der Gelehrten J| 592
s. a. Gottes-Gelehrter, Rechtsge-
lehrter
Geleise s. Gleis
Geliebte E ( 152; F, 1072
Geltling 1^ 153
Gelubde K u 105
- [und] Gitter Q 37
- des Professorats/der Keuschheit
L1235
Gemalde F ( 706
- aufschlagen SKy 371
- vervielfaltigen j! 145
obszone- Ji 1058
s. a. Camera obscura-Gemalde
Gemahl
Wahl eines -s Q 318
Gemahlin
Vize-Gemahlin Ji 852
gemein
-erKopf Ji 1241
-eLeute Ji 692, 817
-«s Leben Ai 130
-es Madchen J ( 1 86
-er Mann Di 19; Ji 102; K| f 46
-e Meinungen Ju 1365
-e Menschen A] i3o;J| 173
--e Menschen-Klasse J, 43
-e Philosophic Ji 417
-e Schriftsteller Ji 555
sich nie mit sich selbst zu - ma
chen Bj 277
gemeinste Sachen J n 1336
Gemeinort Fi 556
abgenutzter - F t 569
Gemein- Wohl Fi 533
Gemsen-Jagd B| 27
Gemut Fj 1027, 1103; Ji 234; Lu
menschliches - Lu 908
Physiologie unseres -5 L» 91 1
Gemuts-Art A] 4; &i 550
Gemutsbewegung Ji 289
Gemuts-Eigenschaft Ai 116
g[e]nau A] 9, 13, 15, 16, 19, 22,
33, 36, 39, 50, 51, 55, 57,64, 7
80, 83, 87, 91, 94, in, 123-12:
130, 140; A u 162, 207; B] 22, 1
171, 249, 268, 271; D! 55, 116,
591, 626; D u 682, 686, 689, 7i<
750; E, 165, 189, 197. 389* 506;
F, 84, 737, 802, 848, 931, 1063;
Ji 78, 171, 3i6;Ju 1267, 1286, 1
1374, 1390; UB« 50;RT U 11
G[e]nauigkeit An 241; Dj 41; UI
auBerste - F| 460
barbarische - F! 273
falsche Art von - L] 420
GenfE,469;J 1 673;RA i , 135. 142,
151, 158
Genealogie Ei 420
Genera poetarum Mat In 167
General L| 8, 325
alter - Lj 201
groBer- Gn 14
WORTREGISTER
II9I
Generalpachter J[ 554
Generalquartiermeister UBn 10
General-Regel Jj 279
General-Revolution Q 78
generatio
- aquivoca A u 160
- linearum A n 160
Generation j! 1165
Genie A| 116; B, 17, 54, 191, 287,
290, 361, 379, 380, 408; Q 53, 66,
209; D t 56, 112, 146, 221, 422;
D n 686; E, 157, 245, 251, 437, 501,
504-506; F! 3, 37, 63, 69, 132, 405,
484, 662, 715, 848, 971, 1126;
Gh 19. 102, 139, 207, 228; Ji 97,
478, 560,956, 1013, 1165, 1241;
Jn 1547, 1623, 1700, 1889; Kj, 122,
128, 231; Lj 69, 100, 186, 511, 660,
700; MHn 9; UBn 48; Mat I u 152
- fett machen Bj 361
- haben D f 310
- [der] Alten Bj 25
-s [der] Bengelei )\ 560
- Feuerstrom Ej 501, 504; F t 662
- ein Funke B! 408
- [und] gewohnlicher Kopf C t 194
- [und] Miflgcburt A] 116
- [und] Mode Q 53
- der Nationen Lj 283, 324
- [und] Regel Q 209
- und Spitzbube Cj 66
- und Trinker C| 209
- [und] Weltkenntnis J, 97
aufbluhendes - Dj 135
deutsches - Ji 953
englische [und] deutsche -s C r 53
groGes- A! 7, 12, 67, 74, 90;
B! 22; Ci 194; G u 88; J n 1623
junges - B| 191; Dj 217; Ei 128
mechanisches - J| 875
philosophisches - RAn 158
poetisches - A ( 27
Abhandlungen vom - F| 132
neue Art von -s Lj 100
Brausen des -s E t 109, 258, 504,
506
geheitigte Eibe des -s Li 1 27
Feurigkeit und Fliichtigkeit eines
-s Cj 227; Dj 38
sichtbare Form des -s Fi 1067
Nachdenken [und] - Di 540
Spriinge des -s Jn 1889
Vorgriffe des -s Kh 128
daunigt hinbrtitende Warme des -s
Fj 848
Wankelmutigkeit [und] - 0^96
Weben des -s D! 530; E ( 109, 194,
245
Zeichen des -s B ( 267
s. a. Dichter-Genie, Gotter-Genie,
Kriegs-Genie, Original-Genie,
Schauspieler-Genie, Studenten-Ge-
nie, Urgenie
Genie-Durchschauung F ( 11 94
genieGen F ( 500
Genie-Stylus Ei 368
genievoll L ( 593
Genius C, 178; D, 328; Ej 176, 245,
504
s. a. Dichter-Gcnius, Erfindungs-
Genius
Gens de Loi Dj 390
Genua H n 134
Genuge [Gnuge] D, 503
Geniigsamkeit
Selbstgeniigsamkeit Dj 503; Ji 777
genug [gnug] J u 1339; K„ 297;
Li 851, 852
Genugtuung D! 357; Ln 975
Genus A ( 17, 94, 118; Bi 22; Ci 179;
Ei 39; F, 1 rgo, 1196; J, 392; L„ 806
- passerum A! 96; C! 29
- summum Bi 22
Die Natur schafTt keine genera
A, 17
Species eine generis K M 319
s. a. Geschlecht
GenuG Ji 179, 802
- seiner selbst B! 163
- seiner Empfindung Bi 160
- des Lebens B t 364; Ji 522;
SKn 321
geistiger - B { 322
seligster- Ci 326
tierischer [und] platonischer -
Bi77
5. a. Selbst-GenuG
geognostisch
-er Charakter der Steinarten
Jn H98
Geogonie J] 387
Geographic At 66; G u 97; Lj 175;
Ln 901, 954
Geometer Ln 967
1 192
WORTREGISTER
Geometric A| 10; An 166; B| 148,
380; KAu 127; D| 433, 62 1 ; G11 220;
J11 1283; Li 306, 524; Lh 834, 955
- des AugenmaBes Ai 74
praktische- An 164; F| 442;
SK,j 350
Problem aus der - Bi 362, 363
Proposition in der - D| 284
geometrische Scharfe Ji 651
Georgien [Georgia] RAu 1 1 1
Georgsplanet SKu 770
Geprage der Zeit Dj 79
gepuzzelt Ji 708
Geratschaft L x 398
geraumig
-e Ausdriicke D, 668
- in der Welt F! 344
Gerausch
sonderbares - Ej 136
wollustiges - Ej 108
Gerechtigkeit B i 200; E ( 1 89; Ji 395;
L, 697
- und Schinderei Ci 249
Gerede J u 1806
gereist
Leute, die sehr - taten Dj 214
Gericht Ji 873
-e vor Zeiten Di 387
jungstes - Ji 894
kritisches - E t 245
Auditors bei den -n Cj 282
ehrwurdige Glieder des -s 0^37
s. a. HaJsgericht, Ober-Appella-
tions-Gericht
Gerichtsschulze SK H 468, 486, 933
Gerichtsschulzin SK M 171
gering D, 434; Ji 959
-er Mann E| 189
Gerippe C ( ii2;Ej 121 , 368
Germania
Prinzessin - F| 1005
Germanien B| 380; Ej 227, 229; Fj 32,
606, 661, 1005, 1 170; GH 44; J1363,
374;MatII „ 38;SK n 9i9
Germantca lingua B| 305
germanische Wurzelworter F| 32
Germinal- Bier Lj 480
Germinal-Hase Li 480
gem
-e sehen Li 424
-e tun Cj 349
Gerstenzucker Jn 1909
Geruch An 195; Jn 1465, '747, 1
1875. i8 77. 1904, 2153; K, S.8
Ui 757. 793
- der Hunde Ju 1904
Phosphorischer und SchwefeM
ruch Ju 1750
s. a. Bliiten-Geruch, Familien-(
ruch, riechen, Rosengeruch,
Schwefel-Geruch, Wohlgeruch
Geruchs-Pole A n 195
Gerucht B| 160; Dj 653
Geriick Ej 162
Geriiste SKj, 230
gesalbtes Wesen Bi 314
Gesandte Ji 553
Gesang Jn 1709; U 556
s. a. Barden-Gesang
Gesangbuch-Verbesserung Jj 215
geschacht A u 227; D, 297; Ej 259
Geschaft [und] Besoldung Dj 573
s. a. Borsen-Geschaft
Geschafts-Mann L| 574
geschehen Jn 1538
Geschenk G|j 73; )\ 1207; SK U 341
Geschichte Di 15, 19, 22, 170, 2&
E ( 62, 81, 108, 164, 389; Fi 34,
460, 63 1; Ji 20, 89, 287, 1128;
K n 86, 170, 176, 1.80, 195; Lj 2&
Lii 975; RAn 100
- von mir Bj 257
- schreiben E| 232; Kn 174
- schlieBt ihre Biicher D]6n,
653; E| 62
- der Chineser RAn 168
- meines Geistes [und] Korpers
F, 811
- von Gronland Bi 174
- der Handwerke und Kunste
Fj 262
- einesjahrhunderts B| 18
- der Kunst Bi 23
- des Marsyas Bj 10
- der Meinungen Jn *99°
- des Menschen Di 280
- der Religionsstifter K n 174
- der menschlichen Seele B[ 69
- der Welt J, 581
- der Wissenschaften Kn 188
artige- J, 735
biblische-n D| 214
franzosische [und] alte - K tl i8c
hebraische - Ej 209
WORTREGISTER
1 193
vermeintliche [und] wahre- L| 301
Tor der- D ( 107
s. a. Alp-Geschichte, Familien-Ge-
schichte, Garten-Geschichte, Ge-
lehrten-Geschichte, Historchen,
Historic, Kaiser-Geschichte, Klo-
stcr-Geschichte, Kollisions-Gc-
schichte, Litcrargeschichte, Marty-
rcr-Geschichte, Mordgeschichte,
Naturgeschichte, Passions-Ge-
schichte, Privat-Gcschichte, Welt-
geschichte
Gcschichtenmalcr F| 898
Geschichtsbuch D| 20, 92; K M 195
Geschichtschreiber Ci 193; D, 19, 20;
E[ 389, 455; Fi 1 138; G H 146, 201;
RA n 100, 127
gluhendes Eisen des -s Ji 767
s. a. Natur-Geschicht-Schreiber
Gcschicht[s]klaubcr Fj 460
Geschichtsklaubereien D1319
Gcschick D| 79
Geschickiichkeit
Titular-Geschicklichkeit B ( 77
Geschlecht A n 192; F L 320, 637;
L| 296
- fortpflanzcn F| 1079; K| r
ausfullcndes - Bj 321
menschliches- A, 90, 91; Bj 269,
270; Ei 108, 209; L H 906
weibliches - G| t 80; K u 290
-er schafifen An 192
s. a. Ephemern-Gcschlecht, Fla-
chcngcschlecht, Lcrchcn-Ge-
schlecht, Menschen-Geschlccht
Geschlechts-Registcr J n 1548
Geschlechtstrieb J, 448; K n 272
Geschmack Ai 18, 77; B] 264, 290,
297; Ci 233; Dj 214; Ei 247, 335,
339, 359; Fi 63, 971, 1051; J ( 1231;
L ( 104; RA U 159
- als Gemalde D| 237
- und Krafte Fi 490, 996
falsch zartlicher - B; 191
feiner- A ( 100, 101
gemischter- Fj 177
guter- B, 23, 87, 204, 374; E, 251,
359; Pi 274; UB n 31
nach dem - illuminiert Q 116
naturlicher - Ej ,503
schlechter - D ( 645
seltsamer - Gu 89
Regeln des -s Aj 102
Sekundcnzeiger des guten -s
UB ll3 i
Sitze des guten -s B| 204
Tempel des guten -s Bi 374
Thron des -s Gu 5
Verfall des -s D„ 686
geschmacklos Jj 778
Geschmacklosigkeit
laue- Bi 15
Geschmacks-Edikt J, 882
Geschmacksmesser Jn 1567
Gcschmeidigkcit F| 105
Geschmcifl D, 668
Geschmier
PfafFengeschmier Ji 295
geschniegelt RAn 130
Gcschcipf A, 66, 94; J n 1668, 1763
- das denkt F ( 851
- hoherer Art Ji 581
-e auf der Grenze D ( 161
diirres - Fi 11 28
das edelste - Dj 331
empfindendes - D! 314;^ 45
menschliches - L[ 600
Stufenleiter der -e J { 392
s. a. Phantasicgeschopf, Weinge-
schopf
Geschrei
- des deutschen Publikums Dj 610
- der Zeitungsschreiber Fj 758
s. a. Borsen-Geschrei
Geschtitz
6 Pfundcr D[ 197
s. a. Dreh basse, Kanone, Morser
Geschwatz E ( 195, 242, 376; F y 165
- der Schule Fj 72
- [und] Untcrrcdung D[ 80
algebraisches - Jj 553
politisches - Jj 11 50
5. a. Liebes-Gcschwatz, Schulge-
schwatz
Geschwatzigkeit Ej 148
gcschwind Li 62
Geschwindigkeit An 147, 155, 176,
i9o;J H 1484, i9i6;L H 741
- [des] fallenden Korpers An 1 56
- des Schalles Kn 344, 345
- des Schiffs KAn 121
- des Windcs Jn 1667
Gcschwindwisser J lt 1720, 1725
1 194
WORTREGISTER
Geschwister
Stiefgeschwister L[ 183
Geschwur Dj 508; L| 436; SK^ 347
- aufschneiden SKu 347
s. a. Nagelgeschwur
Gcselle D, 171
s. a. Alt-Geselle, Maurergeselle,
Tischler-Geselle
Gesellschaft Bj 270, 271; O 91, 219;
Dj 92, 220, 267, 286, 573; Ei 510;
F, 607, 613, H53;Ji 57. 196, 470,
493, 497, 538, 554, 59$; K„ 107;
Li 152, 195, 296; SKu 348, 381,
384, 537, 55i, 554, 559, 599, 651,
663, 738, 801, 813, 849, 908, 910,
925, 930, 982
- zu Beforderung des Roman-
schreibens Bi 391
-en de propaganda puritate linguae
germanicae B| 305
- di Santo Paolo C| 161
deutsche - Bj S. 45, 16, 68, 234,
266, 297, 306; F( 607; Jj 401
gute- Fi 165, 860
infame hermetische - Li 654
in- Gn 27, 69; H n 9, 138; J, 196;
Kn 192; Mat I u 127; RA 1( 127
schlechte- Fj 631, 860
Arbeit [in] - Ji 470
Klassen [der] - Kn 256
Okonomische -en Bj 16
Spadille der - K M 248
s. a, Brunnen-Gesellschaft, Ha us ge-
sellschaft, Konto-Assekuranz-Ge-
sellschaft, Lese-Gesellschaft, Or-
dens-Gesellschaft, Pferde-Sterbe-
Kassen-Gesellschaft, Purschen-Ge-
sellschaft, Schauspiel-Gesellschaft,
Spritzen-Gesellschaft
Gesetz A» 192; D! 286, 340; Fj 93,
127, 787; Ji 33, 207, 228, 579, 638,
1 161; Ki 1, 3; Ku 148; L, 334, 424;
RA n 121
- der Schwere K^ 314
alte -e Di 369
einstimmig auferlegte -e Ei 33
ausgeschlafene -e Li 419
geschriebenes - Fj 730
Keplerisches - H u 200
mathematische -e Jn 1843
dem - unterworfen Jj 207
verniinftige -e Hu 53
weise-e Ji 1054; Kn 296
Achtung furs - L ( 195
Geist der -e RAn 127
Handeln nach -en Lj 275
Verwalter der -e L| 275
s. a. Brechungs-Gesetz, Heirats-
setz, Naturgesetz, Sittengesetz,
Vollkommenheits-Gesetz
Gesetzbuch D| 183
- fur mich selbst D] 66
Gesicht A, 4; Bi 158, 331; Ci 166;
KAh 234; Di 19, 294, 573; Ej 4j
Fi 79, 84, 88, 89, 98, 311, 647, 7
730, 776, 795. 819, 822, 848, 84-
1027, 1061, 1063, 1 105, 1190, 1;
1209; Gu 30, 92, 96; H„ 87; Jj 9<
675, 1241; L11 793; TBjj 23; RA 1;
- beurteilen Fj 651
- fuhlen Aj 18
-er reimen sich E] 289
- unterstutzen L ( 142
- zeichnen C f 107; RA (] 181, 1!
- zerschneiden J ( 389
- [und] Charakter Fj 694, 697,
ii37;UB,i48, 55
-er [und] Gesinnungen D\ 454
- [und] Handlung F| 9, 216
-er der Idioten Fj 1224
- hat zu viel Lokales B f 17
-er [mit] Mangel von Symmetri
B, 54
- in der Mitte E ( 27
- im Mond J| 682
- [und] Seele B| 69; Fi 612, 773
- [als] Sorgen-Messer Ji 1079
-er [und] Sprachen Fi 682
- [und] Stimme Fi 819, 1068
-er [und] Vornamen Fj 89
dumme -er F| 1 1 56
ehrliches- Fi 1205; Li 688
ernsthaftes - E, 286, 43 5
fette -er Ei 1 72
frommes - Ji 326
gescheutes - machen Kn 138
gezeichnete -er Bj 195
gutes - F! 803
haunches- F( 1020, 1204
jovilisches - UB a 2
im - lesen F| 770
ruhende -er F| 987
saure -er Fi 304
scharfes - Gu u 3
WORTREGKTER
1 195
schlafriges - Fj 697
aus -cm schlieBen D| 616; Fi 804
submisses - Gh i 54
unahnliche -er Fi 1027
altes verfallenes - Ji 1 1 3 3
vollere --er L t 693
Farben von -em Fj 733
Nebel aufseinem- Q 339
s. a. Affengesicht, Amen-Gesicht,
Banditen-Gesicht, Christus-Ge-
sicht, Diebs-Gesicht, Feuerlander-
Gesicht, Hausgesicht, Helden-Ge-
sicht, Herausforderungs-Gesicht,
Kartoffel-Gesicht, Modegesicht,
Mohren-Gesicht, Pleureusen-Ge-
sicht, Sandstein-Gesicht, Satyr-Ge-
sicht, Shakes pear-Gesicht, Spiegel-
Gesicht, Spitzbuben-Gesicht,
Steckbrief-Gesicht, Tiergesicht,
Ugolino-Gesicht
Gesichtchen zum Hineinbeifien L { 16
Gesichter-Beobachter F[ 1204
Gesichteredikt
Nasen-und- Ji 882
Gesichter-Kenntnis F ( 656
Gesichterschneiden Ji 1008
Gesichtsbildung
griechische - Fi 766
Gesichts-Farbe Di 371
Gesichtsform
asiatische ~ Fi 893
Gesichtskreis D[ 81
Gesichts-Muskel E[ 173
Gesichtspunkt D| 183, 408
Gesichtszug B| 158
Gesindel E| 209
giftiges - L, 47
$. a. Monchs-Gesindel
Gesindestube SKu 900
Gesinnung B f 138; KA n 339; D t 19;
Fi i09i;Ji 600; Li 362
-en eines andern Bi 366
-en heften C| 148
-en [und] Gesichter Di 454
-en der Menschen J ( 33
christliche -en Ji 733
Biegsamkeit der -en Di 626
Gedankenund- Q 181
Strom der -en J t 98
Gesinnungs-System B| 22, 138, 159;
Q 181; D| ig t 54
gesitteter Mensch D| 659
gespannt F t 215
Gespenst Ci 178, 180, 192, 193, 242;
Di 292, 329; Ei 211; Fi 324, 851;
H|| 108; Lj 276; Mat In 81
antique und moderne -er E| 34
s. a. ProzeBgcspenst
Gespenster-Gesprach Di 39
Gespenster-Historie C| 178, 193
Gespenster-Idylle D| 39; E[ 211
Gespenster-Stunde E|2ii
Gespensterweise E| 209
Gesprach Cj 317; Di 448; J[ 171;
Kii 205, 233
allegorische -e D| 85
s. a. Gespenster-Gesprach, Sclbst-
gesprach
Gessengoltern SK11843
Gestalt
abschreckende - Fj 64
eiformige - Ai 27
luftartige - J n 1702
pomeranzenformige - B| 130
Lage, - und Einrichtung Dj 447
s. a. Menschen-Gestalt, Wohlgestalt
Gestein Ei 257
[Gesteins]schicht Ju 1617
gestern
verloren wie ein Gestem E t 234
Gestiim E| 159
- von einem Wind Q 378
gesucht
kunstliche -e Erklarungen Ci 209
das Gesuchte Bj 20
gesund
meine -e Lunge Bi 1 14
-e Vernunft B ( 303; Dn 267
Gesunde in der Einbildung Ji 193
Gesundbrunnen Gh 185
Gesundheit Fi 898, 1204; } t 126, 194,
349, 496, 615, 963; K u 57; UB,i 19
verlorne - E| 200
Gefiihl von - L ( 483
Gesundheitbrunnen K M 262
Gesundheits-Chokolade SKu 720
Getose Jj i28;J u 1445; K u 32
s. a. Korybanten-Getose
Getrank
betaubende/geistige -e Ji 254
s. a. Trankchen
Getreuer L ( 702
Gevatter D] 290; SKu 247, 277, 792,
800
[196
WORTREGISTER
Gevatterin SKn 1024, 1028
Gevattern-Brief SK n 792
Gevatterschaft SKn 247, 287, 800,
801
Gevaudan
Tier von- Q 362; J, 364
Gewachs-Alkali J u 1589
Gewachshaus Dj 214
Gewasch
artifizielles - E| 149
pflichtgemaBes - Ej 454
gewahr
sich selbst - werden A| 1 30
gewahren Q 165
Gewalt Ji 880
Gewehr L| 506
Mordgewehr Lj 333
Schieflgewehr E| 35; L| 333
Gewicht An 147; KAh 94; Dj 460;
Dn 770; RA lt 180
moralisches - Bi 212
spezifisches - Ju 1594; Kn 271, 413;
L„738;SK U 115
Abnahme des -s Ju 1258
s. a. Bleigewicht
Gcwissen Cj 126; D| 376;
F| ioi;Ji 353, 948, 988
- im Grafenstand L ( 391
- [und] Leib F| 101
boses- Cj 247; F| 328
geldfestes- D| 523
gutes- Bi 338
poetisches - F| 609
Gewissenhaftigkeit
philosophische - D t 213
Gewissens-Angelegenheit Jj 33
[Gewissensfreiheit]
liberty of conscience Ji 817
Gewissenspflicht Ji 395
GcwiBheit Ci 193
Gewitter An 238; C| 297; KAn 22,
191; Dn 733; Fj 147, 49i; GHj, 55,
83; Ju 1257, 1413, 1636, i860;
Ku 404; L|j 900, 906, 912; SK n 72,
181, 182, 202, 328, 502, 658, 66i,
674, 797. 927, 998
- kommandieren G tl 175
s. a. Donner wetter
Gewitter-Ableiter J u 1636
Gewitter-Elektrizitat Fj 804; UBu 40
Gewitter-Leiter Jn 1561
Ge witter- Wolke Ju 1556
gewohnen
hineingewohnt werden F| 1091
Gewdlbe J» 1829
knochernes- Fi 814
s. a. Knochen-Gewolbe
Gewolk
Silber-Gewolke F, 731
Gewohnheit A| 32; KA M 294; E| .
Fj 259, 434; Gn 90; Hi, 21, 35;
L, 572; Mat In 137
uble -en F ( 440
Gewuhl der Geschafte und des Ur
gangs J, 988
Gewurzduten K n 169
Gewiirzhandel Ji 700
Gewiirzkramer F[ 330
Geyser s. Geisir
Gezank Lu 974
s. a. Ministerial-Gezank
Gicht F| 249
gicht-briichig Li 121
gickeln Di 238, 668
s. a. zugickeln
Giefien A| 98; A» 215; D! 531;
FiS.644;Jn 1754, 1988; RA„ 41
SKn 200, 292, 403, 405, 515, 75
1008
Giefikanne D| 214
Gift F, 1 1 70; Ji 48
- saugen K„ 23, 43, 55
s. a. Blattemgift, Pestgift
Gilde Bi 297; Fi 780
nach der — riechen Lj 283
s. a. Schneider-Gilde
Gilden-Geist Li 24
Gildentag SK„ 224, 829, 949
Gips Ju 1285, 1286, 1295, 1298, 1
1330, 1474, 19"
gipseme Katzen und Papageien F|
Gips-Form Q 293
Gipsmaske KAn 2 68
Gitter und Gelubde Ci 37
Gittith Li 669
Glanduln Bi 61
Glanz J, 283; J„ 1601; L11 788
Glanz-Papier Jn 1804
Glas F| 91; J lf 1 513, 2102, 2103;
K„ 413; SK„ 159, 457, 462, 470
679
- entzweischlagen Di 256
achromatische Glaser Kn 341
blaues - Ln 721
WOKTREGISTER
II97
bohmisches - L] 268
gefarbte Glaser Ln 719
gefrorenes - Dn 764
geschlifFenes - Ji 937; J„ 1802
gestoBenes - D u 708, 709
grimes [und] rotes - KAn 222;
K11 379
polyedrisches - Q 313; Fj 72
Trudainisches - Ln 755
spezifisches Gewicht des -es
K n 413
s. a. Brennglas, Fernglas, Hohlglas,
Konvex-Glas, Objektiv-Glas,
Okular-Glas, Opern-Glas,
Stundenglas, Vergr66erungs-Glas,
Verkleinerungs-Glas
Glasgow B 261; Ji 263
Glas-Galle Jn 1693; Lu 944
Gtasharmonika Gh 196
Glashaus D| 214
Glashutte SKn 159
Glaskugel Hn 178; J u 1569; Ln 808
Glasplatte Jn 1J95, 1796, 1844, 1891;
L„ 921
Glas-Schleifen Ji 470
Glass chleif-Muhlen Dn 773
Glaube Ci 223; Fj 583; Ji 144, 281,
855, 944; K„ 288; L„ 980
-n an Unsterblichkeit Ji 761
- [und] Vernunft Ku 80
blinder - [und] Unglaube L| 674;
MHji 20
katholischer - Ji 1240
Befestigungsmittel im -n J] 957
Knochengebaude unsers -ns G n 25
s. a. Kinderglaube
glauben B| 285; Q 338; KA„ 271;
D| 200; E| 29, 248, 270, 418;
Fj 348, 768, 1042, 1127; G n 21, 79;
H„ i2, 14, 181; J, 99, 144,938;
Ju 1326; Ku 50, 62, 136; Li 18
- [und] empfinden Ej 282; Hn 181
- [und] nicht empfinden E] 282
nicht - und doch - Ej 270
noch [und] wieder - E| 52
das Gegenteil - KAn 271
das Gegenteil nicht - Hu 12
einem Manne - UBn 70
aus Respekt - Ej 196
Glaubens-Codex Di 592
Glaubenslehre Lu 975
Glaubens-Lehrer Ji 521
Glaubens-Sklave Ji 18, 446
romisch-katholischer - J| 18
glees Bj S. 152
Gleichen saversu SKn 204, 351
Gleichgewicht Ji 1484, 1840, 2042
- von Europa Ku 296
- entgegensetzter Krafte Jn 1640
- der Stande Kn 296
Gesetzedes-s KAn 116
gleichgiiltig Di 560
Gleichgiiltigkeit Gn 62
Gleichheit J[ 404, 896; K» 144
- der Stande Ji 1194, 1202; K 1( 296
- [und] Ungleichheit K n 144
Freiheit und - Kn 144, 153
Verteidiger der - Kn 290
Gleichnis An 185; B| 119; Dj 463;
E ( 501, 502; J, 417, 626, 647, 788,
964, 1077; J u 1446; L! 585,663;
MH,,3i
- vom Wurfel F, 888
- des Yorick C| 56
gutes- Ei 501; F ( 1 1 30
Gleichung Au 210; KA U 36
- fur eine krumme Linie An 191
empirische- Ju 1760
wahre - der Dinge A| 48
Gleichzeitigkeit
Dauer, Folge, - K n 64
Gleis J ( 528; Ju 1603, 1990; Kn 306,
312
Gletscher F x 409; Ji 27, 1052
Glicker J, 536
Glied F! 11 04
-er ohne Absicht Ai 25
- in der Kette Ju 1748
-er zu der Kette B| 306
gefahrliche -er J n 1857
gerade -er L ( 101
legislative [und] exekutive -er
Li396
weibliches - Dj 3 86
Form der -er Fj 903
s. a. Geburts-Glied, Zeugungs-
Glied
Gliedermann Ej 115
Globus Ci 86; 0,288^889;
SK„ 246, 438
- terrestris Ci 86
Theorie eines Globi Q 167
Glocke F| 958, 994; J, 1222; Jn 1846;
Li 179; Lu 842
1 198
WORTREGISTER
- zu Darmstadt Gh 3;Jn 1487
- mit Fenstern J| 774
-n aus Glas Ln 920, 942
s. a. Arme-Siinder-Glockchen,
Christ-Glocke, Feuer-Glocke
Glockenlauten H n 103
Glorie
- der Aufrichtigkeit Fj 933
windige - Fj 759
Gloucestershire RAh 107, ro8
Glover RA U 52
Gluck A| 72, 1 16; Bi 160, 364; C ( 93,
219, 244; Fi 788, 862, 907, 1220;
Hn43;J|69, 191. 288, 855; Kj 16;
K11 61; L| 360; SKn 175
- zu zweifeln L| 670
- der Menschen Ai 116
langes - F| 6
Quellen von - Kj 3
glucklich Bj 320; Gh 75; Ji 948;
K u 99, 160; L| 101, 443, 529;
RA n 145
-er Mann Bi 321
vollkommen - RA M 170
Gluckseligkeit B! 113; C| 236; Fi 441,
511; G u i40;GH„ 58; Ji 125, 129,
206, 295, 1053; k ii 34, 6<5, 72. 99;
Li 17. 135, 195
- [und] Erkenntnis Fi 477
biirgerliche - Dj 77
hausliche- Ji 104
zeitliche [und] ewige - B t 253;
C, 91
Gluckseligkeits-Lehre J ( iz$
Glucks-Kapital des menschlichen Ge-
schlechts F! 8
Glucks-Pfennig F| 970
Glucks-Rad des Lotto Li 439
Gliicksspiel F t 947
Gluhend-Schmieden Ju 2122, 2126
Glut Jn2iii
- der Luste Di 316
Gnade Di ioi;Ji 1171; J u 2055
hoffen. in -n Li 486
von Gottes -n Dj 216
Gnadenblick F! 1005
GnadenstoB B x 317; D t 383; E| 255;
U 439; Mat I„ 76
Godward B ( 371
Gorlitz Di 163, 172
Gonner-Abgabe B t 136
Gotter-Genie Fj 525
Gotterhaupt Fi 848
Gotterhistoire
christliche- Q 198
Gotter-Kind F| 215
Gotterspeise F ( 1099
Gottin
meerschaumene - Ji 677
Madchen - nennen Dj 200
Gottingen A! 71; A u 197, 235, 23
KA U 71, 72, 246; B, 16, 22, 23,
5<5, 79, 87, 88, 124, 125, i 7 i, 1
174, 175, I7 6 > 20 °. 234,237,2;
289, 297, 325, 366, 373, 380;
Q 135, 350; Dj 39, 70, 179, 21
290, 338, 482, 520, 672; D,j 741
Ei99, 108, 392,443, 522; F,S.
11, 41, 74, 99, 100, 136, 197, 2
280, 393, 442, 519, 716, 804, 9'
1044; G„ 198, 235; H n 28, 163,
GH 57. 77; Ji 2, 20, 63, 75, 105
132, 183, 190, 308, 323, 416, 4;
622, 623, 698, 911, 939, 1004,
1145, 1217, S. 832; Ju 1468, 184
2057; K, 10; K n 229, 339, 344,
Li 53, 538, 547, 587, 593; UB , ;
75;MatI„ I57;TB U 1; RT„ 1,
RA U 2i, 82, 104; SK u 86, 264,
- Albaner Kirche Bi 237
- Albaner Tor Ci 361; SK U 15
- Albaner Turm SK U 230
- Allee Bi 204; SKn 211, 481
- Barfufier StraBe F! 99
- [Bartholomaus-]Kirchhof
Ju 1662
- Bibliothek B, 56, 176; SK„
279, 280, 286, 605, 632
- Botanischer Garten SK n 154
5H
- BurgstraBe Ji 63
- Campus Martius Bj 204
- Cateer SK„ 301, 4*9, 732, 7
- Chaussee Ji 654, 691; SKn 1
208, 461, 471, 654, 671
- Claproths Weg SK U 166, 21
362, 532, 627, 910
- Clausberg E { 443; SKn 51, 1
- Collegten-Hof SK n 113, 9"
- Drei Prinzen SKn 427
- Eberfeld Garten SK„ 326
- Fechtmeisters Garten SK U 3
- Galgen ]i 622, 911
- Geis manor Bi 102
WOKTREGISTER
1 199
- Gratzels Muhle B| 49; SK M 472
- Gronder StraBe J, 63
- Gronder Tor SKn 211, 344, 797
- GroBe Muhle Jx 1004
- Hainberg F t 1044; J, 20, 292,
939; Jj] 1527; K u 205, 344; L n 708;
SK n 49, 155, 402, 927
- Hemmelmanns [Hammelmanns]
Laube SK n 340, 542
- Herberge SK n 62
- Jacobi-Kirche B t 325
- Jacobi-Turm J n 1527, 1846;
SKn 92, 153, 160, 164, 168, 169,
171, 178, 181, 195, 196, 203, 205,
210
- Johannis-Turm/Johannis-Kirche
B, 124; G„ 38; K„ 339; SK„ 483,
484, 507, 512
- Judenkirchhof J| 622, 911
- KaBpuhl B] 49
- Kaufhaus F] 210
- Kegelbahn SKn 71 » 313, 322,
327, 335, 339, 618, 654
- Kellners Garten SK U 486
- Kirchhof J„ 1662; SKn 218, 359,
653
- Klausberg s. Clausberg
- Klein-Paris Jj 602
- Krone Bi 171; SKu 1009
- Landwehrschenke SKn 327, 387,
473, 638, 732
- Leine B| 114; J„ 1468; K n 229
- Auf dem Masche F t 1044;
J11 1655; SKn 158, 162, 322, 461,
466, 594, 618, 645, 817.
- Maschmuhle SKn 73, 179, 195,
204, 332, 360, 384, 484, 49 8, 537,
543, 623, 785
- Muhle SK„ 118, 662
- Observatorium SK U 291
- Papiermuhle SKn 72, 140, 384
- PaulinerstraBe B| 79
- Postmeisters Garten SKn 498
- Rackebrandts Haus SKn 373
- Rackebrands Pumpe SKn 9*5
- Rasenmuhle SKn 40
- Rathaus SK n 192
- Reit-Haus Bi 124
- Reitstall SKn 537. 939
- Rote StraBe Bj 124
- Ruhlanders Garten F| 1151
- Ruhmanns Garten SK n 318
- Scharfe Ecke B| 56
- Schindanger Jj 622, 911
- Schmahlens Laden Bj 177
- Schutzenhof B| 114; SKn I <>» 59,
97, 188, too, 211, 475, 674, 780,
929
- Schuhuberg Jn 1519, 1527
- Taljosaphat SKn 518, 631, 633,
639, 812
- Theatro anatomico UB n 14
- Universitat [Georgia Augusta]
D| 214; SKn 400
- Universitatskirche J t 105
- Wall An 245; Ci 135; Ei 443;
Ji 1004; SKn 95, 299, 44 J, 863
- WeenderGasse Bi 124
- Weender StraBe Ji 63; SK n 4,
984
- Weender Tor SK M 1 80, 2 1 1 , 905
- Weghaus SKj, 338
- Weifier Schwan Ji 708
- Zeughaus SK U 262, 493
- Zimmerhof SKu 521, 945
Gottingisch KA,j 117, 124, 131, 176,
228; B, S. 46; Di 495; D u 688;
GH„ 57; Ji 129
-es Duell B f 174
-er Kirchhof Di 39
-e Kurrentschuler F| 213
-er Leichenwagen Lj 587
-es Publikum B| 290
-er Quadrant Ci 85
-e Scharwachter GHn 57
gottlich Jj 750
-e Schickung B] 304
-er Ursprung D H 689
alles Gottliche Cj 197
Gotze J„ 2134
Hausgotze Fj 410
Ol-G6tze J 1 1065
Gold C[ 143; KA11 87; E, 322; J, 333.
417; Jn 1607, 1630, 1637, 1986;
Ui 755
- und Silber E, 134, 337; Ji 1252
s. a. Knallgold, Knitter-Gold, Mu-
siv-Gold
golden
-e Kalber SK n 461
-es Wolfs-Vlies J { 1253
s. a. gulden
Goldmacher E t 227
Gold-Munze Fi 106
1200
WORTREGISTER
Goldpapier J n 1750
Goldplattchen K i{ 388
Goldregen von Wortern und Aus-
driicken Ei 109
s. a. Laburnum
Goldsamen F ( 133
Goldschaum Fi 1070
Goldschmelzen Ln 921; SK M 84
Goldstreifen J u 2 141
Goldstuck F, 860
Goldwaage Dn 757, 762
Goldwasser L| 317; SK N 288, 291,
656, 746
Golgatha s. Jerusalem
Gomorrha Fi 870
Citoyende- Lj 342
Goniometer SKu 318
Gordonische Principta E| 178
Goslar Kh 308; SKj, 259
Gosse Bj 56
sich vermahlen mit der - Ji 1020
Goten Gji 225; Ji 498
Gotha KA1195; B| S. 45; Fi 375, 1228;
GH 72; Ji 1089, 1266, S. 832;
J u 1449, 1450, H5 1, H52, 1460,
1471, 1474, 2048; L! S. 850, 212;
TB11 14; SK n 63, 112, 114, 157, 162,
183, 328, 334, 372, 384, 444, 451,
501, 582, 603, 676, 679, 681, 685,
723, 740, 775, 785, 899, 904, 926,
960, 997, 1018
Gothaisch
-e Gesellschaft SKi,8oi
-e Lotterie SK11102
-er Pastor SKu 169
Gothaner SK n 393
gotisch Ei 326, Ji 498
-eKirchen Ji 215
-e Kirchenfenster Ei 167
das Gotische Jj 498
Gott Ai 38, 42, 132; Bi 22, 34, 50, 97,
263, 270, 290, 353, 359, 421; Ci 91,
103, 113, 178, 213; KAu 86; Di 21,
101, 112, 216, 357, 398; Du 703;
Ej 252, 282, 518; Fi 33, 35, 78, 191,
262, 271, 324, 417, 433. 599, 642,
644, 729, 734, 778, 793, 802, 803,
872, 887, 940, 942, 1022, 1082,
1186, 1204, I2I7;G]| 12, 19, 119,
197; H n 148, 149; GH„ 58; Ji 33,
in, 129, 137, 153, I9i, 217, 238,
260, 279, 281, 405, 454, 500, 681,
725, 742, 820, 855, 857, 934, 944,
959, 9& 6 > 994, I0I 9, 1021, 1047,
1071, 1098, 1099, 1124, 1150, 1151,
1161, 1 168, 1 173; Ju 1485, 1856,
2134; Kh 69, 79, 100, 148, 183;
Li 3, 23, 47, 72, 95. 113, 195, 2\b,
227, 254, 263, 266, 269, 275, 276,
280, 348, 403, 546; Li, 952, 953,
975, 980; TB|i 26
- darstellen wie einen Menschen
L.348
- kennenlernen Ju 1350
Gotter der Erde Di 214; J, 1150,
1227
- [und] Materie Ai 62, 123
- fund] Mensch D, 201, 274, 357,
398, 4**; Lji 952
-es Sohn Ei 429; J, 99
-es Wort vom Lande F ( 224 , 339;
Mat In 118
an -glauben Di 329^ 281; Lj 546;
Ln 980
katholischer - Ji 217; Li 113
kleiner- F| 862
sich Gotter schaffen F ( 1081
in- verliebt J ( 158
Allmacht-es J f 1047
BegrifTvon- L u 953
Daseinsbeweise -es Li 233
Definition von - Li 95
Ebenbild-es Ei 368
Existenz eines -es Hn 149
Furcht macht Gotter Ci 1 80
Gesandte -es Ji 553
Idee von - L ( , 952
Liebe -es Jj 500
Monarchic -es L, 72
Seele - empfehlen Lj 227
des lieben-es Unterhaus Ji 33
Volk-es H„ 1 17; Ji 128
Weisheit-es Cj 103
das Weifi - F] 569
Werk-es J H 1818
- in schlechtem Wetter kommt
Bi359
Wort-es j! 269, 1067
s.a. Erdengott, Liebesgottergen
Gottes-Borse Ji 742
Gottesdienst KA U 1 1 8; H n 1 57;
Ji 742, 1 199
Gottes furcht J ( 733
Gottesgebarerin L] 47
WORTREGISTER
1201
Gottes-Gelehrter F ( 443, 631
gotteslasterlich F| 942
Gottesleugner KA U 47
Gottcs-Urteil Q 76; Di 21
Gottes-Verehrung Li 275
Gotteswillen G n 197
Gotteswort D| 539
- vom Landc Fj 224, 539;
Mat In 118
Gottfresser J| 926
Gottfrcsserin Jj 369
Gottheit L, 561
Gottinga Ki 10
Gottselige Jj 549
Gottwarts, Sich warts Bi 371;
Mat I t | 11
Gout E, 209, 267, 335, 339, 374
hoher - E^ 59
Gouvernante J| 1045
Gouverncment L| 403
- de nos peres L t 596
Gouvcrneur B t 241
Grab D, 143; ^ 945; J, 937; K,j 276;
RT„ 13
- aufmeinen Wangen Fj 488
hciliges- A n 184
hciliges - der schonen Kunste
Fj 387; Mat I„ no, 119
Lorenzo's - Gn 2
Grabenstein B t 102
Grabmal RAn $4
Grabscheit D ( 214
Grabschrift B| 90, 400, 401; D ( 647;
F| 738; Ji 239» 313. 477, 599, 667,
884; L| 128; SKji 429; 696, 699, 700
Grabsteine fur Buchcr F! 543
Grabstichel Gn 201
Grad KA n 53
- der Breite E| 108; Li 388
- von Ungleichheit K u 144
englischer- Di 214
Gradation Q 289; Di 352; Fi 335;
Mat In 72
Gradus
- der Menschheit Ji 519
- ad Parnassum Ej 142; Mat II U 10
- ad Parnassum-Methode G n 128;
Mat II,| 15
- ad patibutum L t 659
- von Vorfahren Fj 331
Graecia Q 239
gramen
sich - F! 989
Gratze Fj 204
Grazismus Hn 62
Graf A,, 171; J ( 90, 11 94
- aller Grafen Lj 266
junge -en Li 263
ostfrieslandischer - KA H 68
Gram und Leid B, 97
Grammatik Di 286; Ei 164, 245;
J11 1758; L„ 974
Regelnder- C, 151; E t 147
Gran E, 111; F, 792; GH n 3 8; J, 1222;
Jn 1282, 1286, 1295, 1298, 1299
- Gold E] 49
- Wasser L u 763
Granada GH 30; J ( 636
Granit Jn 1624, 1756, 1939, 1940;
SK,j 830, 913
Granit-Block Ji 889
Granitfclsen Jj 1 1 70
Granitwacken Ji 536
Granulier-Bad J n 1297, 1693
granum
cum grano salis L| 349
Graphit K n 387
Gras Li 26
- hinwachscn lassen Jj 632; L! 632
- ruhig wachsen lassen GH n 10
Grasfressen Ji 867
Gratioso Cj 153
gratisser SKjj 467
graue Tat Ej 473
Grauen
angenehmes- G u 15
Graupcnhagel Jn 1990
Grauwacke Ji 1137
gravitatische Redens-Art E! 323
gravitieren B t 185; Dj 166
Grazic B, 380; D t 593;^ 1133
drei -n F; 853
namenlose-n B] 185
stille weibliche- B ( 254
Dichterder-n Bi 364
Vertrauter der -n B ( 191
Grece s. Griechenland
Grecnnwich Q 85; D u 692; F! 972;
RA U 15
gregorianisch H u 202
greiflachend D| 668
Greifswald L f 486; SK11304
1202
WORTREGISTER
Greis Li 167
geboren als -e Ji 547
Grenadier-Kabinett Ji 717
Grenze D x 161, 312; J| 531
-n unserer Erkenntnis Ku 297
-n der Wissenschaft Jn 1643
Griechen A! 95; B f 65, 72, 141; 200
Ci 10, 310; Di 127, 611; E, 368;
Fj 146, 222, 388, 1067; Gji 5, 138;
Hii 26; Ji 420; L| 76, 280, 590
Griechenland Q 24; Ej 245, 261, 501;
Fi3»7, 595;Ji 2 oi,2io, 933;
Mad u no, 119
Grofi griechenland C\ 160 s. a. ionisch
griechisch Bi 17, 22, 74, 200; D ( 648;
Ej 245, 335; Fi 122, 371, 459, 734,
766, 797, 1067; Gn 5. 108, 116, 118;
J ( 663, 809, 932; Jn 1648, 1681;
K, 19; UB„ 25
-e Anthologie Fi 339
-e Biicher B] 200; F| 371
-e Dichter B, 74
-e Dummkopfe F ( 1067
-e Gesichtsbildung F ( 766
-e Hengste F| 459
-e Ideen Ei 245
-e Kunstler Lj 280
-er und moderner Mensch Bj 22
-e Miinzen Gn 118
-e Schriftsteller G M 108
-e geschnittene Steine Dj 614
-e Stoffe Ci352;Di 56
-e Studenten F ( 485
-erWuchs B, 17
Griff C, 327; KAji 272; SK fl 588
-elernen Fj 1195
politischer -An 199
Grille F| 1040, 1075; Jn 1709
Grimasse Di 462
grob
eminent -es Verfahren Dj 471
ins Grobe arbeiten Ej 185
Grobheit Di 501; Ei 221
vogelfreie - F t 986
Gronlander KA U 232; Di 50, 51;
G„ii;J,883
gronlandisch Lj 514
-e Duelle B| 174
-er Schorl SK11340
Gronland KA n 232; Bi 174; Jj 883
GroBe B! 160; D t 398; E] 464, 466;
Fi 191; Ji 33. 103; Jn 1853; RA U 144
- eines Gegenstandes beurteiler
A» 164
- Gottes Gn 119
- eines Mannes D| 337
- der Seele Ku 116
- ohne Starke Bi 404; KAu 23*
Ei 408; F f 25
bekannte und unbekannte -n
Ai 113; Ci 33
endliche-n Ay 261
unbekannte- Ei 485
unbestimmte - A ( 48
veranderliche und bestandige -
Ai93
verschwindende -n F! 793
weltliche- RA n 1
groBer
ein GroBeres Aj 112
Grone SK„332, 334
Groschen Bi 176; Ej 149, 209; Fi ,
SK n 337
Buchelchen das nur drei - koste
Cj 209
doppelte - L] 661
gute- Bi 198; SK U 97, 156, 34<
360
Groschenmesser Bj 338
Groschen-Stiick L! 661
groB
- und klein Bi 195; Ku 301
- werden Li 100
-e Begebenheiten Ji 1094; L H 8<
-er Blick Jn 1758
-er Dichter Fi 262, 793
-eDinge F! 11 09
-e Eroberer L| 37
-c Feldherrn Lj 563
-er FuBganger Lj 695
-es Gefuhl F| 390
-e Gedanken J] 850
-er Geist B, 306; Di 449; Fi 181
828, 1126;^ 37
-er Gelehrter Dj 434; Ji 247; Lj
-es Genie Ai 7, 1 2, 67, 74> 9»;
Bi 22; C! 194; G n 88;Jn 1623
-c Glocke s. Darmstadt
-er Herr Cj 297; Di 256; E| 131
138, 332, 349, 501; Fi 533; Ji 75*
1228
-eldee J„ 1435
-er Kopf J| 26
-e Krieger J, 843
WORTREGISTER
1203
-er Kunstler Fj 803
-eLeute Q 345; J u 2054
-es Licht Lj 686; L M 974
-es Los L| 635
-er Mann B| 321; Q 330; Dj 19,
20, 22, 56, 354, 423, 527; Ej 355,
402, 418; F, 38, 58, 269, 493, 499,
502, 695, 730; Ji 2, 51, 475, 736,
917, 1150, n65;J H 1559; L, 100,
186; RAj, 43
-e Mathematiker Ji 760, 1223
-er Mensch j! 108
-er Mogul D| 297; E] 259
-er Prinz Fj 204
-e Prozesse J| 1 1 5 1
-er Schriftsteller D| 19; E ( 13, 157,
158, 271, 386; F, 106, 769, 793;
Ji 555, 868; K„ 175; RA,j 48
groBte Schriftsteller K u 182
-e Stadt- und Landesherren L ( 563
-er Strom L| 365
-e Taten Fi 262, 479
-eTheorien L ( 33 1
-c Veranderungen J| 880
der GroBe D, 406; H„ 53; Ji 858,
945, 1150; K n 156, 161, 290; L, 9,
24, 25, 34; RAn 148
ein GroBer der ein Bosewicht ist
Bi 246
L[ichtenberg] der GroBe B, 326
GroBes erwarten Mat I n 35
die GroBen [und] der Pobel B! 6;
Ji 1250
Wahnwitz der GroBen Lj 157
das GroBe Di 224; Gj, 234
ein GroBeres A ( 112
ein GroBtes Ai 44, 92; B| 270
das GroBte und das Kleinste A! 14
GroBbritannien RA n S. 639, 91, 113
GroBgriechenland Q 160
GroBmut
AuBerungen der - Fj 20
GroBmutter Li 500
GroBpapaschaft Ji 113
GroBtuer
Kleintuer [und] - Fj 350
GroBvater L| 524
Grube
Lowengrube UBu 16
Mistgrube Li 648
Salzgrube J u 2069
Grubstreet B| 65
Grubstreet-writer D t 148
Griibelei E ( 418
metaphysische -en E( 411
griibeln
hypochondrisches Griibeln Di 213
Grtibler
aufmerksamer - Di 475
griin B, 159; MH„ 17; SK„ 326
Griinberg Lu 708
Grfinenplan Ju 2 1 1 1
Gruner Donnerstag SKn 883
lebhaftes Grun Q 331
s. a, himmelgriin, immergrun,
nimmergriin, weingriin
griindlich
das Grundliche F f 121
das ewig absurde Grundliche
Dj433
Griindlichkeit D| 230; F! 741, 759;
Hn 5i;K:|, 158; L, 561
Grundonnerstag Kn 235
Griitze Dj 252
Grutze-Muhte D u 773
Grummet B f 228
Grund C ( 332; Dj 433;Jii 1936
Grunde angeben L ( 328
Grunde des Gegners C, 327
Grunde wider den Selbstmord
Jt 1 186
gedruckte Grunde Ei 171
aus gutem - Q 234
naturliche Grunde D { 447
sperm atische Grunde Fj 446
Satz des zuretchenden -es Ji 757
s. a. Ankergrund, Bewegungs-
Grund, Metaphern-Grund
Grund-Eis j! 927; SK U 289, 308, 793
Grundidee A t 133
Grundregel Bj 277
Grundsatz
Grundsatzen gemaB handeln Ji 972
Grundsatze verwachsen Bj 253
- der Geometrie Gu 220
metaphysischer - jj 757
Galle [und] Grundsatze Q 46
Grundsprache
orientalische -n ^485
Grundsuppchen ^ 583
Grundtrieb des Republikanismus
K u 290
Gruppe Ei 475;^ 1024
Guiana C t 13
1204
WORTREGISTER
Guaxaca Ji 82
gucken Q 185
Guckkasten GH U 32; SKu 964
Guckuck s. Kuckuck
gulden
-e Zeiten B| 380; E| 368
das guldne Kalb SK„ 462
s. a. golden
Giinstling
Cytherens-e Bj 171
Gurtel L| 318
Gute Fj 948, 987; K u 140
s. a. Herzensgute
Guguck s. Kuckuck
Guillotine Ji 1040; SK U 502, 572
Guinea KAj, 246; Q 13; L u 430
Guinee Jj 617, 964; RTu 5; RAu 16
Geschichte einer - Ji 964
Guineische Wurmer KAn 246
Gulden
halber- Bj 195; Fi 17. H4
Gunst
Rezensenten-Gunst F| 848
Gurgel
mit voller- D| 610
Gu6
im - verdorben D] 668
gut A, 93; C, 195
- schreiben Bi 321, 405
-e Absicht Fi 801, 809
-er Beobachter Ji 862
-er Christ F, 348
-er Geschmack B, 204, 374; F| 274
-e Gesellschaft F, 165
-es Gesicht Fj 803
-e Groschen B| 198
-erKopf J, 33, 746, 1 156
-er Mannji 736
-e Menschen Ji 16, 358
-e Regentcn K| 3
-e Schriftsteller Ej 38, 39, 386,
424, 478; Fi 1; Ji 1005; RAu 100
-e Taten ¥ { 48 1
das Gute [und] Bose E t 199, 487;
Ji 254; Li 9
das Gute [und] das Schlechte
C,353;E, 359; Ji 274
das Gute und Schone C, 181
das Gute [und das] Wahre O 236
das Gute in der Welt Ej 387
das Gute in alien Wissenschaften
und Ktinsten Q 353
Gutes lesen Bi 25
Gutes schreiben Li 617
Gutes tun Hu 22, 156; Kn 103,
222; L| 9, 195
etwas Gutes verdammen Ei 38-;
Maximum des Guten D| 112
j. a. summum bonum
Gutachten J N 1691; K, 20; SK n 30
Gyarus KAn H4
Gymnasiast Bi 171
Gymnasium B ( 204
Gymnosophist KAjj 1 1
Gymnotus Jn 1980
H C, 271
Haag s. Den Haag
Haar KA H 20, 51; F, 267, 415, n<
Mat I u 19
-e rich ten sich nach den Begierd
B!i58
-e [der] Weiber B { $$
graue-e Ji 1149; *mi 273
heimlichstes - von Madchen J (
in den -en nisteln Fj 214
rote -c A| 98; Q 30; Fi 224;
UB„ 48
s. a. Harchen, Pferdehaar
Haarbeutel Ej 209; F, 58;Mat In 8
Haar-Putz L ( 210
Haarrohrchen Ju 1274, 1385; Ku 1
332,333, 355; L, 373; L„ 763, 9!
Haar-Rohrchen-Maschine Jn 1733
Haar-Rohrchen-Wesen Jn 1281
Haar-Stern K, 19
Haarlem KAn 173, 206; F| S. 455, *
Ji S. 832; Lu 709
Haarlemer Societal GH 1 7
Haarwickel s. Papillote
Habeas Corpus anstimmen D| 491
Haberechterei L| 13
Habichts-Nase F ( 84; UB H 48
Habit
Ordenshabit Bj 169
Reithabit F, 1128
habitable Welt Ji 264
Hackmesser Ji 289
Hackerling Di 238; Ei 5°4
hamisch Ej 397
Hamling F, 30; Lj 153
Handler s. Buchhandler, Gamhan
ler, Holzhandler, Kramer, Obst-
handlerin, Zwirnhandler
WORTREGISTER
I205
hangen s. erhangen, hangen, henken
hangensfahig Ej 208
Harchen E| 206
Harte Jj 1162
- und Weiche L f 362
[Haschen] Hasgen B| 92
haBlich F, 883, 942
- [und] lasterhaft F, 764
-eGesichter Fi 1020, 1204
-er Knecht F, 663
-e Menschen F ( 898
-e Zuge F| 908
das HaBliche filtrieren Lj 701
Hafllichkeit F| 765, 898, 933, 942,
1204; UB U 54, 55
- [und] Kranklichkeit Fj n86
s. a. National-HaBlichkeit
[Haufchen] Haufgen D| 63 1
Haufilichkeit F, 1186
Hagedorn D| 334
Hagel J] 927; J u 1503, 1504, 1575,
171 1, 1712, I94i» 1990, 2012, 2030;
Kii 403, 406; L|i 941; SK|| 397
Granitischer - Ju 1940, 1941
Lehre vom - Kn 406
Theorie des -s Ju 2030
hageln E| m
Hagelwetter Dn 682;^ i05i;J If 1990,
2017; L u 937
Hahn J| 825
alter- F] 529
welscher- H u 101; SK U 728
s. a. Henne, Huhn, Wetterhahn
Hahnengefecht J| 1246
Hahnensporn SKh 66
Hainberg Fi 1044; K u 344
halb ausgedachte Ideen E f 109
Halberstadt Bj 47, E| 66
Halberstadtisch Li 137
-er Domherr Ei 66
Halbchaischen L] 489
halberfahren
Unwissende und Halberfahrne
D1503
halbgar
-c Ideen Ej 194
das Halbgare Ej 259
Halbgedanke Ei 501
halbieren D| 433
halbkopfig
Halbkopfige Di 530
Halbkopfigter KAn 154; B| 192,204
Halb-Leiter K M 380
Halbmeister Q 98
halbneues Wort Ej 501
Halbrind Di 553
Halbroman Kn 217
Halbstiefel SK„ 32
Halbwissen Ji 1160
Halfpape SKh 210
Halle Bj 23, 366; F, in6;Ji 989,
1017; SK„ 303, 512, 525, 829
von Geistern bewohnte - B| 349
h alien
das Hallen durch die Ewigkeit
Ei 505
Hallisch KAj, 86, 217; B, 10
-e Apotheke C| 78
-es Waisenhaus Li 369
Hals
kostbarer- F| 580
Halsbinde
Sakrament der roten - J ( 716
Halseisen Ei 254
Halseisen-Furcht D| 14
Halsgericht UB M 33
Halsgerichtsordnung der Kanzel
UB„ 27
Halstuch E ( 161; SK n 561
undurchsichtiges - Ei 258
verrucktes - B| 1 1 3
verschobenes - B| 322
Halsweh Ei 433
Hamburg KA» 87; Ei 91, 210, 376;
Fj S. 644, 1010, 1016, ii23;J| 15,
872, 1 140; Ku 56; L| 52; Lu 976;
SK U 816, 1037
Hamburger Ej 376
- Juden E 210
- Tumult SK M 220
Hamburgisches Minis terium F| 1125
Hameln KA a 22; GH 77; SK„868
Hammelskeule Ci 179; E ( 66
Hammerschlag J ( 334
Hamptoncourt RAn 38
Hand F, 710, 847; j, 939; ju 1817
Hande ausstrecken J| 1252
- auf das Herz legen Gh 74
- auf den Mund legen C! 178;
Jj 119; Ju H<S9
- in den Ofen bringen Lu 715
in die - arbeiten Q 62, 142; Di 483
gefaltete Hande auf dem Titul
Bi 200
1206
WORTREGISTER
ausgestreckte nehmende und beige-
zogene gebende - D { 61 1
keine Hande haben Q 209; Fj 900
letzte- Bi 295; E] 170; Fi 173
linke- B { 1, 204; Fi 975
neugierige Hande B ( 256
rechte- B! 1,56, 223
schleudern mit den Handen F, 374
verschiedene Hande schreiben
C, 48
sundlich schone Hande Q 162
mit der - schwanzeln Kn 221
mit den Handen unter Manschetten
hervor sprechen Mat In 92
undeutliche- Ji 540
aus der zweiten - Ji 330, 1008
Hande und Kopf Di 539
Kopf und nicht - fsein] Dj 452
Mischung der Hande Dj 308
Handel
- mit Hunden Lj 351
- und Wandel L ( 593
Arterien und Venen des -s J[ 691
s. a. Finstcrnis-Handel, Gewiirz-
handel, Pelzhandel
handeln Bi 210; Fi gig; ) n 1664
- mit Meinungen Bi 284; K (i 246;
Lj 686; L|] 974; MH n 10
frei- J„ 1538
das Handeln K| 5
Handelsleute ) x 1J54
Handelsstadt Li 83; RA n 127
Hand-Gelenk Li 528
HandgrifT Fi 421
Handlung Ci 139; Ei 487; Fj 35;
Ji 188, 480; K u 80; Lj 290
- [und] Gesicht F ( 9, 216
- [und] Verbrechen Aj 84
freie Handlungen H 1( 169; J t 275
geringe - F! 284
gute-en H u 157; Kn 121
moralische- Ai 36; Ji 629
sklavische - Lj 60
strafbare-en Li 112
tugendhafte- Ai 105
das Geistige in unsern -en B : 1 28
Triebfeder mancher -«n C| 267
Triebfeder unsrer -en F t 348
Ursachen unserer -en Q 303
Handlungsgebrauch Di 321
Handschlag Q 256
Handschrift K u 53; RA» 98
Handschuh
- ausziehen Mat In 6
- [auf den] Scheitellegen ) { 10
Hand vol 1
eine - Soldaten [und] eine - Bu-
cher Ei 96
eine - Soldaten [und] ein Maulv
Argumente E| 96
Handwerk Fi 63; G n ii8;Jj 865
Geschichte der -e F, 262
s. a. Schuhmacher-Handwerk
Handwerker D| 20; E] 521; J ( \2h
L, 6
Griffeder- F, 216
Handwerksmann E[ 227
[Handwerksburschc] Handwerks-
pursch Aj 79; Bj 56; Di 256; E {
314; SK n 62, 198, 249
Handwerkspurschen-Geist des Mi
tairs L| 24
Hang
- zum Besonderen C| 125
- zum Mystischen D f 25835
hangen Fi 778
hannoverisch KAni3o; B! 419, 42
C, 144, 194. 268, 355; D„ 675;
Ei 152; J, 456, 512,923,928,94
1012; Jn 1475, 2100; Kj 1 1, S. 8^
L„ 709
-er Fuchs B ( 419
-e Historie C[ 194
-e Intelligenzblatter Q 237
-e Kavallerie Cj 228
-e Lande Q 213
-e Lotterie SKn 102
-ePferde K, 11
-e Regierung L, 547
-e Zeitungen SKn 4 2 4
Hannover A 12; KAh 22; Bi 420;
Ci 36, 166, 193, 213, 228;
D! S. 226, 23, 672; D„ 683, 684.
747; E, 91, 152; F, 8, 235, 804, <
978, 992, 1052, 1053, H94; Gn
Hu n;Ji456, 538,654, 872,89
1 197, 1237; Jn 1970; U 47, 547;
TB„ 1,27, 3o;RA„ 18,93;
SKn 462, 176, 183, 190. 224, 24
253, 293, 309, 323, 383, 389, 40
414. 462, 491, 524, 534, 631, 82
ion, 1013, 1030, 1041, 1042
- Agidien-Tor KA n 22; D u 68
- Herrenhausen Bj 169
WORTREGISTER
1207
- Marktkirche TBn 27
- Neues Haus D u 683
- Neustadter Markt D u 683
- Schmiedestrafie TB U 27
Hannoveraner Jj 608; SK U 530
Hannoversch-M iinden s. Miinden
Hanswurst Gn 121
geschachter - Di 297; Ej 259
seliger - F! 783
tragischer - Fi n 77
Hantel Ji 650
Han well Park Du 751
Harburg E { 91, 152; Ki S. 845
Hardenberg 8X11651,652
Harfe KA„ 152; E, I38;J, 74
Aeolus-Harfe Ln 732
s. a. Harp
Harfenist
blinder- KAu 15
Harlekin UB U 49
Harlem s. Haarlem
[Harlekin] Harlequin Bi 49, 56;
KA,j 237-239; G u 157; RTji 2
harmonia praestabilita Kn 64
Harmonicello SK U 460
Harmonie Bj 221; Fj 469, Ji 737
Harmonika Jh 1600; Li 167; L u 920
chemische - Lu 890
s. a. Glasharmonika
harmonisch
-es Kolon Ej 161
wild - Ej 169
Harnphosphorus Jj 642
Harp
Aeolian- SK n 148
s. a. Harfe
hartmaulig Ci 298
Haruspex Fi 648
Harwich Ji 454; TBu 1
Harz KAu 298; B| 171; D| 224, 520;
Fi 195; jn ^821, 19^7; Ui 903;
SKn 3H> 315,453, 616, 722
- Baumanns Hohle Fi 1149;
G11231
Harzburger Forst Lu 719, 728
Harzgulden SKn 253
Harzkuchen D u 742
Harzreise SK U 310
Harz-Staub Jn 2000
Harztanne Dj 520
[Hasardspiel] Hazardspiel Gn 48;
H„ 1
Haschisch Ci 189
Hase Bi 167; D t 292; Ji 1122;
Mat Ijj 81
dummer vierbeiniger - SK M 226
jahr der -n D! 393
s. a. Germinal-Hase, Haschen,
Marz-Hase
HaselnuB Di 214
- zerbrechen Dj 529
Haselstock Fj 1070
Hasen-Auge KA» 71
Hasenfell D] 208
HasenfuB F! 500, 516; G u 204; Ji 377
- und Weltweiser Fj 500
Hasen-Leine F! 717
Hasentanz Di 610
hassen F| 883 ;J ( 134, 406, 630
sich in andern - Fi 450
HaB gegen die GroBen Kn 290
5. a. LasterhaB, ReligionshaB
Haubenstock Ei 104
Haufen
alles iiber den - werfen Jn 1500
Haunts RAn 86
Haupt Bi 153
Haupt-Armee Ln 975
[Hauptbuch]
Leidger Ej 46
Haupt-Endzweck Di 133
Haupt-Erfindungs-Sprung Ln 806
Hauptfarben A! 4
Haupt-Figur Fi 569
Hauptfragen Jn 1965
Haupt-Konvenienzen der Ehe F| 781
Hauptplanet Q 303; Ei 368
Hauptprugel UBu 13
Haupt-Regel E! 460
[Haupt-Spritze] Haupt-Sprutze
Bi 354
Hauptstadt Q 116
Hauptumstaiiu MHn 41
Hauptzug Bi 22
Haus Bi 79; Di 304; Fi no;j! 830,
ii7o;Jn i96i;K U 290
- bauen An 193
Hauser fur einen einzigen Mann
Di 200
eiserne Hauser Jn 1730
das Irlandische - der Gemeinen
Ji424
nicht zu -e L| 164
niemand zu -e Li 491
1208
WORTREGISTER
tapezierte Hauser Dj 5 1
5. a. Bienen-Haus, Fiindelhaus,
Gartenhaus, Gewachshaus, Glas-
haus, Hirten-Hausgen, Kaffeehaus,
Kartenhaus, Kommodien-Haus T
Leihhaus, Narrenhaus, Oberhaus,
Posthaus, Schauspielhaus, Schnek-
kenhaus, Schnutzelputzhausel,
Spritzen-Haus, Stockhaus, Stolzel-
putzhausel, Tollhaus, Treibhaus,
Unterhaus, Waisenhaus, Werk-
haus, Wirtshaus, Zuchthaus
Hausarrest Bi 143, 278
Hausbuch Kj S. 838
gelehrtes - SKn 569
Haus-Garten-Feldbau Hu 139
Hausgesellschaft SKu 34.0, 375
Hausgesicht
majestatisches - Bi 187
Hausgotze F! 410
Haushalt SKu 2 73
Haushaltung Bi 146, 177, 264, 270,
332; C, 125; Dj 616; Ej 235, 245,
267, 311; Fj 386, 463, 933, 942;
Gu 1 17; Ji 53; Jn 1550, i8i8;L, 38,
79, 309
in die - rasonicren Bj 177
Hausjungfer G|j 10
Haus-Kreuz B, 96
Hausmittclkcnntnis Ci 219
Haus-Saloppe s. Saloppe
Haustafel C ( 323; D y 564; Fi S. 642,
1202
Haus-Tier
vierfiiBiges- Jj 1018
Haustiir E| 152
einer - gegenuber Hegen Dj 598
Hauswcsen Ei 476
Hauswirt
verniinftige -c Ji 62
Haut
ehrliche- Dj 628; F! 181; Ji 319
gutc- Bj 32
menschliche - G u 167
s. a. Gansehaut, Netzhaut
haut gout H n 159
Haute-Lisse-Weberei F! 618
Hautfarbe Jn 1514
Hazardspiel s. Hasardspiel
Hcautobiographia Fi tfji; Li 683
s. a. Autobiographisches, Selbstbio-
graphie
Heautophag Fi 1117
Heaven
- assist me SKu 884, 913, 987,
1002
- assist us SKu 549, 708, 884,
Hebamme F| 804; SKu 222
Hebammen-Ehre Fi 660
Hebammen-Kredit Fj 804
Hebel Kj 17
Gesetze [des] -s KA M 116
Heber im Vacuo K N 333; SKu 28;
430, 806
Hebrad Bj 355
Hebraer KAui07
hebraisch Bi 200; D| 562; Ei 209, ;
Ki 19; L, 347, 594, 595
-e Bibel Bi 200
-e Geschichte Ei 209
das Hebraische Dj 562; E ( 216;
U 594, 595
i. a. Taschenbibel
Hebraismus D| 377
Hebridenji 301
Hebzeug
heuristisches - J ( 1242; K tI 312
HecheU Hn 201
hecheln Fi i4i;Ju 1488
Hecht F| ] 004; Ju 2010; L|i 743;
SK H 33, 145, 256, 261, 262, 421
477
Hecke D! 63 1
durch die -n brechen E[ 501
uber die -n springen Jn 1633
$. a. Schlehen-Hecke
Hede
gcbleichte- SK n 379
Hedsor D] 593
HeerstraBe Kn 312
Heft C, 259
heften Ci 148
Hegira D, 393
Heidamacken D ( 26
Heide Ej 181; SK n 303
Heidelberg Fj 615; SKu 829
Heidelberger FaB Fi 615
Heidelbergisch F, 1209
heidnische Wische Ei 355
heil SKn 239
Heiland
al leraufers tan dens ter - Ji 320
heilig
-er Geist Aj 63; B| 290, 297
WORTREGISTER
1209
-es Grab der schonen Kunste
F1387
-c Miene F, 898
-er Nebel E| 169; F| 640
-er Schaudcr Ei 455
-eStellc E, 165
Heiligenschein Dj 337
Heiligenstadt B, 124; SK U 611, 790,
847, 880, 883
Heiliger B| 124; Fj 167, 898; J ( 958;
K u i2i;L l47
einen Heiligen anbetcn Jj 260
unter die Heiligen erklaren F| 755
geschnitzte Heilige K| 20
$. a. Schein heiliger
Heiligtum Fi 956
heim
das Wort - E| 275
Heimchen Jj 169
heimgehen E| 271
heimlich Gh 27
laut- tun E| 128
offentlich [und] - F| 95; J| 52, 57;
K„2i4
Heimlichkeit B| 257
-en bekannt machen Kjj 100
-en sagen D t 419, 490, 6io;
Mat In 59; Mat II E1 12
-en des wciblichcn Geschlechts G l( 80
-en der menschlichen Natur F] 1
heimreden E] 275
heimsagen Ei 272
heimsuchen E] 275
Heimweh B| 46, 76
- zum Himmel/nach der Holle
Fi435
heiraten F ( 380; Ji 386, 408; Ku 218;
Mat IIii 54; RA,j 171; SK„ 14, 85
das Heiraten D t 25; Kn 161; L[ 156
Hcirats-Gesetz J ( 11 79
Hcktiker
schleichender - E| 345
Held D] 20; Ei 108, 209; F { 728, 730,
898; Gh 59, 64, 146; Jj 1250
- bci Minden D| 19
s. a. Friedensheld
Heldengedicht Fi 756, 757
geistliches- O 198
Helden-Gesicht F, 898
Heldentat Lj 23
Helgoland D| 39
- Calf D, 40
hell F1768
Hellebarde F| 929
holzerne - F[ 934
$.a. Staats-Hellebarde
Hclmstedt Ji 297; SKh 296, 318
Helvetien D ( 520; Ei 109; J, S. 833;
Jn 2017 s.a. Schweiz
Hclvoct Fi34;Ji454TB„ 1
Helvoetsluis TB U 1
Hemd
aufgestreiftes - J| 929
reines- Fj 885
bis aufs - verkaufen Ei 201
s. a. Brauthemd
Hemmerad B| 355
Hengst Ji 1229
arabische-e Fj 371
beruhmter - L ( 532
Henkel L[ 346
henken Q 259; D| 387; L| 193,
MH„ 4; RA„ 183
die Gehenkten L| 355
Noch-nicht-gehenkt-sein L| 360
s. a. crhangen, hangen
Henker Q 98; Dj 363, 387, 600, 610;
Ei 187
sein eigcner - B| 246
zum - schmeiBen D ( 83
des -s Zeug F f 401
Henker-Knecht Q 135
Henne
krahende- Fj 379
s. a. Hahn, Huhn
Henriade C| 197
Henrikodoulia C ( 378
herablassen
das Erheben [und] das Herablassen
F,6i 4
Herabsehung H ( | 155
herabstimmen Fi 77
Herausfordercngs-Gesichter schnei-
den D| 197
herauskiinsteln E| 357
herauswurfeln Ei 134; Fj 904
Herbartshausen K| ( 344
Herbst D| 559, 610
Herbstblatter K,i 48; SK M 542
Herbst-Zeitlose L If 809
Herd
geistliche-e F| 1106
s. a. Feuerherd
Hereford RA„ 198; RTu 27
WORTREGISTER
herein
nicht der kleinste Gedanke der
riefe: herein Fj 848
herholen
das weit Hergeholte Di 445
Hering GH n 39; Jj 301; SK H 360
Glanz der ~e Dj 41 1
Herkulaneum Fi 689, 984
Herkules
Farnesischer - Fi 460
herkulisch
das irdisch Herkulische Fi 1 145
Herleiter
- aus dem Griechischen Dj 648
Hermaphrodit B ( 364
Hermaphroditcrei in der Seele B| 180
Herme Ji 984
Hermcncutik der Hypochondria J( 770
hermeneutisch
-e Billigkeit Ji 1233
-e Kunstgriffe C ( 246
hermetische Gesellschaft L| 654
heroische Expressiones F| 601
herpoltern F| 741
Hcrr
- und Bedienter Mat In 53;
Mat II|i 20, 47
-en vom Berge L ( 549
- und Kammerdiener E ( 349
-en vom ParnaB Li 549
-en Praceptores F ( 1070
gro8e-en Ci 297; D, 256; Ei 131,
138, 332, 349, 50i; F, 533;Ji759,
1228; L, 374
kleine -en Q 242
vornehmc -en E| 187
im Namen des -n Ji 1099
s. a. Landesherr, Stadtherr
Herren-Dienst E] 131
Herrenhausen s. Hannover
Herrnhuter Bj 314; C| 78; Jj 817
Herrenhuterisch Fi 1 137; Ji 817
herrnhutisches Wachs-Maskgen
Q78;Fi 1137
herrschen B ( 85
Hertfortshire RA n 2
herumziehen Di 610
herunterschreiben Jj 255
sich - D| 259; Fi 178; Ji 255
hervorfletschen Dj 433
Herz Bi 257; Di 256, 610; Fj 262,
337, 367, 537, 729, 793;Ji 5^3.
1221; L| 275, 276, 289, 315, 3;
403; Lu 878; UBu 52;MatII u
-en binden Fj 561
- kennen lernen F { 5 1 1 ; Mat
- verlieren E t 200
- des menschlichen Geschlech
Ej 104
- [und] Kopf Q 20; Dj 191;
Ei 192, 259; Fi 104, 1047; Li iJ
- [und] Mund Gji 51
- voller sanfter Pfeilc F, iioj
- mit Testikeln Fi 345, 358
am --en beschnitten H» 99
denken mit dem - Fi 1047
empfindsames - Dj 539
gutes- Ei 430; F, 67, 741; K„
ins - reden Dj 54; Fi 595; Gn
reines - Fi 885
ins - sehen F ( 824
stiirmendes - F| 500
vereitertes - Ji 1169
wenig- Li 582
Bewegung des -ens Ln 806
Einfalt des -ens B ( 297
Gute des -ens Di 357; F[ 20, ■;
Kenntnis des menschlichen -ei
Fi 1 107; Ji 55$
Polypus im -en Ji 223
Schlussellocher des -ens
Mat In 120
StoBe nach dem -en SKn 600
s. a. Narrenherz
Herzens-Archivarius F| 657
[Herzensgute]
goodness of heart Ji 221
Herzklopfen SK U 109, 583, 598,
717
Hessen Fj 527; RA U 93
hessisch Ei 152; Fi 1136
Hetjershausen Ju 1453
Heuchler E[ 400
Heumarkt RA U 13
heuristisch
-es Hebezeug J ( 1242; K u 312
-esMittel J, 889; Ju 1518; Ln
Tubus Heuristicus Ju 1622
Heuschrecke Ju 1709
Heuschreckenzug L] 45 1
Hexameter Li 73
deutscher- Bi 132; D, 378, 4;
G„ 138
Jahr des deutschen -s Bi 132
WORTREGISTER
I2II
Hexe Dj 667; Ei 152; F! 165, 168
-n verbrennen Fj 1143
infame - Fj 4.29
kleine - B] 291
schlauere - Kn 228
Hexcnmehl Dj 257; Fi 640; J n 1926
Hexenmeister
- [und] Wundertater Bi 70
physiognomischer - Dj 124
Hexen-Versammlung Q 133
Hexerei Cj 154
Hieb D| 272; Ej 292, 294; Gn 222;
Li 607
- geben Ej 162; Gn 222
einen - haben Di 539; E ( 196;
Ji 1 165
derben - versetzen D ( 272
Hieroglyphe D! 668; Ej 368; F! 334;
Hji 125; Lj 607
Highlander Ej 92
Hildesheim GHu 77; Jj 285; L[ 47;
SK M 210
Hildesheimer GH U 77^285
Hilfe $. Hulfe
Hilfsbuchlein
Not- und Hulfs-Biichlein J| 161;
L| 27, 211
Hilfs-Mittel s. Hiilfs-Mittel
Himmel Aj 40; Bj 336; Q 125;
D, 196, 469, 540; G u 52; Ji 367,
534* 539. 659, 958, 1 151, 1202;
Jn 1782, 1834; K! 1; K„ 69; Li 176
- offen sehen Jj 350
- sturmen Fi 492
- verdienen Di 539; F| 663
- in den Augen Bi 17; C ( 23
- [amJBett Q 107
- meiner Bettlade Ji 532
- aufder Welt F[ 498
- [des] Zeltbettes Ji 367
bedeck ter - Jn 161 t
bewolkter- Jn 1834
blauer- K u 369
gestirnter- D x 469, 610; Ju 1660;
Li3»7
jonischer- Ei 103
vom - kommen F| 665, 802
auf den - zu marschieren Bj 350
politischer - D| 593
in -sprengen F| 281
vollgestirnter - UBn 56
Blaudes-s Dh 734; Jn 1492
Ehe im - geschlossen D| 593
Erfindung des -s Li 298
Fabeln vom - Ji 588
Heimweh zum - F| 435
Kapital im - sammeln Bj 395
Kopfsteuer im - Fi 757
Lesen im - Fi 790
Licblinge des -s E ( 219
Meisterstuck des s B! 185
Preisfrage an den - B t 243; Ej 350;
Mat In 114
Sammeln des Lohns im - Q 219
Segen des -s Kn 298
Tochter des -s F] 765
Weg zum - Gn 189
Wege des -s j! 560
s. a. Heaven, Sternenhimmel
himmelblaue Tat E| 473
himmelgrun Di 649
Himmel-Charte B| 195
Himmelskorper Ji 393
Himten E| 320
Hinbruten
daunigtes - Ej 506
Hindernis Bj 169; L u 935; TB U 27
hineingewohnen Fi 1091
hineinleben Li 443
hinken B! 125
Hinrichtung Ci 206, 259; RAu 75,
119, 183; SKn 497, 679, 1042
hinstreichen
an einer groBen Entdeckung -
Fj 423
hinten
[Biographie] von - Bj 418
Hintergebaude der Seele E| 147
hinwegdenken
sich - B| 379
hinwerfen Di 313; Ei 455; Fi 106,
563; L, 309
Hippagoge E ( 209
Hippopotamus Ej 464
Hirn
Katzenhirn J| 609
Hirsch Li 268
- jagen L! 578
Hirse-K6rner Di 428; F! 191; K n 3*9
Hirsenkorn Lu 925
- bewegen K„ 319
Hirt Bi 378
s, a. Schweinehirt, Seelenhirt
WORTREGISTER
Hirtenfest B| 380
Hirten-Hausgen Fi 910
Historchen Ei 370; Fi 165
Historie Ai 66; Ci 193; D! 267;
E1389
-n aus unserer Religion Ci 198
schmutzige -n A ( 108
s. a. Bleihistorie, Garten-Historie,
Geschkhte, Gespenster-Historie,
Gotterhistorie, Insektenhistorie,
Kaiser his tone, Naturhistorie,
Nordschein-Historie, Schmetter-
lings-Historie, Universalhistorie
Historienmaler Fj 362
Historienschreiber KAn 152
Historiker
Stubenhistoriker E| 161
historisch
-er Glauben Ci 193
-e Kenntnis F t 860
- genealogische Nachrichten
Ei 347
-es Wissen J a 1738
history Bi S. 45, 13
Hitze Bi 207; Di 489; Jh 1670, 1814,
1990; Lji 715, 748, 794, 875
- [und] Kalte Ei 473; Jh 1262,
1713, 1801; Ubn 67
blinde - Fi 932
Hobelspane An 257; KA (i 283;
hi 1957
hoc age C f 126
Hochachtung
uniiberlegte - D ( 369
Hochdeutsch D| 562; Fi 24, 26
das eigentlich -e D| 562
Hoch-Edelgeboren E| 159; L ( 130,
145
Hochedelgestorbene Ei 372
Hochgeohrt
Dero-es Ji 187
Hochheim E 1; RT U n; SK„ 301
Hochheimer [Wein] RT u u;
SK U 301
Hochlander A u 180; Dj 589; L! 256
s. a. Highlander; s. a. Bergschot-
ten, Schotten
Hochmut F| 934; K M 102
hochrot j! 1 193
Hochverrat Fi 491
Hochzeit Ei 189, 209; Ku 206;
SKu 830, 849, 897
s. a. Bettlerhochzeit, Bluthoch
Judenhochzeit
Hochzeit-Reise SKu 675
Hochzeit-Tag Fi 165; SKu 829
Hodensack F, 338
Herz mit einem - F| 345, 358
Hochst Fi 402
hochst
-es Wesen C t 273; D, 412
- weises Wesen Bj 34
5. a. summum bonum
hoflich F| 103
Hohe (iber dem Meer L u 901
Hohenmessung der Berge SKu
Hoherauch SKu 166, 167
hoher
- anfangen Ei 418
-es Wesen KAn 3 J 2; D| 256, ,
Hohle J u 1840; RA M 160, 163
s. a. Baumanns Hohle, Rauber
hohle, Schulhohle
Hohl'-Gotze J, 1065
Hohung Lu 885
Holle Bj 380; F! 206; G u 11
Heimweh nach der - Fj 435
Hollenfahrt Fi 1125
Hollenstrafe G u 233
horen F, 288; K u 414; Lu 819
- lernen Lj 198
sich - Ji 862
nicht mit den Ohren - Ai 50;
E, 270
schwer- SKn 310
ubel- SKu 319
das Horen Di 314; Dn 771
s. a. iiberhoren
Hor-Horn RA U 13
Horrohr Lu 982
Horsaal
Hor- und Plaudersale D { 57
Hof D| 220; Ei 257; Ji 1250; K u
L, 623; RAu 127
s. a. Schutzenhof
Hof [Stadt] Lj 514
Hofbandit Jj 557
Hofbedeutung Ej 335, 339
Hofblitzableiter
Koniglicher - UBu 9
Hofcharge K H 208
Hoffart Ji 610
hoffen und furchten K» 43
WORTREG1STER
1213
Hoffnung H n 145; J u 1435; K n 94;
Li 447
- schnapsen Ji 456
Farbeder- MH M 17
Knaben der guten - Li 255
Hoffnungsspiel L ( 247
Hofgeismar SK U 503, 504, 512, 662,
663, 664, 667, 668, 803, 809
Hof-Kalender F[ 642
Hof-Kavalier A! 79; B t 41
Hof-Lakai J ( 1228
danischer - L! 263
Ho flu ft D( 409; E! 267
Hof-Lutheraner J t 70
Hofmann Bi 61; D f 593
Hofmedicus Jj 1028
Hofmeistcr B[ 153, 171, 219, 241;
D, 135, 281; E, 142, 265; J, 817;
Mat I,j 173; SK„ 232, 310, 852
s. a. Pagenhofmeister
Hofnarr Ai 1 19; Ji 174
- des Publikums D| 610; E| 226
Hof-Nulle D[26i
Hof-Poct E, 355
- durch das Los D, 152
Hofrat H n 171
Hofschatzgraber Ji 5
Hofschneider B] 16
Hof-Spinozist J f 70
Hof-stilus E ( 245
[Hofweihwasser]
eau benite de la cour Ji 122
Hof-Zeitung Ej 89
hohc Sachen Di 482
Hohenlieder-Dichter ] { 660
hohl
-augigt F ( 1117
- husten Ej 237
- klingen D, 399
Hohlglas Fj 453; Ln 982
Hohlspiegel Ai 49; Ln 757
Holm bellen [bzw.J zwitschern D| 56
Hohnvogel Di 612
Hokuspokus
transzendentes - Fi 238
Holland J» 2017
Hollander Q 209; KAn 7, 182;
D, 440; J„ 2091; K„ 157; TB n 1;
RA (1 87, 93; SK (I 244, 835
hollandisch KA U 125; F ( 62, 709,
1233 H„ 166; j! 172, 420; TB U 31;
RAn 111; SKu 104
-cr Almanach SKu 138
-e Freiheit Q 209
-er Kase C| 109
~er KafTee L[ 496
-e Matrosen TBn 1
-c Schiffe Di 50
-er Schiffer H M 26
-es Worterbuch SK U 595
Holland KA U 178; Dj 520, 629; Fj 62;
Ju 2017; K l( 289; L, 496; TB i;
RA n 93; SK„ 445
Holstein D, 256; Ej 125
holsteinisch E| 152
Holz An 196; F| 234; J n 1560; L| 412;
SKu 97, 296, 979
faules - KA U 93
gebogenes- J LI 1292
in das-gehen E t 147
trockenes- J u 1555
s. a. Bauholz, Birkenholz, Buchcn-
holz, Fohren-Holz, Kerbholz,
Klafter-Holz, Palisander-Holz,
Scheitholz, Schwcfelholzchen
Holzhandler J ( 1003
Holzschnitt B, 403
Holzminden GH M 77
Holzwelle L! 309
Homoomerien B| 343
homozentrisch F] 146
Honig der Erkenntnis B ( 176
Honigkuchen SK M 204, ioio
honnete criminel Fj 730, 778
honette Leute E[ 334
Hopfen Q 68
- und Malz Ji 182
Horazier und Curiazier B| 198; D[ 8
Horizont E ( 368
Gassauer- KAn 217
unser- F! 637
horizontaler Stand j! 2
Honzontal-Reihe Ajj 157
Horn C, 63; E, 45; J, 374; L„ 822,
840
Horner des Altars KAn 142
- in Dampfen bearbeiten L H 822
Horner [und] Gehor Kn 3 so
s. a. H6r-Horn
Hornisse Gh 175; Ji 360
Hornung Ej 345
Hornvieh
katholisches - J ( 54
Hornviehseuche F, 253
1214
WORTREGISTER
horti pensiles Di 214
Hose Li 403
-n verwachsen Bi 253
-n des guten Anstandes Bi 78
keine-n Fj 1198; Li 256
lederne -n Q 256; Ei 209
ohne-n Ei 152
zwei Paar -n Ei 79
mit weiten -n D| 658
Abschaffung der -n Gn 35
s. a. Beinkleider
Hosenhuster D| 667
Hosenknopf Fj 214
Hosenlatz Li 403, 471
Hosenschlitz
Schleier [und] - Ci 5
Hospital
- fiir Gebrechliche B| 150
- fiir Meinungen J| 454
Hospitaler der Nasenlosen Ku 144
Hospital-Anstalt Lj 369
Hospital-Planet Hu i6i;J ( 668
Hostie Q 169; J| 1015
Hottentotten Dj 403; E] 168, 269;
F| 1 1 10
hottentottisch verworren Fj 1123
Hounslow Heath Di 570; Ei 121
Hub Ku 322
Hudelbuch E, 389
s. a. Sudelbuch
hudeln D! 668
Hudsons-Bay Ji 685
Huhner-Auge
-n auf dem EHbogen Lj 554
verdammtes- C| 126
Huhnerbruhe E| 203
Hulfe Bj99
Hulfs-Kenntnisse Fi 1127
Hulfs-Mittel Jn 1843
Hulle
unsre- Q 91
Humeur Fi 697, 707
s. a. Humour
hupfen F| 162
s. a. uberhupfen
Hutte SK„ 165
Huf-Eisen Lj 187
Huflattich C| 220
Huhn Fi 240
Huhner mit vier FiiBen An 197
s. a. Feldhuhn, Hahn, Henne,
Leichhuhn
Huldiger L| 149
Humanitat und Urbanitat L] 461
humanity Ji 290
humilitation SKn 734
Hummel KAu 152
Humor vitreus J u 131 1
Humour RAn 73
- der Englander Dj 599
s. a. Humeur
Hund An 256; Q 314; E| 115; F t
265, 416, 532, 890, 898, 981; Ji
116, 360, 489, 634, 867, 922, i]
1 163, I229;J U 1270, 1668, 196-
Ku 137; Li 100, 311, 351, 522,
- abrichten Ku 416
-e erziehen Fi 98 1
- priigeln Mat In 34
-e schwitzen nicht Ju 1270
- treten D ( 653
-e Truffeln fin den Ku 137
beller- SK U 815
du sagen zum - Bj 338
mit-enjagen L| 578
redende -e GHu 24
taubgeborne -e Ku 415
toller- SK„ 8o6 T 815
unbrauchbare -e F| 730
Handel mit -en Lj 351
Namen von -en K» 258
Nasen gesunder -e Hu 203
Versuche an -en D! 430, 497, 1
Lii 7&5
Vervielfaltigung der -e Lj 33
s. a. Jagdhund, Lumpenhund, 1
delhund
Hundegebell j! 1004
Hundejunge D\ 667
Hundenase Ku 416
Hundsfott Di 667
Hundsfbtterei D, 652
hundsfottisch Ej 147
Hundsfottisches Di 155
Hundsnase der Kritik UBn 35
Hunds-Uhr L,in
Hundswut Li 382
Hungarn s. Ungarn
Hunger K| 1
- vertreiben KAu 86
- und Elend B, 199; Ku M7
- und Neugierde Fi 199
beide Arten von - £>i 141
hungern J| 1147; Ku l88
WORTREGISTER
1215
hungrig
Hungriger Ei 319
hunt steeples Q 69
Hure Ai 119; D, 660, 667; Fi 744;
Ji 340, 544» 545; Lj 112, 199, 408
Kinder der eigentlichen -n A, 86
s. a. Regiments-Hure
huren Ji 59
sich zu Tode- F| 191
Huren-Lied Ji no
Hurer und Betbruder Ji 59
Hurkind Q 72; D| 553
[Husarchen] Husargen B] 36
Husar Di 72; SKu 930
preufiische -en Jj 115
schwarzer - Dj 44; E t 335, 339
husten Dj 327; Li 599
hohl- Ei 237
Husten Ji 4; SKu 409, 41 1
Hut Jj 900; UBn 49; Mat I N 46
- abziehen J| 1247
- setzen D ( 625
schlecht aufgeschlagener - Fj 90
heruntergeschlagener - Dj 490
unser- E| 267; Mat I u 144
wertester - Li 223
Deklination und Inklination des
-es Bi 294
s. a. Bortenhut, Chapeuabas-Hiite,
Sonntagshut
Hutabnehmen F| 859
Hyazinthe A u 235, 244; Q 220
Hyazinthenzwiebel Ku 127
Hydrogen J„ 1723; K„ 253
Hydrometer SK M 340, 511
Hydrophorus Ji 645
hydrostatisch
-e Grunde Li 373
-e Versuche A n 198
-e Waage D„ 73 1
Hygrometer Di 116. 465; J, 147, 324,
33i;Ju i486, 1515, 1889, 1979;
Ku 322, 407; Lj, 763, 768; RA,j 115;
SKu 7i, 78, 83, 84-86, 146, 203,
204, 1023
s. a. Elektrisier-Hygrometer
hygrometrischer Griff J, 120
Hygrophorus Jj 645
Hyperbel J| 648; Ki 19
Hypochondrie B t 25; Gu 163; Ji 693;
K u 22, 23; SK n 832
Hermeneutik der - Jj 770
hypochondrisch
-e Attention Ji 996
-es Grubeln D t 213
Hypochondrist MHn 19
Hypothese A H 144; B { 281; Q 91;
Fi888;Ji342, 373, 387, 392,639,
1208, I232;J U 1360, 1502, 1 52 1,
1602, 1691, 1738, 1865, 2093;
K! 20; L u 861, 967
-n [und] Erfahrungen Bi 281
-n in die Haushaltung machen
Bi 177
antiphlogistische - Ku 326
artige -n An 144
falsche - J ( 278
feinste - Cj 194
plausible- J n 1483
unter der - leben Ji 639
in -n unerschopflich UBn *
Erfinder von -n Jn 1438
Ibbenburen TBu 1
Ibis J, 165
ich B| 240; Ei 32, 452; F| 541, 734;
Ku 38, 66, 76, 162; L u 865
- und Du Ei 293
- und mein Korper B| 263
mein - C t 45
Erweiterung seines -s L[ 310
Ich glaube Ku 62
-icht F t 306
IchweiBnichtwas
eingewisses- D] 381
kleinstadtisches - B| 297
Icosaedrum [Ikosaedron] A n 258;
F| 1209
idea rectrix B| 140; Di 504
Ideal KA„ 288; Bi 6, 133; F, 948
-e von Madchen A ( 139
falsches - Bi 7
idealischer Mimd Bi 17
idealisieren B ( 6, 133, 158; Q 197;
Fi 142; Ji 1027
Idealismus H u i$o; Lu 811
Idealist Bi 254; D| 470; E, 371;
GHn 12; J, 643; L„ 798
Idee An 157; Di 610, 645; Ei 9, 137,
147, 501; F, 105, 216, 262, 265,
288, 941; H n 174; Jj 527, 740, 850;
Jn 1488, 1841; Ku 308; Lj 385
-n bar liegen haben Ei 104
-11 und Erfahrungen Ji 732
I2l6
WORTREGISTER
-n [als] zweiter Korper Bi 253
allgemeine und abstrakte -n Fj 1 1
deutsche-n Ei 335
drollige- Kji 36
dunkle- Di 133; Fi 941
eigne und geborgte -n E] 104
mit -n experimentieren Ku 308
halb gare-n Ei 194
griechische -n E| 245
groBe-n GH„ 93; Ji 476; Jn H35.
1524
klare-n F] 941; RAu 128
kunstliche - vom Menschen
Ei 412
lappische-n Ej 147
neue - Ju 2014
seltsamste-n Gn 179
sichtbare -n E| 473
sonnhellste -n Ej 147
verwirrte-n F| 813, 935
Assoziation der -n Ej 489
Mangel an -n D] 363; Fj 204
Richtung der -n D| 365
Traume [und] -n H u 28
Trauben von -n Ei 475
Verbindung von -n A! 130; F] 865;
Ji 529
Wunder in der Welt der -n Dj 445
Worter-Vorrat [und] -n B| 185
s. a. Diminutiv-Idee, End-Idee, Fa-
vorit-Idee, Grundidee, Losungs-
Idee, Marzipan-Idee, Neben-Idee
Ideechen gebaren Fi 215
s. a, Infusions-Ideechen
Ideenassoziation E| 487^216
Ideen-Gruppierung Fi 300
Ideen-Korner E] 189
Ideen-Reihe F t 866
identische Satze Ej 146
ldiosynkrasien Aj 49, 50; Q 180
Idiot E, 108, 151; Fj 335, 866
Gesichter der -en F] 1224
ldiotismus
Kastnerscher - Dj 185
Idol Ji 1065; Li 108
Idylle
Fischer-Idylle J, 865
Gespenster-Idylle D!39;E|2ii
-ig F, 306
ignoramus SK U 877, 904
Ignorant Ji J 002; L! 54
ignorantia
docta [und] indocta - Ej 32
s. a. Pfaffen-Ignoranz
Ilan SK„ 339
-ischer Cuirassier SKj, 340
Iliade D, 611
Illfeld SK„ 174
-ische Instrumente $K U 815
illuminicren Lj 551
Ilmen SK„ 481
Ilsenburg F 1 S. 457
Imagination
Zauberstab [der] - B| 254
imago picta und sensibilis Di i7<
imitate B| 13
imitieren B| 13; Ci 356, 360, 367
Immergrun Ji H04
immergriine Menschen J ( 1125
Immersion A ( | 242
[immo] imo Dj 277
Immortalitats-Tabelle Fi 452
impenetrabel Jn 1484
Impcnetrabilitat Kn J2j; L» 793,
- [und] StoB Lu 897
Imperativus Mat ]I M 6
Imperiali F ( 1233
Impertinenz D[6i2;SK u 237
imponderabel J n 201 1
lmponderabilitat Lu 960
impotent E| 455; Fj 436
Impotenz
unheilbare- F| 1206
Lohn der - Dj 268
Sprache der erzumten - F ( 10c
Impression Fi 11
imprimieren B| 333
Impromptu D, 289
Blitz eines - Fi 750
Impulsionist L u 918
Imputation F x 818, 866
in abstracto A, 79; Bj 33. 270
lnbrunst Bi 81
incontinens/in continenti Li 509
in corpore SK U 626
indefinieren
Worter - Cj 278
independent C| 267
- von Essen und Trinken Fj *
Index B, 255;^ 50; SKn 697
Indianer B, 12; Q 13, 16. '7, *8>
187, 273; KA„ 7, 126, 247; D,
Ej 8; H n I2i;j, 730
WORTREGISTER
1217
indianisch
-e Pflanzen Di 214
-e Volker B! 173
Indien KA n 7; D n 690; J] 261, 730;
J11 1493; U 383, 45 1 , SKu 545
Indifferent ism us Q 143
Indigesrionen des Magens [und] im
Kopf Li 210
Indigo RA U 18
indirekte Bemuhung dcs Dummkop-
fes D{ 449
individuell Li 338
-c Gesichter B| 69
Individuum Ai 17; Bi 22, 95; D| 79,
219
Individuen erziehen J| 73
Indi vidua im Denken B! 95
Begebenheiten als Individua zu se-
hen Bi 22
Indolenz Fj 365, 498; H tJ 121, 180;
Ji 559, 958; Jn 1484; Kj, in;
SK U 176
Industrie Fi 588
in effigie Fi 5 1 7
Inerz
cisleinanische - Ej 80
Infallibility ) t 137, 398; K N 288
infam Ji 1172, 1200; L, 605, 654
ehrlos [und]- E| 337
Infanterie Fj 11 36; SKn 342
infibulieren
Ohren- L] 352
Infinitesimal-Rechnung Bi 153
inflammabel $, Luft
Inflexion Dn 760; Kh 311, 342, 362,
365
Influenza Hu 171; J M 1293, 1404, 1969
s. a, Freiheits-Influenza
Informator SKn 953
Infusion
Blumen-Infusion SKn 69
Pfeffer-Infusion SK n 68
Infusions-Ideechen J] 850
Infusionstierchen Aj tog; Bj 250;
C, 305; Fi 28; Kj, 388; L|, 876
Ingatestone TB n 1
[ingenios] inschenios E t 159
Ingredienz E| 498
-ien in eins giefien Fi 942
Initial-Krafte Lh 918
Inklination des Hutes B] 294
inkommode Fi 601
Inkommoditat Ji 986
Inkorrektion Ji 80
innen
der innere Sinn D| 173; Kn 64
inneres System Bj 140
alles Innere stark Ji 41
das Innere der Dinge Dj 433
das Innere des Menschen Ji 600
innerhalb und auBerhalb Ln 811
Innung
Rezensenten-Innung Dj 367
inokulieren KA U 62; J t 752, 854;
■L| 542; SKj, 297
s. a. Pockeninokulation
Inquisition Q 242; Fi 333; H n 1
s. a. Gedanken-Inquisitor
Insdu An 175, 195, 202; KAn 216;
C] 292; Dn 690; Fi 78, 156, 262,
632; Ji 178, 715; Jn 1387, 1658;
UB„ 65, 68, 78; RA n 69
-en sammetn Fj 156
- von einem Buchelchen Dj 433
- aufderNase Ji 484
amphibisches - J n 1388
irafames- j! 11 72
uiberrheinisches - Ji 689
s. a, Farben-Insekten
Imektenhistorie F ( 149
Imektensammeln F! 153
Imel Bj 104; Q 199; D, 78; F, 851;
H, i5 3
freundschaftliche -n Li 614
Imsuln der Siidsee Fj 1014
s. a. Etiquetten-Insul, Paradies-Insel
In-sich-kehren der Augen des Geistes
Bj 267
instnuieren Ji 92
insolvent Di 516
Itispektion
miindliche - Li 173
Inspiration
shakespearsche - Dj 530
Instinkt Ei 427, 460; F ( 614;^ 78, 281
inslinktmaBig Ji 761; Lj 309
Imstinktmafiiges Dj 413
Iristkuta B! 373
Instkutionum
Lege - Bi 200
Instrument Aj 137; J, 331, $74;
h 1533. 1557, 1889,2138,2139;
Lj 662; Ln 799; MH n 35; SK (I 253,
■663, 782
1218
WORTREGISTER
musikalische-ejn 1709; Li 668
physikalische -e L ( 52
Instrumental-Musik J ( 479
insuliert D| 367
Integral Fi 860
Integral-Rechnung An 204
Integration A[ 16; Ji 247
Intellektual-Welt D ( 469
Intelligenz-Comtoir SK ( |63i
Interessantigkeit Fi 101, 735;
Mat IIu 5, 23
Interesse B t 395; Q 193; D| 321;
F] 397. 434; Li 405; SK„ 450
Interim E| 96
Interjektion Mat Hn 16
Interjektions-Zeichen L ( 147;
SK„ 395
Interpunktionszeichen Dj 1 14
intestato
ab- B ( 251, 253
intolerabel L| 1
intolerant Li 1
-« Bestie Ji 922
Intrige
Postkutschen-Intrigue E[ 152
in uns
- [und] auBer uns Lu 81 t
[nicht] in den Dingen, sondern -
Ji 392, 569
Invalide L| 575
s. a. Corps-Invalide
Inversion J t 414
invitieren D[ 290
involuntar Ei 162
Inzest J| 884
ioniscb B ( 85, 154; Ei 103; F| 1123
s. a. griechisch
Jonian girl TBn 12
-c Kunst Bi 185
^e Worter F, 11 23
unter dem jonischen Himmel
Ei 103
Ipecacuanha SK| ( in
Ipenbiiren [Ibbenburen] TBu 1
irdisch-verganglich
Irak D| 391
Genus summum des Irdisch-Ver-
ganglichen Bj 22
Iris E, 355
Irlander Q 42; KA U 200; Jj 105, 106,
537, 1177; Li 478; RAi, 13, 17;
SK„ 319
irlandisch [irisch] Ji 106, 424, 53-;
Irland C, 6; D, 583, 585; F, 355;
Gn 2i8;Ji 424; RA U 89
ironice E| 245
Ironie Bi 311; Di 357; Ei 122, 241
318, 408; F, 180, 187, 555
schonste Art der - KA M 286
Sinnbild fur die - E| 106
ironisch Ei 186, 245; F| 573
irradiation Fi 1 15
Irrationalzahl Ji 144
irrationell KA U 36
Irregularitat An 259; J„ 1536; Lj
irren Di 1; h 737, 800, 824; G n i
irritieren F| 53
Irrtum B! 321, 332, 366; D, 84;
F| 764, 1088, M78;H„ 73; J, ic
942; L, 572; L u 887
Irrtiimer erfmden Lu 886
- [und] Wahrheit KA M 49; Bj
Di 79; Fi 439; Ubn 79
Geschichte der menschlichen Ir
mer Ci 178
isabel 1-gescheckt Li 532
-isch Fi 306 ■*
Islander }u 15 14
Islandischer Spat SK M 340
Island Jn 1542, 1931, 2019; RT n
Isochronus An 150
isolieren J H 1493, 1575
das Isolieren Ju 2142
s. a. insuliert
Israel SKu 252
Italien Aj 54; KA M 14, U3» 148;
Di 553; Du 752; Fj S.458, 507;
G» 225; )i 1002; L| 387
Reise nach - Hu 2
Italiener B( 379; Q 276; D[ 651;,
Fj 674, 689; Jx 961, ioi2;J, ( 16:
SK„ 736
italienisch KA U 185; Du 690; F, 1
1233; Ji 96i, ii93;Ku 349
italianisch reden F| 682
das Italienische J| 651
-eBaukunst A! 122
-e Buchhaltung Ei 46
-e Dame KA n 185
-e Dichter C l 14
-er Name KA M 15
-e Reise Hn 1 1
-e Obersetzung B! S. 46
it must be so SKji 261
WOHTREGISTER
1219
Itzehoe SKn 630, 672, 776
Ivry KA| 138; Bi 23
J*
Tcha anstatt - Mat II n 3
Jacobincr-Club
antiphlogistischer - J u 1953
Jacobiner-Miitze SKn 391, 398
Jager Di 208
s. a. Polizei-Jager
Jager-Pursche Bi 36
Jager- Worterbuch Jg 920
Jagd Ji 938; K, i;L,578
- durch die Luft Li 268
s. a. Maikafer-Jagd, Parforce-Jagd
Jagdhund Jj 892, 940; Li 17
Jagdjunker Gu 26
Jagd-Lust
Verteidigung der - Q 70
Jaherren
Frankfurter - Di 453
Jahr C, 62; K u 266, 386
das- 1777 Ei 101, 170, 22$, 226
-c [und] Sekunden F| 175; L ( 105
in diesem -e Bi 9
alle hundert -e L t 366
100 -e alt Jj49;K„ 277
jiingere-e F| 830
neun -e E| 251; Fj 92, 93, 296, 867
tropisches- Li 168
Bau von 3 -en D| 54
Ende des vorigen -es Bi 9
[Lebens-]- B| 159, 184, 274; Q 66;
Ei 393; Fi 58; H u no, 170; Ku 128;
Li 228
s. a. Kornjahre, Lehrjahre, Maika-
ferjahr, Oden-Jahr, Pockenjahr,
Psalm-Jahr, Schaltjahr, Schnupfen-
jahr, Weinjahre
Jahr[es]zahl Ei 101, 170, 225, 226
Jahreszeit Jj 20; Udh 62, 65
Gang der Jahrzeiten Ji 582
Jahrhundert D| 422; Ej 127, 424;
Fj 28, 695; Li 441, 460, 646
dieses- D| 378, 427
unser- Q 61
Geist dieses -s B( 1 8
Vorbereitungs-Arbeiten mehrerer
-e L, 331
Jahrmarkt Bi 302; Fi 691, 692, 732;
Li 350, 35i; SK U 18, 233, 394> 437,
508, 676, 803, 953
Jahrtausend Bi 160, 322; D ( 19, 54;
Fj 695; RA U 127
Jahrzahl Ej 170, 226
Jalappe Fj 201
Jalousie
Fenster-Jalousie L M 818
Jambus
reimlosejamben F f 11 13
wollustigejamben Bi 380
Jammertal Ej 368
Janitscharen B ( 412
Januarius Ji 799
Jamis-Tempel Fi 1000
Japan Q 117
Jena B[ 16, 23, 45, 289; KAn 40;
Ju 1876; SK n 614, 621, 789, 890
- und Gomorrha F! 870
Je ne scai quoi Fi 829; SKn 580
jenseits Ji 937
Jerusalem KAu 40; Di 660; E| 443;
F|6i6;K„ 177; Li 593
himmlisches - D ( 214
- Golgatha Bi 95; Di 214; Fi 498;
Ji 453
- Kalvarienberg E| 443
- Olberg Di 214
- Tempel D| 234
Jesuit Ji 295, 405; L ( 41 1
s, a. Exjesuit
Jesuiten-Erziehung Ji 1078
Jesuiten-Orden D ( 37, 228, 256
Jesuiten-Schuler
delphischer- C ( 330
jetzig
dasjetzige [und] das Kunftige
Q 195
Jockey E! 108
jocoseria Bi S.43
Jonisch s. ionisch
Jordan Ku 229; L f 357
Joujou Ju 1 73 1
Journal B ( 108, 185, 204, 254; T) v $6,
214, 256, 320; Ei 46, 355; F, 5, 155,
312, 704, 796, 797; Jj 485, 769, 872,
1150; Li 154, 395; Mat I„ 168;
SK„ 448, 465, 504, 528, 575, 632,
650
Journal-Grumchen Fi 968
Journalist Bi 65, 301; Q 254; Dj 497;
Mat In 99
Gastmahl der -en D f 323, 337
Pekingsche -en B t 122
1220
WORTREGISTER
Journallcser E] 209
Journal titel Dy 44, 320
Jubelfeier Lj 441
Jucken
erstes- B! 132
Juda KA M 107
Judaa L, 593
Jude Bi 48, 49, 142, 200, 284; Ci 187;
KA11 107; Dj 62, 234, 262, 539;
Ei 262, 445; Fi 417, 1041, 1 1 22;
G11 35, 45; H|i H7;J, in, 454, 687,
826, 873; L, 357. 358, 361,429,
501, 528, 544, 547, 565, 570, 593,
595, 661, 696; SK» 60, 329, 358,
391, 394, 470, 511, 544, 650, 799,
823, 884, 927, 928, 972
- [und] Christ Q 39; Di 539;
j! 6S7, 696
-n von Kassel SKn 391, 394
-n in Worms Fj 616
ewiger - Fi 274
gefliichtete -n SKu 390, 394
Hamburger- Ej 210
optischer - SK U 972
getaufter - Ej 262
portugiesischer - Lj 1 1 0, 429
Sperlinge und -n J1128, 742
Zapfenstreich-Gebet der -n L| 501
s. a. Betteljude, Cis-judaisch, Judin,
Trans-judaisches
Judenhochzeit SK n 927
Juden-Kirchhof Ji 622, 911, 913
Juden-Neujahr SKn 823
Judenpolizei H u 137
Judenschule F ( 1152
Juden-Vermahlte SKn 928
Judicium Kn 68
Jiidin J ( in
judisch Lj 393
-e Feigheit Gu 59
-e Feinheit RAn 127
-e Finesse Ei 181; Fi 616
-e Spitzbuben Ji 300
-er Staat L! 593
Jungling Fi 933;^ 735, 738; ^ 535
gefuhlvoller - Li 167
Jugend Ei 342; Ji 658, 1150; Li 185,
192, 529, 535
studierende deutsche - Fi 149, 498
Empfindsamkeit der - Lj 390
Neugierde der - Hu 74
Jugend-Sunden Ji 1157; Li 390
Julianisch Hu 202
jung Lt 483
- [und] alt Li 117,247
- aussehen Fi 723
-e Leute Dj 270
-e Katzen und Ziegen Jj 84
junger Fi 997
junger werden C| 363
jungster Tag Ei 505
Junge Jj 590
kleiner - Ji 624
Gesicht meines altesten -n J ( 9
Bauerjunge Mat II U 7
Betteljunge Ji 1008
Kringeljunge D[ 56
Kiichenjunge Ci 352; Ei 108
Negerjunge L { 43 1
s. a. Gassen-Bub, Gassenjunge,
Knabe
Jungfer Ci 63; G u 10; Ji 403
alte- Ei 218
s. a. Staatsjungfer
Jungfern-Wachs Jn 2 141
Jungferschaft Gu 55
- verlieren Fj 513
jungfrauliche Vernunft Di 375;
E ( 368
Junker j! 604
s. a. Landjunker
Jupiter [Planet] An 245; Dn 706,
F, 309; RA n 163; SKn 270
Jupiters-Trabant j! 1229
Jurisprudenz Bi 145; Hu 98
scheme [und] haBliche - Di 52c
Jurist Bj 77, 200; Gn 131
juristisch behandeln Dj 433
Jus
- praesentandi Dj 337
- Manium L ( 63
- naturae B! 146, 195
Professor Juris- Ei 233, 435
Justine Bi 171
Justiz Bi 225
Justiz-Kanzlei E ( 162
Juwelen RAn 147
Juwelier J u 1581
Kabalenschmiede E t 334
Kabbala Ai 12
Kabinett [Cabinet] J« 2138; SK n
156, 157, 170, 182, 185-187, 19
195, 196, 199, 203, 225, 303, 3(
WOKTREGISTER
1221
310, 328, 353, 389, 393, 449, 450,
452, 488, 501, 506-508, 516, 585,
595. 674, 797, 806, 819, 822
- zu Paris Li 426
- [dcr] Seele Di 132
s. a. Cabinet, Grenadier-Kabinett,
Mineral-Kabinett
KabinettsFrage
geheime Cabinets-Frage Jn 1661
Kabinetts-Sekretar Di 116
[Kabriolett] Cabrioletchen L| 489
Kalberbraten Ji 963
Kalte KAn 105; D| 51; Dh 760, 765;
Ji 88i;J„ 1477, 1487, 1 510, 1575,
1790, 1859, 1990, 2013, 2125;
K11 356, 403 . 408; L„ 932, 933. 937
- in den FuBen SKn 408
- [und] Hitze Jn 1262, 1713, 1801;
UB„ 67
Kalte- Ableiter Di 682
kammen Fi 141
Kase Cj 209
- und Brod Fi 1071
hollandischer - Li 47
s. a. Parmesan-Kase
Kaseblatt J, 1169
Kasekramer Li 383
KafFee Ai 50; B| 15, 56; C| 269;
Ej 169, 438; F| r65, 282;Ji 1012;
Li 496; SKn 699
- trinken Fj 214
- der Araber Q 1 88
- aus Weinglasern L| 504; MH» 15
Bankerottwasser, der - UBn 20
Sekte, die keinen - trinkt Q 269
s. a. Eichel-Kaffee, Roggcn-KafFee,
Tiingel-Kaffee, Zichorien-KafFee
KafFeediscours Ei 104
KafFee-Griitze-Muhle D! 103; D n 773
KafFeehaus Ei 68, 72
englische Kaffeehauser E| 265
KafFee-Kanne
Melkerinnen der -n F t 165
KafFeelofFel SK„ 83
KafFeemuhle Cj 188; D n 773; E| 227;
Li 498
KafFee-Plantage Lj 429
KafFeeschwester F ( 165, 168
kafFeeschwesterlich B ( 415; E t 156
KafFee-Tasse F| 341
Satz der - Fi 648
KaiFeetisch L| 97
-e lackieren Q 221
KaiFeetrinken Dj 256
kahler KopF Fj 124
Kaimographie s. Canographie
Kairo L, 680
Kaiser Bi 65, 200; H n 156
chinesischer - Ji 867
russischer - Di 566
Kaiser-Geschichte Li 241
Kaiserhistorie Di 92
Kaiserin
Russische - Ji 721
Kaiser-Kronung B t 124; SKn 351
Kaiserschnitt Fi 207
kakochymische Miene Bj 162
Kalabrien J| 1223
Kalb Ei 284; SK„ 313
das giildne- SKn 313, 314, 461,
462, 478
s.a. Sonnenkalbchen
Kalbs-Blase J n 1282
Kalch J111452, 1888, 1983, 21 18;
K, 19; K11J22; SK„ 191, 395, 400,
592
s.a, Bleikalch, Eisenkalch, kalk-
Erde, Kochsalz-Kalch, Metallkalk,
Quecksilber-Kalk
Kalchspat J„ 1933
Kalenberg
- Amt E| 157
Kalenberger Kn 252
- Fu6 C, 213
Kalender Ej 162, 335; F t 188, 303,
47t, 541,821,912,937, 1044;
Ji 145, 146, 174. 198. 231, 265, 301,
312, 345, 381, 435, 454; Li 162,
475, 518, 598, 609, 641; SKn' 60,
61, 72, 95, 101, 150, 226, 235, 245,
352, 357, 369, 375, 429, 504, 508,
512, 522, 528, #8, 562, 567. 571.
677, 678, 697, 718, 797, 800, 805,
807, 822, 837, 860, 861, 923,
927-929, 937, 999, 1025
- ordnen Fi 93 1
- [in] China RA n 1 54
- [fur] Physiker H H 202
genealogischer - Q 50
liundertjahriger - KAn *37
vierteljahriger - G| t 219
Verteidigung eines -s F[ 942
s. a. AdreB-Kalender, Berg-Kalen-
WORTREGISTER
der, Franzosischer Kalender, Hof-
Kalender, Staats-Kalender, Ta-
schenkalender
Kalender-Abhandlung F] 666, 933,
937; Ji 25
5. a. Taschen-Kalender-Abhandlung
Kalender-Artikel J u 1268; L] 44, 366,
638, 646
Kalender-Blattgen F x 635
Kalenderbuch
rotes - L| 196
Kalender-Erfindung J| 147
Kalender-Korrektur SK M 509, 510,
515, 679, 805,929
Kalender-Kupfer GHn 44
Kalendermacher Fi93i;L] 144
Kalender-Prophezeiung KAn 80
Kalender-Sammlung SKu 386
Kalenderwesen SK H 696
Kaiender-Zeichen Jj 682
kalfatern Kn 223
kalibrieren Jn 1281; Kn 411
Kalifornien Jj 138
Kalifornier Ji 138, 198
Kalk s. Kalch
Kalkerde J n 1589
- aus Seemuscheln Ku 389
Kalkgebirge J a 1509
Kalkiil s. Calcul
Kalmar Q 315
Kalmucken D ( 26
kalos k'agathos [xaXxng x'dvadoig]
Di 337
Kalottchen RAn 130
kalt
-e Beine SK lt 235, 242
-e FiiBe SKu 319, 323, 341, 361,
382/408, 410, 411, 418, 420, 446,
453, 479, 494, 615, 623
-e Schale SKu 47, 52, 54, 334, 453,
474, 660, 783
bei -em Blut vollenden K n 181
kaltblutig GHn 37; Jn 1469; Kn 225
Kaltbliitigkeit Dx 22
kaltmachende Materie KAn 105
Kaltsinn Ej 126
Kalt-Trinken Ln 979
Kalvarienberg s. Jerusalem
Kalzination s. Calcination
Kamel E] 464
- fund] Bucklichte Fi 712
Kamele-Verschlucken Di 529
Kamerad
Schul-Kamerad E| 219
Spiel-Kamraden Fj 58
Kameral-Wissenschaft L] 4
Kamin An 174; Fi 248; L t 526
Kammer Bi 266
Kunstkammer B] 72; D ( 616
Marter kammer Di 600
Rumpelkammer E 1 368
Kammerdiener A! 119; Ej 349; L|
gnadiger - D| 402
regierender- Di 633; Ei 187
s. a. Bedienter
Kammermadchen Mat Hn 8
englisches - L[ 6
Kampfer GH U 65; L H 773
Kampfer-Baum GHn 49
Kampfer-Fabrik J] 1014
Kampfer-Spiritus KA U 23
Kamtschadalen KAn 97, 98; 101,
102, 104
Kamtschatka KAn 97. 98; D t 398
Fi 191
kanadisch Jj 139
-er Wilder Jj 139
Kanal Dj 610; Jj 654; MH U 19;
RAn 94
Kanale im Kopf Kn 30
s. a. Darm-Kanal, Rauch-Kanal
Kanapee
Gegickel eines Canapees Di 42
Kanarien-Vogel Bj 104, 191; Gn
Kanarische Insuln Bi 104
Kandidat
-en der Empfindsamkeit Ci 58
D130
- derTheologie E t 131; Li 485
empfindsame -en Ci 23
s. a. Universal-Kandidaten
Kandidaten-Prose Cj 74; Di 90, 4
Ei 265, 277
Kandis-Zucker Ln 787
Kaninchen-Stuterei J] 840
Kanne
Giefikanne D] 214
Kaffee-Kanne F! 165
Milch kannchen Di 634
KannegieBern J ( 1001
s. a. Privat-KannengieBerei
Kannibalism
der kritische - Fj 1101
WORTREGISTER
1223
Kanonade An 238
Kanone J„ 135 1; Kn 344; L, 576
- [fur] Nessel-Samen Dj 214
-n Wasser speien sehen L| 398
s. a. Geschutz
Kanonen-Alphabct MH N 2
Kanonen-Kugel KA n 25; F| 241, 831;
J11 U40
kanonieren Jn 1669
Kanonisation bei lebendigem Leibe
Bi 188
Kantischer Geist Kn 77
Kantonierungs-Quartier Ji 76
Kantor SKn 1026
Kap D, 55
Kap der guten Hoffnung s. Vorge-
birge der guten Hoffnung
Kap Horn Ji 11 51
Kanu
Canoes der Wilden D ( 197
Kanzel J t 666
von der - verfluchen Li 23
Halsgerichtsordnung der - UBu 27
Kanzelisten-Sense Fi 1166
Kanzlei
Justiz-Kanzlei Ei 162
Kanzleistil [Cantzleystiel] RT U 18
Kapaun
-en in Opern F ( 1162
Kapazitat GH U 85; H u i88;J u 1317,
1481, 1486, 1626, 1729, 1796, 1809,
1987, 2128; Kn 383, 384
Kapellchen
hotzernes- Di 108
kapern Fi 1166
Kap-Horn-Luft J t 1151
Kapital D, 610, 616; Ej 189; 1^ 312,
441
- im Himmel sammeln Bi 395
- der Wahrheiten KAn 294; Ej 162
s. a. Gluckskapital, Neben-Kapital
Kapitel Ei 189, 194; RA H 31
- auf einmal aussprechen D ( 433
- mit drei Worten aussprechen
Ei 161
Winkel eines -s Di 313
Kapitulation Ji 126
Kapelle
- der Sorbonne C| 138
Sixtinische - K u 349
Kappe
Narrenkappe Ej 209
Karakapalken D| 26
Kardinal Ei 441
kardinalisch
unkardinalisch B t 126
Karikatur KA n 288; L t 601; SK U 192,
478
Karikaturist L[ 575
Karlsbad F[ 370
Karpfen J ( 1222; Ju 2010
Karre
in der - gchen Q 265
Karrengefangener
Gesellschaft von Karrengefange-
nen Q 283
[Karte] Charte C, 116; f, 196; J, 856;
SK M 127, 130
Charten von den entdeckten [Lan-
dern] Q 231
s.a. Landkarte, Mond-Charte, Mu-
ster-Charte, Seekarte, Visitenkarte
Karte [Spieikarte] KA U 61
s.a. Lomber-Karte, Pharao-Karte
Kartenblatt D ( 533; Ej 257, 387; Fj 2,
860
Kartenhaus Fi 357
Karten-Kunste SKu 574
Kartenspiel L ( 97
s. a. Whist
Kartesianisch s. Cartesianisch
Karthago D t 461; Ei 208
Kartoffel Q 272; Ei no, 227; F| 138;
Gn 191; Ji 14. 362; Li 148
- ausmachen SKn 224
-n huten Di 214
-n zu Markt bringen Di 214
neue- SK U 183
s. a. Erdapfel
KartofTel-Gesicht K| n
[Kartoffel-Mensch] Kartuffel-
Mensch E| 267
Kartoffel n-Lufr. von Bciotien Lj 68
Kartoffeln-Ophir J ( 936
Kartoffel-Sackchen J ( 1034
Kasernen der Bienen ji 718
Kasse
Kriegs-Kasse Li 398
Kassel Ai 119; A u 199; Ej 300;
RTu 18; SK n 103, 186, 203, 204,
394. 395. 495, 496, 932; SK U 969,
973, 1010, 1020
Kassiopeia B t 195, 419
1224
WORTREGISTER
Kassenmunze SKn 354, 512
s. a. Cassamunze
Kastellan Ji 1189
Kasten aus bohmischem Glas Lj 268
s. a. Raritaten-Kasten
Syllogismcn-Kasten
Kastrat Fi 505; L ( 153
Kastra ten-Em pfmdung Cj 15
Kastration SKn 5°
kastrieren
Diebe - K n 272
ein Kind- D[ 170
sich - Bj 340, 349, 412; Fi 191
das Kastrieren Ji 41
Katachrese J| 410
Katalogus von verbotenen Buchern
G„ 150
Catalogus librorum prohibitorum
h 1048
5. a. Mefi-Catalogus
Katarrh Gu 1 64; Ji S. 649
Katarr [bzw.] - Gu 164
katarrhalische Aufwallung des Bluts
Di57i
Katechismus Bi 128; K N 291
spanischer- KA U 108
Katechismus-Milch Ej 356
Kategorie Ji 481
Kater E| 152
kat* exochen [xat' #=oxtJv] Bj 180,
290; Jji 2018, 2019
Katheder-Echo Ei 358
Katheder-Nacht E, 368
Katheder-Schall Ei 302
Katholik Q 146, 223; D, 582; Ej 166,
209; Fi 192, 281, 361; Ji 43, III,
137, 260, 1134; Ju 1722; ^ 47;
L n 980
deutsche -en Bj 5
katholisch Ji 957; Ju 1870; Li 113
- werden B| 23; Ei 165
-e Aufwarterin Ji 3 1 9
-er Glaube Jj 1240
-e Kirche K n 103
-er LieberGott Ji 217
-es Hornvieh J] 54
-e Kirche Kn 103
-erKopf D| 581
-es Monchs-Gesindel L t 47
-ePfaffen Ji 217
-er Pfaffenpobel Li 47
-e Prediger Ji 957
-e Religion Ji 3^9. 651
-e Schriften Ji 957
-erTempel E f 192
s. a. erzkatholisch
Katholizismus Ji 1134. 1223
Katoptrik Di 299
Katze Fi 1031; G N 71; GH„ 57;
Ju 151 1 ; L| 522, 640
gipserne -n F| 74
junge -n Bi 185; D, 527; F, 54
J184
s. a. Floreal-Katzchen, Kater, A
Katzchen
Katzen-Auge Ju 1906
Katzenhirn
gebranntes - Ji 609
Katzen-Uhr Lj m
Kauderwelsch D| 562, 563; Ji 55
Kauderwelschland D| 562
Kaufleute Ei 46, 152; F| 177
Kaufmann Ei 209; Ji 1194
Kaufmanns-Rechnung L| 169
Kausalitat J] 429, 11 73
Kautschuk
Esel [aus] - UB U 82
Kavalier
Hof-Kavalier Ai 79; Bi 41
Kavalier-Perspektiv Bi 7; Fi 57
transzendente - Fi 73
Kavallerie
Hannoverische - Ci 228
[Kaviar] Caviar KAn 15
Kayser s. Kaiser
Keedush Lj 361
Kegel Jj 1004; Ju 1277, 1863; ^ 1
Kegelbahn SK U 71, 313, 322, 32
335, 339, 654
Kegel-Club Q 361
kegeln SKn 86, 186, 207, 319, 32
327, 646, 652, 667, 671, 688, 8
917
das Kegeln Jj 627
Kegelschnitt Fi 860
Kehle
- abschneiden Q 206
- in Spiritus Fi 843
Baueiner- Fj 835
[Kehricht] Kehrigt der Gesellscha
Ei 259
[Kehrichthaufen] Kehrigthaufen
Ji990
keichen Ei 245
WORTREGISTER
1225
keilen Q 178
keinkopfig
eure Zwei- und Keinkopfigen
Ei 293
Kelch
- des Stolzes Di 394
bitterer- Eg 351
Kelle F, 367
Keller L t 373
s. a. Weinkeller
Keller-Assel s. Keller-Esel
Kellerbau Jj 1223
Keller-Esel Ei 70; Fi 971, 1126
Kellerlaus s. Keller-Esel
kennen Gn 18, 61, 83; J t 664, 860;
K u 112
- lernen D r 92; G u 18, 207; J ( 2,
433; K„ 171
Dinge- K n 304
par renommee - D t 150
Kenner Ji 23
- des menschlichen Herzens J| 558
Beifall des -s D! 503
s. a. Altertums-Kcnner, Menschen-
kenner, Weltkenner
kennermaBige Gedankenlosigkeit
Bj 380
Kenntnis Q 227, 233; D! 38, 252,
20, 349, 536; F, 383, 493, 860;
Gu 107; GHj, 78; J, 43, 860; Ki, 99,
360; L, 457
- anderer G« 120
-se anhaufen Gu 107
-se aufhaufcn } v 247
- lost sich nicht in der Seele auf
Bj 22
-se organisieren Jj 342
- mciner selbst } { 958
-se verarbeiten Ji 22
anschauende- Fi 37
griindliche -se F t 489
mannigfaltige [und] geringe -
Q 233
nutzliche -se H^ 74
tiefe-se Ju 1529
Mangel an -sen Bj 174; D ( 573
Verfall crnsthafter niitzlicher
-se Fi 442
Zirkel von -sen Di 252
allzu schneller Zuwachs an -^sen
C[ 196
s. a. Buchertitul-Kenntnis, Gesich-
ter-Kenntnis, Hausmittelkenntnis,
Hiilfs-Kenntnis, Menschenkennt-
nis, Weltkenntnis
kens [xSoctg] KA n S. 39; Ji 23, 616,
639; SK n 359, 582, 602, 603, 631,
633, 651, 665, 680, 683, 694, 695,
738, 746, 747. 752. 813, 821, 862,
888, 891, 903, 905, 906, 920, 938,
985
Kensington RT I( 13
Kent Fj 115, 372; RAh 2, 26, 27
Kerbe Jj 389, 391
Kerbholz Ji 389, 391
Kerker
Stube als - Ji 422, 501
Kerker-Bereiser ] { 1165
Kerkerfieber E ( 152
Kerl
dicker - K n 36
feiner - Mat II n 7
verteufelter - Di 625
Kermes-Kom KAn 216
Kerns chufiweite des Lichts Ej 368
Kerstlingerode TBh 9, n, 14
Kerze
Rauchkerzchen Kn 107, 245
Kessel J u 1578
Ketschigkeit Ji 547
Kette Aj 94; Ft 632; L| 380
-n der Finsternis Ej 345; Fi 730
elektrische -n Fi 40
an -n liegen J, 454
Glied in der - Ju 1748
Glieder zu der - B| 306
Rasseln der -n Fi 686
s. a. MeBkette, Uhrkette
Ketzeralmanach G n 169
Ketzerei B| 317
[keuchen] keichen E t 245
keusch
die -este Entziickung Q 3 26
Keuschheit Dj 433; F ( 191
Gelubde der - L| 235
Kew E t 76; RT„ 7; RA„ 115, 135.
138, 145, 158, 162, 165, 166, 172
Kibitz Fj 1072
Kidron Dj 214
Kiel Bj 293; SK n 224, 423, 483, 633,
687, 805
KienruB Ju 1894
Kicn-RuB-Floz Jj 527
1226
WORTREGISTER
Kies
Schwefelkies Jh 1320
Kiesel-Erde Ju 1439, 1688, 1702,
1748, 1785, 2019* 2146; K n 328;
L„ 948
Kiesel stein
Maulvoller-e B E 213
Kind KA„ 65; Ej 245, 5>i; F, 58,
134, 145, 334, 512, 981, 1020,
1150; G„ 213; J, 75> 104, 227, 433,
513, 547, 634, 706, 742, 746, 860,
864, 974, 1008, 1044; Jn 1666;
Kn 88, 261; Lj 199, 2i2 t 216, 377,
424, 547; L„ 798, 975; Mat H11 2
- abrichtcn O 374
- fur apokryphisch halten Jj 513
-er aufhangen Fj 521; Lj 318
-er aussetzen Ji 1116
-er bcherrschen D| 610
-er einschmelzen F! 672
-er erschieBen L] 506
-er im Mutterleib erziehen Ej 511
- fur etwas Originellcs halten
H n 49
-er kuppeln Gn 98
- gcmessen SK M 233
-er in einc Bouteille sperren J, 547
-er in eincn Korb sperren J ( 36
-er verleihen Di 646
-er zeugen Di 175, 610; K H 128;
L, 60s
-er der Huren Aj 86
-er von mehreren Jahren Jn 1666
- mit 2 Kopfen Ji 37
-er anstatt Quadranten [und] Uh-
ren C, 374
-er des Staats Jj 817
Kinder SK n 330
gelehrte-er H n 48;Ji454
kluges [und] narrisches - Fj 536
neugeborne -er Ej 147
zweikopfigte -er E ( 1 77; J] 37
Ahnlichkeit der -er Ej 468
Bloken des -s F| 520
Erziehung [der] -er Gn 97, 99, 100;
Hn 50, 133; K,i 128; Li 214; SK n 665
Gehirn der -er E| 495
Pocken -er hinreifien B| 191
Schreibbucher [der] -er J| 26
Spiegel [des] -s Ji 26
eigne Tracht [fur] -er F| 798
Vergnugen an -em Jj 104
Weinen [der] -er D, 607; K n 9:
s. a. Bankert, Bastard, Gotter-
Kind, Hurkind, Kindlein, Lieb-
lingskind, Riesen-Kind, Schulk
Sonntagskind, Stieflcind, Zwil-
lingskinder
Kindbett Ej 189
- des Mannes Q J46
Kindbett-Fieber SK n 236
gelehrtes- Lj 468
Kinderei E| 152; F| 1136, 1164
Kinderglaube
alter- Ji 117
Kinderhaubchen Ji 26
Kinderkrankheit J t 854
Kinderliebe
Substitut fur - Ji 104
Kinderstimme Jn 20S4
Kindervertauschung E { 152
Kinderwarter D ( 495
Kinderzucht Fj 38, 1058
Kindlein
wie die - L| 435; L n 880
Kindtaufe SKn 348, 455, 802, 84c
Kinn Bi 222
- hoher tragen D, 247
s. a. Unterkinn
Kinnlade ji 624
Kinnstreicheln Fj 921
Kirche G u 105; Hu 91;. Ji 18; L| 6'
in die - gehen Ci 365; Ji 125
gocische-n Ji 215
s. a. Peterskirche, Universitats-I
che
KirchenbuBe Ej 157
Kirchengebet E x 501
Kirchengehen Ji 102
Kirchenlied B| 97, 191
Kirchenschlafer Ji 652
Kirchhof J u 1662; Lj 26, 133, 193,
360, 624
- des Innocens Jn 2064 s. Paris
- [und] Universitat B t 56
Nacht auf einem - Bi 349
s. a. Juden-Kirchhof
Kirchspitze UB|, 37
Kirchstuhl
einschlafriger - Kn 239
Kirchturm K n 93; UBn 8, 37
sich vom - herablassen L, 114
Ziircher - Ej 3 1 8
Kirchturmspitze C ( 193
WORTREGISTER
1227
Kirm[e]sfiddler Fj 46
Kirsche j! 737, 868
erste-n SK U 172, 337, 492, 641
s. a. Schwarzkirsche
Kirschenbaum J % 868; L t 505
Kirschenstiel Ei 302
Betrachtungen liber einen - Ei 158
Folianten uber einen - Q 359
Kirschkern Dj 55
- voll Materie E ( 320
in einen - klappen D ( 610
[Kitzel] Kutzel Q 39, 342
kitzeln
sich kutzeln D! 444
Klafter KA U 56; SKn 149, 246
Klafter-Holz F, 718
Klage
-n Germaniens B[ 380
alte-n F t 918
s. a, Favorit-Klage
klagen Lj 310
Klagweib KA U 130
Klang
- der Spharen B ( 322
Periodenklang E| 147
Prosen-Klang F] 773
Obelklang KA n 30
Worter-Klang F! 741
Wohlklang F| 544, 673
Klappe SKn 570
Klappermuhle Ln 899
-n auf den Kirschen-Baumen
Li 505
Klapperrose Jj 1052
Klapperschlange Lj 363; L n 882
Klarinette K u 340
klar machen Ei 108
das Klar-Machen in der Philoso-
phic E t 81
Klasse MH U 39
-n der menschHchen Gesellschaft
Kn 256
-n in der natiirlichen Ordnung
Bi 137
-n [der) Schreibarten Bi 65
produzierende - Ji 11 29
s. a. Menschen-Klasse, Volks-
Klasse
klassisch
-er Grund und Boden RAjj 159
-es Land E t 165
Klatschkunst J ( 594
Klatschmagazin Kn 187
Klaue Ei 455
Klavier D u 757
- spielen D| 257; Lj 328
Klavierspieler Di 257; Ln 911
Klebpflaster ^ 51
Kleckschen Li 640
Kleeblatter
4blatterigte - Ci 275
vierblatterige - Ji 998
Kleid F! 292; L ( 182; MH» 3
-er abtakeln L f 636
- ist Hieroglyphe F L 334
abgenutzte -er Bj 252
einzigcs- G n 154
s. a. Gala-Kleid, Paletten-Kleid,
Schafs-Kleid
kleiden
Gedanken sonderbar - Bi 346
Kleider-Ausktopfen F f 213
Kleider-Ordnung F[ 163
Kleidcrtracht L[ 403
Kleidung B| 336; Fi 320
Kleidungsstiicke der Frauenzimmer
F| 292
Klei-Lander D[ 214
klcin
- und nett Di 318
-er Gcist D ( 224
-e Herren C[ 242
-e Leutc Q 345
-e Schriftsteller Fi 793
-e Umstande Q 74
sich -er machen Mat In 48
im GroBen [und] im Kleinen
J u 1666, 1832
Kleinigkeit Di 20, 257, 427, 433
Kleinkiinsteln Ei 206
Kteinmeisterei D| 230
kleinmeisterisch Bj 180
kleinstadtisch Bi 397; E[ 1 <6 : 370
-er Shakespeare Ej 370
Kleintuer [und] GroBtuer F| 350
Kleister
Mehlkleister GHj, 76
Klerisei Ji 912
Klette Ei 501
-n in die Haare werfen D\ 214
Klicker s. Glicker
Khrna Ai 43, 69; B! 276; Q 83
EinfluB des -s Ai 43
Klin gel becher D| 611
1228
WORTREGISTER
Klingelbeutel D| 105, 611; F| 874
Klistier Ji 794
s.a. Selbst-Klistierer, Selbst-Kli-
stierung
Klitterbuch D a 741; Ei 46
klopfen SKji 309
Kloster Bi 204; Ej 152
s. a. Nonnenkloster
Klosterbaumeister SKn 858
Klostcrbergen SKn 452
Klosterbergische Versuche Bi 152
Kloster-Bratenwender Ej 227
Kl ostergeschichte
fade -n F| 667
Kloster-Leben der spekulativen Phi-
losophic Lg 234
Klotz Bi 102; Dj 539; Jji 2072
Klotzkopf Di 667; Ej 209, 293
klugeln G11 126
klutern Di 229
klug B! 335; Di 445; Li 556
- machen Li 103
- scheinen GHn 81
- werden Gn 222; }i 676
-er Kerl Fi 866
zu fruh - werden Ji 608
s. a. superklug
Klugheit F] 973 ;Ji 48; Li 697
s. a. Superklugheit
Klug-Werden Ji 1043
Klumpe[n] B, 285
Knabe D| 268; Fi no, 1217, 1218;
Mat II u 49
alter - Fi 708
runfjahriger - Ei 480
funfzehnjahriger - Fi 58
schoner - Li 663
unschuldiger - Di 25
vierzehnjahriger - Ei 462
vornehmer - mit Scharpe
Mat I„ 173
s. a. Schulknabe, Waisenknabe
Knabenliebe Bi 141
Knaben-Stolz Di 416; Mat In 33
Knacken J n 1859
Knall
- der Flinte Ji 136
- trockenen Holzes Jn 1555
knallen Fi 1147
Knallgold Ji 980; J n 1424, 1455;
L„ 785
Knallkugel
Knall- und Spritzkugel-Blasen
Di 482
Knall-Luft Jn 1448, 1673, 1745, *!
1990, 2022
Knall-Luft-Atmosphare Jj, 2016
Knallsilber J| in9;Ju 1455, 2161;
Lu 942
Knasterbart Dj 667
Knecht Fi 663
s. a. Backer-Knecht, Bauernkne<
Fleischerknecht, Henker-Knechi
Metzger-Knecht
knicken Gn 25, 60
Knie Fi 1217; SK n 328, 538, 783,
791, 812
auf die-e fallen Fj 704; L| 536
Knieband D| 286
knien H|j 66
Knitter-Gold Lu 731, 732
Knoblauch Fi 451
Knochen E| 509; Fi 866
- am Schwanz Lj 3 1 1
- und Dberrock Ei 217
adliche und biirgerliche - B| 56
Krachen in den - SKn 318, 328
s. a. Nasen-Knochen
Knochengebaude
- des Charakters Gn 60
- unserer Denkungsart Gn 25
Knochen-Gewolbe Fi 830
Knochen-System Di49i;Li390
knochernes Gewolbe Fi 814
Knospgen Bi 185
Knopf
- annahen Di 452
Knopfe polieren Mat I u 47
- stecken SKn 359
Knopfe mit dem Buchstaben Ni
Ei 263
an den Knopfen fassen Mat I u 5
s. a. Hosenknopf, Mohnknopf,
Stockknopf, Westenknopf
Knopfloch Fi 476
Knoten Bi i73;Jn 1587
- kmipfen Ei 152
- desMondes Jn 1587, 1629
s.a. Mondsknoten
koalisieren L t 593
[Kobalt] Kobolt KA n 182; L„ 742
Cobaltum Lu 722
WORTREGISTER
1229
[Kobalt-Metall] Kobolt-Metall
L„ 721
Koblenz Jh 2159; SKh 358
[Kobold] Kobolt D, 120; E t 165
Kochbuch Kn 188
kochen E[ 226, 234, 245; J n 1924;
Li 648; Mat I u 149; RAn 29
s. a. Firniskochen
Kochkunst
Pandekten der - Lj 129
Kochmama
Koch- und Nahmama Ej 1 52
Kochsalz Jh 1693
Kochsalz-Kalch L w 948
Kochin J| 1063
meiner - vorlesen Fj 889, 897
Koelektrizitat J u 1707
Koln Ci 144; SK U 943
Kolner SKn 304
Konig Bi 206, 326; C| 240; D { 99,
214; F, 3, 874; G n 14; H„ 47; Ji 207,
586, 1094, 1151, ri6i, 1182;
Kn 148; Li 211, 261
- von Portugal ernennen L ( 175
- von PreuBen E t 306; H u 52
- in einem Schuhflicker erkennen
Fi 139
-e der Welt Jj 1087
unter die -e begraben D! 20; Fi 755
gute-e K„ 152
hurender - Ji 59
summende-e D f 610
rote Bucher der -e Ji 586
Geschichte eines -s Gn 223
Hinrichtung des -s Kn 215
Liebe gegen den - K] 1
Statue des -s KA H 251
Staubder-e Ei 192
Konigin
Vizekonigin J] 852
Konigreich KAn 2; h 636
Konigsberg KA n 88; Ej 501 ; SK n 81,82
Konigsmorder Kn 290
Konigs-Platz in Herrenhausen Bj 169
Konigstein SKn 49°
konnen [und] wollen Gn 53; Kn 87
Kopfchen F ] 1210; K|] 233
Kopfe-Schneiden B| 51
Korbchen
ins - wiegen Di 83
Korper A t 56, 66, 83, 139; A n 166,
195, 196, 216, 244; Bi 17, 81, 109,
180, 253, 377; C, 23, 178; KA M 39,
67; D] 45, 196, 321, 760; E ( 509;
F| 34, 191, 262, 267, 292, 349, 925,
987; H|, 19; Ji 193, 646, 775, 1208;
Jn 1 416, 1480, 1484, 1570, 1729,
1754, 1776, 1777, 1854, 2090, 2096,
2099, 2106, 2113, 2163; Ki I;
K-n 320, 331, 398; L, 36; Lu 854,
897, 919. 942975; TB„ 23; RA„ 155
- bauen Fj 818, 862
- nicht kennen A ( 66
- kennenlernen F| 262
- im kleinen F| 690
- [und] Flachen An 251
- im Fluidum L (l 874
- [ohne] Haut Fi 1204
- [und] Licht H u 201; Jn 2130,
2-331, 2166
- [der] Philosophic Ji 249, 250
- [und] Seele Q 178; F r 262, 1080,
1084, I204;ji 26, 322
- [und] Warme H n 188, 189;
Jn 1805, 1945, 1946
- [und] Wille Lj 192
sich bewegender- A n 176; Q 303;
r>, 314
sich drehender- Jn 2137
du rchsich tiger - A N i66;J u 1569;
K n 308
fallender- An 156, 179; Lu 741
feste- Ju 1626, 1952, 2131; L n 946
feuchte J (1 1291
flussige- Jn 1953
fiihlender [und denkender] - Aj 52
geriebene- J H 1988
gesunder - Fi 203
gtoBer [und] kleiner - Lj 37
idioelektrische - D u 729; Jn 13 16
innerer - Fi 203
insolubeler- Jn 1785
isolierende- Jn 1501, 1797
kalter - Ki 1
mathcmatischer - An i53;Jn 1908
sich penetrierende - An 230
schoner - B[ 73
starker und gesunder - Fi 203
stereometrische - Jj 1016
unser symmetrischer - D ( 212
tierischer- J| 146; Jn 15S9, 2064
unsichtbarer - Cj 303
vegetabilischer - J n 1589
zylindrischer - A n 154; Fi 3 10
1230
WORTREGISTER
Ausdehnung der - Kn 64; L u 793
Dichtigkeit [der] - An 196, 204
Eigenschaften der- Jn 2149;
K n 321
Elastizitat der - A| 8; F] 53; }n 1484;
L n 7741 RA n tst
Friktion der - A n 1 54, 156
Geist [und] - Bj 377; D| 202;
J, 322; Li 37
Lehre vom - Lj 59
Modifikation der- Jn 1784
Oberflache der - J u 1754, 1797,
1802, 1 864, 2049; L n 946
Raum [und] - Di 435; K n 64
Undurchdringlichkeit [der] -
Dj 435; Kn 321; L n 793, 897, 917
Verwandtschaft der- Jw 21 51
Widerstand des -s L ( i 741
jr. a. Leib, Lichtkorper, Volker-
Korper, Weltkorper
korpcrlich
das Korperliche Li 618
Korperwelt Ej 469; F t 324, 791;
H,j H7> 181; GH„ i2;Jj 392;
Jn 1524; Lii 852
Kohasion Ji 34;Jn 1484
Kohasions-Glas Jn 2044
Kohasions-Kraft L H 759
Kohl D, 215
saurer- SK t] 108, 895
Savoyer Kohl SKn 359
s. a. Sauerkohl
Kohl-Dekokt SK U 184
Kohle J ( 95;Ju 1322
-n schneiden/kauen An 158
-n an Lichtern A tJ 232
gliihende-n KAn 93; Jn 1814;
U 592
tode- An 158
s. a. Steinkohle
Kohlen-Bergwerk KA 1( 6;}[ 827
Kohlenfloz J n 1320, 1821
Kohlen-Luft Jn 1297
Kohlenmeiler K n 308
Kohlenstaub UBn 64
Kokarde [Coquarde] E| 209
dreifarbige - Li 480
weifie-n E ( 121
kokett s. coquet
Kokette s. Coquette
Kolik SKn 101
Kolleg [bzw] Kollegium Bj 253;
Ei 455; SK n 221, 225
s. a. Colleg
Kollege F, 58; Jj 2,92, 1237
Kollektane Gn 209; J H 1738; L v ii
Kollekteur Ei 229
Kollision F, 942, 950, 952; Kn 26
Li 682
Kollisions-Geschichte Lj 682
Kolon
harmonisches - E ( 161
Kolonie D[ 234; RA n 80, 87, 93,
1 n, 112, 118, 124
Kolophonium Fj 640
Koloration Kn 356
Kolorit eines schlechten Malers B
Komet [Comet] A n 220, 229, 253
Bj 16, 297; KA U 60; D t 113, 38;
404, 664; D u 686; Ei 169, 320;
Fi 29, 148, 922; Jj 20; Jn 1658, 2
K, 19; Kn 402; Ln 884; TB11 7;
SKn 848
Theorie der -en Bj 263
Kometen-Schwanz Ei 355;Jn '43
1604, 2068; Lj 343
Kometenschweif Jn 1284, 1530,
2038, 2039
komischer Dichter J] 312
Komma Jn 1963
Kommandant Ki 9
Kommando von Armeen Ji 1241
kommen
so fruh als moglich [und] zu spa
Li 1432
Kommentarien schreiben E ( 257
s. a. commentarius
Kommentator
gelehrte -en F ( 569
Kommerzien-Wesen A| 119
KommiB-Nickel Dj 544
s. a. Regimentsnickel
Kommode J 1 986
Komodie Bj 297, 406; Q 96, 242;
KA U 152, 189; Dj 81, 275; E! 20
236, 244; Fi 519, 1005; Gn H3;
Ji 731, 1078; Mat In 74. U5;
RAn 11, 126
in der - Bi 99
in -n natiirlich schreiben Aj 77
verstandige - E( 1 1 1
Ableger von -n ]i 731
WORTREGISTER
1231
Charakter fur eine - H u 71
s. a. Lustspielc
Komodien-Haus Ei 209, 265;
Mat In 25; RA U 11
Komorn Kn 287
Komparativ Ji 1188, 1212
Kompafi Bi 186, 263; Lh 820
Kompendienschreiben Q 346; Di 1 1
Kompendicnschreibung UBn 74
Kompendium Di 132; E| 232, 235,
447; GH n 47; J„ 1407, 1425; L, 155,
516; L H 855,914; UB U 48;
SK U 169, 183, 187-189, 589, 707,
720, 970, 971
- schreiben Dj 83; E| 232, 235,
447; UBn 42
- ein Buch E ( 232, 235
Compendia nach Gottingen tragen
D l7 o
Compendia der Physik L ( 155
Compendium iiber die Physik
L„ 852
verachtetes - UBn 4^
Kompendienschreibung UBn 74
Kompensations-Pendel Ln 772
Kompilation Dj 506; Ei 235
Kompilator Ej 370; Fj I40;ji 3, 559,
ii55;K n 299;Li635
kompilieren F| 278
das Kompilieren J ( 11 55
Kompliment B| 201, 392; KA 1( 197;
El 332; F, 194, 5 H; Ji 465
Komplimentemachen Kn 280
Komplimenten-Macher F1I174
kom plimentieren
sich - Di 89
Kompressionsmaschine Jn 1990;
Kn 357
Konchyliologie J] 421
Kondensator Jn 1614; Kn 337, 381
Kondensier-Pumpe Jj S. 649
Konditor L| 481
Konduktor Hu 20i;J H 1743, 2140,
2150; Kj, 389; ^939
konferieren Bi 184
Konfirmation des Geistes F t 19
konfirmieren SKn 951
- lassen J\ 75
konform Q 194
Konfusionar J| 559
KongreB C| 51
Koniglobien SKn 99°
konkav
das Konkave [und] das Konvexe
Ej 112
Konklave s. Conclave
Kompressionsmaschine Kn 357
Konsequenz SKn 341
von Consequence sein Bi 137
Konsequenzmacherei
Professor der - Bi 3 16
Konsistorium Bi 136; Ji 505; L! 253
Konsonant F| 845
Konsonanz J ( 84
Konspiration B t 125
Konstabler SK U 176
astronomischer - L ( 63 5
Konstante Jn 1695
Konstantinopel KAn 64; B[ 23;
C, 187; h 1 163
Konstitution
sich eine - entwerfen Kj 5
gesunde -en Fi 1 1 90
vierte- Li 517
Wetterseite meiner moralischen -
J, 388
s. a. Constitution
Konstitutions-Tag SK U 800
Konstruktion Fi 202; L n 963, 967
verwickelte -en J| 570
Konsul
romische -s Ei 209
Konto
auf- D| 611
Konto-Assekuranz-Gesellschaft
D l7 2
Kontrakunst Dj 124
Kontrast Mat I n 1 5
dreidoppelter - Matin 166
Kontrovers-Bomben-Morser
geistlicher- ) t 197
Kontrovers-Prediger Bi 23
Konvenienz Fi 7S1 ; Li 289
Filtrum der - Ji 780
konventionell E| 376, 386, 455;
Fj 142
-e Schonheiten Ei 386
-ct Wert Ej 376
das Konventionelle Fi 502, 535
Konventions-Kopf Ji 467
konventionsmaBig Kj| 85
Konventions-Physik J tJ 1633
konvertieren Bi 284
kon vexes Glas Ej 169
1232
WORTREGISTER
Konvex-GIas An 205; F| 1080
konvulsivisches Bemuhen Fi 802
Konzept SKn 277, 324
Konzert B ( 171; Ei 62
Konzil
Schnitzer der -ien L] 28
Kopenhagen A n 222; Di 51; GH U 45;
J, 883; Li 45; SK„ 232, 340, 553,
806
Kopf Bj 125, 192, 204; Q 64; E! 31,
147, 184, 239, 245, 322; Fi 170,
311, 448, 486, 693, 710, 729, 819,
848, 854, 906, ioi4;Ji 801, 924,
1013, 1094, H95;K„ 38, 127, 155,
265; L, 152, 209, 315, 327, 407
- abhauen L ( 378
Kopfe abschlagen Jj 1040
Kopfe blutig schlagen E| 138
Kopfe legen Fi 857
- schief tragen F[ 214
Kopfe schneiden Bi 60
- schutteln Fi 641, 725
- [sein] Di 452
- auf [der] Seite tragen Q 224;
L,47i
- unterstutzen Li 142
- von innen verbessern Fi 393
Kopfe waschen Ku 235
Kopfe zahlen und wiegen Fj 736
- zeichnen Q 107
- unterm Arm Ei 244
Kopfe unsrer Autoren Ei 355
- zwischen die Beine nehmen B| 9
- gegen die Erde stofien UBu 1 5
- mit Flugeln Fi 358
- und Fune Bi 125
- von Gips Fi 1059
Kopfe der Griechen und Romer
^ 1067
- [und] Herz Q 20; Dj 191;
E| 192, 259; F t 104, 1047; L| 182,
3I5.403
- im Paradies Bg 343
- ohne Portion zum Korper Ma-
t II,i 28
Kopfe in Treibhausern Ziehen
Ei 100
- [und] Unterleib Bi 323, 344
- der Welt ^ 54
auBerer - Lj 209
alte Kopfe E| 247
einen - im andern Fi 268
aufriihrerische Kopfe J| 1094
ausschweifender - Fj 898
besonderer - UB U 14
beste Kopfe Ej 8i; Lu 894, 97.
denkender- Ej 370
deutsche Kopfe E! 245
eingeschrankter - Fi 353
erhabene Kopfe Fj 828
europaischer - F| 848
auf den - gefallen E ( 147; Fj 8<
feine Kopfe Bi 25, 54
fluchtiger - D| 38
fuhlen mit dem - Fj 1047
auf dem -gehen Ej 259
gelernter - H M 141
gemeiner - J E 1241
gepuderter- Fj 1037
gesunder ™ Fj 970
gewohnlicher - Q 194
gliihender - Ej 194
groBer - Ji 26
guter- H n 4$;Jj 33, 746, 1156
K„8 7
guter spekulativer - Lu 852
viel - haben L] 661
helle Kopfe F! 741
im - herumwerfen Bi 394; j t 2,
hohe Kopfe mit einer kleinen B
Fi 1 194
katholischer [und] protestantise
- D, 581
kluge Kopfe Ej 435; Fj 1190;^
zu - kommen Ei 196
in seinen - kriechen J ( 595
gefahrlich lebendige Kopfe Fi ]
leere Kopfe F, 498, 848
mittelmaBiger - Cj 260; D { 90,
257; F, 828;Jj 5 i5;MatII„ n
munterer - F] 697
origineller - E t 259
den - passieren lassen Ci 125
platte Kopfe UB n 49
am - pochen L] 491
rasche Kopfe Fj 295
satyrischer- Ej 81
vor den - schutteln E! 345
schwacher- Dj 529; Ei 37°;
F1730, 809, 813, 1 164; J, 109
seichter- Q 196; Dj 364, 433;
Ku 112
sonderbare Kopfe Mat Ju 127
spitze Kopfe F| 892, 1194; UBn
WORTREGISTER
1233
toiler - Ei 60
unruhige Kopfe Ki 9
in seinem - verlieren D ( 640
verrucktim- Q 180
verwirrter - Fj 730, 856
vortrefflicher - Li 272
witziger- C, 54; J u 1872
bifigen - zerbrechen D[ 309
zerriitteter- Fi 215
Adel im - D| 45
modische Auszierung der Kopfe
L14
falsche Bildchen in unserem -
D1448
Blitz durch den - SKn 411
Brausen in meinem - F| 1083
Buch und - Dj 399; Ei 104;
UB„ 43
Falte[im]- Fi 538
Form des ~es und innere Anlage
Fi 569
Indigestionen im- Li 210
Kanale im - K n 30; MH n 19
seltene Klasse von - Ln 724
Knochen des -es F| 830
Konklave seines -es ]\ 335
Leute von - L ( 64
Licht im - Fi 104
Locher im - KAn 10
Schlag auf/an den Kopf E t 147,
517
Wasser im - Ji 223
Wetter [im] - Di 450
Wunder in meinem - Dj 286;
Mat I u 80
s. a. Affenkopf, Cherubims-Kopf,
Damen-Kopf, Dickkopf, Drachen-
Kopf, Dummkopf, Europaer-
Kopf, Flachkopf, Gedachtnis-
Kopf, Gotterhaupt, halbkopfig,
keinkopfig. Klotzkopf, Kopfchen,
Konventions-Kopf, leerkopfig,
Menschenkopf, Mumien-Kopf,
Ncgcr-Kopf, Ochsenkopf, Origi-
nalkopf, Pfeifenkopf, Plunderkopf,
Prinzenkopf, Pudding-Kopf, Rie-
sen-Schadel, Rotkopf, schafskop-
fig, Schafskopf, Schwindelkopf,
siebenkopfig, Sperlings-Kopf,
spitzkopfig, Spitzkopf, lodenkopf,
Tollkopf, Trotzkopf, zweikopfig,
Vorderkopf, Zwillings-Kopf
Kopfgeld Ji 1 159
Kopfhenker
melancholischer - Bi 81
Kopfkissen
Theorie der Falten im - Li 476
Kopf-Kraft F! 268
Kopfnicken Gn 217
Kopfschmerzen Aj 52
s. a. Kopfweh
Kopfschiitteln E| 147; Gn 217
Kopfsteuer Ej 368
- im Himmel Fj 757
Kopfweg rufen Li 533
Kopfweh A| 49; Ln 854; SK U 1 16,
197, 251, 291, 439, 498, 568, 579,
674,714,721,918,936
s. a. Kopfschmerzen
Kopfzeug F t 165, 1 105
Kopie [und] Original A| 74; Gn 5;
Ji i 241
Kopist B| 306; Ej 267;^ 1 24 1
koppelhafte Gesprache D t 668
kopulieren SKn 14
Koralle Jn 2073
Korallen-Inseln RAn 199
Korb
Kinder in eincn - sperren J| 36
s. a. Blumen-Korbchen, Korbchen
Korbwerk Kn 255
Kork Q 220; Ji 417
Korn SK„ 196, 639, 656, 812, 813
Korner eines kleinen Leichtsinns
B, 263
erstes - SKn 61
s. a. Hirse-Korner, Ideen-Korner,
Samen-Korn, Sandkornchen,
Sandkorn, Senflcorn, Sense-Korner
Kornjahr
Wein- und - E ( 501
Kornmutter SKn 332
Korrektor Jj 253
- [und] Kritiker K» 226
Korrektur Ji 291, 864
s.a. Kalender-Korrektur
Korrekturtrager SKn 222
Korrespondenz Fi 1052; Gu 229;
SK n 292
korrespondieren J t 569; K ( 18
-de Sonnen An 241
leblose Dinge - lassen C| 85
Korrigierung von Schriften F t 867
korrosive Sachen B! 232
1234
WORTREGISTER
korruptibel F| 536
Korsika KA M 200; GHn 67; Li 248;
SK„ 713
Korybanten-Getose von Prose Fj 2 1 5
Kosaken Dj 26; KAn 240
Koschenille s. Cochenille
kosmisch
ins Kosmische laufen D| 438
Kosmogonie Jh 1947
Kosmograph Ji 700
kosmologisch Fi 305
-er Beweis L t 253
[Kosmopolit] Cosmopolit L] 244
Kostbarlichkeit Bj 180
Kostum s. Costume
Kothurn
Soccus oder - Cj 200; Mat II n 38
koupieren L| 97
Krabben D u 694
Krachen in den Knochen SKn 318,
328
Krachwedel D| 667
Krafte-Mafl Li 292
Krahe J, 3
Krahenflug Gh 38
Kramer A, 113; Q 33, 67; D, 322;
L| 101
s. a. Gewtirzkramer, Handler, Ka-
sekramer, Zuckerkramer
Kranke D| 667
krankiich
-e Empfmdlichkeit B] 25
-e Vernunft Bj 364
Krankiichkeit F| 705; Ji 454; Kh 29;
SK„2I5
- und Hafilichkeit Fj n86
Krankung Dj 560
[Kranzchen] Kranzgen B( 204;
E, 104, 455; SKn 100, 125, 252,
259, 275, 422, 517, 538, 560, 602,
852, 958, 1001
[Kratzc] Gratze F! 204
Kraft F, ii95;Jn 1595, 1640
Krafte erforschen KAu 296
Krafte uben Jj 339, 749
abstofiende- Ju 1867; L| 302
allgemeine- E| 32
alleinseligmachende - Ji 1240
anziehende - Li 302, 897, 918
chemische Krafte Ju 1339
[elektrische Krafte] F| 1039
kunstliche Krafte L( 33
lebendige Krafte An 1 76
magnetische- Lu 883
physische und pekuniare Krafte
Li 94
verkalchte Krafte D, 316
zwei Krafte L| 453
Abmessung der Krafte Ln 983
Abnahme der Krafte L| 192;
L»9I7
Gedanken fliehendc - B| 318
Geschmack und Krafte Fi 490,
Mangel an - Ku 88
Messung der Krafte A n 176
Quell der Krafte Q 291
s. a. Bewegungs-Kraft, Fallkraft
Initial-Krafte, Kohasions-Kraft,
Kopfkraft, Lowen-Force, Schw
kraft, Seelenkraft, Spannkraft,
StoBkraft, Unterscheidungskral
Urteilskraft, Verstandes-Kraft,
Zentripetal-Kraft
Kraft- Ausdruck Fj 1 1 64
Krake KAn 177
Krambambuli SKu 201, 206, 251
Krampf J| 223; SK fJ 29, 69, 442
krampfhaft SKn 300
krampfig SK n 112, 151, 225, 342,
460, 489, 514
Kran Kn 99
Kranich F! 144
krank Fj 316; J, 459; SKn 85
moralisch - K n 288
Kranke in der Einbildung J t 19;
223, 273
fur Kranke beten Fj 741
s. a. sinnekrank
Krankenbett [und] konigliche Tafc
Bj 286
Krankheit Aj 54, 115; B| 17;
KA„ 195, 246; D, 658; F, 316,7
762, 765, 817; G n 163, 239;
GH n 52; Ji 213, 223,273. 275, 3
337, 454. 495, 532, 601, 615, 69
872, 888, 949, 992; Ju 1346, 174
1990, 2059; Kn 43; U 465, 483.
SK U 14, 16, 20, 29, 326, 771, 84
-en ansehen Ei 432
-en kompilieren F, 278
-en der Seele D| 20; Fi 352
asthmatische -en H M 164
eingcbildete -en Jj 223, 273, 12c
englische- B| 17
WORTREGISTER
1235
kiinstliche -en KAn 188
todliche -en Bj 29
venerische -en Di 271
wohlfeile-en Jj 232
des Konigs - J, 106
Register der -en j! 992
s. a. Arsch-Krankheit, Augen-
Krankheit, Entwicklungs-Krank-
heit, Kinderkrankheit, Nerven-
Krankheit, Seekrankheit
Krankheitsstoffe Jn 1967, 1969
Krappe D! 534, 611; E! 257
-kratie
-archien und kratien Ki 16
kratzen SKn 351
Krauskopfchen SKn 7^7
Kraut
antiskorbutisches - KA U 11 1
Kreatur
- als ein Punkt Bi 28
junge- B, 171
Beschreibung einer der schonsten
-en B! 82
Krebs [Tier] D! 125; F] 2i2;Jj 315,
M5;Jii H43; L„ 743; SK„ 153
Krebsschaden D t 358
Kredit 0^33, 467, 588; Ej 175;
F, 804, 1 1 78; Ji 270
- von Heiligkeit K H 129
- von Tiefsinn K u 1 29
falscher- Ki 19
philosophischer - F| 741
Verlust des -s E ( 175
s. a. Hebammen-Kredit
Kredit-Briefchen J] 1237
Kreditor E| 355
s. a. Creditor
Kreide
spanische Kreite J u 1662
[Kreidestrich] Kreiten-Strich Ej 95
Kreis K] 19; L t 192
- von Wortern und Kenntnis Fj 383
s. a. Wendekreis
Kreite s. Kreide
Krempel-Markt F[ 257
krepieren
zum Krepieren E| 259
Kresse J t 993
[Kretin] Cretin Li 222
Kreuz Fj 367
magisches doppeltes - An 208
s. a. Haus-Kreuz
Kreuzer An 199; Dj 481
sich - erschreiben E ( 328
Kreuzigung Bj 310, 350
s. a. Selbst-Kreuzigung
Kreuzmachen D t 389
Kreuzweg Ej 72; SK n 373
[K rickets pieler] Cricket-Spieler
RA H 26
kriechender Stolz Fj 500
Krieg C, 76; Dj 20; E, 389; F, 438,
678, 747, 794; G u 204; GH n 77;
Ji 1181, 1182; K t[ 283, 294; L, 58,
106, 154, 282, 369, 374, 524, 614
dreifligjahriger - J, 535; Kj 16;
Ki, 142
groSer- Bj 16
Siebenjahriger - £,3^9; J, 115;
K u 281
totaler - Mat I u 4
s. a. Potentaten-Krieg, Regeln-
Krieg, Sprichworter-Krieg
Kriegableiter UB n 37
Kriegen und Streiten L| 275
Krieger
groBe - J, 843
zugestutzte, abgerichtete - Li 283
Kriegs-Genie L] 283
Kriegs-Kasse Lj 398
Kriegs-Kommissarius SKn 325
Kriegskunst Ej 104
Kriegsrat SK M 944
Kriegsschiff RAn 144
Kriegszahlmeistcr Ai 79
Kringeljunge Di 56
Kristall [Krystall] Ji 1 1 83; Ju 1320,
1594, 1624, 1829, 2019; K u 410
s. a. Quarz-Krystall
Kristallisation [Krystallisation]
An 236; Ji 34;J„ 1312, 1400, 1939,
1983* 2011; K„ 171; L n 924
Kristallisations-Wasser [Krystallisa-
tions-Wasser] J n 1295, 1624, 1753,
1933, 201 1, 2018, 2034
kristallisieren Ji 532
Kristall-Linse K n 364, 371; L n 770
Kriterium Dj 214, 529; E ( 158, 206,
230
Kritik Ai 101; B { 16, ro2, 143, 380;
E>i 170, 433; Ei 244; Fj 63, 215;
G11 129; Li 104
- in Musik gesetzt F t 1030
gegenwartige - Di 214
1236
WORTREGISTER
offensive- B f 147; $\ 141
Adlerauge/Hundsnase der -
UB„ 35
Feld der- D ( 124
dritter Grad der - D( 86
Offensiv-Kritiken Bj 16
Schweine der - Fi 1 1 70
s. a. Offensiv-Kritik
Kritiker A| 74; Bj 287, 321; D! 180,
194; F| 460, 793, 982;J| 868
- [und] Korrektor Kn 226
bebrillte - Lj 163
deutsche- Bi 17
neue - B t 20
schlechter - Fj 1078
Netze der- L] 701
Nutzen der schlechten - D t 449
s. a. Antikritikus
kritisch
-e Ader Ci 209
-er Aufstand C t 209
-es Auge Dj 641
-e Bibliotheken E t 335
-e Chartequen Ci 11, 87
-e Hauptstadte Q116
-e Herkulesse Di 208
-er Kannibalism Fj 1101
-e Richterstiihle £^87
-e Schwerter Ci 209
kritisieren B| 16; L! 8
Kroaten J t 62
Kronung
Kaiser-Kronung Bi 124
kronungsmaBig Gn 12
Krote B, 381; Ej 10; RA n 66, 71
fliegende -n Fi 465
Krokodil Ei 520; F| 193, 416
Krone Bi 171
- abschieBen Ji 127
- unserer Damen Li 587
- und Kranz Q 63
abgeschliffene -n C| 56
Ehreder-n L| 101
s. a. Martyrer-Krone
Kropf Dj 358
Kriicke L LI 714, 982
kriimmen
sich - und beuteln L| 353
Kriimmung A n 142; Q 303
Kruppel L! 101
Krug Lj 556
Krume
Journal-Griimchen F[ 968
krumm
-e Figuren An 150
-e Linien A^ 150, 155, 161, 191
202; KA U 37
Kruste Jh 1862
Kruzifix
aufein-blicken Lj 196
Krystall s. Kristall
Kuba KAn 64
Kubik-Linie Ej 320
Kubik-Rute SKn 92
gepreBte- Ei 320
Kubik-Zoll KAn 45; Di 224
Kubus [Kybus] Ju 191 1; SKn 249
Kuchen-Zeit E! 228
Kuckuck Fj 1072; Ji 383, 582, 714
SK H 320, 321, 471, 473. 474. 631
631,654
Kuche Ei 152; L] 526
$. a. Garkuche
Kuchenfeuer Ju 1530
vestalisches - Mat IIh 18
Kuchenjunge Ci 352; Ei 108
Ktichen-Latein Mat In 112
Kiichen-Madchen D| 252
Kiichensalz
dephlogistisiertes - SK W 304
Solution von - An 236
[Kuchenzettel] Kuchenzettul Q 3
KA U 134
kuhmen Q 146
kiihn verschweigen E] 368
Kummeleckchen D] 94; Hn 7
kunftig
-eZeiten Di 113, 170
Kiinftiges E| 512; Gn 52
das Kunftige im Vergangenen
Ei 512
dasjetzige [und] das Kunftige
C, 195
fur das Kunftige sorgen Aj 128
kunsteln F| 58; Gn 126
Kunstler Aj 96; B t 11; Di 257; Ei ;
Ji 283, 536, 737, 1241
christlicher- B] 141
englische- Ji 324
griechische- Bi 141; Lj 280
groBer - Fj 803
hungernde - Ej 209
neuere- Ai 18; B! 197
WORTREGISTER
1237
satyrische - Kh 204
s. a. MeBkiinstler, Tonkiinstler
kunstlich
-es Auge SKn 438
-es Einfallen Di 445
-e Entzuckung B! 170
-c gesuchte Erklarungen Q 209
-e Idee vom Menschen Ej 412
-e Logik C| 227
-er [und] naturlicher Mensch
B! 138, 270
auf-e Erklarungen verfallen
E ( 402; G u 24
das Kunstliche B| 95; Ei 357
Kurbis Fj 694; Ln 820, 821
Instrument aus leeren -sen Q 16
Kurze F t 714; Hn 175
kiissen B! 378; Q iii;Ej 169, 189;
Ji 135, 1046; SK n 525
zum Kiissen 1^ 16
Kuster-Philosophie B| 182
Kiitt Hji 199
kutzeln s. kitzeln
Kugel Dj 433; Ej 387; F t 228, 719;
J1325, 333,404;J» 1896; L! 95;
Lji 801, 825, 835, 840, 942
- aus Luft Jh 1339; L u 801, 803
- von Papier Bj 185
-n zu beiden Seiten der Nase
Fj 1017
-n aus Wachs Ju 1879
bleierne- H u 188; J M J892, 2160
eiserne- J n 1570, 1595, 1950
fallende- An 179; Ln 741
fliissige- J n 1866
glaserne- J„ 1549
Humboldtische -n J u 1743
kokave [und] konvexe - L u 725
metallene- Jn 212 1
polierte- Ji 1881
rollende - A M 258; Lu 74 J
silberne- H n i88;J n 1893;
SK n 376, 377
zinnerne- Jn 2160
Entstehung der -n J n 1484
s. a. Billard-Kugel, Blutkugelchen,
Erdkugel, Feuerkugel, Fixsternen-
Kugel, Glaskugel, Kanonen-Kugel,
Knallkugel, Manometer-Kugel,
Monds-Kugel, Quecksilber-Kugel-
chen, Sandkugel, Spritzkugel,
Weltkugel
Kugelflache J 2 709; K M 372
Kuh Q 135; L| 431; SKn 322
selige- Gn 198
Zeiten der sieben mageren Kiihe
Fi593
Kuhreigen Li 176, 464
- nach dem Himmel Li 463
- aus den Wolken L| 558
Kuhschwanz ] x 261
Kuhstall Jj 384, 385
Kultur F| 1039; Kn 123, 252
- der Seelen Jj 11 80
Stufen von - Fj 767
Kummer Aj 132; SK n 628, 913
erste Abdrucke des -s ]\ 565
Kundschaft SK n 301
Kunst A, 2, 95; B! 185; Ci 26, 238;
D] 229; Ei 177, 431; Fj 1098;
G n 140; H u 17; Jj 78, 283; Ma-
tll„ 15
- sich zu beobachten B I 46
- den Leib zu toden L[ 333
- zu trinken C t 209
- seinen Neben menschen zu reiten
Mat In 9
- die Seele zu verderben Li 333
- und Wahrheit UBn 48
dramatische - Ej 428
eine - lernen Jj 759
polygraphische - J| 145
schone Kiinste - d 125; Dj 192;
Fi 387, 960; Mat In 15
schwarze - Ei 41; D| 684
urteilen [uber] - Bi 254
Geschichte der Kiinste F[ 262
Natur [und] - E| 177; Mat Iln 29
Regeln der- D! 190
Studieren der Kiinste D! 448
Theorie der Kiinste Dj 613; Ei 114,
189
ins Verschlagene fallende Kunste
Dj 92
s. a. Arzneikunst, Deutungs-
Kunst, Erfindungskunst, Klatsch-
kunst, Kochkunst, Kontrakunst,
Kriegskunst, Meister-Kunst, Men-
schenkunst, Meflkunst, Observier-
kunst, Prophezeiungs-Kunst,
Redekunst, Regierungskunst,
Scheidekunst, Schutzenkunst,
Tanz-Kunst, Taschenspieler-
Kunst, Obersetzungs-Kunst,
1238
WORTREGISTER
Verstellungskunst, Vielschreibe-
kunst, Visierkunst
Kunstausdruck Ej 54
Kunstbereuter F ( 1134
Kunstgartner Aj 10
Kunstgriff Ai I, 27; Bj 22, 268
hermeneutische --e Cj 246
s. a. Schonschreiber-Kunstgriff
Kunstkammer Bi 72
philosophische -n Di 616
Kunstreiter SKh 493, 495, 794, 939
Kunstrichter Ei 357
Kunststuck KAu 230
Kunsttrieb H tI 142; L w 955
-c der Menschen Ai 58
-e der Tiere Bi 34; Fi 1081
Kunstwerk Ai 48; Bi 185
Kunstwort Ej 237; Fi 141
Kupfer KA„ 87; Ju 1637, 1693;
SK U 306, 343
in - stechen las sen Q 114; Fj 1098;
K, 13; L, 682
Noten in - Kupfer stechen
C, 114
Kupferdrucker-Firnis SKu 227
kupferne Formen Di 19
Kupferstecher Bj 217
s. a. Vignettenstecher
Kupferstich Bi 197; Di 36, 337;
Fi 363, 805, 898; j! 38; SKu 242,
373, 558
- vom Einzug der Purschen
SK„ 77
Willischer- Bi 170
s. a. Kalender-Kupfer
Kuppler zwischen Geld und Mangel
Fi564
Kur Bi 172; Kj 14
sympathetische -en F| 652
s. a. Gedanken-Kur, Palliativ-Kur,
Pferdekur, Phantasie-Kur
Kurator D| 181
Kurilen KAu 104
kurios E! 267
Kuriositat G n 184
Kurort
Brunnenkurort Gu 192; K a 262
Kurrende Li 538
kurrent [current] Ei 251; Ft 211
Kurrentschiiler F] 213
Kurrent-Seufzer Ej 219
kurz
sich - ausdriicken Ei 39, 150, 2k
278, 403, 455
tief gepriifte Sachen -sagen Ei
Kurzsichtigkeit H lt 59; Kj 16
KuB B, 82
Kusse vergiften Bi 323
feuriger- E i 108
kalter [und] heiBer - C t 112
Kutsche Di 623; Ei 152; Ji 816
s. a. Landkutsche, Postkutsche
Kutscher Bj 176; Mat H,i 9; SKu
278, 980
Kutte
Franziskaner-Kutte Li 548
Kuttelfisch Dn 675
Laboratorium Kn 323, 386
Laburnum F| 1123
La Carolina F ( 1233
lachen Ei 471; Hn 8; Ji 712
- machen B { 404; G n 159; Hn 1
Seelen der Verstorbenen - horer
Di6o7
unter dem Speck - konnen Ei 1
*73
das Lachen Ji 96
s. a. greiflachend, totlachen
Lacher L! 403
LachstofT Lj 246
Lackierbildchen Fj 737; Ji 766
Lackmus-Tinktur H» 182; J u 195;
laden L { 250
Laden wie die Laden an einem Mo
knopf Fi 1069
s. a. Metzger-Laden
Laden-Diener Fi 66
Lacheln Fi 79, 220, 247, 279, 730;
H„6
maulfletschendes - Mat I u 5
s. a. umlacheln
lacherlich B! 31 1; Ej 408; F! 980;
Ji 635, 735
- machen Ai 100; Dj 533; H n 3
-e Situationen D! 3 1 1
sich -machen F! 1214; ^ 945;
Li 310
das Lacherliche Ai 23, 99;
KA„236;J i 57;RT„ 3
s. a, das Belachenswerte
Lahmung 0^58
- der rechten Seite SKu 498
WORTREGISTER
1239
moralische - der Gesichtsmuskeln
D] 210
Landereien vermieten j! 721
lappisch
-es Alter J| 23
-en Strich nehmen Fi 588
Hang zum Lappischen Di 160
Larm B, 23; D t 380, 487; F, 87, 121;
Km 32; SK„ 738
innerlicher- E| 141
Arten von - F f 87
Larmenmachen Fj 368
larmmachender Effekt F! 1 39
[Laufer]
comme des Coureurs D ( 396
Laffe D, 667
Lage
-, Gestalt und Einrichtung D[ 447
geographische - L| 604
Lager der Sachsen K H 281
lahm Ej 273; Ku 243
Blinder [und] Lahmer E! 385; Li 29
Lahn A| 98; 119; Q 30
Lakai
Hof-Lakai Lj 263
[Lakaien-Exzellenz] Laquaien-Exzel-
lenz C| 153
Lakedamon fy 327; Q 182
Lakedamonier C| 155
Lakedamonische Tugend UBn $ 1
lallen
kindisches Lallen B| 364
Lamm
unschuldiges - £^87
Lammersprung SK n 311, 312, 518,
619
Lampe Ej 265; J„ 1573, 2138; L, 398;
L„86 5
- der Padagogik D] 170
elektrische - Jn 2008
Aladdins- E| 383; Hn i2i;J| 743
Argandsche- Ji 743! J11 1348, 1807,
1813, 1851, 1896-1898, 1901, 1914,
1915, 1920, 1922, 1923, 1978, 2109;
SK|, 326, 736
Culde- J, 1
Lancashire C( 90
Land
Lander neu entdecken Q 231
Landern Namen geben F| 319
adoptierte Lander J ( 1192
Gottcswort vom -e Fi 224
gelobtcs - An 185; D| 214
warme [und] kalte Lander UBu 6$
s. a. Kauderwclschland, Schlaraffen-
Landgen
Landau Aj 119
Landbauer Jn 1775
Landesherr
grofle Stadt- und -en Li 563
Landes-Regierung Lj 424
Landesvater Bj 171; Ej 441
Landgraf SKn 395
Landjunkcr C] 373; Ei 209; Gn 68
[Landkarte] Land-Charte F| 363
-n an der Tapete B] 253
Landkutsche Ei 72
Land-Miiiz j| 348
Landregen SKn 489
Landschaft Ej 459 Jn 2051
Landshut GHh 36
Landsleutc Q 67, 209; D ( 444; E| 14,
161; F, 138; SKn 893
Landstand Ej 332
LandstraBe Jn 133 1
Landtag Di 611
Langage obscur et grotesque Fi 243
s. a. Sprache
Langensalza Dj 337
Langlatte SK n 912
langsam J ( 603
Languedoc D M 746
Lansdowne L| 77
Lapis Calaminaris [Zinkkarbonat]
SKn 456
Lappen Cj 26
- auswringen Cj 355
Lapperei Ji 28
Lapplander J n 15 14
Larve aus MalHkolo F] 942
lassen
lalSt nicht J] 466
es laflt Fi 334
Last Jn 1 73 1
Laster Bi 151; Dj 81, 140; Fi 802,
942, 1204; L! I99;UB,| 50
lasterhaft F! 802
- [und] hafilich Fj 764
der Lasterhafte Fj 942
Lasterhafl D { 14
Latein B| 8, 20, 51, I2$,ig6, 200,
214; Q 151, 209; KA|, 173, 225;
E, 22, 178, 197; F, 165, 734, 797,
860, 1072, 1 138, 1 188; G N 108;
1240
WORTREGISTER
Jl S. 649, 67, 651, 842; Ki 10;
K u 104; Lj 76,206, 456; UB n 34;
Mat In II2
falsches - L| 456
Wein und - Ci 209
s. a. Kiichen-Latein
Lateiner Bi 196; Fj 1072; Ku 279
lateinisch
- schreiben Fi 899
-er Brief SK„ 240, 241, 259
-e Buchstaben Bi 200; Fj 130
-e Biicher Fi 371
-e Dichter Ei 21
-e Formeln J t 842
-e Letter E ( 335
-e Rede Bi 214
-e Schriftsteller Bi 125; G H 108
das Lateinische B! 200
im Lateinischen Li 107, 204
latent Ju 1580, 2024, 2148; Ku 327
- machen J„ 1337, 1395
- werden Jn 1330, 1340, 2078;
K n 329
-e Elektrizitat GH n 83
-es Feuer GHu 60
Laterna Magica Bj 383; Dn 685;
L If 859; SK„ 287
Laterne Gn 155; L ( 265; SK n 283,
284, 286
- furchten Ji 585
5. a. Zauberlaterne
Latinismus Hn 62
La Trappe Ji 899
Latte
lange - L| 42, S. 949; SK U 641,
913, 1000
s. a. Ende, Langlatte, long lat,
longlatened
Laub
tns - treiben C] 1 96
Laubwerk
eisernes - Di 214
Lauenburg Ej 99, 104; SKn 300
Lauensteiner Bierkrug Di 643;
Mat In 164
Lauensteiner Di 634
laufen
vorwarts - An 234
Laufseil Aj m
Laugensalz KAn 27; J n 2028
Laune B t 65, 232; Dj 69, 167, 599;
E! 71, 417; Jj 263; L| 666
- als Gemalde Dj 237
erktinstelte- Ei 417
naturliche- E ( 417
witzige - Dj 442
Witz und- B| 232
s. a. Whim
launigt D! 637; Ej 71, 103, 259
-e Werke E] 103
das Launigte E! 108
Laus Ci 291; Fj 779; Ji 460
-ebalg D t 667
-ewenzel Di 667
fliegende Lause Lj 359
s. a. Keller-Esel
Lausanne Jn 2047
laut
- dienen Dj 539
- hcimlich tun Ei 128
Laut ?i 1223
-e kommandieren E| 446
5. a. Selbstlaut
Laute Ci $i
Lautmalerei s. Onomatopoie
Lava D| 306; Jn 1320, 1542, 2094
Lava-Schicht Dn 736
Lavaterisch Di 184
lavatern Di 30, 91
er hat eine Seite herunter geLava
tert Di 145
[La wine] Lauwine F t 910
Lavendel-Pflanze SKn 608
Laxiertrankgen Fj 201
Lazzaroni Ei 68
learn F t 1212
leben Bi 338; Jj 845, 948; Lj 705
ewig- J, 341
glucklich - Gn 75; K n 290
lange- Ji 1215
nach der Mode - Gn 29
an drei Stellen - Li 483
kaum Zeit zu - KAu ioo
s. a. hineinleben
Leben Ai 64, 115; D! 403; Ei 212;
F, 441, 542, 11 jo, 1202; Gn 42;
Ji iS4;K„3i; L„865
- neu auflegen J ( 659
- beschreiben D! 92; Li 219
- kommandieren Bi 274
- verktirzen Lj 194
- verlangern Bj 129; Fi 188; Ji 9
- [ohne] Harmonie B] 221
- des Konigs von PreuCen J t 89
WORTKECISTER
1241
- aufs Profitchen stecken K n 164
- in einem Punkt sehen Fj 831
- in Quart B t 155
- gewissenhafter Richter und Ad-
vokaten Di 20
- [und] Roman Bi 29
- in einer Stunde sehen Fi 478
- und Tag D| 322
- nach dem Tode F! 489
- unserer Vorgesetzten Fj 1169
besseres- F| 583
ums-bringen Fi 1217
christliches - Ei 489
frisch vom - weg denken j! 780
erstes/zweites - J| 948
ewiges - Fi 1081; K u 66; L ( 50
gemeines- A! 11, 37; Ej 209, 257;
F, 205; L n 811
heimliches - ] { 249
kunftiges- A! 42; J| 725
langes- J] 928, 961, 1013
mein - B] 1 57
politisches - Fj 43 1
seelenstarkende - Fj 667
vcrhaBtes - SK n 464, 465
vor [und] nach dem - Jj 78; L n 865
Eingiefiung des -s Di 160
Rat am Ende des -s K H 299
Genufl des-s Bi 364; J ( 522;
SKn 321
Halfte seines -s B| 204
Kunst des-s Gu 212
Lehrmeisterin des -s Di 19
Philosophic des -s Gjj 108
Sprache unseres -s Ji 692
Stunde, ein - wert F] 1163
Theorie des -s Gu 68
Tod ist - E, 368
Traum ist - F t 743
Regeln zu einem bestandig ver-
gniigten - Aj 28
Verlangerung des -s Jn 1280
Vorbild meines -s SKn 175
Vorfalle des -s Ji 692
geringster Wert [des] -5 Aj 60
gluckliche Zeiten des -s Lj 79
Zweck des -s D| 255
$. a. Auster-Leben, Kloster-Leben,
Monchsleben
Leben-Gebrauch Ei 4$$
Lebens-Art Di 626; Djj 749; Ej 152;
Fi39i, 583;RT n 22
Lebensbeschreibung Gu 83
s. a. Biographia
Lebens-Burgunder E| 335
Lebenskraft Ln 906
Lebens-Linie F] 178
Lebens-tLuft Jn 1691. ..._
Lebens-Regel B t 253; Fi 262, 327, 614
Lebenszeit F| 434, 436
Leber j! 35, 223
Leberreim Ej 260
lecker
-er Appetit Fj 490
-cs Publikum E t 226
Leckerbissen
sogenannte- Ji 1207
Leckerhaftigkeit Dj 268; Li 357
ledger s. Leidger
lectulus hortulanus SKn 851
leerkopfiger Eigendunkel F] 1018
Leges tachel Ji 169
legieren BY 51
Legion Di 320
Lehn Lj 651
Lehrbuch H n 175; GH H 56; J M 2078;
K«3ii
Lehre
- Christi J| 295, 498
- des Schalles Kn 349
alte-n Jn 1635
deistische - K An 28
tagliche -n Ji 48 . .
s. a. Fabellehre, Glaubenslehre,
Gliickseligkeits-Lehre, Naturlehre,
Schattenlehre, Sittenlehre, Tugend-
lehre
lehren Dj 92; Gu 100; L n 974
- und lernen H n 6i
erfinden und - Dj 639
Lehrer Bi 314; G u 100; Hn 51, 132;
J, 476, 1072; Jn 1329; K„ 70, 154
s. a. Glaubens-Lehrer, Schullehrer
Lehrfreiheit J ( 817
Lehrgedicht Fi 266; Ji 401; Ku 202
Lehrjahre Fi 63
Lehrmeisterin des Lebens 0^9
Leib B! 344; D x 78, 79; Ji 275, 390,
404, 1 210; L| 463
- [und] Geist Di 166; Fi 806;
L,536 - -~ ~
- [und] Gewissen Fi 101
- und Seele Bi 332; KAh 193;
Dj 656; Ei 96, 173, 257; Ji 153, 389,
1242
WORTREGISTER
404, 727, 1 144, 1210; L, 333; L u 799
- [und] Wille Q 3";L, ip2
wider den - Bj 21
Etagen [des] -es Bi 344
Respekt vor Gliedern des -es
F, 1 104
gewisser Teil seines -es J t 3 10
s. a. Korper, Mutterleib, Unterleib
Leibarzt Hh 104; K» 213
Leib-Medicus Fi 1053, 1138, 1146;
Ji 1 163
Leibrente SKn 181, 343, 402, 491,
662, 664, 724, 791, 824, 855, 921,
980
Lieb- und - J, 795
Leicester
- fields Di 627
- Haus Fi no
Leiche Q 230; J u 1653, 2064
s. a. Nachtleiche
Leichenbegangnis E| 209; L| 63
Leichengeschichte Ju 2064
Leichenoffnung Ji 382
Leichenpredigt Kn 191
Leichenstein D 4 20; ][ 346; K u 276;
Li 620
Leichen-Tuch Itiften Li 612
Leichenwagen Li 587
Leichhuhn Fj 43
Leichnam Jn 1653
leicht Ji 1241
- und schwer Q 348; Lu 833
leichtglaubig B ( 128
Leichtglaubigkeit
unbandige- Ji 17
Leichtigkeit B| 254
Leichtsinn Di 22
- [und] Vorsorge Kn 47
Munterkeit und - Bi 81, 82
leichtsinnig
der Leichtsinnige E| 427
Leiden KA„ 78; B, 181; D M 675;
J, 1082; J|, 2155, K u 397;
TB„ 1; RA U 150; SK„ 352, 738,
739
-scher Ruf SKu 741
letden
sich - KA|j 225
Leiden Ji 855; Ki 16; K n 27; Lj 85;
UB U 50
- des Gerechten Fi 1093
sich sein eigenes - klagen Lj 3 10
Leidenschaft A, 120; Bj 127; Cj 3
KA n 39; E ( 419; Fi 453, 730, 11
J, 1204; K„ 79; Li 267, 379; Li, <
-en ermorden Fj 647
-en [und] Urteil D|, 705
Abweichung der -en D| 77
Bezwingung der -en D| 20
Vernunft und - B| 1 84
s. a. Lieblings-Leidenschaft
Leidensche Flasche Ji 1082; Jn 215
Kn 397; Ui 744; RA n 150
Leidger E| 46
Leier [Instrument] Ji 74
Leier [Sternbild] An 220
leiern Di 116, 610
Leih-Bibliothek L! 154
Leihhaus Ji 208
Leih-Haus-Schein L| 620
Leimrute C t 241
Leinanis E f 84
Lein-Athenienserin Li 455
Leine[Flu6] B| ii4;Jn 1468; K„ 2
SK1144, 312, 332, 483, 500
Leine B ( 114
Hasen-Leine Fi 717
Logleine KAn 121
Leinen s. Linnen
Leineweber Li 462
Leinol-Firnis C] 71
Leipzig A u 221; Bi 13, 102, 185, 3
407; Q 75; KAn 225; Ei 127, i6<
i85;F| 3 i, S. 644; GH„ 65,67;
JiS.649, 82, 551, ii39;Jn 1984,
2014; Li 47, S. 949; RTn 8; SK n
165, 167, 320, 365, 464, 474, 64c
766, 769, 780, 894, 904, 992
Leipziger J, 551
- Fu6 B, 65
- Geselle SK„ 184
- Messe Ei 127; Lj 475; SKn 41
45% 474, 652, 766, 780, 894
leisten Fj 1124
Leitbarkeit Ju 1471
Leiter Q 278
- [und] Nichtleiter Kn 329
5. a. Rang-Leiter, Seitenleiter, Sti
fenleiter
Leiter tanzer RA n 9, 134
Leitung
Menschen-Leitung J| 625
Wasserleitung C ( 3
Leitungsvermogen J n 1794
WORTREG1STER
-43
Lektions-Catalogus SKn 75
Lekture F, 20, 813, 1222; Gh 210
desultorische - Ji 202
infame - L| 605
kurzweilige - Di 482
seine - sich nutzlich machen
KA U 296
niitzliche - J, 274
vernunftige - D t 506
Lemgo F| 1123, 1166, 1170
lenksam E| 226
Lentinischer Druck SK U 832
lepus
lepores F ( 1072
Lerchen-Geschlecht J H 1856
lernen KA U 262; F] 106, 233, 591,
671; J x 247; J„ 1872; K„ 82, 297
- und erfahren E| 265
- [und] prufen - Aj 140
- [und] sehen F| 149
auswendig - B ( 98; J] 392
lehren und - Hn 61
Neues- J n 1619
mehr Sachen als Worter - D t 264
das Lernen auf der Stube H n 118
lesbar J, 392
Lesbarkeit F, 694
Lese-Gesellschaft £1151,258
Lese-Glas SK n 203
lesen Bj 22, 95, 285; Dj 23, 46, no,
363, 445, 459, 506; E, 197, 235,
434, 467; Fj 7, 114, 170, 288, 442,
1165, 1171, 1222; Gh 202, 211 ;
Ji U3> 253, 674, 690, 945, 1150,
1 195, 1241; Jn 1559, 2070, 2154;
K„ 168; RA n 127
- [und] beobachten E[ 257;
G11 112; Mat In 98
- heiflt borgen F] 7
- [und] denken Ej 430; Fi 1 199;
Gn 82, 208; Ji 640
- essen und verdauen F| 203
- [und] hersagen F| 706
- [und] sehen Dj 286; Ej 203
-des Publikum L ( 447
- und Verstand Dj 19
noch einmal - H u 54
englisch/franzosisch/deutsch -
L,278
viel - Bi 204, 285; Ej 276, 467;
Gn no, 208; Hu 30; Ji 1150, 11 59;
Ju 2015; K u 168; Mat In roo
zuviel - Fj 442
die Alten - Ei 265; Fi 860
Gutes - Bi 25
mit dem Rucken - Gn 171
Regel beim - Fj 1222
aufderStraBe- UBn 3
Worter- Ei 434
das Lesen Bi 264; E| 276; F t 321,
439, 1085; Gn no; Hn 168; Ji 409,
764; L t 152
das Lesen der Alten Bi 365; Ej 257,
265
Lesen und Schreiben Bj 81
Lesen und Studieren Fi 203, 439
Lesen von Wortregistern Kn 96
fruhzeitiges und zu haufiges Lesen
Bj 264
passives und aktives Lesen Ei 266
s. a. Bibellesen, Dichter-Lesen,
Durcheinander-Lesen, Romanen-
Lesen
Leser Bi 159; D ( 610; F, 312, 375,
802, 1 141; Hi, 72, 77; Ji 558, 1233;
L, 192
- [und] Durchblatterer Ci 255
- und Nichtleser Li 22 1
- einer Satyre Q 274
- und Verfasser Q 317; E, 104
denkender- Ei 455
guter- B, 114
philosophischer eigentlicher -
Fj203
vernunftige- E f 500
verstandiger - J t 283
witzige - F t 428
Lesesucht L ( 154
Les-Geist E[ 245
Lcsung L| 327
- schlechter Biicher Jj 274
letal F[ 627
Letten Lj 23
Letter Bi S. 45; Li 180, 197
lettre
-s de Cachet Li 106
belles -s B f 145, 196, 297
Leuchten der See Dn 690, 694;
Jn 2074
Leuchter
grofier - Li 686; L„ 974; MHh 10
leugnen L, 18
Leukadische Klippen Ci 262
Leute Bi 239; Fi 741; Kn 114
1244
WORTREGISTER
- die Tscha sagen Mat II H 3
- an Hofen und in Stadten Gh 130
- von Consequence Bi 1 3 7
- die Geld bringen UB U 4
- von Profession F| 348; H u 40
- die auf der StraBe lesen UBu 3
- von wenig Talenten Gn 24
alte/junge L| 117,377
arme- Q 264; SKu 376
blasse - Fi 3 1 1
brave- Ei 199
eingebildete - Mat In in
fromme- K u 117
gemeine - Di 352; Ji 692; Ju 2066;
K,| 137; Mat In 45
groBe [und] kleine - Q 345
gute [und] schlechte - Gu 67
haBliche - F] 764
honette- Ei 334
junge- Di 270; E, 501; F| 149,
295, i073;Ji8i3;L! 542
mutwillige- Ci 178; F| 1031
offenherzige - Gu 72
schone- Fj 395, 1204
Schwachheiten grofier - G u 4
s. a. Amtleute, Bergleute, Bettel-
Leute, Edelleute, Ehe-Leute, Han-
delsleute, Kaufleute, Landsleute,
Seeleute, Weibsleute, Welt-Leute,
Zimmerleute
Leuthen Ei 398
Levee
military- L| 118
level speaking F| 739
Levi
Stamm - Ei 1
Leviathan Lj 39
Lexidion fur junge Studenten Bi 171
Lexikon Ei 389
historisches - Q 66
s. a. Betruglexikon
1'hombre J u 1521; SK U 135
s.a. Lomber
Libanon Di 214, 530; J : 1035
libellieren Di 31, 79, 668
Liberty Bj 9, 60; D u 757; Ei 163, 274
- of conscience and of teaching
Ji 817
- and property Bi 95
Libration KA n 299; D n 722, 727
licet mit dem indicativo D r 374
Licentstube SKu J 53
Lichfield RA H 11
-licht Fi 306
Licht An 146, 150, 152, 206, 227,
230, 232; Bi 92, no; Q 32, 303;
KAn 25, 123, 223; D| 170; Dn 7
Ei 51; F| 28, 34, 501; H N 178, is
194, 201;^ 515, 7H» 968, 1024,
1109, 1110, 1168, 1206, 1213;
Ju 1312, 1355, 1366, 1367, 1378,
1387, 1457, U65, H67, 1469, 15
1554, 1569, i$73, 1575, i6n, i8<
1838, 1960, 2116, 2166; K u 311,
331, 542, 344, 345, 349, 362, 36;
366, 368, 377, Li 284, 356, 472;
Ln 7H, 750, 793. 9H, 934
- putzen Li 271
- schneuzen Ji 189
- spalten F| 470
- weg Bi 56
- des Allmachtigen Fi 809
- des Blitzes A u 177
- im Kopf Fj 104
- eines Schwefelholzchens Ji 5 1
- der Sterne Ln 841
- der Wahrheit F ( 404
groBes - Lj 686; L n 974
rosenfarbenes - B ( 159
mir verliehenes - Di 84
Aberration [des] -es Ju 1284, 131
1586, 1808; Lu 841
Fliigel des -es E| 344
Kernschufiweite des -es Ei 368
Lehre vom- Ju 1259
Quelle des -s Bi 322
Muckeim- Ei 351
Reflexion des -es KAn 219; Di 2
Jn 1601, 1703, 1867, 2082, 2130;
Ku 342, 365, 409
Theorie des -es Ju 1717, 1942,
2103; K u 360, 361, 379
Zersetzung des -s Kii 378
s. a Mondlicht, Nachtlicht, Norc
licht, Sonnenlicht, Tages-Licht,
Talglicht, Wachslichtchen
Licht-Ausgehen und -anziinden
J1853
Lichtbalken Du 707
Lichtbrechung Q 304; Ju 1355, t93*
1937, 193S, 1943, 1944, 2o8l > 2o8 6>
2166
Lichtchen Di 90
Licht-Entwickelung Lu 853
WORTREGISTER
1245
Lichterscheinungen Ln 93 1
Lichterkreis Ju 1652
Lichtflamme Ju 18 14
Lichtkegel Ju 2008
Lichtkorper L u 861
negativer- Ku 376
Lichtmagnet J n 1816; SK a 294, 300,
57<5
LichtmaB Q 49
Lichtmaterie H u 197; Ku 376
Lichtputze Dj 653; G ( | 136
- aufSpanisch Gn 136
Lichtquell Ju 1588
Lichtschere Lj 271
Lichtspiefi K lt 364
LichtstofT Ju 213 1
Lichtstrahl C ( 304; Di 170; J| 1024
roter - Q 304
Lichtteilchen KA n 220; Fj 241
Liebe B! 127, 180, 236, 323, 347, 364;
Q 325; KA,i 8; E! 419; F, 64, 396,
442, 647, 660, 804, 1 145, 1220;
Gu 113; H n 3i;Jj 179, 514, 1161;
Ku 126; L| 35, 118, 635; RA U 158
- und Diminutivgen Bj 178
- ein Embryo in Spihtus D ( 347
- [und] Freundschaft B t 298;
G» 23
- zur Veranderung Li 492
- zur Wahrheit D, 84
- Werk der Phantasie Q 325
christliche - Ji 406
feine ~ Bj 77
mifilungene- j! 735
Platonische- D! 170
sapphische- Fi 1232
sinnliche- B| 141
tandelnde- Bi 380
traurige - Fj 945
Paroxysmus der gekronten -
L t 274
Wertherisches Schwarmen in der -
Fi390
neue Welt von - Fi 320
fur einen Lieben halten Lj 702
s. a. Betrachtungsliebe, Bruder-
liebe, Eigenliebe, Kinderliebe,
Knabenliebe, Menschenliebe, Ord-
nungsliebe Schwesterliebe, Selbst-
liebe, Vaterlands-Liebe, Wahrheits-
Liebe
lieben Bi 81, 349; E| 169; Hu 151;
Ji 834; K, 3
artifiziell- B t 171
sich in andern - Fi 450, 948
mit Warme - Fi 991
liebenswurdig
Merk- und Liebenswiirdiges
D1472
Liebesform
Zurchische -en Fi 21
Liebes-Geschwatz Fi 340
Liebesgottergen Bi 185
Liebhaber B] 320; E t 152
- von der Feder / vom Leder
F, 1145
Liebkosung Di 544
Lieblinge der Nation Ej 389
Lieblingsbeschaftigung Ku 63
Lieblingsbetrachtung RA n 1
Lieblings-Dichter $. Titular-Lieb-
lings-Dichter
Lieblingskinder weicher Seelen
B[ 380
Lieblings-Leidenschaft Di 13
Lieblings-Neigung B! 282
Liebrente
Lieb- und Leibrente Ji 795
Lied KAn 3; Q 350; D { 610; Fi 982
-er singen Lj 159
- auf den Neger-Embryo Fi 1046
- auf einen Wagen E| 169
s. a. Huren-Lied, Kirchenlied, Neu-
jahrs-Lied, Volkslied
Liedchen Bi 176, 185, 197, 204, 364,
379, 380; E, 169, 342; L,! 165
albernes Liedgen F f 131
holde- Bi 197
unschuldige - B| 380
Liedergen Bj 185
liederlich Ji 813; Mat In 15
Liederlichkeit Mat II ;; 49
Lieferung F| 664
liegen
in Garnison - K| ( 247
das Liegen auf dem Ellenbogen
Q8i
Liegnitz J, 174
Lieutenant SK H 1008
lignos Jj 313
Likor s. Liqueur
Lilie B| 380
Lilien-Stengel Bi 380
1246
WOKTREGISTER
Lima KAn 64
Limitation Ei 39
Limousin Ej 314
Lindisfornensi Fi 594
linea
in linea recta ascendente & descen-
dente Ji 11 65
Lineal
Parallel-Lineal D„ 748; SKj, 218
linear
-e Gelehrsamkeit Di 433
-er Witz D] 180
Linie A n 163, 203, 211, 237, 251;
KA, I 37;E, 473;^ 528, 532
-n der Humanitat und Urbanitat
Lj 461
- mit einem Pferd messen D| 74
stark ausgezogene [und] punktierte
- Bi 86
gerade - A n 240; B, 345; F, 377;
Li, 852
gerade [und] krumme - Bi 270;
Q 303
gezackte -n Fi 995
horizontale — n F| 1 194
krumme- Ai 63; An 146, 150,
155, 161, 191, 202; KAi, 37;Ji 874;
L, 192
kiirzeste- Dj 610
parallele -n An 23 1
sich schneidende -n An 248
schone — n Fj 1221
schwere- An 161
nicht iiber die - wollen Fj 126
s. a. Apsiden-Linie, Kubik-Linie,
Lebens-Linie, linea, Muschel-Linie,
Schlangen-Linie, Schneelinie, Ver-
tikal-Linie, Warmelinie, Wellenli-
nie
links
sich - stellen B| 303
Linnen
Wachslinnen Fj 96
Linnen-Legge J, 121 7
Linse A u 166; KA n 71
- des Hasen-Auges KAn 71
Linsenbelesen Ei 81
Liparische Inseln Ji 1101
Lippchen
verzierte Lippgen Ei 221
Lippe Fi 336, 848
-n bewegen Jn 1669
sich die -n trocken blattern Ei
gewurstete - Mat l\ n 6
Form der-n Fi 830
lispeln Ei 446
-des Zungelgen Ej 221
Liqueur Fj 1011
Liqoure Libavii Ju 1780
Lissa [Leuthen] E! 389
Lissabon Q 6; KAn 64; Dj 66;
Fj 1231; U 292
List J, 79
s. a. Aufwarterinnen-List
Liste
Lotterieliste Ei 235, 335
Sterbeliste H u 115
Taxen-Liste Li 176
Literargeschichte J, 551, 1195;
K„ 188
literarisch
-«r Plunder Jj 734
-erRuhm Ji 1155
Literator F, 707; Ji 953, "95; K n
konfuser- Jj 760
seichter- Jj 559
Literatur Di 529; Ej 225; Fi 153, -;
Ji 953; Kji 193
Zeit der sieben magern Kuhe ur
rer - F, 593
Plantagen der - j! 871
Veranderung mit der - Di 337
guldene Zeit unserer - Fj 544
Zustand [der] - B, 366; F t 662
Literaturkunde
Literatur- und Volkerkunde J ( ~ t
Lithfield RA U 1 1
Livland [Liefland] K, S. 838
Livre Fi S. 456
Livree Fj 344; Lj 403
- des Hungers und des Elends
Bi 199
- [der] Sinne Bj 346
Loampithill [Lampithill] RA11I17.
151
Lob E, 318; Ju 1354
- der Leute F, $ 1 1
iibertriebenes - E, 3 1 8
unverdientes - KAn 203
5. a. Zeitungslob
loben D] 219
beste Art zu - Jj 487
Lobgedicht Pi 1025
WORTREGESTER
1247
Lobredner J ( 487
Pflicht eines -s B! 105
Lobschrift E ( 370; Fj 573
Loccum SK|i 324
Loch Bj 123; F t 555, 1080; G» 7i
- in einen Hut schieBen D ( 550
Locher zuscharren Fj 532
Locher in den Stirnen F ( 898
alte Locher Fi 879
s. a. Knopfloch, Schliisselloch,
Stofl locher, Wecklocher
Locke
franzosische -n B f 17
Lockenraub K lt 203; Li 97
Lockenwickler s. Papillote
locus
- communis Fi 734
loci topici Lji 806
Lodeve Q 169
Loffel L ( 707
Loschpapier F[ 11 70; Ki 7; Ln 748
Loschungsmittel Lji 709
losen
sich - D) 482
Lotung Jn 1608
L6we Bi 185; E| 502; Ji 761; SK n 797
Lowengrube UB U 16
L6 wen-Force Di 423
Lowenhaut D| 208
Lowenstein A t 1 19
[Logarithmentafel]
Logarithm iques porta tives GH M 7
Logica palaestrica B| 147
Logik B ( 145, 147, 186; D, 300; Ei 19,
164, 368; F, 802; G u 43
gesunde- E] 137
rechtgute-en Di 300
kunstliche - C t 227
weltliche - F| 802
Substanzder- L t 189
Supremats-Eid der - Fi 790
logisch
-e Maxime Fi 639
-er Satz Ji 757
Logleine KAn 121
Lohn im Himmel sammeln C] 219
lokal
Lokales [im] Gesicht B] 17
Lokale des Landes Jn 1762
Lokal-Denkungsart B[ 22
Lokal-Philosophie Ai 136; B[ 204
Lokal-Schwellung L] 693
Lombard L ( 433, 521
Lombardei Ji 333; Li 5^i
Lomber-Karte Li 232
London B ( S. 45, 16, 39, 64, 230;
Q 73, 80, 203, 367; KA H 64, 91,
149, 179, 235, 295; D, 22, 458, 461,
560, 601, 610, 630, 637, 646, 647,
672; D„ 675, 683,704, 752, 755;
Ei 53, 68, 73, 77, 101, 108, 120,
137, 144, 152, 170, 189, 255, 267,
430, 431, 439; Fj 41 no, 206, 301,
362, 383, 518, 527, 569, 721, 927,
1005; Gu 50; GH U 7, 8, 51;
Ji S. 649, 317, 419, 423, 425, 495,
623, 856, 870, 886, 903, 1000;
Jn 1468, 191 1, 2057; Li 56, 112,
347, 397, 575, 695; UBn 40;
Mat In 94, 109; TB11 i, 13; RTn 1,
2, 4, 6, 8 ,9 ,10, ii, 13, 14, 18, 19,
20, 21, 23; RAn S. 639, l, 3, 4, 5,
11, 13, 14, 22, 27, 32, 36, 37, 38,
39, 41. 5i. 78, 79,91,99, 104, 114,
131, 144, 158, 174, 176, 181, 182;
SKn 2, 22, 266, 388, 458, 605, 659,
761, 1032
- Admiralitats-StraBe Ki S. 845
- AlburyHall Fi S. 458
- Aldgate D ( 666
- Alley E, 77
- B. Stortford Hert's Fi S. 458
- Bailey s. Old Bailey
- Banqueting-Haus E t 192; RAn 1
- Bedlam Q 175; D ( 610; Ej 147;
Fj 147, 721, 964; G n 50;
Mat In in; RAn 176; SK n 194,
886, 907
- Billingsgate Bj 64; D| 148
- Billingsgate-Lnguage Dj 148
- Boltcourt Fleetstreet RAn 16
- Bondstreet Dn 755
- Bridewell Ej 120
- British Museum J u 2057;
RT n 25
- Carlton House J f 3 17
- Charing Cross E ( 152
- City E, 68
- Cook's court Lincoln's inn
SKn 22
- Conventgarden Di 619; RA M 3,
}6, 175, 196; RTn 1, 6, 100, 11, 19,
23
- Crane-court Fi 1 192
1248
WOWTREGISTEH
- Cross Kegs [Tavern and Coffee
House] RAh 197
- Drurylane Ei 44i;Ji 419; RTn 2,
6, 8, in, 19, 23; RA n 11, 13
- Exeter Exchange Strand E| 1 3 1
- Fleet RAjj 4; 114
- Fleetstreet RAn 116
- Grosvenor Street Dn 753
- Grubstreet Bj 64, 65; C, 75;
Dj 146; Fj 364
- Grubstreet-writer Di 148
- Haymarket RTn 4, 14, 18;
RAn 1, 13
- Holborn RAn 1 19
- Hyde Park RA„ 1
- Hyde Park corner E| 1 52
- Kings Bench Ra u 3
- Kings Theatre RA N 195
- Leicester Fields D t 627
- Leicester Haus Fi no
- Lower Grosvenor Street TBn 1
- Moorfields F] 927
- Mountstreet [Coffee House]
RA„99, 114
- New Prison Ej 120
- New Gate Bj 399; Ei 41, 120;
RAn 75
- Newmarket KAn 224
- Newington Green RTn 21
- Old Bailey Ej 36; RA n S.640,
74
- Oxford Street RT H 1; RA n 119
- Pall Mall Ej 77; RA U 159
- Pantheon Dn 752; RAn 16
- Park Di 22, 610
- Parlament Street RAn 18
- Pauls Kirche s. St. Paul's Cathe-
dral
- Piccadilly RA n 1
- Pimlico RAn 193
- Smithfield RA M 119
- Snowy Hill RAn 119
- St.James D f 560; E| 73; TBn 14
- St.James Street E! 73
- St. Paul's Cathedral RAn 144
- St. Pauls Churchgard Ji 1029
- St.Pulchre RAn 75
- Strand RA n 8; 198
- Themse Ji 1070; RTn 9;
RA U 166
- Tower Di 601
- Tyburn Q 75; D| 560, 595, 610;
Ei 208; RT U 13; RAj, 119, 183
- Vauxhall RAn 120
- Westminster Abtei KAn 149;
Di 578, 579, 611; Ej 192; Gn 15;
Ji 215, 453; K n 269, RAn 1
- Westminster Schule F| 58
- Whitehall RA n 1
- Wydestreet RTn 20
Londonsche
- Schermesser E f 209
- Schutzen-Compagnie Ej 108
- Transactionen Ei 108
Longitude Lj 307
Bureau de — L t 645
long lat [long lad] SK n 594, 600, i
864, 877, 889
s. a. Latte, lange
longlatened SKn 59 1, 912
Longlatische Schlinge L n 846
Lorbeerbaum Fj n 23
Lorbeer-Blatt D| 208
Lorchen B t 171
Lord D| 444, 759; Ei 68
Loreto Lj 426
Lorenzodose SKn 476
Lorgnette Di 617
Lork Di 667slu
Los Ji 456; Kn 134; Li 675; SKn i<
795, 816, 824, 964
-e nehmen SKjj 102
- N° 1 Fi 829
grofles - Dj 134; Kn 134; U 635
675; MHn 37
losschalen
sich- Li 116
Losungs-ldee Ei 109
Losungswort E ( 265
Lot B,338;Fi497, 518; SK U 113
Lotte Ci 97; Dn 681
Lotterie An 249; F! 829, 846; Ji 45*
SKn 87, 102, 795, 820
- der Erfindungen Lj 675;
MH„ 37
s. a. Erfindungs-Lotterie, Porzell;
Lotterie
Lotterieliste E! 235, 335; SKn 87
Lotto D! 76, 85, 156; Ei 227
Glucks-Rad des - Li 439
Lotto-Fortuna E ( 229
Lotto-Rad Li 398
Louisd'or Bi 186, 297; KAn 254;
Di 458, 509, 575, 74 8 ; F i 144, 93
WORTREGISTER
1249
Ji 1 144; L, 55; UB„ 17; SK„ 91, 93,
2l8, 221, 267, 268, 462, 647, 1030
- auf die Brust setzen UBu 17
- und Peitschen-Hiebe KA n 254
doppelter- Lj 264, 323; MH n 6
vergrabener Kasten von - Fi 400
Loupe s, Lupe
Louvre D| 398; s. Paris
Liibeck A| 12
Luge Fj 552, 1138
alte [und] neue-n Ji 1224
Vater der -n B, 283
s. a. Temperaments-Luge
liigen Ei 367; UB U 48
s. a. Selbstbeliigen
Lugner Ei 196; Lj 479
edle- Ji 1231
solider - Li 488
Liineburg J ( 1074; SK 430
Luneburger Heide Fi 11 23
Lute SK n 832
Luttich L ( 194
Luffenstuterei Ji 839
Luft Aj 64; An 209, 226, 244;
Dn 707, 708, 725, 731, 761;
GH„ 87; Ji 447, 454, 845, 1 1 10;
J„ 1310, 1370, 1373, 1377, 1404,
1405, 1437, 1447, 1455, 1460, 1478,
1577. 1580, 1609, 1610, 1705, 1718,
1742, 1749. 1762, 1787, 1858, 1862,
1958, 1966, 2013, 2016, 2018, 2024,
2025, 2026, 2032, 2033, 2099, 21 1 1,
2117; K u 337, 356, 357, 405, 407,
408; L„ 763, 774, 803, 923, 936,
960, 966; RA U 151; SK U 1019
alkalinische- Jh 1339, 1688, 1742,
1749, 1 97 1, 2036; K„ 352
atmospharische - Jn 1749, 2025,
2027; Ku 338, 354; L11 760-762
ausgehauchte - Fi 198
indie-bauen F t 357
dephlogistisierte - GHu 60, 87;
Ji S.649;J„ 1310, 1448, 1495, 1496,
1673, 1678, 1742, 1757. 1830, 1987,
2018, 2019, 2026, 2036, 2052, 2058,
2063, 2136; Kj, 332, 352, 353, 354;
U 676; SK„ 63, 193, 35», 359, 395,
400, 586, 869
elektrisierte/elektrische - Fj 11 84;
Ju 1867; K n 322, 391, 392
explosive - Ln 964
fixe- F, 1115; Ju H43, 1448, 2026,
2027; L, 939; SK U 71, 73
fixierte-Du 761
gefrorene- F t 91
inflammable - Ji S. 649, 39;
Ju 1297, 1310, 1426, 1455, 1495,
1693, 1697, 1744, 1745, 1749, 1757,
1767, 1962, 2018, 2036; K n 352,
353, 355; SK„ 272, 437, 515, 812,
869, 1025
inflammable [und] dephlogistisierte
- Ji 55; Ju i 3 10, 1495, 1679, 1696,
1742, 1757, 1788, 1907, 1956, 1976,
2018, 2036; SK n 869
mephitische- G u 1; Kj S. 838
phlogistisierte [phlogistischej-
GH„ 87;Ju2i35;K„ 353, 354;
SKn 555
ruhende - K] S. 838; Kn 342
verdichtete- GHu J 7
zusammengepreSte - KAn 45
Ausdehnungskraft der - Ku 338
Beschlagen der - An 244
Druck der- KA n 96; Ji 231, 1243;
Ju 1274, 1990, 1 991; Kn 370; Lu 794
Durchsichtigkeit der - J n 1515,
1936
Flutder- K„ 331
Reinigkeit der - RA n 150
Zersetzung von - J u 1762; K u 334,
382; L„ 923
s. a. Feuer-Luft, Hofluft, Kap-
Horn-Luft, Kartoffeln-Luft, Knall-
Luft, Kohlen-Luft, Phosphor-Luft,
Pobels-Luftchen, Salpeter-Luft,
Stickluft
Luftart Jj no8;J|, 1684, 1776, 1988,
1990, 2018, 2023, 2035, 2036, 2061,
2064, 2080; Kj, 324, 353, 354, 357,
375, 382; Lu 733, 762, 923, 940,
968; SKn 276. 590. 809, 102 1
saure -en SKn 590
Luftball Jn 1599; SKn 272, 537
Luftballon s. Montgolficre
Luftblase J, 588
-n in Barometer-Rohren Bi 62
Luftdruck J, 231, 1243;}^ 1991
Lufterzeugung J u 2013
Luft-gestalt J n 2032
Luftleerheit L\ 327
Luftmachen SK n 586
Luftprozefl Lu 970
1250
WORTREGISTER
Luftpumpe C| 305; Dn 709;
E { 48i;GHu 27; J, 329; J„ 1274,
1398, 1399, 1689, 2060; SKn 360,
428, 742
Luftpumpen-Stiefel K u 412
Luftrohre der Schlafkammern E| 152
Luftsaure J n 1589, 1830
LuftschloB F!557; Ki 14; Lu 896;
SK„ 916
Luftschlosserei SK U 477
Luftspringer F[ 645; Gn 121
Luftthermometer Ji 1080; J u 1464,
1535
Luftzersetzung Jn 2013
Luftzug Ej 482
Lugdunum batavorum [Leiden | 13, 181
Lumpen Ej 320
geweihte- Li 180
leinene - Li 3 54
Lumpenhund
geistlicher - Li 47
Lumpenpapier Hjj 125
lunaticus
genus lunaticorum Ei 259
Lunge J n 1689
eiternde - J[ 32
auf Flu gel n der — Ji 45
Lunte Fi 604
Lupe SK U 184
Lust Ji 704
Befriedigung sinnlicher - F| 948
Glut der Luste Di 316
s. a. Jagd-Lust
Lustbarkeit Q 70; Jj 131
Lustrum B| 321
Lustschlofi Lj 384
Lustspiel E! 360; F ( 546; Kn 26
s. a. Komodie
Lutetia Ei 314
Lutheraner
Hof-Lutheraner Ji 70
Luton Hoo RAji 2, 27
Lutter SK,j 76, 179, 180, 332, 822
Luxus
gelehrter - F| 303
lydischeTone D, 35; Mat In 68
Lyon Q 135; GH|, 20
- Rhonebriicke Q 135
Zeugwiirker in - Jj 124
lyrische Gedichte Ji 294
Lyra
a Lyrae SKn 319
M. UB„37
Maas TBn 1
Maccaluba Ji iioi,J u 1786
Maccaroni Ej 68, 108; RAn 17
Macedonien KAh 140
maceriert SK U 86
Macht iiber sich selbst B ( 397
Machtbote Li 153
Machtspruch B! 321; Q 178
Madagaskar Q 268; F, 836
Madeira Dn 692
Madonna
schwarze- Ji 831
Madrid E, 89; Fi 1231
Madrigal Bi 204
Madura KAn 181
maandern Ci 202
machtig
metaphernmachtig F! 498
Madchen [Madgen] Ai 68, 83, 139
Bi 82, 127, 140, 141, 171, 178, il
254, 299, 313, 320, 349; Ci Zi, $
63, 162, 166, 318, 326; KAu 148;
Dj 182, 200, 657; E| 258, 320;
Fi 468, 621, 1070, 1 120, 1166,
1204; Gn 55, 80, 214; Hn 38, 47,
84, 126; J, 2, 350, 547, S71.603,
735, 772, 853, 900; Kn 251; Li it
173, 254, 326, 409; Mat In 171;
Mat IIn 16; SKu 501
- im Bagnio Ji 635
- in Mannskleidern E[ [ 52; Fi 3
Mat In 151. J 6i
- und Schwein D ( 141
coquette und bescheidene -
Mat Hi, 36
deutsches - D! 444; Ei 159
fettes gutes - Ei 420
gemaltes - A! 65
gemeines- J| 186
kleine- Fj 541; J, 143
langsames - Jj 603
ledige - Fj 660, 804
neugeborne- Bi 382
russisches Madchen Dj 444
Augen [der] - Gn 16
BHck eines -s Q 1 26
Richterstuhl der - Fi 1194
Seele eurer - C[ 23
s. a. Apfel-Madchen, Bauernmad
chen, Dienstmadchen, Dorf-Miu
Kammermadchen, Kuchen Mad<
WORTREGISTER
1251
Magdchen B] 382; Lj 409; SK n 892
makeln E, 162
Makler Gn 107
Mannchen Bj 84
- [undl Weibchen Jj 740
s. a. Buchstaben-Mannchen
mannlich
- denken [und] dreinschlagen
D1187
--er Charakter RA H 127
-ejahre D! 268
-e Schonheit E ( 429
Mannliches Bi 189
Mannlichkeit Bj 364
Marchen
Feen-Marchen Jj 673, 711, 713,
714; SK n 176
Markische Riiben s. Ruben, Marki-
sche
Martyrer-Geschichte B| 19
Martyrer-Krone im kleinen Bi 290
Martyrer-Wein Ji 578
Marz-Bier Li 480
Marz-Hase Lj 480
Marzschwalbe Fj 144
MaBigkeit J, 802; K| 5; L] 697
marjig Mat II (I 49
Mafiigung Gu 62
master) Fj 713
Mastung Ci 206
Matressc Bi 175; Dj 633; F t 702;
U 374
Mazen Dj 207; Ej 400
Mafra Q 7, 8
Magazin
- von Licht J| 1 109
- von Licht, Feuer und Wasser
J[ 1110
s. a. Klatschmagazin, Makulatur-
Magazin
Magazinsatyre Di 90, 437
Magazin-Stuck SKn 390
Magd Lj 620; SKn 705, 807
Magd-Dienst Fj 563
Magellanische Meer-Enge Lj 652
Magen F[ 149, 201, 203, 631; Li 209,
388; Mat lj, 149
inden-sehen Ji 121 8
Handaufdem- Fj 376
Indigestionen des -s L ( 210
StoB aufden- L] 315
Magcn-Pillen RAn 47
Magentropfen zahlen C| 257
magisch
-c Quadrate KAn 23 1
Magister Bj 11, 13, 16; Fj 530;
Ji 1096
- a latere ^ 67
- werden C] 18; Kn 210
- der Philosophie F[ 33, 265
- der Rechtschaffenheit L] 46
natiirliche Magistri Kn 216
Magister-Disputation E| 161
Magister-Promotion KA U 225
Magistcrschmaus Ei 189, 209
[Mgistertitel] Magistertitul Q 256;
D1616
Magisterwerden Q 18
Magistrats-Person J ( 1194
Magnesia D u 761
Magnet A u 194, 255; B| 69; Q 312;
KAu 218, 253; Dj 378; D n 740, 772;
Ei 133. 476; F! 600, 1 120; H n 201;
Ji 55. 568;J„ 1741, 1980,2083;
Kn 326, 398, 409, 410; L n 719-721,
723, 726, 727, 738, 870; SK,i 83,
136, 294, 377, 640, 830
- in der Erde J ( 568
kimstlicher- j] 55; SK H 84
Pole der -en KA n 2t8
s. a. Lichtmagnet
magnetisch
-es Fluidum Jn 2067
-eMaterie Q 178; E { 322; J n 1330,
1570, 1748, 1838, 2078; K n 321,
390, 393
- gewordene Nahnadel Bi 16
-er Stahl Ln 726
Magnetismus A^ 194; J ( 441; Ju 1748,
2021, 2040, 2065, 206?; Kji 398, 399,
416; L u 716, 717, 722, 726, 736, 742,
754, 802, 883, 912; UB n 72
animalischer - J u 2018
tierischer- GHn 90; J n 1449
Magnetnadel Ajj 144; Ci 303; Di 398;
D u 692, 699; F t 1 175; GHn 26;
Ju 1570, 1629, 1740, 2057, 2073,
2100; K n 400, 401; Lu 758;
RA n 115
[magnifique] mannefick Ej 159
Mahl
Mittagsmahl Hn 163
Nachtmahl J t 797
Mahlstrom 5. Malstrom
[252
WORTREGISTER
Mai Ei 345
erster — Fj 165
Maidenhead Du 750
Maikafer Bi 185;^ 359, "94; Li 159.
165
Maikafer-Jagd Ji 1004
[Maikaferjahr]
annee des hannetons B f 185;
L11900
Mai-Katzchen L| 480
Mailand KA M 160
Main E| 90
Mainotten Di 26
Mainz Ju 2035, 2159; Li 512; SKn 76,
156, 330, 393. 396, 435, 455. 491,
501, 507, 516, 596, 841
Mainzer Clubbist SKn 5*3, 515
Mais KAji 229, 249
s. a. Weizen, turkischer
Majestat Q 2$
Beleidigung der - Bi 3 74
Sa Majeste tres Voltairienne Bj 393
Makloube Jj 1101
Makrochir A| 116; Ci 35
Makulatur D t 578; Ej 250, 406;
Ji 274, 592, 868; Mat I u 158, 159
Biiste [aus] - Di 578
Makulatur-Ausschneiden Ji 470
Makulaturei Ji 130
Makulatur-Magazin Ji 293
-mal An 159
Malaiisch RA M 186
malen Bi 17; Ei 162, 197, 240;
Li 319, 4<52;UB n ,H
sich - lassen Ei 218; Fj 502; Lj 82;
RA U 127; SKn 65, 71, 682-184
Gott - Li 348
das Innere einer Gips-Form -
Ci 293; KAi, 268
ein Kalb- SKn 313
Maler An 151, 231, 233; KA U 33,
202; Fi 776, 803, 1137; GH U 35;
Ji 41, 637, 894; Li 325, 462;
UB„ 54, 55
schlechter- B| 17
Sprache des -s ¥1 898
Sujet fur einen - Hn 126
s. a. Draperie-Maler, Geschichten-
maler, Historienmaler, Portrat-
maler
Malerei Ai 65; Bi 236; Ji 732;
RAn 159
-en und Bildsaulen KAn 30
- als Spiegel Dj 365
Ursprung der - KA U $
s. a. Olmalerei
malerische Zeichen F t 1137
Mallikolo RAn 186, 199
Larve aus - Fi 942
Malstrom E| 103
Malta Ji 365
Maker Ej 66
Mama E ( 152
Mamsell Ji 648
junge s fi 798
Man RAn 106
man [engl.] C| 317; Lj 85
men would be angels Di 92
the whole - must move togethei
B^i, 321; Di 195
himmlischer - Ci 63
Manchester RAn 11, 106
Mandat Ji 33; K| 209
Mandelmilch SKn 516
Mandel-Ol J n 1881
Mangel B! 174; Dj 427; Kn 88
- an Menschenkenntnis L| 654
Mangostan Ei 450
Manier Ei 197; Li 420
-en Ziczac Bi 131
Manifest SKn 358, 359
Mann Aj 139; Bi 85, 127; Kn 259,
299; Li 627
- [als] Einmaleins-Tafel Di 528
- und Frau Ji 153
- von Geist Kn 189
- vondreiBig, vierzigjahren
Ji 738
- von Kopf Kn 265
- sans la lettre Hn 100
- von Talent Ji 539
- von groBen Talenten Ci 194
- von Uberlegung Fi 613
Manner nach der Uhr Ji 1013
- der Welt Fj 613
- von Weltkenntnis Gu 109
abgelebtester - K» 319
alte Manner Ei 45
angenehmer- Lj 546
armer - J| 877
auBerordentlicher - Kn 91
bemhmte Manner Bi 23
die beriihmtesten Manner Li 22
biegsamer - Mat In 78
WOHTREGISTER
1^53
brauchbarer - Gn 208
cholerischer - D ( 622
ehrlicher^ Di 467, 532, 576;
Fi 270* 556, 622, 813, 860; Gn 162,
236; Ji 114, 1235
frommer- E\ 196
gemeiner- B ( i03;H n 44;Ji 102;
K n 46, no; Mat I M 175
geringer- Dj 343, 482; E| 189
gesetzter- Dj 612; Lj 165
glucklicher- B ( 321
groBer- A! 4; B ( 321; Q 330;
Di 19, 20, 22, 56, 354. 423, 527;
Ei 355, 402, 418; Fj 38, 269, 493,
499, 502, 695. 73o; Ji 2, 51, 475,
736,917, 1150, u65;Jn 1559;
Ku 27; Li 100; Mat in 132; RA n 43
hartmauliger - Cj 298
moderner- E t 165
rechtfertiger - C\ 378
rechtschaffener - Ei 165; Ji u6i
redlicher - Q 250; Ji 967
reicher/sentimentater - Li 466
schlechter - Fj 353
schone Manner D! 642
schwarzer- Gn 233
standhafter - Mat In 165
subtile Manner Ei 418
tuchtiger - L, 475
vernunftiger - Bi 191; E| 274, 418,
427, 430, 499, 513; F, 2, 5, 335,
493,793, i208;J,2;RA u 127
verstandiger - Fj 1028, 1063
vornehmer— Hn 44; L| 383
wahrer - Fi 205
weiser- C| 198; Ei 240; Ji 528, 713
zartlicher- Fi 338
Vergleichung beriihmter Manner
B123
s. a. Biichermann, Buschmann,
Edelmann, Firnismann, Fliigel-
Mann, Fuhrmann, Geschafts-
Mann, Gliedermann, Handwerks-
mann, Hofmann, Kaufmann,
Weltmann
Manna C| 160; Fj 20i;j! 1216
Mannsfriseur UBn n
Mannheim Bj 54, 117; Fj n 72;
Ji i38;RT u i8;SK n 223, 862
Manns-Person Fi 1068
Manometer SKn 73
Manometer-Kugel SKn 66
Mansa D] 553
Manschette
lange -n F ( 204
s. a. Spullumpen-Manschetten
Manser Di 553
Manserate D| 553
Mantel der Liebe Bi 297
Mantua Ji 774; Kj S. 845
Manuskript SKn 338, 357
Manzerine Dj 553
marasmus senilis Ji 223
Marathen [Maratten] RA U 109
Marburg SK„ 397
Mare pacificum Ji 118
Margate Ej 200; Fj 83, 115; Li 578;
RAn 142
Marianische Insuln KAn 3
Marienbild Lj 426, 480
Marienkafer s. coccinella septem-
punctata
Marionette
Tier-Marionette L| 601
Mario nettens tall Ei 107
Mark Fi 86
s. a. Riickenmark
Mark Brandenburg Ji 333
Markbrunner SKn 7 2 ^
Marke SK U 264
weifie [und] schwarze -n An 252,
262
Marketender-Geist F t 504
Markt Dn 683
stiller- SK n 762, 863, 884
s. a. Jahrmarkt, Krempel-Markt,
Trodel markt, Viehmarkt
Marktkirche s. Hannover
Marktschreier D| 83
Marmor Bi 194; F| n 70
alter- E] 165
Werke in - Lj 590
marmornes Postament D| 611
Marokko Di 587
Marpurg s. Marburg
Marrowbones und Cleavers Ji 74
Mars L! 36
Marsch Bi 23
Marschallstab Ci 63; Gn 49
marschfertig Di 610
Marsch route
- der Arbeit Jn 1428
- des Schicksals GHn 50
Marseille Jn 2073
1254
WORTREGISTER
Marsfeld s. Paris
Marterkammer D] 600
Martinique KAu 64
Marzipan-Idee Bi 178
Masch Fi 1044; Jh 1655
Masche L| 701
Maschine Dj 402, 433; Fj 349, 1090;
Jj 55, HS, 146, 155. 337, 393, 1241;
Jn 1310, 1366, 1538, 2139; L| 268;
Ln 730, 906; SKji 52, 187, 260, 914
- mit der Kugel SKu 914
gelehrte - D ( 529
menschliche — E| 410
sprechende - Ln 729
zusammengesetzte - Fi 846
Punctum saliens der - J] 26
Unterricht durch -en Q 196
Weltals- Ji 337
s. a. Dam pfmas chine, Einatmungs-
Maschine, Elektrisier-Maschine,
Feuermas chine, Haar-Rohrchen-
Maschine, Potenzen-Maschine, Re-
chenmaschine, Schreib-Maschine,
Sprech-Maschine, StoB-Maschine,
Trommel-Maschine, Obersetzer-
Maschine, Was ch mas chine, Welt-
maschine
maschinenma'Big A n 193; Fi 694;
Ji 339
Masch inen-Material Fj 349
Masern SKn 759, 761
Maske [Masque] E| 451; L| 693
-n der Kinder Dj 19
- von Speck E] 173
aus einer - hervorsehen Ej 45 1
s. a. Gipsmaske, Wachs-Maskchen
Maskenspiel L x 279
MaB A» 176
- des Besten Q 181
- des Schonen und Richtigen
Bi 3^5, 366
- [fur] Verdienst A t 79; D t $6
- des Wunderbaren [der Mensch]
A| 110
Pariser - SKn 196
voiles preuBisches - Q 39
s. a. FuBmaB, Krafte-MaB, Mafi-
stab, Silben-MaB
Massachusetts RAn 1 1 8
Masse Jjj 1765; K u 319, 362; L u 868
maflcn Di 482, 607
Massingham Ji 233
MaBstab A, 68
- des Verdienstes Q 6i; Dj 19*
Ei 335
Mastix Jn 1581
Material Ku 167
Maschinen-Materialien F ( 349
Materialismus Fi 425, 489
Materialist Ai 56; Di 470
Materie An 123, 255; E { 320; Fj 3.
324, 425; H u 176, 179; GH n 54;
J„ 1400, 1533, 2099; K u 319-321
384; L, 278; L n 759, 893, 894, 8(
908, 942; RAn 151
- [undJGeist D ( 161
- einen derben Hieb versetzen
Dj 272
- der ganzen Welt Di 224
- der Weltkorper KAu 266
brechende-n A n 166
flussige-n An 2i6;J u 2147
dunkle unbekannte - F| 120
durch gearbeitete - Bj 228
durchsichtig machende - A n 20-
kaltmachende - KAu io 5
leblose [und] lebendige - D! 17$
machtige- Jn 1748
magnetische- Ei 322;J U 1748;
K,j 390
organische - Ci 294
schwer machende - An 255
Gott [und] - A, 62
Polaritat [der]- J n 1784
s. a. Lichtmaterie
materielle Substanz Ei 3 r
Mathematik A| iii;B t 145, 190;
Ci 142, 143, 308; Ei 335; F| 793;
Ji 9, 103, 553, 938, ii29;Jn 1280
1841, 1899, 1908, 1995; Ki 17;
K„ 185; L! 70, 306, 379; L u 834,
866, 897, 917, 974;UB U 81;
RAn 127
- zur Physik notwendig Jn 1841
reine- J n 1841
Anwendung der- auf Physik J H
Mathematiker D! 299, 529; F ( 202;
Ji 760, 924, 1223, i24i;Ju I28 °-
I53i, 1908; Ku 129, 185; L, 306
- aus Steinen erwecken D { 1 5 1
so genannte - ] y 553; Kn 185
Mission von -n Bj 16
mathematisch A| 93; Ji 461
-e Gesetzc Jn 1843
WORTREGISTER
1255
-e Gewifiheit Cj 193
-er Kalkul J ( 2
-er Korper Ju 1908
-erMensch Ju 1841
-e Methode B[ 190; Q 209
-er Satz E { 496
-e Sprache A| 118
Mathesis B| 145
Matin B t 56
Matratze Fi 248
matrimonial K| ( 291
Matrimonial-Angelegenheit J ( 683
Matrone F| 165, 933, 942, 1052
matronenmaBig Fi 942, 1052
Matrose I*! 412
Matrosen-Pressen Dj 759
matt SK M 541
Mattier SKh 603
Mattigkeit vor Gewittern B f 1 5
Matz Di 667
ScheiBmatz D] 667
Mauer J| 27, 1052
s. a. Gartenmauer, Stadt-Mauer
Maul Bj 256; Ji 168, 477
- auftun Ej 255
- zustopfen D| 494, 612
- desGeistes B! 176
- in der Philosophic Di 395
menschliches - Di 256
Schlitzung seines -s D] 455
5. a. hartnackig
Maul-Affe D, 667
Maulbeerbaum Di 214
Maultier
weiBes - Li 459
Maultrommel Ji 74, 859; L| 167
Maul vol 1
eine Handvoll Soldaten [und] ein
- Argumente Ei 96
Maulwerk }\ 973
Maulwurf KA^ 71 r 250; Fj 416. 1004
Maurergeselle Fi 525
Maus D, 65; Ei 464; Fi 1014, 103 1;
Ji 527
Mause anbeten Fi 191
- fur heilig erklaren C] 169
Mause gottlich verehren D { 398
Mausfalle F, 482; } y 30
Maxime F| i4;Ji 21, 173
-n fur eine Stunde B ( 257
alte logische - Fi 639
s. a. Stuben-Maxime
Maximum Ai 36, 37; A n 162; Di 77
- finden Fj 838
- desGuten D, 112
Meaco C| 1 17
Mechanik A ( 28; A N 179, 207; Bi 28;
Ei32;Jn 1339
Mechaniker Fi 715; J ( 670, 771;
Li 283, 397
mechanisch J n 1484
-es Genie J f 875
-e Werke J| 1241
Mechanisches in uns F| 349
Mechanismus Ej 460
- des Korpers F| 53
mechante Art zu rasonieren D| 213
Medaille D, 334; SK n 209, 269, 919
Medaillon J M 1484; L| 318
median Ji 623
Median-Prose F| 547
medio resistente B t 405; KA lt 298;
D[ 420
meditandum Fi 75; Ju 1342; Ln 861
Meditation J( 929
meditieren J| 9; L[ 142
Medizin Bi 145; Ci 219; KA n 80;
UB„jj
s. a. Universal-Medizin
Mediziner Dj 529; G» 131
medizinisch F ( 12 14
-er Dalai Lama Ji 949
-er Papst ) L 949
Medulla poetica Bi 63
Medusa [Qualle] Dn 694
Meer A| 39; A n 167, 229; D, 610;
Dn 690, 694; Fj 191 ;Ji 937; Jii 1382,
1405
- der Ewigkeit L| 392
- der Unendlichkeit Li 365
mittellandisches - Ji 1719
Bodendes-es A u 180
SHlles - L. 47
Wellen des -es RAn 144
s. a. Weltmeer
Meereslange Dj 92, 378; D n 700
Mee res wellen J u 1802
Meerlinsen D u 676, 678, 683
meerschaumen J t 677, 678
Meer-Wasser D u 690; J n 2073
s. a. Leuchten der See
Mehl G 1( 40; Ji 194
s. a. Hexenmehl, WeiBmehl
Mehlkleister GH n 76
1256
WORTREGISTER
Mehltau Lj 21
mehr oder weniger Di 41
Mehrheit der Stimmen D! 212; F] 52
Meile Bj 411; KA U 53; L| 71
- Wegs J„ 1871-
18 000 000 -n B] no
1720 deutsche-n B] 114
englische- KAn 180
geographische - Ji 698
Meilenmessen Ci 213
Meilen-Messer Fi 894; SKa 462, 912
meinen Q 375; Dj 121; Lu 974
s. a. nachmeinen, vormeinen
Meiningen Ji 728
Meinung Bi 284; Q 142, 302;
KAn 280; D] 15, 19, 22, 121;
Ej 472; Fj 436; Jj 43h 480. 651, 966,
1072, io84l] u 1691; Kj 19, 155;
Li 11, 71, 205
- andern TDj 612; F] 5571)11 1469
-en ausbreiten E f 96
- contra- L] 205
-en einbrennen F! 493
-en anderer kennen Fi 434; Gjj 115
-en in die Welt laufen lassen
O 242
- offentlich sagen Ej 500
-en sammem Hn 1 5
- schreibenjn 1336, 1352
-en selbst verarbeiten D ( 17.1
-en verteidigen E| 419; Ku 109
-en [und] Natur J] 1075
andere -en KAji 280
allgemein angenommene -en
Ku 280
falsche-en Jj 1160
feste - Fj 897
gemeine- KAj, 295; J„ 1365
eine - haben Dj 645; Gn 86
keine - haben Ej 63
handeln mit anderer Leute -en
B| 284; Ku 246; Li 686; Lji 974;
MHn 10
herrschende- Q 194
Bekanntmachung eigener -en
Fi4 4 i
EinfluB einer Sprache auf die -
An 159
Hospital [fur] -en J] 454
Inbegriff der -en Q 142
Manovrieren mit -en Ji 538
s. a. Favorit-Meinung, Stadt-Meinung
Meinungen-System Bj 290; C| i<
Di 19; Ej 137; Fj 1222
MeiBen Fi 402
Meifiensches Milchkannchen Dj
MeiBner Jn 1320
Meister-Kunst Dj 195
Meisterstuck J| 418; 1^ 605
- des Himmels B! 185
- der Schopfung J n 1491; K u i
Meisterwerk Li 186
Melancholie Bi 263
Melancholichkeit Mat II U 23
melancholisch A| 126; Bi 81; Cj <
RA„ 1,94, 158
-e Betrachtungsliebe An 1 26
das Melancholische Jj 179
Melange B| 204
melden
mit Ehren zu - D ( 154
Melodie Q 350
Melographie Ji 94
member Lj 80, 81
laute und stumme — s Li 122
Memme D] 667
Memoiren
Memoires des savans etrangers
GH n 26
Pahser- Gjj 1
s. a. versus memoriales
Memoires-departement Ei 185
Memorial SKn 378
memorieren D] 135
[Menachmen] Menechmen Lj 588
Menagerie Jj 340
Menge Ej 148, 157; J ( 1094; Lj 26'
Mennoniten Ci 78
Mensch Af 24, 25, 39, 41, 69, 90,
102; A n 256; Bj 31, 35, 56, 95, 1
159, 185, 270, 321, 349. 3<59, 381
KA„ 165, I9 6, 255; Ci 91, 178.
183, 192, 210, 219, 236, 326, 3se
375; D, 20, 22, 59, 79, 89, 131.
160, l6l, 165, l68, 195, 200, 211
252, 255, 321, 331, 398,4*2, 4M
433, 454, 476, 49i, 493; Ei 3*. 3
49,60,96, 131, 135, 152, 173, 2<
213, 218, 239, 257, 296, 366, 36*
376, 387, 389. 408, 4i I '4i2, 41$
43i. 455, 465, 466, 470. 476, 47<
480, 490, 500, 509, 51°; F i 2 » 33,
38, 58, 78, 101, 106, 170, 191, 2
262, 292, 338, 341, 345, 374, 38<
WORTREGISTER
1257
402, 424, 433, 453, 460, 489, 512,
536, 549, 578, 595,631,633,643,
645, 647, 693, 694, 713, 720, 727,
730, 737, 743, 744, 788, 802, 803,
816, 817, 824, 831, 860, 864, 887,
901, 942, 983, 1023, 1027, 1039,
1209, 1224, 1225; Gti 22, 23, 28,
29, 50, 56, 76, 89, 234; H„ 16, 32,
34, 41-43, 98, 104, 132, 148, I5r;
h '9, 33, 87, 125, 154, 155, 179,
188, 207, 218, 226, 229, 247, 275,
278, 338, 359, 613, 628, 688, 705,
738, 761, 775, 868, 876, 958, 959,
966, 1068, 1072, 1074, 1098, 1 121,
1 144, 1 162, 1 180, 1222, 1252;
Ju 1400, 1491, 1551, 1831, 1856;
Kj 1, 16; K n 79, 99, 100, 107-109,
112, 116, 118, 124, 132, 140, 147,
160, 174, 177, 277, 278, 358; Lj 17,
ih 59, 114, 196, 278, 296, 328,
329, 357, 362, 483, 588, 596;
Lii 799, 804, 811, 825, 908, 910,
916, 952, 955, 956, 972, 981;
Mat II|| 29, 32;TB H 15, ij
das Mensch [Menscher] D! 667;
F i63i;j! 319; SK„ 165
-enabrichten L t 100
-en bessern Aj 80; Fj 59,5, 860
-en beurteilen Gn 27
-en heraufziehen L ( 329
-en kennen lernen D, 92; Gn 18;
Ji 2; K u 171
-en ordnen J| 830, 1162
-en schatzen ]i 47
-en schlachten L n 910
-en verbcssern Fj 459
-en verschonern F| 372
-en verstehen Bj 262
-en verstummeln Ji 41
-en weiser und gliicklicher machen
F1484
- in abstracto B| 270
- [und] Affe B { 107, 341; F, 535,
713
- in den Augen des Weltweisen
B, 194
- [ein] Barometer Dj 465
-en [mit] etwas Eigenem A t 138;
B, 319; Dj 491
-en als Feuerung fur den Teufel
D, 267
- [und] Freiheit Fi 43 1
- vonGeist E, 39; J„ 1534
- [und] Gott Dj 201, 274, 357,
398, 412; L u 952
- [als] Haustier Q 341
-en urns Leben bringen Fi 1217
- im Schlaf K u 86
-en [und] Schweine F! 100
- kleiner Staat Ej 60
-en [als] Stabe Dj 112; E| 267
- [ein] Thermometer Ej 366
- [und] Tier Aj 64; Bj 185; Fj 424,
433, 767; H„ 142; J, 359
- [und] Tricbe Aj 24; B! 185
-en [und] Uhren K n 209
- [als] Ursachen-Sucher } n 1551
- [als] Ursachen-Tier J u 1826
- von gesundem Verstand Fj 402
- [und] Welt Ai 124
- der alten Zeit Mat I u 3
- eine Zwicbel Bj 3 5
alte -en GH„ 66
artifizieller - Bj 321
auflerordentliche -en J u 1529
beriihmte -en jj 522
biegsame-en D! 491
doppelte -en Ji 714, 1 142
ehrlicher - Q 256
eigentlicher - Aj u6; Bj 35; Fj 385
empfindlicher - Bj 352
der erbarmlichste - Lj 403
erste-en B ( 378;^ 697; L, 470
esoterischer [und] exoterischer -
Ji 600
faselnder- Q 334
feige -en Di 491
freier- Bi 321; J| 1194
freigeborner - B! 284
gehassige -en Jj 684
gemeine-en Bj 332; J, 173;
Mat In 51
gesittete -en Di 659
gewohnlicher - J n 135 1
gluckliche -en ) v 609, RA U 145
griechischer [und] moderner -
Bj 22
die grofiten -en B| 378
grower- G n 93;^ 108
guter- Bi36;Fj52;J, 16, 358;
Ku 73
immergrune/nimmergrune -en
Ji i i^5
jetzige-en Bj 138
1258
WORTREGISTER
junger - Q 322; Dj 135; Ei 128;
F,3
kluger - Ji 103
konkrete-en K u 158
letzte -en Ji 697
mathematischer - J n 1841
die meisten -en Bj 105
mittlerer - Fi 208
naturlicher [und] kunstlicher -
Bi 138, 270, 321, Fi 142
niedertrachtiger - Ji 455
ordentliche -en Li 607
rechtschaffene -en Ji 1 186; Li 46,
194
roher [und] gebildeter - J| 974
schlechte -en Gu 52, 93
schonste-en Fi 1204
schwache-en Li 195
der schwachste aller -en Ji 59
seltsamer- KAn 187
sylphisch ausstaffierte -en B| 49
stumpfer- MH U 13
theoretischer - Ji 1072
verheirateter vierfiifiigter - B| 165
verniinftiger - F[ 618; Ji 117, 651
verstandige -en Ku 61
vollkommener - Ku 154; Lj 457
weiseste-en ) n 2107; L| 328
weifier - L ( 43 1
witziger - Ji 684
zuruckhaltende -en F t 1185
zusammengesetzter - Bi 1 3 8
zusammengewachsener - Ji 11 36
berechnete Anlage des -en Ji 87
Annalen vorziiglicher -en Ji 26
zweite Auflagen der -en MHn 5
Elend der -en D ( 607
Farbe des -en Li 428
Geschichte des -en D f 280;
RA|| 127
Gesinnungen der -en Jj 33
Glauben der -en Q 223
Gleichheit [der] -en Ji 896, 1194,
1202, K !f 296
Grofie und Gluck der -en A| n6;
B, 160
Handel mit -en Fi 589
Handlungen eines -en £[ 476
jeder - B, 78
jetzige- B! 137
kiinstliche Ideen von -en Ei 1 42
Kenner des -en Ci 192, 231
Kenntnis des - Fi 37, y$$
Natur des -en Fi 583
Observationen vom -en D| 47;
Perfektibilitat [des] -en Ej 359,
431, 462; Fi 266; Gu 104; RAn i
Philosophic des -en Ej 418
Prarogativ des -en F I 809
groBer Rat der -en Ci 194
Schwachen der -en j! 109
Stimme des -en Ej 500
Tier im -en Ji 1074
Treulosigkeit des -en F! 49; Ji <
Versammlung von -en B| 69
Versuch iiber den -en Bi 321
Versuche mit -en Di 1 70
s. a. Buchmensch, Kartoffel-
Mensch, Leute, Nebenmensch,
Romanen-Mensch, Theater-
Mensch
menschenbeobachterisch Ji 910
Menschenfleis ch
- essen Li 579
gekochtes - Fi 607
Menschenfresser Ji 926
Menschenfreund F] 17, 728, 730;
Lj 101
menschenfreundlich D[ 539
Menschenfreund) ichkeit J ( 460
Menschen-Geschlecht F| 595, n
Ji 125
Menschen-Gestalt L| 593
Menschenkenner C t ig2, 231; D|
433, 490; E, 196, 387, 455; Fj 1.
Gn j£;Ji ii65;RA„ 127
Menschenkenntnis B| 364, 374;
D! 198, 416, 490, 529, 610; E|
218, 424; Fi 37, 388,753,946;
G u 17, 18, 26, 68; H n 73; J| 90,
1160; L! 198, 654
Menschen-Klasse E| 257; Jj 43, 1
K„ 256; U 195
Menschenkopf
Pyramiden mit Menschenkopf*
KAu 245; Di 355
Menschenkunst F! 898
Menschen-Leitung ji 625
Menschenliebe Q 72; D] 600; Fj
668, 946, 1228
Menschen-Race Hn 26; L! 330
Menschen-Satzung Cj 1 5 1 ; Jj 12
Menschenscheue B| 380
WORTREGISTER
1259
Menschen-Sinn Li 401; Ln 852
gerader - Ji 1094
Menschen-Stimme J| 479; Ln 844
Menschenverstand D[ 364, 382;
Ei 104, 164, 169, 259; Fi 56, 233,
384, 44i; Ji 277, 924; L, 158
- exkolieren D, 267
gemeiner- E, 259, 416; L u 852
gcsunder- D[ 133, 136; Li 627
purer- E] 314
schlafender- Di 325
Menschheit Fi 595; Kn 81; L ( 26
Fortgang der - Gn 41
Gradus der- J t 519
Mysteria der - Fj 441
Skala der- Jn 1856
Verteidigung der - F ( 759
menschlich
-es Elend Di 624
-e Erkenntnis Bi 145; Ji 1160
-e Gegenwart Bi 231
-er Geist Kj 15, 18; Lj 195, 618
-es Geschlecht Ai 66, 90, 91;
B[ 269, 270; C t 181, 209; Di 22,
219, 271; Fj 329; Gu 104; H„ 132;
Ji 20, 295, 889, 1 134; K u 70, 176;
Ln 825
-es Geschopf L t 600
-e Gescllschaft B, 68
-es Herz D t 256; Jj 558, 1149
-e Irrtumcr Q 178
-er Kunstler Bj 1 1
-e Natur B ( ri, 257, 341, 343;
C( 181; Fi 1 1 69; J| 283, 6ot, 715,
833, 1098; J n 1758; L[ 37, 275, 309,
457; Ln 974, 98o
-e Torheiten C| 91
-c Unart Ci 209
-es Verdienst und Wiirdigkeit
D [ 8 3
-e Verrmnft J- 360
-er Verstand d 183; Di 256
-e Werke Ji 270
-e Wiirde B { 364
$. a. iibermenschlich
Menschlichkeit Fj 802
Menstruum An i78;F[922;Jn 1734,
1941, 2024; Ku 338
Menuett C f 95; Et 134
Menuettakt Ci 153
mephitisch G u 1
Mequinez KA U 64
meretrix Fi 30
Meridian F ( 221, 972; Li 381
Meritenmesser Lj 332
Merkur [Planet] A u 181; KA n 59
Bewohnerdes- D[ 172
Merkur [Gott] Gu 220
Merkur-Abhandlungen Fi 178
merkwurdig
Merk- und Liebenswurdiges
D1472
MeB-Catalogus Bi 16, 185; E t 36, 37;
F, 117, 155; Mat I,i 127
im - glanzen Ji n 55
im - stehen Gu 123
Messe C! 222; D ( 610, 611; F| 792;
J, 1 126
Frankfurter- Ei 107
Lcipziger- Ei 127; Lj 475; SK U 41,
457, 474, 652, 766, 780, 894
s. a. Ostermesse
messen
Winkcl und Zeiten - D ( 3 14
s. a. Geschmacksmesser, Meilen-
messcn, Mcilcn-Mcsser, Meriten-
messer, Sorgen-Messer, Stirn-
messer
Messcr Di 149, 455; SK n 330
- [und] Gabel Fi 692
- an die Kerne Jn 1971
- und Witz Lj 160
scharfes- A» 158
s. a. Groschenmesser, Schermesser
Mcsserschmiedc Ej 209
Messiade Fj 69
Vers der- Bi 132
Messias Ei 445; GH U 80
Messiat
physiognomisches - F| 617
Messina
Kanal von - Ci 168
Messing Ej 368; Jn 1856
Messingfeilspane J (( 1684
MeBkette
Degen [und] - Cj 105
MeBkiinstlcr Bl 380; Ci 303; D! 225;
Ei 108
MeBkunst Fj 262
Messung SK n 155
Mestize L[ 330
Mestizenstil Ji 846
Metall Jn 13 U* I4H, 1734* 191 1;
Ku 353; Ln 779
1260
WORTREGISTER
- schmelzen J u 1495
-e verkalchen GHn 87; Ju 1403,
1691; Ku 312
-e [und] Elektrizitat Ju 1265
erwarmte -e H w 1 87
Ausdehnung der -e Di 529; Ji 55
Farben der-e KA U 87; Ja 1637
Geriicheder-e Ju 1747
Metall-Draht Ju 1267
mctallisch
-e Alter der Welt Kji 207
-e Solutionen Dn 73 1
[Metallkalk) Metallkalch J„ 1374;
Kj 19;. K„ 353
Metapher A| 88; D t 213, 362, 433;
Ej 195, 274; Fi u6, 369, 375,471,
569; Gh 127; J, 410
Nutzen der -n Fi 1 16
Metaphern-Christ Fi 375
Metaphern-Grund F ( 11 66
metaphernmachtig Fi 498
Metaphern-Ordnung Fi 163
Metaphern-Placker Dj 213
metaphorisch
-eAusdriicke Di 515
-e Sprache Dj 468
Metaphysik Ai 97; Bi 145, 147, 148;
Ej 19, 30, 189; Ji 507, 620, 1130,
1223
brauchbare - A t 97
auf der - spielen Jj 507
Metaphysiker Ai 5
- und Nonmethaphysiker Cj 201
metaphysisch
-e Beweise E t 518
-c Griibeleien E] 41 1
-er Grundsatz j! 757
-e Spitzftindigkeiten £1131
-e Vernunftler Ej 403
Metempsychose Ji 511
Meteor SKh 269
Meteorologe Ju 1732; L a 931
Meteorologie Jj 534; Ju 1278, 1369,
1577, 1579, 1644, 2017, 2114;
Ku 367; L11 954
meteorologische Beobachtungen
GH„38;J U 1515; Li 169; L„ 951
Methode A| 27; KA U 217; ]i 1083;
Ju 1 99 1
mathematische [und] natiirliche -
Bi 190
Rosencranz- Ji 381
Sokratische - K u 242
s. a. Paradigmen-Methode,
Schmierbuch-Methode
methodisch Bj 171
-es Fortschreiten J H 1422
-er Waghals Fi 703
Methusalem
ein - unter den Gehenkten Li ;
metier
ein - am Fufi haben Q 378
Metre SK n 721
Metrum Ku 199
Metrometer Ji 457; Ju 1433
Metrum Ku 199
Mettwurst SK U 597, 612
Metz [Stadt] Fi 30
Metz[e] F! 30; SK n 721, 815
Metzger F L 289
Metzger-Knecht Ji 929
Metzger-Laden Ji 139
Meubel Li 38, 398
s. a. Sakristei-Meubel
Meubeln-Vorrat Ci 194
Mexikaner KAu 137
Mezzetin KAu 329
Miasmata Ju 1969
micare Lj 656
Michaelis Q 49
mictus Ji 244
Middlesex E] 208; L| 235
Midnight conversation Gn 201
Miene Fj 1066, 11 82; UBu 48
-n beobachten Ku 137; UBu 4
- [und] Bedeutung eines Wort
Ai93
- [und] Charakter Li 462
- [und] Seele B x 69; Fi 898
allgemeine- Ej 165
dumme - Fj 898
heilige - C| 266
kakochymische - Bi 162
unschuldige- C t 178
sich verstehen auf-n Gn 20
zartliche - B| 204
s. a. Ausdruck
Mienensprache G It 26
Mikrokosmus KAu '771 ^1 3 68 »
J1889
Mikrometer Ju 1499, 1500
Mikrometer-Schraube Fi 115
Mikroskop A, 78; An 187, 214;
Bi S4.Q 91, 303; KA„ 211;
WOKTREGISTER
1261
D|i 684; Fj 453, 500, 559, 706, 864;
Ji 2, 693; Ju 1825; Ki 17; Ku 316,
388; L, 10; L n 859; SK n 108, 301,
383, 664
- auf sich selbst richten Q 91
s. a. Sonnenmikroskop
mikroskopisch Fj 1204
Milbe Ci 167; E, 296
Milch H|i 204
Gerinnender- J u 1656
Honig und- L\ 357
sanfteste - der Ziichtigung Di 600
$. a. Katechismus-Milch, Mutter-
milch, Nahrungs-Milch
Milchbrot
Frankfurter - D ( 610
Milchkannchen
MeiBensches- Di 634
MilchstraBe Bj 380; Q 303 ;Ji 1223;
K„69
- von Einfallen Jj 344
physikalische - Ji 4378
milch warme Musik Di 172
Militair L| 24
military Levee L| 1 1 8
Miliz
Land-Miliz Ji 348
Millefolium SKn 33, 774
Milzkraut KAh 91
Milzsucht Aj 54
Minden D! 19; GH n 77; Lj 676;
SK n 807
Mine springen lassen E| 105
Mineral Aj 17; J, 967, n62;Jn 1342;
RA n 56
-ien sammeln B t 204
erhitzte-ien Fi 1184
graues- Ju 1772
Mineral-Alkali J u 1589
mineralisieren K M 326
Mineral-Kabinett h 1050, 1 137; L| 55
Mineralogie Aj 17; Ji 1 135
Mineral-Reich An 215
Mineralsystem Ju 161 5, 1616
Minierer Fi 1004
Minister Ei 209, 229, 267; H u 53;
J, tf?i, 1094, 1150, 1151
chinesische - Di 373
eigentliche - Ki 5
hurender - Ji 59
schlechter- Fj 1096
Prose des -s Fi 1 166
Ministerial-Gezank Jg 11 50
Ministerium Fi 11 24; Li 485
Ministerwechsel Li 106
Minorennitat Ji 1 1 24; Ku 273
Minoritat Ji 33
minus null und plus Nasen E ( 293
Minute
- [als Winkelmafi] D! 82
ein paar Dutzend Millionen -n
D l5 6 4
s. a. Moneten
Mischer Fi 935
Mischung Hu 182, 184-187
- [der Weisen und der Narren]
Cj 181
s. a. Sentenzen-Mischung
miserabel SKn 327
Miserere Li s^
misericorde B| 65
MiBbrauch J| 410, 11 72
miBbrauchte Worter B| 347
Missetater
losgelassene - Li 112
MiBgeburt K n 287; RA n 173
Genie [und]- Ai 116
Mission Bj 16, 87
Missions- Wesen E t 353
Mississippi Ji 510
miBlingen
bei der Zeugung miBlungen Bi 217
MiBtrauen A| 46; F| 971, 1095; Jj 938;
RA„ 151
- in eigene Krafte Mat In 21
- gegen menschliche Krafte Fi 326
- gegen Orakel-Spriiche Fj 933
Ehrgeiz und - A| 46
Mi fivers tandnis )i 901
Mist fressen Fi 191
Mistgrube Li 648
Mistwagen E| 152
Mitarbeiter B r 122
Mitauischer Schurke Ji 873
Mitbruder
seine Mitbruder fressen Fi 191
Mitbiirger Ji 207
Mitfreude Ej 498; Fi 1214;
Mat In 162
Mitglied B t 68
Mitleid D| 270; Ei 398, 498; F| 103,
500, 595, 923, 1083, 1214; Jj 909;
Mat I n 162
s. a. Selbstmitleid
1262
WORTREGISTER
mitleidig F! 878
Mitleidigkeit Mat Hu 23
Mitscham F| 595, 811, 1214;
Mat In 162
Mittagsmahl Hu 163
Mitteilung K u 320;Li3io
Mittel Fi 1 041; K n 357
bekannte [und] neue - D : 252
brechende - C| 304
praezipitierendes - Kn 329
Mittelbegriff Bj 101
Mittel-Ding B { 126
Mittellandisches Meer Jj 809;
Ju 1719, 1727
mittelmaBig Kn 268
untermittelmaBig Dj 90
MittelmaBige Ji 222
Mittelpunkt A H 202; Q 303; Ei 469;
Ju 1566
- des Buchhandels B[ 185
- der Erde An 200; Lu 932
- der menschlichen Gcgenwart
Bj23i
- der Schwere K| 6; Kn 3 19
- der magnetischcn Schwere
Ju 2104
- seines inneren Systems Bj 140
- des Titel-Studii B t 185
- der Vergniigungen B| 157
anziehender- An 201
Mittel- Weg J n 1592; L, 403
Mittelwissenschaft Di 457
Mittelzustand Kn 144, 145
Mittler RA U 1
mittlere
- Gleichheit K n 144
-r Mensch Fi 208
- Urteile F| 205
Mittwoch Di 24; E[ 390
Mixtur E! 273
Mode Ai 138; Bi 321; Q 194; Dj 156,
214, 301, 482, 503; F! 177, 434;
G„ 15, 41, 1 10; J, 290, 514; Lj 4,
84. 275
zwolf-n alt Kn 251
hinterder- drein gehen Q 53
vor der - her gehen Q 53
lacherlichste -n Fj 871
neuste- E{ 370
schreiben [nach der] - Q 340;
Gn 134
schreiben, daB er - werden kan
Q 340
verniinftige - Ei 1 3 1
Augendiener der - Ej 162
hingemoderter Prunk der - Fj
der - die Schleppe tragen Dj 7<
Seele der- A ( 106
Sklave der - Fj 43 1
Mode-Dichter Fj 496
Modegesicht Ci 340
Modcll Dj 402;Jn 1719
-e von Republiken und Reform
tionen Q 142
- der Welt E, 368
- [und] Zeichnung C ( 196, 26,
UB„ 77
modeln D\ 491
Mode-Philosophie F] 181
Mode-Pronomen F| 500
modern Fj ion
-er Mann Ej 165
-er [und griechischer] Mensch
Bj 22
- schreiben D[ 1
Modern
groB/klein - B] 65
Mode-Schreib-Art Di 156
Modestil D t 90
Modesystem Gn no
[Modetitel] Modetitul L ( 221
Modewendung RAn 127
Modifikation K u 64
modus
ad modum J u 1676; L| 246, 54:
Mobel s. Meubel
Mobelvorrat s. Meubeln-Vorrat
Moglichkeit F| 724, 740
Mohrensaft gegessen SKn 301
Monch Ci 24, 169; D[ 16; G u 151
Moncherei H n 1
Monchs-Gesindel Li 47
Monchsleben Q 2
Monchswesen
Verteidigung des - Li 114
Morder Q 129; Fi 730, U38;ji 7
s. a. Konigsmorder, Muttermoi
Selbstmorder, Vater-Morder
Morser
Kontrovers-Bomben-Morser
Ji 197
Mogul
groBer - D, 297; Ej 259
WORTREGISTER
1263
Mohn SK i( 193
Mohnblatt J u 1704
Mohnknopf Fi 1069
Mohr Fi 589
foetus von einem - weiB KA n 78
WeiGbleichen eines -s SK U 494
Mohren-Gesicht RA,j 182
Moment [der] Gedanken B, 271
Monade K ( 20
Monarch Bi 388; K ( 20; Kj, 151
Monarchic K n 149, 167, 290, 295
- Gottes Li 72
- der rcinen Vernunft L] 403
deutsche - Ej 226
cingeschrankte - K ( 20; Lj 34
Grab der franzosischen - Ku 157
monarchisch J, 227, 858; K„ 295
Monatskupfer SKn 937
Monatsschrift
politischc- Hjj 81
Verfasser der -en Dj 480
Mond [Himmelskorper] A ( 130;
A H 145, 229, 255, 259; C, 106, 203,
302; KA I( 58, 60, 120; D, 135, 469,
625; D u 684, 714, 718, 720, 722,
723, 726, 727, 735, 738; E, 71, 209,
257, 4°7» 459; Fi 209, 221, 123 1 ;
Hn i98;Ji454>682, 883;J n 1587,
1815, 1835. 1856; K„ 177; L, 31,
47, 630; Lu 900, 05 1 ; UB n 68;
RA„ i;SK„ 316, 336,482, 526
aufgehender - Du 770
Bergeim- D n 719, 720
Charte vom - D u 712, 717;
SK U 155, 242
Gcsicht im - } v 682
Irregularitaten des -es A n 259
Knoten des Mondes Ju 1587, 1629
s. a. Neumond, Vollmond
Mond [Musikinstrument]
schlecht geblasener halber - J, 1004
Mondburger Q 342; Du 721; G„ 83
Mond-Charte Du 684, 712, 717;
SKn 242
Mondesstand Jj, 1405
Mondfmsternis F| 917;^ 449;
RA n 168; SKj, 440, 588
Mondkarte s. Mond-Charte
Mondlicht Lj 320; RA M 1
Mondmanie Hn 1
Mondschein A n 221; Fj 157, 123 1;
Li 413
Monds-Flecken Du 712, yij-yj^ t
716, 738
Mondsknoten J n 1629
Monds-Kugel D n 722
Mondstafel B! 380; F| 2og
Mondstheorie Dj 38, 427
Mondsucht J| 1171; J n 2055
s. a. lunaticus
Monds-Vulkan Jj 242; J u 1264, 1739
Moneten [Minuten] D f 653
Monochord SKu 431,433
Monolog
Stoff fur-e Ai 75
Monomotapa C| 310; F ( 1137
mons
parturiunt montes Fi 186
monstros J, 715; J„ 1380-1382;
Ku 343
-e Keime Fi 1137
-cs Wachstum F ( 789
Monstrositat F| 1137
Monstrum Ej 470; Fi 110, 1224;
J11 2009
kunstliche Versuchc [sind] Mon-
stra Jn 2009
Montag F 1 121 5
Montags-Andacht Jj 203; K| 4
Montags-Betrachtung ) { 203
Montblanc F ( 1123^ 536; J n 1657
Monte Bolca Kjj 33
Montgolfiere L| 268
Montrose Jn 1657
Morgen B! 40
Morgenlander Gji 127
Morgenlandisch J| 753
Morgenland j! 753
Morgenrote G H 15; L n 708
Morgenstern Lj 416
Moos KA n 19; Fj 645
Moral B! 128; KA n 127; J ( 395, 711,
1 07i; Jn 1350; Km IO4
christliche- Gn 59; J| 228
Prinzip der- Jj 1053; Li 195
moralisch F, 1158
- krank K„ 288
- nackend G n 56
- [und] physisch Bj 125; Jj 710,
1252
-e Atomen Bi 119
-er Ather Bj 128
-e backside B t 78
-e Belustigungen Aj 78
1264
WORTREGISTER
-e Betrachtungen Bi 119
-er Chylus Bj 284
-e Empfindlichkeit Ai 132
-e Erzahlungen Q 74
-e Etiquette Gn 83
-e Falschheiten Kn 101-
-er Fond A] 125
-e Friktion Aj 32
-es Gefuhl Jj 252, 1231
-es Gewicht B ( 212
-e Handlungen Ai 36; Ji 629
-e Konstitution Ji 388
-e Lahmung Di 210
-e Observatoren Bj 268
-er Ruhestand L n 825
-e Schonheiten Ai 18
-e Schriften Jj 354
-er Sinn JT 656
-e Scribenten KA M 1 52
-er Todschlag Jj 1063
-es Universale B ( 195
-er Verstand B| 125
-e Welt Ji 974
sich - schwer machen B ( 282
Antiperistasis im Moralischen
Ji 1541
Moralist B! 409; Ej 117
Semiotik fur den -en F! 219
Moralitat
Grade der-KA„ 166
Mord
Vokalen-Mord F! 11 70; Mat Hu 1
s. a. Selbstmord
morden Li 23
Mordgeschichte Mat In 1; Ma-
t Ilfi 30; SKu 1024
Mordgewehr L f 333
Mordpriigel Li 416
Mordtat KAn228;B!4i3
Morgen
feierlicher - Bj 40
Morgengebet Ji 609
Morgen-Gesang Jj 128
Morgenlander F t 381
Morgenrote Ei 227
Morgensonne j! 963
Mortalitats-Tabelle E[ 68; F t 452;
Ji 495
Mosel Ji 587, 748
- Wein Ji 748
Moskau KAn 241; SKu 489
Moskito s. Muskito
Motion E[ 114
Motor Ln 893
Motto D t 403, 408; Ei 1 1 ; Jii 167
Moxa-Pflanze RAn 18
Mucke Ei 351
Miickenfliigel J n 1856
Mucken-Seigen D] 529
Miickenwehrer Ci 260
Miihe D t 313
- und Ol und Talg verlieren E
SchweiB und- E| 189
Muhlarzt F t 30
Muhle D n 733) Gn 40; Ji 856, icm
elektrtsche -n K H 386
5. a. Griitze-Muhle, Kaffee-Gri
Muhle, Kaffee-Muhle, Klappei
muhle, Papiermuhle, Windmill
Miiller-Esel L, 17
Miinchen Jj 500
Miinden Ei 152; F t 402; GH ( i 77
SK U 52, 229, 301, 350, 386, 43
432, 921, 929
Mundensche Soldaten SKu 44°
Munder GH n 77
mundlich
sich - sehen D ( 666
Miinster L ( 78; SKu 570
Miinze Ci 199; Di 1426; Fi 6n
- und Letter L] 694
- aufdenVorfalt KAn 279
s. a. Gold-Munze
Miinzmeisterin SK| t 259
Mtifiigganger Fi 500
physikalischer - Di 182
miitterliches Alles und Nichts Ji
Miitze [beim] Henken F[ 96
Miitzenbrand SK n 257
Muff KAn 109
Angora-Muffe SKu 264
Mulatte L! 330
Multiplikation An 159
multiplizieren D| 466
Mumie E, 465; SK U 857
Mumien-Kopf SK n 856
Mumschel Mat In 39
Mund Li 388, 398; TB,i 29
- erzahlt geheimste Geschicht*
F, 980
Herz [und] - Gn 5 1
SchloC oder Klebpflaster auf d
-J. 5i
Sprachrohr und - Gn 146
WOSTREGISTER
I265
Mundus elementaris L n 885
Mund-Winkel F, 830
Mungalen D| 26
munkeln L ( 656
munter
-e Charaktere K n 178
-er Kopf Fj 697
-e Schriften Ej 43 5
Muntcrkeit Fx 898
- und Leichtsinn B! 81, 82
Murkepotter KAu 152
Murky E| 69
Murtscheckort D t 391
Mus kochen SKu 224
Musbrod SK n 577
Muschel C, i78;Ji938;Jn 1542,
1756, 1820; L! 673; L u 720;
MHh 18, i9;RA u 135, 165
Muschel-Linie Ki 19
Muse B t 56, 367; D, 610; Ei 103, 157;
F] 661, 1139; Ji 275, 293, 506
anrufen der - J, 275
meine - B[ 56
neun-n E { 157; F, 661
unsterbliche -n L t 157
mit den -n vertraut B| 185
Cicisbeen der -n Fj 263
Kalender [der] -n E ( 99
Oden schnaubende - Dj 546
Paraphernalien der -n Fi 726
Schwaden der -n E! 103
Musen-Almanach KA a 226; D L 196,
610, 643; Ej 99, 104, 355; G u 131;
Li 682; SK n 951, 988
Musenbrot Kn 249
Musen-Sohn Lj 213
Museum Ei 368; Fi 689
Musik Ai 3, 65, 95, 141; Bj 97;
KA n 152; Dj 46, 380, 487, 510;
El 169, 270; Fj 1030; }i 289, 7II;
J11 1358, H65; UB H 38; Mat I„ 67;
SK„ 939
- [und] Witz Di 223
heilige - Ei 192
milchwarme- D ( 172
wolliistige- B t 180
schlechte Disposition zur - Fj 969
Vcrgleichung der - mit der Poesie
KAu 152
s. a. Farben-Musik, Instrumcntal-
Musik
Musiker Li 282
Musiv-Gold GH n 59; Jj 906; K n 384;
L„ 788
musivisch K u 299
Muskel Fi 53, 803; L ( 328, 693;
L n 9ii
Ausdruck der -n Fj 460
Biegsamkeit der -n D { 626
s. a. Gesichts-Muskel
Muskelkraft J„ 2106
Muskel-System L! 390
Muskito-Netz SK n 822
Musselin malen j! 759
Muster F, S. 45 5; J, 532
- Ziehen SK U 284
Muster-Charte Ei 235, 335; F ( 898;
SK U 452
Musterung der Truppen SK U 921
Musterwahl Gu 25
Mut E! 148; F, 1228; J t 609, 855,
ro94;Ju H22, 1708, 1855; K n 132,
302; L! 697; SK H 325
mutatis mutandis L ( 214
Mutmafiung
neue -en Dj 484
Mutter Bj 349; E, 511; F, 822;^ 271;
K n 41; Li 30, 31, 376, 500, 524
die Mutter bilden Ei 511
ehrwurdige- Fj 165
fruchtbare - neuer Gedanken
J11 1644
5. a. Mama
Mutterleib Ei 7, 511; Fi 93, 793,
1003; L, 423
44jahreim- H n 97
Muttermal Ci 193; E! iyj
- am Geist B! 19; F! 430
Muttermilch Ei 355
- fur Leib [und] Geist G u 3 1
Mutterm order F ( 1138
Muttersprache A| 93;^ 371, 372;
L, 485
[Mutterunser] Mutter unser J| 12, 51;
L t 220
Mutterwitz MHh 9
Mutwillen Dj 653; E! 164
schriftstellerischer - C| 39
mutwillig Dj 48; Ei 68
-e Leute Cj 178
Myrte B, 380; Ei 169
Myrthcnwaldchen Bj 380
Mv-jterium
Mysteria der Menschheit Fj 441
1266
WORTREGISTER
elektrische Mystcrien Jn 1682
physiognomische Mysteria F t 804
mystisch E| 152, 226
- algebraische Bcschworungen
Bj 380
Mystisches Dj 258
Hang zum Mystischcn Dj 258
Mythologie Ej 437
Mythus Ji 241; L ( 418
N. E, 392; UB„ 22
nachahmcn Aj 122; Bj 20, 126, 321,
322; C| 250; Dj 1, no, 116, 626,
651; E| 46, 157, 257, 264; Fj 150,
153. 159, 164, 262;Ji 901, 1013,
1169; K u 92; MH H 38
Auslander - Fj 262
das Gegenteil - D, 604; F, 4
die Natur- Ej 177; Ji 868
das Nachahmen B[ 126; E, 69
Nachahmer Q 125; D, 367; Ej 264;
G H 139, 216; Ji 1013
Nachahmung Aj 122; Bi 287; D ( 362,
444, 625; Fi 4, 381, 484, 1040;
J, 1200; Ki, 141, 317; SKj! 320
-en der Alten Ei 197
lacherliche -en D[ 648
durch - Original werden E! 69
Nachahmungssucht der Deutschen
Ci 343; Di I79> 367> &5K Fi 484
nachbeten D| 19
Nachbeter F| 949
nachdenken Ji 171; Ku 62, go
- tiber sich seibst B| 262
- [und] sprechen Ei 145, 146
der Sache - £^45
das Nachdenken Bi 379; Q 233;
D, 240, 539, 540; Ju 1352; K„ 62,
185; L, 195
Nachdruck [Emphase] Ji 391
Nachdruck [Neudruck] Jj 1038
Nachdrucker Fi 60; Ji 865
Nachfolger Fi 223
Nachgiebigkeit F! 396
Nachhut L| 153
Nachkommenschaft Lj 33
Drang fur - L| 467
Nachlassigkeit B! 398
- [beim] Vignettenstechen
B, in
nachmeinen Ji 538
Nachmittag
- [des] Lebens E ( 165
-s um 3 Fj 71
nachsagen
sich seibst Dinge- Bj 321
nachschlagen K f i 192
Bcsinnen fist] Nachschlagen E
Nachschwatzerei
Frost der- D[ 135
nachsehen Jj 231, 301
Nachsicht F { 802
scheinbare- E f 421
nachsprechen E ( 430
Nacht Ci 63, 203;J[ 492, 617, 98
Ki,si
5. a. Katheder-Nacht
nachteulenmaBige Betrachtungshi
A t 126
Nachtgedanken B] 380
Nachtgedankenfcind Bj 178
Nachtgesang D[ 510
Nachtgeschirr B| 273
Nachtgleiche
Fortriickung der - E ( H7;Ju 1
Tag- und- F x 953
Nachtigall Bj 63; Fi 523; G H 141;
j! 462, 1004; Lj 466, 608; Lu 88
909, 930; SKu 8, 158, 163, 320,
321, 474, 481, 654, 783, 900
-en schlagen horen SKu 320
erste- SK U 8, 311, 461, 620
Nachtleiche Ku 42
Nachtlicht Li 58
Nachtmahl Ji 797
Nachtstuhl B, 38i;Ji 886, 986; L
Nachttopf KA U 9; Ei 58; Gn 218
Ku 394
Nachtwachter Ej 377; Fj 347, 74
819; Ji 528; RT U 53
- von Profession
Versuch iiber die - Fi 354
Nachwelt B, 220; Di 220, 233, 2
255, 313, 337, 357, 530, 534.6]
Ei 257, 259, 387, 457; Fi 848, 8
I2I3;Hu 125, 130; Ji 991, 117c
Ju i69i;Kn 196; L, 74, 403;
RA n 127
Schuhputzer der - Ji 1087
Urteil der- Fj 121 3
unparteiische Zunge der - F| 1
nackend Bj 135
Gedanken - sehen Bi 346
WORTREGISTER
1267
Nackra Jj 1193
nackt s. nackend
Nadel J ( 515, 625
aus Cobaltum Lh 722
s. a. Magnetnadel, Nahnadel,
Stecknadel
Nadeler
der Burtscheidische - J t 625
Nadel-Geld L, 375
Nadelholzer D! 214; UB n 63
[Nadclkiflchen] NadelkuBgen Fi 1 105
Nadelspitze D! 96; Fj 53, 1084
Nadelstich D! 195
Nagelabkauen K H 270
Nagel-Abschneiden D| 593
Nahe L] 10
Naherung A t 2; A n 151
Nah-Mama
Koch-und- E, 152
Nahnadel B[ 16; KA U 184; D| 7;
Ei 477
Nahnadler
Kunst des -s Fi S. 642
Niipp
bunter- SK U 938
narrisch C| 225; D| 246; Ji 529;
Kh 119; Li 540; Mat In 86
das Narrische D[ 528
Nagel KA H 20; D! 257; J n 1678, 1951
- einschlagen Hu 11
Nagel und Federn schneiden
Di45<>
eiserner - j! 896; Ku 108
goldene Nagel L! 47
s. o. Nagelabkauen, Nagel-Ab-
schneiden, Radnagel
Nagelgeschwur ^32
Nahrung Li 357
Nahrungs-Milch Bj 61
Nahrungssaft Dj 168
Nahrungssorge
Drang fur -n L| 467
naiv
Gefuhl des Naiven B; 185
Naivetat Bi 204
plattdeutsche -en Bi 95
Nakara Ji 1193
Name Fi 958; } n 1691, 1700, 1806;
K| 20, 21
- aussprechen Fi 915
-n geben F| 318, 319; Ju 1266;
K f 19; MHu 42
-n gewinnen [und] verlieren F) 907
-n ganz gieBen lassen Cj 237
-n machen Ej 513; Fj 985
-n vertauschen Ku 282
— n an Galgen schlagen Fi 245
-n von Hunden K n 258
barbarische -n Fi 840
ehrlicher- Bj 417; Fi 94, 565;
Ji 993
griechischer - J u 1681
im -n des Herrn ] { 1099
s. a. Eigenname, Volkernamen,
Vorname
Namen-Erdichter Dj 482
Namen-Register von Wurmern
Fj 262
Nantz F! n 66
Naphtali [Stamm] Dj 234
Narr Aj 117, 119; B, 39, 290, 335,
368; KA„ 231; Ci r23, 194, 326;
D! 368, 444, 667; E! 245, 259, 282,
437; F[ 8, 143, 225, 484, 607, 721,
722, 748, 979, 1191; Ji 746, 872,
1 1 32; K n 268; L[ 464, 556
- klug machen Fi 567
-en fur die Ewigkeit E! 292
- aus Vernunft Fi 536
- [und] Weiser d 181, 338
artifizieller - Fj 549
gutherziger - C ( 96
negativcr- Aj 117
originetler - Ej 499
Ossianische und Homerische -en
Fi 767
Bittschrift der -en E| 245
Philosophic der -en A| 136
s. a. Hofnarr
Narrenhaus Ej 245
s. a, Tollhaus
Narrenherz Fj 657
Narrenkappe E ( 209
Narrensposse Fj 280; Ji 11 50
-n kompilicren Fi 278
Narrheit G u 50
Narzisse Ji 336
Nase B ( 51, 134, 149; E| 408; Fi 79,
311, 610, 730, 740, 772, 848, 896,
ion, 1048, 1188; j! 4, 10, 135, 710;
Jn 1408, 1567; Li 462
- holen/ verlieren J| 1153
-n malen Li 462
- rumpfen E ( 316; F t 574
1268
WORTREGISTER
- mit Flugeln Ei 364
-n gesunder Hunde Hu 203
-n unserer Schriftsteller Fj 782
- [und] Seele B| 125
Balancieren auf der- Ai 79
die charmanteste - von der "Welt
drehen Dj 194
dreifarbige - Lj 458
mit gehoriger - D| 636
groBe- A, 116; Ci 35
Insekt auf der - Jj 484
lange - Fj 75
minus null und plus -n Ej 293
rote - Ci 1 59; Mat I u 1 72
stumpfe- F( 311, 898
weingriine- Ej 156
s.a. Habichts-Nase, Neben-Nase
Nasenedikt
Nasen- und Gesichteredikt Ji 882
Nasen-Knochen F[ 830
Nasenloch
Nasenlocher gehen auf Ej 104
Nasenlocher gehen auseinander
Ei 98
mit offenen Naselochern singen
Dj6io
mit offnen Naslochern [sprechen]
D, 444
Systole und Diastole der Nase[n]lo-
cher Ei 193; Mat Iji 112
Nasenloser Kn 144
Nasen-Spitze
Parallaxe der - Bj 66
nasig
die 2, 3, 4 . . . und n Nasigten
E1293
Nasus forensis F! 1188
Nation B| 379; Q 194, 243;
KAu 234F1 848; G11 203, 204
groBe- U 45 1
Liiftung der - Hu 52
Politur einer - Ei 68
Verdienst der - Li 678
National-Charakter Di 231, 588;
Fj68o
National-Coquarde SK t | 392
National-Fest
Franzosisches - SKn 351
National-Geist E| 161
National-HaBlichkeit Fj 1204
National-Satyre F] 491
National-Schuld Li 75, 677
Nationalstolz Gn 109
deutscher - Cj 242
National-Ton Q 75
National- Versammlung Jj 312, 72
naturlich Kn 260
-e [und] subtile Betrachtungen
KAu 276
- einfallen Dj 445
- erklaren KA n 276
- liederlich Di 625
- schreiben Ai 77; Bi 270, 321;
G„ H7
- urteilen £^12
-ster Ausdruck C| 209
- als das Denken Q 1 57
-e Dinge Q 178; K u 260
-er Geschmack Ei 503
~e Griinde D] 447
-eLaune Ej 417
-er Mensch Bi 138, 321
-e [und] mathematische Methoc
Bj 190
-e Religion J t 125
-er Sohn Dj 630; Ej 187
-e Sprache Bi 22; D! 468
-e Zeichen F] 34
das Naturliche Ai 77; Di 445, 4
630; D n 689; Ej 357
Definition vom Natiirlichen E[
Natur A! 17, 29, 48, 61, 74; An 1
166; Bi 22, 138, 287, 334, 365, :
378; Q 178, 332; Di 260, 264, 3
455; E, 177, 239, 257. 282, 307,
320, 329, 331, 332, 357. 358; Fi
106, 390, 391, 401, 495, 599, 73
800, 960, 961, 1130, 1 1 64; Gu 1:
Ji 78, 103, 2,29, 270, 392, 558, 5
600, 708, 761, 939, 960, 1046, 1
1067, 1072, 1098, 1 161, 1223;
Jh 1368, 1370, 1377, 1395, 1419
1420, 1484, 1493, 1498, 1562, 1
1602, 1775, 1843, 1908, 1957, 1
2064, 2078, 2154; Ki 16, 21; Kn
70, 148; Li 82, ioo, 146, 277, 3c
325, 33i, 403, 573, 696; Lu 898,
906, 916
- der Dinge J, 238
- des Erkenntnisverrnogens L!
- unsere Fuhrerin Bj 365
- schafft keine genera A! 17
- imGroBen J H 1484. 1498
- [und] Kopie A, 74
WORTREGlSTER
1269
- und Kunst Mat II|| 29
- und Meinung Ji 1075
ermudete - L] 26
ernsthafte - F| 774
giitige- Bj 352
an die - halten Aj 74
menschliche - B| 11, 257, 341, 343;
Q 180, 181 ;F! 1 169; J, 283, 601,
7i5» 833, 1098; J,i 1758; K u 31;
Li 37, 263, 275, 309, 457
Absichten der - Fj 960
kein Adel in der - Q 256
Befehl der - F] 262, 390
Betrachtung der - Ai 1 1 1
Buch der- D\ 159
Erforschung der - J, 1067; Jn 1602;
Lh 900, 935
Erscheinungen der - H N 182;
L11900, 915
Geheimnisse der - Jj 938
der - die Hand fuhren Ej 331
Konigin- Bj 171
Kompliment [an die] - KA n 197
Ordnungder- F| 151; J { 868
Sonne der- Q 338
Sprache der - A| 12; Ej 257; Lj 275
Stand der - Ji 2
Stimme [der] - B f 349
Studium der- J] 855
Untersuchung der - K n 306
Werk der- C, 325; H„ 5; J| 270,
600
geheime Wiirkungen der - D ( 174
natural [engl.] Di 630
Naturalist Ci 338; D! 56
Naturforscher Jj S. 648; Ku 77, 366;
Li 373
Naturgeschichte G u 161 ;J U 1360;
Li 273
- des Rausches Bj 77
eigne - J] 26
Natur-Geschicht-Schreiber B ( 409;
L] 395
Naturgesetz Aj 24; Bi 138; H u 14;
K u 261
Naturhistorie Fi 149, 262, 498
Naturkundiger Q 359; D M 683;
Fj 462, 738, 824
Naturlehre D! 267; F] 34; H n 15, 176;
Jn 1502, 1828; Ku 174, 309, 3i8;
L u 806, 862, 866; RAj, 127
- des Herzens und der Seele Bj 270
Natur-Produkt Lj 296
Naturrecht Ji 395
Natursottise Li 235
Natursprache A| 12
natus
bene- F! 1016
Naturzwang Lj 253
Nauheim SKu 397
Naumburg Di 382, 481; E] 189, 314
Naumburger Bruder D { 382, 481;
Ei 189, 314
Nautik L tI 954
Nautilus Fj 1004
Navarra Ji 361
Nazareth F, 616
Neapel KAn 105; F, 1233; K„ 121;
RA n 150, 178; SK„ 712
Neapolitaner Ku 157
Nebel A„ 244; J„ 1369, 1404
- auf dem Gesicht 0^39
- [der] Metapher D[ 433
heilige - E| 169; Fj 640
leinene - Bj 41, 322
stinkender - SK U 648
s. a, Zitternebel
nebelartiges Schleichen L] 414
Nebelstern Dg 469; Ku 69
Neben-Idee Fi 569, 1223
Neben-Kapitel Dj 473
Nebenmensch F ( 262, 637, 729;
Ji 734; K„ 269; Lj 416
auf seinen-en reiten B| 396;
Mat I[] 9
Neben-Nase F t 10 11
Neben-Planet J ( 858, 1229
Neben-Sonne J n 1903
Nebensubstanz D ( 211
Nebenwerk Lj 123
neblichte Sterne KA U 123
Neckerei J] 736
nefasti dies Fi 430
Negation
doppelte - j! 377
negativ Ai 48, 117
Neger K n 240; L, 687; RTu 25, 26
Neger-Bedienter L t 389
Neger-Dienst Jj 1195
Neger-Embryo
- in Spiritus Dj 322
Lied auf den- Fj 1046
Negerjunge U 431
Neger-Kopf F, 628
1270
WORTREGISTER
Neger-Sklave Ji 871
Negligence Bj 180
Neid C, 328; D! 503; Fi sn;Ji 74i
Neigung Bi 243; L u 910
-en entgegenhandeln J ( 616
— zum Wunderbaren C| 192
geheime -en F| 657
Triumph (iber seine -en J ( 1013
s. a. Fa vorit -Neigung, Lieblings-
Neigung
Nelke im Vacuo Jh 1779
nemo Mat In 116
Neperische Stabgen B ( 87, 377
Nephometre SKu 546
Nerv An 225, 227; B ( 35; D M 723;
Ei 452, 509; Fi 34, 53. 254, 814,
848; J u 1460, 1600, 1784; Kn 86;
U 152; Lu 753.9U
-en wie 4-Pfennigs-Stricke J ( 286
erschiitterte -en Ju 1663
feine-en D| 596; Ej 165
zu lange-en Ei 141
optische-n Jjj 1649, 1652
schlappe -en E t 268
Verhiirten der -en F t 808
s. a. Augennerv, Brachialnerven,
Gehor-Nerv
Nerven-Fiber Fi 420
Nerven-Knaul F| 262
Nerven-Krankheit B| 379, 380;
J1252, 289; 337; J„ 1334, 1346
Nerven-Reiz Lu 744
Nervensaft E| 452^11135
Ncrvenschwache Ji 61 1
Nervenspiel Jj 775, 1013
Ncrven-System Jn 1334; L| 390
Nerven-Obel L! 152
Nerven-Zufall J| 249
Nervositat Bi 380
Nessel G u 2; Ju 1488; Li 457, 661
- und Aurikel B| 119
Nessel-Saat F, 545
Nessel-Samen-Buchse D| 214
Nest E| 506
-cr ausgeflogencr Wahrheiten
D, 616, 666; E { 124; Fj 487
s. a. Storchs-Nest
nesteln s. nisteln
Netz A[ 94
-e der Kritiker L[ 701
Netzhaut C| 313; E| 452
Beben des Netzhautgens Fj 1024
neu Ju 1 341
- gebacken Q 256
-es Feld in der Cemie Kn 328
-e franzosische Geschichte Ku
-e Gedanken Ju 1435, 1644, 17*
— es Haus s, Hannover
-e Lander entdecken C ( 231
-es Testament UB U 25
halb [und] ganz - D| 235
das Neue Q 23iG tl 41; Kn 56,
314-316; Mat IIu 29
Neues lernen Ju 1619
Neues machen Ju 1770
Neues sagen D| 317
hochst affektiertes Neues D ( 2
die Neueren E[ 257; Gu 117
Neubekehrte KAu 235
Neuerungssucht F| 734
neufrankisch Ji 1 1 1 5
Neugierde Ci 91; D ( 337
philosophische - Bj 297
Funken von - Bi 297
Hunger und- Fj 199
Neu-Guinea D] 142, 197
Neu-Holland Kj 9
Neuigkeit
Stadtneuigkcit Ji 16, 593
Neujahr
Juden-Neujahr SK„ 823
Neujahrs-Lied Ci 108
Ncujahrs-Tag L| 646
Neujahrswunsch C| 63, 93, 108-
Ji 7. 7991 UB» 26
Neumond SK (l 644
[neun] 9
ver9nen Kj 2
Neunauge SK U 858
Neuseelander Di 653; Ei 162; Ji <
Neu-Seeland Di 653; Dn 696, 69
Ei 162; RA M 186, 187, 199
Neu-Spanien Ji 82
Neufi Ci 146
Neustadter Markt 5. Hannover
Neu-Sudwallis L ( 380
Neuwied Jj 612
New Jersey RA n in
New Skies TB n 1
Newtonianer J ( 280
New York RA n 104, 111
Newcastle Ci 288
nexus D\ 209
nicht dasein A| 127
WORTREGISTER
1271
Nichtdenker Fi 934
Nichtleiter
Leiter [und] - Kh 329
Nichts C| 179; Ei 302; L| 195
Nichtsein
der Wert des -s Ki, 66
nichtswurdig
das Nichtswiirdige B! 22, 398
Nickel D, 667; J, 763
s. a. KommiB-Nickel
Niederdeutsch KAn 173; F] 24, 26
niederkommen C ( 146
mit Zwillingen - D[ 30; E| 128
Niedersachsen Di 610; Ej 305, 455;
Fi 229, 910; L| 696
Niederschlag Ju 1702, 1941, 2024
niederschlagend
etwas Niederschlagendes Fj 188
Niedersachsischer Bauer B| 95
Niederschreiben Mat Hu 51
niedertrachtig J ( 455
niedlich F| 381
Niersteiner SK U 300, 612, 728
niesen Q 310; Fi 990, 1023; Hn 7
das Niesen Du 724; Lj 1 56
Niete An 249; SKn 625
nihil scire Dj 351
Nikolausberg E| 443
- Kirche J 1 105
Nil Ai 10
Nilgau s. Nyl-Ghau
nimis SKn 257
nimmergriine Menschen Ji 1125
Nimmergrtin Ej 299
Niokoping J ( 249
Nissigkeit Di 668
nisteln
in den Haaren - Fj 214
nisten Fi 932
Niveau SK n 389
Nordlingen Ji 894
Norten B| 51, 124; SKn 387, 480
notig
das Notige Q 370
Nogaische Steppe L| 539
nomen proprium Fj 683
Nomenklatur } u 1673, 1675, 1681,
1682, 1684, 1686, 1699, I7H, 1885;
K\ 19, 20, 21
non liquet Ji 409
Non-Christ Ci 201
Non-Deutsches Ej 74
Nonexistenz Fj 703
Nonkonformist C| 311
Nonmetaphysiker Q 201
Nonne Q 37; J f 1015
[Nonnenkloster]
couvent de Religieuses } u 987
Nonpareille D| 297; Ej 259
Nonsense Bi 82, 92, 108, 290;
Dj 172, 189, 488, 606, 636; E] 162,
173, 342, 388; Fj 868, 942, 1 170;
J, 294, 887; RTu 14
- Verses [engl.] By 179
Nonsense-Felsen Ej 501
Nonsense-Sprache F ( 655
nonsensicahsch D ( 159
Noon, Nona, Nachmittags um 3,
None Fj 71
Nordamerika Ln 797; RA M 102, 110,
11, 118
Nord-Kap TB„ i
Nordlicht An 222; Q 178; Di 411;
D» 701, 729; GHn 26; J u 1264,
1330* 1558, 2067, 2083; Li 683;
SK„ 834
Primus-Strahl des -s F! 597
Nordschein KA n 123; Dj 404;
D u 707; F, 147
Nordschein-Historie Ji 297
Nord west wind Di 401
Nordwind Fi 34
Normandie J 1( 1731
Northeim Bi 51; Q 36; GHn 77;
Ju 1698; SKn 1007
Norwegen Ki 177
noscitur ex socio D ( 518; F! J02
Not L ( 500, 524
notabene [NB] C, 136; F, 803, 815,
847, 493, 1063; GH n 44; Ji S. 649,
54, 102, 103, 418, 441, 629, 673,
728, 1035, 1054, 1213, S. 833;
Ju 1280, 1 28 1. 1286, 1296, 1315;
1316, 1441, 1445, 1501, 1523, 1594.
1640, 1717, 1748, 1749. 1753, 1766,
1767, 1796, 1840, 1850, 1897, 1875,
1902, 1911, 1925, 1954, 1976, 1980,
I988, 1992, 2008, 2012, 2020, 2025,
2045, 2047, 2049, 2101, 2132, 2141,
2142; L n 715, 809, 849, 976
Not-Buchlein
Not- und Hulfs-Buchlein j! 161;
Lj 27, 211
Notdurft verrichten D| 3 1 8
1272
WORTREGISTER
Note B[ 290; Q 114, 302;Jj 1211;
J11 1650
-n in Kupfer stechen Cj 1 14
-n ohne Text Fj 171
-n fund] Text Lj 191
Notpfennig Mat Hn 36
Notwendigkeit Ji 629
- [und] Erfahrung Kn 64
notziichtigen Ji 894
Nova Caledonia RAn 186
Nova Zemla Ei 103
November-Tage Bi 263
Nudeln
spanische - Lj 319
ntichtern UBu 30
Niirnberg KAn 230; F ( 1005; Jj 211,
1019; SK 52, 926
-er Hausgen SKu 415
-er Honigkuchen SKu 'Oio
-er Tand KAn 230
-er Ware D| 116; E ( 293; Fi 1005
Niisschen
Schweizersche - SKn 47
Niissepriigeln Ei 152
niitzen Q 96; Di 118; Ej 509
niitzlich Di 168
- sein Ji 159, 274, 725
-e Dinge erfinden Ej 403; Jj 1074
das Nutzliche Jj 103, 938
Niitzliches tun Ai 140; Dj 13
etwas Niitzliches schreiben Ej 424
Niitzlichkeit D ( 230
Null KA„ 170
- auf den Knopfen Ej 26yfi\ in
- iiber dem Kopf Fi 167
auf-stehen Fi 793
s. a. Dichter-Nulle, Hof-Nulle, Re-
zensenten-Nulle
Nullitat Ji 86
Nullpunkt des Hygrometers Kn 322
Numerus E! 189; F| S. 455, 673
- primus KAn 124
NuG
NiiBe der Tandelei Q 209
s. a. HaselnuB
NuBschalen ins Gesicht werfen D] 56
Nutritionsgeschaft der Seele K n 75
Nutzen
- der Metaphern F! 116
zum - eines Sohnes B! 196
Nyl-Ghau Fj 704
O. G u 35;Ji9^5
O. s. Osnabriick
O.W. [Ost, West] Ei 182
Obelisk
wolkenspornender - Fi 1123
Ober-Appellations-Gericht Li 10,
oberdeutsch
-es Alemannisches Fi 26
-e Schriftstelter F t 42
obere
- und untere Seelenkrafte Bi 6
der unbekannte Obere J t 405
Oberfeld-Chirurgus
preuBischer - SKu 763
Oberflache Dj 196, 433;Jn 1915
- der Erde D L 312; Fi 34; GH„
Jn 1702; Ki 16
- der Korper Jn 1754. 1797, 181
1864, 2049; Lji 946
- der Leute Fi 537
- fund] Wirkungen L„ 868
schone - ohne Festigkeit
Mat II n 29
Veranderung der- J H 1880
Oberforster Di 633; Ji 993, U22
Oberhaus
Ober- und Unterhaus B ( 67
Ober-Hesse F! 569
Oberramstadt Ji 853
Ober-Rhein Ej 446
s. a. Rhein
Oberrock D! 486
Obersachsen Ei 455; Fi 569
obersachsisch
das Obersachsische Ej 108
Objekt Hu 142; Ji 234, 262, 629,
K H 64; L n 805
wahres - J n 1669
objektiv J, 532, 757, 1098, 1130;
Ju i35i
Objektives Ji 404; Kn 77
Objektiv-Glas KA U 211; Dm 723;
Fi209;J u 1581, *sU
Oblaten Gn 220
Obrigkeit Fi 106^ 925
Obrist
Schiitzen-Obrist Ej 209
Observation Jn 1641
- vom Fenster B| 253
-en vom Menschen Di 479
subtile -en C ( 203
WORTREGISTER
1273
Observator
moralischc -en Bi 268
Observatorium J t 551; Jn 1657;
Li 604; RAn 117, 166, 167;
SKn 291, 370, 720
obscrvieren A u 242, 245; Fi 861;
TB„ 14
aus dem Schornstein - UBn 66
Observierkunst KAn 206
Obst kaufen F! 679
s. a. Zwerg-Obst
Obsthandlerin E| 73
Obstwande Jn 1961
Oceanus Steinhudensis Ci 199
Ochse An 256; KAn 68; D| 160;
Ei 132, 155, 189,265, 355,480;
F! 253, 596, 704; Hi, 104; Li 37;
UB 1( 22
- [und] Pferd D, 656
sich verwandeln in einen -n
D! 165, 169; E, 128; UB U 43
Religion fur die -n Ej 336
5. a. Auerochse
Ochsenkopf D, 181; UB U 22
Ochsenblase Ju 1990
Odchen s. Odgen
oddities Di 637
Ode Bi 43; Di 546, 609; E| 98, 104,
105, 126, 138, 257, 355, 470, 501;
Fi 180, 613, 1014; Gn 145; Ji 77i.
1 164; Li 669
-n blasen Ej 258
-n schnaubend D] 546; Fi 366
-n singen F L 63
-n stammeln Di 20
-n summen Di 610
- aufeine Schlittenfahrt Lj 687
franzosische - Li 607
gelehrte und ungelehrte -n E ( 104
Klopstockische -n Fi 61
s, a, Freiheirs-Ode, Odgen
Odem Ei iS9, 281
kurzer SKn 189, 699, 703, 939, 940
unreiner - Ji 2
Oden-Ather Fi 21
Oden-Dichter Ei 104
Oden-Jahr Fi 577
Odensanger E t 104
odenschnaubend
Oden schnaubende Muse D] 546
das -e Obel Fj 366
Odenschwung Ei 409
Odeum Dj 181
Odgen
manch schones - und Romanzchen
Ei 355
odios K| 188
offentlich [und] heimlich Ji 52, 57
Okonom L ( 75
Okonomie B ( 145; KA„ 87; Fj 463;
Kn 140; Li 4; L u 816
s. a. Gedanken-Okonomie,
Schriftsteller-Okonomie, Seelen-
Okonomie, Worter-Okonomie
Okonomische Gesellschaften Bj 16
okumenisch Ji 264
01 GHu53;Ji, 1867, 1928
- [und Meeres]wellen Dh 741;
Fi 594; Jn 1802
Schwere des -s Lu 803
5. a. Riiben-Ol, Terpentinol
Olberg D! 214
s. a. Jerusalem
Ol-G6tze Ji 1065
oligeTeile C, 188
Olmalerei J| 893
Oltropfen Lu 775
Osterreich Ji 62
osterreichisches Schaf Li 6$
Ofen Ji 641 ;Ju 1847, 1859, 1896;
Li 376; L,i 715, 875; SK„ 259, 853
-er Ofen Hj| 191; SKn 853
s. a. Schmelz-Ofen, Windofen
Offenbarung Di 112, 348; Ei 265;
Fi 862; ]i 125, 269
- als Kunsttrieb F! 1081
unmittelbare - Lu 975
Richteramt der - Fi 443
Offenherzigkeit
- [und] Dankbarkeit Di 1 19
- [und] Grobheit D ( 501
offensiver und defensiver Stolz Ji 786
Offensiv— AUianz
Of- und Defensiv-Allianz F { 1214
Offensiv-Kritik Bj 16, 147
Offizier A ( 79; Bi 81; Ei 209; Fi 17;
J X 2I2; Ki, 294; L, 65, 215
- auf einer Mine KAn 200
s. a. preufiischer Offizier, Unter-
offizier
offizincllcr Satz Ci 28
oft
ofterer Ji 517
Ohio D ( 234; Ji 167
1274
WORTREGISTER
ohngeachtet B t 128
Ohngefahr E| 267
Ohnmacht Ej 97; Jj 78
ohnmachtig
vor Verwunderung - F] 985
Ohr A! 15; Di 170; Fi 288, 915, 1014,
1024, 1072; GHu 2;Ji 94, 462, 815,
1 168; Jh 1343, 1344, 1408, 1663,
2133; Kn 341, 350, 35i; Li 139.
263, 289, 555; Ln 819; SKn 156,
546, 868
-en abschneiden J| 873, 1107
-en infibulieren Lj 352
-en verschlieBen Gn 226
- in der Optik D| 395
- [als] Sitz der Seele Fj 1014
an den -en beschnitten Hu 99
sich besetzen mit -en D t 196
iiber ein - gehen GHn 2
hinter die -en schlagen Di 487,
491; E, 334
um die -en schlagen C t 209
vier-en E| 184, 245
Brausen in den -en D u 724; Fi 684;
GH„S. 214; J,j 1334
Mozarts - Kjj 343
Sentenzen fur die -en Ej 246
Vlies uber die -en ziehen J ( 1 253
s.a. Repetier-Ohr, Seiten-Ohr,
Vorder-Ohr
Ohrenbeichte F| 361 ;J ( 137
Ohrenzwang SK U 804
Ohrfeige D, 653; Ej 147, 504; F, 647,
66i;Ji 925, 1138, 1213; L, 503
- riechen D] 524
geistische -n F ( 1014
zwote - Dj 584
Ohrlappgen Fi 1014
Ohrwiirmer abschiitteln Ei 273
Oktant Jn 1641; SKji 100, 133
[Oktavbandchen] 8 vo Bandchen
F, 280
8"Bandgen schreibcn Ei 320
Oktav-Band J| 17
fette Oktav-Bande Bj 265
Oktav-BIatt L ( 403
Oktave UB„ 32
Oktavo
in - L, 222
Oktav-Stand
in den - erhebcn L ( 534
Okular J u 1931
Okular-Glas KAu 211; F[ 209
olivenfarbig Fj 753
Olivenfarbenes Di 371
Olivenfarbe L ( 428
Olla potrida L| 648
Olympische Spiele Fj 256
ombres chinoises SK fi 274, 279, 2
283
Onanie J ( 960
Onkel Ci 256; Di 379; Fj 1032
Onomatopoie A ( 134; Fi 1040, to;
Ontologie Ji 1130
onus Bj 253
Oper Dj 170; F[ 1005; Mat ] M 135
RTj! 18; RA U lgs
Kapaunenin-n Fj 1162
s. a. Parma
Operette RA n 203
Opern-Glas Di 469
Operngucker E| 106
Ophir
Kartoffeln-Ophir J| 936
opilio J ( 851
Opium C ( 189; Ji 254, 907
Opposition RA n 121
Sklave der - Fj 43 1
Optik D, 395, 639; E, 368; K u 36<
Optimismus F| 236
optischer Betrug Cj 180; J M 1255
Ora et non labora Ji 919; Kn 256
Orakel Fj 413;^ 715
Orakel-Spruch F| 933
Orakelwort Dj 668
Orange J, 99
Orangen-Baum RA n 60, 70
[Orang-Utan] Orang Outang B r ]
12
Oranien J u 325; SK n 79, 9*7
Orateur du Genre humain L ( 200
oratorische Figur B, 321
Orchestrion L, 668
Orden E ( 68
- der Jesuiten D, 37, 228, 256
- und Strick Ej 209
s. a. Jesuitcn-Orden, Soldaten-O
den
Ordensband Fi 351
Ordens-Gesellschaft Fi 63 1
Ordenshabit Bi 169
ordentlich Jj 1022
Ordnung A n 216; Ej 249; Ji 392, 5
1021, 1068, 1208, 1230
WORTREGISTEK
1275
- und Brauchbarkeit Q 194
- im Btichelchen E| 249
- Tochter der Uberlegung Ei 249
naturliche- Bj 137
s. a. Feuer-Ordnung, Halsgericht-
sordnung, Kleider-Ordnung, Me-
tapern-Ordnung, Rangordnung
Ordnungsliebe Li 691
Ordografi Ej 374, 408; Gn 35
ordre SKn 594
Organ
feine-e A! 121
Organisation An 228; }i 342; J n 1759
organisch
-er Bau F| 730
-er Teil C, 303
organisieren
alles organisiert C| 289
das Organisieren und Desorganisie-
ren Jn 1377
s. a. einorganisieren
Organismus GHu 62
Orgel Cj 16; KA„ 152;^ 686;
Ln 892; RAn 1
-n mieten RA n 1
blinde -n D^ 773
Orgelton SK U 32
orientalisch Li 485
-e Fabeln K A n 1 3 1
-e Sprache D| 562
orientieren
[sich]- Di 81
original Di 214
- scheincn Ei 40
- schreiben Di 610
- sein D, 214; Ei 147, 228, 314
- sein wollen D| 367; E ( 81, 121
- werden E] 69, 228
Original Ei 40, 132, 162, 228, 245;
L| 280
- scheinen ohne es zu sein Ej 40
- [und] Kopie Aj 74; G u 5; J| 1241
-e zu unseren Versteinerungen
Mat I„ 79
-ien zu den Versteinerungen
D, 280
Formen der -e E ( 264
Original-Charakter D ( 610; E! 37
Original-Feder Ei 414
Original -Genie Bj 22; D! 526, 610;
E! I57;UB I|4 8
Originalismus D| 530; F] 366;
RT„ 24
Originalkopf D! 532, 602, 603, 605,
610; E[ 36, 53, 69, 104, 109, 128,
157, 259, 261, 414, 415; F t 4, 106
Original-Schriften E L 158
Original-Schriftsteller D[ 367, 610;
E| 157, 162
Original-Skribent D! 520
Original-Werk Dj 531, 610; Ei 69
originell
- schreiben D] 610; Ei 261; F ( 754
-er Kopf E[ 259, 414
-er Narr Ei 499
Orion SKn 297
Orkan J n 1575; K, 16
Orrery E t 368; J f 1104
orthodox
Corps der Orthodoxen H t i 152
Orthograph Ki 19
Orthographie [Ordografi, Ortokrafi]
E, 374, 408; G,j 35, 36, ,?7
Osnabruck Ci 49, 55, 77, 82, 83, 88,
89, 94, 95, 104, 108, 109, in, 147,
159; KA U 249; Di S. 226, 553, 672;
D„ 683; F| 223; TB n 1; RA„ 161;
SKn 140, 257, 311, 370, 602, 824
-er Dom Q 49
Osnabrucker Ci 44, 104
Osnabruckisch Ci 68, 70, 73, 75, 76,
78, 89, 90, 94-96; KA n 249; D, 553;
D u 68i, 682; Fi 223
Ossianische und Homerische Narren
F1767
Os sublime J] 225, 229, 230
Osten E t 182
ostensibel SK n 59
Osteologie Ji 1135
Oster-Ei U 136
Oster-Inseln [Easter Islands]
RAn 109
Ostermesse B! 96, 253; Dj 653; J| 868
Ostern RA n 1
Osterode GH U 77
Osteroder Soldaten SK n 915
Osterwalde Ju 1772
ostfrieslandisch KAu 68
Ostfriesland Ji 1012; SK n 650
Ostgoten
Ost- und Westgoten F t 528
Ostindien B t S. 45; KA I( 179; Fi 149;
Gn 12; RAn 20, 109
1276
WORTREGISTER
ostindisch
-er Fisch Fj 1 49
-e Kompanie Li 383; RAn 109
-er Salpeter K n 308
-e Schiffe TB, 1
Ostwind Dj 543; J11 1993; SK,j 387
Oszillation An 260; F! 53
oszillieren An 243
Oszitanz Fi 664
Otaheiten [Tahiti] Fi 383; RA^ 188
otaheitisch [Tahiti] Dj 441; F| 544
-es Madchen Di 444
das Otaheitische Ei 339
Otaheiti [Tahiti] Di 130, 131, 386,
441, 444, 458; D n 692, 697; E t 339;
F i 544; Ji 896; Kn 108, 282;
RA n S.639, 137, 188, 199
Otem s. Odem
Otterndorf SKn 1019
Otterngeziicht Jj 970
Oxford Ei 55, 68, 152; Jn 2057;
L, 344; RA n 6
Oxygen [oxygene] K n 326, 354;
Ln 760, 761, 778, 779, 860
Ozean
Stiller - Fi 793
Paarung der Fliegen Jn 143 1
Pabst Ci 14; KA|j 159; Dj 263, 478,
666; Ei 128, 214, 226; ¥1 192;
G,j 106; J, 51, 236, 398, 408, 723,949,
1086; Li 47, 64, 411, 449, 459, 464
- werden wollen Jn 1359
- der Perser F t 382
letzter - Ej 226
philologischer - G u 106
Infallibilitat des -s } x 137
weiBes Maultier des -es L| 459
Pantoffel des -es Li 426
Pabsttum J| 271, 272
Pabstwahl Bi 124
Pacifique Jj 118
Pacistitium Ji 452
Packpapier
Packgen oder - Bi 416
Paderborn Fi 364, 659, 943; L[ 78
Paderbornisch Ei 336, 429
Padua Ci 170; KA U 130; F t 1058;
Ji 1002
Pachter
- der Wissenschaften Ku 230
General pachter J] 554
Padagoge Fj 38; Gn 31
s, a. Dorf-Padagoge
Padagogik
Lampe der - D ( 1 70
Paederasta
Socrates sanctus - F, 467
Pagenhofmeister E ( 355
Pagenwarter Ej 76
pagina Ji 622
painted SKn 247
Pajazzo Gn 216
Paket SK n 795
Palastina A n 184; KA I( 114
Palagonia Di 512
Palais Royal s. Paris
Palast Ji 1170
[Palau-Inseln] Pelew Islands GHn
J1633
Palermo D| 152
Paletten-Kleid Fi 476
Palinodie SK U 715
Palisander-Holz Dn 770
Palliativ Ji 51, 125
Palliativ-Kur Bj 219
Palmyra
Ruinen von - F { 1 123; Jn 1484
Pananad C ( 273
Pandaemonium Ej 89
Pandekten Bj 36, 145, 190; Fi 410
- der Kochkunst L ( 129
astrologische/physische - L ( 86
astronomische - Lj 129
Trauerspiel der- J £ 1185
Pandora
Biichse der - L f 398
Panduren Ji 62
Panegyrist Fi 569; Ji 108
panem [et] circenses Ji 11 03
Pantheon der Deutschen Kn 269
Pantoffel L ( 287, 477
- des Pabstes L ( 426
Schuh und- Gn 145
Pantomime RTn 2
Papa C, 63
schlecht kopierter - F t 58
Papagei D, 335; E, 520; Ji 371
- [und] Professor Bi 191
gipserne -en Fi 74
papier mache Dj 214
Denkmaler aus - Dj 578; ]\ 274
papier mache- Verzierung Di 578
papier velin/vilain UBn 18
WORTREGISTER
1277
Papier KA U 229; E { 179, 312, 320,
406; Fj 1066; Ji 26
- falzen An 248
- schneiden J t 624
- aus geweihten Lumpen L t 180
zu-bringen Kn 194
chinesisches - RA U 200
weifies- An 203; F, 513; J, 1073;
Mat I n 158, 159
zerrissenes - J| 950; Li 1 69
Ausdehnung des -s D| 529
s. a. Loschpapier, Packpapier,
Stein-Papier, Wachspapier
papieren
-es Donnerwetter F ( 25; GHn 32
-ne Titul Ei 209
Papiermache s. papier mache
Papiermuhle Lj 6; SK fl 72
Papiermuller SKn 523
Papierschnitzel L[ 316
- zur Bezahlung nehmen Li 354
Papillote Fj 1108
Papinianischer Topf Jn 1733, 1737;
K„ 328
Papist [und] Turke D, 587
Pappdeckel E| 368
Papst 5. Pabst
Parabel Ki 19
Paradies B! 343; L ( 66, 470
- von Tieren Jj 65
mittlerer B a ro meters tand im -
I, 560
Paradies-Gartchen L] 19
Paradies-Insel Ljj 825
Paradigma Q 104; J, 112; J u 1361,
1362, 1833, 1834, 1839; K u 312-314
trans zendentes - F( 475
Paradigmen-Methodc SK H 479
paradox
Paradoxes Ju 1261
Paragraph C, 359;Jn 1748
Parakletor F[ 76
Parallaxe An 231
- der Nasen-Spitze B( 66
- der Sonne Bi 130
entsetzliche - D ( 202
parallel
-e Augen-Axen E[ 216, 355
-e Linien An 23 1
Parallclc An 240; Fj 68, 169; K u 372
Parallel-Lineal D n 748
Parallel-Linie Kn 372
Parallelogramm An 212; Ji 528;
L n 818
Paramaribo Lj 429
Paraphernalien Fi 726
Paraplue UB n 71
Paraplustab
Finger wie Parapliistabe F! 1128
Parapluie Q 253
Parenthyrsus D! 56
Parforce-Jagd Fi 1005; Jj 885
Parfiimeur Ji 1094
Parfum Bj 180
Paris B, 16, 207; Q 75, 102; KA n 44,
94, 176, 185, 251; Dj S. 226, 1, 36;
D11 675; Ej 339; F, S. 457, 195, 278,
427, 569, 886, 972, 1005; Gh 1;
GH H 7; Ji S. 649, 15, 24, 56, 139,
212, 283, 312, 406, 564, 584, 599,
673, 856, 1223, 1248, 1250, S. 823,
S-833;J U 1260, 1267, 1289, 1320,
H5i> 1519. 1527, 1823, 2015, 2064;
Kn i44;RA„ 58; SK„ 518, 951
- Bastille KAu 251; GH U 4; Ji 287,
380, 423, 527, 631, 1172
- Bicetre Jn 145 1
- Kirchhof des Innocens J n 2064
- Louvre Di 398
- Marsfeld L t 576
- Palais Royal J| 380
- Kapelle der Sorbonne Q 138
Pa riser
- FuB An 179; KA N 2 *7; Dn 693,
737;Jn I5I9, 1527
- Galgen C, 75
- Kamme Ej 209
- Man" SK„ 196
- Memoiren Gn 1
- Revolution SK n 12
- Spitaler Ci 75
- Student Ej 314
- Zoll SK n 196
- Zuchthauser C[ 75
Parlament E ( 152, 241; RA U 23, 92
cnglischcs- RA n 5, 11, 78 , 79, 87,
93, 104, io6 f 121
Par laments wahl Kn 290
Parlamentswahlschmaus Gn 201
Parma Fi 18; Li 507
- Opernhaus K u 349
Parmesan-Kase L t 507
Parnafi Li 549
s. a. Gradus ad Parnassum
1278
WORTREGISTER
Parodien-Dichter KA n 155
par renommee Di 150
Partei der Unparteiischen Fj 578
Parteigeist Ji 1214
parteiisch F i 578
Par tie
Klotzische- B| 102
parties honteuses L n 862
Partikel Ei 16, 484
[Partikelchen] Partikelgen Ei 161
Partizipium F! 294
parturiunt montes Ei 396
das umgekehrte - Fj 186
Parzen
Almanach der - Fi 458
Pasquill B, 370; D| 91, 380, 433, 487;
Fi 329. 992; G M 66; SK U 570, ion
Pasquillant E t 157
pasquillantischer Brief SK n 606
Pasquillen-Akzent Ei 162
Pasquino J, 317
Passat-Wind Fj 953
-e in den Gedanken Bj 263
eine Art von - D ( 492
passen Dj 598
passer
einem aus dem Genere -um spre-
chen lernen Aj 96; C] 29
Passions-Geschichte L ( 574
Passiv-Visite Dj 98
PaBport fur die Wahrheit L 1 98
Paste Li 69; Mat I n 24; SK n too
Pastor Fj 880; Jj 1210
- fund] Arzt H n 88
Patent Li 187
-e des Ruhms D] 337
Patentform falzen Li 146
Patent shot Ju 1503
Pathognomik Fj 825, 898, 1056
pathognomisch Fj n 56
-er Ausdruck F f 898
-e Da ten F| 830
-es Wort F, 815
-eZeichen F { 710, 834, 866, 898,
1066, 1204; UB|i 54, 55
-eZuge Fj 636, 795, 1137
das Pathognomische Fj 841, 987,
1063
Patriarch E t 251
- der Erdbeschreibung J[ 1 189
Zeiten der -en J| 896
patriarchalische Vollkommenheit
Ji 974
patrimonium RAjj 199
Patriot Ei 28, 157; Fj 122, 330
deutscher - E t 28
wahrer- Lj 101
Patriotismus Di 444, 610; H n 47;
]i 1161; L] 283
Patron
ungeschliffene - K i( 171
Universalpatron G u 158
Pauke Ei 192; Ji 121 1
Pause Jn 1543
paxwax Ji 225
s. a. Os sublime
peach SKn 253, 414
Peawit F| 1072
Pecherais [Pesserah]Ji 64; RA M 18
193, 199
Pechkuchen Fj 457
Pedant G n 68
Pedanterei Li 189
s. a. Miicken-Seigen
Pedell SK„ 298
Peer Kuken Ci 372
Peitsche D, 575; E, 345; Fi 73©; Ji
Peitschenhiebe KAu 254
Pekingschejournalisten Bi 122
Peloponnesisch RA n 101
Pelcw Islands s. Palau-Inseln
Pelim KAu 242
Pelz B, 336;G U 7i
s. a. Vielfrafl-Pelz
Pelzhandel Ji 700
Penates F| 1121
Pendant
scheinbares - Fj 527
Pendel [Pendul] A u 260; L n 771
s. a. Kompensations-Pendel, Se-
kunden-Pendel
Pendelstange F, 676
rostformige -n F t 81
Pendel-Uhr An 190
Penetrabilitat Au 230
Penguin F! 643
penis Jj 149
penes nates F| 1121
Pension Di 488
Pensioner J ( 649
Pension s-Anstalt fur Pferde Ji 394
Pentameterchen L f 73
Percussio A]j 170
WORTREGISTER
1279
pereat Bi 56
- piano SK n 301
pcrfectus
Ens perfectissimum J| 1212
perfektibel F! 536, 1039
Perfektibilitat £1359,431,462;
F! 266; Gu 104; RA n 117
Perfektibilitat Ei 359
Perfektibilitatstrieb K u 270
perfice te Aj 36; Bj 185; Ci 368;
Di493;Ji 1053
Perigaeum Fj 246
Perihelium D| 489
Periode KA U 258; Dj 58, 379, 666;
E, 130, 161, 189; Ji 54°; Lj 37
- [und] Gedanke Fj 673
asiatische - Fj 1123
epigrammatische - Q 54
Winkel einer- Fi 563
s. a. Allongen-Periode
Periodenklang
trans zendenter - Ei 147
Perle Di 168; E! 161; Fi 262, 1014
-nregnen ^713
Perlen-Schnur L[ 196
Pcrluciditat J u 1601
Perpetuum mobile Q 142; E t 227,
482; K„ 332; L n 783; SK n 146
perpetuum nobile UBn 12
Persepolis J ( 536
Perser F, 376, 378, 380, 1099
Pabstder- F, 382
Persien F! 372, 379
persisch Ji 809; RA n 101
-e Inschriften Ji 536
-e Margen Ei 152
-er Meerbusen Q 333
-er Tiger B, 419
-er Weltweiser Fi 827
Person
-en aus Gefangnissen K ;{ 124
ausgewachsene -en B ( 54
bekannte- B f 81
in eigenhandiger - H,| 162
geliebte - Gh 46
schwangere -en Bi 19
s. a. Magistrats-Person, Manns-
Person, zweipersonig
Personal-Steuer SKn 545
Perspektiv Dj 300; SKn 339, 4-82
s. a. Fernrohr, Kavalier-Perspektiv
Perspektive B! 1 59; D t 300
pertinentiis
cum - SKn 803
Peru KA n 55, 56
Perucke Dj 625; Ei 206, 209; F t 124,
214, 858; Gu 90; J, 755, 1049
-n abtakeln L ( 636
-n aufheben D ( 256
alte -n Li 4
kahle- Fi 124
Verschiebung der - Fi 906
s. a. Beutelperiicke, Staatsperiique
Periickenmacher [Peruquenmacher]
B, S. 46, 55, 88, 95, 158, 194, 410;
Q 41, 110; Dj 238, 533, 651; F! 427;
Ji 593; Li 4
- in Landau Ai 119
philosophische - Bi 158
Periickenmacher- A kademie KAn 48
periickenmacher-Frau SKn 390
Pcriickier L t 4
Peruque s. Perucke
Periiquier F] 427
Pesserah Jj 64
s. a. Pecherais
Pessimismus Fi 236
Pest B, 362; J, 912, 1163; Jn 1346
Pestgift Ju 1967
Pestprediger F ( 1135
Pet en Pair C| 102
Petersburg KAn 241; D n 685;
Ju 1522, 1730, 2017; RA,j S.639;
SK U 77
Petersburgisches Diplom SKn 798
Petersilie kaufen D! 214
Peterskirche s. Rom
petitmaitrc B! 180
petitio principii Ji 621
Petropolis s. Petersburg
Petschaft Lj 316
pfelzisch
-es Gedicht SK H 757
das Pfalzische E! 108
Pfaffe E! 262; j! 197, 236, 926
katholische -11 j! 217
Pfaffengeschmier J ( 295
PfarTen-Ignoranz ] { 129
Pfaffen-Pobel
gemeiner katholischer - L t 47
Pfalz Dj 482
Pfalzbayern
Churfurst von - Hn 137
Pfarrer F ( 1096
1280
WORTREGISTER
Pfauenschwanz F t 807
Pfeffer Fj 995
Cayennischer - Lj 592
s. a. Piper
Pfefferdutte E] 245, 312; Ku 201
Pfeffer-Infusion SK„ 68
Pfefferkuchen Ej 311
Pfeife Bj 15; Ej 3n;Ji^53
s. a. Tabakspfeife
pfeifen
gut - konnen B t 97
von einem Finken gepfiffen Bj 191
Pfeifen des Teekessels K u 348
Pfeifenkopf Bj 36; Ei 167
[meerschaumener] - Ji 678
Pfennig [Pfenning] Q 209; F] 327,
1202; SKu 156
s. a. Glucks-Pfennig, Zahlpfennig
Pfennigs-Begebenheit B l 195
Pfennigs-Trompetgen Fi 691
Pfennigs-Tugend B! 116
Pfennigs- Vorurteil B] 116
Pfennigs-Wahrheit B! 116, 128, 195;
Fi 1219
Pferd An 256; Bj 2, 58; KAu 224;
Ei 113; Fi 37i, 415; Ji 104, 289,
343,675, 1043; ^ 431
- dressieren Ei 209
-eerziehen Hn 133
-elenken F| 618
- [und] Esel Gu 240; Hn 166
-e der Flucht D] 391
- [und] Ochse D { 656
arabische --e F ( 371
englische - Cj 256; Fi 459
hannoversche -e K] 11
wilde -e Ci 97
wildgewordene -e Dh 681
zwei auf einem - Q 229
Pensions- Anstal ten fur-e J| 394
Trojanisches - Fj6i5;Jiioi8
s. a. Rennpferd, Schlitten-Pferd
Pferdchen belasten Lj 140
Pferde-Apfel Di 48
PferdefuB Ej 455
Pferdehaar A u 241; SK U 741
Pferdekur Dj 359
Pferde-Philister D, 56
Pferde-Rennen D„ 750; RT„ 5
Pferdestall Ji 493
Pferde-Sterbe-Kassen-Gesellschaft
Ji447
Pferdezucht Ji 11 79
Pfiffigkeit RAn 127
Pfingst-Birke Ej 169
Pfirsich SK U 77. 208, 527, 530
erster- SKn 77, 681 , 820
Pflanzchen L| 216, 469
Pflanze Q 291; KA M 16, 17, 19;
Fi 78, 95o, h 96; GHn 17, 18, 3 i
9i;Jn 1347- 1358, 1368, 1376, i,
1562, 1593. 1628, 1949, 2146;
K n 86, 323; L11 789, 859; RAu 6
65
-n isolieren Jn 1256
- [und] Tier D, 161, 357; J, 49c
758;Jii J929, 1930
indianische -n D| 214
fur -n kochen 1^ 648
verkehrt stehende -n Cj 272
theoretische - Ju 1930
unsichtbare -n Ci 292
Einrichtung einer- Ji 34
Genera und Species bei -n Ji 39
Sehnsucht in den -n Jn 1 803
Pflanzen-Blatt UB„ 60
Pflanzen-Safte Jn 2080
Pflanzen-Saure J n 1589
Pflanzenseele J| 701
Pflanzen-Versuch J n 1356, 1357
Pflaster
schwarzes- SKj] 230
Klebpflaster ] x 51
Schonpflastergen A] 47; Fj 126
Steinpflaster F] 514
vesicatorium D! 86
Wundpflaster Ej 189
Pflaumfeder s. Flaumfeder
Pflicht Bj 366
- des Standes Mat Hn 57
eheliche - des Prahlens L] 627
natiirliche- Kj 16
notwendige -en C t 91
Erfullung [der] -en U 275
lebhaftes Gefiihl der - U 283
Tafel iiber unsere -en A! 36
s. a. Gewissenspflicht, Zwangs-
pflichten
Pflichtgefuhl J] 221,321
pflichtmafliges Gewasch Ej 454
pfliigen
das Pflugen J, 867
Pflug Di2i4;J, 1247; Ki 16
Pforte zur Welt B, 369
WORTKEGISTEK
I28l
Pfoten [und] Kopf D[ 335
[pfropfen] propfen J] 670; Ju 1540
Pfropf-Zeit Q 322
Pfutze B! 224
Pfui
geweihtes - ausspucken Dj 164
s. a. anpfuien
Pfund SK n 247, 337
Pfusch Kruder Q 372
Phanomen J„ 1775; K u 373SK,, 244,
MS
meteorotogisches - Ju 21 14.
Phaeton Kj 6; Li 489; RAn 39
Phalane F! 149
Phantasic C, 51, 325; G tl 140; J, 343,
579, 948; Ju 1550, 1854; U 33, 348,
574, 587
-n nachhangen L! 228
verwirrte- F| 741
die Kur in -n trinken Kj 14
Phantasie-Bordell
geistisch-dichtehsches - Lj 633
Phantasiegeschopf 1^ 33
Phantasie-Kur K] 14
Gedanken- und - ^671
Phantasien-Kur Li 228
Phantast KA n 41
Pharao Jj 618
Pharao-Karte Lj 232
Pharisaer Ji 970
Philadelphia Fj 738; RAn 113
Philanthropin F[ 403, 448, 857, 1070
Philibeg L, 181
Philippinen F( 403
Philippsthal SK n 87, 101, 119
Philistcr [Philistor] Fi 1155
s. a. Pferde-Philister
Philologe G11 106
Philomele G u 141
Philosoffizierer Li 586
Philosoph A, 42, 89, 130; B, 11, 22,
77, 96, 129, 290, 297, 309, 321,
364; C\ 142, 279; D| 21, 165, 252,
264, 321, 406, 449, 506, 651;
D,i 728; E! 72, 162, 257, 259, 282,
423, 455, 485, 50i; Fj 31, 500, 530,
938;G„47, 8 3, 168; H„ 144, 174;
]i 87, 90, 238, 295, 741, 1087, 1 126,
1210; Ju 1351, 2147, 2148; Ku 62,
71; L! 75, 457, 586, 662; RAn 151
-en besonders erziehen A f 1 1
-en heutzutage D| 2 1
-en [und] Gott Dj 274
- und Tandler Bi 364
armer dependenter - Ci 178
eigentlicher - D t 279, 433
elende -en Ci 279
erste -en E t 259
Franzosische -en RA U 155
neuere-en Ei 485
schwachnervige -en D[ 213
vorschnippischer - L| 155
weiser - J] 90
wurkliche und titulare -en E] 425
Asyle der -en Mat H u 25
Cicero's - Gu 69
Satz eines grofien praktischen -en
B, 105
philosophicus
in. philosophicis Ci 209; Dj 612
Philosophic Ai 136; B ( 16, 41, 96,
140, 145, 177, 209, 263, 270, 335;
Q 61, 301; KA n 132, 158, 263;
Di 68, 167, 170, 182, 238, 395, 433,
445; Ei 31, 52, 81, 102, 108, 162,
371, 411, 423, 460; Ft 68, 153, 438,
498, 703, 741, 800, 1138, 1169,
1201; Gji 40, 68; H n 15, 16, 21, 57,
140, 141, 146, 151, I72;ji 144, 278,
290, 380, 473, 485, 620, 700, 732,
769, 855, 942, 1081, 1 130, 1234;
Ju 1330, 1550, 1691, 2071, 2148;
Kj 19; K u 65; L, 4, 59, 198, 239,
370,401, 584, 654; L u 8 1 1,974
- abtakeln Lj 636
- allgemein machen Q 125
- mikroskopisch behandeln Jj 724
- ncu bewerfen lassen J] 75
- zweckmaBig lehren Q 142
- der Engel E^ 242
- [des] Lebens Ft 11 69
- des gemeinen Mannes C| 219
- fur das Ohr h 94
- des Professors /des Menschen
Ei 418
- immer Scheidekunst Jn 2148
- unserer Vorfahren Di 5 1 5
absondernde- Lj 59
abstrakte - J f 694
alte undneue- j! 11 30
eigenc - Fj 72
gemeine- Ji 417
gesunde - Ci 61; Fi 800
1282
WORTREGISTER
gesunde, brauchbare - Q 125;
Ei 418
Kantische- J t 28, 195, 250, 251,
429, 472, 711, 724, 1168, 1223;
Jn 2043; Ku 74, 313; Lt 225, 583,
584, 689
mannliche- Bi 254
meine - Ku 49
menschliche - A| 136
mittlere- Ji 417
morgenlandische - E ( 368
naturliche - Ku 260
physikalische - KA M 79
plan voile- Jn 1550
populare- Bj 364;^ 250, 1223
reine fund] unreine - L t 35
scholastische - Ji 749
schwimmende - Ji 1036
spekulative- L t 234
Stoische - A| 28
tiefe - Bi 264
verdaute - Bi 347
wahre- Jn 1469
Wolffische- H|j 149
Alt-Geselle, Zunftmcister der -
Li 297
Erbsunde der - Ji 234
Geschichte der - Q 142
Gesetzder- Ai 130
Heiligtum der - F t 929, 930, 934
Korper [der] - Ji 249, 250
Magister der - ¥1 265
Professor [der] - Di 493; F! 33;
Ku 246
Tag der- D! 170
Tempel der - F ( 954
Verbrechen der beleidigten - J, 224
s. a. Kiister-Philosophie, Lokal-
Philosophie, Mode-Philosophie,
Primaner-Philosophie,
Popular-Philosophie, Universal-
Philosophie, Volks-Philosophie
philosophieren Bj 31$; Q 91; Ej 368;
Ji 843; L| 320; L u 811
behaupten ist - E| 146
selbst- Q 142
das Philosophieren Ji 1234
philosophisch
-er Ausdruck £^31
-e Behandlung Cj 209
-e Besonnenheit D t 84
-e Betrachtung Fj 276
-er Blodsinn Li 395
-e Dichter E| 108
-e Dinge Ji 700
-es Gedicht Ji 401
-es Genie RAu 1 58
-e Geschichtsschreiber Ei 455
-e Gewissenhaftigkeit D| 213
-er Kredit Fi 741
-e Kunstkammer Di 616
-er Leser F ( 203
-er Mensch L» 811
-e Schriften F| 742
-er Schriftsteller ^75
-er Schwatzer Dj 153
-c Sekte Q 178
-e Steifziige Ji 516
-e Talente E, 230
-eTaucher Dj 433
-erTraktat Ji 401
-es Traumbuch Fj 684
-e Obungen Q 142
physikalische und -e Bemerkun-
gen K u 297
das Philosophische Fi 959
das unwitzige Philosophische
F| 1049
das wahre Philosophische Fiir
s. a. plattphilosophisch, schauphi
sophisch
Phiole
zweibeinige - Hn 148
Phlegma F! 159, 180
- des Grublers RAu 100
Phlogiston Dj 316; J H 1306, 1589,
1592, 1673, 1681, 1686, 1723, 17
1904, 1954, 1958, 1969, 2036, 21
K„ 324; L u 750, 827
Phobus-Seuche Fi 366
Phobusiibel Fj 366
Phonix ]i 816
Phoronomie SKn 249
Phosphor [Phosphorus] Du 707, 7
77i;Ji^2;Ju 1401, 1755, 1905.
1958, 1962, 1981, 2000, 2024;
Ku 354, 380, 786, 810, 950; Lu 8
s. a. Harnphosphorus
Phosphoreszieren der Korper D n
Phosphor-Luft J n 1424; SK U 207,
276, 363, 437
Phosphorsaure J n 1589; L M 720
Phosphure de Chaux SKn 1017, n
WORTREGISTER
1283
Phrase Bi 63
- herbeiziehen Fj 750
Phraseologe Fj 11 94
Phraseologie Di 615
Phrasesdrechsler Gu 72
Phrasessucher Ji 466
Phryganeen-Wurm A n 193
Physicotheologie J H 1514
Physik KA|| 127; D| 411, $07;
D u 760; Fi 633, 696, 1209; H u 177,
178, 182; Ji 103, 588, 938, 1064;
J11 1278, 1330, 1407, 1522, 1 541,
1548, 1663, 1705, 1775, 1827, 1841,
1908, 2149; K n 310, 313, 317, 344,
406; L] 70, 155, 166, 233, 306, 482,
568; Ln 712, 724, 751, 794, 826,
859, 896, 906, 967, 974; UB„ 80;
SK„ 93, 224
- durchlaufen J n 1564, 1566
- der Ebene L u 794
Cartesianische/Newtonische -
Ji 1223
Aphorismen uber- Jn 1647
gewohnliche - Ln 799
Compendia der- L ( 155; Lu 852
Fragen uber- L| 166, 233
Grenzender- Ln 850, 851
Handbucher der - Hn 175
Professor [der] - Di n6;Jj 715;
L, 70
s. a, Experimental-Physik, Konven-
tions-Physik
physikalisch
-e und philosophische Bemerkun-
gen K n 297
~e Grundlehren KAn 80
-e Lehrbucher Kn 311
-er Miifligganger Dj 182
-er Schwarmer UBn 69
-e Versuche Q 220, 305; F| 11 47;
Kn 377
-e Wahrheiten F| 696
-e Wissenschaften J| 356
Physiker J n 1531, 1739, 1775, 1899,
1908, 2071, 2148; Lj 306; L n 935
schlechter - UB n 69
junge tatige - L, 233
Mythen der- J ( 241
Taschenbuch fur - Hn 202
Physikus
Stadtphysikus Fi 1053; Lj 261
Physiognom Ei 236, 360; Fj 9, 79,
*9, 525, 569. 657, 685, 704, 741,
804, 1048, 1 137
Physiognomie Ei 68; Fj 848; Kn 261
-n [und] Charaktere Fj 1041;
UB„ 48
widrige - Fi 802
Physiognomik Ci 251; KAn 278;
D| 454, 616; Ei 40, 104, 259, 295,
377, 380, 426, 458, 489, 494; F, 9,
13, 17, 23, 84, 139, 215-217, 219,
266, 311, 335, 370, 372, 521, 531,
563, 593. 627, 629, 636-638, 641,
647, 656, 662, 668, 695, 697, 711,
729, 730, 741, 777, 789, 802, 804,
821, 823, 847, 862, 883, 886, 898,
912, 942, 955, 979, 1020, 1049,
1056, 1072, 1075, 1098, 1 168, 1 176,
1185, 1190, 1191, 1228; G n 12,
93-95, 132; Ji 290; UBn 50, 52, 55;
TBn 29
esoterische - Fi 899
neuere- Fj 955
unreine - Fi 608
s. a. Antiphysiognomik, Tier-Phy-
siognomik
physiognomisch
-er Apostel F t 666
--er Atlas Di 593
-es Auto da Fe F| 521, 524
-e Bemerkungen Fj 563, 664;
UBn 48, 49, 55
-e Beobachtungen [und] Versuche
Fj 804; UBn 40
-e Data Fi 830
-e Dinge F ( 531
-e Dithyramben Fi 1183
-er Erfahrungs-Satz F| 79
-er Hexenmeister Dj 124
-e Linien F| 623
-es Messiat F| 617
-e Mysteria Fi 804
-er Quacksalber F| 926
-e Regeln F[ 222, 645, 1038
-e Satze Fy 695
-e Stock Jobbers F[ 926, 942
-e Urteile Fi 75
-e Visierkunst F, 857
-e Weisheit F, 852
-er Zauberer Ej 1 72
-e Zeichen Fi 79, 84, 866
-e Ziige F] 8 1 5
Physiognomisches und Pathogno-
1284
WORTHEGISTER
misches Ai 4, 18, 34, 83, 93; Bj 54,
fy, MS, i5$i F| 7 22 > 8o 4, 8 9 8
physiognomisieren F| 837
Physiognomist D| 132; Fi 839
Physiognosie Fj 669
Physiologe D| 430, 497; Fi 460;
Li457;L H 711
Physiologie A| 66; KAn 81; Fj 53;
Ji449
- unseres Gemuts L u 911
Physiometrie Fj 623
physisch Ci I78;Jh 1386
-er Korper Jn 1908
-er Punkt Ei 131
-er Schmerz Fi 35
-eWelt Fi 153
im Physischen [und] im Morali-
schen Ji 710
pica Aj 96; Cj 29
Pickenick Ei 104; SK (1 1019
Pickpocket Fi H54;Ji903
Pico An 180; Dji 693
Picus Ai 96; C ( 29
Pidowip Q 49
pie
minced -s SKh 265
Piemont Ji 1003; RAn 115
Piemonteser Kn 157
Pierrot KA U 239
pietistische Diinnigkeit Fi 350
pigeon
aile de - B[ 158
Pigment D[ 464
Pilgrim Di 214
Pille E| 273
- und Demonstration E] 241
ubergiildete - D| 650; Fj 201
Pillen-Mixtur E| 273
Pillen-Zeichen D { 379; Mat In 58
Pimpel SKu 536
Pinguin s. Penguin
Pinsel Gn 13 1; Ji 92, 872, 1206;
L, 348
birkener- D t 548
einfaltiger - Ei 183
etektrische - Dh 744
enthusiastischer - Di 158
schmieriger- E] 143
pinselhaft
das Pinselhafte Ji 23
pinscln
heraus - Ei 1 1 2
Piper, Piperarius Ji 293
Pirna Kn 281
Pisa Ji 1100
pissen B| 273; Dj 214; Fj 962; Gu
gegen einander - Dj 623; Li 34^
Pistill KA U 215
Pistole Ji 1063
sich eine - vor den Kopf schieBe
B1259
Pitschierstecher D| 616; E| 355
Pity F ( 1214
Placker
Metaphern-Placker Dj 213
Plackerei B| 357
Plager SK H 258
plagiarius Ei 334
plain s. Salisbury plain
Plakat D, 86
plan Ej 189, 259
-er Menschen-Verstand Ei 259
-e Sprache Bi 132
Plan Q 195
-e entwerfen Jn 1 528
- der Vorsehung Kj \6
- des Werks C| 373
s. a. Fragen-Plan, Reparatur-Plai
Planet A (1 201, 245, 254, 255; B! 2
Ci 142, 303; D„ 728; E! 26, 368;
F, 29, 501, 1009, 1045; H M 201;
Ji 26; Jn 1368, 1874, 2039, 2052;
K n 376; L ( 618; L u 963; RA„ \6
SK n 131
-en [ab]wiegen D ( 398; F| 191,
-en von SchieBpulver J u 1959
-en an Stangen J| 1228
Aberration der -en K n 345
Bewegung eines -en A u 20 1
Nachtseite [der] -en Ju 1 604
Stillstehen oder Zuruckgehen de
-en D| 217
s. a. Fixstern-Planet, Hauptplane
Hospital-Planet, Neben-PIanet
Planetarium s. Orrery
Planeten-Spiel Ji 1229
Planimetrie A w 257
Plantagen der Literatur Jj 871
s. a, KafTee-Plantage
Planzug Gu 12
Platin Jn 1265
Platina Jn 1517
platonisch
-e Empfindungen Ci 1 5
WORTREGISTER
1285
-e Entziickungen B| 323
-e Liebe D { 170
plattdeutsch C ( 225; D| 229
-es Gedicht SKn 220
-e Naivetaten B! 95
-e Umschrift C| 199
Platte
-n laden J H 1999
-n polieren L| 661
belegte-n J„ 1525, 1790, 1795,
1796, 1804, 1844, 1852, 1891, 1892, 1896
s. a. Glasplatte
platterdings E| 456
plattphilosophisch Mat In 14
Plattphilosophisches Dj 521
Platz
freier- Jj 528
offentlicher - L t 378
die Platze verteuern Dj 286
s. d. Schauplatz
plausibel [und] falsch Dj 273
Plejaden D| 469
Pleonasmus F ( 62
PleG G„ 144
Plesse SK„ 78, 899
Pleureusen-Gesicht Li 519
plotzlich
das Plotzliche J n 1575
Plunderung ab intestato B| 251, 253
Plum pudding B t 60; Di 52; SKn 2 oi
Plunder E| 258; Ji 734
Plunderkopf Ei 504; K a 185;
Mat I„ 163
plundern
daher- F! 802
plus und minus Di 41, 433, 461;
Fj 1 201
+ E und - E J„ 1440, 1686
Po [FluB] D, 670
Po s. Pol en
Pochen SK U 149, 150, 251, 254, 256,
264, 268, 270, 297, 309, 417, 551,
558, 565. 736, 849, 982, 984
Pocken B, 191; KA M 88; F, 1204;
Ji 495; Ju 1654; Lu 718
- inokulieren G u 96; Ji 752, 854;
U 542
natiirliche [und] inokulierte -
KA M 62
pockengrubig Hh 87
Pockeninokulation Gu 96
Pockenjahr D| 654
Pockholz Jn 2138
Podagra Fj 249
Pobel Ai 54; Bj 6, 21; C| 23;
FCA11 243; D ( 664; E, 368; Fj 569,
849; G„ 113; Hh 1; Ji 125, 230, 238,
835, 921, 1250; K M 121; L| 206;
Mat Il„ 51
s.a. Pfaffen-P6bel
Pobels-Liiftchen F| 953
Poesie B! 145; KAn 141, 152; Di 363,
395; Ei 104, 169, 381; F, 379, 493;
Li 304
unsere - Di 363
falsch zartlicher Geschmack [in der]
- B t 191
Prose [und] - F ( 22, 260
Schutzenkunst und - B, 183
Poet C, 24; G n 103; Ji 41
schlechte -en Jj 865
s. a. Hof-Poet
Poetik B, 176
poetisch
-cr Filet Q 329
-er Geist E| r69
-es Gewissen T'i 609
-er Primaner Ej 104
~er Scepter E! 25
-es Talent Ei 169
-es Ubel Li 542
-e Unschuld Ei 337
-e Zitterer D ( 147; E! 455
-es Zuckergebackenes Bi 254
das Poetische eines Ausdrucks
F ( 1223
Point d'honneur
- bei den Manns-Personen
D. 538, 653
Sitz des-s B! 139
Pointe RAh 127
drei -n und eine Luge D t 139
Pol KA n 52, 57; J„ 2087, 2099; K|i 36
-e verriicken Q 369
-e der Magneten KAn 218
Magnetische -e J n 2067
Polaritat J u 1629, 1784; L n 728, 942,943
Polarstern des Monds Cj 106
Polemik J, 1226
Polemokratie Ji 1181
Polen A t 119; B| 23; Ci 75; D] 256;
F, 856; J f 869, ii82;RA„ 118;
SK„ 1018
s. a. polnisch
1286
WOKTREGISTER
Polhohe Ci 209
polieren Q 318; Ei 68; F, 38, 1066,
H23;K„ 324
polierte Volker E| 162
die Polierten F| 1014
s. a. unpoliert
Polisson Bi 56
Politesse ? { 638
Politik F! 6i6;)i 1001; K H 140
beste - Bj 414
schlaue- Dj 37
schustermaBige - Di 575
s. a. Experimental-Politik
Politiker L| 75
- in England F 4 360
politisch
-e Demokraten Lj 403
-e Dispute L| 389
-er Frauenzimmer-Club J t 351
-e Freiheit Kn 1 49
-es Geschwatz ji 1 1 50
-er Himmel D t 593
-es Leben Fi 431
-er Pabst } t 949
-e Rechte Kn 147
-e Reformation j! 889
-e Revolutionen Jj 858
-e Uhr D, 653
-e Verfassung F| 477
-e Weise D { 30
-e Zeitungen Dj 256;^ 13, 11 54
Politur D| 539
- einer Nation E ( 68
Polizei B| 357; Ej 501; Lu 954
s. a. Judenpolizei, Religionspolizei
Polizei-Anstalt L| 505
Polizei-Bedienter Di 653; Ej 502
Polizei-Jager B] 289
Polizei-Spion Jj 584
Pollution SKj, 80
Pollux SKn 24], 479, 558, 603
polnischer Reichstag J] 869
s. a. Polen
Polter-Geist Q 178
poltern Q 178; F! 988
daher- F| 741
Poltron KA U 46; D| 625, 667
polyedrisches Glas Q 313; F] 72
Polygon L t 192
Polygraph Di 503; Fi 996; Ji 917,
1073
Polygraphie Ej 451; ] x 145
polygraphische Kunst Ji 145
Polyp Ai 91; C| 220, 305; Dj 161;
D,i 675, 676, 677-680, 683; F, 34
- . im Herzen Ji 223
Polypengebaude Jn 1484
pomeranzenfbrmige Gestalt der En
Bi 130
Pomeranzen-Liqueur SKn 841
Pomona Li 150; Mat l n 173; RT U :
Pomp
asiatischer - Ji 766
pompos [pompeus] F( 709
-er Schriftsteller F| 985
-er Freiheits-Ton Fi 204
Pontinische Siimpfe L t 64
Pontons SKu 346
popular KAh 277; G w 124; Hn 62
Popular-Machen Li 329
Popular-Philosophie Ji 1223
Popularitat B ( 287
Population Ji 1 55
Poren J u 1470, 1488; K n 321
porpoises E] 1 1 8
[Portechaise] Portchase Ji 1018
Porter Ej 68
Portici Fi 689
Portion Q 217; Fi 809; Mat Hn 28
45
Portrat Fi 1098; L f 280, 462; UBn
SK n 1037
-e anschlagen und abnehmen
D, 108
- von Christo D| 426
-e [der] Rezensenten Ki 1 3
Portratmaler Fi 362; Mat In 143
Portsmouth D| 672
Portugal d 17; F] 1232; GH U 31, t
Ji 151, ioi5;L, 175
Portugiesen B! 204; KAn 213, 248;
Ej 1 89; Ji 1090; K u 157
portugiesisch Ci 2; KAn 1 54
-erjude J, no, 429
das Portugiesische ji 1090
Portulan Ji 428
Portwein GHn 48;^ 151
Porzellan SKn 705
Porzellan-Alter der Welt Fj 568
Porzellan-Lotterie SKn 82 4
Porzellan-Schlacht SKu 777
Posaune Ji 160
- wie Pindar D! 610
- fur den jungsten Tag Ji 747
WORTREGISTER
1287
- des letzten Tags Bj 321; Dj 530
Schall der letzten - Ji 380
posaunen D[ 610
posaunter Versuch Jn 1971
position falsi Q 180
Positiv Fi 825
Positivchen KAn 152
Posse B| 209; E| 36, 194, 251, 260,
435; Fi 548; Ji 1228
s. a. Narrensposse
Postdirektor Ei 152
Postgeld fur seine Renommee Dj 3 1 5
Posthaus F| 1138
Postille Bj 358
Postillion KA n 241; E ( 169; F ( 338
Postkutsche Ei 152, 522
Postkutschen-Intrigue E! 152
[Postreiter] Postreuter £^38
Postschiffe Ji 13
Posts/riptum vacat Li 43
postulieren Ln 894
Postwagen E, 152, 291, 304, 377
rote - Fi 96
Postwagen-Reise E| 208
Postwesen Ei 189
Potatona Lj 150
Potentaten-Krieg J ( 1094
potentatisch Ei 355
Potenzen-Maschine SKn 305
Potsdam Ji 754; SKn 200, 256
pots poumis Ei 68; SKn 43 1
Pottasche KAn i*9
Potz Wetter Fj 569
Pracht F, 985
Prachtmoral F! 1123
Pracht-Prose Fj 1138
Prachtstil F] 1225
Praefatio B l 200
Pralat Ej 209
Pramium Bj 352
pranumerieren At 42
Praparat Ji 704; SKn *59> 9°°
Proposition An 239; B { 153
Prerogative F f 809; K u 72; UB n 1
praskribieren
sich ~d ausdrucken Fi 734
Pretention
stolze Pratensionen J| n 94
praeter nos [und] extra nos Ji 643;
Jn 1537; K u 64
praeter propter Di 668; L] 608
Prazeptor F ( 1070
schlecht kopierter - Fi 58
Prazipitat
rotes- Jn 2053; Ln 968; SKn 481
praezipitieren An 219; Dn 731;
Kn 329
Prazipitation J„ 1337, 1940
Prazision
militarische - Ji 502
Prahl-Brief SK n 841
prahlen
das Prahlen Li 627
Prahler
bunter- D t 297; Ei 259
Prahlerei D! 310, 444; E| 396; Gn 5;
L1627
Praktikenschreiber
Gebeteines-s Bi 71
Praktikus Bj 287
praktisch
-e Abhandlungen L ( 689
-e Asthetik A ( 18
-er Blick L, 424; Ln 866
-e Dinge Ji 123
-es Leben E ( 418
-e Triebfedern Ji 1072
Pranger der Geistlichkeit B\ 290
PraB
der ganze - D] 668
gemeiner- Fi 921
predigen Q 266; F ( 746, 1030, 1195;
}i 713, 1240; K! 1; Li 67; L u 980;
RT|i 24; RA|i 127 '
Prediger F ( 1030, 1195, Kn 187;
L, 194, 347; UB tl 29; RA n 13
- und Schlosser Kn 219
erbauliche - Ej 455
junge - Bi 81
protestantische [und] katholische -
Ji 957
schlechte — Ci 1 1
s.43. Kontro vers- Prediger, Pestpre-
diger, Zopfprediger
Predigt Bi 152; Di 268; F! 1090;
H[,95, (56
diatetische -en A ( 38
empfindsame -en E[ 66
schlechte -en J f 274
s. a. Frauenzimmerpredigt, Lei-
chenpredigt
Predigtamt L ( 485
Prega Dio Fi 632
1288
WORTREGISTER
Preisabhandlung SKh 218
Preisfrage SKh 225, 227, 239, 269,
275, 276, 284, 291
- an den Himmel Bj 243; Ej 350;
Mat Iji 114
Haarlemer- J| S. 832
Mannheimer- F| 11 72
Preisschrift SKn 231, 804, 834
s. a. Sozietatsfragen
prellen
umher- Jh 161 i
pressen
Rekruten - SKu 744
Matrosen-Pressen Dh 759
Presbyt Ji 671
PreBbengel Jj 1247, J u 1555
s. a. Bengel
Presse B| 296
Freiheit der - Lj 498
pretios E| 259
PreuBen B| 238, 393; KAh 140;
Di 575; E, 109, 306, 335; F, S. 458;
Gu97;H u 52;J|62, 79, 89, 134,
473, 885; Kn 281; RA N 104;
SK„ 280, 339, 435, 926
preuBisch
-e Artillerie SK U 346, 758
-e Cuirassier SK n 339
-e Husaren Ji 1 1 5
-es MaB Q 39
-er Oberfeld-Chirurgus SKji 763
-er Offizier SKn 341, 408, 418
-er Resident SKu 4 01
-e Standhaftigkeit Ji 1167
Priester A| 68; Jj 408, 1227
- der Minerva Kn 173
Priester-Betrug B t 334
Primaner Dj 238, 498, 530, 531, 533;
Ej 104, 231, 240, 257, 393
poetische - E] 104
Primaner-Philosophie F! 958
primis viis Kn 75
primus werden Dj 172
Primus-Blitz Fj 597
Primus-Strahl F! 597
Primzahl SKn 795
Principium E| 178
- contradictions Di 528, 530;
Ji942
- indiscernibilium Fi 307
allgemeines - Ai 17
regierendes - Fi 684
saurendes - J u 1606, 1675
s. a. Feiertags-Principium, Prinz
Prinz D] 444; Ei 1 o; F| 63 1 ; Ji 90,
298; Li 325
- von Wales Ej 6
doppelter- Ji 1138, 1142, 1144;
K„ 283, 287; Lj 146, 300, 588;
SKn 420
elende-en Hn 137
groBer - F| 204
kleine -en Ej 1 3 1
Prinzeninfbrmator Ej 355
Prinzenkopf
gesprengter- Di 297; Ej 259
Prinzessin Ji 298
- Germania Fj 1005
schwangere- Ej 152
Prinzip Ln 981
nach-ien handeln Jj 1059
aus -ien herleiten MHu 12
vier -ien der Moral L| 195, 330
s. a. Principium, Religions-Prinz
prinzipalste Statur F| 610
Prise gebcn und nehmen F| 909
Prisma Di 265, 302, 305; D n 687;
Ji 597;Jji 1891,2086
Pritsche Ji 1132
- um die Ohren haucn Dj 56
Privat-Bemuhung L| 365
Privat-Geschichte aller Familien F
Privat-KannengieBerei
politische - Li 49
Privat-Versammlungen denkender
Kopfe F, 958
Privat-Welt J, 1066
Privet C, 323; SK n 138, 475, 5*7
privy council TB U 12
pro
- grege J, 679
- hospite SKjj 484, 663, 814
- rege J, 679
- [und] contra G n 182
Probestticke K M 69
probieren A| 76
s. a. anprobieren
Probier stein D f , 745
Probierstein-Probe Ji 457
Probierwaage von Verdienst und
Wurdigkeit D! 83
Problem
Delisches - Dj 362
Auflosung eincs -s Di i<H
WORTREGISTER
1289
procuration
par - D, 549
Produkt F t 106; GHn 84; Jn 1437
-c auBer Land fuhren D| 402
s. a. Natur-Produkt
produzierende Klasse Ji 1 1 29
Profession Fi 348, 354, 550; Gn 103;
Hn 40; U 75; Li, 975
authors by - Dj 572
Leute von - F E 348; Hn 40
Nachtwachter von- Fi 354
Poet von - Gn I0 3
Professor B t 191; C| 91; D ( 136, 181,
248, 488, 639; E| 239, 265, 351,
411, 418, 455; F| 38, 968; Gn 22,
68;Hn 138, I7i;ji 73, 81, 211, 348,
800, 958, 1003; L[ 27, 235, 516;
L„ 975; RA„ 127
- Eloquentiae B| 290; KAn 225
- Juris E, 233, 435
- der Konsequenzmachcrei B[ 316
- der Mathcmatik und Physik
L, 70
- der Philosophic B[ 386; Dj 493;
F, 33;K„246;L, 4
- der Physik D| 1 16; Jj 715
- Publicus D| 214
- Seigneur und Penscur D t 373;
E, 189
- der Theologie L| 429
alte -n L| 4
Mathematiker von - Kn 129
Philosophic des -s E] 418
Psychologie [desl -s Fi 33
Professorat
Gelubde des -s Lj 235
Profil Li 482
Profitchen
aufs-stecken K (i 163-165
Programm SKn 267, 298
Programma An 250
progress F| 85
Progression D| 259
Projektmacher Di 23; K n 140
Promcmoria SKn 815
promesse E ( 335, 339
Promotion
Magister-Promotion KAn 225
promovieren Gn 200
Pronomcn F ( 595; K [( 83
s. a. Mode-Pronomen
pronomina rcciproca Ji S. 649
Pronuntiation des Namens Q 79
propfen s. pfropfen
Prophet F, 824, 850; H„ 89
$, a. Erdbeben-Prophet
Propheten-Stil Fi 590
Prophetie
Physiognomik und - Gn 95
Prophetik F, 862, 898
prophctisch
- tun D] 287
-c Kunst Fj 729
-e Schauder E ( 169
Prophetismus Jn 1819
Prophezeiung F| 780; Hn 89; L ( 256
s. a. Kalender-Prophezciung
Prophezeiungs-Kunst Fj 219
Proportion s. Portion
Proposition KAn 6 7i Di 666
- in der Geometrie D i 284
Prorektor Bi 49, 200, 214; Fi 131;
SKn 268, 752, 853, 875
Prorektor-Wahl SKn 525, 596
Prosa [Prose] E f 104, 192; F t 215;
Gn 199; Ji 570; Li 304
- kommandicren Ej 190
- lautcn horcn D[ 539
- reden Ej 72
- zu Fu8 Fj 260
- [und] Pocsie Fj 22
beste - Bi 65
festliche- B| 290
gemcine - Ei 259
geschriebene - E, 38
Lavatcrschc odcr Engelraffaclischc
- E 1 240
mannliche- F ( 802
poetische- Jn 1364
unehrliche- Fi 985
versteinerte - Ji 619
Alpen-Last der - Fj 11 66
Gelaute [der]- Di 153
$. a. Dragoner-Prose, Festtags-
Prosc, Kandidatcn-Prosc, Median-
Prose, Pracht-Prose, Sonntags-
Prose, Tollhaus-Prosc, Zeitungs-
Prose
Prosaist Ej 455
Prosektoren Ji 314
Proselyt H n 6
Prosen-Klang Fi 773
Prosit L| 156; UB|| 24
Prosodic B[ 179
1290
WORTREGISTEH
Prospekt
- vom Garten-Fenster J f 105
verbaute-e Bi 159
Prostitutio in integrum C| 371
Prostitution
Galanterie-Prostitution D t 415
Protest Bj 220
Protestant B| 23; Q 148; D t 582, 583;
Fi 3<5i; Ji 236; Li 47; L„q8o
Tod der -en Jj 699
protestantisch Ei 192; F| 498
-er Englander Di 587
-er Kopf D| 581; Ej 192
-e Religion Q 125; E] 336; Jj 651
-e Regierungen L| 47
-e Schriften ]i 957
Protestantism us Ji 1134, i223;Ju 1722
protokollieren B] 356
jiocotov tyeu&oc, Ji 400; SKn 65
Provence Dn 746
Provinz L| 314
ProzeB B ( 417; C| 127; F! 92, 93;
Ji7io
Prozesse verlieren KAu 70
grofie Prozesse Ji 1 1 5 1
s. a. Blei-ProzeB, LuftprozeB, Salz-
prozeB
ProzeBgespenst D| 433
Prozession Li 7, 196
priifen Fi 460
- [und] lernen A| 140
sich selbst zu - lernen 6^79
Prufungs-Geist Mat I n 100
Priifungszeit Kji 69
Prugel Gn 171
Segen [und] - E t 3
s. a. Hauptpriigel, Mordprugel
Prugelchen K» 233
Priigelei Ji 333
prugelfaules Fell D| 668
priigeln J, 448, 590
Prunk
hingemordeter - Fi 848
Prunk-Artikel Dj 535
Prunkschnitzer Di 535, 610; Ej 228;
Fi i
Pruritus lucendi Ji 283
Prussiatede Mercure Jj 1167
Psalm Bi 81; Q 65; Ex 192; Fj 191,
873; Kj, 27
Psalm-Jahr Fj 577
Psycholith Li 590
Psychologe Ci 303; Fi 34, 324, 6c;
Li 44
Psychologie C] 91; &i 31, 411;
D„ 688; Fi 33. 34, 324, 425. 4^9,
54i;K u 86
- [des] Professors F ( 33
psychozentrisch Di 202
Publikum Bi 137. 271, 272; D, 433
610; Ei 226, 234, 250, 285; Fj 3,
106, 595, 613, 813, 941, 942, 988
Gn 33; Ji 744, 872; K u 35,273;
Li 266
deutsches - Ci 361; Di 610;
F, ioi5;Ji 873,953
einfaltiges - Di 610
krankelndes- F] 1051
lesendes - Di 61 1 ; L f 447
prokreierendes - Ji 868
unwurdiger Teil des -s Q 142
verniinftiges - F] 664
publizieren
das Publizieren Fj 1213
Publizist E! 455
Pucelle
la Sainte- Li 91
Pudding SK U 194, 206
Pudding-Kopf
blaubackige Pudding-Kopfe Ei i
Pudel Dj 344
Affen und - D! 344
Elefanten und -hunde Ei 113, 17
Fi 150, 8go, 898; Li 47; RAn 44
pudeldick Fj 1017
Puder
ewiger - Bj 57
pudern
sich - ]i 906
5. a. sonnenbepudert
Puppchen C! 63
- aufeiner Weltkugel J ( 107
Purschgen Ej 221, 237
Puis
intermittierender - SKn 106, in
728
verschiedene Arten von - Lh 73c
Puls-Ader F! 802
Pultawa Bi 23
Pulver Aj 56; B, 338, 378; KA„ 45;
D, 142; E] 273;Ji 980; J„ 1810,
1883; Lu 776
- erflnden Li 307
epidemisches - F] 1077
WORTREGISTER
1291
suroxigeniertes - SKn 304
s. a. SchieBpulver
Pulvertonne
iiber einer - schlafen Li 58
Pumpe s. Luftpumpe
Pumpernickel s. Bumpernickel
Pumpwerk KA» 176
punctum
- saliens F| 636; Jj 26
- puncti Ji 660
Punkt Aj 2, 3; An 191, 203; D!435;
}i 528, 532
feste-e Dj 81
weiBer - E t 245
Bewegung von -en A l( 191
-e [statt bestimmter Worter]
Fi 1 104
s. a. Mittelpunkt, Scheidepunkt,
Schwerpunkt
Punsch Bi 61; Fi 1011; L ( 389;
SK„ 183,851,852
Punschbowle B| 174; Q 86; D] 214
Punschgesellschaft SKn 626
Pupille A ( 57
Puppe Di 116; L ( 279
angekleidete - J t 196
s. a. Piippchen
Puppenzeug L u 906
pur E! 314
puristische Bemiihungen K t 19
Purpur Jn 1959
Pursch B t 51, 56, 289; F! 393;
H|i 171; SK U 62, 77, 127, 228, 230,
232, 270, 321, 322, 419, 545. 550,
672, 720, 732, 769» 77°> 800, 876,
885, 956, 959, 987, 989, 1000
5. a. Handwerksbursche, Jager-
Pursche, Purschgen, Student'
Purschen-Gesellschart F t 63 1
purschikos SK U 97
Pusillanimitat Ji 337
Putney RA» 70
Putz F| 334, 1049
s. a. Haar-Putz
Putzmacherin F| 1105
Pygmae Bi 178
Pyramide KA„ 245; Di 355, 398;
H u 125; Ji 536; K u 93; Li 268;
SKn 465
s. a. Farben-Pyramide
pyramidenformig
das Pyramidenformige Bj 158
Pyrmont SK a 54, 60, 186, 504
Pyrometer Jn 2138; Lu 771; RAn 179;
SK„ 287
Pyrometrie Ju 1500
Quacksalber Ei 271
physiognomischer - F! 926
Quacksalber-Rezept F| 497
Quader-Stuck
papierne -c F ( 942
Quadrant Bj 293; Q 85, 374;
RA„ 142
Quadrat An 142; Jn 191 1
-e der Entfernung Jn 1585
magische -e KAn 230
Quadratmeile J u 1990
Quadratzoll Ji 532
quadrieren
Zirkel- D| 41
Quadrille-Tisch L f 336
Quaker Q 78
Qualitat B| 151; D! 172; L t 278
qualitas occulta Jn 1469, 1485;
RA n 155
quarante enfants Q 287
Quart B ( 155; Ci 11
in -o E| 226
Leben in- B ( 155
Quartaner Ei 142
Quartant Fi 184, 280, 725, 737;
SKn 227
Quartband Li 530
Quartblatt C[ 107
Quartier [Qwartier] F t 497
Kantonierungs-Quartier Ji 76
Quarz-Krystall J n 1778; Kn 328
Quarzsand Jn 1778
Quassia-Wein SK n 788
Quebec F| 41
Quecksilber Dn 711, 758; Ji 273;
J ([ 1597, 1608, 1612, 1613, 1735,
1766, 1926, 1987; K„ 337, 356;
Ln 831, 869, 871, 923, 924, 932,
936, 947; UBn 57; RAn 117. 151;
SK n 69, 294, 443, 610, 702, 735
franzosisches - J| 11 67
Verkalchung des -s K» 322;
SKn 443
Versuch mit- SKn 735
[Quecksilber-Kalk] Quecksilber-
Kalch Jn 21 12, 2136; SKn 395, 4°o»
460
1292
WORTREGISTER
Quecksilber-Kugelchen L| 598
Quecksilber-Niveau SKh 298
Quecksilber-Saule D M 725
Quecksilber-See Ei 49
Quecksilber-Waage SKn 272
Quedlinburg GHn 65; J, 820
Quell
- der Krafte Q 291
- des Lichts Bj 322
Quelle Bj 6; Q 6y,) u 1526; L n 923
Quellenseher J N 1449
queries Ej 283
quieken
das Quieken F| 2 1 5
quilibet praesumitur bonus Bj 171
Quimos C| 268
Quintenmacher L| 479
Quiproquo Q 288; D ( 390
Quis, quid, ubi E| 146; Fi 865
Quispedoorje Ji 172
Quisquilien der Zeiten Fi 658
Quittung B| 52; SKn 271, 382
Quodlibet Fi 500
qu'on touche
schwarzer- F1I187
r Fi 25, 822; TB» 31
- [und] 1 E| 292; Fi 842; Mat I u 30
- wie w aussprechen Gu 237
Gedichte ohne - Fi 383, 384
Monate [ohne] - Fi 212
Rabatt fur die menschliche Natur
B, 257
Rab[e] L, 151
Race verbessern Li 65
s. a, Menschen-Race, Seelen-Race
Racha E| 516
Rache Dj 140; J, 256
suBeste- J| 736
Rad Fi 196; K„ 99
s. a. Glucks-Rad, Hebrad, Hemme-
rad t Lotto-Rad, Stutzrad, Trett-
Rad, Trommel-Rad
Radius B ( 114
Radix Mat In 172
Radnagel E ( 209
Radolfshausen SKn 404
Radotage F| 812
radern L| 439
Raderwerk Ji 87, 1228
rasonieren [resonnieren] Bi 177;
Di 19, 420; E K 427, 455; Hi, 146
eine mechante Art zu - Dj 213
aus Empfindungen - C| 218
aus dem Stegreif L, 69
das englische Rasonieren E\ lit
Rasonnement Bi 254; D, 506;
Fj 1160, 1204; Gu 12; GHn 78;
Ji 78; L„ 798
geschlossenes - Ji 78
politisches - Lu 906
tieferes - reprasentieren F, 637
hottentottisch verworrenes -
Fi 1 123
Ratsel B, 407; Di 536; J, 599, 884;
SKn 261, 564, 570. 582, 842
Ratselauflosung SKn 261, 297
Rauber U 433
s. a. Seerauber, StraBenrauber
Rauberhdhle Ji 352
Raucherkerzchen
ausgebranntes - K u 245
raumen Ji 1239
Raumung J, 1238
rauspern F t 860, 921
Raffineur E|4io;Ji999
Rahmen F, 62i;Ji 354
Raitoffizier 5. Reitoffizier
Raja Dn 702
Ramifikation Ku 290
Ramme Q 248, 296
Rammer Ln 763
Rang-Leiter Bi 379
Rangordnung Aj 79
Rapier An 243
Raritaten-Kasten D ( 214; Mat In 1
rasen B] 43
gerast gegen Ende des Februars
1769 Bj 82
Rasende E| 259; Fj 335
Raserei A, in; Ei 157, 245, 370, <
432; F, 262, 442, i209;Jn 1 818
- der Zeit Fj 442
rasieren Gu 221
sich zum erstenmal - lassen B,
sich selbst - B, 279, 288; Q 142
286; h 1026
Raspelhauser G,i 195
Rasse s. Race
Rat Bj 366
- der Alten Li 379, 622
- am Ende des Lebens Ku 299
- der Menschen Ai 136; Bi 321
365; C, 194; D, 79; Ei 370
WORTREGISTEH
1293
groBer- D, 79; E, 370
guter- K u 218
Mitglied des -es Jn 1 3 3 1
Nutzen [eines] -es Di 459
der Regent [und] seine Rate L] 58
s. a. Berg-Rat, Geheimrat, Hofrat,
Tal-Rat
raten
vorraten J| 1064
ratifizieren
Entschlusse - C ( 20
Verstand - Ku 63
Ratze Fi ioi4;J ( 527
s.a. Sandratze
Raub
Lockenraub Ku 203; L[ 97
Sabiner-Raub D| 666
Rauch E| 305; Fi 555; Li 526
rauchen Ku no
s. a. Tabakrauchen
Rauch-Kanal E] 152
Rauch kerzchen
erbarmlich wie ein - Ku 245
Gesellschaft eines -s Ku 107
Raufseysen Fj 944
Rauhigkeit Fj 822
Raum F[ 28; J| 533, 646, 1168;
Jn 1523, 1664, 1775; K„ 202;
L M 811, 900
- [und] Korper Di435;Ku64
- und Zeit Di 314, 610; Hn 19;
Jn 1664; L, 561
absoluter- K I( 319
luftleerer- D n 707; J u 1705, 2066;
Ku 347
unermeBlicher - Dj 312
Raupenstand A| 135
Rausch B, 118, 347; Q 19; Fi 613;
K„ 181
im - geschrieben B ( 82
platonischer - B ( 323
unplatonischer - B t 77
Naturgeschichte des Rausches
B.77
s. a. Fieber-Rausch
Rauschen des Eichenwaldes Ei 245,
504; F, 422, 731; K„ 274
Rauschenwasser SKn 234, 335
Rauten SKn 492
Reader K, S. 838
Realitat Lu 740
objektive - K M 64; Li 277
Reaumur Ju 11
recensiones famosas D 1 66
Rebellion KAh 243
Rebhuhn Mat In 7
Rechenbuch Ji 97
Rechengabel D| 214
Rechenkunst
Buchstabenrechenkunst A| 103
Rechenmaschine B ( 380; Jj 393;
SK„ 242, 293
astronomische - Dj 288; E| 368
Rechenstabchen s. Neperische
Stabgen
rechnen Aj 55; D| 80
- in moralischen Dingen F| 1158
Rechnung Fi 202; L l 272, 306
-en mit Briichen A u 159
algebraische -en Jj 750
s. o. Differential-Rechnung,
Integral-Rechnung, Kaufmanns-
Rechnung, SchifFrechnung,
Wein-Rechnung
recht
- haben E! 33; F| 509
- machen Ji 23
Recht
-estudieren F| 127
- tun L, 275
- der Abgeschiedenen Li 63
- der Natur J ( 1161
- des Starkeren Ji ii5i;Kn 296
- [und] Unrecht Hn 154; Lj 572
politische-e Ku 147
Taglohner beider -e Ci 357
s. a. Faust-Recht, Geburts-Recht,
Naturrecht, Schriftsteller-Recht,
Vorrecht
rechtfertig O 378
Rechtfertigung Ji 1037
Rechthaberei s. Haberechterei
RechtmaBigkeit
Anstrichvon- Q 332
rechtschaffene Menschen Lj 46, 194;
Ln 980
RechtschafTenheit
Magister der - L| 46
Rechtschreibung Gn 37
Rechtsgelehrter D! 529
Receipt SKn 265
Reckel D] 667
reconciliation SKn 658
1294
WORTREGISTER
Rede B t 113, 366, 378, 380; E| 38;
Fi 183, 706, 709
- auswendig lernen J| 392
- sinnlich machen F! 183
- zum Andenken Bi 354
- [und] Brief Ai 21
- eines Menschen, der sich kastrie-
ren will Bj 349
- eines Selbstmorders B| 209
ausgearbeitete - Dj 620
gedruckte [und gesprochene] -
A, 21
steigende - Di 277
s. a. Stand rede, Stichelrede, Vorrede
Redekunst J 1 805
reden
frei - Ci 266
zierlich- D ( 352
s, a. heim reden
Redensart A| 138; Bi 284; Q 355;
D, 668; Ej 323; Ji 404, 555; K u 263;
Mat In 40; Mat Hn 52
Fehler in -en Mat In 40
Warwickshiresche -en KAjj 169
*• a. Bauern-Redens-Art
Redner E| 70; F[ 706; 1014; UB U 6
s. a. Lobredner
Rednerkunstgriff Hn 65
Reduktion Ln 939
reell L] 253
das erste Reelle Jj 53 1
referieren KA U 309
reflection Fi 1 1
Reflexion F! 727; Gj ( i7;Jn 1790,
1880, 2082; K n 365
-en anstellen D] 445
- der Finsternis Jn 1510
- der Kalte Jn 2125
- des Lichts KAn 219; Dj 299;
Jn 1601, 1703, 1867, 2130, 2166;
K|, 311, 342,365, 4og
s. a. Zuriickstrahlung
Reformation Ci 142; Kn 142; L[ ro6,
»54
politische - Jj 889
Reformations revolution Kj 16
Reformator C| 142
reformieren Ei 214; Fj 484; Ki 21
Reformierte Fi 222
Refraktion D (I 766; J u 1505; K u 311,
342, 362, 365, 375; L n 792, 841,
859; RAu 117, 132, 142
Refraktions-Edikt Jj 882
RefrangibtHtat An 166
refugie Ei 446; Fi 107
Regal
klein - Bj 6$
Regalstil B, 65
Regel Bj 333; Q 181, 353; D, 213,
447; Ji 279, 638, 875, 1013, 1022;
Ju 1329, 1469, 1644, 1672; L,i 8o(
Mat In 32
-n abstrahieren Lj 457; TBn 29
-n [und] Ausnahmen J] 279
-n des geschriebenen Bogens
^670
-n [und] Genie Q 209
-n des Geschmacks A| 102
-n der Grammatik Q 151
-n der Kunst D| 190
-n fur den Schriftsteller Ci 324;
D[ 220; E( 357
-n [und] Stumper C| 209
-n fur Worterfertigung Ki 1 9
von der - abweichen Jn 1329
alte- G11 91
bekannte - Di 507
eigene-n A t 12
goldne™ Ji 966; Kn 360
groBe- E| 243, 424
physiognomische -n Fi 222, 645,
1038
Beobachten nach -n Di 477
s. a. Erfmdungs-Regel, Erziehung
Regel, General-Regel, Lebens-
Regel, Tisch regel
RegelmaBigkeit An 224
erzwungene- Fj 1 51
auf-en kommen An 224
Regeln-Krieg E, 352; Mat In 155
Regen A» 190, 192; Ci 297; F i 523;
Jn 1412, 1462, 1576, 1597, i673.
1698, 1764, i860, 1990; Ln 847, 9
s. a. Goldregen, Landregen
Regenbogen D! 182; F, 760; Ji 6 53;
Jy 1412, HI5, 1504, 1845, 1853;
Ln 847, 859; SKi, 57, 159, 186
vielfaltiger - J u 1845
Regensburg Dn 675; J, 735
Regenschirm Bi 328
s. a. Parapluie, Paraplu
Regent A, 119; Fj 860; Ki 1, 3; Li 5
211, 403
WORTREGISTER
1295
Regentropfen Bx 195; KAu 186;
L11 847
Regenwasser J u 2080
Kur in- B| 172
Regenwurm RAn 67, 68
regieren
mit Betrugereien - B t 387
Regierung K| 16; K n 264, 295;
U 253, 424, 547, 646
protestantische -en L| 47
schwache -en J| 5 1
weise- J| 1021
Druck der- J| 1243
Erblichkeit der - L] 403
s. a. Landes-Regierung, Volks-
Regierung
Regierungskunst Ji 945
Regiment J, 79, 134
niesendes - Ei 1 36, 245
Regiments-Hure Di 667
Register Q 302; Dj 255, 476, 653;
Ju i52i;K[, 96
- ziehen I,! 278
- vox humana J t 686
ins - gucken Di 653
in -n sagen Q 302
s. a. Geschlechts-Register, Index,
Namen-Register
registerartige Gelehrsamkeit Di 255
Register-Machen J l 3 1 1
Register-Schreiber Di 112
- geheimer Neigungen Fi 657
registrieren
Facta - E| 232
regnen Ej 111; Fi 692, 732; Ju 1762,
1771, 2012; Ku 289
Regula Coeci Ju 1865; SK n 310
Regulus SK n 542
Rehearsal SK n 989
Reibe F t 86
Reibung Ju 1728, 1729, 2084, 2122,
2127, 2144; K n 383; L H 926, 946, Q47
reich werden J| 98, 680
Reich J| 809
- der Wahrheit Jj, 1857
s. a. Konigreich, Mineral-Reich, ro-
misches Reich, Skriben ten-Reich,
Weltreich
Reichs-Abschied C| 72; Fi 162
Reichshistorie Bi S. 46s
Reichstag
polnischer J| 869
Reichstaler Ji 61
Reichtum F| 1219
- und Bettelei Fj 688
- und Verdienst J ( 204
- und Verstand Bj 364
in Armut bestehender - D t 616
Reife J, 737, 73 8
Reihe F, 153, 701; Mat Il n 15
- [der] Dinge K u 301
arithmetische - D tI 730
perpendikulare - A t j 157
s. a. Horizontal-Reihe, Ideen-Reihe
Reim Aj 95; B, 63; KA n 141; E| 38;
Fi 469; Ji 392, 570, 695; L, 144, 287,
59i
Widersacher des -s Gu 142
s. a. Leberreim
reimen Ei 289; F, 832; Ji 1239
Reinhausen SK U 52
Reinlichkeit F t 126, 396
Reise Q 36; K A n 1 80, 1 8 1 ; Di 2;
J. 806
- nach England SKu 227
italienische - H u 2, 1 1
s. a. Abschiedsreise, Postwagen-
Reise
Reisebeschreiber D\ 479; F| 215
Reise-Beschreibung Ci 47; KAu r 79;
Fi 386. 544; Ji 387, 929; L„ 859
Reisender F t 96; Ji 623; Kn 133, 312;
L„ 856
Reitbahn J t 1229
reiten Fj 22; Ji 647
- wie die galoppierende Schwind-
sucht Mat Iln 43
auf seinen Nebenmenschen -
B[ 396; Mat In 9
Reiter
schwedische Reuter Cj 122
s. a. Postreiter
Reithabit F t 11 28
Reit-Haus Bj 124
Reitoffizier [Raitoffizier] SKu 49*5
Reiz Di 484
- [des] guten gefalligen Gemuts
Fj i 103
korperliche -e L| 302
s. a. Nerven-Reiz
Reizbarkeit in Froschen SKu 362,
371,372
reizen Fi 53
-deTeile C| 128
1296
WORTREGISTER
Reklame Dj 590
rekommandieren [rekommendieren]
Bi65;SK U 3io
rektifizieren B ( 321; Fi 195
Rektor
Prorektor Bj 49, 200; Fj 1 3 1
Schul-Rektor L| 214
Rckruten L| 645; SKn 659, 744
Relation GH U 86;^ 681; K] 18
Relief
bas reliefs Bi 134
weniger - geben Bj 8 1
rcligios
-er Despotismus Fi 431
Rcgel eines wahren Religiosen
Ji 500
Religion A! 29, 66, 114; Bi 81;
C[ 198, 219, 308; KA n 92; D[ 170,
172, 405, 587. 592; Ej 30, 336;
Fi 348, 392, 533, 631,. 873; Gh 44,
65, 106, 189; Hn 15, 26, 42, 53,
131, i37; Ji 125, 228, 235, 855, 867,
1044; J„ 1350, I35». 1828; K„ 73,
93, 104, 117, 140, 159; Li 47, 7i,
368, 483, 59<5, 705; L„ 905
- fur die Ochsen Ei 336
- in den Schulcn F ( 533
- fund] Thcologie Fi 392
- [und] Versuche mit Menschen
D, 170
allgemeine- Fj 533
alte - D] 369
christliche - D f 661; E t 387; F t 333,
348, 443; G n 238; Hj, 26; )i 235,
651, 1044; K„ 159, 234; L, 275, 429
cis-judaische - Li 393
fechten fur die - Lj 705
huren mit der- J ( 59
katholische- KAu 138; D ( 587;
GH U 3i v 33; Jj 3<59. 651
naturliche - Ji 125
neue- J t 235
offenbarte- Jj 302
protestantische - Q 125, 148;
Ei 336; J[ 631
rote - D| 522; Ej 96
Aberglaube [und] - Aj 29; C ( 219;
Hn 159
Statistik der- H n 123
Streit [in der] - Ai 114
Vorschriften der - Ci 198
s. a. Universalreligion, Vernunfl
Religion
Religion[en]-Triangel Dj 330; J f 5
Mat In 134
Religionist Jj 114
Religions-Edikt J, 817
Religions-Freiheit F 1 533
Religions-Friede E, 170
Religionshafl H n 144
Religionsheuchler Ej 400
Rcligionspolizei
vermin ftige- Ji 33
Religions-Prinzip Ji 531
Religions-Spotter Jj 820; Li 275
Rcligions-Sprachen G u 44
Religionsstifter C| 91, 219
Gcschichte der - K M 174
Reliquie KAn "3
Remarque
wichtige- D Y 437
Reins L ( 373
Rennfeder G u 32
Rennpferd Gjj 32; K t u
s. a. Pferde-Rennen
Renommee
par- kenncn Dj 150
Postgeld fur seine- Dj 315
Rentner
-er Rentner Cj 122
Reparation D, 357
Reparatur Ki 16
Reparatur-Plan Jj 1223
repctieren J ( 580, 581
Repetier-Ohr J ( 462
Rcpctier-Uhr J n 1335, 1856; Mat 1
Repositorium K n 104, 201; L t 360
Reprasentant Ji 125
Republik Ci r42; KAn 2; D, 610;
Ji 1150
- abstecken Dj 1 1 2
- bauen K u 167
- der Gelehrten Dj 483
franzosische - Ji 1094; Lj 419
freie- B ( 366
gelehrte - Bj 297
Spartanische - D ( 52
Amt in der- KA ( , 225
5. a. Gelehrten-Republik, Spitz-
buben-Rcpublik
republikanisch
-e Freiheit Kn 149
WORTREGISTER
1297
-es System L, 34
-c Vielherrschaft L ( 387
Republikanismus
Grundtrieb des - K n 290
Republikettchen L| 621
Repulsion J H 1484
rcputatische Worter E| 323
Requisit J„ 1975
Reservation L, 627
Resident
preufiischer - SKu 401
Reskript SK n 90, 389, 671, 950
resolvieren SKn 316
Resonanz-Boden
doppclter - L ( 599
Respekt F, 1058; L f 279
ohne- Mat l] n 21
respekticren K| 3
Retaliation D, 625; Mat I„ 23
retailer J t 11 29
Retina A n 196; Dj 170; F, 420; J, 107;
Jn 1532, 1984
Bildchen auf der- D[ 448; D u 769
Sonnenbild auf der- F, 420
s. a. Tunica retina
Retirade E ( 152
Retorsion F! 11 86
Retorte J u 1682, 2118; SK„ 191
Retourc J ( 20
retroszendent machen Fi 791, 793
Rcuter $. Reiter
re veil SK„ 588
Reveil beten Lj 501
Revenus Mat [ It 91
Revers C, 199; L ( 694
Revision der Wege der Vorsicht
Ji 220
Revolution j! 1054; J„ 1633, 1763,
1773; K, 16; L, 34, 106, 286;
SKi, 373
-en vorbeugen L,2ii
-en im Reiche der Autoren D, 401
franzosische - j! 366, 380, 889, 892,
1172, r203, i22j;K n 142, 150;
Li 25, 322, 458, 5 g6; SK n 373
Pariser- SK n 12
politische- Ji 858
s. a. General-Revolution, Reforma-
tionsrevolution
Revol[utions]-Almanach SKn 968
Revue F ( 76; H u 80; SK ( | 325, 326,498
General-Reviie SK U 46
Rezensent C| 231, 243; D, 56, 83, 91,
120, 124, 197, 203, 213, 214, 222,
238, 268, 387, 390, 433, 515, 530,
610, 612; E, 58, 109, 245, 455, 492;
F, 662, 1 1 19, i2io;G n 133;^ 46,
129, 253. 752, 865; Kj 13.364;
U 395. 49o;Ln 830; Mat II,, 15
stehende Macht von -en C, 243
5. a. Bucher-Rezensent
Rezenscn ten-Club E, 455; F, 2, 3
Rezenscnten-Gunst F, 848
Rezensenten-Innung D, 367
Rezenscntcn-Nulle D, 261
Rezensenten-Streich Ei 138
Rczcnsentcn-Unfug D, 286
rezensieren J f 734
- [und] lesen J, 46
einander - Dj 290
zu Schanden - K n 232
schwindsuchtig - Ei ^7; F, 530
von unten herauf- Dj 383;
Mat I ,j 76
Trieb zu - D, 498
das Rezensieren D ( 389
das Rezensieren omnium contra
omnes C, 209
Rezension Dj 56, 67, 75, 126, 317,
420, 437, 456, 610; Ei 378; Fj 624,
io9i;G„ i 7 4;GH„79;Ji 233,854;
Jn 171 5. 1946; Mat II„ 9; SK„ 299,
682, 777
s. a. recensiones, Schwarmer-
Rezension
Rczcnsionen-Leser Cj 23
Rezept F, 497; Lj 619
letzte -e L, 360
s. a. Quacksalber-Rezept
Rezcptbuch L] 605
Rezibe F ( 497
Rhabarber F, 201; SK n 113, 238
Rhabarber-Tinktur SKj, 113. i8o t
185,238
Rhein B! 32; Ci 144, 146; D, 610,
670; E, 240; G„ 35;Ji 587. 748;
K„ 229; L! 365, 5i2;SK„676
Ober-Rhein E, 446
Rheinfall F, ii23;RAu 144
rheinisch F t 1209
ubcrrheinisch ] t 689
Rheinlandcr Ej 80
Rheinlandischcr Fun* A n 179; KA,, 35
Rheinsbrunn Jj 1044
1298
WORTREGISTER
Rheinschanze SK n 370
Rheinwein Di 610; F, 101 1; Jj 587,
74»;Lu935, 971; SK„ 381, 835
zwolflotiger - J[ 156, 748
rheumatisch SK n 366
-e Zufalle Ji 543
Rheumatismus SK U 1014-1016
Rhinozeros Ej 464; Lj 696
Rhombus Ji 532
Rhone C ( 135; Dj 670; F t 409
Ribbe s. Rippe
Richmond Ej 407; RAji 164, 166, 167
Richter Di 20; Ej 344, 455; F| 730;
U 275
- in England J f 11 50, 1 1 5 1
gultige - J, 725
zeitiicher- D] 337; Ji 1150
s. a. Kunstrichter, Scharfrichter
Richterstuhl F| 1107
- unserer Enkel Fi 737
- der Madchen Py 1 194
- der gesunden Vernunft Di 267
kritische Richterstiihle Ej 387
richtig Di 267
das Richtige B] 365
Richtigkeit Bj 25
Richtscheid und Schnur B t 380
riechen KA n 4, 43; Ji 284, 468;
Ji) 1750
Riechflaschgen E ( 229
Riechstoff Kn 352
Riegel J, 633
Riese E! 318; F, 985
- [und] Zwerg Dj 638;^ 41
Riesengebirge GA n 217
- Gaussauer Horizont KAn 217
- Schnee-Koppe KA tl 217
Riesen-Kind J] 536
Riesen-Schadel Ej 470
Rinde L n 825
Rinderwurst SKn 234
Ring Fj 10 1 4
- [des] Saturn Dn 706; Ei 368
Rinteln d 315
Rippe [Ribbe] Ji 35; Mat In si
Rippenstiick E f 121
RiB Fj 818; SK n iS3
berlinische Risse F| 934
Ritter-Anstand Mat IIh 49
Ritterbuch Bj 7; C ( 11
Rittergeist Hn 128; Li 275
Rittmeister SKn 345
Rivoli Lj 387
Roastbeef s. rost beef
Rock
- [und] Ehre Bi 48
- [und] Regenschirm B! 328
roter- ^215
s. a. Friedensrock, Fries-Rock,
Oberrock, Rockchen, Schlaf-Ro
Schwarz-Rock, Unterrock, Unt
rockchen, Vogel Rock
Rocken-Brei SK U 120
Rocken-Kaflfee Bj 144
Rockchen L^ 409
letztes- B ( 324
Rohre Q 252; Ej 35
kalibrierte- Kj, 411
spanische- KAn 112; D| 610
5. a. Barometer-Rohre, Fernrohr
Haarrohrchen, Luftrohre
Romer Aj 95; Q 10; KAn 4^; D 1 J
127, 263; Ei 18; Fj 1067; Gn 138;
J ( 420; Li 212, 656
romisch A t 66; Ji 398, 809
-e beaux esprits Bj 224
-e Garten-Erde Ej 247
-e Historie A! 66
-e Konsuls Ej 209
-er Primaner Ei 257
-es Reich Bi 91
[Roggenbrei] Rocken-Brei SK n 1:
[Roggcnkaffee] Rocken-Kaffee B|
Rohrfiihrcr Bi 354
Rohringen SKn 803
rohrsperlingisch Fj 1146
Rolle Fi 613
Rom Q 203; D| 461; Dn 684; Ei 8
104, 165, 191, 261, 355; Fj S. 45'
256, 611, 653, 1123, ii7o;H n 13
GH n 88; Ji 201, 210, 408, 835;
K u 177; L, 240, 41 1, 449; RT U 2
RA H 159; SKn 413
- Engelsburg KAn J 59
- Peterskirche B t 124; Di 398;
E!44i;Fi 191
- Sixtinische Kapelle K n 349
- Vatikanisch Bi 16; RAn 159
- Vatikanischer Apoll Bj 16;
Ej 165, 191; RA n 159
s. a. Tiber-Athen
Roman C ( 54, 55, 60; Dj 275, 610;
E| 255; Fi 291, 320, 741, 804, in
Gn 113; H11 73, 136, 138, 139;
WORTREGISTER
1299
Ji 596, 605, 731, 856, 905, 918, 920,
1030, 1048, 1058, 1063, n i6, m8,
1 136, 1200; Ku 195, 279-281;
L, 279, 619; Mat II H 12, 26, 29
- in Briefen H u 79
- [und] Leben B, 29
deutscher- Ej 152;^ 865
didaktischer - GH U 74
englischer- Di 610
Ableger von -en Ji 73 1
s. a. Halbroman
Romanendichter F t 730; Gn 139;
}\ 222
Romanen-Lesen J y 735
Romanen-Mensch F| 142
Roman-Ingredienz GHh 24
Romanschreiben Bj 391; Q 242
Romanschreiber B[ 30; KA U 152;
Ei 152; F[ 305, 1182; Li 707
schlechte - Ji 558
Romanze D] 610; E| 128, 355
rosa
sub - Lj 606
Rose B x 380
-n weben Lj 462
a la rose B| 158
unter -n schlummern Bi 380
s. a. Klapperrose
Rosenfarbe Bj 41, 82, 322; F| 334
rosenfarbenes Licht Bi 159
Rosengeruch Ji 975; J n 1465
Rosenknopfchen E ( 169
Rosenkranz C[ 191
Rosencranz Methode Jj 381
Rosenstock Fj 218, 275; Mat I n 148
Rosinen und Mandeln Fi 891
Rosmarin Dt 214
RoBbach D( 610; E f 209, 339, 389
-er Schelmen E ( 339
RoBzahne Ei 209
Rost
edler- Ei 108
rost beef Bj 60; D] 52
Rostock Jj 536; SK W 303, 304
rot C| 122; F, 34, 9o;Jn 1959;
Mat In 172; SK n 267, 268, 281,
292, 305, 353, 570, 680, 681, 683,
864, 869, 892, 925, 928, 969
- werden Ei 489; Ku 115; MH n 8
-e Haare Ai 98; Cj 30; F ( 224
-er Lichtstrahl C| 304
-e Religion Di 522; Ei 96
-er Strich um den Hals F] 328
s. a. hochrot, Schamrote
Rot
brennend- Q 331
Rotation Jn 1823, 1861, 1866
synodische - L M 75 1
Rotenburg SKn 71, 72, 79, 207
Rotes Meer Ji 1052
rotgetrunken E t 262
Rotkehlchen GH U 35; Ji 637; U 640
Rotkopf Fi 222
Rotterdam J n 2063; TBn 1
Rotzbube Ji 847
Rotzebue SK U 286
Rotzloffel Di 667
Rotznase SKu 489
rouable Jj 1251
Roucou KAn 247
roue Ji 1250, 125 1
Rouen Ei 21
roulierende Wahrheiten Bi 296
Route
Marsch-route Ju 1428
R-scheues Zungelgen Ei 292
Ruder E] 251
s. a. Steuer-Ruder
Ruderer
Nachtgesang [der] - Di 510
Riibe Q 272
Markische-n SKn 250, 256, 261,
265, 266, 269
5. a. Zaunriibe
Ruben-Ol KAn 18, 42
Riibsaatberge SKn 3 24
Riickenmark Fi 34
Ruckenschmerzen SKn *54i 243,
318, 320,321,413,445,695
Ruckgrat
verwachsener - F| 1204
ruckwarts
- erziehn L r 377
- herbeten Gn 101
Ruckwartshersagen L| 241
riihmen
sich- Lj 310
riihrende Stelle F| 1 107
Ruf MH„ 2
Ruhe J 295, 492, 784; Jn 1640
- in [einem] Gesicht Q 300
unbedeutende - Fi 898
wollustige - Bi 347; Di 381
s. a. Seelen-Ruhe
1300
WORTREGISTER
ruhen
scheinbar- Q 32, 303
Ruhestand
moralischer - Ln 825
Ruhm B| 103, 142, 408; D| 218, 370,
503, 530; Ji 522, 523; Mat I„ 20, 73
- erwerben Fj 120
- der Nachwelt Di 530
- [der] Schriftsteller Kh 169;
Mat In 132; Mat IIn 15
literarischer - Ji 1 1 55
Patente des -s Di 337
Tempel des -s Di 107, 108, 286;
Ej 504
Ruhm beg ierde
wahre - Dj 427
Ruhmredigkeit L| 278
Ruhr SKu 685, 692
Ruine J| 257; L t 99
-n aus einem Granitfelsen hauen
h "70
-n von Palmyra Fj ] 123; Jn 1484
-n von Persepolis J| 536
-n von -n D! 666
kunstliche-n J i 257
ruinieren L| 202
Rum B, 61
Rumpelkammer Ej 368
Rumpeln in einer Kammer Q 178
Ru8 Jn 1678, 1690
s. a. KienruB
Russen KA n 65; Ln 765; SKu 818
russisch Ji 115, 698, 721; RAn 93
-er Kaiser D| 566
-es Madchen D! 444
-es Worterbuch SKu 481
RuBland B| 398; KAn *5, 240, 243;
D, 79, 444, 520, 566; GH„ 44;
Ji 612, 698, 848; Li 25
RuBschwamme J u 1554
Rute Ji 1 1 84
-n mit Goldschaum F| 1070
s. a. Kubik-Rute, Leimrute
S. s. Stade
Saal SKu 27, 73, 79, 90, 146, 147,
184, 248, 249, 260, 286, 293, 294,
300, 363, 420, 437, 443, 515, 586,
601, 849, 869, 956-958, 975, 1019,
1025, 1034
- tartaria F! 497
s. a. Horsaal
Saat
Nessel-Saat Fi 545
Sabinerin Bj 406
Sabiner-Raub
der geraubte - D| 666
Sache Jn 2148; K u 283; L, 417
mehr -n als Worter lernen D| 2<
korrosive-n B| 232
nutzliche- B| 126
sieben - Li 609
Sachsen A| 119; KA U 34, 53, 176,
i82;K n 28i;L„935
Sachsenhauser Dj 214; E ( 376
- Grobheit Ej 221
- Steinkopf bunt Di 297; Ei 25<
- Steinkopf schlicht Dj 297;
E| 259
Sachsenhausen D] 214, 297; E| 221
259, 376; F, 534
Sachsen-Weimar SKu 342
sachsisch RAn 27
-er Geist C| 95
das Obersachsische Ej 108
Sack-Pfeif B! 49
Sackchen
das Kartoffel-Sackchen Ji 1034
saeculum
Saecula durchleben J| 896
saender Tritt B| 253
Sagenscharfen Fi 213
Sagespane Jjj 1765, 2145; MH M 14
- meiner Divisionen L| 553
Samereien-Listen SK H 1030
Sanger RT„ 14; RAn 193
- nachahmen RTn 4
- sanfter Empfindungen Bi 253
- der Freude B| 364
Lauenburger- Ej 104
s. a. Odensanger
Sangerin Fj 744; RT U 2; RA„ 195
sauisch D| 45
Saure Jn 1606, 2036; Kn 326, 328,
337; Ln 761
s. a. Phosphorsaure, Salpetersaui
Salzsaure, Vitriol-Saure
Saft
gerinnende Safte des V6lker-K6i
pers Ci 125
s. a. Nahrungssaft, Nervensaft
Saftfarben Ku-340
Sagan KAn 217
WORTREGrSTER
1301
Sage Ju 1706; L| 418
-n der Vorzeit J| 1224, 1238
sagen Ji ion; Mat I u 44
- und denken Di 89; Gu 215
neu - MH ( | 43
wenig Neues - Di 259
im Vorbeigehen gesagt Q 302
Vorsatz etwas zu - Gu 115
s.a. heimsagen, nachsagen, Ruck-
wartshersagen
Sago-Suppe SKu 33
Sahne Bi 176
Saite
das Stimmen einer- J f 737
Sakrament der roten Halsbinde Ji 7 1 6
Sakristei-Meubel Ji 237
Salatsamen D x 297; Ej 259
Salband SKu 122
Salbung Ji 321
Salisbury plain D n 262
Saloppe
Haus-Saloppe SKu 106
Pelz-Saloppe SKu uo
Salpeter KAn 105; Ju 1382, 1496;
L» 761; SKu 294
Salpeter-Geist KAu 105; Hn 135
Salpeter-Luft Ju 1684, 1757, 2023,
2036, 2058, 2063; Ku 354
Salpeter-Naphtha UBu 58
Salpetersaure Ju 1370, 1492, 1630,
1656, 1684, 1757, 2058; L n 761;
UBu 60
Salto mortale SK n 978
salus
vestra -, nostra - Ji 412
Salvegarde SK U 400
Salz An 216, 217, 236; KAu i°5. 218;
Fi 20i;Ju 1350, 1484, 1734, 1764,
1777. 178°, 2011, 2018, 2056, 2064,
2077, 2108; L fl 979; SKu 436
- und Bitterkeit Bj 54
- der Widerwartigkeit E| 1 89
AnschieBen der -e An 216, 217;
KAu 2 1 8; J„ 1350
Form der-e Ju 1484
s. a. Kochsalz, Kuchensalz, Laugen-
salz, Seignette-Salz, Steinsalz,
Urinsalz
Salzbank Ln 864
Salzgrube Ju 2069
SalzprozeB Jn 2074
Salzquellen Gu 185
Salzsaure Ju 1495, 1630
dephlogistierte - Ju 1630, 1830;
Ku 324; L| 616; L n 777; SKn 518
Salzschwein Ji 1074
Salz-Solution An 236
Salzwasser Ei i89;Jn 2044
Salzwasser-Quelle L M 864
Samaritaner Dj 262
Samariter
barmherziger - A u 185
Samen D ( 2i4;Ji 593, 731
mannlicher - KAu 73
s. a. Goldsamen, Salatsamen
Samen-Korn G u 39; Li 216
Samen-Korner von Wissenschaften
Gn39
Samenstaub Q 220
Samen-Tragen
zum - stehen lassen Di 52
sammeln Bi 395; Jn 1427
- [und] schreiben KAu 204
Charaktere - Bi 391
Lohn im Himmel - Q 219
das Sammeln und Lesen Hu 168;
Ji 1 195
s. a. Insektensammeln
Sammler Ji 1195
Sammlung
Kalender-Sammlung SKn 386
Statuten-Sammlung Fi 541
Samt L, 462
die Weiche des Sammets zu fiihlen
Fj 1209
Samyel C ( 333
Sancte Leo ora pro nobis SKn 395
Sand Fi 53, 262; Ji 392
Lage des -s Ei 469
s. a. Streusand
Sandart [Sander] SKn 146, 435, 727,
1025
Sandbuchse
Dintenfafi [und] - Ci 85; D| 256;
Ei 157; Li 399
Sandhaufen
gluhender - Ci 303
Sandkornchen
[Bewegung im] - Q 32, 303
Sandkorn Di 475; Ei 31; Fi 34;
Ju i35i
an ein - geschmiedet Ei 368
Lage der Sandkorner An 216
Sandkugel Q 303
1302
WORTREGISTER
Sandra tze D } 214
Sandstein-Gesicht F| 1137
Sand-Uhr Ci 27
Sansculottes Ji 1250; SKh 579
Sansculottismus Ji 1201
Sanssouci Di 398; F] 985; J[ 38
Sanum Q 333
sapere aude GHn 46
Sapphisch Fi 1232
Sardinien Ji 1003
Sarg K u 255; Lj 350, 599; SK„ 204,
450, 653, 803
Sarkasmus D t 2381.433; Ei 126, 189;
Fi 741
sarkozentrisch D| 202
Sarus KAn 119
Sasch Ci 190
Sash Q 190
Satan KAn 212
satanische Verachter D t 652
Satellit Ei 392; Ji 858
Satire s, Satyre
Satisfaction Li 263
Saturn A u 181; Ei 26;F| 309; L] 518;
SK U 105, 432
Ring des - An 255; Du 706, 740;
Ei 368; J n 1867, 2095; U 10; L M 774;
RA„ 163
Trabanten des - Ej 368
Satyr Ej 106
Satyre Bi 136; Q 131, 274, 327;
KAn 130, 138; Di 42, 78, 81, 86,
380, 382, 487; Ej 53, 86, 89, 187,
221, 2}i f 277, 292, 318, 370, 387;
Fi 103, 143, 159, 176, 180, 226,
255, 296, 304, 332, 351, 430, 506,
527, 530, 1054, 1126, 1139; Ji 586,
711, 746, 1 154; K„ 201; L, 45, 433,
619; RA H 73
-n auf die Arzte D| 271
-n [gegen die] Gelehrten Dj 439,
633; Ei 114
-n verneinte Lobschriften Ei 370
- uber das Obersetzen Gh 107
- aufdieburgerlichen Vertrage
GH„ 22;J ( 633
bittere -n su6 Fi 304
deutsche -n Jt 865
die erste - Di 140
die feinste - Hu 69
gute - D ( 301
verstandige- Ei m
Gegenstande der - Hu 1
GeiBel der - Fi 792
Joch der - B ( 1 53
Leser [einer] - Q 274
Meisterstuck einer - Ci 11
Plan der neuen - D { 610
s. a. Magazin-Satyre, National-
Satyre
Satyrenschreiber Bj 137; Fj 225
Satyr-Gesicht Ei 261
Satyriker F ( 988; Jj 746
Satyrikus D f 73
die Satyrici Fi 59
satyrisch
-e Bitterkeit KA ( | 286
-eDuelle B[ 174
-erKopf Ei 81
-es Mordgewehr Lj 333
-e Wendung Bi 52
Satz B( 130; D| 150
- mit einem Bruch multipliziert
D1466
- des zureichenden Grundes
F, 694
Satze der abstraktesten Philosopl
J11 2148
- des Widerspruchs D ( 528, 53<
Ji942
Bestatigung eines -es E t 33 1
offizineller - C ( 28
Satzung
Menschen-Satzung Ji 125
[Satz-]Zeichen Di 114
sauer
saurer Kohl SK n 108, 895
Sauerampfer Fi 62
Sauerkohl
Sauern Kohl und Speck Ci 317
Sauerstoff Li 246; L n 778
saufbruderlich Bi 415
Sauliimmel D t 667
Sauwedel Dj 667
savan Fi 704; GHn 26
les scavans Fi 1212
Savogarde RA|, 172
Savoyen RA U 49
Savoyer Kohl SK n 359
Savu Du 702, 703
Saxenhauser 5. Sachsenhauser
Scaramouche KAn ioi*
Scepter C t 63; F| 607
- niederlegen F t 684
WORTREGISTER
1303
- einer Disputation Fj 563
- vonjuda KAn 107
morgenlandischer - Ji 753
poetischer - Ei 25
Schabbes-Abend SKn 559
Schach Di 381; L u 781
Schachbrett Li 137
Schachspiet ^i 291; J[ 749
Leute wie ein - betrachten
Mat In 124
Schachspieler Ju 1521
Schachstein Fi 583
Schach t durch den Mittelpunkt der
Erde A u 200
Schachtel SKji ion
Schachtelbrett Ju 1961
Schaden Ji 676; L| 103
- [und] Spott )i 499
5. a. Krebsschaden, Wildschaden
Schadloshaltung E| 83
Schafer
Seelen-S chafer Ji 851
Schaferbriicke L t 15
Schaferdichter KA» 152
schamen
sich- F| 164; MHn 11
schatzend F! 293, 294
schaumen E[ 471
Schaf L! 538; SK„ 211, 222
-e hiiten Bj 378
abtrunnige --e Ji 723
geistliche [und] weltliche -c H ( i 94
Mainzer und Wormser -c Li 512
osterreichische -e L L 6$
ungarische- H u 52
Schaf-Engel Fi 498
schaffen Fj 828
Schaffhausen
Wasserfall von- F! 258, 1123;
RAn 144
Schafmutigkeit Dj 539
Schafott Kn 290
sans echafaud L| 442
Schafs-Kleid des goldnen Vlieses
Lj $66
schafskopfige Albernheit RA n 127
Schafskopf F 4 181
schal Ei 397
Schale
kalte- SK U 335
Schall Ei 163; ?i 1024, i072;Jn 1543,
1667, 1677, 1717; K u 339, 346 } 347,
349; Lu 903, 926; UB11 61; SKu 690
- der letzten Posaune } x 380
- [und] Wort Ei 302
Geschwindigkeit des -es K u 344
der - Liberty Ej 274
Versuche mit dem - An 179, 188;
Bi 114; h 1305, 1307-1309 > 1325,
1390-1392, 1398, 1468, 1^9, 1527;
K n 344> 3451 Lu &W, 902; SK„ 155,
206, 599
s. a. Katheder-Schall
Schall-Beob[achtung] SKu 206, 214
Schallbild J„ 1663
Schaltjahr Ji 889, 923
Scham Ei 275; K u 115
falsche- H u 155; Ju 1469
s. a. Mitscham
Schamanismus Hu 13
Schamhaftigkeit
Aufopferung der - L| 627
Schamrote Ej 262
Schandbalg D] 56, 667
Schanzen ersteigen Ej 422
Scharbock KA n m
scharf
- haben E! 226
- sein Li 559
-e Ecke B, 56
Scharfrichter Q 142; }i 847
Scharfsinn
- [und] Witz Di 469; F! 700
scharfsinnig Bj 54
Scharteke Q 11; Gn 160;^ 551
kritische Chartequen lesen Ci 87
Scharwachter GHn 57
betrunkener - Fi 988
Schatten A n 150, 151, 155, 233;
Q 57; Fi 343; Ju 1572, 2086;
K n 369, 373; SK„ 118, 954
bunte - Ku 368
gefarbte- Ku 366, 367; L {J 813
zweideutige- B| 322
sich seinen - besehen lassen F| 587;
Mat I n 145
Schattenbilder Li 108
Schattenlehre K u 372
schattieren
einen Ausdruck - Ei 1 50
Schattierung An 150; D| 127; F[ 569
Schatzgraber
Hofschatzgraber J| 5
Schaubuhne Fi 783
1304
WORTREGISTER
Schauder
heilige- E, 455
prophetische - E f 169
Schauer J, 739
andachtiger- RA n 1
- der Vorwelt Ji 556
Schaum Jn 1577
weiBer- Ji 1026
Schauplatz Fi 631
Schauspiel F] 10, 291, 685, 735, 741;
H u 66; K u 196; L| 605; Mat Iln 26,
29, 36
das handlungsvollste - Fj 613
Schauspieldichter Fj 730; G ( j 139;
Ji 222
Schauspieler Dj 626; Ei 209; F] 63 1 ,
710, 975; Mat In 46-250, 99, 108,
121; RT n 8, 15; RA„ 3, 175, 184,
185
Schauspieler-Genie RTn 12
Schauspielerin Fj 631
5. a. Aktrice
Schauspiel-Gesellschaft F| 63 1
Schauspielhaus Fj 631; Mat In 84
Schauspiel-Schmierer Ji 794
Schaustiick Ci 56
Scheffel SK n 403
Schcibe
- an seine Gartcn-Tur malen
J, 614
blaue- SK n 216, 288, 301
nach der - schieBen Bj 1 14; D( 641
schciden
sich - lassen SKn 259
Scheidekunst Jn 2148
Scheidepunkt Ji 292
Scheidewand 1^ 334
Scheidewasscr Dn 761
Schein
-e ausstellen Bi 52
- des Bosen Ku 254
- vom Pastor und Amtmann
C| 256
s. a. Heiligenschein, Nordschein,
Sonnenschein
scheinbar Fi 120
scheinen [und] sein E| 40, 175; F| 51;
K„ 40
Scheinheiliger F| 229
ScheinschluB Q 179
scheiflen Ji 117
Scheiterhaufen F[ 63 1
in - wohnen J] 183
Scheitholz aus Ton Ji 214
Schelle
Gelaute von Glocken und -n
F, 958
Schellfisch SKn 251, 568, 608, 71 <
882, 883, 923
Schelm C, 178; D, 667; Ej 455;
G„ 166
Scheltwort Q 75
Schemelchen
holzerne - Li 5 1 6
Schere F ( 408; Ji 624
Lichtputze Dj 653; Gn 136
Lichtschere L ( 271
scheren Fj no6;Gn 167
Schermesser D] 32
ubelgefiihrtes - B ( 279
Scherz B| 380; E ( 158; F } 493; K n
118
Scheschian Dj 278
Scheu
Menschenschcue Bi 380
scheuen
so wic Pferdc - Jj 343
Scheveningen TBn 1
Schicht Ju 1 61 7
- pro, -eonta G n 182
s. a. Gesteinsschicht, Lava-Schicl
schicklich J[ 491
Schicksal B t 75, 174, 176; F ( 637;
Jj 715, 896; J„ 1666
bestochnes — B f 339
Marschroute des -s GH n 50
Sturm des-s Dj 54, 143; Mat h
Zum- D] 410; Ej 159
Schickung
gottliche - Bi 304
Schiefer RA U 167
Schiefer-tach SKn 160, 178
schielen H (1 165
Schienbein F t 3 1 1
ausgewachsene -e F] 80
Schierling [Schiriing] Fj 78
Schierlings-Dekokt SKn 988
schieBen J, 1117; Li 578
- vermittels elastischer Diinste
KAn 95
SchieBen der Lichtbalken Dn 70
s. a. VogelschieBen
SchieBgewehr Ei 35; Li 333
WOKTREGISTEH
I305
Schieflpulver Bi 307; D[ 149; Jn 1275,
1496, 1676; Ku 308; Lu 785;
SKh 304
- ztinden J u 1975, 2000
mit - in [auf] die Hand [einjatzen
lassen D t 109, 195
s. a. Pulver
SchieB-Pulver-Welt F, 724
Schiff C, 378; KA„ 180; Ji 1225,
i24i;Jn 1563, 1910
- aufderBibliothek B t 56
beste Form der -e Fi 1004
s. a. Kriegsschiff, Postschiff
Schiffrechnung L| 139
Schiiten D 1 262
[Schikane] Chicane Ji 1223
Schild Di 248
- des Achilles J ( 536
herrliches - fiir unsere Weinschen-
ken Fi 966
vortreffliches - fur eine Schenke
F| 1011
s. a. Bierschild
schildern J, 1149
Schilderung Ji 1057; J„ 1364
Schildkrote E, 520; GH n 28
Schildwache stehen Di 483
Schimmel [Pilz] KAu 50; Ju 1779
schimmern
in der Sonne - und spielen Dj 503
das Schimmernde D| 230
Schimpfworter-Buch C ( 285
Schimpfwort B ( 16; Dj 628, 653,
662, 667; E, 189, 208; F, 812 ^
Schindanger J| 622, 911, pr3
Schinder Ci 98; Fi 1046; ^ 116, 662
s. a. Bauernschinder
Schinderei
Gcrechtigkeit und - Q 249
SchindergaBchen J[ 861
Schtnken
warmer - Lj 160
Schirm s. Paraplue, Parapluie, Regcn-
schirm
Schirling s. Schierling
Schlacht D, 61, 55©; F, 422
- bei Abukir Li 676
- bei Actium Lj 387
- bei Arqucs Cj 360; D| 4
- bei Blenheim Bj 124
- zwischen Engeln und Teufeln
G u 109
- bei Heidelberg SKn 829
- beilvry KA„ 138
- bei Lissa Ei 389
- bei M in den D t 19; L| 676;
SKu 807
- bei Murtscheckort Di 391
- bei Rivoli L, 387
- bei RoBbach Di 610; E| 209, 389
- auf dem WeiBen Berge Ci 256
Beschreibungen von einer - E| 179
schlachten
einander - Ku 224
Schlachtfeld Bi 221
[Schlafe] Schlaf Li 142
Schlaf C| 323; Fj 684, 752, 1083;
Ji 1093; Ku 86
Empfindungen vor dem - A| 129;
B| 329; Dj 528
s. a. Winterschlaf
schlafen Q 323; Hu in
- [und] traumen Fi 749
-der Jungling Q 367
schlaffer Taugenichts Ej 274
SchlafFigkeit Fi 1204
Schlafkammer G u 56
Schlafmiitze
fromme-n Fj 38
Schlaf-Rock Ci 47; Ej 169, 218;
Ji 929; Li 287; SKu 42, 960
Schlag
- auf [an] den Kopf Ej 147, 517
elektrischer - Jn 1751
schlagen
geschlagene Vernunft K u 128
blutdurstig- F, 1001; Mat II tl 5, 14
ins Gesicht - Di 1 19
auf den Kopf- E| 147
Kopfeblutig- E, 138
vor den Kopf- E t 162, 189
SchlagfluB F, 8 10; J, 601
Schlamm
unwirtbarer - Li 25
Schlange J ( 171; Ku 228
s.a. Klapperschlange
Schlangen-Linie Bj 131; F t 182;
Mat In 107
Schlankheit Fj 603
schlappe Nerven Ei 268
Schlappherzigkeit F ( 91 1
Schlaraffen-Landgen
geistliches - B| 176
i$o6
WORTREGISTER
Schlauch
Schlauche [der] Adern Bi 354
schlecht
- und recht Ej 125; Mat In 129
- schreiben Bi 11, 95. 270, 321;
Ej 128; F, 706
-er Dichter Fi 556, 793
-er Mann F t 353
-er Schriftsteller Bj 404; Fi 430,
793
sich - befinden Li 474
Schlechtes [und] Gutes C, 353;
Ej359, 387;Ji 274
etwas Schlechtes loben Ej 387
Schlehen-Hecke Jj 99
Schleier
- [und] Hosenschlitz Ci 5
schleifen Jj 662
an sich - Li 559; MH N 13
Witz - Ei 292
s. a. Glas-Schleifen
Schleifen lassen Bj 36, 56
Schlendrian Ei 157
Schleppe Dj 79, 545, 547
Schleswig J] 1021, 1098, 1250
Schleusen-Commissair SK n 353
schlieBen D| 445, 593
das SchlieBen Lu 798
schlimm
von aliem nur das Schlimmste zu
sehen J f 615
Schlittenfahrt SKn 270, 423, 732,
974, 1031, 1042
Ode auf eine - L| 687
Schlitten-Pferd SK,i 109
Schlosseraufmachen Q 215
Schlofl [Verriegelung]
- oder Klebpflaster auf den Mund
JiSi
- und Riegel GHn 22
Tiir- und SchrankschloB und Rie-
gel }i 633
SchloB [Wohnsitz] Fi 357; Li 10
das bezauberte - des Ehestands
L, 15
s. a, Luftschlofi, Lustschlofl
Schlosser
Prediger und - K a 219
Schluck von Vernunft E ( 202
Schlucker
armer - L] 200
Schliisselloch Fi 476
Schltissel-Locher des Herzens
Mat In 120
Abhandlungen fiber Schliissel-
locher Bi 195
Schlummer
empfindsamer - Q 209
schlummern
unter Rosen- Bi 380
Schlupfwinkel des m^nschlichen F
zens B ( 140
Schlufi Ai 35; C| 179; F, 941; H„
Ji28 7
Schlusse machen F, 18
Schlusse ziehen Di 610
Schlusse aus der Analogie KA U
analogische Schlusse F, 559, 63
explodierte Schlusse F ( 848
falsche Schlusse Fi 216
verwickelter - F| 202
zusammengesetzter - Ei 30
s. a. ScheinschluC, Vernunftschli
Schmahschrift F t 573
schmarotzen Kn 141
Schmarotzer Fj 289; Gu 2
Schmarren auf den Backen F| 898
Schmaus
Magisterschmaus E ( 189, 209
Schmeichelei Ji 508; Kn 108
Schmeichler Di 83; F ( 564, 991;
G»26
schmelzen Fi 350;Jn 13™, H95,
2077; Lu 922
das Schmelzen Ji 432; Jn 1490,
2077
5. a. Goldschmelzen, unschmelz
Schmelz-Ofen An 174
Schmelzung Jn 192 1
- der Kiesel-Erde Jn 1439
Schmerz F ( 53; Ji 302; K n 34; L n
875; SKn 1004, 1005, 1006
- [und] Tod Aj 53
- im Traume Jn 1465
- [und] Vergmigen A ( 64; C ( 3
kitzelnder - B| 261
physischer - F| 3 5
vergangener [und] zukunftiger -
Ai 112; Ci 31
s. a. Kopfschmerzen, Kopfweh,
Zahnschmerzen, Zahnweh
Schmetterling A! 45; D l 182; Fi 1
262; Ji 359; Jn "3 87
s. a. Seidenschmetterling
WOKTREGISTER
U07
Schmetterlings-Historie Ft 262
Schmiede
Kabalenschmiede E| 334
Messerschmide Ei 209
Schmiede-Esse E ( 58
Schmieden J n 1987
s. a. Gliihend-Schmieden
Schmiedestr. s. Hannover
Schmierbuch J| 559
Schmierbuch-Methode F| 1219
Schmierer D[ 56
s. a. Dramenschmierer, Schauspiel-
Schmierer
Schminke Bi 180
schmucklos J| 778; Lj 107
schmutzig
-es Buch Dj 519
-e Historien A! 108
Schnapel SKu 250, 565
S[ch]napschen J| 708
Schnake Dj 56
Schnallc
Schuh-Schnalle Q 194
Steinschnalle B| 49, 171
SchnallengieBer Dg 92
Schnaps SKu 229, 288, 377
s. a. Schnapschen
schnaubend
Oden -e Muse D ( 546
das odenschnaubende Obel Fi 366
Schnauzhahn D[ 667
Schnecke A ( 31; Q 226; Jj 830, 1209,
1 2 10; RA n 67
Schneckenhaus A! 31; Q 226; D| 398
Schnee A„ 192; Ji 528; J H i860;
L| 144; SKu 92
- des gewolbten Hauptes Jj 11 33
englischer- Lj 339
s. a. Bliitenschnee
Schneeball
das Werfen mit Schneeballen
Q 157
Schneeberger B|3i9;E!242
- Schnupftabak Bi 319; Ej 242
- Schnupftabaks-Dose Li 638
Schneefigur An 237; Ju 1484
Schnee-Koppe KA U 217
s, a. Riesengebirge
Schneelinie L u 879, 933
schneiden F| 408; Gji 71; J| 624
Schneider An 210; Di 286, 590;
Ji 1 194, 1210; Li 403
enthusiastische Schuster und -
F,78o
Schneiderei F| 719; Li 403
Schneider-Gilde B| 297; L| 403
Schneidezahne Hn 102
schneien SKu 772
Schnirkel Lj 197
Schni Schna [Schnick Schnack]
SKu 9*9, 1007, 1027, 1036
Schnittkohl SKu 44, 53
schnitzeln D| 539; G tI 238
Schnitzer Li 27, 28
s. a. Prunkschnitzer
Schnorkel s. Schnirkel
Schnurbrust J| 25; L| 309
Schnutzelputzhausel E| 436
Schnupfen in der Hofluft fangen
Di 409; Ej 267
Schnupfenjahr D ( 654; Ei 271
Schnupftabak Bi 319; Dj 209, 214;
GH|i 42; Jj 710, 960, 1022; UB|i 24;
Mat I u 169, 170; SK n 286, 682,
716, 724, 877, 959
[Schnupftabaksblei] Schnupftobaksb-
lei Di 214
Schnupftabaks-Dose Q 126; Dj 256;
J, 148; Li 638
vergessene- Q 126
Andachten iiber eine - Dj 610
s. a. Tabatiere
Schnupftabaks-Sprache
vornehme - Dj 1 99
Schnupftuch Di 358; E] 161;
Mat lj, 56
Schnur
Perlen-Schnur Lj 196
Wickelschnur F ( 793
Schnurre [Posse] E { 257
Schnurre [Sicherheitssoldat] Bi 289
Schoffe
die jiingsten -n Di 387
schon RAn 169; Di 464; F ( 177, 802,
908, 933. 942, 948, 1209
- sagen Fi 293, Ku 158
- schreiben Q 340; F| 215, 442
-erGeist B| 20, 361; Di 221;
Fi 106, 263
-es Gesicht F! 1020, 1204
-es Kind Fi 1204
-e Leute Fj 395, 741
-eLinien F] 1221
-e Schauspielerinnen Fi 6^ 1
1308
WORTREGISTER
-er Stil E] 375
-e Talente E t 230
elendig - C! 88
die -sten Augen Fj 1 204
die -sten Menschen Fi 1204
das Schone A| 101, 106; Bi 365,
366; Q 236; F| 121 1
das wahre Schone D ( 445
s. a. wildschon
schonfarbig B| 2$
Schongeisterei Fi 1 53
Schonheit Bi 141; E| 257; F f 396,
765, 788, 898, 933, 948, 960, 961,
1 1 37, 1194, 1204, 1 221; Gh i;Ji26,
843;Ju 1843; Kji 72, 158
- [und] HaBlichkeit F, 898;
UBn 54, 55
-en des Horaz B ( 20
- [und] Tugend Fi 934, 942, 1194;
UB„ 51
auslandische - Q 239
korperliche [und] moralische -en
A, 18
die konventionellen -en unserer
Schriftsteller Ei 386
landesubliche - F| 898
leblose- UBu 51
mannliche - Aj 139; Ei 429;
F, 1086
mirakulose - Li 642
organische- UB U 51, 54
Schonheits-Linie Mat I u 107
Schonheits-Wasser SKu 448
Schonpflastergen Fi 126
aufgeklebte - A] 47
Schonschreiber-Kunstgriff Ji 626
Schonwasser Fi 497
Schopfer Fi 637
s. a. Uhrenschopfer
Schopfungs-Tag Ji 801
Schopfungs-Vermogen J u 1854
Schoppenstadtisch Di6i8;E!i46
Schoppenstedt RA U 104
Schops B, 128; Q 218; F t 338
Schorl
Gronlandischer - SKu 340
[Schokoladc] Chocoladc D, 340
s. a. Gesundheits-Chokolade,
Seelen-Schokolade
Scholium KA U 67
Schoner RA W 130
Schonung Fj 716
Schorboru SKu 130, 140, 159, 183
679
Schornstein E ( 152, 305, 522; Fj 5:
Ji94i;Li 398,526
aus dem - observieren UBn 66
Schornstein-Feger Q 41
SchoB J] 292
Davids - B| 402
Schotten Ei 108; Fj 1 198; Gn 35;
Hji 61; Lj 181; RA n 13, 17, 23
s. a. Bergschotten, Hochlander
schottisch Di 593
-e Armee RAu 164
-er Captain E| 92
-e Dame Di 593
Schottland KAn 179; D] 572, 585;
Ei 152, 164; Ji 1095; U 256;
RAu 79;, 164, 167
Schrank j! 303
s. a. Bucher schrank, Sorgen-
schrankchen
SchrankschloB Ji 633
Schraube
- ohne Anfang Ji 434; K„ 243
- mit doppelten Gangen Di 26<
$. a. Mikrometer-Schraube
Schreibart Bi 65, 96; Ci 102; Di 2<
E,259;F, 215, 754
lebhafte und bluhende - Ji 306
simple- Gn 126
VersiiBungen der - Fi 1051
s.a. Mode-Schreib-Art
Schreibbuch Ji 26
schreiben Bj 20, 131, 19$, 204, 201
270, 284, 301, 321, 365; KA n 20,
D! 19, 79, 226, 259, 285, 503, 60
610; Ei 140, 146, 218, 235, 245,
257, 310, 320, 426, 430; F| 18, ii
135, H3,442, 595,976, 1060,
no7;G,i27, 117, 123, 132; H„ i
Ji 283, 332, 483, 524; Ju 1559, 18
Km 38, 175, 186, 190, 194, i97, 1
Li 140, 186, 457, 679; UB n 42;
Mat 11„ 29; TBu 29; SK„ 835, 83
- wie die Griechen D ( 61 1
- daB es Mode werden kann
Q 340
- wie es Mode ist Q 340; Dj 79
90; G„ 134
- wie ein Narr B! 368
- wie Shakespear Di 93, 610;
E1265
wORTREGISTER
1309
anhaltend - SK M 835
anonymisch - F| 94
besser - B| 365
am bestcn - Q 181
bitter- B ( 14
deutsch - E! 144; F| 860
edel einfaltig - B| 20
ein- und sechszollig - Ei 250
empfindsam - Fj 157, 338
gut- B,95, 321, 405; G„ 117
zu gut - J, 862
lateinisch - F! 899
lieber bey - Bj 247
modern - Di 1
naturlich - Aj 77; B| 270, 321; G n 117
original- Dj 610
originell - D| 610; Ei 261; F| 754
sich reich- H M 58
schlecht- B| 11, 95, 270, 321;
D, 480; E, 128; F, 706; K„ 186
schon- C| 340; Fj 215, 442
simpel J( 163
edel simpel - B ( 20
viel- B, 301; D, 259, 557
witzig - Ej 54
Abhandlung - MHn 36
acht Bande- D[ 175
[uber] Bediente - Mat II U 9
urns Brot - D! 264
eine Diatetik - Di 251
Geschichte- Ei 232; Kn 174
etwas Gutes - Hn 129; L| 617
verschiedene Hande - C| 48
von Hand zu Mund - D| 79
leicht wie Horaz - B| 365
fur Kinder- Gn 213
ein Kompendium - Di 83; UBn 42
mit Leichtigkcit - F| 460
mit Mut und aus offner Brust -
Fi 785
[fur die] Nachwelt - D| 250
etwas Niitzliches - Ei 424
ein [Oktav]bandgen - Ej 320
einen Roman - C| 242; E! 152
uber Sunden - K u 214
ohne sonderlich viel Witz -
Dj 332; Mat I|, 69
das Schreiben B ( 81; D t 301, 317;
Hn i30;Ji 19
das Schreiben [als] MaBstab [von]
Verdienst Q 61; Dj 196; E ( 335;
Mat Uu 25
s, a. aufschreiben, Bucherschreiben,
herunter schreiben, Kompendien-
schreiben, Niederschreiben,
Simpel-Schreiben, skribbeln,
Vielsch reibekunst
Schreiben
- an einen Freund B t 176
- an Herrn Ljungberg B] 82; 338
- Caspar Photorins an einigejour-
nalisten Q 254
s. a. Sendschreiben
Schreiber
Bibliothekenschreiber E| 333, 387
Geschichtschreiber s. dort
Historienschreiber KA U 152
Natur-Geschicht-Schreiber Lj 395
Pasquillant E| 157
Praktikenschreiber Bj 71
Regis ter-Schreiber D! 112; Fj 657
Romanschreiber s. dort
Satyrenschreiber B| 137; Fi 225
s. a. Schriftsteller
Schreibfeder E[ 35
- kippen Fi 787
-n auf Hiiten Ji 592
Schreibkunst K ( | 275
Schreib-Maschine Lj 313
Schreibmeister in Fraktur E| 124
Schreibstunde SK U 795
Schreibtafel Fi 339
Schreibtisch Ji 612
Schrift [Schriftstuck] B| 20; Cj 256;
D, 313, 448;H U 1 72; Ji 454. 5*5;
Ku 184, 364; SKj! 427
-en der Kompilatoren Ku 299
-en fur das Ohr J ( 94
empfindsame -en Fi 345
ernsthafte -en Ei 435; RAu 31
moralische -en J| 354
muntere -en Ei 435
philosophische -en Dj 2 1 3
protestantische [und] katholische
-en j! 957
schlechte-en Aj 82; J t 868
die unmitzesten -en Jj 354
verstandige -en Ej 1 1 1
witzige-en E|in;RAu3i
gewisse Art von -en Di 1 10
die traurigste Art -en Gn 114
groBe Fehler einer - F[ 897
Korrigierung von -en Fj 867
s. a. Bittschrift, Buch, Grabschrift,
i3io
WORTREGISTER
Lobschrift, Monatsschrift, Origi-
nal-Schrift, Pasquill, Schmah-
schrift, Spiel-Schrift, Staats-
Schrift, Strafschrift, Trostschrift,
Werk
Schrift^Schriftzeichen] RAn 98
s. a. Bilderschrift, Feuerschrift,
Handschrift
Schriftsteller Aj 74; Bj 9, 20, 59, 114.
268, 290, 321; Q 125, 316; Di 19,
46, 124, 139, 252, 256, 269, 272,
313, 321, 323, 490, 503, 533. 610,
648, 653; Ei 13, 109, 132, 152, 162,
180, 197, 209, 235, 245, 257, 378,
386; F| 94, 106, 186, 204, 293, 375,
412, 436, 455. 502, 558, 709, 782,
793, 1123, ii6j;G,i 34, 76,77,
113, M9, 120, 232;H„77;Ji79*
108, 161, 222, 765, 794, 819, 868,
886, 999, 1233; Kh 144, 169, 177,
269, 273; L, 75, 115, 174, 395;
Mat In 132
- von Profession Li 75
die alten - B| 94, 95; F ( 140;
G„ 108, 117; } { 511
armer - Di 430
bedriickte - Dj 256
beneidete - Bi 77, 321
beriihmte- Ji 515, 999; Kn 112,
144, 192
die besten - Fj 208
deutsche- Gn 5, 128; Ji 509, 999;
Kn 182; RA n 100
dramatische- F| 17; Gn 139; Ma-
t II„ 27
dunkler- E| 197
elender- KA n 142; Fi 528; Ma-
t Hi. 15
enthusiastischer - Ej 196
frei herumgehende - E| 245
gemeine- Ji 555
geschaftiger - F| 312
gleichzeitige - Di 286
dergroBte- Ei 170; Ku 182
der groBte - der Welt Fi 1074
groBer- d 231; Dj 19, 133, 497;
Ei 13, 157. 158,271, 386; Fi 106,
769, 793; Gn 125; H n 68; J, 555,
868; K„ 175; Mat II n 15; RAn 48
seichter groBer - F, 769
guter- Bi 46, 404; D| 19, 219,
321, 433; Ei 38, 39, 386, 424, 478;
Fi i;Gu 117; Hn 72; Jj 1005;
Ku 184; RAn 100
junge- Bi 122
sehr groBe kleine - F| 793
allzu literarische - Kn 299
mittelmaBige- Bi 286; K n 184
neue - Di 46
neuere- Bi 197; G u 108, 117
okonomischer - Li 75
philosophischer - Aj 137; L| 7
physikalischer - E I 33 1
pompeuse - F| 985
schlauer — Ji 3
schlechter - B ( 12, 22, 310, 40
KA„ 143; Di 19, 56; Fi 430, 79
Hn3;Ji^;Kn 184, 196;
Mat In 10, 76; Mat II n 15
groBer schlechter - D] 19, 56
scheme - Mat In 104
seichte - F| 769; K u 112; Mat I]
sonderbarer- Lj 581
ungluckliche - B| 22
witziger - Bj 310; D, 467; Fi 2
Hauptregel fur - C] 324
Hauptzweck eines - Fi 595
Kompilator [und] - Ji 3; Kn 2<
gemeiner PraB der - Fj 921
Regeln fur den - Dj 220; Ei 3<
Ruhm und Unsterblichkeit [de
K-u 169; Mat In 132; Mat IIn 1.
Spiel wochen eines -s Di 668
Zaunkonig der - C ( 299
s.a. Dichter, Dramenschmiere;
Origin a! -Schriftsteller, Reisebt
schreiber, Romanschreiber,
Schmierer, Schreiber, Skribble
Skribent, Verfasser
Schriftstellerei Gu i23;Ji 859, 8<
schriftstenerischer Stolz Ji 2
Schriftsteller-Ckonomie Jn 207c
Schriftsteller-Recht
Verteidigung der -e Dj 61 1
Schritt
besiegende -e B, 291
Schrittzahler F, 170; Jn 1565. I5<
schiichtern J, 640
Schuler Ci 142;^ 476
s. a. Jesuiten-Schiiler, Kurrents
ler
schiitteln C t 194; Li 182
Schiitzen-Compagnie E| 108
Schutzenfest SK n 174, 348
WORTREGISTER
I3II
Schutzenhof Bj 114, 237; Ej 314;
SKh 97, 188, 190, 929
Schiitzenkunst und Poesie B ( 183
Schutzen-Obrist Ej 209
Schuh C[ 194, 230
- selbst machen Q 142; D| 68
- und Pantoffel Gn 145
Schuhflicker F ( 139
Schuhknecht SK U 431
Schuhmacher Ci 142
Schuhmacher-Handwerk F! 63
Schuhputzer der Nachwelt ^ 1087
Schuh-Schnalle C| 194
Schuhsohlen nach der Radtinie krum-
men B| 16
Schul-Anstalt Li 604
Schuld Kn 254
-en bezahlen G u 54
s. a. National-Schuld
Schuldbuch E| 355
Schuldistinktion B[ 334
Schuldrama Mat In 102
Schutdturm J| 208
Schulfuchse G (1 5, 130
Schule Ei 147; F, 58, 533; G„ 195;
K„ 154, 187
6ffentliche-n F, 38
Geschwatz der - F| 72
s, a. Judenschule, Stadtschule
Schulgeschwatz F| 595
Schulhohle L| 217
Schul-Kamerad Ei 219
Schulkind D ( 653
Schulknabe F] 3, 1182
Schutlehrer Ji 73
Schulmeister KA» 149; Di 196, 551;
F| 106; H n 133
5. a. Dorf-Schulmeister
Schulmoral Bi 171
Schul-Rektor L, 214
Schurke Di 253, 667; Fj 181; J, 867,
872, 873, 970; K,i 265
Schurzfell -Christ Dj 597
Schuster Fi 794; Ji 929, 1194, 12 10
enthusiastische - Fi 780
seltsamer- J| 755
Schutt Ji 342
Schwabach KA n 184; Ji 859
Schwaben Ji 1043
schwach Lj 192
-e Leute Jj 508
-er Zustand F| 964
der Schwache Kn 88
die Schwachen Di 612; F] 964
die feigen und kriechenden Schwa-
chen F t 730
der Schwachen und Schwangeren
wegen F| no
Schwachheit Ai 61; B, 105; Di 29,
434; Fi 702; G u 22; Kn 1 16
-en ausfinden Fi 1220
-en entschuldigen J f 487
-en grofier Leute Gu 4
-en [eines] groBen Mannes Ji 2
eigene-en Fi 558; G u 17
s. a, Schwache
Schwaden der Musen E| 103
Schwache Jj 109; Kn 112
- in den Nerven F, 254
5. a. Nervenschwache, Schwachheit
schwachlich und dunne Bi 164
schwanzeln Ci 59; Ku 221
schwarmeln F| 1026
Schwarmer B| 180; Q 125; F| 802,
942; Li 703
- ohne Fahigkeit Fj 598
fromme- Fi 121 7
physikalischer - UBu 69
verfeinerter - Bj 180
Schwarmerei Fi 215, 390, 599, 809
elende - F, 848
gluckliche- Bi 320
Folianten voll - D| 539
schwarmerisch Cj 330
-e Erfinder von Hypotheken
Ju 1438
das poetisch Schwarmerische
Schwarmer-Rezension Bi 122
Schwarze und WeiBe L ( 428
schwatzen D ( 80; Ej 362, 426
tun [und] - Ei 2, 34, 235; Fj 58
das Schwatzen von Empfindung
E! 240, 246
Definition von Schwatzen E| 277
s. a. Nachschwatzerei
Schwatzer D 4 539; F| 154
angenehmer- G u 2; K u 179
heilloser- Q 39
philosophischer - D] 153
Schwatzlar C| 369
Sch wager SK U 301, 302
Schwalbe Fi 416; H ti in; SK| ( 6, 9,
158, 626, 896, 897
1312
WORTREGISTER
erste - SKjg 6
groBbartige- Fi 165
5. a. Marzschwalbe
Schwalben-Luft Jn 2035
Schwalheimer SKn 584
Schwamm A n 167; J11 U75; Lu 748
schwanger
-e Person B] 19
der Schwangeren wegen E| 335;
F, no
s. a. baBschwanger, toneschwanger
Schwangerschaft Ei 58; F! 93, 165
Schwanz Bj 343
- der Seele KAn 135
- der Welt Fj 54
den - fallen lassen Q 59
s. a. Kometen-Schwanz, Kuh-
schwanz, Pfauenschwanz
Schwanz-Meister C ( 248
schwarz F, 325; Jn 1444, *539. »543,
1670
- sehen Jn 165 1
- tapeziertes Zimmer Jj 1444
- [und] weifi Fi 415; Ju 1338,
1 514; L| 428; Lj! 889, 895
-es Blut Ej 439
-c Husaren D, 44; Ej 335, 339
-e Kunst D u 684; Ej 41
-e Stunde B[ 319
-e Tat E ( 270, 473
die Schwarzen Ej 395
das Schwarze Ej 337
Schwa rzkirsche E ( 273
zerdruckte -n aufs Kleid werfen
D, 214
Schwarz-Rock Ej 84
schweben
in einer Flussigkeit - K u 401
aufderTiefe- E, 368
Schweden [Land] Q 209; D t 520;
Ji 444, 1056; Jai 2057
Schweden [Volk] Q 315; Jn 1255;
UB U 48; SK n 818
schwedisch B { 122; KAn 38, 250;
Hjj 191 ;Ji 115, 249, 1 169; RA n in
-es Buch Bj 1 22
-er Ofen H n 191; SKn 853
-er Rentner Cj 122
Schwefel C ( 164; J n 1674; Kn 308;
L M 860, 877
Schwefel-Geruch Kn 352
Schwefelholzchen Ji 515
Schwefelkies jn 1320
Schwefelkugel H n 178
Schwefclleber J H 1962; SK n 636;
Ln 744
Schwefel stockchen L M 860
Schweif
Kometenschweif Ju 1284, 153c
2038, 2039
s. a. Kometen-Schwanz
Schweigen
Stillschweigen s. dort
Schwein E! 368; F, 555; Ji 3. 527.
1205; Lj 363, 648
-e [und] Menschen F ( 100
wilde-e B ( 304; E ( 209; Gh 18
s. a. Salzschwein
Schweinehirt
Schwein- und Seelenhirt Ji 720
Schweine-Verstand
hoher - Ji 444
schweinsledermaBig F t 101
SchweiB KA n 197
- [und] Blut Ej 131, 161, 264
- und Miihe Ei 189
Schweiz Q 92; D] 520; E! 109, 31
F, S. 455, ii49;Hn 125,^699;
L! 515; RA U 49
s. a. Helvetien
Schweizer E] 109; F! 861, 929, 93
934. 954. 956; RA n 87; SK n 77
- Freiheit Q 209
- Kase C| 209; SK 1( 210
Schweizer-Garde F ( 929, 934
schweizerisch D ( 539; E( 108
-e NiiBchen SK U 47
-es Deutsch Di 539
das Schweizerische Ej 108
Schweizer-Trabant Fi 930, 954, s
Schwellung
Lokal-Schwellung L] 693
schwer Ji 417
-eStellen F, 318
leicht und - Q 348; L n 833
negativ - J„ 1 599
zu- D! 434; Kn 305
das Schwere J, 1241
das Schwere, weit Hergeholte
Di445
Schweres verstehen L] 672
Schwere A n 215; Ej 480; Ji 393* <
454. 850, 1 183, 1228; Jn 1368, 1
1628, 1657, 1726, 1908, 1954, 2
WORTREGJSTER
1313
2100, 2113, 2158; K|j 65, 314, 362;
L n 801-803, 870; RAu 157
- der elektrischen Materie Jn 1798
allgemeine- KA» 303; Jj 417, 850,
1223; Ji, 1775; Li, 774
geringere - KA n 309
negative - der Seele Jn 2098
spezifische - Dn 770; J| 56, 1222;
Jn 1594, 1754; SKh 116, 132, 139
Farben der verschiedenen Metalle
und ihre - KAn 87
Mittelpunkt der - Ki 6; K u 3 19
Mittelpunkt der magnctischen -
Jn 2104
Newtons allgemeine- B| 297
Ursache der - L (1 896
Schwerenot SKn 837
kleine - KA„ 8
sublime - Jj 723
tausend - Dj 667
Schwerkraft } u 2065
Schwermutclei
empfindsame - F] 1214
Schwermut An 172
modische- Gu 15
sanfte - Bi 8
wollustige- RAn 1
Schwerpunkt Bj 139; KA l( 116;
Vi538, 653; Jn 2073; Ku 319;
SK U 718
magnetischer - der Erdc Jn 2100
s. a. Mittelpunkt der Schwcre
Schwerspat
hahnenkammformiger - J] 1453
Schwert
- und Bannstrahl E t 422
- im Orion SK U 297
- und Waage D t 650
Sch wester
altere - E| 420
zwo -n Bj 298; C] 5
Neigung zu -n F[ 468
s. a. Betschwester, Buhlschwester,
Kaffceschwester
schwesterlich
kaffeeschwesterlich B ( 415; E] 156
Schwesterliebe ] { 1192
Schwiegertochtcr L| 279
Schwiegervater Lj 279
Schwierigkcit Dj 296; Jn 1534
schwimmen Dj 131
- lemcn Ei 104
Schwindel SK U 177. 3 2 3, 442
starker - SKn 297
Schwindelkopf Mat In 163
Schwindsucht KAn 246; D r 327, 666;
E, 157, 209, 340, 345; Ji 384;
Mat Iln 43
schwindsiichtig Ei 455
- rezensieren F ( 530
Schwingung An 166, 196, 227;
KAn 194; Di 314; Ei 469; F! 420,
676; J, 95; Ku 341; L11 802, 842, 843
-en eines Penduls An 260
schworen Li 206
Schwulst Bi 22; Fi 366
Schwung
aufsau sender - Ei 501
Odenschwung E i 409
Schwungkraft Jn 1740
Scopparo-Kopf [Scoppero] SKn 710,
712
scribendi recte B L 10
Scribenten Bj 16, 19
seccatore Lj 64
[Sechsbatzenweingclage] 6-Batzen-
Wein-Gelage Dj 382
Sechs-Groschcn-Buchelchen Ej 355
[Sechspfundcr] 6 Pfundcr Di 197
second sight L ( 256, 309
Secundaverweis Hh 120
Seder Fj 382
Sedez F L 805
Sedez-BIattchen F ( 942
See A„ 167; F! 34, H5;Jii 1563, 1835,
1840, 2064; Ku 374, 392
iiber die - gehen Ei 162
das Leuchten der - D u 6go, 694;
Jn 2074
See-Andacht Lj 487
See-Bar KAn IO °
Seebing SKn 675
Seeburg Jn 1468
Seehund A n 219
Seekarte F| 298; L u 280
See-KompaB Jn 181 1
Seekrankheit ]\ 1225
Seele Aj 129; B t 149, 159, 180, 269,
322, 378; C, 325; KA U 135; D| 132,
200, 2ii, 390, 420, 470; D n 686;
E, 109, H7. 158, 259, 275, 472;
F, 11, 34, 262, 324, 349, 575, 576,
607, 637, 789, 819, 830, 862, 1014;
H» 28, 86, 147; Ji 249, 568, 939;
I3H
WORTREGISTER
J n 1430; Ku 75, 86; L, 310,311;
L u 852; RAh 169
- verderben Lj 333
- [und] Erde Ci 303;Ji 568; Jn 2116
- der Madchen Q 23
- [und] Magnet Bj 69; Ji 568
- der Rede A t 21
- [und] Schonheit UBu 51
-n der Verstorbenen lachen horen
D, 607
arme- Dj 238, 416, 530, 603;
Ej 108
empfindliche -n D| 101
falsche - Fi 987
geistliche und leibliche - Fj 869
groBe - D[ 214; E t 147
gute-n D1433
ihre -n kiissen sich Ei 109
keine lebendige - Dj 652
lechzende- Ei 109
sanfte - Ej 419
siindige - Di 498
sukzessive — n A t 56
unsterbliche - B| 81
vernunftige- Fi 525
Adel der - B, 284; F, 498
Dorrsucht der - B ( 191
DrOckerder- F ( 1014
Eigenschaften der - Ai 118
Existenz der - Di 470
Flugel der- Ai 120
Gehatt der - Fi 773
Geheim-Archiv der - F ( 525
Gesicht [und] - B, 69; F, 1 612, 773,
987
Gesichter [der] -n D ( 337
Gewicht der - Jn 2098
seine - Gott empfehlen Lj 227
GroBe der- F ( 139; Ji 201; K M u6
Hintergebaude der - Ei 147
Jungferschaft der - G n 55
Kenntnis [der] - F ( 149
Korper [und] - Ci 178; F l 1080,
1084, 1 204; J] 26; RA n 169
Krankheiten der- D, 20; Fj 352
Kulturder- J, n 80
Lehre von der - J u 1306
Leib [und] - Bi 332; KA n 193;
Dj 79, 656; E, 96, 173. 257; Fi 189,
1045; Ji 153, 389, 404, 727, "44,
1210; Lu 799
Materie von der - F| 541
Miene [und] - Bi 69; F| 898
Organ der - L| 10
Simplizitat unserer - Di 212
Sitz der- Ei 172; Fj 1014
Transport einer - F! 93 1
Trieb der - K u 78
siiBer Tumult in der - B] 127
Unabhangigkeit der - A| 138
Unsterblichkeit der - Di 200;
Ei 30, 31; Pi 489, 37*; Gn 153;
Hn i49;Ji 78
Veranderung in der - Ai 124
Verfassung der - E ( 40
Zeugungs-Glieder der - D| 390
F,662
Zuruckbeugung der - F ( 1 1
Zustand der - K i( 64
s. a. Pflanzenseele, Weltseele
Seelenadel Bi 284; F f 498; Ku 108
Seelen-Charakteristik A f 4
Seelen-Conseil J ( 505
Seelen-Eigenschaft
Zeichen der - F| 79
Seelen-Einrichtung Jj 959
Seelen-Gehause Ei 115
Seelenhirt J ( 720
Seelenkraft B! 67, 347; F ( 808;
J, i228;K,i96
Seelen-Okonomie L t 38
Seelen-Ra^e Li 330
Seelen-Ruhe E ( 63
Seelen-Schafer }\ 851
Seelen-Schokolade L| 50
seelenstarkend
-« Leben F ( 667
-e Sentenzen Gn 108
Seelen-Versteinerung L] 590
Seelenwanderung At 87, 91; KAn
232; Di 254; E ( 474; Fi 121 7; Ji'
853, ii43;J„2043;Ku45;Lii9
s. a. Metempsychose
Seeleute Fi 569
Scemacht
auf seinen Bachen eine - anlegei
C, 373
Seerauber Ji 365
Seestadt
See- und Waldstadte E ( 501
Seewasser An 219; Jn 1405; RA U
das Abnehmen des -s Fi 1009;
GH,,9i;Jii 1347
das Lcuchten des -s Dn 690
WORTREGXSTER
1315
Segel F, 953
segeln J, 43
das Segeln lernen F ( 1004
Segen KA n 136
- [und] Prugel austeilen E| 3
s. a. Eis-Segcn
Segen-Feuer speien Jj 197
segnen E\ 240
Seguedilla Q 12
sehen A! 13; A n 169, 203, 205, 245;
Q 331; KA|j 88, 255, 289; Dj 212,
314; Dn 724; Ej 234, 368; F| 228,
512, 560, 760; Ji 107; J u 1353, 1363.
1853; Kn 378, 379, 4H; L] 306, 707;
L n 819, 823
- lernen L| 198
- was man schon weiB Mat I (1 105
aufwarts- Ei 501
denken [und] - Fj 178
deutlich- H n 181; Ln 888
doppelt - Fj 607
lernen [und] - F| 149
lesen [und] - D ( 286; E] 203
sich mundlich - D| 666
schwarz- Ju 1651
selbst etwas - F| 149
undeutlich - F| 582
viel - H u 30
um die Erde herum - F ( 645
vom Mast - F f 298
[in die] Sonne - Jn 1902; Ln 888
[nach den] Sternen - An 246;
F, 990; UBji 56
um die Welt herum - F] 793
Sehen ohne Licht Fj 752
verkehrtes Sehen Ji 107
Versuche mit dem Sehen Q 331
s. a. ansehen, Spiegel-Sehen, Zu-
viel-Sehen
Seher
- unter den Menschen D| 668
Sprache der- F t 171
Wonneton der - F| 802
s. a. Quellenseher, Wasserseher
Sehnsucht
- nach einem anderen Leben
B1253
- in den Pflanzen Ju 1803
- und Tugend Q 93
Sehrohr F] 793
s. a, Fernrohr
Sehungs-Winkel A n 164
seicht Ei 54; Fj 758, 769, 797; K u 112
Seichtigkeit D| 213
Seide
blaue - KAn 82
Seiden-Faden Mat In 95
Seiden-Manufaktur KAn 248
Seidenpflanze K x S. 845; SK n 563
Seidenschmetterlinge SK M 519
Seidenwurm Ln 952
Seidenzupfen F ( 179
Sei fen-Blase A u 168, 229; Jn 1558^
1989; L„ 791
seigen Ei 221
Seignette-Salz Jn 2020
Seil Ji 1 1 77
s. a. Laufseil
Seiltanzer SKn 698
Seiltanzerei L ( 603
seiltanzen
das Seiltanzen lernen J t 1168
sein
- was ich bin H u 140
- was er glaubt zu - Ln 972
- was man - kann B| 337
- [und] scheinen Ej 175; Fi 51;
K„ 40
- was man - soil [und] was man
ist Di 7574; Li 577; MH U 12
- konnen was er will F! 1048
aufier sich - Mat In 41
das sogenannte AuBer uns -
L n 867
bedeutenund- Aj 114
da - KAn 340
denken [und] - ]\ 379, 380, 1021
der Beg riff- Kn 45
was gewesen ist/was werden wird
L„ 865
gewesen Ei 161; Ji 591
das Sein Ji 938
das Sein und Bedeuten Q 34
das Sein und Nichtsein J| 943;
K n 66
Seitenleiter Ej 152
Seiten-Ohr Fi 1017
Seitenstechen Ji 495
Sekretar
Kabinetts-Sekretar Di 116
Sekretars-Gefuhl
jugendliche -e L ( 424
Sekte B| 297; Ci 178, 269; Di 262;
Ei 485; Ji 413, 687, 1009, 1010,1138
13 1<5
WORTREGISTER
Sekundaner Dj 90
[Sekundaverweis] Secundaverweis
H n 120
Sekunde F] 1202
-n zahlen F t 1097; GHn 34
Sekunden-Pendel Fi 924; J11 H33
Sekunden-Uhr SKn 228
Sekundenzeiger Bi258;UBn3i
selbst Bi 264
— beobachten E| 265
- meinen Di 121
sich — zu betehren lernen Bj 279
sich — beobachten E ( 406
uber sich — denken B| 262
aus sich - herausholen F t 761
sich - zu priifcn lernen B| 279
in Kenntnis meiner - j! 958
[Pflicht], sich - zu erhalten Ft 11 81
das eigentliche Selbst KAu 263
ein Selbst, das helfen kann L] 310
Selbstbefleckung Ji 1150
Selbstbeliigen C| 192
Selbstbeobachtung Bi 46, 270; Gn 22;
Ji 939; K n 28
Selbst-Beschreibung Gn 76
Selbst-Besserung F1411
Selbstbetrachtung A t 130; Bj 128,
180, 262;)^ 1280
Selbstbetrug Q 193; F, 804
Selbstbiographie Di 22, 92
s.a. Autobiographisches, Heauto-
biographia
Selbst-Denken Di 425; F| 170, 439;
Ji442
Selbstdenker Dj 433
Selbs t-Empfehlung Fi 595
Selbs tern pfin dung J| 555
selbsten KAu 215
Selbst-Erhaltung Ai 126; Fj 1181;
Jj 338
Selbst-Erkenntnis Fi 684
Selbstfresser Fi 1117
selbstgefallig L] 142
Selbstgefiihl A| 138
Selbstgenugsamkeit D| 503; Ji 777
Selbst-GenuB Bi 255; Q 326
Selbstgesprach SKn 694
s. a. Soliloquium
Selbst-Klistierer J| 165
Selbst-Klistierung Fi 411
Selbst-Kreuzigung A| 126; Bi 350
Selbstlaut Ei 446
Selbstliebe D ( 626; L, 195
Attraktion [und] - D| 178
Selbstmitleid Q 258
Selbstmorder Bi 262
Rede eines -s Bj 209
Selbstmord A t 126; A H 186; B| 2c
259, 2A2, 338; C| 262, 315; KAj
85, 101, 183, 198; D, 149, 165, i
397; E| 128, 282; Fi 352, 361;
Gu t57; Ji 254. 495, 735, $34, tot
1 186; K n 227; UBh 43; TBu 17
Selbstuberzeugung B t 290
Selbstverachtung Bi 27J
Selbst- Verfluchung B ( 339
Selbs t-Verkleinerung Bi 263
Selbst- Verleugnung B ( 243; RA ( |
Selbs tvertrauen Dj 176
Selenit Dh 708
selig Gn 198, L L 245
-sterGenufi C f 326
Seligkeit
ewge - Q 63
HofFnung der - Fj 392
Sclterser Wasser SKn 47
seltsam G f | 89; Kji 67, 172
Selzer [Selterser] Wasser B ( 176;
SK„ 26, 47
semen Lycopodii UBn 59
Semidiameter KAu 25
Semiotik fur den Moralisten Fi 21
Senat
Britischer - Ji 210
Sendschreiben des Publici Bi 96
Senegal D„ 693; Fi 628, 848;^ 10
senegalisch F t 848
Senfkorn B ( 218
- von Genie G ti 139
- von Sache E[ 194
sengen
- und brennen D| 610
Sennickerode SK [f 665
sensation [engl.] L t 662
sense [engl.]
Sense-Korner und Nonsense-Fe
sen Ei 501
s. a. Kanzelisten-Sense
sensibel
- machcn GH n 83; Ku 327
- werden Kn 329
Sensibilitat J n 1798
sensus communis F! 202
WORTREGISTER
1317
Sentenz B, 20, 334; E| 484; Fi 898
-en fur die Ohren E! 246
ausgepeitschte - E| 1 1 1
seelenstarkende -en G n 108
synkopische -en D| 610
s. a. Flick-Sentenz
Sentenzen-Mischung F t 1123
Sentiment Ei 68
feines - Cj 23
sentiment [engl.] Li 385, 394
sentimentaler Mann L| 466
Separatist Bi 16
Septum RA n 194
Sequenz SKu 264
seraphisch
- Deutsch Fj 24
etwas Seraphisches in sein Buch
einmischen F ( 375
Serer B! 17
Serpentinstein L n 719, 728, 754
servieren D ( 610
sete cabicas B] 204
settled SKu 471
setzen
sich- C[ 23, 194
Setzer Q 237; F L 8i7;J, 253
Scuche F ( 1135
s. a. Hornviehseuche, Phobus-
Seuche, Venusseuche
seufzen
woUiistigeJamben- B| 380
Seufzer D { 668; Ei 108
s. a. Kurrcnt-Seufzer
Sextant SK U 121
sexus Bi i89;J n 1254
- Electricitatum Jn 13 19
sezernieren J (1 1488
Shakespear-Gesicht E! 219
shakespearisch
- tun D| 287
-e Inspiration Di 530
-e Schauspiele Kn 196
was auf Shakespearisch zu tun war
D1243
Sheppey RAn 142
Sheriff RA H 51
Sibirien KAji 242; J L 20; L ( 96
kleines - K t 8
neues - K| 9
Sibyllen F ( 168; Lj 430
Sicherheit
Trieb zur- Ci 180
Sich-gebrauchen-lassen J[ 92
sichten
Luft - K„ 357
das Sichten und Sieben Lj 679
Sichwarts, Gottwarts B! 371;
Mat In 1 1
Sieb D, 7
- der Analyse F ( 216
das feine - [der Zeit] Ei 257
ein sehr grobes - fiihren D f 257
sieben [Verbum] J n 1488
das Sichten und Sieben L ( 679
sieben [Zahlwort]
- Sachen L| 609
die drei 7 [in 1777] Dj 227, 324;
E| 170, 225, 226
die sonderbare - L| 366
Siebenjahriger Krieg E } 3$g; }] 115;
K u 281
Siebenkirchen SKu 49^
siebenkopfig
der Siebenkopfigte B ( 204
Sieg Fi 1071, 1 107
Siege!
Bewahrerjenes grofien -s D[ 337
Siegellack Fj 285, 310
grimes- Jj 1156
Stange- F! 49, 310
siegen
im Fliehen - Ei 327
Siena K, S. 838
Sierra Morena Fi 1233
Siesta F! 71
Signal F[ 40
Sikyon KA n 5
Silbe E, 434; Fi 683
lange [und] kurze-n )i 2Q4, 874,
887
Silben-Mafi A[ 95; Ei 38, 104; F| 612;
Gn i3«;L( 139
Silber KA t | 87; J n 1414, 1637, 1893,
2161; SK l( 665
Gold und- E f 134; Ji 1252
Rosenfarb und - B t 82, 322
s. a. Knallsilber
Silberbaume Ju 2 161
Silberdraht Du 765
Silberflor B! 41
Silber-Geld SK n 228
Silbcr-Gewolke Fi 731
Silberstufe Ki 10
Silenfigur Lj 109
I3i8
WORTREGISTER
Silhouette Fj 172, 343, 498, 848,
1 137; G11 12
- im Dintenfleck Ji 392
- der Erde F[ 917
en silhouette SK t | 436
Silhouettenschneiden Fi 179
Similor F] 1170
Similor-Zeit Fi 602, 1170
simpel E| 152, 189, 273, 368; Fj 584,
595; Ju i$29
- und edel - schreiben Bj 20
simple Ursachen angeben Ci 54
Simpel-Schreiben Ji 163
simplicium
viele Simplicia D[ 536
Simplizitat Bj 20, 22, 221; D| 2J2;
Fj 595, 855; J, 114
s. a. Einfalt
Simultanea Fj 34
Sinai J11035; L ( 180, 438, 517
sinesischer Stillstand Q 194
s. a, chinesisch
singularities and oddities Dj 637
Sinismus Gu 83
s. a. China
singen
das Singen Ji 41
das Singen aus der Fistel F| 1068;
Mat II N 13
Sinn A| 70; A n 209, 223; B| 37, 346;
Q 290; Dj 267; D|| 691; Ej 460;
F, 789, I209;ji 392, 540, 570;
Jn 1853, 2078, 2147
-e verschlieBen konnen G 1( 221
- [und] Ausdruck E| 381
- zu einem Brief Li 158
- der die Entfernungen unmittel-
bar angabe Ju 1782
andere -c als die unsrigcn Dj 172
auBerer- Fj 11; L n 796
5 [bzw.] scchs -e B, 37; D f 639
innerer- Di 173; F, n; Kn 64;
L11 796
unsere -en kiitzeln F, 887
moralischcr - J[ 656
neue -en annehmen E ( 456
was keinen verniinftigen - hat
Ji 750
die Frage kat keinen vernunftigen
- U 277
Gegenstand unscrer -e J u 1838;
L H 896
der Leser stellt den - Ei 104
Mehrheit der -e Cj 290
Vergnugen der -e Fj 439
5. a. Aus-dem-Sinne-schlagcn,
Kaltsinn, Menschen-Sinn, Schai
sinn, Tiefsinn
sinnekrank Di 668
Sinnenwelt Jj 629
Sinnen-Werkzeug A u 209
s. a. sinnliches Wcrkzeug
Sinnestauschung F1H44
Sinngedicht Bi 191; C f 137;
KA U 212; Dn 752; E, 22; H n 78;
Ji 548, 946, 962, 1139; L t 188, 41
556, 682; SK„ 131, i37, 373, 374
403, 453
5. a. Epigramm
sinnlich
-e Anschauung Jj 646
-e Empfindungen Du 691
-c Lust Fj 948
-cs Vergnugen F ( 537
-cs Werkzeug An 2og; Di 170, 2
D n 760; Fj 265, 321; GH n 16; K,
-eWollust Q91
Sinnlichkeit Di 668; Fj 789; Jj 629,
n68;K i |64;L fl 975
Eingeschranktheit unserer -
H 1( 201
Form der- Ji 643;J n 1537
sinnreicher Mann E t 418
Sintflut s. Sundflut
Sinustafel Li 517
-n der Musen D ( 610
Sippschaft Lj 252
Sir Bj 44
Sirius J„ 1455, 1469
Sitte B, 361; Ej 228; Fi 727; Ji »33i
MH„ 3
deutsche -n E! 209
gute -n F t 860
narrische -n D f 78
Sittengesetz Ln 905, 910
Sittenlehre Dj 195
Sittlichkeit Lj 561
Situation
gliickliche- Fj 1 173
die lacherlichsten -en Ji 735
riihrende - H n 76
traurige- Fj 1141
Situations-Charte SKn3i5
Sixpence RAn 1
WORTREGISTER
1319
Sixtinische Kapelle s. Rom
sizilianische Vesper Ji 88
Sizilien Q 160, 161 1 373; D M 736;
Ji9I2;SKh4I3
Skalp F, 858
Skaphien der Vestalinnen L t 268
Skelett Ei 209; Fi 620
GroBvaters - zu einem Uhrgehause
machen J ( 755
Skeptizismus
der religiose - Li 596
Sklave Fj 431; J] 275, 719; L t 23, 60,
429
- der Gesinnungen eines andern
B, 366
s. a. Glaubens-Sklave, Neger-
Sklave
sklavische Handlung L ( 60
Skopeln E| 315
Skorpion Jn 1706
skribbeln Fj 976
s. a. schreiben
Skribbler D! 56
Skribent Bi 16, 19
elende -en Bj 45
witzige -en Bi 1 3 5
Bibliothek der elenden -en B[ 45,
102
s. a. Original-Skribent
Skribenten-Reich L ( 395
Skrupel KAn 94
Skylla und Charybdis Jj 118
Slickensides L n 848; SK n 148
Slippers Jj 23
Slough SKn 285
Snapschen J ( 708
Smaland KA„ 38
smart RA M 130
sneaking rascals Bi 392
Soccus oder Kothurn Ci 200;
Mat II11 38
Societat s. Sozietat
Socinitat Ei 159; Mat l n 39
Sodomiterei Fi 1 189; J| 896
Soderfors Ji 1056
Sohle
dunne-n Cj 194
Sohn Ji 26
Sonne der Natur Q 338
naturlicher- Ei 187
natiirlicher [und] unnaturlicher -
Di630
zum Nutzen eines -es B| 196
s. a. Musen-Sohn
soldier, solches Ki 12
Soldat An 199; B| 124, 223; Q 228,
242, 243, 373; KA11 12; Ei 96, 521;
Fi 338, 898. 968; H (l 80; Ji 115, 408,
1 182; K u 141; Li 8, 118, 201, 574,
645; SKn 44, 62, 162, 322, 326,
339, 340, 342, 346, 440, 472, 588,
594, 595, 659, 744, 758, 851, 907,
915.921
Soldaten-Orden D ( 228
solenne Schiitzenhofe Bi 237
[Solennitat] Solemnitat D[ 66
solid
-e Gelehrsamkeit Di 433
-es Insekt von einem Biichelchen
Di433
-er Lugner Lj 488
-er Witz D ( 180
solidum F ( 108
Soliloquium des Lesers Q 302
Soiling Bi 171
solo B! S. 45
sols Fi S. 456
Sols-Stuck SK U 272
Solution An 217, 236; J M 2108;
K„ 338
metallische -en D n 73 1
Solway Moss RA n S. 639, 22, 164
Soman Dn 701
somatozentrisch D| 202
Sommer Jn 1612; Ku 126; L ( 144
Sommerhut Ei 267
Sommersetchire RAn 55
Sommervogelgen F ( 263
Sommervogel Bi 346
Sommerwolke L| 663
die Form der Sommer- und Win-
terwolken Fi 586
sonderbar B| 337; E| 243
-er Satz F| 441
die -ste Substanz Cj 303
Gedanken - kleiden B| 346
das Sonderbare suchen F[ 121 1
Vergniigen am Sonderbaren
D, 445
das Sonderbarste Ci 303
Sonderling Q 78
sondern D| 352
Sondershausen SKn 49 ( , 492, 712,
894, 101 1
13^0
WORTREGISTER
Sondershauser Sch wester SKn 179
Sonett B| 16, 204
Sonne An 145, j8i, 182, 229, 233,
253, 254; B| no, 166; Cj 57, 303;
KAj] 74-76; Dj 170, 418; Du 729,
735; Ei 265, 296, 318; Fi 262, 501,
634, 922, 925; Ji 76, 245, 381, 454,
638, 707, 801, 858, 883, 885, 1223,
1228; Jh 1454, 1467, 1641, 1817,
1818, 2026, 2068, 2083; Kn 151,
359, 376; L] 7, 406, 452. 630;
L H 708, 714, 894, 937, 951; SKn 51,
2 99. 30 1 . 450, 604, 605, 672, 860
- [ab]wiegen Dj 398; F| 191
- warmt nur unsere Erde An 181
- der Aufklarung J, 885
- von Erfahrung Lj 445
- einen Funken nennen E| 296
aufgehende- Ku 374
korrespondierende -n An 241
urn die - reisen Ej 135
untergehende - Fj 115; Kn 374;
L! 10; SK U 482, 618, 644, 886
[in die untergehende] - [sehen]
Jn 1902; L„ 888; SK H 672
Anbetung der - Gn 84
Aufgang der- K [( 29, 367, 403
Betrachtung der untergehenden -
L| 10
Bewohnerder- Dj 172
Untergang der - Ku 367
s. a, Morgensonnc, Neben-Sonne
sonnen
sich in einer warmen Vorstellung -
Sonnenaufgang Ji 638; Jn 1596; K n 29,
374] UBu 44; SK„ 51, 311-2313, 479,
482, 485, 518, 618, 619, 631-633, 639,
659, 790, 812 , 887, 898, 906
sonnenbepuderte Raumc Ji 850
Sonnenbitd F t 420
Sonnenblick B( 295
Sonnendiameter Fi 1014
Sonnenfinsternis KA n 139; Fj 491,
694; RA„ 168; SK n 581. 582
Sonnenflecken KAji 75; Fi 16, 633;
H„ 198; L,j 846
[Sonnenkalbchen] Sonnenkalbgen
Ej 292
Sonnenlicht KAh 77; E>i 398; F, 191,
640; Ji 597; Jh 1834; K„ 366
Sonnenmikroskop KAh 260; Du 1
Jn 1761, 2007, 2008, 2109; SKjj
Sonnenschein
- aus der zweitcn Hand Ji 330
Theorie des -s Jn 2088
Sonnenstaubchen An 216J1 164
Sonnenstrahl D ( 398; J u 1703, 20t
Sonnensystcm Jn 1775; K u 69
Sonnen-Tempel GHn 82
Sonnen-Uhr E[ J 3 1 ; F| 1022; J] 82
Jn >572
Sonnenwagen Gn 109
SonnenweiBe Ji 597
Sonnenwellen Ej 501
Sonntag ¥\ 121 $
Sonntags-AfTaire L] 368
Sonntagshut E| 267
Sonntagskind
- in Einfallen D[ 177
Sonntags-Laune L|6n
Sonntags-Prose B ( 115
Sonntagsseite
Werktags- und - F| 677
Sophisma Ej 131
Sophist Fi 489
Sophisterei Q 327
Sorbonne
Kapelle der- Q 138
Sorge J, 992; SKn 549, 884, 972
s. a. Nahrungssorge
sorgenfrei Ji 1123
Sorgen-Messer J ( 1079
Sorgenschrankchen Lj 38
Sorgfalt
iibertriebene - K n 131
sorglos J, 658
Sottise Bi 114
unverzeihliche - Lj 263
Natursottise Li 235
Soundings Fj 196
Souterrain Lj 315
Sozietat F E 274; SK n 216, 367
- der Wissenschaften und der
freien Kiinste C] 373
gelehrte-^en ]5 { 188
Sozictats-Abhandlung Jjj 1715* 17
Sozietatsfragcn SKn 276, 284
Sozinianismus Fj 764
[Sozinitat] Socinitat E ( 159
Spadille Kn 247
Spah-Biichelchen Ci 320
WORTREGISTER
1321
spat
zu-kommen J t 571; L t 432
spagirisch
-e Gedichte F t 230
etwas Spagirisches in sein Buch
einmischen F ( 375
Spandau Jj 58
Spanien Ai 1 19; Ci 288; KA n 159,
233; Fi 118, 333; GH n 30, 31, 42;
J, 636, 940; K„ 151
Neu-Spanien J t 82
Spanicr Bi 47; Q 9, 10, 12; KA I( 4,
126, 159; D[ 390, 651; Ei 189;
Gn 12; Ji 401, 690; J n 1359; RAu 87
spanisch KAn 108; Gn U6;J[ 135;
Jn 1662
-e Biihne Cj 9
-er Christ Dj 389
-e Eseltreiber E t 169
-e Nudeln (vermicelli) Li 319
-erReuter Ji 135; UB„ 37
-es Rohr KA U 1 12; D| 610
-e Trauben SKn 573
Sparine
eine - weiter D| 102
spanncn
Aufsatze von der gespannten Sorte
F, 215
Verstand ist gespannt F ( 1 168
Spannkraft F ( 365
Spannung An 227; F[ 613
- der Gclenke F| 1 144
- der Krafte [beim Schreiben]
Bi 20
- bei einem Madrigal B! 204
Sparbiichse Ji 471; SKn 917
Spargel SK U 864
erste - SK lt 452
Sparta RTn 22
Spartaner Cj 177; KA M 226
spartanische Republik D t 52
Spat J M 1903, I93I-I933, 1939,
1942-1944, 2082; K„ 363; L n 7«7>
792; SK U 130, 340, 505. 592
s. a. Doppclspat, Fcldspat, FluB-
spat, Kalchspat
spazicren fuhren Dl 135
Species Ai 30
- [und] Genus Aj 17, 94; Ci 179;
Ei 39; Fi n9o;Ji 392; K n 319;
L u 806
die 4 - lernen B t 204
Genus, -, Individuum A! 17;
F,ii 9 6
Specificum gegen Fehler und Irr-
tumer B ( 332
Speck E| 172, 268
Sauern Kohl und - Q 3 1 7
Maskc von- E t 173
sanfte Wolbung von - E, 368
Spediteur
Anekdotcn-Spediteur Jj 1028
Speichcl
seinen - auf der Gasse austreten
F,9i6
- in den Mundwinkeln F[ 79
speien
Fluch, Freudcn, und Segen-Feuer -
Ji 197
Geheimnisse und Wein - Q 120
Speise A ( 43; B ( 81
$.a. Geistes-Speise, Gotterspeise
speisen Cj 205
Spckulation Ji 742
- tiber den Trieb Fj 498
Spelz SKn 44
Sperling F ( 643; G u 232; L, 450, 505,
685; RA|, 165; SKn 742
-e fiisilieren L! 372
- geschossen SK,, 51, 658, 659
-rc[und]Juden J, 128, 742
Branntewcin aus -en J[ 157
biirgerliche Verbcsscrung der -e
GH„ 43
s. a. passer, rohrsperlingisch
Sperlings-Eier SK n 478
Sperlings-Kopf Fj 330
Sperma Ceti L ( 26
spermatische Griinde F[ 446
Spermatologic Ej 463
Spes dives Bj 77, 1 59
Spcsen berechnen Fj 93 1
Spcyer SKn 401
Spezies s. Species
Sphare
Klang der-n & { 322
spharisch J N 1386, 1455
Spiegel B ( 309; KA U 219, 223;
Fj n8o;Jn 1507, 1583, 1641;
K (I 349; L| 326, 482
- von cigcntlichcm Stahl Kn 409
durclisichtiger - GHn 13
eigentlicher - An 153
der guldnc - C t 295
1322
WORTREGISTER
konischer- J» 1703
konvexe metallene - J 1( 18 12
Zahnischer - L M 787
zylindrischer - An 146
Buch [als] - D 1 617; Ei 215; Fj 112,
860
Malerei als - D ( 365
die Rute hinter den - stecken
h 1 184
s. a. Brennspiegel, Hohlspiegel,
Winkelspiegel
Spiegel -Gesicht Fj 564
spiegeln
sich - G n 2; Jj 1021
Spiegel-Sehen Fj 1 1 80
Spiegel-Zimmer Jn 1669
Spiel Lj 707
- mit dir selbst B] 337
- der Drtisen Q 226; Ej 509
Olympische-e F[ 256
s. o. Gansespiel, Glucksspiel, Ha-
sardspiel, Hoffnungsspiel, Karten-
spiel, Lotterie, Lustspiel, Masken-
spiel, Nervenspiel, panem [et] cir-
censes, Planeten-Spiel, Schachspiel,
Schauspiel, Trauerspiel, Vorspiel,
Wortspiel, Wiirfel-Spiel
spielen F, U34;Ji 37o;Jn 1521;
UB„ 76
mit Flotten - Ei 504
sich in die Hohe - Fi 654
auf der Metaphysik - Jj 507
seinen Organen etwas zu - geben
F, 472
in der Sonne schimmern und -
Di 503
die Hoffnungen der Spielenden
A n 249
Spieler G u 48; Ju 1521; Li 565
s. a. Klavierspieler, Kricketspieler,
Schachspieler, Taschenspieler, Vio-
linenspieler
Spielerei UBjj 76
Spiel-Kamerad
seine Spiel-Kamraden (ibertreffen
F l5 8
Spiel-Schrift F, 502
Spieltisch
am - aufgewachsen RTn 22
Spiel werk Jn 1287, 1748
Spielwochen eines Schriftstellers
D. 668
Spieflglanz Jn 2143
Spiefiru ten-Ma rsch SK U 588
Spinett KAu 152
Spinne Cj 57, 1 80, 226; Ej 509;
Ji H55;L„952
- [und] Fliege Fi 78
spinnenartig
das Spinnenartige im Menschen
Lji 956
Spinnerei j u 1818
Spinozismus Hn H3;Ji 144, 282,
302, 400
Spinozist
- fund] Geist Jj 280
s. a. Hof-Spinozist
Spion ]i 57
s. a. Polizei-Spion
Spirale
in -n reiten D ( 610
Spiritus B| 306; SK (1 641
- nitri KA n 21
- rector Ej 50
- universalis SKu 312
- vini F! 195, S.643;J U 1924;
SK„ 636
in-sitzen Ej 184,245
s. a. Kampfer-Spiritus, Terpentin-
Spiritus
Spital 5. Pariser Spitaler
Spitalbereiser Ji 1165
Spitz Lj 47
Spitsbergen Fj 1137
Spitzbube Q 66; Di 56, 667; Ej 42,
J52, 334; Fi 60, 127, 338; G n 162,
171, 236; H u 67; Ji 340, 123 1, 1235;
Li 199. 450; Mat Ii, 128, 156
- und Genie C| 66
jiidische -n J] 300
Anekdoten von -n J] 554
Artisten und Virtuosen von -n
L14U
Spitzbuben-Gesicht Li 573
Spitzbuben-Republik Ei 226; F ( 498;
UB„ 51
Spitzbubenstreich
Enzyklopadie der -e Bj 145
Spitzbuben-Republik UBj, 51
Spitze
Brabander - F| 277
Spitzfindigkeit
metaphysische Spitzfiindigkeiten
Ei 131
WORTREGISTER
x 3 2 3
spitzig
mit etwas Spitzigem gegen die Au-
gen fahren L[[ 959
spitzkopfig UBu 49
Spitzkopf F| 222, 892, 1194; UB U 49
Spotter Di 238; E[ 240; Lj 275
leichtsinniger - E[ 240
s. a. Religions-Spotter
Spotterei Di 433
unbestimmte -en F t 913
Sporen Ji 647
das erste Paar Sporn Mat l u 171
Spott Bi 311; Q 326; Fi 213, 555,
748; Ji 499, 537
spotten
Licht - Fj 470
Spottvogel B[ 301; D[ 610; Ei in;
Ji 317
spottrunken Fi 65
Sprache Aj 3, 47, 54, 59, 93, 103, 104,
118, 120, 138; An 159; Bi 132, 200,
254; Di 535, 572, 610; D u 691;
Ei 32, 39, 161, 162, 189, 228, 274,
282; F| 503, 508, 520, 605, 820,
1061, 1 183; Gh I ^7; H|i 62, 146,
151; Ji 4H, 417. 443. 692, 729, 815;
K| 19; L, 76, 85, 278; Mat In 175;
TB U 29-31
-n lcrnen F ( 591; L t 76
- zu plan finden Bi 132
- simpel, enge und plan E t 189
-n sprechen [und] schreiben J[ 251
- vergessen Fi 585
-n verwirren [sich] F| 492, 503,
525
- der Alten E, 265
- der Dichter E| 257
- der alten Dichter E ( 257
- und Erinnerung A| 47
-n drucken nur genera von Begrif-
fenaus Aj 118
- der guten Gesetlschaft RA n 100
- der erzurnten Impotcnz Fi 1092
[- der] Indianer in Guiana C ( 1 3
- [und] Irrtum Ai 47, 54
- des Malers F ( 898
-n von Mallikolo, Tanna und Nova
Caledonia RA a 186
- der Mandate und Edikte Ji 33
- [und] Meinung An 159
-n unausgebil deter Nationen
F, 1223
- der Natur Ej 257; L! 275
- von Otaheiti Di 386
- [und] physio gnomische Regeln
F| 222
- der Seher Fj 171
- der Unphilosophie H,i 151
- [und] Wissenschaften F t 474
allgemeine- L L 25
chinesische- B ( 122
deutsche - An 239; Bi 200, 3C5;
C[ 239; D, 80; F ( 25, 579, #8t;
J, 391; TB„ ji ;RAu 100
eigentliche - Bi 262
englische - E 1 189, 446; F t 569
franzosische - B ( 200; E| 446
fremde-n E ( 507, 510
eine fremde - sprechen lernen
Ei 174
geschwinde - F[ 697
griechische - B, 200; D, 648
hebraische - B L 200
lateinischc - B ( 196, 200, 214
lebendige -n F, 161
lieblichc- F ( 1204
mathematische - A[ 118
metaphorische - Dj 468
natiirliche - Bj 22; D| 468
orientalische -n Di 562
in einer sonderbaren - predigen
RT„ 24
die sanfteste - Fi 836
tode-n Fi 161 ;L\ 76
verrucktc- E ( 257
Fehler in unserer - Q 239
Gesichter [und] -n F| 682
Ordnung in der - A| 3
das Sprechen [einer -] D ( 413
Ursprung der -n Du 689
Verfall der alten -n F\ 796
Verschicdenheit der -n E| 507
s. a. Ausdruck, Aussprache, Be-
dientcn-Sprache, Billingsgate-
language, Gedanke, Grundsprache,
Langage, Mienensprache, Mutter-
sprache, Nonsense-Sprache,
Schnupftabaks-Sprache, Stief-
mutter-Sprache, Sudsec-Sprache
Sprachliches Q 82, 84, 88, 98, 163,
190, 225, 280, 281, 355, 372; Di 8o t
352, 500, 552, 625, 667, 668
Sprachmeister Ku 205
analytischer - Ji 924
1324
WORTREGISTER
Sprachmeliorist Kj 19
Sprachrohr B| 1 14; Jj 714; Jjj 1309
- [und] Mund Gn 146
Sprachwerk UBu 1
sprechen Q 276; Gn 27, 124; Hu 127;
J11 1669
- [und] denken B { 86; D! 273, 645;
Ei 145, 146; Hj, 1 58; J] 692,714
- [und] flustern Ln 844
- lernen L| 198
- in Gesellschaft Gu 27
abgebrochen - D, 189
natiirlich - Bj 22
schon - J| 1005
shakespearisch - E, 325
mit sich sclbst - Bj 346
so vollstandig - a)s empfinden
A, 83
ohne alle Respect - Mat Hu 21
das Sprechen aus Empfindung
E| 240, 246
Fehler beim Sprechen UBu 45
s. a. Fertig-Sprechen
[Sprechj-Maschine L t 41 1
Sprech- und Schallwerk J„ 1659
Sprengel C ( 125; E, 411
sprengen
Bank - Dj 610
Blase gesprengt SKn 293
[Sprichworter-Kricg] Spriichworter-
Krieg E| 352; Mat In 155
[Sprichworter-Weisheit] Spruch wor-
ter-Weisheit F, 852
Sprichwort [Spriichwort] D| 456;
F| 222, 487, 775, 1096; Gj, 2;Ji 443.
499* L| 449
das alteste- B t 248
[englisches] - KAu 231; RAh 25
herrliches - K u 212
[spanisches] - J n 1359
Beweis durch Spriichworter Li 524
Springe SK U 414
Springer
ein menschlicher - Fj 645
Spritze
glaserne -n C, 220
Feuerspritze C, 204; J, 771
Haupt-Spriitze Bj 354
Universitats-Spriitze Bj 354
spritzen
spriitzen und sprengen E f 501
Spritzen-Gesellschaft
Versammlung der Spriitzen-Gesell-
schaft B f 354
Spritzen-Haus C t 204
[Spritzenmeister] Spriitzenmeister
L, 214
Spritzkugel
Knall- und Spritzkugel-Blasen
D, 482
Spruce beer SKn 337
Spruch
Spruche fur Zimmerleute Fj 394
geflugelte Spruche L, 400
s. a. Orakel-Spruch, Trinkspruch,
Wahl spruch
sprudeln Lj 392
Spriichwort s. Sprichwort
Spriitzen . . . s. Spritzen . . .
Sprung
Spriingeder Erfindung Ku 181
Haupt-Erfindungs- Sprung Ln 806
spuckcn
durch die Zahne - MH N 7
Spiickpottchen
hollandische - J, 172
spuken [spuken] Fj 324
Spiikerei SK M 565
S pull umpen-Manschet ten E( 209
Spur J„ 1575
weite - Bj 140
St. Albans RA| ( 39
St. Andreasberg L (J 903
St. Elms-Feuer H 1( 201
St. Helena KAjj 179
St. Jago KA U 64
St. Pierre KA n 64
Staat Fj 93; H n 52; K H 148, »5i;
L, 623; L,i 910, 975
-en als einzelne Menschen gedenkt
J|227
agyptischer- Ai 10
grofle -en Kj| 295
jiidischer - L ( 593
kleine -en Kj 1
monarchischer - Jj 858
physischer - L| 396
seine -en zusammenziehn Jj 62
Betrachtungen iiber die -en Jj 227
Familien [und] -en Li 106
Verbesserung [der] -en Lu 806
5. a. Besenbinder-Staat
Staaten Land Dh 695
WORTKEGISTES
1325
Staatsbettler E t 209; SKu 1021
Staatsbiirger
ackernde- L| 481
Staats-Hellebarde Fj 930
Staatsjungfer E| 374
Staats-Kalender F| 11 99; SKu 121
- von lebenden Dichtern F\ 1203
im Hannoverschen - Ji 512
Staats-Karosse D! 663
Staatskunst Cj 308
staatsmafiiger Stil E] 380
Staatsperiique Gn 199
Staats-Schrift Lj 571
Staatsverfassung Q 229; L H 975
- abstecken E ( 267
- andern Ji 972
Staats-Verwaltung K n 294; Li 604
Staatswirtschaft Ei 131
Stab D, U2;E, 267; F, 498
s. a. Paraplustab, Stabchen, Zauber-
stab
Stade C| 216, 228, 256, 265, 300;
DiS.266;J,S. 833; SKu 774, 934
Stadt Fj 257, 683, 763, 860; GH„ 77;
Jj 86 1, 990, 1002; Li 604; L u 975;
RA[| 100
Stadte abbrennen und verfrieren
machen UBn 67
- auf eine Waage bauen Ji 42
belagerte Stadte Gn 89
groBe Stadte E ( 21 1; F t 860;
J] 1018; Kn 274; Mat IIn 25
eine halbe - Ci 326
kleine Stadte E( 104
s. a. Handelsstadt, Hauptstadt,
kleinstadtisch, Seestadt, Stadtchen,
Waldstadt
Stadt-Apothcker E ( 273
Stadtfarren Gjj 35
Stadtgraben Fi 193
Stadtherr
groBe Stadt- und Landesherren
Li 563
Stadt-Mauer E! 303
Stadt-Meinung Fi 1226
Stadtneuigkeit Ji 16, 593
Stadtphysikus F! 1053; L ( 261
Stadtschule Ei 257; Fi 1220
gemeine -n Bi 284
s. a. Darmstadt
Stadt-Uhr Ji 543
Stabchen
Neperische Stabchen Bi 87, 377
Stadtchen [Stadtgen] Ei 289
hofliche- F| 103
s. a. Vaterstadtchen
Starke Fj 103, 203, 7'4» 948
- ohne GroBe Ei 408
GroBe ohne - Bi 404; KAn 236;
Ej 408
s. a. Geistesstarke
Staubchen Ci 303
Staffeln E| 104; Mat II n 15
Stahl Kn 324
s. a. Feuerstahl
Stahlfeder Jn 1410; Lu 964
Stall
Buchstabierstall D| 57
Kuhstall J, 384, 385
Marionettenstall Ei 107
Pferdestall J| 493
Stallfutterung
gelehrte- H n 118
Stallmeister SKu 180, 190, 352, 523,
655, 691, 692, 698, 748, 781, 790,
801, 813, 849, 876, 895, 910, 913,
933, 1010
Stall meisterin SK n 375
Stamm
alte bittere Stamme D ( 384
Stammbaum Li 21, 30; UBn I2
- manchcs Buchs F[ 371
zwergartiger - F| 63 1
Stammbuch B { 124; Ji 635, 768,
1220; SKu 144, 464, 760
stammeln Bi 124; Ci 326; D[ 20
Stampfmaschine An 215
Stand
der dritte - K u 291
die hohern Stande Li 561
Gleichheit der Stande Ji 1194,
1202; Ku 296
Kunstworter aller Stande Ei 54
Tugend in alien Standen Ku 148
Pflichten jedes -es Mat II„ 57
Ungleichheit der Stande K M 160
s. a. Bettelstand, Burgerstand,
Foliantenstand, Landstand,
Oktav-Stand, Raupenstand
Standhaftigkeit D ( 54
preuBische- Ji 1167
Stand-Rede B| 114
1326
WORTREGISTER
Stange J„ 19 1 5, 1920
das Eiserne-Stangen-Abladen
s. a. Pendelstange
Stanniol J n 1844, 1891, 2160
- schneiden F! 408
Stanze L! 139
Stapel
vom - laufen lassen Q 222
Star Fj 613
der am - Operierte Ln 798
starch on purpose SKn 855
starke Ziige E| 274
Starkdenker E ( 370, 403
starren E| 368
das Starren auf die Seite E] 370
mit einem toden Starren in den Au-
gen Fj 220
Station J| 125; L n 811
Statistik der Religion Hn 123
Statistiker Lj 75
Statue B[ 169; KAn 205; Di 181;
Ji 1223; Ku 286
- aus dem Berg Athos Fj 419
monstreuse-n Dj 512
Kabinett von Busten und -n
Ei 247
Statur
kurze - Di 610
seine prinzipalste - Fi 610
Statu ten-Sam ml ung F ( 541
Staub
- abblasen Q 260
- machen E] 501
s. a. Blumenstaub, Dreckstaubchen,
Feilstaub, Fixstern-Staub, Kohlen-
staub, Sonnenstaubchen
[Staubbesen] Staupbesen D ( 89
Stechen auf der Brust SKn 1028
Steckbrief Ji 561; SKn 202
Steckbrief-Gesicht Li 610
Steckenpferd Dj 610; Ei ^5 1; J f 309
Stecknadel Dj 196
stehlen E t 118; H n H4;jj 818;
Ku 219, 272
s. a. Gedanken-Stehlen
Stehschein Dj 91
Steifigkeit G„ 68
Steifsinnigkeit Di 22
Steig-Riemen Li 3 18
Stein A i 22; An 158, 162, 224; Ej 162;
Pi 851, 950; K„ 399; SKn 589, 591
-e von der Bastille Ji 423
-e [und] Brod Ji 1050, 1051
- fur einen Demant halten D f 99
- mit dem Schermesser schneiden
D132
Bononiensischer - A u 220; Q 305;
Rn 687; Jn 1816
breite-e Bi 49, 176
bunte-e Ji 532
griechisch geschnittene -e Di 614
s. a. Bimsstein, Feuerstein, Kiesel-
stein, Leichenstein, Schachstein,
Serpentinstein
Steinarten Jn 1498; K n 399
Steinhuder Meer C( 199
Steinkohle J n 1323
Steinkohlen-Bergwerk KAn 6
Steinkopf5. Sachsenhauser
Stein-Papier Ji 31
Steinpflaster F ( 514
Steinsalz Jn 15 12; Ln 864
Steinschnalle Bj 49, 171
Stein-Tabak Ej 281
Stella mirabilis B f 263
Stellation SKn 272
Stelze Fi 515
stempeln Dj 498
Sterbeliste H n 115
sterben Ai 9, 61; KA U 196; F ( 553;
Ji 495. 530, 539, 693; J H 2079;
Kn 34. 54. 277; L] 545; Ln 971
sojung- L, 540
selig - Dj 276
stoisch - Lj 436
vor Freuden - L t 650
mit dem 40. Jahre - Ln 910
aufdemLande- Ei 521
Mittel [zum Sterben] Di 149
Gesichtsverzerrungen eines Ster-
benden Gu 1
s. a. Tod
Sterbetag SK n 49, 173, 189, 190,
J 95, 336, 353, 358, 487. 502, 652,
786, 802, 809, 917, 930, 933
Geburts- oder -? Li 676
Sterbezimmer J t 1058
Sterblichkeit in London E ( 68
Stereometrie A,i 257
stereometrisch
aus Apfeln -e Korper schneiden
Ji 1016
Sterling J, 47; SK n 247
WORTREGISTER
13^7
Stern KA n 59, 123; Li 643; L u 841
einen - starr ansehen A M 246
neblichte-e KA U 123
nach [einem] - sehen F| 990
s. a. Brand-Stern, Dampf-Stern,
Fixstern, Haar-Stern, Nebelstern,
Polar-Stern, Stella mirabilis
Sternenhimmel L a 804; UBy 756
Sterngucker B! 321
Sternhohe RA (i 117
Sternschnuppe F ( 125; Ki 19; L| 643;
Lu 931-933; SKu 960
Sternseher Ji 356
steter Weg 0^30
Steuer
Bannstrahl-Steuer Bi 136
Kopfsteuer Ei 368; F, 757
Personal-Steuer SKjj 545
Steuer-Ruder Bi 253
- der Dichtkunst L ( 591
Stich Lj 232
einen kleinen - zuspielen GHu 70
s. a. Kupferstich, Nadelstich
Stichelei Fj 812;^ 736; SKn 175
mutwillige -en Fj 12 10
Stichel-Rede Dj 382
-naufGott Fi 271
- auf die Pandekten Fi 410
Stickluft Ju 1757; K n 338, 354;
Ln 760, 816
Stiefbruder j! 1093
stiefbruderlich F[ 1005
Stiefel
Luftpumpen-Stiefel Kn 412
StiefelfuB Bi 16, 51
Stiefgeschwister Li 183
Stiefkind F L 1005
Stiefmutter-Sprache F[ 1005
Stiel
Kirschenstiel Q 359; E t 158, 302
Stier Ji 363, 374
Stil A L 77, 138; Bi 11, 20, 53, 65, 270,
319, 321, 4<>5'> Di 56; E] 424; Fj 204,
215, 540, 673, 709, 754; G11 12, 207:
H11 70; Ji 995; Li 197; RA„ 127
- und Gedanke D x 250
abgebrochner - Ej 501
adlicher- Li 366
altlicher- Ej 375; L| 658
affektierter - B| 95
einen neuen - schaffen ^ 259
etwas neu im - tun D| 362
unser neuerer - Fi 1123
schoner - Ei 375
staatsmaBiger - Ei 380
EinfluB des -s A| 22
Eleusischer - Fi 402
Physiognomik des -s F| 802
Sinnbild von- Li 197
s. a. Erfindungs-Stylus, Genie-
Stylus, Hof-stilus, Mestizenstil,
Modestil, Prachtstil, Propheten-Stil,
Regalstil, stilus, Theriak-Stil,
Winkelsanger-Stil
Stil-Art E! 259
still Bi 254
-e sein Ei 1 52
-e stehn C, 223; D x 217; E| 135,
304, 3io
Stille KA U 293; J n 1651
in der - tief gehen E! 501
scheinbare- F! 210
s. a. Todesstille, Windstille
Stiller Ozean F, 793
Stillschweigen C ( 282; F! 664, 741,
828; Ji 402, 438; Li 576
- in Gesellschaft B| 153
Stillstand der Fortschritte Kn 271
Stillstehen der Planeten Dj 217
stilus
ernsthafter- Ej 435
s. a. Stil
Stimme Bi 114, 366; KA U 14; Ej 377;
Ji 7H; Jii 2054
-n sammeln Dj 345
- fur die Augen Fi 834
- der Empfindung E| 423
- [und] Gesicht F| 819, 1068
angenehme - Fi 744
geheime -n denkender Kopfe
Fi 54i
das Physiognomische in der - der
Narren Fj 722
s. a. Kinderstimme, Menschen-
Stimme, vox
stimmen
das Stimmen einer Saite J] 737
Stimmen-Zirkel B! 114
Stimmgabeln SK U 203
Stimmhammer Ci 296
stimulantium Ei 104; Fi 106
stimulantia nehmen D| 287, 531
stimulieren s. erstimuheren
Stinkbocke in Pferdestallen Ji 493
1328
WORTREGISTER
stinky SK ( i 877
Stipendium SKu 608
Stirn B, 181; F, 816; J, 767
gcwolbte- F, 688, 810
platte- F| 1228
zuriickwallcndc Abdachung [dcr]
-c F, 848
Dimensionen der - Fj 1063
vorliegendc -e als Zeichen des Tief-
sinns TB11 29
Stirnmcsser Fi 1063, 1228; Gu 12;
UB H 49
Stivotelismus Fj 264
Stock B| 215, 397
iibcr jedermanns - springcn
Ei 345; Fj 730
s. a. Haselstock, Haubenstock,
Stocke-Schneidcn
Stockfisch SKji 6}
Stockhaus D ( 56
Stockholm J lt 1726
Stockjobbers
physiognomischc - F] 926
Stockjobbery
physiognomische - Fj 942
Stockhaus D] $6
Stockhausscene H (J 67
Stockknopf Dj 96
schlechter - F, 90
Stockschnupfcn SKu IQ 25
stocktaub Jn 2133
Stocke-Schneiden F { 1070
Stolzclputzhausel E ( 436
Stopsel J] 973
Stoff
toder- Jj 141
Stoiker G n 65
stoisch
- sterben L ( 436
-c Philosophic A| 28
-c Sekte KA U 166
Stolgcbiihren Ji 1205
stolpcm
daher- Fj 802
Stolz B| 123, 131; C[ 115; D| 545,
547; Ff 657; Jj 492; K„ 102; L, 654
- der Deutschen Q 59
beleidigtcr - F| 759
edler- D { 176
gedemiitigter - F ( 932
geheimnisvoller - D| 575
gekrankter - F| 942
heimlicher - Gn 27
kriechender - Fj 500
offensiver und defensiver - J ( 786
Kelch des -es Dj 394
s. a. Baucrnstolz, Knaben-Stolz,
National-Stolz
Stolzenau TB n 1
Storch KA M 31; F[ 144, 416; J, 1044
Storchschnabcl Gn i2;J n 2017
Storchs-Nest Fi 974
Stofl Oi 383; Ln 942; Mat In 10
- von auficn Jj 123
- und Attraktion K n 319; L,, 8gj,
giS, gig
endiichcr- Mat In 10
dcr Fall mit dem -c am Stuhle
[bzw. Tisch] Jj ?o6;] u 1666;
L n 798, 880
Impenctrabilitat fund] - L n 897
s. a. Erinncrungs-StoB, GnadcnstoB
StoBkraft
Matcrie mit StoB Kraft und Bewc-
gung begabt L M 894
StoBlocher
StoB- und Wecklocher Ei 301
StoB-Maschinc SK (J 853
Strafe A] 84; J[ 61
die - an sich selbst bezahlen D ( 467
s. a. Hollenstrafe
Strafenfurcht D f 22
Strafgcricht G (l 57
Strafschrift
Straf- und Trostschrift Ej 251
Strahl An 166; J, 350
s. a. Bannstrahl, Lichtstrahl,
Primus-Strahl, Sonncnstrahl,
Wasserstrahl, Wctterstrahl
Strangurie Fj 962
StraB RA U 130
StraBburg Ej 50i;Ji ni2;Li 512;
SK U 99
StraBc C, \66; F, 683
- des Friedens D t 668
-n der Vaterstadt F| 684
diistere-n J ( 861
s. a. LandstraBe
StraBenrauber E ( 41; J| 213; L\ 565;
UB„ 7
Stratford J[ 1092; Mat lu 122
StrauB [Vogel] E, 3 1 8
Strawberry Hill RA U 38
Streckwort Ej 161
WORTREGISTER
1329
Strcich
[einen] - spielen D[2i4;Gn92
- auf die Backen Li 440
dumme-e B t 257
s. a. Rezensenten-Streich, Spitzbu-
benstreich
streicheln
Kinnstreicheln F ( 921
Streifziige
philosophische ~ J| 516
Streit A ( 135; Kn 145, 285
- ubcr bedeuten und sein A[ 114
s. a. Wortstrcit
streiten
Kricgen und Streiten und Rennen
L1275
Strcitigkeit B ( 27;^ 1214
gelehrte-en Dj i8i;Ji 1166
theologische -«n J, 6
Streusand F] 832
Strich Fj 503
lappischer- Fj 588
unordentliche -e A ( 141
Strick
4 Pfennigs-Stricke J ( 286
stricgeln Fi 141
Strobcck Li 137
Stroh K n 417
Strohfiddel C, 8, [6
Strohwitwcr SK M 369
Strom E[ 501; Fj 40; Jn 1526, 1655,
[724, 2036
Stromc der Gesinnungen J| 98
groBer - L[ 365
vcrschiedene Strome UBji 72
s. a. Feuerstrom, Malstrom
Strophades Q 24
Strumpf B! 233; Q 80; F ( 136
neue Strumpfe B 2 233; SK n 143
seidene Strumpfe Mat I u 49
Locher in den Striimpfen Ei 267
Stube Bi 253;Ji 422, 501; RT n 26
-n mit Makulatur tapczieren Ji 592
gcwciBte -n Ja 1716
kalte lecre - B[ 3 5 1
schwarz behangene groBe - F] 325
s. a. Wachtstube
Stubcnhistoriker Ej 161
Stubcn-Maxime E| 265
stubensitzender Lehrer der Theologie
B, 314
Stubcnsitzer D| 132; E t 218; RA U 127
Student B, 56, 125, 174, 289; D ( 136,
6i6;Ji 657, 865, 1 194
keine -en aufschneiden, sondern
Hunde Di 633
griechische -en Fj 485
Pa riser - Ei 3 r4
Hundc statt -en offnen E f 1 15
Lexidion fiirjungc-cn B t 171
s. a. Pursch
Studenten-Charaktcr F] 504
Studenten-Genie Bi 119
studieren D| 196, 255, 433, 459;
E] 373; Fi 472;Jj 690; K„ 25, 28, 98;
L, 186
sich frigid und impotent - F[ 436
sich selbst - Fj 734
die sogcnannte -de deutsche Ju-
gend F, 498
Vater oder Mutter unter die Erdc -
Ej 209
das Studieren [und] die Gartnerei
K n 183
das Studieren der Kiinste D] 448
das Studieren von Wahrhcit F L 439
Endzweck des Studierens B t 284
Fehler bei mcinem Studieren
K H 2 5
Lesen und Studieren F t 203
Starkung beim Studieren J n 1855
Kinder, die zum Studieren be-
stimmt sind J; 26
Studium La 975
- der Altcn L ( 275
- des Homers und des Ossians
F] 734
- der Naturhistorie F t 149, 262
Stuckwerk Ei 162
Stumper C t 209; Dj 92, 506; Ej 206;
F,'872;Hn 55
prophctische - Ji 435
Biicher von -n D; 506
Kriterium der - E| 206
Regeln und - Ci 209
stumpern G n 238; H n 55
Stiitzrad B t 355
Stufe Q 143. 278; Mat I , , 87;
Mat II n 15
-n von Dummheit Fj 810
-n ciner Leiter Q 278
- einer holzcrnen Treppe Bi 79
-n der Vollkommenheit Q 194
s. a. Silberstufe
I33Q
WORTREGISTER
Stufenleiter in der Reihe der Ge-
schopfe J, 392
Stuhl L, 287
- sich zu wiegen Dh 762
den - schlagen, an dem man sich
stoBt J, 706
der Fall mit dem Stofle am -e
L n 880
s. a. Kirchstuhl, Richterstuhl
Stuhlgang Jj 990
stumm Ej 446
- wie Felsen B| 339
s. a. taubstumm
stumpf werden Lj 559
Stunde
biirgerliche -n Di 591
schwarze - so seltsam als eine zitro-
nengelbe Bj 319
s. a. Gespenster-Stunde, Todes-
stunde, Viertel-Stundchen
Stundenglas D[ 253, 533; UB n 43;
Mat In 88
Stundenweiser Ji 375
Stunden-Zeiger
- unter einem Haufen von Sekun-
den-Zeigern Bj 258
Stupiditat
viehmaBige - Lj 47
Sturm An 167, 219; D n 733; Fi "09;
SKu 103, 125, 230, 231, 253, 259,
312, 326, 338, 443, 502, 520, 872
- am Berge Ej 504, 506; Fj 422, 73 1
Stiirme des Schicksals Di $4, 143
zu cincm - kommandieren J ( 1204
- mit einem Kartenblatt zuriick-
facheln Dj 533; Fj 387
Stute ]i 1229
gelbe - J, 930
Stuttgart Ji 1082, 1200
Stutzer Aj 59; B] 84, 171, 180, 204,
309; C, 93
Ober den geistlichen - B| 185
Subjekt Hh 142, 147; Ji 234, 262;
Ki,64
temporelle Giite der -e Li 34
subjektiv J, 337, 404, 532, 1098;
J„ 1351, i635;Kn77
das Subjektive in vielen Dingen
Ji498
subjektivisch
das Subjektivische bei den Kdr-
pern Jn 1280
Subjektivitat Lj 167
sublimieren Bi 4 1 * KA U 153
submisses Gesicht Gn 1 ^
Substanz A t 87; Di 2 U, 2i2;Jj 400;
J11 2147
beobachtende - Ji 681
empfindende- Aj 92, I02
unsere materielle- Ej 31
die sonderbarste - C, 303
substances surhydrogenees, surcar-
bonees und surcaloriquees J { 1209
vegetabilische - Jn 1821
s. a. Nebensubstanz
subtil KAn 276; Fj 636, 942, 1220
-eBetrachtungen KA n 276
-e Dummkopfe Dj 529
-e Einfalle Di 529
-e Erfahrungen Ci 54
-e Erklarungen C ( 54
-e Faden Ei 241
-e Manner Ei 418
-er Materialismus Fj 425
-e Observationen Ci 203
-e Prahlerei Gn $
-ere Sarkasmen E, 189
-e metaphysische Verniinftler
Ei 403
-e Verweise L, 638
subtilis Lj 107
Subtilitat E ( 411; J n 1484
Successivum Fj 34, 36
suchen F] 396; Lj 335
- [und] finden Fi 826
denken und - SK n 326
etwas zu sehen - J u 1363
das Gesuchte B! 20
s. a. Ursachensucher
Sucht
Lesesucht L] 154
Milzsucht Aj 54
Mondsucht Jj 1171; J u 2055
Nachahmungssucht D l i79y 3&7
Neuerungssucht Fi 734
Schwindsucht s. dort
Wasser-Sucht s. dort
Sudelbuch [common place book]
D ( 668; Ej 46, 150; Fj S. 457;
RA„ 93
5. a. Hausbuch, Hudelbuch, Klitter-
buch, Schmierbuch, Wastebook
Sudpol Ln 820; RAj, 188
WORTREGISTER
1331
Siidsee Ci 142; Jn 2073
Inselnder- Fi 1014; RA M 186, 199
Siidsee-Sprache RA n 186
Siidwind F| 34; J u 1576, 1993
Siijet s. Sujet
Sueniten D| 262
Suerin Q 355
Sunde B[ 297, 323; Ej 297; Fj 674;
Kh 105
- wider den heiligen Geist Bi 297
geheime -n [und] offentliche -n
K„ 214
Vcrgebung der -n Ji 842
Vergnugen und - B t 334
s. a. Erbsiinde, Jugend-Siinde
Sunder Dj 269, 423
enthusiastisch buBfertiger - G u 83
Sundflut D! 86; Dt, 719
- uber die Wissenschaften B| 224
siindig
-e Seele D { 498
sundigen A[ 41; Hu 22
siindlich schone Hande Q 162
Suffixum Fi 306; Mat IIu 23
Suffolk Dj 647
Sujet [Siijet] Di 550; J| 207
sukzessive Seelen A { 56
Sukzessor
Vor-Sukzessor Ci 77; F! 223
Sultan Ji 759
Sumarongi's SKn 904
Sumatra KAn 112
Summe E ( 410
- des Vergntigens Ai 92
summen D! 610
-de Konige D| 610
summum bonum B! 204
superfein
-er erkunstelter Menschenkenner
Ei 196
das Superfeine Ej 370
die Superfeinen Ej 402
[Superfetation] Superfotation Q 19
superfiziell Ej 397; F[ 622
-c Folianten D[ 433
-e Gelehrsamkeit Dj 43 3
-erWitz D! 180
Superfotation Q 19
Superintendent B! 321^631
Superioritat Ji 9iO;Jn 1855
superklug Dj 445; F t 321
das Superkluge Di 445, 477
Superklugheit J] 248
Superlativ F[ 825
supernatural Dj 131
Superstition Ji 853
s. a. Aberglaube
supinum Ji S. 649
Suppe E! 267; G u 14
seine -n im Magen kochen RA t , 29
s. a. Grundsuppchen.Wassersuppe,
Wurstsuppe
supponieren KAn 293
Supremats-Eid der Logik Fj 790
surhydrogene Jj 1209
Surinam Lj no, 359
suroxigenisiertes Pulver SKn 304
^urrate KA n 107
Surtout B[ 56; F| 261
swift Li 62
swinish multitude MH n 12
Sylbe s. Silbe
Syllogismen-Kasten B| 380
Syllogismus KA [t 89; D t 643; Ej 131
auf die 4 Syllogismen schworen
F1790
Sylphiden B] 171
sylphisch ausstaffierte Menschen
Bi49
Symbol J„ 1833
Symbolum B! 421
Symmetric Ei 147; J 1 392
- in den Bildern J n 1985
Mangel von - Bi 54
symmetrisch Fj 630
-e Teile im Gehirn B t 54
-es Tier Ci 270
-e Zerrtittung des Gehirns Ej 147
sympathetisch
-e Dinte Dj 215
-e Kuren Fj 652
Sympathie Fj 23 1 ; J 4 791
Synagoge F t 616
synkopische Sentenzen D| 610
Synonym A, 30; F, 823; G n 12; J, 417
synonymische Worte D[ 666
Syntax F t 823
- genetivi Fj 149
Synthese Di 479; J, n4;Jn 135*
synthetisch
analytisch [und] - Jj 1091
Syra Dn 742
Syrakus Ji 885; RA U 116
syrisch Di 562; K^ S. 845
1332
WORTREGISTER
System Au 133, 182; Bj 321, 334,
365, 388; Q 209; KA U 264, 296;
D ( 485, 506, 593; E! 162, 331, 496,
497; F| 203, 455, 11 71; Hj, 168, 174;
Jt 19, 282, 295, 472, 473, 705;
J11 1781, 1968; ^ 34;Ln9i7;
UB„ 53
- formieren KA fl 196
-e der Attraktionisten und Impul-
sionisten Lu 918
- der Geister Jn 1551
- [der] Gesinnungen B| 22, 138,
159, Ci 18 1 ; D, 54
- des Marines F| 436
-e in der Naturgeschichte Jn 1360
- der Philosophie ]\ 473
- Schopfer Lu 854
- von Triebfedern F t 348
- von Umstanden F| 730
- zur Wollust Bj 334
- der Zoologie L| 17
allgemeines - der Natur RAn 151
antiphlog[istisches] - J u 1982
atomistisches - Lu 917
chemisches - Ji 967
endliches - von Fibern F| 1 183
aus ihrem - erklaren E! 496
sein inneres - B| 1 40
Koperriikanisches - Jj 447, 454
kiinstliche-e Jn 1360
Linnesches — Ji 3 3
medizinisches - Lu 854
Ptolemaisches - Lu 880, 967
republikanisches - L] 34
Tychonianisches - J ( 475
vollkommenste-e J] 295
Mittelpunkt seines inneren -s
B, 140
Modell von unserem - E] 368
Monarch seines -s B ( 388
Schadlichkeit der -e Cj 278
Verbindung und — Ji 481
Verfassung mcines -s KAn 264
s. a. Assoziations-System, Charak-
tcrsystem, Empfindungs-Systcm,
Erkcnntnis-Systcm, Feudal-
System, Gedanken-System,
Gesinnungs-Systcm, Knochen-
System, Mcinungen-System,
Mineralsystem, Modcsystem,
Muskel-System, Ncrven-
System, Sonnensystem, Weltsystem
Systematiker Ji 476
system atisch
zu - blicken und lacheln B t 171
--er Freidenker Ji 476
-e Klauen Ci 261
System-Despotismus Fj 43 1
Systemsgeist D| 264
Systemwesen O 209
Systole und Diastole der Nasen-
locher Ej 193; Mat I n 112
Szene auf dem Blocksberg £^22
s. a. Stockhausscene
Szepter s. Scepter
Szony Kj] 287
Szylla s. Skylla
Tabak KAn 214; D| 214; K H 101
5. a. Schnupftabak, Stein-Tabak,
Varinas
Tabakrauchen Ej 154; Hu 135; Ji 254;
K„ 101
Tabakspfeife
Lange der - Aj 79
Tabatiere Jj 896
Tabelle Fj 205; J M 1564, 1625;
SK n 937
unsichtbare -n F| 153
5. a. Immortalitats-Tabelle,
Mortalitats-Tabelle
tabula rasa K 1( 74
Tadel E, 257
tadeln Kn. 106
Begierde zu - D[390
s. a, betadeln
Tafclchen von Chocoladc und
Arsenik D ( 340
tagliches Brod C ( 205
Tandelei B! 204, 254; D f 230, 668
Nufie der - C| 209
Tandelcienzwitscherer D] 56
tandeln Bi 178, 185, 204, 380; Cj 39
-der Humeur Fj 697
-de Wollust B, 2S4
Tandelnde Bj 185; Ei 108
Tandler Bj 364
Tanzer L n 911
tatscheln
sich einander - D, 668
Tafel Ej 469; F| 1202; Jn 141 1;
SK (1 292
- der mcnschlichen Erkenntnis
Bj 145
WORTREGISTER
1333
- tiber unserc Pflichten A| 36
anatomische - SKn 540
uberzogene-n Jn 1879
zwolf-n Fj 842
s.a. Einmaleins-Tafel, Logarith-
mcntafel, Mondstafel, Schreibtafel,
Sinustafeln, Tafelchen
Tag D, 170; F, 767
- und Nacht Q 63
jiingster- KA„ 41; E, 505^ 390,
747, 1121
kurzere [und] langere -e F ( 1021
letzter- D! 530
manchen - B t 8
unsere verklarten -e E| 230
Begebenheiten bei - Ji 572
Personen des -s J t 872
5. a. Geburtstag, Hochzeit-Tag,
Neujahrs-Tag, Schopfungs-Tag,
Sterbetag, Wintertag, Wochentag
Tag- und Nachtgleiche F f 953
Tages-Licht J, 245; J„ 1588; K„ 369
Tageszeit
Tages- und Jahrszeiten UBh 62
Taglohner
beider Rechten - Q 357
Tahiti s. Otaheiti
take care J n 1969; L| 42; MHn 20
Takt J, 890
- tretten Q 257
Menuettakt C ( 153
Taktschlagen und Trommeln Fi 1200
Talent D[ 47, 422, 444; Fi 139, 353,
687, 848; Ji 159, 539; K,j 271
groBe-e Ci 194
philosophische [und] schone -e
Ei 230
poetisches - Ei 169
s. a. Dichtertalent
Taler B| 87, 136, 176; F| 575;
SKn 196, 281, 354, 388
Taler- Werk E ( 329
Talg verlieren D| 100
Talg-Baum RA„ 18
Talglicht D, 567; Jn 1289, 1328,
1573, 1900; K„ 58; L„ 949; SK n 69,
70
Talgtropfen J u 1900
Talisman Ej 152
Tallowiano SKu 919
Talmud )\ 749
Tal-Rat Li 190
Tambour A t 119; E| 368; RA n 130
Tangier [Tanger] D| 587
Tanna F! 534; RAn 186, 199
Tanne Jn 1821
Harztanne D[ 520
Tannenbaum SKn 301, 980
Tannzapfen Ji 1062
Tanz
country-Tanz Ci 95
Hasentanz Di 610
jr. a. Seiltanzerei
Tanz-Kunst B[ 28
Tanzmeister B! 201, 254; D| 593;
E| 418; F! 916
Tapete D| 610; Ei 245
tapeziertes Zimmer E[ 209
Tapferkeit J, 68; L ( 697
Tarantel A| 54; An 172
Taraxacum J t 368; SK|, 641, 774
Tarras Q 144, 147
Tartarus vitriolatus KA n H9;Jn 1378
Tarte Di 593
s. a. Torte
Tartuffe D, 83
Tasche Ji 903
geldfeste- Di 517
letzte- F, 480, 732
Taschenbibel
hebraische- L] 347
Taschenbuch L| 608
[Taschendieb] pickpocket Fi 1 1 54;
Ji903
Taschenkalender GH M 41; SKn 558
Taschen-Kalender-Abhandlung
Fi 1050
Taschenspieler A| 20; B\ 103; C[ 180,
312; KA„ 253; E, 133
Taschenspieler-Kunste Aj 16; Fi 1036
Taschen-Uhr E ( 482; Fj 637; Gn 180;
Jn 1731
- [mit] Fernglas D| 360
Tat B, 151, 153, 220, 322; D| 22;
U 343
-en [und] Erzahlungen Q 343
-en fur das Vaterland K u 292
bose-en F, 479, 481, 730
glanzende-en Kn 116
graue - E! 473
groBte -en F[ 687
groBe -en D! 19; F t 262, 479, 730;
K|, 127; Mat In 8
gute -en F| 48 1
1334
WORTREGISTER
niedertrachtigste und lasterhafteste
^en Fi 687
schlechteste und schonste - Jn 1661
schwarze - E| 270, 4.73
Grund [der] guten - C ( 328
Triebfeder groCer -en H,j 47
s. a. Heldentat, Mordtat
Tataren KAu 86
Tatze
aus der - saugen B ( 223
Tau [Niederschlag] An 244; Fi 498;
Jn 1576, 1791. 1797, 1802, 1873,
2114
Taugeschichte Ju 1802
taub Situ 321
- und stumm Geborne Ej 446
-er Mann Ji 1 246
derTaube Fj 685; Ji 605; J n 1408;
Ku 414
s.a. stocktaub, taubstumm
Taube
weifie- J fI 2152
Brief-Taube Ji 347
Turteltaube Fj 632
taubgeborene Tiere K I{ 415
taubstumm E| 446
Taubstumme F { 373, 11 76, S. 644;
Ji 373. 603; Ju 1416
Taucher d 175
philosophischer - Dj 433
s. a. untertauchen
tauen Ju 1605
taufen j! 696; L, 179, 469
Taugenichts Ei 274; F| 225, 346;
K u 185
schlaffer - E t 274
Taugewas F t 346
taumeln Ei 169
TausendfuB Ei 47, 70; Fi 971, 1126
tausendziingige Frau Bj 24
Tautrane Ej 170
tavern chair Ji 206
Taxe Dji 754; E! 68; Lj 257; RA n 34,
77, 87,93, n8, 123
- auf die Engel F, 757
Taxen-Liste L! 176
Taxusbaum L| 139, 623
Tchu Bj 122
Tecklenburg D u 681
Te deum SKn 322
- essen Ft I07i;ji 176
- laudamus Lj 282, 456
Te diabolum Lj 282
Tee Fi 165
- schliirfen Li 6
Nachdenken vertreibender -
Bi 379
Teekessel Fi 3°°
Pfeifen des -s K n 348
Teich-Rinne Fj 717
teilbar
ins Unendliche - )[ 646
teils D| 352
Telegraphie L[ 314
Telemachie Li 314
Teleskop j! 724; Jn 1307, 1507, 1583;
K u 396; Lj, 716; RAu i2;SK„ 87,
98, 105, 177, 224, 237, 364, 389,
404, 407, 456, 478, 480
s. a. Fernrohr, Perspektiv, Sehrohr
Teller Fj 219; Jn 19*5, 1920, 1927
zinnerne - Fj 34; L| 630
Tempel C, 117; E, 380
- des guten Geschmacks B ( 374
- des Nachruhms D| 498
- der Philosophic Fi 954
- des Ruhms D| 107, 108, 286;
E[ 504
crste Zeiten des ersten -s Dj 234
Zerstorung des -s Dj 234
s. a. Janus-Tempel, Sonnen-Tempel
Temperament Lj 194
Temperaments-Liige F ( 1142
Temperatur KA n 57; Ju 2028; Li 362;
L11 773
Tempfel [statt] Tempel Ei 380
temptations SK H 1005
Teneriffa
Pico von - Du 692, 693
tenor
vitae- Ku 103
Terminologie Lj 616
Terne Ej 227
Terpentinol J u 21 15, 2164; SK n 672
Terpentin-Spiritus H n i86;Jn 1733
terra incognita F t 703
Tertianer
wilde - L| 2 1 7
Tertien-Uhr J„ 1308, 1325; K„ 344;
SKn 128, 169, 284, 943
Tertium J (I 2018
Terzien Jn 1527, 1677
Teschnitz [Toschnitz] J, 1137
Testament Lj 227, 557
WORTREGISTER
1335
- schreiben J| 1244
- eines Studiosi B| 251, 25 3
aites- Ej 187; Fi 165
mittleres- Li 184
neues - Di 194, 256; Ji 651; L ( 27,
184; UB U 25
novum -um B t 200
sonderbares - Lj 677
weiBes Blatt zwischen dem alten
und neuen - E ( 262; Mat I n 142
Testikel F ( 338, 345, 358
testimonium Q 330; F| 531;
SK|| 164, 210, 262, 298, 304, 379,
695
Tetrachord Kn 395
Teufel Cj 132, 286, 340; KA M 92;
Di 531, 644, 667; E ( 152, 228, 248,
265, 268, 282, 334, 470, 485;
Fi 165, 166, 194, 237, 322, 380,
415, 566, 649, 681, 1012, 1035,
1 104, 1 139, 1166, 1170; ; Gn 209;
Hh 60; J, 549, 590, 894, 101 1, 1053,
1093, 1099; Li 43i, 593, 613;
UB|i 37; Mat In 5; RA,i 161;
SK„ 464
- austreiben F| 498, 1035, ll66
- einnehmen Fi 498
- redet schlecht Latein Q 151
armer- Bi 137; Di 111, 423, 612;
E| 114, 13 »> 209, 234, 245; F, 94;
RA n 172; SK,i 539
arme - von der Feder D ( 653;
E[ 226, 234; Fj 94; H u 60; Li 182
bis auf den - E t 181
Cartesianische - J n 1287, 1535;
Kn 40i;UB„75
dummer - Di 630
ehrliche- Mat II n 17
vom - geplagt Fj 322
unter die - gezahlt Fi 1029
lebendiger - SK fI 464
narrischer- Di 214
zum - reisen Ei 152
rumorender - Fi 745
Feuerung fur den - Di 267
des -s Zeug E, 60; Fi 801
Teufelsaustreiber Fi 103 1
Teufelsbanner Di 39
Teufelsbraten Ei 209
Teufelsdreck Fi 1099
Texel Gn 12
Text Ji 121 1
th[engl.] F, 844
Thanatologie
Dr. der - Fj 483
Theater E, 209, 400; F, 556, 571, 631;
Hu 67; Ji 312; RTh 2, 4, 6, 8, to,
11, 14, 18, \g, 23; RAn 9, 11, 13,
17. 36. 37, t34, 175, 184, 185, 196,
203, 205
Echo auf dem - Ji 1 1 74
Fluche auf dem - Fj 571
Theater-Besucher Jj 872
Theater-Mensch Fi 142
Theater-Vorhang Bj 216
Theatrum anatonicum UBu 14
Theismus Jj 531
Thema Di 90
Themse Ji 1070; RT,j 9; An 166
Theologe B, 77, 95, 290; Q 332, 338;
D, 529; Ej 1,3, 84, 435; F, 348, 631;
Hn 1 15; Ji 87, 137, 277, 405.425,
553; K n 129, 237; L„ 975
-n auf der Universitat E| 1
Theologie Bi 145; Q 308; D| 267;
Ej 369; Fi 9H; Ji 6; K u 185, 237;
L, 184
- [und] Religion F, 392; L u 975
stubensitzender Lehrer der -
B, 314
Kandidat der - E! 1 3 1 ; L ( 48$
Professor der - L[ 429
Spotter der - L| 275
5. a. Physicotheologie
theologisch
-e Biicher Bi 200
-e Streitigkeiten Ji 6
Theonomie Li 184
Theoretiker
tiefste- Ji 1241
theoretisch
-e Menschen Ji 1072
-e Pflanzen In 1930
-e Tiere Jn 1930
Theorie Di 196, 411, 452; Ei 162;
Fi34. i82;Jt342;Jn 1341, 1602,
1686, 1774, 2021, 2093; Kn 68;
Li 33i
- [sein] Di 452
- von Dampfen K u 408
- der [schonen] Kunste D| 192,
613; Ei 114, 189, 380; Fi 1088
- des Lebens Gn 68
- der Physiker J u 1775
133*5
WORTREGISTER
anschauliche - Ji 476
antiphlogistische - J u 1720, 1721,
2036
chemische - Ju 2080
feine- Q 330
franzosische - J M 1674, 1759, 1956
neue - Ji 732
tiefsinnigste - F, 1088
s, a. Farbentheorie, Mondstheorie
theorische Astronomic J u 1386
thcorisieren Kn 78
Theosophie Jj 534
Theriak
transzendenter - Fj 239
Theriak-Stil J ( 829
Thermagogie Jn 1938
thermagogisch J M 1799, 181 1
Thermometer Bj 253; KA n 54, 217;
Dj 116, 465, 482; E, 366; H M 184;
Ji 430; Ju 1260, 1332, 1515, 1783,
1807, 1852, 1879; L M 852; RAjj 136,
139; SK H 273, 309, 329, 481
s. a. Luftthermometer
Thermophorus Ji 641
Thorn Li 178
thought J, 23
Thraso Ft 43 8
Thron Q 254; G n 5; J, 1054; L, 485
- von Frankreich und Nachtstuhl
B, 381
Thuringer Fuhrleute Ej 169
Tiber D| 7
Tiber- A then Bj 204
s. a. Rom
Tiefe E, 189; Fj 369; U\ 794
-n [und] Unticfcn der Wisscn-
schaft Ej 102
auf der-schweben E t 368
Tief-Frieren J n 1476
tiefdenken K n 1S5
~de Welt B, 380
Tiefe
auf der - schweben E t 368
Tiefsinn B, 380; Ej 162
Tier Bj 107; Q 291; KA„ 16; Di 168,
170, 335, 357, 470; E, 495; F! 34,
433, 752, 803, 848, 902, 950, 1004,
1081, 1 137; Gn 52, 84, 85; H n 165;
GH U 17; Ji 178, 359, 392, 462, 490,
637, 713, 758, 761, 889, 1074;
Ju 1368, 1400, 1562, 1664, 1820,
1831, 2098; Ku 63, 221, 416; Li 17,
33. 377, 483; Ui 837, 859, 882;
RA„ 129
-e vergroBern L lt 806
- werden Fj 433
-e auf dem Boden des Meeres
A H 180
-c im Dunkeln erziehen Di 170
-e des Feldes Ln 982
- in Gevaudan Cj 362
- im Menschen Ji 1074
- [und] Mensch Ai 25, 64; F] 424,
433; H (1 142; Ji 359
- [und] Pflanze Di 161, 357;
Ji 490, 758; Ju 1929, 1930
- [und] Trieb Aj 24
denkendes - F[ 424
mit dem - einerlei D! 167
einfaches [und] symmetrisches -
C, 270
stinkende -e Li 395
taubgeborne -e Kn 415
theoretische -e Ju 1930
zahnlose -e Ei 45
Auge [der] -e K„ 370
Eingewcide des -es Fi 648
Exkremente [der] -e Gn 161
Genera und Species bei -en J] 392
Kunsttriebe der -e Bi 34; F| 108 1
Ohr [der] -e Kn 350, 351
Taktikder-e Jn 1268
Verehrung der -e Fi 402
die ganzc Welt ein - Ci 289
s. a. Fluxions-Tierchen, Haus-Tier,
Infusionstierchen , Ursachen-Tier
Tiergcsicht Fj 629
Tierheit F f 424
tierisch
-er Korper Ji 146
-c inflammable Luftarten Kn 354
-er Mensch Li 59
-e Natur Dj 497
~c Warmc J t 78
Tier-Marionette L t 601
Tier-Physiognomik Fi 647
Tierradel Fuego RA n 186, 199
Tierreich Fi 1004
Tiger B] 380, 4'9;Ji 1218
Tilgungs-Fond J„ 1828
Time s. Dinte
Tipula polygama J, 824
Tirolische Bettel-Leute Bi 197
Tisch Li 287
WOHTREGISTER
1337
den - schlagen, an dem man sich
gestoBen hat J u 1666; L u 798
auf alien -en Ei 389
gebohnte-e Ji 618
[sich] auf den- stiitzen Bi 263
nicht Trinken bei - Jj 616
vorlesen bei - Q 364
s. a. Kaffeetisch, Quadrille-Tisch,
Schreibtisch
Tischler-Arbeit Lj 600
Tischler-Geselle
Abrichtung von -n 1^ 604
Tischrcgel B| 128
[Titul] Titel B, 200; C| 256;
KA„ 134; Di 305, 388; J, 586;
Kh 195. 211; L] 89, 144, 166, 197,
571; UB„ 9
- [und] Buch Li 626
- [als] Taufname J] 1096; K n 210
- verzieren L| 197
bescheidener - Ej 279
gut erfundner - Lj 626
hohle papierne - Ei 209
s. a. Biichertitel, Ehren-Titel,
Journal titel, Magistertitel, Modctitcl
[Titel-Anfuhrung]Titul-Anfuhrung
Ji 1236
Titel-Blatt
eingeschlagene Titul-Blatter Lj 530
Titelprunk H (I 1
[Titel-Vignette] Titul-Vignette
Ji 1 184
titulare Philosophen E[ 425
Titular-Geschicklichkeit B] 77
Titular-Lieblings-Dichter Lj 569
Titulatur Lj 424
toast L| 394
To be or not to be Bj 229
Tochter B! 92; F t 1058
Loths Tochter D[ 291
s. a. Schwiegertochter
Tocke Ci 102
Tod A! 129; B| 81, 338; KA„ 13;
Di 195, 200, 391; Ei 368, 504; J, 292,
382, 449, 492, 635, 699, 755. 7<5i,
1093; Kn 54, 179; Li 156, 543, 597;
RA„ 169; SKh 479
- ist Leben Ei 368
- mit Pferdefufi H„ 6
- [und] Schmerz A ( 53
- im Schrank L t 123
nach dem - J M 1668; K H 66; L u 865
plotzlicher- A| 115
verwandt mit dem - B! 90
Adjutant des -es L| 125
Art von - Fj 582
[Betrachtungen uber den] - Ai 126
Fortdauer nach dem - Lu 865
Frost des -es Ji 266
Furcht vor dem - Aj 40; Ji 761
Gedanke an den - I*! 8t;][ 755;
SKu 323, 410, 419, 541 , 396, 648, 664,
793> 9 2 3> 9 2 i, i00 °
Lieblings-Vorstellung den - zu ge~
denken A ( 126
zum - Verurteilter Fj 11 63
s. a. sterben
tod [tot] B, 56; F, 775; H„ 83;
UBi, 14; RT U 26; SK,| 762
- bleibcn Fj 963; Ji 1166
fur - halten RA« 45
scheinbar- J u 1574
die Toden reisen E] 1 3 5
s. a. abgcschieden, Verstorbene
Todbett Ei 342; J x 117
Todenkopf F ( 196; L! 126, 624
Toden-Uhr J, 988
Todeskalte in den FuBen SKu 41 1
Todesstille } u 1543
Todesstunde Jj 295
todkranken
sich einander in Schriften - Dj 654
todlachen
sich - Di 137
Todschlag
moralischer- Ji 1063
todschlagen
mit einem Epigramm - E] 164
toden [toten] D n 702
toneschwangere Flote J[ 995
Top fen bra ten SKu 853
Toilette B t 221
Toise KA n 25, 52, 55~57. 217;
GH n 72; J„ 2030
Tokaier SKu 551
toll Fj 567
- werden Di 392; J, 876, 1165
dieTollen J„ 1818
tollen Ei 169
Tollhaus A| 4; Ej 169, 245, 325, 368;
Fj 33; GHn 40; Ji 520, 878; L, 114
physikalisches - Ju 1451
Bibliothek [im] - D, 189
s. a. Celle, Narrenhaus
1338
WORTREGISTER
Tollhaus-Prose F t 1170
Tollhauszustand Jn [818
Tollheit F| 220; Li 651
Tollkopf E| 60
Ton Ji 866, 1005, n68;Jn 1487,
1985; K„ 395; Lj 424; L„ 793, 844,
845, 890, 891, 909
- Bedlam D| 610
- der Klarinette und Bafigeige
Kn 340
- des Lustrums B] 321
Tone [und] Maschine Ln 729
- [des] Wortes A, 93; F, 835
guter- UB|i 32
lydische Tone D| 35; Mat In 68
[metallische] Tone L u 889
natiirliche Tone F| 1040
unordentliche Tone A f 141
Abanderung der Tone K^ 339
Worter [und] Tone Ai 134
Worte wie Tone herausbringen
Fi 1090
s. a. Freiheits-Ton, National-Ton,
Wonneton
Tongatabu F| S. 457; Ji 16
Tongusische Tataren KAn 86
Tonkunstler Ei 108; Mat IIu 15
Tonne zersprengt SK„ to, 97, 405,
475,649,741, 780
s. a. Pulvertonne
Tonschiefer Jn 1509
Tonsur der Zeit Hn 160
Topf Bj 35; E, 226, 234
Tophus Ci 147
Tor [grofie Tur]
- der Geschichte D, 107
Tor [torichter Mensch]
eingebildete -en F[ 1060
voltkommener - Ji 500
an Ketten liegender oder angebete-
ter- Fi 716
Torheit B! 241; F, 220, 500
-en [und] Heimlichkeiten Bi 257
Geschichte der menschlichen -en
Q91
[Torheits-FaltchenJTorheits-Faltgen
Fi 220, 247
Torherzhaftigkeit F ( 484
Torpedo Ju 1556; RA M 150
Torte E, 124
s. a. Tarte
Tortona KAn 200
Tortur Kh 242
Tory Ei 108; Fi 1193U1 209; RAu too
tot... s. tod...
Total-Eindruck L ( 574
Totenbett s. Todbett
Totenkopfi. Todenkopf
Totenuhr s. Toden-Uhr
Totschlag s. Todschlag
touched SKu 253
Toupees Ei 68
Tour
-en des Ansehens F ( 502
groBe- Bj 117; G n 225; SK„ 179,
190, 332, 352
Tournuren Bi 169
tours frises C| 224
Trabant Di 166; E| 96, 368, 392;
Fi 29, 934; Hn 200, 201; J, 1229;
Ji, 1586; Mat I n 157; SK n 335
$. a. Jupiters-Trabant, Schweizer-
Trabant
Tracht C| 102; Li 403
s. a. Kleidertracht
Track des Mondes Jn 1587
Tradition Fi 595; H, t 130; Kn 180
- von groBen Taten Mat In 8
Tragheit B ( 185; F! 1204; J, 646;
Jn 1484, 1775, 2113, 2149; K n 319;
U 59
Trane B| 17; Ci 22; E ( 131; Fi 17,
157; Hi, 95; K, 7
-n der Andacht E, 192
-n des Entzuckens E| 169; Gn 2
in einer - ertrinken E| 61
gemalte -n Bi 17
lebendige-n Bi 17
s. a. Freuden-Tranen, Tautrane
Tranen-Flaschchen D, 634; Li 218;
Mat In 164
[Trankchen] Trankgen E, 264
s. a. Laxiertrankgen
traumen Aj 52; Fi 522, 607, 684, 784;
Gn 3;H„29;Ji93i, ^39; L, 119,
707; SK„ 309, 782
- [und] schlafen F| 749
narrisches Zeug - F, 784
tragen Fi 227
etwas Schweres - A„ 165
Traiteur Bi 171
[Traktatchen] Traktatgen Bi 49, 176
Traktament L f 357; SK„ 379, 922,
1038
WORTREGISTEE
1339
Trankgeld SK n 854
Tranquebar Gu 12
Transactionen
Londonsche - E[ 108
transfer
transferring Li 978
trans fering instruments MHh 35
transferieren L[ 668; MH n 35
Transito-Zoll Li 552
Transjudaisch
alles Cis- und -e Lj 393
Transpiration Ej 267
Transport Fj 931, 946
transzendent D| 668; Li 71
- machen F| 72, 791, 823; Li 83,
401
-es Hokuspokus F| 238
-e Kavalier-Perspektiv Fi 73
-es Paradigma F] 475
-er Periodenklang E t 147
-er Theriak F] 239
-e Ventriloquenz F t 665, 802
-es Vergnugen E] 57
transzendental Ji 479
-e Affinitaten Ju 2147
Trans zendentmachung Ju 1361
Trapani Q 16 1
Trappist Jj 899; Lj 78
Traube
- von Ideen E[ 475
dieersten- SK U 377
Trauerkutsche G u 70
Trauerspiel KA U 152, 181; Ej 169,
209, 399, 515; Ji 401, 1185; K n 227;
Mat IIn 30
Traum A! 33, 52, 125; B, 338;
KAj, 192; Dj 134; E, 31, 32, 34.
494; Fj 300, 500, 607, 684, 702,
743, 752, 878, 923, 1083, 1159,
1 1 80, 1229; Gu 94; Hn 169;^ 72,
171. 333, 5i<5, 897, 931 ih 1416,
1465, 1469, 1784; K 1( 84, 85, 142;
Lj 44, 587, 707; RA,i 94; SK„ 303,
309, 411, 782
Traume [und] Charakter A] 33
Traume [und] Ideen H n 28
- [vom] groBen Los Dj 134
- des Scipio Fj 442
[sich] im - sehen Fj 11 80
Anfange zu Traumen Fj 752
vom Nutzen der Traume C| 216
Sprechen im - C| 60
Strafe im - Cj 216
Verstorbene im - F] 6c 7, 1 159
Traumbuch F[ 684; L ( 44
Traumdeutung F| 684
traurig F[ 945, 1141; G n 114; Ji 992;
SK„ 582, 583,631
Traurigkeit Ej 419
Travel Bi S. 45
travestieren
Einmaleins - Ji 567
Treibhaus Ej 100, 134, 152, 169;
Ji 868
in Treibhausern ziehen Ej 100,
134, 169
Trepfe [statt] Treppe E t 380; Fj 502
Treppe E, 152, 380; Fj 502; G n 35;
Mat I u 39, 104
Klang jeder Stufe einer holzernen -
Bi79
tretschen
es tretscht SK U 489
tretten [treten] A! 35; Bi 50, 366;
Q 80, 257, 281, 291, 317; Di 610;
D n 746; E| 501; Fi 101, 929, 930,
934
Trett-Rad F t 596
treu Li 627
Treue Ji 821, 1161; U 118
Treulosigkeit F ( 49; Ji 90
Triangel An 164, 247; Ji 1091
s. a. Farben-Triangel, Religionen-
Triangel
Tribut F! 664
- des Vertrauens F] 802
Trichter J n 2156
Trieb A, 24, 120; B, 106, 185, 308;
C| 332; KA U 63; Dj 493; Ej 495;
Fi 498, 583; Hj, 142; Ji 868; K„ 78
- Biicher zu rezensieren Di 498
- zum Biicherschreiben Bi 132,
204
- unser Geschlecht fortzupflanzen
Fi 1079
- sich Gotter zu schaffen Fi 1081
- zum Handeln B[ 106
-e der Insekten Ji 178
- ein Originalkopfzu werden
Ei 128
-e gegen einen Punkt gravitieren
Bi 185
- zur Selbst-Erhaltung Ai 126
boser - Fi 71 1
1340
WOKTREGISTER
Spekulation iiber den - Fi 498
s. a. Erzeugungstrieb, Faulheits-
Trieb, Geschlechtstrieb, Kunst-
trieb, Perfektibilitatstrieb
Triebfeder A! 88; Dj 218; Fi 348;
Li 253
-n in uns D f 218
- mancher Handlung Q 267
- groBer Taten Hn 47
praktische-n Ji 1072
System von -n F t 348
Triebkraft F ( 707
triebmaBig Ei i62;Ji 78, 104
Triebwerk
- des Weltzwecks Gji 12
grobes- F| 1137
Trient Jj 408
Trigonia Jn 1527
trillen Dj 668
trillern Di 170
Trinitas Bi 290
s. a. Dreieinigkeit
trinken An 256; Bi 72, 159, 183, 236,
259, 347; C t 108; D| 611; F| 95, 105
- bei Tisch Ji 616, 639
sich empfindsam - B! 380
Kunst zu - Q 209
Wasser - Ei 68
Wein - UB„ $
Essen und Trinken vergessen
F, 214
s. a. Austrinken, Kaffeetrinken,
Kalt-Trinken
Trinker Q 209; Dj 104; L| 317
grofler - und Genie Q 209
s. a. Vortrinker, Wassertrinker
Trinkglas Ju 1748, 2066
[Trinkschalchen] Trinkschalgen eines
krepierten Vogels F, 572
Trinkspruch L| 394
Tripolis Ji 365
[Tripper] Dripper Di 30
Trisectio anguli Ji 981
Tritt
- geben E, 331
- des Wurg-Engels Di 530
saender - dcr hohern Geschafte
B1253
Triumph in Rom F ( 256
Trivclin KAn 239
Trockenheit
untertanigst devotes te - D ( 256
Trodelmarkt )i 555
Trodler B| 142
tropfeln Jn 1488
trosten J ( 35
Troja Ci 203; E| 231, 281; Fi 191,
6i5;Ji 1018
Trojaner SK n 474
Trojanisches Pferd F 1 615
Trommel KA U 152; E] 501; MH M 2
Trommel-Maschine Ju 2000
Trommel-Rad D { 214
Trommelstock Q 373
Trompete L f 398
- der' Erweckung Ji 141
s. a. Pfennigs-Trompetgen
[Tropen]
Barometer zwischen den Tropicis
Jn 1983
Dienstgen zwischen den Tropicis
E, 187
Hagelwetter zwischen den Tropi-
cis L M 937
Tropf Q 359; Di 453. 4*6, 530;
Ei 108, 157, 178, 240, 242, 318;
F,6i 3
armer - D| 416; U t 240, 260
einfaltige Tropfe E! 1 54
grciBter- D { 453
guter - J, 708
unerfahrener - F ( 204
unschuldiger - Dj 628; Ei 104
tropfbar Jn 1440, 2019, 2032, 2077
Tropfen Jn 183 1, 2042; SKn 341
- [im] Luftmeer E| 48
- Seewasser D ( 55
- Wasser Ej 48; F| 34
-■ im Wettmeer E! 257
himmlische - E ( 271
Lelirc von den - J n 171 5
s. a. Magentropfen, Ol tropfen,
Regen tropfen
Tropicis s, Tropen
Trost Fi 999; Ji 492, 736. 855, 934;
K,,2 7
nicht recht bei- L| 155, 239
Trostgedicht K| 7
Trostgrund Di 126
Wallungen von Trostgrunden
Fi989
Trostschrift
Straf-und- Ei 251
trotzen SKn 298, 299
wORTREGISTER
-341
Trotzkopf K H 88
Trudt Fj 322
Triiffeln finden K u 137
Truism L t 204
Trulle D, 667
Trumpfzahler J u 1565
Truncus B t 102
Truppe
Musterung der -n SK M 921
Tschukotschen KA n 103
Tschukotschisches Madchen
KA n 103
Tsinglong SK a 807
Tubos D I( 722
achromatische - SKn 79
Tubus A n 231; C| 303; Di 469;
D|| 718, 723; J,i 1582, 1623, 1662,
1906; Lj 317; RA„ 117; SKu 79
- Heuristicus Ju 1622
verkehrter - D ( 469
Tuch Ei 161
s. a. Halstuch, Leichen-Tuch,
Schnupftuch, Wachstuch
Tubingen Ji 1091; SK n 124, 826
Tuftler s. Diiftler
[Tummler] porpoises Ej 118
Tiingel-KafFee Jj 1012
Tur J, 981
zur - herausfliegen Fi 261
s. a. Haustur
Tiirchen der Dichtkunst D { 107
Turkei D L 569, 587;^ 759
deutsche - L t 502
Turke KA H 115; D, 587; G n 45;
Ji 265, 907
-n [und] Christen Q 187
turkisch J £ 759; Ku 258
-er Weizen KA U 229; SK U 149
TiirschloS Ji 633
Tugend A, 27; B, 151; Q 6, 93;
KA n 65, 92; D, 14, 133; Ei 152;
F| 289, 631, 942, 948, 1 194, 1204;
G„ 140; GH„ 58; J, 450, 1037,
1045, 1 161, 1230, 1250; K n 148;
L! 649; Mat fin 57
-en andichten J t 487
- predigen Q 266
-en des Alters Q 108
- [und] Laster F] 1204
- [und] Schonheit Fi 934, 942,
U94;UB„ 51
- aus Vorsatz Hu 35
haffliche - UB M 50
Lakedamonische - UB» 51
leidende- Fi 1093, 1204; UB U 50
menschliche- D, 539; Ej 169
wild wachsende -en L| 649
wahre- D| 133
irrigerBegrifFvon- Li 114
Halseisen-Furcht [und] - D, 14
Sehnsucht und - C ( 93
s. a. Pfennigs-Tugend
tugendhaft Ki 61; L u 980
- werden Ei 213
der Tugendhafte F] 942; ]i 92
Tugendlehre Gh 108
Tula K, 10
Tulpenbaum Fi 1123
Tulpen-Tag SK n 165
Tumult SKu 62, 220, 789
siiBer - in der Seele Bi 127
tun A| 36; KAn 259; Di 92, 255;
J11 1538, I557> 2076; K„ 124, 125,
164, 253; Li 20
- was gefallt A l 44
- was [man] kann }\ 22; Ku 1 1 1
- [und] nicht tun A! 140; Lj 9
- [und] schwatzen Ei 2, 34, 235;
F l5 8
- [ohne] zu wissen Fi 373, 424;
Ki i;K n 183; L„ 956
alles auf einmal - K n 317
dicke- D| 444; Fj 1158
diinne — Di 460
etwas am besten - A t 37
allzu fein- Q 124
gern - Q 349
laut heimlich- Ei 128
mehr- G u 78, i75;Ji 552; K n 62
nichts weiter zu - Di 576
selbst- j! 338,488
weh [und] leid - 6^89
sich etwas zugute - B x 185
zur unrechten Zeit - Ji 803
Tunica retina D| 170, 212; Dn 769;
GH n 16; J] 107
Turin RA n 157
Turm
Kirchturm s. dort
Schuldturm Jj 208
Wart-Tiirme Lj 636
Turmalin Dn 729, 745; Ji 333;
Ju 1296, 1488, 1522, 2087, 2089;
Kn 398; SKu 22i, 222, 446
1342
WORTREGISTER
Turmalin-Verkleinerung Fi 470
Turteltaube
Klagen der- Fj 632
Tusche Au 150
Tychonianer Ej 368
s. a. Tychonianisches System
Typhon Fj 194
Typus J11 1836
Tyrann F, 631; K H 148, 290
tz Ej 108
Ubiquitat Di 236
Obel L] 236
- in der Welt Bj 50; Dj 369
poetisches - L| 542
Ursprung des -s E t 169; F| 637
s. a. Nerven-Obel, Phobusubel
Obelklang, Venus-Obel
Obelbefinden SKjj 519
optischer- KA U 30
uberdenken
alles in Bausch und Bogen -
Di 390
Obergang J w 1670
uberhoren An 203
iiberhupfen
eine Zeile- Ji 810
Dberlegenheit Dj 214
Oberlegung Ei 249; F, 259; Gu 25;
Kji 63; Li 37, 574; Mat I u 137
erkiinstelte - Ji 72
ubermenschlich Bj 11
Obermenschliches Jj 108
ubernatiirlich
das Obernaturliche D! 172
iiberreden [und] iiberzeugen Hn 65
uberrheinisch ]i 689
Oberschattung
geistliche- Ji 1152
Oberschwemmung Kj 16
ubersetzen Di 148, 424; Ej 39, 189,
381, 386; Fi 569; G u 107; Hi, 85;
Ji 3«i. 583, 604; Jn 1659; K11 203;
Li 5. 595. 694; TB„ 30; SK U 398
Obersetzerei Ej 185; L| 628
Obersetzer-Maschine Jj 714; Jn i6$g
Obersetzung B! S. 45, 65; Ku 189;
Li 434. 594. 690
- der schweren Begriffe Ai 1 20
deutsche- Bj 122
englische - L ( 585, 589
wortliche- Gu 135
Obersetzungs-Geist B f 16
Obersetzungs-Kunst J] 692
ubersinnlich jj 11 30
Obersinnliches Lu 952
Obertragen von Empfindungen auf
andere Ku 83
iibertreffen Fj 58
ubertreiben Bi 197
das Ubertriebene Jj 23
ubertretten D ( 486
Obertretung Cj 198; J, 638
uber-witzig F! 489
Uberwucht B] I27;KAjj309
uberzeugen [undj uberreden H n 65
Oberzeugung Q 332;Ji 805, 1094
innere- A| 126; B! 286
Blitz der- F ( 1008
s. a. Selbstiiberzeugung
iiberzuckern Fj 1070
Obung Dj 131
Oppigkeit Ei 151
Ugolino-Gesicht E] 227
Uhr Au 173; Q 142; D] 59; Du 751,
767; E| 97, 131, 236, 482, 486;
Fi 595; Jj 275. 310. 393, 4<58, 580,
581, 807, 896, 1155; Jji 1856;
RAn 41, 143, 177; SKh U7, 228,
282, 293, 708, 975
--en [und] Menschen Ku 209
besondere - Ji 468
gestohlene- Cj 178
holzerne- D } 361; Ej 486
politische- Dj 653
[sprechende] - Di 59
Ermahnung einer - MH U 2
Kinder anstatt -en Q 374
Manner nach der- Jj 1013
s. a. Hunds-Uhr, Katzen-Uhr,
Pendel-Uhr, Repetier-Uhr, Sand-
Uhr, Sekunden-Uhr, Sonnen-
Uhr, Stadt-Uhr, Taschen-Uhr,
Tertien-Uhr, Toden-Uhr
Uhrenschopfer Jj 1155
Uhrfeder
Verbrennen der - ] u 1685
Uhrkette Dj 433
Uhrmacher Ji 670, 1 155; RA n 15, 41
erster - unserer Zeit Jj 676
Uhrwerk j! 582;^ 1748
Uhu
sein Youngisches - Ej 251
Ukraine KAjj 136
WORTKEGISTER
1343
Ulietta Di 141; RT, ( 25, 26
Ulm Ei 209
Ulmbaum C| 294
Ultracrepidamie J| 952
Umgang B| 145; J„ 1329; R A! [ 127
- mitMenschen Ji 2, 126, 1186
- mitder Welt Di 15
- von drci Wochen Fi 1220
umklaftem GHh 49
umlacheln B t 164
ummtinzen Lj 324
umruhren B| 14
Umschreibung Q 13
Umschrift
plattdeutsche - Q 199
Umstandlichkeit
gesetzte - E { 43
Umstand
kleine Umstande Q 74
Reihe von Umstanden F| 1205
s. a. Vermogens-Umstande
Unahnlichkeit der Erwachsenen
E, 468
unaussprechlich
das Unaussprechliche Fj 741, 802
Unbedeutlichkeit Kj 19
unbegreiflich
-es Wesen F| 816
das Unbegreifliche E| 31, 32, 259;
F, 645
Unbegreiflichkeit
personifizierte - Lh 953
unbehutsam Ei 379
unbekannt
Unbekanntes in uns Di 21 1
unbeschreiblich
das Unbeschreibliche E! 259
unbetretten F| 81 1
unbeweglich
der Unbewegliche C| 273; D, 398;
Fi 191
Unbiegsamkeit Fj 1066; L| 377
unchrisdich E| 457; L| 440
Undank C, 258
Undurchdringlichkeit J ( 646; Ju 21 13;
Unehrlichkeit Ci 72
uneigenniitzig
aus Eigennutz - Q 219
Unempfmdlichkeit Fi 687; J| 256
unendlich E| 518; Gn 68; J ( 661
- [und] endlich Bi 50
das mathematische Uncndliche
An 240
ins Unendliche sehen Di 3 1 2
Wurzeln aus dem Unendlichen
L u 824
Unendlichkeit
Meerder- L! 365
Unerfahrenheit F| 498, 500
unergriindlich
das Unergrundliche L (( 894
unerklarlich Ci 178
unevangelisch
Evangelische und Unevangelische
J1849
Unfall J| 150; K (I 131
- in Lyon Q 135
Unfug
Rezensenten-Unfug D( 286
ungarisch K n 287; RAu 1 16
-e Schafe H H 52
-es Wasser SKu 370
-er Wein SKu 719
Ungarn [Land] Hu 52; SK U 85
Ungarn [Volk] SK U 190, 565, 818
ungeachtet s. ohngeachtet
ungeblendet E ( 403
Ungefahr s. Ohngefahr
ungeiehrt
der Ungelehrte E ( 189, 235
ungereimt
Ungereimtes C| 40
Ungereimtheit Di 433
ungeschliffen Fi 957; Kn 171
Ungewifiheit K u 94
ungewohnlich
das Ungewohnliche J u 1254
Ungeziefer-Belustigung Ei 361
ungeziefermaBig Lj 358
das UngeziefermaBige [der] Juden
Li 358
Ungezogenheit Ji 1008
Unglaubiger Q 187
Unglaube
blinder Glaube [und] - L! 674;
MHh 20
Ungleichheit Kn 144
- mit sich selbst B! 22
- der Stande K u 160
Verteidigung der - Kn 296
Ungluck Fj 907
- von A bis Z Fi 287
Quelle unseres -s A] 1 14
1344
WORTREGISTER
unglucklich D| 28; Ji 739
- machen K t 16
Ungnade
in - fallen D| 561
von Gottes -n Ku 240
ungrundlich Fi 489
unharmonisches Leben B] 221
Unheil D| 162; Fj 788; Lj 195, 465
in sein - eingegangen Dj 162
Blatter des-s Di 336
Gestirndes-s UBn 21
Uniform Fi 334
universal
das moralische Universale B| 195.
Universalhistorie F f 1116; I437
Universalkandidat Jn 2015
Universal-Medizin L ( 410
Universalpatron ohne Kenntnisse
G u 158
Universal-Philosophie Lj 410
Universalreligion Hu 143
Universitat Bj 56, 124, 297; Dj 181,
214, 248; E, 257- 455; Fi 274;
Gu 116, 238; Hu 122, 139; Ji 1194;
Kjj 187, 236; Li 70; SK n 400
- fund] Kirchhof B, 56
englische r-en RA N 6
auf der-hangen Hjj 113
hochst vollkommene - F t 332
On iversitats- Acker L! 661
Univcrsitats-FuB Lj 70
Universitatsgaleere Hu 119
Universitats-Kirche Fj 882; Ji 105
Universitats-Spriitze B* 354
Universitats-Zeit Fj 541
unkardinalisch B[ 126
unkorperlich Ej 169
Unkot C] 378; E] 159; Mat I n 42
Unkraut Fj 708; Li 309
Unmensch Ei 162
unmenschliche Behandlung Li 450
unmoralisch L t 245
unnotig
mit dem Unnotigen versehen
Fj 302
unordentlich Ci 208
-e Striche [bzw.] Tone A 2 141
Unordnung J ( 125
- auf dem Schreibtisch B ( 85
in - Ordnung sehen J ( 532
unparteiisch J, 80S
Unparteilichkeit F t 578; G n 165
unphilosophisch Fj 703
unphysiognomische Einfalt F| 942
unplatonischer Rausch B t 77
unpoliert F ( 1197
unpolitischer Gesichtspunkt der Men-
schenliebe Ci 7 2
Unrat Fi 635
Unrecht j! 803; L, 572
- haben KAn 70
- groBer Leute Fj 509
Recht [und]- Hu 154
unreinlich Di 593
unschicklich Ji 712
unschmelzbar Jn 1969
Unschuld Bj 380; Di 33; F, 4*5
- in Trauer F] 880
- [der] Wilden F! 855
affektierte kindliche - J| 92
aufgezogene - Di 600
Otaheitische - F! 544
poetische [und] praktische- Ej 337
Farbe der - Fj 5 1 3
Festder- Bi 380
Stand der- B[ 264, 365
Wunder-Proben der- D, 21
unsichtbarer Korper Ci 303
Unsinn Ji 71 1
frommer unphilosophischer -
Jn 1856
gekiinstelter- Di 530
unsterblich F, 576
- sein Bi 338
Unsterblichkeit Dj653;E)257;
F! 106, 489; Ji 934; Jn 1657; L, 7%
*86, 365, 561; Lu 86$, 952
- [der] Schriftsteller K u 169;
Mat I u 132; Mat ll n 15
- der Seele E[ 30, 31; ¥ { 489;
G n 153; Hu H9;Ji7«
Glaubean- Jj 761
Wegzur- Fj 811
Untatigkeit D| 434; K M 87
unten
alle Dinge - anfangen KAu 307
unter sich gehen lassen Ji 1 1 87
unterdriicken Ji 11 28
Unterfutter
rotes - C, 66
Unterhaltung D! 4, 5, 17, 36, 37, 50;
L t 61, 152
- in sich selbst J t 123
WORTREGISTER
1345
Unterhaus
des lieben Gottes - Ji 33
Ober- und - B\ 67
Unterkinn Fj 80, 3 11
unterlegen
zum Unterlegen Ei 235, 245, 311
Unterleib Q 217; Mat II U 45
- [und] Kopf B| 323, 344
Krampfe im - Ji 223
untermittelmaBige Kopfe D| 90
unternehmen K n 298
Unteroffizier Q 186
- [und] Medizin Bi 36, 56
Unterricht F| 595, 696, 930, 1039;
Li 100
- geben [und] annehmen Bi 284
- durch Maschinen Q 196
- in der Religion A| 29
fruher- G n 102
unterrichten F| 1070
Unterrock Bi 216; D t 486
Unterrock-Schlitz Ci 23
Unterrockchen der Bergschotten
L, 181
unterscheiden D i 596
Unterscheidungskraft Di 257
untersuchen An 262; Q 226, 227,
303, 326, 328; KAij 93, 291, 300;
Di 350, 440; Ei 196, 474, 482, 495;
F[ 134, 140, 563, 872, 1226;
Jh 1857, 1889
kaltblutig [und] warmbliitig -
K n 225
Bekanntes - K An 291 , 2g$
Untersuchtes [und] Ununtersuch-
tes E t 196; Ji 90
Untersucher Fi 958; Ji 125
Untersuchung Ci 143, 196; KAn 290,
291; F| 399, 1061, n69;Jn 1889;
Kn 181, 305
- der Natur Q 178; K tI 306
kalte - Ci 227
stille tiefe - E] 506
zu weit gehen in der - F\ 51 1
Untertan Ji 207; Ki 1; Kn 156;
RAn 148
-enzureiten H n 133
fronende -en E! 209
an den -en meistern wollen Kn 166
verniinftige -en Ji 59
widerspenstige -en Ki 8
untertauchen Q 175; D ( 180
Unterwiirfigkeit An 186
unuberschwanglich E] 455; F[ 848;
Ji 454
unuberwindlich Di 458
Unverandertichkeit der Dinge Bi 50
unvergleichlich Li 141, 288
Unvermogen
eingebildetes - Hn 33
unverminftig Ei 274
unverschamt Gn 91
Unverstand Fi 498, 657, 848, 9S5;
Gn 44
unverwandt Bj 93
Unvollkommenheit B f 50; F t 637,
1204
Unwahrheit Hn 24
Unwahrscheinlichkeit Ei 383
Unwille Fi 126, 1020
gerechter- Di 653
unwissend
die Unwissenden RAn 145
Unwissenheit D 285; E f 420; Fj 462;
j! 86; K n 236
Vorteile [der] - F t 637
Unze KAu 94; Ji 961, 1222; Jn 1282,
1285, 1286, 1295, 1298, 1924
unziichtig Di 45
Uranoscopus Fi 643
Uranus Ei 368; Ji 5i2;J» 1627, 2039;
SKji 123, 127, 135, 271, 272, 295.
439, 44i, 444, 542
Urbanitat
Humanitat und - Lj 461
urbar
- machen F ( 1010
Zeit - machen Ci 245
Urgenie F ( 663
Urgewasser Jn 1764
Urin ^ 188, 990; J„ 1394
- des unsterblichen Lama trinken/
schlurfen Di 398; Fi 191
urinari Q 175
Urinsalz
fltichtiges- KAn 21
Urlog Ci 76
Ursache An 243; Di 445; Fi 747;
H u 25; Jj 144, 569, 790, 938, 942,
944, 1013, U96;Jn 1551. 1827,
2078; Ln 811, 814, 896, 916
-n annehmen J u 1483
-n suchen J ( 942; Jn 1518, 1551
- [und] Gegenwirkung Ln 915
I34<5
WOHTREGISTER
-n unserer Handlungen Q 303
- [und] Wirkung Fi 790; Ji 1013,
1 196; Jji 1516
- [und] Zufall Dj 232
erste-n j! 144, 1098
kleine -n Aj 19
simple -en angeben C| 54
unsere - Di 321
wahre- J u 1884
Buschelvon-n }i 1024
Eindriicke langst abgeschiedener
-n F, 486
[Frage nach der -] An 243
s. a. End-Ursache
Ursachen-Bar Ju 1826
Ursachensucher Ju 1551
Ursachen-Tier Ju 1826
Ursprung
- der Bewegung Hn 183; Ju 1483
- derDinge Ai 9; Ju 1483
- der Fliisse Q 65
- der Malerei KAu 5
- der Sprachen Dy 689
- des Ubels E! 169; Fi 637
Urteil [Urtel] C, 136; D, 15; D„ 769;
Ej 179; G„ 39
- [und] Beobachtung UB U 41
- [und] Empfindung D! 485;
Dn 739
falsche -e Ei 507; Fj 864
gutige oder unbillige -e F! 286
mittlere -e F ( 205
s. a. Gottes-Urteil, Vorurteil
urteilen B, 17; J, 482, 497, 952; Li 173
- [und] empfinden Du 705
- konnen D] 268
- [und] verstehen Lj 75
billig [und] unbillig - Fj 707
instinktmafiig - Gu 39
[uber]Kunst- 6^54
[von] Menschen - Ci 251; D, 22
Vorsichtigkeit im - Ai 137
[Urteilsdonnerer] Urtel-Donnerer
Dj 586
Urteilskraft D| 19; Jj 2
Urtel s. Urteil
ut apes geometriam Di 621
uterinus Fj 526
utile [und] dulce D! 666; L] 61
Utrecht F, 355; TBu 1; SK„ 281, 360
Uxbridge D H 755
uxorios F, 137
Vademecum L ( 456
vagina Ji 772
Vakuum Ju 2060, 2084, 21 12, 2122;
K„ 333; SKh 282
wehendes - Ji 181
s. a. Gedanken- Vakuum
Valide Li 574
Vandalen Gu 225
frankische -n Ki 1
Vapeurs vertreiben Fi 933
Vaporisation Ju 2149
Vardohns Dj 55
Variability Li 33
Varietat Ai 48
Varinas Bi 15
Vasall Li 72
Vase
ubergoldete -n aus Holz F! 11 23
Vater Bi 2T7; Ci 172; Di 610; Hn 49;
j! 454* 59o; Lj 30, 31, 37<5, 424, 500
Vater [ohne] Liebe Bi 347
- der Liigen Bi 283
mit Kindern besetzter - L\ 216
s. a. Landesvater, Schwiegervater
Vaterland Ci 105; Di 610, 653;
E t 140, 209; Kn 296
sich hinwegdenkendes - B{ 379
Schandefurs- E t 152
Vater des -s UB n 10
Verteidigung des -s Kn 141
Vaterlands-Liebe Ei 140; Lj 283
Vaterlandsschander Ej 321, 516
Vater-Morder F] 730
Vaterstadt F, 684
[Vaterstadtchen] Vaterstadtgen Bj 176
Vaterunser. C t 101, 205; KAu 2;
D[ 120; Ei 237; Li 220
- ruck warts herbeten Gu 101
halbe-lang B] 104
ein paar - lang Bi 145, 268
Abschaffung des -s Ej 343
5. a. Mutterunser
Vaterunser-Lange Bi 268
Vatikan s. Rom
Vatikanischer Apoll s. Rom
Vaudeville Mat In 34
Vauxhall RAu 120
Vegetation Ci 303
Vehiculum Bi 195, 208; Dj 156;
Ju 1523
- von Weisheit F t 860
Veits-Bohne F! 45; SKu 621
WORTREGISTER
1347
velleitas
Voluntas - und volitio E[ 131
Vellus Bj 202
Vene
Arterien und -n des Handels Ji 691
Venedig KA n 172; F[ S. 455, 244;
Ji 1020; RA U 96
Vcnerabile Ei 257
venerisch Q 365
-e Krankheiten Di 271 ;Ji 88
-es Obel Di 390, 308
5, a. englische Krankheit, Franzo-
sen, Venusseuche
Vent F[ 1 136
Ventilator E( 482; J (I 2047
Ventilatorschmied Bi 124
Ventriloquenz
transzendente - F[ 665, 802
s. a. Bauchrednerei
Venus [Planet] KAn 59; Dj 469;
L| 36; SK n 252, 436, 644, 820
Venusdurchgang B t 7166, 238;
J H 1522; TB„ 1; RAj, 156; SK„ 252,
439
Venusseuche Fi 366
5. a. venerisch
Venus-Obel KA n 233
ver- Di 552
verabreden
[Gcsprache] - Q 354
Verabredung F! 898
Verachtung Bi 379; D| 92; F[ 284;
J1480
s. a. Selbstverachtung
verahnlichen Fi 175
veranderlich
- setzen KA n 334
Veranderliches und Ewiges
KA U 300
Veranderlichkeit
Hang zur- D. 357
verandern
sich - Fi 307
Ve ran de rung
^en in uns Kn 64
groBe und kleinste - L n 924
Liebe zur - Lj 492
Vergniigen an - K u 177
veralten Di 362
verbell
eine -e und eine reelle Art von
Zartlichkeit Bi 254
verbessern KA n 304^ 133
Verbesserung KAn 290; Di 447;
F! ioo4;J u I33 6 ; K n HO
- der Dinge Di 447
- [derjuden] L t 593
-en im Timorus Di 106
sogenannte -en Ji 290
s. a. Gesangbuch- Verbesserung,
Wegverbcsserung
verbeten Ji 1 14
Vcrbeugung
Muheeiner- ^ { n 79
verbieten
offentlich [und] heimlich - Jj 52, 57
verbindlich machen KAn l &5
Verbindlichkeit
Dank und - Bi 252
verblendet
fur [und] wider einen Satz - Ci 332
Verbot Ji 52
verbotcn
Verbotenes essen Li 474
Verbrechen A\ 84; KAn 166
Verbrecher Fi 730, 778, 1205; L f 112
Verbreitung
Missionen zur - Bj 87
verbrennen
verbrannte Bucher/ verbrannte
Braten J ( 328
lebendig verbrannt werden Ji 93 1 ;
SK U 309
Bucher- Jj 354
Verbrennliches An 194
Verbrennung Jn 1396
VerbrennungsprozeB Jn 1788
verbum
verba irregularia L| 517
die irregularsten verba A t 73
verdauen Fi 191, 203
Verdienst E] 209, 222; Fj 139, 188,
860; Ji 946, 999, 1155, "95; U 3 10.
332, 421, 678; RAn 43
-e umsonst haben Ci 256
- [und] Belohnung Q 219
- und Rcichtum J ( 204
- und Wiirdigkeit D! 56, 196
literahsches - Gn 5
wahres - J^ 1054
MaB fur das - Ai 79
MaBstab [des] -[es] C, 61; D, 56;
Ei 335
Probierwaage von - D[ 83
1348
WORTREGISTER
verdienstlich Di 92
verdoppeln J u 1933, 1934; K u 308,
375
verdiinnen Ej 109
Verdunsten des Eises K u 408
VerdruBlichkeit D t 664
VerdruB K„ 40
Verdunstung Ju 1409
Veredlung der Produkte Ji 895
Verehrung
Gottes-Verehrung L| 275
Vereinigung Li 622
geistische - mit Doppelbier B| 176
verewigen Lt 608
Verfahren
- im Ehestand K n 264
bedachtliches gesetztes - L| 506
Verfasser B! 108; Ji 167, 965
- und Leser Q 317; Ei 104
- [und] Verleger j! 60
Verfassung
politische - F ( 477
s. a. Constitution, Staatsverfassung
verfeinern Hn 16
sich- D ( 380, 487
Verfeinerung F! 595; Hn 17
verfluchen Li 22
von der Kanzel - L| 23
s. a. Selbst-Verfluchung
verfolgen L u 975
verfuhren Lj 236
Verfiihrer F! 920
Verfiihrung J ( 1094
Verganglichkeit H u 170
vergangen Bi 141
das Vergangene At 112; H[ 512;
Ji 178; Lj 483
das kunftige im -en Ei 5 1 2
Vergebung der Siiiiuen J] 842
Vergehen
kleine - Ej 42 1
[Vergelter] Vergelder j! 994
Vergeltung Fi 637
vergessen j! 163;^ 392, 587
Vergessenheit O 209, 233, 256;
Ji "3i
Felsder- D ( 533; Ei 257
Konigin - Q 254, 271
vergette Bi 158
vergiften
Kiisse/Pfeile - B\ 323
Vergleich J, 946
vergleichen
Dinge miteinander - Bj 101
Vergleichung Ai 120; A (I 156; B! 23,
239, 247; F! 199, 226, 274; MHn 28
-en zwischen heterogenen Dingen
Li 665
bessere -en B| 26
genaue - E f 506
Vergnugen A! 45, 92, 112; B I 33, 81,
352; Fi 230, 666; Jj 202, 750; K] 1
- [und] Absicht Aj 45
- der Einbildung C| 264
- [und] Schmerz Ai 64; Q 3 1
- der Sinne Fi 439
- und Sunde Bi 334
- an Veranderung Ku 177
sinnliches- Ft 537
transzendentes - Ei 57
vergangenes / gegen wartiges /
kiinftiges - B r 33, 141; Q 31
Summe des -s Ai 92, 112
Vergniigung
Mittel-Punkt der -en Bj 157
vergottern
sich selbst- Fj 191
Vergotterung Ji 1027
vergroBern E, 389; Ft 453, 456, 470,
500; J u 1644; Lu 732
VergroBertes J u 1832
VergroBerung C t 209; KA n 211;
J11 1657; Ku 343; L„ 731
VergroBerungs-Glas A : 78; D| 469;
Fi 700
Verhaltnis Aj 116; An 198, 223, 261;
Bi 20, 21, 56, 269, 290; Dj 213;
Ju 1265, 1295, 1488, 21 51; Lj 286;
L„ 868, 916
- von Dichtigkeit Fj 175
- der Gleichheit Dj 212
-se in der Natur An 156
- der Zahlen Li 286
feinere -se D t 223
verharten B| 54
Vcrhehlung F, 1220
verhenkert hoch hinaufreichen
konnen Q 35
verhungern E! 213
verhunzdeutschen J, 91
Verismus L! 204
[Verkalkung] Verkalchung D, 316;
Ju 1478
- [von] Metallen GHn 87; Ju 1403,
WORTREGISTER
1349
1691; Ku 207, 312, 324; L n 827
- des Quecksilbers K n 322
verkaufen
alles bis aufs Hemd - Ei 201
verklarte Tage Ei 230
verktagen SK n 298
verkleinern L M 974
Verkleinertes J n 1832
Vcrkleinerung J n 1645
s. a. Selbst-Verkleinerung,
Turmalin-Verkleinerung
Vcrkleinerungs-Glas Di 469; Fj 409,
559, 700
verkuxen
Zeit- Li 335
verlegen
es ist verlegt in seinem Kopf
Dj 640
Verlegenheit ersparen F| 1179
Verleger Dj 78; Ei 170; Fi 517; Li 624
Verfasser [und] - Ji 60
Verleugnung seiner selbst B t 243
5. 0. Selbst-Verleugnung
verleumden L| 97
Verleumdung
grobe- Fj 511
verlieben
sich - Ji 834
sich inGott- Ji 158
verliebt D t 414; G ( i 155
in sich selbst verliebt Hn 3 1
Verliebte E t 152
Verliebtwerden injungen Ji 853
verlieferantieren Ji 140
verlieren A| 131
in seinem Kopf- Di 640
verloren gehen Ji 710
Verlust Ei 17s; Fi 389;^ 1221
Vermachtnis L ( 166
Vermahlung J ( 1020; SKn 331
Vermenschlichung J { 271
Vermiculos K n 365
Vermogen
das bisgen- Bi 332
geistisches- j : 1245
s. a. Schopfungs- Vermogen, Vor-
stellungs- Vermogen
Vermogens-Umstande J t 1245
vemkhten Jj 725
Vernichtung Ly 597
verniinfteln Li 404
vernunftig Di 620; Ei 274, 286, 336;
Fi I54» 233, 767, 804, 1 21 3
- handeln Jj 878
- sprechen J[ 392
- gewahlte Ausdrucke K t 20
-e Deutung Di 1 59
-er EntschluB Jj 1013
-e Hauswirte Ji 62
-erKerl ¥ Y 697
-es Kind E, 274
-e Leute Di 353; Ej 294; F| 150,
493, 613
-er Mann Di 80; E t 418, 427, 430,
513; Fi 2, 5, 335,493.793. 1208;
RA„ 127
-erMensch Fi 618; Ji 117, 651;
Li59
--es Publikum Fi 664
-er Sinn J t 750
-e Unterre^dung Dj 80
-e Untertanen Ji 59
-eWelt D, 238; F, 782
-e Weltweise Fi 462
-e Wesen Li 74
die Vernunftigen D ( 90; F| 741,
800, 1213; RA U 43
Vernunftler Bi 297; Ei 403
Vernunft A, 97; B[ 204, 211, 254,
334, 380, 388; Q 125, 182, 291,
332; KA11 195; Di 168, 285, 413,
484; Ei 245, 359, 432; F, 324. 424.
443, 595. 684, 765, 768, 829, 887,
942, 980, 1 1 59, 1 160, 1 1 70; Gu 43;
H n 140, 143, 148, 180; Ji 1 8, 99.
269, 295, 302, 360, 629, 646, 712,
948, 972, 1021, 1053, 1098, 1127,
1130, 1186, i22i;Jn 1484, 1828,
1889; Ki 19; Kn 79, 80, 119. 128,
158, 181; Li 34, 114, 149, 267, 270,
275. 276, 379, 389, 403, 404, 406,
627; Ln 806, 878, 910, 952, 975;
RAn 145
- nicht gebrauchen I,! 114
- kultivieren Dj 413
- [und] Aberglaube Q 178
- und Einbildungskraft B ( 275
- Haushaltung fiihren Ci 125
- vor den Kopf schlagen D t 30
- und Leidenschaft B| 184
- [und] Sprache Di 413, 535
- [und] Welt J f 1021
- [und] Witz Di 529
1350
WORTREGISTER
dammernde- Fj 985
feinere- Ci 231
gesunde- B t 303; Q 125, 182;
Dj 30, 267, 535; Ei 257; Fj 436, 77i
jungfrauliche - Di 375; Ei 368
kindische - Bj 364
krankliche- Bj 364
durch die - laufen Iassen F| 768
menschliche - Ji 360
polierte - H u 16
praktische - J| 656; Ljj 905
reine - Ji 295
treulos gewordene - E| 245
ungesunde - B| 303
vorwitzige— Jn 1828
wachende - F| 752
Adler-Flug von - E| 282
Monarchic der reinen - Lj 403
Narr aus - Fj 536
Orakel [und] - Fj 437, 441
Richterstuhl der - L n 897
Schluck von - Ei 202
Sekundenzeiger der - UB U 31
bescheidene Sprache der - F| 215
VernunftmaCigkeit Q 332
Vernunft-Religion L n 975
VernunftschluB An 157; Q 332
Verrat Fj 1054
s. a. Hoch verrat
Verrichtung A! 36, 68, 79
verruckt Ej 257; K n 45
der Verruckte E] 259
Vers Ai 95; Bj 63; Dj 209; E t 169;
F! 212, 418, 544, 86o, 944; Li 144
- aus dem A, B - Ab Lj 337
-e von hinten betrachten KAn 141
- machen Ai 27; B[ 204, 288;
H,i75;Ji 315; J11 1422; K, 15;
K„ 199
- der Messiade Bj 131
gute -e Di 209
FluB in -en Fi 469
s. a. Nonsense- Vers, Verschen,
Verse-Fabrikant, versus memo-
riales
Versailles Dj 398; F, 985
polierter Zogling von - F t 11 23
Versammlung von Menschen B! 69
s. a. Abend-Versammlung, Hexen-
Versammlung, National-Ver-
sammlung, Privat- Versammlung
Versart Ji 294
- den Gedanken anrnessen Ai 23
[Verschen] Versgen h { 393
vers chim melt
Welt fur - halten Dj 469
verschlucken
das Kamele-Verschlucken D, 529
verschnapsen J] 456
verschneiden
Knaben - Iassen D ( 52
Verschnittener RTh 14
Verschwender Ji 461
verschwiegen J ( 402, 480
Verschwiegenheit }\ m8
Verschworung Fj S. 455, 244
s. a. Zusammenverschworung
Verse-Fabrikant F, 884
Versetzung J„ 1553
verseufzen Ji 114
Versifikation J] 570
versingen Ji 114
versinnlicht D] 433
versohlen Fj 141
Verspottung der Ironie F ( 1 80
versprechen Kn 35
Versprechung E! 335, 339;^ 719
leere-en Jj 122
versprochen sein SKn 360
verstandig Ej 1 1 1
-er Geist J] 282
-er Leser Jj 283
-er Mann F| 1028, 1063
der Verstandige Dj 445
Verstandnis
Sahne vom - Bj 1 76
Verstand B, 1, 54, 86, 98, 153, 321;
Ci 103, 183, 196, 233, 303;
KAn 265; Dj 19, 23, 256, 364, 433,
447, 45i, 529; Ej 104, 164, 169,
314, 370, 416; F! 56, 69, 233, 262,
384, 395. 44i, 485, 622, 723. 741,
809, 810, 867, 887, 915, 955, 1061,
1 168, 1 195; G n 1, 206; Hn 142;
Ji 23, 193. 277,945, 959, il2 7>
1130, i23i;Ju 1538, 1620; K, 1, 16;
K« 63, 65, 68; Li 158, 216; L u 852,
878
- bilden D Y 267
- steht still d 25; E! 310
- in einer Binde tragen Di 502
- [und] Erfahrung Di 23
- in seiner ganzen GroBe C, 183
WORTREGISTER
1351
- [und] Lesen Dj 19
- und Welt J t 1085
- [und] Witz Ci 100; KAn 265;
Dj 79, 382; E| in
eingeschrankter - KA n 332
gesunder- D| 133, 136; F t 114,
402; H n 44, 153; J, 924; K„ 98
moralischer - Bi 125
planer - E| 259
schein barer- Bi 153
schlafender- Dj 325; UB» 43
unnaturlicher - G| t 70
Bahn [im] - Q 196
Diatetik [fur den] - Di 25 1
Form des-es Ju 1538
Fiindelhaus des -es Bi 1 50
Gedichte ohne - F x 384
Kanal [im] - F| 116
schone Leute ohne - Fi 395
fuga vacui des menschlichen -es
D, 636
Meisterstucke des menschlichen
-es D[ 46
Zeichcn des -es Ft 723
s. a. Menschenverstand, Schweine-
Verstand
Verstandes-Dammerung Ei 219;
? l9 8 5
Verstandes-Kraft
Verfall der Verstandes-Krafte F t 923
versteckcn Fi 14
verstehen E, 56, 355; Fi 754; Ji 472,
475. H9i;Jii 2107
- [und] disputieren E f 56, 72
- [und] urteilen L ( 75
[nicht] ganz - Lj 225
sich - Jt 463
von etwas sprechen, ohne es zu -
Gh 124
Schweres - L[ 672
das blofic Vestehen Li 278
versteigcn
sich - Dj 445; L|i 887
vcrsteinern
vcrstcinert werden Ei 207; F| 985;
SK U 472
versteinerte Prose Ji 619
Versteinerung Ji 889; ) n 1756, 2069;
K u 33. 205
-en [und] Originalien Dj 280;
Mat I u 79
s. a. Seel en- Versteinerung
verstellen
sich- F] 633
Verstellung F ( 646, 1220
Verstellungskunst A ( 51; Q 155
verstimmter Ausdruck Fi 414
Verstorbene
- lachen horen Dj 607
- loben J| 487
- [als] Mitglieder von Akademien
Bi 390
- [im] Traum Fj 607, 1 1 59
fur die -n beten Ji 271
Seelen der -n D) 607
Version Bi 221
vers turn mcln
Menschen - Ji 41
Versuch Q 305; KA„ 94, 95, 323;
D, 430, 497; E, 331, 332; F, 53,
1 148; H„ 184, 185, 186, 187, 193;
Ji 56, 393, 764; Ju 1282, 1475, 1 5 17,
1525, 1602, 1665, 1674, 1678, 1686,
1700, 1703, 1719, 1734, 1735, 1742,
1778, 1783, 1795, 1797, 1801, 1804,
1813, 1879, 1887, 1909, 1917, 1921,
1937, 1938, 1951. 2045, 2108, 2138,
2160, 2166; L„ 744, 753, 755, 763,
766, 773, 786, 806, 898, 942, 950;
RA U 146, 151; SK„ 293, 2 94, 300,
427, 437, 443, 5* S> 5^6, 672, 830,
869
-e erzahlen Ji 764
- mit dem Aale Ju 1429, 1980
- mit den Augennerven Ln 839
- uber Ausdiinstung Ju 1450
- mit Barometer-Rohren Bi 62
- zur Bestatigung eines Satzes
Ei 331
- mit Blei und Silber an der
Zunge SKn 387
-e mit Eiern An 175
- [mit] Farben D l 265
-e [mit] Feuer KAn 93; Ju 1922
- [mit] der Flamme H| ( 194
- mit dem Flintcnlauf K n 315;
SK,i789, 272, 515
- mit Gips Ju 1285, 1286, 1295,
1298, 1299, 1474
-e mit dem Granit und Magneten
SKn 830
-e im GroBen/im Kleinen
KA„ 303; Fi 241, 45<>; Ju H84,
1497, 1649, 1653, 1719, 1727, 1832,
1352
WORTREGISTER
1846, 1853, 1939, 1957* 1990, 2017,
201 8, 2064, 2158; Kh 316; L11 711,
758, 794
-e an Hun den D] 430, 497, 633;
L« 765
-« mit Insekten An 175
~c [mit] verdichteter Luft GH U 17
-e mit Menschen Dj 170
- uber den Menschen Bj 321
- [mit derj Nelke Jn 1779
-e in Pasquillen Bj 370
- mit der Pfeife Jn 2135
-e mit Pflanzen ] u 1356, 1357
-e mit Poly pen Q 305; Dn 683
- mit dem Quecksilber-Kalch
SK n 395, 400
- uber den RuU J n 1 678, 1690
-c mit Schwammen Jn 1375; SK l( 605
- [iiber] die Schwere Jn 1 726
- mitdemSehen Ci 331
- mit dem Talglicht SKn 69. 70
- mit dem Verbrennen der infl.
und dephlogistischen Luft SKn 869
-e der Vorfahren Di 255
-e durch Waisenknaben Fi 1095
-e iiber spezifische Warme Jn 1922
-e mit dem Zitterrochen Jn 1544,
1545, tg8o
chemische-e J u 1441, 1442, 1727,
1757; Kh 322
chymische -e Gn 76
elektrische -e A u 175; Kh 388
Franklinscher - An 260
galvanische -e K u 373
groBtmdglicher - J n 1649
hydrostatische -e An 198; Ju 1301,
1302; SKn 119
kleine-e Lj 365
Klostcrbergische -e Bj 1 52
kiinstliche -e Jn 2009
manometrische -e Jn 1798
mifilungene -e Bj 292
physikalische -e C[ 220, 305;
F, 1147; Jn 1798; K„ 377; MH U 29
physiognomische -e Fj 804
pyrometrische -c Jn 1898
therm agogis che -c Jn 1811
Amsterdamischer - Jn 2023, 2036
Babylonischer - Fi 695
Vergrofiern der -c Fi 456, 461
s.a. Erkaltungs-Versuch, Gefrier-
Versuch
versuchen
selbst - C] 67
VersuBung der Schreibart Fi 1051
versus mem oriales E l i 3j I42 ;
Jn i699
- fur Stutzer B, 84
verteidigen
sich - Ku 88
Verteidiger
- der Freiheit Kn 290
- der Gleichheit Ku 290
- einer Wissenschaft F, 50
Verteidigung Q 260, 271; KA» 28;
D,i73
- derJagd-Lust Ci 70
- von Meinungen K n 109
- der Schriftsteller-Rechte D] 61 1
- der Ungleichheit K u 296
- des Vaterlandes Kn 141
- des Witzes D! 182
Vertiefungen Jn 1835
VertikaJ-Linien Dj 653
Vertraglichkeit Cj 52; F| 262
Vertrag L] 106
Vertrauen auf eigne Kraft Jj 68
5. a. Selbst vertrauen
Vertrauens-Geheimnis Dj 101
Vertraulichkeit L! 627
vertretten J t 69i;J u 1416
verurteilen
ungehort ~ Dj 569
Vervollkommnung Ji 1188, 1212;
Kn in; Ln 825, 906
s. a. Perfektibilitat
verwachsen
seine Bibliothek - B] 112
ein paar Hosen - Bj 253
Umgang, Bibliotheken, Grund-
satze - Bi 253
Wissenschaften - in unsern Ver-
stand Aj 85
Verwahrlosung KAu 196
Verwaltung
Staats-Verwaltung Kn 294; L] 604
verwandeln
sich in einen Ochsen - D| 165, 169
Verwandlung J u 2030
verwandt Di 446
s. a. Alphabets-Verwandter
Verwandtschaft
- [von] Begriffen [und] Zeichen
Ai 118
WORTREGISTER
1353
- der Dinge Ai 59; KA t | 260, 2S3;
D1446
Verwechslung Ci 122, 136; G u 162
- wegen der Ahntichkeit C ( 149
Verweis B { 88
Secundaverweis Hn 120
Verwerfung J t 741
verwickelte Satze Ai 102
Verwicklung Di 622
Verwilderung
vorsatzliche - J ( 114
verwirrt SK H 323
Verwirrung
bunte - J t 597, 598
verwittern Ju 1617
verworfen
die offentlich Vcrworfenen Dj 22
verzartelte Empfindung Bj 364
Verzapfung An 208
Verzeichnis der Druckfehler D t 242
Verzeihmirs Ej 470;^ 530
verzerren F ( 802
Vcrzerrung Fi 1204
innere - Fj 705
Verzierung L t 398
s. a. papier mache-Verzierung
verzollen J| 873
Verzweifelung SKu 410
vesicatorium D[ 86
Vesper F| 71
sizilianischc - Ji 88
Vestal in Dj 7
Vestalisch
-es Feuer Bi 297
-cs Kiichen-Feuer Mat II n 18
Vesuv C| 163, 164; Dji 737;
GH„ 83;
J„ 1320; K„ 391; SK„ 672
Vcttel Di 667
Vcttcr Bi 87, 140
- Affe E, 162
- Engel [und] Affe D t 436
s. a. Fakultats-Vetter
via regia Ji 756
vice versa Ei 96; F t 712; J n 1304;
Ln744
vida celeste C| 2
Vieh
Hornvieh Ji 54
Viehmagd F[ 165
Viehmarkt L[ 37
vielerlei
- wissen Q 233
- Zeichen Li 278
Vielfrafi .K M 197
Vielfra6-Pelz KA„ 98; Dj 398; F, 191
Vielherrschaft Li 387
vielleicht Jj 947
vielmehr Di 352
Vielschreibekunst Jj 145
Vielweiberei KAn 115; G n 104;
K„ 161
Vielwisser Jn 1720
Vicreinigkeit Li 47
vierfufiig
verheirateter -er Mensch Bi 165
vierschrotig Jj 96
Viertel-Stundchen Di 591; Lj 417
Viertel-Stunde Li 417
Vignette Ci 114; KAu 279; E| 106,
157; Gu 218
- auf den Vorfall KAn 279
gestochene -n C[ 114
s. a. Titel-Vignette
Vignetten-Macher B| 111
Vignettenstecher B| 111
Villagarcia Ci 11
vinolentisch F| 523
Viole
- d'amour SK U 237
gelbe - Jj 307
violently SKu 247
Violine Li 493; L M 844
Violinenspieler
grofier- Ji 36
Viper Di 462; RAn 62
VipembiB Li 382
Virginia RAn in, 112, 141
Virtuose L t 415
Viscum quercinum KA M 17
Visierkunst
physiognomische - F| 857
Visionair Q 180
Visitation der Magde SKu 807
Visite
Aktiv- und Passiv-Visiten Di 98
Visitenkarte H n 91; Li 232; SK U 522
vitae tenor K u 103
vite, vite [franz.] L| 62
Vitriol D n 761
s. a. Eisenvitriol
Vitriolather K n 359
Vitriolol H H 186
1354
WORTREGISTER
Vitriolsaure KA U H9;Ju 1330, 1339,
1346, 1378, 1589, 1959, 2058;
L11 877, 942
vitulierende Frohlichkeit F ( 1118;
Mat II U 41
Vize-Cemahlin j! 852
Vizegevatterin SKn 236
Vize-Konig SK n 713
Vizekonigin J, 852
Vlies
- iiber die Ohren ziehen J| 1253
goldnes - Li 96, 566
s. a. Wolfs-Vlies
vocativi SKn 303
Vogelchen Ci 134
Volker-Korper
gerinnende Safte des -s Q 125
Votkerkunde Ji 755
Volkernamen Dj 26
Vogel An 256; F| 262; Ji 593; Ju 1268;
RAu 137, 138, 201
Vogel ausstopfen GHh 65
Vogel [und] Maitressen Bj 175
- Rock E! 220
die buntesten Vogel Fi 1225
s. a. Buttervogel, Hohnvogel, Ka-
narien- Vogel, Sommervogelchen,
Sommervogel, S pott vogel, Vogel-
chen
Vogel-Flug A n zit;] n 2152
vogelfrei Ei 153; Fi 986
Vogelfreiheit Ej 209
VogelschieBen J ( 127
Vogt
Bettelvogt Fj 869
vogtlandische Elisionen £^14
Vokal E| 434, 446; Fj 845
Vokalen-Mord F| 11 70; Mat II U 1
volitio
Voluntas velleitas und - E! 1 3 1
Volk H„ 18; J| 238, 454, 1 1 94;
Ju 1354; K| 3
- unterdriicken Ji 1128
- Gottes H u 117; J| 128
friihe Volker J| 171
indianische Volker Bj 173
polierteste Volker Fj 1066
roheste Volker Fj 836; Hu 13
Rasende bei manchen Volkern hei-
lig J„ 18x8
Volks-Deputierter Lj 58
Volks-Klasse
arbeitende - Ji 43
Volkslied Ej 437
Volksphilosoph H w 146
Volks-Philosophie Ji 417
Volks-Regierung L| 34
Volkssiegerin Ji 763
vollkommen KA M 341; Ji 1212
Vollkommenheit Ci 194; Dj 260,
280; F, 637, 1 194, 1209; G11 1; Ji 738
korperliche - An 228
mogliche - Bi 50
patriarchalische - }i 974
Vollkommenheits-Gesetz Ji 579
Vollmond J ( 548
aufgehenden - messen Fj 1063
Voluntas velleitas und volitio Ei 1 3 1
Vomitiv KAn 125
von Bi 153; Q 256
Vorbereitungsarbeit mehrerer Jahr-
hunderte Li 331
Vorbeugen
befbrderndes - J ( 915, 1054
Vor-Dauer vor der Geburt Lu 865
Vorden Li S. 949
vordenken Fi 734
Vorderkopf Fj 730
Vorder-Ohr Fj 10 1.7
Voreltern Bi 72; D, 339
Vorfahre Ci 234; Dj 21, 187, 445;
Gh 202; Jj 690; Ku 44
Gradus von -n annehmen F| 331
Vorfall H„ 158
Vorfalle niitzen J n 1547
grosse Vorfalle E t 389
unerwartete Vorfalle Ku 318
unvermutete Vorfalle Ji 288
j. a. Favorit-Vorfall
vorfolgen Fj 223
Vorgebirge der guten Hoffnung
KAji 214
Vorgefuhl [und] Erinnerung Jj 178
VorgrifFe des Genies Ku 128
Vorhang ] x 62
- fiber der Seele F! 637
s. a. Bettvorhang, Theater-Vorhang
vorhersehen B t 56
Vorhersehung Bj 50
Vorhof[der]Kehle Fj 768
Vorhut L| 153
vorklimpern C f 51
WORTREGISTER
1355
vorlesen SKu 276
- bei Tische Ci 364
Vorlesung J„ 1869; K n 188; SK U 310,
356
vormeinen F| 734; Ji 538
Vormund Ji 634
Vormundschaft K u 273
Vorname A! 86; F { 89
-n mit M Kn 216
vornehm
--ejugend Fj 569
bcjahrte Vornehme E ( 257
vorplaudern Ei 152
Vorrat Di 213
- [und] Aufwand Ej 424; F t 178
- an Erfahrungen D! 23
s. a, Gedankenvorrat, Meubeln-
Vorrat, Worter-Vorrat
vorraten
das witzige Vorraten in der Physik
Ji 1064
Vorratshauser A u 224
Vorratskammer Aji 215
Vorrecht Lj 403
Vorrede C ( 255, 302, 317; Di 105,
166, 520, 558, 613; E! 114; F[ 804,
821, 1013; Ji 854; Li 468, 602;
UB n 36
- zu der Rede B] 103
fuBfallige -n B[ 290
sehr galante -n F] 601
zu einer- Q 317
Vorsatz Di 246; Mat I u 86
vorschneiden D ( 593
Vorschrift D L 459; L] 577
nach - leben Li 705
Vorsehung F\ 225; J t 820; Kn 135
Plane der- K, 16
Vorsicht F| 33, 813
hochstgutige - Ai 132
Revision der Wege der - J ( 220
Vorsichtigkeit im Urteilen Aj 137
Vorsorge [und] Leichtsinn K n 47
Vorspie! Ej 227, 244
vorstellen Hn 147; Ji 938, 942
Vorstellung Di 134, Fj n, 542, 582;
H„ 150, i74;Ji^8, 234,263;
Jh 1484, 1537, 1818, 1908; Lh 81 i,
836, 867
-en [undj Gegenstande Ln 811, 836
in scinen eigencn -en bildern
D\ 241
deutliche - Di 273
dunkle -en Ji 944
eigne -en Di 92
zu grofie -en Ji 97
lustige - Li 687
traurige -en J f 992
warme - Q 38
Vorstellungs-Art Jn 2021, 2093, 2128
Vorstellungs-Vermogen J, 234;
U 259
Vor-Sukzessor Cj 77; Fj 223
Vorteil Dj 321; Jn 1547
- verschaffen L ( i 815
- Ziehen Jn 1327
- der Welt K, 16
Hofifnung auf- Fi 397
Vortrag F t 898; K„ 317; L, 77, 504,
617; MH„ 15
guter- J„ 1553
lebhafter - L| 679
populairer - Gh 124
vortrefflich Pi 528; Li 571
Vortrinker Ji 70
Vorurteil A t 58; Bi 321, 365; Q 61,
178; KA„ 339; Fi 32i, 584, 871
s. a. Pfennings-Vorurteil
vorwarts korrigieren Li 390
Vorwand Fj 747
Vorwelt
Schauerder- J| 556
Spuren einer gliicklichen - Ji 1 133
Vorwitz D 1 64
vorzeigen
untertanigst - Dj 402
Vorzeit Ji 1224, 1238
Vorzug J, 1 1 94
Vossphorus Ji 642
vox hum ana Ji 686
Vox populi vox Dei D[ 10
voyage Bi S. 45
Vulkan D n 735; J f 536; J a T320, 1633,
1990, 2017; L n 747
Gesicht mit kleinen -en Fi 863
5. a. Dreck-Vulkan, Luft-Vulkan,
Monds-Vulkan
vulkanisches Produkt GH U 84;
Jn H37
vulva Ji 149
W. G„ 144
W. s. Wurttembergisch
1356
WORTREGISTER
Waage ^ 650;^ 55, 959; Jn 1277,
1735, 1798, 2098; SKn 184
eigne - Dj 19
hydrostatische - Dn 731
s. a. Goldwaage, Probierwaage
Waagebalken Fj 310
wachen Fi 743, 1083; Kn 85, 86
Gedanken, die wir -d haben sind
Traume Dj 134
Wachs F 1 83o;J II 1895, 1927
gebleichtes- SK W 383
wachsen Ai 22
wachse und mache - D] 260
Wachsfigur Fi 210
Wachsklumpen Fi 38
Wachslichter Jn 1573
Wachslicht^hen Di 214
Wachslichter-Zeit D| 567
Wachsliiihen F| 96
[Wachs-Maskchen] Wachs-Maskgen
Fi ii37
Wachspapier D t 214
Wachsstricke- Jn 2142
Wachstaft J u 2142
Wachstuch }i i43;Jn I9U; L11 743
Wachstuch-Gurtel SKu 698
Wachstum Ai 22; Ei 520
monstroser - Fi 789
Wachtel SK U 938
Wachtstube fegen Dj 483
Wacke
Granitwacken Ji 536
Wackermaul
gekronter - Di 200
Wachter am Kirchhof L| 133
5. a. Nachtwachter, Scharwachter,
Schildwache
Wahrung
Augsburger - B[ 65
Warme An 174, 177; B! 212; D|j 725,
760, 765; Hh 178, 188-191, 196;
GH H 37, «5;Jn U79» HH, 1457,
1460, 1470, 1474, 1479, 1481, 1487,
H93. i575> 1613. 1718, 1741. 1783,
1784, 1791, 1795, 1800, 1811, 1847,
1873, 1887, 1890, 1891, 1901, 1914,
1917, 1922, 1927, 1928, 1945, 1946,
1948, i960, 1974, 1987, 1990, 2006,
2012, 2013, 2077, 2084, 2090, 2121,
2127, 2131, 2140, 2153, 2156, 2166;
Kn 33L 337* 338, 359; L11 7I4> 734.
735, 7<59. 827, 830, 832, 864, 879,
914, 926, 934, 937. 96o
absolute- An 196; Jj 430
latente [und] kombinierte - Jn 1473
tierische- Ji 78;Jn 1929; Kn 358;
L11 765
Leitung [der] - Jn 1783, 1790,
1792, 1793, 1794, *797, 1805, 1807,
1822, 1844, 1850, 1851, ts 5 8, 1864;
1880, 1881, 1893, 1918, 1929, 1946,
1955. 1970. 2084, 2109, 2160;
Kn 329; L u 800
Warme-Apothe'k Jn 1851
Warmelinie Ln 879
Warmesarhmler Jn 1948
Warmestoff ) 1X 1530, 1691; L u 714,
750, 763, 826, 860, 960
Wasche trocknen Fi 732
Waffe L, 333
Waffentrager Di 56
Wagen Q 204; D] 103;^ 675, 1004
feuriger - L| 489
schlechter - Jj 675
Kaffee-Griitze-Miihlen an -
Di 103; D u 773
Lied auf einen - Ei 169
Schicksal und - Bi 75
s. a. Leichenwagen, Mistwagen,
Postwagen
Wagenmeister D! 491; Ei i52;Ji 96
Waghals L u 894
empirischer - J| 559
methodischer - F| 703
Wahl
- eines Gemahls Q 318
um die - heller D M 678
Wahlkapitulation Lj 249
Wahlspruch Bi 343
- Casars Ji 21
Wahnsinn Ei 282
wahnsinnig
Bittschrift der Wahnsinnigen
Ei 53, 58
Wahnwitz
Lavaters - F] 792
verstellter - Lj 703
wahnwitzig D! 605
wahr E! 139, 248; Ji 472; Ju 1389;
Kn 188, 195. 200; Li 45i
- empfinden [und] ausdriicken
Ji 555
- [und] falsch B! 22
WORTREGISTEH
1357
- [und] nicht wahr Aj 136
nicht — Ej 146, 290
das eigentliche Wahre Lj 275
Wahrheit Ag 100, 136, 137; Bi 49, 96,
138, 321, 364, 366; Q 223, 236;
KAh 49; Di 156, 433, 449; E| 104,
189, 191, I96, 209, 222, 227, 307,
320, 33i,454;Fi595>7i6, 785,
930, 1138, 1153, i2i7;Gn77;
Hn 27; GH„ 63; J, 24, 82, 373, 417,
475, 52i, 522, 713, 746, 787, 862,
1030, 1186, 1250; Jn 1427; Ku 149,
361; L, 149, 219, 275, 539, 572,
593;L„86i,974;RA II 145
- ausbreiten Ei 96
- finden wollen L ( 421
- reden F! 262
- sagen Dg 423; G u i69;Ji 787
-en sammeln Jn 1427
- in der Natur finden Ej 307
- in Schlaf-Rocken KAn 192
abstrakte [und] angewandte -en
Ai97
alte [und] neue - E| 59
alte und vorhandene - L] 529
schon aufgetragene - Di 79
derbe- F t 11 43
die eine- A u 151; L u 770
entstetlte -en Hn 24
erfundene-en B| 138
sehr fruchtbare - Fi 970
hochedle- Li 130
neue -en Ej 387
iiber oder unter der - nisten ¥1 932
notleidende- Bi 291
niitzliche-en Dj 534, 611; Ji 713
philosophische - B] 138
physikalische -en F| 696
positive - Lj 664
roulierende -en Bi 296
sich die tt sagen lassen An 171
schreiben fur die - F| 716
Abhandlung [der] -en Aj 102
Abweichungcn von der - Ag 1
Eingang zur- Ku 361
Erfindung der - Aj 11, 16; J n 1672
Fackel der - Fi 741; Gu 13;
Mat In 153
Feinde der - Ei 196
Freund der - Li 54
Irrtum [und] - Bi 366; KA M 49;
Di 79; Fi 439; UB„ 79
Kapital der -en KAjj 294; Ei 162
Kleid [der] -en F! 1153
Lauterung der - Fj 552
Licht der - F x 404
Liebe zur - Dj 84
schone Nester ausgeflogener -en
Di 616, 666; Ei 124; Fj 487
PaBport fur die - Lj 98
Reich der- Ju 1857
Schein der - RAu 145
Vortrag alter -en Fi 471
s. a. Pfennigs- Wahrheit
Wahrheits-Gefiihl J, 439
Wahrheits-Liebe GHn 56
Wahrsagen Ji 787
Wahrsager-Bouteille F] 1042
wahrscheinlich
das Wahrscheinlichste Ci 193
Wahrscheinlichkeit
Grade der- At 136
Waiblingen Lj 373
Waisenhaus
Hallisches- L t 369
s. a. Fiindelhaus
Waisenknabe Fj 624, 1095
Wald F! 234
s. a. Eichenwald
Waldstadt
See- und Waldstadte Ei 501
Walfisch KA U 97; Jn 1856
Walfischfang Ji 1151
Wallung F1989
Walrat s. Sperma Ceti
Wand Fi 1080
s. a. Scheidewand
Wandsbek Gu 2
Wandsbecker Gu 2
Wange
erfrorne- j! 1133
Wankelmutigkeit
- [und] Genie D| 596
Wanze KAn 43; Li 395; SKn 899
Wappen Lj 222
Ware K» 172
Niirnberger- D! 116; Ej 293;
F! 1005
s. a. Christ- Ware
warm
milch warm D\ 172
warmblutig Ku 225
Warmhout SKu 530
1358
WORTREGISTER
Warnung
ewige - D| 392
Warschau Ji 869
Wart-Turm Lj 636
Wartung D n 678
gehorige - Di 661
Warwickshire KAn 169
Warze auf der Nase Gu 147
waschen
sich in Gedanken - Hn 105
Waschkessel Ei 152
Waschmaschine KA tI 171
Wasenmeister Cj 98
Wasser A u 178, 216, 219; D ( 149;
F t 34, 645; H„ 192, 193, 20s; }i 27,
95. 154, 494. 527, 695, 1052, mo,
i222;Jn 1378, 1396, 1437. H42,
1460, 1469, 1506, 1508, 1580, 1612,
1618, 1624, 1673, 1675, 1678, 1691,
1693, 1696, 1702, 1715, 1724, 1742,
1749, 1751. 1764. 17651768, 1777,
1780, 1785, 1787. 1788, 1789, 1840,
1862, 1883, 1907, 1913, 1924, 1928,
1936, 1941* 1956, 1958, 1975. 2015,
2018, 2019, 2024, 2025, 2026, 2029,
2032, 2033, 2036, 2072, 2077, 2079,
2080, 2091, 21 17, 2132, 2145;
K n 348, 405, 408; Lj 213, 616;
Ln 760, 795. 929, 940, 947, 966;
RA„ 125
- anmachen Jn 1580
- besehen lassen Fi 587
- holen Di 483
- trinken Ei 68; Fj 674
- und Brod F t 384
- im Feuer verguldet Fi 290
- im Kopf Ji 223
- in Wein verwandeln B ( 360;
D| 242
englisches- Lj 339
gebundenes — J 1( 1421
kochendes - Ljj 772
kiihlendes - Fi 267
leuchtendes - Du 690, 694; H u 197
schweres - An 219
auf dem - schwimmen Ft 165
Selterser - SKu 47
Selzer- Bj 176; SK H 26
trockenes - Ju 1421
Ungarisches - SKu 730
Auflosung des -s Kn 338
[Bewegung des] -s Jn 1765
Dekomposition [des] - s j u 2029,
2036
Erdball aus - GH n S3
Fiinkchen - Ji 494
Glas - Fi 730
Wein mit - gemischt E! 394
Zersetzung des -s Ju 1297, 1693,
1751, 2019, 2036
s. a. Aerisations- Wasser, Kristallisa-
tions-Wasser, Meer- Wasser, Re-
genwasser, Salzwasser, Scheide-
wasser, Schonwasser, Schonheits-
Wasser, Seewasser, Selzer-Wasser,
Weih wasser
Wasser-Arten J H 1606
Wasser-Barometer Dn 710
Wasserbrei SK„ 119, 120
Wasserdampf J u 1768, 1990, 2016,
2032, 2036; K n 315, 338
Wasser-Decompositeur J H 1680, 2029
Wasserfall
Schaffhauser - Fi 258, 1123;
RA„ 144
Wasser-Fliigel An 197
Wasser-Gebirge Ej 504
Wasserhammer K n 348
Wasserleitung Ci 3
Wasser-NuB SK lt 533
- am Brod KA n 230; F\ 53
Wasserseher J n 1449
Wasserstoff Ju 1675
WasserstofTgas Jj 1222
Wasserstrahl J n 1909
Wasser-Sucht E! 209; Ji 223, 273;
Ju 1397
Wassersuppe Jj 182
Wassertrinker Aj 59
Wassertropfen J u 1693, 2042
Wasser-Zersetzung Ln 945
Waste book Ei 46
Waterman D n 759
weben J n 1484
Ideen zweckmaBig - Lu 95 2
das Weben des Genies Dj 530;
Ej 109, 194, 245
s. a. Haute-Lisse-Weberei
Weber L! 462
s. a, Leineweber
Webstuhl Jn 1416, 1484
Wechsel [Veranderung]
- der Stimmung F! 152, 557, 989
s. a. Ministerwechsel
WORTREGISTER
1359
Wechsel [Zahlungsversprechen]
B| 220; Lj 699
im Geiste ausgestellte - Ci 142
Wechsel-Cours Li 475
Weckc
iiiiirbe- SK U 573
Wo H-.i her
Sii»H- und- Ei 301
Wccndc Ej 392; Mat In 157; SK n 51,
57, 109, 119, 211, 222, 348, 352,
363, 627, 645, 742, 743, 813, 911,
925, 1004
Weg Fi 96, 206, 902; J { 489; J11 H93
- weisen Mat In 6
-e zur Ewigkeit Bi 4
- desGrtibelns D| 213
-e das Leben zu verlangern B[ 129
neue -e K n 312, 314, 384; L u 913
neuer- Ju 1912
trockne-e Ji 653, 907
ungcbahnte -e in den Wissenschaf-
ten Ji 866
wellenformige -e Ju 1 269
s. a. Kreuzweg
wegdenken
sich- J„ 1 571
wegfrommeln Di 668
Weghaus SK„ 338
weglassen Lj 679
wegplappern Eg 177
wegschmeiBen D t 313
wegsetzen
sich iiber manches - L| 226
wegstreichen Fj 998
Wegverbesserung in den Wissenschaf-
ten D! 221
wegwerfen D! 213; Ej 158, 257, 259;
F! 106, 860; L, 44
weh [und] leid tun B ( 389
Weib KAu 115, 240; Hh 4; Li 30,
194, 256, 556
- der Gelehrten J] 592
altcs - Ei 45, 512; Fi 165, 66y,
H11 81; J, 337, 530,648, 872;
L1430
gutmiitiges - L| 279
schonc -cr Hh 82
treustes - Li 627
vornehmes altes - Fi 663
Haare [der] -er B, 55
s. a. Eheweib, Fischweib, Klagweib
Weibchen Di 244
die Erde ein - Dj 244
Mannchenund- Di 417
Weiberlehn KA U 90
weibisches Aussehen Fi 1068
weiblich
-es Geschlccht Li 492
-es Glied D, 386
-e Grazie B! 254
Weibsleute F ( 162
Weichlichkeit B t 380; Dj 256; F! 365
zyprische - B! 380
weichmaulig Gu 193
Weichsel E! 240
Weidenbaum Ej 138;^ 1007
[Weihwasser]
eau benite Ji 122
Wcilburg Ai 119; SK n 743
Weimar RT U 8; SK„ 936
Wein A!43;Bi77, 159, 171,245,
259, 263, 342; Ci 62, 189; KAu 72;
Ei 156, 394; Fi 297, 455. 479, 481,
1011; GHn 48; Ji 1249; K u 181;
Li 33, 194, 556; L„ 935, 971;
SKn 33. 82, 100, 173, 197, 235,
236, 300, 327, 333,341, 351, 360,
381, 391, 421, 462, 466, 478, 500,
522, 551, 568, 585, 591, 612, 645,
718, 719, 728, 835, 863, 869, 935,
940, 986, 1025
- bauen [und] trinken UBh 5
- [und] Freundschaft Bj 263
- und Latein Ci 209
- und Liebe Bj 323
- mit Wasser gemischt E] 394
roter- SK n 82, 173, 869
Ungarischer - SK n 719
Geheimnisse und - speien Cj 120
Glas- F l4 55
ein Glas - verzehren Fi 1001
anderer Leute - Ji 509
Verwandlung des Wassers in -
D] 242
s. a. Faftwein, Franzwein,
Martyrcr-Wcin, Moscl-Wein,
Portwein, Rheinwein
Wein-Bouteille F { 1 140
Wein-CIub Ei 219
weinen E! 471; Fj 1023; Ji 96; K n 29;
SKn 526, 653
das Weinen Neu- oder Ungebore-
ner Di 607
das Weinen im Mutterleib Li 423
1360
WORTREGISTER
Weingeist J u 1385, 1924, 2029; Ki lI *
L11 795; UB„ 58
s. a. Spiritus vini
Weingelage
6-Batzen-Wein-Gelage D t 382
Weingeschopf L ( 33
weingriin Ei 156
Weinjahr
Wein- und Kornjahre Ei 501
Weinkeller Dt 575
Wein-Rechnung Li 169
Weinstein Jn 2048
Weinstock Jn 1949
Weinwachs GH n 48
weise A-j 137; Ej 215, 308; J t iooi;
Li 309
- machen Ji 713
-r werden A| 137
-r Mann Ji 528, 713
-r Philosoph Ji 90
- Regierung Ji 1021
die -sten Menschen Jn 2107
die Weisesten dieser Erde Fi 295
Weiser B! 185, 194, 195; Di 337, 416;
Ei 162, 215, 260; F! 500, 730;
Ji 3<57, 945, 972
Weise [und] Narren Q 181, 338;
K u 268
Weise [und] Witzige Q 181
alle Weisen der Erde Di 337
drei Weise Ej 308
die politischen Weisen D[ 30
sieben Weise D\ 1 1 8
s. a. Weltweise
Weisheit Bi 364; D ( 10, 197, 616;
E! 408;Ji 443;Jn 1856; K u 236; Li 2;
L11 97i
- verschlucken Hn 93
- des Alters Ln 910
- Gottes Ci 103; Di 21
- ganzer Zeitalter F t 1039
menschliche - K tI 104
physiognomische - Fi 852
ruhige - L M 910
tiefe- Di 530
Gesandte der- Ji 553
Vehiculum von - F| 860
s. a. Sprichworter- Weisheit, Welt-
weisheit
weifl K u 349, $66, 372; SK n 325
-es Blatt Ei 265; Mat In 1 42
-es Maultier des Pabstes L| 459
-es Papier A It 203; F! 513; J, 1073;
Mat I n 158, 159
-er Punkt Ei 245
-er Schaum Ji 1026
-er Strich Fi 1204
-eTaube Jn 2152
-es Wachs J u 1927
-es Zeug Fi 363
schwarz [und] - Fi 415; J n 1338,
i5i4;L!^;Ln 889, 895
5. a. geweiBte Stuben
weissagen E! 147, 234; Fi 790, 1190
-der Ton E| 368
Weissagung D ( 21; Ej 170; G H 12;
K,i 142
Geist der - F ( 780
weiBbleichen eines Mohren SK n 494
WeiBenfels SK,j 667
WeiBer Berg Q 256
weiflgluhendes Eisen Jn 1693
WeiBmehl Fi 1070
weitlauftig E| 179; SKn 829
Weitlauftigkeit der Jurisprudenz
H, l9 8
Weitschweifigkeit
unausstehliche - £^89
weitspurig Bi 140
Weizen
- fur Kinder KA n 229; J n 1494;
SKn 43. 67. H9
turkischer- Jn 1494; SK n 43. *49
s. a. Mais
Welle Fi7i8;Ji, 1910; SKn 89
gemalte-n L| 319
s. a. Holzwelle, Sonnenwelle
Wellenlinie F ( 1194
Wellenstock J u 1555
Welscher Hahn H M 101; SK U 728
Welt Ai 123, 124; Bi 7, 20, 369, 388;
Q 63, 194; Di 329, 407, 539;
D n 736, 740; E| 126, 197. 257, 265;
F! 241, 286, 541, 542, 767, 846;
H n 14; Ji 97, 99, 235, 238, 264, 333,
393. 536, 539, 547, 559, 640, 668,
7ii, 855, 856, 898, 937, 966, I02 i,
1 1 86, 1208; Ju 1400, 1568, 1 571.
1784, 1856; Ki 18; Ku 69, 109, 139;
Li 647; L u 878
- die ich bin Ei 452; F| 541
- erschaffen B L 263; Ji 33 » 238
- fur ihn Gn 214
- kennen D t 416, 610
WORTREGISTER
13<5l
- umschiffen D ( 440
- umsegeln D t 442; Lj 6, 381
- nach einem Ideal B| 7
- der Ideen Di 445
- als Maschine Jj 337
- alien Menschen gemeinsamer
Korper Aj 124
- einTier A] 123; Ci 289
- [und] Vernunft J l 102 1
- [und] Verstand Jj 1085
alt gewordene - Di 226
nicht sehr alte - Di 4.07
bose - Fj 8 1 1
diese - Jj 948
indie-gehen F ( 1161
gelehrte- } { 123, 523
geraumig in der - Fi 344
groBere - E, 370
groBe - Ei 85
habitable - Ji 264
urn die - herumsehen Fi 793
hohere- D ( 382
jene- J, 177
jetzige- B, 388
zujunge- Cj 194
kleine - Fj 862
ordentliche - B ( 380
eigene - schaffen B, 263
verkehrte- Bi 170, 380; Ji 547
verschiedene -en A ( 87
verschimmelte - D^ 469
giildenes Alter der - E| 66
die metallischen Alter der - Kn 207
Bilder-Buch der - Jj 702
Blicke in diese - F f 790
das Eigentliche in der - Q 326
Erhaltung der- D ( 321
Geschichte der - Ji 581
GHickder- F! 1220
Kenntnis der physischen - F! 153
Kindheit der - F t 767
Konigeder- J t 1087
Mann der- F[ 613
Modell der - Ej 368
Porzellan-Alter der - Fj 568
Schwanz [und] Kopfder- Fi 54
elendste Seite der - By 364
starkerer und vernunftigerer Teil
der - Fj 804
Theorien der physischen - Ji 974
Umgang mit der - D ( 15
Urheber der - Ji 944
Ursprung der- Ji 939; J11 1856
Urteile der - F ( 286
s. a, Biicherwelt, Geister-Welt,
Intellektual-Welt, Korperwelt,
Privat-Welt, SchieB-Pulver-Welt,
Sinnenwelt, Vorwelt, Worter-Welt
Weltall Lj 273
Weltbegebenheit K u 289
Weltburger Dj 267; H u 30
Weltgebaude Q 303; KA„ 50; Jj 34,
473; Ju 1658, 2158; L[ 305; L„ 804
Bewegung des -s Ju 13 14
Einrichtung des -s Ji 34
Ordnung des -s Hu 147
System des -s Ji 473
Weltgebrauch Di 321
Weltgeschichte Lu 906
Weltkenner E ( 240, 257, 455
Weltkenntnis B| 46; Q 332; Di 124,
416; Fj 9, 103* 320, 348, 955;
Gn 108, i09;Ji97
Weltkorper KA n 266; F L 109, 148
Weltkugel Ji 107; U 126, 398
Miinze [mit der] - Fi 61 1
5. a. Erdkugel
Welt-Leute
feine - Fi 940
Welding D! 206
Weltmann Fi 631, n 29
Weltmaschine Ji 1228; Lu 859
Weltmeer
stiirmendes - Ej 245
Tropfen im - Ei 257
Wasser-Gebirge des -s E t 504
Weltreich j! 809
Weltseher H n 30
Weltseele Ju 1340
Weltsystem Ji 454, 858, 876; J n 1829;
Lu 928
Rat beim - geben Fi 644
Weltteil
funfter- Ei 416
vier-e F! 412
Weltumsegler Di 440
Welt-Untergang K„ 334
Weltweise Ai 12; B ( 194; KAn 10,
120; E! 162; Fi 139, 462, 500, 737.
741, 827, 839. 933, 942, 1089;
Gn 70, 113. r 3o; Ji 230; L, 664;
UBu 48
chaldaische- KA (I 120
ein chinesischer/pcrsischer -r Fi 827
1362
WORTREGISTER
der eigentliche - Di 364; Ji 230
die vemunftigsten Wekweisen
Fj 462
HasenfuB und - Fi 500
Pflicht jedes-n fi 139
Weltweisheit Q 142; F| 926
Stuhl der - Ej 926
Wendekreis L t 303
wendisch D| 562
Wendung Ji 732
Satyrische - Bj 52
s. a. Modewendung
weniger [und] mehr J| 304
werden
es werde F[ 484; Ji 141; Lj 26$
wie die Pflanzen - Kn 86
werfen An 162
Werg
gebleichtes - SKh 372
Werk D, 313;^ 517; H„ 68
- das zu denken gibt Ku 56
- herausgeben E| 413
- von vielen J ( 1094
- [mit] messingnen Ecken und
Krappen D| 534, 611; E x 257
- der Empfindung und Phantasie
Ji 579
- der Finsternis Ji 92
- eines beriihmten Mannes F| 998
-e der Natur [und] menschliche
-e Ji 270, 600
- vom Stapel laufen lassen Ci 222
- in die Universitats-Kirche begra-
ben F, 882
beriihmte -e F| 958; L| 690
launigte und empfindsame -e
E, 103
mein - D! 533
groBes - schreiben J u 1407
prachtigstes - L| 490
samtliche-e Bi 16
unsterbliche -e Gu 209
Anlagen mechanischer -e Ji 1241
Plan des -s Ci 373
Schonheit eines -s KA M 256
Obersetzungen meiner -e L] 594
s. a. Buch, Kunstwerk, Meister-
werk, Nebenwerk, Original- Werk,
Pump werk, Raderwerk, Schrift,
Taler-Werk, Triebwerk, Uhrwerk
Werkchen C| 320; D| 600; G n 160;
Li 221
Werkhaus Lj 112
Werktagsseite
Werktags- und Sonntagsseite
Fi677
Werkzeug Lji 799
innere-e Di 19
s. a. Gehor-Werkzeug, Sinnen-
Werkzeug
Wernigerode SKj, 376
Werst Ji 698
Wert G n 117
- des Nichtseins K u 66
MaB des inneren -s Aj 36
Wesen Gn 12; ji 939» U37;Ju 1856
- aller- }i 144
- auBer Gott J, 11 73
- praeter nos [und] extra nos
Ji 643
boses/gutes - Lj 274
denkendes - Ji 178
endliche - Ji 279
einfaches [und] zusammengesetztes
- E l3 i
erworbenes - Ji 1 1 86
[ewiges] - Jj 1098
freie- Ji 322
hoheres - KA U 312; K] 18
hochstes- D! 412; Lj 253
niedres - KA n 312
unsichtbares - B| 204
untergeordnetes - Ku 69
weises - Ji 125, 855; Kn 69
wesen tlich
das Wesentliche Dj 196, 689
Weser Q 3i5;TB„ 1
Wespe Jj 360
wespenartig
das Wespenartige im Menschen
L„ 956
Weste B! 42, 112, 180, 231; Q 63;
Ji929
- und conduite Bi 56
-n [und] Mantel Ei 115
Westen Ej 182
Westenknopf
Westenknopfe aus dem Knopfloch
essen und trinken Di 61 1
vierter- Fi 337
Westfalinger Cj 95
westfalisch Fj 165, 555
-er Garnhandler Ci 99
-e Viehmagde F t 165
WORTREGISTER
1363
Westfalen D ( 562; Fi 196, 555; L| 78,
548
Westgoten
Ost- und - F t 528
Westinder Jj 1235
Westindien KAn 1; L, 389; RA„ 18
Westminster Abtei s. London
Wette Fi 1131
Wetter B! 153; D t 286; E, 334; L u 928
- im Kopf Di 450
schlechtes- B t 176, 359
schemes - Ji 796
Potz - Fi 569
s. a. Hagelwetter
Wetterbeobachtung E ( 235
Wetterhahn Ei 482; Fi 934; L| 303
wetterkiihlen Ej 189
Wetter-Paroskop SK n 701, 706
s. a. Scopparo, Scopparo-Kopf
Wetterseite L|2i;L n 928
- der moralischen Konstitution
Ji 388
Wetterstrahl
Ableiten des -s Fj 695
Wetterweise J u 1732
Wetter-Wicker Q 82
Wettung KAu 202
Wetzlar SK„ 513
Wetzlarer SK n 835
Wheel barometer Dn 710, 768
wheel taxe Du 754
Whim Bi 343; E ( 132
Whist SKn 246, 376, 381, 657
Wichtigkeit
Air von - Ku 264
Wickelschnur Fj 793
Wicklow SK„ 879
Widder
franzosische - Lj 65
Widerhall aus leeren Kopfen Fi 848
widerhallen Ei 104
Widerlegung Di 653; J11 1963
- von unten herauf D| 383
grtindlichc - Bj 290
widernaturlich Q 193
widersprechen E, 432; J n 1602; Li 57,
664
Widcrspmch
Geist des -s L| 622
Satz des-s Dj 528, 530; J ( 942,
1130
Widerstand Lj 59; L u 741
- die Menschen denken sollen/was
sie denken sollen F ( 441
das Wie [und] das Was Fj 106
what to think/how to think F t 432
Wiederholung KA U 294
wiederkauen und denken D ( 160
Wiege
allgemeine- B ( 83
wiegen Q 63; Ji 959
- [und] zahlen Fj 389, 650, 662,
736; RA U 23
die Sonne und alle Planeten -
Di398
Wiegleben Di 337
Wielandische Beschreibung Bi 263
Wielitschka J u 2069
Wien Bi 16; C, 75; Ei 23, 257;
Ji 1055, ii69;J„ 1275; Li 65;
SKn 306, 310
Wiesenwachs
guten - erfordern Ci 209
Wight Fi 372; RAn 108
Wilckesche Luftpumpe J u 1398
wild A u 143; KAn 234
wild harmonisch Ei 169
- wachsen L, 649
-e Amcrikaner KA U 4
-er Stamm C( 322
der Wilde KAn 92, 235; D| ijo f
197; Fi 855; H n 1 6; J, 136, 139,
1090
Wilde [und] Zahme F ( 534; Gn 170
Maschine womit die Wilden Feuer
machen Ji 55
Wildschaden B, 304
wildschon J| 11 11
Wille A, 84; Fi ii;J, 790
- [und] Leib C t 311; L ( 192
freier- j! 790, 811
freiheit des -s L| 275
wimmern ¥y 550
Wimple RA„ 83
Wind An 167, 192; Dj 338, 370;
Dn 725. 732, 733; Ei 335; Ji 486;
Ju 1642; Li, 899
- machen }\ i8i;Ju 1380
kalter- L ( 582
kiihler - KAn T 9*
scharfer - Di 286
Geschwindigkeit des -es Ju 1667
ein Gestum von einem - Ci 378
1364
WORTREGISTER
GroBe des -es Q 358
Ursprung der -e Aj 102
s. a. Nordwestwind, Nordwind,
Ostwind, Passat-Wind, Sudwind,
Zeitungswind
Windbeutel Ei 238, 267; F! 741
Windblase Ej 240
Windbiichse D] 214; SK U 204, 334
winddurr Di 668; E| 115, 172
Winde [botan. ] s. Convolvulus
windig aussehen Lj 707
Windmuhle Ej 155
Windofen C| 44
Windseite Ei 152
Windstille J u 1642
Wink F! 741
-e geben Mat In 132
-e zu ganzen Buchem Dj 313
Winkel An 147, 148, 163, 164, 187,
214
- und Zeiten messen Di 314
Bisektion des -s B| 363
s. a. Schlupfwinkel
Winkelchen
Winkelgen des Ganzen Di 529
Winkelhaken An 147
Winkelsanger-Stil B| 65
Winkelspiegel Li 482
winselnde Demut Fi 273
Winsen D| 61
Winser Breihan Di 61
Winter Ku i26Lj 144
Winterschlaf
starkender- F f 388
Win terstill stand D ( 255
Wintertag E| 212
Winterthur J| 969
Winterwolke Fj 586
Winzigerode SK U 486
Wirbel Ci 168; Fj 279; Ji 1223;
Jii 1 701
uber den - hauen Di 423
wirklich [wiirklich] D| 55
Wirklichkeit Li 253, 662; L u 811
Wirkung [Wurkung] Di 188; Ej 208;
Ji 646; J n 1600, 1938, 2090; L u 868
- hindern Ji 1196
geheime -en der Natur D, 174
Ursache [und] - Fi 790J1 1013,
"96; Ju i5i6;L U 9J5
Wirrstroh Bi 94
Wirrwarr Ju 1842
Wirt B, 253
- [und]Gast Q 317
meines -s Tochter Bj 92
s. a. Hauswirt
Wirtschaft
Brach-Wirtschaft Lj 242
Staatswirtschaft E| 131
Wirtshaus E| 152. 208;^ 316, 327;
Mat I u 122
wise Ei 183
wispern Li 157
s. a. zuwispern
WiBbegierde Ai 140; Di 404
wissen Ai 140; Bi 284; Dj 124, 200,
227, 255, 536; E! 162, 423; H|i 10;
Ji247» 573,94L 1023; J u 1438
- was geschrieben ist Jj 1195
- [und] tun F| 424; K u 183; L M 956
- wollen Di 227
deutlich- Ci 232, 233
geschwind viel - Aj 1 40
nichts - Di 351, 616; F L 442, 613
viel - Ai 140; Bj 204; Ci 196, 232;
Fi 996; Hn 30; Mat I u 100
vielerlei- Ci 233
s. a. Geschwindwisser
Wissen KAn 158; E| 162; Ji 938;
Ku 71; Li 25, 100
historisches - Ju 1738
MiBtrauen gegen alles - j! 938
s. a. Halbwissen
Wissenschaft Ai 2, 14, 67, 85, 116;
A u 157; Bj 145, H6; Ci 209, 359;
D| 252, 255, 267, 503; E| 260, 389,
418, 447; Fi 139, 153. 263, 434,
695, 914, 1190; G11 u6, 230; Hn 17,
20, 23; Ji 101, 103, 230, 247, 489,
866, 953, 1077, "30. n 55, 1210;
Jn 1547, 1657, i84i;Ki 19, 188;
L, 114, 198. 33i, 700; Lu 887;
Mat II,i 1 5
- organisieren GHu 68
- [und] Sprache Fi 474
erhabene - Fj 793
ernste - Fi 498
die leichteste aller -en Ji 103
die letzte der -en Di 255
mathematische -en Lu 853
menschliche -en J| 103
neue-en KAu 318
physikalische -en J| 356
schone -en A| 81; Bi 41, 297;
WOHTREGISTER
1365
KAn 169
sogenannte -en L| 135
verlorne-en Fj 231
wahre- Ku 188
Akademie der -en Fi72;L|ii4
schlechteste Art von - D! 536
Bastard- Arten in alien -en Fi 914
Dame - Ej 420
Entstehung der -en A| 67
Erweiterung der Grenzen der -
E, 418; J n 2041
Fondunserer- A| 133
Fortgang der- J, 22; J„ 1438, 1635,
i 7 8i;K„ 178
Geister der abgeschiedenen -
D!38o
Geschichte der -en K n 188
GewiBheit der - J ( 103
Gleichgewicht der -en Bi 366
Grenzen der - Ej 418; Jn 1643,
2041
Lust zur- Dj 310
kunftige - der Natur Lji 853
Pachter der -en Ku 230
Polizei der -en L H 954
allgemeines Principium in den -en
Ai 17
Samenkorner der -en Gn 39
das Stumper n in hohern -en H]| 55
Siindflut uber die -en B t 224
Tiefen [und] Untiefen der - Ei 102
Verdienst um die -en Li 678
Verfall der -en B[ 254; Di 230;
Fi 390
Verteidiger einer - F t 50
Weg zur - J, 489
ungebahnte Wege in den -en Ji 866
Wegverbesserung in den -en
D! 221
Wurzel-Faser aller - Fi 645
s. a, Kameral-Wissenschaft, Mittel-
wissenschaft
wissenschaftlich
-e Dinge ji 953
-e Erkenntnis Ji 959
wit[engl] E, 335, 339
Wittenberge Jn 1722
Witterung Jn 1445, 1522, 1791;
Lii 928
abgeanderte - A| 69
Witterungs-Begebenheiten Ei 235;
Jn 1732
Witterungs-Discours
gelehrte -e D t 286
Witwe
junge -n F, 399
Witwen-Kasse SKh 120
Witz Bj 102, 218, 232, 375; Ci 63,
87; KA U 265; Di 12, 38, 79, 180,
182, 223, 238, 316, 319, 332, 349,
382, 469; Ej in, 189, 260, 335,
339, 442; Fi 63, 263, 297, 656, 657,
700, 914, 1005, 105 1, 1060, 1107,
1 166, 1 169, 1 170, 1 195, 1206;
G„28, 137. i49;H, l7 7;GH„86;
Ji 263, 741, 902, 959; Jn 1 35 1. 1620;
K| 19; Kn 96, 203; Li 160, 196, 603;
Mat In 86; RA n 100
- der alles zu bemanteln wei6
Bi375
- haben Bi 5
- daran schleifen Ei 292
- als Gemalde Di 237
- und Laune B t 232; Jj 263
- auf Loschpapier F! 11 70
- [und] Musik D t 223
- aufs Profitchen stecken Ku 163
- [und] Scharfsinn D f 469; Fj 700
- [und] Vernunft Dj 529
- [und] Ver stand B! 1 50; Ci 100;
KA n 265; Di 79; E! in
- und Wit Ej 335
attischer- B[ 374
lebhafter - Dj 445
schneidender - L| 160
schreiben ohne - Dj 332; Mat In 69
solider [und] super fizieller [und] li-
nearer- Di 180, 433
sporadisch hingeworfener - L t 510
synkretistischer - Ji 741
wahrer - Kn 200
mit - wetterkuhlen E ( 189
Bnch ohne - Di 79
Dimensionen [des] -es Di 180, 433
Eingebungen des -es Fi 1206
Licht des -es Li 271
dem - Phlogiston zusetzen Di 3 16
Tribunal des -es Bi 290
VersuBungen des -es F| 1051
Verteidigung des -es D ( 182
Werke des -es B\ 147, 260
s. a. Mutter witz, Vorwitz
Witzbold L, 153
witzeln F! 1026
1366
WORTREGISTER
Witzenhauser Mat Hn 15
Witzenhausen SKn 89
witzig Bi 101; F i 174, 759; Lj 192
- schreiben E] 54
-e Abhandlung Dj 79
-e Bibliotheksschreiber E| 387
-c Einfalle Li 160
-eGedanken A t 1; Q 54
-erKopf Ci 54; Jn 1872
-e Laune Dj 442
-e Leser Fi 428
~e Leute E t 488
-e Schriften E[ 111; RAn 31
-e Schriftstcller B! 310; D t 467;
Fj 263
ex officio - J ( 684
Witzige Fi 728; Ji 275; Ju 1872
Witzige und Weise C, 181
s. a. tiber- witzig
Witzling
flickgewordener - Di 497
witzloser Dummkopf Q 100
Wochenbett SK U 896
Wochenblatt Bj 176; E, 130
Wochentag Di 24
-c unter Bildern vorstellen Fj 1097
Wortchen
jedes - durchseiht, filtriert, affek-
tiert aussprechen Di 505
glitzernde- j! 1033
nicht musikalisch klingende -
Li 408
Worterbuch Ei 19, 28, 164, 265, 277,
375; Fj 222, 843, 1066; Hn 90;
Ji 562
Adelungs - G u 8
Enzyklopadisches - Jj 71
hollandisches - SKu 595
russisches - SKu 481
s. a. Jager- Worterbuch
Worterbucher-Gelehrsamkeit
RA„ 3 i
Worterfertigung K ( 19
Worter-Gehause F t 848; J u 1691
Worter-Klang Fj 741
Worterkram
sophistischer - L u 865
Worter-Okonomie B] 146
Worter-Pracht Fj S. 642
Worter-Vorrat B, 185
Worter-Welt Ji 357
Wohl
ewiges [und] zeitliches- Ji 1227
zeitliches - C t 9 1
Trieb zum - von andern D t 493
s. a. Gemein-Wohl
Wohlfahrts-Zeitung L! 527
wohlgeboren E ( 372; Fj 1016; Lj 145;
Mat I a 115
s. a. Hoch-Edelgeboren
Wohlgeruch J, 960
Wohlgestalt
innere- Ji 281
Wohlgestorben Ei 372; Mat l u 115
Wohlklang F! 544, 673
wohlklingend E| 367
wohlselig Di 359
Wohlstand Bi i8p;Ji 843
Wohltat Dj 3
Wohlwollen Dj 270; Fj 396; Ji 395
Wohnhaus der Schnecke Ji 1209
Wolf J, 825
sich einen - reiten C t 284
Strafiburger Wolfe Lj 512
Wolfenbuttel j! 239
Wolffianer F| 252
Wolfs- Vlies
goldnes - Jj 1253
Wolke A n 244; Bi 302; F ( 147,1039;
Ji 669; J u 1257, 1412, 1556, 1990;
Lj 400; L n 847, 885; SK n 664
-n an den Bergen sammeln Ju 2012
dauerhaftere -n Dj 461
Delucsche- K n 358
feurige - G u 3
helle - Ln 708
schwere, schwarze - Ln 941
Bilder in den -n J ( 532
s. a. Donnerwolke, Gewitter-
Wolke, Gewolk, Sommerwolke,
Winter wolke
wolkenspornend Fi 1123
Wollbrandshausen Jj 190
wollen Di 133, 227; K u 297
- und konnen Gu 53; Ku 87
mit Ernst - D ( 54
wolliistig
-e Abspannung der Fibern Di 381
-e Bangigkeit C, 351; D! 577
-e Beklemmung Ei 165
-e Gansehaut Ej 192; Mat In 155
-es Gerausch Ej 108
-ejamben Bj 380
-e Musik Bj 180
WORTREGISTER
1367
-e Ruhe B| 347
-< Schwermut RA t j 1
Wollustling Ji 59
Wollust Aj 112; B, 41, 82, 185, 329,
334; KA,j U7; D, 20; E t 165, 192;
F| 788; Mat I„ 54
- angenehmer machen B t 41
geistige- Ai 126
bis zur - gesund Ej 165
leibliche- KAn 117
sinnliche- Bi 322; C { 91
tandelnde - B| 254
unaussprechliche - Ei 192
vergangene [und] zukiinftige -
A! 112; B! 329
Hang eines ganzen Systems zur -
Bi 334
Wonnegefuhl Q 326, 339
Wonneton der Seher F ( 802
wonnetrunkenes Auge Ei 240
Woodford row KAu 169
Wootz SK U 879
Worcester Bj S. 152
worfeln
dreschen, sichten, - J| 376
das Sichten und Sieben [und] Wur-
feln L| 679
Worms Vi 616; Lj 512
Wort ^ 30,93, n8, 134, 138;
Bj 346; Q 278; Di 267, 283, 321,
464, 468; Ei 39, 161, 162, 274, 276,
302, 384, 398, 434, 459, 507;
Fi 3o8 ( 383, 605, 683, 727, 898,
1040; G„ 68; H„ 90; Ji 925; J„ 1534,
2154; K ( 19; L| 288
Worter apportieren lernen UBn 34
Worter aufnehmen E| 398
- aussprechen Dj 50s; H I( 109
-e durchprobieren Ji 112
Worter durchseihen [durchseigen],
filtrieren D t 505; Mat I n 13
-e, die schon gestempelt sind
Fi776
- halten J| 480
-e herausbringen wie Tone Fi 1090
Worter indefinieren d 278
-e verwechseln Fj 308
-e wiederholen Ji 542
-€ zahlen Ei 39, 68
-e aus dem Mund ziehen
Mat In 95
- [und] Ausdruck Ei 38
- undBedeutung A| 93; B| 146,
319; Ci 158, 348; E, 85, 274, 276;
F| 898, 1040, 1072; H u 64; Lh 829;
Mat In no
- [und] Begriff B! 146, 365; Ei 30;
Fi 1040
-e [und] Buch Ei 130
-c [als] Buchstabenrechenkunst
A, 103
-e machen Biicher Ci 209
-e [und] Definition K] 19
- [und] Gedanke Fj 496, 503, 70%
J11 2014
Worter ohne Ideen dazu Bj 185
Worter und Redens-Arten Di 668
- [und] Sache Kj 19; Li 76
- [und] Schall Ei 104, 302
- [und] Sinn E ( 104
Worter, welche Tone ausdrucken
Ai 134
Worter miBbrauchte Werkzeuge
B.346
abgeleitete [Worter] ] n 1588
alte deutsche -e E t 28
altes- Fj 116
manches - anstecken Fi 263
zuviel mit einerlei - ausdrucken
KA„ 297
beschreibende Worter Jj 391
zu - bringen Ej 454
sich -e einbrennen lassen Li 138
sich selbst ins - fallen E ( 519
franzosische Worter im Deutschen
E] 335, 339
fur vieles nur ein - haben D| 464
herumgezerrte Worter Di 167
inaudite und insolente Worter Ei 315
ionische Worter neben altbritischen
F, 1 123
letztes - L| 460
mifibrauchte Worter B[ 347
schon manches - ist niedrig Di 362
reputatische Worter Ej 323; Ma-
t Hi, 52
in sanfte -e geklcidet B! 380
in jeden drei -en einen Einfall se-
hen F] 98
synonymische -e Di 666
unscre besten Worter verloren
Ei 274
vielsilbige [und] einsilbige Worter
H„6 4
1368
WORTREGISTER
mit wenig[en] -en G If 215; Li 138
zusammengesetzte Worter Fj 1 1 1 1
zweideutige -e C t 179; Fj 897
Ausdruck beim - fassen KAn 282
Bedeutung eines -es A* 93
ein Buch ein -, ein - ein Buch
E1245
Einflufi [eines -es] Fj 727
von jedem - sich eine Erklarung
machen Dj 267; G a 206
Gebrauch einiger Worter B[ 171
Goldregen von Wortern und Aus-
drucken Ei 109
Gottes - vom Lande Mat IIu 118
Kleidung des -s Ei 162
Kreis von Wortern Fi 383
MiBbrauch der Worter Du 705
seltsame Relation eines verlornen -s
gegen die andern Ji 249
mehr Sachen als Worter lernen
Dj 264
Sklave seines -s Ji 719
Obereinstimmung der -e mit Ge-
sinnungen UB^ 48
Verbindungen von -en Ei 38
Wahlder-e F, 308
Zweideutigkeit des -s Ci 179
s. a. Ausdruck, Beiwort, FHck-
Wort, Full-Wort, Gotteswort,
Kunstwort, Losungswort, Orakel-
wort, Scheltwort, Schimpfwort,
Sprichwort, Streckwort, Wort-
chen, Worterbuch, Worterbucher-
Gelehrsamkeit, Worterfertigung,
Worter-Gehause, Worter-Klang,
Worterkram, Worter-Okonomie,
Worter-Pracht, Worter- Vorrat,
Worter- Welt, Wurzelwort
Wort-Hall in der Seele Ei 368
Wortklauber Ei 457
Wortregister K n 96
Wortspiel Ei m; K u 252
Wortstellung Aj 3
Wortstreit Ei 235
Wortverbindung Lj 85
Wrest RAu 2, 22, 32, 39, 40, 49, 52,
72, 83, 84, 88, 94, 97, 99
Wrug ^444
Wucherer Fi 564
Wuchs
griechischer - Bi 17
Wiinschelrute Fi 400; Ji 1252
wunschen L| 424
Wiirfel An 152; Bj 362; ^ 888, 1209;
Ji ii38;Jh j 355> 1484, 1887, 191 1;
Li 398; UBn 73; Mat I„ 12;
RA„ 149
wurfeln E ( 134
s. a. herauswiirfeln
Wurfel-Spiel L { 707
Wiirg-Engel
donnernde Tritte des ~s Dj 530
wurklich s. wirklich
Wurklichkeit s, Wirklichkeit
Wiirkung s. Wirkung
[Wurmchen] Wurmgen D! 607
armes- Fi 215
Wurttemberg Ai 119; KA U 66; Li 373
Wurttemberger RA n 148
Wurze kleiner MiBhelligkeiten L| 473
Wunder A! 29; Di 358; Fj 291, 305;
Gu 45; H„ 14; Lj 268; RTn 2
- in meinem Kopf D t 286;
Mat In 80
- in der Welt der Ideen Dj 445
wunderbar
das Wunderbare Aj 1 10
MaB des Wunderbaren Ai no
Neigung zum Wunderbaren
Q 192
Wunder-Probe der Unschuld Di 21
Wundertater und Hexenmeister
B l7 o
Wundpflaster Ei 189
Wundram SKu 793
Wunsch Ci 63; 93; J, 775, 799, 1088
Wiinsche abmerken Di 422
Wunsche aller aufgeklarten Euro-
paer G It 6
s. a. Neujahrs wunsch
Wundsdorf TB U 1
Wunstorf J ( 773
Wurf A u 162, 252
wurfeln Jn 1488
dreschen, sichten, worfeln Jj 376
das Sichten und Sieben [und] Wur-
feln Li 679
Wurm Ci 356;KA,j38, 246;D! 361
Wiirmer anbeten F f 191
Wurmer gottlich verehren Di 398
- zertreten Ci 254
Namens-Register von Wurmern
Fj262
Speise fur die Wiirmer Fi 738
WORTREGISTER
I369
$. a. Bandwurm, Finnenwurm,
Ohrwurmer, Phryganeen-Wurm,
Regenwurm, Seidenwurm, Wurm-
chen
Wurst Bj 176; SK n 105, 556, 597,
607, 854, 922
s. a. Bratwurst, Mettwurst, Rinder-
wurst
Wurstsuppe schicken Di 290
Wurzel D[ iio;Fi 1171,'Ju 1540;
Ln 824
- fassen Di 661
-n roh fressen Ej 228
-n sammeln Fi 820
Wurzel-Faser aller Wissenschaft
F, 645
Wurzelwort J u 1588
germanische Wurzelworter F] 32,
1040
Wurzelzeichen Dj 514
Wurzel-Zuge F! 823
Wut
mit milder (stiller) - predigen
Ji 1240
s. a. Hundswut
XYZE, 472, 485
Y B l 247;E l4 ;G u 176
Yameos KA! 1
Yarmouth TBh i
Yedo C ( 117
yellow SK„ 866
Yerdau [Yverdon] Bi S. 46
Yorick B, 268; C, 56
- travesti Bi 203
Yorkshire RAn 164
Yssel TB M 1
zahlen
- [und] wiegerv Fi 389, 650, 662,
736; RAn 23
bis auf 3 - RAn 1
zweierlei Dinge zugleich - Fj 1097
Zahre
Freuden-Zahren F\ 697
Zankerei Ej 235
zartlich KA n 3
-er Mann/Geek F f 338
das Zartliche Bi 185
Zartlichkeit B| 254; F ( 17, 338
falschc - Bj 204
Zafra KAn 182
Zahl A u 189; Dn 730; Ei 390; J n 2097
-en aussprechen Fj 165
ganze -en Lu 824
Verhaltnis der -en L ( 286
s. a. Irrationalzahl, Jahreszahl
Zahlgeld Ej 131
Zahlmeister
Kriegszahlmeister A| 79
Zahlpfennig Lj 12, 471
Zahlzeichen Ai 104
Zahl-Ziffer KAj, 170
zahm Dj 140
- Geborener Li 364
die Zahmen F, 534; G n 170
Zahn ]i 1 149; Jn 2048; SK n 80
Zahne sprengen D|6o8;Jjiii9
Zahne verfrieren Pi 256
Zahne verlieren Li 174
fehlende Zahne Fi 79
groBe Zahne am Ohio J ( 167
durch die Zahne spucken MH U 7
Stiche im - SKn 573
Wegschleichen der Zahne K u 273
s. a. RoBzahne, Schneidezahne
Zahn-Arzt Mat I n 92
Zahnbalsam E! 271
Zahnband SKn 604
Zahnbinden SK LI 200, 93 1
Zahnbinderei SK^ 518, 962
Zahnschmerzen Dj 267, 666; Ej 209,
271; Li 142; SK n 80, 565, $73
Zanhstocher-Materie Ln 724
Zahnweh E ( 271, 368; RAn 129;
SK U 129, 148, 226, 227, 255,
345-348, 355> 39&> 399> 478, 518,
523, 525, 529, 561. 567, 569. 596,
611, 680, 681, 702, 778
Mittel gegen - Gn 241
Zank Gn 64
zanken Kn 59
Zapfenstreich Ci 135; E[ 501
Zapfenstreich-Gebet derjuden Lj 501
Zaporavianische Kosaken KAn 240
Zartheit L! 40
Zauber Li 363
Zauberbild Jn 1545
Zauberer B t 263; Ei 152; Jj 713
Zauberlaterne RA H 7
Zauberstab [der] Imagination B| 254
Zaum
sich im - halten Di 58
1370
WORTREGISTER
Zaunbeklettern Ei 152
Zaunkonig
- derDichter Q 337
- der Schriftsteller Ci 299
Geschlecht der -e Ej 501
zaunkoniglich Dj 318; Mat In 90
Zaun rube Ji 1012
zausen Ei 306
Zebra unter Eseln F ( 1197
Zeddel KAn 210
Zeder Fj 645; Li 457
ewige - des Libanons D x 214, 530
Zehe
-n gehen auseinander E| 98, 104
sich auf die -n stellen Ei 501
Zehn Gebote s. Gebot
Zeichen Dj 114; Ej 40; F ( 84, 898,
1 137; Ki 19; L, 278; TB U 29
- der Auferstehung E t 247
- fur Aufklarung J t 971
- [des] Charakters E t 426
- des Feuers J| 971
- der Freundschaft Dj 141
- des Genies Bt 267
- eines guten Herzens F( 67
- der Seelen-Eigenschaft Fi 79
- zum Stillschweigen L t 576
- der Zeit Jn 1691
chinesische - B| 69
pathognomische - F| 710; UBu 54
ohne- Ai 117
vielerlei - Li 278
s. a. Apotheker-Zeichen, Interjek-
tions-Zeichen, Inter punk tionszei-
chen, Kalender-Zeichen, Pillen-
Zeichen, Satz-Zeichen, Wurzelzei-
chen, Zahlzeichen
Zeichenbuch F| ii50;Jj 33; Mat I u 71
Zeichendeuter Gn 38
Zeichen-Meister Mat In 143
zeichnen Ci 107; E| 377, 396; F| 63;
Ji 39o, 613
Augen und Mauler - B| 204
Zcichner ji 1241; Mat In 71;
Mat Hii 15
Zeichnung F, 835;^ 532; J„ 1351
- [und] Modell C| 196, 246;
UB„ 77
- [und] Original UBu 54
Grenzlinien [einer] - D! 132
Zeigefinger in die Rippen stofien
Mat I,i 57
zeigen [zeugen] D| 593; E| 52, 146;
Ji 454
Zeile F! 377
- uberhiipfen Jj 810
dreizollige, sechszollige -n F, 262
in cincr - hinwerfen E| 455
Erfahrung in einer -, die sich in
Leben-Gebrauch auflost Ei 45 s
Zeit Bj 271; D! 385; Ej 368;J| 240,
292, 629, 711, 880, j 168, 1221,
1664; K u 64; Lj 174, 316, 561;
La 806, 811, 898, 900, 925, 934,
935; Mat I n 88
- einteilen An 242
- haben K n 125
-en korrigieren Lj 390
- machen Jj 1238
- strecken/verlangern Fi 188, 200
- urbar machen Q 245
- verkuxen L t 335
--en der Barbarei Ei 65-67
- [ohne] Bart F, 342
-en der 7 magern Kiihe Fj 593
- der Nachtgedanken und der
Mondstafeln B ( 380
-en der Patriarchen Ji 896
- [und] Raum Di 314, 610; Hh 19;
Jn 1664; L, 561
-en des Eleusischen Stils Fj 402
- schmeiCt das Stundenglas
D! 253; UB„ 43; Mat In 88
alte-en Di 280; Ji 837
alte und neue -en E| 34
dumme [und] erleuchtete -en
Ej 261
finstere-en L] 100
gefahrliche -en K,j 147
gegenwartige --en D I 6i6;Jiii32
giildene-en B { 380; Ei 368
helle -en Dj 602
kaum - zu leben KAn 190
kunftige-en Di 113
polierteste -en H u 13
rohe-en Dj 341
sonderbare -n Ji 759
unsere-en Cii48;Diii3;
Fi 734L1 154
unter [seiner] - sein Dj 474
Archiv der - Ln 938
Diebeder- Li 124
Endeder- J| 1223; Li 35
Geist der- L ( 613
WORTREGISTER
1371
Influenza der - Hu 171
Probleme fur unsere - Jj 20
Quisquilien der -en Fi 658
Raserei der - F t 442
Sagender- }i 1238
Tonsur der - H u 160
(rasches und I an g sanies Vergehen
der]- F] 442, 1021
Winkel und -en messen Dj 3 14
Zeichen der- J n 1691
s. a. Brunnen-Zeit, Essenszeit, Jah-
reszeit, Kuchen-Zeit, Lebenszeit,
Pfropf-Zeit, Similor-Zeit, Tages-
zeit, Universitats-Zeit, Vorzeit,
Wachslichter-Zeit, Zeitverlust,
Zeitvertreib
Zeitalter
bequemere- D| 182
lebendes - Di 230
Eigenheiten [des] -s Gu 201
Schwache des -s Bi 364
Zeit-Austrockner Di 666
zeitliches Wohl Q 91
Zeitung Bi 23; Di 213, 214, 376, 480;
¥1 3H;Ji i i 54. 1224, 1238; Li 49,
101, 154, 301, 338, 395
-en vom vorigen Jahr Kn 266
englische -en SKn 394
gelehrte-en B| 12; Dj 56, 256,
345. 376, 400; Ej 138, 151, 258;
F, 5, 155, 312; Gu 152; Li 475;
Mat In 16; Mat II U 9, 25, 27
gewisse - B] 23
kleine -en D t 56
politische -en D| 256; Ji 13, 1154;
K U 2I7;L,475
Collegium uber alte -en Li 301
Gewicht uber -en Ji 1 154
s. a. Hof-Zeitung, Wohlfahrts-Zei-
tung
Zeitungs-All Di 431
Zeitungs-Artikel D[ 531
Zeitungsblatt D| 44, 622
politisches - Dj 610
Zeitungsbude Ci 254
Zeitungslob Fi 121 3
Zeitungs-Prose Ei 169
Zeitungsschreiber Di 108, 432;
Ei 257, 455; Fi 2, 106, 758; Ji 1154;
Li 398
gelehrte- Bi 12, 301; Dj 337, 429;
Fi s
das groBe not) der - Di 432
junge - Fi i
militarisches Verfahren der- Bi 16
Zeitungswind
warmer - Fi 634
Zeitverlust Li 278
Zeitvertreib von einem sehr unvoll-
kommenen Wesen D t 412
Zeitz Lj 120
Zelt
gezeichnetes - SKn 821
Zeltbett }i 367
Zensor Fj 491; J, 253, 312; K„ 53;
L,6
Zensur L ( 6
Zensur-Edikt Ji 51, 52, 54, 57, 58, 6o,
61
Zentral-Bewegung L u 741
Zentripetal-Kraft [der] Handlungen
C1256
Zephir Bi 57
mutwilliger - Bi 164
Zephyretten Bi 364
Zepter s. Scepter
Zeremonie
abgeschmackte -n L| 593
zerfallen
Frage - KA„ 307
in andere Dinge - KA n 3 10
zerknickt F t 314; Mat In 151, 161
Zerlegung der Zerlegungs-Mittel in
derChemie J u 1374
zermangeln E ( 229
zerplatzt
selig - Ji 776
Zersetzung Jn 1484, 1793, 2024
- des Lichts K n 378
- der Luft Jn 1762
- von Luftarten K» 382
- des Wassers Jn 1297, 1693, 1724,
175'. 2029, 2036
Zerstorung des Tempels D| 234
Zerstreuung Gu 63; Ji 1221
affektierte- E| 370
Zerteilung der Luft Jn 1749
zertretten Q 255; E l 501
Zettel [Zettul] SK H 400
- an Arzneiglasern Jn 1336
- an einen Engel L ( 683
zerrissener - Li 1 69
s. a. Kuchenzettel
[Zettelchen] Zettulchen D! 101
1372
WORTREGISTER
zeugen Ku 128; Li 605
s. a. zeigen
Zeugnis Ej 426; SKn 793, 826, 1037
gute -se Q 256
Zeugung Ci 91; J| 710; Kh 128
miBlungen bei der - Bj 217
Zeugungs-Gegend
Presbyt in der - Ji 671
Zcugungs-Glied E| 35; Fj 267; Ji 490
-er der Seele D ( 390; F| 662
heiliges - von Ehre und Kredit
B, S 6
Zeugwurker
Lyoner — J| 1 24
Zezu Di 78, 86, 116, 136, 152, 165,
181
Zezuaner Di 82
zezuanisch
-er Fuhrer D| 82
-e Geschichte D ( 86
-e Intelligenzblatter Di 86
Zgate KA U 97
Zichorien-Kaffee Ej 209
Zicklein F| 1210
Zickzack Bi 129, 131; Di 230
Ziege J, 84
Ziegel J u 2010
Ziegenmelkerin F| 165
Ziehkraft J u 2024
Zierde der Schopfung E { 169
Ziererei Fj 11 12
Zierlichkeit Tod aller Lustbarkeit
Q70
ZifFer A u 189; L t 366, 471
s. a. Zahl-Ziffer
Zimmer ¥1 1014
schwarz tapeziertes - Ju 1444
tapeziertes - Ei 209
s. a. Bibliotheks-Zimmer, Spiegel-
Zimmer, Sterbezimmer, Stube
Zimmerleute Ej 314; Fi 394; Li 412
Zimt Q 209
Zindel Di 214
franzosischer - Q 352; D] 56
Zink L u 753
Zinkblumen Ju 1346
Zinkstrecken SK M 151
Zinkvitriol Ju 1346
Zinn J u 1780, 1790, 2160-2162;
L,598
Zinnfolie Ju 1891
Zinnkalche J u 2161
Zirbeldruse Hh 86
Zirkassierinnen F| 372
Zirkel Di 337; Ei 368; K, 19
- quadrieren Di 41
- von Freunden Q ig8
- und Lineal Di 242
- [eines] Menschen D] 252
elektrischer - Di 308
s. a. Stimmen-Zirkel
Zirkel-Bogen Ei 227; F| 41
Zirkelquadrierer E t 227
Zirkone SKn 136
Zisterzienser Ji 899
Zitat
falsches- Di 115
Zitrone Bi 56; RAn 70
- im Sarg Di 39
Zitter-Aal } u 1980
Zitterer Ju 1455, 1460, 2153
poetische- Dj 147; E] 455
Zitterfisch Ju 1885
zittern J H 1259, 1784, 1998; L ( 192
Zitternebel J M 1556
Zitter-Rochen Ju 1406, 1544, 1545
Zitz Ji 532
Zobel L| 96
Zogling von Versailles Fi 1123
Zotchen J| 648
Zoll An 205, 236; Ei 160; Fi 1014;
Ji ioo, 333; Jji 1499
- auf Gedanken Di 516
englischer- A u 241; Ju 1931
Pariser- SKn 196
s. a. Einfuhrzoll, Kubik-Zoll, Tran-
sito-Zoll
Zoologie Li 17
vollstandige - Ji 66
System der- L| 17
Zopf
falscher- Ji 326
Zopfprediger Ji 1044
Zorn Li 194
Zote Ei 68; F t 503, 1123
angenehmste - F ( 1123
s. a. Zotchen
Zucht
Pferdezucht ] t 11 79
Zuchthaus D| 256
Pariser Zuchthauser Ci 75
Zucker Q 347; Ju 2029
Kandis-Zucker Ln 787
Zuckerbacker L t 481
WORTREGISTER
1373
Zuckerbaum Bi 171
Zuckerbrod
vermeintliches - D ( 238
Zuckergebackenes
poetisches - B| 254
Zuckerkramer Fi 1046
Zucker-Rohr Ji 955
ZuckerstofF Lu 978
Zuckung Ji 1252; Li 431
Zudringlichkeit Q 142; Dj 539
Zuchtigung J| 48
sanfteste Milch der - Di 600
[Zungelchen] Ziingelgen
iispelndes- Ei 221
R-scheues - E| 292; Mat In 30
Ziillichau Ji 1081
Zurcher Q 39
- Kirchturm Ei 318
Zurich Ej 318; F f 21, 531, 910, 935;
Li 172
Zurchische Liebesformen F| 21
ZiUpen Ji 210
zufallig
das ZufaUige E t 44
Zufall Ci 183; Ei 175; Ji 180, 53<5,
629, 908; J u 13^9, 1990; K u 170;
Li 1 86, 506; L u 806, 866
- [und] Absicht Ei 44; Kh 170
- [und] Ursachen Di 232
rheumatische Zufalle Ji 543
5. a. Nerven-Zufall, Ohngefahr
Zufriedenheit Di 190
Zug E[ 459; Fi 1062, 1063, 1 137
- tun Bi 347
- versperren Fi 215
charakteristische Ziige Mat IIu 34
grofie Ziige Fi 685
Zugdichter Hu 96
zugickeln E ( 128
Zugpflaster s. vesicatorium
Zuhausekunft SK U 910
zukiinftig
das Zukunftige Aj 112; Fi 23
das Zukunftige [und] das Vergan-
gene Ji 178
Gleichgultigkeit gegen Zukiinfti-
ges Ai 128
Zukunft
- in Nekrologen B| ipj
Eierstock der - Ji 1219
Zunder Ju 1513, 1975
Zuneigung Ha 140
Zunftmeister Li 297
Zunge A[ 15; E, i6i;Ji 965; Ju 1567
- einholen Ei 161
- fuhren Ei 446
- [und] Siegellack F, 285
belegte - Ji 965
s. a. Zungelchen
Zunge-Belegung SKn 402
Zungendrescherei Li 13
Zur KAn 114
zureichend
Satz des -en Grundes Fi 694
zuruckfacheln
Flut mit einem Kartenblatt -
Di 533; Ei 257, 387
Zuruckstrahlung Gn 18
- eigener Schwachheiten Gn 17
s. a. Reflexion
zumcktreten Ai 135
zusammenheilen Ji 1138
Zusammenkunft
erste- A| 51
Zusammensetzung Ju 1484
- des Wassers Ju 1696
Zusammenverschworung des ganzen
menschlichen Geschlechts Ei 387
zusammenziehen Q 9 1 ; J» 1 6 1 8
Zusatz Ji 1 108
Zuschauer A f 65; Bj 31; Ei 387;
Fi 142, 1 141; RT n 8, 9; RAh 31
zusichten E| 257; F ( 216
Zustand E { 472; K» 66
kranklicher - Bj 54
schlechter - Li 453
vorhergehender und nachfolgender
- Ju 1568
voriger/ gegen wartiger/kunftiger -
D1254
s.a. Aggregatzustand, Tollhauszu-
stand
Zustimmung Ji 1076
Zutrauen Fi 1195, 12 17
- auf dich selbst Di 1 76
mifitrauisches - Fi 804
Zuviel-Sehen Matin 10 1, 136
zuwispern Ei 128
zuzahlen D! 559
Zwatzen B| 45
Zwang Ln 867
s.a. Gedanken-Zwang, Natur-
zwang
Zwangspflichten Ji 395
1374
WORTREGISTER
zwar E| 122, 123
Zweck Ft 900
- aller Erziehung Gu 97
- und Mittel D, 183; J, 102
zwecklos
alles Zwecklose C, 185
zweckmafiig
Jdeen - weben L„ 952
ZweckmaBiges tun und leiden
Di 539
Fortgehen des ZweckmaBigen
E1387
zwei F| 26; J, 153
- mal zwei B, 130, 242; Ej 31;
K11 303
Zweideutigkeit C, 179; D, 575
Zweieinigkeit
Hochstdero - K„ 284
Zweifel Bj 243, 284; D, 357; F ( 262,
44i. 447; Ju 1276, 1963
akademischer - D| 351
sogenannte bescheidene - L, 664
Sprache des -s Fj 443
zweifeln Ju 1276; Kn 303;
TB„ 26
- [und] verstehen K u 238
Gliick zu - Lj 670
Zweifler E, 418
Zweig
neue -e Di 384
zweikopfig
-te Kinder E, 1 77
eure Zwei- und Keinkopfigen
Ei 293
zweimal
- haben wollen L„ 811
- sehen/horen Dj 584
zweipersonig F t 283
Zwerchfell B, 139
Zwerg Ci 268; E, 470; F, 985
- [undJRiese Di 638;^ 41
Zwerg-Figur B, 197
Zwerg-Obst L, 349
Zwieback [fur] ein hungriges Volk
Bi 334
Zwiebel
-n verehren F, 416
- mit vielen tausend Wurzeln
Bi35
bltihende-n J, 1049; L u 809
der Mensch eine - B, 35
Zwiebel-Schicht J„ 1867
Zwillinge KAji 104; Ej 7, 128;
F, 1003; L, 183, 588; Mat II,, 5
Zwillingskinder J, 11 16
Zwillings-Kopf F, 268
zwingen
sich - F, 647
Zwirnhandler E, 189
zwitschern C, 337
s. a. Tandeleienzwitscherer
zwolflotiger Rheinwein J, 156
Zyklois A„ 211, 213
Zylinder A„ 154
blauer - SK„ 202, 203
elektrische- J„ 1797
Zypern Q 164
zyprische Weichlichkeit B, 380
PERSONENREGISTER
Biographische Hinweise zu einer Person werden gewohnlich im Kommentar
zu der jeweils zuerst genannten Stelle gegeben, im Ausnahmefall zu der mit
einem Sternchen* markierten. Ein Fragezeichen hinter der Stellenangabe
weist auf eine unsichere Zuordnung hin. Konige und Kaiser werden unter
dem jeweiligen Landernamen aufgefuhrt.
Aa, Christianus Carolus Henricus van
der KAn 173; Ji S. 832
Abbt, Thomas KAn 83; B| 16, 65;
Ci3S6;TB I ,30
Abdalmuralis D ( 642
Abdul Hamid I. Ji 759
Abel Ji 896
Abelard, Peter KAu 185
Abernethy, John Ji 820
Abich, Rudolf Adam J u 1693, 1734
Abich, Heinrich Carl Wilhelm
SK„ 397, 436
Abicht, johann Georg L[ 460
Abington, Frances D ( 627;
Mat I (I 117; RT n 8; RA M 54, 184,
185, 205
Abisag von Sunem Fi 428
Abney SKn 451, 452
Aboyne F! S. 458
Abraham B! 402; Q 256; Fi 1141;
Ji 9ii
Abraham a Sancta Clara Bj 65
Abrams, Harriet RA» 185
Abramson, Abraham SKn 919, 920
Absatz, Baron s. Gumprecht, Moses
Abulola (Abul Ala al-Ma'arri) Di 395
Abulpharagius, Gregorius KAu 75
Achard, Franz Carl } u 1791, 1805
Achenwall, Gottfried KA U 246;
B1239
Achilles Ji 413, 536
Ackermann, Konrad Ernst RTu 8
- Charlotte, dessen Tochter RTn 8
- Dorothea, dessen Tochter RTn 8
Acquaviva, Claudio Di 37
Adam Bi 95; E t 209; Fi 49; Ji 962;
Ju 1548
Adams, Charles TB n 4, 5, 21;
RA U 202?, 204?; SKn 125, 198, 204,
205, 247, 295, 40 1 , 402
- Friedrich August Daniel, dessen
Sohn SKn 198, 204, 205, 247, 401
Adams, George Dn 758
- George, dessen Sohn Dn 758;
j! 198, 2S9; RAu 136, 149, 150
Adams, Samuel RA tl 33
Adanson, Michel D 1( 693; E| 520;
F! 1025; RA a 191
Addison, Joseph Ai 27; B t 31, 321;
QS. 155; D, 195; F, 748*; Ji 1 104
Adelung, Johann Cristoph D t 668;
F| 26, 27, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 62,
70, U36;G U 8;SK U 368
Aelianus, Claudius Q 210
Aeneas C ( 377; G u 35
Aeschines Ei 281
Aeschylus Ln 397
Aeskulap Ji 11 14
Aesop Lu 601
Aesopus, Claudius Gu 1 1 1
Agamemnon Gu 64, 187
Agesilas D| 186
Agujari (Bastardini), Lucretia
Dn 752
Ahlborn Fi 78; Ji 63; SKn 53
Ahlefeldt, Ferdinand Anton Christian
von Li 45
Ahn, Otto von SK U 323
Ailhaud, Jean F| 1077
Ains worth, Robert J ( 416; Ki 10
Aken, Franz Joachim von Lu 709
Ajax Cj 262
Albanus, August Lj 698
Alberti, Julius Gustav O 92
1376
PERSONENREGISTER
Albinus, Bernhard Siegfried KA n 78;
Fj 460
Albinus, Johann Georg Bi 191
Albrecht SK n 577
Albrecht, Heinrich Christian
SK n 436
Albucilla KA U 208
Aldridge, Robert RT n 19
Aldus RAu 3
Alembert, Jean Lerond d' An 249,
250; Di 280, 281, 282, 294, 296,
297, 298, 300; G11 4; RA n 157
Aler, Paul G n 128
Alexander der GroBe KA U 140;
Bi 408; Dj 637; Ei 41; Fi 214;
G11 175; Ji 547, 635, L] 471; L n 840;
RA U i3;SK H 3i3
Alexander VII., Papst Fj 128
Alfons X. s. Spanien
Alkibiades C] 314; Dj 642; Fj 225
Algeier, Christian B t 40
Allzfort SKn 320
Almon, John Li 478
Alston, Charles KAn 73
Althof, Ludwig Christoph Li 482;
SKn 134, 137, 869, 870
Alvensleben, Johann Karl Fricdrich
von RT U 22; SK U 55
Alymer s. Aylmer,John
Amontons, Guillaume Jn 1277, 1281,
1288, 1290
Amor Bj 380; Q 337
Amphion E f 303
Amyot, Jacques F] 1054
Anakreon Aj 59; Bj 178
Anatis D| 642
Ancarville s. Hancarvillc, Pierre
Francois d'
Ancus, Marcius Gu 35
Anderson, James Jj 301
Andrada, Jose Bonifacio de Andrade
y Silva SK U 374
Andre, Christian Karl SKn 263, 264
Andre, John 1^ 360
Andrea, Johann Gerhard Reinhard
SK„ 259
Andreas SK n 63
Andres Li 658; SK n 82, 101
Angeloni, Batista s. Shebbeare, John
Angerstein, John Julius Li 131
Angus, Robert RA M 183
Anhalt-Dessau, Leopold I. von Di 39
Anjou, Agnes von Ej 66
Anonymus s. Unbekannt
Anschel, Theodor Salomon SKn 47°.
485, 756
Ansimirius Q 170
Anson, George Lord Bj S. 45;
Di 440, 598; Dn 695; RAn 20
Anstey, Christopher B r S. 45
Antinous D| 642
Antisthenes Fi 1082
Antonia s. Sachsen, Maria Antonie
Walpurgis von
Antoninus Pius D\ 302; GHn 88
Antonius von Padua Q 7
Aorabanu Lj 380
Ao(u)toru D| 441; RAn 190
Apelles E] 41
Aphrodite Jj 677
Apicius, Marcus Gavius KAn 209
Apollo A[ 135; Bj 16, 56, 72, 194,
362, 363; Ei 165, 191, 492; Fj 184,
253, 492, 737, 1014; G n 149; Ji 293,
885; Li 7, 64, 240; RA U 159
Apronius, Aulus Fj 600, 601, 604,
605, 610, 615, 616
Apulejus Bj 100; Cj 295; Jt 114, 352
Arblay, Francis Burney Madame d'
Kj S. 845
Arbuthnot, John Bj 399; Ei 68:
F, 2ii, 877; L! 448; RAn 23, 42
Arc, Jeanne d' Lj 91
Arcangeli, Francesco Bj 23
Arcet,Jeand' Jn 173 7
Archenholz, Johann Wilhelm von
Ji 47, 477. 478, 722, 755, hoi,
1206, 1213; K! 349; L] 172;
SKn 176, 657, 659, 682
Archimedes A u 198; Ei 29; Jn 1906;
L!268
Arellius Et 41
Arenhold, Adolph Johann Gustav
SK U 303, 307, 338, 455, 486, 520
Argand, Aime GH n S. 226; Ji 743;
Jn U48, 1807, 1813, 1851, 1896,
1897, 1898, 1901, 1914, 1915, 1920,
1922, 1923, 1977, 1978, 2008, 2109;
SK„ 326, 736
Argens, Jean-Baptiste de Boyer d'
D l5 i 9
Ariost, Ludovico KA n 152; Fj 507;
Ji352
Aristarchos von Saruos Pj 7*7
PERSONENREGISTER
1377
Aristophanes Jj 355, 356, 979
Aristoteles KAn 80; Bj 204, 283;
Di 741; Ej 15, 399, 405; F t 53, 140,
530, 594, 695;^ 356, 478; L u 974!
SK n 552, 596
Arlensis, Petrus de Scudalupis ]i 980
Arminius D r 666; Fi 1123
Arndt, Johann L t 19
Ame, Thomas Augustin RT U 2
Arnemann, Otto Justus SKn 523, 754
Amobius d. A. Bi 181
Arnold, John F| S. 642; RAn 15, 177,
179
Arnoldi, Johann Ludwig Ferdinand
Fj S. 644
Artois, Charles-Philippe, Comte d'
j! 1206; SK U 235
Asboth, Johann SK» 161, 228
Ashburnham, William Sir RA n 13
Asklepius (Asclepi), Giuseppe
Jn >735» 2044
Asmus s. Claudius, Matthias
Aspasia Dj 642
Astraa E] 355
Atalante D[ 642
Athenaios Ci 173
Attus Navius Dj 32
Atwood, George Ji S. 832
Aubert, Alexander RA U 117, 132,
151
Aubigne, Theodore Agrippa d'
An I7i
Audley, Mervyn Lord E! 68
- dessen Frau E t 68
- dessen Tochter Ei 68
Augustinus Q 7
Augustus KA U 168; D| 302; F] 119
Kh 213
- dessen Leibarzt Ku 213
Aulnoy, Marie-Catherine Lejumel de
Barneville Baronne d' SKn 176
Auroux Des Pommiers, Matthieu
A, 119
Austin, William Jn 1742
Averros, Ibn Roschd KA U 47
Aycke, Johann Christian j! 56;
Jn 1429, 1980; SKu 35,66, 139,
161, 170, 201, 202, 214, 250, 288,
294, 312, 350, 386, 388, 424, 426,
429. 977
Aylmer, John L t 347
Ayrer, F. George Heinrich Bj 200;
J163
- Johann Heinrich, dessen Sohn
SK lt 63, 180, 190, 261, 265, 269,
352, 523, 655, 691, 692, 698, 748,
781, 790, 801, 813, 849, 876, 895,
910. 9U. 933. 983. 1010
- Juliana Dorothea Wilhelmina, des-
sen Frau SKn 375
- Dorothea Philippine Henriette,
dessen Tochter s. Schweppe
- Charlotte Johanna, dessen Toch-
ter SKj, 375, 910*
B. Bj 16; C ( 290; D t 578; Kj 198
B., Herzogin von Ji 899
Baader, Benedikt Franz Xaver von
Ji445;Ju i83i;SK„ no, 142
Baader, Joseph von SK U 85
Bacchus B| 156, 180, 329, 353; Fi 966
Bac(c)elli, Giovanna Zanerini
Mat I„ 36; RT U 18
Backhaus, Paul Ludewig Bj 156
- Georg Friedrich, dessen Neffe
SK n 452
- Margaretha Sophia, dessen Frau
SKn 129, 887, 903, 986
Baco, Roger Bj 70; Ei 55; Ji 426, 589
Bacon, Francis Q 209, 278; Ji 478,
573, 574* 589, 1023, 1061, 1062,
1064, 1065, 1066, 1067, 1068, 1074,
1075, 1076, 1078, 1080, 1083, 1084,
1085, 1109, 1242; Jn 1469, 1781,
1986, 1989, 1 99 1, 1995, 1996, 1997,
2004, 2005, 2007, 2010, 21 16
Bacon, John RA U 14, 159
Baczko, Ludwig Adolf Franz Joseph
von Li 178
Barenklau, Johann Leopold von
B! 26
Baerstecher, Johann Gottlieb D] 455
Bagger, Matthias Q 308
Bahrdt, Carl Friedrich D t 194, 214,
256, 291; Gu 169; Ji 648, 1218; Kj
S. 845; SK„ 72
Bailey, Nathaniel RAn 85
Baillie, Joanna Li 663
Bailly, Jean Silvain H n 200; Li 268;
Lu 841
Baker, Henry D! 675, 676, 677, 678,
679. 680, 683
Baldinger, Ernst Gottfried KA n
1378
PERSONENREGISTER
S. 42; Di 280; Ej 242;^ 166;
SK„ 587
- Dorothea Friederike, dessen Frau
Fi 442, 468
Balser, Friedrich August SK U 233,
298, 302
Balzac, Jean Louis Guez de K M 274
Bamber, John Ji 914
Bandel, Joseph Anton von Bj 19
Banks, Sir Joseph Dj 130, 131, 440;
K I +.11 S. 291; D„ 692, 693, 694,
695, 696, 697, 698, 699, 700, 701,
702, 703, 704; RTh 26; SKn 516,
519
Bannister, Charles Mat I a 63; RT M 4
Barberini, Francesco TBn 28
Barclay, John Q 207, 211, 235, 239,
240, 242, 244, 256; Di 1
Barelette Q 171
Baretti, Giuseppe Marcantonio Q 2,
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1, 12; Ei 169
Barneveld, Willem van Jn 2091
Barrere, Pierre KAu 246, 247, 248;
Q 13, 16, 17, 18
Barry, Ann Mat In 28, 91, 150;
RT„ 6, 7, 8, 10, 23; RA n 175
- deren Eltern RT n 7
- Spranger, deren Mann Mat In 91
B artels, Johann Heinrich Jj 885;
J„ 1786; L, 7
Bartels, Johann Martin Christian
SKn 593, 712, 719, 793
Barthelemy, Jean Jacques GHn 44
Bartholdi, Gottlieb Adolph SI^h 244,
304
Bartholin, Thomas Dj 641
Bartolozzi, Francesco RAn 16
Basedow, Johann Bernhard Q 209;
L1584
Baskerville, John Bi 222; TBn 21
Basnage de Flottemanville, Jacques
Fi 594
Bastard, Edmund Li 80
Bastholm, Johannes SKn 95 1
Bate, Henry RT U 15; RA M 175, 184
Bath, Thomas RAn 183
Batsch, August Johann Georg Carl
Lj273
Baudelot de Dairval, Charles-Cesar
E, 24
Bauer, Catharine Wilhelmine
SK U 151
- Sophia JohanneAuguste, deren
Tochter SK n 151
Bauer, Christian Georg Heinrich
J n i 7 72;SK„68
Baum, Maria Elisabeth F, 126
Baumann, Joachim Moritz Wilhelm
L u 872
Baumann, Friedrich Fj i I40; Gn 231
Bausmann, Johann Christian A t 221;
KAii2ii;TB„ 14, 19
Baume, Antoine Ej S. 344
Bause, Johann Friedrich SKn 759
Bause, Johann Gottlieb SKn 891
Bav(ius) Dj 56
Baxter, Andrew KA n 31, 334;
RA„ 156
Bayle, Pierre KAn 47
Beattie, James D, 660; h x S. 344, 257,
403, 411, 418, 454; RAn 201
Beauchamp Bi S. 152
Beauchamp, Joseph de Jj 1101
Beaufort, Lady Elisabeth Berkeley
RAn 141
- Norborne, deren Bruder s. Botte-
tourt
Beaumont, Sir Francis Mat IIn 48,
53; RAn 205
Beccari, Iacsopo Bartolemeo D! 763
Beccaria, Cesare Marchese de Ai 186
Beccaria, Giovanni Battista Dj 687;
Fj 407; Jn 1432; RA U 115
Bechstadt, Karl Friedrich SKn 1008
Bechtold, Friedrich L| 258
Beck, Christian D. L] 178
Beck (Becke), Johann Karl von der
SK„ 1018
Beck, Jacob Sigismund U S- 850
Becker, Rudolf Zacharias Ji 161; Kj
S. 838; L, 27, 120, 195, 206, 211,
263, 340, 373, 654; SK H 582
Becker, Wilhelm Gottlieb SKn 559,
643, 79i, 837
Becket Du 756
Beckmann, Johann L u 787; SKn 601,
798
Becque (Becke), Johannes SKn 278
- Marie Magdalene, dessen Frau
SK|, 278
Beda F ( 594
Beddoes, Thomas Ln 968, 969
Bedford, John Russell Duke of
Dj 666, 669
PERSONENREGISTER
- dessen Sohn Dj 669, s. a. Tavi-
stock, Marquis von
Begert, Jakob Ji 138
Beguelin, Nicolas de A! 250
Bein, Christian Friedrich SK U 486
Bclair Q 135
Belforte, Antonio di Gennaro, Duca
di F| 1233
Belisar (Belisaire) KA M 146, 147
Bell, Lady s. Lucas, Amabel Baro-
ness
Bell, John Jj S. 649
Bell d'Antermony, Jean (John)
KA U 86; Bj 412
Bellinckhaus, Rudolph von Q 89,
91, 104
Bellisle, Charles Louis Auguste Fou-
quet Due de Ji 577
Bembus, Petrus (Pietro Bembo)
KA n 47
Bendavid, Lazarus Jn 1519; L! 268,
661; SK n 127, 129, 131, 154, 173
Benecke, George Friedrich SK U 531,
849, 850
- Marie Louise, dessen Frau
SK U 850
Benedikt Lj 114
Bennet, Abraham Hn 199; Jn 1255,
1687, 1745, 1972, 1992, 2159;
SKn 605
Benson, George Q 92
Bentley, Richard Ji 255
Benzenberg, Johann Friedrich
Ln 853, 923, 932, 933; SK l2 1001,
1002, 1026
Berchtold, Leopold Graf Ji 623
Berg, Philipp Ludwig von SKn 759,
764
Berge, Christoph Georg von F! 1113
Berger, Immamiel Lj 90; L u 905;
SKn 964
Bergman, Torbern Olof Gu 116;
Jn 1615, 1694, 1728; K u 328; Ln 848
Bcrigard, Claude Guillermet de
KA„ 47
Berlepsch, Friedrich Ludwig von
SK n 978, 986
Berlinghieri, Leopoldo Vacca
GH„ 29
Bernard, Sir Francis RA U 118
Bernardi, Oronzio de L n 764
Bernhardi, Ambrosius Bethmann
Li 561
Berni, Franceso Q 14; Di 666
Bernini, Giovanni Lorenzo J ( 283
Bernoulli, Daniel Jn 1296
Bernoulli F ( i042;Jn 1469
Bernoulli, Johann I. KAn 57, 116
Bernoulli, Johann III. F| S. 455,
S.458*;RA„ 177
Beroalde de Verville, Francois E! 20;
F, 146
Berthollet, Claude Louis Graf von
Jn i960, 2056; Li 616, 777; SKn 436
Bertholon, Abbe Pierre GHn 20
Bertuch, Friedrich Justin Ji 673, 753;
L! 308*
Bertuch, Heinrich Friedrich Chri-
stian SK U 393
Beseke, Johann Melchior Gottlieb
Jn 1460
Besserer, Konrad Arnold Hermann
Dj 268
Best, Wilhelm Philipp KI + IIS.291
Betancourt, Augustin de Jn 1990
Bethlen, Alexius Graf von SKn 889,
986
Bctsise s. Lisbeth
Betsy RA n 189
Bettlise, Betsi, Bettsisc s. Lisbeth
Beulwitz, Ludwig Friedrich von
SK U 356
Bevern, Prinz von s. Braunschweig-
Bevern
Bewley, William Ji 233
Beyer, Johann Christoph Wilhelm
SKn 210
Bianchini, Francesco D| 684
Bianconi, Giovanni Lodovico
KA n 30, 32, 33, 34
Bickerstaff, Isaac RT K 2
Biester, Johann Erich Ji 51, 1090
Bileam Ej 216
Bilguer, Johann Ulrich von F, 255
Billy the flat F| 11 54
Binder, Johann SKn 298, 340, 352,
359
Birch, Thomas j! 458; J M 1558, 1562,
1563; K„ 401
Bird, John RA a 117, 139
Biron, Ernst Johann Reichsgraf von
KAn 242
Bischoff, Heinrich SKn 612
1380
PERSONENREGISTER
Bischoff, Johann Carl SKh 460, 463,
464
Bjelke Ji 249
Bjornsdihl, Jacob Jonas Fj S. 457;
RAn 178
Black, Joseph J u 1922
Blacklock, Thomas Di 639
Blackstone, William D t 666
Bladon Di 647
Bladgen, Charles Jn' 2164
Blair, Patrick RA lt 64
Blake, Capt. RA tI 18
- John Bradby, dessen Bruder
RA U 18
Blake, Sir Francis RA M 116
Blanchard, Jean-Pierre Hn 124;
Ji 131, 588;SK n 240
Bleak s. Blake, Sir Francis
Bleton, Barthelemy J u 1449
Blount, Thomas RAn 27
Blumauer, Johann Alois Ji 486
Blumenbach, Johann Friedrich
Di 482; F, 250; GHn 37, 61; Ji 903,
904, 1089; SKn 26, 30, 31, 35, 37,
54, 60, 66, 67, 69, 77, 88, 95, 97,
115, 122, 130, 132, 146, 148, 157,
162, 185, 221, 222, 227, 228, 230,
234, 236, 237, 238, 255, 266, 274,
275. 296, 309, 310, 312, 328, 339.
342, 345, 346, 349, 373, 384> 39i,
406, 417, 421, 426, 438, 439, 475,
496, 497, 499, 501, 504, 556, 565,
567. 573. 586, 593, 608, 622, 633,
635, 639, 641, 642, 702, 719, 720,
736, 742, 747, 748, 760, 764, 770,
790, 796, 842, 845, 857, 879, 882,
905, 912, 960, 961, 984, 989, 1033,
1046
- Louise Amalia, dessen Frau
SKu 255, 260, 266, 274, 296
- Georg Heinrich Wilhelm, dessen
Sohn SKn 760, 845, 856
- dessen Freund Ji 903
- Friedrich Wilhelm Carl Ernst, des-
sen Bruder SK U 77
Blumenhagen, Frau von SK U 317
Blumenthal, Louise Johanna Leopol-
dine von SKu 150, 173, 207, 224,
430
Blumhof, Johann Georg Ludolf
SKn 293, 313, 379, 451, 462, 472,
476, 477, 491, 5". 53i, 534, 543,
545, 546, 547, 558, 598, 605, 608,
635, 636, 645, 654, 669, 699, 701,
761, 776, 816, 1018
Bode, Johann Elert F| 633; J u 1581,
1586; Li 168; SKn 185, 186, 547,
714,779,841,848
Bode, Johann Joachim Bj S. 45;
Q 43; Lj 13, 695
Bodenstein, Clara Magdalena Ji 35
Bodley, Sir Thomas Ei 5
Bodmer, Johann Jacob KAn 203
Bodeker, Johann Julius Lj 443
Bodiker, Johann Ai 239
Bohme, Adam Friedrich Fj S. 455
Bohme, Jakob Ai 12; D| 9, 158, 159,
163, 172, 173, 280, 602, 652;
Ei 104, 109, 170, 226; Fj 215, 491,
597, 756; J] 270^919
Bohmer SK U 425
Bohmer, Georg Ludwig B| 200;
Ji 800, 838; SK n 80
- Henriette Philippine Elisabeth, des-
sen Frau SKn 889
Bohmer, Caroline Jj 838; SKn 391,
396, 672
Bohmer, K. F. von SK n 325
Boerhaave, Hermann A! 174;
KA n 65, 94, 125, 186; J, 783;
SK U 840
Botcher, Nicolai SKn 553
Bottcher s. Bodeker, Johann Julius
Bottcher, Johann Philipp Ji 708, 776;
J11 1596
Bottcher, aus Sondershausen
SK„ 491, 492
Bottiger, Karl August Li 575;
SKn 956, 968
Bogatzky, Karl Heinrich von Bg 22
Bohnenberger, Gottlieb Christian
Ji 1082; Jn 2000
Bohnenberger, Johann Gottlieb Fried-
rich SKn 572, S93, 599, 640, 650,
651
Boie, Heinrich Christian Bi 16?,
179*, 400, 402; C| 290?; Di 186;
Ei 21; F, i, 2; TB U 19; Mat I u 2
Boileau-Despreaux, Nicolas
KA n 203; Di 56, 186; Fi 510;
H|i75;Ju 1671
Boisrobert, Francois Le M^tel de
KA n 151
PERSONENREGISTER
I38l
Bolingbroke, Henry St. John Vis-
count D] 22, 569, 593; Fi 359, 432,
433, 434, 43<5, 437, 438
Bolten, Joachim Friedrich L t 51
Bomare s. Valmont de Bomare, Jac-
ques-Christophe
Bonaparte, Napoleon Li 248, 314,
517, 521, 570
- Carlos, dessen Vater Li 248
Bonifatius Ji 841
Bonnet, Charles Ai 228; KA U 19;
D I 675, 688; Ci 92; Fj 420, 1137
Booby, little SK» 223, 249, 253
Borg (Borch), Christian Fredrich von
der D| 748
Borch, Wilhelm Friedrich Baron von
der SK|| 396, 426
Borchers, David RT„ 8
Borheck, Georg Heinrich SKu 244,
858
Born J u 2054
- dessen Schwager Ju 2054
Born, Ignaz von Fi 407; Ju 1172,
1275; Lj 114
Bornemann (Johann Wolrath oder
Adolf Ferdinand) SKu 221, 222
Bossiegel, Victorinus Bj 177;
h ii22;J t 63
Bossuet, Jacques Benigne Ji 283
Boston, Frederick 2nd Lord s. Irby,
Frederick
- dessen Frau s. Methuen, Miss
Boston, Lord s. Irby, William
Boswell, James KAu 200; Ei 269;
J, 779, 782, 783, 785, 786, 788, 789,
792, 798, 807, 808, 809, 81 1, 812,
813, 814, 816, 817, 819, 820, 821,
823, 825, 1039; Kn 171, 290;
Li 124, 186, 204, 362, 646;
SKu 213, 227
Bottetourt, Norborne Berkeley Lord
RA„ 141
- Elisabeth, dessen Schwester
s. Beaufort
Bouchardon, Edme KA| 251
Boucher, Francois TBn 27
Bougainville, Louis Antoine de
Ci 268; D ( 386, 440, 441, 442
Bouguer, Pierre KA U 55; D ( 685
Bouhours, Dominique B t 5; E| 335
Boulduc, Gilles Egide Francois
KAn 94
Bourbon, Comte de RA n 190
Bourdaloue, Louis J t 283
Bourget, David Ludwig Li 616, 706
Bouterwek, Friedrich Ludewig
SK n 99, 123, 159, 289, 292, 401,
406, 556, 557, 572, 842, 847, 951,
966,968
Bouttatz, Franz SKu 818; s. a. Meu-
sel, Johann Georg
Boyle, John Ji 11 04
Boyle, Robert Bi 292; ]i 355; L t 586
Boyle, Roger Ei 368
Bradley, Richard RAu 52, 56, 57, 58,
59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67,
68, 69, 70, 71
Brahe, Tycho E t 368; Jj 475
Bramarbas s. Linde, Philander von
der
Brand, Thomas SKu 473, 493, 540
Brande, August Eberhard (Everard)
Du 761; SKu 51, 125, 184, 203,
364, 385, 437, 610, 625
Brandenburg-Schwedt, Karl Philipp
Markgraf von J| 905
Brander, Georg Friedrich K I + II
S.29i;SK H 184
Brandes, Georg Friedrich SKu 210
- Ernst, dessen Sohn SKu 288, 451,
767, 813
- Louise Amalia, dessen Tochter s.
Blumenbach, Louise Amalia
Brandes, Heinrich Wilhelm L t 932,
933; SKu 1019
Brant, Sebastian G u 12
Braunhold, Johann Heinrich B ( 165;
Ci 378; Di 410, 568; Ei 159; Fi 300;
Ju 1527; TB n 1; SKu 188, 194, 201,
348, 473
- Lucia Philippina, dessen Frau
SK„ 592
- Philipp Ernst Daniel, dessen Sohn
SK U 348
- Johanna Dorothea Luise, dessen al-
teste Tochter Ji 777; Jn 12 16;
SKu 109, 260, 264, 335, 352, 624,
665?, 675, 856
- Johann Georg Ludewig, dessen
Sohn SK U 856
Brauns, Heinrich Albrecht SKu 666
Braunschweig-Bevern, Friedrich Karl
Ferdinand Ji 191
1382
PERSONENREGISTER
Braunschweig-Bevern, Ferdinand
Prinz von D\ 19, 20; Ej 209
Braunschweig, Karl Wilhelm Ferdi-
nand Herzog von Jj 577; SKu 348,
358, 359
- Auguste Friederike Karoline von
Wales, dessen Frau SKu 397
Braunschweig- Wol fen buttel, Fried-
rich August Prinz von SKu 127
Breiger, Gottlieb Christian SKu 359
Breihan (Broihahn), Cord D ( 61
Breithaupt, Johann Georg Heinrich
SK„ 381
Breithaupt, Justus Friedrich Bi 124
Breitinger, David SK U 333
Breitkopf, Johann Gottlieb imma-
nuel Li 668
Bremer, Johann Gottfried F| S. 455
Bremer, Philipp SKu 575
Brendel, Johann Gottfried A| 174
Brera, Valeriano Luigi SKn 872
Bretagne, Marie de j! 899
Breyn, Johann Philipp KAn 216
Bridgewater, Francis Egerton Duke
of Ci 90
Brinken, G. C. von der SK n 705, 831
Brisson, Mathurin Jacques Ji 56;
SK n 49i
Brissot de Warville, Jacques Pierre
Jn 1225, 1228
Brockes, Barthold Heinrich Fj 383,
384
Brocklesby, Richard L] 579
Brockmann, Johann Franz Hierony-
mus RTu 8
Broder, Christian Gottlob J] S. 649
Brodhage(n), Peter Hinrich Chri-
stoph SKn 104, 133, 134
Brogiani, Dominico A t 172
Brook, Abraham J ( 324; SK n 66
Brotier, Andre-Charles ] { 283
Brosses, Charles de F| 823, 833, 836,
837, 840, 842; s. a. Voltaire
Brougham, Lord Henry K11311
Broussonet, Pierre Marie Auguste
GH H 28
Brown, Miss E| 270; Mat l u 67, 140;
RA n 175, 203
Brown, Dr. RAu 13
Brown, Lancelot RAu 2
Browne, Henry Perryn TBn 9, 11,
25
Browne, Thomas Sir Ej 7
Bruce, James Ji 762, 955; RAu 21;
SK U 69
- dessen Schwester RA U 21
Bruce, Robert Jn 1376
Bruchhausen, Antonius SKn 800
Brucker, Johann Jacob KA n S. 88
Bruckmann, Urban Friedrich Bene-
dict L,i 792
Brugmans, Antony K n 398; L (1 726
BrugnatelH, Lodovigo Gasparo
Jn 2030
Brunner, Emanuel Alexander Lud-
wig SKn 492
Brunoi (Brunoy), Armand-Louis-Jo-
seph Paris de Montmartel, Marquis
de Jj 216
- dessen Mutter Ji 216
Bruns, Carsten Dj 491; Jj 96; RT U 2
Bruns, Paul Jacob Lj S. 850
Bruns (Beuns), Hanne Dorothea
SK„ 767
Brunschweigel SKji 401, 402, 403
Brunsing, Hauptmann SKu 247; s. a.
Brunsich, Justus Ludwig Theodor
Friedrich
Brutus, Lucius Iunius Ji 564;
L1703
Brydone, Patrick D! 510, 511, 512;
Dh 735, 736, 737
Buch, Leopold Christian von
SK n 771, 775, 793
Buchan, David Stuart Erskine Earl
of GH n 8
Buchanan, George Bj 8
Bucholtz, Andreas Heinrich V { 1058
Bucholz, Georg Friedrich August
SK„ 98
Buckeburg Graf von s. Schaumburg-
Lippe, Georg Wilhelm Graf zu
Buhler, Carl Heinrich SKu 259
Buellio (Buil), Bernardo KA], 233
Bulow, Dietrich Christian von
Lu 797
Bulow, Gottfried Philipp von
SKn 318
Burger, Gottfried August Fi 944;
Ji 660, 771, 1150, 1200; Kn 198;
L, 276, 482; SK U 57, 99, i33> 200,
201, 208, 283, 517, 607, 650. 653,
698, 702, 797, 944, 945
- Elise, dessen Frau Ji 1200; Lj 482;
PERSONENREGISTER
1383
SKu 106, 125, 194, 208, 283
- Agathon, dessen Sohn SKu 194,
200, 201, 208
- dessen Dienstmadchen SKu 702,
705
Biisch, Johann Georg } tl 1563;
K n 342; U 83; Lh 885; RA„ 142;
SKu 189, 214, 398, 53°> 702, 704
Busching, Anton Friedrich J[ 211,
1 189
Buttner, Christian Wilhelm A t 30,
94, 167, 197; Fi 48; Ji 166; Jn 1375;
UB„ 1; SK„ 192
Buffon, George Louis Leclerc Comte
de Ci 289, 291, 292, 294; Fi 140,
709, 1 02s; K„ 398; L, 77t 186
Buhle, Johann Gottlieb SK n 275,
289, 292, 293, 367, 552, 596
Bull, John s. Arbuthnot, John
Bulow, Christian Conrad Freiherr
von Ji S. 833
Bunbury, Henry Williams RTu 3
- dessen Frau RT M 3
Bunting (Bunting), Heinrich L] 53
Burgoyne, John Mat I u 138; RTu 2,
6; RA|| 76
Burke, Edmund Ei 8, 70; Jj 814;
RA„ 24
Burman, Pieter d. A. KAu 209
Burman, Pieter d. J. KA (I 40; Bi 102
Burnaby, Andrew SKu 362, 364,
458, 473, 520, 755, 796
- Sherrard Beaumont, dessen Sohn
SKu 362, 364, 394, 412, 755
- John Dick, dessen Sohn SKu 362,
394, 412
Burney, Charles D| 511; K| S. 845
- Frances, dessen Tochter K! S. 845
Burrow, Reuben RT ti 21
Burrus, Afranius E| 180
Bury, Richard de Q 262
Busby, Richard KAu 149
Busch, Gabriel Christoph Benjamin
Li 641
Bussche, Clamor D. E. G. von dem
SKn 755
Bussche, Ernst August Wilhelm von
dem Ci 180
Bute, John Stuart Eirl of RAu 2, 27,
87
Butler, Samuel Bi S. 152, 49*, 197;
Fi I078;ji82i, 1 104; Li 186, 398, 591
Buxton, Jedediah A[ 55
Byron, John B| S. 45; Dj 440
CJ.B. B, 16
Cabanis, Francois David K I + II
S. 291; RA n 158*
Cabillaux Jj 201
Cadell, Thomas Li 281
Carilia KA U 152
Caesar, Gaius Julius KA U 12, 164;
Bi 124; C, 257; Ei 41, 315; F t 214,
554, 1046; G11 35; Hh 202; Ji 21,
292; RAn 102; TBn 22
Caesar, Karl Adolph Ji S. 649
Calau, Benjamin Di 356
Calderinus s. Chalderinus
Calderon de la Barca, Pedro Q 9
Caligula, Gaius Iulius Ceasar Germa-
nicus Ei 165, 247; J ( 52
Callet, Jean-Francois J| S. 649
Callimachus s. Kallimachus
Calpurnia Fi 554
Calvert, John Fj S. 458, 375*;
SKn 187
Calvin, Johann Ji S. 651, J t 6*;
RA H 76
Camara Bittencourt e Sa, Manoel
Ferreira da J u 1981; SKn 374
Cambden, Petrus C| 80
Cambden, Thomas Q 80
Cambden, William RAn 27
Cambon J| 1194
Camoens, Luis Vaz de L! 595
Campe, Franz Leberecht SKn 87
Campe, Joachim Heinrich Ji 303,
S. 832
Campe (Kampe), Gottlieb Wilhelm
SK n 87, 98
Camper, Petrus Gn n; Ji 303, 1055
Candish Di 440
Canisius, Heinrich F| 594
Canitz, Friedrich Freiherr von
SK U 584, 826
Canterbury, Frederick Cornwallis,
Erzbischof von RA U 11
Canzler, Friedrich Gottlieb SKn 142
Caracalla Ji 835
Cardanus (Geronimo Cardano)
KAn 47; Fi 1065; J„ 1300, 1875
Carew KAn 20 °
Carey, George Saville Mat In 82, 83;
RA„ 54
I3«4
PERSONENREGISTER
Carl, Dietrichs Diener SK U 1047
Carl, Conrad Ludewig SKu 602,
682, 824, 828, 848
Carl, Johann Samuel F t 386
Carlisle, Frederick Howard, Earl of
RA H n
Carmoy, Gilbert GH n 21
Carnot, Lazare-Nicolas-Marguerite
Li 525
Carpenter, Joseph Mason SKu 826
Carra, Jean Louis Ju 1451
Carraci, Annibale TB|] 27
Carrard, Benjamin Fj 861
Carrick, James E| 36
Carteret, Philipp Dj 440
Cartesius s. Descartes
Cartheuser, Johann Friedrich
KA„ 216
Cartouche, Louis Dominique Bj 8
Cartusius, Ludwig KA U 130
Carus, Friedrich August SKu 2 9&
Casanova, Giovanni Battista (Za-
netto) B] 23
Caslon, William Jn 191 1
Caspar Fj 89
Cassegrain RAu 12
Cassem, Abow Q 73
Cassini, Giovanni Domenico (Dome-
nicus) H n 200
Cassini, Jacques Dominique, Comte
deThury Ju 1581; L f 531
Cassiopeia s. Kassiopeia
Castelli, Benedetto Ju 2047
Castilhon, Jean-Louis D 2 26, 31*,
262, 263, 264, 612
Castor J n 1686; SKu 479*, 558
Catilina, Lucius Sergius B| 125
Catley, Anne Mat I H 82, 91; RT n 2,
4, 6, 8
Cato, Marcus Porcius Censorius
Ji 979
Cato, Marcus Porcius Uticensis
KAji 85, 209
Catull, Gaius Valerius J| 975
Cavaceppi, Bartolomeo TBn 1, 28
Cavallo, Tiberio L u 872
Cave, Edward A { 55; Jj 782, 785
Cavendish, Sir Henry J u 1370, 1757
Cavendish, Thomas D] 440
Cazalet, Jean Andre GHu 27
Cazotte, Jacques Ji 673
Celestine, Henry Li 544
Cellarius, Christoph E, 162
Cellini, Benvenuto L| 103; SK lt 865
Celsus, Aulus Cornelius Di 1
Centlivre, Susannah Mat I u 18;
RAjj 175
Cervantes Saavedra, Mig Ue J de
C, 11; Ei 155, 327; F, 214; J, 991,
H32;L, 471
Cesalpino (Cesalpinus), Andrea
KA„ 47
Cesner, Johann Matthias B 200
Ceva, Tommaso Ji 981
C(h)alderinus, Domitianus KAu 47
Chalotais, Louis Rene de Caradeuc de
la D, 37
Chambers, Ephraim Jn 1292
Chambers, Sir William Fj 1193
Chamfort, Sebastien Roch Nicolas
Ku 130
Chamillard, Michel Li 202
Chapelain, Jean C] 366
Chappe, Claude K] S. 845
Chaptal, Jean Antoine Claude
Jn 13 12
Chardin, Jean Fj 372, 376, 378, 379,
380, 381, 382
Charles, Jacques Alexandre Cesar
J, I2i3;ju 1823; K,S. 838
Charon Ji 635
Charpentier Ji 287
Charters, Francis Bi 399
Chatham, Lord RA n 87; s. a. Pitt,
William d. A.
Chateauneuf, Charles de Pierre-Buf-
fiere Marquis de Jj 1 124
Chaucer, Geoffrey RA n 35
Chauvin, Etienne Ju 1552
Chavis (Chavys), Don Denys J, 673
Cheirouze, Marie Adelaide Ji 852
Chenier, Marie-Joseph Ji 312, 345
Chenius Kn 280; Lj 390
Cheselden, William F[ 1209
Chesterfield, Philip Dormer Stanhope
4th Earl of D, 554, 555, 593, 749i
Ji 199, 209; F, 360, 581; Hn 69
Chichester, Dean von RAu 13
Chigi, Fabio s. Alexander VII.
Chladni, Ernst Florens Friedrich
Ji 866; Ju 1484, 1886, 2050, 2051;
Lu 891; SK n 425, 426, 427, 4 2 8,
429,433,434, 503, 515
PEESONENREGISTER
1385
Chodowiecki, Daniel Fi 898; Mat
In 97; SK U 1, 164, 343
Christelchen s. Kohler, Christina
Christian SK fI 942
Christiani, Christian SK n 545
Christiani, Johann Wilhelm SKn 445
Christina s. Kohler, Christina
Christie, James RA n 12
Christmann, Johann Friedrich Li 668
Christus s. Jesus Christus
Chrysander, Wilhelm Christian Ju-
stus Bi 9
Churchill, Charles Fi 123, 975; Ji 891
Ciarcy, Giuseppe Lj 637; SKn 694,
760, 812, 1010
Cibber, Colley RA H 184
Cicero, Marcus Tullius Bi 125, 284,
315; C, 181, 336; Di 1, 95, 328,
513; E[ 401; F ( 256, 442, 953, 1082;
Gh 35, 69; H u 154; J, 287; Ju 1396;
Lj 11, 69, 93, 232, 657;TB U 4
Ciechansky, Nicolaus Bogislas von
SK n 288, 301, 305, 418
- Charlotte Dorothea Christine Eli-
sabeth, dessen Tochter SKn 418
Cinna Bi 128
Cinq-Mars, Henri Coiffier de Ruze
d'Effiat, Marquis de Q 138, 141
Cipriani, Giovanni Batrista RAn 16
Cirillo, Nicola KA U 105
Claparede, David Ci 92
Claprede s. Claparede, David
Claproth, Justus J ( 274; SKn 166,
211, 363, 532, 627, 910
Clarence, George Duke of D t 601
Clarendon, Edward Hyde Earl of
E, 17
Clark, Samuel K I + II S. 291
Clarke RAn 3
Clarke, Thomas Brook SK n 319
Claudius, Matthias Ei 155; G n 2;
J1838
Clay Q 221
Clemens VII. KAn 159
Clemens XI. Bi 59
Clemm, Heinrich Wilhelm KA n 170
Clerke, Sir Francis B| 214; Ei 68, 73;
Fj 41; RTn 2; RA U 2, 13, 87, 99.
116, 193
- dessen Frau s. Methuen, Miss
Cleve, Anton Gabriel Christian
SK n 51, 119
Clinton, Henry RAn 76
Clitia Li 452
Clive, Robert Baron RAn 109
Cloots, Anacharsis L] 200
Coburg, Prinz s. Sachsen-Coburg-
Saalfeld, Friedrich Josias Prinz von
Coelus Ej 368
CofTey, Charles RA U 205
Colbert, Jean-Baptiste L t 202
Coleraine, Lord TB H 22
Coligny, Gaspard de Ji 406
Colom du Clos, Isaac de B[ 234, 239;
Fi 220; SKn 203, 516, 743
Colquhoun, Patrick Li 112
Colson, John B[ S. 152
Columbus, Christoph KAn 2 33;
Ei 335, 339; G u 183*; J H 1849;
UB„ 15
Coluthus (Kolluthos) J, 205
Combabus Di 642; Ej 188
Commerson, Philibert C| 268
Compe, Frau SKn 171
Condamine s. La Condamine
Conde, Louis-Joseph Prinz von
Ji 577
Condillac, Etienne Bonnot de
KA n 205; Fi 18
Congreve, William j! 792
Connert, Stephan Jj 1220; SKn 228
Conradi, Christoph Jj 190
Conradi, Peter Lj 213; SKn 229, 993
Conring, Friedrich Heinrich J| S. 833
Constantia SK U 755
Cook, James Di 130, 141*, 142, 197,
692, 693, 694, 695, 696, 697, 698,
699, 700, 701, 702, 703; Fj 1014;
Ji 247; RAn 143. *93, 204
Co(o)ke, Sir Edward RAn 27
Cope, Sir Jonathan D! 751
Copernicus, Nikolaus H I( 148, 151;
Ji 447, 454, 473; U 95* 178; Lji 962,
963; SK U 865, 940, 983, 987, 992
Cordara, Giulio Cesare Fi S. 457
Comaro, Lodovico Ji 961, SK U 320
Comeille, Pierre B ( 128; Di 186;
J t 283; L, 605
Comeille, Thomas RAn 10
Cornwallis, Frederick RAn 1 1
Corvinus, Matthias L t 35
Cossigny, Jean Francois Charpentier
de KAn 44
Cotes, Roger B, S. 1 52
1386
PERSONENREGISTER
Cotin SKh 393
Cotta Q 309
Cotta, Johann Friedrich SKh 826,
870
Cotte, Louis GH n 26; Jh 1450
Cotton, Sir Robert Bruce RAn 5
Coulomb, Charles Augustin Jji 1824
Cousin, Jacques-Antoine-Joseph Ji
S.649
Couteau RAn 157
Cowley, Abraham Ji 296
Cowley Dj 440
Cowper, William Ft 460
Cox, James K I + II S. 291 ; D u 757*;
E t 482
Cramer, Carl Friedrich Gu 145
Cramer, Johann Andreas Ci 92
Cranz, David KAn 232; Bi 174
Crawford, Adair GHn 28, 29, 47, 85,
89; J11 1373. H57, 1462, 1481
Crebillon, Claude de J t 450, 451;
SK,i 86a
Crell, Lorenz Florens Friedrich
Ji 745, S. 832; J n 1320, 1805, 1955,
i960, 2064; L u 792, 924; SKu 95,
699, 9^5, 931
Cremoninus, Caesar KAn 47
Creve, Carl Caspar J M 2159;
SK U 455, 458, 681
Crillon, Louis de Balbes de Berton
de Ci 360
Crisp, John Li 281
Croft, Herbert J| 1042
Cromwell, Oliver KAn 2; D, 83,
556; Ei 41; RA n in
Croneberg, Nicolaus Johann
SKu 305, 509
Crone(n)bold, Georg Nikolaus An-
dreas TBu 24
Cruse, Johann Friedrich August
SK n 654
Crusius (Cruse), Christian August
Bi 176, 316
Crusius, Siegfried Lebrecht Ji S. 649
Cubach, Michael Jj 261
Cudbert (Cuthbert) F, 594
Cumberland, Henry Frederick Duke
of J, 895; RA n 39
Cumberland, Richard J] 1235
Cumming, Alexander RAn 133
Cunningham, John Ji 454
Cupido Q 127, RT U 18
Curiatier B[ 198; Dj 8
Curtes RAn 70
Custine, Adam-Philippe Comte de
K n 258; SK U 400, 404, 407
Cuvier, Georg Leopold Christian
Friedrich Dagobert L| 673
Cynthius s. Apollo
Cypriani s. Cipriani
Cy there Bi 171
Czerny, Matthias SKn 262, 305
- dessen Madchen SKu 305
Dachenhausen, Johann Levin von
SK U 1004
Danemark, Christian II. von Lj 423
Danemark, Christian VII. von TB U 1
Daille, Jean Di 2
Dalai-Lama D! 398; Fi 191
Dalrymple, William Fj 1231, 1232,
1233
Dalberg Heribertius B. von D| 216
Dammert Johann Christian SKn 353,
395, 721
Danae B] 347
Dancer, Daniel Lj 237
Dandridge RAn 69
Daniel Q 92; UBn 16
Dann, Johann Friedrich SKu 237
Dante Alighieri A] 82; KA n 129;
SK» 746
Darjes, Joachim Georg F| 1169
Dargot L n 846
Darwin, Erasmus GH n 75; Jn 1318,
1380
Dartmouth, William Legge Lord
RAn 76, 78
Daubenton, Louis-Jean-Marie F t 465
Davenant, William Sir RAn 196
David B| 402; Fi 428; Kn 27
Davidson, Alexander s. Lange, Karl
Julius
Davies L| 281
Davy, Humphry L u 969
Deane, Silas Ji 11 78
Dedekind, Christoph Levin Heinrich
J1129
Defoe, Daniel F| 64, 67, 6% 72, 667,
715*; G„ 152; K,S. 845;^ 309
Deichmann, Johann Heinrich Chri-
stoph Ln 903
Deiman, Johan Rudolph Jn 1393,
1742, 1749, 1975
PERSONENRECISTER
1387
Deiman, Simon Albert SKn 104,
128, 143, 205
Delangle, Fleurianji 6 99
Delatude, Henri Maser Ji 527
Delaval, Edward Hussey KAn 87
Delisle, Joseph Nicolas D t 675
Delolme s. Lolme, Jean-Louis de
Del-Rio, Martin Q 133
Deluc, Jean Andre KAn 210, 217;
Di 670, 672*; F ( 235, 250, 409,
1042; H„ 125, 197; Ji 20, 56, 324,
559, 1024, 1064, S. 833; Ju 1278,
1370, 1457, 1463, 1497, 1577, 1606,
1618, 1631, 1697, 1721, 1725, 1791,
1 861, 1862, 1866, 1 871, 1889, 1940,
1974, 1979, 1980, 2004, 2013, 2014,
2017, 20 r 8, 2024, 2025, 2029, 2032,
2073,2117; Li 278; L„ 714, 756,
763, 766, 784, 838, 90(5, 940, 966;
Kh 358; Matl„ 26;RA,i 117, 135.
138, 139, 142, 145, 151. U2> 157,
158, 162, 168; SKn 29, 51, 71, 77,
145, 146, 312, 384, 407, 418, 421,
43*5, 454. 565, 7ii, 882, 912
- Jean Andre, dessen Neffe SKn 166,
168, 170, 184, 198, 217, 221, 222,
242, 248, 253, 254, 256, 259, 270,
276, 309. 3U, 3i6, 329, 398, 407
Demetrius Poliorketes D ( 642
Demokrit KA U 8; Ej 165, 247; Ji 33
Demosthenes Bi 213; D| 1; Ei 291;
F| 1061, 1 169
Dengel, Karl Gottlob SKn 419, 435,
443. 472, 474. 485, 547. 589, 599.
625, 626
Dennis RA U 175
Derby, Lady Elizabeth Mat l u 138
Derham, William Li 423; RAn 156
Desaguliers, Jean-Theophile
RA tl 125; SK U 198
Descartes, Rene An 176, 229; Bj 280;
Di 666; E, 453; Ji 379. 380, 1191,
1223; J u 1287, 1535. 1701; K„ 274,
401; UBh 75
Deschner, F. SK U 386
Descroizilles, Franco is- Antoine-
Henri Li 616
Des Fontaines, Pierre-Francois Gu-
yot RAn 72
Destouches Philippe Nericault dit
Ei 400
Deutsch, Christian Friedrich
SK„ 303
Deutschland, Franz I. Kaiser von
D[ 610; Ei 357; RAn 102
Deutschland, Franz II. Kaiser von
Ki9;SK„294. 351
Deutschland, Heinrich I. Konig von
KAn 140
Deutschland, Joseph II. Kaiser von
Hi, 52
Deutschland, Karl V. Kaiser von
KAn 32*. 159, 160; Q 161; E, 88,
96; Fj U9;Ji 1247
Deutschland, Karl VI. Kaiser von
Bi 200
Deutschland, Leopold II. Kaiser von
Ji 838, 987, 1 163
Devil s. Duvel
Devonshire, William Cavendish
Duke of Ei 73
Diana J| 885
Dibudates KA M 5
- dessen Tochter KAn 5
Dibdin, Charles Mat In 82, 125;
RTnii
Dickinson, John RAn 113
Diderot, Denis E! 401
Didot, Firmin Lj 197
Didymos F t 129
Diederichs (Dietrich, Diedrichs)
SKn 154, 197. 230, SH, 1007
- Christian Friedrich, dessen Sohn
SKn 1007
Diehl (Diehle), Friedrich August
SK„ 525
Diericke, Christoph Friedrich Otto
von Fi S. 455
Dieterich, Johann Christian Q 63;
Di 518, 519; E! 157, 369,421;
Fi 308, 375, 912, 942, 1220; Fi
S.642;GH„S.226:J, 130, 168,
200, 252, 293, 367, 383, 480, 596,
657, 838, 1125, 1200, 1207, 1236,
1244; Ju 1289; K u 280; L[ 162, 231,
390; L n 882; TB u 14, 17; SK r , 41,
47. 48, 53. 54, 57, 58, 61, 63, 67,
71. 75, 85, 91, 94, 100, 102, 104,
107, 125, 129, 141, 143, 146, 150,
154, 156, 157, 165, 167, 168, 171,
172, 174, 177, 179, 180, 183, 190,
192, 197, 200, 204, 208, 211, 215,
217, 220, 222, 223, 224, 227, 232,
1388
PERSONENREGISTER
234, 243, 244, 246, 247, 248, 249,
250, 251, 252, 254, 256, 257, 261,
264, 272, 275, 277, 282, 283, 289,
291, 292, 293, 298, 299, 300, 305,
306, 309» 317. 318. 319. 320, 330,
334, 335, 340, 345, 357, 362, 367,
368, 369, 37o, 37i, 372, 373, 375,
377, 378, 379, 381, 384, 386, 387,
388, 393, 402, 405, 406, 407, 408,
413, 415, 419, 420, 422, 428, 435,
439, 448, 452, 457, 458, 464, 472,
474, 475, 47<5, 477, 478, 481, 485,
486, 488, 489, 494, 501, 503, 504,
505, 508, 509, 512, 520, 523, 524,
525, 527, 528, 532, 534, 551, 554,
559, 562, 564, 5<55, 568, 571, 573,
576, 582, 584, 589, 599, 603, 607,
610, 613, 615, 616, 624, 627, 629,
630, 633, 640, 643, 646, 651, 6S2,
653, 654, 656, 663, 664, 672, 676,
680, 681, 684, 685, 697, 702, 711,
724, 725, 728, 729, 730, 731, 747,
755, 756, 757, 766, 769, 780, 781,
789, 790, 817, 820, 823, 827, 835,
839, 841, 842, 845, 847, 848, 853,
854, 861 , 862, 863, 864, 867, 872,
876, 877, 882, 883, 892, 894, 900,
901, 904, 908, 915, 920, 921, 923,
924; 925, 933, 937, 938, 940, 942,
944, 952, 953, 957, 958, 959, 960,
961, 962, 963, 964, 965, 966, 968,
972, 977, 989, 1008, 1009, 1011,
1015, 1025, 1026, 1030, 1038, 1041
dessen Diener SK U 882
dessen Familie SK n 177, 190, 204,
208, 223, 246, 289, 422, 485, 646,
854
dessen Kutscher SK U 167, 277 278
Christiane Elisabeth Dorothea, des-
sen Frau Ci 306; F! 523; TBu 14,
i7;SK,i 143, 153, 170, 172, 174,
177, 190, 236, 243, 244, 256, 273,
316, 327, 340, 350, 372, 375, 38i,
384, 387, 388, 389, 406, 413, 4i8,
422, 468, 483, 484, 537, 551, 554,
559, 579, 585, 586, 587, 589, 597,
598, 599, 623, 637, 639, 640, 646,
649, 651, 656, 663, 684, 726, 748,
774, 785, 797, 810, 983, 991, 1022,
1024
Christine, dessen Tochter Bi 92
- Friederike, dessen Tochter Dj 414;
Ji9i8
- Luisa Sophia Henrietta, dessen
Tochter, verh. Kohler TB U 14;
SK„ 125* 145, 172, 174, 177, 188,
190, 243, 277, 278, 327, 34 o, 350,
360, 363, 372, 375, 38l, 384, 387,
402, 406, 413, 421, 429, 440, 473,
486, 521, 524, 525, 537, 551, 554,
561, 569, 572, 582, 596, 599, 639,
646, 651, 652, 656, 663, 7 io, 721,
726, 748, 777, 78i, 882, 928, 971,
ion, 1022, 1043
- Emanuel Wilhelm Christian, des-
sen Sohn SKn 312, 323, 327, 338,
362, 413, 429, 430, 431, 432, 433,
464, 504, 540, 633, 676
- Heinrich Friedrich Wilhelm Lud-
wig, dessen Sohn J t 657; TBn 14;
SK„ 89, 279, 332, 430, 431, 600,
611, 616, 668, 684, 686, 740, 789,
801, 916, 932, 960, 1010, 1048
- Charlotte, dessen erste Frau s. Mi-
chaelis, Charlotte
- Charlotte (Lottchen) Cecilie, des-
sen Kind aus erster Ehe SKn 607,
695, 766, 814, 823, 825, 826
- Johanna, dessen zweite Frau s.
Friedheim, Johanna
- Johanna (Jeanette), dessen Kind aus
zweiter Ehe SKn 785, 799, 802,
807, 899,910, 912
- dessen Sohn SKn 1028
Dieterich, Carl SK n 1010, 1013*,
1048
Dietrich, Baron SKn 182, 192
Dietrich, Feldscher s. Diederichs
- Christian Friedrich, dessen Sohn s.
Diederichs
Dietrich, Christoph SK U 156
Dietrich, Philippe-Frederic de
SKn 4°i
Dietz, Johann Ludwig Friedrich
TB U 10, 12
Dieze, Johann Andreas Bi 401,
F] 250, 300; Li 32
Digby, Kenelm Ji 3 1 5
Diller Jj S. 649
Dillon, Theobald-Hyacinthe Ji 1040
Dillon, Wentworth Earl of Roscom-
mon KAji 156, 157; Fi 860
Dilly, Charles Jj 103 1
PERSONENREGISTER
1389
Diogenes von Sinope KA U 13;
Q 115; Di 637, 757; E! 300; J, 585;
RA U 13
Diomedcs Ai 135
Dionysius Ci 133
Ditters von Dittersdorf, Karl Li 45
Ditton, Humphry Bi 43
Dize, Michel Jean Jacques Ju 1312
Dobrowsky, Joseph SK U 330
Dodd, James Williams RAh 54, 184
Dodd, William Fi 942
Dodley KA U 171
Dodsley, James D M 763
Dodsley, Robert KAu 174; Di 593
Dohm, Christian Wilhelm von
Di 455; D„ 688; Fj 452
Dollond,John D u 748; TB U 14;
RAh 117
Dollond, Peter RAu 117
Dolly SK U 511, 537, 566, 570, 571,
574, 576, 578, 579, 585, 587. 588,
589, 593, 597, 602, 603, 606, 608,
609, 610, 611, 612, 613, 614, 617,
618, 620, 621, 623, 639, 648, 658*
666, 670, 673, 674, 681, 686, 687,
845, 846, 900; s. a. Duvel
Dolomieu, Deodat Gratet de Ji 876;
J u 1776, 1778
Dominicus B, 169
Donatus, Aelius Q 104
Donneau de Vise, Jean KA U 150
Don Zebra s. Zimmermann, Johann
Georg von
Doppelmayr, Johann Gabriel Bi 195,
419; Mat In 174
Doris Bi 185; Q in; D, in, 112
Dornford, Josiah SKh 19, 22, 187,
207, 967
Dorset, Herzog von KA U 157;
RAu 26; s. a. Sackville, Lord John
Dorset, Arabella Diana Herzogin
von Ji 904
Dorset, Charles Sackville KA U 157
Dortchen SK n 104, 302, 566, 845,
846
Douglas TBu 1
Doux, M.G. KA U 113
Drake, Sir Francis Di 440
Draper, William D t 669
Drechsler, Johann Gerhard SKn 462
Dreffein, Ernst Heinrich SK U 625
Drevenstedt SK U 424
Drewsen, Friedrich Christian L u 831
Dreyer, Johann Matthias Di 6, 16, 18
Droste-Vischering, Kaspar Maximi-
lian Freiherr von Lj 78
Dryden,John KAu 133; G u 142
Dubius KA U 64
Dubourgh, Herrmann SKn 209
Du Cange, Charles Du Fresne E| 67
Duclos, Charles Pinot Ji 765
Dunert SK„ 368
Duvel (Dubel, Devil, Diable, Satan,
Teufel) L| 195; SKn 4 6 4, 589, 593,
597, 602, 603, 606, 608, 609, 610,
611, 612, 613, 614, 617, 618, 620,
621, 623, 627, 639, 648, 658, 666,
670, 673, 674, 681. 686, 687, 733,
734, 754, 843, 856, 911, 923, 991,
1001, 1002, 1003, 1005, 1006, 1012,
1036, 1044
Dufresnoy, Charles Alphonse
TB U 27
Dumont, Johann Peter SK U 254, 963
Dumoulins (Molins), Jacques Li 514
Duncan, Adam J f 685
Duplat Fi 638
Duprat Li 525
Du Tasta Laserre GH U 92
Dutens, Vincent Louis Li 268
Duval Ji 474
Duvarnier GH U 19
Dyck, Anthonis van F| 362; TB U 27
Dyck, Johann Gottfried Li 293
Eardley, William SKu 218, 232, 256,
287, 298, 304, 429, 435
Ebeling, Christoph Daniel Di 439,
633; Lu 797
Ebell, Georg August Q 178; K I + 11
S.29i;D u 737;Ju H75, 197©;
Li 420; RAh 135; SKu 376, 390,
392, 398, 417, 475, 477, 480, 529,
530, 531, 533. 535, 537, 557, 560,
583, 587, 734, 746, 75i, 753, 774,
854, 1035
Ebell, Mamsell SK U 557
Eber,J.H. L u 837
Eberhard, Johann August Di 279; F t
S.644
Eberhard, Johann Paul SK U 595, 772
Eberhard, Johann Peter KA U 93, 105,
116, 177
1390
PERSONENREGISTEH
Ebert, Johann Jacob Di 610; E t 245;
SKu 679, 735, 784
Edgar Fi 451
Edwards, Arthur RAn 5
Egede, Paul Ji 883
Eggers, Christian Ulrich Detkv von
U 5H
Ehmbgen, Johann Gottlieb SKu 446
Ehrhardt, Georg Heinrich SKu 167,
277, 278
Ehrmann GHn 18
Ehrmann, von SKu 1040
Eichhorn SK n 771
Eichhorn, Johann Gottfried SK W 215
Eimbke, Georg SKu 805, 806
Einfeld, Carl Julius SKu 412
Einsiedel, Carl Graf von SKu I 5 6
Eisendecher, Wilhelm Christian
SKu 154. 162, 179, 181, 185, 263,
271, 276, 290, 301, 304* 343* 377,
378, 382, 386, 397, 400, 402, 424,
437. 447, 488, 531, 535, 537, 543,
608, 613, 614, 662, 664, 668, 676,
678, 689, 701, 706, 710, 714, 724,
757, 768, 791, 814, 819, 824, 826,
828, 830, 831, 836, 855, 921, 922,
950, 980
Eisenhart, Johann Friedrich Q 122,
127
Ekhof, Konrad RT„ 8
Elberfeld, Johann Heinrich SKu 326
- Catharine Wilhelmine, dessen
Schwiegertochter SKu 678?
- Georg Heinrich, dessen Sohn
SK„ 646, 648
- Sophia Margarethe, dessen Frau
SK„ 678?, 737, 869, 974
Elias L] 268
Elisabeth Petrowna KAn 243
Elliot, Sir Gilbert, Vizekonig von
Korsika SK U 713
Elliott, John Jj S. 832
Ellis, John D u 675
Ellis, Wellbore Ji 1 104; RA„ 38
Elwes, Johann Ji 488; Lj 237;
SK„ 178
Emmert, Johann Heinrich SK It 187,
193, 201, 260, 304
Empedokles Bj 70; Ji 897
Ende, Carl Wilhelm Adolph Freiherr
von SKu 385, 412, 415, 418, 435,
440, 441, 534, 538, 584, 585, 586,
587, 606, 637, 641, 647, 732,
855
- dessen Hofmeister s. Hugo
Ende, Ferdinand Adolf von SKu 581,
596
- Karl Wilhelm von, dessen Sohn
oder B ruder SK U 412, 567, 580
Ende, Leopold Nikolaus von TBh 30
Endern, Karl von Di 172
Enders D! 575
Engel, Johann Christian SKu 85
Engel, Johann Jacob Ji 897
Engelhard, Magdalene Philippine
SKu 369, 9<59, 970, 973
Engelmann, Aedituus GHu 65
England, Anna von Fi 678
England, Auguste von RAn 30
England, Eduard I. von E t 142
England, Eduard II. von E] 142
England, Eduard III. von Ei 142
England, Eduard IV. von Dj 601,
642
England, Elizabeth I. von D| 556;
RA H in, 189
England, Georg II. von Ai 119;
KA n 70; D| 589, 637; Li 118;
TBu 7; RA U 86
- Frederick Louis, dessen al tester
Sohn, Prinz von Wales RT n 9
England, Georg III. von Dj 79, 637;
L>u 753; Ei 68, 152; Fi 631, 716,
874, 1 193; RAu 13, 14, 23, 30, 87,
91, 104, in, 115, 167, 175, 194;
Ji 106; L, 32; SKu 333, 784, 841,
842, 907
- dessen Mutter RA U 30
- Sophie Charlotte, dessen Frau
Ei 76; Fi 606; RAu 14, 30, 115, 137;
SKu 1017, 1019
- Ernst August, dessen Sohn
SKu 50, 56, 59, 7i, 72, 78, 85, 93,
94, 100, 113, 129, 179, 233
- August Friedrich, dessen Sohn
SK U 50, 56, 59, 70, 72, 78, 93, 94,
100, 113, 129, 179, 547
- Adolph Friedrich, dessen Sohn
SKu 50, 56, 59, 72, 78, 93, 94, 100,
113, 126, 129, 179, 182, 921
England, Heinrich III. von E! 142
England, Heinrich IV. von Ei 87?;
RA„ in
England, Heinrich VII. von RAn 11 1
PERSONENREGISTER
1391
England, Heinrich VIII. von Dj 582,
592; Ei 116, 118; F! 1189; Ji 1039;
RA U 84, 164
- Katharina von Aragonien, dessen
erstc Frau J] 1039
England, Jakob I. von F! 1193
England, Jakob II. von Di 587
England, Johann von Ej 142
England, Karl I. von KAu 163;
Di 583. 585, 638, 666; Ku 290;
RA U 1, in
England, Karl II. von Di 647, 666;
RA„ 11
England, Karoline von Fj 581
England, Katharina von Ji 1039
Erlgland, Richard I. von Ei 142;
RAh 140
England, Richard II. von Ei 142
England, Wilhelm I. von Fi 655;
Li 48
Enslen, Johann Carl Li 268
Ennah s. Hannah (Hanne)
Entragues, Catherine-Henriette de
Balzac d' An 171
Enzelen s. Enslen, Johann Carl
Epaminondas Lj 68
Ephestio D{ 642
Epikur Q 265; Ji 33, 292
Equiano, Olaudah SKn 257
Ernesti, Johann August Di 277
Erskinc, David Stuart Earl of Bu-
chan GH n 8
Erskine, John Thomas of Cernock
Buchan SKn 166, 168, 184, 217,
221, 240, 253, 259
- dessen Onkel SKu 259
Erxleben, Johann Christian Polycarp
Ei45i;FiS.642, ni5;Ju H57,
1912, 2046; Lj 262; Ln 827; SKn 58,
169, 2ii, 674, 675, 707
- Johann Heinrich Christian, dessen
Bruder SKn 386
- Philippine Juliane Henriette, dessen
Tochter SK !( 407
Esau J) 784
Eschcnbach, Christian Gotthold
L, S. 850
Eschenburg, Johann Joachim
Fi S. 455; Ji 979, 982, 987, 1060,
J„ 1876; SKn 579, 615, 773, 7&4,
853, 854
Escheref D| 391
EBwein, Heinrich Bernhard A t 129;
B1257
Esterhazy von Galantha, Maria Fiir-
stin Ln 789
Estor, Johann Georg Bj 200
Estorff, Hermann August Segeband
Friedrich von SKn 345
Ethelgar F! 451
Euklid E| 29, 146, 418; Fi 381; J, 103;
Li 245, 852
Eulenspiegel, Till Fj 445
Euler, Johann Albrecht SK U 265, 817
Euler, Leonhard A] 166; KAu 45,
260; B I 28, 375; Ci 91; D! 685;
Fi 1090; j! 280; J11 1280, 1530, 1937,
1938, 2103; Ku 45, 182, 360, 361,
379, 817; L u 891; TB U 1; SK„ 485
Euridike RAh 175
Europa O 93; Jj 363, 374
Eutychus Ci 367
Eva Bi 372;Ci63;j! 171
Evans Di 638
Evchen SKn 287
Evelyn, John Fi 13
Eymes, Carl Valentin Bi 257; TB 12
F,, F. C. F, S. 644
F..s J, 1 127
Faber, Syndicus D t 6
Faber, Antonius (Christian Leonhard
Leucht) Li 460
Faber, Johann Ernst Fi 607
Faber, Jungfer SK U 281
Fabricius, Johann Christian SK U 687
Fabroni, Angelo F f S. 457
Faenza, Francesco Antonio Zaccaria
Ju 1870
Fahrenheit, Gabriel Daniel KAu 54,
105; Hu 205; Jj 56, 1222; Ku 408;
Lu 771, 935; RA U 32; SK„ 182
Faidit s. Faydit, Pierre-Valentin
Falckmann, Ferdinand Heinrich Con-
rad SKn 254, 306
Falconet, Etienne Maurice Ji 982
Falkenberg, Johann Alexander von
SK„ 618
Fanny Di 666
Fanshawe TB U 26
- dessen Diener TB H 26
Farish RAu 164
Farnese, Familie Fi 460
Farquhar, George RT U 6
1392
PERSONENREGISTER
Faucitt, William B! 118; RA U 37
Faujas de St. Fond, Barthelemy
Li 513, 5i8
Faust, Johann (Georg) Bi 70, 200;
Ej 107
Faydit, Pierre- Valentin KAn 150
Feder, Johann Georg Heinrich KAn
S. 88; B, S. 45, 388; Q 241; Dj 593,
688, 689; E, 242, 487; Fj 741, 802,
87i;Ji 258, 400, 429; j u 1519, 1527;
RA n S. 639; SK„ 30, 37, 80, 199,
202, 203, 2ii, 253, 297, 313, 414,
585, 596, 669, 1009, 1013
Fejes, Johan von SKn 818
Felbiger, Johann Ignaz von KAu 217
Felsecker, Paul Jonathan Ji 1019
Fenelon, Francois de Salignac de la
Mothe KA H 150, 152; Li 186, 211
Ferguson, Adam Ji 531
Ferguson, James KI + IIS.291;
RA U 116
Fernsemmer, Johann Caspar
SKn 438, 569
Ferrers, Washington Shirley K I + 11
S.291
Ferret s. Ferrers, Washington Shirley
FeBler Ln 916
Fichte, Johann Gottlieb L| 973, 980,
982
Fielding, Henry A t 99; KA n 256;
B r 290, 384, 385; Di 666; F, 69, 85
263, 1074, 1076, 1096, 1 104, 1 166,
1169; Ji 221, 807; L t 602, 605, 606;
Mat In 5, 7; Mat II„ 25; TBu 5, 8,
21; SK U 101, 658, 666, 667
- dessen Sohn TBu 5
Fielding, Sir John RT n 20
Fiorillo, Johann Dominikus SKn 636,
637
Fischer, Georg Christian SK n 553,
565, 593, 615,704
Fischer, Johann Carl L w 859, 872,
923; SKn 254, 288
Fischer, Johann Christian Bj 26
Fischer, Johann Heinrich SK U 86a,
254*, 288
Fischer, Johann Nepomuk SKn 969
Fisher, Kitty D! 647
Fitzroy, Augustus Henry, Duke of
Grafton D, 666; Lj 344; RAn 6
Flaccus, L. Valerius F| 256
Fladt (Flatt), Carl Christian SK n 955
Flamarens, Frau von Ji 465
Flatt, Johann Friedrich von Ji 533
Flechier, Valentin-Esprit J, 283
Fleischer, Gerhard L! 178, 299, 527,
631
Fleming, Paul Bi 97; RA„ 1
Fletcher, John Mat II fr 48, 53;
RAn 205
Fleuriot de Langle, Jean Marie Je-
rome Ji 699
Flies, Isaak SKn 154
Fll. s. Lessing, Gotthold Ephraim
Flock, Frau s. Krische, Christine
Elisabeth
Flogel, Carl Friedrich KA U 266;
JH74
Florke (Florcke) F t S. 455
Fochetti, Vincenzo RTn 18
Fodere, Emanuel Li 222
Forster, Frau SKn 489
Fortsch, Paul Jacob B t 214
Folkes, Martin Dj 675
Fontana, Gregorio J t S. 832
Fontenelle, Bernard le Bovyer de
Aj 56, Di 507*, 666; Fi 154; Gn 94;
Ji 233, 463, 464, 465; J11 1280;
RAn 156, 171
Foote, Samuel D[ 648; Ji 808; L t 434;
Mat I u 61, 62, 63, 65, 82; RT n 4;
RA n 13, 54, 175
Ford, Cornelius Ji 199, 812
- dessen Sohn Ji 199, 812
Fordyce, David RAn 47
Fordyce, James A 1 80; B] 185
Forkel, Johann Nikolaus Dj 257
Formey, Jean-Henri-Samuel D n 686;
^242
Forster, Johann Georg Adam
Fj 1192, U93;GHn 14; J, 318,623,
625, 685, 832, 1179; Ju i655, 2073;
RA„ 186; SK„ 69, 76, 88, 89, 152,
163, 327, 330, 396, 461, 581
- Therese, dessen Frau SKn 551
Forster, Johann Remhold K I + II
S. 291; G„ 104; Jn 1673; Li S. 850;
RAn 174, 175, !87, 188, 190 191,
192, 193. 204; SKn 271
Fortuna Ei 229
Fouquet, Nicolas L, 202
Fourcroy, Antoine-Francois de
Ji 1214; J„ 1593; Ln 713, 7<58, 776
Fox, Charles Ei 73, 165
PERSONENREGISTER
1393
Fox, Henry s. Henry Fox Baron
Holland
Francis, Sir Philipp Bi 374; Di 666,
669; Ej 38; F! 106, 153, 181, 211,
7i4;Ji8H;Li478;RA n 24
Frankenfeld, Johann Philipp Bi 51,
102
Franklin, Benjamin A n 227, 260;
KA n 222, 29s; Q 331; Di 60;
K I + 11 S. 291; D11 690; F ( 594, 732;
G u 19. 196; Ji 247, 396, 431, 432,
522, 862, 1150, ii78;Ju 1468, 1469,
1539* 1547, 1783* 1895; La 922,
935; RAu 78, 79, 113
- William, dessen Sohn Ji n 50
Frankreich, Franz I. von KAn 160;
^88
Frankreich, Heinrich IV. von
An 171; KAn 138; B t 23; Q 102,
360; Di4; Ei 31, 87?
- dessen Maitresse A u 171
Frankreich, Karl VL von KAn 61
Frankreich, Karl IX. von Ji 312, 345
Frankreich, Ludwig XIII. von Ji 1124
Frankreich, Ludwig XIV. von
Fj 507, 508," 509; Ji 765; Li 202, 211
Frankreich, Ludwig XV. von Ai 119;
KAn 251; Ji 299; RAu 162
Frankreich, Ludwig XVI. von Ji 564,
649, 726, 892, 940, 949; Ki 1;
K n 142, 152, 156, 215; SKu 182,
186, 251, 366, 428, 446, 475, 492,
519, 578
- Marie-Antoinette, dessen Frau
SKu 547, 548,711
Frantzen (Franzen), Frans Michael
SK„ 818
Franz, Friedrich Christian SKu 310
Frese, Johannes SKu 122
Friedheim, Christian SK n 603, 608,
6\2> 613
- dessen Frau SKn 608, 612, 613
- dessen Schwagerin, verh. Made-
lung SK„ 925
- Johanna (Jeanette), dessen Tochter
SKn 603, 608, 611, 612, 613, 695,
740, 748, 799, 800, 807, 835, 913,
916, 925, 932, 960, 972, 1008,
1022, 1026, 1033
Friedlander, David Li 547
Friedrichs, C. J 1 940
Frisch, Johann Leonhard Fj 46
Fritze s. Friederike Dieterich )^ 918
Fuchs, Michael Gottlieb SK„ 361
Fullebom, Georg Gustav Ji 1081,
1 106
Furstenberg, Franz Friedrich Wilhelm
von TB11 30
Fulda, Friedrich Carl Fj 32, 48 t 1040,
1072, 1075
Fulda, Friedrich Karl ] u 1947;
SKn 639, 719. 845, 976
Fulhame, Mrs. L u 921
Furneaux, Tobias RTu 26
Fuss, Nicolas RAu S. 639
FuBH Lj 172
G., Furst s. Gallitzin, Dimitri Alexe-
witsch Furst von
Gabler, Matthias Ju 1741; L It 942;
SK„ 83
Gabory L ( 52
Gabrielli, Caterina Mat In 35;
RA U 54, 195
Gabrias Fi 967
Gacon, Francois Ci 137
Gartner, Carl Friedrich SKn 829
Gage, Thomas RAn 16, 76*
- Margaret, geb. Kemble, dessen
Frau RA U 76
Gainsborough, Thomas Li 493
Galanti, Giuseppe Maria Ji 912
Galenus KA a 80
Galilei, Galileo Jj 897
Gallitzin, Dimitri Alexewitsch Furst
von Li 259?, 747; SKu 822*
Gallois, Abbe KA U 93
Galvani, Luigi Ji 1100, 1252; Jn 1980,
2159; K u 373; L11 751, 872,873,
875, 915
Gamauf, Gottlieb SK n 918
Gambol J u 1738
Gange, de Q 129
Gange (Ganges), Anne-Elisabeth
Marquise de Q 129
Gans (Ganz), Johann Philipp E\ 369
Ganymedes Dj 642
Garcin, Laurent KA U 59
Gardiner, William E t 407
Gardini, Antonio Ki S. 845
Gardini, Giuseppe Francesco GHn 20
Garnerin, Andre Jacques Li 544
Garnet Ki S. 838
Garrick, Peter RT U 27
1394
PERSONENREGISTER
- Arabella, dessen Frau RTh 27
- David, dessen Sohn KA U 169;
Dj 570, 625, 626, 666; Fi 37, 975;
G11 m; Ji 4^7. 1 104; Li 704; Mat
In 18, 20, 22, 26, 28, 78, 82, 124;
Mat II„ 48, 53; RTii 6, 8, 10, 11,
12, 19, 23, 27; RA U 11, 17, 54, 175,
184, 185, 205
Garve, Christian F, 741, 786, 802;
Ji 531; K, S. 845; L, 666, 704
Gascoyne, Sir Bamber Ji 914
Gaspari, Adam Christian Li 299
GaBner, Johann Joseph Fi 322, 498,
741, 745, 802, 1035, 1 166
Gatterer, Johann Christoph Dj 224;
Ei 152; Fi 81, 250, 1214; Gh 38;
SKu 128, 218, 886, 892, 973, 974
- Helena Barbara, dessen Frau
SKu 926, 1043
- Carl Heinrich, dessen Sohn
SKu 218
- Christian Wilhelm Jacob, dessen
Sohn SK n 218, 223, 256, 394*
- Johann Georg Wilhelm, dessen
Sohn SKu 218
- Magdalene Philippine, dessen
Tochter s. Engelhard, Magdalene
Philippine
Gatzert, Christian Hartmann Samuel
RA U 41
- dessen Freund RAu 41
Gaudin, Abbe Jacques Maurice
GH U 67
GauB, Johann Friedrich Carl
SKu 902, 904, 943, 954
Gay, John RTu 4; RA U 1 1
Gedike, Friedrich Jj 51; SKu 197
Gehler, Johann Samuel Traugott
H11 193; Ji 837; J11 1457. 1715. 2081;
Ku 319, 366; L11 713, 74i; SK„ 164,
189, 728, 843
Geier, Kaufmann SK U 499
Geyer(t) (Geier), Johann Georg
SK U 249, 250, 278, 330, 470, 513
Gellert, Christian Furchtegott
KA U 225, 277; Bi 95, 185; Ci 92;
Di 334; Fi 370, 498
Gellius, Aulus KAu 164; Ei 315
Gennaro s. Belforte
Geoffroy, Claude Joseph KAu 216
Geoffroy, Etienne Francois KAu 2I 't
RA„ 58
Georg s. Rogge, Johann Georg Lu-
dolph
Gerhardt, Markus Rudolph Balthasar
GH„ 73
Germaine (Germain) , Lord George
Sackville F! 794
Gersdorf, Adolf Traugott von
SK U 618, 643, 663, 707
Gerson, Alexander SK n 633
Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von
Bi 16; Ei 227
Gesner, Johann Matthias Bi 200;
Fi 467; L, 91
GeBner, Salomon Fi 944; Lj 172, 295
Gherardesca, Ugolino della Ei 227
Gibbon, Edward Jj 306
Gibson D! 575
Gildemeister, Johann Friedrich
SK„ 673
Gillray (Gilrey), James L| 575
Gilly RAu 144
Gilpin, John GH U 39
Girtanner, Christoph Ji 1150, 1222;
J11 1673, 1697, 1780, 1953, 2018,
2019, 2020, 21 19, 2120; SKu 131,
188, 189, 254, 422, 548, 549
Giseke, Paul Dietrich RA U 68
Gjorwell, Carl Christoffer Jj 249
Gladbach, Friedrich Christian
SK U 307
Gladbach, Georg Ludwig SK U 486
Gleditsch, Johann Friedrich F t S. 644
Gleichmann, J. G. C. Bi 16
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig
B ( 16, 77, 178, 185; TB„ 3; SK U 62,
705, 707, 712, 780
Gloucester, Prinz Wilhelm Heinrich,
Herzog von Edinburgh TBu 1
Gloutier, Alexius SK U 192
Glover, Richard RAu 52
Glykon Ji 932
Gmelin, Georg Adam von SKu 484
Gmelin, Johann Friedrich Ji 955;
J„ 1597; SK„ 40, 95, 115, 128, 151,
158, 170, 176, 186, 205, 239, 297,
304, 3 IS, 339, 35L 409, 415. 422,
439, 466, 524, 540, 552, 600, 612,
646, 764, 790, 853, 915, 931, 947,
964, 991, 1017
- Rosine Louise, dessen Frau
SK„ 339. 869, 923
- Eduard, dessen Sohn SKu 95, 297
PERSONENKEGISTER
1395
- Leopold, dessen Sohn SK U 95, 297
- dessen Schwagerin SK 339
Godofredus s. Geoffroy, Claude Jo-
seph
Gobhard, Tobias F| 143, 187, 237,
993
Goeckingk, Leopold Friedrich Gunt-
her von Fi 944
Goschen, Georg Joachim Li 562
Goethe, Johann Wolfgang Di 128,
214, 610, 652; Ei 70, 228, 231, 326,
330, 393, 44i, 499; F, i, 8, 31, 178,
232. 333, 353, 390. 49i» 49^, 500,
516, 526, 527, 661, 667, 850, 944;
G11 5;Ji 735; K u 366, 369; Li 313,
605, 704; SK„ 329, 333, 533. 540,
547, 619, 832, 865, 983
Gottling, Johann Friedrich August
J11 1401, 1424; SK U 192, 616, 619
Goeze, Johann August Ephraim
Ji 165, 167, 820;Jn 1429, 1911;
K,i 37i
Goeze, Johann Melchior Bi 22, 290;
D.358
Goguet, Antoine Yves Ai 10
Goldhagen SKa 847
Goldoni, Carlo RT„ 18
Goldsmith, Oliver D! 22, 582* 583,
585, 587, 589, 6or, 625; Mat I n 23
Goliath fy 1228
Gonson (Gunston), Sir John J t 1 104
Gordon, Thomas E] 178; RAn 46
Gori, Antonio Francesco B£ 187
Gossler, Christoph Ji 1054
Gotter, Friedrich Wilhelm F t 944
Gotthard, Johann Zacharias J[ 5,50,
552, 602; SK n 224, 240, 714, 1039
Gottsched, Johann Christoph Bi 82
Gower, Granville Leveson, Earl
RA„u
Grabenstein Bj 102; SK H 268
Graeff, Heinrich L[ 17
Grater, Friedrich David L t 151, 153*
Gratzel, Johann Heinrich Bi 49
- Johann Heinrich, dessen Sohn
Ji3i7;SK„ 301,472
Grafton, Duke of s. Fitzroy, Augu-
stus Henry
Grandier, Urbain Q 151, 154
Granville, John Carteret, Earl
RA U 86
Grasmeyer, Paul Friedrich Hermann
Jn 1377
Grau, Johann David B! 227
Graun, Karl Heinrich Bi 191;
F, 1071; L t 282, 456
Graupner, Christoph Li 683
Graves, Samuel RAn 33
Gray, Jane Bi S. 45
Gray, Thomas Dj 643; ^ 860, 965,
1046; RAu 36
Greathead, Bertie E ( 75; L| 57;
SK U 84, 202, 295
Greaves s. Graves
Gregor XIII. H K 202
Gregor von Nyssa D x 689
Gregory, Miss RAn 83, 167
Gregory, George L| 162
Gregory, James J n 1507; RA U 12
Greiling (Greuling), Andreas Hein-
rich SKn 282, 508, 614, 640, 670
- Anna Catharine Sophie, dessen
Frau SKn 1013
Greiling, Johann Christoph L] 370
Grellmann, Heinrich Moritz Gottlieb
SKn 266, 956, 957
- Anne Christine Caroline, dessen
Frau SK U 171, 266, 928
Gren, Friedrich Albert Karl J u 1448,
1457, 1530, 1589, 1591, 1628, 1783,
1946, 2023, 21 10, 2122, 2125, 2129;
Li 233; L u 709, 740, 764. 773, 800,
898; SK ( i 69, 182, 189, 215, 344,
390, 395, 396, 400, 401, 405, 470,
490, 657, 728
Grenville, George D t 666; RAn 124
Greulius, Andreas Heinrich SK U 117
Grey, Richard Ej S. 344
Grey, Thomas de RT n 17; RA n 84
- Augusta Georgina Elizabeth, des-
sen Frau RAu 84
Grey, Zachary Ji 1 104
Grillo, Friedrich F| 944
Gringonneur, Jacquemin KA U 61
Grisebach, Johann Ludolf D] 20; Fi 8
Groning, Henrich SKn 708
Groning SKn 712
Groote, F. G. von TBn 27
Groschke, Johann Gottlieb J u 1600
Grose, Johann Friedrich Dj 743
Grosett ^412^^58
GroBkopf, Johann Gottfried SKn 9 10
1396
PERSONENREGISTER
GroBmann, Gustav Friedrich Wil-
helm SK n 445
Grosvenor, Lady Henrietta RA U 39
Grote, F. G. von TB U 27
Grotius, Hugo Bi 200
Grube, Friedrich Christian SKn 1042
Gruber, Albrecht Franz von SK U 304
Gruber, Johann Daniel- Ei 443, 444
Gruner, Gottlieb Sigmund Fj 11 49
Grupen, Christian Ulrich Bi 200
Gruson, Johann Philipp SKn 242
Guden Ji 63
Giinther, Johann Christian A! 116
Guericke, Otto von R An 1 5 1
Guerre, Martin de Q 149
- Bertraude, dessen Frau Q 149
- dessen Sch wester Q 149
Giitle, Johann Conrad SKn 52, 113
Guichard, Carl J[ 754
Guide s. Reni, Guido
Guillotin, Joseph-Ignace Ji 1040
Guindano, Sigismund Fi 119
Guise, Charles de Lorraine Herzog
von Bi 23
Guise, John Di 647
Gumprecht, Moses, genannt >Baron
Absatz< B| 49; Fi 302; Ji 1044;
SK U 198, 202, 204, 228, 388, 495,
507, 927
Gunkel s. Kunkel, Jonas
Gutherius (Jacques Guthierres) Lj 63
Guyot (Edme Gilles) Q 377; Fi 1036
Guyton de Morveau, Louis Bernard
Jn U23; 1425; Ln 965
Gyarmathi (Yarmatti), Samuel von
Ln73i, 732
H. F, 344
H M L. s. Herlin, Lucas
Haas, Jakob Bernhard Ji 324;
SKn 184, 203, 208
Habel, Jacob Christian Friedheb
Jn 2022; SKn 395, 402, 404, 406,
415
Hachfeld, Johann Levin SKn 422,
607, 680, 802
- Dorothea Luise Friderike, dessen
Frau SK n 74, 136, 318, 424, 450,
487, 601, 606, 608, 632, 66o, 662,
671, 676, 855, 908, 965
- Georg Christoph, dessen Sohn
SKu 422
Hadley,John Jn 1641
Haberlin, Franz Dominikus Fi 460
Hacker, Johann Friedrich SK n 138
Handel, Georg Friedrich Jj 1051
Haertel, Gottfried Christoph L| 668
Hagedorn, Madem RA U 138
Hagedorn, Christian Ludwig von
B, 17; UB U 48
Hagedorn, Friedrich von D, 334;
Ei 104
Haggren, Lars Christopher J u 1255
Hahn Fi 529
Hahn, Friedrich von SKn 185
Hahn, Friedrich Carl Wilhelm von
A127
Hahn, Johann David TB U 1
Hahnemann, Christian Friedrich Sa-
muel Li 63i;SKn 653
Haimo (Hemmo) von Halberstadt
E!66
Halberstadt, Heinrich Christian
Friedrich SKn 75, 491
Halfpape, Andreas Ji 63; SKn 210
Haller, Albrecht von Ai 230;
KA|i 223, 228; Bi S. 46; E t 169,
461, 462, 463, 464, 465, 466, 468,
479, 480, 490, 520, 521; F, 53, 61,
266, 915, 1 1 19, 1 170, 1207, 1208;
Gu 131; Ji 3<57, 585; UB n 50
Halley, Edmund KAn 123; J u 1629
Hall-Stevenson, John Bj 287
Hamberger, Georg Christoph A[ 10;
D,653
Hamilton RA M 21
Hamilton, Antoine d' Ji 711;
SKn 176
Hamilton, Joseph SKn I0 4» 1 18, 389
Hamilton, Sir William B ( 56;
RAn 150
Hammerstein, von Q 196
Hancarville, Pierre Francois d' Ji 987
Hancock, John Fj 444, 498, 627, 802;
RA U 113
Hanger, George TBn 26
Hansch, Michael Gottlieb K t S. 845
Hansemann, Otto Carl Gottlieb Da-
niel SKn 953
Hanstein, Carl Philipp Emil von
SK U 215, 232, 298, 952
- August Christian Ludwig Witt-
rock, dessen Hofmeister SKn 215,
PERSONENREGISTER
1397
Hantsche SKn 496
Hanway, Jonas Bi 419
Harcourt, Simon, Earl of RA M 89
- William, dessen Sohn RA U 89
Hardenberg, Eleonore Johanna Grafin
von Li 587
- derenKind Lj 587
Hardenberg, Friedrich August Burk-
hard Graf von Li 587; SKn 953
Hardenberg, Friedrich Ludwig von
SK„ 756
Harderus (Harder), Henrik Q 309
Harding, Karl Ludwig SK H 300
Hardwicke, Philip Yorke Earl of
RA M 2, 6, 101
- Jemima, dessen Frau RA11 2
- Amabel, dessen Tochter s. Lucas,
Amabel Baroness
- Charles Yorke, dessen Bruder
RA U 10 r
Harley, Robert RAm 5, 42
Harley, Thomas RA U 104
Harrach, Karl Borromaus Graf von
SK U 374, 688
Harrington, Henry Ji i095;Ju 2026
Harrington, Robert Jn 1451, 2026
Harrison, John K I + II S. 291;
Fi 595. 673, 676; Ji 1155; RA U 18
Harrison, John SKn 359, 405, 426
Hartig, Georg Ludwig SK I( 483
Hartley, David Ei 453, 458, 469,
474, 475. 478. 483, 484, 501, 507,
508, 509; F, 11, 34, 35, 48, 53, 182,
210, 664
Hartley, Elizabeth RA n 36, 175
Hartmann, Johann Friedrich KA n 22,
23. 82; Jn 1823
Hartmann, Johann Christian SK a 64,
222
- Maria Christina Elisabeth, dessen
Kind SK„6 4
Hartsoeker, Nicolaas TBn 1
Hassel, Friedrich Wilhelm von
SK U 934. 972
HaBler, Ferdinand Rudolf SK U 572,
593* 599
Hasselquist, Friedrich An 184, 185;
KA n 114, 115
Hassenfratz, Jean Henri ^366,369
Hauber, Karl Friedrich SKn 1040,
1047
Haug, Friedrich Ji 11 39
Hausen, Carl Renatus Bi 9
Hausmann, Johann Georg SK U 198,
204, 247
- dessen Stiefsohn s. Adams
- Marie Dorothea, dessen Frau
SKn 291, 394, 402
Haiiy, Rene Juste Ji 441
Hawkesworth, John Dj 130, 131,
141, 142, 197, 653, 702; Fi S.45;
ji 210; RAn 202
Hawkins, John Fi 1057; Ji 199, 203,
204, 205, 206, 209, 210, 221, 254,
255, 256, 267, 274, 291, 296, 299
Hayes, Thomas Ji S. 649
Hayley, William Lj 490
Heatley, Maurus Li 244, 499
Hebe Bi 320
Hebenstreit, Johann Ernst Ji 314
- Ernst Benjamin Gottlieb, dessen
Sohn L| 293
Heberden, William D u 692, 693, 753;
RA H 101
Hecuba Ji 933
Hederich, Benjamin Fi 168
Hederstrom KAn 250
Hedwig, Johann Ji 400
Heeren, Arnold Hermann Ludwig
SK n 663, 897
Hegemon KA M 155
Heidenreich SK U 558
Heiligenstein, Conrad SKn 730, 756,
826
Heimbruch, C. W. H. von SK U 247,
272, 296
Heineccius, Johann Gottlieb B| 200
Heineke, Johann SK U 674
Heinemann, Salomon SK M 60, 238,
329
Heinrich s. Braunhold, Johann Hein-
rich
Heinze, Wilhelm Johann SK U 4*3.
522, 577, 726
Hektor J, 933
Helena Bj 320; Dj 642; Fi 191
Helenus Ji 933
Heliodor von Emesa J[ 352
Hell, Maximilian A U 222;Ji297
Hellins.John RA M 15
Hellwag, Christoph Friedrich
Jn i4i2;L u 885
Hellwig Bi 225
Helmont, Johan Baptista van fy 53
1398
PERSONENREGISTER
Helvetius, Claude-Adrien KAu 117;
Q 142; Di 133, 217, 227, 250, 346,
396, 398; D! 403, 443, 445, 454.
705, 706; Ei 168; G u 53
Hemmelmann, Friedrich Wilhelm
SKu 1 86, 207, 208, 340, 542
- Justine Friederike, dessen Frau
SK U 213, 473. 903
Hemmer, Johann Jacob Jn 1681
Hemmerde Ji 989
Hemming, Thomas D n 755
Hemmins (Heming?) Dj 755
Hempel, Adolph Friedrich SKu 787,
788, 815
Hemsterhuis, Franciscus Jn 2052;
SK U 427
Hendrich, Franz Josees von L t 102
Henke, Heinrich Philipp Konrad
Li 47
Henly, William RAu 150
Hennert, Johann Friedrich TBu 1
Henning, Justus SK U 452
Hennings, August von Li 499
Henrici, Christian Friedrich s. Pican-
der
Henrici, Hermann Christopher Q 83
Henry, Robert Fj 654
Henshaw, Thomas ] u 1563
Hensler, Peter Wilhelm L! 360
Hephaestion s. Ephestio
Heppe, Johann Christoph Jj S. 649
Heraklit Ji 1066
Herbert, Sohn Lord Porchesters
SK U 451, 452
Herbert, George Ji 274
Hercolani, Filippo Marchese KAu 3<>
Hercules (Herkules) D, 208; Ei 209;
Ft 460, 1058, ii45;Jn 1875; Li 64
Herder, Johann Gottfried KAu 158;
Bj 95; Ci 42; Du 689, 691; Ei
S. 344, 109, 453; F, 81, 381; H„ 55;
J t 1055, 1 128; L, 2ii, 516; TBu 29,
30
- Siegmund Wolfgang August, des-
sen Sohn SK U 895, 951, 952
Hereford Girl RA„ 198
Herlin, Lucas J, 894
Hermann s. Arminius
Hermann, Martin Gottfried von
Ji S. 649
Hermbstadt, Sigismund Friedrich
J„ 1830; SKu 451, 460, 544
Hermite D, 440
Herodes Ji 970
Herodian B] 80
Herodike D ( 642
Herodot Fi 840; Ji 287; U 268;
Matin 116
Herrenschneider, Johann Ludwig Al-
exander J11 1583; SKu 99, 103, 105
Herschel, Friedrich Wilhelm J] 259,
724;Jn H59, 1579, 1583, 1586,
1598, 1657, 1672, 1853; K, S. 838;
K„ 69, 396; L n 7i5» 841; SKu 224,
335. 380. 385
- Karoline Lucretia, dessen Schwe-
ster Ju 1583
Hertzberg, Ewald Friedrich Graf von
J, 377; SK„ 868
Hervieu, Abbe Jean-Louis-Francois
GH„ 27
Herz, Marcus Li 540, 547
Hesiod Ji S. 649
HeB, Johann Jakob Ci 92
Hessen-Darmstadt, Ludwig IX.
Landgraf von J] 852; SK U 40
Hessen-Darmstadt, Ludwig X. Land-
graf von SKu 63
Hessen-Darmstadt, Friederike Luise
von Bi 238
Hessen-Darmstadt, Friedrich Prinz
von SKji 252
Hessen-Kassel, Friedrich II. von
Ai 119
Hessen-Kassel, Wilhelm IX. Landgraf
von SK U 395, 496, 1020
- Wilhelmine Caroline, dessen Frau
SK U 485
Hessen-Philippsthal, Wilhelm Land-
graf von SKu 87, 101, 119
Hessen-Rheinfels-Rotenburg, Carl
Emanuel Landgraf von SKu 71 »
72, 79, 207
- Marie Leopoldine, dessen Frau
SKu 207
Heumann, Christoph August
KA U 201; B t 16, 196; Ji 308
Hevelius (Hoewelke), Johannes
D! 738; Li 262; SK U 223
Heyden (Heiden), Hermann Heinrich
Albert Ludewig zur Ki S. 845;
SKu 506*
Heydenreich, Karl Heinrich Ji S. 649,
732; K,i 288
PERSONENREGISTER
1399
Heydenreich SKu 558
Heyer J, 63
Heyn, Christian Friedrich SK U 704
Heync, Christian Gotdob Bi 239;
Di 238; F| 188, 250, n39;J t S. 649,
642, 831, 838, 872; J„ 1758; Ku 205;
Li 418; TB„ 1, 29; SK U 74, 77, 87,
88, 89, 90, 131, 133, 134, 135, 165,
174, 191, 216, 217, 246, 267, 291,
305, 306, 351, 356, 357, 369, 390,
449, 450, 562, 636, 642, 644, 646,
654, 659, 665, 671, 720, 729, 739,
740, 741, 744, 765, 777, 803, 815,
963,967
- Ernestine Georgine, dessen Frau
SK U 488
- Wilhelmine, dessen Tochter
SKu 488, 897
- Karl Wilhelm Ludwig, dessen
Sohn SKu 9 J 6
Higgins, William GH|j 51; Jj S. 649
Hildebrandt, Georg Friedrich L| 233;
L11 779, 924. 978
Hill, Aaron RAu 184
Hill, John KAh 91; B| 379; E! 137,
241; RA n 13
Hill, Lady C, 6
Himme SKu 983
Hindenburg, Karl Friedrich J u 1293;
SKu '64, 189, 219, 492, 609, 629,
728, 761
Hinuber, Christian Carl von
SK n 498
Hinuber, Jobst Anton von Ei 91
Hinze s. Heinze, Wilhelm Johann
Hinze, Heimbert Johann Ji 1051
Hiob KAu 212
Hippokrates Bi 227; Dj 1; G u 35;
Ji 575
Hirsch, David Michael SK U 799, 918
Hirschfeld, Christian Kay Lorenz F|
S.455
Hissmann, Michael F] 836, 842, 1 1 1 1
Hobbes, Thomas KA U 47; Ej 226;
Ji ii58;RA u 46
Hochheimer, Carl Friedrich August
SKj, 86
Hock s. Hogarth, William
Hodges, William RA U 193, 199
Hoeck Ji 201
Hohe, Sophia Maria SKu 98, 108,
151
- Heinrich Christoph, deren Vater
SK„ 98
- Sophia Christina Elisabeth, deren
Tochter SK n 98
Holty, Ludwig Heinrich Christoph
E, 142
Hoenn, Georg Paul Jj 90
Hopfner, Ludwig Julius Friedrich
SK U 198, 199, 229, 301
- Ernst Georg Philipp, dessen Sohn
SK M 1026 ,
Hopfner, Johann Georg Albrecht
J,S. 833;TB H 30
Hopfner, Karl Ludwig SK n 383, 385,
66o, 662, 669
Hoewelke s. Hevelius
Hof, Karl Ernst Adolf von SK U 218
Hofmann, Leopold Alois Ji 1 169; K| 9
Hofmann, Andreas Joseph Ju 2035
Hofmann (Hoffmann), Georg Franz
SK n 512, 513, 521, 532
Hofmann, Karl Gottlieb SKu 75 5,
759, 865, 893, 910, 941, 959, 992
Hogarth, William KAu 2 77i B t 131;
Cj 107; Di 550; F! 37, 85, 182, 213;
Gu 201; Ji 25, 199, 361, 812, 835,
869, 914, 1031, 1060, 1070, 1097,
1 104, 1246; Ku 52, 177, 204; Li 4,
15, 17, 21, 30, 48, 56, 80, 82, 84,
94, 99, 101, 105, in, 118, 121,
122, 123, 131, 134, 182, 200, 209,
221, 222, 232, 309, 332, 360, 491,
519, 522, 624, 645, 660, 703, 704;
MH U S. 542, 1, 2, 3, 4; Mat In 107;
RAu 13; SKu 50. 70, 201, 206, 347,
366, 367, 419, 435, 457, 558, 588,
597, 601, 602, 606, 611, 614, 615,
617, 626, 628, 631, 635, 637, 647,
649, 725, 728, 729, 731, 733, 735,
754, 76i, 762, 763, 765, 77i, 773,
788, 792, 332, 851, 866, 867, 368,
872, 875, 876, 877, 882, 885, 886,
889, 890, 891, 892, 905, 907, 918,
938, 977, 1005, 1007, 1028, 1030
Hogrewe, Johann Ludwig Ji 35;
SKu II 3. 128, 129, 145, 153, 162,
173, 174
Holbein, Hans d. J. TB U 27
Holberg, Ludwig von Q 169, 170,
171, 172, 173, 174, 175, 176, 182,
308, 309, 310; Q 3ii, 312, 314,
315; Di 1,2, 3,653
1400
PERSONENREGISTER
Holcroft, Thomas J| 997; SKu 326
Holland, Philemon Di 629
Holland, Henry Fox Lord E] 165
Hollenberg, Georg Heinrich Dj 151;
SKu 116, 216, 217, 218, 525
Hollis, Thomas RA U 118
Hollmann, Samuel Christian Bi 239,
292; Fj S. 643
Holme, Edward SKu 97, 140
Holzer, Johann Evangelist KAn 33
Home, Henry Lord Karnes Ai 70,
74, 78, 100, 101, 105, 106
Homer Ai 135; KAn 152; Bj 200,
283; Q 42; Dj 537*, 611, 666;
E] 197, 260, 281, 347; Fj 58, 106,
485, 500, 507, 530, 595, 734, 767!
G u 5, 64, 106, 117, 1 87; J, S.649,
413, 536, 606, 825, 933; Li 660;
TB„i
Hook, Frau RTu 24
Hooke, Robert Ji 1 155; Jn 1274,
1558; Km 401
Hopffgarten, Ludwig Ferdinand
Fi S. 455
Hopson, Charles Rivington Jn 1789
Horatier B! 198; D! 8; F, 853
Horaz (Quintus Horatius Flaccus)
KAn 152, 275; B, 10, 20, 23, 77,
159, 365, 384; Ci 126, 209; Di 48,
54, i33> 405; Ei 22, 68, 84, 104,
113, 126, 197, 251, 257, 355, 396,
470; Fi 58, 66, 93, 137, 184, 186,
296, 355, 625, 734*, 860, 867, 880,
ii53, 1178; G u 12, 35, 83, 106;
Ha 6, 84; GHu 46, 90; J t 44, 104,
244, 622, 8oo, 838, 911, 913;
J u i34i;K fl 154, 213; L, 33,238,
377, 390, 622; UB1147; Mat In no;
SKa 134, 135
Horst, Erdwien von der SKu *8o
Horvath, Johann Baptist SK U 328
Hotham L| 160
Hottinger, Johann Jacob J| 730
Howard, John F| S. 458; Ji 316, 327,
422, 501, 1 165
- Jack, dessen Sohn Fi S. 458; Ji 1165
Howe, Richard Fj 802
Howe, William F| 627, 802; RA U 76
Huarte, Juan Ji 606
Hube, Johann Michael Ji 1120;
Ju 1414, 1426, 1471, 1472, 2069
Huber, Ludwig Ferdinand SKu 4°6
Huber, Melchior L| 891
Huberulus s, Huber, Ludwig Ferdi-
nand
Huergelmer s. Rebmann, Andreas
Georg Friedrich
Huetius, Petrus Daniel SK n 486
Hufer SK n 543
Hufeland, Christoph Wilhelm Jj 961;
SKu 832, 985
Hufeland, Gottlieb GH n 23; J n 1830,
2030; Li, 746, 753, 825, 829;
SKu 156, 343, 349
Hugo, Anton Eberhard SKu 538
Humboldt, Alexander von Ju 1743,
1887, 1955; Li 233; L11 743, 744,
746, 753, 754, 873. 935, 966;
SK U 64, Hi. 189, 493, 494. 544
Hume of Berwick, Baron s. Pol-
warth, Alexander
Hume, David Q 193; D { 231, 249,
588; Ei 152; Fi 118, 460, 680, 817;
Li 75, 77, 186; RAu S. 639
Hunold, Christian Friedrich s. Me-
nantes
Hunt TB U 1
Hunter, John L, 380, 381; RA U 194
Hunter, William Fi 704, 1057
Hupazoli, Francesco Ji 928, 1013
Hupel, August Wilhelm j! 305
Hurd, Richard Fi S. 455
Hus, Johann Ku 142
Hussein B, 419
HuBmann SK n 88
Hutchinson, John Li 268
Huth, Johann Sigismund Gottfried
Lu 840
Hutton, Charles GH U 7; L u 785, 896
Hutton, James Jn 1785, 21 10
Huygens (Hugenus), Christiaan
L>n 728; J, 607, 1 155, 1 191; Li 245;
RA„ 156
Hyperbolos F[ 225
Hypereides (Hyperides) Fi 11 88
Icilius, Quintus s. Guichard, Carl
Ide, Anton SKu 899
Iffland, August Wilhelm SKu 67
Ikarus Ei 318
Ilau (How), Otto Friedrich von
SKu 339, 340
Usemann, Johann Christoph Ju 1297
PERSONENREGISTER
1401
- Julius Christoph, dessen Sohn
L„ 948
Imhoff-Spielberg SK U 919
Imperiali, Don Vincenzo F| 1233
IngenhouB, Jan GHn 18, 20, 21;
J11 1267, 1414, 1457, 1783, 1887,
1895, 2063; L u 922
Ingversen, Martin Heinrich SKn 826,
830, 892, 919
Innozenz III. D t 263
Innozenz XI. Fi 610
Irby, William, Lord Boston Di 593,
622, 753, 754; TBri 1; RA« 50, 99
- Augusta Georgina Elizabeth, des-
sen Tochter RAn 84
- Frederick, 2nd Lord Boston, dessen
Sohn RAn 13
- William Henry, dessen Sohn
KA„ 169, i7i;BiS.45, S.46;
E>i 593; D„ 749; Ej 63, 75; F, 55;
RT n i3;RA„ 10, i3,33;SK„i87,
247, 295, 329
Ireland, John Ji 1060, 1070, 1104;
SK„ 347, 419, 435
Ireland Samuel Ji 1070
- William Henry, dessen Sohn
Li 161
Irsengard, Johann Conrad SKn 904
Isaak F] 1141; J ( 911
Iselin D t 278
Ischak Dj 391
Isis Di 302; Fi 967
Isla, Jose Francisco de Q 1 1
Israeli, Isaac d* Li 361
J-.M. L.373
Jablkowsky Ji 869
Jablonowski, Joseph Alexander Fiirst
Li 178
Jachmann, Reinhold Bernhard
SK„ 82, 83, 235
Jackson, Joseph Jn 1911
Jacob, Ludwig Heinrich (von)
SK U 48
Jacobi, Friedrich Heinrich Jj 144;
SK U 323*, 427, 432
- Johann Georg Arnold, dessen
Sohn SKn 124, 413, 415, 909
Jacobi, Johann Georg Bi 47, 178, 247,
254, 364; Ci 116, 221, 337; Ei 66?,
355;Fi944;TBii 1
Jacobsson, Johann Karl Gottfried F|
S. 455
Jager, Carl Christoph Friedrich
SKn 755, 799, 909
- dessen Familie SKn 909
Janisch (Jaenisch), Christian Rudolph
SKn 777, 778
Jagemann, Christian Joseph Ji 1193
Jakob Ji 911
James RAn 3
Januarius K u 121
Jansen SKn 9 2 7
Janus Fi iooo;Ji 1144*
Jarrat RT M 19
Jeanneret TBn 21, 22
Jeanette s. Friedheim, Johanna
Jeffery D, 638
Jehovah Ji 454
Jenisch, Daniel Li S. 850
Jephson, Robert RTn 16
Jephthah GHi, 6
Jeremias Stern, Herz Alexander
SK M 860, 927
Jerusalem, Johann Friedrich Wilhelm
Q92
- Karl Wilhelm, dessen Sohn Fi 500
Jesaias Ci 92
Jesus Christus KAh 235; Q 92;
D1426, 537; Ei 336,429,489,
Fi 443. 599, 616, 632, 649, 659,
767, 1 125, I2I7;G,i44, 231;
GH„3i, 33, 58;Ji235, 295, 320,
498, 970, 983, 1095, 1248; Ki 16;
L, 47; TBn 23; RA,i 1, 8
Jette s. Sommer
Jetzler (Jetzeler), Christoph F t 258
Joachim (Rhaeticus), Georg Li 86
Jodelle, Etienne Ci 140
Johannes Ai 116; Bi 290; Q 35;
Ji 1183
Johannes der Taufer Ji 143
Johnson, James RAn 183
Johnson, Samuel Q 119, 121;
Di 572*, 637; F, 214, U93;Ji 199,
203, 204, 205, 206, 209, 210, 221,
254, 255, 256, 267, 291, 296, 299,
779, 782, 783, 785, 788, 789, 792,
807, 808, 809, 811, 812, 813, 814,
816, 817, 819, 820, 822, 823, 825,
863, 1039, 1041, 1042, 1073, S. 832;
K u 171, 290; Li 124, 186, 362, 646;
RAn 118; SKn 213, 227
1402
PERSONENREGISTER
Johnston, Alexander SKy 458, 630,
754
Jombert, Charles-Antoine GHn 7
Jones, John Paul H u 28
Jones, William Di 391, 393, 394. 395;
Ji 589
Jordan, Johann Ludwig SKn 3 89
Jordans, Jeremias SKh 860
Josef von Arimathia Fi 1217
Josua Ji 27, 885; L| 7
Jourdan, Jean Baptiste Due de
SK U 945
Jourgniac de St.-Meard, Francois
Ji 1 175
Juchert An 215
Judas Ischariot Di 214
Jungken SKu 461
Jurgens, Georg Heinrich Bernhard
SK U 482
Jurgens, Johann Friedrich Li 682
Jungius, Joachim Ai 12
Jungius s. Junius, Ulrich
Junius s. zu Francis, Sir Philip Ju-
nius, Ulrich KA11 225
Junker, Johann Christian Wilhelm
Lj 545; SK U 154
Junker, Karl Ludwig Fi 215
Juno Bi i7;RT n 6
Jupiter (Jo vis) B] 187; Di 740*;
Ei 368; ^ 339, U23;J, 363, 374;
Jh 1869; RTj, 6; RA» 163; s. a. Zeus
Justel s. Kohler, Georg August Julius
Justi, Karl Wilhelm L, 484
Justine s. Schulzen, Maria Justina
Justinian I. KAu 75
Jussieu, Bernard de D t 675
Juvenal, Decimus Junius KA M 144,
145. 152; Ei 104; Fi 351; J, S. 832;
SK„ 88, 89
K. s. Christiani, Christian
K..., S. s. Kasebier, Christian An-
dreas
Kahler, Martin (Marten) Aj 54
Kasebier, Christian Andreas J 1 1063
Kastner, Abraham Gotthelf A n 179,
221; KA U 38, 116, 212, 225, 226; B]
S-45, 54, 56, 65, 77, 82, 102, 145,
177, 228, 239, 321, 380, 407; Q 59,
199, 244; Di 38, 185, 579; K I + 11
S. 291; Ei 169; F| 154, 250, 263,
606, 741; G u 235; Ji 152. 442, 552,
709, 736, 760, 838, 1220; Kn 314; Li
S. 850, 306, 321, 379; TB11 1, 24,
29; SKu 67, 68, 87, 94, 103, 121,
124, 169, 175, 178, 214, 218, 219,
222, 223, 225, 226, 227, 231, 239,
241, 242, 243, 244, 245, 246, 263,
264, 269, 276, 279, 285, 291, 296,
305. 309, 3*o- 3i8, 319, 322, 328,
335, 339, 365, 372, 374, 377, 399,
403, 404, 43i, 436, 438, 452, 453.
546, 547. 597, 609, 635, 636, 657,
661, 663, 712, 713, 7H, 758, 794,
820, 841, 884, 892, 947, 967, 97i,
972, 974, 990, 1044
Kahle, Conrad Walther SK U 14
- Dorothea Maria, dessen Frau
SK U 303, 390, 45i, 678, 776, 916
- Heinrich Christoph, dessen Sohn
SK„ 489
Kain(Cain) Di666;Ji896
Kallimachos Ei 491
Kaltenhofer, Jol Paul KA n 230;
TBu 2, 4, 7, 17, 19, 21, 25
Kampenhausen (Campenhausen),
Balthasar von SKu 234
Kant, Immanuel Fi S. 644: H u 19*,
176; Ji 28, 195, 250, 251, 270, 429,
472, 473, 481, 569, 646, 711, 724,
898, 943, 1021, 1038, 1071, 1081,
1091, 1168, 1223; J„ 1370, 1463,
1 84 1, 2028, 2043; Kn 74, 77, 182,
313, 319, 325; L, S. 850, 225, 270,
275, 277, 292, 561, 583, 584, 662,
678, 689, 698; L n 713, 740, 810,
893. 910, 91 1, 918, 967; RA U 156;
SK n 81, 235, 713. 767. 775, 909,
919, 977, 978
Kapf(f), Sixt Jakob SK n 484?, S12?,
57i
Kapmeyer SK U 68, 122, 140, 147
Karl Martell J[ 841
Karl Theodor s. Pfalz-Bayern, Karl
Theodor von
Karschin, Anna Luise KAn 226;
Dj 196; Fj 944; ^ 655
Karsten, Wenceslaus Johann Gustav
GH U 23;J„ 1 591
Kassiopeia Bi 195, 419
Katerine Ei 323
Kattona von Saros-Berkesz, Sigis-
mund SK n 145
Kaufmann, Major von Li 371
PERSONENREGISTER
1403
Kayser, Karl Philipp SK„ 536
Keate, George Bj S. 45; GH U 14*, 22;
Ji 633
Kebes KA n 85
Kegel, Johann Christoph SK n 1032
Keir, James SKu 184
Keller SKu 944
Kellner SK U 486, 487, 488
Kellner, Johann Andreas h 877
- dessen Sohn SK U 183, 208, 301,
302, 657
- Johanna Christine, dessen Tochter
SK U 165, 179
- Margarethe Elisabeth, dessen
Tochter s. Lichtenberg, Marga-
rethe Elisabeth
Kempelen, Wolfgang von J] 1055;
Ji, 2138; KjS. 838; Li 4ii
Kendeffi von Malomviz, Johannes
Graf SKu 178, 209, 215
Kent, Herzog von RAji 2
- dessen Frau RAn 2
Kephalas, Konstantinos F t 339
Kepler, Johannes A! 6; Hn 200;
J, 275; Ki S. 845; L! 170, 331, 356;
Lu 854, 962; RA U 117; SKu 223,
476
Kern, Johann j! 500
Kero von St. Gallen F! 27
Kerssenbruch SK n 164, 165, 308
Kestner, Waisenhausprazeptor
Gh 235
Kestner, Johann Georg Christian
KI + IIS. 291
Kettler Bi 213
Kielmeyer, Karl Friedrich SKu 258,
259, 273, 674, 684, 729, 961
Kindermann, Eberhard Christian
F1645, 793; Mat IIj, 15
King, Mrs. RAn 175, 184
King, Tom RAn 184, 205
Kinnersley, Ebenezer Ji 1178
Kinsky von Wehinitz und Tettau,
Franz Joseph Graf F t 407
Kirke, Percy Di 587
Kirsten, Johann Friedrich Adolph
SK U 103, 339, 552
- Katharina Hedwig, dessen Frau
SKu 339. 359, 896, 898
- Gotthelf, dessen Sohn SK n 359
- dessen zweiter Sohn SKn 896
Kirwan, Richard Jn 1396, 1423,
1425, 1695, 1723
Kitty Ei 77
Kitty's Bi 78
Klaproth, Heinrich Martin Ku 182
Kleist, Christian Ewald von J] 239
Kleist, Ewald Georg von J n 2036
Kleopatra Di 642
Klettenburg Ci 228
Klinckowstrom, Baltzer Klinkow
El 443
Klindworth, Johann Andreas Fj 457;
H„ 192; GH U S. 226; ^ 55;J U 1301,
1609; Li 661; L H 730, 771; SK n 84,
105, 108, 109, 114, 116, 119, 123,
139, 167, 203, 207, 219, 273, 663,
707, 849, 868, 874, 905, 914, 928,
929, 975
- Friederica Eleonora, dessen Frau
SK U 857
- Dorothea Caroline Friederica, des-
sen Tochter SKu 857
- Ludwig Carl August, dessen Sohn
SKu 167
Klingberg, Christian L t 45
Klinger, Friedrich Maximilian von
Fi944
Klinkosch, Joseph Thaddaus Ft 407
Klipstein, Philipp Engel Ju 2064;
SKn 1
Klockenbring, Friedrich Arnold
SK U 264, 274, 277, 279, 287
Klopstock, Friedrich Gottlieb Bi 63,
81, 132, 402; C ( 197, 376; Di 444,
594, 610; Ei 109, 159, 195; Fj 63,
69, 180, 230, 493, 758, 793, 944;
G U 35, 131, i45;Ji8io;RA u 3i
Klotz, Christian Adolph KAn 40, 86,
217; B ( 10, 13, 14, 23, 26, 27, 38,
102; Fi 97, 114, 944, 1005; Mat
In 100, 146
Klugel, Georg Simon A| 27; Ei
S. 344; F, 175; Jj iii3;J u 208i;
SKu 189, 269, 331, 728
Klytia Li 452
KnaueT, Heinrich Christian D a 755;
Ku 113
- dessen Sohn K u 113; SK a 376, 66$
Kneisel, Thekla SK„ 218
Knebel, Christoph Johann Wilhelm
von SKu 389, 404, 407
Kneller, Godfrey F f 356
i 4 04
PERSONENREGISTER
Kniep, August Georg SKu 662
Knigge, Adolf Franz Friedrich Frei-
herr von Ji 38; SKu 130, 282, 436,
438
Knight, Godwin Di 696; L u 717
Knight, Thomas Andrew Ji S. 832
Knoop, Johann Friedrich SK U 605
- dessen Frau SK U 606
- dessen Tochter SKu 572, 605
Knorring, Karl (Georg?) von
SK U 674, 727, 805, 893, 906, 943
Koch SK U 646
Koch, Friedrich Christian Jn 1236
Koch, Julius August SKu 257, 370,
376
Koch, Peter SKu 534
Koch, Philippine Henriette SKu 972
K6(h)ler, Friedrich Ludwig Andreas
SK„ 783
Kohler, Johann Christian Friedrich
SK U 125
Kohler, Johann Gottfried Ju 1561
Kohler, Johann Tobias KA U 97, 98,
99, 100, 101, 102, 103, 104
Kohler, Madame s. Dieterich, Luisa
- Georg August Julius (Justel), deren
Sohn SKu 293, 322, 398, 413, 565
- Christiane (Christelchen) Louise
Sophie, deren Tochter SK U 193,
368, 413, 507, 589, 652, 668, 676,
684, 903, 1011
Koenen, Johann Leonhard Ji 728
Konig, Georg Li 34
Kohler TBu 22
Kohlreif, Gottfried Albert GH U 13;
SKu 79, 419, 667
Kolb, Peter KA U 213, 214*
Kolluthos s. Coluthus
Kolumbus s. Columbus
Komet (the comet) s. Sachse, Marie
Konnert s. Connert
Koppe, Johannes Benjamin £] 499
Korsika, Vizekonig von s. Elliot, Sir
Gilbert
Kortholt, Christian F! 918
Kosizky, Karl Ernst SK„ 265
Kotzebue, August von Ji 730, 794,
847, 867, 872, 873; Jn 1291; K„ 258;
SK„ 286, 584
- Friederike, dessen Frau Ji 794
Kovacz (Kovats), Joseph SKu 204
Kraft, Georg Wolfgang KAn 20
Kraft, Peter Gn 12
Kraftius (Krafft), Georg Wolfgang
A u 148, 149*; KA H 20
Krascheninninikow, Stepan Petro-
witsch KAu 97, 98, 99, 100, 101,
102, 103, 104; Di 398
Krass, Franz Xaver Li 47
Krauskopfchen SKu 727
Kraut, Johann Justus SKu 407
Kressenbruch s. Kerssenbruch, Gott-
lieb Friedrich Achatz
Kreuz (Kreitz), Dorothea Marga-
rethe SKu 599
- Maria Catherina, deren Schwester
SKu 599
Kries, Friedrich Christian SKu 34°,
485, 727, 743. 926
Krische, Sophia Margrethe, geb.
Tolle SKu 501, 559, 569, 1003
- Christina Elisabeth, deren Tochter
SK n 862, 879
Kritobulos B| 261
- dessen Schwester Bi 261
Kroncke, Claus SKu 918
Krohne, Johann Heinrich Wilhelm
SK n 115, 116
- dessen Tochter SKn "5
Kruger, Johann Gottlob KA U 79, 80,
8i, 192
Krunitz, Johann Georg Dn 675
Kruse, Christian (Karsten) L ( 425
Ktesias Ji 663
Kiibler (Kubeler), Johann Friderich
Petrus SK n 947
Kiihn, Karl Gottlob Ji 324, 325, 329,
331
Kuppert, Wenceslaus SKu 97 1
Kulenkamp, Luder UBn 2; SKu 268,
663, 685, 691, 692
Kunckel, Johann KAn 182
Kunkel (Gunkel), Jonas A| 57;
Bj 102, 103, 105, 119, 122, 125,
135, 144, 145, 146, 147, 151. 155,
158, 176, 193, 195, 196, 200, 410,
418, 419; Dj 179, 209, 212, 520,
521, 524, 610; Ei 80, 522; TB n 25
Kunradchen Li 355
Kunz, Thomas Anton L u 668
Kurzman, Johann Philipp SKu 295
L. Ku 205
L. [Lichtenberg] Bi 87, 326; K n 40
PERSONENREGISTER
1405
L., G. M. B! 354
Labat, Jean Baptiste KAn 78
La Boulaye Q 118
La Boulaye, Pierre Charles SK U 840,
842
La Bruyere, Jean de Ei 341; Mat
II11 3*, 33*
Lacaille, Nicolas Louis de B| 263
La Condamine, Charles-Marie de
KA U 1,4, 55, 56, 59; G11 168
Laelius Sapiens TBh 4
Laffert, Friedrich Johann von
SK U 104, 448, 499
Lafontaine, August Heinrich Julius
L t 229
Lafontaine, Jean de Ji 283
Lagarde, F.J. Lj 616
Lagrange, Josephe Louis de L t 168
Lahire, Philippe de Jh 1387; L u 843
Lainez, Diego Dj 37
Lais D| 642
Lalande, Josephe Jerome, de
KAu 162, 210, 228 Ci 268; G u 152;
K» 330, 332; Li 531, S. 949; L u 846;
SKu 486, 997
Lama s. Dalai-Lama
Lamberg, Maximilian Joseph Graf
von Jj 987
Lambert, Johann Heinrich An 252;
KA„89;D, 170, 356; F t S. 455,
178, 258, 670, 733; G„ 39, 109;
H u i88;J u 1598, 1791, 1880;
RAu 156; Mat In 77; Mat II U 15;
SKu 109
La Metherie, Jean-Claude de
GHji 21; J u 1263, 1577, 1606, 1940,
2071, 2073; K u 352; Lx S. 850
Lamettrie, Julien OfFroy de Ai 56;
Bj 330; F x 242, 741, 977. Ji 667
Lamey Fi 11 72
Lampadius, Wilhelm August Eber-
hard L! 294; Lu 795; SK U 298, 309,
352, 358, 371. 372, 378, 383, 397,
402, 416, 418, 419, 425, 474, 486,
488, 489, 517, 646, 770, 878, 892
- Wilhelmine Henriette, dessen Frau
SK U 490, 536, 539. 564, 574, 648
Lamy, Marie Maurice Ku 205
L* A ncre, Pierre de Ci 133
Landriani, Marsiglio Graf Ju 1265,
1373, 1471. 1474, 1977; Lu 983
Landsberg zu Erwitte, Johann Franz
Matthias von SKu 570
Landvoigt SK U 1041
Lange SK U 947
Lange, Joachim Fi 595
Lange, Karl Julius (Alexander David-
son) SKu 98, 99, 102
Lange, Prof. SKu 577
Lange, Samuel Gotthold KAu 203
Langford RAu 39
- dessen Mutter RA M 39
Langle, Jean Marie Jerome Fleuriot
de Ji 699
Langsdorf, Gottlieb SKu 890, 961
Langsdorf, Carl Friedrich SK U 593
Langsdorf, Karl Christian L f S. 850;
Lu 783, 826, 830; SK U 46i» 462,
4<54
Langstedt (Langstadt), Friedrich
Christian SK a 712
Lansdowne, Lord s. Petty, William
Laokoon Ai 18; Ku 228; Li 64, 240;
Mat In 64
Lapacius s. Lampadius, Wilhelm Au-
gust Eberhard
Laplace, Pierre de Ji 406
Laplace, Pierre Simon de J u 1990;
L I 33i;Lu764
La Porte, Anne de SKu 527, 907
Laqueta SKu 651, 664
La Rochefoucauld, Francois Due de
Ej 218; Jt 283, 288; K n m; RAu 28
La Roche SK n 775
La Roche's Sohn SKu 775
Larramendi, Manuel de Di 388
Larrey, Friedrich Wilhelm von J x 40
Lasius, Georg Sigmund Otto Lu 728;
SKu 213, 214, 307, 324, 404, 462,
592
Lass one, Joseph Marie Francois de
Ju 1780, 2020
Latouche, Charles Gervaise de
Di5i9
Latude s. Masers de Latude
Laudon, Gideon Ernst Freiherr von
Fi370
Laurent KAu 185
Lautz (Lauts), F. C SK U 899, 981
La vater, Johann Caspar Ai 129;
KAu 278; Ci 39, 40, 92, 251; Di 30,
91, 145, 184, 342, 539, 593,648.
652, 668; Ei 109, 195, 240, 295,
1406
PERSONENREGISTER
318, 426, 429, 445, 483, 484, 489;
Fj S. 455, 81, 84, 171, 215, 219,
246, 370, 381, 521, 531, 547. 593,
617, 619, 622, 623, 640, 641, 663,
664, 669, 672, 682, 698, 703, 712,
714, 725. 729, 736, 737, 740, 74i.
771, 777, 782, 786, 792, 800, 804,
820, 838, 845, 848, 886, 887, 893,
897, 898, 905, 926, 933, 942, 944,
979, 993, 1040, 1050, 1051, 1052,
1056, 1059, 1060, 1063, 1064, 1075,
1080, 1088, 1093, 1114, 1137, 1186,
u88, 1190, 1194, 1204, 1228,
S. 642, S. 644; Gn 12, 216; GHn 55;
Ji 320; UBu 49, 50, 52, 54; RA U 182
Lavoisier, Antoine Laurent Jj 430,
1209; Jh 1695, 1830, 1990, 2022,
2091; Ln 881
Law, John Q 142
Lawrence, Richard James SKn 187,
188, 194, 205, 206, 208, 209, 244,
245, 253, 256, 267, 278, 289, 300,
312, 368, 369,473
- dessen Frau SKn 260, 265
- Charles, dessen Sohn SKn 187,
194, 210, 312, 313?, 389?, 392
- James Henry, dessen Sohn
SKn 187, 194, 208, 244, 298, 313?,
368, 389?, 392
Layard, Peter SKn 519
Lazarus Q 138
- dessen Schwester s. Martha von
Bethanien
Lebrun, Charles Bi 244
Lebrun, Ponce Li 660
Lecat, Claude-Nicolas D w 675;
Ei 463
Lechevalier, Abbe Jean Baptiste
K u 215; SK U 474
Ledermuller, Martin Frobenius
Ai 78; An 225; KAji 216
Lee, Henry Fi 683
Lee, John RTn 10, 11
Lee, Nathanael Bj 368; Fi 965;
RAu 10, 11
Leeser, Joseph SKn 358
Leeuwenhoek, Antony van Bi 106;
D,6 7 5
Legendre, Adrien Marie Lj 171
Legentil de la Galaisiere, Guillaume
Hyacinthejean Baptiste D| 440;
F1836
Legrand C 1 138
Legros KAn 48; Bi 57
- dessen Sonne Bj 57
Legros, Pierre B ( 169
Lehmann, Johann Matthaus von
SKn 1040
Lehmann, Johann Heinrich Imma-
nuel Li 678
Leibniz, Gottfried Wilhelm A! 9, 12,
59, 62, 63; KAn 36, 88, 257;
Bi 153, 177, 407; C] 212; Di 224,
731; E! 370, 501; Fi 214, 348, 918,
1119, H70;Ji 436, 516, 861;
J n 1280, 1588; Mat IIn 15
Leidenfrost, Johann Gottlob J u 1349,
1517, 1678, 1690, 1866, 1868, 1951;
Ln 755, 838
Leigh RAn 3
Leigh, Lord Egerton RAn 6
Leiste, Anton Friedrich Wilhelm
SK„ 187
Lely, Peter E| 41
Lelyveld, Frans van Fi 594
Le Maire, Jacob D t 440; D n 695
Lemonnier, Louis-Guillaume Ln 802
Lemonnier, Pierre-Charles Fi S. 456
Lenglet Dufresnoy, Nicolas GHn 4;
J1631
Lenley s. Sheridan, Elisabeth
Lennox, Charlotte Bi S. 45
Lentin, August Gottfried Ludwig
Jn 1772; SKn 184, 190, 191, 197,
238, 259, 260, 294, 300, 312, 327,
352, 354, 358, 364, 372, 379, 394,
402, 405, 416, 429, 441, 442, 443,
445, 453, 457, 472, 474, 487, 489,
505, 517, 524, 542, 555, 56o, 576,
599, 610, 661, 768, 910, 934
- dessen Sohn SK U 767
Lentin, Lebrecht Friedrich Benjamin
SKn 832
Lenz, Jakob Michael Reinhold Fi 31,
714, 742, 744, 800, 805, 812, 819,
830
Leo SKn 395
Leo X. KAn 47
Leonardo da Vinci Q 107; Di 365
Leoni, Michael Mat In 66, 141;
RAn 54, 203
Lepper, Johann Martin RA U 10
Leroy, Charles Georges Cj 24
Leroy, Charles L ( 278
PERSONENREGISTER
I407
Leroy, Colonel RA U 142
Lesage, Alain-Rene Fi 69; Gn 35;
Ji 352; Mat flu 44; SK|| 492, 513
Lesage, George Louis E| 469; Ji 33,
373, 393, 417. 5i6, 1072; J„ 1415,
1416, 1418, 1419, 1436, 1454, H 6 3,
1469, i476 f 1479, 1483, 1502, 1775,
1867, 1888, 2129; K u 363; L|| 714,
893, 918; RAji 151, 157; SK„ 152,
175, 792
Leske, Nathanael Gottfried Ji S. 649
Lefl, Gottfried Ci 92; D| 357;^ 129;
SKu 97, 407
Lessing, Gotthold Ephraim KA U 63,
134; B, S. 45, 17. 23, 26, 27, 65, 73,
74. 297; Cj 146, 170; D| 365, 668;
E ( 204, 397, 399, 400, 401, 404,
405, 428, 455; Fi 70, 114, 140, 178,
406, 741, 1129; ji 144.239,313,
844, 872, 978, 979, 980, 981, 982,
983, 984, 985, 987; J11 1875, 1876.
1877; K t S. 838; Ku'iio, 186;
TB,j 29, 3i;SK U 429, 572
Lessing, Karl Gotthelf SKu 572
Leszcynski, Stanislaw s. Polen, Sta-
nislaw I.
Leti, Gregorio Dj 557
Lettsom, John Miers SK U 426, 458
Leucht, Christian Leonhard s. Faber,
Antonius
Le Vaillant, Francois J f 374, 383, 761
Lever, Ashton Fj no; RAn 202
Levi Ej 1
Levi, Joseph SKu 650
Lewes, Charles Lee RT U 19
Lewis, Edward Ei 68
Lewis, William Thomas RA n 175
Libavius, Andreas J N 1780
Libes, Antoine Jn 1697
L'huilier (L'Huillier), Simon Antoine
Jean SK U 826
Lichtenberg, Johann Conrad Li 212;
SK n 190, 353, 502, 802, 930
- Henrietta (Henrika) Catharina, des-
sen Frau F| 486, 684, 1102, 1217;
Ji 271; K u 41; Li 212; TB„ 21;
RA„ 94; SKu 49. 173, 193, 33*5.
487, 652, 786, 917, 1000
- Christian Friedrich, dessen Sohn
Bj 257; SKu 52, 59, 61, 189, 218
- Ludwig Christian, dessen Sohn
Bi 257; J t 1 197; Lg 212; Ln 846;
TBn 19; SK„ 91, 104, 128, 133,
143, 146, 167, 177, 208, 214, 218,
232, 235, 236, 250, 256, 261, 267,
273, 287, 294, 298, 300, 304, 315,
320, 324, 330, 332, 340, 348, 359,
368, 375, 38i, 388, 391, 393, 398,
408, 411, 423, 433, 441, 444. 447,
464,471,479,493,501, 503, Si 1.
519, 527, 532, 534, 535. 553, 556,
562, 574, 579, 583. 586, 594, 600,
612, 619, 620, 634, 639, 640, 651,
660, 663, 668, 674, 678, 681, 689,
690, 693, 700, 703, 723, 724, 727,
730, 732, 734, 74i, 743, 749, 750,
752, 753, 7<5i, 774, 77», 788, 791,
793, 804, 808, 820, 821, 823, 825,
829, 831, 836, 841, 846, 851, 854,
860, 861, 864, 869, 887, 904, 911,
920, 922, 932, 934, 939, 941, 946,
948, 951, 961, 980, 1000, 1020,
1029, 1044
- dessen Adoptivsohn L ( 212
Lichtenberg, Friedrich August
SK n 62, 63, 101, 149, 199, 211,
233, 248, 252, 306, 310, 403, 405,
429, 554, 56o, 750,981,994
- Sophie Dorothea, dessen Mutter
SK n 275, 280
Lichtenberg, Margarethe Elisabeth,
Frau Georg Christoph Lichten-
bergs J„ 1390; Ku 29, 48, 59;
Ln 909; SKn 14, 42, 44, 46, so, 54,
56, 69, 76, 78, 89, 91, 102, 104,
106, 107, 108, 112, 115, 135, 140,
143, H6, 153, 157. 165, 169, 172,
177, 182, 183, 190, 195, 201, 203,
204, 208, 212, 215, 218, 223, 224,
228, 232, 233, 234, 23s, 236, 237,
238, 239, 241, 243, 244, 249, 253,
256, 2S7, 261, 263, 264, 267, 270,
273* 275, 277, 279, 283, 287, 289,
290, 291, 297, 298, 300, 303, 309,
313, 315, 317, 32i, 324, 326, 327,
328, 332, 339, 340, 344, 348, 350,
352, 357, 36o, 368, 371, 372, 373,
375,376, 381,384,387,390,401,
402, 405, 406, 409, 413, 418, 420,
421, 435, 440, 441, 442, 444, 449,
451, 466, 468, 469, 471, 473, 474,
477, 479. 48o, 481, 483, 484, 486,
487, 488, 492, 494, 496, 497, 498,
501, 503, 506, 507, 517, 518, 520,
1408
PERSONENREGISTER
521, 524, 526, 532, 537, 538, 542,
543, 545, 547, 550, 560, 561, 562,
563, 564, 566, 569, 576, 579, 584.
585, 586, 592, 595, 602, 612, 619,
623, 624, 625, 627, 628, 630, 633,
636, 638, 639, 640, 641, 646, 651,
652, 656, 657, 661, 662, 663, 667,
670, 672, 673, 675, 679, 680, 681,
685, 689, 698, 708, 710, 713, 726,
728, 737, 739, 741, 746, 747, 748,
750, 756, 766, 773, 776, 783. 785>
786, 787, 788, 789, 792, 797, 803,
807, 810, 811, 822, 831, 834, 844,
845, 852, 858, 859, 861, 866, 869,
872, 874, 887. 888, 901, 903, 906,
908, 910, 916, 923, 926, 928, 929,
930, 93i, 933, 934, 936, 939, 942,
945, 958, 960, 962, 964, 967, 969,
974, 975, 992, 1008, 1009, 1020,
1021, 1024, 1029, 1038, 1043, 1044,
1048
deren Bruder s. Kellner, Andreas
Chris toph
• deren Schwester s. Kellner, Jo-
hanne Christine
Johann Georg Friedrich, deren
Sohn Hn 11
■ deren Kinder Kj 29; SK U 201
Georg Christoph, deren altester
Sohn J, 35, 96, 624, 817; Li 93;
SKu 5, 42, 57, 60, 69, 72, 78, 81,
83, 118, 134, 135, 175, 176, 182,
192, 196, 204, 208, 211, 218, 226,
256, 262, 267, 281, 282, 287, 295,
299, 3io, 311, 315, 3i6, 319, 321,
330, 331, 335, 353, 355,375, 3«i,
398, 424, 430, 436, 467, 474, 48i,
493, 499, 503, 504, 526, 569, 584,
651, 665, 677, 679, 700, 703, 747,
780, 790, 794, 795, 804, 812, 832,
848, 854, 893, 896, 899, 950, 1026,
1034
- Christine Louise Friederica, ge-
nannt Wiese, Wieschen, Wise, de-
ren Tochter ]i 143; SKu 11, 117,
201, 249, 256, 267, 281, 287, 299,
330, 331, 348, 350, 351, 353,354,
375, 405, 424, 474, 493, 503, 504,
526, 527, 584, 651, 677, 747, 780,
792, 812, 848, 854, 893, 910, 923,
950, 1026
■ Wilhelm Christian Thomas, ge-
nannt Will, deren Sohn SK n 233,
234, 249, 256, 267, 299, 321, 331,
344, 345, 347, 348, 352, 355, 356,
357,3<5o,373,375, 38i, 384, 385,
402, 424, 434, 4 6 7, 468, 469, 470,
471, 473, 479, 493, 497, 503, 504,
526, 539, 545, 640, 651, 677, 721,
746, 747, 759, 761, 780, 781, 794,
812, 848, 854, 858, 893, 903, 923,
942, 950, 1026
- Margarethe Elisabeth Louise
Agnese Wilhelmine, genannt Min-
chen, Mimi, deren Tochter
j! 1197; SKu 442, 444, 455, 457,
463, 526, 569, 596, 624, 630, 651,
677, 692, 702, 747, 759, 76o, 761,
780, 804, 812, 833, 836, 842, 845,
848, 854, 875, 893, 914, 915, 9i6,
917, 950, 953, 995, 996, 1006, 1026
- Auguste Friederike Henriette, ge-
nannt Fritzchen, deren Tochter
SK U 787, 802, 8ti, 812, 848, 893,
917, 950, 1026
- Friedrich Heinrich, genannt
Henry, deren Sohn L[ 212;
SK U 993
- deren Magde SK U 892; s. a. Marie
(Mary)
Licinius, Murena F] 11 53
Lignac, de J u 1255, 1409, 1423
Lind.John RA U 118, 123
Lindemann, Hermann Wilhelm
Li 222
Lingelbach, Jan TB U 27
Link, Heinrich Friedrich Ju 1617;
U 568; Ljj 849; SK U 304, 521, 584,
649
Linne, Carl von A! 22; KAu 38, 215;
Q 68; D! 675; F, S. 455, 262; Ji 24,
33, 397, 623, 850, 928, 1020, 1 148;
Ju 1255, 1375, 1376; U 17, 395;
Mat I n 167
- Elisabet Christina, dessen Tochter
Ju 1255
Linsingen, Friedrich Wilhelm Al-
brecht von SK U 68, 252, 791
- dessen Kind SK U 252
Lion Fi S. 455, 249*, 1217, 1220;
Ji 583, 621, 1098, 1 127; Ku 40, 280;
Lj 1, 16, 40, 59, 71, 93, 207, 259,
311,451,640,658, 793, 858;
TB U 21; SK n 56, 82, 140, 163, 194,
PERSONENREGISTER
1409
228, 287, 290, 303, 307, 313, 314,
448, 477, 505, 515, 546, 576, 621,
643, 649, 684, 686, 688, 692, 709,
711, 717, 721, 729, 738, 804, 850,
855. 9o8, 918, 919, 9M, 936, 937,
985
Lioness J ( 243; SKn 520, 524, 576,
603, 729, 738, 821, 830, 985
Lippe, Wiihelm von s. Schaumburg-
Lippe Wiihelm Graf von
Lippert, Philipp Daniel B\ 56
Lipsius, Justus {Lips, Joest) KAn 26,
29*
Lipstorp, Clemens Samuel Di 6
Lisbeth SKu 413, 424, 431, 476
Liscow, Christian Lud wig KAn 141,
142, 143; B ( 9, 10, 19, 45, 185, 290;
E! 104; F! 143, 528
List, Gottlieb Christian Heinrich
SKn 120, 197
Littleton, Lord RA n 1 1
Littleton, Sir Thomas RAn 27
Livius, Titus KAn 152; Di 8, 20, 32,
33, 34;FjS.455
Livron, Gaston de SKn 417
Lizel (Megalissus), Georg Ju 1876
Ljungberg, Jens Matthias Aj 126,
129; A u 220; Bi 82, 253, 257, 293,
338; Fj 86, n66;J„ 1655; UB„ 48;
TBn 12; SK n 625
Lloyd E t 118
Lobon de Salazar Q 1 1; s. a. Isla,
Jose Francisco de
Locke, John Ei 241, 453, 501; ¥1 11,
1216
Lockman, John Lj 585
Lodemann, Johann Georg SKn 282
Loder, Justus Christian L { 188;
SK n 360, 415, 419, 540, 545, 546,
848, 960, 965
Lowen, Johann Friedrich Fi 944
Lowenstein, Christian Philipp johann
Alexander Furst zu A\ 119
Logau, Friedrich von KA U 63
Lohenstein, Daniel Casper von Bi 53
Lolme, Jean-Louis de F ( S. 455
Lolo s. Dieterich, Charlotte
Londes, Johann Christoph SK n 795
Long, Robert Ballard SK U 287
Longinus Fj 11 88
Longuerue, Louis Dufour de F| 508
Longolius D ( 741
Loo, Jakob van Fj 362; TB n 7
Lope de Vega Q 9
Lorchen Bi 171, F ( 1170
Lorenz, Friedrich August GHn 45
Lorenz s. Lawrence, Richard James
Lorenzo Gn 2
Lorraine, Charles de B ( 23; Ji 406
Lossius, Kaspar Friedrich Lj 260
Loth
-sTochter Di 291
Lottchen s. Dieterich, Charlotte Ce-
cilie
Lovattini, Giovanni RTn 18
Lowitz, Georg Moritz Bi 239
Lowitz, Tobias Kn 356; SKu 151,
419
Loyer, Pierre le Q 133
Loyola, Ignatius von Dj 37
Lozetto (Luzzato), Ephraim Lj 595
Lucanus, Marcus Annaeus Ji 21
Lucas, Amabel Baroness RAn 20, 36,
40, 81, 83, 167
Luce KAn 43
Lucian Ji 352
Lucinde Bi 299
Luckner, Nikolaus Graf von Bi 26;
D, 18; SK U 53
Lucretia Di 642; Jj 564
Lucretius Cams, Titus D 1 .689;J 1 292,
40i;J u 1344. H20, 1441
Ludlam, William RA U 177
Ludwig SK U 656
Ludwig, Christian F t 222
Ludwig, Christian Jn 1293
Liider, August Ferdinand SK H 108,
144, 145, 153, 174
Luttichow, Graf SKn 765
Lullus, Raimundus E t 56, 72
Luna Ci 111, 112
Lundstrom J| 1056
Lunus Ji 883
Luther, Martin KA n 189, 212;
Bj 200; Ci 148; D { 214; F[ 530, 740,
772, ii70;Ji 58, 70, 1 140; K„ 142,
269; U 556
Lykurg D { 52; Fi 672; UBn 51
Lynar, Heinrich Kasimir Gottlob
Graf zu Q 92
Lynar, Friedrich Ulrich Graf zu
Lj 263
- dessen Neffe Li 263
Lyon, John J n 1451; RAn 180
i4io
PEESONENREGISTER
M. B,36 f 68* 335;Ci36s;Fi 553;
GH n 82
M. s. Meiners, Christoph
M.,G. C. B ( 16
M.N. C, 132
M..., Lord s. Mansfield, William
Earl of
M... E,58F,553*
M...s TB„23
Macauley, Catherine Kn 290
Machiavelli, Niccolo Fj S. 455
Mackensen, Wiihelm Friedrich Au-
gust SKn 264, 267
Macklin, Charles F t 942; RAh 3, 17,
19, 54, 175
- dcssen Tochter RA» 3
Macdonald, Archibald Ji 11 58
Maclcod, Janet F] 968
Macpherson, James Ji 825
Macquer, Pierre Josephe F[ 195,
S.642;J, iio8;J n 1457, 1515,2149;
L11 755, 838
Macrobius, Ambrosius Theodosius
B,74
Madan, Martin Ji S. 832
Madan, Patrick Di 595
Madura, Konig von KAjj 181
Maecenas Di 207
Maev(ius) Di 56
Mazke, Abraham Gotthelf F t S. 455
Magalhaes (Magellan), Fernao de
KA n 3; Di 440; L] 652
Magellan, Joao Hyacinthe de J tl 2048
Magrini F f 903
Mahadi, Muhamed (Mirza-Moham-
med Mahdy-Kahn) Di 391, 393,
394, 395
Maheine RA N 188
Mahmud B! 419
Mahomet s. Mohammed
Manner, Johann Paul SKn 59
Mahon, Charles Earl of Stanhope
LordJn 141 8
Mairan, Jean Jacques de KA U 170;
H i( 193
Maitland, William SK U 1032
Majolus, Simon Q 133
Malone, Edmund Ji 1092
Malortie, Carl Gabriel Heinrich von
SK„ii3
Malpighi, Marcello KA„ 78; D M 690
Man, Henry Ei 8
Mandcl SKn 629
Mandrin, Louis B, 284
Manilius, Marcus E[ 169
Manikofsky SKn 631
Mansard D| 553
Mansfield, William Earl of Lj 312;
RA„ 3, 16, 30
- dessen Verwandte RAh 16
Manso, Johann Kaspar Friedrich
Ji 897
Manstein, Christoph Hermann von
KAn 240, 241, 242, 243; Bi 398
Manthey, Johann Georg Ludwig
SK H 125, 128, 306, 536
Marat, Jean-Paul Jj 1206, 1213;
J11 1761
Marboeuf, Louis-Charles-Rene
L t 248
Marcard, Heinrich Matthias Ji 872;
J11 2035; SKn 286
March, William Douglas Earl of
Ei 73
Marconnay (Marconnet), Casimir
August Alexander von SKn 128,
140, 241, 272
Marezoll, Johann Gottlieb SKn 85,
406
- Louise Caroline Friederica, dessen
Tochter SKn 406
Marggraf, Andreas Sigismund
KA„ 27
Maria, Mutter Jesu d h6;Ji 111;
L[ 47; s. a, Mary
Maria Antonie Walpurgis s. Sachsen
Marie, aus Arnstadt Fi 523, 1132*,
1220; Ji 918
Mariechen Fj 11 51
Mariotte, Edme L„ 803, 839
Marivaux, Pierre Carlet de Cham-
blain de J| 232
Markham, William RA» 91
Marmontel, Jean-Francois KA n 146,
H7
Mars Bi 51; L t 36
Marschall von Bieberstein, Ernst
SK U 343, 346
Marschall (Marshall), William Ji 1179
Marsyas Bj 10
Martell s. Karl Martell
Martelliere, de la Q 129
Martens, Georg Ludwig SK H 73°,
746, 784
PERSONENREGISTER
I4II
Martens (Martins), Georg Friedrich
von SK n 57, 335, 362, 559, 680,
757. 915
Martha von Bethanien C t 138
Martine s. Mathis, Nicolas Louis de
Martinet, Johannes Florentinus Ji 201
Martinichow, Ignaz Joseph s. Marti-
novics, Ignaz Joseph
Martinovics (Martinowich) , Ignaz
Joseph J u 1424
Martyn, John s. Bavius
Martyn, Thomas Ji 421
Marum, Martinus van Ju 1464,
1684*; L n 709, 810, 950; SK n 288,
307, 315
Mary (Marie) SK U 807, 899, 942
Marx, Elieser SKn 511, 519
Masers de Latude, Henry J ( 527
Maskelyne, Nevil Ej S. 344;
RA„ 139; SK U 364, 365
Mason, William Fi 860, 1192, 1193;
RA H 36
Mathis, Nicolas Louis de SKn 399,
545, 629
Matthaus Lj 435; L u 880
Matthaus, Joannes Ji 985
Matthews Fj 527
Matthia, Georg F| 1204
Matthia, H. C. Carl SK n 352
Matthieu Lj 382
Matthisson, Friedrich von SKn 592,
593. 1042
Maty, Matthew H n 69; RAn 5
Maucksch, Tobias Samuel SK n 190,
206, 214
Mauduit, Israel RAn 118
Maupertuis, Pierre Louis Moreau de
Fi 741, 977; RAn 156
Maurer, Friedrich J ( 666
Mauvillon, Jacob Ji 648
Maximilian I. Kurfurst von Bayern
B[ 9, 27
Maxi minus, Gajus Galerius Valerius
KA M 168
Mayer, Christian RAn 156
Mayer, Joseph Kj S. 845
Mayer, Tobias B] 237; Q 203, 232;
Di 330, 684, 712, 717, 721; E! 257,
446; F] 733; Ji 8, 247; Ju 16 16, 2073,
2100; SKn 555, 1046
- Johann Tobias, dessen Sohn
Ju 1761, 1783, 1791, 1880, 1946,
201 1, 2016, 2024, 2025, 2029, 2032,
2033; L u 760; SKn 390, 490, 495,
728
Mead, Richard Lj 579
Meares, John Ji 685
Mecanus (Mechain), Pierre-Francois
Andre Aj 170
Meckelnburg, Diederich Friederich
Wilhelm von SKn 224, 298, 303
Meckelnburg, Karl von SKn 830
Medalle s, Sterne, Lydia
Medicus, Ludwig Wallrad SKn 223
Meermann, Frau SKn 200
Meermann, Johan SKu 738
Meerwein, Karl Friedrich Ji 447, 454
Megalissus s. Lizcl
Mehlburg, Johann Christoph SKn 949
Meierotto, Johann Heinrich Ludwig
Ji3i8
Meil, Johann Wilhelm Ei 157
Meilhan s. Senac de Meilhan, Gabriel
Meiners, Christoph Q 52, 236;
Ei 408; F| 180, 300, 722, 741, 802;
Ji 400, 508, 862; L ( 313, 470;
SKn 109, 875
- Christina Magdalena Eleonora,
dessen Frau L ( 470
Meinhard, Johann Nicolaus Aj 82
MeiBner, Georg Ernst Wilhelm
j! 1 166; SK H 430, 593*
MeiBner (Meisner), Johann August
SK„ 772
Meistcr, Albrecht Ludwig Friedrich
D| 257, 265, 266, 445; Fj 210; Jj 2,
114, 116, 126, 247, 332, 442;
Ju 1365, U69, i5i6;K„ 3<54;
TB U 25
- Georg Jakob Friedrich SK n 388
Meister, Christian Friedrich Georg
B! 200
Meister, Jacob Heinrich L[ 172, 230
Meister, Leonhard Ej S. 344
Mejer, Ludewig Johann Georg
SK„ 394, 396, 398, 407
Melac, Ezechiel Comte de K M 258
Melanchthon, Philipp KAu 201
Melek, Mahmud D t 391
Mellin, Ludwig August Graf von K]
S. 838
Mellish, Joseph Charles Li 81;
SK„ 743
- William, dessen Vater Lj 81
1412
PERSONENREGISTER
Melm, Christian Friedrich SKu 156,
222
Menage, Gilles Ei 19, 20, 21, 22, 23,
24, 25, 27, 28, 164
Menantes Bi 176
Menard, genannt 'La Violette'
KA n 185
Mencke, Johann Burkhard s. Philan-
der von der Linde
Mendelssohn, Moses Q 39, 40;
Di 342, $39; Du 689; h 183, 741,
802, 905, 926, 930, 933, 934, 937,
938, 942, 950, 954, 960, 966, 967,
993, 1204; Ji 144; L, 593
Mendoza, Don Diego de KAu 154;
Bi 204
Menippos KA i( 138
Menogenes Q 150
Mercator, Gerhard Fj 47
Mercier RA^ 157
Mercier, Louis-Sebastien J| 212, 213,
214, 215, 366
Merck, Johann Heinrich SKu 2 1 8
Merkel, Garlieb Li 17, 23
Merlin, John Joseph D u 757, 762
Merkur Bi 254; K I + II S. 291;
G11 220; Jj 283
Merrit, Amos D t 595
Merz, Aloys Dj 268
Mesmer, Franz Anton J lt 1600
Methuen, Christiane RAu 13
Methusalem L| 355
Meusel, Johann Georg Fi S. 644;
Ji 892, 893. 894; Li 682
Meyenberg, Georg Philipp von
SKu 166
Meyer, Andreas Fj S. 456
Meyer, Friedrich Albrecht Anton
SK U 108, 592, 781, 852
Meyer, Friedrich Ludwig Wilhelm
SK„2
Meyer, Johann Heinrich SKu 4&3
Meyer, Sigismund von SKu 663
Michaelis, Johann Benjamin Q 377
Michaelis, Johann David An 159;
KAu 72, 212; Q 213; D! 197;
Ji 771; SKu 204, 205, 292
- Louise Philippine Antonette, des-
sen zweite Frau SKu 180, 259, 298,
351, 402, 461, 479, 523* 604, 679,
739
- Christian Friedrich, dessen Sohn
aus erster Ehe Ji S. 649
- Caroline s. Bohmer, Caroline
- Charlotte Wilhelmine, dessen
Tochter SKu 332, 391, 447, 448,
449, 450, 696, 699, 700
- Louise Friederike, dessen Tochter
SKu 300, 886
Michelangelo Buonarotti KAu 202;
J1283
Middleton E| 58
Middleton, Erasmus G n 1 1 1
Miles RA» 3
Miller, Johann Martin Fj 667
Miller, Sir John Riggs J u 1715
Millin L! 525
Milon (Millon), Charles Ju 1178
Milton, John B! 60, 222; Q 197;
D n 683; Ei 257; Fi 491, 492, 493,
494, 496, 793, 860, 1 1 13, 1 170;
Gn 59, 109, 142; K u 290; L! 238,
490; Mat In 122; TBu 21
- Mary, dessen erste Frau Ku 290
- Anna, dessen Tochter Ku 290
- Deborah, dessen Tochter K n 290
- Mary, dessen Tochter Ku 290
- Katharine, dessen zweite Frau
K u 290
- Elisabeth, dessen dritte Frau
Ku 290
Minellius, Joannes Ju 1758; Lj 191
Minerva Dj 407; E| 26; K fI 173
Minos D t 320; Ej 355
Mintor Di 39
Mirabeau, Honore Gabriel de Ri-
queti, Marquis de Ji 77, 87, 92, 93,
377, 576, 585, 602, 979
Mocchetti, Francesco SKu 719, 722,
736
Mockert, Johann Nicolaus SKu 298
Mogelin (Mogling), Daniel A u 173
Moseler (Mosler), Johann Christoph
SK H 1031, 1044
Moser, Justus KAu 236, 237, 238,
239; Bj 404; Cj 69, 70, 72, 75, 76,
78, 96, 99, 102, 118, 146, 147, 153.
224; Dj 594; Du 668, 682?; Ei 408;
Fi 25, 162, 178, 594, 741, 897;
G n 40; TBu 30. 3 1
Mohammed D ( 642; Dji 689; Fi 650;
RAu 43
Moivre, Abraham de Ei 68
PERSONENREGISTER
1413
Mole, Eduard Francois Matthieu de
Ji4o6
Moliere (Jean-Baptiste Poquelin)
Ai 99; D £ 83; Ei 38; F| 889, 897,
898*;Ji273,483;RA„ 13
Molitor, Nikolaus Karl GH„ 20
Molke, von SK U 667
Monboddo, James Burnett Lord
Li 465
Mongez, Jean Andre Ji 908; Ju 161 5
Montgolfier, Josephe Michel Hn 180;
L { 268
Monro, Alexander J u 1468
Montag Li 583
Montague, Lady Mary Wortley
TB U 23
Montaigne, Michel Eyquem de
Dj 668; ¥1 I2i6;ji 305; K n 179,
183; Li 11, 12, 13, 471, 694;
RA U 45
- dessen Diener RAn 45
Montbazon, Marie de s. Bretagne,
Marie de
Montesquieu, Charles-Louis de Se-
condat de SKn 513
Montezuma RT M 14
Moody, John RTu 2; RAn 205
Moorcroft, William Lj 187
Moors, Friedrich Maximilian Ji 3 19
Morand, Jean Francois Clement
Ju 1320
Morelli, Luigi SK n 719, 722, 736,
761, 770, 799
Moreto y Cabana, Agustin Q 9
Morgan, Esquire s. Cumberland,
Henry Frederick Duke of
Morgan, George Cadogan Li S. 850
Morgan (Morgann), Maurice Ji 263
Morgenstern, Johann Karl Simon
Li 109
Morhof, Daniel Georg Ji 980; Ki
S.838
Morin, Jean Baptiste SKn 548, 549
Moritz, KarlPhilipp H n 141^ 543
Morrison, George RAu 199, 200
- Edward, dessen Sohn Fi 912;
Ju 1985; SK„ 232, 295
Morse, Jedediah SKn 319
Morveau s. Guyton de Morveau,
Louis Bernard
Morus, Henricus KAn 96
Moser, Friedrich Carl Freiherr von
A u 171; KAn 66*, 68, 69, 70; Bi 59;
Li 263, 266
Moser, Johann Jacob D ( 653
Moser, Joseph Nicolaus Ju 2159; SK
455, 458
Moses Bi 313; Ji 962, 1044, 1179;
Li 268, 340
Mosheim, Johann Lorenz KAn 90
- Dorothea Auguste Margarethe
KAn 90
- dessen Sonne KAn 90
Mossop, Henry F] 975
Mount KI + IIS. 291
Mozart, Wolfgang Amadeus Kn 343
Mudge, John Ji S. 649
Mudge, Thomas RAn 143; SK U 365,
372, 374
Muhlenberg, Heinrich Melchior
Lh 797
Miihri, Georg Friedrich SKn 9 l &
Muller SK U 894
Miiller SKn 774
Muller D ( 26, 31, 262, 263, 612, 651
Muller, aus Echem Ji 923
Muller, Schneider in Gottingen J, 63
Muller, Verleger in Leipzig J ( S. 649;
SK U 365
Muller, Christian Giinther SK n 450
Muller, Franz Henrich SK n 340
Muller, Gotthard Christoph
SKn 86a, 106*, 142, 214, 235, 284,
287, 289, 298, 310, 409, 414, 435,
519, 556, 703, 1023
Muller, Johann Friedrich SK U 776
Muller, Johann Georg Li 515
Muller, Johann Gottwerth SKn 630,
672
Miiller, Johann Nikolaus SKn 953
Muller, Johannes von L| 5 1 5
Muller, Karl Wilhelm Christian von
SKn 200
Muller (Mulerius), Nicolaus L ( 95
Munch, Johann Gottlieb L| 61 1
Munchhausen, Georg von E! 44?
Munchhausen, Gerlach Adolf von
B| 56, 354; D! 207, 214; Fi 716
Munchhausen, Karl Friedrich Hier-
onymus von Bi 135; E! 44?
Munchhausen, Otto Freiherr von
Aj 119; B, 135; D„ 683; Ju 1375
- Otto Friedrich Julius, dessen Sohn
KAn 230
1414
PERSONENREGISTER
Munnich, Burkhard Christoph Graf
von KA U 242
Munter, Balthasar Ci 92
Munter D] 20
Miinzmeisterin SKn 259
Muhamed s. Mohammed
Muhamed Mahadi D ( 391, 395
Muratori, Ludovico Antonio Di 553
Muretus (Muret), Marc-Antoine
Ji 989
Murhard, Friedrich Wilhelm August
K! S. 838; SK U 904, 950, 958, 967
Murr, Christoph Gottlieb von
SK H 635, 644, 655, 66$
Murray, Johann Andreas Ji 240;
SKh 95, 152, 163, 167, 168, 282
Murray, Johann Philipp B ( 68
Mursinna, Friedrich Samuel Li 484
Musaus TBn 24
Musschenbroek, Pieter van KAn 18,
25, 42, 105; Ji 56; Jn 1457
Mylius, Philipp SKn 498, 662, 716,
724, 728
Mylius, Wilhelm Christhelf Sig-
mund G(i 35
Myron Q 214
N. ^ 89;Bi93;Ci26i;Ei 392;
G„ 38; Jj 1020
Nadir Schah KA n 244, 245; Dj 354,
355, 39i, 395
Nairne, Edward K u 412; RAn 115
Napier, John s. Neper, John
Nassau-Weilburg, Karl Christian
von Aj 119
Natalibus, Petrus de SK n 502
Neander, Joachim RAn 94
Nebel, Heinrich Christoph Dj 268
Nebukadnezar II. Q 131; D] 610;
• Fi 176
Necker, Jacques Jj 238
Neer, Aart van der TBn 27
Nelson, Horatio Lord SK tl 1026
Neper (Napier), John Bj 87, 377;
GH„8
Nericault, Philippe s. Destouches
Nesselrode, Franz Leopold Baron zu
SK n 127, 131
Netscher, Kaspar TBn 27
Neurath, Constantin Franz Furchte-
gott von SKn 964
- Friedrich Carl von s. Savigny,
Friedrich Carl von
Neufville, J. A. Fr. W. R. Freiherr
von Skn 934
Neuville, Anne-Joseph-Claude-
Freyde Ji 283
Newcastle, Herzog von s. Pelham-
Holles, Thomas
Newton, Isaac Ai 79, 116; An 229;
KA n 67. 266, 292, 303; B] 16, 263,
297. 321; Q 35> 89*, 92, 303;
D, 53*, 104, 224, 249, 354*, 537*,
579, 666; Ej 108, 337, 370, 453,
472, 508; Fi 154, 214, 628, 737,
793, 848, 1192, 1195; G u 19; J, 26,
280, 458, 478, 522, 526; J n 1223,
1345, 1350, 1469, H76, 1505, 1509*
1521, 1578, 1672, 1701; Kn 269,
312, 314, 319, 323, 36o, 361;
Li 245; Ln 724, 817, 896; RAn 12,
52, 156, 157
Niceron, Jean Pierre Fj 1065
Nicholson, William GHn 47; Jn 1612
Nicolai, Christoph Friedrich Dj 520,
668; Ej 154, 256, 334; Fj 741;
GH n 61, 64, 65; Jj 301, S. 649;
K„ 186, 287; Lj 188, 434; RA H 130;
SK U 299, 418, 425, 522, 655, 909,
935, 988
Niebuhr, Carsten KA n 246; Q 187,
188, 189, 190, 191, 269, 285, 333;
Ji 265, 536
Niemeyer, Friedrich Rudolph Au-
gust SK n 848
Niethammer, Friedrich Immanuel
Lh 973
Niewald, Georg Heinrich SK n 106
Niewlandt (Nieuwland), Pieter
SK U 393
Nimrod Ei 209
Niobe G u 149
Nivet Ji 213
Noah Bj I24;j! 66
Noble, Charles Frederick KAn 179,
180, 181; Bj S. 45
Nobeling, Johann August Christian
SKn i 37
Nohden, Georg Heinrich August
SKn 491, 556, 557, 558, 761
Nosselt, Johann August Q 92
Nolte, Georg Christoph B ( 237
Nord, de D] 440
PERSONENREGISTER
1415
Norfolk, Charles Howard Herzog
von Ju 191 1
North, Frederick Lord Dj 163;
Fi 794; G n 64; RA„ 6, 16, 33, 87
- dessen Verwandter RAn 33
Norton, Sir Fletcher Di 666
Norworth t 209
Nostradamus Q 140
Nottingham, Lord RAn 42
Nutzel SK U 384
Obelet TBji 1
Oberea RA U S. 639
O'Brien, William Mat II„ 54; RT H 19
Ockel, Ernst Friedrich J t 666
Olssen, Johann von SKn 951
Offida, Bernhard von Lj 47
O'Hara, Kane RTh 6; RAn 196
Olavfde y Jauregui, Pablo Antonio
Jose de Fj 1233
Olbers, Heinrich Wilhelm Matthias
SK n 434, 673
Oldenburg, Henry Ji 458
Oldershausen, Wilhelm von SKn 769
Oliver (Olivet), Anton E! 522;
F, 546; L n 808
Olufsen (Olofsen), Oluf Christian
SK„ 555. 564, 585, 592* 615, 616,
618, 619, 722
Omai F t 733, 753; RT n 25, 26; RA U
S.639
- dessen Eltern RT U 26
- dessen Geschwister RTn 26
Omar I., Kalif J t 354
Ompteda, Ludwig Karl Georg von
SK n 514
Ompteda, Johann Friedrich von
SKn 871
Oneil, Patrick Jj 49
Onesicritus KA n 78
Opitz, Martin E ( 142, 344
Oppenheim, Seeligmann Joseph
SK U 246, 39»
Oppermann, Heinrich Ji 552;
J„ 1325, 1527; SK„ 147
Oppermann, Heinrich Julius
SK„ 826
Ops E, 368
Oranien, Wilhelm Friedrich Erbprinz
von Ju I325;SK U 79
- Wilhelm SK U 917
O'Reilly, Alexander Fi 123 1
Orell, Conrad Lj 230
Orkney, Lady s. VilHers, Elizabeth
Ormoy, Abbe d* GHn 21
Orpheus RAn 175
Orrery, Earl of, Roger Boyle Ej 368;
Ji i 104
Osbeck, Peter KAn 107, 108, 109,
no, in, 112; Bj 122; Di'389
Osborne, Sir George RAn 84, 89
- dessen Ahnen RA M 84
Osiander, Friedrich Benjamin
SKj, 449, 459, 583
- Christiane Friderica, dessen Toch-
ter SK,i 459
Ossian F[ 734, 767; Ji 825; s. a. Mac-
pherson, James
Ostler, Max Fritz SK U 304
Otaheiti, Konigin von s. Oberea
Othryades Q 177
Otto, Johann Friedrich Wilhelm
Ji * 105
Otto I. KAn 139, 140
Otway, Thomas KAn 172
Oudry, Jean Baptiste TBn 27
Ouvrier, Jean D t 3 6
Ovidius Naso, Publius KAn 207;
Bi 92, 219, 406; C[ 238; D| 65, 551;
Ei 355; Fj 469, ii53;Ji 8, 229, 230
Oxford, Lord Robert Hartley
RA U 42
P. B, 36, 63, 259; Cj 222, Dj 575
P., Fraulein Q 16
P., H. C, 145
Paetus, Caecina Fi 646
Page KI + IIS. 291
Pagius Florentinus s. Poggio di Guc-
cio Bracciolini, Gian Francesco
Pagna, Vasquez de KA 92
Paine (Payne), Roger L ( 397
Paine, Thomas J ( 1158
Paisiello, Giovanni RT U 14
Palafox F| 1006
Palagonia, Ferdinando Francesco
Prinz von Dj 5 1 2
Palaiphatos E t 205; Ji 88; Li 14
Palissot de Montenoy, Charles
E[ 400
Pandorchen Fj n 70
Panthea Di 642
Paoli, Pasquale E t 269; TBn 1;
RT H 22
1416
PERSONENREGISTER
Papenmiiller SKu 523
Papinus (Papin), Denis KA U 95;
J11 1733, 1737; K a 328
Paris Bi 17; Dj 642*
Paris, Francois de Dj 579
Parkinson, Sydney D u 695, 704
Parma, Ferdinand Prinz von Fj 1 8
Parrhasius Q 214; Gu 92
Parrot, Christoph Friedrich Lj 262;
SK„ 165
Pars, William RA n 49
Parsons, James Fj 13
Parsons, William SKu 84
Parsons, William RAn 184
Parthenopaus Dj 642
Partz, Ernst Ludwig D n 748; RTj, 8;
SKu i 2 5. 3<5o, 385, 389, 404, 407>
429, 437. 454. 4<52, 465, 467, 468,
470, 478, 480
Pascal, Blaise Q 193; Ej 29; Li 275;
RT„ 8; RA„ S. 639
- Jacqueline, dessen Schwester E| 29
Pasch (Paschius), Georg hi 268
Patzke, Johann Samuel Bi 239
Paul Lj 212
- dessen Sohn Lj 212
Paula Schrank, Franz von GH n 61;
L, 170
Pauli, Carl Bj 28
Pauli, Johann Ulrich KA It 87
Paulsen SK W 139
Paulus Fi 197J1 18
Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob
J11 1947
Pauw, Cornelis (Corneille) de
KA U 233,234, 235; Fj 1216;
RAn 168
Pawloff, Grigorius SKu 286, 334.
379, 448, 669
Pearce, Zachary F! 1188
Pegel, Magnus Ei 488
Peletarius, Jacobus An 148
Pelham-Holles, Thomas, Herzog von
Newcastle C, 288
Pellison, Paul Jj 527
Pelletier, Bertrand Ju 1452
Pemberton, Henry RAn 52
Penn, James Ci 367
Pepusch, Johann Christoph ]\ 113
Perier, Jacqueline E ( 29
- deren Tochter Ei 29
Perikles Dj 181; Ej 357; Fi 429, 892*,
1 137, 1 194; UBu 49
Perkins, Jacob Ljj 976
Perrault, Charles Aj 106; Fj 507
Persius, Aulus P. Flaccus Dj 115,
505; Ei 222; Ji S. 832; Li 315; Mat
In 13
Persky, Nicolaus von SKu 164, 379
Persoon, Christiaan Hendrik
SK U 107, 108, 152, 914, 917
Perthes, Friedrich Christoph Lj 684
Perthes, Justus Johann Georg L| 260
Pestalozzi, Johann Heinrich Lj 295,
296
Petrarca, Francesco Fi 1145
Petronius, Titus (Gaius) P. Arbiter
KA n 209; Bj 189; D, 360; Ej 44,
267; Jj 114
Petty, William Marquis von Lans-
downe h x 77
Peucer, Kaspar Lj 356
Peyssonel, Charles Comte de j! 265
Pfaff, Johann Friedrich Ji 297;
SKu 126, 141, 147, 150, 237, 3^5»
388, 828, 918
Pfaff, Christoph Heinrich SK„ 563,
565, 599, 600, 605, 632, 638, 711
Pfalz-Bayern, Karl Theodor von
H„ 137
Pfeffel, Gottlieb Konrad F! 944
Pfeifer Qj 113
Pfeiffer G n 35
Phaedrus F i 619
Philander von der Linde (Johann
Burkhard Mencke) Bi 44; Fj 1158
Philipp von Mazedonien KAu 140;
Ci 210; D] 637
Philippi, Johann Ernst B t io, 19, 118;
Fi 144
Philips, Ambrose RT H 15
Philippsthal, Landgraf von s. Hes-
sen-Philippsthal, Wilhelm Landgraf
von
Philomele Gu 141
Phipps, Constantinejohn Baron Mul-
grave D n 692; RA n 142
Phobus Bi 56; Ei 491; L] 489; s. a.
Apollo
Photorin, Conrad (Caspar) Q 222,
254, 256, 258; D] 659*; Ei 186;
Fj 562, 928, 951; Gu 35
Phryne Dj 642
PERSONENREGISTER
1417
Piaggi (Piaggo), Antonio Fi 689
Picander (Christian Friedrich Hen-
rici) Bt 176
Piccini, Nicola RTu 18
Pickel, Johann Georg J n 2074;
Ln 964; SK n 481, 892, 916
Pictet, Marc-Auguste } n 1444, 145,
1464, 1466, H7°> l62 8, 1800, 1987,
1988, 1994, 2084, 2122, 2125;
L n 714; SK„ 73, 74, 112
Pietsch, Johann Valentin Fj 249
Pilatus, Pontius KAn 235; Di 214;
E1348
Pindar, Peter (John Wolcot) Ji 526;
Li 319
Pindaros Dt 616, 672*; L! 68
Piozzi, Hester Lynch Thrale Ji 827,
828, 831, 832, 835
Piper Ji 63
Piron, Alexis Fi S. 455, 1227; Ji 483
Pisander (Peisandros) B ( 74
Pistorius, Christian Brandanus Her-
mann Di 213,' 279, 515
Pitaval, Francois Gayot de Q 129,
130, 132, 133, 135, 136, 137, 138,
140, 141, 149, 150, 151, 154
Pitt, Thomas F! 518; J| 299
Pitt, William d. A. RA„ 87
- William d.J., dessen Sohn Ji 47;
904
Pius VI. Giovanni Angelo Braschi
Fj 192; Li 64
Planta, Joseph Dn 752; RTu 25,
RA (I 18; SKn 84, 164, 201, 202,
205, 364, 458, 459. 616, 625, 778,
779, 827
Plainer, Ernst Li 251
Platon Ai 27, 80, 120; KAn 85; Bj 77,
323; C| 15, 115; D ( 170, 666, 684,
689, 726; E, 368; Fi 761; L| 109*,
268*
Platz, Jakob SKn 78, 128, 139
Plautus, Titus Maccius Di 1; Fj 166
Plempius, Vopiscus Fortunatus
F1644
Plinius, Gajus P. d. A. Q 150, 181,
257; Dj 7. 607; Fi 1032, 1 1 19; Ji 952
Plinius, d.J. Gajus . Caecilius Secun-
dus, Fi 646
Plumier, Charles KAn 248
Plutarch Aj 42; B t 327 Ci 155;
D! 181, 741; F L 225, 226, 262, 594,
667; Ji 420, 837, 979, 1 03 1 ; L,! 68,
76
Pluto An 223
Pocock (Pococke), Edward KA U 75
Pococke, Richard RA U 147
Pollnitz, Ludwig Friedirch von
SK U 270
Poggio di Guccio Bracciolini, Gian
Francesco Q 170
Polen, August III. von A! 119
Polen, Stanislaw I. Leszcynski Konig
von A] 81; B[ 105
Polen, Stanislaw- August Ponia-
towski, Konig von A| 119; F] 1148
Poli, Giuseppe Saverio Lj S. 850
Politianus, Angelus KAn 47
Pollet, Karl George von SK U 392,
416, 423, 481, 482
Pollux Jn 1686
Polwarth, Alexander Lord E] 44;
F| 82; RA U 2, 39, 40, 83, 105, 167
Polybios Fj 747
Polyxena Dj 642
Pommier s. Auroux des Pommiers,
Matthieu
Pomona Li 150; Mat I u 173; RT n 26
Pompadour, Jeanne-Antoinette Mar-
quise de Ji 852
Pompejus, Cnaeus P. Magnus
Gh 35, hi*
Pompejus, Cnaeus P. Strabo Q 150
Pomponatiy (Pomponazzi), Pietro
KA„ 47
Poniatowsky, Michal Furst Q 102;
SK U 191*
Pontac SK U 916
Ponthac, Frau von Q 138
Pontoppidan, Erik KAn 177
Pope (Boston) Ji 1228
Pope, Alexander Ai 94, 135;
KAn 151; Bj 149, 321; D] 92, 606,
619; E! 113; Fi 211, 333. 625; J, 665,
1125; K n 79, 203; L( 97, 448, 700;
RA„ 38
Poppe, Henrich Balthasar Ju 2137;
SK U ii 7) 585
Porchester, Lord SK U 451
- Herbert, dessen Sohn SK U 451
Portugal, Joseph I. von Ji 1015
Portugal, Marie I. von SKn 1018
Poselger, Friedrich Theodor
SK n 361, 440*
I4i8
PERSONENREGISTER
Poticr (Pothier), Robert Josephe
Li 585, 589
Power Jj 1029
Pownall, Thomas RAn 118, 124
Poyntz, William Deane TBn 13, 22
Praxiteles Bj 204; D] 614
Preston, William J, 537
Preuss D ( 575
PreuBen, Friedrich II. Konig von
KAji 140, 226; Bj 393; E[ 306,
335*. 389; FiS. 458, 242; j! 38, 62,
65, 68, 69, 76, 77, 79, 80, 89, 108,
"3. us, U4, J 89, 191, 298, 376,
377, 662, 667, 1089, 1 521; K n 281;
Li 38, 118
PreuBen, Friedrich Wilhelm I. Konig
von KAn 140;^ 717
PreuBen, Friedrich Wilhelm II. Konig
von Ji 59, 885
- Friederike Luise von, dessen Frau
B,2 3 8
PreuBen, Prinzessin von SKn 280
Prevost, Pierre Ji 441; jit 2122, 2124,
2125, 2129
Priapus J] 987
Price, Richard D ( 645; E] S. 344;
RA,i 16
Priest, Ab RAjj 13
Priestley, Joseph Du 761; E ( S. 344,
45i. 453; Fi ii, ino;H„ 70, 195;
J, 198, 233, io23;J„ J935, 1937,
1938, 2081; Li 676; Ljj 940, 968;
RA n S. 639, 151
Pringle, John F t 1057, 1192; RA tI 167
Prior, Matthew KA n 156
Pritsch, Heinrich Fi 145
Pritzelwitz, Georg Ernst von ji 474
Prokopios von Kaisareia KA 146;
Jl92*
Prony, Gaspard-Clair-Francois-Ma-
rie, Baron Riche J t 147; Kn 338
Prynne, William E t 68
Psalmanazar, George Lj 579
Ptolemaeus, Claudius Ln 880, 963, 967
Putter, Johann Stephan Bj 200;
Ji 1053; SK n 861
Purgstall, Gottfried Wenceslaus Graf
von SK„ 838
Pyram (Pyramchen) SKn 810, 822,
848, 863, 1014
Pythagoras Ai 6; A lt 157; Ci 282;
Ei 4; Ji 1 010
Quentin, Johann Otto Lj 479
Quevedo y Villegas, Francisco Go-
mez de L| 308
Quenstedt, Johann Andreas Du 689
Quensel, Carl SK,, 461
- Melusina Therese, dessen Frau
SK n 489
Quick, John RAn 17
Quin, James F] 975*; RAn 19
Quintus Icilius Ji 754
R. Ei 516
R...r SK„ 1041
Raabe, Heinrich August JJ 447
Rabelais, Francois E ( 314
Rabener, Gottlieb Wilhelm Dj 382;
F, 171
Rabiqueau, Charles J]] 1451
Racine, Jean-Baptiste de KAn 1 5<>;
j! 283; Lj 605
Rackebrand, Johann Christian Justus
SK H 96, 118, 172, 373
- dessen Knecht SKn *72
Racknitz, Joseph Friedrich Freiherr
zu Lj 562
Rader D] 575
Radziwill, Nicolaus Louis de
SK„ 398, 399, 423, 1008
Raff, Georg Christian SKn 197
Raffaello Santi D] 532, 537, 652, 672;
E, 240, 429; Fj 659, 898; Ji 283, 893;
Mat I n 71; TB U 27
Raleigh, Walter Jj 362
Rambach, Friedrich Eberhard Bj 128;
Ln 9i6
Ramberg, Johann Daniel Di 23;
TB H 27, 28, 29; SKn 434, 557. 560,
563, 637, 659, 669, 670, 690, 693,
756
Ramler, Karl Wilhelm Bj 402;
Ej 104; Fi 944
Ramsden, Jesse D u 758, 762; J ( 747;
J11 H99, 1500, 1582; RAn 115;
SK U 105
Ramus, Isaac Mat I n 91; RT n 23
Ranee, Armand-Jean de Bothillier de
J1899
Ranchat, Mile SK U 244, 275, 327,
340, 371, 375, 381, 384, 387, 401,
409, 413, 473, 486, 508, 511, 534,
537, 551, 554, 599, 65 1 , 652, 854,
899, 904, 920, 925
PERSONENREGISTER
1419
Randel, Johann Adolph Friedrich
Ji 976, 1 1 89
Rantzow, Christian Detlev Carl Graf
von SKu 130, 141, 147, 167, 722,
747, 785, 790, 9"
Rapin, Pere Nicolas KAu 47
Rapp, Gottlob Christian SKu 102,
103
Rapp (Rappe), Johann Ernst SK U 497
Raspe, Rudolf Erich Ai 12; E t 44;
TB„i
Raufseysen, Philipp Ernst F| 944
Rauzzini, Venancio RTn 14, 18;
RAu 195
Ravaillac, Francois Bi 23; Ej 31
Ray J n 1562
Raynal, Guillaume Ji 366
Reader K, S. 838
Reaumur, Rene Antoinc Ferchault de
KA lt 18, 217; D11 675, 690; Ji ii,
S- 833; Jn 1222, 1260, 1267, I285,
1295, I387, 1388, 1413, H94. 1544,
2030, 2143; Lii 920; SKu 182, 198,
270, 288, 481, 482
Rebmann, Andreas Georg Friedrich
U 34; SKu 953, 954, 955
Reculver Fi 83
Reden, Claus Friedrich von SK n 269
Reden, Friedrich Clamor August
Franz Ernst von SKj, 1012
Reden, Friedrich Otto Burchard von
J1S.833
Redhead, Joseph SK I( 140
Reeves, Thomas E| 36
Regulus, Marcus Atilius D\ 666;
E[ 208; RT U 8
Rehbein, Johann Heinrich Ernst
SK„ 248, 677, 9i4»9i7
Reich, Philipp Erasmus B t 102;
Fi 695. 725
Reichard, Heinrich August Ottokar
SK tl 250, 895
Reichardt, Johann Friedrich Lj 514
Reid, Thomas Ei 453
Reil, Johann Christian J u 2163
Reimarus, Hermann Samuel Bi 50;
Ci92;j! 1021
Reimarus, Johann Albert Heinrich
L| 424; SK„ 409, 410, 641, 647,
671, 704, 1019
Reimer, Nicolaus Theodor SKu 1026
Reineck, Adelbert von B, 241
Reinhard, Johann Paul B[ S. 46
Reinhard, Karl L, 186; SK U 296
Reinhardt SK tl 418
Reinhold, Christian Ludolf Q 55;
Dj 566; Ej 86, 269; Fi 214; Ji 567
Reinhold, Karl Leonhard Ji 195, 234,
258, 1006, 1081; L| 259; SK U 614
Reinsdorf (Reynsdorp) Lj no, 429
Reiske, Johann Jacob Bi 65
Rembrandt, Harmensz van Rijn
d 64; TB„ 27
- Saskia, dessen Frau TB U 27
Remler, Johann Christian Wilhelm
Jn 1625
Remnant L u 976
Remus Di 576
Renard SK n 328, 329, 330, 520, 536,
605
Reni, Guido Ji 283
Rente, Johann Friedrich Wilhelm
SK„ 325
Resewitz, Friedrich Gabriel Ej 321,
516
Respetino Q 237
Ressegair, Jean Bi 325
Retz, Jean Francois Paul de Gondi,
Kardinal de F[ 128, 755, 770, 801,
811^288
ReuB, Jeremias David SKn 195, 247,
248, 251, 502, 517, 548, 724
Rewbell, Jean Francois L[ 403
Reynolds, Sirjosuah RA n 13, 14
Rhaeticus s. Joachim, Georg
Rhedey, Adam Graf SK U 139
Rhedey, Ladislaus Graf SK n 964
Ribini, Johann Daniel SKn 87, 122,
128, 264
Rich, John RT„ 4; RA„ 1 1
Richard, Anton Heinrich SKn 396,444
Richardson, Samuel Ji 221, 807
Richardson, William J L 263
Riche s. Prony, Gaspard-Clair-Fran-
cois-Marie
Richer RA n 9, 134
Richelieu, Armand-Jean du Plessis de
Ci 138; F, 770
Richelieu, Louis Francois Armand du
Plessis de J| 440, 655
- dessen Frau J t 655
Richmann, Georg Wilhelm B[ 89,
91; D, 60; Fj 804; Jn 1791, 1880; K!
S.838
1420
PERSONENREGISTER
Richmond und Lennox, Charles Her-
zog von Ku 290
Richter, August Gottlob GH M 3, 9;
GH U S. 226; Ji 196, 198, 223;
Ju 1827; SK„ 15, 31. 58, 63, 72, 94,
100, 109, 143, 211, 282, 289, 293,
296, 297, 304. 329, 335, 357. 375,
378, 413, 419, 429, 432, 435, 455,
520, 571, 596, 702, 838, 887
- Henriette Elisabeth, dessen Frau
SK11 262, 375, 435, 608, 792, 1048
- Charlotte Louise Auguste, dessen
Tochter SKu 262, 297, 360, 416
- Georg August, dessen Sohn
SKu 887
Richter, Georg Gottlob An 174;
KA„ 74, 75, 76, 77, 78; J„ 1408
Richter, Gregorius Dj 163, 172
Richter, J. B. Lh 723
Richter, Jean Paul Friedrich Li 87,
514, 581, 592, 615
Richter, Jeremias Benjamin Ljj 724
Riecher (Rieche), Franz Siegfried Ge-
org SK U 112, 136
Rieck SK U 350
Riedel, Friedrich Justus KA„ S. 88; B {
S. 45, 16, 45, 46, 65, 82, 92, 102;
Fi979
Riedesel, Johann Hermann Freiherr
von Q 160, 161, 163, 164, 165,
168
Riemenschneider TB lt 11
- dessen Sohn TBu 1 1
Riepenhausen, Ernst Ludwig Ji 913;
SKu 112, 457, 558, 725, 736, 838,
868, 977, 1037
- Johann Franz SKu 454
Riemer, Johann Andreas SK]i 763
Rink, Leutnant F! 717
Rinman, Sven SKu 125, 306
Riqueti s. Mirabeau, Honore Gabriel
de Riqueti Marquis de
Rittenhouse, David L] 177
Ritter, Johann Wilhelm Ljj 915
Ritz, Frau SKjj 64, 67
Robeck, Johann KA n 85, 183; C| 315
Robertson, William Di 37, 572;
Ej 66, 152; RAji 100, 127
Robespierre, Maximilien de Ku 295;
SK n 687
Robinet, Jean-Baptiste-Rene Q 289;
F, S.458;RA„S.639
Robins, Benjamin KAu 45; RAn 20
Robins, William RA n 74
Robinson G u 152
Robinson, Mathew RA U 118
Robinson, Mrs. SK U 448
Rochefoucauld s. La Rochefoucauld,
Francois Due de
Rochester, John Wilmot Earl of
Di6 4 7
Rochlitz, Johann Friedrich Lj 668
Rockford, William Henry Zuylestein
Earl of RAn 87
Rockingham, Charles Watson-Went-
worth Marquis of RA n 104, 118
Ro(h)de, Erhard Anton SK 759
Ro(h)de, Johann Philipp von
GHu 23; SKu 200, 256, 285, 302,
318, 323, 1018
Roeder, Johann Jacob SKu I02 5
Roederer, Johann Georg C| 193
Rohl, Lampert Hinrich j u 1667
Rollig Ju 1600
Rtintgen, David Ji 612
Rose SK] t 218
Rosel von Rosenhof, Johann D| 675,
676, 683; Ej 361
Rogers, Woodes Dj 440
Rogge, Johann Georg Ludolph
Ju 1519, 1527; SK U 72, 78, 95, "0,
133, 165, 211, 253, 260, 281, 287,
298, 363, 390, 423, 542, 573, 592,
679, 699, 751, 790, 810, 866, 892,
899, 940, 1017
- Johanne Eleonore, dessen Schwe-
ster SKu 423, 435
- Johanne Elisabeth Magdalene,
Tochter Johanne Eleonores
SK„ 435
Roggewijn, Jakob Di 440
Rohde, Johann Philipp von s. Rode
Rohlfs, Matthias Fj 931
Rollenhagen, Georg L t 151
Rommel, Carl Friedrich Giinther
SKj! 322
Romulus Fi 842
Roos, Philipp Peter TBu 27
Roose, Theodor Georg August
SK„ 616
Rosa, Salvator TB U 27
Rosa di Tivoli s. Roos, Philipp Peter
Roscius Gallus, Quintus Di 666;
RA n ii
PERSONENREGISTER
1 42 1
Roscommon s. Dillon, Wentworth
Rosencranz Ji 381
Rosenow, Christoph Ehrenreich
Q355
Rosenblenderin (Rosenplanter), Chri-
stine Elisabeth SK n 929
Rosenthal, Gottfried Erich SK n 384,
456
Rost, Johann Christoph Bi 36; Fi 944
Rotenburg, Carl Emanuel Landgraf
von s. Hessen-Rheinfels-Roten-
burg, Carl Emanuel Landgraf von
Rottmann, Heinrich August SK n 137
Rouland, N. GH,| 21
Rousse Ej 68
Rousseau, Ernst Emil Heinrich
SKn 339
Rousseau, Jean-Baptiste Q 130, 137
- dessen Vater Q 130
Rousseau, Jean-Jacques Ai 21, 78, 80,
81; KAu 84, 85, 106, 126, 127, 128,
183, 290; D| 390; F! 439; G11 4, 38,
83; Ji 49, 159, 366, 433, 436, 860;
RA|j 145
Rowe, Nicolas RA U 175
Rowley, William Ji 1000
Rozier, Francois GHn 18, 19, 20, 21,
26,27, 28; Ji H7, 207; Jn 1312.
1497, 1577. 1697. 1776, 1778, 1823,
1824, 1861, 1940, 1962, 2071, 2073;
SKn 86a
Rudloff, Wilhelm August SK U 199
Rudorf, Carl Friedrich SKn 877, 930
Rudiger, Johann Christian Christoph
L|| 809
Ruef, Johann Kaspar Adam Ji 18
Ruttgerodt, Heinrich Julius Fi 848;
1138
Ruf, Wendel SKn 800, 801
Rugendas, Georg Philipp E| 104
Ruhlander, Johann Hermann F| 1 1 5 1 ;
SK U 275
Ruhmann, Hildebrand Heinrich
SK !l3 i8
Rumbold, Stephen D! 647
Rumford, Benjamin Graf von
Jn 1791, 1858; Ki S. 838*; Li 243;
L n 800, 810, 813; SK U 828, 963
Runde, Justus Friedrich SKn 501
- Johann Georg, dessen Sohn
SKn 426, 550
- dessen Tochter SKn 501
Ruprecht, Carl Friedrich Gunther
SK n 266, 576, 750, 1008
- Friederike Dorothea, dessen Frau
SKj, 266, 441, 576, 679, 750, 773,
945
- Marianne, dessen Schwester
SK n 1008
Russel, Richard D t 56
RuBland, Anna Leopoldowna von
B|398
RuBland, Elisabeth Petrowna von
KAn 243
RuBland, Iwan III. (VI.) von Di 28
RuBland, Iwan IV. von Ji 444
RuBland, Katharina II. von D[ 79;
Ji 612, 698, 721; GHj, 44
RuBland, Peter I. von GH„ 9; Ji 62,
982; RTn 26
Rusteberg, Heinrich Georg SK 72
S. B163, 82, 335; Ji 455, 803; Li 1;
RT n 13
S., J. B. s. Scherer, Johann Benedikt
Saba, Konigin von KA n 226
Sachs, Hans Q 89
Sachse (Saxe), Christophorus TBn 1
Sachse, Johann Heinrich Fi 1220
- Marie, dessen Tochter Fi 1220;
TB„ 7, 15, 19, 21, 24, 25
- Freundin von Marie TBn *9
Sachsen, August II. von Lj 532
Sachsen, Maria Antonie Walpurgis
von KAn 226
Sachsen-Coburg-Saalfeld, Friedrich
Josias Prinz von SK n 571
Sachsen-Gotha, August von Jn 1089
Sachsen-Gotha, Ernst Ludwig II.
von GHn 72
Sackville, Lord John Frederick
RAn 26
Saint-Martin, Carl Theodor Imma-
nuel Graf von SKn 911, 913
Saint-Real, Cesar Vichard de Fj
S-455, 244
Saleh Beg KAn 244; Di 354
Salfeld, Johann Christoph SK U 324
Salis, Hieronymus Graf von SKn 78,
235, 386
Sallengre, Albert Hendrik de F (
S-455
Sallo, Denis de KAn 93
1422
PERSONENREGISTER
Sallust, Gaius S. Crispus Bi 125;
Fi 804
Salmasius, Claudius (Claude de Sau-
maise) Ei 20
Salmour, Catherine Comtesse de
Ji905
Salomon KA n 226; Di 660; Gn 108,
172; Ji no, 660, 742, 1032
Samson (Simson) Q 309
Sander, Heinrich Ln 789
Sander, Johann Carl Wilhelm
SKn 236, 448, 465, 504, 528, 544,
574. 632, 650
- Sophia Amalie, dessen Frau
SK n 236
- dessen Sohn SKn 650
Sarpi, Paolo Jj 408
Sarvari (Sarvary), Paulus SKn 513,
608, 630, 711, 755, 772, 779
SaB, Friedrich August von J ( S. 833
Sattler, Georg Anton Friedrich
SKn 290
Satan s. Dubel
Sauer Ln 973
Saul F { 850; RT„ 8
Saunderson, Nicolas D| 395, 639
Saurin, Josephe Q 130
Saussure, Horace Benedict de
H„ 125; GH„ 26; J„ 1413, 1946;
SK„ 84
Savage s, Wildt, Johann Christian
Daniel
Savage, Richard Aj 116;^ 204
Savaresi, Andrea SK M 822, 825, 827
Savery, Thomas RA n 125
Savigny, Friedrich Carl von SKn 964
Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Chri-
stian Heinrich Graf von SK H 828
Saxtorph, Johann Sylvester SKn 88 r
Scaliger, Joseph-Juste Ej 24
Scaliger, Julius Caesar L] 128
Scarron, Paul Ji 566
Schafer, Georg Benjamin SKn 140,
141, 142, 145, 146, 147, 148, 149,
150, 151, 152, 153, 154, 155, 228,
230
Schaffer, Jacob Christian KAn 171;
Di 293, 666; D n 675
Scha(t)z, Georg Ji 897, 123 1
Schaumann, Johann Christian Gott-
lieb Jj 1017
Schaumburg-Lippe, Wilhelm Graf
von Ci 199; Dn 748
Schaumburg-Lippe, Georg Wilhelm
Graf von SK n 1012
- dessen Bruder SKn 1012
Schedius, Johann Ludwig von
SK„ 161
Scheel, Paul SK„ 250, 536
Scheele, Karl Wilhelm J u 1396, 1457;
Ln 898
Scheibel, Johann Ephraim KAn 217
Schelhammer, Giinther Christoph
F1918
Schellenberg, Anton Otto L t 45
Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph
Ln 850
Schelwig, Samuel Ji 6
Schenk, Karl August SK U 377
Scherer, Johann Benedikt F[ S. 644
- Alexander Nicolaus, dessen Sohn
Lj 233; L H 7U, 965, 966; SK n 783,
806, 890, 893, 895
Scherf, Mamsell SKn 401
Schernhagen, Johann Andreas
D ii 68 4 ;H IJ 11
Scherl SK U 250
Scheuchzer, Johann Jacob E[ 465;
SK H 279
Schiebeler, Daniel Q 360; D ( 599
Schiff, Jakob Heinrich SK n 512, 525
Schiller, Friedrich von Lj 188, 313,
605; SKn 95i, 988
Schilling K { S. 845
Schimmelmann, Heinrich Carl Graf
von D[ 18
Schimmelpenning (Schimmelpen-
ninck), Riitgerjan Graf Li 520
Schindler, Anna Maria RTji 14
Schirach, Gottlob Benedict von
Ji i i 54; Lj 564, 565
Schlager, Heinrich Ludwig SK U 323
Schlechter SKn 3 10
Schlcgel, Carl Wilhelm Friedrich
SK n 87, 109
Schlegel, Johann Adolf Q 92
Schlozer, August Ludwig von
Dj 129, 421; Ei 152; Fj i233;Ji 24%
444, 1 1 54; SKn 150, 606
- Dorothea, dessen Tochter }i 186
Schlosser, Johann Georg F ( 215
Schluter SKn 261, 262
PERSONENREGISTER
H23
Schluter, Caspar Heinrich Georg
SK„ 576
Schluter, von SK^ 325
Schmahle, Christian Ludewig B| 177
SchmeiBer, Johann Gottfried L ( 26;
SKn 610
Schmid F| 944
Schmid, Carl Christian Erhard
Ji 629, 934
Schmid, Christian Heinrich B! 400;
Dj 128
Schmid {Schmitt), Jacob Andreas
Friedrich SKn 397
Schmid (Schmidt), Karl Friedrich
Wilhelm SK U 124
Schmid, Nicolaus Ehrenreich Anton
KAn 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57,
58, 59, 60
Schmidt Fi 1220; ji 853
- dessen Sohn F! 1220; Ji 853
Schmidt, Friedrich August L ( 629
Schmidt, Friedrich Georg August
SK„ 376
Schmidt, Georg Gottlieb Ju 1752,
1754, 1790, 1798; SKn 272, 292,
293, 5ii, 5H, 647, 752, 970, 97i
Schmidt, Jakob Friedrich Bi 63
Schmitt, Jacob Andreas Friedrich s.
Schmid
Schnetter B ( 241
Schnieber, C. Ki S. 845
Schonberg(er), Oldarius KAu 88;
D! 641
Schonemann, Carl Traugott Gottlieb
SK U 452
Schottland, Maria von Jj 1095
Schouten, Wilhelm Cornelisz D| 440
Schrader, Johann Gottlieb Friedrich
U S. 850; SKn 224, 237, 364, 365,
407, 422, 423, 437, 445. 453. 454.
455, 462, 470, 633, 704, 947
Schrepfer (Schrdpfer), Friederike
SKn 799, 800, 802, 820, 861, 921
Schrevel, Cornells Di 328
Schrockh, Johann Matthias KA U
S. 88, 138, 139, 140
Schroder, Friedrich Ludwig RTn 8
Schroder (Schroter), Johann Fried-
rich KAn 95; SK (1 340, 911?
Schroder, Philipp Georg SK U 339
- dessen Tochter SK U 339
Schrdpfer s. Schrepfer
Schroter, Johann Hieronymus
Ju 1684, 1686; L» 931; SK U 52, 67,
68, 155, 242, 249, 274, 360, 364,
365, 436, 820, 911?
Schrdtteringk, Martin Hieronymus
SKn 56, 57
- Martin Wolder, dessen Vater
SK„ 56
Schubert, Friedrich Theodor Ln 963
Schuler TB U 22
Schiitz (Schiiz), Christian Georg
d. A. TB M 27
Schiitz, Christian Gottfried GHn 23;
Ju 1830, 2030; L„ 746, 753, 825
Schiitz, Friedrich Karl Julius SK U 1 56
Schiitz, Friedrich Wilhelm von
L, 258
Schiitz, Philipp Balthasar Sinold, ge-
nannt von Q 342
Schiitze, Johann Friedrich Lj 514
Schuhmacher, Balthasar Gerhard
J l4 88;SK„ 178
Schuhmacher, J. B. C. Bi 16
Schulenburg-Wolfsburg, Albert
Achaz Gebhard Graf von SK (1 308
Schulte, Caspar Detlef von Ji S. 833
Schultz, Guido L f 548
Schultz, Johann Heinrich Ji 1044
Schulz, Johann Christoph Friedrich
B, 328; D! 107
Schulze, Gottlob Ernst j! 1006
Schulzen, Maria Justina Bi 171, 324;
Ei io 4 ;Fi35i;TB„ 12; SK U 910
- deren Bruder SKn 910
Schurer, Friedrich Ludwig J n 1495
Schurig, Martin E! 463
Schwab, Johann Christoph Ji 533
Schwan, Christian Friedrich Fj 339
Schwankhardt GHn 18
Schwarz SKn 712
- dessen Bruder SK M 712
Schwarz, Berthold B! 307
Schwarz, Johann Christoph
KAn 203; B, 203*
Schwarz, Glaser Fj 1217^ 853
- dessen Sohn F t 1 2 1 7; J x 853
Schwarzkopf, Joachim von SK^ 566
Schwebbe s. Schweppe
Schweden, Christine von E t 20;
F, 611
Schweden, Johann III. von Ji 444
1424
PERSONENREGISTER
Schweden, Karl XII. von Bi 23, 408,
412
Schwellenberg, Mamsell RAn 137,
138, 141, 147
Schwengelm, Peter von SKn 456
Schwenter, Daniel A n 173
Schwenterlein (Schwenterley), Johann
Heinrich Christian SK n 65, 71
Schweppe (Schwcbbe), Friedrich
SKn 192, 352, 786
- Dorothea Philippine Henriette,
dessen Frau SK U 375, 786, 830,
910
- dessen Schwagerin s. Ayrer, Char-
lotte Johanna
Schwetschke Ji 989
Scipio Aemilianus, Publicus Corne-
lius (Scipio d. J.) F] 442; TB U 4
Seebass, Georg Christoph SKn 122,
183
Seebeck, Thomas Johann Ji S. 833
Seeger, Ernst Jacob SK n 804, 818
Seeger, Johann Friedrich Jn 141 8
Seeger, Theodor L t 532
Seekatz, Johann Conrad Jn 1 407,
1422
Segner, Johann Andreas von Jn 1906
Seguier, Antoine Louis Ji 92
Seignette, Pierre J u 2020
Seller, Georg Friedrich J| 418
Sejanus, Lucius Aelius ]i 662
Sejour, Achilles Pierre Denis du
L„ 841
Selchow, Johann Heinrich Christian
von Bi 200
Selim B t 178, Dj 39
Selim III. ]i 759
Selkirk, Alexander F f 585
Semler, Johann Salomo F ( 11 66;
Gh 44*
Senac de Meilhan, Gabriel Li 285,
301
Senebier, Jean Fj S. 455, 861; Hn 125;
Ju 1912
Seneca, Lucius Annaeus B t 188;
Cj 181; D, 113; Fi 129, 671; Ji 662;
UB„ 48
Serao, Francesco A n 172
Servius Tullius D { 34
Sestini, Giovanna RTn 18
Settele SK n 86a
Seton RA n S. 639
Seume Lj 23
Severin, Friedrich SKn 667
Severus, Septimius Bj 80
Sextro(h), Heinrich Philipp J n 2088
Seyberth, Philipp Heinrich F ( 1169
Seybold, Daniel Christoph J| 1112
Seyde, Johann Hermann Jj 542, 771,
803; SKn 89. 100, H6, 197, 205,
207, 252, 253, 258, 259, 262, 268,
272, 276, 281, 288, 313, 351, 355,
369. 373. 377. 388, 392, 405, 407,
433, 437, 446, 449, 467, 480, 485,
497, 511. 53i, 535, 546, 55i, 576,
584, 595, 601, 614, 657, 672, 676,
682, 688, 697, 721, 732, 765, 767,
783, 803, 808, 836, 841, 847, 851,
869, 873, 874, 876, 877, 901, 913,
922, 937, 950, 967, 10 1 9, 1023,
1039
- dessen Vater SKn 259
-Maria Elisabeth, dessen Frau
SK n 488, 874
Seyffer, Karl Felix von J f 242, 247,
552; SK n 3, 50, 59, 66, 82, 87, 91,
92, 99, 100, 102, 103, 107, I1Q >
112, 114, 124, 134, 137, Hi, H7,
150, 151, 173, 185, 186, 212, 226,
229, 239, 241, 243, 278, 285, 296,
297, 301, 304, 305, 306, 309, 319,
335, 338, 342, 357, 400, 422, 451,
486, 515, 526, 555, 571, 572, 581,
614, 719, 720, 961, 997
Shadwell, Thomas RT n 2, 6;Ji 355
Shaftesbury, Anthony Ashley Coo-
per, 3rd Earl of Bi 277; Ei 165
Shakespeare, William Aj 74, 88;
KA]] 169, 277, 292; Bi 60, 229, 263,
321, 322, 331, 338, 342,420;
C| 231; D| 93, 127, 213, 214, 243,
287, 344, 528, 530, 531, 587, 610,
666; Ej 70, 197, 219, 228, 245, 259,
265, 325, 348, 370, 493; Fi S. 455,
I, 37, 106, 496, 551, 554, 563, 564,
569, 631, 734, 1057, ii7o;G n 2,
19, 117; H,j 85; J, 263, 552, 792,
1039, 1092, 1 104, 1228; K11 196,
269; Li 155, 413; Mat I u 27, 64, 82,
122, 123, 139; Mat II„ 25; TB„ 15;
RT U 8, 10, 11, 12; RAn 3, 10, 17,
54, 126, 175, 185; SK n 212
Shebbeare, John Fi 361, 362, 11 93
Shenstone, William J f 506
PERSONENREGISTER
1425
Shepherd, Antony RAn 177
Sheppard, Jack (John) E! 41
Sheridan, Frances Ji 1104
Sheridan, Thomas Gh 224
Sheridan, Richard Brinsley E! 262,
270; Mat I u 140, 142; RAn 175, 203
- Elisabeth, dessen Frau RAn 203
Sherwin, Henry KI + HS.291
Shore D[ 642
Short, James E, 368; RA U 12
Shuter, Edward RT n 2, 19; RAn 17
Sib thorp, John SK U 796
Sickler, Johann Volkmar SK n 169,
535*
- Friedrich Karl Ludwig, dessen
Sohn SKn 700, 757
Siddons, Sarah Ji 1039
Siebenkees, Johann Christian Ji
S. 649
Siemers (Siemens) SK U 89, 572
Sieyes, Emmanuel Joseph Kj] 146
Sigaud de la Fond, Jean Rene F t 894
Silberschlag, Georg Christoph B t 152
Silchmuller, Johann Ludwig SKu 511
Sillem, Johann SK^ *035. I0 36
Sillig, Johann Gottfried D t 269
Simon, Richard D tI 689
Simpson, Thomas E t 68, KA n 161
Simson (Samson) KA n 85
Sinclair, Oliver RA n 164
Sisson, Jeremiah RA U 4, 114
Sivers, Heinrich Jakob B x 290
Sixtus V. J[ 720, 722; Jn 1359
Slingemann KI + IIS. 291
Sloane, Sir John KAn 7^; Ej 4, 7;
RA U 5
Smart, Christopher j! 1029
Smeathman, Henry Ji 828
Smeaton TB n 1
Smeaton, John J] 870, 875, 1190;
SK U 286, 287
Smith, William RT n 8, 11; RA„ 184
- dessen Frau RTn 1 1
Smollett, Tobias George B ( S. 45;
D, 666; H u 136
Snetlage, Leonhard Wilhelm
SK U 721, 744, 785, 835, 862, 872
Soden, Friedrich Heinrich Julius Graf
von Kn 269
Sommerring, Samuel Thomas Ji 572;
Li 10; SK M 120, 143, 144, 156, 159,
330, 362, 371, 878
Sokrates KA U 9, 10, 85; B[ 261;
Q 182, 325; Di 279, 400, 666;
Ei 300; F t 417, 467, 1061; Gh 35;
Ji 171. 275, 355, 356, 635, 979;
K,,242, I491, 194; TB n 1
Solander, Daniel Charles D : 440;
D n 704; Ei 450; RTn 25, 26
Solon Mat In 116
Sommer, Jette (Henriette) SK n 566
Soresi, Pier-Domenico Bj S. 46
Sori D[ 482
Soubise (Charles de Rohan) J[ 80
Soulavie J ( 440
South, Robert Fj 417
Spath, Johann Leonhard GH n 71;
SKn 2I 5
Spalding, Johann Joachim C[ 92
Spanien, Alfons X. von Fj 644
Spanien, Ferdinand VI, von A! 119
Spanien, Karl I. von s. Deutschland,
Karl V. von
Spanien, Philipp II. von Fj 118
- Isabell, dessen Tochter L[ 532
Speccius, Christoph J ( 268
Specht, Christian Ernst SK n 681,
682, 683, 684, 690, 703
Speckter, Johann Michael SK U 189
Speediman RA U 47
Spence, Joseph D t 639
Spencer, George Lj 397, 580
Spenser, Edmund Jj 352, 672
Spielberg, Georg Di 440
Spillard, Ignatius Maurice L[ 695
Spinoza, Baruch de H ( [ 143; GHn 58;
Ji S. 649, 70, 144, 280, 282, 292,
302, 400, 523, 525; Jn 1370; Li 661
Spittler, Ludwig Timotheus von
SK„ 50, 78, 371
- Christiane Friederike Elisabeth,
dessen Frau SK n 150
Sprengel, Matthias Christian D, 280;
JiS.832;Li592;SK„ 154
Spurinna, Vestricius D| 642
St. Veit Fi 45
Stal, Anne Louise Germaine de J[ 1 59
Staudlin, Karl Friedrich SK n 476
Stahl, Georg Ernst KA U 24
Stainer, Jacob Ji 895
Stam(m)ford, Franz Karl von
Jn 1325; SK n 79
Stanhope, Philip D t 593; D u 749
- dessen Mutter Di 593
1426
PERSONENREGISTER
- Eugenia, dessen Frau Dj 593;
D11 749
- dessen Kinder D u 749
Stanley J]] 1542
Stark, Johann Christian SKu 886, 896
Staunton, Sir George Leonhard
Li 353; L11 820, 822
Stavely E t 72; RA U 104
Stechard, Maria Dorothea Fj 799,
H5i;SKi, 195, 358, 809, 933
- Christoph Wilhelm, deren Vater
SKi! 76
Stedman, John Gabriel Li no, 359,
428, 429, 430, 43i
Steele, Richard Bi 3 1
Steevens, Alexander Fj 906
Steevens, George SKu 212
Stegmann, Johann Gottlieb L« 781;
SK U 699
Steinbeck, Christian Gottlieb Lj 527
Steinmetzen, Carl und Georg von
SKu 880, 883
Stein wehr, Wolf Balthasar Adolf von
Ln 739. 920
Steller (Stoeller), Georg Wilhelm
KAn 100
Stephan B! 176
Stephen D! 647
Sternberg, Joachim Graf SKu 330,
419
Sterne, Laurence KAn 272; B] S. 45,
77. 86, 131, 203, 247, 268, 287,
321, 322, 364; Q 43, 45. 46, 47. 56,
231; D] 249, 610; K I + 11 S. 291;
D n 756; Ei 259, 430; Fi 158, 178,
263, 750, 1074, 1107, ii7o;Gn2 s
72, 216; Li 186; Mat In 89, 126,
i3i;TBn30;RT„ 13, 17, RA (1
S.639, 45, 48, 54, 127
- Lydia, dessen Tochter D n 756
Steube, Johann Caspar Ji 774
Stiehle s. Stuhle, Winold
Stieler (Stiller), Heinrich Friedrich
Adolph SKu 881, ioi8
Stirn F| 527
Stivotel F, 249, 264; SKu 50, 341,
535, 576
St. Martin s. Saint-Martin
Stock, Georg Moritz SKu 520
Stork, Anton Freiherr von Di 449
Stover, Dietrich Heinrich Li 564
- dessen Bruder L; 564
Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold
Graf zu Fi 944; Li 109
Stolberg-Stolberg, Christian Graf zu
Fi944
Stolberg-Wernigerode, Heinrich Graf
von SKu 128
Stolle SKu 827
Stolz, Johann Jacob J] 969; SKu 561,
564, 717
Storch F ( 97, j 005
Story Ji 454; TB n 1
Stosch, Philipp Freiherr von Q 177
Strabo KA„ 78
Strafford, Earl s. Wendworth, Tho-
mas
Strammann B ( 51
Strathdown F ( S. 458
Strieker SK U 418
Street s. Barry, Ann
Stromeyer, Johann Friedrich J ( 190,
-223; L,i 848?; SKu 15, 32, 53, 60,
64, 73, 81, 106, m, 114, 184, 205,
206, 208, 252, 267, 275, 289, 293,
310, 327, 386, 400, 408, 420, 422,
433* 509, 842, 844, 897, 942, 1005,
1029
- Carl Friedrich Wilhelm, dessen
Sohn SKu 386, 913, 1008*
- Philipp August Ludewig, dessen
Sohn SKu 386
Stromeyer, Ernst August RA n 18
Strube Q 218
Struensee, Johann Friedrich Graf von
Q92
Struve, Karl Wilhelm Friedrich Fi 61
Strzecky, Andreas F ( 1148
Stuck, von SKu 596"
Stuhle, Winold Q 108
Stiiler s. Stieler, Heinrich Friedrich
Adolph
Stuart, Charles Edward RA n 93
Stuart, David s. Erskine, David Stu-
art Earl ofBuchan
Stuart, James K I + II S. 291
Studnitz, Johann Albert von
SKu 847, 881, 946, 947
- dessen Bruder SK» 946
Sturm, Johann Christophorus
KAi, 96
Suchfort, Johanna Gertruda Chri-
stiana SKu 497
SiiBmilch, Johann Peter Du 689
PERSONENREGISTER
1427
Su6 Oppenheimer Cj 39
Sueton, Gaius S. Tranquillus D[ 629
Suffolk, Henry Howard Earl of
RA„ 87
Sulivan, Richard Joseph L ( 293
Sully, Maximilien de Bethune, baron
de Rosny, due de A u 171; D t 4
Sulzer, Johann Georg D t 190
Suter, Johann Rudolff SKn 513, 515
Swanton, Thomas KAn 125; B!
S. 46; TB H 1; SK U 247, 295
Swedenborg (Schwedenborg), Ema-
nuel von KAn 41; B[ 321; Ci 377;
F ( 740, 772
Swift, Jonathan KA I( 152; Bi 43, 44,
45, 371; D! 214, 249, 610, 653, 666,
673, 674; F, 355. 356, 359, 734;
G11 121, 224; Ji 424, 478; Lj 6, 61,
433; RA U 23, 72; Matin n
- dessen Kochin U ti 674.
Swinden, Jan Hendrik van GH|[ 26;
Jii 1339, 1345, 1509; U 231;
SK U 270, 279, 363
Szabo von Bartzafalva, David (d. A.)
SK n 197, 240, 241, 258, 259, 270,
278, 279, 280
Szabo von Bartzafalva, Emmerich
(d.J.)SK u3 o 4
Szczytnicki, Xaverius von SK n 1008
Szilagy, Franz SKn 227
T., H. F. s. Hassenfratz, Jean Henri
Tabor, Mary RA U 74
- deren Tochter RA n 74
Tacitus, Publius Cornelius KAn 152,
208; Di 129; Ei 17, 18, 38, 39, 87,
161, 178, 180, 181, 197, 222, 370,
424; F| 1; Ji 283; Lj 367; RAi, 46,
48, 100, 127
Tackius, Fridericus Petrus Ji 308
Talbot, William (d. A.) L| 578;
TB„ 4
Talbot, Charles (d.J.) Dj 593
Tarquinius Priscus Di 32
Tarquinius Superbus D ! 34
Tassie, James Mat I u 24
Tasso, Torquato KAn 152; Dj 56;
Fi 507
Tatter, Georg Ernst J, 186; SK U 48,
53, 60, 71, 73, 85, 93, 98,99, 103,
116, 123, 132, 133, 134, 153, 164,
179, 183, 232, 233, 237, 238, 248,
251, 268, 329, 337, 353, 484, 604
Taubmann, Friedrich Ji 1003
Taurellus, Nicolaus KAn 47
Tavistock, Marquis de Di 669
- dessen Frau Di 669
Teleki von Szek, Joseph Reichsgraf
SKn 1012
Tempelhoff (Tempelhof), Georg
Friedrich von J, 62
Tenidates Di 642
Teniers, David (d.J.) TBn 27
Tenneker, Christoph Ehrenfried Sey-
fert von ^532
Terasson, Abt Ji 232
Terenz (Terentius) Fi 438; Ji 165*;
L1587
Terrick, Richard Mat I n 74; RAn 1 1
Tertullianus, Quintus Septimius Flo-
rens Ci 128
Terzi, Alexander E| 431; RA U 9
Teschner s. Deschner, F.
Tessin, Carl Gustav Graf von
UB H 48
Teyler van der Hulst, Pieter L ( 268
Thatjenhorst, Johann Friedrich
SKn 456
Theissing SKn 774
Thellusson, Peter L ( 677
Theocrine Q 239; Mat II U 37
Theophile s. Viau, Theophile de
Theophrast J, 356;Jn 1300;
Mat II11 3 1
Thetis Fj 966
Thibaut, Bernhard Friedrich Li 272
Thiele, Johann Georg Philipp D| 445
Thierry de Mcnonville, Nicolas Jose-
phe Ji 82
Thiess, Johann Otto J ( 1140
Thisbe SK n 911
Thomas, Antoine Leonard Q 360;
D l4
Thorns, Johann Wilhelm SK n 951
Thompson, Benjamin s. Rumford,
Benjamin
Thompson, Chevalier Jn 1791
Thompson, Jane RTn 4
Thompson, William Kj S. 845
Thomson, James Hn 74; RTn 2
Thomson, John Ji 755
Thornhill, Sir James Ej 41
Thou, Francois Auguste de Ci 141
1428
PERSONENREGISTER
Thummel, Moritz August von
h 556, 563, 570; SK„ 140, 141, 831,
833
Thummel SK n 249
Thurmond, John Ej 41
Tiberius, Claudius Nero Caesar
D] 302
Tibullus, Albius D] 17; J| 975
Tieck, Ludwig L] 684
Tiedemann, Dietrich Fi im, 1114;
Li 277*, 437, 836
Tigranes D] 642
Tilh, Arnault du Ci 149
Timberlake, Henry B[ S. 45
Timme, Christian SKn 480, 500
Timosa Di 642
Timotheos SK]] 524
Tissot, Simon Andre KAn S. 88;
Q 228
Titius, Johann Daniel KAn 148,
175*; F] 1137
Tizian (Tiziano Vecelli) Fj 640
Tobiesen, Ludolph Hermann
SKn 495
Tolle, Johann Friedrich Di 414
Tolle, Johann Heinrich Ji 839;
SK n 256, 457
Tolle, Frau SK U 222, 237, 250, 276,
289, 296, 335. 363
Tommy RAn 16
Tompson, Johann B] 253; TBu 11*
Tomsen s. Thorns, Johann Wilhelm
Topham, Edward } x S. 649
Toreen, Olof KA,, 107
Torricelli, Evangelista J u 2018;
RAn 117
Tott, Francois Baron von Jj 265
Townson, Robert Jj! 1468, 1736,
1737, 1785* 1803, 1949; K| S. 838;
SK n 259, 260, 261, 266, 289, 305,
307, 3", 315, 337, 364, 365, 370,
374, 585, 591, 600, 608, 651, 672,
675, 676, 691, 699, 719, 721, 736,
743, 745, 747, 749, 77L 772, 773,
774, 786
Trajan Ej 165
Tralles, Johann Georg J { 324, S. 832,
S. 833;SKu 105,818
Trebra, Friedrich Wilhelm Heinrich
von Lu 853; SKn 95, 100, 269,
275, 290, 293, 311, 370, 374, 416,
458, 667, 718, 722, 728, 792
Trembley, Abraham KA„ 38;
Du 675, 676, 677, 683; F, S. 455
Trescho, Herman An 222
Treuttel J ( 345
Trew, Viktor Lebrecht von SKn 404,
405
Triller, Daniel Wilhelm KA U 203
Trinius, Johann Anton D| 276
Troil, Uno von L u 848
Trommsdorff, Johann Bartholomaus
Jn 1401, 1625
Troostwijk, Adriaan Paets van
Ju 1495, 1673, 1742, 1749, 1751,
1962, 1 971, 1975, 2002, 2023, 2036,
2063
Trope, Edmund s. Burke, Edmund
Trudaine de Montigny, Jean Charles
Philibert Jn 15 15; Lu 755
Trueman Ej 137
Tucker, Josiah RAu 1 1 8
Tudor, Owen D] 642
Tullia Dj 34
Tullus, Hostilius Gu 35
Tunck s. Tucker, Josiah
Turenne Fj 898, 1137; Ji 212;
J u i52i*;TB„i
Turnebus, Adrianus D n 741
Turner, Thomas SK U 202, 218, 304,
429, 435
Turnstall, Mrs. RTj, 7
Tuttenberg Jj S. 833
Twiss, Richard Gj| 218
Twist, Johan van KAn 7
Tychsen, Thomas Christian SKn 850
- Wilhelmine Johanna, dessen Frau
SK H 439, 440, 678
- Johann Adolph Heinrich, dessen
Sohn SK,j 850
Tyson, Edward RAn 62
Uffenbach, Johann Friedrich Armond
von Jn 1703; SKn 196*, 216
Uffenbach, Zacharias Conrad
KA U 95; F, 522
Ugolino s. Gherardesca, Ugolino
delta
Ulrich, Peter Joseph SKn 2 3 2
Unbekannt A! 99; Dn 682, 690;
E] 38; F! 339, 370,449, I2 °9,
S. 644, Gu 232; Hn 28; Ji 361, 362;
Kj| 187; L|, 825, 829; TBn 17, 18;
PERSONENREGISTER
1429
RT H 4, 10; RA„ 118, 156; SK„ 237,
250, 278, 298, 363, 943, 949
Unger, johann Friedrich Ln 797
Unzer, Johann August A! 54, 55, 56,
58, 59, 120?; KA n 7, 8, 9, 10, 11,
12, 13, 15,20, 39,43, 177, 185,
186, 187, 188, 189, 190, 191, 192,
193, 194, 195, 196, 197. 198, 199;
Bi 54, 379
Uranie (Urania) E t 368
Uranus (Gott) Ej 368
Urban s. Cave, Edward
Uz, Johann Peter Ei 104; F\ 944
Vairasse d'Allais, Denis RA U 72
Valli, Eusebio Ji 1 100
Valmont de Bomare, Jacques-Chri-
stophe Bj 114; Fj 1099
Vanbrugh, John D! 625, 626; F[ 739,
975; RTn 6; RA„ n, 17
Vandelli, Domingo Li 598
Varignon, Pierre KAn u6;J f 233
Vassalli-Eaudi, Antonio Maria
Ju 1912
Vasques de Pagna KA n 92
Vasseur Ji 1040
Vaucanson, Jacques de D| 116;
Ju 1228
Vay, Baron von Jn 1499
Vega, Georg von } t S. 649
Veit, David Joseph SKn 544
Veltheim, August Ferdinand von
SK U 973
Vera L| S: 850; SK a 187, 260
Velthusen, Johann Peter Q 145
Velthusen, Johann Conrad Q 321
Venus B| 324; ¥1 1123; RA U 14, 156,
159; Ji 677; Li 32, 3<5, 625
Verbeck, Jean Dh 675
Vergil (Publius Vergilius. Maro)
Ai 82; KA n S. 41, 152; Bj 74, 171,
203; Di 1, 666; E[ 256, 257, 354,
368; F, 58, 119, 668, 1014; Gn 106;
Jj 54, 410, 921; J n 1232, 1758;
^ 284, 607; Mat In 31; SK U 557
Verniettes Ci 130
Vernon, Thibaud de Mat I n 82
Vespucci (Vesputius), Amerigo
Ei 335, 339
Viallon, Jean Marie J n 1451
Viau, Theophile de Dj 1
Vichi, Marquis de GHu 21
Viera y Clavijo, Jose de Ji 401
Vieth, Gerhard Ulrich Anton Kn 364
Vieweg, Johann Friedrich Jj 407, L|
S. 850
Villars, Johann Josa de Ji 474
Villiers, Elizabeth Fj 356
Vise s. Donneau de Vise
Vittie SKn 1037
Vitruvius, Pollio KA n 14
Viviani, Vincenzo KAn 47
Vizzani, Catharina KAn 148
Vloemen, Gottlob Theodor SKn 244
Vogel, Johannes SKn 77, 79
Vogel, Paul Joachim Siegmund
Ji 1090
Vogel, Rudolf Augustin An 172;
KA n 73, 94
Vogel, Samuel SKn 77, 79
Vogel, Samuel Gottlieb Jn 1297;
SK n 577, 636
- Dorothea Catharina, dessen Frau
SK„ 257, 866
Vogt, Faktor SK U 707
Voigt, Johann Carl Wilhelm Ji 1137,
S. 833; SK U 305
Voigt, Johann Heinrich GHn 16;
J l3 o;Jn 1266; L n 885, 938;
SKn 192?, 49<5, 498, 499, 520, 544,
619, 952
Voigt, Johann Hermann D t 500;
Ji 776, 839; Lj 479; SK„ 32, 75, 183,
184, 190, 324, 340, 389, 390, 393,
437, 50i, 518, 519, 665, 905, 952,
967, 1024
- Catharine Henriette, dessen Frau
SK n 390, 519
- dessen Bruder SKn 650
- dessen Geselle SKn 184
Voigt, Konrad Wilhelm Cj 147,
Di575
Volborth, Johann Carl Jn 1325, 15 19,
1527
- Sophia Louise, dessen Frau
SKn 1024
Volney, Constantin-Francois Comte
de Ji 265
Volta, Allessandro F| 407; Jn 1767,
2030; Kn 384; Li S. 850; SKn 737
Voltaire KAn 28, 150; Bi 54, 393;
C[ 197, 332; K I + 11 S.291; Ej 157,
230; Fj 220, 242, 243, 244, 272,
467, 469, 507, 508, 509, 620, 1029;
1430
PERSONENREGISTER
Jl I, 210, 283, 366, 554, IO89;
J11 1 21 8; L t 8, 91, 174, 269, 469,
585, 589, 597, 690; RA n 156, 184
V06 SKn 401, 408, 418
VoB, von SKn 345
VoB, Christian Daniel Lj 564
VoB, Christian Friedrich L L 229
Vofi, Johann Heinrich Fi 944; Ji 115,
642, 838
Vossius, Gerardus Joannis ] t 663
W. RT U 13
W., A. D. ^263
W., T.H.J, 354. 355, 356
Wachter, Johann Ernst B, 257
Wachter, Ludwig SK n 254, 257, 355,
389, 417
Wackenroder, Wilhelm Heinrich
Lj 684
Wacker, Johann Ludwig Bj 51, 56
- dessen Sohn SKu 974
Wad, Gregorius SK (I 232, 315, 686
Wachter, Georg Philipp Leonhard
Jn 1224, 1238
Wagemann, Arnold SKn 706
- Ludwig Gerhard SK n 385, 908
Wagenseil, Christian Jacob Gn 169
Wagner, Heinrich Leopold E| 393
Wahl, Samuel Friedrich Gunther
Ji S. 832
Walch, Johann Ernst Immanuel
- Albrecht Georg SKn 431, 508
Waldeck, Johann Peter SK n 752
- Charlotte Auguste Wilhelmine,
dessen Frau SK n 389, 586
Wales, Frederick Louis Prince of
Ei 6; RT„ 9
- Auguste Princess of, dessen Frau
RA„ 30
Walker, Richard GH H 69;J (1 1612,
1613
Walkingshaw, Catherine Dj 593
Wallace (Wallis), Samuel Di 440
Wallis, John J u 1277
Wallmoden-Gimborn, Johann Lud-
wig Graf von TBn 1, 27, 28
Walpole, Horace RA n 38, 140
Walpole, Robert Earl of Orford
Di 666; Ji 291
Walsh, John RA n 150
Walsingham, Lord s. Grey, Tho-
mas de
Walter, Richard RAn 20
Walther, W. F, S. 456
Walton, Brian D a 689
Wanley, Nathaniel Di 607
Wanton D» 750
Wargentin, Pehr Wilhelm F t 972
Warnecke, Joachim Andreas Q 90;
SK„ 289, 293, 308, 358, 399. 452,
460, 480, 483. 539, 547
- dessen Geselle SK n 483
Warner, Richard KAh 169
Warton, Thomas Lj 238
Wasa, Gustav s. Equiano, Olaudah
Washington Fi 627
Wassenaer Sterrenburg, Wilhelm van
KA„ 125
Wassermeyer, Heinrich Christoph
SK n 658, 1009
Watson RA„ 50
Watson, William Jn 1612
Watt, James L M 763, 968
Watteau, Jean-Antoine Fi 362
Wattenbach, Paul Christian SKn 507,
536, 57<5, 605, 659, 908, 914, 936.947
Watts, Isaac Ji 729
Weaver, John RAn 175
Webb, T. D t 6 4 7
Weber, Andreas B! 239
Weber, Georg Michael SK H 140, 223,
231, 233
Weber, Joseph GH„ 36
Weber, Veit s. Wachter, Georg Phi-
lipp Leonhard
Wedde(Wette) Q 97; Dn 681
Wedel s. Werner, Johann Paul von
Wedgwood, Josiah D n 748; Ji 430,
SK„ 71
- Thomas, dessen Sohn Jn 1942
Weguelin (Wegelin), Jakob Daniel
KA„ 168
Wehrs, Georg Friedrich Ji 1012
Wehrs, Johann Friedrich SK H 787,
794, 806
Weichs, Max Friedrich von Q 146;
SK,i 80*, 787, 794
Weichsel, Johann Samuel SK U 171,
209, 211, 234, 698, 702
- Ferdinand, dessen Sohn SK n 234,
235, 377, 400
- Friedrich Carl, dessen Sohn
SK U 234, 235, 236, 237, 254, 377,
400, 401
PERSONENREGISTER
1431
- Carl Friedrich, dessen Cousin
SK„ 234, 235, 377, 400
Weigel, Christian Ehrenfried Fi 1 1 1 5
Weikard, Melchior Adam j! 606,
607, 61 1
Weilburg, Furst von s. Nassau- Weil-
burg, Karl von
Weiller, Kajetan von L ( 583
Weinhold, Dr. s. Wienholt, Arnold
Weishaupt, Adam Ji 838
Weiske, Benjamin L| 93
Wei6,Dr.J, I i 3 75
Wei6, Friedrich s. Mendelssohn,
Moses
Weiss L-! 583
Weifie, Christian Felix KA„ 158,
169, 227; B] 185*; L( 109, 653
Weisse, Michael Li 463; RAn 94
WeiBenbach, Joseph Anton L| 114
Welwood, James Bi 261
Wenck, Friedrich A. W. SKu 198,
199
Wenck, Johann Martin TBn i
Wencker SK U 934
Wendeborn, Georg Andreas SK n 445
Wendenborn, Gebhard Friedrich Au-
gust J, 306
Wendisch, Johann Gottlob SKn 353,
384,431, 433
Wendt, Friedrich von SKn 10, 63,
75, 102, 113, 117, 178, 236, 245,
447, 495, 535. 57*. 583, 619, 981
- Agnese, dessen Tochter SKn 583,
746, 981, 1025
Wentworth, Thomas Earl of Straf-
ford KA|i 163
Wenner, Martin Ludwig SKn 909
- Gustav Magnus, dessen Bruder
SKn 909
Wenzel Mat I M 94
Werkmeister, Georg Heinrich J.
S.833
Werlhof, Paul Gottlieb F1S.455
Werne, Heinrich Philipp SKn 311,
3H
Wernecke (Wernike), Anton Hein-
rich SKn 599, 622, 626
Werner, Abraham Gottlob J( 95,
S. 833; Jn 1320, 1321, 1322, 1323,
1324, 161 6, 161 7, 1869; SKn 13
Werner SKjj 611, 612
Werner, Georg Friedrich GHn 64;
Ji967;Jn I45i, I455> 15/37;
SK„ 210, 333, 585
Werner, Johann Paul von J t 1 1 5
Werthern, Johann Georg Heinrich
Reichsgraf von Ji 1089
Wesemuller, Catharina Elisabeth
SK„ 759
West, Benjamin F! 898
West, Gilbert Q 92
West, Richard D { 643
Westenhof Ci 88
Westfeld, Christian Friedrich Hen-
ning Gotthard Dn 675; Ji 1179;
TBu 29; SK„ 380, 383, 438, 553,
742, 813?
- Friedrich Wilhelm Christian, des-
sen Sohn SK n 380, 426, 538, 813?
Weston, Thomas RT n 2, 6, 15;
RA n 10, 13, 15, 54; Mat In 19, 60,
61, 62, 64, 82, 174
- dessen Vater Mat In 60
Westphal, von SKn 99
Westphalen, Ludwig von SKn 99
Westrumb, Johann Friedrich Jn 1830;
SK„35i, 395,400,450,455
Weygand, Johann Friedrich GH U 67;
Lj 611
Weyland F, 1220
- dessen Tochter Fi 1 220
Wezel, Johann Carl F ( 1 169
Whang at Tong RA lt 153
Whiston, William B! 43
Whitefield, George Bj 39; Fi 476;
RT U 24
Whitehurst, John GH n 66; L u 848
Whittington, Richard Li 522
Wichmann, Christian August Bi 16,
92, 102, 150; D ( 599
Wichmann, Franz Christoph Ernst
SK„ 952
Widenmann, Johann Friedrich Wil-
helm j! S. 833
Wiedeburg, Johann Ernst Basilius
L l2 68
Wiedemann s. Michaclis, Louise
Wiederholt, Christina Helena
SK,j 672
Wiegand, Johann Andreas SKn 679
Wiegleb, Johann Christian Jn 1457
Wieland, Christoph Martin Aj 99;
Bi 16, 41, 65, 77, 82, 160, 254, 263,
320, 321, 322, 347; C| 295, 325,
H32
PERSONENREGISTER
330; Di no, 127, 128, 278, 326,
642; Ei i88i 230, 231, 280; F! 178,
812, 944; Li S. 850, 514
Wienholt, Arnold SKn 663
Wilcke, Johann Carl Dn 742, 743,
744, 745;Ji329;Jh 1273. U98,
1399. 2144; K„ 384
Wilckens, Heinrich David Ji 548,
550, 552; SK„ 59*, 90, 91, 92, 93,
94, 101, 112, 131, 132, 137, 152,
546
- dessen Bruder SKn 137
Wild, Franz Samuel J u 1946
Wild, John RA„ 183
Wilde RT„ 10
Wildmann D n 750
Wildt, Johann Christian Daniel
Lj 235, 245; SK n 250, 261, 271,
278, 287, 295, 297, 30i, 311, 384,
399. 414. 600, 611, 641, 642, 643,
644, 646, 660, 665, 697, 717, 814,
870
Wilke, Christian Heinrich Bj 9, 11,
13, 102
Wilkens, Heinrich David s. Wilckens
Wilkes, John Bj 9, 13, 60; D { 163;
E t 68, 72; TB„ 1
Wilkinson E t 36
Wilks, Robert Jj 1104
Wille, Johann Georg Bi 170; UB n 48
Williams TBn 1
Williams, Helen Maria Li 596
Williams, Samuel GH„ 38
Williamson, John F ( 927
- dessen Frau F] 927
Willich, Friedrich Christoph
SK U 234, 249, 538, 602, 664, 698,
830
Wilson, Benjamin Dn 763
Wilson, Henry GH n 14; Jj 633
Wilson, John J, S. 833
Winckelmann, Johann Joachim
Bj 16, 17, 20, 23, 95, 163, 169, 181,
239; Ei 86, 165; J| 1200; UBn 48;
RA„ 159
Windheim auf Timmenrode, Chri-
stian Ernst von KA n 90
Windisch, Karl Gottlieb von K u 287
Winkler SK„ 829
Winkler, Johann Heinrich KAu 45
Wirth, Caspar Bj 124
Wirth, Georg SKn 308, 309
Wi6, Clara Catharina SK„ 609
Witte, Samuel Simon Jj 536
Wittekopp, Jacob Heinrich SK 59,
160
Wittenberg, Albrecht Bj 59, 115,
178; Q 231
Wittchenstein (Wittgenstein) s. Sayn-
Wittgenstein-Berleburg, Christian
Heinrich Graf von
Wittich, Friedrich Christoph
SK U 233
Wittrock, August Christian Ludwig
SK„ 215, 232
Wollner, Johann Christoph von
Ji 59, 885
Wolcot, John s. Pindar, Peter
Wolff SKn 589, 594
Wolff, August Ferdinand j! S. 649
- Gysbert Jacob, dessen Sohn
SK H 112, 120, 138, 143, 144, 155,
159, 263?, 281
Wolff, Christian Fj 252; H n 149
Wolff, Franz Ferdinand SKn 96, 104,
107, 133, 137, 172, 179, 181, 183,
197, 250, 256, 263?, 279, 289, 290,
305, 307,313,488, 521, 524, 525,
528, 534, 53<5, 594, 598, 601, 603,
607, 610, 613, 647, 753, 782, 783,
784, 788, 791, 803, 810, 828
- Dorothea, dessen Frau SKn 590
- dessen Sohn SK n 589, 594
Wolff, Odin SK„ 803?, 806
Wolfram Mat II,! 6
Wolke, Christian Hinrich SKn 981
Wollaston, Francis SK U 277, 280
Woltmann, Reinhard J n 1667;
SK U 127, 460, 555, 574
Wood, Robert Ej 281
Woodward, Harry RAn i7> J 75
Wooldet, William RA n 49
Worcester, Edward Somerset Mar-
quis von E J 488; RA H 125
Wrede SK n 192
Wright of Derby, Joseph Li 319
Wrighton, Anne RA n 205
Wrisberg, Rudolph Johann Freiherr
von KAu 70
Wrisberg, Heinrich August SK n 207,
435, 789
- Philipp Johann Friedrich, dessen
Sohn SKn 278, 415
PERSONENREGISTER
H33
Wiirttemberg, Karl Eugen von
Ai 119
Wundram, Johann Heinrich
SK„ 695, 793
Wurmser, Dagobert Siegmund Graf
von SK U 862
Wutge SKh 517
Wuth, Friedrich Ernst Conrad
SK„ 132, 84.3, 979, 1046
- dessen Frau SKu 803
Wynn, Sir Watkin William RA n 183
Xanthippe KAn 9; Ft 417, 429;
Ji 915* 930
Xanthippos F] 429
Xenophon Bi26i;Cj325
Yardley.John RA U 183
Yarmatti s. Gyarmathi
Yarmouth, Grafin von TBu 27
Yates, Mary Ann RT n 15; RAn 54,
175, 184
Yates, Richard R A n 1 84
Yelin, Julius Conrad von Ln 760,
761, 764
York, Herzog von TBu 1
Younge, Mrs. RT n 8; RA H 175, 184
Young, Edward B, 65, 178, 3 80;
Ei 251; G11 15; Ji 291
Zach, Franz Xaver Freiherr von
Li 53i, S. 949; L u 781; SKu 292,
294, 324, 555, 594, 600, 609, 612,
619, 624, 629, 634, 727, 795, 826,
861, 975, 1001, 1046
Zachariae, Friedrich Wilhelm Chri-
stian SK n 468, 486, 933
Zacharias, Papst J| 398
Zahn, Johannes Ln 786
Zanthier, Ludewig von SKu 897
Zebra, Don s. Zimmermann, johann
Georg
Zenobia Dj 642
Zenon d 262
Zeplichal, Anton Micheal Ci 377
Zernecke, Johann Heinrich SKn 976
Zernecke, Paul Henrich SKn 541, 582
Zeus A H 223; Q 93; Fj 339
Zeuxis Ci 214; Gh 92
Zickwolf Fj 89
Ziegler, Christian Ludwig Ci 144
Ziegler, Werner Karl Ludwig
SK„ 303
Ziegra, Christian Q231
Zieten, Hans Joachim von SK U 173,
207, 224, 930
— Friedrich Christian Ludwig Aemi-
lius, dessen Sohn SK U 220
Zimmermann, Christian Heinrich
SKn 400, 560, 577?, 611?
Zimmermann, Eberhard August Wil-
helm von F! S. 457J, 23i;J u 1542;
L, S. 850; TBu 1?; SK n 89, 425?,
552, 577?
Zimmermann, Johann Georg Ritter
von Ci 115, 117; D[ 20; F] 392,
714. 742, 744, 804, 928, 929, 930,
938, 940, 942, 949, 954, 956, 957,
978, 985, 986, 988, 992, 993, 1005?,
1009, 1018, 1052, 1053, 1054, 1055,
1057, 1092, 1 138, 1 142, 1 146, 1 164,
1 166, 1 194, 1 197, 1207, 1208, 1225;
G u 12, 109, 114, 216; H n 57; Ji 38,
51, 90, 94. 305, 363, 368, 372, 374,
375, 376, 377, 444, 4^6?, 484, 508,
512, 619, 648, 662, 663?, 667, 829,
838, 872, 949, 1163, 1164, 1169,
1 187; K! 9; Kn 213; SKu 72, 106,
299, 418, 421, 436, 438, 439
Zinn, Johann Gottfried KAn 71
Zinserling, Gottlieb Wilhelm
SK,| 404
Ziska Li 96
Zobel, Rudolph Heinrich Dn 689
Zoeleren, von SKu 835
Zollner, Johann Friedrich Jn 1588
Zoroaster D] 607
Zu'lfikar D t 391
Zulehner, Johann Anton SK n 87, 88,
249, 297, 330
Zylius, Johann Diedrich Otto
L„ 748, 749; SK U 808, 811, 812,
831, 834, 839, 844, 847, 852, 877,
884, 889, 890
WERKREGISTER
Die Werke stehen unter den Autoren. Anonyme Werke sind unter dem Titel
oder ermittelten und in [. . . ] gesetzten tatsachlichen Autor eingeordnet.
Abbt, Thomas
- Vom Verdienste KA U 83; B| 16;
Q356
Abhandlung uber die Unmoglichkeit
eines Beweises vom Dasein Gottes
aus blosser Vernunft Jj 1019
Abhandlungen aus der Naturge-
schichte ... Fj 455
Abicht, Johann Georg
- Annus 1700 ex hypothesi vulgari
saeculi XVII ultimus ... L^ 460
Abulpharagius, Gregorius
- Historia compendiosa dyna-
stiarum KA U 75
- Acta apostolorum L] 403
Adams, George
- Astronomical and geographical
essays Ji 259
Adanson, Michel
- Histoire naturelle du Senegale
D11 693; Ei 520
Addison, Joseph
- Cato Aj 27
Adelung, Johann Christoph
- Allgemeines Verzeichnis neuer
Bucher . . . Fi 1040
- Neues grammatisch-kritisches
Worterbuch der englischen Sprache
fur die Teutschen SK U 368
- Versuch eines vollstandigen
grammatisch-kritischen Worter-
buches der hochdeutschen Mundart
Di 668; Fi 26, 27, 42, 43, 44, 45,
46, 47, 62, 70, 299, 1 1 36; G H 8
Aelianus, Claudius
- Variae historiae Q 210
Asop
- Fabeln L] 601
Ainsworth, Robert
- Dictionary of the Latin tongue
J, 416; K( 10
Albanus, Johann August Leberecht
- Ober padagogische Strafen und
Belohnungen L t 698
Alberti, Julius Gustav
- Sammlung einiger Predigten
uber ausgesuchte Texte Q 92
Albinus, Bernhard Siegfried
- De sede et caussa colons Aethio-
pium et caeterorum hominum
KA„ 78
- Tabulae anatomicae sceleti et
musculorum corporis humani
Fj 460
Albinus, Johann Georg
- Straf mich nicht in deinem Zorn
B, 191
[Albrecht, Heinrich Christian]
- Rettung der Ehre Adolphs,
Freyherrn Knigge . . . SKu 436
Albupharagius, Gregorius
- Historia compendiosa dyna-
stiarum KA U 75
Alembert, Jean Lerond d'
- Opuscules mathematiques
An 249, 250
- Disours preliminaire des editeurs
de Tencyclopedie de Paris Di 282,
283, 284, 296, 298, 299, 300
Aler, Paul
- Gradus ad parnassum E[ 142;
G n 128; L! 659
Allgemeine Reisen s. Kastner/
Schwabe, Allgemeine Historie der
Reisen
Almon, John
- Biographical literary and politi-
cal anecdotes . . . Lj 478
Alston, Charles
- Essays and observations, physi-
cal and literary KAu 73
Althof, Ludwig Christoph
1436
WERKREGISTER
- Einige Nachrichten von den vor-
nehmsten Lebensumstanden Gott-
fried August Burgers ... Li 482
Anderson, James
- Nachrichten von dem gegenwar-
tigen Zustand der hebridischen In-
seln Ji 301
Anekdoten und Karakterziige aus
dem Leben Friedrichs des Zweiten
Jt 134, 189. 191,298
Angeloni s. Shebbeare
Annals of Horsemanship s. Grose,
Francis
Anson, George
- Voyage round the world . . . Bj
S. 45; D t 598; Dh 695; RA U 20
Anstey, Christopher
- The new bath guide B] S. 45
Apologie fiir die Englander D f 672
Apronius, Aulus (Adam Ebert)
- Reisebeschreibung . . . durch
Teutschland . . . F| 600, 601, 604,
605, 610, 611?, 615, 616
Apulejus
- Der goldene Esel (De aureo
asino) Bj ioo; Ci 295;^ 114, 352
Arblay, Frances Burney d'
- A simple story Ku S. 845
- Selections from the french
Ana's Lj 281
Arbuthnot, John
- The epitaph of Colonel Char-
ters B| 399
- Law is a bottomless pit or the
history of John Bull E! 68; Fj 877;
Mat I], 112; RAn 23, 42
Archenholz, Johann Wilhelm von
- Kleine historische Schriften
Ji 720, 722; SKu 176
- Annalen der kritischen Ge-
schichte SK U 659
[Argens, Jean-Baptiste Boyer Mar-
quis d']
- Therese philosophe Dj 519
Ariost, Ludovico
- Rasender Roland Ji 352
Aristophanes
- Die Wolken J t 355, 356
Aristoteles
- Opera omnia SKn 552, 596
- Poetik Bi 283; Ei 399, 405;
Pi 140
- Nikomachische Ethik Ei 1 5
- Naturgeschichte der Tiere
Fi 140
Arndt, Johann
- Paradiesgartlein aller christlichen
Tugenden Li 19
Arne, Thomas
- The masque of Alfred RTn 2
Arnobius d.A.
- Adversus nationes B 1 181
Arnoldi, Johann Ludwig Ferdinand
- Praktische Unterweisung, taube
und stumme Personen reden und
schreiben zu lehren F! S. 644
Athenaios
- Deipnosophistai Q 173
Atwood, George
- A description of the experiments
on the principles of natural philo-
sophy Ji S. 832
Aubigne, Theodore Agrippa d'
- Memoires Aq 171
Aulnoy, Marie-Catherine d'
- Feen-Mahrchen SK M 176
Auroux Des Pommiers, Matthieu
- L'art de s'enrichir promptement
par l'agriculture A1I19
Baader, Joseph von
- Beschreibung eines neu erfunde-
nen Geblases SK U 85
Bacon, Francis (Baco von Verulam)
- De dignitate et augmentis scien-
tiarum Ci 209, 278; Jj 1078;
Jn 1781, 1986
- Calor et frigus J t 1061, 1062
- Novum organon Ji 573, 574,
1023, 1064, 1065, 1066, 1067, 1068,
1074, 1075, 1076, 1080, 1242;
Jn 1989, I99i, 1995, I99<5, 1997,
2004, 2005, 2007, 2010, 21 16
- De conficienda historia prima
Ji 1083, 1084, 1085
Baczko, Ludwig Adolf Franz Joseph
von
- Kleine Schriften aus dem Gebiete
der Geschichte und der Staatswis-
senschaften Li 178
Bahrdt, Carl Friedrich
- Mit dem Herrn von Zimmer-
mann deutsch gesprochen Ji 648,
1218; SK n 72
WERKREGISTER
H37
- Kirchen- und Ketzeralmanach
Gn 169
- System der moralischen Reli-
gion K| S. 845
- Die neuesten Offenbarungen
Gottes in Briefen und Erzahlungen
Di 194, 214, 256, 291
Bailey, Nathaniel
- Dictionarium domesticum
RA„ 85
Bailie, Joanna
- A series of plays . . . Li 663
Bailly, Jean Silvain
- Histoire de l'astronomie mo-
derne H u 200; L u 841
- Lettres sur l'Atlantide de Platon
L,268
Baker, Henry
- An attempt towards a natural hi-
story of the polype Du 675, 677,
678, 679, 680, 683
- Employment for the micros-
cope D u 675, 676
Baldinger, Ernst Gottfried
- Biographien jetztlebender Arzte
und Naturforscher KA a S. 42
Barclay, Johann
- Argenis Q 207, 235, 239, 240,
242, 244; D[ 1
- Euphormionis Lusinini satyri-
con Ci 211
Baretti, Guiseppe
- Reisen von London nach Genua
Q 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
14; E! 169
Barneveld, Willem van
- De Zamenstelling van het water
Jh 2091
Barrere, Pierre
- Nouvelle relation de la France
equinoxiale . . . KA U 246, 247,
248; Q 13, 16, 17, 18
Bartels, Johann Heinrich
- Briefe iiber Kalabrien und Sizi-
lien Ji885;J„ 1786; L, 7
Barthelemy, Jean Jacques
- Voyage du jeune Anacharsis
GH„ 44
Bartholin, Thomas
- Historiarum anatomicarum ra-
riarum centuria Di 641
Basedow, Johann Bernhard
- Vorstellung an Menschenfreunde
. . . Ci 209
Bate, Henry
- The rival candidates RT» 15;
RA„ 175, 184
Batsch, August Johann Georg Carl
- Umrifi der gesamten Natur-
geschichte Li 273
Batrachomyomachia
- Ji 825
Baume, Antoine
- Erlauterte Experimental-
Chemie E! S. 344
Baxter, Andrew
- Matho; or the cosmotheoria pue-
rilis KA U 31, 334; R An 156
Bayle, Pierre
- Dictionnaire historique et criti-
que KA„47
Beattie, James
- Essay on the nature and immut-
ability of truth D| 666; Ej 257
- The minstrel or the progress of
genius E f S. 344
Beaumont, Sir Francis / Fletcher, John
- Rule a wife and have a wife
Mat II U 48, 53; RAn 205
Beccaria, Cesare Marchese de
- Abhandlung von den Verbre-
chen und Strafen An 1 86
Beccaria, Giovanni Battista
- Experimenta atque observatio-
ns, quibus electricitas vindex late
constituitur, atque explicatur
D„687;F, 407;Jn 1432
Beck, Jacob Sigismund
- Erlauternder Auszug aus den cri-
tischen Schriften des Herrn Prof.
Kant L! S. 850
Becker, Rudolf Zacharias
- Noth- und Hulfsbuchlein fur
Bauer sleute J ( 161; L t 27, 211
Beda, gen. Venerabilis
- De Sancto Cudberto . . . F t 594
Beddoes, Thomas
- Considerations on the medical
use of factitious airs Lu 968
Beguelin, Nicolas de
- Melanger de litterature An 250
Begert, Jakob
- Nachrichten von der amerikani-
schen Halbinsel California ... Jj 138
H38
WERKREGISTER
Bell d'Antermony, John (Sohn)
- Voyages depuis Saint Peters-
bourg en Russie dans diverses
Contrees de l'Asie, a Pekin
KA U 86; Bj 412
Bellinckhaus, Rudolph von
- speculum cometarum Q 89
- Motuum terrae graphia Q 89
- Donatus Q 104
Benson, George
- Die Pflanzung der christlichen
Kirche ... Q 92
Berchtold, Leopold
- Essay to direct and extend the
enquiries of patriotic travellers
J1623
Berger, Immanuel
- Aphorismen zu einer Wissen-
schaftslehre der Religion L! 90;
Ln905
Bergman, Torbern Olof
- Manuel du mineralogiste . . .
G11 ii6;Jn 161 5
Berlinghieri, Leopoldo Vacca
- Esame della teoria del calore . . .
GH„ 29
Bernard, Francis
- Select Letters on the trade and
government of America RA U 118
Bernardi, Oronzio de
- Vollstandiger Lehrbegriff der
Schwimmkunst Ln 765
Bernhardt Ambrosius Bethmann
- Gemeinfassliche Darstellung der
Kantischen Lehre ... L] 561
Berni, Francesco
- Opere burlesche Q 14; Di 666
Bernoulli, Johann I.
- Opera omnia KAn 116
Bernoulli, Johann HI.
- Lettres astronomiques RAn 177
- Liste des astronomes connus ac-
tuellement F t S. 455
- Lettres sur differens sujets ... Fi
S.458
- Recueil pour les astronomes F a
S. 458
Beroalde de Verville, Francois
- Le moyen de parvenir Ej 20;
F1146
Bertuch, Friedrich Johann Justin
- Magazin der spanischen und
portugiesichen Liter atur Lj 308
- Blaue Bibliothek aller Nationen
Ji 673, 753
Beseke, Johann Melchior Gottlieb
- Ober Elementarfeuer und Phlo-
giston als Uranfange der Korper-
welt, insbesondere fiber elektrische
Materie J n 1460
Bianchini, Francesco
- Hesperi et phosphori nova pha-
enomena sive observationes circa
planetam Veneris Du 684
Bianconi, Giovanni Lodovico
- Zehn Sendschreiben an den Mar-
chese Hercolani KAn 2 9> 3°. 3 2,
33, 34
Bibel (allgemein) KA U 85, 123;
D!29i;F] 165,296, 377, 1035,
1166, 1217; Gn 44, 59, 106, 108,
231; Hji i48;GHn6;Ji 17, 137,
236, 267, 269, 277, 354, 844, 1 199;
Jn 1548; Kn 62, 278; Li 232
Bibel
- DasBuchMose B t 128, 313;
Ej 162; F! 191, 418, 593, 694, 848,
1141; Ji 141, 171, 1052; L t 265, 340
- Das BuchJosua Jj 27
- Das Buch der Richter KA U 85;
GHu6
- Das Buch Samuelis Fi 850;
K U 27
- Das Buch der Konige KA U 142;
F, 428
- Hiob KAn 212
- Esther RA U 50
- Psalmen B { 81; C t 65; Ej 138, 192;
Fi 873; Gn 15; Ji 958; K1127; Lj 669
- Spriiche Salomonis Di 660;
Gn 108, 172; Ji 1032
- Das Hohelied Salomons Ji no;
Jn 660
- Jesaias Bj 81; Q 92; Gu 3
- Das Buch Daniel Q 92; Di 610
- Das Neue Testament Bj 200;
C! 92; D! 194, 256; GHn 33; Ji 406,
651; L 27; UBn25
- Matthaus Bj 128, 135, 369;
C! 219; Dj 529; Fj 151, 206; G„ 35,
51; Hu 14; GH„ 33; Jj 651, 1050;
Li 435. 440; L H 880
- Markus Di 320; Fi 101; K n 288
WERKREGISTER
H39
- Lukas Aj 185; Bi 402; D ( 320;
L, 440
- Johannis B ( 360; C t 138; D] 242
- Apostelgeschichte Q 367;
L, 403; RT n 8
- Epistel Pauli F t 197
- Romer Ei 345
- Petri B[ 297
- Korinther Ei 162; Fi 48
- Timotheum SKu 524
- Hebraer Ji 725
- Jakobus Bi 135
- Epheser F t S. 642
- Offenbarung Johannis B| 290;
Di 530; Ji 1183
Bibliothek der elenden Skribenten s.
Riedel, Friedrich Justus
Bickerstaff, Isaac
- Love in a village RTn 2
Bilguer, Johann Ulrich von
- Dissertatio de membrorum am-
putatione ... Fi 255
Biographia Britannica Ji 820
Biographical curiosities L| 237
Birch, Thomas
- The history of the Royal So-
ciety Ji4S8;Jh 1558, 1562, 1563;
Kn 401
Bjornstahl, Jacob Jonas
- Briefe auf seinen auslandischen
Reisen an C. C. Gjorwell in Stock-
holm F t S. 457; RA H 178
Blatt aus ciner Hof-Zeitung E| 89
Blount, Thomas
- Nomo-Lexikon RA U 27
Blumauer, Johann Alois
- An den Wind Ji 486
Blumenbach, Johann Friedrich
- Handbuch der Naturgeschichte
GH U 37, 61; SKu 88
Blumenthal, Louise Johanna Leopol-
dine von
- Lebensbeschreibung Hans Jo-
achim von Zietens SK U 173, 207,
224
Bodiker, Johann
- Grund-Satze der Teutschen
Sprache A[ 239
Bohme, Jakob
- Aurora D, 159, 172; F ( 597
Boerhaave, Hermann
- Atrocis, nee descripti prius,
morbi historia KAn 125; SKu 840
- Physiologie KA U 65
- Elementa chemiae An 174;
KA U 94, 186
Bottiger, Karl August
- Entwicklung des Iflflandschen
Spiels in vierzehn Darstellungen
auf dem Weimarischen Hoftheater
SKu 956, 968
Bohnenberger, Gottlieb Christian
- Fortgesetzte Beschreibung einer
sehr wirksamen Elektrisir-
Maschine von ganz neuer Erfindung
Ji 1082; J n 2000
Boileau, Nicolas
- L'art poetique KAn 203
Boisrobert, Francois Le Metel de
- Eptres KAh 151
Bolingbroke, Henry St. John Vis-
count
- Reflection upon exile Fi 438
- On the true use of retirement
and study F| 432, 433, 434, 436,
437, 44i
Bomare, Jacques-Christophe s. Val-
mont de Bomare
Bonnet, Charles
- Philosophische Untersuchung
der Beweise fur das Christentum
C192
- Essai de psychologie D^ 688;
F,420
- Considerations sur les corps or-
ganises An 228
- Betrachtung uber die Natur
Fi ii37
- Traits d'insectologie ... D n 675
Born, Ignaz von
- Joannis Physiophili specimen
rrionachologiae methodo Linneana
Ji "72
Boswell, James
- Tagebuch einer Reise nach Kor-
sika KAn 200; E[ 269
- The life of Samuel Johnson
Ji 779, 782, 783, 785, 786, 788, 789,
792, 798, 807, 808, 809, 811, 812,
813, 814, 816, 817, 819, 820, 821,
823, 825, 1039; K„ 171, 290;
L, 124, 186, 204, 362; SKu 213, 227
Bougainville, Louis Antoine de
1440
WERKREGISTER
- Voyage autour du monde
Di 386, 440, 441, 442
Bouguer, Pierre
- Kurze Beschreibung der Reise
nach Peru KA U 55, 56
Bouhours, Dominique
- Entretiens d'Ariste et d'Eugene
Bi5;E,335
Bouterwek, Friedrich Ludewig
- GrafDonamar SK^ 159,289
- Paullus Septimius oder Das
letzte Geheimnis des Eleusinischen
Priesters SK]| 847
Boyer Marquis d'Argens, Jean-Bap-
tiste s. Boyer Argens
Boyle, Robert
- Tentamina quaedam physiolo-
gica Bi 292
Bradley, Richard
- A philosophical account of the
works of nature RAn 52, 56-71
Brandes, Ernst
- Politische Betrachtung iiber die
franzosische Revolution SKu 288
Bremer, Johann Gottfried
- Wahre Maximen des Lebens fur
Personen von Stande Fi S. 455
Brendel, Johann Gottfried
- De Instruments quibusdam che-
micis Boerhaveanis An 174
Breyn, Johann Philipp
- Historia naturalis Cocci Radium
Tinctorii . . . KAu 216
Brief gegen die Kolonien E! 38
Brisson, Mathurin Jacques
- Die spezifischen Gewichte der
Korper Ji 56; SKu 491
Brissot de Warville, Jacques Pierre
- Neue Reise durch die Vereinig-
ten Staaten von Nordamerika
Ji 1225, 1228
Brockes, Barthold Heinrich
- Irdisches Vergnugen in Gott
Fi 383, 384
Broder, Christian Gottlob
- Praktische Grammatik der latei-
nischen Sprache Jj S. 649
Brogiani, Dominico
- De Veneno animantium . . .
Tractatus Aj 172
Brook, Abraham
- Vermischte Erfahrungen iiber
die Electricitat, die Luftpumpe und
das Barometer Ji 324; SKu 66
Brosses, Charles de
- Traite de la formation mecani-
que des langues . . . F! 822, 823,
833, 836, 837, 840, 842, mi
Browne, Thomas
- A dialogue between two twins
in the womb E] 7
Bruce, James
- Travels to discover the sources
of the Nile Ji 762; SK U 69
Bruchhausen, Antonius
- Institutiones physicae SKu 800
Brucker, Johann Jacob
- Historia critica philosophiae a
mundi incunabilis KA M S. 88
Brugmans, Antony
- Magnetismus seu de affinitatibus
magneticis observationes academi-
cae Ku 398
Brydone, Patrick
- A tour through Sicily and Malta
D, 510, 511-512; D,j 73S, 736, 737
Buchan, David Stuart Erskine Earl of
- An account of the life, writings
. . . of John Napier GHu 8
Bucholtz, Andreas Heinrich
- Des christlichen teutschen GroB-
fursten Herkules und des bohmi-
schen koniglichen Fraulein Valiska
Wundergeschichte F, 1058
Buch von Gottingen s. Hochheimer,
Carl Friedrich August
Biilow, Dietrich Christian von
- Der Freystaat von Nordamerika
in seinem neuesten Zustande
Lu 797
Burger, Gottfried August
- Totenopfer, den Manen Johann
David Michaelis' dargebracht
Ji77>
- Das hohe Lied von der Einzigen
J1660
- Leonore. Eine Ballade SKu 944,
945
- Beichte eines Mannes, der ein
edles Madchen nicht hintergehen
will Li 482
Busch, Johann Georg
- Aerometrie K u 342
WERKREGISTER
1441
Busching, Anton Friedrich
- Eigene Lebensgschichte Jj 2 1 1
Buffon, George Louis Leclerc Comte
de
- Histoire naturelle (AUgemeine
Naturgeschichte) C\ 289, 291, 292,
293, 294; F, 140, 709; K„ 398; L177.
186
- Discours prononce dans 1' Acade-
mie Francoise Fj 709
Buhle, Johannes Theophilus (Gottlieb)
- Aristoteles, Opera omnia
SK„ 552, 596
Bunting, Heinrich
- Newe volstendige Braunschwei-
gische und Luneburgische Chronica
... L, S3
Burgoyne, John
- The maid of the oaks Matin J 38;
RT„6
Burke, Edmund
- Political tracts and speeches
Burman, Pieter (d.A.)
- Petronius, Satyricon KAn 209
Burman, Pieter (d.J.)
- Antiklotzius KA n 40; Bi 102
Bury, Richard de
- Histoire abregee des philosophes
et des femmes celebres Ci 262
Butler, Samuel
- Hudibras B t 49, 197, S, 152;
Fi 1078; Ji 821; Lj 186, 398, 591
Byron, John
- The narrative of the honourable
John Byron ... B! S. 45
Caesar, Karl Adolph
- Denkwiirdigkeiten aus der philo-
sophischen Welt Ji S. 649
Callet, Jean-Francois
- Tables portatives des logarith-
mes Ji S. 649
Camoens, Luis Vaz de
- Lusiaden L] 595
Canisius, Heinrich
- Antiquae lectionis tomi Fi 594
Cardanus (Geronimo Cardano)
- De rerum varietate J u 1300, 1875
Carl, Johann Samuel
- Medicina mentis Fj 386
Carnot, Lazare-Nicolas-Marguerite
- Reflexions sur la metaphysique
du Calcul infinitesimal Li 525
Carrard, Benjamin
- Sur Tart d'observer F| 861
Cartheuser, Johann Friedrich
- Diss: exhibens nonnulla de gene-
ricis quibusdam plantarum prinri-
piis hactenus plerumque neglectis
KA n 216
[Castello, Castellus de]
- Chronicon Bergomense Guel-
pho-Ghibellinum D ( 553
Castilhon, Jean-Louis
- Betrachtungen iiber die physika-
lischen und moralischen Ursachen
der Verschiedenheit ... Di 26, 31,
262, 263, 264, 612
Catalogus von verbotenen Buchern
{Catalogus librorum prohibi-
torum) G|i 150; Ji 1048
Catull, Gaius Valerius
- Carmina Jj 975
Cavallo, Tiberio
- Vollstandige Abhandlung der
theoretischen und praktischen
Lehre von der Elektrizitat nebst
einigen Versuchen L» 872
Cellini, Benvenuto
- Vita Li 103; SK„ 865
- Due trattati deU'orificeria e della
scultura SK n 865
Celsus, Aulus Cornelius
- De medicina Di 1
Centlivre, Susannah
- The prejured husband Mat In 1 8
- The wonder, or: A woman keeps
a secret RAu 175
Cervantes, Miguel de
- Don Quixote Q 1 1; Ej 155*327
Chambers, Ephraim
- Cyclopaedia or an universal dic-
tionary of arts and sciences Ju 1292
Charakteristik einiger asiatischer Na-
tionen Fi S. 644
Chardin, jean
- Voyages en Perse etautreslieux
deTorient F ( 372, 376, 378, 379.
380, 381,382
Chenier, Marie-Joseph
- Charles IX. ou l'ecole des rois
Ji 312.345
1442
WERKREGISTER
- Denonciation des inquisiteurs de
lapensee Ji 312
Chesterfield, Philip Dormer Stanhope
Earl of
- Letters written to his son Dj 554,
555, 593; D|i 749
- Characters F t 581
Chladni, Ernst Florens Friedrich
- Entdeckungen iiber die Theorie
desKlanges Ln 891
Chronicon Bergomense Guelpho-Ghi-
bellinum s. Castello, Castellus de
Chrysander, Wilhelm Christian Justus
- Neueste Erbauungsstunden B ( 9
Churchill, Charles
- The prophecy of famine Fi 123
- TheRosciad F ( 975;Ji 891
- The apology F ( 975
Cibber, Colley
- The provoked husband RAn 184
Cicero, Marcus Tullius
- AdAtticum Bi 284
-Deharuspicumresponso F| 593
- Delegibusji 287
- Denaturadeorum Bi 315;
Fj 1082^1396
- Deofficiis F, 389; Lj 6$6
- DeoratoreB! 4;Di 95, 513;
E1404
- Opera omnia D[ 328
- Rede fur Flaccus Fj 256
- Quaestiones tusculanae L| 11
- Somnium Scipionis (Traum des
Scipio) F ( 442
Claparede, David
- Vermutungsgriinde fiir die Wahr-
heit und das gottliche Ansehen der
christlichen Religion ... Q 92
Claudius, Matthias
- Der Wandsbecker Bote Di 91
Clemm, Heinrich Wilhelm
- Mathematisches Lehrbuch
RAn 170
Cloacina s. Man, Henry
Coffey, Charles
- The devil to pay RA U 205
Colquhoun, Patrick
- A treatise on the police of the
metropolis. . . Lj 112
Colson,John
- Lectures BiS. 152
Condillac, Etienne Bonnot de
- Traite des sensations KAh 205
- Cours d'etudes pour 1 'instruction
du Prince deParme Fj 18
Congreve, William
- The mourning bride J, 792
Cook, James
- A journal af a voyage round the
world in H. M. S. Endeavour in the
years 1 768-1771 .. . compiled by
J. Banks from thejournal of S. Par-
kinson D! 141, 142, 197; D„ 692,
693, 694, 685, 696, 697, 698, 699,
700, 701,702, 703; Fj IOI4
Co(o)ke, Edward
- Institutes of the Laws of England
RA„ 27
Cordara, Giulio Cesare
- LuchSectani ... Fj S. 457
Corneille, Pierre
- Cinna B, 128
- Horace B| 128
- Agesilas D| 186
Corneille, Thomas
- Der Graf von Essex RA^ 10
Cotes, Roger
- Hydrostatical and pneumatical
lectures BiS. 152
Cousin, Jacques- Antoine-Joseph
- Lecons de Calcul differential et de
Calcul integral JjS. 649
Cousin
- Introduction a l'etude de Tastro-
nomie physique Ji S. 649
Cowper, William
- Myotomia reformata or an anato-
mical treatise on the muscles of the
human body F ( 460
Cramer, Carl Friedrich
- Klopstock. Er und iiber ihn
G11 H5
Cramer, Johann Andreas
- Neue geistliche Oden und Lieder
Q92
Cranz, David
- Historie von Gronland KA ( | 232;
B, 174
Crawford, Adair
- Experiments and observations on
animal heat and the inflammation of
combustible bodies GH U 28,47, 85,
89;Jn 1373, 1457, 1462
WERKHEGISTER
1443
Crebillon, Claude de
- Lesopha Jj 450, 451; SK U 86a
Crisp, John
- Observations in the nature and
theory of vision Lj 281
Critical examination of the first part of
Lavoisier's elements of chemistry
L u 881
Crusius, Christian August
- Wcg zur Gewissheit und Zuver-
lassigkeit der menschlichen Er-
kenntnis Bi 176
Cumberland, Richard
- TheWestlndian Jj 1235
Cumming, Alexander
- The elements of clock and watch-
clock adapted to practice RA|i 133
Cunningham, John
- Inquiry into the Copernican Sy-
stem Ji 454
Dalrymple, William
- Reisen durch Spanien und Portu-
gallimjahre 1774 F ( 123 1, 1232,
1233
Dante, Alighicri
- Divina Commedia A| 82;
KA U 129
Darwin, Erasmus
- The botanic garden GHn 75
Daubenton, Louis-Jean-Marie
- Description du cabinet duroi
F1465
Davenant, William
- The man is the master RA U 196
Dedekind, Christoph Levin Heinrich
- Ober die menschliche Gluckselig-
keit. . . Ji 129
Defoe, Daniel
- Moll Flanders Li 309
- Schriften KiS. 845
Moll Flanders L ( 309
- Robinson Crusoe Fj 64, 67, 69,
72,667,715
- Political history of the devil, as
well ancient as modern RAy 72
Dcluc, Jean Andre
- Letter to Dr. James Hutton con-
cerning the theory of rain SK U 77
- Ideessurlameteorologie H n 197;
J, 20, i024;Jn 1278, 1370, H57,
r63i;Ln 784; SKn 145
- Recherches sur les modifications
de l'atmosphere Di 670; F L 409;
Ju 2014
- Abhandlung uber Hygrometrie
Li 278; SK„ 146
- De Luc in Windsor an Zimmer-
mann in Hannover SKn 418,421
Derham, William
- Astro-Theology... RA H 156
Desaguliers.Jean-Theophile
- Physico-mechanical experiments
RA[, 125; SKu 198
Destouches {Philippe Nericault)
- Der Sonderling Ei 400
Dibdin, Charles
- The Cobler or The wife often
thousand Matl n 125; RT U n
Dictionnaire encyclopedique Bj 239
Diericke, Christoph Friedrich Otto
von
- Eduard Montrose FiS. 455
Dillon, Wcntworth s. Roscommon
Diogenes Laertius
- Leben und Meinungen beruhmter
Phitosophcn KA t j 9, 13; Q 115
Dissertatio de hymenibus SKn 258
Ditters von Dittersdorf, Karl
- Das rothe Kappchen L t 45
Donatus, Aelius
- Arsgrammatica Q 104
Doppelmayr, Johann Gabriel
- Atlas novus coelestis Bj 195,419;
Matl„ 174
Doux, M.G.
- Essaishistoriquessurlesprinci-
paux ridicules des differents nations
KA n 113
Drey er, Johann Matthias
- Vorzuglichste deutsche Gedichte
Dj 6, 16, 18
Du Cange, Charles Du Fresne ; sieur
- Glossarium ad scriptores . . .
Ei 67;Ji 980
Duclos, Charles
- Memoires secretes sur les regnes
de Louis XIV de Louis XV
J1765
DuTartaLasarre
- La theoriedu feu avec son applica-
tion au corps humain GHn 92
Dutens, Vincent Louis
- Reche rches su r l'ori gine dcs de-
1444
WERKREGISTER
couvertes attributes aux modernes
. . . Li 268
Dutasta Laserre
- La theorie du feu . . . GHn 92
Eberhard, Johann August
- Neue Apologie des Sokrates
D1279
- Allgemeine Theorie des Denkens
und Empfindens F t S. 644
Eberhard, Johann Peter
- Samlung derer ausgemachten
Wahrheiten in der Naturlehre
KAn 93, 105, 116
- Versuch eines neuen Entwurfs der
Thiergeschichte KAn 177
Egede, Paul
- Nach rich ten von Gronland Ji 883
Eichhorn, Johann Gottfried
- Commentarius in apocalypsin lo-
annis SKh 215
Einer hochwurdigen theologischen Fa-
kultat in Gottingen Beurteilung ei-
ner Schrift, welche den Titel fuhret:
J. M. Goezens theologische Unter-
suchung der Sittlichkeit der heuti-
gen deutschen Schaubiihne Bj 290,
297
Eisenhart, Johann Friedrich
- Erzahlungen von besonderen
Rechtshandeln Q 122, 127
Eliza, or The history of Miss Granville
(The history of Eliza) Bi S. 45
Elliott, John
- Experiments and observations on
light and colours JjS. 832
Ellis, John
- An essay towards a natural hi-
story of the Corrallines . . . Du 675
Elopement, The RTn 2
Engel, Johann Jacob
- Traum des Galilei Ji 897
- Der Philosoph fur die Welt J, 897
Engelmann, Aedituus
- Griindliche Anweisung, Vogel
auszustopfen . . . GH U 65
England, Heinrich VIII. von
- Assertio septem sacramentorum
D| 592
Entwurfliterarisch-bibliographischer
Vorlesungen L u 904
Equiano, Olaudah
- Olaudah Equiano'soderGustav
Wasa's, des Afrikaners merkwur-
dige Lebensgeschichte von ihm
selbst geschrieben SKu 257
Ernesti, Johann August
- Clavis ciceroniana Di 277
Erskine s. Stuart Erskine, David
Erxleben, Johann Christian Poly carp
- Anfangsgriinde der Naturlehre
J u 19x2; Li 262; SK U 58, 117, 169,
183, 188, 189, 211
- Physikalisch-chemische Abhand-
lungen F t 11 15
Eschenburg, Johann Joachim
- Shakespeare. Schauspiele Fi
S.455
Essai sur 1'origine de la population de
I'Amerique Ji 167
Euler, Leonhard
- Briefe uber verschiedene Gegen-
stande aus der Naturlehre Ki 45;
SK n 485
- Principes generaux du mouve-
ment des fluides An 166
- Mechanica sive motus scientia
analytice exposita B, 28
Evelyn, John
- Numismata F! 13
Fabeln
- Die Biene und die Spinne
BiU9
- Der Fuchs Ci 75
Faenza, Francesco Antonio Zaccaria
- Lasciamo stare le cose come
stanno Ju 1870
Farquhar, George
- The beaux' stratagem RTn 6
Faujas de St. Fond, Barthelemy
- Reise durch England, Schottland
und die Hebriden ... U 513, 518
Feder, Johann Georg Heinrich
- Der neue Emil oder Von der Er-
ziehung nach bewahrten Grundsat-
zen B| S. 45
- GrundriB der philosophischen
Wissenschaften nebst der nothigen
Geschichte KAn S. 88
Fenelon, Francois de Salig na c de la
Mothe
- Directions pour la conscience
d'un roi ... Lj 211
WERKREGISTER
1445
- Les aventures de Telemaque
KA U 152; Li 186
Ferguson, Adam
- Grundsatze der Moralphiloso-
phie J| 531
Fielding, Henry
- The historical register for the
year 1736 Li 602, 606; MHu 1
- Tom Thumb. A tragedy F ( 1166
- Joseph Andrews Ai 09; B( 290;
TBh 8; SKu 101
- Tom Jones or the foundling
KAh 256; B, 384, 385; Fi 69, 85,
1074, 1076, 1096; Mat In 5* 7; Tb
5, 21; SK U 658, 666, 667
- Voyage to Lisbon Dj 666
Fischer, Johann Carl
- Physikalisches Worterbuch . . .
Ln 859, 872, 923
Fleming, Paul
- In alien meinen Taten B[ 97;
RA„i
Fletcher, John s. Beaumont
Fleuriot de Langle, Jean Marie Jerome
Charlemagne
- Tableau pittoresque de la Suisse
J1699
Flogel, Carl Friedrich
- Geschichte des menschlichen
Verstandes KAn 266
- Geschichte des Grotesk-Komi-
schen Ji [74
Fodere, Emanuel
- Ober den Kropf und Kretinis-
mus fur Arzte und Philosophen
Li 222
Fontenelle, Bernard le Bovyer de
- Digression sur les ancienset les
modernes D ( 666
- Entretienssurlapluralitedesmon-
des Gn 94;RA H 156
Foote, Samuel
- DramatischeWerke L t 434
- The mayor ofbarret Matin 62, 82
- The devil upon two sticks
RA„ 13,175
- Theauthor RAn 13,175
- Midas RT11 4
- Minor MatI H 61
Fordyce, James
- Sermons to young women A! 80;
B, 185
Forster, Georg
- An account ofthePelew Islands
situated in the western Part of the
Pacific Ocean composed from the
journals and communication of Cap-
tain Henry Wilson GHh 14
- A voyage round the world. . .
Fi ioi4;RAn 186,187,188,192
- AnsichtenvomNiederrhein
Ju 625; SK„ 152, 163
- Erinnerungen aus demjahr 1 790
. . . SK„ 396
Forster, Johann Reinhold
- BemerkungeniiberGegenstande
der phy sischen Erdbeschreibung
G u 104
Four dissertations o n the reciprocal ad-
vantages. . . between Great-Britain
and the American colonies RA a 118
Fourcroy, Antoine Francois de
- Philosophic chimique. . . L a 713,
768, 777
[Francis, Sir Philip]
- Junius-Briefe B ( 374; Di 666,669;
Ei 38; Ft 106, 153, 181,211,714;
J ( 8i4;L ( 478;RAn 24
Franklin, Benjamin
- Experiments and observations on
electricity An 227; KAn 222,295;
J11 H68
- Letters on philosophical subjects
Ji 431,432
- Jugendjahre, vonihmselbstfur
seinenSohnbeschrieben Ji 1150
Fiilleborn, Georg Gustav
- Beitrage zur Geschichte der Phi-
losophic J| 1 08 1, 1 106
Fulda, Friedrich Carl sr.
- SammlungundAbstammung
germanischerWurzelworter Fi 32,
48, 1040, 1072, 1075
Fulda, Friedrich Karljr.
- Ober Kosmogonie Jn 1947
Fuss, Nicolas
- Instruction detaillee pour porter
les lunettes RA U S. 639
Gabler, Matthias
- Theoria magnetis Jn i74i;Ln942
Galanti, Giuseppe Maria
- NuovadescrizionedellaSirilia
J1912
1446
WERKREGISTER
Gallitzin, Dimitride
- LettresurlesVolcans Lu 747
Galvani.Luigi
- De viribus electricitatis in motu
muscularicommentarius Lu 872
Gardini, Giuseppe Francesco
- Deinfluxuelectricitatisatmo-
sphaericaeinvegetantia GHh 20
Garrick, David
- Miss in her teens RT t | 19
- BonTonorhighlifeaboveStaires
RAn 184
- May-Dayorthelittlegipsy
RAu 185
Garve, Christian
- GrundsatzederMoralphiloso-
phie Jj 53 1
- VersucheuberverschiedeneGe-
genstande... K|S. 845;^ 704
Gaspari, Adam Christian
- OberdenGeistdesZeitaltersund
dieGewalt deroffentlichen Mei-
nung L| 299
- VersuchuberdasGleichgewicht
derMacht Lj 299
Gaudin, Jacques Maurice
- Neuste Reise durch Corsika . . .
GH„ 67
Gay, John
- The beggar's opera RT^ 4;
RA U 11
Gedike, Friedrich
- Kinderbuchzurerstenubungim
Lesen ohne ABC und Buchstabiren
SK U 197
Gehler, Johann Samuel Traugott
- Physikalisches Worterbuch . . .
H n I93;ji 837;Jn 1457, 1715*2081;
K11 319. 3<S6;1-xj 74i
Gellert, Christian Fiirchtegott
- MoralischeVorlesungen Ci 92
- GeistlicheOdenundLieder Ci 92
- Derfromme General Li 201
Gellius, Aulus
- Noctes atticae KAji 164; E] 314,
315
Gerhardt, Markus Rudolph Balthasar
- HandbuchderteutschenMiinz-,
Maas-undGewichtskunde. . .
GH„ 73
Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von
- Tandeleyen Bi 16
Geschichte der Prinzessin von Preus-
sen SK U 280
Gesner, Johann Matthias
- Chrestomathia graeca Bi 200
- Socrates sanctus paederasta
Fj 467; L| 91
Girtanner, Christoph
- Anfangsgriindederantiphlogisti-
schen Chemie Ji i222;J„ 1953,
2018, 2019, 2120; SK11 548
- Neue chemische Nomenklatur
fur die deutsche Sprache Jn 1673
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig
- SamtlicheWerke B, 16
Glover, Richard
- A poem on Sir Isaac Newton
RA„ $2
Goeckingk, Leopold Friedrich Giin-
ther von
- Lieder zweier Liebenden Fj 944
Goethe, Johann Wolfgang
- Die Leiden desjungenWerther
Ei 33o; Fi 232, 333, 353.390.49i,
498, 500, 516, 526, 527, 595, 661,
667; Gh s;Ji 735
- Claudine von Villa Bella F! 3 1
- Gotz von Berlichingen Dj 128;
E!44i
- Von den farbigen Schatten
Kn366;SK u 533
- Wilhelm MeistersLehrjahre
Lj 704; SKn 983
Goethe / Schiller Friedrich
- Xenien L t 313
Goeze, Johann August Ephraim
- Natur, Menschenleben und Vor-
sehungfiirallerleiLeser Ji 165, 167,
i69;Jh 1429, 191 i;Kh 37i
Gottingen. Nach seiner eigentlichen
Beschaffenheit s. Hochheimer,
Carl Friedrich August
Gottingische Chronik s. Gruber.Jo-
hann Daniel
Goeze, Johann Melchior
- Theologische Untersuchung der
Sittlichkeit der heutigen deutschen
Schaubuhne . . . B ( 290
Goguet, Antoine Yves
- De l'orgine des loix, des arts et des
sciences, et de leurs progres chez les
anciens peuples Aj 10
WERKREGISTER
1447
Goldoni, Carlo
- La buona figliuola RT U 18
Goldsmith, Oliver
- History of England D| 581,582,
583,585,587,589,601
- The retaliation Dj 625, 666; Mat
In 23
- Life of Henry St. John, Lord Vis-
count Bolingbroke D| 22
Gordon, Thomas
- Discourses upon Tacitus E[ 178;
RA (I 46
Gori, Antonio Francesco
- Museum Florentinum Bi 187
Grammatica marchica, vollstandige la-
teinische K M 279
Grasmeyer, Paul Friedrich Hermann
- Abhandtung vom Eiter . . .
Jn 1377
Gray, Thomas
- Poems F ( 860, 965
- Elegy written on a country chur-
chyard F| 1046
Gregory, George
- Lessons astronomical and physi-
cal Li 162
Greiling, Johann Christoph
- PopulareAbhandlungenausdem
Gebiete der praktischen Philoso-
phie L t 370
Gren, Friedrich Albrecht Carl
- GrundriBderNaturlehre. . .
L11 74i,774,8oi
Grey, Richard
- Memoria technics ... Ei S. 344
Griechische Anthologie Fi 339
Grose, Johann Friedrich
- Elektrische Pausen Dn 743
[Grose, Francis]
- Annals of horsemanship Ki
S.845
Gruber, Johann Daniel
- Zeit- und Geschicht-Beschrei-
bung der Stadt Gottingen E| 443,
444
Gruner, Gottlieb Sigmund
- Reisen durch die merkwurdigsten
Gegenden Helvetiens F| 11 49
Guindano, Sigismund
- Austriade Fi 119
Gutherius (Jacques Guthierres)
- De jure manium ... Lj 63
Guyot(EdmeGilles)
- Neue physikalische und mathe-
matische Belustigungen Q 377;
Fi 1036
Had Cain been Scot D[ 666
Hahnemann, Christian Friedrich
Samuel
- Handbuch fur Mutter ... L ( 63 1
Halter, Albrecht von
- Elementa physiologiae An 230;
KA U 223; Ei 461, 462, 463, 464, 465,
466, 468, 470, 479, 480, 490, 520,
52i;F, 53,61
- Gedichte B1S.46
- DieFalschheitmenschlicherTu-
genden D| 132; Ei i69;Ji 585;
UB„ 50
- Der Ursprung des Obels E, 169
- DieTugcnd J ( 367
Hall-Stevenson, John
- The continuation of the sentimen-
tal journey B! 287
Hamilton, Antoined'
- Feen-Marchen J ( 711; SKu 176
Hamilton, Sir William
- Collection of Etruscan, Greek and
Roman antiquities ... Bj 56
Hansch, Michael Gottlieb
- Epistolaejoannem Keplerum . . .
K, S.845
Hanway, Jonas
- Historical account of the British
trade over the Caspian sea . . .
Bi4i9
Harder(us), Henrik
- Epigramme Q 309
Hardwicke, Philipp Yorke Earl of
- Athenian letters RA U 101
Harrison, John
- A description concerning such
mechanism . . . F[ 673, 676
Hartley, David
- Obervations on man, his frame,
his duty and his expectations E ( 453
- Theory of the human mind
Ei 453, 458, 459. 474, 475, 478, 483,
484, 495, 507, 508, ; Fi u,34,35,
182,664
Hartmann, Johann Friedrich
- Abhandlung von der Verwand-
schaft und Ahnlichkeit der elektri-
1448
WERKREGISTER
schen Kraft mit den erschrecklichen
Luft-Erscheinungen KAjj 22, 23, 82
Hasselquist, Friedrich
- Reise nach Palastina An 184,185;
KA 1( 114, 115
Hassenfratz, Jean Henri
- Observations surles ombres colo-
rees. . . Kn 366, 369
Haug, Friedrich
- Sinngedichte Jj 1139
Hauy, Renejuste
- Exposition raisonneede la theorie
de l'electricite et du magnetisme . . .
Ji 44i
Hawkesworth.John
- An account of the voyages under-
taken in the southern hemisphere
... Dj 130, 131, 141, 142, 197,653;
Du 692, 693, 694, 695, 696, 697, 698,
699, 700, 701, 702, 703; Fi 1014,
S.455;Ji 247; RAj, 143, 186, 187,
l88, 190, 192, I93, I99, 202, 204
Hawkins, John
- The life of Samuel Johnson
Ji I99» 2 °3» 204, 205, 206, 209, 210,
221, 254, 255, 256, 267, 274, 291,
296, 299; L] 646
Haye, Thomas
- Ernstliche Warming vor den ge-
fahrlichen Folgen vernachlassigter
Katarrhe J] S. 649
Hayley, William
- The poetical works ofjohn Mil-
ton L] 490
Hebenstreit, Johann Ernst
- De vermibus anatomicorum ad-
ministris j! 314
Hederich, Benjamin
- Lexicon mythologicum Fj 168
Heliodor von Emesa
- Theagenes und Charileia Ji 352
Helvetius, Claude-Adrien
- DeTesprit KA U 117; D! 34*5,396,
398, 418, 445; Du 705,706
- De l'homme, de ses facultes intel-
lectuelles et de son education
Dj 133^217,227,250,346,398,443;
G„53
Hemmer, Johann Jacob
- Anleitung, Wetterleiter an alien
Gattungen von Gebauden auf die si-
chersteArtanzulegen Ju 168 1
Hemsterhuis, Franz
- Vermischte philosophische
Schriften J u 2052; SK U 427
Hendrich, FranzJoseas von
- Freymiithige Gedanken iiber die
allerwichtigste Angelegenheit Teut-
schlands Li 102
Henrici, Christian Friedrich s. Pican-
der
Henry, Robert
- History of England Fj 654
Hensler, Peter Wilhelm
- Hierlieget Sylvius. . . Li 360
Herbert, George
- The temple Ji 274
Herder, Johann Gottfried
- Fragmente iiber die neuere deut-
sche Literatur KA U i58;Bi 95
- Abhandlung iiber den Ursprung
derSprache Q 42;D]i 69i;TB t | 29,
30
- UrsachedesgesunknenGe-
schmacks bei den verschiedenen
Volkern EiS. 344
- IdeenzurPhilosophiederGe-
schichte der Menschheit Hu 55;
J, 1 128
- BriefezuBeforderungderHuma-
nitat Lj 211
Hermann, Martin Gottfried von
- Handbuch der Mythologie Ji
S.649
Hermbstadt, Sigismund Friedrich
- SystematischerGrundriBderall-
gemeinen Experimentalchemie . . .
Jn 1830
Herodianos
- Geschichte des Kaisertums nach
Marcus B ( 80
Herodot
- Historiarum libri IX F] 840;
L, 268;MatIji 116
HeB, Johann Jakob
- Geschichte der drei letzten Le-
bensjahrejesu Cj 92
Heumann, Christoph August
- De caussa, cur Philippus Mel-
anchthon non fuerit Doctor Theolo-
giae KAu 201
Hevelius, Johannes
- Selenographia sive lunae descrip-
tio Du 738; L! 262
WERKREGISTER
1449
Heydenreich, Karl Heinrich
- Natur und Gott nach Spinoza Ji
S. 649
- System der Asthetik Ji 732
- Briefe tiber den Atheismus
K„ 288
Heyne, Christian Gottlob
- Iudiciorumdeuniversitatibuslit-
terariis recognitio SKn 267
Higgins, William
- Comparative view of the phlogi-
stic and antiphlogistic theories
GHj, 5i;J,S.649
Hill, Aaron
- Zara RA n 184
Hippokrates
- Opera omnia Ji 575
Hirschfeld, Christian Kay Lorenz
- Briefe die Schweiz betreffend Fj
S-455
history of Mr. Wilkes . . . , The Bj 1 3
Hobbes, Thomas
- Elementa philosophica de cive
Ei 226
- De corpore politico J t 11 58
[Hochheimer, Carl Friedrich August]
- Gottingen. Nach seiner eigentli-
chen BeschafFenheit zum Nutzen
derer, die daselbst studiren wollen,
dargestellt von einem Unparthey-
ischen SKn 86
Hoenn, Georg Paul
- Betrugslexikon Ji 90
Hoffmann, Georg Franz
- Hortus Gottingensis SK n 512,
532
Hogarth, William
- Analysis of beauty B! 1 3 1 ; Fj 182;
Ji 25; Mat In 107
Holberg, Ludwig von
- Nicolai Klimii iter subterraneum
D,6 5 3
- Vermischte Briefe C] 169, 170,
171, 172, 173, 174, 175- 176, 182,
308, 309, 310, 311, 3 H, 3*5; Di 1,2,
3,55
Holcroft, Thomas
- The road to ruin Jj 997; SK U 326
Hollenberg, Georg Heinrich
- Voriibungen zur praktischen und
theoretischen Geometrie fur Kinder
SKn 217
Hollis, Thomas
- The true sentiments of America
RAu 118
Home, Henry Lord Karnes
- Elements of criticism A| 70, 74,
78, 100, 101, 105, 106
Homer
- Ilias Aj 135; KAn I52;D, 6n;
Gh 64; J, 933
Hopffgarten, Ludwig Ferdinand
- Gesellschaftliche Unterhaltun-
gen F, S-455
Horaz
- Satiren Ci 126; D| 405; E t 84;
Fi 88o;Jj 622, 91 1,913; Lj 266
- Epistulae Bi 77, i59;Ci 126;
Ei 470; F, 184, ii78;GH n 46,90;
J,44;Jn i34i;UB„47
- De arte poetica KAn 275; Bi 10;
D| 48, 133; Ej 68, 25 1, 396; Fj 66, 92,
186, 296, 355, 867; G11 i2;Jj 104,
244; K n 154; Lj 338.377,390,622;
Matin no
- Oden Bi 23, 384; Ei 104, 126,
470; F, 137, ii53;Gii35,83;H u 6,
84;Ji 800, 838;Kn2i3;Li 33,238;
SK n 134, 135
- Epoden Ci 209
Horvath, Johann Baptist
- Elementa physicae SKn 328
Hube, Johann Michael
- Ober die Ausdiinstung und ihre
Wirkung in der Atmosphare
J„ 1414, 1426, 1471, 1472
- VoIlstandigerundfaBlicherUn-
terricht in der Naturlehre in Briefen
Ji 1 1 20; Ji, 2069
Huergelmers. Rebmann, Andreas Ge-
org Friedrich
Huetius, Petrus Daniel
- Commentarius de rebus ad eum
pertinentibus SKn 486
HufelandfChristoph Wilhelm
- Die Kunst das menschliche Leben
zuverlangern SKn 985
Hugenus s. Huygens, Christian
Humboldt, Alexander von
- Versuch uber die gereizteMus-
kel- und Nerven-Faser . . . L u 744,
746,753,873
Hume, David
- Philosophische Versuche uber die
1450
WERKREGISTER
Menschliche ErkenntniB Q 193
- Of national characters Dj 231,
588; F! 680
- History of England Fi 118, 460;
Li 75, 77, 186
- Abrissvondemgegenwartigen
naturlichen und politischen Zustand
vonGroBbritannien RAuS.639
Hunter, John
- An historical journal of the trans-
action at Port-Jackson. . . Li 380,
381
Hunter, William
- OntheNil-Ghau Fj 704
Hurd, Richard
- Moralische und politische Dia-
loge FiS. 455
Hutchinson, John
- Moses's Principia L| 268
Huth, Johann Sigismund Gottfried
- J. H. Lamberts Abhandlung iiber
einige akustische Instrumente . . .
Lji 840
Hutton, Charles
- Mathematical tables: containing
common hyperbolic, and logistic lo-
garithms . . . GH|i 7
- A mathematical and philosophical
dictionary ... Ln 785, 896
Huygens, Christian
- Cosmotheoros Dn 728; RAn 156
Imhoff-Spielberg, Freiherrvon
- Germania II. iiber die deutsche
Postwelt SK n 919
IngenhouB,Jan
- Vermischte Schriften phisisch-
medizinischen Inhalts Jn 1267,
1414, 1457
- iiber die Pflanzen Jn 2063
Ireland, John
- Hogarth illustrated Ji 1060,1104;
SK„ 347, 419, 435
Ireland, Samuel
- Tours and views an Great-Britain
and the continent Ji 1070
Isla, Jose Francisco de
- Historia del famoso predicador
FrayGerundiodeCampazas Cj 11
Israeli, Isaac d'
- Vaurien: or, Sketches of the times
. . . Lj 361
Jacobi, FriedrichHeinrich
- David Hume iiber den Glauben
oderldealismusundRealismus
Ji 144
- OberdieLehredesSpinozain
Briefen an denHerrn Moses Men-
delssohn Ji 144
Jacobi, Georg Arnold
- BriefeausderSchweizundltalien
. . . SK n 909
Jacobi, Johann Georg
- DieNachtgedanken B| 178
- Nachtgedanken. AndieGrafinn
von*** Bj 254,380
- AbschiedandenAmor Q 337
- DieWinterreise Bi 364
Jacobsson, Johann Karl Gottfried
- SchaupIatzderZeugmanufaktu-
ren in Deutschland . . . F1S.455
Jaenisch, Christian Rudolph
- Depollutionenocturna SK U 777
Jagemann, Christianjoseph
- Dizionario italiano e tedesco -
tedesco e italiano Ji 1193
Jean Paul s. RichterJohannPaul Fried-
rich
Jenisch, Daniel
- OberGrundundWerthderEnt-
deckungendesHerrnProf.Kant. . .
LjS. 850
Jephson, Robert
- Braganza RT n 16
Jerusalem, Johann FriedrichWilhelm
- Betrachtungeniiberdievornehm-
stenWahrheitender Religion Ci 92
Johnson, Samuel
- Taxation no tyranny RAji 118
- Dictionary of the English
language Ji 811,822,863, 1041, 1042
- Lives ofthe English poets Ji 296
Jombert, Charles-Antoine
- Les tables des sinus etdeslogarith-
mes . . . GHn 7
Jones, William
- Physiological disquisitions . . .
Jj 589
Jonson, Ben
- Thealchymist RTu 6
- Thedruids RTn 10
JourgniacdeSt. Meard, Francois
- Monagoniedetrente-huitheures
Ji 1175
WERKREGISTER
1451
Junius-Bricfe s. Francis, Sir Philip
Justi, Karl Wilhelm / Mursinna, Fried-
rich Samuel
- AnnalenderdeutschenUniversi-
taten L t 484
Juvenal
- Satiren KAu I44;Ei I04;Fi 351;
SK n 88, 89
Kaempfer, Engelbert
- Histoirenaturelle. . .del'empire
dujapon C[ 117
Kastner, Abraham Gotthelf
- AbhandlungvondenPflichten
... Ci 244
- EinigeVorlesungen,inderkonig-
HchenteutschenGesellschaftzuGot-
tingengehalten BiS. 45
- VollstandigerLehrbegrifTderOp-
tikTBu 1
- AnfangsgriindederhoherenMe-
chanik Ah 179
- GeometrischeAbhandlungen
SK H 178
- VondenKometen E[ 169
- Mathematische Anfangsgrunde
Ji 1 52; SKn 328
- Dissertationesmathematicaeet
physicae C[ 199
- Aufein Gemalde von der konig-
lichen Majestat F[ 606
- CharakterdesHerrndelaMett-
rie Fj 741
Kastner, Abraham Gotthelfu. a.
- Obersicht der Fortschritte . . . L (
S.850
Kastner, Abraham Gotthelf /
Schwabe,Johann Joachim
- AUgemeineHistoriederReisenzu
WasserundzuLande. . . D ( 653;
Ft 958
Kant, Immanuel
- Allgemeine Naturgeschichte und
Theorie des Himmels Fi S. 644;
RA„ 156
- Metaphysische Anfangsgrunde
der Naturlehre Hu 176J11 2028;
L u 967; SK (I 977, 978
- KritikderreinenVernunft
Hn 19^1270,481,569,646,1081,
i09i;Li 270; Lu 9u;Kii 270
- KritikderpraktischenVernunft
Jt 1071, io8i;L|i 910
- Kleine Schriften Li 292
- MetaphysikderSitten Jj 1071;
L„ 910
- Ober den Nachdruck Jj 1038
Karsten, WenceslausJohannGustav
- Anfangsgrunde der Naturlehre
Jn 1589,1591
Keate, George
- An epistle from Lady Jane Gray to
Lord Guilford Dudley B|S. 45
- An account ofthePelew Islands
GH n 14,22^ 633
Keir, James
- Experiments and observations on
the dissolution of metals in acid . . .
SK I( 184
Kempelen, Wolfgang von
- Mechanismus der menschlichen
Sprache Ji 1055; Li 411
Kephalas, Konstantinos
- Griechische Anthologie F ( 339
Kepler, Johannes
- Harmonices mundi L[ 356
Kindermann, Eberhard Christian
- Vollstandige Astronomie . . .
F1645
Kirchenlieder Bi 97, 191; L! 463;
RA„ 1,94
Kirwan, Richard
- An essay on phlogiston. . .
Ju 1423, 1425, 1695
Klatschmagazin iiber Schulen und
Universitaten K u 187
Klingberg, Christian
- Quidjuris Li 45
Klinkosch, Joseph Thaddaus
- Schreiben, denthierischenMa-
gnetismus, und die sich selbst wie-
der ersetzende elektrische Kraft be-
treffend Fi 407
Klopstock, Friedrich Gottlieb
- Messias B } 81, i32;Ci i97;Fj 69,
758;Jj 810; L, 157
- Gelehrtenrepublik Di 594;
RA n3 i
- Vaterlandslied Di444;E| 159
- Die Auferstehung Ci 376
- Oden B! 402; Fi 63, 180; G n 145
Kliigel, Georg Simon
- Die gemeinnutzigsten Vernunft-
kenntnisse Ji 1 1 1 3
1452
WERKREGISTER
- Encyclopadie oder Zusammen-
hangender Vortrag der gemeinnut-
zigsten Kenntnisse SK H 552, 565
Knigge, Adolph Franz Friedrich von
- Des seligen Herrn Etatsraths Sa-
muel Conrad von Schaafskopf hin-
terlassene Papiere SKn 282
- Benjamin Noldmann's Ge-
schichte der Aufklarung in Abyssi-
nien. . . SKu 130
- Ober Friedrich Wilhelm den
Liebreichen und meine Unterre-
dung mit Ihm; vonj. C. Meywerck,
Churf. hannoverschen Hosenma-
cher Ji 38
Koch, Friedrich Christian
- Starcke und Schwache derer
Feinde der gottlichen Offenbah-
rung ^ 1236
Kohlreif, Gottfried Albert
- Abhandlungen von der Beschaf-
fenheit und dem Einflufl der Luft auf
Leben und Gesundheit der Men-
schen SK U 667
Kolb, Peter
- Caput Bonae Spei Hodiernum
KAu 213,214
Kortholt, Christian
- Leibnitiiepistolaeaddiversos
F1918
Kotzebue, August von
- Die Indianer in England J| 730
- Meine Flucht nach Paris Jj 794
- Die edle Luge Ji 1231
- An das Publikum SK n 584
Kraftius (Krafft), Georg Wolfgang
- Dissertatio academica de infinito
mathematica A! 149
Krascheninnikow, Stepan Petrowitsch
- BeschreibungdesLandesKamt-
schatka KAu 97, 98, 99, ioo, 101,
102, 103, 104; D| 398
Kriiger, Johann Gottlob
- Naturlehre KAu 79, 80, 81
- Traume KA» 192
Kunckel, Johann
- Ars vitraria experimentalis
KAu 182
Labat, Jean Baptiste
- Nouveau voyage aux isles del' A-
merique KA U 78
- Nouvelle relation del'Afriqueoc-
cidentale KA U 78
La Bruyere, Jean de
- Les Caracteres de Theophraste
Matll,, 31,33
Lacaille, Nicolas Louis de
- Lectiones elementares astronomi-
cae geometricae et physicae Bi 263
La Condamine, Charles-Marie de
- Relation abregee d'un voyage fait
dans 1'interieur de l'Amerique meri-
dionale KA U i;Gh 168
Lafontaine, August Heinrich Julius
- Leben und Taten des Freiherrn
Quinctius Heymeran von Flaming
Lj 229
Lalande, Josephe Jerome de
- Astronomie Ln 846; SKu 486
- Exposition du calcul astronomi-
que KAu J 62
- Voyage d'un Francois en Italie
KA (1 228
Lamberg, Maximilian Joseph Graf von
- Memorial d'un mondain Jj 987
Lambert, Johann Heinrich
- Cosmologische Briefe Au 252;
Ju 1598; RAu 1 56; SK n 109
- Neues Organon KA n 89; Fi 670
- Observations surl'encreet pa-
pier Fj 670; G H 109
- Pyrometrie Hi, l88;J n 1791,1880
- Beschreibungeiner. . . Farbenpy-
ramide Di 356; F f 670, 733; Mat
In 77
- Photometrie Dj i7o;RA n 15 6
- Abhandlungubereinigeakusti-
schelnstrumente. . . Lu 840
- BeytragezumGebrauchederMa-
thematik F! 258, S. 455
La Metherie, Jean Claude de
- Theoriedelaterre LiS. 850
Lampadius, Wilhelm August Eberhard
- VersucheundBeobachtungen
liber Electricitat und Warme der At-
mosphare... SK n 383
- Sammlung praktisch-chemischer
Abhandlungen L, 294; L n 795
Lange, Joachim
- Colloquia latina F a 595
Langsdorf, Karl Christian
- Handbuch der Maschinenlehre Li
S. 850
WERKREGISTER
H53
- Physisch-mathematischeAb-
handlung uber Gegenstande der
Warmelehre L n 826, 830
Laplace, Pierre Simon de
- Exposition dusystemedu
monde Li 33i;Ln 764
- Etatde la religion etde la republi-
que J] 406
La Rochefoucauld, Francois de
- Sentences etmaximesdemprale
Ej 2i8;Jj 283, 288; K n iii;RA u 28
Larramendi, Manuel de
- El imposible vencido . . . Di 388
Lasius, Georg Sigmund Otto
- Beobachtungen tiber die Harzge-
birge ... Lu 728; SKn 307
Latouche, Charles Gervaise de
- Histoire de Gouberdon D[ 519
Lavater, Johann Caspar
- Aussichten in die Ewigkeit
A| 129; An 228; C| 92; Ei 295; F| 790
- Antwort an den Herrn Moses
Mendelssohn Q 39,40^ 342;
Pi 741
- Physiognomische Fragmente
Di 593. 668; E, 295, 4^9; Fi 84,531,
593,608,623,640,641,663,664,
672, 682, 698, 703, 725, 777, 782,
848, 886, 887, 893, 896, 897, 898,
942,993, 1014, 1040, 1050, 1061,
1063, 1064, 1093, 1137, 1186, 1188,
1204, 1228, S. 642, 644; UBh 49, 50;
RAj, 182
Lavaters moralischerCharakter von
Freunden und Feinden entworfen
und von ihm selbst F|S. 455
Lavoisier, Antoine-Laurent
- Elements of chemistry L u 881
Lawrence, James Henry
- The bosom friend SKn 368
Ledermuller, Martin Frobenius
- MikroskopischeGemiiths-und
Augen-Ergotzung A! 78; An 225;
KAji 216
Lee, Nathanael
- Bedlam Tragedy B } 368; ^965
Legendre, Adrien Marie
- Elements de Geometrie Li 171
Legentil de la Galaisiere, Guillaume
Hyacinthejean Baptiste
- Voyages dans les mers de l'lnde
F1836
Leibniz, Gottfried Wilhelm von
- Essaisdetheodiceesurlabontede
Dieu . . . Fi 348
- Epistolae Fi 918
- Oeuvresphilosophiqueslatineset
francaises A, i2;KA n 88;J n 1588
- Historia et commentatio linguae
characteristicae universalis . . .
A] 12,46, 59; F| 838
- Nouveauxessaissurl'entende-
menthumain Aj 62, 123; KAn 88
- Otium Hannoveranum
KA n 257; C| 212; Dj 224J1 861
Leidenfrost, Johann Gottlob
- De aquae communis nonnullis
qualitatibus tractatus Jn 1349, 1866,
1868; L n 755,838
Lelyveld; Frans van
- Essaisurlesmoyensdediminuer
les dangers de la mer . . . F t 594
Lemonnier, Pierre-Charles
- Lesloisdumagnetisme F1S-456
Lennox, Charlotte
- Henrietta B| S. 45
Lentin, August Gottfried Ludwig
- OberdasVerhaltenderMetalle,
wenn sie in dephlogistisierter Luft
der Wirkung des Feuers ausgesezt
werden SKn 768
Lenz, Jakob Michael Reinhold
- Die Freunde machen den Philoso-
phen Fi 31
Leonardo da Vinci
- Libro di pittura Q 107; D| 365
Leroy, Charles Georges
- Les mines des plus celebres mo-
numents de la Grece Q 24
Lesage, Alain-Rene
- Gil Bias F| 69; G u 35^ 352;Mat
Iln 44; SKn 492,513
Lesage. George Louis
- Essai de chimie mecanique
RA U 151; SK„ 175
Lefi, Gottfried
- BeweisderWahrheitderchristli-
chen Religion Q 92
Lessing, Gotthold Ephraim
- Miss Sara Sampson Bi 297
- Briefe antiquarischen Inhalts
B| 23; F, 114; Mat I„ 100
- Nathan der Weise J I 844
- Laokoon Bi 73, 74, S. 45
1454
WERKREGISTER
- Hamburgische Dramaturgic
KA n 134; Ei 397, 399, 400, 401,404,
405; Fj 140
- BriefedieneuesteLiteraturbe-
treffend KAn 63, 132
- Der Eremit (Fabeln und Erzah-
lungen) Cj 170
- Emilia Galotti F] 70
- Minna von Barnhelm F| 1129
- Kollektaneen zur Literatur
Ji 978, 979, 98o, 981, 982, 983, 984,
985,987;Jii 1875, 1876, 1877; Ki
S. 838
- Ernst und FalkTB» 31
- ZerstreuteAnmerkungenuber
dasEpigramm Di 365
Lessing, KarlGotthelf
- Lessings Leben SKu 572
Leszcynski, Stanislaw
- Oeuvresduphilosophebienfai-
sant Bi 105
Lettred'unanonyme. . . s. Luzac, Elie
Letztes Wort uber Gottingen und seine
Lehrers. Mackensen, Wilhelm
Friedrich August
Le Vaillant, Francois
- Voyages dans l'interieurde rAfri-
que par le cap de Bonne esperance
.-- Ji 374,383,761
Lieder
- Bei meiner Schwarzen E! 303
- Dessauer Marsch D! 39
- OhneLieb'undohneWein
B! 322; Li 653
- Sadonk, sadonk, so leben wiralie
Tage... E1303
- Schutzelputzhausel E| 436
- Soil auchichdurch Gram und
Leid Bi 97
- When you meet a tender creature
B,97
Lind.John
- Remarks on the principal acts of
the thirteenth parliament of Great
Britain RA n 118, 123
- Letters concerning the present
state of Poland RAn 118
Link, Heinrich Friedrich
- GrundriBderPhysikfurVorle-
sungen L| 568
- VersucheinerAnleitungzurGeo-
logischen Kenntnifi der Mineralien
J11 1617
- BeytragezurPhysikundChemie
L u 849
- Herrn Lavoisier . . . physikalisch-
chemischeSchriften SKn 584
Linne, Carl von
- Systema naturae A| 22
- Dissertatiodecoralliisbalticis
Du 675
- Philosophia botanica C, 68;
Ju 1376
- Auserlesene Abhandlungen aus
der Naturgeschichte, Physikund
Arzneiwissenschaft FjS. 455
- Instructio peregrin atoris Ji 623
Lippert, Philipp Daniel
- Dactyliotheca B| 56
Liscow, Christian Ludwig
- Samlung Satyrischer und Ernst-
hafter Schriften KA It 141, 142
143; B i 9. 290; Fi 528; L, 25
- Sottises champetres B ( 185
Livius, Titus
- Aburbeconditalibri D! 8,20,
32,33,34
Locke, John
- An essay concerning human un-
derstanding F] 1 21 6
Loder, Justus Christian
- AnatomischeTafelnzurBeforde-
rung der KenntniB des menschlichen
Korpers SKn 540
Logau, Friedrich von
- Sinngedicht KAn 6 3
Lolme, Jean-Louis de
- Staatsverfassung von England F (
S-455
Longinus
- OberdasErhabene Fi 1188
Lorenz, Friedrich August
- Chemisch-physikalische Unter-
suchungen des Feuers GH U 45
Lossius, Kas par Friedrich
- Gumal und Lina Li 260
Lucanus, Marcus Annaeus
- De bello civili (Pharsalia) Ji 21
Lucretius Carus, Titus
- De rerum natura Ci i8o;J ( 401;
Jn i344,H20,i44i
Ludwig, Christian
- Teutsch-Englisches Lexicon F| 222
WERKREGISTER
1455
Lukian
- Lukios oder der Esel J t 352
Luther, Martin
- Tischreden KAn 189
- Auff des bocks zu Leypczick Ant-
wort F, 530
[Luzac, Elie]
- Lettre d'un anonyme, a M. Rous-
seau KAu 106
Lynar, Heinrich Kasimir Gottlob Graf
zu
- Erklarende Umschreibung der
samtlichen apostolischen Briefe
Q92
M. ..
- Vom Steinschneiden E[ 58
Machiavelli, Niccol
- Unterhaltungen uber die erste
Dekade der romischen Geschichte
desLivius F x S. 455
Mackensen, Wilhelm Friedrich August
- Letztes Wort uber Gottingen und
seineLehrer SKh 264, 267
Macklin, Charles
- Love a la mode RAu 3, 17,175
Macpherson, James
- Ossian F H 734, 767i.I1 825
Macquer, Pierrejosephe
- Surunmoyendedissoudre la re-
sine caoutchouc Fi 195
- Dictionnairedechymie(Chymi-
sches Worterbuch) Ji uo8;Ju 1457,
1515: L11 755,838
Macrobius, Ambrosius Theodosius
- Saturnalia B! 74
Madan, Patrick
- A new and literal translation of
Juvenal and Persius J]S. 832
Mazke, Abraham Gotthelf
- Grammatische Abhandlungen
uber die deutsche Sprache Fi S. 455
Mahadi, Mohammed
- Geschichte des Nadir Schach
KA„ 244. 245;E>i 354. 355, 39L
394. 395
Mahon, Charles Stanhope Lord
- Principles of electricity Ju 1418
Mairan, Jean-Jacques Dortousde
- Abhandlung von dem Eisse . . .
H u 193
Maitland, William
- History of London SK n 1032
Malone, Edmund
- The plays and poems of William
Shakespeare Ji 1092
Malpighi, Marcel lo
- DissertatioEpistolicadeBom-
byce D n 690
[Man, Henry]
- Cloacina Ej 8
Manilius, Marcus
- Astronomica E[ 169
Manso, Johann Kaspar
- Der Traum des Empedokles oder
uber die Erkennbarkeit der Natur
Ji 897
Manstein, Christoph Hermann von
- Memoirs of Russia KAn 240,
241, 242, 243; Bj 398
Marat, Jean-Paul
- Decouvertes sur le feu, Pelectri-
citeetlalumicre Ji i2o6;Jn 1761
- Physikaltsche Untersuchungen
uberdieElectrizitat Ji I2o6;Ju 1761
Mariotte, Edme
- Letrresde Monsieur Mariotte a
Monsieur Pecquet L n 839
Markham, William
- A genera] introduction to trade
and business. . . RAu 91
Marmontel, Jean-Francois
- Belisaire KA J( 146, 147
Marshall, William
- OberdasHaushaltsvieh. . .
Ji 1 179
Martinet, Johannes Florentinus
- Geschichte der vereinigtenPro-
vinzen Jj 201
Maskelyne, Nevil
- Tabulae motuumsolisetlunae
novae et correctae Ei S. 344
- Answer to a pamphlet lately pu-
blished by Thomas Mudge relating
to some time-keepers SK n 365
Mason, William
- The poems of Mr. Gray .. .
Di 643 ;Fi 860, 964; R An 36
- The English gardner RAu 36
- Anheroicpostschpttothepublic
Fi U92
- Epistle to Sir William Chambers
F, 1 193
1456
WERKREGISTER
- Epistle to Dr. Shebbeare Fi 1193
- Elfrida RA U 36
- Caractacus RAn 36
- Poems RAn 36
Matthaus, Joannes
- LibellusdeRerumlnventoribus
Ji985
Maty, Matthew
- New review on literary curiosities
... H„6 9
Mauduit, Israel
- A short view of the history of the
colony of Massachusetts Bay . . .
RA U 118
Maupertuis, Pierre-Louis Moreau de
- Reponse a une Lettre de M. de
Haller Fn 74L977
- Discours sur les differentes figu-
res desastres RAn 156
Mayer, Christian
- Expositio de transitu Veneris per
discumsolis RA W 156
Mayer, Joseph
- Physikalische Aufsatze K t S. 845
Mayer, Tobias
- Mathematischer Atlas SKn 555
- Mond-Charte Du 684, 717;
SK„ 555
- Experimenta circa visus aciem
D u 721
- De affinitate colorum Dj 330,
37i;Ei446;F I 733;J I 8
Meares,John
- Voyage made in the years 1788
and 89 from Canton to the north
west coast of America Jj 685, 700
Meckelnburg, Karl von
- MeineimHannoverischenDienst
erlittene Behandlung SKa 830
Megalissus (Georg Lizel)
- Der Undeutsche Catholik . . .
Jn 1876
Meierotto, Johann Heinrich Ludwig
- Gedanken uber die Entstehung
der baltischen Lander Ji 3 1 8
- ExempelbuchfurSeefahrerund
Strandbewohner Ji 318
Meilhan, Gabriel Senacde
- Oeuvres philosophiques et litte-
raires Li 285, 301
Meiners, Christoph
- Revision der Philosophic Q 52,236
- Kurzer Abriss der Psychologie
zum Gebrauche seiner Vorlesungen
E!4o8
Meinhard, Johann Nicolaus
- Versuche liber den Charakterund
die Werkederbesten Italienischen
Dichter A| 82
Meister, Jacob Heinrich
- Erinnerungen aus meinen Reisen
nach England Li 172,230
Meister, Leonhard
- Ueber die Schwermerei EjS. 344
Menage, Gilles
- Requete des dictionnaires a mes-
sieurs de l'academie francaise E t 19,
28, 164
- Menagiana E ( 19,20,21,22,23,
24,25,27,28, 164
Mencke, Johann Burkhard s. Philan-
der von der Linde
Mendelssohn, Moses
- Nacherinnerung zu Caspar Lava-
ters Schreiben Q 39.40
- Philosophische Schriften Fi 183,
960, 967
- OberdieHauptgrundsatzeder
schonen Kiinste und Wissenschaf-
ten F! 183,960,967
Menippeische Satire KA M 138
Merrier, Louis-Sebastien
- Mercier's neustes Gemalde von
Paris Ji 212, 213, 214, 215
Merkel, Garlieb
- DieLetten.. . U 17,23
Meyer, Andreas
- Wie soil einjunges Frauenzimmer
sich wiirdig bilden? Fi S. 456
Michaelis, Johann Benjamin
- LebenundThatendesteurenHel-
den Aeneas, erstes Marlein Q 377
Michaelis, Johann David
- DasBuchHiob K An 212
- BibliothecaJ. D. Michaelis . . .
SK U 292
Middleton, Erasmus
- Dictionary of arts and sciences
Gn 1 1 1
Miller, Johann Martin
- Siegwart. Eine Klosterge-
schichte Fi 667
Milon, Charles
- DenkwurdigkeitenzurGe-
WERKREGISTER
H57
schichte Benjamin Franklins
h 1 178
Milton, John
- The poetical works Li 490
- Paradise lost B[ 222; Q 197;
Du 683;Fj 491, 492.493- 494, "13;
G u 59, I09;TB U 21
- Paradise regain 'd Bi 222;TBn 21
- Poems upon several occasions
Lt 238
- L' Allegro Matl n 122
Minellius, Johannes
- Vergilius. Opera omnia J» 1758;
Li 191
Mirabeau, Honor e Gabriel de
- Histoire secrete de la cour de Ber-
lin J, 77, 87, 92, 93
Moser, Justus
- Harlequin, oder Vertheidigung
des Groteske-Komischen KA tl 236,
237, 238, 239; Bj 404; Ei 408; F( 24
- OberdieVeranderungderSitten
Fj 162
Moivre, Abraham de
- Annuities of lives Ej 68
Moliere (Jean-Bap tiste Poquelin)
- Tartuffe A t 99; D, 83; Fj 898
- Le misanthrope Ji 483
- Le bourgeois gentilhomme Ei 38
- Lemaladeimaginaire Ji 273
Monboddo, James Burnett Lord
- Ancient metaphysies or the
science of universal Li 465
Monro, Alexander
- Structure and physiology of fishes
- - J11 1468
Montague, Lady Mary Wortley
- Briefeder Lady Mary Wortley
TB U 23
Montaigne, Michel de
- Essais Fj 1216; RAn 45
- GedankenundMeinungenuber
allerley Gegenstandc Kj 179,183;
Li 11, 12, 13,471,694
Montesquieu, Charles-Louis de Secon-
datde
- Lettres persanes SK H 513
Moreto y Cabaa, Agustin
- El lindo Don Diego Q 9
Morgan, George Cadogan
- Lectures on electricity LjS. 850
Morhof, Daniel Georg
- De paradoxis sensuum K ( S. 838
- Polyhistor J ( 980
Morin(us), Jean Baptiste
- Astrologia gallica SK U 548, 549
Moritz, Karl Philipp
- Andreas Hartknopf H lt 141
Mortimer, Thomas
- The british Plutarch ji 1031
Moser, Friedrich Karl von
- Der Herr und der Diener
KA n 66, 68, 69; L ( 263
- Reliquien An 171; KAn 70
Mudge, Thomas
- Reply to the answer .. . SKn 372,
374
Muller, Johann Georg
- Briefe iiber das Studium der Wis-
senschaften Lj 515
Muller, Nicolaus s. Mulerius
Munch, Johann Gottlieb
- Sonntags-Launen des Herrn To-
bias Lausche L1611
Miinchhausen, Otto Freiherr von
- DerHausvater A[ 119
Munter, Balthasar
- Bekehrungsgeschichte des vor-
maligen Grafen von Struensee
Q92
Mulerius (Muller), Nicolaus
- Copernici astronomia instaurata
Li95
Muratori, Ludovico Antonio
- Rerumitalicarumscriptores . . .
Di553
Muretus, Marc-Antoine
- Variarum lectionum libri XIX
Ji 989
Murray, Johann Andreas
- Verzeichniss einer auserlesenen
Samlung medicinischer . . . und an-
dererBiicher SK U 282
Mursinna, Friedrich Samuel s.Justi,
KarlWilhelm
Museum florentinum s. Gori
Musschenbroek, Pietervan
- GrundlehrenderNaturwissen-
schaft KA n 105
- Essaide Physique KA H 25
Natalibus, Petrus de
- Catalogus sanctorum et gestorum
eorum SKn 502
U58
WERKREGISTER
Naval Review RTu 2
Neander, Joachim
- DuunbegreiflichhochstesGut
RA„ 94
Necker, Jacques
- Del'importance des opinions reli-
gieuses Jj 238
Neper,John
- Logarithmorum canonis descrip-
tio B, 87
Nericault, Philippe s. Destouches
Newton, Isaac
- Principia mathematica philoso-
phiae naturalis KAn 67; D ( 537
- Arithmetica universalis KA n
S. 88
- Abhandlungen iiber die Weissa-
gungen, diemerkwtirdigerfullt
sind Ci 92
- Optices libri tres Q 303;Ju 1345,
]350;L„896
- Observations on the prophecies
of Daniel and the apocalypse of St.
John A| 116
Nice ron, Jean Pierre
- Memoirespourserviral'histoire
des hommes illustres dans la republi-
que des lettres Fi 1065
Nicholson, William
- Introduction to natural philoso-
phy GH n 47
Nicolai, Friedrich
- Geschichte eines dickcn Mannes,
worin drey Heurathen und drey
KorbenebstvielLiebe SKn 655
- Anekdoten von Konig Friedrich
dem Zweiten von Preufien Ji 1 1 3
- Das Leben und die Mcinungen
des Herrn Magister Sebaldus No-
thanker Di 668; Ej 255, 334;
RA M 130
- Vademecum fur lustige Leute
K,i 186; Lj 456
- BeschreibungeinerRcisedurch
Deutschland und die Schweiz
K 11 28 7 ;SK ll9 09
- Anhang zu dem Schillerschen
Musen-Almanach U i88;SKu988
Niebuhr, Carsten
- Beschreibung von Arabien
Q 187, 188, 189, 190, 191, 269, 285,
333
Noble, Charles Frederick
- Voyage to the East Indies . . .
KAn 179,180, i8i;B|S.45
Nohden, Georg Heinrich
- Virgils Aeneis SKn 557
Nosselt, Johann August
- VerteidigungderWahrheitund
der Gottlichkeit der christlichen Re-
ligion C] 92
O'Brien, William
- Cross purposes Matllj, 54, 55;
RT„ 19
Ockel, Ernst Friedrich
- Ob und in wiefern die Cantze! der
schickliche Ort zur Aufklarung sey
J, 666
O'Hara, Kane
- The Golden Pippin RT H 6
- Midas RAu 196
Omai
- Letter to the queen of Otaheite
RA„S.639
Osbeck, Peter
- ReisenachOstindien und China
KAn 107, 108, 109, 110, 111, 112;
B, 122; D, 389
Osiander, Friedrich Benjamin
- Das Neueste aus meiner Gottingi-
schen Praxis SKn 459
Ossians. Macpherson, James
Otto, Johann Friedrich Wilhelm
- AbriB einer Naturgeschichte des
Meercs J| 1105
Otway, Thomas
- Venice preserv'd and the plot un-
coverd KAjj 172
Ovidius Naso, Publius
- Amores D t 551
- Ars amatoria B ( 406
- Remedia amoris Bi 219
- Metamorphosen Bi 92; D-i 65;
Ei 355;Fi 469, H53;ji 229,230
- Fasti Ji 8
- EpistulaeexPonto KA n 207;
Q238
Pagius Florentinus (Poggio)
- Liber facetiarum Ci 170
Pagna, Vasques de
- Beschreibung der Insel Benga-
gna KA„ 92
WERKREGISTER
1459
Paisiello, Giovanno
- Montezuma RTjj 14
Palaiphatos
- Periapiston E ( 205; L! 14
Palissot de Montenoy, Charles P.
- Kleine Briefe tiber groBe Philoso-
phen Ej 400
Parkinson, Sydney D u 695, 704
Parrot, Christoph Friedrich
- Neue vollstandige und gemein-
fasstiche Einleitung in die mathema-
tisch-physische Astronomie und
Geographic L| 262
Parrot, Georg Friedrich
- Theoretische und praktische An-
weisung zur Verwandlung einer je-
den Art von Licht in eines das dem
Taglichtahnlichist SKu 165
Pascal, Blaise
- Essai sur les coniques Ei 29
- Pensees RAhS. 639
Pasch(ius), Georg
- De inventis novantiquis L! 268
Paula Schrank, Franz von
- VerzeichniBderbisherhinlang-
lich bekannten Eingeweidewurmer
. . • GH„ 61
- Sammhmg naturhistorischer und
physikalischer Aufsatze Li 170
Pauli, Johannes
- Schimpf und Ernst Bi 119
Pauw, Corneille de
- Recherches philosophiques sur les
Americains KAn 233, 234, 235;
F[ 1216
- Recherches philosophiques sur les
Egyptiens et les Chinois F t 1216;
RAh 168
Pegel(ius), Magnus
- Thesaurus rerum selectarum . . .
E, 488
Pemberton, Henry
- A view of Sir Isaac Newtons phi-
losophy RAh 52
Penn, James
- By way of prevention Q 367
Persius, Aulus P. Flaccus
- Satiren D ( 115, 505; E| 222;
Li 3 1 5; Mat In 13
Pestalozzi, Johann Heinrich
- Lienhard und Gertrud Li 295
- MeineNachforschungen uber
den Gang der Natur in der Entwik-
kelung des Menschen-Geschlechts
L, 295. 296
Petronius, Titus P. Arbiter
- Satyricon K An 209; B L 1 89;
D| 360; £,44,267
Peucer, Kaspar
- Commentarius de praecipuis ge-
neribus divinationum Lj 356
Peyssonel, Charles Comte de
- Observations critiques sur les me-
moires de Monsieur le Baron de
Tott j! 265
- Examen du livre intitule conside-
rations sur la guerre actuelle des
Turcs par Monsieur deVolney J ( 265
Phaedrus
- Fabeln Fi 619
Philander von der Linde (Johann Burk-
hard Mencke)
- Schertz-Gedichte B| 44
Philips, Ambrose
- The distressed mother RTu 15
Picander (Christian Friedrich Henrici)
- Ernst-, scherzhafte und satyrische
Gedichte Bj 176
Piccini, Nicola
- La buona figliuola RT» 18
Pictet, Marc-Auguste
- Essais de physique (Essai sur le
feu) Jii 1444, 1457, 1466, 1470,
1987, 1988, 2084, 2122, 2125;
Lj 714; SKu 73. 74, "2
Pietsch, Johann Valentin
- Geschichte praktischer Falle von
Gicht und Podagra F, 249
Pindar, Peter (John Wolcot)
- Lyric odes for 1785 Li 319
Piozzi, Hesten Lynch
- Bemerkungen auf der Reise
durch Frankreich, Italien und
Deutschland Ji 827, 828, 831, 832,
835
Piron, Alexis
- Lametromanie Fj 1227,8.455
Pitaval, Francois Gayot de
- Causes celebres Q 129, 130,
132, 133. 135, U6, 137. 138, 140,
141, 149, 150, 151, 154
Planta, Joseph
- On a celebrated bum fiddle . . .
Du 752
1460
WERK REGISTER
Platon
- Verteidigungsrede des Sokrates
D,35i
- Ion Ai 27
- Kratylos Dh 689
- Phaidon KAu 85
- Phaedros Ai 120
- Politeia Aj 80
Plautus, Titus Maccius
- Menaechmi Lj 588
- Truculentus D| 1
- Epidicus F ( 166
Plempius, Vopiscus Fort una tus
- Ophthalmographia F[ 644
Plinius, Gaiiis P. Secundus (d. A.)
- Naturalis historia KAn 5;
C, 150, 257; D, 7;Ji 953
Plinius, Gaius P. Caecilius (d.J.)
- Briefe Fi 646
Plumier, Charles
- Description des plantes de
TAmerique KAu 248
Plutarch
- Lebens-Beschreibungen der be-
ruhmtesten Griechen und Romer
Ai42;B, 327; C, 155, 3H; Di 52,
181; Fj 225, 226, 262, 667, 672;
Jj 420, 979; UB U 51; s. a. Mortimer
- De causis naturalibus Du 741;
F| 594
- De primo frigido Du 741^594
- Demusica Di 35
- De facie in orbe lunae ]\ 837
Poggio s. Pagius Florentinus
Poli, Giuseppe Saverio
- Elementi di fisica sperimentale
ii S. 850
Polybios
- Historiae Fi 747
Pontoppidan, Erik
- Naturgeschichte von Norwegen
KAu 177
Pope, Alexander
- Essay on man A| 94; Bj 149;
D, 92; Kh 79
- Iliad Aj 135
- The wife of Bath KA„ 151
- Rape of the lock K u 203; Li 97
- Essay on criticism D[ 619; Li 700
- A key to the lock ... F t 333
- Imitations of Horace Fi 625
- Epistle to Dr. Arbuthnot
D] 606; Fi 211; Li 448
- Dunciade J| 665
Pownall, Thomas
- The administration of the colo-
nies RA11 118, 124
Preufien, Friedrich II. von
- Epistel an Podewils F t S. 458
- Eloge du S. la Mettrie . . . F| 242
- Hinterlassene Werke J, 62, 65,
68,69,76,79»8o, 115
Prevost, Pierre
- Del'origine des forces magneti-
ques Ji 441
Price, Richard
- Observations on the nature of ci-
vil liberty, the principles of govern-
ment, and the justice and policy of
the war with America Ej S. 344;
RA11 16
Priestley, Joseph
- Disquisitions relating to matter
and spirit F| 11 30
- Geschichte und gegenwartiger
ZustandderOptik E| S. 344;Ji 198,
1023; Ju 1935, 1937, 1938, 2081
- An examination of Dr. Reids in-
quiry... E, 453
- Hartley's theory of the human
mind on the principle of the associa-
tion of ideas with essays relating to
the subject of it Ei453;Fi 11
- History and present state of the
electricity Ji 233
- Observations on air L« 968
Prokopios von Kaisareia
- Historia arcana Ji 92
Prony, Gaspard-Clair-Francois-Ma-
rie, Baron Riche
- Neue Architectura hydraulica
Ki,338;L783
Prynne, William
- Histriomastix Ei 68
Ptolemaus, Claudius
- Almagest L u 880,963,967
Rabelais, Francois
- Gargantua et Pantagruel Ej 314
Rabener, Gottlieb Wilhelm
- Satiren D| 382
- HinkmarsvonRepkowNoten
ohneText F| 171
WERKREGISTER
I46I
Racknitz, Joseph Friedrich Freiherr zu
- DarstellungundGeschichtedes
Geschmacks der vorzuglichsten
Volker L| 562
Raff, Georg Christian
- Naturgeschichte fur Kinder
SK„ 197
Rambach, Friedrich Eberhard
- Katechetisches Handbuch . . .
B t 128
Ramler, Karl Wilhelm
- Oden Bj 402
Randel, Johann Adolph Friedrich
- Annalen der Staatskrafte von Eu-
ropa ... in tabellarischen Obersich-
ten ]i 976, 1 1 89
ranting of schoolboys, The Matl (1 83
Reaumur, Rene Antoine Ferchault de
- Memoire pour servir a Thistoire
desinsectes D M 675,690^11 1387
Rebmann, Andreas Georg Friedrich
- Der politische Tierkreis Lj 34
Reichshistorie s. Reinhard, Johann Paul
Reimarus, Hermann Samuel
- Die vornehmsten Wahrheiten der
natiirlichen Religion B| 50; Q 92;
Ji I© 21
Reimarus, Johann Albert Heinrich
- Neuere Bemerkungen vom Blitze
. . . SKn 641,671
Reinhard, Johann Paul
- Teutsche Reichshistorie BjS. 46
Reinhold, Christian Ludolf
- DasStudiumderZeichenkunst
und Mahlerey fur Anfanger E| 86
- Nutzliches Lese-, Schreibe-,
Brief- und Rechenbuch J| 567
Reinhold, Karl Leonhard
- Ober die bisherigen Schicksale
der Kantschen Philosophic J| 195
- Versuch einer neuen Theorie des
menschlichen Vorstellungsvermo-
gens }i 234, 2s8;Lj 259
Reise mit der Jacobiner-Mutze, Die
SK„ 398
Remler, Johann Christian Wilhelm
- Tabelle, welche das VerhaltniB
und die Menge der . . . Stein- und
Erdarten . . . bestimmt Ju 1625
Rettung der Ehre Adolphs, Freyherrn
Knigge . . . s. Albrecht, Heinrich
Christian
Retz, Kardinal de
- Memoires Fi 755, 770, 801, 811
Richardson, William
- Essays on Shakespeares . . .
J1263
Riche s. Prony
Richelieu, Armand-Jean du Plessis de
- Memoires J t 440, 655
Richter, August Gottlob
- Anfangsgriinde der Wundarz-
neykunde Ji 198
- Medicinische und chirurgische
Bemerkungen SKn 432
- Insolatio seu potestas solis in cor-
pus humanum An 174; K An 74,
75. 76, 77. 78;J» 1408
Richter, Johann Paul Friedrich (Jean
Paul)
- Hesperus L t 87
- Die unsichtbare Loge Li 87, 514
- Siebenkas L| 87
- Biographische Belustigungen
U 87,514
- Derjubel-Senior Li 514
- Das Kampaner Thai, oderiiber
die Unsterblichkeit der Seele . . .
Li 5H
- Leben des Quintus Fixlein
L, 514
- Auswahl aus des Teufels Papie-
ren L| 514
- Gronlandische Prozesse Li 514
Richter, Jeremias Benjamin
- Ober die neuern Gegenstande der
Chymie L n 724
Riedel, Friedrich Justus
- Ober das Publicum, Briefe an
einige Glieder desselben B f 96
- Briefwechsel mit dem Antikriti-
kus B, 16
- Theorie der schonen Kiinste und
Wissenschaften KA„ S. 88; Bj 46,
96
- Bibliothek der elenden Scriben-
ten Bi 45, 92, 102
Riedesel, Johann Hermann Freiherr
von
- Reise durch Sicilien und GroB-
griechenland C t 160, 161, 162, 163,
164, 165, 168
Rinman, Sven
- Bergwerks-Lexicon SK^ 125,306
1462
WERKREGISTER
Ritter, Johann Wilhclm
- Beweis, dafi ein bestandiger Gal-
vanismus den LebcnsproceB im
Thierreichc begleitet L u 915
Robeck, Johann
- Exercitatio philosophica . . .
KAu 183; C, 315
Robertson, William
- The history of the reign of the
emperor Charles V D ( 37; Ei 66
- History of Scotland Di 572
Robinet, Jean-Bap tiste-Rene
- Da la nature Q 289; F! S- 458;
RA„ S. 639
- De l'animalite Q 289; F t S. 458;
RA„ S. 639
- Considerations philosophiques
sur la gradation naturelle des formes
de l'etre . . . Q 289; F] S. 458; RA U
S. 639
Robins, Benjamin
- Neue Grundsatze der Artillerie
KA H 45
Robinson, Mathew
- Considerations on the measures
... in North-America RAn 1 1 8
Ro(h)de, Johann Philipp von
- Erlauterungen fiber Hn. Karstens
mathematische Analysis . . .
GH U 23; SK„ 285
Roderer, Johann Georg
- De vi imaginations in foetumne-
gata... Ci 193
Rohl, Lampert Hinrich
- GesammelteSchriften Ji 1667
Rollig, Carl Leopold
- Ueber die Harmonika. Ein Frag-
ment Jn 1600
Rosel von Rosenhof, Johann
- Insecten-Belustigung Du 675,
676, 683; E, 361
Rollenhagen, Georg
- Froschmeuseler L ( 151
Roscommon, Wentworth Dillon, Earl
of
- An essay on translated verse
KA n 1 57; F, 860
Rost, Johann Christoph
- Schafererzahlungen Bi 36
Rousseau, Jean-Baptiste
- Leflatteur Ci 137
Rousseau, Jean-Jacques
- NouvelleHeloise A] 78;KA n 84,
85,183
- Discours qui a remporte le prix a
l'academiede Dijon Ai 80, 81;
KA U 126, 127, 128, 290; Di 390;
F, 439
- Emile A| 2i;Ji 49>4-33. g 6o;
KAu 106
- Bekenntnisse G n 38, 83;Ji 436
- Reponse au roi de Pologne Ai 81
- Contrat social KAu 106
Rowe, Nicolas
- The tragedy of Jane Shore
RA H 175
Rowley, William
- A treatise on the principal diseases
of the eye and eyelids Ji 1000
Rumford, Benjamin Thompson Graf
von
- Experimental essays political,
economical and philosophical
Li 243
RuBland, Katharinall. von
- Drey Lustspiele wider Schwar-
merey und Aberglauben GH U 44
Saint-Real, Cesar Vichard Abbe de
- Verschworung wider den freien
Staatvon Venedig FjS. 455,244
Sallengre, Albert Hendrik de
- Chefd'oeuvred'uninconnu F|
S.455
Sallust (Gaius Sallustius Crispus)
- BeHumCatilinariumsiveDeCon-
iurationeCatilinae Bj 1 25; F ( 804
Sander, Heinrich
- Beschreibung seiner Reise 1^789
Sarpi, Paolo
- HistoriaconciliiTridentini Ji 408
Sarvary, Paul
- De sum mis cognitionis humanae
principiis SK n 772
Scaliger, Josephe-Juste
- Scaligerana E! 24
Schaffer, Jacob Christian
- Die bequeme und der Wirtschaft
in alien Rucksichten hochstvortheil-
hafteWaschmaschine KAu 171
- Entwurfeinesallgemeinen Far-
ben- Vereins . . . D! 293, 666
WERKREGISTER
H63
- Die ArmpolypenindensuBen
WassernumRegensburg Dm 675
Schatz, Georg
- Erscheinungen und Traume von
Merrier und einigen deutschen Ge-
lehrten J, 897
Schaumann, Johann Christian Gottlieb
- Psyche, oder Unterhaltungen
iiber die Seele fur Leser und Leserin-
nen Jj 1017
- OberdieTranszendcntalasthetik
Je 1017
Scheele, Karl Wilhelm
- Chemische Abhandlung von Luft
undFeuer Ju 1396, 1457
Scheibel, Johann Ephraim
- Einleitung zur mathematischen
Biicherkenntnis F] S. 455
Schellenberg, Anton Otto
- Freie Bemerkungen uber Kopen-
hagen in Briefen L| 45
Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph
- Ideen zu einer Philosophic der
Natur L u 856
Scherer, Johann Benedikt
- Neue Nachrichten von den neu
entdeckten Insuln in der See zwi-
schen Asien und Amerika F L S. 644
Scherer, Alexander Nicolaus
- Nachtrage zu den Grundziigen
der neuern chemischen Theorie . . .
Lu 7U
Schcuchzer, Johann Jacob
- Kupfer-Bibel E[ 465, SK U 279
Schiller, Friedrich s. Goethe / Schiller
Schlegel, Johann Adolf
- Predigten iiber die ganze Lei-
densgeschichtejesu Christi Ci 92
Schlozer, August Ludwig von
- Fortsetzung der allgcmcinen
Welthistorie der neuercn Zeiten
D! 129
Schlosser, Johann Georg
- Cber Spott und Schwarmerey
F, 215
Schmid, Carl Christian Erhard
- Versuch einer Moralphilosophie
Ji 629
- Empirische Psychologie Ji 934
Schmid, Christian Heinrich
- Anthologie der Deutschen
Bj 400
Schmid, Nicolaus Ehrenreich Anton
- Von den Weltkorpern KA n 50,
51,52,53.54.55,56.57.58,59.60
Schmidt, Friedrich August
- Beitrag zur Zeit-MeBkunst . . .
L, 629
Schmidt, Georg Gottlieb
- Sammlung physisch-mathemati-
scher Abhandlungen J u 1752
- Anfangsgriinde der Mathematik
SK U 970, 971
Schrader, Johann Gottlieb Friedrich
- Versuch einer neuen Theorie der
Elcktrizitat L L S. 850; SK M 947
Schrockh, Johann Matthias
- Allgemeine Biographie
KA„ 138, 139, 140, S. 88
Schroter, Johann Hieronymus
- Observations on the atmospheres
of Venus and the moon . . .
SK„ 436. 439
- Seleno-Topographische Frag-
ments . . . SKn 67, 68, 340
Schrotteringk, Matthias Wolder
- Demonstratio Theorematis pa-
rallelarum SK n 56
Schubert, Friedrich Thcodor
- Thcoretische Astronomic L| 963
Schuhmacher, Balthasar Gerhard
- Johann Elwes. Der groBte Geiz-
hals unseresjahrhunderts Ji 488;
SK„ 178
Schulze, Gottlob Ernst
- Aenesidemus oder iiber die Fun-
damente der von Reinhold geliefer-
ten Elementarphilosophie . , .
Ji 1006
Schurig, Martin
- Spermatologie E t 463
Schwabe, Johann Joachim s. Kastner,
Abraham Gotthelf
Schwarz, Johann Christoph
- Aeneis Bj 203
Schwenter, Daniel
- Deliciae physico-mathematicae
... A„ 173
Segner, Johann Andreas von
- De speculis Archimedis
tcntamen Jn 1906
Seguier, Antoine Louis
- Requisitorialien ... Ji 92
Seiter, Georg Friedrich
1464
WERKREGISTER
- AUgemeines Lesebuch fur den
Burger und Landmann J f 418
Selections from the french Ana's s.
Arbley, Frances Burney d*
Semler, Johann Salomo
- Lebensbeschreibung Gy 44
- Dedaemoniaris, quorum in evan-
gelio fit mentio Fj 1035
Senebier.Jean
- Die Kunst zu beobachten Fi
S.455;Fn 861
Senebier, Jean (u.a.)
- Lettere fisico-meteorologiche
J111912
Seneca, Lucius Annaeus
- Naturales quaestiones D| 113
- Apocolocyntosis B| 188
- Epistolae Fi 129, 671; UBu 48
- De tranquillitate animi Ji 662
Seybold, David Christoph
- Lusus ingenii et verborum in
animi remissionem J| 1 1 1 2
Seume, Johann Gottfried
- ElegieaufeinemFestezu War-
schau Li 23
Shadwell, Thomas
- The fair quaker RTn 2,6
- The virtuoso Ji 355
Shaftesbury, Anthony Ashley Cooper
Earl of
- Characteristicks of men, man-
ners, opinions, times Bi 277
Shakespeare, William
- Sommernachtstraum j! 1228;
- Julius Caesar F, 551, 554
- Timon von Athen Fj 564
- Othello Dj 587; F] 1057
- The merchant of Venice Mat
Iii82;RA u 3,i7, 54, 175
- Falstaff Ji 263
- Hamlet B| 229,263,331,338,
420; Ji 552; L] 1 55; Mat In 27;
TB11 i5;RT u 8, 11, i2;RA u 17.54
- Macbeth Hu 85;MatI u 82;
RA„ 3, 175
- Richard III. J] 1 104; Mat I u 64,
82; R An 10
- Twelfth night or What you will
U x 666
- Much ado about nothing
RT U 10,185
- Heinrich IV. E] 493
- Romeo and Juliet Dj 344;
RA U 175
- As you like it RA n 175
- Heinrich VIII. Ji 1039
- King Lear Matin 139
Shebbeare.John
- Letters on the English nation, by
Batista Angeloni F| 361,362
Sheridan, Frances
- The Discovery Ji 1104
Sheridan, Richard Br insley
- The Duenna Ei 262, 270; Mat
In 67, 140, I42;RA U 203
- St. Patrick's day, or the scheming
Lieutenant RAn 175
Sherwin, Henry
- Mathematical tables K I+II
S. 291
Sigaud de la Fond, Jean Rene
- Description et usage d'un cabinet
de physique experimentale F ( 894
Silberschlag, Georg Christoph
- Ausgesuchte klosterbergische
Versuche Bi 152
silver tail, The D u 752
Simpson, Thomas
- Select exercises for young profi-
cients in mathematics KAn 161
- The doctrine of annuities and re-
versions Ei 68
Si vers, Heinrich Jakob
- Geschichte des Leidens und Ster-
bens, der Auferstehung und Him-
melfahrt Jesu Christi ... Bi 290
Smart, Christopher
- Poems J, 1029
Smeathman, Henry
- Sendschreiben an Joseph Banks
. . . iiber die Termiten Afrika's und
anderer heiBen Klimate Ji 828
Smeaton, John
- A narrative of the building and a
description of the construction of
the Edystone lighthouse . . . Ji 870,
875; SK„ 286, 287
Smollett, Tobias
- The Expedition of Humphry
Clinker Dj 666
- Roderick Random Bi S. 45;
H u 136
WERKREGISTER
I465
Sommerring, Samuel Thomas
- Ober das Organ der Seele L] 10
Soresi, Pier-Domenico
- Poesie del sig. Alberto Haller B|
S.46
Sotion
- Keras Amaltheias KA n S. 41
South, Robert
- Sermons F ( 417
Spath, Johann Leonhard
- Analytische Versuche uber die
Zuverlassigkeit, womit ein Land-
messer mittelst verschiedner geo-
metrischer Werkzeuge, Winkel und
Linien abmessen kann GH n 71
Spalding, Johann Joachim
- Predigten C\ 92
- Gedanken uber den Werth der
Gefuhle im Christenthum C 1 92
Spence, Joseph
- An account of the life, character
and poems of Mr. Blacklock . . .
D1639
Spenser, Edmund
- Ruins of time J ( 672
- Fairy queen Jj 352
Spinoza, Baruch de
- Ethik J| 525
Sprichworter Ci 200, 209, 258;
D) 593; h 348; G n 169; Jj 260, 499,
676, 746; K ( | 47, 114, 212, 268;
Lj 449; MH U 3;RAn 25
Staudlin, Karl Friedrich
- Johann Kepplers Theologie und
Religion und die Schicksalc seiner
astronomischen Entdeckungen bey
seinen theologischen Zeitgenossen
SK„ 476
Stahl, Georg Ernst
- Experiment, et Observationes
Animadversiones, CCC numero,
Chymicae et Physicae KAn 2 4
Stal, Anne Louise Germaine Mme. de
- Lettres sur les ecrits et le carac-
tere de Jean Jacques Rousseau
Ji 159
State Trials s. Trials Staunton, Ge-
orge Leonhard Sir
- Authentic account of an embassy
... L L 353, 822
Stedman, John Gabriel
- Narrative of a five years expedi-
tion ... Lj no, 359, 428, 429, 430,
43i
Steevens, George
- The dramatic works of Shake-
speare SKn 212
Steller s. Stoeller
Sterne, Laurence
- Tristram Shandy B] S. 45, 131,
229; RA H 45
- Sentimental journey Bi S. 45,
86, 203; Q 43, 45, 46, 47, 56; Gn 2
- Letters to his most intimate
friends Dn 756; RAn S. 639, 127
Steube, Johann Caspar
- Wanderungen und Schicksale
Ji 774
St(o)eller, Georg Wilhelm
- Ausfiihrliche Beschreibung von
sondcrbaren Meerthieren KAn J 00
Stover, Dietrich Hcinrich
- Unser Jahrhundcrt L[ 564
Stolz, Johann Jacob
- Briefe literarischen, moralischen
und religiosen Inhaltes, die gelesen
zu werden bitten Jj 969
Strabo
- Geographia KA U 78
Struve, Karl Wilhelm Friedrich
- Anthropologianaturalissubli-
mior Fi 61
Stuart Erskine, David, Earl of Buchan
- An account of the life, writings
. . . of John Napier GH n 8
Stuart,James
- Critical observations on the buil-
dings and improvements of Lon-
don D[ 672
Sturm, Johann Christophorus
- Ad . . . Henricum Morum . . .
Epistola KA n 96
SuBmikh, Johann Peter
- Vcrsuch eines Beweises, da6 die
erste Sprache ihrcn Ursprung nicht
von Menschen, sondern allein vom
Schopfererhaltenhabe Dn 689
Sulivan, RichardJoseph
- View of nature L[ 293
Sully, Maximiliende Bethune, Ducde
- Esprit de Sully Di 4
Sulzer, Johann Georg
- AllgemeineTheoriederschonen
Kiinste Dj 190
1466
WERKREGISTER
Swedenborg, Emanuel von
- Von den Erdkorpern oder Plane-
ten .. . Q377
- Doctrina novae hierosolymae
KAn4i;Bi 321
Swift, Jonathan
- The works D u 673,674
- Gulliver's travels KA U i;Ci79;
D, 653;RA„72
- Journal to Stella Fj 355,356
- The history of four last years of
the queen Fi 355
- The battle of the books Li 433
- Tale of a tub (Marchen von der
Tonne) Dj 214, 666; Li 61
- Ode, for music, on longitude
Bi43
- Epigram from the French r^ 44
Swinden, Jan Hendrik van
- Positiones physicae Jn 1339,
1345; Lj 23i;SKu 270
- O ratio de hypothesibus physicis
Ju 1509
- Dissertation sur le comparaison
des thermometres SK H 363
- Observations sur le froid rigou-
reux . . . Situ 363
- Memoire sur les observations me-
teorologiques . . . SK M 363
Tacitus, Publius Cornelius
- Historiae Ej 18, 38
- Annalen KA U 208; Ej 180; Lj 367
Tackius, Fridericus Petrus
- Deeruditisquibusdiesnataliset
ultimus fuit Ji 308
Talmud Ji 749
TausendundeinTag E ( 152
Tausend und eine Nacht £1257,383;
Fi 69, 809; H11 121 ;J, 128, 673. 743;
Matin 7;RAu H5
Tempelhof(£), Georg Friedrich
- Geschichtedessiebenjahrigen
Kriegs Ji 62
Tenneker, Christoph Eh ren fried Sey-
fert von
- MeBgeschenkzurbelehrenden
Unterhaltung fur Liebhaber der
Pferde. . . Lj 532
Terentius (Terenz)
- Der Eunuch F ( 438
- Heautontimorumenos Ji 165
- Phormio Li 587
Tertullianus, Quintus SeptimiusFlo-
rens
- De virginibus velandis Q 128
Testament, Neues s. Bibel
Theophile s. Viau, Theophile de
Theophrast
- Charaktere Matlln 31
- Deodoribus Ju 1300
Therese philosophe s. Argens.Jean-
Baptiste de Boyer Marquis d'
They both did fight Fj 678
Thiefi, Johann Otto
- Martin Luthers Lehren, Rathe
undWarnungen Ji n 40
Thomson, James
- The seasons H u 74
- Rule Britannia RTh 2
Thummel, Moritz August von
- Reisen in die mittaglichen Provin-
zen von Frankreich Ji 556, 563, 570;
SKu 140, 141,831,833
Thurmond, John
- Harlequin Sheppard Ej 41
Tibullus, Albius
- Elegien Di 17
Tieck, Ludwig
- Phantasien iiber die Kunst Li 684
Tiedemann, Dietrich
- Theatet oder Ober das mensch-
liche Wissen, ein Beitrag zur Ver-
nunft-Kritik L ( 277; Lji 836
- Geist der spekulativen Philoso-
phic von Thales bis Sokrates Lj 437
Timberlake, Henry
- Memoirs of lieutenant Henry
Timberlake B| S. 45
Tissot, Simon Andre
- Anleitung fur den geringen Mann
in Absicht auf seine Gesundheit
KAi,S.88;Q 228
Titius, Johannes Daniel
- Gemeinnutzige Abhandlungen
zur Beforderung der Erkenntnifi
KAh 175
Tobiesen, Ludolph Hermann
- Principia atque historia inventio-
nis Calculi differential is et integralis
• • • SK U 495
Topham, Edward
- Poetry of the World Ji S- 649
WERKREGISTER
I467
Toreen, Olof
- EineostindischeReisenachSu-
ratte. . . KA» 107
Townson, Robert
- Observationesphysiologicaede
amphibiis SK U 747
Travels into several remote nations of
the world RA n 72
Trembley, Abraham
- Memoires, pourserviral'histoire
d'un genre de polypes d'eau douce
KA„ 38; D u 675.676.683
- Unterrichteines Vatersfur seine
Kinder iiberNaturund Religion F[
S-455
Trials for high-treason and other cri-
mes Ej 68
Trials, Old Bailey E ( 36;RAu 74
Trials, State Fi 11 89
Trommsdorff, Johann Bartholomaus
- Tabelleiiberallejetztbekannten
Luftarten Jn 1625
Trope, Edmund s. Man, Henry
Tunck (vermutlichjosiah Tucker)
- Four tracts RA U 118
Twiss, Richard
- Tour in Ireland in 1775 Gn 218
Twist, Johan van
- Generale Beschrijvinge van In-
dien KA tl 7
Uffenbach, Zacharias Conrad von
- MerkwurdigeReisendurchNie-
dcrsachsen, Holland und Engeland
KA„95;F, 518
Unzer, Johann August
- SammlungkleinerSchriften
KA„ 177
Vairassed'AHais, Denis
- HistoiredesSevarambes RA U 72
Valmont de Bomare, Jacques-Chri-
stophe
- Dictionnaireraisonne universe!
d'histoire naturelle . . . B| 114;
Fj 1099
Vanbrugh,John
- The provok'd Wife Di 625, 626;
Fi 739, 975; RT„ 6; RA U 11, 17
Varignon, Pierre
- Nouvelle Mecanique ou Stati-
que KAn 116
Vasquez de Pagna
- Beschreibung der Insel
Bengagna KAn 92
Vassalli s. Senebier, Jean
Vega, Georg von
- Vorlesungen iiber Mathematik
Ji S. 649
Venerabilis s. Beda
Vergil (Publius Vergilius Maro)
- Aeneis KAn S. 41; Bi 74, 171,
203; E[ 368; F ( 119, 668; Ji 921,
1232; Lj 284, 607
- Eklogen Ej 354; F, 1014; Ji 410;
Mat In 31
- Georgica E ( 256
Versuch eines bremisch-niedersachsi-
schen Worterbuchs Di 668
Viau, Theophile de
- Fragments d'une histoire comi-
que Di 1
Viera y Clavijo, Jose de
- Los aires fijos Ji 401
Vogel, Rudolf Augustin
- De incremento ponderis cor-
porum quorundam igne calcina-
torum KAjj 94
Voigt, Johann Carl Wilhelm
- Erklarendes Verzeichnis seines
neuen Cabinets von Gebirgsarten
Ji 1137; SK„ 305
Voigt, Johann Heinrich
- Grundlehren der angewandten
Mathematik SK U $44
- Versuch einer neuen Theorie des
Feuers . . . SK n 496, 498, 499
Voltaire
- L'Ingenu KAn 150
- Henriade Q 197; Li 585, 589,
690
- Elements de la philosophie de
Newton RAn 156
- La Pucelle d'Orleans Lj 91
- 7. Brief an Ferdinand von
Braunschweig Fi 242
- La defense de mon oncle Fj 467,
468, 469; L[ 91
- Le Siecle de Louis XIV F! 244,
507, 508, 509
- Lettres ecrites de Londres sur les
Anglois, et autres sujets D ( 672;
J1210
- Merope J[ 1089
1468
WERKREGISTER
- Le philosophe ignorant KAu 28
- Zaire RAh 184
- Candide L| 174
- Eptre a l'auteur du nouveau livre
des trois imposteurs Li 269
Vossius, Gerardus Joannis
- De historicis Graecis Ji 663
Wachter, Georg Philipp Leonhard
(Veit Weber)
- Sagen der Vorzeit Ji 1224, 1238
Wagner, Heinrich Leopold
- Prometheus, Denkalion und
seine Rezensenten E| 393
waiting maid, The RA M ir8
Walch, Albrecht Georg
- Ausfuhrlichemathematische Geo-
graphic SK U 431, 508
Walpole, Horace
- Catalogue of the royal and nobel
authors of England, Scotland and
Ireland RA M 140
Wanley, Nathaniel
- The wonders of the little world
... D,607
Warner, Richard
- A letter to David Garrick Esq.
concerning a glossary to the plays
of Shakespeare KA U 169
Wasa, Gustav s. Equiano, Olaudah
Watt, James
- Description of a pneumatical ap-
parature ... L^ 968
Weaver, John
- Orpheus and Euridice RA H 175
Weber, Joseph
- Ober das Feuer GH U 36
Weber, Veit s. Wachter, Georg Phi-
lipp Leonhard
Wedgwood, Josiah
- Catalogue de Camees, Intaglies,
Medailles SKu 71
Weg(u)elin, Jacob Daniel
- Caracteres historiques des empe-
reurs KAu 168
Weigel, Christian Ehrenfried
- GrundriB der reinen und ange-
wandten Chemie F ( 1115
Weiller, Kajetan von
- Ober den nachsten Zweck der Er-
ziehung nach kantischen Grundsat-
zen L! 583
Weiske, Benjamin
- Auswahl der besten Briefe Cice-
ros Li 93
WeiBe, Christian Felix
- Die Liebe auf dem Lande Bj 322;
L1653
Weifie, Michael
- NunlaBtunsdenLeibbegraben
L I 463;RA„94
WeiBenbach, Joseph Anton
- Neue durchaus verbesserte Mo-
nachologie L| 114
Welwood, James
- The banquet of Xenophon
B, 261
Wendeborn, Gebhard Friedrich Au-
gust
- Der Zustand des Staats, der Reli-
gion, der Gelehrsamkeit und der
Kunst in GroBbritannien gegen das
Endedes i8.Jahrhunderts Ji 306
Werlhof, Paul Gottlieb
- Opera medica FjS. 455
Werner, Abraham Gottlob
- Von den auBerlichen Kennzei-
chen der Fossilien J n 16 16
- Kurze Klassifikation und Be-
schreibung der verschiedenen Ge-
birgsarten Jn 1617
- Neue Theorie von der Entste-
hungderGange. . . Jn 1869
Werner, Georg Friedrich
- Entwurf einer neuen Theorie der
anziehenden Krafte, des Athers, der
WarmeunddesLichts GHn 64;
Ji 1451, 1455, 1988
- Erster Versuch einer allgemeinen
Atiologie SKu 333
West, Gilbert
- AnmerkungenundBetrachtun-
gen uber die Geschichte der Aufer-
stehungjesu Q 92
Westrumb, Johann Friedrich
- Versuch eines Bey trages zu den
Sprachbereicherungen fur die deut-
sche Chemie SKu 455
Whitehurst,John
- Ober die Bildung der Erde
L n 848
Wiedeburg, Johann Ernst Basilius
- Ober die Erdbeben und den allge-
meinen Nebel 1783 L { 268
WERKREGISTER
I469
Wiegleb, Johann Christian
- Geschichte des Wachstums in der
Chymie J„ 1457
Wieland, Christoph Martin
- Don Sylvio von Rosalva A| 99
- Comische Erzahlungen B t 16,41
- Combabus D| 326, 642; E t 188,
280
- Agathon Bt 16, 160, 320, 347;
Q 325,330
- Der goldene Spiegel oder die K6-
nigevonScheschian C| 295; D! 278
- Musarion Bi 254 ,
Wilckens, Heinrich David
- Aufsatze mathematischen, physi-
kalischen und chemischen Inhalts
SKn 90, 112
- Ober eine portugiesische Han d-
schrift der Wolfenbiitteler Biblio-
thek. . . einzweyterhistorischer
Versuch SK [t 546
- Ober einige Gegenstande der
Physik SK U 546
Wild, Franz Samuel
- Essai sur la montagne salifere . . .
Jn 1946
Wilke, Christian Heinrich
- MoralischeBeytragezuderklot-
zigen Bibliothek der schonen Wis-
senschaften Bi 9, 13, 102
Wilkens s. Wilckens
Williams, Helen Maria
- A tour in Switzerland L] 596
Wilson, Benjamin
- A series of new experiments on
the subject of phosphori. . . Dn 763
Wilson, Henry s. Keate, George
Winckelmann, Johann Joachim
- Von der Fahigkeit der Empfin-
dung des Schonen in der Kunst und
dem Unterricht in derselben
Bi 163, 169
- Geschichte der Kunst des Alter-
thums Bi 16, 23; E| 165
- Anmerkungen iiber die Ge-
schichte der Kunst des Alterthums
B ( 181
- Description des pierres gravees du
feu Baron deStosch Q 177
- Monumenti antichi inediti
B, 239
Windisch, Karl Gottlieb von
- GeographiedesKonigreichsUn-
garn K n 287
Winkler, Johann Heinrich
- UntersuchungenderNaturund
Kunst KAn 45
Witte, Samuel Simon
- Ober den Ursprung der Pyrami-
den in Egypten und der Ruinen von
Persepolis J ( 536
Wolcot, Johns. Pindar, Peter
Wollaston, Francis
- Specimen of a general astronomi-
cal catalogus SK U 277, 280
- The preface to a specimen of a
general astronomical catalogue . . .
SK H 277, 280
Woltman, Reinhard
- Theorie und Gebrauch des hydro-
metrischen Flugels oder Eine zuver-
lassige Methode die Geschwindig-
keit der Winde und stromenden Ge-
wasser zu beobachten J u 1667
Wood, Robert
- An essay on the orginal genius
and writings of Homer ... E ( 281
Worcester, Edward Somerset Marquis
von
- A century of the names and scant-
lings. . . E[ 488;RA» 125
Xenophon
- Symposion Socratis B t 261
- Memorabilia Socratis C ( 325
Yelin, Julius Conrad von
- LehrbuchderExperimental-Na-
turlehre Ln 760, 764
Young, Edward
- Nightthoughts B[ 38o;Ei 251;
J1291
Zahn, Johannes
- Oculus artificialis teledioptricus
sive telescopium . . . Ln 786
Zeplichal, Anton Michael
- AlgebraischeTabellen Q 377
Zernecke, Johann Heinrich
- Thornsche Chronika SK» 976
Zimmermann, Eberhard August Wil-
helm
- Beobachtungen auf einer Harz-
reise nebsteinem Versuche, die
1470
WERKREGISTER
Hohe des Brockcns durch das Baro-
meter zubestimmen FjS. 457
- GeographischeGeschichtedes
Menschen Ji 23 1
Zimmermann, Johann Georg Ritter
von
- VonderEinsamkeit Cj 115,117;
Hn 57;Ji 305
- Vom Nationalstolze Fj 392;
Gji 109; Hu 57
- Leben des Herrn von Haller
F! 1207, 1208
- Qber Friedrich den Grofien und
meine Unterredungen mit ihm kurz
vorseinem Tode J { 94
- Verteidigung Friedrichs des Gro-
6en gegen den Grafen Mirabeau
Ji 9\
- Fragmente iiber Friedrich II. zur
Geschichte seines Lebens, seiner Re-
gierung und seines Charakters
Jj 337, 376, 380; SK„ 299
Zobel, Rudolph Heinrich
- Gcdanken iiber die verschiedenen
Meynungen der Gelehrten vom Ur-
sprungedcrSprachen D u 689
Zollner, Johann Friedrich
- Ober speculative Philosophie
J11 1588
Zufallige Gedanken uber Herrn Lava-
ters physiognomische Fragmente
Fj 370, S. 644
Zulehner, Johann Anton
- Versuch eines neuen Beweises der
ersten statischen Griindc SKn 249
Zwolftafelgesetz F| 842
Zylius, Johann Diedrich Otto
- Prufung der Theorie des Herrn
Deluc vom Regen ... L u 748, 749;
SK U 804,808,811,812,831,834
REGISTER DER ZEITSCHRIFTEN
die in den Sudelbuchern und Tagebuchern erwahnt, zitiert, exzerpiert wer-
den. Ein Sternchen * bedcutct: nur im Kommentar erwahnt; ein Fragezeichen
deutet auf eine unsichere ErschlieBung.
Abhandlungen aus der Naturge-
schichtc, praktischen Arzneikunde
und Chirurgie der Haarlemer und
anderer Akademien F ( S. 455
Abhandlungen der Rotterdamer Ge-
sellschaft J H 2063
Abhandlungen einer Privatgesetl-
schaft in Bohmen . . . F, 407
Acsculap, cine medizinisch-chirurgi-
sche Zeitschrift Jj 1 1 14
Algcmcne Konst- en Letter-Bode
L u 709
Allgemeine geographische Ephemeri-
den Li 531, S. 949; SK n 1046
Allgemeine deutsche Bibliothek
KA n 49, 184; B[ 200*; D| 26, 31,
129, 213, 262, 263, 264, 268, 269,
276, 277, 278, 279, 286, 439, 612,
633, 651; E { no, 154, 32i, 516;
F ( 741, mi, 1113, 1114, 1 1 15,
1119; GH H 61,64, 65; J| 17. 2 39,
305, 500, 662, 1025, 1056, 123 1,
1232; K n 364; Li 1 15; L11 797;
UB H 49; SK„ 299
Allgemeine Literaturzcitung GH Li 23;
Ji 400, 629, 752, 1056, 1060, 1 137,
1 193, 1223, 1830, 1946, 2030;
Lj 171, 262, 273, 475, 583; L„ 747,
754, 826, 830; SK U 210, 343, 680
Allgemeine Musikalische Zeitung
Li668
Allgemeiner litterarischcr Anzeiger
L| 460
Allgemeiner Rcichsanzeiger K|
S. 838; L| 120, 195, 206, 263, 340,
373, 654; L„ 978; SK U 582, 783, 864
Allgemeines Journal der Chemie
Lji 965, 966
Allgemeines Magazin der Natur,
Kunst und Wissenschaften
KAn i48;D, 1 675;E 1 463
Allgemeines Verzeichnis neuer Biicher
mit kurzen Anmerkungen Fi 1040
Almanach oder Obersicht der Fort-
schritte in Wissenschaften, Manu-
fakturen, Handwerkcn und Kiin-
sten L t 641
Almanach fur Bclletristen Gn T69
Almanach oder Taschen-Buch fur
Scheidckiinstlcr und Apotheker
Ju 1401, 1424
Almanach ten dienste der Zeelicdcn
vorhetjaar 1791 SKjj 138
Almanna biblioteket J\ 249
Amerikanisches Magazin L n 797
Annalen der brittischen Geschichte
desjahres 1792, Die SK fl 682
Annalen der Geographie und Stati-
stik J n 1542
Annalen der leidenden Menschheit
Lj 499
Annales de Chimie Jn 1593; Li 437
Annual register, The SKn 253
Antikritikus, Der Bj 16, 23?, 102,
150; Di 599*
Antworten auf wichtige und wiirdige
Fragen und Briefe weiser und guter
Menschen Jj 320
Archiv der Schwarmerei und Aufkla-
rung, Neues s. Neues Archiv . . .
Archiv fiir die ncueste Kirchcnge-
schichte L[ 47
Arzt, Der A L 54, 55, 56, 120; KA U 7,
8, 9, 10, n, 12, 13, 15, 20, 39, 43.
185, 186, 187, 188, 189, 190, 191,
192, 193, 194, 195, 196, 197, 198,
199; B, 54* 379
Arzt, Der philosophische s. Philoso-
phische Arzt, Der
Astronomisches Jahrbuch Jn 1581,
1586; Li 168; SKn 242, 399, 547,
714, 841
1472
REGISTER DER ZEITSCHRIFTEN
Benedictiner Museum J t 500
Bergmannischer Kalender Jj 962
Bergmannisches Journal Ju 1320,
1887
Bergmannisches Magazin Ju 1320,
1887
Berliner Ephemeriden Fj S. 458
Berlinische Monatsschrift Jj 533,
1038, 1054, 1090
Berlinisches Intelligenzblatt, Neues
s. Neues Berlinisches . . .
Berlinisches Archiv der Zeit L] 268;
L11 938
Beschaftigungen der Neufrankischen
Naturforscher, Neueste s. Neueste
Beschaftigungen . . .
Biblioteca fisica d'Europa J u 2030
Bibliothek der elenden Skribenten
Bi 45, 92, 102
Bibliothek der schonen Wissenschaf-
ten und der freyen Ktinste, Neue
s. Neue Bibliothek . . .
Botanisches Magazin Ju 1376, 1375?
Braga und Hermode Lj 151, 153
Braunschweigische Zeitung
KA U 152, 170
Braunschweigisches Journal J ( 844,
1021, 1025, 1098, 1250
Briefe, die neuste Litteratur betref-
fend KAn 63 , 132
Briefwechsel meist historischen und
politischen Inhalts F] 1233
British Mercury, The Ji 47, 477, 478
Brittische Annalen SKjj 659
Bulletin des sciences Li 673
Cahiers de Lecture Ji 527
Chemische Annalen fur die Freunde
der Naturlehre, Arzneygelahrtheit,
Haushaltungskunst und Manufac-
turen Jj 745, S. 832; J u 1320, 1805,
1955* i960, 2064; L11 792, 924;
SKu 95
Chirurgische Bibliothek SKji 282
Chronicon Bergamense D ( 553
Commentarii, Novi, der Petersburger
Akademie s. Novi Commentarii
Commentarii Societatis Regiae scien-
tiarum Gottingensis KAn 7 1 , 7 2 ;
E. 108
Connaissance des temps ou des mou-
vements celestes KAn 210; J] 546
Cosmopolit, Der Lj 244
Critical Review F, 972; J, S. 649
Darmstadtischer AdreB-Kalender
SKu 750
Denkschriften der Koniglichen Aka-
demie der Wissenschaften zu Lissa-
bon L| 598
Deutsche Monatsschrift Jj 407
Deutsches Magazin L| 514
Deutsches Museum /Neues Deutsches
Museum Ei 487; Fi 30, 215, 442,
452*, $23, 819*, 931. 934, 938.
942, 993, I204*;ji 265, 536, 642;
Ju Hi 2
Deutschland L ( 514
Dublinscher Merkurius KAn 1 52
Encyclopadisches Journal Di 455
Erlangische Gelehrte Zeitung Gjj 12;
L11 760
Esprit desjournaux Francois, et
Etrangers, L* Ji 195, 406; J n 1255,
1409, 1423
Europaische Fama Cj 342
Europaische Staatskanzley L ( 460
European Magazine, The Ji 1015,
1095, 1 104; K! S. 845; K lt 274;
Li 75, 77, 118, 186, 579
Fidibus Di 610; Ei 245, 250
Frankfurter gelehrte Zeitung (Frank-
furter Gelehrte Anzeigen) Ci 342;
Dj 197, 203, 286, 400, 438, 482;
Ej 189, 245
Frankfurter Staats-Ristretto Ji 869,
H54;Li 78, 131; Lji 846
Freimuthige, Der Ji 18
Gemeinnutzige Correspondenz
KA„ 87
Genius der Zeit SK n 797
Gentleman's Magazine, The Aj 55;
Ji 210, 354, 355, 356, 361, 362, 783,
785, 914, 1097; Ju 1396, 191 1, 2026
Geographische Annalen s. Annalen
der Geographie und Statistik
Jjj J542
Geschichtsforscher, Der Fi S. 644
Giesser Wochenblatt Fj 985*
REGISTER DER ZEITSCHRIFTEN
H73
Gothaische Gelehrte Zeitungen Fj
S.455*, 1228; Ji 648; Li 581;
SK|| 610
Gothaisches Magazin Ji S. 832, 859;
Jn H49, H50, I45i» 1452, 1455.
1460, 1 471, 1474, 2048; Li S. 850;
L„ 885, 938
Gottingische gelehrte Anzeigen
An 171*; KA U 116*, 117, 124, i3i>
173, 176, 228, 240; Bi S. 45. S. 46;
C, 269, 285, 333; Di 130, 131. 495;
D„ 688, 689; Fi 11, 465*; Ji 129,
258, 318, 429, 623, 709, 1206,
S. 832; Jn 141 8; L\ 306, 418, 684;
L„ 724; SK„ 175. 285, 947
Gottingischer Musenalmanach
KAu 226; Dj 196, 610, 643; Ej 355;
Li 682
Gottingisches Magazin Gh 35;
SKh 209
Hallische Gelehrte Zeitungen, Neue
s. Neue Hallische Gelehrte Anzei-
gen KAu 86, 217; B t 10, 23?
Hamburger historische Remarquen
Lj 460
Hamburgischer unpartheyischer Cor-
respondent Fi i2;Ji 15, 872, 1 1 54;
Jn 1275; L, 338, 564, 695
Hamburgisches Magazin An 223
Hamburgisches Politisches Journal
Ji i i 54; Li 564. 565
Hannovcrisches Magazin KA 1( 130;
C, 115, 117, 144, 145, 268, 355;
Fi 594. 804, 1 172*; Ji 923, 928, 940,
961, 1012; Jn 1475, 1970; SK,i 313,
390, 424, 429, 715; s. a. Neues
Hannovcrisches . . .
Hannoversche Intelligenzblatter
Q237
Hannoversche niitzliche Sammlun-
gen Ju 2100
Historisch gcnealogische Nachrichten
von den allerncusten Begebenhei-
ten E] 347
Historisch-politisches Magazin nebst
litterarischen Nachrichten J t 92
Hollandischcr Almanach s. Alma-
nach ten dienstc dcr Zcclicden
Iris E, 355*
Jahrbucher des Brockens Jj 768
Journal de Physique GHu 18, 19, 20,
21, 26, 27, 28; Ji 14% 207; Ji, 13 12,
1497, 1577, 1606, 161 8?, 1653?,
1697, 1725?, 1776, 1777?. 1778,
1823, 1824, 1861, 1862?, 1866,
1867?, 1940, 1962, 2071, 2073
Journal der Erfindungen, Theorien
und Widerspniche in der gesamm-
ten Natur- und Arzneiwissen-
schaft L| 54
Journal der Physik J n 1783, 1831,
1946, 21 10, 2122, 2125, 2129;
L! 616; SKn 69, 182, 390, 396, 490,
657; s. a. Neues Journal . . .
Journal des arts L l 616
Journal des Luxus und der Moden
Ji 239, 397, 485, 673*. 7ii*. 769
Journal des Scavans KAu 93; Q 268;
Fi 704; K„ 330
Journal Encyclopedique Bi 152
Journal Etranger F[ 360
Journal Historique Fi S. 642
Journal von und fur Deutschland
Ji 447, 454
Juristisches Magazin, Neues s. Neues
Juristisches . . .
Kgl. svenske vetenskaps akademiens
Handlingar KA n 38, 250; D t 742,
743, 744, 745
Koniglich Grossbritannischer und
Kurfurstlich Braunschweig-Liine-
burgischer Staatskalender Ji 348,
512, 1519; SKn 121, 1014
Kritische Sammlungen zur neusten
Geschichte der Gelehrsamkeit
Fi 460
Lauenburgcr (Vossischer) Musenal-
manach E! 99, 104
Leipziger Magazin der Naturkunde Ji
S. 649
Leipziger Magazin fur reine und an-
gewandte Mathematik J M 1293
Leipziger Magazin zur Naturkunde,
Mathematik und Okonomie J ( 490
Leipziger Sammlungen s. Sammlun-
gen zur Physik und Naturge-
schichte
Leipziger Zeitung Li 178, 263
H74
REGISTER DER ZEITSCHRIFTEN
Literarischer Anzeiger fur Ungarn
SK„ 161
Literatur- und Volkerkunde, Neue s.
Neue Literatur-. . .
London Chronicle, The KAn 64, 91,
92?; C, 73; F, 881
London Evening Post Di 637; E| 118
London Magazine, The Fi 527
London und Paris L[ 575
Magasin encyclopedique, ou Journal
des sciences, des lettres et des arts
Li 525
Magazin der spanischen und portu-
giesischen Literatur Lj 308
Magazin fur das Neueste aus der Phy-
stk und Naturgeschichte s. Go-
thaisches Magazin
Magazin fur die Naturkunde Helve-
tiens J,S. 833
Magazin zur Naturkunde und Oko-
nomie Ji S. 649
Memoires de l'Academie des Sciences
de Berlin A u 166; KAu 27; E t 108;
G u 109; J11 1 79 1*
Memoires de la Societe* de Lausanne
Ju 2047
Memoires des Savans Etrangers
GH H 26
Memoires et Histoire de TAcademie
Royale des Sciences de Paris
KAn 19, 44, 94, 176; D t 5, 408,
507, 675, 676; Ei 520; F 1 195, 866;
Gn i;Ji 24;Jj, 1320, 1388, 1780,
2020; L| 278; L» 739, 920; RAh 58
Mercure de France G M 4; Ji 406
Minerva Ji noi, 1206, 1213
Moniteur, Le J| 11 54; SKn 548
Monthly Magazine L a 810, 968, 969
Monthly Review Enlarged Ji 233;
Ju 1715, 1789*; Lj 237, 361, 490;
L„896
Musen-Almanach (hrsg. von Fried-
rich Schiller) SK U 95i,988
Musenalmanach s. a. Gottingischer
. . .; Lauenburger . . .
Naturforscher, Der F { S. 455
Nautical Almanac D (J 700
Neue Bibliothek der schonen Wissen-
schaften und der freyen Kunste
KA n i55» 158, 169, 227; Bi 13;
Fi 449;Ji 732, 892, 893, 894. 895;
Li 109, 666, 704; TB11 1
Neue Hallische Gelehrte Anzeigen
KAn 86, 217; B! 10, 23?
Neue Leipziger Zeitung s. Leipziger
Zeitung
Neue Literatur- und Volkerkunde
Ji 755
Neue Medizinische Bibliothek
An 172, 223?; KAi, 65?, 71?, 72?, 73
Neue Versuche und Bemerkungen ei-
ner Edinburgischen Gesellschaft
KA„ 73
Neues Archiv der Schwarmerei und
Aufklarung Li 258
Neues Berlinisches Intelligenzblatt
Ji928
Neues deutsches Museum s. Deut-
sches Museum
Neues Hannoverisches Magazin
Ji 923, ioi2;Jn 1970; Kj S. 845;
Li 53; Ln 709; s. a. Hannoverisches
Neues Journal der Physik Ln 709; s. a.
Journal der Physik
Neues Juristisches Magazin Ji S. 649
Neues Magazin fur vaterlandische Al-
terthumer s. Braga und Hermode
Neueste Beschaftigungen der Neu-
frankischen Naturforscher L| 616,
706
Neueste Staats-Anzeigen L ( 548
North Briton B! 13
Novi Commentarii Academiae Petro-
politanae D n 685
Nutzliche Beylagen zum Osnabrucki-
schen Intelligcnz-BIatt KA U 249,
250; Ci 68, 69, 70, 71.72, 73, 75,
76, 78, 90, 94, 95. 96, 97. 98?, 99.
102, u8;D„ 681, 682; Fj 162
Observateur Francois [A Londres]
D, 672*
Observations sur la physique s. Jour-
nal de physique
Old Bailey Trials RA„ 74
Osnabriickische Anzeigen s. W6-
chentliche Osnabriickische Anzei-
gen
Osnabriickische Unterhaltungen
Q89
Osnabriickisches Intelligenz-Blatt s.
Nutzliche Beylagen . . .
REGISTER DER ZEITSCHRIFTEN
1475
Philosophical Transactions of the
Royal Society of London Dh 675,
687; Ei 108; F[ 13, 704, 972, 1209;
GH„ 69; J u 13 18, 1370?, 1376. 1380,
1612, 1629, 1742, 1942; Kj] 311;
Li 423; RA n 62, 64; SK U 122
Philosophische Abhandlungen der
Bayerischen Akademie der Wissen-
schaften L n 723
Philosophische Arzt, Der Ji 606, 607,
611
Philosophische Bibliothek J| 400
Philosophisches Journal L u 973
physikalske Aarbog, Den SK (J 553
Politische Annalen Ji 1 150; SKn 422
Politischer Tierkreis L t 34; SK n 953,
954, 955
Reichspostreiter, Der E[ 138
Repertory of Arts and Manufactures
Li 598
Revolutions- Almanach SKn 369,
532, 705, 968
Rheinische Beitrage zur Gelehrsam-
keit ? t 1209
Ristretto s. Frankfurter Staats-
Ristretto
Sammlungen zur Physik und Naturge-
schichte Jn 1984, 2014
Schleswigsches Journal Ji 102 1, 1098,
1250
Schreibtafel, Die F( 339
Schwedische Abhandlungen s. Kgl.
svenske vetenskaps akademiens
Handlingar
Spectator, The Bj 3i;QS. 155;
D, 195; F, 748?; Li io6;TB„5;
RA n 3i
Staats-Anzeigen J ( 444,285, 1154
Staatskalender s. Koniglich Grossbri-
tannischer . . .
Tapeten Di 610; E[ 245, 250
Taschenbuch der Haus-, Land- und
Staatswirtschaft L n 809
Taschenbuch zum geselligen Ver gnu-
gen SK„ 837
Teutscher Merkur Di 127,128,672*?;
Fi 178, 800, 812, 819*, 83o;J, 961,
H43;L,S. 850, 397
Transactions of the American Philoso-
phical Society GHh 38, 39
Transactions of the Royal Irish Aca-
demy Ji 537
Tiibinger Gelehrte Anzeigen Ji 109 1
Universal Magazine of Knowledge and
Pleasure, The Ji 198; Li 347
Unterhaltungen Ci 360, 367; Di 4, 5,
17.36,37,50,51.395,690
VademecumfiirlustigeLeute Kn 186;
Li 456
Versuche und Bemerkungen einer
Edinburgischen Gesellschaft s.
Neue Versuche . . .
Vossischer Musenalmanach s. Lauen-
burger . . .
WandsbeckerBothe, Der Di 91;
Ei 155
West-country Contributions Ln 969
Westphalische Beitrage zum Nutzen
und Vergnugen Di 552, 553;
Ft 594*
Wiener Zeitschrift j! ji69;Kj 9
Wochentliche Osnabruckische Anzei-
gen Dj 552, 553; RA n 161
Wohlfahrtszeitung derTeutschen
Li 527
REGISTER DER TITEL UND PLANE
LICHTENBERGS
Ein Sternchen * vor einem Titel kennzeichnet nicht ausgefuhrte Arbeiten,
Ein Fragezeichen ? kennzeichnet eine unsichere Zuordnung.
*Abhandlungjiir das Deutsche Museum
F, 442
*Abhandtung uber die Vemachldssigung
der Elektrizitat bet chymischen Versu-
chen J„ 1757
*Abhandlung von den Garten s.
Garten allegoric
Alexandrinergedicht F| 573?, 982?,
1 129, 1166, ii7o;Gn 107?; Hn 1?
*Altegorie auj den gegenwdrtigen Zu-
stand der Kritik s. Gartenallegorie
An den Herausgeber des Museum s.
Von ein paar alten deutschen Dramen
Anfangsgriinde der Naturlehre
- 4. Aujlage (1787) GH U 16?, 47?;
Jji 1 91 2, 2046
- 5. Aujlage (1791) GHji S. 214,
16?, 17, 25; J„ r407?, 1425, 1991,
2021?; SK|] 58, 117, 169, 183, 187,
188, 189, 211
- 6. Aujlage (1794) SK n 589, 674.
675, 707, 720, 728
*Anmerkungen uber des Bruders Briej
Q 178
*Anrede eines Professors an die leeren
Banke J ( 81
Antiphysiognomik B] 69; Ci 251;
D f 132; Fj 23, 34, 51, 80, 89, ii2,
217, 219, 220, 222, 356, 388, 389,
396, 525, 528, 536, 563, 569, 593,
619, 627, 628, 634?, 635?, 636, 647,
648, 656, 660, 662, 665, 679, 683,
688, 694, 702, 705, 714, 721, 728,
729, 730, 732, 736, 737, 74i . 744,
792, 802, 804, 805, 809, 812, 813,
819, 821, 824, 834, 843, 848, 860,
862, 866, 883, 887, 897, 898, 934,
942, 1046, 1049, 1050; Gh 65, 132;
UB, l4 8, 49, 50, 5i, 52, 53, 54, 55
Antwort auj die Frage iiber Wetterparo-
skope Kj S. 845; SK n 701, 706
Mrs observandi D { 53; s. a. Kunst zu
beobachten
*Aujsatz (fur Reinhard) L, 186
*Autobiographie s. Geschichte meines
Geistes und Korpers
Bedlam jur Meinungen und Erjtndungen
Jn 14.51; SKn 194
Beitrage zur Geschichte des *** B[ 204
Bemerkungen iiber einen Aufsatz des
Hm. Prof. Mayer zu Erlangen uber
den Regen, und Hrn. de Luc's Ein-
wiirje gegen die jranzbsische Chemie
J n 201 1?, 2013?, 2015?, 2016, 2017?,
2018, 2019?, 2023, 2024, 2025,
2029, 2032, 2033, 2034, 2035, 2036,
2037; SKn 390, 395, 401
Beobachtung eines schbnen Meteors
SK ( | 244, 245, 269, 274
Beobachtungen zur Erlduterung der Ge-
schichte des Geists dieses jahrhunderts
Bj 17?, 18, 20, 22, 25
Betrachtungen uber die Geschichte des
Herrn Wilkes Bi 9, 10?, 11, 12?, 13,
14?, 15?, 19
Betrachtungen iiber einige Methoden, eine
gewisse Schwierigkeit in der Berech-
nung der Wahrscheinlichkeit beim
Spiel zu heben An 249, 250, 252, 262
*Bibliogenie Kj 169?, 172?, 201, 226?;
Lj6
*Bilder, die man sich von Zahlen macht
Jn 2097
*Bittschrijt der Wahnsinnigen (Narren)
Di 189; E, 53, 58, 245, 325
Brieje aus England Ei 419; F| 1-3;
Mat In 2; RTn 11; RAn 54
1478
REGISTER DER TITEL UND PLANE LICHTENBERGS
*Briefe an Ljungberg B] 82, 338
Brief e von Mdgden iiber Literatur
Ei 151. 159, 252, 258, 323, 371,
374, 375
Buck (Vorrede) s. Christoph Seng
*Bullock, Magister s. Leben des Herrn
Magister Bullock
*Biichertitul, Gedanken iiber die Fi 201
Calender, Gbttinger Taschen s. Gottin-
ger Taschen Calender
*Christoph Seng Bi 319, 320, 321?
Compendium s. Anfangsgrunde der
Naturlehre
*Conrad Photorins Sendschreiben an die
Herausgeber des Magazins, die Ab-
schaffung der Hosen betreffend G\\ 3 5
*Discour$ bei einigen Bildem einer La-
terna Magxca zu halten B| 383
Distressed Poet hi 49 1
Dafi du aufdem Bbcksberge w'drst
L] 224, 548
*Das Gastmahl der Joumatisten Di 323,
337
Das Neueste von den Krbten K { S. 838
Das war mir einmahl eine Wurst Lj 196
*Der Procrastinateur K] 26
Dialoge Bj 186, 266, 335, 348; Q 37,
317; Di 39, 209, 409, 524, 576, 622,
662; E, 385; F! 1174; d, 172; Ji 181,
182, 796, 797, 845, 864, 877, 926,
946, 1215; Ki 205, 218, 219, 233;
Mat IIji 46
Die Champagner-BouteiUe im Kuhlfafi
¥1 1140
Dienbare Betrachtungen for junge Ge-
lehrte in Deutschland, hauptsachlich
auf Universitaten B { 254
Die Reisen meines Onkels C| 256
Die Reise nach Gotha . . . Ej 169
*Die Physiognomen Ei 236, 244, 360;
Fj 685, 1048
^Disputation for den Selbstmord A] 126;
TBu 17
*Doppelter Prinz Fj n 00; H u 73, 79,
136, 137, 138. 139; GH H 24; Ji 562?,
714?, 950, 1 136, 1 138, 1142, 1144,
1 145?, 1 149?; K u 279, 280, 281,
282?, 283, 284, 285?, 286?, 287;
L| 146, 279, 300, 588; SKji 420
*Dreihundert Fragen an Physiker und
Mathematiker Ju 1531; s. a. Kom-
pendium, Eigenes
*Duodrama im Mutterleib F { 1003,
1017
Eingropr Waghals K y S. 838
Ein neuer Marty rer der Meteorologie Kj
S.838
Eine Erzahlung Bj 204
Eine kleine Palinodie K] S. 845;
SK U 715
Einige Versuche mit Poly pen Q 220,
305; D„ 683
Einige Bemerkungen iiber die Entstehung
des Hageis SK n 424
*Einteilung des Publikums Bj 137
Election s. Hogarth
Epigramme Bj 278, 289, 292, 293,
299, 330; Q 26, 365; Fj 1 140;
Ji 564
Epistel an Tobias Gbbhard in Bamberg
iiber eine aufjohann Christian Diete-
rich in Gbttingen bekannt gemachte
Schmdhschrift F t 60, 143, 159, 187,
237
Etwas iiber die Poker-Geister Q 178
Etwas Stqffzu Montags-Andachten
}i 203; K, 4
Exzerpta mathematica et physica
Ju 1409, 1441, 1600, 1789, 1805,
2045; K! S. 838; Lj 281, 882
Fabei G u 145, 146
FUegenwedel D] 105
*Fragen iiber die Physik J u 1263?;
Li 166, 233, 751, 764, 856?
*Fragen iiber die gemeinsten Dinge
MHn 22-43
*Garrick s. Hogarth
*Gartenallegorie D] 214, 215, 301,
342, 346
Gedankenbiicher Kj 44; s. a. Sudelbuch
*Gedicht auf den leeren Raum K, 202;
s. a. Verse
Gedicht auf die Hochzeit Justinens
TBu 12; s. a. Verse
*Geschichte meines Geistes und Kbrpers
(Selbstbiographie) Fj 811, 1217,
1220; J] 853; Kj 25?, 28?; L| 683
*Gesetz-Buchfor mich selbst D| 66
*Gespenster-Gesprach (Gespenster-
Idylle) Di3 9 ;E, 211
REGISTER DER TITEL UND PLANE LICHTENBERGS
1479
*Gesprach zwischen einem Leser und
dent Verfasser Q 317
Gottinger Taschen Calender fur 1778 F|
S- 455* 541,737,821,942
GTC 1779 Ft 912, 942, 1044, S. 642
GTC1780 } u 2020
GTCi 79 o JtS. 649, H5-I47
GTC 1791 Ji 198, 312, 345; SKu 6o,
61, 72, 95, 101, 150
GTC 1792 Jj 435, 884; SK U 194, 200,
201, 206, 226, 235, 245, 252, 261
GTC t793 Ji 884; SK„ 351, 352. 357,
366, 367, 375, 386, 429
GTC 1794 SKu 504, 505, 506, 507,
508, 509, 510, 512, 515, 522, 528,
558, 562, 567, 571
GTC 1795 Ji 740; SK„ 677, 678, 679,
696, 697, 718
GTC 1796 K, S. 838; SK U 797, 798,
799, 800, 805, 807, 822, 860, 861
GTC 1797 K, S. 838; Li 373;
SK„ 923, 927, 928, 929, 937
GTC 1798 K! S. 838; L, 196
GTC 1799 Ki S. 838; L, 518, 537;
SK„ 999, 1025
GTC 1800 L| 563-565, 598, 609, 641,
706
Grabschriften Bi 90, 208, 399, 400,
401
Gutachten iiber Grundeis SKu 308,
322
^Hartley E i 509; Fi 34, 35, 210
Hausbuch Ki S. 838; SKu 569; s. a. Su-
delbuch
+Herr von Birkentkau Q 373; Fi 72
*Historia inertiae K^ 307
Hogarth (Kalettder-Erklarungen)
SK„ 70 (GTC 1 791), 201 (GTC
1792), 206, 366? (GTC 1793), 367?
(GTC 1793)
Hogarth Ausjuhrliche Erklarung Erste
Lieferung: Die vier Tags-Zeiten
ji 199; SK a 366?, 367?, 457, 558,
588, 597, 601, 602, 606, 611, 614,
615, 617, 624, 626, 628, 631, 635,
637, 647, 649. 728, 938
- Zweite Lieferung: Der Weg der
Buhlerin SKu 725, 729, 731, 733,
735, 754, 76i, 762, 763, 771, 773,
788, 792, 832, 938
- Dritte Lieferung: Der Weg des
Liederlichen SKu 765, 851, 866,
867, 868, 872, 875, 876, 877, 882,
885, 886, 889, 890, 891, 892, 905,
918, 938
- Vierte Lieferung: Die Heirat
nachder Mode L t 4, 15, 17, 21,
30, 48, 56, 80, 82, 84, 86, 94, 99,
101, 105, I". "I, 123, 131, 134,
182, 200, 209, 2io t 222, 232, 246,
256, 309, 332; SK„ 977
- Fiinfte Lieferung: FleiB und Faui-
heit L| 360, 368, 458, 504, 519,
522, 624, 645, 676; MH U S. 541, i,
2, 3, 4; SKn 1005, 1007, 1028, 1030
Hogarth Election entertainment L t 122
Hogarth Garrick in the Character of Ri-
chard III Ji 1 104; Lj 704
Hogarth Leichtglaubigkeit, Aberglauben
und Fanatismus L ( 703
Hogarth The March to Finchley Li 118
Hogarthsche Kupferstiche (Ausfuhrliche
Erklarung) Ki 52
Hudetbiicher Ei 389; s. a. Sudelbuch
Hupazoli und Cornaro ]\ 928, 961,
1013
*Insel Zezu Q 374; Di 78, 82, 86,
116, 136, 152, 165, 181
Klitterbuch D n 741; Ei 46; s. a. Sudel-
buch
*Kompendium, Etgenes H n 172?, 175,
176, 177; GH„ 55; J„ 1407?, 1531,
2078, 2149?; Ki 310; L tI 780, 798?,
799, 810?, 852, 855, 856?, 891?,
897?, 900, 913?, 914, 943?, 946?
Kopemikus s. Nicolaus Copernicus
Kriegs- und Fastschukn der Chines er
SK,i 807
*Kunkeldrama D[ 209, 520, 524;
Ej 522
Kunkeliana Bj 102-105, 114, 119,
122, 125?, 130, 135, 144?, 145, 146,
H9, 151. i55, 158, 193, 195, 196,
408-410, 417-419, 420?; Di 179,
209, 520, 521; Ei 80; L[ 634;
TB„ 25
*Kunst zu beobachten KA n 173, 204,
252, 253, 258?, 259, 260, 267?,
269?, 270?, 276?, 278?, 280?, 281?,
283?, 284?, 300-341; D| 53; F t 861;
s. a. Ars observandi
1480
REGISTER DER TITEL UND PLANE LICHTENBERGS
*Leben des Herrn Magister Bullock
Di 63. 565, 574, 575
*Lehre von den Tropfen } u 171 5
Leichtglaubigkeit, Aberglauben und Fa-
natismus s. Hogarth
*LexidionjiirjungeStudenten Bj 171,
174, 180, 181, 185
*Lorenz Eschenheimers empfxndsame
Reise nach Laputa Ai 59
*M..., Schrift wider TBu 23
*Magnetismus L tJ 716, 717, 719-723,
726, 727, 736, 738, 742, 754, 758,
802?, 870, 883
March to Finchley s. Hogarth
Mayers Opera inedita I Du 684
Methyologie der Deutschen B ( 72, 77,
i59» 183?, 236, 245?, 259, 329, 342,
347; Q 159, 209
* Museum, Abhandlungjur das Fj 442
*Nachricht von dem Leben und Charak-
ter des Herrn Katharinus h'y'a, der
Empftndsamkeit Kandidaten Q 79
Nachricht von einer Wahat-Fabrik
J11 2064
*Neuer Palaphatus E, 205
*Neuer Vorschlag alle neugeborne M'dgd-
chen zu ersaufen Bj 382
Neujahrs-Lied d 108
Neujqhrswunsche Q 63, 93, 109, no,
1 1 3; Ji 7
Nicolaus Copernicus Li 95?, 178;
SK N 755?, 865, 893?, 910?, 940,
959?* 983 , 987, 992
Noch erne angebliche Aufschrift aufLes-
sings Grabmal SKu 424, 429
*Ode an Zimmermann Ji 1164
Orbis pictus Q 150, 200, 217, 378;
D( 165, 169, 246, 352, 399, 410;
521, 541, 568, 649; E, 54, 133, 142,
151, 159, 218, 252, 256, 257, 323,
349, 374. 38o; Fj 90, xoi, 13 7, 387,
404, 1001, 1002; G n 2, 115; H|| 38;
Mat In; Mat Iln
Palinodie s. Eine kleinc Palinodie
Parakletor Dj 526, 532, 599, 603, 653;
E[ 106, 114, 189, 225, 402, 466,
501; Fj 76, 149, 176, 180, 295, 491,
492, 500, 506, 562; Ji 902
Patriotischer Beytrag zur Methyologie der
Deutschen s. Methyologie der
Deutschen
Physiognomen, Die s. Die Physiogno-
men
Physiognomische Missionsberichte, oder
Nachrichten von dem Zustande und
Fortgang der Physiognomik zu Tran-
quebar G n 12
Pinik s. Methyologie der Deutschen
Prolegomena (zur Vorlesung) Jn 1995
*Prophetische Blicke in einen Messcata-
logum vomjahr 1868 Bj 16
Quittungen Bj 52
Ratsel Bj 407; SK„ 261 (GTC 1792),
297, 564 (GTC 1794), 570
Rede eines Menschen der sich aus Ver-
zweiflung weil ihn ein Madchen nicht
erhbrt, kastrieren will Bi 349
*Rede eines Selbstmbrders Bj 209,
2io?-2i2?, 262, 338
*Rede uber das Gleichgewicht der Wis-
senschaften in Deutschland Bi 366,
378, 379, 38o
*Rede zum Andenken Sr. Bxzellenz des
Herrn v.M. B| 354
Rede der Ziffer 8 L { 180, 366, 517;
Ji 1035
*Regulus im deutschen Postwagen
Dj 666; E ( 152, 189, 208
*Reisebeschreibung Cj 47; £1 169
Rezensionen SK M 73, 74, 77, 112, 641,
671, 777
*Roman Ci 54, 55, 60, 242; Fi 1102;
Ji 596, 605, 834, 905, 918, 920,
1048, 1058, 1063, 1116-1118, 1 13 1,
1199?, T200;
Rotes Buch }i 586, J n 1652, 1660; K t
S. 838; L| 196
*Satiren Jj 586, 1148, 1154, 1163
* Satire gegen Reinhold Ej 86, 269;
F, 214
*Satirischer Aufsatzftir Boies Museum
Fj 442
Schmierbuch Fj 1219; Ji 559
*Schnurbriiste uberall! Jj 25
Schreiben an einen Freund Bi 49, 56,
176, 178; RA n 82
Schreiben des Herrn Hofr. Lichtenberg,
REGISTER DER TITEL UND PLANE UCHTENBERGS
I48I
an den Herausgeber des Neuen hanno-
verischen Magazins SK M 274
*Schreiben ernes Zurcher Herrn Lavaters
physiognomische Einsichten betreffend
F, 531
Schreiben Caspar Photorins an einige
Joumatisten in Deutschland C ( 254,
327; Et 155, 186; F ( 1004
*Schrift gegen Lavater und Zimmer-
mann ¥1 714, 741, 742, 754, 759.
792?, 800, 804, 812, 819, 838, 898,
899, 926, 934, 937, 940, 942. 946,
962,986,992, 1 178, 1 194, 1197,
1204, 1206, 1207, 1208
*Schriften, kleitte SK| ( 512, 525
*Schwarz und weijl F| 415
*Sefbstbiographie s. Geschichte meines
Geistcs und Korpers
*Selbstmord, Etwas zur Verteidigung
des TB„ 17
*Selbstmord, Ober den Ai 126
Sendschreiben des Publici an H.P.R. in
E. B196
Solihquium des Lesers Q 302
Sudelbuch Di 668; Ei 46; s. a. Haus-
buch, Hudelbuch, Excerpta Physica et
Mathematica, Rotes Buck, Schmier-
buch, Gedankenbuch, Klitterbuch
Staatskalender (Almanack) Ju 15 19
Steinregen zu Siena K t S. 838
*Tanz-Kunst, Buck von der B ( 28
Testament eines Studiosi bei seinem H'm-
tritt aus diesem Studenten-Leben
61251,253
Timorus Q 254; Ey 58, 155, 245
*Taschenbuchfur Physiker H u 202
*Traumbuch Li 44
Ober den Negerembryo in Spiritus
Dj 322; Fi 1046
*Ober die Hoke des Brockens F, S. 457
Ober die Macht der Liebe F t 442, 468
*Ober die Namen von Hunden K u 258
Ober die Schwdrmerei unserer Zeiten s.
Alexandri nergedi cht
Ober die Taktik der Tiere J„ 1268,
1269
*Ober Menschen-Kenntnis und Stii
E,424
Ober Physiognomik; wider die Physio-
gnomen s. Antiphysiognomik
Ober Tobias Gbbhards Einlettung usw.
Fi993
*Untersuchung iiber die Erhitzung gerie-
bener Kbrper in den Luftarten J u 1988
Vergleichung beruhmter Manner Bj 23,
26
Vergleichung der Tage des neu-franzbsi-
schen Kalenders mit dem Gregoriani-
schen,jiir das Funjie laufende Jahr der
Republtk. • Ein nbthiger Mode-Arti-
ke\ K^S. 838
Verse Ji 205, 45*, 545, 672, 923, 9*4,
962, 1139; B| 8, 40, 43, 49, 51, 84,
171, 176, 178, S. 152; Ci 26, 93,
104, 108, 109, no, 112, 113;
Ei 169; Fi 850, 944, 982; L| 2, 453,
573, 678; RA n 14; s. a. Gedicht . . .,
Neujahrswunsche, Ode . . .
*Versuck die Argandsche Lampe aufpy-
rometrische Versuche anzuwenden
J„ 1898
*Versuch iiber die Nachtwdchter F[ 354
^Versus memoriales beruhmter deutscher
Dichter E[ 13, 142; Fi 944
*Versus memoriales fur Stutzer Bj 84
Verteidigung des Hygrometers und der
Delucschen Theorie vom Regen
L11748. 749; SK„ 398, 830, 831?,
839, 844, 847, 877, 882, 884, 889,
890
^Verteidigung des Timorus gegen seine
Rezensenten Ej 58, 155, 245
* Verteidigung von Jakob Bbhme
D ( 172, 652
Verzeichnis einer Sammlung von Gerat-
schaften Jj 714
*Voigts Widerlegung SK U 498, 499
*Vom Feuer K! S. 838
Von dem Nutzen, den die Mathematik
einem Bel Esprit bringen kann Aj 1
Von den Charakteren in der Geschichte
A| 22; B| 124; Fi 804
Von ein paar alten deutschen Dramen
Q 89, 91, 104
Vorreden Q 302, 317; D ( 166; Fi 1013
Warum hat Deutschland noch ketn grofies
offentfiches Seebad? SK n 351, 35^
*Warme, Ober die Leitung der J u 1790,
1868, 1880, 1898, 1918, 1920, 1923,
1948; s. a. Versuch die Argandsche
1482
REGISTER DER TITEL UND PLANE LICHTENBERGS
Lampe auf pyrometrische Versuche
anzuwenden
*Wassers, Uber die Komposition des
Ju 1789
Wetter-Paroskop Ki S. 845; SK (1 701,
706
Wortspiele Bj 156, 202, 356, 357, 358;
D] 43, 222, 303; E! 91, no, 227,
267, 368; F| 315, 398, 403, 1016,
1 121, 1 149, 1155;^ 840, 986, 1 115,
1146, 1192, 1250, 1253; ^ 150,
160, 163, 509, 511, 574, 586, 680;
UBu 12, 18; Mat I„ 102
Zwo Schriffien die Beurtheilung betref-
fend, welche die theohgiscke Facultat
zu Gbttingen uber erne Schriffi des
Herrn Senior Goetze gefdllt, und dem
Druck iibergebett hat Bj 290, 297,
406
*Zylius-Entgegnung s. Verteidigung
des Hygrometers . . .
VERZEICHNIS DER
ABGEKURZT ZITIERTEN LITERATUR
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Adelung, Versuch Johann Christoph Adelung: Versuch eines vollstandigen gram-
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lehre mit Kurzen Nachrichten von der Geschichte der Erfmdungen und Be-
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Bernhard Suphan. DreiunddreiBig Bande. Berlin 1 877-1909
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Lichtenberg-Jb Lichtenberg-Jahrbuch. Hrsg. im Auftrag der Lichtenberg-Gesell-
schaft von Wolfgang Promies und Ulrich Joost. 1988, 1989, 1990, 1991.
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Lichtenbergs dufiere Ersckeinung Bernd Achenbach und Ulrich Joost: Lichtenbergs
auBere Erscheinung. Eine kritische Ikonographie. Gottingen 1991 (Lichtenberg-
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Lichtenberg als Patient s. Gravenkamp
Lichtenbergs Bucherwelt Lichtenbergs Bucherwelt. Ein Bucherfreund und Benut-
zer der Gottinger Bibliothek. Bearbeitet von Wiard Hinrichs und Ulrich Joost.
Gottingen 1989 (Lichtenberg-Studien Band III)
Lichtenberg-Topographie Es sind das freylich Schattenspiele. Eine Lichtenberg-
Topographie in Bildern. Bearbeitet von Horst Gravenkamp und Ulrich Joost.
Gottingen 1990. (Lichtenberg-Studien Band IV)
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druckt. Manuskript in der Niedersachsischen Staats- und Universitatsbibliothek
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Salvat Diccionario e enciclopedico Salvat. Zwolf Bande. Barcelona 2 i954
Sauer August Sauen Aus dem Briefwechsel zwischen Burger und Goeckingk. In:
Deutsche Vierteljahrsschrift fur Literaturgeschichte 3, 1980
Schmidt, Heinrich Leopold Wagner 2 Erich Schmidt: Heinrich Leopold Wagner,
LITERATUR I487
Goethes Jugendgenosse. Nebst neuen Briefen und Gedichten von Wagner und
Lenz. Jena 1875, 2 i879
Schneider Albert Schneider: G.-C. Lichtenberg. Precurseur du Romantisme.
L'Homme et l'GEuvre. Zwei Bande. Nancy und Paris 1954
Schonaich, Dieganze Aesthetik in einer Nufi Christoph Otto Freiherr von Schon-
aich: Die ganze Aesthetik in einer NuB oder Neologisches Worterbuch. Hrsg.
von Albert Koster. Berlin 1899
Schulz/Basler Hans Schulz und Otto Basler: Deutsches Fremd worterbuch. Sechs
Bande. StraBburg, Berlin 1913-1983
SK Staatskalender-Tagebuch
Swift, Works Jonathan Swift: Works. London 1868, 1876
TB Tagebiicher 1770-1772
Unzer, Sammlung kteiner Schriften Johann A. Unzer: Sammlung kleiner Schriften.
Drei Bande. Hamburg 1766
Versuch eines bremisch-niedersachsiscken Wbrterbuchs Hrsg. von der bremischen
Deutschen Gesellschaft. Funf Bande. Bremen 1767-1771
Volkmann Johann Jacob Volkmann: Neueste Reisen durch England. Leipzig
1781-1782
Voltaire, (Euvres completes Voltaire: CEuvres completes, hrsg. von L. Moland.
Fiinfzig Bande. Paris 1 877-1 883
VS Georg Christoph Lichtenberg's vermischte Schriften. Hrsg, von Ludwig
Christian Lichtenberg und Friedrich Kries. Neun Bande. Gottingen 1 800-1 806
VS 1844 Georg Christoph Lichtenberg's vermischte Schriften. Neue vermehrte,
von dessen Sohnen veranstaltete Original-Ausgabe. Vierzehn Bande. Gottingen
1844-1853
Wander Karl Friedrich Wander: Deutsches Sprichworter-Lexikon. Funf Bande.
Leipzig 1867. Fotomechanischer Nachdruck Kettwig 1987
Weinhold, Heinrich Christian Boie Karl Weinhold: Heinrich Christian Boie. 1868
Weisenberg Amalius Weisenberg: Handworterbuch der gesammten Arzneimittel
von der altesten bis auf die neueste Zeit. Jena 1853
Wendebom Gebhard Friedrich August Wendeborn: Der Zustand des Staats, der
Religion, der Gelehrsamkeit und der Kunst in Grofibritanien gegen das Ende des
achtzehnten Jahrhunderts. Berlin 1785-1788
Wieland, Werke Christoph Martin Wieland: Werke. Hrsg. von Heinrich Diintzer.
Vierzig Teile. Berlin 1879-1880
Winkle, Struensee Stefan Winkle: Johann Friedrich Struensee. Arzt, Aufklarer und
Staatsmann. Stuttgart 1893
Wolff Christian Wolff: Mathematisches Lexicon. Hrsg. und bearbeitet von J. E.
Hofmann. Hildesheim und New York 1978
Worterbuch des deutschen Aberglaubens Handworterbuch des deutschen Aberglau-
bens. Hrsg. von Hanns Bachtold-Staubli. Berlin und Leipzig i93off.
GLOSSAR:
MASSE, MUNZEN, GEWICHTE, ZEICHEN
Grad
Minuten
Sekunden
Tertien
FuB
Zoll
i preuBische Linie (2,179 mm)
Zoll
FuB
FuB, Pa riser
Elle
Toise
Meile, englische
Meile, italienische
Meile, deutsche
Dukaten
Fl., fl.
Groschen
Mgf.
0{
Ggf
*$, d, D
RT, Rthlr.,
R., th., Rhf.
Tr., Thr., Thf
Louisd'or
d
Guineen
L
£
S
Doll.
<S
3
g r
englischer Zoll (/» FuB - 2,434 cm)
Naturmafi (25-34 cm)
Pied de roi (32,485 cm)
Unterarmlange (NaturmaB) 0,5-0,8 m
Klafter (6 Pariser FuB = 1,949 m)
Landesmeile (1609 m)
miglio (185 1 m)
geographische Meile
('/ij Aquatorgrad = 7420 m)
deutsche Reichsmunze (3,49 gr Gold)
Gulden, Florin (Vj Taler);
deutsche Goldmunze
yi< Taler (3 Kreuzer)
Mariengroschen (Goslarer Munzbild)
Groschen
Gutegroschen
Pfennig
Reichstaler
Taler (deutsche Silbermunze,
60 Kreuzer, ca. 1,5 Gulden)
franzosische Goldmunze
englischer Denar ()Zehner<, '/ i4 o Pfund Silber)
englische Goldmunze (7,77 gr Gold,
20 Shilling)
englische Livres (Pfund)
Pound (Miinze); 20 shilling
englische Shilling (>/u Taler, 12 Pfennig/ Pence)
Dollar, Taler (amerikanische Wahrung)
(Libra) Medizinal pfund
(12 Unzen = 360 g)
Unze (8 Drachmen = 30 g)
Drachme (3 Scrupel = 3,75 g)
Gran (0,06 g)
GLOSSAR
I
Sonne Gold
Sonntag
3>
Mond Silber
Montag
tf
Mars Eisen
Dienstag
9
Merkur Quecksilber
Mittwoch
%
Jupiter Zinn
Donnerstag
9
Venus Kupfer
Freitag
h
Saturn Blei
Samstag
i
Spihtus vini; Weingeist
^
Schwefel
A
Luft
6
Erde (Planet)
K
Zwillinge
Q
Lowe
0, Li0n
Beischlaf
□
Urin
t
Streit; gestorbcn
Aussohnung
heftiger Streit
ao
anno (im Jahr)
#
Gottingisches Magazin
ot
nicht
ote
nichts
pto
puncto
-F
pro
dephl(og)
dephlogistiert
infl.
inflammabel
Trab.
Trabant(en) (Monde)
Voti.
engl. >volumes<: Bde.
T.Tom
Tomus, tome (Band)
seqq., sqq.
sequentes (folgende)
s.v.
sit venia, salva venia (wenn es
crlaubt ist [zu sagen])
vid.
vide^ (siehe)
viz.
videlicet (namlich)
ZE.
Zum Exempel
1489
Buch- und Papierformate
2° Folio, Foliant (ca. 21 x 33 cm)
4° Quarto, Viertelbogen (ca. 22,5 x 29 cm)
8° Octavo, Achtelbogen (ca. 18,5-22 cm Hohe)
12 Duodez, Zwolftelbogen
16 Scdcz, Sechzchntelbogen
ZUM VORLIEGENDEN BAND
Die ersten zwei Bande der Ausgabe enthalten jene Eintragungen und Nieder-
schriften, die Georg Christoph Lichtenberg iiber mehr als dreiBig Jahre stetig
fortgefiihrt hat: seine Sudelbiicher. Es handelt sich dabei um fiinfzehn Hefte
unterschiedlichen Formats und Um fangs, die Lichtenberg selbst von C an
mit fortlaufenden Buchstaben bis einschlieBlich L bezeichnet hat. AuBer den
eigentlichen Sudelbuchern fuhrte Lichtenberg unregelmaBig Tagebiicher,
ferner Arbeitsheftc etwa zu Hogarth; eine Arbeitskladde vornehmlich fur
Kalender-Artikel (Rotes Buch) und das sogenannte Fullhornbuch (KA);
schlieBlich unbezeichnete Notizhefte, die zwischen Sudelbuch und Tagebuch
die Mitte halten.
Lichtenberg selbst benutzte die Vokabel >Sudelbuch<, um seine Methode
und ei gen will ige Buchfuhrung zu charakterisieren, und setzte sie unuberseh-
bar auf die Titelseite des Heftes F. Nicht von ungefahr hat Lichtenberg zu
diesem aus der Kaufmannssprache ubernommenen Ausdruck gegriffen. Der
erklarte Feind alter ►Prunkprosat gab stets dem einfachen, aber treffenden
Wort, der scheinbaren > Pfennings wahrheit< den Vorzug vor der aufwendi-
gen, wenn nicht gar pratentiosen Phrase. Im iibrigen definiert >Sudelbuch< am
trefTendsten die disparate Ordnung, den gemischten Inhalt der Lichtenberg-
schen Kladden.
Die vorliegende Ausgabe unterscheidet sich von alien vorherigen grund-
satzlich darin, daB sie zum einen davon abgeht, die Einfalle und Bemerkun-
gen Lichtenbergs auf den an sich strittigen BegrifF>Aphorismus< festzulegen,
und zum anderen, daB sie die in der Germanistik vormals iibliche Achtung auf
schongeistige und Vernachlassigung rein wissenschaftlicher Eintragungen
aufhebt, da ja gerade in dieser Verbindung der Reiz der Schreibperson
Lichtenberg besteht. Sie stellt die >Aphorismen< neben Notizen rein privater
Natur, Exzerpte fremder Autoren, mathematische Berechnungen, Beobach-
tungen und Reflexionen uber Gegenstande aus fast alien Bereichen der
Naturwissenschaft. Die urspriingliche Vielfalt der Lichtenbergschen Auf-
zeichnungen wird auf diese Weise wieder sichtbar.
Indem sie Bticherlisten, Berechnungen, samtliche Handzeichnungen und
Kritzeleien, die Stenogramme von Gedanken, von Lichtenberg getilgte
Bemerkungen, seine Querver weise in den Text aufnimmt, kann sie dem
Leser erstmals einen annahernden Eindruck von den Handschriften geben.
Band I umfafit auf der Grundlage der bislang einzigen kritischen, gleichwohl
unvollstandigen Edition von »Georg Christoph Lichtenbergs Aphorismen« t
die Albert Leitzmann ab 1902 herausgegeben hat (Deutsche Literaturdenk-
maleNr. 123, 131, 136, 140, 141) die vervollstandigten Sudelbiicher AbisL.
Band //bringt die fehlenden, zum Teil noch ungedruckten Bemerkungen aus
den funf Heften von A, den ungekiirzten Abdruck des Fullhornbuches (KA)
ZUM VORLIEGENDEN BAND 1491
und des Goldpapierheftes (GH), die wissenschaftlichen Eintragungen in D;
die »Vermischten Anmerkungen fur Physik und Mathematik« aus J und die
wissenschaftlichen Partien aus L. Alle diese Partien sind aus den Handschrif-
ten ediert.
Von den Sudelbiichern sind das Heft G und H seit dem neunzehnten
Jahrhundert verschollen; das Sudelbuch K ist bis auf wenige Seiten vernich-
tet; L weist eine Anzahl fehlender Seiten auf. Weiterer Bestandteil des zweiten
Bandes sind daher die Rekonstruktion der verlorengegangenen Sudelbu-
cher G und H sowie Teile von K und L nach den in den »Vermischten
Schriften« rnitgeteilten Texten und zwei erstmals aus den Handschriften
edierte Materialhefte.
Den dritten Schwerpunkt des zweiten Bandes bildet die Presentation der
Tagebiicher Lichtenbergs. Ausgehend vom Bestand des bisher verstreut
gedruckten Tagebuch-Materials erstmals in einem einzigen Band zuganglich
gemacht, sind diese Tagebiicher fur die Erkenntnis der geistigen und seeli-
schen Eigenart Lichtenbergs von eminenter Bedeutung. Erhalten sind ein
Tagebuch der Jahre 1770 bis 1774 (TB), das »Reise-Tagebuch« (RT) der
zweiten Englandreise, an das sich die »Reise-Anmerkungen« (RA) anschlie-
Ben, schlieBlich die Eintragungen 1789 bis 1799 in dem »K6nigl. Grofi-
Britannisch- und Churfurstl. Braunschweig-Liineburgschen Staats-Kalen-
der« (SK).
Wie TB bietet auch das »Reise-Tagebuch« eine Auswahl. Sie entspricht der
Auswahl, die in den »Vermischten Schriften«, Band 3, 1844, als »Bruch-
stiicke aus dem Tagebuch von der Reise nach England «, in » Lichtenbergs
Nachla6« und den »Notizen uber die englische Biihne aus Lichtenbergs
Tagebuch« mitgeteilt wurde. In Textgestalt und Umfang folgt meine Aus-
wahl den hier genannten Vorlagen, ihre Reihenfolge entspricht jedoch der
Anordnung in der Handschrift. Die »Reise-Anmerkungen« werden erstmals
nach der Handschrift vorgelegt.
Die unzulangliche und eher verwirrende Art und Weise, mit der die
Tagebiicher aus dem »Staats-Kalender« bisher kommentiert, zitiert und
auszugsweise ediert worden sind, bestimmte mich, sie in einer reprasentati-
ven Auswahl aufzunehmen. Jede von Lichtenberg gemachte Tages-Eintra-
gung ist vollstandig nach der Handschrift und ungekiirzt wiedergegeben.
Das Prinzip der Redaktion war, die Fluchtigkeit und Spontaneitat der Bemer-
kungen in den Sudelbuchern so weit wie moglich zu erhalten, weshalb darauf
verzichtet wurde, in die Interpunktion einzugreifen, wahrend die Texte unter
Warming des Lautstandes und Beachtung sprachlicher Eigentumlichkeiten
der heutigen Orthographie vorsichtig angepatft wurden. Im iibrigen kenn-
zeichnen eckige Klammern vom Herausgeber vorgenommene Erganzungen,
spitze Klammern von Lichtenberg gestrichene Bemerkungen, Satze oder
Worter. Kursiv gesetzt sind die Bemerkungen, die Lichtenberg durch lateini-
sche Schreibschrift von den iibrigen Notizen abhob; in der Regel sind dies
Maximen unter anderem zur Wissenschaftsmethode: D 53, 176, F 327;
GH 93; J 339, 393, 918, 1057, 1254, 1261, 1266, 1276, 1278, 1317, 1326, 1327,
1329, 1331, 1336, 1341, 1352, 1359, 1361, 1362, 1363, 1364, 1365, 1371, 1372,
1381, 1386, 1393, 1407, 141 1, 1422, 1427, 1428, 1430, 1435, 1446, 1458, 1459,
1463, 1518, 1524, 1528, 1531, 1534, 1547, 1553, 1557, 1564, 1566, 1 571, 1598,
1492 ZUM VORLIEGENDEN BAND
1603, l6l 9, 1621, 1622, 1632, 1634, 1639, 1643, [1644], 1646, 1649, 1 66l,
1671, 1708, 1738, 1773, 1792, 1832, 1833, 1836, 1839, 1849, 1855, 1884, 1886,
1889, 1963, 1965, 1991, 2041, 2070, 2076, [2092], 2107, 2138, 2139; K 17; L
20, 338, 617, 679, 723, 732, 737, 780, 804, 814, 815, 829, 850, 855, 856, 876,
886, 938, 956.
Zu Band I tind II lege ich nun Kommentar und Register vor. Der Kommentar
gliedert sich nach den einzelnen Sudelbiichern, Materialheften und Tagebu-
chern; einc Ubersicht gibt das Inhaltsverzeichnis am Beginn des Bandes.
Dieser Kommentar zu Lichtenberg besitzt seine Eigenheiten. Ober die
selbstverstandliche Erklarung von Begriffen, die Erlauterung von einzelnen
Bemerkungen, die notigen bibliographischen Nachweise hinaus liefert er
haufig ausfiihrliche Zitate aus heute schwer zuganglichen Zeitschriften und
Werken, dercn Inhalt dem Benutzer gewifi oft ebenso reizvoll erscheinen
wird wic dem Kommentator selbst, der aus dem gleichen Grund von
Lichtenberg erwahnte Bilder zur Information abbilden liefi. Ein besonderes
Augenmerk gait der Arbeitsweise Lichtenbergs, der in den Sudelbiichern
notierte Einfalle und Formulierungen gern in Briefen verwendete und mit
ihnen Veroffentlichungen »schattierte«, wie er es nannte. Durch Querver-
weise wird versucht, einen Eindruck von Lichtenbergs »Gedanken-Okono-
mie« und »Gedanken-System« zu geben.
Bei Querverweisen im Kommentar weist »vgl.« auf eine Lichtenberg-
Stelle, »s. zu« auf eine Stelle im Kommentar. Verweise auf Briefe von und an
Lichtenberg stehen unter Angabe des Briefdatums, um das Arbeiten mit
anderen Ausgaben, alien voran der Brief-Edition von Ulrich Joost und
Albrecht Schone, zu erleichtern; nur in Zweifels fallen der Datierung wird auf
Seiten verwicsen. Die Bande der vorliegenden Ausgabe sind in den Anmer-
kungen mit romischen Ziffern - bei Sudelbuch-Kennbuchstaben tiefgestellt -
bezeichnet.
Selbstverstandlich ist es nicht moglich, in so und so vielen Fallen auch
unnotig, Bemerkung fur Bemerkung zu kommentieren. Um so wichtiger
erschien daher die differenzierte Anlage von fun f Regis tern, die dem Benutzer
den Zugang zu den Textbanden erschlieBen. Aber diese Register haben, wie
sich mehr und mehr herausstellte, ein Eigengewicht erhalten: Das Wortregi-
ster offenbart, wie sprachschopferisch Lichtenberg gewesen ist; das Register
der Werke fremder Autoren und das Zeitschriftenregister, das rund 1 50 Titel
umfaBt, machcn deutlich, wie Lichtenbergs Schreibperson von der des
inspirierten Lesers abhing, der die Gedanken anderer, fruherer in sein eigenes
»Gedanken-System« ubersetzte.
Ein Kommentar zu der Gedankenwelt und Stoffsammlung, die Lichtenbergs
Sudelbucher darstellen, bedarf- selbst wenn Vorarbeiten wie die von Leitz-
mann genutzt werden konnten - vielfaltiger und, wie ich mit den Jahren
einsehen lernte, vielaugiger Recherchen, aber auch der GewiBheit, daB das
zusammengetragene Material zuverlassig gesichtet und appretiert wird.
Die erste Erfassung des Manuskripts lag in den Handen von Hilde Schill
und Renate Soltysiak, die den Werdegang des Kommentars aus der Nahe
miterlebt, auch mitgelitten haben.
Die Redaktion und Erganzung der ersten Fassung, Recherchen zur Ermitt-
ZUM VORLIEGENDEN BAND 1493
lung letzter Daten und Fakten und schliefilich die Herstellung satzreifer
Disketten besorgten Karen Lauer, Birgitta Tolle, Martine Passelaigue und
Angela Rosch.
Das Wortregister wurde nach den Vorarbeiten von Marlies Korfsmeyer,
Claus-Michael Trapp, Evelin SchultheiB und Ralf Gorgas schlieBlich von
Bettina Kranzbiihler in die vorliegende Form gebracht.
Die abschlieBende Redaktion von Kommentar und Register wurde durch
die Fritz Thyssen Stiftung ermoglicht, der ich fur ihre groBziigige Forderung
danke.
Gedankt sci an dieser Stelle der Niedersachsischen Staats- und Universi-
tatsbibliothek Gottingen fur ihre Genehmigung zur Reproduktion der Zeich-
nungen nach den Manuskripten und zur Veroffentlichung bislang unge-
druckter Bemerkungen. Der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek
Darmstadt danke ich fur die nimmermude Unterstiitzung bei der Beschaf-
fung notwendiger Literatur.
Gedankt sei auch den Institutionen und Archiven, die meine Anfragen mit
Geduld und genugtuend beantworteten: es war eine Lust, Lichtenbergs
wegen mit so vielen klugen Kopfen in alien deutschen Landen Kontakt zu
bekommen - bis hin zum Deutschen Pferdemuscum in Verden an der Aller.
Eine groBe Hilfe war mir bei der Erstellung des Kommentars die Mitarbeit
von Eberhard Hen, Barbara Promies, Ute Raum, Margot Weyrauch und der
Rat von Mitgliedern der Lichtenberg-Gesellschaft, deren Namen jeder kennt.
Es soil nicht verschwiegen werden, daB eine vertrackte schwedische Uberset-
zung von Tove und Claes Wohlfart, die Eindeutschungen vieler englischer
Textc von Christian Enzensbergcr unternommen worden sind.
Zum SchluB aber auch Dank dem Verlag, der alien Unkenrufen zum Trotz
felsenfest an den AbschluB dieser Ausgabe geglaubt hat. Ich habe daran hin
und wieder selbst nicht mehr geglaubt; mein besonderer Dank aber gilt
Kristian Wachinger, der mich auf eine unwiderstehlich insistierende Art,
verbunden mit erwarmendem Engagement fur dieses abenteuerliche Unter-
nehmen, dazu vermocht hat, endlich Namen und Datum unter dicsen Text
und au fat mend zu setzen.
29. 2. 92 Wolfgang Promies
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
zu KA 230
S.
99
Sergeant, der zum Tor hinaus geht
zu KA 230
S.
roo
Zahlenquadrat
zu B 187
s.
148
Auf dem Stier reitende Europa
zu B 195
S.
149
Kassiopeia
zu B 419
s.
172
Sultan Mahmud
zu D 330
s.
252
Farben-Triangel
zu D 455
s.
263
Amboinische Eidechse
zu D 676
s.
296
Poly pen
zu D 684
S.
298
Mondkarte
zu D 684
s.
299
Mondkrater
zu F
S.
395
Titelblatt von Sudelbuch F
zu F 460
s.
434
Tabula anatomica
zu F 645
S.
446
Kindermanns Fernrohr
zu F 898
s.
461
Drohender Soldat
zu F 1061
s.
472
Sokrates
zu F 1061
S.
473
Demosthenes
ZUGH4
s.
521
Bastille
zuj 870
S.
619
Leuchtturm von Edystone
zu L 3
S.
775
Brand in Andreasberg
zu L 532
S.
818
Hengst Augusts II.
zu L 840
s.
851
Sprachrohr
zu RA 153
s.
949
Chinesische Schriftzeichen
zu RA 182
s.
95i
Mohren-Gesicht
zu SK 1 1 2
s.
973
Franz Siegfried Georg Rieche
zu SK 257
s.
1002
Olaudah Equiano
zu SK 400
s.
1035
Schutzbrief Adam Philippe Custines
zu SK 919
s.
1 1 01
Kant-Medaille
zu SK 919
s.
IIOI
Lichtenbe rg-Medaille
r- .! , ^ :^,, -rw . !»■*--,? 7^ rf ^ &>f p* "
NACHTRAGE
nach D 672 (Band I, S. 342) in Band K I + II, S. 291 f.
UB 83, 84 (Band II, S. 564) in Band K I + 11, S. 880
SK 86a (Band II, S. 708) in Band II, S. 868
KORREKTUREN
Jcder der beiden Textbande der Sudelbucher liegt in drei Auflagen vor:
Band I '1968, 2 i973, 3 i98o
Band II '1971, 2 i975, 3 I99I
Jede dieser Auflagen wurde revidiert und korrigiert. Da dieser Kommentar
jedoch hier zum ersten Mai erscheint und folglich mit verschiedenen Aufla-
gen der Textbande benutzt werden wird, teilen wir im folgenden alle bekannt
gewordenen Corrigenda mit. Im ubrigen vgl. D 580; J 669.
18 Vid] Vid[c]
54 Kohlers] Kahlers
$$ Jededioh] Jedediah
Derbishire ] Derbyshire
75 denn sie ] diese
An
149 infmita] infinitae
1 64 Sehnungs-Winkel ] Sehungs-Winkel
172 qerichtet] berichtet
258 Icosandrum] Icosaedrum
KA„
52 36,753] 56,753
64 Dubins ] Dubius
75 durano ] durans
saevisse] saeviisse
inclementium ] inclementiam
86 Kutuchte] Kutuchtu
187 Tom[e] VII. St. 169.] Tom[e] VIII. St. 190.
2 1 7 Gaussaner ] Grussauer
250 Haderstrom ] Hederstrom
B.
S. 46 Yerdau ] Yverdun
127 S. ] 127 S[tuck]
25 schonfarbigen ] schonfarbigten
33 arkadische] arkadisches
147 Citica] Critica
321 Achsel] Axel
349 Kinder] Kindern
KORREKTUREN 1497
C,
36 Einbeck] Eimbeck
70 40*21] 45^
63 Ruh] Auch
104 Darumb das er dieB Buch] DaruMb das er dieB BuCh
160 p. 26] p. 16
183 Vaezupahc] Vaezupahe
D,
85 allgcorische] allegorische
196 eine neues ] ein ncues
214 Golgotha] Golgatha
238 Heinen] Heynen
337 je undeutlicher ] daB je undeutlicher
510 otten) often
579 Abtkreis grob ] Abbt Paris Grab
610 und hing sich] und fing sich
647 eares] cares
653 Pointhonneur] Point d'honneur
Moneten ] Minuten
On
684 (S. 104)
apparitua ] apparitura
effigiem ] effigiei
685 (S. 105)
quae] qui
E,
104 Gelgenheit] Gelegenheit
108 damme's] dammes
259 lunaricorum] lunaticorum
335 Esprit, war] Esprit, was
380 Tempel (Treppe) ] Treppe Tempel
Tempfel (Trepfe) ] Trepfe.Tempfel
396 parturiunt] parturient
401 85S21] 84^
429 Raffael] Raphael
502 und Glcichnisse ] und nur Gleichnisse
F,
S. 455 vom Stande] von Stande
Matzkens] Mazkens
in Null] Nulle
186 parturiunt] parturient
388 ohne durch ] ohne durch den
413 zuhoren] zuzuhoren
620 Fernex ] Ferney
645 glauben, wenn] glauben, daB wenn
733 mir] mit
1 1 94 nennen ] nenne
1498 KORREKTUREN
GH„
92 Du Tarta Lasarre ] Du Tasta Laserre
56 Grenze[n] ] Grane [?]
115 Werner) Wedel
445 [unterscheiden] ] [unterscheidung?]
474 stellte] stelle
522 solchej solchen
527 Pellison] Pelisson
5S5 Redensarten, das] Redensarten, die
901 Kastchens] Katzchen
959 wieder Witz ] wie der Witz
1098 Beschrankten ] beschrankten
1137 Teschnitz] Toschnitz
1222 890] 80
J11
1449 Bletor] Bleton
1563 P. 101] p. 181
1 60 1 Preluciditat ] Perluciditat
1625 Ramlerische ] Remlerische
1780 Lassom] Lassone
1 871 das ist] was ist
nur ] nun
1879 Wasser] Wachs
1 88 1 ging] ginge
191 1 Goez] Goeze
1980 nur] dur[ch]
1 98 1 Camora] Camara
1990 (S. 358)
iiber ] unter
2020 Lassom ] Lassone
1786] 1780
2023 zusetzt] zersetzt
2027 auch] durch
2105 wie] wir
2138 geniitzt] recht gut geniitzt
K,
S. 83 8 Garrets] Garnets
Der Anfang ] Den
LXXVII] LXXXVII
Fixstern ] Fixsterne
K„
274 Balzel] Balzac
KORREKTUREN 1499
L,
122 Elektion] Election
1 86 Kraft nun] Kraft um
209 d es inneren ] des Inneren
215 meinen Offizier] einen Offizier
293 Sullivans] Sulivans
L u
713
ein anders ] eine andere
TB U
22
felts] tells
RT„
8
Young ] Younge
19
Lewis] Lewes
25
bedeckt] bemerkt
RA„
85
satier ] setier
117
wenigstens ] meistens
146
philosophischer ] unphilosophischer
205
Wrighton ] Wrighten
SK„
40
Rasenmiihle] Rasemuhle
77
Briefen] Brief
78
gerade ] Herde
83
bei] 69
89
Sievers ] Siemers
114
Augensalben ] Augensalbe
125
Riemanns ] Rinmans
148
Sliekensides ] Slickensides
151
Zinkstecker ] Zinkst[r]ecken
156
Melin] Melm
208
0] cp
211
Alleen] Allee
216
0] <p
218
0] <p
222
Melin ] Melm
249
Geyer ] Geier
250
Geyer ] Geier
256
0] <p
259
0} <p
260
Hanne ] Hannen
264
0] <p
265
0] <p
274
0] 9
287
Ev$] Evchen
322
6.] 61
Kastnern ] Kastner
398
Brumm-Brief] Brummen. Brief
1 5<X> KORREKTUREN
408 Mali] VoB
424 Bettsise ] Betsise
43 1 Bettsise ] Betsise
442 Anercum ] Cinereum
610 an ] von
618 Crennesche] Crimmsche
641 Collegium] Collegien
649 gesprengt] zersprengt
667 Servin ] Severin
670 swinitsche ] crinitsche
675 Seebing] Seeburg
681 Rote] Rot
692 uns ] mir
699 ich [um] 9 Kaffee ] wo ich Kaffee
699 Gesellschaft] Grabschrift
705 Briicken] Brinken
710 Abends da. An] Abends an
719 Bartels aus Fulda] Bartels und Fulda
738 Laune] Larm
748 Kobele] Kohler
750 Mayers ] Morgens
757 an] von
758 gewiB] preufi.
759 Wesemullern ] Wesemiiller
795 Sanders] Londes
8 1 1 Blauen ] Blauen
812 siege mich] siegreich
solvetur] solvatur
817 15^] 5^
829 weilauftiger ] weitlauftiger
843 Gessengoltern ] Grossen Goltern
860 Jordans] Jcremias
881 Sextorph] Saxtorph
889 t,v\) £01^
900 wiifite] wuBte
904 Isengard] Irsengard
909 kommen] kamen
910 Zuruckkunft ] Zuhausekunft
924 Hane pardongbten] scarce pardonable
927 Jovannis] Jeremias
941 Trumpher Brief] Triumph-Brief
962 eine] viel
973 Gevatterin] Gatterin
981 Molke] Wolke
1004 Dochenhausen ] Dachenhausen
1008 Licent[iat]] Lieut[enant]
Szezytnieki ] Szczytmcki
1025 spendiert] schenkt
1032 Moislands] Maitlands